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Burgen im Kraichgau

Der Kraichgau wird seit Jahrhunderten "das Land der Edelleute" genannt,
nahmen diese doch das fruchtbare Hügelland in Besitz und bauten an den
schönsten Stellen, meist auf einer Anhöhe, ihre Burgen. Die meisten sind
gut erhalten, werden teils noch bewohnt oder dienen als Wirtschaft und
Hotel. Von einigen findet man nur noch ein paar Grundmauern.
Die roten Punkte symbolisieren jeweils eine Burg, das Gebiet zwischen
Rhein und Neckar beheimatete unzählige kleine Adelsgeschlechter.

D
as Recht zum Burgenbau lag bei dem König, er konnte es jedoch an seine
Getreuen weitergeben. Also bauten auch Fürsten, Grafen und geistliche
Herren eigene Burgen. Seit dem 11. Jahrhundert entstanden unzählige
solcher Burgen in ganz Europa, allein in Deutschland etwa 10.000

Die Burgen waren Herrschafts- und Wohnsitz der Adeligen, die dort mit
ihrer Familie, ihren Dienstleuten und dem Gesinde lebten.

Seit dem 18. Jahrhundert wurden viele Burgen nicht mehr bewohnt und
dem Verfall überlassen, da das Leben , vor allem im Winter, auf den
Burgen hart, fast unmöglich war.

Wirklich sehenswert ist die Burg Steinsberg, die auf einem Basaltkegel
thront, die auch als "Kompass des Kraichgaus" bekannt ist und erstmals
im Jahre 1109 erwähnt wurde.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burganlage
mehrmals die Besitzer. Außer dem Adelsgeschlecht der Steinsberger
residierten dort z.B. die Grafen von Oettingen und die Herren von
Venningen.
Die Burganlage ist gut erhalten, vor allem der Palas, das Torhaus und die
Mantelmauer. Vom 30 m hohen achteckigen Bergfried blickt man weit in
die Ferne. Bei entsprechendem Wetter schaut man bis in die Rheinebene,
entdeckt den "Königsstuhl" bei Heidelberg und den "Katzenbuckel" im
Neckartal.
1973 wurde die Anlage infolge der Kreisreform von der Stadt Sinsheim
erworben und restauriert. Sie ist seitdem ein beliebter Treffpunkt für
Feiern und kulturelle Veranstaltungen.

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