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FEG Waldmannstraße, Zürich.

Bibelarbeit mit dem Thema: „Du sollst keine Frauenkleider


tragen“. 11. Juni 1985
Liebe Gemeinde! Nun sind meine Frau Maria und ich ein Jahr im Dienst der FEG Zürich.
Ich habe während dieser Zeit mich gefragt, wie es dazu gekommen ist, dass die Gemeinde seit
vielen Jahren stagniert und keine jungen Menschen unsere Gottesdienste besuchen wollen.
Die Analyse hat mir gezeigt, dass wir als Christen nicht kontextualisiert leben, das heißt: wir
leben zwar im 20 Jh, wir kleiden uns aber und handeln wie Menschen des 19. Jh.s Das
bereitet mir Bauchschmerzen. Bevor wir missionarisch werden, müssen wir einige Fragen
aufgrund der Bibel klären, nämlich die Fragen der Kleidung und Frisuren der Männer und
Frauen. In früheren Jahren dachte ich, dass diese Fragen nur die Christen in den
sozialistischen Ländern und die deutschen Aussiedlern belasten, aber ich habe mich geirrt.
Darum werden wir in den Bibelstunden diese Themen erörtern, diskutieren und versuchen,
den Konsensus zu erreichen. Wir wollen auf das Wort Gottes hören und uns durch den
Heiligen Geist Erkenntnis schenken lassen. Gott stehe uns bei, damit wir zu einem einmütigen
Ergebnis kommen.

Pastor Hermann Hartfeld „Du sollst keine Frauenkleider


tragen!“ 5Mo 22,5.
I. Übersetzungsvarianten
Luther "Eine Frau soll nicht Männersachen tragen und ein Mann soll nicht
Frauenkleider anziehen; denn wer das tut, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein
Gräuel". (5Mo 22,5)
Menge "Eine Frau soll keine Männerkleider tragen und ein Mann keine
Frauenkleider anziehen; denn wer dieses tut, ist für den Herrn, deinen Gott, ein Gräuel."
Elberfelder "Es soll nicht Mannszeug auf einem Weibe sein, und ein Mann soll nicht das
Gewand eines Weibes anziehen; denn wer irgend solches tut, ist ein Gräuel für Jehova, deinen
Gott."

II. Der Text und die Wortbedeutungen


Lo = nicht; jih'jeh = werden, sein; klij - Gefäß, Geschirr, Gerät, Werkzeug, Sache, Waffe;
GEBER = der junge, kräftige Mann; al - dagegen, weil, gemäß; ischah - die Frau; ulo = und
nicht; jil'basch = anziehen, anlegen, sich bekleiden; GEBER = der junge, kräftige Mann;
sim'lah - Umwurf, Hülle, Gewand; ischah = die Frau; kij = so, weil, denn; to'abat = Gräuel;
Yahwah = Herr; Elohejkha = deinem Gott; kal = jeder; oseh = tun, machen, anbringen; eleh =
diese.
Aus dieser Zusammensetzung von hebräischen Wörtern versuchten die Übersetzer den
eigentlichen Sinn der Aussage wiederzugeben. Eine wörtliche Übersetzung ist kaum möglich,
denn sie kann folgende Bedeutung annehmen:
"Nicht soll (eine) Frau Sachen/Werkzeuge (eines) jungen, kräftigen Mannes, gemäß
ein Mann Umwürfe/Gewänder (einer) Frau anlegen, weil jeder, der das tut, (ist) ein
Gräuel (dem) Herrn, deinem Gott“.
Einige hebräische Wörter sind von großer Wichtigkeit für das Erfassen der Bedeutung des
Verses.
(1). Das Wort klij wird für Gefäße und Geschirr gebraucht (vgl. 1Mos. 31,37, aus Holz
3Mos. 11,32; 1Kön. 10,21; 3Mos. 6,21; 2Sam. 17,28); offenes Gefäß (vgl. 4Mos. 19,15); ein
Gefäß zum Aufbewahren von Urkunden [Jer. 32,14), von Wein, Öl, Obst (Jer. 40,10), von

