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Konversation als Managementmethode
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Komplexe Projekte testen die ganze Unternehmung. Es braucht kom-
plexe Steuerungsmechanismen um sie sinnvall managen zu kénnen.
Nutzen wir die Erkenntnisse aus den franzdsischen Salons des
18, Jahrhunderts, um schwierige Projekte besser steuern 2u kénnen.
Innovationen sind unternehmerische
Strategien. Sie bringen einer Unter
rnehmung héchste Rendite und Wachs
tum, Doch Innovationen sind gar nicht
so einfach voranzutreiben. Prozess
und Systominnovationen sind komple
xe Vorhaben, die eine Unterehmens
struktur testen. Um innovativ sein 2u
konnen, braucht es die optimierte Zu
semmenarbeit von vielen internen und
externen Wissensarbeitern, Dazu ge-
hart der geniale High-Tech-Experte ge-
nau so wie der externe Service Dienst
leister. Und naturlich dart der Kunde
dabei nicht verloren gehen,
Ein Beispiel unter vilon ist die enge Zu
sammenarbeit von unterschiedlichsten
Funktionen in den Entwicklungsteams
von Xerox Ine. Zu diesen Teams geho:
ren auch Anwender und Kunden, Ste
phen P. Hoover, Vizeprasident fur R&D
bei Xerox beschrieb in der Zeitschrift
BusinessWeek (May 2007) dio Wichtig
keit der Vernetzung wie folgt: .Die Pro
iktmitalieder hatten eine gewisse Idee
davon, was der Kunde wollte. Als sie
dann mit dem Kunden redeten, anderte
sich ihre Meinung schnell”
Forschen geniigt nicht
Goniigt es einfach die Forschungsaus-
sgaben 2u erhohen, um mehr Innova
lionen zu erhalten? Nein. Eine grosse
Investition bedeutet bei Weitem nicht
immer eine grosse Innovationskratt.
Viel bedeutender fur ein Unternehmen
ist die produktive Vernetzung seiner
Knowledge Worker intern, sowie die
Vernetzung mit externen Spezialisten,
damit aut allen Stufen eine héhere
Produktivititerreicht wird
Die owige Schnitstelle
Aber Achtung. Eine Vernetzung last
die Schnittstellen nicht auf. Auch in
Netzon sind Personen mit oft unter
schiedlichsten Werten, Wiinschen und
Hoffnungen die Akteute. Diese Akteu
re missverstehen sich auf Grund
terschiedlicher Funktionen eher, als
dass sie sich verstehen und vertrauen,
Schnittstellenmanagement durch Er
meglichung produktiven Austausches
zwischen allen Beteiligten wird log:
scherweise business-kritisch. Mana:
{gen verlangt hier also nicht Gegensat
ze aufeulosen und Dinge vereinfachen
zu wollen. Es verlangt von einer ver
antwortlichen Person vielmenr, Kom:
plexitét aushalten 2u kannen, denn wie
wollen moglichst viele Ideen ausbri:
ten und die interessantesten darunter
rasch und reibungslos umseten. Ge:
nau wie es auch der bekannte Mans:
gementexperte aus St. Gallen, Fred
‘mund Malik in seinen Biichern darlegt,
bbrauchen komploxe Systeme deshalb
‘auch komplexe Steuerungssysteme.
Das Management by Conversation ist
gine solche Methode. Mit dieser Ma.
agementmethode kénnen Personen
Unterschiedlichster Kompetenzen und
Wertesysteme effektiv organisiert und
auf das Gbergeordnete_ Unterneh:
mensziel von nachhaltigem Wachstum
ausgerichtet werden, , Managementby Conversation” hilt dem Manager
insbesondere kreative Personen fur
die Unternehmung zu aktvieren. Wie
‘geschioht das?
Monagement by Conversation
Konversation ist eine Methode um so-
Zale InteraKtionen méglichst reibungs-
fos 2u ermoglichen. Zur Blite gebracht
haben die Konversation - wohl nicht zu
{ilig ~ Frauen im 18. Jahrhundert. Do-
men wie Marquise de Ramouillet, Ma:
dame de Stiel und Madame Necker or
Gg2nisierten Salons, in denen sich Perso:
nen unterschiedlichster Couleur trafen.
Darunter waren Manner, die sich sofort
bis zum Tode duelior hatton, wenn sie
sich 2ufdlig auf der Strasse getroffen
ttn. Damas varanderten sich die Ge-
sallschaft und damit einhergehend die
Machtverhaltnisse fast taglich. Aristo-
‘zaten, Beamte, Blirger, Sauer, Klerus,
‘Miltér, alle kampften miteinander um
Macht und Einfluss. Die Welt war eben:
so komplox, wie gefahriich,
as Besondere an diesen franzosischen
Salons war, dass die Gastgeberinnen
die richtigen Leute einluden. Dann er-
Iméglichten sie als Interpretinnen, Mo-
deratorinnen und Verritlerinnen pro:
eon