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50
prisma wird fünfzig
Editorial
Jeffrey.Voegeli@student.unisg.ch
Chefredaktor
11 Mit prisma die Welt verändern 26 Wider den politisch unverbildeten Wirtschafter
Impressum
Jubiläumsausgabe, November 2009
sustainability
through our
innovations *
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Ein Schriftzug für die Ewigkeit
Warum das prisma-Logo seit der ersten Ausgabe
unverändert blieb
Matthias.Mirbeth@student.unisg.ch
Löst Ihrer Meinung nach der In- Haben Sie noch einen letzten
halt des Heftes die Erwartung zu Beginn Der Schriftzug «prisma» ist seit seiner Tipp für uns, den wir unbedingt beherzi-
auch ein? Erstausgabe vor 50 Jahren unverändert. gen sollten?
Zum Glück nicht. Gibt es hierfür offensichtliche Gründe? Bleiben Sie unzufrieden.
Der Schriftzug ist wirklich sehr ei-
Welches Image vermittelt das gesamte genständig. Und die 50er- und 60er-Jah-
Heft-Layout? re-Optik ist inzwischen wieder Kult.
Übersichtlich, gut gegliedert, gut
lesbar ohne gestalterischen Firlefanz. Ganz subjektiv: Gefällt Ihnen der Schrift-
Verbessern könnte man die Dramatur- zug? Zur Person: Dr. oec. publ. Dominique
gie des Heftes: Das etwas gleichförmige Sehr gut, ich bin ja auch 50. Nur die von Matt, 50, ist Mitinhaber der Kommu-
Layout sollte stärker variiert werden, ins- Farbe sollte man nicht variieren. Eine nikationsagentur Jung von Matt/Limmat
besondere durch den Einsatz von unter- selbstbewusste Marke passt sich nicht sowie Lehrbeauftragter für Betriebswirt-
schiedlichen Bildanteilen und -grössen. dem Umfeld an. schaftslehre an der HSG.
Mauern
entdecke-accenture.ch
Mit prisma die Welt
verändern
Tim Dührkoop
Chefredaktor 1995
Raffael.Hirt@student.unisg.ch
Bianca.Liegmann@student.unisg.ch
Ralph Schmitz-Dräger
Chefredaktor 1975
Martina Bonati
Chefredaktorin 2000-2001
Pablo Spinnler
Chefredaktor 2004-2007
Jeffrey.Voegeli@student.unisg.ch
Wir auch an
erfolgreiche
Zukunft.
Andreas Hug
Wie empfinden Sie rückblickend Ihre Zeit Wann haben Sie das letzte Mal eine pris-
bei prisma? ma-Ausgabe gelesen? Wann haben Sie
Es war eine wertvolle Lehrzeit. In sich zuletzt Ausgaben aus der Zeit Ihres
kurzer Zeit lernte ich, wie man unter Engagements angeschaut?
Zeitdruck eine Publikation herausgibt, Im Vorfeld dieses Interviews habe
Mitarbeiter findet, Mitstudierende zum ich mir die Online-Ausgabe angesehen.
Schreiben veranlasst und das Layout der Vor einem Jahr habe ich die Nummern
Originale für den Offset-Druck bereit- von 1963 nach langer Zeit zum ersten
stellt. Mal wieder durchgesehen.
Wie fest war prisma damals bei den Stu- Sehen Sie sich heute als «HSG-Apparat-
denten akzeptiert und verankert? schik», als «auf Gewinnmaximierung
Wie stark prisma bei den Studenten getrimmten Roboter» (zit. TA 9. April
akzeptiert und verankert war, ist für 2009)?
mich schwer abzuschätzen. Ich glaube Nein. Der Systemansatz von Prof.
jedoch, dass es mir im Sommersemester Ulrich hat mich in meiner ganzen Kar-
1963 gelungen ist, ein breites Spektrum riere begleitet. Gesamtoptimierung für
von studentischer Information, Mei- Wirtschaft, Gesellschaft und Einzel-
nungen, Interviews, Sport, Karikaturen menschen ist mir wichtiger als die Maxi-
und Fotos im prisma zu vereinen. Sogar mierung eines einzelnen Aspektes. Ge-
eine Ausschreibung für einen Literatur- winnmaximierung bringt über kurz oder Andreas Hug, lic. oec. HSG 1968, heute
wettbewerb ist zu finden. Studenten, lang unerwünschte Nebenfolgen und ist Unternehmensberater (Andreas Hug
Dozenten, zwei Rektoren und die Chef- nicht nachhaltig erreichbar. Consulting) und Master Trainer.
