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Gallen
November 2010 Nummer 330
Drogen
LOCATION: ZURICH
one you
one Credit Suisse
ALEXANDER WOLLTE MEHR VERANTWORTUNG. WIR VERTRAUTEN IHM UNSERE
WICHTIGSTEN KUNDEN AN. Als Alexander mit der Betreuung seiner neuen Private Banking Kunden
startete, war nicht abzusehen, wohin ihn sein Engagement führen würde. Heute berät er 50 unserer grössten
Kunden in Nahost. Seine Empfehlungen sind für die Kunden sehr wertvoll – die Erfahrung für ihn unbezahlbar.
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Präsidentin
Charlotte Claesson
Editorial
Ressorts
Tristan Swysen
Ressortleiter Aktuell
Katrin Stutz
Ressortleiterin Campus Zeit für eine
Marisa Steiner
Entziehungskur!
Ressortleiterin Thema
Pascal Fischer Das mag eine Zeit lang funktionieren. Auf die Dauer ist es
Layouter zum Scheitern verdammt. Wie staatliche Konjunkturprogramme
machen Drogen nur kurzfristig glücklich. Probleme werden nicht
gelöst, sondern aufgeschoben. «Opium heilt alles, nur nicht sich
selbst,» hiess es schon im alten Rom. Wir sollten einen Drogen-
Raphael Güller
entzug wagen. Stellen wir uns unbenebelt und nüchtern den He-
Layouter
rausforderungen des Lebens, statt vor ihnen zu flüchten.
Martin Schulz
Layouter
Luc-Etienne Fauquex
Chefredaktor
Meinung Studentenschaft
3 Editorial 14 Das Studium konsumieren
61 Cartoon International Days
Heftvorschau 15 StuPa-Wahlen 2010
65 Leserbriefe 16 New Yorker Legenden auf dem Campus
66 Das Gerücht 17 Make IW, not War
Bilderrätsel
67 Zuckerbrot & Peitsche
Aktuell Campus
8 Agenda
10 Kurzmeldungen 20 Volle Power für das ISC
21 Studienfinanzierung an der HSG
22 Multikulti an der HSG
23 25 Jahre HSG Big Band
24 Game on für die St. Gallen Gekkos!
25 Geburt und erste Gehversuche: Die
Gründung des Industrial Clubs
26 Die Weinelite
27 Die HSG in 384 Wörtern
Thema Menschen
30 Lernst du noch oder dopst du schon? 54 Umfrage: Was ist deine Rausch-Geschichte?
32 Drogen: Facts & Figures 56 Freifahrt für die Künste
33 Die versuchte Neugier 58 Ein Social Start-up für existenzielle Lernhilfe
34 Mittelbild: Ein Zug & du bist weg... 60 Herausgepickt: Markus Anker, Unipfarrer
36 Drogenfilme – eine Auswahl 62 Partypics: Semester Break Party
38 Absinth und Spritzen im Stadtpark 64 Profs privat: Christine Legner
40 Der Drogenkrieg in Mexiko
41 Rausch auf Umwegen
360°
44
46
prisma empfiehlt
Der Anfang vom Ende des Sozialismus in
prisma-hsg.ch @
Venezuela? • Sieh dir das aktuelle Heft – und alle vor-
48 If you want it, it is no dream hergehenden Ausgaben – auch online an!
50 Schwing dein Ding • Auf unserem Blog informieren wir dich über
51 Die Liste der Alltagsdrogen das Welt- und Webgeschehen.
• Ob Buch, Verein oder Dozenten – bei uns
findest du zu allem was …
Neuster Vereinszugang
VIAS ist eine studenti-
Mit acht Jahren leerte er seine erste Flasche, mit 15 waren
sche Initiative, welche
es schon sechs bis sieben Liter Bier am Tag und mit 43
die Kommunikation
musste er sich die Frage stellen, ob er weiterleben will.
zwischen den IA-Studie-
Prisma traf Ruedi und redete mit ihm über sein Leben, die
renden und den für das
Sucht und den täglichen Kampf gegen den Rückfall.
Programm verantwortlichen Professoren
Melancholie ist das optimieren will. Ziel ist es, die Attraktivität
Ein milder Herbsttag neigt sich dem Ende zu, als ich mich Vergnügen traurig zu des Studiums im Bezug auf Programm
vom St. Galler Bahnhof zum abgemachten Treffpunkt
begebe. Ein kurzer Blick auf die Uhr erinnert mich daran,
sein und Sozialleben zu steigern. Neben dem
Ein Stimmungsbild des Herbs- BIA/MIA-Starttag hat VIAS eine grosse
dass ich bereits sieben Minuten zu spät bin. Noch weiss
tes und Musik-Tips um der Umfrage organisiert,
ich nicht, wie der Mann aussieht, den ich gleich treffen
werde. Doch wie sieht jemand aus, der mehr als drei kalten Jahreszeit zu frönen.
Supporte deinen Verein auf
Jahrzehnte Alkoholsüchtig war? Wie stark hat sich die
prisma-hsg.ch/campus/vereine
psychische Sucht auf sein physisches Erscheinungsbild
ausgewirkt?
November
DO Unisport
Cycling Marathon
MO HSG 25
15
Gymnastikraum AZSG – 18.30
Beginn 2. Semesterhälfte
1-3 Teilnehmende halten ein Bike während 7
Der Endspurt beginnt. Alle, die während des Stunden in Bewegung. 18.30 Uhr bis ca. 02.00
Breaks noch nichts getan haben, sollten wohl Uhr. Anmeldeschluss: 22. November. Informa-
langsam damit beginnen. tion bei unisport@unisg.ch, 071 224 22 50 oder
direkt im Sportbüro
HSG
LWA: Abgabe Seminararbeit
Studynet – 16.00 DI Kybelia
Winterwonderland
Letzte Eisenbahn für unsere Assessis! Abgabe der
LWA Seminarabeit – nicht vergessen: Bis 16.00
30
ins Studynet im Word- oder PDF- Format. Wenn du an ein wenig Wintersport (je nach Wet-
ter) und anschliessend an einem köstlichen Fon-
due interessiert bist, schliesse dich uns an!
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MI Cercle des Francophones melde dich bei fuxmajor@kybelia.ch.
Extravaganza
17 Elephant – 22.00
Auch dieses Jahr gibt es wieder die Möglichkeit
Akademischer Klub
die extravagantesten Kleidungsstücke aus dem
Exkursion
Indoor-Klettern – 19.00
Schrank zu holen und sich für eine verrückte
Nacht vorzubereiten. Treffpunkt: Bahnhof St. Gallen. Anmeldung
Anlässlich der diesjährigen EXTRAVAGANZA- unter aktivitas@akademischerklub.ch
Party kostet das Bier den ganzen Abend nur 5
CHF. Kommt zahlreich!
DI Sicherheitspolitisches Forum
Apéro & Diskussion
23 B-Gebäude 09-011 – 18.45
Podiumsdiskussion zum Thema «Hat die
Schweizer Armee eine Zukunft?» unter anderem
mit Bruno Zuppiger (SVP, Oberst aD), Divisionär
Jean-Marc Halter (Chef Führungsstab der Ar-
mee) und Patrick Angele (GSoA).
Akademischer Klub
Exkursion
Kunstgiesserei St. Gallen – 20.15
Treffpunkt: Bahnhof St. Gallen. Anmeldung
unter aktivitas@akademischerklub.ch
Uni Orchester
DO FR HSG
Konzert
9 Aula HSG – 20.00 24 Semesterende
Programm:
Grieg: Peer Gynt
Tchaikowsky: Nussknacker
Bach: Toccata und Fuge
prisma-hsg.ch @
Kurzfristige Änderungen und die neusten Termine
findest du auf dem prisma-Blog!
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Studentenrabatt
Können schon nach wenigen Wochen ber ausserdem den Mö-
on air unter Beweis stellen. Die Ausbil- venpick Weinkeller in St.
