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Tysk III

Skriftlig prøve
Mandag 18. oktober 2010 kl 13.30-16.00

Faglærer: Béatrice Blom

Prøveinformasjon
Prøvetid: 2 timer 30 minutter
Hjelpemidler: Alle hjelpemidler er tillatt. Unntak er Internett og andre verktøy som
tillater kommunikasjon. For fremmedspråkene er heller
ikke oversettelsesprogrammer tillatt.
Bruk av Kilder er tekster som er tilgjengelige for andre, dvs. en publisert tekst.
kilder: Dersom det er aktuelt for deg å bruke kilder i din besvarelse, må disse
oppgis på en etterrettelig måte. Det finnes ulike måter å oppgi kilder på.
Det vesentlige er at alle kilder som blir brukt til prøven, skal oppgis på en
slik måte at leseren kan finne fram til dem.
Vedlegg: ”Wie schreibt man eine Rezension in drei Teilen?”, eine Rezension des
Comics „An Grossvaters Hand“ (2010), eine Rezension des Films
„Mogadischu“ (2008).
Informasjon Du skal velge én av oppgavene og skrive en lengre tysk tekst. Både
om innhold, språk og struktur i teksten blir vurdert. I oppgave 1 skal du
oppgaven: anmelde en film eller en tegnserie. I oppgave 2 skal du skrive en personlig
tekst til Lutz og kommentere sviket hans. I oppgave 3 kan du velge
sjanger selv. Ordet „Mauer“ oppfattes som en metafor, men du kan også ta
for deg konkrete murer eller skiller. I oppgave 4 skal du skrive en saklig
tekst fra et personlig perspektiv.
Wählen Sie eine der Aufgaben und schreiben Sie einen längeren Text auf Deutsch.

Oppgave 1

Rezensieren Sie den Film „Wir sind das Volk“ (2008) oder den Comic „Der Reporter“ von
Hannes Binder (1990).
Schreiben Sie die Rezension.

Oppgave 2

1Jule Hoffmann
2 Lutz Baumann wird in Jule verliebt
In dem Film ”Wir sind das Volk” verlässt Lutz Baumann seine Freundin Jule Hoffmann , um
über die Tschechoslowakei in den Westen zu fliehen. Er hinterlässt einen Abschiedsbrief, in
dem er erklärt, dass er sie und andere bespitzelt hat. Stellen Sie sich vor, Jule würde den Brief
beantworten.
Schreiben Sie den Brief an Lutz.

Oppgave 3

„Wir haben alle Mauern im Kopf und kämpfen darum, sie zu überwinden," sagt Justinian
Jampol, Leiter des "Wende Museum" in Los Angeles.
Schreiben Sie einen Text, mit dem Titel „Mauern“

Oppgave 4
Sie haben den Film „Wir sind das Volk“ (2008) gesehen und den Comic „Der Reporter“
(1990) gelesen. Beide handeln von autoritären Staaten, menschliche Schicksale, fehlender
Redefreiheit und Bespitzelung, aber auch von Widerstand, Demos und Zivilcourage.
Verwenden Sie die Texte als Ausgangspunkt und erzählen Sie, wie Sie, als junge(r)
Norweger(in), diese Geschichte(n) empfunden haben.
Schreiben Sie einen Artikel für einen deutschen Schülerblog.
Wie schreibt man eine Rezension in drei Teilen?

0. EINLEITUNG
Einleitende Gedanken. Je nach Anlass unterschiedlich. Beispielsweise, wie ich auf das
Buch/den Film/den Comic aufmerksam wurde, ob es gerade aktuell ist, gegebenfalls ein
paar einleitende Worte über den Autor, den Leser für das Thema gewinnen, die eher
unpersönliche Rezension etwas persönlicher gestalten. Zu diesem Punkt gehören auch
die formellen Angaben zum Text: Wo, wann erschienen? Welche Gattung?

1. INHALTLICHER ÜBERBLICK
Ein kurzer Überblick über die Story, der länger oder kürzer ausfallen kann. Dabei sollte
man auf jeden Fall darauf achten, nicht zu viel zu verraten. Der Leser erfährt kurz den
groben Inhalt des Buches, Haupthandlung und Kernfragen werden angesprochen. Der
Leser soll das Bedürfnis haben, mehr darüber erfahren zu wollen.

2. CHARACHTERE und/oder DARSTELLUNG


Manchmal füge ich diesen Punkt ein, wenn besonders starke oder schwache Charaktere
auftreten. Wie logisch ihre Handlungen wirken, wie realistisch sie dargestellt sind, wie
tiefgründig sie geschaffen wurden, ob sie sich weiterentwickeln, ob man mit ihnen fühlt.

Die schönste Story ist nichts ohne eine entsprechende Präsentation. Zuerst allgemein den
Handlungsaufbau, ob man dabei einschläft oder das Buch nicht mehr beiseitelegen kann.
Auch die Frage, ob die Handlung neu erdacht oder genreklassisch ist und ob es ähnliche
Werke gibt, wird beantwortet. Schließlich möchte man sich ja als Leser oder Zuschauer
im Dschungel der ganzen Veröffentlichungen orientieren.

