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Bedeutungsbeziehungen im

Wortschatz: Polysemie,
Homonymie
BBN-NEM11-251
Vorlesung
Roberta V. Rada

Polysemie (Michel Bral)


Entstehung: Neuer Gebrauch eines Wortes
Kontextuelle Mehrdeutigkeit
regulre/lexikalische Mehrdeutigkeit
Def.: Polysemie liegt vor, wenn ein Lexem ein
Spektrum von zusammenhngenden
Lesarten/Bedeutungen hat (Lutzeier 2002: 44)
Polysemie - die Regel und nicht die Ausnahme
in der Sprache (kognitiv u. historisch)

Quellen der Polysemie


a) metaphorische bertragung
Fuchs: kleines Raubtier, Pferd mit rtlich
barunem Fell, Tagfalter mit gelb bis
rotbraunen Flgeln, ein Mensch mit
roten Haaren(ugs., abwertend),
schlauer, listiger Mensch (ugs.)
b) metonymische Verschiebung
Stempel als Gert + Stempel als das mit
diesem Erzeugte, z.B. Stempel im Pass
c) Bedeutungsentlehnung (vgl. frher)

Gleichnamigkeit zweier Wrter


Def.: Homonym sind zwei Lexeme mit
verschiedenen Bedeutungen aber zufllig
identischen Formativen
Totale Homonymie (Lbner 2003)
e Weiche, -n1 Konstruktion miteinander
verbundener Gleise.
e Weiche, -n2 Weichheit, Krperflanke

1. Homophonie
e Seite - e Saite, e Wahl - r Wal, s Lied s
Lid
2. Homografie
- der / das Moment, der / die Leiter
- die Banken- die Bnke, die Bnde die
Bands die Bnder
- sieben- sieben, Morgen - morgen
- Montage (Pl.) e Montage

Probleme
1. Abgrenzungsschwierigkeiten
- Semantische Verwandtschaft:
synchron: r/s Bund, r/s Erbe
(diachron: e Bank)
Grammatische Merkmale
2. Ein Wort kann gleichzeitg polysem und homonym sein:
e Bank1, -e: Sitzgelegenheit, Turngert, Arbeitsgert in
Form eines Tisches
e Bank, -en2: Geldinstitut
3. Lexikographische Handhabung

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