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Speise (Hes. 4,9), von Trank (Ruth 2,9), von Getreide (1Mos. 42,25); Brotsack (1Sam. 9,7);
Hirtentasche (1. Sam. 17,40; Geschirr aus Metall (1Mos. 4,22), aus Leder (3Mo 13,49);
Geschirr zum Schlachten (Hes. 40,42); Altargeräte (2Mos. 38,3; vgl. 4Mos. 3,8; 2Kön. 23'4);
Gepäck (1Sam. 17,22; vgl. Jer. 46,19; Jona 1,5; 1Sarn. 8,12; 10,22).; Werkzeug (1Mos. 49,5;
Jer. 22,7; Hes. 9,2); Jagdgerät (1Mos. 27,3); Sachen wie Schmuck (1Mos. 24,53; 2Mos. 3,22);
Sachen für die Braut (Jes 61,10); Waffen (2Kon. 7,15; 1Sam. 14,1.6; 16,21); Zeughaus
(2Kon. 20,13; Jes. 39,2 usw.); Mordwaffen (Ps. 7,14 usw.).
(2). Das Wort sim'lah wird gebraucht für: Obergewand (1Mos. 9,23), Kleider (1Mos. 35,2;
37,34; 41,14; 44,13; 45,22; 2Mos. 3,22; 12,34; 19,10.14), Gewand (2Mos. 22,26) oder
Mantel, Tuch oder Stückzeug und die Decke (5Mos. 22,17 vgl. 1Sam. 21,10; Jer. 3,6; 9,4).

III. Die Texterklärung


5Mos. 22,5a "Eine Frau soll nicht Männersachen tragen"
Was hat Gott mit diesem Verbot bezwecken wollen? Die Bedeutung dieses Verbotes
kommt aus dem Text nicht klar hervor. Ist mit Männersachen (-dingen) Männerbekleidung
gemeint? Aus der Wortbedeutung von klij geht nur so viel hervor, dass Gott mehr als nur
Kleider gemeint hatte (ob Kleider überhaupt inbegriffen sind, scheint unklar zu sein).
"Elberfelder" gibt das hebräische Wort mit Mannszeug wider und hiermit könnten
Mordwaffen, Schmucksachen, Jagd-, Schlacht-, Altar- und andere Geräte eines jungen,
kräftigen Mannes gemeint sein.
2Mos.22,5b "und ein Mann soll nicht das Gewand eines Weibes anziehen".
Das hebräische Wort für Gewand meint eigentlich nur Bekleidung, welcher Art sie auch
gewesen sein mag. Das Verbot ergeht an einen Mann viel strenger und definitiver als an eine
Frau. Denn einer Frau wurde verboten 5a-chen eines jungen, kräftigen Mannes zu tragen,
während aber dem Mann das Anziehen von oder die Bekleidung mit Frauenkleidern untersagt
wird.
Man darf also nicht, wie Menge es macht, von der Frau sagen, ihr wurde
ganz definitiv verboten Männerbekleidung zu tragen. Man kann aber annehmen,
dass Gott mit dem Wort Dinge, Sachen oder Werkzeuge auch Männerkleider gemeint
hatte. Aber auch diese Annahme lässt sich durch andere Bibelstellen nicht
verifizieren.
Was meinte also Gott mit diesem Verbot? Dazu gibt es mehrere Stellungnahmen. Wir
befragen einen deutschen und einen kanadischen Theologen.
C.F. Keil
Gott wollte mit diesem Verbot keinesfalls Wertunterschiede andeuten, sondern die Würde
beider Geschlechter hervorheben. Eine Frau ist eine Frau, weil Gott sie so gewollt hat. Es ist
nicht in ihrem Interesse, die Funktionen eines Mannes zu übernehmen. Ein Mann soll Mann
bleiben und sich keinesfalls so verkleiden, als wenn er eine Frau wäre. Diese Art von
Emanzipation ist für Gott ein Gräuel. Beide Geschlechter haben würdevolle Aufgaben von
Gott entsprechend ihrer Bestimmung erhalten, deshalb ist ein Verstoß gegen die Naturgesetze
auch ein Gräuel vor Gott. (The Pentateuch, S. 409).
P.C. Craigie (The Book of Deuteronomy, S. 287-88)
Mit Mannszeug werden alle Dinge verstanden, die einem Mann gehören und ihm
zukommen, damit sind Schmuck, Werkzeuge, Waffen usw. des Mannes gemeint. Der zweite
Teil des Verses spricht eindeutig von Frauenkleidern, die ein Mann nicht tragen sollte. Wozu
dieses Verbot? Gott wollte der Gefahr des Transvestismus vorbeugen. (Transvestismus ist

