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Wie können Träume, selbst, wenn sie so harmlos sind, mich so sehr verstören?

Ich bin so eben erst wieder aus meinem ohnmachtsartigen Schlaf erwacht, und ich
habe geträumt.
Von dir.
Von zu Hause.
Von Schokolade.
Wie kann es sein, dass meine Seele mir plötzlich so deutlich sagt, was sie
verlangt?
Wie kann es sein, dass sie ihre kryptische Sprache plötzlich ablegt und mir die
Wahrheit so deutlich ins Gesicht schlägt?
Ich habe von Isabeau, meinem Hund, geträumt, gesehen, wie ihre Ohren ihr bei
lebendigem Leibe abfaulten;
und in meinem Traum habe ich meinen treuen, alten Kater im Arm gehalten und seinen
letzten Atemzug begleitet.
Ich habe Angst.
Ich habe Angst und ich fühle mich einsam; ich bin verloren, weit weg; wo bin ich
überhaupt?
Ich habe Hunger, schrecklichen Hunger, doch essen... kann ich nicht.
Ist es die Krankheit oder bin ich es, die mich, nach jedem Versuch, etwas zu
essen, vor der Toilette in die Knie zwingt?
Bitte, bitte, wer auch immer du bist, der da vielleicht irgendwo über mich wachen
mag, mach, dass es aufhört. Hilf mir, mich zu retten.
Ich will nicht sterben.
Mein Leben taugt nicht viel, aber es ist das meine, und ich will es schützen,
hegen und es eines Tages besser machen.
Es ist erstaunlich, was Träume auslösen können...
Nur ein Traum...
Du da draußen, wo sind deine Hände nun?
Ich spüre dich nicht, ich spüre nichts, nur noch Leere, und ich kann sie nicht
füllen.
Ist das die Strafe? Für mein Versagen, all die vielen bösen Dinge, die ich getan
und gesagt habe?
Oder Träume ich noch? Was ist Traum, und was real?
Hilf mir, weck mich auf, hilf mir auf die Beine.
Ich kann nicht mehr.
Hilfe...

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