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dienpraxis und Medienmanagement» stieren. Auch hier ist die
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der Universität St. Gallen ergänzt. Diese Weitere Informati-
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Aktuell 12 prisma – November 2010 Durchgehend warme Küche
S tudentenschaft
14 Das Studium konsumieren
International Days
15 StuPa-Wahlen 2010
16 New Yorker Legenden auf dem Campus
17 Make IW, not War
bekommt und zum Kapitel «Bindung» Längst haben auch gewisse Teile des
oder «HSG Kultur» blättert, muss man - Lehrkörpers die Studierenden als Kun-
je nach eigener Gesinnung z.B. ernüch- den, oder schlimmer noch als Konsu-
tert - feststellen: Wir sind wirklich eine menten, entdeckt. Wird am Ende einer
SHSG Präsident Christian Funk
Wirtschaftsuniversität. Lehrveranstaltung nicht das gewünsch-
te Ergebnis erreicht, wird fieberhaft Kontextstudium beim Bidding voll wird
Während bei anderen Fachrich- danach geforscht, wo man den Studie- oder nicht, eben nicht Inhalt, Lehrform,
tungen beim Thema Kultur über «Mitge- renden noch mehr entgegen kommen Dozent oder vergleichbares, sondern
staltung», «Partizipation», «Freiräume» könnte, das Lernen noch leichter und schlicht die Prüfungsform/-aufwand
oder die zentrale Frage «Wie wollen wir angenehmer gestalten könnte. Es geht ist? Ist es nicht ein Armutszeugnis für
alle als Gemeinschaft zusammen le- nicht mehr um «Fairness» oder «Ange- uns Studierende, wenn ohne Incenti-
ben?» geredet werden würde, tauchen messenheit», sondern nur noch um Zu- vierung durch Credits kaum noch etwas
bei uns eher Begriffe auf wie «Qualität friedenheit. gemacht wird, wenn das Verhältnis Auf-
des Studiums», «herausragendes Studi- wand-Creditertrag strategisch optimiert
en- oder Campuserlebnis» oder die zen- Auch hier: Gelegentlich die Stu- wird, ohne dabei den Inhalt dieser Cre-
trale Frage «Wie schaffen wir über einen dierenden nach ihrer Zufriedenheit dits zu reflektieren?
Ausbau unserer Services eine höhere mit dem Kurs zu fragen ist wichtig und
Verbundenheit der Studierenden oder richtig, ihnen aber in allen Bereichen Ist es nicht bedenklich, wenn grös-
Absolventen zur HSG?». nachzurennen und übereifrig Eigen- sere Teile von uns sich kaum mehr für
verantwortung und Selbstbestimmung die Entwicklung unserer Alma Mater in-
Man soll mich nicht falsch verste- der Studierenden zu kürzen, nur weil teressieren, und, wenn sie es zumindest
hen. Ich bin sicher, dass all diese Sa- man dann besser «in einen Kurs hi- ansatzweise tun immer stets erwarten,
chen einen fundamentalen Einfluss auf nein sitzen» und alles - am besten noch dass alle Informationen und Hinter-
die Kultur und die Bindung zur HSG im Vorbeigehen - «mitnehmen» kann, gründe ihnen auf dem Silbertablett prä-
haben und - was wohl zentral ist - sie sollte auch nicht das Ziel sein. Aber wa- sentiert werden?
die einzigen wirklichen Hebel sind, die rum immer mit dem Finger auf Andere
der Universitätsleitung zur Verfügung zeigen, wenn man auch bei sich selbst Ich will hier nicht den moralischen
stehen, um die HSG-Kultur zu stärken. beginnen könnte. Ist nicht vielleicht die- Zeigefinger erheben. Viele der hier vor-
Dennoch fragt man sich manchmal: Was se Kundenorientierung der Universität gebrachten Sachen trafen oder treffen auf
für eine Art Kultur schaffen wir hier ei- auch darauf zurück zu führen, dass wir mich genauso zu. Doch sollten wir uns
gentlich? Services, Qualität der eigenen Studierenden uns eben als solche ver- ab und zu überlegen, ob dies wirklich die
Leistungen - allesamt Begriffe, die eine halten? Sollte es einen nicht nachdenk- Art ist, wie wir eine HSG-Kultur gestalten
klassische Kundenbindung fördern. Der lich stimmen, wenn derzeit einer der wollen: Als Wirtschaftsunternehmen, mit
Student kommt zur HSG, findet alles Hauptgründe, warum ein Kurs z.B. im den Studierenden als Kunden?
International Days
Z ehn Tage nach Brasilien? Oder lieber
nach China? Die Türkei vielleicht...
Und dabei 20 Studenten aus dem jewei-
Während dieser drei Tage wird die Uni
dann ganz auf Internationalität ausge-
richtet. Das soll zu sehen, aber auch mit
ligen Land kennenlernen, und mit ihnen anderen Sinnen zu erleben sein. So wird
zehn Tage durch die Schweiz reisen. Das die Mensa an diesen Tagen spezielle Me-
sind die Touren (Magellan, ACT und Eu- nüs aus den drei zu besuchenden Län-
rotour) der Studentenschaft. Wer lieber dern servieren, Filme und Musik brin-
in der Schweiz Studierende aus aller Welt gen uns die Kulturen noch näher. Und
kennen lernen möchte, für den ist die natürlich befindet sich zwischen den
Swiss International Week sicher etwas. Landesfahnen dieser Länder auch unser
Was auch immer du bevorzugst, vom Infostand, wo du dich genauer über die
30.11. bis 2.12. kannst du dich im Rah- internationalen Projekte der Studenten-
men der International Days an der Uni schaft informieren kannst.
über unsere Programme informieren. Malte Otremba
Vanessa Heye
nun Präsident des Studentenparla- Andreas: Ganz wichtig ist vorerst,
ments. Andreas ist ebenfalls im dritten das StuPa richtig zu formieren. Wir wol-
Semester und studiert internationale len kein StuPa, wo die Parlamentarier
Beziehungen. Er ist neu im Studen- nur Abstimmungen durchführen, son-
Severin Bischof im Gespräch
tenparlament und übernimmt die Ver- dern wo auch eine gewisse Diskussions-
antwortung als dessen Vizepräsident. kultur vorangetrieben wird. Damit die
Christina ist Studentin auf Assessment- Interessen aller Studierenden vertreten Von wem kommen diese Ideen?
stufe und möchte später BWL studieren. werden können, ist eine stabile Grund- Severin: Die Ideen kommen aus
Sie wird als Aktuarin im Präsidium des struktur unumgänglich. dem Kollegium. Wir sitzen zusammen,
Studentenparlaments mitwirken. Severin: Die Übergabe vom alten auch nachts, und trinken Tee…
Präsidium an das neue muss automa- Andreas: …Wir trinken auch wirk-
Wir haben uns mit dem Präsidium tisiert werden, um Kontinuität in das lich nur Tee! Ansonsten würde man an
des StuPa für ein Interview zusammen- Studentenparlament zu bringen und so unserer Glaubwürdigkeit zweifeln (alle
gesetzt und sie nach ihren Visionen und unsere Institution langfristig zu einem lachen).
