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Wustensand
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Jasmine Buschmann
Täglischer Wüstensand

Diese Geschichte spielt in der indischen Wüste Thar. Sie han-


delt von zwei Kindern, die Janur und Mano heißen. Mano und
Janur suchen ihre Eltern, die bei einem großen Sturm spur-
los verschwunden sind. Zusammen mit dem Krieger Raphael
machen sich die Geschwister auf die Suche nach ihren Eltern.
Dabei stoßen sie auf viele Abenteuer, aber auch Hindernisse,
Probleme und Überraschungen.
Werden Janur, Mano und Raphael es schaffen die Eltern zu fin-
den oder ist die Suche umsonst gewesen?
Über die Wüste Thar:

Thar ist eine Wüste in Vorderindien - wie auch im Südosten


Pakistans. Die Fläche der Wüste beträgt insgesamt 273.000
km². Das sind ungefähr dreiviertel der Größe von Deutschland
(Fläche Deutschlands = 357.050 km²).
Thar ist eine Sandwüste, deren Dünen bis zu 150 Meter hoch
werden können. Wegen einer vielfältigen Landschaft, wie Dü-
nen, Hügeln und Kiesebenen ist es den Tieren ermöglicht dort
ein Leben zu führen. Dort gibt es über 20 Arten von Eidech-
sen und Schlangen, die trotz des Mangels an Wasser überleben
können.
Die indische Wüste wird nicht nur von Tieren bewohnt, son-
dern auch von Menschen.
Die ursprünglichen Bewohner der Thar sind nomadische
Viehzüchter, die schon lange sehr edle Kamele züchten. Diese
Kamele sind vor allem bei den Maharajas begehrt.
Die größte indische Stadt in der Wüste Thar ist Jodhpur, dessen
Einwohnerzahl 927.831 beträgt.
In der Wüste Thar hauste einst eine Nomadenfamilie, namens „Mari“.
Diese war für eine Nomadenfamilie nicht sehr groß - sie zählte ungefähr
25 Personen.
Es geht hauptsächlich um einen Jungen und ein Mädchen, die Geschwis-
ter sind. Ihre Eltern, wie auch andere Familienmitglieder, waren bei ei-
nem Sturm spurlos verschwunden. Die Geschwister waren darüber sehr
traurig und wollten natürlich etwas unternehmen. Deshalb fragten sie
den Stammeshauptmann, ob sie die Eltern nicht suchen könnten, doch
der Hauptmann sprach nur:
„Nein, das ist zu gefährlich! Ihr könnt doch nicht alleine gehen; ohne ge-
nügend zu essen und zu trinken, das kann ich nicht verantworten!“
Das Mädchen namens „Janur“, das bis zu den Schultern langes, braunes
Haar hatte, antwortete mit leiser Stimme:
„Wir könnten doch einen von den Kriegern mit auf die Suche nehmen?!“
Der Junge, der den Namen „Mano“ trug und kurzes, braunes Haar hatte,
erkundigte sich:
„Das ist doch gut, oder?“
Der Häuptling, der gerade einen Mann damit beauftragte, das Lagerfeuer
anzuzünden, erwiderte:
„Ihr werdet aber nicht zurechtkommen, denn es gibt in dieser heißen
Wüste kaum etwas zu essen! Ihr habt dann nur wenig Möglichkeiten zu
überleben.“ Damit beendete er das Gespräch und für ihn gab es kein Aber
mehr.
Das Lagerfeuer war nun entzündet und alle Nomaden des Stammes ver-
sammelten sich dort und sangen Lieder.
1. Kapitel
Vorbereitungen

Es war spät, als Mano seine Schwester zu sich rief und ihr zuflüsterte, dass
sie trotzdem gehen würden, jedoch in Begleitung des Kriegers Raphael
und mit viel Proviant.
Doch Janur zögerte:
„Bruder, die Reise ist aber zu lang und zu gefährlich, wir wissen doch gar
nicht, wo wir lang müssen und wo unsere Eltern genau sind. Oder… ob
sie…“, ein Knoten bildete sich in ihrem Hals bei diesem Gedanken, „ob
sie überhaupt noch leben! Außerdem, wie sollen wir uns denn orientie-
ren?“
Mano:
„Das wird nicht das größte Problem sein! Vielleicht mit einem selbst ge-
bauten Kompass. Das kriegen wir schon hin!“

