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Soll man „erst mal drüber schlafen“? So hat man es uns beigebracht, wenn
wir erregt und wütend über irgendetwas oder irgendjemanden zur Tat
schreiten wollten: „Schlaf erst mal drüber, morgen sieht die Welt schon ganz
anders aus“. Es klingt vernünftig, muss aber nicht unbedingt das Beste sein.
Eine US-Studie mit Studenten zeigte, dass „Wut im Bauch“ die Gedanken
deutlich schärft: Eine Gruppe wurde mit harscher Kritik in Rage gebracht,
bevor Aufgaben zu lösen waren, eine andere nicht. Das Ergebnis widerlegt
die Schlafempfehlung: die „wütenden“ Studenten kamen zu klareren
Analysen.
Fest steht: Für den Lernerfolg ist Schlaf ein wahres Wundermittel. Prof. Born:
„Wichtiges, das man längerfristig einspeichern will, sollte man abends
wiederholen, dann hat man tatsächlich die Sicherheit, dass es besser
abgespeichert wird.“ Und selbst auf körperlicher Ebene wirkt das Gehirn im
Schlaf: Nach einer Impfung bildeten Schläfer doppelt so viele Antikörper wie
andere.
P.M. 1/2008