Zielen im neuen Amt befragt: Platz für aktive studentische Mitbestim-
mung zu machen. Auf jeden Fall haben In den vergangenen Jahren konnte das
Liebes Präsidium, warum habt ihr euch wir das Ziel, die Kooperation mit dem StuPa bekanntlich wenig Aufmerksam-
entschieden, das Amt im Studentenpar- Vorstand der Studentenschaft zu inten- keit und Vertrauen geniessen. Wo liegen
lament zu übernehmen und was sind sivieren. eurer Meinung nach die Gründe für die
eure Erwartungen? kritische Einstellung gegenüber dem Stu-
Christina: Ich habe mich als Ak- Die Zufriedenstellung der Studierenden Pa?
tuarin bereitgestellt, weil ich denke, gehört zu euren Hauptverpflichtungen. Severin: Letzes Jahr haben wir ein
dass dies eine gute Möglichkeit ist, sich Gibt es konkrete Bereiche im studen- StuPa erlebt, welches zu sehr mit sich
initiativ einzubringen. Die Protokollfüh- tischen Alltag, die ihr grundlegend ver- selbst beschäftigt war und an den inter-
rung bringt eine ziemlich grosse Verant- ändern wollt? nen Strukturen gearbeitet hat. Auch jetzt
wortung mit sich. Diese Verantwortung Andreas: Da haben wir beispiels- noch bestehen diverse Erforderlichkeiten
nehme ich gerne an und ich bin über- weise erste Ideen wie die Einführung für neue Ansätze. Wir sollen mit einen
zeugt, dass wir mit diesem sehr moti- von Pflichtenheften für eine bessere Or- Vorstand zusammenarbeiten, der sämt-
vierten Team einiges im Studentenpar- ganisation im Parlament. liche Projekte und Tätigkeiten durch-
lament bewegen können. Severin: Unter Umständen haben führt. Für uns ist dies teilweise etwas dif-
Andreas: Nach dem bestandenen wir auch vor, verschiedene E-Mail- fus, da wir aufgrund der Organtrennung
Assessmentjahr habe ich mir gedacht: Adressen des Studentenparlaments für nicht aktiv in diesen Projekten involviert
«Jetzt muss ich an der HSG auch einmal die einzelnen Stufen einzuführen, da- sind. Ausserdem waren die Anlaufstellen
mehr machen als nur studieren.» Da mir mit wir effizienter auf die Wünsche der des Parlaments bisher schlecht organi-
die Stimmung im StuPa sehr gut gefällt, Studierenden eingehen können als über siert. Wenn die Studierenden nicht wis-
habe ich mich spontan entschlossen, das eine zentrale Adresse. sen, dass es ein Parlament gibt, können
Amt des Vizepräsidenten zu überneh- sie durch dieses auch nicht kollektiv
Vanessa Heye
der Uni präsentiert das «New York
Ska Jazz Ensemble» am 16. Dezember
2010 um 21 Uhr in der Aula der Uni St.
Gallen.
Das neue StuPa-Büro: Andreas Bäuml, Christina Henke & Severin Bischof
Energie im Sechserpack
Die Rede ist nicht von Energy Drink
vertreten werden, da nur Bruchteile dem Studium nicht doch zu viel für mich vom Discounter, sondern von sechs
der eigentlichen Interessen vom Parla- wäre. Aber Severin, der ja auch während Jungs, die Jazz so schwungvoll und ab-
ment wahrgenommen werden können. des Assessmentjahrs im StuPa war, hat wechslungsreich mit Ska-Beats mischen
mir zugesichert, dass es im Rahmen wie keine andere Band.
Habt ihr die nötigen Mittel, um eure Visio- des Möglichen bleiben wird. Wir haben
nen zu verwirklichen? auch ein super Team, wo wir uns zwar Ihr neues Album «Step Forward» be-
Severin: Die einzigen Ressourcen, nicht gegenseitig Aufgaben überlassen, weist, dass das NYSJE auch nach 16 Jah-
auf die es wirklich ankommt, sind Zeit uns jedoch gegenseitig unterstützen und ren Bandgeschichte nichts an Kreativität
und Schweiss. Es liegt nicht an monetären motivieren. Dann haben halt ein paar eingebüsst hat. Ihr Repertoire reicht von
Notwendigkeiten, sondern allein an un- Tage einige Stunden mehr (lacht). Ska-Interpretationen bekannter Jazz-
serer Hingabe, dass wir unsere Ziele errei- Standards über Reggea- und Rocksteady
chen. Im Moment ist es auch sehr gut, da Was erachtet ihr als persönliche Vorteile, Rhythmen bis hin zu einem gekonnten
wir eine sehr gute Kommunikationslage die ihr durch die Erfahrungen im StuPa Dancehall-Mix.
mit dem Vorstand der SHSG haben. für eure Zukunft mitnehmen könnt?
Andreas: Ich interessiere mich für Back To The Roots
Severin und Andreas, ihr seid nun im Politik und kann hier erste politische Er- Nach der langen Umbauphase zieht
dritten Semester internationale Bezie- fahrungen sammeln. Man nimmt auch Jazz an der Uni nun von der Mensa zu-
hungen, Christina, du hast dein Studium sehr viel «managarial Know How» mit, rück in die Aula, wo alles begann. Fern-
an der HSG kürzlich begonnen. Habt ihr was man nie genügend gelernt haben ab von Salatbesteck und einem Hauch
keine Bedenken, dass die Verantwor- kann. Fritieröl in der Luft, ist die Aula der
tung im neuen Amt eure universitären Severin: Im StuPa lernt man, Sa- ideale Ort, um Musik pur zu geniessen.
Leistungen unter Druck setzen könnte? chen nicht auf persönlicher Ebene zu Jetzt liegt es an euch, am 16. Dezember
Severin (lacht): Perfekte Frage! Es debattieren, sondern auf objektiver und die Aula zum Kochen zu bringen. Wer
ist das Schöne an der HSG, dass sich damit für höhere Produktivität und für danach im weihnachtlichen St. Gallen
jeder in irgendeiner Weise für etwas eine fairere Beschlussfassung zu sorgen. noch kalte Füsse hat, ist selbst Schuld!
engagiert. Die hohe Motivation der Stu- Christina: Die Vorteile kann ich nur Usha Trepp
dierenden an der HSG ist einfach spitze unterstreichen. Als Aktuarin lerne ich Chairwoman «Jazz an der Uni»
und es herrscht eine gute Kultur. Des- noch zusätzlich, wie man sehr schnell
halb nehmen wir uns gerne die Zeit. tippt (alle lachen)!
Christina: Da ich gerade erst an der
HSG angefangen habe, kann ich noch Was sind eure Empfehlungen an jene
nicht genau sagen, wie ich mich hier in KommilitonInnen, die ebenfalls darüber
der Lernphase durchschlagen werde. nachdenken, nächstes Jahr für das Parla-
Hoffst du, dass du während der Lernpha- ment zu kandidieren?
se deine Zuständigkeiten anderen über- Christina: Wenn ihr Interesse habt
lassen kannst? und euch engagieren wollt, macht‘s auf
Christina: Nein, auf keinen Fall! Ich jeden Fall! Von engagierten Studieren-
habe es mir natürlich genau überlegt, den lebt schliesslich das StuPa.
ob das Engagement beim StuPa neben Cinar Ceynur
Andreas Juchli
Herrgottsfrühe aufgestanden, hab mei-
ne Tasche gepackt und bin mit meinem
Mitbewohner durch die vernebelten
Strassen St. Gallens in Richtung Bahnhof
marschiert. Es hat ein bisschen gereg-
Höhepunkt der International Week in Israel: Wellness im Toten Meer
net. Die Stadt war grau, die Menschen
auch… ihr kennt das. Doch schon bald
entfliehen wir beide dieser Trostlosig- der Schweiz nennen wir es «Schpiess- sationen weltweit, die jährlich eine sol-
keit und setzen uns in das Viererabteil li», dürfen da auf keinen Fall fehlen. che International Week organisiert. Im
eines ICE. Die Woche kann beginnen. Nach und nach werden die Speisen ab- März 2011 wird die Studentenschaft der
getragen, die Bar wird dafür vermehrt Universität St. Gallen die Swiss Interna-
Shana Tova. Welcome to Israel, Ziv genutzt. Yael, die Hauptverantwortliche tional Week ausrichten und damit inter-
heisst uns am Ben Gurion-Flughafen in der International Week Tel Aviv, bringt nationales Flair und Stimmung auch in
Tel Aviv willkommen und fährt uns im einen Toast auf die Woche aus und wir die Schweiz holen.
weissen Peugeot 206 zu seinem Apart- stossen alle an. Lechaim! Das Programm und die Struktur die-
ment mitten im Zentrum der Wirtschafts- ser Wochen ist von Land zu Land unter-
metropole Israels. Als nächstes heisst es Das Programm der Woche war aus- schiedlich, jedoch versuchen alle Orga-
Badehose, Flip-Flops und Shades mon- gesprochen abwechslungsreich. Hier nisatoren mit Hilfe von Partnern aus der
tieren, denn es geht an den Sandstrand, ein kleiner Abriss davon: Kayaking im Industrie die IW für die Teilnehmenden
wo uns neben Eineinhalbmeter-Wellen Jordan, Besuch einer Winzerei in den kostenlos zu gestalten. Wir mussten den
und 26°C Meerwasser auch noch die Golanhöhen, Stadtführung durch Je- Organisatoren keinen einzigen Rappen
weiteren Teilnehmer der International rusalem, Unternehmensbesichtigung bezahlen.