Die Darstellung befasst sich dann mit den Möglichkeiten der Sprache (Buch), Sprecher
(Hörbuch), Zeichenstil (Comic) oder der Effekte / Kameraführung / Soundtracks (Film).
Mir persönlich ist dieser Bereich sehr, sehr wichtig, das ist allerdings Ansichtssache.

3. EIGENE STELLUNGNAHME: FAZIT


Muss man diesen Film/diese Comic unbedingt gesehen/gelesen haben, oder sollte man
besser die Finger davon lassen? Für wen ist es empfehlenswert? Gibt es abschließend
noch irgendetwas anzumerken?

http://sarasalamander.de/kommentare/wie-schreibt-man-eine-rezension....708/
http://web.fhnw.ch/plattformen/fs/info-studienarbeiten/wie-schreibt-man-rezensionen
An Großvaters Hand

Tobias Scheffel (Übersetzer). Moritz 2010, Gebundene


Ausgabe, 80 Seiten

An Großvaters Hand von Chen Jianghong

Inhalt
„Meine Kindheit in China“ lautet der Untertitel des
Bilderbuchs „An Großvaters Hand“ (Moritz 2010) von
Chen Jianghong, welches eher an ein Graphic Novel als an
ein „klassisches Kinderbuch“ erinnert. So erklärt der
Untertitel zwar, worum es geht, lässt den Leser aber weiterhin im Unklaren darüber, ob er
jetzt ein Bilderbuch in den Händen hält oder doch eher ein Graphic Novel für Erwachsene.
Um diese Frage vorab zu beantworten: Sowohl Kinder als auch Erwachsene können dieses
Buch lesen, es wird zweifelsohne jeder Altersgruppe gerecht.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1966 im Norden Chinas. Die Familie des Autors, Vater,
Mutter, zwei Schwestern, der Erzähler und die Großeltern, leben in ärmlichen Verhältnissen.
Die Eltern arbeiten, die drei Kinder werden von den Großeltern betreut. Trotz der Armut (fast
nie reicht es für neue Kleidung oder für neue Schuhe für den kleinen Jungen) lässt sich das
Leben der Familie fast als idyllisch bezeichnen. Der Zusammenhalt innerhalb der Familie ist
eng, die Kinder lieben ihre fürsorglichen Großeltern und diese kümmern sich
aufopferungsvoll um die Familie.

Die Großmutter zieht Küken auf, um das Familieneinkommen zu verbessern und schafft es
auch immer wieder, aus fast nichts ein schmackhaftes Essen zu kochen. Besonders gern geht
der kleine Junge mit seinem Großvater in den Park, wo sich die alten Männer treffen. Die
ältere Schwester geht schon zur Schule, da sie taub ist, besucht sie eine Gehörlosenschule.
Von ihr lernt der Junge die Gebärdensprache. Am liebsten aber zeichnet er.

Da sich die Familie keine Zeichenmaterialien leisten kann, zeichnet der kleine Junge meist
auf dem Fußboden. Gefährdet wird die Idylle dann aber durch den Beginn der
Kulturrevolution. Freunde werden öffentlich gedemütigt, manche verschwinden ganz, Angst
greift um sich und für die kleine Familie kommt es besonders schlimm, als der Vater zur
Umerziehung aufs Land verschickt wird. Der Junge kommt zur Schule, was ihm zuerst gut
gefällt, zumal er als Rotgardist „Chefredakteur“ der Wandzeitung wird und endlich wieder
zeichnen kann.

Dann stirbt der über alles geliebte Großvater und die Großmutter versinkt in Trauer. 1976, im
Jahr als Mao stirbt, kehrt auch der zwangsverschickte Vater zurück, erschöpft und gealtert.
Dass der Junge zur Oberschule kommt, bildende Kunst studiert und letztendlich ins Ausland
geht, wird nur noch kurz auf den letzten beiden Seiten abgehandelt – die Kindheit ist vorbei.

Fazit
Chen Jianghong hat bereits eine ganze Reihe Bilderbücher gezeichnet und geschrieben. Wer
ihn auf einer Lesung oder bei einem Workshop erleben durfte, weiß um sein ganz
außergewöhnliches Zeichentalent, welches klassische chinesische Zeichenkunst – einige
Bilder sind auf Reispapier getuscht – und moderne Bildersprache miteinander verbindet.
Bücher signiert er nicht, er zeichnet mit flinkem Pinsel ein Bild hinein. In „An Großvaters
Hand“ erzählt er zum ersten Mal von seiner eigenen Geschichte. Seine Kindheit und Jugend
ist so ganz anders als all das, was wir kennen.