Es wurde kälter, die Geschwister und auch die anderen, die am Lagerfeuer
saßen, gingen in ihre Zelte, wärmten sich mit einer Decke und schliefen
friedlich und nichts ahnend ein. Bevor Mano jedoch in sein Zelt ging,
schlich er zum Krieger Raphael, erzählte ihm sein Vorhaben und bat ihn
mitzukommen. Mit etwas Zögern entschloss er sich, sie zu begleiten.
Ehe die Sonne aufgeht, würden sie losmarschieren. Da Raphael ein guter
Freund der Geschwister, wie auch deren Eltern war, kam er ihnen bei
diesem Anliegen entgegen.
In aller Ruhe bereiteten sie sich erst einmal vor, legten sich noch eine Wei-
le schlafen, und danach konnten die drei losgehen, um die verschwunde-
nen Eltern zu suchen. Es würde eine lange, anstrengende und gefährliche
Reise werden
2. Kapitel
Die große Reise geht los

Die hohen Temperaturen machten den dreien schwer zu schaffen - doch


dies waren sie ja schon gewohnt und so hielten sie es längere Zeit ohne
Wasser aus. Als aber mehr als zwei Stunden vergingen - ohne Erfolg und
Hinweise – mussten sie eine Pause zum Trinken einlegen.
Langsam wurde es noch heißer, denn der Tag brach an und die Sonne
meinte es heute gut.
Nach einer Zeit marschierten sie weiter, doch nichts war zu sehen. Bis
jetzt nur Sand, ein paar kleine Büsche, die aber schon ausgetrocknet wa-
ren und immerhin schon zwei Skelette von Tieren.
Plötzlich erschien vor Janur eine große Schlange, die ihre kleine rote Zun-
ge hin und her bewegte, mit zischenden Lauten. Janur hatte große Angst
vor Schlangen und huschte deshalb ganz schnell hinter Raphaels Rücken.
Die Schlange erhob sich - Mano bemerkte sie erst jetzt - die Schlange
wollte ihn beißen, war kurz davor, doch zum Glück schoss Raphael das
Reptil mit Pfeil und Bogen im richtigen Moment ab. Alle drei waren er-
leichtert und stolz auf Raphael. ,Das war knapp!’, dachte Mano.
Allein, dachte Janur, ohne die anderen Freunde und Familienmitglieder,
ist es ganz anders. Es wird wohl eine Weile dauern, sich daran zu gewöh-
nen.
Am folgenden Tag zogen die drei weiter, denn die Nacht hatten sie ge-
nutzt, um zu schlafen. Mano, Janur und Raphael hatten sich vorgenom-
men, eine längere Strecke hinter sich zu bringen, als am gestrigen Tage.
Mano, der öfters sehr ungeduldig wurde, rief: „Ich glaube wir finden
Mama und Papa nie wieder… die Wüste ist so groß, sie könnten überall
sein. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wir ständig im Kreis laufen…
aber wir müssen Vater und Mutter finden.“
,Ich gebe doch jetzt noch nicht auf! Was sollten wir nur ohne unsere
schützende Mutter machen oder ohne unseren tapferen, witzigen und lie-
ben Vater. Wenn sie tot sind, will ich auch sterben!´, dachte Mano. Janur
stimmte ihm zu:
„Ja Bruder, wenn das so weiter geht und wir keine Spur finden, dann habe
ich auch keine Lust mehr. Und wenn Mama und Papa sterben, dann will
ich es auch.“
Raphael ermutigte sie:
„Ihr seid schon immer tapfer gewesen, dann schafft ihr es auch jetzt, tap-
fer zu bleiben. Wir schaffen das. Ich bin bei euch! Glaubt an euch, verliert
nie die Hoffnung! Außerdem, wenn ihr mich verlasst, dann bin ich doch
ganz alleine…was sollte ich denn dann tun?“
Sie sahen ein, dass sie durchhalten und tapfer sein mussten; sie gingen
weiter, ganz stumm und leise.

Inzwischen bei den Maris:


Der Hauptmann sprach zu seiner Familie: „Ihr habt bestimmt schon mit-
bekommen, dass der Krieger Raphael und die beiden Geschwister Mano
und Janur sich auf den Weg gemacht haben, um ihre Eltern zu suchen.“
Einen Moment lang war nur ein Schweigen in der Familie, da rief jemand:
„Und was sollen wir jetzt tun?“
Der Hauptmann antwortete: „Wir wollen hoffen, dass ihnen nichts pas-
sieren wird und sie eine erfolgreiche Reise haben werden! Wir werden die
Götter darum bitten! Das werden sie schaffen, das weiß ich, ich hab den
Krieger Raphael schon oft beobachtet und ich finde, er ist gut. Er hat viele
Mutproben bestanden und ist sehr tapfer!“
Da die Nacht langsam aufkam, der Mond und die Sterne hoch am Him-
mel standen und es kalt wurde, setzten sich die Nomaden wieder an das
Lagerfeuer, beteten und sangen.