Week Tel Aviv erwarten. Sie sind aus der einer Patentfirma, eines StartUp-Be- Andreas Juchli & Fabio Carlucci
ganzen Welt angereist, unter anderem treuungsdienstleisters, und Testfahrt Organisatoren der
aus Polen, Holland, Spanien, China, Un- elektrischer Autos bei «BetterPlace». Wir Swiss International Week 2011
garn, Schweden, Finnland und Japan. haben ebenfalls ein Kibbuz - eine sozia-
Wir lernen uns, Mojito schlürfend im listisch geführte ländliche Gemeinschaft
Schatten der Sonnenschirme kennen - besucht und dort übernachtet. Für die So kannst du teilnehmen
und tauschen unsere Erwartungen und meisten Teilnehmer dürfte das Highlight
Vorstellung zur kommenden Woche der Highlights jedoch der Kamelritt mit Fall du eine Internation Week miter-
aus. Gegen Abend verabschieden sich anschliessender Übernachtung in einem leben willst, dann check www.iw-co.
die Teilnehmer kurz, um sich in den Beduinenzelt und der darauffolgende org, um die Daten der kommenden
Wohnungen ihrer studentischen Gast- Wellnesstag im Toten Meer gewesen IW’s einzusehen und schreib eine E-
geber für die kommende Rooftop-Party sein. Fantastisch! Mail an internationalweek@myunisg.
frisch zu machen. Die offizielle Eröff- ch, damit wir dich in unsere Newslet-
nungsparty beginnt mit einem BBQ à Die Studentenschaft der Universität ter-Mailingliste aufnehmen können.
la Israel. Hummus und Shish Kebab, in Tel Aviv ist nur eine von über 25 Organi-
BAINVESTOR
Bainies machen den Unterschied. Wir reden Klartext. Und sind konsequent ergebnisorientiert. Der Erfolg gibt uns Recht: Als eine der drei weltweit
führenden Strategieberatungen gewinnt Bain & Company seit Jahren kontinuierlich Marktanteile.
Wachsen Sie als WirtschaftswissenschaftlerIn mit uns. Als Praktikant, Universitätsabsolvent oder Professional. Und übernehmen Sie frühzeitig Verant-
wortung – in einem Team herausragender Köpfe, die man nicht über einen Kamm scheren kann. Was Sie dazu mitbringen sollten? Einen exzellenten Ab-
schluss, Auslands- und Praxiserfahrung und Ihren unternehmerischen Weitblick. Neugierig? Dann finden Sie heraus, ob auch in Ihnen ein Bainie steckt:
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Bain & Company wurde 2010 zum achten Mal in Folge zur „Best firm to work for“ gewählt.
Our philosophy: True North – we tell it like it is.
C ampus
20 Volle Power für das ISC
21 Studienfinanzierung an der HSG
22 Multikulti an der HSG
23 25 Jahre HSG Big Band
24 Game on für die St. Gallen Gekkos!
25 Geburt und erste Gehversuche: Die Gründung des
Industrial Clubs
26 Die Weinelite
27 Die HSG in 384 Wörtern
Studentisches Engagement
Die Cheforganisatorin von AIESEC
Martin Schulz
Tonio Wohlwend
Die HSG Big Band im Einsatz.
Marcial Bollinger
stehen, soll der Name des Vereins doch
ein kleiner Augenzwinker zu Namens- Neben dem Eis
vetter Gordon Gekko, dem bekannten Mit dem Beginn des Semesters und
Banker aus dem Kultfilm «Wall Street», damit den ersten Trainings sowie einem
sein. Bei den St. Gallen Gekkos geht es Trainingsweekend haben sich die Akti-
allerdings eher um die Resultate der NHL vitäten der Gekkos auf das Eis verlagert.
als um Börsenkurse. Und wenn über So gilt es nun, die individuellen tech-
Übernahmen gesprochen wird, sind da- nischen Fähigkeiten und das Mann-
bei wohl eher die Drafts der Teams und schaftsspiel zu verbessern, um dann
ihre Neuverpflichtungen gemeint als ir- bei den Turnieren das Feld erhobenen
gendwelche S&P 500 Firmen. Hauptes verlassen zu können.
Training steht allen Hockey-Interessier- book-Page der Gekkos oder auch wei-
ten offen (Anmeldung über UniSport), tere Outdoor-Aktivitäten. Dies mit dem
das Donnerstags-Training ist für das Ziel das Vereinsleben zu fördern, sowie
Team reserviert. Im Team sind jene die Präsenz und die Bekanntheit der
Spieler zusammengefasst, welche dem Gekkos bei den anderen Studenten zu
Verein St. Gallen Gekkos beigetreten erhöhen – damit bei einem möglichen
sind und den Verein – und somit auch Heimturnier auch ein paar Fans den
die HSG – an nationalen und internatio- Weg zu den Spielen finden. Dass es bis
nalen Turnieren vertreten. dahin allerdings noch ein weiter Weg ist,
ist den Mitgliedern bewusst, aber ohne
Vereinsführung Durchhaltewillen kann man seine Ziele
Einen Verein zu führen, gleicht nicht erreichen. Und deshalb gibt es für
einem KMU – da ist wirtschaftliches Wis- die Gekkos nur ein Motto: Game on!
sen hilfreich. Es versteht sich von selbst, Simon Wälchli
Marcial Bollinger
dass die St. Gallen Gekkos auf finan- Vorstand St. Gallen Gekkos
zielle Mittel angewiesen sind, um den
Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Dies,
weil die St. Gallen Gekkos im Vergleich
zu anderen Vereinen an der HSG durch
Industrial Club
W ie jede gute Gründungsgeschich-
te beginnt auch die des Industrial
Clubs in der Kneipe bei einem Bier. Als
wurden die Ämter im Vorstand verteilt.
Der Grundstein war gelegt.
Pharma-, Konsum- und Automobilun-
ternehmen auszuweiten.
