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Das

Jahr
2010
Greenpeace Deutschland
schaut auf ein aktionsreiches
Jahr zurück.
Hamburg, Dezember 2010

Liebe Förderinnen und Förderer,


liebe Leserinnen und Leser,

unsere Arbeit 2010 war – Dank Ihrer großen Unterstützung Auch der Urwaldschutz bleibt Priorität, wir sind in Ama­
– sehr erfolgreich. In Finnland sind jetzt 1.500 Quadrat­ zonien, im Kongo und in Indonesien vor Ort – und wir
kilometer Urwald vor den Kettensägen der Papierindustrie werden auch den deutschen Wald zum Thema machen. Die
geschützt. Auch für kanadische Urwaldgebiete haben wir Fischereipolitik der EU werden wir gemeinsam mit unse­
gemeinsam mit anderen Umweltorganisationen einen Ein­ ren europäischen Kollegen beeinflussen: Fangquoten runter,
schlagstopp erreicht. Diese Erfolge machen Mut. Sie zeigen Meeresschutzgebiete einrichten.
wieder einmal, dass sich Ausdauer lohnt. Ein großes Dankeschön auch an alle, die uns ehrenamtlich
Greenpeace ist so stark, weil wir international arbeiten und unterstützen. Über 3.700 Menschen in 92 regionalen
unabhängig agieren können. Viele Menschen wissen es Gruppen tun dies – kommen Sie dazu!
nicht: Greenpeace akzeptiert keine Gelder von Regierungen, Greenpeace arbeitet in Deutschland seit 30 Jahren. Und wie
Parteien oder der Industrie. Dank 560.000 Förderinnen und jedes Jahr werden wir auch 2011 mit Energie, Sorgfalt und
Förderern können wir uns ohne faule Kompromisse für die Leidenschaft gegen Umweltzerstörung kämpfen. Stehen Sie
Umwelt einsetzen. uns zur Seite!
Dies gilt ganz sicher auch 2011. Wir kämpfen für das Klima
und eine Energiezukunft, die auf erneuerbare Ressourcen Herzliche Grüße
setzt. Wir gehen wieder gegen Atom- und Kohlekraft vor
und haben leider die traurige Aufgabe, an den 25. Jahrestag
von Tschernobyl zu erinnern.
02 03
Hamburg, Dezember 2010

Liebe Förderinnen und Förderer,


liebe Leserinnen und Leser,

unsere Arbeit 2010 war – Dank Ihrer großen Unterstützung Auch der Urwaldschutz bleibt Priorität, wir sind in Ama­
– sehr erfolgreich. In Finnland sind jetzt 1.500 Quadrat­ zonien, im Kongo und in Indonesien vor Ort – und wir
kilometer Urwald vor den Kettensägen der Papierindustrie werden auch den deutschen Wald zum Thema machen. Die
geschützt. Auch für kanadische Urwaldgebiete haben wir Fischereipolitik der EU werden wir gemeinsam mit unse­
gemeinsam mit anderen Umweltorganisationen einen Ein­ ren europäischen Kollegen beeinflussen: Fangquoten runter,
schlagstopp erreicht. Diese Erfolge machen Mut. Sie zeigen Meeresschutzgebiete einrichten.
wieder einmal, dass sich Ausdauer lohnt. Ein großes Dankeschön auch an alle, die uns ehrenamtlich
Greenpeace ist so stark, weil wir international arbeiten und unterstützen. Über 3.700 Menschen in 92 regionalen
unabhängig agieren können. Viele Menschen wissen es Gruppen tun dies – kommen Sie dazu!
nicht: Greenpeace akzeptiert keine Gelder von Regierungen, Greenpeace arbeitet in Deutschland seit 30 Jahren. Und wie
Parteien oder der Industrie. Dank 560.000 Förderinnen und jedes Jahr werden wir auch 2011 mit Energie, Sorgfalt und
Förderern können wir uns ohne faule Kompromisse für die Leidenschaft gegen Umweltzerstörung kämpfen. Stehen Sie
Umwelt einsetzen. uns zur Seite!
Dies gilt ganz sicher auch 2011. Wir kämpfen für das Klima
und eine Energiezukunft, die auf erneuerbare Ressourcen Herzliche Grüße
setzt. Wir gehen wieder gegen Atom- und Kohlekraft vor
und haben leider die traurige Aufgabe, an den 25. Jahrestag
von Tschernobyl zu erinnern.
02 03
Inhalt
06 Gen-Kartoffel „Amflora“ 12 Gorleben-Akten 14 Aktionen gegen Nestlé 20 Schiffsunfall

22 Russland-Flusstour 28 Braunkohle-Protest 30 Nordsee-Verschmutzung 31 Ozeaneum

32 Ölkatastrophe 38 Walfang-Protest 40 Forschung in der Arktis

46 Anti-Atom-Aktionen 50 30-Jahre-Tour 54 Castor-Alarm 66 Urwaldrettung


04 05
Inhalt
06 Gen-Kartoffel „Amflora“ 12 Gorleben-Akten 14 Aktionen gegen Nestlé 20 Schiffsunfall

22 Russland-Flusstour 28 Braunkohle-Protest 30 Nordsee-Verschmutzung 31 Ozeaneum

32 Ölkatastrophe 38 Walfang-Protest 40 Forschung in der Arktis

46 Anti-Atom-Aktionen 50 30-Jahre-Tour 54 Castor-Alarm 66 Urwaldrettung


04 05
Frühjahr 2010 | Protestessen gegen die „Amflora“

20 × 40 × Nein Eine Riesentafel der besonderen Art am


Brandenburger Tor: Rund 500 ehrenamtliche
Greenpeace-Aktivisten aus ganz Deutschland
formieren sich an gedeckten Tischen zu einem
20 mal 40 Meter großen „NEIN“ gegen gentech-
nisch manipulierte Pflanzen. Auf der Speise-
karte stehen gentechnikfreie Kartoffelgerichte.

06 07
Frühjahr 2010 | Protestessen gegen die „Amflora“

20 × 40 × Nein Eine Riesentafel der besonderen Art am


Brandenburger Tor: Rund 500 ehrenamtliche
Greenpeace-Aktivisten aus ganz Deutschland
formieren sich an gedeckten Tischen zu einem
20 mal 40 Meter großen „NEIN“ gegen gentech-
nisch manipulierte Pflanzen. Auf der Speise-
karte stehen gentechnikfreie Kartoffelgerichte.