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eine abweichende Tendenz vom normalen sexuellen Verhalten zur Bevorzugung von
Kleidungstücken, die für das andere Geschlecht typisch sind).
Denn der Transvestismus tendiert in erster Linie zu einer Form von Homo-
sexualität, die für Gott ein Gräuel ist (3Mos.12, 22 und 20,13). Der
Transvestismus war im Altertum mit der Anbetung von fremden Göttern
(Götzendienst) verbunden (vgl. C. Allen "A Textbook of Psychosexual Disorders" 1962,
S. 243-46). Allen schreibt: "Wiederum in einigen Religionen war es ein priesterlicher
Brauch, sich als eine Quasi-Frau auszugeben oder sogar sich als eine Frau zu
verkleiden, und [....] dies geschah gewöhnlich, wenn die Gottheit als eine Göttin
und nicht wie ein männlicher Gott angebetet wurde" (S. 243).

IV Die Mode Erscheinungen in der Bibel


1. Die Kleidung der Männer
Zur Kleidung der Männer gehörte in der älteren Zeit der Schurz ('ezor), der durch einen
Gürtel gehalten wurde.
Die Kleider von Priestern und Kriegern bestanden aus einem wollenen Stoffstreifen, der
umwickelt wurde (2Mo 20,26] oder aus schmalen, längsseitig aneinander gesetzten Bändern.
Eine Abart ist der schräg gewickelte Schurz über das Hemdkleid. Ein Leibkleid oder
Hemdkleid (kuttonet) aus Leinen oder Wolle reichte meist bis zu den Knöcheln [bis zu den
Knien 2Sam. 6,20) und hatte lange oder halblange Ärmel. Beim Gehen oder bei der Arbeit
wurde es hoch geschürzt (2Mos. 12,11; 2. Kor. 4,29; Apg 12,8).
Das Wickelgewand (1Mo 37,3; 2. Sam. 13,18) wurde von unten nach oben gewickelt und
endete in einer Art Umhang über der Schulter (vielleicht ist das mit dem "Mantel" in Jos. 7,21
gemeint).
Der Mantel als Obergewand (simla) ist unter mitannischem und assyrischem Einfluss
aufgekommen. Er bestand aus einem großen Tuch von grobem Garn, das über die Schultern
geworfen wurde und seitlich Öffnungen für die Arme hatte. Der Mantel durfte nicht gepfändet
werden, da er nachts als Decke diente (2Mo 22,25ff; 5Mo 24,13). Beim Gehen und bei der
Arbeit wurde er abgelegt [Matt. 24,18; Mark. 10,50). Die Vornehmen trugen ein besonderes
Oberkleid (1Sam. 18,4). Einen Mantel aus Ziegenfell trugen die Propheten ('adderet 1Kö
19,13). Die obere Gesellschaftsschicht trug gern ausländische Kleider [Zeph. 1,8).

