Das politische Ziel ist ambitioniert: Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil „erneuerbarer“ Energien
hierzulande auf mindestens 14 Prozent, bei der Stromversorgung sogar bis zu 30 Prozent steigen.
In Könnern, einer 8.000-Einwohner-Gemeinde zwischen Halle und Magdeburg, wurde
im letzten Jahr ein 13 Hektar großer Biogas-“Park“ eingeweiht. 30 Landwirte aus der Umgebung
bringen jährlich 120.000 Tonnen Maisstroh und Gülle zusammen; sie versprechen sich hier ein
zweites Standbein, neben der Lebensmittelproduktion.
Doch was Kämmerer und Landwirte freut, treibt den Verfechtern einer ökonomischen
Energiepolitik die Zornesfalten auf die Stirn. Denn auch hier funktioniert die „ökologische“
Erfolgsgeschichte der Strombauern nur dank kräftiger Subventionen.
Der Gesetzgeber belohnt nämlich – dank dämlicher Stromverbraucher – die Energieproduktion
aus Sonne, Wind und Biogas mit einer großzügigen Förderung.
Bei Biogas, je nach Art der Anlage bis zu 11,5 Cent, für Strom aus Wind 9 Cent und für Solar-
Strom sogar bis zu 39,5 Cent – und das für die nächsten 20 Jahre.
Frau Prof. Kemfert, vom DIW Berlin, versteigt sich zu der Aussage:“Durch den Ausbau der Bio-
gasproduktion kann Deutschland die Abhängigkeit von Gasimporten reduzieren“.
Der Nawaro-Bonus verführt die Landwirte dazu, vermehrt Mais anzubauen. Damit steigt das
Risiko, dass Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel ins Oberflächen- und Grundwasser dringen.
Wenn die Nitratwerte im Grundwasser steigen und die Wasserwerke teure Filteranlagen ein-
setzen müssen, stellt sich wieder die Frage: „Darf das dann auch wieder der Verbraucher
bezahlen ?“
Ihr
VGL-Team