06 07
Frühjahr 2010 | Protest gegen die „Amflora“

Mach dich
vom Acker
„Grüne Woche“, Berlin:
Eine Greenpeace-Aktivistin
überrascht Landwirtschafts­
ministerin Ilse Aigner (CSU),
kippt ihr Gen-Kartoffeln vor
die Füße. Ziel der Aktion:
Die Ministerin soll den Anbau
der gentechnisch manipulier-
ten Stärkekartoffel „Amflora“
verbieten.

www.greenpeace.de/

08 09
Frühjahr 2010 | Protest gegen die „Amflora“

Mach dich
vom Acker
„Grüne Woche“, Berlin:
Eine Greenpeace-Aktivistin
überrascht Landwirtschafts­
ministerin Ilse Aigner (CSU),
kippt ihr Gen-Kartoffeln vor
die Füße. Ziel der Aktion:
Die Ministerin soll den Anbau
der gentechnisch manipulier-
ten Stärkekartoffel „Amflora“
verbieten.

www.greenpeace.de/

08 09
Frühjahr 2010 | „Amflora“: symbolische Lagerschließung Pflanzaktion, Bütow

Es geht bolisch das „Amflora“-Lager im mecklenburg-vor-

auch ohne
pommerschen Bütow. Doch Greenpeace protestiert
nicht nur, sondern zeigt auch mögliche Alternativen
auf: Bei einer Pflanzaktion bringen Greenpeace-Akti-
Obwohl die Zulassung der „Amflora“ gegen EU-
visten mit „Henriette“ und „Eliane“ gentechnikfreie
Richtlinien verstößt und von den meisten Deut-
Kartoffel­sorten aus, die ebenso viel Stärke enthalten
schen abgelehnt wird, soll sie an­gebaut werden.
wie die „Amflora“.
Dagegen protestiert Greenpeace im Frühjahr mit
zahl­reichen Aktionen. Aktivisten verriegeln sym-
www.greenpeace.de/
10 11
Frühjahr 2010 | „Amflora“: symbolische Lagerschließung Pflanzaktion, Bütow

Es geht bolisch das „Amflora“-Lager im mecklenburg-vor-

auch ohne
pommerschen Bütow. Doch Greenpeace protestiert
nicht nur, sondern zeigt auch mögliche Alternativen
auf: Bei einer Pflanzaktion bringen Greenpeace-Akti-
Obwohl die Zulassung der „Amflora“ gegen EU-
visten mit „Henriette“ und „Eliane“ gentechnikfreie
Richtlinien verstößt und von den meisten Deut-
Kartoffel­sorten aus, die ebenso viel Stärke enthalten
schen abgelehnt wird, soll sie an­gebaut werden.
wie die „Amflora“.
Dagegen protestiert Greenpeace im Frühjahr mit
zahl­reichen Aktionen. Aktivisten verriegeln sym-
www.greenpeace.de/
10 11
Frühjahr 2010 | Gorleben-Akten

Die Akte Gorleben


1977 wird der Gorlebener Salzstock als mögliches
Endlager für hoch radioaktiven Atommüll benannt.
Erkundungen folgen, kritische Stimmen werden
laut. Nach einem Moratorium wird seit 2010 nun
weiter gebaut. Warum Gorleben? Greenpeace stellt
Antrag auf Akteneinsicht. Tausende Originaldoku-
mente werden gesichtet und ausgewertet (im Bild
links: Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler).
Deutlich wird, dass die Standortwahl politisch
motiviert war und der Salzstock aus geologischer
Sicht ungeeignet ist. Greenpeace fordert den Stopp
der Ausbauarbeiten und eine vergleichende und
bundesweite Standortsuche.

www.greenpeace.de/

Greenpeace-Projektion
am Förderturm über dem
Salzstock Gorleben.

12 13
Frühjahr 2010 | Gorleben-Akten

Die Akte Gorleben


1977 wird der Gorlebener Salzstock als mögliches
Endlager für hoch radioaktiven Atommüll benannt.
Erkundungen folgen, kritische Stimmen werden
laut. Nach einem Moratorium wird seit 2010 nun
weiter gebaut. Warum Gorleben? Greenpeace stellt
Antrag auf Akteneinsicht. Tausende Originaldoku-
mente werden gesichtet und ausgewertet (im Bild
links: Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler).
Deutlich wird, dass die Standortwahl politisch
motiviert war und der Salzstock aus geologischer
Sicht ungeeignet ist. Greenpeace fordert den Stopp
der Ausbauarbeiten und eine vergleichende und
bundesweite Standortsuche.

www.greenpeace.de/

Greenpeace-Projektion
am Förderturm über dem
Salzstock Gorleben.

12 13
Frühjahr 2010 | Urwaldzerstörung für Palmöl

Mit einem riesigen Banner und einer


Projektionswand mit Twitter-Kommentaren
aus aller Welt protestiert Greenpeace
vor der deutschen Nestlé-Zentrale in
Frankfurt. Es geht um Urwaldzerstörung
für den Rohstoff Palmöl.

Affen­
schande
14 15
Frühjahr 2010 | Urwaldzerstörung für Palmöl

Mit einem riesigen Banner und einer


Projektionswand mit Twitter-Kommentaren
aus aller Welt protestiert Greenpeace
vor der deutschen Nestlé-Zentrale in
Frankfurt. Es geht um Urwaldzerstörung
für den Rohstoff Palmöl.

Affen­
schande
14 15
Schweiz
Frühjahr 2010 | Urwaldzerstörung für Palmöl

F
ür den Anbau von Ölpalmen
werden in Indonesien Urwäl-
der vernichtet, der Lebens-
raum vieler Tier- und Pflanzenarten.
Auch Nestlé bezieht im Frühjahr
2010 Palmöl aus Urwaldzerstörung
für seine Produkte. Das belegt ein
Peking
im März von Greenpeace veröffent-
lichter Report. Das billige Palmöl
landet unter anderem in Nestlés
Schokoriegel Kitkat. Der Report
sowie ein provokanter Greenpeace-
Webfilm, der eine Kitkat-Werbung
Sydney London persifliert, lösen weltweit Empö-
rung aus.