die Zungen lockerer werden, erzählt uns Erste Schritte und kleine Erfolge Learning by doing
Enzo von seiner Idee, den Studierenden Voller Motivation machten wir uns Nach fünf Monaten, die seit der
der HSG neben den gängigen Optionen in den folgenden Wochen an die Arbeit. Gründung vergangen sind, können wir
wie Banking und Consulting eine ande- Jedes Vorstandsmitglied hatte seine auf eine einmalige Erfahrung zurück-
re spannende Alternative, die Industrie, ganz eigenen Ideen und Vorstellungen. blicken. Wir erlebten die Vereinsgrün-
näher zu bringen. Begeistert von seiner Gemeinsam wählten wir potenzielle dung so, wie wir uns eine kleine Unter-
Idee – jeder von uns hatte grosses Inte- Partnerunternehmen aus, gestalteten nehmensgründung vorstellen. Ständig
resse an der Industrie, den Unterneh- das Logo, Werbebroschüren und die warten neue Herausforderungen, die
men und deren Produkten – beginnen Website, diskutierten mögliche Veran- man mit Kreativität und Einsatz mei-
wir sofort eine Diskussion: Was könnte staltungsformen, einigten uns auf die stern muss. Man trägt grosse Verantwor-
man im Rahmen eines Vereins machen? Art des Vereinslebens und erstellten tung gegenüber allen Ansprechspart-
Welche Unternehmen könnte man an- die Budgetplanung. Grundlegende Ent- nern, namentlich den Mitgliedern, den
sprechen? Haben Studierende der HSG scheidungen wurden stets einstimmig Partnerunternehmen, der Universität
überhaupt Interesse an so einem Ver- getroffen, frei nach dem Schweizer Kon- sowie den Vorstandskollegen. Beson-
ein? Was sind die ersten Schritte und wie kordanzprinzip. Eine sehr arbeitsin- ders hilfreich waren zu dieser Zeit der
finanziert man diese? Es wurde spät und tensive Zeit begann und hält auch bis Zusammenhalt und die gegenseitige
wir verblieben beim Entschluss, den heute an. Motivation schöpften wir aus Unterstützung im Vorstandsteam, die
Verein beim nächsten Treffen offiziell zu den bekannten «Small Wins», denn das keine Aufgabe zu gross erscheinen lies-
gründen. Feedback und die Unterstützung von sen. Mit voller Überzeugung können wir
Professoren waren grossartig. Unsere sagen, dass gerade diese Erfahrungen,
Gründung des Vereins Wunschunternehmen Bühler, Hilti und welche die HSG durch die Unterstützung
Ausgerüstet mit dem ZGB, den Ak- Sulzer entschieden sich, unseren Ver- des Vereinslebens ermöglicht, einer der
kreditierungsrichtlinien und unseren ein zu unterstützen. Nach vier Tagen an Gründe sind, warum ein HSG-Studium
Statutenvorschlägen trafen wir uns we- der HSG zählte der Verein bereits über so spannend ist.
nige Tage später zur Gründerversamm- 100 Mitglieder. Ende Oktober veranstal- Laurent Mager
lung. Diese Thematik war Neuland für teten wir einen öffentlichen Event mit Vize-Präsident des Industrial Clubs
@
jeden von uns, und so dauerte es viele Martin Hellweg zum Thema «Musiker
Stunden, bis Vereinszweck, Mitglied- & Manager – Zwischen den Welten».
schaften und die Rechte und Pflichten Im nächsten Semester planen wir ne- Infos zu unserem Verein findest du
der Vereinsorgane einstimmig angenom- ben Veranstaltungen mit Unternehmen unter www.industrialclub.ch oder
men wurden. Als feierlicher Abschluss aus der Schwerindustrie, den Fokus auf auf unserer Facebook-Seite.
Impressionen von der ersten Weinreise für das Jahr 2010 nach Neuchâtel
Annegret Funke
zu minimieren, während man den Out-
put maximiert, ohne dass der Through-
put dabei auf der Strecke bleibt. Das gilt
sowohl für die temporäre als auch die
pekuniäre Ressourcenausstattung des
Opportunitätskosten, Pareto-Optimum und perfekte Allokation – alles Unfug?
Studenten. Wobei beide Komponenten
ex hypothesi in einer reziproken Aus-
tauschbeziehung zueinander stehen: Die Suche nach der perfekten Das Studium an der HSG ist ex ante
Wer seine Zeit für inferiore Tätigkeiten Allokation nichts anderes als die Suche nach der
verschwendet, investiert mehr Geld für Es ist zu empfehlen, sich an den Erfah- perfekten Allokation. Minimum drei Jah-
K-Karten und Ähnliches. Notabene gibt rungswerten und Benchmarks seiner re lang wird uns top down und bottom
es noch andere Möglichkeiten, seine Vorgänger zu orientieren, um die eige- up aus allen Richtungen die Effizienz ins
persönliche Nutzenfunktion zu maxi- nen allokativen Fähigkeiten stets zu stei- Hirn geballert, bis wir als vervollstän-
mieren: Indem man zunächst die Kom- gern. Der optimale Mix aus intrinsischer digte homines oeconomici schliess-
plexität reduziert, die Transparenz er- und extrinsischer Motivation bildet in lich die heiligen Hallen verlassen. Und
höht, die Lernprozesse verschlankt und diesem Zuge die fundamentale Erfolgs- wenn wir irgendwann in ferner Zukunft
allfällige Ineffizienzen eliminiert, rückt basis. Weiter gilt es, multidimensional letztlich unseren Grenznutzen erreicht
man dem Pareto-Optimum stetig nä- und interdisziplinär zu agieren, aber haben, werden wir zurückblicken und
her. Vorausgesetzt die Präferenzen sind auch, die eigenen Kernkompetenzen in der Retrospektive wird es uns so klar
monoton und transitiv. Denn wer von nicht aus den Augen zu verlieren. Na- erscheinen wie nie zuvor: Ceteris pari-
der Indifferenz bestimmt wird und nicht türlich gibt es aber immer auch jene, die bus wäre jeder Einzelne von uns ohne
weiss, was er will, verfehlt nur allzu oft das alles nur peripher und in infinitesi- die HSG ein anderer Mensch. Nicht nur
das Ziel. Wobei man auch das wiederum maler Weise tangiert, doch diese bleiben marginal.
differenziert sehen muss. grosso modo auf der Strecke.
Im Jahr 2009 starben in der Stadt St. Gallen sieben Menschen an einer Über-
dosis Kokain, Heroin oder einer Mischung der beiden Substanzen.
K
Joint. Irgendeinmal machte ich eine et-
was schwierigere Zeit durch und fing an,
regelmässig zu kiffen.
dass ich damit Glück hatte. Aber trotz- Drogen. Später stellte ich auch meinen Routine wurde Sucht.
dem, wenn wir zum Beispiel Koks hatten, Cannabiskonsum ein. Vladimir Mijatovic
nahmen wir es, bis es weg war. Das war Alev Kurucay
Ein Zug und
du bist weg...
Day one
is where you make the job your own
Day one. It’s where you put the theory into practice and start to stretch
yourself. Where you’re encouraged and supported to succeed. Where you
can start to make your ambitions a reality. From the day you join us, we’re
committed to helping you achieve your potential. So, whether your career
lies in assurance, tax, transaction, advisory or core business services,
shouldn’t your day one be at Ernst & Young?
Qualität waren, beispielsweise gestreckt so nicht weitergehen konnte. Zunächst langfristig auf eigenen Beinen zu stehen
mit Rattengift. setzte man auf Repression. Doch die und dem Konsum der Droge völlig zu
Behörden begriffen bald, dass der Ein- entsagen. Jedoch müssen sich die Ab-
Ein grosses Problem war, dass die satz der Polizei die Probleme nicht lösen hängigen ihre Drogen nicht mehr selber
Abhängigen so viel Zeit und Energie in konnte, sondern lediglich zu einer Ver- beschaffen und können sie überdies in
die Beschaffung von Geld für ihren Kon- lagerung des Problems führte (auch im einwandfreier Qualität und unter guten
sum investierten, dass sie kaum noch sprichwörtlichen, räumlichen Sinn). Da- hygienischen Bedingungen konsumie-
Ressourcen hatten, ihre Grundbedürf- her wurde vermehrt auf die so genannte ren. Dadurch werden sie nicht mehr in
nisse zu befriedigen. Der natürliche Schadensminderung gesetzt. Einerseits die Illegalität gedrängt und können oft
Lebenserhaltungstrieb der Menschen wurden bereits ab 1986 Fixerstuben ein- ein einigermassen geregeltes Leben mit
wurde durch die Abhängigkeit zu einem gerichtet, in welchen die Drogenabhän- einer eigenen Unterkunft führen, teil-
Beschaffungstrieb, bei welchem nur gigen in Ruhe ihre Drogen konsumieren weise sogar einer regelmässigen Arbeit
der nächste Schuss zählte. Dadurch er- konnten und kostenlos saubere Spritzen nachgehen.
nährten sich die Abhängigen unzurei- und weitere Utensilien erhielten. Ander-
chend, hatten oft keine feste Unterkunft erseits wurde ab 1995 ein kontrolliertes Was man auch von diesen Program-
mehr, und auch das soziale Netz litt un- Drogenabgabeprogramm (KODA) ins men halten mag: Fest steht, dass sie den
ter dem exzessiven Konsum. Leben gerufen. Mittlerweile versorgen Abhängigen wieder ein würdiges Leben
die Schweizer KODA-Stellen rund 1500 ermöglichen und überdies dafür gesorgt
Hilfe statt Repression Menschen mit Heroin und Methadon. haben, dass die offenen Drogenszenen
Die Behörden schauten dem Trei- Die Kosten werden von der Krankenkas- aus den Schweizer Städten verschwun-
ben ratlos zu, die Öffentlichkeit ange- se übernommen. Zwar schaffen es nur den sind.
ekelt. Schliesslich erkannte man, dass es etwa fünf Prozent der KODA-Patienten,
M it knapp
30’000 Toten in den vergangenen fünf
Stadt verdient man damit
12’500 Dollar, auf der anderen Seite der
Grenze gar 26’500 Dollar. In kleinen
das durch ein Fehlen von Bildung und
Chancen gezeichnet ist.
