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Staffing Done The Social Way

Ausgangslage welches in einem Ausbildungsvertrag ver-


bindlich festgehalten wird.
Derzeit arbeiten rund 120'000 bis 220'000 Informati­ 4. Klienten und Kunden werden über die ganze
ker in der Schweiz. Trotzdem fehlen laut dem Bran­ Zeitdauer hinweg gecoacht und begleitet.
chenverband ICTswitzerland zwischen 1'500 und 5. Für die Kunden ist die Anstellung eines Kli­
2'500 Fachkräfte. Um diesen Mangel auszugleichen, enten Lohnkosten-neutral, da die Klienten
holen die Unternehmen die entsprechenden Arbeits­ weiterhin ALV beziehen.
kräfte aus dem Ausland. In den Jahren 2007 und 2008
waren es je rund 6'000. Kundennutzen und soziale Dimension
Auf allen Bildungswegen (Berufslehre, FH und Uni­
versität) beenden zudem jährlich rund 2'500 Personen • Klienten: Empowerment durch (Re-)Integra­
ihre Informatik-Grundausbildung. Da aber im tion in den ersten Arbeitsmarkt.
Schweizer Informatikbereich bis 2030 insgesamt • Kunden: kurzfristig ein kostengünstiger Aus­
90'000 Personen pensioniert werden, müssten es un­ weg aus dem Personalmangel; mittel- bis
ter Einbezug der weiteren Abgänge in den nächsten langfristig ein Beitrag an die Wettbewerbsfä­
20 Jahren jährlich 9'000 Absolventen sein. Die Bran­ higkeit der ganzen Branche.
che reagiert auf die angespannte Lage in der Grund­
ausbildung und fördert gemeinsam mit Bund und Stand des Projekts und Finanzierung
Kantonen in verschiedenen Initiativen die Berufsbil­
dung in der IT, so zum Beispiel 2009 mit der Initiati­ makeITpossible wurde als Businessidee im Business­
ve IT-Berufsbildung 2015. plan-Wettbewerb der Social Entrepreneurship Initia­
tive (SEI) eingereicht und für die zweite Phase - den
Diesem Mangel stehen auf der anderen Seite rund 5-tägigen Workshop und ein anschliessendes Coa­
150'000 gemeldete Erwerbslose (Mai 2010) entgegen. ching - ausgewählt. Bis Ende 2010 steckt makeITpos­
Von diesen sind fast 23'000 im Alter zwischen 15 und sible nun in der Research- und Konzeptphase, an de­
24 und 22 Prozent sind Langzeitarbeitslose. ren Ende der Businessplan steht, der im Wettbewerb
Persönliche Erfahrungswerte zeigen aber, dass eine eingereicht wird. Die für diese Phase nötige Seed-Fi­
noch genauer zu bestimmende Teilmenge unter die­ nanzierung wird aus eigenen Mitteln eingebracht, so
sen zwar keine oder nur geringe formale Informatik- dass bis auf weiteres kein Finanzierungsbedarf be­
Ausbildungsabschlüsse vorweisen kann, aber über steht.
gute bis sehr gute, selbst erarbeitete Kenntnisse ver­
fügt. Team

Geschäftsmodell Hinter makeITpossible steht bislang einzig der Initi­


ant Michael Gisiger aus Bern. Michael ist Historiker
makeITpossible holt diese Erwerbslosen ohne formale und Quereinsteiger in der IT und im Marketing. Er
Informatikausbildung, aber mit selbst erarbeiteten zeichnet sich als Marketing Manager verantwortlich
Kenntnissen, in den ersten Arbeitsmarkt (zurück). Zu für die Kommunikation eines mittelständischen IT-
diesem Zweck wird dem bewährten IT-Businessmo­ Dienstleisters aus Zürich. Für makeITpossible ist er
dell der Personalleihe eine soziale Dimension hinzu­ aktuell auf der Suche nach Partnern und einem Advi­
gefügt: sory Board.

1. Erwerbslose (folgend: Klienten), die vom


RAV an makeITpossible verwiesen werden,
absolvieren ein Assessment ihrer Kenntnisse. Kontakt
2. Anschliessend werden die Klienten für 6,
maximal 12 Monate bei IT-Firmen (folgend: makeITpossible – Michael Gisiger
Kunden) beschäftigt. Gutenbergstrasse 41
3. Mit den Klienten wird zudem eine Standort­ CH-3011 Bern
bestimmung durchgeführt und ein individu­ michael.gisiger@gmail.com
elles Qualifizierungsprogramm zur Aneig­
nung formaler Bildungsabschlüsse erstellt, http://socialstaffing.blogspot.com/

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