Lausanne Amsterdam

16 17
Schweiz
Frühjahr 2010 | Urwaldzerstörung für Palmöl

F
ür den Anbau von Ölpalmen
werden in Indonesien Urwäl-
der vernichtet, der Lebens-
raum vieler Tier- und Pflanzenarten.
Auch Nestlé bezieht im Frühjahr
2010 Palmöl aus Urwaldzerstörung
für seine Produkte. Das belegt ein
Peking
im März von Greenpeace veröffent-
lichter Report. Das billige Palmöl
landet unter anderem in Nestlés
Schokoriegel Kitkat. Der Report
sowie ein provokanter Greenpeace-
Webfilm, der eine Kitkat-Werbung
Sydney London persifliert, lösen weltweit Empö-
rung aus.

Lausanne Amsterdam

16 17
Frühjahr 2010 | Urwaldzerstörung für Palmöl

NL

„Give the Orang-Utan


a break“ – die Aktionen
von Greenpeace sind
erfolgreich: Nestlé erklärt,
die entsprechenden
Als Symbol für die Urwaldzerstörung setzt Verträge mit den Palmöl­
Greenpeace den bedrohten Orang-Utan in lieferanten kündigen
der Kommunikation ein. Deutschlandweit zu wollen. Eine neue
Einkaufspolitik soll künftig
sind Greenpeace-Ehrenamtliche während der den Schutz von Urwäldern
Kampagne auch in Supermärkten aktiv. berücksichtigen.

www.greenpeace.de/
18
19
Frühjahr 2010 | Urwaldzerstörung für Palmöl

NL

„Give the Orang-Utan


a break“ – die Aktionen
von Greenpeace sind
erfolgreich: Nestlé erklärt,
die entsprechenden
Als Symbol für die Urwaldzerstörung setzt Verträge mit den Palmöl­
Greenpeace den bedrohten Orang-Utan in lieferanten kündigen
der Kommunikation ein. Deutschlandweit zu wollen. Eine neue
Einkaufspolitik soll künftig
sind Greenpeace-Ehrenamtliche während der den Schutz von Urwäldern
Kampagne auch in Supermärkten aktiv. berücksichtigen.

www.greenpeace.de/
18
19
Frühjahr 2010 | Einsatz nach Schiffsunglück

Grund genug!
In der Kadetrinne, einem wichtigen Kampaigner Jörg Feddern: „Dieser
Schifffahrtsweg in der Ostsee, ist erneute Unfall zeigt, dass eine Lotsen-
der voll beladene Frachter „Winona“ pflicht für die Kadetrinne längst über-
auf Grund gelaufen. Greenpeace fin- fällig ist. Ein Tankerunfall, zum Beispiel,
det heraus, dass kein Lotse an Bord könnte die deutsche Ostseeküste
war. Ein Aktivisten-Team macht sich massiv verschmutzen.“
per Schlauchboot auf den Weg zum
www.greenpeace.de/
Unfallort. Mit dabei Greenpeace-
20 21
Frühjahr 2010 | Einsatz nach Schiffsunglück

Grund genug!
In der Kadetrinne, einem wichtigen Kampaigner Jörg Feddern: „Dieser
Schifffahrtsweg in der Ostsee, ist erneute Unfall zeigt, dass eine Lotsen-
der voll beladene Frachter „Winona“ pflicht für die Kadetrinne längst über-
auf Grund gelaufen. Greenpeace fin- fällig ist. Ein Tankerunfall, zum Beispiel,
det heraus, dass kein Lotse an Bord könnte die deutsche Ostseeküste
war. Ein Aktivisten-Team macht sich massiv verschmutzen.“
per Schlauchboot auf den Weg zum
www.greenpeace.de/
Unfallort. Mit dabei Greenpeace-
20 21
Frühjahr 2010 | Greenpeace-Flusstour durch Russland

Russische Giftflüsse
22 23
Frühjahr 2010 | Greenpeace-Flusstour durch Russland

Russische Giftflüsse
22 23
Frühjahr 2010 | Greenpeace-Flusstour durch Russland

M
it der „Beluga II“
darf erstmals ein west-
liches Schiff mit einem
Wissenschaftlerteam russische
Flüsse auf ihren Verschmut-
zungsgrad unter­suchen. Das
Ergebnis der Greenpeace-Tour
ist verheerend: Die Giftkonzen-
trationen liegen oftmals weit
über den zulässigen Grenz-
werten. „Russland verstößt
gegen das Abkommen der Ost-
see-Anrainerstaaten, die Ein­
leitungen von Schadstoffen in
die Ostsee zu verringern“, sagt
der deutsche Greenpeace-Tau-
cher Wolf Wichmann.

24 25
Frühjahr 2010 | Greenpeace-Flusstour durch Russland

M
it der „Beluga II“
darf erstmals ein west-
liches Schiff mit einem
Wissenschaftlerteam russische
Flüsse auf ihren Verschmut-
zungsgrad unter­suchen. Das
Ergebnis der Greenpeace-Tour
ist verheerend: Die Giftkonzen-
trationen liegen oftmals weit
über den zulässigen Grenz-
werten. „Russland verstößt
gegen das Abkommen der Ost-
see-Anrainerstaaten, die Ein­
leitungen von Schadstoffen in
die Ostsee zu verringern“, sagt
der deutsche Greenpeace-Tau-
cher Wolf Wichmann.

24 25
Frühjahr 2010 | Greenpeace-Flusstour durch Russland

Klare Forderung: Russland soll sich


an die internationalen Abkommen
halten und die giftigen Einleitungen in
die Ostsee stoppen.

Alarmierende Ergebnisse: In einem


Minilabor werden auf der „Beluga II“
Schnelltests der Wasserproben
durchgeführt. Heraus kommt: Schwer­
metalle, Phthalate und Phenole ver­
giften die Flüsse.

www.greenpeace.de/

26 27
Frühjahr 2010 | Greenpeace-Flusstour durch Russland

Klare Forderung: Russland soll sich


an die internationalen Abkommen
halten und die giftigen Einleitungen in
die Ostsee stoppen.

