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2009 04 Tiroler Schützenzeitung
2009 04 Tiroler Schützenzeitung
353/2003
(abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen
Denn die Verfassungsrichter machen un- Handlungsanleitungen für die Politik verwan- Prantl in einem Kommentar in der Süddeut-
missverständlich klar, dass sie bereit stehen, delt. Politiker in Deutschland können künftig schen Zeitung Berthold Brecht: „Also rühmen
wenn Brüssel seine Zuständigkeiten über- EU-Gesetze nicht mehr einfach nur durchwin- wir nicht nur den Weisen, dessen Name auf
schreitet und in zentrale Aufgaben hineinre- ken, auch wird es ein selbstherrliches Zugrei- dem Büchlein prangt! Denn man muss dem
giert, die eigentlich den Nationalstaaten vor- fen der EU auf deutsche Zuständigkeiten nicht Weisen seine Weisheit erst entreißen.“
behalten sind. mehr geben. In unserem Falle hat vor allem der Bundes-
Zu den „wesentlichen Bereichen demokra- Das oberste deutsche Gericht in Karlsruhe tagsabgeordnete Dr. Peter Gauweiler dem
tischer Gestaltung“ zählt das Urteil ausdrück- hat dem Bundespräsidenten vorläufig die Ra- Bundesverfassungsgericht dieses wegweisen-
lich „die Staatsbürgerschaft, das zivile und tifikation dieses Vertrags verboten. Es muss de Urteil abverlangt. Durch seine Klage konn-
militärische Gewaltmonopol, Einnahmen und vorher in Deutschland ein Gesetz erlassen ten sich die Richter erst mit dem Thema befas-
Ausgaben einschließlich der Kreditaufnahme werden, in dem die parlamentarischen Mit- sen. Gauweiler hat seine Möglichkeiten ge-
sowie die für die Grundrechtsverwirklichung wirkungsrechte neu festgeschrieben werden nutzt und ist für die Heimat, den christlichen
maßgeblichen Eingriffstatbestände, vor allem und dann behält sich Karlsruhe auch noch Glauben und die Grundrechte der Bürger ein-
bei intensiven Grundrechtseingriffen wie dem vor, die letzte Entscheidung in Kompetenz- getreten. In der Politik fand er mit seinem
Freiheitsentzug in der Strafrechtspflege oder und Verfassungsfragen zu haben, so lange es Vorgehen nur wenig Unterstützung, aber um-
bei Unterbringungsmaßnahmen“. Dazu „kul- ein deutsches Grundgesetz gibt. Zu den unab- so mehr Zustimmung erfuhr er aus der Bevöl-
turelle Fragen wie die Verfügung über die änderlichen Verfassungsprinzipien gehört kerung. Gauweiler versteht sich als freier, sei-
Sprache, die Gestaltung der Familien- und auch die souveräne Staatlichkeit der Mitglie- nem Gewissen verantwortlicher Abgeordne-
Bildungsverhältnisse, die Ordnung, der Mei- der des Staatenbundes EU und deren Unter- ter.
nungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit gliederung in Länder. Dem Bundesstaat Euro- Er ist ein bayerisches Urgestein mit all sei-
oder der Umgang mit dem religiösen oder pa wird eine Absage erteilt. Das Europa der nen Ecken und Kanten und ein aktiver Ge-
weltanschaulichen Bekenntnis“. Regionen könnte gestärkt daraus hervorge- birgsschütze!
Dieses Urteil ist nicht gegen Europa gerich- hen. Es wird also spannend in Europa.
tet, sondern sagt, wie Europa gut weiterge- Das Lob des Gerichts darf nicht enden oh- Hptm. Hans Baur
baut werden kann. Die Richter haben die be- ne ein Lob derer, deren Klage das Urteil erst Schriftleiter des Bundes der Bayerischen
rechtigte Kritik der Kläger in gut praktikable möglich machte. Deshalb zitiert Heribert Gebirgsschützenkompanien
LKdt. Paul Bacher mit seiner Mannschaft bei der Bundesversammlung in Bozen.
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waren. Agstner hat den Schützenbund bei dieser Aktion tatkräftig vor
Ort unterstützt.
Als besonderes Zeichen der Freundschaft wurde von Seiten der
Äthiopier ein großes Banner in der Schule aufgehängt (siehe Bild
oben!). Diese Freundschaft wollen die Schützen und südlichen Tiroler
weiterhin aufrecht erhalten, indem sie sich wie bisher gegen faschisti-
sche und den äthiopischen Völkermord verherrlichende Denkmäler in
Süd-Tirol einsetzen und nach Möglichkeit ihren äthiopischen Freunden
weitere Unterstützung zukommen lassen.
Die Spendenaktion war auf Initiative von BGf. Elmar Thaler bei der
Demonstration gegen das Völkermorddenkmal, dem so genannten „Ka-
puziner Wastl“, in Bruneck durchgeführt worden. Unterstützt wurde er
von Prinz Asfa-Wossen Asserate, einem Großneffen des letzten äthio-
pischen Kaisers Haile Selassie.
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Obm. Martin Hirner und Hptm. Paul Madreiter mit dem EHptm. LHptm. Günther Platter und LKdt. Otto
Sarnthein.
LANGKAMPFEN - Am 7. Juni des heuri- nie über 50 Mitglieder. Den hohen Stellen-
gen Gedenkjahres konnte mit der Schützen- wert, den diese Neugründung ausgerechnet
kompanie Langkampfen die 235. Kompanie im Gedenkjahr 2009 einnimmt, zeigte die
des Bundes der Tiroler Schützenkompanien Zahl der Ehrengäste, die es sich - trotz EU-
und zugleich 22. Kompanie des Bataillons Wahl - nicht nehmen ließ, an der Gründungs-
Kufstein ihr Gründungsfest begehen. Die ers- feier am 7. Juni teilzunehmen. Dem Festakt,
te Idee zur Gründung einer Kompanie liegt eröffnet durch die Feldmesse, welche von Pa-
bereits einige Zeit zurück. Sie entstand in ge- ter Hermann Wörgötter gemeinsam mit Lan-
mütlicher Runde auf der Jagdhütte des nun- deskurat Josef Haselwanner zelebriert wurde,
mehrigen Obmannes der Kompanie, Martin wohnten LR Dr. Beate Palfrader, Bgm. Georg
Hirner, der damals gemeinsam mit dem nun- Karrer, der LHptm. der Bayerischen Gebirgs- Nach dem Fahnengruß wurden die Mitglieder der
mehrigen Hauptmann Paul Madreiter be- schützen, Karl Steininger, LKdt. Otto Kompanie auf die Bundesstandarte vereidigt
schloss, dieses Vorhaben voranzutreiben. Sarnthein, LKdt.-Stv. Stefan Zangerl sowie
Nach monatelangen Vorbereitungen wur- Baon-Kdt. Hermann Egger bei.
de am 24. September 2008 in einer ersten Doch selbst LHptm. Günther Platter, der
Sitzung, der ein allgemeiner Aufruf an die zum Festakt leider verhindert war, ließ es sich
Bevölkerung vorausgegangen war, das allge- trotz seines Geburtstages nicht nehmen, dem
meine Interesse hinterfragt. Nachdem bereits Fest am Nachmittag in seiner Tracht als Eh-
bei diesem Treffen mehr als 30 Personen ihre renhauptmann der neu gegründeten Kompa-
Mitarbeit angeboten hatten, konnte binnen nie einen Besuch abzustatten.
kürzester Zeit die konstituierende Sitzung der
Stephan Gstraunthaler
Schützenkompanie Langkampfen am 14. Ok-
Landeskurat Josef Haselwanner und Pater Her-
tober sowie die offizielle Gründung am 14. mann Wörgötter zelebrierten die heilige Messe.
November vorbereitet werden. Bereits zum
Zeitpunkt der Gründung verfügte die Kompa-
Projekt „Jubiläumsbäume“
BOZEN - Anlässlich des Tiroler Gedenkjahres werden nach historischem Vorbild „Jubiläumsbäume“ gepflanzt. Jede Süd-Tiroler Schützen-
kompanie hat dabei die Aufgabe, in ihrem Dorf bzw. ihrer Gemeinde einen Jubiläumsbaum zu pflanzen. Auch die Schützenbünde des nörd-
lichen und östlichen Landesteiles sowie Welsch-Tirols wurden angeregt, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Die Bäume werden vom Amt
für Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt. Als Baumart wurde der Bergahorn gewählt. Dieser ist in der Jugend sehr raschwüchsig, die End-
höhe liegt bei ca. 35 Metern. Der Baum kann bis zu 500 Jahre alt werden. Zum Zeitpunkt der Pflanzung werden die Bäume bereits eine
Größe von zwei bis drei Metern haben. Wie vom Amt für Forstwirtschaft zugesagt, werden die Forststationen beim Pflanzen der Bäume
professionelle Hilfestellung geben.