Zurück bei Janur, Mano und Raphael:


In dieser Nacht schliefen sie nicht, sie marschierten durch die nachts kalte
Wüste, um die Eltern zu suchen - dabei orientierten sie sich in Richtung
Westen.
Aber die drei wussten nicht, was diese Nacht auf sie zu kam, es würde eine
stürmische Nacht werden.
Und diese begann, indem es immer kälter wurde - kälter als normal -
starker Wind kam dazu, der den Wüstensand aufwirbelte, dass ihnen die
Körner an der Haut wehtaten. Somit wurde ihnen klar, was nun gesche-
hen würde. Janur schrie vor lauter Panik: „Hilfe! Bruder! Raphael! Ich
habe Angst! Wir müssen hier weg, ein Sturm kommt auf uns zu. Was
sollen wir denn jetzt machen?“
In diesem Augenblick wurde ihnen klar, in was für einer Gefahr sie steck-
ten. Ab jetzt ging es um Leben und Tod.
Raphael antwortete, versuchte laut gegen den Lärm des Windes anzu-
kommen:
„Wir müssen uns flach auf den Boden legen, unseren Kopf vor dem Sand
schützen und warten bis der Sturm endet. Dazu nehmen wir uns an den
Händen, damit wir nicht voneinander getrennt werden. So ist die Gefahr
etwas geringer!“
Der Sand schmerzte, prallte so heftig gegen die Haut, dass Janur es nicht
mehr aushalten konnte und weinen musste. Sie hatte große Angst. Des-
wegen gab Mano seiner Schwester seine Jacke. Nun tat es nicht mehr so
weh. Da fragte, nein, schrie Mano fast:
„Raphael, was sollen wir tun? Es ist alles zu gefährlich, der Sturm ist so
stark. Wenn wir ständen, würden wir umfallen und uns verlieren. Wir
können doch nur noch so liegen bleiben, oder?“ Jetzt war sogar Raphael
ratlos, aber dachte, so liegen bleiben wäre das Beste.
Plötzlich geschah das, worauf die drei am wenigsten gehofft hatten. Janur
hockte sich hin, denn sie wollte sich die Jacke überziehen, kam aber aus
der Balance und wurde vom Wind weggerissen. Bei einem großen Men-
schen wäre dies unmöglich gewesen, aber bei so einem kleinen Mädchen
wie Janur - sie war sieben Jahre alt - war es möglich. Mano wollte Raphaels
Hand loslassen und ihr hinter her treiben oder auch laufen, doch Raphael
hielt sie fest, denn es wäre zu riskant gewesen. Jetzt waren Mano und Ra-
phael sehr traurig und fühlten sich schlecht. Jede Minute riefen sie so laut
sie konnten nach Janur, doch keine Antwort. Ihre Stimme versagte schon,
so oft und laut riefen sie. Mano dachte jede Minute an seine Schwester,
die manchmal ja nerven konnte, doch er hatte sie einfach zu gerne und
wenn ihm der Gedanke kam, dass Janur sterben würde, wurde er noch
trauriger und begann zu weinen. Er hatte so ein schlechtes Gewissen, dass
er daran schuld war… erst die Eltern, dann noch die Schwester. Raphael
und Mano lagen immer noch flach auf dem Boden, für eine längere Zeit.
Als sich der Sturm endlich zum Ende neigte, tröstete Raphael Mano:
„Mano, wir werden sie finden, glaub mir. Wir werden Janur sicher finden.
Denke nicht an Schlimmes, dann wird alles gut, hoffe es. Hoffe, dass wir
deine Schwester finden werden.“
„Und zum Glück wissen wir ja, dass der Sturm aus der Richtung kam!“,
sagte Mano und zeigte mit dem rechten Finger in Richtung Norden.
„Also, dann wurde Janur in die entgegen gesetzte Richtung geweht. Nun
jetzt wissen wir wenigstens, in welche Richtung wir gehen müssen. Also
los!“, sagte Raphael. Sofort gingen die beiden los. Mano mit seinem ver-
weinten Gesicht, der seine Gedanken bei Janur hatte und Raphael, der
sich Sorgen machte über Janur.

Bei der Nomadenfamilie hatte der Sturm wohl auch getobt, denn die Zel-
te und alles andere waren zerrissen und zerstört. Es war eine große Unru-
he im Lager, denn die Familie musste ja alles wieder aufbauen. Und somit
verging die Zeit…
Lesen sie jetzt wie es weiter geht
Jasmine Buschmann - Täglicher
Wüstensand

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