Alarmierende Ergebnisse: In einem


Minilabor werden auf der „Beluga II“
Schnelltests der Wasserproben
durchgeführt. Heraus kommt: Schwer­
metalle, Phthalate und Phenole ver­
giften die Flüsse.

www.greenpeace.de/

26 27
Frühjahr 2010 | Protest gegen Braunkohletagebau

Tagebau Schleenhain bei Lützen Kraftwerkstandort Deuben

Leuchtende Kohlekraftwerk zu bauen. Für neue

Warnung Tagebaue verlieren viele Menschen


ihre Heimat, zudem ist Braunkohle
der klimaschädlichste Energieträ-
Die Mitteldeutsche Braunkohlen-
ger. Mit Lichtprojektionen macht
gesellschaft (MIBRAG) plant, in
Greenpeace auf die verfehlte Kon-
Sachsen-Anhalt im Raum Lützen
zernpolitik aufmerksam.
einen neuen Braunkohletagebau zu
erschließen und in Profen ein neues www.greenpeace.de/

28 29
Frühjahr 2010 | Protest gegen Braunkohletagebau

Tagebau Schleenhain bei Lützen Kraftwerkstandort Deuben

Leuchtende Kohlekraftwerk zu bauen. Für neue

Warnung Tagebaue verlieren viele Menschen


ihre Heimat, zudem ist Braunkohle
der klimaschädlichste Energieträ-
Die Mitteldeutsche Braunkohlen-
ger. Mit Lichtprojektionen macht
gesellschaft (MIBRAG) plant, in
Greenpeace auf die verfehlte Kon-
Sachsen-Anhalt im Raum Lützen
zernpolitik aufmerksam.
einen neuen Braunkohletagebau zu
erschließen und in Profen ein neues www.greenpeace.de/

28 29
Sommer 2010 | Ölverschmutzung in der Nordsee Greenpeace im Ozeaneum, Stralsund

Tickende Neue Riesen


Zeitbomben
Die rund 400 Öl- und Gasplatt­formen in der
Nordsee sind unfallgefährdet und verschmut-
zen die Umwelt. Bei einem Beobachtungs-
flug im Mai – nur wenige Wochen nach der
Öl­katastrophe im Golf von Mexiko – entdecken
Greenpeace-Experten an fünf von 25 über­
prüften Plattformen Erdöl auf dem Meer.

Meeresschutz-Newsletter bestellen

Der Mond ist aufgehangen.


Die beliebte Greenpeace-
Ausstellung „1:1 Riesen
der Meere“ im Ozeaneum
Stralsund wird um vier
Modelle von Meeresriesen
reicher: Es hängen bereits
ein Mondfisch und ein
Mantarochen, 2011 folgen
ein Riemenfisch und ein
Riesenhai.

www.greenpeace.de/

30 31
Sommer 2010 | Ölverschmutzung in der Nordsee Greenpeace im Ozeaneum, Stralsund

Tickende Neue Riesen


Zeitbomben
Die rund 400 Öl- und Gasplatt­formen in der
Nordsee sind unfallgefährdet und verschmut-
zen die Umwelt. Bei einem Beobachtungs-
flug im Mai – nur wenige Wochen nach der
Öl­katastrophe im Golf von Mexiko – entdecken
Greenpeace-Experten an fünf von 25 über­
prüften Plattformen Erdöl auf dem Meer.

Meeresschutz-Newsletter bestellen

Der Mond ist aufgehangen.


Die beliebte Greenpeace-
Ausstellung „1:1 Riesen
der Meere“ im Ozeaneum
Stralsund wird um vier
Modelle von Meeresriesen
reicher: Es hängen bereits
ein Mondfisch und ein
Mantarochen, 2011 folgen
ein Riemenfisch und ein
Riesenhai.

www.greenpeace.de/

30 31
Sommer 2010 | Go beyond oil!

Die Katastrophe...

S
chwarzer April: Im Golf von Mexiko
explodiert die BP-Bohrplattform
„Deep­water Horizon“, monatelang
strömt unkontrolliert Erdöl ins Meer. Es
ist eine der größten menschen­gemachten
Umweltkatastrophen der vergangenen Jahre. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende!

32 33
Sommer 2010 | Go beyond oil!

Die Katastrophe...

S
chwarzer April: Im Golf von Mexiko
explodiert die BP-Bohrplattform
„Deep­water Horizon“, monatelang
strömt unkontrolliert Erdöl ins Meer. Es
ist eine der größten menschen­gemachten
Umweltkatastrophen der vergangenen Jahre. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende!

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Sommer 2010 | Go beyond oil!

…und der
Protest

In Deutschland verstärkt Greenpeace die öffentliche


Kritik an den Verantwortlichen des Ölunfalls: vor
der deutschen BP-Zentrale in Bochum (oben), vor
den Konzern­zentralen anderer Öl-Multis in Hamburg
(unten) und vor den zum BP-Konzern gehörenden
Aral-Tankstellen in ganz Deutschland.

www.greenpeace.de/

34 35
Sommer 2010 | Go beyond oil!

…und der
Protest

In Deutschland verstärkt Greenpeace die öffentliche


Kritik an den Verantwortlichen des Ölunfalls: vor
der deutschen BP-Zentrale in Bochum (oben), vor
den Konzern­zentralen anderer Öl-Multis in Hamburg
(unten) und vor den zum BP-Konzern gehörenden
Aral-Tankstellen in ganz Deutschland.

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Sommer 2010 | Go beyond Oil!

Greenpeace-Aktionen
rund um den Globus
gegen das dreckige
Geschäft mit dem Öl:

Lousiana, 17. Mai


Zwei Aktivisten mit einer
Botschaft an der ölver­
schmutzten Mississippi-
Mündung.

Montreal, 12. September


„Oily People“ zeigen den
Delegierten des World
Energy Forums das dreckige
Geschäft der Ölkonzerne.

Nordsee/Nordatlantik,
26. September
Greenpeace-Schwimmer
in der offenen See vor dem
gewaltigen Öl-Bohrschiff
„Stena Carron“ des
US-Energieriesen Chevron.
Ihre Forderung: Stopp von
Ölbohrungen in der Tiefsee.

Brüssel, 20. Oktober


Vor der Auto-Show präsentieren
als Hostessen verkleidete
Greenpeace-Aktivistinnen, was
Nobel­karossen im Tank haben.
36 37
Sommer 2010 | Go beyond Oil!

Greenpeace-Aktionen
rund um den Globus
gegen das dreckige
Geschäft mit dem Öl:

Lousiana, 17. Mai


Zwei Aktivisten mit einer
Botschaft an der ölver­
schmutzten Mississippi-
Mündung.

Montreal, 12. September


„Oily People“ zeigen den
Delegierten des World
Energy Forums das dreckige
Geschäft der Ölkonzerne.

Nordsee/Nordatlantik,
26. September
Greenpeace-Schwimmer
in der offenen See vor dem
gewaltigen Öl-Bohrschiff
„Stena Carron“ des
US-Energieriesen Chevron.
Ihre Forderung: Stopp von
Ölbohrungen in der Tiefsee.

