B nay 8 Das Architektur-
fo Sag Magazin
Se
Bee 2013
DTS Seminars
Oona iee
das Verschwinden
der ArchitekturLANDSCAPE AMCHITECTURE AND URBAN OLSICN
e _Topos
Topos is the world’s most prestigious and influential
publication about landscape architecture
This issue is about large water systems and competition for this,
precious commodity using examples of Murray Darling Basin in
Australia and the Everglades in Florida. Furthermore, projects in
Hangzhou, New York and Ljubljana illustrate different approaches
to designing with water as part of the landscape.
20 YEARS
OF TOPOS
1 TOPOS ON FACEB|
Fortke
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at www.toposmagazine.convanlineshop
LONDON
Eigentlich wollte ich Sie ja
nicht mehr mit Awardmel-
dungen behelligen. Daher
hier nur ganz kurz: Der Bau-
meister ist jetzt auch mit
einem if Design Award" pré-
miert worden. Das freut uns
natiirlich. Was mich an derlei
Prémierungen vor allem inter-
essiert: dass sie eine Dis-
kussion dber die Qualitét von
Printmedien anstoBen.
Eine solche fiihrte ich kiiralich
mit Tyler Brolé, Grinder der
Teltschriften Monocle und
Wallpaper. In seinem Radio-
sender ,Monocle 24" spra-
chen wir ber das, was
Beobachter die ,Krise von
Print* nennen. Dass klassische
Verlage schon einfachere
Zeiten hatten, wissen wir.
Doch der Magazinasthet
Brdlé glaubt an das gedruck-
te Wort. Wir tun das auch -
und freuen uns Monat fir
Monat, wenn die 100 bis 132
Seiten Baumeister vor uns
liegen. Ware schén, wenn es
Ihnen &hnlich ginge.
RIO DE JANEIRO
Ein anderer Asthet ist kiirzlich
verstorben - der brasiliani-
sche Architekt Oscar Niemey-
er. Der war dbrigens auch ei
Magazinmacher. ,Médulo"
hieB die Zeitschrift, die er
grindete - und die schlie8-
lich verboten wurde.
Nicht nur als Publizist, auch
als Architekt wurde Niemeyer
kontrovers gesehen. Seine le-
gendare Planstadt Brasilia gilt
nicht etwa als allumfassender
stdtebaulicher Erfolg. Den-
noch fasziniert sie und gehért
zu jedem Architekturtrip nach
Lateinamerika. Fir viele -
mich eingeschlossen — stellt
die kinstliche Stadt mit ihren
stanzenden Palsten", wie die
ZEIT schrieb, ein Plidoyer fir
den Mut zum groBen Wurf dar.
Und das passt momentan
durchaus in unsere Zeit.
Mir scheint, als gabe es eine
Sehnsucht nach einer Archi-
tektur, die nicht den Fetisch
der kleinen Form betreibt,
sondern durchaus kraftvoll
daherkommt.
‘Auch der lange verpénte
Brutalismus wird gerade wie-
derentdeckt. Hierzu kénnen
Sie demnéchst mehr im Bau-
meister lesen.
Alexander Gutzmer
Chetredaktour
o.avimersboumelsterde
LENS
»Kraftvoll" ware fir den Muse-
umsbau von Sanaa im franzé-
sischen Lens sicher nicht der
richtige Begriff. Sanaa baven
fir den Louvre - allerdings
keine Bilbao-Ikone. Sondern
ein Museum, welches das
Verschwommene zum Prinzip
ethebt, wie meine Kollegin
Sabine Schneider beschreibt.
Der Sanaa-Bau blendet sein
Umfeld bewusst aus und ver-
sf8Gt damit gegen ein Grund-
prinzip des herrschenden
Baudiskurses - die mglichst
weit getriebene Integration
der Umgebung. Dennoch
ware es falsch, als Kritiker da-
ir Schelte zu verteilen - weil
dieses Gebéude andere Ziele
verfolgt.
Womit wir bei einer Grund-
frage meiner Branche sind:
Wie funktioniert sinnvolle Ar-
chitekturkritik heute? Ur-
spriinglich sollte ich dariber
im Rahmen einer Podiumsdis-
kussion im Januar diskutieren.
Die fall flach - der Sponsor ist
abgesprungen. Kritik ist eben
kein leichtes Thema. Umso
mehr empfehle ich unsere
Louvre-Besprechung.
28
€ SHSInhalt
www.
BAU
MEISTER.
DE
.Planphase’ heiét ein spannen-
{dee Minchner Unl-Magazin
Ser Architektur. Dessen
‘Macher bloggen jetz! auch bel
7
Képfe
oxcualGangotenan BavidBona30.
10
Mitchell Joachim
experiment mitergontscherm
‘Motetialund sea! sich fr die vernetste
Sted ein
16
Al Borde
haben sich mit osGbiichen Matetilien
tnd einem Konzept das aut Partiipation
tolzt don Scholling-Preis verdiont
22
Sabine Miller
Wo st die itbagrinderin von SMAG?
24
Florian Hufnagl
{het durch dle Avssteliong
+ uarschalt Stefen Wewerka’.
28 nieimema
Schénes
nebelgrauves
Nichts
44
Maverzinnen,
Wasserspeier
Im Ravensburg baven
Lederer Ragnarsdéii Oel ein Kunst
‘museum als Beliag 2 Allstat
54
Wenn
Aura
expandiert
in Caté von Tony Fratton lass sich vom
Londoner lower nicht eintchischter,
66
Bundesbahnblues
elm Um- und Avsbau der
Wiener Bahnhate geht es vorwiegend
ums Geschalt
7
Gibt es dissidente
Architektur?
Eine Konferenz sucht nach den Spuren
poliischen Bauens.
78
Brauchen wir noch
Architekten?
82
Mehr Architektur in
und det Boven
a6
Stirbt der Ring-
brandofen aus?
Reportage der
Handworkexune!
ebedronte
16
Lésungen
%
Bau 2013
Was bring! Europes wichtieste
Architektut-Fachmesse in diesem Jahr?
Eine Vorschau
102
News-Ticker
64 UNTERWEGS.
ine was tAurT?
na
hatin ser und Kopenhogen
entetnr suchen de
noch wiaerscatche
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‘erbomun Aennere nd FA)
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ber der Vrthung des Schl
Ing Acie gett
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atbeltet als Stadiplaner Fime
macher und Fachpublinst Et
sludlerte Raumplanung und
aumordnung in Wien. Sel war
as Beraterin Ostonelch,
Devischland und Russland tig
und schrelt far die FAL, dle SZ
der de Neve ZUrcherZellung.
runs wit erelnen Blick aut
‘ragwirdige Eniwieklungen der
lene Seupoilic
‘epuey won oyne
ores proyuen‘erkennen, Oder
kommen gleich die
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dle Ecke, um vor der
Kulsse2u proben?
Anderereelts.
riltenin der Stadt?
Weder noch.
Mit seiner surreait
tischan Serle
Delory dle Charak-
terlstika hevtiger
Grofetdte un
suchen. Forschungs-
feld und pielwiese
Bssel wo er
Gebéudetelle aut
Platze oder vorhon:
dene bautentto-
zusommentassen.
Die ragmentierte
Strukturzeigt, was
Delory ven Entker-
‘ung hal: Se asst
ortifizili unzetge-
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Dekorationen ohne
tine reale Funtion
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Querdenker
mit seinen Forschungen dle Grenzen der Architektur ous,
David Barragan
Pascual Gangotena
8 Marialuisa Borja *
Esteban Benavides
Sabine « Muller10
Architektur,
die nahrt
Er zichtet Hauser aus Fleisch und tiftelt an einem
neuen Betriebssystem fiir New York. Mitchell
Joachim ist ein Architekturtheoretiker, der sich
als ,Urbaneer“ oder ,,Hacker“ versteht.
vext Foros
Sandra Pfeifer Xander Ferreira12
fem ersten Anblick nach au urtellen, ist Mi
cell Joachim das erwachsene Enfontter
ble der New Yorker Architekturszene. Tgt
erbel Gelegenhelt auch immer wieder eln-
mal Schwarz, so fanz! der cus New Jersey
stammende Architekiutheoetiker mit el-
nen langen Dreadlocks doch sehr gekonnt
(0v8 der sonst so konformen Relhe
Von sich reden hal er durch auBeritdisch
Witkende Konzeple wie dem Fab Tiee Hab
gemacht, mit dem Konzeptauto Mit Smat
Car, das im Verkeh let" und somit de
Roumempfinduag neu detinett, oder mit
selnem auf der Innevatlonskonferenz TED
vorgesteliten Haus aus Flelschzelien. Seln
Studio erreform ONE”. das of 2006 2usem-
men mit der Architekturheoreikerin Marla:
Alolova gegrindst hat splagelt seinen un
konventionelien Ansatzrdumilch wider: Ne~
ben elnigen herkémmilchen Styroporme-
ele tindat man eine Vielzah! an Rea-
Ohlsehnank gat In
sinigen Flasikbehaltemn orgonisches Mal
Ho wie Hefetelg. Aus dem sol im voll aus-
gewachsenen Stadium ein Stuh werden. E
hhandelt sich um eine Art Protolyp, der el-
nem Tell der menschlichen Wirbelsdule
leicht. In nut sleben Tagen hot Mitchell Jo-
‘echim inn gexUchlet. os gtende Material
besteht aus Pizgetlechten, an dle blologl-
scher Abfoll wie Holzchips eder Baumwel
hlsen verter wit
Tuhéren, Mister Obama!
em Harvard, MIT- und Columbla-Absol-
venten geht es in seinem Experiment weni-
{Ger um dos Endproduk! ls um dle Vision.
Einen ganahellichen Zugang2u Architektur
und Design propagiett et. Fir sein Engage-
‘mentum die Zokunf det Umwelt bezelchne
fe tho das Magazin .Populat Selence” als
Vislonér. erelts 2008 hat Iha . Wired” aut
live Smart Ust* gesetzt: als einen der 15
teute, aut deren Melnung der amerixanl
sche Pdsident besser héren sollte
Der eloquente Rebell umschrelbt sein
Schatten so: etwas zum Metabollsmus der
Eide beltagen*. Joachim: ,le meisten
Binge In der Natur besitzen mehr ols nur
tine Funktion, sie sind ell eines Gesarmtys
tems, das sich selbst nat. Ein Kischbaum
produaier nicht drel oder ver Fruchte, son
dein eine ganze Menge, die nicht nur dem
Menschen zu Gule kommt. Angewandl aut
ddas Experiment im KOhlschvenk, sill sich
Mehr Kunst in
Ravensburg
suor-o1ano1 sep opn9qeo usr ye}0uIU9 DUDS
Y2nDH Ula 31M28
Ideen—1
Schones
nebelgrauves
Nichts
Der Direktor des Pariser Louvre, Henri Loyrette, streitet heftig ab,
dass er sich fir seine Zweigstelle in der Provinz einen Bilbao-
Effekt gewiinscht hat: nur kein spektakulares Gehduse, in dem
die Kunst selbst zweitrangig wird. So duckt sich der neve Hangar
in das Gelande und scheint sich fast aufzuldsen. Nichtsdestotrotz
will Louvre-Lens auch mit seiner Architektur 500.000 Besucher
im Jahr anlocken. Die Reise lohnt sich - frotz trister Umgebung.
ARCHITERTEN Kain Foros
Sanaa Sabine Schneider Iwan Baan
2930
Ideen—1a!
mtIdeen— 1
Se
“SSS
3536
forum gerade Lens? Woh! jeder Besucher
‘hagtsich das, wenn er zum ersten Malin die
nordtranzdsische Sergarbelteistadt kommt.
ler gibt es nients Beschauilehes, viele
Tankstelien, sligsupermarkte, éfters mal
rugenagelte Fenster und heruntargelasse-
ne Laden: dle nledrigen Backsteinhduser
der Arbelletsledlungen und um das ausge-
‘anste Zentrum wien Sralch, ether will
ine Iwelgstelle des Louie Besucher
‘cken? Vor zwel Jahren hatte In Metz alcht
‘wegen seiner bedeulenden Altstaat elne
Relze wert. Doch Lens? War allein ovs-
sehleggebend, dass der IGV nat?
