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3/2009

22. Jahrgang

Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Verlagspostamt 6050 Hall · P.b.b.,

Tiroler
Blasmusikwochen
auf dem Grillhof
Mit Thomas Doss, Jan van der Roost
und vielen anderen Referenten.
Sitzung des Erweiterten
LV-Vorstandes
Am Samstag, dem 14. November 2009, findet im Landhotel Reschenhof,
Bundesstraße 7, A-6068 Mils bei Hall
(Autobahnabfahrt Hall Mitte, dann Bundesstraße Richtung Osten bis Ortsbeginn Mils)
die nächste Sitzung des Erweiterten Landesverbandsvorstandes statt.
Beginn: 9 Uhr, Ende: spätestens 15 Uhr

In der Mittagspause von ca. 13 Uhr bis 14 Uhr sind die Teilnehmer
zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

Der Erweiterte Vorstand besteht aus dem LV-Vorstand, den Mitgliedern des Musikbeirates
und je 4 Mitgliedern aus den Bezirksverbänden (BezObm., BezKap., BezJugref. und BezStabf.
oder bei Verhinderung aus Vertretern dieser Funktionäre).
Eine genaue Tagesordnung für das Plenum und für die vier Arbeitskreise der Obmänner,
Kapellmeister und Musikbeiräte, Jugendreferenten und Stabführer wird bis 18. September 2009
an den teilnahmeberechtigten Personenkreis zugesandt.

Es geht um wichtige Themen unserer Verbandsarbeit und vor allem


um die Vorbereitung der laut Verbandsstatuten bei der nächsten Generalversammlung,
die für Sonntag 7. März 2010 diesmal wieder in der Landeshauptstadt Innsbruck (Stadtsaal)
fixiert wurde, fälligen Neuwahlen der Mitglieder des Landesverbandsvorstandes
und der Rechnungsprüfer.

Der Vorstand wird sich um eine abwechslungsreiche Tagesordnung bemühen.


Um vollzählige Teilnahme und aktive Mitarbeit (Neuwahlen!) wird ersucht.

Für den LV-Vorstand:

Dr. Herbert Ebenbichler Dr. Franz Fischler


LV-Obmann LV-Präsident

 BiT | September
Editorial und Inhalt | FIxpunkte

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,


diese Ausgabe gleicht einem Auftakt: span-
nend musiziert lässt er den Zuhörer, in diesem
Fall den Leser, aufmerksam werden auf das
Folgende.
Diese BLASMUSIK in TIROL ist das Erst-
lingswerk einer beginnenden Zusammenarbeit
mit der Firma Ablinger.Garber. Wir freuen uns
auf viele gelungene Ausgaben der BiT und be-
danken uns für gute Geschäftsbedingungen,
die dieses Projekt weiterhin möglich machen.
Das Layout unserer Verbandszeitschrift wird
erhalten bleiben, kleine Veränderungen sollen
Thema zu einer noch klareren Struktur führen. Die BiT in dieser Form herauszu-
Tiroler Blasmusikwochen.............................. 4-7 bringen, stellt für den Verband eine inhaltliche wie finanzielle Herausforde-
rung dar. Deshalb erscheint es mir wieder einmal sehr wichtig, darauf hinzu-
Aktuelles weisen, dass der Informationsfluss, den die BiT sich ja zum Ziel gesetzt hat,
nur funktionieren kann, wenn die Verantwortlichen in den Kapellen diesen
Diplomverleihung............................................ 8
Fluss nicht zum Stillstand bringen. Wir sind bestrebt, die BiT eines Tages je-
Geschichte trifft Zukunft............................ 10-11 dem Musikanten, jeder Musikantin in die Hand geben zu können. Bis dahin
Gedenkjahr 2009......................................... 12 kann das aber noch ein etwas längerer Auftakt werden, um bei dem Bild zu
Konzert im Oktober....................................... 13 bleiben. Daher also nochmals die Bitte an die Funktionäre: gebt die BiT an
Österreichische Militärmusikkapellen............... 14 die MusikantInnen weiter.
Landeswertungsspiel..................................... 15 In diesem Zusammenhang darf wohl unserer Andrea Scheiflinger ein
Telfer Horntage........................................ 16-17 ganz großes Kompliment ausgesprochen werden: Sie hat das moderne und
Tirol Terra Fortis............................................ 17 vielseits sehr geschätzte Aussehen der BiT geprägt und ihr großes berufliches
Können der Tiroler Blasmusik zur Verfügung gestellt. Durch eine berufliche
Kommentar Veränderung hat sie sich nun von dieser umfangreichen Arbeit zurückzie-
Präsident Franz Fischler................................. 18 hen müssen. Herzlichen Dank, liebe Andrea! Ebenso gebührt der Druckerei
Aschenbrenner/Kufstein Dank für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Ausgabe bilden ebenfalls einige
Mitteilungen Auftakte: Die neue Form der Tiroler Blasmusikwochen hat sich bewährt und
des LV-Obmannes.................................... 20-21 überzeugen können. Unser Landeskapellmeisterteam hat viel Kreativität und
des LV-Kapellmeisters.................................... 22 Arbeit in diese Reform der Bläserwoche investiert und das Ergebnis kann
des LV-Geschäftsführers................................. 23 sich sehen lassen. Die Möglichkeit zu Fortbildung auf hohem Niveau inner-
des LV-Jugendreferenten........................... 24-25 halb des Tiroler Verbandes wurde um eine weitere Facette bereichert.
des LV-Stabführers................................... 26-27 Neu formiert, hat das Tiroler Landesjugendblasorchester seine ersten Auf-
tritte glänzend absolviert. Die Landesjugendreferenten setzen Impulse für
Bezirksmeldungen ................... 28-37 eine stetige Erneuerung dieses Klangkörpers, in dem junge MusikerInnen
wertvolle Orchestererfahrungen sammeln können.
Gratulationen ............................. 38-41 Wir haben uns auch vorgenommen, in den nächsten Ausgaben den Be-
richten über Aktivitäten in den Bezirken mehr Raum zu geben und die BiT
noch mehr zum Medium der gesamten Tiroler Blasmusikwelt zu machen.
Serie
Tiroler Musikerpersönlichkeit..................... 42-43 Viel Freude mit dieser Ausgabe wünscht
Euer Josef Wetzinger
Service
Was tut sich außerhalb Tirols?................... 44-45
Neue Noten.................................................. 45 Die nächste BiT erscheint im Dezember 2009
Redaktionsschluss: 31. Oktober 2009

IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhuber,
DDr. Wolfram Rosenberger, Roland Mair, Ursula Strohal | Produktion: Ablinger.Garber, Medienturm, 6060 Hall i. T., Tel.: 05223/513 | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair
Verband: Klostergasse 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, E-Mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at, www.blasmusikverband-tirol.at
LV-Obmann: herbert.ebenbichler@blasmusikverband-tirol.at | LV-Geschäftsführer: roland.mair@blasmusikverband-tirol.at | LV-Büro: office@blasmusikverband-tirol.at
Redaktion: redaktionbit@blasmusikverband-tirol.at. Jahresabogebühr e 15,– (ins Ausland plus Porto)

BiT | September 
Thema | Tiroler Blasmusikwochen

Tiroler Blasmusikwochen
auf dem Grillhof
Tiroler Blasmusikwochen 2009
Mit Thomas Doss, Jan van der Roost und vielen
anderen Referenten mehr …

 BiT | September
Tiroler Blasmusikwochen | Thema

S
o lautete der Ankündigungstext auf dem Musikerinnen und Musiker. So braucht die
heurigen Folder für die traditionelle Kursleitung keinerlei „Ermahnungen“ in Be-
Tiroler Bläserwoche auf dem Grillhof. zug auf Nachtruhe mehr auszusprechen. Jeder
Auch der Titel erschien leicht geändert: Die und jedem ist bewusst: hier hat die Leistung
Tiroler Bläserwoche mutierte zu den Tiroler die oberste Priorität. Fantastisch, so etwas mi-
Blasmusikwochen. Hinter diesen recht un- terleben zu dürfen! Einige entschließen sich
spektakulär klingenden Sätzen verbarg sich spontan, weiter auf dem Grillhof zu bleiben.
aber wahrscheinlich die größte Umgestaltung Welch schöneres Kompliment könnte es für
dieser langjährig bewährten Veranstaltung die Kursleitung geben?
seit ihrem Bestehen.
Zum einen wurden die Kurse auf zwei Wo- Donnerstag, 16. 7. bis Freitag,
chen ausgedehnt. Zum zweiten wurde erst- 17. 7.: Tiroler Weisenbläser
mals das von Landeskapellmeister Hermann Am Donnerstag reisen die Teilneh-
Pallhuber entwickelte „Tiroler Triangel“ in der merinnen und Teilnehmer zweier Kurse
Praxis umgesetzt. Zum dritten waren organi- an: Weisenbläser und Tiroler Bläserwoche.
satorisch und logistisch sieben verschiedene Zuerst zu den Weisenbläsern: Schade, dass
Kurse zu bewältigen. Diese Tatsache stellte so- einige MusikantInnen ihre Teilnahme noch
wohl die ausgezeichnete Leitung des Grillhofs in der letzten Minute absagen mussten. Kontrabässe – heute in der Blasmusik nichts ungewöhn-
als auch die Kursleiter Hermann Pallhuber, Peter Moser, Peter Kostner und Christian liches mehr.
Rudi Pascher und mich (Werner Mayr) vor Margreiter betreuen in ihrer höchst kompe-
eine große Herausforderung. Ich darf an die- tenten musikalischen aber auch ganz tollen musik bei den Tiroler Bläserwochen und Ka-
ser Stelle ein bisschen die Rolle eines „Live- menschlichen Art die einzelnen Gruppie- pellmeisterkursen. Danke, Ander!
Moderators“ spielen und vor allem von der rungen. Der musikalische Fortschritt ist Wenn nächstes Jahr noch ein paar Musikan­tin­
Atmosphäre auf dem Grillhof berichten. schon nach einigen Stunden Arbeit unüber- nen und Musikanten zusätzlich zur Teilnahme
hörbar. Am Abend des 17. 7. zeigt eine Grup- motiviert werden könnten, dann gäbe es über-
Montag, 13. 7. bis Mittwoch, 15. 7.: pe ihr Können beim Geburtstagsständchen haupt nichts mehr zu kritisieren.
Probenphase der Tiroler Jugend für Ehrenlandeskapellmeister Prof. Andreas
Brass Band Bramböck, der in einer gelungenen Feier sei- Donnerstag, 16. 7. bis Sonntag,
Pünktlich wie die Atomuhr langen die Mit- nen 80iger mit dem Verbandsvorstand auf 19. 7.: Tiroler Bläserwoche
glieder der Tiroler Jugend Brass Band und dem Grillhof feiert. Viele Jahre verbrachte Mit den Weisenbläsern beginnen auch die
ihre Referenten ein. Dieses, in der momen- er seine Ferienwochen im Dienste der Blas- bewährten Referentinnen und Re­ferenten der
tanen Phase nicht allgemein ausgeschriebene
Projekt, ist nun schon in der Halbzeit und die
bevorstehende Probenphase dient zur wei-
teren Vorbereitung auf die Konzerte im De-
zember bzw. Jänner und auf den Höhepunkt
im Mai 2010: Die Mitwirkung im Rahmen-
programm der European Championships
für Brass Bands in Linz, gemeinsam mit der
Jugend Brass Band Oberösterreich. Die Band
weist nunmehr die endgültige Besetzung auf.
Drei Tage lang wird intensivst mit dem Doy-
en der Österreichischen Brass Band Szene,
Hannes Buchegger, und den hervorragenden
Referenten aus ganz Österreich geprobt.
Die Leistungsfähigkeit der Band wird ein-
drucksvoll beim Abschlusskonzert im rand-
vollen Gemeindesaal Ellbögen unter Beweis
gestellt. So manchem Konzertbesucher bleibt
der Mund vor Staunen offen. Eindrucksvoll
auch die seit dem letzten Jahr unwahrschein-
lich gewachsene Professionalität der jungen Jan van der Roost bei einer Orchesterprobe.

BiT | September 
thema | Tiroler Blasmusikwochen

Ein Klarinettenensemble beim Üben.

Tiroler Bläserwoche für alle Blas­instrumente Jetzt wird’s aber erst so richtig kompliziert:
und Schlagwerk ihre Arbeit. Aufgrund der Dirigentinnen und Dirigenten sind schon am
hervorragenden Vorbereitung des Grillhof- Nachmittag angereist und haben ihre Einfüh-
Teams hat auch der erste Quartierwech- rungsveranstaltung hinter sich. Morgen wird
sel bestens funktioniert. Die Stimmung im ein weiterer großer Schwung neuer Teilneh-
Kursleitungsteam ist ausgezeichnet. Vor merInnen anreisen: Es beginnt das Tiroler
allem auch deshalb, weil mit großem Eifer Triangel. Das Resumee bis jetzt stimmt sehr
auf musikalisch hohem Niveau musiziert positiv: Disziplin, bis auf wenige kleine Aus-
und gearbeitet wird. Ein Höhepunkt jeden rutscher, bestens; musikalische Leistungen
Tages ist die gemeinsame Orchesterprobe am hervorragend. Gott sei Dank keinerlei gravie-
Abend unter Stefan Köhle. Für den Sonntag rende Probleme! Das lässt trotz beginnender
wurde die Gestaltung der Messe im Ort Vill Müdigkeit aller, die bereits seit acht Tagen im
vereinbart und für 17 Uhr ein Abschluss- Grillhof „wohnen“, auf eine weitere tolle Wo-
konzert fixiert. Trotz der kurzen Probenzeit che hoffen. Auch Thomas Doss ist bereits an-
gelingen beide Aufführungen sehr gut. Viele gereist. Wieder haben sich einige Teilnehmer
MessteilnehmerInnen erkundigen sich, wer spontan entschlossen, länger zu bleiben!
denn da so ausgezeichnet gespielt habe. Das
Abschlusskonzert findet direkt am Grillhof Montag, 20. 7. bis Freitag, 24. 7.:
im Saal Tirol statt und ist ausgezeichnet be- Tiroler Triangel mit Orchester Camp
sucht. Früher war das (schon am Freitag) der Wieder verläuft der Start einwandfrei. An
Thomas Doss (rechts) mit dem Komponisten Erich Pitterl Schluss des Kurses … dieser Stelle jetzt ein großes, herzliches Dan-

 BiT | September
Tiroler Blasmusikwochen | thema

Schulung für die Dirigenten. Fritz Joast und das Kursorchester im Konzert.

keschön dem Team des Grillhofs mit Mag. Jan van der Roost zum Kurs und betreut die Das Orchester spielt auf hohem Niveau. Wir
Franz Jenewein, Margret Lechner und Mar- Dirigentinnen und Dirigenten in gewohnt dürfen mit dem ersten Versuch sehr zufrie-
tin Weber an der Spitze und allen weiteren ausgezeichneter Art. Wir spüren, dass vor den sein. Das bestätigen uns auch Jan und
MitarbeiterInnen, die Wunder eine Stunde allem die Komponisten in eine Art „Flow“ Thomas bei einem ausführlichen Abschluss-
später erfüllen und für die Umsetzung von geraten. Schon am Dienstagabend werden gespräch. Im Sinne einer guten Evaluierung
Unmöglichem einen Tag brauchen. Von die ersten Stücke, die gerade entstanden wird sich die Kursleitung aber noch intensiv
der Kursleitung wurde ein minutiöser Zeit- sind, aufgeführt. Pausen werden nicht mehr mit Verbesserungsmöglichkeiten befassen.
plan erarbeitet und so sind schon um neun ausgeschöpft, überall sitzen Dirigenten und So werden wir zum Beispiel gezielt nach Lö-
Uhr alle Gruppierungen an der Arbeit: Die Komponisten zusammen und besprechen sungen suchen, eine ausgewogene Orchester-
Musikantinnen und Musikanten des Or- ihre Stücke. Einen besonderen Genuss bieten besetzung zu finden. Ein kleines Manko war
chestercamps proben in Registerproben die die Orchesterproben mit Jan und Thomas. in diesem Jahr zum Beispiel das Fehlen von
kommenden Stücke, die Dirigentinnen/Diri- Sie sind Experten der Sonderklasse, die aber Schlagzeugern und Hornisten.
genten arbeiten mit Hermann Pallhuber, die mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben So darf von Seiten der Kursleitung ein sehr
Komponisten sind eifrig mit Thomas Doss sind. So ist auch manch kameradschaftliche erfreulicher Schlussstrich gezogen werden.
am Werk. Rudi (Pascher) und ich versuchen, Stunde möglich. Unwahrscheinlich schnell Viele positive Rückmeldungen lassen auch auf
das Umfeld so zu gestalten, dass es nirgends kommt der Freitag mit dem Abschlusskon- die Zufriedenheit der KursteilnehmerInnen
zu großen Staus kommt. Um siebzehn Uhr zert auf dem Grillhof: Es gelingen Urauffüh- schließen. Hoffen wir auf weitere schöne Blas­
kommen noch weitere TeilnehmerInnen für rungen aller teilnehmenden Komponisten, musikwochen auf dem Grillhof!  n

das Abendcamp dazu. Am Dienstag stößt alle DirigentInnen dirigieren beim Konzert.  Werner Mayr

Fritz Joast, ein aufmerksamer Dirigent. Posaunen – ein starkes Register. Fotos: Archiv Landesverband

BiT | September 
AKTUELLes | Diplomverleihung

LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler gratuliert den frisch gebackenen Diplom-Obmännern.

ÖBV Führungskräfte­seminar West


Abschlussveranstaltung mit Diplomverleihung.

