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J. ANTONIUS CIRNELIVS
MMX A.D.
Vita solivaga
Eine wissenschaftlichliterarische Abhandlung über den
‚Außenseiter Leben’
Inhalt
S.2
Gedanken des Verfassers
S.3
I. Gedanken zum Begriff
S.4
II. Eine Annäherung an den ‚Außenseiter Leben’
S.6
III. Das Geschlecht der Sterne
S.7
IV.Das Leben in unserem Sonnensystem
S.8
V. Die Zukunft des Außenseiters
Der Verfasser
I.
*
welches wohl oder übel uns alle betrifft
**
welche bei dieser Thematik leider unumgänglich sind
Gedanken zum Begriff
Wie lässt sich nun das Leben in diesen Zusammenhang rücken und wie
kam es zum Verstoß des Zirkels in dem wir verweilen?
II.
*
möge das Fallobst auch noch so faul sein...
Wie bei viele Geschichten**, gibt es hier einen Anfang, ein Alpha, welches
dem Leser einen Vorgeschmack auf die folgenden Inhalte vorbereitet***.
Indirekt, jedoch meist als Selbstverständlichkeit abgetan, findet der
Anfang jeder Erzählung im Vater aller Ursachen, einem unwahrscheinlich
großen Knall statt, einem Geräusch, welches trotz seines alles
überschattendes Alters das Seiende mit einem unendlich langem,
nachhallenden Ton unterlegt – diese Spur des Anfangs ist es ****, welche
alles Lebende mit einer gewissen Ruhelosigkeit versieht und zu innerer
oder äußerer Bewegung zwingt.
Tatsache ist nun, dass beim Erklingen dieser allerersten Symphonie mehr
als nur Schall im Raum entstand, zwar entfahren gerade dem Menschen
vorzugsweise beim Stolpern Geräusche*****, der anschließende Aufprall und
der unverbindlich darauf folgende körperliche Schmerz bezeugen aber
außerdem die Anwesenheit plumper Materie und eines Körpers, der
unkontrollierbar stets die nächste Nähe des Bodens sucht******.
**
Zumindest denen, die sich erfolgreich dem Hauch der modernerer Ansichten zum
Einstieg in eine Erzählung erwehren konnten!
***
hierbei sollte eigentlich stets eine Warnung nach dem Motto ‚mentale Einverleibung auf
eigene Verantwortung!’ erfolgen; gerade der Autor eines so manchen ’Reclam Buches
hätten das Anbringen eines kurzen Hinweises solcher Natur in Erwägung ziehen sollen!
****
auch bekannt das ‚Rauschen’ der Stille oder ‚Urton’
*****
die ‚Stolpersprache’ lässt sich in verschiedene Phasen mit einem jeweils
variationsreichem Lautspektrum unterteilen: 1. Die Erkenntnis des
Gleichgewichtverlustes(„Huch!?“); 2. Der freie Fall(„Aaaaaahh!“); 3. Der Aufprall(„Uff!“
oder „Autsch!“).
******
diesbezüglich wurden bereits vor mehr als drei Säkuli diverse Theorien und
Berechnungen von einem Gelehrten(Newton) aus dem Okzident angestellt: Er sah sich
durch einen fallenden Apfel genötigt, immer noch geltende Berechnungen und Theorien
zum Verhalten von Körpern aufzustellen; Die Rolle des Apfels in diesem Fall, liefert immer
noch ein sehr breites Spekulationsband, die am meisten einleuchtende Theorie besagt,
der Apfel hätte ihn unsanft, durch Kollision mit dessen Haupt bei einem Nickerchen
unterbrochen. Weitere Nachforschungen auf dem Gebiet der Gravitation seien dann die
natürliche Folge der tragischen, nachtragenden Natur eines frustrierten Menschens
gewesen, der bis zu diesem Zeitpunkt sein Dasein auf einer grauen und nebligen
Atlantikinsel gefristet hatte. Dies ist jedoch eine andere Geschichte, die den Rahmen
dieser Abhandlung sprengen würde.