2. Die Kleidung der Frauen


Die Kleider der Frauen waren im Allgemeinen denjenigen der Männer ähnlich, müssen aber
doch sichtbare Unterschiede aufgewiesen haben.
Sie waren von längerem Schnitt
Sie bestanden aus feineren Stoffen
Sie hatten buntere Farben (vgl. Richter 5,30)
Das Hemdkleid war aus weißem Leinen oder bunter Wolle. Sie hatten oft ein lang
herabhängendes Kopftuch (1Kor 11,5-15; vgl. Kleidungs- und Schmuckstücke in Jes 3,18-
23).
Die Festkleidung bestand aus feinerem Stoff (1Mo 27,15; Matt. 22,11 ff; Lk 15,22) und war
vorzugsweise weiß, bei Frauen auch aus Purpur und Scharlach (Jer. 4,30; Spr 31,22, Klag.
4,5).

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Das Trauerkleid war ein umgegürteter Sack. Außerdem riss man die übrigen Kleider
am oberen Rand ein (1Mo 37,24; auch bei Unglück, Gotteslästerung usw. (2Sam 13,19; Jer
36,24; Matt 26,65; Apg 14,14; 22,23), die man dann wohl ablegte.
Ein Hochzeitskleid war ein weißes Gewand, das der Gastgeber jedem Gast überreichte.
Ablehnung des Gewandes galt als schwere Beleidigung und schloss von der Teilnahme aus
(Matt. 22,11-13).

3. Die Bedeutung der Kleidung in der Bibel


Die erste Bedeutung der Kleidung lässt sich im durch die Sünde geweckten Schamgefühl
erkennen (1Mo 3,7.21). Daher wird die Nacktheit als Schande empfunden (1Mo 9,22ff),
wobei man als nackt schon ohne Oberkleid (Jes. 20,2) oder mit der mangelhaften Kleidung
der Armen galt (Hiob 22,6). Den Kriegsgefangenen und Verbrechern wurde die Nacktheit
aufgezwungen (Jes. 20,4, vgl. Joh 19,23).
Die zweite Bedeutung der Kleidung lässt sich aus der engen Beziehung zwischen dem
Menschen und seiner Kleider ersehen: Beraubte man Menschen der Kleidung, so galt das als
Raub ihrer Macht und ihres Ichs (vgl. 1Sam.15, 27; 24,5 betrifft Königsmantel). Verzichtet
jemand auf seinen Mantel und Leibkleid (Matt. 5,40) oder auf Besitz von zwei Leibkleidern
(Matt. 10,10; Lk 3,10), dann bedeutete das die größte Selbstlosigkeit.
Die dritte Bedeutung lässt sich darin erkennen, dass Tausch der Kleidung im Altertum
Tausch der Persönlichkeit bedeutete (1Sam 18,4).
Die vierte Bedeutung lag darin, dass mittels der Kleidung Amt, Fähigkeiten und
Eigenschaften übertragen wurden (4Mo 20,28; 2Kö 2,13ff, Juda 23).

V Die Zusammenfassung
1. Männer und Frauen der Bibel trugen gleiche Kleider: Hemd- oder Leibkleid,
Schürze, Wickelgewand und Mantel (Obergewand) waren Kleidungsstücke der
biblischen Personen.
2. Die Kleider der Frauen haben sich nur durch längeren Schnitt, feinere Stoffe
und buntere Farben von den Männerkleidern unterschieden.
Sollten die heutigen Männer sich Kleider nach der gleichen Art ihrer Partnerinnen
wünschen, dann müssten die Männerkleider aus gröberem Stoff sein und weniger bunte
Farben haben. Somit würden wir dann die Männer von den Frauen unterscheiden können.
3. Tausch der Kleidung wird laut 5Mos 22,5 eindeutig verboten; und dieses
Verbot galt in erster Linie den Männern.
Tausch der Kleidung bedeutete Tausch der Persönlichkeit (1Sam 18,M). Ein Mann sollte
keinesfalls die Hosen seiner Frau oder Tochter anziehen, denn das ist ein Gräuel vor Gott
(5Mo 22,5c). Die menschliche Würde besteht im Akt der göttlichen Schöpfung. Ein Mann
erweise sich als ein Mann; eine Frau erweise sich als eine Frau. Eine falsche Emanzipation ist
ein Gräuel vor Gott.
Die amerikanischen Feministen kämpfen u.a. für die Umgestaltung des Frauenkörpers. Sie
wollen eine "formlose" Vermännlichung (Androgynie) beider Geschlechter erreichen.
Menschen sollen nicht mehr in männlich und weiblich unterschieden und eingereiht werden.
Man soll im Menschen nur eine eigenschaftslose bzw. merkmallose Person erkennen. Der
Feminismus glorifiziert Dominanz, Berufslaufbahn und muskulöse, äußerst kräftige Personen;
gleichzeitig aber wird die weibliche Pflege und Erziehung, ihre weibliche Stabilität und Liebe
zu den Kindern abgewertet [und das in einer Welt in der die Kinderfeindlichkeit sowieso in

