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PRAXIS

Photoshop-Praxis
Teil 92: Bilder beschneiden
Hennig Wargalla
aum ein Bild, dem dieses Schicksal nicht wiederfährt: visch verzerren können, oder was mit den Bereichen pas-

K Es wird, je nach Sprachregelung, beschnitten, freige-


stellt oder begrenzt. Das geschieht im Regelfall mit dem
Beschneidungswerkzeug – so weit, so einfach.
siert, die außerhalb des Beschneidungsrahmens liegen?
Welche Alternativen gibt es, wenn Auswahlen, transpa-
rente Bereiche oder farbige Ränder im Motiv vorhanden
Doch wußten Sie schon, dass wir Motive dabei perspekti- sind?

In den Optionen zum Frei-


stellungswerkzeug können
wir direkt eine Zielgröße
und auch die gewünschte
Auflösung eintragen. 
Soll unser bearbeitetes Bild
exakt die Größe eines an-
deren Bildes haben, kön-
nen wir dieses Bild nach
vorne holen und auf “vor-
deres Bild” klicken. Die
Maße werden automatisch
übernommen und wir kön-
nen sie später wieder “lö-
schen”. 
 

Unser Bild ist leider etwas


schief fotografiert. Um es
gerade zu stellen ziehen
wir zuerst einen Rahmen
auf. Bewegen wir die
Maus außerhalb des Rah-
mens sehen wir einen Dop-
pelpfeil und können das
Bild drehen. Es kann sinn-
voll sein, eine Linie mitten
im Bild zu wählen, den
Rahmen danach auzurich-
ten und ihn später aufzu-
ziehen.  Die Arbeit mit
Winkelmesser und Dreh-
funktion können wir uns
  so ersparen. 
Allerdings sehen wir wei-
terhin stürzende Linien im
Bild. Um dies zu korrigie-
ren, wählen wir die Funk-
tion “perspektivisch bear-
beiten”.  Diese Option
steht übrigens nicht zur
Verfügung wenn Textebe-
nen vorhanden sind. In
Photoshop 6 hat die per-
spektivische Bearbeitung
oft zu Fehlermeldungen
geführt. Mit Version 7
scheinen diese Probleme
aber behoben zu sein. 
 

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PRAXIS

Wir können übrigens bestimmen, wie es den Tei-


len des Bildes ergehen soll, die außerhalb des
Freistellungsrahmens liegen. Ich habe dafür eine
zweite Ebene erstellt und mit einer weißen
Fläche gefüllt. Nutzen wir die Option “löschen”,
dann können wir später die Fläche durch ver-
schieben nicht wieder sichtbar machen. 
Blenden wir dagegen die freigestellten Bereiche
nur aus, dann stehen sie weiterhin außerhalb des
sichtbaren Formats zur Verfügung. Allerdings 
vergrößert das die Arbeitsdateien natürlich
enorm.  Diese Funktion steht übrigens nicht
zur Verfügung, wenn nur eine Hintergrundebene
vorhanden ist.

In diesem Zusammenhang ist der Befehl


“nichts maskiert” spannend. Alle Bereiche, die
vom Beschneidungswerkzeug ausgeblendet
wurden oder auch Ebenen, die wir verschoben
haben, werden dann wieder sichtbar und die
Arbeitsfläche entsprechend vergrößert.

Zum Beschneidungswerkzeug gibt es noch Alternativen: Darüber hinaus können Sie den Befehl “zuschneiden” nutzen, den
Besteht schon eine Auswahl können Sie einfach den Befehl “frei- Sie direkt darunter im Menü “Bild” finden. Damit können Sie trans-
stellen” verwenden. Das Bild wird dann auf ein Rechteck be- parente Bereiche oder auch farbige Ränder des Motives automa-
schnitten, dass alle ausgewählten Bereiche enthält. Das gilt auch tisch entfernen. In diesem Beispiel wird das Motiv exakt auf den
für unregelmäßige Formen oder weiche Auswahlkanten. Rand der Schrift beschnitten.

Links das Original. Rechts die Bearbeitung, die in einem Arbeits-


Diesen, wie alle anderen seit 7/95 erschienenen
Tipps, können Sie auch im Internet abrufen:
schritt mit Hilfe des Beschneidungswerkzeuges gedreht, entzerrt
http://www.wargalla.de und beschnitten wurde.

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