1
Spin-off – Ein Karrieresprungbrett
für Wissenschaftler
Thomas Doppelberger
Volker Kuppelwieser
Gliederung Seite
HWK 1 02 08 09 1
I 6.1 Transfer: Wie vermarkte ich meine Leistung?
Ausgründungen wagen
Mit den eigenen Neben der Verbesserung und Erweiterung des Technologietransfers für
Forschungsergebnissen die Wissenschaftseinrichtung stellen Ausgründungen auch für die be-
selbständig machen teiligten Wissenschaftler eine interessante und zukunftsweisende
Karrieremöglichkeit dar. Denn sie können sich mit ihren Forschungs-
ergebnissen selbständig machen und als Unternehmer oder Anteils-
eigner tätig werden.
2 HWK 1 02 08 09
Transfer: Wie vermarkte ich meine Leistung? I 6.1
Ausgründungen wagen
2. Verschiedene Gründerpersönlichkeiten
Gründer sind vor allem eines: Menschen. Und Menschen sind sehr Hochspezialisierte
verschieden in ihrer Herangehensweise an Probleme, haben Wissenschaftler
unterschiedlichen Antrieb und ganz eigene Vorstellungen. Die
Eigenheiten der Menschen zeigen sich nicht nur im täglichen
Umgang, sondern ganz besonders bei Gründungsaktivitäten. Ausgrün-
der aus Hochschule und Forschungseinrichtungen sind exzellente Wi-
ssenschaftler, die auf ihrem Gebiet hochspezialisiert und anerkannt
sind. Doch zur Persönlichkeit werden sie erst durch ihre individuellen
Eigenschaften. Im Folgenden wollen wir einige typische Charaktere
beschreiben, die uns häufig begegnen.
Häufig treffen wir auf potenzielle Gründer, die sehr teamorientiert Gemeinsame
arbeiten. Im Verlauf eines Ausgründungsprojektes wirken vier, fünf Entscheidungen
oder noch mehr Wissenschaftler an einer Idee mit und schreiben
oftmals auch gemeinsam Teile des Business Plans. Der teamorientierte
Wissenschaftler entscheidet häufig nicht alleine, sondern trifft sie ge-
meinsam mit den Partnern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn
unterschiedliche Kompetenzen zusammenwirken, kann ein Problem
viel tiefer und breiter beleuchtet werden. Und schließlich bindet eine
gemeinsam getroffene Entscheidung alle Beteiligten, sich an diese zu
halten. Gerade im Wagnis der Unternehmensgründung ein nicht zu un-
terschätzender Vorteil. Nachteilig ist, dass Entscheidungen nicht allein
getroffen werden können, sondern oft langwierig diskutiert und abge-
stimmt werden müssen. Häufig führt das zu Kompromissen, die gera-
de bei kritischen Entscheidungen sehr hinderlich sein können. Außer-
dem ist es sehr schwierig, diesen teamorientierten Weg in den
verschiedenen Phasen des Ausgründungsprozesses mit seinen unter-
schiedlichen Geschwindigkeiten durchzuhalten. Denn: Aus den vielen
Beteiligten eines Business Plans bleiben am Ende oft nur noch zwei
Wissenschaftler übrig, die sich wirklich an die Ausgründung wagen.
HWK 1 02 08 09 3
Transfer: Wie vermarkte ich meine Leistung? I 6.1
Ausgründungen wagen
HWK 1 02 08 09 11