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Der Wanderer Patientenvorstellung

Der Patient Franz Fleischhauer kam gemeinsam mit seiner Frau in die Notaufnahme. Es
handelt sich um einen adipsen 70 Jahre alten Mann mit Zustand nach Knie TEP rechts vor
zwei Jahren und unzureichend eingestellter Hypertonie.
Er klagt seit etwa vier Wochen ber Schmerzen im rechten Knie, die anfangs mit einem
Coxibe gut behandelbar waren. Nun reagiert der Schmerz allerdings nicht mehr auf das
Medikament.
Zustzlich kamen jetzt akut ber Nacht ein massives Hitzegefhl, Kaltschweiigkeit,
Schttelfrost und Dyspnoe hinzu.
Die krperliche Untersuchung zeigte ein stark entzndetes Knie (rot, geschwollen bis zur
Wade, druckschmerzhaft), ein Systolikum mit punctum maximum ber dem Apex. Lunge
und Abdomen zeigten bei auskultation, perkussion und palpation keinen pathologischen
Befund.
Um die Dyspnoe und das Herzgerusch abzuklren wurde ein EKG, Rntgen TH sowie eine
Echokardiografie angefordert. Alles blieb, bis auf eine leichte Rechtsherzinsuffizienz, ohne
weitere Aufflligkeiten.
Das angeforderte Blutbild zeigte erhhte Leukozyten, CRP, Kreatinin und D-Dimere. Da die
Blutwerte in Kombination mit dem Fieber und der Tachykardie auf eine Sepsis hindeuteten,
entschied man sich gleich fr eine Antibiotika Therapie mit Clindamycin, leider ohne
vorher die Blutkulturen abzunehmen oder zu punktieren.
Der zustndige Arzt entschied sich weiterhin trotz der verringerten Nierenleistung fr ein
CT mit Kontrastmittel, woraufhin der Patient kurz das Bewusstsein verlor. Das CT zeigte
Lungenembolien in den mittleren und unteren Segmentarterien rechts sowie eine tiefe
Beinvenenthrombose des Oberschenkels.
Die Beine wurden gewickelt und es wurde eine Heparin Therapie begonnen. Das Fieber
sank und auch die Herzfrequenz normalisierte sich.
Da her Fleischhauer zunehmend stabil war, entschied man, die Symptomfreiheit der
Embolie abzuwarten um dann das Knie operativ zu splen, die Inlays zu wechseln und ein
Debridgement durchzufhren.
Der Patient verlie die Klinik einige Tage spter bei trockenen Wundverhltnissen.
Die Medikamente wurden um Falithrom und ein Diuretikum erweitert.

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