A
m 6. Juni 2009 absolvierten alle 16 Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhu- ler und Walser überreichten den Absolventen
Teilnehmer des ÖBV Führungs- ber, Kassier-STv. Johann Schönherr, Werner die Diplome und Abzeichen. Der neu diplo-
kräfteseminars West im Tiroler Bil- Walser, LVO-Stv. des VBV, Paul Schneider, BO mierte Vereinsfunktionär des ÖBV, Robert
dungsinstitut Grillhof das letzte Modul ihrer Bludenz und Mag. Franz Jenewein, Instituts- Pramstrahler, dankte im Namen der Teilneh-
intensiven Ausbildung. leiter im Bildungsinstitut Grillhof. mer den Verantwortlichen des Seminars: Se-
Am Vormittag durfte jeder in einer öffent- Dr. Fischler hob die Wichtigkeit dieser minarleiter Richard Wasle für die umsichtige
lichen Kurzpräsentation seine Seminararbeit Ausbildung für leitende Funktionäre unserer Leitung, den Referenten für die interessanten
einer Prüfungskommission vorstellen und Musikkapellen in dieser schnelllebigen Zeit Beiträge, dem ÖBV und BVT für die Finan-
hoffen, dass er damit die letzte Hürde genom- besonders hervor und zollte allen Absol- zierung und Mag. Jenewein für die großartige
men hat, die ihn berechtigt, künftig das Abzei- venten für ihr ständiges Bemühen um Wei- Unterbringung und Bewirtung im Grillhof.
chen „Diplomierter ÖBV Vereinsfunktionär“ terbildung höchsten Respekt. Dann wurde Dieser Freudentag für unsere Blasmusik
zu tragen. Nachmittags eröffnete und um- bekannt, dass alle 16 Teilnehmer das Seminar wird wohl allen neu diplomierten Funkti-
rahmte ein Posaunenquartett der Städtischen positiv absolviert haben, vier davon sogar mit onären, den anwesenden Ehrengästen und
Musikschule Innsbruck unter der Leitung von ausgezeichnetem Erfolg! Fischler, Ebenbich- Freunden lange in Erinnerung bleiben.  n

Roland Kriegelsteiner gekonnt die Feierstun-


de. Neben den zahlreichen Familienangehö-
rigen und Freunden der Absolventen wurde ÖBV Führungskräfteseminar WEST 2008/09
die Wertschätzung dieses Diplomabschlusses
Diplomverleihung am 6. Juni 2009 im Bildungsinstitut Grillhof an 12 Teilnehmer
durch die Anwesenheit hochrangiger Ehren- aus Tirol und 4 Teilnehmer aus Vorarlberg.
gäste dokumentiert. Seminarleiter Richard
Nachname Vorname Funktion MK Bundesland
Wasle konnte folgende Persönlichkeiten will-
Cakir Oezlem Musikantin MV Feldkirch Nofels Vorarlberg
kommen heißen: BTV-Präsident Dr. Franz
Eisenmann Simon Obmann MK Brixen im Thale Tirol
Fischler, Obmann Dr. Herbert Ebenbichler,
Gantner Georg Obmann BMV Nenzing Vorarlberg
Juen Elmar Mag. Bez.Obmann MK Zams Tirol
Meikl Andreas Obmann MK Reith bei Kitzbühel Tirol
Neururer Daniel Obmann MK Arzl i. P. Tirol
Pfurtscheller Hubert Kassier-Stv. MK Neustift Tirol
Pramstrahler Robert Obmann BMK Zell am Ziller Tirol
Rederer Stefan Musikant MV Feldkirch-Nofels Vorarlberg
Rudigier Martin Obmann BM Gaschurn-Partenen Vorarlberg
Schedler Andreas Obmann BMK St. Johann i. T. Tirol
Schmölzer Klaus Obmann MK Vals St. Jodok Tirol
Schreder Gerhard Obmann BMK Waidring Tirol
Schulze Rainer Schriftführer BMK Vomp Tirol
Diplomübergabe durch Präsident Franz Fischler und hohe Unterkircher Martin Kplm. Stv. MK St. Jakob i. Def. Tirol
Blasmusikfunktionäre. Webhofer Franz Obmann MK Gaimberg Tirol

 BiT | September
Die neue „FÖRG“ B-Trompete
Basierend auf der vor allem in Blasmusik­ Dass die neuen Trompeten das auch leisten
kreisen beliebten B-Trompete der Firma können, bestätigten die Trompeter der
Förg entstand der Wunsch, diese Trom­ Wiener Symphoniker bei einem Trompeten-
pete grundlegend neu zu überdenken und Test, der im Rahmen der Bregenzer
sowohl in klanglicher als auch in spiel­ Festspiele in Bregenz stattgefunden hat.
technischer Hinsicht weiter zu entwickeln. Testinstrumente in 3 verschiedenen
Bohrungen (11,05 + 11,2 + Konisch)
In enger und intensiver Zusammenarbeit stehen unverbindlich zum Anblasen bereit.
zwischen Otto Förg einerseits und dem Es würde uns sehr freuen wenn wir Ihr
Trompetenlehrer Stefan Neussl andererseits Interesse geweckt haben und wir Sie
blieb kein Stein auf dem anderen: • Die neuen Maschinenstöcke sind, persönlich beraten dürfen.
revolutionär in Bezug auf Luftfluss und
• Ein neuer, den heutigen Klangvor­ Luftführung, werden in verschiedenen Familie FÖRG und Mitarbeiter
stellun­gen angepasster Schnitt für das Mensuren verwendet.
Schallstück wurde gefunden. • Umfangreiche Veränderungen am
• Die Materialstärke im Schallstück wurde Mundrohr wurden vorgenommen. Geschäftszeiten:
verändert Montag – Freitag von 8 -12 und von
• Ein besonders aufwändiges Be­ar­beitungs­ Nach Jahren der Erprobung und 14 – 18 Uhr, Samstag nach telefonischer
verfahren des Schallstückes nach dem Verfeinerung liegen nun Trompeten vor, die Voranmeldung 0664/22 09 882 oder
Biegen sichert gleich­blei­bende, hohe sowohl den Ansprüchen des ambitionierten Tel. 05238/5 22 48
handwerkliche Qualität aller Schallstücke Laienmusikers gerecht werden, sich
• Die Herstellungsart und vor allem das aber andererseits ganz klar an den FÖRG BLECHBLASINSTRUMENTE
Gewicht des Stimmzugbogens wurden Anforderungen im professionellen Bereich A-6170 Zirl, Fragensteinweg 1
verändert. orientieren. www.musik-foerg.zirl.at

3PITZENQUALITÊT
SPàRENUNDHÚREN
NICHTNUR0ROlSWISSENWARUM

&ÚRG )NSTRUMENTEZEICHNENSICHAUSDURCH
%RZEUGUNG s2EINE3TIMMUNGUNDLEICHTE!NSPRACHE
s,ANGLEBIGKEITUND0RËZISION
s!NPASSUNGAN)HRE"EDàRFNISSE

2EPARATUREN &ÚRG 2EPARATUREN


3EIT*AHRENISTUNSEREPROFESSIONELLE2EPARATURWERKSTËTTE

.EULACKIERUNG FàREINEPERFEKTE.ACHSORGEBEKANNT6ONEINEMKLEINEN
%INGRIFFBISZUEINERVOLLSTËNDIGEN2EVISION VONEINERKLEI
NEN"EULEBISZUEINEMmACHEN"ECHER.EULACKIERUNGAL

"ERATUNG LER"LECHBLASINSTRUMENTE

-53)+(!53 &RAGENSTEINWEG ! :IRL 4ELEFON 


&«2' E MAILMUSIK FOERG ZIRLATsWWWMUSIK FOERGZIRLAT

BiT | September 
Eine Neuheit: Das Tiroler Landesjugendblasorchester in Marschformation und Tracht.

Geschichte trifft Zukunft


1809 – 2009
Debüt des Landesjugendblasorchesters Tirol beim Schwazer
Silbersommer „Feuer in der Stadt“ und bei der ehemaligen
vorderösterreichischen Gemeinde Ostrach/D, „Schlacht bei Ostrach“

N
ach zweijähriger Pause wurde im Silbersommers „Feuer in der Stadt“ am 15. schlusswerk, die „Ouvertüre 1812“ von Peter
Januar 2009 damit begonnen, das Mai und der konzertanten Gestaltung der Iljitsch Tschaikowsky.
Landesjugendblasorchester wieder Gedenkveranstaltung „Schlacht bei Ostrach“ Im Anschluss an das Konzert begann
zusammenzustellen. Das Gedenkjahr bot präsentierte sich das neu formierte Orches- die Fahrt nach Ostrach. Nach einer kurzen
dem Leiter des Orchesters, Wolfram Ro- ter. Im Andenken an die Kriegskatastrophe Übernachtung in Imst führte die Fahrt über
senberger, eine sehr gute Plattform, um ein vor genau 200 Jahren wurde das Gedenkkon- Bregenz, Lindau und Ravensburg nach Os-
historisch zutreffendes Programm zu rea- zert in Schwaz eröffnet. Auf dem Programm trach. Am frühen Nachmittag des 17. Mai
lisieren. Zudem wurde mit Mario Jäger ein standen, wie in der letzten Bit-Ausgabe be- begann die gemeinsame Probe mit dem Mu-
junger Schwazer Komponist, der mit seiner richtet, Sepp Tanzers „Tirol 1809“, die Feu- sikverein Ostrach und der Stadtmusik Pful-
Komposition „Not alone in Universe“ ideal erwerksmusik von Georg Friedrich Händel, lendorf, dann nahm das Jugendblasorchester
ins Konzept und Konzertprogramm „Ge- „Finlandia“ von Jan Sibelius, als Brücken- am abendlichen Zapfenstreich teil. Mit meh-
schichte trifft Zukunft“ passte, gefunden. schlag zur Zukunft Mario Jägers „Not alone reren Tiroler Märschen und einer Formation
Mit dem Eröffnungskonzert des Schwazer in Universe“ und, als monumentales Ab- der 86 Musiker und Musikerinnen unter der

10 BiT | September
Geschichte trifft Zukunft | AKTUELLes

Bei der Probenarbeit

Leitung des Stabführers Robert Werth (Knap- abschließende „Ouvertüre 1812“ wurde mit kehrte das Landesjugendblasorchester gegen
penmusik Schwaz) wurde mit der Stadtmusik Unterstützung der Kirchenglocken von Os- Abend zurück nach Tirol.
Bad Saulgau der Abend gestaltet. trach sowie 14 Kanonen, die auf dem Buch- Die Schlacht bei Ostrach am 21. März 1799
Nach einer morgendlichen Gedenkmesse bühldenkmal positioniert waren, dargeboten. war die erste Schlacht des zweiten Koalitions-
begann tags darauf unter großer Anteilnah- Da die Stadt Ostrach alle drei Landesteile von kriegs. Truppen des französischen Generals
me der Bevölkerung das Konzert. Zunächst Baden-Württemberg auf ihrem Gemeinde- Napoléon Bonaparte trafen auf die öster­
wurden Händels „Feuerwerksmusik“ und gebiet vereint, wurde von den drei Blasor- reichische Armee. In der Schlacht bei Os-
Tanzers „Tirol 1809“ vom Tiroler Landes- chestern gemeinsam die Badische, Würt- trach gab es 4400 Tote. Die Franzosen zogen
jugendblasorchester und dem Musikverein tembergische und Hohenzollerische Hymne sich nach Stockach zurück. Dort kam es vier
Ostrach dargeboten, anschließend das Werk gespielt. Es folgten die Hymnen von Tirol, Tage später am 25. März 1799 zur Schlacht
von Mario Jäger in Verein mit der Stadtmusik Frankreich, Österreich und Deutschland. bei Stockach, die erneut die Österreicher ge-
Pfullendorf sowie Sibelius’ „Finlandia“. Die Nach diesen ereignisreichen Konzerttagen wannen.  n

Großkonzert zusammen mit dem MV Ostrach. Stabführer Robert Werth mit den Maketenderinnen.

BiT | September 11
AKTUELLes | Gedenkjahr 2009

Gedenkjahr 2009 – Landesfestumzug


I
m Jahr 2009 jährt sich zum 200. Mal die blockeinteilung wird gemeinsam mit jedem nahme am Landesfestumzug 2009 ist die
Selbstbehauptung Tirols von 1809. Am 20. Verband erarbeitet und diesem übermittelt. Gedenkmedaille bestimmt. Die Gedenkme-
September 2009 wird in Innsbruck einer Ausnahmen werden mit den Verbänden be- daille wird aus Bronze geprägt. Sie zeigt auf
der Höhepunkte des Gedenkjahres stattfin- sprochen. der Vorderseite den Tiroler Adler und trägt
den. Über 25.000 Teilnehmer aus allen Teilen auf der Rückseite die Inschrift Gedenkjahr
des historischen Tirols sowie aus den Ländern, Festumzugsstrecke 2009 „Geschichte trifft Zukunft“. Sie wird
welche in den Tiroler Freiheitskampf von 1809 Die Festumzugsstrecke führt durch folgende mit einem Dreiecksband ausgestaltet, sodass
involviert waren, werden den Landesfestumzug Straßen: Ausgangspunkt Triumphpforte – Ma- sie an der linken Brustseite getragen werden
durch Innsbruck gestalten. ria-Theresien-Straße (westliche Fahrbahn ab kann. Die Medaillen werden nach dem Um-
der Annasäule) – Herzog-Friedrich-Straße zug verbandsweise für jeden aktiven Teilneh-
Rückblick auf die Festumzüge (Goldenes Dachl bis zur Ottoburg) - Herzog- mer zugesandt.
Jahrhundertfeier 1909: Festumzug mit ca. Otto-Straße (bis nördlich des Kongresshauses Fahnenband: Beim Landesfestumzug erhält
30.000 Schützen und Veteranen unter Anwe- und Einbiegen Richtung Süd in den Rennweg) jeder teilnehmende Verein und Verband als
senheit von Kaiser Franz Joseph I. – Rennweg – Hofburg (Defilierung rechts bei besondere Ehrung und Erinnerung ein Fah-
125-Jahr-Feier 1934: Feldmesse und Festreden der Ehrentribüne) – Universitätsstraße nenband verliehen. Die Verbände und Vereine
auf der Ferrariwiese, den Abschluss bildete ein erhalten nach dem Umzug das Fahnenband
gemeinsamer Marsch in die Landeshauptstadt. Ablauf verbandsweise zugesandt.
150-Jahr-Feier 1959: Festumzug mit rund An- und Rückreise: Die genauen Ankunfts-
25.600 Teilnehmern aus allen Landesteilen und Rückfahrzeiten sowie der Aufstellungs- Ausrüstungsgegenstände
175-Jahr-Feier 1984: Festumzug mit rund und Auflösungsplan werden den Verbänden der Teilnehmer
34.000 Teilnehmern aus allen Landesteilen. und Blöcken zeitgerecht bekannt gegeben. Waffen: Es dürfen nur Waffen mitgetragen
Beginn: 11 Uhr Abmarsch Triumphpforte werden, die zu den gewöhnlichen Ausrüstungs-
Allgemein Dauer des Umzuges: ca. 3 Stunden gegenständen des jeweiligen Traditionsver-
Das Land Tirol ist für die Planung und ope- Marschierdauer: ca. 40 Minuten bandes bzw. -vereines zählen. Die mitgetra-
rative Umsetzung des Landesfestumzuges 2009 genen Waffen müssen entladen sein. Es darf
verantwortlich, welcher am 20. September 2009 Marschschritt keine Knallmunition mitgeführt werden. Jeder
in Innsbruck stattfindet. Dieser Veranstaltung Als Marschschritt gilt der überwiegend ge- Teilnehmer ist für seine Waffe verantwortlich.
kommt eine hohe politische und gesellschaft- bräuchliche ruhig gesetzte Gleichschritt. Es ist Die Verbands- und Blockleitung hat dafür Sor-
liche Bedeutung zu, sie soll zur Nachhaltigkeit kein Stechschritt erlaubt. Das Tempo ist dem ge zu tragen.
des Traditionswesens in der Europaregion Ti- zugeteilten Begleiter des Blocks anzupassen. Es Ausnahme: Die Ehrenkompanie Breitenbach
rol-Südtirol-Trentino wesentlich beitragen. Die darf während des Umzuges NICHT angehal- feuert einen Ehrensalut bei der Ehrentribüne
teilnehmenden Traditionsvereine werden durch ten werden. Die aktive Teilnahme am Landes- nach Ablaufplan ab.
ihr Auftreten das Bild des Landesfestumzuges, festumzug bedingt große körperliche Anstren- Kanonen: Aus Sicherheitsgründen werden kei-
der Herkunftsländer und ihrer Dachverbände gungen, weshalb nur gut marschfähige Teilneh- ne Kanonen mitgeführt.
in der Öffentlichkeit entscheidend mitprägen. mer aktiv mitmarschieren sollen. Ausnahmen: Die Kanonen der Landsturm-
gruppen dürfen mitgeführt, aber NICHT abge-
Marschordnung Vortragetafeln feuert werden.
Die Marschordnung und die Einteilung der Die Vortragetafel für die Blöcke wird vom Die sieben Kanonen, welche für die 21 Salut-
Blöcke wurden gemeinsam mit den jeweiligen Land Tirol zentral organisiert. Wir bitten Sie als schüsse notwendig sind, werden durch das
Verbänden ausgearbeitet. Die Blöcke werden Ansprechpartner des Blockes, eine Person in Bataillon Sonnenburg gestellt und dürfen nach
von Blasmusik-Abordnungen angeführt. Tracht als Träger der Tafel einzuteilen. Ablaufplan abgefeuert werden.
• Ehrenformation • Unsere Jugend – Unsere Zu-
kunft • Tradition leben – Tradition erleben • Lan- Verpflegung Zuschauer
destrachtenverband • Sängerbund • Landesschüt- Für die zur Verpflegung gemeldeten Teil- Entlang der Umzugsstrecke (außer im Be-
zenbund • Kameradschaftsbund • Kaiserjäger/ nehmer gibt es kostenlos ein Essen und zwei reich der Hofburg) kann der Festumzug kos-
Kaiserschützen • Österreichisches Bundesheer Getränke nach dem Umzug im Gelände der tenlos besucht werden. Im Bereich der Hof-
• Unsere Nachbarn • Unsere Gäste • Studenten- Messe Innsbruck. Jene Teilnehmer die nicht zur burg werden Sitzplatztribünen für Zuschauer
verbindungen • Partisaner Garden • Landsturm- Verpflegung gemeldet wurden, erhalten ein Er- errichtet.
gruppen • Schützen der Europaregion Tirol satzgeld in Höhe von € 10,00. Dieses wird im
Nachhinein blockweise ausbezahlt. Karten können beim Innsbruck Ticket Service,
Marschblockeinteilung (Burggraben 3, Innsbruck), Tel. +43/512/5356,
Die Musikblöcke marschieren in 7er Rei- Auszeichnung der Teilnehmer www.web­ticket.at, ticket@innsbruck.info um
hen, die restlichen in 8er Reihen. Die Marsch- Gedenkmedaille: Zur Würdigung der Teil- € 22,50 erworben werden.  n

12 BiT | September
Konzert im Oktober | AKTUELLes

Konzertereignis des Jahres


Sonntag, 18. Oktober 09, 17 Uhr, Congress Innsbruck, Saal Tirol
„[musikalische] Tradition trifft [musikalische] Zukunft“
Landesblasorchester Tradition – Bläserphilharmonie Tirol

I
m Zuge des Gedenkjahres 1809 – 2009 Register wurden durch geographisch neben- Vereins und besetzt die 60 Orchesterstellen
wurden von den Tiroler Blasmusikkapel- einander liegende Musikbezirke gestellt. So hauptsächlich mit Musiklehrern und professi-
len bereits viele Initiativen gesetzt. Ein sind Teilproben vor Ort möglich. Schon an die- onellen Musikern unseres Landes. Musikalisch
weiterer Höhepunkt wird am Sonntag, dem ser Stelle sei den Bezirkskapellmeistern für ihre wird das Orchester von Landeskapellmeister
18. Oktober 2009, um 17 Uhr stattfinden: Im hervorragende Mitarbeit gedankt. Neben der Hermann Pallhuber geleitet.
Congress Innsbruck musiziert im Saal Tirol üblichen Besetzung eines sinfonischen Blasor- Die Wurzeln der Bläserphilharmonie Tirol
das extra für diesen Anlass zusammengestellte chesters wurden die weitmensurierten Blech- reichen – wie in einer früheren Ausgabe der
Landesblasorchester Tradition. Für den zweiten blasinstrumente besonders berücksichtigt, um BiT berichtet – in das Frühjahr 2004 zurück.
dem typisch österreichischen Klangbild gerecht Damals wurden die ersten Pläne für ein „Sin-
zu werden. fonisches Blasorchester Innsbruck-Land“ ge-
schmiedet. Eine Gruppe von Idealisten aus dem
Werke, vom Landesblasorchester Musikbezirk Innsbruck-Land machte sich ans
Tradition aufgeführt: Werk, um ein Konzept für die Verwirklichung
• „Mein Tirolerland“ von Sepp Tanzer dieser Idee zu erstellen. Der Enthusiasmus des
• „Wiener Jubelouvertüre“ von Franz von Suppé Organisationsteams ließ dieses Projekt Realität
im Arrangement von Hans Eibl werden und so entstand damals vor fünf Jahren
• „Die Etsch“ von Sepp Thaler ein Sinfonisches Blasorchester, das heute als
• „Concerto für Basstuba und Orchester“ – Vorläufer der Bläserphilharmonie Tirol gilt.
Bläserphilharmonie Tiroler „Beats for Bass“ von Hermann Pallhuber Diese Bläserphilharmonie Tirol bestreitet
• „Tiroler Gedenken – Konzertmarsch Anno also gemeinsam mit dem neuen Tiroler Lan-
Konzertteil wurde als Gastorchester die Tiroler 2009“ von Florian Pedarnig desblasorchester „Tradition“ das Festkonzert
Bläserphilharmonie eingeladen. Der Eintritt ist zum Tiroler Gedenkjahr am 18. Oktober um 17
frei. Freiwillige Spenden werden gerne ange- Als Dirigenten werden Hans Eibl, Florian Uhr im Congress Innsbruck und übernimmt
nommen. Pedarnig, Hermann Pallhuber, Rudi Pascher gemäß dem Motto „Tradition trifft Zukunft
Mit diesem Konzert will der Vorstand des und Werner Mayr fungieren. Als Solist für das – in der Gegenwart“ den zweiten Konzertteil
Blasmusikverbands Tirol einen weiteren gut Tubakonzert konnte der her­vor­ragende junge „… trifft Zukunft“.
durchdachten musikalischen Beitrag zum Ge- Südtiroler Tubist Wolfgang Rabensteiner ge- Zu hören gibt es ein im wahrsten Sinn „be-
denkjahr leisten. So sollen aus allen Teilen des wonnen werden. Damit ist auch der Südtiroler wegendes“ Programm, das zwischen Tradition
Landes Musikantinnen und Musikanten mit- Landesteil ausgezeichnet vertreten. und Moderne hin und her pendelt. Werke von
einander musizieren. Die Programmgestaltung Schon der erste Probentag im Juni verlief Gustav Mahler, Igor Strawinsky und Alfred
ist so ausgelegt, dass im ersten Teil vor allem sehr vielversprechend. Alle Bezirke haben her- Reed werden zu hören sein. Einen speziellen
traditionelle und neue Blasmusikwerke mit vorragende Musikantinnen und Musikanten Höhepunkt in diesem Konzertteil stellt dabei
einem Tirolbezug aufgeführt werden. Der zwei- entsandt. Weitere Teilproben werden nun im die Uraufführung der Auftragskomposition
te Teil widmet sich aktueller, zeitgenössischer September erfolgen. Am 3. Oktober wird wie- des Tiroler Blasmusikverbandes an den Tiroler
Blasmusik und pendelt zwischen Tradition und der ein ganzer Probentag stattfinden, auf den Musiker und Komponisten Johannes Sigl dar
Moderne. Die Bläserphilharmonie Tirol – „... sich das Organisationsteam schon sehr freut. – ein Werk speziell für das heurige Gedenkjahr
trifft Zukunft“. In das Programm wurden auch Ein herzlicher Dank an die Stadtmusik Speck- und dieses Konzert komponiert. Als Special
mehrere Erst- und eine Uraufführung einge- bacher Hall, die großzügig ihr Probelokal zur Guest wird wieder der Bariton Andreas Mat-
baut. Verfügung stellt. tersberger – junger Shootingstar des Tiroler
Landestheaters – als Solist zu hören sein, der
Landes­blasorchester Tradition Bläserphilharmonie Tirol mit der Bläserphilharmonie Tirol schon in ih-
Das Landesblasorchester Tradition besteht Vor über einem Jahr ist aus S.B.O.I.L, dem rer Frühjahrskonzertphase im ORF-Tirol und
aus 76 Mitgliedern aus allen Blasmusikbezir- Sinfonischen Blasorchester Innsbruck-Land, im Open-Air am Piburger See erfolgreich zu-
ken Tirols, die von den Bezirkskapellmeistern die Bläserphilharmonie Tirol hervorgegangen sammengearbeitet hat.
nach einem vorgegebenen Schlüssel nominiert und unter diesem Namen nun auch als Ver- So hoffen alle Beteiligten darauf, dass vom
wurden. So kommen zum Beispiel alle Flügel- ein strukturiert. Ein Vorstand – geleitet von Moderator des Abends, Peter Kostner, sehr
hornspieler aus dem Musikbezirk Zillertal und Obmann Bernd Raitmair – führt die organi- viele KonzertbesucherInnen begrüßt werden
aus dem Musikbund Schwaz. Auch die anderen satorischen und musikalischen Arbeiten des können.  n

BiT | September 13
AKTUELLes | Österreichische Militärsmusikkapellen

Immer noch Sorge ...