Bibliothekarin: Alle kamen zu Wort.
Valentin.Diem@student.unisg.ch
Wie weiter?
Die Universität und insbesonde-
re die Kunstkommission sollten sich
nicht nur über das gute Renommee der
Sammlung Gedanken machen, sondern
auch darüber, wie diese als integraler
Bestandteil in die gelebte HSG-Kultur
eingebettet werden kann. Dazu ist si-
cherlich eine verstärkte Kommunikation
nach innen vonnöten; es herrscht akuter
Aufklärungsbedarf. Diesen durch Kur-
se in Reflexionskompetenz zu decken,
ginge zu wenig weit. Um echtes Interes-
se in breiteren Schichten der Studieren-
den zu wecken, müsste die Kunst schon
im Assessmentjahr eine Rolle spielen,
stetig erklärt und thematisiert werden.
Studentisches Engagement im kultu-
rellen Bereich gilt es zu fördern sowie
den Kunstbücherbestand in der Biblio-
thek weiter auszubauen. Einige Bildbän-
Teil des Werks «Usura» von Martin Disler de über Gerhard Richter und Ellsworth
Kelly reichen einfach nicht, um sich
Auseinandersetzung mit ihr findet je- wirklich zu informieren.
denfalls heute nicht statt, unter den
Studierenden herrscht kollektives Des- Bestimmt ist ein solcher Kulturwan-
interesse. Es war allerdings nicht immer del unter den HSGlern keine einfach zu
so, dass die Kunstwerke auf mangelnde realisierende Angelegenheit. Doch ge-
Aufmerksamkeit stiessen. Als beispiels- länge ein solcher, wäre dies nicht nur ein
weise der «Schalenbaum» von Hans Arp wichtiger Schritt in Richtung Bildung,
der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, die Werte wie Selbstreflexion, kulturelle
löste dies eine hitzig geführte Debatte Offenheit, Kreativität und dadurch auch
über zeitgenössische Kunst in breiten unternehmerisches Verantwortungs-
Kreisen St. Gallens aus. Das konserva- bewusstsein fördert. Der Universität St.
tive Bürgertum und verschiedene Po- Gallen verliehe es zusätzlich ein Stück
litiker bezeichneten das wegweisende mehr Glaubwürdigkeit nach aussen.
Pablo Spinnler
Wie empfindest du rückblickend deine musste aber feststellen, dass die Freude
Zeit bei prisma? am Schreiben rapide abnimmt, wenn es
Die prisma-Zeit war sehr lehrreich zur Pflicht wird und man halt auch mal
und spannend – es galt, ein Team von eine ganze Zeitungsseite lang über die
mehr als zehn Studierenden zu füh- Schnorcheleinführung im Freibad Rot-
ren und dafür Sorge zu tragen, dass die monten sinnieren muss.
Ausgaben rechtzeitig und vor allem mit
für HSG-Studierende spannendem In- Siehst du dich heute als «HSG-Apparat-
halt erstellt wurden. Gerade neben dem schik», als «auf Gewinnmaximierung
strengen Pensum an unserer Hochschu- getrimmten Roboter» (zit. TA 9. April
le eine nicht immer ganz einfache Aufga- 2009)?
be. Aber es hat schon einen Riesenspass Was ist das denn für eine Frage?