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fast allen sozialen Sphären der Gesellschaftsstrukturen latent oder sichtbar vorhanden ist!
H.H.).
Der Feminismus erhofft sich durch die Vermännlichung, dass das Männliche
geschmeidiger und nachgiebiger und das Weibliche wuchtiger und mächtiger und
beide Geschlechter "konsequenterweise" kampflustiger werden (Newsweek, 6. Mai
1985, S. 54-55).
Ob Gott mit 5Mo 22,5 dieser Erscheinung nicht entschieden entgegentreten wollte?
Tausch der Kleidung führt(e) zu einer abweichenden Tendenz vom normalen
sexuellen Verhalten zur Bevorzugung von Kleidungsstücken, die für das andere
Geschlecht typisch sind. Diese "Abnormalität" bahnt der Person den Weg zu einer
Form von Homosexualität.
Tausch der Kleidung erinnert an den Götzendienst, bei welchem ein Tempelpriester vor der
Anbetung der Göttin der Fruchtbarkeit sich in Frauenkleider kleidete oder vortäuschte, eine
Quasi-Frau zu sein.
Tausch der Kleider symbolisierte die Übertragung von Amt, Fähigkeiten und
Eigenschaften. "In dem Stande in dem er berufen wurde, darin soll ein jeder bleiben" (1, Kor.
7,20).
Ein Kampf gegen den Modetrend lässt sich kaum mit den Aussagen der Bibel belegen.
Denn der Bibel geht es um viel mehr, als nur um die Mode Erscheinungen!

VI Die christliche "Mode Erscheinung" laut der Bibel


1. Christen sollen sich bemühen, Röcke der Gerechtigkeit und Kleider des
Heils zu tragen (Jes. 61,10, vgl. 59,17).
a) Sie sollen den alten Menschen mit seinen Werken, wie Schande (Ps.
35,26), Schmach und Fluch (Ps. 109,29) ausziehen (Kol. 3,9).
b) Sie sollen sich in Christus einhüllen und den neuen Menschen anziehen
(Rö13, 14; Eph 4,24; Kol 3,10; Gal 3,27).
2. Christen sollen die Waffen des Lichts und die ganze Waffenrüstung Gottes
anziehen (Rö 13,12; Eph 6,11).
a) Christen werden bekleidet mit der Kraft aus der Höhe (Lk 24,49 vgl. 1Chron
12,18; 2Chron 24,20). •
b) Christen sollen sich in herzliches Erbarmen, in der Güte, Demut, Sanftmut,
Geduld und Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist, kleiden (Kol 3,12.14)
3. Gott selbst bekleidet sich
a) mit der Gerechtigkeit, wie einen Panzer (Jes 59,17)
b) Er ist bekleidet mit Hoheit und herrlich geschmückt (Ps 93,1)
c) Er ist bekleidet mit Macht und Majestät (Ps. 104,1)
4. Christen sollten nach der göttlichen Bekleidung trachten und bitten, dass
Gott
a) die Glaubensgenossen mit Heil bekleide (Ps 132,16; 2Chron. 6,41),
b) sie Gerechtigkeit anziehen lasse (Ps. 132,9),
c) Seinen Namen auf ihre Kleider schreibe (Off. 19,16),