… um den Bestand der neun österreichischen Militärmusikkapellen.

S
eit zwei Jahren plant der Vorarlber-
ger Landesobmann Wolfram Baldauf
als Sprecher des Österreichischen
Blasmusikverbandes in Militärmusik-An-
gelegenheiten die Gründung eines Vereines
„Freunde der 9 Militärmusiken in Öster-
reich (F9MÖ als Kurzbezeichnung)“ konse-
quent und zielstrebig, dies einfach deshalb,
weil immer noch die Gefahr der Auflösung
einzelner Militärmusikkapellen besteht, z. B.
bei Auflösung eines Militärkommandos.
Daher gab es im Rahmen der jährlichen Zu-
sammenziehung der Militärkapellen schon
2008 in Graz und nunmehr wieder 2009 in
Eisenstadt zwei Round-Table-Gespräche mit
allen Militärkapellmeistern, Vertretern des
Bundesministeriums für Landesverteidi-
gung und Vertretern des Österr. Blasmusik-
verbandes bzw. der Landesverbände.
Dabei wurde beim letzten Gespräch der
neue Militärmusikchef in der Person des
Gardekapellmeisters Obstlt. Mag Bernhard
Heher vorgestellt und Genugtuung geäußert,
dass nun endlich diese Position besetzt wer-
den konnte. Obstlt. Mag Heher versprach
auch, sind intensiv für das Militärmusikwe-
sen einzusetzen und dabei die Zusammen- Militärmusik Tirol Foto: Archiv LV
arbeit mit dem Österreichischen Verband zu
pflegen.
Die Gesprächsleitung hatte Oberst Geb- Frauen und das neue Buch über Musik in ideellen Förderung, Pflege und Erhaltung
hard Bauer von der Abteilung Öffentlich- Bewegung. In Fortsetzung der Gespräche der 9 Militärkapellen in Österreich dienen.
keitsarbeit im Bereich der Militärmusikka- in Eisenstadt waren die MilMusikkapellen Die sehr gute Zusammenarbeit mit den
pellen. Es gab wichtige Gespräche über den auch bei der letzten Präsidiumssitzung des MilKapellmeistern und dem Ministerium
Personalstand bei den Militärkapellen (Sor- ÖBV in Schladming am 16. Juli 2009 auf der kann bei einem 3. Round-Table-Gespräch
ge Holzregister), über die Präsenz der Mil- Tagesordnung. Dabei gaben die Vertreter anlässlich der Zusammenziehung vom 15.
Kapellen in der Zeitschrift „Österreichische der Landesverbände erfreulicherweise be- bis 19. Juni 2010 in Klagenfurt fortgesetzt
Blasmusik“ und in den Landeszeitungen so- kannt, dass alle Landesverbände dem neuen werden. Wolfram Baldauf ist für diese In-
wie eben über die mögliche Gründung des Förderverein beitreten werden. Die Grün- itiative und für das bisher Erreichte sehr
oben erwähnten Vereines. dung ist in Bälde vorgesehen, doch bedarf zu danken. Unsere Blasmusik braucht die
Themen waren auch die Möglichkeit des es noch einiger Vorbereitungen für eine Militär­musikkapellen und umgekehrt diese
Einsatzes von mehr Grundwehrdienern Homepage und ein Verwaltungsprogramm. die jungen Leute aus unseren Reihen!  n

bei den MilKapellen, die Möglichkeiten für Der Förderverein soll hauptsächlich der  Dr. Herbert Ebenbichler

14 BiT | September
Landeswertungsspiel | AKTUELLes

U
m den Musikkapellen eine ideale Ausnahmsweise können jene Kapellen, die Zeit bearbeitet werden müsste, und anderer-
Vorbereitung für das größte Event des im Jahr 2010 auch bei einem Bezirkswertungs- seits die Richtwerte der Verlags- und Ver-
Tiroler Blasmusikverbandes im Jahr spiel in Tirol teilnehmen, die beim Bezirks- bandseinstufungen der verschiedenen Länder
2010 – dem Landeswertungsspiel – zu ermög- wertungsspiel gespielten Konzertstücke ge- sehr unterschiedlich sind, muss jedes Selbst-
lichen, werden heute schon einige Eckdaten gebenenfalls auch beim Landeswertungsspiel wahlstück von der Literaturkommission des
dieses Großereignisses bekannt gegeben. wieder vortragen. Tiroler Blasmusikverbandes (Leitung: LKpm.
Für die Pflichtstücke wurde von Landes- Hermann Pallhuber) rechtzeitig genehmigt
Allgemeines kapellmeister Mag. Hermann Pallhuber ein werden.
Konzertwertungsspiele, im speziellen Landes- Kriterienkatalog erstellt, der die Basis für die
wertungsspiele, sind ein optimales Instrument Nominierung darstellte. Nach diesem Krite- Juroren
der Weiterentwicklung und Fortbildung eines rienkatalog sollen auch die Selbstwahlstücke Als Juroren werden international anerkannte
Orchesters. Wenn sich eine Kapelle auf ein Wer- ausgewählt werden. Persönlichkeiten und Komponisten tätig sein.
tungsspiel vorbereitet, wird wesentlich intensiver
und genauer geprobt, um so nah wie möglich Einstufung Wettbewerbsverantwortliche
eine ideale Realisierung der Partitur zu erwirken Das Orchester spielt in jener Kategorie, der und Organisation
und gleichzeitig an die Grenzen der Kapelle zu das Pflichtstück angehört. Das Selbstwahl- Musikbeirat des
stoßen. Konzertwertungsspiele können gerade stück muss auch derselben (oder einer hö- Tiroler Blasmusikverbandes – Referat 2
in dieser Hinsicht als Zielsetzung und Ansporn heren) Kategorie angehören. Für die Einstu- LKpm. Mag. Hermann Pallhuber
für die gemeinsame Probenarbeit dienen. fung des Selbstwahlstückes gilt allgemein der LKpmStv. Mag. Rudi Pascher
„ÖBV-Katalog für Selbstwahlstücke“ (siehe: LKPmStv. Dr. Werner Mayr  n

Pflicht-/Selbstwahlstücke www.blasmusik.at unter Service).  Rudi Pascher


Jedes teilnehmendes Orchester hat ein Da einerseits dieser Katalog schon in die
Pflicht- und ein Selbstwahlstück vorzutragen. Jahre gekommen ist und deshalb seit längerer

Pflichtstücke zum Landeswertungsspiel am 10. 10. 2010


Stufe A
RENAISSANCE SUITE 3 Sätze nach Wahl Tilman Susato/Hermann Egner Verlag Rundel
BIG SKY OVERTURE Philip Sparke Verlag Anglo Music
STORIA MONTANA Thomas Doss Verlag de Haske
VIVA LA MUSICA Hermann Pallhuber TSS Musikverlag
BEIM GOLDENEN DACHL Hans Eibl TSS Musikverlag
Stufe B
HYMNE Á LA MUSIQUE Serge Lancen Verlag Molenaar
TRAILRIDGE SAGA James Barnes Verlag Southern Music
DANCES OF INNOCENCE Jan Van der Roost de Haske Verlag
REMINISZENZEN Peter Kostner TSS Musikverlag
WEISSKUNIG Josef Wetzinger TSS Musikverlag
Stufe C
ELEGANZA Klaus Strobl TSS Musikverlag
OVERTURE JUBILOSO Frank Erickson Musikverlag Belwin Mills
APPALACHIAN OVERTURE James Barnes Musikverlag Jones Wingert
Stufe D
VARIATIONS ON A KOREAN FOLK SONG John Barnes Chance Musikverlag Boosey & Hawkes
ARMENISCHE TÄNZE I Alfred Reed Musikverlag Sam Fox Publishing Company
Stufe E
BACCHUS ON BLUE RIDGE Josef Horovitz Musikverlag Molenaar

BiT | September 15
Telfer Horntage
feierten Jubiläum
Von Anfang an mit dabei: Wolfgang Wilhelmi (†2006). Fotos: IHT

Brandenberg im Jahre 1990: Der Berufsmusiker Hans-Peter Probst


und der Postbeamte Hugo Auer gründen die internationalen Horntage.

W
as 1990 in Brandenberg klein, aber Teilnehmer aus aller Welt
mit qualitativ hohen Ansprüchen Bis 2008 waren 778 Teilnehmer und Teil-
begann, ist heute eine der besten nehmerinnen aus rund 25 Nationen (Aus-
Veranstaltungen für Hornstudenten und -leh- tralien, Kolumbien, China, Japan, Südkorea,
rer. „Gründungsidee war, Studenten aber auch USA, Mexiko und dem gesamten EU-Raum)
Berufsmusikern eine Fortbildung mit den bes- bei den Horntagen. Die Dozenten, die ihr
ten Hornlehrern zu ermöglichen“, blickt Prof. Wissen und Können an die Horntalente wei-
Hans-Peter Probst auf die Anfänge zurück. tergeben, kommen von renommierten euro-
päischen Musik-Universitäten.
Von Stams nach Telfs Von Beginn an waren Prof. Josef Mayr
1996 musste aus Platzgründen der Stand- (Mozarteum Salzburg), Prof. Peter Damm
ort gewechselt werden. Ein neues, wunder- Milena Viotti siegte beim Wettbewerb für Horn und erhielt als (Dresden) und Prof. Wolfgang Wilhelmi
bares Ambiente fanden die Horntage im zusätzliche Belohnung ein Naturhorn der Firma Alexander, (†2006, München) dabei. Im Laufe der Jah-
Stift Stams. Inzwischen war Monika Probst, überreicht von Horntage-Veranstalter Hans-Peter Probst. re kamen abwechselnd Froydis Ree-Wekre
Tochter des Gründers, als Organisatorin mit (Oslo), Wolfgang Gaag (München), Uli Köbl
dabei. Seit 1996 gibt es auch eine Verbin- Musikschule Telfs für den Unterricht an. Die (München), Ab Koster (Hamburg), Andreas
dung zur Leopold-Franzens-Universität in Musikschule unter Direktor Mag. Johannes Kummerländer (Tübingen), Johannes Hin-
Innsbruck. Nach vier Jahren wurde auch in Stecher fungiert seither als Veranstalter, terholzer (Linz, München), Radovan Vlat-
Stams die Platznot spürbar. Als geeigneter die Organisation blieb weiterhin in den be- kovic (Stuttgart, Salzburg), Erich Penzel
Rahmen für die Horntage bot sich nun die währten Händen. (Köln), Volker Altmann (Wien), Hermann

16 BiT | September
Telfer Horntage, Tirol Terra Fortis | AKTUELLes

(Prag) und Mag. Andreas Stopfner (MSW-


Salzburg).

Zum Jubiläum ein Wettbewerb


Anlässlich des Jubiläums „20. Internatio-
nale Horntage Telfs“ wurde (nur für Studie-
rende) ein Wettbewerb für Horn ausgeschrie-
ben. Daran beteiligten sich 13 Teilnehmer
aus neun Nationen. Die fünf Erstplatzierten
gaben am 24. Juli in der Hl.-Geist-Kirche in
Schlichtling ein Preisträgerkonzert. Siegerin
Die Horntage-Gründer Hans-Peter Probst (rechts) und Hugo Johannes Stecher, Direktor der Musikschule Telfs, ist Gast­ des Wettbewerbes wurde die französische
Auer (links) mit Josef Mayr. geber der Horntage. Hornistin Milena Viotti, auf den weiteren
Plätzen waren Thomasz Kubon aus Polen,
Jeurissen (Amsterdam), Vladimir Klanska Wilhelmi geleitet und 2006 von Prof. An- Dominik Zinsstag aus der Schweiz, Pao-
(Prag), Peter Hoefs (Trossingen) und Marie dreas Kummerländer (Trossingen) übe- la Rodilla Martinez aus Spanien und Máté
L. Neunecker (Berlin) hinzu. Korrepetitorin rommen wurde. Als Assistenten standen Börzsönyi aus Ungarn. Die Siegerin erhielt
ist Angela Grau aus München. ihm zunächst Sylvia Klingler und Mag. zusätzlich zum 1. Preis ein Naturhorn, ge-
Seit 1999 gibt es das Seminar „Musik- Thomas Mächtlinger aus Tirol zur Seite, stiftet von der Instrumentenbaufirma Alex-
schule“, das zunächst von Prof. Wolfgang derzeit sind es Prof. Vladimira Klánská ander.  n

Tirol Terra Fortis


Tirol starkes Land (Jan Van der Roost/Verlag: De Haske)
Ein Auftragswerk der Stufe C mit Tirolbezug.

Stadtmusikkapelle Wilten unter Kapellmeister Peter Kostner

I
m Auftrag der Stadtmusikkapelle Wil- ne neuesten Werke – u.a. eben auch dieses re Instrumentation, die die Transparenz der
ten komponierte der weltbekannte bel- Werk „Tirol Terra Fortis“ – erklärt und den einzelnen Register und mancher Solostelle
gische Dirigent und Komponist Jan Van Teilnehmern näher gebracht. genauso einfordert, wie einen wuchtigen und
der Roost ein neues Werk, wobei er Tirols Markenzeichen des Werkes sind eine zeit- wohlbalancierten Tuttiklang.
Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ darin gemäße, aber vorwiegend tonale Tonsprache Das Werk gelang bei seiner Uraufführung
kunstvoll und interessant verarbeitet hat. mit hinreißenden Klangfarben und präch- durch die Wiltener unter dem Dirigat des
Uraufgeführt wurde das brandneue Werk tigem, orgelverwandtem Klangvolumen. Komponisten Van der Roost eindrucksvoll,
beim traditionellen Frühjahrskonzert der Brillante Rhythmik und pfiffig inspirierte erhielt vom Konzertpublikum im Congress
Wiltener am 9. Mai 2009 im Congress Inns- Einfälle verschleiern zwar die Grundthema- Innsbruck tosenden Applaus und ist jeder
bruck. Dirigent der Uraufführung war Van tik „Freiheitskampf und Tiroler Gedenken“, ambitionierten Musikkapelle der Stufe C bes-
der Roost selbst. lassen aber das Motiv der Landeshymne im- tens zu empfehlen.  n

Schon am Vormittag hat er in einem Work- mer wieder raffiniert durchklingen. Auffal-
shop im Rahmen der Wiltener Akademie sei- lend ist die facettenreiche und samtig-sono-  Mag. Hermann Pallhuber, Lkpm

BiT | September 17
Kommentar | Präsident Franz Fischler

Kunst- und
Kulturförderung
Dieses Thema ist beinahe so alt wie die Menschheit

W
aren es in der Antike die Götter ist die Förderung der Kompositionstätig-
selbst, die sich der Förderung keit, die durchaus noch entwicklungsbe-
der schönen Künste annahmen, dürftig ist.
war es im Mittelalter das Mäzenatentum, das Beim „Wie“ der Förderung möchte ich
großartige kulturelle Leistungen ermöglich- daran erinnern, dass Motivation in diesem
te, so sind es heute in unserer demokratisch Zusammenhang die wichtigste Rolle spielt,
verfassten Gesellschaft die öffentlichen Hän- noch vor allen Subventionen.
de und Sponsoren, die sich der Kunst – und Dazu kann die gesamte Bevölkerung bei-
Kulturförderung annehmen. tragen und natürlich erwarten sich unsere
Immer schon galt es dabei drei konfliktge- MusikerInnen auch zurecht eine öffentliche
ladene Fragen zu beantworten: nämlich „was, Anerkennung ihrer Leistung.
wie und wie hoch“ soll gefördert werden. Bleibt die finanzielle Förderung. Auch
Das „Was“ spielt bei der Auswahl der zu hier ein großes Lob an unsere Bevölkerung,
fördernden Projekte die entscheidende Rol- die mit ihren Spenden und Beiträgen der
le, das „Wie“ macht aufmerksam, dass För- Hauptsponsor unserer Kapellen ist, aber auch
derung mehr ist als die Vergabe von Subven- private Sponsoren und die Gemeinden leisten
tionen und die Frage der Förderintensität. hier Beachtliches. Das Kapitel „Landes- und
„Wie hoch“, muss wohl an der Wirksamkeit Bundesförderung“ kann ich kurz halten, weil
der Fördermaßnahmen gemessen werden. ich diesem Zusammenhang an die Wirkung
Angewendet auf die Tiroler Blasmusik, von Placebos nicht glaube. Um fair zu sein,
Franz Fischler ergeben sich daraus zurecht einige wichtige muss man festhalten, dass das Land Tirol die
Konsequenzen. Wenn man das derzeitige Verbandstätigkeit substantiell unterstützt,
Leistungsniveau unserer Kapellen bewun- aber unsere Musikkapellen können mit der
dert, so ist das nur durch den Ausbau des Förderung, die sie erhalten nicht einmal die
Musikschulwesens möglich geworden. Da- notwendigen Mehrwertsteuern entrichten
mit hat man bei der Auswahl der Förder- und der Bund tut de facto gar nichts.
maßnahmen einen Goldgriff getan, den Gott sei Danke, hat Tirol nunmehr einen
man bei knapper werdenden Mitteln nicht Landeshauptmann, der selbst Musikant ist
aufs Spiel setzen darf. In Zukunft wird zu und daher sollte es gelingen, auch hier die
überlegen sein, auf welche Weise man im Dinge zum Besseren zu wenden.
Sinne lebenslangen Lernens unseren Mu-
sikantInnen Fitness – und Weiterbildungs- Euer Franz Fischler
programme anbieten kann. Bei den Kapell-
meistern ist da ja bereits ein großer Schritt
gelungen. Ein weiterer Schwerpunkt, wo
häufig die Qual der Wahl eine Rolle spielt,

