5 Stimmen, Wählen 29
Beispiel: 800 Wahlzettel wurden in die Urne gelegt. 12 davon waren ungültig und
37 leer. Von den eingelegten Wahlzetteln werden die ungültigen und die leeren
weggezählt.
+1 800 –12–37 = 751 gültige Wahlzettel
751 : 2 = 375,5 (wird abgerundet). 375 + 1 = 376 (Absolutes Mehr)
Relatives Mehr
Relatives Mehr: Wer am meisten Stimmen erhält, ist gewählt.
Beispiel: Es erhalten Stimmen: A 6247, B 6359, C 4122. Gewählt ist B. Das abso-
lute Mehr wird nicht ermittelt, da es keine Rolle spielt.
Qualifiziertes Mehr
Qualifiziertes Mehr: Erforderlich ist eine Zahl, die über dem absoluten Mehr
liegt, zum Beispiel eine Mehrheit von ²/3, 3/4, 4/5.
Beispiel: In Vereinsstatuten kann man oftmals lesen: «Die Statuten können nur
geändert werden, wenn 2/3 aller Mitglieder der Änderung zustimmen.»
Volksmehr
Volksmehr: Die Mehrheit der gültig stimmenden Personen
Ständemehr
Ständemehr: Die Mehrheit der Kantone (Stände)
Beispiel: Damit das Ständemehr erreicht wird, muss die Summe der Standesstim
men, die die Vorlage bejahen, mindestens 12 betragen.
Das Volksmehr im jeweiligen Kanton entscheidet, ob dieser Kanton als «Ja-Kan-
ton» oder als «Nein-Kanton» gewertet wird. Die Kantone AR, AI, BS, BL, OW und
NW zählt man als halbe Stimme (BV 142).
Es gibt keine Abstimmung, bei der nur das Ständemehr allein erforderlich wäre.
Ein Unentschieden bei den Ständen bedeutet bereits Ablehnung der Vorlage.
Doppeltes Mehr
+ Doppeltes Mehr: Volks- und Ständemehr zusammen