Das Pflanzen der Jubiläumsbäume ist für den SSB ein symbolischer Akt, mit dem die Hoffnung für eine gute Zukunft für unsere Heimat
ausgedrückt werden soll. Die Kompanien werden Fotos und Positionsbeschreibungen von ihrem Jubiläumsbaum liefern, diese werden ge-
sammelt und auf der Homepage des Schützenbundes veröffentlicht. Auch eine Veröffentlichung in gebundener Form ist geplant. Teil des
Projektes „Jubiläumsbäume“ ist auch die Suche nach Jubiläumsbäumen von 1908, welche anlässlich des Thronjubiläums Kaiser Franz Josefs
gepflanzt wurden. Die Jungschützen werden sich dafür mit der örtlichen Forststation in Verbindung setzen, um den Verbleib dieser Bäume
zu ermitteln. Das Projekt Jubiläumsbäume wurde offiziell in die Gesamttiroler Projekte „Geschichte trifft Zukunft“ aufgenommen und wird
auf der Internetseite www.1809-2009.eu präsentiert.
Mjr. Haymo Laner, Bundesumwelt & Heimatschutzreferent
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G
eboren am 22. November 1767 am rückte erstmals im Jahr 1797 an der Spitze te man auf eine baldige Wiedervereinigung:
Sandhof in St. Leonhard in Passeier, einer Passeier Kompanie in der Stärke von Dementsprechend fanden spätestens seit De-
übernahm Andreas im Alter von 22 129 Mann (!) zur Abwehr der in das Etschtal zember 1808 geheime Kontakte mit Wien, na-
Jahren den Sandwirtshof, der sich seit 1664 eingefallenen französischen Truppen ins Feld. mentlich mit Erzherzog Johann statt. Auch
im Besitz der Familie Hofer befand. Sowohl Fortan wird Hofer immer wieder als Vertreter Andreas Hofer wurde dabei ins Vertrauen ge-
durch seinen Geburtsjahrgang als auch durch seiner Talschaft erwähnt, bis im Herbst 1805 zogen und reiste im Jänner 1809 zu persönli-
seinen angestammten Beruf als Wirt verban- die mit Bayern verbündeten französischen chen Gesprächen - offiziell als Wein- und
den sich in seiner Persönlichkeit zwei Voraus- Truppen von Mittenwald her in Tirol einfie- Pferdehändler - nach Wien. Damals wurde der
setzungen, die für seine Laufbahn maßgeblich len. Zeitpunkt sowohl der Erhebung Tirols gegen
werden sollten. Im darauf folgenden Frieden von Pressburg die bayerisch-französische Herrschaft als auch
Fürs Erste gehörte Andreas jenen ersten vom 26. Dezember 1805 musste der auch am der Einmarsch der österreichischen Befrei-
Jahrgängen an, die der in Tirol 1768 einge- Hauptkriegsschauplatz von Napoleon besiegte ungsarmee mit Anfang April 1809 beschlos-
führten Schulpflicht unterworfen waren: Oh- österreichische Kaiser die Grafschaft Tirol an sen. Tatsächlich begann der Vormarsch des 8.
ne diese triviale Schulbildung (Lesen, Schrei- Bayern abtreten. österreichischen Armeekorps von Kärnten her
ben, Rechnen) wäre es dem späteren Kom- durch das Pustertal in der Nacht zum 9. April.
mandanten nicht möglich gewesen, seine Massive Eingriffe In der Folge allerdings haben sich die Truppen
Anordnungen und Befehle schriftlich auszu- nur zögernd in Bewegung gesetzt, sodass die
in bestehende Ordnung
senden. ersten Gefechte gegen die bayerisch-französi-
Damit begann das von Napoleon mit Wir- sche Besatzung bei den Brücken von St. Lo-
Wirte zentraler Bestandteil kung vom 1. Jänner 1806 zum Königreich renzen und bei der Brücke bei Aicha bzw.
der Wehrordnung erhobene Bayern bzw. sein König Maximilian Franzensfeste allein von den Pusterer und Ei-
Josef und sein französischer Staatsminister sacktaler Schützen bestritten werden mussten.
Die zweite besondere Befähigung für seine Montgelas systematisch und nicht ohne Druck Dies gilt auch für das erfolgreiche Treffen bei
spätere Stellung als Schützenkommandant Tirol in den nach französischem Vorbild um- Sterzing am 11. April. An diesem Tag hat An-
war sein Beruf Wirt. Damit steht er in einer gestalteten bayrischen Einheitsstaat zu integ- dreas Hofer erstmals im Jahr 1809 - an der
Reihe mit Peter Mayr, Peter Sigmayr, Georg rieren. Der Aufhebung der alten, im Tiroler Spitze seiner Passeirer - zwei bayerische Kom-
Bucher, Jakob Sieberer, Ignaz Staub etc. Ein Landtag mit Sitz und Stimme vertretenen panien zum Rückzug gezwungen.
gut geführtes Gasthaus als Kontaktstelle und Klöster im Jahre 1807, folgte die Aufhebung Am folgenden Tag traten auch in und um
ein vertrauenswürdiger Wirt boten die ideale des Landtages insgesamt und die totale Um- Innsbruck die Inntaler Schützen voll in Akti-
Voraussetzung für die Realisierung der seit wandlung der uralten Grafschaft Tirol in drei on und konnten die bayerische Besatzung
dem Landlibell von 1511 bestehenden Tiroler Verwaltungskreise, nämlich den Inn-, Eisack- siegreich überwältigen: General Chasteler und
Landesverteidigungsordnung. Diese beruhte und Etschkreis, womit der Landesname Tirol seine österreichischen Truppen hingegen tra-
auf zwei Grundelementen: dem Prinzip der von der Landkarte verschwand! Überdies griff fen erst am 15. April kampflos in Innsbruck
Wehrpflicht für alle gesunden Männer des Bayern nach dem Vorbild des aufgeklärten ein.
Landes und auf der Wahl der Schützenoffizie- Frankreich brutal in das religiöse Leben ein,
re, namentlich des jeweiligen Schützenhaupt- verbot die Einhaltung des religiösen Brauch- Bayern wüten -
mannes. tums wie z.B. die weihnachtliche Christmette Österreicher flüchten
und verwies aufmüpfige Bischöfe des Landes.
Erste Bewährungsprobe als Schwerstens getroffen wurde die Bevölkerung Nach den Niederlagen im April bereitete
Hauptmann des Landes und dabei vor allem die wehrfähi- Bayern selbstverständlich einen neuen Vor-
gen Männer, denn sie hatten fortan im könig- stoß gegen Tirol vor. Am 4. Mai überschritten
Andreas Hofer nun war einer dieser zum lich bayerischen Heer jahrelang Militärdienst die Divisionen Wrede und Deroy von Salz-
Hauptmann gewählten Tiroler Wirte und zu leisten und zwar überall dort, wo es der burg her die Tiroler Grenze und schlugen am
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Tiroler erringen
den ersten großen Sieg
Bei den nun folgenden Bergisel-
Schlachten am 25. und 29. Mai agierte
Andreas Hofer erstmals nicht nur als
Kommandant seiner Passeirer, sondern
leitete den gesamten Einsatz aller
über den Brenner und vom Oberinn-
tal herbei geeilten Schützenkompa-
nien. Auf dem Mittelgebirge rechts
der Sill stand ihm Joseph Speckba-
cher als Kommandant des rechten
Flügels, am linken Flügel der Kapuzi-
nerpater Joachim Haspinger zur Seite. Das
strategisch entscheidende Zentrum mit der
wichtigen Brenner-Straße am Bergisel-Sattel,
kommandierte Hofer selbst. Zum Unterschied
von den unentschiedenen Kämpfen am 15.
brachte der 29. Mai dann einen klaren Tiro-
ler Sieg. Das österreichische Militär hat
sich an diesen Kämpfen nur beobachtend
beteiligt. Die bayerischen Truppen haben
noch in der Nacht zum 30. Mai Innsbruck
verlassen und sind durch das Unterinntal ab-
gezogen. Andreas Hofer und seine Schützen
waren aus den Kämpfen am 29. Mai als die
uneingeschränkten Sieger hervorgegangen.
Dennoch unterfertigte Hofer seine Briefe wei-
terhin nur als „Oberkommandant von Pas-
seier“.
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Garmisch
Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August,
Oktober und Dezember.
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Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Bozner
Platz 6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, Bozen
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftleiter
im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung
versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschti-
roler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bun-
des der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Martin Hu-
ber; BTSK: Stephan Gstraunthlaer; BGK: Hans Baur.
für Gebirgskämpfe weder ausgebildet noch König allein ihnen aufgetragen worden. Siegfried Schneider. Steininger dankte der
ausgerüstet. Und sie haben die ihnen gestellte Unter dem Titel „200 Jahre Gebirgsschüt- ausführenden Kompanie Kochel für die Orga-
Aufgabe mit Bravour und allein gelöst, denn zencorps“ verfasste Haberfellner auch eine nisation des Gottesdienstes und des Festaktes.
das bayerische Heer war in Niederbayern ge- Festschrift. Das erste Exemplar überreichte Mit der Bayernhymne wurde die Veranstal-
bunden und der Schutz der Grenze war vom LHptm. Karl Steininger an Staatsminister tung beschlossen.