Jahren ist der Drogenkrieg in Mexiko Portionen bringt dasselbe Kilo in den Kein «failed state»
zu einem der gewalttätigsten Konflikte US-Grossstädten einen Wert von bis zu Mit dem Regierungswechsel wurde
weltweit geworden. Kaum ein Tag ver- 180‘000 Dollar ein. ein neuer Ansatz gegen das organisierte
geht, an dem wir nicht von einer Ver- Verbrechen gewählt. Der aktuelle Präsi-
haftung, Schiesserei oder Enthauptung Gewalt durch Modernisierung dent Felipe CalderÓn, seit 2006 im Amt,
eines Kartells lesen. Man fragt sich: Wie und Ungleichheit erklärte den Drug Lords den offenen
gerät ein Staat in eine solche Lage? Es Während mehr als siebzig Jahren Krieg. Viele Kartelle fuhren dadurch
gibt zwei wichtige Gründe für die heu- wurde Mexiko von der hegemonialen hohe Verluste ein. Die meisten Drogen-
tige Situation. Einerseits liegt es an der Partido Revolucionario Institucional re- chefs wurden entweder festgenommen
geografischen Lage unseres Landes. giert – ermöglicht durch eine stillschwei- oder getötet. Das Resultat ist die heutige
Andererseits muss man die gesellschaft- gendes Übereinkommen zwischen den Gewalt: Die nun geschwächten Kartelle
liche Ungleichheit und die politische wichtigen Kräften des Landes. Die Re- müssen ihr Gebiet neu markieren, um
Machtverteilung der jüngsten Geschich- gierung, die Medien, die Landwirtschaft, den Schmuggelweg der Drogen weiter-
te Mexikos betrachten. der private und sogar der kriminelle hin zu kontrollieren.
Sektor konspirierten in einem korrup-
Wertvermehrung von 19‘000 ten Netzwerk, um die Macht der PRI zu Auch wenn es durch die Medien
Prozent verewigen. Erst im Jahr 2000 nahm die kommuniziert wird, ist Mexiko kein
Wir haben ein Sprichwort in Mexiko, Demokratie einen grossen Schritt nach «failed state». Trotz vieler Kritiker finde
das lautet: «Poor Mexico, so far away from vorne, als die Opposition die Präsident- ich die heutige, offensive Strategie rich-
God and so close to the US.» Natürlich schaftswahlen mit Vincente Fox gewann. tig. Eine frontale Attacke gegen diese
hat es viele Vorteile, wenn man Nachbar Mit dieser Transition zu einem demo- Organisationen ist nötig, um ein noch
des reichsten Staates der Erde ist – aber kratischeren und moderneren Staat grösseres Eindringen der organisierten
es hat auch Nachteile. Wegen der Lage begannen die alten Machtstrukturen Kriminalität in die Regierung zu verhin-
zwischen Süd- und Nordamerika führt zu bröckeln. Der Politikwissenschaftler dern.
der Weg der grössten Drogenprodu- und ehemalige Yale-Professor Samuel Paul Moch
zenten – Kolumbien, Bolivien, Venezue- Huntington sagt, dass Modernisierung lebt in Mexico City, wo er
la und Zentralamerika – zum grössten die Vernichtung des alten politischen Politikwissenschaften & Ökonomie studiert.
Drogenkonsumenten USA durch unser Systems impliziere, ohne unbedingt so- Übersetzt von Marisa Steiner
Land. Laut der Zeitschrift Nexos erhöht fort ein neues zu kreieren: «Viele, wenn
sich der Wert von Kokain entlang dieser nicht die meisten dieser Konflikte bre-
Supply Chain um bis zu 19‘000 Prozent: chen irgendwann in Gewalt aus.» Genau
Ein Kilo Kokapaste, das ursprünglich das passiert in Mexiko. Hinzu kommt
950 Dollar kostet, gewinnt nach der die gesellschaftliche Ungleichheit.
Verarbeitung zu Kokain einen Wert von Wenn ein Staat nicht in der Lage ist, dem
Gabriele Pagani
machen. Ein Plädoyer für bewussten
Drogengenuss.
K
Kommentar
klärte ihn gar zur Präsidialangelegenheit. verlorenen Wahl 2012 nicht zu Hilfe eilen Was die Ausgabeseite betrifft, könnte
Den Kandidaten seiner Partei liess er sollten, täte die HSG allen Widersprü- der Mann im roten Hemd neben seiner
kaum Raum für ihre eigene Profilierung. chen zum Trotz gut daran, Chávez eine Gastprofessur auch als Zuhörer noch ein
Deshalb kann der Wahlausgang als per- Gastprofessur anzubieten. Denn Chávez paar Vorlesungen an der HSG besuchen.
sönliche Niederlage Chávez’ betrachtet agiert selbst als höchst erfolgreicher Er könnte bestimmt dazulernen, wie
werden. Obwohl er von seinen Anhän- Kapitalist. Undurchsichtig kontrolliert man die vielen Petrodollars nutzbrin-
gern angebetet wird wie ein von Gottge- er die staatliche Erdölgesellschaft. Die gender und effizienter für die venezo-
sandter, scheint er dies gemäss meiner venezolanischen Produktionskosten für lanische Bevölkerung investiert. Zurzeit
sehr subjektiven Einschätzung definitiv ein Barrel Öl liegen bei USD 7. Verkauft werden damit u.a. die Behausungen
nicht zu sein: Kaum begann Chávez an wird es zurzeit für USD 80. Reingewinn: von Armenvierteln in den Farben der
der Wahlveranstaltung zu reden, die ich mehr als 1000 Prozent. Ein wahrer So- venezolanischen Flagge rot-gelb-blau
kurz vor dem Wahltag besuchte, begann zialist würde sein Öl zum Produktions- bestrichen. Das nennt sich dann «barrio
es sintflutartig zu regnen. Seine Anhän- preis an die armen Länder dieser Welt trícolor» (dreifarbige Wohngegend). Ein
ger harrten trotzdem tapfer aus und ju- verkaufschenken. Aber was die Einnah- Basiswissen an wirtschaftlichen Kennt-
belten ihm lauthals zu. Das Charisma meseite von Chávez’ Sozialismus des 21. nissen muss man Chávez aber auch hier
von Chávez scheint unwiderstehlich zu Jahrhunderts betrifft, kennt der Mann zugestehen: Das Streichen schafft ein
sein. Unter dem Druck des Wahlkampfes die Mechanismen des Kapitalismus paar Arbeitsplätze, die Farbmittelindu-
machte der «máximo líder» geradezu ei- und verkauft die Mehrheit des Öls an strie boomt wie noch nie und die bunten
nen liebenswürdigen Eindruck. Doch die USA. Im Bereich Marketing könnte Häuser haben positive externe Effekte.
der Schein trügt. Unzureichende Strom- er uns Studenten den Aspekt der Ver- Ich kann es kaum erwarten, bis der
und Wasserversorgungen in reicheren kaufsprovokation erläutern. Welchem Name Chávez in unserem Vorlesungs-
Wohnvierteln der Hauptstadt nimmt er Verkäufer ausser ihm gelingt es, den verzeichnis erscheint!
gerne in Kauf. Ein besonders beliebtes Präsidenten seines grössten Kunden an Peter Schildt
Hobby scheint ihm die Enteignung gros- einer UN-Generalversammlung vor der
ser Konzerne zu sein. Macht dazu hat er gesamten Weltöffentlichkeit als Teufel
May it be the secular or lightly conser- expected to be composed of either ul- the rich and the poor out of all members
vative western-oriented majority, Ultra tra-orthodox Jews or Israeli-Arabs. Two of the OECD. That is just one example of
orthodox Haredi Jews, Intellectual elites groups who have very different ideas for how Israel is still struggling to define its
form the radical left, or the large Arab- the future of the state of Israel. priorities and national goals.