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d) sie mit zierlichen Kleidern der Frömmigkeit und guten Werken
schmücke (1. Tim, 2,9-10),
e) und sie nicht ihre Kleider durch Unmoral besudeln [vgl. Off. 3,4 mit
Versen 5.18; 6,11; 7,9.14; 16,15).
Der "Modetrend" müsste durch Christen bestimmt werden, aber das kann nur dann
geschehen, wenn sie die vorgeschriebene geistliche Kleidung auch wirklich
anziehen und tragen.

VII Fazit
1. Dieses Gebot war ein Ja zum permanenten Gottesdienst
Denn der Mann müsste stets bereit sein, gottesdienstlich der Familie vorzustehen. Während
die Frau bei ihrer Periode zu Hause bleiben müsste, sollte der Mann für sie immer noch im
Tempel opfern können. Die Frau durfte keinesfalls während ihrer Periode am Gottesdienst
teilnehmen; sie war "i

2. Dieses Gebot war ein explizites Nein zum Fetischismus


a) Der Mann wäre dem Fetischismus erlegen, hätte er das Gewand der Frau
angezogen. Es ist ein psychisches Phänomen, bei welchem der Mann zur
Masturbation gereizt und durch das weibliche Gewand (die Kleidung der Frau) die
Onanie praktizieren könnte. Die heidnischen Priester zogen Frauengewänder an, um
vor der Fruchtbarkeitsgöttin den Samenerguss. zu erreichen. Somit bezeugte er
erotische Gefühle/Liebe der Göttin gegenüber. DAS WAR EIN GRÄUEL VOR GOTT.
b) Die Gefahr des Transvestismus ist beim K leider Wechsel groß. Denn der
Kleidertausch führt zu sexueller Fehlhaltung.

3. Dieses Gebot war ein eindeutiges Nein zu Wertunterschieden

4. Dieses Gebot war ein Nein zu jeder Art von homosexueller Praxis
Zieht ein Mann die Kleider einer Frau und umgekehrt an, dann könnte er effeminiert
werden, d.h. sich weiblich in seinen Empfindungen und seinem Verhalten konstituieren. Das
würde zur Homosexualität geführt haben.

5. Dieses Gebot war ein Nein zu falscher Emanzipation


Es geht in unserem Text weder um Hosen noch um sonstige Mode
Erscheinungen. Der kann und muss in China, wo Frauen Hosen tragen, so auch
in Schottland wo Männer Röcke tragen, beachtet werden. Es ist ein Gräuel Gott
wenn Männer Kleidungsstücke ihrer Partnerinnen tragen (und umgekehrt) - es
könnten Frauenhosen sein usw. Man darf nicht vergessen: Die Kleidungsunterschiede
haben erst die Griechen eingeführt. Sonst hatte es sie nie vorher gegeben. Gott
wehrte sich gegen die Verwechslung von Kleidern der Geschlechter, nicht gegen die
Mode (vgl. 1Mo 3,21 "Pelzröcke" für Adam und Eva).
Literatur:
1. Die Bibel (verschiedene Übersetzungsvarianten)
2. Lexikon zur Bibel von F, Rienecker
3. Biblisch-Historisches Handwörterbuch, 2. Band

6
4. Handbuch zum Alten Testament. Erste Reihe. Biblisches Reallexikon von Kurt
Galling.
5. Theological Wordbook of the Old Testament.V.2,Chicago: Moody Press
6. Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament von Jenni/Westermann. 2
Bände.
7. Lexicon in Veteris Testamenti Libros, ed. Ludwig Köhler. Leiden: E.J. Brill, 1958.

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