18 BiT | September
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BiT | September 19
Mitteilungen | LV-Obmann

Mitteilungen des
Verbandsobmann
Obmannes
Herbert Ebenbichler

Rückblick und Dank falls an anderer Stelle ausführlich auch mit Alois Schöpf begann als begeisterter Ka-
Mit herzlichen Grüßen an unsere Mit- Bildmaterial berichtet. pellmeister und Blasmusiker diese Reihe
gliedskapellen, die Bezirksverbände, den mit kleineren Anfängen im Sieberergarten
Vorstand und Musikbeirat des Landesver- Innsbrucker Promenaden­­- und im Hofgarten und erst mit der Über-
bandes bedanke ich mich in dieser Ausgabe konzerte 2009 siedlung in den Innenhof der Hofburg
wieder als Verbandsobmann für die ausge- Einen großen Dank möchte ich auch schlug dann die Reihe voll ein und ist im
zeichnete Organisation und Durchführung dem künstlerischen Leiter der Innsbrucker Rahmen der Konzerte in Innsbruck nicht
der seit Erscheinen der letzten Ausgabe Promenadenkonzerte Alois Schöpf aus- mehr wegzudenken. Für seine Verdiens-
unseres Mitteilungsblattes abgehaltenen Be- sprechen, der mit seiner beliebten Konzer- te um diese Veranstaltung erhielt er beim
zirksmusikfeste, Konzertwertungsspiele und treihe im Innenhof der Hofburg, die heuer Doppelkonzert seiner Kapelle Patsch zu-
Marschmusikbewertungen, sowie verschie- ihre 15. Saison hatte, zwischen 8. Juli und sammen mit Ellbögen von Präsident Dr.
dener Jubiläumsveranstaltungen der Musik- 2. August 2009 wieder einen interessanten Franz Fischler die Verdienstmedaille des
kapellen. Querschnitt mit insgesamt 31 Orchestern Österreichischen Blasmusikverbandes in
aus dem In- und Ausland dem Publikum Gold verliehen, wozu wir auch hier herz-
ÖBV-Führungskräfte­- geboten hat. Neben Gastorchestern aus lich gratulieren. Alle freuen sich schon auf
seminar West der BRD, der Schweiz, aus Oberösterreich, die 16. Saison 2010, für die Alois Schöpf
Über den Abschluss des Seminars 2008/ Burgenland, Kärnten und Salzburg waren wieder verschiedene Gustostückerln vor-
2009 wird an anderer Stelle dieses Blattes be- erfreulicherweise auch acht Nordtiroler Ka- bereitet.
richtet. pellen, sechs Kapellen aus Südtirol und auch
Von meiner Seite aus bedanke ich mich Orchester aus dem Trentino vertreten. Heu- Ver­an­staltun­gen im Rahmen des
sehr herzlich bei unserem LV-Obmann Stell- er wurde auch die ansonsten konsequente Tiroler Gedenkjahres
vertreter Richard Wasle, der das Seminar Programmlinie (Werke bis 1918) mit zeit- Zu danken ist auch einigen Bezirken und
mustergültig organisiert und geleitet hat. Bei genössischen Kompositionen aufgelockert, Blasorchestern für die Bereitschaft, im Rah-
der Abschlussfeier dankten ihm hierfür auch insbesondere im Zusammenhang mit dem men des Gedenkjahres besondere Auffüh-
alle Absolventen. Tiroler Gedenkjahr, das die Uraufführung rungen zu organisieren und zu veranstalten.
Ein neues Seminar beginnend mit Wo- einer Tiroler Symphonie von Franz Baur Besonders das immer interessante Tonge-
chenende 9. bis 11. Oktober 2009 am Grill- ermöglichte. mälde „Der Traum eines österreichischen
hof kann nur bei entsprechender Teilneh-
merzahl beginnen. Siehe Ausschreibung
BiT 2/2009.
Veränderung im Bereich des Druckes unserer BiT!
Tiroler Blasmusikwochen 2009
Die neu konzipierten und vor allem Andrea Scheiflinger musste sich auf Grund einer beruflichen Veränderung von
verlängerten Tiroler Blasmusikwochen der Arbeit für unsere BiT leider zurückziehen. Seit zwei Jahren hat sie für das
vom 13. bis 24. Juli 2009 mit der Tiroler Layout und dessen Verbesserung hervorragend gearbeitet. Dafür wollte ich Andrea
Jugend Brass Band, der Woche für Holz- Scheiflinger im Namen des Verbandes sehr herzlich danken.
und Blechbläser mit Blasorchester und der Durch dieses Ausscheiden war die Suche nach einer neuen Firma notwendig, die
Woche für Komponisten, Arrangeure und Layout, Druck und Versand unserer BiT übernehmen kann. Mit der Firma Ablinger.
Dirigenten waren sehr gut besucht und in Garber, Medienturm, Hall in Tirol (Geschäftsführer Walter Garber) konnte mit sehr
niveauvollen Abschlusskonzerten wurde guten Bedingungen ein neuer Partner gewonnen werden. Die Firma übernimmt
bewiesen, wie erfolgreich ausgezeichnete bereits den Druck der Ausgabe 3/2009. Ich danke der Firma Ablinger.Garber und
Referenten für leistungsbereite Teilneh- hoffe auf eine produktive Zusammenarbeit.
merInnen tätig waren. Darüber wird eben-

20 BiT | September
LV-Obmann | Mitteilungen

Reservisten“ von Carl Michael Ziehrer die Bläserphilharmonie Tirol, eine sinn-
wurde vom Wind Music Orchester Reutte volle Begegnung nach dem Jahresmotto Achtung:
unter Gotthard Schöpf, dann von der Mu- „Geschichte trifft Zukunft“. Dazu mehr bei
sikkapelle Zirl unter Albert Schwarzmann den Landeskapellmeistern. Generalversammlung des Landes­
und besonders aufwendig vom Bezirksver- Damit diese Verbandsveranstaltung verbandes mit Neuwahlen am Sonntag,
band Innsbruck-Land mit über 300 Mitwir- den entsprechenden Rahmen durch einen 7. März 2010 in Innsbruck,
kenden beim Bezirksmusikfest in Grinzens vollen Saal erhält, wird die Aufführung Großer Stadtsaal.
eindrucksvoll aufgeführt. Darüber hinaus bei freiem Eintritt stattfinden, es soll ein
hat man sich auch in vielen Orten Gedan- Tiroler Fest für die Blasmusik Tirols wer-
ken über eine sinnvolle Aufführung der Sui- den. Zum großen Festzug im Rahmen des dentlich Änderungen im Layout, in den Menü-
te „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer gemacht. Gedenkjahres am Sonntag, 20. September Leisten, im Bereich „Service“ u.s.w. in Planung.
Hierher gehören auch Aufführungen des 2009 in Innsbruck werden auch an anderer Die Zusammenarbeit mit unserem Vertragspart-
Zapfenstreiches, oft im Zusammenwirken Stelle der Ausgabe viele Einzelheiten zur In- ner Firma ECO Online Internetservices GmbH,
mehrer Kapellen, wiederum Beweise der formation unserer Tiroler Blasmusikblöcke Büro Hall, konnte intensiviert und verbessert
guten Zusammenarbeit in den Bezirken. bekanntgegeben. werden. Wenn unsere „Fachleute“ im Lande
Ein wichtiger Beitrag des Landesver- Ideen und Anregungen für die Umgestaltung der
bandes wird das Konzert am Sonntag, 18. Homepage des Landes­verbandes Homepage haben, sind wir für entsprechende
Oktober 2009, 17 Uhr im Congress Saal Seit der letzten Ausgabe unseres Mitteilungs- Mitteilungen sehr dankbar. Die Homepage soll ja
Tirol werden – Achtung: das Konzert wur- blattes hat sich hier einiges getan. Zusammen mit ein gemeinsames Instrument für die beiderseitige
de bisher für die UMIT Hall angekündigt, unserem neuen EDV-Referenten Michael Kul- Kommunikation sein. Die Umstellung auf die
nunmehr aber war die Abhaltung im Saal mitzer sind wir im Verbandsbüro weiterhin in- verbesserte Homepage erfolgt demnächst. n

Tirol möglich. Es konzertieren ab 17 Uhr tensiv mit einer Verbesserung und Neugestaltung Euer Verbandsobmann
das Landesblasorchester – Tradition und unserer Homepage befasst. Dabei sind verschie- Herbert Ebenbichler

Gastlichkeit und Tradition am Unteren Stadtplatz


• Uriges Bierverlies im Augustinerkeller
mit eigener Speisekarte bis 24.00 Uhr
• Bierspezialitäten aus Bayern
• Gemütlich sitzen …
Poschstub’n – Stifterstub’n
• verschiedene kulinarische
Öffnungszeiten:
Schmankerln und Spezialitäten täglich von 11.00-14.00 & 18.00-23.00 Uhr
aus unserer Küche Warme Küche bis 22.00 Uhr
• Günstige Mittagsmenü’s und Augustiner Keller:
Businesslunch täglich 10.00-01.00 Uhr

Hotel „Goldener Engl“


die besondere Einkehr in Hall.

Hotel Restaurant Goldener Engl, Pächter: Günter Oberhofer


6060 Hall, Unterer Stadtplatz 5, Tel. 05223/54 621-0, info@goldener-engl.at, www.goldener-engl.at

BiT | September 21
Mitteilungen | LV-Kapellmeister

Liebe Musikantinnen
und Musikanten!
Ein ereignisreicher Sommer liegt hinter uns und
Hermann Pallhuber ein tatkräftiger Herbst steht uns bevor.

D
ie Platzkonzerte, Konzertwertungs- Uraufführungen junger Tiroler Komponisten
spiele, Marschierbewerbe und Mu- als Ergebnis des Workshops mit Thomas Doss Highlight:
sikfeste, bei denen ich dabei sein zu hören.
konnte, zeugen von einem aktiven und regen Für die organisatorische Durchführung und Konzert des Landesblasorchesters
Blasmusikleben in Tirol. die Betreuung während des Kurses ist vor allem und der Bläserphilharmonie Tirol im
Auch die Aktivitäten der Musikbezirke mit meinen beiden Mitstreitern und Stellvertretern Congress am 18. Oktober um 17 Uhr
ihren einfallsreichen Veranstaltungen zum Dr. Werner Mayr und Mag. Rudi Pascher zu
Gedenkjahr passen in dieses Bild und für diese danken! Sie haben vor Ort tolle Betreuungsar- Am Sonntag, 18. Oktober 2009 findet
Initiativen und regionalen Highlights möchte beit geleistet – ein wesentlicher Punkt, der zum um 17 Uhr bei freiem Eintritt im
ich mich bei den Verantwortlichen sehr be- Erfolg der Wochen beigetragen hat. Danke! Congress Innsbruck ein Konzert als
danken. Ein ausführlicher Bericht über die Tiroler Spiegel der Blasmusik in Tirol statt.
Blasmusikwochen 2009 – verfasst von Werner Unter dem Motto „Geschichte trifft
Tiroler Blasmusikwochen 2009 Mayr – ist in dieser Ausgabe an anderer Stelle Zukunft in der Gegenwart“ konzertiert
ein großartiger Erfolg zu lesen. im ersten – im traditionellen -
Der Blasmusikverband auf Landesebene hat Konzertteil das neugegründete Tiroler
– wie berichtet – neben dem bestens angenom- Kapellmeisterlehrgang des Blas- Landesblasorchester „Tradition“
menen Kapellmeisterkurs der letzten beiden musikverbandes – 16 Kandidaten bestehend aus Musikantinnen und
Jahre – auch heuer wieder seinen großen som- schließen ab Musikanten aller Musikbezirke Tirols.
merlichen Workshop durchgeführt. Die ersten Anfang Oktober startet wieder der Ka- Mehrere Kapellmeister gestalten
beiden Ferienwochen standen unter dem Mot- pellmeisterkurs des BVT in Hall und wird diesen ersten Teil mit Werken von
to „Tiroler Blasmusikwochen 2009“. Es waren im Frühjahr 2010 wieder 16 Kandidaten aus Tanzer, Thaler, Suppé u.a.
dabei insgesamt sieben Kurse zu bewältigen ganz Tirol zum Abschluss als „Diplomierter
und zu organisieren und die Gesamtteilneh- Kapellmeister des Blasmusikverbandes Tirol“ Im zweiten Konzertteil gibt es dann
merzahl von über 100 jungen und jung ge- führen. mit der Bläserphilharmonie Tirol ein
bliebenen Musikanten erstreckte sich über das Programm mit Werken von Dmitri
Weisenblasen, die Tiroler Jugend Brass Band, Kapellmeistertag am 7. November Schostakowitsch, Leonard Bernstein,
das Ensemblespiel, das Blasorchestercamp bis 2009 in der Blaike in Völs – Alfred Reed u.a. zu hören. Höhepunkt
hin zu den Dirigenten und Komponisten – mit Schwerpunkt Literatur 2010 ist sicher das Auftragswerk des
den Spitzenreferenten Thomas Doss und Jan Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder ein Tiroler Blasmusikverbandes an
Van der Roost. Die verschiedenen Abschluss- Kapellmeistertag des Blasmusikverbandes im den Tiroler Komponisten Johannes
und Konzertveranstaltungen, sowie die Got- VZ Blaike in Völs statt. Vielfältige Themen Sigl, das an diesem Abend von der
tesdienstgestaltung in Vill innerhalb dieser und Beiträge werden das Blasmusikleben in Bläserphilharmonie Tirol uraufgeführt
Woche – vor allem aber das Abschlusskon- Tirol illustrieren und Interessantes für die Ka- wird.
zert mit Doss und Van der Roost bezeugten pellmeister Tirols bereithalten.
das hohe organisatorische, strukturelle und Besondere Schwerpunkte in anschaulicher
inhaltliche Niveau des Seminars am Grillhof, und „anhörlicher“ Form werden die Literatur-
wo alle Facetten der Blasmusik zum Tragen wahl, die Planung, Form und Durchführung
kamen. Besonders gefreut hat mich persönlich des Landeswertungsspieles 2010 darstellen.
die Umsetzung der Idee des „Tiroler Trian- Die genauen Informationen dazu werden in
gels“ (Komponieren, Dirigieren und Orches- einer gesonderten Einladung erfolgen.  n

terspiel) – waren am Ende der Woche am 24.  Mit herzlichen Grüßen


Juli beim Matineekonzert doch ganze sieben  Euer Mag. Hermann Pallhuber

22 BiT | September
LV-Geschäftsführer | Mitteilungen

Neuorganisation
von Pro­gammmeldungen
an die AKM
Roland Mair
Mit 1. September 2008 ist das neue AKM-Programm-
Meldesystem in Kraft getreten.

A
ls Grundlage dient die zur Zeit gül-
tige AKM-Vereinbarung des ÖBV
Auflistung nach Bezirken
mit allen österreichi­schen Landes-
Musikbezirk Anzahl der Kapellen an AKM gemeldet keine Meldung
verbänden vom Oktober 2004. Die Musik-
kapellen sind verpflichtet, detaillierte Pro- Innsbruck Stadt 18 12 6
gramme der öffentlich aufgeführten Wer­ke Innsbruck Land 16 14 2
der AKM zu übermitteln, die der AKM als Hall 16 11 5
Grundlage zur Auszahlung von Tantiemen
Schwaz 15 11 4
an Komponisten, Arrangeure und Verleger
dienen. Zillertal 14 11 3
Rattenberg 16 13 3
Elektronische Übermittlung der Kufstein 21 16 3
Daten an die AKM
Brixental 11 9 2
Die gesetzlich vorgeschriebene Über-
mittlung der Programme an die AKM er- St. Johann i. T. 12 8 4
folgt über unser Mitgliederverwaltungs- Wipptal-Stubai 15 14 1
programm. Der Zugriff zum Programm ist Telfs 13 13
Online (siehe Maske).
Seefeld 4 2 2
Die 2009 aufgeführten Werke sind aus-
schließlich über die Internet-Plattform zu Silz 14 9 5
melden. Die rosaroten Programmformulare Imst 16 11 5
sind somit außer Kraft und nicht mehr gül-
Landeck 32 21 11
tig. Die Programm-Meldungen sollten nach
Möglichkeit laufend durchgeführt werden. Reutte 35 20 15
Der letzte Übernahmetermin durch die Lienzer-Talboden 15 10 5
AKM für die 2009 aufgeführten Werke ist Pustertal Oberland 10 9 1
der 31. Jänner 2010.
Iseltal 9 8 1

PRORAMMMELDUNG 2009 unbedingt Den Bezirksobmännern wird die Liste der säumigen Musikkapellen übergeben.
vor dem 31. 1. 2010 eingeben!

Bei Versäumnis der Meldung kann die an andere Personen (z. B. Kapellmeister) de-
AKM ein Pönale von EUR 100,– einheben. legiert wer­den.

Verantwortlichkeit Meldemoral 2008


Laut Vereinsgesetz ist in den Musikverei- Von den 302 Tiroler Musikkapellen haben
nen grundsätzlich jeweils der/die Obmann/ 222 die Programm-Meldung an die AKM
Obfrau für die Abgabe der AKM-Meldungen ordnungsgemäß durchgeführt.  n

verant­wortlich. Die Arbeit kann allerdings  Euer Roland Mair

BiT | September 23
Das Hornregister des Salzburger und Tiroler Blasmusikverbandes mit dem Wiener Philharmoniker Lars Michael Stransky; Die Tiroler Hornist/Innen: Johannes Steinlecher (zweiter v. l.),
Sylvia Gruschina (erste v. r.), Hannes Hasenauer (dritter v. r.), alle stehend

Wiener Philharmoniker
Förderung der Tiroler Blasmusikjugend

A
m Samstag, den 8. August fand um durften 71 junge Musiker des Tiroler und Salz- sel – Querflöte, Alexander Öhlberger – Oboe,
16 Uhr auf der Jedermann-Bühne burger Blasmusikverbandes gemeinsam Werke Ernst Ottensammer – Klarinette, Michael Wer-
– vor dem Salzburger Dom – das 4. von Flotow, Grieg, Johann Strauß, Verdi und ba – Fagott, Lars Michael Stransky – Horn, Ste-
Sonderkonzert der Wiener Philharmoniker Mühlberger musikalisch darbieten. phan Haimel – Trompete, Dietmar Küblböck
im Rahmen der Salzburger Festspiele statt. Auf Nach einer zweitägigen und intensiven Pro- – Posaune/ Tenorhorn, Paul Halwax – Tuba,
Einladung der Wiener Philharmoniker, der benarbeit unter Anleitung der Wiener Philhar- Roland Altmann – Schlagwerk) wurden die
Salzburger Festspiele und des Landes Salzburg moniker (Karl Jeitler – Dirigent, Günter Feder- jungen Musiker gemeinsam mit den genann-
ten Philharmonikern auf der Bühne von über
2500 Konzertbesuchern mit stürmischen Ap-
plaus gefeiert. Die Laudatio und Begrüßungs-
worte wurden von Frau Landeshauptfrau Gabi
Burgstaller, der Festspielpräsidentin Dr. Helga
Rabl-Stadler und dem Landeskapellmeister
Hermann Ebner gesprochen.
Für die jungen Musiker/Innen aus Ti-
rol war es ein unvergessliches Erlebnis und
eine einmalige Chance, einmal gemeinsam
Oboen-Register: Anna Mayr, Ellbögen (ganz rechts), Georg Pranger (zweiter von links), Alexander Ringler mit den Wiener Philharmonikern zu musi­
Christina Hackl, Söll (ganz links) (erster von rechts) zieren.  n

24 BiT | September
LV-Jugendreferenten | Mitteilungen

Die 33 Tiroler Nachwuchs­


musikant/innen, die den
Tiroler Blasmusikverband
repräsentierten:
Querflöte: Angelika Bichler (STMK
Innsbruck-Allerheiligen), Theresa
Bergmann (MK Kartitsch), Gloria
Marrone (STMK Kufstein);
Oboe: Christina Hackl (BMK Söllandl),
Anna Mayr (MK Ellbögen); Klarinetten:
Johannes Thaler (MK Ampass),
Bernhard Hollaus (BMK Stumm),
Christine Juen (MK Fließ), Thomas Jehle
(MK Ischgl), Elisabeth Juen (MK Pians),
Christian Spitzenstätter (STMK Wörgl),
Florian Tauferer (MK Längenfeld),
Monika Unterrainer (BMK Brandenberg),
Monika Foidl (KM Fieberbrunn);
Fagott: Franziska Weissenbacher und
Theresia Wartlsteiner (BMK Hopfgarten);  Fotos: Franz Neumayr
Flügelhorn: Markus Kuen (MK
Längenfeld), Martin Sillaber (STMK Wettbewerb: Musik in kleinen Gruppen 2010
Innsbruck-Mariahilf-St.Nikolaus),
Alexander Ringler (BMK Strass); 1 Bezirkswettbewerbe
Trompete: Veronika Seidl (STMK
„Musik in kleinen Gruppen“ Tiroler Blasmusikverband
Innsbruck-Mariahilf-St.Nikolaus) und
Anna Heim (MK Kirchdorf); 23.1.2010: St. Johann i.T./Kufstein/Brixental + Schlagwerk
Tenorhorn/Euphonium: Georg Bilgeri (MK 24.1.2010: Osttirol + Schlagwerk
Tannheim), Mario Egger (Knappenmusik 30.1.2010: Wipptal Stubai/ Innsbruck Land
Schwaz), Lukas Haidacher 31.1.2010: Innsbruck Stadt/Hall u. Seefelder Hochplateau + Schlagwerk
(Knappenmusik Schwaz),
06.2.2010: Schwaz/Zillertal/Rattenberg
Horn: Sylvia Gruschina, Hannes
07.2.2010: Reutte-Außerfern
Hasenauer, Johannes Steinlechner
(Knappenmusik Schwaz), 20.2.2010: Imst/Landeck + Schlagwerk
Posaunen: Georg Pranger (MK Trins), 21.2.2010: Telfs/Silz
Bernhard Schlögl (STMK Innsbruck-
Amras) 2 Landeswettbewerb
Tuba: Arnold Mayr (MK Navis), Thomas
„Musik in kleinen Gruppen“ Tiroler Blasmusikverband
Oberleitner (BMK Reith i. Alpbachtal),
Mario Jäger (Knappenmusik Schwaz) 24. April 2010 in Innsbruck
Schlagwerk: Markus Zeisler (MK Axams),
Daniel Wildt (STMK Innsbruck-Amras), 3 Prüfungstermine
Michael Juen (MK Pians). Leistungsabzeichen Gold Tiroler Blasmusikverband
 9.1.2010: MS Innsbruck (Anmeldeschluss 15.12.2009)
0
20.3.2010: MS Innsbruck (Anmeldeschluss 5.2.2010)
10.6.2010: LMS Lienz (Anmeldeschluss 30.4.2010)
11.6.2010: LMS Kufstein (Anmeldeschluss 30.4.2010) 
12.6.2010: MS Innsbruck (Anmeldeschluss 30.4.2010)
19.6.2010: LMS Imst (Anmeldeschluss 15.5.2010)

Die Tiroler Teilnehmer mit LH Gabi Burgstaller.