Der Kreis des Erfassbaren erfährt diesbezüglich Zulauf durch Materie. Ein
weiteres erfassbares Phänomen stellt beispielsweise ein ebenfalls
fühlbarer Temperaturwechsel dar* - das Energisch und Energetische
schlechthin - die Energie. Da es jedoch einem weiterer Gelehrter aus dem
Okzident** vor gar nicht allzu langer Zeit gelang in einer berühmten Formel
gleichender Natur, Materie und Energie miteinander in Bezug zu bringen,
verzichten wir hier auf ein näheres Abwägen, was zählt ist die
Anwesenheit der Energien.
Wir haben also einen großen Knall, der über unvorstellbar lange
Zeitspannen hinweg Materie und Energie in einem ebenso unvorstellbar
großem Raum verteilt.
Die diesbezüglich ebenso unvorstellbar großen Wanderungen vollziehen
sich, dem Rhythmus des Urtons folgend. Die zielgeraden oder zyklischen
Bahnen der Himmelskörper entstehen hierbei aus einem schwer
einsehbarem Gewirr aus Kräften, welches sich aus einem
unausgesprochenem Abkommen zwischen den Trabanten bildet.
Die Gelehrten verkünden uns in diesen Zeiten immer wieder von den
unermesslichen Weiten, die wir, das Lebendige, uns mit dieser aus unserer
Sicht ‚toten Materie’ teilen und betonen unsere Einzigartigkeit in der
messbaren Endlosigkeit, manche wagen sogar den Schritt, gerade uns
Menschen als Krone der Schöpfung abzufertigen. Wir bilden jedoch einen
vergleichsweise vernachlässigbaren Prozentsatz in einer gigantischen,
vergleichsweise toten und monotonen Gesellschaft, welche jeglicher
Philosophie unbewusst trotzdem als durch und durch ‚materialistisch’
bezeichnet werden kann. Definitionsgemäß sind wir, die pulsierende,
lebendige Materie folglich emanzipierte Außenseiter.
*
die Begriffe Kindesalter und Herdplatten werden gerne in diesem Kontext aufgeführt
**
die Geschichte dieses anderen Gelehrten(Einstein) ist ebenfalls interessant, er und
seine Rasse wurden beispielsweise aufgrund der Machenschaften eines bitterbösen,
zeternden Oberlippenbärtlings, der die Farbe Braun als besonders anmutend empfand, zu
Außenseitern im eigenen Land gemacht. Dies ist jedoch wiederum eine andere
Geschichte
6
III.
*
der menschliche Versuch, eine Sonne zu personifizieren
**
mit welchem sie ihr eigenes Omega einleiten, jedoch das Alpha für Planeten bilden
***
es muss betont werden, dass personifizierende Redewendungen innerhalb dieses
Kapitels lediglich der Veranschaulichung dienen!
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IV.
Kommen wir nun auf den eigentlichen Grund dieser kleinen, abwägenden,
philosophischen Expedition zurück: Der Betrachtung des Lebens in seinem
Außenseitertum.
Betrachten wir dazu unsere nähere, unmittelbare Umgebung in den
scheinbar unendlichen Weiten des Alls, unser Sonnensystem, ein
vergleichsweise winziges Lehen im kosmischen Reich. Ebenso wirkt unser
Helios, der sein kleines Reich vom Mittelpunkt* aus verwaltet und
überschaut. dabei leistet ihm der kleine, relativ unscheinbare Merkur
Gesellschaft, der seinen Herrscher eifrig in engen Bahnen umschweift.
Ebenso wie ihr Lehen ist unsere Sonne von eher bescheidener Größe, trotz
dessen sticht sie unvergleichbar als Eine von Wenigen aus den Myriaden
ihrer königlichen Geschwister vor: Während viele ihrer Geschwister ihre
Reiche, Länder, Herzogtümer, Baronien, Grafschaften und Lehensgüter mit
einem Zwilling oder gar einem weitaus größeren Stern verwalten**, fristet
Sie ein asketisches und zölibates Dasein.
