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Einige Unterschiede zwischen Mnnern und Frauen

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Aus welchem Grund? Bevor Frauen eine langfristige Beziehung


eingehen, beurteilen sie die soziale Stellung des Mannes. Das ist
nicht die einzige fr Frauen magebliche Dimension, doch sie
hat ein gewisses Gewicht. Das liegt daran, dass ein sozial dominanter Mann der bessere Versorger ist; er kann ausreichend Ressourcen fr die Familie, insbesondere fr den Nachwuchs bereitstellen, und das hat fr Frauen eine grere Bedeutung als fr
Mnner. Die Mnner stehen also in dieser Hinsicht in sexueller
Konkurrenz. Sie reagieren demnach bei einem Verfhrungsversuch gegenber der Partnerin besonders sensibel auf den sozialen
Rang des Rivalen.
Dagegen spielen fr Mnner die krperlichen Reize eines
knftigen Partners eine grere Rolle als fr Frauen. Vermutlich
signalisierte schon bei unseren Vorfahren und ber sehr lange
Zeit die Schnheit einer Frau den Mnnern ihre Fruchtbarkeit
(Buss, 1989). Frauen sind daher besonders wachsam, was die
Schnheit von Rivalinnen angeht, da die Mnner so stark darauf
ansprechen.
Einem weiteren Befund der Psychologen zufolge ziehen sexuelle Untreue (Fall A) und emotionale Untreue (Fall B) unterschiedliche Eifersuchtsempfindungen nach sich. Im Fall A beobachtet man groe Traurigkeit und Wut sowie das Gefhl der
Zurckweisung und des Verrats, im Fall B eher Besorgnis, Misstrauen und Bedrohungsgefhl. Beide Arten der Eifersucht haben
dieselbe Funktion: Sie sollen unsere Beziehung schtzen und ihre
Exklusivitt wahren. Wir betreiben also Prvention: Im Fall B
bauen wir aufgrund unseres Verdachts einer eventuellen Flucht
des Partners vor, im Fall A, nach einem sexuellen Betrug, toben
wir.
Die Studie weist zudem nach, dass Mnner nach einer sexuellen Untreue der Partnerin strkere Eifersucht empfinden, whrend Frauen eher nach emotionaler Untreue ihrer besseren Hlfte
leiden. Wiederum gibt es dafr eine evolutionstheoretische Erklrung. Aufgrund der reproduktionsbiologischen Unterschiede

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