Mitteilungen | LV-Stabführer

Musik in Bewegung
Siegfried Stigger
im laufenden Jahr
M
it einem überaus großen Zulauf
beim Anfängerkurs am Grillhof
und dem Fortgeschrittenenkurs
in Kolsass mit jeweils über 50 Teilnehmern
ist die Stabführerausbildung des Landes-
verbandes im heurigen Jahr erfolgreich
fortgesetzt worden.
Erfreulicherweise haben sich acht Mu-
sikbezirke um eine Marschmusikbewer-
tung beworben. Bei den Wertungen im
Rahmen der Bezirksmusikfeste in den
Bezirken Imst, Hall, Innsbruck-Land, Au-
ßerfern, St. Johann, Kufstein und Landeck
sowie bei einer Wertung außerhalb des
Musikfestes im Bezirk Brixental haben
mindestens 125 Musikkapellen teilgenom-
men. Die Kapellen haben die Musikfeste
mit Wertung hervorragend ausgerichtet
und gute Bedingungen für erfreuliche Er- Die Bezirksstabführer und LV-Funktionäre
gebnisse geschaffen.
Ich weiß, dass das Gelingen Stolz und schaft zu der zum Teil sehr zeitaufwän- Problempunke und Auslegungsfragen wer-
Freude in allen bewirkt! Ich möchte mich digen Arbeit bedanken. Ich weiß, dass die den in unseren jährlichen Bewerterbespre-
auch bei den Bewertern für ihre Bereit- Wertung nicht immer einfach ist. Einzelne chungen behandelt.  n

Bundesmusikfest in Wien
B
ei der im Festumzug des Wiener Bun-
desmusikfestes am 5. und 6. Juni 2009
durchgeführten Marschmusikbewer-
tung in der Stufe C+ konnten unsere zwei
Tiroler Musikkapellen, Huben im Ötztal
und Haiming, unter meiner Stabführung mit
89.01 Punkten einen sehr guten Erfolg erzie-
len. Wir erreichten damit bundesländerweit
einschließlich Südtirol den 4. Platz.
Wir bedanken uns beim Musikbezirk Silz
und den Musikkapellen Huben und Haiming
für die sehr gute Vorbereitung und die groß-
artige Leistung und gratulieren zu dem schö-
Defilierung: LV-Stabführer Siegfried Stigger und sein Tiroler Block. Foto: Hans Sauerstein nen Erfolg.  n

26 BiT | September
LV-Stabführer | Mitteilungen

Bundeswettbewerb
„Musik in Bewegung“
St. Johann im Pongau und Bischofshofen

Stramm und sauber ausgerichtet: MK Oberhofen

B
eim 2. Bundeswettbewerb „Musik in solche Veranstaltung beobachtet und mitver-
Bewegung“ ist am 9. Juli der Marsch- folgt, gibt es wirklich von den 10 beteiligten Buch „Musik in
musikwettbewerb bis Stufe D und am
10. Juli der Show-Wettbewerb durchgeführt
Musikkapellen nur Sieger. Deshalb möchten
wir der Musikkapelle Oberhofen unter der
Bewegung“
worden. Dieses Großereignis hat unseren Leitung des Stabführers Christoph Etschmann Noch in diesem Jahr wird die vierte
Musikkapellen, die ja keine Profikapellen und Kapellmeister Stefan Köhle, aber auch allen Auflage des Buches „Musik in Bewegung“
sind, das Äußerste an Leistung abverlangt. Musikerinnen und Musikern für ihre großar- in Zusammenarbeit aller Landesstabführer
Innerhalb einer Zeit von 8 bis 10 Minuten, tige Leistung ein ganz großes Lob aussprechen erscheinen. Dabei sind alle Neuerungen
die nicht unterschritten oder überschritten und uns bei Ihnen bedanken. mit zeitgemäßen Fotos und den derzeit
werden darf, müssen mit klingendem Spiel Zum Wettbewerb selber: Es war eine aus- festgelegten Richtlinien berücksichtigt.
der unterschiedlichsten Musikstücke schnelle gezeichnete Atmosphäre mit einer höchst
und exakte Formveränderungen vorgenom- eindrucksvollen Kulisse von vielen tausend Euer Siegfried Stigger
men werden. Zuschauern, die die Musikkapellen in ih- Landesstabführer
Kurz erklärt: Man übernimmt am ersten Tag rer Show bejubelten und beklatschten. Der
der Marschmusikbewertung bis Stufe D 30 % Bewerb, der in der Vorbereitung sehr viele
der erreichten Punkte mit zum Show-Wettbe- Stunden fordert und zu einem beträchtlichen
werb für den nächsten Tag, der dann mit den Teil von Sponsoren getragen wird, war sehr
restlichen 70% eingestuft wird. Wenn man eine gut organisiert.  n

BiT | September 27
Bezirksmeldungen | Außerfern

Urkunden-Übergabe nach einem erfolgreichen Konzertwertungstag.

Ein Feuerwerk der


Blasmusik

Z ündeten Musikerinnen und Musiker


in 18 Kapellen aus dem ganzen
Bezirk im Mai und zeigten sich von
ihrer besten musikalischen Seite: Beim
Bezirkskonzertwertungsspiel anlässlich
des 80-Jahr-Jubiläums des Außerferner
Musikbundes schafften die Kapellen zum
Teil Höchstleistungen.
Unter den strengen „Blicken“ der Jury
unter dem Vorsitz von Landes­kapell­­
meister-Stellvertreter Mag. Rudi Pascher Der Auftritt von „Blechschaden“ rundete das Programm ab.
(Tirol), Landeskapellmeister Mag. Tho­mas
Ludescher (Vorarlberg), Landes­kapellmeister- qualität, aber auch Tempo und Agogik, alle Teilnehmer aus und überreichte die
Stellvertreter Dr. Werner Mair (Tirol) und musikalischen Ausdruck, Interpretation Urkunden.
Landes­kapell­meister-Stellvertreter Markus und Stilempfinden zur großen Zufriedenheit Als Höhepunkt dieses Tages eroberte der
Silbernagel (Südtirol) traten sechs sechs der Jury. Das dichte Programm wurde von berühmte Schotte Bob Ross mit seinem
Kapellen in Stufe A, neun in Stufe B und den Organisatoren und der Jury sowie den legendären Ensemble „Blechschaden“ die
drei Kapellen in Stufe C zur Bewertung an. teilnehmenden Kapellen mit Disziplin und Bühne und verwandelte den Zugspitzsaal
Alle Kapellen meisterten die Hürden wie Bravour gemeistert. Rudi Pascher sprach in eine musikalische Klangwolke.  n

Stimmung, Intonation, Tonkultur und Klang­ bei dem abendlichen Festakt den Dank an  Horst Pürstl

28 BiT | September
Außerfern | Bezirksmeldungen

40 Jahre Kapellmeister
Ehrenring des Blasmusikverbandes
an Josef Kerber

E ine Ehrung mit Seltenheitswert wurde


dem Kapellmeister der Musikkapelle
Vorderhornbach, Josef Kerber, bei der
Jubilarehrung des Außerferner Musikbundes
zuteil: Ihm wurde der Ehrenring des Tiroler
Blasmusikverbandes verliehen.
Der Vollblutmusikant widmet einen großen
Teil seiner Zeit seit jeher der Musik. Josef
Kerber ist seit 1. Jänner 1954 Mit­glied
der Musikkapelle Steeg. Von 1962-1968
übte er dort das Amt des Obmannes aus,
er war aber auch Jugendreferent und
von 1968-1998 Kapellmeister, sowie
anschließend bis 2007 Kapellmeister-
Stellvertreter. Im Außerferner Musikbund
wirkte er von 1984-1992 als Bezirks­
kapell­meister-Stellvertreter. Seit 1999
ist er Kapell­meister der Musikkapelle Verleihung des Ehrenrings an Josef Kerber. (3. v. l.)
Vorderhornbach. Seine Auszeichnungen
ehren Kerbers Idealismus, Motivation und Sein Umgang mit den Musikantinnen Musikkapelle Vorderhornbach und versteht
Liebe zur Blasmusik. und Musikanten und ein sympathischer es, Jung und Alt zu begeistern.  n

Josef Kerber schwingt seit 40 Jahren mit Schmäh zeichnen ihn aus. Mit viel Gefühl Die Musikkapelle Vorderhornbach
vollem Elan und Begeisterung den Taktstock. und Gespür lenkt er die Geschicke der gratuliert dir, lieber Josef, ganz herzlich!

Ergebnisse
Konzertwertungsspiel des Außerferner Musikbundes, am 17. 05. 2009 im Zugspitzsaal in Ehrwald

Musikkapelle Namlos Leistungsstufe A 88,00 Punkte


Musikkapelle Biberwier Leistungsstufe A 79,33 Punkte
Bürgermusikkapelle Ehrwald Leistungsstufe A 80,58 Punkte
Musikkapelle Stanzach Leistungsstufe A 88,83 Punkte
Musikkapelle Vorderhornbach Leistungsstufe B 81,08 Punkte
Musikkapelle Lähn Leistungsstufe B 75,25 Punkte
Musikkapelle Hägerau Leistungsstufe B 82,83 Punkte
Musikkapelle Bichlbach Leistungsstufe B 77,58 Punkte
Musikkapelle Elmen Leistungsstufe B 90,00 Punkte
Musikkapelle Elbigenalp Leistungsstufe B 81,92 Punkte
Bürgerkapelle Vils Leistungsstufe B 79,00 Punkte
Musikkapelle Pflach Leistungsstufe B 80,83 Punkte
Musikkapelle Heiterwang Leistungsstufe B 79,08 Punkte
Musikkapelle Nesselwängle Leistungsstufe A 79,92 Punkte
Musikkapelle Grän Leistungsstufe A 87,42 Punkte
Musikkapelle Musau Leistungsstufe C 83,17 Punkte
Musikkapelle Höfen Leistungsstufe C 80,33 Punkte
Musikkapelle Pinswang Leistungsstufe C 80,50 Punkte

BiT | September 29
Bezirksmeldungen | Gäste

Allgäu: Vier musikalische Höhepunkte im Herbst


aus Österreich, der Schweiz und Deutsch­
land werden erwartet.
Konzerte finden am Freitag, 9. Oktober, in
Bad Wörishofen und zeitgleich im Kurhaus
„Fiskina“ in Fischen statt. Den Höhepunkt
der dreitägigen Veranstaltungsreihe bildet
am Samstag, 10. Oktober, das große
internationale Gala-Konzert mit dem Sin­
fonischen Blasorchester des Schweizer
Armeespiels unter der Leitung von Ma­
jor Phillipp Wagner, der Militärmusik
Oberösterreich, Leitung Hauptmann Harald
Haselmayr, und dem Konzertblasorchester
der Bundeswehr, DEM Musikkorps der
Bundeswehr unter Stabführung von Walter
Ratzek.
Kpm. Dr. Peter Kostner inmitten von Blasmusikjugend.
EBO spielt Uraufführung und Höhepunkte
aus den vergangenen zehn Jahren.

N ach einem er folgreichen er sten


hal­ben Festivaljahr ist die zweite
Hälfte geprägt von vier musikalischen
den „Wiltenern“, sowie zahlreiche Themen­
platzkonzerte, einen großen Umzug mit
Marsch­musikdemonstration und einen ge­
Die Uraufführung der »grenzenlos«-Kom­
position „Memorial-Suite“ von Jacob de
Haan findet am Sonntag, den 15. Novem­
Höhepunkten. Im Rahmen des Jubiläums meinschaftlichen Abschluss. ber, um 15.30 Uhr in Nesselwang in der
„Zehn Jahre Grenzenlos“ haben die Pro­ Alpspitzhalle statt. Das Geschenk für
jektverantwortlichen eine Serie her­aus­­ PWM Festival – zweite Auflage das grenzübergreifende EBO („Euregio-
ragender Konzertveranstaltungen zusam­ Unter der musikalischen Leitung des Blasorchester “), das in diesem Jahr
men­gestellt. bekannten Komponisten und Musikers natürlich auch sein zehnjähriges Bestehen
Freek Mestrini (Holland) wurde die Idee für feiert, wird durch das Ensemble unter
EURO Blas Musik Festival vom 18. – die Internationalen Polka-Walzer-Marsch der Leitung von Johann Mösenbichler
20. September in Bad Hindelang Motto (PWM)Meisterschaften geboren und wird uraufgeführt.  n

„tirolerisch-bayerisch“. vom 25. bis 27. September 2009 erneut


Zum ersten Mal findet das EURO Blas­ in Nesselwang durchgeführt. Info unter www.euregio-festival.de
Musik Festival in Bad Hindelang statt. Als Pate des PWM-Festivals konnte er­ sowie unter E-Mail: euregio@azv.de
Hier­bei handelt es sich um eine bisher neut Ernst Hutter, Leiter der „Egerländer Tel. 0049/831/206-187
einmalige grenzübergreifende Veranstaltung, Musikanten“, gewonnen werden. Die 22
zu der sieben international renommierte angemeldeten Laien-Blaskapellen aus
Blasorchester erwartet werden. Das Motto Österreich, Deutschland, der Schweiz und
des Festivals lautet „tirolerisch - bayerisch“ Tschechien sind in drei Leistungsstufen
und soll die musikalischen Charaktere der eingeteilt und werden von vier hochrangigen
beiden Regionen zum Ausdruck bringen. Die internationalen Juroren bewertet. Die
traditionelle Blasmusik wird beim EURO Konzertvorträge finden an den drei
BlasMusik Festival 09 eine bedeutende Festivaltagen statt. Den Abschluss bildet
Rolle spielen. die Veranstaltung mit Preisverleihung am
Mitwirkende sind unter anderem die Sonntag, 27. September 2009 um 17
Stadt­musikkapelle Innsbruck-Wilten, Uhr in der Alpspitzhalle in Nessel­wang.
die Musikkapelle Villnöss (Südtirol) die
Harmoniemusik Bad Hindelang, die Tölzer Euro Militär Musik Festival vom
Stadtkapelle, die Musikkapelle Mem­hölz, 09. – 11. Oktober 2009
die Musikkapelle Schattwald und die Zum ersten Mal findet
Gemeinschaftskapelle Tannheimertal, die das EURO MilitärMusik
in Bad Hindelang an verschiedenen Plätzen Festival in der Euregio-
„Blasmusik vom Feinsten“ aufspielen Grenzregion statt.
werden. Es gibt einen Internationalen Drei herausragende
Volks­musik­abend, ein Gala-Konzert mit Militärblasorchester

30 BiT | September
Gäste, Zillertal | Bezirksmeldungen

Achtes internationales Brassfestival von Meran


1. Konzert:
Sonntag 04. Oktober 2009, 20.30 Uhr,
Kursaal von Meran
Blechschaden – brass and comedy

2. Konzert:
Samstag 10. Oktober 2009, 20.30 Uhr,
Kursaal von Meran
Fodens Band – One Hundred Years of
Musical Excellence

Fodeus-Band

3. Konzert: Kartenvorverkauf:
Samstag 17. Oktober 2009, 20.30, Sowohl die Abonnementkarte (EUR 40,–)
Kursaal von Meran als auch Einzelkarten (EUR 20,–) sind ab
Nordic Brass Ensemble – Concerto Fr. 25. 9. bei der Kurverwaltung Meran,
Mosaico Freiheitsstr., Tel. 0473/272 000, erhältlich.
Blechschaden

Vierte Auflage der Zillertaler Jungbläsertage

V om 15. bis 17. Juli 2009 fanden in


den Räumlichkeiten der Hauptschule
Zell am Ziller zum vierten Mal die Ziller­
wurden einige weitere Elemente, wie sie
üblicherweise bei einer Marschbewertung
bzw. eines Marschierwettbewerbes verlangt
taler Jungbläsertage statt. 64 Teil­neh­ werden, kennen gelernt. Der Besuch des
merinnen und Teilnehmer von 12 Ziller­ nahe gelegenen Schwimmbads und
taler Musikkapellen bedeuteten einen des Freizeitparks Zell am Ziller bot eine
neuen Teilnehmerrekord! Trotz der heißen willkommene Abwechslung im musi­kali­
Sommertage waren die Jugendlichen wieder schen Tagesablauf und stärkte das Zu­
für eine solche Fortbildungsveranstaltung sammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe.
beigeisterungsfähig. Insgesamt ein Konzept, das auch in Begeisterte Jungbläser
Das Ziel, das die 11 Referentinnen und vielen anderen Tiroler Musikbezirken eta­
Referenten verfolgten, war vorwiegend, die bliert wurde und sich auch dort größter Simone Aschenwald und Christine Haas
jungen Musikerinnen und Musiker im Alter Beliebtheit erfreut. (Klarinette), Fritz Joast (Hauptorganisation,
zwischen 6 und 15 Jahren im Ensemble- Krönender Abschluss der Jungbläsertage Posaune, Tenorhorn und Waldhorn), Manuel
und Jung­blas­orchesterspiel zu sensibilisieren war das öffentliche Konzert im Pavillon Sporer (Blasorchesterleiter und Stabführer),
und ihnen durch eine breite Programmwahl Zell am Ziller, bei dem das erarbeitete Jörg Höllwarth (Schlagwerk) sowie Michael
einen Zugang zu verschiedener Literatur Programm dargeboten wurde. Unter den Außerladscheider, Hermann Fiechtl und
quer durch die Musikgeschichte zu zahlreichen Gästen befanden sich auch Andreas Waldner (Trompete, Flügelhorn).
bieten. Besonders auffällig war auch viele Repräsentanten der um­lie­gen­den Ein besonderer Dank gilt dem Bezirks­ver­
heuer wieder, wie gerne und professionell Gemeinden, des Zillertaler Blas­musik­ band der Zillertaler (Bundes-) Musikkapellen
die Marschierproben absolviert wurden. verbandes und der Zillertaler Musikkapellen, und der Raiffeisenbank Zell am Ziller für
Diese boten die Möglichkeit, das richtige was die Wertschätzung, die der Arbeit der die großzügige finanzielle Unterstützung. n
Reagieren auf die Kommandos des Stab­ Jugendlichen gezollt wird, hervorhebt.
führers, das Marschieren in Reih und Die Referentinnen und Referenten des  Andreas Waldner
Glied sowie das korrekte An- und Absetzen heurige Kurses waren: Andrea Gruber und  Bezirksjugendreferent
des Instruments zu trainieren. Außerdem Elisabeth Gratl (Querflöte), Maria Würtl,

