Das Kolosseum
architektonisches Meisterwerk der
Antike
Steffen Tietz
1. Einleitung I
2. Was ist Architektur? II
3. Kolosseum – Meisterstück der Antike III
3.1. Erbauung IV
3.2. Aufbau V
4. Schlussbemerkung VI
5. Anhang VII
5.1. Anlagen
5.2. Quellen- und Literaturverzeichnis XII
6. Eidesstattliche Erklärung XIII
1. Einleitung
„Form folgt Funktion - das ist oft missverstanden worden. Form und Funktion
sollten Eins sein.“ So ein Zitat von Frank Lloyd Wright 1 . Dies verstanden
schon die alten Baumeister der Antike. Sie machten ihre Bauten zu den
Bedeutendsten der Welt.
Das wohl bekannteste Bauwerk ist das Kolosseum im Herzen Roms (siehe
Anhang Bild 1).
Im Lateinunterricht wurde es besonders in den ersten Lektionen mit
besonderem Augenmerk behandelt und faszinierte mich von der ersten
Sekunde an. Die vorliegende Arbeit ist wie folgt aufgebaut. Um gezielt auf
das Kolosseum eingehen zu können, ist es erforderlich, den Begriff der
Architektur zu erläutern und auch Unterschiede und Entwicklungslinien bis
heute aufzuzeigen.
Darauf aufbauend stelle ich den Aufbau und die Funktion des gesamten
Bauwerks vor.
Der Begriff der Architektur ist so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst
und ist fester, kulturell wichtiger Bestandteil des Lebens der Menschen.
Die eigentliche Aufgabe eines Architekten ist die Differenzierung von der
Architektur und dem bloßen Bauen.
Bauen Hierbei steht der Entwurf und die
Herstellung eines Bauwerkes mit der architektonischen Leistung im Fokus,
was damit das Bauwerk, über das rein Zweckhafte hinaus, ausmacht.
Hingegen zum antiken Sinn der Architektur hat sich die Bezeichnung
heutzutage enorm geändert. Jeder Mensch ist heutzutage ununterbrochen
von Gebäuden, also auch von Architektur umgeben. Sowohl bewusst, als
auch unbewusst.
Wie wichtig die Ausgewogenheit unserer Umgebung ist, spiegelt sich sogar
in unserer Psyche und unsere physischen Gesundheit wieder, auf welche die
Architektur einen enorm großen Einfluss hat. „Unser Alltag wird zu einem
wesentlichen Teil durch die Architektur bestimmt, die uns Tag für Tag umgibt.
[...] Die Architektur schafft den notwendigen baulichen Rahmen, in dem wir
uns bewegen. Ohne Architektur wäre die menschliche Gesellschaft nicht
denkbar.“ (Jürgen Tietz: 1998 In: Geschichte der Architektur des 20.
Jahrhunderts.)
3. Das Kolosseum – das Meisterstück der Antike
Das Amphitheatrum Flavium, so der antike Name, war keinesfalls das erste
steinerne Amphitheater des alten Römischen Reiches, jedoch das wohl mit
Abstand Imposanteste, das die Antike aufweisen konnte. Damals, genau wie
heute, gilt es als eines der Wahrzeichen Roms. Das Kolosseum wurde über
400 Jahre als Arena genutzt. Vom Jahre 217 bis 238 musste es jedoch
wegen einer Renovierung nach einem Blitzschlag geschlossen werden. Die
Bezeichnung Kolosseum lässt sich seit dem 8. Jahrhundert nach Christus
historisch belegen. Der wohl größte Irrtum ist, dass das Kolosseum wegen
seiner kolossalen Ausmaße so genannt wurde, da das italienische Wort
colosso erst seit dem 15. Jahrhundert in Gebrauch ist. Im Wesentlichen geht
der Name von der Kolossalstatue des Kaisers Nero (siehe Anhang Bild 2)
aus, welche jedoch nach dessen Tod in die Statue des Sonnengottes Sol
eingegossen und anschließend neben dem Amphitheater aufgestellt wurde.
Das größte Problem beim Bau, welches die Baumeister herausforderte, war,
dass das Terrain sumpfig war und so die Fundamente des Bauwerkes sehr
schwer zu befestigen waren. Doch selbst in der Antike war es durchaus
bekannt ganze Hektar Fläche trocken zu legen, um sie bebaubar zu machen.
So entstand das Stilobart 2 , auf dem die 3 Hauptstockwerke erbaut wurden.
Gebaut wurde mit antikem Beton, der im 3. Jahrhundert in Kampanien
entwickelt wurde. Er besteht aus einer festen Leuzitmasse 3 , welche dann an
Ort und Stelle mit Mörtel aus Vulkansand (pozzolana) aufgetragen wurde.
Für den kolossalen Bau wurden 100.000m³ Kalk, 300 Tonnen
Eisenklammern 4 , mehr als 250.000 m³ Mörtel und Gestein für den Beton und
etwa 1 Million Backsteine benötigt.
2 Steinerne Basis
3 Leuzit – extrem festes, wasserundurchlässiges Vulkangestein
4 Eisenklammern, um die Steinblöcke miteinander zu verbinden
3.2. Aufbau des Kolosseums
Das Kolosseum ist auf einer elliptischen Bahn aufgebaut, deren Umfang
545m beträgt. Sie besteht aus 3 Ringen, deren Höhe sich zum
Arenamittelpunkt verringert. Die Außenmauer bilden 3 Etagen (siehe Anhang
Bild 4 und 5). Jede der Etagen an der Außenmauer, der cavea, besitzt 80
Arkadenbögen. Diese Bögen dienten vor allem dazu, Baumaterial
einzusparen und das Gesamtgewicht des gewaltigen Bauwerkes zu
verringern. Die Bögen im Erdgeschoss wurden im dorischen Stil erbaut
(siehe Anhang Bild 6), die Arkaden in der zweiten Etage im ionischen Stil
und die Bögen und Säulen des Obergeschosses im korintischen Baustil
(siehe Anhang Bild 7 und 8). Die Gesamthöhe des Kolosseums beträgt 49 m.
Heute ist das Kolosseum ein Monument gegen die Todesstrafe und für die
Rechte der Menschen.
Eines der größten Amphitheater seiner Art. Ein Meilenstein der Architektur.
Die Baumeister ahnten sicher nicht, dass ihr Kolosseum in Form moderner
Stadien im 20. und 21. Jahrhundert wieder auferstehen würde.
Bild 1
Kolosseum Gesamtansicht
http://www.welt.de/multimedia/archive/00280/kolosseum_DW_Politi_280885g.jpg
Bild 2
Kaiser Nero
http://www.hist-rom.de/bild/nero_olympia.jpg
Bild 3
Kaiser Vespasianus
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Vespasianus01_pushkin.jpg/250px-
Vespasianus01_pushkin.jpg
Bild 4
Etagenaufbau
http://www.die-roemer-online.de/staedte_bauwerke/rom/bilder/rom_070_kolosseum4.jpg
Bild 5
Ringbau
http://www.imposante-bauwerke.de/wp-content/uploads/2008/05/kolosseum-wikipedia.JPG
Bild 6
Bild 8
http://lh5.ggpht.com/_GgaDD5vQT0w/Rm8V0f98-iI/AAAAAAAAAK8/zTAByCD6iHw/rom2007_003.jpg
5.2 Quellen- und Literaturverzeichnis
Dokumentation
Bücher
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Architektur
http://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum
http://reisen.ciao.de/Kollosseum_Rom__Test_1974331