Von Ren Gralla Mit einer Riesenberraschung endete der 2. Kyu-Cup am 7. November 2015 in Hamburg: Der Newcomer Wolfgang Reher schaffte nach fnf Runden einen sensationellen zweiten Platz, obwohl der 58-jhrige aus Bad Segeberg sich erst seit einigen Monaten ernsthaft mit Shogi beschftigt. Der Norddeutsche hat sich damit als echter Multitasker im Denksport erwiesen: Wolfgang Reher wird als gewiefter Taktiker im internationalen Schach gefrchtet und hat auerdem im Go bereits den 2. Kyu erreicht. Den ersten Platz im Turnier, das unter der Leitung von Uwe Frischmuth in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut im stimmungsvollen Teehaus Yu Garden ausgetragen wurde, holte wie im Vorjahr der Berliner Routinier Daniel Tbbens, 2 Kyu, der nicht einmal einen halben Punkt abgab und ungeschlagen durchmarschierte. Als Dritter konnte der Hamburger Fabian Krahe, 10 Kyu, das Siegertreppchen besteigen, whrend dem Wolfsburger Ingo Khler, 8 Kyu, trotz besserem Rating blo der undankbare Rang 4 blieb. Besonders erfreulich an diesem eintgigen Wettbewerb am ersten Sonnabend im November: Von den 22 Aktiven - eine Steigerung um fast 60 Prozent gegenber der Premiere des Hamburger Kyu-Cups 2014 - zhlten mehr als ein Drittel zur Altersgruppe der Jugendlichen. Darunter waren auch zwei Mdchen: die mit sechs Jahren jngste Teilnehmerin Aoi Fukiwara und ihre zwei Jahre ltere Schwester Yuna Fujiwara. Bester Jugendlicher wurde der 10-jhrige Konrad-Leo Adler (lie sogar den erfahrenen Hamburger Masaomi Ishii-sensei hinter sich) vor dem gleichaltrigen Ghreesham Manjunath und dem 11-jhrigen Ahmed Cetin. Das hoch talentierte und absolut motivierte Trio stammt aus der Kaderschmiede des Hamburg-Heimfelder Schachlehrers Jrgen Woscidlo, der neben Standardschach und Exotika wie Chinas "Xiangqi" gerade das Shogi zum Schwerpunkt seines Unterrichts gemacht hat.