BiT | September 31
Bezirksmeldungen | Hall, Kufstein

Frühjahrskonzert der Senseler


Die Senseler Musikkapelle Volders ernennt Max Harb zu ihrem Ehrenmitglied

D as traditionelle Frühjahrskonzert der 75


Senseler Musikantinnen und Musikan­
ten fand heuer am 8. Mai wie gewohnt im
das „Spingeser Schlachtlied“. Nicht nur sein
Aussehen und sein schauspielerisches Talent,
auch die Intonation dieses historischen Liedes
Saal Volders statt. Obmann Gerald Prenn ließen das Werk Tanzers in einem neuen Licht
konnte außer den Ehrengästen aus dem erscheinen!
Landes- und Bezirksverband, den Spitzen Zwei Märsche, „Tiroler Landsturm“ von
der Gemeindevertretung, Sponsoren und Franz Rezek und „Einigkeit macht stark“ von
ehemaligen Musikanten hunderte Blas­ Toni Rieser, vervollständigten den ersten
musikfreunde begrüßen. Kapell­meister Herbert Konzertteil. Toni Rieser, im Jahr 2008 Thomas Peotta
Brunner hatte anlässlich des Gedenkjahres überraschend früh gestorben, hatte diesen
2009 für den ersten Konzertteil Stücke Marsch schon 1957 komponiert und von modernen Sound auf die Bühne bringen
ausgewählt, die historische Titel trugen Sepp Tanzer instrumentieren lassen. 52 Jahre können, weiß das Publikum seit Jahren und
und historische Melodien beinhalteten, nach der Uraufführung durch die Wiltener gab wurde auch diesmal nicht enttäuscht. „Start
jedoch von durchaus aktuellen Komponisten es eine weitere (Ur)Aufführung von „Einigkeit up“ war das Aufwärmstück zum zweiten Teil,
geschrieben wurden. Neben dem Südtiroler macht stark“ durch die Senseler. danach folgte mit „Children of Sanchez“ ein
Landeskapellmeister Gottfried Veit, von Es ist Tradition, dass kurz vor Ende des ersten tolles Flügelhornsolo des neuen „Goldenen“
dem sowohl die eröffnende „Andreas-Hofer- Konzertteiles Ehrungen vorgenommen werden. Thomas Peotta. Bewundernswert, mit wie viel
Fanfare“ als auch das romantische Tongemälde Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler und Routine der junge Mann dieses Solo hinlegte!
Obmann Gerald Prenn überreichten den Wenige Tage vorher hatte Thomas beim
beiden „neuen Goldenen“ Martina Mader Frühjahrskonzert der Musikkapelle Tulfes ein
(Klarinette) und Thomas Peotta (Trompete) Trompetensolo gespielt.
die Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Gold. Melodien aus Californien erklangen in Kees
Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Senseler Vlak’s „L.A.California“. „Paris Montmartre“
Musikkapelle Volders wurde BM Dir. Max beinhaltete außer beliebten Melodien eine
Harb ausgezeichnet. Auch als Funktionär hat weitere Besonderheit: Hornist Markus Plank
Harb über mehrere Jahrzehnte Verantwortung wurde gebeten, das typisch Französische
für den Klangkörper übernommen. Für die in den Melodien durch das Akkordeon
Senseler Grund genug, den Bürgermeister und darzustellen. Und wie das gelang! Dass die Soli
Ehrenmitglied Max Harb Musikkameraden auch zum Ehrenmitglied zu auf Flügelhorn (Matthias Klingenschmid) und
ernennen! Posaune (Robert Brunner) ebenso von jungen
„Schloss Tirol“ erklangen, war natürlich auch „Wenn es das Publikum mitreißt, ist es Musikanten dargeboten wurden, passte zu
Sepp Tanzers für diesen Anlass prädestinierte Unterhaltung. Wenn nicht, ist es Kunst!“ den Vorstellungen des Kapellmeisters. Schluss
Suite „Tirol 1809“ vertreten. Die Senseler Diesen Ausspruch von Louis Armstrong habe des Programms bildete der amerikanische
überraschten hier – wie so oft – mit einer ich an den Beginn des zweiten Konzertteiles Marsch „Anchors aweigh“ von Charles A.
Besonderheit. Walter Pichler, als Lehrer vom gestellt, der aus bekannten Melodien von Zimmermann. Der Kreis schloss sich mit Sepp
Volderberg bekannt, sang, in eine Originaltracht Los Angeles bis Paris betstand. Dass die Tanzers „Senseler Marsch“.  n

gekleidet, zwischen den Sätzen der Suite Senseler unter Herbert Brunner einen tollen  Walter Meixner

156 Jungmusikerleistungsabzeichen

A m Donnerstag, 25.06.09, konn­


ten bei der Verleihung der Jung­
mu­siker­leis­tungsabzeichen im Ge­
sondern auch durch die Anwesenheit
der Ehrengäste, Bezirkshauptmann Dr.
Michael Berger und Bgm. Georg Karrer,
meinde­saal Langkampfen, welche von unterstrichen.  n

Landesverbandobmann Dr. Herber t


Ebenbichler durchgeführt wurde, 156
Urkunden übergeben werden. Passionsspielhaus Erl: Jubiläumskonzert des
Dies waren 14 Junior-Abzeichen, 97 Bezirksorchesters Kufstein unter der Leitung (v. l.) Anna Niedermühlbichler, BMK Söll, Stefan Werlberger,
Bronze-, 32 Silber- und 13 Goldabzeichen. von Bezirkskapellmeister Oswald Mayr. BMK Angerberg/Mariastein, Christiane Hafner, BMK Ebbs,
Der würdige Rahmen wurde nicht nur Samstag, 26.9.2009, 20.00 Uhr Martin Kolland, BMK Ebbs, Regina Zangerle, BMK Ebbs,
durch die gute musikalische Gestaltung, Eintritt: EUR 7,– Martina Kirchner, BMK Niederndorf. Foto: Unterinntaler Bezirksbund

32 BiT | September
Innsbruck-Stadt, Wipptal-Stubai | Bezirksmeldungen

Original Polizeimusik Innsbruck bei Festpol 2009 in Prag

V om 4. bis 7. Juni 2009 fand das


„Internationale Festival der Polizei­
orchester und Chöre“ (Festpol) in Prag statt.
Die Original Polizeimusik Innsbruck nahm an
diesem Treffen als Vertretung Österreichs teil.
Das Programm der viertägigen Veranstaltung
begann mit einem Empfang beim Bürger­
meister der Stadt Prag im Rathaus.
Am nächsten Tag lud der tschechische
Polizeipräsident drei Vertreter der Musik
zum Mittagessen, wobei die Ehrengeschenke
ausgetauscht wurden. Am Nachmittag gab die
Original Polizeimusik Innsbruck ein Konzert
im neu renovierten Wallensteingarten vor
zahlreichen begeisterten Zuhörern. Eröffnet
wurde das Konzert vom Senatsvorsitzenden
des Parlaments der tschechischen Republik,
Herrn Premysl Sobotka.
Am 6. Juni spielten alle teilnehmende
Orchester und Chöre ein Promenaden­
konzert vor der Prager Burg. Am Nachmittag
erfolgte der Umzug durch die Innenstadt Die Orginal Polizeimusik Innsbruck in Prag.
mit einem gemeinsamen Abschlusskonzert
am Altstädter Ring vor dem historischen angetretenen Orchester! Den Abschluss Ehrung und Auszeichnung der Stadt Prag
Rathaus. Besonderes Highlight: Der der Konzertreise bildete der Galaabend und des Polizeipräsidiums zu teil wurde.
Kapellmeister der Original Polizeimusik im tschechischen National­museum, wo Die Original Polizeimusik Innsbruck hat Tirol
Innsbruck, Walter Mair, dirigierte alle unserem Kapellmeister eine besondere und Österreich würdig vertreten!  n

Ein toller Jugendmusiktag in Ellbögen

Z um zweiten Mal organisierte der


Musikbezirk Wipptal-Stubai heuer
Jugend­orchestertage für junge Bläser und
zweiten Lernjahr probte unter der Leitung
von Raimund Walder, das Unter- und
Mittelstufenorchester wurde von Klaus
Schlagzeuger. An allen Ecken und Enden Heiss angeführt. In diesem Orchester
wurde in Ellbögen musiziert. Das Mini- spielten Musikschüler im dritten und
Orchester für Musikschüler im ersten und vierten Lernjahr und einige Teilnehmer

Mini-Orchester begeisterte

mit bronzenem Leistungsabzeichen.


Nach nur zweieinhalb Tagen Probenarbeit
gaben die jungen Musikanten ein tolles
Abschlusskonzert im prallgefüllten Ellbögner
Gemeindesaal.
Als besonderes Ereignis konzertierte an­
schließend die Tiroler Jugend Brass Band
unter der Leitung von Hannes Buchegger.
Ein großer Ansporn für die jungen Teil­
nehmer der Jugendorchestertage!  n

Schlusskonzert mit vollem Einsatz.

BiT | September 33
Bezirksmeldungen | Iseltal, Silz

Kirchtagskonzert und Ehrungen in St.Veit

Von links: Kapellmeister Philipp Großlercher, Peter Mellitzer, Gattin Margarethe, BM Vitus Von links: Kapellmeister Philipp Großlercher, Georg Stemberger,Gattin Anni Stemberger, BM
Monitzer, Bezirksobmannstv. Alois Kirchmair, Obmann Klaus Großlercher. Vitus Monitzer, Bezirksobmannstv. Alois Kirchmair, Obmann Klaus Großlercher.  Foto: MSV

M usik hören ist gut, Musik machen ist


besser!“ (Paul Hindemith), war das
Motto der Musikanten der Musikkapelle
waren. Unter anderem wurden der 3.
Satz von „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer,
der Marsch „Anno Neun“ sowie „Tanz der
wurden in diesem Jahr zwei langjährige
Mitglieder geehrt: Georg Stemberger
für 40 Jahre Mitgliedschaft in einer
St.Veit im Defereggental. Sie veranstaltete Vampire“ intoniert. Moderiert wurde das Tiroler Blasmusikkkapelle, er erhielt
heuer schon zum sechsten Mal das Konzert von Hermann Stemberger. auch das grüne Verdienstzeichen des
Kirchtagskonzert zu Ehren des St. Veiter Die Musikkapelle besteht aus 56 aktiven Tiroler Blas­musikverbandes für lang­
Kirchenpatrons, des Heiligen Vitus. Mitgliedern. Die organisatorische Leitung jährige Aus­schuss­tätigkeit. Alt-Ob­mann
Im Reimmichlsaal konnten sich zahlreiche obliegt Obmann Klaus Großlercher, die Peter Mellitzer wurde das silberne Ver­
Besucher an zwölf abwechslungsreichen musikalische Bez.-Kpm. Philipp Groß­ dienst­abzeichen des Tiroler Blas­musik­
Stücken erfreuen, die von Kapellmeister lercher. verbandes ebenfalls für langjährige Aus­
Philipp Großlercher ausgewählt worden Aus den Reihen der Musikkapelle St.Veit schusstätigkeit verliehen.  n

Faszination Blasmusik
Großkonzert der Musikkapellen die Aufführung mit Großbildleinwand und
Längenfeld und Huben Lichteffekten verstärkt. Es gab auch ein
musikalisches Rahmenprogramm.

B ereits im Jahr 2005 gab es ein Groß­


konzert der beiden Musikkapellen der
Gemeinde Längenfeld, Längenfeld und
Als Moderator konnte Prof. Dr. Peter
Kostner gewonnen werden. Für die
Huben. Damals wurde auch der „Traum musika­lische Leitung zeichneten Kpm.
eines österreichischen Reser visten“ Alexander Grüner von der MK Huben und
aufgeführt. Für das Tiroler Jubiläumsjahr Kpm. Florian Klotz von der MK Längenfeld
haben sich beide Musikkapellen wieder verantwortlich.  n

ein gemeinsames Projekt vorgenommen.


Der Schwerpunkt „Tirol 1809“ wurde mit Aufführungen gibt es noch am
ca. 110 Musikanten und Musikantinnen 11. September 2009 in St. Leonhard Kpm. Florian Klotz und Kpm. Alexander Grüner
in Längenfeld in der Naturkulisse „altes in Südtirol und am 16. September 2009
Badl“ aufgeführt. Es wirkte auch die beim Stammgästetreffen in Längenfeld.
Schützenkompanie mit, außerdem wurde

34 BiT | September
Lienzer Talboden | Bezirksmeldungen

Volksschule Tristach wird zum Konzertsaal

Blasmusik und Schule – eine Verbindung, die begeistert.

K inderlachen, Pausenlärm, das ist


man ja gewohnt in einer Volksschule.
Aber dass gleich eine ganze Musikkapelle
„Gladiator“ – im Dunkeln vorgeführt und mit
Bildern aus dem Film auf Großleinwand ergab
dies eine packende Atmosphäre im Saal – und
Im Rahmen des Konzertes erhielt Mag.
Stefan Klocker das Verdienstzeichen in
Grün des Tiroler Blasmusikverbandes
zu Besuch kommt, das ist neu. Möglich dem mexikanischen Volkslied „La Bamba“. für seine zehnjährige Obmanntätigkeit.
wurde das Projekt „MUSIK & SCHULE“ Den Schlusspunkt setzten der Traditionsmarsch Kapellmeister Hansl Klocker wurde für
Ende Mai durch die gute Zusammenarbeit „Jubelklänge“ und die vom Publikum lautstark seine Leistungen und den unermüdlichen
der Musikkapelle Tristach mit dem Direktor geforderte Zugabe „Dem Land Tirol die Treue“. Einsatz gewürdigt. Das Experiment war
der Volksschule, Martin Achmüller, selbst
aktives Mitglied der Kapelle. Doch bis zu
den ersten Klängen musste noch viel erledigt
werden. Die Mühe wurde nicht gescheut,
und der Turnsaal mit Bodenbelag, Bühne,
Bestuhlung und technischen Einrichtungen
zu einem Konzertsaal adaptiert – doch es
hat sich gelohnt.
Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt,
die Darbietungen der Musikkapelle und der
Volksschulkinder wurden mit Begeisterung
und tosendem Applaus aufgenommen.
Im ersten Konzertteil bildeten die Werke
„Mazury Rhapsody“ (Eine Reise nach
Polen), der Walzer „Estudiantina“ (Spanien),
der Marsch „Washington Grays“ (USA)
und der Radetzkymarsch (Österreich)
mit Tanzeinlage von Volksschülern eine
interessante, jeweils landestypische Klang­
folge. Ein Höhepunkt dazwischen war das
vom Schulchor Tristach mit Begleitung
durch die Musikkapelle dargebotene Stück Ehrung: von links Obmann-Stv. Reinhard Amort, Christina Goller, HR Dr. KlausKöck, BM. Ing. Mag. Markus Einhauer, Obmann
„Lieder die wie Brücken sind…“ von dem Mag. Stefan Klocker mit Gattin Hildegard, Kapellmeister Hansl Klocker, Alexandra Perfler. Foto: MT
bekannten deutschen Komponisten und
Autor Rolf Zuckowski.
Der zweite Konzertteil war geprägt von Dabei gedachte man auch des allzu früh sichtlich gelungen und der Zweck, bei den
kraftvoll dargebotenen rhythmischen Klängen verstorbenen Bürgermeisters Alois Walder, Kindern und der Dorfbevölkerung noch
in „Bugler’s Holiday“ (Solo für die Trompeter dessen letztes großes Projekt der Umbau eben mehr Interesse an Musik und Gesang zu
Markus, Armin, Simon), der Filmmusik dieser Volksschule war. wecken, erreicht.  n

BiT | September 35
Bezirksmeldungen | Telfs

Bezirksmusikfest und Jubiläen in Ranggen

Eine nette Einladung an alle Freunde der Blasmusik hatten sich die Rangger ausgedacht, hier mit Kapellmeister DI Hubert Maizner (rechts) und Obmann Bernhard Falkner (2. von links).

U nter dem Motto „Musik verbindet“ gab


es für die Musikkapelle Ranggen vom
2.-5. Juli gleich zwei Jubiläen zu feiern: das
Zur Eröffnung gab es einen Einmarsch der
Musikkapellen Inzing und Oberperfuss ins
Festzelt, wo Bezirksobmann Ing. Bruno
Leitung von Bezirksstabführer Christian
Zoller rund 200 JungmusikantInnen in
das Fest­zelt einmarschierten, wo sie
180-jährige Bestehen der Musikkapelle Haselwanter das Fest eröffnete. BM mit Kurzkonzerten ihr Können unter
und das 60. Bezirksfest des Musikbezirkes Manfred Spiegl begrüßte alle Anwesenden Beweis stellten. Anschließend wurden
Telfs. Dass die Organisatoren, die Musik­ und lobte den großen Einsatz „seiner“ von den Bezirksjugendreferentinnen
kapelle Ranggen unter der Leitung von Musikkapelle. Besondere Gäste waren Simone Witting und Anna Kapferer-
Ehrenbezirkskapellmeister DI Hubert Horst Wiedenhofer, Obmann des Steier­ Wild die bronzenen (über 30), silbernen
Maizner und Obmann Bernhard Falkner märkischen Blasmusikverbandes, und (17) und goldenen (3) Jungmusiker-
sowie Festorganisator Magnus Gratl ein als Moderator Max Lustig aus der Steier­ Leistungsabzeichen über­reicht. Die
Talent für große Feste haben, zeigte der mark. Einer der Höhepunkte war der goldenen gingen an Stefanie Mair (MK
Riesenerfolg des Vier-Tage-Ereignisses. Nachmittag der Jugend, bei dem unter der Ranggen), Carina Waldhart (MK Hatting)
und Madeleine Bacher (MMK Telfs).
Höhepunkt der Feiern war am Sonntag
die Festmesse, zelebriert von Pfarrer Dr.
Erich Saurwein, bei der neben Musik­
kapellen aus dem Bezirk unter der Lei­
tung von Bezirkskapellmeister Alois Krane­
bitter auch die Gastkapellen aus Fluh
(Vorarlberg) und Münsing (Bayern) sowie
die Schützenkompanie Ranggen unter
Hauptmann Alfred Heiß mitwirkten. Nach
der Messe wurden verdiente Funktionäre
geehrt, unter den Ehrengästen befanden
sich neben den Bürgermeistern aus
Goldene Leistungsabzeichen für Stefanie Mair (2.von links) Für die großen Verdienste und langjährige Funktionärstätig- dem Musikbezirk auch LH-Stvtr. Anton
und Madeleine Bacher, überreicht von Bez.-Jugendreferentin keit wurde Roland Mair, LV-Geschäftsführer und Ehrenob- Steixner, BH Dr. Herbert Hauser und LA
Simone Witting (links), Bez-Kpm. Alois Kranebitter, Bez- mann des Musikbezirkes Telfs, mit dem Verdienstkreuz in Bernhard Ernst.
Obmann Bruno Haselwanter und Bez-Jugendreferentin-Stv. Gold des Österreichischen Blasmusikverbandes geehrt. Dem Ehren-Bezirksobmann und amts­
Anna Kapferer-Wild (rechts). führenden Landesverbands-Geschäftsführer

36 BiT | September
Telfs | Bezirksmeldungen

Roland Mair wurde das Verdienstkreuz


in Gold des Österreichischen Blas­
musik­verbandes überreicht. Die
goldene Verdienstmedaille des Lan­
des­­verbandes erhielten Christian
Schweigl (MK Obsteig) für 40 Jahre
und Johann Linter (MK Oberhofen)
für 50 Jahre Mitgliedschaft. Für 10
Jahre Kapellmeistertätigkeit wurde
Gerhard Aichner (MK Pfaffenhofen)
mit der grünen Verdienstmedaille
des Landesverbandes geehrt. Die Für langjährige Mitgliedschaft wurde die goldene Verdienst- Der traditionelle Bieranstich wurde von BO Ing. Bruno Hasl-
Verdienstmedaille in Silber des Öst. medaille des Landesverbandes an Johann Linter (50 Jahre wanter (links) und BM Manfred Spiegl durchgeführt.
Blasmusikverbandes erhielten Hermann MK Oberhofen) und Christian Schweigl (40 Jahre MK Obsteig)
Oberthanner für 37 Jahre und Martin verliehen.
Steger (beide MK Inzing) für 35 Jahre
aktive Mitgliedschaft.
Für 25jährige Mitgliedschaft wurden
Andreas Huber, Alfons Altiner (beide
MK Hatting), Hannes Haslwanter,
Florian Pranger (beide MK Inzing),
Christian Aichner (MK Pfaffenhofen),
Meinrad Abfalterer (MK Ranggen) und
Simon Ennemoser (MK Wildermieming)
mit der silbernen Verdienstmedaille
ausgezeichnet.
Die Auszeichnungen wurden von BO Das grüne Verdienstzeichen des Landesverbandes erhielt Ger- Sieben Musikanten wurden für 25-jährige Mitgliedschaft mit
Ing. Bruno Haselwanter, BKpm. Alois hard Aichner für 10 Jahre Kapellmeistertätigkeit. Die Verdienst- der silbernen Verdienstmedaille des Landesverbandes ausge-
Kranebitter, LH-Stvtr. Anton Steixner medaille in Silber des Österreichischen Blasmusikverbandes zeichnet. Fotos: MK Ranggen
und Landesverbandsobmann-Stv. RR wurde Hermann Oberthanner für 37 Jahre aktive Mitgliedschaft,
BSI Siegfried Knapp überreicht.  n davon 20 Jahre Funktionär, und Martin Steger für 35 Jahre
Mitgliedschaft, davon 20 Jahre als Funktionär, überreicht.