Israeli minority, which contains mainly
Palestinians with Israeli citizenships - War and Peace The birth of Zionsim
every sub group of the Israeli society has The fragility of the Israeli national A hundred and fifty years ago a man
a very different vision for Israel‘s future. identity can easily be seen when inspec- named Theodor Herzl was born. While
Will it continue to be a Jewish state and a ting the rapid changes in our political Christian and Muslim political entities
homeland for the Jewish people? Will it system. While Switzerland‘s national were common throughout Europe, at
preserve its democratic values? Or will it identity has had many hundreds of years those times no one could even imagine a
choose to exclude some of its characteri- to shape itself, the Israeli one had only homeland state for the Jewish people. A
stics and evolve into something new? the last 62 years to do so. For instance, few years later, Herzl stood on a balcony
Unlike Switzerland‘s decentralized national agenda has been dramatically overlooking the city of Basel and formed
government, where each canton can affected by the ongoing conflict between in his mind what would soon become
choose how to shape its local policies, Israel and its Arab nation neighbors. Zionism; that is, the idea of building a
Israel, only half in size of entire Switzer- The consequences of such a reality have state in which the Jewish people could
land, is build upon central government. made the Israeli political system heavily finally fulfill their collective endeavor in
While one can argue about the pros and concentrated on issues of security, or in creating a sovereign society.
cons of such a structure, it is clear that other words: war and peace. Very little As said before, it‘s quite hard to try
different agendas for national policy attention is given to social economic is- to imagine something you do not know
and identity have rare opportunities to sues, such as the welfare system, natio- anything about. I, as an Israeli, could not
manifest themselves locally, and must nalization versus privatization, and the have imagined until today how unique
therefore be decided upon on a national prevention of poverty. Israel, which star- the prospect of my nationality is. If the-
country level. This means that the rela- ted as an ideological Social-democracy, re is something we Israelis should be
tive mainstream of secular and lightly much like many European states in the thankful for, that is the formation of the
conservative western-oriented society 50‘s and 60‘s has since entirely changed renewed state of Israel after 2000 years of
has the chance to steer the wheels of na- its economic system and made way for exile, which has just begun. In living our
tional identity and collective goals; That an extreme neoliberal economy, heavily supposedly normal student life, mem-
is: the strive to form a Jewish Democra- inspired by American libertarianism and bers of the young generation of Israeli
tic state in the land of Israel. Unfortuna- British Thatcherism. These changes were citizens have every chance in the world
tely this majority is rapidly shrinking, never seriously debated in national poli- to shape, from day to day, the dawn of
making large minorities more and more tics just as all elections in Israel since the their future collective existence.
dominant in shaping the national agen- 80‘s were based upon issues of security Tal Sokol
da, and in turn, slowly shaping a very and foreign affairs rather than on social
different national identity. For instance, problems. The result of such behavior
a recent research published by the Taub could be seen in a recent OECD report
Institute at Tel Aviv University revealed declaring that a major obstacle facing
that by the year 2040, 74 percent of ele- Israel‘s accession to the OECD is the fact
mentary school students in Israel are that Israel has the deepest gaps between
Eine Fahrrad-Revolution
«I used to go straight», lautet der
Slogan des Start-up-Unternehmens
Marco und Stefan – begeisterte Schwinger und Besitzer von «Schwingding»
Schwingding. Die zwei Jungunterneh-
mer und Geschäftspartner haben ein ben sich interessante Vorteile: So kön- doch das soll in Zukunft anders werden.
klares Ziel vor Augen: Sie wollen das nen Kurven enger geschnitten werden, Zurzeit wird ein Showroom in St. Gallen
Fahrradfahren revolutionieren. Daher das Slalomfahren wird erleichtert und geplant, wo die Bikes präsentiert und
auch der Werbeslogan, denn Fahrrad- das Wenden auf kleinem Raum wird er- zum Verkauf angeboten werden sollen.
fahren soll künftig nicht mehr bloss als möglicht. Das Fahren des Schwingdings Ausserdem stehen die beiden Jungun-
konventionelle Fortbewegungsart emp- wirkt sich zudem positiv auf die Fitness ternehmer in Verhandlungen mit di-
funden, sondern vielmehr mit Begriffen aus und unterstützt das Training des Be- versen Schweizer Grossverteilern. Bleibt
wie Lifestyle, Innovation und Spass in ckens. Zusammenfassend: Mehr Spass also abzuwarten und zu beobachten,
Verbindung gebracht werden. Das Pro- für den Fahrer. wer alles demnächst mit seinem Ding
dukt verkörpert die Möglichkeit für den auf der Strasse schwingt.
Fahrer, sich vom Mainstream abzuhe- Mit Schwung durch Europa Zanet Zabarac
ben und eben nicht «straight» mit dem Neben diesen speziellen Features
Strom zu fliessen. lässt sich das Schwingding aber auch wie Drei Fragen an die Gründer
ein normales Fahrrad problemlos gera-
Während sich andere Start-up-Un- deaus fahren und grenzt sich somit von Was denkt ihr ist die grösste Heraus-
ternehmen meist auf Theorien und Ana- allen bisherigen Fahrradkonstruktionen forderung für junge Start-up-Unter-
lysen fokussieren, entschloss sich das ab. Da die Konkurrenz in diesem Markt nehmen?
Team von Schwingding einen anderen nicht gerade klein ist, setzen die zwei Die grösste Herausforderung liegt
Weg einzuschlagen. Es wurde vor allem Entrepreneure vor allem auf die Ver- wohl darin, sich voll und ganz einem
auf gezielte Kommunikation mit mög- marktung ihres Produkts. So waren sie Projekt widmen zu können und trotz
lichen Partnern und auf die Bereitschaft beispielsweise am diesjährigen Open Air Rückschlägen stets vom eigenen Vor-
zur Spontanität gesetzt. Dadurch war es in Frauenfeld präsent und begaben sich haben überzeugt zu bleiben.
möglich, bereits vor der Veröffentlichung letzten Sommer auf eine Tournee durch
des Businessplans einen Grossteil der die europäischen Grossstädte. Dort pro- Schwingt ihr denn selber auch?
selbst produzierten Bikes in mehreren moteten sie ihre Bikes und nahmen mit Natürlich! Sowohl wir selbst wie auch
Filialen zu platzieren und zu verkaufen. verschiedenen Händlern Kontakt auf – viele unserer Freunde und Bekannten
mit Erfolg. So konnten Partnerschaften sind begeisterte Schwingding-Fahrer.
Doch was macht dieses Schwingding mit Geschäften in den Niederlanden,
eigentlich so besonders und unterschei- Österreich und Deutschland eingegan- Wo finde ich Informationen über
det es von anderen Bikes? Das speziell gen werden, welche seit September 2010 Schwingding?
für Schwingding konstruierte Kugellager das Schwingding zum Verkauf anbieten. Auf unserer Homepage
ermöglicht es dem Fahrer, das hintere In der Schweiz kann man das Bike der- www.schwingding.ch
Rad unabhängig vom vorderen Rahmen zeit nur über den Onlineshop auf der
«hinauszuschwingen». Dadurch erge- Homepage von Schwingding erwerben,
Kopfschmerzmittel
Medikamente aller Art sind die wahren Schmiermittel un-
serer Gesellschaft. Schliesslich stellen sie den reibungslosen
Übergang von einer Alltagsdroge zur nächsten sicher. Das
Motto lautet: Lust gewinnen, Schmerz vermeiden.