For dle Stadt sprech, dass sich In Bohn-
hofsnaine en etwa 20 Heklar grates Gelan-
de befand, das seiner Entwicklung hartte.
Die Brache war geblieben, als 1960 die Ze-
che des Schechls 9.9 geschlossen wurde.
Blesem leicht weligen Areal nahert man
ich nun vor Bahnhof aus aut elnerfrlsch
‘septlanzien Allee, Noch stahen Baggerhe-
tum, die schwarze Erde wid umgeptlgt,
dden zuklinlligen Park kann man bisher nur
erahnen
ann faucht es unvermitielt aut, dos neve
Maus: eln langer, sehmaler, hellerstrlfen
‘om Horizont. Morgendémmerung fr dle Re-
glon?hagelehmichskeptisch. Belem Naher-
Ieten wird der Strefen giéser und brelter
ober erblelbt cits, varschwimmt zwischen
dem graven Himmel und der dunklen Ee.
Be angen, slibem schimmernden Gehause
erinneman Flugzeughangots sie llankieren
links und rechts einen lichten, gldsernen
Worfel der mich sofort neuglerig gemacht
hat. Durch die Schelben erkenne ch im in-
neren Menschen. Das Empfangegebdude
selbst bleibl Winergiund, auch wenn man
fs betreten hat, selne Raumkontur immer
noch unkler: Unzdhilge Schichten eus Glas
‘von wie zufallg vertelien, elngestaiten,
runden Pavilions und gldsernen BiOstungen
{geben dem Raum eine ungewisse Dimens!-
fn, sie locken zur ndeckung in das te
patente Labyrinth.
Die Welbende Kratt
Dle Geschichte des Louvte in Lens ist eng
vverbunden mi Daniel Percheron, dem Chet
dieser aimen Reglen Nord-Pas de Cela. Im
zwellen Wellkileg war des von deulschen
Truppen betettie Lens dutch dle Alllerten
hettig bombardler! worden. Im Jahr 1986
hatte dle latte 2eche Im Kohlerevler ge-
Tietpunkt war
rlcht, und erst viele Jahre spater, In den
Vorbereltungen aut das Jaht 2004 kelmte
‘wieder Hoffnung aut: Dos benachbarte tile
‘wurde damals europatsche Kuiturhaupt
Stadt, und Paris schlen endlich 2u bem
ken, doss sich auch Investtionen auB
holb, elwa in Nordankreich, lohnen. Per
‘cheron nahm sich Blibao, tverpoo! und
‘auch dle IBA Emscherpark zum Verbild und
hot quar dem Louvte salbstverstindileh
noch andere grote Plane mit der Reglon.
Ein wenig spelt ern seiner FrovinrSonnen-
kénig und hat besehiossen, der Arbeitsio-
slgkelt und der sterken Abwanderung In
Fronkrelchs 2uhigeble! den Kampf enzusa-
‘gen.2003 os er Inder Zeltung, dass dertou-
bung von Lens lécherlich?* sol er Loyrette
‘gettegt haben. ,Ganz im Gegentell habe
‘der Ditekor entgegnet. Fur ercheron wur-
‘de mum arn 12.12.2012 mit eer Ertinung dat
Louve-Lene der erste Sehit in bessere Zel-
tengetan. Elnmalim Joh, Im Dezember will
man aus dem Pariser louvie, dem Schloss,
‘dos watend der Revolution zum Museum
‘wtde, Kunstwetke avs dem Beslond In die
Proving schicken - se sind in der Daveraus
sellung im dslichen Fligel zu sehen.
Bescielden und giofarig zuglelch
och zundchst sieht men beim Belelen wie
‘geblendet: Ein schelnbat endlos tanger
Saallst In miichiges, welches Tageslicht ge-
event. Die Helligkelt wit rein, treundich
und verbreltet eine heltere, lelehte Stim-
mung. Die sanft gebogenen, sibergrauen
Langsseiten schimmem vage und vetieren
sich in der Feine: selbst det nelle Betonbdo~
den vermag den Raum nicht 2u material:
sleren. Die Fliche senk! sich ein went ab,
tnd mon wander! um die Kunstgegenstin-
{de herum, um Skulptuen aut wels gest-
‘chenen Podesten und Gemaide an nledsi-
‘gen Slellwdnden. Sie snd einem ganz nah
tnd scheinen doch schallenlos Uber dem
Boden 2u schweben. ble Wainde als Minter-
‘gtund, Innen wie ausen mit gebursteten
Aluminlumpaneeien vetkleldet, bleiben
leer und splegeln nur sehwach Kunst und
Aut diesen 3.000 Quedratmetein Ist die
Kunst chronologisch georanet in einer Zet-
Schlene, beginnend 3500 ver CWistus, bel
ayplischen Figurinen, weller 1 oriental:
sachen Mosaiken, 29 einem Gemélde von
Peter Poul Rubens, bis man in der Mite des
1, Jahihunderis ankomm'. an der hinteren
Siinwand, wo Deloctoix betUhmte berbust-
‘ge Symbeligur der Felhelt pathelisch die
Tikolore schwenkl, als wolle sle den Ein-
Wohnen von lens sagen: .Aueh ihr seld
Fronkrelen, dle Republic hat Even nleht ver
‘gesten- Ein rwelter, Bhnlicher Saal Ist aut
der Westselte on das Empfangsgebéude
dangeschiossen ~ alles 10 ebenet Erde. Er
dient den Wechselavsstellungen, Im Mo
‘mentsind Gemalde der Renalssance-Schav
av sehen ~ ,Revolution der Kunst in Europa
1400 bis 1830" Um se zu schitzen snd
Lamelien In der Obetlichidecke fost ge
sehlossen. Das fol! hes leider zu eines eb
was bedrickenden | Dammerstimmung,
Auchle vielen. zu kleineren Kabinetten zo
sammengerUekten Stellwinde nehmen
(dem Raum sein Aho Elen
Dennech: Allein cllem glelchtdas Museum
In Lens einerlichten insel, dle nichts mit der
2erschlssenen Umgebung 2 tun ha. stdas
betremdlich? David Chippertielé het sich in
seiner Autlaktrede ur lelzlen Architeklurbl-
tennale beschwerl,dassso viele Atchllekten
den Kontex! vergessenund, was ernatUilich
leh sogte, selbstherriche Skulpturen ohne
Berlige entwerlen. Auch Sanaat Gebéude
oflanetsleh nlent an selnar Umgebung —
tum Gldck. Woraut hétteexsich denn auch
berlenen sollen? Elwa aut die beschelde-
nen Zlegelhguschen am Rande des Parks ~
dazwischen die schlichte Frtlenbude Chez
Cathy? Oder aut aie beiden gewaltigen
schwarzen Abraumholden io der Ferme?
Oder auf dos monstase Fuabalistadion in
Sichtwelte? Der8C Lene war Ubrigens bis vor
Kurzem det elnzige Stolz der Sta Kazuyo
Sellma und Ryve Nishizawa Ubetsehen den
Konlexl bewuss,lenken vonalldem ab und
eden vor miiden tlcht und den weichen
Wellen In dlasem Lendstich, Sie vergle
chen Inte Gebgude mitBooten, de lose mi
felnander vertaut sind und mitten in einer
Parklandschatt, lm Zenttum der ehemall-
Gen Zeche, legen. Des Aluminium seit de
Umgebung bewuss! unschert, verschwom
men tellekliren - ebento wie die Kuna im
Noch bedugen dle Einwohner die grofen
Sogger im Park skeplisch und fUhlen sich
sichllich unwohl zwischen den vielen ler
den Besucher ous der Grofsladl. Dock
Vielleicht werden sle es beld 20 schBtzen
Wissen. dass es elnen Ort gibt. an dem sie
{ent enfrinnen kénnan,38
Ideen—1
39
EG
=
cnunorisse
UG / .
| tmpgenc
/|
[| 2 séndigeAustotng
Emptong Groppen41
ezoyo sojima
Konzerrreau
Irey Culbert New York Perit
orl (Bauiberwachong)
Avsronnewoe axcnirecren
sa¥s/soroktund Partner
teewniscnes PLaNuNaseORo Fassadenschnilt: Fassadenschnitt: Fassadenschnitt:
ron ace cewetne Empfangsgebaude Galerie du temps Glaspavillon
DELEUCHTUNGPLANUNG:
che tosodentypen je
lensing innen und
me ra000
Schnitt AA
Schnitt BB sehmalen Ooch:
To a — rat Siohe ouch Dea
cr setnit chen ite42 kleine Werke ( 34)
Geraumiger Messerblock
Jogdmesser, Ouldoormesser, Schritzmesser, Einhandmesser,Lapp-
hat 0 einige Varianten
idlyplschen Puukko-Messer anzublelen. Dehet
rmussten aut den 30 Quadraimetein Im neven Laden ln Helsnk!
leich 200 verschledene Artikel Platz finden — und dos méglichst
‘bersientich, denn off unterschelden sle sich nur In Detalls und
missen aus der Nahe beguiachlet werden. Die Innenarehitekten
des Bras Amerika haben datir eine elevere Losung gefunden,
‘gehallen werden, sodass die Mitarbet:
renkénnen. Firalerlchtige Shop-Almo-
Innenavsbau dia Materialien der Messer
text Jolla Schreiter
a
FACHBUCHER VON DETAIL
Signaletik—Orientierung im Raum
NU Novenbe 2012
TsQh o6-3-42008171-3
ba at king Toto ge
168 Sen ae toting wn 28cm,
2287 on Sonera e531 wrsanBacr
Interdisziplinares Arbeiten an der Schnittstelle zum Design
Allzu hdufig werden -Oriontirungseysteme= mit »Beschilderung- glichgesetzt ~ und moist erst dann dari-
bbernachgedact, wenn dle Hauptplanungsaufgaben bereits eredigt sind. FOr den Informationsgrafker bleibt
‘001 nur noch dle Maglichkelt, sich mit den architektonischen Vorgaben aussinanderzusetzen. Sinavoller
ware jedoch ein nterdisziptingrer Planungsableut. Was muss der Architekt dabel beachten, was der Grafi-
ker? Wie kann bereits zu einem frohen Zeitpunkt die Hierrchie der Verkehsstrome und somit die Systematik
des Leitens durch das Gebaude bericksichiigt werden, und was bedeutet dies flr den Entwurf?
Die Pubiikation macht mit einem umfessenden Grundlagentell und erlauterden Praxisbeispielen den Planor
‘mit der komplexen Konzeption von Leitsystemen vertraut
1m Typologische und raumkonzeptionelle Einfllsse aut Orientiorungssystome
Building Identity» eines Ortes durch das Leitsystem
|m Ginsatzméglchkelten und Planung von Orientiorungssystomen und Orientierungshifen
1m Handlungslettaden, Entschoidungskriterion, Ablaufplan
1m Oberblck uber relevante Normen = von gratischen Anforderungen bis hin ur Barreretreihet
Edition DETAIL www.detail.de/buecherIdeen — 2
Mauerzinnen, ae
Wasserspeier or
Claudia Hildner
Foros
Wynrich Zlomke
Grobe Fugen und die Patina des Maverwerks lassen das neve Kunstmu-
seum Ravensburg zum Teil einer imaginaren Stadtmauer werden — und
damit zwischen den Hausern der Altstadt fast verschwinden. Die Architek-
ten figen den Bau in das mittelalterliche Bild ein, ohne wGrtlich zu zitieren
und ohne in die Trickkiste der Rekonstruktion zu greifen.
Lebendiges Maverwerk wenige Otnungen~ dos Kunsimuseum well der Alstodt46
fen Verlaut der State schrelbt das Gebdude
‘unmissverstindlich es. otzeeiner schwie
figen tage In einer Kurve em Hang ver
fchattt sich das keine Kunstmureum Ra
versburg gegentber seiner Umgebung Re-
spelt. Es llegt In der dicht bebauten Ait-
stadt, wendetsich aber nicht dem zentrolen
Marlenplatz, sondem dem Burgbergav. Den
Weltbewerb hatten de Sultgarter Archite
7 mil einem Grundtis gewonnen, der eut
dem kielnen Grundstick eine moximale
lungstldche ermaglich:eln simples
Rechteck mit zwel ,Ohten’, In denen die
TTeppenhduser untergebracht sind.