Festmusik zum Gedenkjahr war ein voller Erfolg

D ie Festmusik sollte kein Event


werden, sondern ein thematisch
stimmiger Abend. Ich denke, das ist
monatelangen Proben nicht ins Wasser
gefallen ist“, freut sich Kapellmeister
Christian Holzeis über den gelungenen
Einsatzes der Musikkapelle Wildermieming
und dreier Schützen­kompanien konnten
wir der Aufführung einen ehrwürdigen
uns gelungen – und wir sind auch sehr Abend. Im ersten Konzertteil erklangen Rahmen geben. Und die Herz-Jesu-Berg­
erleichtert, dass das Ergebnis unserer unter anderem mit den Stücken „Tirol isch feuer sorgten zusätzlich für eine tolle
lei oans“, komponiert vom anwesenden Atmos­phäre.“
Wahlmieminger Prof. Sepp Hell, oder Unter den Ehrengästen waren Landtags­
„Tirol 1809“ musikalische Glanzstücke, präsident DDr. Herwig van Staa, der
die dem thematischen Abend alle Ehre österreichische General­kon­sul am Hl. Stuhl
gemacht haben. in Rom, Mag. Franz Wechner, Landes­
Mit insgesamt 200 Akteuren folgte im schützen­kom­mandantstv. Mjr. Stefan
zweiten Teil mit dem sogenannten „Tiro­ Zangerl, Prof. Sepp Hell, Komponist des
ler Zapfenstreich“ der Höhepunkt des Marsches „Tirol isch lei oans“ und der
Abends. Holzeis: „Der Zapfenstreich be­ Komponist der „Festmusik der Schützen“,
schreibt ausschließlich mit überlieferten, Florian Pedarnig, welcher es sich nicht
traditionellen Tiroler Märschen, Liedern nehmen ließ, seinen Marsch „Dem Land
und Weisen ein großes Schützenfest. Tirol die Treue“ als Zugabe selbst zu diri­
MK Wildermieming unter Kpm. Christian Holzeis. Dank der Unterstützung und des großen gieren.  n

BiT | September 37
Gratulationen | Dr. Klaus Köck

Bezirksobmann
Dr. Klaus Köck ein
flotter 70er
Am 26. Juni 2009 vollendete der beliebte Ob­
mann des Bezirkes Lienzer Talboden, HR Dr.
Klaus Köck aus Dölsach, sein 70. Lebensjahr.

E
r feierte das Jubiläum sehr musika- des Blasmusikbezirkes Lienzer Talboden
lisch im Kreise von Blasmusikern. gewählt und übt diese Funktion seither
Unter der Stabführung von Bezirks- mit großer Begeisterung und viel Einfüh-
kapellmeister Michael Mattersberger gra- lungsvermögen aus. Sein Wirken blieb
tulierten die Obmänner, Kapellmeister und auch im Landesverband nicht unbeachtet
Jugendreferenten der 15 Blasmusikkapellen und so gehört er seit 1995 als Beirat dem
des Bezirkes in einer Musikkapelle vereint Vorstand des Landesverbandes der Tiroler
mit einem Ständchen dem Obmann in Döl- Blasmusikkapellen an. Hier vertrat er als
sach zu seinem runden Geburtstag. Nicht Mitglied des jährlichen Finanzausschusses Bezirksobmann Dr. Klaus Köck
nur des Lienzer Bezirk, sondern die ganze seinen Bezirk immer temperamentvoll und
Tiroler Blasmusikszene freut sich, dass eine konnte bei den Subventionen einiges für dienstkreuz des Landes Tirol. Zum 60-jäh-
Persönlichkeit wie Dr. Köck sich in Füh- seine Kapellen erreichen. Obwohl selbst nie rigen Bestehen seines Bezirksverbandes im
rungspositionen der Blasmusik betätigt. aktiver Blasmusiker, sondern seit langem heurigen Jahr setzte er sich kräftig dafür ein,
Dr. Klaus Köck wurde am 26.Juni 1939 in begeisterter Sänger in Dölsach, erreichte er dass eine Bezirksfahne angeschafft werden
Kartitsch geboren. Nach Gymnasium und im Bezirk viele Erfolge. kann und konnte mit Stolz die Segnung und
Universitätsstudium mit Promotion zum Erwähnenswert ist seine Organisation der Präsentation der Fahne mit seiner Gattin als
Doktor der Rechtswissenschaften trat er Generalversammlung des Landesverbandes Fahnenpatin beim Bezirksmusikfest am 9.
bald in den Dienst der Tiroler Landesregie- 2004 in Lienz, dann die Aufnahme der Musik- August in Lienz erleben.
rung und kam schon ab 1968 zur Bezirks- kapelle Thurn als 15. Kapelle im Bezirk 2005 Seit fünf Jahren ist Dr. Köck in Pension
hauptmannschaft Lienz, wo er bis zu seiner und die Ausrichtung der 50-Jahr und 60-Jahr und widmet sich in diesem Abschnitt neben
Pensionierung blieb und in seinen aktiven Jubiläen des Bezirksverbandes. Auch Veran- der Bezirksarbeit vermehrt der Familie und
Jahren wichtige Bereiche bearbeitete. Seit staltungen auf Bezirks- und Landes­ebene für dem Freundeskreis, seinem Singkreis Döl-
1973 ist er mit seiner Gattin Erna verheiratet „Musik in kleinen Gruppen“ und in Musik in sach, wandert gerne und gönnt sich auch ei-
und ist Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Bewegung betreute er gewissenhaft. nige Reisen. Auch besucht er regelmässig und
Mit 1. 1. 1975 wurde Dr. Köck zum stellver- Seit 1993 führt er auch die Bezirkschro- gerne seine Heimatgemeinde Kartitisch.
tretenden Bezirkshauptmann von Lienz be- nik, organisiert die Sommerkonzerte auf Wir wünschen dem Familienmenschen
stellt. Besonders verdient machte er sich in dem Lienzer Hauptplatz und erreichte die Klaus Köck, dem Sänger und Blasmusikfunk-
den umfangreichen Aufgabenbereichen des Eintragung des Bezirksverbandes als Ver- tionär viel Gesundheit und Harmonie. Seine
Gewerbe- und Wasserrechtes, besonders mit ein. Natürlich erhielt er für seine Leistungen Pläne mögen alle in Erfüllung gehen und vor
großen Fluss- und Wildbachverbauungen so- viele Auszeichnungen. Hervorzuheben sind allem soll er noch lange Musik erleben und
wie mit bedeutenden Betriebsansiedlungen das grüne und silberne Verdienstzeichen der Blasmusik helfen können. Wir gratulieren
in seinem Bezirk. des Landesverbandes, die Verdienstmedail- nochmals herzlich im Namen der Tiroler Blas-
Als Nachfolger von Walter Unterweger le in Gold des ÖBV und das Verdienstkreuz musik! Ad multos annos, lieber Klaus!  n

wurde er im Jänner 1993 zum Obmann in Silber des ÖBV, besonders auch das Ver-  Herbert Ebenbichler

38 BiT | September
Gert Buitenhuis | gratulationen

Niederländischer
Blasmusikpreis 2009
für Gert Buitenhuis

H
ohe Auszeichnung für Gert Buiten-
huis aus den Niederlanden, der als
bekannter Dirigent schon seit bald
15 Jahren auch in Tirol durch Workshops,
Dirigate z. B. beim Landesblasorchester 1997,
durch Jurortätigkeit z. B. Landeswertungsspiel
2005 und durch seinen beliebten Urlaubsort
Unterlangkampfen mit regelmäßiger Mit-
wirkung in der dortigen Musikkapelle einen
hohen Bekanntheitsgrad genießt. Buitenhuis
erhielt vor kurzem eine hohe Auszeichnung und
zwar den Niederländischen Blasmusikpreis 2009,
wozu die Blasmusik Tirols sehr herzlich gratuliert
und dem Ausgezeichneten auch für die Zukunft
noch viel Schaffenskraft, Gesundheit und Freude
mit der Blasorchestermusik wünscht.
Gert Buitenhuis, aus Doorn bei Utrecht, emp-
fing Mittwoch dem 15. Juli 2009 den Nieder­
ländischen Blasmusikpreis 2009. Der prestige-
trächtige Preis wird alle zwei Jahre durch den
Welt-Musik-Wettbewerb und den Bund der
Orchesterdirigenten in Zusammenarbeit mit der
Kunstabteilung verliehen. Der Preis wird einer
Person oder Organisation zugesprochen, die eine
wichtige Rolle spielt oder gespielt hat in der Ent- Gert Buitenhuis mit Urkunde.
wicklung und Erneuerung der niederländischen
Blasmusik. Zuvor wurde der Preis an Henk van „Ritter im Orden von Oranje-Nassau mit den nalen und internationalen Wettbewerben, dar-
Lijnschooten (2003), Jaap Koops (2005) und Jo- Schwerten“, für seine musikalischen Verdienste. unter beim Welt- Musik- Wettbewerb in Kerkra-
han de Meij (2007) überreicht. Dass Buitenhuis dem Amateurmusikleben de. Zusammen mit seiner Tochter hat Buitenhuis
Gert Buitenhuis (65) hat in den letzten Jahr- immer treu geblieben ist, ergibt sich aus der Tat- einen eigenen internationalen Blasmusikverlag,
zehnten als Dirigent, Komponist, Arrangeur, sache, dass er seit 1973 ununterbrochen die mu- Mythen Hollanda, der Kompositionen und Ar-
Dozent und Jurymitglied nationale und interna- sikalische Leitung der Königlichen O.B.K. Zeist rangements von ihm selbst und anderen verlegt
tionale Anerkennung erworben. Seine Laufbahn hat. Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums bei und auch in Tirol schon zu mehreren Auffüh-
begann in seinem Geburtsort Zeist bei der Mu- O.B.K., empfing er vom Gemeinderat Zeist das rungen anregte.
sik-Vereinigung ‚Voorwaarts‘. Er studierte Klavier Zeister Anerkennungssymbol ‚Ot en Sien‘ für all Sein guter Ruf und sein Bekanntheitsgrad und
und Klarinette am Konservatorium Utrecht, Or- seine Engagements auf kulturellem Gebiet. die Art und Weise, wie er die Blasmusik schon
chesterleitung in Tilburg mit Auszeichnung. Mit Neben der Leitung von O.B.K. und der Über- Jahrzehnte an die Öffentlichkeit bringt, waren
18 Jahren ging er zur Kapelle der Königlichen nahme von Gastdirektionen im In- sowie Aus- die Gründe für die eingangs erwähnten Organi-
Marine. Da übte er nacheinander die Funktionen land geht Gert Buitenhuis noch einer Vielzahl sationen, den Niederländischen Blasmusikpreis
des Solo-Klarinettisten, Konzertmeisters, Produ- von anderen Beschäftigungen nach. So ist er 2009 Gert Buitenhuis zu zuerkennen.  n

zenten/Arrangeurs und (von 1986 bis 1995) des Gastdozent für Harmonie- und Fanfaredirektion  Herzliche Gratulation
Direktors/Dirigenten aus. Im April 1995 emp- bei verschiedenen europäischen Konservatorien  Dr. Herbert Ebenbichler
fing Buitenhuis die Königliche Auszeichnung und ist Jurymitglied bei verschiedenen natio-  Landesverbandsobmann

BiT | September 39
gratulationen | Hannes Apfolterer, Andreas Bramböck

Militärkapellmeister Hannes Apfolterer


zum Oberstleutnant befördert

A
m 1. Juli 2009 wurde Militärka-
pellmeister Hannes Apfolterer im
Rahmen einer Feierstunde im Mili-
tärkommando Tirol befördert: Militärkom-
mandant Generalmajor Mag. Herbert Bauer
überreichte ihm Dekret und Distinktionen
des Dienstgrades Oberstleutnant. Zugleich
wurden auch die Musiker Josef Schroll (Flö-
te) und Mag. Adolf Obendrauf (Militärka-
pellmeister in Ausbildung) zum Offiziers-
stellvertreter befördert und Vizeleutnant
Josef Stiller in den Ruhestand verabschiedet.
Offiziersstellvertreter Johann Haider feierte
Beförderung von Militärkapellmeister Hannes Apfolterer. Foto: Reinhard Wieser. sein 40-jähriges Dienstjubiläum.  n

Landesverband feierte
Andreas Bramböck zum 80er
I
m Rahmen des ersten Teiles der Tiroler
Blasmusikwochen fand am Freitag, den
17. Juli 2009, am Grillhof eine Geburts-
tagsfeier des Landesverbandes für Andreas
Bramböck zu seinem 80er statt. Als früherer
Funktionär des Landesverbandes und vor
allem in seiner Zeit als Landeskapellmeister
hat Andreas Bramböck am Grillhof zahl-
reiche Seminare und Kurse im Bereich der
Aus- und Fortbildung geleitet. Daher war der
Ort für diese Feier sehr passend.
Im Beisein der drei Landeskapellmeis-
ter Hermann Pallhuber, Rudi Pascher und
Werner Mayr, des Obmann-Stellvertreters

Andreas Bramböck, LV-Obmann Herbert Ebenbichler, LV-Kpm. Hermann Pallhuber

Siegfried Knapp, des Geschäftsführers Ro- Herbert Ebenbichler dem Jubilar und über-
land Mair, des Finanzreferenten und Ob- reichte ein Geschenk des Landesverbandes.
mannes des Musikbezirkes Innsbruck-Stadt, Herzlich gedankt wurde auch seiner Gattin
Markus Schlenck, sowie im Namen von Prof. Paula Bramböck. Die Feier wurde umrahmt
Ständchen für den Jubilar von Teilnehmern der Blasmusik- Peter Moser (war im Rahmen des Weisenblä- von einer Trompetengruppe der Bläserwoche
wochen. serseminars anwesend) gratulierte Obmann unter der Leitung von Raimund Walder.  n

40 BiT | September
Prof. Andreas Bramböck | gratulationen

Wir gratulieren
Prof. Andreas Bramböck, Ehrenlandeskapellmeister im
Blasmusikverband Tirol, zum 80. Geburtstag.

D
er Tiroler Ehrenlandeskapellmeister,
Prof. Andreas Bramböck, feierte am
12. Juli 2009 seinen 80er. Dazu gratu-
liert ihm die Blasmusik Tirols und Österreichs
sehr herzlich und wünscht ihm, dem herausra-
genden Pädagogen, Musiker und langjährigen
Blasmusikfunktionär alles Gute und weiterhin
viel Freude mit Musik im weitesten Sinne.
Unser Ander wurde am 12. Juli 1929 in An-
gerberg, Bezirk Kufstein, geboren und matu-
rierte nach der Pflichtschule an der ehemaligen
Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck. Die von
ihm übernommenen und ihm übertragenen
vielseitigen Aufgaben erfüllte er mit auffal-
lender Konsequenz und hielt durch: 42 Jahre
in Innsbruck/Amras Volksschullehrer und
Direktor, über 40 Jahre Kirchenchorleiter, 33 Ehrenlandeskapellmeister Prof. Andreas Bramböck
Jahre Kapellmeister in Amras (seit 1998 Eh-
renkapellmeister) und von 1970 bis 1998 in Schlosskonzerte“. Erst im zweiten Teil trat dann 1977, 1987 und vor allem 1997 beim 50-jäh-
verschiedenen Funktionen im Landesverband das Blasorchester in voller Besetzung auf. In der rigen Bestehen des Landesverbandes mit. Schon
der Tiroler Blasmusikkapellen tätig, zuerst als Führung seines Orchesters war er vielseitig und 1995 erhielt der OSR Dir. i. R. vom Herrn Bun-
Schriftführer, dann Jugendreferent Stellver- berücksichtigte die Tradition wie auch das zeit- despräsidenten den Berufstitel „Professor“ ver-
treter, dann Landeskapellmeister Stellvertreter genössische Schaffen. Hierher gehören die vie- liehen und es fand damals die feierliche Dekret­
und von 1986 bis 1998 Landeskapellmeister. len Uraufführungen der Werke seines Sohnes übergabe im Landhaus durch den damaligen
Nach Beendigung dieser Funktion wurde er Florian Bramböck und auch anderer Tiroler Landesrat Fritz Astl statt.
zum Ehrenlandeskapellmeister ernannt. Kaum Komponisten. Andreas Bramböck war immer um neue Mu-
einer kann eine derart vielseitige Bilanz an au- Andreas Bramböck stellte sein Können ne- sizierformen und auch um die neue Literatur
ßerschulischen und meist ehrenamtlichen Tä- ben seiner vorbildlichen Tätigkeit in Amras bemüht (aus seiner Feder stammen auch einige
tigkeiten vorweisen. auch anderen Tiroler Kapellen zur Verfügung: sehr guter Kompositionen und Bearbeitungen)
Die Blasmusik Tirols schätzte „seine“ vie- So leitete er die Polizeimusik Innsbruck von und sah eine seiner Hauptaufgaben darin, den
len Aus- und Fortbildungsveranstaltungen wie 1964 bis 1974 (auch Ehrenmitglied), später Aktiven wie dem Publikum den Wert einer gu-
das Instruktorenseminar und die Bläserwoche wirkte er äußerst erfolgreich von 1994 an für ten konzertanten Blasmusik zu zeigen. Äußerst
am Grillhof, die dortigen Kapellmeisterkurse zwei Jahre in Zell am Ziller und ab 1998 drei wichtig war ihm auch das Zusammenwirken
und den viersemestrigen Blasorchesterleiter- Jahre in der Leitung der Musikkapelle Weer- von Qualität, Freude und Kameradschaft in sei-
lehrgang in Zusammenarbeit mit dem Tiroler berg und half auch kurzfristig bei der Musikka- nen Gemeinschaften und Kapellen.
Landeskonservatorium, den er federführend pelle Igls/Vill aus. Nicht zu vergessen ist auch der Familien-
ab 1975 ins Leben rief und bis 1998 leitete. Von Auf unseren Professor, im wahrsten Sinne ein mensch Andreas Bramböck mit Gattin Paula,
1988 an redigierte er das Verbandsmitteilungs- Bekenner zur Tiroler Volkskultur, sind wir stolz, der Tochter Maria und fünf hervorragenden
blatt „Blasmusik in Tirol“ bis 1998 und bemühte denn er leistete über das bereits Erwähnte hin- Musikersöhnen.
sich intensiv um qualitätsvolle und zugleich für aus vor allem auch als Referent und Wertungs- Die Tiroler Blasmusik und die BiT entbie-
die Praxis wichtige Beiträge. Als Kapellmeister richter hervorragende Arbeit. Er galt immer als ten mit ihren vielen Lesern, den Musikerinnen
war er in den Frühjahrskonzerten der Stadt- begehrtes und hochgeschätztes Jurymitglied und Musikern, den Funktionären, Freunden,
musikkapelle Amras geradezu bahnbrechend und Juryvorsitzender bei nationalen und inter- zusammen mit dem Verfasser dieser Laudatio
und programmierte viele Jahre immer einen nationalen Konzert- und Marschwertungen. dem Jubilar die herzlichsten Glückwünsche und
ersten Teil, in dem ausschließlich „Musik in Die Erhaltung und Achtung der Österrei- wünschen ihm auch weiterhin vor allem nach
kleinen Gruppen“ aufgeführt wurde. Da war chischen Besetzung und Klangkultur war ihm einer überstandenen Herzoperation viel Ge-
er als Schüler des legendären Prof. Otto Ulf immer ein großes Anliegen. Als Verbandsfunk- sundheit, Schaffenskraft und Freude mit Musik.
wahrlich ein Pionier und gehörte auch zu den tionär wirkte er mit seinem Ideenreichtum er- Er war und ist für uns eine Autorität!  n

Gründungsmitgliedern im Verein „Ambraser folgreich bei den großen Landesmusikfesten  Dr. Herbert Ebenbichler

BiT | September 41
serie | Tiroler Musikerpersönlichkeit

Christof Dienz
Komponist, Fagottist und
Zitherspieler aus Tirol
Ständig auf der Suche nach neuen musikalischen
Dimensionen und ungeahnten Sounds.