gemacht, die druckfrische prisma-Liefe- Typisch prisma. Als Prismaner ist man
rung durchs B-Gebäude zu karren und ja vom Naturell her schon kein guter
die Hausmeister mit dem unsachgemäs- Roboter – immer diese sprachlichen
sen Gebrauch des Transportwägelchens Entgleisungen gekoppelt, mit unbere-
in den Wahnsinn zu treiben. chenbarem Verhalten. Aber das mit der
Gewinnmaximierung ist ja nicht weit
Wird dein Engagement bei prisma deine hergeholt, wenn man von unserer Hoch-
zukünftige Berufswahl beeinflussen? Be- schule spricht. Da könnte man auch fra- Pablo Spinnler befindet sich gerade in
steht der Gedanke, Journalist zu werden? gen: Sehen Sie sich als Tagi-Journalist den letzten Zügen seines Masters in
Ich habe mich in der Folge tatsäch- immer dazu gezwungen, der HSG ein Law&Economics.
lich im journalistischen Metier versucht, weiteres Klischee zu verpassen?
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Ralph Schmitz-Dräger
Wie empfinden Sie rückblickend Ihre Zeit getrimmten Roboter» (zit. TA 9. April
bei prisma? 2009)?
Die Zeit als prisma-Chefredaktor Dies muss ich ganz klar verneinen.
fand ich spannend und interessant, vor Uns Studenten wurden Anregungen
allem, weil sie mir eine andere Art der zum selbständigen Denken mitgegeben.
Auseinandersetzung mit der HSG ermög- Zudem wurden Modelle und Lehrmei-
lichte. Wir fokussierten uns damals vor nungen in einen Kontext gestellt und
allem auf den Campus und den Mikro- kontrovers diskutiert. Durch den per-
kosmos HSG und überliessen Bereiche sönlichen Kontakt mit den Dozierenden
wie Politik anderen, kompetenteren Me- entstand ein gesundes Verhältnis zwi-
dien. Ich bin daher auch heute noch der schen Forderung und Förderung.
Meinung, dass eine Uni wie die HSG ein
Organ wie prisma braucht. Die Bezeichnungen sollen wohl
provozieren, sind aber sicherlich falsch.
Wie fest war prisma damals bei den Stu- Bereits vor der Finanzkrise, auf welche
denten akzeptiert und verankert? die Aussage wohl anspielt, wurde an
Ich würde behaupten, dass prisma der HSG Ethik gelehrt. Die Lehre einer Ralph Schmitz-Dräger, HSG-Studium
damals fest bei den Studenten verankert Hochschule steht am Anfang von be- in Revision; Doktoratsabschluss (1986).
und als offizielles Organ akzeptiert war. ruflichen Werdegängen. Wie Studenten Heute Geschäftsleiter der Injecta AG
Dies zu erreichen, war jedoch aufgrund das Erlernte nachher einsetzen und ent- (Druckgusstechnologie), diverse Ver-
der geringeren Vielfältigkeit unter den wickeln, ist ihre persönliche Verantwor- waltungsratsmandate und Stiftungsrat
Studierenden einfacher. tung. Die Krise als Fehler der Ausbildung des «St. Gallen Symposium».
an der HSG darzustellen, kann man so
Sehen Sie sich heute als «HSG-Apparat- also nicht stehen lassen.
schik», als «auf Gewinnmaximierung
Martina Bonati
Können Sie ein persönliches Highlight macht, haben sich aber nicht getraut/
Ihrer prisma-Zeit nennen? wurde verboten?
Kurz vor der Anpassung an Bologna Mir blieben während meiner Zeit im
hat Josua Burkhart eine grosse Profes- Redaktionsteam keine Wünsche offen.
sorenumfrage gestartet und eine enorme
Resonanz sowohl bei den Studierenden Sehen Sie sich heute als «HSG-Apparat-
als auch bei den Professoren hervorge- schik», als «auf Gewinnmaximierung
rufen. Auch freut es mich sehr, dass der getrimmten Roboter» (zit. TA 9. April
Name «Peterli» in einem unserer Hefte 2009)?