Selne massige, .hstorlsche" Wirkung ve
dank der Bau seiner kompokten Form und
der wellgehend geschlostenen, raven
Maverwerksschale, dle daturverwendaten
Hagel sind nicht etwa aut altgemacht, son-
dem tatsdichlich aus zwelter Hand. Mir
‘woltlen ein Haus haven, das seh der aktu-
len Diskussion entziet, ob ein Gebeude
durch dle Modemilat einen Kentraat bidet
coder so Ut, als ware es Uber eln Jahrhundert
Ct, hel6t es avs dem Biro LRO. Mon muss
as veispielle Tonnendach, das wie ein
Rucksack vor des Haus geschnaliie Nep-
penhaus oder die mit Wasserspelern insze
neste Notentwisserungnicht gen, doch
nurwenlge witden bestelten, dass der Bau
cls selbetverstindlicher Yel der stelnernen,
mitellterich gepragten Stadt erschelnt. fr
flegtricht aus der Kurve, sondem hat Ge-
‘wicht, runt selbstbewusst zwischen den
Nachbarbauten
as schane Selbstverstindliche
Die Besucher tolgen Ano Lederer aut einem
Rundgang durch des Gebauée. Jedes Ele
meat sitzl genav am passenden Ort, dle
Lichtwirkung It feln abgestimml, die sora
Fallig eusgelUivten Detels sind in der ich
gen Dosisiber den Bou verteltt so etwadie
Glasiomelienwand, dle den kieinen Vorhat
von der Shae cbtrenn, dle Kupter-Lelbun
gender Fenster oder dle quadratischen De-
ckenleventen, ale sien an einem Entwutt
von Horst Linde fOr dle Stadtktene In Kals-
rhe otlentieren. Berge zu den giofen Vor
bilder leugnet der Archilet nicht: her eln
wenlg Scarpa, der ein bisschen Lewerentz
‘no Lederer tindet es sogar amusant, dass
ie Lokolpresse glaubte, mit dem Enide
ccken der Annlichkeiten zwischen dem
Kunsimuseum und andeten Bauten von LO
einen Kleinen Skandal aufzudecken - man
kopleteslenhaltinewisehen auch ganz ger
ne selbst Das Aufeten Lederer at das el
nes geblideten und kultivierten Beumels
Ideen — 2
ters, der Bauweike mibelos und prézie In
die Stadt komponlert und dabel haltbar
tchéne und nitaliche Raume schatil. Dass
der Krilker sich dann schwer ul, erlau
tern, was das neve Werk vontRO einaigartig
mach! ~ geschenkt. Nicht jeder Bau muss
die Aichllakive nev erinden. Ein Raumwun
derlstes ohnehin, dieses Museum, das von
‘auSen lings! nicht so gre wit wie von In
nen. Ole Kuratorin und dle Besucher werden
fe: den Architekten denken, wenn das Mu
‘eum lm Maremitder Ausstellung -Appassl-
‘onal arsine!
Am héchsten Punk!
Der schonste Roum salle Immer der gant
oben sein, sagt Ammo Lederer, und es klingt
‘wie ein Gesetz, Dber dle Himmetselter, die
durchKleineseiliche Fenster belichte! wird.
Gehl es ins welle Obergeschoss, wo sich
zwischen Sehitgern ein esymmehisches
Koppengewélbe Ober den Ausstellungs
raum spanat. Aber ist der Roum nleht ein
‘Wenig 2u dominant fr dle Kune!” wagt el
ner das ehrfirchtige Schwelgen zu durch-
brechen, Amo Ledererschein ob det lelsen
Krtieetwas vero ang! sich abersehne!t
‘wieder: Kunst enlstehe alcht in knlschen
Raumen und selin der Regel ouch nicht da-
for gedacht, dort ausgestellt 20 wetden.
Wenn dle Werke erst malhingenund diet
levchtung mentiet se, Kanne man sehen.
we gut der Roum und dle Kunst zusammen
passen.
Dass das Museum lolz der getingen solaren
Gewinne pistaich eln Passivhaus werden
soll (slehe Kosten recht), nahm das 8010
180 Obrigens gelesten hin - als natig oder
ar ols Berelcherung des Entwurls sahen
40s vor allem Baunerr und Nutzer, dle sich
Ober das yerste Passivhaus-huseum walle
‘well und ber geringe Bellebskostentreu-
enwollen, Dem Kénnen der Architeklen st
f+ ollerdings 20 verdanken, doss diese Ent
Scheldung dem Eniwutt im Grunde nichts
anhaben konnte: Die netige Technik wurde
unsichtbar In nur wenigen Schéchten ve.
stout
ann geht es In das zweile Teppenhavs -
hier sorgen ale In kiinen Nischen versteck:
ten Fentter tr elnen fast mysteiésen Lcht
elntal AuterdemrlertelneMéchige, gebo
gene Leuchte dle abgerundeten Enden der
Zwischenwand, dle einen nach unten ins
Foyer geleitet. vom skulpturaten Sichibe-
Aontresen schlleflich ihr ein oter Tepplch
us Kuptertos-Elementen wieder hinaus in
die Ravensburger Alstodt
(B reas
Abrorplons Wax:
Enarale (188007
i) geeks und ge
tot gepeit. Wer non
Al brentoge! bewestIdeen — 2
450
Lageplan
Ideen — 2
5152
Metzler-Saal, Stadel Museum, Frankfurt am Main
Ort
Vorher
2009
Die Erweiterung des Staidel Museums durch Schneider und Schumacher (B3/12) ging auch am
Metzler-Saal nicht spurlos voriiber. Er liegt oberhalb des Durchgangs zur neven unterirdischen
Ausstellungshalle. Hinter den Heizungsverkleidungen verbergen sich Stahliberzige. die die
vertikalen Lasten abtragen und horizontal vermavert wurden; im Untergeschoss entstand der
stiitzenfreie Durchgang. Ende der 1990er Jahre hatten Jourdan & Miller oben im Saal neve
Stahitiren einsetzen lassen; der Garten wurde abgegraben. Heute sieht der Raum wieder so
aus, wie er es vor diesem Eingriff tat: hohe Fenster, keine Tiren.
a
Nachher 2011
Da alle anderen Fenster der rickwartigen Ansicht aus Holz und weil sind, haben Schneider
und Schumacher die jetzigen Fenster historisierend nachbauen lassen. Der Garten liegt wie-
der auf seinem urspringlichen Niveau, was die kleine Treppe notwendig macht.
Das, was innen wie ein schwerer Brokatvorhang aussieht, ist Thomas Demands Installation
»Saal". Die purpurne, textile Tapete bedeckt 380 Quadratmeter Flache. Sie verweist ebenso
auf Stofflichkeit und Faltenwurf in der altniederlandischen Malerel wie auf Gerhard Richters
.Norhang" ~ der perfekte Ubergang zwischen den alfen und neuen (Kunst-)Réumen.
53
uapeqyoiy
JaYODUUNYDS puN JaplauyssIdeen— 3 55
ARCHITERTEN
Tony Fretton Architects
Keinik
Alexander Gutzmer
foros
Peter Cook
Wenn
Aura
expandiert
Der Tower of London ist von viel Unpassendem
umgeben. Ein neves Café von Tony Fretton
Architects geht mit dem ehrwirdigen Touristen-
Hotspot sensibler um und ordnet sich unter.
ower tldge56
er sich dem Tower of London nahert, von wo auch immer, der
kommt nicht umhin, mit dem alten Geméver mitzutihlen: Ist der
touristische Hotspot doch von allen Seiten umringt von archi-
tektonischen Auswichsen der hyperventilierenden Londoner
Finanzwelt. Office-Einheitsarchitektur allenthalben, kombiniert
mit ein wenig ,Cool-Britannia*-Plastikchic. Wenn also jemand
wie Tony Fretton nun neu baut und dabei eher die Asthetik des Towers selber verlngert, so
spricht das schon einmal fir das Projekt.
Frettons Intention ist klar: ,Ich wollte ein Gebaude, das sich direkt mit der Architektur des
Towers auseinandersetzt", sagt er. Inder Tat: Sein .Tower Wharf Café", ein flacher Gastrokom-
plex, der sich themseseitig an den Tower anschmiegt, leistet das. Farblich bezieht sich die
schlichte, vertikale Kastanienholz-Verschalung aut die graubraune Anmutung des Tower-
Natursteins. Die Materialwahl orientiert sich an den Holzhitten, die den Tower friher umgaben.
In seinen Proportionen lasst das Café aus jeder Perspektive den Tower als den Hauptakteur
erscheinen. Und mit den flach gehaltenen Fenstern (finf Richtung Tower, vier plus Eingang
zur Themse) méchte Fretton gar die Zinnen der historischen Ringburg zitieren.
Nicht recht erschileSt sich, weshalb Fretton im AuSenbereich ein parallel zur Grabenmaver
gezacktes Dach vorsehen musste. Hier durchbricht er die selbst auferlegte Zuriickhaltung
zugunsten einer halbherzigen Spielerel. Ansonsten aber setzt das Café an vielerlel Stellen
Akzente, die die Prasenz des Towers eher starken als schwéichen.
Aura und Sterilitat
Rechnet man das Freiluftareal hinzu, besteht das Tower Wharf Café aus vier Berelchen: Von
der Themse aus gesehen schlieSt rechts neben der Terrasse ein hdherer, rechts daneben ein
flacher Baukérper an, der an die hier auslaufende Tower Bridge andockt. Der vielleicht iber-
zeugendste Clou versteckt sich im Inneren: eine kleine Bar, direkt in die Bricke hineinverlegt.
Ein intimer Raum, der offenbar von City-Bankern gem fur léngere Strateglebesprechungen
genutzt wird (die beiden Finanziers in Nadelstreifen lieBen sich jedenfalls wahrend meines
Besuchs durch mein Handyknipsen kein Stick Irritieren).
Sehr gelungen, wie Fretton den Ubergang zwischen Café und Bar gestaltet. Geht der Besucher
‘aus dem (an sich etwas steril wirkenden) Café in Richtung Bar, empfangt ihn ein einladender
Lchtkranz an der Decke. Der Briickenbereich wirkt so weniger duster als eigentlich zu erwar-
ten. Raffiniert daran: Man bekommt das Gefihl, eigentlich selber im Tower zu sitzen. So ver-
langert Fretton die Aura der Festung, deren Geschichte bis ins Jahr 1078 zuriickreicht. Die
massive Eichentir, durch die man die Bar von der Briicke aus betritt, verstarkt diesen Effekt
noch. Er stellt ein umso gréBeres Kunststiick dar, als die unmittelbare Umgebung des Tower
ansonsten durch die vielen banalen Kassenhéuschen, Buchldden oder Kioske an der Them-
se und am zentralen Eingangsbereich im Westen ziemlich stark ramponiert ist.
Ein wenig Irritierend wirken die niedrig gehaltenen Fenster zum Tower hin. Der tief herunter-
gezogene Sturz musste sein, um den erwahnten Effekt von umgekehrlen Mauerzinnen zu
realisieren. Im Café hat man so stets nur einen eingeschrankten Blick auf den Tower. Das ist
nicht unbedingt besucherfreundlich. Aber vielleicht sollte das
so sein. Woméglich herrschte die Angst, ansonsten schon zu
viele und zu gemitliche Perspektiven auf den Tower selbst, the
»feal thing" also, zu llefern. Und schlieBlich sollen die Leute da-
fir ja noch Eintritt zahlen.
