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Eine kleine Szene: Eis

Der letzte freie Platz. Ein junger Mann setzt sich gegenber der jungen
Frau. Sie trgt ein weisses Oberteil, ein Blouson. Ein schwarzer Rock
fllt bis zu den Knien. Sie scheint etwas angespannt zu sein. Sie
versucht selbstverstndlich zu wirken, doch die Ruhe ist zu knstlich,
als dass sie damit nicht auffallen wrde. Mitunter lsst sie ihre Hand
in die kleine Tasche verschwinden, wo sie offensichtlich etwas ganz
bestimmtes sucht, kurz festhlt um daraufhin vorsichtig ihre Hand
wieder aus der Tasche zu ziehen.
Ich schreibe, wie und wo ich bin. Ich schreibe genauso langweiliges
Zeugs, wie dies die Oberflche einer unterhhlten Gesellschaft hergibt
die einem tagtglich umgibt. Ich werde selber von der Langeweile
okkupiert.
Hier verkommt jede Zrtlichkeit zu einem ironischen Spektakel zwischen
Lust und Macht. Ein Jeder versucht seine Position und die
Rechtfertigung seiner Anwesenheit im Gegenber zu finden. Enttuschung
ber ein Abenteuer ist nicht selten eine Enttuschung ber sich selber
Das ist alles was heute brig bleibt

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