C
hristof Dienz ist in Innsbruck gebo- mit Zither und Loopgenerator. Eigentlich ist zeugen wie Büroklammern, Stimmgabeln,
ren, aber aufgewachsen in Kitzbühel. er kein gelernter Zitherspieler. Doch das ist Holzstäben usw. gibt er Solokonzerte und
Von dort kommen schon die Gene gerade der Reiz für ihn, es doch zu tun. Mit spielt in den verschiedensten Formationen
und Vorbilder, denn sein Vater Helmut Dienz neuen Spieltechniken entlockt er dem Ins- mit bedeutenden Instrumentalisten.
war bei den bekannten Mitterhögl-Sängern in trument ungeahnte Sounds. Ausgerüstet mit Im „Zither Live Projekt“ bietet Dienz Perfor-
Kitzbühel lange 1. Tenor und spielte weiters einem Loopgenerator – ein Gerät, das wäh- mance mit Zither, Loopgenerator und einem
dort bei der Mitterhögl-Hausmusik die Tuba rend des Spiels eingeschaltet wird und das Gitarreverstärker: Solo, mit Band, auch mit DJ,
und als einer der wenigen in Tirol die Dreh- Spiel aufnimmt und auf weiteren Knopfdruck bei Bedarf mit speziellem Lichtdesign von dem
leier. Nach Studium und Orchesterpraxis ist dann das Aufgenommene ständig wiedergibt, Tiroler Pepi Öttl. Den Durchbruch schaffte
Christof seit 2000 freiberuflicher Komponist als ständig im Kreis laufende Ton- und Ge- Christof Dienz zwischen 1992 und 2000 als Lei-
und Instrumentalist in Wien. Als Komponist räuschkulisse, bis wieder etwas anderes ge- ter und Komponist der Gruppe „Die Knödel“.
schreibt er für ganz kleine bis ganz große Be- wünscht wird – und mit einer elektronischen Da suchte er mit seinen Kolleginnen und Kol-
setzungen. Seit 2002 spielt er Soloprogramme Zither, weiters den verschiedensten Werk- legen – darunter seine spätere Gattin Alexand-

42 BiT | September
Tiroler Musikerpersönlichkeit | serie

ra Pedarnig, Walter Seebacher aus Innsbruck


und vielen Bekannten – Spass und Witz. Hu-
mor war großgeschrieben, man spielte keine Biographie Christof Dienz 
normalen Polkas, sondern schräge, es wurde
neu komponiert, er baute improvisatorische ·G  eb.1968 in Innsbruck, aufgewachsen PREIS-2005. Verleihung des EMIL-
Elemente ein, ausgehend alles von der Tiro- in Kitzbühel. BERLANDA-PREISES des Landes
ler Volksmusik. Ein urtümlich tirolerisches · Besuch des Musikgymnasiums Tirol für besondere Verdienste um
Instrumentarium mit Kontrabass, Hackbrett, Innsbruck (Hauptinstrument Fagott, das Schaffen und die Interpretation
Fagott, Geige, Bratsche, Gitarre, Klarinette, dazu Klavier), erste Kompositionen für zeitgenössischer Musik.
Harfe, Trompete, Flügelhorn, Bierflasche, Mitschüler. · 2006-SKE-ANNUAL-AWARD-
Okarina usw. wurde für eine erfrischend fre- · Ab 1989 in Wien. Jobs wie Plakatierer, „FEATURED ARTIST“ beim Jazzfestival
che Musikwelt eingesetzt. Stagehand (Bühnenarbeiter und Saalfelden.
Als Komponist erinnert Dienz auch an -helfer), Barkeeper, Veranstalter. · 2006 COMPOSER IN RESIDENCE
Werner Pirchner, beiden war die ständige · Von 1991-1999 Fagottstudium an beim Komponistenforum Mittersill (seit
Suche nach Kreativität und Originalität auf- der Uni Wien bei Prof. Turkovic, 1999 ca. 12 Jahren jährliches Treffen von
fallend gemeinsam. Allein die mehrfachen Konzertfachdiplom mit Auszeichnung. Komponisten).
Aufträge der Klangspuren Schwaz und heuer · Von 1997-2000 Fagottist im · 2007 FÖRDERPREIS der STADT
der Festspiele Erl beweisen, dass da einer da Bühnenorchester der Wiener Staatsoper. WIEN, Komponistenportrait bei
ist, der dem Publikum einfallsreiche Hörer- · Von 1992-2000 Leiter und Komponist fast forward 20:21 (Jeunesse) im
lebnisse bieten kann, einer, der, aus der Tra- des Ensembles „DIE KNÖDEL“ (4 CDs, Radiokulturhaus Wien.
dition kommend, überraschende neue Wege Filmmusik zu zwei Kinofilmen, Konzerte · 2009 artist in residence bei musik
sucht und findet. in Europa, USA, Kanada, Mexico, aktuell Niederösterreich (Neue Musik
Südafrika, Japan, Tuva …) in NÖ; Konzerte, Workshop, Seminare,
Im Gespräch verriet Dienz · Seit 2000 freiberuflicher Komponist Schulprojekte, Verbindung zwischen
einiges über sein Wirken und Fagottist. Amateuren und Profimusikern,
„Mein Ziel ist es schon, für alle Musik zu · 2002 Kompositionsauftrag Klangspuren möchte vermitteln, intensivieren,
schreiben, aber das ist halt nicht immer mög- Schwaz für Zither Solo. Wegen inter­es­sieren, neugierig machen,
lich und hängt sehr von den speziellen Auf- unbefriedigender Uraufführung Ver­bindung schaffen zwischen schaf­
trägen ab. Überwiegend spreche ich schon begann Dienz selber Zither zu fenden und reproduzierenden Künst­
mehr die Zuhörer an, die sich für Veranstal- spielen, allerdings mit neuen Wegen, lern, zwischen Veranstaltern und
tungen mit zeitgenössischer Musik interes- ausgerüstet mit Loopgenerator und Musikern und zwischen Publikum und
sieren.“ verschiedensten Werkzeugen auf der zeitgenössischer Musik).
Suche nach neuen Sounds. · Seit 1997 verheiratet mit Alexandra
E-Musik oder U-Musik? · 2003 Komponistenportrait bei den geb. Pedarnig (Tochter des Tiroler
„Ich denke, dass diese Unterscheidung nicht Klangspuren Schwaz. Musikers Florian Pedarnig), 3 Buben
mehr so deutlich zu machen ist. Die Grenzen · 2005 CD „DIENZ ZITHERED“, im Alter von 12, 10 und 6 Jahren; lebt
verschwimmen. Von der Ausbildung bin ich ausgezeichnet mit dem PASTICCIO- nach wie vor in Wien. www.dienz.at
E Musiker, aber ich schreibe sehr häufig neue,
auch unterhaltende, humorvolle Musik, also
U-Musik. Irgendwie liege ich dazwischen!“ vor sehr viel! Ich habe auch viele Berüh- subtile Art in die neu erdachte alpine Ton-
rungspunkte mit dem Jazz, denn ich befas- landschaft des 22. Jahrhunderts, Motto
Neue Projekte für die se mich mit improvisatorischer Musik und „Glatt & Verkehrt 2009“. Ich komponiere
Zukunft? spiele mit jungen Jazz Musikern, darunter auch für das Ensemble. Dann spiele ich
„Ich schreibe derzeit an einem Ensemb- auch mit Tirolern wie etwa mit dem ausge- auch, wenn es sich ausgeht, mit dem Fa-
lestück für das Klangforum Wien, dann ein zeichneten Bassisten Mathias Pichler oder gott beim Ensemble Windkraft Tirol mit.
Gitarrenkonzert für das Tiroler Kammeror- verschiedenen Trompetern.“ Meine Vielseitigkeit (Konzerttätigkeit,
chester Instrumenti unter Gerhard Sammer Filmmusik, Theatermusik, Kompositionen
mit Michael Öttl als Solisten und für die Gibt es neue Ensembles aus der in allen möglichen Besetzungen) möchte
Klangspuren Schwaz 2010 gibt es auch wie- letzten Zeit? ich fortsetzen.
der einen Auftrag.“ Ja, z. B. „Quadratsch“, benannt nach Die Tiroler Blasmusik sowie das Team
einem Ortsteil von Pians, wo auch Gun- der Zeitschrift „Blasmusik in Tirol“ be-
Was sind die wichtigen ther Schneider mitmacht. Hier machen dankt sich bei Christof Dienz für die Mit-
Stationen in ihrer Laufbahn? wir Stubenmusik der Zukunft und spielten arbeit zu diesem Beitrag und wünscht für
Da sind einmal am Anfang die Knödel zu im Juli beim Klangraum Krems. In typisch die private und berufliche Zukunft, für das
nennen, da fand ich einen neuen Weg, eine alpenländischer Stubenmusikbesetzung musische und instrumentale Schaffen wei-
weitere wichtige Station war die Sache mit des 18. Jahrhunderts mit Zither, Hackbrett, terhin Schwung und Begeisterung.  n

der Zither, mit der Zither spiele ich nach wie Gitarre, Kontrabass führt die Gruppe auf  Herbert Ebenbichler

BiT | September 43
service | Was tut sich außerhalb Tirols?

Was tut sich außerhalb Tirols?


Zusammengestellt von Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler

ÖBV-Blasmusikseminar die Harmoniemusik Bad Hindelang, die wird für folgende Instrumente
Zeillern 2009, Freitag, 4. und Tölzer Stadtkapelle, die MK Memhölz und ausgeschrieben: Flöte, Oboe, Fagott,
Samstag, 5. September 2009 weitere Kapellen, die in Bad Hindelang an Klarinette/Altsaxophon, Trompete,
verschiedenen Plätzen aufspielen werden. Flügelhorn (österreichische Bauweise),
Freitag: Dirigierpraxis Österreichischer Die „Wiltener“ geben ein besonderes Gala- Horn, Posaune, Euphonium und Tuba.
Musiktradition mit Prof. Hans Schaden­ Konzert am Samstag, 19. September um Teilnahmeberechtigt sind junge Musiker
bauer; 9.30-12 Uhr, Orchester­ 20 Uhr im Kurhaus Bad Hindelang unter und Musikerinnen, die eine internationale
praxis mit der MilMusik OÖ; 13-15 dem Motto „Vergangenheit und Gegenwart“ Karriere anstreben und ihr Können im
Uhr, Orchesterpraxis; 16-17 Uhr, mit einer deutschen Uraufführung. Mehr Vergleich messen wollen, Jahrgänge 1979
Nachbereitung und Diskussion; 19-20.30 unter: www.blasmusik.de und jünger. Die Kandidaten nehmen nach
Uhr, Referat mit Thomas Ludescher. Möglichkeit mit eigenem Orchester teil.
Samstag: 9:00 – 10:15 Uhr, Polka-Walzer-Marsch Festival Für Solisten ohne Orchester steht das
Elisabeth und Fritz Anzenberger, Intermusica-Orchester zur Verfügung. Die
Portrait „Franz Josef Wagner“; 10:45
von 25. bis 27. September Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines
– 12:00 Uhr, Hermann Pallhuber, 2009 in Nesselwang/Allgäu festlichen Konzertes. Die Wertungsspiele
„Komponistenwerkstatt“; 13:30 – 14:30 Für Orchester, die nicht an den kon­ sind öffentlich und eine Kooperation
Uhr, Diskussion mit allen österreichischen ventionellen Wertungsspielen teilnehmen, zwischen der Gemeinde Birkfeld, dem
Landeskapellmeistern; 15:00 – 17:00 ist dies die Möglichkeit, ihr Können unter steirischen Blasmusikverband und der
Uhr, Polka böhmisch-mährisch mit Klaus Beweis zu stellen. Teilnehmen dürfen Familie Graf Tacoli. Es gibt Geld- und
Rappl/OÖ. Kursgebühr EUR 50,–; die alle Blaskapellen und Blasorchester aus Sachpreise.
Nächtigungs- und Verpflegungskosten Europa. Die Teilnehmer werden in vier
sind direkt mit dem Schlosshotel Zeillern Leistungsstufen eingeteilt, die von vier Bundeswettbewerb für
abzurechnen. hochgradigen internationalen Juroren
bewertet werden. Näheres unter:
Jugendblasorchester, Samstag,
EURO Blasmusik 2009 in Bad www.dvo-newsletter.de/link 24. Oktober 2009, ganztägig
Hindelang/Allgäu vom 18. bis im Brucknerhaus Linz
Intermusica Birkfeld 2009 vom Teilnehmer Tirols: Stufe BJ:
20. September 2009 Jugendblasorchester BMKRR
Zum ersten Mal findet das EURO
3. bis 10. Oktober 2009 (Brandenberg, Mariatal, Kramsach,
Blas­musik Festival im Oberallgäuer Der fünfte internationale Solisten- Rattenberg und Radfeld)
Urlaubsort Bad Hindelang statt. Hierbei Wettbewerb in Birkfeld/Oststeiermark – Leitung Christian Widmann;
handelt es sich um eine bisher einmalige
grenzübergreifende Veranstaltung, zu
der sechs international renommierte
Blasorchester erwartet werden. Vom
18. bis 20. September 2009 treten
Musikkapellen und Volksmusikgruppen
aus Tirol und Bayern auf und musizieren
gemeinsam. Das Motto des Festivals
lautet „Tirolerisch-bayerisch“ und soll
die musikalischen Charaktere der beiden
Regionen zum Ausdruck bringen. Im
Jahre 2009 findet ja das Gedenkjahr der
Tiroler statt. Die traditionelle Blasmusik
wird daher beim EURO Blasmusik Festival
2009 eine bedeutende Rolle spielen
und gab den Ausschlag für diese Idee.
Ausgewählt wurden Spitzenkapellen aus
dem Allgäu/Bayern, dem Außerfern/Tirol
und aus Südtirol. Mitwirkende sind
unter anderem die Stadtmusikkapelle
Innsbruck/Wilten, die MK Villnöss/Südtirol,

44 BiT | September
Neue Noten | Service

Stufe CJ: Jugendblasorchester der Kenntnisse und handwerklichen an der Musik. Mehr unter:
Landesmusikschule Wörgl – Leitung Fähigkeiten auffrischen und erweitern www.dvo-newsletter.de/link
Harald Ploner; Stufe EJ: „Landeck möchten. Berufsmusiker sind ebenso
Wind“ Jugendblasorchester der angesprochen wie Musikstudenten ÖBV-Kongress 2010
Landesmusikschule Landeck – Leitung und ambitionierte Amateurmusiker.
Stefan Köhle; Stufe SJ: Junge Harmonie Eine Altersbeschränkung besteht Vom Donnerstag, 2. bis Sonntag, 6. Juni
Osttirol – Leitung Johann Pircher. nicht. Mehr unter: 2010 findet der ÖBV-Kongress in Wien im
Informationen über die Homepage der www.dvo-newsletter.de/link Zusammenhang mit dem Blasmusikfest
ÖBV-Jugend www.winds4you.at Wien statt. Zu diesem sind wieder drei
Deutsche Bläserjugend (DBJ) Kapellen pro Landesverband eingeladen.
Seminar für Blasorches­ter­ 2010 feiert der Wiener Verband das
– Jugendcamp 2010 Jubiläum seines 50-jährigen Bestehens.
leitung vom 5. bis 8 November Die Anmeldephase zum DBJ- Zusammenziehung aller neun
2009 in Mannheim Jugendcamp 2010 ist gestartet! Österreichischen Militärmusikkapellen
Der Förderverein Mannheimer An sofort können sich 250 junge Dienstag, 15. bis Samstag, 19. Juni
Bläsermusik e.V. veranstaltet vom Leute zwischen 16 und 26 für einen 2010 in Klagenfurt
5. bis 8. November 2009 in Mannheim Riesenevent mit Workshops, Talks Die nächste Zusammenziehung der
zum dritten Mal ein spezielles Seminar und Freizeitspaß anmelden. Die Österreichischen Militärmusikkapellen
für Blasorchesterleitung. Dozent der Ausschreibungsunterlagen gibt es auf findet vom 15. bis 19. Juni 2010 in
viertägigen Lehrveranstaltung ist der Homepage oder per Mail von der Klagenfurt, sowie mit Konzerten in
der Chefdirigent der Mannheimer DBJ in Berlin. Dann treffen sich 250 verschiedenen Orten Kärntens statt. Die
Bläserphilharmonie, Markus Theinert junge Menschen mit Begeisterung sehenswerte Schlussveranstaltung mit
aus München. Der Kurs richtet für Jugendarbeit, Lust auf Infos und Shows und Konzerten geht am Freitag,
sich besonders an Dirigentinnen Diskussionen, Spaß am Austausch mit 18. Juni 2010, im Wörtherseestadion in
und Dirigenten, die ihre fachlichen interessanten Menschen und Freude Klagenfurt über die Bühne.  n

Neue Noten
„Freiheit“ – Romantisches Tongemälde für Blasorchester

F reiheit, eine klingende Ortschronik,


nennt Gottfried Veit sein akustisches
Tongemälde. Es handelt sich um ein
Zwiefachen, folgt ein kurzer, ruhiger
und besinnlicher Teil, der verschiedene
fantasievolle und aussagekräftige
Auftragswerk der süddeutschen Gemeinde Eindrücke, wie die „Zuwanderung“
Rettenbach am Auerberg, die in ihrer und den lange andauernden „Kampf
bewegten Geschichte während der letzten um die Selbständigkeit“ darstellt. Bei
Jahrzehnte für Selbständigkeit und Freiheit der Erreichung des Ziels erklingen
erfolgreich gekämpft hat. Thematisch schließlich „Friedensglocken“. Der
können diese Bilder ohne weiteres durch Holzbläserfiguren umrahmte
auch auf andere spezifische Situationen Schlusshymnus beendet das etwa
umgesetzt werden. achtminütige Werk.
In dieser Komposition werden Tänze und Es ist vor allem für Musikkapellen
Motive gespielt, die die verschiedenen im oberen Leistungsbereich mit
Ereignisse symbolisieren. So das Standardbesetzung, inklusive obligat
viertaktige, einleitende B-Dur „Motiv besetztes Glockenspiel und Xylophon, TSS-Musikverlag (Herbert Eberl)
der Freiheit“, das dann auch im geeignet. Ein wirkungsvolles Werk, in A-6142 Mieders 86
Schlusshymnus wiederkehrt oder das Bild geschickter Manier gewählte Tonarten Tel. +43/5225/62533
des „ungetrübten Alltags“, durchsichtig und, wie bei Veit üblich, gut instrumentiert E-Mail: tss@tirol.com
instrumentiert, beginnend mit einer mit voller Stimmenausstattung (inklusive
Soloklarinette. Massige Fortissimostellen Stimmen für Oboe und Fagott ad libitum).
wechseln mit tristen Abschnitten. Einem Erschienen ist das Werk beim TSS-
längeren auskomponierten fröhlichen Musikverlag des Herbert Eberl in Tirol. n

BiT | September 45
46 BiT | September
BiT | September 47
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48 BiT | September

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