90 Jahre Chiemgaustandarte
TÖRWANG - Mit einem Gottesdienst in der letzten Hauptmann der Einwohnerwehr in Bataillon Inn-Chiemgau gegründet und kurze
Pfarrkirche von Törwang am Samerberg und Tuntenhausen verwahrt. Kurze Zeit später tra- Zeit später wird die Chiemgau-Standarte an
einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal fen sich Vertreter des Gebirgsschützengaues die GSK Samerberg übergeben mit der Ver-
gedachte das Gebirgsschützen-Bataillon Inn- Inn-Chiemgau, der Gebirgsschützenkompanie pflichtung, den wenigen noch lebenden
Chiemgau der verstorbenen Mitglieder des Samerberg und des Bund Chiemgau bei Dem- Chiemgau-Bündlern das letzte Geleit zu geben
Freikorps Chiemgau, des Chiemgau-Bundes und mit der Option, die Chiemgau-Standarte
und der Gebirgsschützen. Die Kompanie Sa- als Bataillonsfahne zu führen.
merberg schoss einen dreifachen Salut. Bislang hat die GSK Samerberg folgende
Schon während der Festmesse hatte Pfarrer Fähnriche für die Standarte gestellt: von
Blabsreiter in seiner Ansprache über die Ge- 1980–1983 Alois Wohlschlager, von 1983–
schehnisse nach dem 1. Weltkrieg berichtet. 1998 Josef Daxer, von 1998–2007 Josef
Zur Feierstunde begrüßten Wagner und seit 2008 Peter Sattel-
Hptm. Ludwig Staber und berger.
Bgm. Georg Huber Landes- Wann die Chiemgau-Standarte
hauptmann Karl Steininger und in Dienst gestellt wurde, konnte nicht
die anwesenden Gebirgsschützen. genau festgestellt werden. Nachdem
Dann hielt Btl.Kommandant Anton 1919 die Einwohnerwehren gegrün-
Greimel einen Kurzvortrag, in dem det wurden und im selben Jahr in
er auf die Vorgeschichte einging, Rosenheim das große Chiemgau-
die Revolutionsjahre 1918 und 1919 Schießen durchgeführt wurde, bei der
schilderte, über die Gründung der glaublich die Standarte bereits getra-
Einwohnerwehren 1919 und 1920 gen wurde, hat das Bataillon anläss-
und schließlich über das Ende der Ein- lich des 90-jährigen Bestehens der
wohnerwehren und die Gründung des Bund mel und vereinbarten die Übergabe der Chiemgau-Standarte an die Ereignisse in wür-
Chiemgau referierte. Chiemgau-Standarte zur Traditionspflege an diger Form erinnert.
Der Bund Chiemgau entstand aus dem die Gebirgsschützen. Die Samerberger Gebirgsschützen, die die
Freikorps Chiemgau und den Einwohnerweh- Am 6. Juni 1980 wird in Neubeuern das Fahne vom letzten Fähnrich des Chiemgau-
ren des Inntals und des Wasserburger Bundes Hans Kaffl übernommen haben,
Raumes, der Aiblinger Gegend und der nehmen ihre Verpflichtung ernst und tra-
Gemeinden Vogtareuth, Söchtenau, gen die Chiemgau-Standarte mit Stolz.
Prutting, Endorf, Griesstätt und Rott so- Innerhalb der Kompanie wird die Stan-
wie Achenmühle-Samerberg, die 1919 darte vor der Kompanie-Fahne getragen
gegen die Rätediktatur und die Sparta- und bei feierlichen Anlässen geht der
kisten kämpften. Bei den bürgerkriegs- Standarten-Fähnrich an der Spitze des
ähnlichen Auseinandersetzungen gab es Gebirgsschützen-Bataillons der Gebirgs-
auf beiden Seiten mehrere Tote. Die schützen aus dem Inn-Chiemgau.
Männer mit den weiß-blauen Armbin- Die Standarte zeigt auf weißem Tuch
den und dem Chiemgau-Adler im Wap- die Fraueninsel im Chiemsee und auf der
pen behielten schließlich die Oberhand. anderen Seite den Chiemgau-Adler. Dieser
1921 werden die Einwohnerwehren auf- gilt in zweifacher Ausführung als Symbol
gelöst. 1924 gründen die Mitglieder den des wehrhaften Chiemgaus mit Adlerkopf
Verein „Bund Chiemgau e.V.“. Als sicht- für Chiemgau-West, mit sitzendem Adler
bares Zeichen der Vereinigung tragen für Chiemgau-Ost. Weniger martialisch ist
sie die Chiemgau-Standarte. 1933 wur- das Blatt mit der Fraueninsel. Der freiste-
de dieser Verein durch das NS-Regime hende achteckige Glockenturm mit seiner
aufgelöst. Die Chiemgau-Standarte soll- Zwiebelhaube gilt als Wahrzeichen des
te abgeholt werden, wurde aber nicht Chiemsees. Die Fraueninsel trägt ein Be-
vorgefunden. 1960, bei einem Treffen nediktinerinnenkloster (Frauenwörth oder
ehemaliger Mitglieder des Bund Chiem- Frauenchiemsee genannt), das im 8. Jahr-
gau, gibt der Gastwirt Julius Seifert aus hundert gegründet wurde. Eine Tochter
Rosenheim die Rückgabe der von ihm Kaiser Ludwig des Deutschen, die selige
„gesicherten“ Chiemgau-Standarte be- Irmingard, stand im 9. Jahrhundert der
kannt. Sie wird nunmehr beim wieder- Abtei vor.
belebten Heimatschutztag und bei Beer- Die Standarte symbolisiert den Einsatz
digungen der Mitglieder mitgeführt und 2. v.l. Fhr. Peter Sattelberger, 5. v.l. Gau-Hptm. Anton Greimel für die Heimat, für die bayerische Kultur,
von Bäckermeister Franz Demmel, dem (Foto: Krinner) für das bayerische Volk.
Nr. 4/2009 Berichte aus Bayern 13
Hans Schuderer - 65
PRIEN - 1980 trat Hans Schuderer bei der GSK Prien ein,
wurde 1981 zum Kompanieschreiber und 1984 zum Lt. ge-
wählt.
Von 1990 bis 2003 war er Hptm. dieser Kompanie. Er hat
maßgeblich am Entstehen der Chronik mitgewirkt.
Seit 2000 ist er stellvertretender Gau-Hptm. im Inn-
Chiemgau und verantwortlich für Schriftführung und Kas- Ausstellung in der Stadtresidenz
se.
Wir gratulieren herzlich!
Landshut vom 28. Mai
bis 27. September 2009
In St. Lorenzen feierte man die Geburtstage von EHptm. Johann Oberparleiter,
Franz Kammer und Valentin Gruber.
Pionier Gilbert Pittl – 80 Jahre des Ausschusses der Musikkapelle St. Veit sowie Bgm. Vitus Monitzer
und Vize-Bgm. Christian Stemberger schlossen sich an.
Völs - Kürzlich feierte das Ehrenmitglied der Kompanie Völs, Pio-
nier Gilbert Pittl, seinen 80. Geburtstag. Karl Pertl – ein rüstiger 70er
Völs - Am 14./15. März 2009 feierte Mjr. Karl Pertl seinen 70.
Geburtstag in Völs. Am Samstag waren seine Schützenkameraden zur
Feier geladen, während am Sonntag im Familienkreis gefeiert wurde.
Gerne folgten die Mitglieder der Kommandantschaft der Schützen-
kompanie Völs und einige Mitglieder des BTSK, allen voran LKdt. Mjr.
HR Dr. Otto Sarnthein mit BGf. Mjr. Josef Haidegger der Einladung
und fanden sich im Pfarrheim ein.
Baon-Kdt. und Olt. der Kompanie Toni Pertl, Hptm. Thomas Wirth und
Oj. Toni Mair gratulieren Gilbert Pittl und seiner Frau Rosa mit einem Strauß
Blumen.
ELt. Hans Wechselberger - 80 Jahre Auch der Völser Pfarrer Christoph war unter den Gratulanten, hat
Karl Pertl doch viele Jahre den Pfarrgemeinderat angeführt. Ebenso
Weer - Anlässlich des 80. Geburtstages ihres ELt. Hans Wechsel- vertreten war der Vize-Bgm.von Völs, Kulturreferent Reinhard Schret-
berger rückte die Schützenkompanie Weer unter dem Kommando von ter, der dieses Ressort vor Jahren von Pertl übernommen hat. Den
Hptm. Peter Unterlechner aus, um dem hochverdienten Schützenkame- Reden war zu entnehmen, wie rührig der Jubilar in den letzten Jahr-
raden zu gratulieren und eine Ehrensalve zu schießen. zehnten für die Pfarre, die Gemeinde und die Schützen war.