Ideen — 3
57
Stotalen aut ale
rune des rots)58
Ideen — 3
5960 Ideen— 3
Grundriss
jo bee
45
AUN e
Langsschnitt erunontes a 1800
Benue aoe — me
Lageplan WIEN MosherMetropolis
Architektur und
Film
Wir suchen die besten Einfamilienhauser des Jahres 2013
in Deutschland, Osterreich, der Schweiz und Siidtirol
Das Deutsche Architekturmuseum und der Callwey Verlag loben zum dritten Mal den
Wetthewerb ,Hiuser des Jahres ~ Die besten Einfamilienha
Downtown Los Angeles. Sire- er es den Objekten ein. nachlassigt hat, und sehnt oe ihe Wohohaushozepe devon her
nen heulen nachts, Graffitis Dass der Killer auch privat__sich nach Nahe und einem sina andichen er stcschen Kote, rule Gs betes
bedecken die Wande, iber- so viele Fraven treffen kann, _normalen Leben. i ee Yo Kerk tnd elt ne ler rage orl SD
all Table-Dance-Bars und hat mit der Entwicklung Den glitzernden Teil von LA, aon des eur eiden Ws ch eer 2 aise ecpenieamnaGeA
Obdachiose mitihrer Habe. des Staditeils zu tun. Franks —_ der ebendiese Hoffnung auf geiicnatn Projekte warden dare aust ster matwchigan Ascalung Deuce Aeiebur
Drehbuchautor Alexandre Werkstatt liegt in einem ehe- das Bessere symbolisiert, aut raster, DeArchehcurseachit Baumeister und dhe We am Sontag deka
Aja lasst in ,Maniac“ den Se-_ mals vornehmen Einkaufs- sehen wir dabei nur sche- lund stellen die Stegerhisuser vor.
rlenmérder Frank (gespielt _viertel, das in den 80ern menhatt: durch die splegein- DIE WETTREWERBSBEDINOUNGEN
vom puppengesichtigen verfiel und nun von Kiinstlern den Fensterscheiben von Tenahmeberectti sn rciteken as Catch, Ostetech, der Schuei und Sirol Ueber derengerech
Elijah Wood) in dieser typi- _ wiederbelebt wird. In diesem Hotelzimmern, verschwom- en Priel sen mise, Di Hause ele nach em | Janay 2010 eri gestelt und recht ener Buchpa
schen Angstatmosphare Umfeld wirkt Frank nicht men im Hintergrund aut- iS ener eee Sesh Fetter Fan mei tr bem einen
seine Opfer suchen und mehr kauzig und gefahrlich, ragend oder undeutlich v ie Preise
verfolgen. In verlassenen _—_sondem hip und interessant -_zerrt durch Franks Wahn- Der Pesrigererhal 10.0 Eo: wore os bekomman sine Aseiehnng
U-Bahnhéfen und auf Park- die Frauen fihlen sich zu ihm _anfalle. Und immer aus der nso ietiey
plétzen tétet und hautet hingezogen. Die Architektur- Ferne. Was die Kamera ale seron Filner Attn ec vim ny ran
er sie, um mit den Skalps mischung Im Film -Gebéude hingegen in Nahauinahme Stich Hiuser des bres
und ihrer Kleidung seine aus den 40ern, neue Hoch- _zeigt, sind das rostige Roll- es
Rant rire ee SST ait DOE RTECS D869 Manchon Jahres 2012), Jrunn Ragnarsdtr ILRO Lederer Ragnarsdtir Os Archie
sagen wir, dekorieren. Tags- Fassaden-passt zu Franks _die derbe dreckige Belt- DIE WETTSEWERBSUNTERLAGEN
Uber restauriert der einsame Psyche: Erlebtinder Ver wsche ~ Symbole von EINSENDESCHLUSS. = nfumatonn 2 den Vitbenerbsbedngungen sone de Tenable
Mann kunstvoll und behut- gangenheit, kommt nicht Franks schmuddeligem Le- oa sembaninerdeccbieescon,
sam Puppen-hierléscht von der Erinnerung an seine ben, das keinen Neuanfang
erleben aus, dorthaucht tote Mutterlos, die thn ver- —_zuldsst. i BAU
ree PUAN EEG wen POY Beton MEISTERhouplachlchkunssnnigePaore un singles, um mht
Unterwegs im
Hotel
Le Corbusier
Marseille
Marseille besuchen
und in der Unité ibernachten?
Eine gute Idee!
och bevorch ns Schwaérmen komme ~ ber den .menschilchen Mo8-
stab’, dle Original-Forben, -Detals,-Ausslattung und den heulichen
ick auls Meer belm Frihslick! -glbt es elniges, wasman vor der Anrel:
se beachten sollle. Schle@lich kann ich hler glaubwirdig beilchlen,
denn ch habe eine Woche lang tollerend Jede Nach! ein andetes der
‘sehr unterschledlichen Zimmer getese.
{Le Cotbusier hata, wle man wel8, des ganze Haus nach dem Moduler
feniwickelt, und das kann bedeuten, dass der heutige Besucher diesem
Proportlonssystem entwachsen ist. Anders ausgedrckt, Deckenhéhen
und Turdurehgénge kannen aut gree Menschen nach eln, wel Tagen
seelisch belastend wirken, dhnlich wie bell,
dosssichautfllend viele Psychicterin der Uni stenhaben?
Einige der Hotelzimmer sind tatsachlich nur bret, wie der
Name .Chambie Cabine" andeviet. Schmerzich bewuss wird einer Le
Corbusiers Maxime der .Minimierung der inaividuetien Ein
unsten elner Meximierung von kolekllven Enrchlungen’. Das Chamb-
fe Cabine kann man zwar 2u zwelt bewohnen - es kostet nut 70 Euro -,
‘man solllesich aber sehr gu! versiehen. Emplehlenswerlis!dagegeneln
Grande Chambre”, egal ob . ue Mer” oder .Vue Pate’
[Autterdem liegt Unité heute in einer Art Gewerbegeblet-rundum gibt
les mehr Autohéuser als Gaststditen. Hot das hotelelgene Restaurant im
[August geschlossen, konn dle Versorgungsiage schnell prekai werden,
ble von Le Corbusier geplante ebendlge inten ,Ladenstrate" Im ct
fen Stock Ist bls auf einen Kleinen Backer verwalst. Flls man also mit
dem Flugzeug oder TGV antelst und ohne Auto unterwege ist, Ble
nem nur dle Busverbindung In de Stadimite. Man solte sich wappnen:
Marseille ist ein raves Pilaster~ spatabends im Busbohnhof kann man
schinaweltelatter Getelschatt wiedeitinden, Beunrunigt lick! der Ho-
och nun noch schnell die gule Nachvichi: Das Hote! Le Corbusier liegt
‘an der inneren StraBe im dite Stock. Dott hinaut rumpelt qulelschend
einciterAutrug.Etwas xégetich bezleht man daher das Chambre A, das
tlehdlrektneben dem lietind Aberslehe da: Das Hausvertigt ber
fene ausgezeichnele Schalidémmung, Tegweik und elngeschobene
Roumzelle wurden srkt getrennt. Die Konstruktion stammt ven keinem
etingeren ols Jean Prouvé und funisioniert. Dam it Chambre A ein:
deullg erste Wahl Also, lassen Sle sich nicht abhallen die Unité ist ein
inmaliges Elebnis,
www.
.com
1x1 Sabine Schneider
65
rersevexvORe
Opus
65
Anja cronwald
atr
hotellecorbusier66
Ideen — 4
Bundesbahnblues
Eine , Bahnhofcity" nach der anderen drdangt derzeit auf den
Wiener Immobilienmarkt. Architektur und Stadtebau erschei-
nen dabei zweitrangig. Was zahlt, sind die erzielbaren Biiro-
und Handelsflachen.
weirig
Reinhard Sei8
6768
ses ein Za, dass dem 2007 verstorbenen
‘Autor und Kemponisien Gerhard Bronner
fevsgerechnet am neuen Wiener Haupt
bahnhof eine Shobe gewidmel wird? Wie
‘uchimmer: fines seiner berUhmtesten e-
der geschileben 1956 und Interpretier von
selnem kongenialen Partner Helmut Qual-
Hinge, ist Jedentalls Der Bundesbohn-
biver. Witden dle belden eintigen Wiener
Kabaret-Groten hevte Ihren Sives 2um
slen geben, béten sch as Stott dafur dle
neuen Bohnhte und Bahnhofsvlerel ihrer
Helmatstadt an. Denn wahvend das ers
jolekt der .Bohnhosottensive” der Ost
relchlichen Bundesbahnen (O88) auf Wie
ner Boden, der 2008 erbtinete Bohnhot Pra
lerstern, noch einen zeligematen Stations
neubay dorstell, der sich - Inmiten elnes
Krelsverkenis gelegen - mengels ande
weltig verwertberer Flachen im Wesentll
chen aut seine Verkehrstunktion be-
tchrank!, dominietten bel den bis dato
nachfolgenden Projeklen dle Interessen
ven Grundeigentimern und Immobillen-
wittschatt dle Bahnhofsum- und -ausbau-
fen. Und 2war so seh, dass manche von der
Wiener Bevélkerung ebenso wie von Fach
levten - elnhelig wie selten sonst ~ als
oustnden emplunden werden,
Der Wiener Westbahnhot- ein
Vorgeschmack
Den Anfongmachte dervor einer Jahr wie-
ererdtinate Wastoahnhot. Engakelt 2wl-
schen 2wel volumindsen Nevbavlen, Ube
daveite die denkmolgeschitate Holle aus
den 1980er Johren die groB.angelegte ,Aut
wettung’. die aus dem Bahnhof viel men
‘machte als .nur' einen Terminal fir Reisen
dde aus Nah und Fem. Nach Planen der Ar
chitekten Heinz Neumann und Erle Steiner
enstanden unler der Bahnofshalle und um
fle hetum ein Einkoutstentrum mit 90 Ge
tchéften auf einer Fiche von 17000 Qua
rameter, 13.000 Quadratmeter BUraté
che, elnBlig-Hotel sowle ein est of der
angigen Gastionomieketten. Dies ent-
spilcht durchaus dem Infemationaten
Wend, dle zentral gelegenen, gut erschios-
senen und slark Wequenilerten Babnhate in
Cash Cows des stadllschen Immobillen-
mark's 20 verwandein, Wotln sich dieser
‘und andere okivelle Slationsbavten der
oneumetiopele von veiglelchbaren aus
Jndischen Projekten hingegen unterschel
den, ts dle dubere Erschelnung.
Denn wahrend neve Bamhate andemorts
‘euch heute im Rewuselsein um ihre zelehen
hatte Bedeutung und Ive sadtblidprigen
Ideen — 4
de Wikung mit enliprechendem Autwand
eplant und gebavt werden, geraten Wiens
neve Bohntermincls zy Produkten biliger
Investorenarchitektur. Dies zeigt sich am
neuen Westbahnhot allem voran an der Fas
sade aus gravem Wellblech, dle ledilich
durch groBtormatige Werbescreens ckzen
{wlert wird, Und der aufwendige ,Molkenbi
Gel. der in 20 Meter Hehe Uber elnem
kkaum nutzbaren Verpiatzschwebt, ken nur
dls ctfektierte Geste verstanden werden,
die von der Banalitat des Gesomtkomple-
xesablenkensoll, Dle O26 bringen quasl als
Rechttertigung datir vor, dass der West-
bahnhot des erste Bouvorhaben der Bahn
se1.bel dem es gelang, ein inhastukiurpro-
Jekt 20" Ganze durch seine immobilienwit
Schatlche Verwertung zu finaraieen.
