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Logik und Ku

nstliche Intelligenz
Kapitel Funktionen, Satz 6
Satz 6:
Eine Menge M ist genau dann abzahlbar, wenn es eine injektive Funktion
f : M N gibt.
Beweis:
direkter Beweis

Sei M abz
ahlbar. Dann gibt es nach Definition einer abzahlbaren Menge eine
surjektive Funktion g : N M . Das heit, dass es zu jedem Element m aus der
Menge M mindestens eine nat
urliche Zahl n gibt mit g(n) = m.
Wahle jetzt zu jedem m M eine beliebige nat
urliche Zahl nm N mit der
Eigenschaft g(nm ) = m. Dieses nm muss nicht eindeutig sein. Es gibt aber so
ein nm , weil g surjektiv ist.
Definiere eine Funktion f : M N durch f (m) = nm f
ur alle m M .
Zeige, dass diese Funktion f injektiv ist:
Seien m1 , m2 M mit f (m1 ) = f (m2 ). Wegen f (mi ) = nmi folgt daraus
nm1 = nm2 . Also gilt auch g(nm1 ) = g(nm2 ) und damit wegen g(nmi ) = mi
auch m1 = m2 .
Also ist f injektiv.
direkter Beweis

Sei f : M N eine injektive Funktion. Wir m


ussen zeigen, dass M abzahlbar
ist, dass es also eine surjektive Funktion g : N M gibt.
Weil f injektiv ist, gibt es zu jeder nat
urlichen Zahl n N maximal ein mn M
mit f (mn ) = n. Definiere eine Funktion g : N M durch

mn , falls f (mn ) = n (Dieses mn ist eindeutig, weil f injektiv ist.)
g(n) =
m M beliebig, falls es kein mn M gibt mit f (mn ) = n
Zeige, dass diese Funktion g surjektiv ist:
Sei m M . Dann ist f (m) eine nat
urliche Zahl und man kann g(f (m)) betrach0
ten. Nenne g(f (m)) = m . F
ur dieses m0 gilt nach Definition von g: f (m0 ) =
f (m). Weil f injektiv ist, folgt daraus m0 = m. Damit gilt g(f (m)) = m. Wir
haben also eine nat
urliche Zahl f (m) gefunden, die durch g auf m abgebildet
wird. Das heit, m ist im Bild von g.
Also ist g surjektiv.

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