In der Kompanie ist Karl seit Jahrzehnten Fahnenoffizier und nimmt
trotz seiner vielfältigen anderen Verpflichtungen nahezu an allen Aus-
rückungen teil. Darüber hinaus ist er der Kompaniechronist und Ide-
engeber für zahlreiche Projekte, die von den Völser Schützen in den
letzten Jahren durchgeführt wurden. Anlässlich des Gedenkjahres re-
novieren sie derzeit unter der Anleitung ihres fachkundigen Offiziers
eine fast verfallene Kapelle im Gemeindegebiet von Völs. Diese und
andere geleistete Arbeiten sind mit ein Grund, warum die Völser
Schützen in ihrer Heimatgemeinde nicht ihr Dasein rechtfertigen müs-
sen, die Bewohner sehen, dass - abgesehen von den Ausrückungen -
auch sonst sehr viel für die Dorfgemeinschaft geleistet wird.
Die Kompanie Völs wünscht dem nunmehrigen EMjr. und langjäh-
rigen BBO und Schriftleiter der Tiroler Schützenzeitung - aber in erster
Linie ihrem Fahnenoffizier Karl Pertl alles Gute und Gesundheit für die
Zukunft und hofft, dass er uns noch lange in seiner Funktion auf
Hans und Olga Wechselberger mit EHptm. Herbert Schöffauer (r.) und ihren
beiden Neffen Olt. Rudolf und Fhr. Roland Wechselberger
Kompanieebene erhalten bleibt.
(Foto: Manfred Wechselberger)
Schützenhochzeiten
ALDEIN - Anfang Mai hat die langjährige Marketenderin der Schüt-
zenkompanie Aldein, Elfi Kofler, ihrem Martin das „Ja-Wort“ gege-
ben.
Die Schützen begrüßten das Paar vor dem St.-Josef-Kirchlein ober-
halb des Karersees und warteten den frisch Vermählten mit einem
Ständchen auf, bei welchem die beiden ihre Treffsicherheit unter Be-
weis stellen mussten. Elfi Kofler engagierte sich mehrere Jahre lang als
Bezirksmarketenderin, Jungschützenbetreuerin und Kulturreferentin
für das Schützenwesen in Aldein und im Bezirk Süd-Tiroler Unterland.
GAIS - Am 23. Mai 2009 haben sich der Hptm. der Kompanie Gais
Gerald Leiter und seine Braut Michaela Engl in der Kirche von Gais das
„Ja-Wort“ gegeben.
Die gesamte Schützenkompanie unter Olt. Armin Auer bereitete dem
Brautpaar nach dem Auszug aus der Kirche eine ehrenvolle Begrüßung
mit Böllerschüssen und überbrachte die besten Wünsche. Die Kompa-
nie Gais wünscht dem Brautpaar Gerald und Michaela und ihren bei-
den Kindern Hanna und Matthias viel Freude und Glück auf ihrem
gemeinsamen Lebensweg.
TAUFERS i. P. - Am 6. Juni gaben sich in der Pfarrkirche von Tau- TRAMIN - Am 25. April 2009 gingen Schützenkamerad Klaus
fers der Schütze Hugo Bachmann und Monika Künig das „Ja-Wort“. Campregher und Daniela Bayer in der Pfarrkirche von Tramin den
Eine Abordnung der Tauferer Kompanie überreichte dem Paar eine heiligen Bund der Ehe ein. Die Kompanie empfing das Brautpaar vor
Andreas-Hofer-Statue und wünschte ihnen Gottes Segen für den wei- der Kirche und überbrachte den Jungvermählten eine Statue des hl.
teren gemeinsamen Lebensweg. Sebastian und die besten Wünsche für ihre gemeinsame Zukunft.
Gesamttiroler Schützenchronik
Vortrags- und Diskussionsabend
„Glaube und Heimat“
Amras - Die Schützenkompanie Amras hat gemeinsam mit der
Pfarre im Rahmen der Reihe „Glaube und Heimat“ anlässlich des Ge-
denkjahres 2009 am Mittwoch, dem 27. Mai 2009 im Amraser Gemein-
desaal einen Vortrags- und Diskussionsabend mit dem Titel „Was mir
die Frömmigkeit zum Hl. Herzen Jesu bedeutet“ veranstaltet, zu dem
vor allem die Amraser Bevölkerung und die Mitglieder der Amraser
Korporationen und Vereine eingeladen waren.
Mit Univ.-Prof. Dr. Roman Siebenrock von der Theologischen Fa-
kultät Innsbruck konn-
te dazu ein überaus
kompetenter Referent
gewonnen werden.
Die Veranstaltung
hat großen Anklang
gefunden. Waren doch
rund hundert interes-
sierte Teilnehmer ge-
kommen. Neben vielen
Amrasern haben auch Kameraden des Kompanie Abfaltersbach lagern Holz für Notfälle ein.
Kameraden der Kom-
panien Speckbacher „Schützen helfen“
„Alter Schießstand“,
Reichenau und St. Ni- Abfaltersbach - Die Schützenkompanie Abfaltersbach beteiligt
kolaus/Mariahilf mit sich an der zum Gedenkjahr vom Schützenviertel Osttirol propagierten
ihren Hauptleuten teil- Aktion „Schützen helfen“.
genommen. Unter den Im Pfarrblatt wurde schnelle Hilfe in notwendigen Fällen zugesi-
Gästen waren unter chert. Diese Hilfe wurde nun bereits mehrmals angefordert – zuletzt im
anderem Baon-Kdt. Juni vom ältesten Gemeindebürger Wolf Paul, der auf Grund seines
Mjr. Erich Enzinger, Alters und seines gesundheitlichen Zustandes nicht in der Lage war,
Baon-JS-Betr. Maria das Brennholz für den kommenden Winter einzustocken.
Luise Feichter sowie Umgehend trafen sich ein paar Schützen und erledigten die Arbeit
die kritischen Histori- nahezu im Handumdrehen. Als sie sahen, dass in der Nachbarschaft
ker Univ.-Prof. Dr. beim ELt. Michl Bodner ebenfalls Holz zu verräumen wäre und sie
Franz-Heinz Hye und gerade „in Schwung“ waren, erledigten sie diese Arbeit auch gleich. So
Univ-Prof. Dr. Roman Siebenrock referierte zum Univ.-Doz. Dr. Meinrad wurde „in einem Aufwaschen“ zwei Mitbürgern geholfen und Freude
Gedenkjahr 2009. Pizzinini. bereitet.
Nr. 4/2009 19
2.150 Lichtpunkte zeichneten den Tiroler Adler mit der Jahreszahl 1809 auf
das Fisser Schönjoch.
Von insgesamt 85 Personen (Schützenkompanie, Jungbauern, Mu-
sikkapelle, Bergrettung, Trachtengruppe und weiteren Freiwilligen)
ausgesteckt und versehen mit dem richtigen Brennstoff wurde das Pro-
jekt am Herz-Jesu-Sonntag bei Einbrechen der Dämmerung abge-
brannt. Ein Adler, bestehend aus 2.150 Lichtpunkten mit einer Länge
von 424 m, einer Breite von 131 m (Fläche von 8 Fußballfeldern) und
einem Höhenunterschied von 239 m, war bei großem Wetterglück zu
sehen. Diese einwandfreie und vor allem gesellige Zusammenarbeit
aller Fisser war wohl fast noch das schönere und eindrucksvollere Zei-
chen für unser Dorf. Weitere Bilder zum Ergebnis und den Vorbereitun-
gen finden Sie auch auf unserer Internetseite unter www.schuetzen-
fiss.at.
Hptm. Mag. Christian Holzknecht, der Jubilar EOlt. Franz Happ und Obm. Ro-
land Saurwein (v.l.) Danke für die neue Schützentafel
Die Kompanieführung mit Hptm. Mag. Christian Holzknecht und
Bruck a. Ziller - EObm. Franz Wurm hat im 90. Lebensjahr eine
Obm. Roland Saurwein überreichten ihm Urkunde und Medaille, die
wunderschöne Schützentafel für den Eingang zum neuen Schützen-
Kompanie gratulierte wetterbedingt im Gasthaus mit einem langen Ap-
heim der Schützenkompanie Bruck am Ziller entworfen und ausge-
plaus und einem dreifachen Schützen Heil. Franz Happ begann bei den
führt.
Jungschützen, wechselte dann zu den Zimmerleuten, bevor er Zugs-
Die Schützen von Bruck möchten sich dafür bei ihrem Ehrenob-
Kdt. und später Olt. wurde. Für seine Verdienste - auch im handwerk-
mann mit einem recht herzlichen Vergelt´s Gott bedanken!
lichen Sinne - ernannte ihn die Schützenkompanie zum EOlt. Wir
wünschen ihm noch viele Jahre bei guter Gesundheit und weiterhin
reges Interesse am Schützenwesen!