Unduichsichtige Geschichte:
Wien mite
Sorusagen einen Schittweiter ging derher
Im November telleritinate Ongste Bahn
hofshau der Stadt - eine voluminése Uber
Dbavung des zenttumsnohen unterralschen
Verkehrsknotens Wien Mitte: Denn damit
Wie so lchilg Geld verdient, euch wenn
hich! der Immoblllenmarkt cllein datir
soigle. Hinterdem Bautréger8.A.L steht mit
der bank Avsiio Osterreichs or3Bte Bank,
die 1991 aus der stadtelgenen Zentraspar
kasse hervorgegongen war. Den Verdacht.
ddoss le Verbindungen desi Jahr 2000 mit
der bayerlschen HypoVereinsbank fuslo:
hilesten und 2006 von der Htalienischen
Unicredit bernommenen Geldinatuts zum
sorlaldemotaaticch dominiettan Rathaus
nach wie vor ganz besondere sind, ren
nlcht nur dle planungs- wie demokretlepo-
Iiseh skandaliven Kankespiele wahvend
der sage und schrelbe 20-Jamigen F
rnungs-, Umplanungs-und Nevplanungszel
die neben Anrainein, Fachlevlen oder auch
Wiens All-Birgermeister Helmut Zik selbst
die Unesco gegen das Projekt autbrachte ~
zumal die wahiwelse viet, int, sechs oder
rneun geplanten Hochhduser unwell der
Wiener Inenstad! deren Solus als Weltkul
Iwetbe in Frage gestelthatten. Auch die
Verwertung des wuehtigen Komplexes, der
ddas, was Inm an Hahe schlussendlich ver
sagt geblleben ist. nun durch Dichte kam.
Pensient sexgitUreine mehr as schiele Op-
Mk
enn die 62.000 Quadrolmeter BUrolléche,
die Uber elnem 30.000 Quadratmeter gro:
fen Einkautazentrum gestapelt wurden, wi
ren angesichis Inter bescheldenen Quailtét
‘atten Halle am Wiener
mete senen, ca
gegen aranotsich
ge
und des gressierenden Leersiands am Wie
ner Boromarkt nur schwer gewinnbringend
2u vermleten gewesen - wenn alcht di
Stadt Wien beschlossen hatte, nre bis dato
dezentialen Bexlkstinanzémter aulzuge
bben und bls zur endgiliigen Ferligstellung
des GroBprojekts Im kormmenden Frlhjahr
nach Wien Mitte zu dbersledeln. Was nach
mehr Effzlenzund synergle klingt bedeutet
fotsachiich, dass dle bisherigen kunden
chen Amfsgebéude brachllegen — und
Geren staatiicher Elgentimer, dle bun
desimmobilengeselischott (BIG), bel Wel
tem nlent alle auch wieder verwerten wird
kénnen, Und was mit Einparvagen argv
merle wie, erweis! sich or dle ieniliche
Handin Gestalt derBIG als davernaiter Vr.
lust von Mistelnnahmen, die kin‘tig on den
privaten Investor von Wien Mite tleBen:
dem Varnehmen nach an die sechs Millio:
rien Eure pre Jah, nett.
Die Jahrhundertbaustlle:
der Hauptbchnhat
Noch elne Dimension gr8Ger Ist das Fogg
chit der Wlener Bohnhotsprojekte, das
Mitte Dezember seinen provisotischen Be:
Iiieb auigenommen hat: Wenn der neve
Hauptbahnhol, det nach den Planen der
Architeklen Theo Holz, Est Holfmann und
Albert Wimmer anstelle der blsherigen
Kepibahnhate Wien Sud und Wien Ost al
Durchgengsbahnhoffunglert 2015 endgil
lig fetiggestelt sein wid, werden aut dem
59 Heklar giofen Areal um ihn herum nach
léngere elt Baustelienzu sehen sein. In un
mittelbarer Nahe des Terminals sollen in.
{gesomtelf HechhéusermitHahen von 60 bis
100 Metern vorwlegend Bios, aber auch
einem Hotel una Wohnungen Platz geben.
Und sdlich dieses neven Subzentrums der
Stadt wird ein Viestel mit Uberwiegender
Webnnutzung um elnen groden nev ange:
legten Park herum enistehen. Insgesamt
sind 550.000 Quadiatmeter “surotlache,
26.000 Quadalmeter Einkautsentventi
che, .000 Wehnungen sowie ein Bldungs
‘campus geplant beziehungswelse schon im
tov.
Lk am Gesomiprojekt wurde telleh In
mehrfacher Hinsicht laut. So llegen der
stadtebaulichen Konzeption fir das ganze
Enlwicklungegeblet weniger urbanistsche
Oberlegungen zu Grunde als viel mehr
emihungen um elne enfsprechende Bo:
enwerlstelgerung zur Umwegtinanzierung
det eine Millaide Eurateuren Fern, Reglo:
nal- und Nahverkenrsknatens. Var allem im
69Ideen — 4
Derhavptbannnot
anten Hochhavs-Ciuster fot dies x0
einer enermen Bebeuungscichie, die mos-
sive Zweifel en det Kinfligen Avtenthells-
Qualltatinden verblelbenden Zwischenrau-
men schirt, Aber auch das berets lm Roh-
bau bestehende Wohnquerilr sidwestich
des Bahnhots mit seinen dicht gestatfelten
und bis2uzehn Geschossen hohen Blacken
nahtt Bedenken hinslchtich der Frelraum-
qualia Zudem wurde — we In Wien Ublich
“ut eine Funktionsmischung det Gebdude
weitgehend verzichet: Im Unterschled zur
unmitetbar angrenzenden grindzeitichen
Bebauung witd es hler somit Uberwiegena
feine Wohnhauser geben,
eres Jone 20.000 Quadratmeter Verkauts-
{ache, dle allein ale geplanie Shopping
Mall im Hauptbahnhot umtassen sel, wet-
den eine massive Konkutrenz fir dle nohe
gelegene Favorilenstrase, cle naditionelie
Einkautisha(e dietes Tells von Wien bedes
len. Die von derStadtjahvelang vernachlas-
‘und vor einige! Zelt halbherzig umge-
jltele FuBgangerzone scheint durch das
hinzukommende Handelsangebot von wund
100 neven Laden in ther Existenz ebenso
bediohl wie es dle Geschatle in der Aute-
ten Matiahilershabe durch dle Nahe zum
Einkoutszentrum Im neven Westochnhot
Uunddle Lden Inder tandstraeer Hauptstra-
fe durch das Einkautszentrum Im Bahnhot
Wien mitt sind,
Fehlende Mischung
SchlleBlich bedeutengeplante 20.000neve
Arbellplatze und 13.000 2usstzliche Be-
‘wohner fUr das ohnehin bereits stork ver-
Kehisbelastete Umfeld einen immensen
Pkw-Neuverkeht - sofein das Hauptbahn-
hoMlertelin gewohnler, aviogerechler Ma-
ler teallsiert wird. Zwar wurden angesichts
eran dlesem Standert unvergleicllch ho-
henérschilebungsqualltatauiehatteniche
Verkehrmittel = selen es §- und U-Bahn-
nen, selan es menrere StraSenbain- und
Buslinien-die ansenstenvorgesehriebenen
Mindeststelplatzzahlen laut Wienet Gara-
gengeselz In mehreren Fallen auBer Kiel!
eset Doch it dies nur ein erste, noch
Unzulanglicher Schl In Rlehlung elo
bel dieser Logegunst méatichen - welige-
hend aulofeien Stadtentwicklung.
er neuen Wlener Planungs- und Verkehis-
sladhdlln, dle sel! dem Ende der sozlalde-
mokrallschen Gemeinderatsmehvhell 2010
dle Grinen In der Stadtregletung verti.
tind dle urbenistschen Deftzte der beste
henden Planung ir das Heuptbahnhotvier-
{el ganzolfersichtich bewusst. Devon zeus!
unler anderem ein kooperatves Experten
‘verfahren, das das Rathaus jingst 2us0m-
men mit den OBB inflerte und daraut ab-
Zelte, ouf den noch nicht verkautten 8a-
{eldein sidSslich des neven Bohnhots 20
‘elnem hoherwetigen Stédlebau 2u kom:
men, Allerdings unteriegen alle Jetzt noch
unternommenen Ansirengungen fr lil
‘ge Verbesserung den Sechzwéngen langst
‘genehmigter Pldne, bereits vorgenomme:
ner Budgellerungen und schon errichteter
Infrastuktuten. Dle Nagelprobe, ob in Wlen
{ctachiich eine Abkent von der Bisherigen
Praxis der Bahn
kénnte die dakullerte Ne
Frans-Josels-Bahahols werden. Dott zelgt
namllch schon der Altbestond avs den
19706" Jatven aut drasische Weise, wie we-
nig nachhattig einaut Fichenmaximlerung
basierendes, groBvolumiger und mono:
{unklfonaler Sdtebay is
i
3
:
2
772
“WOE
J
Ideen — 4
73Fragen
Gibt es eine
Architektur
oa der Dissidenz?
6.
Brauchen Stirbt der
wir noch Ringbrandofen
Architekten? aus?
7a a676
Fragen — 1
Gibt es eine Architektur
der Dissidenz?
Manche Professionen bilden in Unterdriickungsregimes oft die Keimzelle
fur Dissidenten. Die Literatur zum Beispiel. Die Architektur hat es da schwe-
rer. Als Architekt bleibt einem in der Opposition oft nur die Verweigerungs-
haltung. Dennoch lohnt die Suche nach Wegen, auch Uber das Baven als
Di jent zu wirken.
text Foros
Alexander Gutzmer Yuri Palmin
hie, die Hippies. Siesuchlen das ganz-en-
dere Leben. Neve Formen des gesell-
schattichen Zusemmentebens wolten ale
fentwickeln und neve Formate tdvmlich-
sozialet Organisation inden. th rfolg war
In belden Berelchen aumindest nicht all.
umtassend.
Dass und warum das so is, dardber kann
dle Architekturwissonschatterin ality Scot elniges erzdhien.sle
erferseht gerade dle frdhen Hipplekommunen In Nerdkallfonien,
vor allem ale Kermmune ,Morningstar” des MusikersLouls Gale’
Und .vtheeler’s Ranch. ,Belde waren ongetreten, um eine gesell-
Schaitiche Form des Zusammenlebens finden, In det Basitz und
‘uch archltektonlsch detinlerte Selbstkontralienlehts meh r2h-
lan, erkldrt Scat Doch eine neve Art des Raummmanagements ha-
ben slenicht getunden. AuBerdem halten sie schnell das einfache
Problem, Ubevlaufen 2u seln. Wes folgte, wer neben dem schian-
kenlosen Leben avch elnslemilches Chaos. Scot: .Zu viele Stidtet
‘uf der Suche nach Frelhell” schrankten genau diese Frelhel
schnell ein. Aus dem Tiaum der hievarchielosen Well fir alle wurde
letatlich nichts
Die Suche nach Feihelt Unit
zum Kollops
FrFellcly Scot, Associate Potessor fr Archllekiur an der Colum-
bla University in New York, war des Desaster cbzusehen.Undes het
te vielmit Architektur zu tun~ genauso wie dle Suche nach Frelhelt,
dle die Hippies anrieb. Sie fahndelen nach einer Form det Raurs-
etfaliung jensells der bedrickenden Normlerung moderet
Grobsiddte. Ihr entgegensetzen wollen sl einen Voluntary iimi-
tvism’ so Scott. Die elnfoche Helzhutte wor pletlich das Mad a
Dinge. Well aber der gewahite rimiivsmus sehr modeme Proble-
mezeltighe(Uberfillung, diverglerende Interessen}.kolloblerte das
System an der selbst avferlegten Organiaationslosigkell, Und lett
lich auch am Mangel an Aichitekiu, dle wenigstens ein Mindest
‘mad an Stuktur hatte stten kénnen,
Uber Ranches wle jene von Bll Wheeler berichtete Fellety Scott
Jetttaut einer londoner Kenferenz, die das Verhéltns von Architek-
fur und Olsident auslotete, Ein Vernalinis, das natilich wider
sprUchilch Is. Schileslich tag! Aichitektur immer eln Element von
Affkmation In sleh. Wer Bau! unterstitet damit das polische Ra-
lime, In dem er boul. Sich ,lssident zu verhallen, bedevlet zu-
chit einmal, nicht zu baven.
