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Die Weihnachtsgeschichte

Kaiser Augustus befahl allen Leut:


Geht in die Heimat! Wir zhlen Euch bald.
Maria und Joseph zum Aufbruch bereit,
mssen nach Bethlehem, der Weg ist weit.

Maria ist schwanger, ihr Joseph besorgt.


Der Weg ist beschwerlich, doch sie mssen fort.
Ein Esel, der trgt, von Joseph gefhrt,
die schwangre Maria, die bitterlich friert.

Sie ziehn auf dem Wege nach Davids Stadt


durch einen Dornwald, eisig und glatt.
Doch pltzlich erblhen durch gttliche Macht
die schnsten Blten in Winters Nacht.

Entkrftet am Ziel, zur Abendstund


ereilet sie nun die traurige Kund,
fr sie ist keine Herberge frei,
einen eisigen Stall nur finden die zwei.

Zum Schlafen ist nun jedoch keine Zeit,


Marias Kindlein kommet noch heut.
In bitterster Klte und dunkelster Nacht
hat Maria ein Knblein zur Welt gebracht.

Bei ihren Schafen ruhn Hirten aus.


Ein Engel versetzt sie Furcht und in Graus,
doch sagte er: Ein Kindlein ist Euch heut
geborn,
es ist euer Retter, ohn den ihr verlorn.

Schaut hin dort


lieget im finsteren Stall,
ein Kind, das verehret wird berall,
gewickelt in Windeln im Krippelein
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schlfts zu Marias Schlafliedern ein.

Ein Stern ganz hell am Firmament,


weist drei Kngen aus dem Orient
den Weg zum lieben Jesuskind.
Sie bringen Geschenke und Lobpreis
geschwind.

Unzhlge Menschen besuchen den Stall,


die Kunde des Engels erklang berall.
Man helfet der jungen Familie so sehr,
so dass ihr Heimweg scheint gar nicht mehr schwer.

Doch schreckliche Kunde ereiltet das Land:


Knig Herodes, von Machtgier gebannt,
befiehlet den Mord aller Knaben, sofort.
Maria und Joseph fliehn fort von dem Ort.
Sie eilen, in furchterfllter Hast
ins nahe gypten ohn jegliche Rast.
Die Trommeln der Mrder von nah schon zu hrn,
rettet sie nchtens der leuchtende Stern.

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