Brüssel, 20. Oktober


Vor der Auto-Show präsentieren
als Hostessen verkleidete
Greenpeace-Aktivistinnen, was
Nobel­karossen im Tank haben.
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Sommer 2010 | Wale, Japan und Neuschwanstein

Neuwalstein
Das Märchenschloss Neuschwanstein ist
ein Magnet für japanische Touristen. Ein
idealer Ort also für eine Aktion zum Thema
Walfang in Japan. In diesem Fall demons-
triert Greenpeace für die Freiheit von zwei
japanischen Greenpeace-Aktivisten. Sie
deckten 2008 einen Korruptionsskandal in
der Walfangindustrie auf und stellten dazu
Kisten mit illegalem Walfleisch sicher. Nun
sind sie wegen Diebstahls angeklagt!

www.greenpeace.de/

38 39
Sommer 2010 | Wale, Japan und Neuschwanstein

Neuwalstein
Das Märchenschloss Neuschwanstein ist
ein Magnet für japanische Touristen. Ein
idealer Ort also für eine Aktion zum Thema
Walfang in Japan. In diesem Fall demons-
triert Greenpeace für die Freiheit von zwei
japanischen Greenpeace-Aktivisten. Sie
deckten 2008 einen Korruptionsskandal in
der Walfangindustrie auf und stellten dazu
Kisten mit illegalem Walfleisch sicher. Nun
sind sie wegen Diebstahls angeklagt!

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38 39
Sommer 2010 | Arktis-Klimaforschungstour

Schmelzende Gletscher,
versauertes Meer
40 41
Sommer 2010 | Arktis-Klimaforschungstour

Schmelzende Gletscher,
versauertes Meer
40 41
Sommer 2010 | Arktis-Klimaforschungstour

J
edes Stück Gletscher, das
vom grönländischen Fest-
land ins Meer abschmilzt,
wirkt sich direkt auf den Anstieg
des Meeresspiegels aus“, sagt
Iris Menn, Greenpeace-Meeres­
expertin. Sie gehört zum Wissen-
schaftlerteam, das im Sommer Der Greenpeace-Kamera­
2010 zu einer mehrwöchigen mann Gavin Newman
hat den Roboter „Nemo“
Arktis-Expedition aufbricht, um
gebaut. Dieser kann
die Auswirkungen des Klimawan- unter das Eis fahren und
dels auf die Nordpolar-Region zu Fotos der arktischen
untersuchen. Unterwasserwelt liefern.

Jetzt online spenden



42 43
Sommer 2010 | Arktis-Klimaforschungstour

J
edes Stück Gletscher, das
vom grönländischen Fest-
land ins Meer abschmilzt,
wirkt sich direkt auf den Anstieg
des Meeresspiegels aus“, sagt
Iris Menn, Greenpeace-Meeres­
expertin. Sie gehört zum Wissen-
schaftlerteam, das im Sommer Der Greenpeace-Kamera­
2010 zu einer mehrwöchigen mann Gavin Newman
hat den Roboter „Nemo“
Arktis-Expedition aufbricht, um
gebaut. Dieser kann
die Auswirkungen des Klimawan- unter das Eis fahren und
dels auf die Nordpolar-Region zu Fotos der arktischen
untersuchen. Unterwasserwelt liefern.

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42 43
Sommer 2010 | Arktis-Klimaforschungstour

In den Mesokosmen
simulieren die Forscher
zukünftige pH-Werte
des Meerwassers und
so die Auswirkungen der
Versauerung.

Von Bord des Greenpeace-Schiffs „Esperanza“


werden riesige „Reagenzgläser“, sogenannte
Mesokosmen, in das eisige Wasser bei Spitz-
bergen gelassen. In ihnen kann die Versau-
erung der Ozeane untersucht werden – auch
eine Folge des Klimawandels. www.greenpeace.de/

44 45
Sommer 2010 | Arktis-Klimaforschungstour

In den Mesokosmen
simulieren die Forscher
zukünftige pH-Werte
des Meerwassers und
so die Auswirkungen der
Versauerung.

Von Bord des Greenpeace-Schiffs „Esperanza“


werden riesige „Reagenzgläser“, sogenannte
Mesokosmen, in das eisige Wasser bei Spitz-
bergen gelassen. In ihnen kann die Versau-
erung der Ozeane untersucht werden – auch
eine Folge des Klimawandels. www.greenpeace.de/

44 45
SOMMER 2010 | Proteste gegen AKW-Laufzeitverlängerung

Greenpeace-Jugendliche protestieren in der Spree gegen längere AKW-Laufzeiten, zwischen Kanzleramt und Reichstag.
46 47
SOMMER 2010 | Proteste gegen AKW-Laufzeitverlängerung

Greenpeace-Jugendliche protestieren in der Spree gegen längere AKW-Laufzeiten, zwischen Kanzleramt und Reichstag.
46 47
SOMMER 2010 | Proteste gegen AKW-Laufzeitverlängerung

An allen zwölf AKW-


Standorten platziert
Greenpeace leuchtende
Botschaften.

Greenpeace-Gruß
an der Parteizentrale
der CDU: Kanzlerin
Merkel und RWE-Chef
Grossmann sagen
„Prost!“ auf ihren
Atom-Deal.

hohe Gewinne einfahren. Ohne Rück-


sicht auf Verluste: Die Laufzeitverlänge-
rung erzeugt noch mehr Atommüll, für
den es weltweit kein Endlager gibt, auch
die Gefahr eines schweren Reaktorun-
falls besteht viele Jahre weiter. Außerdem
würgt sie den Ausbau der Erneuerbaren
Energien ab. Kurz bevor die Laufzeitver-

D
ie Laufzeiten der Atomkraftwerke, längerung im Kabinett beschlossen wer-
so der Wille der schwarz-gelben den soll, lässt Greenpeace kräftig von
Regierung, soll verlängert wer- sich hören. Mal leuchtend, mal ironisch
den. Dies nützt nur den Atomkonzernen, – wichtig ist, die Botschaft kommt an:
die mit ihren abgeschriebenen Altmeilern „Atomkraft schadet Deutschland“.
48 49
SOMMER 2010 | Proteste gegen AKW-Laufzeitverlängerung

An allen zwölf AKW-


Standorten platziert
Greenpeace leuchtende
Botschaften.