Dennoch lassen sich natitlich ouch architeklonische Foren fn-
den, die aut Distanz gehenzu den Herischenden. Wie dos aussehen
kann, fulwte der there ussische Dissident und Archltekt Alexan-
dor Brodsky n seinem Extinungsvortiag aut det Konferenz an det
Mettopalton Univesity vot. Brodsky berichtete, wie er und seine
Milstetersich zwar offiziellen Bavausschvelbungen entzogen. Wie
sle aber, schelnbarunbererk! von den Obrigkeiten, dennochbav-
fen. Zum einen versehrobene, eber inieressante Kunstnstalitio-
ren. Zum andeten aber auch In der Néhe Matkaus eln Dort In
Selbstbouwelse- als Akt versteckter, aber rdumllch gelebter Sub-
version. ,.Das Material wat natch gekiaur™, sag! Brodsky. (Lett
lich sehen dle lider, de erin Landon reigte, denn auch ein went
nach motetiatoner Behellserchitekiur avs, ,architettua povera
quedl, Aber das war woh!Tell des Subveralonsprinaips)
slat schn 2u sehen, wle die Arbellen Brodakys gerade eine Re-
nolssance zu erfahren scheinen, im Schwelzerischen Archiektut-
‘museum in Basel jedentails waren Bidar von seinen Atbelten auch
kiraich zu Gas. Es sind Bilder, dle demonstrieren,wle Brodskys Ar-
chilektur sich Immer an der Grenze 24" Kunstnslllaion enliang
bewegle - und nach heute bewegl. Vieleteh! war es dieser Cha-
fakterzug. der Ihn auch den Ubergang vom Sowietregime in dle
Wilden hihkepltalstzchen Zelten elnigermaten unbeschactet
GbersteheniieS. Jedenfels bout Bedsky heute sphérische Objek-
fewie des. Ice Heuse"(slehe Bld eu Selle 74), aberaueh seltsame,
verichrobene Mehifamilenhduser, eines elwa unter einem be-
hellsmalg wireenden Holz-und Plasikdach. Man kommt nicht ums
hin, in seiner Architektur auch heute einen spolschen 2ug 20 se.
hen. der sdornlsse seiner Bouherren immer auch zum
[Anlatsdsthetlscher Charaden nlm.
lm Westen nichts
Dissidentes?
Lettieh aber bewegt sleh Brodsky mit seinen Arbelten immer in
elnem Sonderraum~ dem des ausgesprochenen Dssidenten nam
lich. .Dle Machtigen’, dle heute efwa aus Moskau elne Komment
rmetropole machen, widen sich ohnehin nleht mit ihm elnlassen.
Das unlerscheldet ihn von Architekten, dle in der wedlichen Welt
um Auftrage kampfen missen und dabel dennoch versuchen,elne
Distanzzum heunschenden System autzubauen. Dies erscheint auch
Welleshin nur schwer maglich. Auch dle Londener Konlerenz hatte
dle absolute Losung diesbeziglich nicht parat
Ein wenlg 2v euphorisch etschienen nicht 2uleat die Austobrungen
2u det Occupy-tewegung In den vergengenen Jehren. Samuel
Vardy von der Sheltie University etwa sang doch elwos unkaisch
4s Lied deredienéimpter rdas Gute, dlesichindle Nischen der
kaptalsischen Efzienzréume elnnisten und dortsubversiv wirken.
Zum Gilek hatte sein Kellege Malcolm Mlle: aus Plymouth zuver
schon darauthingewiesen, dassbel Occupy immer auch eln Stick
Sentimentalta- Im Sple sel. Auch werde mit dem Seghi Architek
turrelchichlelchtterig umgegangen, wenn piétlch jedes eit
nen Akt archilektonischen Widerstands bile. ,So itd Architektur
(0 die Relle des Roadies reduziert Woh! wah,
ruteverbote?
(Ween) ent
shill nichls:2war hatte dle Londoner Kon-
{erent viele telzende Belapiele fOr archi
Yektonlsche Subverslonsgesten —parat
Doch dle Profession als ganze wird Ihren
ctfimatven Charakter nicht ganz Ios
Hlerzu passte dle charmanie Noncha-
lance gut, mit der Keer Easterling (Yale
University) Konstaiett,schonselleln paar
Jalen keine prekdlschen Architekluiklassen meh untedichlet 24
haben. Ich durtle nicht", meint se, immethin helb im Scherz. Die
Frage bleibt: Ab wann it de Soal der Subversion so gelahlch, dss
de herrschenden Klassen sich von altemativen Architekturkursen
‘n Unis oder von killechen Aichitekten wirklich emsthaltgetatvdet
sehen?
Besonders lang dite es jedenfalls bis dahin noch in Deutschland
sein. Ebenso ndmlich wie hierzulande ein killscher Architektvidls:
keurs an den Univeratéten unterentwlckelt zu sein scheint, ist auch
dot Interesse an Themen wle der Dissident der Architekten nleht
besonders cusgepragt. 2wer wurde dle Konletenz von elner ines
Welzman organiser einer deutschen Wissenschaftierin. Doch dle
leet om Londoner Goldsmiths College. Un dle elnzige deutsche
Relerentin (Anna-Matia Meister, gelegentlich auch Autotin des
Baumeiser) promoviett gerade -In iincelon.
7Fragen — 2
Brauchen wir
micht
noch Architekten?
Ein dramatischer Buchtitel, der scheinbar ans Eingemachte geht.
Welcher andere akademische Berufsstand wurde je mit solchen
Zweifeln konfrontiert? Erwarten wir als Leser ein Ja“ oder ein
»Nein“ bei der Lektire? Keine Sorge, die Auseinandersetzung des
Autors Holger Reiners fallt ziemlich dirftig aus.
REZENSION
Wolfgang Bachmann
fr Tl tt, er Ides! keine Aut
ragsarbelt des Bauminsterlums
‘oder der Stiftung Bavkullur erwar
Yen, Der Autor hal ein Anllegen,
fine Mission, das spurt man
lelch. Eriebt dle Architeleturund
Istverzwelfeltdosssie~nochsel-
ner Beobachtung-sowertios und
anonym geworden Ist und Inve
Schdper, die Architekten, sich als subalieme Dienstielster
dutch einen ekdatanten Hang zu Dunkel, Atroganz und
schwarzer Kleidung auszeichnen. Das kénnte eine ver
‘gndoliche Lektute versprechen. Aber es witd keine. Wenn
‘man im Kapitel Zur Eneimmung™ das Lamento dariber
lest, was uns dle beldenIetzlen Architekiengenerationen
Ignotanz und Glas-/Stah-/Alumietum
nsware hinterlassen" hatfen, gleubl man, da
{het einer am Stammtisch das Wert. Man wirde 20 elne
‘Subpredigtjamitdleblecher Schadenheude verechlingen,
wenn sle mit Wir geschrieben ware. Aber der Autor dell:
Hert lelder ein wenlg lustos. Also elfen Architekten zum
Selsple! Formmagier .KreuziHer des rechten Winkels
oder ,BedUtnisminimalisten’
For Ralnersendete mit dem Klasslsmus ,le letzte kot
vole Stibewegung". Alles, wos uns mit dem .zweiten Aut
088 einer mehr oder weniger geschmacksneulralen und
‘mit xv wenlgen Avinahmen belongioren Modeime" be-
schert wuide, geile es zu Uberwinden.Dle Archieklen sl:
fen dabel Tiler und Opfer 2ugleteh
Mil diesem unentschlossenen Spagal gehl es durch das
ganze Buch, denn man ahnt weder dle Adressaten noch
den Absender. Mal schreibt der Autor seine private Mel:
rung, dann macht er slch zum even Sprecher einer ano-
rnymen Mehrhel. En Belsple: Reiners geldelt das Warme-
ammverbundsystem, vefaltdabel In einen pauschalen
Plural und sti! sich aut unser dathesches.. Wohibetin-
den’, protokoliet massive Proteste gegen entitellenden
Warmeschutzwahn* und komm uber dle Ohnmacht des
Einzeinen zur Verwatvlosung von Rumen”, zu ,schmerz
hotten Seelengeschwiren", malt schileslich .sozlale Un
ruhen" und .Gewall gegen Gebdude" an dle Wand. debe!
wel8 doch jeder Housmelsler. dass es gerode umgekehit
Ist:Nureln paar auigeklatte, aber lammfiomme Archlek:
len graust es vor det Thermohoul, ansorsten fouen sich
dle Mleter doch, dosssle ln past Euro Melzkosten Inihrem
zugeklelsterten Neubausperen. Von Ihnen st keln Auth
ruhetirehten,
{Ehnlich helprig veriutt der wellere Farcours von Reiners
Privatdebatte. Everlong! einersets den Anschluss an el-
nen Daverkicssismus, erwartel die Einordnung der Bau-
kinatler in einen konventlonellen Formenkanen und ,ver-
bindliche Regeln“. Boch gleichzeitig schwadronietter von
Uberraschung*, von ,sehy viel Frelraum, propagier eine
{viel mutigere Haltung im Umgang mit Architektur order!
,Genlalisches im Normalen” und sehnt sich nach .gestal
tetichen Vislonen”. Dazu midsse man den Architekten
{tele Hand lassen”, domit sie Ihr ganzes .Spekirum an
deen qusnutzen kénnten, Wle soll dos blo® zusammen:
(gehen? Kissizsmus entsteht nach Voriagenbichern, es
Genlgt ein Uberschaubares Repetto an Delels. Also
‘Was nUn? Vision oder Konvention?
‘8 der Architektur fehle, 10 Rel
ners, selen Emotion und Ome.
ment, sie sel heute glésem, fahl
und blutarm geworden. Schon
‘gar nicht diste man dle Mieter
von Sozlalwohnungen zusdtalich
bestraten,Indem man hnen Jed
walehenZerrat’ vorenthalte, Ge
au das Ist aber doch dle strategle der Boutager. Sle
spendleren lleber elne Plasticsprosse am Fenster und
‘Ahorniaminatim Wohnzimmer, stat sich an dle Leltdetalls
des Architekten zu halten. Dle Uberwindung dleser Kitt
wschen der ,gebavien Sorbarei* und einer .Kiasisc:
Vertiauten Architektur, ja elner wrdevollen Architektur*
will Reiners Uber eine Verleverung des Bavens erteichen.
Diese Lésung leg! or hn nohe, war er bisher doch ver a:
lam als Autor von Vilen- und Landhausbuchern autgetre
fen. Es komm einem vor, da geht elner ns Kauthaus und
wonder sich, dass es Keine Broni-Anzige fr alle git, In
Munchen am Sllgimeleiplalz, elne laute unwitliche Ge-
{gend,kostet in den gerade fertig gestellen engen .Nym:
henburger Haten” der Quadratmeter Wohnflache 10.000
ure. Wes sl da noch teurer werden? De Investoren bau:
fen genau das, wos Ihre Markiforscher an Publikumswin
schen qusgemendelt haben, womit sla sch jutstisch nicht
tantechtber machen, wassichim Prospekt als ,we lg" ver
kauten ls! und ohne weltere Detollierung der Archie:
fen an den Kauter gebracht werden kann. So wid Bauen
Feuter, auch ohne Unterstilzung von Hetin Reiners
um nachsten Punkt: Nachheligkelt. Auch dos ist eln Be
ot, andem der Avior nicht vorbel kommt. vermutet die
Utheber in der ordnen Nach-48er-Szene, de Ihm ohnehin
‘ir den Untergang der Baukultur generalverdachtlg is
Dabel verkennt er, was mit einer ressoutceneffektiven Ar
chilektur und lvem Lebenszykivs gemelnt Ist. Fr ihn
slommt Nachhaltigkeltaus dem Dunsteld ener ,sehwam
mig detnlerten Modeme~.und getade well ale riesen
hatten sUrohauskomplexe” der 7Oer Johre heute abgeris:
sen wOtden, sel der Humbug doch enilorv. Relners asst
Nechhaligkelt nur gelten flr des Pantheon in Rom, die
Bavkunst der Romanik und des Klasilsmvs, well dort Bau
ten gescheffenworden selen, die heute noch Sestand hat
ten, sofem se nicht durch krlegerlsche Erelgnisse zersrt
wurden,
‘Aber es geht noch weiter. war wledetholen sich dle Aus
sagen, der Autor nelgt etwas zur eschwérung, des hel,
‘ls Zeitungzartve! In der -Welt am Sonntag” hatte man
selnPiddoyernochhingenammen, aber diese redundante
‘usfOhlichkelt ermUdet Man fragt sich zum elspel: We
komm! Reiners dazu, Aichitekten eine ,Absissbegelste-
rung" 20 nlerstllen? Erwirtthnen vor, dass sl .wellerhin
gewachsene Sladlierel leer téumen lassen”. Verwech-
tell et dos mit den Polizeleinsatzen In der Hofenshate?