Besonders die Zeit der Kulturrevolution ist oft das Thema einer Reihe von Büchern
chinesischer Autoren. Chen Jianghong lässt keinen Zweifel an der Grausamkeit der
Kommunisten in dieser Zeit, aber er klagt weder an, noch jammert er. Er stellt nur dar,
beschreibt eine Kindheit voll materieller Not, aber menschlichem Reichtum. Auch wenn
niemand gerne kleiner revolutionärer Rotgardist sein möchte, so einen Großvater und so eine
Großmutter hätte sicher jeder gern gehabt. Die Beschreibung dieser chinesischen Kindheit in
wenigen Sätzen, aber aussagekräftigen, großformatigen Bildern ist ein Augenschmaus für
Erwachsene und eine liebevoll erzählte Geschichte für Kinder. Etwas ganz Besonderes – und
auch schon mehrfach ausgezeichnet.

http://www.rezension.org/an-grossvaters-hand/

(etwas geändert)
Mogadischu

Inhalt
1977 bringen linksradikale palästinensische Terroristen die
Lufthansamaschine „Landshut“ unter ihre Kontrolle und entführen
die Maschine auf „abenteuerlich“ anmutende Art und Weise nach
Mogadischu. Es ist die „Blütezeit“ des linksradikalen Terrors
durch die RAF. Zuvor hat die Rote-Armee-Fraktion bereits den
Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer in ihre Gewalt
gebracht. Wochenlang wird Schleyer von Mitgliedern der RAF
unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten.
Immer wieder wendet sich Schleyer mit Videos an die (west-)deutsche
Regierung, und seine Angehörigen sind bereit, ein Lösegeld in zweistelliger Millionenhöhe
bereit zu stellen.

Doch die Linie der Bundesregierung ist klar: Keine Verhandlungen mit Terroristen, die
Regierung um Bundeskanzler Schmidt fährt einen „Null-Toleranz-Kurs“. Als den RAF-
Terroristen dann schließlich immer deutlicher klar wird, dass die Entführung von Hanns
Martin Schleyer nicht zum gewünschten Erfolg, der Freilassung bzw. „Freipressung“ von
mehreren inhaftierten RAF-Mitgliedern führen wird, wenden Sie sich an ihre
palästinensischen „Gesinnungsgenossen“. Durch die Entführung der „Landshut“ durch
befreundete palästinensische Terroristen wollen die RAF-Mitglieder die inhaftierten
Mitglieder ihrer Terrororganisation letztlich doch noch frei bekommen…

Ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte – glaubwürdig und bewegend inszeniert
Der „deutsche Herbst“, der Höhepunkt des RAF-Terrors und ein dunkles Kapitel in der
deutschen Geschichte hat in der Vergangenheit immer wieder verschiedene Regisseure und
Drehbuchautoren zu neuen Filmprojekten und Auseinandersetzungen mit der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland angeregt. Während im Film „Der Baader-Meinhof-Komplex“
von Erfolgsproduzent Bernd Eichinger eher die actionlastigen Szenen im Vordergrund stehen,
zieht „Mogadischu“ seine Spannung vor allem aus der genauen Zeichnung der einzelnen
Charaktere, ohne dabei zu moralisieren.

Zwar wird der Pilot Jürgen Schumann als Held etwas in den Vordergrund gestellt, allerdings
gelingt es dem Regisseur Roland Suso Richter, Schumann nicht zu glorifizieren, sondern ihn
als einfachen, aber unglaublich mutigen und tapferen Menschen darzustellen, der sein Leben
für seine Passagiere opfert. Die palästinensischen Terroristen werden als skrupellose
Entführer dargestellt, die nicht vor Mord und Gewalt zurückschrecken, um ihre durchaus
fragwürdigen Ziele zu erreichen. Aber Richter skizziert dabei auch die Auswirkungen von
gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und falsch verstandener Loyalität, so dass der
Zuschauer keinen Film mit „schwarz-weiß“ gezeichneten, stereotypen Charakteren vorgesetzt
bekommt – vielmehr beschränkt sich Richter auf die leisen Töne und zeichnet so eine „wahre
Tragödie“ glaubwürdig und zutiefst bewegend nach.

Fazit
Während in den letzten Jahren verstärkt eine „Übersättigung“ des Publikums mit Filmen über
die NS-Zeit zu beobachten ist, erfreuen sich Filme über die Zeit der Studentenunruhen und
des RAF-Terrors nach wie vor einer immensen Popularität. Die Erstausstrahlung von
„Mogadischu“ in der ARD verfolgten im Jahr 2008 mehr als 7 Millionen Zuschauer, was
einem Marktanteil von über 20 Prozent entspricht. „Mogadischu“ besticht durch eine
überzeugende Schauspielerleistung und einen realitätsnahen Handlungsverlauf. Ein Film, der
zeitweise nichts für „schwache Nerven“ ist, der als bewegende und glaubwürdige
Nacherzählung eines traurigen, aber ungemein wichtigen Kapitels der deutschen Geschichte
jedoch in jedem Fall bedingungslos zu empfehlen ist.

http://www.rezension.org/mogadischu/

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