Greenpeace-Gruß
an der Parteizentrale
der CDU: Kanzlerin
Merkel und RWE-Chef
Grossmann sagen
„Prost!“ auf ihren
Atom-Deal.

hohe Gewinne einfahren. Ohne Rück-


sicht auf Verluste: Die Laufzeitverlänge-
rung erzeugt noch mehr Atommüll, für
den es weltweit kein Endlager gibt, auch
die Gefahr eines schweren Reaktorun-
falls besteht viele Jahre weiter. Außerdem
würgt sie den Ausbau der Erneuerbaren
Energien ab. Kurz bevor die Laufzeitver-

D
ie Laufzeiten der Atomkraftwerke, längerung im Kabinett beschlossen wer-
so der Wille der schwarz-gelben den soll, lässt Greenpeace kräftig von
Regierung, soll verlängert wer- sich hören. Mal leuchtend, mal ironisch
den. Dies nützt nur den Atomkonzernen, – wichtig ist, die Botschaft kommt an:
die mit ihren abgeschriebenen Altmeilern „Atomkraft schadet Deutschland“.
48 49
Herbst 2010 | 30 Jahre Greenpeace

Greenpeace
in 7 Städten
G
reenpeace feiert
30. Geburtstag mit
einer Deutschlandtour.
Sie startet Ende August im
Greenpeace-Aktionsmittel-
lager in Hamburg. Anschlie-
ßend geht es an zentrale Ver-
anstaltungsorte in München,
Stuttgart, Frankfurt, Köln,
Dresden und Berlin. Mit der
Tour möchte Greenpeace mit
Menschen aus ganz Deutsch-
land persönlich ins Gespräch
kommen – und sich bei allen
treuen Fördermitgliedern und
ehrenamtlichen Mitarbeitern
bedanken. Aber auch jeder an-
dere, der sich für Greenpeace
interessiert, ist willkommen. In
allen sieben Städten laden die

50 51
Herbst 2010 | 30 Jahre Greenpeace

Greenpeace
in 7 Städten
G
reenpeace feiert
30. Geburtstag mit
einer Deutschlandtour.
Sie startet Ende August im
Greenpeace-Aktionsmittel-
lager in Hamburg. Anschlie-
ßend geht es an zentrale Ver-
anstaltungsorte in München,
Stuttgart, Frankfurt, Köln,
Dresden und Berlin. Mit der
Tour möchte Greenpeace mit
Menschen aus ganz Deutsch-
land persönlich ins Gespräch
kommen – und sich bei allen
treuen Fördermitgliedern und
ehrenamtlichen Mitarbeitern
bedanken. Aber auch jeder an-
dere, der sich für Greenpeace
interessiert, ist willkommen. In
allen sieben Städten laden die

50 51
Herbst 2010 | 30 Jahre Greenpeace

Umweltschützer ein, mal


Hamburg
einen Blick hinter die
Berlin Kulissen der Organisation
zu werfen. Mit auf die
Köln Dresden Reise geht eine Ausstel-
lung zu allen Themen
Frankfurt von Greenpeace. Daneben
erklären Aktivistinnen und
Aktivisten wie Kletterer,
Stuttgart
Bootsfahrerinnen und
München Taucher ihre Arbeit und
Ausrüstung. Filme,
München
Vorträge und Angebote
zum Schlauchbootfahren
und Schnupperklettern
sind bei den Besuchern
besonders beliebt.

www.greenpeace.de/

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Herbst 2010 | 30 Jahre Greenpeace

Umweltschützer ein, mal


Hamburg
einen Blick hinter die
Berlin Kulissen der Organisation
zu werfen. Mit auf die
Köln Dresden Reise geht eine Ausstel-
lung zu allen Themen
Frankfurt von Greenpeace. Daneben
erklären Aktivistinnen und
Aktivisten wie Kletterer,
Stuttgart
Bootsfahrerinnen und
München Taucher ihre Arbeit und
Ausrüstung. Filme,
München
Vorträge und Angebote
zum Schlauchbootfahren
und Schnupperklettern
sind bei den Besuchern
besonders beliebt.

www.greenpeace.de/

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Herbst 2010 | Castor-Protest

Aufstand im
Wendland
„Ich bin ein Wendländer.“ Kumi Naidoo,
Chef von Greenpeace-International, spricht
vor rund 50.000 AKW-Gegnern und fordert
von Angela Merkel, sich vom Einfluss der
Atomkonzerne zu befreien. Keep Greenpeace in action!

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Herbst 2010 | Castor-Protest

Aufstand im
Wendland
„Ich bin ein Wendländer.“ Kumi Naidoo,
Chef von Greenpeace-International, spricht
vor rund 50.000 AKW-Gegnern und fordert
von Angela Merkel, sich vom Einfluss der
Atomkonzerne zu befreien. Keep Greenpeace in action!

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Herbst 2010 | Castor-Protest

G
reenpeace geht es Anfang November Die Greenpeace-Jugendlichen (JAGs), zum Bei-
während des Castor-Transports 2010 spiel, haben Fotos von Atomgegnern gesammelt
vor allem darum, ein deutliches Zeichen und daraus ein Banner gebastelt (rechts). Auch
gegen die unverantwortliche Atompolitik der wenn der Castor-Transport nur aufgehalten und
schwarz-gelben Bundesregierung zu setzen. Mit nicht verhindert werden kann – die starke Ab­
friedlichen Aktionen und Demonstrationen, zu lehnung der Deutschen gegen die Atompolitik
denen allein am 6. November 2010 rund 50.000 der Regierung ist deutlicher denn je!
Menschen ins Wendland kommen, zeigen Atom-
Energie-Newsletter bestellen
kraftgegner aus ganz Deutschland ihren Protest.
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Herbst 2010 | Castor-Protest

G
reenpeace geht es Anfang November Die Greenpeace-Jugendlichen (JAGs), zum Bei-
während des Castor-Transports 2010 spiel, haben Fotos von Atomgegnern gesammelt
vor allem darum, ein deutliches Zeichen und daraus ein Banner gebastelt (rechts). Auch
gegen die unverantwortliche Atompolitik der wenn der Castor-Transport nur aufgehalten und
schwarz-gelben Bundesregierung zu setzen. Mit nicht verhindert werden kann – die starke Ab­
friedlichen Aktionen und Demonstrationen, zu lehnung der Deutschen gegen die Atompolitik
denen allein am 6. November 2010 rund 50.000 der Regierung ist deutlicher denn je!
Menschen ins Wendland kommen, zeigen Atom-
Energie-Newsletter bestellen
kraftgegner aus ganz Deutschland ihren Protest.
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Herbst 2010 | Castor-Protest

Bunter, friedlicher Protest im Wendland.