Ment ec zulas:en oder veraniassen'? Uber diese Ve
‘ontwortung lle sich stieiien, aber da waren wir gleich
bel der Kaidinaltiage .Wern gehérl dle Slod!?~ Und das
Hecht schon wieder nach den Allinken, dle sich Reiners
‘utjeden Fall von der Pelle halen wil
Noch eln Wort2um Berutsverband des BDA. Es hifinleht2u,
dass In seinen Achllekturpre'sjrys nur Mitglederszen
lund aussehiletlich BDA-Archllekten quigezelehnet wer
den, wle Reiners behauptet. Von Eigeniob kann also gat
keine Rede sein. Es slmmt|edoch, dass dle bekanntesten,
rmeinetwegen: besten Aichltekten in Deutschland im 8D4
vertiaten sing, Insofem ist es kaum 20 vermelden, dass
‘ner von nen einen Pres bekornmt
Ebenso cbwegiais, was der Avlor2u Wettbewerbsverlah-
ren kommentie, Dass Juroren sich Uberlegen, walchet
Eniwurt dle giéBte Zustimmung in der Stfentichkelt er
fahren wirde oder mit welchem sich zumindest der Scha-
den begrenzen liefe is! eine abstruse Vorstllung. Be-
daverticherweise wird milunter Kelnerster Prels erm
‘der et wid nicht ausgefUht - ein Faktum, wordber sich
setlds verhondein|ieg, aber Reiners hat woh! selbst meht
dle Otfentichkelt im Blick, dle seinen helrsehniltatigen
Thasen zustimmen soll
Und er ferdert .trchitekten, leg! Euer herisch-selbstver-
liebles Geboren ab, sucht und findet Eure Selbstverwirl-
chung allen als kompetenter, vedangerter Arm der
selscholt!"Reinets ols Bundesorchitekturwatll Als solchet
dot et sich im Schlusswort winschen, dots ,Architekten
ddenken KGnnen". Genau des halen wit von einem Buch:
‘outorerwart
6
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Fragen — 3
Brauchen
Kunstler
die
Archi-
tektur?
Eng war das Verhdltnis
yon Kunst und
umbautem Raum schon
immer. Doch momen-
tan scheint sich
etwas zu verdndern:
Fir lateinameri-
kanische Kunstler
wird Architektur zum
Vehikel, um gesell-
schaftliche Umbriiche
zu Hause zu verstehen.
ESSAY
Alexander GutzmerFragen — 3
van Navarro leg! Wert autdie Raumlchkeit
ner Kunst S0 viel mer jeder, deriineln
paar Minuien lang beobechlel, wahrend
trim Convention Center von Mlam! seine
Installationen .tmpenetiable_ (Whisper)
Lund .Impeneirable (Shou!) fotograttert
Immer und immer wieder stellt er die Ka-
‘mera um, sucht nach der geelgneten Pos!-
tion, dem richtigen cht, der passenden Héhe. Er fahndet nach
dem outhentischen, wahren Blickwinkel
Dabelschatt seine Kuns elgentilchrdumilche lusionen. in lesem
konkreten Fall eine Sammlung ven Stchitéssern, dle anmuten wie
dle Wossertanks aut den Ddchern New Yorker Hochhéuser oder we
dle flammenden Kllschee-MUltonnen, um dl In Roppertimen Jie
gendliche herumstehen. Ela Blick in Navatos Tonnen enthiil Ive
Arlfiailtat: Darin prasentet sich dle vsuelle Mlusion einer Io dle
Tete fUhtenden Endlosllte. In jeder Fass auSerdem eln per Spe
(eletfek! unendlich repellettes Stuck Sprache: Werle wie .shout
whisper" oder .cry'. Dass vsuaisiertes Echo, Zeichen geworde-
tne Akustik~und ln ick aus New York enffihite Stadtikonograte.
sch arbelte viel mit stddilschen und archilektenischen Themen.
GGerdvsche sindtirmich auch archltektonisch. Se gehdren einfach
zur Stadt dazu", sagt Navarto, der In Chile geboren wurde, hevie
‘ober In Brookiyn ib
Unslcherheiten faszinieren
Visvalslerter Sound, simullerte Tete - was an Navarros Arbelt be-
die Andeutung permanenter Dimensionswechsel. Sle
‘Out Archileidur als offenes, ouch untichetes Terrain. Wer
kann bel einem Gebaude schon slcher sein, dats slch neh! doch
Ingendwo verborgene Tefen uf tun tektonische Schwierlgkelten —
feder ouch akustsche Eekte, die der Auchitek als Masterploner so
cht vorousgeschen hal? AuBerdem: Wer wel8 schon vorab, we
sich das sédtebauliche Umfeld eines Gebdudes verdndert? Es sind
diese Unsicherhelten, die viele Kinsller hevie faszinieren.
Dass sle das tun, davon kennten sich Besucher gerade aut det
Kunstmesse ,Arf Basel Miami Seach" Uberreugen. tine subjeltive
Sllchprobe 22Igt dass sich belrund einem Hinfel der eusgesteliten
Bibeln ein cichltektonischer Berug heselien lass. Seles, dass
fon Ronbauten oder fertige Hauser evlnnemde Skulpturen vorge-
stelit wurden, sels, dass Mechonismen der Architektur (Statik une
live Visualiserung 29m Beliplel) In dreidimensionalen Arbelten
culgehoben schienen. Oder dass ganzeinfachikonische Gebsude
Inder Molereiveriemdet werden. Die Architektur ls Thema scheint
den Kunstiem von heute eine Menge Stott 2 lletern
‘esonders gi das fur Kunstler eus SUdametiko. Doss dle Kunst aus
den Staaten sidlich der USA im Komment. gitunter Beobachtem
‘ls avsgemacht, In Miami war das eindeuilg 2u sehen, avch wenn
nur zehn Prozent det Geleslen aus jenen Gegenden kamen. Dle
Prozentzahl der Kinser drfte hdherllegen. Undihve Arbelten ge-
hérten oftzuden bemerkenswerteren Objekten aut der(Immereln-
deutig kommerziallen) Schau.
IMitkinstlem avs Mesiko, Ecuador oder Chile hét ene neue Eraige
elt enzug in die Kunstwelt- und rugleich eine neve Urbanitat. Dle
Sod als Reibungs- und Kreativitatshort scheint fr dle Kunst Side
‘omerikas elnzenttles Themazu sein. Was auch daranliagen mag,
dass Megacites wie Mexike oder So Paule nunmalmehr Sto bie
fen als Munchen oder Berlin (auch wenn das dberzeugte Haupl-
sledler naturlich bestrelten.
Mexikanlsche Farbsplele
Dieser Stofellerdings ist elles andere as .eln“ In Monslerst8dten
le Mexico City reglert das Chaos. Dle Autl&sung Wr sleher genal:
fener Strukturen|st daher euch eln gioBes hema tit mexlkanische
Unser wie den 1974 geborenen Jase Dévila ErUhitslch der Arte
Poveta verplichlet, benulz! geine vorgelundene Meteielien oder
Produkte aus lokolet mexikanischer Produktion. So auch for sein
Ftbfeld, das en Miamlin einen Skulptutenpark gestlit hal und in
dem er die Farben des Kunstineorelikers Jose! Albers verwendet.
Albers seize industiel genoimte Farben ein, um das Prinzip der
Seilltét zu hinteragen, aber auch aut die kontextabhingloe
Wikwelse von Farbe 2 verwelsen. Dévilateibt dies weer, indem
cer Albers" Universlfarben, cufgeltagen au! mextkanische Kachelo,
der Witterung aussetz!. Die westichen Fundamentalunterschlede
Werden zersetzt, se zahlenin Mexike nicht vel, knnte das helen.
Noch dlrelter arehltaltonlscher lit Davila In seinen ,Arehitectre
topologies" und der aut den Salten zuvor abgeblldeten arbelt Un
ttle (Villa Saboya)": ein Archltekturoto, In dem das Gebdude
usgeschnitten st. Das Werk deutel die geselschatiche Rolle on
[Architektur nev. Mut wenn sle verschwindet, Ie sle rea’, sgt Ba
Vilas Golerist, So st das wohl, Architektur, gerade jene der wes!
chen Modeine, eben auch eine idee. Und els solche, els Schal
fen, als Negally of starker as in Sein und Glas vor allem. wenn
‘man sie aus laieinametikanischer Perspektive beltachtet. Des git
‘uch, aber sicher nicht nur fir Modeme-Klassiker wie Le Corbuslets
ila Savoye"
Ur Davila mag le Architekturgeschichte
dle groge Unbekannle sein, fUr das Kunst
lerdue ,Los Campinteros~ It es vor aller
Ive kubanische Helmat. in panoptikum:
atiges kubanisches Geténgnis haben sie
‘om Strand von Mam nachgebatt. Haupt
Uunlerschied: In Miami aglet der vermelat
he Warter ols Barkeeper, und dle Inses
sen kénnen nach Belieben Cuba tibies bestellen. Ein wenig ploko:
fy, aber eindrucksvall (und im Ubrigen auch vsvell ensprechend).
wie die Belden Kubane! mit Gui" einen doppelt vepresslonsksi
chen architektonischen Kunstiaum schatlen. Und nebenbel Uben
sle stch in elner Dizi, Inder dle Kunst radifenel stark isl und 2y
der Archileklur nalurgemaé gut pass: dle Auswe!
‘chen fo dle Kunstpreduktion,
Auto ale Kunst
Dass sich daft auch Erzeugnisse mi eigener Asthetk eignen,
onnten Besucher im an die Messe angrenrenden Botanischen
Garten Miomis begutachten. Der Aulomobilkonzem BMW stelle
dott diei seiner Uber die Jahre enslandenen «Art Cers" us, in die
sem Fall gestllel von Frank Stella, Robett Rauschenberg Und Ale:
‘Wun wutden diese Avior letatich ja nur an ihver
ite Art Car, das Ola
Boch des Engagement
2eigk: Kunst st nalurgemaé expansiv und sea! sich mi den Fellsch
‘objekten ve elt auseinander Einsolches isl (noch) das Auto. as
rellektterte auch Jenny Holzer, Indem sle I In det Messe selbst
usgestalies Art Car (1999) mitdem Slogan .protect me om what
[want vertlerte.Soleann neben der Struktur van Hauser auch dle
Aichitektur von Spottwagen zur Kunst Werden ~ eliniach well sle
KOnaler beschatigt und in Innen einen impuls zur Gestaltung aus-
sSdamerikanischen Kunstler verttemdet wir,
(6
8586
Derfingoten wird mit
Fragen — 4
Stirbt
der
Ringbrand-
ofen
aus
?
Knapp eine Autostunde nordwestlich von Bremen
befeuert Udo Ley den Ringbrandofen der Familie
Kaufmann - so wie schon seit Menschengeden-
ken. Viele renommierte Architekten schw6ren auf
diesen Klinker, auf dessen Farbenspiel und ver-
worfene Formen. Heute sind Ringéfen Industrie-
denkmaler. Doch GeschdftsfUhrer Udo Ley will
kein Denkmal verwalten, sondern Klinker brennen
- die Konkurrenz der industriellen Fertigungsstra-
Gen schreckt ihn nicht.