Federkielranzensticken
Kramsach - Auf Wunsch eines Schützenkameraden organisierte
die Schützenkompanie Kramsach zusammen mit ihrem Uj. Ulrich Krau-
se, der sich das Federkielsticken vor mehr als 10 Jahren selber beige-
bracht hat, einen Ranzenstickkurs.
Die Prozession aus Sistrans führte der Landstraße entlang und traf sich mit
den Nachbarn aus Lans (u.) bei der Volksschule am „Tigls“.
Über die Wintermonate traf man sich einmal pro Woche zum „Ran-
zensticken“ im Schützenheim. Da man für einen Ranzen mehr als 100
Stunden Arbeit benötigt, mussten die 11 Teilnehmer (darunter auch
eine Schützenfrau!) auch zu Hause fleißig „sticken“.
Obwohl es anfangs sehr mühsam voranging, kann man nun doch der befreundeten Kompanie „Gen. Ignaz von Verdroß“ Vielgereuth-
auf einige schöne gemeinsame Stunden zurückblicken, die sich gelohnt Folgaria aus Welschtirol am 27. September in Sistrans geplant.
haben. Alle Werke können sich wirklich sehen lassen, und das Wich-
tigste der ganzen Sache ist, dass die Ranzen selber gemacht sind und Obmann Olt. Hans Kirchmair
jeder Schütze seinen Ranzen zu jeder Zeit mit Stolz tragen kann!
Zum Abschluss luden die Teilnehmer ihren Kursleiter Ulli mit Gattin
zu einem Ripperlessen im Restaurant „Seerose“ ein, wo er vom Obm.
Angelobung von Grundwehrdienern
Hubert Fahrmair und vom OSM Peter Larch als kleines „Dankeschön“
Innsbruck/OLYMP. Dorf - Zum wiederholten Male wurde der
symbolisch eine kleine „Messingkluppe“ überreicht bekam.
Speckbacher Schüt-
Motive wie die „Windhoga Kuh“, das Tischlerzunftzeichen, der Ti-
zenkompanie „Al-
roler Adler in verschiedensten Ausführungen, das Schützengildenzei-
ter Schießstand“
chen sowie die Jahreszahlen 1809-2009, die an das Gedenkjahr erin-
wieder die ehren-
nern sollen, durften natürlich nicht fehlen!
volle Aufgabe zu-
teil, die Angelo-
Gemeinsame Herz-Jesu-Prozession bung von 250
Grundwehrdienern
LANS/SISTRANS - Zum Gedenkjahr wollten die Schützenkompani- am Sparkassenplatz
en Lans und Sistrans eine gemeinsame Aktion setzen. Da in Lans keine in der Innsbrucker
Herz-Jesu-Prozession stattfindet, schlugen die Lanner Schützen die Innenstadt am 20.
Teilnahme an der Sistranser Prozession vor. Mai 2009 zu be-
In mehreren Gesprächen mit beiden Pfarrgemeinden und Bürger- gleiten.
meistern wurde der Ablauf festgelegt. Da diese Aus-
In Sistrans hat es schon früher eine Feldprozession in die Nähe der rückung am frühen
Lanser Gemeindegrenzen gegeben. So konnte man nun einen ähnli- Nachmittag ange-
chen Weg wählen und somit die Lanser mit einbeziehen. setzt war, stellte die
Jeweils zwei Evangelien wurden auf eigenem Gemeindegebiet Kompanie eine
durchgeführt. Zum Feiern eines weiteren Evangeliums trafen beide Fahnenabordnung
Prozessionszüge bei der Sistranser Volksschule zusammen, wo im An- inkl. einer Marke-
schluss die hl. Messe gefeiert wurde. tenderin. Ihr wurde
In der Turnhalle Sistrans fand beim gemeinsamen Frühschoppen mit wieder das Fahnen-
der Musikkapelle Lans eine gemütliche, gemeinsame Feier statt, welche hissen mit einem
das Zusammenleben und die Verbundenheit der beiden Nachbarge- Bundesheerange-
meinden unterstrich. hörigen als ehren-
Als weitere verbindende Aktion anlässlich des Gedenkjahres ist die Die Marketenderin hisste mit Angehörigen des Bundes- volle Aufgabe zu-
gemeinsame Erntedank-Prozession der „Sonnenburger“ Schützen mit heeres die österreichische Flagge. teil.
Nr. 4/2009 21
Maiprozession in Meran gestaltet wurde der Gottesdienst – den unzählige Gläubige aus allen
Stadtteilen und viele Urlauber mitfeierten - von Chören, Bläsern, Me-
raner Musikkapellen, Vereinen, Organisationen und Schützenkompani-
MERAN - Traditionsgemäß wird am ersten Sonntag im Mai in den
en. Für den festlichen Blumenschmuck rund um den Altar sorgte die
Abendstunden eine Lichterprozession durch die Altstadt von Meran
Stadtgärtnerei Meran.
abgehalten.
Nach der Erteilung des Segens feuerte die Kompanie Meran eine
Salve zu Ehren des Allerhöchsten ab. Bgm. Dr. Günther Januth er-
wähnte die Kombination einer großen kirchlichen Herz-Jesu-Feier mit
einer 200-Jahr-Gedenkfeier an die Tiroler Freiheitskämpfe in der Stadt
Meran, nahm die Eröffnung der Historischen Schützenausstellung
„1809 – Die Schlacht am Küchelberg“ im ehemaligen Ansitz von Wol-
kenstein (engl. Fräulein am Sandplatz) vor, wies auf die Buchvorstel-
lung „Die Schützen der Stadt Meran“ hin.
Vom Bahnhofsplatz aus durch die Stadt marschierten die Formatio-
nen zum Sandplatz und nahmen Aufstellung vor zahlreichen Ehren-
gästen aus Kirche, Politik und Wirtschaft sowie interessierten Besu-
chern. Mit dabei: die Stadtmusikkapelle Meran mit der Musikkapelle
Gratsch, die Ehrenformation der Kompanie Wilten, die Rainermusik
aus Salzburg, die Kompanie Meran, Abordnungen anderer Kompanien
und mehrerer Meraner-Vereine, die Volkstanzgruppe Hafling-Burgstall,
Meraner Schützen tragen die „Kriegsmuttergottes“ - im Hintergrund die For- die Meraner Goasl-Schnöller und der Männergesangsverein Meran.
mation der Fackelträger. Das Abendprogramm begann mit der offiziellen Auslosung des
„Großen Meraner Quiz“, das anlässlich des Gedenkjahres gemeinsam
von der Schützenkompanie mit Kurverwaltung und Stadtarchiv Meran
In Erinnerung an das Gelöbnis unserer Vorfahren in einer Zeit der
ausgetragen werden konnte.
Not und der nahenden Kriegsgefahr an die Mutter Gottes veranstaltete
Im zweiten Teil des Abendprogramms fand die Aufführung des
die Stadtpfarre St. Nikolaus gemeinsam mit den umliegenden Meraner
„Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ durch das Zusammenwir-
Pfarreien unter Beteiligung von Bevölkerung und Vereinen auch heuer
ken der Rainermusikkapelle aus Salzburg und der Ehrenformation der
wieder eine Prozession mit der „Marienstatue“ - ausgehend von der
Schützenkompanie Innsbruck Wilten statt. Zum feierlichen Abschluss
Stadtpfarrkirche St. Nikolaus über die Oberen Lauben – Sparkassen-
des Gedenktages entzündeten Schützen der Kompanie Meran an einem
straße – Freiheitsstraße zum Sandplatz.
sieben Meter hohen eigens angefertigten Gestell mit dem Gebilde des
Schützen der Kompanie Meran begleiteten – unter Mittragen der
Herzen Jesu mit Kreuz das traditionelle Herz-Jesu-Feuer. Der Männer-
„Kriegsmuttergottes“ - den Prozessionszug mit einer Fahnenabord-
gesangsverein Meran stimmte das Tiroler Bundeslied „Auf zum Schwur“
nung, Marketenderinnen und einer Formation von Fackelträgern. Für
an und beendete die letzte Strophe unter Mitwirken der Musikkapellen
die musikalische Umrahmung sorgten die Stadtmusikkapelle Meran
und Mitsingen aller Beteiligten.
und der Stadtpfarrchor. Die Prozession fand ihren Abschluss bei der
Mariensäule am Meraner-Sandplatz, wo für alle Prozessionsteilnehmer
ein Wortgottesdienst abgehalten wurde. Segnung einer neuen Böllerkanone
Herz-Jesu-Feier 1809-2009 Pfunds - Am 14. Juni war es endlich soweit. In feierlichem Rah-
men wurde in Pfunds eine neu erbaute Böllerkanone an die Kanoniere
der Schützenkompanie übergeben.