Alkohol
...oder ich bin wieder
nüchtern, das muss gefeiert
werden! Die Finnen sagen:
Als betrunken gilt man erst,
wenn man auf dem Boden
liegt und sich an ihm fest-
halten muss. Schliesslich ist
halb besoffen rausgeschmis-
senes Geld. Und trotz dieser
Weisheiten durchzieht die
wundersame Lösung bei vie-
len auch den ganz normalen
Alltag.
Think there’s
a world of opportunities out there?
We think you’re right.
If, like us, you’re excited about what the future could hold, an internship at
UBS could be just what you’re looking for. We’ve got people from all academic
disciplines on our global team – and they’re all working together today to build
a great business for tomorrow.
Herausgepickt
«Studenten werden immer weniger
Studenten»
Das «Haus Steinbock», in dem wir uns arbeite zwar sehr eng mit der Uni zusam-
hier befinden, wozu dient es? men, aber sie ist mir gegenüber nicht
Einerseits wohne ich hier mit mei- weisungsbefugt. Meistens höre ich aber
ner Familie und es befindet sich auch auch einfach nur zu. Die Leute kommen
noch eine studentische WG im Unterge- zu mir, reden und fällen am Ende eine
schoss, andererseits dient es als Ort für Entscheidung, die sie eigentlich schon
Kolloquien und Seminare. Unten befin- gefällt hatten, bevor sie zu mir kamen.
det sich ein grosser Versammlungsraum.
Meist kommen Gruppen von etwa zehn Was sind typische Probleme der Studie-
Personen. Von Professoren bis Assessis renden?
sind alle vertreten. Wer daran teilnehmen Meistens hat es irgendetwas mit
möchte, kann sich jederzeit bei mir mel- Druck zu tun, mit Erwartungshaltungen
den oder sich auf unserer Website infor- der Studierenden an sich selbst oder von
mieren. ihren Eltern. Ich denke, das ist ein grund-
sätzliches Problem von Akademikern:
Als Pfarrer begleitest du die Studenten durch Den verschiedenen Erwartungshaltungen
ihr universitäres Leben. Wie lange und wie gerecht zu werden oder sich eben auch
intensiv ist der Kontakt über die Zeit? völlig davon zu lösen. Oft macht auch die
Markus Anker In der Tat gibt es Begleitungen, die Konkurrenzsituation vielen zu schaffen.
von der Assessmentstufe bis ins Master-
Alter 39 studium reichen und auch sehr intensiv Sind Tendenzen in letzter Zeit feststell-
sind. Mit einigen pflege ich den Kontakt bar? Durch Bologna beispielsweise?
Studium Theologie in Zürich, auch über die Uni hinaus. Dass ich ehe- Man merkt es schon: Studenten wer-
Lausanne und Yale malige HSGler traue oder ihre Kinder den immer weniger Studenten. Sie wer-
taufe, ist keine Seltenheit. Das finde ich den immer fleissiger, pragmatischer, ziel-
An der HSG seit 2004 dann doch immer sehr bemerkenswert. gerichteter. Die allseits mangelnde Zeit
spielt eine grosse Rolle dabei. Alles ist von
Lieblingslektüre NZZ, Krimis von Wie würdest du deine Arbeit mit den Stu- aussen strukturiert und vorgegeben. Das
Wolf Haas und die denten charakterisieren? geht so weit, dass Leute zu mir kommen
Bibel Ich bin nicht nur Animator, sondern und beraten werden müssen, weil sie
eben auch Lebensbegleiter. Ich finde es nicht wissen, wie sie mit dem einmona-
Lieblingsfilm Eyes Wide Shut und wichtig, dass die Studierenden wissen, tigen «Loch» zwischen Studienabschluss
The Hangover dass ein Pfarrer für sie da ist; von Bera- und Berufseinstieg umgehen sollen. An-
tungsangeboten – wenn jemand eine dererseits sind die Studenten immer noch
Location in SG Tierpark Peter & umfassende Beratung braucht, Krisen- Studenten geblieben. Sie sind weiterhin
Paul interventionen, wenn es jemandem dre- unpünktlich und volatil (lacht).
ckig geht, bis zur dauerhaften Begleitung.
Lieblingslokal Restaurant Engel Mein Vorteil ist die externe Sicht auf die Möchtest du den Studierenden noch et-
und die IP Bar Dinge. Viele kommen auch zum Beten, was auf den Weg geben?
oder weil sie ein Segenswort brauchen. Wenn ich an dieser Stelle den Stu-
dierenden etwas auf den Weg geben darf,
Was ist der Unterschied zwischen deinen dann höchstens in Form eines Wunsches:
Beratungsgesprächen und den anderen Vertraut den Kräften, die euch gegeben
Angeboten der Uni? sind. Insbesondere auch mit Blick auf die
Die Beratungsangebote der Uni sind nächste Prüfungsphase. Wenn euch das
meist spezialisiert. Meine Beratung ist gelingt, ist schon viel erreicht.
ganzheitlich und ohne Grenzen. Ich bin Annegret Funke &
dabei vor allem völlig unabhängig. Ich Tristan Swysen
Heftvorschau «Fernsehen»
Was sind die legendärsten Serien aller Zeiten? Wie sieht die Zukunft des Fernsehens aus?
Überlebt man ein 24h-Trash-TV-Marathon-Experiment? Diesen und weiteren Fragen ge-
hen wir in unserer letzten Ausgabe des Semesters auf den Grund. Die ganze Welt des Fern-
sehens. In einem Heft.
Zudem freuen wir uns wie immer über eure Beiträge und
Meinungen zum Thema «Fernsehen». Schreibt einfach
an prisma@myunisg.ch oder kommt am besten gleich
zur wöchentlichen Redaktionssitzung jeden Dienstag um
20:15 Uhr im prisma-Büro (Oberer Graben 3).
Zuschriften an
prisma@myunisg.ch
Nächster Erscheinungstermin:
Montag, 13. Dezember 2010
Leserbriefe
los wünsch ich halten. Wie auch immer, jeder soll sich
am Berg
Abwehrbastion gegenüber Angriffen erreicht. Der Notfallplan sieht weiter vor,
auf das schweizerische Staatsgebiet aus dass der Rektor von dort aus mit einer
nördlicher und östlicher Richtung, ein Sicherheitskapsel direkt in den Boden-
Reduit der Neuzeit sozusagen. see geschossen werden kann, um dort
Für den Plan B in einer Tiefe von 250 Metern in einer
Investigativen prisma-Reportern Unterwasserstation 24 Monate auf eine
wurden im gelang es herauszufinden, dass die Be- Beruhigung der Lage zu warten.
«Kein Netz» – welcher HSG-Stu- fach nur mühsam. Und unfair im Ver-
dent, der Orange- oder Sunrisenutzer gleich zu anderen Studenten, die ein
Es sind unsere Kunden. Wir helfen ihnen, die Ziele zu erreichen, die für
Beziehungen aufbauen –
sie und ihre Unternehmen wichtig sind. Es sind die inspirierenden
Werte schaffen:
Kollegen in der Schweiz und in internationalen Projekten. Und es bist
Wirtschaftsprüfung
du. Du erreichst, was dir wichtig ist, dank den vielen Möglichkeiten und
Steuer- und Rechtsberatung der gezielten Förderung in der Wirtschaftsprüfung, Steuer-, Rechts- und
Wirtschaftsberatung Wirtschaftsberatung. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen.
© 2010 PwC. All rights reserved. “PwC” refers to PricewaterhouseCoopers AG, which is a member firm of PricewaterhouseCoopers International Limited, each member firm of which is a separate legal entity.