REPORTAGE Foros
Peter Gahr Stephan Falk
87Fragen — 490
so 974i uaotey
Fragen — 4
1 at einer dieser nasskalten Dezemberta-
ge. ine dunne Schneeschicht hat le von
Niefschwarzem Tort und dunkelbraunem
Ton durchsetate Eide Uberzogen. Langge-
streckte Zegelbauten mitstellen Kulppel-
walmd’chern, sduberich aufgeschicht
Tortsticke und, in Relh und Glied getier,
favsende in den unterschledlichsten Far.
ben glanzende kllkerse!ne. In der Mitte ein endrucksvollar Hol
slénderbau, on dessen Ende eln gewaliger Schomstein machiige
avehwolken in den Himmel s8et, Im Labyrinth der eng gedréing-
fen Witschattsbouten, aufgehéuten ferfsticke und der Klinkersto-
pelscheint dle Luftzu stahen,SUflicherciger Gerveh von Lahm und
Tort steigt mir entgegen, in der Ferne schimmer ein schwach ta-
chet Lichischeln dutch eine giob gezimmerte Holz. Ich rele el:
Wwohlige Warme, felner Rauchgeruch. Vor mi rm sich eln Koloss
us glob gebrannten Tiegeln aut: Ih stehe In Europes letziem mit
Tort befeverten Ringbrandefen.
as het
flch
schnell
crledigt
“ihnliche Empfindungen kénnten auch Udo Leyund seine Fev Ende
1994 emptunden haben, aisle Nenndort durchquerten, In dle Zee
elelslate ebbogen und der schemenhatt aus der einbrechenden
[Abenddémmerung auftauchanden Zlegelel entgegentuhren, Das
Torforond-Klinkerwerk 1.8. Kavimonn hatte fir seinen Ringofen dle
Slelle des Geschatisfuhrets cusgeschrleben. ,Dv kannst ruhig en
Auto stzen blelben, dos het sch in ein paar Minuten etledig, sog-
fe Ley. £1 wor skeplisch. ast du gesehen, wle krumm und schlet
dle Seine sind?” Dieses Vouseliungsgesprach wolle Udo Ley
schnell abhaken. .ich war gerede Sleine gewshnt. versucht et
heute, les! enlschuldigend, diese Anekdole zu erkiiven ~ die da-
mals eine Wendung nahm. Nach elnigen Stunden ndmilich hatte
der gelernte Kaufmann sein Herz an dlesen Ort verloren und seine
LUebe entdeckt zu einem Slein, so krumm und schlf, so unter-
schledlichin seinem Forbensple,selnem Gionzund seiner Ober
cchenslruklur we eres bisher noch nicht gekannt hatte. wel Unter-
schritten wurden geet! ~ und dle Verantwortung fr den Ring-
bbrandofen der 18. Kaufmann GmbH lag in eys Hénden,
fine
2b:képtige
Familie
ten Geschicks hatten bereltsim Jahr 1904
begonnen. Damals wurden dle Pline fir
den Ringofen der Zlegelel des Hern J.B
Kautmann zu Nenndort" elngerelcht: be-
ralts knapp zwel Wochen «paler erfolgte
dle Baugenehmigurg. Seltdem betindet
slen das Werk in Famillenbesitz und arb
fet auch heute noch so wle vor hundlert
Jenren, Jeder kann fast alles: von der Tonaviarbellung, dr Strange
ressung, dem Einsetzen der Formllnge, dem Auskarten der ge-
brannlen Stein bls hin zu umfassenden Reparaturen am Gebdude
oder dem Ofenselbst, ine GroBamie soxvsagen, dle zusammen-
hall. Bet Terminabsprachen mit Udo Ley kormmt dle knappe An
work .Ja, binich daheim.*Im Schnitt 25 mitarbelter hot das Unter-
rnehmen heute, jeder kennt jeden. Zusammen mil seiner Frau und
den Zwilngs¥ichlein bewohot er ein kleines Haus - direkt neben
dem fen
Dle erwelterte Famille det Zlegelel wachst.vor allem um neve Kun-
len. immer utiger geben sich renommierte Archllekten in Nena-
dott dle Kinke In dle Hand. So suehte Hans Kolhol hlet dle Seine
a
{or dle Fastade seine: Borohechhavses am PolsdamerPatzin Beta,
‘avs, Raab und Raab Aichilaktenllefen sich In Nenindor! dle Fassa-
den fur das Chicago-Projektin Amsterdem sorlieren. Und auch Jon
Klothues, Christoph Mackler und Waller Noebel wurden aut Mate
‘lsuche in Nenndor! nag.
Des spiel
mit
dem
Fever
rm Anfang steht aber immer harte Arbelt~
tind twor nicht erst selthaute. Der Abels
tag eines Zlegelordelters begann frUher
rm 4.30 Ube Est nach dem Karlotelscha-
len fir den nachsten Teg wor um 21 Ub
une angesegl. Dies hat sich heute neti
lich geandert. wa Slunden erbelten sie
aber immer noch. Ein Otenfever will eben
beaulsichiighsein- on Ringleversténdig, denn es erlschtnie. Stels
Imm Vorwslsgang, felg! es elnem zu einem Oval zusammenge:
slauchten, nle endenden Ringlunel und 2lngelt Im Drelwochen
‘hythmus Uber dle sorgsam geschlehleten Rohllnge. In der Mitte
llagtelnlanggestreekier Rauehkanal, Uber den der Scharnstaln dle
[Abgose des forfbrands inden Himmel sehiagt Wo im Tunnel die Lut
‘abge!oug wird, wa dos Feuer fanz, wird Uber Handschleber ge-
lever, Ober dle dle regeimasig angeordneten DurchbrUche rw
Schen Tunnel und Rauchkanal gebtinet oder geschlossen werden.
Krum,
nicht krumnm
eschmotzen
Die Grundiegeln fOr den Klinkerbrand sind einfach: Vorkiocknen
det Rohlinge von 2wanzig ul ein Prozen! Wasserleuchle: ansehlie
Send wite be! Temperatuten um 1.200 Gtad gebrannl. So machen
esmehroderwenigeralle. Ole Steine erhalten je nach Tonmizehung
lund Fever inte unverkennbate Farbe. Und wenn alles rehtig ge-
macht wurde, besttigt ein kleiner Hammerschlag: ,Der Klinker
kang! oder link, wie die Nederlander sagen. in Nenadert gibt
‘man sich hermit aber nicht rutleden. Udo Ley und seine Mitarbel-
fer suchen das Sesondere: Er kurz vor dem Schmelzpunkt, wenn
die ersten Steine weich 2u werden beginnen nd sich unter dertas!
det oben aulgeleglen Rohlinge leicht verlormen, enlflten sich die
fUrden .Wittmunder Tortorand Klink: sotyplechen Faiben, tind:
lich legt der Brennmelster van oblen durch Abwurtotinungen Tort
nach ~ mal meh, mal weniger. Die Farbe der Glut vert hm di
Tempera.
Einige Steine werden an det Obertiche welch, manche verkleben
mitelnander. Schmit dle Oberfache an. entstehen engobenartig
aldnzende Obertidchen, ahnlich elnem Porzlian. Manchmal ba:
tcken auch mehrere Steine unrennier zusammen, im schlimmsten
Fall gehen zuweich gewordene Zlagelin die Knle, und ale sorgsam
jeschienteten Rohlinge kippen gegen dle Otenwand. .wir haben
ach2wel Wochen das Elend”, so umschreibt Udo ley den Moment,
wenn der Olen seilich geatine! wid, um dle Seine auszukaren,
Und der Schaden sichibar wtd, Doch dos Fever dull weiter und das
lend” ist Uberschaubar ~ und auch kalkuliet, denn anders be:
kommt monkeine Stein, jeder in Ferm und Forbe ein Unik. Dieses
nen, nahe am Schmelzpunkt, ware in nem modemen Durch-
loufofen der kalkullerte GAU. Ein gekipplerSlopel wlrde den ge-
somlen Tunnel blackleten, und dle Produklion stinde drei Wochen
sll: abschollen, abkdhien, cusrdumen und wieder aut Beliiebs
temperatur anfevern. .krumme Stelne raven de sich nicht 2u ba:
cen’, erkdrtUde Ley mitelnem verschmitzten Lichen. Die glen
Stalne von 1996 hater heute schon fest vergessen.92
Fragen — 4
es muse
eo
Resondere
seln
fanz aus dem Kopf verschwunden sind sle
‘ber dann doch noch nicht. Tagtéglich
vestleren,.Sucht einer bel mir glatte Stl
ne. dann binich der Faleche", sagt er.
Dech der Bruck durch die Grofzlegelelen
lst enorm. Solte alo eines Tages die Ent
scheldung anstehen: Was nun? Eines ist
cher: .£s muss des Resondere sein Gut vorstellen kann er sich Fo
fegretie eder Architektur und beginn! zu schwirmen von den Bev.
‘werken in Amsterdam, der Spandaver Brdeke In Berlin und der un
verglelchlichen Architektur von Kari Friegrich Schinkel
Den ewlgen Materiaimix, dle sténdige Suche nach dem Neuen
mag er nlc. ls das, was ich schatfe, von Dauer? ist seine Kern
lage. Dlewlchligste Bolschoflaulel:Beckslelnistnich allbacker
Dies haben viele Archilekten schon lange
Grobprojekle soigen akdvell dotir, dass sein Fe
cerisch. Das Industledenkmal In Nenndort wird Dertehen biel
nicht ais Industile-Museum, sondein als Pigestatte fr Archllek:
ten und als Industilebeliieb, der sich witschaflich trég.
Bescncxing
Imotenund wit Auskarrn der
(ebrannten Stee
Cefanisoche Einsetzen ee Forminge
A
LAMILUX 5
‘Objet: Forum hanenal, Kabionz,
Cl-Energy
Sparen Sie Energie
mit hachator Tat
teinfall
Und energieattiziont gesteuerten
Klappansystemen fur naturliche
Be-und Entluftung
und madiernsten
Vorgiacungspaketen
‘Stouern Sie Energie -
‘mit intalligent konzipierte
Steuerungen und Automationen
fr Liftung, Lichllankung unc
Sonnenschutz
Gewinnen Sie Energie -
‘mit intagriarien Photovaltaikanlagan
Besuchen Sie uns auf der
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Halle C1 | Stand 320
LAM He
Tel: 092 89/5 950: Fax 092 69/5052 90
AdieIn Szene gesetzt
nim Miteipunk
HotzkSrper von Tubes
Losungen
9x
Bau 2013 Seit 2005 standig ausgebucht,
400 Unternehmen auf der Warteliste: 180.000 m? Hallen-
flache reichen nicht aus. Es wird angebaut.
7X
Best of Fassadenverkleidungen, Leuchten, ein legenddrer
Klappstuhl sowie ein Parkettboden, der es in sich
hat: eine bunte Mischung guter Produkte fir die Architektur
9596
Messe-
trend:
Boden
Die Anforderungen an
Bodenbeliige sind
vielfaltig: Hygiene,
Haptik, Optik, Schall-
Isollerung oder War-
medémmung.
Entsprechend grob ist
die Bandbreite von
Materialien und Verar-
beitungsweisen bei
den FuBbéden. Wie
Sberall steht auch in
dieser Branche der
verantwortungsvolle
Umgang mit den
Ressourcen im Vorder-
grund, Produktent-
wicklungen wie , Alr-
Master", ,SoundMas-
ter’ oder ,EcoBase"
von Desso stehen des-
halb richtungswelsend
fir die aktuellen und
zukiinftigen Problem-
stellungen der Boden-
belagsbranche.
Auch in der Verklebe-
technik gibt es viele
interessante Neuent-
wicklungen. Mapel,
Sopro oder Uzin, um
nur einige Giganten
der Klebetechnik auf-
zuzéhlen, entwickelten
staubfrei zu verarbel-
tende Gebinde, - und
die Lésungsmittel
verschwinden zuneh-
mend aus den
Mixturen der Anbieter.
Lésungen
mocht dieien Boden:
SS fonglebig und plege:
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Ab
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Messe ,,Bau 2013"
Desso nominiert fir den aundesprels
Eeodesign
Desso wurde tordas Produkt DestoAlnas- und
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133
(www.desso-sirmaster.com) stellt das Un-
{emehmen elnen Teppichtyp spezlell rut
Verbesterung der innenraum-Luftqualtat
jeduzlerung der demi verbunde:
ermitEcotase"firden EundesprelsEcode- nen gesundheltichen Rlslken vor. Fein
sign 2012 nominiet. 0