Entfernt vom bunten, geckenhaften Treiben ihrer hellen und dunklen
Geschwister besiegelt sie das Außenseitertum ihres kleinen Besitzes und
damit des Lebens.
Unvorstellbar viele tausend Jahre goss sie gewissenhaft und ohne
Störungen ihren kleinen Besitz, mit dem Saft ihres eigenen, toten Leben
und erschuf aus Überresten längst verblichener Vorfahren Terra, die Erde,
welche sie aus einer höflichen Distanz hegte und pflegte, bis schließlich
das erste, noch mechanisch-plumpe Sternenkind entstand, welches in
Sonnenzeit gerechnet, rasend schnell heranwuchs und sich auf Terra
ausbreitete. Nach der Geburt dieses entwicklungsbedürftigen,
experimentierfreudigen Wesens, auch als Natur bekannt, etablierten sich
viele verschiedene Arten der Sternenkinder, allesamt vom bisher
unbekannten Geist des Lebens und der Energie des Vater-aller-Ursachen
durchwirkt und doch so verschieden von ihrer königlichen Gönnerin, der
Sonne und ihrer Geschwisterschar
Wenige Augenblicke trennen uns nur noch vom heutigen Zeitpunkt, nach
dem Umschreiten von ‚großen’, evolutionistischen Sackgassen***, maßten
sich endlich die Nachfahren haariger, gelenkiger Baumwesen an, sich der
güldenen Herrscherkrone**** Terras zu bemächtigen.
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Primitives, Instinkte nach dem Motto „Erkenne deine Nahrung!“ wurden
beispielsweise zu „Erkenne Dich selbst!“*; so entstanden die Künste des
Geistes und der Seele, es entstanden Gefühle wie die Liebe – es
entstanden diejenigen Eigenschaften, welche die Menschheit zur
abstraktesten Laune der Natur machten, die Entfremdung von der kalten
Physik, der alles entspringt, schlechthin.
Das beseelte Leben, insbesondere der verkomplizierende Mensch stellt
folglich den wohl extremsten Außenseiter einer einfachen, geistig
unbelasteten Umgebung dar**, obwohl das Lebendige ebenso der Gattung
‚Sternenkind’ angehört.
V.
Um diese Ausführung nun abzurunden lassen wir nun noch einmal den
letzten Punkt meiner Begriffsklärung aufleben: Die Wiedereingliederung
von Außenseitern in die Gesellschaft.
Es ist abzusehen, dass unsere Sonne in ferner, ferner Zukunft dasselbe
Schicksal wie ihre Geschwister ereilen wird – der kleine Sprössling Leben
wird dann natürlich auch seinem Ende entgegenblicken***. Es ist außerdem
die Barriere zu betrachten, welche uns, das Lebendige, vom Rest der
Materie trennt, nämlich unsere Seele, unser Geist. Diese Trennung ist
Bestandteil unser aller Leben, unser Körper kehrt zurück aus der
Erleuchtung durch den Geist und erfährt durch den Tod die
Wiederaufnahme in den Urzustand, den Sternenstaub, die Materie. Über
den Verbleib des Geistes, der belebenden Essenz, nach dem
Dahinscheiden kann nur spekuliert werden, nun eröffnen sich Fragen, wie
entstand beim Vater-aller-Ursachen noch etwas anderes, ein weiterer
Außenseiter, ein unbegreifbarer Maier, der das Lehnsgut unserer Sonne
weise bewirtschaftete und der Materie den Geist beisteuerte, welchen er
ihr nach dem Zustand der ‚Begeisterung’ wieder entreißt. Dies wäre
jedoch eine andere Geschichte!
*
einer der sehr frühen Weisen, sowohl von Orient als auch von Okzident
geprägt(Sokrates).
**
Gott vorerst einmal ausgenommen. Dies ist eine andere Geschichte, jedoch nicht
unverwandt mit dieser hier...
***
wenn nicht sogar schon früher durch die Hand des Menschen
****
und das ist unwahrscheinlich lang
*****
aus unergründlichen(göttlichen?) Gründen, jedoch vermutlich bewusstes und nicht
zufälliges