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Herbst 2010 | Castor-Protest

Bunter, friedlicher Protest im Wendland.


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Herbst 2010 | Castor-Protest
Lüneburg

Castor in der Hannover

Warteschleife
Der Castor-Transport aus der Wiederaufarbeitungs­
anlage La Hague nach Gorleben dauert 2010 so Kassel

lange wie nie. Kein Wunder! Nachdem die


Fulda
Regierung Merkel noch längere Laufzeiten
für deutsche AKW beschlossen hat, sind 4
viele Menschen in Deutschland empört Darmstadt

und demonstrieren zahlreich. Auch 1


Greenpeace setzt deutliche Zeichen. 3 Karlsruhe

Strasbourg 2

1 2 3 4
Valognes Lauterbourg Kehl Gelnhausen
Beim Start des Nicht die feine franzö­si­­­- Weil sich Greenpeace- Bei der Fahrt durch
Atommüllzugs macht s­che Art, wie die Polizei an Aktivisten von einer Brücke die Nacht passiert der
Greenpeace Wärme­ der Grenze mit Aktivisten abseilen, muss der Zug Castor-Transport immer
bilder von der strahlenden umgeht, die sich an die stoppen und fast zwei wieder Greenpeace-
Fracht. Gleise gekettet haben. Stunden warten. Demonstranten.

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Herbst 2010 | Castor-Protest
Lüneburg

Castor in der Hannover

Warteschleife
Der Castor-Transport aus der Wiederaufarbeitungs­
anlage La Hague nach Gorleben dauert 2010 so Kassel

lange wie nie. Kein Wunder! Nachdem die


Fulda
Regierung Merkel noch längere Laufzeiten
für deutsche AKW beschlossen hat, sind 4
viele Menschen in Deutschland empört Darmstadt

und demonstrieren zahlreich. Auch 1


Greenpeace setzt deutliche Zeichen. 3 Karlsruhe

Strasbourg 2

1 2 3 4
Valognes Lauterbourg Kehl Gelnhausen
Beim Start des Nicht die feine franzö­si­­­- Weil sich Greenpeace- Bei der Fahrt durch
Atommüllzugs macht s­che Art, wie die Polizei an Aktivisten von einer Brücke die Nacht passiert der
Greenpeace Wärme­ der Grenze mit Aktivisten abseilen, muss der Zug Castor-Transport immer
bilder von der strahlenden umgeht, die sich an die stoppen und fast zwei wieder Greenpeace-
Fracht. Gleise gekettet haben. Stunden warten. Demonstranten.

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Herbst 2010 | Castor-Protest

Dahlenburg

5
Dannenberg
6
(Seite 64)

gorleben

5
Dahlenburg
Besorgte Anwohner bitten Greenpeace, die Strahlen­
belastung durch den stehenden Castor-Zug zu messen.
Er steht die halbe Nacht vor ihrem Haus. Die Polizei Gorleben
verwehrt dem Greenpeace-Team stundenlang den Ob in den Bäumen oder aus der Luft – überall zeigt sich
Zugang zum Grundstück, erst mitten in der Nacht darf der kreative Widerstand gegen die unverantwortliche
gemessen werden. Atompolitik der Bundesregierung.
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Herbst 2010 | Castor-Protest

Dahlenburg

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Dannenberg
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(Seite 64)

gorleben

5
Dahlenburg
Besorgte Anwohner bitten Greenpeace, die Strahlen­
belastung durch den stehenden Castor-Zug zu messen.
Er steht die halbe Nacht vor ihrem Haus. Die Polizei Gorleben
verwehrt dem Greenpeace-Team stundenlang den Ob in den Bäumen oder aus der Luft – überall zeigt sich
Zugang zum Grundstück, erst mitten in der Nacht darf der kreative Widerstand gegen die unverantwortliche
gemessen werden. Atompolitik der Bundesregierung.
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Herbst 2010 | Castor-Protest

Der Biertrojaner
8. November, 18.40 Uhr in
Dannenberg: Ein Bierlaster
versperrt plötzlich die
Castor-Route. Als die
Polizei den Laster entfernen
will, erlebt sie eine große
Überraschung: Der Lkw ist
im Straßenbeton verankert,
und im Inneren sitzen fünf
Greenpeace-Aktivisten. Erst
13 Stunden später ist der
Lkw von der Straße geräumt.

www.greenpeace.de/

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Herbst 2010 | Castor-Protest

Der Biertrojaner
8. November, 18.40 Uhr in
Dannenberg: Ein Bierlaster
versperrt plötzlich die
Castor-Route. Als die
Polizei den Laster entfernen
will, erlebt sie eine große
Überraschung: Der Lkw ist
im Straßenbeton verankert,
und im Inneren sitzen fünf
Greenpeace-Aktivisten. Erst
13 Stunden später ist der
Lkw von der Straße geräumt.

www.greenpeace.de/

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WINTER 2010 | Urwald in Finnland gerettet

lometer Urwald für 20 Jahre unter


Schutz stellt. Diese großartige Nach-
richt belohnt auch die Arbeit von
Greenpeace. „Gut zehn Jahre lang
haben wir uns für ein Schutzgebiet
eingesetzt und uns dazu sogar noch

Ein Stück heile Verstärkung unter Finnlands besten


Papierkunden geholt“, erzählt Green-

Welt in Finnland
peace-Waldexperte Oliver Salge. Da-
runter sind die Verlage Axel Springer,
Gruner + Jahr, Burda und viele mehr.

R
iesige Urwaldgebiete in Nord-
finnland sind von der Papier-
industrie bedroht. Hunderte
Jahre alte Kiefern und Fichten fallen
für Zeitungen, Zeitschriften und Ko-
pierpapier. Doch jetzt heißt es Ent-
warnung: Im Dezember unterzeich-
Greenpeace-
nen das finnische Forstamt und die Botschaft auf
Ureinwohner der Region, die „Saami“, zugefrorenem Fluss
einen Vertrag, der 1.500 Quadratki- in Lappland.
66 67
WINTER 2010 | Urwald in Finnland gerettet

lometer Urwald für 20 Jahre unter


Schutz stellt. Diese großartige Nach-
richt belohnt auch die Arbeit von
Greenpeace. „Gut zehn Jahre lang
haben wir uns für ein Schutzgebiet
eingesetzt und uns dazu sogar noch

Ein Stück heile Verstärkung unter Finnlands besten


Papierkunden geholt“, erzählt Green-

Welt in Finnland
peace-Waldexperte Oliver Salge. Da-
runter sind die Verlage Axel Springer,
Gruner + Jahr, Burda und viele mehr.