entstanden ist. Grundsätzlich denke ich, dass Ge-
winnmaximierung in der Wirtschaft
Hat das Engagement bei prisma Ihre eine grosse Rolle spielt. Die Frage ist nur,
Berufswahl beeinflusst? Bestand der Ge- unter welchen Bedingungen. Bei der
danke, Journalistin zu werden? Gewinnmaximierung dürfen Aspekte
Ich habe in der Mittelschule mit zwei wie Mitarbeiterförderung, Nachhaltig-
Kolleginnen eine eigene Schülerzeitung keit, ethische Grundsätze sowie Diver-
gegründet und es bestand zeitweilig die sity nicht vergessen werden. Ich glaube, Martina Bonati, 2000/2001 verantwort-
Idee, Journalistin zu werden. Ich habe wenn diese Faktoren berücksichtigt wür- lich für den Teil «Inhalt» bei prisma.
allerdings mit der Zeit gemerkt, dass den, wäre die Art der Gewinnmaximie- HSG-Abschluss in Finance, Accounting
meine Stärke weniger im Schreiben als rung, wie sie sich vor der Krise darstellte, und Controlling (2003). Heute ist sie Pri-
in der Organisation einer Zeitung lag. nicht mehr möglich. vatkundenberaterin in Zug.
Max.Winkler@student.unisg.ch
Yannick.Pengl@student.unisg.ch
zungen unter den Studenten. Im Januar den Film über die vietnamesischen Op- wurde, klatschte die Rechte bei jedem
1968 greift Umberto Fetz den Defätisten fer der amerikanischen Bombenangriffe Abwurf Beifall, als ob der FC St. Gallen
Roger Schawinski an, weil dieser «das vor. soeben ein Tor geschossen hätte. Der
Problem doch nur von einer Seite her «LSD-Marsch» von Guru Guru Groove
betrachtet, ohne Berücksichtigung der Ein neutraler prisma-Beobachter heizte die Stimmung zusätzlich auf.»
historischen Entwicklung und vor al- schreibt: «Dass die Veranstaltung in
lem - was unerklärlich ist - der heutigen der Aula offenbar einem allgemeinen Weitere politische Gruppierungen
Tatsachen». Es folgt eine Schmähschrift Bedürfnis zur Abreagierung primitiver schiessen nun wie Pilze aus dem Boden:
gegen Ho Chi Minh, welcher der eigent- Triebe – wie Gegröl, Pfeifen etc. – ent- das kritische Seminar, die sozialistische
liche Kriegsfalke sei, der der Friedens- sprach, beweisen der grosse Andrang Studentengruppe, die Gruppe 3. Welt,
taube Lyndon B. Johnson die militäri- und die aktive «Teilnahme» am Filmge- die Frauengruppe St. Gallen und die Ho-
sche Intervention aufgezwungen habe. schehen. Dass zum ohrenbetäubenden mosexuelle Arbeitsgruppe St. Gallen.
Da nach Fetz' Ansicht weder die Volks- Lärm unbegabter Instrumentalprügler
republik China noch die UdSSR Nord- Filme gezeigt werden, deren künstleri- Demokratisierung und marxis-
vietnam materielle Hilfe zukommen scher und politischer Wert nirgendwo tischer Übermut
lassen werden, blieben als Unterstützer zu finden ist, mag noch angehen. Ob Punkto Mitbestimmung zeigt sich
«nur noch die Hippies in den Ländern es der Sache dient, wenn unmenschli- ein neues studentisches Selbstbewusst-
der westlichen freien Welt, die ja ach che Zuschauer in frenetisches Hurrage- sein. Zwar gibt es Stimmen, die studenti-
so gerne auf die Strassen springen, um brüll ausbrechen, wenn die Amerikaner sche Vertreter in universitären Gremien
überhaupt beachtet zu werden». Napalm werfen, ist zweifelhaft.» Der für überflüssig halten, weil sie das part-
damalige Aktivist und Augenzeuge Res nerschaftliche Verhältnis zu den Profes-
Die Gruppe INFORM versucht, mit Strehle – heute Chefredaktor des Tages- soren gefährdet sehen und eine kontra-
unkonventionellen Aktionen gegen den anzeigers – würdigt diese Szene Jahre produktive Politisierung des Uni-Lebens
Vietnamkrieg einen Hauch von 68 an später im Magazin des Tagesanzeigers: befürchten. Doch die Forderungen der
der HSG zu etablieren. Zu Live-Musik «Während in der St. Galler Aula ein Do- Befürworter werden lauter. Im prisma
der Rockband Guru Guru Groove führt kumentarfilm über die Bombenabwür- erscheint ein Artikel mit dem Titel «Mit-
INFORM Ende 1969 einen schockieren- fe der US-Luftwaffe in Vietnam gezeigt bestimmung aus marxistischer Sicht».
