Timotheus 5,21: Eine Ermahnung zur Unparteilichkeit
Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. Lesen Sie hier Teil 16. In 1. Timotheus 5,21 schreibt Paulus: Ich ermahne dich ernstlich vor Gott und dem Herrn Jesus Christus und den auserwhlten Engeln, dass du dies ohne Vorurteil be- folgst und nichts aus Zuneigung tust! Diese Aussage bezieht sich auf die vorhergehenden Aussagen ber die ltesten (1.Tim 5,17-20). Sowohl in der Ehrerbietung als auch in der Ermahnung soll niemand begnstigt oder benachteiligt werden. Darber hinaus knnen wir diese Aussage auf alle anderen Lebenssituationen anwenden: in der Familie, in der Mitarbeit, im Verein, in der Gemeinschaft. Ohne Vorurteile, ohne Voreingenommenheit, sich nicht leiten lassen von Sympathie oder Antipathie; es soll niemand begnstigt oder benachteiligt werden. Hier wird Timotheus angesichts des Himmels regelrecht beschworen. Er wird vor Gott, dem Herrn Jesus und den auserwhlten Engeln ernstlich ermahnt, sich nicht von usserlichkeiten bestimmen zu lassen. Vor Gott: Gott selbst richtet ohne Ansehen der Person. Vor dem Herrn Jesus: Er machte nie einen Unterschied zwischen den Angesehe- nen und den nicht Angesehenen. Vor den auserwhlten Engeln: Das sind die Engel, die sich nicht von Satan beirren liessen und sich dem Willen Gottes unterstellten. Ich beschwre dich bei Gott, bei Jesus Christus und bei den heiligen Engeln, dass du in solch einem Fall vllig unparteiisch vorgehst. Sei nicht voreingenommen gegen irgendjemand, aber begnstige auch keinen (1.Tim 5,21). Wie oft lassen wir uns in unseren Entscheidungen, in unserem Engagement, bis hin- ein in unsere Gebete, von Abneigung oder Zuneigung bestimmen. Wir leben in einer Gesellschaft, die ihre Lieblinge hat. Jemand liegt uns, er passt in unser Denkschema und dann setzen wir uns fr ihn ein, frdern ihn. Er wird bevorzugt behandelt, Kritik- punkte werden bergangen. Whrend andere links liegen gelassen werden, wird die- se Person hofiert. Und jemand anders, der nicht unserer Wellenlnge entspricht, mit dem wir es nicht so gut knnen, der nicht mit unseren Vorstellungen bereinstimmt, den lassen wir es auch spren. All das ist vor Gott nicht richtig; und es entstehen dadurch auch schnell Parteiungen. Nicht zuletzt darum ist die Ermahnung so eindringlich. Von Norbert Lieth