R
iesige Urwaldgebiete in Nord-
finnland sind von der Papier-
industrie bedroht. Hunderte
Jahre alte Kiefern und Fichten fallen
für Zeitungen, Zeitschriften und Ko-
pierpapier. Doch jetzt heißt es Ent-
warnung: Im Dezember unterzeich-
Greenpeace-
nen das finnische Forstamt und die Botschaft auf
Ureinwohner der Region, die „Saami“, zugefrorenem Fluss
einen Vertrag, der 1.500 Quadratki- in Lappland.
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­ Jahresrückblick 2010 | Impressum

Textredaktion Bildnachweis Greenpeace ist eine internationale


Nicoline Haas Titel: Daniel Müller; S. 3: Samuel Zuder; Umwelt­orga­ni­sa­tion, die mit gewaltfreien
Fotoredaktion S. 6/7: Paul Langrock; S. 8/9: Paul Aktionen für den Schutz der Lebens­
Conny Böttger Langrock; S. 10/11: Bente Stachowske; grundlagen kämpft. Unser Ziel ist
V.i.S.d.P. S. 12/13: Michael Löwa, Dörthe es, Umwelt­zerstörung zu verhindern,
Kirsten Hagemann Hagenguth; S. 14/15: Andreas Verhaltensweisen zu ändern und
Konzept und Gestaltung Varnhorn; S. 16/17: Gerard Til, Simon Lösungen durchzusetzen. Greenpeace
plan p., Hamburg Lim, Dean Sewell, Tanja Demarmels; ist überparteilich und völlig unabhängig
S. 18/19: Bert Bostelmann, Gordon von Politik, Parteien und Industrie.
Stand Dezember 2010 Welters, Andreas Varnhorn; S. 20/21: Mehr als eine halbe Million Menschen in
Daniel Müller; S. 22/23: Wolf Wichmann; Deutschland spenden an Greenpeace
S. 24/25: Daniel Müller, Kadir van und gewährleisten damit unsere tägliche
Lohuizen/NOOR (3); S. 26/27: Vadim Arbeit zum Schutz der Umwelt.
Kantor, Conny Böttger (2), Kadir van
Lohuizen/NOOR; S. 28/29: Christiane
Eisler; S. 30/31: Martin Langer, Frank
Hormann; S. 32/33: United States Coast
Guards, Daniel Beltra; S. 34/35: Bente
Stachowske, Ulrich Baatz, Hannah
Schuh, Thomas Einberger; S. 36/37:
Daniel Beltra, Francois Pesant, Philip
Reynaers, Will Rose; S. 38/39: Thomas
Einberger; S. 40-45: Nick Cobbing;
S. 46/47: Paul Lang­rock; S. 48/49:
Thomas Einberger, Gordon Welters;
S. 50/51: Max Seiler; S. 52/53: Max
Seiler (5), Gordon Welters, Martin Storz;
S. 54/55: Jan Grarup/NOOR; S. 56/57:
Jan Grarup/NOOR, Michael Löwa;
S. 58/59: Jan Grarup/NOOR; S. 60/61:
Greenpeace (2), Martin Storz, Joachim
E. Roettgers; S. 62/63: Gordon Welters
(2), Bente Stachowske; S. 64/65:
Daniel Müller; S. 66/67: Markus Mauthe,
Matti Snellman, Fred Dott;
alle © Greenpeace
Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg
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­ Jahresrückblick 2010 | Impressum

Textredaktion Bildnachweis Greenpeace ist eine internationale


Nicoline Haas Titel: Daniel Müller; S. 3: Samuel Zuder; Umwelt­orga­ni­sa­tion, die mit gewaltfreien
Fotoredaktion S. 6/7: Paul Langrock; S. 8/9: Paul Aktionen für den Schutz der Lebens­
Conny Böttger Langrock; S. 10/11: Bente Stachowske; grundlagen kämpft. Unser Ziel ist
V.i.S.d.P. S. 12/13: Michael Löwa, Dörthe es, Umwelt­zerstörung zu verhindern,
Kirsten Hagemann Hagenguth; S. 14/15: Andreas Verhaltensweisen zu ändern und
Konzept und Gestaltung Varnhorn; S. 16/17: Gerard Til, Simon Lösungen durchzusetzen. Greenpeace
plan p., Hamburg Lim, Dean Sewell, Tanja Demarmels; ist überparteilich und völlig unabhängig
S. 18/19: Bert Bostelmann, Gordon von Politik, Parteien und Industrie.
Stand Dezember 2010 Welters, Andreas Varnhorn; S. 20/21: Mehr als eine halbe Million Menschen in
Daniel Müller; S. 22/23: Wolf Wichmann; Deutschland spenden an Greenpeace
S. 24/25: Daniel Müller, Kadir van und gewährleisten damit unsere tägliche
Lohuizen/NOOR (3); S. 26/27: Vadim Arbeit zum Schutz der Umwelt.
Kantor, Conny Böttger (2), Kadir van
Lohuizen/NOOR; S. 28/29: Christiane
Eisler; S. 30/31: Martin Langer, Frank
Hormann; S. 32/33: United States Coast
Guards, Daniel Beltra; S. 34/35: Bente
Stachowske, Ulrich Baatz, Hannah
Schuh, Thomas Einberger; S. 36/37:
Daniel Beltra, Francois Pesant, Philip
Reynaers, Will Rose; S. 38/39: Thomas
Einberger; S. 40-45: Nick Cobbing;
S. 46/47: Paul Lang­rock; S. 48/49:
Thomas Einberger, Gordon Welters;
S. 50/51: Max Seiler; S. 52/53: Max
Seiler (5), Gordon Welters, Martin Storz;
S. 54/55: Jan Grarup/NOOR; S. 56/57:
Jan Grarup/NOOR, Michael Löwa;
S. 58/59: Jan Grarup/NOOR; S. 60/61:
Greenpeace (2), Martin Storz, Joachim
E. Roettgers; S. 62/63: Gordon Welters
(2), Bente Stachowske; S. 64/65:
Daniel Müller; S. 66/67: Markus Mauthe,
Matti Snellman, Fred Dott;
alle © Greenpeace
Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg
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