MERAN - Eine ganz ungewöhnliche Herz-Jesu-Feier haben sich
heuer die Mitglieder der Schützenkompanie Meran einfallen lassen.
Als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 1809-2009 wurde in enger Zu-
sammenarbeit mit Stadtgemeinde, Kurverwaltung und Stadtpfarre St.
Nikolaus in diesem Jahr ein einmaliges Festprogramm ausgearbeitet.
Unter Berücksichtigung der Erneuerung des Gelöbnisses an das Herz
Jesu, das im Mai 1796 die Stände des Landes vor der drohenden Gefahr
des Feindes in Bozen ablegten, zelebrierten die verschiedenen Meraner
Pfarrgemeinden mit Altabt Dr. Chrysostomus Giner am Herz-Jesu-
Sonntag eine gemeinsame Festmesse auf dem Meraner Sandplatz. Mit-
Patin Martina Pedross feuert den ersten Schuss der Kanone ab.
diese Kanone. Von nun an wird sie bei den kirchlichen Prozessionen
mitgeführt, um mit ihren Salutschüssen neben den Salven der Schüt-
zen den festlichen Rahmen zu unterstreichen. Die Idee, eine Salutka-
none zu bauen, wurde im Schützenausschuss zuerst eingehend disku-
tiert, um sie dann in die Tat umzusetzen. Seppl Thöni, der sich darauf
mit Feuereifer ans Werk machte, stellte alle Holzteile der Lafette her
und baute sie zusammen. Hans Brunner sorgte für die notwendigen
Verstärkungen aus Schmiedeeisen und Wilhelm Schwenninger schnitz-
te die Inschrift. Natürlich waren neben den Genannten auch weitere
Helfer am Werk, denen ebenso unser Dank gilt.
In den Ansprachen betonte Pfarrer Dekan Franz Hinterholzer den
friedlichen Zweck dieses Gerätes und erbat den göttlichen Segen für
die Kanoniere, die diese Kanone bedienen werden. Nach kirchlicher
Segnung zum Schutz gegen Unfälle ließ die Patin Martina Pedross
unter dem Beifall der Bevölkerung aus der festlich geschmückten Ka-
Die Geehrten der „Standschützenkompagnie Pradl“
none den ersten Salutschuss ertönen.
jahrzehntelanger Tätigkeit im Herbst in jüngere Hände übergeben. Er
Feierliche Volksschul-Eröffnung wurde für seine Verdienste zum Ehrenoberjäger ernannt. EOlt. Otto
Praxmarer wurde für seinen Einsatz für die Kompanie mit dem Silber-
Mils - Anlässlich der Einweihung der neuen Volksschule in Mils am nen Verdienstkreuz der „Standschützenkomagnie Pradl“ ausgezeichnet.
5. 6. 2009 war auch LHptm. Günther Platter in Mils. Die Schützen- (Langjährige Mitgliedschaft siehe letzte Seite!)
kompanie und die Musikkapelle bereiteten ihm einen landesüblichen Im Anschluss gab es von der Kompanie eine Ehrensalve und obwohl
Empfang mit Ehrensalve. es stark zu regnen begann, wurde in Pradl die Fronleichnamsprozessi-
on abgehalten.
LHptm. Günther Platter und Bgm. Dr. Peter Hanser beim Abschreiten der Front
der Schützenkompanie Mils unter Hptm. Hermann Pittl.
Mehr als 1.000 Leute waren zur Besichtigung und Einweihung der
neuen Schule gekommen.
Fronleichnam in Prags
PRAGS - Die Schützenkompanie „Johann Jaeger“ Niederdorf hat
heuer das erste Mal an der Fronleichnamsprozession in St. Veit (Ge- (Foto: Martin Ehart)
meinde Prags) teilgenommen und feuerte somit erstmals seit der Zer-
reißung Tirols dort wieder eine Ehrensalve ab.
Pfarrer Albert Ebner dankte den Schützen für diese Initiative und in Aus diesem Anlass wurden die Schützenfreunde aus Ruderatshofen,
gekonnter Weise erklärte er die Bedeutung des Salveschießens. An- die Rottensteiner, zu einer gemeinsamer Feier eingeladen. Mit ihnen
schließend wurde noch ein Gruppenfoto zur Erinnerung gemacht - im besteht seit 1961 eine kameradschaftliche Verbindung. Am Samstag
Hintergrund die Pfarrkirche von St. Veit und eine historische Zirbe. Bei Nachmittag erfolgte der Empfang und die Begrüßung durch eine Eh-
diesem Baum handelt es sich um den Jubiläumsbaum vom Jahre 1908, rensalve der Kompanie Schnann und einem anschließenden Schießen
gepflanzt anlässlich des 60-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz auf die Erinnerungsscheibe. Am Abend fand der Schützenball im Gast-
Josef I. von Österreich. haus „Traube“ mit Ehrungen und großer Tombola statt (Langjährige
siehe letzte Seite!).
Für außerordentliche Verdienste um die Förderung des Tiroler
Ehrungen in der Kompanie Pradl Schützenwesens wurde der Ehrenkranz der Tiroler Schützenkompanien
an Elisabeth Dummer verliehen.
INNSBRUCK-PRADL – Anlässlich der Fronleichnamsprozession in Die Kompanieführung dankt auf diesem Wege allen Schützen und
Pradl wurden einige verdiente Schützen ausgezeichnet bzw. für ihre Marketenderinnen für die Mitwirkung und die vielen gespendeten Prei-
langjährige Mitgliedschaft geehrt. se für die Tombola - sowie besonders der Familie Traxl - Gasthaus
Kurt Pfeiffhofer hat sein Amt als dienstführender Oberjäger nach „Traube“ für ihr Entgegenkommen beim Schützenball.
Nr. 4/2009 23
Festlicher Herz-Jesu-Sonntag
im Gedenkjahr 2009
VÖLS – Der Schützenjahrtag begann mit einer von der Musikkapel-
le musikalisch umrahmten feierlichen Festmesse und mit Ehrungen am
Kirchplatz.
Petra Wirth wurde mit dem Marketenderinnen-Ehrenzeichen des
Fahnensegnung 2009: Fahnenpatin „Steixnerwirtin“ Monika Hirschhuber und
Bundes der Tiroler Schützenkompanien ausgezeichnet (Langjährig-
Bgm. Franz Unterlechner freuen sich mit Hptm. Peter Unterlechner (l.) und
keits-Medaille siehe letzte Seite!). Weiters gratulierten die Schützen den Weerer Schützen über die Segnung ihrer aus dem Jahr 1909 stammenden
ihrem langjährigen Mitglied, Pionier Erich Ruetz, zur Wahl zum Völser restaurierten Fahne.
24 Nr. 4/2009
Zahlreiche Kompaniemitglieder Schützenkompanie Zams möchte sich auf diesem Wege ganz herzlich
geehrt bei ihm bedanken! Der Weg wird von der Bevölkerung sehr gut ange-
nommen und auch von vielen Schulen besucht.
Zams - Am Herz-Jesu-Sonntag wurden zahlreiche Mitglieder der
Schützenkompanie Zams für ihre Verdienste um das Schützenwesen
geehrt. Die Verdienstmedaille in Silber erhielten Fhr. Erwin Thurner Neue Einsiedlerin für „Maria Blut“
und Lt. Peter Neuner, die Verdienstmedaille in Bronze ging an Hptm.
Hannes Rudig und JS-Betr. Armin Rudig. Helma Dellemanna erhielt ST. JOHANN i. T. - Nach dem Tode von Sr. Veronika hat die Einsie-
den Ehrenkranz des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. delei „Maria Blut“ am St. Johanner Niederkaiser mit Sr. Wilbirg wieder
eine neue Einsiedlerin bekommen.
Unter großem Einsatz hatten die „Feller“ Schützen von 1992 bis
1995 die Einsiedelei „Maria Blut“ renoviert und so die Voraussetzung
geschaffen, dass dieses Kleinod wieder bewohnbar wurde. 2001 wurde
Andreas-Hofer-Gedenkweg eröffnet
Zams - Im Juni enthüllte die Schützenkompanie Zams die Tafeln
des neuen Andreas-Hofer-Gedenkweges.
Dieser Gedenkweg besteht aus 13 Bildstöcken. Er beginnt im Jahre
1767 mit der Geburt von Andreas Hofer und erzählt dessen Aufstieg
zum Oberkommandanten der Tiroler Freiheitskämpfer. Weiters erläu-
tert er die Ereignisse in und um unser Land Tirol während der Frei-
heitskämpfe im Jahre 1809. Diese historische Geschichte findet ihr
Ende im Jahre 1810 mit der Erschießung von Andreas Hofer. Der Ge-
denkweg wurde nach einer Idee vom Zammer JS-Betr. Armin Rudig
mit über 700 freiwilligen Arbeitsstunden mit Hilfe der Jungschützen
errichtet. Da es sich ja um ein Projekt der Jungschützen handelt - „Ge-
v.l.: Sr. Wilbirg und Brigitta Rößler vom Pfarrgemeinderat von Frauenburg
schichte trifft Zukunft“. vor dem Gedenkstein an die Renovierung der Einsiedelei und an die verstor-
Die Biografie stammt vom Viertel-JS-Betr. Patrik Niederbacher. Die bene Sr. Veronika.
Nr. 4/2009 25
mit Sr. Veronika Karner eine Einsiedlerin gefunden, die vielen Men- Nach dem Abschreiten der Front der Vereine und einer Ehrensalve
schen Beistand in seelischen Nöten gegeben hat. Ihr Tod im Jahre durch die „Feller“ Schützenkompanie, unter dem Kommando von
2008 hat eine große Lücke hinterlassen. Hptm. Alois Foidl, wurde von diesen eine Jubiläumsscheibe überreicht.
Als Nachfolgerin wurde nun Sr. Wilbirg Wakolbinger gewählt. Sr. Von den Vereinen wurden die Glückwünsche ausgesprochen. Der Fest-
Wilbirg wurde in St. Peter am Wimberg, im oberösterreichischen gottesdienst, den Dekan Dr. Trausnitz zusammen mit den Pfarrern des
Mühlviertel, geboren und ist dort aufgewachsen. Nach ihrem Eintritt Dekanats zelebrierte, wurde vom Kirchenchor mit der Spatzenmesse
zu den Kreuzschwestern wirkte sie als Kindergärtnerin und Internats- von W.A. Mozart beeindruckend musikalisch umrahmt.
erzieherin. Seit zwei Jahren lebte sie bereits als Einsiedlerin in Unz- Die Fürbitten waren ganz auf den beliebten Pfarrer von St. Johann
markt-Frauenburg, einem steirischen Ort zwischen Judenburg und in Tirol zugeschnitten und wurden vom „Seinihanser Viergesang” ge-
Murau. Sie darf nun nach ihrer Berufung zur Einsiedlerin in dem St. sungen. Der Generalvikar und ehemalige Pfarrer von Mittersill, Dr.
Johanner Kleinod auch weiterhin als Kreuzschwester leben. Ihre Auf- Hansjörg Hofer, hat durch die Predigt über das Priestertum dargestellt,
gabe als Einsiedlerin sieht sie im „DA-SEIN“ vor Gott und für Gott und dass der Jubilar dem Idealbild des Priesters entspricht. Von Josef Mal-
die Menschen und sie bedankte sich für die freundliche Aufnahme und laun wurde eine Tafel mit dem Apostolischen Segen von Papst Bene-
für alle Hilfe, die ihr in reichlichem Maße zuteil wurde. Sr. Wilbirg dikt XVI. überreicht.
muss wohl schon beim Eintritt in den Orden ihre Zukunft als Einsied-
lerin geahnt haben, hat sie doch den Namen der seligen Wilbirg von Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons
St. Florian bei Linz angenommen, einer bedeutenden Klausnerin und
Mystikerin des 13. Jahrhunderts.
Von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates von Unzmarkt-Frauenburg
wurden die Habseligkeiten der Klausnerin in ihr neues Zuhause ge-
Schützenjahrtage
bracht. Den „Feller“ Schützen St. Johann in Tirol war es ein Bedürfnis,
Sr. Wilbirg beim Einzug zu helfen, ist doch gerade ihnen die Einsiede-
Breitenbach - Am 3. April 2009 fand im Schützenheim die Jah-
lei durch die Renovierung ans Herz gewachsen.
reshauptversammlung der Breitenbacher Schützen statt.
Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons
Neu-Arzl/Olymp. Dorf Spiss - Am 1. Mai hielt die Schützenkompanie Spiss ihre General-
- Die „Speckbacher“ Schüt- versammlung ab. Karl Hangl, 46 Jahre Hptm. der Spisser Schützen,
zenkompanie „Alter Schieß- legte dabei sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Er wurde
stand“ führte im Zuge ihrer zum EHptm. ernannt, sein Sohn Manfred Hangl wurde einstimmig zum
Generalversammlung die neuen Hptm. gewählt.
Neuwahl der Kommandant-
schaft durch.
Überschattet war diese Ver-
sammlung vom plötzlichen
und unerwarteten Tod des
Fhr. Siggi Penz. Daher ent-
schloss sich die Kompanie-
führung, diese Funktion spä-
ter nachzuwählen. Olt. Mitte-
rer legte seine Funktion aus
gesundheitlichen Gründen
zurück und wurde daraufhin
einstimmig zum EOlt. er-
nannt.
Hptm. Alexander Mitterer Sepp Haslwanter bei seinem ersten Aus-
rücken als Fhr. zu Fronleichnam.
wurde mit 100 % Zustimmung
Der Obm. der Kompanie Spiss Ing. Daniel Mangott, EHptm. Karl Hangl und
wieder gewählt sowie mit überwältigender Mehrheit der neue Olt. der neue Hptm. Manfred Hangl (v.l.).
Walter Parth und Lt. Chris Neuner bestätigt.
Ebenso wurde die gesamte restliche Kommandantschaft einstimmig Mit 27 Aktiven dürfte die Spisser Kompanie, gemessen an der Ein-
von der Kompanie gewählt. wohnerzahl, wohl eine der stärksten Tirols sein, ist doch fast jeder
Im Zuge der Monatsversammlung am 5. Juni 2009 wurde der neue fünfte Spisser/Spisserin bei den Schützen.
Fhr. Sepp Haslwanter einstimmig gewählt.
Pepi Partoll
Sellrain - Am 21. Mai 2009 wurde der alljährliche Schützenjahr-
ST. LORENZEN - Am 21. Februar 2009 marschierten die „Michels-
tag mit dem Besuch der hl. Messe eröffnet.
burger“ Schützen, begleitet von den Fahnenabordnungen der „Georg
Bei der anschließend abgehaltenen Jahreshauptversammlung wur-
Leimegger“ Kompanie Onach und der Partnerkompanie Außervillgrat-
den von Baon-Kdt. Mjr. Toni Pertl und Hptm. Max Kofler die Ehren-
ten in die Pfarrkirche zum „Hl. Laurentius“, um der Helden und Frei-
zeichen des BTSK übergeben und nach Ablauf der Funktionsperiode
heitsverteidiger von 1809 und aller in Kriegen Gefallenen zu gedenken.
der Vorstand neu gewählt.
Pfarrer Franz Künig verstand es, vereint mit einer Bläsergruppe der
Nachdem Hptm. Max Kofler und Lt. Alois Haselwanter schon im
Musikkapelle und dem Männerquartett „Oberhöller“, der Gedächtnis-
Vorfeld ihren Rücktritt aus dem Vorstand der Kompanie erklärten,
Messe einen feierlichen, besinnlichen Rahmen zu geben. Anschließend
wurden beide im Zuge der Vollversammlung einstimmig zu Ehrenmit-
marschierten die Schützen in den Ortsfriedhof zum Kriegerdenkmal.
gliedern ernannt. EHptm. Max Kofler führte über 28 Jahre hindurch
Nach der Gedenkfeier begrüßte Hptm. Reinhard Berger Ehrengäste und
die Kompanie. ELt. Alois Haselwanter war über den selben Zeitraum
Schützen zur Jahreshauptversammlung.
für die Betreuung des Schützenheimes zuständig und kümmerte sich
Schriftführerin Daniela Mair berichtete über 10 Kompanieausrü-
sonst noch um viele organisatorische Aufgaben innerhalb der Kompa-
ckungen, 19 Exerzier- und Marschproben, sieben Ausschusssitzungen,
nie. Der neue Vorstand wurde ebenfalls einstimmig gewählt und be-
62 Ausrückungen in Tracht und Zivil, zahlreiche Arbeitsstunden zur
steht nunmehr aus dem neuen Hptm. Manfred Haselwanter, Olt. Mar-
Errichtung der Gedenkstätte „Crep de Santa Grazia“ und die vielen
tin Kofler, Lt. Sepp Holzknecht sen., Lt. Martin Prantner, Lt. Günther
Dienststunden im Schießstand.
Holzknecht, Lt. und Kassier Otmar Haider, Schriftführer Anton Ruetz
Hptm. Berger stellte die im Jahr 2008 eingetretenen Schützen vor
sowie dem JS-Betr. Martin Kirchmair.
und nach einem Probejahr wurden zwei neue Mitglieder offiziell in die
Reihen der „Michelsburger“ Schützen aufgenommen (siehe Bild un-
ten).
Der neue Ausschuss mit den ernannten Ehrenmitgliedern (v.l.) ELt. Alois
Haselwanter und EHptm. Max Kofler mit Mjr. Toni Pertl und Bgm. Norbert Die zwei neuen Schützen Gerd Gräber und André Oberhammer mit Hptm.
Jordan Reinhard Berger.
Nr. 4/20098 27
EHptm. Karl Zublasing Weg. Die Schützenkompanie 1994 musste er krankheitsbe- sich bei der Weise vom „Guten
Sarntal, eine große Anzahl an dingt seine Funktion beenden Kameraden“ vier Vereinsfahnen
EPPAN - Die Schützenkompa- Jägern sowie eine Abordnung und übergab die Kompanie an ins offene Grab und nahmen Ab-
nie „Sepp Kerschbaumer“ Eppan der Frontkämpfer erwiesen ihrem Hptm Gerhard Mallaun. Zugleich schied von einem humorvollen,
trauert um ihren geschätzten Ka- Kameraden die letzte Ehre. wurde Eberharter zum EHptm. friedlichen und geselligen Men-
ernannt. schen.
Johann Girtler Während seiner Führungstä-
tigkeit stieg die Zahl der Schüt- Ernst Ploner
SCHALDERS - Johann Girtler zen von 16 auf 54 Mitglieder.
ist am 30. November 2008 von Wir werden unserem ge- SPINGES - Der in Mühlbach
uns gegangen. schätzten EHptm. ein ehrendes wohnhafte Ernst Ploner verstarb
Andenken bewahren. überraschend nach kurzer Krank-
heit.
Hermann Hauser. Lt.
Jakob Mayr
Strassen - Das langjährige
Kompaniemitglied der Schützen-
kompanie Strassen, Jakob Mayr,
EHptm. Karl Zublasing † verstarb am 5. April 2009 nach
mehrwöchigem Aufenthalt im
meraden Karl Zublasing, der im Krankenhaus.
Alter von 89 Jahren verstorben
ist.
Von der Wiedergründung der
Johann Girtler †
Kompanie im Jahre 1959 bis
1975 bekleidete Karl den Rang Ernst Ploner †
des Zugleutnants. 1979 wurde er Johann war Gründungsmit-
zum Hptm. gewählt und nach glied der Kompanie Schalders
(1959) und hätte im heurigen Im Jahre 1968 trat er der
vielen Jahren Einsatz für die Kompanie Spinges bei. Nach
Kompanie wurde er zum EHptm. Jahr sein 50-jähriges Jubiläum
gefeiert. Von 1973 bis 1993 war dem Schützenverbot der 60er
ernannt. Auf seinem letzten Weg Jahre war er wesentlich am Wie-
begleiteten ihn die Eppaner er Kassier und ein überaus fleißi-
ger und einsatzfreudiger Kame- deraufbau der Kompanie betei-
Schützen, eine Fahnenabord- ligt. Er wurde bald in die Kom-
nung der Partnerkompanie Frit- rad.
mandantschaft gewählt, 1973
zens sowie der Nachbarkompanie wurde er Hptm., später war er
Kaltern und eine starke Vertre- EHptm. Hans Eberharter Jakob Mayr † viele Jahre Olt. Zwei Dinge lagen
tung der Feuerwehr, deren Eh- Ernst besonders am Herzen. Zum
renmitglied er war. Mit einer Strass i. Z. - Am 17. Febru-
ar 2009 verstarb EHptm. Hans Jakob - im Dorf wurde er einen die Erforschung der Ge-
Salve nahmen seine Kameraden „Schneider Joggl“ genannt - ist schichte von Katharina Lanz,
Abschied von EHptm. Karl Zu- Eberharter im 81. Lebensjahr.
„Hansal“, wie er allgemein 1955 der Kompanie Strassen bei- worauf 1971 auf seinen Vor-
blasing. Die Fahnen senkten sich getreten. Jakob war außerdem schlag hin die Kompanie nach
ein letztes Mal über seinem Gra- genannt wurde, trat 1954 der
Kompanie Strass bei und wurde jahrzehntelang Mitglied der Feu- ihr benannt wurde. Zum anderen
be. erwehr und ein besonderer der historische Ort Spinges; die
bereits 1958 zum Hptm. ge-
wählt. Freund und Gönner der Musik- Schlacht von 1797 mit all ihrer
EOlt. Josef Premstaller kapelle Strassen. Auf seinem Geschichte. Er baute mit seinen
letzten Weg begleiteten ihn, ne- Kameraden den Kontakt zur
SARNTAL - Am 19. April ben vielen Trauergästen, die Kompanie Hötting auf und 1996
2009 verstarb der EOlt. der Kom- Schützenkompanie sowie die wurde ihm dafür mit der Ehren-
panie Sarntal Josef Premstaller. Musikkapelle und die Feuerwehr. mitgliedschaft gedankt.
Der „Bachmann Sepp“ war Nach der Ehrensalve senkten
seit der Wiedergründung 1958
Zugleutnant, von 1973-1990 be-
Geschätzte Schützenkameraden, werte Leser!
kleidete er das Amt des Olt. und
wurde 1990 zum EOlt. ernannt.
In der Ausgabe Nr. 3/2009, ist auf Seite 31 ein bedauerlicher Fehler
Sein großes Hobby waren die
passiert. Das Foto links oben stellt unseren verstorbenen Kameraden
Verzierung von Trachtenbeste-
aus Tulfes, Roman Haas, und nicht Franz Bodner dar.
cken und die Jagd. Ein beein-
druckendes Begräbnis begleitete
Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen.
den Sepp auf seinem letzten EHptm. Hans Eberharter †
28 Nr. 4/2009
Fiss: Robert Achenrainer, Willi Hammerle (40 J.); Konrad Geiger, Franz Josef Illmer, Martin Pale, Thomas Wachter (25 J.)
Innsbruck-Pradl: Andreas Aichinger, Uj. Herbert Krapke (50 J.); Olt. Kurt Buchmayr, Zgf. Günther Gutweniger, Uj. Konrad Gutweniger
25 J.); Christian Kahrer, Gerhard Lercher (15 J.)
Kastelbell: Anton Linser, Anton Moser, Peter Prister, Gottfried Raffeiner, Jakob Raffeiner, Ignaz Ratschiller, Leo Rechenmacher (50 J.);
Hermann Jennewein (25 J.)
Lajen: Johann Rabanser, Josef Verginer, Anton Vonmetz (50 J.); Felix Plieger (40 J.); Peter Rabanser (25 J.)
Rein: Herbert Eppacher (40 J.); David Auer, Bernhard Eppacher (25 J.); FLt. David Auer, Oj. Max Holzer (15 J.); Judith Abfalterer-Nie-
derkofler, Annemarie Marcher-Mairhofer, Regina Tasser-Früh (10 J.)
Schnann: Stefan Korber jun. (40 J.); Martin Ehart, Alfons Lorenz, Bruno Traxl, Dietmar Würfl (25 J.); Isabel Dummer, Peter Scherl,
Markus Würfl, Johannes Strolz, Georg Strolz, Thomas Ladner (15 J.)
Sellrain: Franz Thurner (60 J.); Dietmar Fagschlunger (25 J.); Florian Haselwanter (15 J.)
Untermais: Hansjörg Auer, Luis Brunner, Luis Hütter (50 J.): Florian Mair, EHptm. Franz Schwabl (40 J.); Hptm. Uwe Cainelli, Richard
Prantner (15 J.)
Vintl: Hptm. Arnold Kaser (25 J.); Oswald Grunser, Andreas Weissteiner, Christian Zingerle (15 J.)
Zams: Fhr.-Stv. Herbert Schwarz (50 J.); Lt. Dietmar Pinggera, Martin Draxl (25 J.);
Termine 2009
15. August: „Hoher Frauentag“ in Innsbruck
16. August: 40-Jahrfeier der SK Villnöss
23. August: 50-Jahrfeier der SK Eppan
50-Jahrfeier der SK Olang
30. August: 25-Jahrfeier der SK Deutschnofen
Gedenkfeier „Gemeinsame Heimat" am Helm
Joseph-Ennemoser-Gedenkfeier in Moos i. Passeier
6. September: 50-Jahrfeier der SK Alte Pfarre Natz
Nikolaus-Amhof-Gedenkfeier in Pichl
13. September: 50-Jahrfeier der SK Sichelburg Pfalzen
20. September: Landesfestumzug in Innsbruck
27. September: Gefallenen-Gedenkfeier in St. Lorenzen
4. Oktober: 50-Jahrfeier der SK Völser Aicha
Bitte um Beachtung!
11. Oktober: Gesamttiroler Schützenwallfahrt in Absam Redaktionsschluss für eingesandte
50-Jahrfeier der SK St. Martin i. Passeier
Beiträge ist der jeweils 20. der Monate
7. November: Gedenkfeier in der Mühlbacher Klause
Feber, April, Juni, August,
Gedenkfeier Küchelbergschlacht in Dorf Tirol
8. November: Einweihung Gedenkstätte „Schlacht am Segenbühel“
Oktober und Dezember.
22. November: Franz-Höfler-Gedenkfeier in Lana