Wie würden Sie die damalige politische Verstanden Sie sich in Ihrer Unter-
Orientierung von prisma umschreiben? nehmerlaufbahn als eine Art «HSG-
Wir wehrten uns dagegen, feuille- Apparatschik», als «auf Gewinnmaxi-
tonistisch zu sein. Wir wollten in jener mierung getrimmten Roboter» (zit. TA 9.
heissen Zeit ein politisches Blatt sein. April 2009)?
Unsere Herausforderung war, nicht Po- Das Gegenteil ist der Fall: Als enga-
sition für die eine oder andere Seite zu giertes Mitglied der Vereinigung Christ- Peter P. Knobel, HSG-Studium in Ab-
beziehen, sondern als Plattform beider licher Unternehmer VCU halte ich mich satzwirtschaft und Handel; Doktoratsab-
Positionen unseren Beitrag zur Mei- konsequent an ein von christlichen schluss (1976). Heute PR-Unternehmer.
nungsbildung zu leisten. Die Studie- Werten geprägtes Führungsverständnis.
Roland Bosshart
Wie empfinden Sie rückblickend Ihre Zeit denten akzeptiert und verankert? reichten bald nicht mehr aus, um für
bei prisma? Die ausgelegten Exemplare wurden meine neugegründete Familie zu sor-
Mit meinem Einsatz bei prisma be- «aufgepickt» und hoffentlich auch gele- gen.
gann eine Konstante, welche mich durch sen. An eine Flut von Stellungnahmen
die Jahre meiner beruflichen Laufbahn und Lesermeinungen vermag ich mich Wann haben Sie das letzte Mal eine pris-
begleitete: das geschriebene Wort. allerdings nicht zu erinnern. ma-Ausgabe gelesen? Wann haben Sie
sich zuletzt Ausgaben aus der Zeit Ihres
Wie würden Sie die damalige politische Hat das Engagement bei prisma Ihre Engagements angeschaut?
Orientierung von prisma umschreiben? Berufswahl beeinflusst? Bestand der Ge- Seit 1969 arbeite und lebe ich in Ja-
Ich glaube nicht, dass eine eigent- danke, Journalist zu werden? pan, und prisma habe ich nicht mehr ge-
liche politische Orientierung vorlag. Ja, und ich habe mir den Wunsch lesen. Ich bin auch nicht in den «Keller
Wir versuchten, studentische Anliegen auch erfüllt! Zuerst arbeitete ich abends der Erinnerungen» hinabgestiegen.
zu vertreten, und ich hoffe heute noch, und sonntags als Aushilfe beim St. Galler
dass uns dies damals einigermassen gut Tagblatt. Nach HSG-Abschluss heuerte
gelang. ich bei der NZZ an. Der Traum wurde Roland Bosshart, lic. oec. HSG (1964)
Realität, diese war jedoch ernüchternd. und Doktorat (1967). Heute pensioniert,
Wie fest war prisma damals bei den Stu- Auch Fixum und Zeilengeld zusammen zuvor Schweizer Botschaftsrat in Tokio.
Stephan Kuhn geb. 1957 I lic. oec. HSG I 1988 dipl. Steuerexperte I 1996 Leiter Transaction Advisory Services bei Andersen I
2000 Leitung der Steuerabteilung Schweiz bei Andersen und ab 2002 bei Ernst & Young I 2005 Leiter Central European Area
(21 kontinentaleuropäische Länder) I 2008 Leiter Europe, Middle East, India & Africa (87 Länder in 3 Kontinenten) I Lehrbe-
auftragter für Steuerrecht an der HSG I VR der Educaris AG, Gesellschaft zur Aus- und Weiterbildung der Wirtschaftsprüfer und
Steuerexperten I ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohns I