Sie sind auf Seite 1von 435

Das

Stilwörterbuch
Grundlegend für gutes
Deutsch
Ausdrucksmöglichkeiten
der deutschen Sprache. Bedeutung
und Verwendung
der Wörter im Satz. Mehr als
100 000 Satzbeispiele,
Wendungen, Redensarten und
Sprichwörter.

2
DUDEN
Das »Duden-Stilwörterbuch«
ist das umfassende Nachschlagewerk
über die Verwendung der Wörter
im Satz und die Ausdrucksmöglichkeiten
der deutschen Sprache.
Es stellt die inhaltlich sinnvollen
und grammatisch richtigen
Verknüpfungen dar und gibt ihren
Stilwert an. Außerdem enthält
es eine Fülle von festen Verbindungen,
Redensarten und Sprichwörtern.
Voraussetzung für einen guten per-
sönlichen Stil ist die Kenntnis
des Zusammenspiels der
Wörter, die Sicherheit in der Wort-
wahl und in der Wahl der
grammatischen Mittel sowie die
Beherrschung der wichtigsten Stil-
elemente.

ISBN 3-411-20902-X

9 6
DUDEN
Band 2
Der Duden in 12 Bänden
Das Standardwerk zur deutschen Sprache
DUDEN
Herausgegeben vom Wissenschaftlichen Rat
der Dudenredaktion:
Prof. Dr. Günther Drosdowski, Dr. Wolfgang Müller,
Stilwörterbuch
Dr. Werner Scholze-Stubenrecht,
Dr. Matthias Wermke
der deutschen Sprache
Die Verwendung der Wörter im Satz
1. Rechtschreibung
7., völlig neu bearbeitete und
2. Stilwörterbuch
erweiterte Auflage
3. Bildwörterbuch von Günther Drosdowski
unter Mitwirkung folgender Mitarbeiter
4. Grammatik
der Dudenredaktion:
5. Fremdwörterbuch Wolfgang Eckey, Dieter Mang,
Charlotte Schrupp,
6. Aussprachewörterbuch
Marion Trunk-Nußbaumer
7. Herkunftswörterbuch
DUDEN BAND 2
8. Sinn- und sachverwandte Wörter

9. Richtiges und gutes Deutsch

10. Bedeutungswörterbuch

11. Redewendungen und sprichwörtliche


Redensarten

12. Zitate und Aussprüche

DUDENVERLAG
Mannheim • Leipzig • Wien • Zürich
Vorwort

Das Stilwörterbuch stellt die Verwendung der Wörter im Satz dar —


es ist gewissermaßen das Bindeglied zwischen Grammatik und Wör-
terbuch. Es zeigt, welche Verbindungen die Wörter des allgemeinen
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wortschatzes eingehen können, verzeichnet auch formelhafte Wen-
Der Duden: in 10 Bd.; d. Standardwerk zur dt. Sprache / hrsg. dungen, Redensarten und Sprichwörter und führt den ganzen
vom Wiss. Rat d. Dudenred.: Günther Drosdowski...
Mannheim; Wien; Zürich: Dudenverl. Reichtum der Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache vor.
Früher mit d. Verl.-Angabe: Bibliogr. Inst., Alle Stichwörter sind mit detaillierten Angaben für den Gebrauch
Mannheim, Wien, Zürich
Frühere Ausg. u.d.T.: Der grosse Duden
versehen, vor allem mit grammatischen und stilistischen Hinweisen,
NE: Drosdowski, Günther [Hrsg.] die zum guten und korrekten Sprachgebrauch hinführen sollen. Die
Bd. 2. Duden »Stilwörterbuch der deutschen Sprache«. Wörterbuchartikel sind übersichtlich nach der Bedeutung der Wörter
7., völlig neu bearb. u. erw. Aufl./von Günther Drosdowski. und ihrer Verwendung im Satz gegliedert; alle festen Verbindungen
Unter Mitw. folgender Mitarb. d. Dudenred.:
Wolfgang Eckey... – 1988 und Redewendungen, die das idiomatische Deutsch ausmachen, sind
Duden »Stilwörterbuch der deutschen Sprache«: jeweils am Ende des Artikels aufgeführt. Zahlreiche Beispiele
d. Verwendung d. Wörter im Satz. veranschaulichen den eigentlichen und den bildlichen Gebrauch, das
7., völlig neu bearb. u. erw. Aufl./von Günther Drosdowski. Unter
Mitw. folgender Mitarb. d. Dudenred.: Wolfgang Eckey... Zusammenspiel der einzelnen Wörter im Satzganzen, dessen
Mannheim; Wien; Zürich: Dudenverl., 1988 Kenntnis eine wichtige Voraussetzung für einen guten Stil ist.
(Der Duden; Bd. 2)
ISBN 3-411-20902-X
Für die Neuauflage wurde das gesamte Wortgut überprüft, veraltete
NE: Drosdowski, Günther [Bearb.]; Eckey, Wolfgang [Mitverf.]; Wörter und Verwendungsweisen wurden ausgeschieden, neue auf-
Stilwörterbuch der deutschen Sprache genommen; vor allem wurden zahlreiche neue Bedeutungen, Wen-
Das Wort DUDEN ist für Bücher aller Art für den Verlag
Bibliographisches Institut & F A. Brockhaus AG als dungen und Redensarten hinzugefügt. Die Beispiele stammen aus der
Warenzeichen geschützt. Sprachkartei der Dudenredaktion, einer der größten Sammlungen
Alle Rechte vorbehalten von Belegen aus der deutschen Gegenwartssprache. Mit mehr als
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten
Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung 100000 Fügungen und Satzbeispielen bietet das Stilwörterbuch —
des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder selbst dem gewandten Stilisten — eine Fülle von Anregungen für die
ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der
Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung sprachliche Gestaltung von Texten.
elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder
verbreitet werden.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG,
Mannheim 1988.
Satz: Bibliographisches Institut (DIACOS Siemens)
und Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH
Druck und Bindearbeit: Graphische Betriebe Langenscheidt,
Berchtesgaden Mannheim, den 1. September 1988
Printed in Germany Der Wissenschaftliche Rat der Dudenredaktion
ISBN 3-411-20902-X
Zur Anlage des Buches

I. Aufbau der Wörterbuchartikel:

Die Artikel sind systematisch und für die einzelnen Wortarten einheitlich
aufgebaut. Auf das Stichwort folgen die stilistischen, grammatischen und
sonstigen Angaben, die das Stichwort ge ne r e ll betreffen. Beziehen sich
diese Angaben nur auf eine bestimmte Bedeutung des Stichwortes, dann
stehen sie bei der betreffenden Bedeutungsangabe.
Stichwörter, feste Verbindungen und Wendungen sind fett gedruckt, die
Bedeutungsangaben kursiv, die Beispiele erscheinen in Normalschrift.
Hochgestellte Zahlen beim Stichwort kennzeichnen gleichlautende Wör-
ter (Homonyme).
Mond, der: 1. a) die Erde umkreisender Himmelskörper: zunehmender, ab-
nehmender, wechselnder M.; der M. ist [noch nicht] aufgegangen, ist voll,
nimmt zu, scheint, steht am Himmel, verdunkelt sich; der M. hat heute einen
Hof; der Hund bellt den M. an; die Rakete umkreist den M.; das Licht, der
Schein, der Schimmer (geh.) des Mondes; die Scheibe des Mondes (geh.), die
Sichel des Mondes (geh.); die der Erde abgewandte Seite des Mondes; das
erste, letzte Drittel des Mondes; die Oberfläche, die Krater des Mondes; eine
Rakete auf den M. schießen; das Raumschiff ist sicher auf dem M. gelandet,
setzt auf dem M. auf, startet zum M. b) (Astron.) einen Planeten umkreisender
Himmelskörper: der Mars hat zwei Monde. 2. (geh. veraltet) Monat: viele
Monde vergingen. * (ugs.:) den Mond anbellen (heftig schimpfen, ohne damit
etwas zu erreichen) • (ugs.:) auf/hinter dem Mond le-ben (nicht wissen, was
in der Welt vorgeht) • (ugs.:) hinter dem Mond [zu Hause/daheim[ sein (
rückständig sein) • (ugs.:) in den Mond gucken (das Nachsehen haben) (ugs.:)
etwas in den Mond schreiben (etwas als verloren betrachten).

Runde Klammern () schließen stilistische Bewertungen und Zuordnun-


gen zu Sondersprachen ein. Ferner stehen erläuternde Zusätze und Er-
gänzungen bei einzelnen Beispielen in runden Klammern. Winkelklam-
mern (> enthalten grammatische Angaben. In eckige Klammern [] sind
Buchstaben, Silben und vor allem Wörter in den Satzbeispielen einge-
schlossen, die mitgelesen oder weggelassen werden können. In Schräg-
strichen / / stehen Angaben, die im strengen Sinne keine Bedeutungsan-
gaben sind, z. B. Angaben zur grammatischen Bedeutung (Funktion) der
Pronomen, Partikeln usw., Hinweise auf Nebenvorstellungen, die Kenn-
zeichnung als Gruß-, Dankesformeln, Flüche o. ä. Der „auf Mitte” ste-
hende Punkt • wird als Gliederungszeichen verwendet, z. B. bei der An-
einanderreihung der festen Verbindungen und Wendungen. Unter dem
Zeichen R werden sprichwörtliche Redensarten und Sprichwörter ange-
führt. Das Sternchen * kündigt am Schluß der Artikel zugehörige feste
Verbindungen und Wendungen an. Inhaltlich unterscheidet das Stilwör-
terbuch im Artikelaufbau zwischen freien Fügungen und Verknüpfungen
Zur Anlage des Buches 8 Zur Anlage des Buches
9
und festen Verbindungen und Wendungen. Letztere stehen jeweils am sätze wechseln sich dabei ab. Beim Adjektiv und beim Substantiv wird die
Schluß des Artikels. Reihenfolge der Beispiele von grammatischen Gesichtspunkten be-
atmen: 1. Luft einziehen und ausstoßen: leicht, tief, schwer, mühsam a.; der stimmt:
Kranke hatte unregelmäßig geatmet; durch den Mund, durch die Nase a.;
wir wagten Ivor Angst] kaum zu a.; der Verunglückte atmet (lebt) noch;
solange ich noch atme (geh.; lebe), ... 2. (etwas a.) einatmen: Gestank und Adjektiv:
Abgase a. müssen; er atmete gierig die frische Nachtluft. 3. (etwas atmet 1. als Attribut (die müden Wanderer). 2. als Artangabe: a) prädikativ, d. h.
sich; mit Artangabe) sich in bestimmter Weise atmen lassen: die Luft atmet in Verbindung mit den kopulativen Verben sein, werden usw. (er war,
sich schwer; (es atmet sich; mit Art- und Umstandsangabe) in dieser Luft,
im Gebirge atmet es sich viel leichter (kann man viel leichter atmen). 4. ( wurde müde). b) adverbial, d. h. in Verbindung mit anderen Verben (sie
geh.) (etwas atmet etwas) etwas strömt etwas aus, ist von etwas erfüllt: dieses wirkte müde). 3. in Verbindung bes. mit sein und werden und einer
Buch atmet den Geist der Vergangenheit; alles ringsum atmet Freude. * ( n o t w e n d i g e n Ergänzung (sie war seiner, der lästigen Arbeit müde).
geh.:) [wieder) frei atmen können (sich [wieder] sicher, nicht [mehr] unter-
drückt fühlen). müde: 1. a) schlafbedürftig, schläfrig: die müden Augen fielen ihm zu; er
war so m., daß er sofort einschlief; ich bin rechtschaffen (geh.; sehr), zum
'albern: töricht, linkisch: ein alberner Kerl; albernes Benehmen, Getue, Umfallen (ugs.; sehr) m.; er sank m. ins Bett. b) erschöpft, ermattet, abge-
Geschwätz; alberne Witze; albernes Zeug reden; sei nicht so a.!; sich a. spannt, geschwächt: ein müder Arbeiter, Wanderer; seine müden Glieder,
aufführen, benehmen. seinen müden Körper ausruhen; sie waren m. von der Arbeit; seine Füße
'albern: sich albern benehmen, Unfug treiben: die Schüler albern auf dem waren m. vom vielen Laufen; sich m. arbeiten; das viele Sprechen hat ihn
Schulhof, in der Klasse; die Ärzte und Schwestern alberten miteinander. m. gemacht; sie kamen m. von ihrem Ausflug zurück; er hat das Pferd m.
geritten; ü b e r t r . : mit müder (matter und leiser) Stimme sprechen; er
nachgehen: 1. (jmdm., einer Sache n.) folgen: der Fährte, der Spur eines wehrte mit einer müden (schwachen, resignierenden) Geste ab. 2. (jmds., ei-
Tieres n.; sie gingen dem Wimmern nach und fanden ein verletztes Tier; er ner Sache/(seltener:) jmdn., etwas m. sein, werden) jmds., einer Sache über-
war dem Mädchen, dem Fremden nachgegangen; ü b e r t r . : verfolgen: die drüssig sein: er würde ihrer bald m. werden; sie war der ganzen Empfänge
Polizei ging den Hinweisen nach. 2. (einer Sache n.> a) ausüben, betreiben: m. nicht müde werden, etwas zu tun (nicht aufhören, etwas zu tun).
seiner Arbeit, seinem Tagewerk (geh.), seinen Studien, seinem Beruf,
seinen Geschäften n.; seiner Lieblingsbeschäftigung, einem Hobby, seinen Substantiv:
Inter-essen n.; er geht nur seinem Vergnügen nach (sucht nichts als das
Vergnügen). b) etwas zu ergründen, aufzuklären suchen: einer Frage, einem 1. mit Attributen (ein schnittiges Boot). 2. als Subjekt (das Boot kentert).
blem, einer Vermutung, einem Gedanken n.; dieser Sache muß man ge- 3. als Objekt (Akkusativ-, Dativ-, Genitiv-, Präpositionalobjekt) (ein Boot
nauer n. 3. (etwas geht jmdm. nach) etwas beschäftigt jmdn. im Geiste: seine bauen). 4. in Verbindung mit Präpositionen als Teil einer Umstands-
Worte, die Erlebnisse des Tages gingen ihr noch lange nach. 4. (etwas geht
nach) etwas bleibt zurück: die Uhr geht [eine Viertelstunde] nach. angabe usw. (mit einem Boot den Fluß überqueren).
Boot, das: /kleines Wasserfahrzeug/: ein schnelles, wendiges, schnittiges,
H. Bedeutungsangaben: leichtes, schweres, offenes, breites, schmales B.; die Boote der Fischer; das
B. sticht in See (Seemannsspr.), treibt auf den Wellen, gleitet über das Was-
Die verschiedenen Bedeutungen eines Stichwortes werden gewöhnlich mit ser, sinkt, kentert, leckt, kippt um, schlägt um, geht unter, tanzt auf den
Wellen (geh.), liegt tief im Wasser, läuft voll Wasser, liegt am Ufer, legt am
arabischen Ziffern gekennzeichnet. Bedeutungen, die sich enger be- Steg an, schaukelt, schwankt, zerschellt, bricht auseinander, liegt im Hafen,
rühren, werden durch Kleinbuchstaben gegliedert. Mit Hilfe römischer geht vor Anker, läuft auf Grund; die Kinder fahren gerne B.; ein B. bauen,
Ziffern wird gelegentlich gegliedert, wenn Bedeutungen stärker vonein- vom Stapel laufen lassen, vertäuen (Seemannsspr.), festmachen, ausrüsten;
das B. klarmachen (Seemannsspr.), steuern, rudern, an Land ziehen; sie lie-
ander abweichen. Immer wird mit römischen Ziffern gegliedert, wenn ein ßen die Boote aufs Wasser; aus dem B. steigen, klettern; in das B. steigen; in
Wort verschiedenen Wortarten angehört. (Die Anordnung der Bedeutun- die Boote gehen; in einem B., mit einem B. den Fluß überqueren; mit einem
gen folgt nicht historischen, sondern synchronischen Gesichtspunkten.) B. fahren, segeln; die Fischer sind mit den Booten hinausgefahren. • (ugs.:)
in einem Boot sitzen (gemeinsam eine schwierige Situation bewältigen müssen).
der: I. (bestimmter Artikel) /bezeichnet das maskuline Genus eines Sub-
stantivs/: d. Mann; d. Schrank. II. (Demonstrativpronomen) dieser, derje-
nige: d. Wagen soll mir gehören?; d. da ist es gewesen; so etwas kann nur d. (
ugs., oft abwertend) gesagt haben; d. und arbeiten, pünktlich sein (ugs., oft IV. Anordnung der festen Verbindungen und Wendungen:
abwertend; nie und nimmer arbeitet er, ist er pünktlich). III. (Relativprono-
men) welcher: das ist der Arzt, d. mir geholfen hat. • der und der (irgend je- Die festen Verbindungen und Wendungen (Phraseologismen) stehen im
mand).
Druck abgehoben (fett gedruckt) am Ende des Artikels. Es handelt sich
III. Anordnung der Beispiele: dabei im wesentlichen um folgende Arten:
Die Beispiele sind im allgemeinen so angeordnet, wie es die Darstellung 1. feste Attribuierungen: schwarzer Markt (illegaler Handel mit verbotenen
der Bedeutungsverhältnisse erfordert. Einfache Beispiele und Beispiel- oder rationierten Waren). 2. feste Verbindungen: einen zwitschern (Alkohol
Zur Anlage des Buches 10 Zur Anlage des Buches
11
trinken). 3. Funktionsverbgefüge: in Erwägung ziehen (erwägen); zur Ver- v e r h ü l l e n d (verhüll.): kennzeichnet eine Aussage, die dazu dient, eine
teilung gelangen (verteilt werden). 4. Wortpaare (Zwillingsformeln): ab als anstößig oder unangenehm empfundene direkte Aussage zu vermei-
und zu (manchmal, von Zeit zu Zeit); bei Nacht und Nebel (heimlich [bei den und zu umschreiben oder einen Sachverhalt zu beschönigen: heim-
Nacht]). 5. feste Wendungen: etwas auf die lange Bank schieben (etwas gehen (für: sterben); in anderen Umständen sein (für: schwanger sein).
Unangenehmes nicht gleich erledigen; etwas aufschieben). (In allen diesen
Fällen ist die jeweilige Verbindung oder Wendung beim [ersten] Substan- Kennzeichnung des sonder- und fachsprachlichen Wortgutes:
tiv oder, wenn kein Substantiv vorkommt, beim ersten sinntragenden Wörter und Verwendungsweisen, die einer Sonder- oder Fachsprache
Wort aufgeführt.) angehören, werden entsprechend gekennzeichnet: einen Auftrag stornie-
ren (Kaufmannsspr.), ein Pferd versammeln (Reitsport).
V. Stilistische Angaben; Kennzeichnung des sonder- und fachsprachlichen Kennzeichnung der zeitlichen und räumlichen Zuordnung:
Wortgutes und der zeitlichen und räumlichen Zuordnung:
v e r a l t e n d : nur noch selten, meist von der älteren Generation ge-
Nicht besonders gekennzeichnet werden die normalsprachlichen Wörter, braucht: Rendezvous.
d. h. die Wörter, die in ihrem Stilwert neutral sind und die den größten v e r a l t e t : nicht mehr Bestandteil des Wortschatzes oder des Systems der
Teil des Wortschatzes ausmachen. Wörter, Wendungen und Verwen- Gegenwartssprache, vereinzelt aber noch in altertümelnder, scherzhafter
dungsweisen, die nicht der Normalsprache angehören, die einer Sonder- oder ironischer Ausdrucksweise vorkommend: Abend (für: Westen),
oder Fachsprache zuzurechnen sind, nur in einem Teil des deutschen Mond (für: Monat); eines Kindes genesen (für: ein Kind gebären).
Sprachgebiets gebräuchlich sind usw., werden gekennzeichnet. Sprach-
l a n d s c h a f t l i c h (landsch.): steht im allgemeinen in Verbindung mit (
gebräuche, die als hochsprachlich nicht korrekt gelten, werden ebenfalls
ugs.) und kennzeichnet die Zugehörigkeit zur lokalen Umgangssprache:
gekennzeichnet. Alle diese Kennzeichnungen sollen zu einem korrekten,
sich schnauben (für: sich schneuzen); Messe (für: Jahrmarkt).
stilistisch einwandfreien Sprachgebrauch hinführen.
n o r d d e u t s c h , s ü d d e u t s c h , ö s t e r r e i c h i s c h , s c h w e i z e r i s c h usw. (
nordd., südd., österr., schweiz.): kennzeichnen die Zugehörigkeit zu dem
entsprechenden Sprachraum: kehren, fegen, Knödel.
Angaben zum Stil und zum Gebrauch:
gehoben (geh.): gewählte, nicht alltägliche Ausdrucksweise, die in der
gesprochenen Sprache gelegentlich feierlich oder gespreizt wirkt: Anbe- VI. Grammatische Angaben:
ginn, Bürde, sich befleißigen.
u m g a n g s s p r a c h l i c h (ugs.): ungezwungene, anschauliche und ge- 1. Zuordnung der Stichwörter zu Wortarten:
fühlsbetonte, gelegentlich auch burschikose Ausdrucksweise: kriegen, Außer bei Substantiven, Adjektiven und Verben wird bei allen Wörtern
eine Meise haben, Knüller. die Wortart angegeben: ä (Präp.>, acht (Kardinalzahl), dafür (Adverb).
f a m i l i ä r (fam.): vertrauliche Ausdrucksweise: ein Schläfchen machen, Gehört ein Wort mehreren Wortarten an, dann werden alle genannt:
wie ein Spatz essen. westlich: I. (Adj.>. II. (Präp. mit Gen.). III. (Adverb).
derb : ungepflegte, grobe und gewöhnliche Ausdrucksweise: sich besau-
2. Angabe der begrenzten Verwendungsfähigkeit:
fen, kotzen, die Schnauze halten.
Wörter, die nur in einer festen Verbindung oder in bestimmten Wendun-
P a p i e r d e u t s c h (Papierdt.): unlebendige, umständliche [behördliche]
gen vorkommen, werden in der ihnen eigenen Form der Verwendung
Ausdrucksweise: unter Bezugnahme auf, in Verlust gehen, in Wegfall
vorgeführt: ausfindig (in der Verbindung) jmdn., etwas ausfindig ma-
kommen.
chen; Duzfuß (in der Wendung) mit jmdm. auf [dem] Duzfuß stehen.
s c h e r z h a f t (scherzh.): die Fische füttern (für: seekrank sein).
i r o n i s c h (iron.): eine reife Leistung. 3. Angaben zu Zahl und Art der Ergänzungen (Valenz und Distribution)
a b w e r t e n d : kennzeichnet eine Aussage, die ein ablehnendes Urteil ent- bei den Verben:
hält: sich anbiedern, Almosen. Angaben zu Zahl und Art der notwendigen Ergänzungen bei den Verben
n a c h d r ü c k l i c h : kennzeichnet vor allem die Fügungen, die eine Aus- stehen in spitzen Klammern hinter dem jeweiligen Stichwort bzw. bei
sage verstärken oder stärker abstufen: in Angriff nehmen, in Erwägung den einzelnen Bedeutungspunkten des Stichwortes. Sie zeigen das
ziehen, zum Abschluß bringen. Muster, nach dem sich der Satz aufbaut. Bei den semantischen Merkma-
len wird lediglich eine Unterscheidung zwischen „belebt” und „unbe-
Zur Anlage des Buches 12 1
Zur Anlage des Buches

lebt" vorgenommen in der Weise, daß Menschen und Tiere als „jmd.” Nebensatz oder Infinitiv an Stelle des Akkusativobjekts:
gelten, Pflanzen, Dinge und Abstrakta als „etwas”: verlangen (etwas v.>: er verlangte Anerkennung; er verlangte, daß man
schlagen: (jmdn. s.> Schläge versetzen, prügeln: ein Kind, ein Tier ihn anerkennt; er verlangte, anerkannt zu werden.
schlagen.
Mit einer Umstandsangabe:
(etwas s.) fällen: Bäume schlagen. treten (jmdn. t.; mit Raumangabe): er hat ihn auf den Fuß getreten.
anpfeifen: (etwas a.) durch Pfeifen beginnen lassen: das Spiel, die schieden (jmdn. s.; mit Umstandsangabe): er schoß ihn zum Krüppel.
erste Halbzeit anpfeifen.
(jmdn. a.> zurechtweisen: einen Untergebenen anpfei-
fen. Mit einer Umstandsangabe und einem Dativobjekt':
Nur vereinzelt ist, um Mißverständnisse auszuschließen, genauer unter- legen (jmdm., sich etwas I.; mit Raumangabe>: er legt ihm die Hand auf
schieden worden, z. B. erlegen (ein Tier e.): töten, weil die Angabe (jmdn. die Schulter.
e.) dazu verleiten könnte, einen Satz Er hat einen Menschen erlegt zu Mit einem zweiten Objekt im Akkusativ, Dativ oder Genitiv oder mit
bilden. einer Präposition:
Die Angaben im einzelnen: schenken (jmdm. etwas s.): er schenkt seinem Freund ein Buch; sie
schenkte ihm ihre Liebe.
1. Ohne Objekt (Ergänzung): Mit abfragen (jmdn., etwas a.): er fragt ihn ab; er fragt die Vokabeln ab; (
jmdn./auch: jmdm. etwas a.> er fragt ihn/ihm die Vokabeln ab.
persönlichem Subjekt (Satzgegenstand): abbürsten (jmdn., sich, etwas a.): den Jungen, sich, den Mantel a.; (
jmdm., sich etwas a.) er bürstet ihm die Jacke ab.
abrüsten: die Großmächte rüsten ab.
unterziehen (jmdn., sich, etwas einer Sache u.>: er unterzieht das Auto ei
nem Test.
Mit außerpersönlichem Subjekt (Satzgegenstand): bringen (etwas b.) die Zeitung b.; (jmdm. etwas b.): er bringt ihr das Essen.
tropfen (etwas tropft): der Wasserhahn tropft. beschuldigen (jmdn., sich einer Sache b.>: er wurde des Mordes beschul-
dröhnen (etwas dröhnt): der Saal dröhnt [vom Applaus]; (etwas dröhnt digt; er wurde beschuldigt, daß er den Mord begangen habe; man beschul-
jmdm.) die Ohren dröhnten mir vom Lärm. digte ihn, den Mord begangen zu haben.
nötigen (jmdn. zu etwas n.): er nötigt ihn zum Platznehmen. überreden
Mit unpersönlichem Subjekt (Satzgegenstand): (jmdn. zu etwas ü.): er überredete ihn zum Kauf; er überredete sie, das
regnen (es regnet): es regnet schon seit Tagen. Buch zu kaufen.

Mit einem Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort): Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm-
schämen (sich s.): er schämt sich. ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”:
schuldig (jmdm. etwas s. sein): er ist ihm 100 Mark s.
2. Mit Akkusativobjekt':
loben (jmdn., etwas I.): sie lobt den Schüler; sie lobt die kluge Antwort. Mit Gleichsetzungsakkusativ:
waschen (jmdn., sich, etwas w.): das Kind, sich, die Haare w.
nennen (jmdn., etwas n.; mit Gleichsetzungsakkusativ): er nannte ihn ei-
nen Verräter.
Fakultative Akkusativobjekte stehen in eckigen Klammern:
backen ([etwas) b.): wir backen jede Woche [Kuchen].
3. Mit Dativobjekt:
Elliptisch: danken (jmdm. d.>: er dankte ihm überschwenglich.
ähneln (jmdm., sich, einer Sache ä.): er ähnelt dem Vater; sie ähneln sich
enttäuschen (jmdn., etwas e.): er enttäuschte mich, meine Erwartungen; ( sehr; das ähnelt einem Komplott.
auch ohne Akk.) der brasilianische Meister enttäuschte.

' Als Akkusativobjekte gelten in der Regel auch Akkusative des Inhalts oder der Menge: (et- Elliptisch:
was enthält etwas) das Faß enthält 100 Liter: (etwas faßt etwas) der Saal faßt 1 000 Men- kondolieren (jmdm. k.>: sie kondolierte ihm; (auch ohne Dat.) er hat
schen; (etwas wiegen) er wiegt 80 Kilo; die Kiste wiegt viel, wenig. Auch die Verben „laufen, nicht kondoliert.
springen, schwimmen” usw. haben in bestimmten Verwendungsweisen ein Akkusativob-
jekt: (etwas laufen) er läuft 10,2 Sekunden: (etwas springen) er springt 7 . 8 0 m ; (etwas
schwimmen) sie schwimmt Weltrekord. („Akkusativobjekte 2. Grades" werden dagegen ' Nicht angegeben werden freie Dative, d. h. der Dativus commodi bzw. incommodi und
nicht angegeben: er springt [7,80 m] weit; der Schnee liegt [2 m] hoch; der Fluß ist [2 m] tief) der Dativus ethicus. Er trägt mir ( = für mich) den Koffer. Träumt mir nicht!
.
Zur Anlage des Buches 14 15 Zur Anlage des Buches
Mit einer Umstandsangabe: 7. Mit Umstandsangaben (Ort, Zeit, Art usw.):
klopfen (jmdm. k.; mit Raumangabe>: sie klopfte ihm auf die Schulter. hausen (mit Raumangabe>: sie müssen in einem Keller h.
gehen (es geht jmdm.; mit Artangabe): es geht ihr ausgezeichnet. dauern (etwas dauert; mit Zeitangabe>: die Sitzung dauerte 4 Stunden.
Elliptisch: aussehen (mit Artangabe>: sie sieht schick aus.
fühlen (sich f.; mit Artangabe): sie fühlt sich geehrt.
stehen (etwas steht jmdm.; mit Artangabe) das Kleid steht dir gut; (auch
ohne Artangabe) das Kleid steht dir. Wenn nicht nur eine Art der Angabe möglich ist, wird nur allgemein „
Mit einem Präpositionalobjekt: Umstandsangabe” eingesetzt:
liegen (mit Umstandsangabe): Berlin liegt an der Spree; diese Wohnung
verhelfen (jmdm. zu etwas v.): er hat seinem Freund zu einer Stellung ver
holfen. liegt verkehrsgünstig.
liegen (jmdm. liegt an jmdm., an etwas): ihm liegt an ihr, an ihrer Freund- Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm-
schaft.
ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”:
4. Mit Genitivobjekt ansässig (a. sein; mit Raumangabe): er ist in Köln a.

gedenken (jmds., einer Sache g.): seines alten Lehrers, jener schönen 8. Mit Nebensatz:
Tage g. zusehen (mit Nebensatz): du mußt z., daß nichts passiert.
harren (jmds., einer Sache h.>: er harrt seiner, der kommenden Dinge.
Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm- 9. Mit Infinitiv:
ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”: können (Modalverb; mit Infinitiv): er kann [gut] kochen; du kannst [das
Geld] bezahlen.
schuldig (einer Sache s. sein): er ist eines schweren Verbrechens s. weigern (sich w.; mit Infinitiv mit zu): er weigerte sich, diesen Auftrag
müde (jmds., einer Sache m. sein, werden): sie ist, wird seiner, des Wartens auszuführen; (auch ohne Infinitiv mit zu> du kannst dich nicht länger w.
m. wissen (mit Infinitiv mit zu>: er weiß [dem Druck] zu widerstehen.

5. Mit Gleichsetzungsnominativ:

sein (mit Gleichsetzungsnominativ): er ist Abgeordneter.


bleiben (mit Gleichsetzungsnominativ>: er bleibt der beste Tennisspieler.
6. Mit Präpositionalobjekt:
achten <auf jmdn., auf etwas a.>: er achtete auf die Fußgänger, auf den VII. Verzeichnis der in diesem Buch verwendeten Abkürzungen:
Verkehr.
wissen (von/um etwas w.): von einer Sache nichts w.; er weiß um die
Schwierigkeiten. Adj. Adjektiv Dat. Dativobjekt
adj. Part. adjektivisches Datenverarb. Datenverarbeitung
Elliptisch: Partizip dgl. dergleichen
Akk. Akkusativ[objekt] d. h. das heißt
einwilligen (in etwas e.): sie hat in seine Vorschläge eingewilligt; (auch Archäol. Archäologie Druckerspr. Druckersprache
ohne Präp: Obj.) er wird kaum e.
Astrol. Astrologie Eisenbahnw. Eisenbahnwesen
Mit einer Umstandsangabe: Astron. Astronomie ev. evangelisch
Bauw. Bauwesen fachspr. fachsprachlich
umgehen (mit jmdm., mit etwas u.; mit Artangabe): er geht behutsam mit bayr. bayrisch Fachspr. Fachsprache
dem Kind um. Bergmannsspr. Bergmannssprache fam. familiar
berlin. berlinisch Fernsprechw. Fernsprechwesen
Mit einem zweiten Präpositionalobjekt: bes. besonders Filmw. Filmwesen
bibl. biblisch Fliegerspr. Fliegersprache
übereinstimmen <mit jmdm. in etwas U.>: in diesem Punkt stimmt er mit bildl. bildlich Flugw. Flugwesen
mir überein.
Biol. Biologie Forstw. Forstwirtschaft
Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm- Buchw. Buchwesen Fot. Fotografie
ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”: arm (a. an etwas sein>: Bürow. Bürowesen Gaunerspr. Gaunersprache
bzw. beziehungsweise geh. gehoben
dieses Gemüse ist a. an Vitaminen.
Zur Anlage des Buches 16

Geldw. Geldwesen Philat. Philatelie


Gen. Genitiv[objekt] Philos. Philosophie
Geogr. Geographie Postw. Postwesen
Geom. Geometrie Präp. Präposition
Handw. Handwerk Präp.-Obj. Präpositionalobjekt
Hochschulw.
hochsprachl.
Hochschulwesen
hochsprachlich
Psych.
R
Psychologie
sprichwörtliche
A
Hotelw. Hotelwesen Redensart
Hüttenw. Hüttenwesen oder Sprichwort a, A, das: 1. der erste Buchstabe des Alphabets: seinem 18. Lebensjahr; ab diesem Zeitpunkt. II.
Imkerspr. Imkersprache Rechtsw. Rechtswesen ein großes, verschnörkeltes A; ein kleines a; a/A (Adverb; häufig imperativisch oder elliptisch) 1.
sagen; A wie Anton (beim Buchstabieren); weg; fort; entfernt: keine drei Schritte ab; rechts
Inf. Infinitiv Rel. Religion Waage schreibt man mit zwei a; R: wer A sagt, ab von der Station; ab nach Hause; weit vom
Interj. Interjektion Rundf. Rundfunk muß auch B sagen (wer etwas anfängt, muß es Weg ab; /als Bühnenanweisung:/ Hamlet ab (
iron. ironisch s. siehe auch fortsetzen und die Folgen tragen). 2. I Tonbe- geht ab), ab durch die Mitte; Film w.: Film ab!,
zeichnungl: ein hohes, tiefes, eingestrichenes A; Ton ab! 2. herunter, hinunter /in militär. u. a.
Jägerspr. Jägersprache S. Seite der Kammerton a; auf dem Klavier das A an- Kommandos/ Gewehr ab!; Mützen ab! * (bes.
Jh. Jahrhundert scherzh. scherzhaft schlagen. * das A und 0 (die Hauptsache, das We nordd.:) ab und an (manchmal, von Zeit zu Zeit)
jmd. jemand Schülerspr. Schülersprache sentliche, der Kernpunkt): Disziplin ist das A und ab und zu: a) (manchmal, von Zeit zu Zeit): sich
jmdm. jemandem schweiz. schweizerisch O • (ugs.:) von A bis Z (von Anfang bis Ende, ab und zu treffen; jemanden ab und zu besuchen.
ohne Ausnahme, vollständig): die Geschichte ist b) (veraltet) (aus und ein, hinweg und herbei):
jmdn. jemanden Seemannsspr. Seemannssprache von A bis Z erfunden; etwas von A bis Z lesen. Kellner gingen ab und zu.
jmds. jemandes Sing. Singular ä (Präp.) (Kaufmannsspr. und ugs.): zu; zu je /zur abändern (etwas a.): ein wenig, in Teilen ändern:
kath. katholisch Soldatenspr. Soldatensprache Angabe des Stückpreises, der Stückzahl o.ä./: ein Kleidungsstück a.; ein Programm, sein Testa-
fünf Briefmarken ä 30 Pfennig; zehn Kisten ä 50 ment a.; er hat den Entwurf abgeändert.
Kaufmannsspr. Kaufmanns- Sprachw. Sprachwissenschaft Zigarren; das Lexikon hat acht Bände a 1000 Sei abarbeiten: 1. (etwas a.) durch Arbeit tilgen:
sprache Studentenspr. Studentensprache -ten; ein Karton ä 20 Teebeutel. eine Summe, Schulden a. 2. (sich a.) sich abpla-
Kinderspr. Kindersprache subst. substantivisch oder Aal, der: /ein Fisch/: ein dicker, fetter, armlan- gen: ich arbeite mich ab, und du schaust zu; sie
Kochk. Kochkunst substantiviert ger A.; Aale fangen; einen A. stechen, räuchern, hat sich für ihre Kinder abgearbeitet; sich an ei-
kochen; er ist dünn wie ein A.; Kochk.: A. nem Projekt, an einem Problem a. (sich damit
Konj. Konjunktion Subst. Substantiv grün, A. blau. ab-mühen); adj. Part.: durch Arbeit erschöpft; ver-
Kunstw. Kunstwissenschaft südd. süddeutsch aalen (ugs.) (sich a.; gewöhnlich mit Umstands- braucht: ein abgearbeiteter Mensch; sie hat
Kurzw. Kurzwort u. a. und andere[s] angabe); sich wohlig dehnen und strecken; sich be- rauhe, abgearbeitete Hände; abgearbeitet sein,
haglich ausgestreckt ausruhen: sich im Liege- aussehen, nach Hause kommen. 3. (ugs.) (etwas
landsch. landschaftlich u. ä. und ähnliches stuhl, am Strand, in der Sonne a. a.) als Arbeitspensum erledigen: ein Arbeitspen-
Landw. Landwirtschaft übertr. übertragen Aas, das: 1. [verwesende] Tierleiche, Kadaver: sum, einen Auftrag a.; acht Stunden a.
Math. Mathematik u. dgl. und dergleichen faulendes, stinkendes A.; A. wittern, fressen; Abbau, der: 1. das Abbauen: der A. der Gerüste,
Med. Medizin ugs. umgangssprachlich Hyänen leben von A.; R: wo ein A. ist, da sam- Tribünen, Baracken. 2. a) allmähliche Herabset-
meln sich die Geier. 2. (ugs. abwertend): durch- zung, Senkung; Beseitigung: ein stufenweiser A.;
Meteor. Meteorologie Ugs. Umgangssprache triebener, gemeiner, niederträchtiger Mensch; wi- dem sozialen A. entgegenwirken; der A. der
militär. militärisch usw. und so weiter derspenstiges, faules [Haus]tier /oft als Schimpf- Preise, Zölle, der alten Vorurteile. b) Verringe-
Min. Mineralogie verhüll. verhüllend wort/: ein gemeines, faules A.; so ein raffiniertes rung des Bestandes durch teilweise Entlassung o. ä.
A.!; diese verkommenen Aser/(seltener:) Aase; : der A. der Verwaltung, des Personals; der
Myth. Mythologie Verkehrsw. Verkehrswesen /oft mit dem Unterton der [widerstrebenden] An fortschreitende A. von Arbeitsplätzen; der A.
Nom. Nominativ Versiche- Versicherungs- erkennung/: so ein schlaues A.!; er ist ein feines von Krankenhausbetten; den A. von Beamten
nordd. norddeutsch rungsw. wesen A. (übertrieben vornehm gekleideter Mensch). * ( fordern. 3. (Bergmannsspr.) Förderung, Gewin-
o. ä. oder ähnliches vgl. vergleiche ugs.:) kein Ass (niemand): diesen Ort kennt nung: ein lohnender A.; der A. von Kohle, des
kein A.; es ist noch kein A. da. Erzes; dem A. unterliegen (abgebaut werden);
o. dgl. oder dergleichen volkst. volkstümlich aasen (ugs.) (mit etwas a.): verschwenderisch mit Kali in A. nehmen (abbauen). 4. (Chemie, Biol.)
österr. österreichisch westmd. westmitteldeutsch etwas umgehen: mit der Butter, mit dem Geld, Zerlegung in niedere Aufbauelemente: der A. von
ostmd. ostmitteldeutsch Winzerspr. Winzersprache seiner Gesundheit, seinen Kräften a. Eiweiß, Stärke, Fett, des Alkohols im Blut. 5. das
Pad. Pädagogik Wirtsch. Wirtschaft ab: I. (Präp.) 1. (Kaufmannsspr.; Verkehrsw.) Schwinden; Rückgang: ein biologischer A. findet
von ... an, von (bei Raumangaben; mit Dativ): ab statt; der A. der Kräfte im Alter.
Papierdt. Papierdeutsch Wissensch. Wissenschaft Werk, ab Fabrik, ab unserem Lager; frei ab Ham- abbauen: 1. (etwas a.) in seine Teile zerlegen, ab-
Part. Partizip z. B. zum Beispiel burg; ab Autobahnausfahrt; der Bus fährt ab brechen: Gerüste, Kulissen, Maschinen a.; wir
Pers. Person Zeitungsw. Zeitungswesen Hauptbahnhof; ab Frankfurt, ab allen deutschen haben das Lager, die Zelte abgebaut; den Markt
Flughäfen. 2. von ... an (bei Zeitangaben, Anga- a. (die Marktbuden abbrechen). 2. a) (etwas a.)
Phil. Philologie z. T. zum Teil ben der Reihenfolge o. ä.; mit Dativ und Akk.): nach und nach herabsetzen, verringern, beseitigen:
ab sofort, ab morgen, ab Ostern; (ugs.:) ab da ( Preise, Löhne, Steuern, ein Defizit a.; die Be-
von diesem Zeitpunkt an) ging alles viel leichter; stände, Vorräte müssen abgebaut werden; Ar-
ab erstem/ersten Mai; ab kommendem/kommen- beitsplätze werden abgebaut; die Anzahl der Bet-
den Montag; ab Montag, dem/den 5. Mai; bei ten wird abgebaut; Vorurteile, Angste, Feindbil-
Bestellung ab 50 Exemplaren/Exemplare wird der a. b) (jmdn. a.) vorzeitig in den Ruhestand ver-
Rabatt gewährt; jugendfrei ab vierzehn Jahren/ setzen, entlassen: der Beamte wurde abgebaut;
Jahre /geht ein Artikel oder ein Pronomen voran, Verwaltungskräfte, Personal a. 3. in seiner Lei-
dann steht nur der Dativ:/ ab dem 15. Mai; ab stung, seinem körperlichen, geistigen Leistungsver-
abbeiRen 18 abdrehen
19
mögen nachlassen: im Alter a.; er baut in letzter abbinden: 1. (etwas a.) losbinden, abnehmen: die Kanne war abgebrochen; der Absatz ist [mir] ab-
Zeit sehr ab; von der zehnten Runde an baute der Schürze, den Schlips a.; (jmdm., sich etwas a.> gebrochen. 3. (etwas a.) eine bauliche Konstruk- Beendigung: der A. des Gesprächs, der Verhand-
Europameister [körperlich] stark ab; einige Zu- darf ich mir die Krawatte a.?; er band ihr das tion nieder-, abreißen: eine Laube, ein baufälliges lungen, des Spiels; es kam zum A. der diplomati-
hörer bauten während des Open-air-Konzerts ab ( Kopftuch ab. 2. (etwas a.) mit einem Band o. ä. Haus, eine alte Brücke a.; das Zelt, ein Lager a. schen Beziehungen; Boxen: durch A. (Beendi-
sie wurden von einem Schwächezustand befallen). vorübergehend fest umwickeln (um das Ausfließen (abbauen). 4. (etwas a.) unvermittelt, vorzeitig gung des Kampfes wegen Kampfunfähigkeit) un-
4. (Bergmannsspr.) (etwas a.) fördern, gewinnen: von Blut zu verhindern oder einzudämmen): die beenden: die Unterhaltung, ein Gespräch, das terliegen. 3. Beeinträchtigung, Schaden (in Ver-
Kohle, Erze a. 5. (Chemie, Biol.) a) (etwas a.) in Schlagader, das verletzte Bein a.; (jmdm., sich et Verhör, die Verhandlungen, ein Spiel, ein Expe- bindung mit einigen Verben, bes. in Verbindung
niedere Aufbauelemente zerlegen: ein Stoff wird -was a.> sie banden dem Verletzten den Arm mit riment, das Studium, die Vorstellung, den Unter- mit tun): der Zwischenfall tat der Fröhlichkeit
biologisch abgebaut; der Körper baut den Alko- einem Taschentuch ab. 3. (Fachspr.) (etwas bin- richt a.; er hat seinen Urlaub abgebrochen; den keinen A. (beeinträchtigte sie nicht); unsere
hol im Blut ab. b) (etwas baut sich ab) etwas zer- det ab) (ein Wasser enthaltender Baustoff) wird Umgang mit jmdm. a.; der Kampf mußte in der Freundschaft erfährt, erleidet dadurch keinen A.
fallt in niedere Aufbauelemente: die chemische hart: der Mörtel, Gips, Kalk bindet gut, schlecht 3. Runde abgebrochen werden; die diplomati- (geh.); R (scherzh.): das tut der Liebe keinen A.
Verbindung, Substanz baut sich [schlecht] ab, hat ab; der Zement hat noch nicht abgebunden. 4. ( schen Beziehungen zu diesem Staat sind abge- * etwas auf Abbruch verkaufen (ein Gebäude zum
sich noch nicht abgebaut. Kochk.) (etwas a.) mit einem Bindemittel verdik- brochen worden; (ohne Akk.) (ugs.:) er hat abge- Abbruch verkaufen).
abbeiBen (etwas a.>: mit den Zähnen abtrennen: ken: eine Soße mit Mehl a. brochen (hat sein Studium abgebrochen). 5. a) un- abbürsten: a) (etwas a.) mit einer Bürste entfer-
den Faden, die Spitze, das Ende der Zigarre a.; Abbitte (gewöhnlich in Verbindung mit tun und vermittelt, vorzeitig aufhören, nicht fortfahren: nen: Staub [von der Couch] a.; (jmdm., sich etwas
ein großes Stück Schokolade, von dem Kuchen leisten>: (nachdrückl.:) [jmdm.] Abbitte tun/lei- a.) sie bürstete ihm, sich die Flusen, Fusseln [von
plötzlich, angeekelt, nach ein paar Worten, mit-
a.; (auch ohne Akk.:) laß mich mal a.!; abgebis- sten (für ein Unrecht, das man jmdm. zugefügt hat, ten im Satz a.; wir wollen a.; der Klavierspieler der Jacke] ab. b) (jmdn., sich, etwas a.) mit der
sene (abgeknabberte) Fingernägel; (jmdm., sich um Verzeihung bitten): öffentlich A. tun; er lei- brach nach ein paar Akkorden ab. b) (etwas Bürste säubern: den Mantel, die Schuhe a.; wür-
etwas a.) jmdm. ein Ohr a. stete ihr A. für sein Verhalten. bricht ab) etwas endet, hört unvermittelt, vorzeitig den Sie mich bitte a.?; <jmdm., sich etwas a.> der
abbekommen (etwas a.): L (etwas von etwas) abblasen: 1. (etwas a.) a) durch Blasen entfer- auf: eine Unterhaltung, die Musik bricht ab; hier Friseur bürstete ihm die Jacke ab.
bekommen: ein Stück, die Hälfte, nichts [von et- nen, wegblasen: den Staub [von den Büchern, den bricht der Bericht ab; die Funkverbindung mit Abc, (auch:) Abece, das: das Abc lernen, auf-
was] a.; keine Angst, du bekommst auch etwas Möbeln] a. b) durch Blasen vom Staub o. ä. reini- dem Flugzeug ist abgebrochen. * (ugs.:) sich ( sagen; den Schülern das Abc beibringen; Namen
ab; (ugs.:) er hat keine Frau abbekommen (gefun- gen: die Bücher a. 2. (Technik) (etwas a.> a) (unter Dativ) einen/keinen abbrechen: a) (sich bei einer nach dem Abc ordnen; ü b e r t r . : Anfangs-gründe:
den). 2. hinnehmen müssen, einstecken müssen, er- Druck Stehendes) entweichen lassen: Dampf, Gas Tätigkeit [nicht] übermäßig anstrengen). b) (über- das gehört zum Abc der Philosophie.
halten: der Fahrer, das Auto bekam eine Beule, a. b) eine Feuerungsanlage stillegen, außer trieben vornehm tun). abdampfen (ugs.): davonfahren, abreisen: mor-
eine Schramme ab; ich habe etwas abbekommen ( Betrieb setzen: einen Dampfkessel, Hochofen abbrennen /vgl. abgebrannt/: 1. (etwas brennt gen dampfen wir in den Urlaub ab; sie sind
bin in Mitleidenschaft gezogen worden). 3. loslö- a. 3. (Jägerspr.) (etwas a.) das Ende der Jagd mit ab) etwas geht in Flammen auf und brennt nieder: schon abgedampft.
sen, entfernen können: ich habe den Flecken von einem Jagdsignal anzeigen: die Jagd wurde das Haus, der Schuppen, das Gehöft brannte ab; abdanken: 1. von seinem Amt, Posten zurücktre-
der Decke nicht abbekommen; etwas ist schwer abgeblasen. 4. (ugs.) (etwas a.) absagen, mehrere Gebäude sind bis auf den Grund, bis auf ten: der Minister, der General hat abgedankt; der
abzubekommen; den Deckel nicht a. abbrechen, beenden: die Premiere, eine Feier a., die Grundmauern abgebrannt. 2. (etwas brennt König dankt ab. 2. (veraltet) (jmdn., etwas a.; nur
abberufen (jmdn. a.): von einem Posten zurück- das ganze Unternehmen mußte wegen des ab) etwas brennt herunter: das Feuer brennt all- noch im 2. Part.) aus dem Dienst entlassen: ein
berufen: den Botschafter [von seinem Posten, aus schlechten Wetters abgeblasen werden. mählich ab; die Kerzen sind [fast] abgebrannt; abgedankter (entlassener, in den Ruhestand
Moskau] a.; ü b e r t r . (geh.; verhüll.): er wurde abblenden: 1. a) (etwas a.) (eine Lichtquelle) [ ein abgebranntes Streichholz; K e r n t e c h n i k : getretener) Minister, Offizier.
aus dem Leben, in die Ewigkeit abberufen (ist mit einer Blende] abdunkeln, abschirmen: die Ta- abgebrannte (verbrauchte) Brennstäbe, abdecken: 1. (etwas a.> a) weg-, herunterneh-
verstorben). schenlampe, grelles Licht [mit einem Tuch] a.; Brennelemente. 3. (etwas a.) durch Feuer men: die Bettdecke, die Schutzfolie a.; er deckte
abbestellen: a) (etwas a.) (die Bestellung von et- die Scheinwerfer am Auto a. (ihnen die Blendwir- zerstören, nieder-brennen: Gehöfte, ganze Dörfer die Zweige vorsichtig von den jungen Pflanzen
was) rückgängig machen: eine Ware, die Zeitung kung nehmen); mit abgeblendeten Scheinwerfern a. 4. (etwas a.) a) durch Feuer entfernen, ab. b) von etwas Bedeckendem frei machen: das
[bei der Zeitungsfrau], ein Taxi a.; das Zimmer fahren; (ohne Akk.) der Fahrer, das entgegen- beseitigen: Borsten, Unkraut, alten Lack [mit Bett a.; den Tisch a. (abräumen); der Orkan
im Hotel ist nicht abbestellt worden. b) (jmdn. a.) kommende Auto blendet ab. b) (etwas blendet der Lötlampe] a. b) die Pflanzendecke von etwas deckte die Häuser, die Dächer ab (riß die Ziegel
eine mit einer Dienstleistung beauftragte Person ab) (eine Lichtquelle) schaltet sich aus, verlischt: o. ä. von den Dächern). 2. (etwas a.) etwas zudek-
durch Feuer entfernen: das Moor wird
nicht kommen lassen: den Klempner a. die Scheinwerfer blenden ab. 2. (Fot.) ([etwas] a.) abgebrannt; T e c h n i k : Messing, Metalle a. ( ken: ein Beet [mit Tannenzweigen], einen
abbezahlen (etwas a.): a) in kleinen Beträgen durch Kleinstellen der Blende den Eintritt des Lich- durch chemische Mittel reinigen, abbeizen). 5. ( Schacht [mit Brettern] a.; eine Mauer a. (mit
zurückbezahlen, begleichen: eine Summe, die tes verringern: das Objektiv, auf Blende 16 a.; ich etwas a.) anzünden und explodieren las-sen: Deckplatten abschließen); er deckte den oberen
letzte Rate a. b) in Teilbeträgen bezahlen: ein habe bei dieser Aufnahme nicht genug abgeblen- Raketen, ein Feuerwerk a. Teil des Gemäldes mit der Hand ab (verdeckte
Fernsehgerät, die Waschmaschine a. det. 3. (Film) eine Aufnahme, eine Einstellung abbringen: 1. (jmdn. von etwas a.) jmdn. so be- ihn, um einen Bildausschnitt zu betrachten).
abbiegen: 1. a) sich von einer eingeschlagenen beenden: bitte abblenden!; nach dem Happy-End einflussen, daß er von etwas oder jmdm. abläßt, von 3. (jmdn., etwas a.) jmdn., etwas schützen,
Richtung entfernen, eine andere Richtung nehmen: blenden wir ab. etwas abgeht: einen Menschen vom rechten Weg, abschirmen: den Turm mit der Dame (beim
falsch, [nach] links, nach Norden, in einen Sei- abblitzen (ugs.): abgewiesen werden: er blitzte [ von seinem Glauben, von einem Plan, von seiner Schachspiel) a.; die Spieler deckten das Tor ab. 4.
tenweg, von der Autobahn, in scharfem Winkel, mit seinem Gesuch] ab; er ist bei ihr abgeblitzt; Lebensweise a.; nichts in der Welt kann mich (Kaufmannsspr.) (etwas a.> etwas ausgleichen,
plötzlich a.; das Auto, der Fahrer ist abgebogen. das Mädchen ließ ihn a. (wies ihn ab). davon a.; er läßt sich von seiner Meinung nicht tilgen: die Unkosten werden durch die Einnahmen
b) (etwas biegt ab) etwas macht eine Biegung in abbrausen: 1. (jmdn., sich, etwas a.) mit der a.; sie ist nicht von diesem Mann abzubringen; nicht abgedeckt; die Ausgaben, Schulden müssen
eine andere Richtung: die Straße, der Weg biegt [ Brause besprühen: sich kalt, heiß a.; (jmdm., sich diese Frage bringt uns zu weit vom Thema ab ( mit Steuergeldern abgedeckt werden; die Prämie
hier nach rechts] ab, ist abgebogen. 2. (ugs.) (et- etwas a.) sich, den Kindern den Rücken a. 2. ( führt zu sehr in eine andere Richtung). 2. (ugs.) ( deckt das Risiko nicht ab.
was a.) einer Sache eine andere Wendung geben ugs.) geräuschvoll und mit hoher Geschwindigkeit etwas [von etwas] a.) etwas von etwas loslösen, abdrehen: 1. (ugs.) (etwas a.) a) etwas ab-, aus-
und damit etwas Unerwünschtes verhindern: ein davonfahren: das Auto, der Motorradfahrer entfernen: den Fleck vom Kleid a.; ich kann den schalten: den Haupthahn, die Lampe, das Radio,
Vorhaben, die Ausführung eines Plans a.; er hat braust ab; er ist mit Vollgas abgebraust. Deckel nicht a. die Heizung a. b) (durch Drehen der entsprechen-
das Gespräch, lästige Fragen abgebogen. abbrechen: 1. (etwas a.) etwas, einen Teil von et- abbröckeln (etwas bröckelt ab): etwas löst sich den Vorrichtung) die Zufuhr von etwas unterbin-
abbilden (jmdn., etwas a.): bildlich darstellen, was brechend loslösen: einen Zweig, ein Stück brocken-, bröckchenweise los [und fällt ab]: Kalk, den: das Gas, das Wasser, den Strom a.; übertr.:
nachgestalten: etwas naturgetreu a.; er war auf Brot a.; ich habe mir einen Riegel Schokolade Mörtel, Putz bröckelt [von der Wand] ab; bei dieser Unternehmung hat man ihm fast die Luft
der Titelseite, in der Zeitung abgebildet. abgebrochen; /mit der Nebenvorstellung des ü b e r t r . : die Anhänger, Mitglieder bröckeln [ abgedreht. 2. (etwas a.) etwas durch Drehen
Abbildung, die: 1. das Abbilden, bildliche Dar- Unabsichtlichen/: die Spitze des Bleistifts [beim von der Partei] ab; W i r t s c h . : Preise, Aktien- loslösen, abtrennen: den Schlüsselbart, den
stellung: etwas eignet sich nicht gut für eine A.; Schreiben] a.; (jmdm., sich etwas a.) ich habe mir kurse bröckeln ab (fallen allmählich, gehen Schlüssel [im Schloß], einen Knopf a. 3. a) (sich,
die A. der Gegenstände wurde verboten. 2. das den Fingernagel abgebrochen; der Zahnarzt hat herunter). b) durch ein Sichablösen kleiner Teile etwas a.) sich, etwas abwenden: die Frau drehte
Abgebildete, bildliche Darstellung: eine künstleri- mir den Zahn abgebrochen. 2. <etwas bricht ab> allmählich zerstört werden: die Mauer bröckelt sich ab; er drehte das Gesicht ab. b) eine andere
sche, ganzseitige, farbige A.; die A. zeigt ...; das etwas löst sich /os, geht durch einen Bruch von et- ab; der Fels ist abgebröckelt. Richtung einschlagen [und sich entfernen]: der
Buch enthält, hat viele Abbildungen; ein Lexi- was ab: etwas bricht leicht ab; die Spitze des Abbruch, der: 1. das Abbrechen, Niederreißen: Eisläufer dreht in einem großen Bogen ab; das
kon mit zahlreichen Abbildungen. Messers, das Stuhlbein brach ab; der Henkel der der A. des Hauses, der Brücke, der alten Kapelle; Flugzeug, der Dampfer hat/ist abgedreht.
reif für den A. sein. 2. unvermittelte. vorzeitige 4. (Film) ([etwas] a.) etwas zu Ende drehen: eine
Abdruck 20 21 abfallen
Szene, eine Sequenz im Atelier a.; der Regisseur mütlicher, langweiliger A.; ein bunter A. (Abend- /gibt eine Einschränkung, Ergänzung an/: gut, a. nem Fahrzeug aufsuchen, bereisen: die Grenze,
hat [seinen Film] abgedreht. veranstaltung mit heiterem, abwechslungsreichem teuer; streng, a. gerecht; nicht schön, a. selten; die Baustellen a.; in seinem Urlaub hat, ist er
'Abdruck, der: das Abdrucken, Wiedergabe im Programm); ein angebrochener A. (ugs. scheah. klein, a. mein; wir machen jetzt Pause, nachher ganz Dänemark abgefahren. 7. (etwas a.) mit dem
Druck: der A. des Artikels in der Zeitschrift; der für: Abend, mit dem man nicht mehr viel anzufan- wird a. auch gearbeitet; es ist nicht ganz korrekt, Fahrzeug, durch Uberfahren abtrennen: einen
A. des Romans beginnt im nächsten Heft; den, gen weiß); der A. war sehr interessant, feucht- a. man kann ja mal ein Auge zudrücken. 3. /leitet Mauervorsprung a.; (jmdm. etwas a.) dem Arbei-
mit dem A. beginnen; von etwas mehrere Ab- fröhlich • sich einen vergnügten A. machen; einen Widerspruch, eine Entgegnung ein/: a. das ter wurde bei dem Unfall ein Arm abgefahren. B.
drucke herstellen. jmdm. den A. verderben; einen A. retten; einen stimmt doch gar nicht!; a. warum soll ich mich a) (etwas a.) durch Fahren abnutzen: er hat die
'Abdruck, der: (durch Eindrücken entstandene) literarischen A. absagen. 3. (geh. veraltet) We- denn entschuldigen?; ich habe a. nicht gelogen!; Reifen schnell abgefahren; die Skier sind stark
plastische Nachformung; hinterlassene Spur: ein sten: gegen A. (nach Westen, westwärts). * zu s u b s t . : ich möchte kein Aber hören! 4. (veral- abgefahren. b) (etwas fährt sich ab) etwas nutzt
sauberer, [un]brauchbarer A.; der A. eines Gebis- Abend essen (die Abendmahlzeit einnehmen). tend) /dient zur Anknüpfung und Weiterfüh- sich durch Fahren ab: die Hinterreifen haben
ses in Gips, eines Fußes im Sand, eines Fingers Abendbrot, das (nordd. u. ostmd.): 1Abend- rung/: als es a. dunkel wurde, machten sie Rast. sich schon, sehr schnell abgefahren. 9. (ugs.) (
auf dem Glas; Abdrücke von Pflanzen, Insekten essen. 11. (Gesprächspartikel) 1. wirklich /dient der Ver- etwas a.) etwas zum Fahren verwenden: hast du
in Kohle; einen A. [ab]nehmen, machen, ausgie- Abendessen, das: abends eingenommene Mahl- stärkung; häufig nur emphatisch zur Kennzeich- deine Mehrfahrtenkarte schon abgefahren?;
Ben. zeit: das A. steht auf dem Tisch, ist fertig; ein A. nung der gefühlsmäßigen Anteilnahme des Spre- abgefahrene Fahrscheine bitte in den Papierkorb
abdrucken (etwas a.): in der Zeitung, in einer geben (ein festliches Abendessen veranstalten); mit chers und zum Ausdruck von Empfindungen/: a. werfen! 10. (Film, Fernsehen, Rundf.) beginnen
Zeitschrift gedruckt erscheinen lassen: ein Ge- dem A. (dem Einnehmen der abendlichen Mahl- ja; a. natürlich; a. gern; a. jederzeit; ver- /in Aufforderungen/: Kamera, Eurovision, bitte
dicht, einen Roman [in Fortsetzungen], eine Er- zeit) auf jmdn. warten; bleiben Sie doch zum A.!; schwinde, a. schnell!; das ist a. fein!; das ist a. ein a.!
klärung in der Zeitung a.; die Rede wurde aus- jmdn. zum A. einladen; vor, nach dem A. schönes Auto!; das dauert a.!; aber, aber! (nicht Abfahrt, die: 1. Abreise mit einem Fahrzeug; das
zugsweise, ungekürzt, wörtlich abgedruckt. abendlich: a) in die Abendzeit fallend, in den doch!, was soll das?); a., meine Herrschaften, be- Abfahren: eine pünktliche A.; die A. des Zuges
abdrücken: 1. (jmdn., sich, etwas a.) wegdrük- Abendstunden eintretend, stattfindend /gelegent- ruhigen Sie sich doch! I ll. <Adverb; nur noch in erfolgt um 8 Uhr, wie vorgesehen; die A. verzö-
ken, abstoßen: ein Boot vom Landungssteg, Wa- lich mit der Nebenvorstellung der allabendlichen einigen Fügungen> wieder[um], noch einmal: aber gert sich [um einige Minuten]; die A. verschie-
gen beim Rangieren [vom Ablaufberg] a.; der Wiederkehr/: abendliches Training, abendlicher und abermals (immer wieder); Hunderte und aber ben, hinauszögern; vor, bei A. des Zuges; das
Schwimmer drückt sich vom Startblock ab. 2. ( Skat; seinen abendlichen Spaziergang machen. Hunderte. Zeichen zur A. geben; alles klar zur A.? 2. a) Ab-
jmdm. etwas a.) jmdm. etwas abpressen, abquet- b) dem Abend (der Abendzeit, der Abendstimmung) Aberglaube, (selten auch:) Aberglauben, der: wärtsfahrt, Fahrt talwärts: die A. auf der Paß-
schen: er drückte mir fast die Finger ab; die Erre- gemäß; wie am Abend: abendliche Stille, Kühle; als irrig angesehener Glaube an die Wirksamkeit straße war sehr gefährlich; S k i sp o r t : eine herr-
gung drückte ihr die Luft ab. 3. ([etwas] a.) den der abendliche Himmel; das abendliche Treiben übernatürlicher Kräfte: ein heidnischer, ver- liche, gemütliche A.; eine A. durchstehen, gewin-
Abzug einer Schußwaffe betätigen, um einen Schuß auf den Straßen; es ist fast a. kühl. breiteter, finsterer Aberglaube; einem Aberglau- nen; bei der A. stürzen. b) Hang, auf dem abge-
auszulösen: den Revolver, das Gewehr a.; man Abendmahl, das: (ev. Rel.): Altarsakrament: das ben anhängen; im Aberglauben befangen sein; fahren wird, Abfahrtsstrecke: eine steile, gefährli-
muB völlig ruhig sein, bevor man abdrückt; er hat A. nehmen, empfangen; jmdm. das A. reichen; einen Hang zum Aberglauben haben; von Aber- che A.; eine A. abstecken, sperren. 3. Ausfahrt
auf den Dieb abgedrückt. 4. a) (etwas a.) (durch am A. teilnehmen; zum A. gehen. R (ugs. glauben erfüllt sein; aus Aberglauben. von einer Autobahn: A. Frankfurter Kreuz; die A.
Eindrücken in eine weiche Masse) nachbilden: veraltend): er ist unschuldig, darauf nehme ich abergläubisch: im Aberglauben befangen: [in Richtung Wiesbaden] ist wieder frei.
einen Schlüssel in Wachs a. b) (etwas drückt sich das A. abergläubische Furcht, Scheu; er ist ein aber- Abfall, der: 1. Reste, unbrauchbarer Überrest,
ab) etwas zeichnet sich plastisch ab: die Ku-fen, abends (Adverb): zur Abendzeit, am Abend: a. [ gläubischer Mensch; ich bin nicht a. der bei der Herstellung von etwas anfällt: wertlo-
die Reifen drücken sich im Schnee ab. 5. (ugs.) ( um] 8 Uhr; [um] 8 Uhr a.; spät a.; a. spät; mor- aberkennen (jmdm. etwas a.): durch einen [Ge- ser, industrieller, stinkender A.; radioaktive Ab-
jmdn. a.) jmdn. liebkosen, an sich drücken und gens und a.; etwas findet a. statt; Dienstag a.; richts]beschluß absprechen: das Gericht erkannte fälle; es entsteht viel A.; der A. häuft sich, wächst
küssen: jmdn. stürmisch a. dienstags a.; von morgens bis a. ihm die bürgerlichen Ehrenrechte ab (selten: ab- an; den A. wegwerfen, sammeln, beseitigen, ver-
abebben (etwas ebbt ab): etwas läßt nach, wird Abenteuer, das: 1. a) außergewöhnliches, erre- erkannte ihm ...); jmdm. seinen Titel, ein Recht, werten; in den A. kommen (weggeworfen wer-
schwächer: die Erregung, der Streit, die Unruhe gendes Geschehen, außergewöhnliche, gefahrvolle einen Anspruch a. den). 2. (veraltend) Lossagung, das Abtrünnigwer-
ebbte langsam ab; der Lärm ist abgeebbt. abend Situation: das A. lockt; das große A. suchen; ein abermals (Adverb) (geh.): noch einmal, zum den: der A. von der Partei, von der Kirche, vom
(Adverb>: am Abend: heute, gestern, morgen, A. erleben, bestehen; auf A. aussein, ausgehen; zweiten, wiederholten Mal: er verlor a.; a. kam er Glauben; der A. der Niederlande, der Niederlän-
Dienstag a.; bis heute a.! /Abschiedsformel/. sich in ein A. stürzen. b) außergewöhnliches, erre- zu spät; nach a. vier Jahren. der von Spanien. 3. Abnahme, Rückgang: der A.
Abend, der: 1. Ende des Tages: ein lauer, som- gendes Erlebnis: ein einmaliges, unvergeßliches, abessen: 1. (etwas a.) a) weg-, herunteressen: des Drucks, der Temperatur; der A. in der Lei-
merlicher, kühler A.; der Heilige A. (Abend oder seltsames, romantisches A.; die Fahrt, die Reise die Streusel [vom Kuchen], das Fleisch von den stung, seiner Leistungen ist unverkennbar; das
Tag vor dem ersten Weihnachtsfeiertag); es wird war ein A.; seine A. schildern, erzählen; A. unter Knochen a. b) [säuberlich] leer essen: den Teller, ist ein A. gegen früher. 4. Neigung: Hang: ein
A.; der A. kommt, naht (geh.), bricht herein ( Wasser, im Urwald. c) gewagtes, gefahrvolles Un- die Knochen a. 2. die Mahlzeit beenden: wir ha- steiler, allmählicher A.; die Wiese erstreckt sich
geh.), sinkt hernieder (geh.), senkt sich herab ( ternehmen mit ungewissem Ausgang: ein militäri- ben noch nicht abgegessen. 3. (ugs.) (etwas a.) für in sanftem A. bis zum Weg.
geh.) . den A. in Gesellschaft verbringen; die sches, politisches A.; das A. scheiterte; jemanden den Verzehr bestimmtes Geld o. ä. aufbrauchen: abfallen: 1. (etwas fällt ab) etwas löst .sich los
Glocken läuten den A. ein; die Abende der Fami- vor einem A. warnen; ü b e r t r . : erregendes Un- seine Bons, Marken a.; die fünfzig Mark kann und fällt herunter: die Blätter, Blüten, Früchte
lie widmen; der Kellner hat seinen freien A.; gu- ternehmen: das A. des Geistes. 2. (veraltend) Lie- man gar nicht a. (ugs., bes. ostmd.:) bei jmdm. fallen ab; der Mörtel ist von der Wand abgefal-
ten A.! /Grußformel/; [jmdm.] guten A. sagen; [ beserlebnis: ein galantes A.; im Urlaub Aben- abgegessen haben (nichts mehr zu suchen haben): len; ü b e r t r . : die Scheu, Unsicherheit, alle
jmdm.] einen guten A. wünschen • (Akk. als teuer suchen; sie war sein erstes A. der hat bei uns abgegessen. Angst fiel von ihr ab (wich von ihr). 2. a) <etwas
Zeitangabe> einen, diesen, manchen A.; jeden A. abenteuerlich: a) voller Abenteuer, ungewöhn- abfahren: 1. weg-, davonfahren: ich fahre gleich, fällt ab> etwas bleibt als Rest übrig, entsteht
zu Hause sein; sie wartete viele Abende; (Gen. lich und erregend; gewagt, gefährlich: eine aben- in wenigen Minuten mit dem Zug [vom neben-bei: etwas fällt als Nebenprodukt ab; in
als Zeitangabe) des Abends (geh. für: abends); teuerliche Reise, Flucht; ein abenteuerliches Le- Hauptbahnhof] ab; das Schiff, der Bus ist pünkt- der Küche fällt immer eine Menge ab; beim
eines [schönen] Abends (an einem nicht näher be- ben führen; abenteuerliche Kunststücke. b) un- lich, mit Verspätung abgefahren. 2. auf Skiern zu Zuschneiden ist viel Stoff abgefallen. b) (ugs.) (
stimmten Abend) brachen sie auf • während, im gewöhnlich und seltsam, phantastisch: abenteuer- Tal fahren: im Schuß a.; er ist glänzend abgefah- etwas fällt für jmdn. ab) etwas fällt jmdm.
Lauf]e], im Verlaufe des Abends; sich für den A. liche Gestalten, Verkleidungen; einen abenteuer- ren. 3. (ugs.) (auf jmdn., etwas a.) von jmdm., ei- nebenher als An-teil, als Gewinn zu: was fällt
umziehen; seine Erzählung zog sich über meh- lichen Eindruck machen; das klingt höchst a.; ner Sache sehr angetan, begeistert sein: auf jmdn., dabei für mich ab?; für ihn sind [bei dem
rere Abende hin . am späten, frühen A.; am A. der Plan war sehr a. c) (selten) dem Abenteuer etwas voll a.; auf die ist er total abgefahren. 4. ( Geschäft] 1000 Mark abgefallen. 3. (veraltend)
des 1. Januar[s]; am A. vorher; A. auf A.; vom zu-geneigt: ein abenteuerlicher Mensch. ugs.) abgewiesen werden: er fuhr mit seiner (von jmdm., von etwas a.) sich lossagen,
Morgen bis zum A.; bis gegen A.; A. für A.; R: je aber: I. (Konj.> 1. dagegen, jedoch, doch /gibt Werbung übel ab; sie hat ihn kühl abfahren las- abtrünnig werden: er ist vom Glauben, von Gott,
später der A., desto schöner die Gäste /Kompli- den Gegensatz an; drückt aus, daß etwas der Er- sen. 5. (jmdn., etwas a.) mit einem Fahrzeug fort- von der Partei abgefallen; die Freunde,
ment für verspätete Gäste/ • ü b e r t r . (geh.): wartung widerspricht/: ihre Schwester war groß schaffen, abtransportieren: Müll, Schutt a.; er hat Verbündeten fielen von ihm ab. 4. (et-was fällt
Ende, Spätzeit: am A. des Lebens, des Jahrhun- und schlank, sie a. war klein und dick; ich habe Holz [aus dem Wald], Heu [von der Wiese] abge- ab; mit Umstandsangabe) etwas neigt sich,
derts. 2. [geselliges] Beisammensein. Unterhaltung davon gehört, a. ich glaube es nicht; es wurde fahren; die Verletzten wurden in Krankenwagen verläuft nach unten: das Gebirge fällt sanft,
am Abend: ein netter, reizender, anregender, ge- dunkel, a. sie machten kein Licht; er ging zur abgefahren. 6. (etwas a.) an etwas zum Zweck der stufenförmig, nach Osten, gegen den Fluß ab;
Tür, kehrte a. plötzlich um. 2. jedoch, allerdings Besichtigung oder Kontrolle entlangfahren; mit ei- abfallende Dächer, Schultern. 5. hinter einer Er-
wartung zurückbleiben, schlechter sein; nachlas-
sen: der zweite Band des Romans fällt gegen den
abfällig 22 23 abgegriffen
ersten, gegenüber dem ersten stark ab; neben sei- abfinden: 1. (jmdn, a) [teilweise] entschädigen: abführen: 1. (jmdn. a.) [festnehmen und] weg- Abgängen stehen 80 Neuzugänge gegenüber. 3. (
nen Mitstreitern, gegen seine Mitstreiter fällt er jmds. Rechtsansprüche befriedigen: seine Ge- führen, in polizeilichen Gewahrsam bringen: man Med.) Tod: der frühe Abgang des Dichters; sein
ab; die Sängerin fiel im zweiten Akt ab. 6. a) (et- schwister, die Geschädigten a.; die Gläubiger führte ihn [aus dem Gerichtssaal) ab; von Polizi- A. steht bevor. 4. (Kaufmannsspr.) Absatz,
was fällt ab) etwas nimmt [schnell] ab, läßt [ wurden mit einer lächerlichen Summe abgefun- sten, in Handschellen, wie ein Verbrecher abge- Verkauf: einen schnellen, reißenden, langsamen
schnell] nach: der Druck, die Leistung des Mo- den; ü b e r t r . : er wollte ihn mit neuen Verspre- führt werden; der Richter ließ ihn a.; er ließ sich A. haben, finden. 5. (Kaufmannsspr.) Schwund,
tors fällt ab; das Segelflugzeug ist abgefallen (hat chungen a. (zufriedenstellen, abspeisen). 2. (sel- widerstandslos a. 2. a) (etwas führt ab; mit Um- Verlust: den A. ersetzen; in A. kommen (verloren-
an Höhe verloren). b) (selten) an Gewicht verlie- ten) (sich mit jmdm. a.) sich einigen, sich verglei- standsangabe) etwas führt von etwas weg: dieser gehen); beim Obsthandel gibt es viel A . . sich ei-
ren, abmagern: das Vieh fällt ab; nach der chen: sich mit seinem Prozeßgegener gütlich a. 3. Weg führt vom Ziel ab; ü b e r t r . : dieser Gedan- nen guten, glänzenden Abgang verschaffen (sich
Krankheit ist er sehr abgefallen. (sich mit jmdm., mit etwas a.) sich zufriedengeben, kengang führt vom Thema ab; das führt zu weit zum Schluß in Szene setzen, einen guten Eindruck
abfällig: ablehnend, mißbilligend; geringschät- sich fügen: sich mit seinem Schicksal, mit der ab. b) (etwas führt jmdn. ab; mit Umstandsan- machen) • (ugs.:) keinen Abgang finden (sich nicht
zig: ein abfälliges Urteil; abfällige Bemerkun- schlechten Bezahlung a.; ich kann mich damit gabe) etwas bringt jmdn von etwas ab: das würde entschließen können aufzubrechen).
gen; a. reden; a. von jmdm./von jmdm. a. spre- nicht a.; er hat sich mit der Tatsache abgefunden, uns vom Ziel, zu weit a. 3. (etwas führt ab; mit abgeben: 1. (etwas a.) geben, übergeben, aus-
chen; sich über jemanden, über etwas a. äußern. daß ...; (auch ohne Präp.-Obj.) er hat sich Raumangabe) etwas zweigt von etwas ab: der Weg händigen: einen Brief, ein Geschenk, seine Visi-
abfangen: 1. (jmdn., etwas a.) nicht zum Ziel ge- schließlich abgefunden. führt an dieser Stelle, von der Hauptstraße ab. 4. tenkarte, ein Empfehlungsschreiben, die Hefte,
langen lassen, aufhalten [und in seine Gewalt Abfindung, die: [einmalige] Entschädigung: (etwas [an jmdn., etwas] a.) Gelder zahlen: Steu- bestellte Waren a.; etwas persönlich, eigenhän-
bringen]: einen Brief, eine Nachricht, einen eine hohe, großzügige, einmalige, lächerliche A.; ern an das Finanzamt a.; ein gewisser Prozent- dig, beim Nachbarn, auf dem Fundbüro a. 2. (et-
Trans-port, Agenten a.; die in den Luftraum die A. der Gläubiger; jmdm. eine A. bieten, zah- satz wird [an den Verband] abgeführt. 5. a) (etwas was a.) zur Aufbewahrung geben: den Koffer [an
eingedrungenen Flugzeuge wurden abgefangen; len, geben; sie bekam keine A. für das entgan- führt ab) etwas fördert den Stuhlgang: Rhabarber der Gepäckaufbewahrung] a.; ich habe meinen
S p o r t : der Verteidiger konnte den Ball, die gene Geschäft. führt ab, wirkt abführend. b) (Fachspr.) für die Mantel an der Garderobe abgegeben. 3. a) (
Vorlage a.; (jmdm. etwas a.> er fängt mir die abflauen (etwas flaut ab): etwas wird allmählich Entleerung des Darmes sorgen: vor der Operation jmdm. etwas a.) einen Teil von etwas einem ande-
Kunden ab (macht sie mir abspenstig). 2. (jmdn. a. schwächer, läßt nach: der Wind, der Sturm flaute muß der Patient a. 6. (etwas a.) aus einem Bereich ren überlassen: er hat mir nichts, die Hälfte abge
) in bestimmter Absicht erwarten und aufhalten, ab; ü b e r t r . : die Erregung, Spannung flaute ab; ableiten: Abwasser, Abgase a. geben; er gibt seinem Freund von den Bonbons
abpassen: den Briefträger, die Zeitungsfrau a.; er nach Weihnachten ist das Geschäft abgeflaut. 'abfüttern ([Tiere] a.): füttern: das Vieh a.; wir etwas ab; (auch ohne Dativ) er will nichts a. [von
fing seinen Freund nach Arbeitsschluß, kurz vor abfliegen: 1. weg-, davonfliegen: das Flugzeug haben schon abgefüttert ; ü b e r t r . : (ugs. scherzh. seinem Grundstück]. b) (etwas a.) überlassen, ab-
dem Bahnhof ab; S p o r t : auf den letzten Metern, fliegt gleich, pünktlich, mit Verspätung ab; mein ): eine Reisegesellschaft a. (verköstigen). = treten; aufgeben: die Leitung, den Vorsitz, ein
kurz vor dem Ziel fing er den finnischen Läufer Freund ist gestern in die Karibik, nach London, abfüttern (etwas a.): ein Kleidungsstück mit Amt [an jmdn.] a.; der Bauer hat den Hof [an sei-
ab (überholte er ihn und verhinderte dadurch des- von Berlin abgeflogen. 2. (jmdn. a.; gewöhnlich Futter versehen: ein Kleid, einen Mantel [mit nen Sohn, seinem Sohn] abgegeben; er braucht
sen Sieg). 3. (etwas a.) auffangen, aufhalten; ab- im Passiv> mit dem Flugzeugfortschaffen: die Ver- Seide] a.; ein schlecht abgefütterter Skianzug. zu Hause kein Geld abzugeben; S p o r t : der
halten, abwehren: einen Stoß, Schlag, die Wucht letzten wurden aus dem Unglücksgebiet abgeflo- Abgabe, die: I. 1. das Abgeben, Ablieferung; Fußballmeister gab beide Punkte ab (überließ sie
des Aufpralls a.; Boxen : den Gegner, einen An- gen. 3. (etwas a.) überfliegen und absuchen, vom Aushändigung, Überreichung: die Frist für die A. dem Gegner). c) (etwas a.) zu einem niedrigen Preis
griff a. 4. (etwas, sich a.) wieder unter Kontrolle Flugzeug aus besichtigen: die Autobahn a.; sie ha- der Prüfungsarbeiten, Stimmzettel, Bestell- überlassen, verkaufen: Obst, Eier a.; wir geben ei-
bringen, in die Gewalt bekommen: einen schleu- ben/sind die Strecke, die Stellungen des Feindes scheine verlängern; gegen A. der Bescheinigung; nen Gebrauchtwagen billig ab; ein Zimmer, ei-
dernden Wagen, ein Flugzeug a.; der Skispringer abgeflogen. 4. (ugs.) (etwas fliegt ab) etwas löst nach A. des Beglaubigungsschreibens; ii b e r t r . : nen Laden a. (vermieten). 4. (Sport) ([etwas] a.)
fing sich ab und stand den Sprung. 5. (Bauw., sich plötzlich und wird fortgeschleudert: die Rad- bei der A. der Stimmen (bei der Abstimmung); die abspielen: den Ball, die Scheibe an den Verteidi-
Technik) (etwas a.) abstützen: ein baufälliges kappe, der Verschluß flog [mir] ab. A. (Bekanntgabe) einer Regierungserklärung. 2. ( ger a.; er muß schneller a. 5. (einen Schuß a.) ab-
Haus, loses Gestein a. abfließen (etwas fließt ab): a) etwas fließt weg: Wirtsch.) Verkauf.' größere Abgaben [an der feuern: einen Warnschuß, mehrere Schüsse auf
abfärben (etwas färbt ab): etwas gibt Farbe ab, das Wasser fließt gut, langsam, aus der Wanne, in Börse] drückten auf den Kurs. 3. (Sport) Ab-, Zu- einen Flüchtling a. 6. (etwas gibt etwas ab) etwas
überträgt eigenen Farbstoff auf etwas anderes: die den Gully ab; das Hochwasser ist schnell abge- spiel: eine schlechte, ungenaue A.; seine Abga- gibt etwas von sich, strömt etwas aus: der Ofen gibt
Wand färbt ab; das blaue Hemd hat auf die an- flossen (zurückgegangen); der Regen ist nicht ab- ben kamen nicht an, erreichten nicht die Flügel- [nur mäßig] Wärme an die Umgebung ab;
dere Wäsche, beim Waschen abgefärbt; ü b e r t r . geflossen (im Erdreich versickert); ü b e r t r . : das stürmer; mit der A. des Balles zu lange zögern. Pflanzen geben bei der Assimilation Sauerstoff
: etwas übt auf jmdn. einen Einfluß aus: der Geld, das Kapital fließt ins Ausland ab. b) etwas 4. das Abfeuern: bei der A. des Schusses. H. Geld- ab. 7. (etwas a.) verlauten lassen, äußern: ein
schlechte Umgang färbt [auf den Jungen] ab. entleert sich: die Wanne fließt schlecht ab; der leistung (an ein Gemeinwesen), Steuer: eine ein- Versprechen, eine Erklärung, ein Gutachten,
abfassen: 1. (etwas a.) schriftlich formulieren, Ausguß floß nicht ab (war verstopft). malige A.; niedrige, hohe, laufende, jährliche, seine Stimme [bei der Wahl] a.; sein Urteil a.;
schreiben: einen Brief, ein Gesuch, ein Testa- Abflug, der: 1. das Ab-, Wegfliegen: der A. der Abgaben; die Abgaben [an den Staat, auf Tabak, einen Funkspruch a. B. (ugs.) (jmdn., etwas a.)
ment, eine Rede a.; das Schreiben ist höflich, im Schwalben in den Süden; das Flugzeug befindet für die Benutzung] steigen, erhöhen sich, ermäßi- geeignet sein, jmd. oder etwas zu sein; als jmd.
Geschäftsstil, in englischer Sprache abgefaßt. 2. sich im A. 2. Start eines Flugzeuges, Flugbeginn: gen sich, fallen weg; Abgaben erheben, senken, oder etwas fungieren: eine perfekte Hausfrau,
(ugs.) (jmdn. a.) a) abpassen, noch erreichen: ich ein glatter, pünktlicher A.; der A. erfolgt um 12 einziehen, eintreiben, entrichten, zahlen, leisten; einen guten Familienvater, einen glänzenden
versuchte, ihn vor der Abfahrt des Zuges abzu- Uhr, verzögert sich; fertigmachen zum A.! jmdn. von Abgaben befreien. Redner a.; den Prügelknaben, den Sündenbock a.
fassen. b) ertappen: einen Dieb [beim Einbruch] Abfluß, der: 1. das Ab-, Wegfließen: der A. des Abgang, der: 1. a) Weggang, das Verlassen eines ; den Hintergrund, den Rahmen, einen Stoff für
a.; er hat sie mit dem Kerl abgefaßt. Wassers stockt; ü b e r t r . : der A. des Verkehrs; Schauplatzes: ein dramatischer, theatralischer A.; einen Film a.; er gab den Chinesen ab (mimte
abfertigen: 1. (etwas a.) zur Beförderung, zum den A. des Geldes ins Ausland verhindern. 2. T h e a t e r : ein guter, von Beifall umrauschter A. b) ihn); eine komische Figur a. (einen komischen
Versand fertigmachen: Pakete, Waren, Gepäck a.; Stelle, wo etwas abfließt: ein unterirdischer A.; Abfahrt: kurz vor A. der Fähre, des Flugzeugs Eindruck machen). 9. (ugs.) (sich mit jmdm., mit
die Güter sind zollamtlich abgefertigt worden; der A. der Badewanne ist verstopft, muß repa- ankommen; auf den A. des Zuges warten. c) ( etwas a.) sich beschäftigen, befassen; Umgang
einen Zug a. (zur Abfahrt fertigmachen, ab-fahren riert werden; der See hat keinen A. Turnen) das Verlassen eines Gerätes: ein leichter, pflegen: sich mit Basteln, Gartenarbeit a.; damit
lassen). 2. (jmdn. a.) der Reihe nach bedienen; abfragen: jmds. Kenntnisse durch Fragen über- schwieriger, mißglückter A.; Riesenwelle mit gebe ich mich nicht ab; sich viel mit Kindern a.;
jmds. Formalitäten erledigen: Reisende, Be- prüfen: (jmdn./auch: jmdm. etwas a.) die Schü- gegrätschtem A.; sich beim A. [vom Gerät] verlet- er hat sich mit Ganoven abgegeben (sich
sucher a.; Scheckeinreicher werden am Schalter ler/den Schülern die Vokabeln, das Einmaleins zen. d) Absendung: etwas noch vor dem A. der eingelassen).
3, Stammkunden werden bevorzugt abgefertigt; a.; (etwas a.> der Lehrer fragt das Einmaleins, die Post erledigen; den A. der Waren überwachen. e) abgebrannt (in der Verbindung) a. sein (ugs.):
(auch ohne Akk.; mit Artangabe) die Zollbeam- Geschichtszahlen ab; (jmdn. a.) der Lehrer fragt (Med.) Ausscheidung: der A. von Blut im Kot; vorübergehend ohne Geld sein: völlig, total a. sein; (
ten fertigten zügig, nur schleppend ab. 3. (ugs.) ( die Schüler, die Klasse ab. das Mittel fördert den A. der Steine, der Blähun- auch attributiv) abgebrannte Urlauber. abgebrüht
jmdn. a.) unfreundlich behandeln, abweisen: ei- Abfuhr, die: 1. (selten) Abtransport: die A. des gen. f) (Med.) Fehlgeburt: die Frau hat durch den (ugs.): abgestumpft, zynisch, unempfindlich: ein
nen Bettler, einen Vertreter a.; er hat ihn an der Mülls, von Holz, Schutt. 2. entschiedene Abwei- Unfall einen A. gehabt. 2. a) das Verlassen eines abgebrühter Bursche; er ist a. abgedroschen (
Tür, barsch, kurz, schroff abgefertigt; er wollte sung, Zurückweisung: jmdm. eine A. erteilen, ( W irkungskreises, das Ausscheiden: nach dem A. ugs.): bis zum Überdruß gebraucht,
ihn mit 20 Mark abfertigen (abspeisen); S p o r t : geh.:) zuteil werden lassen (jmdn. abweisen); von der Schule, aus der 7. Klasse; der A. des Mi nichtssagend: abgedroschene Phrasen,
überlegen schlagen, besiegen: er hat ihn in drei eine A. erhalten, sich eine A. [bei jmdm.] holen nisters aus seinem Amt wurde tief bedauert. b) abgedroschene Redensarten, Witze (Klischees);
Sätzen abgefertigt; die deutsche Mannschaft (abgewiesen werden). 3. (Sport) Niederlage: die jmd., der einen Wirkungskreis verläßt, ausscheidet: der Schlager ist schon völlig a.
wurde klar mit 6:0 abgefertigt. Berliner Elf holte sich eine schwere A. an unserer Schule haben wir 5 Abgänge; 50 abgegriffen: durch häufiges Anfassen abge-
nutzt: ein abgegriffener Mützenschirm; die Kan-
abgehen 24 25 abhängen
ten, die Spielkarten sind schon sehr a.; über tr .: abgeneigt (gewöhnlich verneint in der Verbin- Gefäß weg-, herausgießen: etwas Wasser, Milch [ finitiv) einen Teil von etwas erhalten: willst du et-
nichtssagend, leer: abgegriffene Schlagworte. dung) einer Sache, (seltener:) jmdm. a. sein: ab- aus der Kanne] a. b) durch Weggießen eines Teils der was a.?; ich möchte auch ein Stück a.; er hat
abgehen: 1. a) einen Ort verlassen, abfahren: das lehnend gegenüberstehen: dem Plan, einem Bünd- Flüssigkeit den Inhalt eines Gefäßes verringern: sein[en] Teil ab (seine Strafe bekommen). 2. (
Schiff, der Zug, der Transport geht ab; wann geht nis [nicht] a. sein; jmdm. persönlich [nicht] a. der Topf ist zu voll, gieße ihn ab! etwas a.) abgenommen haben: den Hut, den
die Maschine nach London ab?; es geht gleich ab sein; ich bin nicht a., ein Glas Wein zu trinken; ( abgleiten (geh.): 1. seitwärts [und nach unten] Schlips a. 3. (etwas a.) (Haftendes) abgelöst,
(es geht gleich los); ab geht's! (es geht los). b) ( auch attributiv) die der modernen Musik abge- gleiten, abrutschen: er glitt am Beckenrand ab entfernt haben: den Flecken, das Pflaster a.
Theater) die Bühne nach einem Auftritt verlassen, neigten Zuhörer. und fiel ins Wasser; ü b e r t r . (geh.): ihre Gedan- abhacken (etwas a.): (mit dem Beil o. ä.) abtren-
abtreten: Hamlet geht ab. c) (Turnen) ein Gerät Abgeordnete, der und die: gewähltes Mitglied ken, Blicke waren immer wieder abgeglitten (ab- nen: Aste [vom Baum], Zweige a.; (jmdm., sich
mit einem Sprung o. ä. verlassen und da-mit eine eines Parlaments: ein neuer Abgeordneter; zwei geschweift); die Beleidigungen, Schimpfworte, etwas a.) einem Huhn den Kopf, sich beinahe
Übung beenden: elegant, mit einer Grätsche ging weibliche Abgeordnete; die Abgeordneten bera- Ermahnungen glitten an/von ihm ab (berührten den Daumen a.; adj. P a r t . : abgehackt, in abge-
er [vom Barren] ab. d) (etwas geht ab) etwas wird ten, vertagen sich; einen Abgeordneten [nach] ihn nicht). 2. nach unten gleiten, hinunterrutschen: hackten Sätzen (stockend) sprechen.
geschickt, abgesandt: die Benachrichtigung, die wählen; ihm als Abgeordneten/Abgeordnetem; er ließ sich [vom Pferd] a.; übertr. (geh.): er ist abhaken: 1. (etwas a.) loshaken: das Bild [von
Vorladung, der Brief ist gestern abgegangen; die ihr als Abgeordneten/Abgeordneter. in letzter Zeit immer mehr, völlig abgeglitten ( der Wand] a. 2. (etwas a.) mit einem Häkchen
Waren werden mit dem Schiff a.; einen abgerissen: 1. in zerrissener Kleidung, zerlumpt: moralisch abgesunken): ihre Leistungen gleiten kennzeichnen: die Namen der Anwesenden, die
Funkspruch a. lassen. e) (Med.) (etwas geht ab) ein abgerissener Häftling; abgerissene Kleidung; ab (lassen nach); der Schüler ist [in seinen Lei- Posten einer Rechnung a.: ü b e r t r . : ein Thema,
etwas wird vom Körper ausgeschieden, abge- er sah völlig a. aus. 2. unzusammenhängend: stungen] abgeglitten. 3. ( W i r t s c h . ) an Wert ver- eine Frage, einen Tagesordnungspunkt a. (für er-
sondert: Steine, Blähungen gehen ab; die Wür- abgerissene Worte, Sätze, Gedanken. abgesagt ( lieren, fallen: die Preise gleiten leicht ab (sinken): ledigt erklären).
mer gehen mit dem Kot ab; (etwas geht jmdm. nur in der Fügung) ein abgesagter Feind (geh.): die Mark ist abgeglitten; abgleitende Preise. abhalten: 1. (jmdn., etwas a.; mit Artangabe)
ab) dem Kranken ging viel Blut ab. f) (etwas geht ein erklärter Feind: er ist ein abgesagter Feind Abgott, der: vergöttertes Wesen, leidenschaftlich entfernt halten: die Zeitung weit [von sich] a.;
ab) etwas löst sich: plötzlich, unversehens ging des Alkohols. Verehrtes: der Junge ist der A. seiner Eltern; sie hielt den strampelnden Säugling ein Stück
ein Schuß ab; eine Lawine war abgegangen. 2. ei- a b g e s c h i e d e n (geh.): 1. einsam gelegen; ein- Geld ist sein A.; jmdn. zu seinem A. machen. von sich ab. 2. (ein Kind a.) so halten, daß es
nen Wirkungskreis verlassen, aus einer Tätigkeit sam: ein abgeschiedenes Dorf; ein abgeschiede- abgöttisch: übertrieben, übersteigert: mit ab- seine Notdurft verrichten kann: die Mutter hielt
ausscheiden: von der Schule, vor dem Abitur, aus nes Leben führen. 2. verstorben, tot: abgeschie- göttischer Liebe an jmdm. hängen; sie liebte, ver- das Kleine ab. 3. (etwas a.) fernhalten, abwehren:
der 7. Klasse a. 3. (von etwas a.) ablassen, verzich- dene Seelen; s u b s t . : die Abgeschiedenen. ehrte ihn a. der Vorhang soll die Fliegen a.; der Schutzanzug
ten, aufgeben: von einer Gewohnheit, seiner Mei- a b g e s c h l o s s e n : 1. von der Welt getrennt, ein- abgrasen: 1. (etwas a.) das Gras von etwas ab- hält die Hitze ab. 4. (jmdn. von etwas a.)
nung, einem Grundsatz a.; er ging von seiner sam: ein streng abgeschlossenes Leben; a. leben, fressen, abweiden: das Vieh grast die Wiese, die zurückhalten; hindern, etwas zu tun: jmdn. von
Forderung nicht ab. 4. (etwas geht ab; mit Raum- arbeiten. 2. abgerundet, in sich geschlossen: der Berghänge ab; ü b e r t r . (ugs.): dieses Gebiet, unüberlegten Handlungen a.; eine dringende
angabe) etwas zweigt ab: dort, von der Haupt- neue Roman macht einen abgeschlossenen Ein- dieser Themenkreis ist abgegrast (bietet keine Angelegenheit hielt mich davon ab, ihn zu
straße, neben dem Bahnhof geht der Weg ab; die druck, wirkt sehr a. 3. in sich geschlossen: eine ab- Möglichkeiten mehr für eine Bearbeitung). 2. (et- besuchen; nichts in der Welt kann mich davon a.
Straße geht (verläuft) dann links, nach Norden ab. geschlossene Wohnung. was a.) nach etwas absuchen, in bestimmter Ab- , so zu handeln; sie hielt ihn davon ab, noch
5. (Kaufmannsspr.) (etwas geht ab; mit Art- abgeschmackt: plump, geistlos: albern: abge- sicht aufsuchen: alle Geschäfte, die ganze Stadt mehr zu trinken; halte mich nicht von der Arbeit
angabe) etwas wird verkauft, findet Absatz: die schmackte Witze, Redensarten, Komplimente; nach etwas a.; er hat die ganze Gegend abge- ab! (störe mich nicht!): (auch ohne
Ware geht gut, reißend, schlecht ab. 6. (etwas das ist im höchsten Maße a. grast, ohne etwas Passendes zu finden. Präpositionalobjekt) ich bin abgehalten worden;
geht von etwas ab> etwas wird abgezogen, abge- abgespannt: müde, erschöpft: einen abge- abgrenzen: 1. (etwas a.): abteilen, abtrennen: lassen Sie sich nicht a.! 5. (etwas a.) veranstalten,
rechnet: wieviel Prozent gehen von dieser Summe spannten Eindruck machen; a. aussehen, sein, den Garten vom/gegen das Nachbargrundstück [ durchführen: freie Wahlen, eine Sitzung,
ab?; von dem Gewicht geht noch die Verpackung sich fühlen; er kam völlig a. nach Hause. mit einer Mauer] a.; ein Teil des Strandes ist für Versammlung, Versteigerung, Haussuchung,
ab. 7. (etwas geht ab) etwas löst sich los: der abgestanden: schal; nicht mehr frisch: abge- Hotelgäste abgegrenzt; ü b e r t r . : Begriffe, Be- Parade, ein Manöver, Kurse, Prüfungen a.; sie
Knopf, ein Rad, der Absatz geht ab; der Putz, die standenes Bier; der Wein ist, schmeckt a. fugnisse, Aufgabenbereiche scharf, genau [von-, hielten ein Strafgericht ab.
Farbe geht ab (blättert ab); das Etikett, der Fleck ü b e r t r . : fade, nichtssagend: abgestandene Re- gegeneinander] a. (scheiden, abheben). 2. (sich a.) 'abhandeln: 1. (jmdm. etwas a.) nach längerem
ging nicht ab (ließ sich nicht entfernen); (etwas den, Phrasen. sich gegenüber anderen (durch Hervorheben der Handeln abkaufen: er hat ihm den Pelz billig ab-
geht jmdm. ab) mir ist der Fingernagel abgegan- abgetakelt: alt und verlebt, heruntergekommen: Unterschiede) absetzen, distanzieren: er sucht im- gehandelt; ü b e r t r . : jmdm. ein Zugeständnis, ei-
gen. B. (etwas geht ab; mit Artangabe) etwas ver- eine abgetakelte Person, Schauspielerin; a. aus- mer, sich von anderen, gegen andere abzugren- nen Kompromiß a. 2. (etwas a.) durch Handeln
läuft, endet in einer bestimmten Weise: es ist noch sehen, wirken. zen; sich gegen fremden Einfluß a. erreichen, daß der Preis herabgesetzt wird: ich
einmal gut abgegangen; alles ging glatt, glimpf- abgewinnen: 1. (jmdm. etwas a.) im Spiel, im Abgrund, der: steil abstürzende Tiefe, Schlucht: habe viel, nichts, nur 10 Mark [von dem Preis] a.
lich ab; es ist nicht ohne Lärm, Streit, Ärger, Trä- Wettkampf abnehmen, gewinnen: er hat ihm [im ein gähnender A.; ein A. klafft, öffnet sich, tut können; ü b e r t r . : ich lasse mir von meinen Be-
nen, Prügel abgegangen. 9. (etwas geht jmdm., ei- Kartenspiel] viel Geld abgewonnen. 2. (jmdm., sich [vorjmdm.] auf (geh.); in den A. stürzen; mit dingungen, von meinem Recht nichts a.
ner Sache ab) etwasfehlt: ihm geht die Begabung, einer Sache, etwas a.) abnötigen, abringen; durch dem Auto in einen A. rasen; jmdn. mit sich in 'abhandeln (etwas a.): [wissenschaftlich]darstel-
jedes Taktgefühl, der Humor ab; dafür geht ihm intensive Bemühungen erlangen, entlocken: dem den A. reißen; er stieß ihn in den A. 2. a) uner- len, behandeln: ein Thema gründlich, fesselnd,
das Verständnis ab; was geht dir ab? (woran fehlt Meer Land a.; der Mann hat mir Achtung, Aner- meßliche Tiefe. Unergründlichkeit: in die Ab- oberflächlich, trocken a.: dieses Problem ist be-
es dir?); den Kindern geht nichts ab (esfehlt ihnen kennung, Bewunderung abgewonnen; er ver- gründe der Seele blicken, hineinleuchten. b) un- reits abgehandelt worden.
an nichts). 10. (etwas a.) an etwas zum Zwecke der suchte, der Frau ein Lächeln abzugewinnen. 3. ( vorstellbares Ausmaß: ein [wahrer] A. von Ge- abhanden (nur in der Fügung) [jmdm.] abhan-
Besichtigung oder Kontrolle entlanggehen: die Front einer Sache etwas a.) etwas (Positives, Gutes) an meinheit, Verworfenheit. c) Untergang, Verder- den kommen: verlorengehen, plötzlich verschwin-
a.; wir sind, haben die Strecke abgegangen. einer Sache finden: der Arbeit, dem Leben die ben: die Völker in den A. führen, treiben; das den: mir ist meine Brieftasche a. gekommen; in
abgekämpft: von übermäßiger Anstrengung ge- schönen Seiten a.; ich habe der Sache nichts, kei- Land geriet an den Rand, war am Rande des Ab- der Firma soll Geld a. gekommen sein; die ab-
zeichnet, erschöpft: einen abgekämpften Ein-druck nen Geschmack, keinen Reiz abgewinnen kön- grunds, stand vor dem A. d) unüberbrückbare handen gekommenen Bücher.
machen; die Sportler sind völlig a. nen (keinen Gefallen daran finden können). Kluft: uns trennen Abgründe; zwischen ihren Abhandlung, die: größerer [wissenschaftlicher]
abgeklärt: über den Dingen stehend, weise, be- abgewöhnen (jmdm., sich etwas a.): dazu brin- Ansichten lag ein tiefer A. Aufsatz; Traktat: eine geistreiche, grundlegende,
sonnen: ein abgeklärter Mensch; mit abgeklärtem gen, eine Gewohnheit, eine schlechte Angewohnheit abgucken: 1. a) (jmdm. etwas a.> durch Zu- verfehlte A. über ein Thema; eine A. schreiben,
Lächeln; er war, urteilte a. abzulegen: dem Kind seine Unarten, die schlech- schauen lernen: jmdm. ein Kunststück, eine Fer- verfassen, veröffentlichen.
abgelegen: abseits liegend: ein abgelegenes ten Manieren a.; das mußt du dir a.; ich will mir tigkeit, einen Handgriff a. b) (sich etwas a.) ( 'abhängen, hing ab, abgehangen: 1. (etwas
Haus, Dorf; sie wohnen sehr a. das Rauchen a.; s u b s t . (ugs. scherzte.): noch ei- durch Nachahmen) übernehmen: wo hast du dir hängt ab) etwas wird durch längeres Hängen
abgeleiert (ugs. abwertend) bis zum Überdruß nen, noch ein [letztes] Glas zum Abgewöhnen. denn diese Unart abgeguckt?; das hat er sich [ mürbe: der Hase hat noch nicht lange genug ab-
gebraucht, nichtssagend: abgeleierte Worte, Re- abgießen: 1. (etwas a.) a) weggießen: das Was- bei, von seinem Spielkameraden] abgeguckt. 2. gehangen; das Fleisch muß noch einige Tage a.;
densarten, Phrasen; die Melodie ist a. abgelten ( ser von den Kartoffeln, von den Nudeln a. b) das unerlaubt übernehmen, abschreiben: er hat [von, gut abgehangenes Wild. 2. a) (von jmdm., von et-
etwas a.): ausgleichen; bezahlen: et-was Kochwasser von etwas weggießen: die Kartoffeln bei seinem] Nachbarn abgeguckt; sie ließ ihre F was a.) abhängig sein, angewiesen sein: er hing fi-
gleichwertig, durch Bezahlung, in Dollar a.; mit a.; das Gemüse muß abgegossen werden. 2. (et- reundin a. nanziell von seinen Eltern ab; von jmds. Gnade a.
der Zahlung sind alle Ansprüche abgegolten. was a.) a) einen Teil einer Flüssigkeit aus einem a bhaben (ugs.): 1. (etwas a.; gewöhnlich im In- b) (etwas hängt von jmdm., von etwas ab) etwas
ist durch etwas bedingt, ist jmds. Willen oder
abhängen 26 27 abkriegen
Macht unterworfen: das hängt nur, letztlich von sich ab: das Sperrholz, der Belag hat sich abgeho zu erreichen. 2. (jmdm. etwas a.) nach längerer durch Klopfen mit dem Taktstock unterbrechen:
uns ab; es hängt von dir ab, ob ...; das hängt da- ben. 4. a) (etwas hebt sich ab) etwas zeichnet sich Verfolgung abnehmen: sie haben dem Dieb die der Dirigent klopfte die Probe ab, klopfte nach
von ab, wieviel Zeit wir haben; von diesem Ent- ab, tritt gegenüber seiner Umgebung deutlich her- Beute abgejagt; der Stürmer konnte seinem Be- den ersten Takten ab.
schluß hatte die Zukunft seiner Familie abgehan- vor: sich schwach, scharf, deutlich vom Hinter- wacher den Ball wieder a.; ü b e r t r . : jmdm. abknallen (ugs. abwertend): (jmdn., etwas a.)
gen; es hängt viel davon für mich ab (es ist für grund a.; die Türme hoben sich gegen den Kunden a.; wie können wir der Regierungspartei rücksichtslos ab-, erschießen: einen Flüchtling [
mich sehr wichtig). Abendhimmel ab; die Dächer heben sich aus Stimmen a.?; sie haben gute Chancen, dem am- aus dem Hinterhalt] a.; sie wollten uns a. wie die
= abhängen, hängte ab, abgehängt: 1. (etwas a.) dem Blättergewirr, im Dunst kaum ab. b) (sich a.) tierenden Meister den Titel abzujagen. Hasen; wilde Kaninchen, Spatzen, streunende
ab-, herunternehmen: ein Bild [von der Wand] a. sich von jmdm. unterscheiden: er wollte sich von abkanzeln (ugs.) (jmdn. a.): [einen Untergebe- Hunde a.; ein Flugzeug, einen Panzer a.
2. (etwas a.) abkuppeln: einen Anhänger, einen den anderen, aus der Masse a. 5. (auf etwas a.) (in nen]scharf tadeln: der Chef kanzelte ihn scharf, abknöpfen: 1. (etwas a.) aufknöpfen und abneh-
Wohnwagen a.; der Schlafwagen wird in Mün- einem Zusammenhang) auf etwas Bezug nehmen, gehörig, nach Strich und Faden, öffentlich. mit men: die Kapuze vom Mantel a. 2. (ugs.) (jmdm.
chen abgehängt. 3. (ugs.) (jmdn., etwas a.) hinter besonders hinweisen: auf die noch offenen Fra- harten Worten, vor allen Leuten ab. etwas a.) jmdm. einen Geldbetrag ablisten, abneh-
sich lassen; abschütteln: er hängte die Verfolger, gen a.; er hob darauf ab, daß ... abkarten (ugs.) (etwas a.): heimlich vereinbaren: men: er hat mir beim Kartenspielen 5 Mark abge-
die anderen Läufer, seine Gegner klar ab; wir ha- abheften (etwas a.): in einem Hefter, Aktenord- sie haben die Sache unter sich abgekartet; ein ab- knöpft; der Anwalt knöpfte ihm ein hohes Hono-
ben den Sportwagen abgehängt; er versuchte, die ner einordnen: Rechnungen a.; Durchschläge in gekartetes Spiel treiben. rar ab; ü b e r t r . : der Aufsteiger konnte dem
Konkurrenz abzuhängen; sie wollten ihn nicht einem/(seltener:) einen Ordner a. abkaufen: 1. (jmdm. etwas a.) etwas von jmdm. deutschen Meister einen Punkt a.
mitkommen lassen und haben ihn unterwegs ein- abhelfen (einer Sache a.): einen Ubelstand besei- kaufen: jmdm. die Urheberrechte a.; er kaufte abkochen: 1. (etwas a.) gar kochen, fertigko-
fach abgehängt (mit einem Trick abgeschüttelt). tigen, etwas in Ordnung bringen: einem Ubel, der seinem Freund das Buch, das Fahrrad ab; chen: Eier für den Salat a. 2. (etwas a.) durch Ko-
abhängig: 1. (in den Verbindungen) a) etwas ist Not, berechtigten Beschwerden a.; einem Miß- ü b e r t r . : laß dir nicht jedes Wort a. (sei nicht so chen keimfrei, haltbar machen: Trinkwasser,
von etwas abhängig: etwas hängt von etwas ab: stand, diesem Bedürfnis muß schnell abgeholfen wortkarg, so schweigsam). 2. (jmdm. etwas a.) ab- Milch a. 3. im Freien kochen: die Wanderer, die
sein Kommen ist vom Wetter, von den Umstän- werden; dem ist leicht abzuhelfen. nehmen, abzwingen: er hat seinem Gegner den Pfadfinder kochen ab. 4. (ugs.) (jmdn. a.) zermür-
den a.; (auch attributiv) die vom Zufall abhän- abhetzen: 1. (ein Tier a.) bis zur Erschöpfung an- Mut, den Schneid, die Kampfmoral abgekauft. 3. ben, fertigmachen: jmdn. im Verhör, in einer Ein-
gige Entwicklung. b) etwas von etwas abhängig treiben: die Pferde a. 2. (sich a.) sich übermäßig, (ugs.) (jmdm. etwas a.) glauben: das sollen wir zelzelle abzukochen versuchen; er ließ sich nicht
machen: für etwas als Bedingung stellen: sie ha-ben bis zur Erschöpfung beeilen: wir haben uns fürch- dir a.?; diese Geschäfte, diese Sache, Entschuldi- a. 5. (ugs. landsch.) (jmdn. a.) schröpfen, ausplün-
ihr Kommen vom Wetter abhängig gemacht. c) terlich abgehetzt; er hat sich a. müssen, um den gung kauft ihm niemand ab. dern: jmdn. beim Skat ganz schön a.
von jmdm., einer Sache abhängig sein: auf jmdn., Zug noch zu erreichen; abgehetzt aussehen. Abkehr, die: das Abkehren, Abwendung: in be- abkommen: 1. (von etwas a.) a) sich von einer
etwas angewiesen sein: politisch, wirtschaftlich Abhilfe, die: Beseitigung eines Ubelstandes: wußter A. von der Welt, von der bisherigen Poli- eingeschlagenen Richtung entfernen, abweichen:
von einem Land a. sein; er ist [finanziell] noch schnelle A. fordern, versprechen, schaffen; er hat tik; eine A. vollziehen. vom Weg, vom Kurs a.; der Wagen kam von der
von seinen Eltern a.; von jmds. Wohl-wollen a. unverzüglich für A. gesorgt. abkehren (geh.): a) (etwas a.) zur Seite richten, Fahrbahn ab. b) abschweifen: vom Wesentlichen
sein; ein vom Alkohol völlig abhängiger Mensch. abhold (in der Verbindung) jmdm., einer Sache abwenden: sie kehrte ihr Gesicht ab; die uns ab- auf Nebensächliches a.; er ist vom Thema abge-
2. unselbständig: in abhängiger Stellung sein, abhold sein (geh.): nicht geneigt sein: der Gewalt, gekehrte Seite des Mondes. b) (sich a.) sich ab-, kommen. 2. (von etwas a.) seinlassen, aufgeben:
arbeiten; ein abhängiger Staat; a. (in abhängiger großen Worten a. sein; sie war ihm a.; dem Alko- wegwenden: er kehrte sich [von ihr] ab und trat von einem Plan, von seinen Grundsätzen a.; er ist
Stellung) beschäftigt sein. hol nicht a. sein (ganz gern trinken); (auch attri- ans Fenster; sie kehrte sich von der Tür ab; ganz von seinen Gewohnheiten abgekommen. 3.
abhärmen (geh.) (sich a.): sich in Kummer ver- butiv) der jedem Streit abholde Ehemann gab ü b e r t r . : sich vom Glauben, von Gott a. sich freimachen: schwer, auf ein paar Tage, für
zehren: die Mutter härmte sich um ihren Sohn, nach. abklappern (ugs.) (jmdn., etwas a.): der Reihe einige Stunden a.; ich kann von der Bespre-
seinetwegen, wegen seines Todes ab; sie sieht abholen: 1. (etwas a.) sich geben lassen und mit- nach aufsuchen: Kunden, die ganze Gegend a.; chung, vom Geschäft nicht a.; s u b s t . : sein Ab-
ab-gehärmt aus, hat ein abgehärmtes Gesicht. nehmen. Bereitliegendes in Empfang nehmen: sie klapperten alle Geschäfte ab, um das richtige kommen ist fraglich. 4. (etwas kommt ab) etwas
abhärten (jmdn., sich, etwas a.): durch Gewöh- Briefe, ein Paket von, auf der Post a.; er holte die Geschenk zu finden; er hat die halbe Stadt nach kommt außer Gebrauch, aus der Mode: diese Sitte
nung widerstandsfähig machen: seinen Körper Theaterkarten [von, an der Kasse] ab. 2. (jmdn. einem Zimmer abgeklappert. ist heute ganz abgekommen; weite Röcke kom-
frühzeitig, durch Sport, gegen Erkältungen a.; die a.) kommen, um jmdn. mitzunehmen: holt ihr Abklatsch, der (Kunst): Nachbildung, Negativ men immer mehr ab. 5. (Sport) (mit Artangabe)
Kinder härten sich durch kaltes Duschen ab; mich ab?; die Tochter von der Schule a.; den einer Vorlage: ein sauberer A. eines Reliefs; eine sportliche Ubung beginnen: alle Läufer kom-
0 b e r t r . : er war ein abgehärteter Journalist. Freund von der Bahn, an der Haltestelle, in der Bbertr.: minderwertige Nachbildung, schlechte men gut ab; der Springer ist schlecht [vom
abhauen: 1. a) (etwas a.) abschlagen: er haute/ ( Wohnung, zum Spaziergang, mit dem Auto a.; Nachahmung: ein schwacher A.; die Landschule Sprungbalken, von der Schanze] abgekommen.
geh.:) hieb die Aste, die Zweige [vom Baum] ab; wir werden Vater vom Flugzeug, vom Flughafen darf kein A. der Stadtschule sein. Abkommen, das: Ubereinkunft, Vereinbarung:
die Maurer haben den Putz abgehauen; einen a. 3. (ugs. verhüll.) verhaften: sie haben ihn, die abklingen (geh.) (etwas klingt ab): a) etwas wird ein langfristiges, politisches, kulturelles, gehei-
Baum a. (ugs.; fällen). b) (jmdm., sich etwas a.) ganze Familie heute nacht abgeholt. immer leiser: der Ton, der Lärm klingt ab. b) et- mes A.; ein A. zur gegenseitigen Unterstützung,
mit einer Waffe, einer Axt o. ä. abschlagen, abtren- abhorchen (jmdn., etwas a.): auf Gerausche prü- was wird schwächer, läßt nach, schwindet: das über die Verringerung der Einfuhrzölle; das A.
nen: ich hätte mir beinahe beim Holzhacken ei- fen: den Patienten, das Herz, die Lunge mit dem Unwetter, der Sturm, die Erregung, der kommt zustande, tritt in Kraft; ein A. mit der
nen Finger abgehauen; er hieb/(ugs.:) haute dem Stethoskop a. (auskultieren). Schmerz, das Fieber klingt ab; die Begeisterung Konkurrenz treffen, schließen; das A. unter-
Huhn den Kopf ab. 2. (ugs.) sich[heimlich]entfer- abhören: 1. jmds. Kenntnisse prüfen, abfragen: ( ist abgeklungen; s u b s t . : die Grippe ist im zeichnen, einhalten, verletzen, brechen; das ver-
nen, verschwinden: er haute rechtzeitig ab; er ist jmdn./jmdm. etwas a.) die Schüler/den Schüler Abklingen. abklopfen: 1. a) (etwas a.) durch stößt gegen das A.; sich an ein A. halten.
gestern abend, bei Nacht und Nebel, mit dem ge- die Vokabeln, das Einmaleins a.; einander, sich Klopfen entfernen: Schnee vom Mantel, die Asche abkoppeln: 1. (etwas a.) abkuppeln: den An-
stohlenen Wagen, über die Grenze, in den We- [gegenseitig] das Gedicht a.; (etwas a.) der Lehrer der Zigarre, den Putz von den Wänden a.; (jmdm., hänger, die Weltraumkapsel von der Zielrakete
sten, aus dem Internat abgehauen; Mensch, hau hört das Einmaleins, die Geschichtszahlen ab; ( sich etwas a.> er klopfte sich den Staub, den a.; (auch ohne Akk.) können wir a.?; übertr.:
ab! (mach, daß du f)rtkommst!). jmdn. a.) der Lehrer hört die Schüler, die Klasse Schnee ab. b) (jmdn., etwas a.) durch Klopfen Renten von der Entwicklung der Arbeitnehmer-
abheben: 1. (etwas a.) ab-, herunternehmen: den ab. 2. (jmdn., etwas a.) abhorchen. auskultieren: säubern: Polstermöbel a.; der Kellner klopfte einkommen a.; den Dollar vom Gold a.; die Si-
Deckel [vom Topf] a.; er hob den Hörer [von der der Arzt hörte den Kranken, das Herz, die Lunge die Tische mit einer Serviette ab: kannst du cherheit Europas darf von der Sicherheit Ameri-
Gabel] ab; K a r t e n s p i e l : die Karten a.; (häufig ab. 3. (jmdn., etwas a.) jmdn.. etwas heimlich über- mich mal a.?; (jmdm., sich etwas a.) er klopfte kas nicht abgekoppelt werden. 2. (ein Tier a.) los-
ohne Akk.) einen Teil der Karten nach dem Mi- wachen, etwas mit anhören: Telefone, Leitungen seinem Freund den Mantel ab. 2. (ein Tier, etwas binden; loslassen: Pferde, Hunde a.
schen wegnehmen und den Rest obenauf legen: heb a.; sie haben das Gespräch abgehört; über a.) mit leichten Schlägen liebkosen: den Hals des abkratzen: 1. (etwas a.) a) durch Kratzen entfer-
bitte ab!; du mußt noch abheben; Strikken: Lauschanlagen sind hohe.. Offiziere abgehört Springpferdes a.; (einem Tier etwas a.) er klopfte nen: den Schmutz von den Schuhen, alte Farbe
Maschen a. (von der Nadel nehmen). 2. (et-was a.) worden. 4. (etwas a.) zur berprüfüng anhören, dem Pferd liebevoll den Hals ab. 3. (jmdn., von der Tapete, den Rost a.; ich habe das Preis-
sich auszahlen lassen: eine Summe, Geld [von kontrollieren: eine Aufnahme [auf die Tonquali- etwas a.) durch Klopfen untersuchen, prüfen: die schild mit dem Messer abgekratzt; (jmdm., sich
seinem Konto] a.; er hat sein Guthaben [auf der tät], ein Band a. 5. (etwas a.) heimlich anhören, um Wand [nach Hohlräumen] a.; der Polizist klopfte etwas a.) er kratzte (ugs.; rasierte) ihm den Bart
Bank] abgehoben. 3. a) sich in die Luft erheben: sich zu informieren: einen ausländischen Sender, seine Jacke nach Waffen ab; der Arzt klopfte ab. b) durch Kratzen reinigen: die Schuhe a.; hast
um 12 Uhr hoben wir ab; die Maschine hebt den Polizeifunk, Nachrichten a. den Kranken, Rücken und Brust ab; ü b e r t r . : du den Topf abgekratzt? 2. (derb) sterben: er
schnell, elegant ab; die Rakete hebt von der abjagen: 1. a) (ein Tier a.) abhetzen: die Pferde ein Verfahren auf seine Wirtschaftlichkeit a.; das wird wohl bald a., ist abgekratzt.
Plattform ab. b) (etwas hebt sich ab) etwas löst a. b) (sich a.) sich abhetzen: sich a., um den Zug Ergebnis muß kritisch abgeklopft werden. 4. ( abkriegen (ugs.): 1. (etwas a.) abbekommen:
Musik) ([etwas] a.)
abkühlen 28 abliegen
29
viel, nichts, ein Stück a.: du kriegst von dem Geld reift, wird durch Lagern besser: das Holz muß lich, reibungslos, planmäßig [für ihn] abgelaufen Ablehnung, die: das Ablehnen: die A. des Ge-
etwas ab; (ugs.:) sie hat keinen Mann abgekriegt ( noch a.; der Tabak ist/hat gut abgelagert; abgela- (ausgegangen). B . (etwas läuft ab) etwas hört auf suchs, der Verantwortung; [bei jmdm., mit etwas]
ist nicht geheiratet worden). 2. (etwas a.) hinneh- gerte Weine. 3. (etwas a.) lagern, deponieren: in Tätigkeit zu sein, bleibt stehen: die Uhr läuft ab; auf höfliche, kühle, scharfe, schroffe, entschie-
men müssen, erhalten: einen Schlag im Gewühl a.; Chemieabfälle, Fässer nach Vorschrift a. das Spielzeug ist abgelaufen. 9. (etwas läuft ab) dene, eisige A. stoßen.
das Schiff hat zwei Treffer abgekriegt; ich habe ablassen: 1. (etwas a.) a) abfließen, entweichen etwas geht zu Ende, erlischt: die Frist, das ableisten (etwas a.): erfüllen, leisten: den Wehr-
etwas abgekriegt (bin in Mitleidenschaft gezogen lassen: das Wasser aus der Wanne, verbrauchtes Trauerjahr, die Amtszeit, der Vertrag läuft am 30. dienst, ehrenamtliche Arbeitsstunden a.
worden). 3. (etwas a.) loslösen, entfernen: den Öl aus dem Motor, Luft aus den Reifen a.; Che- Mai ab; der Paß ist abgelaufen (is( ungültig). s ( ableiten: 1. (etwas a.) in eine andere Richtung
Deckel, den Fleck [von der Hose] nicht a.; kriegst mikalien in einen Fluß a.; die Lokomotive läßt ugs.:) jmdn. ablaufen lassen (kühl abweisen). leiten: einen Fluß, den Rauch [durch den
du das Etikett, den Verschluß ab? Dampf ab; ( l b e r t r . (ugs. ): seinen Arger, seinen ablauschen (geh.) (jmdm., einer Sache etwas a.): Schacht] a.; der Blitz wird abgeleitet; der Verkehr
abkühlen: 1. (etwas a.) kühl machen: die Milch [ Frust a.; Sprüche a. b) leer machen: die Wanne, durch aufmerksames Hinhören erfahren: jmdm. wird [von der Autobahn] abgeleitet. 2. a) (et-was
durch Pusten, Umrühren] a.; er kühlte sein bren- einen Teich a.; vor der Reparatur muß der Kessel ein Geheimnis a.; übertr.: diese Geschichte ist von etwas, aus etwas a.) herleiten: ein Vor-recht
nendes Gesicht ab; übertr.: dieser Vorfall kühlte abgelassen werden. 2. (jmdm. etwas a.) [preiswert] dem Leben abgelauscht (nachgestaltet). aus seiner Stellung a.; Sprachw.: ein Verb von
ihre Zuneigung, das Verhältnis, die Gemüter, die verkaufen, abtreten: er ließ mir 3 Zentner Kartof- Ableben, das (geh.): Tod: das unerwartete, frühe einem Substantiv a. (bilden); „kräftig” ist von „
Beziehungen merklich ab. 2. a) (etwas kühlt ab) feln ab; ich würde Ihnen das Buch unter dem A. eines Mitarbeiters beklagen; nach dem A. des Kraft` abgeleitet; das Wort leitet man vom
etwas wird kühl[er]: der Kaffee, die Suppe muß Selbstkostenpreis, für 12 Mark a. 3. (etwas a.) Vaters übernahm der Sohn die Firma. ablegen: Griechischen ab (führt man auf das Griechische
noch a.; der Motor ist noch nicht ab-gekühlt; Preisnachlaß gewähren, ermäßigen: er läßt von 1. (etwas a.) niederlegen: eine Last a.; Fliegen zurück). b) (Math.) (etwas a.) (auf mathematischem
übertr.: die Begeisterung kühlte ab. b) (etwas dem Preis nichts, 15 Prozent ab: (jmdm. etwas a.) legen ihre Eier auf dem Käse ab; Bit-row.: die Wege) ermitteln: eine mathematische Formel a.;
kühlt sich ab) etwas wird kühl[er]: die Luft hat können Sie mir noch 10 Mark a.? 4. a) (von etwas Post, den Schriftwechsel, die Unterlagen a. ( eine Gleichung a. c) (etwas leitet sich aus etwas,
sich abgekühlt; ü b e rt r.: ihre Beziehungen a.) nicht weiterverfolgen, abgehen: von der Verfol- abheften, in die Ablage tun); Karten-s p i e l : eine von etwas ab) etwas leitet sich her: dieser
kühlten sich ab. c) (es kühlt ab) es wird kühl[er]: gung, von einem Vorhaben a.; sie ließen vom Ge- Karte, den König a. (beiseite legen). 2. (etwas a . ) Anspruch leitet sich aus ererbten Privilegien ab;
nach dem Regen hat es stark abgekühlt. d) (es setz nicht ab (hielten daran fest); ohne von der von sich tun, abnehmen, ausziehen: Mantel, Hut Sprachw.: das Wort leitet sich aus dem La-
kühlt sich ab) es wird kühl[er].; es hat sich Arbeit abzulassen (ohne sie zu unterbrechen); er und Schirm an der Garderobe a.; sie legte die teinischen ab (stammt aus dem Lateinischen).
abgekühlt. 3. (sich a.) sich erfrischen: ins Wasser läßt nicht ab (hört nicht auf), den Sturz des Dikta- Kleider ab; b i l d i . : die Maske a. (sich so zeigen, ablenken: 1. <etwas a.) in eine andere Richtung
springen, um sich abzukühlen; sich nach dem tors zu fordern. b) (geh.) (von jmdm. a.) sich ab- wie man ist); (geh.:) die sterbliche Hülle a. ( lenken: der Torwart lenkte den Ball (zur Ecke) ab;
Tanzen im Park a. wenden, in Ruhe lassen: von dem Fliehenden, sterben); (auch ohne Akk.) legen Sie bitte ab!; die Lichtstrahlen werden durch das Prisma
Abkunft, die (geh.): Abstammung, Herkunft: ein Unterlegenen a.; er ließ von dem wehrlosen Tier möchtest du nicht a.?; subst.: kann ich Ihnen abgelenkt; übertr.: weglenken, abbringen: jmdn.
Amerikaner deutscher A.; von hoher, niedriger, nicht ab. 5. (ugs.) (etwas a.) nicht [wieder] befesti- beim Ablegen behilflich sein? 3. (etwas a.) nicht von der Arbeit a.; die Aufmerksamkeit der
edler, bürgerlicher, vornehmer A.; ihrer A. nach; gen, anlegen, aufsetzen: wir lassen das Schild ab; mehr tragen: die Trauerkleidung, den Schüler, das Interesse der Zuschauer a.; den Ver-
übertr.: die slawische A. dieses Wortes. darf ich den Schlips a.? Verlobungsring, die Auszeichnungen a.; er hat dacht von sich a.; lenk mich nicht ab! (stör mich
abkuppeln (etwas a.): durch Lösen der Kupp-lung Ablauf, der: 1. Abfluß: der A. der Badewanne ist den Anzug abgelegt; abgelegte Schuhe, Sachen; nicht!); (auch ohne Akk.) vom Thema a.; sie lenkte
trennen: den Anhänger a.; der Schlafwagen wird verstopft; den A. freihalten. 2. Verlauf.' ein übertr.: seinen Namen a.; die Scheu, den Stolz a. schnell ab und sprach über anderes. 2. (jmdn.,
in Frankfurt abgekuppelt. schneller, reibungsloser A. des Programms; der (aufgeben, sich davon frei machen); er hat seine sich a.) auf andere Gedanken bringen, zerstreuen:
abkürzen: a) (etwas a.) verkürzen: ein Wort, ei- genaue zeitliche A. des Festivals; der äußere A. Nervosität, seine Gewohnheiten, seine Untugen- ich möchte sie ein bißchen a.; ins Kino gehen, um
nen Namen a. (verkürzt wiedergeben); einen Weg der Befragung; der A. der Ereignisse zeigt, daß .; den abgelegt. 4. (etwas a.; in bestimmten nomina- sich abzulenken.
a. (einen kürzeren Weg nehmen); ein Verfahren a. etwas bestimmt, ändert, gewährleistet den A.; für len Fügungen) vollziehen, leisten, machen: eine ablesen: 1. (etwas a.) nach einer Vorlage spre-
(verkürzen und dadurch vereinfachen); ein abge- einen glatten A. sorgen. 3. Beendigung, Abschluß: Beichte a. (beichten); ein Geständnis a. (geste- chen: der Präsident las die Rede [vom Blatt] ab; (
kürztes (vereinfachtes) Verfahren; eine Rede, nach A. der Frist; vor A. der Lehrzeit; gegen A. hen); ein Bekenntnis [über etwas] a. (bekennen); auch ohne Akk.) der Redner liest ab (spricht nicht
Verhandlung, einen Besuch, eine Reise a. (früher seiner Dienstzeit; nach A. (Erlöschen der ein Gelübde a. (geloben); einen Eid [auf etwas] a. frei). 2. (etwas a . > a) den Stand eines Meßgerätes
als vorgesehen beenden). b) (etwas kürzt ab) etwas Gültigkeit) des Visums. (einen Eid leisten); Rechenschaft [über etwas] a. ( feststellen: den Stromzähler, die Gasuhr, das
fuhrt schneller zum Ziel: dieser Weg kürzt ab. ablaufen: 1. (Sport) loslaufen: wenn die eine Rechenschaft geben); Zeugnis [für jmdn. oder et- Thermometer a. b) an Hand eines Meßgerätes
Abkürzung, die: I. verkürzt wiedergegebenes Gruppe ankommt, läuft die nächste ab; das Feld [ was] a. (bezeugen); einen Beweis [für etwas] a. ( feststellen: er las den Strom, die Temperatur [vom
Wort: Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen; der Marathonläufer] ist abgelaufen. 2. (etwas beweisen); eine Probe a. (ein Beispiel geben); eine Thermometer] ab. 3. a) (etwas von etwas/an et-
die Abkürzung Lkw bedeutet Lastkraftwagen; läuft ab) a) etwasfließt ab: das Wasser läuft nicht Prüfung a. (eine Prüfung machen). 5. (See- was a.) erkennen, herausfinden: die Wünsche der
eine A. nicht kennen, nicht auflösen können. 2. ab; er ließ das Wasser aus der Wanne ablaufen. mannsspr.) vom Kai o. ä. ab-, wegfahren: die Ehefrau von/an ihren Augen a.; er suchte den
Verkürzung: die A. des Besuches, der Rede, des b) etwas leert sich: die Badewanne läuft schlecht Fähre hat eben abgelegt; wir legen gleich ab. Eindruck seiner Worte von/an ihrem Gesicht ab-
Verfahrens. 3. abkürzender Weg: eine A. nehmen, ab; der Ausfluß läuft nicht ab (ist verstopft). 3. ( ablehnen: a) (etwas a.) nicht annehmen, ab-, zu- zulesen; (jmdm., einer Sache etwas [von/an et-
gehen; gibt es hier keine A.? etwas läuft von etwas ab) etwas fließt herunter: der rückweisen: eine Einladung, ein Geschenk, ein was] a.) jmdm. die Worte von den Lippen a.; er las
abladen: a) (etwas a.) von einem Transportmittel Regen läuft von den Ölmänteln ab; das Wasser Angebot, eine Wahl, ein Amt a.; sie lehnte den ihm seine schmutzigen Gedanken von/an der
herunternehmen: etwas vorsichtig, schnell a.; ist vom Geschirr abgelaufen; b i l d l . : an ihm läuft Heiratsantrag entschieden ab; ein Gesuch höf- Stirn ab; das lese ich dir doch an der Nasenspitze (
Holz, Sand, Steine, Fässer [von einem Wagen] a.; ( alles ab (alles läßt ihn gleichgültig). 4. a) (et-was lich, unfreundlich, unbegründet a.; der Antrag ugs.) ab!; seinen Worten war die Verärgerung
ugs.:) (jmdn. a.) er lud seinen Freund an der Ecke a.) an etwas zum Zweck der Besichtigung oder wurde abgelehnt (nicht genehmigt); ein ablehnen- abzulesen. b) (etwas aus etwas a.) erfassen und
ab; wo kann ich Sie a.?; (selten auch ohne Akk.) Kontrolle entlanggehen, entlanglaufen: er hat/ist der Bescheid. b) (jmdn., etwas a.) mißbilligen, einschätzen; erschließen: die Bedeutung dieses
wir müssen noch a.; übertr.: seinen Arger, seine die Strecke, den Weg abgelaufen. b) (jmdn., et- nicht einverstanden sein: die Politik der Regie- Ereignisses kann man daraus a., daß ...
schlechte Laune, seine Sorgen bei an-deren a. ( was a.) der Reihe nach aufsuchen: die Läden einer rung, die Regierung a.; Blutübertragungen aus ableugnen (etwas a.): nachdrücklich leugnen:
loswerden; sich davon befreien); er lädt seinen Stadt nach etwas a.; alle Kunden in einem Bezirk Glaubensgründen a.; er lehnte das Buch ab; das seine Schuld, ein Verbrechen a.; alles a. abliefern:
Kummer im Wirtshaus ab; er möchte die a.; ich habe/bin die ganze Gegend abgelaufen. 5. Publikum verhielt sich ablehnend; er machte ein a a) (etwas a.) pflichtgemäß aushändigen, abgeben:
Verantwortung, die Schuld auf andere a. (abwäl- (etwas a.) durch vieles Gehen abnutzen: ich habe die blehnendes Gesicht; er lehnt seinen Schwieger- die bestellte Ware pünktlich a.; alle Waffen
zen); (ugs.:) am Zahltag gleich a. müssen (sein Spitzen (der Schuhe), die Absätze schon wie-der sohn, die modernen Maler ab. c) (jmdn., etwas a . ) müssen an die Behörden abgeliefert werden; den
Geld abgeben müssen): nun lad mal [dein Geld] ab! abgelaufen; die Schuhsohlen sind abgelaufen; von sich weisen; nicht als zuständig anerkennen: Schlüssel beim Pförtner a.; (jmdm. etwas a.> den
(bezahle!. b) (etwas a.) durch Herunternehmen der abgelaufene Teppiche. 6. (etwas läuft ab) et-was amen Vorwurf, eine Beschuldigung a.; ich lehne Rest des Geldes der Mutter a. b) (ugs.) (jmdn. a.)
Ladung leer machen: den Wagen a. rollt ab, wird abgespult: das Kabel läuft [von der jede Verantwortung für diesen Vorfall glatt, r
pflichtgemäß irgendwohin bringen: die Tochter
ablagern: 1. a) (etwas lagert etwas ab) etwas Trommel] ab; das Tonband läuft ab; er ließ den undweg ab; den Richter [als befangen], Zeugen [
nach der Party wieder [bei den Eltern] a.; den
schwemmt etwas an: der Fluß lagert Sand am Ufer Film a. (führte ihn vor). 7. (etwas läuft ab) et-was wegen Befangenheit] a. d) (etwas a.) nicht tun, ver
ab. b) (etwas lagert sich ab) etwas setzt sich ab: an geht vor sich, geht vonstatten, verläuft: das weigern: die Behandlung eines Patienten, die Z Einbrecher auf der Wache a. abliegen /vgl.
der Mündung lagert sich Schlamm ab; Staub hat Programm läuft pausenlos ab; die Tagung, die ahlung von Kosten a.; er lehnte es ab, darüber zu abgelegen/: 1. (etwas liegt ab) et-was ist von etwas
sich in der Lunge, Kalk an den Arterienwänden Veranstaltung lief ruhig, nach Plan ab; Verände- sprechen; ablehnend antworten. entfernt: der Bahnhof liegt sehr weit [von der
abgelagert. 2. (etwas lagert ab) etwas rungen laufen ab; alles ist gut, glücklich, glimpf- Stadt] ab; übertr.: das liegt vom eigentlichen
Thema ab. 2. (südd., österr.) (etwas
ablösen 30 31 abreagieren
liegt ab> etwas wird durch längeres Liegen mürbe: wird: das Telefon a.; ich habe das Auto für die eine Prüfung a. (abhalten). 5. (jmdm. etwas a.) abordnen (jmdn. a.; gewöhnlich mit Rauman-
das Fleisch muß noch a., ist gut abgelegen. Wintermonate abgemeldet. 2. (Sport) (jmdn. a.) fort-, wegnehmen: einem Jungen die Streichhöl- gabe): dienstlich entsenden: einen Vertreter nach
ablösen: 1. a) (etwas a.) lösen und entfernen: eine ausschalten, beherrschen: der Linksaußen wurde zer a.; der Mann nahm ihm die Uhr, die Berlin, zu einer Tagung a.
Briefmarke vorsichtig, behutsam, geschickt [ vom Verteidiger völlig abgemeldet; die deut- Brieftasche ab (raubte sie ihm); der Polizist Abordnung, die: 1. das Abordnen: die A. eines
vom Umschlag] a.; erlöste das Fleisch von den schen Fahrer waren abgemeldet. * (ugs.) [bei wollte ihm den Führerschein, den Ausweis a. ( Bevollmächtigten war zu erwarten. 2. Gruppe von
Knochen ab; (jmdm. etwas a.) der Arzt löste ihm jmdm.] abgemeldet sein ([von jmdm.] nicht mehr entziehen); er hat mir alle Trümpfe, viel Geld Beauftragten, Delegation: eine A. schicken, ent-
das Pflaster ab. b) (etwas löst sich ab> etwas löst beachtet werden). abgenommen (abgewonnen); in jeder Kurve senden, empfangen.
sich los: die Farbe, der Lack löst sich [vom Holz] abmessen: a) (etwas a.) genau messen: eine konnte er dem führenden Wagen ein paar abpassen: a) (etwas a.) den passenden Zeitpunkt
ab. 2. a) (jmdn. a.) die Tätigkeit, die Stellung von Strecke, den Abstand [mit dem Zirkel] a.; streng, Meter, eine Sekunde a. (Sport: näher an den abwarten: den richtigen Zeitpunkt, Moment, eine
jmdm. übernehmen: einen Posten a.; einen Kolle- genau abgemessene Bewegungen. b) (etwas a.) führenden Wagen heran-kommen); er nahm seinem günstige Gelegenheit a. b) (jmdn. a.) erwarten und
gen bei der Arbeit, einen Läufer in der Führung messend abteilen: 375 g Mehl a.; der Verkäufer Gegner den Auf-schlag ab (Tennis: er gewann aufhalten: den Briefträger, die Zeitungsfrau a.; er
a.; er hat den Direktor abgelöst; (verhüll.:) der maß einen Meter Stoff [vom Ballen] ab. dessen Aufschlag-spiel). 6. (jmdm. etwas a.) hat mich abgepaßt.
Kanzler muß abgelöst (abgesetzt) werden; abmühen (geh.) (sich a.); sich abquälen: er abkaufen: der Händler will uns die alten Sachen abpfeifen (Sport) (etwas a.): a) durch einen Pfiff
ü b e r t r . : der Frühling löst den Winter ab. b) ( mühte sich mit der Kiste, mit dem Schüler, mit a.; er hat uns die Ware für 20 Mark unterbrechen: das Spiel [wegen Abseitsstellung]
sich/(geh.:) einander a.) sich folgen; sich abwech- der Aufgabe ab; ich habe mich abgemüht, die Fa- abgenommen. 7. (jmdm. etwas a.) abverlangen: a.; (auch ohne Akk.> der Schiedsrichter hatte
seln: sich in der Herrschaft, beim Nachtdienst a.; milie zu ernähren. wieviel, was hat er dir dafür abgenommen?; die schon vorher abgepfiffen. b) durch einen Pfiff
ü b e r t r . : Sonne und Regen lösen sich ab. abmustern (Seemannsspr.): a) (jmdn. a.) aus Werkstatt will mir für die Reparatur 50 Mark a. beenden: die erste Halbzeit, ein Spiel a.
Ablösung, die: 1. das Ablösen; dasSichablösen: dem Schiffsdienst entlassen: einige Mann der Be- B. (ugs.) (jmdm. etwas a.) glauben: das nimmt dir abpflücken (etwas a.): a) pflückend abmachen:
der Arzt stellte eine A. der Netzhaut fest. 2. a) satzung a. b) den Schiffsdienst aufgeben: die keiner ab; er hat uns die Geschichte nicht die Apfel, ein paar Blumen a. b) eine Pflanze, ei-
Übernahme einer Tätigkeit, einer Stellung; Wech- Mannschaft musterte ab. abgenommen. 9. (etwas a.) nachbilden, nen Baum von etwas leer pflücken: den Kirsch-
sel: die A. der Posten, der Wache findet um 8 Uhr abnagen (etwas a.). a) durch Nagen entfernen: übertragen: die Totenmaske a.; (jmdm. et-was a. baum, die Stachelbeersträucher a.
statt; bei, vor, nach der A. des Staatssekretärs; das Fleisch vom Knochen a.; die- Maus hat ein > der Polizist nahm ihm die Fingerabdrücke ab. abplagen (sich a.): abmühen: sich a., um die Fa-
ü b e r t r . : die A. der herkömmlichen Technik Stück abgenagt. b) durch Nagen von etwas frei 10. a) Gewicht verlieren, leichter wer-den: du milie zu ernähren; er hat sich redlich, sein ganzes
durch neue Technologien. b) Person, die jmdn. machen: er nagte die Knochen ab. mußt noch ein paar Pfündchen a.; der Kranke Leben lang [damit] abgeplagt.
ablöst; ablösende Personengruppe: wann kommt Abnahme, die: 1. das Ab-, Wegnehmen: die A. hat drei Kilo, viel, wenig abgenommen; sie hat abprallen (etwas prallt ab): etwas springt fe-
deine, unsere A.?; die A. ist unterwegs. des Kronleuchters, des Verbandes. 2. Entgegen- sehr, stark, tüchtig abgenommen; hast du dernd zurück: die Kugel prallt von, an der Mauer
abmachen: 1. (etwas a.) loslösen und entfernen: nahme: nach A. des Versprechens. 3. Begutach- abgenommen? b) (etwas nimmt a.> etwas wird ab; der Ball ist [vom Pfosten] abgeprallt;
das Schild [von der Tür], die Schnur [vom Paket], tung, [offizielle] Überprüfung: die A. eines Neu- kleiner, weniger, geringer, läßt nach: die Ge- ü b e r t r . : die Vorwürfe prallten an ihm ab (be-
den Schmutz, den Rost a.; (jmdm., sich etwas a.) baues obliegt der Behörde; die A. der Parade er- schwindigkeit, Stärke, Helligkeit nimmt ab; die rührten ihn nicht).
der Arzt.machte ihm den Verband ab; dem Hund folgt durch den General; die A. der Fahrzeuge Zuschauerzahlen haben stark abgenommen; das abputzen: a) (etwas a.) wischend, bürstend ent-
die Leine a. 2. (etwas a.) a) vereinbaren: einen wird vom Werk durchgeführt, vorgenommen. 4. Fieber, seine Aufmerksamkeit nimmt ab; die fernen: den Schmutz a. b) (jmdn., sich, etwas a.)
Termin, eine dreimonatige Kündigungsfrist, ein Verminderung, Rückgang: eine plötzliche, merk- Tage nehmen ab (werden kürzer); der Mond reinigen, säubern: die Schuhe, den Tisch, die Rü-
Erkennungszeichen [mit jmdm.] a.; wir haben ab- liche, starke A. des Gewichts; die A. der Gebur- nimmt ab (seine Lichtscheibe wird kleiner); wir ha- ben a.; nach dem Sturz putzte er sich ab; (jmdm.,
gemacht, daß ...; 14 Uhr war abgemacht; es ist ten. 5. (Kaufmannsspr.) Kauf.- der Käufer muß ben abnehmenden Mond. sich etwas a.> er putzte sich den Mund ab.
von ihnen/zwischen ihnen noch nichts wegen sich zur A. des ganzen Werkes verpflichten; bei Abneigung, die: Widerwille: eine große, heftige, abquälen: 1. (sich a.) sich abplagen: sich lange,
dieser Sache abgemacht worden; abgemacht! ( A. größerer Mengen gewähren wir Preisnachlaß. * krankhafte, unüberwindliche, ganz natürliche A. sehr [mit einer Arbeit] a.; er quälte sich vergeb-
einverstanden!). b) erledigen, zum Abschluß, in etwas findet Abnahme (läßt sich verkaufen): die gegen etwas; eine A. gegen einen Menschen lich [damit] ab, den Motor in Gang zu bringen.
Ordnung bringen: eine Sache im guten, gütlich, Ware findet gute, reißende, keine A. haben, hegen, empfinden; mich überfiel eine 2. <sich (Dativ) etwas a.) sich abzwingen: ich
unter sich a.; du mußt diese Angelegenheit mit abnehmen: 1. (etwas a.> weg-, herunternehmen; leichte A.; er hat eine A. dagegen, über diese quälte mir eine Antwort, ein Lächeln ab.
dir allein, mit dir selbst a. (damit fertig werden); entfernen: den Deckel, das Tischtuch, die Bett- Dinge zu sprechen. abquetschen (etwas a.): durch Quetschen ab-
das ist so gut wie abgemacht (beschlossen). decke, das Bild, die Wäsche [von der Leine] a.; er abnötigen (geh.) (jmdm., sich etwas a.): durch trennen: mein Finger wäre beinahe abgequetscht
Abmachung, die: Vereinbarung: eine geheime, nahm die Brille, den Hut, den Schlips ab; den [ intensive Bemühung erlangen, erzwingen: jmdm. worden; (jmdm., sich etwas a.> sich den Daumen
bindende, feste, rechtsgültige, freundschaftliche Telefon]hörer, das Telefon a. (abheben und ein Respekt, Achtung a.; er hat mir das Geständnis a.; die Maschine quetschte ihm beide Beine ab.
A.; eine A., Abmachungen [über etwas] treffen ( Gespräch entgegennehmen); (auch ohne Akk.) da abgenötigt; sich ein Lächeln a. abrackern (ugs.) (sich a.): sich abplagen: sich
gewöhnlich besser: etwas vereinbaren); eine A. nimmt niemand ab; den Bart a. (abrasieren); das abnutzen, (bes. südd., österr.:) abnützen: a) (et- mit dem schweren Koffer a.; die alte Frau rak-
nicht als/für bindend ansehen; eine A. halten, Bein, die erfrorenen Finger a. (amputieren); die was a.) durch Gebrauch in Wert und kerte sich für ihre Kinder, bis zum Tode, 30 Jahre
nicht einhalten; das entspricht nicht unserer A.; Beeren, das Obst a. (abpflücken, ernten); die Rau- Brauchbarkeit mindern: den Teppich, die lang ab; am meisten rackerte sich noch der
sich nicht an Abmachungen halten; es bleibt bei pen [vom Kohl] a. (absammeln, ablesen); (jmdm., Autoreifen a.; er hat die Sachen schnell Linksaußen ab.
unserer A.; das verstößt gegen unsere A. sich etwas a.) ich lasse mir den Bart a.; dem Ver- abgenutzt; b i l d l . : abgenutzte Begriffe. b) (etwas abraten: raten, etwas nicht zu tun: a) (jmdm. von
abmagern: mager werden: bis auf die Knochen, unglückten mußten beide Beine abgenommen nutzt sich ab) etwas verliert durch Benutzung an etwas a.) er riet mir entschieden, dringend, ernst-
bis zum Skelett a.; ein abgemagerter Körper. werden; dem Patienten Blut a. (entnehmen). 2. ( Wert und Brauchbarkeit: die Autoreifen haben lich, energisch davon ab; seinem Freund vom
Abmarsch, der: das Abmarschieren: der A. der jmdm. etwas a.) aus der Hand nehmen und selbst sich schnell, stark, mit der Zeit abgenutzt. Wiederkommen, vom Kauf einer Eigentumswoh-
Soldaten erfolgte pünktlich; der A. der Demon- halten oder tragen; übernehmen, an sich nehmen: Abonnement, das: Bezug auf bestimmte Zeit: das nung a. b) (jmdm. etwas a.) das rate ich dir ab; er
stranten vollzog sich schweigend. einer alten Frau ein Paket, die Einkaufstasche a. A. beginnt, erlischt, endet am 1. Juli; das A. des riet ihm ab, die Stellung anzunehmen.
abmarschieren: a) wegmarschieren, abrücken: ; kannst du mir mal den Hammer, die Flasche a. „Sprachspiegels"/(bes. schweiz.:) auf den „ abräumen (etwas a.): a) wegräumen; fortschaf-
die Soldaten marschieren ab; die Sportler sind ?; er nahm seiner Frau den Mantel ab; ü b e r t r . : Sprachspiegel” ist abgelaufen; ein A. haben, er- fen: die Teller, das Frühstück a.; alle Kegel a. (
geschlossen abmarschiert. b) (etwas abmarschie- der Mutter eine Arbeit, einen Weg (ugs.) a.; er neuern, beziehen; ein A. mit 10 Kammermusik- umwerfen); einige Millionen, drei der vier Titel a.
ren) zur Kontrolle abgehen: er ist/hat die ganze nahm ihm die Verantwortung nicht ab. 3. ( abenden belegen; das Essen ist im A. billiger; ein (gewinnen). b) durch Abräumen leer machen:
Gegend abmarschiert. jmdm. etwas a.) sich geben lassen, entge- A. (Anrecht) bei der Volksbühne beantragen, neh- den Tisch a.; (auch ohne Akk.) die Kellnerin
abmelden: a) (jmdn., sich a.) den Weggang, das gennehmen: er nahm dem Briefträger das Päck- men; sein A. für die Oper erneuern, verlängern; räumt bereits ab.
Ausscheiden o.ä. ordnungsgemäß melden: sich vor chen an der Haustür ab; ü b e r t r . : jmdm. die ü b e r t r . : ein A. auf den Titel haben. abreagieren: 1. (etwas a.) zum Abklingen brin-
dem Verlassen des Betriebs beim Meister a.; der Beichte a.; einem Zeugen den Eid a. (ablegen las- abonnieren (etwas a.): im Abonnement beziehen: gen: seine schlechte Laune, seinen Arger, seine
Vater hat seinen Sohn [von der Schule] abge- sen); er nahm seinem Freund das Versprechen ab ( eine Zeitung [ab 1. Januar, für ein Jahr] a. * lauf Enttäuschung, seine Aggressionen a.; er hat
meldet; er meldete sich vom Lehrgang, bei sei- ließ es sich geben), nicht darüber zu sprechen. 4. ( etwas] abonniert sein (etwas abonniert ha-ben): seine Wut an seinen Mitarbeitern abreagiert (aus-
nem Verein ab; sich polizeilich a.; seine Familie etwas a.> prüfend begutachten [und genehmigen]: ich bin auf diese Zeitung abonniert: im, beim gelassen); (sich (Dativ) etwas a.> er reagierte sich
auf dem Einwohnermeldeamt, bei der Polizei a. einen Neubau, technische Geräte, ein Fahrzeug Theater abonniert sein (ugs.; ein Abonnement seine Minderwertigkeitsgefühle ab. 2. (sich a.)
b) (etwas a.) melden, daß etwas nicht mehr benutzt a.; er nahm die Parade, den Vorbeimarsch ab; haben); ü b e r t r . : auf Skandale, auf vordere sich beruhigen: ich muß mich erst a.
Plätze abonniert sein.
abrechnen 32
33
abscheuern
abrechnen: 1. (etwas a.) abziehen: die eigenen jmdm. ab) mir ist der Knopf abgerissen. 5. (etwas aus dem Leben abgerufen (er ist gestorben). 2. (et- unter der Ferse: hohe, flache, spitze Absätze; [
Unkosten, von einer Summe die Steuer a.; reißt ab) etwas hört plötzlich auf, wird unterbro- was a.) a) (Kaufmannsspr.) anfordern, liefern las- sich (Dativ)] einen A. abbrechen; einen A. ver-
ü b e r t r . : das abgerechnet (nicht berücksichtigt), chen: das Gespräch ist plötzlich abgerissen; wir sen: einen weiteren Posten, den Rest der Ware a. lieren; die Absätze ablaufen, schieftreten; mit
bin ich einverstanden. 2. (etwas a.) die Schluß- dürfen die Funkverbindung nicht a. lassen; die b) (Geldw.) abheben: Geld von einem Konto, den Absätzen klappern. 2. Treppenpodest: er
rechnung aufstellen: die Kasse a.; (auch ohne Arbeit, die Klingelei, der Strom der Flüchtlinge eine bestimmte Summe a. 3. (etwas a.> (Bereitste- stand auf dem zweiten A. 3. Textabschnitt: ein
Akk.) bitte zahlen Sie an der Sammelkasse, wir reißt nicht ab (nimmt keine Ende, geht ununter- hendes) telefonisch, über Funk o. ä. anfordern: das kurzer, langer, neuer A.; einen A. machen (mit ei-
haben schon abgerechnet. 3. Geldangelegenheiten brochen weiter); die Unruhen rissen nicht ab ( Artilleriefeuer im wirkungsvollsten Moment a.; ner neuen Zeile beginnen); einen Text in Absätze
in Ordnung bringen, begleichen: wann können wir [ nahmen kein Ende). D a t e n v e r a r b . : Daten [vom Speicher] a.; Beleg- gliedern; einen A. aus einem Buch vorlesen. 4. (
über unsere Ausgaben] a.?; er rechnet mit den abrichten (ein Tier a.>: zu bestimmten Leistun- material jederzeit am Bildschirm a. können. Kaufmannsspr.) Verkauf: ein guter, geringer,
Arbeitern genau ab. 4. (mit jmdm. a.) zur Rechen- gen oder Fähigkeiten erziehen: einen Hund [auf abrunden: 1. (etwas a.> rund machen, eine Run- mäßiger A.; der A. stockt, ist rückläufig; den A.
schaft ziehen: mit dem Kerl werde ich a.; wir den Mann, richtig, falsch] a.; ü b e r t r . : junge dung geben: Ecken [durch Schleifen, mit der steigern; die Ware findet, hat keinen A. (wird
beide rechnen schon noch miteinander ab. Menschen zu Untertanen a. Feile] a.; scharfe Kanten sorgfältig a. 2. (etwas a.) nicht verkauft); die Ware findet großen, reißen-
Abrechnung, die: 1. das Abrechnen, Abzug: nach abriegeln (etwas a.>: mit einem Riegel versper- auf die nächste runde Zahl bringen/häufig, beson- den A. (wird sehr gut verkauft). * sich auf dem Ab-
A. der Unkosten. 2. Schlußrechnung: eine ren: die Tür, den Stall a.; ü b e r t r . : absperren: ders in der Technik, als Gegensatz zu „aufrun- satz umdrehen/umwenden; auf dem Absatz
spezifizierte, endgültige A.; die A. der Konten er- eine Straße, die Unfallstelle a.; die Polizei hat den” im Sinne von nach unten abrunden ge- kehrt-machen (spontan umkehren).
folgt halbjährlich; seine Frau macht die A.; eine alle Zugänge hermetisch abgeriegelt. braucht/: 80,4 auf 80 a.; 5'/4 auf 6 a.; runden Sie abschaffen: 1. (jmdn., etwas a.) nicht länger [
A. unterschreiben. 3. Vergeltung, Rache: der Tag abringen (jmdm., sich, einer Sache etwas a.) un- die Summe, den Betrag bitte ab! 3. a) (etwas a.> be]halten: das Dienstmädchen, das Personal, den
der A. wird kommen; mit jmdm. A. halten (ab- ter Mühen abgewinnen: dem Meer neues Land, vervollkommnen, die abschließende Form geben: Hund a.; wir haben das Auto a. müssen. 2. (
rechnen). * (Papierdt.:) etwas kommt in Abrech- dem Boden eine nur karge Ernte a.; er hat seinem einen Roman [stilistisch] a.; das rundet unser An- etwas a.> außer Kraft setzen, aufheben: ein Gesetz,
nung (wird abgerechnet) • (Papierdt.:) etwas in Freund die Zusage, das Versprechen abgerun- gebot, meinen Eindruck ab; den Geschmack, ein die Todesstrafe, die Monarchie, den Latein-
Abrechnung bringen (abrechnen). gen; dem Körper mehr Leistung a.; der Aufstei- Gericht im Geschmack a.; eine gut abgerundete unterricht a.
Abrede, die (geh. veraltend): Vereinbarung: eine ger hat dem deutschen Meister ein Unentschie- Mischung. b) (etwas rundet sich ab> etwas be- abschalten: 1. (etwas a.) a) die Zufuhr unterbre-
geheime, stillschweigend getroffene A. * ( den abgerungen; sich ein Lächeln a. kommt die abschließende, wohl abgewogene Form: chen: der Strom wird von 9 bis 12 Uhr abgeschal-
Papierdt.:) etwas in Abrede stellen (ab-, bestrei- abrollen: 1. a) (etwas a.) abwickeln: ein Kabel [ mein Eindruck rundet sich allmählich ab. tet. b) abstellen: das Radio, den Motor, eine Ma-
ten): er hat seine Mittäterschaft in A. gestellt. von einer Trommel], ein Tau a. b) (etwas rollt ab) abrüsten: die Rüstung vermindern: unter Kon- schine a.; sämtliche Kernkraftwerke a. (außer Be-
abreiben: 1. a) (etwas a.) durch Reiben entfer- etwas läuft von einer Rolle ab: das Kabel rollt ab. trolle a.; wir fordern die Großmächte auf abzurü- trieb setzen). 2. (ugs.) a) sich nicht mehr mit etwas
nen: den Schmutz, den Rost vom Metall a.; ( c) (etwas rollt sich ab> etwas wickelt sich [von sten; (auch mit Akk.) wir wollen die Atomwaffen konzentriert beschäftigen: vorübergehend a.; ei-
jmdm., sich etwas a.> er rieb sich die Fettschicht selbst]ab: der Faden, der Film hat sich abgerollt. a. nige Zuhörer schalteten ab. b) Abstand gewinnen,
vom Körper ab. b) (etwas a.) durch Reiben säu- 2. (Sport) eine rollende Bewegung [mit etwas] ma- Abrüstung, die: das Abrüsten: eine allgemeine, sich entspannen: im Urlaub mal a. können; wir
bern: die Fensterscheibe a.; (jmdm., sich etwas chen: auf der Matte a.; der Läufer rollt über den kontrollierte A. fordern, vereinbaren; über Fra- wollen über Weihnachten einmal richtig a.
a.) er rieb sich die Hände mit dem Taschentuch, ganzen Fuß ab; langsam nach vorn, über den gen der A. sprechen. abschätzen: a) (etwas a.) schätzen, taxieren: et-
an den Hosen ab. 2. (jmdn., sich, etwas a.> trok- rechten Arm, über die Schulter a. 3. (etwas a.> mit absacken: 1. (etwas a.) in Säcke füllen: Ge- was genau, fachmännisch, mit einem Blick a.; die
kenreiben: sich nach dem Baden a.; er rieb das einer Rollfuhre [ab]transportieren: Bierfässer a.; treide, Kartoffeln, Kohlen a. 2. (ugs.) a) absinken; Entfernung, das Alter, den Schaden, die Kosten,
Pferd mit Stroh ab; (jmdm., sich etwas a.) kannst der Spediteur hat die Kisten bereits von der Bahn sinken, untergehen: das gerammte Schiff sackt die Situtation a.; das läßt sich nicht so leicht a.
du mir mal den Rücken a.? 3. (etwas a.> [die abgerollt. 4. (etwas rollt ab> etwas entfernt sich ab; der Schwimmer ist plötzlich abgesackt; das b)(jmdn. a.) kritisch prüfen, einschätzen: der Ober
Schale von etwas]fir die Zubereitung zerreiben: rollend: Tag und Nacht rollen die Güterzüge ab; Flugzeug sackt ab (verliert plötzlich an Höhe); der schätzte ihn ab; eine abschätzende Miene.
eine Zitrone, eine Muskatnuß a. das Flugzeug ist zum Kontrollturm abgerollt. 5. Boden ist abgesackt (hat sich gesenkt). b) (etwas abschätzig: geringschätzig: eine abschätzige
Abreibung, die: 1. das Abreiben, Frottieren: der etwas läuft ab, geht vor sich, geht vonstatten: sackt ab> etwas wird geringer, verliert an Wert: Bemerkung, Außerung; mit abschätzigen Blik-
Arzt verordnete ihm kalte, trockene Abreibun- a) (etwas rollt ab> das Programm rollt pausenlos der Blutdruck sackt ab; der Dollarkurs sackte [ ken; jmdn. a. anschauen; man nennt ihn a. „Dik-
gen. 2. (ugs.) a) Prügel: der Vater gab, verab- ab; die Veranstaltung ist reibungslos abgerollt; auf 1,68 DM] ab; die Partei ist auf 10,3 Prozent ker”; er bezeichnet sie a. als Emanze.
reichte dem Sohn eine anständige, tüchtige, ge- ihr Leben rollt ab; kurze Szenen rollen vor ihren abgesackt. c) nachlassen, schlecht werden: der Abschaum, der (geh.): der übelste Teil von einer
hörige A.; eine A. bekommen. b) Zurechtwei- Augen ab. b) (etwas rollt sich ab> sein Schicksal, Schüler, die Leistung des Schülers ist abgesackt. Gesamtheit: diese Leute sind der A. der Mensch-
sung: wortlos nahm er die A. hin. das Geschehen dieser Tage rollte sich noch ein- d) herunterkommen: der Mann sackte völlig ab. heit, der Gesellschaft.
Abreise, die: Aufbruch, Abfahrt zu einer Reise: mal vor seinen Augen ab. Absage, die: I . Rücknahme einer Zusage, ableh- abscheiden /vgl. abgeschieden/: 1. a) (etwas
eine plötzliche, schnelle, überstürzte, heimliche abrücken: 1. a) (etwas a . > fortschieben: den nender Bescheid: eine unerwartete, briefliche A.; scheidet etwas ab> etwas sondert etwas ab: die
A.; die A. erfolgt wie vorgesehen, vollzog sich Schrank [von der Wand] a.; wir haben das Bett seine A. kam überraschend; eine A. geben, erhal- Drüsen scheiden Sekrete ab; die Lösung hat Salz
fluchtartig; die A. hinauszögern, auf den näch- ein Stück abgerückt. b) (von jmdm., von etwas a.) ten. 2. Ablehnung, Zurückweisung: jmdm. eine A. abgeschieden. b) (etwas scheidet sich ab> etwas
sten Tag verschieben; meine A. hat sich verzö- wegrücken, sich ein Stück entfernen: sie rückte erteilen; das ist eine A. an die totalitäre Politik. sondert sich ab: in der Lösung scheidet sich Kup-
gert; fertig zur A. sein; kurz vor der A. stehen. vorsichtig, ein wenig von ihm ab; ü b e r t r . : sich 3. (Rundf.; Fernsehen) abschließende Worte am fer ab. 2. (geh. verhüll.) sterben: er schied nach
abreisen: zu einer Reise abfahren: plötzlich, distanzieren, sich lossagen: von seinen Außerun- Schluß einer Sendung: die A. geben, sprechen, langer Krankheit [aus der Welt] ab, ist früh abge-
überstürzt, heimlich, in aller Frühe, mit dem gen a.; die Forschung rückt von dieser Meinung machen. schieden; (subst.:) vor, nach seinem Abscheiden.
Auto a.; sie sind nach München abgereist; unser immer mehr ab. 2. abmarschieren: die Truppen absagen: 1. (etwas a.) nicht stattfinden lassen: Abscheu, der (seltener auch: die): starke Abnei-
Besuch reist morgen wieder ab (reist zurück). sind abgerückt; die Soldaten rücken in die Ka- eine Veranstaltung, ein Konzert, das Training a. gung; Ekel: starker, tiefer, wilder (geh.), heftiger A.
abreißen /vgl. abgerissen/: 1. (etwas a.) los-, serne ab; die Demonstranten sind aus der Uni- 2. (etwas a.) eine Zusage rückgängig machen: sei- ; das flößte ihm A. ein; vor einem/gegen einen
herunterreißen: ein Kalenderblatt, ein Stück versität abgerückt; ü b e r t r . (ugs.): die Mädchen nen Besuch, seine Teilnahme a.; <auch ohne Menschen A. haben, empfinden, hegen (geh.);
Schnur, alte Plakate [von der Hauswand] a.; der rückten wieder ab (gingen wieder weg). Akk.> wir müssen leider a.; (jmdm. a.) jmdm. jmds. A., bei/in jmdm. A. erregen; das erfüllt mich
Wind hat die Blüten abgerissen; (jmdm., sich, ei- Abruf, der (gewöhnlich nur noch in der Verbin- brieflich, telefonisch a.; er hat uns gestern abge- mit A.; seinen A. zeigen, verbergen; er blickte ihn
ner Sache etwas a.> er riß ihm den Kopfhörer, dung> auf Abruf: a) bis zur Weisung, irgendwohin sagt. 3. (geh.) (einer Sache a.) entsagen: aufgeben: voller, mit A. an.
den falschen Bart ab; dem Auto wurde ein Kot- zu kommen; bis zur Abberufung: sich auf Abruf dem Alkohol a.; er hat der alten Lehre abgesagt. abscheuern: 1. (etwas a.) a) durch Scheuern ent-
flügel abgerissen. 2. (etwas a.) niederreißen, besei- bereit halten; ich muß dort bis auf Abruf bleiben. 4. (Rundf.; Fernsehen) (etwas a.) die Absage ma- fernen: Schmutz, Farbe a.; (jmdm., sich etwas a.)
tigen: eine Mauer, eine Brücke a.; sie haben das b) (Kaufmannsspr.) bis zur Anweisung zur Liefe- chen: eine Sendung, Darbietung a. ich habe mir die Haut abgescheuert. b) durch
baufällige Haus abgerissen. 3. (ugs.) (etwas a.) rung: eine Ware auf Abruf bestellen, kaufen, be- a bsägen: 1. (etwas a.> mit einer Säge abtrennen: Scheuern reinigen: den Fußboden, den Tisch a. 2.
ableisten: seine Lehre, den Militärdienst, Über- reithalten; A. nach Bedarf, aus Lagerbeständen. einen Ast, ein Stück von einem Brett a. 2. (ugs.) ( a) (etwas a.) durch Scheuern abnützen: er hat mit
stunden a.; er hat ein Jahr im Knast abgerissen ( abrufen: 1. (jmdn. a.) a) weg-, herausrufen: jmdn. a.) absetzen, von einem Posten entfernen: der Tasche den Stoff abgescheuert; eine ab-
verbüßt). 4. (etwas reißt ab> etwas löst sich los, jmdn. aus einer Sitzung, von der Arbeit a.; b) ab- einen Beamten, den Trainer a.; sie haben den gescheuerte Stelle am Mantel. b) (etwas scheuert
geht entzwei, zerreißt: der Aufhänger am Mantel, berufen: einen Funktionär, den Minister [von sei- Trainer [überraschend] abgesägt. sich ab) etwas nützt sich durch Scheuern ab: der
der Faden, der Schnürsenkel riß ab; (etwas reißt nem Posten] a.; (geh. verhüll.:) der Herr hat ihn A bsatz, der: I . der erhöhte Teil der Schuhsohle Kragen hat sich abgescheuert.
abscheulich 34 35 abschreiben
seine Augen mit der Hand ab. b) (etwas a.) zu- ist für mich abgeschlossen (erledigt); ein abge-
abscheulich: a) abscheuerregend, schändlich: rückhalten: das Licht, den Lärm, radioaktive schlossenes (ordnungsgemäß zu Ende geführtes) strom a.; die Möglichkeit zu Auslandsreisen war
eine abscheuliche Tat, ein abscheulicher Mord; Strahlen [mit/durch etwas] a. c) (etwas a.> (Licht- Studium; etwas abschließend (zum, als Abschluß) abgeschnitten; er schnitt alle Einwände einfach
dieser Gedanke ist geradezu a. b) unangenehm, quelle) verdecken: er schirmte die Lampe [mit ei- sagen, feststellen; ich kann noch kein abschlie- ab; (jmdm. etwas a.> er schnitt ihm das Wort, die
widerwärtig: ein abscheulicher Geruch, Anblick, nem Tuch] ab. ßendes (endgültiges) Urteil abgeben; (mit etwas Rede ab (ließ ihn nicht weitersprechen); einem
Mensch; das schmeckt a.; du bist a.; er hat sich a. Abschlag, der: 1. (Kaufmannsspr.) Teilbetrag, a.) mit der Welt, mit dem Leben a. (nichts mehr Verbrecher den Weg, die Flucht a.; sie schnitten
benommen. c) (ugs.) (verstärkend bei Adj. und Rate: etwas auf A. kaufen, liefern; ein A. auf den von der Welt, vom Leben erhoffen). b) <etwas ihnen die Zufuhr von der See ab. 3. (jmdn., etwas
Verben) sehr: es ist a. kalt; mein Hals tut a. weh. Lohn. 2. (Kaufmannsspr.) Preisrückgang: bei schließt mit etwas ab) etwas endet mit etwas: das a.) trennen, isolieren: die Truppen wurden abge-
abschicken: a) <etwas a.> wegschicken, absen- verschiedenen Waren ist ein A. [der Preise] fest- Geschäftsjahr schließt mit einem Gewinn von schnitten; eine Stadt von der Stromversorgung
den: einen Brief, Geld, Waren a.; er hat das Pa- zustellen; mit A. verkaufen. 3. (Sport) das Ab- 10000 Mark, mit einem Fehlbetrag ab; die Ver- a.; die Bewohner waren eine Woche lang durch
ket rechtzeitig, schon längst abgeschickt. b) ( schlagen: die weiten, kräftigen Abschläge des anstaltung schloß mit einem Feuerwerk ab. 3. (et- das Hochwasser [von der Umwelt] abgeschnitten.
jmdn. a.) losschicken: einen Boten mit einer Tormannes; den A. (abgeschlagenen Ball) abfan- was a.) abmachen, vereinbaren: ein Bündnis, ei- 4. (ugs.) (mit Artangabe) ein bestimmtes Ergebnis
Nachricht a. gen, aufnehmen. nen Kauf, ein Geschäft a.; eine Wette a. (wetten); erzielen: bei einer Prüfung gut, glänzend, hervor-
abschieben: 1. (etwas [von etwas] a.) wegschie- abschlagen: 1. (etwas a.) durch Schlagen ab- ich habe mit der Gesellschaft eine Versicherung ragend, schlecht, kläglich, nur mäßig a.; er hat er-
ben: den Schrank, die Couch von der Wand a.; trennen, wegschlagen: einen Ast a.; sie haben die abgeschlossen; (auch ohne Akk.) mit jmdm. a. ( folgreich, enttäuschend abgeschnitten. 5. ([etwas]
ü b e r t r . : die Verantwortung von sich a. (abwäl- Bäume, den ganzen Wald abgeschlagen (gefällt); einen Vertrag schließen); der Schauspieler hat für a.) einen Weg abkürzen: wir schneiden hier ein
zen): er hat die Schuld [von sich] auf andere ab- den Putz [von den Wänden] a.; ich habe ein Stück die neue Spielzeit abgeschlossen. Stück ab; der Pfad schneidet [den Bogen der
geschoben. 2. (jmdn. a.> einen unerwünschten von dem Teller abgeschlagen; (jmdn., sich etwas Abschluß, der: 1. Verschluß: ein luftdichter A. 2. Straße] ab; (jmdm. etwas a.) jmdm. den Weg a.
Menschen wegschicken, sich seiner entledigen: sie a.) dem Huhn mit dem Beil den Kopf a. 2. ( abschließender Teil: der obere, seitliche A. der Abschnitt, der: 1. Teilstück, Teilbereich: der er-
haben die alte Frau ins Altersheim, das Kind auf landsch.) (etwas a.) abbauen: ein Zelt, ein Ge- Mauer. 3. Beendigung, Schluß: ein endgültiger, ste A. eines Textes; ein A. aus einem Lehrbuch;
die Sonderschule abgeschoben; Asylanten, Aus- rüst a.; wir haben die Möbel für den Transport befriedigender, schneller A.; der A. der Arbeiten; einen A. machen; an diesem A. der Front
länder über die Grenze, in ein anderes Land, abgeschlagen (auseinandergenommen). 3. (Sport) ein Feuerwerk bildet den krönenden (glanzvol- herrscht Ruhe; ein A. (eine Epoche) der Ge-
nach Spanien a. (ausweisen). 3. (ugs.) davonge- <[etwas] a.> den Ball vom Torraum aus wieder ins len) A.; keinen A. (kein abschließendes Schulzeug- schichte; es beginnt ein neuer, bedeutungsvoller
hen: er ist vergnügt, verärgert abgeschoben; Spiel schlagen: der Torwart, der Verteidiger nis) haben; die Verhandlungen nähern sich dem A. (Zeitabschnitt) in seinem Leben. 2, abtrennba-
schieb ab! (verschwinde!). schlägt [den Ball] ab; [das Leder] weit und genau A., stehen kurz vor dem A.; nach A. der Untersu- rer Teil: der A. der Zahlkarte, Postanweisung;
Abschied, der: 1. Trennung: ein kurzer, förmli- a. 4. (jmdm. etwas a.) nicht gewähren; chung, des Studiums; zum, als A. hören Sie Mu- den A. abtrennen; der A. ist gut aufzubewahren.
cher, feierlicher, fröhlicher, schwerer, tränenrei- verweigern: seinem Nachbarn eine Bitte, eine sik; K a u f m a n n s s p r . : der A. der Bücher, Kon- abschnüren: a) <etwas a.> abbinden: wir müs-
cher, zärtlicher, eiliger A.; ein A. für immer, fürs Gefälligkeit a.; ich kann es ihm nicht gut a.; er ten (Bilanz); S p o r t : beim A. (Torschuß) Pech sen das Bein [mit dem Tuch] a. b) (jmdm., sich et
Leben; der A. [von meinen Freunden] fällt mir hat meinen An-trag, rundweg, glatt (ugs.) haben. 4. das Vereinbaren: der A. des Friedens, -was a.) durch Zusammenschnüren zum Stocken
schwer; das macht mir den A. leicht; beim A. abgeschlagen. 5. (jmdn., etwas a.) des Bündnisses; bei A. des Vertrages; nach A. bringen: der Kragen schnürt mir die Luft ab; das
weinen; ohne A. fortgehen; jmdm. zum A. win- zurückschlagen, abwehren: den Feind, einen der Versicherung; K a u f m a n n s s p r . : Ge- Gummiband hat ihm das Blut abgeschnürt;
ken, einen Kuß geben; Abschiede auf Bahnhöfen Angriff a. 6. (etwas schlägt sich ab) etwas schäft[sabschluß]: ein A. über 200t Getreide; ei- übertr.: jmdm. die Luft a. (ihn wirtschaftlich rui-
hassen; ü b e r t r . : der A. vom Leben, vom Thea- schlägt sich nieder: die Feuchtigkeit hat sich nen vorteilhaften A. machen, tätigen; gute Ab- nieren).
ter, von der Kindheit. 2. (geh.) Entlassung aus
an den Scheiben abgeschlagen. schlüsse erzielen; wir hoffen, mit Ihnen bald zum abschöpfen (etwas a.): a) weg-, herunterschöp-
dem Dienst: den A. erteilen, bewilligen, bekom- abschlägig (Papierdt.): ablehnend: ein abschlä- A. zu kommen. * (nachdrücklich:) etwas kommt/ fen: Fett, den Schaum, den Rahm [von der Milch]
men; der Offizier erhielt einen ehrenvollen, giger Bescheid; eine abschlägige Antwort ertei- gelangt zum Abschluß (wird abgeschlossen) . et- a.; ü b e r t r . (Wirtsch.): Gewinne, Kaufkraft a. (
schlichten A.; er nahm seinen A.; seinen A. ein- len, erhalten; eine Bitte a. beantworten; auf was zum Abschluß bringen (abschließen). aus dem Verkehr ziehen, binden). b) durch Schöp-
reichen; um den A. ersuchen, nachsuchen, ein- mein Gesuch bin ich a. beschieden worden. abschmecken (etwas a.): prüfend kosten und fen von etwas befreien: die Milch, die Brühe a.
kommen. * (geh.:) Abschied nehmen: a) (sich vor abschleifen: 1. <etwas a.) a) durch Schleifen ent- nach Bedarf würzen: die Suppe, die Soße a. abschrecken: 1. (jmdn. a.> [durch bestimmte
einer längeren Trennung verabschieden): er nahm fernen: Unebenheiten, den Rost [von der Klinge] abschmieren: 1. (etwas a.) (eine Maschine o. ä. [ Maßnahmen] abhalten, abbringen: der Preis, die
von seinen Eltern A. b) (verhüll.; einem Toten den a.; b) durch Schleifen glätten: scharfe Kanten, an den Schmierstellen]) mit Fett versehen: die Kälte, der weite Weg schreckte sie ab; ich lasse
letzten Gruß entbieten): heute nehmen wir A. von den Parkettboden a. 2. (etwas schleift sich ab) et- Achsen, die Maschine, das Auto a. 2. (ugs.) ([et- mich nicht [von meinem Vorhaben] a.; er ist
einem verehrten Kollegen. was nützt sich durch Reibung ab: der Bremsbelag was] a.) unordentlich abschreiben: er hat das durch nichts abzuschrecken; seine Art hat schon
abschießen: 1. (etwas a.) a) losschießen: einen schleift sich allmählich ab; ü b e r t r . : seine rau- schnell abgeschmiert; der Schüler schmiert [die viele abgeschreckt (zurückschrecken lassen); (
Pfeil, ein Torpedo, eine Rakete a.; eine Ladung hen Seiten werden sich schon noch a. Aufgaben] bei, von seinem Nachbarn ab. 3. (Flie- auch ohne Akk.) die Strafe soll a. 2. (etwas a.) a)
Schrot auf jmdn. a.; b i l d l . : er schoß wütende abschleppen: 1. a) (jmdn., etwas a.) wegen gerspr.) abstürzen: das Flugzeug, der Pilot ist (Technik) durch Abkühlen härten: Stahl a. b) mit
Blicke auf ihn ab. b) abfeuern: ein Gewehr a.; er Fahruntüchtigkeit fortbringen: ein Schiff, ein über dem Atlantik abgeschmiert. abschnallen: kaltem Wasser übergießen: die Eier a.
hat den Revolver aus kürzester Entfernung auf Auto a.; ich mußte mich (meinen Wagen) auf der 1. a) (etwas a.) losschnallen: die Schlittschuhe, abschreckend: a) als Warnung dienend: ein
ihn abgeschossen. 2. (jmdn., etwas a.) mit einem Autobahn a. lassen. b) (ugs.) (jmdn. a.) das Koppel a.; (jmdm., sich etwas a.) er schnallte abschreckendes Beispiel; die Strafen sollen a.
Schuß beseitigen, erledigen: krankes Wild, Vögel irgendwo-hin bringen: einen Betrunkenen a.; ich sich die Skier ab. b) (sich a.) sich aus einem Gurt wirken. b) abstoßend: ein abschreckendes Äuße-
a.; sie haben den Mann aus dem Hinterhalt, von will dich noch für ein Bier, in eine Kneipe a.; er lösen: die Passagiere dürfen sich jetzt a. 2. (ugs.) res; sie ist a. häßlich.
hinten, kaltblütig abgeschossen; ein Flugzeug, ei- wollte sie [auf sein Zimmer] a. (mitnehmen, um a) nicht mehr mitmachen, folgen können: restlos, Abschreckung, die: das Abschrecken: Mög-
nen Panzer a.; (jmdm. etwas a.) im Krieg wurden mit ihr sexuell zu verkehren). 2. (ugs.) (sich a.) völlig a.; bei dem Vortrag schnallte er bereits lichkeiten der atomaren A.; die Strafe soll zur A.
ihm beide Beine abgeschossen. 3. (ugs.) <jmdn. sich beim Tragen abplagen: sich mit/an dem nach 10 Minuten [geistig] ab. b) fassungslos sein: von/vor weiteren derartigen Handlungen dienen.
a.) aus der Stellung verdrängen: einen Politiker a.; Koffer a. wenn man so etwas sieht, schnallt man doch ab; abschreiben: 1. a) (etwas a.) eine Abschrift ma-
man versuchte, den Minister abzuschießen; er abschließen /vgl. abgeschlossen/: 1. a) (etwas ich schnallte ab, als ich davon erfuhr. chen: eine Stelle aus einem Buch a.; ich habe al-
wollte seine alte Freundin a. (loswerden). a.) zu-, verschließen: den Schrank, die Tür, die abschneiden: 1. (etwas a.) a) durch Schneiden les säuberlich abgeschrieben. b) <[etwas] a.> uner-
abschinden: 1. (veraltend) (sich (Dativ) etwas Wohnung, das Haus a.; er schloß das Zimmer abtrennen: Stoff [vom Ballen], ein Stück Brot, ein laubt übernehmen: die Aufgaben a.; etwas wört-
a.) abschürfen: ich habe mir bei dem Sturz die lich a.; er hat [den Satz] von seinem Nachbarn,
hinter sich, von innen ab; (auch ohne Akk.) hast paar Blumen a.; die Mutter schnitt ihm/für ihn
Haut [an der Stirn], das rechte Knie abgeschun- du abgeschlossen? b) (jmdn., sich, etwas a.) ab- eine Scheibe Brot ab; (jmdm., sich etwas a.) ich aus einem Buch abgeschrieben; voneinander a.;
den. 2. (sich a.) sich abquälen: sich mit einem sondern, fernhalten, trennen: etwas in einer habe mir mit dem Messer fast den Daumen abge- er läßt alle anderen Schüler a. 2. (jmdm. a.) brief-
schweren Koffer a.; er hat sich sein Leben lang Glocke luftdicht, hermetisch a.; er schloß sich s chnitten. b) kürzer schneiden, um ein Stück kür- lich absagen: ich mußte ihm leider a.; er hat uns
abgeschunden. von der Gesellschaft, von der Außenwelt, gegen zen: die Haare, den Rock [ein Stück] a.; (jmdm., abgeschrieben. 3. (Kaufmannsspr.) (etwas a.) ab-
abschirmen: a) (jmdn., sich etwas a.) schützen, alle Einflüsse ab; der Gelehrte hat sich ganz ab- sich etwas a.) du mußt dir die Fingernägel a. 2. ziehen, absetzen: einen Betrag von einer Rech-
absichern: einen Kranken, eine Unfallstelle a.; geschlossen (lebt ganz für sich, völlig zurückgezo- (etwas a.) unterbinden; [ver]sperren: mit einer Be nung a.; die Werbungskosten können [von der
sein Privatleben vor den Journalisten a.; jmdn. gen). 2. a) (etwas a.) beenden, zu Ende führen: merkung ein Gespräch a.; den Flüchtlings- Steuer] abgeschrieben werden; er hat 5 000 Mark
gegen schädliche Einflüsse, gegen Außenkon- eine Verhandlung, eine Untersuchung, eine Ar- für die Abnutzung der Maschinen abgeschrie-
takte a.; ein Zimmer gegen Lärm a.; er schirmte beit, eine Versuchsserie, einen Roman a.; ein ben. 4. (ugs.) (jmdn., etwas a.> a) als verloren oder
Dribbling mit einem Tor a.; diese Angelegenheit
abschreiten 36 absolvieren
37
absehen: 1. (jmdm. etwas a.) durch Zuschauen den Hut, die Brille a. 2. (etwas a.) niedersetzen, kelten Personen müssen sofort abgesichert wer-
tot ansehen: seine Frau hatte den gestohlenen
Schmuck längst abgeschrieben; die Rettungs- lernen, übernehmen: er hat ihm dieses Kunststück hinstellen: das Gepäck, den Koffer a.; sie setzte den; der Wahlkreiskandidat ist auf der Landesli-
abgesehen. 2. <[etwas] a.> unerlaubt übernehmen: das Glas nach einem kleinen Schluck ab; die ste abgesichert (steht so weit oben auf der Liste,
mannschaft schrieb die beiden Bergsteiger ab.
b) mit jmdm., etwas nicht mehr rechnen, aufgeben: du darfst nicht a.; er hat die Lösung der Aufga- Träger hatten die Bahre vorsichtig abgesetzt. 3. a) ( daß er mit Sicherheit ins Parlament kommt).
einen Plan, ein Projekt a.; trotz der Niederlage ben von seinem Nachbarn abgesehen. 3. (selten) ( etwas a.) von einer Stelle wegnehmen und dadurch Absicht, die: a) Plan, Vorsatz, Ziel: eine gute,
sollte man die Mannschaft nicht a.; der Trainer will
jmdm. etwas an etwas a.) ablesen, erkennen: sie etwas unterbrechen oder beenden: die Feder a.; edle, böse, unzweideutige A.; das sind löbliche
sieht ihm alles an den Augen ab; man konnte ihm nach dem Schuß das Gewehr a.; der Geiger Absichten; meine A. ist es, das Geld zurückzuge-
den verletzten Stürmerstar noch nicht a. 5. a) (
seine Verärgerung am Gesicht, an der Nase (ugs.) setzte den Bogen ab; sie setzte das Glas [vom winnen; da steckt doch A. dahinter!; er hat klare,
etwas a.) durch Schreiben abnutzen: einen Blei-
stift, eine Feder a. b) <etwas schreibt sich ab> et- a. 4. ([etwas] a.) durch Beobachtung der Mundbe- Munde] ab. b) anhalten, unterbrechen: mitten im feste, geheime, die besten Absichten; sie hat
was nutzt sich beim Schreiben ab: das Farbband, wegung des Sprechers verstehen: das taubstumme Singen setzte sie ab; sie trank, ohne abzusetzen. ernstlich die A. gehabt, diesen Mann zu heiraten;
der Bleistift hat sich schnell abgeschrieben. Kind lernt a.; er kann Gesprochenes vom Munde 4. a) (etwas setzt etwas ab) etwas lagert etwas ab: besondere Absichten mit etwas verfolgen; eine A.
abschreiten: 1. (etwas a.) an etwas zum Zwecke
a. 5. (etwas a.) erkennen, voraussehen: das Ende der Fluß setzt Schlamm, Sand ab. b) <etwas setzt erreichen, verbergen, erkennen lassen, durch-
der Kämpfe ist nicht abzusehen; die Folgen las- sich ab> etwas schlägt sich nieder, lagert sich ab: schauen; er hat meine Absichten durchkreuzt,
der Besichtigung oder Kontrolle entlangschreiten: sen sich nicht a.; man kann ungefähr a., wohin Schlamm, Geröll setzt sich ab; in der Lunge setzt vereitelt; etwas nicht ohne A. tun, erzählen; wir
der Präsident hat/ist die Front der Ehrenkompa-
nie abgeschritten. 2. <etwas a.> mit Schritten aus-
die Entwicklung führt. 6. (von etwas a.) verzich- sich Staub ab; an den Wänden hatte sich Feuch- zweifeln nicht an der Ehrlichkeit seiner Absich-
messen: ein Feld, die Entfernung a. ten, Abstand nehmen: von einer Anzeige, von ei- tigkeit abgesetzt. 5. (jmdn. a.) aus dem Amt, aus ten. b) das Bestreben, Wollen: das war nie meine
ner Bestrafung, von weiteren Maßnahmen a.; wir seiner Stellung entfernen: einen Minister a.; der A.; es war nicht meine A., sie zu informieren; das
Abschrift, die: Zweitschrift: eine beglaubigte A.
bitten Sie, von einem Besuch abzusehen. 7. (von Rektor wurde wegen seiner Verfehlungen abge- geschieht gegen meine A. (gegen meinen Willen);
von etwas anfertigen, machen lassen, einrei-
etwas a.) ausnehmen, nicht in Betracht ziehen, bei- setzt; sie haben die Regierung abgesetzt (ge- das geschah in der A., mit der A., uns zu schaden;
chen, beifügen, vorlegen.
abschüssig: mit starkem Gefälle: eine abschüs- seite lassen: sehen wir einmal davon ab, daß ...; stürzt). 6. (etwas a.) verkaufen: eine Ware leicht, das lag nicht in meiner A. (das wollte ich nicht,
sige Straße, Strecke, Fahrbahn; das Gelände ist
wenn man davon absieht, daß ...; abgesehen da- schwer, nicht a.; wir haben alle Exemplare abge- habe ich nicht beabsichtigt); er tat das in der A.,
a. von/davon abgesehen (außerdem, im übrigen) ist setzt. 7. <etwas a.> a) nicht stattfinden lassen, absa- uns zu täuschen. mit Absicht (absichtlich, wil-
abschütteln: 1. (etwas a.> a) durch Schütteln
das Auto zu teuer: abgesehen von dieser Tatsa- gen: eine Versammlung, ein Konzert, ein Spiel a.; lentlich): er wollte mich mit A. herausfordern
entfernen: den Staub von sich a.; Krümel vom che (außer dieser Tatsache) ...; von einzelnen einen Punkt von der Tagesordnung a.; der sich mit der Absicht tragen (beabsichtigen): ich
Tischtuch a.; (sich (Dativ) etwas a.) ich schüttelte Störaktionen abgesehen, verlief die Tagung ru- umstrittene Film wurde abgesetzt; der Spielleiter hat trage mich mit der A., ein Haus zu kaufen (ugs.:)
mir den Schnee ab. b) durch Schütteln säubern: hig. B. (es auf jmdn., auf etwas a.> a) auf etwas ab- die Oper [vom Spielplan] abgesetzt. b) abbrechen, Absichten haben (heiraten wollen): er hat ernste,
das Tischtuch, das Laken a. 2. a) (etwas a.) sich zielen; auf etwas begierig sein: als ob sie es darauf nicht weiterführen: die Therapie, die Be- ehrliche Absichten auf dieses Mädchen.
absähen, ihn zu kränken; er hat es darauf abgese- handlung a. c) nicht weiter einnehmen: ein Medi- absichtlich: mit Absicht, willentlich: eine ab-
von etwasfrei machen, sich entledigen: die Müdig-
keit, den Arger, seine Sorgen, traurige Erinne- hen, die Wahl zu verhindern; die Frau hat es auf kament, das Schlafmittel, die Pille a. B. (etwas a.) sichtliche Täuschung, Kränkung; etwas a. tun.
rungen [von sich] a.; so etwas läßt sich nicht so ihn, nur auf sein Geld abgesehen. b) jmdn. kriti- abziehen, abschreiben: einen Betrag [für Abnut- absinken: 1. (etwas sinkt ab) etwas sinkt in die
leicht a.; die Knechtschaft a. b) (jmdn. a . ) jmdn. sieren, schikanieren: der Abteilungsleiter hat es zung] a.; Sie können diese Summe von der Steuer Tiefe: das Schiff sinkt ab; der Boden, der Was-
loswerden, einem Verfolger entkommen: er wollte auf ihn abgesehen. a. 9. (ugs.) (jmdn. a.; mit Umstandsangabe> ir- serspiegel sinkt ab (senkt sich). 2. a) <etwas sinkt
absein (ugs.): 1. (etwas ist ab) etwas hat sich los- gendwohin bringen und aussteigen lassen: jmdn. ab) etwas wird niedriger, schwächer: die Tempera-
den aufdringlichen Menschen a.; er hat die Poli-
zei abgeschüttelt; Sport: der Linksaußen konnte gelöst: der Knopf, die Leiste, die Farbe ist ab. 2. am Bahnhof a.; du kannst mich jetzt, dort vorne tur, der Druck sinkt ab; der Dollarkurs ist stark
seinen Bewacher a.
entfernt sein: die Hütte soll weit von jeder a.; <auch ohne Umstandsangabe) die Alliierten abgesunken; die Ernteerträge sanken auf ein
abschwächen: a) <etwas a.> schwächer machen,
menschlichen Behausung a. 3. erschöpft sein: setzten Fallschirmjäger ab (brachten sie zum Ein- Drittel ab; der Außenhandel ist auf 42 Prozent
Mensch, bin ich ab!; er war völlig ab. satz). 10. (sich a.) a) sich unbemerkt entfernen: abgesunken; das Interesse sinkt ab. b) nachlas-sen,
mildern: einen Eindruck, die Wirkung [von et-was], abseits: I. (Präp. mit Gen.) fern von: a. des We- sich rechtzeitig, heimlich, mit dem ganzen Geld a.; schlechter werden: der Schüler ist in seinen
eine zu harte Formulierung a.; die Regie-rung
bemühte sich, die Außerungen des Botschafters [ ges, des Verkehrs, der Straßen, der Pisten. I I . er hat sich in den Westen, über die Grenze, nach Leistungen abgesunken. c) [moralisch] herunter-
<Adverb) a) beiseite, fern, außerhalb: a. von der Osterreich, zur Fremdenlegion abgesetzt; kommen: sie sinkt immer mehr, völlig ab.
durch diese Stellungnahme] abzuschwächen. b)
<etwas schwächt sich ab> etwas wird Stadt; a. vom Großstadtlärm; ein a. gelegenes übertr.: (Sport): die Mannschaft hat sich von absitzen: 1. vom Pferd steigen: die Schwadron
schwächer, läßt nach: das Interesse, der Lärm Gehöft; ü b e r t r . : sich a. halten, a. stehen (nicht ihren Verfolgern, vom Tabellenende, aus der Ab- sitzt ab, ist abgesessen; abgesessen! /Reiterkom-
schwächt sich ab; M e t e o r . : das Hoch hat sich mitmachen, sich nicht beteiligen). b) (Sport) in Ab- stiegszone abgesetzt. b) (militär.) sich zurückzie- mando/. 2. (ugs.) (etwas a.> durch Daraufsitzen
leicht abgeschwächt. seitsste/lung: a. laufen, sein; der Stürmer stand a. hen: die Truppen mußten sich a. 11. (etwas mit abnutzen: die Sessel sind sehr abgesessen; abge-
abschweifen: sich unabsichtlich entfernen: seine
Abseits, das (Sport): 1. regelwidrige Stellung ei- etwas a.> besetzen; abschließen: einen Saum mit sessene Samtstühle. 3. (ugs.) (etwas a.) a) [sitzend]
Gedanken schweifen immer wieder ab; ihre Blicke
nes Spielers: im A. stehen; ins A. laufen; ü b e r t r . einer Borte, eine Täfelung mit einer Leiste a.; mit ableisten, zubringen: acht Stunden, den halben Tag
schweiften von ihm, in die Ferne ab; der Redner
: im technologischen A. stehen; jmdn. [politisch] Samt abgesetzte Armel. 12. a) (etwas a.) abheben, im Büro a. b) verbüßen: eine Gefängnisstrafe a.; er
ist [vom Thema] abgeschweift. ins A. schieben. 2. Verstoß gegen die Abseitsregel: trennen: Farben [voneinander] a.; eine Zeile beim hat seine 3 Jahre abgesessen.
abschwellen (etwas schwillt ab): a) etwas geht in
ein klares A.; der Schiedsrichter pfiff A. Schreiben a. (einrücken). b) <sich gegen, von etwas absolut: 1. unumschränkt: ein absoluter Herr-
der Schwellung zurück: die Entzündung, die Hand absenden: a) (etwas a.) abschicken: einen Brief, a.> sich abheben: die Berge setzen sich gegen den scher; die absolute Monarchie; Ludwig XIV. re-
schwillt ab. b) etwas klingt ab, läßt nach: die
ein Päckchen a.; er sandte/sendete sofort das hellen Nachthimmel ab; er wollte sich gegen die gierte a. 2. unbedingt, uneingeschränkt: die abso-
Flut, der Sturm, der Lärm schwillt ab. Geld ab; er hat das Telegramm rechtzeitig abge- anderen, von den anderen a. 13. (ugs.) (es setzt lute Geltung; von absolutem Wert; die Gültigkeit
sandt/abgesendet. b) <jmdn. a.> losschicken: einen etwas ab) es gibt, geschieht etwas (Unan- dieses Lehrsatzes ist a. 3. äußerst, höchst: eine
abschwenken: in eine andere Richtung schwen-
ken: die Kolonne schwenkt von der Straße, nach Kurier, einen Boten a. genehmes): es setzt gleich Prügel, ein Donnerwet- absolute Grenze erreichen; der absolute Höhe-
Absender, der: 1. der Absendende: wer ist der A. ter ab; wenn du nicht hörst, setzt es etwas ab (gibt punkt. 4. a) völlig /verstärkend/: absolute Zuver-
rechts, in Richtung Norden ab; die Filmkamera
schwenkt ab; ü b e r t r . : von der Parteilinie a. dieses Briefes?; der A. war nicht zu ermitteln. 2. es Schläge). lässigkeit; es herrscht absolute Windstille; der
abschwören: 1. sich [feierlich] lossagen, aufge-
Name und Anschrift des Absendenden: A. nicht absichern: 1. (etwas a.) a) [gegen mögliche Un- Patient braucht absolute Ruhe; das Mittel ist a.
ben: a) (jmdm., einer Sache a.> dem Glauben, ei- vergessen!; falls Adressat verzogen, zurück an falle]sichern: einen Weg (im Hochgebirge), eine ungefährlich. b) ganz und gar, überhaupt /ver-
ner Lehre, einem bestimmten Konzept a.; er hat
A.; auf dem Paket fehlt der A. Baustelle a.; die Unfallstelle mit dem Warndrei- stärkend bei Verneinungen/: das ist a. unmöglich;
abservieren: 1. (geh.) (etwas a.) abräumen, ab- eck a. b) nachweisen, beweisen: das Versuchser- ich habe a. keine Lust; er kann a. nichts da-mit
dem Alkohol abgeschworen. b) (selten) <etwas a.)
den Glauben a. 2. (veraltend) (etwas a.) unter Eid tragen: das Geschirr nach dem Essen a.; (auch gebnis wissenschaftlich a.; mit abgesicherten anfangen. 5. durchaus, um jeden Preis: er will das
ableugnen: seine Schuld, seine Mittäterschaft a. ohne Akk.) würden Sie bitte a.! 2. (ugs.) <jmdn. a.> Methoden. 2. a) <sich, etwas a.> sichern, schützen: a. haben, wissen; es ist a. nötig.
absehbar: überschaubar: absehbare Verbesse-
seines Postens entheben, aus seiner Stellung ver- sich vertraglich a.; ich habe mich nach allen Sei- Absolution, die (kath. Rel.): Freisprechung von
rungen; die Schäden, die Folgen sind kaum,
drängen: sie haben ihn kurzerhand abserviert; ten abgesichert; die Truppen sollen die Evakuie- Sünden: jmdm. A. erteilen; A. erbitten, erhalten.
ein Killer soll ihn a. (töten). rung absichern; die militärischen Interessen der absolvieren <etwas a.>: 1. bis zum Abschluß
nicht a.; ein Ende der Diskussion ist noch nicht a. absetzen: 1. (etwas a.> ab-, herunternehmen: Gr oßmacht a.; tariflich abgesicherte Löhne. durchlaufen: die Schule, das Studium, einen
(voraussehbar); in absehbarer Zeit (bald, in
b ) (jmdn. a.> beschützen: alle in den Fall verwik- Lehrgang a. 2. hinter sich bringen: eine Aufgabe,
nächster Zeit).
absondern 38 39
Abstimmung
ein Pensum, das Training, seinen Achtstunden- nicht belassen: den Ständen die Privilegien a.; A. zahlen. * (ugs.:) mit Abstand (bei weitem): das (erstellen, aufbewahren: die alten Möbel im Kel-
tag, seinen Auftritt, einen Wettkampf, 20 Flug- jmdm. die bürgerlichen Ehrenrechte (Rechtsw.) ist mit A. der beste Wagen . (geh.:) von etwas Ab- ler, auf dem Speicher, bei Freunden a.; abge-
stunden a.; er hat das Examen mit Auszeich- a.; wir lassen uns nicht das Recht auf Selbstbe- stand nehmen (auf etwas verzichten). stellte Sachen. 2. (etwas a.) a) ab-, ausschalten:
nung, glänzend absolviert (bestanden). stimmung a. b) für nicht vorhanden erklären: ei- abstatten (geh.) (jmdm. etwas a.) etwas formell, eine Maschine, das Radio, den Fernsehapparat,
absondern: 1. (etwas sondert etwas ab) etwas nem Schüler die Begabung a.; dem Kanzlerkan- offiziell tun: jmdm. Dank a. (danken); jmdm. ei- die Klingel a.; sie hatten die Motoren abgestellt.
scheidet etwas aus: Gift a.; die Drüsen sondern didaten die Regierungsfähigkeit a.; er spricht mir nen Besuch a. (jmdn. besuchen); jmdm. [einen] b) die Zufuhr von etwas unterbrechen, sperren: das
Schweiß, Speichel ab; die Bäume haben Harz ab- alles Verständnis, jegliche Sachkenntnis ab; ihr Bericht a. (berichten). Gas, das Wasser, den Strom a. c) zudrehen: den
gesondert. 2. <jmdn., sich, etwas a.> fernhalten, ist ein gewisser Hang zur Bequemlichkeit nicht abstauben: 1. <etwas a.) vom Staub befreien: die Haupthahn a. 3. (etwas a.) unterbinden; beheben,
isolieren, trennen: die kranken Tiere a.; er son- abzusprechen. 3. <über jmdn., über etwas a.; ge- Möbel, die Bilder a.; <auch ohne Akk.) sie staubt beseitigen: eine Unsitte, einen Übelstand, Stö-
dert sich immer mehr von den Mitschülern ab. wöhnlich nur noch im 1. Part.) [negativ] urteilen: nicht gründlich genug ab. 2. (ugs.) (etwas a.) in rungen, Mißstände a.; wir haben die Mängel ab-
absparen (sich (Dativ) etwas [von etwas] a.): er- er haßte ihre Art, über die Dinge abzusprechen; seinen Besitz bringen: er versucht überall, etwas gestellt. 4. (jmdn. a.) beordern, abkommandieren:
übrigen: ich habe mir das Radio von meinem Ta- ein absprechendes (abfälliges) Urteil; in abspre- abzustauben; er hat ein Päckchen Tabak abge- einen Mann für Außenarbeiten a.; für diese Auf-
schengeld abgespart. chendem (geringschätzigem) Ton reden. staubt. 3. (Sport; ugs.) (etwas a.) durch Ausnutzen gabe stellte die Polizei einen Beamten ab; sie
abspeisen: 1. (selten) (jmdn. a.) beköstigen: den abspringen: 1. a) herunterspringen: vom Fahr- eines glücklichen Zufalls ein Tor erzielen: er staubt wurden an die Front abgestellt; S p o r t : der Ver-
Rest der Gäste in einem Nebenraum a. rad, vom Pferd a.; er ist in der Kurve [von der fast in jedem Spiel ein Tor ab. ein wollte den Spieler nicht für das Länderspiel
2. (ugs.) (jmdn. [mit etwas] a.) mit weniger als Straßenbahn, vom fahrenden Zug, vom Tritt- abstechen: 1. <ein Tier a.) durch das Durchste- a. 5. (etwas auf etwas a.) ausrichten, einstellen: die
an-gemessen zufriedenstellen; vertrösten, abweisen: brett] abgesprungen; die Fallschirmjäger sprin- chen der Halsschlagader töten: ein Schwein, ei- Produktion auf den Publikumsgeschmack a.; al-
er wollte ihn mit 5 Mark a.; er speiste ihn mit gen über dem Einsatzgebiet ab (springen mit dem nen Hammel a.; (derb/von Personen/:) ich steck' les nur auf den äußeren Eindruck a.
leeren Versprechungen, mit Redensarten, mit Fallschirm zur Erde); der Pilot ist mit dem Fall- dich ab, du Schwein! 2. (etwas a.) abtrennen, ab- abstempeln (etwas a.): stempeln: einen Aus-
Vertröstungen ab; ich lasse mich nicht so schirm abgesprungen. b) (Sport) los-, wegsprin- lösen: die Grasnarbe [mit dem Spaten] a.; der weis, Briefe a.; ü b e r t r . : man hat ihn bereits [als,
einfach a. abspenstig (in der festen Verbindung) gen: er ist gut, schlecht, mit dem linken Bein [ Torf wurde abgestochen; Teig, Klöße mit einem zum Betrüger] abgestempelt (festgelegt, gekenn-
jmdm. jmdn., etwas abspenstig machen: dazu vom Sprungbalken] abgesprungen. 2. (etwas Löffel a. (ausschöpfen). 3. <etwas a.) ausfließen zeichnet); die Partei war als reaktionär abgestem-
bringen, sich von jmdm., von einer Sache springt ab) etwas löst sich los und springt weg; et- lassen; ablaufen lassen: a) (Hüttenw.) das flüssige pelt.
abzuwenden: seinem Freund die Braut a. was platzt ab: die Farbe, der Lack springt ab; der Metall, Stahl a.; den Hochofen a. b) (Winzerspr.) absterben: I. (etwas stirbt ab) etwas hört auf zu
machen; er hat der Konkurrenz die Kunden a. Verschluß ist [von der Flasche] abgesprungen; den Wein a. (von der Hefe abziehen). 4. (von wachsen, zu leben: die Blätter, Äste, Pflanzen
gemacht. <etwas springt jmdm. ab) mir ist der Knopf abge- jmdm., von etwas a./gegen jmdn., gegen etwas a.) sterben ab; ein abgestorbener Baum; ü b e r t r . :
absperren: 1. (etwas a.) durch eine Sperre unzu- sprungen. 3. (ugs.) zurücktreten, sich von etwas zu sich abheben, sich unterscheiden: sie stach durch das Brauchtum stirbt allmählich ab. 2. (etwas
gänglich machen: einen Bauplatz, eine Unglücks- rückziehen: vor Unterzeichnung des Vertrages a.; ihr gepflegtes Äußeres von den anderen ab; die stirbt ab> etwas wird durch Kälte oder schlechte
stelle a.; die Polizei hat das Hafenviertel abge- er ist plötzlich abgesprungen; er will von diesem dunklen Häuser stechen gegen den hellen Hin- Durchblutung gefühllos: meine Hände sterben ab;
sperrt; ü b e r t r . : ein Land gegen fremde Ein- Plan, vom Studium, von der Partei a.; ein Teil der tergrund ab. meine Füße sind [wie] abgestorben, sind vor
flüsse a.; er hat sich von der Welt abgesperrt (ab- Kundschaft springt ab (geht zur Konkurrenz). Abstecher, der: das Aufsuchen eines abseits der Kälte ganz abgestorben. 3. (ugs.) (etwas stirbt ab>
gesondert). 2. (etwas a.) unterbrechen, sperren: die abspülen (etwas a.): a) durch Spülen entfernen, Reiseroute liegenden Ziels: einen A. nach Rüdes- (vom Kfz-Motor) etwas kommt zum Stillstand, geht
Ölzufuhr, das Wasser, den Strom a. 3. (südd., wegspülen: den Schaum mit Wasser a.; sie spült heim machen, unternehmen; wir planen einen aus: der Motor sprang zwar an, starb aber gleich
österr.) ([etwas] a.) abschließen: die Tür, das Haus die Speisereste vom Geschirr ab. b) durch Spülen kurzen A. in die Pfalz. wieder ab; in der Kreuzung starb der Wagen (der
a.; ich habe vergessen abzusperren. reinigen: das Geschirr [mit heißem Wasser] a. abstecken: 1. (etwas a.) durch Zeichen markie- Motor des Wagens) ab.
abspielen: 1. (etwas a.) ablaufen lassen: einen abstammen (von jmdm., etwas a.): herkommen, ren: einen Bauplatz [im Grundriß], einen Zelt- Abstieg, der: 1. a) das Absteigen: ein leichter,
Film, eine Schallplatte a.; er spielte das Tonband seinen Ursprung herleiten: der Mensch stammt platz, den Kurs für ein Rennen, die Grenzen a.; beschwerlicher A.; der A. vom Gipfel war sehr
bis zur Hälfte ab. 2. (etwas a.) bis zum Ende spie- vom Affen ab; er stammt in direkter Linie von ü b e r t r . : die Delegationen steckten ihre Aus- ermüdend; S p o r t : die Elf, die Mannschaft
len: die Nationalhymnen wurden abgespielt. Karl dem Großen ab; dieses Wort stammt vom gangsposition ab; sie haben ihr Programm abge- mußte gegen den A. (die Zurückstufung in die
3. <etwas a.) vom Blatt spielen: eine Sonate a.; ( Griechischen ab. steckt (festgelegt). 2. (etwas a.) mit Hilfe von niedrigere Spielklasse) kämpfen. b) talwärts füh-
auch ohne Akk.) der Schüler kann nicht a. 4. <et- Abstammung, die: Herkunft, Abkunft: von Stecknadeln in die passende Form bringen: einen render Weg: ein steiler, gefährlicher A. 2. Nieder-
was a.) durch häufiges Spielen abnutzen: die Ten- vornehmer, adliger A. sein; er ist nach A. und Saum, die Ärmel a. gang: ein gesellschaftlicher, sozialer A.; einen
nisbälle schnell a.; abgespielte Schallplatten, Wesen bürgerlich; der A. nach ist er Russe. abstehen /vgl. abgestanden/: 1. (etwas steht ab) wirtschaftlichen A. erleben.
Skatkarten, Filme. 5. (Sport) <[etwas] a.) an einen Abstand, der: 1. a) Entfernung, Zwischenraum: ein etwas steht von etwas weg, liegt nicht an: das abstimmen: 1. durch Abgeben 'der Stimme eine
Mitspieler der eigenen Mannschaft abgeben: den großer, weiter, geringer, erheblicher A.; in 50 m struppige Haar steht ab; abstehende Ohren. 2. ( Meinung ermitteln, entscheiden: [über jmdn., über
Ball, die Scheibe an den Verteidiger a.; er muß A., im A. von 50 Meter[n] jmdm. folgen; der A. gewöhnlich mit Artangabe) entfernt stehen: ich etwas] namentlich, öffentlich, offen, geheim,
schneller, früher, genauer a. 6. (etwas spielt sich zwischen den Bäumen ist nicht groß; der A. der stand ziemlich weit ab; der Schrank steht zu durch Stimmzettel, mit Ja, durch Hand[auf]he-
ab; mit Umstandsangabe> etwas ereignet sich, ge- beiden Wagen hat sich zusehends vergrößert, weit von der Wand ab. 3. (geh. veraltend) (von et- ben a.; wir haben über den Antrag ohne Ausspra-
schieht, geht vor sich: der Vorfall, die Szene, das verringert; der A. zum führenden Läufer beträgt was a.) Abstand nehmen, aufgeben: er stand da- che abgestimmt. 2. (etwas a.) klanglich harmoni-
Verbrechen hat sich hier abgespielt; die Ereig- nur noch 20 m; der A. schrumpft [zusammen]; von ab, mich zu begleiten; sie wollte von ihrer sieren: Kirchenglocken a.; das Rundfunkgerät a.
nisse spielten sich vor zwei Jahren ab; manches den A. verkleinern; A. [von seinem Vordermann] Absicht nicht a. (den Schwingungskreis einstellen); die Instru-
spielt sich hinter den Kulissen ab; was hat sich halten; ihr müßt die Abstände (in einer Aufstel- absteigen: 1. a) heruntersteigen: Radfahrer mente sind gut aufeinander abgestimmt; übertr.:
zwischen den beiden abgespielt?; es spielte sich lung, auf einer Seite) besser einhalten; sie stan- mtissen a. und das Fahrrad schieben; er ist vom aufeinander einstellen, in Einklang bringen:
alles in rasender Eile, vor unseren Augen ab. R ( den in weitem A. um ihn herum; ü b e r t r . (Sport): Pferd abgestiegen. b) nach unten steigen: ins Tal Farben, Muster, Termine, Interessen aufeinander
ugs.): da/hier spielt sich nichts ab! (das kommt die Mannschaft stellte mit diesem Tor den alten a.; die Bergsteiger wollen noch am gleichen Tag a.; seine Rede auf die Zuhörer a.; eine fein
nicht in Frage; daraus wird nichts). Absprache, A. wieder her. b) Zeitspanne, zeitliche Folge: ein a.; ü b e r t r . : die absteigende Linie (Nachkom- abgestimmte Mischung. 3. (sich mit jmdm. a.) ab-
die: Vereinbarung: eine geheime, interne A.; auf A. von 14 Sekunden; der A. beträgt jetzt schon 2 menschaft). 2. Quartier nehmen: in einem Hotel, sprechen: ich habe mich mit ihm abgestimmt; (
Grund unserer A.; ohne vorherige A.; eine A. Minuten; die Fahrer starten in kurzen bei einem Freund a.; wir sind dort schon oft ab- auch ohne Präp.-Obj.) wir müssen uns a.
treffen. Abständen; er schreibt in regelmäßigen Ab- gestiegen. 3. (Sport) in die nächstniedrigere Abstimmung, die: 1. das Abstimmen: eine ge-
absprechen: 1. besprechen undfestlegen, verein- ständen nach Hause. 2. a) Reserviertheit, Zurück- Klasse zurückgestuft werden: zwei Mannschaften heime, namentliche A.; A. durch Hand[auf]he-
baren, ausmachen: a) (etwas a.) eine Sache, neue haltung: den gebührenden A. wahren; A. von sei- müssen a.; der Verein ist in der vorigen Saison ben, Erheben [von den Plätzen]; die A. im Parla-
Maßnahmen a.; sie haben ihre Aussagen offen- nem Bruder halten. b) innere Distanz: sie hatte abgestiegen. ment ergab, brachte eine geringe Mehrheit; eine
sichtlich miteinander abgesprochen; das war ab- nicht den nötigen A., um ruhig und überlegt zu a bstellen: 1. (etwas a.) a) niedersetzen, hinstel- A. [über etwas] vornehmen, durchführen; (geh.:)
gesprochen!; ist das nicht abgesprochen wor- sprechen; es fehlt ihr noch der innere A. zu den len: seinen Koffer, einen Korb, ein Tablett a.; sie zur A. schreiten (mit der Abstimmung beginnen); (
den? b) <sich mit jmdm. a.) ich werde mich mit Ereignissen; ich muß endlich A. gewinnen [von stellte das Glas ab. b) irgendwo hinstellen: sein F Papierdt.:) einen Antrag zur A. bringen (darüber
ihm absprechen; (auch ohne Präp.-Obj.> sie hat- diesen Geschehnissen]. 3. Abfindung: wie hoch ahrrad [im Hof, an der Wand] a.; die Schlafwa- abstimmen). 2. das In-Einklang-Bringen: die A.
ten sich abgesprochen, die Unterlagen nicht her- ist der A.?; er müßte eine bestimmte Summe als gen werden auf dem Nebengleis abgestellt. c) un- der Farben; eine A. der Interessen befürworten.
auszugeben. 2. (jmdm. etwas a.) a) aberkennen,
abstoppen 40
41 abwarten
abstoppen: I . a) (etwas a.) zum Stehen bringen, Abstrich, der: 1. Streichung, Kürzung, Abzug: abtragen: 1. (geh.) (etwas a.> abräumen: die
am Etat geringe, erhebliche, unbedeutende Ab- Speisen, die Teller a.; <auch ohne Akk.) Herr abtrocknen: 1. a) (jmdn., sich, etwas a.) mit ei-
anhalten: die Maschinen a.; ü b e r t r . : die Pro- nem Tuch trocken machen, trockenreiben: das Ge-
duktion, die Einwanderung a. b) zum Stehen striche machen, vornehmen; mit weiteren Abstri- Ober, würden Sie bitte a.! 2. (etwas a,) Stein für
chen nicht einverstanden sein; ü b e r t r . : man Stein abbrechen, abreißen: eine Mauer, die Ruine schirr, die Gläser vorsichtig a.; er hat sich noch
kommen, anhalten: der Fahrer stoppte an der nicht abgetrocknet; (auch ohne Akk.) ich muß
Kreuzung ab; das Auto hatte plötzlich abge- muß oft Abstriche machen (zurückstecken). 2. ( a.; die Ruine wurde abgetragen. 3. (etwas a.) nach
Med.) Entnahme zur bakteriologischen Unter- und nach fortschaffen, beseitigen: das Wasser noch a.; (jmdm., sich etwas a.) trocknest du mir
stoppt; der Stürmer konnte noch rechtzeitig a. ( den Rücken ab?; er trocknete sich die Hände mit
im Laufen anhalten). 2. a) (etwas a.) mit der suchung: der Arzt nahm, machte einen A. • mit trägt das Erdreich ab; einen Erdhaufen, Hügel a.
Abstrichen (mit Einschränkungen). 4. (geh.) (etwas a.) abbezahlen, zurückzahlen: einem Tuch ab. b) (jmdm., sich etwas a.) ab-,
Stoppuhr messen: die Zeit a. b) (jmdn., etwas a.) weg-wischen: sie trocknete sich die Tränen ab;
mit der Stoppuhr die Laufzeit von jmdm., etwas er- abstufen (etwas a.): a) stufenförmig anlegen: eine Schuld, Zinsen a. 5. (etwas a.) durch
eine Terrasse a.; ein abgestuftes Gelände; Tragen ab-nutzen: die Schuhe schnell a.; ihre ich habe ihr den Schweiß mit dem Taschentuch
mitteln: die Läufer, die Rennwagen a. ab-getrocknet. 2. a) (etwas trocknet etwas ab)
abstoßen: 1. a) (jmdn., sich, etwas a.) mit einem übertr.: Gehälter, eine Steuer a. (staffeln). b) ge- Sachen sind sehr abgetragen; abgetragene
geneinander absetzen, nuancieren: Farben a.; eine Kleider. abträglich (geh.): nachteilig, schädlich: etwas läßt etwas trocken werden: die Sonne hat
Stoßfortbewegen: den Kahn [vom Ufer] a.; er hat die Straße schnell abgetrocknet. b) (etwas
sich mit den Füßen vom Boden abgestoßen. b) reich abgestufte Skala von Farbtönen. eine abträgliche Bemerkung, Äußerung; über
abstumpfen: 1. (etwas a.) a) stumpf machen: jmdn., von jmdm. a. sprechen; (etwas ist jmdm., trocknet ab) etwas wird trocken: die Fahrbahn, die
sich durch einen Stoß entfernen: die Boote, die Wäsche hat/ist schnell abgetrocknet.
Segler stoßen ab; die Fähre ist/hat [vom Land] Kanten, Spitzen a. b) (selten) (etwas stumpft ab> einer Sache a.) das ist seinem Ansehen a.; der
etwas wird stumpf.• die Klinge stumpft Alkohol ist seiner Gesundheit a. abtrünnig (geh.): treulos: ein abtrünniger Va-
abgestoßen. 2. (etwas a.) durch Stoß beschädigen, sall; a. werden; (jmdm., einer Sache a. werden) er
abschlagen, abbrechen: Kalk, Mörtel [von der allmählich ab. 2. a) gefühllos, teilnahmslos abtreiben: 1. a) (etwas treibt jmdn., etwas ab)
werden: der alte Mann stumpft immer mehr ab; etwas bringt jmdn., etwas vom Weg, vom Kurs ist dem König a. geworden (ist von ihm abgefal-
Wand] a.; Kanten, Spitzen, Ränder a.; abgesto- len); dem Glauben, der Partei a. werden.
ßene Möbel; die Jacke ist an den Ellbogen abge- er ist in der Gefangenschaft völlig weg: die Strömung treibt das Schiff ab; der
abgestumpft; sie ist abgestumpft gegen alles Schwimmer wurde [vom Land] abgetrieben; der abtun: 1. (ugs.) (etwas a.) von sich tun, ablegen:
stoßen; <sich (Dativ) etwas a.) ich habe mir die den Hut, die Schürze, die Brille a. 2. a) (jmdn. a.)
Haut am Knöchel abgestoßen (abgeschürft). 3. ( Schöne. b) (jmdn., etwas a.) gefühllos, Wind hat den Ballon weit abgetrieben. b) vom
teilnahmslos machen: die Zeit im Gefängnis Weg, vom Kurs abkommen: der Schwimmer, das jmdn. geringschätzig behandeln, übergehen: sie
etwas a.) weg-, zurückstoßen: das Gewebe stößt hat mich arrogant abgetan; wer gute Noten hat,
das Wasser, den Schmutz ab; der Organismus hatte ihn abgestumpft. Boot treibt immer schneller ab; der Ballon ist
abstürzen: 1. aus großer Höhe herunterstürzen: nach Westen abgetrieben. 2. (landsch.) (Vieh a.> wird sofort [als Streber] abgetan. b) (etwas a.)
stößt das Spenderherz ab; Physik: Pole, seite schieben, keine Bedeutung beimessen: eine
Protonen stoßen sich [gegenseitig] ab. 4. (Kauf- der Bergsteiger stützte tödlich ab; das Flugzeug von der Hochweide zu Tal treiben: im Herbst trei-
ist abgestürzt. 2. (etwas stürzt ab) etwas fällt steil ben die Sennen die Kühe, die Herde [von der Sache kurz, rasch, obenhin a.; er tat meine Ein-
mannsspr.) (etwas a.) billig verkaufen, losschla- wände mit einer Handbewegung ab; sie haben
gen: Waren, einen Posten schnell, billig, mit Ver- ab: nach Norden zu stürzt der Berg steil ab. Alm] ab. 3. a) ([jmdn., etwas] a.) verhindern, daß
abstützen: 1. (etwas a.) durch Stützen sichern: eine Leibesfrucht ausgetragen wird: ein Kind, die meinen Plan als Hirngespinst, als undurchführ-
lust a. 5. (jmdn. a.) jmdm. widerwärtig sein, Ab- bar abgetan; (2. Part. in Verbindung mit sein) er-
scheu erregen: dieser Mensch, sein Benehmen eine Mauer, einen Stollen a.; übe rtr.: seine Be- Leibesfrucht a.; sie hat abgetrieben. b) (etwas a.)
hauptung durch Belege a. 2. (sich a.) einen festen abgehen lassen: Gallensteine, Würmer a. ledigt sein: die Angelegenheit war in 10 Minuten
stößt mich ab; (auch ohne Akk.) dieser Geruch abgetan; damit ist es noch nicht abgetan.
stößt ab; ein abstoßendes Äußeres; sie fühlte Halt finden: ich kann mich mit der Hand a. Abtreibung, die: Beseitigung der Leibesfrucht:
absuchen (etwas a.): 1. a) suchend wegnehmen, eine mißglückte A.; eine A. vornehmen, machen ( aburteilen (jmdn., etwas a.): verurteilen: die
sich von seinem Wesen abgestoßen. Angeklagten als Agenten a.
abstottern (ugs.) (etwas a.): a) in Raten bezah- absammeln: die Raupen [vom Kohl], die Beeren ugs.), hinter sich haben.
von den Sträuchern a. b) leer pflücken, sammeln: abtrennen: 1. (etwas a.) lostrennen, ab-, loslä- abverlangen (jmdm., sich, einer Sache etwas a.
len: sie stottern ihren Fernseher, das Auto ab. b) ): fordern, haben wollen: jmdm. einen hohen
abbezahlen: er muß drei Raten, 1000 DM a. die Sträucher waren alle abgesucht. 2. gründlich sen: den Ärmel, die Borte, die Knöpfe [vom
untersuchen, durchsuchen: er suchte nervös alle Kleid] a.; er trennte die Quittung, den Kassenzet- Preis a.; dem Motor, dem Wagen alles a.; der
abstrakt: 1. rein begrifflich, nicht konkret: ab- Kurs verlangt den Fahrern viel ab; das Ausfüllen
straktes Denken; Dinge ganz a. sehen, betrach- Taschen ab; die Polizei suchte mit Hunden das tel ab; (jmdm. etwas a.) (geh.) bei dem Unfall
Gelände ab; die Schießplätze wurden nach wurde ihm das Bein oberhalb des Knies abge- der Fragebogen wird Ihnen einige Mühe a.
ten; b i l d e n d e Kunst: nicht gegenständlich: abwägen (etwas a.): genau, prüfend bedenken,
abstrakte Malerei, Kunst; er malt a. 2. nur ge- Blindgängern abgesucht; er suchte mit den Au- trennt; ü b e r t r . : das Verfahren gegen den er-
gen den Horizont ab (ließ den Blick suchend über krankten Angeklagten wurde abgetrennt. 2. ( überlegen: einen Plan sorgfältig a.; er wägte/wog
dacht; unanschaulich: ein abstraktes Ziel; seine das Für und Wider, die Vorteile ab; wir haben
Antwort war zu a.; sich viel zu a. ausdrücken. den Horizont gleiten). jmdn., etwas a.) absondern, abteilen: ein Seil
absurd: unsinnig, sinnlos: ein absurder Ge- trennte die Zuhörer ab. die Gründe gegeneinander abgewogen/abge-
abstreichen: 1. (etwas a.) a) weg-, herunterstrei- wägt; sorgsam abgewogene Worte.
chen: den Schaum [vom Bier] a. b) durch Weg-, danke; das ist einfach a.; er fand die Situation a. abtreten: 1. eine bestimmte Stelle verlassen: die
abtasten: a) (jmdn., etwas a.) durch Betasten un- Soldaten traten ab; die Wache ist abgetreten; abwählen (jmdn., etwas a.): nicht wiederwählen:
Herunterstreichen von etwas säubern: er strich nicht mehr belegen: einen Vorsitzenden a.; ein
seine Schuhe an der Matte ab. 2. (etwas von et- tersuchen, absuchen: der Polizist tastete den T h e a t e r : die Bühne nach einem Auftritt verlas-
Mann nach Waffen ab; T e c h n i k : die Maschine sen: vom Beifall umrauscht, trat er ab. 2. sich zu- Schulfach in der Oberstufe a.
was a.) abziehen, tilgen: von einer Summe 100 abwälzen (etwas auf jmdn., auf etwas a.): von
Mark a.; von dem, was er sagt, muß man die hat die Lochstreifen abgetastet. b) (Boxen) (sich rückziehen, seinen Wirkungskreis verlassen: der
a.) vorsichtig, um den Gegner kennenzulernen, den Minister tritt ab; er trat sang- und klanglos [von sich schieben, aufbürden: die Schuld, die Verant-
Hälfte a. (darf man nur die Hälfte glauben). wortung, die Arbeit auf einen anderen a.; du hast
abstreifen: 1. (etwas a.> a) weg-, herunterstrei- Kampf beginnen: die Boxer tasteten sich in der der politischen Bühne] ab; übe rtr. (ugs.): er ist
ersten Runde ab. abgetreten (gestorben). 3. a) (etwas a.) durch häu- alle Kosten [von dir] auf mich abgewälzt.
fen: die Asche [von der Zigarre] a.; Beeren von abwandeln (etwas a.): leicht verändern, variie-
den Rispen a. b) durch das Weg-, Herunterstreifen abtauen: 1. <etwas taut ab) a) etwas taut, figes Begehen, Tragen abnutzen: den Teppich a.;
schmilzt weg: der Schnee, das Eis taut ab. b) et- er hat die Absätze abgetreten. b) (etwas tritt sich ren: ein Thema, ein Motiv [in immer neuen Va-
von etwas säubern: die Schuhsohlen a.; (sich (Da- riationen] a.
tiv) etwas a.> er streifte sich die Füße, die Schuhe was wird frei von Eis und Schnee: die Straßen ab; mit Umstandsangabe) etwas nutzt sich durch
tauen allmählich ab; die Scheiben sind abgetaut. Begehen, Tragen ab: der Teppich hat sich schnell abwandern: 1. a) (selten) los-, fortwandern: in
an der Matte ab. 2. (etwas a.) [herunterstreifend] der Frühe wanderten sie ab; Meteor.: das Tief,
von sich tun, ablegen: die Strümpfe, die Hand- 2. (etwas a.) von einer Eisschicht befreien: die abgetreten; die Absätze traten sich innerhalb we-
Windschutzscheibe, den Kühlschrank a. niger Wochen ab. 4. (etwas a.) a) [fest auftretend] der Hochdruckkeil wandert ab (zieht ab); Sport:
schuhe, den Rock, den Ring a.; die Schlange nach der Pause wanderten viele Zu-schauer ab (
streift ihre Haut ab; (jmdm., sich etwas a.) er hat Abteil, das: abgeteilter Raum in Eisenbahnwa- entfernen: den Schmutz, den Schnee a.; (sich (
gen: ein volles, überfülltes, leeres A.; ein A. 1. Dativ) etwas a.) ich habe mir vor der Hütte den verließen das Stadion). b) wegziehen, in einen
sich das nasse Zeug abgestreift; b i l d l . : Unar- anderen Bereich überwechseln: viele Menschen
ten, Vorurteile, Hemmungen a. 3. (etwas a.) su- Klasse, für Schwerbeschädigte, für Mutter und Schnee abgetreten. b) [durch festes Auftreten]säu-
Kind; dieses A. ist besetzt; ein A. reservieren. bern: die Schuhe, die Füße a.; (sich (Dativ) etwas wandern vom Land, aus den ländlichen
chend durchstreifen: sie streiften das Gelände Gebieten in die Stadt ab; in die Industrie, zur
nach Vermißten ab. abteilen: (etwas a.) abtrennen, in einzelne Teile a.) ich habe mir nicht die Schuhe abgetreten.
teilen: einen Raum durch einen Verschlag a.; in 5. überlassen, übertragen: a) (jmdm. etwas a.) Konkurrenz a.; Sport: einige Spieler sind zu
abstreiten: a) (etwas a.) zurückweisen, von sich anderen Klubs abgewandert. 2. (etwas a.> durch-
weisen, leugnen: seine Mittäterschaft a.; er hat einer abgeteilten Ecke der Wohnung. jmdm. seinen Platz, seine Eintrittskarte, etwas
Abteilung, die: 1. Teilbereich, selbständiger Teil vom Vorrat a.; ich habe ihm meine Ansprüche ab wandern: wir haben/sind den ganzen Schwarz-
vor Gericht alles abgestritten; er streitet ab, die wald abgewandert.
Tat begangen zu haben. b) (jmdm. etwas a.) ab- eines Ganzen: die chirurgische ‚ innere A.; A. für getreten. b) (etwas an jmdn., an etwas a.) ich
Haushaltswaren; durch die Abteilungen eines habe meine Rechte an ihn abgetreten; das Gebiet abwarten: 1. (jmdn., etwas a.) aufjmdn., auf et-
sprechen, bestreiten: das lasse ich mir nicht a.; sie was warten: etwas geduldig, ruhig, tatenlos a.;
stritten ihm diplomatisches Geschick nicht ab. Kaufhauses schlendern. 2. Truppeneinheit: A., mußte an das Nachbarland abgetreten werden.
marsch! /Kommando/; die A. rückt vorwärts. jmds. Antwort a.; er wartete einen günstigen Au-
abwärts 42 43
abzüglich

genblick ab; wir haben das Ende des Spiels nicht abgewichen (abgegangen). b) (von jmdm., von et- Ablehnung zum Ausdruck bringen: höflich, den Abzug einer Schußwaffe betätigen: die Hand-
abgewartet; den Briefträger a.; eine abwartende was a.) verschieden sein: ihre Ansichten weichen ärgerlich, ungeduldig a.; er hat gleich granaten a.; sie luden durch und zogen ab. 3. (et-
Haltung einnehmen; (auch ohne Akk.) wir wol- voneinander ab; diese Fassung weicht im Wort- abgewinkt. 2. (Sport) a) (etwas a.) durch Winken was a.) a) herausziehen, [saugend] entnehmen:
len noch a. (uns gedulden); warten wir noch ab, laut von der anderen ab; ihr Geschmack weicht beenden: ein Rennen a. b) (jmdn., etwas a.> durch Wasser a.; der Ventilator zieht den Rauch ab;
ob er tatsächlich kommt; ich wartete ab, bis ... 2. ( stark von dem der Mutter ab. Winken zum Anhalten bewegen: die Fahrer, die bildl.: Geld, Kapital [aus einem Land) a. b) ab-
etwas a.) auf das Ende von etwas warten: den Re- abweisen: a) (jmdn. a.>: nicht vorlassen, nicht zu Wagen (die Fahrer der Wagen) werden füllen: Wein, Most [auf Flaschen] a. 4. (etwas a.>
gen, das Unwetter a. sich lassen: einen Bettler [an der Tür] a.; die Se- abgewinkt. abrechnen, subtrahieren: zieh einmal 20 von 100
abwärts (Adverb): nach unten, talwärts: a. stei- kretärin wies die Besucher ab; er wurde höflich abwischen (etwas a.): a) durch Wischen entfer- ab!; diese Summe muß noch vom/(selten:) am
gen; der Weg führt a.; a. geneigt; b i l d l . : vom abgewiesen; sich nicht a. lassen; jmdn. abwei- nen: den Staub [vom Regal], das Blut a.; (jmdm., Lohn abgezogen werden; ü b e r t r . : von dem
Hauptmann [an] a. send behandeln. b) (etwas a.) ablehnen: ein Aner- sich etwas a.> sie wischte ihm den Schweiß [von ganzen Gerede kann man neunzig Prozent a.; (
abwaschen: 1. (jmdn., sich, etwas a.> mit Was- bieten höflich, kühl, entschieden a.; das Gesuch der Stirn] ab. b) durch Wischen säubern: den jmdm. etwas a.> wir ziehen ihnen den Vorschuß
ser [und Seife o. ä.] säubern: das Gesicht a.; sie wurde abgewiesen; das Gericht hat die Klage ab- Tisch a.; die Hände an der Hose a.; (jmdm., sich ab. 5. (etwas a.) schärfen: ein Messer auf einem
wuschen das Geschirr ab; (auch ohne Akk.) wir gewiesen; jede Hilfe a. c) (jmdn, etwas a.> abweh etwas a.> sich die Nase mit, an einem Tuch a. Stein, eine Rasierklinge a. 6. (Handw.) (etwas a.)
müssen noch a. (Geschirr spülen); (jmdm., sich et- ren: die Angreifer, einen Angriff a. abwürgen: (etwas a.) zum Erliegen bringen, zu- glätten, abhobeln: ein Brett a.; das Parkett, den
was a.) die Mutter wusch dem Kind das Gesicht abwenden: 1. (sich, etwas a.> nach einer ande- nichte machen: ein Gespräch, einen Streik, die Fußboden [mit einer Klinge, mit Stahlspänen] a.
ab. 2. (etwas a.) wegwaschen: Schmutz, Farbe a. ren Seite wenden: den Blick, die Augen, den Kopf Diskussion, die Opposition a.; er hat den Motor 7. (Fot.) (etwas a.> einen Abzug machen: Bilder
abwechseln <sich, einander a.>: a) sich bei et- a.; er wandte/wendete sich rasch, schweigend, abgewürgt (ugs.; durch unsachgemäßes Bedienen vom Negativ a. B. (Druckw.) einen Abdruck ma-
was ablösen, wechseln: sich bei der Arbeit, in der angewidert ab; ü b e r t r . : er hat sich [innerlich] zum Stillstand gebracht). chen; vervielfältigen: einen Druckstock a.; einen
Pflege des Kranken a.; die Fahrer wechseln sich von seinen Freunden abgewendet/abgewandt abzahlen (etwas a.): a) in kleinen Beträgen zu- Text 100mal a. und verteilen; das Plakat soll [in
ab. b) im Wechsel aufeinander folgen: Regen und (abgekehrt). 2. <etwas a.> abwehren, abweisen: rückzahlen: seine Schulden, ein Darlehen a.; er 50 Exemplaren] abgezogen werden. 9. (Kochk.) (
Sonne, Freud und Leid wechseln sich ab; ab- eine Niederlage, Katastrophe, einen Schaden, zahlt monatlich 100 Mark ab. b) in Raten bezah- etwas mit etwas a.) verrühren und dadurch eindik-
wechselnd lachen und weinen. ein Unheil a.; er wendete die Gefahr von seinem len: das Auto, den Kühlschrank a. ken: eine Suppe mit einem Ei a. 10. (geh.) (etwas
Abwechs[e]lung, die: Unterbrechung des Ei- Land ab; den Krieg a. (verhindern). abzählen: a) (jmdn., etwas a.) zählen, die Anzahl a.> ableiten: Regeln, Erkenntnisse a. 11. (ugs.) (et
nerleis: eine willkommene, erfreuliche, ange- abwerfen: 1. <etwas a.> [aus großer Höhe] herun- feststellen: Schrauben, Knöpfe a.; die Anwesen- -was a.) routinemäßig durchführen, erledigen: ein
nehme A.; A. in etwas bringen; das Leben hier terwerfen: Bomben, Flugblätter a.; die Ballon- den a. b) Gruppen bilden, indem bis zu einer be- Programm, eine Party a.; der Schauspieler hat
bietet keine Abwechslungen; keine A. haben; zur fahrer werfen Ballast ab. 2. (jmdn., etwas a.) von stimmten Anzahl gezählt wird: abzählen! /militär. seine Rolle abgezogen. 12. a) abrücken, abmar-
A. (um einmal etwas anderes zu machen) mal al- sich werfen, von sich tun: den Mantel a.; der Reh- Kommando/; zu zweien a.; die Schüler mußten schieren: die Wache zieht ab; die Truppen sind
lein verreisen; für A. sorgen. * (ugs.:) die Ab- bock wirft das Geweih ab; das Pferd hat den Rei- a. c) (etwas a.) zählend wegnehmen: 10 Zigarren aus den Stellungen, an die Front abgezogen; die
ter abgeworfen; K a r t e n s p i e l : eine Karte, den a.; das Fahrgeld ist abgezählt (passend) bereitzu-
wechslung lieben (häufig die Liebhaber, die Demonstranten konnten ungehindert a. b) (ugs.)
Freundinnen wechseln). König a. (ablegen); b i l d l . : das Joch der Unfrei- halten. weg-, davongehen: der Bettler zieht mißmutig,
Abweg (in der Wendung> auf Abwege geraten: heit, die Schmach a. 3. (etwas wirft etwas ab) et- Abzahlung, die: a) Zurückzahlung: sich mit der enttäuscht, mit leeren Händen, unverrichteter-
in sittlicher Hinsicht auf falschem Wege sein. was bringt einen bestimmten Gewinn: Ertrag, Zin- A. des Darlehens Zeit lassen. b) Ratenzahlung: dinge ab; der kleine Junge zog strahlend ab; zieh
abwegig: seltsam, merkwürdig, unsinnig: ein sen, Gewinne a.; die Sache wirft nicht viel ab. ein Auto auf A. kaufen. ab! (verschwinde!). 13. (etwas zieht ab> etwas
abwegiger Gedanke; dieser Verdacht ist einfach abwerten <etwas a.>: a) die Kaufkraft von etwas abzapfen (etwas a . ) zapfend entnehmen: Wein, zieht weg: der Dampf zieht in Schwaden, durch
a.; sie hielt den Vorschlag für a. herabsetzen: den Dollar a.; der Franc wurde um Bier a.; (jmdm. etwas a.> jmdm. Blut a. (ugs.; ei- den Schornstein ab; das Wasser kann nicht a. (
Abwehr, die: 1. a) innerer Widerstand, Ableh- 10% abgewertet. b) in seinem Wert, in seiner nen Aderlaß vornehmen); ü b e r t r . (ugs.): jmdm. abfließen, absickern); die Wolke, das Gewitter,
nung: auf A. stoßen; er spürte ihre stumme, Bedeutung herabsetzen: Ideale a.; sein Vortrag Geld a. (abnehmen). das Tief zieht ab. 14. (Sport; ugs.) plötzlich
feindliche A. b) das Abwehren: die rechtzeitige A. wurde als zu unwissenschaftlich abgewertet; eine Abzeichen, das: a) Plakette, Anstecknadel: ein wuchtig schießen: der Torjäger zog entschlossen
der Gefahr. c) Verteidigung: die feindliche A. war abwertende Bemerkung. A. des Vereins; ein A. kaufen, anstecken, tragen, ab.
gering; sich in der A. befinden. 2. (militär.) Ge- a b w e s e n d : 1. nicht anwesend: der abwesende verlieren; sich mit einem A. als Delegierter aus- abzielen (auf jmdn., auf etwas a.): hinzielen,
heimdienst, der Gegenspionage treibt: die A. hat Geschäftsführer; er ist dienstlich, in Geschäften weisen. b) (geh.) Erkennungszeichen, Attribut: er richten: er zielte mit seiner Rede auf die Miß-
versagt; in der A. arbeiten. 3. (Sport) a) die vertei- a.; s u b s t . : die Abwesenden benachrichtigen. 2. trug die A. der Abtswürde. stände in der Partei ab; seine Worte zielten dar-
digenden Spieler einer Mannschaft: eine tiefge- in Gedanken verloren: mit abwesendem Blick, abzeichnen: 1. (etwas a.) zeichnend nachbilden: auf ab, ihr Mitgefühl zu erregen; ihre Andeutun-
staffelte A.; die englische A. war erschreckend Gesichtsausdruck; er war ganz a.; a. lächeln. ein Haus, eine Blume, ein Muster [von einer Vor- gen zielten eindeutig auf ihn ab.
unsicher; die A. organisieren. b) Abwehraktion: Abwesenheit, die: 1. das Abwesendsein: nach lage] a. 2. (etwas a.> mit seinem Namenszeichen Abzug, der: 1. a) das Abziehen, Entnehmen: der
eine glänzende, riskante, verunglückte (ugs.) A. langer, kurzer A.; während, in meiner A.; für die versehen, als gesehen kennzeichnen: ein Schrei- A. des Kapitals. b) Abfüllung: beim A. gehen 2 bis
abwehren: a) (jmdn., etwas a.) abschlagen, zu- Dauer seiner A. einen Vertreter bestellen; in A. ben, eine Mitteilung a.; er zeichnete den Wisch 3% des Volumens des Weins verloren. 2. a) Ab-
rückschlagen: den Feind, den Angreifer a.; der des Chefs, des Meisters, von Herrn Krause; ab, ohne ihn zu lesen. 3. (etwas zeichnet sich ab> rechnung: bei Barzahlung wird ein A. von 5 v. H.
Angriff wurde erfolgreich abgewehrt; S p o r t : ei- übertr.: die A. (das Fehlen) störender Einflüsse, etwas hebt sich ab, ist [in Umrissen] erkennbar, gewährt; die Preise verstehen sich bar, ohne A.;
nen Elfmeter, einen Satzball a.; (auch ohne Akk.) von Fanatismus. 2. geistiges Abwesendsein: aus wird sichtbar: der Baum zeichnet sich gegen den nach A. der Unkosten blieb kaum ein Gewinn.
der Torhüter hat abgewehrt. b) (jmdn., etwas a.) seiner A. aufschrecken, wieder zu sich kommen; Himmel, vom Himmel ab; die Gestalt zeichnete b) Steuer, Abgabe: einmalige, monatliche Ab-
fernhalten: einen Besucher, Neugierige, Fliegen er saß in völliger A. da. * (iron.) durch Abwesen- sich vor den erleuchteten Fenstern ah; auf seiner züge; meine Abzüge sind sehr hoch; die Abzüge
[von jmdm.] a. c) (etwas a . ) abwenden: Unheil, heit glänzen (nicht zugegen sein). Backe zeichneten sich zwei Striemen ab; errechnen. 3. Hebel zum Auslösen des Schusses:
eine Gefahr a.; das Schlimmste konnte gerade abwickeln: 1. (etwas a.) herunterwickeln, wik- ü b e r t r . : eine Tendenz, eine Entwicklung, das sein Finger berührte den A., lag am A. des Ge-
noch abgewehrt werden. d) (etwas a.) abweisen, kelnd abnehmen: Garn, einen Faden, ein Kabel [ Ende begann sich abzuzeichnen. wehrs; er hatte den Finger am A., spielte mit dem
von sich weisen: einen Gedanken, einen Vorwurf, von der Rolle] a.; (jmdm., sich etwas a.> er wik- abziehen: 1. (etwas a.) a) ziehend entfernen, A. 4. (Fot.) das von einem Negativ entwickelte
einen Verdacht a.; er wehrte den Dank kühl ab; kelte sich den Verband ab. 2. a) (etwas a.) ausfüh- weg-, herunterziehen: den Ring a.; er zog den [ Bild: einen A. machen; wieviel Abzüge wün-
(auch ohne Akk.) bescheiden, höflich, entschie- ren, erledigen: Geschäfte, einen Auftrag a.; die Zünd]schlüssel ab; die Haut von den Tomaten schen Sie? 5. (Druckw.) Abdruck: die Abzüge
den wehrte er ab; abwehrend hob er die Hand. ' Veranstaltung konnte ohne Störungen abgewik- a.; die Mutter zieht das Bettzeug ab; (landsch.:) korrigieren. 6. Vorrichtung, Öffnung, durch die
abweichen: a) (etwas a.) aufweichen und ablö- kelt werden. b) (etwas wickelt sich ab) etwas läuft den Hut, das Kopftuch, die Schürze a. (abneh- et-was abziehen kann: über dem Herd befindet
sen: ein Etikett (von der Flasche), die Briefmarke ab: das Programm wickelte sich reibungslos ab; men, ablegen). b) durch das Weg-, Herunterziehen sich ein A. für den Rauch; ein A. für Abgase. 7.
a. b) (etwas weicht ab) etwas weicht auf und löst der Berufsverkehr wickelt sich flüssig ab. von etwas frei, leer machen: Tomaten, Pfirsiche Ab-marsch: Rückzug: der A. der Truppen erfolgt
sich ab: das Plakat ist abgeweicht. abwiegen (etwas a.): [von etwas wegnehmen a.; die Betten a.; (einem Tier etwas a.) sie haben im Herbst; jmdm. freien A. zusichern,
°abweichen: a) (von etwas a.> sich von etwas und] wiegen: Apfel, Kartoffeln, die Zutaten a. dem Hasen das Fell abgezogen (haben ihn abge- gewähren; den A. der Besatzung fordern. B. das
entfernen: das Flugzeug wich vom vorgeschriebe- abwimmeln (ugs.) <jmdn., etwas a.> abweisen: balgt)• c) (militär.) zurückziehen: Truppen aus ei- Wegziehen: nach dem A. der Gewitterfront, des
nen Kurs ab; b i l d l . : vom rechten Weg a.; einen Auftrag a.; der Vertreter ließ sich nicht a. nem Frontabschnitt in einen anderen a.; die Re- Tiefs. * (Papierdt.:) etwas in Abzug bringen (
ü b e r t r . : er ist in keinem Punkt von seinem Plan abwinken: 1. [mit einer Handbewegung] seine gierung wurde aufgefordert, die Panzer, die Ra- abziehen): die Unkosten in A. bringen.
keten aus dem Land abzuziehen. 2. ([etwas] a.>
abzüglich (Kaufmannsspr.) <Präp. mit Gen.>:
abzweigen 44
45
Affe
tun/erklären: a) (im Mittelalter aus der weltlichen haben; er hat die A. vor dem Leben verloren; Ader, die: 1. Blutgefäß: blaue Adern; die Adern
vermindert um, ohne: a. der Unkosten, des ge- und kirchlichen Gemeinschaft ausschließen). b) (
währten Rabatts; (ein folgendes alleinstehendes, keine A. für jmdn. empfinden, hegen (geh.); er schwellen, treten an den Schläfen hervor, klop-
geh.; aus einer Gemeinschaft ausschließen). ' erfreut sich allgemeiner A.; der Sohn tat dies aus fen; eine A. abbinden, bei der Operation abklem-
stark gebeugtes Substantiv im Singular bleibt ge- Acht, die (nur in bestimmten Wendungen, als
wöhnlich ungebeugt) a. Rabatt. A. vor seinen, gegen seine Eltern; bei aller A. vor men, unterbinden; jmdm. stockt, erstarrt, gerinnt
Substantiv verblaßt und daher meist klein ge- den Ärzten ...; er ist in unserer A. gestiegen, ge-
abzweigen: I. a) (etwas zweigt ab; gewöhnlich schrieben> etwas außer acht lassen, (selten:) etwas
[vor Schreck] das Blut in den Adern (jmd. ist sehr
mit Umstandsangabe> etwas geht seitlich ab, führt fallen, gesunken; mit A. von jmdm. sprechen; erschrocken); jmdm. kocht das Blut in den Adern
aus der, aus aller A. lassen (nicht beachten): er hat jmdm. mit der schuldigen A. begegen. 2. a) (jmd. ist stark erregt, sehr zornig, wütend);
in eine andere Richtung: die Straße zweigt am alle Warnungen außer acht gelassen • etwas in
Ortsausgang, nach links, zum Dorf, vor dem nungl: A. (Vorsicht), Stufe!; A., Hochspannung! ü b e r t r . : a) (Bergmannsspr.) Erzgang: sie stie-
acht nehmen (vorsichtig, sorgsam behandeln): b) /Aufforderung, auf etwas zu achten/: A. (auf- ßen auf eine [ergiebige] A. b) (Biol.) Blattrippe:
Wald, in Richtung Norden ab; von diesem Weg nimm das kostbare Geschirr in acht! • sich in
zweigte ein schmaler Pfad ab. b) (etwas zweigt passen!), Aufnahme! c) /militär. Ankündigungs- die Adern des Blattes. c) (Technik) stromführen-
acht nehmen (vorsichtig sein, aufpassen): bei kommandol: A., präsentiert das Gewehr! * (ugs.: der Teil eines Kabels: dieses Kabel hat zehn
sich ab) etwas gabelt sich: am Ortsende zweigt dem feuchten Wetter muß man sich sehr in acht
sich die Straße ab. c) (veraltend) (von etwas a.) ) alle Achtung! /Ausruf der Bewunderung/. Adern. 2. (gewöhnlich in Verbindung mit haben)
sich von etwas entfernen: die anderen waren von
nehmen. achtzig (Kardinalzahl): 80: es waren nur a. [Per- a) Anlage, Begabung: eine künstlerische, poeti-
achtbar (geh.): a) geachtet, ehrbar: ein Kind sonen] anwesend; er ist a. [Jahre alt]; a., mit a. sche, musikalische A. haben. b) Veranlagung, We-
unserem Weg abgezweigt. 2. (ugs.) (etwas a.> bei achtbarer Eltern; ein achtbarer Geschäftsmann;
seite bringen: einen Teil des Geldes zweigt er [für (ugs.; 80 Stundenkilometern) fahren. * (ugs.:) auf sensart: er hat eine großzügige, masochistische
er befindet sich in achtbarer Stellung. b) anerken- achtzig kommen (wütend werden) • (ugs.:) auf A.; seine Tochter hat eine leichte A. (neigt zum
Neuanschaffungen, zur Schuldentilgung] ab; ich nenswert: 2:3 ist ein achtbares Resultat; er hat
habe ein paar Flaschen für uns abgezweigt. achtzig sein (wütend sein) - (ugs.:) jmdn. auf acht Leichtsinn); er hat keine A. (keinen Sinn) für ... *
abzwingen (jmdm., sich, einer Sache etwas a.):
sich a. geschlagen, seine Rolle a. gespielt. -zig bringen (wütend machen). (geh.:) sich (Dativ) die Adern öffnen (durch Off-
achte (Ordinalzahl): 8.: er ist der a. (der Reihe ächzen: mit gepreßt klingendem Laut ausatmen: nen der Pulsader Selbstmord begehen) • jmdn.
abnötigen, abverlangen: dem Gegner Bewunde- nach); der a. von rechts; das a. Schuljahr; der a.
rung a.; jmdm. ein Versprechen, ein Zugeständ- laut, unter einer schweren Last, vor Anstrengung zur Ader lassen: a) (veraltet) (jmdm. Blut
Januar; s u b s t . : er ist der Achte (der Leistung ä.; ächzend richtete er sich auf; ü b e r t r . : die abzapfen).
nis a.; sie zwang sich ein Lächeln ab. nach) in der Klasse; heute ist der Achte (8. Tag
ach: I. (Interj.): ach nein!; ach ja!; ach, das tut Dielen ächzten unter seinen Schritten. b) (jmdm. Geld abnehmen).
des Monats); sie spielten die Achte (8. Sinfonie). Acker, der: 1. für den Anbau genutzte Bodenflä- adlig: 1. dem Adel angehörend: eine adlige
mir leid!; ach Gott!; ach, du lieber Gott!; ach, du achten: 1. (jmdn., etwas a . ) Achtung entgegen-
lieber Himmel!; ach, wie schade!; ach, das freut che: ein fruchtbarer, ertragreicher, lehmiger A.; Dame, Familie; von adliger Abstammung sein;
bringen, respektieren: das Gesetz, das Alter, die die Äcker liegen brach, dampfen; einen A. be- er ist a. [geboren]. 2. (geh.) vornehm, edel: eine
mich aber; ach, das ist mir neu; ach, du bist's; Gefühle anderer a.; [die] Vorfahrt a.; er wird von
ach, sagen Sie mal!; ach, laß mich doch in Ruhe!; bauen, bestellen, bewirtschaften, pflügen, eggen, adlige Gesinnung; ihr Gesicht ist a.
allen [als Forscher] geachtet; der Politiker ist we düngen. 2. /ein altes Feldmaß/: 10 Acker Land.
ach was!; ach wo!; ach so! II. (Partikel) -gen seiner Gesinnung bei allen sehr geachtet. Adresse, die: 1. Anschrift: die A. ist, lautet ...;
/verstärkend/: die ach so schnell vergangene ackern: a) (veraltend) ([etwas] a.> pflügen: der die A. ist unleserlich; das Viertel ist eine gute,
2. beachten, Aufmerksamkeit schenken: a) (auf Bauer ackert [das Feld]. b) (ugs.) schwer arbeiten, teure A. (Wohngegend); die A. angeben, schrei-
Ferienzeit; das ach so beliebte Thema. * ach und jmdn., auf etwas a.) er achtete nicht auf die Pas-
weh schreien (jammern und klagen). sich plagen: sie ackert für die Prüfung; er hat ben, [auf einem Zettel] notieren, erfragen, erfah-
santen; wir hatten nicht auf das heranziehende schwer geackert, um sein Ziel zu erreichen. ren, nicht kennen, wissen; er hinterließ seine A.;
Ach (in der Wendung> (ugs.:) mit Ach und
Krach: mit Mühe und Not, gerade noch: er hat die
Gewitter geachtet; er sprach weiter, ohne auf die ad acta (in der Wendung) etwas ad acta legen: ich wechsle oft meine A. (meinen Aufenthaltsort);
Zwischenrufe zu a.; achten Sie nicht auf ihn!; sie zu den Akten legen: ein Schriftstück, einen Vor-
Prüfung mit Ach und Krach bestanden. Achse, achtet sehr auf ihr Äußeres, auf ihre Kleidung. jmdm. seine A. geben; eine A. im Telefonbuch
die: 1. Teil, das zwei nebeneinanderliegende gang ad acta legen; übe rtr.: wir können die Sa- suchen, nachsehen; an welche A. ist der Brief ge
b) (geh. veraltend) (jmdn., einer Sache a.) er ach- che ad acta legen (als erledigt betrachten). richtet, soll ich den Brief schicken?; ein Paket
Räder eines Fahrzeugs verbindet: eine feste, starre tete nicht des Schmerzes; wir hatten nicht des
A.; die A. hat sich heißgelaufen, ist gebrochen; Adam (in den Wendungen) (ugs.:) seit Adams mit einer A. versehen; ü b e r t r . : die Drohung ist
Weges geachtet. c) (geh. veraltend) (jmdn., etwas Zeiten, Tagen (seit je, solange man denken kann) ( an die A. der Aggressoren gerichtet (richtet sich
der Wagen sinkt bis an die Achsen im Schlamm a.) er achtete nicht die Gefahr, die Mühe; ... ohne
ein; ein Zug mit, von 80 Achsen (Rad-paaren). 2. ugs.:) etwas stammt von Adam und Eva (etwas ist an sie); unsere Bank ist eine erste A. (ein
die Kälte zu a. 3. (auf jmdn., auf etwas a.> uralt) • (ugs.:) bei Adam und Eva führen-des Unternehmen); das Unternehmen
gedachte Mittellinie, um die eine Drehbewegung sen, achtgeben: er achtet genau, streng, scharf
stattfindet: die Erde dreht sich um ihre A.; der anfangen/beginnen (bei seinen Ausführungen weit gehört zu den ersten Adressen (fihrenden
darauf, daß seine Anordnungen befolgt werden; ausholen) . der alte Adam (die alten Schwächen, Firmen) auf diesem Sektor. 2. (geh.) a)
Mann drehte sich um seine eigene A. und brach der Chef achtet sehr auf Pünktlichkeit; würden
zusammen. * (ugs.:) auf [der] Achse sein ( Gewohnheiten eines Mannes): er versucht, den schriftliche Willenskundgebung: die Regierung
Sie einmal auf das Kind a.? 4. (geh. veraltend) ( alten A. auszuziehen (ein neuer Mensch zu lehnte es ab, diese A. entgegenzunehmen. b)
unterwegs sein): als Vertreter ist er ständig auf A. jmdn., etwas a.; mit Artangabe mit für> halten
Achsel, die: a) Schulter[gelenk]: die Achseln werden); der alte A. regt sich wieder in ihm. offizielles Gruß- oder Dank-schreiben: eine A. an
hochziehen, fallen lassen; etwas unter die A.
für: jmdn. für verloren, ehrlich a.; sie achtete ihn Adam Riese (in der Wendung) nach Adam einen Parteitag richten; der Leiter des
für einen Wohltäter. Riese (ugs. scherzh.): richtig gerechnet: nach Kongresses verlas die A. der Regie-rung. * (ugs.:
klemmen; unter der A. Fieber messen. b) Achsel- ächten: a) (jmdn. ä.> (im Mittelalter) aus einer
höhle: die Achseln ausrasieren; in der A. Fieber Adam Riese macht das 10 Mark. ) sich an die richtige Adresse wenden (sich an die
Gemeinschaft ausstoßen: die Abtrünnigen wur- Adamskostüm (in der Wendung) im Adams- zuständige Stelle wenden) • (ugs.:) an die
messen. * jmdn., etwas über die Achsel ansehen den geächtet. b) (jmdn., etwas ä.> verdammen: die
(auf jmdn., etwas herabsehen) . die Achsellnl, mit kostüm (ugs. scherzh.): nackt: er war im A. ade falsche/verkehrte Adresse kommen/geraten (an
den Achseln zucken (mit einem Hochziehen der
Todesstrafe ä.; das Land wurde wegen seiner (veraltet, noch landsch.) (Adverb>: auf Wie- den Unrechten kommen, scharf abgewiesen
Rassenpolitik geächtet. dersehen!: er sagte ihm a.; wir mußten uns a. sa- werden): damit bist du bei mir an die falsche A.
Schultern zu verstehen geben, daß man etwas nicht achtgeben (auf jmdn., auf etwas a.): aufpassen:
weiß, nicht versteht). gen. * einer Sache ade sagen (etwas aufgeben): wir gekommen.
auf die Kinder, auf das Gepäck a.; man muß ge- haben dieser Politik a. gesagt.
acht (Kardinalzahl): 8: es sind a. Mann, wir sind nau, gut a., daß nichts passiert; (auch ohne Präp.- Affäre, die: a) [unangenehme] Angelegenheit, [
zu acht, (ugs.:) zu achten, (geh.:) unser acht; es ist Adel, der: 1. a) aristokratische Oberschicht; peinlicher] Zwischenfall: eine dunkle, peinliche,
Ob).> wenn er nicht achtgibt, wird er sich erkäl- Adelsstand: der A. stand auf der Seite der Krone; ärgerliche, schlimme, üble A.; die A. um den
a. [Uhr]; um Punkt a.; es schlägt eben a.; ein Vier ten; gib acht! (Vorsicht!; paß auf.).
tel vor/(seltener: auf), nach a.; halb a.; er kommt die Söhne des englischen Adels; dem hohen, Vorsitzenden; die A. Jürgen H.; eine A. beilegen,
achthaben: a) (geh.) (auf jmdn., auf etwas a.> niedrigen A. angehören; R: A. verpflichtet. b) aus der Welt schaffen; jmdn. in eine A. hineinzie-
gegen a.; er wird, ist heute a. [Jahre alt]; seit a. aufpassen, auf etwas achten: auf die Kinder, auf
Tagen; die Mannschaft gewann a. zu vier; a. und Adelsfamilie: verarmter A.; er stammt aus altem hen, verwickeln. b) (veraltend) Liebschaft, Ver-
die Sachen a. b) (geh. veraltend) (jmds., einer Sa- A. 2. Adelstitel: erblicher, persönlicher A.; den hältnis: er hat eine A. mit ihr gehabt; seine Affä-
eins ist, gibt, macht neun; s u b s t. : eine A. malen, che a.) beachten: sie hatten des Weges nicht acht-
auf dem Eis laufen, schießen; die A. (ugs.; [Stra- A. verlieren, anerkennen, erwerben, ablegen. 3. ( ren waren allgemein bekannt. c) Angelegenheit,
ßen]bahn, Omnibus der Linie 8) fährt zum Haupt-
gehabt. geh.) Vornehmheit, Würde: innerer, geistiger, me Sache: das ist eine A. von höchstens zwei Stun-
Achtung, die: 1. Hochschätzung, Respekt: das nschlicher A.; der A. des Herzens, der Arbeit. den, von tausend Mark. * sich aus der Affäre zie-
bahnhof; er hat eine A. im Hinterrad (ugs.; es ist
in Form einer Acht verbogen).
gebietet die gegenseitige A.; jmdm. A. einflößen adeln: 1. (jmdn. a.) in den Adelsstand erheben: er hen (mit Geschick aus einer [unangenehmen] Si-
(geh.), erweisen; er brachte ihm nicht die nötige wurde für seine, wegen seiner Verdienste geadelt.
'Acht, die: im Mittelalter ausgeübte Praxis des A. entgegen; [sich] die besondere A. der Kollegen 2 • (geh.) (etwas adelt jmdn., etwas) etwas verleiht tuation herausgelangen): der Minister hat sich [
Ausschlusses einer Person vom Rechtsschutz: über erwerben, ihre A. genießen; sich A. zu verschaf- j mdm., einer Sache Würde oder Vornehmheit: klug, geschickt, noch rechtzeitig, mit Anstand]
jmdn. die A. verhängen, aussprechen; der König fen suchen; eine hohe A. vor dem Richterstand aus der A. gezogen.
belegte ihn mit der A. * jmdn. in Acht und Bann diese Gesinnung adelt ihn. Affe, der: 1. /ein Tier/: die Affen klettern auf
den Bäumen herum; sich wie ein wildgeworde-
ner A. benehmen (ugs.); im Zoo die Affen füt-
Affekt 46
47 Alkohol
starke, verblüffende, geringe, auffallende, ent- Aktie, die: /ein Wertpapier/: alte, junge Aktien; mannschaft; ihre aktuelle LP; aus aktuellem An-
tern; der Mensch stammt vom Affen ab; R (ugs.): fernte A.; die A. drängt sich mir auf; zwischen ih- eine A. über, zu 100 Mark; die Aktien steigen,
[ich denk',] mich laust der A.! (das überrascht laß; modisch a.; diese Fragen werden wieder a.;
mich sehr). 2. (ugs.) dummer oder eitler Mensch nen besteht keine A.; er hat (in seinem Wesen] fallen, stehen gut, sind stabil; das Unternehmen das ist nicht mehr a.; M o d e : die aktuellen Som-
/oft als Schimpfwort/: so ein eingebildeter A.!; viel A. mit ihm; eine gewisse A. feststellen. gibt neue Aktien aus; Aktien abstoßen, besitzen; merfarben; Langhaarfrisuren sind nicht mehr a.
Ahnung, die: a) Vorgefühl: eine dunkle, dü- er legte sein Vermögen in Aktien an; ü b e r t r . ( akut: 1. unvermittelt auftretend, im Augenblick
mit den Affen wollen wir nichts zu tun haben. 3. ( stere, böse A.; eine A. von dem kommenden Un- ugs.): wie stehen die Aktien? (wie geht's?); die
ugs.) Tornister: der A. drückt mich; den A. pak- herrschend, vordringlich: eine akute Frage; das
heil haben; eine A. steigt in mir auf, befällt mich, Aktien stehen gut, schlecht (es geht gut, schlecht). bildet eine akute Bedrohung für den Weltfrie-
ken, umnehmen, abschnallen. * (ugs.:) einen Af- überkommt mich; seine Ahnungen haben sich er- * (ugs. :) jmds. Aktien steigen (jmds. Aussichten auf den; akute Lebensgefahr; dieses Problem wird
fen [sitzen] haben (betrunken sein) • (ugs.:) sich ( füllt, sich bestätigt, haben ihn nicht getrogen; ich Erfolg werden besser).
Dativ) einen Affen kaufen/antrinken (sich betrin- jetzt a. (muß behandelt, gelöst werden); die Ge-
habe da so eine A., als ob man uns hereinlegen Aktion, die: 1. gemeinschaftliche Unterneh- fahr ist nicht a. (drohend). 2. (Med.) plötzlich auf-
ken) . (ugs.:) seinem Affen Zucker geben (sein will. b) intuitives Wissen, Vermutung: haben Sie mung; Maßnahme: eine gemeinsame, gewalt-
Steckenpferd reiten, über sein Lieblingsthema im- tretend und heftig verlaufend: eine akute Blind-
eine A. (wissen Sie), wo er ist?; [ich habe] keine freie, großangelegte A.; eine konzertierte (ge- darmentzündung; die Krankheit ist a.
mer wieder sprechen) (ugs.:) vom wilden/tollen
Affen gebissen sein (verrückt, von Sinnen sein) • A.! (ich weiß es nicht); hast du eine A.! (ugs.; meinsame) A.; eine A. zugunsten krebskranker Akzent, der: 1. Betonungszeichen: auf dem e ist
wenn du wüßtest!); sie hat keine A., wie das Kinder; (in Namen von Verbänden u. ä.:) A. Süh ein A.; einen A. richtig, falsch setzen; einen
(ugs.:) nicht um einen Wald voll/von Affen (auf passieren konnte; er hat kaum eine, [absolut] nezeichen; die A. kommt nicht in Gang, wird ein-
gar keinen Fall) . (ugs.:) wie ein Affe auf dem Buchstaben mit einem A. versehen. 2. Betonung:
keine, keine blasse, nicht die gestellt; sie starteten eine militärische A. gegen der A. liegt auf der zweiten Silbe; die Stammsilbe
Schleifstein ]da]sitzen (sitzend eine unglückliche geringste/leiseste/mindeste/entfernteste A. von die Aufständischen; eine A. (für den Frieden]
Figur machen). trägt den A. 3. Tonfall, Färbung, Aussprache: sein
Mathematik (er weiß kaum et-was, nichts, planen, einleiten, durchführen, abbrechen. 2. französischer A. war unverkennbar; mit hartem,
Affekt, der: heftige Erregung: Affekte auslösen, überhaupt nichts von Mathematik). Handlung, Tätigkeit: sie beobachtete seine Ak-
hervorrufen; im A. handeln; eine im A. began- starkem, leichtem, fremdem, ausländischem A.
ahnungslos: nichts ahnend; völlig unwissend: der tionen; tagelang ging von ihm keine A. aus. * in sprechen; er sprach ohne jeden A.; sie ist durch
gene Straftat; Mord im A. ahnungslose Besucher; er war a.; stellte sich a.; Aktion (in Tätigkeit): in A. setzen, treten; er ist,
affektiert: gekünstelt, geziert, unnatürlich: ein ihren A. aufgefallen, hat sich durch ihren A. ver-
kam ganz a. herein. befindet sich in voller A. raten. 4. Schwerpunkt, Nachdruck; Gewicht: die
affektierter Mensch; ein affektiertes Benehmen; Ähre, die: Blüten- und Fruchtstand von bestimm- aktiv: 1. a) tatkräftig, rührig, eifrig: eine sehr ak-
sehr a. sein; a. sprechen; sich a. geben. Akzente haben sich verschoben; [neue] Akzente
ten Getreidepflanzen: reife, taube, volle, schwere, tive Dame; aktive Mitarbeit gewünscht!; der alte setzen ([neue] Hinweise, Anregungen geben); ei-
Agent, der: 1. in staatlichem Geheimauftrag ar- goldene (geh.) Ahren; Ahren lesen. Herr ist noch sehr a. b) selbst in einer Sache tätig.
beitender Spion: er ist, arbeitet als A.; die Tätig- nem Gespräch einen scharfen A. geben; die Sa-
akklimatisieren (sich a.): sich an fremde Kli- sie ausübend: ein aktiver Teilnehmer; aktives che bekommt dadurch einen anderen A.
keit der Agenten; Agenten einschleusen, über- maverhältnisse anpassen: die Sportler mußten Wahlrecht (das Recht, selbst zu wählen); aktiver (
führen, entlarven, unschädlich machen, verhaf- akzeptieren 1. (etwas a.): annehmen, billigen:
sich in Mexiko erst a.; ü b e r t r . : der Neue hat vom Sprecher tatsächlich verwendeter) Wort- einen Vorschlag, eine Entscheidung, einen Preis,
ten; einen Agenten auf jmdn. ansetzen. 2. Vertre- sich bei uns leicht, schnell akklimatisiert; ich schatz; aktive Handelsbilanz (Bilanz, bei der der
ter, Vermittler: er ist A. einer großen Versiche- ein Angebot, Bedingungen [als Verhandlungs-
muß mich erst noch an den rauhen Ton a. ' Wert der Ausfuhr den der Einfuhr übersteigt); sie grundlage] a.; eine Entschuldigung a. (gelten las-
rung; wenn Sie den Künstler interviewen wollen, Akkord, der (Musik): Zusammenklang: ein ist politisch a.; nach diesen Vorfällen muß die
wenden Sie sich an seinen Agenten. sen); (auch ohne Akk.) er hat akzeptiert; dan-
voller, sanfter A.; einen A. [auf dem Klavier] an- Regierung a. werden (eingre(en); (in einer Sache kend, widerwillig, nur ungern a. 2. (jmdn. a.> gel-
ahnden (geh.) (etwas a.): hart bestrafen: ein Un- schlagen, greifen. a. werden) wir sollten endlich in Sachen Umge-
recht streng a.; alle Vergehen wurden mit schwe- ten lassen, anerkennen: sie wurde von der
= Akkord, der: Stück-, Leistungslohn: einen hungsstraße a. werden (die Initiative ergreifen); Gruppe nicht akzeptiert; er hat seinen Schwie-
ren Strafen geahndet. schlechten A. haben; die Akkorde herabsetzen; sich a. für etwas einsetzen; etwas a. unterstützen,
ähneln (jmdm.; sich, einer Sache ä.): ähnlich se- gersohn, ihn als Partner akzeptiert.
Arbeit im A. übernehmen; im/(selten auch:) in, a. daran beteiligt sein; ein a. praktizierender Alarm, der: L Warnung bei Gefahr: ein voreili-
hen, ähnlich sein: sie ähnelt sehr, kaum, mehr, auf A. arbeiten. Christ. c) in besonderer Weise wirksam: biolo-
nur ein wenig ihrer Mutter; die beiden Kinder ger, falscher A.; der A. kam zu spät; A. auslösen,
Akt, der: 1. Handlung, Tat: ein symbolischer A.; gisch aktives Insulin; aktiver (besonders reak- geben. 2. Dauer, Zustand des Alarmiertseins: es
ähneln sich/(geh.:) einander; ihre Erlebnisse äh- rechtswidrige Akte; ein A. der Vernunft, Gerech tionsfähiger) Sauerstoff; die Kur wirkt a. auf
nelten sich in lächerlicher Weise. ist noch A.; der A. dauert an; den A. aufheben.
tigkeit, der Menschenliebe, der Verzweiflung; et- Haar und Kopfhaut. 2. a) mit Aktivitäten verbun * blinder Alarm (grundlose Aufregung, Beunruhi-
ahnen: 1. ein Vorgefühl von etwas Kommendem was als einen feindseligen A. ansehen, als einen den: aktive Erholung, Entspannung, Solidarität,
haben: a) (etwas a.) ein Unglück, die Nähe des gung) • Alarm schlagen (alarmieren, Aufmerk-
unfreundlichen A. betrachten. 2. Feierlichkeit, Nachbarschaftshilfe; aktive Verbrechensvorbeu- samkeit erregen).
Todes, nichts Gutes a.; er ahnte nicht das minde- Zeremonie: ein feierlicher, festlicher A.; der A. gung; aktiver Umweltschutz; als aktiven Beitrag
ste. b) (jmdm. ahnt etwas) ihm ahnte Böses. 2. ein alarmieren: 1. (jmdn., etwas a.) bei Gefahr her-
der Preisverleihung; er hatte diesem denkwürdi- zum Jahr der Jugend. b) als Mitglied einer beirufen, zu Hilfe rufen: die Feuerwehr, die Berg-
undeutliches Wissen von etwas haben, im voraus gen A. beigewohnt. 3. (Theater) Aufzug: es folgt Vereinigung, Institution die geforderten
wissen, vermuten: a) (jmdn., etwas a.) etwas dun- wacht, die Polizei a.; m i l i t ä r . : einen Truppen-
der letzte A.; das Drama hat drei Akte; eine Tra- Tätigkeiten teil a. (in Gefechtsbereitschaft versetzen). 2. (jmdn.,
kel, dumpf a.; die Wahrheit, ein Geheimnis a.; gödie in fünf Akten; [mitten] im zweiten A. 4. regel- ausübend: aktives Mitglied; aktiver Sport
als ob er es geahnt hätte; das konnte ich wirk- etwas a.) beunruhigen, aufschrecken, in Aufregung
Darstellung des nackten menschlichen Körpers: ein ler, Offizier; er war früher einmal a. (hat an Wett- versetzen: der Summer alarmierte das ganze
lich nicht a.; nichts [Böses] ahnend, ging er auf männlicher, weiblicher A.; einen A. malen; in kämpfen teilgenommen); im Gesangverein a.
sie zu; R (ugs.): [ach,] du ahnst es nicht! /Ausruf Haus; alarmierende Meldungen; diese Entwick-
seinem Schlafzimmer hängt ein A. 5. Koitus: der sein; er spielt noch a., hat a. gedient. lung ist alarmierend.
der Überraschung/. b) (geh.) (jmdm. ahnt etwas) eheliche A.; während des Aktes, nach dem A. 6. aktivieren: 1. (jmdn., etwas a.) zu einer [ver-
ihm ahnte nichts von den Schwierigkeiten; mir 'albern: töricht, linkisch: ein alberner Kerl; al-
(bes. südd., österr.) Akte: einen A. anlegen; ge- stärkten] Tätigkeit bewegen, in Schwung bringen: bernes Benehmen, Getue, Geschwätz; alberne
ahnte, daß er mir nicht helfen würde. ben Sie mir mal bitte den A. die Arbeit an einem Projekt a.; die Mitglieder,
ähnlich: 1. in bestimmten Merkmalen überein- Witze; albernes Zeug reden; sei nicht so a.!; sich
Akte, die: [Sammlung von] Unterlagen: eine die Jugend, die Massen politisch a.; durch das a. aufführen, benehmen.
stimmend: ähnliche Interessen, Gedanken; ein wichtige, vertrauliche, geheime A.; unerledigte Mittel wird die Drüsentätigkeit aktiviert; Che-
sehr ähnliches Porträt; ein inhaltlich ähnlicher =albern: sich albern benehmen, Unfug treiben:
Akten; die A. zu diesem Fall; die Akten über ei- mie: Kohle, einen Katalysator a. (besonders re- die Schüler albern auf dem Schulhof; die Ärzte
Vortrag; auf ähnliche Weise; das Porträt ist sehr nen Prozeß, eines Prozesses; die Akten häufen, aktionsfähig machen). 2. (Kaufmannsspr.) (etwas
ä.; (jmdm., einer Sache ä. sehen, werden, sein) er und Schwestern alberten miteinander.
türmen, stapeln sich; eine A. anlegen, anfordem, a.> durch buchhalterische Belastung ausgleichen: Alibi, das: [Nachweis der]Abwesenheit vom Tat-
ist seinem Bruder sehr ähnlich; sie sieht ihrer bearbeiten; Akten einsehen, ordnen, studieren, eine Werterhöhung, Kosten a.
Schwester täuschend, zum Verwechseln, nicht, A ktualität, die: 1. Gegenwartsbezogenheit, Zeit- ort zur Tatzeit: ein lückenloses, stichhaltiges,
kaum ä.; ganz ä. empfinden; ein ä. großer Erfolg; abschließen, einstampfen; hinter, über einer A. hieb- und stichfestes, sicheres, glaubhaftes, fal-
sitzen; der Richter blätterte in den Akten; das nahe: etwas ist von besonderer, außerordentli- sches A.; er hat ein, kein A.; ein A. beibringen,
... ä. wie er es versucht hatte; man erlebt ähnli- kommt in die Akten (wird eingetragen); etwas zu cher, brennender A.; ein Buch von großer A.; et-
ches (solches), wenn ...; Bücher, Zeitschriften überprüfen; ich habe mir, dir, dem Freund ein A.
den Akten nehmen; wir können dieses Schreiben was gewinnt, verliert an A., büßt seine A. ein. 2. ( verschafft; übertr.: sie suchen nach einem A. (
und ähnliches. 2. (in der Funktion einer Präp. mit zu den Akten legen. * (ugs.:) etwas zu den Akten Plural> Tagesereignisse, jüngste Geschehnisse:
Dativ) wie: sie schritt ä. einer Walküre/einer einer Rechtfertigung) für ihr Vorgehen.
legen (als erledigt betrachten): wollen wir nicht auf die Aktualitäten neugierig sein. Alkohol, der: 1. Weingeist, Spiritus: reiner A.;
Walküre ä. einher. * (ugs.:) etwas sieht jmdm. die ganze Angelegenheit zu den Akten legen? a ktuell: gegenwärtig [vorhanden], zeitnah, -gem
ähnlich (paßt zu jmdm., ist jmdm. zuzutrauen). Weingeist enthält mindestens 38% A.; der Arzt
über etwas die Akten schließen (etwas beenden, 4Q: ein aktuelles Thema, aktuelle Ereignisse; tupfte die Stelle mit A. ab. 2. geistiges Getränk:
Ahnlichkeit, die: das Ahnlichsein: eine große, über etwas nicht mehr verhandeln). die aktuelle Gewerkschaftspolitik, National-
alkoholisch 48 alt
49
der A. wirkt, tut seine Wirkung, löste ihm die Wiederholung, die Wiederkehr in regelmäßigen (lbertr.: ich bin gegen Propaganda, gegen rück- Konj.) 1. ich bin älter als er; sie ist schöner a. ihre
Zunge; keinen A. trinken, vertragen; wir haben Abständen an/: alle paar, alle fünf Minuten; alle sichtslose Autofahrer a. Schwester; geschwinder a. wie (veraltend statt
keinen Tropfen A. im Haus; den A. meiden; sich drei Schritte; sie besuchte uns alle vier Wochen. allerhand (ugs.) (unbestimmtes Gattungszahl- als) der Wind; besser etwas a. gar nichts; eher
nichts aus A. machen; der Fahrer roch nach A. * 3. (ugs.) (Singular: alles) alle, alle Anwesenden: wort: vielerlei, ziemlich viel: a. Arger, Schwierig- heute a. morgen; lieber sterben a. unfrei sein;
etwas in/im Alkohol ertränken (etwas beim Ge- alles aussteigen!; alles [mal] herhören!; alles hört keiten, Schaulustige; er weiß a. [Neues]; sie hat a. mehr aus Mitleid a. aus Liebe; das ist alles an-
nuß von Alkohol zu vergessen suchen): er ertränkte auf mein Kommando!; alles wartet jetzt auf die durchgemacht; ich bin auf a. vorbereitet; 100 dere a. schön (ist nicht schön); er hat nichts a. Un-
seinen Kummer in A. - jmdn., sich unter Alkohol Marathonläufer • /nähert sich der Bedeutung von Mark ist/sind a.; (ugs.:) das ist [ja, doch, schon] fug im Sinn (nur Unfug im Sinn); mit keinem
setzen (betrunken machen) • unter Alkohol stehen ( nur/: es waren alles Politiker. * vor allem (in a.! /Ausruf der Entrüstung/. Menschen a. ihm (nur mit ihm); es war so, a. sprä-
betrunken sein). erster Linie, hauptsächlich, besonders) • alles und allerlei (unbestimmtes Gattungszahlwort): man- che er eine fremde Sprache; mir kam es vor, a. ob
alkoholisch: (gewöhnlich in bestimmten Attri- jedes (jegliches ohne Ausnahme) . alles in allem ( cherlei, vielerlei: a. Gutes, Schwierigkeiten; sich ich schon Stunden gewartet hätte; er tat, a. wenn
buierungen) alkoholisches (alkoholhaltiges) Ge- im ganzen gesehen). a. zu erzählen haben. er zur Arbeit ginge • /in einigen Verbindungen [
tränk; alkoholischer Exzeß (übermäßiger Alko- All, das: Weltraum, Universum: das weite, uner- allerseits (Adverb): 1. alle [zusammen]: guten neben wie]/ sowohl der Vater a. auch die Mutter;
holgenuß); Chemie: alkoholische Gärung (Gä- meßliche A.; das A. erforschen; Spaziergang im Abend a.! 2. allseits. sie ist sowohl schön a. [auch] klug; so bald, sowe-
rung, bei der Alkohol entsteht): s u b s t . : sie trinkt A. (Schweben des Astronauten außerhalb der allgemein: 1. a) allseitig, allen gemeinsam: all- nig a. möglich; die Ernte ist doppelt so groß a. im
nichts Alkoholisches (keine alkoholischen Ge- Raumkapsel im All während des Fluges); sie stie- gemeine Zustimmung; die Tat erregte allgemei- vorigen Jahr • /veraltend, landsch. und ugs. statt
tränke). ßen ins A. vor. nes Aufsehen; zur allgemeinen Überraschung, hochsprachl. wie/ so rasch a. möglich; mir geht
all (Indefinitpronomen und unbestimmtes Zahl- alle (ugs.): zu Ende, aufgebraucht: das Brot, der Verwunderung; auf allgemeinen Wunsch; die es ebenso schlecht a. ihm; er verhandelte so
wort): 1. (Singular: aller, alle, alles; unflektiert: Zucker, unser Geld ist a.; du kannst den Kuchen Verwirrung war a. b) allerseits, überall: a. be- lange, a. es ihm nützlich schien. 2. (veraltend; ge-
all) /nähert sich der Bedeutung von ganz, ge- ruhig a. machen; die billigen Äpfel sind leider a. ( kannt, beliebt; diese Geschichte wird a. erzählt. wöhnlich in der Verbindung als da ist ..., als da
samt/: alles oder nichts; alles in Ordnung; alles [ ausverkauft); ich bin ganz a. (erschöpft). *jmdn. 2. alle angehend, betreffend: das allgemeine sind ...) wie zum Beispiel /zur Aufzählung/: er
auf einmal] haben wollen; es ist alles bezahlt; es alle machen (umbringen). Wahlrecht; die allgemeine Wehrpflicht; das liegt liebt eine einfache Mahlzeit, als da ist Erbsen-
ist alles aus (das ist das Ende); das geht mir über alledem (nach Präpositionen mit dem Dativ): im allgemeinen Interesse. 3. a) nicht speziell, ge- suppe mit Speck; Taunusbäder, als da sind Wies-
alles (ist mir das Höchste); das ist noch nicht alles ( allem dem: trotz, bei, aus, mit a.; es ist nichts von nerell: allgemeine Probleme, Grundsätze; Arzt baden und Homburg. 3. /leitet eine nähere Erläu-
es geht noch weiter, gibt noch mehr); alles, was ... ( a. wahr. für allgemeine Medizin; was kann man ganz a. terung [Apposition, Umstandsangabe] ein/: ich a.
n i c h t : das ...); er bekam alles, was er sich ge- allein: I. (Adj.; ugs. auch: alleine> a) ohne einen dazu sagen?; wir sprachen darüber, aber nur a. b) Künstler (in meiner Eigenschaft als Künstler); ihm
wünscht hatte; das, dieses alles; bei dem allen/ ( anderen, ohne Gesellschaft, für sich: a. leben, in unbestimmt, unklar: allgemeine Redensarten; a. leitendem Arzt; meine Aufgabe a. Lehrer ist es .
selten:) allem; diesem allen/(selten:) allem bin Urlaub fahren; sie ist gerne a.; heute abend bin seine Ausführungen waren, blieben viel zu a. * im ..; sein Urteil a. das eines der größten Gelehrten;
ich nicht gewachsen; er hat sich dieses allen be- ich a. zu Hause; laß mich nicht a.! b) einsam, ver- allgemeinen (meistens, gewöhnlich). er erschien a. Zeuge vor Gericht; 2000 Mark a.
dient; alles das; all das; bei allem dem; mit allem einsamt: sich sehr, ganz a. fühlen; ich bin unvor- Allgemeinheit, die: 1. Öffentlichkeit, alle: der A. Entschädigung zahlen; das soll mir a. (zur) War-
diesem; mit all diesem; alles übrige; alles Glück, stellbar a. c) ohne fremde Hilfe: a. mit etwas fertig dienen; sich an die A. wenden; auf Kosten der A.; nung dienen; er fühlt sich a. Held; die Ge-
alles Leid der Erde; bei aller Bewunderung, werden; etwas a. machen, tragen; das erledige etwas für die A. tun; das ist nicht für die A. schichte erwies sich als wahr; sie hat a. Mädchen (
Liebe; mit allem Nachdruck; in aller Deutlich- ich [ganz] a. II. (Adverb) a) (geh.) nur, einzig, aus- bestimmt. 2. (selten) Unbestimmtheit: Ausfüh- in ihrer Mädchenzeit) davon geträumt. 4. /in be-
keit; in aller Frühe (ganz früh); in aller Regel ( schließlich: er a. ist daran schuld; a. bei ihm liegt rungen von zu großer A. 3. Phrase: seine Rede er- stimmten Verbindungen oder Korrelaten/ a) /zu .,
gewöhnlich); zu allem Unglück wurde er noch die Entscheidung. b) von allem anderen abgese- schöpfte sich in Allgemeinheiten. als daß; gibt die Folge an/: die Aufgabe ist viel
krank; die Wurzel allen/(selten:) alles Übels ist . hen; schon (häufig in Verbindung mit „schon"): a. allmählich: langsam; nach und nach, mit der Zeit: zu schwierig, a. daß man sie auf Anhieb lösen
..; trotz allen/(selten:) alles Fleißes; allen Ern- der Gedanke ist schrecklich; schon a. bis zum das allmähliche Nachlassen der Kräfte; a. könnte. b) /insofern, insoweit ..., als/: ich bin
stes (tatsächlich); aller heimliche/(selten:) heim- Wald/a. schon bis zum Wald sind es 2 km; die dunkler werden; sich a. beruhigen; der Schnaps insoweit dazu bereit, a. meine Interessen davon
licher Groll entlud sich; trotz allen/(selten:) alles Baukosten a. betragen 24 Millionen Mark. III. ( zeigte a. seine Wirkung; ich habe es a. satt!; es nicht berührt werden; ... insofern nämlich, a.
guten Willens; er war allem gesunden Fortschritt geh.) (Konj.) aber, jedoch: ich hoffte auf ihn, a. wird a. Zeit. kein Tatzeuge zu finden war. c) /um so ..., als;
aufgeschlossen; all der Fleiß war vergebens; all ich wurde bitter enttäuscht. * (ugs.:) von allein[ allseits (Adverb): allgemein; bei, von allen: sie gibt den Grund an/:... was um so peinlicher war,
sein Zureden half nichts; von all dem Lärm el (von sich aus, aus eigenem Antrieb): das weiß war a. beliebt; es herrschte a. Zufriedenheit. a. (weil) die Vorstellung abgebrochen werden
nichts hören; all[e] meine Mühe war umsonst; ich von a.; die Tür schließt sich von a. ( Alltag, der: 1. Werktag: mitten im A. 2. tägliches mußte; der Vorfall ist bedauerlich, um so mehr,
all[er] dieser Arbeit war er überdrüssig; in all/ ( selbsttätig) • (verstärkend:) einzig und allein ( Einerlei, gleichförmiger Tagesablauf: der freud- a. er unserem Ansehen schadet.
selten:) aller meiner Unschuld • /nähert sich der nur): das verdanken wir einzig und a. ihm. lose, trübe, graue A.; der sozialistische A. (der A. alsbaldig (Papierdt.): umgehend, sofortig: um
Bedeutung von jeder, jeglich/: alles hat seine zwei alleinig: einzig: der alleinige Erbe, Vertreter. im Sozialismus); der A. eines Landarztes; jetzt alsbaldige Ubersendung wird gebeten; die Ware
Seiten, braucht seine Zeit; wen alles hast du ein- allemal (Adverb): 1. immer, jedesmal: er hat beginnt wieder der A.; den A. verschönern; dem ist zum alsbaldigen Gebrauch bestimmt. also: I. (
geladen?; was hast du alles (im einzelnen) gese- noch a. versagt. 2. (ugs.) ganz bestimmt, gewiß: A. entfliehen; das wird bald zum A. gehören. Adverb) 1. a) folglich, demnach, mithin /drückt
hen?; ohne allen (irgendeinen) Grund; jmdm. al- das schaffen wir a.; schwierig wird es a. * (ver- alltäglich: 1. üblich; ohne außergewöhnliche eine Schlußfolgerung aus/: ein Beamter, ein
les Gute, Liebe, Schöne wünschen; Bücher aller stärkend:) ein für allemal (für alle Zeit): ich ver- Kennzeichen: eine ganz alltägliche Geschichte, gewissenhafter Mensch a.; er schickte ihr
Art; alles mögliche tun; alles [andere], nur nicht biete es dir ein für a. Szene; ein nicht alltäglicher Preis; kein alltägli- Blumen, a. liebte er sie. b) das heißt /nimmt etwas
das; R: was es nicht alles gibt! /Ausruf der Ver- allenfalls (Adverb): höchstens; bestenfalls: es cher Fall, Vorgang; sein Spezialgebiet ist nicht a. Vorausgegangenes zusammenfassend, erläu-
wunderung/; da hört sich doch alles auf! (ugs.; kann a. noch zwei Stunden dauern; ich weiß, wie 2. [tag]täglich, jeden Tag: sein alltäglicher Spa- ternd, weiterführend auf/: bestimmte Bevölke-
das ist unerhört!). 2. (Plural: alle; unflektiert: all) weit ich a. gehen darf; wir warten ab, was a. (ge- ziergang; unser alltäglicher Energieverbrauch; er rungsteile, a. Rentner, Studenten, Ausländer ...;
/nähert sich der Bedeutung von sämtliche/: alle gebenenfalls, möglicherweise) noch zu tun ist. war beinahe a. Gast bei ihnen. Laufvögel, a. Strauße, Nandus, Emus, sind flug-
sind dagegen; alle, die eingeladen waren, sind allenthalben (geh.) (Adverb): überall: der Le- Almosen, das: 1. kleinere Spende, Gabe: einem unfähig. 2. (veraltet) so, in dieser Weise: a. haben
gekommen; alle (betont) haben wir versagt; das bensstandard hat a. zugenommen; ein Lied, das Bettler ein A. geben; um ein A. bitten. 2. (abwer- die Menschen schon vor Jahrtausenden gefühlt.
geht uns alle an; auf euer aller Wohl!; diese alle/ man a. hören konnte. tend) geringes Entgelt: er will eine angemessene IL (Gesprächspartikel) /[einleitend] bei gefühls-
alle diese/all diese kenne ich bereits; all die Jahre allerdings (Adverb): 1. freilich, jedoch /ein- Bezahlung und kein A.; er arbeitet für ein A. betonten Aussagen, Ausrufen, Grußworten/ a.
über; alle Personen, Tiere, Sachen; alle Reisen- schränkend/: ich muß a. zugeben, daß ...; sie be- Alp, der: seelische Belastung, Beklemmung, Alp- schön, a. gut, a. meinetwegen; a., kommst du jetzt
den/(selten:) Reisende mußten aussteigen; alle streitet das a.; er ist sehr stark, a. wenig geschickt. druck: ein A. lag ihm auf der Brust; ein A. wich oder nicht?; a. doch!; a., auf Wiedersehen!; a.
schönen/(selten:) schöne Mädchen; mit allen 2. aber gewiß, natürlich /bejahend/: „Hast du das von ihr; von einem A. befreit sein. los!; na a.! (siehst du! warum nicht gleich!).
Kräften; für alle Fälle; alle meine Freunde; all[e] gewußt?` - „Allerdings!” als: I. (temporale Konj.): a. wir das Haus er- alt /vgl. Alte/: 1. in vorgerücktem Lebensalter, be-
seine Hoffnungen; er will all[en] diesen Kranken allergisch (Med.): krankhaft überempfindlich: reicht hatten, fing es an zu regnen; a. er die Woh- jahrt, nicht jung: ein altes Mütterchen; alte
helfen . /nähert sich der Bedeutung von jeder [ allergische Haut, Reaktion; eine allergische (auf nung verläßt, klingelt das Telefon; sie wird, a. sie Leute; ein altes, krankes Pferd; der große alte
von diesen]/: alle beide; wir haben mit allen Allergie beruhende) Krankheit; a. [veranlagt] die Zeitung kauft, von dem Herrn angesprochen; Mann des amerikanischen Kinos (der durch seine
dreien gesprochen; nach allen vier Himmelsrich- sein; ü b e r t r . : in diesem Punkt bin ich a.; (gegen kaum hatte er sich umgezogen, a. der Besuch ein- langjährige erfolgreiche Arbeit für das amerikani-
tungen (mit Zeit- und Maßangaben) /gibt die etwas a. sein) ich bin a. gegen Erdbeeren; traf; damals, als er noch jung war, ... II. (modale sche Kino Anerkennung und Respekt genießende
2 Duden 2 I
Alt 50
51 amtlich
Mann); das Haus stand unter alten Bäumen; un- mann) . (ugs.:) alt aussehen (das Nachsehen ha- altern: 1. alt werden, Merkmale des Alters zeigen: amnestieren (jmdn. a.): Straferlaß gewähren:
ser Hund ist schon sehr a.; er ist so a. wie Methu- ben): weil wir den neuen Trend verschlafen ha- rasch, zusehends, merklich, stark, frühzeitig, vor die politischen Gefangenen a.
salem (ugs.; sehr alt); sie ist nicht sehr a. gewor- ben, sehen wir jetzt ganz schön a. aus . (ugs.:) -zeitig, um Jahre a.; sie ist/(seltener:) hat in letzter Amok (meist in festen Verbindungen> Amok lau-
den; (bei etwas a. und grau werden> bei dieser nicht alt werden (nicht lange bleiben, es nicht Zeit sehr gealtert; der alternde Rockstar. 2. (ver- fen (in einem Anfall von Geistesgestörtheit umher-
Arbeit werde ich noch a. und grau; der Vater lange aushalten): hier werden wir nicht alt. altend) (etwas altert jmdn., etwas) etwas macht laufen und blindwütig töten): der Matrose hat/ist
fühlt sich a. und schwach . ein älterer (nicht mehr Alt, der (Musik): I. tiefe Frauen- oder Knaben- vorzeitig alt: das schreckliche Erlebnis hat ihn, A. gelaufen . Amok fahren (in wilder
ganz junger) Herr; ein Kleid für eine ältere (nicht stimme: ein klarer, schöner A.; die Sängerin hat sein Gesicht über Nacht gealtert. Zerstörungswut mit einem Fahrzeug durch die
mehr ganz junge) Dame; sie waren schon älter ( einen tiefen A.; sie singt A. 2. Sängerin mit Alt- Alternative, die: 1. Entscheidung, Wahl zwi- Gegend rasen). Ampel, die: 1. kleinere
im vorgerückten Alter), als sie heirateten; sie hat stimme, Altistin: der A. war indisponiert. schen zwei Möglichkeiten: vor der A. stehen; vor Hängelampe: in der Diele hängt, brennt eine A.
ein altes (Merkmale des Alters aufweisendes) Ge- Altar, der: a) erhöhter, tischartiger Aufbau für die A. gestellt sein, werden; sich vor die A. ge- 2. hängendes Gefäß für Topfpflanzen: eine A. am
sicht; mit alten, zittrigen Händen. 2. ein bestimm- gottesdienstliche Handlungen: ein einfacher, ho- stellt sehen. 2. zweite, andere Möglichkeit: eine Fenster anbringen. 3. Lichtanlage zur Regelung
tes Alter habend: ein drei Wochen alter Säugling; her, geschnitzter, reichverzierter A.; an den, vor echte, klare A.; das ist keine A.; es gibt keine A. des Straßenverkehrs: die A. zeigt Grün, ist außer
der ältere Bruder; ihre älteste Tochter; sie ist den, zum A. treten. b) heidnische Opferstätte: der zu Europa; es gibt keine A. als die Anerkennung Betrieb; die A. springt [auf Rot] um; eine [rote]
erst 17, schon 30 Jahre a.; er ist so a. wie ich, A. des Zeus in Pergamon; b i l d l . (geh.): jmdn., der Forderungen; wir haben keine andere A.; ich A. überfahren (weiterfahren, obwohl eine Ampel
doppelt so a. wie ich; wie a. sind Sie?; [für] wie etwas auf dem A. der Gerechtigkeit, der Liebe, habe eine A. anzubieten. Rot zeigt); der Verkehr wird hier durch Ampeln
a. schätzen Sie diesen Baum?; R: man ist so a., des Vaterlandes ( f r die Gerechtigkeit, Liebe, für alters (in festen Verbindungen) (geh.:) seit alters geregelt.
wie man sich fühlt . sie sieht älter aus, als sie ist; das Vaterland) opfern. r (geh.:) jmdn. (eine Frau) (seit langer Zeit, von jeher): seit alters wird dieses Amt, das: 1. a) offizielle Stellung, Posten: ein eh-
diese Frisur macht sie älter. 3. nicht [mehr] neu, zum Altar führen (heiraten). Fest im Herbst gefeiert. Nicht korrekt ist die renvolles, verantwortungsvolles, weltliches,
gebraucht, abgenutzt: alte Schuhe; das alte Auto
'Alte, der: 1. alter Mann, Greis: ein verhutzelter Verbindung „seit alters her” . (geh.:) von alters geistliches A.; das höchste A. im Staat; das A. ei-
verkaufen; die alten Häuser werden abgerissen; her (seit langer Zeit, von jeher): das war von alters nes Wahlleiters; ein A. annehmen, übernehmen,
das Fernsehgerät ist schon sehr a.; er hat den Alter; er beobachtete die beiden Alten. 2. (ugs.) her so; das ist ein Brauch von alters her . (veral-
Vater: mein Alter erlaubt das nicht. 3. (ugs.) Ehe- antreten, bekleiden, verwalten, versehen, inneha-
Wagen a. (aus zweiter Hand) gekauft; Sport (ugs. tet:) vor alters (vor langer Zeit, einstmals): vor ben; viele Amter haben; das A. behalten, quittie-
): das Spiel war gerade zwei Minuten a. (dauerte mann: ihr Alter ist sehr eifersüchtig. 4. (ugs.) ters stand dort eine Burg.
Chef, Vorgesetzter: der Alte hat schlechte Laune; ren, zur Verfügung stellen, niederlegen; jmdm.
gerade zwei Minuten), als das erste Tor fiel; R: altertümlich: aus früherer Zeit stammend; in der ein A. Obertragen, geben, antragen (geh.), anver-
aus a. mach neu . ein 3 Jahre altes (vorhandenes, unser Alter ist verreist. 5. /eine Spielkarte/: mit Art früherer Zeiten: ein altertümliches Bau-
dem Alten stechen. trauen; jmdn. seines Amtes entheben (geh.);
in Gebrauch befindliches) Fahrrad. 4. a) nicht [ werk; altertümliche (altmodische) Vorstellungen, kraft meines Amtes (geh., veraltend; auf Grund
mehr] frisch, seit längerer Zeit vorhanden: altes 'Alte, die: 1. alte Frau, Greisin: eine gutmütige die Straßen waren a. und idyllisch.
A.; sie spielt in dem Stück die komische A. /eine meiner Stellung); aus seinem Amt ausscheiden;
Brot; die alte Wunde platzte wieder auf; eine alte altklug: von unkindlicher, wichtigtuerischer Art: sie mußten ihn aus seinem A. entfernen, entlas-
und eine frische Spur im Schnee; der Kuchen ist bestimmte Theaterrolle/. 2. (ugs.) Mutter: meine ein altkluges kleines Mädchen; ein altkluges Ge-
A. gibt mir kein Geld. 3. (ugs.) Ehefrau: er hat sen; für ein A. kandidieren; die Partei sucht ei-
a., schmeckt schon a. b) vom letzten Jahr, sichtchen; altkluge Bemerkungen; a. antworten nen zuverlässigen Mann für dieses A.; jmdn. in
vorjährig: das alte Laub vermodert; die alten Krach mit seiner Alten. 4. (ugs.) Chefin, Vorge- ältlich: nicht mehr ganz jung: eine ältliche
setzte: die Lehrmädchen arbeiten nur, wenn die ein A. einführen, einweisen, einsetzen; jmdn. in
Kartoffeln aufbrauchen; das alte (vergangene) Dame; ein ältliches Gesicht; der Verkäufer sieht seinem A. bestätigen; im A. sein, bleiben; sich
Jahr macht einem neuen Platz. 5. a) seit langem A. da ist. 5. Muttertier: die A. leckt die Jungen ab. etwas A. aus.
Alten, die: 1. alte Leute: die Alten hatten am um ein A. bewerben. b) Aufgabe, Obliegenheit,
vorhanden, bestehend; vor langer Zeit entstanden, altmodisch: nicht mehr modern; überholt; rück- Verpflichtung: er versieht, übt das A. des Kassie
begründet: eine alte Tradition, Erfahrung, meisten darunter zu leiden. 2. (ugs.) Eltern: seine ständig, unzeitgemäß: altmodische Kleidung; ein
Alten sind nicht zu Hause. 3. Tiereltern: bei der rers aus; ich habe das schwere A. (geh.), Ihnen
Weisheit; alte Rechte; das ist sein alter Fehler; er altmodischer Name; sie hat altmodische Ansich- diese Nachricht zu überbringen; es ist nicht mei-
tat das aus al-ter Anhänglichkeit; dieses Fütterung der jungen Vögel wechseln sich die Al ten, Ideen; er war a. gekleidet; seine Eltern sind
-ten ab; R: wie die Alten sungen, so zwitschern nes Amtes (geh. veraltend; kommt mir nicht zu),
Gewerbe ist schon sehr a. b) langjährig: ein altes ein bißchen a.; die Schriftzüge wirkten a. darüber zu urteilen; er tat, was seines Amtes war
Mitglied; er ist ein alter Soldat; wir sind alte auch die Jungen (die [negativen] Eigenschaften am: 1. an dem: am Fuß des Berges; die Straße
der Eltern zeigen sich auch bei den Kindern). (geh., veraltend; wozu er verpflichtet war). 2. a)
Freunde; die alten Leser unserer Zeitschrift führt am See entlang; der Anschlag hängt am Dienststelle, Behörde: A. für Statistik, für Ge-
wissen, daß ... c) längst bekannt, überholt: ein Alter, das: 1. a) hohe Anzahl von Lebensjahren; Schwarzen Brett; die Sitzung am Landgericht;
letzter Lebensabschnitt: ein biblisches, ehrwürdi- sundheitswesen; ein A. einschalten; auf ein A.
alter Witz; seine alte Masche (ugs.); die alte am Abend, am Sonntag, dem/den 7. Januar; am gehen; in einem A. vorsprechen; auf einem A.
Platte (ugs.); dieser Trick ist a. 6. a) einer ges, gesegnetes A.; das A. macht sich langsam be 22. Juli; der Dienst am Kranken. 2. (mit folgen-
-merkbar; 50 ist noch kein A. (mit 50 Jahren ist vorstellig werden (Papierdt.); der Arger mit den
früheren Zeit, Epoche entstammend; eine dem Superlativ) er läuft am schnellsten; es wäre Amtern . das A. (Fernsprechamt) anrufen; bitte [
vergangene Zeit betreffend: alte deutsche Sagen; man noch nicht alt); ein geruhsames, sorgenfreies am besten, wenn er gleich käme. 3. (ugs.
A. haben; die Würde, Weisheit des Alters; er ist ein] A.! (veraltend; eine Amtsleitung zum Telefo-
alte Meister; er kannte noch das alte Ruß-land; landsch.) (in Verbindung mit sein und einem sub- nieren). b) Dienstgebäude, Sitz einer Behörde: ein
die alten Griechen, Römer (Griechen, Römer der sehr rüstig für sein A.; vom A. gebeugt. b) lange stantivierten Infinitiv; zur Bildung der Verlaufs-
Zeit des Bestehens, des Vorhandenseins: das A. A. betreten, verlassen. 3. (kath. Rel.) Messe mit
Antike); er studiert alte (klassische) Sprachen. b) form> ich bin am Überlegen; das Essen ist am Gesang: ein A. singen, bestellen, [ab]halten; er
durch sein Alter wertvoll: alte Münzen, Drucke, hat die Handschriften brüchig gemacht; die Ta- Kochen; er ist am Arbeiten.
peten sind vor A. vergilbt. 2. a) Lebenszeit, Anzahl wohnte dem A. bei.. in Amt und Würden sein (
Stiche; sie Liebt altes Porzellan, alter (ab- Ambition, die: Streben, Ehrgeiz: künstlerische, eine feste Position innehaben) . (geh.:) seines Am-
gelagerter) Wein. 7. von früher her bekannt, ver- der Lebensjahre: ein jugendliches, blühendes A.; politische, sportliche, persönliche Ambitionen;
im kindlichen, zarten, mittleren, fortgeschritte- tes walten (eine Handlung, die in jmds. Aufgaben-
traut, gewohnt: es bot sich ihnen das alte Bild; es Ambitionen auf den Parteivorsitz; er hat keine bereich liegt, ausführen) . von Amts wegen: a) (
geht alles seinen alten Gang (wie immer); wir las- nen A.; das richtige, beste, vorgeschriebene, ge- Ambitionen (ist mit seinem Rang, Status zufrie-
setzliche A. haben; ein hohes A. erlangen, errei- dienstlich, aus beruflichen Gründen): er ist von
sen alles, es bleibt alles beim alten (wie es bisher den); die eigenen Ambitionen aufgeben; er Amts wegen hier. b) (auf behördliche Anordnung):
war); sie ist immer noch die alte (hat sie nicht ver- chen; ins schulpflichtige, wehrpflichtige, heirats- konnte seine Ambitionen nicht restlos befrie-
fähige A. kommen; trotz seines gesetzten, würdi- etwas von Amts wegen verkünden.
ändert); wir bleiben die alten (es ändert sich digen.
nichts zwischen uns). B. vorherig, früher; gen, reifen Alters; ein Mann unbestimmten Al- Ameise, die: /ein Insekt/: Ameisen krabbeln,
amtlich: a) behördlich, von einem Amt: eine amt-
ehemalig: wir haben noch die alten Preise; die ters; diesem A. ist er entwachsen; er ist groß für laufen über die Halme; auf der Terrasse wimmelt
liche Genehmigung, Verfügung, Bekanntma-
sein A.; sie sind, stehen im gleichen A.; ich bin in chung, Entscheidung; ein amtlicher Vermerk;
alten Plätze wie-der einnehmen; seine alten es von Ameisen; sie ist fleißig, emsig wie eine A. das amtliche Kennzeichen (die Zulassungsnum-
Schüler, Kollegen be-suchen ihn noch; der alte seinem A.; er starb im A. von 70 Jahren; seine amen (Rel.): /liturgische Abschlußformel/: Herr,
Frau ist im kritischen A. (in den Wechseljahren); mer an Kraftfahrzeugen); etwas a. bekanntma-
Lehrer, Pfarrer war beliebter als der neue. 9. a) ( wir danken dir, a.; s u b s t . : die Gemeinde sang chen; das Schriftstück muß a. beglaubigt, bestä-
fam.) /in vertraulicher Anrede/ na, alter Freund, mit zunehmendem A.; er fragte sie nach ihrem A. das Amen; R: das ist so sicher wie das Amen in
b) Zeit des Bestehens, Vorhandenseins: das A. ei- tigt werden • /mit der Nebenvorstellung des
alter Junge, alter Knabe, altes Haus (alter der Kirche (das ist ganz gewiß). * (ugs.:) zu allem Glaubwürdigen, Zuverlässigen/: etwas aus amtli-
Freund), wie geht es? b) (abwertend) nes Gemäldes schätzen, bestimmen. 3. a) alte ja und amen sagen (mit allem einverstanden sein).
Menschen: das A. geht voran; vor dem A. sollst A mnestie, die (Rechtsw.): Straferlaß: eine A. ve
cher Quelle erfahren; wie von amtlicher Seite
/verstärkend bei negativ charakterisierenden verlautet; das ist a. (ganz sicher, wirklich wahr);
Personenbezeichnungen und Schimpfwörtern/ du Ehrfurcht haben. b) Personen, die ein bestimm- rkünden, erlassen; A. für politische Gefangene fo
tes Lebensalter vertreten: jedes A. war vertreten; ich habe es [ganz] a. (aus sicherer Quelle). b)
ein alter Geizhals, Schwätzer, Knacker (ugs.); sie rdern; er fällt nicht unter die A. dienstlich, von Amts wegen: er ist in amtlicher
ist eine alte Hexe, ein alter Drachen (ugs.); altes er gab dem reiferen A. den Vorzug.
Eigenschaft, im amtlichen Auftrag hier; jmdn. a.
Schwein! (derb). * alt und jung (jeder-

2"
Amtsschimmel 52
53
Andacht
ten Reihe an; von München an; von jetzt, heute schlucken: der Fisch hat angebissen; ü b e r t r . ( Anblick, der: a) das Anblicken, Betrachten: beim
beauftragen, verpflichten. c) wichtig, ernst: eine an, von Kindheit an. 2. ungefähr, etwa; annä-
amtliche Miene aufsetzen; seine Haltung wurde ugs.): der Mann wollte nicht recht a. (auf das An- A. des Fremden erschrak sie; in den A. eines
hernd: die Strecke war an [die] 30 Kilometer gebot eingehen); bei ihr biß keiner an (keiner Bildes versunken sein. b) Bild, Eindruck: ein
immer amtlicher. lang; er ist an die 80 Jahre alt; sie half an die 50
Amtsschimmel, der (ugs. scherzh.): Bürokra- wollte sie heiraten). * (ugs.:) zum Anbeißen sein/ erfreulicher, trostloser A.; der A. war überwälti-
Kindern. 3. a) (elliptisch, bes. in Aufforderun- aussehen (überaus anziehend sein, aussehen). gend, begeisterte ihn; es bot sich ihm ein gräßli-
tie: den Kampf mit dem A. aufnehmen. * den gen) andrehen!, anstellen!: Licht an!; Scheinwer-
Amtsschimmel reiten (die Dienstvorschriften anbelangen (in der Verbindung) was jmdn., et- cher A.; einen A. nicht ertragen können; erspare
fer an!; Spot an! b) (ugs.) (elliptisch) anziehen: was anbelangt: was jmdn., etwas betrifft: was mir diesen A.!; (ugs.) es war ein A. für [die] Göt-
über-trieben genau einhalten) , der nur rasch den Mantel an und weg von hier!; mit
Amtsschimmel wiehert (es herrscht mich anbelangt, [so] bin ich einverstanden. ter (ein lustiger, komischer Anblick).
Bürokratismus).
nur wenig an (wenig bekleidet); ohne etwas an ( anberaumen (Papierdt.) (etwas a.): festsetzen, anblicken (jmdn., etwas a.): ansehen: sie blickte
unbekleidet). * an [und fürl sich (eigentlich, im bestimmen: einen Tag, eine Sitzung, eine Ver-
amüsant: Vergnügen bereitend, unterhaltsam: Grunde genommen): eine an [und für] sich gute
ihn lächelnd, fragend, wütend, von unten her an;
ein amüsanter Film; er ist ein amüsanter Ge- handlung a.; die Konferenz auf Mittwoch a.; der ihre Augen blickten ihn unverwandt an; bildI.:
Idee; dagegen ist an sich nichts einzuwenden [für das Treffen] anberaumte Termin. die Rosen blickten sie traurig an.
sprächspartner; der Abend war sehr a.; ich finde
sie a.; sie kann a. plaudern.
etwas an sich (etwas als solches): die Natur, das anbeten (jmdn., etwas a.): a) betend verehren: anbrechen: 1. (etwas a.) nicht ganz [durch]bre-
Ding an sich • (ugs.:) etwas an sich haben (eine be- Götzen a.; laßt uns den Herrn a.! b) bewundern,
amüsieren: 1. (sich a.) sich vergnügen, seinen sondere Eigenart haben): sie hat etwas Rührendes
chen: einen Ast, den Henkel einer Tasse a.; (
Spaß haben: sich gut, köstlich a.; wir haben uns vergöttern: er betet seine Frau an; ü b e r t r . : eine jmdm., sich etwas a.) bei dem Sturz hat er sich
an sich . an sich halten (sich mit großer Mühe be- Gesellschaft, die das Geld anbetet. zwei Rippen angebrochen. 2. (etwas a.) zu ver-
großartig dabei amüsiert. 2. a) (jmdn. a.) belusti- herrschen): ich mußte an mich halten . es ist an
gen, erheitern: der Gedanke amüsierte sie; er Anbetracht (in der Verbindung) in Anbetracht: brauchen beginnen: noch eine Flasche Wein, eine
dem (es ist so, verhält sich so) . (geh.:) es ist an im Hinblick auf: in A. seiner Verdienste, seines neue Kiste Zigarren a.; dieses Geld breche ich
amüsierte die Gesellschaft mit seinen witzigen jmdm., etwas zu tun (es ist jmds. Aufgabe, etwas
Bonmots, durch seine Tolpatschigkeit; mit amü- hohen Alters; in A. der Verhältnisse (angesichts nicht an; eine angebrochene Tafel Schokolade;
zu tun): es ist an dem Minister, mit den dieser Verhältnisse) ...; in A. dessen, der Tatsache, b i l d l . : ein angebrochener Abend (noch verblei-
siertem Gesicht zusehen. b) (sich über jmdn., et- Studenten zu sprechen; nun ist es an mir (nun bin
was a.) sich lustig machen: die Leute amüsierten daß er sich große Verdienste erworben hat. bender Teil des Abends, an dem man noch etwas
sich über ihn, über seinen Aufzug.
ich an der Reihe) zu antworten. anbetreffen: t anbelangen. unternehmen kann). 3. (geh.) <etwas bricht an) et-
analog: entsprechend, ähnlich: eine analoge Er- anbiedern (sich bei jmdn. a.): sich plump-ver- was fängt an, tritt ein: der Tag, die Dämmerung
an: /vgl. am und ans/ I. (Präp. mit Dativ und scheinung; a. [zu] diesem Fall.
Akk.) 1. /räumlich/ a) (mit Akk.; zur Angabe der traulich jmdm. nähern: sich bei allen a. bricht an; das Raketenzeitalter ist angebrochen.
Richtung) den Ball an die Mauer werfen; bis an
Analyse, die: gliedernde Untersuchung: eine ge- anbieten: 1. (jmdm. etwas a.) a) wissen lassen, anbrennen: 1. a) (etwas a.) anstecken, anzün-
naue, sorgfältige, wissenschaftliche A.; die A. der daß man jmdm. etwas geben will: jmdm. seine den, in Brand setzen: eine Kerze, eine Lunte, ei-
den Boden reichen; an Bord, an Land gehen; der Marktlage; eine A. machen, vornehmen, durch-
Brief ist an mich gerichtet; ich habe eine Bitte an Hilfe, seine Dienste, seinen Schutz, seine Beglei- nen Holzstoß a.; sie brannten ein Feuerchen an; (
führen; etwas einer A. unterziehen. tung a.; er bot der Frau seinen Platz, seinen Stuhl jmdm., sich etwas a.> ich brannte mir eine Zi-
Sie; er wurde an eine andere Schule versetzt. Be- analysieren (jmdn., sich, etwas a.): auf einzelne
a c h t e : Manche Verben (z. B. anbringen, an- an; (jmdm. jmdn. a.) er bot mir drei Mann als garre an; /mit der Nebenvorstellung des Unab-
Merkmale hin untersuchen, zergliedern: einen Aushilfe an; übe rtr.: er bot ihm eine Ohrfeige, sichtlichen/: du hast dir [an der Kerze] die Haare
schließen) können in Verbindung mit an sowohl Text, eine Sonate, einen Satz, Probleme, die
mit dem Akk. als auch mit dem Dativ verbunden Prügel an (drohte damit). b) (zum Verzehr) angebrannt; das Feuer brannte ihm den Bart an.
Wirtschaftslage a.; sie hat sich selbst analysiert. reichen, vorsetzen: den Gästen Getränke a.; er b) (etwas brennt an) etwas beginnt zu brennen:
werden. b) (mit Dativ; zur Angabe der Lage, der anbahnen: a) (etwas a.) in die Wege leiten, an-
Nähe, der Berührung o. ä.) an der Mauer stehen; bot ihm von seinem Essen an; (auch ohne Dat.) das Holz brennt gut, nur langsam an. 2. (etwas
knüpfen: eine Verbindung, Handelsbeziehungen, Erfrischungen, etwas zu essen, zu trinken a.; brennt an) etwas setzt sich beim Kochen, Braten im
nahe an der Tür; Trier liegt an der Mosel; der Gespräche a. b) (etwas bahnt sich an) etwas be-
Kapitän ist an Bord; Millionen sitzen an ihren wir ha-ben nichts anzubieten. 2. a) (jmdm. Topf an: die Milch, das Essen ist angebrannt; es
ginnt sich zu entwickeln: eine Freundschaft bahnt etwas a.) vor-schlagen, antragen: jmdm. einen riecht, schmeckt angebrannt. * (ugs.) nichts an-
Fernsehgeräten; er ist Lehrer an dieser Schule; sich zwischen beiden an; eine Möglichkeit hat
sie wischte die Hände an der Schürze ab; das Vertrag, einen Tausch a.; er hat mir das Du brennen lassen: a) (sich nichts entgehen lassen). b)
sich angebahnt; langsam bahnt sich eine Wende angeboten; (auch ohne Dat.) Verhandlungen a.; (bes. Sport; keinen Fehler machen): der Torwart
Auto fuhr an ihm vorbei; er nahm ihn an der in den Beziehungen an.
Hand; er humpelte an (mit Hilfe von) Krücken der Minister hat seinen Rücktritt angeboten (hat ließ nichts a.
anbändeln (ugs.) (mit jmdm. a.): a) eine Liebes- sein Amt zur Verfügung gestellt). b) (etwas a.) anbringen /vgl. angebracht/: 1. a) (jmdn., etwas
/koppelt gleiche Substantive/: sie gingen Seite an beziehung anknüpfen: er versuchte mit der Ste-
Seite ([dicht]nebeneinander); sie standen Kopf an Waren zum Verkauf a.; Elektrogeräte [zu einem a.) herbeibringen: was bringst du da an?; sie
wardeß anzubändeln. b) Streit anfangen: er bän- günstigen Preis] a.; <sich a.) sie bietet sich als brachten ihn in betrunkenem Zustand an. b) (et-
Kopf (dicht gedrängt); sie wohnen Tür an Tür (in delt mit allen Leuten an.
unmittelbarer Nachbarschaft). — Bes. in Oster- Fotomodell an; (jmdm., einer Sache etwas a.) was a.) vorbringen: eine Bitte, eine Beschwerde
Anbau, der: 1. a) das Anbauen: der A. eines einem Verlag einen Roman a. 3. a) (sich a.) sich a.; er konnte sein Wissen nicht a. (nicht zeigen).
reich und der Schweiz wird an für hochsprachli- Stalles war nötig geworden. b) angebauter
ches auf gebraucht: der Blumentopf steht an der zu etwas bereit erklären, sich erbieten: sich als c) (ugs.) (jmdn., etwas a.) unterbringen: er hat
Gebäudeteil: ein störender A.; ein Begleiter, als Vermittler a.; sie bietet sich seinen Sohn [in einer Lehrstelle, als Lehrling]
Fensterbank. 2. /zeitlich/ a) (mit Dativ) an einem Hauptgebäude und zwei Anbauten. 2. das
trüben Novembertag; an diesem Abend geschah freiwillig zum Vorlesen an; er bot sich an, das angebracht; ich kann dich bei der Zeitung a. d) (
Anpflanzen: der A. von Kartoffeln, Getreide, Geld zu besorgen. b) (etwas bietet sich an) etwas etwas a.) absetzen, verkaufen: die Ware ist schwer
es; nicht am Ende der Ferien, sondern an ihrem Tabak.
Beginn; (bes. südd.:) an Ostern, Pfingsten, Weih- liegt nahe, drängt sich auf: das bietet sich anzubringen. e) (ugs. landsch.) (jmdn., etwas a.)
anbauen: 1. ([etwas] a.) hinzubauen, anfügen: förmlich an; eine andere Möglichkeit bietet sich ten: er hat ihn, er hat alles beim Lehrer
nachten. b) (mit Akk. mit vorausgehendem bis) er eine Garage a.; sie bauten einen Seitenflügel an
war gesund bis an seinen letzten Lebenstag, bis nicht an. c) (etwas bietet sich an) etwas ist geeig- angebracht. 2. (etwas a.) festmachen,
das/(seltener:) an dem Hauptgebäude an; im net: für das Treffen bietet sich Genf an. befestigen: ein Bild, neue Scheibenwischer,
an sein Ende. 3. /unabhängig von räumlichen
und zeitlichen Vorstellungen/ (mit Dativ und
nächsten Jahr wollen wir a.; ü b e r t r . : Domino- anbinden: 1. (jmdn., etwas a.> festbinden: einen Girlanden a.; eine Lampe an der/(seltener:) an
steine a.; wenn wir anbauen (ugs.; einen zusätzli- Hund [an einem Pfahl] a.; man kann Kinder die Decke a.; übertr.: er hat an dieser Stelle ein
Akk.; stellt eine Beziehung zu einem Objekt oder chen Tisch an die Tafel heranrücken), haben alle
Attribut her> an Krebs erkranken; er erkannte nicht a. (nicht ständig beaufsichtigen). 2. (geh.) Ausrufezeichen angebracht (gesetzt). 3. (ugs.) (
Gäste Platz. 2. (etwas a.) anpflanzen: Getreide, <mit jmdm. a.) a) Streit anfangen: er wagte nicht, etwas a.) an-bekommen: ich kann die Schuhe
ihn an seiner Stimme; er schreibt an einem Ro- Kohl, Tabak, Wein a.
man; an etwas glauben; er ist noch jung an Jah- mit ihm anzubinden. b) ein Liebesverhältnis an- nicht a.
Anbeginn, der (geh.): Beginn, Anfang: seit A. fangen: er versuchte mit der Stewardeß anzubin- Anbruch, der (geh.): Anfang, Beginn: der A. ei-
ren, aber reich an Erfahrungen; die Kost war arm der Welt; von A. [an]; es waren Zeichen eines
an Fett; er ist schuld an dem Unglück; an dem den. * angebunden sein (an Pflichten gebunden ner neuen Zeit; vor, bei, mit A. des Tages, der
Buch ist nicht viel (es taugt nicht viel); an der
hoffnungsvollen Anbeginns. sein) , kurz angebunden (unfreundlich und abwei- Dunkelheit, der Nacht.
anbehalten (ugs.) (etwas a.): nicht ablegen, send): er war, antwortete kurz angebunden. a Andacht, die: 1. a) Besinnung auf Gott: in from-
Meldung ist nichts (sie ist nicht wahr); das Schön-
ste an der Sache ist, daß ...; die Kritik an dieser
nicht ausziehen: die Schuhe, den Mantel a. anbei nblasen: 1. (jmdn., etwas a.) gegen jmdn., ge- mer, tiefer A. vor dem Altar knien. b) kurzer[Ge-
(Papierdt.) (Adverb): als Anlage: a. sen-den, gen etwas blasen: der Wind blies sie an; blase bets]gottesdienst: eine kurze, feierliche A.; eine
Entscheidung ist berechtigt; Mangel, Überfluß schicken wir Ihnen die gewünschten Unter-lagen;
an Lebensmitteln haben; was steht uns an Mit- mich nicht mit dem Zigarettenrauch an! 2. (etwas A. halten; sie nahm an der abendlichen A. teil.
Porto a. a.) anfachen: die Glut, das Feuer a.; H a t t e n w . : 2. innere Sammlung, innere Anteilnahme: voller
teln zur Verfügung? II. (Adverb) 1. a) (Ver- anbeißen: 1. (etwas a.) das erste Stück von etwas
kehrsw.) /zur Angabe der Ankunft/ Frankfurt an: den Hochofen a. (in Betrieb setzen). 3. (ugs.) ( A. vor einem Gemälde stehen; er war in [tiefe] A.
abbeißen: einen Apfel a.; ein angebissenes Stück jmdn. a.) heftig anfahren, zurechtweisen: der Unte versunken, hörte mit A. zu; (scherzh.:) etwas mit
17 s ° Uhr. b) (in Verbindung mit der Präp. von Brot. 2. den Köder an der Angel anfressen, ver-
räumlich und zeitlich) von dort an; von der zehn- roffizier blies ihn an. A. (bedächtig und mit Genuß) essen, verspeisen.
andächtig 54 Anfang
55
and[e]rerseits, (auch:) anderseits (Adverb>: Andrang, der: andrängende Menschenmenge, anfahren: 1. losfahren: das Auto fährt langsam,
andächtig: innerlich gesammelt, versunken: eine zum anderen, auf der anderen Seite: ich möchte Zulauf: ein starker, heftiger, unerwarteter A.; der
andächtige Gemeinde, Zuhörerschaft; es sanft an; der Wagen ist ruckartig angefahren; er
ihn nicht kränken, aber a. muß ich ihm die Wahr A. der Massen war groß; an der Kasse, an den gab Gas und fuhr vorsichtig an. 2. (gewöhnlich
herrschte eine andächtige (feierliche) Stille; a. heit sagen; <oft in der Verbindung) einerseits ... Schaltem herrschte großer A.
lauschen, beten. im 2. Part. in Verbindung mit kommen) heranfah-
and[e]rerseits: die Gesetze schränken die Regie- andrehen: 1. (ugs.) (etwas a.> a) durch Betätigen ren: er kam mit seinem Sportwagen, das Motor-
andauern /vgl. andauernd/ (etwas dauert an): rungsgewalt einerseits ein, a. dienen sie dem eines Schalters, Knopfes o. ä. zum Strömen, Flie-
etwas hält an: der Regen, das Schweigen dauert rad kam in rasendem Tempo angefahren. 3. (et-
Schutz der Demokratie; einerseits macht es ßen o. ä. bringen: das Licht, das Wasser, das Gas was a.> mit einem Fahrzeug bringen, herbeischaf-
an; die Verhandlungen dauern noch an. Spaß, a. Angst. a. b) durch Betätigung eines Schalters, Knopfes o.
andauernd: unausgesetzt, fortwährend, immer fen: Steine, Holz, Kohlen a.; er will mir die Kar-
andermal (in der Verbindung) ein andermal: bei ä. in Betrieb setzen: die Lampe, eine Maschine a.; toffeln selbst a.; übertr.: (ugs.): Schnaps, eine
wieder: diese andauernden Störungen, Belästi- einer anderen Gelegenheit: heute nicht mehr, viel- er drehte im Zimmer das Radio an. 2. (etwas a.>
gungen; es regnet a.; er unterbrach mich a. neue Runde a. lassen (spendieren, bringen lassen).
leicht ein a.; wir befassen uns damit ein a. durch Drehen befestigen: einen Griff, die 4. (jmdn. a.) mit einem Fahrzeug streifen, umsto-
Andenken, das: 1. Erinnerung: wir werden ihm ändern: 1. (jmdn., etwas ä.> anders machen, um- Schrauben a. 3. (ugs. abwertend) (jmdm. etwas a.>
ein ehrendes, liebevolles A. bewahren (geh.); das ßen: er hat eine alte Frau angefahren; das Kind
gestalten: den Mantel, den Kragen am Kleid ä.; dazu bringen, etwas zu kaufen; er wollte ihm die wurde vom Bus angefahren. 5. (etwas a.) ansteu-
A. eines Verstorbenen in Ehren halten; jmdn. in der Schneider ändert den Rock, die lange Hose alten Sachen a.; er ließ sich von dem Vertreter
freundlichem, treuem, bleibendem A. behalten; ern; auf etwas zufahren: diesen Ort fahren wir auf
in eine kurze; die Ansicht, einen Entschluß, das eine Versicherung a. unserer Reise nicht, zuerst an; er hat die Kurve
er steht bei uns in gutem A.; mein Onkel seligen Programm ä.; das ändert natürlich die Sache; ich androhen (jmdm. etwas a.): mit etwas drohen:
Andenkens (geh.); zum A. an den Toten; wir wer- falsch, zu schnell angefahren. 6. (jmdn. a.) in hef-
kann es nicht ä.; er hat das Testament ä. lassen; er drohte ihm Schläge, schwere Bestrafung an; tigem Ton zurechtweisen: einen Untergebenen
den ihm zum A. ein Buch schenken. 2. Gegen- die Richtung, seine Taktik, den Ton [seiner der Chef hat ihr angedroht, sie zu entlassen.
stand, Geschenk mit Erinnerungswert: ein hüb- barsch, gereizt, wütend, grob a.
Stimme] ä. (wechseln); das Flugzeug ändert sei- anecken (ugs.): 1. an etwas stoßen: ich bin mit Anfall, der: 1. plötzliches Auftreten einer Krank-
sches, kleines A.; jmdm. ein A. von der Reise mit nen Kurs um 30 Grad; daran ist nichts zu ä., dem Rad [am Bordstein] angeeckt. 2. Anstoß
-bringen; ich möchte das Buch als A. behalten. heit: ein schwerer, leichter, epileptischer A.; ein
daran läßt sich nichts mehr ä.; alte Menschen erregen, unangenehm auffallen: er ist bei seinem A. von Fieber; der A. läßt nach, geht vorüber,
andere (Indefinitpronomen>: 1. /gibt an, daß kann man nicht mehr ä. 2. (sich ä.) anders werden, Chef angeeckt; wenn Sie so weitermachen ,
ein Wesen oder Ding nicht dasselbe ist wie das, kommt, wiederholt sich; einen A. bekommen, ha-
sich wandeln: das Wetter, die Lage ändert sich; werden Sie schwer anecken. ben, erleiden; er tötete sich in einem A. von
dem es gegenübergestellt wird/ a) /nähert sich die Zeiten haben sich geändert; daran wird sich aneignen (sich (Dativ) etwas a.): 1. sich in etwas
der Bedeutung von der zweite, weitere/: der eine Schwermut; übertr.: in einem A. (Anflug, Stim-
nichts ä.; er hat sich in der letzten Zeit sehr zum üben, bis man darüber verfügt: sich eine fremde mung) von Wut, Eifersucht; (ugs. scherzh.:) in ei-
kommt, der andere geht; von einer Seite auf die Vorteil, zu seinem Nachteil geändert. Sprache a.; du hast dir viele Kenntnisse angeeig-
andere; der eine oder der andere (dieser oder je- nem A. von Großmut gab er mir 10 Mark. 2. Aus-
anders (Adverb>: 1. verschieden; abweichend: a. net. 2. sich unrechtmäßig in den Besitz einer Sache beute, Ertrag: der A. an Roheisen, an Getreide ist
ner) kaufte etwas; weder das eine noch das an- denken, reden, handeln; die Sache ist a., verhält setzen: sich jmds. Vermögen a.; du hast dir das
dere (keins von beiden); eins tun und das andere sehr gering. +(ugs.:) einen Anfall
sich a.; ich habe mich a. besonnen, es mir a. über Buch einfach angeeignet. bekommen/kriegen (außer sich geraten).
nicht lassen (beides tun). b) /nähert sich der Be- aneinander <Adverb>: a) einer am anderen: a.
deutung von der nächste, folgende, vorherge-
-legt; es geht nicht a.; a. ausgedrückt ...; es kam anfallen: 1. (jmdn., etwas a.) plötzlich angreifen:
ganz a.; es war nicht a. zu erwarten; ich kann vorbeigehen, vorbeireden. b) einer an den ande- jmdn. im Dunkeln, hinterrücks a.; der Hund hat
hende/: von einem Tag zum ander[e]n; ein Jahr nicht a. (nur so [handeln]); so und nicht a. (nur ren: sie denken a.
um das andere (die Jahre hindurch); er kam einen die Frau angefallen; übertr.: er hat mich mit
so); (ugs.:) a. tut er es nicht (nur unter dieser aneinandergeraten: in Streit geraten: die bei- groben Worten angefallen. 2. (geh.) (etwas fällt
Tag um den anderen (jeden zweiten Tag); am an- Bedingung tut er es); /mit der Nebenvorstellung den gerieten heftig aneinander; ich werde mit
deren (folgenden) Morgen; ein Wort gab das an- jmdn. an) etwas befällt jmdn.: Wut, Verzweiflung
des Besseren/ die Suppe schmeckt gleich ganz a.; ihm noch aneinandergeraten. hat ihn angefallen. 3. a) (etwas fällt bei etwas an)
dere (sie gerieten in Streit); einen Brief über den so sieht die Sache a. aus. 2. (in Verbindung mit anekeln (jmdn. a.): jmds. Abscheu erregen, anwi-
anderen, nach dem anderen (in rascher Folge) etwas entsteht nebenher, als Folge von etwas: bei
Pronomen und Adverbien) sonst: wer a. käme in dem: der Anblick, diese Person, das ganze Leben diesem Verfahren sind viele Nebenprodukte an-
schreiben; ein Bild ist schöner als das andere; er Frage?; niemand a. als er (kein anderer) hat es ekelte ihn an; angeekelt wandte er sich ab; er
durfte bleiben, die beiden anderen mußten den gefallen. b) (etwas fällt an> etwas entsteht, ergibt
getan; wie sollte, könnte es a. sein? fühlte sich, war davon angeekelt. sich: viel Arbeit ist angefallen; alle anfallenden
Saal verlassen; sie kamen einer nach dem ande- anderthalb (Zahlwort): eineinhalb: a. Wochen Anerbieten, das (geh.): Angebot, Vorschlag: Ihr
ren (nacheinander); eins nach dem andern (der (vorkommenden) Arbeiten.
Reihe nach). 2. /gibt die Verschiedenheit an; nä-
später; ich habe a. Stunden gewartet. A. ehrt mich; ein A. annehmen, ausschlagen; von anfällig: zu Krankheiten neigend, ihnen ausge-
Anderung, die: das Andern, Umgestaltung, Ihrem A. nehme ich Kenntnis. setzt: ein schwaches, anfälliges Kind; sie war
hert sich der Bedeutung von nicht gleich, anders- Wandlung: eine teilweise, gründliche, einschnei- anerkennen: 1. (jmdn., etwas a.) für gültig er-
geartet/: ein anderes gedrucktes Material; bei schon immer sehr a.; übertr.: der wirtschaftlich
dende A . ; soziale Änderungen; eine A . der Ver- klären, [offiziell] bestätigen: etwas offiziell, amt- anfällige Mittelstand; (a. sein für/(seltener:) ge-
anderer seelischer Verfassung; ein anderer Abge- fassung; die Anderung des Kleides; eine A. [zum lich, behördlich a.; einen Staat diplomatisch a.;
ordneter; die Forderung anderer Betroffener; gen etwas) er ist sehr a. für/(seltener:) gegen Er-
Besseren, zum Schlechteren] ist eingetreten; eine eine Unterschrift, ein Testament a.; wir erkennen kältungen (ist nicht sehr widerstandsfähig).
andere wertvolle Gegenstände; aus anderem bes- A . der Arbeitsverhältnisse fordern, herbeiführen,
seren/(auch:) besserem Stoff; ich bin anderer
seine Forderungen [als zu Recht bestehend] an; Anfang, der: der erste Teil, das erste Stadium
vornehmen; Änderungen vorbehalten. ein Kind nicht als sein eigenes a.; ich erkenne das von etwas; das, womit etwas einsetzt: ein neuer,
Meinung als Sie; in ganz anderer Weise; mit an- andeuten: 1. (etwas a.> a) kurz erwähnen, flüch- an/(auch:) ich anerkenne das. 2. (etwas a.) würdi-
deren Worten ...; etwas in einem anderen Licht, guter, verheißungsvoller, schwerer A.; der A. des
tig auf etwas hinweisen: etwas verschämt, vor- gen, loben; etwas dankbar, hoch, voll a.; wir er- Buches, des Films; sich aus kleinen Anfängen
mit anderen Augen sehen; das ist etwas anderes; sichtig, mit einem Blick, im Gespräch a.; das kennen seine Verdienste an; jmdm. anerkennend
er ist ein ganz anderer Mensch geworden (hat emporarbeiten; R: das ist der A. vom Ende (der
Wichtigste, einen Gedankengang a.; (jmdm. et- zunicken; adj. Part.: allgemeingeschätzt, unbe- Ruin, Untergang o. ä. ist nicht mehr fern); aller A.
sich völlig verändert); man hat mich eines ande- was a.> er deutete ihm an (gab ihm zu verstehen), stritten: er ist eine [international] anerkannte
ren (Besseren) belehrt (geh.); er konnte nichts an- ist schwer • man muß nur den richtigen A. fin-
daß er gehen könne. b) nicht vollständig ausfüh- Größe; seine anerkannte Zuverlässigkeit. den; den A. verpassen; einen neuen Anfang ma-
deres tun als ...; ich habe schon etwas anderes ren, nur flüchtig angeben: eine Verbeugung, ein Anerkennung, die: 1. [offizielle] Bestätigung
vor; (ugs.:) das kannst du einem anderen (einem chen mit etwas (etwas [unter anderen Vorausset-
Lächeln a.; eine Figur mit ein paar Strichen a.; der Gültigkeit, der Rechtmäßigkeit: die diplomati- zungen] noch einmal beginnen); am A. der Wo-
Dümmeren) erzählen; hier herrscht ein anderer ( der Pianist deutete die Melodie nur an. 2. (etwas sche A. eines Staates; jmdm. die A. als politischer
strengerer) Ton; (ugs.:) in diesem Betrieb weht che; am/zu A. (anfangs, zuerst) war er mit allem
deutet sich an) etwas zeichnet sich ab: eine gün- Flüchtling verweigern; diese Schule hat die staat- zufrieden; am/(seltener:) im A. des Jahrhun-
ein anderer Wind (geht es strenger zu); (ugs.:) ich stige Wendung, das Neue deutet sich an. liche A. erhalten. 2. Würdigung, Lob: seine Lei-
hätte beinahe etwas anderes (Unangebrachtes, derts; am, gegen, seit A. unserer Zeitrechnung;
Andeutung, die: 1. flüchtiger Hinweis, Anspie- stung verdient volle A., erhielt, fand keine A.; für den A. reicht es; er war von [allem] A. an (
Unanständiges) gesagt; das ist alles andere als ( lung: vage, geheimnisvolle Andeutungen; eine A. jmdm. seine A. ausdrücken, aussprechen; sie
ist genau das Gegenteil von) leicht; das ist alles gleich) dagegen; A. Oktober, des Monats; es ge-
machen, fallenlassen; sich in Andeutungen erge- zollten (geh.), spendeten (geh.) seinen Taten schah A. 1960; er ist jetzt A. Fünfzig (etwas älter
andere als die Wahrheit (ist keineswegs die hen (geh.). 2. schwache Spur von etwas: die A. ei- hohe A.; als A. für seine Verdienste, in A. seiner
Wahrheit). * unter anderem (darunter auch; V erdienste ...; mit A. von jmdm. sprechen.
als fünfzig) . der A. (Ursprung) aller Dinge, des
nes Lächelns, einer Verbeugung. Lebens; die Anfänge (das Entstehen) des Ton-
außerdem). ander[e]nfalls: (Adverb): sonst, im andichten (jmdm., einer Sache etwas a.): nach- a nfachen (geh.) (etwas a.): zum Brennen, Auf-fl
anderen Fall: ich mußte ihm helfen, weil er a. zu films; über die Anfänge (ersten Versuche) nicht
sagen, zu Unrecht zuschreiben: er dichtete ihm ammen bringen: das Feuer, die Glut a.; übertr.: hinauskommen; in den Anfängen (Ansätzen)
spät gekommen wäre; dies muß befolgt werden, unlautere Absichten an. jmds. Leidenschaften a. (erregen).
a. wird die Veranstaltung abgebrochen. steckenbleiben.* den Anfang machen (anfangen,
anfangen 56
57 angehen

der erste sein) • (geh.:) etwas nimmt seinen Anfang etwas angehen: das Testament, eine Entschei- anfragen: sich mit einer Frage an jmdn. wenden: /en: der gibt ganz schön [mit seinem neuen Auto]
(etwas fängt an) von Anfang bis Ende (vollstän dung, ein Urteil a.; der Vertrag ist angefochten brieflich, telefonisch, höflich [wegen einer Sache] an. 4. ein Spiel eröffnen: wer gibt an?; im ersten
dig, ohne etwas auszulassen): ich habe das Buch worden. 2. (geh.) (etwas ficht jmdn. an) etwas be- a.; darf ich a., ob du bald fertig bist. Satz habe ich angegeben.
von A. bis Ende gelesen. unruhigt, bekümmert jmdn.: Sorgen, Versuchun- anfreunden: 1. (sich mit jmdm. a.) eine Freund- Angeber, der (ugs.): Wichtigtuer, Prahlhans: er
anfangen: 1. a) (etwas a.) mit einer Handlung, gen haben ihn angefochten; das ficht mich nicht schaft beginnen, gut bekannt werden: er freundete ist ein schrecklicher A.
einem Vorgang einsetzen; beginnen: eine Arbeit, an; er ließ es sich nicht a. (ließ sich nicht beirren). sich mia die beiden Schülern haben schnell o ich schnell angeblich: nicht verbürgt, vermeintlich; wie [
ein Gespräch [mit jmdm.], einen Brief, ein neues Anfechtung, die: 1. Einspruch gegen etwas; das ohne Präp.-Obj.) fi/schlich] behauptet: ihr angeblicher Onkel; ein
Leben a.; er fing mit ihm Streit an; (ugs.:) etwas, Anfechten: die A. des Urteils, eines Testaments. angefreundet. 2. (sich mit etwas a.) sich an etwas angeblicher Augenzeuge; a. krank, verreist sein.
ein Verhältnis mit jmdm. a.; wir fingen ein Haus 2. (geh.) Versuchung: der Glaube hält allen An- gewöhnen : ich muß mich erst mit diesem Gedan- angeboren: von Geburt an vorhanden, von Na-
zu bauen an/wir fingen an, ein Haus zu bauen/ fechtungen stand; Anfechtungen erleiden, über- ken, mit der neuen Mode a. tur aus eigen: eine angeborene Sehschwäche; die
(hochsprachl. nicht korrekt:) wir fingen ein winden, überstehen; schweren Anfechtungen anfühlen: 1. (etwas a.) prüfend betasten: einen Krankheit ist a.; (etwas ist jmdm. a.) ihr ist die
Haus an zu bauen - wenn wir anfangen zu bauen, ausgesetzt sein; einer A. erliegen. Stoff a.; fühle einmal meine Hände an, wie kalt Schlagfertigkeit a.
.../wenn wir zu bauen anfangen, .../(hochsprachl. anfeinden (geh.) (jmdn. a.>: feindselig begeg- die sind. 2. (etwas fühlt sich an; mit Artangabe) Angebot, das: 1. das Anbieten, Vorschlag: ein
nicht korrekt:) wenn wir an zu bauen fangen, nen: er wurde von allen angefeindet; sie feinde- etwas vermittelt ein bestimmtes Gefühl: seine günstiges, verlockendes, großzügiges, vorteilhaf-
(auch ohne Akk.) wer fängt an?; (ugs.:) du ten sich [gegenseitig] heftig an. Hände fühlten sich feucht, rauh an; der Stoff tes, unverbindliches, billiges A.; das ist mein letz-
hast ( n i c h t : bist) angefangen (du hast den Streit anfertigen (etwas a.): in sach-, kunstgerechter fühlt sich an wie Leder. tes, äußerstes A.; V e r s t e i g e r u n g : das A. (das
begonnen); wieder von vorn a. b) (mit etwas a.) et- Weise herstellen, machen: eine Übersetzung a.; anführen: 1. (jmdn., etwas a.) führend vorange- erste Gebot) beträgt 500 Mark; [jmdm.] ein A. ma
was in Angriff nehmen; mit etwas beginnen: mit sie hatte ein Protokoll, eine Liste [mit Sorgfalt] hen; leiten, befehligen: einen Festzug eine De- chen; der Künstler erhielt, bekam, hat ein A. [aus
der Ernte a.; wir können jetzt mit dem Essen a.; angefertigt; ein Kleid a. lassen; diese Fabrik fer- monstration, den Reigen a.; er hatte den Trupp Amerika, nach England, in die Schweiz, an das
<auch ohne Präp.-Obj.> fangt nur schon an, ich tigt Waren fürs Ausland an. angeführt. 2. a) (etwas a.) vorbringen, aufzählen: Burgtheater]; ein A. aufrechterhalten, ablehnen,
komme auch gleich. c) (mit Umstandsangabe) anfeuchten (etwas a.): feucht, naß machen: eine Beispiele, Gründe, Tatsachen a.; etwas als Argu- annehmen; er ging auf meine Angebote nicht
eine Ausbildung, berufliche Tätigkeit beginnen: am Briefmarke, einen Schwamm a.; (jmdm., sich ment für etwas a.; ich habe das als Entschuldi- ein; wir bitten Sie um Ihr A. über/für [die] Liefe-
1. August können Sie [bei uns] a.; er hat klein, mit etwas a.) ich feuchtete mir den Finger, die gung, zu meiner Entschuldigung angeführt; die rung von ... 2. angebotene Ware: ein großes,
nichts, von unten angefangen; er fing als Vertre- Lippen [mit der Zunge] an. oben angeführten Thesen. b) (jmdn. als jmdn. a.) reichhaltiges, preiswertes A.; das A. an/von Klei
ter an. d) (ugs.) (mit etwas/von etwas a.) über et- anfeuern: 1. (etwas a.) anheizen: den Ofen, den benennen: er führt ihn als Gewährsmann, als dern, an/von Gemüse ist gering; das A. (die Aus-
was zu sprechen beginnen: mein Vater fing wieder Kessel a. 2. (jmdn., etwas a.) anspornen; mitrei- Zeugen an. c) (geh.) (jmdn., etwas a.) zitieren: wahl) in Elektrogeräten ist groß; die Preise rich-
von Politik an; mußt du immer wieder damit/da- ßen: sie feuerten die Mannschaft lautstark, durch eine Textstelle, einen Autor a.; er führte seinen ten sich nach A. und Nachfrage.
von a.? 2. (etwas fängt an; mit Umstandsangabe) Zurufe, mit Zurufen an; jmds. Mut, die Spieler Vorredner an. 3. (jmdn. a.) [zum Scherz] irrefüh- angebracht: passend, sinnvoll, richtig: eine kei-
etwas setzt ein, nimmt seinen Anfang: hier fängt zu immer größeren Leistungen a. ren: ich lasse mich nicht a.; man hat uns gründ- neswegs angebrachte Bemerkung; unser Ver-
das Sperrgebiet an; das Konzert fängt um 20 Uhr anflehen (geh.) (jmdn. a.>: inständig bitten: lich [mit dieser Nachricht] angeführt. trauen ist [wegen seiner Leistungen] durchaus a.;
an; wann hat das Spiel angefangen?; das fängt ja jmdn. weinend, auf den Knien [um Hilfe] a.; er Anführungszeichen, (auch:) Anführungsstri- Schmeicheleien sind bei ihm nicht a.; er hielt es
gut, schön, heiter an! (iron.). 3. a) (etwas a.) ma- flehte die Bürger an, nichts zu unternehmen. che, die (Plural): Strichzeichen zur Kennzeichnung für a., sofort abzureisen.
chen, tun: was soll ich nun a.?; eine Sache richtig, anfliegen: 1. (gewöhnlich im 2. Part. in Verbin- der wörtlichen Rede, zur Hervorhebung: ein Wort, angebunden: ?anbinden.
verkehrt, falsch a.; du mußt es anders a. b) (etwas dung mit kommen) heranfliegen: anfliegende einen Satz, ein Zitat in A. setzen. angedeihen (geh.) (in der Verbindung) jmdm.
mit jmdm., mit sich, mit etwas a.) anstellen: was Maschinen; ein Vogel, ein Ball kam angeflogen. Angabe, die: 1. das Angeben; Aussage, Aus- etwas angedeihen lassen: zukommen lassen, zuteil
soll ich damit a.?; ich kann mit dieser Meldung, 2. <etwas a.> auf etwas zufliegen: eine Stadt, einen kunft: eine zuverlässige, falsche, sachdienliche, werden lassen: der Staat läßt uns Schutz a.; er
mit dem Theaterstück nichts a.; sie weiß mit sich Flughafen a.; die Lufthansa fliegt Moskau an ( genaue A.; Angaben zur Person; widerspre- läßt seinen Kindern eine gute Erziehung a.
nichts anzufangen; mit ihm ist nichts anzufangen hat eine Fluglinie nach Moskau). 3. a) (etwas chende Angaben [zum Hergang, über den Her- Angedenken, das (geh.): Andenken, Erinne-
(er ist zu nichts zu gebrauchen). fliegt jmdm. an> etwas fällt jmdm. zu: die Kennt- gang] machen; die Polizei erbittet, bittet um nä- rung: sie bewahrte ihm ein liebes A.; zum ewigen
Anfänger, der: jmd., der am Anfang einer Aus- nisse sind ihm nur so angeflogen. b) (geh.) <etwas here Angaben; eine A. nachprüfen; die Richtig- A. * seligen Angedenkens: a) (veraltend) (tot, ver-
bildung, Tätigkeit steht: Anfänger und Fortge- fliegt jmdn. an> etwas befällt jmdn.: eine gewisse keit der A. überprüfen; nach A. der Zeugen; et- storben): das stammt von meinem Großvater seli-
schrittene; Kurse für Anfänger; er ist kein A. Bangigkeit hatte ihn angeflogen. was nach Angaben eines Kunden anfertigen; gen Angedenkens. b) (ugs. scherzh.) (einstig): die
mehr; er ist ein blutiger (ugs.) A. Anflug, der: 1. a) das Zufliegen auf ein Ziel: ohne A. der Adresse verzogen; unter A. des gute Postkutsche seligen Angedenkens.
anfangs: I. (Adverb) am Anfang, zuerst: a. ging beim A.; die Maschine ist, befindet sich bereits Kennwortes, des Aktenzeichens schreiben; ich angegriffen: 1 angreifen.
alles gut; sie war a. sehr zurückhaltend. H. (ugs.) im A. [auf Frankfurt]. b) Flugweg: das Geschwa- halte mich an seine Angaben (Anweisungen, Vor angeheitert (ugs.): durch Alkoholgenuß be-
(Präp. mit Gen.) am Anfang: a. des Jahres. der hat einen zu weiten A. 2. Hauch, Spur, Andeu- schriften). 2. (ohne Plural) Prahlerei, Angeberei: schwingt: angeheiterte Gäste; in angeheitertem
anfassen: 1. a) (jmdn., etwas a.) mit der Hand tung: ein A. von Spott lag in ihrer Antwort; in/ das ist ja alles bloß A. 3. (Sport) eröffnender Zustand; er ist leicht a.
berühren; ergreifen: den warmen Ofen a.; sie läßt mit einem A. von Verlegenheit kratzte er sich am Schlag: wer hat die A.?; um die A. spielen; die A. angehen /vgl. angehend/: 1. a) (jmdn., etwas a.)
sich nicht gerne a.; etwas vorsichtig, mit spitzen Ohr; ein A. von Bart/der A. eines Bartes. (der bei der Angabe gespielte Ball) ging ins Aus. angreifen: die Polizisten a.; der Verteidiger ging
Fingern a.; sie faßte das Tuch an einem Zipfel anfordern (jmdn., etwas a.): mit Nachdruck ver- angängig (Papierdt.): zulässig, erlaubt: eine den Stürmer hart an. b) (jmdn., etwas a.) zu be-
an; ü b e r t r . : der Kritiker hat den jungen Kom- langen: einen Bericht, Ersatzteile [für eine Repa- kaum angängige Handlungsweise; dies ist nicht wältigen suchen: eine Aufgabe, Schwierigkeiten
ponisten zart, grob angefaßt. b) (ugs. landsch.) ( ratur] a.; wir haben zwei Monteure angefordert. a.; etwas, wenn irgend a., vermeiden. zielstrebig a.; die Bergsteiger haben den Gipfel
jmdn. a.> bei der Hand nehmen: sie faßt das Kind Anforderung, die: 1. das Anfordern: eine angeben: 1. (etwas a.) a) nennen, Auskunft über angegangen; die Mannschaft hat das Spiel zu
an. 2. zupacken, helfen: der Korb ist schwer, faß schriftliche, telefonische A. von Ersatzteilen, von etwas geben: seinen Namen, die Personalien, den schnell angegangen; das Pferd geht das Hinder-
doch mal [mit] an! 3. (etwas faßt sich an; mit Art- Arbeitskräften. 2. Anspruch, Beanspruchung: Grund [für etwas], Ort und Zeit [für ein Treffen], nis im Galopp an (reitet im Galopp darauf zu). c)
angabe) etwas fühlt sich in einer bestimmten Weise harte, strenge Anforderungen; die Rallye stellt den Preis, die genauen Maße [von etwas] a.; das (gegen jmdn., gegen etwas a.) vorgehen, an-
an: der Stoff faßt sich rauh, zart, glatt an. 4. (et- hohe Anforderungen an Mensch und Material; hat er bei der Steuererklärung falsch, ungenau kämpfen: die Feuerwehr ging mit Schaumlö-
was a.; mit Artangabe) in Angriff nehmen; anfan- einer A. genügen, gewachsen sein; seine Leistun- angegeben; der Wert des Grundstücks wur de mit schern gegen die Flammen an; gegen Mißstände,
gen: eine Sache, ein Problem klug, geschickt a.; gen entsprechen nicht den Anforderungen. 50000 Mark angegeben; etwas als Motiv a.; er gegen die Umweltverschmutzung a.; ich bin da-
du mußt es nur am/beim rechten Ende a. 5. (geh.) Anfrage, die: Bitte um Auskunft: eine schriftli- hat ihn als Zeugen angegeben (benannt) ; (jmdm.s gegen angegangen. 2. (jmdn., etwas [um etwas] a.)
(etwas faßt jmdn. an) etwas befällt, packt jmdn.: che, telegrafische A.; Ihre A. bei unserer Firma etwas a.) Sie müssen mir Ihre Adresse a. b) be- um etwas bitten: den Freund um Rat, um Unter-
ein Schauder, Mitleid faßte ihn an. wegen/(Kaufmannsspr.:) bezüglich der Repara- timmen, festsetzen: das Tempo, den Takt a.; der stützung, um Geld a.; er hat die Bank [um ein
anfauchen (jmdn. a.): einen fauchenden Laut tur ...; eine A. an jmdn. richten; Anfragen beant- Ko mmandant gab einen neuen Kurs an. 2 . (mdn.,
Darlehen] angegangen. 3. (etwas geht jmdn., et-
gegen jmdn. ausstoßen: die Katze fauchte mich, worten, bearbeiten; (Papierdt.:) hiermit erlaube etwas a.) anzeigen, denunzieren, melden: einen was an) etwas betrifft jmdn., etwas: dieser Fall
den Hund an; ü b e r t r . : sie hat ihn ganz schön ich mir die [höfliche] A., ob ...; eine kleine, große Mitschüler [beim Direktor] a.; den Tä-ter K bei geht mich unmittelbar, am meisten, persönlich an;
angefaucht (zurechtgewiesen, heftig angefahren). A. (Interpellation) an die Regierung (im Parla- der Polizei a.; er hat das Versteck, seinen Ko was mich angeht, so erkläre ich ...; das geht dich
ment) einbringen; Näheres, Preise auf A. mplizen angegeben (verraten). 3. (ugs.) prah-
anfechten: 1. (etwas a.) nicht anerkennen, gegen nichts, einen Dreck (ugs.) an (ist nicht deine
angehend 58 Anhalter
59
[der Arbeit] angemessene Bezahlung; ein ange- angezeigt (geh.): angebracht, ratsam, passend:
Sache). 4. (geh.) (etwas geht an) etwas ist möglich, messener Preis; etwas in angemessener Form sa- er hielt es für a., früher zu kommen; in diesem (geh.); die A. [in sich] überwinden; er hat Angst (
vertretbar: das geht gerade noch, kaum, nicht an; gen; der Lohn war [der Leistung] a.; ich halte das Falle wäre eine Badekur a. fürchtet sich); er hat Angst, daß ... (befürchtet,
ich würde, wenn es anginge, absagen; mit der Honorar für a. angleichen (sich, etwas jmdm., einer Sache/an daß ...); das Kind hat A. vor dir, vor Strafe; er
Hitze ging es noch an (sie war noch erträglich). angenehm: wohltuend, erfreulich: ein angeneh- jmdn., eine Sache a.): gleichmachen, anpassen: hatte A., sie wiederzusehen; A. um jmdn. haben (
5. (etwas geht a n ) (ugs.) a) etwas fängt an: mor- mer Geruch; eine angenehme Abwechslung; [ich sie hat sich ihrem Mann angeglichen; sie haben sich um jmdn. sorgen); jmdm. [durch, mit etwas]
gen geht die Schule an; die Vorstellung ist schon wünsche dir] angenehme Reise!; er ist ein ange- sich [einander] angeglichen; die Löhne den Prei- A. bereiten, einjagen, einflößen (geh.); A. [in, bei
angegangen. b) etwas beginnt zu brennen, zu nehmer (liebenswerter) Mensch; ihre Stimme ist sen/an die Preise a. jmdm.] erwecken, hervorrufen; die Truppen ver-
leuchten: das Feuer geht nicht an; im Saal gingen sehr a.; a. träumen; sich a. unterhalten; von et- angliedern (einer Sache etwas a.): anschließen, breiteten A. und Schrecken; aus A. etwas tun, et-
die Lampen an. 6. anwachsen, festwachsen: die was a. überrascht, berührt sein; ich bin a. ent- hinzufügen: die Jugendabteilungen sind dem was verschweigen; in A. geraten; sie versetzten
Pflanzen, Ableger sind [nicht] alle angegangen. täuscht (ugs., oft scherzh.; a. überrascht); ( Verein angegliede. das Land in A. und Schrecken; in A. (Sorge) um
angehend: am Anfang, in der Ausbildung ste- jmdm. a. sein) Ihr Besuch ist mir stets a. (geh.); angreifen: 1. a) (rt[jmdn., etwas] a.> gegen jmdn., jmdn. sein; sie war, schwebte in tausend Ang-
hend; künftig: ein angehender Arzt; eine ange- Sie sind uns stets a. (geh.; willkommen); es wäre gegen etwas vorgehen; den Kampf beginnen: den sten; er sah der Entscheidung mit einer gewissen
hende junge Dame; ein angehender Vierziger ( mir a. (lieb), wenn Sie ... Feind überraschend, von der Flanke [her], mit A. entgegen; vor A. vergehen, zittern, blaß wer-
Mann, der bald vierzig Jahre alt wird). angesagt (ugs.) (in den Verbindungen) ange- Panzern a.; im Tiefflug a.; der Feind griff in den den, fast sterben, umkommen; /verblaßt und in
angehören (jmdm., einer Sache a.): zu jmdm., sagt sein: (im Schwange, in Mode, sehr gefragt, Morgenstunden an; der Betrunkene griff die Gä- Kleinschreibung/: jmdm. ist, wird [es] angst [und
zu etwas gehören: einer Partei, einem Verein [als von vielen begehrt sein): die beiden Liederma- ste an (wurde tätlich). b) im sportlichen Wettkampf bange] (jmd. fürchtet sich, hat, bekommt Angst);
aktives Mitglied], einer anderen Nation a. cher, ihre Lieder sind zur Zeit a.; Gefühl ist wie- einem Gegner gegenüber die Initiative ergreifen: jmdm. angst [und bange] machen (jmdn. in Angst
Angehörige, der und die: 1. jmd., der einer be- der a. . etwas ist a. (etwas geschieht, wird gemacht, die Stürmer griffen frühzeitig, heftig, zu hektisch, versetzen).: es mit der Angst zu tun bekommen/
stimmten Gruppe angehört: Angehörige/die An- vollzogen): heute ist bei ihnen ein Ausflug a.; planlos an. c) (jmdn., etwas a.) heftig kritisieren: kriegen (ängstlich werden).
gehörigen des Betriebes; Angehöriger einer an- jetzt ist Frühstück a. (wird gefrühstückt). die Rede des Ministers, seine Politik a.; er wurde ängstigen: a) (jmdn. ä.) in Angst versetzen: ein
deren Nation sein; männliche und weibliche An- angeschlagen: nicht mehr im Vollbesitz seiner in den Zeitungen scharf, heftig angegriffen. 2. ( böser Traum hatte ihn geängstigt. b) (sich ä.)
gehörige; die Teilnahme ehemaliger Angehöri- Kräfte, erschöpft: einen angeschlagenen Ein- ugs. landsch.) a) (jmdn., etwas a.) anfassen: die Angst haben: sich unnötig, vor der Zukunft ä.;
ger. 2. nächster Verwandter: seine Angehörigen druck machen: der Boxer ist a.; er kam nach dem Kinder greifen alles an. b) (etwas greift sich an; die Mutter ängstigte sich um ihr Kind.
besuchen; ich habe keine Angehörigen mehr. Verhör a. nach Hause. mit Artangabe> etwas fühlt sich an: der Stoff ängstlich: 1. a) von Angst bestimmt, voller
Angeklagte, der und die: jmd., der unter An- a n g e s e h e n : Ansehen genießend, geachtet: ein greift sich rauh, weich an. 3. (etwas a.> in Angriff Angst: ein ängstlicher Blick; sie machte ein
klage steht: der A., die A. hat das Wort; Ange- angesehener Verlag; sie stammt aus einer angese- nehmen, anfangen: eine Aufgabe richtig, ent- ängstliches Gesicht; ä. aufblicken; ihm wurde ä.
klagter, treten Sie vor!; ihm als Angeklagten/An- henen Familie; er ist überall a. schlossen a.; wir müssen die Sache anders, an der zumute. b) scheu, schüchtern: ein ängstliches
geklagtem; ihr als Angeklagten/Angeklagter. ' Angesicht, das (geh.): Gesicht: das geliebte, richtigen Stelle a. 4. (etwas a.) anbrechen, zu ver- Kind; sei nicht so ä.! 2. übertrieben genau, gewis-
Angel, die: Gerät zum Fischfang: die A. aus- zarte, vertraute A.; das A. verhüllen; mit unbe- brauchen beginnen: Vorräte nicht a. wollen, a. senhaft: mit ängstlicher Genauigkeit; ihr ä. gehü-
werfen, einziehen; die Fische gehen nicht an die wegtem A.; jmdn. von A. (vom Sehen) kennen; müssen; ich habe das Guthaben noch nicht ange- tetes Geheimnis; ä. bemüht sein, ...
A.; einen dicken Fisch an der A. haben. 'Angel, jmdm. von A. zu A. (unmittelbar) gegenüberste- griffen. 5. a) (etwas greift jmdn., etwas an> etwas angucken (ugs.): 1. (jmdn. a.) ansehen: jmdn.
die: Tür-, Fensterzapfen: verrostete Angeln; die hen. * (geh.:) im Angesicht: a) (im, beim Anblick) schadet jmdm., einer Sache; etwas schwächt jmdn., treuherzig, lächelnd, mit großen Augen a. 2. (sich
Angeln ölen; die Tür kreischt, hängt schief in : im A. der Gefahr, des Todes. b) (im Hinblick etwas: das Licht greift die Augen an; die Krank- (Dativ) jmdn., etwas a.) betrachten: ich gucke mir
den Angeln; einen Fensterflügel aus den Angeln auf): im A. der Tatsache, daß ...; im A. der heit hat ihn sehr angegriffen; er sieht sehr ange- die Schaufenster, die Auslagen an.
heben. * etwas aus den Angeln heben (etwas Sachlage. an ges ich t s (geh.) (Präp. mit Gen.): griffen (erschöpft) aus. b) (etwas greift etwas an) anhaben: 1. (ugs.) (etwas a.) ein Kleidungsstück
grundlegend ändern): er wollte die Welt aus den a) im, beim Anblick: a. der Bergwelt, der Gefahr. etwas beschädigt, zersetzt etwas: der Rost greift tragen: ein Kleid, neue Schuhe a.; sie hatte nichts
Angeln heben. b) im Hin-blick auf: a. der Tatsache, daß... das Eisen an. an. 2. (jmdm., einer Sache etwas a.; gewöhnlich
angelegen (geh.) (in der Verbindung) sich (Da- angespannt: a) angestrengt: mit angespannter angrenzen (etwas grenzt an>: etwas stößt an et- verneint in Verbindung mit bestimmten Modal-
tiv) etwas angelegen sein lassen: sich um etwas Aufmerksamkeit; a. lauschen. b) kritisch, bedenk- was an, ist benachbart: das Grundstück grenzt verben) ein Leid antun, Schaden zufügen: der
bemühen, kümmern: er ließ sich die Erziehung lich: die angespannte Finanzlage; die Situation unmittelbar [an den Garten] an; die angrenzen- Sturm konnte dem Boot nichts a.
der Kinder sehr a. sein; ich will es mir a. sein las- ist ziemlich a. den Gebäude. anhaften: 1. (etwas haftet an): etwas bleibt hän-
sen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Angestellte, der und die: jmd., der in einem Angriff, der: 1. das Angreifen; Offensive, Eröff- gen, setzt sich fest: Schmutz haftet [an dieser
Angelegenheit, die: Sache, Sachverhalt, Pro- vertraglichen Arbeitsverhältnis mit monatlicher Ge- nung eines Kampfes: heftige, schwere, pausen- Stelle] an; anhaftende Farbreste entfernen. 2. (
blem: eine dringliche, nebensächliche, ernste, geh.) (etwas haftet jmdm., einer Sache an) etwas
haltszahlung steht: ein höherer, leitender, kauf- lose Angriffe; ein atomarer A.; der A. auf die
ganz vertrackte, peinliche, private, geschäftliche männischer Angestellter; weibliche Angestellte; feindlichen Stellungen; der A. brach zusammen; Negatives gehört zu jmdm., einer Sache, ist jmdm.,
A.; kulturelle, politische Angelegenheiten (Be- Angestellte/die Angestellten unserer Firma; ei- einen A. einleiten, [gegen etwas] vortragen, ab- einer Sache eigen: dieser Ruf, diese Schmach
lange); das ist meine A. (geht nur mich an); wich- nige Angestellte entlassen. schlagen, abwehren, [blutig] zurückweisen; die wird ihm immer a.; jedem Kompromiß haften
tige Angelegenheiten hielten mich fern; eine A. angestrengt: mit Anstrengung, konzentriert: mit Bomber flogen einen A. gegen die Nachschub- Mängel an.
regeln, erledigen, klären, besprechen, bearbeiten, angestrengter Aufmerksamkeit; a. arbeiten, wege; zum A. ansetzen, übergehen, vorgehen. 2. anhalten: 1. a) (jmdn., etwas a.) zum Halten,
weiterleiten; um was für eine A. handelt es sich?; nachdenken, zuhören. a) Initiative gegenüber einem Gegner im sportli- zum Stillstand bringen: ein Auto, die Pferde, die
kümmere dich um deine Angelegenheiten!; ich angetan (in den Verbindungen) von jmdm., von chen Wettkampf: einen A. starten, parieren; der Drehtür a.; er wurde von den Posten angehalten;
komme in einer dienstlichen A. zu Ihnen; er wird etwas angetan sein (angenehm berührt sein): er A. über die Flügel. b) Gesamtheit der Angriffsspie- er hielt einige Sekunden den Atem an (atmete
sich nicht in fremde Angelegenheiten mischen. war von ihr, von ihrem Vorschlag sehr a. . da- ler: der A. ist schlecht, hat versagt, war nicht zu nicht); den Schritt a. (geh.; stehenbleiben). b) ste-
angelegentlich (geh.): eingehend, nachdrück- nach/dazu angetan sein (geeignet sein): die Lage bremsen. 3. heftige Kritik, Anfeindung: ein offe- henbleiben, zum Stillstand kommen: das Auto
lich: eine angelegentliche Bitte; er erkundigte ist nicht dazu/danach a., Feste zu feiern. ner, versteckter Angriff; massive Angriffe gegen hielt vor dem Haus an; er hielt mitten in der
sich a. nach ihm. das Fernsehen richten; der Minister sah sich hef- Rede, bei der Arbeit, mit dem Lesen an (hielt
angeln: 1. ([etwas] a.): mit der Angel zu fangen angewandt: t anwenden. inne). 2. (jmdn. zu etwas a.) zu etwas bringen; da-
suchen, fangen: er angelt mit Begeisterung, im a n g e w i e s e n (in der Verbindung) auf jmdn., auf tigen Angriffen ausgesetzt. * (nachdrücklich:) et- für sorgen, daß jmd. etwas tut: die Kinder zur
Urlaub; nach/(fachspr.:) auf Forellen a.; er an- etwas angewiesen sein: abhängig sein: er ist auf was in Angriff nehmen (mit etwas beginnen): wir Ordnung, zum Gehorsam a.; sie wurde von ih-
gelt Forellen; ü b er tr . : Fleisch aus der Suppe a.; dich, auf deine Hilfe a.; wir sind aufeinander a. haben das Projekt in A. genommen. rem Vater dazu angehalten, selbständig zu arbei-
(sich (Dativ) jmdn., etwas a.) er angelte sich mit angewöhnen (jmdm., sich etwas a.): zur Ge- Angst, die: Gefühl der Beklemmung, Furcht: eine ten. 3. (etwas hält an> etwas dauert an: das schöne
ausgestreckter Hand das Glas (ergriff es); sie hat wohnheit machen: sich Pünktlichkeit, das Rau- große, schreckliche, grundlose A.; panische A. Wetter, der Frost, das Fieber hält an; wie lange
sich einen Millionär geangelt (hat ihn geheiratet). chen a.; gewöhne dir an, früher aufzustehen. ergriff, schüttelte, befiel, quälte ihn; eine uner soll dieser Zustand noch a.?; adj. Part.: anhal-
2. (ugs.) (nach etwas a.) etwas entfernter Befindli- Angewohnheit, die: [schlechte] Gewohnheit, klärliche A. steigt in ihm auf, erfaßt, über- tender Beifall; es hat anhaltend geschneit.
ches zu fassen, zu ergreifen suchen: er angelte mit Eigenheit: eine schlechte, seltsame, üble A.; eine kommt, beschleicht ihn; die A. weicht, sitzt ihm Anhalter, der: jmd., der fremde Fahrzeuge an-
den Füßen nach dem Hausschuh. A. annehmen, ablegen; er hat die A., beim Essen, In den Gliedern, im Nacken, in der Kehle; er hält, um sich mitnehmen zu lassen: an der Auf-
während des Essens zu lesen. kennt keine A.; A. bekommen, ausstehen, leiden fahrt standen viele Anhalter. * (ugs.:) per Anhal-
a n g e m e s s e n : passend; richtig bemessen: eine
Anhaltspunkt ankommen
60
6
ter fahren, reisen (in einem fremden Fahrzeug, das mal an!; (jmdm., sich etwas a.) er hauchte sich a.) an der Stimme, an den Außerungen anmerken: Brecht. 2. (in der Verbindung) Anklang finden:
man angehalten hat, mitfahren). die kalten Hände an; b i l d l . : ihre Wangen wa- man hört [es] ihr an, daß sie erkältet ist; er hörte mit Zustimmung, Beifall aufgenommen werden:
Anhaltspunkt, der: Stütze für eine Annahme; ren rosig angehaucht; ü b e r t r . : er ist kommuni- sein Plan, die Musik fand viel, wenig, keinen A.
hört
Hinweis: es gibt, es bieten sich keine neuen An- stisch angehaucht. 2. (ugs.) zurechtweisen: der ankleben: 1. (etwas a.) festkleben: Plakate, Ta-
haltspunkte für seine Schuld; einen A. geben, lie- ihr,ihrerStimmedieErleichterungan;manihmimmernochdenEngländeran.4.(etwas
Chef hat ihn ordentlich angehaucht. peten a.; einen Zettel an die/an der Tür a.; (
fern, suchen, finden. anhauen (ugs.) (jmdn. a.): a) um etwas bitten, hört jmdm., sich etwas a.) er hat sich einen falschen
anhand: i Hand. angehen: er haute seinen Freund [um 50 Mark]
sich an; mit Artangabe) etwas klingt in einer be- Bart angeklebt. 2. (etwas klebt an) etwas haftet
Anhang, der: 1. Nachtrag: der A. zu dem Ver- an; mich hat er auch angehauen. b) plump ver- fest an: der Teig klebt in der Schüssel an.
trag; im A. des Buches finden sich die Anmer- traulich ansprechen: ein Mädchen a. stimmten Weise und vermittelt einen bestimmten ankleiden (geh.) (jmdn., sich a.): anziehen: er
kungen. 2. a) Anhängerschaft: diese Bewegung anhäufen: a) (etwas a.) sammeln und aufbewah- Eindruck: der Vorschlag hört sich ganz gut, nicht kleidet die Kinder an; sich schnell, sorgfältig, für
hat keinen großen A.; damit kann die Partei kei- ren: Vorräte, Geld a. b) (etwas häuft sich an) et- schlecht an; das hört sich nach Streit an; es hört den Abend a.; ich bin noch nicht angekleidet.
nen Anhang gewinnen. b) Verwandtschaft, Ange- was sammelt sich an: die Arbeit hat sich immer sich an, als ob es regnet. anklingen: 1. (etwas klingt an) etwas kommt an-
hörige: eine Witwe ohne A.; ihr Bruder kam mit mehr angehäuft. ankämpfen (gegen jmdn., gegen etwas a.): ge- deutungsweise zum Ausdruck, wird hörbar: immer
seinem ganzen A. zu Besuch. anheben: 1. (etwas a.): a) hochheben: den gen jmdn., etwas vorgehen, kämpfen: gegen den wieder klingt das Leitmotiv an; in ihren Worten
'anhängen, hing an, angehangen (geh.:) 1. (et- Schrank, den Teppich a.; sie hob den Mantel ein Sturm a.; gegen Müdigkeit, Tränen, Versuchun- klang so etwas wie Wehmut an; viele Erinnerun-
was hängt jmdm., einer Sache a.) etwas haftet wenig an. b) erhöhen: die Gehälter, die Postge- gen, alte Vorurteile a. gen klingen an (werden wach). 2. (geh.) (etwas
jmdm., einer Sache an, ist mit jmdm., einer Sache bühren a.; die Preise sind wieder angehoben Ankauf, der: das Ankaufen: der A. von Wertpa- klingt an etwas an) etwas stimmt mit etwas leicht
verknüpft: die Krankheit hängt mir noch an; die worden. 2. (geh.) anfangen, beginnen: zu spre- pieren; Ankäufe tätigen, machen. überein: die Melodie klang an ein Volkslied an.
Gefängnisstrafe wird ihm immer a.; Schwierig- chen, zu singen a.; die Glocken hoben/(veraltet:) ankaufen: 1. (etwas a.) Wertobjekte, größere anklopfen: 1. [an die Tür] klopfen, um sein Ein-
keiten hängen jeder Reform an. 2. (jmdm., einer huben zu läuten an; ... danach hob der Geistliche Mengen von etwas kaufen: Grundstücke, Aktien treten anzukündigen: leise, zaghaft, laut, ener-
Sache a.) ergeben sein; sich verschrieben haben: ei- an (begann zu sprechen); der Gesang hob an. a.; die Galerie hat mehrere Gemälde angekauft. gisch a.; an die/an der Tür a.; er trat ein, ohne an-
ner Lehre, einem Glauben a.; das Volk hat ihm anheften (etwas a.): lose befestigen: den Saum 2. (sich a.; mit Raumangabe) ein Grundstück, zuklopfen. 2. (ugs.) anfragen, um etwas bitten: ich
angehangen. a.; eine Schleife an das/an dem Kleid a.; sie hef- Haus erwerben, um sich dort niederzulassen: sich habe überall umsonst angeklopft; er klopfte bei
'anhängen, hängte an, angehängt: 1. a) (etwas a. tete einen Zettel an; (jmdm., einer Sache etwas in der Nähe von Hamburg a. seinem Freund um 50 Mark an.
) an etwas hängen: einen Zettel [an ein Paket] a.; a.) er heftete ihm einen Orden an. Anker, der: schwerer eiserner Doppelhaken zum anknabbern (etwas a.): ein wenig an etwas
<jmdm., sich etwas a.) sie hatte sich Ohrringe anheimfallen (geh.) (einer Sache a.): zufallen: Festmachen eines Schiffes am Grund des Gewäs- knabbern: die Nüsse, den Speck a. anknüpfen:
angehängt. b) (etwas a.) ankuppeln: den Wohn- der Vergessenheit a. (vergessen werden); der Zer- sers: der A. faßt nicht, rutscht durch den 1. (etwas a.> durch Knüpfen an et-was befestigen:
wagen a.; der Schlafwagen wird hinten am Zug, störung a. (zerstört werden); nach seinem Tod fiel Schlamm; den A. auswerfen, einholen, aufwin- eine abgerissene Schnur wieder a.; das eine
an den Zug angehängt. 2. (sich a.) a) sein Fahr- sein Besitz dem Staat anheim. den, hieven (Seemannsspr.; hochziehen), lichten ( Ende des Seils an das andere/an dem anderen
zeug an ein anderes Fahrzeug hängen, um von die- anheimgeben (geh.) (jmdm., einer Sache jmdn., Seemannsspr.; einholen); ü b e r t r . : sein Glaube Ende a. 2. (an etwas a.) etwas wiederaufnehmen;
sem mitgezogen zu werden: sie liefen, fuhren mit sich, etwas a.): übergeben, anvertrauen: er gab war ihm ein fester A. (Halt, Stütze). * (See- anschließen: an langjährige Erfahrungen a.; er
den Rädern dem Wagen nach und hängten sich das Kind seiner Schwester, ihrer Obhut an- mannsspr.:) sich vor Anker legen (den Anker knüpfte an die Worte des Vorredners an. 3. (
an. b) beim Laufen, Fahren usw. unaufgefordert heim; ich gebe es Ihnen anheim (überlasse es Ih- aus-werfen) • (Seemannsspr.:) vor Anker etwas a.) anfangen: ein Gespräch, ein [Liebes]
folgen, sich anschließen: der Sportwagen hängte nen), davon Gebrauch zu machen. liegen/treiben (mit dem Anker am Grund verhältnis, Beziehungen [mit jmdm.] a.
sich an; er hängte sich an den führenden Läufer anheimstellen (geh.) (jmdm., einer Sache festgemacht sein) Anker werfen; vor Anker Anknüpfungspunkt, der: Punkt, an den man [im
an; (sich jmdm. a.) die Katze hatte sich uns ange- jmdn., sich, etwas a.): überlassen: ich stelle das gehen: a) (Seemannsspr.; den Anker auswerfen). Gespräch] anknüpfen kann: es bestanden, boten
hängt. 3. (etwas a.) anfügen, hinzusetzen: ein Ka- Ihrem Belieben, Ihrer Entscheidung anheim. b) (ugs.; irgendwo Rast machen, sich sich keine Anknüpfungspunkte für neue Ver-
pitel, eine Nachschrift [an einen Brief] a.; er anheischig (geh.) (in der Verbindung) sich an- niederlassen:) in diesem Lokal können wir A. handlungen; einen A. suchen, finden.
hängte noch drei Tage Urlaub [an die Tagung] heischig machen omit Infinitiv mit zu>: sich werfen, vor A. gehen. ankern: den Anker ankommen: 1. an einem Ort eintreffen, ihn er-
an. 4. (ugs. abwertend) (jmdm. etwas a.> a) etwas erbieten: er machte sich a., den Plan auswerfen; am Anker festgemacht sein: das Schiff reichen: pünktlich, völlig unerwartet, glücklich
Übles zuschreiben, aufbürden: sie hat ihrer Nach- auszuführen. anheizen: 1. (etwas a.) zu heizen ankert in der Bucht, vor der Reede; morgen a. zu Hause, um 8 Uhr, in Hamburg, auf dem Gip-
barin allerhand angehängt; jmdm. einen Prozeß beginnen: den Ofen a. 2. (etwas a.) zu einem wir in Hamburg. fel, in der Heimat, mit der Bahn a.; ein Brief, ein
a. b) etwas Unbrauchbares, Schlechtes verkaufen; Höhepunkt treiben, steigern: die Stimmung, die Anklage, die: 1.a) Klage, Beschuldigung vor Ge- Päckchen ist angekommen; der Wagen kam mit
andrehen: er hat ihm eine ganze Ladung verdor- Konjunktur a. anherrschen (geh.) (jmdn. a.): in richt: die A. gründet sich auf ...; die A. lautet hoher Geschwindigkeit an (näherte sich);
bener Ware angehängt. c) eine Krankheit auf herrischem Ton zurechtweisen: er herrschte ihn auf Widerstand gegen die Staatsgewalt; eine A. ü b e r t r . : wir waren schon bei der Nachspeise
jmdn. übertragen: jmdm. den Tripper a. barsch, wütend [wegen des Versehens] an. ein-reichen, vorbringen, zurücknehmen; der angekommen (angelangt); bei unseren Nachbarn
Anhänger, der: 1. angehängter Wagen: ein anheuern (Seemannsspr.): a) (jmdn. a.) für den Staatsanwalt erhob A. wegen Körperverletzung; ist ein kleiner Junge angekommen (geboren wor-
Lastkraftwagen mit A.; sie stiegen in den A. der Schiffsdienst anwerben: Seeleute a.; ü b e r t r . : jmdn. unter A. stellen (vor Gericht anklagen); den). 2. (ugs.) sich [in belästigender Weise] an
Straßenbahn. 2. Schmuckstück, das an einer Kette, Statisten, Arbeitskräfte a. b) in den Schiffsdienst unter A. stehen (vor Gericht angeklagt sein). b) jmdn. wenden: kommst du schon wieder an!; die
an einem Band getragen wird: ein wertvoller A. 3. treten: auf einem Ozeandampfer a. tretung: Zeugin der A. 2. (geh.) Beschuldigung, Zuhörer kamen mit immer neuen Fragen an. 3. (
angehängtes Namen- oder Nummernkärtchen: einen Anhieb (ugs.) (in der Verbindung) auf [den er- Vorwurf: : soziale Anklagen; der Redner erhob lei ugs.) angestellt werden: ich möchte in dieser
A. ausfüllen, am Koffer befestigen. 4. jmd., der sten] Anhieb: sofort, gleich zu Beginn: es glückt, denschaftliche A. gegen die Regierung. Firma gerne a.; er ist bei dem Unternehmen als
einer Person oder Sache anhängt: ein treuer, klappt auf A.; sie wußte, schaffte es auf den er- anklagen: 1. (jmdn. a.) gegen jmdn. vor Gericht Werbefachmann angekommen. 4. (ugs.) Anklang
gläubiger, überzeugter A. einer Lehre; er hat sten A. Klage erheben: er wurde [vor der ersten Kammer] finden: der Schlager, die Sendung, das Stück ist
nicht viele A. anhimmeln (ugs.) (jmdn. a.): a) schwärmerisch angeklagt; (jmdn. einer Sache/wegen einer Sache angekommen; die junge Schauspielerin kam gut,
ansehen: sie himmelte ihn den ganzen Abend an. a.) einen Mann wegen Diebstahls a.; man hatte
anhängig (Rechtsw.) (in bestimmten Verbin- ihn wegen der Verschwörung angeklagt. 2. (geh.) schlecht, nicht [beim Publikum] an; mit seinem
dungen) etwas ist anhängig (etwas steht bei Gericht b) schwärmerisch verehren: einen Filmstar a. Gesuch kam er übel [bei ihm] an; (iron.:) da kam
zur Entscheidung): die Sache, der Fall ist schon anhören: 1. (jmdn., etwas a.) aufmerksam bis (jmdn., sich, etwas a.) beschuldigen, Vorwürfe er- ich schön an! (hatte keinen Erfolg). 5. (gegen
länger bei Gericht a. . etwas anhängig machen (vor zum Ende hören, zuhören, Gehör schenken: einen heben: er klagte sich als der/(seltener:) als den jmdn., gegen etwas a.) sich durchsetzen, aufkom-
Gericht bringen): eine Klage [vor Gericht] a. ma- Antragsteller schweigend, geduldig, freundlich Mörder des Kindes an; der Film klagt die sozia- men können: man kann gegen ihn, gegen alte
chen. a.; das Anliegen, die Beschwerden des Nachbarn len Mißstände an. Vorurteile nicht a.; sie suchte [vergeblich], dage-
an klammern: 1. (etwas a.> mit einer Klammer
anhänglich: an jmdm. sehr hängend; treu: sein a.; (sich (Dativ) etwas a.) ich habe mir seine Kla- gen anzukommen. 6. (geh.) (etwas kommt jmdn./
anhänglicher Freund; der Hund ist sehr a. gen, Pläne, die Rede, das Konzert, den Sanger befestigen: die Wäsche a.; er klammerte eine Fo- (veraltend:) jmdm. an) etwas befällt, überkommt
Anhänglichkeit, die: das Anhänglichsein: Tiere angehört. 2. (etwas mit a.) [unfreiwillig] tokopie an das/an dem Schreiben an. 2. (sich an jmdn.: Angst, Entsetzen, Eke] kam ihn/(veral-
entwickeln große A.; er tat es aus [alter] A. mithören: ein Gespräch am Nachbartisch [mit] a.; jmdn., an etwas a.> sich krampfhaft festhalten: das tend:) ihm an; ein seltsames Verlangen war sie
anhauchen: 1. (jmdn., etwas a.) gegen jmdn., ich kann das nicht mehr mit a. (es regt mich auf Kind klammerte sich an die/an der Mutter an; ( angekommen; (mit Artangabe) der Dienst kam
gegen etwas hauchen: den Spiegel a.; hauch mich ist nicht mehr zu ertragen). 3. (jmdm., einer auch ohne Präp.-Obj.) der kleine Affe klam- ihn hart, schwer, sauer an (wurde ihm hart,
Sache etwas merte sich ängstlich an.
A nklang, der: 1. (geh.) 4hnlichkeit, leichte Über-
einst immung: der A. an Bach ist unverkennbar; in
seinen Dramen finden sich viele Anklänge an
ankönnen 62
63
anliegend
den Sport; städtische, öffentliche Anlagen (Grün- ersten A. (beim ersten Versuch, gleich) genommen.
schwer, sauer; fiel ihm schwer). 7. (es kommt auf flächen, Parks); der Kurort hat schöne Anlagen; einen ]neuen] Anlauf nehmen ([neu] ansetzen): er tion der Stärke angelegt. B. (sich mit jmdm. a.)
jmdn., auf etwas an) es hängt von jmdm., von et- sich in den Anlagen erholen. 5. Vorrichtung; Ein- nahm einen neuen A. und diktierte weiter. Streit suchen: der Betrunkene wollte sich mit ihm
was ab; jmd., etwas ist wichtig, ist von Bedeutung: richtung: eine komplizierte A.; er konstruierte anlaufen: 1. (Sport) a) durch Laufen Schwung a. 9. landen: wir legen gegen Mittag an; das
es kommt auf ihn an, ob wir reisen dürfen; es eine elektrische A.; sanitäre Anlagen (Toiletten). holen: du mußt [für den Hoch-, Weitsprung] kräf- Schiff hat am Kai angelegt.
käme auf einen Versuch an; darauf kommt es 6. Veranlagung: eine erbliche, krankhafte A.; das tiger a.; der Mittelstürmer lief an, um den Straf- anlehnen: 1. a) (sich, etwas a.) an jmdn., an et-
hier gar nicht an; auf die paar Mark kommt es [ Kind hat [eine] A. (Neigung) zur Tuberkulose; stoß auszuführen. b) (etwas a.; mit Artangabe) was lehnen: er lehnte sich mit dem Rücken an
mir] nun wirklich nicht an; ihr kommt es mehr der Junge hat, zeigt gute Anlagen; eine A. ausbil ein Rennen in einer bestimmten Art und Weise lau- den Türpfosten an; er hatte das Fahrrad ange-
auf ein gutes Arbeitsverhältnis als auf hohe Be- den, verkümmern lassen. 7. (Bürow.) Beilage zu fen, angehen: er ist den Hundertmeterlauf, die er- lehnt ; b i I dl. : die kleinen Länder müssen sich an
zahlung an (sie legt mehr Wert auf ...). r es auf et- einem Schreiben: als A./in der A. sende ich eine sten 50 m zu schnell, viel zu langsam angelaufen. die Großmacht a. (sind von ihr mehr oder weniger
was ankommen lassen (vor etwas nicht zurück- Probe; Anlagen: 2 Lichtbilder, 3 Zeugnisab- 2.(im 2. Part. in Verbindung mit kommen) herbei- abhängig). b) (etwas a.) ein wenig offenlassen: die
schrecken, es riskieren): es auf einen Versuch a. schriften. laufen: der Junge kam weinend angelaufen. 3. a) Tür, das Fenster a.; er trat durch das angelehnte
lassen; sie werden es nicht auf einen Prozeß a. anlangen: 1. (geh.) (mit Umstandsangabe) an- <gegen jmdn., gegen etwas a.> im Lauf gegen Tor. 2. (sich an jmdn., an etwas a.) als Vorlage,
lassen; ich lasse es darauf a. (warte es ab). kommen: endlich, glücklich zu Hause, am Ziel a.; jmdn., etwas prallen: er lief im Dunkeln gegen die zum Vorbild nehmen: das Vertragswerk lehnt sich
ankönnen (ugs.) (gegen jmdn., gegen etwas a.; die Nachricht war noch nicht angelangt; im Parkuhr an. b) (gegen etwas a.) angehen: gegen an frühere Verträge an; er lehnt sich mit seinen
gewöhnlich verneint): sich durchsetzen, etwas Freien angelangt, ...; übertr.: auf der Höhe des Vorurteile, gegen eine Entscheidung a. 4. (etwas Ideen an Marx an.
ausrichten können: er kann gegen mich nicht an; Ruhms angelangt sein; die Verhandlungen sind a . ) ansteuern: wir laufen zuerst London an; das
Anlehnung, die: 1. das Sichstützen, Halt: das
gegen soviel Mißtrauen hat er nicht angekonnt. auf dem toten Punkt angelangt; wir sind schon Schiff hat diesen Hafen nicht angelaufen. 5. (et- kleine Land sucht A. und Unterstützung im Aus-
ankoppeln a) (etwas a.): anhängen, anschlie- beim zweiten Kapitel des Buches angelangt. 2. (in was läuft an) a) etwas kommt in Gang: der Motor, land. 2. (in Verbindung mit an) Bezugnahme,
ßen: einen Waggon [an den Zug], einen Anhän- der Verbindung) was jmdn., etwas anlangt: was die Maschine läuft an. b) etwas beginnt, setzt ein: nachahmende Annäherung: die A. an Brecht, an
ger a.; die Astronauten koppelten die Lande- jmdn., etwas betrifft: was mich, meine Pläne an- die Produktion des neuen Modells läuft an; die Brechts „Kreidekreis” ist unverkennbar; der Ver-
fähre an das Raumschiff an. b) (etwas koppelt langt, so bin ich einverstanden. Fahndung ist bereits angelaufen; der Film läuft trag wurde in/unter A. an frühere Verträge (nach
an) etwas wird angekoppelt: die Raumfähre kop- dem Vorbild früherer Verträge) formuliert.
Anlaß, der: 1. Ausgangspunkt, Ursache, Beweg- am 10. Oktober an (wird vom 10. Oktober an ge-
pelte [an das Mutterschiff] an. grund: der A. des Streites war ...; A. meiner An- zeigt). 6. (ugs. landsch.) (etwas läuft an) etwas Anleihe, die: größere langfristige Geldauf-
ankreiden (ugs.) <jmdm. etwas a.>: übel vermer- frage ist ...; das ist ein doppelter A. zum Feiern; schwillt an: die Backe läuft an. 7. (mit Artangabe) nahme: öffentliche, staatliche Anleihen; die A.
ken: jmdm. einen Fehler, eine Bemerkung [als das war der A. für seine Beschwerde; es besteht eine bestimmte Farbe annehmen: sie, ihr Gesicht ist bis 1999 unkündbar; eine A. auflegen, aufge-
Bosheit] a. kein unmittelbarer A. zur Besorgnis; einen A. su- lief [vor Wut] rot, blau an. B. (etwas läuft an) et- ben, ausgeben, überzeichnen; der Staat nahm
ankreuzen (etwas a.): durch ein Kreuz kenn- chen, finden; sie boten, gaben den Polizisten kei- was beschlägt, wird glanzlos: Metalle laufen mit eine A. von 100 Millionen Mark auf; bei jmdm.
zeichnen: eine Stelle, Namen in einer Liste [mit nen A. einzugreifen; er hat mir nie einen, den ge- der Zeit an; die Scheiben sind angelaufen. 9. (et- eine A. machen (Geld borgen); ü b e r t r . : er hat
dem Bleistift] a. ringsten A. zur Klage gegeben; aus einem gering- was läuft an) etwas nimmt zu, steigt an: die Ko- einige Anleihen bei Mozart gemacht (hat einige
ankündigen: a) (jmdn., sich, etwas a.): jmds. fügigen A. in Wut geraten; beim geringsten A. sten, Schulden, Zinsen sind [auf eine beträchtli- Elemente von Mozart übernommen).
baldiges Erscheinen, etwas demnächst Eintreten- weinen; ohne besonderen, jeden, allen A. etwas che Summe] angelaufen. anleimen (etwas a.): mit Leim befestigen: ein
des mitteilen: etwas amtlich, öffentlich, feierlich, tun; er nahm das Gespräch, die Tagung, den Be- anlegen: 1. (jmdn., etwas a.) an jmdn., an etwas Stuhlbein a.; ein abgeplatztes Stück an das/(sel-
rechtzeitig a.; eine Veranstaltung in der Zeitung, such zum A., Verbindungen anzuknüpfen. 2. Ge- was legen: das Lineal a.; den Säugling a. (zum tener:) an dem Brett wieder a.; wie angeleimt sit-
auf Plakaten a.; er kündigte sich [für das Wo- legenheit: ein willkommener, trauriger, feierli- Stillen an die Brust legen); das Pferd legt die Oh- zen, stehen (ugs.; nicht aufbrechen).
chenende] an; (jmdm. etwas a.) er hat mir seinen cher A.; einen A. ergreifen, benutzen, nicht vor- ren an; die Leiter an den Baum a. (dagegenstel- anleiten a) (jmdn. a.>: unterweisen: die Schüler [
Besuch angekündigt. ü b e r t r . : Morgennebel soll übergehen lassen; bei diesem A. teilte er mit, daß len); eine Karte, einen Dominostein a. (anfügen); bei der Arbeit] a. b) (jmdn. zu etwas a.) zu etwas
schönes Wetter a. (darauf hindeuten). b) (etwas .; er nahm die Feier zum A. (nutzte die Gelegen- bildl.: einen strengen Maßstab a. (etwas streng bringen, anhalten: er leitete sie zur Ordnung an.
kündigt sich an) etwas meldet sich an: ein Ver- heit bei der Feier), ihnen mitzuteilen, daß ... beurteilen). 2. (ugs. landsch.) ([etwas] a.) Brenn- Anleitung, die: a) Anweisung, Unterweisung:
hängnis kündigt sich an; die Krankheit kündigte anlassen: 1. (etwas a.> in Gang setzen: den material aufs Feuer legen: Holz, Kohlen, noch et- eine A. geben, befolgen, beachten; er mußte un-
sich durch starke Kopfschmerzen an. Mo-tor, den Wagen a. 2. (ugs.) (etwas a.) a) was a.; wir müssen neu anlegen. 3. a) ([etwas] a.> ter [der] A. des Meisters arbeiten. b) Zettel mit ei-
Ankunft, die: das Ankommen: die A. des Präsi- ten, nicht ausziehen: den Mantel a.; er hatte die das Gewehr in Anschlag bringen: er legte [das Ge- ner aufgedruckten Anweisung, Unterweisung: eine
denten verzögert sich; können Sie mir die genaue Handschuhe angelassen. b) angestellt, eingeschal- wehr] an und schoß; legt an! Feuer! b) (auf jmdn. A. zur Herstellung, zum Gebrauch liegt bei.
A. des Zuges sagen?; jmds. A. mitteilen, ankün- tet lassen: das Radio, den Motor a.; wir ließen a.> auf jmdn. mit dem Gewehr zielen: er legte auf
anlernen: 1. (jmdn. a.) in eine berufliche Tätig-
digen, erwarten. die Scheinwerfer an. c) brennen lassen: den den Flüchtenden an. 4. (etwas a.> anziehen, an- keit einarbeiten: der Meister lernt ihn als
ankuppeln (etwas a.): anhängen, anschließen: Ofen, die Kerze, das Feuer a. 3. (ugs.) (sich a.; tun, umlegen: ein Gewand, die Uniform, Trauer- Lackierer an; ein angelernter Arbeiter. 2. (ugs.)
einen Waggon [an den Zug] a. mit Artangabe) einen bestimmten Anfang nehmen, kleidung a. (geh.); sie hatte Trauer (Trauerklei- (sich (Dativ) etwas a.) sich etwas durch Lernen
ankurbeln (etwas a.): I. mit einer Kurbel in zu Beginn sich als jmd., als etwas erweisen: die dung) angelegt (geh.); Schmuck a.; er legte ( oberflächlich aneignen: das hast du dir wohl als
Gang bringen: den Motor, den Wagen a. 2. in steckte) seine Orden an; (jmdm. etwas a.) dem ner angelernt; eine angelernte Bildung.
Ernte, das Wetter, der erste Tag läßt sich gut an;
Schwung bringen, beleben: die Wirtschaft, die wie hat sich das Geschäft angelassen?; der Verwundeten einen Verband [am Kopf] a.; er anlesen: 1. (etwas a.) die ersten Seiten von etwas
Produktion, ein Geschäft a. Lehrling hat sich hervorragend angelassen. legte dem Verbrechet Handschellen an; dem lesen: ein Buch a.; der Lektor hat den Roman nur
anlächeln (jmdn. a.): lächelnd anblicken: jmdn. anläßlich (Präp. mit Gen.): aus Anlaß: a. des Pferd das Zaumzeug, dem Hund den Maulkorb angelesen. 2. (sich (Dativ) etwas a.) sich etwas
freundlich, zaghaft, verlegen, glücklich a.; sie lä- Geburtstages; eine Feier a. seines Besuches. a. 5. (etwas a.) (gemäß einem Plan) schaffen, er- nur durch Lesen aneignen: sich Kenntnisse a.
chelten sich/(geh.:) einander an. anlasten (jmdm. etwas a.): a) (veraltend) auf- stellen; gestalten, ausführen: einen Spielplatz, ei- anliegen /vgl. anliegend/: 1. (etwas liegt an) et-
anlachen: 1. (jmdn. a.> lachend anblicken: er bürden: die Kosten wurden den Veranstaltern nen Vorrat, Statistiken, ein Verzeichnis, eine was schmiegt sich an, berührt den Körper: das
lachte sie fröhlich an; b i l d l . : blauer Himmel angelastet. b) als Schuld zuschreiben: sie wollten Akte a.; der Roman ist sehr breit angelegt. 6. (et- Trikot lag eng [am Körper] an; anliegende Ohren.
lachte uns an. 2. (ugs.) (sich (Dativ) jmdn. a.> ihm das Verbrechen a. was a.) a) investieren, gewinnbringend verwenden: 2. (ugs.) (etwas liegt an) etwas ist noch zu erledi-
ein Liebesverhältnis beginnen: du hast dir auf Anlauf, der: 1. (Sport) a) das Anlaufen: viel, we- sein Geld gut, vorteilhaft, sicher, nutzbringend, gen: was liegt an?; es liegt nichts Besonderes an.
dem Empfang wohl einen Arzt angelacht? nig A. nehmen (lang, kurz anlaufen); ohne A. (aus zu 5 %, für 5 Jahre, in Wertpapieren a.; sie wollte
Anlage, die: 1. das Anlegen, Schaffen: die A. ei- Anliegen, das: Angelegenheit, die jmdm. am
dem Stand) springen; beim A. war er zu langsam. ihre Ersparnisse a. b) für etwas zahlen, ausgeben: Herzen liegt; Wunsch, Bitte: das zentrale A. seiner
nes Stausees; sie beauftragten einen jungen Ar- b) Strecke für das Anlaufen: ein langer, guter A.; wieviel, was wollen Sie für das Bild a.?; für die
chitekten mit der A. des Parks. 2. das Anlegen von Was chmaschine haben wir viel Geld angelegt. 7.
Politik ist es, den Frieden zu stärken; ich habe
den A. um 10 Meter verkürzen. 2. das Einsetzen, ein A. an Sie; ein dringendes A. vorbringen, vor-
Geld: eine vorteilhafte, prämienbegünstigte A.; Beginn: auf den A. der Produktion warten. 3. Ver a) <es auf jmdn., auf etwas a.> absehen, abzielen:
Pfandbriefe sind eine sichere A. 3. Entwurf, Auf- tragen, formulieren, erfüllen, abweisen; auf ein A.
such: der A. zur Reform ist steckengeblieben; er er hat es auf dich angelegt; sie legte alles darauf eingehen; mit einem A. kommen.
bau: die A. eines Romans, einer Komposition; machte immer neue Anläufe, ihn umzustimmen; an, ihn zu täuschen. b) <etwas ist auf etwas ange
das Theaterstück ist bereits in der A. verfehlt. l egt) etwas läuft auf etwas hinaus, hat etwas zum anliegend: 1. angrenzend: die anliegenden
sie schafften es beim, mit dem ersten A. (beim er Grundstücke. 2. (Bürow.) beigefügt: die anlie-
4. für einen bestimmten Zweck gestaltete Flächen, sten Versuch, gleich); die Stellungen wurden im Ziel: alles war auf Betrug, auf eine Demonstra-
Bauten o. ä.: militärische Anlagen; Anlagen für gende Kopie; a. übersenden wir Ihnen den Brief
unseres Kunden.
anlocken 64 65 anprobieren
Anmut, die: liebliche Schönheit, Liebreiz: ihre Antrag wurde einstimmig angenommen; der Ro-
anlocken (jmdn., etwas a.): heranlocken: Touri- reine, natürliche, kindliche, mädchenhafte A.; man ist [vom Verlag] angenommen worden (zur
streng alphabetisch; die Anordnung vornehmen,
sten a.; der Lärm hatte uns angelockt. anlügen ( Veröffentlichung akzeptiert worden). 2. (etwas a.) überprüfen. 2. das Verfügen, Verordnung: eine
jmdn. a.): ohne Zögern, Bedenken belügen: jmdn. die A. der Erscheinung, der Bewegung; ihr fehlte amtliche, polizeiliche, dienstliche A.; eine A. er-
jede A.; A. haben, besitzen; sie tanzte mit, voller übernehmen, sich aneignen, sich zulegen: die Le-
frech, dreist, unverschämt a. anmachen (etwas A.; lib e r t r . : die A. einer Landschaft. bensgewohnheit seines anderenFreundesNamena.;
lassen, treffen; er gab A., die Lebensmittel zu ver
a.): 1. (ugs.) befestigen, an-bringen: Gardinen a.; Starallüren a . ; er nahm einen /häufig verblaßt/: teilen; den Anordnungen des Personals folgen,
anmuten (geh.) (jmdn. a.; mit Artangabe): nachkommen, sich fügen, sich widersetzen; das
er machte einen Zettel an die/an der Tür an. 2. ( jmdm. in einer bestimmten Art erscheinen: sein seine Stimme nahm eine gewisse Feierlichkeit
ugs.) a) anschalten: die Heizung, das Radio, das an (wurde feierlich); die Katastrophe nimmt geschah auf meine A.; er hat gegen seine Anord-
Licht a. b) anzünden: die Kerzen, Feuer a.; den Benehmen mutet mich seltsam an; die Menschen nungen gehandelt.
muteten ihn fremd an; (auch ohne Akk.) seine unvorstellbare Ausmaße, Formen an (wird anpacken: I. (jmdn., etwas a.) fest mit den Hän-
Ofen (das Feuer im Ofen) a. 3. anrühren, Rede mutete höchst merkwürdig an. unvorstellbar groß). 3. (jmdn. a.) a) aufnehmen,
mischend bereiten: Kalk, Mörtel a.; sie machte nicht abweisen: im Gymnasium nicht angenom- den fassen, zufassen; anfassen: das Steuer fest a.;
den Salat mit Essig und Öl an. 4. (ugs.) (jmdn. a.) anmutig: voller Anmut: eine anmutige Frau; ihre er packte ihn grob, am Arm, von hinten an. 2. mit
a) herausfordernd, in provozierender Weise Bewegungen sind a.; sie plauderte a. annageln men werden; wir können die Bewerber, neue Ar- zugreifen, zupacken, helfen: wenn alle [mit] a.,
ansprechen [und unmißverständlich sein Interesse (etwas a.): mit einem Nagel befestigen: ein Brett a. beitskräfte a. (einstellen); der Arzt nimmt keine sind wir bald mit der Arbeit fertig. 3. (etwas a.>
; er nagelte das Schild an die/an der Tür an; wie Patienten mehr an (empfängt sie nicht mehr zur anfangen, in Angriff nehmen: ein Problem richtig,
an jmdm. zeigen]: er macht alle Mädchen in der angenagelt (ugs.; unbeweglich) sitzen bleiben. Behandlung). b) adoptieren: sie haben ein kleines
Disko an; mach mich nicht an (laß mir meine energisch, völlig verkehrt a.; wie sollen wir die
Ruhe)! b) zum Mitmachen anregen; verlocken, annähen (etwas a.): festnähen: das Futter, einen Mädchen angenommen. 4. (etwas nimmt etwas Sache a.? 4. (jmdn. a.; mit Artangabe) mit jmdm.
Knopf [am Mantel] a. an> etwas läßt etwas eindringen, haften: das Pa-
mitreißen, reizen: der Sanger versuchte, [durch in einer bestimmten Weise umgehen: der Lehrer
Klatschen] das Publikum anzumachen; das annähernd (Adverb; vereinzelt auch adjekti- pier nimmt kein Fett an; diese Stoffe nehmen packt die Schüler hart an.
visch als Attribut): ungefähr, fast: etwas a. er- Farben gut an. 5. (etwas a.) a) vermuten, glauben, anpassen: 1. a) (jmdm., einer Sache etwas a.)
macht mich nicht an. rechnen; a. 90 Stundenkilometer; das Kleid ist meinen: etwas mit Recht a.; niemand nahm
anmaßen /vgl. anmaßend/ (sich (Dativ) etwas zupassen, passend machen: Bauteile einander a.;
a.): ohne Berechtigung für sich in Anspruch neh- nicht a. (bei weitem nicht) so schön wie das an- ernstlich an, daß ...; er ist nicht, wie vielfach an- der Schneider hat mir einen neuen Anzug ange-
dere; mit annähernder Sicherheit. genommen wird, der Autor. b) voraussetzen: eine paßt (angemessen). b) (etwas a.) feststellen, ob et-
men: sich Vorrechte, Befugnisse, Autorität a.; ich Annäherung, die: a) das Nahen, Herankommen: Strecke als gegeben a.; wir nehmen die Existenz
möchte mir kein Urteil a.; er hatte sich ange- was paßt: Schuhe, Kleidungsstücke a. 2. (etwas
maßt, darüber zu entscheiden. bei der A. feindlicher Flugzeuge. b) Angleichung: anderer Spionageorganisationen als Tatsache einer Sache a.) etwas auf etwas abstimmen: sein
eine A. an die Wirtschaftsgemeinschaft an; angenommen, daß ... 6. (sich jmds., einer Sa-
anmaßend: ohne Berechtigung selbstbewußt, erstreben; es kam zu keiner A. der Standpunkte. che a.> sich kümmern: sich der Armen und Kran- Leben den veränderten Verhältnissen a.; er
überheblich: ein anmaßender Mensch; in anma- paßte seine Kleidung der Jahreszeit an. 3. (sich
c) Anfreundung, Anknüpfung menschlicher Bezie- ken a.; ich werde mich der Angelegenheit anneh- jmdm., einer Sache a . > sich angleichen, sich nach
ßendem Ton; er ist sehr a., tritt sehr a. auf. hungen: die A. zwischen den beiden macht Fort- men. 7. (Jägerspr.) (etwas a.) a) eine Fährte auf-
Anmaßung, die: Überheblichkeit, unberechtigter nehmen und ihr folgen: der Hund hat die Fährte jmdm., nach etwas richten: sich der Zeit, der
Anspruch: eine freche, unglaubliche A.; diese A. schritte. Umgebung, jeder Lebenslage a.; er paßte sich
Annäherungsversuch, der: Versuch, mit jmdm. angenommen. b) einen Wechsel betreten: das den anderen an; (auch ohne Dat.) Kinder passen
weisen wir zurück. näher in Kontakt zu kommen: ein plumper A.; Wild nimmt den Wechsel an. c) Futter nicht ver-
anmelden: 1. (jmdn., sich, etwas a.) ankündi- schmähen, fressen: die Hirsche wollten das aus- sich schnell an; adj. P a r t . : der angepaßte
gen: sich zu einem Besuch, seinen Besuch a.; er Annäherungsversuche machen. Mensch; er ist, lebt sehr angepaßt.
Annahme, die: 1. a) das An-, Entgegennehmen: gelegte Futter zunächst nicht a. anpeilen (etwas a.): als Richtpunkt nehmen, mit-
hat sich telefonisch angemeldet; der Mann ließ die A. eines Briefes, einer Sendung verweigern. Annehmlichkeit, die: Angenehmes, Bequem- tels Peilung bestimmen: den Flugplatz, einen Ge-
sich durch die Sekretärin beim Direktor a. 2. a) b) Billigung: die A. eines Plans, einer Gesetzes- lichkeit: die Annehmlichkeiten (guten Seiten) des
(jmdn., sich a.> den neuen Wohnsitz, den Beginn Lebens; auf eine A. verzichten müssen; der Cam- heimsender a.; ü b e r t r . : die Mannschaft peilt
eines Aufenthalts der zuständigen Stelle melden: vorlage, einer Dissertation; die A. der Resolution die Meisterschaft an; die Partei peilt bei dieser
gilt als sicher. c) Ubernahme: die A. einer Ge- pingplatz bietet manche A. Wahl eine zweistellige Prozentzahl an.
sich, seine Familie polizeilich a.; innerhalb von wohnheit; sich zu der A. eines anderen Namens anno, Anno (veraltet): im Jahre: Weihnachten anpfeifen: 1. (Sport) (etwas a.) durch Pfeifen be-
drei Tagen muß man sich auf dem Einwohner- entschließen. d) Einstellung: die A. einiger Be- anno/(auch:) Anno 1815; es war wie anno/ (
meldeamt a. b) (jmdn., sich a . ) den Eintritt, die auch:) Anno 1840; erbaut anno/(auch:) Anno ginnen lassen: die erste Halbzeit a.; der Schieds-
Teilnahme an etwas der zuständigen Stelle mel- werber ist noch fraglich. 2. Annahmestelle: die A. richter pfiff das Spiel wieder an; (auch ohne
ist geschlossen; das Paket ist noch in der A. 3. 1905. * (ugs.:) anno/(auch:) Anno dazumal (frü- Akk.) er hat mit drei Minuten Verspätung ange-
den: sich bei einem Verein, zu einem Kursus a.; Vermutung, Ansicht: eine irrige, falsche, richtige her, in jener Zeit) . (ugs. scherzh.:) anno/(auch:)
er meldete sein Kind im Kindergarten, zur Anno Tobak (früher; in, aus alter [längst überhol- pfiffen. 2. (ugs.) (jmdn. a.) in scharfem Ton zu-
Schule an. c) (etwas a.) der zuständigen Stelle zur A.; diese A. erwies sich als trügerisch, als Irr- rechtweisen: der Chef hat sie angepfiffen.
tum; meine A. hat sich bewahrheitet; das ist eine ter]Zeit): der Hut stammt noch aus, ist von anno/ Anpfiff, der: 1. (Sport) Pfiff als Zeichen für den
Registrierung melden, eintragen lassen: ein Rund- weitverbreitete A.; ich war der A. (nahm an), daß (auch:) Anno Tobak . Anno Domini (im Jahre des
funkgerät [bei der Post], ein Gewerbe a.; er mel- Herrn): erbaut Anno Domini 1784. Spielbeginn: der A. ist erfolgt; gleich nach dem
er krank sei; in der A., daß ...; ich habe mich in A. schoß er ein Tor. 2. (ugs.) Zurechtweisung, Ta-
dete ein Patent, eine Erfindung zum Patent an. meiner A. nicht getäuscht; wir gehen von der A. Annonce, die: Anzeige: eine A. aufgeben, in die del: einen A. bekommen.
3. (etwas a.) vorbringen, geltend machen: Beden- Zeitung setzen; sich auf eine A. melden.
ken, Wünsche, Forderungen a.; Protest a. aus, daß ...; ich habe Grund zu der A., daß ...
annoncieren: a) eine Annonce in die Zeitung anpflanzen (etwas a.): a) pflanzen: Sträucher,
Anmeldung, die: 1. Ankündigung: ohne vorhe- annehmbar: a) geeignet, angenommen oder ge- Obstbäume a. b) anbauen: Tee, Tabak a. c) be-
rige A. können Sie den Direktor nicht sprechen. billigt zu werden: ein annehmbarer Preis; diese bringen: in der Zeitung a.; wir haben bereits an- pflanzen: Blumenbeete, einen Garten a.
Bedingungen sind a. b) ziemlich gut: annehmba- nonciert. b) (etwas a.) durch Annonce ankündigen:
2. das Anmelden bei der zuständigen Stelle: poli- res Wetter; sie spielt ganz a. Klavier. die neuen Modelle, das Erscheinen eines aktuel- anpflaumen (ugs.) (jmdn. a.): jmdn. verulkend
zeiliche A.; die A. auf dem Einwohnermeldeamt oder aggressiv ansprechen: er pflaumte die Kolle-
annehmen: 1. (etwas a.) a) etwas Angebotenes len Buches a. gen an; subst.: laß das ewige Anpflaumen!
erledigen; ein Kind zur A. in die Schule bringen. nehmen; entgegennehmen: ein Geschenk, Trink- anöden (ugs.) (jmdn. a.): langweilen: das Leben, anprangern (jmdn., etwas a.>: öffentlich tadeln,
3. das Vorbringen, Geltendmachen: die A. eines geld a.; er hat den Brief für mich angenommen; die Feier ödete ihn an; er hat mich mit seinen Ur-
Protestes; auf die A. von Ansprüchen verzichten. la ubsschilderungen angeödet. brandmarken: die sozialen Mißstände, die kor-
anmerken: 1. (jmdm., einer Sache etwas a . > an Sport: einen Ball, die Scheibe, eine Flanke a. (in a nordnen: 1. (etwas a.; gewöhnlich mit Um sta rupte Verwaltung a.; jmdn. als Aufrührer a.
jmdm., einer Sache feststellen, bemerken, spüren: seinen Besitz, unter Kontrolle bringen); Geld w.: anpreisen (jmdn., sich, etwas a.): rühmen [und
ausländische Zahlungsmittel, Travellerschecks a. ndsangabe) nach einem bestimmten Plan ordnen, empfehlen]: eine Ware, ein Land als Reiseziel, ei-
jmdm. den Arger, die Anstrengung a.; man merkt (in Zahlung nehmen, umwechseln); einen Wechsel aufstellen: die Tischdekoration neu, gesch
ihm, seiner Stimme nichts an; er hat sich nichts a. nen Schlagersänger a.; (jmdm. etwas a.) der
a. (einlösen). b) mit etwas einverstanden sein, seine mackvoll a.; das Verzeichnis ist nach Sachge- Händler pries den Kunden seine Stoffe an.
lassen. 2. (etwas a.) notieren: einen Tag im Kalen Zustimmung dazu geben: eine Wahl, eine Einla- bieten angeordnet. 2. (etwas a.) veranlassen, ver-
der a.; (sich (Dativ) etwas a.> ich habe mir die ji%en: etwas ausdrücklich, strikt, dienstlich a.; Anprobe, die: das Anprobieren: eine weitere A.
Stelle rot angemerkt (angestrichen). 3. (geh.) et- dung, jmds. Hilfe a.; der Angeklagte nahm die ist nicht nötig; bei der ersten A.; zur A. kommen;
Strafe ohne Murren an; ich werde die Arbeit die Verhaftung, die Beschlagnahme a.; er ord- ich bin für heute zur A. bestellt.
was zu einer Sache äußern: dazu möchte ich a., ist an-nehmen; eine Wette, eine Herausforderung, nete an, die Gefangenen zu entlassen; der Arzt
folgendes anzumerken. anprobieren (etwas a.): feststellen, ob etwas
anmontieren (etwas a.): mit technischen Hilfs- den Kampf a. (darauf eingehen). c) billigen: ein hat [für den Kranken] Bettruhe angeordnet.
Ano rdnung, die: 1. das Anordnen, Gruppierung: paßt: Schuhe, Kleider a.; ich soll a. kommen (
mitteln anbringen: eine Klingel a.; er montierte Gesetz, eine Resolution, eine Doktorarbeit a.; ugs.; zur Anprobe kommen); (jmdm. etwas a.) der
der- eine übersichtliche, zweckmäßige A.; die A. ist Schneider probierte ihm den Anzug an.
eine Steckdose an die/an der Wand an.
anpumpen 6 6 anschicken
67

anpumpen (ugs.) (jmdn. a.): von jmdm. Geld lei- gendwo Anregungen holen; er hat das Bild auf anrückenden Truppen; ü b e r t r . (ugs.): gestern etwas ansetzt, beginnt: am A. des Halses hat er
hen: er hat mich [um 50 Mark] angepumpt. A. seiner Lehrerin gemalt. sind meine Verwandten angerückt. eine kleine Narbe. 4. das Entstehen, sich abzeich-
anquatschen (ugs.) (jmdn. a.): [plumpvertrau- anreichern <etwas a.>: bei etwas den Gehalt an Anruf, der: 1. Zuruf, der eine Aufforderung ent- nende Herausbildung: der A. einer Knospe, eines
lich/ansprechen: die Leute in der Straßenbahn a.; ich bestimmten Bestandteilen steigern; gehaltvoller hält: auf einen A. nicht reagieren; ohne A. schie- neuen Blattes an einer Pflanze; er hat schon den
lass' mich doch nicht von jedem dumm a.! machen: Lebensmittel mit Vitaminen a.; mit ßen. 2. Telefongespräch: dein A. erreichte mich A. eines Bauches; der A. (Anflug) eines Bartes;
anraten (jmdm. etwas a.>: raten, dringend nahe- Staub und Dämpfen angereicherte Luft; angerei- nicht; viele Anrufe erhalten; auf einen A. warten. der A. (die Andeutung) eines Lächelns; das Befin-
legen: der Arzt riet ihm Spaziergänge, Ruhe an; chertes Uran. anrufen: 1. (jmdn. a.) durch Zuruf zu etwas auf- den des Kranken zeigt Ansätze (erste Zeichen)
er hat mir angeraten, das Grundstück zu verkau- anreihen: a) (etwas a.) in einer Reihe anfügen: fordern: der Wachposten rief ihn [halblaut, leise] zur Besserung. 5. Beginn, Anlauf zu etwas: der
fen; (auch ohne Dat.) der Lehrer riet die Zurück- Perlen a. b) (geh.) (sich a.) sich anschließen: er an. 2. (jmdn., etwas a.> um Hilfe bitten, um etwas hoffnungsvolle A. ist gescheitert; in den [ersten,
stellung vom Schulbesuch an; s u b s t . : auf Anra- reihte (stellte) sich hinten an; hier reiht sich noch ersuchen: jmdn. als Zeugen, um Hilfe a.; eine zaghaften] Ansätzen steckenbleiben; nicht über
ten des Arztes unterzog ich mich der Kur. ein weiterer Bericht an. Schiedsstelle a.; Gott [um Gnade] a.; sie wollen Ansätze hinauskommen. 6. (Musik) das An-, Ein-
anrechnen: 1. (etwas a.) a) berechnen: er hat ei- anreißen (etwas a.): 1. (Technik) mit einem spit- die Gerichte a. (wollen vor Gericht gehen). 3. sich setzen: der A. des Trompeters ist schlecht; der
J
nen hohen Preis, nur 3 Mark, zuviel angerechnet; zen Gerät auf etwas Linien zur Bearbeitung andeu- telefonisch mit jmdm. in Verbindung setzen: a) ( Sanger hat einen weichen A. 7. (Math.) mathema-
(jmdm. etwas a.> wir werden ihm die Ware billig ten: Metallplatten, ein Werkstück a. 2. (ugs. jmdn., etwas a.> seinen Freund, die Auskunft a.; tische Umsetzung einer Textaufgabe: dein A. ist
anrechnen. b) mit der Gesamtsumme verrechnen: landsch.) anzünden: ein Streichholz a.; er riß das ich werde dich im Laufe des Tages anrufen; ( falsch!; der Schüler konnte den A. zu dieser Auf-
das alte Auto rechnen wir an; die Überstunden Feuerzeug an. 3. in Gang bringen: er riß den auch ohne Akk.> hat jmd. angerufen? b) (mit gabe nicht finden. B. (Wirtsch.) Veranschlagung,
werden als Arbeitszeit angerechnet; (jmdm. et- Außenbordmotor an. 4. (ugs.) anbrechen, zu Raumangabe) bei seinen Eltern, im Klub, auf Kalkulation: ein hoher, falscher A. [für die Ko-
was a.) die Untersuchungshaft wurde ihm [auf chen beginnen: die letzte Schachtel Zigaretten, dem Arbeitsamt a.; ich muß noch zu Hause a.; ( sten]; die Ansätze sind auf 5,6 Mio. gestiegen.
die Gefängnisstrafe] angerechnet. 2. (jmdm., seine Vorräte a. 5. zur Sprache bringen: ein auch ohne Raumangabe) ich werde später a. - anschaffen: 1. (jmdm., sich etwas a.): erwerben,
sich, einer Sache etwas a.; mit Artangabe) in Thema, eine Frage, soziale Probleme a. Die Verbindung mit dem Dativ (ich rufe ihm an) ist sich zulegen: sich Bücher, neue Möbel, ein Auto
einer bestimmten Weise werten, [vergleichend] Anreiz, der: Antrieb; Lockung: ein materieller ugs. landsch., bes. südd. und schweiz.; sie gilt a.; ich habe mir einen Hund angeschafft; <auch
einschätzen, bewerten: er rechnete es sich zur A.; ein A. zum Sparen; etwas erhöht den A., hochsprachlich als nicht korrekt. ohne Dativ> neue Maschinen [für das Werk] a.;
Ehre an, daß ...; die Stabilisierung der Währung nimmt einer Sache den A.; das Preisausschreiben anrühren: 1. (etwas a.) mit etwas verrühren, rüh- ü b e r t r . (ugs.): sich einen Liebhaber, eine Ge-
wurde ihm als Verdienst angerechnet; wir bietet keinen A.; der Sache fehlt der letzte A. rend zubereiten, gebrauchsfertig machen: eine liebte a.; sich Kinder a. 2. (ugs.) Prostitution be-
können ihm das als strafmildernd a.; daß er anreizen: 1. (etwas a.) erregen, wecken: die Farbe, Gips [mit Wasser] a.; einen Teig a.; frisch treiben: sie schaffen beide an; sie geht [für ihn]
nicht nachgegeben hat, rechne ich ihm hoch an ( Neugier, die Sensationslust a. 2. <jmdn. zu etwas angerührter Kleister. 2. (jmdn., etwas a.) mit der a. anschalten (etwas a.): einschalten, anstellen:
erkenne ich be-sonders an). a.) zu etwas anregen, verlocken: jmdn. zu beson- Hand berühren: wenn du das Kartenhaus an- das Radio, den Fernseher a.; sie hatte das Licht
Anrechnung, die: das Anrechnen: eine A. (Be- deren Leistungen, zum Sparen a.; unsere Erfolge rührst, fällt es zusammen; vor dem Eintreffen der nicht angeschaltet.
rechnung) der Transportkosten erfolgt nicht; un- reizten uns zu immer neuen Wagnissen an. Polizei nichts a. (anfassen, verändern); rühr mich anschauen (bes. südd., österr., schweiz., sonst
ter A. (Einbeziehung) der Untersuchungshaft; er anrempeln (ugs.) (jmdn. a.):1. im Vorübergehen nicht an!; ü b e r t r . : (verneint oder einge- geh.): 1. (jmdn. a.) ansehen: einen Menschen
wurde in A. (Anerkennung) seiner Verdienste be- anstoßen: sie wurde von einem Betrunkenen an- schränkt): kaum einen Bissen a. (fast nichts es- nachdenklich, forschend, traurig, mitleidig, vor-
fördert. * (nachdrücklich:) in Anrechnung bringen gerempelt. 2. provozierend belästigen, Streit su- sen); das Klavier nicht a. (nicht darauf spielen); wurfsvoll, erstaunt a.; sie hatten sich/(geh.:) ein-
(anrechnen). chen, beschimpfen: er hat sie so lange angerem- kein Buch a. (nicht lesen); ich habe das Geld auf ander unverwandt angeschaut. 2. <sich (Dativ)
Anrecht, das: Recht auf etwas, Anspruch: ein al- pelt, bis sie ihm eine geklebt hat. der Sparkasse nicht angerührt (nichts abgehoben). jmdn., etwas a.> aufmerksam, eingehend betrach-
tes, verbrieftes A.; ein A. geltend machen, verlie- anrennen: 1. (im 2. Part. in Verbindung mit 3. (geh.) <jmdn. a.> innerlich, seelisch berühren: die ten: sich eine Stadt, die alten Bauwerke a.; der
ren, preisgeben; ein A. auf Unterstützung haben. kommen) angelaufen kommen: die Kinder kamen Leiden der Mitmenschen, die Flüchtlinge in ihrer Arzt schaute sich den Kranken an; ich schaue
Anrede, die: das Anreden: eine korrekte, pas- schreiend angerannt. 2. a) (jmdn., etwas a.) gegen Not rührten ihn an. mir das gar nicht an (beachte das gar nicht).
sende, steife, vertrauliche A.; wie lautet die A. für jmdn., gegen etwas laufen, stoßen: er rannte meh- ans: an das: sich ans Steuer setzen; bis ans Ende anschaulich: leicht faßlich, deutlich, plastisch:
einen Kardinal? rere Passanten an; er hat mich mit dem Ellbogen der Welt; ans Aufstehen denken. eine anschauliche Darstellung; ein Problem, den
anreden: 1. a) (jmdn. a.) ansprechen: der Nach- angerannt (im Laufen mit dem Ellbogen angesto- ansagen /vgl. angesagt/: 1. (etwas a.) ankündi- Unterrichtsstoff a. darstellen; er versteht a. zu er-
bar redete ihn im Hausflur an; er hat mich dar- ßen). b) (sich (Dativ) etwas a.) sich einen Körper- gen, bekanntgeben: eine Versammlung, seinen zählen; jmdm. etwas [durch etwas] a. machen.
auf, auf diese Bemerkung hin angeredet. b) ( teil an etwas stoßen: ich habe mir den Kopf ange- Besuch a.; das Programm, die Zeit a. S k a t : Anschauung, die: 1. a) das Anschauen, Be-
jmdn. a.; mit Artangabe) mit einer bestimmten rannt; an dieser Ecke rennt man sich immer das Schneider a. 2. (sich a.; mit Umstandsangabe) trachtung, Meditation: er stand vor dem Bild,
Bezeichnung, in einer bestimmten Form anspre- Knie an. c) an etwas rennen, rennend anstoßen: sich anmelden, seinen Besuch ankündigen: sich bei ganz in A. versunken. b) Vorstellung, Eindruck:
chen: jmdn. feierlich, höflich, vertraulich, mit „ mit dem Ellenbogen bin ich an/gegen die Fen- seinen Verwandten, bei seinem Freund [zu eine klare A. von etwas haben; er weiß es aus ei-
Sie” a.; er redete den Fremden mit seinem Titel, sterecke angerannt. 3. (gegen jmdn., gegen etwas Besuch] a.; er hat sich im Ministerium, für heute gener A. 2. Meinung, Auffassung: moderne, fort-
mit „Genosse” an. 2. (gegen etwas a.) redend ge- a.) anstürmen: gegen die Feinde, gegen die feind- abend angesagt. 3. (Bürow.) (jmdm. etwas a.) dik- schrittliche, veraltete Anschauungen; das ist die
gen etwas angehen: er mußte gegen den Lärm a. lichen Stellungen a.; ü b e r t r . : gegen die alten tieren: der Chef sagt der Sekretärin gerade einige herrschende A.; er hat über das Verkehrswesen,
anregen: 1. <etwas regt jmdn., etwas an> etwas Vorurteile a. (angehen). Briefe an. vom Verkehrswesen rückständige Anschauun-
belebt jmdn., etwas, weckt, muntert jmdn., etwas anrichten <etwas a.>: 1. zum Verzehren fertigma- ansammeln: 1. (etwas a.) nach und nach zusam- gen; eine A. vertreten, nicht teilen; seine An-
auf: Bewegung regt den Appetit an; der Kaffee chen, bereitstellen: ein kaltes Buffet, die Salat- mentragen, anhäufen: Reichtümer, Kunstschätze schauungen ändern; er hält an dieser A. fest.
regte ihn zu neuer Aktivität an; (auch ohne Akk.) platten a.; die Hausfrau richtet das Essen an; es a. 2. (sich a.) sich anhäufen, zusammenkommen: Anschein, der: äußerer Schein, Eindruck: es
Tee regt an; adj. P a r t . : ein anregendes Mittel; ist angerichtet (wir können essen). 2. (etwas Ubles) im Bindegewebe sammelte sich Flüssigkeit an; entsteht der A., als ob die Scheibe sich drehte; al-
in angeregter Stimmung; sich angeregt unterhal- verursachen, herbeiführen: ein Unheil, Schaden, überall sammelt sich Staub an; immer mehr Neu- ler A. spricht dafür, daß der Versuch gelingt; es
ten. 2. a) (etwas a.) den Anstoß zu etwas geben: ei- große Verwirrung, ein Blutbad a.; der Sturm gieri ge sammelten sich an (fanden sich in wach- hat den A. (sieht so aus), als wollte es regnen; es
nen Betriebsausflug, ein neues Projekt a.; ich richtete große Verheerungen an; (iron.:) da hast sender Zahl ein); ü b e r t r . : Zorn, Empörung hatte bekommt den A. (sieht allmählich so aus), als
werde das einmal a. (zur Sprache bringen, vor- du etwas Schönes angerichtet! sich in ihm angesammelt. wollte er uns nur hinhalten/als ob er uns nur hin-
schlagen). b) (jmdn. zu etwas a.) veranlassen, in- anriechen (jmdm. etwas a.): etwas an jmds. Ge- ansässig (in der Verbindung) ansässig sein (mit halten wollte; er erweckt, gibt sich (Dativ) den
spirieren: das Buch regte ihn zum Nachdenken ruch feststellen: ich rieche es dir sofort an, wenn Ra umangabe): an einem bestimmten Ort wohnen, A., als wäre er reich/als ob er reich wäre. * dem/
an; die Begegnung hatte ihn angeregt, einen du Alkohol getrunken hast; übe rtr.: (ugs.): ich seinen Sitz haben: in München a. sein; er ist seit allem Anschein nach (anscheinend, vermutlich).
neuen Roman zu schreiben. rieche ihm auf drei Meilen an, was er vorhat. vielen Jahren dort a.; (auch attributiv) die in die- anscheinend (Adverb): wie es scheint, dem An-
Anregung, die: 1. Belebung: ein Präparat zur A. anrüchig: a) von zweifelhaftem Ruf: ein anrü- sem Raum ansässigen Handelsunternehmen. schein nach: er ist a. krank; a. ist niemand zu
des Blutkreislaufs. 2. das Anregen, Anstoß, Im- chiges Lokal, anrüchige Geschäfte, eine anrü- A nsatz, der: I. angesetztes Verlängerungsstück: Hause; sie hat a. Schweres erlebt.
puls: neue, wertvolle, wichtige Anregungen; die chige Person. b) leicht anstößig: ein anrüchiges das Rohr wurde mit einem A. versehen. 2. a) das anschicken (geh.) (sich zu etwas a.): sich zu et-
A. zu der Sammlung ging von der Kirche aus; Lied; er erzählte anrüchige Witze. Sic hansetzen, -bilden: das Mittel verhindert den A. was bereitmachen; im Begriff sein, etwas zu tun: er
mein Professor gab mir die A. zu dieser Arbeit; anrücken: in geschlossener Formation heran- von Kalk. b) Schicht, die sich angesetzt hat: den A. schickte sich zum Gehen an; die Stadt schickte
ich verdanke ihm viele Anregungen; sich ir- kommen: der Feind, die Feuerwehr rückt an; die von Kalkstein entfernen. 3. Stelle, an der sich an, die Sportler zu empfangen.
anschieben 68 ansehen
69
lichen/: ich bin mit dem Knie [an die Wand] an- den Zug nach Hamburg; einen A. erreichen, [ der Tür a.; er hat die lose Türklinke angeschraubt
anschieben (etwas a.): schiebend in Bewegung geschlagen (gestoßen, geprallt). b) (sich (Dativ)
setzen: ein Auto a.; s u b s t . : würden Sie mir bitte nicht] bekommen, verpassen. 3. Verbindung zu (festgeschraubt).
etwas a.) mit einem Körperteil an etwas stoßen: ich etwas, zujmdm.; Kontakt: A. suchen, finden; wir anschreiben: 1. <etwas a.) etwas an etwas
beim Anschieben des Wagens helfen? habe mir wiederholt den Schädel angeschlagen; (
anschießen: 1. (jmdn. a.) durch einen Schuß haben keinen A. (mit niemandem Umgang); er schreiben: ein Wort, einen Satz [an die Tafel] a.;
auch ohne Dat.) sie hat ihr Knie [am Stuhl] ange- hat A. bei ihnen gefunden; A. (Verbindung nach an den Wänden waren, standen Parolen ange-
verletzen: der Jäger hat den Hirsch nur ange- schlagen. B. (geh.) (etwas a.; mit Artangabe) in
schossen; der flüchtende Einbrecher wurde von vorn) halten; unsere Sportler haben den A. an die schrieben. 2. ([etwas] a.) bis zur Bezahlung notie-
einer bestimmten Weise einschätzen: man darf Spitze erreicht, halten den A. zur Spitze; wir sol- ren: beim Kaufmann a. lassen; würden Sie bitte
dem Polizisten angeschossen. 2. (gewöhnlich im seine Verdienste nicht zu gering a.; er hat es
2. Part. in Verbindung mit kommen) sehr schnell len den Flüchtlingen den A. (Kontakt) erleich- die acht Mark, die Summe a.? 3. (Papierdt.) (
hoch an-geschlagen, daß die Waren pünktlich tern. 4. Angliederung, politische Vereinigung: den jmdn., etwas a.) sich schriftlich an jmdn., an eine
herankommen: das Wasser kam plötzlich ange- geliefert worden sind. 9. a) (etwas schlägt an)
schossen; er kam angeschossen wie ein Pfeil. A. eines Gebietes [an ein Land] betreiben; nach Stelle wenden: den Oberbürgermeister, den Senat
etwas wirkt, hat Erfolg: das Mittel schlägt nicht dem gewaltsamen A. (nach der Annexion). * im a.; 40 Prozent aller angeschriebenen Personen
Anschlag, der 1. öffentlich angeschlagene Be- an; die Kur hat bei ihm gut angeschlagen. b) (
kanntmachung: am Schwarzen Brett hängt ein Anschluß an etwas (unmittelbar nach; unter bejahten die Frage. * (ugs.:) bei jmdm. gut,
etwas schlägt an) etwas macht dick: Kuchen Bezugnahme auf): im A. an den Vortrag; im A. an schlecht angeschrieben sein (bei jmdm. in gutem,
neuer A.; einen A. machen, aushängen; die An- schlägt an; bei ihr schlägt alles, nichts an.
schläge der Regierung lesen. 2. gewalttätiger An- meinen letzten Brief • (ugs.:) den Anschluß schlechtem Ansehen stehen).
anschleichen: sich langsam, [heimlich] schlei- verpaßt haben: a) (keinen Ehepartner gefunden anschreien (jmdn. a.): mit lauter Stimme zu-
griff, Attentat: ein teuflischer, heimtückischer A.; chend nähern, heranschleichen: a) (jmdn., etwas
der A. ist gelungen, mißglückt; einen A. [auf eine haben). b) (beruflich nicht vorwärtsgekommen rechtweisen, beschimpfen: sie schrien sich ]gegen-
a.) ein Lager a.; der Jäger schleicht das Wild an. sein). seitig]/(geh.:) einander fürchterlich an; er schrie
Fabrik] planen, vorbereiten, verüben, ausführen, b) (sich a.) wir haben uns ganz leise [an das Lager]
verhindern, vereiteln; er fiel einem A. zum Op- anschmiegen: (sich, etwas an jmdn., an etwas seine Frau aufgeregt, wütend an; schrei mich
angeschlichen. c) (gewöhnlich im 2. Part. in Ver a.): sich liebevoll, zärtlich an jmdn., etwas schmie- nicht so an!
fer; übertr. (ugs.): einen A. auf jmdn. vorhaben ( bindung mit kommen) er kam bedrückt ange-
etwas von jmdm. wollen). 3. (häufig in Verbin- gen: das Kind schmiegte sich, sein Gesicht zärt- Anschrift, die: Angabe der Wohnung; Adresse:
schlichen. lich an die Mutter an; (auch ohne Präp.-Obj.) sie meine A. lautet ...; die A. angeben; er hat mir
dung mit in, im) Schußstellung: A. liegend, ste- anschließen /vgl. anschließend/: 1. (etwas a.)
hend freihändig; das Gewehr im A. haben, hal- schmiegte sich eng an; ü b e r t r . : das Kleid seine neue A. mitgeteilt.
mittels eines Schlosses [gegen Diebstahl] sichern: schmiegt sich an den Körper/(auch:) dem Kör- anschuldigen (geh.) (jmdn. a.): bezichtigen, [vor
ten, in A. bringen; die Soldaten gingen, lagen in das Fahrrad am/(seltener:) an den Zaun a. 2. (et-
A. 4. das Niederdrücken einer Taste: sie schreibt per an. Gericht] anklagen: einen Menschen unbegründet
was a.) an etwas anbringen und dadurch eine Ver- anschmiegsam: sich in zärtlicher, liebevoller Art a.; (jmdn. einer Sache/wegen einer Sache a.)
schon 250 Anschläge (auf der Schreibmaschine) bindung herstellen, verbinden: den Schlauch an
in der Minute; mit 400 Anschlägen wurde sie Sie- jmdm. anpassend: ein anschmiegsames We-sen man hat ihn des Diebstahls, wegen eines
die/(seltener:) an der Leitung a.; einen Kühl- haben; sie ist sehr a. Vergehens angeschuldigt; er wurde angeschul-
gerin im Berufswettkampf. 5. a) Art des schrank, ein Mikrophon a.; die Häuser sind an
Anschlagens: der Klavierspieler hat einen guten, anschmieren: 1. (sich a.) sich versehentlich be- digt, den Mord begangen zu haben.
die Fernheizung angeschlossen; angeschlossen schmieren: wo hast du dich nur so angeschmiert? anschwärzen: 1. (selten) (etwas a.) ein wenig
kräftigen, weichen, harten A. b) Art, in der sich sind (die Sendung übernehmen) alle deutschen
etwas anschlagen läßt: eine Schreibmaschine mit 2. (ugs. abwertend) (jmdn. a.) täuschen, schwärzen: das Gesicht mit Ruß a. 2. (ugs. abwer-
Sender; die angeschlossenen Sender kommen betrügen: er hat mich ganz schön angeschmiert; tend) (jmdn. a.) schlechtmachen, in Mißkredit
leichtem A.; das Klavier hat einen guten, mit eigenem Programm wieder. 3. (etwas a.)
weichen A. 6. das Anschlagen, Auftreffen: den der Verkäufer hat ihn mit dem Gebrauchtwagen bringen: er versucht seine Kollegen beim Chef
gen, folgen lassen: eine Frage a.; (etwas einer Sa- angeschmiert. 3. (ugs. abwertend) (sich bei anzuschwärzen.
gleichmäßigen A. der Wellen hören; der A. des che a.) er schloß seinen Ausführungen eine Bitte
Schwimmers (das Berühren des Beckenrandes bei jmdm. a.) sich bei jmdm. beliebt machen: er anschwellen <etwas schwillt an>: etwas nimmt
an. 4. (etwas schließt sich an) etwas folgt versuchte sich beim Chef anzuschmieren. an Umfang, an Stärke zu: der Fluß schwillt [zu ei-
der Wende, am Ziel). 7. (Technik) Stelle, bis zu unmittelbar: an die Wiese schließt sich ein Wald
der ein Maschinen- oder Geräteteil bewegt anschnallen (jmdn., sich, etwas a.): festschnal- nem reißenden Strom] an; die Adern auf seiner
an; Stallungen und Wirtschaftsgebäude len: das Kind a.; die Steigeisen a.; während der Stirn schwollen an; ihre Beine, die Lymphdrüsen
werden kann: einen Verschluß bis zum A. schlossen (reih-ten) sich an; an den Vortrag hat
aufdrehen; er zog den Steuerknüppel bis zum A. Fahrt schnallen wir uns an; die Passagiere wer- sind stark angeschwollen (in krankhafter Weise
sich eine Aussprache angeschlossen; (auch: den gebeten, sich anzuschnallen; (jmdm., sich et- dicker geworden); ü b e r t r . : der Lärm, der Ge-
durch. S. (Kaufmannsspr.) Schätzung der Kosten: etwas schließt an) die Sportreportage schließt
machen Sie mir bitte einen A. was a.) er hat sich die Rollschuhe angeschnallt. sang schwillt an (wird lauter); der Beifall schwoll
unmittelbar [an die Nachrichten] an; die anschnauzen (ugs.) (jmdn. a.): grob zurechtwei- zum Orkan an.
anschlagen /vgl. angeschlagen/: 1. (etwas a.) a) anschließende Diskussion brachte nichts Neues.
befestigen: ein Brett, eine Leiste a.; See- sen: die Kinder a.; dauernd angeschnauzt wer- anschwemmen (etwas schwemmt etwas an):
5. (sich jmdm., einer Sache a.) sich zugesellen: den; die Verkäuferin barsch a. etwas spült etwas an: die Flut schwemmt Wrack-
m a n n s s p r . : die Segel [am Großbaum] a. b) öf- sich den Demonstranten a.; er schloß sich uns
fentlich zur Information anbringen: eine Bekannt- Anschnauzer, der (ugs.): grobe Zurechtwei- teile, die Ertrunkenen an; angeschwemmtes
an; sich einem Streik, einer Besichtigung a. ( sung: er hat von seinem Vorgesetzten einen A. Land.
machung a.; der Aufruf ist, steht am Schwarzen daran teilnehmen); sich einer Ansicht, einem
Brett angeschlagen. 2. ([etwas] a.) die Taste bis bekommen, erhalten, gekriegt (ugs.). ansehen /vgl. angesehen/: 1. (jmdn., etwas a.)
Vorschlag a. (zustimmen); er hat sich dieser anschneiden: 1. (etwas a.) a) durch Abschnei- den Blick aufjmdn., auf etwas richten; betrachten:
zum Anschlag niederdrücken: die Tasten lassen Partei angeschlossen (ist ihr beigetreten); der
sich ziemlich schwer a.; bei vier Durchschlägen den des ersten Stückes zu verbrauchen beginnen: einen Menschen aufmerksam, scharf, offen, mit
Junge schließt sich den anderen Kindern [leicht, das Brot, den Kuchen a.; ein frisch angeschnitte- großen Augen, nachdenklich, mißtrauisch, vor-
muß man kräftiger a. 3. (etwas a.) a) durch An- schwer, nicht] an (findet Kontakt): (auch ohne
schlagen zum Tönen bringen: eine Saite, das Kla- ner Schinken. b) am Stielende ein wenig kürzen: wurfsvoll, entgeistert, verwundert, spöttisch,
Dat.) darf ich mich a.?; ich schließe mich an ( die Tulpen a., bevor sie in die Vase gestellt wer- zärtlich, liebevoll, ängstlich, ratlos, von der Seite
vier a.; er schlug die Stimmgabel an. b) erklingen bin der gleichen Ansicht, Meinung); er schloß
lassen: einen Akkord [auf dem Klavier] a.; sie den. 2. (etwas a.) zur Sprache bringen: eine Frage, a.; sieh mich nicht so an!; sie sehen sich/(geh.:)
sich [an uns] bei dem Rundgang an; sie hat sich ein Thema a. 3. (etwas a.) mit einem anderen Teil einander unverwandt an; er sah seine Hände an;
schlug einige Töne der Melodie an. 4. (etwas a.) an die anderen angeschlossen. 6. (etwas schließt
in anderer Weise mit etwas beginnen oder fortfah- in einem Stück zuschneiden: sie hat die Ärmel biId!.: jmdn. von oben a. (herablassend behan-
an; mit Artangabe) etwas liegt in einer bestimmten an-geschnitten; eine angeschnittene Kapuze. 4. deln); jmdn. scheel, über die Schulter a. (auf
ren: ein [Gesprächs]thema a.; er schlug ein ande- Weise an: das Kleid schließt [am Hals] eng an.
res Tempo, einen schnelleren Schritt an. 5. a) (et- auf der Innenseite angehen, nicht voll ausfahren: jmdn. herabsehen); jmdn. nicht mehr a. (keinen
anschließend (Adverb): danach: a. gingen wir eine Kurve eng, scharf a.; S k i s p o r t : beim Umgang mehr mit jmdm. wünschen). 2. a) (sich
was schlägt an) etwas ertönt: die Klingel, die ins Theater; wir werden a. verreisen.
Alarmglocke schlägt an; die Turmuhr hat zwölf- Slalom die Tore geschickt a. (sie sehr dicht an (Dativ) jmdn., etwas a.) aufmerksam, prüfend be-
Anschluß, der: 1. a) Verbindung mit einem Lei- den Torstangen durchfahren). 5. (Sport) (etwas a. trachten ; etwas betrachten, um es kennenzulernen:
mal angeschlagen. b) warnend bellen: der Hof- tungsnetz: A. an die städtische Strom- und Was-
hund schlug plötzlich, kurz, wütend an. 6. (etwas ) einen bestimmten Drall geben: einen Ball (im sich einen Film, eine Vorstellung a.; ich habe mir
serversorgung haben; das Haus erhält elektri- Tischtennis) a.; der Rechtsaußen hat den Ball die Ausstellung angesehen; der Arzt sah sich die
a.> leicht beschädigen: sie hat beim Geschirrspü-
schen A. b) Telefonanlage: der A. ist gestört; das raffiniert angeschnitten. 6. (Fot.) (jmdn., etwas Verbände, die Verwundeten an; ich werde mir
len einen Teller angeschlagen; angeschlagene Haus hat mehrere Anschlüsse; mein Freund hat
Tassen, Biergläser. 7. a) an etwas schlagen, auf- a.> durch den Bildrand einen Teil von jmdm., von die Sache mal ansehen (mich damit befassen); (
keinen A. (kein Telefon). c) gewünschte telefoni- etwas ab-schneiden: einen Darsteller [mit der auch ohne Dat.) wenn du die Bilder angesehen
treffen: die Wellen schlagen kaum hörbar [an das
Ufer] an; der Schwimmer auf Bahn 6 hat als er-
sche Verbindung: keinen A. haben, bekommen; Kamera] a.; im Hintergrund, seitlich hast, kannst du sie weitergeben; R (ugs.): sieh
er wartet auf den A. 2. anschließende angeschnitten, die Rückfront des Schlosses. mal [einer] an! (wer hätte das gedacht!); das sehe
ster angeschlagen (am Ziel den Beckenrand be- Verkehrsverbindung: dieser Zug hat schlechten, ans chrauben (etwas a.): durch Schrauben befe-
rührt); /mit der Nebenvorstellung des sich einer an! (das ist doch nicht zu glauben!). 3.
keinen A.; Sie haben sofort A. an die Fähre, stigen: das Namensschild an die/(seltener:) an
Unabsicht- nach Berlin, an
Ansehen 70 71 anstacheln
fügen: ein Verlängerungsstück [an ein Rohr] a.; 5 ansichtig <nur in der Verbindung) jmds., einer ansprechen: 1. (jmdn. a.) einige Worte an jmdn.
(anzusehen sein; mit Artangabe) einen bestimm- Zentimeter, ein Stück, einen Saum an das/am Sache ansichtig werden (geh.): sehen, erblicken: richten, jmdn. in ein Gespräch verwickeln: jmdn.
ten Anblick bieten: das Wiedersehen war rührend Kleid a.; ein Kleid mit tief angesetztem Rock; (
anzusehen; das Verhör ist abscheulich anzuse- er erschrak, als er seiner, des Mannes, des Feuer- höflich, auf der Straße, im Park a.; ich lasse mich
jmdm., einer Sache etwas a . > er setzte dem En- scheins a. wurde. nicht von fremden Männern a. 2. (jmdn. a.; mit
hen; das junge Paar war reizend anzusehen. 4. ( gelchen Flügel an. 3. (etwas a.> festsetzen, [für ei- Artangabe) in einer bestimmten Weise anreden:
etwas sieht sich an; mit Artangabe) etwas sieht in nen Zeitpunkt] bestimmen: einen Termin, eine Ansichtskarte: i Karte.
einer bestimmten Weise aus: das sieht sich ganz Ansichtssache (nur in der Wendung) etwas ist jmdn. mit seinem Vornamen, mit einem Titel a.;
Besprechung, eine Sitzung a.; die Veranstaltung wie spricht man einen Minister an? 3. (jmdn., et-
hübsch an, ist aber nicht viel wert; das sieht sich Ansichtssache: darüber kann man verschiedene
ist für den/auf den 10. Mai angesetzt; für eine Ar- was a.) sich an jmdn. wenden: alle Bürger der
an wie ...; es sah sich an, als würde er untergehen. Ansichten haben: ob es gut ist, [das] ist A.
beit eine bestimmte Zeit a.; wir haben die Kosten Stadt, die Betriebsangehörigen a.; er sprach die
5. <jmdm., einer Sache etwas a.) vom Gesicht able- mit 200 Mark zu niedrig angesetzt (veranschlagt). Ansinnen, das (geh.): Vorschlag, Zumutung: ein
sen können, an der äußeren Erscheinung erken- ungeheuerliches, seltsames, ungehöriges A.; ein Massen direkt an; ich habe ihn wegen dieser Sa-
4. (jmdn., etwas a.) einsetzen, mit etwas beauftra- che, auf diese Angelegenheit, darauf angespro-
nen: einem Menschen sein Alter, seine schlechte gen: Polizeihunde [auf eine Spur] a.; drei Mitar- A. ablehnen, zurückweisen; an jmdn. ein A.
Laune a.; man sah ihm seinen Kummer [an den stellen, richten; er ging auf mein A. nicht ein. chen (seine Stellungnahme dazu erbeten); sein
beiter auf ein neues Projekt a.; er setzte die Frau Nachbar sprach ihn um Geld an (bat ihn darum).
Augen] an; ich habe ihm angesehen, daß er krank als Lockvogel auf ihn an; Sport: der Trainer ansonsten (Adverb): a) (ugs.) sonst, im übrigen: a.
ist. 6. a) (etwas a.; mit Artangabe) einschätzen, be- gibt es nichts Neues zu berichten. b) (Papierdt.) 4. (jmdn., etwas als jmdn., etwas a.) als etwas an-
setzte gleich zwei Spieler auf den Torjäger an. sehen; bezeichnen: eine Gruppe als Extremisten
urteilen: wir sehen die Sache ganz anders, mit an- 5. a) ([etwas] a.; mit Raumangabe) mit etwas be- im anderen Falle: zur Vermeidung von
deren Augen an; wenn man die Lage richtig an- Steuererhöhungen, die a. notwendig wären. a.; das Ergebnis muß als günstig angesprochen
ginnen: an diesem Punkt, an diesem Problem werden; Fieber ist nicht als Krankheit anzuspre-
sieht, kann für Abhilfe gesorgt werden. b) (jmdn., werde ich a.; er setzte seine Kritik, mit seiner Kri- anspannen /vgl. angespannt/: 1. a) ([ein Tier]
etwas als/für jmdn., als/für etwas a.) als etwas be- a.) ein Zugtier vor etwas spannen: ein Pferd, einen chen. 5. (etwas a.) ins Gespräch, zur Sprache brin-
tik an der schlechten Bildqualität an. b) (etwas gen, behandeln: eine Frage a.; anschließend
trachten, auffassen; für jmdn., für etwas halten: setzt an; mit Raumangabe) etwas beginnt, setzt Ochsen a.; der Kutscher hatte angespannt. b) ([et
fremde Soldaten als Eindringlinge a.; ich habe -was] a.) mit einem Zugtier, Gespann versehen: den sprach er die Produktionsschwierigkeiten an.
ein: hier, an dieser Stelle muß die Kritik a. 6. a) ( 6. (etwas spricht jmdn., etwas an) berühren,
Sie als meinen Freund angesehen; ich sehe das Wagen a.; er ließ a. 2. (etwas a.) straffer spannen:
etwas a.) hervorbringen: die Bäume setzen Blät-
als/(seltener:) für ein Verbrechen an; etwas als/ ( ein Seil, die Zügel a. 3. a) <etwas a.) anstrengen; einen positiven Eindruck machen: das Lied sprach
ter, Blüten, Frucht an; er hat in letzter Zeit Fett,
seltener:) für seine Pflicht, als einen Mangel, als zur Höchstleistung zusammenfassen: seine Mus- ihr Innerstes an; der Vortrag hat viele Menschen
einen Bauch angesetzt; (auch ohne Akk.) die
vordringlich, als gesichert, als wahr, als/(selte- keln a.; er mußte alle Kräfte a. b) (etwas spannt
Obstbäume haben gut angesetzt (Fruchtknospen an-gesprochen; ihr Wesen spricht ihn an (gefällt
ner:) für echt a.; (sich als jmd., als etwas/(selte- sich an) etwas strengt sich an: er spürte, wie sich
hervorgebracht); sie setzt schnell an (wird schnell ihm); (auch ohne Akk.) die Aufführung sprach [
ner:) als jmdn., als etwas a.) er sieht sich als seine Nerven anspannten.
dick). b) (etwas setzt etwas an) etwas bildet etwas
Held/(seltener:) als Helden an. 7. (etwas [mit] a.; schichtförmig: das Eisen setzt Rost an; meine Anspannung, die: Anstrengung, Beanspru- beim Publikum] nicht besonders an (fand wenig
gewöhnlich verneint) zusehen, ohne etwas zu un- chung: eine übermenschliche, seelische A.; mit, Anklang); a d j . Part.: reizvoll: eine ansprechende
Zähne setzen schnell Zahnstein an. 7. a) <etwas
ternehmen; dulden: ich kann das nicht mehr mit setzt an) etwas kommt hervor: Knospen setzen be- trotz äußerster A.; unter A. aller Kräfte. Mode; sein Außeres ist nicht sehr a. 7. a) (auf
a.; die Regierung wird die Übergriffe nicht län- reits an; an der Pflanze hat ein neuer Trieb ange- anspielen: 1. (Sport) (jmdn. a.) jmdm. den Ball, etwas a.) eine Reaktion zeigen, in positiver Form
ger, nicht ruhig mit a.; (sich (Dativ) etwas a.) ich die Scheibe zuspielen: der Verteidiger spielte den
setzt. b) <etwas setzt sich an) etwas bildet sich reagieren: der Patient spricht auf dieses Mittel
habe mir seine Unhöflichkeiten lange genug [mit] Linksaußen an. 2. a) (Kartenspiel) (etwas a.) zur
schichtförmig: an den Rohren setzt sich Rost, nicht an; das Meßgerät spricht auf die kleinsten
angesehen. Eröffnung des Spiels hinlegen: Trumpf a.; er hat
Grünspan an; im Boiler hat sich Kalkstein ange-
Ansehen, das: 1. Achtung, Wertschätzung: jmds. setzt. B. (etwas setzt an; mit Umstandsangabe) et- Kreuz, den Buben angespielt. b) (Sport, Spiel) Schwankungen an; gut ansprechende Bremsen.
A. sinkt, leidet unter etwas; ein großes, hohes A. [ das Spiel beginnen: wer spielt an? 3. (auf jmdn., b) Wirkung haben, wirken: das Medikament
was hat seinen Ausgang, beginnt: die Haare set-
bei jmdm.] genießen; sein A. verlieren, einbüßen, auf etwas a.) versteckt hinweisen, andeuten: auf spricht [bei ihr] nicht, gut an. B. (Musik) (et-was
zen bei ihm sehr tief, über einer hohen Stirn an.
heben, erhöhen; A. erlangen; er hat sich dadurch Mißstände, auf jmds. Alter a.; er spielte in seiner spricht an; gewöhnlich mit Artangabe) etwas läßt
9. (zu etwas a.) im Begriff sein, etwas zu tun: zum
A. verschafft, daß ...; das schadet dem A. des Rede auf den Minister an.
Sprung, zum Endspurt, zum Überholen, zur Lan- sich in einer bestimmten Weise zum Tönen
Kunsterziehers als des beliebtesten Lehrers/als dung a.; er setzte mehrmals zum Sprechen an; ( Anspielung, die: Andeutung, versteckter Hin-
beliebtester Lehrer; das A. von Kunsterzieher weis: eine scherzhafte, boshafte A.; soll das eine bringen: die Flöte spricht leicht, schwer an.
auch ohne Präp.-Obj.) er setzte immer wieder an (
Müller als dem beliebtesten Lehrer/als begann immer wieder zu sprechen), brachte aber A. auf mein Alter sein?; eine A. machen; er ver- anspringen: 1. (jmdn., etwas a.) sich mit einem
beliebtester Lehrer; er hat es durch seine stand, überhörte ihre A., ging auf ihre A. ein. Sprung auf jmdn., auf etwas stürzen: der Hund
keinen Satz heraus. 10. (etwas a.) mischen; [mi-
Forschungen zu internationalem A. gebracht; bei schend] zur weiteren Verwendung fertigmachen: anspinnen: a) (selten) (etwas a.) anknüpfen, an- springt den Fremden an; der Luchs hat sein Op-
jmdm. in hohem A. stehen; sie ist in meinem A. bahnen: ein Liebesverhältnis, eine Unterhaltung, fer angesprungen. 2. (im 2. Part. in Verbindung
eine Bowle, Kuchenteig a.; der Tischler setzte zu-
gestiegen. 2. (geh.) Aussehen: ein Greis von ehr- Verhandlungen [mit jmdm.] a. b) (etwas spinnt
nächst den Leim an. 11. (ugs. landsch.) (etwas a.) mit kommen) [in Sprüngen] herbeilaufen: die K i n -
würdigem A.; dadurch bekommt, erhält, gewinnt sich an) etwas bahnt sich an, entwickelt sich all-
zum Kochen auf den Herd setzen: das Essen, Kar- der kommen angesprungen. 3. (etwas springt an)
die Sache ein anderes A. (muß anders beurteilt mählich: da, zwischen den beiden spinnt sich et-
toffeln a. 12. etwas setzt sich beim Kochen am Bo-
werden); er gab sich gern ein vornehmes A. (den den des Topfes fest: a) (etwas setzt sich an) die was an; neue Beziehungen spannen sich zwi- etwas kommt in Gang: der Motor springt leicht,
Anschein von Vornehmheit). * Inurl von/vom Suppe hat sich angesetzt. b) (etwas setzt an) schen den beiden Ländern an. schwer an; der Wagen ist heute nicht angesprun-
Anse-hen ([nur] vom Sehen, nicht vom Namen): Milch setzt nach kurzer Zeit an. anspitzen: 1. (etwas a.) spitz machen: den Blei- gen. 4. (ugs.) auf etwas eingehen: ich machte ihm
ich kenne ihn nur vom A. . ohne Ansehen der stift a. 2. (ugs.) (jmdn. a.) a) antreiben, auf Trab ein Angebot, aber er sprang nicht an; er ist auf
Ansicht, die: 1. Meinung, Überzeugung: eine ir-
Person (ohne Rücksichtnahme aufjmdn.): wir bringen: der Chef hat den Azubi ordentlich ange- die Sticheleien nicht angesprungen. Anspruch,
rige, vernünftige, gegenteilige, weitverbreitete A.;
werden bei den Ermittlungen ohne A. der Person spitzt. b) zu etwas überreden, verleiten, anstiften: der: 1. Forderung: ein berechtigter A.; Ansprüche
feste, revolutionäre, verworrene, altmodische
vorgehen. ansehnlich: 1. gut aussehend: ein sie hat es zwar getan, aber er hat sie [dazu] ange- haben; der Trainer stellt hohe Ansprüche an die
Ansichten; das ist meine ganz private A.; was ist
ansehnlicher Mann; sie fand die Dekorationen spitzt; er hat sie angespitzt, die Akten verschwin- Spieler; Ansprüche anmelden, [gegen jmdn.]
Ihre A.?; keine eigenen Ansichten haben; eine A.
ganz a. 2. so groß, daß es Beachtung verdient; den zu lassen. durchsetzen, anerkennen, befriedigen, erfüllen;
äußern, vertreten, verfechten, ändern; das be-
bedeutend: eine ansehnliche Summe; die stärkt nur meine A.; ich teile seine A., lasse seine Ansporn, der: Antrieb, Anreiz: einen A. erhal- A. auf ein Gebiet erheben (es beanspruchen);
Ausbeute war a. ten; ich brauche einen A. für das Training. a
A. gelten; sich jmds. A. zu eigen machen; ich bin das Buch erhebt keinen A. auf Vollständigkeit (
ansein (ugs.) (etwas ist an): etwas ist eingeschal- darüber anderer A. als du; ich bin der gleichen A. nspornen: 1. <ein Tier a . > die Sporen geben: der
tet, angezündet, brennt: das Feuer, die Heizung, will nicht vollständig sein); seine Ansprüche zu
wie du; er ist der A. (er glaubt), daß ...; in einer A. Reiter spornt das Pferd an. 2. (jmdn., etwas a.)
das Radio war an. einen Ansporn geben: die Schüler zu besseren Le hoch schrauben, herabsetzen; den Ansprüchen
bestärkt werden; mit einer A. zurückhalten, bre- genügen. 2. Recht, Anrecht: ein alter, verbürgter
ansetzen: 1. (etwas a.) an eine bestimmte Stelle chen; nach meiner A., meiner A. nach hat er un- istungen a.; etwas spornt jmds. Ehrgeiz an. An
setzen, bringen, führen: die Flasche [zum Trin- sprache, die: 1. kurze Rede: eine.kurze, A.; eine A.; jeder Arbeiter hat A. auf Kranken-geld;
recht. 2. Bild, Abbildung: einige Ansichten von keinen A. auf Schadenersatz haben; er hat A.
ken], die Trompete, die Feder, den Hobel, den A. an den Kongreß,; der Vorsitzende hielt eine A.
Dresden. 3. sichtbarer Teil: die vordere, seitliche
Bohrer a.; übertr.: wenn wir sie für uns gewin- 2. (bes. südd österr.) Aussprache Gespräch: er darauf, in dieser Sache gehört zu werden. * jmdn.
A. eines Schlosses. * zur Ansicht (zum Ansehen):
nen wollen, müssen wir [mit unseren Argumen- suchte die persönliche A ; sie hat wenig A. (U , etwas in Anspruch nehmen: a) (erfordern,
den Kunden Bücher, Waren zur A. schicken.
ten] woanders a.; den Hebel an der richtigen nterhaltung, Umgang). beanspruchen): die Arbeit nimmt mich sehr in A.;
Stelle a. (etwas richtig anpacken). 2. (etwas a.) das Projekt wird viele Monate in A. nehmen. b) (
an- von etwas Gebrauch machen): sie haben unsere
Gastfreundschaft in A. genommen; ich nehme
dieses Recht für mich in A.
anstacheln (jmdn, etwas a.): anspornen: den
Anstalt 72
73 Anteil

Eifer, den Ehrgeiz der Schüler [durch Lob) a.; der bel] a. 2. ([etwas] a.) anzapfen: ein Faß Bier a.; wir tieren); Beobachtungen a. (etwas beobachten); 2. (jmdn. a.) strahlend anblicken: er strahlte sie
Erfolg stachelte ihn zu neuen Taten an. Anstalt, haben eben frisch angestochen. dankbar an; ihre Augen strahlten ihn an.
anstecken: 1. <etwas a.> etwas an etwas stecken:
die: a) [öffentliche] einem bestimmten Zweck, bes. ein Abzeichen, eine Brosche [an das/(auch:) am gen a. etwasbe anstreben (geh.) (etwas a.): zu erreichen suchen:
der Erziehung dienende Einrichtung: wegen dieser Kleid] a.; (jmdm., sich etwas a.) er steckte seiner eine neue soziale Ordnung, die Wiedervereini-
Sache mußten zwei Gymnasiasten die A. gen a. gung a.; sie strebte eine bessere Stellung, ihre
verlassen; er kam in eine A. für schwer er- Braut den Ring an (an den Finger); sie steckte rechnen), Ober etwas Vergleiche a. Versetzung in eine andere Abteilung an.
ziehbare Kinder. b) Heilstätte: einen Trinker, ei- sich eine Rose an. 2. (ugs.) (etwas a.) anzünden: (etwas vergleichen). Überlegungen über etwas a. anstreichen: 1. (etwas a.) Farbe auf etwas strei-
nen Geisteskranken in eine [geschlossene] A. ein- das Licht, das Gas, die Kerzen, die Laternen a.; (etwas überlegen). b) (ugs.) (etwas a.> tun, machen: chen: ein Haus weiß a.; ich habe das Spielzeug [
liefern; er wurde in eine A. gegeben, eingewie- eine Scheune a. (in Brand stecken); (jmdm., sich ich habe alles nur Erdenkliche angestellt, um das mit Farbe] angestrichen. 2. (etwas a.) mit einem
sen, eingesperrt; er konnte nach einigen Mona- etwas a.> er steckte sich eine Zigarette an; Unbe- Geld zurückzubekommen; der Arzt hat mit ihm Strich hervorheben, kennzeichnen: einen Fehler [
ten aus der A. entlassen werden. c) Unternehmen, kannte haben ihm das Haus angesteckt. 3. a) ( alles mögliche angestellt; Unfug, Unsinn, etwas rot] a.; er hat einen Satz, eine Stelle mit Bleistift
Betrieb: eine kartographische A.; R e c h t s w . : jmdn., sich a.) eine Krankheit auf jmdn. übertra- Schlimmes a.; was haben die Kinder nun schon angestrichen; (sich (Dativ) etwas a.> ich habe mir
eine A. des öffentlichen Rechts (Verwaltungsein- gen, sich selbst zuziehen: er hat ihn [mit seiner wieder angestellt (angerichtet)? c) (ugs.) (etwas einige Buchtitel angestrichen (angemerkt).
richtung mit einem bestimmten Nutzungszweck). Grippe] angesteckt; ich habe mich bei ihm, im a.; mit Artangabe) etwas in einer bestimmten 3. (ugs. landsch.) (jmdm. etwas a.) heimzahlen:
*Anstalten machen /(Papierdt. :) treffen ( Betrieb angesteckt; fib e r t r . : jmdn. mit seiner Weise anfangen: ich weiß nicht, wie ich es a. soll; das werde ich dir schon a.! 4. (etwas a.) ein
Vorbereitungen treffen, sich anschicken, etwas zu Angst a.; sein Lachen steckte alle an. b) (etwas wie hast du es angestellt, hier wieder herauszu- Streichholz anzünden: ein Zündholz a.
tun): er machte [keine, keinerlei] A. steckt an) eine Krankheit überträgt sich: Grippe kommen?; er hat die Sache schlau, geschickt, anstrengen: 1. a) (sich a.> seine körperlichen
aufzubrechen; die Regierung hatte alle A. steckt an; diese Krankheit ist nicht ansteckend; dumm angestellt. 6. (ugs.) (sich a.; mit Artan- oder geistigen Kräfte zu besonderer Leistung stei-
getroffen, den Putsch zu verhindern. ü b e r t r . : Gähnen, Lachen steckt an. gabe) sich in einer bestimmten Weise verhalten: gern: sich sehr, bis zur Erschöpfung, nicht son-
Anstand, der: 1. gute Sitten, gutes Benehmen: das anstehen: 1. warten, bis man an die Reihe kommt: sich ungeschickt, dumm a.; er stellt sich so an, als derlich a.; du mußt dich in der Schule mehr a.;
fordert, verlangt, verbietet schon allein der A.; stundenlang, in einer langen Schlange, auf dem ob ...; stell dich nicht so an! (zier dich nicht so!). streng dich mal [ruhig] etwas an (gib dir mal
das erlaubt der A. nicht; er hat, besitzt keinen A.; Arbeitsamt, bei einer Behörde a.; wir ha-ben Anstellung, die: 1. das Einstellen, Einstellung: etwas Mühe); unsere Gastgeber haben sich sehr
den A. wahren, verletzen; Sitte und A. lernen; nach Eintrittskarten, um unsere Brotration zur Zeit erfolgt keine A. 2. Stellung: eine A. bei angestrengt (haben keine Mühe und Kasten
jmdm. A. beibringen (ugs.); etwas aus A. angestanden. 2. (geh.) <etwas steht an> etwas einer Behörde, in einer Firma suchen, finden, er- gescheut); angestrengt nachdenken, arbeiten. b) (
unterlassen; ihm fehlt jedes Gefühl für A.; das ist wartet auf Erledigung: viel Arbeit steht an; es halten; er hat keine feste A. etwas a.> zu einer besonderen Leistung steigern:
gegen allen A.; man muß auch mit A. (mit steht noch an (es bleibt noch zu tun übrig), anstiften: 1. (etwas a.) etwas Unheilvolles ins seinen Geist, sein Gedächtnis, seine Kräfte, sein
Würde) verlieren können; er hat sich mit A. (gut) glaubhaft zu machen, daß ...; er läßt die Werk setzen: ein Unheil, Unfug, Verschwörun- Gehör, seine Augen a.; streng mal deinen
aus der Affäre gezogen; er ist ein Mann von A. 2. Angelegenheit a. (schiebt sie hinaus). 3. ( gen a. 2. (jmdn. zu etwas a.> zu etwas verleiten: Verstand ein bißchen an! (überleg mal ein bißchen!
(südd., österr.) Schwierigkeit, Arger: ich will Rechtsspr.) (etwas steht an) etwas ist festgesetzt: jmdn. zum Verrat, zum Mord a.; (auch ohne ). 2. (jmdn., etwas a.> stark beanspruchen,
keine An-stände bei der Kontrolle, mit den ein Termin steht noch nicht an; die Verhandlung Präp.-Obj.) er stiftete die anderen an und blieb strapazieren: das Licht strengt die Augen an; sie,
Zollbeamten haben; es hat keinen A. gegeben. * steht auf Mittwoch an. 4. (geh.) (etwas steht selbst im Hintergrund. ihr Besuch, das Sprechen strengte den Patienten
(ugs. veraltend) [keinen] Anstand an etwas jmdm., einer Sache an; gewöhnlich mit anstimmen (etwas a.): 1. zu singen, zu spielen an; ein anstrengender Beruf; die Fahrt war
nehmen ([keinen] Anstoß nehmen, sich [nicht] an Artangabe) etwas ziemt sich für jmdn., paßt zu beginnen: ein Lied, die Nationalhymne a. 2. in et- anstrengend. 3. (Rechtsspr.) einen Prozeß o. ä.
etwas stören). etwas: die Begeisterung steht ihm gut an; es was ausbrechen: ein Gelächter, Geschrei a. einleiten: einen Prozeß, eine Klage [gegen jmdn.
anständig: 1. sittlich einwandfrei, den geltenden steht mir nicht an (es kommt mir nicht zu), Anstoß, der: 1. (Sport) erstes, spieleröffnendes ] a. Anstrengung, die: 1. das Anstrengen: alle
moralischen Begriffen entsprechend, gut: ein an- darüber zu richten. * (geh.:) nicht anstehen, Spielen des Balles: der A. erfolgt um 15 Uhr; die Anstrengungen waren vergeblich; seine
ständiger Mensch; sie ist ein anständiges Mäd- etwas zu tun (etwas ohne weiteres tun): er stand deutsche Mannschaft hat A.; der A. ist bereits Anstrengungen verdoppeln, vervielfachen; [
chen; er hat eine anständige Gesinnung; sie ha- nicht an zu behaupten, daß ... ausgeführt. 2. auslösende Wirkung, Impuls: der gemeinsame, verzweifelte, verstärkte]
ben a. gehandelt, sich a. benommen; sich a. (or- ansteigen (etwas steigt an): 1. etwas führt auf- erste A. zu dieser Aktion ging von ihm aus; dieses Anstrengungen machen/ (geh.:) unternehmen (
dentlich) kleiden. 2. (ugs.) zufriedenstellend, wärts: der Weg steigt sanft, allmählich an; das Ereignis gab den A. zur Revolution; es bedurfte sich [gemeinsam, verzweifelt, verstärkt]
durchaus genügend: eine anständige Bezahlung; Gelände, der Berg stieg steil an. 2. (etwas steigt eines neuen Anstoßes. * (geh.:) Anstoß erregen ( anstrengen, bemühen): mit äußerster A. etwas
an) etwas steigt höher[und nimmt zu]: das Wasser Mißbilligung hervorrufen): seine Rede hat A. er-
wir suchen eine halbwegs anständige Unter- steigt an; die Temperaturen sind angestiegen; erreichen; er ließ in seinen Anstrengungen nach;
kunft; das Essen war ganz a.; a. leben können ( regt . an etwas Anstoß nehmen (etwas mißbilligen): trotz aller Anstrengungen schaffte er es nicht;
sein Auskommen haben). 3. (ugs.) beträchtlich, ü b e r t r . : die Preise steigen an; die Zahl derTeil- er nahm an seinem Benehmen keinen A. eine Aufgabe nur unter großen Anstrengungen
ziemlich: eine anständige Tracht Prügel; wir nehmer stieg auf das Doppelte an. anstoßen: 1. a) (jmdn., etwas a.) einen kleinen bewältigen. 2. starke Beanspruchung, Strapaze:
mußten a. draufzahlen; ich habe mich a. gesto- anstelle: 1 Stelle. Stoß geben: das Pendel einer Uhr, eine Kugel a. ( unser Ausflug war eine einzige A.; sich von den
ßen; es regnet ganz a. (ziemlich stark). anstellen: 1. (etwas a.) etwas an etwas anstellen: durch einen Stoß in Bewegung setzen); jmdn. Anstrengungen erholen.
anstandslos (Adverb>: ohne Umstände, ohne eine Leiter an den/(seltener:) am Baum a. 2. (sich heimlich, verstohlen, mit dem Fuß [unter dem Anstrich, der: 1. a) das Anstreichen: ein neuer A.;
Schwierigkeiten zu machen, ohne weiteres: eine a.) sich in eine Reihe von Wartenden stellen, um be- Tisch] a. (durch einen Stoß auf etwas aufmerksam das Boot bekommt einen hellen A. (wird hell
Summe a. zahlen; die Ware a. zurücknehmen. dient oder abgefertigt zu werden: sich an der machen); er hat mich beim Schreiben angestoßen ( angestrichen). b) aufgetragene Farbe, Farbauf-
anstarren (jmdn., etwas a.): den Blick starr auf Kasse a.; Sie müssen sich hinten a.; er hatte sich mir versehentlich einen Stoß gegeben). b) (Sport) trag: der A. des Hauses gefällt mir. 2. Aussehen,
jmdn., auf etwas richten: die Wände a.; jmdn. ent- nach Karten angestellt. 3. (etwas a.) a) einschal- den Anstoß ausführen: die deutsche Mannschaft Note: sich einen gelehrten, vornehmen A. geben;
setzt, ungläubig, fassungslos, schweigend, aus ten, in Betrieb setzen: das Radio, den Fernsehap- stößt an, hat bereits angestoßen. 2. an etwas sto- das verleiht der Sache einen persönlichen A.
großen Augen, wie einen Geist a.; sie starrten parat, das Bügeleisen, den Motor a.; (ugs.:) er ßen, prallen: mit dem Tablett a.; das Kind ist mit Ansturm, der: das Heranstürmen; stürmisches
sich/(geh.:) einander feindselig an. stellte die Nachrichten an (stellte wegen der Nach- dem Kopf [an die Wand] angestoßen. 3. lispeln: Andrängen: den A. des Feindes auffangen; dem
anstatt: I. (Präp. mit Gen.) an Stelle: er nahm richten das Radio-, Fernsehgerät an). b) die Zu- er stößt leicht an; das Kind stößt beim Sprechen feindlichen A. standhalten; er konnte sich des
mich a. seines Bruders mit. H. (Konj.) statt, an fuhr von etwas ermöglichen: das Gas, das Wasser mit der Zunge an. 4. die gefüllten Gläser leicht ane Ansturms der Interessenten kaum erwehren.
Stelle: er schoß in die Luft a. auf den Flüchten- a. c) aufdrehen: den Haupthahn, die Dusche a.; inanderstoßen: sie stießen an und ließen das antasten: 1. (selten) (jmdn., etwas a.) anfühlen;
den; a. zu grüßen, blickte er weg; er trieb sich er hatte die Heizung nicht angestellt. 4. (jmdn. a.) Paar hochleben; auf jmds. Wohl, Gesundheit a. anrühren: einen ausgestellten Gegenstand a. 2. (
herum, a. zu arbeiten/(veraltend:) a. daß er arbei- a) einstellen: jmdn. aushilfsweise, fest, als Ver- 5. (mit Umstandsangabe) jmds. Unwillen hervor- etwas a.; gewöhnlich verneint) a) verletzen, be-
tete. i statt. käufer a.; wir mußten Aushilfskräfte a.; bei der rufen: beim Chef a.; er ist mit seiner Bemerkung a einträchtigen: jmds. Ehre, Würde, guten Namen [
anstechen: 1. (etwas a.) a) durch einen Stich ver- Behörde, im Ministerium angestellt sein. b) (ugs.) ngestoßen. 6. (etwas stößt an> etwas grenzt an, nicht] a.; der Staat darf die Freiheit des Indivi-
letzen, beschädigen: die Randalierer stachen die mit einer Arbeit beauftragen, beschäftigen: sie ist benachbart: unser Grundstück stößt unmittel- duums nicht a. b) zu verbrauchen beginnen: das
Autoreifen an; er brüllt wie ein angestochenes wollte mich zum Kartoffelschälen a.; der sucht bar [an den Wald] an; die anstoßenden Räume. Geld, die Vorräte [nicht] a.
an stößig : Anstoß erregend: anstößige Witze; eine
Schwein, rennt herum wie angestochen (ugs.; immer Leute, die er a. kann. 5. a) (etwas a.; in Anteil, der: 1. Teil, der jmdm. gehört oder zu-
wild, wütend); die Birnen sind alle angestochen ( Verbindung mit bestimmten Substantiven> vor- Filmszene a. finden; er benahm sich a. an kommt: der prozentuale A. beträgt ...; den A. der
madig). b) ein wenig in etwas hineinstechen: die nehmen /häufig verblaßt/: mit jmdm. ein Verhör strahlen: 1. (jmdn., etwas a.> Licht[strahlen] at Arbeiter am Sozialprodukt erhöhen; seinen A. an
Kartoffeln prüfend a.; den Braten [mit der Ga- a. (jmdn. verhören); Experimente a. (experimen- tfjmdn., auf etwas fallen lassen: eine Häuser-front, der Beute fordern; er hat auf seinen A. verzich-
einen Springbrunnen mit Scheinwerfern a,, von
der Sonne angestrahlte Berggipfel.
Anteilnahme Anwesenheit
74 75
tet; ich lasse mir meinen A. am Gewinn auszah- Sand a. 2. (etwas a.) durch Treten auf den Starthe- chend, e, ablehnende A.; diese A. genügt mir an; b i l d I .: eine Todesahnung wehte sie an. 2. a)
len. 2. (selten) [innere] Teilnahme, Beteiligung: bel in Gang bringen: das Motorrad a.; er hat die (etwas weht etwas an) etwas weht etwas auftür-
ohne inneren A.; er war voller A. (Interesse) für nicht befriedigt mich nicht; die A. blieb aus; die mend zusammen: der Wind hat den Sand, viel
Maschine angetreten. 3. (Sport) zu spurten begin. A. lautet(Lösungenfolgendermaßendie
alles, was um ihn geschah. * Anteil an etwas haben nen: rasch, plötzlich, kraftvoll a.; der Europa- Schnee angeweht. b) (etwas weht an> etwas wird
(an etwas beteiligt sein): er hat an diesem Erfolg meister trat an und lief dem Feld davon. 4. a) sici, auf heran-. zusammengeweht: Sand, Schnee weht an.
tätigen A., keinen A. . Anteil an etwas nehmen ( in einer Formation aufstellen: der Größe nach, in ) ; esPreisfragesind viele Antwor- anweisen /vgl. angewiesen/: 1. (jmdn. etwas a.)
sich an etwas beteiligen): er nahm an dem Ge- einer Reihe, zum Appell a.; die Rekruten a. las- ten eingegangen; p.: keine A. ist auch eine A.; zuweisen, zeigen und überlassen: jmdm. einen
spräch keinen A. mehr . Anteil an jmdm., an et- sen; die Mannschaften sind/stehen zum sportli- jmdm. keine A. geben; er erteilte ihm die Platz, sein Quartier a.; er wies mir eine Arbeit an.
was nehmen /zeigen/ (geh.:) bekunden: a) (sich für chen Wettkampf angetreten. b) (Sport) sich zum richtige A.; eine A. fordern, erwarten, von 2. (jmdn. a.; mit Infinitiv mit zu) beauftragen, be-
jmdn., etwas interessieren, Interesse zeigen): auch Wettkampf stellen: die Sportler aus Südafrika tre- jmdm. bekommen, erhalten; die passende A. fehlen: ich habe ihn angewiesen, die Sache sofort
im Alter nahm, zeigte er lebhaften A. an der Poli- ten nicht an; die deutsche Fußballmannschaft finden; auf alles eine A. wissen, haben; die A. auf zu erledigen; er ist angewiesen, uns sofort zu ver-
tik. b) (Mitgefühl, Anteilnahme für jmdn., etwas muß gegen die englische a. c) sich zu etwas ir- eine Frage schuldig bleiben, verweigern; seine ständigen. 3. (geh.) (jmdn. a.) anleiten: den Lehr-
zeigen): ich nehme [aufrichtigen, herzlichen] A. gendwo einfinden: wann tritt der Neue an?; zur A. bei sich behalten; sich (Dativ) eine A. ling bei der Arbeit, den Schüler im Unterricht a.;
an Ihrem schweren Verlust; er zeigte keinerlei A. Schicht a.; wir sind pünktlich zum Dienst ange- überlegen, zurechtlegen; es bedarf keiner A.; auf er weist den Neuen an. 4. (etwas a.) a) überwei-
an ihr, an ihrem Geschick. treten. 5. (etwas a.) sich zu etwas anschicken; mil A. warten; sich mit einer A. begnügen; nach sen: weisen Sie das Geld bitte durch die Post an;
Anteilnahme, die: 1. Beteiligung: die Beisetzung etwas, mit der Ubernahme, der Ausführung von et- einer A. suchen; er ist um eine A. nie verlegen. * ich habe ihm die gewünschte Summe angewie-
fand unter starker A. der Bevölkerung statt. 2. was beginnen: eine Reise, einen Flug, die Rück- [jmdm.] keine Antwort schuldig bleiben (nicht um sen. b) die Auszahlung von etwas veranlassen: das
innere Beteiligung, Mitgefühl: er zeigte aufrich- fahrt, den Heimweg, den Urlaub a.; er hat sein eine Antwort verlegen sein). Gehalt, ein Honorar a.
tige, innige, starke A. an ihrem Unglück; jmdm. fünfzigstes Lebensjahr angetreten (geh.); die Re- antworten: erwidern, auf eine Frage Auskunft Anweisung, die: 1. Zuweisung: auf die A. eines
seine A. (sein Beileid) aussprechen; sie verfolgten gierung, jmds. Nachfolge a. (auszuüben begin- erteilen: auf eine Anfrage umgehend, unverzüg- Bettes in der Klinik warten. 2. Anordnung, Be-
das Geschehen mit lebhafter A.; er war voller A. nen); er hat sein Erbe, sein Vermächtnis angetre- lich, schriftlich, zustimmend, ablehnend, nicht a. fehl: eine strenge A.; die letzten, nötigen Anwei-
Antenne, die: Vorrichtung zum Empfang oder zur ten (übernommen); eine Strafe a. (abzubüßen be- ; der Wahrheit gemäß, mit Ja oder Nein a.; ich sungen geben, erteilen; eine A. genau befolgen;
Ausstrahlung von Sendungen des Rundfunks, ginnen); einen Dienst, eine Stellung, seine Lehr- kann darauf nicht a.; (jmdm. a.) er hat ihm sie haben A., uns gut zu behandeln; auf A. des
Fernsehens o. ä.: eine A. auf dem Dach haben; zeit a. (aufnehmen); er will das Amt nicht a. (nicht freundlich, bereitwillig, unbefangen, verlegen, Ministeriums ... 3. Anleitung: eine A. ist dem Ge-
die A. erden. * (ugs.:) eine A. für etwas haben ( übernehmen). 6. (Sprachw.) (etwas tritt an etwas barsch geantwortet; antworte mir auf meine rät beigefügt; die ausführliche A. lesen, studie-
Gefühl, Gespür für etwas haben, etwas voraus- an) etwas tritt zu etwas hinzu: die Endung tritt an Frage!; (etwas a.) was hat er auf deine Frage ge- ren. 4. a) Uberweisung: um A. des Geldes auf das
ahnen). den Stamm an. antwortet?; sie antwortete etwas Unverständli- Bankkonto bitten. b) Anordnung zur Auszahlung:
Antlitz, das (geh.): Gesicht: ein edles A.; sie ver- Antrieb, der: 1. bewegende Kraft, Triebkraft: ches; ü b e r t r . : sie antwortete darauf mit einem die A. des Honorars, des Gehalts erfolgt fünf
barg, verhüllte, wandte ihr A. ab. diese Maschine hat elektrischen A.; den A. [ vielsagenden Blick, mit Achselzucken. Tage vor Monatsende. c) (Bank) Anweisungsauf-
Antrag, der: 1. a) Forderung, Gesuch: ein form- durch Riemen) übertragen; den A. (Antriebsmo- anvertrauen: 1. (jmdm., einer Sache jmdn., trag: eine A. auf/über 3 000 Mark ausstellen, aus-
loser, schriftlicher A.; einen A. auf ( n i c h t : um tor) drosseln, hemmen. 2. Anlaß, Impuls: ich fühle sich, etwas a.) vertrauensvoll übergeben, überlas- schreiben.
oder nach) Fahrpreisermäßigung stellen; einen nicht den geringsten A., mich zu rechtfertigen; sen: einer Persönlichkeit die Leitung des Unter- anwenden: 1. <etwas a . > für einen Zweck nutz-
A. einreichen, billigen, ablehnen; dem A. wurde der Erfolg gab ihm neuen A.; das wird den nehmens a.; ich habe ihm meine ganze Barschaft bar machen; gebrauchen: eine Technik richtig,
nicht stattgegeben (Papierdt.). b) Antragsformu- Verhandlungen neuen A. geben; aus eigenem A. anvertraut; sein Leben, sein Schicksal Gott a.; falsch, verkehrt, geschickt a.; eine Therapie, ein
lar: ich muß mir einen A. besorgen; Anträge gibt (von sich aus) handeln, etwas tun. wir haben uns seiner Führung anvertraut; bildl . [Heil]mittel, ein vereinfachtes Verfahren a.; die
es am Schalter 4. 2. zur Abstimmung eingereichter antrinken: 1. (gewöhnlich im 2. Part.) nicht aus- : sie vertrauten seine sterbliche Hülle der Erde Polizei mußte Gewalt a.; sie wandten/(auch:)
Entwurf, Vorschlag: der A. geht durch; einen A. trinken: den Wein nur a.; angetrunkene Bierfla- an (geh.; setzten ihn bei). 2. a) (jmdm. etwas a . > wendeten eine List an; wir haben viel Fleiß,
einbringen, zurückziehen, unterstützen, fallen- schen, Gläser. 2. (sich (Dativ) etwas a.) sich durch vertrauensvoll mitteilen: jmdm. ein Geheimnis, Mühe angewandt/(auch:) angewendet; a d j .
lassen, zum Beschluß erheben; auf A. des Se- Trinken verschaffen: sich einen Rausch a.; er hat seine Pläne [unter dem Siegel der Verschwiegen- P a r t . : praktisch verwertet: angewandte Mathe-
nats ...; für, gegen einen A. stimmen; über einen sich Mut angetrunken; a d j . P a r t . : leicht betrun- heit] a.; ich vertraue dir meine Entdeckung an/ ( matik, Chemie. 2. (etwas auf jmdn., auf etwas a.>
A. abstimmen. 3. (veraltend) Heiratsantrag: ei- ken: in angetrunkenem Zustand; der Fahrer war selten:) ich anvertraue dir meine Entdeckung. b) in Beziehung setzen, übertragen: ein Zitat auf ei-
nem Mädchen einen A. machen; viele Anträge angetrunken. * (ugs.:) sich (Dativ) einen antrinken (sich jmdm. a.) sich vertrauensvoll offenbaren: nen Menschen a.; einen Paragraphen auf einen
bekommen; sie nahm seinen A. an. (trinken, bis man einen Rausch hat). sich seinen Eltern, dem Pfarrer a. Fall a.; wir haben diese Prinzipien auf die Wirt-
antragen (geh.) (jmdm. etwas a.>: anbieten: antun /vgl. angetan/: 1. (jmdm., sich etwas a.> a) anwachsen (etwas wächst an): 1. a) etwas wächst schaft angewandt/(auch:) angewendet.
jmdm. ein Amt, den Vorsitz a.; er hat mir seine zuteil werden lassen, erweisen: einem Menschen fest: die transplantierte Haut ist angewachsen. b) Anwendung, die: 1. Gebrauch, Verwendung: bei
Dienste, seine Hilfe, das Du angetragen. Gutes, eine Wohltat a.; ich möchte mir auch et- etwas schlägt Wurzeln: die Bäume sind gut richtiger A. dieses Verfahrens ...; auf die A. von
antreffen (jmdn., etwas a.): vorfinden: jmdn. was Gutes a. (mir etwas gönnen); sie taten ihm die angewachsen. 2. etwas nimmt stetig zu: die Gewalt verzichten. 2. das In-Beziehung-Setzen,
nicht an seinem Platz, zu Hause, in seinem Zim- Ehre an und salutierten; tu mir die Liebe an (sei Bevölkerung, der Verkehr wächst an; seine Übertragung: die A. dieser Bestimmung auf
mer a.; ich habe ihn ganz verändert angetroffen; so lieb) und komm nicht so spät nach Hause! b) Schulden wuchsen sehr an. Ausländer ist nicht möglich. 3. therapeutische
die Situation, die ich antraf, ... zufügen: einem Menschen Böses, Schande, Anwalt, der: 1. Rechtsanwalt: zwei bekannte Maßnahme, Heilbehandlung bes. im Rahmen einer
antreiben: 1. a) (ein Tier a.> vorwärts treiben: Unrecht, ein Leid a.; das wirst du mir doch nicht Anwälte; sich als A. niederlassen; ich habe mir Kur: Sie bekommen noch drei Anwendungen,
die Pferde [mit der Peitsche] a. b) (jmdn. a.) an- a.! (ugs.; das wirst du doch wohl nicht tun!); tu dir einen A. genommen; er hat sich bei der Verhand- haben morgen Ihre letzte A.; der Arzt verschrieb
stacheln, zu höherer Leistung zwingen: die Posten keinen Zwang an! (ugs.; sei ganz ungeniert, mach lung von seinem A., durch seinen A. vertreten ihr noch einmal sechs Anwendungen. * (Papierdt.
treiben die Kriegsgefangenen [bei der Arbeit] an; es dir bequem!). 2. (veraltend) (es jmdm. a.) jmdn. lassen. 2. Verfechter, Fürsprecher: ein glühender :) etwas in/zur Anwendung bringen (anwenden) -
er hat uns zu immer größerer Eile angetrieben. c) anziehen, in seinen Bann zwingen, bezaubern: A. sozialer Reformen; als A. einer guten Sache (Papierdt.:) etwas kommt, gelangt zur
(etwas treibt jmdn. an> etwas bringt, beflügelt seine Sprache, sein Klavierspiel, sein Aussehen auftreten; er machte sich zum A. der Armen. Anwendung (etwas wird angewendet).
jmdn. zu etwas: die Neugier trieb ihn an, den tat es ihr an; sie hat es ihm mit ihren Liedern an- anwandeln (geh.) (etwas wandelt jmdn. an): et- anwesend: sich aus einem gegebenen Anlaß an
Raum zu betreten. 2. (etwas a . ) in Bewegung set- getan. 3. a) (ugs. landsch.) (etwas a.> anziehen: sie was erfaßt, befällt jmdn.: Ekel, Langeweile, eine einem bestimmten Ort befindend: alle anwesen-den
zen und halten: das Wasser treibt die Turbine an; hatte einen seidenen Hausanzug angetan; (jmdm. Laune wandelte ihn an; ein Gefühl der Entmuti- Personen; persönlich, selbst a. sein; der Chef ist
die Drehbank wird elektrisch, durch einen Motor , sich etwas a.) ich tu mir noch schnell die Jacke gung hatte sie angewandelt. nicht a.; s u b s t . : verehrte Anwesende (nicht:
angetrieben. 3. a) (etwas treibt jmdn., etwas an) an. b) (geh.) (jmdn., sich a.; mit Artangabe) in Anwandlung, die: plötzlich auftretendes Gefühl, Anwesenden)! /Begrüßungsanrede/; alle Anwe-
etwas schwemmt etwas an: die Wellen treiben die bestimmter Weise kleiden: sie hatte sich festlich, rasch verfliegende Stimmung: eine sentimentale senden; Anwesende ausgenommen (dieAnwesen-
Quallen [ans/am Ufer] an. b) angeschwemmt wer- mit einem neuen Kleid angetan. * (verhüll.:) sich A.; eine A. von Furcht, Heimweh überkam ihn; den sind nicht gemeint).
den, herantreiben: Wolken sind von Westen an- (Dativ) etwas antun (Selbstmord begehen). ihn befiel eine A. von Reue; sonderbare An- Anwesenheit, die: 1. das Zugegensein: jmds. A.
getrieben; Eisschollen treiben ans Ufer an; eine Antwort, die: Erlviderung, Entgegnung: eine wandlungen haben (sich merkwürdig benehmen); vermissen; die A. aller Teilnehmer feststellen;
Leiche ist angetrieben. höfliche, scharfe, bissige, freche, witzige, schlag- einer plötzlichen A. folgend ... jmdn. mit seiner A. erfreuen, beehren; bei, wäh-
antreten: 1. (etwas a . ) festtreten: die Erde, den fertige, kurze, falsche, dumme, kluge, auswei- Anwärter, der: aussichtsreicher Bewerber: A. rend meiner A. in Berlin; in A. der Königin. 2.
auf einen Posten, auf eine Medaille sein.
anwehen: 1. (geh.) (etwas weht jmdn. an) etwas
weht gegen jmdn.: ein kühler Hauch wehte ihn
anwidern 76 Arbeit
77
Vorhandensein: die A. eines Metalls, von Sauer- anzetteln (etwas a.): etwas Böses vorbereiten und anzünden (etwas a.>: zum Brennen bringen: ein reizen, wecken, stillen, befriedigen; frische Luft
macht, gibt A. [auf/(veraltend:) nach etwas]; den
stoff in einem Gas feststellen. ins Werk setzen: eine Schlägerei, eine Ver- Streichholz, eine Kerze, das (ins Brand stecken); A. verlieren; die Gäste brachten einen gesegne-
anwidern (jmdn. a.): zuwider sein, jmds. Ekel schwörung, einen Putsch a. ein Feuer r an; ein
er-regen: dieser Mensch, sein Anblick widert anziehen: I. a) (etwas a.> an sich, an den Körper (jmdm., sich etwas a.> sich eine Zigarette a. ten A. mit (ugs.); jmdm. den A. verderben; die
mich an; er fühlte sich von dem Treiben heranziehen: ein Bein, die Knie a.; mit fest ange- anzweifeln (etwas a.): nicht recht glauben, in Süßigkeiten haben mir den A. verlegt; etwas mit
angewidert. Anzahl, die: a) gewisse Zahl, zogenem Kinn. b) an sich ziehen: der Frage stellen: die Glaubwürdigkeit eines Zeugen A. essen; er aß ohne rechten A.; gesegneten A.!,
gewisse Menge: eine beträchtliche, große, Magnetstab zieht Eisenspäne an; Metall zieht a.; er hat die Echtheit des Bildes angezweifelt. guten A.! /Wunschformeln beim Essen/; R: der
unbedeutende A.; eine A. kostbare den Blitz an; das Salz zieht die Feuchtigkeit an apart: eigenartig und [angenehm] auffallend, A. kommt beim Essen; ü b e r t r . : ich habe A. (
Gegenstände/kostbarer Gegen-stände; er hat mit (saugt sie in sich auf); die Butter hat den Geruch reizvoll: ein apartes Aussehen, Gesicht; das Verlangen) nach Meeresluft; damit hat er uns A.
einer A. Abgeordneter/Abgeordneten von Seife an-gezogen (angenommen); (auch ohne Kleid ist sehr a.; das Mädchen sieht a. aus. gemacht auf eine solche Reise.
gesprochen; eine A. Schrauben lag/ (auch:) Akk.) die Lebensmittel ziehen an (nehmen den Apfel, der: a) Frucht des Apfelbaums: ein grüner, [ appetitlich: a) appetitanregend, zum Essen ver-
lagen im Kasten. b) [Gesamt]zahl: die A. der Geschmack, den Geruch von etwas an). c) <jmdn., un]reifer, rotbäckiger, saurer, wurmstichiger, lockend: a. angerichtete Speisen; die Wurst sieht
Teilnehmer, der Tage, Stunden. etwas a.> in den Bann ziehen, anlocken: er fühlte kandierter A.; dieser Apfel schmeckt gut; Äpfel nicht sehr a. aus. b) sauber, hygienisch: etwas a.
anzahlen (etwas a.): a) als ersten Teilbetrag sich von dem Fremden angezogen; die pflücken, [vom Baum] schütteln; einen A. schä- verpacken; ü b e r t r . : eine nicht sehr a. (nicht sehr
zah-/en: die Hälfte, 100 Mark a.; wieviel hat der Ausstellung, der Wettkampf hat viele Besucher len, mit der Schale essen, reiben; bildl.: ihm ist sauber) aussehende Person.
Kunde angezahlt? b) den ersten Teilbetrag für et- angezogen; adj. P a r t . : reizvoll: ein anziehendes der Erfolg wie ein reifer A. in den Schoß gefal- applaudieren: Beifall klatschen: lebhaft, begei-
was zahlen: die neuen Möbel a. Äußeres; das Mädchen ist sehr anziehend. 2. ( len; R: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm ( stert a.; das Publikum applaudierte dankbar für
Anzahlung, die: Zahlung des ersten Teilbetra- etwas a.) a) straffer spannen: die Zügel a.; er zog jmd. ist in den [negativen]Anlagen den Eltern sehr die Zugabe; (jmdm., einer Sache a.> man applau-
ges: eine A. leisten; etwas gegen eine kleine A., zwei Saiten leicht an. b) festziehen: eine ähnlich). b) Apfelbaum: die Äpfel blühen bereits. dierte ihm freundlich.
ohne A. kaufen, bekommen. Schraube a.; ich habe vergessen, die * Apfel mit Birnen vergleichen; Apfel mit Birnen Applaus, der: Beifall: ein stürmischer, don-
anzapfen: a) (etwas a.) eine Flüssigkeit aus etwas Handbremse anzuziehen; bildi.: der Staat hat zusammenzählen/addieren (Unvereinbares nernder, frenetischer, stehender (bei dem die Ap-
[zapfend] entnehmen, gewinnen: ein Faß a.; die Steuerschraube angezogen (erhebt Steuern). 3. zusammenbringen) • (ugs.:) für einen Apfel und plaudierenden sich von Ihren Plätzen erheben) A.
Bäume zur Harzgewinnung a.; (auch ohne Akk.) (ugs. landsch.) (etwas a.> bis auf einen Spalt ein Ei (sehr, viel zu billig): ich habe das Fahrrad ; der A. setzt ein, bricht los, verebbt, verrauscht;
der Wirt hat frisch angezapft (angestochen). b) ( schließen: die Tür a.; er hatte das Gartentor nur für einen A. und ein Ei gekauft, verkauft • in den A. bekommen, erhalten; es gab begeisterten A.
etwas a.) sich zum Abhören heimlich in etwas angezogen. 4. a) zu ziehen beginnen, sich in sauren Apfel beißen [müssen] (etwas für die Künstler.
einschalten: eine Leitung, einen Draht a. c) (ugs.) Bewegung setzen: die Pferde ziehen an; der Zug Unangenehmes notgedrungen tun) [müssen]). April, der: vierter Monat des Jahres: der unbe-
(jmdn. a.> von jmdm. Geld leihen: er wollte mich zog an und verließ langsam die Station. b) ( Apparat, der: 1. a) technisches Gerät, das be- ständige, wetterwendische, launische A.; heute
wieder a., hat mich [um 50 Mark] angezapft. veraltend) anrücken: das feindliche Heer zog stimmte Funktionen erfüllt: ein komplizierter A.; ist der erste A.; A., A.! /Ausruf, wenn man jeman-
Anzeichen, das: a) Vorzeichen: A. eines nahen- an. c) (Brettspiele) den ersten Zug aus-führen, der A. läuft; Apparate bauen, konstruieren, ein- den in den April geschickt hat/; veränderlich wie
den Gewitters, eines drohenden Krieges; es gibt das Spiel beginnen: Weiß zieht an, hat an-gezogen. schalten, abschalten, ausschalten. b) Telefonap- der A.; Anfang, Ende A.; im Laufe des Monats A.
keine Anzeichen für eine Krise; bei den ersten 5. a) (jmdn., sich a.> die Kleidung anlegen: sich parat: der A. klingelt, bleibt stumm; jmdn. am A. , des April[s]. * jmdn. in den April schicken (am 1.
Anzeichen (Symptomen) zum Arzt gehen; wenn warm, ordentlich, sportlich, standesgemäß, nur verlangen, an den A. holen; an den A. kommen, April mit etwas zum besten halten).
nicht alle Anzeichen täuschen, trügen, so wird notdürftig, sommerlich a.; die Mutter zog das gehen; am A. sein; bleiben Sie bitte am A.! c) Ra Äquivalent, das (geh.): Gegenwert, Ausgleich: das
bald eine Besserung eintreten. b) Zeichen, Merk- Kind an; ich bin schon fertig angezogen; sauber, dio: der A. spielt nicht mehr; den A. einschalten, war ein ungenügendes, angemessenes, kein A. für
mal: A. von Reue erkennen lassen; bei dem ge- altmodisch, zu leicht angezogen sein (gekleidet andrehen, auf Zimmerlautstärke stellen. d) Ra- seine große Mühe; ein A. finden, fordern; er bot
ringsten A. des Widerstands ... sein); eine elegant angezogene (gekleidete) Frau. sierapparat: mein A. ist kaputt; den A. nach der ihm als A. dafür die Benutzung seiner Ga-rage; es
Anzeige, die: 1. Meldung an eine Behörde: eine b) (etwas a.> über den Körper streifen, anlegen, Rasur säubern; eine neue Klinge in den A. einle- gibt für dieses englische Wort kein A. (kein
anonyme A.; bei der Staatsanwaltschaft ist eine umtun: den Mantel, das Kleid, die Ho-sen, die gen. e) Fotoapparat: ein guter, teurer A.; er macht entsprechendes Wort) im Deutschen.
A. eingegangen; eine A. verfolgen, niederschla- Schuhe a.; die Mütze, den Hut a. (ugs. landsch.; mit seinem einfachen A. die schönsten Bilder. 2. Ära, die: Zeitabschnitt, Epoche, [Amts]zeit: eine
gen; A. [wegen einer Sache] machen (jmdn. aufsetzen); ich habe nichts anzuziehen; (jmdm., a) Menschen und Hilfsmittel, die für eine be- neue Ä. zieht herauf, bricht an; die Wilhelmini-
anzeigen); wir haben gegen ihn bei der Polizei sich etwas a.) dem Kind frische Wäsche a. 6. ( stimmte größere Aufgabe benötigt werden: den sche A. (die Regierungszeit Kaiser Wilhelms I I ) ;
A. er-stattet (ihn angezeigt); er drohte mir mit Kaufmannsspr.) (etwas zieht an> etwas steigt (im ganzen A. der Verwaltung, des Gerichts, der Di- die A. der Eleonora Duse, Adolf Hitlers; die A.
einer A. Preis): die Preise, die Aktien ziehen an; plomatie in Bewegung setzen; Wagners Opern Adenauer ist vorbei; eine A. einleiten.
2. a) gedruckte Bekanntgabe eines privaten Ereig- Baumwolle hat angezogen. 7. a) (etwas zieht an; erfordern einen umständlichen szenischen A. b) Arbeit, die: 1. a) Tätigkeit, einzelne Verrichtung,
nisses: jmdm. eine A. schicken; wir haben die A. mit Artangabe) etwas beschleunigt in bestimmter (Fachspr.) Hilfsmittel (Bücher) für eine wissen- Ausführung eines Auftrages: eine leichte, schwere,
ihrer Vermählung erhalten. b) Inserat, Annonce: Weise: der Wagen zieht gut, schlecht an. b) ( schaftliche Arbeit: einen A. im Seminar auf- anstrengende, mühsame, interessante,
eine A. aufgeben, (Fachspr.:) schalten, in die Zei- Sport) das Tempo beschleunigen: der Europa- bauen; der kritische A. (Lesarten und Verbesse- qualifizierte, niedere, grobe, zeitraubende, lang-
tung setzen [lassen]; es hat sich niemand auf die meister zog gleich vom Start weg energisch an; rungen eines Textes). 3. (ugs.) etwas, was durch weilige, undankbare, notwendige, unnötige A.;
A. gemeldet. 3. a) ablesbarer Stand: die A. eines (etwas a.) einen Spurt a. (zu spurten beginnen). B. ( seine Größe oder Ausgefallenheit Staunen erregt: die Arbeiten ruhen, stocken, können beginnen;
Meßinstruments; auf die A. der Ergebnisse war- veraltend) (jmdn., etwas a.> zitieren: einen Au- ist das ein A.!; diese Birnen sind tolle Apparate! die A. am Staudamm geht voran, vorwärts; diese
ten. b) Anlage, die etwas anzeigt: die elektrische tor, eine Stelle a. Appell, der: 1. (militär.) [Antreten zur] Befehls- A. geht mir gut, leicht, schwer von der Hand;
A. funktioniert nicht, ist ausgefallen; die Zeiten Anzug, der: 1. aus Hose und Jacke bestehendes ausgabe, Überprüfung o. ä.: einen A. ansetzen, diese A. erfüllt ihn, gefällt ihm, sagt ihm zu,
des Endlaufs erscheinen auf der A. * (Papierdt.:) Kleidungsstück: ein eleganter, schäbiger, flotter, abhalten; zum A. antreten. 2. [mahnender] Auf- macht ihm Spaß, paßt ihm nicht, schmeckt (ugs.)
jmdn., etwas zur Anzeige bringen (anzeigen). sportlicher, zweireihiger, einfarbiger, karierter ruf, Aufforderung: ein beschwörender A. zur Ein- ihm nicht; die A. wächst uns über den Kopf,
anzeigen /vgl. angezeigt/: 1. (etwas zeigt etwas A.; der neue A. sitzt gut, steht mir gut; einen A. heit; einen A. an die Öffentlichkeit richten; der kommt nicht vom Fleck, bleibt liegen; die A.
an) etwas zeigt etwas, gibt den Stand von etwas an: von der Stange (einen Konfektionsanzug) kaufen; A. darf nicht ungehört verhallen. läuft uns nicht davon (scherzh.; wir brauchen uns
die Uhr zeigt fünf Minuten nach neun an; das ich habe mir einen A. bestellt, nach Maß anferti-
a ppellieren (an jmdn., an etwas a.): sich mit ei- nicht damit zu beeilen); das ist keine A. für eine
Barometer zeigte schönes Wetter an. 2. (jmdn., gen lassen; einen A. anprobieren, ändern lassen; nem Appel/ an jmdn. wenden: an die Bevölkerung, Frau; diese A. erfordert einen ganzen Mann; eine
etwas a.> einer Behörde melden, Strafanzeige er- den besten A. anziehen, tragen; er hat, besitzt an jeden einzelnen, an das Gewissen der ganzen W A. planen, anordnen, verteilen, vergeben,
statten: einen rücksichtslosen Autofahrer a.; sie mehrere Anzüge; er kam im dunklen A. 2. Be- elt, an jmds. Ehrgefühl, an die Vernunft a. überwachen, beaufsichtigen, leiten, organisieren,
haben den Diebstahl bei der Polizei angezeigt. schleunigungsvermögen: der Sportwagen hat ei-
A PPetit, der: Eßlust: der A. ist mir vergangen; übernehmen, fortführen, fortsetzen, ausführen,
3. (etwas a.): a) durch Anzeige bekanntgeben: nen kraftvollen A.; das Auto ist schlecht im A. r der A. des Kranken ist schlecht; jmdm. vergeht verrichten, bewältigen, beenden, abschließen,
seine Verlobung, die Geburt eines Kindes a.; der im Anzug sein (sich nähern): der Feind ist im A.; der A. (er hat plötzlich aus einem bestimmten Gr ablehnen, abbrechen, unterbrechen, auf-, hinaus-
Verlag hat die neuen Bücher angezeigt. b) mittei- ein Gewitter war im A.; Gefahr ist im A. (droht). und keinen ,Appetit mehr); bei dieser Vorstel- schieben; sie scheut keine A.; wir erledigen alle
vorkommenden Arbeiten; er hat seine A. ge-
len, ankündigen: die Sprengung durch ein Signal
a.; (jmdm. etwas a.) der Trainer zeigt der Mann-
anzüglich: 1. auf etwas Unangenehmes anspie-
lend: anzügliche Bemerkungen; werde nur nicht
bbekommen
kgokann einem der A. vergehen; A. [auf etwas]
haben; ich habe einen guten, schafft, liederlich gemacht; ich kann noch A. ab-
schaft an, daß noch zehn Minuten zu spielen a.!; er lächelte a. 2. zweideutig, anstößig: er er- gesunden, kräftigen, unbändigen A.; den A. geben (ich habe viel zu tun); man muß sich (Dativ)
sind; er hat uns seinen Besuch angezeigt (geh.; zählte anzügliche Witze, Geschichten. anregen,
sich zu einem Besuch angemeldet).
arbeiten 78 arm
79
aus Bronze, in Marmor. ganze/gründliche Ar- tet leise, ruhig, gleichmäßig; die Anlage arbeitet kriegen; das gibt unnötigen A.; den A. hättest du
die A. einteilen; das Gerät erleichtert mir sehr die beit leisten, tun, (ugs.:) machen (etwas — meist dir ersparen können; mach ... [bloß] keinen A.!
A.; jmdm. eine A. geben, anvertrauen, übertra- vollautomatisch; das Herz des Patienten arbeitet ärgerlich: 1. voll Verdruß, verärgert, aufge-
gatives — so gründlich tun, daß nichts mehr zu tun
gen, zuweisen, abnehmen; sich einer A. widmen, übrigbleibt): die Einbrecher hatten ganze A. ge- normal; Teig Holztar(geht auf); beitt nochr (ist bracht: ein ärgerlicher Blick, Zuruf; er war,
er geht der A. aus dem Wege (arbeitet nicht gern); macht (hatten alles verwüstet, alles Wertvolle mit- Wein wurde sehr ä.; (auf/über jmdn., etwas ä. sein/
die Früchte der A. genießen; zu Hause liegt noch genommen o. ä.) . etwas in Arbeit geben (etwas an- werden) sie ist ä. auf mich; er war über den Miß-
ein ganzer Berg [mit] A.; an die A. gehen; er noch erfolg ä. (deswegen verärgert); ä. antworten, fort-
fertigen, machen lassen) . etwas in Arbeit nehmen
machte sich an die A.; Freude an der A. haben; (mit derAnfertigung beginnen) , etwas ist in Arbeit ar- gehen. 2. mißlich, unerfreulich, unangenehm: ein
jmdn. aus der A. herausreißen; bei einer A. sein; (an etwas wird gerade gearbeitet) • etwas in Arbeit beitet tet ( (g ); das ärgerlicher Vorfall; das ist eine ganz ärgerliche
sich in die A. stürzen, hineinknien; er vertieft haben (an etwas zur Zeit arbeiten) • jmdn. in Ar- nicht trocken, verzieht sich). 4. (etwas arbeitet in Sache, Geschichte; es ist ä., daß ...; s u b s t . : das
sich in seine A., flüchtet sich in seine A.; mit ei- beit nehmen (jmdn. einstellen) • [bei jmdm.l in jmdm.) etwas beschäftigt jmdn., macht ihm zu Ärgerliche an/bei der Sache ist, daß ...
ner A. beginnen, gut vorankommen, im Rück- Arbeit sein, stehen ([bei jmdm.] beschäftigt, schaffen: die Kränkung arbeitete heftig in ihr; er ärgern: 1. (jmdn. a . ) ärgerlich machen, aufbrin-
stand sein, fertig sein; ich bin mit A. überhäuft, angestellt sein) • Arbeit und Brot ( beobachtete, wie es in ihm arbeitete. 5. (Sport) gen: er hat mich mit seiner Bemerkung, mit sei-
eingedeckt; sich nicht nach einer A. drängen, rei- Erwerbsmöglichkeit) trainieren, die Leistungsfähigkeit steigern: mit den nem Verhalten sehr geärgert; das hat er nur ge-
ßen (ugs.); über einer A. sitzen, schwitzen (ugs.), (geh.:) von seiner Hände Arbeit leben (sich seinen Hanteln, am Sandsack a.; Spitzensportler müs- tan, um mich zu ä.; es ärgert mich, daß ...; jmdn.
von der A. aufblicken, ausruhen; ich bin von die- Lebensunterhalt selbst verdienen) - nur halbe Ar- sen hart a. 6. a) (sich a.; mit Artangabe> durch Ar- krank, zu Tode, ins Grab ä.; ihn ärgert die Fliege
ser A. freigestellt; sich vor A. nicht retten kön- beit machen (etwas nur unvollkommen ausführen). beit, durch körperliche Anstrengung in einen an der Wand (jede Kleinigkeit); die Jungen ärger-
nen; er drückte sich (ugs.) vor der A. b) das Arbei- arbeiten: 1. a) Arbeit leisten, tätig sein: fleißig, be-stimmten Zustand gelangen: sich warm, müde ten (reizten, neckten) den Hund. 2. (sich ä.) ärger-
ten, Schaffen, Beschäftigtsein mit etwas: die kör- emsig, flink, zügig, zielstrebig, angestrengt, kon- a.; seine Mutter hat sich krank gearbeitet. b) (sich lich, verstimmt sein: sich furchtbar, maßlos, sehr
perliche, geistige A.; eine entsagungsvolle, harte, zentriert, unermüdlich, hart, fieberhaft, mit (Dativ) etwas a.; mit Artangabe) so arbeiten, daß ä.; sich krank, zu Tode ä.; ich ärgere mich, daß ...
schöpferische A.; die A. fällt ihm schwer, wird Hochdruck, verbissen, lange, sorgfältig, gewis- ein Körperteil in einen bestimmten Zustand gerät: ; ich habe mich über ihn, über mich selbst, über
ihm sauer; die Maschinen ersetzen oft die senhaft, sauber, gut, nachlässig, liederlich, ehren- sich die Hände blutig a.; ich habe mir den Rük- den Fehler geärgert. * (ugs.:) sich schwarz/ grün
menschliche A.; das Parlament hat gute A. gelei- amtlich, körperlich, geistig, g e m a.; er hat den ken lahm gearbeitet. 7. (sich a.; mit Rauman- und blau/gelb und grün ärgern (sich sehr är-gern).
stet; er hat viel A. (mu[J viel arbeiten); seine A. ganzen Tag bis in die Nacht hinein, zeitlebens ge- gabe) einen Weg [zu einem Ziel] mühevoll zurück- Argernis, das: Unannehmlichkeit: a) etwas Ar-
tun, machen (so arbeiten, wie es sich gehört); sich ( arbeitet; seine Frau arbeitet nicht (übt keinen Be- legen: sich durch das Gebüsch a.; sie arbeiten sich gerliches. Anstößiges: dieser ständige Lärm ist ein
Dativ) die A. leichtmachen; der hat die A. auch ruf aus); als Kellner, als Schweißer a.; er arbeitet immer tiefer in den Schacht; ü b e r t r . : sich in die A. für die Anwohner; sein Verhalten erregt A. bei
nicht erfunden (scherzh.; er faulenzt gern); die am Schreibtisch, am Fließband, auf dem Bau, bei Höhe, nach oben a. (sich wirtschaftlich, sozial vielen; R e c h t s w . : Erregung öffentlichen Är-
Arbeiter gingen wieder an die A.; jmdm. bei der der Bahn, in einer Fabrik a.; wir arbeiten in drei hocharbeiten). B. (etwas a.) herstellen, anfertigen: gernisses (Verletzung des sittlichen Gefühls). b) Ar-
A. helfen; er mußte mit der A. aufhören; R: nach Schichten, im Akkord, acht Stunden am Tag; er ein Kostüm nach Maß, auf Taille a.; ein Gefäß in ger, Unannehmlichkeit: die kleinen Argernisse des
getaner A. ist gut ruh[e]n • kein Freund von [der] arbeitet für zwei (sehr viel); ich arbeite nur für/ge- Ton, in Silber a. Alltags; berufliche, private Ärgernisse.
A. sein (ugs.; nicht gern arbeiten); ü b e r t r . : das gen gute Bezahlung; er arbeitet für den Rund- Arbeiter, der: a) jmd., der körperlich oder geistig arglos (geh.): a) harmlos, ohne Arg: eine ganz
Herz nimmt seine A. wieder auf. c) beschwerliche funk; mit den Händen, mit dem Kopf a.; er ar- tätig ist: er ist ein gewissenhafter, langsamer A. arglose Bemerkung; er fragte ihn völlig a. nach
Arbeit, Anstrengung, Mühe: das war eine ziemli- beitet mit meinem Geld; nach einem bestimmten b) Arbeitnehmer, der überwiegend körperliche Ar- seiner Frau. b) nichts Böses ahnend: das Kind
che A.; sich [mit, durch etwas] A. machen; Gäste System a.; um Lohn a.; unter Tarif (zu billig) a.; beit leistet: ein ungelernter, qualifizierter A.; die folgte a. dem Fremden.
machen, bereiten, verursachen immer A.; mit er arbeitet unter ihm (ist ihm unterstellt); er arbei- Arbeiter streiken; neue Arbeiter einstellen; die Argument, das: Beweis[grund]: ein schwerwie-
jmdm., einer Sache viel A. haben; damit haben tet wie ein Pferd (ugs.), wie ein Wilder (ugs.); das Arbeiter am Gewinn beteiligen; Arbeiter freistel- gendes, [durch]schlagendes, scharfsinniges A.;
wir nur die halbe A. d) Berufsausübung, Erwerbs- Ministerium arbeitet von ... bis ...; das Büro, die len, umsetzen, entlassen; er vertritt die Interessen dieses A. überzeugt mich nicht, leuchtet mir nicht
tätigkeit: eine erträgliche, unterbezahlte A.; A. Börse arbeitet heute nicht; s u b s t . : an selbstän- der Arbeiter. ein; das A. ist unwiderleglich, unhaltbar; das ist
suchen, finden, bekommen, sich (Dativ) ver- diges Arbeiten gewöhnt sein; ü b e r t r . : sein Geld arbeitsam (geh. veraltend): a) fleißig und tüch- doch kein A.! (kein Grund für etwas Bestimmtes);
schaffen; seine A. aufgeben, hinschmeißen (ugs.) a. lassen (es gewinnbringend anlegen); (an etwas a. tig: ein arbeitsamer Mensch; dieses Volk ist sehr Argumente für/gegen etwas finden, anführen,
, verlieren; die A. wurde eingestellt, nieder- ) mit [der Herstellung von] etwas beschäftigt sein: a. b) von Arbeit erfüllt: ein arbeitsames Leben. vorbringen, geltend machen, ins Feld führen (geh.
gelegt, wiederaufgenommen; A. haben (nicht ar- an einem Roman, an einer Erfindung a.; an seiner arbeitslos: ohne Arbeitsplatz: arbeitslose Ju- ); etwas als A. gebrauchen; jmds. Argumente
beitslos sein); keine A. haben (arbeitslos sein); un- Karriere a. (etwas für seine Karriere tun); (an sich gendliche; a. werden, sein; die Stillegung der Ze- gelten lassen, widerlegen, entkräften; ich machte
sere Firma hat A. (hat Aufträge); das Arbeitsamt (Dativ) a.) sich um seine Weiterentwicklung che machte viele a. mir seine Argumente zu eigen.
vermittelt Arbeitsuchenden A.; der Meister gab bemühen: er muß noch viel an sich a.; die arg: 1. (geh.) schlimm, übel, böse: es war eine Argusaugen (geh.) (in der Verbindung) mit Ar-
ihm A. in seinem Betrieb; er nahm A. bei ihm; sie Sportler haben an sich gearbeitet; (für etwas a.) arge Zeit; das ist dann doch zu a.!; das Schicksal gusaugen: mit Aufmerksamkeit und Skepsis: eine
will sich (Dativ) wieder eine A. suchen; einer [ge- sich für etwas einsetzen: für eine bessere Zukunft, hat ihm a. mitgespielt; etwas noch ärger machen, Entwicklung mit A. verfolgen, beobachten; mit
regelten] A. nachgehen (berufstätig sein); jeder für den Frieden a.; (etwas arbeitet für jmdn., für als es schon ist; subst.: an nichts Arges denken; A. über etwas wachen.
Mensch hat das Recht auf A.; auf A. gehen (ugs.) etwas> die Zeit arbeitet für uns, für die Sache (die nichts Arges im Sinn haben; wir haben das Ärg- Argwohn, der (geh.): Mißtrauen, Verdacht: A.
; er geht in seiner A. ganz auf; sich nach A. verstreichende Zeit bewirkt eine günstige ste verhüten können. 2. (südd., österr., schweiz.) steigt in jmdm. auf; A. schöpfen, [gegen jmdn.]
erkundigen, umsehen (ugs.); ohne A. sein (ar- Entwicklung); (gegen jmdn., gegen etwas a.) zu a) unangenehm groß, stark, heftig: eine arge Ent- hegen, haben; jmds. A. zerstreuen; etwas [er]
beitslos sein); er kam von der A.; zur A. gehen, schaden suchen: gegen seinen Vorgesetzten a.; er täuschung; ein arger Spötter; ein arges Ge- weckt A. bei jmdm.; er betrachtete sie mit A.
fahren; R: erst die A., dann das Vergnügen 2. ( hat gegen das Regime gearbeitet; (mit etwas a.> dränge. b) sehr: es ist a. warm; er ist noch a. jung; argwöhnen (geh.) (etwas a.): befürchten, miß-
Sport) Training: die A. am Sandsack, mit der zur Erreichung eines Zieles anwenden: mit unlau- es sind a. viele Fehler; a. schwitzen; er hat sich a. trauisch vermuten: er argwöhnte eine Falle; er
Hantel; er beobachtete die A. an den Geräten. 3. teren Mitteln, mit allen Tricks a.; (über jmdn., gefreut. * etwas liegt im argen (etwas befindet sich hatte zunächst geargwöhnt, daß ...
Werk, Erzeugnis: eine schöne, ausgezeichnete, über etwas a.) sich mit jmdm., mit etwas befassen [ in Unordnung): unsere Politik liegt im a. argwöhnisch (geh.): mißtrauisch: ein argwöh-
gewissenhafte, sorgfältige, fleißige, grundle- und darüber schreiben]: er arbeitet über Brecht, Arg (geh. veraltend): (meist verneint in bestimm- nischer Blick; etwas a. beobachten; jmdn. a. mu-
gende, bahnbrechende A.; eine frühe A. dieses über den Expressionismus; (zu etwas a.> einen ten Wendungen) ohne Arg sein (ohne Falschheit, stern; er wurde a. gegen ihn; seine schlechten Er-
Künstlers; seine A. zeigt viele Schwächen, ent- Beitrag zu etwas liefern: er arbeitet zum Wohle Boshaftigkeit sein) - es ist kein Arg an/in jmdm. ( fahrungen hatten ihn a. gemacht.
hält viele Fehler; seine Arbeiten erregten Aufse- der Menschheit. b) (es arbeitet sich; mit Art- jmd. ist ohne Falschheit, Boshaftigkeit) - kein Arg arm: 1. a) mittellos, ohne genügend Geld: eine
hen; diese A. kann sich sehen lassen; die jungen angabe und Umstandsangabe) man kann in be- an etwas finden (nichts Böses an jmdm. finden). arme Familie; ein armer Schlucker (ugs.); ein ar-
Künstler stellen ihre Arbeiten aus; eine wissen- stimmter Weise arbeiten: es arbeitet sich gut in Arger, der: a) Verdruß, Unwille: berechtigter, auf mes Land (ohne Ressourcen); sie waren a., aber
schaftliche A. schreiben, abschließen, veröffent- diesem Betrieb, mit diesem Apparat. 2. (mit Art- gespeicherter A.; sein A. ließ nach, verflog; das glücklich; (ugs. scherzh.:) er war damals arm wie
lichen; der Lehrer sammelte die Arbeiten ein, gab angabe) alle Kräfte aufbieten, gegen etwas anzu- ist sein stiller, ständiger A.; seinen A. unter- eine Kirchenmaus (hatte kein Geld); (ugs.:) seit
uns die Arbeiten zurück; die schriftlichen kommen suchen: er arbeitet mächtig, um über die seine Frau nicht mehr da ist, ist er a. dran (geht es
Arbeiten korrigieren; der Lehrer läßt eine A. ( Mauer zu kommen; das Schiff arbeitet schwer in
drücken, verbergeugs.), (n, anhinj untem. drschlucken
ihm schlecht); ihre Verschwendungssucht hat ihn
Klassenarbeit) schreiben; eine keramische A.; das der Dünung. 3. (etwas arbeitet) etwas ist in Be- auslassen, ; in Asich
Tablett ist eine venezianische A.; eine edle A. trieb, in Funktion, in Bewegung: der Motor arbei-
hineinfressen m . [bei jmdm., mit
etwas] erregen; er machte seinem A. Luft, vor A.
platzen (ugs.), krank werden, s chwarz werden (
ugs.); zu seinem Ä. war alles umsonst. b)
Unannehmlichkeit, Ärgernis: der tägliche,
häusliche, berufliche A.; viel A. [mit jmdm.,
Arm 80 Atem
81
a. gemacht.; s u b s t . : Arm und Reich (die Armen jmdm., einer Sache in die Arme werfen (sich strenger verschärfter A.; eine Stunde A. (Nachsit-
und die Reichen); die Ärmsten der Armen; R ( sich an einen A. wenden; er schickte (veraltend),
jmdm., einer Sache ganz ergeben) . (ugs.:) jmdm. zen) haben; in/im A. sein, sitzen. 2. (Rechtsw.) verlangte nach dem A.; zum A. gehen. ärztlich:
ugs.): es trifft ja keinen Armen (er hat genug in die Arme laufen (jmdm. zufällig begegnen) Beschlagnahme: auf jmds. Vermögen A. legen;
Geld, so daß es ihn nicht so hart trifft). b) (a. an et- den Arzt betreffend; ... des Arztes, vom Arzt: eine
jmdn. jmdm., einer Sache in die Arme treiben etwas unter A. stellen,Wesemit An:. dasbelegen. ärztliche Untersuchung, Verordnung; er mußte
was sein) wenig von etwas haben, enthalten: die (bewirken, daß jmd. auf die Gegenseite tritt, sich ei- prt, die: 1. Eigenart, ist so seine A., nun einmal
Früchte sind a. an Vitaminen; sein Dasein war a. sich in ärztliche Behandlung begeben; er ist in
ner Sache ergibt) . jmdn. mit offenen Armen auf- seine A.; sie hat eine frische, leb-hafte, vornehme ärztlicher Behandlung; ein ärztliches Gutachten;
an Freude (war freudlos). c) (um jmdn., etwas är- nehmen/(geh.:) empfangen (jmdn. gern bei sich A.; ein Mensch dieser A., von solcher A. wird
mer sein/werden) jmdn., etwas verloren haben, die ärztliche Schweigepflicht; (geh.) ärztliche
aufnehmen, freudig willkommen heißen) . (veral- das gar nicht empfinden; das liegt in seiner A. 2. [ Hilfe in Anspruch nehmen müssen; der ärztliche
verlieren: wir sind um eine Illusion ärmer [gewor- tend:) per Arm gehen (eingehakt gehen) . (ugs.:) Verfahrens-, Handlungs-, Verhaltensweise: eine
den]. 2. (geh.) kümmerlich, unbefriedigend: ein ar- Beruf; für ärztliche Bemühungen liquidiere ich ..
jmdm. Imit etwas] unter die Arme greifen (jmdm. in höfliche, aufreizende, nette, merkwürdige A.; .; alle ärztliche Kunst war vergebens; sich ä.
mer Boden; um das auszudrücken, ist unsere einer Notlage helfen). diese A. stößt mich ab; das ist die beste, billigste,
Sprache zu a. 3. elend, bedauernswert: das arme behandeln, untersuchen lassen; das Prä-parat wird
Armee, die: 1. a) Heer, Streitkräfte: eine starke, einfachste A., sein Ziel zu er-reichen; seine A. zu ä. empfohlen.
Kind, Ding (ugs.); er ist ein armes Schwein (ugs.; schlagkräftige A.; eine A. aufstellen; die Mobil- leben gefiel ihr; er hat eine unangenehme A.,
bedauernswerter Mensch); quäl doch nicht das As, das: I. /eine Spielkarte/: alle Asse haben; den
machung der A. anordnen; der A. angehören; in Fragen zu stellen; auf geheimnisvolle A. König mit dem A. nehmen. 2. (ugs.) der Beste,
arme Tier!; s u b s t . : du Armer!; der Ärmste, was die A. eintreten; bei der A. sein. b) Heereseinheit, verschwinden; er hat es auf die richtige A. (
hat er [nicht] dulden müssen! * (veraltend:) arm Spitzenkönner: er ist das A. unter den Mode-
großer Truppenverband: die siegreiche A.; eine A. richtig) angefangen; auf die eine oder andere A. [ fotografen; der Mittelstürmer ist das A. seiner
und reich (alle Menschen ohne Unterschied). einkesseln, aufreiben, vernichten. 2. große An- und Weise] (so oder so); auf diese, irgendeine,
Arm, der: a) bes. zum Greifen und Halten die- Mannschaft; er ist ein A. in Mathematik. 3. (Ten-
zahl: eine A. eifriger/(selten:) eifrige Helfer alle mögliche, keine A.; er malt in der A. (im Stil) nis) unerreichbarer plazierter Aufschlag: ein A.
nende Gliedmaße: kräftige, starke, dicke, runde, stand/standen bereit; eine A. von Obern. von Picasso/in der A. Picassos; er schimpfte, daß
fleischige, behaarte, sehnige, muskulöse, lange schlagen; er servierte ihm ein A. * (ugs.:) ein As
Ärmel, der: den Arm bedeckendes Teil eines Klei- es [nur so] eine A. hatte (ugs.; tüchtig). 3. auf der Baßgeige sein (clever sein).
Arme; sein linker A. ist steif; die Arme erlahmen dungsstückes: ein langer, kurzer, weiter, ange- Verhalten, Benehmen: er hat keine A.; das ist
[vom Tragen], sinken, fallen [schlaff, müde] Asche, die: staubig pulveriger Rückstand eines
schnittener A.; die Armel einsetzen, kürzen, ei- doch keine A. [und Weise]!; was ist denn das für verbrannten Stoffes: graue, weiße, heiße A.; die
herab; die Arme aufstützen, ausstrecken, hoch- nen Zentimeter auslassen; die Arme] hochstrei- eine A.? (was soll das?); ist das [vielleicht] eine A.
halten, heben, hochreißen, fallen lassen, öffnen ( A. glüht noch; die A. [der Zigarre/von der Zi-
fen, hochschieben, umschlagen, hoch-, aufkrem- ? (gehört sich das?). 4. Gattung, Sorte: alle Arten garre] abstreifen; das Feuer glimmt unter der A.;
geh.), weit auf halten, ausbreiten, verschränken, [ peln, er zupfte, packte ihn am Ärmel; ein Kleid von Tulpen; diese A. stirbt bald aus; Anti-
über der Brust] kreuzen, anwinkeln; sie stemmte etwas zerfällt zu A.; * (meist scherzh.:) sich (Da-
mit Ärmeln, ohne Armel. * (ugs.:) [sich (Dativ)] quitäten aller A.; er ist ein Verbrecher übelster A. tiv) Asche aufs Haupt streuen (demütig bereuen) (
die Arme in die Hüften; jmds. A. nehmen (jmdn. etwas aus dem Ärmel, aus den Ärmeln schütteln ; jede A. von Gewaltanwendung ablehnen; einzig
unterhaken); (geh.) jmdm. den A. geben, reichen, geh.:) wie ein Phönix aus der Asche steigen/erste-
(etwas mit Leichtigkeit schaffen) . (ugs.:) [sich ( in seiner A. dastehen, sein; R: A. läßt nicht von A. hen (verjüngt, neubelebt wieder erstehen).
bieten, damit er sich einhaken kann; sie nahm Dativ)] die Ärmel hochkrempeln (sich anschicken, (besondere Charaktereigenschaften der El-tern
seinen A.; er schob seinen A. unter ihren; er legte Ast, der: 1. stärkerer Zweig eines Baumes: ein
bei einer Arbeit tüchtig zuzupacken). werden weitervererbt).* etwas, das ist nicht die dicker, knorriger A.; den A. eines Obstbaums ab-
seinen A. um ihre Schulter; sie schlang ihre Arme ärmlich: dürftig, kümmerlich: ärmliche Klei- feine [englische] Art (ist nicht fair, nicht ehren-
um seinen Hals; keinen A. frei haben (sehr be- stützen; ein Eichhörnchen hüpft von A. zu A.;
dung; in ärmlichen Verhältnissen leben; sie wa- haft) - nach Art (jmdm. entsprechend, wie es bei Med.: die Äste einer Arterie; M a t h . : die Äste
packt sein); beide Arme voll haben (sehr bepackt ren A. gekleidet; ä. wohnen. jmdm. üblich ist): nach Schweizer A.; Eintopf
sein); jmdm. den A. umdrehen (ugs.); er hat sich einer Parabel. 2. Stelle im Holz, an der früher ein
armselig: 1. sehr arm, elend; dürftig, kümmer- nach A. des Hauses - eine Art [von] (etwas Ähnli- Ast gewachsen ist: dieses Brett hat viele Aste. 3. (
(Dativ) den A. gebrochen, verrenkt, ausgekugelt; lich: eine armselige Mahlzeit; ein armseliges Ho- ches wie): eine A. italienischer Salat/(geh.:) italie-
dem Verunglückten mußte der rechte A. abge- ugs. landsch.) a) Rücken: den Rucksack auf den
tel; a. wirken, aussehen, leben. 2. als unzurei- nischen Salats/von italienischem Salat • aus der
nommen werden; den A. bandagieren, schienen, A. nehmen. b) krummer, verwachsener Rücken: ei-
chend empfunden: armselige Ausflüchte; die Art schlagen (anders als die übrigen nen A. haben, bekommen. * (ugs.:) einen Ast
abbinden; den A. in der Schlinge tragen (geh.); an armseligen paar Mark. Familienangehörigen sein) • in jmds. Art schlagen
jmds. A. gehen (untergehakt bei jmdm. gehen); sie durchsägen (laut schnarchen) . auf dem absteigen-
Armut, die: 1. das Armsein, Mittellosigkeit: tiefe, (einem seiner Verwandten ähneln). den Ast sein/sich befinden: a) (in schlechte
hing an seinem Arm; eine Dame am A. führen ( drückende A.; es herrschte bittere A. im Land; es artig: 1. folgsam, gut erzogen: artige Kinder; die
geh. veraltend); er nahm ihn am/beim A. und zog Lebensverhältnisse geraten). b) (in seinen
gibt eine neue (es gibt wieder) A.; in A. geraten; Mutter ermahnt die Kinder, a. zu sein; sich a. Leistungen nachlassen) . (ugs.:) sich (Dativ) einen
ihn beiseite; das Kind auf den A. nehmen, auf sie lebten, starben in bitterer A. 2. Dürftigkeit, verhalten. 2. (geh. veraltend) höflich, galant: mit
dem A. haben, tragen; sie löste (geh.), riß sich aus Ast lachen (sehr lachen) - den Ast absägen, auf
Kümmerlichkeit: diese Schrift verrät A. an Ge- artiger Verbeugung; jmdn. a. begrüßen. dem man sitzt (sich selbst schaden, sich seiner
seinen Armen und lief fort; jmdn. im A., in den danken, zeigt A. des Ausdrucks; die A. (der Man- Artikel, der: 1. Aufsatz, schriftlicher Beitrag: ein
Armen halten; jmdn. in die Arme nehmen, Lebensgrundlage berauben).
gel) eines Landes an Bodenschätzen. langer, interessanter A.; einen A. über etwas asten (ugs.): 1. sich sehr anstrengen: wir haben
schließen (geh.); sie sanken sich in die Arme, la- Armutszeugnis (nur in bestimmten Wendungen) schreiben; ich habe einen A. abgefaßt; in dem A.
gen sich gerührt in den Armen; sie gingen A. in ganz schön a. müssen. 2. (etwas a.; mit Rauman-
etwas ist ein A. für jmdn. (etwas beweist jmds. steht, daß ... 2. Abschnitt: A. I der Verfassung; gabe) etwas Schweres mit Mühe irgendwohin
A. (eingehakt); mit den Armen in der Luft herum- Unfähigkeit) . jmdm., sich (Dativ), einer Sache mit dieser A. besagt, daß ... 3. (Sprachw.) Geschlechts-
fuchteln (ugs.); er ruderte mit den Armen; sie schaffen: das Klavier in den 3. Stock a.
etwas ein A. ausstellen (jmdn., sich, etwas als wort: der bestimmte, unbestimmte A.; dieses Asyl, das: 1. Unterkunft für Menschen, die kein
kam mit einem A. voll Holz herein; den Mantel unfähig in bezug auf etwas hinstellen): eine Substantiv steht immer ohne A. 4. Handelsgegen-
über den A. nehmen, über dem A. tragen; er Heim haben: ein A. für Obdachlose; in einem A.
Regierung, die zu solchen Mitteln greift, stellt stand, Ware: ein gängiger, billiger A.; dieser A. übernachten. 2. Aufenthaltsrecht, das ein Staat ei-
preßte die Mappe unter den Arm; b i l d l . : der sich ein A. aus; damit stellst du dir ein A. aus. ist sehr gefragt, ist ausverkauft, geht nicht.
Baum breitet seine Arme (geh.; Aste) aus; der A. nem Flüchtling gewährt: er bat um politisches A.;
arrangieren: 1. (etwas a.> bewerkstelligen, orga- Arznei, die (veraltend): Medikament, Medizin: jmdm. A. geben, bieten, gewähren; A. beantragen,
des Gesetzes reicht weit; ü b e r t r . : Armartiges, nisieren: ein Fest, ein Treffen a.; er hatte eine eine A. anfertigen; jmdm. eine A. verschreiben,
Armförmiges: ein Kronleuchter mit acht Armen; erhalten; sich um A. bewerben; um A. nach-
Begegnung arrangiert; die Sache wird sich a. verordnen; seine A. einnehmen, schlucken; eine suchen.
der A. des Wegweisers zeigt in die falsche Rich- lassen. 2. (etwas a.) künstlerisch anordnen, A. gegen, für (ugs.) den Husten; die Kasse ersetzt
tung; die Arme (Fangkörperteile) des Polypen b) Atem, der: 1. das Atmen, Atmung: kurzer,
zusammenstellen, gestalten: Blumen, den alle Arzneien (Medikamente) und Sonderleistun- schneller, schwacher, keuchender A.; der A. setzt
Nebenlauf eines Flusses: ein toter (nicht weiterfüh Tischschmuck geschmackvoll, wirkungsvoll a. 3. gen; iibe rtr.: das ist eine bittere, heilsame A. (
render) A. des Rheins. c) (ugs.) Armel: ein Kleid aus, steht still, geht stoßweise, pfeifend, rasselnd;
(sich [mit jmdm., mit etwas] a.> sich trotz Lehre) für ihn. * die bittere A. schlucken müssen ( ihm stockte der A.; sein A. flog (geh.), so war er
mit kurzem, halbem, angeschnittenem A. * einen gegensätzlicher Stand-punkte einigen, eine mit etwas Unangenehmem fertig werden müssen).
langen/den längeren Arm haben (weitreichenden/ gelaufen. 2. ein- und ausgeatmete Luft: warmer,
Ubereinkunft treffen: wir ha-ben uns mit den Arzt, der: jmd., der nach dem Medizinstudium die dampfender, frischer A.; ihr A. riecht übel; [tief] A.
weiter reichenden Einfluß haben) . jmds. verlän- Vertretern der Gewerkschaften arrangiert; die staatliche Erlaubnis erhalten hat, Kranke zu be-ha
gerter A. sein (für einen anderen agieren, ihm holen; A. schöpfen (geh.); er hielt einige Au-
beiden haben sich [miteinander] arrangiert; du ndeln: ein praktischer A.; der leitende, dienst-ha genblicke den A. an; die Angst preßte, schnürte ihr
beiten) • (ugs.:) jmdn. am steifen Arm verhungern mußt dich [mit den Verhältnissen] a. 4. (Musik) ( bende, behandelnde A.; der A. hat einen Infarkt f
lassen (unnachgiebig sein) . (ugs.:) jmdn. auf den den A. ab; das Tempo benahm (geh.), verschlug,
etwas a.) ein Musikstück für andere Instrumente estgestellt, diagnostiziert (geh.); er arbeitet als A. raubte ihr den A.; außer A. kommen, geraten (geh.
Arm nehmen (jmdn. zum besten haben) . jmdm. in einrichten; instrumentieren: ein Stück [für eine Big ; den A. aufsuchen, holen, rufen [lassen], fragen,
den Arm fallen (imdn. an etwas hindern) . sich ), sein; die Frau rang nach A.; er kam allmählich
Band] a.; Lieder a. zu Rate ziehen (geh.), konsultieren (geh.); wieder zu A.; (ugs.:) da bleibt einem
Arrest, der: I . (früher) Heft: leichter, mittlerer,
atemberaubend 82 aufbauen
83
der A. weg! (da wundert man sich!). * (geh.:) Atem ten wurde ein A. verübt; ein A. verhindern, verei- bens-, Tätigkeitsbereich an/: er ist a. (in) seinem
teln; der Diktator fiel einem A. zum Opfer. * ( braucht 10 Liter auf 100 Kilometer. 7. <mit Akk.;
holen/schöpfen (eine Pause machen, um neue Zimmer; er ist a. der Universität (ist Student), zur Herstellung einer Beziehung) a. etwas achten,
Kraft zu schöpfen) einen langen Atem haben; den ugs. scherzh.:) ein Attentat auf jmdn. vorhaben ( noch a. der Schule (ist noch Schüler); die Anträge
jmdn. um einen Gefallen bitten wollen). sich a. etwas freuen; er ist böse a. mich; jeder hat
längeren Atem haben (es lange, länger als der gibt es a. (in, bei) der Post, a. dem Einwohnermel- das Recht a. Arbeit. ff. (Adverb; gewöhnlich im-
Gegner aushalten) • etwas verschlägt jmdm. den Attest, das: ärztliche Bescheinigung über einen
Krankheitsfall: ein A. benötigen, vorlegen; der perativisch oder elliptisch) 1. a) in die Höhe, nach
Atem (etwas macht jmdn. sprachlos) . jmdm. geht deamt; /gibt : tdie T Inahme ant: a. einer Hoch- oben: a.! (aufstehen!); Sprung a., marsch, marsch!
der Atem aus (/md. ist mit seiner Kraft, Arzt schreibt ein A. aus. zeit, zeieg a. einem Empfang, a. einem Fest sein; a. Pa-
attraktiv: a) reizvoll; anziehend durch sein an- /militär. Kommando/. b) los!, vorwärts!: a. zur
wirtschaftlich am Ende) . jmdn., etwas in Atem trouille sein; a. [der] Wanderschaft sein; er ist a. nächsten Stelle!; a., ans Werk!; a. geht's. 2. offen,
halten (in Spannung halten, nicht zur Ruhe sprechendesAußeres: ein attraktives Außeres; sie Urlaub, a. Besuch bei uns; er wurde a. (bei, wäh-
ist eine ausgesprochen attraktive Frau; sie ist geöffnet: Augen a. im Straßenverkehr!; Tür a.! (
kommen lassen) . in einem/im selben/im gleichen rend) der Jagd erschossen; der Dirigent starb a. ( aufmachen!). • auf und davon ([schnell] fort) . auf
Atem ([fast] gleich-zeitig): diese beiden Dinge sehr a., sieht sehr a. aus; ü b e r t r . : sie spielen at- bei, während) der Probe. b) <mit Akk.; zur An-
traktiven Fußball. b) einen Anreiz bietend: attrak- und ab: a) (nach oben und wieder nach unten). b)
kannst du doch nicht in einem A. nennen • gabe der Richtung) sich a. die Couch, auf den (hin und her) . auf und nieder: a) (auf und ab). b)
wieder zu Atem kommen (wieder zur Ruhe tive Bezahlung; ein Angebot nicht a. finden; das Boden legen; sich a. eine Bank setzen; die Vase
Gehalt ist wenig, nicht besonders a.; etwas für (veraltend:) (hin und her).
kommen). a. den Schrank stellen; sie hängt die Wäsche a. aufarbeiten <etwas a.>: 1. (Liegengebliebenes)
atemberaubend, (auch:) atemraubend: den jmdm. a., attraktiver machen. die Leine; jmdm. a, die Füße treten; a. den Markt
ätzen: 1. (etwas ä.> durch Säure o. ä. zerstören, erledigen, bewältigen: einen Stoß Briefe, Akten,
Atem nehmend, ungewöhnlich erregend: eine gehen; aufs Land ziehen; die Fischer fahren aufs die Korrespondenz a.; hast du alles aufgearbei-
atemberaubende Spannung; ein atemberauben- entfernen: Wundränder mit Höllenstein ä. 2. (et- Meer hinaus; er geht a. die Wand zu; der Läufer
was ätzt> (von Säuren, Laugen o. ä.) zerfressend tet? 2. erneuern, auffrischen: alte Kleider, Möbel,
des (sehr großes) Tempo; die Kunststücke der schiebt sich auf den 3. Platz vor; der Abstand hat Polster a. 3. geistig, kritisch verarbeiten: einen
Artisten waren a. wirken: die Salzsäure ätzt; a d j . P a r t . : ätzende sich a. 10 Meter verringert; der Umsatz ist a. das
Chemikalien; ätzender (beißender) Rauch; Konflikt, die Vergangenheit a.; dieses heikle
atemlos: 1. außer Atem: sie kamen a. auf dem Dreifache gestiegen; /gibt die Richtung in einem Thema muß noch aufgearbeitet werden.
Bahnhof an. 2. voller Spannung, Erregung: eine ü b e r t r . : ätzender Spott; eine ätzende Satire; et- Raum, in einem Seins-, Geschehens-, Tätigkeits-
was ist ätzend, sieht ätzend aus (ugs.; ist verab- aufatmen: 1. einmal tief hörbar atmen: merk-
atemlose Stille; a. lauschen. 3. schnell: ein atem- bereich an/: er geht a. (in) sein Zimmer; seine lich, befreit a. 2. erleichtert sein: erleichtert a.;
loses Tempo; in atemloser Folge. scheuenswert, sieht widerwärtig aus). 3. (etwas ä.; Tochter geht a. die Universität, noch a. die
mit Raumangabe) einätzen: etwas in, auf die ich werde a., wenn alles vorüber ist; nach
Atemzug, der: das Einziehen [und Ausstoßen] des Schule; jmdn. a. die (zur) Wache schleppen; diesem Sieg kann die Mannschaft erst einmal a.
Atems: tiefe, ruhige Atemzüge; er zögerte einen Kupferplatte ä. jmdn. a. die (zur) Post schicken; er hat sein Geld
auch: I. <Adverb> 1. ebenfalls, genauso: du bist a. Aufbau, der: 1. das Aufbauen: der A. der Tribü-
A. lang. «(geh.:) bis zum letzten Atemzug (bis zum a. (zur) die Bank gebracht; /gibt die Hinwendung nen; der A. der durch Bomber zerstörten Innen-
Tod) . im nächsten Atemzug (gleich danach) • in so, a. einer von denen; ich bin a. nur ein Mensch ( zur Teilnahme, den Antritt an!: a. eine Hochzeit,
mehr kann ich auch nicht tun); das wird ihm a. stadt; der A. von Mannheim nach dem Krieg;
einem/im selben/im gleichen Atemzug ([fast] a. einen Ball gehen; a. eine Tagung fahren; er den wirtschaftlichen A., den A. der Wirtschaft
gleichzeitig). nichts helfen; a. gut (damit bin ich ebenfalls ein- geht morgen a. Urlaub, a. Jagd. c) (mit Akk.; zur
verstanden); alle schwiegen, a. der Fahrer sprach beschleunigen; am, beim A. mitarbeiten; etwas
atmen: 1. Luft einziehen und ausstoßen: leicht, Angabe der Entfernung) a. 100 Meter (in einer ist noch im A. begriffen. 2. das Aufgebaute: ein
tief, schwer, mühsam a.; der Kranke hatte unre- kein Wort. 2. außerdem, überdies, im übrigen: ich Entfernung von 100 Metern); die Explosion war a.
kann nicht, ich will a. nicht; ich hatte a. [noch] turmartiger, kastenförmiger A.; Bauw.: aufge-
gelmäßig geatmet; durch den Mund, durch die 2 Kilometer Entfernung zu hören. 2. /zeitlich/ a) stockter Gebäudeteil; S c h i f f b a u : Bauteile, die
Nase a.; wir wagten [vor Angst] kaumau a.; der die Kosten zu zahlen. 3. selbst, sogar: a. die klein- (ugs. landsch.) (mit Akk.; zur Angabe des Zeit-
ste Freude wird einem verdorben; das habe ich sich über dem Hauptdeck befinden: die weißen
Verunglückte atmet (lebt) noch; solange ich noch punkts> a. den Abend (am Abend) Gäste bekom- Aufbauten des Schiffes glänzten in der Sonne. 3.
atme (geh.; lebe), ... 2. (etwas a.) einatmen: Ge- mir a. im Traum nicht einfallen lassen; er lebte men; a. Weihnachten (Weihnachten) verreisen
bescheiden, a. als er Geld hatte; er gab mir a. Gliederung, Art der Anlage, Bau: der musikali-
stank und Abgase a. müssen; er atmete gierig die wir; das Taxi ist a. (für) 16 Uhr bestellt; die Sit- sche, dramaturgische A.; man kann den [inneren]
frische Nachtluft. 3. <etwas atmet sich; mit Art- nicht (nicht einmal) einen Pfennig. II. (Ge- zung ist auf (für) Freitag, den 2. Mai, anberaumt;
sprächspartikel) I. /drückt gefühlsmäßige Anteil- A. eines Atoms durch ein Modell darstellen.
angabe> sich in bestimmter Weise atmen lassen: a. bald!; a. morgen! /Grußformeln/. b) (mit Akk.; aufbauen: 1. (etwas a.) a) (aus Einzelteilen) zu-
die Luft atmet sich schwer; (es atmet sich; mit nahme, Arger, Verwunderung o.ä. aus/: du bist zur Angabe der Zeitspanne) a. drei Jahre (drei
aber a. dumm!; warum stehst du a. hier herum?; sammenfügen, errichten: Zelte, Baracken a.; Bu-
Art- und Umstandsangabe) in dieser Luft, im Ge- Jahre lang); a. Jahre [hinaus] versorgt sein; a. Le den auf dem Marktplatz a.; die Kameras wurden
birge atmet es sich viel leichter. 4. (geh.) (etwas der ist a. überall dabei! 2. tatsächlich, wirklich, benszeit; a. ein paar Tage verreisen; /in
natürlich: sie sah krank aus, und sie war es a.; er für die Übertragung aufgebaut. b) Zerstörtes neu
atmet etwas) etwas strömt etwas aus, ist von etwas Verbindung mit einem Zweck/: zu jmdm. a. eine errichten, wiedererstehen lassen: die zerstörten
erfüllt: alles ringsum atmet Freude. r (geh.:) [wie- wartete auf einen Brief, der dann a. am Vormittag Tasse Kaffee gehen; er brachte zwei Kollegen
eintraf. 3. /drückt in einem Fragesatz Zweifel, Gebäude, Städte wurden wieder aufgebaut. c) an
der( frei atmen können (sich [wieder] sicher, a. ein Glas Bier mit. c) (mit Akk.; zur Angabe einer bestimmten Stelle aufstellen, arrangieren:
nicht [mehr] unterdrückt fühlen). Unsicherheit o. ä. aus/: darf ich es a. glauben?; des Über-gangs, des Nacheinanders, der
ist es a. warm genug? 4. a) /verallgemeinernd in Geschenke [auf dem Tisch] a.; ein kaltes Büfett
Atmosphäre, die: I. Lufthülle der Erde: die A. Aufeinander-folge) von Minute a. (zu) Minute a.; den Gabentisch a. (die Geschenke darauf an-
war mit Elektrizität geladen; das Gewitter hat die Verbindung mit Fragewörtern/: wer a. immer ... ( ändert sich das Bild; in der Nacht vom 4. auf den
jeder, der ...); was a. geschieht, ... (alles, was ge- ordnen). 2. <etwas a.> gestalten, schaffen, hervor-
A. gereinigt; Kohlendioxyd an die A. abgeben; 5. September; a. (nach) Regen folgt Sonne. d) bringen: einen Vortrag a.; ein Spionagenetz, eine
das Raumschiff tritt wieder in die A. ein 2. (von schieht, ...); wo er a. (überall, wo er) hinkommt, <mit Akk.; zwischen zwei gleichen
wird er jubelnd begrüßt; wie dem a. sei, ... (ob es Armee, eine Beziehung a.; <sich (Dativ) etwas a.>
Menschen erzeugte) Stimmung: eine gespannte, Substantiven zur Angabe der Wiederholung) ich habe mir eine neue Existenz aufgebaut. 3. a)
vergiftete, feindliche A.; es herrschte eine fro- falsch oder richtig ist, ...). b) /einräumend; in Ver- Welle a. Welle; es folgte Schlag a. Schlag. 3. (
bindung mit wenn und so oder wie!: er hat Angst, <etwas auf etwas a.> etwas als Grundlage, Voraus-
stige A.; eine A. des Vertrauens; die A. vergiften, mit Akk.; zur Angabe der Art und Weise) auf setzung für etwas nehmen: eine Theorie auf einer
auflockern. 3. Fluidum, eigenes Gepräge: dem wenn er auch das Gegenteil behauptet; sie war, solche, diese Weise; a. brutale Art; sich a.
wenn a. nicht krank, so doch völlig abgespannt; Annahme a.; die Anklage wurde auf diesem Gut-
Fest fehlte jede A.; eine A. von Behaglichkeit; deutsch unterhalten; a. Marken essen; a. leeren achten aufgebaut; alles ist auf Schwindel aufge-
die Kerzen verbreiten A.; die Stadt hat keine A.; es meldete sich niemand, sooft ich a. anrief; ( Magen Schnaps trinken; /vor dem Superlativ/:
ugs.:) wenn a.!; (das macht doch nichts!). baut. b) (etwas baut auf etwas auf) etwas fußt,
4. (Technik) /Maßeinheit für den Druck!: ein jmdn. a. das herzlichste (sehr herzlich) be-grüßen. gründet auf etwas: diese Lehre baut auf der Be-
Druck von 40 Atmosphären. auf /vgl. aufs/: I. (Präp. mit Dativ und Akk.> 1. 4. (mit Akk.; zur Angabe des Ziels, des Zwecks
/räumlich/ a) (mit Dativ; zur Angabe der Berüh- obachtung auf, daß ...; seine Darstellung der
Attacke, die: Angriff, den jmd. gegen einen an- oder Wunsches) die Mannschaft spielt a. Zeit; a. Epoche baut auf ganz neuen Quellen auf; auf diesen
deren, gegen andere führt: eine A. gegen die Re- rung von oben, der Lage) a. der Couch, a. dem jmds. Wohl, a. gute Zusammenarbeit an-stoßen;
Boden liegen; a. einer Bank sitzen; die Vase steht Grundkenntnissen kannst du a. c) (etwas baut sich
gierung; eine A. abwehren. eine Attacke gegen einen Aufsatz a. Fehler [hin] (im Hinblick auf auf etwas auf) etwas fußt, gründet sich auf etwas:
jmdn., gegen etwas reiten (sich scharf gegen jmdn., oben a. dem Schrank; die Wäsche hängt a. der Fehler) durchlesen; (fachspr.:) a. Hechte an-
Leine; der Zug fährt a. Gleis 6 ein, hält a. einer mein Plan baut sich auf folgenden Erwägungen
gegen etwas wenden). geln. 5. (mit Akk.; zur Angabe des Grundes, der auf. 4. (jmdn. a.) jmdn. fördern, auf eine Aufgabe
attackieren (jmdn., etwas a.): a) angreifen: er kleinen Station; a. dem Mond landen; a. dem Vor aussetzung) a. Veranlassung, Initiative von
Feld, a. dem Bau arbeiten; er lebt a. dem Lande; vorbereiten: einen Sanger, einen Sportler a.; die
wurde plötzlich von hinten attackiert. b) heftig sich a. ein Inserat melden; er ist a. meine Bitte Partei will ihn als Regierungschef a. 5. (etwas baut
kritisieren: die Regierung wurde von der Opposi- jmdm. a. der Straße, a. dem Markt begegnen; er (hin] zum Arzt gegangen. 6. (mit_ Akk.; zur An-
wurde auf den letzten Metern überholt; /gibt den sich auf) etwas entsteht, bildet sich: ein neues
tion scharf attackiert. gabe der bei der Aufteilung einer Menge zu- Hochdruckgebiet baut sich auf; dieser Stoff baut
Attentat, das: Mordanschlag: ein politisches A.; Aufenthalt in einem Raum, den Seins-, Gesche- grunde gelegten Einheit> a. jeden entfallen 100 M sich aus folgenden Elementen
ein A. vorbereiten, planen; auf den Präsiden- ark; 3 Eier auf 1 Pfund Mehl; der Wagen ver-
aufbäumen 84 85 auferlegen
sich etwas a.) ich mußte mir die Krawatte a. 2. (et- aufbrechen: 1. (etwas a.) a) gewaltsam öffnen:
auf (setzt sich aus ihnen zusammen). 6. (ugs.) a) ( was a.> hochbinden: Reben, die Heckenrosen a. 3. ( hatte sich fürchterlich aufgedonnert; eine aufge-
sich a.; mit Raum- oder Artangabe) sich ir- ugs. abwertend) (jmdm. etwas a.> weismachen: er donnerte Person.
gendwo, in einer bestimmten Haltung aufstellen: er die sen nd a.; auf; den
ein Schloß, die Tür,t ein Auto, einen Verkaufs-er brachdem aufdrängen: 1. (jmdm. etwas a.) nötigen, etwas
hat ihm eine Lüge aufgebunden; ich lasse mir Asphalt, den StStraßenbelagStemmei-sen se Preßluftbohrer
baute sich [drohend] vor ihm auf; sich der Größe diese Geschichte nicht a. a. b) (veraltend) [ohne Sorgfalt] öffnen: einen anzunehmen: jmdm. etwas zu essen, seine An-
nach a. b) (sich a.) strammstehen: die Ordonnanz aufblähen: 1. (etwas a.) [durch Gase] auftreiben. Brief a. c) (Jägerspr.) ausweiden: Wild a. 2. sichten a.; er hat mir seine Begleitung förmlich
baute sich auf und salutierte. durch Luft prall machen: Hülsenfrüchte blähen <etwas bricht auf> a) etwas bricht aus-einander, aufgedrängt. 2. (sich jmdm. a.) sich unaufgefor-
aufbäumen (sich a.): sich ruckartig hoch aufrich- den Leib auf; der Wind bläht die Segel auf.
öffnet sich: die Knospen brechen auf; die Wunde, dert zugesellen, seine Dienste anbieten: er drängt
ten: die Pferde bäumten sich auf; sich vor das Geschwür ist wieder aufgebrochen; die sich uns auf; allen Leuten hat er sich als Ratge-
ü b e r t r . : in unangemessener Weise vergrößern: Straßendecke war an verschiedenen Stellen
Schmerz a.; ü b e r t r . : sich auflehnen: sein Stolz den Beamtenapparat, eine Abteilung a. 2. (etwas aufgebrochen. b) (geh.) etwas tritt hervor, ist ber aufgedrängt; (auch ohne Dativ) ich will mich
bäumte sich auf; das Volk bäumte sich gegen sein bläht sich auf) wird prall: das Segel bläht sich auf. plötzlich da: ein Gegensatz war zwischen ihnen nicht a. 3. (etwas drängt sich jmdm. auf) etwas er-
Schicksal auf. aufgebrochen; in ihr brach eine Erinnerung, eine gibt sich für jmdn. zwangsläufig: ein Gedanke,
aufbauschen: 1. a) (etwas bauscht etwas auf) 3. (abwertend) (sich a.) sich wichtig tun: er bläht Sehnsucht auf. 3. einen Ort verlassen: in aller eine Ahnung drängte sich ihm auf; mir drängte
etwas bläht etwas auf: der Wind bauscht die Se- sich auf mit seinem Wissen. Frühe, heimlich, pünktlich, überstürzt a.; sie sind sich die Frage auf, ob er nur wegen des Geldes
aufblasen: 1. (etwas a.> durch Hineinblasen prall zu einer Expedition nach Afrika aufgebrochen.
gel auf. b) (etwas bauscht sich auf) etwas bläht
machen; anschwellen lassen: eine Tüte, einen aufbringen: 1. (etwas a.) beschaffen: das erfor- gekommen war; (häufig auch ohne Dativ> der
sich auf: die Segel, die Röcke bauschten sich auf. Luftballon, die Backen a. 2. (ugs. abwertend) ( derliche Geld, die notwendigen Mittel, die Ko- Verdacht drängt sich auf, daß ...
2. a) (etwas a.) einer Sache mehr Bedeutung bei- sich a.) sich wichtig tun: bias dich nicht so auf!;
sten für den Unterhalt a.; sie kann die Miete nicht aufdrehen: I. (etwas a.) a) durch Drehen öffnen:
messen, als ihr zukommt; übertreibend vergrößern: mehr a.; ü b e r t r . : Kraft, Energie, den Mut zu einen Verschluß, den Wasserhahn, die Ventile a.
ein aufgeblasener (eingebildeter) Kerl. etwas, den nötigen Humor a.; er hat das Ver-
etwas unnötig a.; den Vorfall zu einem Skandal a. aufbleiben: 1. (ugs.) (etwas bleibt aufl etwas ständnis dafür nicht aufgebracht. 2. (ugs.) (etwas b) lauter stellen: das Radio a. c) (südd., österr.)
b) (etwas bauscht sich auf> etwas nimmt unvor- bleibt offen: das Fenster soll nicht so lange a.; die a.) öffnen [können]: ich bringe die Tür, das an-, einschalten: das Licht, die Lampe a. d) (ugs.
hergesehene Ausmaße an: die Sache bauscht sich [ Schloß nicht auf. 3. (etwas a.) in Umlauf setzen: landsch.) aufziehen: ein Spielzeug a. 2. (ugs.) Gas
zu einer Krise] auf. Tür ist die ganze Nacht über aufgeblieben. ein Gerücht, eine Mode a.; wer hat denn nur die- geben, die Fahrt beschleunigen: auf der Autobahn
aufbegehren (geh.): sich auflehnen: dumpf a.; er 2. nicht zu Bett gehen: die halbe Nacht, bis 12 Uhr sen Schwindel aufgebracht? 4. a) (jmdn. a.> wü- mächtig, ordentlich, anständig a.; der Taxifahrer
a.; die Kinder durften noch a. (brauchten noch tend machen: der geringste Anlaß bringt ihn auf;
begehrte gegen sein Schicksal a.; niemand wagte nicht ins Bett zu gehen). er war darüber, durch diesen Vorfall sehr aufge- drehte auf; ü b e r t r . : das Tempo, die Leistung
[dagegen] aufzubegehren. aufblenden: 1. (etwas blendet auf) etwas scheint bracht. b) (jmdn. gegen jmdn. a.) aufwiegeln: man steigern: der Europameister dreht im Endspurt
aufbehalten (ugs.) (etwas a.): nicht abnehmen: brachte die Massen gegen die Regierung auf. 5. ( voll auf; in der zweiten Halbzeit hatte die Mann-
den Hut, die Brille a.; er behielt seine Mütze auf. mit voller Lichtstärke: die Scheinwerfer blenden Seemannsspr.) (etwas a.) kapern: feindliche schaft noch einmal aufgedreht. 3. (ugs.) in Stim-
aufbekommen (ugs.) (etwas a.): 1. öffnen [kön- auf. 2. (etwas a.) auf volle Lichtstärke, auf Fern- Schiffe a.; der Tanker wurde auf hoher See auf-
mung kommen: nach dem dritten Glas dreht er
licht einstellen: der Fahrer blendete das Fernlicht, gebracht. 6. (etwas a.) auf an etwas bringen: Far-
nen]: die Tür, eine Konservendose nicht a. die Scheinwerfer auf, raste mit aufgeblendeten ben a.; Creme auf das Gesicht a. (auftragen). mächtig auf; adj. P a r t . : sie ist heute sehr auf-
2. ganz aufessen [können]: das Kind bekommt die Scheinwerfern durch die Stadt; (ohne Akk.> der Aufbruch, der: 1. das Aufbrechen: ein eiliger, gedreht: (sehr angeregt, animiert). 4. (ugs.) (
Suppe nicht auf; ich habe alles aufbekommen. Wagen blendete auf (schaltete das Fernlicht ein). verspäteter A.; der A. zur Jagd vollzog sich rei- jmdm., sich etwas a.) die Haare auf Lockenwick-
3. (Hausaufgaben) zur Erledigung bekommen: die 3. (Fot.) ([etwas] a.> durch Größerstellen der bungslos; den A. verschieben; im A. begriffen ler wickeln: sie dreht sich die Haare auf.
Schüler haben für morgen nichts aufbekommen. Blende den Eintritt des Lichtes vergrößern: stär- sein; wir befanden uns im A.; zum A. rüsten, d aufdringlich: sich aufdrängend, lästig: eine
aufbereiten (etwas a.): 1. für eine [weitere] Ver- ker, auf Blende 4 a. 4. (Film) a) ([etwas] a.> eine ängen, mahnen; er gab das Zeichen zum A. aufdringliche Person; ein aufdringlicher Vertre-
wendung vorbereiten, geeignet machen: ein Mate- Aufnahme, eine Einstellung beginnen: eine Szene 2. aufgebrochene Stelle: die durch Frost entstan- ter; die Musik ist sehr a.; die Reklame wirkt a.;
rial für die Wiederverwendung a.; Trinkwasser a. denen Aufbrüche auf der Autobahn beseitigen. ü b e r t r . : ein aufdringliches Parfüm.
; die Erze, Salze werden aufbereitet (von uner- a.; bitte a.! b) (etwas blendet auf) ein Film[aus- aufdrücken: 1. (etwas a.) durch Drücken, durch
wünschten Bestandteilen geschieden). 2. auswer- schnitt] beginnt zu laufen: eine Szene aus dem al- 3. (Jägerspr.) Eingeweide des Wildes. Druck öffnen: die Tür a.; (auch ohne Akk.) kannst
ten: eine Erhebung statistisch a.; Zahlenwerte, ten Film blendete auf. aufbrühen (etwas a.): durch Übergießen mit ko- du mal a. (die Haus-, Wohnungstür durch
Belege a. 3. durch Bearbeitung erschließen: einen aufblicken: 1. den Blick nach oben, in die Höhe chendem Wasser bereiten: Kaffee, Tee a. Knopfdruck öffnen). 2. ([etwas] a.) fest, mit star-
alten Text, alte Quellen a. richten: erstaunt, verwirrt, erschrocken a.; sie aufbrummen (ugs.) (jmdm. etwas a.): als Strafe kem Druck aufsetzen: die Feder, mit der Feder
aufbessern (etwas a.) (in Qualität oder Quanti- blickte besorgt zum Himmel auf; er blickte von auferlegen: der Lehrer brummte den Schülern beim Schreiben zu sehr a.; du mußt stärker a. 3. (
tät) verbessern: den Lohn a.; seine Kenntnisse a.; seiner Arbeit auf; die Schüler wagten es nicht, eine Strafarbeit auf; sie haben ihm 2 Jahre [Ge- jmdm., einer Sache etwas a.) etwas aufjmdn., auf
sein Taschengeld, die Haushaltskasse durch, mit aufzublicken. 2. (zu jmdm. a.) bewundernd vereh- fängnis] aufgebrummt. etwas drücken: einem Schriftstück ein Siegel a. * (
Gelegenheitsarbeiten a. ren: ehrfürchtig, gläubig zu jmdm. a. aufbürden (jmdm., sich etwas a.): eine Bürde ugs.:) jmdm. einen aufdrücken (einen Kuß ge-
aufbewahren (etwas a.): in Verwahrung neh- aufblitzen: a) (etwas blitzt auf): etwas leuchtet auferlegen: jmdm. eine Schuld, die ganze Last ben).
men, sorgsam hüten, aufheben: die Papiere, Do- kurz, wie ein Blitz auf: eine Taschenlampe, Mün- der Verantwortung a.; ich habe mir zuviel aufge- aufeinander (Adverb): a) übereinander: a. lie-
kumente sorgfältig, in einem Safe, unter Ver- dungsfeuer blitzt auf; die Chromteile blitzten in bürdet. gen, nicht stehen. b) auf sich gegenseitig, einer auf
schluß a., etwas zum Andenken, für die Nach- der Sonne auf. b) (etwas blitzt in jmdm. auf) et- aufdecken: 1. a) (etwas a.) auflegen: ein fri- den anderen: a. angewiesen sein; a. losgehen; a.
welt a.; Wertsachen, Geld a.; würdest du meine was taucht plötzlich in jmdn. Bewußtsein auf: eine sches Tischtuch a. b) ([etwas] a.> decken: den warten; sich a. einstellen.
Uhr [für mich] a.?; die Medikamente sind kühl Idee, eine Erinnerung blitzte in ihm auf. Tisch a.; die Mutter hat schon aufgedeckt. 2. (et- Aufenthalt, der: 1. das Sichaufhalten: der A. im
aufzubewahren (zu lagern); ü b e r t r . : (geh.): et- aufblühen: 1. (etwas blüht aut.) (eine Blüte) ent- was a:) offen hinlegen: die Karten a.; b i l d l . : er Depot ist verboten; das war ein angenehmer A.;
was in seinem Gedächtnis a. faltet sich, geht auf: die Rosen fangen gerade an hat seine Karten noch nicht aufgedeckt (seine Ab- jmdm. den A. verschönern; den A. ausdehnen,
aufbieten: 1. (etwas a.) aufwenden: alle Kräfte, aufzublühen. 2. a) (etwas blüht auf etwas nimmt sichten noch nicht erkennen lassen). 3. <etwas a.> beenden; bei meinem A. in München; nach Iän-
seinen ganzen Verstand, seinen Einfluß a.; ich einen Aufschwung: das Land, der Handel blühte die Decke vom Bett zurückschlagen: das Bett a. gerem A. im Ausland kehrte er zurück; während
habe meine ganze Überredungskunst aufgeboten, auf; die aufblühende Industrie. b) erleichtert sein, 4. (ugs•) (sich a.) die Bettdecke wegschieben, so meines Aufenthalts. 2. Unterbrechung, Verzöge-
um ihn zu überzeugen. 2. (jmdn., etwas a.) für die aufleben: sie blühte richtig auf, als sie von der daß man nicht mehr ganz zugedeckt ist: das Kind rung: ich habe in Frankfurt zwei Stunden A.; wie
Erledigung einer Aufgabe einsetzen: Militär, Last der Verantwortung befreit war. hatte sich aufgedeckt. 4. (etwas a.> offenbar lange hat der Zug hier A.?; ohne A. (Halt) durch-
Polizei a.; ein Heer von Bediensteten war aufge- aufbrauchen (etwas a.): bis auf den letzten Rest machen, enthüllen: Mißstände, eine fahren; im Hotel gab es einen kleinen A. (geh.). 3.
boten worden. 3. (jmdn. a.) die beabsichtigte Hei- verbrauchen: alle Ersparnisse a.; wir haben alle Verschwörung, ein Verbrechen a.; wir haben den (geh.) Aufenthaltsort: Venedig ist ein schöner A.;
rat eines Paares öffentlich bekanntgeben: ein Vorräte aufgebraucht; ü b e r t r . : meine Kräfte Betrug aufgedeckt; Schwächen, Lücken, ich kenne nicht seinen A.; er ist ohne festen A. * (
Brautpaar a.; sind die beiden schon aufgeboten? sind aufgebraucht. Zusammenhänge a. aufdonnern (ugs. abwertend) geh. veraltend) Aufenthalt nehmen <mit
Aufbietung, die (in Verbindung mit bestimm- aufbrausen: 1. (etwas braust auf) etwas steigt (sich a.): sich übertrieben zurechtmachen, Raumangabe) (eine gewisse Zeit an einem be-
ten Präp.> Aufwendung, besondere Anspannung: brausend nach oben: das Brausepulver braust auf; auffallend kleiden: sie stimmten Ort verweilen): er nahm in Berlin A.
unter, mit, bei A. aller Kräfte gelang es. ü b e r t r . : Jubel brauste auf. 2. plötzlich in Zorn auferlegen (geh.) (jmdm., sich etwas a.): als
aufbinden: 1. (etwas a.) Zugebundenes lösen: geraten und seiner Erregung Ausdruck geben: Aufgabe, Bürde übertragen: jmdm. Lasten, eine
öffnen: die Schnürsenkel, eine Schleife, die schnell, leicht a.; er ist immer gleich aufge- Buße, Strafe, ein Opfer a.; dem Volk wurden neue
Schürze a.; die Frau band ihr Haar auf; (jmdm., braust; ein aufbrausendes Wesen haben. Steuern auferlegt; er erlegte ihm einen Eid
auffahren 86 87 aufgelegt
der A., daß ...; nach meiner A . ...; meiner A. nach . Aufführung, die: 1. das Spielen eines Stückes;
auf/(selten:) er auferlegte ihm einen Eid; sich ; zu der A. kommen, daß ...; was hat Sie zu die- Vorstellung: eine gelungene, mittelmäßige A.; die noch nicht aufgegeben; ich gebe es auf, ständig
keinen Zwang a. (sich zwanglos geben). ser A. gebracht? 2. (selten) Auffassungsgabe: er A, dieser Oper ist für den Winter vorgesehen, darüber nachzudenken; S p o r t : vorzeitig been-
auffahren: 1. (auf etwas a.) auf gegen etwas hat eine schwerfällige A. fällt aus; eine A. einstudieren, wiederholen, ab- den: den Kampf, das Rennen a. b) (jmdn., etwas
fahren: der Lastwagen fuhr auf den Pkw auf; das auffinden (jmdn., etwas a.): zufällig finden, ent- sagen; bei einer A. mitwirken; die Aufführungen a.) auf etwas verzichten, niederlegen: einen Plan,
Schiff ist auf ein Riff aufgefahren. 2. an den Da- decken: die Toten, die Überreste wurden erst waren nur schwach besucht. 2. das Nennen. An- Ansprüche, Grundsätze, liebe Gewohnheiten,
vorfahrenden heranfahren: der Fahrer des Pkw nach Jahren aufgefunden; er wurde tot a.; der f^hren: die A. der Ausgaben im Jahresbericht. * ( eine Laufbahn a.; er gab sein Amt auf; sie hat ih-
war [zu] dicht aufgefahren. 3. an eine bestimmte Schlüssel war nirgendwo aufzufinden. Papierdt.:) etwas zur Aufführung bringen (auf- ren Beruf als Schauspielerin aufgegeben; man
Stelle gefahren kommen, vorfahren: ständig fuh- aufflackern (etwas flackert auf): etwas leuchtet führen) • (Papierdt.:) etwas gelangt zur Auffüh- legte ihm nahe, das Mädchen aufzugeben (seine
ren Taxis vor dem Portal auf; Panzer, Geschütze flackernd, zuckend auf: das Feuer, die Kerze flak- rung (etwas wird aufgeführt): das Stück gelangt in Beziehung zu ihr abzubrechen); der Arzt hat seine
fahren auf (gehen in Stellung); auf dem Platz sind kert auf; ü b e r t r . : der Haß, Streit, Widerstand, der nächsten Spielzeit zur A. Praxis aufgegeben; ein Geschäft, eine Wohnung
Polizisten mit Wasserwerfern aufgefahren. 4. <et eine schwache Hoffnung flackert wieder auf (ent- Aufgabe, die: 1. a) Auftrag; Verpflichtung: eine a. (auflösen). c) nicht weitermachen, aufhören: wir
-was a.> an eine bestimmte Stelle fahren und in Stel- wickelt sich wieder, entsteht). leichte, schwere, schwierige A.; das ist eine dank- werden trotz aller Schwierigkeiten nicht a.;
lung bringen: Geschütze a.; die Regierung ließ auffliegen: 1. hoch- und wegfliegen: die Tauben bare, reizvolle, interessante, sinnvolle, verant- S p o r t : der Boxer gab auf; nach dem Sturz
Panzer auffahren; ü b e r t r . (ugs.): herbeischaf- fliegen auf; Staubwolken flogen (wirbelten) auf. wortungsvolle A.; das ist nicht meine A. (Pflicht, mußte sie a. 4. (jmdn., sich, etwas a.) als verloren
fen, auftischen: der Gastgeber ließ Sekt a. 5. (auf 2. (etwas fliegt auf) etwas öffnet sich schnell und Obliegenheit); wichtige Aufgaben stehen ihm be- ansehen, abschreiben: Bergsteiger, ein Schiff, ein
etwas a.) hinauffahren: auf Autobahnen darf nur heftig: die Tür flog auf. 3. (ugs.) a) <etwas fliegt vor; auf ihn warten große Aufgaben; meine A. Flugzeug a.; ich durfte mich nicht selbst a.
an den Anschlußstellen aufgefahren werden. 6. auf> etwas nimmt ein jähes Ende: die Versamm- als Lehrer ist es ...; es ist nicht die A. (Sinn, Aufgebot, das: 1. öffentliche Bekanntmachung
hochfahren, aufschrecken: verstört, erschreckt, lung ist aufgeflogen; eine Konferenz a. lassen. Zweck, Absicht) dieser, Darstellung ...; ich sehe es einer beabsichtigten Eheschließung: das standes-
wie von der Tarantel gestochen (ugs.) a.; er fuhr b) entdeckt und zur Aufgabe gebracht werden: der als meine A. an, die Öffentlichkeit zu unterrich- amtliche A.; das A. hängt aus; das A. bestellen.
aus dem Schlaf auf. 7. aufbrausen, zornig werden: Schwindel flog auf; willst du, daß alles auf- ten; eine A. übernehmen, bewältigen; er bekam, 2. das Aufgebotene: ein starkes A. von Polizei-
verärgert a.; er hat ein auffahrendes Wesen. fliegt?; los, weg hier, wir sind aufgeflogen. erhielt die A., das Geld zu beschaffen; dieses In- kräften riegelte den Platz ab; das deutsche A.
auffallen: 1. die Aufmerksamkeit auf sich lenken; auffordern: 1. (jmdn. zu etwas a . > ersuchen, et- strument hat die A. (Funktion), ...; er ist dieser A. wurde von den Kunstturnern angeführt; mit ei-
Aufsehen erregen: sein Benehmen, seine Klei- was zu tun: jmdn. zur Teilnahme, zur Mitarbeit, nicht gewachsen; vor einer A. stehen; ich halte es nem gewaltigen A. an Menschen und Material.
dung fiel auf; unangenehm, übel a.; nur nicht a.!; zum Verlassen des Saals a.; er forderte ihn wie- für meine A., das Amt zu übernehmen; vor eine aufgedunsen: ungesund aufgequollen: ein auf-
er fiel durch seinen Fleiß an der Schule auf; er derholt, dringend zur Zahlung des Betrages auf; A. gestellt werden; er ist von seiner A. ganz er- gedunsenes Gesicht; sein Leib war a.; seine Züge
fiel durch seine hohe Stimme/mit seiner hohen die Männer sind aufgefordert, sich zu ergeben. füllt; ihm fällt die A. zu (er soll), den Schaden zu sahen vom vielen Trinken a. aus.
Stimme überall auf; es fällt allgemein auf, daß ...; 2. (jmdn. a.) zum Tanz bitten: eine Dame zum beseitigen; ich habe es mir zur A. gemacht (als aufgehen: 1. (etwas geht auf> etwas tritt hervor,
auf fällt, daß ...; adj. P a r t . : auffällig: er ist eine Tanz a.; er forderte die Tochter seines Chefs auf. Zielgesetzt), Vorurteile abzubauen. b) (meist Plu- erscheint am Horizont: die Sonne, der Mond geht
auffallende Erscheinung; das Kleid ist zu auffal- Aufforderung, die: Ersuchen, etwas zu tun: eine ral) Schulaufgabe: mündliche, schriftliche Auf- auf. 2. (etwas geht auf) a) etwas öffnet sich: die
lend; er ist auffallend (sehr) blaß. 2. (jmdm. a.) energische, versteckte, offizielle A.; an die gaben; Aufgaben [für den nächsten Montag, zum Tür geht immer wieder auf; das Fenster geht
von jmdm. bemerkt werden: die Ähnlichkeit ist Bevölkerung erging die A., sich ruhig zu verhal- nächsten Montag] aufkriegen (ugs.), aufbekom- schwer auf (läßt sich schwer öffnen); der Vorhang
mir gleich aufgefallen; es fiel mir auf, daß der ten; eine A. zur Zahlung von 50 Mark erhalten; men, aufhaben (ugs.); die Kinder müssen noch ging auf, und die Vorstellung begann. b) aufplat-
Motor nicht gleichmäßig lief. 3. (sich (Dativ) et- einer A. folgen, nachkommen (geh.); auf meine ihre Aufgaben machen, erledigen. c) Rechenauf- zen: das Geschwür, die Unterlippe ist aufgegan-
was a.) durch Darauffallen verletzen: der Junge A. hin ...; er half ohne A. (von sich aus). * (ugs.:) gabe: eine komplizierte A.; eine A. lösen. 2. das gen. c) nicht zubleiben: der Verband, der Reißver-
hat sich die Knie aufgefallen. Aufforderung zum Tanz (Herausforderung). Aufgeben: die A. des Gepäcks; die A. einer An- schluß, der Schnürsenkel geht immer wieder auf;
auffällig: die Aufmerksamkeit auf sich ziehend: auffressen: 1. (jmdn., etwas a . ) bis auf den letz- nonce, eines Telegramms. 3. a) das Nichtfortset- das Weckglas ist aufgegangen (ist nicht mehr
ein auffälliges Benehmen; in auffälliger Weise; ten Rest fressen: die Katze hat das Futter aufge- zen, vorzeitige Beenden: die A. des Widerstands, dicht). d) sich entfalten: der Fallschirm ging nicht
es ist a., daß ...; er ist a. geworden (ist durch ein fressen; (derb /von Personen/:) der Kerl hat der Karriere; S p o r t : eine Verletzung zwang sie auf; die Knospen, die Blüten gehen auf. 3. (etwas
ungewöhnliches Verhalten aufgefallen); er ist a. ( doch wirklich alles aufgefressen!; ü b e r t r . (ugs. zur A. b) Verzicht, Niederlegung; das Sichtrennen geht auf) a) etwas keimt auf, kommt hervor: die
ungewöhnlich) oft bei ihr; sich a. kleiden. ): er fraß sie mit Blicken fast auf (verschlang sie von etwas: die A. von Plänen, Forderungen, Ge- Saat geht auf; die Radieschen sind nicht aufge-
auffangen: 1. (jmdn., etwas a.) im Fall, in einer fast); wenn die Sache schiefgeht, frißt er mich wohnheiten, persönlichen Zielen; nach der A. gangen; die Pocken gehen auf (die Impfung ver-
Bewegung fassen, festhalten: den Ball a.; der auf (ist er sehr ärgerlich auf mich); der Umzug seiner verschiedenen Ehrenämter; sich zur A. des läuft positiv). b) (geh.) (etwas geht in jmdm. auf)
Hund fängt den Bissen auf; er konnte den Mann hatte seine Ersparnisse aufgefressen (aufge- Geschäftes, der Wohnung entschließen. etwas entsteht in jmdm.: eine Ahnung, Hoffnung
a. (vor dem Sturz bewahren). 2. (etwas a.> in etwas braucht). 2. (ugs.) (etwas frißt jmdn. auf) etwas aufgabeln (ugs.) (jmdn. a.): treffen, kennenler- ging in ihm auf. 4. (etwas geht auf> etwas geht in
sammeln: Regenwasser [in einer Wanne] a.; der beansprucht jmdn. völlig: die Arbeit frißt mich nen [und irgendwohin mitnehmen]: die Matrosen die Höhe, dehnt sich aus: der Teig, der Kuchen ist
Brennspiegel fängt die einfallenden Strahlen auf. auf. auffrischen: 1. (etwas a.) wieder frisch, hatten zwei Mädchen aufgegabelt; wo hast du nicht aufgegangen; er ist aufgegangen wie ein
3. (etwas a.) a) abfangen: einen Sturz gerade wieder neu machen: die Politur, die verblichenen den aufgegabelt? Hefekloß/Pfannkuchen (ugs.: er ist sehr dick ge-
noch a. können; er fing den Hieb [mit dem Arm] Farben a.; ü b e r t r . : wieder lebendig machen, Aufgang, der: 1. das Aufgehen: den A. der Ge- worden). 5. <etwas geht jmdm. auf> etwas kommt
auf (wehrte ihn ab); übertr.: den aktivieren: Erinnerungen, sein Gedächtnis a.; er stirne, der Sonne beobachten. 2. aufwärts füh- jmdm. zu Bewußtsein, wird jmdm. klar: der Sinn
Konjunkturrückgang a. (abbremsen). b) [zufällig] hat seine Englischkenntnisse aufgefrischt. 2. rende Treppe: das Haus hat zwei Aufgänge; bitte seiner Worte ging ihr nicht auf; mir war noch
wahrnehmen: jmds. Blick, einen Blick von <etwas frischt auf> etwas wird stärker: die Brise den A. am anderen Ende benutzen! nicht aufgegangen, was es bedeuten sollte. 6. <et-
jmdm. a.; ein Amateur hat den Funkspruch hatte/war auf-gefrischt; stark auffrischender aufgeben: 1. (etwas a.) zur Weiterbeförderung, W was geht auf> nichts bleibt von etwas übrig: alle
aufgefangen. Wind. eiterbearbeitung o. ä. jmdm. übergeben: einen geraden Zahlen gehen durch 2 geteilt auf; diese
auffassen <etwas a.; mit Artangabe>: a) in einer aufführen: 1. <etwas a.> a) vor einem Publikum Brief, ein Telegramm [am Schalter, bei/auf der Aufgabe geht nicht, ohne Rest auf; die Patience
bestimmten Weise verstehen, auslegen: eine Be- spielen: ein Schauspiel, eine Oper a.; auf unserer Post], ein Gepäckstück a.; er gab ein Inserat auf; geht auf. 7. a) <in jmdm., in etwas a.) sich ganz
merkung falsch, wörtlich a.; er hat alles persön- Bühne, in unserem Theater werden auch mo- wir gaben unsere Koffer bei der Bahn, am/auf widmen: in der Familie, im Beruf a. b) (in etwas
lich aufgefaßt; etwas als Vorwurf, als Beleidi- derne Dramatiker (ihre Stücke) aufgeführt. b) dem Bahnhof auf; der Gast gab beim Ober seine aufgehen) sich in etwas auflösen: in blauen Dunst
gung a. b) begreifen, verstehen: einen Text vollführen: einen Ringkampf a. 2. <sich a.; mit Bestellung auf. 2. (jmdm. etwas a.) als Aufgabe a.; die kleineren Betriebe gingen in den größeren
schnell, leicht a.; er faßte alles richtig auf. Artangabe) sich in einer bestimmten Weise beneh- stellen: den Schülern Schularbeiten, ein Gedicht [ auf (wurden von ihnen geschluckt); er wollte nicht
Auffassung, die: 1. Vorstellung von etwas, Mei- men: sich gut, übel, schlecht, anständig a.; er hat zum Lernen] a.; die Sphinx gab den Vorüberge- in der Masse a. (darin verschwinden).
nung: eine herkömmliche A.; das ist eine irrige sich wie ein Verrückter, wie ein dummer Junge henden ein Rätsel auf; sein voreiliges Handeln aufgeklärt: frei von Aberglauben oder Vorurtei-
A.; diese A. geht auf Kant zurück; diese A. wird aufgeführt; (auch ohne Artangabe) er hat sich hat uns große Probleme aufgegeben; das Gericht !en: er ist ein aufgeklärter Geist; im aufgeklärten
nicht durchdringen; eine strenge, hohe A. von wieder einmal aufgeführt! (unpassend, skandalös hatte uns aufgegeben (geh.; auferlegt), die Woh- 20. Jahrhundert.
der Arbeit haben; eine A. vertreten; ich kann benommen). 3. (jmdn., etwas a.) nennen, anfüh- nung zu räumen. 3. a) (etwas a.) nicht fortsetzen: aufgelegt (in den Verbindungen) aufgelegt sein
diese A. nicht teilen; eine A. bestätigt finden; ren: jmdn. namentlich, als Zeugen a.; weitere das Rauchen a. (nicht mehr rauchen); die Verfol- (mit Artangabe) (in bestimmter Weise gelaunt
eine A. erhärten; seine A. von einer Sache/über Beispiele a.; die in der Rechnung aufgeführten gung, seinen Widerstand a.; er hat die Hoffnung sein): er war schlecht a.; sie fühlte sich heute
eine Sache vortragen, überprüfen, ändern; er ent- Posten prüfen. glänzend a.; (auch attributiv) der gut aufgelegte
sprach meiner A.; an einer A. festhalten; ich bin
aufgelöst 88
89
aufladen
wirkt nur hemmend auf alles). b) (sich mit jmdm., aufhellen: 1. (etwas a.) a) heller machen: ein
Lehrer hat uns heute keine Aufgaben aufgege- mit/bei etwas a.) zu ausführlich befassen: der restlosen A., hat noch keine A. gefunden (Pa-
ben; die glänzend aufgelegte (sich in glänzender Bild, das Haar a.; übe r t r.: die Stimmung aufzu- pierdt.; ist noch nicht aufgeklärt worden); das
Lehrer kann sich nicht mit jedem schwachen hellen (aufzuheitern) versuchen. b) Klarheit in et-
Form befindende) Australierin gewann den ersten Schüler a.; wir wollen uns nicht länger bei dielten trägt nicht gerade zur A. des Mißverständnisses
Satz - zu etwas aufgelegt sein (in der Stimmung was bringen: jmds. Vergangenheit, die Hinter- bei. b) (milit.) Erkundung, Auskundschaftung: die
Fragen, mit solchen Nebensächlichkeiten a. 4. ( gründe, ein Verbrechen a. 2. (etwas hellt sich a u )
sein, etwas zu tun): zum Feiern a. sein; sie war sich über jmdn., über etwas a.) sich aufregen: A. ergab starke Truppenkonzentrationen. 2. a)
nicht [dazu] a., Besuch zu empfangen. a) etwas wird heller: der Himmel, das Wetter Aufschluß, Auskunft, Unterrichtung: A. von
sich über jmdn., über jmds. Benehmen a. hellt sich auf; ü b e r t r . : seine Miene, sein
aufgelöst: außer sich, durcheinander: vor aufhängen: 1. (etwas a.) etwas auf etwas hän- jmdm. verlangen; jmdm. A. [über etwas, in be-
Schmerz, Freude ganz a. sein; sie war durch die- Gesicht hatte sich aufgehellt. b) etwas wird klar, stimmten Fragen] geben; die gewünschte A. er-
gen: den Hut a.; den Mantel auf einen Kleider- durch-schaubar: das Rätsel hellt sich auf.
sen Vorfall, über diese Nachricht völlig a. bügel a.; er hängte die Wäsche zum Trocknen halten; ich werde mir A. verschaffen; ich bitte
aufgeräumt: munter, gutgelaunt: in aufge- aufhetzen: a) (jmdn. a.) aufwiegeln: das Volk, um sofortige A.; die A. der Bevölkerung Ober
auf; Gardinen a.; er hat das Bild aufgehängt; den die Parteien gegeneinander a.; er hat meine Kin-
räumter Stimmung; er wurde noch aufgeräumter. Hörer a.; (auch ohne Akk.) sie hat aufgehängt ( Möglichkeiten der Geburtenregelung; A. durch
aufgeschlossen: offen, interessiert: sie machte der gegen mich aufgehetzt. b) (jmdn. zu etwas a.> die Medien. b) Unterrichtung über geschlechtliche
das Telefongespräch beendet). 2. (jmdn., sich a.) durch Hetze zu etwas bewegen: er hat die Matro-
einen aufgeschlossenen Eindruck; für politische erhängen: sie hängten die Mörder [an einem Vorgänge: sexuelle A.; wer übernimmt die A. der
Probleme a. sein; er ist jetzt aufgeschlossener ge- sen zur Meuterei, zu Gewalttaten aufgehetzt. Jugendlichen?; 3. von Rationalismus und Fort-
Baum] auf; er hat sich auf dem Dachboden, mit aufholen: 1.a) (etwas a.) gutmachen, wieder ein-
genüber dieser Frage als vorher. der Wäscheleine aufgehängt. 3. (etwas an etwas schrittsglauben bestimmte geistige Bewegung des
a u fg e s ch m i s s en (ugs.): hilflos, verloren: wenn bringen: der Dampfer, der Zug hat die Verspä- 18. Jahrhunderts: das Zeitalter der A.
a.) (von etwas ausgehend) entwickeln: sie hat die tung aufgeholt; wir müssen den Zeitverlust, den
er uns nicht hilft, sind wir a.; ohne ihn bin ich a. Darstellung des Rassenproblems an einem realen aufkleben (etwas a.): etwas auf etwas kleben: ein
a u f g e s c h o s s e n : t aufschießen. aufgeweckt: Rückstand a.; die Schülerin hat den versäumten Etikett a.; du mußt noch die Briefmarke [auf den
Fall aufgehängt. 4. (ugs. landsch. abwertend) ( Lehrstoff wieder aufgeholt. b) den Vorsprung ei-
von rascher Auffassungsgabe: ein aufgewecktes jmdm. etwas a.) a) andrehen: im Laden hat man Brief] a.
Kind; der Schüler ist sehr a. aufgießen (etwas a. nes anderen verringern: der finnische Läufer holt [ aufknöpfen <etwas a.>: etwas Zugeknöpftes öff-
ihm erfrorene Kartoffeln aufgehängt. b) etwas zusehends, mächtig, noch ein paar Meter] auf.
). a) aufbrühen: Kaffee, Tee a. b) auf, über etwas Unwahres erzählen: wer hat dir diese Geschichte nen: das Hemd, den Mantel a.; (jmdm., sich et-
gießen: sie goß langsam das kochende Wasser 2. (Seemannsspr.) (etwas a.) nach oben holen, in was a.) ich knöpfe mir die Bluse auf.
aufgehängt? c) aufbürden: der Chef hat ihm eine die Höhe ziehen: den Anker, die Segel a.
auf. neue Arbeit aufgehängt. aufkommen: 1. (etwas kommt auf) etwas ent-
aufgliedern: gliedernd aufteilen: die Studenten- aufhorchen: plötzlich aufmerksam werden: arg- wickelt sich, bildet sich aus, entsteht: Wind, Nebel
aufheben: 1. (jmdn., etwas a.) [vom Boden] wöhnisch, mißtrauisch a.; er horchte auf, als er
schaft soziologisch, in bestimmte Gruppen a.; et- hochnehmen: einen Stein, den Handschuh [vom kommt auf; tagsüber aufkommende Nieder-
was nach Alter, nach Sachgruppen a. die Summe hörte; ü b e r t r . : das Ergebnis, ihr schläge; fib e r t r . : keiner wußte, wie das Ge-
Boden] a.; sie hoben den reglosen Körper auf. Erstlingswerk ließ a. (erregte Aufmerksamkeit).
aufgreifen: 1. (jmdn. a.) jmdn., der umherstreift, 2. (etwas a.) aufbewahren: einen Gegenstand si- rücht aufgekommen war; Zweifel, Wünsche ka-
festnehmen: die Polizei hat den entsprungenen aufhören: a) (etwas hört auf) etwas endet: der men in ihr auf; es wollte keine rechte Stimmung,
cher, gut, sorgfältig, im Schreibtisch a.; Briefe Regen hört auf; plötzlich hörte der Wind auf; an
Häftling, den jugendlichen Ausreißer bei einer zur Erinnerung a.; sie hebt immer alles auf (wirft Freude a.; ich sage das, um keine Mißverständ-
Razzia aufgegriffen. 2. (etwas a.) aufnehmen; sich dieser Stelle hört der Weg auf; da hört die Ge- nisse a. zu lassen; er ließ keine Vertraulichkeit a.;
nie etwas weg); der Bäcker hat mir/für mich ein mütlichkeit auf (ugs. ; jetzt wird es ernst); das muß
wieder mit etwas befassen: einen Gedanken, ei- Brot aufgehoben (zurückgelegt); du hebst dir das in diesem Jahr kam das Fernsehen, die Mini-
nen Plan, den Faden der Erzählung a.; die Presse a.! (ugs.: das darf nicht so weitergehen!); R (ugs.): mode auf (wurde Mode). 2. (landsch.) (etwas
Beste immer bis zum Schluß auf; diese Besichti- da hört [sich] doch alles auf!; da hört's bei mir
hat den Fall aufgegriffen. gung hebe ich mir für später auf (behalte ich mir kommt auf) etwas wird entdeckt: der Schwindel
auf. b) eine Tätigkeit nicht fortsetzen, einstellen, kommt bestimmt auf; es ist alles aufgekommen.
aufgrund: Grund. für später vor). 3. a) <etwas a.> nicht länger beste- beenden: am nächsten Ersten [mit der Arbeit] a.;
aufhaben (ugs.): 1. (etwas a.) aufgesetzt haben: hen lassen: die Sitzung, die Belagerung a. (been- 3. <für jmdn., für etwas a.) einstehen, bürgen, Er-
hör doch endlich mit dem Rauchen, dem Alko- satz leisten: für den entstandenen Sachschaden a.
den Hut a.; er hat seine Brille nicht auf. 2. a) <et- den); die Absperrung, die Zensur, den Visum- hol, dem Geschrei auf!; es hat aufgehört zu
was a.> offenhalten: die Augen, den Mund a.; das zwang a. (beseitigen); die Todesstrafe a. (abschaf- ; wir mußten für alles selbst a.; ich komme für
schneien; das Herz hat zu schlagen aufgehört; er alles, für die Unkosten auf; die Firma muß für
Fenster, die Tür ein wenig a. (offenstehen haben). fen); ein Gesetz, ein Urteil, einen Haftbefehl, die hört auf zu spielen; aufhören! (Schluß machen!).
b) (etwas a.) aufbekommen haben: endlich einen Verlobung a. (für ungültig erklären); die den Verlust a.; die Eltern kommen für ihre Kin-
/aufkaufen (etwas a.): den Gesamtbestand von et- der, für den Unterhalt auf. 4. a) (gegen jmdn., ge-
Knoten a.; hast du den Koffer, die Kette immer Schwer-kraft a. (außer Kraft setzen); dadurch was, in großen Mengen kaufen: Getreide, Aktien,
noch nicht auf? c) (etwas a.) geöffnet, aufgemacht wird der Widerspruch aufgehoben (aufgelöst) b) gen etwas a.) etwas gegen jmdn., gegen etwas tun
eine Sammlung a. können, sich durchsetzen: gegen die japanische
haben: wir haben unser Geschäft samstags nicht (etwas hebt etwas auf) etwas gleicht etwas aus: aufklaren: 1. (etwas klart auf) etwas wird klar,
auf; der Bäcker hat seinen Laden noch auf; ( der Verlust hebt den Gewinn in anderen Konkurrenz nicht a. können; mit Argumenten
sonnig: es klart auf; der Himmel, das Wetter hat war dagegen nicht aufzukommen; sie konnte ge-
auch ohne Akk.) der Bäcker hat ab 7 Uhr auf. d) Bereichen wie-der auf; +2 und - 2 heben sich aufgeklart; örtlich aufklarend; s u b s t . : bei Auf-
(etwas hat auf) etwas ist geöffnet, zugänglich: die gegenseitig auf. * gut o. A. aufgehoben sein (mit gen ihn nicht a. b) (neben jmdm. a.; meist ver-
klaren Frostgefahr. 2. (Seemannsspr.) (etwas a.) neint) jmdm. gleichkommen: neben ihm kommt so
Bäckerei hat bis 18 Uhr auf; die Hauptpost hat Raumangabe> a) (in guter Obhut sein): dort ist das aufräumen, in Ordnung bringen: das Deck a.
auch abends auf. 3. (etwas a.) zu erledigen ha-ben: Kind gut aufgehoben; Geheimnisse sind bei ihm leicht keiner auf. 5. (Sport) aufholen, besser
aufklären /vgl. aufgeklärt/: 1. (etwas klärt sich werden: der dänische Marathonläufer kam auf
viel, wenig a.; haben wir etwas in Latein auf? 4. schlecht aufgehoben. b) (Sport: seine Fähigkeiten auf) etwas wird klar, sonnig: das Wetter, der Him-
(ugs. landsch.) (etwas a.) aufgegessen ha-ben: das nicht entfalten können): der Stürmerstar war bei den letzten Kilometern stark auf; die Mann-
mel klärt sich auf; ü b e r t r . : seine Miene, sein schaft kam in den Schlußminuten noch einmal
Kind hat den Brei noch nicht auf. dem kleinen Verteidiger gut aufgehoben. Gesicht klärte (heiterte) sich auf. 2. a) (etwas a.>
aufhalsen (ugs.) (jmdm., sich etwas a.): mit et- Aufheben (in bestimmten Wendungen) viel auf. 6. (Seemannsspr.) (etwas kommt auf) etwas
Klarheit in etwas bringen, entwirren, auflösen: ein wird sichtbar, nähert sich: das Schiff kommt
was belasten: er halst den anderen alle Arbeiten Aufheben[s], kein Aufheben von etwas, jmdm. F lugzeugunglück, ein Verbrechen, einen Fall a.;
auf; da habe ich mir etwas Schönes aufgehalst. machen (einer Sache [keine] große Bedeutung schnell auf. 7. (mit Umstandsangabe) beim
er klärte den Widerspruch, den Irrtum auf. Sprung oder Fall auftreffen: der Akrobat kam auf
aufhalten: 1. (ugs.) (etwas a.) geöffnet halten; beimessen) . ohne (jedes, großes[ Aufheben (geh.; b) (milit.) <etwas a.> erkunden, auskundschaften:
offenhalten: die Hände a.; die Augen kaum noch ohne irgendwelche, ohne große Umstände) - etwas Tru ppenansammlungen, feindliche Stellungen a. das/auf dem Netz auf; beim Doppelaxel ist sie
a. können; einen Sack a.; könnten Sie bitte die ist nicht des Aufhebens wert (geh.; etwas schlecht aufgekommen.
c) (etwas klärt sich auf) etwas wird klar, löst sich aufkrempeln (etwas a.) hochkrempeln: die Ar-
Tüte a.?; (jmdm. etwas a.) er hielt ihm die Tür rechtfertigt nicht das Aufsehen, das es erregt). auf: ein Mißverständnis klärt sich auf; es hat sich
auf. 2. (sich a.; mit Raumangabe) irgendwo sein, aufheitern: 1. (jmdn. a.) in eine heitere Stim- mel a.; (jmdm., sich etwas a.> ich habe mir das
alles aufgeklärt. 3. (jmdn. a.) a) jmdn. über etwas Hemd bei der Arbeit aufgekrempelt. aufkriegen:
vorübergehend leben: sich zu Hause, bei Freun- mung versetzen: es gelang ihm nicht, sie aufzu- unt errichten: jmdn. über den wahren Sachverhalt
den, im Ausland a.; wo hält er sich zur Zeit auf? heitern. 2. a) (etwas heitert sich auf> etwas wird a .; die Bevölkerung [politisch] a. b) über geschl t aufbekommen.
3. a) (jmdn., etwas a.) bewirken, daß jmd., etwas heiter: die Stimmung heiterte sich auf; sein Ge- aufkündigen (etwas a.): durch Kündigung für
echtliche Dinge unterrichten: wer hat dich auf-ge beendet, für ungültig erklären: ein Arbeitsverhält-
nicht mehr vorankommt: einen Fliehenden, die sicht hatte sich aufgeheitert. b) (etwas heitert sich klärt?; Kinder [über geschlechtliche Fragen, se
scheuenden Pferde a.; ich bin im Büro aufgehal- auf) etwas wird schön, klar: das Wetter, der nis, Tarifabkommen a.; übertr.: (jmdm. etwas a.)
xuell] a.; sie ist noch nicht aufgeklärt. Auf er hat mir die Freundschaft aufgekündigt.
ten worden; den Vormarsch des Feindes a.; den Himmel heitert sich auf; es heitert sich etwas klärung. die: 1. a) Klarstellung, Klärung, Au
ganzen Verkehr a.; ü b e r t r . : die Katastrophe, auf; (auch etwas heitert auf) der Himmel, es auflachen: ein Lachen hören lassen: hell, höh-
flösung: die A. eines Flugzeugabsturzes; das Ver nisch a.; sie lachte bei dem Gedanken auf.
eine Entwicklung, den Fortschritt nicht mehr a. heitert auf; allmählich aufheiternd. brechen steht kurz vor der A., harrt noch der
können; er hält nur den ganzen Betrieb auf (er aufladen: 1. a) (etwas a.) etwas auf etwas laden:
Auflage 90
91 aufnehmen
beim Anblick der Flasche Korn lebte er plötzlich ren); er hat sein Geschäft aufgelöst (aufgegeben);
Waren, Holz, Gepäck [auf einen Wagen] a. b) ( Menschenansammlungen a. (zerstreuen). b) (et- muß ihren Ruf a. 2. (jmdn., sich a.> aufmuntern:
jmdm., sich etwas a.) auf den Rücken, auf die auf (wurde er munter). b) (etwas lebt auf> etwas er versuchte, die anderen mit Späßen ein bißchen
beginnt von neuem: das Gespräch, das was löst sich au) etwas besteht nicht länger: die
Schulter packen: er lud sich den Koffer auf; ü b alten Ordnungen lösten sich auf; die Band shicaht aufzumöbeln; der Besuch, die Reise hat sie auf-
ertr.: er hat mir alle Schuld, die Sorge für die Gewehrfeuer lebte auf; ich ließ dieses Kapitel gemöbelt. 3. (jmdn., sich a.) beleben, aufputschen:
Kinder aufgeladen; sie hat sich viel Arbeit aufge- meines Lebens noch einmal in meiner Phantasie der Kaffee hat mich aufgemöbelt.
a. aufgelöst (zerstreut, verteilt). 4. a)s(twasta.) auf-
laden. 2. a) (etwas a.) elektrisch laden: eine Batte- aufmuntern: 1. (jmdn., etwas a.) a) munter ma-
rie a.; ü b e r t r . : eine emotional, ideologisch auf- auflegen /vgl. aufgelegt/: 1. <etwas a.) etwas auf klär
chen, heiter stimmen: er wollte die anderen mit
etwas legen: den Sattel, eine Decke a.; ein neues klären: ein Rätsel, eine Gleichung a. b) (etwas
geladene Diskussion. b) (etwas lädt sich auf> et- lustigen Geschichten a. b) beleben, aufputschen:
was lädt sich elektrisch: die Zellen laden sich Tischtuch a. (aufdecken); bitte legen Sie noch ein löst sich auf> etwas klärt sich auf: Mißverständ- der Alkohol munterte sie, die Stimmung ein biß-
durch die Sonnenenergie auf. Gedeck auf!; eine Schallplatte a. (zum Abspielen nisse lösen sich auf. * (ugs.:) etwas löst sich in chen auf. 2. (jmdn. a.) ermuntern: jmdn. [mit Zu-
Auflage, die: 1. a) etwas, was man auf etwas auf den Plattenteller legen); Rouge, Make-up a. ( seine Bestandteile auf (etwas fällt auseinander). rufen] zum Weitermachen a.; jmdm. aufmun-
legt: eine A. aus Schaumgummi für die Matrat- auftragen); (auch ohne Akk.) sie hat zu stark aufmachen: 1. (ugs.) a) (etwas a.) öffnen: die ternd zunicken.
zen. b) Schicht: die Bestecke haben eine A. aus aufgelegt (sich zu stark geschminkt) . Holz, Koh- Tür, das Fenster, den Koffer, ein Päckchen, ei- Aufnahme, die: 1. Beginn, Einleitung, Eröff-
Silber. 2. a) Gesamtzahl der auf einmal gedruckten len a. (aufs Feuer legen); (auch ohne Akk.) die nen Brief, eine Flasche a.; er mußte beim Zahn- nung: die A. von Verhandlungen, von diplomati-
Exemplare: wie hoch ist die A.?; die erste A. des Mutter hatte neu aufgelegt (nachgelegt) • den Te- arzt den Mund weit a.; den obersten Knopf, den schen Beziehungen; nach A. des Fernsprechver-
Werkes ist vergriffen; die Zeitung hat eine hohe lefonhörer a. (auf die Gabel legen); <auch ohne Gürtel, den Mantel a.; das Haar a. (lösen); ( kehrs. 2. a) Empfang, Unterbringung: die A. [in
A., eine A. von über einer Million; eine zweite, Akk.> er hat aufgelegt (das Telefongespräch been- jmdm., sich etwas a.) darf ich mir den Kragen a. der Familie] war überaus herzlich; er fand kühle
verbesserte A. vorbereiten; das Buch ist in riesi- det) • (jmdm., sich etwas a.> dem Pferd den Sattel ?; (jmdm. a.) er hat uns nicht aufgemacht (uns A. (wurde kühl aufgenommen); sie bereiteten ihm
gen Auflagen erschienen; Vorwort zur dritten A.; a.; der Priester legte ihm segnend die Hand auf. nicht eingelassen). b) die Geschäftszeit beginnen: eine begeisterte A. (nahmen ihn begeistert auf); er
2. <etwas a.> a) drucken lassen und auf den wann machen die Geschäfte auf?; wir machen
ü b e r t r . : bei der vierten A. des Bergrennens, des morgens um 8 Uhr auf. 2. (ugs.) a) (etwas a.) er- bedankte sich für die freundliche A.; ü b e r t r . :
Boxturniers. b) (Wirtsch.) Fertigungsmenge: die- Markt bringen: einen Roman neu a. b) mit der die A. eines Wortes ins Lexikon. b) Empfangs-
ses Modell ist in einer A. von 7000 Stück zu ha- Herstellung eines Fabrikats beginnen: eine neue öffnen, gründen: ein Geschäft, eine neue Filiale raum: die Kranken mußten in der A. warten. 3.
Serie von etwas a. 3. (Geldw.) (etwas a.> a.; er hat ein Transportunternehmen aufgemacht.
ben. 3. (Papierdt.) auferlegte Verpflichtung, Bedin- b) (etwas macht auf) etwas wird eröffnet, gegrün- Erteilung der Mitgliedschaft, Eintritt: die A. in
gung: jmdm. eine A. erteilen; er erhielt, hat die ausschreiben: eine Anleihe a. einen Verein beantragen; er bemühte sich um die
A., 200 Mark an das Rote Kreuz zu zahlen; die auflehnen: 1. (ugs. landsch.) <sich, etwas a.> det: in letzter Zeit haben hier viele neue Ge- A. seines Sohnes in das Internat. 4. das Leihen,
Mittel wurden mit der A. bereitgestellt, daß ...; aufstützen: er lehnte sich [auf das/auf dem Fen- schäfte aufgemacht. 3. (etwas a.) zurechtmachen, Inanspruchnahme: die A. von Geldern; die A. ei-
wir konnten ohne irgendwelche Auflagen fil- sterbrett] auf. 2. (sich gegen jmdn., gegen etwas effektvoll gestalten: Auslagen, ein Buch hübsch ner Anleihe beschließen. 5. Aufzeichnung, Nie-
a.) sich widersetzen, sich empören: sich gegen den a.; der Artikel war mit folgender Schlagzeile auf-
men; die Strafaussetzung ist mit Auflagen ver- gemacht (Zeitungsw.; als Blickfang versehen):...; derschrift: die A. eines Protokolls, eines Diktats,
bunden; man machte ihm dies zur A. Staat, die bestehende Ordnung, das Unabänder- eines Telegramms; zwei Polizisten waren mit der
auflassen: 1. (ugs.) <etwas a.> geöffnet lassen: liche a.; sie lehnte sich gegen ihr Schicksal auf. der Prozeß wurde von der Parteipresse groß auf- A. des Unfalls beschäftigt; die A. (kartographi-
die Tür, das Fenster, die Schublade a.; er ließ den auflesen: 1. (etwas a.) aufsammeln: Obst, gemacht; sie hatte sich auf jung aufgemacht ( sche Vermessung) eines Geländes. 6. a) das Foto-
Mantel auf. 2. (ugs.) (etwas a.) aufbehalten: den Steine, Papier a. 2. (ugs.) (jmdn. a.> begegnen und ugs.; zurechtgemacht); eine ordinär aufgemachte grafieren, Filmen: Achtung, A.!; bei der A. mit
Hut a. 3. (ugs.) (jmdn. a.) aufbleiben lassen: mitnehmen: wo hast du den bloß aufgelesen? Bardame. 4. (sich a.) sich auf den Weg machen, dem Apparat wackeln. b) Fotografie, Bild: eine
Weihnachten lassen wir die Kinder länger auf. 3. (ugs.) etwas a.> sich holen: eine Krankheit, aufbrechen: sie machten sich in aller Frühe auf; er schöne, [un]scharfe, verwackelte, künstlerische
4. (ugs.) (etwas a.) in die Höhe steigen lassen: ei- Ungeziefer a.; (sich (Dativ) etwas a.) ich habe hatte sich zu einem Spaziergang aufgemacht; A.; der Fotograf machte eine A. von dem Paar.
nen Drachen, Raketen a. 5. (Rechtsw.) (etwas a.) mir einen Schnupfen aufgelesen. sie machten sich endlich auf (schickten sich an), 7. a) Ubertragung auf Tonband, auf Schallplatte:
übereignen, übertragen: ein Grundstück, ein Ei- aufleuchten (etwas leuchtet auf): etwas leuchtet uns zu besuchen. 5. (ugs. landsch.) <et-was a.> die Aufnahmen dauerten drei Stunden; bei der
gentumsrecht a. 6. (bes. südd., österr.) (etwas a.) plötzlich, für kurze Zeit: das Objekt leuchtete auf anbringen, aufhängen: ein Plakat im Fenster a.; A. muß absolute Ruhe herrschen. b) Ton-, Musik-
stillegen: einen Betrieb a. dem Radarschirm auf; die Lampe hat/ist aufge- die Mutter macht die Gardinen auf. aufzeichnung: der Hörbericht wurde als A. gesen-
auflauern (jmdm. a.>: auf jmdn. lauern: er lau- leuchtet; b i l d l . : ihre Augen leuchteten vor Aufmachung, die: Gestaltung, Ausstattung: tne det; sich die A. eines Konzerts noch einmal an-
erte mir (nicht k o r r e k t : mich) auf; er hat ihm Freude auf; ein Gedanke leuchtete in ihr auf. teure A.; sie erschien in eleganter A.; die hören. B. Reaktion: wie war die A. beim Publi-
an der Straßenkreuzung aufgelauert. auflaufen: auflockern: 1. (etwas a.) locker machen: den Blätter berichteten darüber in großer A. kum?; die Sendung fand eine begeisterte A. (
1. a) auf etwas laufen, aufprallen: der Dampfer vertrockneten Boden [mit einer Hacke] a.; aufge- aufmerksam: 1. mit wachen Sinnen, mit Inter- wurde begeistert aufgenommen). 9. das In-sich-
ist [auf ein Riff, auf eine Sandbank] lockerte (leichte) Bewölkung. 2. <etwas a.> a) esse [folgend]: aufmerksame Zuhörer, Beobach- Aufnehmen: die A. der Nahrung.
aufgelaufen; er lief auf seinen Vordermann auf; wechslungsreicher machen: einen Text durch Illu- ter; ein aufmerksames Publikum; der Schüler ist aufnehmen: 1. a) (jmdn., etwas a.) hochnehmen,
Sport: er ließ seinen Gegenspieler a. (veranlaßte strationen a.; den Unterricht durch Gruppenar- immer sehr a.; a. zuhören; einer Darbietung a. aufheben: den Handschuh a.; die Träger hatten den
durch Stehenbleiben einen Zusammenstoß). b) ( beit a.; ein Wohngebiet mit Grünanlagen a.; eine folgen. 2. höflich, zuvorkommend: ein aufmerksa Sarg vom Boden aufgenommen; den Ruck-sack a. (
ugs.) Mißerfolg haben, auf Widerstand stoßen: mit aufgelockerte Bauweise. b) gelöster, unbeschwer- mer junger Mann; das ist sehr a. von Ihnen. * auf den Rücken nehmen); die Mutter nahm das
seinen Ideen lief er bei den Parteigenossen auf; ter machen: der Alkohol hatte die Stimmung auf- jmdn. auf jmdn., auf etwas aufmerksam machen ( Kind auf (nahm es auf den Arm). b) (nordd.) (etwas
wir haben unsere Lehrerin ganz schön a. las-sen. gelockert; er versuchte, durch einen Witz die ge- aufjmdn., auf etwas hinweisen): • [auf jmdn., auf a.) aufwischen: das Wasser mit dem Lappen a. c) (
2. (Sport) a) einlaufen: nur zehn Spieler sind spannte Atmosphäre aufzulockern; sie war auf- etwas] aufmerksam werden (jmdn., etwas bemer- Sport) <etwas a.> an sich nehmen: eine Flanke
aufgelaufen; ins Stadion, zum Training, in neuen gelockerter als sonst. 3. (sich a.) sich locker ma- ken, wahrnehmen). von links direkt a.; der Torwart konnte die
A ufmerksamkeit, die: 1. das Achten auf etwas,
Trikots a.; ü b er t r . (ugs.): er ist zu großer Form, chen: die Läuferlockern sich vor dem Start auf. Rückgabe ungehindert a. 2. (etwas a.> beginnen,
zu Hochform aufgelaufen (hat sich zu einer star- auflösen /vgl. aufgelöst/: 1. a) (etwas a.) zerge- Beachtung, Interesse: die A. der Zuhörer läßt einleiten, eröffnen: den Kampf, die Verfolgung a.;
ken Leistung gesteigert). b) aufrücken: im End- hen lassen: eine Tablette [in Wasser] a. b) (etwas nach; A. für etwas zeigen, bekunden (geh.); der die Spur, eine Fährte a. (zu verfolgen beginnen);
spurt lief er zur Spitzengruppe auf. 3. (sich (Da- löst sich auf) etwas zergeht: das Pulver, der Zuk- Vorfall erweckte, erregte meine A.; die A. auf et- Verhandlungen mit jmdm. a.; diplomatische
tiv) etwas a.) wund laufen: ich habe mir die Füße, ker löst sich in der Flüssigkeit auf; der Nebel hat was richten; jmds. A. fesseln, auf sich ziehen, auf Beziehungen zu einem Staat, mit einem Land a.; er
die Hacke aufgelaufen. 4. (etwas läuft auf) a) et- sich noch nicht aufgelöst. c) (etwas löst sich in et etwas lenken, ablenken; einer Entwicklung A. sc will mit uns Kontakt, Fühlung a.; der
was wächst an, steigt: das Guthaben, das Spar- -was auf> etwas geht in etwas über, verwandelt sich henken, seine A. zuwenden; die Angelegenheit f Fernsprechverkehr ist heute aufgenommen wor-
konto ist durch die Zinsen auf 2000 Mark aufge- in etwas: die Gestalt schien sich in Luft aufgelöst ordert, verlangt, verdient unsere volle, ganze A.; den; die Arbeit, das Training, den Betrieb, ein
laufen; während ihrer Abwesenheit ist die einge- zu haben; alles löste sich in eitel Freude auf. 2. es scheint Ihrer A. entgangen zu sein, daß ...; et- Studium, Gespräche a.; ein Thema (eines Musik-
gangene Post ziemlich aufgelaufen. b) (See- (geh.) a) <etwas a.> aufbinden, aufmachen: eine was mit besonderer, wachsender, erhöhter, ges stücks), einen Gedanken, eine Anregung a. (auf-
mannsspr.) etwas steigt[mit der Flut]: das Wasser Verschnürung, das Haar a.; sie saß da mit aufge- pannter A. verfolgen. 2. Höflichkeit, Zuvorkomm greifen und weiterführen). 3. (es mit jmdm., mit et-
läuft auf; auflaufendes Wasser. lösten Haaren. b) (etwas löst sich auf) etwas geht enheit: er umgab sie mit A. 3. kleines Geschenk: was a.) die Auseinandersetzung nicht scheuen, sich
aufleben: a) neues Leben, frische Kraft bekom- auf: die Schleife, ihre Frisur löste sich auf. 3. a) ( ich habe Ihnen eine kleine A. m.tgebracht. . messen: mit dem nehme ich es [im Trinken] noch
auf möbeln (ugs.): 1. (etwas a. instand setzen, au
men: die Pflanzen leben nach dem Regen auf; etwas a.) etwas nicht länger bestehen lassen: ei- allemal auf. 4. (jmdn. a.) empfangen, unterbringen:
der Kranke lebte durch den Besuch sichtlich auf; nen Haushalt, den Landtag a.; eine Verlobung a. ( fpolieren: einen alten Kahn a; iü b e r t r : seine jmdn. freundlich, höflich, liebenswürdig,
Italienis chkenntnisse wieder a ; . die Mannschaft
aufheben); einen Vertrag a. (für ungültig erklä-
aufoktroyieren 92 93 aufrührerisch

kühl a.; Flüchtlinge [bei sich, in seinem Haus] a.; was wühlt etwas auf: der Sturm peitscht das Reich a. 3. a) (jmdn. a.) trösten: einen Verzweifel
Meer, die Wellen auf. 2. (jmdn., sich, etwas a.) der Lärm, regen dieser Kerl egtimichr
in ein/in einem Krankenhaus aufgenommen wer- der auf; das braucht ten durch Zuspruch a.; diese Hoffnung richtete
den; er konnte in dem Hotel nicht mehr aufge- stark erregen: die Musik peitschte die Sinne auf; ihn auf. b) (sich a.) wieder Mut schöpfen: ich habe
nommen werden. 5. a) (jmdn. a.) die Mitglied- er peitschte sich mit/durch Kaffee auf; (auch dich nicht weiter aufzuregen (zu beunruhigen); mich an ihm, seinem Zuspruch aufgerichtet.
schaft gewähren; ein-, beitreten lassen: jmdn. als ohne Akk.) der harte Beat peitscht auf; aufpeit- ein aufregendes Erlebnis; der Film war nicht be- aufrichtig: ehrlich, dem innersten Gefühl, der ei-
Teilhaber in sein Geschäft a.; sein Sohn wurde in schende Reden. sonders aufregend (ugs.; nur mittelmäßig); vor genen Uberzeugung entsprechend: ein aufrichtiger
die Schule, in den Sportverein aufgenommen. b) aufpflanzen: 1. (etwas a.) a) aufstellen, aufrich- der Prüfung war sie sehr aufgeregt. 2. (sich a.> in Mensch; aufrichtige Anteilnahme, Bewunde-
(jmdn., etwas in etwas a.> in etwas mit hinein- ten: eine Fahne a. b) aufstecken: das Seitenge- Erregung geraten: sich entsetzlich a.; sich rung; dieses Ja war a.; er ist nicht immer ganz a.;
nehmen, mit einbeziehen: ein Stück in den Spiel- wehr a. 2. (ugs.) (sich a.; mit Raumangabe) sich künstlich (ugs.; ohne Grund, übertrieben) a.; der sich a. freuen; etwas a. bedauern; es a. mit jmdm.
plan a.; dieser Punkt ist in die Tagesordnung auf- großspurig hinstellen: er pflanzte sich vor ihm, am Kranke darf sich nicht a. 3. (sich über jmdn., meinen; es tut mir a. leid; a. gesprochen; (a. ge-
genommen worden; der Pfarrer nahm sie in sein Eingang des Saals auf. über etwas a.) sich ereifern und entrüsten: die gen jmdn./gegenüber jmdm./zu jmdm. s.) mir ge-
Gebet mit auf. 6. (etwas nimmt jmdn., etwas auf) aufplatzen (etwas platzt auf): etwas platzt aus- ganze Nachbarschaft regt sich über diesen genüber, zu mir war er immer a.
etwas bietet Platz für jmdn., für etwas, faßt etwas: einander: die Knospen platzen auf; die Naht, das Hausmeister, über diese Ruhestörungen auf. aufrollen: 1. a) (etwas a.) auf eine Rolle, zu einer
eine Gondel der Seilbahn nimmt 40 Personen Kleid ist aufgeplatzt. Aufregung, die: a) heftige Gefühlsbewegung, Rolle wickeln: ein Seil, ein Kabel a.; sie rollten
auf; ü b e r t r . : der Arbeitsmarkt nimmt noch aus- aufplustern: 1. a) (etwas a.> aufblähen: die Erregung: die Aufregungen der letzten Wochen den Teppich auf und trugen ihn weg; die Armel,
ländische Arbeitskräfte auf. 7. <etwas a.> in sein Henne plustert ihre Federn auf. b) (sich a.> die haben mich krank gemacht; nur keine A.! (ugs.); Hosenbeine a. (aufkrempeln); (jmdm., sich etwas
Bewußtsein dringen lassen, erfassen: ich wollte Federn aufblähen: die Vögel plustern sich auf. A. verursachen; Aufregungen durchmachen, a.> ich habe mir die Haare aufgerollt (auf Locken-
neue Eindrücke, die Atmosphäre [in mich/in mir] 2. (ugs. abwertend) (sich a.> sich wichtig tun: wie überstehen; alle Aufregungen von dem Patienten wickler aufgedreht). b) (etwas rollt sich auf) etwas
a.; das Gedächtnis der Kinder kann das alles so der sich wieder aufplustert. fernhalten; in A. versetzen, geraten; in der A. rollt sich zusammen: der Läufer hat sich aufge-
rasch gar nicht a.; (auch ohne Akk.) der Schüler aufprallen (auf jmdn., auf etwas a.): heftig auf- hatte ich alles vergessen; in großer, ängstlicher, rollt. 2. a) (etwas a.) auseinanderrollen: einen
nimmt leicht, schwer, schnell auf. S. (etwas a.> treffen: das Auto prallte auf den parkenden Lkw fieberhafter A. sein, sich befinden; vor A. stot- Stoffballen, einen Teppich a. b) (etwas rollt sich
et-was in sich hineinnehmen, aufgehen lassen: der auf; das Flugzeug war auf das/(seltener:) auf tern; kein Grund zur A. b) Unruhe, Durcheinan- auf> etwas rollt auseinander, entfaltet sich: der
Rasen hat das Wasser aufgenommen; die Zellen dem Wasser aufgeprallt und zerschellt. der: es herrschte große A.; alles war in heller A. Film, das Transparent hat sich aufgerollt. 3. (et-
nehmen aus der Gewebsflüssigkeit Sauerstoff aufprobieren (etwas a.): probeweise aufsetzen: aufreiben: 1. <sich (Dativ) etwas a.> sich etwas was a.> etwas in seiner Entwicklung verfolgen und
auf; der Kranke nimmt wieder Nahrung auf ( einen Hut, eine Sonnenbrille a. wund reiben: sich die Hände [beim Waschen], die zur Sprache bringen, klären: ein Problem, eine
nimmt sie wieder zu sich). 9. (etwas a.) leihen, aufpulvern (ugs.): a) (jmdn., etwas a.>: anregen: Hacken a. 2. (jmdn., etwas a.) vernichten, kampf- Frage a.; der Prozeß wurde vor dem Schwurge-
Geld in Anspruch nehmen: Geld, eine Anleihe a.; sie pulverten sich mit Kaffee, mit Tabletten auf; unfähig machen: die Truppen wurden in der richt noch einmal aufgerollt. 4. (militär.) (jmdn.,
eine Hypothek auf das Haus a. 10. (etwas a.; mit er wollte die Moral der Truppe a. (neu beleben). Schlacht völlig aufgerieben. 3. a) (jmdn., etwas a.) etwas a.) von der Seite her nehmen: die feindli-
Artangabe) in bestimmter Weise Stellung nehmen, b) (etwas pulvert auf) etwas wirkt anregend: Kaf- zermürben, aufzehren, zerstören: die Arbeit reibt chen Stellungen, Schützengräben a.; ü b e r t r . (
reagieren: einen Vorschlag freundlich, kühl, bei- fee pulvert auf. ihn, seine Kräfte, seine Gesundheit völlig auf; Sport): das Teilnehmerfeld von hinten a.
fällig, mit Zurückhaltung a.; die Rede wurde aufraffen: 1. (etwas a.) raffend aufnehmen: Pa- eine aufreibende Tätigkeit. b) (sich a.> seine aufrücken: 1. nachrücken, aufschließen: bitte a.!
übel aufgenommen; wie hat er es, die Nachricht, piere, Geldstücke [vom Boden] a.; den Rock a. Kräfte völlig verbrauchen: die Mutter reibt sich ; die anderen Wartenden rückten näher auf. 2.
das Ganze aufgenommen?; das Publikum nahm (hochraffen). 2. (sich a.) mühsam aufstehen: ob- mit der Sorge für die Kinder auf; du reibst dich aufsteigen: in eine höhere Klasse, zum Abtei-
das Stück wohlwollend auf. 11. a) (etwas a.) auf- wohl schwer verwundet, raffte er sich wieder auf [bei dieser Arbeit, in einem Beruf] auf. lungsleiter a.; er ist rasch aufgerückt.
zeichnen, niederschreiben, festhalten: ein Proto- und flüchtete. 3. (sich a.) seine Kräfte zusammen- aufreißen: 1. <etwas a.) ruckartig öffnen: das Aufruf, der: 1. das Aufrufen: Eintritt nur nach
koll, ein Diktat, ein Telegramm a.; der Polizist nehmen, um etwas zu tun; sich mühsam entschlie- Fenster, die Wagentür a.; (jmdm. etwas a.) er riß A.!; beim nächsten A. war er an der Reihe. 2. öf-
nahm seine Personalien, den Unfall auf; Waren- ßen: er raffte sich aus seinen Träumen auf; er ihm die Tür auf. b) (Verschlossenes) öffnen: einen fentliche Aufforderung: einen A. an die Bevölke-
bestände a.; ein Gelände [in einer genauen Karte] kann sich zu keiner Antwort, zu keiner Entschei- Brief, eine neue Schachtel Zigaretten a. c) rung erlassen, richten; an den Mauern waren
a. (kartographisch festhalten). b) (jmdn., etwas a.) dung a.; schließlich raffte sie sich dazu auf, doch chen: die Arbeiter rissen den Straßenbelag auf. Aufrufe angeschlagen.
fotografieren: das junge Paar, die siegreiche noch ans Telefon zu gehen; wir müssen uns end- d) auseinanderreißen, ein Loch in etwas reißen: aufrufen: 1. a) (jmdn., etwas a.) laut nennen, aus
Mannschaft [für die Zeitung] a.; ein Motiv a.; ich lich a. und zu einem Entschluß kommen. der Rumpf des Schiffes wurde aufgerissen; der einer Menge herausrufen: die Schüler dem
aufragen: in die Höhe ragen: die Türme der Wind reißt die Wolken, den Himmel auf; ( Alpha-bet nach, einzeln, in Gruppen a.; sein
habe mehrere Bilder aufgenommen. Stadt ragten [in den, zum Himmel] auf; der jmdm., sich etwas a.) er hat sich den Anorak auf-
c) (etwas a.) Name, seine Nummer wurde aufgerufen;
Stumpf hat etwa einen Meter hoch aufgeragt. gerissen. 2. (etwas reißt auf) etwas reißt auseinan- endlich wird unser Flug nach Rom aufgerufen.
auf einer Schallplatte, auf Tonband festhalten: ein aufräumen: 1. (etwas a.) a) Ordnung in etwas der: die Wunde, die Naht ist aufgerissen; die
Konzert a.; eine neue LP a.; die Telefongesprä- b) (Rechtsw.) (jmdn. a.) öffentlich auffordern,
bringen: ein Zimmer, den Keller a.; er räumte sei Wolkendecke reißt auf. 3. (Sport) (etwas a.) die sich zu melden: Zeugen, unbekannte Erben a. 2. (
che sind auf Band aufgenommen worden. nen Schreibtisch auf; (auch ohne Akk.) ich muß gegnerische Deckung auseinanderziehen: der Mit
aufoktroyieren (geh.) (jmdm., einer Sache et- jmdn. zu etwas a.) zu etwas öffentlich auffordern:
noch a. (Ordnung machen). b) wegräumen: die telfeldregisseur riß mit Direktpässen die Abwehr die Bevölkerung zu Spenden, zum Widerstand a.;
was a.): aufzwingen: dem Staat eine neue Verfas Kinder müssen noch die Spielsachen a. 2. (ugs.) auf. 4. (Technik) (etwas a.) einen Aufriß von
sung a.; er wollte mir seine Meinung a. er rief sie auf, die Aktion zu unterstützen. 3. (geh.)
Opfer fordern: die Seuche hat unter den Truppen etwas anfertigen: ein Haus a. 5. (etwas a.) in (etwas a.) wachrufen: das Interesse, neue Kräfte a.
aufopfern: 1. (sich a.): sich ohne Rücksicht auf furchtbar aufgeräumt. 3. (mit jmdm., mit etwas großen Zügen darstellen: ein Thema, ein Problem,
die eigene Person einsetzen: die Mutter opfert sich Aufruhr, der: 1. a) Aufgewühltsein, Bewegtheit:
a.) mit etwas Schluß machen: mit der Vergangen- eine Geschichte a. 6. (ugs.) a) (jmdn. a.) jmds.
für die Familie auf; adj. P a r t . : aufopfernde die ganze Natur war in A.; ein A. der Elemente (
heit, mit überholten Begriffen a.; wir wollen mit Bekanntschaft suchen, um geschlechtlich zu geh.; Unwetter) brach los. b) heftige Erregung:
Liebe, Freundschaft; aufopfernd für jmdn. sor- diesem Vorurteil a.; der Staat hat mit den Verbre- verkehren: wo können wir heute abend hingehen,
gen. 2. (selten) (jmdn., etwas a.) opfern, hingeben: jmdn. in A. versetzen, bringen; in einem A. der
chern, mit dem Rauschgifthandel aufgeräumt. um jemanden aufzureißen?; in der Disko hat er Leidenschaften; seine Gefühle gerieten in A. 2.
Tausende hat er für sein Machtstreben, hat er aufrecht: 1. aufgerichtet, gerade: ein aufrechter sich die letzte Tussi aufgerissen. b) (etwas a.)
den Zielen der Revolution aufgeopfert. Zusammenrottung gegen die Staatsgewalt; Empö-
Gang; in aufrechter Haltung; a. sitzen, stehen; er sich etwas verschaffen: einen Job, eine neue rung: der A. bricht los; den A. unterdrücken, er-
aufpassen: 1.a) aufmerksam sein, achtgeben: in hielt sich trotz seines hohen Alters sehr a. 2. ehr- Wohnung a.
der Schule, beim Unterricht, an der Straßenkreu- a ufreizen: 1. (jmdn. a.) aufwiegeln: zum Klas- sticken; das ganze Land kam, geriet in A.; das
lich, rechtschaffen: ein aufrechter Charakter, ein Land steht in offenem A.
zung a.; auf der Straße, im Straßenverkehr aufrechter Demokrat; eine aufrechte Gesinnung. senhaß a.; die Belegschaft a. 2. in herausfordern-
scharf, höllisch (ugs.), wie ein Schießhund (ugs.), aufrühren: 1. (etwas a.) rührend hochwirbeln:
sich nicht mehr/kaum noch aufrecht halten kön- der Weise erregen: sie reizt mit ihrem Benehmen Teeblätter, Schlamm a. 2. (geh.) a) (etwas a.) wek-
wie ein Luchs a.; auf die Verkehrszeichen a.; er nen (so erschöpft sein, daß man sich hinlegen oder die Männer auf; ein aufreizender Gang, Anblick.
paßte genau auf, daß alles klappte; aufgepaßt! ( auf richten: 1. (jmdn., sich, etwas a.) in die Höhe ken, hervorrufen: das Erlebnis rührte Leiden-
hinsetzen mu/3). schaften auf. b) (jmdn. a.) stark bewegen: der Be-
Achtung, Vorsicht!); paß auf (ugs.; du wirst se- aufrechterhalten <etwas a.>: bestehenbleiben ri chten: einen Gestürzten a.; den Oberkörper a.;
hen), das ändert sich. b) (auf jmdn., auf etwas a.) richt hat ihn im Innersten aufgerührt. 3. (etwas a.)
lassen, beibehalten: die [öffentliche] Ordnung a.; der Hund richtete die Ohren auf; sich mühsam, erneut zur Sprache bringen: die Vergangenheit,
achthaben: auf die Kinder a.; er sollte auf die Kontakte a.; er erhielt sein Angebot, seinen Ent- aus seiner gebückten Haltung, hoch, zu voller G
Gans im Ofen a. 2. (ugs. landsch.) (jmdm. a.> auf- eine dumme Geschichte a.
schluß, seine Behauptung aufrecht. röße, an jmds. Arm, mit fremder Hilfe a.; der K
lauern: er paßte ihm an der Ecke auf. ranke richtete sich im Bett auf. 2. (etwas a:> er-ri aufrührerisch: a) zum Aufruhr anstachelnd: ein
aufpeitschen: 1. (etwas peitscht etwas auf> et- chten: ein Gerüst, einen Wall a.; ü b e r t r . : ein
aufrunden 9 4 aufsitzen
95
harter, weicher, angeschnittener A.; der A. ging — Aufschluß, beder: r AufkIdrung, Belehrung, tern aufgeschwungen. 3. (etwas schwingt auf> et-
aufrührerischer Geist; er hielt aufrührerische Re- Unter- was öffnet sich schwingend: die Tür zur Halle
den. b) in Aufruhr befindlich: aufrührerische Stu- ins Aus; A. haben; den A. abgeben, verlieren. 3.
denten, Volksmassen. umgeschlagener [aufgesetzter] Teil an Klei- richtung: jmdn., über jmds. schwang weit auf.
aufrunden (etwas a.): nach oben abrunden: eine dungsstücken: eine Uniform mit grünen Auf- erlangen, bekommen, erhalten; er gab Aufschwung, der: 1. (Sport) das Sichauf-
Summe a.; 98,5 auf 100 a. schlägen; Hosen ohne A.; die Aufschläge aus- ihm A. über seine Vermögensverhältnisse. schwingen: ein A. am Reck. 2. (geh.) innerer Auf-
aufrüsten ([etwas] a.>: die Kampfkraft erhöhen: bürsten. 4. Verteuerung eines Preises: Aufschläge aufschlüsseln (jmdn., etwas a.): nach einem trieb: ein A. der seelischen Kräfte; die Anerken-
Streitkräfte atomar a.; statt abgerüstet wurde für Luxusartikel; der A. beträgt 50%; bei Teilzah Schlüssel aufteilen, aufgliedern: Produktionsko- nung gab ihm [einen] neuen A. 3. lebhafte Auf-
weiter aufgerüstet; ü b e r t r . : die Ampeln muß- lung muß ein A. gezahlt werden. sten a.; wir haben die Wähler nach Alters- und wärtsentwicklung: ein lebhafter, ungeahnter A.
ten für etwa 100 Millionen Mark aufgerüstet wer aufschlagen: 1. im Fall hart, heftig auftreffen: Berufsgruppen aufgeschlüsselt. aufschlußreich: der Wirtschaft; der [wirtschaftliche] A. blieb aus;
-den; anläßlich des Jubiläums will die Stadt a. auf das/auf dem Wasser a.; er ist mit dem Hinter- informativ, lehrreich: eine aufschlußreiche die Naturwissenschaften nahmen, erlebten, er-
aufrütteln (jmdn. a.>: wachrütteln: er rüttelte kopf auf die/auf der Kante aufgeschlagen. Aufstellung, Statistik; Ihr Be- fuhren (geh.) einen rapiden, stürmischen A.
ihn [aus dem Schlaf] auf; ü b e r t r . : seinen 2. (Sport) mit einem Schlag das Spiel einleiten: aufsehen: 1. aufblicken: ärgerlich [zu jmdm.],
Freund aus der Gleichgültigkeit a.; er rüttelte mit hart, plaziert a.; unsere Mannschaft schlägt auf. verstohlen, verwundert a.; er sah von der Zeitung
seinen Worten das Gewissen der Welt auf. 3. a) (etwas a.) schlagend öffnen: ein Ei am auf; sie sieht nicht von der Arbeit auf (läßt sich
as schnappt auf> etwas nicht stören). 2. <zu jmdm. a.> bewundernd vereh-
aufs: auf das: a. Siegerpodest steigen; a. neue; Teller-rand, mit dem Löffel a.; die Kinder
ariuchfst cwhanr afüpr puenns: s1e. hr (eatw. ren: er ist doch noch tatsächlich der Meinung,
a. äußerste; bis a. Blut. schlugen das Eis auf (schlugen ein Loch in die
aufsagen: 1. (etwas a.) Auswendiggelerntes vor- Eisdecke). b) (jmdm., sich etwas a.) [durch einen die Frau müßte zu ihrem Mann a.; voll Dankbar-
Schlag] verletzen: ich habe mit das Knie springt auf: die Tür schnappt auf; das Koffer- keit, bewundernd zu seinem Lehrer a.
tragen: das Vaterunser, ein Gedicht, das Einmal- schloß ist aufgeschnappt. 2. (etwas a.) mit dem Aufsehen, das: große Verwunderung, Aufre-
eins a. 2. (geh.) (jmdm. etwas a.> für beendet aufgeschlagen; er schlug seinem Gegner die Maul auffangen: der Hund schnappte das Stück
erklären: er hat mir die Freundschaft aufgesagt; Augenbraue auf. 4. a) (etwas a.) öffnen: eine gung; allgemeine, starke Beachtung: es entstand
Zeitung, ein Buch a.; eine Stelle in einem Buch a. Wurst auf. 3. (ugs.) (etwas a.) zufällig hören, er- ein unliebsames A.; jedes A. scheuen, vermei-
sie haben ihm den Gehorsam aufgesagt ( fahren: eine Neuigkeit a. den; er hat mit seinem Buch ungeheures A. er-
verweigert). aufsammeln: 1. (etwas a . ) einzeln (aufblättern); das Bett a. (aufdecken); das Klavier aufschneiden: 1. (jmdn., etwas a . ) durch einen regt; der Prozeß machte einiges A., ging ohne A.
aufheben [und zusammentragen]: Papierfetzen, a. (den Klavierdeckel aufklappen); die Augen a.; Schnitt öffnen: einen Knoten [mit der Schere], ei-
Geldstücke a.; er sammelte die Stummel vom den Blick a. (nach oben richten). b) (etwas über die Bühne; seine Rede verursachte viel A.
Boden auf. 2. (ugs.) (jmdn. a.) auffinden und schlägt auf) etwas öffnet sich: die Fensterläden nen Gipsverband, ein Geschwür a.; (jmdm., sich aufsein (ugs.): 1. (etwas ist auf) etwas ist geöff-
schlugen auf. 5. (selten) (etwas a.> hoch-, etwas a.) einem Tier den Bauch a.; er hat sich an net: das Fenster, die Tür, der Schrank ist auf; die
mitnehmen: die Ausreißer wurden im der Scherbe den Fuß aufgeschnitten. 2. (etwas a.) Geschäfte sind heute nur bis 14 Uhr auf. 2. aufge-
Hafenviertel aufgesammelt; aus der Gosse hat umschlagen: bei der Arbeit die Armel a.; mit in Scheiben, in Stücke schneiden: Wurst, Schin-
sie ihn aufgesammelt. Aufsatz, der: 1. aufgeschlagenem Kragen. 6. (etwas a.> standen sein: ob die Kinder schon auf sind?; der
aufstellen, aufbauen: ein Bett auf dem Sofa, ken, Kuchen a.; aufgeschnittener Braten. 3. (ugs.) Kranke ist gestern aufgewesen; um 12 Uhr waren
aufgesetztes Stück, Aufbau: der A. des Büfetts. 2. prahlen: die Matrosen schnitten mächtig, fürch- wir noch auf (wach).
a) kürzere schriftliche Arbeit über ein vorn Lehrer einen Liegestuhl, ein Zelt, Gerüste a.; b i l d l . :
sein Quartier, seine Residenz irgendwo a.; er hat terlich auf; der hat aber aufgeschnitten! aufsetzen: 1. (etwas a.) a) etwas auf etwas set-
gestelltes Thema: der A. hat das Thema ...; einen
seinen Wohnsitz in Berlin aufgeschlagen (sich in aufschrauben (etwas a.): 1. a) etwas Zuge- zen: den Hut, die Brille, eine Maske a.; (jmdm.,
A. schreiben; der Lehrer korrigiert die schraubtes öffnen: das Marmeladenglas, die sich etwas a.) er hatte sich eine Maske aufgesetzt;
Aufsätze. b) [wissenschaftliche] Abhandlung: ein Berlin niedergelassen). 7. <etwas schlägt auf> Thermosflasche a. b) durch Schrauben lösen: den
wissenschaftlicher A. Ober die Jugend- etwas schlägt in die Höhe: Flammen schlugen aus ein Mantel mit aufgesetzten (aufgenähten) Ta-
dem Dach auf. B. (Kaufmannsspr.) a) ([etwas] a. Deckel a. 2. a) schraubend schließen: den Deckel schen; ü b e r t r . : ein Lächeln, eine strenge, feier-
kriminalität; für eine Fachzeitschrift einen A. [auf das Glas], einen Verschluß a. b) mit Hilfe von liche Miene a. (bewußt zeigen); eine aufgesetzte
schreiben, abfassen; einen A. in einer Zeitschrift > den Preis erhöhen: die Händler haben [die
Preise/mit den Preisen] wieder aufgeschlagen. b) Schrauben befestigen: der Tischler hat eine Leiste [ (unechte) Fröhlichkeit. b) auf den Herd stellen:
unterbringen, veröffentlichen. auf das Brett] aufgeschraubt. das Essen, einen Topf a. c) niedersetzen: den
aufsaugen: 1. (etwas saugt etwas auf> etwas (etwas auf etwas a.) als Aufschlag hinzurechnen: aufschreiben: 1. (etwas a.) schriftlich festhalten,
nimmt etwas [saugend] in sich auf: der Schwamm die Lager-gebühren werden auf diese Summe Tonarm [auf die Schallplatte] a.; den Fuß vor-
aufgeschlagen. c) (etwas schlägt auf) etwas niederschreiben: seine Beobachtungen, seine sichtig, fest a. d) auf die Erde, an Land bringen:
saugte die Flüssigkeit auf; ü b er tr .: die Kleinbe- Gedanken a.; ich habe alles, was ich erfahren der Pilot setzte die Maschine hart, weich, sicher
triebe wurden von den Großbetrieben aufgeso- verteuert sich, wird teurer: die Butter schlägt [ habe, aufgeschrieben; (jmdm., sich etwas a.) sich
gen/aufgesaugt; sie saugte den Wissensstoff be- um 10 Prozent] auf; die Preise haben/(seltener:) auf die Piste auf; S e e m a n n s s p r . : ein Boot a. (
sind aufgeschlagen. 9. (Stricken) (etwas a.) eine einen Namen, eine Telefonnummer a.; ich habe auf den Strand setzen). 2. auf etwas treffen, eine
gierig auf. 2. (geh.) (etwas saugt jmdn. auf> etwas dir die Abfahrtzeiten aufgeschrieben. 2. (ugs.) ( Unterlage, den Boden berühren: der Tonarm (des
nimmt jmdn. ganz in Anspruch, absorbiert jmdn.: bestimmte Anzahl Maschen als erste Reihe auf die jmdm. etwas a.> auf ein Rezept schreiben, verord-
die Arbeit sog/saugte mich auf. Nadel nehmen: für den Rücken einer Strickjacke Plattenspielers) setzt auf; das Auto setzte mit der
aufschließen nen: „Ich werden Ihnen mal etwas aufschreiben” Hinterachse auf; das Flugzeug hatte elegant auf
aufschauen: 1. (bes. südd., österr., schweiz.) 120 Maschen a. /vgl. , sagte der Arzt; der Doktor hat mir ein neues der/(seltener:) auf die Landebahn aufgesetzt. 3.
aufblicken: erstaunt, gedankenverloren a.; zum aufgeschlossen/: 1. <etwas a.> etwas Mittel aufgeschrieben. 3. (ugs.) (jmdn. a.) wegen
Himmel a.; er schaute von seinem Buch auf. 2. Verschlossenes öffnen, zugänglich machen: die (jmdn., sich a.) aufrichten und aufrecht hinsetzen:
Tür, den Schrank, die Kassette a.; er schloß das einer Übertretung jmds. Personalien notieren: der der Kranke setzte sich im Bett auf; die Mutter
<zu jmdm. a.> bewundernd verehren: er hatte im- Polizist schrieb ihn auf. 4. (landsch.) ([et. was) a.> hatte das Kind aufgesetzt. 4. (etwas a.> entwerfen,
mer zu seinem Vater aufgeschaut. Zimmer mit einem Nachschlüssel auf; (jmdm. bis zur Bezahlung notieren, anschreiben: wir
aufschieben (etwas a.): 1. a) durch Schieben öff- etwas a.) sie schloß ihrer Nachbarin die Tür auf; abfassen; niederschreiben: ein Schreiben, einen
ü b e r t r . : der Lehrer hat den Schülern den Sinn lassen a. Vertrag, den Text für eine Annonce a.; der
nen: eine Tür, eine Luke a. b) zurückschieben:
des Gedichts aufgeschlossen (geh.; er-klärt). 2. ( Aufschub, der: Zurückstellung, Verschiebung: ein Rechtsanwalt hatte das Testament aufgesetzt. 5. (
den Riegel a. 2. hinausschieben, zurückstellen: A. ist nicht möglich; A. der Wahl beantragen; A. Jägerspr.) ([etwas] a.) das neue Geweih bilden:
eine Reise a.; eine Entscheidung auf den, bis zum geh.) a) (jmdm. etwas a.) offenbaren, mitteilen: beim Gericht erwirken; die Sache duldet, ver-
nächsten Tag a.; die Sache läßt sich nicht länger einem Menschen sein Herz a.; er hat mir seine der Hirsch hat [ein neues Geweih] aufgesetzt.
geheimsten Gedanken aufgeschlossen. b) (sich trägt, leidet (geh.) keinen A.; einem Schuldner A. Aufsicht, die: 1. Beaufsichtigung, Kontrolle: die
a.; R: aufgeschoben ist nicht aufgehoben. geben, bewilligen, gewähren; um einen A. von 4 A. Ober jmdn., über etwas haben; zwei Lehrer
aufschießen: 1. a) (etwas schießt auf) etwas be- jmdm. a.) sich erschließen, sich offenbaren: eine Wochen/um 4 Wochen A. bitten; wir mußten ihn ha-ben, führen [die] A. auf dem Schulhof; die
wegt sich rasch nach oben: Flammen schossen aus neue Welt schloß sich ihm auf; ich habe mich ohne A. (unverzüglich) bezahlen.
dem brennenden Dach auf; ein Wasserstrahl meinem Freund aufgeschlossen. 3. (Berg- a ufschwatzen (ugs.) (jmdm. etwas a.): jmdn.
A. übernehmen; die Kinder sind tagsüber ohne
I4 schießt auf. b) schnell wachsen, größer werden: mannsspr.) (etwas a.) erschließen: Erdgas, Uran- A.; unter polizeilicher A. stehen, sein; jmdn.
vorkommen a. 4. (etwas a.) a) (Hüttenwesen) auf- durch Zureden dazu bringen, daß er etwas kauft, ü unter ärztliche A. stellen. 2. aufsichtsführende
die Saat ist nach dem Regen aufgeschossen; ein bernimmt: sich nichts a. lassen; der Vertreter hat Person, Stelle: die A. auf dem Bahnsteig um
lang, hoch aufgeschossener Junge. c) hochfahren: bereiten: Erze a. b) (Biol., Chemie) löslich ma- mir einen Staubsauger aufgeschwatzt.
wütend schoß er von seinem Stuhl auf. 2. (geh.) ( chen, auflösen: Eiweiß a.; die Körpersäfte schlie- auf schwingen: 1. (sich a.) sich in die Höhe sc
Auskunft bitten; Leihscheine gibt es bei der A. im
etwas schießt in jmdn. auf.) etwas entsteht plötz- ßen die Nahrung auf. 5. an jmdn. heranrücken: Lesesaal. aufsitzen: 1. a) sich auf ein Reittier
bitte a.!; die Truppenabteilung schloß auf; hwingen: der Bussard schwingt sich [in die Luft] setzen: er saß auf und ritt los; die Abteilung war
'I lich: Angst schoß in ihm auf. auf. 2. (sich zu etwas a.) a) sich hocharbeiten: er aufgesessen. b) sich auf ein Fahrzeug setzen:
Aufschlag, der: 1. das Aufschlagen, Aufprall: ein S p o r t : der Europameister hat zu der Spitzen- hat sich zum Klassenbesten, zur Welt-klasse auf dem Rücksitz [des Motorrads] a.; er hat
dumpfer, harter A.; die Maschine explodierte gruppe aufgeschlossen; ü b e r t r . : wir bemühen aufgeschwungen. b) sich eigenmächtig zu etwas
beim A. 2. (Sport) spieleinleitender Schlag: ein uns, in der Hochtechnologie zu den Japanern seinen Freund
und Amerikanern aufzuschließen. machen: er will sich hier zum Richter a.; er hat
sich zum Wortführer aufgeschwungen. c) sich
aufraffen; sich zu einem Entschluß a.; mein
Freund hat sich endlich zu einem Besuch der El-
aufspannen 96 97 Auftrag
hinten a. lassen. 2. (ugs.) nicht zu Bett gehen, wach gen die fremden Truppen [mit Hetzreden] auf. b) diese Sache aufgestoßen. + (ugs.:) etwas stößt
bleiben: ich habe über meiner Arbeit nächtelang, (geh.) (jmdn., etwas a.) anspornen: der Lehrer gestuft . 5. (geh.) etwas fragt auf jmdm. sauer/übel auf (etwas verärgert jmdn.).
die ganze Nacht, bis zum Morgen aufgesessen. 3. stachelte den Ehrgeiz der Schüler auf; sie wollte gen auf. 5. (geh) <etwas steigt auf> ragt auf aufstreben: 1. (geh.) (etwas strebt auf) etwas
(ugs.) aufgerichtet sitzen: der Patient saß im Bett die Schüler zu größerem Eifer a. erhebt sich: ein Bergmassiv steigt gewaltig auf; steigt in die Höhe: überall strebten neue Bauten
auf. 4. (Seemannsspr.) auf Grund geraten, Aufstand, der: Empörung, Aufruhr, Erhebung: ein vor ihnen stieg die Fassade der Kathedrale auf. auf; ein steil aufstrebendes Bergmassiv. 2. (ge-
festsitzen: wir saßen [auf einer Sandbank] auf. 5. ( bewaffneter, organisierter A. des Volkes; ein A. aufstellen: 1. a) <etwas a.> hinstellen: eine Falle, wöhnlich im 1. Part.) vorwärtskommen: ein auf-
jmdm., einer Sache a.) sich täuschen /assen: einer droht, bricht aus, bricht los, scheitert; einen A. Tische und Stühle, die Kegel a. b) (etwas a.) auf- strebendes Entwicklungsland; eine aufstrebende
Lüge, einem Irrtum, Schwindel, einer Fälschung, planen, vorbereiten, niederschlagen; er gab das bauen: ein Gerüst, eine Baracke a. c) (jmdn., sich Stadt; aufstrebende Talente.
einem Gerücht a.; ich bin diesem Schwindler, Signal zum A. gegen den König; ü b e r t r . : wenn a , > postieren: sich paarweise, in Reih und Glied, aufstützen (sich, etwas a.): etwas auf etwas stüt-
Betrüger aufgesessen. 6. (jmdn. a. lassen) im der Chef das erfährt, macht er einen A. der Größe nach a.; er hatte sich mit seiner Frau zen: die Arme, sich [mit den Ellbogen] a.; sie
Stich lassen, vergeblich warten lassen; anführen: der aufständisch: im Aufstand befindlich: aufstän- vor dem Eingang aufgestellt; Wachen, Posten a. hatte den Kopf auf die/(selten:) auf der Tisch-
Handwerker hat uns a. lassen; seine Freundin ließ dische Bauern; s u b s t : gegen Aufständische 2. (etwas a.) hochstellen, aufrichten: den Mantel- kante aufgestützt.
ihn gehörig a. kämpfen. kragen a.; der Hund stellte die Ohren auf. b) (et- aufsuchen: 1. (jmdn., etwas a.) sich irgendwo-
aufspannen: (etwas a.> a) öffnen, ausbreiten und aufstechen (etwas a.): a) durch einen Stich öff- was stellt sich auf) etwas richtet sich auf: die Bor- hin, zu jmdm. hinbegeben: einen Bekannten a.; ei-
spannen: den Regenschirm a.; die Feuerwehrleute nen: ein Geschwür, eine Blase a.; (jmdm., sich et- sten stellten sich auf. 3. (etwas a.) zusammenstel- nen Arzt a. (konsultieren); den Friseur, die Toi-
spannten ein Sprungtuch auf. b) fest-spannen: ein was a.) aus Wut hat er seiner Vermieterin die Rei- len, formieren: ein Heer, eine schlagkräftige lette a.; Freunde in der fremden Stadt a. 2. (etwas
Blatt Papier [zum Zeichnen, auf das Zeichenbrett] fen aufgestochen. b) (ugs.) aufdecken, finden: Be- Truppe a.; der Trainer stellt die Mannschaft auf. a.) suchen, ausfindig machen: er hatte meine
a. trügereien a.; er hat einen Fehler in der Abrech- 4. (jmdn. a.) für die Wahl vorschlagen, benennen: Adresse im Telefonbuch aufgesucht.
aufsparen (etwas a.): für einen späteren Zeitpunkt nung aufgestochen. einen Kandidaten, jmdn. als Kandidaten a.; 14 auftakeln: 1. (Seemannsspr.) ([etwas] a.> mit Ta-
aufheben: Vorräte für den Winter a.; (sich (Dativ) a u f s t e c k e n : 1. (etwas a.) hochstecken: sie Personen sind für die Betriebsratswahl aufge- kelwerk versehen; Segel setzen: die Segelboote
etwas a.) ich spare mir die Reise für später auf; steckte ihr Haar [im Nacken, zu einem lockeren stellt worden. 5. (etwas a.) zusammenstellend nie- nach dem Winter a.; wenn wir aufgetakelt haben,
diese Flasche haben wir uns bis zum Schluß der Knoten] auf; (jmdm., sich etwas a.> sie steckte der derschreiben, festlegen; ausarbeiten /häufig ver- legen wir ab. 2. (ugs. abwertend) (sich a.) sich
Feier aufgespart. Kleinen die Zöpfe auf. 2. (etwas a.) etwas auf et- blaßt/: eine Rechnung, eine Liste, eine Statistik auf-fällig anziehen, zurechtmachen: sie hat sich
aufsperren (etwas a.): a) weit aufmachen, auf- was stecken: Kerzen [auf den Weihnachtsbaum] a.; er hat einen Plan aufgestellt; eine Regel, einen mächtig aufgetakelt; zu sehr aufgetakelt sein;
reißen: den Schnabel a.; das Krokodil sperrte den a.; den Stander a.; 3. (ugs.) (etwas a.) a) nicht wei- Lehrsatz a.; einen Rekord a. (erzielen); eine Be- eine auf-getakelte Bardame.
Rachen auf. b) (bes. südd., österr.) aufschließen, terführen: einen Plan a.; er hat das Studium auf- hauptung a. (behaupten); eine Forderung a. (for- Auftakt, der: I . (Musik) der ein Musikstück er-
öffnen: die Tür, die Wohnung a.; (auch ohne Akk. gesteckt. b) aufgeben: auch nach schweren dern); eine Vermutung a. (vermuten). öffnende unvollständige Takt: das Lied beginnt
) hast du aufgesperrt? Schicksalsschlägen steckte sie nicht auf. Aufstellung, die: 1. das Aufstellen: die A. einer mit einem A. 2. Beginn, Eröffnung: ein vielver-
aufspielen: 1. zum Tanz, zur Unterhaltung Musik aufstehen: I. a) sich erheben: nach einem Sturz Verkehrsampel, von Baracken, der Wachtposten. sprechender A. des Turniers; die Rede war der
machen: die Kapelle spielte [zum Tanz] auf. 2. ( nicht mehr a. können; der Mittelstürmer stand 2. das Zusammenstellen, Formierung: die A. einer A., bildete den A. zum Wahlkampf.
Sport) (mit Artangabe) in einer bestimmten Weise auf und spielte weiter; wütend von seinem Platz, Armee, eines Chors; die A. (Zusammensetzung) auftauchen: a) an die Wasseroberfläche kom-
spielen: die deutsche Mannschaft spielt groß, vom Tisch, vom Essen a.; ehrerbietig vor jmdm. der Mannschaft bekanntgeben; die englische men: wieder, nach einer Weile, nicht mehr a.; das
stark, glänzend auf. 3. (abwertend) a) (sich a.) a. b) das Bett verlassen: spät, früh, vor Sonnen- Mannschaft spielt in folgender A. ... 3. Vorschlag U-Boot ist aufgetaucht. b) [plötzlich, unerwartet]
sich wichtig tun: er spielt sich gem auf; spiel dich aufgang, um 7 Uhr, müde, völlig zerschlagen a.; für die Wahl, Nominierung: sich für die A. eines erscheinen, sich zeigen, auftreten: in der Ferne, am
doch nicht auf! b) (sich als jmd. a.) so tun, als ob der Kranke darf noch nicht a., ist heute zum er- Kandidaten aussprechen. 4. Festlegung, Ausar- Horizont tauchten Berge auf; plötzlich tauchte
man jmd. wäre: er spielt sich als Held/(veraltet:) sten Mal aufgestanden (vom Krankenlager); R ( beitung: die A. eines Lehrsatzes; an der A. einer ein Mann aus dem Dunkel auf; nach langer
als Helden auf. ugs.): da mußt du (muß er usw.) früher/eher Statistik arbeiten. + Aufstellung nehmen (sich auf- Abwesenheit war er auf einmal wieder aufge-
aufspießen: 1. a) (jmdn., etwas a.> durchbohren [ aufstehen (da mußt du dir schon etwas Besseres stellen): die Paare nahmen in der Mitte A. taucht; ü b e r t r . : der Verdacht tauchte auf;
und hochnehmen]: ein Stück Fleisch mit der Ga- einfallen lassen); da hättest du früher/eher auf- aufstemmen: I. (etwas a.) durch Stemmen öffnen: Zweifel, Gerüchte, Schwierigkeiten tauchten auf.
bel a.; der Stier hätte den Torero beinahe aufge- stehen müssen. c) sich auflehnen, sich empören: eine Kiste [mit dem Stemmeisen] a. 2. (et-was, auftauen: 1. (etwas a.) a) zum Tauen bringen:
spießt. b) (etwas a.> auf etwas Spitzes stecken: die Belegschaft stand wie ein Mann, gegen die sich a.> aufstützen: er stemmte die Ellbogen, sich Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe, ein Hähn-
Schmetterlinge, Kassenzettel a. 2. (etwas a.) (ugs. neuen Firmeninhaber auf. 2. (ugs.) (etwas steht mit den Ellbogen [auf die Unterlage] auf. chen a.; die Sonne hat den Schnee, das Eis aufge-
) öffentlich kritisieren, anprangern: in einem auf> etwas steht auf dem Boden: der eine Fuß Aufstieg, der: 1. das Aufsteigen: ein beschwer- taut. b) vom Eis befreien: die Sonne hat die Fen-
Artikel Mißstände in den Krankenhäusern a. steht nicht auf; der Tisch steht nur mit drei Bei- licher A.; der A. auf den Berg, zum Gipfel war sterscheiben aufgetaut; wir mußten die eingefro-
aufspringen: 1. hochspringen: erregt, entsetzt, nen auf. 3. (etwas steht auf) etwas steht offen: die sehr anstrengend. 2. a) das Vorwärtskommen, rene Wasserleitung a. 2. (etwas taut auf) a) etwas
jubelnd, vor Freude a.; sie sprang plötzlich von Tür, der Schrank, die Schublade steht auf; das Aufwärtsentwicklung: ein wirtschaftlicher, beruf- löst sich tauend auf: die Eisschicht taut auf. b) et-was
ihrem Stuhl auf. 2. auf etwas (Fahrendes o. ä.) Fenster hatte die ganze Nacht aufgestanden. licher, gesellschaftlicher, sozialer A.; der A. eines wird frei von Eis: die Windschutzscheibe ist noch
springen: auf die Straßenbahn a.; als der Zug an- aufsteigen: 1. a) auf etwas steigen: auf das Landes zur Weltmacht; die Produktion befindet nicht aufgetaut. 3. die Befangenheit verlieren,
ruckte, sprang er auf. 3. (etwas springt auf> a) et- Trittbrett, Fahrrad, Pferd a.; er stieg von links sich in einem ständigen A., ist im A. begriffen. b) gesprächig werden: es dauert eine Weile, bis er
was öffnet sich: die Tür, das Schloß ist aufge- auf. b) nach oben steigen: die Höhlenforscher (Sport) das Eingestuftwerden in die nächsthöhere auftaut.
sprungen; ein Rock mit aufspringenden (aufklaf- konnten nicht mehr a.; zur Hütte, zum Gipfel a.; Spielklasse: wir wollen den A. schaffen; der aufteilen: 1. (etwas a.) teilen und aus-, verteilen: das
fenden) Falten. b) etwas entfaltet sich: die Knos- ü b e rt r.: die aufsteigende Linie (Vorfahren). 2. a) Mannschaft gelang der A. in die Bundesliga. Land [an die Bauern] a.; die Männer teilten den
pen springen auf. c) etwas wird rissig, platzt auf: hochsteigen: der Rauch, die warme Luft steigt 3. aufwärts führender Weg: ein steiler, gefährli- Gewinn unter sich auf. 2. (jmdn., etwas a.)
die Haut springt von der Kälte auf; (etwas springt auf; der Nebel steigt [aus den Wiesen] auf; die cher A.; auf den Berg führen zwei Aufstiege. aufgliedern: einen Raum a.; ein Gelände in Par-
jmdm. auf> die Hände, die Lippen sind ihm Sonne stieg am Horizont auf (ging auf). b) sich in aufstöbern (jmdn., etwas a.): auffinden, entdek- zellen a.; die Teilnehmer wurden in Gruppen
aufgesprungen. 4. auf den Boden springen, die Höhe bewegen: Raketen stiegen in den Him- ken: der Hund hat einen Igel aufgestöbert; eine Ha aufgeteilt.
auftreffen: der Ball sprang vor ihm, hinter der mel auf; mit einem Ballon a.; der Pilot steigt [zur ndschrift, seltene Briefmarken a.; Detektive auftischen (jmdm. etwas a.): zum Essen auf den
Torlinie auf; der finnische Skispringer sprang Beobachtung] auf. 3. (geh.) (etwas steigt auf> et- stöberten den Gesuchten in Panama auf. a Tisch bringen: er tischte seinen Gästen die lecker-
weich, sicher, bei der 80-m-Marke auf. was taucht auf kommt hoch: Wünsche, Träume ufstoßen: 1. (etwas a.) durch einen Stoß, ruck-artig sten Speisen auf; (auch ohne Dativ) sie hatten
aufspüren (jmdn., etwas a.): ausfindig machen, steigen auf; die schrecklichen Erlebnisse stiegen öffnen: die Tür mit dem Fuß, die Fensterläden a. reichlich aufgetischt; übertr.: [den Leuten] Lügen,
entdecken: der Hund spürt das Wild, die Fährte, wieder vor ihr auf; in ihm stieg Haß, Ekel auf; 2. a) aus dem Magen hochgestiegenes Gas hörbar Märchen a.
das versteckte Rauschgift auf; die Polizisten hat- Tränen steigen in ihr auf; (etwas steigt jmdm. entweichen lassen: laut, kräftig a.; das Baby muß Auftrag, der: 1. Weisung, zur Erledigung über-
ten den Flüchtigen aufgespürt; unsere Reporte-rin auf) ihm stieg der Verdacht auf, daß ... 4. a) eine noch a.; er hat nach dem Essen aufgestoßen. b) ( tragene Aufgabe: ein geheimer, wichtiger,
hat den Star in Paris aufgespürt; ü b e r t r . : höhere Stellung erreichen: beruflich a.; aus der etwas stößt jmdm. auf) etwas steigt Imam. aus dem schwieriger A.; unser A. lautet, mit ihnen Verbin-
Mißstände, die Geheimnisse der Natur a. Arbeiterklasse a.; Frauen steigen selten auf; er ist Magen hoch: Bier stößt mir leicht auf; der billige dung aufzunehmen; jmdm. einen A. geben, erteilen;
aufstacheln: a) (jmdn. a.) aufhetzen, aufwiegeln: er zum Abteilungsleiter, in ein hohes Amt aufgestie- Sekt hat/ist mir dauernd aufgestoßen. 3. (ugs.) ( einen A. bekommen, erhalten, übernehmen,
stachelte die Leute zum Widerstand, ge- gen. b) (Sport) in die nächsthöhere Spielklasse ein- etwas stößt jmdm. auf> etwas fällt jmdm. negativ ausführen, erledigen, erfüllen; ich habe den eh-
auf: in dem Vortrag ist mir

3 Duden 2
auftragen 98 aufziehen
99

renvollen A., Sie willkommen zu heißen; sich ei- Auftrieb, der: 1. (Kaufmannsspr.) Menge der steh: der finanzielle A. war beträchtlich; der A. (sich zu jmdm. a.) sich eigenmächtig zu jmdm. ma-
nes Auftrages entledigen; in höherem A.; ich zum Verkauf auf den Markt gebrachten Schlacht- hat sich bezahlt gemacht. 2. übertrieben hohe chen: sich zum Richter a.; er hatte sich zu ihrem
handle im A. des Ministers; ich komme im A. tiere: der A. von/an Kälbern, Schweinen, Rin- Aus-gaben, Prunk: unnötigen A. [mit etwas] Beschützer aufgeworfen.
meiner Firma; jmdn. mit einem A. betrauen. 2. dern war genügend. 2. das Hinauftreiben des treiben; ohne A. leben. aufwerten (etwas a.): (eine Währung) in ihrem
Weisung, etwas herzustellen; Bestellung: ein Viehs auf die Bergweide: der A. ist im Frühjahr, aufwärmen: 1. (etwas a.): (von Speisen) wieder Wert erhöhen: die Mark, den Dollar a.; ü b e r t r . :
umfangreicher, großer A.; ein A. in Höhe von 1, wird mit einem Fest gefeiert. 3. (Physik) nach warm machen: die Suppe, das Essen a.; ü b e r t r . : die Familie im Bewußtsein der Menschen a.; ei-
2 Millionen Mark; ein A. über/(seltener:) auf 30 oben wirkende Kraft, Aufwärtsdruck: den A. [ei- ein alte Geschichte, einen Streit a. (ugs. abwer- nen Stadtteil durch Baumaßnahmen a.; sein An-
Kühltruhen; zahlreiche Aufträge sind bei uns nes Körpers im Wasser] messen; der Ballon hat, tend; wieder zur Sprache bringen, von neuem auf- sehen in der Partei wurde aufgewertet.
eingegangen; die Firma ist mit Aufträgen über- bekommt starken A. 4. Schwung, Elan: keinen A. leben lassen). 2. a) (sich a.) sich warm machen, aufwiegeln (jmdn. a.): jmdn. dazu bewegen, sich
häuft; einen A. erhalten, annehmen, ablehnen, haben; etwas gibt jmdm. A.; durch den Sieg be- wärmen: sich am Ofen, mit einem Grog a.; die aufzulehnen; aufhetzen: die Kollegen a.; er wie-
zurückziehen, stornieren (Kaufmannsspr.), her- kam die Mannschaft neuen A.; die Industrie er- Läufer wärmten sich vor dem Start auf (Sport; gelte das Volk gegen die Regierung, zum Wider-
einholen (Kaufmannsspr.), einbringen; jmdm. hielt starken A. (nahm Aufschwung). bereiteten sich durch Lockerungsübungen vor). b) ( stand auf.
einen A. geben, wegschnappen (ugs.); wir sehen Auftritt, der: 1. das In-Erscheinung-Treten, Be- sich (Dativ) etwas a.) wärmen: sich die Füße a. aufwiegen (etwas wiegt etwas aufi: etwas gleicht
Ihren weiteren Aufträgen gern entgegen (Kauf- treten eines Schauplatzes: ein glänzender, thea- aufwarten: 1. a) (geh. veraltend) <jmdm. mit et- etwas aus, bietet Ersatzfür etwas: die Vor-teile
mannsspr.). 3. Verpflichtung, Mission: einen ge- tralischer (geh.) A.; der Minister hatte, ver- was a.> anbieten, reichen: er wartete seinen Gä- wogen die Nachteile nicht auf; der Erfolg hatte
schichtlichen A. erfüllen; seinem gesellschaftli- schaffte sich einen großen A.; T h e a t e r : das sten mit einem Truthahn auf. b) (mit etwas a.) zu die langen Entbehrungen aufgewogen.
chen A. gerecht werden. * (Kaufmannsspr.:) et- Auftreten auf der Bühne: jetzt kam ihr A.; den A. bieten haben: mit einem Sonderangebot, mit ei- aufwirbeln: a) (etwas a.) hochwirbeln: der Wind
was in Auftrag geben (etwas bestellen). verpassen; sie wartete auf ihren A., auf das Zei- ner Neuigkeit a.; die Sportler warteten mit guten wirbelt die dürren Blätter, Schmutz auf. b) <etwas
auftragen: 1. (geh.) (etwas a.) zum Essen auf den chen zum A. 2. Teil eines Aufzugs, Szene: der Leistungen auf; damit kann ich nicht a. (nicht wirbelt auf> etwas wirbelt hoch, stiebt auf: Schnee,
Tisch bringen: die Speisen a.; es ist aufgetragen! dritte Akt hat, umfaßt vier Auftritte. 3. Auseinan dienen). 2. (geh.) bedienen: er wartete bei Tisch, Sand wirbelte auf.
2. (etwas a.) durch Tragen völlig abnutzen: eine dersetzung, Streit: ein häßlicher, heftiger A.; es bei dem Fest auf; (jmdm. a.) den Gästen a. 3. ( aufwischen <etwas a.>: a) wischend aufnehmen:
Hose zu Hause a.; er mußte die Sachen seines gab einen A. [mit dem Chef]; es kam zu einem veraltend) <jmdm. a.> einen Besuch abstatten: er Wasser, verschüttetes Bier a. b) mit einem feuch-
Bruders a. 3. (etwas trägt auf) etwas läßt dikker peinlichen A. wartete ihm auf. ten Lappen säubern: den Fußboden [feucht] a.;
erscheinen: die Wolljacke trägt nicht, kaum, auftrumpfen: seine Überlegenheit herauskehren: aufwärts (Adverb): nach oben: der Weg führt a. sie hatte die ganze Wohnung aufgewischt; <auch
stark auf. 4. (etwas a.> etwas auf etwas streichen: ordentlich, tüchtig a.; er wollte mit seinem ; die Enden haben sich a. gebogen; ü b e r t r . : ohne Akk.> ich muß noch a.
Farbe, Schminke a.; sie trug die Salbe leicht auf Wissen a.; er hat gegen ihn ganz schön aufge- vom Leutnant [an] a. aufwühlen: 1. <etwas a.> a) wühlend an die Ober-
die/(seltener:) auf der Wunde auf. 5. (jmdm. et- trumpft; der deutsche Meister trumpfte gleich zu Aufwartung, die: 1. Bedienung: sie versieht, fläche bringen: Steine, Wurzeln a. b) wühlend auf-
was a.) den Auftrag geben, etwas Bestimmtes zu Beginn des Spiels auf. besorgt, macht in dem Haus die A. 2. Frau, die im reißen: die Ketten der Panzer hatten den Boden
tun: sie trug ihm auf, die Fenster zu putzen; man auftun: 1. (geh. veraltend) (etwas a.) öffnen: die Haushalt hilft, Aufwartefrau: eine neue A. su- aufgewühlt. 2. (etwas a.) aufrühren: der Sturm
hat mir einen Gruß an dich aufgetragen. * (ugs. Tür, das Fenster a. 2. (geh.) (etwas tut sich auf) a) chen. 3. (veraltend) Höflichkeitsbesuch: mit jmdn. wühlt den See auf; die Badenden hatten den
abwertend:) dick/stark auftragen (übertreiben). etwas öffnet sich: die Pforte tat sich auf; b i l d l . : A. rechnen; jmdm. seine A. machen. Schlamm aufgewühlt; ü b e r t r . : die Musik
auftreiben: 1. a) (geh.) <etwas a.> hochtreiben: ein Abgrund hatte sich vor ihm aufgetan. b) etwas Aufwasch, der (nordd., ostmd.): 1. das Aufwa- wühlte ihn bis ins Innerste auf (erregte ihn stark);
der Wind treibt Staub, Blätter, die Wellen auf. erschließt sich jmdm.: ein Weg, ein Tal tat sich vor schen: wer macht heute den A.? 2. abzuwaschen- ein aufwühlendes (erregendes) Erlebnis.
b) (etwas a.) in die Höhe treiben, aufblähen: die uns auf; neue Möglichkeiten haben sich aufge- des Geschirr: in der Küche steht der ganze A. * ( aufzählen: 1. (etwas a.) einzeln angeben, nach-
Hefe treibt den Teig auf; sein Leib war aufgetrie- tan; (etwas tut sich jmdm. auf) eine neue Welt tat ugs.:) das ist ein Aufwasch; das geht/das ma- einander nennen: Namen, Daten, alle Möglich-
ben. 2. (ugs.) (jmdn., etwas a.) ausfindig machen [ sich ihm auf. 3. (etwas tut sich auf) etwas wird er- chen, erledigen wir in einem Aufwasch (das läßt keiten a.; seine Verdienste, Schandtaten a.;
und herbeischaffen], besorgen: ein Taxi, einen öffnet, gegründet: viele Geschäfte, neue Firmen sich gleichzeitig mit anderem erledigen). <jmdm., sich etwas a.> der Richter zählte ihm
Arzt a.; das Buch war schwer aufzutreiben; wo haben sich aufgetan. 4. (ugs.) (jmdn., etwas a.) aufwecken /vgl. aufgeweckt/ <jmdn. a.>: wach seine Vorstrafen auf. * (ugs.:) jmdm. eins
hast du das Geld aufgetrieben? ausfindig machen: ich habe einen guten Friseur, machen: die Kinder nicht a.; das ist ja ein Lärm, aufzählen (jmdm. Prügel verabreichen).
auftreten: 1. (gewöhnlich mit Artangabe) den ein nettes Lokal aufgetan. um Tote aufzuwecken. aufzäumen (ein Tier a.): den Zaum anlegen: ein
Fuß aufsetzen: leise, vorsichtig, fest, laut, mit der auftürmen: a) (etwas a.) etwas hoch aufschich- aufweichen: 1. (etwas a.) durch Feuchtigkeit Pferd a.; ü b e r t r . : er hat die Sache falsch, ver-
ganzen Sohle a.; er konnte [mit dem verstauchten ten, aufstapeln: der Wind türmte den Schnee zu weich machen: ein Brötchen in Milch a.; der Re- kehrt aufgezäumt (nicht richtig angepackt).
Fuß] nicht a. 2. (etwas a.> durch einen Tritt öffnen: hohen Wällen auf. b) (etwas türmt sich auf) etwas gen hatte den Boden aufgeweicht; ü b e r t r . : die aufzehren (geh): a) <etwas a.> aufbrauchen: alle
er trat die Stalltür auf. 3. a) in Erscheinung treten, häuft sich auf steigt turmartig auf: Wolken tür- starren Fronten a.; ein Bündnissystem a. (aus- Vorräte, Ersparnisse a.; der Marsch hatte seine
sich zeigen: als Sachverständiger, als Zeuge [vor men sich auf; das schmutzige Geschirr türmte höhlen, allmählich auflösen). 2. (etwas weicht auf) Kräfte völlig aufgezehrt. b) <sich a.> sich
Gericht], als Redner [in einer Versammlung] a.; sich in der Küche auf; b i l d l . : neue Schwierig- etwas wird weich: der Boden weichte auf. verbrauchen: seine Frau hatte sich [innerlich]
er tritt nicht gern öffentlich auf; wir werden ge- keiten haben sich aufgetürmt. aufweisen (etwas a.): a) auf etwas hinweisen: der aufgezehrt. aufzeichnen (etwas a.>:1. etwas auf
meinsam, geschlossen auftreten. b) vorkommen: aufwachen: wach werden: früh, spät, plötzlich, Redner wies neue Möglichkeiten auf. b) er- etwas zeichnen: ein Muster, einen Plan a. 2. a)
die Schädlinge treten in großen Massen auf; aus einem Traum, durch ein Geräusch, von kennen lassen: keinerlei Beschädigungen a.; die- aufschreiben, notieren: etwas gewissenhaft, aus
diese Krankheit tritt nur selten auf; falls Blutun- selbst, von/(selten:) über einem Geräusch, mitten ses Verfahren weist viele Vorzüge auf. * etwas der Erinnerung, wortwörtlich a.; er hatte seine
gen auftreten (einsetzen), muß der Arzt verstän- in der Nacht, mit schwerem Kopf a.; er wachte aufzuweisen haben (haben, über etwas verfügen): Gedanken, diese Ereignisse aufgezeichnet. b) (
digt werden; Widersprüche, neue Schwierigkei- aus der Narkose auf; ü b e r t r . : es wird Zeit, daß haben Sie Referenzen aufzuweisen? Fernsehen) auf einem Film, Magnetband
ten, Spannungen sind aufgetreten (haben sich er- ihr aufwacht (beginnt, die Verhältnisse richtig zu a ufwenden (etwas a.): aufbringen; für etwas
festhalten, speichern: eine Sendung a.
geben, sind aufgetaucht); (gegen etwas a.> gegen sehen). verwenden, einsetzen: Kräfte, Mühe, Fleiß, Geld, aufzeigen (etwas a.): zeigen, darlegen, nachwei-
eine Meinung, gegen die veraltete Hochschul- aufwachsen: 1. groß werden: auf dem Lande, in Kosten [für einen Plan] a.; er wendete/wandte sen: Fehler, Widersprüche, neue Wege, Alterna-
der Großstadt, in kleinbürgerlichen Verhält- seine ganze Beredsamkeit auf, ihn zu überzeu-
ordnung a. (sich dagegen wenden); (mit etwas a.) gen; wir haben alles aufgewendet/aufgewandt, tiven, Zusammenhänge a.; er zeigte an vielen
die Gegenpartei ist mit neuen Forderungen auf- nissen, als einziges Kind a.; wir sind zusammen Beispielen auf, wie schädlich Alkohol ist.
aufgewachsen; sie ist zu einem hübschen Mäd- ihm zu helfen.
getreten (hat sie geltend gemacht). c) <mit Artan- a ufwerten: 1. (etwas a.) nach oben, in die Höhe aufziehen: 1. (etwas a.) in die Höhe ziehen: den
gabe) sich in einer bestimmten Weise benehmen, chen aufgewachsen (geh.; herangewachsen). 2. ( Schlagbaum, die Zugbrücke a.; eine Fahne [am
geh.) <etwas wächst auf; mit Raumangabe) et-was werfen: die Schiffsschraube warf das Wasser auf;
verhalten: sicher, selbstbewußt, forsch, zaghaft den Kopf a. (ruckartig heben); die Lippen a. (s Mast], die Segel a. (hissen). 2. (etwas a.) ziehend
a.; er wußte nicht, wie er ihr gegenüber a. sollte; erhebt sich, ragt auf: aus dem Dunst wuchsen die öffnen: die Vorhänge, einen Reißverschluß a.; er
Masten der Schiffe auf. chürzen); ein aufgeworfener Mund. 2. <etwas a.>
su b st.: er hat ein sicheres, gewandtes Auftreten. etwas auf etwas werfen: noch ein paar Kohlen, S zog vorsichtig die Schublade auf; sie hatten
d) (als Schauspieler o. ä.) spielen: als Hamlet, in Aufwand, der: 1. a) das Aufwenden: ein großer schon einige Flaschen aufgezogen (entkorkt).
A. an Kraft, an Geld, an Menschen; der A. lohnt cheite a. (aufs Feuer werfen). 3. (etwas a.) auf-
einer großen Rolle, in einer Revue a.; der Sanger kaufen, aufschütten: Erde, einen Damm, einen 3. (etwas a.) etwas auf etwas spannen: eine neue
will nicht mehr a.; sie ist zum ersten Mal aufge- sich nicht; das erfordert einen A. von 2 Millionen Saite [auf die Geige] a.; Landkarten, Fotos auf
Mark; etwas mit geringem A., ohne großen A. an Wall a. 4. (etwas a. zur S rache bri
treten (hat debütiert); s u b s t . : ihr erstes Auftre- blem ä . c rde Leinwand, auf Pappe a. (aufkleben, befestigen).
ten in Berlin war ein großer Erfolg. Kosten erreichen. b) aufgewendete Mittel, Ko-
wu die rage aufgg>~ f n , - a . 4. a) (etwas a.> spannen: die Feder [eine Spiel-
. 5.

3*
Aufzug 10 101 Augenschein
dose] a. b) (etwas a.> die Feder von etwas spannen: 0 Augen/sehenden Auges ins Unglück rennen (eine
das Grammophon, ein Spielzeug a.; er zog seine ( hat die t Augen z m
hüll,;) die deAugen schließen r Gßvter deutlich erkennbare Gefahr nicht erkennen wollen) •
(sterben): zuge-
Uhr auf. c) (etwas zieht sich auf; mit Artangabe) gen; sie hätte ihm am liebsten die Augen ausge- macht • die Augen vor etwas verschließen (etwas mit offenen Augen durch die Welt gehen (alles
die Feder von etwas läßt sich in einer bestimmten kratzt; das Lesen bei schlechtem Licht strengt, nicht wahrhaben wollen): verschließt nicht vor unvoreingenommen betrachten, um daraus zu
Weise spannen: das Werk zieht sich leicht, schwer greift die Augen an; ich habe mir die Augen ver- dem sozialen Problem die Augen! • (ugs.:) ein lernen) • (ugs.:) mit offenen Augen schlafen (nicht
auf; die Uhr zieht sich selbsttätig auf. 5. (jmdn., ein dorben; der Anblick entzückte, beleidigte ihr A. ( Auge/beide Augen zudrücken (etwas nachsichtig, aufpassen) • (ugs.:) mit einem blauen Auge davon-
Tier a . ) großziehen: ein fremdes Kind [wie sein geh.); sie beschattete die Augen mit den Händen; wohlwollend übersehen) • (ugs.:) ein Auge riskie- kommen (glimpflich davonkommen) . jmdn., etwas
eigenes], ein Tier mit der Flasche a.; ein Kind im erstaunte, bittende Augen machen; scharfe (gute), ren (einen verstohlenen Blick aufjmdn. oder etwas mit anderen/mit neuen Augen lanlsehen/betrach-
christlichen Glauben a. 6. (ugs.) (etwas a . ) flinke, kalte Augen haben; Augen wie ein Luchs werfen) • (ugs.:) ein Auge auf jmdn., auf etwas ten (zu einem neuen Verständnis gelangen, eine
beginnen, ins Werk setzen: ein Unternehmen, einen haben; gute, schlechte Augen haben (gut, schlecht wer-fen (Gefallen an jmdm., an etwas finden) • ein neue Einstellung gewinnen) • (ugs.:) jmdn., etwas
Supermarkt a.; ein Fest, eine Veranstaltung a.; die sehen können); etwas an jmds. Augen ab-lesen Auge auf jmdn., auf etwas haben: a) (auf jmdn., mit den Augen verschlingen (mit begehrlichen Blik-
a u f
Sache war groß, geschickt, falsch aufgezogen ( können; auf einem A. blind sein; jmdn. aus etwas achten, aufpassen). b) (an jmdm., an et- ken ansehen) • (ugs.:) jmdn. mit den Augen auszie-
arrangiert); einen Prozeß politisch a. 7. (ugs.) ( großen Augen ansehen; er rieb sich den Schlaf was Gefallen finden, etwas gerne haben wollen) • ( hen (mit begehrlichen Blicken ansehen) . (ugs.:)
jmdn. a . > Scherz oder Spott mit jmdm. treiben: aus den Augen; sie konnte vor Müdigkeit nicht ugs.:) nur Augen für jmdn., für etwas haben ( jmdn., etwas mit scheelen Augen ansehen (voll Neid
jmdn. mit seinen abstehenden Ohren/wegen seiner mehr aus den Augen sehen; das ist etwas fürs A. ( jmdn., etwas ganz allein beachten) . ein Auge für betrachten) • etwas nicht Inurl um jmds. schöner,
abstehenden Ohren a.; sie haben den neuen Schüler es befriedigt das ästhetische Empfinden); sie etwas haben (das richtige Verständnis, das nötige blauer Augen willen/wegen jmds. schöner, blauer
mächtig aufgezogen. B. a) aufmarschieren, schauten sich/(geh.:) einander in die Augen; Urteilsvermögen haben in bezug auf etwas Be- Augen tun (nicht aus reiner Gefälligkeit tun) . un-
anrücken: die Wache, die Posten ziehen auf; die jmdm. fest ins A. sehen, blicken; ihm standen die stimmtes) • (ugs.:) kein Auge zutun (nicht schlafen [ ter vier Augen ((lhge Zeugen): ich möchte die An-
Ablösung ist aufgezogen. b) (etwas zieht auf) Tränen in den Augen; einen Fremdkörper im A. können]): ich habe die ganze Nacht kein A. zu- gelegenheit mit Ihnen unter vier Augen bespre-
etwas kommt auf nähert sich: ein Sturm, ein haben; jmdm. nicht in die Augen sehen können ( getan • (ugs.:) die Augen auf Null stellen (ster- chen • unter jmds. Augen (unter jmds. Aufsicht)
Gewitter zieht auf; schwarze Wolken waren auf- jmdn. nicht ansehen können, weil man ein schlech- ben) • (ugs.:) seine Augen überall/vorn und hinten jmdm. unter die Augen kommen, treten (sich bei
gezogen; ü b e r t r . : die aufziehende neue Zeit. 9. ( tes Gewissen ihm gegenüber hat); mir ist etwas ins haben (alles sehen) • (ugs.:) Augen im Kopf jmdm. sehen lassen): er darf ihm nach diesem
Med.) (etwas a.>: a) eine zur Injektion bestimmte A. gekommen, geflogen; der Rauch beißt mir/ haben: Krach nicht mehr unter die Augen treten • jmdm.
Flüssigkeit in eine Spritze einsaugen: eine Trau- mich in die Augen; mit den Augen zwinkern; ich a) (etwas durchschauen, beurteilen können): ich wird es schwarz vor den Augen (jmd. wird ohn-
benzuckerlösung a. b) eine Spritze durch Einsau- habe es mit eigenen Augen gesehen; jmdn. mit weiß, was los ist, ich habe doch Augen im Kopf. mächtig) . jmdm. etwas vor Augen führen/halten/
gen des flüssigen Präparates vorbereiten: eine den Augen durchbohren (ugs.; scharf und durch- b) (aufpassen): haben Sie keine Augen im Kopf? . stellen (jmdm. etwas deutlich zeigen, klarmachen):
Spritze a. dringend ansehen); dunkle Ringe um die Augen kein Auge von jmdm., von etwas lassen/ wenden der Film führt uns die furchtbaren Folgen eines
Aufzug, der: 1. Fahrstuhl: ein elektrischer, hy- haben; die Hände schützend vor die Augen hal- (unablässig ansehen, beobachten)• jmdm. die Atomkrieges vor Augen . sich (Dativ) etwas vor
draulischer, automatischer A.; wir benutzen den A. ten; vor aller Augen (vor allen, öffentlich); es war Augen öffnen (jmdn. darüber aufklären, wie Augen führen/halten/stellen (sich über etwas klar-
; ein A. für Personen, für Lasten; mit dem A. so dunkel, daß man die Hand nicht vor den Au- unerfreulich etwas in Wirklichkeit ist): ich muß dir werden) • etwas steht/schwebt jmdm. vor Augen (
fahren, steckenbleiben. 2. das Aufmarschieren, gen sehen konnte. b) Blick: die Augen senken ( einmal über deinen Freund die Augen öffnen sich etwas ist jmdm. deutlich in Erinnerung): das Bild
Anrücken: den A. der Wache beobachten, foto- geh.), niederschlagen (geh.), zu Boden schlagen ( (Dativ) die Augen ausweinen/aus dem Kopf steht, schwebt mir noch immer vor Augen.
grafieren; der A. (das Herankommen) größerer geh.), erheben (geh.), abwenden; er richtete sein weinen (sehr weinen) • (ugs.:) sich (Dativ) die Au- Augenblick, der: a) Zeitraum von sehr kurzer
Wolkenfelder. 3. äußere Erscheinung, Ausstaffie- A. auf ihn; sie fühlte seine Augen in ihrem Rük- gen nach jmdm., nach etwas ausgucken/aus dem Dauer, Moment: ein winziger, erhebender, ein-
rung: ein seltsamer, lächerlicher, ärmlicher, ver- ken; nichts entging seinen Augen; er folgte dem Kopf sehen/gucken (angestrengt Ausschau hal- zigartiger, geschichtlicher A.; es waren aufre-
wahrloster A.; er zeigte sich in einem ungewohn- Wärter mit den Augen; /milit. Kommandos/: ten) . (veraltend): etwas ruht/steht auf zwei Augen ( gende Augenblicke; ein A. des Schweigens; kei-
ten A.; in dem A. konnte ich mich vor ihr nicht Augen links!; Augen geradeaus! 2. a) Keim; etwas hängt von einem einzigen Menschen ab) nen A. warten, zögern; wir dürfen keinen A. ver-
sehen lassen. 4. (Theater) Akt: das Drama hat fünf Knospenansatz: die Augen [der Kartoffel] aus- jmdn., etwas nicht aus dem Auge/aus den Augen lieren; es dauert nur noch einen A.; einen A. bitte!;
Aufzüge. schälen, ausschneiden; einen Zweig mit Augen lassen (scharf beobachten) • jmdm. jmdn., etwas bitte gedulden Sie sich noch einen A.!; ha-ben Sie
aufzwingen: 1. (jmdm. etwas a . > zwingen, etwas zum Veredeln auswählen. b) Punkt (auf dem Wür- aus den Augen schaffen (wegschaffen, fortbrin- einen A. Zeit für mich?; er verstand, den A. zu
anzunehmen: einem Volk eine Staatsform a.; er fel), Zählwerk beim Spielen: er hat vier Augen ge- gen): schafft mir den Kerl, das Zeug aus den Au- nutzen. b) Zeitpunkt: im entscheidenden,
wollte mir seinen Willen a. 2. (geh.) (etwas zwingt worfen; wieviel Augen haben wir? c) Fetttropfen gen! • jmdn., etwas aus dem Auge/aus den Augen unpassenden, rechten, nächsten A.; sie erreichte
sich jmdm. auf) sich aufdrängen: ihm zwang sich auf einer Flüssigkeit: auf der Brühe schwimmen verlieren (die Verbindung mit jmdm. verlieren; et- den Zug im letzten A.; er hat den richtigen A. er-
der Gedanke auf, daß ... viele Augen. + (Rundf.:) magisches Auge (Abstim- was nicht verfolgen) • jmdm. aus den Augen kom- wischt, verpaßt; für den A. sind wir noch versorgt;
Auge, das: 1. a) Sehorgan: das rechte, linke A.; mungsanzeigeröhre des Rundfunkgerätes) . (geh.:) men (keine Verbindung mehr mit jmdm. haben) von diesem A. an ...; • (ugs.:) alle Augen-blicke (
große, mandelförmige, vorstehende, tiefliegende so weit das Auge reicht (so weit man sehen kann) jmdm. aus den Augen gehen (sich nicht mehr bei andauernd, immer wieder) - jeden Augen-blick (
Augen; entzündete, verweinte, rote, blutunter- (ugs.:) ganz Auge und Ohr sein (genau aufpas- jmdm. sehen lassen): geh mir aus den Augen! . et- schon im nächsten Augenblick, sofort): die
laufene, verquollene Augen; blaue Augen; Au-gen sen) . die, jmds. Augen sind größer als der Magen ( was im Auge haben (etwas im Sinn haben, vorha- Vorstellung muß jeden A. beginnen • im Augen-
voll Trauer, voller Schwermut; die Augen strahlen, jmd. häuft sich mehr auf den Teller, als er essen ben, anstreben): er hat nur seinen Vorteil im A., blick (jetzt, momentan) • einen lichten Augenblick
glänzen, leuchten auf, brennen, tränen, füllen sich kann) • jmdm. gehen die Augen über: a) (ugs.; hat ein Ziel fest im A. . jmdn., etwas im Auge be- haben: a) (vorübergehend bei klarem Verstand
mit Tränen; seine Augen weiteten sich vor jmd. ist durch einen Anblick überwältigt). b) (geh.; halten (beobachten, verfolgen) . in den Augen ... ( sein). b) (scherzh.; einen guten Einfall haben).
Entsetzen, traten hervor, blickten ihn vorwurfsvoll jmd. beginnt zu weinen) • (ugs.:) jmdm. gehen die nach Ansicht von ...): in den Augen der Polizei ist augenblicklich: 1. unverzüglich, sofort: eine
an, glitten über ihn hinweg, fielen ihm vor Augen auf (jmd. durchschaut plötzlich etwas) er der Täter • jmdm. Auge in Auge gegenüberste- augenblickliche Entscheidung fordern; ich werde
Müdigkeit zu; das A. gewöhnt sich an die (ugs.:) da bleibt kein Auge trocken: a) (alle weinen hen (ganz nah gegenüberstehen) • etwas fällt/ das a. erledigen. 2. momentan: die augen-
Dunkelheit; seine Augen richten sich auf jmdn., vor Rührung). b) (alle lachen Tränen). c) (keiner springt Ijmdm.l ins Auge/in die Augen (etwas fallt blickliche Lage; eine augenblickliche Notlage; er
folgen jmdm., ruhen auf jmdm.; R: vier Augen bleibt davon verschont) • (geh.:) jmds. Augen bre- auf, lenkt jmds. Aufmerksamkeit auf sich) . (ugs.:) folgte einer augenblicklichen (plötzlichen) Einge-
sehen mehr als zwei; ich hab' doch hinten keine chen (jmd. stirbt) • (ugs.:) seinen [eigenen) Augen etwas sticht jmdm. ins Auge/in die Augen (etwas bung; wo ist er a. beschäftigt?
Augen! (ich kann doch nicht sehen, was hinter mir nicht trauen (vor Uberraschung etwas nicht fas- gefällt jmdm. so sehr, daß er es haben möchte) • ei- Augenmerk, das: Aufmerksamkeit: wir werden
vorgeht!); aus den Augen, aus dem Sinn! (wer ab- sen): ich traute meinen Augen nicht, als ich ihn ner Sache ins Auge sehen/blicken (etwas Unange- das, unser A. mehr auf Wirtschaftsfragen richten,
wesend ist, wird leicht vergessen); A. um A., Zahn plötzlich daherkommen sah. • (ugs.:) [große) Au- nehmem gefaßt entgegensehen): er sah der Gefahr lenken; ihr A. galt den spielenden Kindern; er
um Zahn!; die Augen essen mit (es schmeckt be- gen machen (staunen, sich wundern): der hat Au- gelassen ins A. • jmdm. zu tief ins Auge, in die Au- hatte ein A. auf ihn, auf die Vorgänge; das A. von
sonders gut, wenn etwas schön angerichtet ist) . die gen gemacht, als ich mit einem Auto ankam gen sehen (sich in jmdn. verlieben) • etwas ins Auge f jmdm. abwenden (geh.).
Augen öffnen, aufschlagen (geh.), aufmachen, (ugs.:) jmdm. [schönel Augen machen (mit jmdm. kennen
geht assen
ins (erwägen;
Auge (etwas sich
gehtvornehmen) - (ugs.:)
übel aus, hat etwas
schlimme Augenschein, der: das Anschauen, die unmit-
entsetzt aufreißen, schließen, zu[sammen]kneifen, einen Flirt beginnen) - (ugs.:) jmdm. verliebte Au- Folgen) • mit bloßem Auge (ohne optisches telbare Wahrnehmung durch das Auge: der A.
[vor Wut] rollen; ein A. verpflanzen, übertragen; gen machen (jmdn. verliebt ansehen) • (ugs.:) die, Hilfsmittel): man kann die Larven mit bloßem A. kann trügen, spricht dagegen; wie der A. zeigt,
jmdm. die Augen verbinden; er drückte dem Toten seine Augen auftun/aufmachen/aufsperren (genau er- lehrt; der A. widerlegt das; der bloße A. genügt; (
die Augen zu; er rieb sich erstaunt die Au- auf das achten, was um einen herum vorgeht): ma- lachendenbetrüb bes. Rechtsw.:) einen A. vornehmen; dem A.
- - mit einem einemmit weinen
chen Sie doch Ihre Augen auf! . die Augen offen den Auge (teils erfreut, tei/s und t)•
offenen
haben/offenhalten (achtgeben, aufpassen) - (ver-
r 102
augenscheinlich 103 ausdehnen
nach ...; du kannst dich durch den A. davon über- ausbauen (etwas a.): 1. herausnehmen, ausmon- ten ihre Waren vor den Fremden aus; er breitete
zeugen. * jmdn., etwas in Augenschein nehmen tieren: den Motor, die Batterie, ein Türschloß a.; bitte mir Ruhe aus; das will ich, möchte ich mir die Karten auf dem Tisch aus. 2. (etwas a.) aus-
(genau und kritisch betrachten). augenscheinlich er baute den Zünder der Bombe aus. 2. erweitern, ausgebeten haben. einanderbreiten, entfalten: ein Tuch, einen Stadt-
(geh.): offensichtlich: das ist ein vergrößern: den Hafen, das Eisenbahnnetz a.; ausblasen (etwas a.): 1. durch Blasen zum Erlö- plan a.; sie hatte ihren Bademantel auf dem Ra-
augenscheinlicher Mangel, Nachteil; es war a., ü b e r t r . : das Land baute seine Machtstellung schen bringen: die Kerzen a. 2. a) herausblasen: sen ausgebreitet; ü b e r t r . : er breitete seine Le-
daß ...; der Fahrer war a. betrunken. August, weiter aus; den Handel a.; einen Vorsprung, eine den Rauch a. b) durch Blasen leer machen: ein Ei bensgeschichte, sein Wissen, seinen Plan vor uns
der: achter Monat des Jahres: ein heißer, Mehrheit a. 3. umbauen, ausgestalten: das Dach- a.; die Tanks des U-Bootes werden beim Auftau- aus. 3. (etwas a.) seitwärts ausstrecken: die Flügel
sonniger, verregneter A.; Anfang, Ende A.; im geschoß [zu Wohnungen] a.; einen Fluß zu einer/ chen ausgeblasen. c) durch Blasen säubern: den a.; er kam mit ausgebreiteten Armen auf sie zu.
Laufe des Monats A., des August[s]. als Schiffahrtsstraße a.; der Hafen war für den Kamm, den Hobel a. 4. <etwas breitet sich aus> a) etwas gewinnt Raum,
aus: I. <Präp. mit Dativ> 1. /räumlich; zur An- Überseehandel ausgebaut worden. ausbleiben: a) nicht kommen: der Nachschub, verbreitet sich: der Nebel breitet sich über dem/
gabe der Richtung von innen nach außen/: a. ausbedingen (geh.) (sich (Dativ) etwas a.): zur die Post bleibt aus; der Erfolg, die Katastrophe, über das Land aus; dieses Unkraut hat sich sehr
dem Hause gehen; a. dem Keller holen; a. der Bedingung machen: sich ein Mitspracherecht a.; die erhoffte Wirkung blieb aus (trat nicht ein); die ausgebreitet; der Wohlstand hat sich ausgebrei-
Nase bluten; a. der Flasche trinken; er nahm ihm ich habe mir ausbedungen, daß die Prüfung von Kunden, die Besucher bleiben aus (bleiben fern, tet; das Feuer, die Seuche breitet sich aus (greift
den Revolver a. der Hand; a. ihm spricht der mir vorgenommen wird. kommen nicht mehr); das bleibt ja nicht aus, um sich). b) etwas erstreckt sich: eine weite Ebene
Neid; /ohne räumliche Vorstellung/: a. einem ausbeißen (sich (Dativ) etwas a.): einen Zahn wenn ...; es konnte nicht a. (es mußte so kommen), breitete sich vor uns aus. 5. (geh.) (sich über et-
Traum erwachen; a. einer Laune heraus; a. der beim Beißen ab-, herausbrechen: ich habe mir [an daß er sich erkältete; die Folgen werden nicht a. ( was a.) weitschweifig erörtern: er hat sich stun-
Mode; er kam a. dem Gleichgewicht. 2. /zur An- dem Kirschkern] einen Zahn ausgebissen. zwangsläufig kommen). b) fortbleiben: er ist denlang über sein Lieblingsthema ausgebreitet.
gabe der Herkunft, des Ursprungs in räumlicher ausbessern (etwas a.): a) (schadhaft Gewordenes) lange, über Nacht ausgeblieben. ausbringen (etwas a.): 1. a) darbringen: Trink-
und zeitlicher Hinsicht/: er ist a. Berlin; a. weiter in Ordnung bringen, instand setzen: das Dach, die Ausblick, der: Blick in die Weite, Aussicht: ein sprüche a.; er brachte ein Hoch, einen Toast auf
Ferne kommen; a. großer Höhe abstürzen; a. al- Straße a.; Kleidungsstücke, Wäsche a. (flicken). schöner, herrlicher A.; den A. versperren; der den Jubilar aus. b) (selten) hochleben lassen: er
ler Herren Länder; a. der Kindheit, a. den Tagen, b) (eine schadhafte Stelle) beseitigen: die Turm bietet einen weiten A. auf die Stadt; von brachte das Wohl, die Gesundheit des Paares
da ...; das Bild stammt a. dem 15. Jh., a. dem Jahr schadhaften Stellen a. diesem Platz hat, genießt man einen schönen A.; aus. 2. (Seemannsspr.) zu Wasser lassen: die Ret-
1980; a. der Nähe; a. 100 m Entfernung; er Ausbeute, die: Gewinn, Ertrag: eine große, ge- übertr.: der Raumfahrt eröffnen sich grandiose tungsboote a. 3. (ugs.) nur mit Mühe ausziehen
stammt aus guter Familie; er las a. seinen Wer- ringe, magere A. an Uran; die wissenschaftliche Ausblicke; er gab in seinem Referat einen A. auf können: ich bringe die Schuhe nicht aus
ken; a. Erfahrung sprechen. 3. a) /zur Angabe des A. war bescheiden; die Grabungen lieferten, die weitere Entwicklung. Ausbruch, der: I . das Ausbrechen, Flucht: der
Stoffes/: ein Kleid a. Seide; eine Figur a. Holz brachten keine A. ausbooten: I. (Seemannsspr.) a) mit einem A. der Gefangenen; der A. glückte, mißlang; ei-
schnitzen; sie bereitete ein Gericht a. Fleisch ausbeuten: 1. (etwas a.> nutzen: eine Grube, ein Boot das Schiff verlassen und an Land gehen: die nen A . vorbereiten, entdecken, verhindern; ihr A.
und Zwiebeln. b) /zur Angabe des Erzvorkommen a.; seine Werke sind von an- Truppen booteten unter starkem Beschuß aus. aus der Ehe, aus der bürgerlichen Gesellschaft.
Ausgangspunkts, der ursprünglichen deren ausgebeutet (ausgeschrieben, ausgeschöpft) b) (jmdn. a.) von einem Schiff mit dem Boot an 2. das plötzliche Einsetzen, Beginn: der A. der Re-
Beschaffenheit/: a. einer Tüte eine Papiermütze worden. 2. (abwertend) (jmdn., etwas a.) skrupel- Land bringen: die Passagiere wurden ausgeboo- volution, der Krankheit, des Unwetters; bei, vor
machen; a. dieser Sache wird nichts; a. ihr wird los ausnutzen: jmdn., jmds. Arbeitskraft a.; ein tet. 2. (ugs.) (jmdn. a.) aus seiner Stellung entfer- A. des Krieges; der A. (die einsetzende Tätigkeit)
nie ein ordentlicher Mensch werden; a. der besetztes Land a.; er beutet seine Angestellten sy- nen: der Finanzminister wurde aus dem Kabinett des Vulkans; sie kannte seine Ausbrüche der Be-
Raupe wird ein Schmetterling. 4. /zur Angabe stematisch aus. ausgebootet. geisterung, von Verzweiflung. 3. Gefühlsentla-
des Grundes/: a. Mangel an Geld; er tat es a. ausbiegen (landsch.): ausweichen: rechtzeitig, ausbrechen: I. (etwas a.) a) herausbrechen: dung, Affekt: einen A. haben; sie fürchtete sich
Uberzeugung; er hat es nur a. Spaß gesagt; er nach links, zur Seite a.; er konnte nicht mehr a.; Steine [aus der Mauer] a.; /mit der Nebenvorstel- vor seinen unbeherrschten Ausbrüchen; sich in,
handelte a. einer Notlage heraus. IL (Adverb; (jmdm., einer Sache a.) er bog dem Radfahrer, lung des Unabsichtlichen/ (jmdm., sich etwas a.> mit einem A. Luft machen (ugs.). * etwas kommt
gewöhnlich imperativisch oder elliptisch) 1. ( dem Hindernis aus; ü b e r t r . : er biegt allen Fra- ich habe mir einen Zahn ausgebrochen. b) durch zum Ausbruch (etwas bricht aus): die Krankheit
ugs.) vorbei, zu Ende: der Motor blieb stehen, a.; gen aus. das Herausbrechen von etwas schaffen: ein Fen- kam nicht zum A.
a. der Traum von einem Sieg; ... sie-ben, acht, ausbilden: I. a) (jmdn. a.> auf einen Beruf eine ster, einen Notausgang a. 2. (etwas a.) erbrechen: ausbrüten: 1. a) (etwas a.) bebrüten, bis die Jun-
neun - a.! (beim Boxen); s u b s t . : in der fünften Tätigkeit vorbereiten, schulen: Lehrlinge, Kran- der Kranke hat den Tee, alles [wieder] ausgebro- gen aus den Eiern ausschlüpfen: Eier a. b) (einen
Runde kam das Aus. 2. Licht a.! (aus-drehen!). kenschwestern, Rekruten a.; jmdn. in einem chen. 3. a) aus einem Gewahrsam entkommen: der Vogel a.) (lunge Vögel) durch Bebrüten der Eier
aus sich heraus (unaufgefordert, von sich aus) . Fach, an der Drehbank a.; sie ließ sich als/zur Verbrecher ist wieder [aus dem Gefängnis] ausge zum Ausschlüpfen bringen: Enten a.; ü b e r t r . (
bei jmdm. aus und ein gehen (bei jmdm. oft sein, Kindergärtnerin a.; ich bin als Sanitäter ausge- brochen; die Löwen brachen aus dem Käfig aus; scherzh.): ich brüte einen Schnupfen aus. 2. (
mit jmdm. verkehren) • weder aus noch ein wissen; bildet; <auch ohne Akk.) in dieser Einrichtung übe rtr.: aus dem Alltag, aus der Ehe, aus der ugs.) ausdenken, ersinnen: einen Racheplan a.;
nicht aus noch ein wissen; nicht aus und ein wissen wird in verschiedenen Berufen ausgebildet. b) ( Gemeinschaft, aus einem Teufelskreis a. b) (Rei- was habt ihr da wieder ausgebrütet?
(völlig ratlos sein) • etwas ist aus und vorbei (etwas etwas a.) entwickeln, zur Entfaltung bringen: seine ten) die vorgegebene Richtung plötzlich verlassen: ausbügeln (etwas a.): 1. a) durch Bügeln entfer-
ist endgültig vorbei). Stimme a. lassen; er hatte seinen Verstand, seine vor dem Hindernis brach das Pferd aus. c) (etwas nen: Falten, Knicke, einen Stearinfleck [aus ei-
ausarbeiten: I. (etwas a.) erarbeiten, erstellen: Fähigkeiten ausgebildet. 2. a) (etwas a.) her- bricht aus) etwas gerät aus der Spur: der Wagen nem Kleidungsstück] a. b) durch Bügeln glätten:
einen Plan, einen Vortrag a.; ich habe ein Gut- vorbringen: die Pflanze bildet schmale und brei- bricht beim Bremsen leicht aus; in der Kurve den Rock a. 2. (ugs.) bereinigen: einen Fehler a.;
achten ausgearbeitet; etwas sorgfältig, im Detail tere Blätter aus. b) (etwas bildet sich aus) etwas brach das Auto seitlich, mit dem Heck aus. 4. (et- ich habe die Sache wieder ausgebügelt.
a. (in den Einzelheiten ausführen, was im Entwurf entwickelt sich, entsteht: die Blüten bilden sich was bricht aus) löst sich aus einer Verankerung: Ausbund, der: Inbegriff, Muster: ein A. an/von
bereits vorliegt). 2. (sich a.) sich durch körperliche sehr langsam aus; dieser Industriezweig hat sich der Haken ist [aus der Wand] ausgebrochen. 5. ( Temperament; er ist ein [wahrer] A. von Gelehr-
Arbeit Bewegung, einen Ausgleich verschaffen: in erst nach dem Krieg ausgebildet. 3. (etwas a.; mit etwas bricht aus) etwas beginnt plötzlich, setzt mit samkeit, ein A. von einem (ein großer) Filou.
den Ferien, nach Feierabend arbeite ich mich Artangabe> in bestimmter Weise gestalten: Kol- Heftigkeit ein: Krieg, eine Panik, ein Auf-stand, Ausdauer, die: Beharrlichkeit (bei der Arbeit o.
gern ein bißchen aus. benstangen hohl a.; die Mundpartie ist stark aus- eine Krise bricht aus; lauter Jubel brach aus; ä.): viel, wenig, große A. haben; er besitzt keine
ausarten: a) <etwas artet aus> etwas entwickelt gebildet. bei euch ist wohl der Wohlstand ausgebrochen ( A.; einen Plan mit A. verfolgen; mit A. arbeiten.
sich, steigert sich ins Negative: das Spiel artete Ausbildung, die: I . das Ausbilden, Schulung: eine scherzh.); ein Feuer ist ausgebrochen; eine K ausdehnen: 1. a) (etwas a.) den Umfang von et-
aus; das Fest begann in eine/zu einer Orgie aus- gründliche, umfassende, mangelhafte, tech- rankheit bricht aus (kommt zum Ausbruch); S was vergrößern; ausweiten: die Wärme dehnt das
zuarten; die Proteste arteten in/zu Straßen- nische, abgeschlossene A.; eine gute A. erhalten, euchen brechen aus (treten auf; der Vesuv ist Metall aus; übertr.: seine Macht, seine Herr-
schlachten aus. b) sich ungehörig benehmen: genießen (geh.), besitzen, haben; er hat seine A. aus gebrochen (in Tätigkeit getreten); (etwas b richt schaft a.; das Hochdruckgebiet hat seinen Ein-
wenn er getrunken hat, artet er immer aus. abgeschlossen, beendet; er ist, steht noch in der jmdm. aus) dem Kranken brach der Schweiß aus fluß ausgedehnt. b) (etwas dehnt sich aus) etwas
ausatmen ([etwas] a.>: den Atem aus der Lunge A. 2. Entwicklung, Entfaltung: die A. des politi- (trat ihm aus den Poren). 6. (in etwas a.) (in bezug vergrößert seinen Umfang, weitet sich aus: Wasser
entweichen lassen: kräftig, laut a.; die Luft durch schen Bewußtseins. auf eine Gefühlsäußerung) plötzlich in etwas dehnt sich beim Erhitzen aus; das Gummiband
den Mund, durch die Nase a. ausbitten <sich (Dativ) etwas a.>: a) (geh.) um verfallen: .in Weinen, in Tränen, in Wut, in Klagen hat sich ausgedehnt; übertr.: das Schlechtwet-
ausbaden (ugs.) (etwas a.; gewöhnlich in Ver- etwas bitten: sich von seinem Nachbarn die Zei- a.; er brach in Jubel, in einen Ruf des Ent tergebiet dehnt sich aus; der Krieg hatte sich
bindung mit müssen): die Folgen tragen: ihr habt tung a.; er hatte sich Bedenkzeit ausgebeten. b) zückens aus über das ganze Land ausgedehnt (ausgebreitet).
das angerichtet, und ich muß die Sache jetzt a. mit Nachdruck um etwas bitten, fordern: ich ausb reiten: I. (etwas a.) nebeneinander hinle-
/habe die Sache jetzt auszubaden. gen, auf einer Fläche verteilen: die Verkäufer brei-
Ausdehnung Ausfertigung
104 105

2. a) (etwas a.> zeitlich in die Länge ziehen, verlän- drückt sich in etwas aus): in seinen Worten kam auseinandersetzen: 1. (jmdm. etwas a . ) darle- uninteressant. c) Verlust: große, beträchtliche
gern: seinen Besuch, Urlaub [über die geplante das Bedauern zum A. . (nachdrücklich:) etwas gen, erläutern: jdiemdmGrün. seine fürPläneetwas, Ausfälle erleiden, zu verzeichnen haben; ein A.
Zeit hinaus] a.; er hatte den Aufenthalt über Ge- zum Ausdruck bringen (etwas erkennen lassen, seine von mehreren tausend Mark; Ausfälle in der Pro-
bühr ausgedehnt; sie machten ausgedehnte Spa- ausdrücken): er brachte seine Dankbarkeit, seine . duktion vermeiden; der Stoßtrupp hatte keine
ziergänge; ein ausgedehntes Frühstück. b) (etwas Glückwünsche zum A. 2 Ausfälle; ü b e r t r . (ugs.): der Mittelstürmer war
dehnt sich aus; mit Zeitangabe) etwas zieht sich in ausdrücken: 1. (etwas a.) a) herauspressen: den ein glatter A. (versagte völlig). 3. a) (militär.) An-
die Länge, zieht sich hin: die Sitzung hat sich bis Saft [aus einer Zitrone] a.; sie drückte das Wasser . griff aus einer Umklammerung, Ausbruch: ein ver-
nach Mitternacht ausgedehnt. 3. <etwas dehnt aus dem Schwamm aus. b) auspressen: eine Zi- a Absich(sich- zweifelter A.; einen A. wagen, unternehmen, ver-
sich aus; mit Umstandsangabe) etwas erstreckt trone, Trauben, den Schwamm a.; sie hat sich, ten a.; jmdm. a) eiteln; die Belagerten machten einen A. aus der
sich: das Tal dehnt sich nach Norden aus; er be- dem Kind eine Apfelsine ausgedrückt; 2. (etwas mit jmdm., mit etwas a.) sich mit etwas kritisch be- Festung. b) (Fechten) Angriff einen A. parieren;
sitzt ausgedehnte (große) Ländereien. a.> durch Drücken zum Erlöschen bringen, ausma-
fassen, eingehend beschäftigen: sich mit einem er machte einen A. auf den Gegner. c) (geh.) aus-
Ausdehnung, die: 1. a) Vergrößerung, Auswei- chen: eine Fackel a.; er drückte die Zigarette, die problem, mit der Vergangenheit, mit dem Werk fällige Äußerung, Attacke: ein unbeherrschter,
tung: durch die A. des Gesteins ... b) Verlänge- Glut [im Aschenbecher] aus. 3. a) (etwas a.; mit eines Dichters a.; er hat sich lange mit diesem bissiger A.; seine Ausfälle ließen sie kalt; es kam
rung: die A. der Besprechungen. 2. Größe, Um- Artangabe) formulieren: einen Gedanken richtig, Philosophen (mit dem Werk des Philosophen) aus- zu einem A. gegen das Komitee.
fang: eine gewaltige A.; der Einfluß Chinas hat knapp, treffend a.; er konnte es in seiner Sprache einandergesetzt. b) (sich mit jmdm. a.) mit jmdm. ausfallen /vgl. ausfallend; ausgefallen/: 1. a) (
an A. gewonnen (Papierdt.; ist größer geworden). schwer a.; (etwas in etwas a.) einen Betrag in strittige Fragen klären: mit ihm muß ich mich we- etwas fällt aus) etwas fällt heraus: die Samenkör-
ausdenken (sich (Dativ) etwas a.): a) ersinnen: Mark, in Prozenten a. (angeben); wieviel macht gen dieser Sache, über diese Sache a. ner fallen bereits aus (aus der Samenkapsel her-
sich einen Scherz, ein Spiel, etwas als Überra- das in Dollar ausgedrückt? b) (sich a.; mit Artan Auseinandersetzung, die: 1. eingehende Be- aus); (etwas fällt jmdm. aus> ihm sind die Haare,
schung a.; ich hatte mir die Sache so schön aus- gabe) sich in bestimmter Weise äußern, eine be- schäftigung: wir kommen um eine A. mit diesen die Zähne ausgefallen. b) (ugs.) (sich (Dativ) et-
gedacht (ausgemalt); das hast du dir nur ausge- stimmte Redeweise haben: sich gewählt, klar, Ideen, mit dieser Lehre nicht herum. 2. [Streit]ge- was a.> bei einem Sturz ausbrechen: er hat sich bei
dacht (frei erfunden); R: da mußt du dir (muß er deutlich, verständlich a.; so ähnlich, so etwa spräch, Diskussion: eine angeregte, leidenschaft- dem Sturz zwei Zähne ausgefallen. 2. a) (etwas
sich usw.) schon etwas anderes a.! (das mußt du hatte er sich ausgedrückt; ... wenn ich mich so a. liche, politische A.; es gab eine A. über die Ver- fällt aus) etwas fallt weg: die Einnahmen fallen in
klüger anstellen); <auch ohne Dat.> neue Metho- darf; einfach ausgedrückt, heißt das ... 4. a) <et- leihung des Preises. 3. Streit: eine heftige, scharfe dieser Zeit aus. b) <etwas fällt aus> etwas findet
den, Systeme a. b) sich etwas ausmalen, vorstel- was a.> aussprechen: seinen Dank, seine Verwun- A.; wir hatten eine A.; es kam zu einer heftigen nicht statt: die Schule, der Unterricht, die Sitzung
len: ich hatte mir alles ganz anders ausgedacht. derung, sein Mißfallen a.; ich möchte mein Be- A. zwischen den Parteien. fällt aus; die beiden ersten Schulstunden sind
+ etwas ist nicht auszudenken (etwas ist unvorstell- dauern a., daß ...; (jmdm. etwas a.> er drückte ihm auserlesen (geh.): a) von ungewöhnlicher Güte, ausgefallen; er mußte den Vortrag wegen einer
bar): die Folgen sind nicht auszudenken; <ellip- sein Mitgefühl, seine Anerkennung aus. b) (etwas hervorragend: auserlesene Weine, Speisen; von Erkältung a. lassen; etwas fällt aus wegen Nebel
tisch:> nicht auszudenken, was alles hätte passie- drückt etwas aus) etwas läßt etwas erkennen, zeigt auserlesener Eleganz. b) sehr, überaus, beson- (ugs.; findet nicht statt); (scherzh.) dieses Jahr ist
ren können! etwas: seine Worte drücken Besorgnis, Schaden- ders: er kaufte einige a. schöne Stücke. der Winter ausgefallen (es ist nicht sehr kalt ge-
ausdienen (ugs.) (etwas hat ausgedient): etwas freude aus; ihre Augen drückten unendliche ausfahren: 1. hinausfahren: das Boot fährt zum worden). c) (etwas fällt aus) etwas funktioniert
ist (nach langem Gebrauch) unbrauchbar gewor- Trauer aus. c) (etwas drückt sich in etwas aus) Fang aus (fährt aufs Meer hinaus); die Leute plötzlich nicht mehr, setzt aus: das Licht, der
den: der Mantel, der Plattenspieler hat ausge- kommt in etwas zum Ausdruck: in seinem Verhal- winkten, als der Zug aus dem Bahnhof ausfuhr ( Strom, die Anlage, die Heizung fällt aus; der Mo-
dient; ausgediente Schuhe. ten drückte sich seine große, berechtigte Verärge aus dem Bahnhof hinausfuhr); Jägerspr.: der tor, das Triebwerk ist ausgefallen. d) ausschei-
ausdörren (jmdn., etwas a.>: dürr, trocken wer- rung aus. Fuchs ist ausgefahren (aus dem Bau herausge- den: zwei Rennwagen sind bereits durch Motor-
den lassen, austrocknen: die Sonne dörrt alles, die ausdrücklich: klar, eindeutig, unmißverständ- kommen); B e r g m a n n s s p r . : die erste Schicht schaden ausgefallen; der Mittelstürmer fällt we-
Erde aus; seine Kehle war von der Hitze ganz lich, entschieden: ein ausdrückliches Verbot; sein fährt aus (verläßt den Schacht); Rel.: der Dämon gen einer Verletzung für die nächsten Spiele aus.
ausgedörrt. ausdrücklicher Wunsch war es ...; etwas a. sagen; war aus dem Kranken ausgefahren (hatte den e) nicht verfügbar sein: er ist [wegen Krankheit]
ausdrehen (etwas a.): I . (ugs.) a) ausschalten: er wies a. auf die hohen Kosten hin. Körper des Besessenen verlassen). 2. a) spazie- wochenlang ausgefallen. 3. <etwas fällt aus; mit
das Radio, die Lampe, das Licht a. b) abstellen: auseinander (Adverb): 1. voneinander weg, ge- renfahren: am Wochenende fährt die ganze Fa- Artangabe) etwas gerät, geht in bestimmter Weise
das Gas a. 2. herausdrehen: die Sicherungen a. trennt: der Lehrer setzt die Schüler a.; sie woh- milie aus; der Vater ist mit den Kindern ausge- aus, hat ein bestimmtes Ergebnis: die Arbeit, Prü-
Ausdruck, der: 1. Wort, Bezeichnung; Wen-dung: nen sehr weit a.; die beiden Schwestern sind al- fahren. b) (jmdn. a.> ins Freie fahren, spazieren- fung fiel gut aus; die Wahl ist ungünstig ausge-
ein falscher, treffender, veralteter, moderner, tersmäßig fast sieben Jahre a. (ugs.); das schreibt fahren: einen Kranken im Rollstuhl a.; sie hat fallen; mein Anteil ist recht klein, nach Wunsch,
ordinärer, gewählter, fachsprachlicher A.; ein A. man a. (getrennt); (ugs.:) wir sind schon lange a. ( das Baby ausgefahren. 3. (etwas a.) mit dem Fahr- zu meiner Zufriedenheit ausgefallen; das Kleid
für etwas; der A. ist ironisch gemeint; den nicht mehr befreundet). 2. eins aus dem anderen: zeug ausliefern, verteilen: Heizöl, Brot, Kohlen fällt ein bißchen zu eng aus.
passenden A. suchen, nicht finden; sie ge- Theorien a. entwickeln; etwas a. ableiten. a.; als Junge hatte er mit dem Fahrrad Zeitungen ausfallend: beleidigend, unverschämt: ausfal-
brauchte einen häßlichen A.; Unflätigkeit, das ist auseinandergehen: 1. sich trennen, nicht länger ausgefahren. 4. <etwas a.; gewöhnlich im 2. Part.> lende Äußerungen; er wird leicht a.; er war sehr
der richtige A. dafür; R: das ist gar kein A.! (das zusammenbleiben: die Versammlung geht durch häufiges Befahren beschädigen, abnutzen: a. gegen ihn, ihm gegenüber.
ist noch viel zu schwach ausgedrückt) • er hat sich auseinander; sie sind im Zorn, erst spät in der die schweren Panzer haben die Wege ausgefah- ausfechten <etwas a.>: bis zur Entscheidung aus-
sehr im A. vergriffen (hat in unangemessenem Ton Nacht auseinandergegangen; ü b e r t r . : unsere ren; ausgefahrene Straßen; die Piste ist sehr aus- tragen: einen Streit, einen Prozeß, einen Kampf
gesprochen). 2. a) Ausdrucksweise, Stil: einen Wege gehen auseinander. 2. sich teilen und sich gefahren. 5. (etwas a.) auf der äußeren Seite a.; er soll die Angelegenheit mit seinem Kontra-
schlechten, guten A. haben; Gewandtheit im A. seitwärts zurückbewegen: der Vorhang ging aus- durchfahren: eine Kurve voll a. 6. <etwas a.> auf henten selbst a.; einen Strauß mit jmdm. a. (sich
b) Aussagekraft: seinem Gesang fehlt es an A.; einander. 3. <etwas geht auseinander) etwas fällt der Rennstrecke austragen: ein Rennen, eine Mei- mit jmdm. heftig auseinandersetzen).
sie spielt mit viel, ohne A. 3. Gesichtsausdruck, in einzelne Teile auseinander, geht entzwei: das sterschaft a.; am kommenden Sonntag wird der ausfegen (bes. nordd.) <etwas a.>: a) durch Fe-
Miene: ein schmerzlicher, sorgenvoller, ärgerli- Spielzeug, der Stuhl ist auseinandergegangen; Große Preis von Europa ausgefahren. 7. (etwas gen entfernen: den Schmutz a. b) durch Fegen säu-
cher, erwartungsvoller A. erschien auf seinem ü b e r t r . : ein Bündnis, eine Verlobung geht aus- a.) die Leistungsfähigkeit voll ausnutzen: den Mo- bern: die Stube, die Küche, den Flur a. ausfeilen
Gesicht; sein Gesicht hatte einen gespannten A., einander (löst sich auf). 4. <etwas geht auseinan- tor, den Wagen voll a. B. (etwas a.) ganz (etwas a.): a) zurechtfeilen: einen Schlüssel[bart]
nahm einen entsetzten A. an. 4. Kennzeichen: der) etwas ist verschieden, stimmt nicht überein: durchfahren: eine Strecke a. 9. a) (etwas a.) nach a.; übertr.: stärker ausformen, vervollkommnen:
Tempo ist der A. unserer Zeit; Monumentalität darüber gehen die Meinungen weit auseinander; außen be-wegen, herausbringen: das Fahrgestell, einen Aufsatz, eine Rede, eine Skizze a.; der
ist der A. für diese Epoche; etwas mit dem A. (der die Ansichten der Kritiker gehen in vielen Punk- eine Antenne a. b) (etwas fährt aus) etwas Hochspringer hat eine ausgefeilte Technik. b)
Bekundung) tiefen Bedauerns zurücknehmen ( ten auseinander. 5. (ugs.) dick werden: sie ist sehr bewegt sich nach außen: das Fahrgestell fährt durch Feilen herstellen: ein Loch a. ausfertigen (
geh.). * Ausdrücke gebrauchen/(geh.:) im Munde auseinandergegangen. aus. Papierdt.) (etwas a.): ausstellen: eine Urkunde,
führen/an sich haben (sich derb ausdrücken, auseinanderhalten (jmdn., etwas a.): vonein- A usfahrt, die: 1. das Ausfahren: die Boote bei ein Protokoll a.; der Reisepaß ist am 15. Mai
Schimpfwörter gebrauchen) . (geh.:) einer Sache ander unterscheiden: er kann die beiden Wörter, der A. beobachten; der Zug hat keine A. (darf ausgefertigt worden. Ausfertigung, die: 1. (
Ausdruck geben/verleihen (etwas zu erkennen die Zwillinge nicht a. noch nicht aus dem Bahnhof ausfahren). 2. (geh.) S Papierdt.) das Ausfertigen: die A. eines
geben, äußern): er gab seinem Wunsch, der auseinanderleben (sich a.): sich innerlich fremd pazierfahrt: eine A. machen, unternehmen. 3. a) Dokuments, eines Testaments. 2. ausgefertigtes
Hoffnung A., sie bald wiederzusehen • ( werden: die Studienfreunde, die Partner lebten Stelle, an der man die Autobahn verläßt: die A. Fr Schriftstück: einen Lebenslauf in einfacher, in
nachdrücklich) etwas kommt in etwas zum sich auseinander. ankfurt Nord nehmen; wir haben die A. nach Ma doppelter A. einreichen.
Ausdruck (etwas nnheim verpaßt. b) Stelle, an der ein Fahrzeug e
inen umgrenzten Raum verläßt: die A. des Ha-
fens; die A. freihalten.
Au sfall, der: 1. das Ausfallen: der A. der Federn,
der Haare, Zähne. 2. a) Wegfall: der A. der Ein
nahmen. b) das Ausscheiden: das Rennen Wurde
ausfindig 106 107 ausgesprochen
ausführlich: bis in alle Einzelheiten, eingehend, der hintere, seitliche A.; der Raum hat zwei Aus-
ausfindig (in der Verbindung) jmdn., etwas aus- breit: ein ausführlicher Brief, Bericht; die Be- von dem Platz gehen mehrere Straßen aus. b) (
findig machen: nach langem Suchen finden: eine änge; wir benutzen, nehmen den anderen A.; von etwas a.> etwas zugrunde legen: von der
schreibung ist sehr a.; etwas a. darstellen, schil- die Polizei bewachte, besetzte, schloß alle Aus-
Adresse, den Aufenthaltsort von jmdm., ein net- dern, beantworten. Tatsache, von der Annahme, von der Vorausset-
tes Urlaubsquartier a. machen. gänge; er strebte (geh.) dem A. zu; er wartete zung a., daß ...; gehen wir davon aus, wir könnten
Ausführung, die: 1. das Ausführen: die A. des am A. auf sie; ü b e r t r . : der A. des Magens; er
ausfliegen: 1. das Nest verlassen; fortfliegen: die Plans, des Vorhabens scheiterte; die A. aller an- den Umsatz steigern. c) (etwas geht von jmdm.,
Jungen werden bald a.; die Alten sind ausge- hat einen künstlichen A. (Med.: Darmausgang). von etwas aus> etwas rührt von jmdm., von etwas
fallenden Arbeiten übernehmen. 2. Machart, b) anderes Ende: am A. des Waldes; das Restau-
flogen, um Futter zu holen; ü b e r t r . : die ganze Herstellungsweise; Qualität: dieses Geschäft her: die Anregung, der Gedanke, die Einladung
Familie war ausgeflogen (hatte die Wohnung, das rant lag am A. der Ortschaft. 4. Ende, Schluß, Ab- ging vom Minister aus; das Gerücht war von Ba-
führt Anzüge in jeder, verschiedener, eleganter schluß: der A. des Verses, der Zeile; Spannungen
Haus verlassen). 2. a) aus einem Gebiet hinausflie- A.; Lederwaren, Textilien in bester A. 3. einge- racke 3 ausgegangen. d) (etwas geht von jmdm.,
gen: die feindlichen Bomber fliegen [aus unse- traten erst am A., gegen A. dieser Epoche auf; von etwas aus) etwas wird von jmdm., von etwas
hende Darlegung: langweilige, fesselnde Ausfüh- eine Krankheit mit tödlichem A.; der A. des
rem Luftraum] wieder aus. b) (jmdn., etwas a.) rungen; die Studenten folgten den Ausführungen ausgeströmt, ausgestrahlt: von dem Künstler geht
mit dem Flugzeug aus einem Gebiet wegbringen: Kampfes ist ungewiß; auf den A. (Ergebnis) der ein ungewöhnliches Fluidum aus; von jmdm.
des Vortragenden; er schloß seine Ausführungen Wahlen warten. 5. Ausgangspunkt: zum A. seines
die Verwundeten wurden aus dem Kessel ausge- mit den Worten ... * (nachdrücklich:) etwas geht Ruhe, Sicherheit aus; von dem Ofen ging
flogen. Gespräches, seiner Gedanken zurückkehren. * ( eine behagliche Wärme aus; die Schmerzen wa-
kommt/gelangt zur Ausführung (wird ausge- nachdrücklich:) etwas nimmt von etwas seinen
Ausflucht, die: Ausrede, Vorwand: das ist nur führt) • (nachdrücklich:) etwas zur Ausführung ren von der Wirbelsäule ausgegangen. 3. (auf et-
eine A.; Ausflüchte machen; er beschwichtigte Ausgang (etwas geht von etwas aus). was a.) bezwecken, beabsichtigen, es auf etwas ab-
bringen (ausführen). ausgeben: 1. (etwas a.) [in offizieller Funktion]
mich mit leeren, billigen Ausflüchten. Ausflug, ausfüllen: 1. (etwas a.) a) ganz füllen: ein Loch sehen: auf Abenteuer a.; er geht nur auf Gewinn,
der: 1. Wanderung, Fahrt durch die Natur: ein austeilen, verteilen: Verpflegung, warme Klei- Betrug aus; sein Plan geht nur darauf aus, die
mit Sand und Steinen a.; b i l d l . : die Lücke, die dung an die Flüchtlinge a.; der Koch gibt das Es-
gemeinsamer, kleiner, weiter A.; ein A. zu Fuß, er hinterlassen hat, wird schwer auszufüllen sein. Produktion zu steigern. 4. (etwas geht aus; mit
mit dem Dampfer, ins Grüne; einen A. machen, sen aus; die Spielkarten a.; G e l d w . : Aktien a. ( Umstandsangabe) etwas endet: das Wort geht auf
b) ganz beanspruchen, einnehmen: der Schrank zum Kauf anbieten); neue Banknoten a. (in Um-
unternehmen; S p o r t : ein weiter A. in die füllt die Ecke fast ganz aus. 2. (etwas a.> mit den einen Vokal aus; die Sache ging gut, schlecht, un
gegnerische Hälfte; b i l d l . : es war ein A. in die lauf bringen); ü b e r t r . : bekanntgeben, verkün- entschieden, mit einem Patt, wie das Hornberger
erforderlichen Eintragungen versehen: ein Formu- den: eine Parole, einen Befehl, Direktiven a.; von
Vergangenheit. 2. das Ausfliegen: der A. der lar, einen Fragebogen a.; füllen Sie bitte die An- Schießen (ergebnislos) aus; es hätte schlimmer a.
Bienen; der erste A. der Jungvögel. wem sind diese Instruktionen ausgegeben wor- können; wie ist das Spiel, die Unterredung aus-
meldung aus! 3. (etwas a.) hinbringen, den? 2. (ugs.) (etwas a . ) spendieren: eine Runde,
Ausfluß, der: 1. das Ausfließen, Ausströmen: den verbringen: die Stunden mit unnützen Spielereien gegangen? 5. (etwas geht aus> etwas erlischt, hört
A. des 01s stoppen. 2. Stelle, an der etwas einen Schnaps a.; gib mal einen aus! 3. (etwas a.) auf zu brennen: das Feuer, der Ofen (das Feuer im
a.; die Zeit bis zur Abfahrt a. 4. (etwas a.> einer Geld verbrauchen: viel [Geld] für eine Liebhabe-
ausfließt: der A. eines Sees; der A. des Beckens Sache gewachsen sein, etwas beherrschen: eine Ofen), die Kerze, die Zigarre geht aus; plötzlich
ist verstopft. 3. (Med.) ausfließende Absonderung: rei a.; er hat in kurzer Zeit alles, den letzten Pfen- ging im Saal das Licht aus. 6. (etwas geht aus) et-
Stellung gewissenhaft, gut a.; er füllt seinen nig, ein Vermögen ausgegeben; er gibt sein Geld
ein grünlicher, übelriechender A.; A. haben; an Posten aus. 5. (etwas füllt jmdn. aus> etwas was geht zu Ende, schwindet: die Vorräte, Kohlen
A. leiden. 4. (geh.) Auswirkung, Folge: es war nur mit vollen Händen aus (vergeudet es); sie gibt sind ausgegangen; der Treibstoff geht allmählich
nimmt jmdn. ganz in Anspruch, erfüllt jmdn.: sein gerne Geld aus (ist verschwenderisch); wieviel
ein A. seiner schlechten Laune, seiner überhitz- Beruf füllt ihn ganz aus; diese Aufgabe hat aus; (etwas geht jmdm., einer Sache aus); mir ist
ten Phantasie. hast du für das Bild ausgegeben (bezahlt)? 4. ( das Geld, die Geduld ausgegangen; ihm gehen
mich nicht ausgefüllt. sich a . ) sich verausgaben: die Läufer haben sich
ausfragen (jmdn. a.>: viele Fragen an jmdn. rich- Ausgabe, die: 1. a) das Ausgeben: die A. der die Haare aus (er verliert sie); a d j . P a r t . : im
ten, um etwas zu erfahren: jmdn. nach einem völlig, restlos ausgegeben; der Europameister ausgehenden Mittelalter. 7. (etwas geht aus) a) et-
Pässe, der Gutscheine erfolgt in der Zeit von ...; brauchte sich nicht voll auszugeben. 5. (jmdn.,
Sachverhalt, wegen einer Angelegenheit, über die A. von Proviant; G e l d w . : die A. von neuen was geht aus etwas heraus: die Farbe ist beim Wa-
eine Person a.; ich lasse mich nicht [von dir] a. sich, etwas als/für jmdn., etwas a.) behaupten zu schen [aus der Decke] ausgegangen. b) (landsch.)
Banknoten; die A. (Verkauf Emission) von Ak- sein; fälschlich bezeichnen: jmdn. als/für seinen
ausfressen: 1. (etwas a.> leer fressen: der Hund tien; ü b e r t r . : das Bekanntgeben: die A. eines etwas verblaßt: die Decke, der Stoff geht beim
hat seinen Napf ausgefressen. 2. (ugs.) (etwas a.> Bruder a.; ihre Freundin gab sich für jünger, für Waschen aus. B. (ugs.) (etwas geht aus; mit Art-
Befehls. I)) Stelle, wo etwas ausgegeben wird: die unverheiratet aus; er wollte das Gerät als seine
die Folgen tragen: wir sollen die Sache jetzt a. • A. für Berechtigungsscheine befindet sich im 2. angabe> etwas läßt sich ausziehen: die Gummi-
(ugs.:) etwas ausgefressen haben (etwas ange- Erfindung a. 6. (etwas a . > zur Bearbeitung wegge- handschuhe gehen schwer, leicht, gut aus.
Stock, ist geschlossen. 2. ausgegebenes Geld, ben, außer Haus geben: die Wäsche a.
stellt, verbrochen haben): er scheint schon wieder Kosten: sie scheuen diese große A.; eine einma- a u s g e l a s s e n : lustig [und wild], übermütig: aus-
etwas ausgefressen zu haben. ausgebucht: bis zum letzten Platz belegt: ein gelassene Schüler; eine ausgelassene Stimmung;
lige A.; ungewöhnliche, laufende Ausgaben; restlos ausgebuchtes Hotel; alle Flüge, die Fäh-
Ausfuhr, die: i Export. Ausgaben haben, bestreiten (geh.), scheuen; er das Fest war sehr a.; sie sangen laut und a.
ren sind auf Wochen a.; die Maschine ist bereits ausgemacht: 1. sicher, gewiß: das ist eine aus-
ausführen: 1. (jmdn. a.> a) spazierenführen: ei- hält die Ausgaben für den Lebensunterhalt nied- a.; ü b e r t r . : der Künstler ist volt ausgebucht (
nen Kranken, Blinden a.; er muß den Hund noch rig. 3. a) Abdruck eines Werkes; Form der Veröf- gemachte Sache; es ist noch nicht a., ob es wirk-
ugs.; hat keinen freien Termin mehr). lich so war; es galt doch als a., daß wir abreisen.
a. b) mit jmdm. ausgehen [und ihn freihalten]: je- fentlichung: eine broschierte, gebundene, ge- ausgefallen: extravagant, nicht alltäglich: ein
den Sonntag führt er seine Freundin aus; wir kürzte, verbesserte, erweiterte, dreibändige A.; 2. a) ausgesprochen, besonders groß: ein ausge-
ausgefallenes Muster; seine Ideen sind sehr a.; machter Dummkopf; das war ein ausgemachter
müssen den Besuch einmal a.; ü b e r t r . (ugs. eine vollständige A. der Werke Brechts; eine A. das klingt ausgefallener, als es wirklich ist a
scherzh.): sie führt heute ihr neues Kleid aus ( letzter Hand (letzte vom Autor selbst besorgte Aus- Betrug. b) (verstärkend vor Adjektiven) sehr,
usgeglichen: a) gleichbleibend, ohne Schwan- überaus: es war ihr a. unheimlich. ausgenommen
trägt es in der Öffentlichkeit). 2. (etwas a.) ins gabe); die Weimarer (in Weimar herausgebrachte) kungen: ein ausgeglichenes Klima; der Markt ist
Ausland verkaufen: Waren, Südfrüchte a.; unser A. der Werke Goethes. b) Nummer einer Zeitung: (Konj.): außer: ich muß dem ganzen Buch
a.; Sport: ein ausgeglichenes (in allen Positionen widersprechen, a. dem Schluß/den Schluß a.; es
Land führt hauptsächlich Maschinen aus. 3. (et- die heutige, gestrige A. des Lokalanzeigers; die gleich gut besetztes) Team; die ersten beiden
was a.) a) verwirklichen: einen Plan, eine Idee, ei- A. wurde beschlagnahmt, war sofort vergriffen; waren alle da, a. er/er a.; er kommt bestimmt, a.
Runden waren a. (brachten keinem der Spieler es gibt Glatteis.
nen Beschluß a.; er wollte seinen Vorsatz unbe- das steht in der letzten A. c) (in Rundfunk oder bzw. keiner Mannschaft Vorteile). b) harmonisch,
dingt a. b) vollziehen, auftragsgemäß erledigen: er Fernsehen) zu einer bestimmten Zeit des Tages re- ausgerechnet (Adverb) (ugs.): gerade /drückt
nicht von Stimmungen abhängig: ein ausgegliche- Unwillen, Ärger, seltener Bedauern aus/: a. jetzt
hat seine Anordnung, den Auftrag wunschgemäß gelmäßig gebrachte Sendung: eine A. der Nach- ner Mensch; er ist jetzt ausgeglichener als
ausgeführt; die ausführende Gewalt (Exekutive); richten, der Tagesschau. 4. Nachbildung von et- kommt er!; muß das a. heute sein?; mußte das a.
früher. mir passieren!
eine Arbeit, Reparaturen, eine Bestellung, Unter- was, Ausführung: eine viertürige A. dieses Mo- au sgehen: 1. a) die Wohnung verlassen,
suchungen, eine Operation a.; Bauten a.; eine dells; das ist eine verkleinerte A. des Originals. eine.,, n ausgeschlossen: unmöglich: jeder Irrtum ist a.;
Gang machen : die Mutter ist ausgegangen um es ist a., daß ...; ich halte das für ganz a.; a. [das
Bewegung, eine Drehung a. (vollführen, machen); Ausgang, der: 1.a) das Ausgehen: einen A. ma- einz ukaufen; meine Nachbarin ist eben ausge-
S p o r t : einen Straf-, Freistoß, eine Ecke a. 4. (et chen; vom A. zurückkehren; jmdn. zum A. abho- gangen. b)e zu Vergnügungen.Par gehen: häufig sel geht nicht]!
-was a.; mit Artangabe) in bestimmter Weise g e - len. b) Erlaubnis zum Ausgehen: den Soldaten ten, mit Freunden a.; heute gehen wir mal nett, ausgesprochen: a) besonders groß; ausgeprägt:
s t a l t e n , herstellen: ein Bild in 01, in Wasserfarben den A. sperren; die Rekruten haben, bekommen ganz groß (ugs.), schick (ugs.) aus. c) (etwas geht sie war eine ausgesprochene Schönheit; eine
a.; eine stromlinienförmig ausgeführte Karosse- keinen A. 2. (Bürow.) a) das Abschicken: die Post
aus : ge wöhnlich im 1 t.> etwas wird abge- ausgesprochene Vorliebe, Begabung, Abneigung;
sc hickt er hatte die Einladungen bereits a las- se n; er hatte ausgesprochenes Pech. b) (verstärkend
rie. 5. (etwas a . ) [eingehend] darlegen: der zum A. fertigmachen. b) zum Abschicken vorberei- :
Redner führte aus, daß ...; er hatte umständlich, tete Post: die Ausgänge erledigen. 3. a) Tür, Off
a
die usgehende Post. 2. a) (etwas geht von et-was vor Adjektiven> sehr, überaus: ein a. schöner
weitschweifig seine Gedanken ausgeführt. nung, durch die man einen Raum verlassen kann: aus> etwas nimmt seinen Ausgang, führt weg: Film; das ist a. gemein.
ausgesucht 108 1 0g
Auskunft
a u s g e s u c h t : 1. a) besonders groß: er begrüßte ausgraben (jmdn., etwas a.): durch Graben aus oder Sache, die sich vorteilhaft für jmdn. oder et-
der Erde herausholen: einen Toten wieder a.; sie stellen: eine Zahl, x a. 2. (jmdn., etwas a.) beiseite
ihn mit ausgesuchter Höflichkeit, Freundlich- was ausnimmt: er dient nur als A. für dieses Un- lassen, ausschließen: eine Frage, ein Thema, ein
keit. b) sehr, überaus: a. schöne Früchte; er ist ein gruben einige Kisten aus; Pflanzen [mit der Wur. ternehmen; wir können seinen Namen als A. be-
zel] a.; A r c h ä o l . : Tontafeln, eine Amphore a.; Problem a.; die Person des Erzählers ist dabei be-
a. höflicher Mensch. 2. erlesen, hervorragend: nutzen; er ist das A. des Vereins. wußt ausgeklammert worden.
ausgesuchte Weine; es war eine ausgesuchte Ge- sie gruben Teile eines Tempels aus (legten sie ausharren (geh.): geduldig warten und nicht fort-
frei); ü b e r t r . : Vergessenes wieder hervorholen: auskleiden: 1. (geh.) (jmdn., sich a.) ausziehen:
sellschaft. 3. nicht mehr viel Auswahl bietend: aus- gehen, aushalten: die Angehörigen harren am einen Kranken a.; sie hatte sich bereits ausgeklei-
gesuchte Waren; die Stoffe sind schon sehr a. eine alte Bestimmung a.; er grub eine Melodie Unglücksschacht aus; er hatte auf seinem Posten
aus den zwanziger Jahren aus. det. 2. (etwas a.> ausschlagen, mit etwas versehen:
a u s g e w a c h s e n : zur vollen Größe herangewach- bis zuletzt ausgeharrt. ein Zimmer mit einer Seidentapete a.; der Ofen
sen: ein ausgewachsener Bursche; ausgewach- aushaken: a) (etwas a.) loshaken: einen Fen- ausheben: 1. (etwas a.) aus einer Haltevorrich-
sterladen, eine Kette a.; der Reißverschluß ist ist mit Schamottesteinen ausgekleidet.
sene Bäume; die Tiere sind in wenigen Wochen tung heben, herausnehmen: eine Tür, einen Fen ausklingen (etwas klingt aus): 1. etwas ver-
a.; übertr. (ugs.): ein ausgewachsener (riesiger) ausgehakt. b) (etwas hakt sich aus> etwas hakt sterladen a. 2. (ugs.) (jmdm., sich etwas a.> verren
sich los: der Reißverschluß hat sich ausgehakt. * klingt: das Lied klingt aus; der Ton war/hatte
Skandal; ein ausgewachsener (fertiger) Jurist. ken: ich habe mir beim Turnen den Arm, die ausgeklungen. 2. etwas endet: das Fest klang har-
a u s g e w o g e n : sorgfältig abgestimmt, harmo- (ugs.:) es hakt bei jmdm. aus: a) (jmd. verliert die Schulter ausgehoben. 3. (etwas a.) a) aus dem
nisch: ein ausgewogenes Programm, Urteil; das Nerven). b) (fimd. hat kein Verständnis für die Nest nehmen: Eier, Junge a. b) durch das Heraus-
monisch, bei Einbruch der Dunkelheit aus; seine
Handlungsweise eines anderen) Rede klang aus in der Mahnung ...; sie ließen den
Orchester ist klanglich a. nehmen der Eier leer machen: ein Nest a.; b i I dl. Tag mit einer Serenade a.
a u s g e z e i c h n e t : ganz hervorragend: ein ausge- aushalten: 1. a) (etwas a.) in der Lage sein, et- : die Polizei hob das Verbrechernest aus;
was zu überstehen; ertragen: Strapazen leicht, ausklügeln (etwas a.): mit Scharfsinn ersinnen,
zeichneter Arzt, Autofahrer, Skiläufer; der Wein, übe rtr.: die Polizisten haben die Gangster, die ausdenken: einen Plan genau, sorgfältig, fein a.;
der Film ist a.; sie machte einen ausgezeichneten schwer, mit Mühe a., Hunger, Durst, Schmerzen, Bande ausgehoben (unschädlich gemacht). 4. (ver-
Spannungen a.; viel a. können; sie hielt seinen ein raffiniert ausgeklügeltes Verbrechen, System.
Eindruck; er kann a. kochen, tanzen. altet) (jmdn. a.> zum Soldatendienst einziehen: ausknipsen (ugs.) <etwas a.>: ausmachen: die
ausgiebig: 1. reichlich, beträchtlich; recht viel: Blick aus (hielt ihm stand); diese Ware hält den Rekruten, 5000 Mann a. 5. (etwas a.) a) grabend,
Vergleich mit der anderen aus (ist von gleicher Lampe, das Licht a.
ein ausgiebiges Frühstück; ein ausgiebiger Mit- schaufelnd aus der Erde holen: Erde, Sand a.; sie ausknobeln (etwas a.): 1. (ugs.) durch Knobeln,
tagsschlaf; er machte von dem Angebot ausgiebi- Güte); R: das hältst du nicht aus! (ugs.; das ist un- hatten die Bäume mit den Wurzeln ausgehoben.
gen Gebrauch; a. essen, spazierengehen; es hat a. glaublich!) (mit unpersönlichem es) es vor Hitze b) graben: ein Grab a.; die Soldaten hoben neue
Würfeln entscheiden: wir knobeln aus, wer bezah-
nicht a. können; er hält es nirgends lange aus ( len muß. 2. (ugs.) a) ersinnen: einen Plan a.; (sich
geregnet. 2. (veraltend) ergiebig: eine ausgiebige Schützengräben aus. 6. (ugs.) (jmdm. etwas a.> (Dativ) etwas a.> wer hat sich das bloß ausgekno-
Sorte; dieses Fett ist recht a. bleibt nirgendwo lange); hier läßt es sich a./kann auspumpen: dem Kranken den Magen a.
man es a. (hier ist es schön); mit ihm ist es in letz- belt? b) lösen: eine Aufgabe a.
ausgießen (etwas a.): 1. a) etwas aus etwas gie- aushecken (ugs.) (etwas a.): sich mit List aus- auskochen (etwas a.): 1. kochen lassen, um dar-
ßen; weggießen: das Wasser [aus dem Eimer] a.; ter Zeit nicht mehr auszuhalten; s u b s t . : es ist denken; ersinnen: Streiche, einen Scherz, einen
nicht zum Aushalten mit diesen Leuten. b) durch- aus eine Brühe zu gewinnen: Knochen, ein Stück
den Rest können wir a.; ü b e r t r . : ausschütten: Plan, ein Komplott a.; wer weiß, was sie wieder Suppenfleisch a. 2. a) durch Kochen vom Schmutz
sie gossen ihren Spott über ihn aus. b) durch das halten, [bis zum Ende] bleiben: tapfer, bis zum ausgeheckt haben.
letzten Mann a.; sie hat bei ihm ausgehalten, bis befreien: Hemden, ein Tischtuch a. b) durch Ko-
Ausgießen einer Flüssigkeit leer machen: den Ei- aushelfen: a) (jmdm. a.) aus einer momentanen chen steril machen: die Instrumente, die Baby-
mer, die Kanne a. 2. mit einer flüssigen, später er- er starb. 2. ugs. (jmdn. a.) jmds. Lebensunterhalt Notlage helfen: können Sie mir mit 50 Mark a.?;
bezahlen, den man damit von sich abhängig macht: fläschchen müssen ausgekocht werden. 3. (ugs.)
starrenden Masse füllen: Fußspuren a.; wir haben die Leute halfen sich [gegenseitig]/(geh.:) einan- etwas[Ubles] ersinnen: eine Betrügerei a.; ich bin
die Risse mit Zement, mit Teer ausgegossen. eine Geliebte a.; er läßt sich von der Witwe a.; der kameradschaftlich aus. b) (meist mit Um-
er wird von seiner Freundin ausgehalten. 3. ( gespannt, was die ausgekocht haben.
Ausgleich, der: das Ausgleichen: ein geschick- standsangabe) vorübergehend helfen, einspringen: auskommen: a) (mit etwas a.) so viel von etwas
ter, vernünftiger, sozialer, gerechter A.; ein A. etwas a.) eine bestimmte Zeit erklingen las-sen: in der Erntezeit auf dem Lande, beim Bauern a.;
einen Ton lange a. [können]. haben, daß es genügt: mit den Vorräten gut a.; er
kam nicht zustande; einen A. für etwas schaffen, er hilft zur Zeit im Ersatzteillager aus. ist mit seinem Geld nie ausgekommen. b) (mit
herbeiführen; er sah einen A. darin, daß ...; auf [ aushandeln (etwas a.): vereinbaren, festlegen: Aushilfe, die: a) das Aushelfen: jmdn. um A.
Bedingungen a.; den Preis, einen Vertrag, einen jmdm. a.) sich verstehen, sich vertragen: mit den
einen] A. bedacht sein; als A. für ...; er bemühte bitten; sie ist oft zur A. da. b) jmd., der Aushilfsar- Schülern, gut, schlecht, gar nicht a.; wir kommen
sich um einen A. der Gegensätze; es kam zu ei- Kompromiß a.; neue Tarife wurden zwischen beiten macht: sie ist in einem Warenhaus als A.
beiden Parteien ausgehandelt. glänzend miteinander aus; mit ihm ist nicht aus-
nem A. der Spannungen; als/zum A. (um etwas tätig; A. gesucht. zukommen. c) (ohne jmdn., ohne etwas a.> nicht
wettzumachen) treibt er regelmäßig Sport; aushändigen (jmdm. etwas a.>: [offiziell] über- ausholen: 1. mit einer schwungvollen Bewegung
geben: er händigte mir das Geld, die Quittung, brauchen, unabhängig sein: ohne fremde Hilfe a.;
K a u f m a n n s s p r . : zum/als A. (Begleichung, zu etwas ansetzen: mit der Hand, zum Schlag, ich komme ohne dich nicht aus.
Verrechnung) Ihrer Rechnung überweisen wir Ih- die Papiere aus; der Polizist ließ sich die Auto- zum Wurf a.; die Pferde holen aus (greifen aus);
schlüssel a.; (selten: an jmdn. etwas a.> er hän- Auskommen, das: Verdienst, Lebensunterhalt:
nen ...; S p o r t : Tor, das das Torverhältnis aus- adj. P a r t . : groß, raumgreifend: mit ausholen-den ein gutes, anständiges, reichliches A. haben; er
gleicht: der A. fiel kurz vor Spielschluß; der digte den Schlüssel an den Hausmeister aus. Schritten, Bewegungen; ü b e r t r . : zu etwas
Aushang, der: öffentlich ausgehängte Bekannt- hat sein A.; er fand ein sicheres A. * mit jmdm. ist
Mannschaft gelang der verdiente A.; den A. er- ansetzen: die Truppen holen zum Gegenschlag kein Auskommen (fimd. ist unverträglich).
zielen. machung: die neuen Aushänge lesen; einen A. aus. 2. mit sehr Entferntem beginnen, mit langer
machen; der genaue Termin wird durch A. be- auskosten (geh.) (etwas a.): 1. voll genießen: die
ausgleichen: 1. (etwas a.) a) durch Ausgleichen Vorgeschichte erzählen: der Professor holte weit Urlaubstage, die Freuden des Lebens, jede Se-
beseitigen: Unebenheiten, Niveauunterschiede a. kanntgegeben. aus. 3. (ugs. landsch.) (jmdn. a.) ausfragen: die
'aushängen, hing aus, ausgehangen (etwas kunde a.; er kostete seinen Sieg, seinen Triumph
b) Gegensätze durch Vermitteln o. ä. mildern oder Nachbarn a.; ich lasse mich doch nicht von dir a. aus. 2. (gewöhnlich in Verbindung mit müssen)
beseitigen: Spannungen, Differenzen, einen hängt aus): etwas ist [öffentlich] zur allgemeinen aushorchen (jmdn. a.>: ausfragen: die Leute a.;
Beachtung angebracht: der Zeitplan hängt am erleiden: den Schmerz bis zur Neige a. müssen.
Konflikt, soziale Unterschiede a.; den Mangel an jmdn. Ober etwas, über jmdn. a. auskratzen (etwas a.): a) durch Kratzen entfer-
Bewegung durch Gymnastik a. (wettmachen); Schwarzen Brett aus; das Aufgebot hängt im Ka- auskennen (sich a.; gewöhnlich mit Umstands-
sten aus. nen: Buchstaben, Schmierereien mit dem Messer
K a u f m a n n s s p r . : eine Rechnung a. (beglei- 2 aushängen, hängte aus, ausgehängt: 1. (etwas
angabe): vertraut sein, sich zurechtfinden: sich a. b) durch Kratzen von etwas befreien: die Brat-
chen); G e l d w . : ein Konto a. (Soll- und Haben- gut, schlecht, kaum in einer Stadt a.; ich kenne pfanne, die Schüssel a.
a.> öffentlich, an einem Aushangbrett anbringen: mich hier, in dieser Branche, mit diesen Maschi-
seite auf den gleichen Stand bringen); (ohne Akk.) auskundschaften (etwas a.): [heimlich] durch
S p o r t : das gleiche Torverhältnis herstellen: kurz Verordnungen, Bilder [im Schaufenster] a. 2. a) nen nicht aus; er kannte sich bei Frauen gut aus
(etwas a.> aus der Haltevorrichtung herausneh- Nachforschen herausfinden, erkunden: ein Ver-
vor dem Schlußpfiff hat der Gegner ausgegli- (wußte, wie man sie behandelt); mit ihm kenne ich steck, die feindlichen Stellungen, eine günstige
chen; er konnte zum 2:2 a. 2. (etwas gleicht sich men: die Tür a.; der Telefonhörer war ausge- mich nicht mehr aus (ich weiß nicht mehr, woran
hängt. b) (etwas hängt sich aus> etwas löst sich Gelegenheit a.; wir werden seine Meinung zu
aus) Gegensätzliches, Unterschiedliches, Nachteili- ich bei ihm bin); wer soll sich da noch a.! diesem Projekt auskundschaften.
ges hebt sich auf: Einnahmen und Ausgaben glei- aus einer Haltevorrichtung: der Fensterladen hat a uskippen <etwas a.>: a) ausschütten: die Ziga-
sich ausgehängt. 3. (ugs.) (jmdm., sich etwas a.> Auskunft, die: a) aufklärende Mitteilung, Unter-
chen sich aus; dieser Nachteil gleicht sich da- ret tenstummel, das Wasser a; er kippte.b) durch den In richtung, Antwort auf eine Anfrage: eine ausführ-
durch aus, daß ... verrenken: ich habe mir den Arm, das Kreuz -halt des Korbes auf den Boden . aus das Auss
ausgehängt. 4. (etwas hängt sich aus) etwas glättet liche, zuverlässige, vertrauliche, ungenügende
ausgleiten (geh.) 1. ausrutschen: er glitt auf den chütten des Inhalts leer machen: den Aschenbe A.; eine ungenaue A. erhalten, bekommen, ge-
feuchten Blättern aus. 2. (etwas gleitet jmdm. sich wieder durch Hängen: das Kleid hängt sich cher, den Eimer a.
wie-der aus, hat sich nicht ausgehängt. auskla mmern: 1. (Math.) (etwas a.) vor oder ben, erteilen (geh.); eine A. Ober eine Firma erbit-
aus) etwas rutscht jmdm. aus der Hand: der Ham- ten, einholen; er bat ihn um nähere Auskünfte;
mer, das Messer glitt ihm aus. Aushängeschild, das: vorgeschobene Person hinter die eingeklammerte algebraische Summe der Angeklagte verweigerte jede A. b) Stelle, wo
--IpPP''---
auskurieren Ausnahme
110 111
Auskünfte gegeben werden: wo ist hier die A.?; die Geschichte erzählt hatte. B. (ugs.) (etwas a.) a) ( (macht immer wieder neue Erfahrungen); adj. pa rt . die Lampe, das Licht, den Ventilator, das Radio a.;
A. ist geschlossen, nicht besetzt; er rief die A. an; ein Kleidungsstück) nicht anziehen: die Hand- : er ist ausgelernter Koch. ich habe vergessen, den Fernseher auszumachen.
sich bei/in der A. erkundigen. auskurieren (jmdn. schuhe, den Mantel a. b) nicht anstellen, nicht ein- 'auslesen (etwas a.>: a) aussondern: die faulen b) zum Erlöschen bringen: die Kerzen, das Feuer a.
, sich, etwas a.): vollständig heilen: einen Patienten, schalten, nicht in Gang setzen: den Motor, das Kartoffeln a. b) auswählen: die besten Früchte a. c) 4. a) (etwas a.) vereinbaren: einen Ter-min, einen
ein Leiden a.; der Arzt hat meinen Fuß wieder Radio a.; er ließ das Licht aus; den Ofen a. von den schlechten, unbrauchbaren Stücken be- Treffpunkt, ein Erkennungszeichen, einen Preis a.;
auskuriert; es dauerte einige Zeit, bis er sich auslaufen: 1. den Hafen verlassen, in See ste- freien: Erbsen, Bohnen a. rauslesen (etwas a.): das ist mit dem Betriebsrat, zwischen uns
wieder auskuriert hatte. auslachen (jmdn. a.): chen: wir laufen morgen, pünktlich, vom Über- zu Ende lesen: einen Roman a.; hast du das Buch ausgemacht worden; eine ausgemachte (
sich lachend überjmdn. lustig machen: jmdn. laut, seehafen aus; das Schiff ist bereits ausgelaufen. schon ausgelesen?; ausgelesene Zeitungen. beschlossene) Sache; es war, galt als aus-gemacht (
gründlich wegen seiner Haare a.; laß dich [mit 2. <etwas läuft aus> a) etwas fließt aus: das Ben- ausliefern: 1. (Kaufmannsspr.) ([etwas] a.) zum beschlossen). b) (etwas a.; gewöhnlich mit
deiner Ansicht] nicht a.! (mach dich nicht zin, die Kühlflüssigkeit läuft aus; das Wasser ist Verkauf an den Handel liefern: Bücher, Elektro- Umstandsangabe) austragen, klären: einen Streit
lächerlich [damit]!); lachen Sie mich an oder aus? aus dem Faß ausgelaufen. b) etwas läuft leer: der gerate a.; am 5. Mai liefern wir aus. 2. (jmdm./an vor Gericht a.; wir haben die Sache unter
'ausladen (jmdn., etwas a.): a) die Ladung, Fracht Topf, das Faß läuft aus; die Flasche fiel um und jmdn., einer Sache/an eine Sache jmdn., sich, et- uns/untereinander ausgemacht; etwas mit sich
herausnehmen: Kartoffeln, Kisten, Waren [aus lief aus; (etwas läuft jmdm. aus> mir ist die Par- was a.) [auf eine Forderung hin] übergeben: Unter- selbst, mit sich allein a. (mit etwas allein fertig
dem Waggon] a.; die Möbel müssen vorsichtig fümflasche ausgelaufen. 3. (etwas läuft aus) et- lagen dem Geheimdienst, an den Geheimdienst a.; werden). 5. (jmdn., etwas a.) [in der Ferne] erken-
ausgeladen werden; Truppen a. b) durch Her- was kommt zum Stillstand: er wartete, bis das einen Mörder dem Gericht, der Gerechtigkeit a. ( nen, entdecken: einen Dampfer, feindliche Flug-
ausnehmen der Ladung, Fracht leer machen: das Schwungrad ausgelaufen war; den Motor, die überantworten); sie hatten sich ohne Bedenken zeuge, Heringsschwärme a.; es läßt sich nicht mehr
Auto, den Möbelwagen, das Schiff a. Maschine a. lassen; S p o r t : die Geschwindigkeit dem Bergführer ausgeliefert; sie waren dem a. (feststellen), warum das Triebwerk nicht
'ausladen (ugs.) (jmdn. a.): die Einladung rück- nach dem Ziel abbremsen: er durchreißt als erster Erpresser, der feindlichen Macht wehrlos ausge- zündete; ein Quartier a. (veraltend; besorgen). 6. a)
gängig machen: nach dieser Sache haben wir die das Zielband und läuft locker aus. 4. a) (etwas liefert (preisgegeben, überlassen); an dem verlas- (jmdn., etwas a.) das sein, was das Wesen einer
beiden wieder ausgeladen. läuft aus) etwas geht zu Ende, endet: die Produk- senen Ort waren sie ihrem Schicksal ausgeliefert; ( Sache oder Person ist, ausmacht: darstellen,
ausladend: a) weit hervortretend: ausladende tion dieses Modells ist ausgelaufen; der Mietver- auch ohne Dat. oder Präp.-Obj.) dieses Land lie- bilden: Seen und Wälder machen den Zauber
Äste, Konsolen. b) ausholend: ausladende Ge- trag, seine Amtszeit läuft am 1. Mai, Ende April fert politische Flüchtlinge nicht aus. dieser Landschaft aus; die Mieteinnahmen machen
sten, Bewegungen. aus. b) (etwas läuft aus; mit Artangabe) etwas ausliegen (etwas liegt aus>: etwas ist [zur An- den Hauptanteil seines Einkommens aus; ihm
Auslage, die: 1. a) ausgestellte Ware: reichhal- nimmt einen bestimmten Ausgang: das Gespräch sicht, Einsichtnahme] hingelegt: im Schaufenster fehlte alles, was einen großen Künstler aus-macht.
tige, prächtige Auslagen; seine Frau bewunderte lief in einen bösen Streit aus; die Sache ist gut, liegen kostbare Schmuckstücke aus; wo liegen die b) (etwas macht etwas aus) etwas beträgt: die
die A. des Juweliers. b) Schaufenster, Schauka- unglücklich ausgelaufen. c) (etwas läuft aus; mit Wahllisten aus? Entfernung macht etwa 5 km aus; alles zusammen
sten: sie haben ein schönes Kleid in der A.; ich Artangabe) etwas mündet in etwas ein, geht in et- auslöffeln (etwas a.): a) mit dem Löffel heraus- macht 300 Mark aus. 7. (etwas macht et-was aus)
werde Ihnen das Stück aus der A. herausnehmen. was über: etwas läuft spitz, in eine Spitze aus. 5. ( essen: mißmutig, lustlos die Suppe a.; b i l d l . : sie etwas ist von Belang, spielt eine Rolle: die neue
2. (Plural) ausgelegtes Geld: die Auslagen sind sich a.) sich Bewegung verschaffen: ich laufe mich müssen a., was sie sich eingebrockt haben (ugs.; Tapete macht viel aus (ist sehr vorteilhaft); es
sehr hoch; er vergütete, erstattete, ersetzte ihm abends, nach Dienstschluß gern ein wenig aus; müssen die Folgen ihres Tuns tragen). b) mit dem macht nichts aus, wenn Sie etwas später kommen;
seine Auslagen. 3. (Sport) typische Körperhaltung, wir haben uns ordentlich ausgelaufen. 6. (et-was Löffel leer essen: einen Teller [Suppe] a. bei diesen Beträgen macht das kaum etwas aus; (
Stellung: in welcher A. boxt er?; der Fechter geht läuft aus> etwas verläuft, verwischt sich: die auslöschen: 1. (etwas a.> löschen, ausmachen: etwas macht jmdm., einer Sache etwas aus) würde
in die A. (Ausgangsstellung). Farbe, die Schrift läuft aus. das Feuer a.; sie löschte die Kerzen, das Licht aus. es Ihnen etwas a., wenn Sie sofort zahl-ten?; das
Ausland, das: außerhalb der eigenen Staatsgren- auslegen: 1. <etwas a.) hinlegen, in die für einen 2. (etwas a.> wegwischen: er löschte das Ge- macht mir nichts aus.
zen liegendes Gebiet: im A. arbeiten, leben; ins A. bestimmten Zweck notwendige Lage bringen: Tü- schriebene, die Zeichnung [an der Tafel] wieder ausmalen: 1. <etwas a.> a) mit Farbe ausfüllen,
reisen; er mußte ins A. gehen (mußte emigrieren); cher als Markierung für eine Abwurfstelle a. ( aus. 3. (geh.) (jmdn., etwas a.) verschwinden las- farbig machen: die Figuren (in einem Malbuch) a.
Waren aus dem A., für das A.; der Handel mit ausgebreitet hinlegen); neue Kabel a.; einen Kö- sen, beseitigen: alle Spuren a.; er wollte die b) die Innenseiten von etwas bemalen: einen Raum,
dem A.; ü b e r t r . : das A. (die Ausländer, auslän- der, Schlingen, Reusen a.; er hatte auf seinem Schmach a.; die Erinnerung an diesen Dichter ist das Theaterfoyer a. 2. (etwas a.) schildern: die
dische Regierungen) verhält sich neutral. Grundstück Rattengift ausgelegt; Schmuck-stücke ausgelöscht worden (aus dem Bewußtsein gedrängt Folgen breit, bis ins einzelne, anschaulich a.; (
Ausländer, der: Angehöriger eines fremden in einer Vitrine a. (zur Ansicht hinlegen, worden); ein Menschenleben a.; ganze Familien jmdm. etwas a.) er hatte ihm seine Erlebnisse in
Staates: naturalisierte A.; er ist A. ausländisch: ausstellen); eine Liste, Kondolenzliste a. 2. <et- wurden im Krieg ausgelöscht. den grellsten Farben ausgemalt. 3. (sich (Dativ)
das Ausland betreffend, aus dem Ausland: was a.> a) mit einer Auflage, einem Belag versehen; auslosen (jmdn., etwas a.>: durch Losen ermit- etwas a.) sich etwas vorstellen: ich male mir [in
ausländische Erzeugnisse; ausländische bedecken: eine Backform [mit Pergamentpapier] teln: die Reihenfolge, die Gewinner, die Teilneh- meiner Phantasie] den Urlaub aus; ich hatte mir
Arbeitnehmer, Mitbürger; er zahlte in aus- a.; den Schrank mit Papier a.; wir haben unsere mer a.; wir losen aus, wer beginnt. schon ausgemalt, wie es werden würde.
ländischer Währung. Wohnung [mit Teppichboden] a. lassen. b) durch auslösen: 1. (südd., österr.) <etwas a.> aus etwas Ausmaß, das: Größe, Ausdehnung: das gewaltige
auslassen /vgl. ausgelassen/: 1. (etwas a.) weg- Einlegearbeiten verzieren: eine Tischplatte mit El- herauslösen: die Knochen [aus dem Fleisch] a. 2. ( A. des Baugeländes; Berge von mächtigen
lassen: beim Abschreiben einen Satz versehent- fenbein a.; das Schachbrett war reich ausgelegt. veraltend) a) (jmdn. a.) loskaufen: Gefangene a. b) Ausmaßen; die Ausmaße der Fläche sind gigan-
lich a.; er ließ keinen Schüler bei der Verteilung 3. <etwas a.> vorläufig für etwas bezahlen: einen (etwas a.) einlösen: ein Pfand a.; sie löste den Ring tisch; übertr.: Größe, Umfang: das A. der Zer-
aus (überging keinen); eine gute Gelegenheit, eine Betrag, eine Summe a.; kannst du mir/für mich 50 im Pfandhaus aus. 3. a) (etwas a.> in Gang setzen, störung ist noch nicht bekannt; erschreckende
Chance a. (sich entgehen lassen). 2. (selten) (etwas Mark a.? 4. (etwas a.) deuten, erklären: eine Stelle betätigen: das Schlagwerk einer Uhr, den Ausmaße annehmen; bis zu einem bestimmten A.;
a.) herauslassen: Wasser, den Dampf [aus dem falsch, richtig a.; die Bibel, ein Gesetz a.; (jmdm. Verschluß eines Fotoapparates a.; er löste durch mit Wärmeverlust in diesem A. hatten wir nicht
Kessel] a. 3. (etwas an jmdm. a.) ungehemmt füh- etwas als etwas a.) jmdm. etwas als Feigheit a.; ( Knopfdruck den Alarm aus; der Pilot hatte die gerechnet; eine Katastrophe grauenvollen
len, entgelten lassen: sie ließ ihre Launen an den auch ohne Dat.) er hat meine Nachgiebigkeit als Bomben ausgelöst; ü b e r t r . : eine Kettenreaktion, Ausmaßes/von grauenvollem A.
Verkäuferinnen aus; er hat seine Wut, seinen Ar- Furcht ausgelegt. 5. (etwas a.; gewöhnlich mit ein Verkehrschaos, Proteste, Angst a. ( ausmerzen (etwas a.): a) ausrotten, vertilgen:
ger darüber an den Untergebenen ausgelassen. 4. ( Artangabe) anlegen: die Federung ist straff hervorrufen). b) (etwas löst sich aus> etwas kommt Schädlinge, Unkraut a. b) tilgen, beseitigen: Spu-
sich über jmdn., über etwas a.; gewöhnlich mit ausgelegt; die Kapazität des Werks ist auf 20000 in Gang: die Alarmanlage löst sich automatisch ren, Fehler, überflüssige Fremdwörter [aus einer
Artangabe) sich äußern: sich wohlwollend, lo- Fahrzeuge ausgelegt. aus. 4. (etwas löst etwas aus) weckt etwas, ruft etwas Arbeit] a.; die anstößigen Stellen sind ausgemerzt
bend, lang und breit (ugs.), weitläufig über jmds. ausleihen: 1. (jmdm./(selten:) an jmdn. etwas a. hervor: die Begegnung löste in ihr Erin- worden; übertr.: ich habe ihn aus meiner
Arbeit a.; er hat sich nicht näher über die Vor- > leihen: ich habe ihm den Plattenspieler, meine Erinnerung ausgemerzt.
fälle ausgelassen. 5. (etwas a.) durch Auftrennen Luftmatratze ausgeliehen; er lieh seine Platten an ausmessen (etwas a.): die Ausdehnung, die Maße
einer Naht länger, weiter machen: das Kleid, die seine Freunde aus; (auch ohne Dat.). sie leiht ihre nerungen, von etwas feststellen: eine Wand, den Balkon,
Ärmel a.; die Mutter ließ den Saum 5 Zentimeter Gefühle aus; Notd1 er hatte;Kartoffeln mit sei.)-
2seltsame Boden a.; übertr.: er maß mit schnellen Schritten
Sachen nicht aus; der Verein hat einen Spieler
aus. 6. (etwas a.) zergehen lassen: Butter, Speck a. ausgeliehen. 2. (sich (Dativ) etwas a.) sich lei- -ner Rede aa.Heiterkeitr Entrü.stung, das Zimmer aus (durchquerte es).
7. (südd., österr.) a) (jmdn., etwas a.> loslassen: hen: ich werde mir das Zelt [bei ihm, von ihm] Busmachenesorgni.> aus der s, Befriedigung Ausnahme, die: Sonderfall, Abweichung vom
der Hund ließ den Maulwurf aus. b) (jmdn. a.> in ausleihen. a /vgl. ausgemacht/,.>Beifall ausgelöst,uwestmd Ublichen, von der Regel: das ist eine große A.,
Ruhe lassen: er ließ mich erst aus, als ich ihm die auslernen: die Lehre beenden: er hat noch nicht <etwas , muß eine A. bleiben; R: Ausnahmen bestätigen die
ausgelernt; R: man lernt [im Leben] nie aus Begeisterungar(ft verrich
Regel . eine A. machen, zulassen, gelten las-
Rüben . (derb)
te n: hinter dem Schuppen hatte sich:jemand aus-
gemacht. 3. (etwas a.) a) ausschalten, abstellen:
ausnahmsweise 112 ausschalten
113
_--
nicht mit faulen eine (A. nicht verlegen senh einer A.
rollen: das Flugzeug rollt auf der Piste aus; war-
sen; wir machen bei ihm, mit ihm, für ihn eine A. sätze. b) (etwas prägt sich aus) etwas bildet sich suchen; ; um
(behandeln ihn, seinen Fall anders); die Anord- heraus: sein Organisationstalent prägte sich erst ausreden: 1. (jmdm. etwas a.) durch Reden von ten, bis der Wagen ausgerollt ist.
nung gestattet keine A.; Sie bilden da keine A.!; nach und nach aus. c) (etwas prägt sich in etwas etwas abbringen: seinem Freund einen Plan, Ge- ausrotten (jmdn., etwas a.): für immer vernich-
mit A. des Sonntags (Sonntag ausgenommen); mit aus) etwas drückt sich in etwas aus: seine Gesin- danken a.; das lasse ich mir nicht a.; /auch von ten, beseitigen: Stechmücken, Tier- und Pflan-
A. von Peter ...; alle Teilnehmer ohne A.; sie ka- nung prägt sich im Gesicht aus. Personen/: er versuchte seiner Tochter den jun- zenarten a.; ü b e r t r . : den Militarismus mit
men ohne A. (ausnahmslos); von gelegentlichen, auspressen (etwas a.): a) herauspressen: den gen Mann auszureden. 2. (veraltend) <sich a.> sich Stumpf und Stiel a.; das Übel ist nicht mit der
kleinen Ausnahmen abgesehen; er, sie gehört zu Saft [aus einer Apfelsine] a. b) durch Pressen herausreden: sich auszureden versuchen; er re- Wurzel ausgerottet worden.
den wenigen Ausnahmen. den Saft entziehen: Apfelsinen a.; ü b e r t r . : sie dete sich mit dem Nebel aus; sie hatte sich damit, ausrücken: I. sich in geschlossener Formation ir-
ausnahmsweise (Adverb): abweichend von der preßten das Land wie eine Zitrone aus; die darauf ausgeredet, daß ... 3. zu Ende reden: darf gendwohin begeben: die Feuerwehr rückt [zum
Regel: der Zug fährt a. von Bahnsteig 3 ab; ich Bevölkerung a. (ausbeuten); jmdn. a. ( ich erst einmal a.?!; er gehört zu denen, die nie- Großeinsatz] aus; die Truppen sind ins Manöver
werde es dir a. einmal erlauben; (mit Verbalsub- ausfragen). manden a. lassen. ausgerückt. 2. (ugs.) weglaufen, heimlich ver-
stantiven auch attributiv) eine ausnahmsweise auspumpen: 1. (etwas a.) a) herauspumpen: das ausreichen: 1. (etwas reicht aus> etwas genügt: schwinden: er ist von zu Hause, mit unserem
Aufhebung des Verbotes. Wasser [aus dem Keller] a. b) durch das Heraus- das Geld, der Stoff, die Zeit reicht nicht aus; Geld, vor dem Polizisten ausgerückt; (jmdm. a.)
ausnehmen /vgl. ausnehmend und ausgenom- pumpen von etwas leer machen: den Keller a.; ( seine Kenntnisse reichten für diese Arbeit, zu er ist seinen Eltern ausgerückt. 3. (etwas a.) vor
men/: I. a) (etwas a.) etwas aus etwas nehmen: jmdm. etwas a.) jmdm. den Magen a. 2. (ugs.) ( dem Vorhaben kaum aus; etwas ist in ausrei- den Zeilenbeginn oder hinter den rechten Zeilen-
Eier a. (aus dem Nest herausnehmen); der Imker jmdn. a.; meist im 2. Part.> erschöpfen: der Lauf chendem Maße vorhanden; das Essen ist ausrei- rand rücken: ein Wort a.; ich habe den Betrag
nimmt den Honig aus. b) (etwas a.) durch Heraus- hatte ihn völlig ausgepumpt; die Schwimmer wa- chend; sie wird ausreichend unterstützt; /als nach rechts ausgerückt.
nehmen des Inhalts leer machen: Nester von Vö- ren ausgepumpt. Zensur/: der Aufsatz ist „ausreichend”. 2. (mit Ausruf, der: laute Außerung (als Ausdruck einer
geln a. c) <ein Tier a.> die Eingeweide eines ge- ausquetschen: 1. (etwas a.) a) herausquet- etwas a.) auskommen: wir werden mit den Vorrä- Gemütsbewegung): ein A. der Freude, der Angst;
schlachteten Tiers entfernen: ein Huhn, eine Gans schen: den Saft [aus den Früchten] a. b) durch ten gut, nicht a. er hörte einen unterdrückten A.; etwas durch A.
a.; der Fisch muß noch ausgenommen werden. 2. ( Quetschen den Saft entziehen: Früchte, Beeren a. ausreifen (etwas reift aus): etwas wird völlig reif. (selten; Ausrufen) bekanntmachen.
ugs.) (jmdn. a.) das Geld abnehmen, ausplündern: 2. (ugs.) (jmdn. a.) ausfragen: sie haben mich in • die Früchte a. lassen; der Wein reift in den ausrufen: I. (jmdn., etwas a.) a) laut [rufend]
sie nahm ihre Liebhaber tüchtig aus; die Kerle der Prüfung, nach allem, was sie interessierte, Fässern aus (entwickelt sich zur vollen Reife); nennen, mitteilen: die Stationen a.; die Zeitungs-
haben mich beim Pokern [wie eine Weihnachts- stundenlang ausgequetscht. übertr.: wir lassen den Plan erst a.; der Roman ist verkäufer riefen die Schlagzeilen aus; vor dem
gans] ausgenommen. 3. (jmdn., sich, etwas a.) ausrangieren (ugs.) (etwas a.): als nicht mehr stilistisch ausgereift; diese Konstruktion ist Abflug ließ er seinen Namen, seinen Freund [
ausschließen, gesondert behandeln: alle haben brauchbar aussortieren: Hemden, eine wacklige technisch [noch nicht] ausgereift. über den Lautsprecher] a. b) öffentlich verkün-
Schuld, ich nehme mich nicht aus; Anlieger [sind Couch a.; ausrangierte Kleidungsstücke. ausreißen: 1. (etwas a.) a) herausreißen: Blu- den, proklamieren: einen Streik, den Notstand,
von dem Durchfahrverbot] ausgenommen. 4. ( ausräuchern: 1. a) (ein Tier a.) durch Rauch, men a.; (jmdm., sich etwas a.) er riß sich das erste Ausnahmezustand a.; die Republik wurde ausge-
geh.) (sich a.; mit Artangabe) wirken, einen be- Gas o. ä. vertreiben, vernichten: Ungeziefer a.; ei- graue Haar aus. b) (etwas reißt aus) etwas löst sich rufen; man rief ihn zum/als Sieger aus. 2. (etwas
stimmten Eindruck machen: das Bild nimmt sich nen Fuchs a.; ü b e r t r . : die Polizisten räucherten und reißt los: das Futter, der Aufhänger reißt aus; a.) spontan äußern: „Herrlich!” rief er aus.
hier gut, schlecht, prächtig aus; wie nimmt sie die Verbrecher in ihrem Versteck aus. b) <etwas das Knopfloch ist ausgerissen (eingerissen und ausruhen: 1. (etwas a.) ruhen lassen, nicht bean-
sich als Chefin aus? a.> durch Rauch, Gas o. ä. von etwas befreien: eine größer geworden). 2. (ugs.) weglaufen, heimlich spruchen: die Augen a.; ich muß meine müden
ausnehmend (geh.): a) besonders groß: eine verwanzte Wohnung, Brutstätten, ein Wespen- verschwinden: die Jungen wollten a.; er ist von zu Glieder a.; a d j . P a r t . : wir sind, fühlen uns aus-
Frau von ausnehmender Schönheit. b) überaus, nest a.; ü b e r t r . : das Versteck, den Schlupfwin- Hause, vor der Prüfung, nach Berlin, aus dem In- geruht (erholt). 2. a) <sich a.> ruhen: sich nach dem
sehr: es hat mir a. gut gefallen; sie ist a. klug. kel der Verbrecher a. (ausheben). ternat ausgerissen; (jmdm. a.) seinen Eltern a. Essen eine Weile a.; wir mußten uns von den
ausnutzen, (bes. südd., österr.:) ausnützen: 1. ausraufen (etwas a.): ausreißen: Gras, Unkraut ausrenken (jmdm., sich etwas a.): aus dem Ge- Strapazen a. b) sitzend verweilen: auf einer Bank
<etwas a.>: ganz nutzen: die [günstige] Gelegen- a.; (sich (Dativ) etwas a.) ich könnte mir die lenk drehen: sich den Kiefer, den Arm a.; ich a.
heit, die Konjunktur a.; er hat seinen Vorteil Haare a.! /Ausruf der Verärgerung/; b i l d l . : er habe mir fast den Hals ausgerenkt, um besser se- ausrüsten (jmdn., sich, etwas a.): mit etwas ver-
schamlos ausgenutzt; sie nutzte jede freie Minute raufte sich vor Wut die Haare aus (war wütend). hen zu können. sehen: Wanderer zünftig a.; eine Expedition a.;
für die Weiterbildung, zum Training aus (verwen- ausräumen: 1. (etwas a.) a) aus einem Raum ausrichten: I. a) (etwas a.) in eine bestimmte [ sie haben sich für den langen Marsch, mit den
dete sie dafür). 2. (jmdn., etwas a.) ausbeuten, für oder einem Behältnis herausschaffen: die Möbel einheitliche] Richtung, Aufstellung bringen: eine notwendigen Apparaten ausgerüstet; gut, kom-
seine Zwecke in Anspruch nehmen: die Angestell- a.; er hat alle Sachen aus dem Schreibtisch aus- Fahrzeugkolonne a.; die Sportler standen plett, modern ausgerüstet sein.
ten a.; er nutzte/nützte seinen Freund tüchtig, geräumt. b) durch das Ausräumen von etwas leer schnurgerade ausgerichtet in einer Reihe; ausrutschen: 1. den festen Halt mit den Füßen
gründlich, bedenkenlos aus; er hat ihre Leicht- machen: die Regale, den Schrank, die Wohnung übertr.: die Preise auf den zukünftigen Umsatz verlieren und beinahe hinfallen: auf einer Bana-
gläubigkeit ausgenutzt/ausgenützt. auspacken: a. 2. (ugs.) (etwas a.) ausrauben: die Ladenkasse, a. (einstellen); das Angebot an/nach den Bedürf- nenschale, mit dem linken Fuß a.; ü b e r t r . : er
1. (etwas a.) a) etwas Eingepacktes aus der den Tresor a.; (jmdm. etwas a.) die Einbrecher nissen a.; kommunistisch ausgerichtete (orien- rutscht manchmal aus (ugs.; benimmt sich
Verpackung, aus einem Behältnis heraus-nehmen: haben uns die Wohnung ausgeräumt. 3. <etwas tierte) Studentengruppe. b) (sich a.) sich in einer schlecht). 2. <etwas rutscht jmdm. aus> etwas
die Sachen [aus dem Koffer] a.; er packte das a.> beseitigen: alle Mißverständnisse sind nun bestimmten [einheitlichen] Richtung aufstellen: die rutscht jmdm. aus der Hand, rutscht ab: beim
Geschenk aus; (auch ohne Akk.) wir haben noch endlich ausgeräumt; wir konnten seinen Ver- Rekruten richteten sich aus; ü b e r t r . : sich ideo-Brotschneiden ist ihm das Messer ausgerutscht.
nicht ausgepackt. b) durch Heraus-nehmen des dacht, alle Bedenken, seine Zweifel a. logisch nicht a. lassen; der Handel richtet sich Aussage, die: 1. Außerung zur Klärung eines
Eingepackten leer machen: den Koffer, Kisten a.; ausrechnen /vgl. ausgerechnet/: a) (etwas a.) auf die Bedürfnisse der Verbraucher aus (stellt Tatbestandes: eine belastende, wichtige A.; seine
sie packte das Päckchen aus (entfernte die durch Rechnen lösen: ich habe alle Aufgaben aus sich darauf ein). 2. (etwas a.) übermitteln, bestel- A. war sachlich und klar; hier steht A. gegen A.;
Verpackung). 2. (ugs.) a) ((etwas] a.) be-richten, -gerechnet. b) errechnen: den Preis, die Kosten len: einen Gruß, einen Auftrag, eine Botschaft [ die A. verweigern; eine A. vor Gericht machen;
erzählen: seine Erlebnisse, viele Neuigkeiten a.; [mit der Rechenmaschine] a.; der Ober rechnete an einen Kongreß] a.; (jmdm. etwas a.> richten eine A. erzwingen, bekräftigen, zurücknehmen;
nun pack mal aus!; er drohte ihnen auszupacken aus, was ich zu zahlen hatte; (sich (Dativ) etwas Sie bitte Ihren Eltern herzliche Grüße von mir diese Aussagen können gegen ihn benutzt wer-den;
(Belastendes auszuplaudern). b) die Meinung a.) sie rechneten sich aus, daß die Sache zu teuer aus; er ließ ihm a., daß ... 3. (etwas a.) erreichen, einer A. etwas hinzufügen; er blieb bei seiner A.;
sagen: er hat ordentlich ausgepackt. würde; ü b e r t r . : du kannst dir a. (denken, vor- tun können: mit Geld kann man viel bei ihm a.; er nach A. zweier Zeugen ... 2. zum Ausdruck
ausplaudern (etwas a.): weitererzählen, verra- aussagen), was er sagen wird; sich Gewinnchan- hat nichts, einiges, viel [gegen ihn] a. können. 4. kommender geistiger Gehalt: das Bild hat eine
ten: einen Plan a.; er hat alles ausgeplaudert. cen, eine Medaille a. (etwas a.) vorberei... starke A.; seinem Frühwerk fehlt jede A.
ausposaunen (ugs. abwertend) <etwas a.>: in al- Ausrede, die: nicht zutreffender Grund, der als ten, arrangieren: eine Hochzeit, aussagen: 1. ([etwas] a.) eine Aussage machen: [
ler Öffentlichkeit weitererzählen: eine Neuigkeit Entschuldigung angegeben wird: eine dumme, bil- einen Empfang a.; die Olympischen Spiele wur- wissentlich] falsch, vor der Polizei, als Zeuge, in
überall a.; sie hat die Sache gleich ausposaunt. lige, lächerliche A.; diese A. verfängt (geh.) vonLä einer Sache, unter Eid a.; er hat gegen ihn ausge-
den Deutsch.
ausprägen: a) <etwas a.) herausbilden: beide nicht; mir fällt eine gute A. ein; eine A. suchen, sagt; über das Verbrechen selbst kann ich nichts,
Regierungsformen waren schon im Altertum aus- finden, erfinden, sich (Dativ) ausdenken, sich ( einiges a.; er sagte aus, daß ... 2. (etwas a.) sagen,
geprägt worden; a d j . P a r t . : er hat einen ausge- Dativ) zurechtlegen, gebrauchen; keine Ausre- ausdrücken: der Roman sagt über seine Zeit
prägten (markanten) Charakterkopf; ein ausge- den! (ugs.; versuche nicht, dich herauszureden!); a nichts aus.
prägter Familiensinn; scharf ausgeprägte Gegen- ich habe keine passende A.; das können wir als r land ausgerichtet; der ausrich- ausschalten: 1. <etwas a.> durch Bedienen eines
A. benutzen; auf eine A. verfallen; komm mir tende Verein ist
aus rollen
nen . 1. (etwas a.) a) flach auswalzen:
den Teig (zu einem Fladen] a. b)
auseinanderrollen: eiufe; für den Staatsbesuch den
roten TePPich a. 2. (etwas rollt aus) bis zum
Stillstand
Ausschau 114 115 aussehen

Schalters o. ä. abstellen: den Strom, das Licht, die Magnetnadel; K a u f m a n n s s p r . : Über-, Gutge- lebt a. für seine Familie; das betrifft a. dich. III. ( ses: der A. war sehr groß. 2. aus einer größeren
Lampe, das Radio a.; er schaltete die Maschine wicht: die Waage hat A. • den Ausschlag geben ( präp. mit Gen.) ohne, außer: die Kosten a. des Körperschaft ausgewählte Personengruppe: ein
aus. 2. (jmdn., sich, etwas a.) daran hindern, auf entscheidend für jmdn., etwas sein): seine bessere genannten Betrages; die Miete a. der Heizko- engerer, erweiterter, vorbereitender, ständiger A.
etwas Einfluß auszuüben: Fehlerquellen a. (aus- Kür gab den A. [für die Entscheidung der Jury], sten; (ein stark dekliniertes Substantiv im Singu- ; ein A. von Wissenschaftlern; ein A. konstitu-
schließen); jmdn. bei Verhandlungen a. (nicht teil- ausschlagen: 1. mit dem Hinterhuf stoßen, aus- lar bleibt im allgemeinen ungebeugt, wenn es iert sich, tagt, tritt zusammen; der A. setzt sich
nehmen lassen); S p o r t : er schaltete den Kon- keilen /gewöhnlich von Pferden/: das Pferd ohne Artikel oder Attribut steht) die Kosten a. aus 12 Vertretern zusammen; einen A. bilden,
kurrenten in zwei Sätzen aus (warf ihn aus dem schlägt gern aus. 2. (etwas a.) herausschlagen: ein Porto; (im Plural mit dem Dativ, wenn der Geni- gründen, wählen; er wurde in den A. gewählt. 3.
Tennisturnier); diesen Punkt wollen wir zunächst Stück aus einer Platte a.; (jmdm., sich etwas a.> er tiv nicht erkennbar ist) der Preis für die Mahlzei- minderwertige Ware: das ist alles A.
einmal a. (beiseite lassen). hat ihm, sich einen Zahn ausgeschlagen. 3. (et- ten a. Getränken. ausschütteln (etwas a.): a) herausschütteln: den
Ausschau <in der Verbindung) nach jmdm., was a . ) durch Schlagen von etwas befreien: die Ausschluß, der: das Ausschließen: den A. [aus Staub a. b) durch Schütteln von etwas be-freien: ein
nach etwas Ausschau halten (nachdrücklich): Mundharmonika a. (vom Speichel befreien); das der Partei] beantragen, beschließen; der Verein Staubtuch a.; sie schüttelte die Decke aus dem
ausschauen: er hielt nach den Gästen, nach dem Staubtuch a. (ausschütteln). 4. <etwas a.> durch drohte ihm mit dem A.; das Verfahren fand unter Fenster aus.
Schiff, nach einer passenden Gelegenheit A. Schlagen ersticken: ein Feuer a.; die Männer A. der Öffentlichkeit statt; unter A. des Rechts- ausschütten <etwas a.>: 1. a) etwas aus etwas
ausschauen: 1. a) (nach jmdm., nach etwas a.) zu schlugen die Flammen mit nassen Decken aus. 5,
weges.
schütten; wegschütten: Sand, schmutziges Was-
erspähen suchen, erwartungsvoll entgegensehen: (etwas a.; gewöhnlich mit Artangabe) auskleiden: ser, das abgestandene Bier a.; das Kind hat die
ein Zimmer, die Wände eines Zimmers mit Stoff ausschmücken (etwas a.): das Innere, die In- Milch ausgeschüttet (verschüttet). b) durch Aus-
nach jmdm. lange, vergeblich, sehnsüchtig a.; nenseiten von etwas schmücken: einen Raum a.;
ich habe lange nach dem Briefträger ausge- a.; zur Trauerfeier wurde der Raum schwarz, mit schütten des Inhalts leer machen: den Eimer, den
schwarzem Samt ausgeschlagen; Schubladen mit die Kirche ist mit Blumen ausgeschmückt wor- Sack, den Aschenbecher a.; er schüttete den Kü-
schaut. b) (südd., österr.) (nach etwas a.> sich um- den; ü b e r t r . : er hatte die Geschichte von sei-
sehen: nach einer Arbeit a. 2. (südd., österr.) (mit Schrankpapier a. 6. (jmdn., etwas a.) ablehnen, bel in den Rinnstein aus; b i l d l . : sie haben sich
zurückweisen: ein Geschenk, eine Erbschaft, ein nem Unfall ein bißchen ausgeschmückt (seiner ausgeschüttet vor Lachen (haben sehr gelacht). 2.
Artangabe) in einer bestimmten Weise aussehen: Phantasie beim Erzählen freien Lauf gelassen).
er schaute vergnügt, traurig aus. 3. (es schaut aus Angebot, eine Stellung, eine Einladung a. 7. (et- (etwas a . ) auszahlen, verteilen: Dividende, Er-
was schlägt aus) a) etwas gerät aus der Ruhe- ausschneiden (etwas a.): a) durch Schneiden träge, Prämien [an die Aktionäre] a.; im ersten
mit jmdm., mit etwas; mit Artangabe) es verhält herauslösen, heraustrennen: eine Annonce [aus
sich in bestimmter Weise: es schaut gut, schlecht oder Gleichgewichtslage: das Pendel, die Rang sind 320 000 Mark ausgeschüttet worden.
mit ihm, mit der Sache aus; (auch ohne Präp.- Wünschelrute schlägt aus; die Magnetnadel der Zeitung] a.; ich habe alle Kritiken, alle Bilder ausschweifend: das normale MO [ d e s Lebens-
ist/hat nach links, um zwei Striche ausgeschnitten; faulige Stellen [aus den Apfeln] genusses] überschreitend: ein ausschweifendes (
Obj.) wie schaut's aus?; es schaut gut aus. a. b) mit der Schere herstellen: Figuren, Blumen [
ausscheiden: 1. <etwas a.> von sich geben: der ausgeschlagen. b) etwas zeigt einen Ausschlag an:
aus Buntpapier] a. c) durch das Herausschneiden
sittenloses) Leben führen; sie hat eine aus-
Körper scheidet die Giftstoffe [mit dem Harn] der Geigerzähler hat/ist ausgeschlagen. B. ( schweifende Phantasie; a. leben.
aus; die Lösung hat Kristalle ausgeschieden. 2. a) etwas schlägt aus> etwas beginnt zu sprießen: die von etwas frei machen: einen angefaulten Apfel a.; ausschweigen <sich a.> beharrlich zu etwas
Sträucher schlagen aus; die Birken haben/sind Bäume a. (die überflüssigen Aste herausschneiden) schweigen, nicht Stellung nehmen: sich über etwas
(jmdn., etwas a.> aussondern: Waren mit Fabrika- .
tionsfehlern a. b) nicht in Betracht kommen: diese schon ausgeschlagen. 9. (selten) a) <etwas a.; der Minister schwieg sich aus.
schlägt aus) etwas tritt aus: Salpeter schlägt aus. Ausschnitt, der: 1. a) das Ausgeschnittene: ein ausschwitzen: a) (etwas a.) mit dem Schweiß
Möglichkeit scheidet aus; er scheidet dabei als A. aus einer Zeitung; einen A. aufheben. b) Teil-
Täter, für diesen Posten aus. 3. a) (aus etwas a.) b) (etwas schlägt [etwas] aus) etwas läßt etwas ausscheiden: eine Flüssigkeit a.; das Nikotin wird
austreten, schwitzt etwas aus: die Wände stück: ein A. aus einem Brief; einen A. aus einem im Schlaf weitgehend ausgeschwitzt; ü b e r t r . :
eine Gemeinschaft verlassen, eine Tätigkeit aufge- Film zeigen; sie kannte nur einen A. des engli-
ben: aus dem Dienst, aus einem Amt, aus dem schlagen [Salpeter] aus. 10. (etwas schlägt aus; die Wände schwitzen Feuchtigkeit aus (sondern
mit Artangabe) etwas entwickelt sich, wird zu schen Lebens; etwas nur in Ausschnitten kennen. sie ab); eine Erkältung, eine Grippe a. (durch
Erwerbsleben, aus der Firma a.; (auch ohne 2. ausgeschnittene Öffnung: ein Kleid mit tiefem,
Präp.-Obj.) er ist im vorigen Jahr ausgeschieden. etwas: die Sache ist gut, günstig, zu seinem Nach Schwitzen heraustreiben). b) (etwas schwitzt [aus
-teil ausgeschlagen. 11. (etwas hat rundem, spitzem A. etwas] aus) etwas tritt aus: aus den Wänden
b) die Teilnahme an einem Spiel, an einem Wett- ausschöpfen (etwas a.): 1. a) durch Schöpfen
kampf aufgeben müssen: nach einem Sturz, we- ausgeschlagen) etwas hat aufgehört zu schlagen: schwitzt Salpeter aus.
gen Verletzung, zu Beginn der zweiten Halbzeit die Turmuhr hatte ausgeschlagen. herausholen: das Wasser [aus der Tonne] a. b) leer aussehen: 1. a) (mit Artangabe> einen bestimm-
a.; der deutsche Teilnehmer ist ausgeschieden. ausschlaggebend: entscheidend, bestimmend: schöpfen: eine Tonne, einen Kahn a. 2. sich bis ins ten Anblick bieten; einen bestimmten Eindruck ma-
die Wahl war von ausschlaggebender Bedeu- letzte zunutze machen, ganz ausnutzen: alle Mög- chen; wirken: hübsch, gut, nicht übel, appetitlich,
ausscheren: sich aus einer Gruppe, Reihe lösen: lichkeiten, Mittel, Reserven, die Kapazität von
aus einer Fahrzeugkolonne [nach links] a.; drei tung; a. [bei der Sache, für seine Entscheidung] jung, gesund, wie das blühende Leben, krank, ab-
war der Umstand, daß ... etwas a.; wir haben den Geist des Werkes, das gespannt, bleich, heruntergekommen, verboten (
Schiffe scherten aus (verließen den Verband, nah-
ausschließen /vgl. ausgeschlossen/: 1. <jmdn. a. Werk noch längst nicht voll ausgeschöpft. ugs.) a.; so siehst du aus! (ugs.; da irrst du dich
men einen anderen Kurs); bei Glätte scheren die
> durch Verschließen der Tür das Betreten un-
ausschreiben: 1. (etwas a.) nicht abgekürzt aber!); sehe ich so/danach aus? (ugs.; hält man
Fahrzeuge leicht aus (geraten aus der Spur); schreiben: seinen Vornamen, ein Wort a. 2. (et-
ü b e r t r . : aus einem Bündnis a. (es verlassen). möglich machen: er konnte nicht ins Haus, man was a.) a) herausschreiben: eine Stelle [aus einem mich dafür?); im Zimmer sah es wie auf einem
ausschimpfen (jmdn. a.) tadeln: jmdn. [wegen hatte ihn ausgeschlossen. 2. (jmdn. aus etwas a.) Buch] a.; die Rollen eines Theaterstücks, die Schlachtfeld (ugs.; wüst, unordentlich) aus; sie
etwas] a.; wir wurden von ihr ausgeschimpft. aus einer Gemeinschaft entfernen: sie schlossen Stimmen [für die einzelnen Instrumente] aus ei- sieht älter aus, als sie ist; er sah traurig, schuldbe-
ner Partitur a. b) für seine Zwecke ausschöpfen,
ausschlachten: 1. (ein Tier a.) die Eingeweide ihn aus der Partei aus; er wurde aus dem Verein ausbeuten: eine wissenschaftliche Arbeit, einen wußt, völlig unverändert aus; der Fremde sah
von geschlachtetem Vieh herausnehmen: ein ausgeschlossen. 3. a) <jmdn., sich, etwas von et- Autor a. 3. <etwas a.> ausfüllen, ausfertigen, aus- zum Fürchten aus; die Verletzung sieht böse, ge-
Schwein a. 2. <etwas a.> die noch brauchbaren was a.> nicht teilhaben lassen: Arbeiter von der stellen: einen Scheck, eine Rechnung, ein Rezept,a fährlich aus; das Kleid sieht nach etwas, nach
Teile aus etwas ausbauen: alte Autos a.; das Vermögensbildung nicht a.; man hatte ihn von ein Attest a.; würden Sie mir bitte eine Quittung nichts aus (macht einen besonderen, keinen beson-
der Feier ausgeschlossen; Rel.: von der Gnade, usschreiben? 4. <etwas a.> öffentlich zur Kenntnis deren Eindruck); in dem Lokal sah es wüst aus;
Schiff wurde ausgeschlachtet und verschrottet. bri ngen, bekanntgeben . : einen Wettbewerb, eine
3. (ugs.) <etwas a.> für seine Zwecke [skrupellos] vom Heil ausgeschlossen sein; die Ausverkaufs- M eisterschaft a.; neue Steuern wurden ausge s ich kann mir denken, wie eine solche Maschine
ausnutzen: etwas kommerziell a.; einen Fall poli- ware ist vom Umtausch ausgeschlossen (kann chrieben; sich um eine ausgeschriebene Stelle b aussieht (beschaffen ist); die Sache sieht gut,
tisch [weidlich] a.; der Roman wurde von ihm zu nicht umgetauscht werden). b) (jmdn., sich, etwas ewerben nicht schlecht, nicht rosig (ugs.), faul (ugs.), gün-
a.> ausnehmen: alle Spieler hatten schlecht ge- aus schreiten (geh.): 1. (etwas a.) mit Schritten !c stig aus (scheint so zu sein); für mich sieht die Sa-
einem Film ausgeschlachtet.
ausschlafen: 1. schlafen, bis man sich erholt spielt, der Trainer schloß keinen aus; wir haben ushrmittes sen: eine Strecke. , den Weg bis che so aus, ...; es sieht wie Silber aus (scheint Sil-
fühlt: a) <sich a.> sich ordentlich, gründlich, rich- diese Möglichkeit ausgeschlossen. 4. (etwas a.) zum Tor a. . sich mit raumg reifenden Schritten ber zu sein); es sieht nach Regen aus (sieht aus, als
tig a.; ich konnte mich nicht ausschlafen. b) ein- unmöglich machen, ausschalten: jeden Zweifel, vorwärtsbeegen: eilig, forsch. , tüchtig a.; er gäbe es Regen); wie sieht es bei dir aus?; wie
mal richtig a.; ich habe völlig ausgeschlafen; er Irrtum a.; das eine schließt das andere nicht aus ( Wanderer sieht's aus?; es sieht so aus, als ob ...; das sieht
ist nicht ausgeschlafen. 2. (etwas a.) durch Schla- beides ist denkbar, möglich); man kann nicht a., rascher aus wie/nach Verrat aus (scheint Verrat zu sein); seine
fen überwinden: seinen Rausch a. daß er verunglückt ist. Auss chreitung, die: Übergriff, Gewalttätig-r: Aus Reise sah nach Flucht aus (deutete darauf hin);
Ausschlag, der: 1. Erkrankung der Haut: A. be- ausschließlich: I. (Adj.) alleinig, uneinge- schreitungen verhindern; es kam zu Ausschr Sport : gut, besser, schlecht a. (eine gute, bessere,
kommen, haben; er leidet an einem A. im Ge- schränkt: die Zeitung hat das ausschließliche eitungen schlechte Figur machen); der Meister hat gegen
sicht, an den Händen. 2. das Verlassen der Ruhe- Recht auf diese Veröffentlichung; sein Einfluß A schuß, der: 1. Austrittstelle eines Geschos ihn schlecht ausgesehen. b) (es sieht mit jmdm.,
oder Gleichgewichtslage: der A. des Pendels, der dominiert, wenn auch nicht mehr so a. wie frü- mit etwas aus; mit Artangabe) es ist in einer be-
her. II. (Adverb) nur: das ist a. sein Verdienst; er
Aussehen ausspielen
116 117
stimmten Weise um jmdn., um etwas bestellt: mit zigen entsinne ich mich der Vorfälle nicht mehr; stet Genauigkeit, Anstrengung; er war auf das Turm herunter; jmdm. die A. nehmen, versper-
unseren Vorräten sieht es nicht gut aus; mit ihm ich kenne hier niemanden a. ihn. * außer sich ( äußerste/aufs äußerste (sehr) erschrocken. b) ( ren, verbauen; Zimmer mit A. (Ausblick) auf das
sah es schlimm aus. 2. (nach jmdm., nach etwas Dativ) sein (sich nicht zu fassen wissen): ich bin verstärkend; bei Adjektiven) im höchsten Maße, Gebirge. 2. sich für die Zukunft zeigende Möglich-
a.) ausschauen: er sah nach den Gästen aus. ganz a. mir vor Freude . außer sich geraten (die überaus: ä. nervös, gesprächig, bescheiden sein; keit: A. auf Erfolg, auf Gewinn, auf eine Anstel-
Aussehen, das: äußere Erscheinung, Erschei- Selbstbeherrschung verlieren): ich geriet a. mich/ das ist eine ä. wertvolle Information. 3. letzt[ lung; es besteht keinerlei A. für die Zukunft; die
nungsbild: ein gesundes, blühendes, kränkliches, mir vor Wut. möglich]: der äußerste Termin ist der 1. Au-gust; A., daß ...; begründete, gute, glänzende Aussich-
vertrauenswürdiges A.; einer Sache ein harmlo- außerdem (Adverb): darüber hinaus, überdies: das ist mein äußerstes Angebot; welches ist der ten haben, gewählt zu werden; das sind ja schöne (
ses A. geben. * (veraltend:) dem Aussehen nach der Angeklagte ist a. vorbestraft; ... und a. ist es äußerste Preis? ( d e r . Preis, auf den jmd. herun- iron.; keine guten) Aussichten. * etwas in Aus-
(dem Anschein nach). gesünder. tergeht); s u b s t . : das ußerste wagen, tun, lei- sicht haben (mit etwas rechnen können) . jmdm. et-
aussein (ugs.): 1. (etwas ist aus) a) etwas ist zu äußere: a) sich außen befindend: die äußere sten; er geht bis zum Äußersten. 4. schlimmste: was in Aussicht stellen (versprechen) • jmdn., etwas
Ende: die Schule, das Kino, der Krieg ist aus. b) Schicht ablösen; es ist nur eine äußere Verlet- im äußersten Fall; s u b s t . : auf das Äußerste ge- für etwas in Aussicht nehmen (für etwas vorse-
etwas brennt nicht mehr: das Feuer, die Kerze ist zung. b) von außen kommend: ein äußerer Anlaß. faßt sein; er machte sich auf das Äußerste gefaßt. hen) • in Aussicht stehen (zu erwarten sein).
aus; der Ofen ist schon ausgewesen. c) etwas ist c) unmittelbar in Erscheinung tretend: der äußere außerstand[e] <in Verbindung mit bestimmten aussöhnen: a) (jmdn., sich a.> versöhnen: die
ab-. ausgeschaltet: die Lampe, das Licht, das Ra- Rahmen; die äußere Ähnlichkeit täuscht. d) aus- Verben>: nicht imstande, nicht in der Lage: er ist streitenden Parteien a.; unsere Völker haben sich
dio ist aus. 2. (es ist mit jmdm., mit etwas aus) es wärtig: die äußeren Angelegenheiten; s u b s t . : außerstande, sich zu verteidigen; sich außer- ausgesöhnt; wir haben uns wieder ausgesöhnt. b)
ist mit jmdm., mit etwas vorbei: es ist aus mit dem er war Minister des Äußeren. stande erklären zu kommen; ich sehe, fühle mich (geh.) (sich, jmdn. mit etwas a.) sich mit etwas
schönen Leben; mit ihm war es aus. 3. (auf et- Außere, das: äußere Erscheinung: ein gepfleg- leider außerstande, ...; ich halte ihn für außer- abfinden, jmdn. eine positive Einstellung gewinnen
was, jmdn. a . ) etwas haben wollen: auf Abenteuer tes, angenehmes Äußeres; auf sein Außeres hal- stande, das zu leisten; die Entscheidung hat ihn lassen: er hatte sich mit seinem Schicksal ausge-
a.; er war auf diesen Posten aus; er war darauf ten; auf das Äußere Wert legen; nach dem Auße- außerstand gesetzt, zu reisen. söhnt; die besseren Verdienstmöglichkeiten
aus, ...; er ist immer auf Mädchen ausgewesen; ren zu urteilen, ...; ein Herr von jugendlichem Äußerung, die: ausgesprochene Meinung, Stel- söhnten ihn mit dem ungeliebten Ort aus.
ich weiß nicht, ob er auf eine Belohnung aus ist. Außerem/(seltener:) Äußeren. lungnahme: eine unvorsichtige A.; seine Auße- aussondern (jmdn., etwas a.): aus einer Menge
4. (gewöhnlich in einer Zeit der Vergangenheit) außergewöhnlich: a) nicht in der üblichen Art: rungen waren beleidigend; eine A. tun, fallenlas- aussuchen und entfernen: schlechte Kartoffeln a.;
ausgegangen sein: wir sind gestern ausgewesen. ein außergewöhnlicher Umstand; er ist ein au- sen; ich enthalte mich jeder A. die kranken Tiere wurden ausgesondert.
außen (Adverb): auf der Außenseite: der Becher ßergewöhnlicher Mensch; dieser Fall ist ganz a.; aussetzen: 1. (jmdn. a . ) an einem bestimmten Ort ausspannen: 1. (etwas a.> weit auseinander-
ist a. und innen vergoldet; a. (Sport; auf d e r Au- s u b s t . : es gibt nichts Außergewöhnliches zu be absetzen [und sich selbst überlassen]: ein neu- spannen: ein Tuch, ein Netz a. 2. a) ([ein Tier] a.)
ßenbahn) laufen; die Tür geht nach a. auf; die -richten. b) über das gewohnte Maß hinausgehend, geborenes Kind a.; die Gefangenen wurden auf vom Wagen losschirren: die Pferde a.; der Kut-
Füße beim Gehen nach a. setzen; wir haben die außerordentlich: eine außergewöhnliche Bega- einer einsamen Insel ausgesetzt; Fische [zu scher hatte schon ausgespannt. b) ([etwas] a.) von
Kirche nur von a. gesehen; ü b e r t r . : hier muß bung. c) (verstärkend bei Adjektiven) sehr, über- Zuchtzwecken] in einem Teich a.; Passagiere a. ( einem Gespann lösen: die Kutsche, den Pflug a. 3.
Hilfe von a. (von [einem] Außenstehenden) kom- aus: es war a. heiß. in Booten an Land bringen). b) (kath. Rel.) <etwas (etwas a . ) etwas Eingespanntes herausnehmen: den
men; von a. betrachtet, sieht die Sache ganz an- außerhalb: I. (Präp. mit dem Gen.) a) nicht in a . > zur Anbetung auf dem Altar aufstellen: das Al- Bogen (aus der Schreibmaschine) a. 4. (ugs.) (
ders aus. * (ugs.:) außen vor (außer Betracht): et- einem bestimmten Raum: a. der Stadt, des Be- lerheiligste a. c) (Bürow.) (etwas a.) zum Verpak- jmdm. jmdn., etwas a.> abnehmen: den Schmuck
was a. vor lassen; etwas muß a. vor bleiben. zirks, der Landesgrenzen; a. Bayerns/Kölns; in ken vorbereiten: eine Sendung a. d) (Billard) (et- hatte sie ihrer Tante ausgespannt; er hat mir
aussenden: 1. (jmdn., etwas a . ) zur Erledigung und a. von Bayern/von Köln; übe rtr.: das ist a. was a.) zum Anspielen hinsetzen: die Kugel a. 2. ( meine Freundin ausgespannt (abspenstig ge-
eines Auftrags wegschicken: eine Patrouille [zur der Legalität. b) nicht in einem bestimmten Zeit- jmdn., sich, etwas einer Sache a . ) preisgeben: sich macht). 5. für einige Zeit mit einer Arbeit aufhören,
Erkundung] a.; sie sendeten/sandten eine Expe- raum: a. der Geschäftszeit, der Saison, der nicht den Blicken anderer a.; seinen Körper der um sich zu erholen: ein paar Tage a. müssen; der
dition aus; Boten wurden nach ihm ausgesendet/ Sprechstunden. II. (Adverb) nicht am Ort, nicht in Sonne a.; sich einer Gefahr, einem Verdacht a.; Arzt riet ihm, einmal gründlich auszuspannen.
ausgesandt. 2. <etwas a.> ausstrahlen, in die Weite der Stadt: er hat sein Geschäft in der Stadt, du setzt dich dem Gespött der Leute aus; der aussperren: 1. (jmdn., sich a.) ausschließen: sie
senden: radioaktive Stoffe senden Strahlen aus; wohnt aber a.; der Flugplatz liegt a.; er kommt Motor ist höchsten Beanspruchungen ausgesetzt; hatte ihn einfach ausgesperrt; die Tür schlug zu,
das Gerät sendet Signale aus. von a.; etwas nach a. verlegen. Anfeindungen, Pressionen, Vorwürfen ausge- und ich war ausgesperrt. 2. (jmdn. a . > in Streikab-
Außenstände, die (Plural): ausstehende Forde- äußerlich: a) an d e r Außenseite, außenfeststell- setzt sein; er sah sich heftigen Angriffen ausge- wehr von der Arbeit ausschließen: die Arbeiter der
rungen: A. haben; wir werden die A. einziehen, bar: eine Arznei für den äußerlichen Gebrauch setzt. 3. (etwas a.) für etwas in Aussicht stellen, ver- Werft wurden [vom Arbeitgeber] ausgesperrt.
eintreiben. (nicht zum Einnehmen); ä. war er gefaßt; die Ver- sprechen: eine Belohnung von 5 000 Mark für die ausspielen: 1. (Kartenspiel) a) (etwas a . ) zur
außer: I. (Präp.) 1. (mit dem Dativ> ausgenom- letzungen waren nur ä. b) (selten) oberflächlich: Ergreifung des Täters a.; für das beste Fernseh- Eröffnung des Spiels hinlegen: Pikas, einen Trumpf
men, abgesehen von: a. dir habe ich keinen ein äußerlicher Mensch. spiel wurde ein Preis ausgesetzt; er hat seinem a. b) das Spiel beginnen: klug, unüberlegt,
Freund; man hörte nichts a. dem Ticken der Uhr; Äußerlichkeit, die: etwas Äußerliches; [Um- Sohn/für seinen Sohn ein Erbteil von 50000 schlecht a.; wer hat ausgespielt?; ich habe mit
niemand weiß es a. mir allein[e]. 2. außerhalb, gangsjform:jede A. verachten; sie hängt sehr an, Mark ausgesetzt. 4. (etwas an jmdm., an etwas a.; Pikas ausgespielt. 2. (etwas a.) a) (Sport) um
nicht[mehr]in: a) (mit dem Dativ) a. Haus[e]sein, legt großen Wert auf Äußerlichkeiten. äußern: gewöhnlich im Infinitiv mit zu in Verbindung mit etwas spielen: einen Pokal a. b) als Spielgewinn
essen; er ist wieder a. Bett (veraltend; steht 1. (etwas ä.) aussprechen, kundtun: seine bestimmten Verben) nicht zufrieden sein, kritisie- festsetzen: 20 Millionen werden in der Lotterie
Ip wieder auf); a. Sicht, Hörweite, [aller] Gefahr Meinung, einen Wunsch, Bedenken [wegen einer ren: an der Organisation der Veranstaltung ha- ausgespielt; es wurden Geldpreise, Bücher und
sein; der Arzt nimmt keinen a. der Reihe ( Sache], Zweifel ä.; er äußerte sein Befremden ben wir nichts auszusetzen, gab es kaum etwas Schallplatten ausgespielt. 3. (Sport) (jmdn. a.)
gesondert) dran; du kannst auch a. der Zeit über ihr Verhalten; die Ansicht ä., daß ... 2. ( auszusetzen; es ist nichts daran auszusetzen; ( nicht an den Ball, zum Spiel kommen lassen: beide
kommen; er startet a. Konkurrenz; a. Dienst sich ä.; mit Umstandsangabe oder Präp.-Obj.> auch ohne Präp.-Obj.) es gab nichts auszusetzen. Verteidiger a. und einschießen; in der zweiten
sein; er ist Hauptmann außer Dienst (a. D.); die seine Meinung sagen, Stellung nehmen: sich frei- 5. a) (etwas setzt aus) etwas hört in seinem Fort- Halbzeit wurde die deutsche Mannschaft völlig
Fabrik ist jetzt a. Betrieb (arbeitet nicht mehr); mütig, unumwunden, zurückhaltend, vorsichtig gang auf: die Musik setzte aus; der Atem, der ausgespielt. 4. (Theater) (etwas a.) in allen Einzel-
etwas a. Betracht lassen; ich bin a. Atem ( ä.; sie äußerte sich dahin, daß ...; der Angeklagte Puls setzte aus (stockte); der Motor hatte ausge- heiten spielen: eine Szene a.; er spielte seine Rolle
atemlos); etwas ist a. Kurs (ist nicht mehr gültig); äußerte sich in diesem Sinne; sich über jmdn. ab setzt (war ausgefallen). b) (meist mit Umstands- breit, voll aus; 5. (etwas a.) zu seinen Gunsten ins
die Verfügung ist a. Kraft (nicht mehr gültig, -fällig, günstig, wohlwollend ä.; ich kann mich angabe) für eine gewisse Zeit eine Pause machen, a Spiel bringen, einsetzen: seine Erfahrung, seine
nicht mehr wirksam); das steht a. Frage, a. [ darüber, dazu nicht ä. 3. (etwas äußert sich; mit ufhören: wegen Krankheit a. müssen; ich habe v große Routine a.; kurz vor dem Ziel spielte der
jedem] Zweifel (gilt als sicher, steht fest). b) (mit Artangabe) etwas tritt in bestimmter Weise in Er- ierzehn Tage ausgesetzt; mit der Schule a.; beim Europameister seine Spurtstärke aus. 6. (jmdn.
dem Akk.) etwas a. [jeden] Zweifel stellen; das scheinung: die Krankheit äußert sich zunächst in, spiel einmal a. müssen (einmal übersprungen wer- gegen jmdn. a.> gegen jmdn. vorgehen lassen, um
Schiff wurde a. Dienst gestellt; a. Kurs setzen ( durch Schüttelfrost. den). 6. (etwas a.) a,) unterbrechen: die Kur auf ei- dadurch zu profitieren: sie versuchte, ihn gegen
für ungültig erklären); a. Gefecht setzen ( äußerst: 1. am weitesten entfernt: aus den äu- nige Zeit a. b) (Rechtsspr.) hinausschieben: die seinen Freund auszuspielen; er hat die beiden
kampfunfähig machen). c) (veraltend) (mit dem ßersten Bezirken; am äußersten Ende; sie leben Urteilsv erkündung Strafe zur Bewährung a Gruppen geschickt gegeneinander ausgespielt;
Gen.> a. Landes leben; er ist a. Landes ge- im äußersten (höchsten) Norden. 2. a) stärkste, übertr.: den Glauben gegen die Vernunft a. 7. (im
gangen. II. (Konj.) ausgenommen, es sei denn: wir größte: es ist äußerste Vorsicht geboten; ein Au- Aussi cht
die Perfekt, Plusquamperfekt und 2. Futur) nichts
gehen täglich spazieren, a. wenn es neblig ist; ich genblick äußerster Spannung; es handelt sich um er , die: 1. a) weiter Blick nach allen. Sei-ten' mehr ausrichten können: die Gangster ha-
habe nichts erfahren können, a. daß er abgereist eine Sache von äußerster Wichtigkeit; mit äußer- die schöne A. genießen; von hier aus bietet üioh,
ist; niemand weiß es a. ich allein[e]; a. eines ein- hat man eine herrliche Aussicht auf den See,
Ub Stadt; die A. aus dem Fenster, vom
Aussprache 118 119 austeilen
Kaffeekanne a.; (jmdm., sich etwas a.) ich habe ausstellen: 1. (etwas a.) zur Ansicht, zum Ver-
ben ausgespielt; bei mir hat er ausgespielt; (auch «suf hinstellen: Waren im Schaufenster a.; die Nierengegend aus. 2. <etwas a . > senden: Nach-
mit Akk.) er hat seine Rolle hier ausgespielt. mir den Mund mit Wasser ausgespült. richten in alle Welt a.; dieses Programm wird von
ausstaffieren: a) (veraltend) (jmdn., etwas a.) neuesten Modelle waren [zum Verkauf] ausge-
Aussprache, die: 1. a) Art des Aussprechens: eine stellt. 2. (jmdn., etwas a . > zu einem bestimmten allen deutschen Sendern ausgestrahlt. 3. (auf
gute, schlechte, deutliche, reine, richtige, falsche, ausstatten: ein Zimmer mit Stilmöbeln a.; jmdn. jmdn., auf etwas a . ) einwirken: seine Ruhe
ganz neu a. b) (jmdn., sich a . > [auffällig] kleiden, Zweck an einen bestimmten Platz stellen: Warn-
fehlerhafte A.; seine A. [der Endsilben] verriet schilder a.; es wurden Wachen, Posten ausge- strahlte auf die anderen aus.
den Ausländer; jmdn. an der A. erkennen. b) das herausputzen: wir müssen uns für die Reise neu ausstrecken: 1. (etwas a.) in seiner ganzen Länge
a.; sie hatten ihn als Matrosen ausstaffiert. stellt. 3. (etwas a.) ausschreiben, ausfertigen [und
richtige Aussprechen; Artikulation eines Wortes: strecken: die Beine [unter dem Tisch] a.; mit
die Aussprache des Polnischen machte ihm Ausstand, der: 1. Streik: ein kurzer A.; sich im jmdm. aushändigen]: einen Paß, einen Ausweis,
ausgestrecktem Zeigefinger; das Kind streckt die
A. befinden, in den A. treten. 2. (veraltend) aus- eine Arbeitserlaubnis, ein Zeugnis, ein Attest,
Schwierigkeiten. 2. Unterredung, klärendes Ge- eine Rechnung a.; ich werde den Scheck auf Sie, Ärmchen nach der Mutter aus; die Schnecke
spräch: eine offene, geheime, vertrauliche A.; stehende Geldforderung, Außenstände: wir haben hatte ihre Fühler ausgestreckt. 2. (sich a.> sich
noch Ausstände in Höhe von ... auf Ihre Firma ausstellen; ich habe [mir] die Be-
eine A. wünschen; eine längere A. mit jmdm. lang ausgestreckt hinlegen: er streckte sich
führen, haben; er hat mich um eine A. gebeten. * ausstatten: a) (jmdn., etwas mit etwas a.) mit scheinigung selbst ausgestellt. 4. (ugs. landsch.) (
behaglich am Strand, auf dem Bett aus.
etwas versehen: jmdn. mit Geldmitteln, mit be- etwas a.> ausschalten, abstellen: das Radio, die
(ugs. scherzh.:) eine feuchte Aussprache haben ( ausstreichen: 1. (etwas a.> streichend auf einer
beim Sprechen Speichel versprühen). aussprechen sonderen Vollmachten a.; die Natur hatte ihn mit Fläche verteilen: Teig a.; einen Blutstropfen zum
Humor ausgestattet; der Raum ist mit einer Kli- Dusche, nach außen stellen: die
/vgl. ausgesprochen/: 1. a) (etwas a.> in den Mikroskopieren auf einer Glasplatte a. 2. (etwas
Lauten einer Sprache wiedergeben: ein Wort maanlage ausgestattet. b) (jmdn., etwas a.; mit den a . ) auf den Innenflächen bestreichen: eine Back-
deutlich, richtig, unverständlich, falsch, mit Artangabe) in einer bestimmten Weise einrichten, a. 5. (etwas a.> form mit Butter a. 3. (etwas a.) glattstreichen: eine
fremdem Akzent a.; wie spricht man dieses Wort zurechtmachen: das Hotel ist modern, gemütlich schrääg Rolladen, das Fenster a.; ein zerknitterte Stelle, Falten [mit dem Bügeleisen] a.
aus?; er versuchte immer wieder, den Namen ausgestattet; ein reich ausgestatteter Bildband. ausgestellter Rock (Rock, der so zugeschnitten ist, 4. (etwas a.) durchstreichen: ein Wort, einen Satz
auszusprechen. b) (etwas spricht sich aus; mit Ausstattung, die: 1. das Ausstatten: die A. der daß er nach unten zu absteht). 6. (veraltend) ( a.; das Geschriebene wieder a.
Artangabe) etwas läßt sich in einer bestimmten Räume übernehmen. 2. a) Ausrüstung: sich über etwas an jmdm., an etwas a.) aussetzen, ausströmen: 1. a) (etwas strömt etwas aus) et-
Weise artikulieren: dieses Wort spricht sich leicht, die technische A. eines Autos unterrichten. b)[In- bemängeln: an der Qualität nichts auszustellen was läßt etwas [in großer Menge] austreten, ver-
gar nicht einfach, schwer aus. 2. zu Ende nen]einrichtung: die A. der Räume ist modern, haben; was hast du an ihm auszustellen? breitet etwas: der Ofen strömt Wärme aus; die
sprechen: der Redner hatte kaum ausgesprochen, gemütlich. c) Aufmachung: die A. des Lexikons Ausstellung, die: 1. a) das Ausstellen: gegen die Blumen hatten einen betäubenden Duft ausge-
als ...; laß ihn doch a.! 3. (etwas a . ) zur Kenntnis genügt höchsten Ansprüchen; T h e a t e r : die A. A. der Bilder protestieren. b) das Postieren: die strömt; ü b e r t r . : der Raum strömte Behaglich-
geben, äußern, ausdrücken: einen Gedanken, ei- (die verwendeten Bühnenbilder, Kostüme usw.) der A. von Posten anordnen. c) das Ausschreiben, keit aus; er strömte Zuversicht aus. b) (etwas
nen Wunsch, seine Bedenken, einen Zweifel [an Operette war hervorragend. Ausfertigung: um die A. eines Visums bitten. 2. strömt aus) etwas strömt heraus, verbreitet sich:
etwas], eine Verdächtigung, eine Warnung a.; ein ausstechen: 1. (jmdm. etwas a . ) durch einen Veranstaltung, bei der etwas ausgestellt wird; Wasser, Gas, Dampf strömt aus; ü b e r t r . : von
Urteil, eine Strafe, eine Kündigung a. (verkün- Stich zerstören: er hat ihm ein Auge ausgesto- Schau: eine sehenswerte, landwirtschaftliche A.; ihm strömt Ruhe, Kraft, Sicherheit aus.
den); (jmdm. etwas a.> einem Menschen seinen chen. 2. (etwas a.> a) herausstechen: junge Pflan eine A. moderner Kunst, von Schülerarbeiten, aussuchen /vgl. ausgesucht/: 1. (jmdn., etwas a . )
Dank, seine Teilnahme, sein Bedauern a.; das zen, Rasen[stücke] a. b) durch Herausstechen über Skandinavien; die A. findet in Berlin statt, auswählen, sich für etwas entscheiden: ein Kleid,
Parlament sprach der Regierung das Vertrauen her-stellen: einen Abzugsgraben a.; die Mutter geht morgen zu Ende; eine A. veranstalten, ma- ein Paar Schuhe a.; jmdn. für eine Arbeit, als
aus. b) (sich über jmdn., über etwas a.; mit Artan- stach mit der Form Plätzchen aus. 3. (jmdn. a.) chen, eröffnen, besuchen, beschicken; auf, in ei- Begleiter a.; ich habe mir/für mich etwas aus-
gabe) in bestimmter Weise über jmdn., über etwas tig übertreffen [und verdrängen]: einen Konkur- ner A. vertreten sein. gesucht. 2. (veraltend) (etwas a . > durchsuchen:
sprechen: sich anerkennend, lobend, befriedigt renten a.; er hat ihn bei ihr ausgestochen. aussterben: nicht weiterbestehen: die Familie, die Taschen, die ganze Wohnung a.
über den Ablauf des Festes a.; der Lehrer hatte ausstehen: 1. <etwas steht aus) etwas ist zur An- das Geschlecht ist ausgestorben; s u b s t . : diese Austausch, der: a) das Austauschen: der A. von
sich über die Leistungen nicht näher ausgespro- sicht, zum Verkauf ausgestellt: die neuen Modelle Tiergattung ist vom Aussterben bedroht; Waren; den A. von Studenten, Gefangenen anre-
chen. c) (geh.) <etwas spricht sich in jmdm., in et- stehen im Schaufenster, auf der Messe aus. 2. (et übertr.: eine Sprache, ein Brauch, ein Hand- gen; die Studenten kommen im A. hierher; 01 im
was aus> etwas zeigt sich, kommt zum Ausdruck: in -was steht aus) etwas ist noch zu erwarten: eine werk stirbt aus (verschwindet); a d j . P a r t . : die A. gegen Stahlerzeugnisse erhalten; ü b e r t r . :
ihren Gesichtern sprach sich Besorgnis aus. 4. a) Antwort auf unser Schreiben steht noch aus; das Stadt war wie ausgestorben (menschenleer). ein kultureller A.; der A. von Erfahrungen, Erin-
(sich für jmdn., für etwas a.) befürworten: sich Geld hatte noch ausgestanden (war noch nicht 'aussteuern (etwas a.): 1. durch geschicktes nerungen; die Wissenschaftler stehen in ständi-
für Reformen, für einen Antrag a.; er hatte sich eingegangen); eine Lösung des Problems steht Steuern unter Kontrolle bringen: wenn ein Reifen gem A. miteinander. b) das Auswechseln, Erset-
für diesen Kandidaten ausgesprochen. b) (sich noch aus. 3. a) (etwas a.) ertragen, aushalten: platzt, muß man den Wagen a. 2. (Elektronik) so zung: der A. der Ventile; wir haben den A. von
gegen jmdn., gegen etwas a.) gegen jmdn., gegen Angst, Schmerz, Hunger, Durst a.; er wußte einstellen, daß Verzerrungen vermieden werden: zwei Feldspielern vereinbart.
etwas Stellung nehmen; ablehnen: sich gegen nicht, was sie um ihn ausgestanden hatte; sie einen Lautsprecher, ein Tonbandgerät a. austauschen: 1. (jmdn., etwas a.> a) sich wech-
Atomwaffen a.; ich werde mich gegen seine steht viel aus mit ihrem Mann (macht viel durch); °aussteuern (jmdn. a.): 1. eine Aussteuer geben: selseitig jmdn., etwas übergeben, schicken: Gefan-
Wiederwahl aussprechen. 5. (sich a.> a) über das ich stehe [bei ihm, in der Firma] nichts aus, habe seine Töchter nicht a. können. 2. (Versiche- gene, Schüler a.; Geiseln gegen die Freilassung
sprechen, was einen innerlich beschäftigt: das Be- nichts auszustehen (mir geht es gut). b) (etwas ist rungsw.) die Versicherungsleistungen an jmdm. von Gefangenen a.; Botschafter a. (diplomatische
dürfnis haben, sich auszusprechen; sich bei ausgestanden) etwas ist endlich vorbei: die Sache, beenden: seine Kasse hat ihn ausgesteuert; aus- Beziehungen aufnehmen); sie tauschten Geschenke
jmdm. Ober seine Kümmernisse a. b) miteinander der Fall ist noch nicht ausgestanden (ist noch gesteuert werden, sein. aus; übertr.: Zärtlichkeiten a. (zärtlich zueinander
sprechen, um etwas zu klären: wir müssen uns ein- nicht erledigt, nicht abgetan). c) (jmdn., etwas ausstoßen: 1. (etwas a.) durch Druck nach au- sein); Höflichkeiten a. (höflich zueinander sein);
mal in Ruhe a.; er hat sich mit ihm ausgespro- nicht a.; in Verbindung mit können) nicht leiden ßen treiben: der Vulkan stößt Rauchwolken aus. sie tauschten bedeutungsvolle Blicke aus (sahen
chen und damit die Sache aus der Welt geschafft. können: ich kann diesen Menschen, den Lärm 2. (etwas a.) von sich geben, äußern: einen Schrei, sich bedeutungsvoll an); Gedanken, Erfahrungen,
Ausspruch, der: Satz, in dem eine Ansicht, eine nicht a. einen Seufzer, einen Fluch, Drohungen a.; er hat Erinnerungen, Informationen a. (sich gegenseitig
Weisheit ausgesprochen ist: der A. eines Weisen; aussteigen: 1. ein Beförderungsmittel, ein Fahr- laute Verwünschungen ausgestoßen. 3. (jmdn. a.) mitteilen). b) auswechseln, ersetzen: den Motor [
dieser A. stammt von Herder. zeug verlassen: der Wagen hielt, und wir stiegen aus einer Gemeinschaft ausschließen: jmdn. aus gegen einen neuen] a.; einen Spieler, den Torwart
ausspucken: a) Speichel aus dem Mund heraus- aus; aus dem Zug, aus der Straßenbahn a.; der einem Verein, aus der Partei a.; er wurde aus der a.; der verseuchte Boden muß ausgetauscht
spucken: verächtlich a.; die Gefangenen hatten Pilot der Maschine mußte a. (Fliegerspr.; sich mit Armee ausgestoßen; sich ausgestoßen fühlen. 4, werden; adj. Part.: er war plötzlich wie
vor ihm ausgespuckt. b) (etwas a.) herausspucken: dem Fallschirm retten). 2. (ugs.) (aus etwas a.) (etwas a.> in einem bestimmten Zeitraum produ- ausgetauscht (völlig verändert). 2. (geh.) (sich a.)
den Kaugummi, Kirschkerne a.; ü b e r t r . (ugs.): sich nicht mehr an etwas beteiligen: sein zieren: das Werk stößt täglich 400 Autos aus. sich unterhalten: sie haben sich [über die
Kompagnon ist aus dem Geschäft ausgestiegen; au sstrahlen: 1. a) (etwas strahlt etwas aus> et
auswerfen, ausstoßen: unser Werk spuckt täglich gemachten Erfahrungen] ausgetauscht; sich mit
3000 Wagen aus; der Computer spuckt [in weni- aus einem Bündnis, einem Vertrag, einer was' sendet etwas strahlenförmig aus, verbreitet et- jmdm. a.
Partnerschaft a.; Sport: aus einem Wettkampf,
gen Minuten] die gewünschten Daten aus; (ugs.:)
spuck aus, was du weißt! Rennen a. (aufgeben); der Linksaußen ließ den
Verteidiger a. (spielte ihn aus); (auch ohne Präp.-
g as. die Lampe strahlt gedämpftes, Licht, der
Ofen strahlt Wärme aus; ü b e r t r . : die Frau,
austeilen (etwas a.): verteilen: die Post, die Hefte
an die Schüler, etwas an die, unter die Flüchtlinge/(
ausspülen (etwas a.): a) herausspülen: die ihr Gesicht strahlte sehr viel Wärme eine selten:) unter den Flüchtlingen a.; die Karten zum
Rückstände a.; der Regen hat das Erdreich aus- Obj.) er will a.; ü b e r t r . : er ist ausgestiegen ( eigenartige Faszination aus. b) (etwas strahlt aus; Spiel a.; der Geistliche teilte das Abendmahl, das
gespült. b) durch Spülen reinigen: ein Glas, die hat seinen Beruf, seinegesellschaftlichen mit Raumangabe) etwas verbreitet sich strahlenför- Sakrament aus; übertr.: den
Bindungen aufgegeben). nti 8 von dem Ofen strahlte gemütliche Wärme
aus; üb e r t r , : von seinem Wesen strahlte Ruhe
ans, die Schmerzen strahlten in den Arm, in die
1pigpipw.-

austoben 120 121 auswischen


Segen, Prügel a.; Spitzen gegen jmdn. a. (ugs.; a.; ich weiß nicht, ob er noch seine Praxis ausübt ( platz: a. spielen, einen Punkt holen; die Mann- Identität nachweisen: bitte weisen Sie sich aus!;
sticheln). praktiziert); er ist ausübender Musiker (ein Inter- schaft ist a. sehr stark. er konnte sich nicht, durch seinen Führerschein
austoben: 1. (sich a.) so lange toben, bis man pret von Musikwerken). 2. (etwas a.) innehaben
auswaschen: 1. <etwas a.> a) durch Waschen a.; die Dokumente haben ihn als Unterhändler
sich beruhigt: einen Kranken, die Häftlinge sich und anwenden: die Macht, die Herrschaft a.; er aus etwas entfernen: den Schmutz [aus dem ausgewiesen. 3. a) (sich als etwas a.) sich erwei-
a. lassen; ü b e r t r . : der Sturm, das Unwetter, das hat sein Wahlrecht nicht ausgeübt (nicht davon Kleid] a. b) durch das Herauswaschen von etwas sen: sich als guter Geschäftsmann, als großer
Fieber tobt sich aus (wütet bis zum Abklingen). b) Gebrauch gemacht). 3. (etwas auf jmdn., auf et- saubermachen: die Wäsche kalt, in lauwarmem Künstler a. b) (etwas a.) erweisen, unter Beweis
seinen Gefühlen freien Lauf lassen; überschüssige was a.) wirksam werden lassen: einen Zwang, po- Wasser a.; den Pinsel a.; (jmdm., sich etwas a.> stellen: mit diesem Roman hat er sein Talent aus-
Kraft ungezügelt verausgaben: Jugend will, muß litischen Einfluß auf das Volk a.; sein Name übt jmdm. eine Wunde a. 2. <etwas a.> durch Wasser- gewiesen; Kenntnisse, Erfahrung a. 4. (etwas a.)
sich a.; er hat sich vor der Ehe ausgetobt; sich eine magische Wirkung, eine starke Anziehungs- einwirkung aushöhlen: das Wasser wäscht das rechnerisch nachweisen, zeigen: der Kontoauszug
auf dem Klavier, beim Tanzen, in der Turn-halle kraft auf die Menschen, die Massen aus. Ufer aus. 3. (etwas wäscht etwas aus) etwas spült weist einen geringen Fehlbetrag aus; ..., wie die
a. 2. (etwas a.) ungezügelt auslassen: seinen Arger Ausübung, die: das Ausüben: er starb in A. sei- etwas heraus: der Regen wäscht Schadstoffe [aus Statistik ausweist; ausgewiesene Uberschüsse.
a.; seine Launen an jmdn. a. nes Berufes (während er seinen Beruf ausübte, der Müllkippe] aus. ausweiten: 1. a) (etwas a.) ein wenig zu groß, zu
austragen: 1. (etwas a.) zu einem bestimmten seine Pflicht tat); die A. von Gewalt. auswechseln (jmdn., etwas a.>: durch einen an- weit machen: seinen Pullover a.; ausgeweitete
Personenkreis tragen und abgeben: Brötchen, Zei- Ausverkauf, der: Verkauf von Waren zur Räu- deren, etwas anderes ersetzen: die durchge- Hausschuhe; (jmdm. etwas a.) du hast mir die
tungen a.; der Postbote trägt die Briefe aus. 2. ( mung des Lagers: A. wegen Geschäftsaufgabe; brannte Sicherung, Zündkerzen, Holzbalken ge- Schuhe ausgeweitet. b) (etwas weitet sich aus) et-
ein Kind a.) bis zur Niederkunft im Mutterleib der A. beginnt morgen; ü b e r t r . : der A. (das un- gen Stahlträger a.; der Torwart mußte ausge- was wird ein wenig zu weit: das Gummiband hat
tragen: ein Kind nicht a. können. 3. (etwas a.) a) rühmliche Ende) der weißen Rasse. ausverkauft: wechselt werden; ein Teil gegen ein anderes a.; sich ausgeweitet. 2. a) (etwas a.) erweitern, vergrö-
klärend zum Abschluß, zur Entscheidung bringen: restlos verkauft: die Würstchen, Brötchen, Lose Sport: (auch ohne Akk.) der Trainer mußte a.; ßern: den Handel a.; das Werk zu einer Welt-
einen Streit, Konflikt, eine Meinungsverschie- sind a.; die Eintrittskarten sind restlos a.; die adj. P a r t . : er war wie ausgewechselt (völlig ver- firma a. b) <etwas weitet sich aus> etwas erweitert
denheit, ein Duell a.; eine Sache mit jmdm., vor Oper ist, die Vorstellungen sind a. (es gibt keine ändert). sich, vergrößert sich: der Kreis der Teilnehmer
Gericht a. b) (Sport) durchführen: ein Turnier, ein Karten mehr); wir sind ausverkauft (haben alles Ausweg, der: Hilfe, rettende Lösung in einer hat sich ausgeweitet; die Unruhen weiten sich
Länderspiel a.; die Meisterschaften, etwas in ausverkauft); vor ausverkauftem (voll besetztem) schwierigen Situation: das ist ein glücklicher, ret- zum Bürgerkrieg aus.
Berlin a. 4. (jmdn., sich, etwas a.) aus einer Liste Haus spielen. tender A.; Importbeschränkung bietet sich als auswendig: ohne Vorlage, aus dem Gedächtnis:
o. ä. streichen: jmdn., sich, seinen Namen aus der auswachsen /vgl. ausgewachsen/: 1. <etwas letzter A. an; es gibt keinen A.; einen A. suchen, ein Gedicht a. können (aus dem Gedächtnis vor-
Liste a. wächst aus> (Getreide) keimt infolge feuchtwarmer finden, wissen; ich sehe keinen anderen A. als ...; tragen können); er konnte nach Noten und a.
austreiben: 1. (Vieh a.> auf die Weide treiben: Witterung auf dem Halm: das Getreide, das Korn ich möchte mir einen A. offenhalten, offenlas- spielen; ein Gedicht a. lernen (seinem Gedächtnis
die Kühe a. 2. a) (geh. selten) (jmdn. a.> vertrei- wächst aus. 2. (etwas wächst sich aus) etwas nor- sen; auf einen A. verfallen. so einprägen, daß man es behält); etwas a. hersa-
ben, verstoßen: die Menschen wurden aus ihren malisiert sich beim Wachstum: die kleine Mißbil- ausweichen: 1. a) aus der Bahn gehen [und Platz gen; etwas a. wissen (ugs.). (ugs. abwertend.) et-
Häusern, aus ihrer Heimat ausgetrieben. b) (et- dung wird sich noch a. 4. (etwas a.; meist im 2. machen]: der Fahrer versuchte auszuweichen; was schon auswendig können (etwas bis zum Uber-
was a.) durch Beschwörung verbannen, vertreiben: Part.) so wachsen, daß etwas nicht mehr paßt: er geschickt, zu spät, [nach] rechts, nach der/ zur druß gehört oder gesehen haben).
den Teufel, böse Geister a.; er wollte die Dämo- wird die Sachen bald a.; seine Hosen sind schon Seite a.; (jmdm., einer Sache a.> er ist dem auswerfen: 1. (etwas a.) zu einem bestimmten
nen aus dem Körper des Besessenen a. 3. (jmdm. alle ausgewachsen; ein ausgewachsener Pull- Motorrad rechtzeitig ausgewichen. b) (einer Sa- Zweck an eine vorgesehene Stelle werfen, legen:
etwas a.> dazu bringen, von etwas abzulassen: over. 5. (geh.) a) (etwas wächst sich aus) etwas che a.) zur Seite weichen, zu entgehen versuchen: eine Angel, Netze a.; das Schiff wirft die Anker
jmdm. seine Unarten, Launen, Frechheiten a.; nimmt zu, vergrößert sich: die Unruhe, die Angst einem Schlag, einem Stoß, einem Hieb a.; er ver- aus. 2. a) (etwas wirft etwas aus) etwas schleudert
man hatte ihnen ihren Hochmut ausgetrieben. 4. in der Bevölkerung wächst sich aus. b) (sich zu et- suchte, dem Stein auszuweichen, wurde aber am etwas nach außen: der Vulkan wirft Asche aus. b)
(etwas treibt aus) etwas beginnt zu sprießen: was a.) sich zu etwas entwickeln, zu etwas werden: Kopf getroffen. c) (jmdm., einer Sache a.) aus (geh.) (etwas a.) ausspucken: der Kranke wirft
Knospen, die Birken treiben aus. 5. (Med.) aus- die Unruhen wachsen sich zur Rebellion aus; er dem Weg gehen, meiden: jmdm. [auf der Straße] Schleim aus. 3. (geh.) <etwas a.> a) herausschau-
stoßen: die Leibesfrucht a. wächst sich zu einer Bedrohung, zu einer Gefahr a.; sie wich einer Begegnung aus; einer Frage, feln; Erde a. b) durch Herausschaufeln der Erde
austreten: 1. (etwas a.) durch Darauftreten er- für Europa aus. 6. (ugs.) vor Langeweile verzwei- jmds. Blicken, einer Entscheidung a.; (selten anlegen: einen Abzugsgraben a. 4. (etwas a.) zur
sticken: die Glut, ein Feuer a.; er trat den Ziga- feln: ich wachse hier bald aus; das ist ja zum A.! auch ohne Dat.) sie fragte nach Einzelheiten, er Ausgabe bestimmen: hohe Prämien, Dividenden a.
rettenstummel mit dem Absatz aus. 2. (etwas a.) /Ausruf der Ungeduld/. wich jedoch höflich aus (ging auf ihre Fragen ; der Staat will für dieses Projekt 3 Millionen a. 5.
a) durch Treten bahnen, festtreten: eine Spur im Auswahl, die: 1. das Auswählen: Richtlinien für nicht ein); eine ausweichende Antwort geben. 2. (etwas a.) in einem bestimmten Zeitraum produ-
Schnee a.; ausgetretene Pfade. b) durch häufiges die A. und Bewertung des Materials; die freie A.; a) <auf etwas a.> gezwungenermaßen etwas an- zieren: die Anlage wirft täglich 20000 Behälter
Darauftreten abnutzen: ausgetretene Stufen, Die- die A. haben unter mehreren Bewerbern; eine A. deres wählen: auf das 3. Programm a.; er war auf aus. 6. (Bürow.) ausrücken, gesondert aufführen:
len. c) durch Tragen ausweiten: ausgetretene Pan- treffen (auswählen); zur A. stehen; jmdm. etwas eine andere Möglichkeit, auf eine andere Droge die einzelnen Posten der Aufstellung werden
toffeln; er hat die neuen Schuhe schon wieder zur A. vorlegen. 2. a) ausgewählte Menge, Zusam- ausgewichen. b) (Sport) <mit Raumangabe) einen rechts ausgeworfen.
ausgetreten. 3. (Jägerspr.) ins Freie treten: das menstellung von ausgewählten Dingen: eine ein- anderen Platz einnehmen: auf die Flügel a. auswerten (etwas a.): nutzbar machen: Erfah-
Rudel tritt auf die Lichtung, aus dem Dickicht seitige, sorgfältige, repräsentative A.; eine A. aus ausweinen: 1. (sich a.) sich durch Weinen er- rungen, Berichte, eine Statistik a.; die Aufnah-
aus. 4. (ugs.) (nur im Infinitiv gewöhnlich in Ver- Goethes Werken. b) (Sport) aus mehreren Mann- leichtern: sich bei jmdm. a.; weine dich nur ein- men vom Mars sind noch nicht ausgewertet.
bindung mit müssen oder gehen) seine Notdurft schaften zusammengestellte Mannschaft: die Na- mal aus! 2. zu Ende weinen: laß sie a.! 3. (geh.) ( auswickeln (etwas a.> a) aus einer Umhüllung
verrichten: ich muß mal a.; ich gehe mal a. 5. (aus tionalelf spielte gegen eine Berliner A. 3. Waren- etwas a.) sich von etwas durch Weinen befreien: herausholen: ein Päckchen , ein Bonbon, ein Ge-
etwas a.> freiwillig ausscheiden: aus der Partei, angebot, Sortiment: eine große A. an/von Gardi- seinen Kummer a.; das Kind weinte seinen schenk a. b) (jmdn., sich a.) aus etwas herauswik-
aus der Kirche a.; (auch ohne Präp.-Obj.) mein nen; der Kaufmann hat eine gute A., bietet wenig Schmerz an der Brust der Mutter aus. keln; sie hat sich aus der Decke ausgewickelt; sie
Schwager ist nicht mehr in dem Verein, und ich A.; Delikatessen in reicher A. A usweis, der: 1. Schriftstück, das die Identität wickelte das Kind aus den Tüchern aus. auswirken:
bin auch ausgetreten. 6. (etwas tritt aus) etwas auswählen (jmdn., etwas a.): aussuchen: ein einer Person oder eine Berechtigung zu etwas be- (etwas wirkt sich aus) etwas übt eine Wirkung aus,
kommt an einer bestimmten Stelle hervor: an die- paar Schuhe, einen Bauplatz a.; jmdn. aus einer glaubigt: ein ungültiger, gefälschter A.; der A. macht sich geltend: dieser Umstand hat sich
ser Stelle tritt 01, Dampf aus. großen Zahl von Bewerbern a.; jmdn., etwas für läuft ab; einen A. beantragen, ausstellen, [vor] günstig, verhängnisvoll ausgewirkt; der Streik
austrinken <etwas a.>: a) bis zum letzten Tropfen etwas a.; ich habe mir/für mich das Beste ausge- zeigen, einbehalten; etwas nur gegen Vorlage wirkt sich auf die Wirtschaft aus; etwas wirkt sich
trinken: das Bier [in einem Zug] a.; ich habe mei- wählt; ausgewählte Werke. des Ausweises aushändigen; er war ohne A.; der P für jmdn. nachteilig aus; das wirkt sich zu unserem
nen Kaffee nicht ausgetrunken. b) leer trinken: auswandern: in einem anderen Land eine neue olizist nahm ihm den A. ab. 2. (Bankw.) Übersicht Nachteil, in den Wahlergebnissen aus.
ein Glas, die Flasche a.; Eier a.; <auch ohne Heimat suchen: nach Australien, in die Vereinig- über den Geschäftsstand: sich an Hand der A auswischen (etwas a.): a) herauswischen: den
Akk.> habt Ihr ausgetrunken? ten Staaten, aus Irland a. usweise der Zentralbanken informieren. Staub [aus dem Glas] a.; er nahm den Helm ab und
austüfteln (ugs.) (etwas a.): ersinnen, ausden- auswärts (Adverb): 1. nach außen: die Fußspit- wischte den Schweiß aus. b) durch Wischen
ken: einen Plan, einen Streich a.; (sich (Dativ) et- zen nach a. winkeln. 2. a) nicht zu Hause: einmal (Papierdt.:) nach Ausweis (wie zu erkennen ist). säubern: das Glas a.; ich habe den Schrank feucht
aus weisen: 1. (jmdn. a.) aus dem Land weisen:
was a.) sich eine Reiseroute a. in der Woche essen wir a. b) nicht am Wohnort: a. einen ausgewischt; (jmdm., sich etwas a.) ich mußte mir
ausüben: 1. (etwas a.) [gewohnheitsmäßig] ver- arbeiten; viele Schüler wohnen a., kommen von die Augen a. c) durch Wischen entfer-
richten, tun: ein Amt, einen Beruf, ein Gewerbe a.; etwas nach a. liefern; S p o r t : auf fremdem tWetSta atenlosen, einen Asylbewerber a.; alle
wün sehten Personen wurden ausgewiesen. 2,
j
( mdn., sich a.) [mit Hilfe eines Ausweises] seine
auswringen 122 123 Bahn

verlängern: ein Stativ, den Tisch a.; Metall [zu Temperatur regelt sich a. 2. a) wie von selbst,
nen: Kreidestriche a. * (ugs.:) jmdm. eins auswi- Draht] a. 2. a) (etwas a.) von sich tun, ablegen: die unwillkürlich: automatische Bewegungen; er allgemein anerkannter Fachmann: eine wissen-
schen (jmdm. [aus Rache] übel mitspielen). Hosen, das Jackett, das Kleid, den Mantel a.; er nahm schaftliche A.; er ist eine A. auf diesem Gebiet, in
auswringen (etwas a.): die Feuchtigkeit durch zog Schuhe und Strümpfe aus; (jmdm. sich etwas der Medizin; eine A. zu Rate ziehen (geh.).
Zusammendrehen, Drücken herauspressen: Wä- eine stramme Haltung n; wangsläufg: Aversion, die: Abneigung, Widerwille: er hatte
a.> ich hatte mir das Hemd ausgezogen. b)(jmdn.,
sche a.; s u b s t . : sie waren naß zum Auswringen. sich a.) entkleiden: die Mutter zieht die Kleinen antwor- eine starke A. gegen parfümierte Seife; Aversio-
Auswuchs, der: 1. krankhafte Wucherung: aus; er hatte sich bereits ausgezogen; ganz ausge ten. b) ohne Zutun des Betei nen abbauen.
krankhafte Auswüchse an Obstbäumen. 2. unge- zogen sein; ü b e r t r . : er hat sie mit den Augen diese Entwicklung führt a. zu Preissteigerungen; Axt, die: /ein Werkzeug zum Fällen von Bäumen,
sunde Entwicklung, Übersteigerung: das sind Aus- ausgezogen; er hat uns ganz schön ausgezogen ( zum Spalten und Behauen von Holz/: eine scharfe,
wüchse seiner Phantasie; gegen die Auswüchse das erledigt sich a. stumpfe A.; die A. rutschte ab; R: die A. im Haus
ugs.; uns geschröpft). 3. hinausziehen, ausrücken: Autorität, die: 1. gewichtiges Ansehen, aner-
in der Verwaltung vorgehen. zur Jagd a.; er war ausgezogen, um die Welt ken- erspart den Zimmermann; die Axte schärfen; die
auszahlen: 1. (etwas a.) einen Geldbetrag, der kannt machtvolle Geltung: die väterliche, elterli- A. schwingen; mit der A. ausholen; (ugs.:) er hat
nenzulernen; auf Raub, auf Abenteuer a. (ausge- che, ärztliche A.; seine A. wankt, geht verloren;
jmdm. zukommt, aushändigen: Gehälter, Prä- hen). 4. eine Wohnung, einen Arbeitsraum aufge- ein Benehmen, benimmt sich wie die A. im
mien, Gewinne a.; (jmdm. etwas a.) er ließ sich ~pße, viel A. haben, besitzen, genießen; der Walde (ist ungehobelt); b i l d ]. : sie ha-ben die A.
ben und verlassen: am Ersten müssen wir a. 5. ( Lehrer hat in der Klasse, gegenüber den Schülern
von ihm sein Erbteil a.; er zahlte ihm den Scheck selten) (etwas zieht aus) etwas zieht aus etwas an diese Mißstände gelegt (sind sie an-gegangen).
anstandslos aus. 2. (jmdn. a.) entlohnen: er hat keine A.; A. erhalten; er wahrt seine A.; sich (Da-
heraus, schwindet: das Aroma ist [aus dem Kaf- tiv) A. verschaffen; sein Amt verlieh ihm A.;
seine Teilhaber ausgezahlt (abgefunden). 3. (ugs.) fee] ausgezogen. 6. (etwas a.) herausschreiben,
(etwas zahlt sich aus) etwas lohnt sich: die Inve- jmds. A. anerkennen; an A. gewinnen, verlieren,
exzerpieren: alle Wörter auf -ung aus einem Text einbüßen. 2. Person mit maßgebendem Einfluß;
stition zahlt sich für uns, in größerem Umsatz a.; einen Roman, einen Schriftsteller (das Werk
aus; das zahlt sich nicht aus. des Schriftstellers) a. 7. (etwas a.) zu einer Linie
auszählen: 1. (etwas a.) durch Zählen die genaue vervollständigen; nachzeichnen: eine punktierte
Zahl feststellen: die Stimmen nach der Wahl a. 2.

B
Li-nie, eine Kurve a.; die Schüler ziehen die
(Boxen) (jmdn. a.) die Niederlage eines kampf- Um-risse mit Tusche aus.
unfähigen Boxers durch Zählen bis zum Aus fest- Auszug, der: 1. das Ausziehen: ein eiliger, über-
stellen: er wurde in der achten Runde ausgezählt. stürzter A.; der feierliche A. des Lehrkörpers aus
auszeichnen /vgl. ausgezeichnet/: 1. (etwas a.) der Aula. 2. das Aufgeben und Verlassen einer
mit einem Preisschild versehen: die ausgestellten Wohnung, eines Arbeitsraumes: der A. muß bis Bach, der: kleiner Fluß: ein klarer B.; der B. den: ein kaltes, warmes, heißes B.; jmdm. ein B.
Waren müssen ausgezeichnet werden. 2. a) ( zum Ersten erfolgen. 3. Extrakt: Alkohol mit ei- rauscht, murmelt, windet sich durch das Tal, richten (geh.); sich (Dativ) ein B. machen, berei-
jmdn. a.; mit Umstandsangabe) mit Vorzug be- nem konzentrierten A. von Melisse; ein A. aus schlängelt sich durch die Wiesen, trocknet im ten; ein B. einlaufen lassen; medizinische Bäder
handeln, ehren: er zeichnete ihn dadurch aus, Heilkräutern. 4. a) Teilabschrift: ein beglaubigter Sommer aus ; b i I d l . : Bäche von Schweiß flossen verabreichen; ich mache mir ein heißes B.; ins B.
daß ...; der Minister hat ihn durch sein Ver- A. aus dem Grundbuch, aus dem Taufregister; an ihm herunter. * (ugs.:) etwas geht den Bach steigen. 3. a) Raum zum Baden, Badezimmer: ein
trauen, mit seinem Vertrauen ausgezeichnet. b) die Bank schickt die Auszüge (Kontoauszüge) an ra n te r (etwas geht zugrunde). sauberes, gekacheltes B.; das B. benutzen; die
(jmdn., etwas a.) durch die Verleihung einer Aus- die Kunden. b) Ausschnitt aus einem Text: Aus- Backe, die: 1. fleischiger Teil des Gesichts: volle, Ferienhäuser haben B. oder Dusche; eine Woh-
zeichnung ehren: einen Forscher mit dem Nobel- züge aus Büchern; einen A. aus einer Rede ab- rote, gerötete, runde, gesunde, eingefallene Bak- nung mit Küche und B.; im B. sein. b) Badean-
preis a.; er ist für seinen Einsatz, wegen seiner drucken. c) (Musik) Bearbeitung eines Orchester- k e n ; meine linke B. ist dick [an]geschwollen; stalt; Schwimmbad: ein modernes B.; die öffent-
guten Leistungen ausgezeichnet worden; der werks für Klavier: einen A. [aus einer Oper] anfer seine Backen hängen schlaff herab; die Backen lichen Bäder sind ab 1. Mai geöffnet; die Bäder
Film wurde mit drei Preisen ausgezeichnet. 3. a) ( tigen. aufblasen; er streichelte, tätschelte ihr die B a k - waren überfüllt; ins B. gehen. c) Kurort mit Heil-
etwas zeichnet jmdn., etwas aus) etwas hebt Auto, das: Kraftwagen: ein neues, altes, ge- k e n ; rote Flecken auf den Backen haben; ein quellen: ein teures, vornehmes B.; ein B. für
jmdn., etwas aus einer Menge heraus: gute brauchtes, schnelles A.; das A. steht vor dem Küßchen auf die B.; er kaute mit vollen Backen; Frauenleiden, für Rheumakranke; sie fährt, reist
Fahreigenschaften zeichnen diesen Wagen aus; Haus, parkt auf dem Grünstreifen, fährt an, zieht Tränen liefen ihr über die Backen; über beide in ein B. an der See, im Gebirge. * Bad in der
Klugheit und Fleiß zeichneten ihn vor allen schlecht an, zischt ab (ugs.), hat gute Fahreigen- Backen strahlen (sehr strahlen, überaus glücklich Menge (unmittelbarer Kontakt mit einer [positiv
anderen aus. b) (sich a.) sich hervortun: sich schaften, gerät ins Schleudern, überschlägt sich, sein). 2. verstellbarer Seitenteil, bewegliche Seiten- eingestellten] Menschenmenge).
durch Fleiß, Ausdauer, Klugheit, Schönheit a.; er prallt gegen einen Baum, hat eine Panne; ein A. fläche: die Backen des Schraubstocks. baden: a) sich im Wasser reinigen, erfrischen; ein
hat sich als erfolgreicher Politiker ausgezeichnet; bestellen, kaufen, haben, besitzen, fahren; das 'backen: 1. a) ([etwas] b . > einen Teig zubereiten Bad nehmen: kalt, warm, heiß, täglich b.; sie ba-
der Kunststoff zeichnet sich durch große Härte Auto starten, parken, reparieren, überholen las- und unter Hitzeeinwirkung gar und eßbar machen: deten nackt im See; b. gehen; s ubst.: er ist beim
aus (unter-scheidet sich von anderen durch ...). 4. sen, waschen, in die Garage fahren, zur Inspek- wir backen jede Woche, nur zu Weihnachten; Baden ertrunken. b) (jmdn., sich, etwas b.) im
kerspr.) (etwas a.) durch eine besondere Schriftart tion bringen; ich kann nicht A. fahren; er fährt bäckst/backst du gerne?; er steht in der Küche Wasser reinigen, erfrischen: das Neugeborene
hervorheben: ein Zitat a.; der Lektor hat das Ma- gut A.; aus dem A. steigen, klettern; im A., mit und bäckt/backt; Kuchen [aus Hefeteig], Brot b.; wird von der Hebamme gebadet; die Vögel ba-
nuskript ausgezeichnet (zum Satz fertiggemacht). dem A. reisen; er ist viel mit dem A. unterwegs; die Großmutter backte/(veraltet:) buk Plätzchen; den sich in der Pfütze; ü b e r t r . : in Schweiß ge-
Auszeichnung, die: 1. das Auszeichnen: mit der jmdn. im A. mitnehmen; er ist mit dem A. verun- die Brötchen wurden schön knusprig, zu scharf badet (schweißüberströmt) aufwachen; (jmdm.,
A. der Waren beschäftigt sein. 2. a) Gunstbeweis, glückt, im Schnee steckengeblieben; ins A. stei- gebacken; b i l d l . : ein frischgebackener Ehe- sich etwas b.) ich habe mir die wunden Füße in
Ehrung: er empfand diese Bemerkung als A. b) gen; (ugs.:) wie ein A. (erstaunt) gucken. mann, Referendar, Pilot. b) (westmd.) (etwas b.) Kamillenlösung gebadet. * (ugs.:) baden gehen
Ehrung durch einen Orden, Preis o. ä.: die A. der Autobahn, die: /Schnellverkehrsstraße/: die A. braten: Fisch, ein Hähnchen, Eier b.; es gibt zum (keinen Erfolg haben, hereinfallen): ich bin mit
Sportler findet in einer Feierstunde statt; einige ist verstopft, ist gesperrt; die Autobahn benut- Mittagessen gebackene Leber. c) (landsch.) (et- meinem Plan ganz schön b. gegangen.
Soldaten zur A. vorschlagen. 3. Orden, Me- zen, wegen mehrerer Unfälle meiden; auf der A. was b.) dörren, [aus]trocknen: Pflaumen, Pilze b.; baff (ugs.:) verblüfft: er war ganz b. [über diese
daille, Preis: das Silberne Lorbeerblatt ist eine verunglücken; an der A. bauen; auf die A. auf- D achziegel b. 2. (etwas bäckt/backt) etwas wird Antwort]; b. vor Staunen schwieg er.
hohe, die höchste A. für Sportler; er ist Inhaber fahren; von der A. abfahren; sie fahren weite durch Hitzeeinwirkung gar und eßbar: der Ku- Bahn, die: 1. a) [abgeteilte] ebene Strecke, Weg:
zahlreicher Auszeichnungen; eine A. erringen, Strecken über die A. chen muß noch 10 Minuten b. 3. (etwas bäckt/ sich eine B. durch das Unterholz schaffen, schla-
verdienen, erhalten, tragen, zurückgeben; man automatisch: 1 . a ) mit einer selbsttätigen techni- backt; mit Artangabe) etwas hat bestimmte, zum gen; das Wasser hat sich eine B. gebrochen, eine
verlieh ihm die A. für seine Verdienste. * mit Aus schen Vorrichtung versehen: eine automatische Backen notwendige Eigenschaften: der Herd, neue B. gesucht; die neue Straße hat drei Bahnen
zeichnung (mit dem Prädikat „ausgezeichnet'): Kamera, Anlage; ein automatisches Getriebe. b) diese Form backt ganz hervorragend. (Fahrbahnen); eine Bowlinganlage mit 12 Bah-
die Prüfung mit A. bestehen. durch Automatik erfolgend, ausgelöst; selbsttätig: ' backen (ugs. landsch.): a) (etwas backt) etwas nen (Bowlingbahnen); von der B. (Eisbahn) den
ausziehen: 1. (etwas a.) a) herausziehen: den die automatische Zeitansage; das automatische ballt sich zusammen: der Schnee backt. b) (etwas Schnee entfernen; die deutsche Staffel hat B. 3,
Nagel mit der Zange a.; sie zog ein paar Radies- Sortieren der Post; eine automatische Steuerung; backt an etwas) etwas klebt, haftet an etwas: der läuft auf B. 3; Sport : Rennstrecke: eine schwere
chen aus; das Chlor hat die Farben ausgezogen ( ein automatisches Getriebe; ein automatischer Schnee backt an den Skiern. B. (vom Regen nasse Aschenbahn); die B. im
ausgebleicht); Pflanzenstoffe a. (einen Extrakt Anrufbeantworter; automatische Türschließer; Bad, das: 1. das Baden: das tägliche B. [im Olympiastadion besteht aus Kunststoff, ist sehr
herstellen); (jmdm., sich etwas a.) ich habe ihm die Türen öffnen, schließen sich a.; die Meer]; römisch-irische Bäder; die Bäder, die mir schnell; der Rennwagen wurde in der Kurve aus
den Splitter ausgezogen. b) durch [Heraus]ziehen der Arzt v erordnet hat; ein B. nehmen (baden); der B. getragen, geschleudert; der Bob kam von
sich durch ein B. erfrischen. 2. Wasser zum Ba- der B. ab; R: freie B. dem Tüchtigen!; übertr.:
-lippp■---

bahnen 124 125 Bank

b.? /drohende Frage, scharfe Aufforderung/. b) geballt; am Bahnhof ballten sich die Demon- zum Gehorsam bringen, besänftigen: einen toben-
sich auf/in neuen, gefährlichen, anderen Bahnen schnell; ohne Schwierigkeiten, leicht: das kommt stranten; eine geballte (dicht zusammenge- den Elefanten, einen randalierenden Betrunkenen
bewegen (neue usw. Wege beschreiten); ihr Leben so b. nicht wieder; er konnte so b. nicht drängte) Menschenmasse; ü b e r t r . : die Schwie- b.; die Kinder waren vor Freude kaum zu b.;
verläuft in geregelten Bahnen; das Leben kehrte einschlafen; sie hatten das sehr b. erkannt; das ist rigkeiten ballen (häufen) sich; mit geballter (kon- ü b e r t r . : Naturgewalten, seine Triebe, seine Lei-
in die gewohnten Bahnen zurück. b) vorgeschrie- b. getan. 2. fast: ich hätte b. etwas gesagt; es ist zentrierter) Kr aft, Energie. denschaften b. (zügeln).
bener Weg; Strecke, die ein Körper durchmißt: b. keinem Menschen mehr zu trauen; wir war-ten Ballen der: 1. bündelförmiges Frachtstück, rund- bang[e]: ängstlich, angsterfüllt: eine bange [Vor]
eine fast kreisförmige B.; die B. des Geschosses, b. 3 Stunden. 3. (nur in der Verbindung) bald ... licher Packen , : einige B. Stroh; /Maßeinheit/: ahnung; bange Minuten; banges Warten; voll
der Gestirne; eine bestimmte B. beschreiben, bald: erst ... dann, teils ... teils; b. hier, b. da; b. zwei B. Leder, Stoff kaufen. 2. a) verdickte Stelle banger Erwartung sein; b. sein (bes. nordd.;
durchlaufen; der Mond zieht still seine B.; er be- laut, b. leise; b. war er nah, b. schien er fern. an der Hand- und Fußfläche: wunde B. haben; ängstlich sein, Angst haben), etwas zu tun; ich bin
rechnet die B. der Rakete. c) breiter Streifen: die Bälde (in der Verbindung) in Bälde (Papierdt.): über den B. weich abrollen. b) krankhafte Verdik- nicht b. (bes. nordd.; ich habe keine Angst) vor
einzelnen Bahnen der Tapeten. 2. Gleisweg, bald: wir werden in Bälde Genaueres erfahren. kung an der Innenseite des Mittelfußknochens: B. dem Ergebnis; ihr wurde b. ums Herz; ihr wurde
Schienenstrang: eine mehrgleisige B.; die Straße baldig: kurz bevorstehend, umgehend: wir bitten haben; jmdm. die B. [weg]operieren. es b. zumute; b. lauschen; sie wartete b. auf seine
wird von der B. gekreuzt. 3. a) Eisenbahn, Zug: um baldige Antwort; er wünschte ihm baldige Ballon, der: 1. mit Luft oder Gas gefüllte ballför- Rückkehr; R (ugs.): bange machen (auch: Bange-
die Bahnen waren überfüllt; sich auf die B. set- Genesung; auf baldiges Wiedersehen! mige Hülle: ein knallroter B.; ein B. für Werbe- machen) gilt nicht! (keine Angst, ich lasse mich
zen (ugs.; einsteigen) und hinfahren; mit der B. balgen (sich b.): miteinander raufen: die Jungen zwecke; der B. platzt, fliegt weg, treibt ab; eine nicht einschüchtern); (bes. nordd.:) (auf jmdn., auf
reisen, fahren; unser Besuch kommt mit der B.; balgten sich; die Hunde hatten sich um das Bö erfaßte den B.; Ballons/Ballone aufsteigen etwas b. sein) ängstlich gespannt sein: er ist b. auf
Gepäck per B. senden. b) Straßenbahn: die B. Fleisch gebalgt; (auch sich mit jmdm. b.) sie balgt lassen; B., im B. fliegen. 2. bauchiger Glasbehäl- ihre Antwort; (bes. nordd.:) (jmdm. ist b. nach
fährt an der Haltestelle durch; ich habe meine B. sich mit ihrem jüngeren Bruder. ter: ein B. Schwefelsäure; den Most in einem B. jmdm., nach etwas) jmd. sehnt sich nach jmdm.,
verpaßt, nehme die nächste B.; sich in die volle Balken, der: vierkantiges Stück Bauholz: ein aufbewahren. 3. (ugs.) Kopf: jmdm. eins über den nach etwas: sie ist b. nach seiner Rück-kehr; (bes.
B. drängen; in die B. einsteigen. 4. Haltestelle ei- dicker, morscher B.; Balken aus Eichenholz; die B. hauen. * (ugs.:) Isol einen Ballon bekommen/ nordd.:) (um jmdn., um etwas b. sein> sich um
ner Bahn; Bahnhof: an die B. gehen, um jmdn. Balken tragen die Decke; neue Balken einzie- kriegen (einen roten Kopf bekommen). jmdn., um etwas sorgen, Angst um jmdn. haben:
abzuholen; er brachte seinen Besuch an die B., hen; eine Wand mit Balken abstützen; Sport (ugs. banal: nichtssagend, geistlos: eine banale Ge- die Mutter ist b. um ihr Kind. * jmdm. banglel
zur B.; ich werde meinen Freund von der B. ab- ): Schwebebalken: am B. turnen. *lügen, daß sich schichte; eine banale Antwort geben; der Film, machen (jmdn. in Angst versetzen)
holen. 5. Bahnverwaltung (Reichs-, Bundesbahn): die Balken biegen (unglaublich lügen). das Stück war b. und langweilig. (scherzh.:) jmdm. wird bang und bänger (jmd. be-
die B. zahlt schlecht; die B. setzt Entlastungszüge Balkon, der: 1. vom Wohnungsinnern betretba- 'Band, das: 1. a) längerer schmaler Streifen: ein kommt immer mehr Angst).
ein; er ist, arbeitet bei der B. * einer Sache Bahn rer, offener Vorbau: ein sonniger B.; die Balkons/ seidenes, gesticktes B.; ein B. aus Stoff, aus Le- Bange, die (bes. nordd.): Angst, Furcht: nur keine
brechen (zum Durchbruch verhelfen, Anerkennung Balkone gehen nach Süden; auf den B. treten; der; sie trug ein B. im Haar; der Minister zer- B.!; ohne [jede] B.; [große] B. haben; wir haben
verschaffen): er hat dieser Theorie B. gebrochen sich auf den B. legen, sich auf dem B. sonnen. 2. schnitt das B. bei der Einweihung; er trug ein B. ( keine B., daß es nicht klappen könnte. bangen (
etwas bricht sich (Dativ) Bahn (etwas setzt sich erhöhter, umlaufender Teil des Zuschauerraums: Ordensband) im Knopfloch, den Orden an einem geh.): 1. Angst haben, in Sorge sein:
durch): das Gute bricht sich B. . (geh.:) jmdm., ei- wir saßen B., dritte Reihe. B. um den Hals; eine Matrosenmütze mit langen, a) (um jmdn., um etwas b.): sie bangen um ihr
ner Sache die Bahn ebnen (fmds. Vorwärtskom- 'Ball, der: /Spielball/: ein leichter, bunter B.; ein blauen Bändern; bildI.: das leuchtende B. der Kind; die Arzte hatten um sein Leben gebangt;
men, die Entwicklung von etwas erleichtern, B. aus Leder; der Ball springt auf, rollt auf die Autobahn. b) Fließband: am B. stehen, arbeiten; man bangt um seine Sicherheit, seine Zukunft.
Schwierigkeiten aus dem Weg räumen) . jmdn. aus Straße, dreht sich, prallt gegen den Pfosten, lan- im Frühjahr soll ein neues Modell auf B. gelegt b) (sich um jmdn., um etwas b.) sie bangen sich
der Bahn bringen/werfen/schleudern (jmdn. aus det im Tor, zappelt im Netz (ugs.), wandert von werden. c) Muskelband, Gewebestrang: die Bänder um ihr krankes Kind. 2. (jmdm. bangt vor etwas)
seinem gewohnten Lebensgang reißen und ihn et- Spieler zu Spieler, ist im Aus; einen B. aufpum- am Knöchel überdehnen, zerren. d) [Ma- jmd. fürchtet sich vor etwas: ihnen bangt vor der
was Falsches tun lassen) • auf die schiefe Bahn pen; B. spielen; den B. werfen, schleudern, gnetJtonband: das B. läuft; ein B. einlegen, be- Zukunft; (es bangt jmdm. vor etwas> es hatte uns
geraten/kommen (auf Abwege geraten, schlagen, schießen, ins Tor befördern, köpfen, an spielen, besprechen, zurücklaufen lassen, ablau- allen vor dem Abend gebangt. 3. sich sehnen: a) (
herunterkommen) . freie Bahn haben (alle die Latte knallen (ugs.), anschneiden, [am Fuß] fen lassen, abspielen, löschen; etwas auf B. [auf] nach jmdm., nach etwas b.) die Kinder bangten
Schwierigkeiten beseitigt haben) • etwas in die führen, zum Außen passen, sich (Dativ) vorlegen, nehmen, sprechen, diktieren. 2. (geh.) Bin-dung: nach der Mutter. b) (sich nach jmdm., nach etwas
richtige Bahn lenken (dafür sorgen, daß sich stoppen, fangen; der Torwart hält den B.; der familiäre, verwandtschaftliche, freundschaftliche b.) sie hatte sich nach einem Wiedersehen ge-
etwas richtig entwickelt). bahnen (jmdm., sich, Stürmer hat den B. verloren (hat ihn sich abneh- Bande; ein geistiges B.; die Bande des Bluts; bangt.
einer Sache etwas b.): als Zu-, Durchgang men lassen); sich den B. zuspielen; den B. ver- langjährige Bande hielten ihn zurück. * (ugs.:) 'Bank, die: 1. a) längliche Sitzgelegenheit für
schaffen: sich einen Weg durch den Urwald, stolpern, verschlagen; einen B. (Punkt) machen; am laufenden Band (unablässig, immer wieder): mehrere Personen: eine schmale, frisch gestri-
durch den Schnee b.; er bahnte ihm einen Weg nach dem B. laufen; sich nicht vom B. trennen er hat sich am laufenden B. beschwert (geh.:) chene, sonnige B.; die vorderen Bänke; eine B.
zum Saal, ins Freie. lassen; b i l d l . : die Sonne war ein feuerroter B. * zarte Bande knüpfen (ein Liebesverhältnis aus Holz; im Park stehen viele Bänke; der Schü-
Bahnhof, der: Anlagen und Gebäude an der Hal- sich Igegenseitig[ die Bälle zuwerfen, zuspielen: anbahnen). ler verläßt die B., tritt aus der B. heraus; sich auf
testelle der Eisenbahn: wo ist hier der B.?; der B. 'Band, der: a) Buch, das eine Sammlung, eine eine B. setzen; auf der B. saß ein Mädchen; sich
liegt außerhalb der Stadt; dieser Zug hält nicht a) (veraltend; begünstigen, Vorteile verschaffen).
b) (sich durch Fragen, Bemerkungen geschickt im Auswahl enthält: ein dünner, schmaler B.; er auf einer B. niederlassen (geh.); er sitzt in der
auf allen Bahnhöfen; der Zug fährt, läuft in den schenkte ihr einen B. Gedichte; Shakespeares Klasse auf/in der ersten B.; in jeder B. sitzen drei
B. ein; jmdn. vom B. abholen, zum B. bringen. * Gespräch verständigen) • (ugs.:) am Ball sein (ak-
tiv sein, handeln [können]) . (ugs.:) am Ball blei- Werke in einem B. b) Buch als Teil eines Werkes, Schüler; etwas unter der B. hervorholen; von ei-
(ugs.:) großer Bahnhof (festlicher Empfang): der
Staatschef bekam einen großen B. . (ugs.:) Iim- ben (aktiv bleiben, etwas weiterverfolgen). 'Ball, einer Bibliothek: der erste B. des Lexikons ist so- ner B. aufstehen. b) (Sport) Auswechselbank: der
der: Tanzfest: ein großer, festlicher, glanzvoller eben erschienen; wieviel Bände liegen bereits Trainer ließ ihn auf der B.; der teure Neueinkauf
merl nur Bahnhof verstehen (nicht richtig, vor?; das Werk umfaßt 3 Bände; ich könnte dar- saß auf der B. 2. auf einem Tippschein unverändert
überhaupt nicht verstehen). B.; der erste B. der Saison findet am ... statt;
über Bände (sehr viel) schreiben, reden; der Du- getippter Spieleinsatz: dieses Spiel ist eine B.; alle
Bahre, die: Gestell zum Tragen von gehunfähigen einen B. geben, veranstalten, eröffnen, be-
Bänke sind gekracht (ugs.); übertr. (ugs.): der
Menschen und Toten: sie legten den Verletzten suchen, bis zum Ende mitmachen (ugs.), frühzei-
tig verlassen; auf einen B. gehen. 'Bande
deutsche Meister ist natürlich eine B. in unserem
auf die B.; der Tote lag auf der B.
Balance, die: Gleichgewicht: die strategische B. Ballast, der: tote Fracht, Last: Sand als B. ein-, denhar:in 10 Bänden. + (ugs.:) etwas sprichtseidmir
Team (ein Spieler o. ä., auf dessen erfolgreiches
aufnehmen, mit sich führen; B. über Bord wer- Bände (Setwas ist sehr aufsc.hzoglußreichmitsagt alles). Abschneiden man sich verlassen kann); dieses Ge-
zwischen der UdSSR und den USA; [die] B. hal- , die: 1. Horde; organiihr.sierte. Gruppeeinevon schenk ist eine B. (ist sicher ein Erfolg). r (ugs.:)
ten; die B. verlieren; aus der B. kommen; sich fen, abwerfen; ü b e r t r . : unnötige Belastung,
Bürde: das ist alles überflüssiger B.; den unnöti- Verbrechern eine gefährliche, berüchtigte B.;
:
etwas auf die lange Bank schieben (aufschieben) (
nicht mehr in [der] B. halten können. ,B
eine B . von AutodieBben; diese; terrorisier tdie ugs.:) durch die Bank (durchweg, alle ohne Aus-
bald: (Adverb) 1. a) in [verhältnismäßig] kurzer gen B. abwerfen.
Zeit: ich komme b. wieder; bist du b. fertig?; er ballen: 1. (etwas b.) zusammenpressend in eine Stadt; er ist d e r nahme): die Spieler haben durch die B. schlecht
ballähnliche Form bringen: die Hand zur Faust b.; ganzeAnführer der B 2. (ugs.) Gruppe, c gespielt • vor leeren Bänken (vor wenigen Zuhö-
wird b. berühmt sein; b. ist Ostern; möglichst b.; die B.! rern, Zuschauern).
so bald wie möglich/(seltener:) als möglich; b. ( er ballte die Fäuste; Papier zu einer Kugel b. 2. ( 'Bande, die: Einfassung, Umgrenzung einer S
sich b.> [durch Zusammenpressen] eine ballähn- 'Bank, die: 1. Unternehmen, das Geld- und Kre-
kurz) darauf; b. (kurz) nachdem er gegangen war; pielfläche oder Bahn: die Kugel berührt die B. ( ditgeschäfte erledigt; Bankgebäude: eine private
bis b.! (bis zum baldigen Wiedersehen); hast du liche Form annehmen: der Schnee ballt sich zu beim Kegeln, beim Billard); die Scheibe prallt
Klumpen; am Himmel hatten sich Wolkenberge B.; eine B. Oberfallen; wir haben die B. angewie-
jetzt b. (ugs. landsch.; endlich) genug?; bist du jetzt an/von der B. ab (im Eishockey); mit B. spielen.
b. (ugs. landsch.; gleich) still!; nun, wird's bindigen. a) (ein Tier b.) zahm machen, zäh-men:
Löwen, Wildpferde b. b) (jmdn., etwas b.)
bankrott 126 127 Baum

gene b. foltern. 2. (ugs.) a) schlimm, furchtbar; Baßstimme: der B. ist indisponiert. 3. Baßgeige, Stahl und Beton], einen Staudamm, eine Eisen-
sen, Gespräche zu führen; Geld auf der B. (lie- Bgßgitarre, Kontrabaß: B. spielen. bahnlinie, neue Autobahnen b.; ich habe mir ein
gen] haben; ein Scheck auf die B. von England; sehr groß: eine barbarische Kälte, Hitze. b) (ver-
stärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: es ist Batterie, die: 1. /Artillerieeinheit/ geht Häuschen gebaut; die Schwalben haben sich ein
ein Konto bei der B. haben, eröffnen; Geld bei Nest gebaut; eine Schaukel für die Kinder, ein
der B. einzahlen; sie ist (arbeitet) bei der B.; das heute b. kalt; wir haben b. schuften müssen. , feuert aus allen Rohen 2. (ugs.) Reihe,
Bärendienst (in der Wendung> jmdm. einen größere Anzahl: in der Baubude steht eine B. lee- Boot, einen Tanker, Maschinen, Flugzeuge,
Geld von der B. Oberweisen lassen; Geld zur B. Atombomben b.; ich habe mir selbst eine Alarm-
bringen. 2. Geldeinsatz des Spielers, der gegen alle Bärendienst erweisen (ugs.): jmdm. einen schlech- rer Flaschen, von ausgetrunkenen Bierflaschen.
ten Dienst erweisen. 3, zusammengeschaltete Stromelemente: eine B. anlage gebaut; in diesem Ort werden Geigen ge-
anderen spielt: die B. Obernehmen, halten, baut; b i l d l . : die Jugend will einen neuen Staat
abgeben; er hat die B. gesprengt (die Spielbank Bärenhaut (in der Wendung> auf der Bärenhaut von 12 Volt; die B. [der Taschenlampe, im Auto]
liegen (ugs.): faulenzen. ist verbraucht, ist leer; die B. anschließen, erneu- b. (schaffen); S p r a c h w . : einen Satz b. (konstru-
durch große Gewinne spielunfähig gemacht); ieren) /verblaßt/: sich (Dativ) einen Anzug b. (
gegen die B. spielen. barfuß: mit nackten Füßen: die Kinder waren b.; ern, aufladen; er ließ in der Tankstelle die B. prü
b. laufen, gehen; b. bis an den Hals (ugs. fen; übertr.: (ugs.): seine B. ist leer (er hat keine ugs.; anfertigen) lassen; Betten b. (ugs.; säuber-
bankrott: zahlungsunfähig: ein bankrotter Un- lich in Ordnung bringen, machen); sein Abitur,
ternehmer; viele Geschäftsleute waren b.; diese scherzh.; nackt). Energie mehr, er ist ausgelaugt.)
Barometer, das: Luftdruckmesser: das B. steigt, Batzen, der: 1. (landsch.) dicker Klumpen: ein seinen Doktor b. (ugs.; ablegen, machen); er hat
Investition hat die Firma b. gemacht; sich [für] b. einen Unfall gebaut (ugs.; verursacht, gehabt);
erklären; du machst mich noch b.! (ugs.; arm); fällt, sinkt, steht auf Sturm, auf „veränderlich”, B. Lehm. 2. (ugs.) größere Summe, Haufen Geld:
zeigt auf Regen; das B. kündigt, zeigt gutes Wet- er hat einen schönen B. Geld; das kostet einen wir haben Mist, Scheiße gebaut (ugs.; alles falsch
ü b e r t r . : gescheitert: eine bankrotte Politik; er gemacht). b) ein Haus bauen: wir haben im vori-
war innerlich b. * bankrott gehen (zahlungsunfä- ter an; übertr.: die Börse ist das B. für die Welt- ganzen B. 3. lein Geldstück im Mittelalter/: er be-
wirtschaft; R: das B. steht auf Sturm (es herrscht saß nur noch einen B. gen Jahr gebaut, wollen demnächst b.; im
hig werden). Schwarzwald, in der Nähe eines Sees b. c) (mit
Bankrott, der: Zahlungsunfähigkeit, -einstellung: ein Zustand der Gereiztheit). Bau, der: 1. das Bauen: der B. eines Hauses, ei-
Barrikade, die: [Straßen]sperre: eine B. aus ner Autobahn; der B. schreitet zügig voran; den Artangabe) ein Bauvorhaben in einer bestimmten
Rechtsw.: ein betrügerischer B.; der Weise ausführen: unsere Firma baut ganz solide;
Kaufmann erklärte, sagte den B. an, meldete den Sandsäcken; Barrikaden errichten, durchbre- B. beginnen, einstellen; das neue Düsenflugzeug
chen; sie starben auf den Barrikaden. * auf die ist, befindet sich in B./im B.; er ist mit dem B. ei heute baut man besser als früher; ein stabil, mo-
B. an; den B. einer Firma vertuschen; vor dem B. dern gebautes Haus. d) (an etwas b.) mit Bauar-
stehen; das führte zum B.; ü b e r t r . : Scheitern, Barrikaden gehen/steigen (gegen etwas angehen, nes Rennwagens beschäftigt. 2. a) Bauweise, Auf-
Widerstand leisten; durch Proteste durchzusetzen bau, Struktur: der B. des Universums, der deut- beiten beschäftigt sein: mehrere Jahre an einer
Zusammenbruch: der B. dieser Politik; das führte Kirche b.; wieviel Leute bauen an dem Haus?;
zu seinem gesundheitlichen B. * Bankrott ma- versuchen): wenn man das zuläßt, gehen wir auf schen Sprache; den B. einer Turbine studieren.
die Barrikaden; für die Gleichberechtigung auf b) Körperbau: sie ist von schlankem, zartem B. b i l d l . : wir bauen an einem modernen Staat. 2.
chen: a) (zahlungsunfähig werden). b) (scheitern). a) (fachspr.) (etwas baut; mit Artangabe) etwas ist
Bann, der: 1. Ausschluß aus der mittelalterlichen die Barrikaden steigen. 3. a) Bauwerk, Gebäude: ein langgestreckter B.;
barsch: unfreundlich, grob: ein barscher Unter- viele moderne Bauten prägen das Stadtbild; hi- in bestimmter Weise gebaut: der Boxermotor baut
[kirchlichen] Gemeinschaft: den B. Ober jmdn. flach. b) (gebaut sein; mit Artangabe) in einer
aussprechen, verhängen; den B. von jmdm. neh- offizier; in barschem Ton sprechen; er war recht storische Bauten abreißen. b) Unterschlupf, Höhle
b. zu ihm; jmdn. b. anfahren, zurechtweisen. von Tieren: viele Tiere legen Baue an; der Dachs bestimmten Weise gewachsen sein, einen be-
men; der Papst belegte ihn mit dem B.; der Her- stimmten Körperbau haben: kräftig, schmächtig
zog wurde vom B. gelöst. 2. (geh.) magische Wir- Bart, der: 1. im Gesicht des Mannes auftretender kriecht aus seinem B.; der Fuchs ist in seinem B.,
starker Haarwuchs: ein langer, schwarzer, dich- fährt aus dem B., zu B. (Jägerspr.); ü b e r t r . ( gebaut sein; [so] wie wir gebaut sind! (ugs.; mit
kung, beherrschender Einfluß: ein übermächtiger unserer Figur, mit unserer Kraft macht uns das
B. lag auf ihnen; der B. wollte nicht von ihr wei- ter, dünner, struppiger, drei Tage alter B.; der B. ugs.): Behausung, Wohnung: er geht nicht, rührt
sticht, kratzt; einen starken B. (Bartwuchs) ha- sich nicht aus seinem B. c) (Soldatenspr.) Arrest: keine Schwierigkeiten); sie ist ein gut gebautes
chen; den B. des Schweigens brechen; sich aus Mädchen. 3. (auf jmdn., auf etwas b.) fest ver-
dem B. einer Musik lösen; sie waren ganz im ben; einen B. bekommen; er trägt ein Bärtchen 3 Tage B. bekommen; er muß in den B. gehen,
auf der Oberlippe; sich (Dativ) einen B. wachsen, sitzt im B. d) (Bergmannsspr.) Grube, trauen: auf seine Erfahrungen, auf diesen Mann
Bann[e] des Geschehens; das Spiel hielt ihn im können wir bauen; ich habe auf mein Glück ge-
B., in seinem B.; in jmds. B. geraten; die Welt stehen lassen; jmdm. den B. stutzen, schneiden, ausgebauter Stollen: einige Baue der Anlage sind
rasieren; ich lasse mir den B. abrasieren, abneh- verschüttet. baut. 4. (etwas b.) a) (selten) anbauen: Kartof-
stand unter dem B. der Ereignisse. * jmdn. in sei- feln, Weizen, Wein b. b) (veraltet) bestellen; be-
nen Bann schlagen/ziehen (ganz men; er strich sich (Dativ) befriedigt den B., 4. Baustelle: auf dem B. arbeiten; auf den Bau
durch den B.; sich (Dativ) vor Wut den B. rau- gehen (ugs.; auf einer Baustelle arbeiten, Maurer bauen: den Boden, den Acker b.
gefangennehmen, fesseln): die Musik schlug alle 'Bauer, der: 1. a) Landwirt: leibeigene, freie,
in ihren B. fen; er zupfte ihn am B.; er brummte etwas in sei sein).. (ugs.:) vom Bau [sein] (vom Fach [sein]):
nen B.; ein Mann mit B.; beim Barte des Prophe- wir sind Leute vom B. arme Bauern; ein schlaues Bäuerlein; der B. ar-
bannen: 1. (jmdn. b.) mit dem Bann belegen: die beitet auf dem Feld; er benimmt sich wie ein B.
Ketzer wurden vom Papst gebannt. 2. (geh.) ( ten! /scherzh.; Ausruf der Beteuerung/ ; übertr. : Bauch, der: 1. a) Teil des Körpers zwischen
die Katze hat von der Milch einen weißen B. ( Zwerchfell und Becken: den B. herausdrücken, (grob, ungeschliffen); die Klasse der Arbeiter und
jmdn., etwas b.) mit magischer Kraft festhalten: Bauern. b) (abwertend) grober, ungeschliffener
ihre Augen hatten ihn gebannt; er bannte die Zu- weiße Schnurrhaare); R (ugs.): der Bart ist ab! ( einziehen, vorstrecken; der Arzt tastete seinen B.
jetzt ist Schluß!). 2. Schlüsselbart: den B. abbre- ab; jmdm. den B. aufschlitzen; auf dem B. schla- Kerl: so ein B.!; dieser B. hat mir auf den Fuß ge-
hörer mit seiner Stimme auf ihre Plätze; sie stand treten. 2. a) /Figur im Schachspiel/: den Bauern
da, lauschte wie gebannt; ü b e r t r . : ein Gesche- chen. * jmdm. um den Bart gehen (jmdm. schmei fen, liegen, kriechen; mit nacktem B.; ü b e r t r . (
cheln) • (ugs.:) etwas hat [so[ einen Bart (etwas ist ugs.): Bauch als angeblicher Sitz des subjektiven ziehen, opfern, verlieren. b) (ugs.) Bube im Kar-
hen auf die Leinwand b. (es malen oder filmen). tenspiel: den Bauern ausspielen. * (derb:) kalter
3. (geh.) (jmdn., etwas b.) mit magischer Kraft ab- altbekannt): dieser Witz hat so einen Bart. Gefühls, der Emotion: diese Entscheidung kommt
Basis, die: Grundlage: eine breite, solide, ge- aus dem B.; seine Lieder zielen auf den Kopf, Bauer (Spuren des Samenergusses).
wehren, vertreiben: den Teufel, böse Geister b.; 'Bauer, das, (auch:) der: Vogelkäfig: i Käfig.
ü b e r t r . : die Gefahr ist durch das Eingreifen der sunde B.; Vertrauen ist, bildet die B. für unsere nicht auf den B. b) der sich vorwölbende Teil (als
Zusammenarbeit; eine gemeinsame B. suchen; Zeichen der Beleibtheit): ein dicker, fetter, Baum, der: 1. Gewächs mit einem Stamm aus
UNO vorläufig gebannt (behoben). Holz: ein mächtiger, belaubter, blühender, ver-
bar: 1. in Münzen oder Geldscheinen [vorhanden]: eine gute B. für den Wahlkampf haben; auf der spitzer B.; einen B./(verhüllend:) ein Bäuchlein
B. gegenseitigen Vertrauens; er stellte das Unter ansetzen, bekommen, haben; sich (Dativ) einen dorrter, knorriger, morscher, abgestorbener B.;
bares Geld; die baren Auslagen betragen ...; et- einige Bäume und Sträucher sind erfroren, sind
was b. bezahlen; eine Summe b. auf den Tisch le -nehmen auf eine sichere B.; wir stehen, ruhen B. an-fressen (derb), ansaufen (derb); er hat
auf einer festen B.; auf dieser B. können wir keinen B. mehr, hat seinen B. verloren (ist eingegangen; die Bäume rauschen, biegen sich [
-gen; ich zahle in b.; etwas gegen b. verkaufen. im Sturm], bekommen Blätter, werden grün,
2. rein, offenkundig, nichts anderes als: das ist ja nicht weiterarbeiten; P o l i t i k : die breiten schlank geworden); bildl.: der B. des Kruges. 2. (
Volksmassen: an der B. arbeiten; die Meinung ugs.) Magen: einen leeren B. haben; ich habe schlagen aus (veraltend), verlieren ihr Laub; er
barer Unsinn; etwas als bare Realität nehmen; ist stark wie ein B. (sehr stark): einen B. [ver]
ihn packte bares Entsetzen. 3. (geh.) (einer Sache der B.; mil i t ä r . : Stützpunkt: neue Basen mir den B. voll-geschlagen (ugs.): nichts im B.
schaffen; die Ba-sen im Südosten wurden haben (hungrig sein); b i l d l . : die Ladung wird pflanzen, veredeln, abernten; Bäume ab-hauen,
b. sein) von etwas entblößt sein, etwas nicht haben: fällen, schlagen (fällen), zersägen; der Sturm hat
er ist b. jeder Vernunft. aufgelöst; Math.: Grundlinie, Grundfläche: die in dem riesigen B. des Schiffes verstaut. * (ugs.:)
B. eines Dreiecks; Bauw.: Sockel: die Säule hat sich (Dativ) den Bauch [vor Lachen] halten ( viele Bäume entwurzelt; im Schatten der Bäume
Bär, der: 1. /ein Raubtier/: ein brauner, zottiger ausruhen; er klettert auf einen B., fährt gegen
B.; der B. brummt, richtet sich auf; einen Bären eine große B. baß (gewöhnlich in der sehr lachen müssen)
Verbindung) baß er-staunt, verwundert sein ( (ugs.:) vor jmdm. auf dem Bauch rutschen/liegen/ einen B., liegt unter einem B.; R: die Bäume
jagen, schießen, erlegen, abrichten. 2. (ugs.): wachsen nicht in den Himmel (alles hat seine
plumper, ungeschickter Mensch: er ist ein rechter altertümelnd): sehr er-staunt, verwundert sein. kriechen (übertrieben unterwürfig sein) • (ugs.:)
Baß, der: 1. tiefe Männerstimme: er hat einen auf den Bauch fallen (scheitern) • (ugs.) aus dem Grenze); einen alten Baum soll man nicht
B. * (ugs.:) jmdm. einen Bären aufbinden (jmdm. verpflanzen (einen alten Menschen soll man nicht
etwas Unwahres so erzählen, daß er es glaubt). tiefen, sonoren B.; er sang das Lied mit vollem hohlen Bauch (ohne Vorbereitung).
barbarisch: 1. grausam, roh; ungesittet: barba- B.; ... antwortete sie im tiefsten B. 2. Sanger mit b auen: 1. a) (etwas b.) etwas nach einem Plan aus seiner gewohnten Umgebung herausreißen). 2.
rische Sitten; das Verhör war b. gewesen; Gefan- faits Einzelteilen] zu einem Ganzen zusammenfü-
gen, errichten, anlegen: Städte, eine Brücke [aus
baumeln 128 129 bedeuten
Weihnachtsbaum: der B. nadelte schon stark; den beanspruchen: 1. (etwas b.) Anspruch erheben: Wände, Mauern bebten; der Boden bebte unter
ich bedauere, daß ich ihn nicht mehr gesehen
B. schmücken, anzünden (die Kerzen am Baum). Schadenersatz, sein Erbteil, gleiches Recht für ihren Füßen; die ganze Musikhalle bebte bei die-
ser Musik. b) (geh.) heftig zittern: sein Knie habe; [ich] bedauere sehr (es tut mir leid).
*zwischen Baum und Borke stecken/stehen/sitzen alle b.; er beanspruchte einen Sitzplatz, die Bedauern, das: 1. bedauernde Anteilnahme,
(in einer Zwickmühle sein) vom Baum der Er- Hälfte des Gewinns; der Zwischenfall bean. bebte; er hatte am ganzen Leib vor Wut gebebt;
mit [vor Empörung] bebender Stimme. Mitgefühl: sein B. Ober den Vorfall äußern; er
kenntnis essen (durch Erfahrung wissend werden, spruchte seine Aufmerksamkeit; wer sich so ver- drückte ihr sein B. aus; er sprach der Regierung
etwas erkennen) . (ugs.:) Bäume ausreißen (Kraft hält, kann nicht für sich b., daß ...; wir wollen Becher, der: /ein Trinkgefäß/: ein goldener B.;
der B. kreiste, ging um, machte die Runde; den sein B. aus; 2. Betrübnis: mit B. habe ich davon
und Schwung haben; viel leisten können): der neue Ihre Gastfreundschaft nicht länger b. (davon Ge- gehört; dieses Angebot muß ich mit B. (leider)
Chef hat auch keine Bäume ausgerissen. brauch machen). 2. a) (etwas b.) in Anspruch neh- B. füllen; einen B. [voll] Milch trinken; einen Be-
cher Eis essen; er warf den leeren B. weg. ablehnen; zu meinem großen B.
baumeln: a) (mit Raumangabe) lose hängend hin men: viel Raum, nur wenig Zeit b. b) (jmdn., et- bedecken: a) (jmdn., sich, etwas b.> zudecken,
und her schwingen: am Galgen baumelten die was b.) Belastungen aussetzen: der Sport bean- Becken, das: 1. Wasch-, Toilettenbecken: ein B.
aus Marmor, aus Porzellan; das B. ist verstopft, verhüllen: den Leichnam mit einem Tuch b.; er
beiden Mörder; der Fotoapparat baumelt von ih- sprucht ihn stark, völlig; der Beruf beansprucht bedeckte sein Gesicht mit den Händen; er be-
rer Schulter; zu beiden Seiten der Lenkstange sie sehr; bei deiner Fahrweise werden die Reifen stark verschmutzt; das Wasser aus dem B. lassen.
2. Schwimmbecken, Bassin: ein B. zum Planschen deckte sich mit einer Zeltplane; der Himmel
baumeln Einkaufstaschen; er ließ die Beine ins beansprucht; er ist beruflich stark beansprucht. hatte sich bedeckt (bewölkt); ü b e r t r . : die Mut-
Wasser, die Hand aus dem Bett b.; (etwas bau- beanstanden (etwas b.): mit etwas nicht einver- für die Kinder; das Schwimmbad hat zwei Bek-
ken; das Wasser im B. erneuern; nicht ins B. ter bedeckte das Kind mit Küssen; adj. P a r t . : er
melt jmdm.; mit Raumangabe> die Fransen und standen sein, bemängeln: eine Ware [wegen der war am ganzen Körper mit Narben bedeckt; sich
Troddeln baumelten ihm ins Gesicht. b) (ugs.) schlechten Qualität], eine Rechnung b.; die Wahl springen! 3. (Geol.) Senke, Mulde: die Erd-
schichten eines Beckens. 4. Teil des Körpers von bedeckt halten (sich nicht äußern; keine Stellung
am Galgen hängen: er muß b.; ich möchte den wurde beanstandet; ich habe an seinem Stil beziehen). b) (etwas bedeckt etwas> etwas breitet
Kerl b. sehen. c) (mit etwas b.) hängen lassen und nichts zu b. der Taille bis zum Ansatz der Oberschenkel: ein
breites, ausladendes, knabenhaftes B.; der Ski- sich über etwas aus: Schnee bedeckt die Erde;
hin und her bewegen: mit den Beinen b. beantragen (jmdn., etwas b.): durch Antrag ver- weiche Teppiche bedecken den Boden; der Rock
Bausch, der: kleines Bällchen aus lockerem, langen: Urlaub, seine Versetzung, Kindergeld, springer hat sich das B. gebrochen; sie hat ein
fruchtbares B. (scherzh.; bekommt leicht Kinder). bedeckt (reicht über) das Knie.
leichtem Stofft ein B. [aus] Watte, [aus] Zellstoff. eine Kur [bei der Krankenkasse], ein Visum, ei- bedenken: 1. (etwas b.) erwägen, überlegen: die
* in Bausch und Bogen (ganz und gar): er lehnt nen weiteren Mitarbeiter [bei der Geschäftslei- 5. /ein Musikinstrument aus zwei tellerförmigen
Metallscheiben/: die Becken schlagen. Folgen b.; wir müssen unsere Lage b.; er bedenkt
alle Reformpläne in B. und Bogen ab. tung] b.; für den Angeklagten eine Freiheitsstrafe nicht, daß ...; ich gebe [es] zu b. (ich bitte [es] zu
bauschen: a) (etwas b.> blähen, prall und rund b.; die Auslieferung der Tatverdächtigen b.; ich bedacht: bedenken. er-wägen), daß er in Notwehr gehandelt hat; wir
machen: der Wind bauschte die Segel. b) (etwas beantrage die Vertagung der Sitzung; ich bean- Bedacht, der (in bestimmten Verbindungen): hatten nicht bedacht, wie gefährlich so ein Vor-
bauscht sich) etwas bläht sich: die Fahnen, die trage, daß die Sitzung vertagt wird; die bean- mit/voll Bedacht (mit/voll Überlegung): mit einem gehen war. 2. (geh.) (sich b.) mit sich zu Rate ge-
Vorhänge haben sich im Wind gebauscht. tragte Unterstützung wurde bewilligt. gewissen B. seine Worte setzen; er wählte voll hen, sich besinnen: er bedachte sich einige Au-
beabsichtigen (etwas b.): die Absicht haben (zu beantworten (etwas b.): auf etwas antworten: B. • ohne Bedacht (ohne Überlegung) • (Papierdt.; genblicke und unterschrieb dann. 3. (geh.) (jmdn.
tun): er beabsichtigt zu verreisen; sie beabsich- eine Anfrage sofort, erst nach Tagen, ausführ- veraltend:) auf etwas Bedacht nehmen (auf etwas b.) mit etwas versehen, beschenken, beglücken:
tigte, die Stadt zu verlassen; was beabsichtigt er lich, kurz, sachlich, exakt, mit Ja b.; einen Brief, bedacht sein). jmdn. reichlich bei der Erbteilung b.; ich bin in
mit dieser Maßnahme?; sie beabsichtigt einen ein Gesuch b.; diese Frage ist nicht leicht zu b.; bedächtig: a) langsam und sorgfältig: mit be- seinem Testament mit wertvollen Gemälden be-
Spaziergang; das war nicht beabsichtigt; die be- ü b e r t r . : die Regierung beantwortet die Provo- dächtigen Schritten; sein Vater war älter und be- dacht worden; er bedachte unsere Firma mit gro-
absichtigte Wirkung blieb aus. kation mit einer Ausgangssperre. dächtiger geworden; er stopfte b. seine Pfeife. b) ßen Aufträgen. * auf etwas bedacht sein (auf etwas
beachten: 1. (etwas b.): berücksichtigen, befol- Beantwortung, die: Antwort auf etwas: die B. besonnen, umsichtig: bedächtige Worte. achten, etwas im Auge haben, sich um etwas bemü-
gen: die Vorschriften, die Sicherheitsmaßnah- dieser Frage fällt mir schwer. * (Papierdt.:) in bedanken (sich b.): seinen Dank ausdrücken: hen): auf seinen guten Ruf b. sein; er war immer
men, ein Gebot, einen Hinweis, die Spielregeln Beantwortung (auf [etwas antwortend]): in B. sich höflich, herzlich, überschwenglich [bei darauf b., mir eine Freude zu bereiten.
b.; er beachtete nicht meine Einwände. 2. (jmdn., Ihres Schreibens teilen wir Ihnen mit ... jmdm.] b.; er bedankte sich bei ihm für die Bedenken, das: 1. Nachdenken, Überlegung: erst
etwas b.) Aufmerksamkeit schenken: sie hat sein bearbeiten: 1. (etwas b.> a) durch eine Arbeit für freundliche Einladung; ich bedanke mich (danke nach reiflichem, gründlichem B. antworten. 2.
Geschenk kaum beachtet; er hat sie überhaupt seine Zwecke herrichten: den Boden, das Land b.; sehr); sei bedankt! (danke sehr); bedanke dich Zweifel: schwerwiegende, ernste, moralische
nicht beachtet (über sie hinweggesehen). der Künstler bearbeitet den Marmor; das Mate- bei ihm für den schönen Blumenstrauß!; be- Bedenken; ihm kamen immer neue Bedenken [
beachtlich: a) ziemlich groß, bedeutsam: be- rial wird mit verschiedenen Chemikalien bear- danke dich bei ihm (ugs. iron.; er hat dir das ein- hinsichtlich der Richtigkeit, der Aussagen];
achtliche Erfolge; das ist ein beachtlicher Fort- beitet; das Schlagzeug, das Klavier b. (wild dar- gebrockt); für das schöne Geschenk bedanke ich große, mancherlei, keine Bedenken [wegen jmds.
schritt; seine Leistungen sind recht b. b) Beach- auf spielen). b) überarbeiten: ein Manuskript, ein mich; dafür bedanke ich mich [bestens]! (ugs. Teilnahme] haben; sie äußerte einige Bedenken
tung verdienend: ein beachtliches Resultat; sie Buch b.; ein Buch für den Film b.; eine Kompo- iron.; damit will ich nichts zu tun haben). (Einwände) gegen meine Anwesenheit; Beden-
hat einen beachtlichen dritten Platz belegt. c) ( sition für großes Orchester b. c) [wissenschaftlich] Bedarf, der: das, was benötigt wird; Nachfrage ken (Einwände) gegen einen Plan anmelden;
verstärkend bei Adjektiven und Verben) ziem- untersuchen: ein Thema für eine Prüfung b. d) nach etwas: es besteht ein dringender B. der Be- jmds. Bedenken zerstreuen, beseitigen, entkräf-
lich, sehr: sein Guthaben ist b. angewachsen; die sich mit etwas beschäftigen: wer hat meinen An- völkerung an Nahrungsmitteln; der B. der Indu- ten; er teilt nicht meine Bedenken; er hegt B. (
Preise sind b. gestiegen; eine b. große Strecke. trag, meinen Fragebogen bearbeitet?; der In- strie an Arbeitskräften nimmt ab; keinen B. an/ geh.; er zögert), dies zu tun; sich über jmds. Be-
Beachtung, die: das Beachten: die B. der Vor- spektor bearbeitet den Fall. 2. (ugs.) (jmdn., et- (Kaufmannsspr.:) in Kohlen haben; die Wirt- denken hinwegsetzen. * (geh.:) Bedenken tragen
schriften; jmdm. B. schenken, zollen (ihn beach- was b.> hartnäckig zu überzeugen suchen, beein- schaft kann den steigenden B. nicht mehr dek- (noch nicht entschlossen sein, zögern).
ten); sein Plan fand keine B. (wurde nicht beach- flussen: die Wähler, die noch unentschiedenen ken; mein B. ist gedeckt (ugs.; ich habe endgültig bedenklich: 1. a) Bedenken hervorrufend, be-
tet); die Arbeiten des Künstlers verdienen B. ( Abgeordneten b.; ich habe ihn so lange bearbei- genug, mir reicht's); Dinge des täglichen Bedarfs, sorgniserregend, bedrohlich: eine bedenkliche
sollten beachtet werden); ihre prächtigen Haare tet, bis er mitmachte. 3. (ugs.) (jmdn. mit etwas b.) Güter des gehobenen Bedarfs; bei B. (im Bedarfs- Wendung nehmen; sein Gesundheitszustand ist
erfahren überall B.; dem neuen Schüler wurde B. schlagen, mißhandeln: einen Gefangenen mit fall) werde ich mich an Sie wenden; die Straßen- b.; die Zahl der Verbrechen hat b. zugenommen;
zuteil (er wurde beachtet). Fußtritten, mit Faustschlägen b. bahn hält nach B. (wie es nötig ist); je nach B. (je der Himmel sah b. aus (es sah nach Regen,
Beamte, der: Angestellter im öffentlichen Dienst beauftragen (jmdn. b.): einen Auftrag geben: er nachdem, wie es nötig ist); wir sind über B. einge- Gewitter aus). b) nicht einwandfrei, fragwürdig:
mit Pensionsberechtigung: ein höherer, mittlerer beauftragte ihn mit der Ausführung des Plans; deckt (haben mehr als nötig). bedenkliche Geschäfte machen; das wirft ein
man hat mich beauftragt, die Konferenz vorzube- be dauerlich: nicht erfreulich, zu bedauern: ein
Beamter; Beamte/die Beamten des gehobenen bed auerlicher Vorfall, Irrtum, Verlust; es ist b., bedenkliches Licht auf seinen Charakter. 2.
Dienstes, im Staatsdienst; er ist nur ein kleiner ( reiten; die Rechtsanwälte sind beauftragt, meine voller Bedenken, zweifelnd: ein bedenkliches
unbedeutender) B.; einen Beamten ernennen, Interessen wahrzunehmen. daß er nicht anwesend ist; ich finde das im höch-
sten Maße b. Gesicht machen; der Vorfall stimmte mich b.
einstellen, pensionieren; einige Beamte wurden bebauen (etwas b.): 1. Bauten auf etwas errich- bed auern: 1. (jmdn., sich b.> Mitgefühl mit bedeuten: 1. a) (etwas bedeutet etwas) etwas
vorzeitig in den Ruhestand versetzt. ten: ein Gelände [mit Mietshäusern] b.; dieses hat einen bestimmten Sinn, meint: das Zeichen
beängstigen (jmdn. b.; gewöhnlich nur noch im Gebiet darf nicht bebaut werden; eine dicht, lmdm. haben: einen kranken alten Mann b.; sie
bed auerte ihn wegen seiner Mißerfolge; er ist zu bedeutet, daß wir aufbrechen müssen; was soll
1. Part.): in Angst versetzen: ihre Nähe beäng- weit, großzügig bebaute Fläche, 2. bestellen: ei- das b.? b) (etwas bedeutet etwas) etwas hat
stigte ihn; das Gedränge war beängstigend; un- nen Acker [mit Korn] b.; bebautes Land. b.; er hatte sich selbst am meisten bedauert. 2. (et
-was b.) unerfreulich finden [und bereuen]: einen etwas zur Folge, bringt etwas mit sich: Perlen
sere Reserven nehmen beängstigend, in beängsti- beben: a) (etwas bebt) etwas wird [von Erdstö- Vo rfall, seine Worte tief, zutiefst, aufrichtig b.; bedeuten Tränen; handelspolitischer
gendem Maße ab. ßen] erschüttert: minutenlang bebte die Erde; die Protektionismus be-deutet Einschränkung des
Verkehrs zwischen
bedeutend 130 131 Befehl
Speisen, Getränken versorgen: bitte, bedienen Sie schen tätlich, mit der Faust, mit dem Messer b.;
den Völkern; das bedeutet, daß wir den Vertrag sich!; ich bediente mich mit Geflügelsalat und jmdn., auf etwas ausüben: jmds. Urteil, Denken
einhalten müssen; sie hatte nie erlebt, was es be- sich bedroht fühlen. 2. (etwas bedroht jmdn., et- b.; dieser Zwischenfall beeinflußte die weiteren
Toast. 2. (jmdn., etwas b.> versorgen: die Bevölke was) etwas gefährdet jmdn., etwas: Hochwasser
deutet, allein zu sein; das bedeutet nichts Gutes. rung umfassend mit Informationen b.; die Sport- Verhandlungen; der Dichter ist von Bert Brecht
c) (etwas bedeutet etwas) etwas ist etwas: dieses bedroht die Stadt; ausfließendes 01 bedroht die nachhaltig beeinflußt; er ist leicht, schwer zu b.
fans werden am Wochenende von den Fernseh- Trinkwasserversorgung; sein Haus war von
Vorgehen bedeutet einen Mißbrauch der Be- anstalten gut bedient; diese Firma bedient mit ih• beeinträchtigen (jmdn., etwas b.): negativ be-
fehlsgewalt; dieser Plan bedeutet ein Wagnis; Flammen bedroht.; der Friede war bedroht; diese einflussen, hemmen: jmdn. in seiner Freiheit b.;
ren Produkten den südostasiatischen Markt; das Vogelart ist Gesundheit Aussterben
das hatte einen Schritt vorwärts bedeutet; (jmd., Gebiet wird von drei regionalen Zeitungen be- das schlechte Wetter hatte die Veranstaltung
etwas bedeutet jmdm. etwas> sie bedeutete ihm bedroht. sehr, stark, erheblich beeinträchtigt; Alkohol be-
dient; nur zwei Fluggesellschaften bedienen
nur ein Abenteuer. d) (mit Gleichsetzungsnomi- diese Strecke. 3. (etwas b.) in Gang bringen, hal- bedroht; ihr einträchtigt das Reaktionsvermögen; der nasse
nativ) heißen, sein: Abitur bedeutet nicht reiner ten; handhaben: eine Maschine, den Lift, eine Leben, Sommer hat die Ernte beeinträchtigt.
Zeitverlust; das Wort Monarch bedeutet eigent- Alarmanlage b.; das Geschütz wird von drei beenden, (auch:) beendigen (etwas b.): enden
lich „alleiniger Herrscher”. 2. (etwas b.) einen be- Mann bedient. 4. (geh.) (sich jmds., einer Sache bedrohlich: gefährlich: eine bedrohliche Situa- lassen, zum Abschluß bringen: ein Gespräch, die
stimmten Wert haben, gelten: er bedeutet schon b.) verwenden, Gebrauch machen: sich eines tion; etwas nimmt bedrohliche Ausmaße an; die Arbeit, einen Streik, den Krieg, sein Studium b.;
etwas in diesem Gremium; sein Name bedeutet Kompasses b.; sich einer Wiese als Flugplatz, als Lage wurde immer bedrohlicher; das Feuer kam einen Vortrag mit einem Zitat b.; ein Unfall hatte
viel in der Fachwelt; das hat nichts zu b. (ist nicht eines Flugplatzes b.; er bediente sich eines Ver- b. nahe. ihre Karriere beendet; sie beendete den Wett-
wichtig); (jmdm. etwas b.) Geld bedeutet mir we- gleichs. 5. (Kartenspiel) ([etwas] b.) eine Karte bedrücken (etwas bedrückt jmdn.): etwas lastet kampf auf dem dritten Platz, mit einem Sieg.
nig; die Liebe zu ihr bedeutet ihm viel, nichts, al- der bereits ausgespielten Farbe zulegen: Herz b.; auf jmdm., deprimiert jmdn.: was bedrückt dich?; beerdigen (jmdn. b.): begraben: den Verstorbe-
les; das bedeutet mir eine ganze Menge. 3. (geh.) er hat nicht bedient. 6. (Sport) (jmdn. b.> dieser Gedanke, die Sorge um die Kinder hatte nen, die Toten b.; jmdn. kirchlich b.; ü b e r t r . (
(jmdm./(veraltet:) jmdn. etwas b.) zu verstehen anspielen, eine Vorlage geben: den Mittelstürmer [ sie sehr bedrückt; a d j . P a r t . : bedrückende ugs.): ein Thema, seine Pläne b.
geben: er bedeutete mir zu schweigen; sie bedeu- mit einer Steilvorlage] b. + (ugs.:) bedient sein ( Aussichten; ein bedrückendes Schweigen; die Beerdigung, die: Begräbnis: die B. findet am ...
tete ihm, daß man Großes mit ihm vorhabe. genug ha-ben): wir sind bedient (uns reicht es) . Stimmung war bedruckt; er saß bedrückt in einer statt; auf die/zur B. gehen.
bedeutend: 1. a) wichtig, von besonderer Trag- gut/ schlecht bedient sein (gut/schlecht beraten Ecke, schlich bedrückt umher. Beere, die: /kleine Frucht/: rote, [un]reife, saf-
weite: ein bedeutender Schritt vorwärts; sie spielt sein). bedingen /vgl. bedingt/ (etwas bedingt bedürfen (geh.) (jmdn., einer Sache b.>: nötig tige B.; Beeren suchen, sammeln, pflücken, lesen,
bei dieser Verschwörung eine bedeutende Rolle. etwas): 1. etwas verursacht etwas, hat etwas zur haben, brauchen: des Trostes, der Schonung, der vom Strauch abnehmen, abstreifen, einkochen.
b) namhaft, berühmt: ein bedeutender Wissen- Folge: der Aufenthalt in den Tropen hatte die Zustimmung b.; der Kranke bedarf eines Arztes, befahren (etwas b.): a) auf etwas fahren, als
schaftler, Forscher, Maler; die Werke der bedeu- Kreislauf-schwäche bedingt; sein Leiden ist eines guten Freundes; Tiere bedürfen der ständi- Fahrweg benutzen: Tanker können diese Route
tendsten Meister des 17. Jahrhunderts; eine be- nicht organisch bedingt; der gen Pflege; es bedurfte nur eines Wortes, und die nicht b.; der mittlere Fahrstreifen darf hier
deutende Handelsstadt. c) hervorragend, Produktionsrückstand ist durch den Streik Sache wäre geregelt worden; es hat meiner gan- durchgängig befahren werden; diese Straße darf
wertvoll: ein bedeutendes Ereignis; ein bedingt. 2. etwas setzt etwas vor-aus: diese zen Überredungskunst bedurft, um ...; das bedarf nur in einer Richtung befahren werden; die
bedeutender Film; seine Leistungen sind b. d) Aufgabe bedingt Fleiß und Können. bedingt: doch keiner Erklärung, keines Dankes. Strecke mit dem Fahrrad b.; die Autobahn Ham-
groß, stark: eine be-deutende Summe; sein unter bestimmten Voraussetzungen gel-tend: eine Bedürfnis, das: 1. Gefühl, einer Sache zu bedür- burg-Hannover ist stark befahren. b) (Berg-
Anteil daran, sein Einfluß ist b. 2. (verstärkend) bedingte Zusage, Erlaubnis; ein bedingtes ( fen; Verlangen: es ist mir ein B., Ihnen zu dan- mannsspr.): in etwas zum Abbau fahren: einen
sehr, überaus: sein Zu-stand hat sich b. gebessert; eingeschränktes) Lob; etwas b. gutheißen, ken; es liegt für eine Erweiterung kein B. vor; da- Schacht b.; die Grube wird nicht mehr befahren.
der neue Turm ist b. besser als der alte; sie ist bejahen; das ist nur b. richtig, tauglich; P s y c h . für/dazu besteht kein wirkliches, echtes B.; ein c) im Fahren bestreuen: eine Straße mit Schotter,
um ein bedeutendes (geh.; viel) älter als er. : ein bedingter (nicht angeborener, sondern dringendes B. nach Ruhe haben; er fühlte, ver- einen Weg mit Sand, den Acker mit Dung b.
bedeutsam: 1. von großer Bedeutung, wichtig: durch Konditionierung erworbener) Reflex. spürte das B., sich mit ihr auszusprechen. 2. befallen (etwas befällt jmdn., etwas): etwas
eine bedeutsame Entdeckung; das strategisch be- Bedingung, die: 1. a) Forderung: wie sind, lau- <meist Plural> Lebensnotwendigkeit: elementare überkommt, packt, ergreift jmdn., etwas: Furcht,
deutsame Rote Meer; volkswirtschaftlich sehr b. ten Ihre Bedingungen?; jmdm. eine B. stellen; Bedürfnisse; die dringendsten Bedürfnisse des Scheu, Ekel, Schwermut befiel ihn; hohes Fieber,
sein; diese Rede ist für alle b. 2. vielsagend: ein jmdm. Bedingungen (Verpflichtungen) auferle- Lebens; bestimmte, gewisse Bedürfnisse als eine tückische Krankheit hatte ihn befallen; von
bedeutsames Lächeln; sie blickte ihn b. an. gen; eine B. annehmen, akzeptieren, anerkennen, Mann haben; seine geistigen, kulturellen Bedürf- Übelkeit, einer plötzlichen Schwäche befallen
Bedeutung, die: 1. a) Inhalt: die eigentliche, einhalten; unsere Bedingungen sind nicht erfüllt nisse befriedigen. 3. (geh. veraltend) Notdurft: werden; der Baum ist von Pilzen befallen.
ursprüngliche, übertragene B. eines Wortes; die worden; an keine B. gebunden sein, werden; ein B. haben; er verrichtete sein B. befangen: 1. verlegen und gehemmt: einen be-
B. vieler Wörter hat sich gewandelt; das Substan- daran knüpft sich die B., daß ...; sich auf keine bedürftig: 1. arm, notleidend: bedürftige Fami- fangenen Eindruck machen; in Gesellschaft ist
tiv „Geist” hat mehrere Bedeutungen; seine Pla- Bedingungen einlassen; mit allen Bedingungen lien; wenn ein Ehepartner b. ist, hat er darauf sie immer sehr b.; die vielen Menschen machten
kate waren verrückt in des Wortes wahrster B. einverstanden sein; etwas zu den vereinbarten Anspruch; s u b s t . : für die Bedürftigen sam- ihn b. 2. parteiisch, nicht objektiv: ein befangener
b) Sinn: die B. eines Traums, eines Märchens er- Bedingungen kaufen; etwas zur B. machen. b) meln. 2. (geh.) (jmds., einer Sache b. sein) jmdn., Sachverständiger; jmdn. für b. erklären; er lehnte
klären; die Fabel hat ihre tiefere B.; er erfaßte Voraussetzung: B. dafür ist ...; ich beteilige etwas brauchen: sie ist der Ruhe, der Liebe b. den Richter als b. ab. 3. (geh.) <in etwas b. sein>
nicht die B. ihrer Worte. 2. Wichtigkeit: die B. der mich daran unter/(selten:) mit der B., daß ...; un- beehren (geh.): 1. (jmdn. mit etwas b.> eine Ehre in etwas verstrickt sein, eingenommen sein: er ist in
Krebsvorsorge als sozialer Maßnahme/als einer ter keiner B. (keinesfalls). 2. (Plural> Umstände, erweisen, auszeichnen: er beehrte ihn mit seinem einem fürchterlichen Irrtum befangen; sie ist in
sozialen Maßnahme; etwas erlangt, bekommt, Verhältnisse: gute, schlechte, [un]günstige Bedin- Besuch, seiner Anwesenheit. 2. (jmdn., etwas b.) dem Vorurteil, in dem Glauben b., daß ...
hat plötzlich große B.; einer Sache keine B. bei- gungen; wie sind die klimatischen Bedingun- besuchen: bitte beehren Sie uns bald wieder! 3. ( Befangenheit, die: 1. Verlegenheit, Scheu: seine
messen (sie nicht wichtig, ernst nehmen); er legt gen?; unter harten Bedingungen arbeiten. sich b.) sich die Ehre geben, sich erlauben /for- B. schwand allmählich; seine B. ablegen, nicht
meiner Außerung eine B. bei, die ihr nicht zu- bedrängen: a) (jmdn. b.) zu einem bestimmten melhaft in Briefen, Anzeigen o.ä./: die Verlo- loswerden. 2. parteiische Einstellung: einem
kommt, die sie nicht hat; etwas ist von prakti- Handeln zu bewegen versuchen: jmdn. mit Fragen bung unserer Tochter mit Herrn ... beehren wir Zeugen B. vorwerfen; den Richter wegen [Be-
scher, wirtschaftlicher B.; nichts von B. (nichts b.; die Gläubiger bedrängten ihn sehr; von allen uns anzuzeigen/die Verlobung ihrer Tochter mit sorgnis der] B. ablehnen.
Besonderes); dieser Vorfall ist von schwerwiegen Seiten bedrängten ihn die Reporter. b) (jmdn.; et- Herrn ... beehren sich anzuzeigen ...; wir beehren befassen: 1. (sich mit jmdm., mit etwas b.) sich
der, weitreichender, entscheidender, geschichtli- was b.) in Bedrängnis bringen: der Linksaußen uns, die Geburt unseres Sohnes ..., eines gesun- beschäftigen: sich mit einer Frage, mit einem
cher B., ist ohne B.; er ist ein Mann von B. wurde von zwei Abwehrspielern hart bedrängt; den Stammhalters anzuzeigen. Fall, mit einer Angelegenheit b.; ich habe mich
bedienen: 1. a) (jmdn. b.) jmdm. Dienste leisten: der Feind bedrängte die Stellung. c) (jmdn. b.) be- beeilen (sich b.): schnell machen: wir müssen uns bereits gründlich, intensiv mit diesen Problemen
die Gäste b.; er läßt sich [gerne] hinten und vorne drücken, belasten: Zweifel, Sorgen bedrängten befaßt; mit Kleinigkeiten hat er sich nie befaßt;
b. b) (jmdn. b.> jmdn. in einem Lokal o. ä. mit b.; er hatte sich mit der Abrechnung,die , bei den V die Eltern befassen sich viel mit ihren Kindern. 2.
ihn; adj. Part.: sich in bedrängter (schwieriger, orbereitungen beeilt; er beeilte sich (geh.; zö-
Es-sen und Trinken versorgen: ein mürrischer unheilvoller) Lage befinden. (Papierdt.) (jmdn., etwas mit etwas b.) veranlas-
ner bediente mich; <auch ohne Akk.) welcher Bedrängnis, die: das Bedrängtsein, schwierige gerte nicht),siemir zuzustimmen sen, sich mit etwas zu beschäftigen: einen
Kellner bedient hier? c) (jmdn. b.) einen Kunden Lage: in arger B. sein; in B. geraten; er hätte Beam-ten mit einer Aufgabe befassen; das mit
beraten, ihm behilflich sein: seine Kunden gut, mich fast in B. gebracht. beeindrucken (jbeeindruckte. ihn mdn b.>: dem Fall befaßte Kommissariat.
aufmerksam, zuvorkommend, fachmännisch b.; bedrohen: 1. (jmdn. b.) sich anschicken, Gewalt starken Eindruck auf Befehl, der: a) Auftrag, Anordnung eines Vorge-
werden Sie schon bedient? d) (sich b.) sich mit anzuwenden, gegen jmdn. anzugehen: einen Men- jmdn. machen: das Gemälde Aufführung, die setzten: ein dienstlicher, geheimer, strenger,
Be gegnung mit diesem Menschen hatte ihn be-
eindruckt. -
se
n/
durch ihr Wissen; er war tief.>: E von den Lei-
stungen der Bevölkerung.,beeindruckt; die Light-
befehlen begeistern
132 133
strikter B.; B. zum Rückzug; es ergeht der B. [an beflecken (etwas b.): Flecken auf etwas machen: det; (auch ohne Präp.-Obj.)die beiden haben sich tig, künstlerisch, nur durchschnittlich b.; für
alle], das Feuer einzustellen; wir haben B., den das Tischtuch b.; er hat seine Hände mit Blut schnell befreundet; wir sind schon lange be- diese Aufgabe ist sie begabt.
Hafen anzulaufen; jmdm. einen B. geben, erteilen; befleckt; b i l d l . : jmds. Ehre, Ruf b. befleißigen ( freundet; befreundete Staaten. 2. (sich mit etwas begeben: 1. (geh.) (sich b.; mit Raumangabe)
einen B. erlassen, befolgen, empfangen, er-halten, geh.) (sich einer Sache b.): sich rig um etwas b.) sich an etwas gewöhnen: sich mit einem Ge gehen: sich in das Bad, in den Garten, auf den
ausführen, verweigern; B. ausgeführt! /militär. bemühen: sich großer Höflichkeit, Zurückhaltung danken b.; mit der neuen Mode habe ich mich Marktplatz b.; er begab sich zu Bett, zur Ruhe (
Meldung/; einem B. gehorchen, sich widersetzen; b.; ich befleißigte mich, liebenswürdig zu sein. noch nicht befreundet. ging schlafen); er hat sich nach Hause, auf den
es geschah auf meinen B.; zu B.! (militär. beflügeln (geh.): a) (jmdn., etwas b.): be- befriedigen: 1. a) (jmdn., etwas b.) zufrieden- Heimweg begeben; sie begab sich zu Herrn Mül-
veraltend; jawohl!) b) Befehlsgewalt, Kommando: schwingter machen, anregen: diese Vorstellung stellen: jmds. Ansprüche, Wünsche b.; die Gläu- ler; er mußte sich in ärztliche Behandlung b. (sich
den B. [über eine Festung] haben, führen, beflügelte meine Phantasie, meinen Geist; das biger b.; sie wollte ihre Neugier b.; er ist schwer behandeln lassen). 2. (geh.) (sich an etwas b.) sich
übernehmen; unter jmds. B. stehen. Lob hatte ihn beflügelt; sie beflügelte ihn zu zu b. (er stellt hohe Ansprüche); <auch ohne Akk.> an etwas machen, beginnen: die Arbeiter begaben
befehlen: 1. (jmdm. etwas b.) einen Befehl geben, neuen Taten. b) (etwas beflügelt etwas) etwas be- das Ergebnis befriedigt nicht; eine befriedigende sich wieder an die Arbeit. 3. (geh. veraltend) (et-
verfügen: er befahl ihm strengstes Still-schweigen; wirkt, daß etwas schneller wird: Angst, Hoffnung Lösung; /als Zensurl: die Arbeit wurde mit „be- was begibt sich) etwas ereignet sich, trägt sich zu:
er hatte ihnen befohlen, das Werk zu verlassen; beflügelte ihre Schritte. friedigend” bewertet. b) (jmdn. b.) innerlich aus- etwas Besonderes hat sich dort begeben; da be-
den Soldaten wurde befohlen, die Brücke zu befolgen (etwas b.): nach etwas handeln, sich füllen: mein Beruf befriedigt mich; die Hausar- gab es sich, daß ... 4. (geh.) (sich einer Sache b.)
sprengen; von Ihnen lasse ich mir nichts b.; (auch richten: einen Befehl, Vorschriften, den Rat eines beit befriedigt sie nicht. 2. a) (jmdn. b.) jmds. se- sich um etwas bringen, auf etwas verzichten: sich
ohne Dat.) der General befahl den Rückzug, sich Freundes, einen Wink, die Anschnallpflicht b.; er xuelles Verlangen stillen: er war nicht in der Lage, einer Möglichkeit b.; er hat sich jedes politischen
zurückzuziehen; (auch ohne Dat. und ohne Akk.> befolgte nicht die Politik seines Vorgängers. sie zu b. b) (sich b.) masturbieren. Einflusses begeben. 5. (Kaufmannsspr.) (etwas b.)
wie Sie b.! 2. (über jmdn., über etwas b.) die befördern: 1. (jmdn., etwas b.) von einem Ort an Befriedigung, die: a) das Befriedigen: die B. in Umlauf setzen; ausgeben: einen Wechsel,
Befehlsgewalt haben, bestimmen: er befiehlt über einen anderen bringen: Güter, Waren, Gepäck b.; elementarer Bedürfnisse, von Wünschen; die B. Wertpapiere, eine Anleihe b.
die 2. Armee. 3. (jmdn., et-was b.; mit ein Paket mit der Post b.; die Teilnehmer werden aller Forderungen der Gläubiger ist nicht mög- Begebenheit, die: Vorfall, Ereignis: eine selt-
Umstandsangabe> jmdm. befehlen, sich mit/in Bussen zum Tagungsort befördert; lich. b) Genugtuung, Zufriedenheit: diese Arbeit same, heitere, nicht alltägliche, unbedeutende B.;
irgendwohin zu begeben: alle Abteilungsleiter zum ü b e r t r . : den Ball ins Tor b.; der Türsteher be- gewährt, bereitet mir [volle] B.; B. suchen, emp- wann hat sich diese B. zugetragen?; eine wahre
Chef b.; er wurde zum Rapport befohlen. 4. (geh. förderte ihn ins Freie/an die frische Luft (warf ihn finden; sich B. verschaffen; mit einem Gefühl der B. liegt dem Film zugrunde.
veraltet) (jmdm. etwas b.) anvertrauen: ich befehle hinaus). 2. (jmdn. b.) in eine höhere Stellung inneren B.; mein Beruf erfüllt mich mit B.; mit B. begegnen: 1. a) (jmdm. b.> zufällig mit jmdm.
meinen Geist in deine Hände (bibl.); befiehl dem aufrücken lassen: jmdn. zum Major b.; er ist zum haben wir festgestellt, daß ... zusammentreffen: ich bin ihm erst kürzlich, zufäl-
Herrn deine Wege (bibl.). Direktor befördert worden. befristen (etwas b.; meist im 2. Part.): zeitlich lig, auf einer Party, in der Straßenbahn, beim
befestigen: 1. (etwas b.) festmachen, anbringen: befragen: 1. a) (jmdn. b.) nach etwas fragen: begrenzen: die Bestimmungen befristen seine Tä- Einkaufen begegnet; (sich/(geh.:) einander b.> sie
einen Haken, ein Plakat, einen Anhänger, ein jmdn. sehr genau b.; jmdn. nach seiner Meinung, tigkeit auf zwei Jahre; ein befristetes Abkom- begegneten sich vor dem Gericht, auf der Straße;
Schild an der Tür b.; er befestigte das Boot mit der um seinen Rat, über den wahren Sachverhalt, we- men, Visum; ein auf drei Monate befristeter Ar- b i l d I. : unsere Augen, Blicke begegne-ten sich; it
Kette an einem Pfahl. 2. (etwas b.) wider- gen seines Verhaltens b.; Studenten befragen die beitsvertrag; eine zeitlich befristete Ausnahme- b e r t r . : wir begegneten uns/einander in dem
standsfähig, haltbar machen: einen Damm b.; eine Politiker zu aktuellen Themen. b) (geh.) <etwas genehmigung; jmdn. befristet einstellen, einset- Wunsch (stimmten in dem Wunsch über-ein), ihm
Straße mit Schotter b.; die Fahrbahn ist nicht b.> mit Hilfe von etwas zu erfahren suchen: die zen; sich länger befristet im Ausland aufhalten. zu helfen. b) (einer Sache b.) auf etwas stoßen:
befestigt; ü b e r t r . (geh.): diese Tat befestigte Karten, das Orakel, ein kluges Buch, den Com- befruchten (jmdn., etwas b.): 1. die Befruchtung kühler Zurückhaltung b.; das ist eine Meinung,
seinen Ruhm. 3. (etwas b.) zur Verteidigung puter b. 2. (veraltend) <sich b.> sich erkundigen: vollziehen: ein Ei, Blüten b.; sie wollte sich künst- der man überall b. kann. c) (geh.) (et-was
ausbauen, sichern: eine Stadt, die Küste, die Lan- sich bei seinem Rechtsanwalt über die/nach den lich b. lassen. 2. (geh.) wertvolle Anregungen ge- begegnet jmdm.) etwas widerfährt jmdm.:
desgrenzen b. Erfolgsaussichten b. ben: seine Theorien haben auch Nietzsche be- hoffentlich ist ihnen nichts Schlimmes begegnet.
befinden: 1. (sich b.; mit Raumangabe) a) sich befreien /vgl. befreit/: 1. (jmdn., sich, etwas b.) fruchtet; seine Forschungen haben die moderne 3. (geh.) (jmdm. b.; mit Artangabe> in bestimmter
aufhalten: sich im Urlaub, auf Reisen, im Aus-land frei machen, die Freiheit geben: einen Gefange- Physik befruchtet; befruchtende Ideen. Weise jmdm. entgegentreten, sich zu jmdm. verhal-
b.; er befindet sich in seinem Büro, im Lager; der nen b.; das Kind konnte [mit/durch einen Trick] Befugnis, die: Berechtigung: zu etwas keine B. ten: allen Menschen freundlich, höflich b.; er war
Eingang befindet sich vorn, links neben der Kasse; aus den Händen der Entführer befreit werden; ein haben; nur beschränkte Befugnisse haben; er hat ihm mit Spott, voller Hochachtung begegnet. 3. (
unsere Wohnung befindet sich im 3. Stock. b) ( Land [von der Fremdherrschaft] b.; das Volk vom seine Befugnisse überschritten. geh.) (einer Sache b.) entgegentreten, etwas un-
geh.) in einem bestimmten Zustand sein: sie Faschismus b.; sich aus einer schwierigen Lage, befugt (in der Verbindung) zu etwas befugt sein: ternehmen: einer Gefahr, einem Angriff b.; Ang-
befindet sich im Irrtum, in bester Laune b.; die aus einer Umklammerung b.; er hat sich selbst berechtigt, ermächtigt sein: zu einem Vorgehen sten verständnisvoll b.; er ist allen Schwierigkei-
beiden Länder hatten sich im Kriegszustand befreit. 2. (jmdn., etwas von etwas b.> a) von nicht b. sein; er ist b., das Lager zu betreten, ten mit Umsicht begegnet.
befunden; sich in guten Händen b. (gut versorgt etwas Störendem, Unangenehmem frei machen; Anweisungen zu unterschreiben. begehen (etwas b.): 1. als Fußgänger benutzen:
sein). 2. (geh.) (sich b.; mit Artangabe) sich in einer erlösen: jmdn. von Angst, Hemmung b.; der Arzt Befund, der: Ergebnis einer Untersuchung: der im Winter ist der Weg oft nicht zu b.; ein häufig
bestimmten Weise fühlen: sich wohl, unpäßlich b. hat ihn von seinem Leiden befreit; der Spieler ist amtliche, ärztliche B. liegt noch nicht vor; der B. begangener Überweg. 2. etwas Schlechtes tun, ver-
3. (Papierdt.) (über jmdn., über etwas b.) urteilen, endlich von Gipsverband und Krükken befreit. b) hat ergeben, zeigt, daß ...; der B. ist negativ [aus- üben: einen Fehler, eine Dummheit, eine Sünde,
entscheiden: darüber haben wir nicht zu b.; über von etwas freistellen: einen Schüler vom gefallen]; den B. des Arztes abwarten; Lunge einen Verrat, ein Verbrechen, Selbstmord b.; ir-
die Zahl der Teilnehmer, über den Kurs der Partei Turnunterricht b.; er ist von dieser Arbeit, vom ohne B. (Med.; die Lunge ist gesund). gend jemand hat eine Indiskretion begangen. 3. (
wird der Ausschuß befinden. 4. (geh.) a) (jmdn., Militärdienst befreit. befürchten (etwas b.): mit Angst, Bedenken er- geh.) feiern: ein Fest würdig b.; das 30jährige
etwas b.; mit Artangabe) als, für etwas ansehen, befremden (jmdn. b.): merkwürdig berühren: warten, Schlimmes ahnen: das Schlimmste, eine V Dienstjubiläum b.; wir haben seinen Geburtstag
halten: einen Verräter [als/für] schuldig b.; eine ihre Worte, ihre Antworten, ihr Verhalten, der In- erschärfung der Lage b.; so etwas Ähnliches hatte festlich begangen.
Meldung [als/für] wahr, falsch b.; er wurde für halt ihres Briefes hatte ihn befremdet; meine ich befürchtet; du hast nichts zu b. [von uns]; er begehren (geh.): a) (jmdn., etwas b.) gern haben
tauglich befunden; der Vor-schlag wurde für gut Schwester befremdete mich ein wenig; es be- befürchtete, gemaßregelt zu werden; es ist/(geh.:) wollen, wünschen: ein Mädchen zur Frau b. (ver-
befunden. b) (etwas b.> äußern: die Gutachter fremdete uns, daß ...; (auch ohne Akk.) es be- steht zu b daß etwas passiert. altet); schon lange hatte er sie begehrt (hatte er
befanden: Die Verschmutzung geht von dieser Befürchtung, die:.,schlimme Vorahnung, Angst: sexuelles Verlangen nach ihr); er hat alles, was
fremdet, daß ...; der Vater sah seine Tochter be-
Fabrik aus; der Arzt befand, daß die Frau fremdet an. eine B. bewahrheitet sich; seine Befürchtung war sein Herz begehrt; sie ist ein begehrter Star; die-
Befremden, das: Unwillen, Erstaunen: sein Be-
unbegründet; er hat/(geh.:) hegt, äußer tdie B., daß
ertrunken sei. , ser Preis ist sehr begehrt. b) (etwas b.) bittend for-
Befinden, das: 1. Gesundheitszustand: wie ist das nehmen erregte [einiges] B.; sein B. [über diese ...; jmds. Befürchtun,gen zerstreuen. dern: er begehrt zu sprechen; er begehrte Einlaß.
B. des Patienten?; sein B. hat sich leicht ge- Entscheidung] äußern; jmdm. sein B. ausdrük- befürwor ten (etwas b.>: durch Empfehlung unter begeistern: 1. a) (jmdn. b.) in Begeisterung ver-
bessert; er hat sich nach deinem B. erkundigt. 2. ( ken; er gab seinem B. Ausdruck; etwas mit B. se- stützen: einen Antrag ein Gesuch eine. Beför- setzen: die Menschen mit seiner Stimme, durch
geh.) Urteil, Ansicht: nach eigenem B. ent- derung b.; ich befürworte diese Politik; der Chef seine Vortragskunst b.; das Spiel hatte die Zu-
hen; zu meinem größten B.... hat befürwortet daß sie versetzt wird,
scheiden. befreunden: 1. (sich mit jmdm. b.) Freundschaft schauer begeistert; adj. Part.: eine begeisternde
befindlich: sich befindend: die im Bau befindli- schließen: ich habe mich mit seinem Bruder be- begabt. mit besondeein ren,hervorragendj Rede; begeisterte Zuhörer, Zurufe; er war restlos,
chen Häuser; er bediente den neben dem Kasten freundet; wir sind eng, fest miteinander befreun- hellauf [von ihr] begeistert; die Rede wurde
befindlichen Schalter. AnlagenungerAutor, Fä,vielseihigke;iten begeistert aufgenommen. b) (jmdn. für et-
ausgestattet:istungewöhnlich begabter der
Schüler -
Begeisterung 1 34 135 behalten
was b.> ein lebhaftes Interesse erwecken: er begei- seinen Freund bis ans Gartentor, zum Zug, ein verstehen: den Sinn einer Sache, eine Rechenauf- liegt in seinem Charakter, im Wetter, in der Na-
sterte uns alle für seinen Plan; fürs Skilaufen bin Stück, nach Hause, ins Kino b.; jmdn. auf seiner gabe b.; das Kind begreift das einfach nicht; ich tur der Sache begründet.
ich nicht zu b. 2. a) (sich b.) in Begeisterung gera- Reise b.; darf ich Sie b.?; b i l d l . : alle meine gu- habe nicht begriffen, was das bedeuten soll; begrüßen: 1. (jmdn. b.) zu Beginn einer Begeg-
ten, schwärmen: es ist schön, daß sich die Jugend ten Wünsche begleiten dich; das Glück hat mich <auch ohne Akk.> schon gut, ich habe begriffen; nung, eines Gesprächs grüßen: einen Bekannten
noch b. kann; er hat sich an der Natur begeistert. immer begleitet. b) (etwas b.) mit etwas einherge- das ist schwer zu b. b) (mit Artangabe) eine be- freudig, stürmisch, feierlich, kühl, reserviert b.;
b) (sich für etwas b.> ein lebhaftes Interesse entwik- hen: sein Streben wurde von Erfolg begleitet; er stimmte Auffassungsgabe haben: das Kind be- der Hausherr begrüßte die Gäste; ich begrüße
keln: sie begeisterte sich für diese Ideen. begleitete seine Worte mit lebhaften Gesten; die greift leicht, schnell, schwer. c) (jmdn., sich, et- Sie im Namen des Vorstands; wir würden uns
Begeisterung, die: freudige Erregung, leiden- Probleme mit einer begleitenden Familienthera- was b.) jmdn., sich, etwas in seinem Denken, Füh- freuen, Sie bei uns b. zu dürfen; die beiden be-
schaftliche Anteilnahme: eine große, grenzenlose, pie in den Griff bekommen. 2. (jmdn., etwas b.> len und Handeln verstehen: sich selbst nicht mehr grüßten sich/(geh.:) einander mit Handschlag;
stürmische, glühende, flammende (geh.), über- ein Solo auf einem oder mehreren Instrumenten b.; ich kann meinen Freund gut begreifen; ich b l i d ! . : die Kinder begrüßten den ersten Schnee
schwengliche B.; es herrschte helle B.; die B. unterstützen: den Gesang auf dem Klavier b.; es begreife nicht, wie das hat passieren können; R: mit großem Freudengeschrei. 2. (etwas b.) zu-
Flaute ab, ließ nach, verebbte, ebbte ab, ver- singt ..., am Flügel begleitet von ... das begreife, wer will (ich jedenfalls verstehe das stimmend aufnehmen: einen Vorschlag, jmds.
rauschte; die B. kannte keine Grenzen; B. her- Begleitung, die: 1. a) das Begleiten: jmdm. seine nicht). d) (jmdn., sich, etwas als etwas b.> als et- Entschluß b.; wir begrüßen diese Regelung, diese
vorrufen, auslösen, entfachen (geh.), dämpfen, B. anbieten; er bat ihn um seine B. b) Begleiter, was betrachten: ich begreife sie als eine Frau vol- Maßnahmen, diese Entwicklung; ich würde dies
ersticken; seine B. über jmdn., etwas kundtun; begleitende Personen: die B. des Transportes ler Widersprüche; er begriff sich als Kosmopolit; in unser aller Interesse b. (gutheißen und wün-
die Wogen der B. gingen hoch, glätteten sich; ein besteht aus 20 Personen; jmdn. als B. mitnehmen; alle diese Werke müssen wir als Einheit b. schen); es ist zu b., daß ...
Sturm der B. brach los; etwas aus B. [für den der König erschien mit großer B. (Gefolge); er begreiflich: 1. verständlich: ein begreiflicher Begrüßung, die: das Begrüßen: eine herzliche,
Sport] tun; jmdn. in B. versetzen; in B. geraten; wurde in B. (Gesellschaft) verdächtiger Leute Wunsch; er war in begreiflicher Erregung, Verle- freundliche, kühle B.; die feierliche, offizielle B.
mit jugendlicher B.; etwas ohne sonderliche B. gesehen. 2. musikalische Unterstützung: ein Lied genheit; es ist nicht b., wie man so etwas tun fand im Rathaus statt; bei, während der B....;
tun; die Zuschauer brüllten vor B. ohne B. singen; die B. hat er übernommen. kann; du wirst es wohl b. finden, daß ... 2. (jmdm. sich zur B. erheben.
Begierde, die: leidenschaftliches Verlangen: beglücken (geh.) (jmdn. b.): glücklich machen, etwas b. machen) sie konnte ihm die schwierige begünstigen (jmdn., etwas b.): Vorteile ver-
heiße, wilde, fleischliche Begierden; seine B. erfreuen: seine Nähe beglückte sie; es beglückt Lage b. machen; er konnte ihr b. machen, daß ... schaffen: der Schiedsrichter begünstigt mit sei-
nach Besitz nicht zügeln können; voll B. lauschte sie, daß er sich um sie kümmerte; sie beglückte begrenzen: 1. (etwas begrenzt etwas) etwas bil- nen Entscheidungen die heimische Mannschaft;
sie seinen Worten; er brennt vor B., dich zu se- ihre Fans mit exzellenten/(selten:) durch exzel- det die Grenze von etwas: ein Wald begrenzt das alle seine Unternehmungen waren vom Glück
hen. lente Platten; er lächelte beglückt; (ugs. iron.): er Feld. 2. (etwas b.) beschränken, [einengend] festle- begünstigt; die Ausbreitung des Feuers wurde
begierig: voller Verlangen nach etwas; stark in- hat uns tagelang mit seiner Anwesenheit be- gen: die Geschwindigkeit in der Stadt b.; die Re- durch die große Trockenheit begünstigt.
teressiert: mit begierigen Blicken; ich bin b. zu glückt; wann darf ich euch b.? dezeit b.; einen begrenzten Horizont haben; begutachten: a) (etwas b.>: fachmännisch beur-
erfahren, wie es ihm geht; wir sind b. auf seinen beglückwünschen (jmdn. zu etwas b.): gratu- seine Anwälte hoffen auf eine zeitlich begrenzte teilen: ein Bild, ein Baugelände, den Schaden b.
Besuch; ich bin b. nach Sonne; die würzige Luft lieren: ich habe ihn zu seinem Erfolg, zu seinem Freiheitsstrafe; unser Wissen ist begrenzt. b) (ugs.) (jmdn., etwas b.> betrachten: laß dich
b. einatmen. Entschluß, zu seiner Verlobung beglückwünscht; ( Begriff, der: 1. Sinngehalt, Zusammenfassung mal b.; vom Fenster aus begutachteten sie die
begießen: 1. (jmdn., etwas b.) Flüssigkeit auf auch ohne Präp.-Obj.) die Spieler einer Mann- wesentlicher Merkmale in einer gedanklichen Ein- Vorgänge auf der Straße.
jmdn., auf etwas gießen: Blumen b.; der Braten schaft herzlich b.; du bist zu b. heit: ein fest umrissener, klarer, schillernder, lee- begütigen (jmdn. b.): besänftigen: er versuchte
wird dann mit dem heißen Fett begossen. 2. (ugs.) begnadigen (jmdn. b.): jmds. Strafe mildern oder rer B.; ein dehnbarer B.; ein philosophischer B.; den aufgebrachten Fahrer zu b.; begütigend auf
(etwas b.) mit Alkohol feiern: die Verlobung, ein erlassen: einen zum Tode Verurteilten [zu einer einen B. definieren; zwei Begriffe miteinander jmdn. einreden.
Wiedersehen b.; das muß begossen werden. lebenslänglichen Freiheitsstrafe] b. begnügen ( verwechseln, voneinander abgrenzen. 2. Vorstel- behagen (etwas behagt jmdm.): etwas sagt jmdm.
Beginn, der: Anfang: ein neuer, mutiger B.; [der] sich mit etwas b.): a) zufrieden sein: sich mit lung, Meinung: einen [un]deutlichen, ungefähren zu: diese Arbeit, diese Idee behagt mir sehr;
B. des Turniers: 20 Uhr; den B. einer Veran- dem, was man hat, b.; ich begnüge mich mit B. von etwas haben; ich kann mir keinen rechten irgend etwas an der Sache hatte mir von Anfang
staltung verschieben, hinauszögern; bei, nach, meinem jetzigen Posten. b) sich beschränken: er B. davon machen; die Schönheit des Landes an nicht behagt.
vor B. der Vorstellung; seit B. der Unruhen; ich begnügte sich mit ein paar kurzen Worten; wir übersteigt alle Begriffe; du hast ja einen schönen, behaglich: a) gemütlich, Wohlbehagen verbrei-
habe seit [dem] B./von B. an davor gewarnt; zu B. werden uns nicht damit begnügen, daß ... sonderbaren B. von mir; damit verbinde ich kei- tend: ein behagliches Wohnzimmer; eine behag-
unserer Zeitrechnung. begraben: 1. (jmdn. b.) ins Grab legen: die To- nen B.; für meine Begriffe ist alles für das Kind liche Atmosphäre; es sich b. machen. b) voller
beginnen: 1. (etwas/mit etwas b.) anfangen: ein ten in aller Stille, in ihren Heimatorten, würdig zu schwer; nach unseren, nach europäischen Be- hagen: sich b. fühlen; b. in der Sonne sitzen.
Gespräch mit jmdm., einen Streit, eine Arbeit b.; b.; sie fühlte sich lebendig begraben; in dieser griffen ist ...; das geht über meine Begriffe. * [ behalten: 1. a) (jmdn., etwas b.) nicht hergeben,
ein neues Leben b.; die Mannschaft begann die Stadt möchte ich nicht begraben sein (unter kei- jmdm.] ein Begriff sein ([jmdm.] bekannt sein): in seinem Besitz lassen: ein Geschenk b.; den
Rückrunde mit einer Niederlage; zu reden b.; mit nen Umständen leben). 2. <etwas b.> aufgeben, der Firmenname ist mir kein B.; diese Sängerin Rest des Geldes können Sie b.; ich möchte das
der Ernte b.; wir hatten gerade mit dem Bau, mit fahrenlassen: die Hoffnung, seine Ideale, seine ist in der ganzen Welt ein B. . (ugs.:) schwer/lang Bild als/zum Andenken b.; ich möchte dich gern
dem Training begonnen, als ...; (auch ohne Akk. Karriereträume b.; die Radikalen haben ihre sam von Begriff sein (eine langsame, schwere Auf- als Freund behalten; wir hätten unsere Eltern
und ohne Präp.-Obj.) wer soli b.?; er hat als Forderungen b.; sie wollen die Angelegenheit, fassungsgabe haben): sei doch nicht so schwer gern noch länger behalten (ugs.; wir hätten gern,
Laufbursche bei der Firma, als Tellerwäscher be- den Streit b. 3. (etwas begräbt jmdn., etwas unter von B.! • im Begriff sein/stehen (gerade etwas an- daß sie noch länger gelebt hätten); ü b e r t r . : recht
gonnen. 2. (etwas beginnt) etwas fängt an: hier sich, etwas) verschütten: das Mauerstück begrub fangen, tun wollen). b. b) (jmdn., etwas b.; mit Raumangabe) dort las-
beginnt das Hafenviertel; die Vorstellung begann zwei Arbeiter und einen Lkw unter sich; lose begriffen (in der Verbindung) in etwas begrif- sen, wo jmd., etwas ist: den Hut auf dem Kopf,
um 20 Uhr; das Fest, das neue Jahr, eine neue Deckenteile fielen herab und begruben ihn unter fen sein: gerade etwas anfangen: im Aufbruch, in den Schirm in der Hand, die Hände in den Ta-
Epoche hat begonnen; unsere Freundschaft be- Mörtel und Staub; die Skifahrer wurden unter ei- der Umstellung b. sein. schen b.; der Patient hat das Essen nicht bei sich
b egründen (etwas b.): I. gründen, den Grund zu
gann in Berlin; es begann zu regnen. 3. a) (etwas ner, von einer Lawine begraben. * (ugs.) sich be- behalten; wir behalten die Ware auf Lager (
b.) tun, machen: was willst du nun b.?; er wußte graben lassen können (versagt haben, zu nichts zu etwas legen: einen Hausstand, einen Verein b.; Kaufmannsspr.); jmdn. [weiter] in seinem Amt
nicht, was er b. sollte. b) (etwas mit jmdm., mit et- gebrauchen sein): unsere Mannschaft kann sich eine Richtung, Schule in den Sozialwissenschaf- b. c) (jmdn. b.; mit Raumangabe) nicht fortlassen,
was b.) anstellen: was sollen wir damit b.? b. lassen. ten b.; dieser Sieg begründete seinen Reichtum, in seiner Obhut belassen: jmdn. als Gast bei sich
beglaubigen (etwas b.): amtlich als wahr bestä- Begräbnis, das: das feierliche Begraben eines seinen Ruhm. 2. Gründe für etwas angeben: seine b.; wir haben die Flüchtlinge Ober Nacht in unse-
A nsichten wissenschaftlich, vernünftig b.; seine
tigen: eine Urkunde, die Abschrift eines Zeugnis- Toten: ein schlichtes, feierliches B.; das B. findet rem Haus behalten. 2. (etwas b.) nach wie vor in
Fo rderungen, seinen Standpunkt, seinen Ver-
ses b.; er ließ das Testament notariell b.; eine be- am ... statt; er hat ein christliches B. gehabt; an gleicher Weise haben, bewahren: seine Fassung,
glaubigte Kopie. einem B. teilnehmen. dacht, sein Urteil mit etwas b.; wie, womit willst die Nerven, einen klaren Kopf b.; er behält im-
begleichen (geh.) (etwas b.): bezahlen: eine begreifen /vgl. begriffen/: 1. (landsch.) (etwas du das b.?; a d j . P a r t . : begründete Zweifel he- mer seine gute Laune; das Gold behält den
Rechnung, die Zeche, ein Strafmandat, die Spe- b.) befassen: die Kinder haben die Schranktür gen; es besteht begründete Hoffnung, Aussicht Glanz; das Haus hat seinen Wert behalten; er hat
sen, den Schaden b.; die Verluste werden vom begriffen. 2. (veraltend) (etwas begreift etwas in auf eine friedliche Lösung; ein begründeter von der Angina einen Herzschaden behalten (
Steuerzahler beglichen; diese Schuld ist noch sich) etwas enthält, umfaßt etwas: diese Bestim- Verdacht; begründete (berechtigte) Ansprüche. * sich für immer zugezogen). 3. (etwas b.) sich mer-
nicht beglichen. mung begreift auch die Lösung unserer Frage in et- ken: eine Adresse b.; Zahlen gut b. können; ich
begleiten: 1. a) (jmdn. b.) mit jmdm. mitgehen: sich. 3. a) (etwas b.) mit dem Verstand erfassen. ist/liegt in etwas begründet (etwas ist in etwas
besc hlossen, läßt sich aus etwas herleiten): das ist/ habe von dem Vortrag nichts behalten. * etwas
behandeln 136 137 beilegen
für sich behalten (etwas nicht weitererzählen): du tet das, ohne es beweisen zu können; sie behaup- etwas vor jmdm., vor etwas b.) bewahren, schüt-
tet, er sei verreist; er behauptet, sie nicht zu ken- beide (Indefinitpronomen und Zahlwort>: alle
mußt alles, was ich dir gesagt habe, für dich b. zen: jmdn. vor Schaden, vor einer Gefahr b.; der zwei, die zwei: b. Kinder; b. jungen/(selten:)
behandeln: 1. (jmdn., etwas b.; mit Artangabe> nen; man behauptet von ihm/es wird von ihm be- Himmel behüte uns davor!; behüte! /Ausruf des
hauptet (erzählt), daß er ... 2. (geh.) a) (etwas b.) junge Mädchen; Angehörige beider politischen/
mit jmdm., etwas in einer bestimmten Weise ver- Erschreckens, der Abwehr/. (selten:) politischer Gruppen; b. Beamten/(sel-
fahren, umgehen: einen Menschen gut, schlecht, erfolgreich verteidigen, bewahren: seine Stellung, bei /vgl. r mit
seinen Platz b., die Tabellenführung b.; seine ten:) Beamte; die ersten beiden, die beiden ersten
gemein, stiefmütterlich, unwürdig, unfreundlich,
Vorteile zu b. wissen. b) (sich b.) sich durchsetzen: /zur Angabe der Dativ) 1. Nähe der losen Berührung Ankömmlinge; ein Mann und eine Frau, b. be-
verächtlich, herablassend, von oben herab, liebe- u.ä•/: Potsdam liegt b. Berlin; die Schlacht b. waffnet; zwei Gestalten, b. völlig verwahrlost; sie
voll, spöttisch, mit Nachsicht, wie ein rohes Ei ( die Firma konnte sich nicht b.; du mußt dich in Waterloo; dicht b., nahe b. der Schule; b. jmdm.
deiner neuen Stellung, gegen deine Gegner b.; sind b. evangelisch; wir b./(seltener:) beiden wer-
sehr vorsichtig), wie ein kleines Kind, nach Ver- stehen, sitzen; sie standen Kopf b. Kopf, dicht b. den das machen; alle b. wollen studieren; dies
dienst (geh.) b.; sie weiß, wie man Männer b. hartnäckig behauptet sich dieses Gerücht. dicht. b) zwischen, unter: dieser Brief lag b. sei-
Behauptung, die: 1. Meinungsäußerung: eine beides gehört dir; b. haben sich anders entschie-
muß; er behandelt das Gerät [un]sachgemäß; wir nen Papieren, b. der Morgenpost; er war auch b. den; die beiden gefallen mir am besten; [alles]
müssen die Angelegenheit diskret b. 2. a) (etwas kühne, gewagte, unverschämte, leere B.; das ist den Demonstranten. c) /gibt den Aufenthalt, den
eine unbewiesene, aus der Luft gegriffene B.; beides ist möglich; in beidem hast du recht; von
b.; mit Artangabe): bearbeiten: den Boden mit Seins-, Geschehens-, Tätigkeitsbereich an/: b. ei- beidem möchte ich etwas haben; einer von bei-
Wachs, mit einem Reinigungsmittel b.; ein Mate- hier steht B. gegen B.; eine B. aufstellen, vorbrin ner Firma arbeiten, angestellt sein; bei jmdm.
gen; jmds. Behauptungen nachprüfen, widerle- den muß gehen.
rial chemisch, mit Säure b. b) (etwas b.) darstel-
gen; er blieb bei seiner B., ging nicht von seiner
Unterricht haben; er wohnt b. seiner Mutter; wir Beifall, der: a) Applaus: starker, schwacher, [
len, untersuchen: ein Thema [wissenschaftlich] b. sind b. ihr eingeladen; hast du Geld, den Brief b. lang] anhaltender, stürmischer, nicht enden wol-
; einen Stoff, eine Frage im Unterricht b.; in sei- B. ab.; wie kommen Sie zu diesen Behauptun- dir?; b. uns ist das nicht üblich; gedruckt, verlegt
gen? 2. (geh.) das [Sich]behaupten: die B. des lender, rauschender, brausender, tosender,
nem neuesten Film wird das Problem der Ju- b• .,.; er ist (arbeitet) b. der Post; er dient b. der frenetischer, spontaner, minutenlanger,
gendarbeitslosigkeit behandelt; der Roman be- Gleichgewichts fiel ihm schwer. Luftwaffe; das steht, findet sich schon b. Sokra-
beheben (etwas b.): wieder in Ordnung bringen; herzlicher, verdienter B.; der B. der Menge setzt
handelt den Aufstieg Napoleons; militärische tes; ü b e r t r . : die Entscheidung liegt b. dir; was ein, bricht los, brandet auf (geh.), hält an, nimmt
Fragen wurden nur am Rande behandelt (bespro- beseitigen: einen Schaden, Mangel b.; eine nun werden soll, das steht b. Gott (das weiß nur
Panne selbst b. können; Mißstände b.; die Ver- zu, verebbt, verklingt; der Redner erntete,
chen). 3. (jmdn., etwas b.) durch ein bestimmtes Gott); das gleiche war b. mir der Fall. d) /gibt die erhielt, be-kam viel B.; [jmdm.] B. klatschen; B.
Verfahren zu heilen suchen: einen Kranken, eine kehrsstörung wurde rasch behoben. Teilnahme an/: b. einer Hochzeit, b. einem Got-
behelfen: a) (sich mit etwas b.) unzureichenden spenden; seine Darbietungen lösten B. aus; der
Krankheit b.; wer hat Sie behandelt?; sie wurde tesdienst sein; b. einer Aufführung mitwirken. Redner wurde wiederholt durch B.
mit Penizillin, mit Strahlen, ambulant behandelt; Ersatz verwenden: du mußt dich ( n i c h t : dir) e) an /zur Angabe der direkten Berührung/: ein
einstweilen hiermit b.; ich behalf mich notdürftig unterbrochen; das Publikum sparte nicht mit B.
die Wunde muß schleunigst behandelt werden; Kind, ein Mädchen b. der Hand nehmen; jmdn. auf offener Szene. b) Zustimmung: etwas findet
a d j . P a r t . : der behandelnde (mit dem Fall be- mit einem alten Mantel. b) (sich b.): notdürftig b. der Schulter packen. 2. /zeitlich; zur Angabe
auskommen: er mußte sich ohne sein Auto b.; allgemeinen B., den ungeteilten B. aller; dieser
schäftigte) Arzt. eines Zeitpunktes oder einer Zeitspanne/: b. der Plan hat meinen B.; seine Worte wurden mit B.
Behandlung, die: 1. das Umgehen mit jmdm. kannst du dich solange b.? Ankunft des Zuges; b. Beginn, b. Ende der Vor-
beherrschen: 1. (jmdn., etwas b.) a) über jmdn., aufgenommen.
oder etwas: eine gute, freundliche, schlechte,
etwas herrschen, Herr sein: eine Stadt, ein Land
stellung; b. Eintritt der Dämmerung; b. Tag und beigeben: a) (einer Sache etwas b.) zufügen,
stiefmütterliche, empörende, kränkende, unge- Nacht (während des Tages und der Nacht). 3. /zur beimischen: der Suppe noch etwas Salz, einige
rechte, unwürdige B. erfahren; sie verdient eine b.; damals wurde/war Gallien noch von den Rö- Angabe der Begleitumstände/: b. der Arbeit (
mern beherrscht; ü b e r t r . : die Türme beherr- Gewürze b.; dem Waschpulver ein Bleichmittel
bessere B.; diese B. lasse ich mir nicht länger ge- beim Arbeiten) sein; jmdm. b. der Arbeit helfen; b. b.; ü b e r t r . : dem Substantiv ein Adjektiv b. b) (
fallen; der Fall erfordert eine diskrete B.; der schen (überragen) das Stadtbild; er war ganz von Tisch sein (essen); sich b. einer Zigarette, b. ei-
dem Willen beherrscht, das Rennen zu gewinnen. jmdm. jmdn. b.) zur Unterstützung zur Verfügung
Motor reagiert empfindlich auf falsche, unsach- nem Glas Bier unterhalten; b. Kräften, b. guter stellen: man hat ihm zur Entlastung noch einen
gemäße B. 2. a) Bearbeitung: das Werkstück wird b) die Macht, das Übergewicht haben: dieses Laune sein; nicht b. Verstand, [nicht] b. Bewußt-
Produkt beherrscht den Markt; diese Vorstellung Sachbearbeiter beigegeben. klein beigeben (
einer chemischen, mechanischen B. unterzogen. sein sein; b. Vollmond, Regen, Nebel fahren; b. kleinlaut nachgeben).
b) Darstellung, Untersuchung: die literarische B. be-herrschte sein ganzes Denken; Tageslicht arbeiten; etwas ist b. Strafe verboten;
beherrschendes Thema in Bonn war heute ... 2. ( Beigeschmack, der: zusätzlicher, den eigentli-
eines Stoffes, Themas; das Problem findet hier b. alledem mußt du eins bedenken; /mit kondi- chen Geschmack beeinträchtigender Geschmack:
eine eingehende B. 3. Heilverfahren; ärztliche Be- etwas, sich b.> be-zähmen, zügeln, zurückhalten: tionalem Nebensinn/: b. Glatteis muß gestreut
seine Worte b.; ich konnte mich nicht mehr b.; R: die Butter, der Wein hat einen [eigenartigen,
treuung: die vorbeugende B.; die B. einer Krank- werden; /mit kausalem Nebensinn/: b. solcher unangenehmen] B.; ein B. von Zimt; ü b e r t r . :
heit, von Diabetikern; eine ambulante, stationäre ich kann mich b.! (ugs.; ich werde das bestimmt Hitze bleiben wir zu Hause; /mit konzessivem
nicht tun); adj. P ar t.: er tritt beherrscht, mit die Angelegenheit hat einen bitteren, pikanten,
B.; die B. mit Insulin; die B. ist langwierig, teuer; Nebensinn/: b. aller Freundschaft, das geht zu üblen, negativen, faden B.
eine B. anwenden; sie mußte sich in ärztliche B. beherrschter Miene auf. 3. (etwas b.) a) sehr gut weit. _ (ugs.) nicht ganz bei sich sein (verschlafen,
können: ein Hand-werk, ein Instrument b.; die beikommen: 1. a) (jmdm. b.> jmdn. zu fassen be-
begeben; er ist bei einem Facharzt in B. geistesabwesend sein): nach der durchzechten kommen; mit jmdm., etwas fertig werden: diesem
behängen (jmdn., sich, etwas mit etwas b.): mit Spielregeln b.; er be-herrscht mehrere Sprachen. Nacht war er noch nicht ganz bei sich.
b) souverän handhaben: sein Fahrzeug b.; er schlauen Burschen ist nicht [leicht], nur mit einer
etwas, was man aufhängen kann, ausstatten: die beibringen: 1. (jmdm. etwas b.> a) erklären, zei- List beizukommen; sie wußten nicht, wie sie ihm
Wände mit Teppichen b.; sie hat den Weih- beherrscht jede Situation. gen; jmdn. etwas lehren: wer bringt mir Italie-
beherzigen (etwas b.): ernst nehmen und befol- nisch bei?; du hast mir damals Schwimmen, Au- b. sollten; dem Ungeziefer, der Feuersbrunst ist
nachtsbaum mit Süßigkeiten behängt (nicht kaum beizukommen. b) (einer Sache b.> etwas be-
korrekt: behangen); sie behängt sich gern mit gen: einen Rat, eine Bitte, Ermahnung, Warnung tofahren beigebracht; /in Drohungen/ (ugs.):
b.; beherzige meine Worte! dem werde ich's schon noch b.!; ich will dir b., wältigen, lösen: man mußte versuchen, den
Ohrringen und vielen Ketten. Schwierigkeiten, dem Problem auf andere Weise
beharren: a) (auf etwas/bei etwas b.) an etwas behilflich (meist in der Verbindung) jmdm. be- mich zu belügen! b) vorsichtig mitteilen; begreif-
hilflich sein: helfen: einer Dame beim Aussteigen lich machen: man muß ihr die Wahrheit scho- beizukommen; niemals konnten sie ihren finan-
festhalten; nicht nachgeben: auf seinem (nicht nend b.; ich versuchte vergeblich, ihm beizubrin- ziellen Sorgen b.; man versuchte, mit Eisbeuteln
korrekt: auf seinen) Standpunkt, Recht, Vorsatz, b. sein; kann ich dir b. sein?
behindern (jmdn., etwas b.): hemmen, störend gen, daß er nicht willkommen sei. 2. (jmdm. et- seinem blauen Auge beizukommen. 2. (veraltet)
Entschluß, Willen, Forderung, auf konkreten was b.> zufügen: jmdm. eine Wunde einen Stich (etwas kommt jmdm. bei) etwas fällt jmdm. ein:
Maßnahmen b.; bei seiner Ansicht, Meinung b.; aufhalten: der Betrunkene, Schneefall behin- in die Brust b.; sie haben dem Gegner eine. Nie-
derte den Verkehr; der Gurt behindert mich sich zu verteidigen war ihr nicht beigekommen.
er beharrte eigensinnig, stur, hartnäckig darauf, derlage beigebracht (ihn besiegt). 3. a) (etwas b.>. beilegen: 1. (einer Sache etwas b.> beifügen; zu
mitgenommen zu werden. b) (mit Umstandsan- nicht; die Arbeiter behinderten sich/(geh.) einan- her beischaffen, vorlegen: Bewei se zwei Paßbil-
der in dem kleinen Raum; die Sicht war durch ,
der, ein Attest, eine Unterschrift b. b) (jmdn. b.) etwas hinzulegen: einem Brief Rückporto, eine
gabe) bleiben: in einem Zustand b. Fotografie b.; dem Blumenstrauß war eine Karte
beharrlich: ausdauernd, hartnäckig: beharrli- den Nebel stark behindert (eingeschränkt). stellen: er konnte keine Zeugen b
behufs (Papierdt.; veraltend) (Präp. mit Gen.): B eichte, die (Rel.): Sündenbekenntnis: bei dem beigelegt; (auch ohne Dat.) Unterlagen, Zeugnis-
cher Fleiß; beharrliches Werben, Zureden; er Priester die B. ablegen (beichten); . ,jmd, m die B abschriften sind beizulegen. 2. a) (jmdm., sich et-
schwieg, leugnete, weigerte sich b.; sie blieb b. zu[m Zweck]: b. schnellen Wiederaufbaus (bes-
s e r : zum schnellen Wiederaufbau). abne hmen; der Geistliche hör t sitzt B (sitzt im B was b.) zusätzlich geben, verleihen: jmdm., sich ei-
bei ihrer Meinung. nen Titel, Künstlernamen, eine Eigenschaft b. b)
behaupten: 1. (etwas b.) mit Bestimmtheit aus- behüten: a) (jmdn., etwas b.) bewachen, beschüt- eichtstuhl und hört die Beichte der Glä.ubigen an);
zen: der Hund behütet das Haus, die Kinder; (einer Sache etwas b.) beimessen, eine be-
sprechen: etwas steif und fest, ins Ernst, kühn, er geht selten, häufig zur B.; ü b e r t r . : ich stimmte Bedeutung geben: man sollte der Angele-
dreist b.; das Gegenteil b.; das habe ich nicht be- a d j . P a r t . (geh.): eine sorgsam behütete Kind-
heit; ein behütetes junges Mädchen. b) (jmdn., mußte mir seine B. anhören. genheit mehr Gewicht b.; wir haben der Äuße-
hauptet; wie können Sie so etwas b.?; er rung keine besondere Bedeutung, keinen allzu
behaup- großen Wert beigelegt. 3. (etwas b.> schlichten,
Beileid 138
139 bekannt
durch eine Aussprache o. ä. beseitigen: einen Kon- (ugs.:) jmdm. ein Bein stellen: a) (sich jmdm. so Beisein, das (in den Verbindungen) im Beisein
in den Weg stellen, daß er fällt oder stolpert). von jmdm./in jmds. Beisein (während jmds. 3. (jmdn. b . ) stechen, jmdm. Blut aussaugen /von
flikt, Differenzen, einen Streit b. Insekten/: ein Floh, eine Wanze hat ihn gebissen.
Beileid, das: Anteilnahme an jmds. Trauer: [mein] b) (jmdm. durch eine bestimmte Handlung Scha- Anwesenheit): im B. der Kinder, im B. von
den zufügen) . (ugs.:) sich (Dativ) kein Bein aus- Fremden sollte darüber nicht gesprochen werden 4. (ugs.) (etwas beißt sich) etwas paßt [farblich]
herzliches, aufrichtiges B.!; jmdm. sein B. nicht zueinander: die Farben beißen sich; Rot und
aussprechen, ausdrücken, bekunden, bezeigen, reißen (sich nicht sonderlich anstrengen) • (ugs.:) . ohne Beisein von jmdm./ohne jmds. Beisein (
sich (Dativ) die Beine vertreten (nach langem Sit- ohne jmds. Anwesenheit): ohne sein B. hätte der Violett, das beißt sich. 5. (etwas beißt) etwas ist
bezeugen. scharf, brennt: die Kälte beißt; Pfeffer beißt auf
beiliegen (etwas liegt einer Sache bei): etwas ist zen etwas [spazieren]gehen) . (ugs.:) sich (Dativ) Plan nicht
die Beine in den Leib/Bauch stehen (sehr lange der Zunge; der Rauch beißt in den/in die Au-gen; (
einer Sache beigefügt: der Sendung liegt die bv o o h n e Feier etwas beißt jmdm./(seltener:) jmdn.; mit
Rechnung bei; ihrer Bewerbung lagen Zeugnis- stehen und warten) . (ugs.:) kein Bein auf die
Erde kriegen (nicht zum Zuge kommen) . (ugs.:) B . des Bot-g. Raumangabe) der Rauch beißt mir/mich in die
abschriften bei; a d j . P a r t . : unsere Fragen fin- Augen . a d j . Part.: ein beißender Geruch; bei-
den Sie auf beiliegendem Formular; beiliegend ( etwas kriegt/bekommt Beine (etwas , von n Regierungsvertretern,
verschwindet, wird gestohlen) . (ugs.:) alles, was ßende Kälte; übertr.: beißender Spott. * (ugs.:)
anbei) finden Sie die gewünschten Unterlagen. schaftem statt. nichts zu beißen haben (arm sein, nicht viel zu essen
beim: 1. bei dem: der Garten liegt nahe b. Haus; Beine h a t (jeder-mann): alles, was Beine hatte,
war auf dem Sportplatz . (ugs.:) etwas ans Bein beiseite (Adverb): a) zur Seite, auf die Seite: b. haben).
ich habe mich b. Pförtner erkundigt; Vorsicht b. springen, treten; sie legte das Buch b.; übertr.: ( beistehen (jmdm. b.): helfen, zur Seite stehen:
Öffnen der Tür! 2. (in Verbindung mit sein und binden (etwas drangeben, einbüßen) • (ugs.:)
jmdm., sich etwas ans Bein hängen/binden ( ugs.): sie versuchte, jeden Monat etwas [Geld] b. zu jmdm. gegen seine Feinde, in einer schwierigen
einem substantivierten Infinitiv zur Bildung der legen (ZU sparen); die Spenden hatte er für die Lage, mit Rat und Tat b.; die Freunde standen
Verlaufsform): er ist b. Waschen, Frühstücken, jmdm., sich etwas auf-bürden und ihn, sich dadurch
in der Aktivität hem-men) . (ugs.:) immer wieder eigenen Zwecke b. gebracht, geschafft (sich ange- sich [gegenseitig]/(geh.:) einander bei; er hat mir
Lesen, Schreiben (er wäscht sich gerade usw.) eignet); wir müssen sie b. schaffen (umbringen). immer beigestanden, wenn ich in Not war.
beimessen (jmdm., einer Sache etwas b.): zuer- auf die Beine fallen (aus allen Schwierigkeiten
immer wieder ohne Schaden hervorgehen) . sich b) seitlich in gewisser Entfernung; abseits: er hielt Beitrag, der: 1. Arbeit, Leistung als Anteil, mit
kennen: jmdm. die Schuld an etwas b.; diesen sich, stand b.; der Schauspieler sprach b. (machte dem sich jmd. an etwas beteiligt: einen wichtigen
Dingen wurde eine übermäßige Bedeutung, ein nicht mehr/kaum noch auf den Beinen halten
können (vor Schwäche, Müdigkeit dem Umfallen abgewandt von seinem Partner eine nur für das Pu- B. leisten; er hat einen bedeutenden B. zur Ent-
zu großes Gewicht beigemessen. blikum bestimmte Äußerung); übertr.: warum soll wicklung seines Landes geliefert. 2 . Betrag, der
Bein, das: 1. zum Stehen und Fortbewegen die- nahe sein) • auf eigenen Beinen stehen (
selbständig, unabhängig sein) (ugs.:) auf den er immer b. stehen? (zurückstehen, bei etwas nicht regelmäßig an eine Organisation zu zahlen ist: ei-
nende Gliedmaße: das linke, rechte B.; beide berücksichtigt werden?); lassen wir diese Frage nen [hohen] B. entrichten, zahlen; die Beiträge
Beine, gerade, schlanke, krumme, lange, schöne, Beinen sein (in Bewegung, unterwegs sein) • etwas
steht auf schwachen Beinen (et-was ist nicht zuerst b. (außer Betracht); laß dich nicht b. für einen Verein kassieren, abführen; er überwies
rassige, kräftige, dicke, geschwollene Beine; schieben (verdrängen)! seine Beiträge per Dauerauftrag. 3. Aufsatz, Arti-
Sport: gestrecktes B. /Foul im Fußball/; die sicher, nicht gut begründet) • (ugs.:) wieder auf
den Beinen sein (wieder gesund sein) (ugs.:) beisetzen (jmdn., etwas b . > : feierlich begraben, kel in einer Zeitung, Zeitschrift o. ä.: wissen-
Beine waren ihm eingeschlafen; das gebrochene schaftliche, juristische Beiträge; einen B. für eine
B. wurde geschient; das kranke, verletzte B. jmdm. auf die Beine helfen: a) (einem Ge- beerdigen: der Verstorbene wurde in der Fami-
stürzten wieder aufhelfen). b) (jmdm. helfen, eine liengruft beigesetzt; sie ließen die Urne in der Zeitung, für den Rundfunk schreiben, liefern,
mußte abgenommen, amputiert werden; die einschicken; die Beiträge eines Korresponden-
Beine spreizen, grätschen, anwinkeln, anziehen, Schwäche oder Krankheit zu überwinden). Heimat des Verstorbenen b.
c) (jmdn. wirtschaftlich wieder aufrichten) . (ugs.:) ten; in einer Zeitschrift Beiträge über die neue-
hochheben, hochlegen, kreuzen, übereinander- Beispiel, das: a) etwas erklärender, beweisender sten Forschungsaufgaben veröffentlichen.
schlagen, ausstrecken, von sich strecken; er hatte sich auf die Beine machen ([schnell] weggehen) ( Einzelfall: ein gutes, anschauliches, konkretes,
ugs.:) wieder auf die Beine kommen a) (sich wie- beitragen: a) (zu etwas b . > bei etwas mithelfen:
ein steifes B.; sie hat ein offenes B. (ein nicht hei- praktisches, treffendes, lehrreiches B.; etwas zum Gelingen eines Festes b.; in vielen Familien
lendes Geschwür am Bein); ich habe mir ein B. ge- der aufrichten). b) (wieder gesund werden). c) (wirt- dient als B.; Beispiele nennen, aufzählen, anfüh-
schaftlich wieder festen Fuß fassen) . (ugs.:) etwas trägt auch die Frau zum Lebensunterhalt bei;
brochen; er hat im Krieg beide Beine verloren; ren; etwas als B. angeben; etwas an einem B., an dies trägt dazu bei, die Situation zu entkrampfen.
sie ließen die Beine baumeln; der Hund hebt das auf die Beine stellen (etwas in bewundernswerter Hand eines Beispiels erklären, demonstrieren;
Weise zustande bringen) • mit beiden Beinen im b) (etwas zu etwas b . ) als seinen Beitrag zu etwas
B. (läßt Wasser); die Beine breit machen (ugs.; dieser Vorgang ist ohne B. (ist unerhört); bei ih- beisteuern, bei der Verwirklichung von etwas dazu-
die Oberschenkel zum Geschlechtsverkehr sprei- Leben/[fest] auf der Erde stehen (die Dinge reali- ren Besuchen brachte sie meist etwas für d i e K i n -
stisch sehen; lebenstüchtig sein) • etwas geht in die tun: er hat das Seine zu diesem Sieg beigetragen;
zen); auf einem B. hüpfen; R: auf einem B. kann d e r mit, wie zum B. Bücher, Spielzeug oder Sü- jeder mußte etwas, sein Teil dazu b., daß sich die
man nicht stehen /Aufforderung, ein zweites Glas Beine: a) (ugs.; etwas [= Alkohol] macht die Beine ßigkeiten. b) Vorbild: er, sein Verhalten ist uns al-
schwer). b) (etwas hat einen Rhythmus, der zum Atmosphäre entspannte.
Alkohol zu trinken/; der Hund hatte ihm ins B. len ein leuchtendes, warnendes B.; ein gutes, ab- beitreten (einer Sache b.): Mitglied werden; sich
gebissen; sich kräftig mit den Beinen abstoßen; Bewegen, Tanzen reizt) . etwas fährt jmdm. in die schreckendes B. geben; nimm dir an deinem Bru-
Beine (etwas erschreckt jmdn. sehr) • (ugs.:) mit ei- anschließen: einem Verein, Verband, einer Partei,
das Baby strampelte mit den Beinen; ich wäre der ein B. (nimm dir deinen Bruder zum Vorbild)!; Organisation b.; das Land ist dem Nichtangriffs-
beinahe über meine eigenen Beine gestolpert; nem Bein im Gefängnis stehen (in Gefahr sein, mit sie folgte seinem B.; die Eltern sollten mit gutem
dem Gesetz in Konflikt zu kommen) • mit einem pakt beigetreten.
vor Ungeduld trat er von einem B. aufs andere; B. vorangehen (sollten zuerst das tun, was sie von beiwohnen (geh.) (einer Sache b.): bei etwas an-
das Kind ist mir vor die Beine gelaufen; übertr.: Bein im Grab[el stehen (schwer krank oder in gro- ihren Kindern verlangen).
ßer Gefahr sein) . (ugs.:) mit dem linken Bein zu- wesend, zugegen sein: einer Veranstaltung, einem
er möchte auch weiterhin ein B. im Zei- beißen: 1. a) (mit Raumangabe>: mit den Zäh- Fest, der Messe, einer Unterredung, einer [Ge-
tungsgeschäft behalten. 2. beinartiges Teil eines erst aufgestanden sein (schlechte Laune haben) ( nen in etwas eindringen: ins Brot, in einen Apfel
ugs. :) jmdm. Knüppel/einen Knüppel zwischen die richts]verhandlung b.; ausländische Regierungs-
Möbelstücks oder Gerätes: die Beine des Tisches, b.; beim Essen auf ein Pfefferkorn b. b) (etwas b . > vertreter wohnten dem Staatsakt bei.
des Stativs; an dem Stuhl ist ein B. abgebrochen. Beine werfen (jmdm. Schwierigkeiten machen). mit den Zähnen zerkleinern, kauen: ich kann das
beinah[e] (Adverb): fast, nahezu: ich wäre b. bejahen (etwas b.): a) auf etwas mit Ja antwor-
3. Hosenbein: das rechte B. ist etwas kürzer; die harte Brot, die Rinde nicht b.; (auch ohne Akk.> ten: eine Frage b.; eine bejahende Antwort. b) ei-
Beine länger machen; eine Hose mit engen, wei- verunglückt; zu diesem Ergebnis kam man b. in mit seinen paar Zähnen kann er kaum noch b. e)
allen/in b. allen Fällen. ner Sache zustimmen, sie gutheißen, mit etwas ein-
ten Beinen. 4. (bes. nordd. und ostmd.) Fuß: vom den Köder annehmen: die Fische beißen nicht, verstanden sein: das Leben, eine Tat b.; er hat
Wandern tun mir die Beine weh; ihr frieren die beinhalten (etwas beinhaltet etwas): etwas hat haben heute gut gebissen. d) (nach jmdm., nach
etwas zum Inhalt, schließt etwas ein: was beinhal- den Plan ohne weiteres bejaht; adj. Part.: eine
Beine. 5. (ugs. südd., österr., schweiz.) Knochen: etwas b.) mit den Zähnen zu packen suchen, bejahende (positive) Lebensauffassung.
der Hund nagte an einem B.; mir tun nach dem tet dieser Paragraph?; der Preis beinhaltet volle schnappen: der Hund biß nach dem Briefträger,
Verpflegung. bekämpfen: 1. (jmdn. b.) gegen jmdn. kämpfen,
Marsch alle Beine weh. * (Sport:) ein Bein stehen nach seinem Bein. 2. a) (jmdn. b . ) mit den Zähnen ihn zu vernichten, ihm zu schaden suchen: einen
lassen (einen den Ball führenden Gegner über sein b e i p f l i c h t e n (jmdm., einer Sache b.): nach- fassen und verletzen: eine Schlange hat sie gebis-
drücktich beistimmen, recht geben: er pflichtete Feind b.; die beiden Familien bekämpfen sich [
Bein fallen lassen) . (ugs.:) die Beine in die Hand/ sen; die Tiere bissen sich im Käfig; (ugs.): geh zu gegenseitig]/(geh.:) einander auf Leben und Tod.
unter die Arme nehmen (schnell weglaufen; sich ihm bei; sie haben unserer Ansicht beigepflich- ihm, er wird dich schon nicht b. (er wird freund-
tet; darin, in diesem Punkt muß ich Ihnen b. b) (etwas b.) energisch gegen etwas vorgehen,
beeilen) . jüngere Beine haben (besser als ein Alte- lich zu dir sein);(ich(auchbinohne Akkä.) komm ankämpfen: Seuchen, ein Feuer b.; eine Mei-
rer laufen oder stehen können) . (ugs.:) die Beine beirren (jmdn. b . > : unsicher machen: du darfst doch,
dich durch andere, dadurch nicht b. lassen; nung, einen Plan b.
unter jmds. Tisch strecken (von jmdm. finanziell beiße nicht ganz vertrglich); (jmdm./ (seltener: bekannt: a) von vielen gekannt, gewußt: eine be-
abhängig sein; sich von jmdm. ernähren lassen) nichts konnte ihn in seiner Ansicht b. ) jmdn., sich b.; mit Raumangabe) der Hund hat
beisammen (Adve rb): beieinander, zusammen: kannte Sache, Melodie; die Geschichte ist allge-
(ugs.:) jmdm. Range] Beine machen (jmdn. fortja- mir/mich ins Bein gebissen; ich habe mir/mich mein b.; der Grund für seine Weigerung ist b.; er
gen; jmdn. antreiben, sich schneller zu bewegen) wir sind morgen zum letztenmal b.; endlich wa- auf die Zunge gebissen. b) bissig sein: der Hund
ren sie wieder einmal ein paar Tage b. ist b. wie ein bunter Hund (ugs.; sehr bekannt); es
beißt; Vorsicht, das Pferd beißt! c) (sich (Dativ)
etwas b.; mit Artangabe) durch Beißen in einen
bestimmten Zustand bringen: ich biß mir die
Lippen wund, um nicht laut zu lachen, um keine
u nvorsichtige Bemerkung zu machen.
Bekannte W belasten

dürfte b. sein (man weiß doch sicher), daß ...; er ist 140es 141 bekräftigen: 1. (etwas b.) mit Nachdruck bestä-
winnen: jmdn. zum christlichen Glauben b.; Firma bekam keine Aufträge mehr; der Patient
durch mehrere wichtige Publikationen b. gewor- gelang, ihn zu einer anderen Ansicht zu b.; (auch bekam eine Spritze (ihm wurde eine Spritze verab- tigen: eine Aussage durch einen/mit einem Eid b.;
den; dieser Kaufmann ist für seine gute Ware b.; er ohne Präp.-Obj.) Andersgläubige b.; er ließ sich reicht); Sie bekommen von uns Nachricht; was sie bekräftigten die Vereinbarung mit einem
ist b. dafür, daß er geizig ist; er ist wegen seines nicht b.; du hast mich bekehrt; sie sind inzwi- Handschlag; er bekräftigte noch einmal, daß er
Ehrgeizes b.; diese Theorie setze ich als bekannt schen bekehrt. b) (sich zu etwas b.) eine innere bekommen Sie bitte (was darfich ich bekomme auch helfen wolle. 2. (geh.) (jmdn., etwas b.) be-
voraus (ich nehme an, drill man diese Theorie fen; was bin ich Ihnen schuldig)?;
Wandlung durchmachen und zu einer bestimmten [ ein Bier (ich hätte gern, bringen Sie mir ein Bier); stärken, in etwas unterstützen: jmds. Plan, Vorha-
kennt). b) berühmt, angesehen: ein bekannter Lebens]auffassung kommen oder einen Glauben ben b.; er, die Entwicklung der Dinge hat mich in
Künstler, Arzt; er ist in Wien b. (hat in Wien einen annehmen: sich zum Christentum b.; er bekehrte ich bekomme noch 10 Mark von dir (du schuldest meiner Ansicht bekräftigt.
Namen). c) (jmdm. bekannt sein) jmdm. nicht sich zu meiner Auffassung; (auch ohne Präp.. mir noch immer k8nnt aber haauch bn) . bekümmern: 1. (etwas bekümmert jmdn.) et-
fremd, nicht neu sein; von jmdm. gekannt werden: Obj.) hast du dich bekehrt? niemals was bereitet jmdm. Kummer, Sorge: seine Lage,
die Einbrecher waren der Polizei schon b.; sein bekennen: 1. <etwas b.> eingestehen, offen aus- v r-
sein Zustand bekümmert mich; was andere von
Fall ist mir b.; davon ist mir nichts b. (davon weiß sprechen: einen Irrtum, die Wahrheit, seine genug b. ihm denken, bekümmert ihn wenig; a d j . P a r t . :
ich nichts); <attributiv auch ohne Dat.> ich sah Schuld, seine Sünden b.; ich bekenne offen, es traurig, bedrückt: er sah mich mit bekümmertem
viele bekannte Gesichter (viele Gesichter, die ich blaßt/: einen Kuß b. (geküßt werden); Besuch b. (
getan zu haben; ich bekenne, daß ich es getan besucht werden); ein Lob b. (gelobt werden); eine Blick an; sie war darüber sehr bekümmert. 2. (
kannte); (mit jmdm., mit etwas bekannt sein/wer- habe; seinen Glauben b. (Zeugnis für seinen Belohnung b. (belohnt werden); einen Tadel, eine veraltend) <sich um jmdn., um etwas b.> sich um
den) jmdn., etwas näher kennen, kennenlernen; mit Glauben ablegen). 2. (sich b.; mit Artangabe) sich Rüge, einen Verweis b. (getadelt werden); Prügel jmdn., etwas kümmern: sie hätte sich etwas mehr
jmdm., etwas vertraut sein, werden: ich bin mit ihm, als, für etwas erklären: er bekannte sich [als/für] b, (verprügelt werden); ein Jahr Gefängnis b. (zu um ihre Kinder b. sollen; er bekümmerte sich
mit seinen Problemen seit langem b.; sie sind einem Jahr Gefängnis verurteilt werden); einen [ nicht darum, was aus seinem Freund wurde.
schuldig, als eigentlicher/(veraltend:) eigentli- elektrischen] Schlag b. (von einem elektrischen
gestern miteinander b. geworden. * jmdn. mit chen Täter. 3. (sich zu jmdm., zu etwas b.) für Schlag getroffen werden); etwas in die Hände, bekunden: 1. <etwas b.) a) (geh.) deutlich zum
jmdm. bekannt machen (jmdn. jmdm. vorstellen): jmdn., etwas eintreten; zu jmdm., zu etwas stehen: Finger (ugs.) b. (aus Versehen erhalten); einen Ausdruck bringen, zeigen: sein Interesse, seine
ich werde dich mit ihm, ich werde euch mit- sich zum Christentum b.; er bekannte sich zu sei- Stoß bekommen (gestoßen werden); einen Stein an Freude, Teilnahme, Sympathie, Abneigung b.; sie
einander b. machen; (auch ohne Präp.-Obj. und nen Taten; nur wenige seiner früheren Freunde den Kopf b. (von einem Stein getroffen wer-den). 2. bekundeten durch Beifall ihr Einverständnis mit
ohne Akk.> darf ich b. machen? . jmdn., sich mit a) (jmdn., etwas b.) durch eigene Bemühung zu
bekannten sich zu ihm. etwas kommen; finden: sie hat keinen Mann, er hat der Ansicht des Redners. b) (Rechtsw.) bezeugen:
etwas bekannt machen (jmdn., sich über etwas in- Bekenntnis, das: 1. a) Eingeständnis: das B. ei- keine Frau bekommen; kein Personal b.; er hat Augenzeugen bekundeten, daß der Beklagte die
formieren, mit etwas vertraut machen): jmdn. mit ner Schuld, seiner Sünden; er legte ein offenes, eine Stellung, [keine] Arbeit bekommen; ich Vorfahrt nicht beachtet habe. 2. (geh.) (etwas
einer Maßnahme b. machen; sie mußten sich erst ehrliches, freimütiges B. ab. b) (Plural> Erinne- bekam keinen Schlaf (konnte nicht schlafen). b) ( bekundet sich; mit Umstandsangabe) etwas zeigt
mit der neuen Arbeit b. machen. etwas b.) erlangen; gewinnen: Ein-blick in etwas, sich, kommt deutlich zum Ausdruck: dadurch,
rungen, Lebensbeichte: die Bekenntnisse eines eine falsche Vorstellung von etwas b.; du sollst
Bekannte, der und die: a) jmd., mit dem man gut zum Tode Verurteilten, des hi. Augustin. 2. a) Er- dein Recht b. (haben); das Kind darf nicht immer darin bekundete sich ihr ganzer Haß, ihre Ver-
bekannt ist: gemeinsame, alte Bekannte; ein klärung seiner Zugehörigkeit, das Eintreten für et- seinen Willen b. (durchsetzen). 3. a) (etwas b.) schiedenheit.
Bekannter meines Vaters; sie ist eine gute Be- was: ein B. zur demokratischen Rechtsordnung eine physische oder psychische Veränderung beladen (jmdn., sich, etwas mit etwas b.): mit ei-
kannte von mir; die Kinder inzwischen verstor- ablegen. b) Konfession: evangelisches, katholi- aufweisen: Grippe, Fieber, Kopfschmerzen, einen ner Ladung, Last versehen: ein Schiff mit Holz,
bener Bekannter/(veraltend:) Bekannten küm- Schlaganfall, Herzklopfen, kalte Füße, eine
sches B.; er hat sein B. gewechselt. Gänsehaut, graue Haare, eine Glatze, einen Kohle b.; er belud sich mit dem ganzen Gepäck;
merten sich um die alten Leute; besagtem Be- beklagen: 1. (geh.) (etwas b.) a) über jmdn., et- Wutanfall, Hunger b.; er bekam Angst, Heim-weh, ein mit Autos beladener Güterzug; der Tisch war
kannten/(veraltet:) Bekanntem wurde gekündigt; was trauern: einen Verlust, den Tod eines Freun- Gewissensbisse; ihr Gesicht, ihre Haut be-kam mit Geschenken beladen (bedeckt, überfüllt);
dir als Bekannten/Bekanntem, ihr als Bekann- des b.; bei dem Unglück waren Menschenleben Falten; die Wand hat Risse bekommen; die ü b e r t r . : sich nicht mit Sorgen b. wollen; (auch
ten/Bekannter des Ministers sollte es möglich sein, Kranke hat schon wieder Farbe bekommen (sieht ohne Präp.-Obj.> einen Wagen b.; schwer bela-
nicht zu b. (gab es keine Toten). b) sehr bedauern, schon wieder frischer aus); er bekam plötzlich
in dieser Hinsicht etwas zu erreichen. b) (veraltend über etwas klagen: jmds. Los beklagen; die sozia- Lust zu verreisen (wollte plötzlich gern verreisen); den kam sie vom Einkauf zurück.
verhüll.) (in Verbindung mit einem len Mißstände b. 2. (sich über jmdn., über etwas/ man bekommt allmählich Übung (wird allmählich belagern: a) (etwas b.) einen Ort mit Truppen
Possessivpronomen) Freund eines Mädchens, einer wegen etwas b.) Klage führen, sich beschweren: erfahrener) darin. b) (jmdn., etwas b.) hervor- umschlossen halten: eine Stadt, Festung, Burg b.
Frau oder Freundin eines Mannes: ich habe sie mit sich über einen anderen, über den Lärm b.; er hat bringen, entstehen lassen: der Baum hat Blätter, b) (ugs.) (jmdn., etwas b.) sich neugierig wartend
ihrem Bekannten getroffen die Pflanze hat einen neuen Trieb bekommen; sie
sich bei mir über die/wegen der Ungerechtigkeit hat ein Kind bekommen (geboren). c) (etwas b.) [in großer Zahl] um jmdn., etwas drängen: Repor-
bekanntgeben (etwas b.>: öffentlich mitteilen: die beklagt; (auch ohne Präp.-Obj.) eigentlich könnt mit etwas rechnen müssen oder können: wir be- ter belagerten das Hotel des Ministers; der Star
Namen der Gewinner werden durch An-schlag, ihr euch doch nicht b. (könnt ihr doch zufrieden kommen anderes, schönes Wetter; Schwierigkei- wurde ständig von Fans belagert.
über den Rundfunk bekanntgegeben; sie haben ihre sein); adj. Part.; Rechtsw.: die beklagte (be- ten, Unannehmlichkeiten b. 4. (jmdn., etwas b.; Belang, der: berechtigte Forderung; Interesse:
Verlobung in der Zeitung bekanntgegeben; mit Umstandsangabe) jmdn., etwas in einen be- die sozialen, kulturellen Belange einer Stadt; der
schuldigte) Partei, Person. stimmten Zustand versetzen; jmdn. dazu bringen,
/Formel in Anzeigen/: ihre Verlobung, bekleiden: 1. (jmdn., sich b.; meist im 2. Part.) etwas zu tun: man konnte ihn nicht mehr ans Kla- Verband wird Ihre Belange vertreten. * von Be-
Vermählung geben bekannt ... mit Kleidung versehen: in der Eile hatte sie sich vier b. (er wollte nicht mehr Klavier spielen). 5. (et- lang (von einiger Bedeutung, wichtig): eine Frage,
bekanntmachen (etwas b.): der Allgemeinheit zur nur notdürftig bekleidet; er war nur leicht, nur was b. + 2. Part.; an Stelle der eigentlichen Passivk nichts von B. . ohne Belang (ohne Bedeutung, un-
Kenntnis geben: etwas in der Zeitung, durch mit einer Hose bekleidet. 2. (etwas b.) innehaben: onstruktion> etwas geliehen, geschickt, vor- wichtig): die Frage ist für uns ohne B.
Plakatanschlag, über den Rundfunk b.; das Gesetz gesetzt, geliefert b.; er hatte die Bücher [von sei-
einen hohen Posten, ein Amt, eine Stellung b. nem Vater] geschenkt bekommen (die Bücher wa- belangen (Rechtsw.) (jmdn. b.>: zur Rechenschaft,
wurde bekanntgemacht (veröffentlicht). beklemmen /vgl. beklommen/: (etwas be- ren ihm [von seinem Vater] geschenkt worden). 6. ( Verantwortung ziehen: jmdn. gerichtlich [für
Bekanntschaft, die: 1. das Bekanntsein; Kon- klemmt jmdn., etwas>: etwas bedrückt, beengt etwas b. + Inf. mit zu) a) die Möglichkeiten ha-ben, etwas] b.; er wurde wegen seiner politischen
takt, persönliche Beziehung: eine B. anknüpfen, jmdn., etwas: Angst beklemmte ihn, seine Seele; ( etwas zu tun: ihr bekommt heute nichts zu essen; Außerung, wegen der Verbreitung von Unwahr-
pflegen, beenden; das war schon in der ersten Zeit wo bekommt man hier etwas zu trinken?; er heiten belangt. * (veraltend:) was jmdn., etwas be-
etwas beklemmt jmdm. etwas) eine bange Ah- bekam den Ast zu fassen. b) etwas ertragen m'is'
unserer B. so; bei näherer B. erhielt man ein völlig nung beklemmt mir das Herz; adj. P a r t . : ein sen: ber bekam ihren Haß ,zu spüren, ; wenn er das langt ... (was jmdn., etwas betrifft ...): was das be-
anderes Bild von ihm. 2. Mensch oder Kreis von beklemmendes Gefühl; sein Schweigen, die Luft tut, ekommt er [von mir] aber etwas zu hören ( langt, so habt ihr sicher recht.
Menschen, die jmd. näher kennt: viele Be- war beklemmend. werde ich ihm aber die Meinung sagen). 7. (et- belanglos: ohne große Bedeutung; unwichtig:
kanntschaften haben; sie brachte ihre B. mit; in beklommen: von einem Gefühl der Angst, Unsi- waslt bekindeommt jmdm.; mit Artangabe) etwas ist
Jmdm. belanglose Dinge, Gespräche; diese Ergebnisse
seiner B. war niemand, der ihm helfen konnte; zu cherheit erfüllt: sie antwortete mit beklommener zuträglich.: das Essen die Kur der Aufent- sind für die Gesamtbeurteilung völlig b. belassen (
wohl
seiner B. gehören viele Künstler. * jmds. Bekannt- Stimme; sie war ganz b.; ihm war b. zumute. h a n Bergen ist ihr gut, nicht bekommen; jmdn., etwas b.; mit Umstandsangabe):
bekomm'sl
schaft machen (jmdn. kennenlernen) . (ugs.:) mit bekommen: 1. (etwas b.) in den Besitz von etwas unverändert lassen: man hat ihn in seiner Stellung
etwas Bekanntschaft machen (mit etwas Unange- kommen; etwas erhalten: ein Geschenk, einen belassen; jmdn. in dem Glauben b., daß .; wir
nehmem in Berührung kommen): mit dem Stock, Preis, eine Belohnung, 100 Mark Finderlohn, ei- wollen es dabei b. (bewenden lassen). belasten: 1. (
mit der Polizei B. machen. nen Brief, [keine] Antwort b.; Urlaub, Gehalt, etwas b.) mit einer Last versehen, beschweren: ihr
bekehren: a) (jmdn. zu etwas b.) bei jmdm. eine Lohn, Sozialhilfe, Ermäßigung b.; er bekommt 25 könnt den Wagen nicht noch mehr b.; der
innere Wandlung bewirken und ihn für eine be- Mark für die Stunde (verdient 25 Mark in der Fahrstuhl ist mit mehr als fünf Personen zu stark
stimmte [Lebens]auffassung, einen Glauben ge- Stunde); [keine] telefonische Verbindung b.; die belastet; den linken Fuß stärker b.
belästigen 142
143 beneiden
(das Körpergewicht stärker auf den linken Fuß ver- dritten Wettkampftag belegten die Australier die (die Gunst anderer zu geinnen). b) häufig, gern ver-
ersten Ränge; unsere Läuferin belegte den 2. bemitleiden (jmdn., sich b.): bedauern, Mitleid
lagern). 2. a) (jmdn., sich, etwas mit/durch etwas wendet: eine beliebte Ausrede; dieses Thema mit jmdm. empfinden: der Kranke ist zu b.; er be-
b.) in starkem Maße beanspruchen: er belastet Platz. 3. (etwas b.) mit einem Schriftstück bewei-
sen: einen Kauf, Ausgaben mit einer, duch eine war sehr b. mitleidet sich immer [selbst].
sich, sein Gedächtnis mit allen möglichen Klei- Beliebtheit, die: das Beliebtsein: die B. dieses bemühen: I. (sich b.) sich anstrengen, sich Mühe
nigkeiten; damit kann ich mich jetzt nicht auch Quittung b.; er konnte seine Behauptungen ur-
kundlich b.; adj. P a r t . : diese grammatische Schriftstellers nahm mit jedem Roman zu; er er- geben: sich redlich b.; sie hatten sich umsonst be-
noch b.; man soli Kinder in diesem Alter noch freute sich allgemein großer B. (war allgemein müht, die Verhältnisse zu ändern; bitte, bemühen
nicht durch zu viele Aufgaben b.; adj. P ar t.: er Form ist [schon im 17. Jahrhundert] belegt. 4. (
jmdn. mit etwas b.) jmdm. etwas auferlegen: sehr beliebt). Sie sich nicht!; wir sind stets bemüht, die Wün-
ist mit schwerer Schuld belastet (schwere Schuld bellen: 1. bellende Laute von sich geben: der sche unserer Kunden zu erfüllen. 2. (sich um
lastet auf ihm); sie waren erblich belastet (hatten jmdn. mit einer Strafe, mit einer Geldbuße b.;
Importwaren mit hohem Zoll b. Hund bellte, als ...; ü b e r t r . : man hörte die Ge- jmdn., um etwas b.) a) sich kümmern; etwas für
eine bestimmte Veranlagung, Begabung geerbt). b) schütze b. 2. (ugs.) a) laut husten: er bellte so jmdn., für etwas tun: ein Arzt bemühte sich um
(etwas belastet jmdn., etwas) etwas beansprucht belehren: a) (jmdn. Ober etwas b.> über etwas
aufklären; etwas wissen lassen: jmdn. über Vor- furchtbar, daß man es im ganzen Haus hören den Verunglückten; sie war ständig um das
jmdn., etwas in starkem Maße, macht jmdm. zu konnte. b) (etwas b.> in lautem, heiserem Ton ru- kranke Kind bemüht; er war stets um ein gutes
schaffen, beeinträchtigt etwas in seinem Wert, sei- schriften b.; er hat uns darüber belehrt, wie der
Apparat funktioniert. b) (jmdn. b.> von seiner bis- fen, sprechen: er bellte seine Kommandos. Arbeitsklima bemüht. b) für sich zu gewinnen, er-
ner Wirkung: Erbsen, fettreiche Speisen belasten belohnen: a) (jmdn. b.( zum Dank mit etwas be- langen suchen: sich um eine Stellung b.; mehrere
den Magen; Schadstoffe belasten die Atmo- herigen falschen Ansicht abbringen: ich brauche
mich nicht von dir b. zu lassen; er ist nicht zu b. schenken: jmdn. für seine Mühe, Hilfe b.; ich Bühnen hatten sich um den Regisseur bemüht. 3.
sphäre; die große Verantwortung belastet ihn habe den ehrlichen Finder reichlich, mit einem (geh.) (sich b.; mit Raumangabe) sich irgendwo-
sehr; diese Auseinandersetzgngen haben ihr Ver- * jmdn. eines anderen belehren (jmdm. zeigen,
daß er im Irrtum ist). Geschenk belohnt; starker Beifall belohnte den hin begeben, sich die Mühe machen, irgendwohin
hältnis doch stark belastet. 3. (Rechtsw.) (jmdn. (dankte dem) Redner. b) (etwas b.) mit etwas[Gu- zu gehen: sich aufs Gericht b.; er hatte sich zu
b.> als schuldig erscheinen lassen: mehrere Zeu- beleibt: dick, korpulent: ein beleibter älterer
Mann; der Herr war sehr b. tem] vergelten: eine gute Tat, jmds. Treue, Fleiß ihm in die Wohnung bemüht; würden Sie sich
gen, ihre Aussagen belasteten den Angeklagten; b.; seine Ausdauer wurde durch den Erfolg aufs bitte hierher b.? 4. (geh.) (jmdn. b.) jmds. Hilfe in
adj. P a r t . : belastendes Material. 4. (jmdn., et- beleidigen (jmdn., etwas b.): kränken, durch
eine Äußerung, sein Verhalten verletzen: jmdn. schönste belohnt; so belohnst du mein Ver- Anspruch nehmen: jmdn. wegen einer Sache b.;
was mit etwas b.) eine finanzielle Belastung, trauen! (so schlecht vergiltst du es!). darf ich Sie noch einmal in dieser Angelegenheit
Schuld auferlegen: die Bevölkerung wurde mit durch sein Benehmen schwer, tief b.; mit dieser
Äußerung hast du ihn [in seiner Ehre], seine Ehre belügen (jmdn. b.): jmdm. die Unwahrheit sa- b.?; für die Ausgestaltung der Räume wurden
zusätzlichen Steuern belastet; G e l d w . : die gen: er hat seine Eltern, den Lehrer belogen; du namhafte Künstler bemüht.
Bank belastete sein Konto mit 200 DM (rechnete beleidigt; adj. P a r t . : eine beleidigende Ant-
wort; beleidigte Kinder; sie machte ein beleidig- belügst dich selbst (machst dir etwas vor). Bemühung, die: das Sichbemühen; Anstrengung:
seinem Konto 200 DM als Soll an); das Haus war bemächtigen (geh.): a) <sich jmds., einer Sache alle Bemühungen waren umsonst, vergeblich;
mit mehreren Hypotheken belastet (auf das Haus tes Gesicht (sah beleidigt aus); er fühlte sich [tief]
beleidigt; sie ist immer gleich beleidigt (faßt im- b.) etwas in seine Gewalt, mit Gewalt,in seinen Be- ihre wiederholten, angestrengten, verzweifelten
waren mehrere Hypotheken eingetragen). sitz bringen: er bemächtigte sich [ganz einfach] Bemühungen blieben ohne Erfolg; seine
belästigen (jmdn. b.>: a) jmdm. lästig werden; mer gleich etwas als Beleidigung auf); ü b e r t r . :
dieser Anblick beleidigt das Auge, den guten Ge- des Geldes; die Armee bemächtigte sich der Bemühungen fortsetzen; trotz aller Bemühungen
stören: jmdn. mit seinen Fragen, Bitten, Besu- Hauptstadt (besetzte die Hauptstadt); die Entfüh- konnte er nicht gerettet werden; vielen Dank für
chen b.; ich möchte Sie nicht b.; darf ich Sie in schmack; solche Mißklänge beleidigen das Ohr.
Beleidigung, die: a) das Beleidigen: er wurde rer hatten sich seiner bemächtigt. b) (etwas be- Ihre Bemühungen!; der Arzt berechnete für seine
dieser Angelegenheit noch einmal b. (mich an Sie mächtigt sich jmds.) etwas überkommt jmdn.: Bemühungen (für die Behandlung) 100 DM.
wenden)?; sich belästigt fühlen. b) jmdm. gegen- wegen B. eines Polizeibeamten verklagt. b) Krän-
kung; verletzende Äußerung: eine direkte, Angst, ein Gefühl der Verzweiflung, der Freude bemüßigt (in der Verbindung) sich bemüßigt
über aufdringlich, zudringlich werden: belästigen bemächtigte sich ihrer. fühlen/sehen/finden (mit Infinitiv mit zu) (oft
Sie mich nicht!; er belästigte die Frauen, die Pas- schwere B.; eine B. zurücknehmen [müssen];
diese B. lasse ich mir nicht gefallen; ü b e r t r . : bemalen (etwas b.): mit bunten Malereien, mit iron.): sich veranlaßt, genötigt sehen, etwas zu tun,
santen auf der Straße. Farbe versehen, verzieren: Ostereier, Spielzeug, was von andern oft als überflüssig betrachtet wird:
belaufen (etwas beläuft sich auf etwas): etwas die schlechten Kostüme waren eine B. des Auges.
beleuchten (etwas b.): Licht auf etwas werfen, eine Truhe b.; die Wand mit Ölfarbe b.; schön er fühlt sich bemüßigt, eine Rede zu halten.
beträgt etwas: seine Schulden beliefen sich auf bemaltes Geschirr; (jmdm., sich etwas b.): sie be benachteiligen (jmdn. b.): schlechter behandeln
10000 DM. mit Licht versehen: eine Bühne [mit Scheinwer-
fern], eine Straße b.; die Sitzecke wurde indirekt -malte sich die Fingernägel mit rosa Nagellack. als andere, jmdm. nicht das gleiche wie anderen
beleben: a) (jmdn., etwas b.> lebhafter machen, bemängeln (etwas b.): als Fehler, Mangel an et- zugestehen: jmdn. zugunsten eines anderen b.; er
anregen: die Wirtschaft, den Kulturaustausch b.; beleuchtet (hatte indirekte Beleuchtung); ein
schwach, spärlich beleuchteter Platz; ü b e r t r . : was kritisieren, beanstanden: den schlechten hat den jüngeren Sohn immer benachteiligt; er
der Kaffee belebt ihn; adj. P a r t . : das Getränk Service, die Qualität der Ware b.; ich habe fühlt sich dabei, dadurch benachteiligt; eine
hatte eine belebende Wirkung; nach dem Bad betrachten, untersuchen: der Redner beleuchtete
das Problem, Thema näher, von allen Seiten, un- daran, an/bei Ihnen nichts zu b. wirtschaftlich benachteiligte Region.
fühlte er sich neu belebt (erfrischt). b) (etwas be- bemänteln (etwas b.): beschönigen, hinter etwas benehmen/vgl. benommen/: I. (sich b.; mit
lebt sich> lebendig werden, mit Leben erfüllt wer- ter verschiedenen Aspekten. Angenehmerem. verbergen: eine Angelegenheit zu
belieben (geh.) /vgl. beliebt/: a) (etwas beliebt Artangabe) sich in einer bestimmten Weise betra-
den: im Frühling, wenn sich die Natur wieder be- b. versuchen gen, verhalten: sich [un]höflich, flegelhaft, ordi-
lebt. c) (etwas belebt sich) etwas wird lebhafter, le- jmdm.) jmdm. gefällt es, jmd. hat [fair den Augen- b emerken: 1. (jmdn., etwas b.> wahrnehmen,
blick] Lust, etwas zu tun: ihr könnt tun, was euch när, wie zu Hause, albern, kindisch b.; er benahm
bendiger: die Unterhaltung, der Verkehr, die entdecken: jmdn. nicht sogleich, zu spät b.; einen sich wie ein Elefant im Porzellanladen (plump,
Konjunktur belebte sich; bei diesem Anblick be- beliebt; selbstverständlich ganz, wie es dir be- Fehler, eine Veränderung, jmds. Erstaunen b.;
liebt!; wie beliebt? (veraltet; wie bitte?). b) (etwas taktlos); er hat sich gegen ihn/ihm gegenüber an-
lebten sich ihre Züge; a d j . P a r t . : eine belebte ( sie bemerkte an unseren Gesichtern, daß etwas ständig, schlecht, gemein, unmöglich benom-
verkehrsreiche, nicht menschenleere) Straße. d) ( zu tun b.> geneigt sein, etwas zu tun; etwas zu tun vorgefallen war; zufällig bemerkte er ihn unter
pflegen: er beliebte lange zu schlafen; (iron.:) er men; ich wußte nicht, wie ich mich dabei b.
etwas b.) lebendig[er] gestalten: einen Text mit den Wartenden. 2. (etwas b.) [ergänzend] sagen; sollte; (auch ohne Artangabe) sich nicht b. kön-
Bildern, durch Bilder b. beliebte, sich zu erinnern; Sie belieben zu scher- äußern, einwerfen: er hatte einiges zu den Worten
zen! (das ist wohl nicht Ihr Ernst!). nen; er weiß sich zu b.; benimm dich! 2. (geh.)
belegen: I. (etwas b.) mit einem Belag versehen; des Redners zu b.; ich möchte, muß dazu b., daß <etwas benimmt jmdm. etwas) etwas nimmt, raubt
bedecken: den Boden mit einem Teppich, mit Li- Belieben (in den Verbindungen) nach Belieben ( nebenbei bemerkt , die Wände sind sehr hell- jmdm: etwas: der Schreck benahm mir den Atem;
noleum b.; Brot mit Wurst, Käse, Schinken b.; nach eigenem Wunsch, Geschmack; wie man will) hörig; „Du mußt es ja. wissen!” bemerkte er trok- seine Worte benahmen mir den Mut, die Lust,
a d j . P a r t . : belegte Brötchen; eine belegte . etwas steht in jmds. Belieben (etwas ist jmds. ken, kurz, verärgert
Entscheidung überlassen). mich weiter zu äußern.
Zunge (eine Zunge mit krankhaftem Belag); seine Bem erkung, die: kurze Aitßerung, : eine tref- Benehmen, das: Art, wie sich jmd. benimmt: ein
Stimme klang belegt (nicht frei, etwas heiser). 2. ( beliebig: nach Belieben: ein Stoff von beliebiger
Farbe; er griff ein beliebiges (irgendein) Beispiel höfliches, anständiges, ordentliches, anstößiges,
etwas b.) a) reservieren; jmdm., sich sichern: ei- fende, abfällige, spitze, spöttische hämische,un- freches, schlechtes, flegelhaftes, unmögliches,
nen Platz im Zug b.; habt ihr schon Plätze [für heraus; die Reihenfolge ist b.; das können Sie b.
oft wiederholen; der Entwurf darf nicht b. (nach passen zi) linkisches, kindisches, albernes B.; das ist kein [
uns] belegt?; sie belegte mehrere Vorlesungen gutes] B.; (iron.:) das ist mir ein feines B.!; er hat
und Seminare (trug sich dafür in die Hörerliste Gutdünken) geändert werden.
beliebt: a) allgemein gern gesehen; von vielen ge- N o t d e , überflüssige B.; eine B. fallenlassen; kein B. (ist unerzogen, hat keine Manieren); das
ein). b) besetzen: eine Stadt mit Truppen b.; im eine B. über jmdn., zum Thema machen; sich ( entschuldigt sein seltsames B. (Verhalten). (Pa-
schätzt: ein beliebter Lehrer, Ausflugsort; sie ist Dativ) eine B. erlauben; gestatten Sie mir eine
Krankenhaus, im Hotel sind alle Zimmer, Betten B.?r zunächst möchte ich einige Bemerkungen pierdt.:) sich mit jmdm. ins Benehmen setzen (sich
belegt; die Telefonleitung ist belegt. c) in einer sehr b.; <bei jmdm. b. sein) er war bei allen b.; voraus schicken; solche Bemerkungen möchte ich
(sich b. machen> er verstand es, sich b. zu mit jmdm. verständigen).
Rangordnung einnehmen, erreichen: nach dem mir verbitten; sie schrieb eine B. (Anmerkung, beneiden (jmdn. um jmdn., um etwas/wegen ei-
machen a n den Rand; ich kann mich auf wenige
Bemerkungen beschränken.
benommen 144 145 bergab
ner Sache b.(: auf jmdn., auf etwas neidisch sein, bequemen (sich zu etwas b.) (geh.): sich endlich rechnen, veranschlagen, kalkulieren: die Bauzeit
entschließen: es dauerte einige Zeit, bis er sich zu auf drei Jahre b.; ein Lexikon auf zwanzig Bände bereit (in den Verbindungen) bereit sein (fertig
selbst gerne haben wollen, was ein anderer besitzt: sein): bist du b.?; es ist alles b., wir können an-
jmdn. um seinen Reichtum, um sein Glück, um einer Erklärung bequemte; nach einigen Wochen b„ der Aufzug ist für fünf Personen berechnet;
ill III
bequemte er sich, mir zu schreiben; (auch ohne fangen; sie sind zum Abmarsch b.; (auch attribu-
seine Kinder, wegen seiner Fähigkeiten b.; (auch oh ä alles at etwas e e p t; vor
. >much tiv> die zum Aufbruch bereiten Gäste . sich bereit
ohne Präp.-Obj.) er ist nicht zu b. (er ist in einer Präp.-Obj.> hoffentlich bequemst du dich bald ( ea s ohnläßt sichim
r p.-ObJ • so
tust du bald, was man dir aufgetragen hat). halten (auf etwas vorbereitet sein) . etwas bereit
schwierigen Lage).
benommen: wie betäubt: ein benommenes ( Bequemlichkeit, die: 1. das Leben erleichternde
Annehmlichkeit: seine B. haben [wollen]; die
t nse
nicht b.
chnngendKosten,
die: 1. das es Umfangs Berechnen: die Bere
der haben (etwas vorbereitet, zurechtgelegt, parat ha-
ben) . sich bereit machen (sich fertigmachen): sie
dumpfes) Gefühl haben; sie war von dem Sturz machten sich für den, zum Theaterbesuch be-reit
ganz b.; er lag b. auf der Couch. gewohnte B. vermissen; die Zimmer des Hotels wren falsch, stimmten [nicht]; genaue, exakte,
sind mit allen Bequemlichkeiten ausgestattet, sorgfältige Berechnungen anstellen (etwas genau, . zu etwas bereit sein; sich zu etwas bereit er-
benötigen (jmdn., etwas b.>: nötig haben, brau- klären/finden/zeigen (den Willen zu etwas haben;
chen: Geld b.; wir benötigen einen weiteren Mit- versehen; zur größeren B. der Reisenden findet e t k t , sorgfältig berechnen); nach meiner B./mei-
die Kontrolle im Zug statt. 2. Trägheit: er hat aus [ neraB. nach. 2. a) (abwertend) auf eigenen Vorteil zum Ausdruck bringen, zu etwas entschlossen sein)
arbeiter; Sie benötigen für den Grenzübertritt nur : sie waren zu einer großzügigen Unterstützung
den Personalausweis; das benötigte Geld. reiner] B. nichts unternommen. zielende Überlegung, Absicht: bei ihr war alles B.;
beraten: 1. (jmdn. b.> durch Rat unterstützen: sie tat es aus purer B. b) nüchterne Überlegung, b.; er ist, zeigt sich b., dir zu helfen; sie er-klärte,
benutzen, (bes. südd., österr.:) benützen: a) (et- fand sich b. mitzumachen.
was b.) sich einer Sache ihrem Zweck entsprechend jmdn. gut, schlecht b.; sich [von jmdm.] b. lassen; Vorausberechnung: er ging mit kühler B. vor.
wir beraten Sie beim Einkauf; adj. P a r t . ; diese berechtigen (etwas berechtigt jmdn. zu etwas): bereiten: 1. a) (etwas b.> zubereiten, fertigma-
bedienen: etwas gemeinsam b.; ein Handtuch, chen, zurechtmachen: eine Speise, ein Mahl, das
keine Seife b.; den vorderen Eingang b. (vorne Mitglieder haben nur beratende Stimme: da bist etwas gibt jmdm. das Recht zu etwas: seine Rede
du gut, schlecht, übel b. (da hast du richtig, unklug berechtigte die Bevölkerung zu der Annahme, Essen, aus Heilkräutern einen Tee b.; jmdm.,
hineingehen); die Bahn, das Autb, den Aufzug b. sich/für jmdn., sich ein Bad b. b) (geh.) (sich zu
(damit fahren); das kann niemand mehr b. (ge- gehandelt). 2. gemeinsam überlegen und bespre- daß diese Entwicklung weitergehen wird; (auch
chen:a) (etwas b.) eine Sache, Gesetzesvorlage b. ohne Akk.) die Karte berechtigt zum Eintritt; etwas b.> sich auf etwas vorbereiten: sich zum
brauchen); am Schluß der Arbeit wurde die be- Sterben b. 2. (jmdm. etwas b.) jmdm. etwas zuteil
nutzte Literatur angegeben. b) (jmdn., etwas als/ b) (über etwas b.) sie haben lange über das Vor- adj. Pa rt.: ich bin berechtigt (habe das Recht),
haben beraten. 3. etwas mit jmdm. beratschlagen: das zu verlangen; er ist dazu berechtigt (befugt); werden lassen, zufügen, verursachen: jmdm. mit/
zu/für etwas b.> verwenden: das alte Gebäude durch etwas Kummer, Schmerz, Vergnügen,
wird als Stall benutzt; dieser Raum wurde als a) (mit jmdm. b.) sie haben miteinander [über die sein Einwand war berechtigt (bestand zu Recht);
Sache, wegen der Angelegenheit] beraten; er be- ein berechtigter Vorwurf, Stolz; berechtigtes Angst, Sorge, Arger, [eine] Freude b.; sie haben
Gästezimmer benutzt; er benutzte ihn als Alibi, dem Gast einen schönen Empfang bereitet; (
als Werkzeug für seine Zwecke; seine freie Zeit riet mit ihm, was zu tun sei; (auch ohne Präp.- Mißtrauen; berechtigte Forderungen.
Obj.> wir haben lange beraten, aber leider ohne bereden: 1. (etwas mit jmdm. b.> besprechen: et- auch ohne Dat.) das bereitet viele Schwierigkei-
benutzte er hauptsächlich zum Lesen; für die ten.
Biographie benutzte der Verfasser authentisches Ergebnis. b) (sich mit jmdm. b.) er hat sich mit was miteinander b.; ich werde die Sache, Angele
ihm [über die Sache, wegen der Angelegenheit] genheit mit ihm b.; (auch ohne Präp.-Obj.) wir bereithalten (etwas b.): [ständig] griffbereit ha-
Material. c) <jmdn., etwas zu/als etwas b.> zu ei- ben: die Fahrkarte, Medizin, das Geld b. bereits
nem bestimmten Zweck oder seinem persönlichen beraten; wir berieten uns miteinander; (auch haben seinen Fall beredet. 2. (sich mit jmdm. b.>
ohne Präp.-Obj.> sie haben sich lange beraten. sich beraten; etwas mit jmdm. besprechen: ich (Adverb): schon: er wußte es b.; sie sind b.
Vorteil ausnutzen: sie benutzte die Kinder als abgefahren.
Vorwand; sie benutzten die Gelegenheit zu ei- berauben: jmdm. gewaltsam etwas entwenden: a) habe mich mit ihm beredet; (auch ohne Präp.-
(jmdn. b.> er wurde überfallen und beraubt; Obj.> wir haben uns eingehend darüber beredet. Bereitschaft, die: 1. das Bereitsein: die B. zur
nem Museumsbesuch; er benutzte den freien Versöhnung; B. (Bereitschaftsdienst) haben; dazu
Tag, um endlich einmal auszuschlafen. /Höflichkeitsformel/: ich möchte Sie nicht b. (oft 3. (seltener) (jmdn. zu etwas b.> überreden: er hat
scherzh.; ich möchte Ihnen nichts wegnehmen). b)( mich beredet mitzukommen; sie hat mich zum fehlte es an innerer B.; etwas ist, liegt, steht in B.
beobachten: 1. <jmdn., etwas b.> [heimlich] auf- (ist, liegt, steht bereit); etwas in B. (verfügbar) ha-
merksam, genau betrachten, kontrollierend auf geh.) (jmdn. einer Sache b.) sie wurde ihres ge- Kauf beredet.
samten Schmuckes, ihrer Handtasche, Barschaft beredt: redegewandt: ein beredter Anwalt; er ben. 2. einsatzbereiter Verband: eine B. der Poli-
jmdn., etwas achten: jmdn., etwas genau, scharf, zei.
lange, ängstlich, insgeheim, angespannt b.; sich beraubt; ü b e r t r . : jmdn. seiner Freiheit, seiner setzte sich mit beredten Worten für ihn, die Sa-
Rechte b. che ein; er ist sehr b.; er hat sich b. verteidigt; bereuen (etwas b.): Reue über etwas empfinden;
im Spiegel b.; die Natur, Vögel, Sterne b. (um be- bedauern: seine Sünden, eine Schuld, einen Ent-
sondere Kenntnisse zu erwerben); Kinder in ih- berauschen (geh.): 1. (etwas berauscht jmdn.> übertr.: eine beredte (ausdrucksvolle) Gestik;
a) etwas versetzt jmdn. in einen Rausch, macht beredtes (vielsagendes) Schweigen. schluß, eine Tat, seine Worte b.; das wirst du
rer Entwicklung, einen Patienten b.; sie ließ ih- noch bitter b.; ich habe nichts zu b.; wir bereuen
ren Mann b. (durch einen Detektiv überwachen). 2. ( jmdn. betrunken: der starke Wein hatte sie be- Bereich, der, (selten:) das: a) abgegrenzter
rauscht; a d j . P a r t . : berauschende Getränke, Raum; Gebiet: der B. um den Äquator; diese es nicht, das Konzert besucht zu haben; sie be-
etwas b.) feststellen, bemerken: nichts Besonderes reute, daß sie nicht mitgegangen war.
[an jmdm., etwas] b.; man konnte dabei b., daß ... Düfte, Mittel; er war wie berauscht [von der Häuser liegen außerhalb des Bereichs, nicht
Frühlingsluft]. b) etwas versetzt jmdn. in Begeiste- mehr im B. der Stadt. b) [Sach]gebiet, Sektor; Berg, der: größere Erhebung im Gelände: ein ho-
/wie ...; das ist gut beobachtet. 3. (geh.) <et-was b. her, steiler B.; bewaldete Berge; B. und Tal; die
> beachten: ein Verbot, die Gesetze b. rung, macht jmdn. trunken: sein Vortrag be- Sphäre: der private, öffentliche, politische, seeli-
rauschte die Zuhörer; der Erfolg berauschte ihn; sche B.; der B. der Kunst; wichtige Neuerschei- Berge ragen in die Höhe, tauchen in der Ferne,
Beobachtung, die: 1. das Beobachten: eine ge- aus dem Nebel auf; einen B. besteigen, erklet-
naue, scharfe, anhaltende B.; astronomische Be- adj. P a r t . : ein berauschendes Glücksgefühl; sie nungen aus dem B. der Technik; im B. der Fami-
waren von Begeisterung berauscht; das war lie; das ist nicht mein B. (Aufgabengebiet; dafür tern, hinaufklettern, bezwingen, hinunterlaufen;
obachtungen; er steht unter polizeilicher B. ( den B. hinauf, hinab, hinunter; der Fuß, Kamm,
Überwachung); er wurde zur B. [seines Geistes- nicht berauschend (ugs.; war mittelmäßig). bin ich nicht zuständig); das liegt durchaus im B.
2. <sich an etwas b.> a) sich durch etwas in einen des Möglichen (ist durchaus möglich). Gipfel, die Wand des Berges; auf einen B. stei-
zustandes] in eine Klinik eingewiesen. 2. Ergeb- b ereichern: 1. a) (etwas b.) reichhaltiger ma- gen, klettern, kraxeln (ugs.); die Sonne ver-
nis des Beobachtens, Feststellung: das ist eine gute Rausch versetzen, sich betrinken: sie berauschten
sich an dem starken Wein, Bier. b) sich an etwas chen, vergrößern, erweitern: sein Wissen, seine schwand hinter den Bergen; sie fahren in die
B.; er hat an diesem Tier eine interessante B. ge- Berge (ins Gebirge); die Fahrt ging über B. und
macht; Beobachtungen zum Sprachgebrauch; begeistern: sich am Erfolg, an Schlagworten b. Kenntnisse b.; er konnte seine Sammlung um ei-
berechnen: 1. (etwas b.) durch Rechnen festset- nige wertvolle Stücke b. b) (etwas bereichert Tal (bergauf und bergab; unentwegt weiter); der
seine Beobachtungen aufzeichnen, für sich be- Ort war von Bergen umgeben, umsäumt; übertr.
halten. zen, ermitteln: den Preis, die Kosten, Zinsen, den jmdn.) etwas macht jmdn. innerlich reicher: die
Umfang eines Dreiecks, die Entfernung zwi- Reisen, die neuen Eindrücke, Erlebnisse haben (ugs.): große, sich auftürmende Menge: Berge
bequem: 1. keine Beschwerden, kein Mißbehagen, von belegten Broten; einen B. von Sorgen haben;
keine Anstrengung verursachend; angenehm, nicht schen zwei Punkten b.; ü b e r t r . : die Wirkung ihn bereichert; durch diese Begegnung fühle ich
von etwas b.; a d j . P a r t . : ein kalt berechnender mich bereichert. 2. (sich an jmdm., an etwas b.) Berge von Arbeit hatten sich aufgetürmt. * (ugs.:)
strapaziös: ein bequemer Weg; bequeme (nicht mit etwas hinterm Berg halten (etwas ab-sichtlich
einengende) Kleidung; eine bequeme Stellung; Verstandesmensch; sie ist sehr berechnend (ab- sich ohne Skrupel einen Gewinn verschaffen: er hat
wertend; stets auf eigenen Vorteil, Gewinn be- sich an anderen bereichert; (auch ohne Präp.- noch nicht mitteilen) . (ugs.) [noch nicht] über den
ein bequemes Leben führen; der Sessel ist b.; die Berg sein (die größte Schwierigkeit, die Krise [
Schuhe sind, sitzen b.; diese Lösung, Aus-rede ist dacht); bei ihr ist alles berechnet. 2. (jmdm. Obj.> auf diese Weise gedachten sie sich zu b.
etwas b.) anrechnen, in Rechnung stellen: jmdm. berein igen
Ord (etwas b.>: etwas, was zu einem fal-
noch nicht] überstanden haben): der Kranke ist
sehr b. (ist leicht gefunden); man kann den Ort b. schen Bild, einer Mißstimmung geführt hat, in über den B. . (ugs.:) [längst] über alle Berge sein
(leicht, mühelos) in einer Stunde, zu Fuß, mit dem etwas zum Selbstkostenpreis b.; ich berechne
Ihnen das leicht beschädigte Exemplar mit drei Ordnung bringen: eine Angelegenheit, Mißver- (auf und davon sein). jmdm. goldene Berge
Bus erreichen; sitzen Sie b.?; machen Sie es ständnisse, einen Streitfall b.; eine Statistik b. ( versprechen (jmdm. übertriebene Verspre-
sich (Dativ) b. (nehmen Sie Platz, wo Sie Mark; dafür berechne ich Ihnen weniger; (auch von verzerrenden Faktoren befreien); die berei-
ohne Dat.) die Verpackung hat er nicht berechne chungen machen).
behaglich sitzen können). 2. träge: ein bequemer t. nigte (korrigierte) Fassung eines Buches. bergab (Adverb>: den Berg hinunter, abwärts: b.
Mensch; er ist zu b. zum Laufen. 4 Duden 2 laufen; die Straße geht b.; b. geht es [sich] leich-
3. (etwas für jmdn., auf/für etwas b.) vorausbe-
bergan 146 147 beschaffen
ter; bildl. (ugs.): mit ihm geht es immer mehr b. berüchtigt: übel beleumdet und allgemein ge_ Berufung, die: 1. Angebot für ein wissenschaftli- ten sich; er berührte die Speisen nicht (geh.; aß
fürchtet; verrufen: ein berüchtigter Betrüger; die
(sein [Gesundheits]zustand, seine [wirtschaftliche] ches, künstlerisches, politisches o. ä. Amt: eine B. [ nicht); er hat sie nicht berührt (geh.; hat keinen
Lage verschlechtert sich immer mehr). Gegend, das Lokal ist b.; er war wegen seiner auf einen Lehrstuhl, an eine Universität, an ein sexuellen Kontakt mit ihr gehabt); Math.: der
bergan (seltener), bergauf <Adverb): den Berg Rauflust b. de ausgeschlagen. angenommen, Punkt, wo die Tangente den Kreis berührt (mit
hinauf aufwärts: langsam b. gehen; b. mußte er berücken (geh.): bezaubern, betören: jmdn. mit dem Kreis zusammentrifft); (auch ohne Akk.>
das Fahrrad schieben; bildl. (ugs.): mit ihm geht Worten, Blicken b.; ein berückendes Lächeln. ab- nicht b.!; subst.: Berühren [der Ware] verboten!;
es jetzt [wieder] b. (sein [Gesundheits]zustand, berücksichtigen: a) <etwas b.> bei seinen Ober- gelehnt, , 2. besondere f , die man als Auftrag
Be ähgug
übertr.: die Eisenbahnlinie berührt den Ort [
seine [wirtschaftliche] Lage bessert sich all- legungen, seinem Handeln beachten, in seine Ober- in sich fühlt: es war seine B., den Menschen zu nicht]; diesen Ort haben wir auf unserer Reise
mählich). legungen einbeziehen: eine Sache, jmds. Verhält- helfen; er fühlte, trug eine B. zum Arzt in sich. 3. nicht berührt (durch diesen Ort sind wir auf
bergen /vgl. geborgen/: 1. (jmdn., etwas b.) ret- nisse, Gesundheitszustand b.; dieser Einwand ist (Rechtsw.) Einspruch gegen ein Urteil: beim unserer Reise nicht gekommen); deine Pläne be-
ten, in Sicherheit bringen: verunglückte Bergleute zu b.; ich bitte, meine schwierige Lage zu b.; man Oberlandesgericht B. einlegen; eine B. rühren sich mit meinen Vorstellungen (kommen
[lebend, nur noch tot] b.; eine Schiffsladung b.; muß b., daß er blind ist. b) (jmdn., etwas b.) auf zurückweisen; der B. wurde nicht stattgegeben; meinen Vorstellungen entgegen); bei jmdm. einen
die Rettungsmannschaft barg die Leiche des Ab- jmdn., auf jmds. Wünsche, Anliegen eingehen: in die B. gehen (Berufung einlegen). 4. das wunden Punkt mit etwas b. (auf etwas für jmdn.
gestürzten; das Getreide wurde 'loch vor dem kinderreiche Familien wurden für diese Sozial- Sichberufen, Sichstützen aufjmdn., etwas: die B. Unangenehmes zu sprechen kommen). 2. <etwas b.
großen Unwetter geborgen (geerntet); See- wohnungen in erster Linie berücksichtigt; wir auf seinen Vorgesetzten hat ihm eher geschadet; > kurz erwähnen: eine Frage, eine Angelegenheit
mannsspr.: die Segel b. (einholen, einziehen). 2. ( können Ihren Antrag leider nicht b. unter B. auf jmds. Aussage, auf sein Recht. im Gespräch b.; er hat diesen Punkt nicht be-rührt;
geh.) a) (sich, etwas b.; mit Raumangabe) ver- Berücksichtigung, die: a) das Berücksichtigen, beruhen (etwas beruht auf etwas>: etwas grün- das Thema wurde überhaupt nicht be-rührt. 3.
stecken, verhüllen: das Gesicht in den Händen b.; Beachten: die B. der sozialen Umstände; bei, unter det sich auf etwas, hat seinen Grund in etwas: das <etwas berührt jmdn.; mit Artangabe) et-was wirkt
sich, den Kopf an jmds. Schulter b. b) <etwas B. seines Gesundheitszustandes; in B. Ihrer beruht auf alten Traditionen; seine Aussagen ha- aufjmdn., beeindruckt jmdn. in einer be-stimmten
birgt jmdn.) etwas verbirgt und schützt jmdn.: die Verdienste; nach, trotz, unter B. aller Einzelhei- ben auf Wahrheit beruht; das beruhte auf einem Weise: seine Worte haben uns tief, im Innersten
Hütte barg sie gegen das Unwetter, vor ihren Ver- ten sind wir zu keinem anderen Ergebnis gekom- Irrtum; die Sympathie, Antipathie beruht auf berührt; sein Haß berührt mich nicht (ist mir
folgern. 3. (geh.) (etwas birgt etwas) etwas enthält men. b) das Nichtübergehen; das Stattgeben: eine Gegenseitigkeit (ist auf beiden Seiten, bei beiden gleichgültig); <auch ohne Akk.> es berührt
etwas: die städtische Kunstsammlung birgt viele B. Ihres Gesuchs ist zur Zeit nicht möglich. Partnern vorhanden). * etwas auf sich beruhen seltsam, schmerzlich, unangenehm, daß ...; adj.
kostbare Schätze; übertr.: diese Lösung birgt Beruf, der: erlernte Erwerbstätigkeit: ein interes- las-sen (etwas nicht weiterverfolgen). Part.: er fühlte sich peinlich berührt.
viele Vorteile in sich. santer, beliebter, schöner, schwerer, anstrengen- beruhigen: a) (jmdn., etwas b.) ruhig machen, Berührung, die: 1. das Berühren: eine zufällige,
Bericht, der: Darstellung, Mitteilung eines Sach- der, handwerklicher, akademischer, künstleri- besänftigen: ein weinendes Kind, die aufgeregte unmerkliche, leichte B.; die B. der Hände; jede
verhalts: ein schriftlicher, mündlicher, langer, scher, freier B.; der B. des Arztes, Kaufmanns; Menge, sein Gewissen b.; ich konnte ihn nur körperliche B. meiden; bei jeder B. zuckte er zu-
ausführlicher, knapper, authentischer, wahr- dieser B. verlangt große Fähigkeiten; sein B. schwer b.; wir können Sie b., es ist alles in Ord- sammen; durch B. der beiden Drähte entstand
heitsgetreuer, interessanter, spannender B.; die nimmt ihn völlig in Anspruch, befriedigt ihn nung; überzeugen Sie sich selbst, wenn Sie das Kurzschluß. 2. gesellschaftlicher, kultureller,
ersten offiziellen Berichte vom Regierungswech- nicht, füllt ihn [nicht] aus; was ist Ihr [erlernter, beruhigt; diese Medizin beruhigt die Nerven; adj. menschlicher Kontakt: er vermied jede B. mit ih-
sel; an dieser Stelle endet der B.; einen B. abfas- jetziger] B.?; einen B. wählen, ergreifen, [er]ler- Part.: ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit; nen; er versuchte mit diesen Leuten in B. zu kom-
sen, anfordern, weiterleiten; [mündlich] B. erstat- nen, ausüben; den B. wechseln; keinen festen B. diese Aussichten sind doch sehr beruhigend ( men; B. mit der Umwelt haben; die Reise brachte
ten (berichten); der Reporter gab einen B. über haben; du hast deinen B. verfehlt (auch scherzh. stimmen zuversichtlich); es war beruhigend für sie mit der Antike in B. 3. das Erwähnen: die B.
das/vom Derby; die Sendung brachte Berichte als Lob, Anerkennung für jmds. außerberufliche mich, zu wissen, daß ...; sie konnten beruhigt ( dieser Angelegenheit war mir höchst peinlich.
zum Tagesgeschehen. Fähigkeiten); sich auf einen B. vorbereiten; sich ohne sich Sorgen machen zu müssen) in die Zu- Berührungspunkt, der: 1. (Math.) Punkt, in dem
berichten: sachlich darstellen, mitteilen, melden: für einen B. entscheiden; er hielt es nicht länger kunft sehen; bist du jetzt beruhigt (zufrieden)? b) sich zwei geometrische Figuren berühren: der B.
a) (jmdm. etwas b.) jmdm. etwas schriftlich, in diesem B. aus; er steht seit zwanzig Jahren im <sich b.> ruhig werden, sich besänftigen: sie be- von Tangente und Kreis. 2. geistige, gedankliche
mündlich b.; er hatte ihm alles berichtet; es ist B. (ist seit zwanzig Jahren berufstätig); er hat Er- ruhigte sich nur langsam; ihre Nerven beruhig- Übereinstimmung. Gemeinsamkeit: es beste-hen,
uns berichtet worden, daß ...; (auch ohne Dat.) folg in seinem B., geht in seinem B. auf; sie war ten sich mit der Zeit; das Meer beruhigte sich; er gibt Berührungspunkte zwischen uns; ich habe
sie berichtete aufgeregt, daß in ihrer Wohnung ohne B. (hatte keinen Beruf erlernt); er versteht et- beruhigte sich bei dem Gedanken, daß ...; ich keine Berührungspunkte mit ihm.
eingebrochen worden sei; wie soeben berichtet was von seinem B.; er ist Ingenieur von B. (hat konnte mich nicht darüber b.; nun beruhige dich besagen /vgl. besagt/ (etwas besagt etwas): et-
wird, sind die Verhandlungen erneut gescheitert; den B. eines Ingenieurs erlernt); von Berufs wegen. doch! (höre doch auf zu weinen, dich zu erregen!) was drückt etwas aus, bedeutet etwas: das besagt
a d j . Part. (veraltend): da bist du falsch berichtet ( berufen: 1. <jmdn. b.; mit Umstandsangabe) ; die Lage hat sich etwas beruhigt (entspannt) nichts, viel; das will gar nichts b.; das Schild be-
unterrichtet). b) <über jmdn., über etwas/von jmdm. ein Amt anbieten; in ein Amt einsetzen: . sagt, daß man hier nicht halten darf; der engli-
jmdm., von etwas b.> sie berichteten über ihre jmdn. in ein Amt, zum Nachfolger, auf einen Beruhigung, die: a) das Beruhigen: eine Medi- sche Text besagt, daß ...
Reise nach Portugal; die Zeitungen berichteten in Lehrstuhl b.; der Professor wurde, er wurde als zin zur B. der Nerven; zur B. der Gemüter (um besagt (Papierdt.): bereits genannt, erwähnt: das
großer Aufmachung von der Regierungskrise; ( Professor an die Universität Hamburg, nach alle zu beruhigen); zu deiner B. b) das Ruhigwer- ist das besagte Buch; um aber auf besagte Fa-
jmdm. Ober jmdn., über etwas/von jmdm., von Hamburg berufen; er wurde in diesen Ausschuß, den: es ist mir eine große B. (es gibt mir ein Gefühl milie, Einrichtung zurückzukommen ...
etwas b.) er hat uns vieles über die Ureinwohner, ins Ministerium berufen; a d j . Part.: er fühlte sich der Sicherheit) zu wissen, daß ...; nach B. des besänftigen (jmdn., etwas b.>: beruhigen, be-
von seinem Aufenthalt in Afrika berichtet. von Gott berufen, den Armen zu helfen; er Wetters. schwichtigen: die erregte Menge, die Gemüter,
berichtigen <jmdn., sich, etwas b.>: verbessern, schien dazu berufen (besonders befähigt) [zu sein], berühmt: wegen seiner besonderen Leistung, jmds. Zorn zu b. versuchen.
korrigieren: einen Fehler, Irrtümer b.; er berich- die Sache zu einem guten Ende zu bringen; er war Qualität weithin bekannt: ein berühmter Mann, beschädigen (etwas b.): Schaden an etwas ver-
tigte sich sofort; ich muß dich leider b. zu Höherem, fühlte sich zum Dichter be-rufen; Arzt, Künstler, Schriftsteller, Roman; dieses ursachen; schadhaft machen: das Haus wurde
berieseln: 1. (etwas b.) etwas ständig mit Wasser ein berufener Kritiker. 2. (sich auf jmdn., etwas Land ist wegen seiner/(auch:) für (nicht: durch) durch Bomben, Blitzschlag beschädigt; ein be-
besprühen, um es feucht zu halten: Felder, Gärten b.) sich zur Rechtfertigung aufjmdn., etwas seine Weine b.; er wird eines Tages b. werden; er schädigtes Exemplar; das Buch war leicht be-
b. 2. (abwertend) (jmdn. mit etwas b.) ständig mit beziehen: sich auf jmdn. als Zeugen, auf eine ist durch dieses Buch plötzlich, über Nacht, mit schädigt.
etwas auf jmdn. einwirken: die Menschen mit Vorschrift, auf das Gesetz, auf etwas als Rechts- einem Schlag[e] b. geworden; ihre Klugheit hat 'beschaffen (jmdm., sich etwas b.): dafür sorgen,
Hintergrundmusik, Reklame b. grundlage b.; du kannst dich bei ihm, in deinem Be b. gemacht; das war nicht gerade b. (iron.; daß jmdm., einem selbst etwas zur Verfügung
bersten (geh.): 1. (etwas birst) etwas zerspringt, Antrag auf mich b. 3. (etwas b.; gewöhnlich ver- war nicht besonders gut, recht mittelmäßig); diese steht; besorgen, herbeischaffen: jmdm. Geld, Ar-
Symphonie hat ihn b. gemacht.
platzt, bricht plötzlich mit großer Gewalt auseinan- neint) zuviel [im voraus] über etwas sprechen und Berühmtheit, die: 1. das Berühmtsein: ihre B. hat beit b.; er hat sich die Genehmigung beschafft;
der: das Schiff, die Mauer, das Eis war gebor- es (nach abergläubischer Vorstellung) dadurch ge- <auch ohne Dat.> etwas ist schwer zu b.; wir ha-
sten; bei dem Erdbeben barst die Erde. 2. (vor et- fährden): ich will/man soll es nicht b., aber die sie stolz gemacht; B. erlangen; er ist zu einer ben die Ware doch noch beschafft.
was b.) von etwas im Übermaß erfüllt sein: vor Lage scheint mir nicht mehr so aussichtslos. traurigen B. gelangt, hat es zu einer traurigen B. =beschaffen: von einer bestimmten Art geartet:
Bosheit, Neid, Ungeduld, Wut b.; er barst förm- beruflich: den Beruf betreffend: die berufliche gebracht (hat sich durch etwas einen schlechten Ruf ein [ganz] anders beschaffener Plan; die Straße ist
erworben). 2. berühmte Persönlichkeit: sie verkehrte
lich vor Lachen (lachte unmäßig). * Ibis[ zum Tätigkeit, Ausbildung; die beruflichen Pflichten; kaum anders, besser b.; (meist in den Verbin-
Bersten voll/gefüllt (übervoll: brechend voll): der das berufliche Fortkommen; er war b./aus beruf- früher mit vielen Berühmtheiten.
berühren, 1. (jmdn., etwas b.) [mit der Hand] ei- dungen) so beschaffen sein, daß ... (von der Art
nibus, der Saal war bis zum Bersten voll. lichen Gründen verhindert: b. verreisen. Sil sein, daß ...): das Material ist so b., daß es Wasser
nen Kontakt herstellen; streifen: jmdn. leicht, zu-
ig, aus Versehen b.; er berührte ihn an der Sch
ulter, um ihn zu wecken; ihre Hände berühr-
beschäftigen 148 149 beschränken
Krankenkasse, des Finanzamts abwarten. Be_ Bescherung, die: 1. Austeilung der Weihnachts-
abstößt - mit jmdm., mit etwas ist es beschaffen ( scheid wissen: a) (Kenntnis haben; unterrichtet geschenke im Rahmen einer[Familien]feier: die Besuch zu verschieben; sie beschlossen die Ver-
mit Artangabe) (mit jmdm., etwas steht es in be- sein): ich weiß schon B. b) (sich auskennen): in ei- B. fand bei uns am Morgen des ersten größerung des Betriebes; adj. P a r t . : es war
stimmter Weise): wie ist es mit ihm, mit seiner Ge- nem Fach, überall, mit allem B. wissen jmdm. Weihnachtstages statt: wann ist bei euch B.? 2. ( beschlossen, den Ausflug bei schönem Wetter zu
sundheit b.?; damit ist es schlecht b. Bescheid sagen: a) (jmdn. benachrichtigen, von et- ugs.) unangenehme Überraschung: da haben wir wiederholen; das ist beschlossene Sache (das
beschäftigen: 1. (sich mit jmdm., mit etwas b.) was unterrichten): hast du schon allen B. gesagt? die B.!; das ist [ja] eine [schöne, reizende] B.! ( steht fest). b) sich mit Stimmenmehrheit für etwas
etwas zum Gegenstand seiner Tätigkeit machen; b) (ugs.; jmdm. die Meinung sagen): dem habe ich iron.); da liegt die ganze B. (alles liegt am Boden)! entscheiden: ein Gesetz, einen Antrag b. 2. (über
jmdm., einer Sache seine Zeit widmen: sich mit aber B. gesagt! • (ugs.:) jmdm. Bescheid stoßen beschicken (etwas b.): 1. a) Dinge auf eine Aus- etwas b.) abstimmen: über einen Antrag, eine Ge-
Handarbeiten, mit französischer Literatur, mit (jmdm. gehörig die Meinung sagen). setzesvorlage b.; das Parlament, die Versamm-
einer Frage b.; ich beschäftige mich viel mit den stelung,Messeschicken:eineAusstellungGemälden]b.;zahlreicheAusstellerhaben lung hat über diese Sache noch nicht beschlos-
'bescheiden: 1. (geh.) (sich mit etwas b.) sich
Kindern; die Polizei mußte sich mit diesem Fall begnügen: man muß sich mit wenigem b.; sie auch sen. 3. <etwas b.> beenden; enden lassen: eine
b . (befassen); sie war damit beschäftigt (war da- mußte sich damit b., ihre Kinder einmal im Jahr Feier [mit einem Lied] b.; einen Festzug b. (den
bei), das Essen zuzubereiten; sie war viel zu sehr zu sehen; (auch ohne Präp.-Obj.) ihr müßt ler- in diesem Jahr diese Messe beschickt. b) Vertreter Abschluß eines Festzuges bilden); er beschloß die
mit sich selbst, mit ihren Problemen beschäftigt, nen, euch zu b. 2. (geh.) (jmdm. etwas b.; ge- zu einem Kongreß o. ä. entsenden: der medizini- Rede, den Brief mit einem Wunsch; sie beschlos-
um noch an andere zu denken; <auch ohne Präp.- wöhnlich im 2. Part.> zuteil werden lassen: Gott sche Kongreß wurde auch von außereuropäi- sen ihre Tage, ihr Leben als Rentner.
Obj.> die Kinder können sich nicht [allein] b. 2. ( hatte ihm ein langes Leben beschieden; ihnen schen Ländern beschickt. 2. (Technik) mit Mate- Beschluß, der: [gemeinsam] festgelegte Ent-
etwas beschäftigt jmdn., etwas) etwas nimmt war [vom Schicksal] wenig Glück beschieden (zu- rial zur Ver- oder Bearbeitung füllen: den Hoch- scheidung; Ergebnis einer Beratung: ein einstim-
jmdn. innerlich in Anspruch: die politischen Er- teil geworden); seinen Bemühungen war kein Er- ofen [mit Kohle, Erzen] b. miger B.; einen B. verwirklichen, ausführen, in
eignisse beschäftigten die Menschen auf der folg beschieden (sie blieben ohne Erfolg). 3. (geh. beschimpfen (jmdn. b.>: mit groben Worten be- die Tat umsetzen; einen B. fassen (etwas beschlie-
Straße; Märchen beschäftigen die Phantasie des veraltend) (jmdn. b.; mit Raumangabe> irgendwo- leidigen: er hat ihn mit unflätigen Ausdrücken, in ßen); auf, laut B. des Ausschusses; einen Antrag
Kindes; der Vorfall hatte ihn tagelang beschäf- hin kommen lassen, beordern: jmdn. vor Gericht, aller Öffentlichkeit beschimpft; ich lasse mich zum B. erheben (über einen Antrag positiv abstim-
tigt. 3. a) (jmdn. b.) jmdm. Arbeit geben: er be- aufs Rathaus b.; der Kanzler hat ihn [persönlich] nicht von dir b.; die beiden haben sich [gegensei- men und einen entsprechenden Beschluß fassen);
schäftigt drei Verkäufer in seinem Geschäft; das zu sich beschieden. 4. (Papierdt.) (jmdn., etwas tig]I(geh.:) einander entsetzlich beschimpft. sie konnten zu keinem B. kommen.
Unternehmen, die Firma, der Betrieb beschäftigt b.; mit Artangabe) jmdm. behördlicherseits eine Beschlag, der: a) auf etwas befestigtes Metall- beschmieren: 1. (etwas mit etwas b.> bestrei-
500 Arbeiter; er ist bei der Bundesbahn beschäf- Entscheidung mitteilen: man hat mich dahin ge- stück zum Zusammenhalten, als Schutz oder Ver- chen: Brot mit Butter, Leberwurst b. 2. (jmdn.,
tigt (tätig). b) (jmdn., etwas b.) jmdm. etwas zu tun hend beschieden, daß ...; er, sein Gesuch wurde zierung: die Beschläge einer Tür, eines Koffers, sich, etwas b.) mit etwas Schmierigem, Weichem
geben: die Kinder mit einem Spiel b.; man muß abschlägig beschieden (wurde abgelehnt). einer Truhe; ein Sattel mit silbernen Beschlägen. beschmutzen: die Tischdecke b.; er hat sich mit
die Phantasie des Kindes b. 'bescheiden: 1. sich nicht in den Vordergrund b) die Hufeisen eines Pferdes: das Pferd braucht Farbe beschmiert; (jmdm., sich etwas b.> ich habe
Beschäftigung, die: 1. a) Tätigkeit: eine lang- stellend, genügsam, anspruchslos: ein stilles, be- einen neuen B. * jmdn., etwas mit Beschlag bele- mir das Gesicht mit Ruß beschmiert. 3. (etwas b.)
weilige, interessante, gesunde B.; (scherzh.:) für scheidenes Kind; ein bescheidenes Benehmen; gen; jmdn., etwas in Beschlag nehmen (jmdn., et- unordentlich, unsauber beschreiben, bemalen:
B. ist gesorgt (an Arbeit wird es nicht fehlen). b) be- bescheidene Ansprüche, Forderungen; /Skepsis, was ganz für sich beanspruchen). Papier, die Wandtafel b.
rufliche Tätigkeit: keine B. finden; einer B. nach- Kritik o. A. ausdrückende Floskel/: eine beschei- 'beschlagen: 1. (ein Tier, etwas b.) mit etwas beschmutzen (jmdn., sich, etwas b.>: unab-
gehen; er ist zur Zeit ohne B. (arbeitslos). 2. das dene Frage: Wie lange dauert das denn noch?; b. versehen, was durch Nägel gehalten wird: der sichtlich schmutzig machen: seine Kleider b.; du
Sichbeschaftigen: die B. mit diesen Fragen führte sein, werden, bleiben; sie trat b.. hinter den an- Schmied beschlägt das Pferd, die Hufe; er be- hast dich beschmutzt; ü b e r t r . : er hat unseren
zu folgenden Überlegungen. 3. a) das Beschäfti- dern zurück; er fragte sehr b. (höflich). 2. a) geho- schlug die Schuhe mit Eisenspitzen. 2. etwas Namen, unser Ansehen beschmutzt; manche
gen, Anstellen: die B. von ausländischen Arbeit- benen Ansprüchen nicht genügend; einfach, überzieht sich mit einer dünnen Schicht, läuft an: müssen alles b. (herabziehen); (jmdm., sich etwas
nehmern. b) das Beschäftigtsein, Anstellung: die schlicht: ein bescheidenes Zimmer, Essen; er lebt a) (etwas beschlägt) das Fenster, der Spiegel be- b.) du hast dir das Gesicht beschmutzt.
B. bei der Post brachte ihm manche Vorteile. in bescheidenen Verhältnissen; sie feierten in be- schlug sofort. b) (etwas beschlägt sich> die Bril- beschneiden: 1. <etwas b.> a) durch Schneiden
beschämen (jmdn. b.): durch sein Verhalten scheidenem Rahmen; sie lebten b. von einer klei- lengläser, die Silberlöffel haben sich beschlagen. kürzen und in die richtige Form bringen: Hecken,
Scham empfinden lassen, mit einem Gefühl der nen Pension. b) gering, nicht genügend: ein be- 3. (etwas beschlägt) etwas bekommt einen Pilzbe- Bäume, Sträucher b.; (einem Tier etwas b.> einem
Scham erfüllen: er beschämte sie durch seine scheidener Lohn; die Einkünfte, seine Leistun- lag, setzt Schimmel an: das Kompott, die Marme- Vogel die Flügel b. (stutzen). b) am Rand gerade-,
Großzügigkeit; seine Großmut beschämte uns; er gen waren sehr b. lade, die Wurst war schon beschlagen. glattschneiden: Papier, ein Heft, Bretter, Fotogra-
will sich nicht [von mir] b. lassen; adj. P a r t . : ein Bescheidenheit, die: bescheidenes Wesen; Ge- 'beschlagen: in etwas erfahren, sich ausken- fien b.; der Buchbinder beschneidet die Bücher [
beschämendes (demütigendes) Gefühl der nügsamkeit: eine falsche (unnötige) B.; B. ist hier nend: ein beschlagener Kunstliebhaber; er ist auf in der Presse]. 2. (geh.) (etwas b.) einschränken,
Niederlage; seine Einstellung ist beschämend ( nicht, fehl am Platze; aus lauter B. sagte er seinem Gebiet sehr b. kürzen: ihre Rechte, Freiheiten durften dadurch
schändlich); das war für ihn beschämend (eine nichts; bei aller B. solltest du doch ... beschlagnahmen (etwas b.): in amtlichem Auf- nicht beschnitten werden; (jmdm. etwas b.) man
Schande); das ist beschämend (äußerst) wenig; sie bescheinigen (jmdm. etwas b.>: schriftlich be- trag wegnehmen, konfiszieren: die Polizei be- hat ihnen das Einkommen, die Gehälter
fühlte sich dadurch tief beschämt. stätigen: der Arzt bescheinigte ihm seine Arbeits- schlagnahmte die Schmuggelware, alle Akten; beschnitten. 3. (jmdn. b.) jmdm. die Vorhaut
beschatten: 1. (etwas b.) mit Schatten bedecken [ unfähigkeit; ich ließ mir die Überstunden b.; ( bestimmte Bücher wurden beschlagnahmt. entfernen: bei diesen Völkerstämmen werden die
und vor der Sonne schützen]: belaubte Bäume auch ohne Dat.) den Empfang des Geldes b. beschleichen: 1. (jmdn., etwas b.) sich an jmdn. Knaben bald nach der Geburt beschnitten.
beschatten den Weg; ein breitkrempiger Hut Bescheinigung, die: Schriftstück, mit dem et-was , etwas heranschleichen: der Jäger be-schleicht beschnuppern <jmdn., etwas b.>: an jmdm., et-
beschattete sein Gesicht; er beschattete mit den bescheinigt wird: eine B. beibringen; jmdm. eine das Wild. 2. (etwas beschleicht jmdn.) etwas was schnuppern /von Tieren/: die Hunde
Händen die Augen. 2. a) (jmdn., etwas b.> einem B. ausstellen; er hat von ihm eine B. Ober seinen erfaßt jmdn. langsam und unmerklich: ein Gefühl beschnupperten ihn, sich [gegenseitig]; übertr. (
Auftrag gemäß heimlich überwachen, beobachten: Aufenthalt im Krankenhaus verlangt. der Niedergeschlagenheit beschlich sie. be ugs.): die neue Umgebung erst einmal b. (vor-
einen Agenten b. [lassen]; der vermutliche Täter beschenken (jmdn. b.): mit Gaben bedenken: schleunigen: 1. a) (etwas b.> schneller wer-den sichtig prüfend kennenzulernen versuchen); die
wurde von zwei Beamten beschattet. b) (Sport) ( jmdn. reichlich b.; sie haben die notleidenden lassen: den Schritt, die Geschwindigkeit b.; die Neuen mußten sich erst einmal b. (vorsichtig
jmdn. b.> einen Spieler der gegnerischen Mann- Kinder mit Kleidung und Spielzeug beschenkt. Angst beschleunigte seine Schritte; der Puls war fend Kontakte herstellen).
schaft eng decken: der Mannschaftskapitän sollte bescheren: 1. jmdm. zu Weihnachten etwas vom Laufen beschleunigt. b) (etwas beschleunigt; beschönigen (etwas b.): etwas Fehlerhaftes,
den gefährlichen Außen b. schenken: a) (jmdm. etwas b.) den Kindern wur- mit Artangabe) etwas hat ein bestimmtes Schlechtes als nicht so schlimm, schwerwiegend
beschaulich: besinnlich; geruhsam: seinen Le- den viele schöne Dinge beschert; (auch ohne Dat. Beschleunigungsvermögen: das Auto beschleunigt darstellen: jmds. Fehler, Handlungen b.; es ist
bensabend in beschaulicher Ruhe hinbringen; ihr und Akk.) sie bescheren schon am Nachmittag; gut, schlecht. c) (etwas beschleunigt sich) etwas besser, du gibst dein Versagen zu, anstatt es zu b.
Leben war, verlief sehr b. bei uns wird erst abends beschert. b) (jmdn. b.> wird schneller: durch die Aufregung beschleunigt beschränken /vgl. beschränkt/: 1. einschränken,
Bescheid, der: a) Nachricht, Mitteilung; Aus- der Verein bescherte Waisen und hilfsbedürftige sich ihr Puls; das Tempo beschleunigt sich. 2. ( begrenzen: a) (etwas b.) jmds. Rechte, Freiheit b.
kunft: B. bringen, geben, erwarten; B. [über et- alte Leute. 2. <jmdm. jmdn., etwas b.) zuteil etwas b.) dafür sorgen, daß etwas früher geschieht, ; die Zahl der Abonnenten, den Import b.; adj.
was von jmdm.] erhalten, bekommen, haben: er werden lassen: das Schicksal hat ihnen keine schneller vonstatten geht: seine Ab-reise, die Part.: es steht nur eine beschränkte Anzahl zur
hat keinen B. hinterlassen. b) behördliche Stel- Kinder beschert; ihnen waren viele Jahre des Arbeit b.. wir werden die Lieferung der Ware be Verfügung; das Unternehmen ist eine Gesell-
lungnahme, Entscheidung: der schriftliche B. geht Glücks beschert (zuteil geworden). schleunigen. schaft mit beschränkter Haftung; wir haben da-für
beschließen: 1. (etwas b.) a) einen bestimmten
Ihnen per Post zu; er mußte den B. der nur beschränkt Zeit zur Verfügung; sie leben
Entschluß fassen: er beschloß abzureisen, den
1 5 0 151 Besitz
gen zu haben; (auch ohne Gen.> sich selbst b.; ich gen, ein neuer Glaube; er war von dem einen
will niemanden b. Wunsch beseelt, sich zu rächen. die Stadt, eine Kirche, eine Ausstellung, eine Fa-
brik b.; den Tatort b. (inspizieren).
1 1 beschränkt beschützen (jmdn., etwas b.): Gefahr von jmdm., besehen (jmdn., etwas b.): betrachten, ansehen: besiegeln (geh.) (etwas b.>: 1. bekräftigen: et-
in beschränkten (ärmlichen) Verhältnissen; die etwas abhalten; vor jmdm., etwas bewahren: jmdn. Bilder b.; jmdn. prüfend von allen Seiten b.; (sich
vor seinen Feinden, vor einer Gefahr b.; er was mit einem Handschlag, mit einem Kuß b.;
Zahl der Studienplätze ist beschränkt; wir sind (Dativ) etwas b.) ich möchte mir das Haus, den sie besiegelten ihre Freundschaft mit einem Hän-
räumlich ziemlich beschränkt (haben wenig beschützt seinen kleinen Bruder; Gott be- Schaden einmal näher b.
schütze dich, deine Familie, dein Haus! dedruck. 2. endgültig, unabwendbar machen:
Platz). b) (jmdn. in etwas b.) einen Menschen in beseitigen: 1. (etwas b.) dafür sorgen, daß etwas durch den Entschluß hat er unser Schicksal be-
seiner [Handlungs]freiheit, in seinen Rechten b. beschwatzen (ugs.): 1. (jmdn. zu etwas b.(
überreden: du hättest dich nie zu dieser Anschaf- nicht mehr vorhanden ist; entfernen: Schmutz, Ab- siegelt; sein Untergang war bereits besiegelt.
c) (etwas auf etwas b.) seine Ausgaben auf das fälle,[Farb]flecken b.; der Verbrecher hatte ver- b e s i e g e n (jmdn., sich, etwas b.): überwinden;
Notwendigste, auf ein Mindestmaß b. 2. a) (sich fung, dazu b. lassen dürfen!; sie haben mich be-
schwatzt mitzugehen; (auch ohne Präp.-Obj.> laß gessen, die Spuren zu b.; Schwierigkeiten, Miß- über jmdn., sich, etwas einen Sieg erringen: den
auf jmdn., auf etwas b.) sich begnügen: sich auf stände, Hindernisse, alle Bedenken b. 2. (jmdn. Feind, einen Gegner [im Kampf] b.; die Mann-
die wichtigsten Dinge b.; in seiner Rede hätte er dich nicht b.! 2. (selten) (etwas mit jmdm. b.) be-
reden, über etwas mit jmdm. reden: ich muß das h,) [kaltblütig] ermorden: einen Nebenbuhler, Ri- schaft wurde mit 3:2 besiegt; seine
sich auf das Wesentliche, auf wenige Beispiele b. valen, Gegner b.; sie wurden bei Säuberungsak- Leidenschaften, seine Begierden b.; du hast
sollen. b) (etwas beschränkt sich auf jmdn., auf noch mit dir b.; (auch ohne Präp.-Obj.) sie haben
die Neuigkeit natürlich ausgiebig beschwatzt. tionen beseitigt. dich selbst be-siegt; a d j . P a r t . : ein besiegtes
etwas) etwas gilt nurfür jmdn., für etwas, erstreckt Besen, der: Gerät zum Fegen, Kehren: ein har- Land.
sich auf etwas: die Verwendung des Wortes be- Beschwerde, die: 1. Klage, mit der man sich über
jmdn., etwas beschwert: seine B. hat nichts ter, weicher B.; die Küche mit dem B. auskehren; besinnen /vgl. besonnen/: 1. (sich b.> nachden-
I schränkt sich auf Südwestdeutschland; diese Re- R: ich fresse einen B./will einen B. fressen, wenn ken, überlegen: sich kurz, eine Weile, nicht eine
gelung beschränkt sich auf die Rentner. genützt; bei der Behörde sind wiederholt Be-
I :
schwerden eingegangen; B. führen (Papierdt.); das stimmt (ugs.; ich glaube nicht, daß das Sekunde b.; ohne sich lange zu b., ging er; erst
beschränkt: geistig unbeweglich; engstirnig: ein stimmt); neue B. kehren gut. * mit eisernem Besen wollte er abreisen, doch dann besann er sich an-
beschränkter Mensch; beschränkte Ansichten; B. [gegen jmdn., etwas, über jmdn., etwas] vor-
bringen; R e c h t s w . : B. einlegen/einleiten. 2. ]aus]Itehren (rücksichtslos Ordnung schaffen). ders (änderte er seinen Entschluß, seine Meinung);
einen beschränkten Gesichtskreis, Horizont ha-
Strapaze, körperliches Leiden: dauernde, plötz- besessen: 1. (nach abergläubischer Vorstellung) endlich hat er sich besonnen (ist er zur Vernunft
ben; er ist etwas b. von bösen Geistern beherrscht: die Leute hielten gekommen); s u b s t . : ohne langes Besinnen. 2. a) (
Beschränkung, die: 1. a) das Beschränken: eine lich auftretende Beschwerden; die Beschwerden
des Alters; das Gehen macht, verursacht ihr Be- ihn für b.; er ist [wie] vom Teufel b.; er rannte wie sich auf jmdn., auf etwas b.) sich erinnern: ich
B. der Teilnehmer-, Schülerzahl, Ausgaben b. hinter ihm her. 2. heftig von etwas ergriffen, besinne mich kaum auf ihn, auf seinen Namen;
erwies sich als notwendig. b) das Sichbeschrän- schwerden.
beschweren: 1. (etwas b.( mit etwas Schwerem ganz von etwas erfüllt: von einem Gedanken, von er konnte sich auf jede Einzelheit, auf nichts
ken: die B. auf das Wesentliche fiel dem Redner einer Leidenschaft, von einem Aberglauben b. mehr b.; ich besinne mich nicht [darauf], ihn hier
offenbar schwer. 2. etwas, was jmdn. einschränkt: belasten: Briefe, lose Papiere b.; wir haben die
Dachschindeln mit Steinen beschwert ; übertr. ( sein; ein besessener (fanatischer) Fußballer; gesehen zu haben; (auch ohne Präp.-Obj.> jetzt
jmdm., sich Beschränkungen auferlegen. subst.: er arbeitet wie ein Besessener. besinne ich mich wieder (jetzt fällt es mir wieder
beschreiben: 1. (etwas b.( mit Schrift bedecken: geh.): ich will dein Herz nicht mit diesen Dingen besetzen: 1. (etwas b.) belegen: einen Platz,
b. 2. (sich über jmdn., über etwas/wegen etwas b.> ein); wenn ich mich recht besinne, war er schon
ein Blatt Papier einseitig b.; das Kind hatte die Stuhl b.; alle Tische sind besetzt; ist der Platz be hier. b) (sich auf sich, auf etwas b.) sich bewußt
ganze Seite beschrieben; drei sehr eng beschrie- sich beklagen: sie hat sich bei mir über ihn, über -setzt?; das Theater war gut, voll, bis auf den letz
sein Verhalten, über die Zurücksetzung/wegen -ten Platz besetzt; das WC ist besetzt (ist nicht werden: besinne dich auf dich selbst, auf deinen
bene Bogen. 2. (etwas b.) mit Worten in Einzelhei- früheren Schwung, auf deine eigentliche Auf-
ten darstellen: etwas genau, ausführlich, zutref- der Zurücksetzung beschwert; ich werde mich frei); die Leitung ist besetzt (auf dieser Leitung
deswegen b.; (auch ohne Präp.-Obj.> selbstver- wird gerade telefoniert); die nächste Woche ist gabe! * (geh.:) sich eines anderen besinnen (seinen
fend, anschaulich b.; einen Vorgang, jmds. Au- bei mir schon besetzt, bin ich schon besetzt (habe Entschluß ändern).
ßeres, den Täter, den Krankheitsverlauf, ein Er- ständlich können Sie sich b.!
beschwerlich: mit Anstrengung verbunden; ich keine Zeit mehr). 2. (etwas b.> mit Truppen besinnlich: nachdenklich; der Besinnung die-
lebnis, Experiment b.; ihre Leiden waren nicht belegen, mit Posten versehen und beherrschen, nend: ein besinnlicher Mensch; eine besinnliche
zu b. (sie hatten Furchtbares zu erdulden); es ist mühsam: eine beschwerliche Reise, Fahrt; ein
beschwerlicher Weg; die Arbeit warb.; (etwas ist kontrollieren: ein Land, eine Stadt b.; die Stunde; der Nachmittag war sehr b. Besinnung,
nicht zu b. (ist unbeschreiblich, unglaublich), wie Aufständischen besetzten das Rathaus (brachten die: 1. Bewußtsein: die B. verlieren (bewußtlos
blau das Meer dort ist; wer beschreibt ihre jmdm. b.) die große Hitze ist mir sehr b. es in ihre Gewalt); ein Haus b. (ein leerstehendes,
beschwichtigen (geh.) (jmdn., etwas b.): beru- werden); er hat die B. noch nicht wiedererlangt;
Freude (ihre Freude war übergroß), als der ver- für den Abbruch vorgesehenes Haus ohne Erlaubnis sie war ohne B., nicht bei B., kam endlich
mißte Sohn zurückkehrte!; (jmdm. etwas b.) higen, besänftigen: ein schreiendes Kind, jmds. beziehen, um darin zu wohnen); die
Zorn, sein Gewissen b.; (auch ohne Akk.) er ver- Demonstranten besetzten das Baugelände ( wieder zur B. 2. Nachdenken, ruhige (Iberlegung:
jmdm. den Weg b. (jmdm. genau erklären, wie er die Streitenden zur B. bringen; laß mich erst
an einen gewünschten Ort kommt); ich kann dir suchte zu b.; adj. P a r t . : beschwichtigende Ge- zogen dorthin, um gegen die geplante
sten; er hob beschwichtigend die Hände. Verwendung zu demonstrieren); alle einmal zur B. kommen!; sie kam vor lauter
meine Lage, Gefühle kaum b. 3. a) (etwas be- Zufahrtsstraßen besetzt halten. 3. (etwas b.) an Arbeit nicht zur B. 3. (geh.) das Sichbesinnen:
schreibt etwas) etwas bewegt sich in einer be- beschwingt: voller Schwung, heiter: be-
schwingte Melodien; mit beschwingten Schritten jmdn. vergeben: ein Amt, einen Posten b.; eine nur die B. auf das Notwendige kann uns helfen.
stimmten, meist gekrümmten Bahn: das Flugzeug Rolle b.; das Stück war gut, mit ausgezeichneten Besitz, der: a) etwas, was jmdm. gehört, was er
beschrieb mehrere Kreise; die Himmelskörper verließ sie den Raum; die Stimmung war an die-
sem Abend sehr b.; sie waren vom Erfolg b. Schauspielern besetzt; die Stelle ist schon be- ererbt oder erworben hat, so daß er darüber
beschreiben verschiedene Bahnen. b) (etwas mit setzt. 4. (etwas mit etwas b.> etwas zur Verzierung verfügen kann: ein wertvoller, ererbter, mühsam
etwas b.) eine gekrümmte, kreisende Bewegung mit beschwören: 1. (etwas b.) beeiden: seine Aus- auf etwas nähen: einen Mantel mit Pelz, ein
sagen [vor Gericht] b.; kannst du das b.?; das erworbener B.; das Haus ist sein einziger,
etwas ausführen: er beschrieb mit den Armen Kleid mit Spitze b.; der Kragen war mit Perlen rechtmäßiger B., ist ein alter B. seiner Familie; er
eine Acht [in der Luft]. hätte ich b. mögen (dessen war ich ganz sicher). besetzt. 5. (etwas mit Tieren b.) ein Gewässer mit
2. (jmdn. b.; mit Infinitiv mit zu oder mit Neben- Tieren versehen: einen Teich mit Karpfen, mit hat großen B. (Grundbesitz) in der Schweiz;
Beschreibung, die: a) das Beschreiben: solche seinen B. verlieren; das ist ein Stück aus ihrem
Frechheit spottet jeder B.; ich kenne ihn, die satz) eindringlich bitten: er beschwor ihn, nicht Forellen b.
zu reisen; sie beschwor ihn, er solle doch Be setzung, die: 1. das Besetzt-, Belegtsein: der persönlichen B.; übertr.: etwas zu seinem
Stadt nur aus ihrer, durch ihre B. b) Darstellung ( geistigen B. machen. b) das Besitzen: der B.
von etwas: eine gründliche ausführliche B.; die B. bleiben; ich beschwöre dich, tu es nicht!; adj. Bus faßt bei voller B. 50 Personen. 2. das Besetzt-
Part.: sie blickte mich beschwörend an. 3. (etwas halten, Belegen mit Truppen,: die B. des Landes eines Autos; der unerlaubte B. von Waffen; im B.
trifft genau auf den Vermißten zu; sie gaben eine durch feindliche Truppen; unter feindlicher B. eines Ausweises sein; der Hof ist schon lange
genaue B. des Täters, des Vorfalls. b.) durch Zauber über jmdn., etwas Gewalt stehen. 3. a) das Vergeben. Besetzen einer Stelle,
erlangen; bannen: einen Geist, Schlangen, den im/in B. der Familie; etwas im/in B. haben (
beschreien (ugs.) (etwas b.; gewöhnlich ver- einer Rolle: die B. einer Stelle, der einzelnen Rol- etwas besitzen); das Buch befindet sich in seinem
neint): berufen: so etwas darf man nicht b.; be- Sturm b.; Erinnerungen, die Vergangenheit b. (
lebendig werden lassen). leumhn
itendeneines Theaterstü
bei einer ,cks b) Gesamtheit
Aufführung der Mitare
oder Sportveran- B. (gehört ihm); das Haus kam, gelangte in ihren
schrei es nur nicht! stabltung: eine neue die erste, zweite B in wel- B., ging in ihren B. über; er gelangte in den B.
beschreiten (geh.) (etwas b.): schreitend betre- b e s e e l e n (geh.): 1. (etwas b.> mit Seele, [Ei-
genlieben erfüllen: die Natur b.; der Schauspieler cher B. wird die Oper gegeben?; die Mannschaft eines Hauses; etwas in B. nehmen, in seinen B.
ten: einen Weg, eine schmale Brücke b.; bildl.: spielte [wieder] in derselben B. bringen (sich etwas aneignen); er setzte sich in
den Rechtsweg, Instanzenweg b.; neue Wege b. hat diese Gestalt neu beseelt; adj. P a r t . : ein
beseeltes Wesen; ein beseelter (seelenvoller) besichtigen (jmdn., etwas b.>: aufsuchen und er den B. der Waffe (eignete sie sich an). * von etwas
(eigene Gedanken entwickeln und anders vorgehen gehend] interessiert, prüfend betrachten: Besitz ergreifen/nehmen (sich einer Sache
als bisher üblich). Blick; das Spiel der Künstlerin war, wirkte sehr
beseelt. 2. (etwas beseelt jmdn.) etwas erfüllt bemächtigen; etwas in Besitz nehmen) . (geh.:)
beschuldigen (jmdn., sich einer Sache b.): etwas ergreift Besitz von jmdm. (etwas erfüllt
jmdm., sich selbst etwas zur Last legen; jmdm., jmdn. innerlich: ihn beseelte ein starkes Verlan-
jmdn. ganz): dieser Gedanke ergriff B. von ihm.
sich selbst die Schuld an etwas geben: jmdn., sich
eines Vergehens, des Mordes, des Landesverrats
b.; man beschuldigte ihn, einen Diebstahl began-
besitzen 152 153 Bestechung
besitzen /vgl. besessen/: 1. (etwas b.) als Besitz, Besorgnis, die: das Besorgtsein; Befürchtung: den); es wäre b., wenn du geschwiegen hättest; bestätigte ihn in seinem Verdacht; (auch ohne
zu eigen haben: ein Haus, Geld, ein großes Ver- seine B. um das kranke Kind war sehr groß; et- die Sache ist bedenklich oder, b. (treffender) ge- Präp.-Obj.) das bestätigt mich; er fühlte sich be-
mögen, ein Auto, viele Bücher b.; er hat ein was erregt B. in jmdm./jmds. B.; er empfand, sagt, aussichtslos; R: b. ist b.; s u b s t . : ich habe stätigt. d) (etwas bestätigt sich) etwas erweist sich
Landhaus am Tegernsee besessen; sie besaß nicht hatte, zeigte echte B.; ich konnte seine ernsten Besseres zu tun (ich kann mich hiermit nicht abge- als wahr, richtig: die Nachricht, seine Befürch-
die Mittel, große Reisen zu machen; ü b e r t r . : er Besorgnisse zerstreuen; etwas mit B./voller B. se- jen); in Ermangelung eines Besseren; eine Wen- tung hat sich leider bestätigt. 2. (Kaufmannsspr.) (
wollte sie als Frau, als Geliebte [ganz für sich] b.; hen; es gab keinen Grund zur B.; Rechtsw.: jmdn. dung zum Besseren. II. (Adverb) lieber, zweckmä- etwas b.) den Eingang einer Sendung o. J. mittei-
sie besaß meine Zuneigung, mein unbedingtes wegen B. der Befangenheit ablehnen. ßigerweise: du hättest b. geschwiegen; laß das b. len: einen Brief, ein Paket b.; hiermit bestätige ich
Vertrauen; /von charakteristischen Eigenschaften/ besorgt: von Sorge, von Fürsorge für jmdn., et- bleiben; das solltest du b. nicht tun; dann geh ich den Empfang Ihres Schreibens vom ...; ich bitte,
Talent, Phantasie, Geschmack b.; er besaß die was erfüllt: die [um ihr Kind] besorgten Eltern; b, r jmdn. eines Besseren belehren (jmdm. zeigen, den Auftrag zu b. (anzuerkennen). 3. (jmdn. als
Frechheit wiederzukommen; /verblaßt/ die mit besorgten Blicken; ich war sehr b., weil sie daß er im Irrtum ist) • sich eines Besseren besinnen jmdn., in etwas b.) als Inhaber eines Amtes o. ä.
Erlaubnis, das Recht b. (stilistisch unschön, nicht kam; b. nach etwas fragen; (um jmdn., et- (seinen Entschluß ändern). anerkennen: die Regierung hat ihn im Amt
besser: haben), etwas zu tun; a d j . P a r t . : die was b. sein) er ist sehr um sie, im ihre Gesundheit bessergehen (es geht jmdm., einer Sache bes- bestätigt; er wurde als Bürgermeister bestätigt.
besitzende Klasse (die Vermögenden). 2. (geh. b.; (über etwas b. sein) sie war über sein langes ser): jmd., etwas ist in einem besseren Zustand als Bestätigung, die: Nachweis der Richtigkeit: das
verhüll.) (jmdn. b.) Geschlechtsverkehr mit jmdm. Ausbleiben b. vorher: dem Kranken wird es bald b.; damals ist ist eine B. deiner Ansicht, für deine Auffassung;
haben: er wollte sie b.; er hat viele Frauen beses- Besorgung, die: 1. das Besorgen: er überließ mir es dem Handwerk [finanziell] bessergegangen. eine amtliche B. der Meldung war nicht zu erhal-
sen. die B. der Fahrkarten. 2. Einkauf.• eine B. ma- bessern: a) (jmdn., etwas b.) besser machen: wir ten; diese Befürchtungen fanden leider bald ihre
besondere: 1. außergewöhnlich, nicht alltäglich: chen, erledigen; der Nachmittag blieb frei für müssen ihn zu b. suchen; damit besserst du nicht B.
das war eine besondere Freude; es gab keine Besorgungen. die Verhältnisse. b) (sich b.) besser werden: du bestatten (geh.) <jmdn. b.): /feierlich] beerdigen:
besonderen Vorkommnisse; er hat sich be-sondere bespannen (etwas b.): 1. überziehen: eine Wand mußt dich b., wenn du versetzt werden willst; ihr die Toten [in fremder Erde] b.
Mühe gemacht; eine besondere (über das Übliche, mit Stoff b.; einen Tennisschläger neu b. (mit Zustand, ihre Laune, ihr Befinden bessert sich beste (Superlativ von gut): b. Qualität; mein be-
Normale hinausgehende) Leistung; von besonderer einer neuen Bespannung versehen); die Geige ist allmählich; das Wetter hat sich gebessert. stes Kleid; sein bester Freund; das b. meiner Bü-
(hervorragender) Qualität; s u b s t . : dieser Wein ist neu bespannt (mit neuen Saiten versehen) worden. Besserung, die: das Besserwerden: eine B. der cher; bei bester Laune sein; ich hatte nicht das b.
etwas ganz Besonderes; sie hält sich für etwas 2. Zugtiere vorspannen: einen Wagen mit zwei Verhältnisse zeichnet sich ab, ist [nicht] in Aus- (kein gutes) Gewissen dabei; die Sache ist in be-
Besonderes; was gibt es denn dort Besonderes zu Pferden b. sicht, ist zu erwarten; er befindet sich auf dem sten Händen; mit den besten Grüßen Ihr ...
sehen? 2. abgesondert; zusätzlich: besondere besprechen: 1. a) (etwas bi gemeinsam bera- Wege der B.; einem Kranken gute B. wünschen; /Briefschlußformel/; mit den besten Wünschen für
Wünsche haben; besondere Kennzeichen: keine; tend, erörternd über etwas sprechen: ich muß die sich für eine B. der Zustände einsetzen. ... /Wunschformel/; ein Kavalier im besten Sinne
ein besonderes (separates) Zimmer haben; dieses Sache mit dir, wir müssen die Sache gründlich b.; Bestand, der: 1. das Bestehen; Fortdauer: den B. des Wortes; er handelte, antwortete nach bestem
Kind war ihr besonderer (spezieller) Liebling; er wir haben noch etwas zu b.; sie haben die Frage der Firma sichern; sein Eifer hat keinen B., ist Wissen und Gewissen; sie konnte uns beim besten
hat sich weder im allgemeinen, noch im eingehend besprochen; wir müssen noch b., wie nicht von B. (dauert nicht an, ist nicht dauerhaft). Willen (sosehr sie sich auch mühte) nicht helfen;
besonderen (einzelnen) dazu geäußert. * im wir vorgehen wollen. b) sich beraten, miteinander 2. vorhandene Menge, Anzahl, Vorrat: wie ist der im besten (günstigsten) Falle; sie zeigt sich heute
besonderen (vor allem, besonders): er interessiert wegen etwas sprechen: (sich mit jmdm. b.) er be- B.?; den B. aufnehmen, erfassen, prüfen; die Be- von ihrer besten (angenehmsten) Seite; ein Mann
sich im besonderen für alte Stiche. sprach sich [deswegen, in dieser Sache] mit sei- stände [an Waren] auffüllen, ergänzen, erneuern; in den besten (mittleren) Jahren; du hast ihn im
besonders (Adverb): 1. a) ausdrücklich, nach- nem Anwalt; (auch ohne Präp.-Obj.) sie bespra- den lebenden B., den B. an Vieh, an Rotwild besten (tiefsten) Schlaf gestört; ein junger Mann
drücklich: etwas b. betonen, erwähnen, hervorhe- chen sich eingehend [über das Angebot]. 2. (et- schätzen, überprüfen, vergrößern. 3. (Forstw.) aus bestem (sozial hochgestelltem) Hause; es ist
ben. b) vor allem, insbesondere: b. heute; b. du was b.) rezensieren, eine Kritik schreiben: ein Waldteil mit gleichartiger Bepflanzung: ein B. von das b./am besten, wenn ...; Sie fahren am besten (
solltest es wissen; b. wenn ...; b. im Frühling ist es Buch, eine Aufführung b.; er hat den jungen Fichten; zwei Bestände wurden abgeholzt. * der günstigsten) mit dem Frühzug; ich halte es für das
dort sehr schön; es kommt b. darauf an, schnell zu Schriftsteller (ein Werk, Werke des jungen Schrift- eiserne Bestand (Vorrat für den Notfall, der nicht b., du schweigst; das mußt du selbst am besten
reagieren. c) (verstärkend vor Adjektiven) au- stellers) [in der Zeitung] besprochen. 3. (etwas b.) angegriffen werden darf) ' zum eisernen Bestand wissen; es ist alles aufs b. (bestens) versorgt; mit
ßerordentlich, sehr: eine b. große, b. reichhaltige Worte, einen Text sprechen und auf etwas aufneh- gehören (fester Bestandteil von etwas sein, unbe- seinem Geschäft steht es nicht zum besten (
Auswahl; er ist dafür b. geeignet; er ist nicht b. men lassen: ein Tonband, eine Schallplatte b. 4. ( dingt und immer dazugehören): dieses Stück ge- ziemlich schlecht); s u b s t . : er ist der Beste (der
groß (er ist mittelgroß); der Film ist nicht b. (ugs.; jmdn., etwas b i durch Zaubersprüche zu beein- hört zum eisernen B. des Spielplans. beste Schüler) in der Klasse; die Mannschaft gab
ziemlich schlecht). 2. gesondert, für sich allein: d i e flussen, bes. zu heilen suchen: einen Kranken b.; beständig: a) dauernd, ständig: in beständiger ihr Bestes; er versucht aus allem das Beste zu
Frage muß einmal b. behandelt werden. sie kann Warzen b. Unruhe, Sorge, Gefahr leben; er klagt b. Ober machen (es so günstig wie möglich zu gestalten);
besonnen: ruhig abwägend, vernünftig: ein be- Besprechung, die: 1. Aussprache, Unterre-dung: Kopfschmerzen. b) gleichbleibend: ein beständi- wir wollen das Beste hoffen; fast hätte ich das
sonnener Mensch; durch ihr besonnenes Verhalten die B. findet um 9 Uhr statt; eine B. [über etwas] ger (treuer) Freund; das Wetter ist heute b.; nichts Beste (das Wichtigste) vergessen; ich tue mein
hat sie Schlimmeres verhütet; er ist sehr b.; sie abhalten, anberaumen, ansetzen; um 18 Uhr habe auf der Welt ist b. c) widerstandsfähig: eine Bestes; ich will nur dein Bestes (dein Wohl-
handelte b. ich eine B. 2. Rezension: das Buch hatte eine beständige Verbindung; (etwas ist b. gegen et- ergehen); es geschieht nur zu deinem Besten; es
besorgen /vgl. besorgt/: I . (jmdn., etwas b.) be- lobende, wohlwollende, kritische, ziemlich was/gegenüber einer Sache) dieses Material ist b. g
egen/gegenüber Hitze, gegen Korrosion. hat sich alles zum Besten gewendet, gekehrt; Herr
schaffen, anschaffen: er hat die Pässe, einen Platz, ablehnende B. in der Fachpresse. Wirt, ein Glas vom Besten (vom besten Wein)!;
ein Zimmer besorgt; kannst du mir/für mich ein bespritzen (jmdn., sich, etwas b.): durch Sprit- bestärken: a) (jmdn. in einer Sache b.) jmdn. si- aber meine Beste, wie kommen Sie mir vor? *
Taxi, einen Gepäckträger, Zigaretten b.?; sie zen naß machen, beschmutzen: das Auto be- cher machen: er hat ihn in seiner Meinung, in sei-
nem Irrtum [noch] bestärkt; dieses Ereignis be- etwas zum besten geben (etwas zur Unterhaltung
besorgte (kaufte) die Geschenke; ich werde [mir] spritzte mich von unten bis oben; er hat sich mit stärkte ihn in dem Vorsatz, nicht zurückzutreten. vortragen) • jmdn. zum besten haben/halten (
etwas zu trinken besorgen; die Steine habe ich [ Farbe bespritzt; sein Anzug war mit Blut be- b) (etwas bestärkt etwas) etwas fördert, verstärkt ftmdn. necken).
mir] auf einer Baustelle besorgt (verhüllend; spritzt. etwas: diese Entdeckung bestärkte meinen Ver- bestechen (jmdn. bi: 1. durch unerlaubte Ge-
heimlich mitgenommen, gestohlen). 2. a) (et-was b. besser: I. <Adj.) /Komparativ von gut/: das ist dacht, daß ... schenke, Geldzuwendungen o. ä. für sich gewin-
> ausführen, erledigen: einen Auftrag, ein das bessere Stück, das bessere Mittel; eine bes- nen: einen Beamten b.; er hat die Zeugen mit
Geschäft b.; er besorgt die Auswahl der Texte für sere Ernte als voriges Jahr; sie hat bessere Tage besb•) etätigen: 1. a) (etwas b.> für richtig, zutreffend
erklären: etwas ausdrücklich schriftlich b.; die Geld bestochen. 2. großen Eindruck auf jmdn.
das Lesebuch; S p o r t : der Rechtsaußen be-sorgte gekannt (in besseren Verhältnissen gelebt als Meldung ist bisher amtlich, offiziell nicht bestä- machen und für sich einnehmen: er besticht alle
(erzielte) den Ausgleich, das 2:1. b) !jmdn., etwas heute); bessere (ugs.; sozial höhergestellte) Leute; tigt worden; das Berufungsgericht hat das erste durch sein elegantes Spiel; ihre Freundlichkeit
b.) versorgen, betreuen: das Haus, die Wirtschaft der Saal ist eine bessere (abwertend; nicht viel Urteil bestätigt (für gültig erklärt); (jmdm. etwas bestach mich nicht; <auch ohne Akk.) sie besticht
b.; wer besorgt dir/für dich den Haushalt, das mehr als eine) Scheune; die Anstrengung wäre ei- r bestätigte mir, daß sie einverstanden sei/ist. durch ihre Schönheit; adj. Part.: ein bestechendes
Baby? 3. (geh. veraltend) <etwas b.) befürchten: es ner besseren Sache würdig gewesen; sein besse- (etwas bestätigt etwas): etwas erweist etwas als Äußeres; subst.: etwas Bestechendes. Bestechung,
ist zu b., daß er nicht wieder gesund wird. * (ugs.:) rtchtig: dies bestätigt meinen Verdacht; er fand/
res Ich (die positiven Seiten seines Charakters); das die: das Bestechen: einfache, schwere B.; die B.
es jmdm. besorgen: a) (jmdm. etwas Schlechtes ist b. als [gar] nichts; heute ist das Wetter b.; er sb) ah seine Ansicht aufs neue, immer, eines Zeugen; aktive B. (Rechtsw.: Angebot von
antun, jmdm. etwas heimzahlen): dem hab' ich's wieder bestä-
ist b. als sein Ruf; sie fühlt sich heute b.; du siehst tigt• c) <etwas bestätigt jmdn. in einer Sache) et- Bestechungsgeldern o. ä. an eine Person im
aber [gründlich] besorgt. b) (jmdn. geschlechtlich heute schon viel b. aus; sie weiß alles b. (man öffentlichen Dienst); passive B. (Rechtsw.:
befriedigen). kann sie nicht überzeugen, nicht mit ihr re- Was istfürjmdn. eine Bestätigung: ihr Verhalten
Annahme von Bestechungs-
Besteck 154 155 Beteiligung
festlegen: jmdn. in seine Praxis, zu sich [nach bestimmt: 1. (Adjektiv) 1. feststehend, speziell;
geldern o . ä . im Zusammenhang mit einer Amts- gewiß: das ist ein ganz bestimmtes Buch, nicht ir- 2. (jmdn. mit etwas b.) jmdn. mit etwas bedrän-
handlung). Hause] b.; ich bin auf, für, um 11 Uhr [zu ihm] be gen: jmdn. mit einer Bitte, mit einem Anliegen,
Besteck, das: 1. a) Satz von Löffel, Gabel, Mes- -stellt; (auch ohne Umstandsangabe) sind Sie be. gendeins; ein bestimmter Betrag; an einem noch
nicht bestimmten Ort zusammentreffen; von et- mit Fragen b.
ser: silberne Bestecke; hier fehlt noch ein B.; stellt?; er kam wie bestellt; er steht da wie bestellt was eine bestimmte Vorstellung haben; du mußt bestürzen <etwas bestürzt jmdn.): etwas er-
noch ein B. auflegen. b) (ugs.) Gesamtheit der und nicht abgeholt (ugs.; steht verloren und ein dich bestimmter ausdrücken. subst.: etwas, schreckt, erschüttert jmdn.: diese Nachricht, seine
zum Essen benutzten Geräte: wir haben nicht ge- wenig ratlos da). 3. a) (jmdm. etwas b.)B jmdm. et- nichts Bestimmtes vorhaben. 2. entschieden: Krankheit hat uns alle bestürzt; a d j . Part.: be-
nug B.; das ganze B. abwaschen, putzen, polie- was ausrichten: jmdm. Grüße, eine otschaft [ jmdn. höflich, aber b. hinausweisen; etwas in be- stürzende Nachrichten; sich über etwas bestürzt
ren. 2. Satz von medizinischen Geräten, Werkzeu- von jmdm.] b.; er läßt Ihnen durch mich b., daß stimmtem Ton, sehr b. sagen. II. (Adverb) gewiß, zeigen; man sah überall bestürzte Gesichter.
gen: das ärztliche B.; das B. desinfizieren, steril ; (auch ohne Dat.) kann, soll ich etwas b.? b) ( Bestürzung, die: Erschütterung: die B. war groß;
machen. veraltend) <etwas b.> etwas zustellen: Post, Pa- sicher[lich]: cglaube
möglichb.,ist;d das
wissen, nichtnen;
können; . sagen
ich g etwas erregt allgemeine B., ruft B. hervor.
bestehen: 1. (etwas besteht) etwas existiert, ist kete b.; (jmdm. etwas b.) jmdm. die Zeitung b. ganz b. so. Besuch, der: 1. a) das Besuchen: ein eintägiger,
vorhanden: das Geschäft besteht 50 Jahre, seit 50 4. a) (jmdn. b.> jmdn. einsetzen: einen Vertreter, längerer, offizieller B.; sein B. galt der Tochter;
Jahren; bei dieser Konkurrenz kann der kleine Sonderbotschafter, Vikar b. b) (jmdn. zu/als et- Bestimmtheit, die: a) Entschiedenheit: die B. das war der erste B. seit drei Jahren; jmdm. einen
Laden kaum b.; es besteht keine Vorschrift, wo- was b.) berufen, ernennen: jmdn. zu seinem seines Auftretens beeindruckte; etwas mit [gro- B. abstatten; [bei jmdm.] einen B. machen; er er-
nach ...; es bestand die Aussicht, die Hoffnung, Nachfolger, zu seinem persönlichen Referenten, ßer] B. sagen, erklären. b) Gewißheit: etwas [ wartet den B. (Hausbesuch) des Arztes; seinen B.
daß ...; etwas besteht zu Recht; es besteht der zum Verteidiger b.; er ist in dem Prozeß als Gut- nicht] mit B. sagen können, wissen. ankündigen; jmdn. mit seinem B. beehren (geh.);
dringende Verdacht, daß ...; darüber besteht kein achter bestellt. 5. (etwas b.) etwas bearbeiten: ei- Bestimmung, die: 1. a) das Bestimmen, Festle- auf/zu B. kommen; [bei jmdm.] auf/zu B. sein. b)
Zweifel; zur Zeit besteht große Nachfrage nach nen Acker, das Land b. * es ist um jmdn., um et gen: die B. eines Termins, der Preise. b) das Er- das Teilnehmen: der regelmäßige B. des Gottes-
diesem Artikel; zwischen beidem besteht ein gro- was/mit jmdm., mit etwas bestellt (mit Artangabe) mitteln; Klärung: die B. der Echtheit eines Doku- dienstes, der Messe, des Theaters; der B. der
ßer Unterschied. 2. a) (etwas besteht aus etwas) (jmd., etwas ist in einem bestimmten Stadium): mit mentes, der Position eines Schiffes; die B. einer Schule ist Pflicht. c) das Aufsuchen, Besichtigen:
etwas ist aus etwas hergestellt, zusammengesetzt: ihm, um seine Gesundheit ist es schlecht be- Pflanze, eines Begriffs; die B. des Schwerpunk- der B. eines Restaurants; auf dem Programm
etwas besteht aus Metall, aus Kunststoff; der Ro- stellt . (ugs.:) nichts/nicht viel zu bestellen haben tes. 2. (Sprachw.) Satzteil in Form einer freien ge- steht ein B. alter Schlösser. 2. Gastperson[en]: ho-
man besteht aus drei Teilen; übertr.: du be-stehst (eine untergeordnete Rolle spielen). naueren Angabe: eine adverbiale, nähere B. 3. her, gern gesehener, ausländischer B.; der B.
nur noch aus Arbeit (ugs.; du arbeitest nur noch). Bestellung, die: 1. a) Lieferauftrag: eine große, Anordnung, Vorschrift: gesetzliche Bestimmun- wartet in der Diele, ist wieder abgereist; wir be-
I)) (in etwas b.) in etwas seinen Inhalt, seinen umfangreiche B.; eine B. auf/über/von/(selten:) gen; eine B. erlassen; beachten, verletzen, um-, kommen, erwarten heute abend B.; den B. [an]
Wesenspunkt haben: seine Aufgabe besteht im für 10 Tonnen Zement; die B. läuft (wurde übergehen; die Bestimmungen genau kennen; melden, empfangen, zum Flughafen bringen.
wesentlichen darin, die Arbeit zu planen; sein weiter-geleitet); heute gingen, liefen viele entgegen den Bestimmungen etwas tun; nach besuchen: a) (jmdn. b.) jmdn. aufsuchen und dort
ganzes Leben bestand nur in Arbeiten und Die- Bestellungen ein; eine B. aufgeben, den Bestimmungen ist dies unzulässig. 4. das Be- einige Zeit verweilen: jmdn. zu Hause, kurz, öfter
nen. 3. a) (etwas b.) etwas erfolgreich absolvieren: entgegennehmen; alle Bestellungen wurden stimmtsein; Berufung: eine höhere, göttliche B.; b.; seinen Freund, einen Kranken, die Kunden b.
einen Kampf b.; er hat das Examen mit „sehr sofort erledigt; etwas nur auf B. anfertigen, jmds. B. zum/als Gutachter gutheißen, kritisie- ; der Arzt besucht seine Patienten (macht bei
gut”, gerade noch bestanden; er hat schon man- liefern. b) bestellte Ware: Ihre B. ist eingetroffen. ren. 5. Ziel, Zweck: etwas an den Ort seiner B. ihnen Hausbesuche). b) (etwas b.> an etwas
ches Abenteuer, manche Gefahren bestanden ( 2. a) jmd., der [zum Arzt] bestellt ist: der Arzt hatte bringen; eine Brücke ihrer B. übergeben (für den teilnehmen: ein Konzert b.; eine Schule, den Un-
geh.; durchgestanden, ertragen). b) (in etwas b.) noch zwei Bestellungen. b) (veraltend) Verkehr freigeben); etwas seiner B. zuführen. terricht, eine Universität mehrere Jahre b.; die
sich bewähren: er hat im Kampf, in der Gefahr, in Verabredung: er hat heute abend noch eine B. 3. bestrafen: a) (jmdn. b.) jmdm. eine Strafe aufer- Veranstaltung war gut besucht. c) (etwas b.) etwas
der Auseinandersetzung großartig bestanden. c) ( Berufung: die B. der Richter, eines Verteidigers, legen: jmdn. hart, schwer, streng, milde, mit Ge- zu einem bestimmten Zweck aufsuchen: Kirchen,
mit Umstandsangabe; gewöhnlich in Verbin- Gutachters, Stellvertreters. 4. Botschaft, fängnis b.; dafür ist er genug bestraft worden. b) ( Schlösser, Ausstellungen b.; er besucht häufig
dung mit „können”) sich behaupten; standhalten: Nachricht: eine B. [von jmdm.] ausrichten. 5. Be- etwas b.) mit einer Strafe belegen, ahnden: den dieses Restaurant.
er konnte gegen ihn nicht b.; diese Marke kann arbeitung: die B. des Ackers, Bodens, der Felder. Ungehorsam b.; dieses Vergehen wird mit Ge- betätigen: 1. (sich b.; mit Umstandsangabe>
neben unseren kaum b.; er kann [mit seiner Ar- bestens <Adverb): aufs beste; ausgezeichnet: et- fängnis nicht unter drei Monaten bestraft. sich beschäftigen: sich eifrig, künstlerisch, poli-
beit], diese Sache kann vor jedem Prüfer, vor je- was hat sich b. bewährt; es ist alles b. vorbereitet; bestrahlen (jmdn., etwas b.): mit Strahlen be- tisch, als Vermittler, in der Partei, bei den Vorbe-
der Prüfung, Kritik, vor den kritischsten Augen ich danke Ihnen b. (vielmals, herzlichst) dafür. handeln: jmdn., eine Entzündung, Geschwulst [ reitungen b.; du kannst dich hier, gleich b. (ugs.;
b.; er kann [damit] überall b. 4. (auf einer Sache/ ( bestimmen: 1. (etwas b.> festsetzen, entschei- mit Rotlicht, Ultrakurzwellen] b. hier, gleich mithelfen). 2. (etwas b.> etwas bedie-
selten:) auf eine Sache b.) auf etwas beharren: den: etwas allein, sofort, willkürlich, nach Gut- bestreben (geh.) (sich b.; mit Infinitiv mit zu): nen: etwas wird automatisch, mit der Hand betä-
auf seinem Recht, auf der/(selten:) die Erfüllung dünken b.; einen Termin, den Preis b.; was ge- sich ernsthaft bemühen, anstrengen, etwas zu tun: tigt; einen Hebel, Schalter, die Bremse b.
des Vertrages b.; er besteht darauf, daß ...; auf macht wird, bestimme ich; es wurde bestimmt, er bestrebt sich eifrig, immer alles recht zu ma- betäuben: a) (jmdn., etwas b.> schmerzunemp-
seinem Willen, Standpunkt b. daß ...; er hat hier nichts zu b.; das Gesetz, Testa- chen; (meist in der Verbindung) bestrebt sein: er findlich machen: jmdn., einen Nerv örtlich b.; der
bestehlen (jmdn. b.): jmdm. etwas stehlen: die ment bestimmt, daß ... 2. (etwas b.) ermitteln; defi- ist bestrebt, die Kunden zufriedenzustellen. Arzt hat ihn vor der Operation [durch eine Nar-
Arbeitskollegen b.; ich bin [um 50 Mark] bestoh- nieren: die Bedeutung eines Wortes b.; etwas ge- Bestrebung, die (meist Plural): ernsthaftes Be- kose, mit einer Narkose] betäubt; bildl.: seinen
len worden. nau, wissenschaftlich, durch chemische Analyse mühen: revolutionäre Bestrebungen; es sind Be- Kummer, sein Gewissen durch/(auch:) mit Alko-
besteigen: a) (ein Tier, etwas b.> hinaufsteigen: b.; eine Pflanze, die Zusammensetzung eines strebungen im Gange, eine Partei zu gründen. b hol b. (zu verdrängen suchen); sie versuchte sich
das Pferd, Fahrrad, die Kanzel, einen Turm, Berg Stoffes b. 3. (jmdn., etwas für/zu jmdm., etwas b.) estreichen: (etwas mit etwas b.) etwas auf et- durch Arbeit zu b. b) (jmdn. b.) jmdn. bewußtlos
b.; bildl.: den Thron b. (die Herrschaft überneh- für etwas vorsehen; ausersehen: das Geld ist für was streichen: etwas mit Salbe, mit Isolierfarbe machen: jmdn. mit einem Schlag, mit Ather b.;
men). b) (etwas b.) über eine Treppe in etwas hin- Anschaffungen, zum Bezahlen der Versicherung b.; das Brot ist mit Butter bestrichen. b sich wie betäubt fühlen ; b i l d I .: ein betäubender
einsteigen: den Zug, das Flugzeug b. bestimmt; jmdn. zu seinem Nachfolger b.; er ist estreiten: 1. a) (etwas b.) etwas für nicht zutref- (berauschender) Duft.
bestellen: 1. (etwas b.) a) beantragen, veranlas- zu Höherem/für Höheres bestimmt. 4. (über fend erklären: eine Behauptung entschieden, e beteiligen: a) (sich an etwas b.) Teilnehmer sein;
sen, daß etwas geliefert, gebracht wird: Waren, Er- jmdn., über etwas b.) verfügen: über etwas frei b. [ nergisch, mit allem Nachdruck b.; das hat noch mitwirken: sich an einem Spiel, Preisausschrei-
satzteile [bei der Firma] b.; das Gerät ist bestellt; können]; er allein bestimmt über das Geld, über nie jemand bestritten; es/die Tatsache läßt sich ben b.; sich rege, lebhaft an der Diskussion b.; er
die bestellten Sachen abholen; ein Bier, eine Fla- die Verwendung des Geldes. 5. a) (jmdn., etwas nicht b., daß ... b) (jmdm. etwas b.> jmdm. etwas soll an dem Überfall beteiligt gewesen sein; die
sche Sekt b.; ich habe mir/für mich ein Schnitzel b.> prägen, entscheidend beeinflussen: das Chri- streitig machen: jmdm. das Recht auf Freiheit b. Firma hat sich mit einer halben Million Mark an
bestellt; das Aufgebot b. (beantragen); sie hat stentum hat das mittelalterliche Weltbild be- 2. a) finanzieren: etwas allein b.; den Aufwand, dem Auftrag beteiligt; direkt, finanziell, innerlich
sich etwas Kleines bestellt (scherzh.; sie erwartet stimmt; das Gebirge bestimmt die Menschen die- die Kosten b. ; sein Studium,abhalten: bestreiten die
b) gestalten , durchführen an etwas beteiligt sein; er ist an dem Unter-
ein Kind); (auch ohne Akk.> ich habe schon be- ser Gegend; sich sehr von seinen Gefühlen b. las-- Eltern. er bestreitet das
Programm, den ganzen Abend [allein]; die Man nehmen, an der Firma beteiligt (ist Teilhaber);
stellt (dem Kellner meine Wünsche mitgeteilt). b) sen. b) (etwas bestimmt sich; mit Umstandsan- nschaft hat ein schweres Spiel zu b. subst. : eine für alle Beteiligten (Betroffenen) be-
reservieren lassen: Karten b.; ich habe [im Re- gabe) etwas wird von etwas beeinflußt: die Investi bestürmen:1.(etwasb) gegenetwas anstür- friedigende Lösung. b) (jmdn. an etwas b.> teilha-
staurant] einen Tisch bestellt; sie hat ihm/für ihn tionen bestimmen sich jetzt anders, nach Kon- ben lassen: jmdn. am Gewinn, am Umsatz b.; er
ein Hotelzimmer bestellt. 2. (jmdn. b.; mit Um- junkturlage. 6. (jmdn. zu etwas b.) jmdn. zu etwas ist an der Erbschaft [mit] beteiligt.
standsangabe) Ort, Zeitpunkt fürjmds. Erscheinen bewegen, drängen: jmdn. zum Bleiben, zur An- Beteiligung, die: a) das Teilnehmen, Sichbeteili-
nahme des Vergleichs b.

schaftmen: eine Stadt, Festung b.; Sport: die Mann-


bestürmte pausenlos das gegnerische Tor.
-Ipplr'''--
beten Beute
156 157
gen: die B. war schwach, gering; seine B. an et- Mark; einen bestimmten B. bezahlen, von der ständischer, bäuerlicher B.; der B. beschäftigt gesucht. * das Bett hüten müssen/ans Bett gefes-
was zusagen; eine B. (einen Anteil) an dem Unter- Steuer absetzen; größere Beträge werden über- 500 Leute, arbeitet mit Gewinn; einen B. erwei- selt sein (wegen Krankheit im Bett bleiben müs-
nehmen erwerben; die Veranstaltung fand unter wiesen; ein Scheck über einen B. von 100 DM, tern, stillegen, verlagern, rationalisieren; in ei- sen) • (ugs.:) mit jmdm. ins Bett gehen/steigen (mit
großer B. der Bevölkerung statt. b) das Beteiligt- betragen: 1. (etwas beträgt etwas) etwas beläuft nem kleineren B. arbeiten. b) Belegschaft eines jmdm. Geschlechtsverkehr haben) • sich ins ge-
werden: eine B. am Gewinn, Umsatz zusichern. sich auf: die Rechnung, das Gehalt, der Schaden Unternehmens: der ganze B. gratulierte ihm, war machte Bett legen (seine Existenz auf etwas bereits
beten: a) ein Gebet sprechen, mit einem Gebet um beträgt 1000 Mark; die Entfernung beträgt zwei versammelt. 2. Tätigkeit; das In-Funktion-Sein, Bestehendes aufbauen).
Hilfe o. ä. bitten: laut, andächtig b.; zu Gott, für Kilometer; die Differenz betrug nur wenige Arbeiten: ein vollautomatischer B.; der B. war betteln: 1. um eine Gabe bitten: a) auf der Straße,
den Frieden, um eine gute Ernte b.; laßt uns b.! Zentimeter. 2. (sich b.; mit Artangabe> sich eine Stunde lang unterbrochen; den B. stören, an den Türen b.; er geht b. b) <um etwas b.> um
b) <etwas b.> als Bitte an Gott richten: das Vater- benehmen: sich schlecht, ordentlich, vorbildlich einstellen; etwas in B. nehmen (mit etwas zu ar- Geld, um ein Almosen, um ein Stück Brot b. 2. (
unser, den Rosenkranz b. b.; er hat sich ihr gegenüber ungebührlich beiten beginnen); etwas in/außer B. setzen; etwas um etwas b.) jmdn. um etwas inständig bit-ten: um
beteuern (etwas b.): nachdrücklich versichern: betragen. Betragen, das: Benehmen: ein ist in/außer B. 3. Betriebsamkeit, Unruhe, Trubel: Gnade, Verzeihung b.; die Kinder bettelten
seine Unschuld b.; sie beteuerte unter Tränen, anständiges, schlechtes, ungehöriges B.; sein B. in dem Lokal war viel, großer B.; auf dem Bahn- darum, mitgehen zu dürfen; s u b s t . : sich aufs
daß sie mit der Sache nichts zu tun habe; (jmdm. war unmöglich; jmds. B. läßt zu wünschen übrig; hof herrschte ein furchtbarer B.; bei diesem B. Betteln verlegen.
etwas b.) er beteuerte ihr seine Liebe. er hat in B. (im Zeugnis) eine Eins; jmdn. wegen kann ich nicht arbeiten. Bettelstab (in den Wendungen> an den Bettel-
betiteln: a) <etwas b.> etwas mit einem Titel ver- seines Betragens rügen. betrinken (sich b.>: bis zum Rausch Alkohol trin- stab kommen (völlig verarmen) - jmdn. an den Bet-
sehen: einen Aufsatz, ein Buch b.; wie ist die betrauen <jmdn. mit etwas b.): jmdm. etwas ken: sich sinnlos, aus Kummer b.; adj. P a r t . : telstab bringen (jmdn. finanziell ruinieren). betten
Schrift betitelt? b) (jmdn. b.> jmdn. mit einem Titel übertragen, ihn mit etwas beauftragen: jmdn. mit ein betrunkener Fahrer; er war [völlig] betrun- (jmdn., sich, etwas b.; mit Umstandsangabe):
anreden: jmdn. [mit] Professor, Herr Rat b. der Leitung eines Unternehmens b.; er wurde mit ken, torkelte betrunken nach Hause. behutsam hinlegen, zur Ruhe legen: den Kranken in
c) (ugs.) nennen, beschimpfen: er betitelte ihn [ neuen Aufgaben betraut; man hat ihn damit be- betroffen: unangenehm überrascht: ein betrof- die Kissen b., weich b.; jmdn. auf das Sofa/(
mit] Saukerl. traut, den Verband neu zu organisieren. fenes Gesicht machen; er war sehr b., als er das seltener:) auf dem Sofa b.; sie bettete ihren Kopf
betonen (etwas b.): a) auf etwas den Akzent set- betreffen /vgl. betroffen/: 1. (etwas betrifft hörte; jmdn. b. anblicken. an seine/(seltener:) an seiner Schulter; R: wie
zen, legen: ein Wort richtig, falsch b.; eine be- jmdn., etwas) etwas geht jmdn. an; etwas bezieht betrüben (jmdn. b.>: traurig machen, beküm- man sich bettet, so liegt/schläft man; sie betteten
tonte Silbe; ein [schwach] betonter Taktteil. b) sich auf etwas: diese Sache, die neue Verordnung mern: jmdn. mit einer Nachricht, durch sein Ver- ihn in die Erde (begruben ihn); b i l d l . : du hast
unterstreichen, hervorheben: seinen Standpunkt, betrifft jeden; diese Vorwürfe betreffen mich halten b.; der Brief hat sie sehr betrübt; (geh. ver- dich weich gebettet (ugs.; bist durch Heirat in gute
seine großen Erfahrungen b.; eine Sache zu stark nicht; adj. P a r t . : der betreffende (zuständige) altend auch:) (sich b.) er hat sich [darüber] sehr Verhältnisse gekommen); (geh.:) das Dorf ist in
b.; diese Schule betont (legt den Schwerpunkt auf) Sachbearbeiter; (auch schon wie eine Präp. mit betrübt (ist sehr traurig geworden); adj. P a r t . : grüne Wiesen gebettet.
die musische Erziehung; ich habe wiederholt be- Akk.> unser Schreiben betreffend den Bruch des ein betrübtes Gesicht machen; über etwas be- beugen: 1. a) (jmdn., sich, etwas b.> biegen,
tont, daß ich so etwas nicht dulde; adj. P a r t . : Vertrages. 2. (geh.) a) <etwas betrifft jmdn., et- trübt sein; betrübt dreinblicken. krümmen: den Arm, den Nacken, den Kopf, die
ausdrücklich, bewußt: sich mit betonter Einfach- was) etwas widerfährt jmdm., einer Sache: ein Un- betrüblich: traurig stimmend: eine betrübliche Knie b.; das Alter hat ihn, hat seinen Rücken ge-
heit, sich betont einfach kleiden. glück, ein Schicksalsschlag hat die Familie be- Nachricht; etwas ist b., sieht b. aus. beugt; Rumpf beugt! /Kommando beim Turnen/;
betören (jmdn. b.>: jmdn. berauschen, verführen: troffen; das Land wurde von einem schweren Betrug, der: Täuschung, Unterschlagung: ein eine vom Alter gebeugte Gestalt. b) (sich, etwas
jmdn. mit Blicken b.; ein betörender Duft; sie lä- Erdbeben betroffen (heimgesucht); subst. Part. : raffiniert angelegter, ausgeführter B.; das ist B.; b.; mit Raumangabe) neigen: sich nach vorn, aus
chelte betörend. das ist schmerzlich für die Betroffenen. B. begehen; jmds. B. aufdecken, durchschauen; dem Fenster, über den Tisch b.; sie beugte den
Betracht (in den Verbindungen> jmdn., etwas in b) (etwas betrifft jmdn.; mit Artangabe> etwas auf jmds. B. hereinfallen; etwas durch B. gewin- Kopf über das Buch. 2. (sich jmdm., einer Sache
Betracht ziehen (etwas berücksichtigen, jmdn., et- trifft jmdn. in bestimmter Weise: diese Außerung nen; er ist wegen mehrfachen Betruges ange- b.) sich fügen: sich jmds. Willen, Ur-teil b.; sich
was in Erwägung ziehen) • jmdn., etwas außer Be- hat ihn schmerzlich, tief betroffen. 3. (geh. veral- klagt. * ein frommer Betrug: a) (Selbsttäuschung der Gewalt b.; er wird sich dir nicht b. 3. (
tracht lassen (jmdn., etwas unbeachtet lassen) . et- tend) (jmdn. b.; mit Umstandsangabe) ertappen: durch den Versuch, sich etwas in Wirklichkeit Un- Rechtsw.) <etwas b.> willkürlich auslegen: das
was kommt [nicht[ in Betracht (etwas wird als jmdn. bei etwas, in einer bestimmten Situation b. realisierbares einzureden). b) (Täuschung eines an- Recht, das Gesetz b.
Möglichkeit[nicht]beachtet, berücksichtigt) • außer betreffs (Papierdt.) (Präp. mit Gen.): bezüglich: deren in guter Absicht). Beule, die: a) Anschwellung des Gewebes: er hat
Betracht bleiben (unberücksichtigt bleiben). einen Antrag b. [eines] Zuschusses; Ihr Schreiben betrügen: a) (jmdn., etwas b.) täuschen, hinter- eine B. an der Stirn, bekam eine B., hat sich beim
betrachten: a) (jmdn., sich, etwas b.) längere b. Steuerermäßigung. gehen: einen Kunden, Geschäftspartner, eine Sturz eine B. geholt (ugs.). b) durch Stoß oder
Zeit ansehen: jmdn. lange, neugierig, ungeniert, betreiben (etwas b.>: a) [beruflich] ausüben: ei- Firma b,; sie hat ihren Mann betrogen (die Ehe Schlag entstandene Unebenheit: eine B. im Kot-
genau, aufmerksam, schweigend, staunend, miß- nen schwungvollen Handel, ein Gewerbe b.; ein gebrochen); den Staat b. (ugs.; zu wenig Steuern flügel ausklopfen; die Kanne war voller Beulen,
trauisch, mitleidig, von oben bis unten, mit Ken- Geschäft, ein Lokal b. (führen); den Sport als Be- bezahlen); sich selbst b. (sich Selbsttäuschungen hatte mehrere Beulen.
nermiene b.; ein Bild, ein Bauwerk eingehend b.; ruf b. b) vorantreiben: etwas ernsthaft, energisch, hingeben); sich in etwas betrogen sehen; (auch beunruhigen: a) (jmdn. b.> in Unruhe, Sorge
jmdn. unauffällig, von der Seite, aus nächster mit Hochdruck b.; einen Prozeß, den Umbau b. ohne Akk.) er betrügt öfter. b) (jmdn. um etwas versetzen: ihr Ausbleiben beunruhigt mich; allein
Nähe b.; sich im Spiegel b. b) (jmdn., sich, etwas c) (Technik) (mit Umstandsangabe> etwas b.) jmdn. um etwas bringen: jmdn. um 100 Mark, der Gedanke daran beunruhigte ihn sehr; sie war
als etwas b.) für etwas halten: er betrachtet sich antreiben: etwas elektrisch, mit Dampf b.; ein um sein ganzes Geld, um sein Recht b. über ihn, wegen dieser Sache tief beunruhigt; laß
als mein/(auch:) meinen Freund; jmdn. als Ver- atomar betriebenes Schiff. * auf jmds. Betreiben [ Bett, das: 1. Möbelstück zum Schlafen: ein lan- dich davon nicht b.! b) (sich b.) unruhig werden,
bündeten, als einen Betrüger b.; jmdn. als ent- hin] (auf jmds. Veranlassung [hin]). ges, breites, flaches, französisches B.; Betten ( sich Sorgen machen: du brauchst dich deswegen,
erbt, als politisch tot b. c) <etwas b.> genauer 'betreten (etwas b.): a) auf etwas treten: den Bettgestelle) aus Eiche, Eisen; das B. ist breit, zu ihretwegen nicht zu b.
erörtern, beurteilen: etwas einseitig, objektiv, Rasen, das Spielfeld nicht b.; ein zweiter Schau- kurz für mich; ein B. aufstellen, aufschlagen; beurlauben: 1. (jmdn. b.) a) jmdm. Urlaub ge-
von zwei Seiten, unter einem anderen Aspekt b.; spieler betrat die Bühne; ü b e r t r . : damit betre- jmdm. das Frühstück ans B. bringen; auf dem B. ben: einen Schüler [für ein paar Tage] b.; ich muß
die finanzielle Situation der Firma b.; genau be- ten wir ein noch unerforschtes Gebiet. b) in etwas sitzen; aus dem B. springen, steigen, klettern; nur mich für den Umzug b. lassen. b) vorläufig von
trachtet, ist die Sache etwas anders. hineingehen: das Zimmer, den Saal, das Geschäft schwer aus dem B. kommen (ungern aufstehen); seinen Dienstpflichten entbinden: der Beamte
beträchtlich: erheblich: eine beträchtliche b.; ich werde sein Haus nie mehr betreten; jmdn. [nachts] aus dem B. holen, klingeln; die wurde bis zur Klärung der Angelegenheit beur-
Summe; der Schaden ist b.; er hat die Miete b. er- s u b s t . : [das] Betreten der Halle [ist] verboten! Kinder ins B. bringen, schicken; marsch ins B.!; laubt. 2. (veraltet) <sich b.> sich verabschieden;
höht; er fuhr b./um ein beträchtliches (sehr viel) 'betreten: verlegen, peinlich berührt: es herrschte sich ins B. legen; ins/zu B. gehen; sich im B. auf- sich entfernen: gleich nach dem offiziellen Emp-
schneller als ich. betretenes Schweigen; über diese Außerung richten, umdrehen, herumwälzen; er liegt schon fang beurlaubte ich mich.
Betrachtung, die: 1. das Betrachten: erst bei waren einige sehr b.; jmdn. b. ansehen. fünf Tage im B. (ist schon fünf Tage lang krank); beurteilen (jmdn., etwas b.): ein Urteil über
genauerer B. erkennt man die Struktur; in die B. betreuen (jmdn., etwas b.): in seine Obhut neh- ein Hotel mit 60 Betten. 2. Federbett: ein leichtes, jmdn., über etwas abgeben: jmds. Arbeit, Lei-
eines Bildes versunken sein. 2. Überlegung, Un- men; für jmdn., etwas die Verantwortung haben: sc hweres, dickes B.; die Betten sind frisch bezo- stung b.; einen Menschen nach seinem Außeren,
tersuchung: kritische Betrachtungen; eine B. der Kinder, alte Leute, Tiere b.; die Mannschaft wird gen, überzogen, sind mit echten Federn gefüllt, nach seiner Kleidung b.; er hat die Angelegen-
sozialen Situation; Betrachtungen anstellen; sich von einem bekannten Trainer betreut; wer be- gestopft; hat heit klar, richtig, gerecht, [zu] günstig, sachlich,
in Betrachtungen verlieren. treut dieses Arbeitsgebiet? streng, falsch beurteilt; das ist schwer, kaum zu
Betrag, der: bestimmte Geldsumme: ein hoher, Betrieb, der: 1. a) industrielles, gewerbliches o. ä. uß b.; ob er recht hat, kann ich nicht b.
geringer, niedriger B.; ein B. [in Höhe] von 100 Unternehmen: ein privater, staatlicher, mittel- Beute, die: a) durch Gewalt, Diebstahl o. ä. Er-
Fl
r die Bettensein[auf]schütteln, sonnen, lüften,
ab zietren; die Betten machen, bauen (ugs.; de ma
chen). 3. Flugbett: ein enges, breites, tiefes B.;
B. verlassen, sich ein neues B.
- 11pp/P.-

Beutel Bewerbung
beuteten: die kranken Tiere waren eine leichte, si- bewahren: 1. (jmdn., etwas vor etwas b.) behü- der Stelle] b.; bei den Bauarbeiten wurden viele
bergen, unterdrücken; sein Spiel löste große B.
chere B. für ihre Verfolger; die B. in Sicherheit ten, schützen: jmdn. vor Schaden, vor Krankheit, tausend Kubikmeter Erde bewegt; (ein Pferd b.)
die Pferde müssen unbedingt bewegt werden (sie unter den Zuschauern aus; ihre Stimme zitterte
bringen, verteilen; sie teilten die B. unter sich; die vor einem Verlust, vor Enttäuschungen b.; er be- vor B. 3. a) gemeinsames Bestreben einer Gruppe:
Polizei konnte den Dieben ihre Beute wieder wahrte ihn davor, eine (nicht k o r r e k t : keine) müssen Bewegung haben). d) (sich b.) eine Bewe-
ng, Bewegungen ausführen: sich auf und ab, hin die liberale B. des 19. Jahrhunderts. b) Gruppe
abnehmen, abjagen; B. machen (etwas erbeuten); Dummheit zu machen; Gott bewahre mich da- mit gemeinsamem Ziel: eine B. ins Leben rufen;
die Jäger machten reiche Beute; fette (ugs.; rei- vor, so etwas zu tun!; mögest du vor allem Un- und her b.; sich im Kreis b.; ich muß mich noch
ein bißchen b. (ugs.; an die Luftgehen); du mußt sich einer revolutionären B. anschließen.
che) B. machen; auf B. ausgehen; die Räuber glück bewahrt bleiben (geh.)! 2. (geh. selten) (et- Beweis, der: a) Nachweis der [Un]richtigkeit: ein
entkamen mit der B., kehrten, mit B. beladen, was b.; mit Raumangabe) aufbewahren: Schmuck dich mehr b. (mehr spazierengehen, dir mehr
Bewegung verschaffen); e) (sich b.; mit Rauman- schlüssiger, untrüglicher unwiderlegbarer,
heim. b) Opfer: das Raubtier stürzte sich auf seine in einem Kasten bewahren; ü b e r t r . : etwas im sprechender, schlagender B.; die Beweise spre-
B.; ü b e r t r . : sie wurden eine B. ihres Gedächtnis b. (nicht vergessen). 3. erhalten, [bei] gabe) sich an einen anderen Ort begeben: ein
langer Zug von Menschen bewegt sich zum chen gegen ihn; das ist der B. seiner Schuld/für
Leichtsinns. behalten: a) (etwas b.> Ruhe, die Fas-sung, seine Schuld; der B. für die Richtigkeit meiner
Beutel, der: sackartiger Behälter: ein voller, lee- Haltung b.; ruhig Blut b.; einen klaren Kopf b.; Friedhof; die Erde bewegt sich um die Sonne;
übertr.: die Ausführungen des zweiten Redners Auffassung ist, daß ...; Beweise für etwas haben;
rer, lederner B.; Tabak in den B. tun, stopfen; die Diskretion b.; Stillschweigen über et-was b. b) einen B. antreten, beibringen, führen; einen B.
Wäsche in den B. stecken. * (ugs.:) tief in den <jmdm. etwas b.> dem Freund die Treue b. ( bewegten sich in der gleichen Richtung; der Preis
bewegt sich (schwankt) zwischen zehn und zwan- für etwas liefern, erbringen; einen B. entkräften;
Beutel greifen müssen (vie( zahlen müssen). halten); wir werden ihm ein ehrendes Anden-ken Beweise aufnehmen, erheben; der Angeklagte
bevölkern: 1. a) (etwas b.( in etwas wohnen, et- b. c) (sich (Dativ) etwas b.) sie hat sich ihre zig Mark. f) <sich b.; mit Artangabe) umhergehen;
sich verhalten: er durfte sich [innerhalb des La- wurde aus Mangel an Beweisen/(Rechtsw.:)
was besiedeln: die Erde, ein Land, ein Gebiet b.; Frische, ihren Humor bewahrt; er konnte sich mangels Beweisen freigesprochen; als/zum B.
damals bevölkerten noch die Kelten das Land; ein eine gewisse Selbständigkeit gegenüber seinem gers] frei bewegen; sie bewegt sich noch etwas
ungeschickt [auf dem Eis]; bild1.: er bewegte seiner Aussage legte er Briefe vor; etwas unter B.
sehr dicht, schwach, nur wenig bevölkertes Land; Vorgesetzten b. stellen (Papierdt.; etwas beweisen); ich glaube das
ein von Einwanderern bevölkerter Land-strich. b) bewähren (sich b.): sich als brauchbar, geeignet sich mit großer Sicherheit auf dem diplomati-
bis zum B. des Gegenteils. b) Ausdruck, [sicht-
<etwas mit jmdm. b.> mit Menschen be-siedeln: erweisen: es muß sich erst noch b.; er hat sich als schen Parkett. 2. a) (etwas bewegt jmdn.) etwas
beschäftigt jmdn.; rührt jmdn. an: seine Worte bares] Zeichen: diese Außerung ist ein B. seiner
ein Land mit Ansiedlern b. 2. a) (etwas b.> in treuer Freund bewährt; diese Einrichtung be- Schwäche; die Ausstellung ist ein sprechender B.
großer Zahl füllen: Ausflügler bevölkerten alle währte sich [gut], hat sich nicht bewährt; adj. ha-ben uns tief bewegt; wir wissen nicht, was
ihn so heftig bewegt hat; er dankte mit bewegten für die Leistungsfähigkeit des Landes; sie
Lokale; im Sommer ist der Strand, die Insel von P a r t . : ein bewährter Mitarbeiter, ein [seit lan- schwieg - ein B., daß sie sich schuldig fühlte; er
Touristen bevölkert. b) (etwas bevölkert sich) gem] bewährtes Mittel; das Orchester stand unter Worten (gerührt). b) (etwas bewegt jmdn.) etwas
beschaftigt jmdn.: dieser Gedanke bewegt mich gab mir viele Beweise seines Vertrauens, seiner
etwas belebt sich mit Menschen: nach dem Kriege der bewährten Leitung seines Dirigenten. Zuneigung, Dankbarkeit; er gab Beweise seines
bevölkerte sich das Land allmählich wieder; das bewahrheiten (etwas bewahrheitet sich): etwas seit langem; wir sprachen über Fragen, die uns
Könnens; wir danken für die vielen Beweise der
Schwimmbad bevölkerte sich [mit Besuchern]. erweist sich als wahr, richtig: das Gerücht, unsere alle bewegen. c) (geh.) (etwas b.; mit
Raumangabe) bei sich bedenken: er bewegte die Anteilnahme; zum B. seiner Verehrung ...
Bevölkerung, die: alle Bewohner eines be- Vermutung scheint sich zu b. beweisen (etwas b.): a) nachweisen, erhärten:
stimmten Gebietes: die städtische, ländliche, ar- Bewährung, die: das Sichbewähren: er muß eine Worte, das Gehörte, Erfahrene in seinem Innern,
seine Unschuld, die Richtigkeit einer Behaup-
beitende, die männliche B.; die B. nahm zu, ab, Möglichkeit zur B. erhalten; Rechtsw.: drei in seinem Herzen (veraltet), Gemüt (veraltet). 3.
] (etwas bewegt sich) etwas kommt in Bewegung, tung b.; dieser Brief beweist gar nichts; es läßt
ist stark gewachsen; aus allen Kreisen der B.; er Monate Gefängnis mit, auf, ohne B. (Bewäh- sich [nicht mehr] b., daß er dort war (nicht kor-
wurde unter starker Anteilnahme der B. beerdigt. rungsfrist); die Strafe zur B. aussetzen. verändert sich: in der Sache hat sich bis jetzt
rekt: ..., ob er dort war); M a t h . : einen Lehrsatz
bevor (Konj.) /drückt aus, daß etwas zeitlich vor bewältigen <etwas b.>: mit etwas Schwierigem nichts, kaum etwas bewegt; es bewegt sich etwas.
b. (ableiten); (jmdm. etwas b.) ich habe ihm [da-
etwas anderem geschieht/: b. wir abreisen, müs- fertig werden; etwas meistern: eine Arbeit, ein 4. (etwas b.) durch aktives Eingreifen verändern:
der neue Mann hat schon einiges bewegt. durch, damit] bewiesen, daß er unrecht hat; was
sen wir noch viel erledigen; kurz b. er starb, habe Pensum, Schwierigkeiten, Probleme b.; er hat die zu b. war /bekräftigende Schlujiformel/. b) zeigen;
ich ihn noch besucht; /mit konditionalem Ne- schwere Aufgabe, den Lernstoff spielend bewäl- 'bewegen, bewog, bewogen (jmdn., etwas zu
etwas b.): veranlassen: jmdn. zur Umkehr, zum erkennen lassen: er hat bei dem Unglück große
bensinn nur verneint/: b. du nicht unterschrieben tigt; der Zug bewältigt (geh.) die Strecke in 5 Umsicht, viel Mut bewiesen; ihre Kleidung be-
hast, lasse ich dich nicht fort. Stunden; ü b e r t r . : die Vergangenheit b.; die Einlenken b.; er ließ sich nicht b. zu bleiben; was
hat ihn wohl zur Abreise bewogen?; der Brief be- weist, daß sie Geschmack hat; seine Ablehnung
bevormunden <jmdn. b.>: jmdm. vorschreiben, große Portion war kaum zu b. (aufzuessen). beweist nur seine mangelnde Einsicht; dieser
was er tun soll: er meint, er könne andere b.; ich bewandert (in der Verbindung) in etwas, auf ei- wog ihn dazu, zurückzukehren; ich fühle mich
nicht bewogen, hier einzugreifen. Tatbestand beweist zur Genüge, daß ...
lasse mich von niemandem b. nem Gebiet bewandert sein: besonders erfahren
bevorstehen (etwas steht bevor): etwas wird sein: er ist in Geschichte, auf dem Gebiet der Li- beweglich: 1. [leicht] bewegbar: ein bewegli- bewenden (in der Verbindung) es bei/(seltener:)
cher Ring, Griff; die Puppe hat bewegliche Glie- mit etwas bewenden lassen: es mit etwas genug
bald geschehen: seine Abreise, das Fest stand [ teratur gut b.; (auch ohne Präp.-Obj.) er ist sehr sein lassen: wir wollen es diesmal noch bei einer
unmittelbar, nahe] bevor; bevorstehende Wah- bewandert; (auch attributiv) ein in allen einschlä- der; ü b e r t r . : seine bewegliche (transportier-
bare) Habe; bewegliche Güter; Ostern und leichten Strafe b. lassen.
len; (etwas steht jmdm. bevor) mir steht einiges gigen Arbeiten bewanderter Fachmann. Bewenden, das (in der Verbindung) damit/ dabei
bevor; er wußte nicht, was ihm bevorstand. Bewandtnis, die (in der Verbindung> mit jmdm., Pfingsten sind bewegliche (nicht an ein festes Da-
tum gebundene) Feste, Feiertage . der Hebel ist mag/soll es sein Bewenden haben: damit soll es
bevorzugen (jmdn., etwas b.) : lieber mögen; den mit etwas hat es [s]eine eigene/besondere genug sein: mit diesem Hinweis mag es sein B.
Vorzug vor anderen oder anderem geben: er bevor- Bewandtnis, hat es folgende Bewandtnis: für nur schwer b. 2. wendig, schnell reagierend: ein
beweglicher Verstand; er ist [geistig] sehr b. haben.
zugt Pfälzer Wein; das jüngste Kind wurde vor jmdn., für etwas sind besondere/folgende Um- Bewegung, die: 1. das Bewegen: a) Verände- bewerben: 1. a) (sich um etwas b.) sich bemü-
den anderen bevorzugt; adj. P a r t . : eine bevor- stände maßgebend: mit diesem Mann, mit diesem hen, etwas zu erhalten: sich um ein Stipendium b.
zugte Stellung; bevorzugt (vorzugsweise) blei- Brief hat es eine eigene B.; mit seiner Herkunft rung der Lage: eine plötzliche, ruckartige, leb-
hafte, blitzschnelle, ruhige, gemessene, lang- ; um die Lieferung der Maschinen haben sich
freies Benzin tanken; bevorzugt Anwendung fin- hat es folgende B.; was hat es damit für eine B.? ' mehrere Firmen beworben; er bewarb sich
den; jmdn. bevorzugt (vorrangig) bedienen. b e w e g e n , bewegte, bewegt: 1. a) <etwas b.> in same, müde B.; ihre Bewegungen sind anmutig,
elegant, geschmeidig, ungeschickt, plump; sie darum, in den Klub aufgenommen zu werden. b)
bewachen (jmdn., etwas b.): über jmdn., über Bewegung bringen, versetzen: einen Arm, ein Bein (sich b.; mit Umstandsangabe) sich um eine Po-
etwas wachen; jmdn., etwas beaufsichtigen: die b.; der Wind bewegte die Fahnen, die Blätter, die machte eine ungeduldige, abwehrende B. [mit
der Hand]; eine Maschine in B. (in Gang) setzen; sition bemühen: sich wiederholt, vergebens, bei
Grenze b.; der Hund bewacht das Haus; die Ge- Wellen, das Meer; sie bewegte beim Sprechen einem großen Unternehmen, um die Stellung ei-
fangenen werden scharf, streng bewacht, von kaum die Lippen; adj. P a r t . : die See war leicht, sie zog ihren Arm mit einer unwilligen B. zurück;
er wischte alle Schwierigkeiten mit einer lässigen nes Hausmeisters, als Ingenieur b.; (auch ohne
Aufsehern bewacht; ein bewachter Parkplatz. stark bewegt; ü b e r t r . : bewegte (ereignisreiche) Umstandsangabe) er hat sich beworben. c) (
bewaffnen (jmdn., sich, etwas b.): mit Waffen Zeiten; ein bewegtes (stürmisches) Leben; sie hat B. beiseite. b) das [Sich]bewegen: eine gleichmä-
ßig beschleunigte B.; sich B. machen (spazieren- veraltend) (sich um jmdn. b.) jmdm. einen
versehen: die Gangster hatten sich mit Maschi- eine bewegte (verhüll.; moralisch nicht ein- Heiratsantrag machen: er bewarb sich um die
nenpistolen bewaffnet; die Rebellen waren be- wandfreie) Vergangenheit. b) (sich b.) in Bewe- gehen); der Kranke hat zu wenig B.; der Arzt vero
rdnete ihm viel B. in frischer Luft; die ganze Stadt älteste Tochter. 2. (Kaufmannsspr.) (etwas b.>
waffnet ; übertr. (scherzh.) : die Touristen waren gung sein: sich schnell, langsam, heftig, träge, mit Werbung für et-was treiben: ein Produkt b.
mit Kameras bewaffnet; ich bewaffnete mich mit Mühe b.; die Blätter bewegen sich im Wind; er war in B. (viele Menschen waren auf der Straße);
der Zug setzte sich in B.; die Erdmassen gerieten Bewerbung, die: 1. das Bewerben: seine B. um
einem Regenschirm, mit einem Löffel . a d j . konnte sich [vor Schmerzen] kaum b.; der Schla- die ausgeschriebene Position hatte Erfolg, wurde
P a r t . : bewaffneter Widerstand; ein bewaffneter fende hat sich bewegt. c) (etwas b.) von einer in B. 2. inneres Ergriffensein, Rührung, Erregung:
er konnte seine [innere] B. nicht ver- [nicht] berücksichtigt; er hat seine B.zurückgezo-
Angriff, Konflikt. Stelle wegschaffen: er konnte die Kiste kaum [von gen. 2. Bewerbungsschreiben: eine B. schreiben,

I I I

I hl
bewerfen 160 161 Bezugnahme

einreichen; auf unsere Anzeige sind mehrere Be- bewußtlos: ohne Bewußtsein, ohnmächtig: in bezaubern (jmdn. b.): jmds. Entzücken hervor- rufen: wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom ...,
werbungen eingegangen. bewußtlosem Zustand sein; der Kranke war tage. rufen: sie bezaubert alle durch ihre Liebenswür- auf unser Ferngespräch vom/am Donnerstag und
bewerfen: a) (jmdn., etwas mit etwas b.) etwas lang b.; sie brach b. zusammen. teilen Ihnen mit, ...; er bezog sich auf eine Rede
aufjmdn., auf etwas werfen: sich/(geh.:) einander Bewußtlosigkeit, die: Zustand des Bewußtlos- digkeit; diese Musik bezaubert das Publikum; des Bundeskanzlers. b) (etwas bezieht sich auf
mit Schneebällen b.; man bewarf den Politiker seins; Ohnmacht: sie versank in B., lag in tiefer, ein bezauberndes junges Mädchen; ich war be- jmdn., auf etwas) etwas betrifft jmdn., etwas:
mit faulen Eiern; ü b e r t r . : jmdn., jmds. Namen langer B.; er erwachte aus seiner B. * (ugs.:) bis zaubertvonnZeichenihrem Anblick. diese Kritik bezog sich nicht auf dich, auf deine
mit Schmutz b. (geh.; jmdn. verleumden). b) ( zur Bewußtlosigkeit (unaufhörlich, maßlos): er du h ein) kennt(che Arbeit. c) (etwas auf jmdn., auf sich, auf etwas b.)
Bauw.) (etwas mit etwas b.) verputzen: eine übte das Stück bis zur B. achena markier n: durch zu fällende Bäume b.; mit jmdm., sich, etwas in Zusammenhang bringen:
der Wanderweg ist mit ei-
Mauer mit Mörtel, mit Lehm b. Bewußtsein, das: 1. a) Wissen von etwas, Ge- er bezieht immer alles [,was er hört,] auf sich.
bewerkstelligen (etwas b.): zustande bringen, wißheit, Einsicht: das B. seiner Kraft erfüllte ihn; n em blauen Dreieck bezeichnet; ein Kreuz Beziehung, die: 1. Verbindung: gute, freund-
erreichen: er wird den Verkauf schon b.; wir müs er hatte das bedrückende B., versagt zu haben; bezeichnet die Stelle, wo er verunglückt ist. b) schaftliche, intime Beziehungen zu jmdm. ha-
sen es irgendwie b., daß ...; etwas ist leicht, jmds. B. verändern, erweitern; ein waches B. für (jmdm. jmdn., etwas b.) genau angeben, be- ben; wirtschaftliche, diplomatische Beziehungen
schwer zu b.; ich weiß nicht, wie ich das b. soll. etwas haben; in dem B., seine Pflicht getan zu ha schreiben: er bezeichnete mir die Ecke, an der ich anbahnen, aufnehmen, abbrechen, mit/zu einem
bewerten: a) (jmdn., etwas b.; mit Artangabe) -ben, ging er heim; etwas ins allgemeine B. brin- abbiegen sollte. 2. a) (jmdn., sich, etwas mit et- Land unterhalten; er hat überall Beziehungen (
einschätzen, beurteilen: etwas positiv, negativ b., gen; er rief sich den Vorgang in sein B. zurück; was/als etwas b.) [be]nennen: mit dem Wort „Bla Verbindung zu Leuten, die etwas für ihn tun kön-
das Grundstück wurde mit 800000 Mark viel zu plötzlich trat alles wieder in sein B.; etwas mit zer” bezeichnet man eine Art Klubjacke; er nen); diese Wohnung hat er nur durch Beziehun-
hoch bewertet; man muß diese Äußerungen rich- vollem B. tun; allmählich kam ihm zu[m] B. ( be-zeichnet sich als freier Architekt. b) (etwas gen bekommen; seine Beziehungen spielen las-
tig b.; einen Menschen nach seiner Gesinnung wurde ihm klar), daß seine Methode falsch war; be-zeichnet jmdn., etwas) etwas benennt jmdn., sen (nutzbar machen); ein Mann von weitreichen-
b.; den Verlust auf 1000 Mark, mit 1000 Mark b. den Menschen etwas zum B. bringen (bewußt ma- et-was: das Wort „Pony” bezeichnet ein kleines den Beziehungen. 2. innerer Zusammenhang,
(beziffern); etwas als Großtat b. b) (etwas mit et- chen). b) (Psychol.) Gesamtheit der sinnlichen und Pferd; dieser Ausdruck kann sehr verschiedene wechselseitiges Verhältnis: die B. zwischen Ange-
was b.) mit einer Note o. ä. versehen: der Aufsatz geistigen Eindrücke: eine Spaltung des Bewußt- Tttigkeiten b. 3. (jmdn., sich, etwas als jmdn., et- bot und Nachfrage; die B. zwischen den Ge-
wurde mit „gut” bewertet; S p o r t : die Kampf- seins; etwas tritt über die Schwelle des Bewußt- was b.) hinstellen, charakterisieren: er bezeich- schlechtern; zwischen diesen Ereignissen besteht
richter bewerteten ihre Kür mit Noten zwischen seins. c) Überzeugung, für die jmd. bewußt eintritt: nete ihn als seinen Freund, als Verräter; er be- keine B.; er hat keine B. (kein inneres Verhältnis)
5,6 und 5,9; die Mannschaft, der Sprung wurde das soziale, politische B. eines Menschen. 2. Zu- zeichnete sich als den Verfasser des Buches; ich zur Kunst; zwei Dinge zueinander in B. setzen,
mit 10 Punkten bewertet. stand geistiger Klarheit: auf einmal verlor er das muß sein Verhalten als Feigheit, als anmaßend b. bringen; ihre Abreise steht in keiner B. zum
bewilligen (jmdm. jmdn., etwas b.>: genehmi- B. (wurde er ohnmächtig); der Kranke war nicht bezeichnend: kennzeichnend, charakteristisch: Rücktritt des Ministers. 3. (ugs.) Liebesbeziehung,
gen, zugestehen: jmdm. Urlaub, einen Kredit b.; mehr, war wieder bei [vollem] B.; nach einer ein bezeichnendes Verhalten; das ist b. für ihn. Verhältnis: eine B. haben, abbrechen; sich aus ei-
man hat ihm zwei Mitarbeiter bewilligt; (auch halbstündigen Ohnmacht kam sie wieder zu[m] Bezeichnung, die: 1. Kennzeichnung, Markie- ner B. lösen; sich in eine B. einbringen. * in ...
ohne Dat.) die Steuern müssen vom Parlament B.; er starb, ohne das B. wiedererlangt zu haben. rung: die B. der Wanderwege läßt zu wünschen Beziehung (in bestimmter Hinsicht): in dieser B. (
bewilligt werden; die geforderte Summe wurde bezahlen: 1. a) (etwas b.) für etwas Geld zahlen: übrig; die Akzente dienen zur B. der Aussprache. was dies betrifft) hat er recht; das Buch ist in
anstandslos bewilligt. eine Ware, das Essen, ein Zimmer b.; ich habe 2. Benennung, passendes Wort: eine treffende, mancher, in jeder B. zu empfehlen.
bewirten (jmdn. b.): einem Gast zu essen und die Möbel noch nicht bezahlt; er hat mir/für charakteristische, [un]genaue B.; ich finde keine beziehungsweise /Abk.: bzw./ (Konj.): 1. (sti-
trinken geben: er bewirtete uns mit Tee und Ge- mich die Übernachtung bezahlt; etwas [in] bar, bessere B. dafür; dieses Medikament ist unter listisch unschön) oder; oder vielmehr, genauer ge-
bäck; wir wurden gut, fürstlich bewirtet. mit einem/durch einen Scheck, in ausländischer verschiedenen Bezeichnungen im Handel. sagt: ich war mit ihm bekannt b. befreundet; er
b e w o g e n : —.2bewegen. Währung, in/mit Schweizer Franken, in Raten b.; bezeigen (geh.): 1. a) (jmdm. etwas b.> erweisen: wohnt in Frankfurt b. in einem Vorort von
bewohnen (etwas b.): in etwas wohnen: ein gan- die Arbeit wird gut, schlecht bezahlt; er läßt sich jmdm. Ehrfurcht, Respekt, seine Teilnahme b. Frankfurt. 2. und im anderen Fall: die beiden An-
zes Haus, das obere Stockwerk b.; die Burg ist seine Arbeit gut, teuer b.; bezahlter Urlaub; ( b)(etwas b.) zu erkennen geben, zeigen: sie be- geklagten bekamen 12 b. 14 Monate Gefängnis.
bewohnt; die von uns bewohnte Etage. auch ohne Akk.) Herr Ober, ich möchte b.; er zeigte Freude, Furcht, großen Mut. 2. (sich b.; beziffern: 1. (etwas b.> mit Ziffern versehen: die
bewölken (etwas bewölkt sich): etwas bedeckt bezahlte mit einem Hundertmarkschein; mit Artangabe) einem Gefühl Ausdruck geben: Seiten eines Buches b. 2. a) (etwas auf etwas b.>
sich mit Wolken: der Himmel bewölkt sich, ist be- ü b e r t r . : er mußte seinen Leichtsinn/für seinen ich wollte mich dafür dankbar b. und ... schätzen: man beziffert den Sachschaden auf 3
wölkt; a d j . P a r t . : ein bewölkter Himmel; tags- Leichtsinn [teuer], mit dem Leben, mit seiner Ge- bezeugen (etwas b.): [durch eine Aussage] be- 000 Mark. b) (etwas beziffert sich auf etwas) et-
über leicht, stark bewölkt; bi I d I.: seine Stirn be sundheit b. b) (jmdn. b.) entlohnen: den Friseur, kräftigen, bestätigen: er hat den Tatbestand unter was beträgt soundso viel: die Verluste beziffern
-wölkte sich (ließ seinen Unmut erkennen). den Schneider b.; ich kann den Arzt nicht b.; Eid bezeugt; ich kann b., daß sie die Wahrheit sich auf zwei Millionen Mark.
bewundern (jmdn., etwas b.): staunend aner- jmdn. schlecht, gut, hoch, nach Tarif, über, unter sagt; der Ort ist schon im B. Jh. bezeugt (urkund- Bezug, der: 1. Überzug: der B. des Kissens, der
kennen; mit Hochachtung ansehen: jmdn. glü- Tarif b.; er wird dafür bezahlt, daß er .... 2. (etwas lich nachgewiesen); (jmdm. etwas b.) mir wird Sessel ist schadhaft. 2. das regelmäßige Empfan-
hend, neidlos, heimlich, im stillen [wegen seiner b.) Geld als Gegenleistung geben: 100 Mark, einen glaubwürdig bezeugt, daß er gestorben ist. gen: der B. von Zeitschriften, Waren aus dem
Leistungen] b.; etwas aufrichtig b.; man bewun- hohen Betrag, eine beträchtliche Summe b.; bezichtigen (jmdn. einer Sache b.): beschuldi- Ausland unterliegt den Zollbestimmungen. 3. (
dert an ihm seine Unabhängigkeit; ein Gemälde diese Preise sind nicht mehr zu b.; er bezahlt je- gen: jmdn. des Verrats, des Diebstahls b.; er Plural) Gehalt, Einkommen: er erhält die Be-
b.; ich bewunderte seinen Geist, seine Zähigkeit; den Preis; dafür habe ich viel [Geld] b. müssen; wurde bezichtigt, gelogen zu haben. züge eines Beamten. 4. Beziehung, Zusammen-
ihre Schönheit wurde viel bewundert; sie läßt er brauchte keinen Pfennig zu b.; (jmdm./an beziehen: 1. a) (etwas b.) bespannen, überzie- hang: den B., Bezüge zu etwas herstellen; dieser
sich gern b., möchte bewundert werden; seine jmdn. etwas b.) sie hat ihm/(selten:) an ihn 10 hen: die Betten frisch b.; einen Schirm, einen T Film vermeidet jeden B., war ohne jeden B. zur
Geduld ist zu b.; (iron.:) wir mußten zuerst sein Mark für die Bücher bezahlt. 3. (etwas b.) eine ennisschläger neu b.; das Sofa ist mit Leder be- Gegenwart. * (Kaufmannsspr.:) Bezug nehmen
neues Auto b.; a d j . P a r t . : bewundernde Schuld tilgen: die Miete, eine Rechnung, die Ze- zogen. b) (etwas bezieht sich) etwas bewölkt sich: auf etwas (sich auf etwas beziehen): wir nehmen
Blicke; er war sein bewundertes Vorbild. che, seine Schulden b.; seine Steuern b.; der Bei- der Himmel bezieht sich, hat sich mit schwarzen B. auf unser Schreiben vom ... • (Kaufmannsspr.
bewußt: 1. a) absichtlich: das war eine bewußte trag ist jährlich im voraus zu b.; er hat für die Wolken bezogen; es ist bezogen, hat sich bezo- :) unter/mit Bezug auf etwas (Bezug nehmend auf
Lüge, Irreführung; er hat das ganz b. getan. b) Waren [keinen] Zoll bezahlt. * etwas macht sich gen. 2. (etwas b.) a) in etwas einziehen: ein Haus, et-was): mit B. auf Ihr letztes Schreiben teilen
6I uid klar erkennend, geistig wach: b. leben; etwas b. bezahlt (etwas lohnt den Aufwand): der Kauf, die eine neue Wohnung b.; er bezog die Universität (
v eraltet: begann zu studieren). b) (militär.) ein- wir Ihnen mit, ... • in bezug auf jmdn., auf etwas (
wahrnehmen; er hat den Krieg noch nicht b. er- Anschaffung, der große Aufwand hat sich be- was jmdn., etwas betrifft).
lebt; wir waren alle b. oder unbewußt daran zahlt gemacht. nehmen, besetzen: einen Posten, eine günstige bezüglich (Papierdt.): I. (Präp. mit Gen.) in be-
schuld. c) aus Überzeugung handelnd: er war ein Bezahlung, die: a) das Bezahlen: er verlangt so- Stellung b.; übe rtr.: einen festen, klaren Stand- zug auf; wegen; über: b. seiner Pläne (besser:
bewußter Anhänger der Reformbewegung. 2. be- fortige B. b) Entgelt, Lohn: sie nahm keine B. an; punkt b. (sich eine Meinung bilden). 3. (etwas b.) über seine Pläne) hat er sich nicht geäußert; Ihre
reits erwähnt, bekannt: wir treffen uns in dem be- er arbeitet ohne B., nur gegen B. regelmäßig erhalten: eine Zeitung durch die Post Anfrage b. (besser: wegen) der Bücher; (mit Da-
b .; er bezog ein gutes Gehalt, nur eine kleine
wußten Haus, zu der bewußten Stunde. 3. (sich bezähmen (sich, etwas b.): zügeln, beherrschen: tiv, wenn der Gen. nicht erkennbar ist> Ihre An-
(Dativ) einer Sache b. sein, werden) ich bin mir seine Begierden, Leidenschaften, seinen Hunger Rente; wir beziehen die Ware aus Köln, von frage b. (besser: wegen) Büchern. II. (Adj.> sich
dessen nicht b. (kann es nicht erkennen). 4. (etwas b.; er konnte seine Neugier nicht [länger] b.; ich ei- beziehend: das darauf bezügliche Schreiben.
ist/wird jmdm. b.) die Folgen meines Tuns waren mußte mich sehr b., um ihn nicht hinauszuwer- ner Berliner Firma, über den Fachhandel; sein Bezugnahme (in der Verbindung) unter Bezug-
fen. Wissen bezog er aus u
mir durchaus b. (waren mir klar). . für diese Ant- nahme auf etwas (Papierdt.): mit Bezug auf et-

P rügel. 4. ) (sich uauf ewas b.)sichtauf e was be-


111111PIPP"-

162 163 binden


bezwecken
tiv> endlich bot sich ein Ausweg, eine günstige gängen kein rechtes B. machen (diese Zeit, diese
Gelegenheit. 2. (geh.) <jmdm. etwas b.> a)[dar] Vorgänge konnte sie sich nicht richtig vorstellen). 4. (ein gebildeter Mann); das gehört zur allgemeinen
was: unter B. auf Ihr letztes Schreiben teilen wir reichen: er bot ihr den Arm; er bot mir Feuer; (Theater) Abschnitt ernes Bühnenstücks mit gleich- B. (das muß man als gebildeter Mensch wissen).
Ihnen mit, daB bildl.: jmdm. die Hand zur Versöhnung b. (sich billig: 1. niedrig im Preis: billiges Obst; billige
Schaaususpiel in Arbeitskräfte; billiges Geld (Wirtsch.; Geld, das
bezwecken (etwas mit etwas b.): beab t diesem s mit jmdm. versöhnen wollen). b) gewähren: jmdm.
Obdach, Unterschlupf b. 3. a) (etwas b.) zeigen; pksi b e n Billdern; Pause a c h d m zu einem niedrigen Zinssatz verliehen wird); ein
zu erreichen suchen: was bezweckst du en ,-mit deiner Anfrage?; ( darbieten: die Mannschaft bot ausgezeichnete dit
erstaunlich billiger (ugs.; niedriger) Preis; etwas
Leistungen; es wurde guter Fußball geboten; bei für billiges Geld (billig) kaufen; die Wohnung, das
auch stellen eB. 5. brauchteküh e, tsdunkle, abgegriffene Essen ist b., könnte billiger sein; dieses Buch ist
dem Fest wurde viel, wenig, ein schönes Pro- Bieler g
zweckt etwas) was bezweckt das Ganze.
bezweifeln gramm geboten; die Unfallstelle bot ein schreck- Bilder; er spricht gern in Bildern; um im Bilde zu nicht ganz b. (ziemlich teuer); b. (günstig) ein-
(etwas b.): an etwas zweiif getan Fähigkeiten b.; ich liches Bild; sie bot einen prächtigen Anblick (sie bleiben, ... (um es in gleicher Weise auszudrükken kaufen; etwas b. herstellen; gebrauchter Gasherd
bezweifle, daß er war prächtig anzusehen); er hat etwas, nicht viel ,,,), * (Theater:) ein lebendes Bild (Darstellung b. abzugeben /Zeitungsanzeige/. 2. (abwertend)
hat (nicht: ob er das getan hat!). esie en, bezwingen ( zu b. (er ist [nicht besonders] tüchtig; er hat einer Szene durch eine unbewegte Personengruppe) vordergründig: das ist ein billiger Trost, eine bil-
jmdn., sich, etwas b.>: s Kampf überwinden: einen wenig, kaum Geld); jmdm. Trotz b. (jmdm. • ein Bild für [diel Götter sein (grotesk, komisch lige Ausrede, ein billiger (primitiver) Trick; es
Gegner im sportlichen beherr- trotzen); /verblaßt/: diese Arbeit bietet (bereitet) wirken) • ein Bild des Jammers sein (sehr elend wäre zu b. (zu einfach), ihn einfach abzuweisen.
b.; er konnte sich, seine Neugier kaum keine besonderen Schwierigkeiten. b) (etwas 3. (veraltend) angemessen, berechtigt: ein billiges
er hat aussehen) • ein Bild von ... sein (sehr schön,
sehen); ich bezwang mich, meinen Zorn en). diesen bietet sich jmdm.) etwas wird sichtbar: ein Bild wohlgestaltet sein): er ist ein Bild von einem Verlangen; man sollte sich nicht mehr als b. dar-
Berg als erster bezwungen (erstie„te Form biegen: des Jammers bot sich uns, unseren Augen, unseren Mann • jmdn. )über etwas] ins Bild setzen (jmdn. über aufregen; R: was dem einen recht ist, ist dem
1. a) (etwas b.) in eine gekrüm pen Ast bringen: einen Blicken. 4. (jmdm. etwas b.) zumuten: so etwas informieren) • [über etwas] im Bilde sein ([über andern b. (jeder hat das gleiche Recht).
Draht, ein Blech b.' ett reit genach unten, zur Seite, ist mir noch nicht geboten worden; das lasse ich et-was] Bescheid wissen). billigen (etwas b.): gutheißen, für angebracht
seitwärts b.; er sit $ase ist bogenem (krummem) mir nicht b. (nehme ich nicht hin). bilden /vgl. gebildet/: 1. a) (etwas b.) herstellen, halten: jmds. Pläne, Vorschläge b.; ich billige
Rücken; seine nrte Hab stark gebogen. b) (sich b.> Bilanz, die: a) (Wirtsch.) Kontenabschluß, Ab- hervorbringen, formen, schaffen: die Kinder bil- deinen Entschluß; ich kann es nicht b., daß ...
eine gekrüm ich bog lung, Form annehmen, krumm schlußrechnung: eine aktive, passive, positive, ne- den einen Kreis, eine bunte Reihe; die Straßen Binde, die: 1. a) schmaler Streifen aus Stoff, Mull
werden' Wind, mich zur Seite; die Bäume biegen sic gative B.; eine gesunde, ausgeglichene B.; die B. bilden einen Stern; der Kanzler bildet eine neue o. ä. als Schutz-, Stützverband: eine [elastische] B.
h [mich geunter der Last des Schnees; das Blech haen des Unternehmens weist einen Fehlbetrag aus; Regierung; die Pflanze bildet Wurzeln, neue anlegen, abnehmen, aufwickeln; er trägt eine
(ugs.; bogen; bildl.: ich bog mich vor Lachen Bogen eine B. aufstellen, vorlegen, prüfen; er hat die B. Triebe; Laute, Wörter, Sätze b.; sich (Dativ) eine schwarze B. über dem Auge; sie trug den Arm in
lachte heftig). 2. (mit Raumangabe) ein, der Wa- verschleiert, frisiert (die Vermögenslage absicht- Meinung, ein eigenes Urteil b. b) (etwas b.) mo- der B. b) Stoffstreifen als Abzeichen, Armbinde:
beschreiben: der Weg biegt um den Bergfahrt gegen lich falsch dargestellt). b) Fazit, Ergebnis: die er- dellieren: Figuren aus/in Wachs, Ton b.; die bil- die Ordner trugen eine weiße B. am Arm. 2. (ver-
ist eben um die Ecke, in eine Torei,. Brechen bogen. freuliche B. der deutschen Außenpolitik; zehn dende Kunst (Plastik, Malerei, Graphik, Baukunst altend) Halsbinde, Querschleife: im Frack mit
* (ugs.:) es geht auf Biegen oder en oder (es geht Tote und zahlreiche Verletzte sind die traurige, [und Kunstgewerbe]). c) (etwas bildet sich) etwas weißer B. erscheinen. * (ugs.:) [sich (Dativ)[ einen
hart auf hart) • (ugs.:) auf Bjegden): er Brechen (mit erschütternde B. des Wochenendes. * (ugs.:) Bi- entsteht: auf dem Boden hat sich eine Pfütze ge- hinter die Binde gießen (Alkohol zu sich nehmen).
Gewalt, unter allen Umsta hren. will auf Biegen oder lanz machen (seine persönlich verfügbaren Mittel bildet; auf gekochter Milch bildet sich leicht eine binden: 1. a) (etwas zu etwas/in etwas b.) zusam-
Brechen morgen t/a emsige, Biene, die: 1. /Honig überprüfen) • die Bilanz aus etwas ziehen (das Haut; auf seiner Haut hatten sich Blasen gebil- menbinden: Blumen zu einem Strauß b., [mit
lieferndes Insek en fliesummende Bienen; die Ergebnis von etwas feststellen). det. 2. (etwas b.) darstellen, sein: sie bildeten die Draht] zu einem Kranz b.; das Korn in Garben b.;
Bienen schwärmt (ugs.) gen aus; von einer B. Bild, das: 1. [künstlerische] Darstellung auf einer Spitze des Zuges, die Nachhut; der Fluß bildet (auch ohne Präp.-Obj.) Blumen b. b) (etwas b.>
gestochen werden' Mädchen: eine kesse, flotte, Fläche: ein meisterhaftes, wertvolles, kitschiges, hier die Grenze; etwas bildet die Regel, eine Aus- durch Zusammenbinden herstellen: einen Kranz,
muntere B' . helles, Bier, das: lein alkoholisches G geschmackloses B.; Bilder alter Meister; ein klei- nahme; sein Auftritt bildete den Höhepunkt des Strauß b.; Garben b.; H a n d w . : Besen, Bürsten b.
etränkeiesiges, nes Bildchen; ein naturgetreues, realistisches, Abends. 3. (jmdn., sich, etwas b.) geistig-seelisch ; ein Faß [aus Dauben] b. 2. a) (jmdn., etwas b.)
dunkles, einfaches, starkes B.; das istflaschenh , abstraktes B.; ein B. meiner Mutter; das B. ist entwickeln, erziehen: diese Tätigkeit bildet den fesseln: einen Gefangenen [mit Strikken] b.; er
auswärtiges B.; Kulmbacher B.; B. in t frisch, in sehr ähnlich, ist gut getroffen, stellt den Prinzen Verstand, den Charakter, den Geschmack; er bil- wurde an Händen und Füßen gebunden; seine
Dosen; B. vom Faß; das B. schäumt+estanden, gut, Eugen dar; ein B. [in O1, in Wasserfarben] malen; dete sich, seinen Geist durch Lesen; (auch ohne Hände waren auf dem Rücken gebunden; ü b e r t r .
gepflegt, süffig (ugs.), bitter, abg, ein gutes schal, ein B. zeichnen, entwerfen, skizzieren, ausfüh- Akk.) Reisen bildet. : gegnerische Truppen durch einen
sauer; das ist ein Bierchen! (uß ''abfüllen Bier); B. ren; Bilder rahmen, aufhängen, hängen, ausstel- Bildfläche (in den Wendungen) (ugs.:) auf der Entlastungsangriff b.; gebundene (festgelegte)
brauen, zapfen, ausschenken' asten B. ein Faß B. len, verkaufen, betrachten; ein B. restaurieren, Bildfläche erscheinen (plötzlich auftreten, erschei- Preise; (jmdm. etwas b.) sie banden ihm die
auflegen, anzapfen; einen Kn [Glas/ holen; ein [Glas] kopieren; sie nahmen den Fotoapparat mit, um nen) . (ugs.:) von der Bildfläche verschwinden: a) ( Hände; bilde.: mir sind die Hände gebunden (ich
B. trinken; er hat yeeinladen; Gläser] B. getrunken; ein paar Bilder zu machen; jmdn., etwas im Bild verschwinden). b) (in Vergessenheit geraten). kann nicht handeln, wie ich will). b) (jmdn., sich
jmdn. auf ein 13.(ins Wirts beim B. (im Wirtshaus) darstellen, vorführen; etwas durch B. und Wort bildlich: 1. im Bild, mit Hilfe von Bildern: die durch etwas/mit etwas b.) verpflichten: man hat
sitzen; zum B- ures Bier haus) gehen. (ugs.:) etwas erklären; F o t . : ein gestochen scharfes, unschar- bildliche Wiedergabe eines Gegenstandes, eines ihn durch ein Versprechen, durch einen Vertrag,
wie sauer/sa d haben anpreisen (für etwas werben, fes, verwackeltes B.; dieses B. ist gestellt; Bilder Vorgangs; etwas b. darstellen; sich (Dativ) etwas mit einem Eid gebunden; er hat sich durch seine
was ,.leim„sw,, Bier will) • (ugs.:) das ist [nichtl abziehen, kopieren, vergrößern, retuschieren; er b. vorstellen. 2. als Bild gebraucht, anschaulich: Zusage gebunden; (auch ohne Präp: Obj.) ich
mein, dei elegenheit)• hat aus dem Urlaub viele Bilder mitgebracht; ein bildlicher Ausdruck, Vergleich; er war, b. ge- wollte mich noch nicht b. (festlegen); er fühlte sich
(das ist [nicht] meine, deine usw. Ang - F e r n s e h e n , Filmw.: das B. ist unscharf, ver- gebunden. c) (etwas bindet jmdn.) etwas ver-
zur Ver sprochen, der Motor des Ganzen.
bieten: 1. a) (jmdm. etwas b.) anbietG l d , eine schwommen, verzerrt, gestört; ein Buch mit vie- Bildung, die: 1. a) das Sichbilden; Entstehung, pflichtet jmdn.: mein Versprechen, der Befehl
fügung, in Aussicht stellen: jmdm harn die Chance, len Bildern; ü b e r t r . : in seinem Bericht malte, Entwicklung: die B. von Wolken, Schaum, Kri- bindet mich; adj. Part.: eine bindende Zusage
Ersatz für etwas b.; dem Nadm, einen Zeit b. ( entwarf er ein anschauliches, fesselndes, düste- stallen; die B. von Ruß unterbinden, verhindern. machen. 3. (jmdn., sich, etwas b.; mit Rauman-
veraltend; jmdn. grüßen); jm wieviel, guten Abend b. res, erschütterndes B. von den Zuständen in je- b) das Bilden, Schaffen: die B. eines Ausschusses; gabe) festbinden, befestigen: das Pferd an den
(geh.; wünschen)' Wa, willst du welchen Preis bietest nem Land. 2. Anblick, Ansicht: das äußere B. der er wurde mit der B. einer neuen Regierung beauf- Zaun, den Kahn an einen Pflock b.; die Haare in
du mir dafür. ( n als sein mir zahlen?); er hat mir Stadt ist verändert; die Straße zeigte, bot ein tragt. c) etwas in bestimmter Weise Gebildetes; die Höhe b.; Rosen in einen Kranz b. (hineinbin-
mehr gebote bat er ge-Konkurrent; (auch ohne freundliches B.; ein friedliches, schreckliches B. Form: die eigenartigen, phantastischen Bildun- den); ein Band um die Blumen b.; (jmdm., sich
Dativ) wieviel dm. eine boten?; /verblaßt/: etwas bot sich unseren Augen. 3. Vorstellung, Eindruck: gen der Wolken; S p r a c h w . : die Bildungen ( etwas b.; mit Raumangabe) sie band sich ein Tuch
bietet jm(etwas er-Handhabe, einen Anlaß für, zu Bilder der Vergangenheit stiegen vor ihm auf ( Wörter) auf -ung, auf -lich. 2. Erziehung; Kennt- um den Kopf; übertr.: er hat sich zu früh an das
etwas me bietet möglicht jmdm. etwas); diese Maßnah geh.), quälten, bedrängten ihn, verblaßten, ver- Mädchen gebunden (durch Ehe[versprechen] o.
uu
dm. die dir Gewähr (gewährleistet), daß ..•'
j h
.> bei sanken (geh.); er beschwor das B. seiner Gelieb-
nisse, Wissen; geistige Haltung: wissenschaftli-
che, künstlerische B.; eine höhere, humanistische ä. mit ihr verbunden); er ist an sein Versprechen
gebunden; die Verhandlungen sind an keinen Ort,
ei-Möglichkeit b., etwas zu tun. b) ([etwas]en: er hat ten (geh.; stellte sie sich lebhaft vor); jmdm. ein
net Versteigerung o. ä. ein Angebot inac µ,ei Inter- richtiges, falsches, schiefes B. von etwas geben, an keine Zeit gebunden. 4. <etwas b.> knüpfen,
auf das Bild 5 000 Mark geboten; nur 2 c) (etwas vermitteln; ein genaues B. von etwas gewinnen; schlingen: die Schuhbänder b.; einen Schal, eine
essenten boten auf, für das Grundstück' ibt sich: sie konnte sich von dieser Zeit, von diesen Vor- B. Krawatte b.; eine Schleife b. 5. (etwas b.> a)
bietet sich jmdm.) etwas eröffnet sich ohne Da-hier erwerben; seine B. vervollständigen, vertiefen; zusammen-, festhalten: der Regen bindet
bietet sich dir eine Chance; (auc) er hat eine vorzügliche B. genossen; sie hat keine
B• (ugs.; sie weiß nicht, was sich schickt); er stand
auf der Höhe der B. seiner Zeit; sie verfügt über
eine umfassende, lückenlose B.; sein Verhalten
zeigt einen Mangel an B.; er ist ein Mann von B.
Bindfaden 164 165
blähen

den Staub; die Grasnarbe bindet den Boden; b. an, b. zur, b. über die Grenze; b. ans Ende der Setn ). (ugs.:) jmdm. die Bissen in den Mund/im ren abzuholen; es wird gebeten, in den Räumen
Kochk.: eine Suppe, Soße b. (sämig machen); ( Welt (überallhin); er wurde naß b. auf die Haut. Mund zählen (jmdm. aus Sparsamkeit das Essen nicht zu rauchen; s u b s t . : es half ihm kein Bit-
auch ohne Akk.) der Leim, der Zement, das 3. /in Verbindung mit auf! a) einschließlich: der ten; er verlegte sich aufs Bitten; auf sein Bitten
Saal war b. auf den letzten Platz (vollständig) be- nicht gönnen).
Mehl bindet gut; adj. P a r t . : bei diesem Vor- setzt; er hat alles b. auf den letzten Pfennig be- bissig: 1. zum Beißen neigend: ein bissiger Köter ( hin. b) (jmdn. um jmdn./um etwas b.) sich mit ei-
gang wird die gebundene Wärme wieder frei. b) ( zahlt. b) mit Ausnahme [von]: b. auf einen Mann ugs.)' ein bissiges Pferd; Vorsicht, bissiger ner Bitte an jmdn. wenden: jmdn. um Geld, um
Musik) legato spielen oder singen: die Töne, Ak- kamen sie alle um; ich habe das Buch b. auf we- Hund! /warnender Hinweis/. 2. scharf, verletzend: ein Stück Brot b.; darf ich Sie um Rat, um Ihren
korde b. c) (Literatur) durch Reim oder Rhythmus nige Seiten gelesen. 4. /in Verbindung mit zu vor eine bissige Bemerkung, Kritik; bissige Worte, Namen b.?; jmdn. um Verständnis für seine Si-
gestalten: Wörter durch Reime b.; adj. P a r t . : Zahlen; gibt die obere Grenze an/: Gemeinden b. Reden; er hat eine sehr bissige Art; er ist, wird tuation b.; jmdn. um eine Gefälligkeit b.; ich
in gebundener Rede (in Versen). d) (Buchbinde- zu 10000 Einwohnern; Jugendliche b. zu 18 Jah- leicht b.; b. antworten, reagieren; Sport (ugs.): muß Sie b., sich noch ein wenig zu gedulden; die
rei) mit festem Rücken und Decke versehen: ein ren haben keinen Zutritt; darauf steht Freiheits- b, (aggressiv) spielen; eine bissige Abwehr. Passagiere werden gebeten, sich anzuschnallen;
Buch, eine Zeitschrift b.; die Blätter, Bogen müs strafe b. zu 10 Jahren. II. (Adverb) /in der adver- bisweilen (geh.) (Adverb): manchmal: b. hat ich bitte dich um alles in der Welt (ugs.; bitte dich
sen noch gebunden werden; ein Album in Lei- bialen Verbindung „bis zu”; gibt die obere man den Eindruck, daß er gar nicht zuhört. dringend), das nicht zu tun; (auch ohne Präp.-
nen, in Leder b.; adj. P ar t. : gebundene Bücher. Grenze einer unbestimmten Zahl an/: b. zu 20 bitte: /Höflichkeitsformell: a) !bei einer höflichen Obj.) er läßt sich gerne b. (es eilt ihm nicht mit et-
Bindfaden, der: dünne Schnur, Kordel: der B. Mitglieder können berufen werden; wir können Aufforderung/: b.[,] nehmen Sie Platz!; b.[,] gib was); [aber] ich bitte Sie!; ich muß doch sehr b.! /
reißt; ein Stück, eine Rolle B.; den B. aufmachen, nur b. zu 10 Schülern Prämien geben; /auch ohne mir das Buch!; gib mir das Buch [,] b.!; gib mir[, Ausruf der Entrüstung/; jmdn. bittend ansehen.
verknoten, abschneiden; ein Paket mit B. ver- zu/ Kinder b. zehn Jahre zahlen die Hälfte. - ] b.[,[ das Buch!; b. weitergehen!; b. wenden!; c) (veraltend) (jmdn. etwas b.) jmdn. um etwas
schnüren; etwas mit B. umwickeln. * (ugs.:) es Nicht k o r r e k t : b. zu 500 Besucher und mehr b. die Tür schließen!; b. kommen Sie herein!; bit-ten: ich möchte Sie etwas b.; ich bitte dich
regnet Bindfäden (es regnet sehr stark). haben Platz (500 ist die obere Grenze!). III. ( grüßen Sie Ihre Frau [,] b.!; b.[,] sei so gut/b.[,] um eins, tu das nicht! 2. (geh.) (für jmdn., für
Bindung, die: I. a) bindende Beziehung, Ver- Konj.> 1. /nebenordnend zwischen Zahlen; gibt seien Sie so freundlich ...; der nächste b.! Herr etwas b.) Fürsprache einlegen: er hat [bei den
pflichtung: zwischen den Partnern besteht keine einen ungefähren Wert an/: in drei b. vier Stun- Ober, b. einen Kaffee!; entschuldigen Sie b.! b) Vorgesetzten] für seinen Kollegen gebeten. 3.
vertragliche B.; er hat alle persönlichen Bindun- den; das sind wohl zwei b. drei Kilometer; ein /als bejahende Antwort auf eine Frage!: möchten a) (geh.) (jmdn. zu etwas/auf etwas b.) einladen:
gen gelöst; sie will nach diesen Erfahrungen Brunnen von 100 b. 120 Meter[n] Tiefe; deutsche Sie noch eine Tasse Kaffee? - B. [ja]! c) /als jmdn. zum Essen, zum Kaffee, zum Tee b.; jmdn.
keine neue B. mehr eingehen; er ist ein Mensch Dichter des 10. b. 15. Jahrhunderts. 2. !unterord- Antwort auf eine Dankesäußerung o.ä./: Vielen zum Tanz b. (auffordern); zu Tisch b. er bat die
ohne B., ohne religiöse B. b) innere Verbunden- nend; kennzeichnet die zeitliche Grenze, an der Dank! - B. [sehr]!; ich danke Ihnen für Ihre Be-kannten auf ein Glas Wein. b) (jmdn. b.; mit
heit: seine B. an die Heimat ist sehr stark; er hat ein Vorgang endet/: warte, b. ich komme!; b. es Hilfe! - B. [schön]!; Verzeihung! - B.!; b. sehr! Raumangabe) auffordern, an einen bestimmten Ort
eine enge B. zu seiner Familie. 2. (Sport) Skibin- dunkel wird, bin ich zurück; das Kind hörte nicht d) /als Aufforderung einzutreten/: b. [treten Sie zu kommen: jmdn. ins Zimmer, zu sich b.; (auch
dung: die B. geht [nicht] auf, springt [nicht] auf; eher zu weinen auf, als b. es vor Müdigkeit ein- ein]! e) /als höfliche Aufforderung, eine ohne Präp.-Obj.> darf ich Sie b.?; wenn ich Sieb.
die B. schließen, zumachen. 3. (Weberei) Verbin- schlief; (mit konditionaler Nebenbedeutung) du Äußerung, die man nicht [richtig] verstanden hat, darf!; der Herr Direktor läßt b. s (ugs.:) bit-ten
dung von Kett- und Schußfäden: eine feste, halt- darfst nicht gehen, b. [nicht] die Arbeit gemacht zu wiederholen/: [wie] b.?; b.? Ich habe Sie und betteln (inständig bitten): er bat und bet-
bare B.; Gewebe in luftdurchlässiger B. ist. leider nicht verstanden! * (fam.:) bitte, bitte telte, man möge ihn schonen.
binnen (Präp. mit Dat.): im Verlauf von, inner- bisher (Adverb): bis jetzt: b. war alles in Ord- machen ([von Kindern] durch mehrmaliges bitter: 1. herb, ohne Süße: bittere Schokolade;
halb: b. drei Tagen; b. einem Jahr; b. Jahresfrist nung; alle b. bekannten Fälle; er war b. (nicht: Zusammenschlagen der Hände eine Bitte bittere Mandeln; einen bitteren Geschmack auf
muß der Antrag gestellt werden; (seltener, geh. seither!) in Kiel und ist jetzt in Bonn. bisherig: ausdrücken). der Zunge, im Mund haben; die Marmelade hat
mit Gen.) b. dreier Tage; b. eines Jahres. bisher gewesen, bisher vorhanden: seine Bitte, die: an jmdn. gerichteter Wunsch: eine einen bitteren Nachgeschmack, der Tee ist,
Binse, die: leine Pflanze!: Körbe, Matten aus bisherigen Erfolge; der bisherige ( n i c h t : kleine, große, herzliche, inständige, flehentliche, schmeckt zu b.; die Medizin ist abscheulich (
Binsen flechten. * (ugs.:) etwas geht in die Binsen seitherige!) Postminister trat zurück. stumme (wortlose), unausgesprochene, schüch- ugs.) b., ist b. wie Galle; su b st . : einen Bitteren (
(etwas geht verloren, entzwei, mißlingt). Biß, der: 1. das Beißen: der B. dieser Schlange terne, [un]bescheidene, höfliche, dringende, bitteren Likör) trinken. 2. schmerzlich: eine bit-
Binsenwahrheit, die (ugs.): allbekannte, ist giftig; er bekam einen B. in die Hand. 2. gebis freundliche B.; R: heiße B., kalter Dank • eine B. tere Enttäuschung, Erfahrung; bittere Gefühle;
selbstverständliche Tatsache: es ist eine B., daß ... sene Stelle: der B. verheilte schnell. 3. (ugs.) das um Hilfe, um Verzeihung; ich habe eine Bitte (ich bittere Tränen weinen; bittere Stunden durchle-
; was er schreibt, sind nur Binsenwahrheiten. Zupackende, die Schärfe, die gewisse Aggressivi- bitte darum), können Sie mir sagen, wie ich zum ben; ein bitteres Schicksal haben; das ist eine bit-
Binsenweisheit, die: t Binsenwahrheit. Birne, tät: der Sendung, dem Fußballspiel fehlte der B.; Bahnhof komme?; ich habe eine [große] B. an Sie tere Wahrheit, eine bittere Notwendigkeit; bitte-
die: 1. a) Frucht des Birnbaums: eine [un]reife, etwas hat B., keinen B., ist ohne B. (geh.; möchte Sie um etwas bitten ); eine B. res Leid erfahren; bittere Reue empfinden; er
gelbe, saftige, mehlige B.; Birnen pflükken, [vom bißchen (ugs.) (Indefinitpronomen): etwas, we- erfüllen, gewähren, erhören (geh.), mußte bis zum bitteren Ende ausharren; der
Baum] schütteln, schälen, einmachen. b) nig: darf es ein b. mehr sein?; das ist ein b. viel zurückweisen, ab-weisen; eine B. vortragen, plötzliche Tod des Mannes ist sehr b. (ugs.) für
Birnbaum: die Birnen blühen. 2. (ugs.) Glüh- verlangt; ich möchte ein b. schlafen; kommst du vorbringen, aussprechen, äußern, wiederholen; die Familie. 3. a) verbittert: ein bitterer Zug im
lampe: eine starke, schwache, mattierte B.; die B. ein b. mit mir?; es schmerzt kein b. (gar nicht); jmds. Bitten nachgeben (geh.), nachkommen ( Gesicht; bittere Worte; ein bitteres Lachen; er ist
ist durchgebrannt, ist entzwei, kaputt (ugs.); die ein b. Brot; nur ein [klein] b./kleines b. Geduld!; geh.); jmdm. eine B. versagen (geh.), durch sein schweres Schicksal sehr b. geworden;
B. auswechseln, einschrauben. 3. (ugs.) Kopf: er der Preis dieses b. Stoffs ist zu hoch; von dem b. verweigern; eine B. an jmdn. richten; einer B. die Enttäuschungen haben ihn b. gemacht. b) bei-
gab ihm eins auf die B. * (ugs.:) eine weiche Birne Geld kann man nicht leben; er hat kein b. guten stattgeben (geh.), entsprechen (geh.); er konnte ßend, scharf: bitterer Hohn, bittere Ironie. 4. a)
haben (nicht ganz normal sein). Willen; (ugs.:) [ach] du liebes b.! /Ausruf der den Bitten der Kinder nicht widerstehen; auf groß, schwer: bittere Not leiden; bitteres Un-
bis: I. (Präp. mit Akk. oder Adverb in Verbin- Überraschung, des Erschreckensl. seine B. hin wurde der Termin verschoben; recht; er macht sich bittere Vorwürfe; das ist bit-
dung mit einer Präp.) 1. /zeitlich; gibt die Been- Bissen, der: kleine Menge [die man auf einmal jmdn. mit Bitten bestürmen; er ist mit einer B. terer Ernst; bittere Kälte. b) (verstärkend vor Ad-
digung eines Zeitabschnittes an/: b. jetzt; b. mor- von etwas abbeißen kann]; Happen: ein kleiner, an uns herangetreten (geh.). jektiven und Verben) sehr: das ist b. wenig; etwas
gen; b. wann brauchst du den Wagen?; b. näch- großer B.; das war ein feiner, guter, leckerer B. bitten: 1. a) (um jmdn., um etwas b.) eine Bitte b. nötig haben, b. bereuen; b. enttäuscht sein;
ste Woche, nächstes Jahr; b. 12 Uhr; von 16 b. 18 (etwas, was sehr gut geschmeckt hat); er wollte aussprechen: dringend, flehentlich, fußfällig, auf sich b. beschweren; der Leichtsinn hat sich b. ge-
Uhr; der Park ist b. [einschließlich] Oktober ge- rasch einen B. (ein wenig) Brot essen; der Kranke den Knien, demütig, eindringlich, vergeblich, in- rächt; draußen ist es b. kalt.
öffnet; Weihnachtsferien vom 22. Dezember bis [ hat keinen B. (nichts vom Essen) angerührt; einen ständig, höflich um etwas b.; um Hilfe, Entschul- bitterlich: 1. leicht bitter: ein leicht bitterlicher
zum] 5. Januar /der 5. Januar ist der letzte Ferien- B. auf die Gabel nehmen; er brachte vor Schreck digung, Geduld, Nachsicht, Verständnis, Gnade Geschmack; der Tee schmeckt [leicht] b. 2. sehr
tag/; ich bleibe b. Ostern hier; b. Montag, den 5. keinen B. hinunter (konnte nichts essen); er ging b.; darf ich einen Augenblick um Aufmerksam- heftig: b. weinen, frieren; er hat sich b. beklagt.
Mai; er arbeitet b. zum Abend, bis in die Nacht aus dem Haus, ohne einen B. (ohne irgend etwas) keit b.?; ich bitte ums Wort (geh.; bitte darum, s blähen: 1. a) (etwas bläht etwas) etwas strafft et-
[hinein], b. gegen, b. nahe an, b. nach Mitter- gegessen zu haben. * (ugs.:) ein fetter Bissen (ein prechen zu dürfen); er bat um Urlaub (geh.; was, füllt etwas mit Luft: der Wind bläht die Se-
nacht. 2. /räumlich; gibt das Erreichen eines gutes Geschäft) • (ugs.:) jmdm. bleibt der Bissen suchte um Urlaub nach); um eine Erklärung b. ( gel; ein Luftzug blähte die Vorhänge. b) (etwas
Endpunktes an/: b. hierher [und nicht weiter]; im Hals stecken (jmd. erschrickt sehr) . (ugs.:) geh.); um ein Gespräch b.; ich bitte dringend bläht sich) etwas wird prall, strafft sich: die Segel,
von unten b. oben; von Anfang b. Ende; b. an jmdm. keinen Bissen gönnen (sehr mißgünstig, um Ruhe; der Flüchtling hat um Asyl gebeten; die Vorhänge, die Fahnen blähen sich [im Wind];
den Rhein; der Zug fährt b. München, von der neidisch sein) . (ugs.:) sich (Dativ) jeden/den darf ich um den nächsten Tanz b.?; um vollzähli- die Nüstern des Tieres blähten sich; mit gebläh-
Schweiz b. [nach] Dänemark; wir flogen b. [nach] letzten Bissen am/vom Mund[el absparen (sehr ges Erscheinen wird gebeten; um zusätzliche Arb ten Nüstern. 2. (ugs.) (sich b.) angeben, sich wich-
Frankfurt, der alten Messestadt; ich begleite sparsam eitskräfte b.; er hat dringend gebeten, nicht über tig tun: er blähte sich vor Stolz; was blähst du
dich die Angelegenheit zu sprechen; ich bitte gehors
amst, jetzt gehen zu dürfen; wir bitten[,] die Wa-
Blamage 166_ bleiben
167
Rauman- ( u g s . : ) das Blaue vom Himmel herunterlügen
dich so? 3. (etwas bläht) etwas verursacht blies ihm ins Gesicht. b) (etwas b.; mit minnt ein neues B. (fährt mit dem Schreiben auf ei-
gabe) durch Ausstoßen von Atem an eine be- (ohne Hemmungen lügen) - ins Blaue hinein (ohne
Blähungen: Kohl bläht; blähende Speisen meiden. nem neuen Blatt fort); B. für B./B. um B. (ein Blatt genau umrissene Vorstellung).
Blamage, die: beschämender, peinlicher Vorfall: stimmte Ste/le bringen: die Krümel auf die Erde nach dem anderen); auf ein B. schreiben, zeich- blaumachen (ugs.): ohne Grund der Arbeit fern-
eine große B.; etwas ist eine B. [für jmdn.]; jmdm. vom Tisch b.; den Rauch [in Ringen], Seifenbla- nen- b) Buch-, Heftseite: ein B. aus dem Heft,
eine B. bereiten (geh.); er fürchtet die B.; er hatte sen in die Luft b.; <jmdm., sich etwas b.; mit bleiben, bummeln: häufig, zwei Tage b.
Angst vor der B. Raumangabe) er hat seinem Gegenüber den Blech, das: 1. zu Platten dünn ausgewalztes Me-
blamieren: a) (sich b.> sich bloßstellen, sich lä- Rauch ins Gesicht geblasen. c) (etwas b.) durch dem;er kann nicht vomsB.spielenn(k(kannei-Buchherausreien;nennenNotentext tall: dünnes, dickes, starkes, verrostetes, rostiges,
cherlich machen: sich arg, furchtbar, mächtig ( Blasen kühlen: die heiße Suppe, den Tee b. 2, a) nichtspielen,ohneihnvorhereinstu-diert zu haben); b i l d l . : das ist ein verzinktes B.; das B. ist verbeult; B. walzen, for-
ugs.), unsterblich (ugs.; sehr) b.; da hast du dich auf einem Blasinstrument spielen: der Trompeter, neues B. (ein neuer Abschnitt) in der Geschichte. men, biegen, schneiden, hämmern; ein Kasten aus
B. 2. Backblech, Kuchenblech: das B. mit But-ter
ja ganz schön blamiert; R: jeder blamiert sich, so der Hornist bläst. b) (etwas b.> (ein Blasinstru- c) Kunstblatt:
gut er kann • sich durch seine Benehmen, mit die- ment) spielen: [die] Flöte, Trompete, Posaune, [ bestreichen, in den Ofen schieben; den Kuchen
das] Horn b. c) etwas auf einem Blasinstrument graphische, farbige Blätter. 3. Zeitung: ein großes, auf einem B. backen, vom B. nehmen. 3. Ge-
ser Sache, vor allen Leuten b. b) (jmdn. b.) in Ver- samtheit der Blechblasinstrumente eines Orche-
legenheit bringen, bloßstellen: jmdn. in aller Öf- hervorbringen: ein Signal, eine Melodie, ein Lied, bedeutendes,überregionales,[un]seriöses,berales,tg regierungsfreundliches,
fentlichkeit, vor der ganzen Gesellschaft (ugs.) b. ein Solo, das Halali, einen Blues [auf der Trom- sters: das B. war zu laut, trat zu stark hervor. 4. (
; er war, fühlte sich durch den Zwischenfall pete] b.; der Posaunenchor bläst zu einem Choral. schreibt, ; berichtthreibt j ugs.) Orden, Ehrenzeichen: er legt keinen Wert auf
unabhängiges B.; mel das B. 5. (ugs.) Unsinn: rede kein B.!
blamiert. 3. (zu etwas b.> das Signal zu etwas geben: zum
...; das B. ist eingegangen B. ngegangen (ugs.; hat sein Blei, das: 1. /ein schweres Metall/: reines B.; B.
blank: 1. a) glatt und glänzend: blankes Metall; Angriff, zum Sturm, zum Rückzug, zum Aufbruch
blanke Knöpfe, Geldstücke; blanke Schuhe, b.; die Jäger bliesen zum Sammeln. 4. a) (etwas Er-scheinen eingestellt); ein B. lesen, abonnieren, schmelzen; B. gießen /ein Silvesterbrauch/; Rohre
Stiefel; eine blanke [Eis]fläche; die Kinder hat- bläst> etwas weht: der Wind bläst kräftig; es bläst halten (ums.), kaufen; die Nachricht stand im aus B.; Lettern wurden aus B. gegossen; etwas mit
ten blanke (leuchtende) Augen; der Fußboden ist eine frische Brise; ein heftiger Wind bläst aus Blättchen (ums.; in der Lokalzeitung). 4. Spiel- B. beschweren; die Füße waren ihm schwer wie B.;
b.; die Schuhe b. wichsen; das Metall b. reiben, Norden; (etwas bläst jmdm.; mit Raumangabe) karte: ein neues B. (Spielkarten) kaufen; er hat ein die Müdigkeit lag wie B. in seinen Gliedern; das
putzen; ü b e r t r . (geh.): draußen ist der blanke ( der Wind blies ihm ins Gesicht. b) <etwas bläst gutes B. (günstige Zusammenstellung der Kar-ten Essen lag ihm wie B. (ugs.; schwer) im Magen. 2.
helle) Tag. b) sauber: blanke [Fenster]scheiben; etwas; mit Raumangabe) etwas weht, treibt etwas beim Spiel); ein B. ausspielen. 5. (Jägerspr.) Senkblei: die Wassertiefe mit einem B. loten.
die Planken, Dielen, die Tischplatte b. scheuern. an eine bestimmte Stelle: der Wind blies den Schulter des Schalenwildes: ein Schuß aufs B. 6. Bleibe, die (ugs.): Unterkunft, Obdach, Wohnung:
c) (ugs.) abgewetzt: blanke Armel, ein blanker Schnee durch die Ritzen; (etwas bläst jmdm. Werkzeugblatt: das B. der Säge, der Axt, der keine B. haben; eine B. finden; jmdm. eine B.
Hosenboden; die Armel b. wetzen. 2. a) (ugs.) etwas; mit Raumangabe) der Wind blies ihm den Sense, der Schaufel. * (ugs.:) kein Blatt vor den geben; sich eine andere B. suchen, nach einer
nackt, unverhüllt: unter der Bluse sah man die Sand ins Gesicht. c) (ugs.) (es bläst) es ist sehr Mund nehmen (offen seine Meinung sagen) neuen B. umsehen; ohne B. sein.
blanke Haut; etwas auf der blanken Haut tragen; windig: draußen bläst es heute ganz schön. 5. ( (ugs.:) (noch) ein unbeschriebenes Blatt sein: a) bleiben: 1. a) (mit Raum- oder Zeitangabe) an
die Kinder laufen mit blanken Armen und Bei- etwas b.) in einem Blasverfahren for-men: Glas b.; ((noch/ unbekannt sein. b) (noch ohne Kenntnisse, einer bestimmten Stelle verharren: am Strand, an
nen umher; etwas mit der blanken Hand anfas- geblasenes Glas. * (ugs.:) jmdm. et-was blasen ( Erfahrungen sein) . (ugs.:) das Blatt/das Blätt- seinem/auf seinem Platz b.; bleiben Sie bitte am
sen; er hat dem Jungen den blanken Popo (fam.), jmds. Ansinnen ablehnen). chen hat sich gewendet (die Situation hat sich ver- Apparat!; es muß jemand bei den Kindern b.; im
Hintern (ugs.) verhauen; ü b e r t r . : gezogen: das blasiert: eingebildet, dünkelhaft: ein blasierter ändert) - das steht auf einem [ganz) anderen Haus, im Zimmer b.; der Kranke mußte ein paar
blanke Schwert; er ging mit blanker Waffe, mit Kerl, ein blasiertes Benehmen; b. sein, lächeln. Blatt: a) (das ist eine ganz andere Sache). b) (das Tage im Bett b.; sie blieben über Nacht, Ober
dem blanken Messer auf den Polizisten los; blaß: 1. a) ohne die natürliche frische Farbe, ist zweifelhaft). Weihnachten; unter der Decke b.; zu Hause b.;
s u b s t . : der Blanke (das nackte Gesäß). b) unbe- bleich: ein blasses Kind; ein blasses Gesicht; blattern: 1. (etwas blättert) a) etwas zerfällt in willst du nicht zum Essen b.? (bei uns essen?);
deckt: das blanke Holz; sie saßen auf der blanken blasse Lippen; eine blasse Haut, Gesichtsfarbe; dünne Schichten: Schiefer blättert. b) etwas löst draußen b.; bleib da, wo du jetzt bist; wo bleibst du
Erde; auf dem blanken [Fuß]boden (ohne ir- du bist heute sehr b.; b. sein um die Nase; er war, sich in dünnen Schichten ab: die Farbe blättert so lange?; ü b e r t r . : an der Macht b.; im Amt b.;
gendeine Unterlage) schlafen. 3. (ugs.) pur, rein, wurde b. vor Schreck, vor Erregung; er warb. wie schon, ist von der Wand geblättert. 2. (in etwas b.) im Hintergrund b.; im verborgenen, im dunkeln (
absolut: der blanke Unsinn, Hohn, Neid; blanker eine Wand; b. aussehen; das Kleid, die Farbe in etwas flüchtig lesen und Seiten umblättern: in anonym) b.; er blieb mit seinen Leistungen immer
Egoismus. * (ugs.:) blank sein (kein Geld mehr ha- macht dich sehr b. b) nicht kräftig gefärbt, hell, einem Buch, einer Zeitschrift, in den Akten b. 3. ( unter dem Durchschnitt; sie wollten für sich, unter
ben) . (Kartenspiel:) etwas blank haben (nur eine matt: ein blasses Rot; blasse Farben; ein blasser etwas b.; mit Raumangabe) Geldscheine, Spiel- sich b. (keine Fremden in ihren Kreis aufnehmen); (
Karte von einer Farbe haben). Schein; dieser Farbton, diese Tapete ist zu b.; b. karten einzeln hinlegen: er blätterte das Geld, die jmdm. b.; mit Raumangabe) er ist mir nicht in
Blase, die: 1. a) mit Luft gefüllter oder durch ein schimmern; die Schriftzüge sind b. geworden ( Summe auf den Tisch; (jmdm. etwas b.; mit Erinnerung geblieben; der Vorfall blieb uns lange
Gas gebildeter Hohlraum in einem flüssigen oder verblaßt); ü b e r t r . : schwach, ungenau: er hat nur Raumangabe) der Schalterbeamte blättert dem im Gedächtnis - adj. Part.: ein bleibender Gewinn;
festen Stoff: große, schillernde Blasen; kleine noch eine blasse Erinnerung an die Vorgänge; Kunden die Scheine auf den Tisch. eine bleibende Erinnerung; das Geschenk ist von
Bläschen von Kohlensäure; Blasen im Glas, im nur eine blasse Vorstellung von etwas ha-ben; die blau: 1. /eine Farbbezeichnung/: blaue Augen, bleibendem Wert; subst.: jmdn. zum Bleiben
Metall, im Teig, im Wasser; Blasen steigen auf, Darstellung, Schilderung war etwas, blieb etwas Blumen, Blüten; der blaue Himmel; blaue Farbe, einladen; hier ist meines Blei-bens nicht (geh.; hier
bilden sich, entstehen, platzen; etwas wirft, zieht b. (farblos, unlebendig); er wirkt et-was b. (hat Tinte; ein blaues Kleid; blaue Rauchwolken; die will ich nicht bleiben). b) (mit Artangabe) in einem
Blasen. b) durch Hitzeeinwirkung, Reibung o. ä. keine ausgeprägten Züge oder Eigenschaften, die blaue Blume (das Sinnbild der Sehnsucht in der ro- bestimmten Zustand verharren, eine bestimmte
entstandener, mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum ins Auge fallen). 2. rein, pur: der blasse Neid mantischen Dichtung); sie wanderten in die blaue ( Eigenschaft bewahren: ernst, gelassen, ruhig,
unter der Oberhaut: Blasen, Bläschen bilden sich; sprach aus seinen Worten. geh.; weite) Ferne; er hat blaue (blutleere) Lip- sachlich, gefaßt, nüchtern, gesund, wachsam,
eine B. an der Ferse, an der Oberlippe haben; Blatt, das: 1. /Pflanzenteil/: grüne, gelbe, welke, pen, ein blaues (durch Blutandrang oder Kälteein- konsequent, standhaft, ungerührt, untätig, allein,
eine B. aufstechen; die B. ist aufgegangen, ist verdorrte, dürre, trockene, gelappte, gezackte, wirkung verfärbtes) Gesicht, blaue (durch Kälte- unvergessen b.; das Land blieb neutral; unklar
ausgetrocknet; er hat sich (Dativ) eine B., Blasen gefiederte Blätter; frische, saftige Blätter; die einwirkung verfärbte) Hände, Finger; der Sturz blieb, was er damit meinte; ledig b. (sich nicht
gelaufen (ugs.). 2. Harnblase: eine empfindliche, Blätter des Baumes, der Blüte, der Pflanze; die vom Rad hatte ihm Abschürfungen und blaue ( verheiraten); das Geschäft bleibt geöffnet,
erkältete, schwache (ugs.; empfindliche) B. ha- Blätter rauschen, rascheln, fallen [ab], welken, blutunterlaufene) Flecke eingebracht; er hat ein geschlossen; er ist von der Grippe verschont
ben; die B. entleeren; sich (Dativ) die B. erkäl- sprießen (geh.), werden gelb, färben sich bunt; die blaues (blutunterlaufenes) Auge; K o c h k . : Aal, geblieben; er ist lange wach geblieben; das Wetter
ten; er hat es an der B., hat es mit der B. zu tun ( Blätter fallen (es wird Herbst); es regt sich kein B. Karpfen, Forelle b.; die Tapete, die Farbe der blieb lange Zeit schön; der Schein sollte gewahrt
ugs.; hat ein Blasenleiden). 3. (ugs.) Gruppe von (es ist windstill); der Gummibaum be-kommt ein Tapete war b.; der Mann war b. im Gesicht (sein bleiben; er ist bei seiner Forderung geblieben; es
Personen, die in irgendeiner Hinsicht zusammen- neues B.; Blätter abreißen, abfressen; der Baum Gesicht war dunkel verfärbt); seine Hände waren b. soll alles b., wie es ist; es bleibt alles beim alten;
gehören: er wollte mit der ganzen B. nichts mehr treibt neue Blätter, wirft die Blätter ab. 2. a) vor Kälte; etwas b. anstreichen, färben; etwas am Leben b.; bei Kräften b.; in Kontakt, in
zu tun haben. « (ugs.:) etwas zieht Blasen (etwas rechteckig zugeschnittenes Stück Papier: ein schimmert, leuchtet b.; das Kleid war b. gestreift; Verbindung, in Übung, in Bewegung b.; im Plan,
hat unangenehme Folgen). großes, weißes, leeres, [un]beschriebenes, [un]be- das Metall war b. angelaufen; s u b s t . : ein schö- in der Zeit b. (den Plan, die vorgesehene Zeit
blasen: 1. a) (mit Raumangabe> Atem in eine be- drucktes, loses, fliegendes (loses), numeriertes B.; nes, helles, dunkles Blau; die Farbe Blau; das Blau einhalten); die Sache wird nicht ohne Folgen
stimmte Richtung ausstoßen: gegen die Scheibe, ein kleines Blättchen; ein B. Papier; /bei des Himmels; sie trägt gerne Blau; ihre bleiben; (jmdm., einer Sache b.; mit Artangabe)
ins Feuer, in die Glut b.; er blies auf die schmer- Mengenangabenl: 100 B. Schreibmaschinenpa- Lieblingsfarbe ist Blau; ganz in Blau. 2. (ugs.) be- seinen Freunden, seiner Uberzeu-
zende Stelle; (jmdm. b.; mit Raumangabe) er pier; ein B. falten, knicken, vollschreiben; er be- trunken: b. werden; b. sein [wie ein Veilchen / wie
eine Strandhaubitze]. + (ugs.:) jmdm. das Blaue
vom Himmel [herunterl versprechen (jmdm. ohne
Hemmungen Unmögliches versprechen)
bleich 168 blockieren

gung treu b.; die Angelegenheit blieb ihnen nicht er war von dem grellen Licht wie geblendet ( hend, verstört b.; seine Augen blickten fragend. vor Sauberkeit; blinkende Beschläge, Spiegel. 2.
verborgen; vieles ist ihm erspart geblieben; das konnte einen Augenblick lang nichts sehen). b) <mit Raumangabe) seinen Blick irgendwohin a) ein Blinkzeichen geben: er hatte versäumt, vor
muß dir überlassen bleiben. c) <mit Gleichset- blendend (ugs.): ausgezeichnet, sehr gut: ein richten: beiseite, geradeaus, von einem zum an- dem Abbiegen zu b.; er blinkte mit einer Lampe;
zungsnominativ> eine Eigenschaft behalten: wir blendender Redner; er ist eine blendende Er- deren, vor sich hin, weder nach rechts noch nach (ugs.:) (jmdm. b.) der Fahrer blinkte mir, daß ich
wollen Freunde b.; das Werk blieb Fragment; du scheinung; sie waren in blendender Stimmung, links, nach unten b.; auf die Uhr b.; er blickte ge- einbiegen solle. b) <etwas b.> durch Blinkzeichen
bist ganz der alte geblieben; er ist und bleibt der Laune; du siehst b. aus; es geht ihm b.; er hat bannt aus dem Fenster, durch den Türspalt; ins zu erkennen geben: SOS b.; die Leuchttürme
Größte. d) (in Verbindung mit einem Infinitiv) sich an dem Abend b. amüsiert, unterhalten. Buch b.; er blickte in die Ferne; in den Spiegel blinken ihre Signale für die Schiffe.
eine Haltung nicht verändern: er ist auf dem Stuhl Blick, der: 1. [kurzes] Blicken, Hinschauen: ein b,; in die Runde b.; das Baby blickte neugierig, blinzeln: die Augenlider rasch auf und ab bewe-
sitzen geblieben; du mußt bei der Begrüßung ste- kurzer, schneller, rascher, prüfender, miß- mit großen Augen in die Welt; er blickte unge- gen: angestrengt, verschlafen b.; seine Augen
hen b. e) (jmdm. b.> übrigbleiben: es blieb ihnen trauischer, ängstlicher, sorgenvoller, trauriger, blinzelten; er blinzelte zum Zeichen des Einver-
nur eine schwache Hoffnung; nur eines ihrer ärgerlicher, wehmütiger, nachdenklicher, stren- duldig nach der Uhr, nach der Tür; er blickte ständnisses; (in etwas b.) er blinzelte ins Licht (
Kinder ist ihr geblieben; es blieb ihnen keine an- ger, mahnender, erstaunter, betroffener, scheuer, ängstlich um sich; zur Seite, zu Boden b.; R ( sah blinzelnd ins Licht).
dere Wahl; nur wenig Zeit blieb uns für die Be- fragender, dankbarer, stummer, sprechender, ugs.): das läßt tief b. (ist sehr aufschlußreich); Blitz, der: grelle Lichterscheinung, die durch elek-
sorgungen. f) (es bleibt; mit Infinitiv mit zu und vielsagender, lüsterner B.; ein B. auf die Uhr, aus übe rtr.: sie blicken sorgenvoll in die Zukunft; trische Entlastung in der Atmosphäre entsteht:
abhängigem Nebensatz) man muß: es bleibt zu dem Fenster, durchs Fenster, in den Spiegel, über die Sonne blickt durch die Wolken; Zorn, Ver- starke, grelle, zuckende, kalte Blitze; B. und
hoffen, zu wünschen, daß ...; es bleibt abzuwar- den Gartenzaun, vom Turm; jmds. B. fällt auf et- achtung blickte aus seinen Augen; • (jmdm. b.; Donner folgten unmittelbar aufeinander; der B.
ten, ob die Methode wirklich Erfolge zeitigt. 2. ( was; ihre Blicke begegneten sich, trafen sich; ein mit Raumangabe) jmdm. in die Augen, ins Ge- hat in das Gebäude, in den Baum eingeschlagen;
bei etwas b.) etwas nicht ändern oder aufgeben: gehässiger B. traf ihn; sein neugieriger B. ging in sicht b.; er blickte ihm neugierig über die Schul- Blitze durchzuckten den Nachthimmel (geh.);
bei seiner Meinung, Überzeugung, Entschei- die Runde (geh.); ihre Blicke wanderten, flogen ter. * (ugs.:) sich blicken lassen (jmdn. besuchen): Blitze flammen auf (geh.); die Meldung vom Tod
dung, bei seinem Entschluß, bei der Wahrheit b.; hin und her (geh.); ein B. genügte, um die Sache wann läßt du dich wieder einmal b.? des Präsidenten schlug ein wie ein/wie der B. (
ich bleibe bei diesem Waschmittel; ich bleibe da- zu durchschauen; R: wenn Blicke töten könnten! blind: 1. ohne Sehvermögen: ein blinder Mann; kam völlig überraschend und rief große Aufregung
bei, daß er lügt; es bleibt dabei (es wird nichts ge- /Reaktion auf einen feindseligen Blickt • jmds. B. ein blindes Tier; b. sein, werden; das Kind ist b. hervor); Wasser zieht den B. an; die Scheune war
ändert). 3. (geh. verhüll.) <mit Raumangabe) fal- erwidern; sie wechselten heimlich Blicke; jmds. geboren; sein linkes Auge ist b.; er ist auf dem von einem B. getroffen worden; er stand da wie
len, umkommen: er ist auf See, im Krieg geblie- B. nicht aushalten, nicht ertragen können; einen linken Auge b.; ihre Augen waren b. von/vor Trä- vom B. getroffen (starr und völlig verstört); der
ben. B. auffangen, erhaschen (geh.); er warf einen B. nen; bist du b.? (ugs.; kannst du nicht aufpassen, Bauer war auf dem Feld vom B. erschlagen (
bleich: a) sehr blaß aussehend: ein bleiches Ge- ins Zimmer, auf den Brief; sie tauschten verliebte siehst du nichts?); er ist mit sehenden Augen b. ( durch einen Blitzschlag getötet) worden. * (ugs.:)
sicht; ein bleiches, kränkliches Kind; er war b. Blicke (geh.), warfen sich heimlich Blicke zu ( geh.; durchschaut nicht die Dinge, die sich vor sei- wie der Blitz; wie ein geölter Blitz (sehr schnell)
vor Schreck, Erregung, sie war b. wie Wachs, wie geh.); er wandte keinen B. von dem Kind; sich nen Augen abspielen); ü b e r t r . : das blinde (ugs.:) wie ein Blitz aus heiterem Himmel (ohne
eine Wand, wie der Tod. b) (geh.) fahl: ein blei- den Blicken anderer entziehen; jmds. Blicken Schicksal (geh.); der blinde (reine) Zufall; das Vorbereitung, plötzlich, völlig unerwartet).
cher Schein, Schimmer; das bleiche Licht des ausweichen; sie begegnete seinem B. (geh.); sie Glück ist b. (verteilt seine Güter wahllos); für et- blitzen: 1. <es blitzt) Blitze leuchten am Himmel
Mondes; der bleiche Morgenhimmel; ü b e r t r . : würdigte ihn keines Blickes (beachtete ihn nicht); was/gegen etwas/gegenüber einer Sache b. sein ( auf: es blitzt und donnert; in der Ferne blitzt es;
das bleiche Grauen, Entsetzen hatte die Zu- die Vorgänge waren seinem B. entzogen; er sah etwas nicht erkennen); s u b s t . : einen Blinden ü b e r t r . : (ugs. scherzh.): bei dir blitzt es (dein
schauer befallen. auf den ersten B. (sofort), daß mit der Sache et- über die Straße führen; R: er redet davon wie der Unterrock guckt hervor). 2. (etwas blitzt) etwas
'bleichen <etwas b.>: heller machen: Wäsche b.; was nicht stimmte; erst auf den zweiten B. (erst Blinde von der Farbe; unter den Blinden ist der glänzt, leuchtet auf im Licht: das Silber, Metall,
die Sonne hatte ihr Haar gebleicht; das Haar b. nach längerem Hinsehen) erkannte er ihn wieder; Einäugige König. 2. a) maßlos, hemmunglos, ver- Kristall blitzt; seine weißen Zähne, seine Augen
lassen; (jmdm., sich etwas b.) der Friseur hatte es war Liebe auf den ersten B. zwischen den bei- blendet: blinde Wut, Leidenschaft, Gier; blinder blitzten; die Fensterscheiben blitzten in der
ihr das Haar gebleicht. den; sie verständigten sich durch Blicke; er maß Haß; mit blinder Gewalt vorgehen; er lief in Sonne; eine Waffe blitzte in seiner Hand; die
'bleichen (geh.) (etwas bleicht): etwas wird hel- sie mit argwöhnischen Blicken (geh.); etwas mit blinder Angst davon; b. sein vor Zorn/vor Wut, ganze Wohnung blitzt [vor Sauberkeit] (ugs.; ist
ler, blaßt ab: die Farbe, die Tapete bleichte/(ver- kritischem B. prüfen, verfolgen, betrachten; un- b. drauflosschlagen. b) kritiklos; ohne Überle- peinlich sauber); blitzende Augen; blitzende Me-
altet:) blich innerhalb kurzer Zeit; ihr Haar war ter den Blicken der Menge; b i l d l . : Augen: den gung: blinder Gehorsam, Glaube; blindes Ver- tallknöpfe. 3. (etwas blitzt; mit Raumangabe) et-
von der Sonne gebleicht/(veraltet:) geblichen. B. senken (geh.), niederschlagen (geh.), erheben ( trauen; blinde Schwärmerei; b i l d l . : er war ein was wird sichtbar: Wut, Zorn blitzt aus seinen
bleiern: 1. a) aus Blei hergestellt: bleierne geh.), abwenden; seine Blicke auf jmdn. richten, blindes Werkzeug der Macht; jmdm. b. glauben, Augen. 4. (ugs.) a) (jmdn., etwas b.) (jmds. Auto-
Rohre; er schwimmt wie eine bleierne Ente (ugs. auf etwas lenken, heften; sie zog die Blicke auf gehorchen, vertrauen; jmdm. b. ergeben sein; er kennzeichen) mit elektronischer Kamera aufneh-
scherzh.; kann nicht oder nur schlecht schwim- sich; er wendete keinen B. von ihr (geh.); den B. hat die Befehle b. ausgeführt; das unterschreibe men: er war bei einer Tempoüberschreitung ge-
men). b) bleifarben: ein bleiernes Grau; der Him- auf jmdm. ruhen lassen (geh.); jmdn. mit Blicken ich b. (ugs.; damit erkläre ich mich ohne Zögern blitzt worden. b) mit Blitzlicht fotografieren: bei
mel hatte, bekam eine bleierne Färbung. 2. durchbohren (geh.; mit durchdringendem Blick solidarisch). 3. trübe, angelaufen: blinde [Fen- den Aufnahmen im Zimmer hat er geblitzt.
schwer, lastend: eine bleierne Schwere, Müdig- ansehen). 2. Ausdruck der Augen: er hat einen ster]scheiben; blindes Glas; ein blinder Spiegel; Block, der: 1. kompaktes, kantiges Stück aus ei-
keit; bleierne Luft, Hitze; er erwachte aus einem klaren, offenen, sanften, stechenden, geraden, die Metallbeschläge sind b. geworden. 4. a) vor- nem festen Material, Quader: ein riesiger, schwe-
bleiernen (tiefen, keine Erholung bringenden) gutmütigen, verschlagenen, bösen, treuen, trotzi- getäuscht: blinde Fenster, Türen; ein blindes rer, unbehauener B.; ein erratischer B. (Findling);
Schlaf; seine Füße, Beine, Glieder waren b. gen, wilden, starren, strahlenden B.; sein B. war Knopfloch; ein b. Tasche aufsetzen. b) unsicht- Blöcke aus Marmor. 2. Häuserblock: hier sind
blenden /vgl. blendend/: 1. <jmdn., etwas b.> erloschen (geh.). 3. Aussicht: ein schöner, herrli- bar: eine blinde Naht; der Mantel ist b. geknöpft. große, neue Blocks gebaut, errichtet worden; sie
durch übermäßige Helligkeit das Sehvermögen be- cher, einmaliger (ugs.) B.; das Zimmer hat B. Blindheit, die: das Blindsein: eine angeborene B. wohnen in B. 5, im gleichen B. 3. Gruppe: diese
einträchtigen: der Scheinwerfer, die Sonne, das aufs Meer, nach Süden, zur Straße; hier hat man ; bei dem Patienten wurde völlige B. festge- Parteien bilden einen geschlossenen B. in der Re-
grelle Licht, das entgegenkommende Auto blen- einen wunderschönen B.; die Räume geben den stellt; ü b e r t r . : eine gefährliche politische B.; gierung; es gibt verschiedene Blöcke/(seltener:)
det ihn; der Schnee blendete die Augen; der Ver- B. auf Wiesen und Felder frei; ein Zimmer mit B. seine B. gegenüber den Gefahren führte ihn ins Blocks. 4. Schreibblock, Notizblock: ein B. Brief-
brecher blendete ihn mit einer Taschenlampe; ( ins Grüne. 4. Urteil: ein geschärfter, geschulter, Verderben. * [wiel mit Blindheit geschlagen sein papier; ein B. für Notizen; zwei Blocks/Blöcke
auch ohne Akk.) das Licht, die Sonne blendet; weiter, sicherer B.; er hat einen weiten B. (ein (etwas Wichtiges nicht sehen, erkennen): er muß mit 100 Blatt; etwas auf einen B. notieren. 5.
blendende Helligkeit, Helle (geh.); ein blenden- vor-ausschauendes Urteil); einen B. für etwas mit B. geschlagen gewesen sein, als er das zuließ. Briefmarkenblock: ein ungestempelter B.; die
des (strahlendes) Weiß. 2. <etwas blendet jmdn.) haben, bekommen; er hat im Alter den richtigen blindlings <Adverb): a) ohne Bedenken, kritiklos: Post hat neue Blocks herausgegeben.
etwas beeindruckt, bezaubert jmdn.: Schönheit B. für diese Dinge verloren. * einen Blick hinter jmdm. b. gehorchen, vertrauen; er folgte b. allen blockieren: 1. (etwas b.) durch Abriegeln seiner
blendet jmdn.; er war von dem Anblick geblen- die Kulissen werfen/tun (die Hintergründe einer Befehlen; er glaubte b. an ihn; sich b. auf etwas Zufahrtswege sperren: ein Land, einen Hafen b.
det; er läßt sich vom Geld, vom Reichtum dieser Sache kennenlernen)• den bösen Blick haben ( verlassen. b) unbesonnen, ohne nachzudenken, 2. <etwas b.> a) versperren: die Straße war stun-
Leute b. 3. (jmdn. b.) täuschen: er blendete die durch bloßes Ansehen angeblich Unheil bringen). ohne Vorsicht: er schlug b. zu, um sich; b. dav denlang [durch einen Unfall] blockiert; Schnee-
Menschen durch sein Auftreten; sich nicht durch blicken: a) <mit Artangabe) in bestimmter Weise onlaufen; sich b. in sein Verderben stürzen. verwehungen hatten vorübergehend die Strecke
b linken: 1. <etwas blinkt) etwas leuchtet, glänzt:
den äußeren Schein b. lassen; (auch ohne Akk.> dreinschauen: freundlich, traurig, finster, miß- blockiert; Streikposten blockieren die Eingangs-
er blendet gern. 4. <jmdn. b.) jmdm. das Augen- mutig, heiter, starr, scheu, sorgenvoll, kühl, unsi- die Sterne blinkten; ein Licht, ein Leuchtfeuer tore. b) unterbinden: die Stromzufuhr b.; der Ver-
licht nehmen: die Gefangenen wurden geblendet; cher, mißtrauisch, streng, herausfordernd, dro- blinkt in der Ferne; das Metall, das Messer [in kehr auf dieser Straße war zeitweilig blockiert. 3.
seiner Hand] blinkte; die ganze Wohnung blinkte
blöde
170 171 Boden
(etwas blockiert etwas) etwas setzt etwas außer blühen /vgl. blühend/: 1. (etwas blüht) steht in Ohren; alles B. wich aus ihrem Gesicht (sie wurde ganz jung). 3. (geh.) hoher Entwicklungsstand: das-
Funktion: die Bremse blockiert die Räder; die Blüte: die Linden, die Rosen blühen; der Flieder ganz blaß); bei den Kämpfen ist viel B. geflossen, Land erlebte eine geistige, kulturelle, wirt
Lenkung des Fahrzeugs wird durch ein Schloß blüht schon, blüht noch nicht; in diesem Jahr viel [unschuldiges] B. vergossen worden (geh.; schaftliche B.; etwas erreicht eine hohe B.; eine
blockiert. 4. (etwas b.) verhindern, aufhalten: Ver- blühen die Obstbäume reich (haben sie viele Blü- sind viele Menschen getötet worden); der Himmel Zeit der B. begann; die Industrie entwickelte sich
handlungen, eine Entscheidung, Reformen, ten); die Apfelbäume blühen rosa und weiß; die war rot wie B.; B. spenden, übertragen, waschen zu ungeahnter B. 4. (ugs.) gefälschte Banknote:
Maßnahmen, eine Entwicklung b. 5. (etwas blok- Wiesen, die Gärten blühen (sind voll von Blumen Blüten drucken, in Umlauf bringen. 5. (ugs.) Pik-
kiert) etwas dreht sich nicht mehr: die Räder spucken, speien (geh.), husten; sie ver- kel: sein Gesicht war voller Blüten. * etwas treibt
und blühenden Pflanzen); überall grünt und blüht
blokkieren; die Lenkung, das Gerät blockiert. es (geh.); die Heide blüht; blühende Sträucher, suchten e sau seltsame/wunderliche Blüten (etwas nimmt selt-
blöd[e]: 1. (veraltet) schwachsinnig: sie haben Wiesen; übertr.: sie blüht wie eine Rose (sieht same/wunderliche Formen an).
ein blödes Kind; der Junge ist von Geburt an rosig, blühend aus). 2. (etwas blüht) etwas gedeiht, Watte B. jmdm. bluten: 1. Blut verlieren; Blut austreten lassen:
blöde. 2. (ugs.) albern, töricht: der Schlager hat floriert, ist in Schwung: das Geschäft, der Handel, das B. B. stark, heftig, ein wenig b.; der Verletzte blutete
einen ganz blöden Text; laß die blöden Bemer- die Wirtschaft blüht; in diesen Jahrzehnten blüh- ab- fürchterlich, wie ein Schwein (ugs.; heftig); seine
kungen!; so ein blöder Kerl! 3. (ugs.) ungeschickt, ten Kunst und Wissenschaft; er hat einen blü- Nase, die Wunde blutet; er blutete an der Hand,
dumm: es war sehr, ganz schön b. von dir, dich so henden Handel mit pornographischen Schriften. nehmen; die gt das B. im Gesicht, aus der Nase; blutendes Zahnfleisch; (
zu verhalten; du bist doch sonst nicht so b.!; sei 3. (ugs.) (jmdm. blüht etwas) jmdm. widerfährt et- sehen, abwaschen; er hat bei dem Unfall viel B. jmdm. blutet etwas) ihm blutet die Nase; bildl.:
doch nicht so b. und laß dich so ausnutzen!; sich [ was (Unangenehmes): es kann ihm noch b., daß verloren; er kann kein B. sehen; das Kind hat zu der Baum, die Rebe blutet (verliert Harz, Saft). 2. (
reichlich] b. benehmen, anstellen. 4. (ugs.) ärger- er für seine Fahrlässigkeit bestraft wird; das wenig B. (ist blutarm); der Zorn trieb ihm das B. ugs.) viel Geld aufwenden müssen: für dieses
lich, unangenehm: eine blöde Geschichte, Sache; kann dir auch noch b. ins Gesicht; sie hatte keinen Tropfen B. im Ge- Unternehmen hat er ganz schön geblutet; er
ein blöder Fehler; es ist zu b., daß ich das verges- blühend: I. jung und frisch aussehend: ein blü- sicht (war sehr blaß); eine Vergiftung des Blutes; mußte schwer b.
sen habe; subst.: so etwas Blödes! hendes Mädchen; sie ist eine blühende Schön- der verunglückte Fahrer hatte Alkohol im B.; der blutig: La) mit Blut befleckt: blutige Hände; ein
Blödsinn, der (ugs.): Unsinn; sinnloses Reden heit; ein blühendes Aussehen haben; er starb in Alkohol geht ins B. (wird vom Blut aufgenom- blutiger Verband; sein Hemd war b.; man hatte ihn
oder Handeln: das ist ja ausgemachter, heller ( blühender Jugend, im blühenden Alter von 20 men); der Verletzte lag [auf der Straße] in seinem b. geschlagen; du hast dich b. gemacht (ugs.). b)
großer), höherer (ausgesprochener) B.!; das ist Jahren; sie sieht b. aus. 2. übertrieben wuchernd, B. (geh.; lag stark blutend auf der Straße); seine mit Blutvergießen verbunden: ein blutiger Kampf;
der größte B., den ich je gehört habe; so ein B.! ausschweifend: er hat eine blühende Phantasie; Kleider waren mit B. befleckt, besudelt; sein blutige Zwischenfälle; eine blutige Schlacht; ein
/Ausruf des Unmuts!; B. verzapfen, reden; hör das ist blühender Unsinn. Hemd war mit B. getränkt, durchtränkt; seine blutiges Gemetzel; er hat blutige Rache
doch auf mit diesem B.!; mach keinen B.! Blume, die: 1. a) blühende Pflanze: eine seltene, Hände waren voll B.; Ströme von B. waren ge- genommen (hat sich grausam gerächt). 2. (ugs.)
u blond: 1. a) hell: blondes Haar, blonde Locken, exotische, reich blühende, dankbare (anspruchs- flossen (geh.); [nur] ruhig B.! /Ermahnung, sich /drückt eine Verstärkung aus/: das ist mir blutiger
Zöpfe; ein blonder Bart; ihre Haare sind b.; sie lose, lange [und reich] blühende) B.; diese Blumen nicht aufzuregen/; übertr.: das B. der Reben (geh. (tiefer) Ernst; er ist ein blutiger (völliger,
hat sich das Haar b. färben lassen; subst.: ein wachsen, gedeihen nur auf feuchten Wiesen; die ; Wein); dem Unternehmen muß neues, frisches absoluter) Laie, Anfänger; blutige Tränen weinen (
helles, dunkles Blond. b) blondhaarig: ein blon- Blumen blühen, sind erfroren; eine B. geht ein; B. zugeführt werden (geh.; es braucht neue, geh.; heftig weinen).
des Kind, Mädchen; sie ist ein blonder Typ; er ist Blumen pflanzen, pflegen, ziehen, düngen, gie- frische Kräfte); er hat feuriges, wildes B. (ist sehr Bock, der: 1. /männliches Tier bei verschiedenen
b.; subst.: er tanzte mit einer hübschen Blonden ßen, umtopfen; eine Rabatte mit Blumen be- leidenschaftlich, temperamentvoll); ihm kochte Säugetieren/: ein störrischer B. (Ziegenbock); ein
(Blondine). 2. (ugs.) von heller, goldgelber Farbe: pflanzen; ein Garten voller Blumen. b) Blüte mit das B. in den Adern (er war sehr erregt, sehr zor- kapitaler B. (Jägerspr.; großer Rehbock); der Mann
blonde Brötchen; blondes Bier; subst.: ein [ Stiel: frische, duftende, langstielige, teure, ver- nig); ihnen erstarrte, gefror (geh.) das B. in den stank wie ein B. (derb); R: jetzt ist der B. fett! (ugs.;
kühles] Blondes/eine [kühle] Blonde (helles Bier; blühte, welke, verwelkte, vertrocknete, getrock- Adern (sie waren starr vor Schreck, vor Entsetzen jetzt reicht's aber!). 2. (derb) !Schimpf-wort für eine
Berliner Weißbier). nete, künstliche Blumen; die blaue B. (Sinnbild wie gelähmt); (geh.): bäuerliches, adliges B. ha- männliche Person!: er ist ein sturer B.; so ein geiler,
bloß: I. (Adj.) nackt, unbedeckt: bloße Arme, der Sehnsucht in der romantischen Dichtung); die ben (bäuerlicher, adliger Abkunft sein); die Bande alter B.! 3. a) Gestell, auf dem et-was aufgebockt
Knie, Füße; ein Kleidungsstück auf der bloßen Blumen duften, lassen die Köpfe hängen, wel- des Blutes (geh.; die verwandtschaftlichen Bin- wird: ein hoher, niedriger B.; das Auto auf einen B.
Haut tragen; er arbeitete mit bloßem Oberkör- ken, vertrocknen, gehen auf, blättern, halten dungen); die Stimme des Blutes (das Zusammen- schieben. b) Gestell, auf dem Bücher, Akten o . ä .
per; er geht mit bloßem Kopf (ohne Kopf bedek- lange; Blumen pflücken, [ab]schneiden, binden, gehörigkeitsgefühl der Familie). * (geh.:) junges abgelegt werden können: ein B. für die Akten. c)
kung); etwas mit bloßen Händen anfassen; das in eine Vase stellen, auf den Tisch stellen; jmdm. Blut (junge Leute) • heißes Blut haben (leiden- lein Turngerät/: Übungen am B.; [über den] B.
Kind lag b. (hatte sich bloßgestrampelt); übertr.: Blumen schenken, schicken; Blumen streuen; schaftlich sein) • kaltes Blut bewahren (sich springen. 4. Platz des Kutschers auf dem
das bloße Schwert; der bloße (unbewachsene) eine B. ins Haar stecken; eine B. im Knopfloch beherrschen, kaltblütig bleiben) . etwas Pferdewagen: auf den B. klettern; vom B.
Fels; sie schliefen auf der bloßen Erde. 2. nichts tragen; sie gab den Blumen frisches Wasser; ein schafft/macht böses Blut (etwas erregt herunterspringen; er schwingt sich auf den B. * (
weiter als: das ist bloßes Gerede, bloße An- Kranz aus frischen Blumen; R: vielen Dank für Unwillen) • (ugs.:) Blut [und Wasser[ schwitzen ugs.:) einen Bock schießen (einen Fehler machen)
nahme, Vermutung; der bloße Gedanke er- die Blumen /ironische Dankesformel/. 2. a) Bu- (große Angst haben) • (ugs.:) den Bock melken (etwas Unsinniges tun) . (
schreckte ihn schon; man hat ihn auf bloßen Ver- kett, Duft: die B. des Weines, des Weinbrands. b) blaues Blut in den Adern haben (adliger Abkunft ugs.:) den Bock zum Gärtner machen (einen völlig
dacht hin verhaftet; nach dem bloßen Augen- Schaum auf dem gefüllten Bierglas: die B. des sein) . (ugs.:) Blut geleckt haben (Gefallen an et- Ungeeigneten mit einer Aufgabe betrauen) • (fam.:)
schein urteilen; er kam mit dem bloßen Schrek- Bieres; die B. [ab]trinken. 3. (Jägerspr.) Schwanz was gefunden haben) • etwas liegt jmdm. im Blut einen Bock haben (trotzig sein) . (fam.:) jmdn.
ken davon; er lief mit bloßem Hemd umher. Ii. ( von Hase und Kaninchen: die B. des Hasen ist (jmd. hat für etwas eine angeborene Begabung) stößt der Bock (jmd. weint schluchzend)
ugs.) (Konj. oder Adverb) nur: das macht er b., weiß. * etwas durch die Blume sagen (etwas etwas im Blut ersticken (geh.; in einem Blutbad (ugs.:) Bock, keinen Bock, null Bock auf jmdn., et-
um dich zu ärgern; er hatte b. noch 5 Mark; er verblümt, nur in Andeutungen zu verstehen unterdrücken) • jmdn. bis aufs Blut quälen/peini- was haben (/mdn., etwas [nicht] mögen; keine Lust
hatte b. Angst; er bleibt b. bis morgen; da kann geben). Bluse, die: /ein Kleidungsstück/: eine gen/reizen (jmdn. sehr quälen, peinigen, reizen) zu etwas Bestimmtem haben).
man b. staunen; er denkt b. an sich; b. wegen dir weiße, bunte, seidene B.; eine B. mit langen, ruhiglesl Blut bewahren (in einer aufregenden Si- bocken: 1. (von Reit- und Zugtieren) nicht vor-
sind wir zu spät gekommen. III. (Partikel) /ver- kurzen Ar-mein; sie trägt am liebsten Blusen; sie t u a t i o n Ruhe bewahren). wärts gehen, sich aufbäumen: der Esel, das Pferd
stärkend in einer Aufforderung oder Frage!: geh war mit Rock und B. bekleidet. Blüte, die: 1. /Teil der blühenden Pflanze!: zarte, bockte; übertr. (ugs.): störrisch, widerspenstig sein:
mir b. aus dem Weg!; [tu das] b. nicht!; was hat er Blut, das: rote Körperflüssigkeit: rotes, dunkles, unscheinbare, duftende, welke, verwelkte, männ- der Junge bockte, als sie ihm seinen Willen nicht
b.!; (ugs.:) sag b.! /Ausruf der Verwunderung/; was dünnes, dickes, krankes, gesundes, [un]reines, liche (Biol.), weibliche (Biol.) Blüten; eine B. ent- lassen wollte; der Motor, der Wagen bockt (bleibt
soll ich b. machen? konserviertes B.; ein Tropfen Blut; das Blut faltet sich, entwickelt sich, öffnet sich, schließt stehen, funktioniert nicht). 2. (Landw.) brünstig
Blöße, die (geh.): Nacktheit: sie hatten nichts, um fließt durch die Adern, pocht in den Schläfen; B. sich wieder, fällt ab; der Kaktus hat eine wunder- sein: Schafe, Ziegen bocken.
ihre B. zu bedecken. * sich (Dativ) eine Blöße fließt, strömt, quillt, schießt, stürzt, sickert, tropft schöne B. bekommen; die Pflanze treibt Blüten, Bockshorn (in der Wendung) sich nicht ins
geben (sich bloßstellen, sich blamieren) • jmdm. aus der Wunde; das B. gerinnt, trocknet, klebt an bringt zahlreiche Blüten hervor; der Hibiskus hat Bockshorn jagen lassen (ugs.): sich nicht ein-
eine Blöße bieten (jmdm. eine Gelegenheit zum seinen Händen; das B. zirkuliert, strömt zum seine Blüten abgeworfen; die Sträucher sind voll[ schüchtern lassen.
An-griff, zum Tadel geben). Herzen; bei der Anstrengung stieg ihm das B. in er] Blüten; die Bienen fliegen von B. zu B.; bildl. ( Boden, der: 1. a) Erde, Erdreich: sandiger, leh-
bloßstellen (jmdn., sich b.): blamieren: mit die- den Kopf, zu Kopf; vor Zorn, vor Scham schoß geh.): die Besten: der Krieg vernichtete die B. der miger, [un]fruchtbarer, fetter, magerer, schwerer,
sem Wort hat er sich bloßgestellt; er wollte sei- ihr das B. ins Gesicht; vor Schreck stockte ihnen Jugend. 2. das Blühen: die B. der Obst-bäume leichter, lockerer, guter, schlechter, ertragreicher,
nen Kollegen nicht in aller Öffentlichkeit b. das B. in den Adern; das B. sauste ihm in den beginnt, ist vorüber; die Bäume sind, stehen in [ jungfräulicher (geh.; ungenützter), ausgelaugter,
voller] B.; es ist schwierig, diese Pflanze zur B. zu
bringen; die exotischen Sträucher kommen hier
nicht zur B.; sich zu voller B. entfalten; sie
unternahmen eine Fahrt in die B. (in die B
aumblüte); bildl.: er starb in der B. der Jugend,
in der B. seiner Jahre (geh.; in jungen Jahren); sie
war über die erste B. hinaus (nicht mehr
Bogen 172 173
böswillig

aufgeweichter, nasser, trockener, [un]durchlässi- was aus dem Boden stampfen (etwas hervorzau- (etwas bohrt) etwas peinigt: der Schmerz bohrte [ 'Bord, das: Wandbrett, Bücherbrett: ein hölzer-
ger B.; der B. ist aufgewühlt, hart gefroren; diese bern, scheinbar aus dem Nichts hervorbringen). im Zahn]; (etwas bohrt jmdm.; mit Raumangabe> nes, schmales, breites B.; die Bücher, die Fla-
Böden sind für den Weinbau nicht geeignet; den Bogen, der: 1. gebogene Linie; Biegung: ein wei- der Schmerz bohrte ihm in der Brust; a d j . part.: schen auf das B. stellen, vom B. nehmen.
B. festtreten; den B. (den Acker, das Land) bestel- ter B.; mit dem Zirkel einen B. schlagen, be- bohrender Schmerz; bohrender Zweifel; bohrende borgen: 1. (jmdm. etwas b.) jmdm. etwas unter
len, bebauen, bearbeiten, bewirtschaften; er be- schreiben; B. fahren; auf dem Eis B. laufen; der Fragen stellen. 4. (ugs.) drängen, bit-ten: die dem Versprechen der Rückgabe geben: jmdm.
sitzt 50 Morgen fruchtbaren B./(geh.:) Bodens; Fluß, die Straße macht hier einen B. [nach We- Kinder bohrten so lange, bis die Mutter ihnen die Geld, ein Buch, das Bügeleisen b.; er hat dem
auf diesem B. wächst ein guter Wein; das Wasser sten]; einen B. Ober das „u” machen; in einem B. Erlaubnis gab. Freund sein Auto geborgt; (auch ohne Akk. und
versickert im B.; er wollte vor Scham in den B. [ um das Hindernis herumfahren; das Wasser spritzt bombardieren: 1. (jmdn., etwas b.) (Flieger- ohne Dat.) er borgt nicht gern. 2. (sich (Dativ) et-
ver]sinken; er stand plötzlich da, wie aus dem B. in hohem B. aus der schadhaften Leitung; die bomben) auf ein Ziel abwerfen: eine Stadt, feindli- was b.) mit dem Versprechen der Rückgabe von
gewachsen. b) Erdoberfläche: felsiger, steiniger, [ Brücke spannt sich in einem eleganten B. über das che Stellungen b.; wir wurden von feindlichen jmdm. nehmen: sich das Geld für etwas b.; ich
un]ebener, rissiger B.; der B. bebte, schwankte Tal; bildl. (ugs.): jmdn. im hohen B. Verbänden bombardiert; ü b e r t r . (ugs.): die De- habe mir ein Buch bei ihm/von ihm geborgt; (
unter seinen Füßen; die Reisenden waren froh, hinauswerfen (jmdn. entlassen); er ist im hohen B. monstranten bombardierten (bewarfen) die Poli- auch ohne Dat.) er hat den Frack nur geborgt;
wieder festen B. (Land) zu betreten; die Flug- hinausgeflogen (hinausgeworfen, entlassen zisten mit Tomaten. 2. (ugs.) (jmdn., etwas mit et- ü b e r t r . : diese Ideen hat er geborgt.
zeuge wurden am B. zerstört; diese Vögel bauen worden). 2. (Bauw.) gewölbtes Tragwerk, das eine was b.) überschütten, bedrängen: jmdn. mit Fra- Borke, die: Rinde.
ihre Nester auf dem B. c) Fläche, auf der man sich Öffnung überspannt: spitze, runde, romanische, gen, Vorwürfen, Beschimpfungen b.; er bombar- Börse, die: 1. (geh. veraltend) Geldbeutel: eine
bewegt; Fußboden: ein sauberer, gestrichener B.; gotische B.; B. spannen sich zwischen den Pfei- dierte die Behörde mit Eingaben. lederne, volle, leere B.; seine B. verlieren, su-
der B. ist ausgelegt, mit Teppichen belegt; der B. lern. 3. /eine Schußwaffe/: Pfeil und B.; den B. Bombe, die: 1. lein Sprengkörper/: schwere, chen, zücken. 2. (Wirtsch.) a) Markt für Wertpa-
glänzt vor Sauberkeit; den B. pflegen, bohnern, spannen; die Eingeborenen schießen mit B. 4. leichte Bomben; eine B. mit Zeitzünder; eine B. piere: die Frankfurter B.; die B. ist, verläuft leb-
schrubben, fegen; er lag erschöpft am B.; sich auf /Teil des Streichinstrumentes/: den B. der Geige fällt, explodiert, detoniert, platzt, schlägt ein; eine haft, ruhig, freundlich, stürmisch; die B. schloß
den B. legen; auf den B. fallen; b i l d l . : mit dieser bespannen; den B. ansetzen, absetzen, führen. 5. B. hat das Haus zerstört; die Nachricht schlug ein gut, schwach, flau; die B. behauptete sich, war
Unternehmung begibt er sich auf unsicheren, rechteckig zugeschnittenes Schreibpapier, Packpa- wie eine B. (rief große Verwirrung her-vor); bewegt; diese Papiere werden nicht an der B. ge-
schwankenden B. . etwas vom B. aufheben; die pier: ein [un]beschriebener B.; ein B. Packpapier; Bomben [ab]werfen, abladen (abwerfen), handelt; an der B. spekulieren, kaufen, verkau-
Schulden drücken ihn zu B. (geh.); die Augen zu zwanzig B. weißes Papier; einen B. in die entschärfen; Terroristen hatten die B. gelegt; die fen; Wertpapiere an der B. notieren, umsetzen. b)
B. schlagen (geh.; niederschlagen); Boxen: zu B. Schreibmaschine [ein]spannen, falten, knicken. 6. Stadt wurde durch Bomben zerstört, verwüstet; die Börsengebäude: die B. ist geschlossen.
gehen (niederstürzen). c) Terrain; Raum: hi- Druckbogen: das Buch hat 20 B.; ein Band aus/ Stellung wurde mit Bomben belegt (militär.), Borste, die: dickes, festes Tierhaar: weiche, harte
storischer, klassischer, geweihter B.; der Spion von 20 B. * (ugs.:) einen Bogen um jmdn./um etwas eingedeckt (militär.); wir müssen mit der B. (ver- Borsten; die Borsten des Pinsels, der Bürste; das
wurde auf schwedischem B. verhaftet; S p o r t : der machen (jmdn., etwas meiden) • den Bogen über- hüll.; Atombombe) leben. 2. (Sport ugs.) Torschu. Schwein hat Borsten.
Läufer hat B. gutgemacht, wettgemacht (hat spannen (etwas auf die Spitze treiben, zu hohe For- /S: eine B. [aufs Tor] schießen, knallen, ab-feuern. böse: 1. sittlich schlecht: eine böse Tat, Gesin-
aufgeholt, wieder einen Vorsprung gewonnen); der derungen stellen) • (ugs.:) den Bogen * (ugs.:) die Bombe ist geplatzt (das gefürchtete nung; das war böse Absicht, böser Wille; ein bö-
Läufer hat B. verloren (ist zurückgefallen); b i l d l . : heraushaben (wissen, wie man etwas machen muß) Ereignis ist eingetreten). ser Mensch; die böse Fee /eine Märchengestalt/;
den B. für jmdn., für etwas vorbereiten (günstige • (ugs.:) große Bogen spucken (sich aufspielen, sich Bonbon, das (auch: der): Süßigkeit zum Lutschen: diese Frau ist b. (hat eine üble Gesinnung);
Bedingungen, Voraussetzungen schaffen); er fand wichtig machen). ein süßes, saures, gefülltes, klebriges, hartes B.; s u b s t . : etwas Böses tun. 2. (ugs.) schlimm, übel,
günstigen B. (günstige Voraussetzungen) für sein böhmisch (in der Wendung) etwas kommt jmdm. ein B. gegen Husten, Heiserkeit; ein B. lutschen; unheilvoll: böse Zeiten; ein böser Traum; jmdm.
Vorhaben; ü b e r t r . : Grundlage: auf dem B. des böhmisch vor (ugs.): jmd. versteht etwas nicht, eine Tüte Bonbons; ü b e r t r . : etwas Besonderes: einen bösen Streich spielen; eine böse Krank-
Rechts, der Verfassung, der Wirklichkeit stehen; findet etwas seltsam. das Programm bot einige Bonbons. heit; eine böse Geschichte, Angelegenheit; eine
sich auf den B. der Tatsachen stellen. d) Bohne, die: 1. a) /eine Gemüsepflanze/: blühende Boot, das: /kleines Wasserfahrzeug/: ein schnelles, böse Überraschung erleben; er hat einen bösen
Bodenfläche eines Gefäßes, Behälters: ein breiter, Bohnen; die Bohnen ranken an Stangen; Bohnen wendiges, schnittiges, leichtes, schweres, offenes, Husten; das wird b. ausgehen; die Worte waren
flacher B.; der B. des Topfes, der Kiste, des legen, ziehen. b) Schote und Samen der breites, schmales B.; die Boote der Fischer; das B. nicht b. gemeint; man hat ihm b. mitgespielt; er
Korbes hat ein Loch; der Koffer des Diplomaten Bohnenpflanze: grüne, weiße, gelbe Bohnen; sticht in See (Seemannsspr.), treibt auf den hat sich b. blamiert; s u b s t . : nichts Böses ahnen;
hatte einen doppelten B.; der B. des Meeres ( Bohnen ernten, pflücken, schneiden, abziehen, [ Wellen, gleitet über das Wasser, sinkt, kentert, ihm schwant Böses. 3. ärgerlich, verärgert: ein
Meeresboden); der Satz sinkt auf den B. des ab]fädeln; Bohnen einweichen, kochen; es gibt leckt, kippt um, schlägt um, geht unter, tanzt auf böses Gesicht machen; er wird immer gleich,
Gefäßes, setzt sich auf dem B. des Gefäßes ab; heute grüne Bohnen. 2. Kaffeebohne: Bohnen rö- den Wellen (geh.), liegt tief im Wasser, läuft voll wird leicht b.; die beiden Freunde sind im bösen
b i l d I . : eine Moral mit doppeltem B. (eine sten, mahlen; sie zählt die Bohnen für den Kaf- Wasser, liegt am Ufer, legt am Steg an, schaukelt, auseinandergegangen; (jmdm./auf jmdn. b. sein>
zwielichtige Moral). e) Tortenboden: der B. (der fee. * (ugs.:) blaue Bohnen (Gewehrkugeln) schwankt, zerschellt, bricht auseinander, liegt im bist du mir noch b.?; bist du noch b. auf mich? die
Obsttorte) ist aus Mürbeteig; einen B. backen, mit (ugs.:) nicht die Bohne (überhaupt nicht[s]): er ver- Hafen, geht vor Anker, läuft auf Grund; die beiden sind sich b.; (mit jmdm. b. sein) er ist b.
Erdbeeren belegen. 2. (bes. nordd. und ostmd.) steht nicht die B. von der Sache. Kinder fahren gerne B.; ein B. bauen, vom Stapel mit ihm (hat Streit mit ihm); sie sind b. mitein-
Dachboden: den B. ausbauen, entrümpeln; etwas bohren: 1. a) (etwas b.) durch drehende Bewe- laufen lassen, vertäuen (Seemannsspr.), ander; (b. Ober etwas sein) sie war b. (ärgerte
auf dem B. abstellen; auf den B. steigen; die gung[mit einem Werkzeug] herstellen: ein Loch in festmachen, ausrüsten; das B. klar-machen ( sich) über sein langes Fortbleiben. 4. (ugs.) (von
Wäsche auf dem B. aufhängen; etwas vom B. das Holz, in die Wand, durch das Brett b.; er Seemannsspr.), steuern, rudern, an Land ziehen; Kindern) unartig: du bist ein ganz böses Kind;
herunterholen. * (ugs.:) jmdm. wird der Boden bohrte mit dem Absatz eine Vertiefung in den sie ließen die Boote aufs Wasser; aus dem B. wenn du so b. bist, darfst du nicht mitgehen. * (
unter den Füßen zu heiß; jmdm. brennt der Boden Boden; sie bohrten einen Brunnen, einen Schacht. steigen, klettern; in das B. steigen; in die Boote geh.:) der Böse (der Teufel).
unter den Füßen (jmdm. wird es an seinem b) eine Bohrung vornehmen: der Zahnarzt bohrt [ gehen; in einem B., mit einem B. den Fluß boshaft: hämisch, böse: ein boshafter Mensch;
Aufenthaltsort zu gefährlich) • festen Boden unter an/in dem kranken Zahn]; der Holz-wurm bohrt überqueren; mit einem B. fahren, segeln; die eine boshafte Bemerkung; das war b. von dir; er
den Füßen haben (eine sichere Grundlage haben) ( im Gebälk. c) (etwas b.) mit dem Bohrer Fischer sind mit den Booten hinausgefahren. * ( grinste, lächelte b. (sarkastisch).
ugs.:) Boden gutmachen/wettmachen (einen Vor- bearbeiten: Metall, Holz, Beton [mit einem ugs.:) in einem Boot sitzen (gemeinsam eine Bosheit, die: a) böse Gesinnung: das ist reine B.
sprung gewinnen, Fortschritte machen): die Ent- elektrischen Bohrer] b. d) (etwas b.; mit Rauman- schwierige Situation bewältigen müssen). von ihm; die B. schaut ihm aus den Augen; er läßt
wicklungsländer haben auf technischem Gebiet B. gabe) etwas bohrend an eine bestimmte Stelle brin- 'Bord (in den Wendungen) an Bord (im Inneren/ ins
seine B. an anderen aus; er steckt voller B.; das
gutgemacht • einer Sache den Boden entziehen ( gen: eine Stange in die Erde b.; (jmdm., sich et- Innere eines Schiffes, eines Flugzeuges, eines R hat er aus lauter B. gesagt, getan. b) boshafte
etwas entkräften) • jmdm. den Boden unter den was b.; mit Raumangabe) er hat ihm das Schwert aumschiffes): an B. eines Tankers, eines Flug- Handlung, Bemerkung: eine versteckte B.; aller-
Füßen wegziehen (jmdn. der Existenzgrundlage be- in den Leib, durch die Brust gebohrt. e) (etwas zeugs, eines Raumschiffes gehen; Fracht an B. lei Bosheiten aushecken; jmdm. Bosheiten sa-
rauben) • den Boden unter den Füßen verlieren (die bohrt sich; mit Raumangabe) etwas dringt boh- nehmen; alle Mann an B.! /seemännisches Kom- gen; Bosheiten verspritzen. * (abwertend:) mit
Existenzgrundlage verlieren; haltlos werden) . et- rend an eine bestimmte Stelle vor: der Meißel bohrt mando/ • über Bord (von Deck des Schiffes ins konstanter Bosheit (immer wieder in gleicher Weise
was gewinnt [an] Boden (etwas breitet sich aus) - sich durch den Asphalt; die Larve bohrt sich Wasser): über B. gehen (ins Wasser gespült wer- etwas Unerwünschtes tuend).
et-was verliert [an] Boden (etwas verliert an durch die Gefäßwand; ü b e r t r . : das abgestürzte den); er wurde über B. gespült; Mann Ober B. / böswillig: in böser Absicht, absichtlich: böswil-
Einfluß) (ugs.:) am Baden zerstört sein (völlig Flugzeug hatte sich in den Acker gebohrt. 2. (nach Notruf/ • etwas über Bord werfen (etwas aufge- lige Beschädigung; Rechtsw.: böswillige Ver-
erschöpft sein) . etwas fällt auf fruchtbaren etwas/auf etwas b.) durch Bohren nach et-was ben, fallenlassen): alle Vorsicht, alle Sorgen Ober leumdung; böswilliges Verlassen der Familie, des
Boden (etwas wird bereitwillig aufgenommen, wird suchen: nach/auf Erdöl, Wasser, Kohle b. 3. B. werfen • von Bord gehen (das Schiff verlassen).
Ehepartners • er hat b. gehandelt.
wirksam) . et-
Bote 174
w 175 Breite
ges, tiefes Braun. 2. (ugs.) nationalsozialistisch: Trotz, Hartnäckigkeit b.; er hat endlich sein
Bote, der: jmd., der im Auftrag eines anderen et- len, mit Fett begießen; es gab Brote mit kaltem die braunen Machthaber; braune Parolen. Schweigen gebrochen (hat berichtet, ausgesagt);
was überbringt; Laufbursche: ein zuverlässiger B. B.; ü b e r t r . (ugs.): das war ein fetter B. (ein gro- braunen: 1. (etwas b.) durch Hitzeeinwirkung eine Blockade b.; einen Rekord b. (einen neuen
; als B., beschäftigt sein; einen Boten schicken, ßer Gewinn, ein guter Fang). * (ugs.:) den Braten braun werden lassen: das Fleisch, Mehl b.; Zwie- Rekord aufstellen); Bundesrecht bricht (steht hö-
entsenden (geh.); ü b e r t r . (geh.): Anzeichen: riechen (etwas schon vorher merken; Gefahr wit- beln in Butter b. 2. (jmdn., etwas b.) (von der her als) Landesrecht. 6. (mit jmdm., mit etwas b.)
Schneeglöckchen sind die Boten des Frühlings. tern) . dem Braten nicht trauen (einer Sache mit Sonne) braun werden lassen: sie ließen sich von die bisherige Verbindung, Beziehung aufgeben, ab-
Botschaft, die: 1. Nachricht: eine gute, frohe, Skepsis begegnen; Argwohn hegen). der Sonne b.; die Sonne hat mich, meine Haut brechen: mit seinem Elternhaus, mit seinen
schlimme, traurige, geheime B.; eine B. des Präsi Brauch, der: überkommene Sitte: ein schöner, stark gebräunt. 3. braun werden: a) der Braten Freunden b.; er hat endgültig mit der Kirche, mit
denten an die Bevölkerung; eine B. hinterlassen, überlieferter, aus heidnischer Zeit überkomme- bräunt schön, gleichmäßig; unter südlicher der Partei gebrochen; mit der Tradition, einer
erhalten, bekommen, entgegennehmen; eine B. ner B.; es ist ein alter B.; das ist in dieser Gegend Sonne b. b) (sich b.) meine Haut hat sich schnell Gewohnheit, der Vergangenheit b. 7. (etwas b.)
ausgehen lassen (geh.); jmdm. eine B. bringen, [so] B.; die alten Bräuche pflegen, wieder aufle- gebräunt; im Herbst bräunen sich die Blätter. nicht mehr einhalten: einen Vertrag, Eid, sein [
senden; ich habe eine freudige B. für dich; sie ben lassen; etwas nach altem B. tun, feiern. Brause, die: 1. (ugs. veraltend) /eine Limonade/: Ehren]wort, Versprechen b.; er hat die Ehe ge-
warten auf eine B.; die [christliche] B. (das Evan- brauchbar: geeignet, verwendbar: brauchbare ( eine B. mit Waldmeistergeschmack; eine B. brochen (veraltend; ist untreu geworden); den
gelium) verkündigen, predigen. 2. a) diplomati- sinnvolle) Vorschläge machen; das Material, der trinken. 2. a) das Duschen: eine warme, kalte B.; Frieden b. (Streit, Krieg beginnen); mehrmals
sche Vertretung eines Staates im Ausland: eine Gegenstand ist noch b.; sich als b. erweisen; die B. ist zu heiß. b) [bewegliche] Vorrichtung zum wurde der Waffenstillstand gebrochen; das Fa-
deutsche, englische B.; die amerikanische B. in s u b s t . : alles Brauchbare aufheben. Brausen: die B. aufdrehen, abstellen; sich mit der sten b. (mit dem Fasten aufhören, es beenden). B. (
Paris; eine B. errichten, einrichten. b) Botschafts- brauchen: 1. nötig haben; jmds., einer Sache be- B. abspritzen; sich unter die B. stellen. c) mit Raumangabe) hindurch-, hervorstoßen: die
gebäude: die französische B. befindet sich im dürfen: a) (jmdn., etwas b.) etwas dringend, nö- Sprühteil: die B. [auf die Gießkanne] aufstecken, Sonne, das Flugzeug bricht durch die Wolken;
Zentrum der Stadt; sie flüchteten sich in die B.; tig, unbedingt, rasch, sofort b.; Ruhe, Schlaf, Be- aufsetzen; eine Gießkanne mit B.; die Pflanzen eine Quelle bricht aus dem Felsen; die Reiter
ein Empfang in der B. wegung, Erholung, Hilfe, Rat, Trost b.; die Kin- mit der B. besprühen, begießen. brachen aus dem Hinterhalt; das Wild ist durch
brachliegen (etwas liegt brach): etwas ist nicht der brauchen neue Schuhe; sie braucht [zum Le- brausen: 1. (etwas braust) etwas bringt (durch das Gebüsch gebrochen (durchgelaufen); (jmdm.
bebaut, bleibt unbestellt: die Felder liegen immer sen] eine Brille; sie braucht jemanden, der sich seine Bewegung) ein starkes Rauschen hervor: das bricht etwas; mit Raumangabe) Tränen brachen
noch brach; der Acker hat mehrere Jahre brach- um die Kinder kümmert; ich brauche dich; ich Meer, die Brandung, das Wasser, der Gebirgs- ihr aus den Augen (get).). II. (ugs.) a) erbrechen:
gelegen; brachliegendes Land; ü b e r t r . : in die- kann dich jetzt nicht b. (ugs.; habe jetzt keine Zeit bach, der Sturm braust; die Orgel braust (erklingt er mußte mehrmals, heftig b., hat mehrmals ge-
sem Amt liegen seine besten Kräfte brach (wer- für dich); diese Arbeit braucht [ihre] Zeit (läßt in voller Stärke); großer Jubel braust (dröhnt) brochen. b) (etwas b.) von sich geben: das ganze
den sie nicht genutzt). sich nicht schnell erledigen); er braucht Geld für durch das Stadion; brausenden (tosenden) Bei- Essen, Blut, Galle, Schleim b. * (geh.:) nichts zu
Brand, der: 1. großes Feuer, Feuersbrunst: ein ein neues Auto/(ugs.landsch.:) zu einem neuen fall ernten; (es braust jmdm.; mit Raumangabe) brechen und zu beißen haben (hungern müssen)
verheerender, furchtbarer, riesiger B.; ein B. Auto; dort gibt es alles, was man zum Leben es hat mir in den Ohren gebraust. 2. (veraltend) a) etwas ist brechend/zum Brechen voll (ist überfüllt).
bricht aus, schwelt, wütet, greift um sich; einen braucht. b) (mit Zeitangabe) er hat für die Arbeit duschen: heiß, lauwarm, kalt b.; ich brause jeden Brei, der: 1. zähflüssige Speise: dünner, dicker,
B. verursachen, [an]legen, anfachen, verhüten; einen Tag, 4 Jahre gebraucht; er brauchte lange, Tag. b) (jmdn., sich, etwas b.) abduschen: sich, steifer B.; B. kochen; das Baby mit B. füttern; et-
man versuchte vergebens, den B. zu löschen, ein- um sich zu entscheiden. c) (geh.) (es braucht einer die Kinder b.; ich habe die verschmutzten Gum- was zu B. kochen. 2. unförmige Masse: der aufge-
zudämmen; die Scheune ist in B. geraten; sie Sache) es braucht keines Beweises, keiner weite- mistiefel gebraust; (jmdm., sich etwas b.) sie hat weichte Boden war nur noch ein B.; etwas zu B.
setzten, steckten den Holzstoß in B. (zündeten ihn ren Erklärungen; es braucht nur eines Winkes, sich die Haare gebraust. 3. (mit Raumangabe) ge- zerstampfen. * (ugs.:) um den [heißen[ Brei
an); die Feuerwehr wurde mit dem B. nicht fer- und alles wird geschehen; (ugs. auch:) (es räuschvoll, mit hoher Geschwindigkeit fahren: um herum-reden (um etwas herumreden; nicht wagen,
tig; beim B. (dem Brennen) der alten Scheune braucht eine Sache) es braucht keine große An- die Ecke, über die Autobahn, nach München b.; etwas Bestimmtes zur Sprache zu bringen) • jmdm.
wurde niemand verletzt. 2. (Handwerk) das Bren- strengung, um zu erkennen ...; es braucht nur ei- der Zug ist über die Brücke gebraust. Brei um den Mund/ums Maul schmieren (jmdm.
nen, Ausglühen (bei hoher Temperatur): der B. der nen Wink, und ... 2. (jmdn., etwas b.) gebrauchen, Brautschau (in den Wendungen) auf (diel zu Gefallen reden) • (derb:) jmdn. zu Brei
Ziegel, des Porzellans. 3. (ugs.) starker Durst: sei- verwenden: etwas häufig, selten, oft b.; das kann Brautschau gehen; Brautschau halten (ugs. schlagen (jmdn. zusammenschlagen).
nen B. löschen; ich habe einen tüchtigen B. 4. ich gut, nicht [mehr] b.; kannst du die Sachen scherzh.): eine Frau zur Ehe suchen. breit: 1. a) von größerer Ausdehnung in einer
/eine Krankheit/: a) /bei Menschen und Tieren!: noch b.? (hast du noch Verwendung dafür?); sei- brav: 1. (bes. von Kindern) gehorsam: ein braves Richtung: eine breite Straße, ein breiter Fluß;
trockener, nasser, feuchter, kalter, heißer B.; den nen Verstand, seine Ellenbogen b.; er ist zu allem Kind; der Junge war heute b.; sei b.!; b. bleiben, breite Fenster; sie hat ein breites Gesicht, breite
B. haben, bekommen. b) /bei Pflanzen/: der zu b. (ugs.; ist sehr anstellig); sie war heute zu sitzen bleiben. 2. (veraltend) a) von rechtschaffe- Hüften; der junge Mann ist sehr b. (breitschult-
Baum, das Getreide ist vom B. befallen. nichts zu b. (ugs.; war zu keiner Arbeit imstande). ner, biederer Art: sie ist eine brave Frau; es sind rig); er schreibt b. (hat eine in die Breite gezogene
branden (geh.) (etwas brandet; mit Rauman- 3. (etwas b.) verbrauchen: das Gerät braucht we- brave Leute, Bürger. b) tapfer, mutig: ein braver Schrift); etwas breiter machen; einen Nagel b.
gabe): etwas prallt schäumend an etwas, bricht sich nig Strom; sie haben alles Geld, Material ge- Mann, Soldat; er hat sich b. gehalten, geschla- schlagen; er hat die Schuhe b. getreten; übertr.:
an etwas: das Meer brandet an die Kaimauer, ge- braucht. 4. (mit Infinitiv mit zu; verneint oder gen. c) gut, trefflich: er hat seine Aufgaben b. ge- eine b. angelegte Studie. b) von bestimmter Breite:
gen die Felsen; ü b e r t r . : brandender (tosender) eingeschränkt) müssen: er braucht heute nicht zu macht; der Pianist hat die Sonate b. (korrekt, aber das Brett ist 10 cm b.; der Teppich ist 4,50 Meter b.
Beifall; der Verkehrslärm brandete um uns. arbeiten/(ugs. auch ohne zu:) braucht heute nicht ohne besonderes Format) heruntergespielt. 3. (bes. ; er ist so b. wie lang (ugs. scherzh.; ist sehr dick);
Brandung, die: am Strand, an der Küste sich arbeiten; du brauchst doch nicht gleich zu wei- von Kleidungsstücken) sehr bieder, ohne Eleganz: das Band ist zwei Finger b. 2. größere Teile des
brechende Wellen: die tobende, tosende, rollende nen; es braucht nicht besonders gesagt zu wer- das Kleid ist zu b. für den Anlaß. Volkes, der Öffentlichkeit betreffend: die breite
B.; die B. donnerte an die Küste; das Rauschen den, daß ...; es braucht nicht sofort zu sein (es hat brechen /vgl. gebrochen!: I. 1. (etwas b.) etwas Öffentlichkeit; die breite Masse; wir wollen damit
der B.; sie stürzten sich in die B. Zeit); du brauchst es [mir] nur zu sagen, wenn du abknicken, zerteilen: etwas in Stücke b.; Flachs b. ( breite, breiteste Bevölkerungsschichten ansprechen;
braten: a) (etwas b.) durch Erhitzen in Fett gar mitfahren willst; das brauchst du dir nicht gefal- Landw.); Blumen, Rosen b. (veraltet, aber noch die Aktion fand ein breites (großes) Interesse, Echo
und an der Oberfläche braun werden lassen: len zu lassen; das brauchte nicht zu sein, hätte landsch.; pflücken); bei der Vorspeise wird das [in, unter der Bevölkerung]; eine breite Streuung
Fleisch braun, knusprig, dunkel, scharf b.; ein nicht zu sein b. (wäre vermeidbar gewesen); das Brot gebrochen; (jmdm., sich etwas b.) sich ein des Eigentums (Verteilung von Eigentum an viele
Spanferkel am Spieß b.; Kartoffeln in der heißen hättest du nicht zu tun b. (nicht k o r r e k t : ge- Bein, den Knöchel b. 2. (etwas bricht) etwas zer- Bürger); etwas auf breiter, breitester Grundlage
Asche b.; Fisch in Öl b.; Kartoffeln in einer braucht). fällt in[zwei]Teile, knickt ab: das Brett bricht; die diskutieren; die Volksaktien sollen b. gestreut
Pfanne b.; er briet sich, ihm/für ihn ein Schnitzel. brauen: 1. (etwas b.) a) Bier herstellen: Bier b.; Aste brachen unter der Schneelast; das Leder, werden (in den Besitz vieler Bürger kommen). 3.
b) (etwas brät) etwas wird unter Hitzeeinwirkung die Firma braut monatlich 20000 Hektoliter [ der Stoff beginnt zu b. (wird rissig); das Rohr, die laut und unangenehm: ein breites Lachen; er hat
in Fett gar und an der Oberfläche braun: die Kar- Bier]. b) (ugs.) ein [alkoholisches] Getränk zube- Achse, die Feder, die Welle ist gebrochen. 3. (et- eine breite (plumpe) Aussprache; er lächelte,
toffeln braten in der Pfanne; die Gans muß noch reiten: wir wollen für heute abend einen Punsch, was b.) abbauen: Marmor, Schiefer b. 4. a) ( grinste b. (aufdringlich).
eine Stunde b.; auf dem Ofen brieten Äpfel; eine Bowle b.; ich habe mir/dir/für Sie einen etwas bricht sich an/in etwas) etwas wird Breite, die: 1. Ausdehnung in der Horizontale:
ü b e r t r . (ugs.): sie braten in der Sonne, lassen Kaffee gebraut. 2. (geh.) (etwas braut) etwas bro- abgelenkt: die Brandung bricht sich an den Länge, B. und Höhe eines Zimmers; ein Weg von
sich in/von der Sonne b. (lassen sich bräunen). delt, wallt: Nebel brauen in dem Tal. steilen Felsen; die Strahlen brechen sich im drei Meter/(seltener auch:) Metern B.; die Brücke
Braten, der: größeres, gebratenes oder zum Bra- braun: 1. leine Farbbezeichnung/: braunes Haar; Glas. b) (etwas bricht etwas) etwas lenkt etwas hat eine B. von dreißig Metern; etwas der B. nach (
ten bestimmtes Stück Fleisch: ein großer, saftiger, brauner Zucker; sie hat braune Augen; der Stoff, ab, läßt etwas abprallen: die Brückenpfeiler entsprechend der Querachse) legen, falten,
knuspriger B.; der B. ist angebrannt; am Sonntag Anzug ist b.; etwas b. färben; wir sind im Urlaub brechen die Wellen. 5. (etwas b.) überwinden, durchsägen; wir liefern die Stücke in ver-
einen B. machen (ugs.); den B. auf den Herd stel- schön b. geworden; s u b s t . : ein kräfti- durchbrechen: jmds. Widerstand,
breiten bringen
176 177
schiedenen Breiten; ü b e r t r . : eine Darstellung [heute ungeheuer], brennt vom Himmel; sich in zurechtsägen, annageln; hier ist die Welt [wie] ben lassen; die B. aufsetzen, abnehmen, putzen,
in epischer B. (von großer Ausführlichkeit); der die brennende Sonne legen. 2. <etwas b.) als mit Brettern vernagelt (ugs.; hier geht es nicht wei- auf die Stirn schieben; ein Mann mit B.; etwas
Aufsatz geht zu sehr in die B. (behandelt zu viele Heiz-material verwenden: Holz, Öl b.; in diesen ter, kommt man nicht voran). 2. Spielplatte: am er- nur mit B., nicht ohne B. lesen können. 2. (ugs.)
Öfen kann man nur Koks b. 3. a) (etwas brennt) Klosettbrille: die B. hoch-, herunterklappen; sich
] Details. Nebensächlichkeiten). 2. geographische
etwas ist eingeschaltet oder angezündet: die
sten, zweiten B. des Turniers spielen; am B. sit-
auf die B. setzen. * etwas durch eine gefärbte,
Lage, Position: die geographische Breite bestim- zen; die Figuren auf das B. setzen. 3. (Plural) a)
men; die Insel liegt [auf, unter] 50° Grad nördli- Kerze, das Licht brennt [die ganze Nacht]; laß Bühne: nach langer Krankheit steht sie jetzt wie- durch seine eigene Brille sehen/betrachten (etwas
cher B.; in diesen Breiten (in dieser Gegend, in das Licht b. (mach es nicht aus)!; adj. P a r t . : der auf den Brettern; das Stück ging hundertmal voreingenommen, subjektiv beurteilen) • etwas
diesen Gegenden) herrscht feuchtwarmes Klima. brennendeKerzen; ein brennendes (grelles, über die Bretter (wurde hundertmal aufgeführt). b) durch eine rosa Brille [an]sehen/betrachten (etwas
* (ugs.:) in die Breite gehen (dick werden). leuchtendes) Rot. b) (etwas b.) eingeschaltet Boden [des Boxrings]: auf die Bretter müssen; er allzu positiv beurteilen) . alles durch die schwarze
breiten (geh.): a) (etwas über/auf jmdn., etwas haben, leuchten lassen: den ganzen Tag Licht b.; schickte seinen Gegner dreimal auf die Bret-ter; Brille sehen (allzu pessimistisch sein).
b.> ausbreiten: ein frisches Tuch über den Tisch, nur die Stehlampe, nicht alle Birnen b. 4. (etwas (ugs.:) der Typ versetzte ihm einen Schlag, der bringen: 1. a) (jmdn., etwas b.; mit Rauman-
auf den Boden b.; (jmdm., sich etwas b.) sie brei- in etwas b.) einbrennen: ein Zeichen auf das Fell, ihn für Stunden auf die Bretter legte. 4. (Plural) gabe>: irgendwohin tragen, befördern: die Ware
tete ihm eine Decke über die Beine. b) (etwas b.) in die Haut des Tieres b.; das Muster ist in das Ski: [sich (Dativ)] die Bretter an-, abschnallen; ins Haus, den Koffer zum Bahnhof b.; er läßt das
ausstrecken: der Vogel breitet die Flügel. c) (sich Porzellan gebrannt; (jmdm., sich etwas b.; mit die Bretter wachsen; er steht noch unsicher auf Frühstück aufs Zimmer b.; die Kinder ins/zu
über etwas b.) sich ausdehnen: dichte Nebel- Raumangabe) ich habe mir ein Loch in den den Brettern. * das Schwarze Brett (Anschlag- Bett b.; Geschütze in Stellung b.; den Verletzten
schwaden breiten sich über das Tal; ein hämi- Anzug gebrannt. 5. (selten) (jmdn., sich b.) durch brett) • die Bretter, die die Welt bedeuten (Bühne) in die Klinik, den Wagen zum TOV b.; was bringt
sches Grinsen breitete sich über sein Gesicht. Hitze, Feuer verletzen: jmdn. mit der Zigarette [ (ugs.:) ein Brett vor dem Kopf haben ( dich denn hierher?; ich muß die Pflanze heil
breitmachen (ugs.) (sich b.): viel Platz für sich am Arm] b.; ich habe mich [am Ofen] gebrannt. begriffsstutzig sein) • (ugs.): das Brett bohren, wo nach Hause b. ü b e r t r . : Leben, Stimmung in
in Anspruch nehmen: mach dich nicht so breit!; 6. (etwas b.) a) unter großer Hitzeeinwirkung es am dünnsten ist (sich eine Sache leichtmachen) eine Gesellschaft b.; Unglück, Unheil [über
ü b e r t r . : eine bestimmte Geisteshaltung, eine härten lassen bzw. her-stellen: Ziegel, Porzellan, . jmdn., über etwas] b. b) (etwas b.) zu jmdm. tragen
gewisse Unzufriedenheit macht sich in der Be- Ton b.; Holz zu Kohlen, Kohlen aus Holz b.; Brief, der: schriftliche Mitteilung in einem Um- und übergeben: die Post, Geld b.; ich bringe das
völkerung breit (verbreitet sich, breitet sich aus). Kalk b. (zum Zwecke seiner chemischen schlag: ein langer, ausführlicher, kurzer, handge- Essen; (jmdm. etwas b.) jmdm. Blumen, ein Ge-
breitschlagen (ugs.) <jmdn. zu etwas b.> überre- Veränderung großer Hitze aussetzen); gebrannter schriebener,.dienstlicher, privater, anonymer, of- schenk, täglich das Essen b.; er brachte mir einen
den, beschwatzen: sie hatten ihn dazu breitge- Kalk. b) destillieren: Schnaps b.; Whisky wird fener (der Offentlichkeit bekanntgegebener), ver- Stuhl; jmdm. eine [gute] Nachricht, Neuigkeiten
schlagen, er hatte sich dazu b. lassen, mitzuma- vorwiegend aus Weizen gebrannt; (auch ohne siegelter B.; ein B. von zu Hause, an die Eltern, b.; b i l d I . : der letzte Winter brachte uns viel
chen. Akk.> er brennt selbst, heimlich (stellt selbst, aus Japan, nach Amerika, zum Abschied, zum Schnee. 2. (jmdn. b.; mit Raumangabe) jmdn. ir-
breittreten (ugs.) (etwas b.>: 1. ausgiebig, bis heimlich Schnaps her). c) (selten) etwas rösten: Geburtstag; der B. ist angekommen, verlorenge- gendwohin begleiten: jmdn. an die Bahn, zum
zum Überdruß erörtern: ein Thema immer wieder Kaffe, Mehl, Zucker [braun] b.; gebrannte gangen, erreichte mich zu spät; unsere Briefe ha- Flughafen, ins Krankenhaus b.; er hat das Mäd-
b.; die Einzelheiten des Prozesses sind jetzt genü Mandeln. 7. a) (etwas brennt) etwas schmerzt, ver- ben sich gekreuzt; einen B. schreiben, adressie- chen nach Hause gebracht. 3. erreichen, schaffen:
gend breitgetreten [worden]. 2. (etwas b.) ärgerli- ursacht einen brennenden Schmerz: die Wunde ren, zukleben, frankieren, freimachen, einwerfen, a) (es zu etwas b.) er hat es [im Leben, auf diesem
cherweise weiterverbreiten, an die Öffentlichkeit brennt; die Fußsohlen, meine Füße brennen ent- öffnen, aufmachen (ugs.), persönlich überrei- Gebiet] zu nichts gebracht; es zu Ansehen, Ver-
bringen: mußtest du die Sache unbedingt b.? setzlich; <etwas brennt jmdm.) mir brennen die chen, abfangen, beantworten; der Brief ist an den mögen, einer hohen Stellung, zu Ruhm, zu Ehren
Bremse, die: Vorrichtung zum Verlangsamen oder Augen [vor Müdigkeit, vom vielen Lesen]; adj. Direktor persönlich gerichtet; Briefe austragen, b.; er hat es bis zum Direktor gebracht (ist bis zum
Beenden einer Bewegung: eine schnellwirkende, P a r t . : quälend; schmerzlich: brennendes Heim- zustellen; einen B. als/per Einschreiben schik- Direktor aufgestiegen). b) (es auf etwas b.) sie hat
automatische B.; die Bremsen quietschen, weh; brennender Durst; ein brennender Ehrgeiz. ken; mit jmdm. Briefe wechseln; jmdm. etwas in es auf 90 Jahre gebracht (wurde 90 Jahre alt); der
kreischen, laufen heiß, versagen, blockieren; b) (etwas brennt) etwas ist scharf, verursacht einem B. mitteilen. * (ugs.:) ein blauer Brief: a) ( Motor, Wagen hat es auf 150000 Kilometer ge-
neue Bremsen einbauen; die B. prüfen, betäti- einen beißenden Reiz: der Pfeffer brennt auf der Kündigungsschreiben) • b) (Mahnbrief an die El- bracht. 4. (jmd., etwas b.; mit Raumangabe> da-
gen, loslassen, durchtreten (ugs.; das Bremspedal Zunge, im Hals; (etwas brennt jmdm.; mit tern eines Schülers, dessen Versetzung gefährdet für sorgen, daß jmd., etwas irgendwohin kommt,
bis zum Anschlag treten); die B. (Handbremse) Raumangabe) der Schnaps brennt mir wie Feuer ist) • jmdm. Brief und Siegel geben (ftmdm. etwas gerät: jmdn. vor Gericht, vor den Richter, ins Ge-
anziehen, feststellen, lösen; auf die B. treten; mit in der Kehle. 8. a) (auf etwas b.) etwas heftig fest versichern, garantieren): ich gebe Ihnen [dar- fängnis, auf die Wache b.; den Satelliten auf eine
angezogener B. fahren. erstreben: auf Rache b.; er brennt darauf, ihn zu auf] B. und Siegel, daß ... Umlaufbahn um die Erde b.; das Gespräch auf
bremsen a) die Bremse betätigen: rechtzeitig, zu sprechen. b) (vor etwas b.) wegen etwas ganz Briefkasten, der: i Kasten ein anderes Thema b. (lenken); er bringt 120 Kilo
spät b.; mit dem Motor b.; der Fahrer, das Auto ungeduldig sein: er brennt vor Neugier, auf die Waage (ist 120 Kilo schwer); wir hoffen,
Ungeduld, Ehrgeiz, Taten-drang. Briefmarke, die: I Marke. daß wir viel von unserer kreativen Energie über
hatte zu scharf gebremst; ü b e r t r . : wir müssen [ Brieftasche, die: kleine Mappe für Ausweise,
mit den Ausgaben] b. (zurückhaltend, sparsam brennend: a) sehr wichtig, akut: ein brennendes den Sender b. können; übertr.: seine Mannschaft
sein). b) (etwas b.) zum Halten bringen: einen Wa- Problem. b) (verstärkend vor Adjektiven und Geld o. ä.; eine wohlgefüllte B.; eine B. aus Le- in Front, in Führung b.; den Gegner an den Rand
gen b.; der Wagenführer konnte die Straßenbahn Verben) sehr: etwas b. gern tun, haben wollen; der, mit allen Papieren; die B. einstecken, zük- einer Niederlage b.; jmdn. auf den rechten Weg
nicht mehr rechtzeitig b.; ü b e r t r . : man muß ihn sich b. für etwas interessieren. ken, ziehen; den Paß habe ich in der B. * (ugs.:) b.; jmdn. in seine Gewalt, unter seine Herrschaft
dauernd b. (ugs.; davon zurückhalten, zu weit zu Brennpunkt, der: 1. (Optik): Treffpunkt von eine dicke Brieftasche haben (viel Geld haben). b.; er hat mich in Gefahr gebracht; komm,
gehen); ich kann mich b.! (ugs.; das werde ich Strahlen: der B. einer Linse, eines Hohlspiegels; Briefwechsel, der: a) das gegenseitige Briefe- bringen wir es hinter uns; jmdn. zum Reden,
nicht tun!); er war [in seinem Tatendrang] nicht/ b i l d l . : der Platz ist ein B. des Verkehrs. 2. Mit- schreiben: ein reger, ausgedehnter B.; [mit Lachen, Schweigen, zur Besinnung, Einsicht,
kaum zu b.; er konnte sich nicht [mehr] b. [in sei telpunkt: in den B. rücken; im B. des allgemeinen jmdm.] einen längeren B. Ober etwas haben, füh- Vernunft, Verzweiflung b.; jmdn. aus der
nem Zorn]; eine Entwicklung, die Einfuhren, die Interesses, der öffentlichen Kritik stehen. ren; mit jmdm. in B. stehen. b) gesammelte Briefe Fassung b. (jmdn. verwirren); sich nicht aus der
Ausgaben b. (verlangsamen). brenzlig: a) (veraltend) verbrannt riechend: ein über eine Sache, von bestimmten Personen: den Ruhe b. lassen (sich nicht nervös machen las-sen);
brennen /vgl. brennend/: 1. (etwas brennt) a) et- brenzliger Geruch, Geschmack; hier riecht es b. ganzen B. einsehen, durchsehen, veröffentli- so etwas bringt mich zum Wahnsinn (macht mich
was steht in Flammen: hell, lichterloh, wie Stroh b) (ugs.) bedenklich, gefährlich: eine brenzlige Si- chen; Goethes B. mit Schiller/den B. zwischen noch krank); /häufig verblaßt/: jmdn. dazu b.,
(sehr stark) b.; das Haus, der Wald brennt; es tuation; ein brenzliger Augenblick; die Sache ist, Goethe und Schiller herausgeben. daß er etwas tut; jmdn. auf andere, neue Ge-
brannte an allen Ecken und Enden; der Ofen wird [mir] zu b.; es wurde langsam b. für sie. brillant: ausgezeichnet: ein brillanter Redner, danken, auf eine Idee b.; jmdn. in Verdacht, Ver-
brennt (ist angezündet); das Schiff treibt bren- Bresche, die (veraltend): große Lücke: tiefe Fechter; eine brillante Leistung; brillante Ein- ruf, Verlegenheit, Wut, Zorn b.; etwas in Umlauf
nend auf dem Meer; b i l d l . : Haß brennt in ihm ( Breschen klafften in der Mauer; eine B. [in die fälle haben; die Aufführung war b.; der Pianist b. (umlaufen lassen); etwas auf den Markt b. (pro-
geh.); brennende Liebe (geh.); wo brennt's Festung] schlagen, schießen, reißen. * für jmdn., spielt b.; b. aussehen; jmdm. geht es b. duzieren, anbieten); etwas auf der Bühne b. (auf-
denn? (ugs.; was ist denn los?); es brennt im für etwas eine Bresche schlagen (sich für jmdn., et- Brille, die: 1. Gestell mit Augengläsern: eine mo- führen); etwas zu Ende b. (abschließen); sich in
Strafraum/vor dem Tor (Fußball). b) (mit Artan- was erfolgreich einsetzen) • [für jmdn., für etwasl in derne, schicke, goldene, dunkle B.; eine B. mit Erinnerung b.; etwas nicht über die Lippen b. (
gabe) etwas hat eine bestimmte Brenneigenschaft: die Bresche springen/treten; sich für jmdn., für et getönten Gläsern, für die Ferne, für weit (ugs.), etwas nicht zu sagen wagen); etwas zum Vor-
das brennt schnell, leicht, wie Zunder (ist leicht -was in die Bresche werfen (einspringen, für die Nähe, für nah (ugs.), zum Lesen; die B. ist schein bringen (unverhofft vorfinden, hervorho-
entzündbar); dieser Ofen brennt gut (heizt gut). c) eintreten). Brett, das: 1. schmale, längliche [für meine Augen] zu schwach [geworden]; die B. len). 5. (jmdn. um etwas b.) schuld sein, daß jmd.
die Sonne scheint sehr heiß: die Sonne brennt Holzplatte: ein dünnes, schwaches, stabiles, paßt, sitzt schlecht, rutscht, läuft an; eine B. tra- etwas verliert, großen Schaden erleidet: jmdn. um
schweres B.; die Bretter sind morsch, verfault; gen [müssen]; eine neue, schärfere, stärkere B.
ein B. schneiden, brauchen; sich vom Arzt eine neue B. verschrei-
Brise 178 179 Brust
seine Stellung, um sein Geld, um Haus und Hof, tägliche B. (etwas sehr nötig haben); das B. in den b, [geworden]; ü b e r t r . : eine brüchige (spröde, vom Spinat weiterverwenden, wegschütten, ab-
um seine Ehre b.; der Lärm auf der Straße hat Ofen schieben, schießen (fachspr.); ein B. kau- rauhe) Stimme; eine brüchige (schwankende) gießen. 2. (ugs.) schmutziges, trübes Wasser: eine
mich um den Schlaf, um die Nachtruhe gebracht; fen, anschneiden, aufschneiden; sie bäckt ihr B. moral; das Verhältnis zu China ist b. geworden; braune, stinkige, trübe, schmutzige B.; die ganze
so etwas bringt mich noch um den Verstand ( selbst. b) vom Brotlaib abgeschnittene Scheibe: eine b. gewordene Ehe. Brühe lief über den Boden; in dieser B. kann man
macht mich noch krank). 6. a) (ugs.) (etwas b.) der eine Scheibe B.; belegte Brote; trockenes B. es- Bruchteil, der: sehr kleiner Teil: etwas dauerte nicht mehr baden; diese dünne B. (diesen dünnen
Allgemeinheit darbieten, veröffentlichen: etwas zu sen; ein B. mit Käse; B. in die Suppe brocken; [ nur den B. einer Sekunde, geschah im B. einer Kaffee) kannst du alleine trinken; die B. (der
einem späteren Zeitpunkt b. (veröffentlichen, sen- sich (Dativ)] ein paar Brote schneiden, schmie- Sekunde; nur einen B. der Kosten decken; ich Schweiß) lief ihm über das Gesicht.
den); einen Aufsatz, Artikel [in der Zeitschrift] b.; ren; etwas aufs Brot legen, streichen, schmieren; kann dir nur einen B. dessen bieten, was er dir brüllen: 1. einen brüllenden Laut von sich geben:
die Zeitung brachte nichts, keinen Bericht dar- jmdm. ein B. (ein Frühstücksbrot) mitgeben. 2. Le- bietet; er verkaufte die Aktien zu einem B. von das Vieh brüllt; s u b s t . : das dumpfe Brüllen der
über; das Zweite Deutsche Fernsehen bringt ( bensunterhalt: [sich (Dativ)] sein B. mit Zeitungs- dem, was er dafür gezahlt hatte. Rinder. 2. (ugs.): a) sehr laut sprechen, aus be-
sendet) zur gleichen Zeit ein Konzert. b) (jmdm. austragen, als Müllmann verdienen; jmdm. das Brücke, die: 1. Uberführungsbauwerk: eine stimmtem Grund schreien: die Kinder brüllen auf
etwas b.) darbieten: den Göttern Opfer b.; jmdm. B. wegnehmen/jmdn. ums B. bringen (veraltend; lange, schmale, breite, sechsspurige, moderne, der Straße; er brüllte, daß man es im Nebenzim-
ein Ständchen b. 7. a) (etwas bringt etwas) etwas jmdn. um seinen Verdienst bringen) * (Rel.:) Brot zweistöckige, freitragende, bewegliche B.; eine mer hörte; wie ein Stier b. (schreiend schimpfen);
erbringt etwas, hat etwas zur Folge: hohen Ertrag, und Wein (das heilige Abendmahl) • etwas ist ein B. über den Rhein; die B. verbindet den alten mit vor Schmerzen, vor Wut b. b) (etwas b.) etwas
großen Gewinn, Zinsen b.; auf der Auktion hartes/schweres Brot (etwas ist ein mühevoller dem neuen Stadtteil; eine B. schwingt sich, schreiend äußern: die Zuschauer brüllten: „Tor!”;
brachte das Gemälde 50000 Mark; der Motor Gelderwerb) • (ugs.:) mehr als Brot essen können spannt sich, führt über das Tal; die B. hängt an „Ich werde mich rächen!” brüllte er durch den
bringt (ugs.; leistet) 100 PS; etwas bringt es mit (nicht dumm sein, etwas können) • (geh. veral- zwei Pylonen, ruht auf drei Pfeilern; eine B. Saal. c) laut weinen: wie am Spieß, aus
sich, daß ... (etwas schließt etwas ein); das bringt tend:) anderer Leute Brot essen (unselbständig bauen, dem Verkehr übergeben, sperren, hoch- Leibeskräften b.; das Kind brüllte die ganze
nichts (ugs.; das hat keinen Zweck, das lohnt sich sein) • (geh.:) überall sein Brot finden (fleißig, an- ziehen, herablassen; eine B. über einen Fluß Nacht. 3. (geh.) donnern: der Donner, Sturm
nicht); das bringt einiges, viel (das lohnt sich, stellig sein, so daß man überall seinen Lebensun- schlagen; auf der B. stehen; über eine B. gehen; brüllt; die Wogen brüllen. * (ugs.:) zum Brüllen
lohnt sich sehr). b) (etwas bringt jmdm. etwas) et- terhalt finden kann). unter der B. hindurchfahren; von der B. ins Was- sein (sehr lustig sein, sehr zum Lachen reizen).
was beschert jmdm. etwas: etwas bringt jmdm. Brötchen, das: /kleines Gebäckstück/: ofenfri- ser springen; bildI.: eine B. von der Vergangen- brummen: 1. a) einen brummenden Laut von sich
Arger, Verdruß, Freude, keinen Segen, Vorteil, sche, knusprige, belegte B.; ein B. mit Honig; die heit in die Zukunft schlagen; der Sport schlägt geben: die Fliegen, Käfer brummen; der Bär hat
Erfolg; das hat mir nur Nachteile gebracht; das B. sind noch warm, schon trocken, hart; der Bäk- Brücken zwischen den Völkern. 2. Kommando- böse gebrummt; der Motor brummt sehr stark;
bringt mir nichts mehr (ugs.; befriedigt mich nicht ker bäckt täglich zweimal B.; B. holen gehen; es brücke: auf die B. gehen; auf der B. stehen; von der Kühlschrank brummt; (etwas brummt jmdm.)
mehr). c) (ugs.) (etwas b.) zustande bringen, kön- gibt frische B. zum Frühstück; die B. aufschnei- der B. aus etwas beobachten, Befehle geben. 3. mir brummt der Kopf, der Schädel (ich habe
nen, schaffen: ich muß heute Leistung b.; sie will den, belegen. * (ugs.:) sich seine Brötchen verdie- kleiner Teppich: echte Brücken; der Boden ist mit Kopfschmerzen). b) (mit Raumangabe) brummend
es unbedingt heute b. (eine gute Leistung zeigen); nen (seinen Lebensunterhalt verdienen) • (ugs.:) Brücken bedeckt. 4. Zahnersatz: die B. sitzt nicht fahren, fliegen: eine Hummel brummt durch das
mir den Kopf kahlscheren zu lassen, das bring' kleine/kleinere Brötchen backen [müssen] (sich fest, paßt nicht; jmdm. eine B. einpassen. 5. leine Zimmer; mehrere Flugzeuge waren über die
ich nicht; die neue LP bringt's voll (ist ausge- be-scheiden [müssen]). Turnübung/: eine B. machen; in die B. gehen. * Stadt gebrummt. 2. a) nörgeln, sich mürrisch
zeichnet); der, die, das bringt's! (der, die das ist Bruch, der: 1. a) das Zerbrechen; das Durchge- die/alle Brücken hinter sich (Dativ) abbrechen ( äußern: er brummt heute schon den ganzen Tag;
hervorragend). * es weit bringen (im Leben viel er- brochensein: der B. einer Achse, einer Welle, ei- sich von allen bisherigen Bindungen endgültig lö- vor sich hin b. b) <etwas b.> etwas mürrisch und
reichen) • (ugs.:) etwas an sich bringen (sich etwas nes Dammes. b) Knochenbruch: ein doppelter, sen) • jmdm. eine (goldene] Brücke/[goldene] unverständlich sagen: etwas Unverständliches,
aneignen). komplizierter, offener B.; ein glatter B.; der B. ist Brükken bauen (jmdm. ein Eingeständnis, das eine Antwort b.; er brummt etwas ins Telefon,
Brise, die: leichter [See]wind: eine leichte, kühle, gut verheilt; den B. schienen, einrichten. c) Ein- Nachgeben erleichtern). vor sich hin. c) (etwas b.) etwas in tiefen Tönen [
kräftige, steife B.; hier weht [von See her] eine fri geweidebruch: ein eingeklemmter B.; einen B. Bruder, der: 1. Kind männlichen Geschlechts in falsch] vor sich hin summen: ein Lied, eine
sche B.; eine B. kam auf, erhob sich (geh.). operieren, einrichten; er hat sich (Dativ) einen B. einer Geschwisterreihe: mein älterer, jüngerer, Melodie b. d) mit tiefer Stimme unmelodisch,
bröckeln (etwas bröckelt) a) etwas zerfällt in gehoben, zugezogen; jmdn. am B. operieren. d) ( großer (älterer), kleiner (jüngerer) B.; ein leibli- falsch singen: da hinten brummt doch jemand! 4.
Bröckchen: das Brot bröckelt sehr stark; der Ku- Kaufmannsspr.) zerbrochene, minderwertige cher B.; feindliche Brüder; zu jmdm. wie ein B. (ugs.) in Arrest, Haft sein: er muß b., hat [für den
chen hat gebröckelt. b) etwas löst sich in Bröck- Ware: B. [von Schokolade] kaufen; etwas als B. sein; etwas wie unter Brüdern (ehrlich) teilen. Diebstahl] sechs Monate gebrummt; der Schüler
chen ab: der Putz ist von den Wänden gebröckelt. verkaufen; ü b e r t r . : das ist alles B. (minderwer- 2. (geh.) Freund, Mitmensch: na, B., wie geht's?; hat zwei Stunden gebrummt (nachgesessen).
Brocken, der: größeres, abgebrochenes Stück: ein tig, wertlos). e) (ugs.) Einbruch: den B. machen unsere Brüder und Schwestern in der DDR. brummig (ugs.): unfreundlich, mürrisch: ein
schwerer, dicker B. (Stein, Kohle o. ä.); ein wir während der Nacht; er versuchte, den Kum- 3. (kath. Rel.) Mönch[ohnePriesterweihe]: geistli- brummiges Wesen haben; er ist heute so b.; b.
fetter B. (Fleisch); dem Hund einen B. (Bissen) pel von früher zu einem B. zu überreden. 2. cher B. (veraltend); /in der Anrede/: B. Johan- antworten.
zuwerfen; ü b e r t r . : ein paar B. Englisch/einige Knick, Falte: ein scharfer B.; ein Tuch nach dem nes. 4. (ugs.) Bursche, Kerl: ein falscher, gefährli- Brummschädel (in der Wendung) einen
englische Brocken können; ein paar Brocken (ei- B. legen. 3. a) das Nichteinhalten: der B. eines cher, windiger, lustiger B.; die Brüder wollen nur Brummschädel haben•(ugs.): einen benommenen,
nige Sätze) des Gesprächs mitbekommen; sich Versprechens, des Vertrages, des Waffenstillstan- unser Geld haben; den B. kenne ich; /in be- schmerzenden Kopf nach Alkoholgenuß haben.
die besten Brocken (das Beste) nehmen; jmdm. des. b) Abbruch einer Verbindung, Beziehung: der stimmten namenähnlichen Verbindungen/: B. Brunnen, der: 1. a) [besonders gestaltete] Anlage
einen fetten B. (ein gutes Geschäft) wegschnap- B. mit dem Elternhaus, mit der Tradition; dieser Leichtfuß/Lustig/Liederlich (veraltend; lebenslu- mit ständig fließendem Wasser: der B. auf dem
pen; mit dicken, schweren B. (mit großkalibriger Schritt bedeutete den endgültigen B. mit der Par- stiger Mensch). * (ugs. abwertend:) warmer Bru- Marktplatz, vor dem Schloß; der B. sprudelt,
Munition) schießen; das war ein harter B. (das tei; es kam zum offenen B. zwischen ihnen. 4. ( der (Homosexueller) • (ugs.:) unter Brüdern (offen fließt, plätschert, rauscht die ganze Nacht; Was-
war eine schwierige Sache, ein schwerer Gegner); Math.) mit Bruchstrich geschriebene gebrochene und ehrlich; unter guten Bekannten [gesagt]): was ser am/vom B. holen. b) technische Anlage zur Ge-
das ist vielleicht ein B. (ein kräftiger, vierschröti- Zahl: ein [un]echter, uneigentlicher, abgeleiteter, hast du unter Brüdern dafür bezahlt? . der große winnung von Grundwasser: ein verseuchter, tiefer,
ger Mensch). * (ugs.:) die Brocken gleichnamiger B.; einen B. kürzen, erweitern; mit Bruder: a) (der größere, mächtigere Partner). b) ( natürlicher B.; artesischer B. (natürlicher Brun-
hinwerfen/hinschmeißen (alles aufgeben). Brüchen rechnen. * Bruch machen: a) (Flie- Verkörperung der allmächtigen, alle und alles nen, bei dem das Wasser durch Überdruck des
brodeln (etwas brodelt): etwas wallt, kocht: das gerspr.; so landen, daß das Flugzeug beschädigt, überwachenden Staatsgewalt). Grundwassers selbsttätig aufsteigt); der B. ist ver-
Wasser, die Suppe brodelt [im Topf]; brodelnde zerstört wird). b) (ugs.; etwas zerbrechen) • (ugs.:) brüderlich: im Geiste von Brüdern: brüderliche siegt; einen B. graben, bohren, anlegen, bauen,
Lava; brodelnde (geh.; dampfend aufsteigende) sich (Dativ) einen Bruch lachen (sehr lachen) . et- Hilfe; etwas b. teilen; b. zusammenstehen. zudecken; Wasser aus dem B. schöpfen, fördern;
Nebel; ü b e r t r . : es brodelt in den Betrieben, un- was geht zu Bruch (etwas geht entzwei, in Trüm- Brüderschaft, die: enge Freundschaft, bei der bildl.: (geh.): ein unversiegbarer, lebendiger B.
ter der Bevölkerung (Unruhe breitet sich aus). mer) • etwas zu Bruch fahren (kaputtfahren) . et- man sich mit du anredet: jmdm. die B. anbieten, der Freude, des Wissens. 2. Wasser einer Heil-
Brot, das: 1. a) /aus Mehl gebackenes Grundnah- was geht in die Brüche: a) (etwas geht entzwei, in antragen; mit jmdm. B. schließen. * Brüderschaft quelle: salziger, salzreicher B.; B. trinken. brüsk:
rungsmittel/: ein rundes, langes, weiches, frisch Trümmer): das neue Boot ist in die Brüche gegan- trinken (mit einem Schluck eines alkoholischen schroff: ein brüskes Auftreten; ein brüsker Ton;
gebackenes, helles, schwarzes, grobes, trockenes, gen. b) (etwas hat keinen Bestand): ihre Ehe ist in Getränks die Duzfreundschaft besiegeln). etwas b. ablehnen.
hartes, verschimmeltes, französisches B.; ein die Brüche gegangen. Brühe, die: 1. a) durch Kochen von Fleisch oder Brust, die: 1. a) Vorderseite des Rumpfes: eine
Laib B.; ein B. aus Roggenmehl; das B. ist von brüchig: sich im Zerfallszustand befindend: brü- Knochen gewonnene Flüssigkeit: eine klare, kräf- breite, schmale, gewölbte, flache B.; seine B. ist
gestern, ist noch warm, ist ganz frisch, kommt ge- chiges Leder, Material; leicht brüchige Fingernä- tige B. [von Rindsknochen]; eine Tasse B. mit stark behaart; die B. (der Brustkorb) hebt sich,
rade aus dem Ofen; etwas nötig haben wie das gel; der Stoff, das Mauerwerk, der Sandstein ist Einlage, mit Ei. b) (landsch.) Kochwasser: die B. senkt sich; die B. herausstrecken, dehnen; B.
Brustton 180 181 Bund
raus!; jmdn. an seine B. ziehen, drücken; an jmds. verschenken, ausleihen; Bücher binden, ein- sehr streng handhaben); etwas bis auf den letzten zum B.; sich ein Glas Sekt am B. holen; den Ku-
B. ruhen; er schlug sich (Dativ) an die B.; b i l d l . ( stampfen; kein B. in die Hand nehmen (nicht gerne Buchstaben erfüllen. * (ugs.:) sich auf seine vier chen am B. aussuchen, bestellen. * kaltes Büfett (
geh.): etwas in seiner B. verschließen (et-was für lesen); die Bücher wieder an den Platz, ins Regal Buchstaben setzen (sich hinsetzen). auf einem Tisch zur Selbstbedienung angerichtete
sich behalten). b) milchspendendes Organ der Frau: stellen; in einem B. blättern; über den Büchern buchstabieren (etwas b.): ein Wort in seiner kalte Speisen): ein kaltes B. anrichten.
eine spitze, rundliche, kleine, feste, volle, üppige, sitzen (eifrig lernen). b) in Buchform erscheinender Buchstabenfolge angeben: ein Wort b.; würden Sie büffeln (ugs.): a) intensiv lernen: er büffelt für die
hängende, schlaffe, straffe B.; weiße, rosige, oder veröffentlichter [literarischer] Text: ein bitte Ihren Namen b.?; (auch ohne Akk.> bitte Prüfung, für die Klassenarbeit; in den Ferien
riesige Brüste; die linke B. ist entzündet; ihre B. hochaktuelles, gutes, fesselndes, spannendes B.; buchstabieren Sie! büffelte sie [fünf Stunden am Tag]. b) (etwas b.)
ist flach wie ein Brett; sie hat eine schöne B. das B. erscheint im März, ist ein Bestseller [ buchstäblich: I. (Adj.) sehr genau: etwas b. (dem sich etwas intensiv geistig aneignen, einlernen: Vo-
/schöne Brüste; die B. bedecken, entblößen; einer geworden], liest sich gut; ein B. [aus]lesen, ver- Wort nach) übersetzen. H. (Adverb) in der Tat, kabeln, Grammatik, Mathematik b.
Frau die B. abnehmen (operativ entfernen); dem schlingen (ugs.); er schreibt ein neues B., an ei- wahrlich: die Eintrittskarten wurden ihm b. aus der Bügel, der: 1. Kleiderbügel: den Mantel auf/ über
Kind die B. geben, reichen (ein Kind stillen); das nem neuen B.; das B. (Drehbuch) schrieb ...; ein B. Hand gerissen. den B. hängen, vom B. nehmen. 2. Steigbügel:
Baby nimmt die B. (trinkt); den Säugling an die B. (Manuskript) redigieren, in Druck geben, drucken; Buckel, der: 1. (ugs.) Rücken: sich den B. kratzen, jmdm. den B. halten, in den B. helfen; in den B.
legen, von der B. nehmen; b i l d l . (geh.): an den ein B. verlegen, neu auflegen, herausgeben; ein B. bürsten; den B. voll bekommen, voll kriegen (ugs.; steigen. 3. Teil der Brille: der B. ist [ab]gebro-
Brüsten der Natur, der Weisheit. 2. Sitz der zitieren/etwas aus einem B. zitieren; Bücher Schläge bekommen); sich den Rucksack auf den B. chen; die Bügel zusammenklappen. 4. Stromab-
Atmungsorgane, der Lunge: eine schwache, wälzen (in vielen Büchern nachschlagen); sein schnallen; R: steig mir den B. rauf (laß mich in nehmer bei elektrischen Bahnen: ein B. für E-
gesunde B.; jmd. hat es auf der B. (ugs.; ist Wissen aus Büchern haben, schöpfen; sich in ein Ruhe); er kann mir den B. runterrutschen (er soll Loks; der B. hat keinen Kontakt; den B. ein-
lungenkrank); der Nebel legt sich mir auf die B. * B. vertiefen, versenken; bildI.: im Buch des mich in Ruhe lassen). 2. höckerartige Verkrümmung ziehen, auflassen. 5. Metalleinfassung am oberen
Brust an Brust (dicht beieinander): B. an B. stehen, Lebens lesen. c) (veraltend) Band: das B. Hiob, zwischen den Schulterblättern: er hat einen B.; Rand von Taschen: ein goldfarbener B.; der B. ist
kämpfen • sich an die Brust schlagen (Reue Salomon; ein Roman in drei Büchern. 2. ü b e r t r . : die Katze macht einen B.; durch verbogen.
empfinden, sich seine Fehler vorhalten) Rechnungs-, Kassenbuch: die Bücher stimmen, schlechte Haltung bekommt man allmählich einen bügeln: a) mit dem Bügeleisen arbeiten: ich muß
(ugs.:) schwach auf der Brust sein: a) (anfällige At- sind in Ordnung; über etwas B. führen; jmdm. die B.; 3. (ugs.) Hügel, kleiner Berg: das Haus steht auf heute noch b.; sie hat drei Stunden gebügelt. b) (
mungsorgane haben). b) (wenig Geld haben) (ugs.:) Bücher führen; die Bücher prüfen; B. machen ( einem B.; über den B. laufen, fahren. * (ugs.:) etwas b.) etwas mit dem Bügeleisen glätten: et-was
sich in die Brust werfen (sich brüsten, prahlen) • Wetten beim Pferderennen eintragen); jmdm. jmdm. juckt der Buckel (jmd. be-nimmt sich so, nur leicht, feucht, sehr heiß b.; die Hose ist frisch
mit geschwellter Brust (stolz) . (ugs.:) einen zur Einblick in die Bücher gewähren; das Grundstück daß er bald Prügel bekommen wird) • (ugs.:) den gebügelt, muß gebügelt werden.
Brust nehmen (Alkohol trinken) (ugs.:) [sich ( steht mit 50000 Mark zu B. (ist mit diesem Wert Buckel hinhalten (die Verantwortung tragen) • ( buhlen: (um jmdn., um etwas b.): sich umjmdn.,
Dativ)] jmdn., etwas zur Brust nehmen (sich eingetragen). * das Goldene Buch (das Gästebuch ugs.:) einen breiten Buckel ha-ben (viel Kritik um etwas bemühen: um die Wähler, Stimmen der
jmdn., etwas vornehmen). einer Stadt) • ein aufgeschlagenes/offenes Buch vertragen) . (ugs.:) sich (Dativ) den Buckel Wähler, die Gunst des Publikums b.
Brustton (in der Wendung) im Brustton der für jmdn. sein (jmdm. ganz vertraut sein, so daß freihalten (sich sichern) • (ugs.:) den Bukkel voll Bühne, die: 1.a) Podium für Aufführungen, Ver-
Überzeugung: von etwas völlig überzeugt. Brut, man seine innersten Regungen kennt) • das Buch Schulden haben (sehr verschuldet sein) anstaltungen: eine breite, tiefe, drehbare, ver-
die: 1. a) das Brüten: die erste, zweite B.; der Bücher (die Bibel) • etwas ist jmdm., für jmdn. (ugs.:) etwas auf dem Buckel haben (etwas über- senkbare B.; die B. ist weit in den Zuschauer-
künstliche B.; das Tier ist bei der B. b) ausge- ein Buch mit sieben Siegeln (etwas bleibt jmdm. lebt, überdauert haben; etwas hinter sich haben): er raum vorgezogen; die B. betreten; eine B. deko-
schlüpfte Tiere: die flügge, nackte B.; die B. dunkel und unverständlich) (ugs.:) sein, wie jmd., hat schon 74 Jahre auf dem B.; der Mann- rieren, erweitern; B. frei!; ein Stück auf die B.
schlüpft aus; die Schwalbe füttert ihre B. 2. (ugs.) wie etwas im Buch[el steht (etwas ganz typisch schaftsführer hat 67 Länderspiele auf dem B. • ( bringen (aufführen); sie steht wieder [als Ophelia]
Gesindel: eine üble, gefährliche, verhaßte B.; sein sein): er ist ein Lehrer, wie er im B. steht ugs.:) genug/viel auf dem Buckel haben (viele auf der B. (spielt wieder [die Ophelia]); hinter die
Zorn richtet sich gegen diese B. (geh.:) sich mit etwas ins Buch der Geschichte ein-tragen Aufgaben zu erledigen haben) • (ugs.:) einen krum- B. gehen; das Stück ging, lief über alle Bühnen (
brutal: a) roh, gewalttätig: ein brutales Verbre- (sich unsterblich machen) . etwas schlägt zu men Buckel machen (sich unterwürfig zeigen). wurde überall a u f g e f ü h r t ) ; b i l d I .: von der [poli-
chen, Vorgehen; brutaler Fußball; ein brutaler Buchgel: a) (etwas schlägt sich im Etat nieder). b) ( bücken: (sich b.): sich nach unten beugen: sich tischen] B. abtreten, verschwinden; etwas spielt
Mord, Terroranschlag; ein brutales Gesicht; er ist etwas fällt ins Gewicht). schnell, tief auf den Boden, zur Erde b.; sich nicht sich hinter der B. (im Hintergrund, heimlich) ab; die
b. [geworden]; jmdn. b. behandeln, vergewaltigen, buchen (etwas b.>: a) etwas eintragen: Eingänge mehr b. können; er muß sich b., wenn er durch die B. der Weltgeschichte. b) Theaterunternehmen:
foltern; einen Aufstand b. niederschlagen. und Ausgänge b.; wir haben den Betrag, die Zin- Tür will; sich nach dem heruntergefallenen Geld eine kleine, gute, staatliche B.; die Städtischen
b) schonungslos: brutale Härte, Wirklichkeit; die sen auf Ihr Konto gebucht; ü b e r t r . : etwas als b.; in gebückter Haltung. * (geh. veraltend:) sich Bühnen Frankfurt; sie ist an, bei der B.; auf der
Kinofilme werden immer brutaler; jmdm. etwas b. Erfolg, Fortschritt b.; die Mannschaft konnte ei- vor jmdm. bücken (unterwürfig sein). Bude, die: I. B. stehen (Schauspieler[in] sein); er will zur B. [
ins Gesicht sagen; der Sound klingt hart und b. nen Sieg, zwei Punkte für sich b. b) vorbestellen; Bau-, Marktbude: eine wacklige B., eine B. für das gehen] (Schauspieler werden). * (ugs.) et-was
c) (ugs.) großartig: die Band, die Fete war echt b. reservieren: einen Platz auf dem Schiff, im Flug- Baubüro aufstellen, zusammen-zimmern; die über die Bühne bringen (etwas [erfolgreich]
brüten: 1. a) auf den Eiern sitzen, um die Jungen zeug b.; ich habe den Flug nach Rom gebucht; wir Händler bauen, reißen ihre Buden ab. 2. (ugs.) a) ( durchführen) . etwas geht über die Bühne (mit Um
zum Ausschlüpfen zu bringen: die Henne, der Vo- haben dieses Jahr Korsika (Urlaub auf Korsika) abwertend) Haus: eine alte, bau-fällige B.; die B. standsangabe) (etwas verläuft, geschieht in be-
gel brütet. b) (ugs.) (über etwas b.) lange über et- gebucht; (auch ohne Akk.) habt ihr schon gebucht ist abbruchreif. b) Wohnung, Zimmer: eine stimmter Weise): die Sitzung ging gestern, ohne
was Schwieriges nachdenken: über einer Aufgabe, (eure Reise festgemacht)?; ü b e r t r . (ugs.): wir ungeheizte, feuchte, muffige B.; eine sturmfreie B. Zwischenfälle, schnell über die B. • (geh. verhül-
über der Lösung eines Problems b.; (auch ohne haben für unser Festival ein paar Superstars (Zimmer, in dem man unbehelligt Damen- bzw. lend:) von der Bühne abtreten (sterben) . von der
Präp.-Obj.) er brütet schon seit Tagen und kommt gebucht. Herrenbesuch empfangen kann); die B. aufräumen; Bühne abtreten, verschwinden / die Bühne verlas-
nicht weiter. 2. (etwas brütet) etwas lastet Büchse, die: 1. Dose: eine B. Milch; eine B. öff- sich eine B. suchen; er ist auf seiner B.; Leben in sen (aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit ver-
drückend auf etwas: die Sonne brütet [über dem nen; aus Büchsen (Speisen aus Dosen) essen; die B. bringen (fir Betriebsamkeit, Stimmung schwinden).
Land]; bei brütender Hitze arbeiten. 3. (ugs.) (et- Fleisch in Büchsen; etwas in der B., mit der B. sorgen). c) Laden, Geschäft: wann öffnet diese B.?; Bummel, der: kleiner Stadtspaziergang: einen
was b.> sich etwas ausdenken: Rache, etwas warm machen. 2. Sammeldose: etwas in die B. die Polizei hat ihm die B. zugemacht. * (ugs.:) kleinen B. am Abend, während der Mittagspause
Schlimmes, einen bösen Plan b. werfen; mit der B. herumgehen, klappern, sam- jmdm. fällt die Bude auf den Kopf (jmd. hält das machen; er war auf einem B. durch die Stadt.
Bub, der (südd., österr., schweiz.): Junge: er ist meln. 3. Jagdgewehr: die B. laden, anlegen, hoch- Alleinsein zu Hause nicht mehr aus) . (ugs.:) die bummeln (ugs.): 1. a) in der Stadt spazierenge-
ein frecher, lieber B.; ist es ein B. oder ein Mäd- reißen und schießen; ein Reh vor die B. bekom- Bude auf den Kopf stellen (ausgelassen sein, hen: durch die Stadt, über den Broadway b.; wir
chen?; er hat zwei Buben. men; er schoß, was ihm vor die B. kam. feiern) • (ugs.:) jmdm. die Bude einlau- sind über den Markt gebummelt; wir sind/haben
Bube, der: 1. (veraltet) Schurke: ein feiger, er- Buchstabe, der: Schriftzeichen: kleine, große, fen/einrennen (jmdn. ständig wegen der gleichen ein bißchen gebummelt; wir sind noch b. gegan-
bärmlicher B. 2. leine Spielkarte/: den Buben lateinische, kyrillische Buchstaben; der B. m; ein Sache aufsuchen) . (ugs. :) jmdm. auf die Bude gen. b) (in Verbindung mit gehen> Lokale besu-
ausspielen; mit dem Buben stechen. Plakat mit schwarzen Buchstaben auf weißem rükken (jmdn. unaufgefordert aufsuchen [um etwas chen: er geht jeden Abend, jede Nacht b. 2. trö-
Buch, das: 1. a) größeres, gebundenes Druck-werk; Grund; /in bestimmten Verbindungen als Aus- mit ihm zu bereinigen]). deln, faulenzen: bei der Arbeit, den ganzen Tag
Band: ein dickes, handliches, zerlesenes B.; ein B. druck kleinlicher Genauigkeit/: den Buchstaben Büfett, das: 1. Anrichte, Geschirrschrank: ein altes b.; er hat während des Studiums viel gebummelt.
in Leinen, mit Goldschnitt, in/im Lexikonformat, des Gesetzes/das Gesetz dem Buchstaben nach B.; ein B. aus Eiche, Nußbaum; die Gläser aus dem 'Bund, der: 1. a) Zusammenschluß, Vereinigung:
von 1000 Seiten; das B. ist beschädigt, vergilbt, erfüllen; am Buchstaben kleben (ugs.); sich an den B. holen, ins B. stellen. 2. Theke, Ausschank, ein enger, fester, dauerhafter, militärischer B.;
vergriffen; ein B. aufschlagen, zu-klappen, Buchstaben klammern/halten; sich nach dem Verkaufstisch: am B. stehen; etwas am B. trinken; alte Bünde; der B. der Steuerzahler; ein B. zwi-
durchblättern, [antiquarisch] kaufen, Buchstaben des Gesetzes richten (ein Gesetz in der Theaterpause stürmt alles ans/ schen drei Staaten; einen B. schließen, erneuern,
Bündel 182 183 charakteristisch
bekräftigen, erweitern, lösen, verlassen; einem B. gleichgeordnete Person in einem demokratischen schlaffer B.; viel B. zeigen; sie drückte ihn an ih- schmilzt wie B. an der Sonne (vermindert sich
beitreten; sich einem B. anschließen; ü b e r t r . : er Staat); er ist B. dieses Landes, dieser Stadt; einen ren B.; sie steckte den Zettel in ihren B. (Aus- rasch): B. und Brot; die B. ist ranzig; B. zerlas-
ist der Dritte im Bunde (der dritte Teilnehmer). b) Aufruf an alle B. erlassen; Wohlstand für alle B.; schnitt); mit nacktem B.; b i l d l . : (geh.): am B. sen, auslassen, formen; B. dick aufs Brot strei-
der förderative Gesamtstaat: der B. und die der Unterschied zwischen B. und Untertan. b) der Natur; etwas in seinem B. verschließen, be- chen, schmieren; etwas in [brauner] B. braten;
Länder; der B. zahlt Zuschüsse. c) (ugs.) Bundes- Angehöriger einer Gesellschaftsschicht: ein gutsi- wahren (für sich behalten). mit B. braten; Toast mit B. bestreichen; R (ugs.):
wehr: er muß zum B.; er ist seit kurzem beim B.; tuierter, satter, fleißiger B.; er gehört zu den Buße, die: 1. (Rel.) tätige Reue: B. predigen, es ist alles in B. (in bester Ordnung). • (ugs.:)
seine Entlassung vom B. 2. oberer, fester Rand bei wohlhabenden Bürgern der Stadt. tun; das Sakrament der B.; etwas als, zur B. be- jmdm. fiel die Butter vom Brot/ist die Butter vom
Hosen und Röcken: ein B. mit Gummizug; der B. bürgerlich: 1. (Rechtsw.) den Staatsbürger be- ten; jmdn. zur B. ermahnen. 2. (Rechtsw.) [ Brot gefallen (jmd. ist enttäuscht, entsetzt)
[an der Hose] ist zu eng, ist 55 Zentimeter weit; treffend: das bürgerliche Recht (Zivilrecht); das Geldjstrafe: eine B. zahlen, entrichten; jmdm. (ugs.:) sich nicht die Butter vom Brot nehmen las-
den B. weiter machen/die Hose am B. weiter ma- Bürgerliche Gesetzbuch (Gesetzbuch des bürgerli- eine geringe, wirksame B. auferlegen; jmdm. eine sen (sich nichts gefallen, sich nicht benachteiligen
chen. • (geh.:) den Bund der Ehe eingehen, schlie- chen Rechts); die bürgerliche (vor dem Standesbe- B. erlassen; jmdn. für etwas mit einer B. belegen. lassen).
ßen / den Bund fürs Leben schließen (heiraten) amten geschlossene) Ehe; jmdm. die bürgerlichen büßen: 1. eine Strafe für etwas auf sich nehmen: Butterbrot, das: mit Butter bestrichene Brot-
mit jmdm. im Bunde (zusammen mit jmdm.). Ehrenrechte aberkennen. 2. a) das Bürgertum, a) (etwas bi eine böse Tat, ein Vergehen b.; das scheibe: ein B. essen, zum Frühstück ins Büro
= Bund, das: Bündel: ein B. Stroh; das B. kostet 1
den Bürgerstand betreffend: die bürgerliche Ge- mußt du/sollst du [mir] b.; Rel.: seine Sünden b. mitnehmen; sich (Dativ) ein B. streichen, schmie
DM; mehrere Bunde, drei B. Dill kaufen. sellschaft[sordnung]; eine bürgerliche Existenz; b) (für etwas b.) für diese Tat muß er b.; sie ren, machen. etwas um/für ein Butterbrot be-
Bündel, das: Einheit aus zusammengebundenen sein bürgerlicher (richtiger) Name ist ...; die bür- wird lange dafür b., daß sie so leichtsinnig war. 2. kommen, Iverlkaufen (etwas sehr billig
Dingen: ein schweres, dickes B.; ein B. Stroh, gerlichen Parteien; das bürgerliche (in Kreisen (et-was mit etwas b.) mir etwas bezahlen: seinen bekommen, [ver]kaufen) . (ugs.:) für ein
Zeitungen, Banknoten; etwas zu einem B. zusam- des Bürgertums spielende) Trauerspiel; aus bür- Leichtsinn mit dem Tod b. [müssen]. Butterbrot arbeiten (gegen sehr wenig
menpacken, zusammenschnüren; ü b e r t r . : das gerlichem Hause stammen; ein bürgerlicher Mit- Butter, die: aus Milch gewonnenes Fett: frische, Bezahlung arbeiten) • (ugs.:) jmdm. etwas aufs
schreiende B. (Baby) im Arm; R: jeder hat sein B. tagstisch (einfaches, aber gutes Essen); gut bür- gesalzene B.; ein Stück, ein Pfund B.; etwas Butterbrot schmieren/streichen (jmdm. etwas als
zu tragen (hat seine Sorgen). * (ugs.:) sein Bündel gerliche Küche; sie haben schon immer b. (eine Vorwurf überdeutlich sagen).
packen/schnüren: a) (sich reisefertig machen, auf- bürgerliche Partei) gewählt. b) spießig, engherzig:
brechen). b) (seine Arbeitsstelle aufgeben). bürgerliche Vorurteile; er ist mir zu b.
bündig: zwingend schlüssig: ein bündiger Be- Bürgschaft, die: a) das Haften: eine B. für
weis, Schluß; eine bündige Erklärung abgeben. jmdn., etwas übernehmen, auf sich nehmen, lei-
Bündnis, das: Zusammenschluß, Bund: ein mili- sten. b) Haftungsbetrag: eine hohe B.; eine B. [in

C
tärisches, wirtschaftliches B.; ein B. zwischen Höhe] von 50000 Mark übernehmen, leisten,
drei Staaten; [mit jmdm.] ein B. eingehen, schlie- stellen.
ßen; ein B. erneuern, erweitern, lösen; einem B. Büro, das: 1. Diensträume; Geschäftsstelle: unser
beitreten. B. befindet sich im ersten Stock; die Büros
bunt: 1. vielfarbig: bunte Muster, Blumen, Vö- schließen um 16 Uhr; die Firma unterhält hier
gel; bunte (farbige) Wäsche; ein buntes Gefie- ein B.; jeden Morgen ins B. gehen; ich bin im B. Cafe, das: Kaffeehaus: ein kleines, gemütliches, Charakter, der: I. a) Gesamtheit der geistig-see-
der; ein bunter Blumenstrauß; eine bunte (ge- zu erreichen, habe noch im B. zu tun; sie arbeitet schön gelegenes C.; in einem C. sitzen. Chance, lischen Eigenschaften eines Menschen, Wesensart:
fleckte) Kuh; der Stoff ist b., ist bunt gefärbt, ge- in einem B./(landsch.:) geht aufs B. 2. die zu ei- die: a) Möglichkeit, günstige Gelegenheit: es einen guten, anständigen, festen, schlechten,
streift. 2. gemischt, vielgestaltig, abwechslungs- nem Büro gehörenden Angestellten: bitte wenden bietet sich eine günstige, große, reelle, schwierigen, [un]aufrichtigen C. haben; seinen C.
reich: ein bunter Nachmittag, Abend; ein buntes Sie sich an unser B.; unser B. erledigt das. einmalige C.; hierin liegt unsere C.; noch eine ändern; seinen wahren C. zeigen, offenbaren; [
Programm; ein bunter (mit Obst, Nüssen o. ä. ge- Bursche, der: 1. a) junger Mann: ein junger, lu- letzte, einzige C. haben; eine C. sehen, wittern, keinen, wenig] C. haben; C. zeigen, beweisen (
füllter) Teller; die Fußgängerzone bietet ein bun- stiger B.; er ist ein toiler B. (ein Draufgänger). erhalten, bekommen, [aus]nutzen, verpassen, ver- sich als zuverlässig, standhaft oder mutig erwei-
tes Bild. 3. wirr; ungeordnet: hier herrscht ein b) Junge: ein kleiner, hübscher, aufgeweckter, ge schenken, vergeben, vorübergehen lassen; er hat sen); solche Erlebnisse formen, prägen den C.;
buntes Durcheinander; es sieht hier recht b. aus; sunder, kräftiger B. 2. (ugs. abwertend) Kerl: ein die C. zum Sieg verspielt; seine C. erkennen, das liegt am C.; er ist ein Mann von C. (ein cha-
es geht hier ziemlich b. zu; etwas liegt b. durch- unverschämter, übler, dreister, ausgekochter, ge- wahrnehmen; sich (Dativ) eine C. nicht entgehen rakterfester Mann). b) Mensch als Träger bestimm-
einander. * (ugs.:) jmdm. wird das/es zu bunt ( rissener B.; der B. wird mir zu frech; du bist [mir] lassen; jmdm. eine [neue] C. (die Möglichkeit zur ter Wesenszüge: er ist ein schwieriger, übler C.;
jmds. Geduld ist zu Ende) . es zu bunt treiben ( ja ein sauberes Bürschchen; den Burschen werde Rehabilitierung oder Bewährung) geben; er ließ sie sind beide ganz gegensätzliche Charaktere.
über das erträgliche Maß hinausgehen). ich mir noch kaufen, vorknöpfen (ugs.; zur Rede die größte C. des ganzen Spiels aus. b) Aussicht 2. charakteristische Eigenart; eigentümliche Merk-
Bürde, die (geh.): Belastung, Mühsal: eine stellen). 3. (veraltend) Lehrling, Gehilfe: ein B. auf Erfolg: die Chancen, den Wettbewerb zu ge- male, Wesenszüge: der spezifische, unverwech-
schwere, drückende B.; die B. des Alters; die B. hat die Ware gebracht; den Burschen schicken. winnen, verringern sich, stehen schlecht, sinken; selbare C. einer Landschaft, eines Volkes, einer
des Amtes lastet auf ihm; eine B. tragen, abwer- 4. (ugs.) großes Exemplar /meist von Tieren/: er die C. einer Lösung des Konflikts/für eine Lö- Handschrift; der private, politische C. einer Ver-
fen; jmdm. eine B. aufladen, auferlegen, abneh- hat einen mächtigen, prächtigen Burschen gefan- sung des Konflikts steigt; die C., daß er gewinnt, anstaltung; der vorläufige C. eines Vertragsent-
men; mit etwas eine große B. auf sich nehmen. gen, geangelt. steht eins zu tausend; sich alle Chancen ver- wurfs; das Gespräch hatte, bekam den C. eines
Burg, die: 1. alte Festung: eine B. aus dem 13. burschikos: frei und ungezwungen; flott: sie hat bauen; jede C. zunichte machen; keine, wenig, peinlichen Verhörs, nahm den C. eines peinli-
Jahrhundert; die B. liegt über der Stadt; eine B. ein burschikoses Wesen; das Mädchen ist recht die besten, geringe Chancen auf den Sieg haben; chen Verhörs an.
verteidigen, belagern, [er]stürmen, zerstören; die b.; burschikose Äußerungen; sich b. benehmen. sich (Dativ) eine C. bei, in etwas ausrechnen; da- charakterisieren: 1. (jmdn., etwas c.) in seiner
Ruinen einer alten B.; ü b e r t r . : in einer alten B. Busch, der: 1. dichter Strauch: ein blühender, durch hast du dir alle Chancen auf Beförderung typischen Eigenart darstellen: mit knappen Wor-
(ugs. abwertend ; in einem alten Haus, in einer ver- dichter, dorniger B.; sich hinter einem B. verstek- verdorben; jmdm. wenig Chancen einräumen; er ten jmds. Lebensweise c.; der Schriftsteller hat
wohnten Wohnung) leben. 2. Sandwall am Strand: [ ken; in den Büschen verschwinden. 2. Urwald: hat bei ihr keine Chancen; nicht die Spur einer die Personen in seinem Roman gut, genau, unzu-
sich] eine B. bauen; in der B. liegen. der afrikanische B.; aus dem B. kommen; im B. C. haben; ein Beruf mit guten Chancen. Chaos, reichend charakterisiert; die Journalistin
bürgen: a) (ftir jmdn., für etwas b.) sich verbür- leben. 3. großer Strauß: ein B. Flieder. _ (ugs.:) das: Auflösung aller Ordnung; völliges charakterisierte den Filmstar als alternden
gen; eine Gewähr geben: für die Richtigkeit der [bei jmdm.] auf den Busch klopfen (bei jmdm. ge- Durcheinander: ein wildes, heilloses, rettungslo- Playboy, als kleinlich und spießbürgerlich; wie
Angaben, für jmds. Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit zielt auf etwas anspielen und etwas zu erfahren ver- ses C.; jeden Morgen das gleiche C.; ein C. könnte man diese Situation am besten c.? 2. (
b.; ich kann für diesen Mann b.; der Name bürgt suchen) • mit etwas hinter dem Busch halten (mit drohte, brach aus, brach über das Land herein; etwas charakterisiert jmdn., etwas) etwas ist für
für Qualität; (jmdm. für jmdn., für etwas b.) wer einer Außerung absichtlich zurückhalten): er hält auf den Straßen herrschte ein ziemliches C.; der jmdn., etwas kennzeichnend: einfache und kurze
bürgt mir dafür, daß er pünktlich zahlt? b) (Kauf- mit seiner Meinung, seinem Urteil nicht hinter Verkehrsunfall löste auf der Autobahn ein C. Sätze charakterisieren die moderne
mannsspr.) (für jmdn., für etwas b.) haften: er dem B. . (ugs.:) etwas ist im Busch (etwas bereitet aus; ein C. heraufbeschwören; Ordnung in das Werbesprache; das Zeit-alter des Barocks ist
bürgt mit seinem gesamten Vermögen dafür. sich im verborgenen vor) . (ugs.) sich Iseitwärtsl in C. bringen; das mußte zum C. führen. durch einen großen Formenreichtum
Bürger, der: a) Angehöriger eines Staates, einer die Büsche schlagen (heimlich verschwinden). chaotisch: sich wie ein Chaos auswirkend; völlig charakterisiert (gekennzeichnet).
Gemeinde: ein angesehener, freier B.; die B. der Busen, der: weibliche Brust: ein schöner, klei- ungeordnet: eine chaotische Wohnung; chaoti- charakteristisch: die spezifische Eigenart er-
Bundesrepublik; B. in Uniform (der Soldat als ner, zarter, voller, üppiger, wogender, straffer, sche Zeiten, Verhältnisse; die Zustände waren kennen lassend: eine charakteristische Form, Er-
geradezu c.; unsere Beziehung wurde immer scheinung, Handlungsweise; charakteristische
chaotischer; in seinem Innern ging es c. zu. Merkmale; (etwas ist für jmdn., für etwas c.) der
Ausspruch ist c. (bezeichnend) für ihn.
charmant 184 185 dahin
charmant: durch Anmut, Liebenswürdigkeit be- che Deutung des Lebens. d) der Lehre Christi ent- /Ausruf der Überraschung/. 2. zu diesem Zeit- dadurch (Adverb>: 1. durch etwas hindurch: es
zaubernd; reizend: eine charmante Frau, Gastge- sprechend: christliche Gesinnung, Güte, Näch- punkt; in diesem Augenblick: kaum waren die Ar- gibt nur eine Tür, d. mußt du gehen. 2. a) durch
berin, ein charmanter Herr; ein charmantes Lä- stenliebe; die christliche Seefahrt (scherzh.); beiter auf dem Gerüst, da passierte das Unglück; dieses Mittel. Verfahren: die Packungen bekom-
cheln; sie hat eine charmante Art zu sprechen; seine Einstellung ist nicht sonderlich c.; c. han- ich weiß nicht, ob ich da (ugs.; dann) Zeit habe; men mir gut, d. werde ich wieder gesund werden.
sie ist nicht schön, aber sehr c.; c. lächeln. deln, denken, leben; ü b e r t r . : er hat die Schoko- er war da noch ein Kind; was haben wir da ge- b) aus diesem Grund; auf diese Weise: d. hat sie
Charme, der: verführerische Anmut; bezaubern- lade c. geteilt (hat dem anderen das größere Stück lacht; als ich das sah, da ging ich sofort wieder; sich selbst geschadet; er hat das Problem d. ge-
des Wesen: natürlicher, unwiderstehlicher, per- gegeben). e) kirchlich: die christlichen Feste; ein von da an herrschte Ruhe. 3. /gibt einen Um- löst, daß ...; d., daß (weil) er uns sein Auto zur
sönlicher, weiblicher C.; C. haben, entfalten, ent- christliches Begräbnis; er wurde c. beerdigt. stand an/ es ist nichts passiert, da haben wir noch Verfügung stellte, hat er uns sehr geholfen.
wickeln, ausstrahlen; seinen ganzen C. aufbie- chronisch: a) (Med.) langwierig; als dauerndes einmal Glück gehabt; wenn ich schon gehen dafür (Adverb): 1. für diesen Zweck, für dieses
ten, spielen lassen; man konnte sich ihrem C. Leiden auftretend: eine chronische Krankheit, muß, da gehe ich lieber gleich; was soll man da Ziel: Voraussetzung d. ist, daß ...; d. hat er sein
nicht entziehen; ihr Wesen ist von einem herben Entzündung; ein chronisches Leiden; chronische (so wie die Dinge liegen) noch sagen? H. (Konj.) ] letztes Geld ausgegeben; du kannst den Apparat
C.; lassen auch Sie sich von dem C. dieser Stadt Schmerzen; seine Stirnhöhlenvereiterung ist c., . (meist in Satzanfangsstellung) weil: da ich reparieren, d. bist du ja Fachmann. 2. statt des-
einfangen! droht c. zu werden. b) dauernd, ständig: ein chro- krank bin, kann ich nicht kommen; ich werde, da sen; als Gegenleistung: was geben Sie mir d.?; ich
Chor, der: 1. a) Gemeinschaft singender Perso- nisches libel; er leidet an chronischer Geld- ich keine Nachricht habe, nochmals schreiben; brauchte d. nur 28 Mark zu zahlen; d. muß er
nen: ein berühmter, gemischter (aus Frauen und knappheit (ugs.); deine Faulheit wird langsam c. er hat das ohne großes Risiko tun können, zumal noch büßen /eine Drohung!; ich möchte mich d.
Männern bestehender) C.; es singt der C. der Wie- (ugs.); er ist c. erkältet. da er wußte, daß ... 2. (geh. veraltend) als: da er bei Ihnen bedanken; das ist nun der Dank d.! (
ner Staatsoper; einen C. dirigieren, leiten; einem Clou, der (ugs.): Glanzpunkt, Kernpunkt: der C. noch reich war, hatte er viele Freunde; es gab iron.). 3. zugunsten einer Sache: die Mehrheit ist
C. angehören; sie singen im C. der städtischen des Abends, des Festes; jetzt kommt der C. des Zeiten, da viele nichts zu essen hatten. 3. nach- d. (bejaht es); das ist noch kein Beweis d., daß er
Bühnen. b) das Bühnengeschehen kommentie- Ganzen; das ist der C. der Sache. dem: jetzt, da es beschlossen ist, kommt dein es getan hat; alles spricht d., daß ...; ich bin nicht
rende Gruppe von Schauspielern: der C. in der an- Computer, der: elektronische Rechenanlage: ein Einwand zu spät. * da und dort: a) (an einigen d. zu haben (ugs.; ich mag das nicht). 4. hinsicht-
tiken Tragödie. c) Gruppe gleichartiger Orchester- C. überwacht, steuert den Verkehrsfluß; er will Or-ten, an manchen Stellen). b) (manchmal). lich einer Sache, im Hinblick darauf: d. habe ich
instrumente: der C. der Posaunen, Holzbläser, der mir zeigen, wie der C. arbeitet; der C. speichert, dabei (Adverb): a) bei etwas, in der Nähe der be- kein Verständnis; d. bekannt sein, daß ...; das
Streicher. 2. Komposition für gemeinsamen [ verarbeitet Informationen, führt logische treffenden Sache: ich habe das Paket ausgepackt, Kind ist erst zwölf Jahre alt, d. ist es schon sehr
mehrstimmigen] Gesang: einen C. komponieren, Operationen durch, liefert Ergebnisse; den C. eine Rechnung war nicht d. b) im Verlaufe von, selbständig. 5. (ugs.) dagegen: die Tabletten sind
einstudieren; mehrstimmige, vierstimmige Chöre programmieren, füttern (ugs.); dem C. wurde ein währenddessen: er war verärgert, aber er blieb d. gerade d. sehr gut; d. gibt es [noch] kein Mittel (
singen. 3. a) erhöhter Kirchenraum mit [Haupt]al- bestimmtes Programm eingegeben; das gesamte dennoch höflich; er wollte den Streit schlichten dagegen kann man nichts machen).
tar: der C. ist bei dem Brand zerstört worden; Rechnungswesen auf C. umstellen; spielend mit und wurde d. selbst verprügelt; sie sah sich das dafürkönnen (in der Wendung) etwas/nichts
beim Bau der Kirche begann man mit dem C. b) dem C. umzugehen lernen. Fernsehquiz an und strickte d. c) bei der betreffen- dafürkönnen (ugs.): an etwas [keine] Schuld ha-
Platz der Sänger auf der [Orgel]empore: einige Coup, der: frech und kühn angelegtes Unterneh- den Angelegenheit, hinsichtlich des eben Erwähn- ben: was kann ich dafür, daß du dich ärgerst?
Besucher des Kirchenkonzerts gingen auf den C. men: ein lohnender, gewagter, einträglicher, er- ten: sich d. nicht wohl fühlen; es kommt doch dagegen (Adverb): 1. a) gegen etwas, an etwas
; die Sanger nahmen im C. Aufstellung. * im Chor folgreicher C.; ein toller C., dieser Einbruch in nichts d. heraus; wichtig d. ist, daß ...; ich finde heran: ein Brett, einen Blendschutz d. halten; wir
(gemeinsam): sie sprachen im C.; sie sagten das das Museum!; einen großen C. vorhaben, pla- nichts d. (habe keine Bedenken gegen etwas); es ist können die Leiter jetzt d. stellen. b) /drückt eine
Gedicht im C. auf. nen, machen; einen C. [gegen jmdn., etwas] lan- doch nichts d. (es ist nicht schlimm, bedenklich), Abneigung gegen etwas, ein Angehen gegen etwas,
Christ, der: jmd., der sich als Getaufter zu einer den, starten; die an dem C. Beteiligten. wenn wir zusammen verreisen; es bleibt d. (es ein Entgegenwirken aus/: [grundsätzlich] d. sein;
christlichen Konfession bekennt: ein gläubiger, Courage, die (ugs.): Mut, Unerschrockenheit: wird nichts geändert); er bleibt d. (ändert nicht hat jmd. etwas d.?; d. ist nichts zu sagen; sich
frommer, überzeugter, wahrer, eifriger, echter C.; dafür fehlt ihm die [richtige, rechte] C.; dazu ge- seine Meinung). d) obwohl, obgleich: die Produk- entschieden d. verwahren, daß ...; d. sind wir
evangelische, katholische Christen; Christen und hört schon einige C.; [keine, wenig, große] C. ha- tion des Wagens wurde eingestellt, d. fand er gu- machtlos; man muß endlich etwas d. tun; das ist
Heiden; er ist C. geworden; er hat als C. gehan- ben, zeigen; die C. verlieren; Angst vor der eige- ten Absatz; sie hat alles weggeworfen, d. hätte ein sehr gutes Mittel d. 2. im Vergleich dazu: die
delt; sie bekannten sich als Christen. nen C. haben, bekommen (unsicher werden und ich vieles noch gut gebrauchen können. Überschwemmungen im vergangenen Jahr wa-
Christentum, das: a) von Christus gestiftete Re- keinen Mut haben). dabeisein: 1. anwesend, beteiligt sein: ich war ren furchtbar, d. sind diese noch harmlos. 3. hin-
ligion: das C. annehmen, verbreiten; sich zum C. Creme, die /vgl. Kreml: 1. Salbe zur Pflege der zufällig dabei, als der Unfall geschah; bei dem gegen, jedoch: die eine Arbeit ist gut, d. ist die an-
bekehren, bekennen. b) individueller christlicher Haut: eine fettende, feuchtigkeitshaltige C.; die Einbruch war noch ein dritter Mann dabei; R: d. dere kaum zu gebrauchen; im Süden ist es schon
Glaube: mit seinem C. ist es schlecht bestellt. C. zieht rasch ein, schützt gegen Sonnenbrand; ist alles. 2. im Begriffe sein: er kam, als ich [ge- warm, bei uns d. schneit es noch.
christlich: a) auf Christus oder dessen Lehre zu- C. [dünn, dick auf die Haut] auftragen, in die rade] dabei war, ihm zu schreiben. daheim (Adverb> (bes. südd., österr., schweiz.):
rückgehend: die christliche Lehre, Religion, Haut einreiben, einmassieren; C. bitte leicht ver- dableiben: nicht fortgehen: noch eine Weile d.; a) zu Hause: d. sein, bleiben; d. ist es am schön-
Taufe; der christliche Glaube. b) sich zum Chri- reiben und 20 Minuten einwirken lassen!; die er blieb lange da. sten; bei uns d.; sich wie d. fühlen; wie geht's d.
stentum bekennend: die christlichen Kirchen, Ge- Hände mit C. einreiben. 2. [schaumige] Süß- Dach, das: oberer Abschluß eines Hauses: ein (der Familie)?; er ist in Bayern d. (stammt aus
meinschaften, Sekten; der größere Teil der speise: C. rühren, steif schlagen, zubereiten, auf- flaches, steiles D.; die roten Dächer der Stadt; Bayern); ich bin hier d. (wohne hier); d. ist d.! (es
christlichen Bevölkerung ist katholisch. c) im kochen lassen, erkalten lassen, mit Butter anrüh- das D. ist mit Schiefer, Ziegeln gedeckt; das D. geht nichts über das Zuhause). b) in der Heimat: er
Christentum verwurzelt, verankert: die christliche ren; sie füllte die Torte mit C. 3. Oberschicht: die aufsetzen, eindecken (fachspr.); der Orkan hat war lange nicht mehr d.; wer aus dem Dschun-
Tradition, Ethik, Kunst; das christliche Abend- C. der Gesellschaft, der Musikwelt, der deut- viele Dächer abgedeckt; jmdm. das D. über dem gelkrieg zurückkam, hatte d. Schwierigkeiten.
land; das christliche Erbe, Weltbild; die christli- schen Fußballer; die C. von Hamburg. Kopf (während er sich im Haus aufhält) anzün- daher (Adverb): 1. von dort: ich komme gerade
den; es regnet durch das D.; über den Dächern d.; bist (stammst) du auch d.?; die Westflanke ist
von Paris; den Neubau bis zum Herbst unter D. stark befestigt, von d. droht keine Gefahr. 2. aus
bringen, unter D. haben (fertigstellen); ein Zim- diesem Grund, deshalb: er war krank und konnte
mer unterm D. (im obersten Stockwerk); vom D. d. nicht kommen. 3. aus dieser Quelle, durch die-
fallen, stürzen. (ugs.:) [klein Dach über dem sen Umstand: d. hat er seine Informationen; d.
Kopf haben ([kleine Unterkunft haben) • (ugs.:) also seine Begeisterung!; die Krankheit kommt
jmdm. aufs Dach steigen; (ugs.:) jmdm. eins/etwas d., daß er immer den Staub einatmen muß.
aufs Dach geben (jmdn. zurechtweisen, in die dahin (Adverb): 1. an diesen Ort, an diese Stelle:
Schranken weisen) . (ugs.:) eins aufs Dach wir fahren oft d.; ist es noch weit bis d.?; mir
bekommen (zurechtgewiesen werden, in die geht's/steht's bis d. (ugs.; ich habe es gründlich

D Schranken gewiesen werden) • (ugs.:) unter einem


Dach wohnen/leben/hausen (im gleichen Haus
wohnen) • etwas unter Dach und Fach bringen (
satt); ü b e r t r . : laß es nicht d. (soweit) kommen,
daß du enterbt wirst; d. hat ihn der Alkohol ge-
bracht. 2. /drückt eine bestimmte [gedankliche]
glücklich zum Abschluß bringen) • etwas ist unter Richtung aus/: etwas d. [gehend] auslegen, daß ..
da: I. (Adverb> 1. a) an dieser Stelle, dort: da und er dort; von da aus fahre ich direkt zum Dach und Fach (etwas ist glücklich .; sich in einer Sache d. (in dem Sinne) äußern,
draußen, drüben, vorn; da herum; da hinein; da ist Flugplatz. b) hier: da wären wir nun endlich; da abgeschlossen).
er; da kommt er ja; ich war schon um acht Uhr da; nimm das Geld und verschwinde!; da haben wir's,
ich wohne da nicht mehr; ist jemand da?; [halt] haben wir den Salat! (ugs.; nun ist das ein-
wer da? /Anruf eines Wachtpostens/; he, Sie da!; getreten, was zu befürchten war); sieh da! /Ausruf
der [Mann] da ist es gewesen; ich stand da der Überraschung/; (südd., österr.:) da schau her!
dahingehen 186 187 danken

aussprechen ...; die öffentliche Meinung geht d. fenden, eben erwähnten Sache: er nahm die Ta- Dampf machen/setzen (etwas energisch betrei- (ugs.) etwas schlägt fehl, mißlingt: der Saisonauf-
; sich d. (in der Weise) einigen, daß ... 3. (in Ver- schenlampe und leuchtete ihm d. ins Gesicht; d. ben) • (ugs.:) mit Dampf (voller Eifer, mit Fleiß) takt ging voll daneben; alle Experimente sind da-
bindung mit bis) bis zu diesem Zeitpunkt: bis d. ist [ kann ich nicht umgehen, nichts anfangen; mußt (ugs.:) unter Dampf stehen (voller Energie sein). nebengegangen.
es] noch Zeit; die Frist läuft am Jahresende ab, du immer wieder d. [an]kommen, anfangen?; d. dampfen: 1. Dampf bilden, abgeben: das Was- danebenhauen: 1. nicht treffen: er hat mit dem
bis d. müssen alle Anträge gestellt sein. * dahin komme ich zum Schluß meiner Rede; ich will d. ser, die Suppe dampft; die Erde hat [vor Feuch- Hammer danebengehauen. 2. (ugs.) sich irren:
sein (verloren, vorbei sein): mein ganzes Geld ist nichts zu tun haben; weg d.! (ugs.; nimm, wirf das tigkeit] gedampft; die Pferde dampfen nach dem mit seiner Antwort gewaltig d.
d.; die Zeit war schnell d. weg!); heraus d.! (ugs.; gib es her!, sage es end- langen Galopp; eine dampfende Schüssel. 2. (mit daniederliegen (geh.): krank sein: schwer [an
dahingehen (geh.): a) (etwas geht dahin) etwas lich!); d. basta! (ugs.; jetzt ist aber Schluß), b) Raumangabe) a) unter Dampfentwicklung irgend- Thypus] d.; ü b e r t r . : der Handel, die Wirt-
vergeht: die Zeit geht dahin; wie schnell sind die gleichzeitig mit diesem Geschehen: er zitierte wohin fahren: das Schiff dampft aus dem Hafen; schaft, die Firma liegt danieder (floriert nicht).
schönen Tage dahingegangen. b) (verhüllend) Ludwig Erhard und beendete d. seine Rede; sie über die Brücke dampfte ein Zug. b) (ugs.) [mit dank (Präp. mit Gen. und Dat. im Sing., fast nur
sterben: er ist [früh] dahingegangen. gewann das erste Spiel, und d. kehrte auch ihr einem dampfgetriebenen Fahrzeug] irgendwohin mit Gen. im Plural): auf Grund: d. des Compu-
dahingestellt (in den Verbindungen) etwas da- Selbstvertrauen zurück. c) somit, infolgedessen: er reisen: er war nach Berlin gedampft. ters/dem Computer läuft hier alles bestens; d.
hingestellt sein lassen (etwas nicht weiter diskutie- hatte für die Tatzeit kein Alibi, und d. gehörte er dämpfen (etwas d.): 1. etwas mit Dampf kochen: detaillierter Zeugenaussagen wurde er gefaßt.
ren): lassen wir es d., ob er das Signal nicht be- auch zum Kreis der Verdächtigen. I I . >Konj.>: zu Kartoffeln, Fleisch d.; gedämpftes Gemüse. 2. Dank, der: Gefühl, Ausdruck der Dankbarkeit: der
merkt hat . etwas sei/bleibt dahingestellt (etwas ist diesem Zweck, auf daß: etwas nochmals sagen, d. mit Dampf bearbeiten, glätten: das Kleid, die D. des Vaterlandes!; dem Himmel sei D.!; das ist
nicht sicher, nicht bewiesen, ist fraglich): es sei d., es nicht vergessen wird; ich nehme gleich zwei Hose d. 3. abschwächen, mildern: die Stimme, nun der D. dafür! /Ausruf der Enttäuschung/;
ob er das Geld wirklich stehlen wollte. Tabletten, d. ich endlich schlafen kann. den Ton, den Lärm d.; die Teppiche dämpfen /Dankesformeln:/ vielen D.!; herzlichen D.1; (ugs.
dahinter (Adverb): 1. hinter etwas (räumlich): Damm, der: 1. Deich: ein hoher, steiler, stark den Schall; das hat den Stoß, den Aufprall ge- :) tausend D.1; besten D.!; schönen D.!; hab[t] D.!
ein Haus mit einem Garten d.; er stellte sich d. befestigter D.; ein D. gegen Hochwasser; die dämpft; (häufig im 2. Partizip> gedämpfte (nicht ; jmdm. seinen wärmsten, innigsten,
2. hinter der betreffenden Angelegenheit/hinter die Dämme sind gebrochen; einen D. aufschütten, grelle) Farben; sich bei gedämpftem Licht unter- aufrichtigsten D. aussprechen; jmdm. seinen D.
betreffende Angelegenheit: ich weiß nicht, was bauen, errichten, aufführen (geh.); das Wasser halten; ü b e r t r . : seine Begierde, Leidenschaft, abstatten, bezeigen, erweisen; jmdm. [für etwas]
sich bei ihm d. verbirgt; da ist, steckt schon etwas hat die Dämme durchbrochen, unterspült; b i l d l . Wut d.; diese Meldung hat seine Begeisterung, D. sagen, schulden, zollen (geh.), schuldig sein;
d. (die Sache hat einen realen Kern); viel Lärm : einen D. gegen die Willkür aufbauen. 2. Zuversicht gewaltig gedämpft. nehmen Sie bitte meinen [aller]herzlichsten D. [
und nichts d.!; wir müssen Dampf, Druck d. ma- aufgeschütteter Unterbau eines Fahr- oder Dampfer, der: mit Dampf getriebenes Schiff- der entgegen]; als/zum D. dafür ...; mit etwas keinen
chen (die Erledigung beschleunigen). Schienenwegs, Bahndamm: die Insel ist mit dem D. legt an, fährt ab; einen Ausflug auf, mit D. ernten; kein Wort des Dankes sagen; nicht auf
dahinterkommen (ugs.): herausfinden: d., was Festland durch einen D. verbunden. 3. (nordd.) einem D. machen. * (ugs.:) auf dem falschen D. hoffen, rechnen; mit bestem, verbindlich-
jmd. vorhat; man ist dahintergekommen, daß er Fahrbahn: vorsichtig über den D. gehen. 4. ( Dampfer sein/sitzen/sich befinden (etwas stem D.; etwas mit D. annehmen, erhalten;
Spionage treibt. Med.) Verbindung zwischen Geschlechtsteil und Falsches annehmen, denken). jmdm. zu D. verpflichtet sein.
dahinterstecken (ugs.): a) der eigentliche Ur- After: der D. ist [ein]gerissen. * (ugs.:) wieder/ Dämpfer, der: (Musik) Tondämpfer: den D. dankbar: 1. dankerfüllt; Anerkennung zeigend:
heber, der Drahtzieher sein: wer steckt denn [bei nicht auf dem Damm sein (wieder/nicht gesund aufsetzen; der zweite Satz wird mit D. gespielt; ein dankbarer Patient, ein dankbares Publikum;
der Sache] dahinter?; sicherlich steckt eine Frau sein) • (ugs.:) jmdm. auf den Damm helfen (jmdm. ü b e r t r . (ugs.): nach diesem D. konnte sich die sich d. zeigen, erweisen; d. lächeln; jmdn. d. an-
dahinter. b) (etwas steckt dahinter) etwas ist das weiterhelfen). Mannschaft wieder aufrappeln. * (ugs.:) einen blicken; etwas d. anerkennen, annehmen; (für et-
eigentliche Ziel, der wahre Grund: was steckt bei dämmern: 1. a) (es dämmert) die Dämmerung Dämpfer bekommen/erhalten (eine Rüge bekom- was d. sein) er ist d. für alles; (jmdm. d. sein) ich
diesem Plan eigentlich dahinter?; herausfinden, beginnt: es begann bereits zu d., als wir aufbra- men; eine Enttäuschung erfahren) • (ugs.:) jmdm., werde Ihnen immer d. [dafür] sein. 2. lohnend:
was dahintersteckt (was damit los ist); sie redet chen. b) (geh.) (etwas dämmert> etwas bricht an: einer Sache einen Dampfer aufsetzen (jmds. eine dankbare Arbeit, Aufgabe; eine dankbare (
zwar viel, es steckt aber auch etwas dahinter (es der Morgen, der Abend dämmerte. 2. (ugs.) (et- Überraschung mäßigen, etwas dämpfen). haltbare) Qualität; dieser Stoff ist sehr d. (trägt
hat Hand und Fuß). was dämmert jmdm./bei jmdm.) etwas wird danach (Adverb): 1. a) zeitlich nach etwas, im sich gut und lange); diese Pflanze ist sehr d. (an-
daliegen: deutlich sichtbar an einer bestimmten jmdm. langsam klar, bewußt: jetzt dämmert es Anschluß an etwas; hinterher: kurz, unmittelbar, spruchslos).
Stelle liegen: völlig erschöpft, leblos, wie tot, re- ihm/bei ihm; langsam dämmerte ihm die Erinne- eine halbe Stunde d. rief er wieder an; zuerst Dankbarkeit, die: Gefühl, Ausdruck des Dankes: [
gungslos, mit einer Grippe, verletzt, ausgestreckt rung, die Ahnung, Vermutung. 3. im Halbschlaf spricht der Vorsitzende, d. hält ein Professor den jmdm.] seine D. [be]zeigen, beweisen; D. an den
d.; die Stadt liegt in völliger Dunkelheit, wie aus- sein: ein bißchen, eine Weile d.; sie hat nur ge- Festvortrag. b) räumlich nach etwas, auf jmdn., Tag legen; das ist der Ausdruck, das Zeichen
gestorben da. dämmert. * vor sich hin dämmern (nicht klar bei auf etwas folgend, dahinter: voran gingen die El- meiner tiefen D. [ihm gegenüber]; etwas [für
damals (Adverb): zu jenem Zeitpunkt, in jener Bewußtsein, im Dämmerzustand sein). tem, d. kamen die Kinder und Enkelkinder. 2. jmdn.] aus reiner, bloßer D. tun; in/mit [tiefer,
Zeit: so etwas gab es d. noch nicht; d., als meine Dämmerung, die: Übergang vom Tag zur Nacht, nach etwas /drückt eine Zielrichtung aus/: er sah aufrichtiger] D . . . . /Dankesformel/.
Eltern noch lebten; d. und heute; d. wie heute/ von der Nacht zum Tag: die D. bricht an/ herein, das Seil und wollte d. greifen; wir werden d. danken: 1. a) (jmdm. d . > jmdm. seinen Dank aus-
heute wie d.; eine Erinnerung an d.; seit d. ist er naht (geh.), kommt auf, breitet sich über das streben, trachten; d. steht mein Sinn nicht (geh., sprechen: jmdm. [für ein Geschenk] herzlich, von
gelähmt; ein Bild von d. Land (geh.), breitet sich über dem Land aus ( veraltend: darauf bin ich nicht aus); mir ist nicht ganzem Herzen, aufrichtig, überschwenglich,
Dame, die: 1. a) /höflicher Ausdruck für Frau!: geh.); bei/mit Einbruch der D.; in der D. d. (ugs.; dazu habe ich keine Lust, fehlt mir die vielmals, tausendmal d.; ich kann Ihnen für ihre
eine junge, reiche, nette, ältere D.; eine D. in Dampf, der: 1. sichtbarer [weißlicher] Dunst: D. rechte Stimmung). 3. einer Sache entsprechend: Hilfe nicht genug d.; wir danken Ihnen für dieses
Schwarz; die D. des Hauses (die Hausherrin, quillt hoch, wallt empor (geh.), strömt aus; der das ist Vorschrift, richtet euch d.; die Ware ist Gespräch; du kannst Gott auf Knien d., daß du
Gastgeberin); die D. seines Herzens (seine Ange- D. löst sich auf, schlägt sich nieder; es bilden billig, aber sie ist auch d. (ugs.; entsprechend we- noch lebst!; Gott/dem Himmel sei's gedankt!
betete); die erste D. des Staates/im Staat (die Frau sich Dämpfe; die Küche war voller D.; Physik, niger gut); er soll ein Betrüger sein - d. sieht er /Ausrufe der Erleichterung/; (auch ohne Dat.> er
des Staatsoberhauptes); eine D. möchte Sie spre- T e c h n i k : schwefliger, chemischer, gesättigter, aber nicht aus (ugs.; diesen Eindruck macht er dankte kurz; /als Höflichkeitsfloskel:/ danke [
chen; das Mädchen ist schon eine richtige D.; et- überhitzter D.; D. von hoher, niedriger Span- aber nicht). schön, sehr]!; danke!; ich möchte ihm danke
was ist bei den Damen sehr beliebt; S p o r t : bei nung; D. ablassen; eine Maschine mit D. treiben, daneben (Adverb): 1. neben jmdm./jmdn., neben schön sagen; nein, danke!; na, ich danke! (ugs.;
den Damen siegte die deutsche Staffel; /in der betreiben, antreiben; das Schiff, die Lokomotive etwas: das Paket liegt auf dem Tisch, die Rech- das möchte ich nicht); etwas dankend entgegen-
Anrede!: meine [sehr geehrten/verehrten] Da- ist/steht unter D. (veraltend; ist fahrbereit); mit nung d.; in der Mitte saß der Minister, [links] d. nehmen; Betrag dankend erhalten. b) (jmdm. et-
men und Herren; guten Tag, die Damen! b) gebil- D. kochen; etwas in, unter D. erhitzen. 2. (ugs.) ein Staatssekretär; im Haus d. wohnen; dicht d. was d.> jmdm. für etwas dankbar sein, jmdm. et-
dete, gepflegte Frau: eine elegante, vornehme D.; Wucht, Schwung: hinter diesem Angriff steckt war ein Abhang; ü b e r t r . : er ist sehr berühmt, was lohnen: niemand wird dir deine Mühe d.; er
eine D. von Welt (eine weltgewandte Frau); als kein D.; seine Schläge haben keinen D.; dieser sein Bruder tritt d. ganz in den Hintergrund. 2. im hat ihm seine Hilfe schlecht gedankt; wie soll ich
große D. auftreten. 2. a) /Figur beim Schach/: die Boxer hat D. in den Fäusten. * (ugs.:) aus etwas Vergleich dazu: ihr Spiel war hervorragend, d. fiel Ihnen das jemals d.? (wie kann ich mich je dafür
D. austauschen, schlagen; mit der D. ziehen. b) ist der Dampf raus (etwas ist lahm, langweilig, hat das der übrigen Schauspieler stark ab. 3. außer- revanchieren?). c) einen Gruß erwidern: freund-
/eine Spielkarte/: die D. ausspielen. 3. a) /ein seinen Schwung, seine Energie verloren) • (ugs.:) dem: wir werden d. noch andere Dinge bespre- lich, kühl, flüchtig d.; (jmdm. d.) ich habe ihn ge-
Brettspiel/: D. spielen. b) Doppelstein im Dame- Dampf ablassen (seinen Arger, seine Wut abreagie- chen; sie ist berufstätig, d. hat sie noch ihren grüßt, aber er hat mir nicht gedankt. 2. (geh.) (
spiel: eine D. bekommen; jmdm. die D. wegneh- ren) • (ugs.:) Dampf machen (far Schwung, Aufre- Haushalt zu besorgen. jmdm., einer Sache jmdn., etwas d.) verdanken:
men. * (ugs.): jmds. Alte Dame (jmds. Mutter). gung sorgen) • (ugs.:) jmdm. Dampf machen ( danebengehen (etwas geht daneben): a) etwas ich danke ihm mein Leben; diesen Sieg dankt er
damit: I. (Adverb): a) mit etwas, mit der betref- jmdm. energisch zusetzen) . (ugs.:) hinter etwas verfehlt das Ziel: der Schuß ging daneben. b) nur seinem unermüdlichen Fleiß.
dann 188 Datum
189
dann (Adverb): 1. a) danach: erst spielten sie b) aus diesem Stoff: d. wird Öl gewonnen; sie höher); sie packte die Wäsche unten in den Kof- gen, daß alles klappt; nicht damit rechnen, daß ...
friedlich zusammen, d. stritten sie sich; wenn die kaufte sich Stoff und nähte ein Kleid d. c) aus fer, und d. legte sie die Anzüge. b) über etwas, b) /leitet einen Attributsatz ein/: die Tatsache,
Vorräte zu Ende sind, was machen wir d., was d., dieser Vorlage: sie nahm ein Buch und las d. vor. über der betreffenden Sache, Angelegenheit; hin- daß er hier war, zeigt sein Interesse; gesetzt den
was soll d. werden?; (ugs.:) bis d.! /Grußformel darbieten (geh.): 1. a) (etwas d.) zeigen, auffüh- sichtlich der betreffenden Sache: d. brauchst du dir Fall, daß ...; unter der Bedingung, daß ...; im
bei der Verabschiedung/. b) darauffolgend, dahin- ren: Folklore, [Volks]tänze d.; was das Ensemble keine Sorgen zu machen; das täuscht nicht d. Falle, daß ...; ungeachtet dessen, daß ...; ausge-
ter: an der Spitze des Zuges marschiert eine Blas- darbot, hatte gutes Niveau. b) (etwas d.) vortra- hinweg, daß ...; er war d. sehr ungehalten, hoch nommen, daß ... 2. /Adverbialsätze/ a) (selten)
kapelle, d. folgt eine Trachtengruppe; an die gen: den Unterrichtsstoff anschaulich, verständ- erfreut; er ist d. erhaben (steht über der Sache). 2, /leitet einen Finalsatz ein/: gib ihm den Brief,
Schrebergärten schließt sich d. Ödland an. 2. un- lich d. 2. (sich jmdm. d.) a) sich zeigen: eine herr- über das betreffende Maß, die betreffende Grenze daß er ihn selbst liest. b) /leitet einen Konseku-
ter diesen Umständen, in diesem Falle: lehnt die liche Aussicht bot sich unseren Augen dar; in sei- hinaus: das Alter liegt bei 30 Jahren und d.; das tivsatz ein/: die Sonne blendete ihn so, daß er
Firma ab, d. werden wir klagen; selbst d., wenn .. ner ganzen körperlichen Fülle bot er sich dem Gewicht ist etwas d.; es ist schon eine nichts erkennen konnte/blendete ihn, so daß er
.; na, d. ist ja alles bestens; d. will ich nicht weiter Publikum dar. b) sich anbieten, ergeben: eine Viertelstunde d. (später). 3. inzwischen, während- nichts erkennen konnte. c) /leitet einen Kausal-
stören; d. bis morgen; also d., mach's gut! 3. zu günstige Gelegenheit, eine neue Laufbahn bot dessen: die Sitzung wird lange dauern, es kann d. satz ein/: das kommt davon, daß du nicht aufge-
diesem [betreffenden, späteren] Zeitpunkt: wenn sich ihm dar. 3. (geh.) (jmdm. etwas d.) reichen: Abend werden; er war d. eingeschlafen; d. habe paßt hast; das liegt daran, daß ... d) /leitet einen
Sie hier sind, d. kommen Sie mal vorbei; noch den Gästen Getränke d.; er bot der Dame den ich ganz vergessen ... * darüber hinaus (außer- Instrumentalsatz ein/: er verdient seinen Unter-
ein Jahr, d. ist er mit dem Studium fertig. 4. Arm als Stütze dar; sie bot ihm ihren Mund zum dem) • darüber hinaussein (eine Enttäuschung o. ä. halt damit, daß er Zeitungen austrägt. 3. /in Ver-
außerdem, ferner: d. kommt noch die Mehr- Kuß dar; ü b e r t r . : er schlug die [ihm] dargebo- überwunden haben). bindung mit bestimmten Konjunktionen, Adver-
wertsteuer hinzu; zuletzt fiel d. noch der Strom tene Hand (das Angebot zur Versöhnung) aus. darum (Adverb) /vgl. drum/: 1. a) um etwas ( bien, Präpositionen/: das Projekt ist zu kostspie-
aus. * dann und dann (zu einem nicht näher be- darin (Adverb> /vgl. drin/: a) in etwas (räumlich): räumlich): der Strauß in der Mitte und die Ge- lig, als daß es verwirklicht werden könnte; [an]
zeichneten Zeitpunkt) • dann und wann (ab und zu; ich habe d. nichts gefunden; wieviel Menschen schenke d.; ein Häuschen mit einem bißchen statt daß er selbst kam, schickte er einen Ver-
zuweilen) . von dann bis dann (in einem nicht näher wohnen d.?; wenn man das Pulver in diese Flüs- Grün d. (ugs.). b) um etwas, um die betreffende treter; ich habe nichts erfahren, außer daß er
bezeichneten Zeitraum). sigkeit schüttet, löst es sich d. auf. b) in etwas, in Sache, Angelegenheit; hinsichtlich der betreffenden überraschend abgereist ist; kaum daß er hier war,
daran (Adverb) /vgl. dran/: 1. a) an etwas (räum- der betreffenden Sache: Angelegenheit; hinsicht- Sache: ich werde mich d. kümmern, bemühen; begann der Tumult; er kaufte den Wagen, ohne
lich): da hängt, klebt etwas d.; laß mich mal d. lich der betreffenden Sache: d. liegt ein Wider- nicht d. herumkommen; ich würde etwas d. ge- daß wir es wußten; iß mehr, auf daß (veraltet,
riechen; du darfst dich nicht d. lehnen. b) an et- spruch; d. ist er mir überlegen; d. ist er ganz groß ben, wenn ...; d. geht es jetzt nicht; mir geht es d. ( noch scherzh.) du kräftig wirst. 4. /leitet Haupt-
was; an der betreffenden Sache, Angelegenheit; (ugs.), sehr sicher, unschlagbar; ich kann d. ich habe vor, beabsichtige), eine Einigung zu er- sätze mit der Wortstellung von Nebensätzen ein,
hinsichtlich der betreffenden Sache: d. ist nichts nichts finden (habe keine Bedenken). zielen. 2. aus diesem Grunde, deshalb: ach, d. ist die meist einen Wunsch, eine Drohung, ein Be-
mehr zu ändern; d. ist zu erkennen, daß ...; mir darlegen (etwas d.>: etwas ausführlich erläutern, er so schlecht gelaunt!; das Auto hatte zuletzt dauern o.ä. ausdrücken/: d. mir keine Klagen
liegt d., zu einer Einigung zu kommen; es liegt erklären: etwas schriftlich, ausführlich, klar, viele Mängel, d. hat er es verkauft; sie ist zwar kommen!; d. es so weit kommen mußte!
mir [viel, nichts] d. (ich habe an etwas [viel, kein] überzeugend d.; den Sachverhalt d.; sie ver- klein, aber d. (trotzdem) nicht schwach; „Warum dastehen: 1. in bestimmter Haltung irgendwo
Interesse); kein Wort ist d. wahr; Sie werden viel suchte, vor der Kommission darzulegen, wie sich hast du das getan?” „Darum!"/ugs.; nichtssagende stehen: erstaunt, starr, fassungslos, wie verstei-
Freude d. haben; viele Menschen sind d. er- alles zugetragen hatte; (jmdm. etwas d.) jmdm. Antwort aus Trotz, Verärgerung/. nert, steif, unbeweglich, kerzengerade, hilflos,
krankt; er ist d. gestorben. 2. an etwas (zeitlich), seine Gründe, seinen Standpunkt d. darunter (Adverb) /vgl. drunter/: 1. a) unter et- wie vor den Kopf geschlagen, wie vom Donner
danach: d. anschließend; im Anschluß d.; er hielt darstellen: 1. (jmdn., etwas d.) wiedergeben; ab- was (räumlich): oben im Koffer liegen die Hem- gerührt/getroffen, wie ein Ölgötze (ugs.), wie ein
einen Vortrag, und d. schloß sich eine längere bilden: etwas graphisch, skizzenhaft, mit wenigen den, d. die Anzüge; im Stockwerk d. befinden begossener Pudel (ugs.), wie die Kuh/der Ochs
Diskussion. Strichen d.; was, wen stellt das Bild dar?; das sich Büroräume; sie trug einen Morgenmantel vorm neuen Tor/vorm Scheunentor (ugs.), wie
daransetzen: 1. <etwas d.> etwas einsetzen: al- Gemälde stellt eine Alpenlandschaft dar; die und nichts d. b) unter etwas, unter der betreffen- der Ochs am/vorm Berg (ugs.), wie die Kuh,
les, seine ganze Kraft, sein Vermögen d., ein Ziel darstellende Kunst (Theater; auch Malerei und den Sache, Angelegenheit: was habe ich d. zu ver- wenn's donnert (ugs.), d.; ü b e r t r . : ohne Mittel,
zu erreichen. 2. (ugs.) <sich d.> etwas in Angriff Plastik). 2. (jmdn., etwas d.) eine Rolle spielen: stehen?; sie hat sehr d. gelitten. 2. unter dem be- mittellos d. (kein Geld mehr haben); nach dem
nehmen: ich muß mich jetzt [endlich] d., meine den Othello, die komische Alte d.; er hat den treffenden Maß, der betreffenden Grenze: die Tod der Mutter steht sie ganz allein da. 2. (mit
Post zu erledigen. Faust dargestellt; ein darstellender Künstler. 3. ( Temperatur blieb noch d.; d. (billiger) kann ich Artangabe) einen bestimmten Eindruck hinterlas-
darauf (Adverb) /vgl. drauf/: 1. a) auf etwas ( etwas d.) schildern, beschreiben: etwas einleuch- die Ware nicht verkaufen; d. (ugs.; für weniger) sen: [nach einem Sieg, Erfolg] großartig, glän-
räumlich): d. stehen, sitzen, liegen; er hat ein tend, klar, überzeugend, ausführlich, genau, rich- tut er es nicht. 3. dazwischen, innerhalb dieser zend, hervorragend d.; die Firma steht nicht
Grundstück gekauft und will d. eine Tankstelle tig, objektiv, sachlich, verzerrt, in einem günsti- Menge: es waren vier Apfel, einer d. war faul; es schlecht da (ist wirtschaftlich gesund); wie stehe
bauen. b) auf etwas, auf der betreffenden Sache, gen Licht d.; den Hergang eines Geschehens d.; wurden mehrere Arbeiten ausgezeichnet, d. auch ich jetzt da? (ugs.): a) (jetzt bin ich blamiert). b)
Angelegenheit/auf die betreffende Sache, Angele- er hat die Sache so dargestellt, als wäre er un- einige von deutschen Künstlern; mehreren Schü- (bin ich nicht großartig?); eine einzig dastehende (
genheit: er wies d. hin, daß ...; etwas beruht dar- schuldig. 4. (etwas stellt etwas dar) etwas bedeu- lern, d. zwei Zehnjährigen/d. zwei Zehnjährige, unerreichbare) Leistung.
auf, daß ...; ich bind. angewiesen; das Gespräch tet, ist etwas: das stellt etwas Besonderes, eine wurden Preise verliehen; in vielen Ländern, d. datieren: 1. (etwas d.) a) etwas mit einem Datum
kam nur kurz d./wir kamen nur kurz d. zu spre- großartige Leistung dar; dieser Sieg stellt den der Bundesrepublik/d. die Bundesrepublik. versehen: etwas falsch, nachträglich, im voraus
chen; es [nicht] d. ankommen lassen (es [nicht] so- Höhepunkt in seiner Laufbahn dar; die Ober- das: I. (bestimmter Artikel) /bezeichnet das neu- d.; eine Urkunde, einen Vertrag d.; der Brief ist
weit kommen lassen); ich komme nicht d. (es fällt stunden stellten eine zusätzliche Belastung für trale Genus eines Substantivs/: d. Haus; d. Pferd; vom 14. Mai datiert. b) die Entstehungszeit be-
mir nicht ein); wir wollen d. (auf diesen Wunsch, sie dar; Währungs-, Konjunktur- und Beschäfti- d. Böse. II. 1. (Demonstrativpronomen) a) dies, stimmen: die Archäologen haben die Funde nicht
auf dieses Ziel) anstoßen, trinken; ich bin nicht d. gungspolitik stellen eine Einheit dar. 5. a) <sich dasjenige: d. ist die Lösung; d. (so etwas) soll ich d. können, in die Mitte des 3. Jahrhunderts
aus (ich will das nicht). 2. a) nach etwas (zeitlich), d.; mit Artangabe) sich in bestimmter Eigenart zei- gesagt haben?; hast du d. gehört? /Ausruf des datiert. 2. a) (etwas datiert aus, von etwas) etwas
danach: bald, am Tage, tags, ein Jahr d. starb er; gen, erscheinen: die Sache stellt sich schwieriger Überraschtseins/; ich weiß d. nicht; d. kommt rührt von etwas her, stammt aus etwas: das Schrei-
erst ein Blitz, unmittelbar d. ein Donnerschlag. als erwartet dar; er hat sich als hervorragender davon/d. hast du jetzt davon (ugs.; das passiert, ben, der Brief, die Urkunde datiert vom 10. Juli;
b) nach etwas (räumlich); dahinter: erst kommt Kenner niederländischer Geschichte dargestellt. wenn man etwas nicht befolgt); d. ist/d. heißt/d. dieser Fund datiert aus der spätrömischen Zeit.
der Speisewagen, d. folgen die Kurswagen nach b) (sich d.) sich herausstellen: er hat den Hang, bedeutet ... b) es: d. regnet heute wieder!; wie d. b) <etwas datiert seit etwas) etwas besteht seit ei-
Ostende. 3. infolgedessen, daraufhin: er stellte ei- sich darzustellen. c) (geh.) (sich jmdm. d.; mit schneit! 2. (Relativpronomen) welches: das Buch, nem Zeitpunkt: unsere Bekanntschaft datierte
nen Antrag und bekam d. den Zuschuß. Artangabe) sich zum Anblick darbieten: er stellte d. er sich geliehen hat. seit dem Jahr 1945, seit Kriegsende.
daraus (Adverb): 1. aus etwas (räumlich): sie sich dem begeisterten Publikum dar; die Stadt Dasein, das: das Vorhandensein, Existieren: ein Datum, das: 1. a) Kalender-, Tagesangabe: das
öffnete den Koffer und holte ein Kleid d. hervor; stellt sich den Touristen als blühendes Handels- elendes, kümmerliches, freudloses D.; ein be- heutige D. ist der 14. Mai; das D. angeben, ein-
das ist mein Glas, wer hat d. getrunken? 2. a) aus zentrum dar. 6. (Chemie) (etwas d.> gewinnen: ei- scheidenes, menschen[un]würdiges D. führen; tragen, ändern; welches D. ist heute, haben wir
der betreffenden Sache, aus der eben erwähnten nen Stoff rein, auf synthetischem Weg d. • etwas/ sein D. fristen; der Kampf ums D. heute?; mit heutigem D. (Kaufmannsspr.) sen-
Angelegenheit: wir haben d. bereits unsere Kon- nichts darstellen (etwas/nichts Besonderes sein; daß (Konj.): 1. /Inhaltssätze/: a) /leitet einen den wir Ihnen ...; der Brief ist unter heutigem D.
sequenzen gezogen; d. geht hervor, daß ...; wir großen/keinen Eindruck machen). Subjekt-, Objekt-, Gleichsetzungssatz ein/: daß (Kaufmannsspr.) eingegangen. b) Zeitpunkt: ein
wollen eigentlich verreisen, aber d. wird wohl darüber (Adverb): 1. a) über etwas (räumlich): du mir geschrieben hast, hat mich sehr gefreut; er historisches D.; eine Entwicklung neueren, älte-
nichts; mach dir nichts d.! (nimm es nicht ernst!). ich wohne im 2. Stock und er d. (ein Stockwerk weiß, daß du ihn nicht leiden kannst; dafür sor- ren Datums (aus neuerer, älterer Zeit). 2. (Plural)
Dauer 190 191 dein
Angaben, Zahlenwerte: statistische, wirtschaftli- Schrecken d.; er ist noch einmal [mit dem Leben] auf D. sein; unter, von D. gehen. b) Stockwerk ei-
nes Schiffer: der Salon befindet sich im mittleren sichern: einen Wechsel, ein Defizit d.; der Scheck
che, persönliche, exakte, genaue Daten; die tech- davongekommen; mit einer Verwarnung, mit ei- ist nicht gedeckt; das Darlehen wird durch eine
nischen Daten eines Autos; Daten verwerten, ner Geldstrafe d. D. * (ugs.:) nicht/wieder auf Deck sein (nicht
recht/wieder gesund sein). Hypothek (als Sicherheitsgarantie) gedeckt; der
sammeln, gewinnen, eingeben, auswerten, ge- davonlaufen: 1. a) weglaufen: sie sind vor uns Brandschaden ist durch die Versicherung voll ge-
heimhalten, mißbrauchen. davongelaufen; kein Mensch kann vor sich selbst Decke, die: 1. Tuch zum Be -, Zudecken: eine
weiche, wollene, dünne, dicke, warme, gehäkelte, deckt. 5. a) (jmdn., sich, etwas d.) schützen: Artil-
Dauer, die: das Andauern, Fortbestehen: die D. d. b) (jmdm. d.) jmdn. überraschend verlassen: die lerie deckte den Rückzug; die Mutter hat das
des Krankenhausaufenthaltes ist noch unbe- Braut ist ihm davongelaufen. 2. (etwas läuft bunte D.; eine D. aus Seide; Decken für die Op-
fer des Erdbebens; eine D. auflegen, zusammen- Kind mit ihrem Körper gedeckt; S c h a c h : der
stimmt; für die Dauer eines Jahres/von einem jmdm. davon) etwas entzieht sich jmds. Kontrolle: Turm wird vom Läufer gedeckt; Boxen: er deckt
Jahr; eine Benutzung von [un]begrenzter,[un]be- die Preise sind uns davongelaufen; die Konjunk- legen, zurückschlagen, ausbreiten, zusammenrol-
len; sich (Dativ) die D. bis über den Kopf ziehen; sich, das Gesicht mit der Linken; (auch ohne
schränkter D. * auf [die[ Dauer (eine längere Zeit tur läuft der Regierung davon. * (ugs.:) etwas ist Akk.; mit Artangabe) er deckt nicht genügend,
lang): auf [die] D. ist der Lärm nicht zu ertragen zum Davonlaufen (etwas ist unerträglich). jmdm. die D. wegziehen; dem Pferd eine D.
überlegen; sich in eine D. wickeln; unter die D. ( schlecht. b) (jmdn., etwas d.) jmdn., jmds.
auf Dauer (für unbegrenzte Zeit): sie hat die davontragen: 1. (selten) (jmdn., etwas d.) weg- unredliches Tun schützend verbergen: der Täter
Stelle auf D.. etwas ist von Dauer (etwas hat tragen: einige brachen zusammen und wurden Bettdecke) kriechen, schlüpfen; b i l d l . : das Land
liegt unter einer weißen D. (unter Schnee). deckte seine Komplizen; sie versuchte, die Ver-
Bestand) etwas ist nur von kurzer/nicht von davongetragen. 2. (etwas d.) a) etwas erringen: ei- untreuungen ihres Freundes zu d. c) (Sport) (
langer Dauer (etwas wird nicht lange bestehen). nen großen Sieg, mehrere Erfolge d.; sie haben 2. oberer Abschluß eines Raumes: eine niedrige,
hohe, getäfelte, schallisolierende, verkleidete D.; jmdn., etwas d.) abschirmen, bewachen: den Ge-
'dauern: a) (etwas dauert; mit Zeitangabe) an- Ruhm davongetragen (geh.). b) sich zuziehen, er- genspieler, den freien Raum d.; der Mittelstür-
dauern: etwas dauert lange, ewig (ugs.), endlos; leiden: eine schwere Verletzung d.; er hat von die D. weißen, neu streichen; eine D. einziehen;
die Nachbarin klopfte mit dem Besenstiel an die mer wurde von zwei Mann eng, hautnah, [mes-
die Sitzung dauert zwei Stunden, von 9 bis 11 dem Unfall dauernden Schaden davongetragen. ser]scharf gedeckt; (auch ohne Akk.) die Tore fie
Uhr, nur kurz; das hat mir zu lange gedauert; es davor (Adverb>: 1. vor etwas: ein Haus mit ei- D.; von der D. herabhängende Spinnweben.
3. Straßenoberfläche: eine geteerte D.; die D. hat len, weil die Abwehr ungenau deckte. 6. (etwas
dauerte drei Wochen, bis wir das Visum hatten; ( nem großen Garten d. 2. vorher: das Spiel be- deckt sich mit etwas) etwas stimmt mit etwas über-
auch ohne Zeitangabe) sie frühstückt noch, und ginnt um 16 Uhr, d. spielen zwei Jugendmann- viele Schlaglöcher, ist völlig aufgebrochen; die
D. erneuern. * (ugs.:) jmdm. fällt die Decke auf ein: meine Ansicht deckt sich mit Ihrer/mit der
das kann d. b) (geh.) (etwas dauert) etwas hat Be- schaften ; kurz d. hatte ich noch mit ihm gespro- Ihrigen; die Aussagen der Frau deckten sich mit
stand: er glaubt, die Freundschaft wird d. chen. 3. vor der betreffenden, eben erwähnten Sa- den Kopf (jmd. fühlt sich in einem Raum beengt
und niedergedrückt) • (ugs.:) (vor Freude o. ä.) Ibis] denen des Taxifahrers; diese Behauptungen dek-
'dauern: a) (geh.) (jmdn. d.) bei jmdm. Mitleid che: wir haben ihn d. gewarnt; er hat keinen Re- ken sich nicht mit den Tatsachen; (auch ohne
erwecken: der arme Kerl dauert mich; sie kann spekt, keine Angst d. an die Decke springen (seiner großen Freude o. ä.
Ausdruck geben) • (ugs.:) an die Decke gehen (auf- Präp.-Obj.) in diesem Punkt decken sich unsere
einen d. b) (geh. veraltend) (etwas dauert jmdn.) dazu (Adverb): 1. zu der betreffenden Sache, hin- Standpunkte; G e o m . : die beiden Dreiecke dek-
etwas reut jmdn.: ihn dauert das viele Geld; mich sichtlich der eben erwähnten Angelegenheit: ich brausen, sehr zornig, wütend werden) • (ugs.:) sich
nach der Decke strecken lmüssenl (mit wenig aus- ken sich. 7. (Landw.) (ein Tier d.) begatten: der
dauert die vergeudete Zeit. habe d. keine Zeit, Lust; ich bin d. nicht in der Hengst hat die Stute gedeckt.
dauernd: ständig: diese dauernde Nörgelei geht Lage, nicht bereit; was soll man d. noch sagen? kommen, sparsam sein [müssen]) . (ugs.:) mit
jmdm. unter einer Decke stecken (mit jmdm. insge Deckung, die: 1. a) (Kaufmannsspr.) [finan-
mir auf die Nerven; er hat hier seinen dauernden /Äußerung des Verwundertseinsl. 2. zu einem Ziel- zielle]Absicherung: die D. der Währung in Gold
Wohnsitz; d. unterwegs sein, fernsehen. punkt: für ein bestimmtes Ziel, zu einem bestimm- heim die gleichen [schlechten] Ziele verfolgen).
und Devisen; dem Darlehen fehlt die entspre-
Daumen, der: kleinster und dickster der fünf F in- ten Zweck: diese Entwicklung führte d., daß ...; Deckel, der: 1. Verschluß eines Gefäßes, Behäl-
chende D.; D. (Sicherheit) in Händen haben; der
ger: der rechte D.; am D. lutschen. * (ugs.:) Dau- d. wird es nicht kommen; wie komme ich d.? ( ters: ein abnehmbarer, emaillierter D.; der D.
paßt, schließt nicht ; den D. öffnen, schließen, Scheck ist ohne D. b) das Begleichen: die Versi-
men/Däumchen drehen (nichts tun, sich langwei- ugs.; warum soll ich das tun?); ich eigne mich d. cherung übernimmt die volle D. des Schadens;
len) . (ugs.:) jmdm./für jmdn. den/die Daumen nicht; d. (dafür) reicht das Geld nicht mehr. 3. zu aufschrauben, abheben, hochheben, zurückklap-
pen. 2. (ugs.) Hut: sie trägt einen neuen, teuren, das Geld reicht nicht zur D. der Schulden. 2. Be-
halten/drücken (in Gedanken bei jmdm. sein und sätzlich zu der betreffenden, eben erwähnten Sa- friedigung, Erfüllung: zur D. der Nachfrage fehlt
ihm in einer schwierigen Sache Erfolg wünschen) ( che: man gebe etwas Salz d.; d. ißt man am be- komischen D. 3. Bucheinband: ein D. aus Leder,
Kunststoff, Pappe; der D. ist vergilbt, stark be- eine Monatsproduktion. 3. (militär.) a) das Si-
ugs.:) jmdm. den Daumen aufs Aufge drücken/ sten Salat; sie ist ängstlich und d. (überdies, au- chern: die D. des Rückzuges übernehmen; jmdm.
setzen/halten (jmdn. zu etwas zwingen) . (ugs.:) ßerdem) ungeschickt; er arbeitet und singt d. schädigt. * (ugs.:) jmdm. eins auf den Deckel ge-
ben (jmdn. zurechtweisen) . (ugs.:) eins auf den D. (Feuerschutz) geben. b) Schutz: D. nehmen,
den Daumen auf etwas (Akk.) drücken (auf etwas dazwischen (Adverb>: 1. a) zwischen den betref- suchen [in Gräben]; in D. gehen, bleiben; Bo-
bestehen) • (ugs.:) auf etwas (Akk.) den Daumen fenden, eben erwähnten Personen, Gegenständen: Deckel bekommen/kriegen: a) (zurechtgewiesen
werden): wenn mein Chef davon hört, bekomme xen: die D. durchschlagen; die Linke benutzte er
halten/auf etwas (Dativ) den Daumen haben (et- die Häuser stehen frei, d. liegen große Gärten; für die/zur D. 4. (Sport): a) das Abschirmen, das
was nicht gerne hergeben) • (ugs.:) etwas über es ist kaum Platz d.; ü b e r t r . : das sind extreme ich eins auf den D. b) (eine Niederlage erleiden):
Napoleon hat bekanntlich in Rußland eins auf Bewachen: die D. des Gegenspielers, des freien
den Daumen peilen (etwas nur ungefähr Standpunkte, d. gibt es auch noch andere Mög- Raumes; er übernahm, vernachlässigte die D. des
schätzen). davon (Adverb): 1. a) /drückt die lichkeiten. b) zwischen den betreffenden Zeitpunk- den D. gekriegt.
decken: 1. a) (etwas über/auf jmdn., über/auf Linksaußen. b) Abwehr: eine sichere, stabile, gut
Entfernung von einem bestimmten Punkt aus/: ten: beide Vorträge finden am Vormittag statt, d. organisierte D.; die gegnerische D. war nicht zu
nicht weit genug d. entfernt sein, liegen, stehen; ist eine Stunde Pause; drei Monate liegen d. 2. etwas d.) aufjmdn., etwas legen: über jmdn., etwas
breiten: ein Tuch über eine Leiche d.; die Hand überwinden; die D. durchbrechen.
ü b e rt r. : wir sind noch weit d. entfernt (haben darunter, innerhalb einer Menge: wir haben al- Defekt, der: a) Fehler, Schaden: ein leicht zu
noch lange keine Lösung gefunden). b) /drückt den les durchgesehen, aber Ihr Antrag war nicht d. über die Augen d.; die Hülle obendrauf d. b) (et-
was d.) bedecken: das Dach [mit Ziegeln] d.; ein behebender D.; an dem Wagen ist, entstand ein
Ausgangspunkt bei einer Trennung, Loslösung dazwischenkommen: 1. unvorhergesehen und D.; der Motor hat einen D. b) Fehlen, Ausfall ei-
von etwas aus/: das Schild klebt so fest an dem störend auftreten: ich nehme teil, wenn nichts da- gedeckter (überdachter) Gang, Waggon; Kochk.:
gedeckter (mit einer Teigschicht überzogener) ner körperlichen oder seelischen Funktion: sie hat
Brett, daß es nicht mehr d. abzulösen ist; d. frei, zwischenkommt; (jmdm. d.) ihm ist etwas dazwi- einen geistigen, psychischen, seelischen D.
befreit, geheilt sein. 2. /drückt den Bezug auf schengekommen. 2. zwischen etwas geraten: ich Apfelkuchen' Schnee deckt die Flur (geh.); ihn
deckt schon längst der grüne Rasen (geh.; er ist dehnen: a) (etwas d.) durch Ziehen länger, brei-
eine Sache [als Ausgangspunkt] aus/: wir bin mit den Fingern dazwischengekommen. ter machen: das Gummi[band] d.; seine Glieder,
gehen d. aus, daß ...; das kommt d., daß ...; das Debatte, die: Diskussion, Aussprache[im Parla- schon lange tot). c) (etwas d.) den Tisch für das
Essen vorbereiten: den Tisch d.; sie hat eine Arme d. (kraftigausstrecken); übertr.: die Wör-
kommt d.! (ugs.; die Folgen waren dir ja bekannt!) ment]: eine lange, lebhafte, erregte, stürmische, ter, Laute d. (langgezogen aussprechen). b) (sich
; genau das Gegenteil d. ist wahr!; er will d. hitzige D.; die D. über die Regierungserklärung, Tafel für sechs Personen gedeckt; es ist für vier
Personen gedeckt. 2. (etwas deckt) etwas läßt als d.) länger, breiter werden: der Stoff dehnt sich [
nichts wissen; ein andermal mehr d. ; nichts d. ( um die Frage der Verwaltungsreform; die D. mit der Zeit]; in der Sonne liegen und sich wohlig
keinen Nutzen von etwas) ha-ben. 3. /bezeichnet dauert an, ist noch in Gang; das Fernsehen über- aufgetragene Schicht nichts mehr durch-scheinen:
die Farbe deckt [gut]; das Make-up deckt nicht; ( d. (ausstrecken) und recken; übertr.: sich
den Teil von einer Menge/: das ist ein Teil, die trägt die D. aus dem Bundestag; die D. eröffnen, hinziehen: der Weg dehnt sich [in die Länge];
Hälfte d.; ich habe nichts d. bekommen; ich leiten, unterbrechen; ein neues Argument in die selten auch mit Akk.) die Farbe deckt die
Grundfarbe noch nicht. 3. (etwas d.) be-friedigen: eine weite Ebene dehnte sich vor unseren Blik-
habe drei Exemplare, eines d. können Sie D. werfen; in eine D. eintreten; in die D. eingrei- ken; die Minuten dehnten sich zu Stunden.
haben. 4. /drückt aus, daß etwas als Grundlage, fen; etwas zur D. stellen; etwas steht [nicht] zur die Nachfrage, die Bedürfnisse der Be-
völkerung, den Bedarf nicht [voll] d. können; die deichseln (ugs.) (etwas d.): etwas mit Geschick
als Material benutzt wird/: hier ist der Stoff, D. (soll [nicht] erörtert werden). fertigbringen, bewältigen: er wird die Sache schon
und d. mache ich mir ein Kleid; d. kann man Deck, das: a) oberer betretbarer Abschluß des Versorgung ist für zwei Monate gedeckt (gesi-
chert); mein Bedarf ist gedeckt (ugs.; mir reicht es d.; das hat er großartig gedeichselt.
nicht leben Schiffsrumpfes: das D. reinigen, scheuem; (See- dein (Possessivpronomen; 2. Person Sing.): a)
davonkommen: sich vor einer Gefahr retten mannsspr.:) alle Mann an D.! /ein Kommando/; jetzt). 4. (Kaufmannsspr.) (etwas d.> finanziell
ab- dir gehörend: d. Auto; ich trage heute deinen (den
können: glücklich, glimpflich, heil, mit dem
Delegation 192 193 deutlich
von dir geschenkten) Schlips; das ist nicht mein dell d.; (jmdm. etwas d.) er demonstrierte den das ist teurer, als ich mir dachte; denkt euch (
ugs.; welche Überraschung), wir haben gewon- (Relativpronomen) welcher: der Arzt, d. mir ge-
Heft, sondern deines/das deine; dein Schimpfen Studenten seine Thesen an Hand des Materials. holfen hat. * der und der (irgend jemand).
nutzt nichts; /in Grußformeln am Briefschluß/: Demut, die: tiefe Ergebenheit: echte, wahre, nen. b) (sich (Dativ) jmdn., etwas d.; mit Artan-
derb: 1. a) stabil: derbes Schuhwerk; ein derber
mit freundlichen Grüßen Dein Peter; herzlichst tiefe, christliche D.; D. besitzen; voll D.; in D, gabe> sich jmdn., etwas in bestimmter Weise vor-
stellen: sich die Sache so d.; ich denke mir eine Stoff; derbes Leder. b) voller Nährkraft: derbe
Deine Monika; immer die Deine; s u b s t . : das dienen; etwas in/mit D. [er]tragen. Kost lieben. c) stark, heftig: d. zugreifen, zupak-
Deine (das dir Gehörende); die Deinen (deine An- demütig: von Demut erfüllt: eine demütige Bitte; Seereise auch sehr schön. 4. a) (an jmdn., an et-
ken. 2. a) grob, drastisch: derbe Witze, Reden;
gehörigen); du sollst das Deine (deinen Anteil) demütige Gebärden; er ist sehr d. demütigen ( was/(geh. veraltet:) jmds., einer Sache d.) sich er-
seine Späße sind sehr d.; sich d. ausdrücken. b)
dazu beitragen. b) bei dir zur Gewohnheit, Regel jmdn., sich d.): erniedrigen: ein Volk d.; diese innern, zurückdenken: oft, mit Freude, mit
Grauen, an etwas d.; ich muß immer daran d., unfreundlich: eine derbe Antwort; jmdn. d. an-
geworden: rauchst du noch deine 10 Zigaretten Außerung hat ihn aufs tiefste gedemütigt; sich fahren.
täglich?; nimm deine Tabletten; beinahe hättest vor jmdm. d.; die Versetzung ist für ihn wie sie dalag; an seine Jugend, an die Studien-
zeit, (geh. veraltet:) eines alten Freundes d.; dergleichen (Demonstrativpronomen): derartig:
du deine Bahn verpaßt. demütigend; sich [von, durch etwas] sehr ge- d. Fälle hatten wir schon früher; er hat nichts d.
Delegation, die: Abordnung: eine kleine, starke, demütigt fühlen. denke daran (vergiß nicht), die Rechnung zu be-
gesagt; ... und d. mehr.
zehnköpfige, parlamentarische, deutsche D.; eine demzufolge (Adverb): folglich, deshalb: er fuhr zahlen. b) (an jmdn., sich, etwas d.> sein Interesse
derselbe, dieselbe, dasselbe (Demonstrativpro-
D. der Arbeiter, von Experten, aus Frankreich; früher weg, d. müßte er bereits hier sein; die aufjmdn., auf etwas richten: er denkt nur an sich [
selbst], an seinen Vorteil; bei diesem Posten, bei nomen) /drückt die strenge Identität aus/: er
eine D. zusammenstellen, [an]führen, leiten, Wohnung liegt auf der Schattenseite und ist d. trägt denselben Anzug wie das letzte Mal; ich
entsenden, empfangen, begrüßen; einer D. immer kühl. dieser Arbeit haben wir an Sie gedacht (haben wir
hatte dieselbe Idee; das ist ein und dasselbe; er
angehören. denkbar: 1. vorstellbar, möglich: alle nur denk- Sie dafür vorgesehen); du mußt an deine
ist immer noch d. (hat sich nicht verändert).
delikat: 1. besonders fein schmeckend: delikates baren Sicherheitsvorkehrungen waren getroffen heit, an morgen, endlich an Schlaf d.; sie denkt
deshalb (Adverb): aus diesem Grund: er ist
Gemüse, Fleisch; ein delikater Salat; der Braten worden; etwas ist nicht, kaum d.; es ist durchaus ans Heiraten, an Scheidung (erwägt zu heiraten,
sich scheiden zu lassen); ich denke gar nicht daran krank und kann d. nicht kommen; d. brauchst du
ist, schmeckt sehr d. 2. (geh.) behutsam, feinfüh- d., daß ... 2. (verstärkend bei Adjektiven) nicht gleich beleidigt zu sein; ich betone das d.,
lig: etwas d. andeuten, vorbringen; er hat das äußerst: ein d. günstiges Angebot; die Sache ist (ich lehne es ab), das zu unterschreiben; daran
war nicht zu d. (das war ausgeschlossen). * etwas weil ...; ach, d. also!
Thema d. behandelt; sich d. ausdrücken. 3. hei- d. ein-fach; es geht ihm d. schlecht; auf dem d. desto (Adverb) um so: Fußball schätze ich nicht
kel: eine delikate Sache, Frage; in eine delikate schnellsten (allerschnellsten) Weg. gibt (jmdm.) zu denken (etwas macht [jmdn.] nach
sehr, d. lieber spiele ich Handball; je eher, d. bes-
Lage geraten; dieses Thema ist äußerst d. denken: 1. geistig arbeiten, überlegen: ange- denklich).
ser; je älter er wird, d. besser wird er.
demnach (Adverb>: folglich: es gibt d. keine an- strengt, scharf, schnell, nüchtern, kühl, logisch Denkmal, das: 1. Standbild zur Erinnerung an
jmdn., an etwas: ein D. zu Ehren der Gefallenen; deswegen (Adverb): aus diesem Grund: er
dere Möglichkeit. d.; er denkt praktisch (betrachtet etwas unter wurde krank und mußte d. den Vortrag absagen.
Demokratie, die: Staatsform, in der das Volk praktischem Aspekt); laut d. (ugs.; vor sich hin ein D. errichten, enthüllen; einen Kranz am D.
Detail, das: Einzelheit: ein [un]wichtiges, we-
durch seine gewählten Vertreter die Herrschaft sprechen); bei dieser Arbeit muß man viel d.; ich niederlegen; zu Lebzeiten war Picasso schon sein
eigenes D. (fest verankert im Bewußtsein der Men- sentliches D.; die Details weglassen; erspare mir
aus-übt: eine freie, freiheitliche, direkte, kann [vor Müdigkeit] nicht mehr klar d.; das gibt die Details!; nicht auf Details eingehen; etwas in
rechtsstaatliche D.; die parlamentarische D.; in es, solange ich d. kann (schon immer); wo denkst schen als Verkörperung von etwas Bestimmtem). 2.
Zeugnis aus alter Zeit: ein D. römischer Kunst; allen Details, bis in das kleinste D. schildern; zu
einer D. (einem Staat mit demokratischer du hin! (ugs.; da irrst du dich aber sehr; das muß sehr ins D. gehen; sich in Details verlieren; sich
Verfassung) leben; Ubertr.: freie Willensbildung ich zurückweisen); denk mal an! (ugs.; /Äußerung diese Dichtung gehört zu den bedeutendsten
Denkmälern des Mittelalters. * sich (Dativ) ein über die Details nicht einigen können; die Liebe
und gleichberechtigte Mitbestimmung: D. am des Verwundertseinsl); denkste! (ugs.; das hast du zum D. * im Detail (im einzelnen): im D. wollte
Arbeitsplatz; D. wagen; in unserem Verein, dir so gedacht/); R: erst d., dann handeln. 2. a) ( Denkmal setzen (eine Leistung vollbringen und
da-durch in der Erinnerung anderer weiterleben). sie sich dazu nicht äußern.
Betrieb herrscht D. mit Artangabe> eine bestimmte Gesinnung haben: Deut (in der Verbindung) keinen/nicht einen
demokratisch: den Grundsätzen der Demokratie edel, kleinlich, spießbürgerlich, niederträchtig d. denn: I. 1. (kausale Konj.): wir blieben zu
Hause, d. es regnete. 2. (Vergleichspartikel; ver- Deut: gar nicht, nichts: [um] keinen/nicht einen
entsprechend: ein demokratischer Staat; eine b) (etwas d.) annehmen, vermuten: nichts Böses, D. besser sein; keinen/nicht einen D. für etwas
demokratische Verfassung; unsere freiheitliche immer gleich Schlimmes d.; ich weiß nicht, was einzelt noch, um doppeltes als zu vermeiden,
sonst geh. oder veraltet): er ist als Wissenschaft- geben; sich keinen D. um etwas kümmern.
demokratische Grundordnung; die demokrati- du jetzt denkst; wer hätte das gedacht? /Auße- deuteln (in den Verbindungen) an etwas ist
schen Parteien, Grundrechte, Freiheiten; eine d. rung des (Iberraschtseins/; wie können Sie so et- ler bedeutender d. als Künstler; (häufig in Ver-
bindung mit je nach Komparativ) mehr, besser, nichts zu/gibt es nichts zu/läßt sich nicht deu-
gewählte Regierung; ü b e r t r . : freiheitlich: d. was d.! /Äußerung der Empörung/; das hätte ich teln: etwas ist eindeutig: daran gibt es nichts zu d.
denken, handeln; hier geht es ganz d. zu. nie gedacht!; was, wieviel haben Sie denn ge- öfter d. je; sie war schöner d. je. II. (Adverb) 1.
deuten: 1. (mit Raumangabe) deutlich auf jmdn.,
Demonstration, die: I. Massenkundgebung, dacht? (welche Preisvorstellung haben Sie?); ich /einräumend/ (selten): ich traue ihm nicht mehr,
auf etwas zeigen: [mit dem Finger] auf jmdn. d.;
Protestversammlung: eine eindrucksvolle, macht- denke, wir könnten uns einigen; so geht es nicht, er müßte sich d. gründlich geändert haben. 2. (
nordd.) dann: er hat es d. doch noch geschafft; er deutete nach Süden, in die andere Richtung. 2.
volle, friedliche D.; Demonstrationen gegen den dachte sie bei/für sich; er dachte mich hereinle- (etwas deutet auf etwas) etwas läßt etwas
Krieg, für freie Wahlen; morgen findet eine D. gen zu können; wir dachten, daß Sie schon zu na, d. prost! Ill. (Gesprächspartikel) /verstär-
kend/: was soll d. das?; was ist d. los?; wieso d.?; erkennen: alles deutet auf einen wirtschaftlichen
statt; die D. verlief ohne Zwischenfälle, löste sich Hause seien; er denkt (bildet sich ein), wunder Umschwung; diese Beobachtungen deuten
allmählich auf; eine D. veranstalten, genehmi- was getan zu haben; (auch ohne Akk.) ich denke wohlan d.!; das ist d. doch die Höhe! /Äußerung
der Entrüstung/. * es sei denn (ausgenommen): er darauf, daß ... 3. (geh.) (etwas d.) auslegen: et-
gen, absagen, verbieten; die Polizei löste die D. schon!; ich denke nicht/nein. c) (von jmdm., von was richtig, falsch, verkehrt, ganz anders d.; eine
auf; an einer D. teilnehmen; zu einer D. aufru- etwas/über jmdn., über etwas d.; mit Artangabe) wird gewinnen, es sei d., es passiert etwas Unvor
hergesehenes/daß etwas Unvorhergesehenes Dichtung, Träume d.; wir deuten es als Zeichen
fen; es kam überall zu Demonstrationen. 2. ein- in bestimmter Weise beurteilen: wie denken Sie der Entspannung; etwas nicht zu d. wissen; (
dringliche Bekundung; sichtbarer Ausdruck von et- darüber?; über diesen Plan denkt er ganz anders. passiert.
dennoch (Adverb): trotzdem: häßlich und d. jmdm. etwas d.) jmdm. die Zukunft d. (vorhersa-
was: die Parade war eine D. der militärischen d) (etwas von jmdm., von etwas, über jmdn., über gen); jmdm. etwas übel d. (geh.; auslegen).
Stärke; die Veranstaltung wurde zu einer D. für etwas d.) eine bestimmte Meinung haben: ich weiß schön; er will es d. versuchen; sie war krank, d.
wollte sie die Reise nicht verschieben. deutlich: a) scharf umrissen, klar, gut wahr-
den Frieden. 3. anschauliche Darlegung: Unter- nicht, was man davon, von ihm d. soll; was wer- nehmbar; gut verständlich: eine deutliche Schrift,
richt mit praktischer D.; etwas zur D. von etwas den die Leute über dich d.?; er denkt nur Gutes deprimieren (jmdn. d.): entmutigen, bedrücken:
die Niederlage hat ihn deprimiert; es deprimiert Aussprache; die Aufnahme ist nicht d.; d. spre-
heranziehen. über ihn; das hätte ich nicht von ihm gedacht ( chen; bitte d. schreiben!; daraus wird d. (klar er-
demonstrieren: 1. eine Demonstration veran- ihm nicht zugetraut); (auch ohne Präp.-Obj.) was mich, wenn ich dieses Elend sehe; er ist ganz,
kenntlich), daß ...; etwas d. erkennen; d. traten
stalten, an ihr teilnehmen: für Frieden und Frei- werden die Leute d.?; man weiß nicht, was man furchtbar deprimiert; eine deprimierende Ent-
wicklung; das war für ihn sehr deprimierend. die Berge [aus dem Dunst] hervor; sich d. (genau)
heit, gegen die Aufrüstung, aus Solidarität mit d. soll; (auch ohne Akk.) mach, wie du denkst! an etwas erinnern; jmdm. d. machen (verdeutli-
den Inhaftierten d.; wir demonstrieren morgen 3. a) (sich (Dativ) etwas d.) annehmen, erwarten: der: I. (bestimmter Artikel) /bezeichnet das mas-
kuline Genus eines Substantivs/: d. Mann; d. chen, eindrucksvoll vor Augen führen), daß ...,
vor der Botschaft, in der Uni. 2. (etwas d.> etwas das kannst du dir doch d. (ugs.; selbst erklären); jmdm. etwas d. vor Augen führen, halten, stellen (
bekunden, deutlich vor Augen führen: Entschlos- das hättest du dir doch d. können (das war doch Schrank. II. 1. (Demonstrativpronomen) dieser,
derjenige: d. Wagen soll mir gehören?; so etwas eindringlich erklären). b) eindeutig, unmißver-
senheit, Härte, seinen Willen, seine Absicht d.; ( klar); ich habe mir das gleich gedacht (ich habe ständlich: deutliche Begriffe; das war ein deutli-
jmdm. etwas d.) der Staat demonstrierte der Welt nichts anderes angenommen); was hast du dir ei- kann nur d. (ugs. oft abwertend) gesagt haben; d.
und arbeiten, pünktlich sein (ugs. oft abwertend; cher Hinweis, Wink; ein deutlicher (hoher) Sieg;
den Stand seiner technischen Entwicklung. 3. ( gentlich dabei gedacht? /Ausdruck eines Vor- eine deutliche Sprache mit jmdm. reden (jmdm.
etwas d.) etwas anschaulich darlegen: die Ar- wurfs/; das kann ich mir d. (das weiß ich selbst); nie und nimmer arbeitet er, ist er pünktlich). 2.
unmißverständlich, unverblümt seine Meinung sa-
beitsweise des Motors, Zusammenhänge am Mo-

5 Duden 2
Deutlichkeit 194 195 Dienst
gen); das war klar und d.; habe ich mich nicht d. Zwischenräume: dichtes Haar, Gefieder, Ge- über vie/ Geldmittel verfügen) • (ugs.:) etwas dicke) in dieser Angelegenheit nicht d. konnte; mit 50
ausgedrückt?; er ist sehr d. geworden (hat seine webe, Gebüsch; dichter Wald; dichte Hecken; haben (einer Sache überdrüssig sein) • mit jmdm. Mark wäre mir schon gedient. 3. (als etwas, zu et-
Kritik [heftig und grob] geäußert). dichter (undurchdringlicher) Nebel; eine dichte durch dick und dünn gehen (jmdm. in allen was d.) als/zu etwas brauchbar sein, verwendet
Deutlichkeit, die: a) Klarheit, gute Wahrnehm- Zuschauermenge; mitten im dichtesten (stärk- Lebens-lagen helfen). werden: das alte Schloß dient als Museum; etwas
barkeit, Verständlichkeit: die D. einer Schrift, sei- sten) Verkehr, Gewühl; die Züge fahren in dich- Dickicht, das: dichtes Gebüsch: die Sträucher dient als Ersatz, Notlösung, Vorwand, zur Illu-
ner Aussprache; etwas gewinnt an D. b) Eindeu- ter Folge/d. hintereinander; die Wolken werden bilden ein undurchdringliches D.; das Reh floh stration, zum Schutz vor Erkältung; (jmdm. als
tigkeit, Unmißverständlichkeit: etwas mit aller D. immer dichter; die Zuschauer standen sehr d.; ins D., verschwand im D.; ü b e r t r . : sich durch etwas, zu etwas d.) das möge dir zur Warnung d.;
sagen; etwas tritt mit aller D. zutage; seine Ant- die d. an d./d. bei d. (sehr dicht beieinander) ste- das D. der Paragraphen hindurcharbeiten. er hatte ihm nur als Prügelknabe gedient.
wort läßt nichts an D. (Offenheit, Unverblümtheit) henden Tulpen; ü b e r t r . : eine dichte (geh.; ge- die: I. (bestimmter Artikel> a) <Sing.> !bezeichnet Diener, der: 1.a) jmd., der in jmds. Dienst steht:
zu wünschen übrig; er hat ihm einige Deutlich- straffte, das Wesentliche betonende) Szene, Auf- das feminine Genus eines Substantivs/: d. Frau; ein alter, treuer, herrschaftlicher D.; er war viele
keiten (Grobheiten) gesagt. führung; ein dichtes (voll ausgefülltes) Pro- d. Küche; sie ist d. Schönste. b) (Plural) /bezeich- Jahre D. bei einem Grafen gewesen. b) jmd., der
deutsch: a) die Deutschen, Deutschland betreffend: gramm. b) (in Verbindung mit einem 2. Part.) sehr net alle drei Genera der Substantive/: d. Männer; für etwas tätig ist, sich für etwas einsetzt: ein D.
das deutsche Volk, die deutsche Sprache, stark: d. behaart sein; die Berge sind d. bewal- d. Frauen; d. Kinder; d. Häuser; d. Messer, Ga- der Wissenschaft, des Staates. 2. (veraltend) Ver-
Nationalhymne; deutscher Abstammung sein; er det; in einer sehr d. bevölkerten Gegend wohnen. beln und Löffel; seine Bilder waren d. schönsten. beugung (bes. eines Jungen): er macht einen D.,
hat die deutsche Staatsangehörigkeit; deutsche ( 2. undurchlässig: ein dichtes Faß; das Dach, das II. 1. (Demonstrativpronomen) a) (Sing.) diese: d. verabschiedet sich mit einem D. * stummer Die-
aus Deutschland stammende) Wertarbeit; er fährt Fenster, der Verschluß ist nicht mehr d.; meine Bluse da gefällt mir; d. (ugs., oft abwertend; ner (Serviertisch).
einen deutschen Wagen; das ist typisch d.; d. (für Schuhe sind, halten nicht mehr d.; Ritzen d. ma- diese Frau, diese Person) hat das gerade nötig; d. Dienst, der: 1. a) Erfüllung von [beruflichen]
die Deutschen eigentümlich) fühlen, den-ken. b) in chen, verschließen; die Vorhänge, die Fenster (ugs., oft abwertend; sie) kommt immer zu spät. Pflichten, [berufliche] Tätigkeit: ein schwerer, har-
der Sprache der Bevölkerung Deutsch-lands: der waren d. geschlossen. 3. (in Verbindung mit einer b) (Plural) /bezeichnet eine nicht näher gekenn- ter, interessanter, anstrengender, aufreibender,
Redner spricht d.; sich d. unterhalten; etwas ist d. Präp.) a) ganz nahe, unmittelbar bei: er stand d. zeichnete Anzahl von Personen oder Sachen/: eintöniger, langweiliger D.; der D. beginnt um 8
abgefaßt; die deutsche Schweiz (der Teil der bei mir; bis d. an den Abgrund; d. davor, dahin- gerade d. mußten es sein, andere wollte er nicht; Uhr; R: D. ist D., und Schnaps ist Schnaps (
Schweiz, in dem deutsch gesprochen wird); <häufig ter, daneben. b) zeitlich sehr nahe: Weihnachten (ugs. oft abwertend) /bezeichnet alle zuständi- Dienst und Privatvergnügen sind zweierlei) . den
in adverbialen Fügungen) auf, in, zu (veraltend) d.; stand d. bevor; d. daran sein, etwas zu tun. * ( gen, aber nicht bekannten Personen/: jetzt reißen D. antreten; zur Zeit D. haben, machen, tun; wel-
der Brief ist in d. geschrieben. * (ugs.:) auf [gut] ugs.:) nicht [mehr] ganz dicht sein (nicht recht bei d. schon wieder die Straße auf; warum wollen d. che Apotheke hat heute D.? (ist heute dienstbe-
deutsch (unverblümt, ohne Beschönigung) • (ugs.:) Verstand sein). das wissen? 2. (Relativpronomen) welche: a) ( reit?); seinen D. gewissenhaft versehen; den D.
mit jmdm. deutsch reden (jmdm. gegenüber 'dichten: a) (etwas d.) abdichten: die Leitung, Sing.): eine Frage, die ich nicht beantworten verweigern, beenden, vernachlässigen, wieder-
unmißverständlich sein Mißfallen aus-drücken). das Dach, ein Leck [mit etwas] d.; die Fugen sind kann. b) (Plural) es waren Bilder, d. er noch nie aufnehmen; außer D., außerhalb des Dienstes (in
Deutsch, das: 1. die deutsche Sprache: gutes, schlecht gedichtet. b) <etwas dichtet; mit Artan- gesehen hatte. meiner Freizeit) kann ich tun, was ich will; nicht
gepflegtes, akzentfreies D.; sein D. ist nicht ge- gabe) als Mittel zum Abdichten geeignet sein: der Dieb, der: jmd., der stiehlt: ein raffinierter, ge- im D. sein (dienstfrei haben); in den D. gehen;
rade gut; er lernt, versteht, spricht fließend D.; Kitt dichtet gut. meiner D.; der D. konnte entkommen, wurde ge- vom D. sofort nach Hause kommen; jmdn. vom
= dichten ([etwas] d.): ein sprachliches Kunstwerk
etwas ist in D. abgefaßt; du verstehst wohl kein faßt, auf frischer Tat ertappt; den D. verfolgen, D. beurlauben; zum D. gehen, zu spät kommen;
D. mehr, verstehst wohl nicht mehr D.? (du willst schaffen: ein Lied, ein Epos d.; etwas in Versen festnehmen; haltet den D.! /als Teil von Dienstbezeichnungen/ Unteroffi-
wohl nicht hören, nicht gehorchen?). 2. die deut- d. * (geh.:) jmds. Dichten und Trachten (jmds. diebisch: 1. (veraltend) zum Diebstahl neigend: zier, Kommissar, Chef vom D. (der diensthabende
sche Sprache und Literatur als Unterrichtsfach: wir ganzes Streben): sein ganzes Dichten und diebisches Gesindel. 2. verstohlen, heimlich und Unteroffizier, Kommissar, Chef). b) Arbeitsver-
haben D.; in D. eine Zwei haben; er unter-richtet Trachten ist auf Erwerb gerichtet. mit Schadenfreude gemischt: ein diebisches Ver- hältnis, Stellung: einen neuen D. suchen (veral-
[in] D., hat einen Lehrauftrag für D. Dichter, der: jmd., der dichtet: ein berühmter, gnügen; etwas macht jmdm. diebische Freude; er tend); den D. quittieren (veraltend); aus dem D.
'Deutsche, das: die deutsche Sprache: das D. ist erfolgreicher, moderner, klassischer, dramati- hat sich d. gefreut. ausscheiden; jmdn. in D. nehmen (veraltend;
eine germanische Sprache; etwas aus dem Deut- scher D.; ein D. der Romantik; der D. des „Ham- Diebstahl, der: das Stehlen: einfacher, schwerer jmdn. anstellen, ihm Arbeit geben); in jmds. Dienst
schen, vom Deutschen ins Englische übersetzen. ' let”, von „Romeo und Julia”; D. sein; einen D. ( D.; geistiger D. (unerlaubte Übernahmefremden treten (jmdm. dienen, für ihn arbeiten); in jmds.
Deutsche, der und die: Angehöriger des deutschen sein Werk) lesen. Gedankenguts); einen D. begehen, entdekken, D./Diensten sein/stehen (bei jmdm. in Stellung
Volkes: ein typischer Deutscher; alle Deutschen; dick: 1. massig, von beträchtlichem Umfang: ein vertuschen; sich gegen D. versichern; jmdn. sein); er hatte im D. des Königs, beim König in D.
wir Deutschen/(seltener:) D.; er ist [gebürtiger] dicker Baumstamm, Brocken; ein dicker Bauch; wegen Diebstahls verurteilen. , in königlichen Diensten gestanden; mein Vater
Deutscher; sie ist [eine] D. sie hat dicke Beine, Arme; ein dickes Buch; eine Diele, die: 1. starkes Fußbodenbrett: rohe, gestri- ist nicht mehr im D. (ist nicht mehr berufstätig, ist
Dezember, der: zwölfter Monat des Jahres: ein dicke Zigarre; jmd., etwas ist [sehr, zu] d.; das chene Dielen; die Dielen knarren, sind ausgetre- pensioniert); er wurde vom D. suspendiert. c)
kalter, ungewöhnlich milder D.; Anfang, Ende D. Baby ist dick und rund; er ist d. und fett gewor- ten; neue Dielen legen. 2. geräumiger Flur: eine Tätigkeitsbereich: er ist Beamter des mittleren
; im Laufe des Monats D./des Dezember[s]. den (ugs.); der Stoff, Teppich ist ziemlich d. (fest geräumige D.; das Telefon steht in der D. Dienstes, im gehobenen D.; er steht im öffentli-
dezent: zurückhaltend, unaufdringlich: dezente und dicht gewebt); der Sitz ist d. gepolstert; sich dienen: 1. a) von jmdm. abhängig sein und für ihn chen D.; jmdn. in den diplomatischen D. über-
Muster; ein dezentes Parfüm; dezente, Beleuch- d. (ugs.; satt) essen; ü b e r t r . : eine dicke (ugs.; Dienste tun; in jmds. Dienst stehen: viele Ritter nehmen. 2. Dienstleistung, Hilfe: der D. am Kun-
tung, Musik; ein dezentes Benehmen; die Farben enge) Freundschaft; sie sind dicke Freunde (ugs. dienten an seinem Hof; sie sollte als Magd, bei den; jmdm. seinen D./seine Dienste anbieten (
sind sehr d.; sich d. schminken, kleiden; jmdn. d. ; sehr eng befreundet); ein dicker (ugs.; einer Familie in der Stadt d.; (jmdm. d.) er hatte sich bereit erklären, jmdm. zu helfen); jmds.
auf etwas aufmerksam machen. schlimmer) Fehler; ein dickes (ugs.; sehr gutes) dem König treu gedient; er wollte nur noch Gott Dienste in Anspruch nehmen; jmdm. einen gro-
Dialekt: Mundart: ein süddeutscher D.; Elsässer Gehalt haben; ein dickes (großes) Lob ernten; d. b) (jmdm., einer Sache d.) für jmdn., für etwas ßen D. erweisen (ihm sehr helfen); er hat mir mit
D.; er spricht [einen breiten] D.; sie antwortete dicke Gelder (ugs.; sehr viel Geld) haben; ein dik- tätig sein, sich einsetzen: dem Staat, der Allge- seiner Fürsprache einen schlechten D. erwiesen (
in unverfälschtem D. kes (ugs.; sehr gutes) Geschäft machen. 2. /als meinheit, der Gemeinschaft d.; er dient mit sei- mir geschadet); diese Werkzeugbank wird die-
Diamant, der: /ein Edelstein/: ein ungeschliffener Maßangabe/ eine bestimmte Dicke habend, stark: ner Arbeit einer guten Sache, der Wissenschaft, selben Dienste tun (genausogut taugen, funktio-
D.; ein D. von 20 Karat; der D. strahlt, funkelt; das Brett ist zwei Finger, fünf Zentimeter d.; die dem Fortschritt. c) den Militärdienst ableisten: bei nieren); die alte Lokomotive tut immer noch ihre
Diamanten fördern, schleifen, fassen; b i l d l . : Mauer ist einen halben Meter d. 3. (ugs.) ge- der Artillerie, bei der Luftwaffe d.; 18 Monate Dienste (fährt immer noch, ist einsatzbereit).* au-
schwarze Diamanten (Steinkohle). schwollen: eine dicke Backe; dicke Lippen; er hat d. müssen; er hatte noch unter diesem Admiral ßer Dienst /Abkürzung: a. D./ (im Ruhestand): er
diät: einer gesunden Ernährungsweise entspre- dicke Mandeln; meine Beine, Füße sind d. [ge- gedient; ein gedienter (veraltend) Soldat. 2. a) ( ist Major, Minister a. D. . etwas in Dienst stellen (
chend: [streng] d. kochen, essen, leben; (selten worden]. 4. zähflüssig: dicker Brei, Leim; dicke etwas dient jmdm., einer Sache) etwas ist jmdm., in Betrieb nehmen): diese Lok, dieser Dampfer
auch attributiv) eine diäte Lebensweise. (saure) Milch; die Suppe ist zu d.; etwas so einer Sache dienlich, nützlich: etwas dient einer wurde 1929 in D. gestellt • im Dienst einer [guten/
Diät, die: gesunde Ernährungsweise; Schonkost: lange kochen, bis es d. wird. 5. (ugs.) dicht, guten Sache; sein Vorgehen hat nicht unseren Sache stehen; sich in den Dienst einer[gutenl Sa-
eine strenge, salzarme D.; eine D. für Gallenlei- stark: dikker Qualm; dicke Staubwolken; Interessen, nicht gerade der Wahrheit gedient; che stellen (etwas fördern, sich für etwas [Gutes]
dende; D. halten; der Arzt verordnete ihm D./( dickes Gestrüpp; im dicksten Verkehr; der Nebel das Programm dient zur Erforschung des einsetzen) , etwas tut jmdm. gute Dienste (etwas ist
ugs.:) setzte ihn auf D. wird immer dicker; ihre Haare sind sehr d. * ( Weltalls. b) (jmdm. d.) zu Diensten sein, behilflich jmdm. sehr nützlich); dieses Gerät hat mir bei der
dicht: 1. a) eng zusammengedrängt, ohne größere ugs.:) sich Imit etwas) dick machen (sich [mit sein, helfen: womit kann ich Ihnen d.?; wäre Ih- Arbeit gute Dienste getan • (geh.:) etwas versagt
etwas] brüsten, angeben) . (ugs.:) es nicht so nen damit gedient?; es tut mir leid, daß ich Ihnen jmdm. den Dienst (etwas erfüllt bei jmdm. plötzlich
dick haben (nicht

5,
Distanz
Dienstag 196
nicht mehr seine Funktion, versagt jmdm.): die 197
eine diktatorische Staatsform; [ein Land] d. re- keit (etwas ist nicht möglich, ist völlig ausgeschlos- Benehmen; d. sein; etwas d. Obergehen, überhö-
Stimme versagte ihm den D . . zu jmds. Diensten/ sen) • (ugs.:) ein Ding drehen (etwas anstellen, Un- ren, regeln; d. schweigen, zur Seite sehen.
jmdm. zu Diensten sein, stehen (jmdm. seine Hilfe gieren. 2. autoritär, herrisch; keinen Widerspruch
duldend: ein diktatorischer Chef, Trainer; sein rechtmäßiges tun) • (ugs.:) jmdm. ein Ding verpas- Diskretion, die: a) Verschwiegenheit, Vertrau-
anbieten): ich bin, stehe immer zu Ihren Dien- sen a) (/mdm. einen gehörigen Schlag versetzen). lichkeit: D. [ist] Ehrensache!; strengste D. wah-
sten; was steht zu [Ihren] Diensten? (was wün- Vorgehen ist sehr d.; etwas d. entscheiden.
Diktatur, die: 1. unumschränkte [Gewalt]herr- b) (jmdn. hart anfahren, zurechtweisen) - guter ren, jmdm. zusichern; etwas mit D. behandeln;
schen Sie?). Dinge sein (gut aufgelegt, fröhlich und munter, vol- jmdn. um äußerste D. in einer Angelegenheit bit-
Dienstag, der: zweiter Tag der mit Montag be- schaft; Staat, der diktatorisch regiert wird: eine
ler Optimismus sein) • unverrichteter Dinge (meist: ten. b) taktvolle Zurückhaltung, Takt: vornehme
ginnenden Woche: heute ist D., der 9. Juni; den militärische, totale, gemäßigte D.; die D. des
Proletariats; eine D. errichten, stürzen; in/unter unverrichteterdinge; ohne etwas verwirklicht, er- D.; D. Oben.
ganzen D. [über] hat es geregnet; am D., dem 9. reicht zu haben) • etwas geht nicht mit rechten Diskussion, die: Meinungsaustausch, Ausspra-
Juni/(auch:) den 9. Juni; er kommt nächsten/ am einer D. leben. 2. autoritärer Zwang: die D. einer
Partei, des Chefs; unter jmds. D. zu leiden haben. Dingen zu (etwas ist merkwürdig, unerklärlich; et- che: eine sachliche, eingehende, offene, freimü-
nächsten D.; [am] D. vor acht Tagen; [am] D. was ist auf unredliche Weise geschehen) • über den tige, erregte, endlose D.; eine D. zwischen Politi-
morgen, nachmittag, abend; D. vormittags, nachts; diktieren: 1. ([etwas] d.) zum wörtlichen Nieder-
schreiben vorsagen: langsam, schnell, leise d.; ei- Dingen stehen (sich nicht allzusehr von etwas be- kern und Journalisten; die D. (das Diskutieren)
die Nacht von Montag auf/zum D.; von D. eindrucken lassen) - vor allen Dingen (vor allem). über aktuelle Fragen; die D. über den Haushalts-
auf/zum Mittwoch. nen Brief d.; etwas auf Band, direkt in die [
Schreib]maschine d.; (jmdm. etwas d.) sie kön- dingfest (in der Wendung) jmdn. dingfest ma- plan war sehr lebhaft, verlief stürmisch; die D.
dienstbar (in der Wendung) sich (Dativ)jmdn., chen: jmdn. verhaften. beginnt, kommt in Gang; es entbrannte, gab eine
etwas dienstbar machen (jmdn., etwas in seinen nen mir den Entwurf jetzt d. 2. a) (etwas d.) vor-
schreiben, aufzwingen: die Konzerne diktieren die dir: 1. /Personalpronomen; 2. Person Sing. Da- leidenschaftliche D. Ober/um diesen Paragra-
Dienst zwingen): wir haben uns andere Menschen, tiv/: ich glaube d.; das liegt an/bei d.; ist d. übel? phen; die D. eröffnen, leiten, beenden; etwas löst
die Naturkräfte d. gemacht. Preise; Paris diktiert die Mode; der Gegner hat
von Anfang an den Kampf, das Tempo diktiert; 2. /Dativ Sing. des Reflexivpronomens/: was eine lange D. aus; sich an der D. beteiligen; sich [
dienstlich: a) das Amt, den Dienst betreffend: eine stellst du d. eigentlich vor? mit jmdm.] auf keine D. einlassen; jmdn. in eine
[rein] dienstliche Angelegenheit; im dienstlichen (jmdm. etwas d.) ich lasse mir nicht von Ihnen d.
b) (geh.) (etwas diktiert etwas) etwas be-stimmt direkt: L (Adj.> 1. unmittelbar: der direkte Weg; D. verwickeln, hineinziehen; in die D. eingrei-
Verkehr; jmdn. mit etwas d. beauftragen; d. eine direkte Verbindung; ein direkter (durchge- fen; etwas in die D. bringen, werfen; der Vor-
unterwegs, verhindert sein. b) streng offiziell, etwas [in zwanghafter Weise]: Haß diktierte sein
Handeln; sein Denken und Handeln ist von der hender) Wagen [von Frankfurt] nach Rom; in di- schlag wurde ohne lange D. akzeptiert; es kam zu
amtlich: das ist ein dienstlicher Befehl; in streng rekter Linie von jmdm. abstammen; eine direkte einer längeren D.; etwas zur D. stellen.
dienstlichem Ton; d. werden (vom persönlichen Vernunft diktiert.
Dilemma, das: Zwangslage: ein großes, schweres Einflußnahme; ein direktes Interesse an etwas diskutieren: a) seine Meinungen über etwas aus-
zum formellen Ton übergehen). haben; der Raum hat kein direktes (unmittelbar tauschen: ruhig, sachlich, lebhaft, leidenschaft-
Dienstweg, der: vorgeschriebener Bearbeitungs- D.; er weiß nicht, wie er aus dem D. heraus-
kommen soll; sich in einem D. befinden; in ein D. von außen einfallendes) Licht; Geldw.: direkte lich [über ein Problem] d.; darüber läßt sich d. (
weg, Amtsweg: den D. gehen, einhalten; etwas auf Steuern; Sprachw.: direkte (wörtliche) Rede; reden, verhandeln). b) (etwas d.) erörtern, durch-
dem D. erledigen. geraten; jmdn. in ein D. bringen; vor einem [
ziemlichen, argen] D. stehen. Sport: direkter Freistoß . schicken Sie Post d. an sprechen: einen Plan, ein Thema d.; wir müssen
dieser, diese, dieses (Demonstrativpronomen) mich; ein Fußballspiel d. (live) übertragen; er kam diese Frage noch ausführlich d.; etwas ist noch
/weist auf eine Person oder Sache besonders hin, Dimension, die: 1. (Physik) Ausdehnung eines
Körpers nach Länge, Breite, Höhe: die erste, zweite d. (geradewegs) auf mich zu; das Haus liegt d. am nicht zu Ende diskutiert.
hebt etwas in der Nähe Befindliches, bereits Er- Wald; d. beim/vom Bauern kaufen; nach dem disponieren: a) (über jmdn., über etwas d.> ver-
wähntes, gerade Vergangenes o. ä. hervor/: a) (at- D.; ein Körper hat drei Dimensionen. 2. Ausmaß:
das Projekt nimmt gigantische, ungeheure, Dienst d. (sofort) nach Hause gehen; d. mit- fügen: über das Geld, die notwendigen Mittel,
tributiv) dieser Baum; diese Stadt; dieses/(selte- einander verhandeln. 2. (ugs.) ganz offen, unver- über das Personal frei d. können. b) vorauspla-
ner:) dies Buch; dieses eine Mal; diese beiden; ungeahnte Dimensionen an.
Ding, das: 1. a) Gegenstand, Sache: teure, nützli- blümt, ohne Umschweife: direkte Fragen stellen; nen: nicht d. können; gut, nicht weitsichtig genug
dies alles/alles dies kann man kaufen; am Letz- er ist in seinen Außerungen immer sehr d.; jmdn. d.; sie haben anders, besser disponiert.
ten dieses Monats; die Versammlung fand dieser che, neuartige, wertlose, ausgefallene, alltägli-
che, private Dinge; Gott ist der Schöpfer aller d. auf etwas ansprechen. II. (Adverb> geradezu, disponiert (in den Verbindungen) disponiert
Tage statt. b) (alleinstehend) dies[es] ist mein Ex- wirklich, ausgesprochen: das war d. unverschämt, sein (mit Artangabe) (bes. im Hinblick auf eine
emplar; gerade diese möchte ich haben; Mutter Dinge; P h i l o s . : das Ding an sich (das Sein, un-
abhängig von der Erkenntnis); R: aller guten d. eine Beleidigung; die Farben stören d.; da habt künstlerische Betätigung in einer bestimmten Ver-
und Tochter verließen den Raum, diese bestürzt, ihr d. Glück gehabt; das hat mich d. gefreut. fassung, in bestimmter Weise aufgelegt sein): er ist
jene belustigt. r dies und das/dieses und jenes (ei- Dinge sind drei; jedes D. hat zwei Seiten (alles hat
seine Vor- und Nachteile). b) (meist Plural> An- Direktive, die: Weisung: neue Direktiven ab-, gut, ausgezeichnet, schlecht d. • zu/für etwas dis-
niges, mancherlei) • dieser und jener (einige) • die- erwarten; wir haben strenge Direktiven [bekom- poniert sein (bes. im Hinblick auf Krankheiten o. ä.
ser oder jener (manch einer). gelegenheit, Vorgang, Ereignis: persönliche und
geschäftliche Dinge besprechen; die Dinge sind men], wie wir uns zu verhalten haben; sich an die für etwas empfänglich sein, zu etwas neigen): er ist
diesseits: I. (Präp. mit Gen.) auf dieser Seite: d. Direktiven des Ministeriums halten. für diese Krankheiten, zu Asthma besonders d.
des Flusses. II. (Adverb) auf dieser Seite: d. vom noch im Fluß, ändern sich; es bereiten sich große
Dinge vor; man muß die Dinge genauer betrach- dirigieren: 1. (Musik) a) ([jmdn., etwas] d.> [ Disposition, die: 1. Verfügungsgewalt über et-
Rhein. jmdn., etwas] als Dirigent leiten: ein Orchester, was, freie Verwendung: volle, freie, uneinge-
Differenz, die: 1. a) Unterschied: eine beträcht- ten, untersuchen; er hat andere Dinge im Kopf;
nach Lage der Dinge; sich nach dem Stand der einen Chor d.; er wird bei den Festspielen zwei schränkte D. über das Vermögen haben; etwas
liche, unbedeutende D.; eine D. von 2 DM, von Konzerte d.; straff, gestenreich, ohne Taktstock steht [jmdm.] zur D.; etwas zur D. stellen. 2. a)
20 Minuten; die D. zwischen Berechnung und Dinge erkundigen; harren wir der Dinge, die da
kommen sollen (geh.; warten wir ab); in diesen d.; heute abend dirigiert ... b) (etwas d.> etwas di- Anordnung, Planung: [seine] Dispositionen tref-
Messung ist erheblich. b) (Math.) Ergebnis der rigierend aufführen: eine Oper, ein Chorwerk d.; fen, ändern. b) Gliederung: eine klare D.; die D.
Subtraktion: die D. bestimmen, ausrechnen; die Dingen weiß er Bescheid; R: gut D. will Weile
haben. 2. (ugs.) a) etwas, was [absichtlich] nicht er dirigierte die Symphonie sehr pathetisch; des Aufsatzes ist übersichtlich, logisch; [zu et-was]
D. von zehn minus acht ist zwei. 2. (meist Plural) Sport: er dirigierte als Vorstopper das Mittelfeld eine D. machen, entwerfen. 3. (bes. im Hin-blick
Meinungsverschiedenheit: eine kleine D. mit näher bezeichnet wird: ein riesiges D.; es war so
ein kleines, viereckiges D.; was ist das für ein D.? und den Angriff. 2. a) (jmdn., etwas d.> be- auf Krankheiten o. ä.) Veranlagung, Neigung: eine
jmdm. haben; zwischen den beiden bestehen stimmend leiten, steuern: den Verkehr, ein Ge- angeborene D.; er hat eine starke D. für/zu
dauernd Differenzen, kommt es oft zu Differen- ; die alten Dinger kannst du wegwerfen; mit
diesen Dingern kann ich nichts anfangen. b) Sa- schehen, die Wirtschaft d. b) (jmdn., etwas d.; mit Erkältungskrankheiten.
zen; persönliche Differenzen haben; die Diffe- Raumangabe) irgendwohin lenken, geleiten: eine Distanz, die: 1. a) Abstand, räumliche Entfernung:
renzen konnten beigelegt werden. che; Unternehmung; Tat: das ist ein [tolles] D.;
ein D. mit 'nem Pfiff (ugs.; etwas Besonderes); ein Wagenkolonne durch die Innenstadt d. die D. zwischen den Markierungen beträgt nur
Diktat, das: 1. a) das Diktieren: beim D. sein; Diskrepanz, die: Mißverhältnis: eine starke D.; wenige Meter; etwas auf eine D. von 300 Me-tern
nach D. verreist; einen Brief nach D. des Chefs D. wie 'ne Wanne (ugs.; etwas Großartiges,
Außergewöhnliches); was macht ihr bloß für Din- die D. zwischen Theorie und Praxis; hier beste- treffen; übertr.: zu einer Sache noch nicht die
schreiben; die Sekretärin zum D. rufen. b) das hen erhebliche Diskrepanzen. nötige D. (den nötigen inneren Abstand) ha-ben;
Diktierte: ein D. aufnehmen; das D. in die Ma- ger (ugs.)?; morgen abend lassen wir das D. stei-
gen (ugs. ; führen wir das Geplante aus); er macht, diskret: a) vertraulich, geheim: ein diskretes Ge- etwas aus der D. (aus einem zeitlichen Ab-stand)
schine übertragen. c) vom Lehrer als Rechtschreib- spräch; eine diskrete Angelegenheit; jmdm. d. beurteilen. b) (Sport) zurückzulegende Strecke:
übung diktierter Text: ein schwieriges D.; ein D. schiebt keine krummen Dinger (ugs.; stellt nichts
an, begeht kein Verbrechen). 3. (ugs.) Mädchen: mitteilen, daß ...; alle Zuschriften werden d. be- Dauer eines Wettkampfs: die kurze D. (
schreiben, korrigieren, zurückgeben; er hatte drei handelt. b) unauffällig, unaufdringlich: ein dis- Sprintstrecke); die langen Distanzen (Langstrek-
Fehler im D. 2. etwas Aufgezwungenes: das D. der ein hübsches, fixes, albernes, naseweises, nettes,
freches D.; die dummen Dinger; die jungen Din- kretes Parfüm, Muster; mit einer diskreten Geste ken); er benötigte die ganze D. (vorgesehene Wett-
Siegermächte; der Vertrag kommt einem D. gab er mir dies zu verstehen; die Farben des Klei- kampfdauer, Rundenzahl), um seinen Gegner zu
gleich; sich einem D. beugen. ger sind zu nichts zu gebrauchen. v die Letzten
Dinge (religiöse Vorstellungen von Tod, Gericht des sind sehr d.; d. im Hintergrund bleiben. besiegen; der Boxkampf ging über die volle D. (
diktatorisch: 1. einer Diktatur entsprechend: und Ewigkeit) • etwas ist ein Ding der Unmöglich- c) taktvoll: ein diskreter Mensch; ein diskretes Rundenzahl). 2. respektvoller Abstand; Reser-
distanzieren 198 199 drängeln

viertheit, Zurückhaltung: [die] D. halten; die ge- lich machen; der Bericht stützt sich auf Doku- vorsehen. * (ugs.:) doppelt sehen (betrunken sein) sonders für ernste Konfliktsituationen) • (ugs.:) auf
bührende D. [zwischen sich und den anderen] mente. 2. Beweisstück, Zeugnis: ein wichtiges D. doppelt und dreifach (über das Notwendige hinaus- Draht sein (äußerst wachsam, wendig sein).
wahren; auf D. bedacht sein. für etwas; ein erschütterndes D. des Krieges. gehend): etwas d. und dreifach sichern. Drahtzieher, der: jmd., der andere für seine
distanzieren: 1. (geh.) (sich von jmdm., von et- dominieren: 1. vorherrschen: in dieser Stadt Dorf, das: 1. kleine ländliche Siedlung: ein altes, Zwecke arbeiten ldflt und selbst im Hintergrund
was d.) von jmdm., von etwas abrücken, sein Nicht- dominiert die konservative Partei; helle Farben verträumtes, abgelegenes D.; stille, heimatliche bleibt: die D. der Bewegung halten sich verbor-
übereinstimmen mit jmdm., etwas zum Ausdruck dominieren in der neuen Herbstmode; auf einem Dörfer; aufs D. ziehen; auf dem D. wohnen; vom gen; der eigentliche D. ist nicht bekannt.
bringen: sich von einer Außerung, von einer Ver- Gebiet eine dominierende (beherrschende) Rolle D. in die Stadt ziehen. 2. Gesamtheit der drakonisch (geh.): äußerst streng: drakonische
öffentlichung d.; er hat sich von seinen Partei- spielen. 2. (jmdn., etwas d.) beherrschen: die Dorfbewohner: das ganze D. ist auf dem Feld. * Maßnahmen, Gesetze, Strafen; mit drakonischer
freunden distanziert; a d j . P a r t . : eine distan- Heimmannschaft dominierte die Gäste eindeutig; das olympische Dorf (Wohngebiet der Olympia- Strenge vorgehen.
zierte Haltung; er wirkte sehr distanziert. (zu- die literarische, politische Szene d.; eine von sportler) • Potemkinsche Dörfer (Vorspiegelungen, Drama, das: 1. Schauspiel [mit tragischem Aus-
rückhaltend). 2. (Sport) (jmdn. d.) klar überbieten, Männern dominierte Gesellschaft. Trugbilder) • (ugs.:) das sind jmdm./für jmdn. böh- gang]: ein bühnenwirksames, packendes D.; das
besiegen: er hat seine Konkurrenten klar, um 30 Donner, der: dumpf rollendes Geräusch, das dem mische Dörfer (jmd. versteht etwas nicht) - (Kar- deutsche, klassische, moderne D.; ein D. in fünf
Meter, um fast drei Sekunden distanziert. Blitz folgt: ein lang anhaltender D.; dem Blitz tenspiel:) auf die Dörfer gehen (Farben statt Akten; Brechts Dramen; ein D. von Shake-
Disziplin, die: 1. Zucht, Ordnung; bewußtes Ein- folgte unmittelbar der D.; der D. rollt, grollt, Trumpf ausspielen) • (ugs.:) auf/über die Dörfer speare; ein D. schreiben, aufführen, inszenieren,
halten bestimmter Regeln: freiwillige, eiserne D.; kracht, hallt wider; b i l d l . : der D. der Kanonen; ( gehen (etwas umständlich tun, erzählen) • nie aus spielen. 2. aufregendes Geschehen, Vorgang mit
hier herrscht strenge D.; etwas verlangt äußerste ugs.:) D. und Blitz!; D. und Doria!; ach du Don- seinem Dorf herausgekommen sein (einen be- tragischen Folgen: das D. der Geiselbefreiung;
D.; die D. [in der Klasse, bei den Schülern] ist nerchen!lAusrufe des Erstaunens/. schränkten Horizont haben). ihre Ehe war ein einziges D.; die Versorgung/mit
denkbar schlecht; D. verlangen, fordern, halten, donnern: 1. (es donnert) der Donner rollt: es Dorn, der: Pflanzenstachel: Rosen haben Dor- der Versorgung ist es ein D. (die Versorgung ist
üben, wahren; die D. untergraben; Mangel an D.; blitzt und donnert; ü b e r t r . : die Motoren don- nen; einen D. aus der Haut ziehen, entfernen; schwierig); mache daraus kein D. (übertreibe die
für D. sorgen; etwas verstößt gegen die D. 2. a) nern; a d j . P a r t . : mit donnernden Hufen; don- sich (Dativ) einen D. in den Fuß treten; sich an Sache nicht so); die Flucht endete in einem D.
Wissenschaftszweig, Fachbereich: die natur- nernder Applaus. 2. (etwas donnert; mit Raum- den Dornen reißen, ritzen, verletzen, stechen; dramatisch: 1. das Drama betreffend: die dra-
wissenschaftlichen Disziplinen. b) Teilbereich des angabe) etwas bewegt sich mit donnerndem Ge- übertr. (geh.): sein [Lebens]weg war voller Dor- matische Kunst, Literatur; der dramatische Kon-
Sports; Sportart: die alpine D.; er beherrscht räusch fort, irgendwohin: der Zug donnert über nen (Leiden). * jmdm. ein Dorn im Auge sein ( flikt; einen Stoff d. bearbeiten, gestalten. 2. auf-
mehrere Disziplinen der Leichtathletik. die Brücke; eine Lawine war zu Tal gedonnert. 3. jmdn. stören, ihm ein Ärgernis sein). regend, spannend: ein dramatisches Rennen; eine
doch: I. (Konj.) aber: ich habe mehrmals ange- a) (ugs.) (etwas d. ; mit Raumangabe) mit Wucht dort (Adverb): an jenem Platz, Ort: d. oben, drü- dramatische Rettungsaktion; das Spiel war,
rufen, d. er war nicht zu Hause; die Wohnung ist irgendwohin schleudern, schießen: er donnerte ben, hinten; d. wohnt er; d., wo das Haus steht, verlief äußerst d.; die Situation spitzte sich d. zu.
herrlich, d. [sie ist/ist sie] auch teuer. II. (Ad- seine Mappe in die Ecke; der Mittelstürmer don- ist die Post; d. an der Ecke; wer ist d.?; ich dramatisieren (etwas d.) 1. zu einem Drama
verb):1. /immer betont/ dennoch: er sagte es höf- nert den Ball an die Latte. b) (gegen etwas d.> ge- komme gerade von d. (dorther); von d. aus kön- verarbeiten, umarbeiten: einen Roman, Stoff d. 2.
lich und d. bestimmt; der Urlaub war d. [noch] gen etwas heftig schlagen, mit Wucht prallen: er nen Sie mich anrufen. etwas bedeutungsvoller, aufregender, schlimmer
schön. 2. /nicht betont und mit Inversion der vor- war gegen einen Baum gedonnert. c) mit Wucht dorthin (Adverb): nach dort: stell dich d.!; wie darstellen, als es wirklich ist: Ereignisse, Vorfälle,
ausgehenden Verbform; schließt eine begrün- schlagen, so daß ein lautes Geräusch entsteht: an komme ich am schnellsten d.? eine Situation, ein Mißgeschick d.
dende Aussage an/: er bot mir den Wagen gar die Tür, gegen die Scheiben d. 4. (ugs.) brüllen, Dose, die: 1. a) kleiner Behälter mit Deckel: eine dran (ugs.) (Adverb): daran: laß mich mal d. rie-
nicht an, wußte er d. (weil er wußte), daß ich mir wettern, schimpfen: gegen die Schlamperei d.; er D. aus Porzellan; Pralinen in eine D. tun. b) chen; mir liegt nichts d.; ich werde d. denken; an
so ein teures Fahrzeug nicht leisten kann. 3. /im- donnerte furchtbar, weil wir zu spät kamen. servenbüchse: eine D. grüne Bohnen/(geh.:) grü- der Geschichte ist schon was [Wahres] d.;
mer betont; als widersprechende Antwort auf eine Donnerschlag, der: heftiger Donner: ein ge- ner Bohnen; eine D. Fisch öffnen, aufmachen ( ü b e r t r . (in Verbindung mit sein in bestimmten
negativ formulierte Aussage oder Frage/: „Das waltiger D. erschreckte uns alle; die Nachricht ugs.); Bier in Dosen. 2. Steckdose: den Stecker in Fügungen und Redensarten): nicht wissen, wie
stimmt nicht!” - „Doch!”; „Du willst wohl nicht!” wirkte [auf uns] wie ein D. die D. stecken, aus der D. ziehen. man bei jmdm. d. ist (was man von jmdm. zu hal-
- „Doch, d.”. 4. /stark betont/ tatsächlich: er hat d. Donnerstag, der: vierter Tag der mit Montag dösen (ugs.): 1. leicht, nicht tief schlafen: ich ten hat); früh d. sein (recht früh kommen, gehen);
recht; es ist d. so, wie ich gesagt habe; also d. III. beginnenden Woche: heute ist D., der 1. Mai/; den habe im Liegestuhl gedöst. 2. nicht aufmerksam gut, schlecht, übel d. sein (es gut, schlecht, übel
(Gesprächspartikel) /nicht be-tont/ 1. /gibt einer ganzen D. [über] hat es geschneit; am D., dem 1. sein: die Schüler dösten. haben); er ist mit seiner Frau gut d. (hat eine gute
Frage oder Aussage eine be-stimmte Mai/(auch:) den 1. Mai; er kommt nächsten/am Dosis, die: entsprechende, zugemessene [Arznei] Wahl mit ihr getroffen); an dem Motor, an der
Nachdrücklichkeit/: das hast du d. gewußt; paß nächsten D.; [am] D. vor acht Tagen; am D. menge: eine schwache, zu starke, lebensge- Batterie ist etwas d. (ist etwas nicht in Ordnung);
d. auf!; Sie kommen d. [oder nicht]?; es wird d. abend; D. vormittags; die Nacht von Mittwoch fährliche, tödliche D.; sie hat eine beträchtliche an dem Gerät ist nichts d. (es ist in Ordnung,
nichts passiert sein; er ist d. kein Kind mehr; so auf/zum D. D. [an] Schlaftabletten zu sich genommen; funktioniert); an ihm ist nichts d. (er hat keine
hör d. mal! 2. /drückt in Ausrufesätzen Donnerwetter, das (ugs.): große Schelte: es gab übertr. (ugs.): jmdm. etwas in kleinen Dosen ( äußerlichen oder inneren Vorzüge); da ist alles d.!
Entrüstung, Unmut, Verwunderung aus/: du mußt zu Hause ein großes, fürchterliches D.; sich auf nach und nach) verabreichen, beibringen. (das hat alle Vorzüge, ist großartig); ich hatte eine
d. immerzu spät kommen!; was man d. alles so ein D. gefaßt machen - da soll doch gleich ein D. Drache, der: feuerspeiendes Fabeltier: ein feuer- Erkältung, da war alles d. (iron.; ich hatte eine
hört! 3. /drückt in Fragesätzen die Hoffnung des dreinschlagen/dreinfahren!; zum D. [noch speiender D.; der Kampf mit dem Drachen. sehr schlimme Erkältung); an der Geschichte ist
Sprechers auf eine Zustimmung aus oder daß der einmal]! /Ausrufe der Verärgerung/; D.! /Ausruf Drachen, der: 1. /ein Kinderspielzeug/: im Herbst schon etwas d. (sie ist nicht ganz erfunden). * (ugs.:
Sprecher nach etwas Bekanntem fragt, was ihm des Erstaunens, der Bewunderung/. D. steigen lassen. 2. (ugs.) zänkische Frau /oft als ) dran sein: a) (an der Reihe sein). b) (zur
nur gerade nicht einfällt/: ihr kommt d. heute doppelt: 1. zweifach: die doppelte Länge; der Schimpfwort/: sie ist ein D. Verantwortung gezogen werden): jetzt bist du aber
abend?; wie heißt er d. gleich? Doktor, der: 1. Koffer hat einen doppelten Boden; doppeltes Draht, der: a) schnurförmig ausgezogenes Me-tall: d. c) (sterben müssen) • (scherzh.:) am dransten
akademischer Grad; Träger des Doktortitels Gehalt beziehen; (Kaufmannsspr.:) doppelte ein gedrehter, dünner D.; ein Stück D. aus sein (an der Reihe sein) • (ugs.:) dran glauben
/Abkürzung: Dr./: er ist D. der Philosophie; D. Buchführung; einen doppelten Klaren trinken; Kupfer; Drähte [aus]ziehen (herstellen); den D. müssen: a) (einer Gefahr, einer schwierigen
ehrenhalber; sehr geehrte Frau Dr. Schulz!; sehr eine doppelte (zweifache, sich aufhebende) Ver- abklemmen; etwas mit D. umwickeln; über einen Aufgabe nicht entgehen). b) (sterben müssen).
geehrte Frau Doktor!; die Herren Doktoren neinung; ein doppelter (zweifach gedrehter) D. stolpern. b) Telefon-, Telegrafendraht, Lei- Drang, der: starker innerer Antrieb: einen star-
Schmitt und Krause; den medizinischen D. Sprung, Axel, Rittberger; die Fenster sind d. ver- tungsdraht: Drähte ziehen; die Drähte sind ken, heftigen D. [in sich] fühlen, [ver]spüren; ei-
haben; seinen D. machen, bauen (ugs.); den Titel glast; etwas zählt d.; du kannst ein Exemplar ha- durchgeschmort (ugs.), schlecht isoliert; am an- nen D. zum Lügen haben; Sport: er hat einen
eines Doktors beider Rechte erwerben, führen; ben, ich habe es d.; der Stoff, das Papier liegt d.; deren Ende des Drahtes (der Telefonleitung) mel- starken D. zum Tor . einem inneren D. nachge-
zum D. promovieren, promoviert wer-den. 2. ( R: das ist d. gemoppelt (ugs.; unnötigerweise dete sich eine Frauenstimme; die Nachricht kam ben.
ugs.) Arzt: ein guter D.; einen D. rufen, holen, zweimal gesagt); d. [genäht] hält besser; d. (noch per/über D. (veraltend; telegraphisch); ü b e r t r . : drängeln: 1. a) unablässig schiebend und drük-
kommen lassen; keinen D. brauchen; beim D. einmal) so alt, groß, schön, lange, teuer wie ...; den D. nach Obersee, nach Moskau nicht abrei- kend sich in einer Menge vorschieben: du brauchst
sein; zum D. gehen. s u b s t . : das Doppelte bezahlen; die Kosten sind ßen lassen (die Beziehungen aufrechterhalten); ei- nicht zu d., du kommst doch nicht eher an die
Dokument, das: 1. Urkunde, amtliches Schrift- auf das Doppelte gestiegen; einen Doppelten ( nen [geheimen, verborgenen] D. (eine Verbin- Reihe; wer drängelt da so? b) (jmdn., sich d.; mit
stück: ein echtes, versiegeltes, geheimes D.; das ugs.; doppeltes Maß Schnaps) trinken. 2. beson- dung) zu Widerstandsorganisationen haben. * Raumangabe) unablässig schiebend und drückend
D. ist gefälscht; Dokumente sichern, aufbewah- ders groß, stark; ganz besonders: etwas mit dop- heißer Draht (direkte telefonische Verbindung [ vorwärts bewegen, irgendwohin bewegen: sich
ren, veröffentlichen, vernichten, jmdm. zugäng- peltem Eifer betreiben; wir müssen uns jetzt d. zwischen den Regierungen der Großmächte], be- nach vorn, durch die Menge, an jmds. Seite d.;
~ ~
drängen 200 201 drinnen
der Portier drängelte ihn zur Tür, in die Ecke. 2. der Arbeit ist mein Anzug draufgegangen. c) zu- (so ungefähr): „Kommst du um 3 Uhr?” - „Ja, so dreißig: > achtzig.
([jmdn.] d.> jmdn. unablässig zu etwas zu bewe- grunde gehen, umkommen: bei der Explosion wä- um den D. [herum].” dreist: frech, unverschämt: ein dreister Bursche;
gen suchen: so lange d., bis der andere nachgibt; ren wir alle beinahe draufgegangen. drauflegen drehen: 1. a) (jmdn., sich, etwas d.) im Kreis, um ein dreistes Benehmen; eine dreiste Herausfor-
er drängelte zum Aufbruch, weil er müde war; (ugs.) (etwas d.): etwas zusetzen: noch ein paar die Achse bewegen: den Schalter, Griff, Verschluß derung, Verleumdung; er wurde immer dreister;
das Kind drängelte die Mutter, ein Eis zu kaufen. Mark d. [müssen]; ich lege noch et-was drauf und [nach links] d.; die Kaffeemühle d.; den Schlüs- etwas d. (unverfroren) behaupten, fordern.
drängen /vgl. gedrängt/: 1. in einer Menge schie- kaufe den besseren Wagen; bei dem Geschäft sel im Schloß d.; der Sessel läßt sich d.; sich um dreizehn (Kardinalzahl): 13: der Spieler trägt
ben und drücken, um ein Ziel zu erreichen: a) bitte hat er ganz schön draufgelegt (hat er einen sich selbst, um die eigene Achse d.; die Erde die Nummer d.; R: jetzt schlägt's [aber] d.! (das
nicht d.!; die Leute drängten so unvernünftig, ziemlich großen Verlust gemacht). draußen ( dreht sich um die Sonne; etwas dreht sich im geht aber zu weit, jetzt ist Schluß damit!); s u b s t . :
daß die Tore nicht geöffnet werden konnten; Adverb): a) außerhalb eines Raumes: d. vor der Wind; die Tanzpaare drehten sich im Kreis; die Dreizehn ist für ihn eine Unglückszahl.
S p o r t : vom Anpfiff an drängte die Heimmann- Tür, auf dem Flur, im Garten; bleib d.!; drinnen S p o r t : seine Runden, Runde um Runde d. (ei- dreschen: 1. ([etwas] d.) Getreidekörner durch
schaft (spielte sie stark offensiv). b) (sich d.; mit und d.; nach d. gehen; von d. herein-kommen. b) nen[Rund]kurs absolvieren); ü b e r t r . : man kann entsprechende, bes. maschinelle Bearbeitung aus
Raumangabe> Tausende drängten sich vor den irgendwo weit entfernt: d. auf dem Meer, in der die Sache d. und wenden, wie man will, sie wird den Aren o. ä. lösen: Korn, Weizen d.; zur Zeit
Eingängen zum Stadion; in den Ausstellungshal- Welt. nicht besser; die Gedanken drehen sich in mei- wird Tag und Nacht gedroschen; mit der Ma-
len hatten sich die Besucher gedrängt; die Bahn, drechseln (etwas d.): auf der Drehbank und mit nem Kopf. b) (mit Umstandsangabe) einstellen: schine, auf dem Felde d.; s u b s t . : die Bauern
der Saal war gedrängt voll. 2. (jmdn., sich d.; mit dem Schneidwerkzeug bearbeiten, herstellen: eine den Apparat lauter d.; die Gasflamme klein, auf sind beim D. 2. (ugs.) (jmdn. d.) prügeln: sie ha-
Raumangabe) schiebend und drückend vorwärts Figur d.; gedrechselte Stuhlbeine; ü b e r t r . ( klein d.; die Heizung höher d. c) (an etwas d.) mit ben ihn gehörig, grün und blau gedroschen; wir
bewegen, irgendwohin bewegen: jmdn. zur Seite, scherzh.): kunstvoll formen: Phrasen, Verse d.; einer Drehbewegung etwas betätigen: am Apparat, haben uns gedroschen. 3. (ugs.) (etwas d.; mit
in die Ecke, nach vorn d.; sich durch die Menge, wie gedrechselt (gekünstelt) sprechen. an der Kurbel, am Steuer d.; R: da hat doch je- Raumangabe) a) mit Wucht irgendwohin schießen,
zur Kasse, an jmds. Seite d.; alles drängte zum Dreck, der (ugs.): 1. Schmutz: hier ist ein fürch- mand dran gedreht (ugs.; da stimmt doch etwas befördern: er drosch den Ball ins Tor, über die
Ausgang; ü b e r t r . : jmdn. in den Hintergrund d.; terlicher D.; Handwerker machen viel D.; den D. nicht, ist etwas nicht in Ordnung). 2. wenden, um- Auslinie. b) (mit Raumangabe) mit Wucht irgend-
sich in den Vordergrund d. 3. a) (jmdn. zu et-was zusammenkehren, entfernen; etwas ist voller D., kehren: a) das Flugzeug, der Omnibus, der Auto- wohin schlagen, treten: der Spieler hat über den
d.> bewegen, etwas zu tun; ungeduldig antreiben: voll von D.; in den D. fallen; im D. steckenblei- fahrer dreht; das Schiff drehte nach Norden; der Ball gedroschen; auf die Tasten d.
jmdn. d., seine Schulden zu bezahlen; sein ben; sich mit D. bespritzen; vor D. starren. 2. ( Wind hat gedreht (ist umgesprungen). b) (sich d.) dressieren: 1. a) (ein Tier d.) einem Tier be-
Freund hatte ihn zur Wiedergutmachung des abwertend) Angelegenheit, Kram: macht euren D. sich wenden: der Wind hat sich gedreht (weht aus stimmte Fertigkeiten beibringen: einen Hund,
Schadens gedrängt; (es drängt jmdn. zu etwas) es alleine; den alten D. (eine unangenehme Sache von anderer Richtung); sich seitwärts, nach rechts, hin Pferde d.; der Hund ist auf den Mann dressiert.
drängte sie, mich (war ihr, mir ein Bedürfnis), ihm früher) wieder aufrühren; sich über jeden D. ( und her, im Bett auf die andere Seite d. c) (et-was b) (abwertend) (jmdn. d.) jmdn. durch strenge Er-
für alles zu danken; (auch ohne Präp.-Obj.) die Kleinigkeit) aufregen; sich um jeden D. [selbst] d.) etwas wenden: den Hals, den Kopf nicht mehr ziehung zu bestimmten Verhaltensweisen bringen:
Gläubiger drängten ihn; (auch ohne Akk.) zum kümmern müssen. * (ugs.:) einen Dreck (gar d. können; kaum hatte er den Rücken gedreht ( er hat seine Kinder [fürchterlich] dressiert. 2. (
Aufbruch d.; s u b s t . : jmds. Drängen nachgeben; nichts): sich einen D. daraus machen; das geht war er gegangen), als ... 3. (etwas d.) mit Kochk.) (etwas d.) bes. Fleisch vor dem Braten
ihr Drängen veranlaßte ihn zu bleiben; auf sein dich einen D. an; der hat uns einen D. zu befeh- Drehbewegungen o. ä. [maschinell] formen, her- kunstvoll herrichten: den Braten d.
Drängen hin blieb sie. b) (auf etwas d.) auf etwas len; er versteht einen D. davon . (ugs. abwer- stellen: Pillen, Seile, Tüten d.; ich habe [mir, für drin (ugs.): darin: der Schlüssel steckt d.; es ist
aussein, etwas fordern: auf Lösung der Probleme, tend:) ein Dreck / der letzte Dreck sein (sehr meinen Freund] ein paar Zigaretten gedreht; schon jmd. d. * (ugs.:) etwas ist drin (etwas ist
auf Abbruch der diplomatischen Beziehungen d. minderwertig, zu verachten sein; zum Abschaum Filmw.: einen Film d. (Filmaufnahmen machen); ( möglich, läßt sich machen): mehr ist in dem Ge-
; seine Frau drängte auf Abreise. 4. (et-was gehören) . (ugs.:) jmdn. wie [den letzten( Dreck auch ohne Akk.> in Italien d. (Filmaufnahmen spräch nicht d.; dieser Preis ist bei mir nicht d.;
drängt) etwas verlangt rasches Handeln: die Zeit behandeln (jmdn. sehr schlecht, entwürdigend machen). 4. (etwas dreht sich um jmdn., um etwas) in dem Spiel ist noch alles d. (ist noch keine Ent-
drängt; eine drängende Frage. behandeln) ' (ugs.:) [bis an den Hals/über die etwas handelt von jmdm., von etwas, hat et-was scheidung gefallen).
drankommen (ugs.): an der Reihe sein und be- Ohren] im Dreck sitzen/stecken (in Bestimmtes zum Gegenstand: bei/in dem Prozeß dringen: 1. a) (mit Raumangabe) durch etwas
handelt, berücksichtigt, abgefertigt werden: als er- Schwierigkeiten sein) dreht es sich um Betrügereien; das Gespräch hindurch an eine bestimmte Stelle gelangen; ein-,
ster, nächster, letzter d.; wer kommt jetzt dran?; (ugs.:) jmdn., etwas mit Dreck bewerfen (jmdn. drehte sich um dieses eine Thema; alles dreht vordringen: Wasser ist durch die Decke, in den
ich komme vor Ihnen dran; das kommt nachher verleumden) • (ugs.:) jmdn., etwas durch den sich nur um ihn (er ist die Hauptperson); ich weiß Keller gedrungen; die Sonne dringt langsam
dran; er ist heute in Latein mehrmals drange- Dreck ziehen/in den Dreck ziehen/treten (jmdn., nicht, worum es sich hier dreht; es dreht sich ( durch den Nebel, durch die Wolken; ü b e r t r . :
kommen (wurde mehrmals aufgerufen). etwas verunglimpfen, über jmdn., etwas nichts Gu- geht) darum, daß ... 5. (ugs.) (etwas d.) etwas in das Gerücht drang in die Öffentlichkeit, bis zur
drannehmen (ugs.): a) (jmdn. d.) aufrufen und tes sagen) . (ugs.:) aus dem größten, gröbsten bestimmter Weise beeinflussen: das hat er schlau höchsten Stelle; (jmdm. d.; mit Raumangabe) der
behandeln, berücksichtigen, abfertigen: die Kunden Dreck heraus sein (die größten Schwierigkeiten gedreht; eine Sache so d., daß sie nicht anfecht- Splitter drang ihm in die Brust. b) (aus etwas d.>
der Reihe nach d.; der Arzt hat mich zwi- überwunden haben) . (ugs.:) jmdn. aus dem Dreck bar ist. * (ugs.:) jmdm. dreht sich alles (jmdm. ist aus etwas gelangen, hervordringen: die Menschen
schendurch drangenommen; der Lehrer hat ihn ziehen (jmdm. aus einer schwierigen Lage, Situation schwindlig) . an etwas ist nicht zu drehen und zu drangen aus der Stadt; aus der Wunde drang
heute nicht drangenommen (nicht zur Beantwor- heraushelfen) . (ugs.:) Dreck am Stecken ha-ben ( deuteln (etwas ist ganz eindeutig, steht ganz fest). Blut; ein Schrei drang aus dem Zimmer. 2. (geh.)
tung von Fragen aufgerufen). b) (etwas d.) durch- sich etwas haben zuschulden kommen las-sen) • ( drei (Kardinalzahl): 3: die d. Grazien, Nornen, (in jmdn. d.) auf jmdn. heftig einwirken: mit
nehmen: die unregelmäßigen Verben d. ugs.:) in Dreck und Speck (von der Arbeit o. ä. Parzen; die d. Weisen aus dem Morgenlande; wir Bit-ten, Fragen in jmdn. d.; er drang mit seinem
drastisch: a) äußerst wirksam: drastische Maß- ganz verschmutzt, in ganz verschmutzter Klei-dung) sind unser d. (geh.); sie gingen immer zu dreien An-liegen in ihn; sie war in ihn gedrungen, ihr
nahmen ergreifen; den Etat d. (einschneidend) . (ugs.:) mit Dreck und Speck (mit allem noch (je drei und drei) die Treppe hinauf; wir waren zu alles zu gestehen. 3. (auf etwas d.) [etwas][
kürzen; die Preise wurden d. (sehr stark) gesenkt. anhaftenden Schmutz, ungewaschen): er ißt das dreien (veraltend), zu dritt; es ist d. [Uhr]; er wird unnachgiebig] fordern, verlangen: darauf d.,
b) unverblümt, derb: eine drastische Schilderung; Obst immer mit D. und Speck. heute d. [Jahre alt]; die Aussagen dreier zuverläs- daß etwas getan wird; er hat darauf gedrungen,
ein drastischer Spaß; seine Ausdrucksweise ist dreckig (ugs.): 1. schmutzig: dreckige Wäsche, siger Zeugen; er ißt, arbeitet für d.; viele Grüße einen Spezia-listen zu rufen; er dringt auf
immer recht d.; das Beispiel ist sehr d. (deutlich); Schuhe, Hände; der Boden, die Wohnung ist [ von uns dreien; sich zu d. und d. aufstellen; alle sofortige Zahlung. dringend: a) keinen
sich d. ausdrücken. ganz] d.; jmd. ist d. (pflegt sich nicht); sich d. ma- drei Minuten (in kurzen Abständen); s u b s t . : in Aufschub duldend, eilig, wichtig: eine
drauf (Adverb> (ugs.): darauf: er sitzt d. * (ugs.:) chen; er macht sich nicht gerne d. (scheut schmut- Latein eine Drei (Note 3) schreiben, haben; die dringende Arbeit, Angelegenheit; ein
etwas drauf haben: a) (etwas beherrschen, einstu- zige Arbeit). 2. frech, gemein: ein dreckiges Grin- Prüfung mit der Note „Drei” bestehen; mit der dringendes (sofort zu vermittelndes) [Telefon]
diert haben): er hat einiges, viele Lieder d. b) (mit sen, Lachen; ein dreckiger (unanständiger) Witz; Drei (Straßenbahnlinie 3) fahren; eine Drei wür- gespräch; eine Sache ist sehr d.; etwas d. be-
einer bestimmten Geschwindigkeit fahren): er hat 80 dreckige Bemerkungen machen; d. lachen (ab- feln. * (ugs.:) nicht bis drei zählen können (nicht nötigen; jmdn. d. (unbedingt sofort) sprechen
Sachen d. . (ugs.:) gut o. ä. drauf sein (in guter o. ä. wertend). * (ugs.:) jmdm. geht es dreckig (jmdm. sehr intelligent sein). müssen. b) zwingend, nachdrücklich: einen
dr eifach: dreimal bestehend, vorhanden: ein d
Verfassung sein) . (ugs.:) drauf und dran sein, etwas geht es [finanziell] nicht gut). dringenden Appell an jmdn. richten; es besteht
zu tun (im Begriff sein, etwas [Negatives] zu tun). Dreh, der (ugs.): Kunstgriff Trick: den richtigen D. reifacher Sieg; ein dreifach[es] Hoch; ein Ver- der dringende Verdacht, daß ...; jmd. ist einer
draufgehen (ugs.): a) verbraucht werden: im herauskriegen, finden, weghaben, [noch nicht] trag in dreifacher Ausfertigung; ein dreifacher (d Tat d. verdächtig; ich muß Sie d. bitten, ...
Urlaub, für das Auto ist mein ganzes Geld drauf- heraushaben; er hat einen D. gefunden, wie man reifach gedrehter) Rittberger; etwas ist d. isoliert; drinnen (Adverb): innerhalb eines Raumes: Ihr
gegangen. b) entzweigehen; zugrunde gehen: bei den Zoll umgehen kann; auf einen D. verfallen; s u b s t . : das Dreifache des Grundpreises; etwas Besucher ist, wartet schon d.; er ist dort d.;
auf diesen D. wäre ich nicht gekommen; hinter auf, um das Dreifache vergrößern. übertr.: darüber herrschte eine einhellige Mei-
einen D. kommen. * (ugs.:) um den Dreh (herum] nung d. und draußen (im In- und Ausland).
dritte 202 203 dumm
nach d. (über den Ozean, über die Grenze) fahren; hatte den Hut tief in die Stirn gedrückt; er
dritte (Ordinalzahl): 3.: die d. Dimension; der von d. (von jenseits der Grenze) kommen. drüber Duft, der: als angenehm empfundener Geruch: ein
drückte sich verstohlen ins Dunkel der Torein- herber, feiner, süßer, zarter, lieblicher D.; der D.
d. Fall (Dativ); er schreibt in der dritten Person; (ugs.) (Adverb): darüber: der Preis liegt noch d. fahrt; (jmdm. etwas d.; mit Raumangabe) jmdm.
ein Verwandter dritten Grades; er ist dritter, der 'Druck, der: 1. (Physik) auf eine Fläche wirkende des Parfüms verfliegt rasch; einen angenehmen
einen Kuß auf die Wange d.; er drückte ihm ei- D. verbreiten, ausströmen, haben; ü b e r t r . : der
d.; der d. von rechts; im dritten Gang fahren; et- Kraft: großer, starker, geringer D.; ein D. von 10 nen Zehnmarkschein in die Hand. 2. etwas [ist zu
was von dritter Seite erfahren; heute ist [Mon- bar; in der Leitung ist kein D.; in den Zylindern D. (die Atmosphäre) der weiten Welt.
eng und] ruft ein Druckgefühl hervor: a) <etwas duften: a) Duft verbreiten: die Blumen duften
tag,] der d. Juli; zum ersten, zum zweiten, zum entstehen hohe Drücke; das Gas, Wasser hat kei- drückt) der Rucksack, der Helm drückt; drücken
dritten [und letzten]/Ausruf des Auktionators/; nen D.; den D. messen, kontrollieren, erhöhen; stark; ein angenehm duftendes Parfüm. b) (nach
diese Schuhe an den Zehen? b) (etwas drückt etwas d.> einen bestimmten, für etwas charakteri-
s u b s t . : er ist der Dritte im Bunde; es ist noch etwas steht unter hohem D.; ü b e r t r . : einen D. ( jmdn.) die Brille drückt mich [an den Ohren, an
ein Drittes zu erwähnen; etwas einem Dritten ( ein drückendes Gefühl) im Kopf, im Magen, in stischen Duft haben, verbreiten: die ganze Woh-
der Nase]; die Schuhe haben mich schon immer nung duftet nach frischem Gebäck; es duftet
einem Unbeteiligten) gegenüber erwähnen; sie der Brust haben, verspüren. 2. das Drücken: ein gedrückt. 3. (geh.) (etwas drückt jmdn.) etwas la-
spielen die Dritte (3. Symphonie) * der lachende leichter D. auf den Knopf genügt; durch einen nach Flieder; (iron.:) er duftet nach Schnaps.
stet schwer auf jmdm., bedrückt jmdn.: seine duftig: 1. fein und leicht, hauchzart: duftige
Dritte (jmd., der aus der Auseinandersetzung D./mit einem D. auf die Taste setzte der Minister schwere Schuld, das schlechte Gewissen drückt
zweier Personen Nutzen zieht). die Anlage in Betrieb. 3. Zwang, Bedrängnis: D. Kleider, Spitzen; ein duftiges Lila; die Bluse ist,
ihn; jahrelang hatten ihn die Sorgen gedrückt; wirkt d. 2. (geh.) in feinen Dunst gehüllt, dunstar-
drohen: L einzuschüchtern versuchen, einschüch- auf jmdn. ausüben; der militärische D. des Geg- drückende Schulden. 4. a) (Fliegerspr.) (etwas d.)
ternd warnen: a) (jmdm. d.): jmdm. mit dem Fin- ners wurde immer stärker; dem D. der öffentli- tig: in duftiger Ferne.
nach unten steuern: der Pilot drückte die Ma- dulden: 1. a) (etwas d.) zulassen, gelten lassen:
ger, mit einem Stock d.; er hatte den Anwesen- chen Meinung nachgeben, weichen; einem stän- schine. b) (etwas d.) herabsetzen, verringern: das
den offen gedroht; adj. P a r t . : eine drohende digen D. von seiten der Verbände ausgesetzt etwas stillschweigend d.; keinen Widerspruch d.;
Niveau d.; die Kosten, die Miete d.; die erhöhten Ausnahmen werden nicht geduldet; ich dulde [
Handbewegung; eine drohende Haltung einneh- sein; in/im D. (in Zeitnot) sein; in D. kommen, Einfuhren drücken stark die Preise; er hat den
men; den Finger drohend erheben. b) (jmdm., ei- geraten; unter starkem innenpolitischem D. ste- es] nicht, daß du weggehst; die Arbeit hat keinen
Rekord, die Rekordzeit um zwei Sekunden ge- Aufschub geduldet. b) (jmdn. d.; mit Rauman-
ner Sache mit etwas d.) den Nachbarn, dem hen; die Abwehr stand mächtig unter D. (wurde drückt (unterboten). c) (ugs.) (jmdn. d.) jmds. Ent-
Nachbarvolk, einem Land mit Krieg d.; er drohte hart bedrängt); etwas nur unter D. tun. * (ugs.:) gabe) jmdn. sich irgendwo aufhalten lassen: sie
faltung verhindern, jmdn. nicht hochkommen las- duldeten ihren Verwandten nicht in ihrer Mitte,
mir, mich anzuzeigen; er drohte ihm mit Entlas- hinter etwas Druck machen (dafür sorgen, daß et- sen: der Lehrer drückt den Schüler ständig. 5. (
sung/drohte, ihn zu entlassen/drohte, daß er ihn was beschleunigt erledigt wird). in ihrem Haus; wir sind hier nur geduldet (nicht
ugs.) a) (sich d.; mit Raumangabe> unauffällig gern gesehen). 2. (geh.) a) leiden, Schweres mit Ge-
entlassen werde; (ohne Dat.) er drohte, den Saal 'Druck, der: a) das Drucken: ein guter, sauberer, verschwinden: sich stillschweigend aus dem Saal,
räumen zu lassen; die Regierung hat mit dem Ab- schlechter, unklarer, leserlicher D.; den D. über- lassenheit ertragen: standhaft, still, ergeben d.; er
um die nächste Ecke d. b) <sich d.> eine Arbeit duldet, ohne zu klagen. b) (etwas d.) ertragen,
bruch der diplomatischen Beziehungen gedroht/ wachen, genehmigen; etwas in D. geben; etwas nicht machen wollen, einer Verpflichtung nicht
hat gedroht, die diplomatischen Beziehungen ab- geht in D.; der Vortrag ist im D. erschienen, liegt über sich ergehen lassen: sie mußte viel Leid d.;
nachkommen: sich zu d. versuchen; er drückt sich Not und Verfolgung d.
zubrechen. 2. <mit Infinitiv mit zu> im Begriff im D. (gedruckt) vor. b) gedrucktes Werk: ein al- gern [vor/von der Arbeit]. 6. (Kartenspiel) (etwas
sein, etwas zu tun: er drohte zusammenzubre- ter, wertvoller, seltener D. c) Art, Qualität, in der duldsam: tolerant: ein duldsamer Mensch; d.
d.) verdeckt ablegen: er hat zwei Asse, Herz sein; sich d. gegen Andersdenkende zeigen.
chen; das Haus droht (ist in Gefahr) einzustür- etwas gedruckt ist: ein schlechter, kursiver D. gedrückt (auch ohne Akk.>: hast du schon
zen. 3. (etwas droht) etwas steht bevor, kann ein- drucken <etwas d.>: a) Schriftzeichen, Bilder auf dumm: 1. a) nicht klug, unintelligent: ein dum-
gedrückt?; ich muß noch d. 7. (Gewichtheben) ( mer Mensch; sie ist eine dumme Gans, Pute (
treffen: es droht ein Gewitter; eine Katastrophe etwas abbilden und vervielfältigen: einen Text, etwas d.> in bestimmter Weise stemmen: er drückt
hatte gedroht; eine drohende Gefahr; (etwas farbige Bilder d.; etwas ist, wird auf mattem/(sel- ugs.; ein einfältiges Mädchen); jmdn. wie einen
280 kg, die Hantel zur Hochstrecke; s u b s t . : er dummen Jungen behandeln; er ist [so] d. wie
droht jmdm., einer Sache) dem Land droht eine tener:) mattes Papier, in Offset/im Offsetverfah- ist Meister im beidarmigen Drücken.
Wirtschaftskrise; ihm droht Gefahr. ren gedruckt; (auch ohne Akk.) die Maschine Bohnenstroh; so d., daß er brummt, dümmer als
drum (ugs.) <Adverb): 1. darum: sich d. drücken; die Polizei erlaubt (ugs.; er ist ziemlich einfaltig,
dröhnen (etwas dröhnt): a) etwas tönt hallend druckt sehr sauber. b) als fertiges Druckwerk her- er will sich d. kümmern. 2. deshalb: er hat mehr-
und durchdringend: die Motoren dröhnen; seine stellen: Bücher, Zeitungen, Formulare [in hoher nicht sehr intelligent); er ist nicht so d., wie er aus-
mals abgesagt, d. lade ich ihn schon gar nicht sieht; sich d. stellen (ugs.; so tun, als ob man
Stimme dröhnte durch das Haus; der Donner der Auflage] d.; die Dissertation wurde gedruckt, mehr ein. * (ugs.:) ...was drum und dran ist (... was
Geschütze dröhnt aus der Ferne; (etwas dröhnt liegt gedruckt vor. nichts wüßte, jmds. Anspielung o. ä. nicht ver-
dazugehört, was damit in Verbindung steht): alles, stünde); da müßte ich schön d. sein (ugs.; darauf
jmdm.; mit Raumangabe) der Lärm dröhnte uns drücken: 1. a) <mit Raumangabe) einen Druck was d. und dran ist • (ugs.:) das ganze/alles Drum
allen in den Ohren, im Kopf. b) etwas ist von lau- auf etwas ausüben: auf einen Knopf d.; auf die lasse ich mich nicht ein, da mach ich nicht mit);
und Dran (alles, was dazugehört). jmdm. d. kommen (ugs.; zu jmdm. frech, unver-
tem, vibrierendem Schall erfüllt: der ganze Saal Hupe d. (sie durch Druck betätigen); du darfst drunter (Adverb) (ugs.): darunter: er wohnt ein
dröhnte [vom Applaus]; der Erdboden dröhnte nicht an dem Geschwür d.; die schwere Kiste schämt werden); R: d. geboren, nichts dazuge-
Stockwerk d.; der Preis liegt etwas d. * (ugs.:) es/ lernt (ugs.; erschreckend dumm, unklug) s u b s t . :
unter den Hufen; (etwas dröhnt jmdm.) uns drückte auf das schwache Brett, bis es durch- alles geht drunter und drüber (es herrscht heillose
dröhnten vom Lärm die Ohren. brach; ü b e r t r . : der Nebel drückt auf die Stadt ( immer wieder einen Dummen (jmdn., der sich für
Unordnung, Verwirrung). etwas hergibt, der auf etwas herein-fällt) finden;
Drohung, die: das Drohen: eine offene, finstere, lastet drückend über ihr); eine drückende Hitze; du (Personalpronomen; 2. Person Singular Nom.)
versteckte, schreckliche D.; das sind [alles] nur es war drückend heiß; die Meldung drückte auf nicht immer den Dummen (denjenigen, der sich
: a) /vertraute Anrede/: du hast recht; ich weiß für etwas hergibt) machen, spielen wollen. R: die
leere Drohungen; soll das eine D. sein?; eine D. die Stimmung (drückte sie herunter, beeinträch- nicht, was du willst; du alter Gauner; jmdn. du
aussprechen, ausstoßen, ernst nehmen; wegen et- tigte sie); der Film drückt auf die Tränendrüse ( Dummen werden nicht alle. b) in seinem Verhalten
nennen, mit du anreden; du zueinander sagen; [ wenig Überlegung zeigend, unklug im Handeln:
was erhalten; seine D. wahrmachen; jmdn. ugs.; ist sehr rührselig, will Rührung hervorrufen); mit jmdm.] per du sein; mit jmdm. auf du und du
durch/mit Drohungen einschüchtern. S p o r t : der Gegner drückte ständig [auf das das war d. von dir, ihm das zu sagen; sei nicht so d.,
stehen; Lieber Max! Wann besuchst Du uns und nimm das Angebot an!; er war d. (naiv)
drollig: a) belustigend wirkend: eine drollige Ge- Tor]; die englische Mannschaft war, spielte drük- einmal? /im Brief/; R: wie du mir, so ich dir;
schichte erzählen; sie hat drollige (komische) kend überlegen. b) (jmdn., etwas d.) pressen: bei genug, darauf hereinzufallen. c) (ugs.) töricht,
s u b s t . : das vertraute Du; jmdm. das Du anbie- albern: dummes Gerede, Geschwätz; rede kein
Einfälle; er hat eine drollige Art zu erzählen; ein Alarm bitte Knopf drücken; die Mutter drückt ten; beim Du bleiben. b) man: du kannst machen,
drolliger (komischer, seltsamer) Kauz; das war so das Kind (preßt es an sich, umschließt es eng); ( dummes Zeug!; dumme Bemerkungen, Witze; er
was du willst, es wird nicht besser. machte ein dummes Gesicht; nur dumme
d., daß wir furchtbar lachen mußten; s u b s t . : jmdm. etwas d.) er drückte ihm fest die Hand. c) ducken: 1. a) (sich d.) den Kopf einziehen und
mir ist etwas Drolliges passiert. b) niedlich, pos- (etwas aus etwas d.) herauspressen, -quetschen: Gedanken im Kopf haben; die Sache wurde mir
sich klein machen: sich vor einem harten Schlag d. einfach zu d.; das ist aber d.; zu d.!; wie d.!; jmdn.
sierlich: ein drolliges Kind, Kätzchen. den Saft aus der Zitrone d.; er versuchte, den Ei- ; sich hinter eine Mauer, in eine Ecke d.; in ged
drosseln (etwas d.>: a) in der Leistung herabset- ter aus der Wunde zu d. d) (jmdn., sich, etwas d.; d. anstarren. 2. (ugs.) in ärgerlicher Weise
uckter Haltung. b) (seltener) (etwas d.) einzie- unangenehm: eine dumme Angewohnheit; das ist
zen; kleiner stellen: den Motor, die Heizung d.; mit Raumangabe) unter Anwendung von Kraft ir- hen: den Kopf d. 2. (ugs.) a) (sich d.) sich unter-
ein gedrosselter Motor (Technik; Motor, dessen gendwohin bewegen, bringen: jmdn. zur Seite, auf eine dumme Geschichte; das hätte für dich ganz d.
würfig verhalten, sich ergeben zeigen, sich demüti- ausgehen können; wenn er nicht kommt, stehen wir
mögliche Höchstleistung technisch nicht voll ausge- einen Stuhl d.; den Stempel, das Siegel auf die gen: er widerspricht nie, sondern duckt sich im-
nutzt wird). b) die Zufuhr von etwas verringern: Urkunde d.; die Nase an die Scheibe d.; sie [ganz schön] d. da (ugs.; sind wir in einer ziemlich
mer. b) (jmdn. d.) jmdn. demütigen, einschüchtern, unangenehmen, peinlichen Lage); subst.: so etwas
den Dampf d. c) herabsetzen, einschränken: das drückte ihr Gesicht in die Kissen und weinte; neben sich nicht hochkommen lassen: er ist in sei-
Tempo d.; die Einfuhr, die Ausgaben d. jmdn. ans Herz, an seine Brust, an sich d.; er Dummes; mir ist etwas Dummes passiert; etwas
nem Leben immer nur geduckt worden; den Bur- Dummes anstellen. 3. (ugs.) benommen,
drüben (Adverb): auf der anderen, gegenüberlie- schen werde ich noch gründlich d.
genden Seite: da, dort d.; d. Ober dem Rhein; schwindlig: mir ist d. im
Dummheit 204 205 durchdringen
Kopf; der Lärm machte uns ganz d. * (ugs.:) der hindurch, über einen gewissen Zeitraum hinweg: 'durchbrechen: (etwas d.> a) [gewaltsam]
Dumme sein (der Benachteiligte sein, den Schaden chender D./bei/nach Einbruch der D.; der Dieb den Winter, das ganze Jahr d.; er hat sich d. viele über-winden: die Fluten durchbrachen die
tragen) • (ugs.:) jmdm. ist, wird etwas zu dumm ( entkam im Schutze der D. Jahre bewährt. II. (ugs.) (Adverb) 1. vorbei/bei Deiche; das Flugzeug hat die Schallmauer
jmds. Geduld ist am Ende) • (ugs.:) sich nicht für dünken (geh. veraltend): a) (jmdn./(seltener:) Zeitangaben/: es ist schon 3 Uhr d. 2. durchge- durchbrochen; eine Absperrung, eine Blockade
dumm verkaufen lassen (sich nichts einreden, vor- jmdm. dünkt [es]; mit Nebensatz oder mit Infini- braten: ich hätte das Steak gerne d. * durch und d. b) sich von et-was frei machen: alle
machen, sich nicht täuschen lassen) . (ugs.:) dumm tiv mit zu> jmdm. scheint es: mich/mir dünkt das durch (völlig; ganz und gar): d. und d. naß Konventionen, ein Verbot, ein Tabu, ein Prinzip
und dämlich (bis an die Grenze des Erträglichen, Angebot günstig [zu sein]; es dünkt mich/mir, wir (ugs.:) etwas geht jmdm. durch und durch (etwas d.
sehr lange): sich d. und dämlich suchen, reden. haben keinen Erfolg. b) (sich dünken; mit Artan- tut jmdm. weh): der Schrei ging mir d. und d. durchbrennen: 1. (etwas brennt durch) a) et-
Dummheit, die: 1. mangelnde Intelligenz: seine gabe) sich für etwas halten: er dünkt sich etwas durcharbeiten: 1. ohne Pause arbeiten: heute was geht durch zu starke Hitze-, Strombelastung
D. ist schon sprichwörtlich; S p r i c h w . : D. und Besseres, ein Held [zu sein]; er dünkte sich, ... müssen wir d., wird durchgearbeitet. 2. (etwas d.) entzwei: die Sicherung, die [Glüh]birne, das Ka-
Stolz wachsen auf einem Holz . etwas aus D. ver- dünn: 1. von geringem Umfang, von geringer a) intensiv bearbeiten: Teig d.; beim Massieren bel ist durchgebrannt. b) etwas brennt vollständig:
raten, sagen; mit D. geschlagen sein (ugs.). 2. un- Stärke, Dicke: ein dünner Ast; ein dünnes Brett, werden die Muskeln kräftig durchgearbeitet. b) die Kohlen müssen erst d. c) etwas brennt dau-
kluge Handlung: das war eine große D. von dir; Blech, Buch; sie hat dünne (magere) Beine; et- gründlich lesen und auswerten: ein wissenschaftli- ernd: wir lassen den Ofen, das Licht [Tag und
eine D. begehen; macht keine Dummheiten!; nur was in dünne Scheiben schneiden; die Wand, die ches Werk, Akten d. 3. (etwas d.) bis ins Detail Nacht) d. 2. (ugs.) sich davonmachen; ausreißen:
lauter Dummheiten im Kopf haben. Eisdecke, das Eis ist sehr d.; er ist d. geworden ausarbeiten: einen Aufsatz d.; ich muß das Ma- von zu Hause, mit einem Mädchen, mit den Ta-
dumpf: 1. dunkel und gedämpft klingend: ein (ugs.; abgemagert); sich d. machen (scherzh.; nuskript noch einmal gründlich d. 4. (ugs.) (sich geseinnahmen d.; (jmdm. d.) seine Frau ist ihm
dumpfer Trommelwirbel; das dumpfe Rollen des sich schlank machen und weniger Platz beanspru- d.; mit Raumangabe> sich hindurchzwängen: sich [mit einem anderen] durchgebrannt.
Donners; dumpf aufprallen; etwas klingt d. 2. chen). 2. a) von geringer Dichte: ein dünner Vor- mühsam durch die Menge, bis zum Ausgang d. durchbringen: 1. a) (jmdn., sich d.) dafür sor-
muffig, moderig: ein dumpfes Zimmer, Gewölbe; hang, Schleier; ein dünnes (nicht warmes) Kleid; durchaus (Adverb): a) unbedingt, unter allen gen, daß das Lebensnotwendige vorhanden ist: sich
die Luft, der Keller ist ganz d.; das Mehl ist, du bist zu d. (nicht warm genug) angezogen; Umständen: er möchte d. mitkommen. b) völlig; gut, ehrlich, schlecht und recht d.; sie hat die
schmeckt, riecht d. 3. stumpfsinnig, lähmend: die dünne Strümpfe, Hemden; dünnes Haar haben; ohne weiteres; sehr wohl: das ist d. richtig, mög- Kinder, die Familie mit Heimarbeit durchge-
dumpfe Atmosphäre der Elendsviertel; in dump- ü b e r t r . : die Luft wird in großer Höhe immer lich; nein, d. nicht (keinesfalls); ich bin d. (ganz bracht. b) (jmdn. d.) erreichen, daß jmd. eine
fem Brüten, Schweigen, in dumpfer Gleichgültig- dünner. b) (in Verbindung mit einem 2. Part.) und gar) Ihrer Meinung. Krise übersteht und wieder gesund wird: die
keit dasitzen; er blickte d. vor sich hin. 4. nicht schwach; wenig: das Land ist d. besiedelt, be- 'durchbeißen: 1. (etwas d.) durch Beißen zer- Ärzte hoffen, den Kranken durchzubringen. 2.
klar ausgeprägt, nur undeutlich [hervortretend]: wachsen. c) nicht dick: die Farbschicht ist sehr d.; trennen: eine Schnur, einen Faden d.; er hat das (ugs.) (jmdn., etwas d.) über die Grenze, durch
ein dumpfes Gefühl haben; einen dumpfen die Farbe, Salbe, den Lack d. auftragen. 3. nicht Stück Schokolade durchgebissen. 2. (ugs.) (sich die Kontrolle bringen: bis jetzt haben sie alle
Schmerz verspüren; eine dumpfe Ahnung von et- gehaltvoll, wäßrig: eine dünne Suppe; dünner d.) sich durchkämpfen: sich durch die Lehre d.; Flüchtlinge, alle Waren durchgebracht. 3. (
was haben; mein Kopf ist ganz d. (benommen). Tee; der Kaffee ist ziemlich d.; ü b e r t r . : eine man muß sich einfach d. jmdn., etwas d.> durchsetzen: einen Kandidaten
düngen: a) (etwas d.) mit Dünger versehen: Ak- dünne Mehrheit; der Beifall, das Angebot war d. ( = durchbeißen (jmdm. etwas d.>: mit den Zähnen d.; die Regierung hat im Parlament das Gesetz
ker, Pflanzen biologisch, mit Mist d.; gut ge- ugs.; mäßig). * Minn gesät sein (selten sein). zerbeißen: der Iltis durchbiß den Hühnern die gegen die Stimmen der Opposition
düngte Erde. b) (etwas düngt> etwas wirkt als dünnmachen, (auch:) dünnemachen (ugs.) ( Hälse; mit durchbissener Kehle. durchblättern, durchgebracht. 4. (ugs.) (etwas d.) etwas
Dünger: das faule Laub düngt. sich d.>: weglaufen, heimlich verschwinden: die (auch:) durchblättern (etwas d.): flüchtig verschwenden: die Ersparnisse, sein ganzes
dunkel: 1. finster, ohne [viel] Licht: eine dunkle Burschen haben sich längst dünngemacht. durchsehen: eine Illustrierte d.; er hat die Akten Vermögen in kurzer Zeit d.
Straße; in dunkler Nacht; im dunklen Wald; das Dunst, der: a) von Rauch oder Nebel erfüllte, wie durchgeblättert/durchblättert. durchblicken 1. ( Durchbruch, der: a) das Durchbrechen: der D.
Zimmer ist [mir] zu d. (es bekommt zu wenig Ta- ein feiner Schleier wirkende Luft: starker, bläuli- durch etwas d.): hindurchsehen: durch das der ersten Zähne; ein D. des Blinddarms, eines
geslicht); im Keller, in der Höhle ist es ganz d.; es cher D.; ein feiner D. liegt über der Stadt; die Fernglas, das Mikroskop, durch ein Loch im Abszesses (Med.); der D. durch die feindlichen
wird d. (es wird Abend); plötzlich wurde es d. ( Berge liegen im D., sind in D. gehüllt (geh.). b) Zaun d. 2. (ugs.) etwas verstehen, durchschauen: Linien ist geglückt; einen D. wagen, erzwingen,
ging das Licht aus); s u b s t . : im Dunkeln sitzen; warme, schlechte Ausdünstung, Luft, starker Ge- er blickt durch; das ist so wirr, da blickt keiner vereiteln; ü b e r t r . : einen D. vornehmen, ma-
sich im Dunkeln (in der Dunkelheit) zurechtfin- ruch: gefährliche, giftige Dünste stiegen auf; der mehr durch. * etwas durchblicken lassen (etwas chen; ihm gelang der D. zur internationalen Spit-
den; R: im Dunkeln ist gut munkeln; ü b e r t r . : D. von Pferden; die Wohnung ist erfüllt von D. andeuten): er ließ d............................. ' zenklasse; einer Sache zum D. (Erfolg) verhel-
finster, trübe, unerfreulich: das war der dunkelste aus Speisen. * (ugs.:) jmdm. blauen Dunst durchbohren: a) (etwas d.> durch etwas hin- fen; eine Idee kommt zum D. (setzt sich durch);
Tag in seinem Leben; ein dunkles Kapitel der vormachen (jmdm. etwas vorgaukeln) (ugs.:) durchbohren: ein Brett d. b) (etwas d.) durch Boh- der Sänger hat den D. geschafft. b) Stelle des
Geschichte. 2. nicht leuchtend, in der Farbe sich keinen [blassen[ Dunst von etwas haben (von ren herstellen: ein Loch [durch die Wand] d. c) ( Durchbrechens: der D. des Flusses durch das Ge-
dem Schwarz nähernd: dunkle Farben; ein dunk- etwas überhaupt nichts wissen). sich d.) sich durcharbeiten: der Wurm hat sich [ birge; es wurden mehrere Durchbrüche im Deich
les Rot; dunkle Kleidung; einen dunklen Anzug durch /vgl. durchs/: I. (Präp. mit Akk.> 1. a) ( durch das Holz] durchgebohrt. entdeckt; ein D. in der Mauer.
tragen; dunkles Haar; von dunkler Hautfarbe; der räumlich)/kennzeichnet eine Bewegung, die auf ' durchbohren (jmdn., etwas d.) durchdringen: durchdenken, (auch:) durchdenken (etwas d.
dunkle Erdteil (Afrika); dunkles Brot, Bier; die der einen Seite in etwas hinein- und auf der ande- mehrere Kugeln durchbohrten das Brett; sie hat- >: gründlich erwägen: ein gut durchdachter Plan;
Tapete ist mir zu d.; s u b s t . : Herr Ober, bitte ein ren Seite wieder hinausführt/: d. die Tür gehen; ten ihn mit einem spitzen Pfahl durchbohrt; er hat den Beweis bis zur letzten Klarheit
Dunkles (ugs.; dunkles Bier). 3 . (in bezug auf das Geschoß drang d. den rechten Oberarm; et- ü b e r t r . : jmdn. mit Blicken d. durchdacht/durchgedacht.
Klang und Stimme) nicht hell, tief: eine dunkle was d. ein Sieb gießen; d. die Nase atmen, spre- ' durchbrechen: 1. a) (etwas d.> in zwei Teile durchdrehen: 1. (etwas d.) durch eine Maschine
Stimme haben; ein dunkler Vokal; d. klingen, tö- chen. b)/kennzeichnet eine [Vorwärts]bewegung brechen: ein Stück Brot, eine Tafel Schokolade [ drehen: Fleisch, Gemüse d. 2. (ugs.) die Nerven
nen. 4. unbestimmt, undeutlich; unklar: eine dunkle in ihrer ganzen räumlichen Ausdehnung/: d. das in der Mitte] d.; der Knochen ist durchgebro- verlieren: wenn er so weitermacht, wird er bald
Ahnung, Vorstellung von etwas haben; einen Wasser waten; d. die Straßen, d. den Park bum- chen. b) (etwas bricht durch) etwas bricht ausein- d.; vor dem Examen hat er/(seltener:) ist er
dunklen Verdacht haben; dunkle Andeutungen meln; er ist auf einem Rundgang d. das Werk; ander, in zwei Teile: das Brett bricht durch; der durchgedreht; völlig durchgedreht (kopflos) sein. '
machen; sich d. an etwas erinnern; jmdn. im ü b e r t r . : mir schießt ein Gedanke d. den Kopf. Sitz ist in der Mitte durchgebrochen. c) einbre- durchdringen: 1. (etwas dringt durch> etwas
dunkeln (im ungewissen) lassen; im dunkeln ( 2. a) mittels /gibt die vermittelnde, bewirkende chen und nach unten sinken: er ist durch die Eis- kommt durch etwas durch: der Regen drang durch
anonym) bleiben; etwas liegt noch im dunkeln (ist Person, das Mittel, den Grund, die Ursache an/: decke, durch den Bretterboden durchgebrochen. die Decke durch; die Sonne ist heute kaum
noch ungewiß). 5. undurchschaubar, zweifelhaft: etwas d. Boten, d. die Post schicken; etwas d. 2. (etwas d.) a) eine Öffnung in etwas brechen, durchgedrungen; adj. Part.: der Geruch war
dunkle Gestalten; dunkle Geschäfte machen; das Lautsprecher bekanntgeben; ein Land d. Deiche schlagen: eine Wand d. b) (durchbrechend) schaf- durchdringend (in unangenehmer Weise intensiv);
Geld kam aus dunklen Quellen, floß in dunkle schützen; er hat das d. Fleiß erreicht; d. einen fen: wir haben eine Tür, ein Fenster durchgebro- ein durchdringendes Geräusch; übertr.: das
Kanäle; es gibt einen dunklen Punkt in seinem Freund habe ich noch drei Karten bekommen; chen. 3. durch etwas dringen: der erste Zahn ist Gerücht ist bis zur Direktion durchgedrungen. 2.
Leben; etwas ist [von] dunkler Herkunft. * im etwas ist d. eine Bürgschaft gedeckt; etwas d. das bei dem Kind durchgebrochen; überall brachen (mit etwas d.) sich mit etwas durchsetzen: mit
dunkeln tappen (in einer aufzuklärenden Sache Los entscheiden; M a t h . : eine Zahl d. eine an- die Knospen durch; der Feind ist an drei Front- sem Plan wirst du nicht d.; er ist bei der
noch keinen Anhaltspunkt haben). dere dividieren; 6 durch 3 = 2. b) von/in passivi- abschnitten durchgebrochen; S p o r t : der Mit- Behörde damit durchgedrungen; mit seiner
Dunkelheit, die: Finsternis, lichtloser Zustand: schen Sätzen, wenn es sich nicht um den eigentli- telstürmer war plötzlich durchgebrochen und Stimme nicht d.; (auch ohne Präp.-Obj.) nicht d.
eine tiefe, unheimliche D.; die D. überraschte chen, den unmittelbaren Urheber oder Träger schoß das Führungstor; ü b e r t r . : seine wahre können (sich nicht verständlich machen können)
uns; die D. senkt sich herab (geh.); bei einbre- des Geschehens handelt/: das Haus wurde durch Natur ist jetzt durchgebrochen (zutage getreten). .
Bomben zerstört. 3. (zeitlich; meist nachgestellt) 'durchdringen: 1. (etwas d.) durch etwas hin-
durchdringen: die Strahlen können dickste
Wände d.; ein Feuerschein durchdrang die
durchdrücken 206 207 Durchmesser
Planeten durch die Sonne. b) Weg zum Durchge- durchgreifen: drastische Maßnahmen ergrei-
Nacht. 2. (geh.) (jmdn. d.) erfüllen, ergreifen: hen: ein schmaler D.; kein öffentlicher D.; ein D. fen: rücksichtslos, scharf d.; der Schiedsrichter 'durchkreuzen (etwas d.): 1. etwas vereiteln:
diese Idee hat ihn völlig durchdrungen; jmd. ist für Fußgänger und Radfahrer; der D. ist ge- hat energisch durchgegriffen; a d j . P a r t . : jmds. Vorhaben, Absichten d.; der Vorfall hat
von der Überzeugung durchdrungen, daß ... sperrt. 2. eine von mehreren Phasen eines Gesche- durchgreifende (einschneidende) Maßnahmen, alle meine Pläne durchkreuzt. 2. kreuz und quer
durchdrücken (etwas d.): 1. durchpressen: hens, eines Ablaufs: der erste D. einer Versuchs- Änderungen. durchfahren o. ä.: Länder, die Meere d.
Quark [durch ein Tuch, durch ein Sieb], gekoch- reihe; der Kandidat unterlag im zweiten D. der durchhalten: a) einer Belastung standhalten: die durchlassen: 1. (jmdn., etwas d.) vorbeigehen,
tes Obst d. 2. so strecken, daß es eine Gerade bil- Wahl; S p o r t . : die Stürmer vergaben im zweiten verschütteten Bergleute haben durchgehalten, vorbeifahren lassen: würden Sie mich bitte d.?;
det: die Knie, den Ellbogen, das Kreuz d.; mit D. (Spielabschnitt) die besten Chancen. mußten noch einige Stunden d. b) (etwas d.) der Posten hat ihn ohne Ausweis nicht durchge-
durchgedrückten Knien. 3. (ugs.) gegen Wider- durchgeben (etwas d.): durchsagen, übermit- aushalten, überstehen: einen Kampf, einen Streik lassen. 2. (etwas läßt etwas d.) etwas läßt etwas
stand durchsetzen: seinen Willen d.; ein Gesetz teln: einen Befehl d.; die Nachricht im/über d„ das halte ich [gesundheitlich] nicht durch. durchdringen: der Vorhang läßt kein Licht durch;
im Parlament, eine Änderung [gegen starken Wi- Rundfunk, per/über Telefon d.; die Anweisung durchhauen: 1. a) (etwas d.) in zwei Teile die Schuhe haben das Wasser durchgelassen.
derstand] d.; er hat durchgedrückt, daß ... wurde an die Zentrale durchgegeben; (jmdm. et- hauen: das Seil d.; er hieb/(ugs.:) haute den Ast 'durchlaufen: 1. a) durch etwas laufen: durch
durcheinander (Adverb): völlig ungeordnet: was d.) diese Entscheidung wurde uns erst am durch; der Metzger hat den Knochen durchge- ein Tor , durch die Absperrung d. b) (etwas läuft
hier ist alles völlig d.; alles d. (wahllos) essen. * nächsten Morgen telefonisch durchgegeben. hauen. b) <sich d.l sich einen Weg bahnen: wir hie- durch> etwas dringt, sickert durch: Wasser lief [
(ugs.:) Iganzl durcheinander sein (verwirrt sein). durchgehen: 1.a) durch etwas gehen, etwas pas- ben uns/(ugs.:) hauten uns, haben uns durch das durch die Decke] durch; der Kaffee ist noch
Durcheinander, das: 1. Unordnung: in der sieren: der Bach ist so flach, daß man d. kann; Dickicht durchgehauen. 2. (ugs.) (jmdn. d.> ver- nicht ganz [durch den Filter] durchgelaufen.
Wohnung herrschte ein fürchterliches D. 2. Ver- vor jmdm. [durch die Tür] d.; wir sind ohne Kon- prügeln: der Vater haute den Jungen durch; er 2. (etwas d.) etwas durch Laufen verschleißen: die
wirrung, Chaos: es gab ein heilloses D.; im allge- trolle durch die Sperre durchgegangen. b) (etwas hat den Jungen tüchtig durchgehauen. 3. (ugs.) ( Schuhe sind völlig durchgelaufen; durchgelau-
meinen D. konnte der Dieb entkommen. ' geht durch) etwas durchdringt etwas: der Regen etwas d.) (in bezug auf elektrische Leitungen) zer- fene Sohlen; (sich (Dativ) etwas d.) ich habe mir
durchfahren: 1. ohne größere Unterbrechung ist [durch die Plane] durchgegangen. c) (ugs.) stören: der Blitz haute die Leitungen durch. die Hacken durchgelaufen (wund gelaufen).
direkt ans Ziel fahren: wir sind [die Nacht, heute durch etwas hindurchkommen: der Faden geht [ durchhecheln (ugs.) (jmdn., etwas d.>: über 3. ohne [größere] Unterbrechung laufen: wir sind
nacht] durchgefahren; der Zug ist [bis Rom] durch die Nadel] durch; das Klavier ist nicht jmdn., über etwas klatschen: beim Kaffeekränz- ohne Rast durchgelaufen. 4. (gewöhnlich mit
durchgefahren; wir konnten mit dem Zug d. ( durch die Tür durchgegangen. 2. a) (etwas geht chen wurden die Verwandten, die beiden Verlob- Raumangabe) vorbei-, vorüberlaufen; passieren:
brauchten nicht umzusteigen). 2. vorbeifahren, durch) etwas fahrt direkt zum Ziel: der Zug ist bis ten durchgehechelt. die Jogger sind hier durchgelaufen. '
passieren: am Tage fahren hier zehn Züge durch; Rom durchgegangen; a d j . P a r t . : ein durchge- 'durchkämmen (etwas d.): 1. kräftig kämmen: durchlaufen: 1. (etwas d.) a) durchqueren: wir
der Bus ist durchgefahren. hender Zug, Wagen. b) (etwas geht durch) etwas das Haar, das Fell des Hundes d. 2. systematisch haben den ganzen Wald, die Stadt kreuz und
'durchfahren: 1. <etwas d.> eine Strecke fahrend dauert ohne größere Pause: die Sitzung ist bis durchsuchen: ein Gebiet [nach jmdm., etwas] d.; quer durchlaufen. b) zurücklegen: er hat die
zurücklegen: die Strecke muß zwanzig Mal d. zum Abend durchgegangen; a d j . P a r t . : wir ha- die Polizei hat das Gelände systematisch durch- 800m in weniger als zwei Minuten durchlaufen;
werden; er hat den Kurs in zwölf Minuten durch- ben durchgehend geöffnet. c) (etwas d.) bis zu ei gekämmt. A s t r o n . : die Erde durchläuft die Sonnenbahn in
fahren. 2. (etwas d.) im Fahrzeug durchqueren: ein nem bestimmten Punkt auf dem eingeschlagenen 'durchkämmen: systematisch durchsuchen: die einem Jahr. 2. (etwas d.) absolvieren: die höhere
Gebiet, ein Tal d.; wir haben das Land kreuz und Weg weitergehen: bitte d.!; gehen Sie die Straße Polizei durchkämmte den Wald, hat den Wald [ Schule bis zum Abitur d.; er hat alle Abtei-
quer durchfahren. 3. (etwas durchfährt jmdn.) et- gerade durch bis zu der Kirche. 3. <etwas geht nach den Ausbrechern] durchkämmt. lungen während der Ausbildung durchlaufen;
was wird jmdm. bewußt und ruft eine Reaktion her- durch) etwas wird angenommen, akzeptiert, hinge- durchkommen: 1. (gewöhnlich mit Rauman- verschiedene Entwicklungsstufen d. 3. (geh.) (et-
vor: ein Schreck, ein Gedanke durchfahren ihn. nommen: das Gesetz, der Antrag ist ohne gabe) a) trotz räumlicher Behinderung an sein Ziel was durchläuft jmdn.) etwas erfaßt, erfüllt jmdn.:
Durchfall, der: 1. Diarrhö: D. haben, bekom- Schwierigkeiten, glatt (ugs.) [im Parlament] gelangen: der Bus kommt hier, durch die enge uns durchlief ein Schauder, ein Grauen; mich hat
men; ein Mittel gegen den D. 2. Reinfall: die durchgegangen; die Sache ging ohne Beanstan- Straße nicht durch; es war voll und kaum [durch es heiß und kalt durchlaufen.
Oper erlebte einen totalen D. dungen durch; (etwas d. lassen) ich werde es die Menge] durchzukommen; nur einer der durchlesen (etwas d.): von Anfang bis Ende le-
'durchfallen: 1. (durch etwas d.) hindurchfal- noch einmal d. lassen, daß du meine Sachen be- Flüchtlinge war [durch die Sperren] durchge- sen: einen Vertrag, eine Gebrauchsanweisung d.;
/en: die kleinen Steine fallen durch den Rost nutzt hast; der Schiedsrichter hat bei der Mann- kommen. b) vorbeifahren, passieren: der Umzug ich habe den Brief noch nicht durchgelesen. '
durch. 2. (ugs.) a) nicht bestehen: er ist in/bei der schaft viele Unsportlichkeiten d. lassen; (jmdm. ist noch nicht durchgekommen. 2. (ugs.) a) die durchleuchten (etwas leuchtet durch): etwas
Prüfung] durchgefallen; bei der Wahl d. (nicht ge- etwas d. lassen) er hat ihm allerhand d. lassen. 4. Krise überwinden: der Patient kann d.; er ist bei scheint, leuchtet durch etwas hindurch: der helle
wählt werden). b) keinen Erfolg haben: das Stück <etwas d.> in allen Einzelheiten durcharbeiten: der Operation nicht durchgekommen. b) eine Untergrund leuchtet [durch das Gewebe] durch.
ist [beim Publikum] durchgefallen. et-was Punkt für Punkt, Wort für Wort d.; wir Prüfung bestehen: alle Kandidaten kamen durch; 'durchleuchten (jmdn., etwas d.): 1. mit Rönt-
'durchfallen: (etwas d.) eine Strecke fallend wollen die Rechnung noch einmal [miteinander] er ist beim Examen/durch das Examen [gerade genstrahlen untersuchen: den Kranken, Material-
durchmessen: der Fallschirmspringer hat 1 000 m d.; der Lehrer ist/(selten:) hat die Arbeit mit noch] durchgekommen. 3. a) sein Ziel erreichen, proben d.; vor dem Verkauf müssen die Eier
in zehn Sekunden durchfallen. den Schülern durchgegangen. 5. (ugs.) Erfolg haben, weiterkommen: im Leben, mit sei- durchleuchtet werden; bei den Sicherheitskon-
'durchfliegen (ugs.): durchfallen: er ist im Ab- davonlaufen, sich davonmachen: die Pferde gehen nen Sprachkenntnissen d.; er ist bis jetzt überall trollen wurde das Gepäck durchleuchtet; (jmdm.
itur durchgeflogen. durch (gehorchen nicht mehr den Zügeln und gut durchgekommen; ich komme hier nicht etwas d.) der Arzt hat ihm den Magen, die Lunge
'durchfliegen: 1. (etwas d.) a) fliegend durch- galoppieren davon); (mit etwas d.) der Bote ist durch (weiß in dieser Arbeit nicht weiter); mit die- durchleuchtet. 2. (etwas d.) kritisch betrachten,
messen: die Rakete hat die vorgeschriebene Bahn mit dem Geld durchgegangen; (jmdm. d.) seine ser Methode kommt man immer, mit Englisch untersuchen: einen Fall, eine Angelegenheit kri-
durchflogen. b) fliegend durchstoßen: das Flug- Frau ist ihm durchgegangen. 6. (etwas geht kommt man überall durch; mit dieser Entschul- tisch, bis ins kleinste d.; jmds. Charakter, Ver-
zeug hat die Wolken durchflogen. 2. (ugs.) (etwas jmdm./mit jmdm. durch) etwas entzieht sich digung kommst du bei ihm nicht durch (er akzep- gangenheit, politische Einstellung d.; übertr.:
d.) flüchtig lesen: ich habe das Buch, den Brief jmds. Kontrolle, über-mannt jmdn.: ihm gingen tiert sie nicht). b) (ugs.) (mit etwas d.) mit etwas Personen, einen Bewerber für ein wichtiges Amt
nur durchflogen. die Nerven d.; sein Temperament ging mit ihm auskommen: mit dem Gehalt komme ich im Mo- auf seine Vertrauenswürdigkeit hin d.
durchführen: 1. (jmdn. durch etwas d.) durch durch. 7. <etwas geht durch) etwas verläuft von nat gerade durch. 4. (ugs.) (etwas kommt durch) durchmachen: 1. (etwas d.) durchstehen, erlei-
etwas begleiten, geleiten: er hat uns durch das Anfang bis Ende durch etwas: der Streifen, Faden etwas wird durchgesagt, bekanntgegeben: die den: viel, eine schwere Krankheit, schlechte Zei-
ganze Anwesen, durch die Räume durchgeführt. geht durch; a d j . P a r t . : ein Kleid mit Meldung vom Putsch kam in den Nachrichten ten, schwere Jahre d.; er hat im Leben allerhand
2. (etwas d.) a) verwirklichen: ein Vorhaben, durchgehender Knopfleiste; an durchgehenden ( durch; die Totoergebnisse sind noch nicht durch- durchgemacht, d. müssen. 2. (etwas d.> durchlau-
einen Plan, einen Beschluß d.; die Idee ist zwar nicht unterbrochenen) Linien darf nicht überholt gekommen. 5. (ugs.) eine telefonische Verbindung fen: eine Lehre, eine gründliche Ausbildung, die
faszinierend, aber das läßt sich nicht d. b) werden; ü b e r t r . : dieses Motiv geht durch das bekommen: ich bin [mit meinem Anruf] nicht Schule bis zu Ende d.; übertr.: eine Wandlung,
ausführen: eine Arbeit, Operation, Messungen d.; ganze Werk durch. durchgekommen; heute ist nicht durchzukom- bestimmte Entwicklung d. 3. (ugs.) über den übli-
wir haben die Untersuchung mit aller Strenge 'durchglühen: (etwas glüht durch) 1. etwas men. 6. (ugs.) (etwas kommt durch) etwas dringt chen Zeitpunkt hinaus tätig sein: das Wochen-
durchgeführt. brennt durch und geht entzwei: der Draht, die irgendwo durch: der Regen ist [durch die Decke] ende d. (durcharbeiten); wir haben die ganze
3. (etwas d.) veranstalten, stattfinden lassen: ein Heizspirale ist völlig durchgeglüht. 2. etwas glüht durchgekommen; die Sonne kommt durch. ' Nacht durchgemacht (durchgefeiert).
Spiel, eine Abstimmung d.; die Veranstaltung vollständig: die Kohlen müssen erst d. durchkreuzen (etwas d.> kreuzförmig durch- Durchmesser, der: durch den Mittelpunkt einer
konnte ohne Störungen durchgeführt werden. 'durchglühen (geh.): (etwas durchglüht jmdn.) streichen: Zahlen auf dem Lottoschein d.; Nicht- regelmäßigen flächigen oder räumlichen Figur ver-
Durchgang, der: 1. a) das Durchgehen: D. ver- etwas erfüllt jmdn. gänzlich: Begeisterung durch- z utreffendes bitte d. laufende Sehne: der D. eines Kreises, einer Ku-
boten, nicht gestattet; D. durch die Unterfüh- glühte ihn; von Leidenschaft durchglüht sein. gel; der D. beträgt 50 cm; der Baumstamm hat ei-
rung; A s t r o n . : der D. (das Vorbeiziehen) des
durchnehmen 208 dürfen
209
nen D. von zwei Metern; den D. messen, berech- etwas wirkt abführend: dieses Obst, Mittel schlägt [ diese Idee, Einsicht, Erkenntnis hat sich jetzt 'durchwühlen: 1. (etwas d.) 'durchwühlen (a, c):
nen; etwas mißt drei Meter im D. bei ihm] durch. c) (etwas schlägt aufjmdn., etwas überall durchgesetzt. er hat die Schublade durchgewühlt. 2. (sich d.)
durchnehmen (etwas d.): etwas als Unterrichts- durch) etwas wirkt sich aufjmdn., etwas aus: die 2durchsetzen (jmdn., etwas d.; meist im 2. Part. sich wühlend hindurcharbeiten: der Goldhamster
stoff behandeln: einen Abschnitt gründlich, zum Verteuerung der Rohstoffe ist voll auf die Preise in Verbindung mit sein) in etwas hineinbringen, hat sich durch das Sägemehl durchgewühlt;
zweiten Malte] d.; der Lehrer hat heute im Unter- durchgeschlagen. darin verteilen: die Nahrung mit Konservierungs- ü b e r t r . : ich habe mich durch den Berg von Ak-
richt, mit den Schülern die unregelmäßigen Ver- = durchschlagen (etwas durchschlägt etwas) et- stoffen d.; die Luft war mit Staubpartikeln ten endlich durchgewühlt.
ben durchgenommen; wir haben diese Lektion was dringt durch etwas: mehrere Geschosse durchsetzt; die Betriebe sind mit/von Agitatoren 'durchziehen: 1. (etwas d.; meist mit Rauman-
noch nicht durchgenommmen. durchschlugen die Wand, haben die Wand durchsetzt; das Gestein ist mit Erz durchsetzt. gabe) hindurchziehen: einen Faden d.; wir haben
durchqueren (etwas d.): von einem zum anderen durchschlagen; (etwas durchschlägt jmdm. et- Durchsicht, die: 1. das Durchsehen: eine ge- das Kabel [durch die Röhre] durchgezogen. 2. (et-
Ende durchlaufen, durchfahren: den Wald [auf was> der Schuß durchschlug ihm die Schulter. naue D. der Akten; bei D. unserer Bücher stellten was d.) etwas bis zum Anschlag betätigen: das Sä-
dem kürzesten Wege], den Fluß, einen Erdteil d.; durchschlagend: überzeugend, entscheidend: wir fest, daß ...; etwas jmdm. zur D. vorlegen. 2. geblatt d.; er hat das Ruder gleichmäßig durch-
das Schiff hat den Armelkanal in einer halben durchschlagende Beweise; der Erfolg war d. Durchblick: jmdm. die D. verwehren, gezogen. 3. (ugs.) (etwas d.) zügig ausführen, erle-
Stunde durchquert. 'durchschneiden (etwas d.) in zwei Teile versperren; etwas verschlechtert, verbessert die digen, abwickeln: den Etat, das Gesetz, Reform-
durchreißen: 1. a) (etwas d.) in zwei Teile rei- schneiden: ein Brot in der Mitte d.; er hat das D. programm, ein Projekt [innerhalb von drei Ta-
ßen: den Faden, das Papier d.; er hat das Heft in Blech glatt durchgeschnitten. 'durchschneiden ( durchsichtig: a) das Hindurchsehen ermögli- gen] d.; sie hat ihr Studium in sehr kurzer Zeit
der Mitte durchgerissen. b) (etwas reißt durch) etwas d.): 1. schneidend durchtrennen: er chend: ein durchsichtiges Gewebe; ihre Bluse ist durchgezogen. 4. vorbei-, vorüberziehen: tagelang
et-was reißt entzwei, zerfällt in zwei Teile: das Seil riß durchschnitt das Band; mit durchschnittener d.; ü b e r t r . : sie hat eine durchsichtige (sehr sind hier Flüchtlinge, Truppen durchgezogen. 5.
durch, ist durchgerissen. 2. (militär.) ([etwas] d.) ( Kehle. 2. teilend durchdringen: das Schiff helle, blasse) Haut; ein durchsichtiges Gesicht; (etwas zieht durch) etwas wird durch und durch
eine Schußwaffe) vorzeitig abdrücken: er hat [das durchschneidet die hohen Wellen; ein von vielen etwas d., durchsichtiger (verständlicher) machen. würzig: der Salat muß noch d.; der eingelegte
Gewehr] durchgerissen. Tälern durchschnittenes Gebirge. Durchschnitt, b) (in bezug auf die dahinterstehende Absicht) Sauerbraten ist schon gut durchgezogen.
durchringen (sich zu etwas d.) sich zu etwas ent- der: 1. mittleres Ergebnis in bezug auf Qualität, leicht durchschaubar: ein durchsichtiger Plan; 'durchziehen: 1. (etwas d.) kreuz und quer durch
schließen: sich zu einem Entschluß d.; sich zu der Quantität: ein guter D.; der D. der Bevölkerung; deine Absichten sind zu d.; S p o r t : das Spiel der etwas ziehen: meuternde Soldaten haben die
Überzeugung d., daß ...; er hat sich schließlich der D. liegt bei 10 Prozent; 70 Prozent Mannschaft war viel zu d. [angelegt]. Gegend durchzogen. 2. (etwas durchzieht et-was;
doch dazu durchgerungen, an der Aktion teilzu- Wahlbeteiligung ist der D.; M a t h . : der D. ( durchsickern (etwas sickert durch>: a) etwas häufig im 2. Part. in Verbindung mit sein) etwas
nehmen. Durchschnittswert) von 5 und 7 ist 6 . etwas ist sickert durch etwas: der Regen sickert an mehre- verläuft durch etwas: viele Flüsse durchziehen das
durchs: durch das: d. Haus rennen; er ist d. bestenfalls D., liegt über/unter dem D.; gerade [ ren Stellen durch; Blut sickerte durch den Ver- Land; der Stoff ist von/mit Metallfäden
Examen gefallen. den] D. erreichen; nehmen wir den D., so ergibt band durch; ü b e r t r . : Agenten sind durch die durchzogen.
Durchsage, die: Mitteilung über Lautsprecher, sich ...; der Schüler gehört zum D., liegt unter/ Front durchgesickert. b) etwas wird allmählich be- durchzucken (etwas durchzuckt etwas>: etwas
Rundfunk, Telefon: eine dringende telefonische über dem D.; er ruft im D. (gewöhnlich) zweimal kannt: Einzelheiten des Planes sind [aus dem Re- bewegt sich ganz schnell durch etwas: Blitze
D.; eine D. der Polizei; diese D. erfolgt ohne Ge- in der Woche an. 2. (fachspr.) Querschnitt: einen gierungslager] durchgesickert. durchzuckten den Himmel; wie ein Blitz durch-
währ; eine D. bringen; Ende der D. D. der Brücke, von dem Gebäude zeichnen, an- durchsprechen (etwas d.): im einzelnen bespre- zuckte es sie (trat ein bestimmter Gedanke in ihr
durchsagen (etwas d.): 1. etwas über Lautspre- fertigen. chen: einen Plan [mit jmdm.] d. Bewußtsein); ü b e r t r . : ein rettender Gedanke
cher, Rundfunk, Telefon mitteilen: den Wetterbe- durchschnittlich: 1. dem Durchschnitt entspre- 'durchstoßen: 1. (etwas d.; gewöhnlich mit durchzuckte mich; ihn durchzuckte die Erkennt-
richt, die Sportergebnisse d. 2. in einer Gruppe chend; allgemein üblich, gewöhnlich: das durch- Raumangabe) hindurchstoßen: er hat die Eisen- nis, daß sie in großer Gefahr seien.
eine Mitteilung von Person zu Person weitergeben: schnittliche Einkommen, Alter; die durchschnitt- stange [durch die Eisdecke] durchgestoßen. 2. ( Durchzug, der: 1. starker Luftzug: hier herrscht
das Stichwort, eine Parole d. liche Lebenserwartung; die durchschnittliche etwas d.) stark abnutzen: der Saum, der Kragen D.; D. machen (durch Offnen von Fenstern und
' durchschauen: (jmdn., etwas d.) in seinen
Leistung liegt bei 100 Stück pro Tag; er ruft d. ist durchgestoßen; er hat die Hose an den Knien Türen einen Luftzug erzeugen, um einen Raum zu
Zielsetzungen, Zusammenhängen erkennen: jmds. dreimal in der Woche an; die Spieler sind d. nicht durchgestoßen. 3. (bes. militär.) vorstoßen: der lüften); sich im D. erkälten; mitten im D. stehen.
Plan, Absicht, Spiel d.; er hat die Hintergründe älter als 25 Jahre. 2. mittelmäßig, nicht be-sonders Gegner ist an verschiedenen Frontabschnitten, 2. das Durch-, Vorbeiziehen: den D. der Vogel-,
schnell durchschaut; jmdn. leicht d. [können] ( gut: ein durchschnittliches Ergebnis; ein Mensch bis zur Stadtgrenze durchgestoßen. schwärme, der Truppen beobachten; M e t e o r . :
seine Beweggründe erkennen); du bist durch- von durchschnittlicher Intelligenz; seine Leistung 'durchstoßen <etwas d.> durchbrechen, mit es ist mit dem D. einer Gewitterfront zu rechnen. *
schaut (in bezug auf deine Absichten erkannt). ist nur d.; er ist d. begabt. Wucht überwinden: das Flugzeug durchstieß die (ugs.:) auf Durchzug schalten (jmds. Worten
' durchschauen (bes. südd., österr., schweiz.):
durchsehen: 1. (durch etwas d.; gewöhnlich mit Wolken; Panzer haben die Front durchstoßen. nicht zuhören): wenn er anfängt zu reden, schal-
durchsehen: laß mich auch einmal [durch das Raumangabe) hindurchschauen: laß mich einmal durchstreichen (etwas d.): 1. durch einen Strich ten alle auf D.
Fernglas] d.! [durch das Fernglas] d.! 2. (etwas d.) a) prüfend ungültig machen: einen Abschnitt, ein Wort d.; dürfen I. (Modalverb; mit Infinitiv) 1. Erlaubnis haben,
' durchschlagen /vgl. durchschlagend/: 1. a) (
lesen: einen Brief, Text [noch einmal] d.; der bitte Nichtzutreffendes d. 2. (selten) etwas zu tun: niemand darf den Raum verlassen;
etwas d.) mit einem Schlag durchtrennen, in zwei Lehrer hat die Hefte noch nicht durchgesehen. b) durchpassieren: Erbsen [durch ein Sieb] d. ich habe nicht fahren dürfen; darf ich eintreten?;
Teile zerschlagen: er hat das Brett mit einem Hieb einsehen: Akten, alte Zeitungen, die Post d. 3. ( durchsuchen, (ugs. auch:) durchsuchen ( dürfen wir Sie kurz stören?; darf ich bitten?; was
durchgeschlagen. b) (etwas d. meist mit Rauman- ugs.) klarsehen, überblicken: in einer Sache noch jmdn., etwas d.>: gründlich, Teil für Teil untersu- hat das gekostet, wenn ich fragen darf?; man
gabe) hindurchschlagen: hier muß ein Bolzen nicht ganz d.; ich werde schon noch d. chen, um jmdn., etwas zu finden: eine Wohnung, wird doch noch fragen dürfen; (iron.;) darf man
durchgeschlagen werden; einen Nagel [mit dem durchsein (ugs.): 1. durchgefahren sein: der Zug ein Auto, Gepäck, die Reisenden [nach/auf Waf- einmal fragen, wie lange das noch dauert?; hier
Hammer] d. c) (etwas d.) durchbrechen: wir haben ist schon durch. 2. hindurchgelangt sein: wir sind fen] d.; die ganze Stadt wurde nach den beiden darf nicht geraucht werden. 2. a) (verneint) (
die Wand durchgeschlagen, um eine Tür einzu- endlich durch das Gestrüpp durch. 3. ein Examen Ausbrechern durchsucht; wir haben alles ohne moralisch) nicht berechtigt sein, et-was Bestimmtes
setzen. d) <etwas d.> durch ein Sieb streichen: die o. /1. bestanden haben: er ist durch. 4. mit einer Ar- Erfolg durchsucht/durchgesucht. zu tun; nicht sollen: ich darf keinen vorziehen; du
gekochten Äpfel, Kartoffeln d. 2. (ugs.) (sich d.): beit o. ä. fertig sein: bis morgen werde ich [mit der durchtrieben: gerissen; raffiniert: ein durch- darfst jetzt nicht aufgeben; so etwas darfst du nicht
a) sich durchbringen: sich allein, kümmerlich, Sache, mit dem Buch] d. 5. <etwas ist durch) etwas triebener Bursche. sagen; das hättest du nicht tun dürfen; diese
mühsam d.; irgendwie werden wir uns schon ist durchgelaufen, durchgescheuert: der Hosenbo- durchwärmen, (selten:) durchwärmen (jmdn., Katastrophe darf sich niemals wiederholen; das
durchschlagen. b) (meist mit Raumangabe) unter den ist, die Schuhsohlen sind durch. 6. durchge- etwas d.): vollständig erwärmen: der Tee hat uns durfte [jetzt] nicht kommen/ hätte nicht kommen d. (
Überwindung von Hindernissen, Gefahren ein er- zogen, durchgebraten sein: der Käse, der Braten ist richtig durchgewärmt/(selten:) durch-wärmt; ugs.; das hättest du, hätte er/sie usw. nicht sagen
strebtes Ziel erreichen: sich [zwischen den Fron- durch. * (ugs.:) bei jmdm. unten d. (jmds. Wohl- ein gut durchgewärmtes/(selten:) durchwärmtes sollen); das darf doch nicht wahr sein! /Ausruf der
ten, durch das Kampfgebiet] durchschlagen; wir wollen verscherzt haben). Zimmer. Entrüstung/. b) Veranlassung haben, etwas zu tun;
haben und bis zur Grenze durchgeschlagen. 3. ( ' durchwühlen (etwas d.): a) Sachen völlig in
'durchsetzen: a) (jmdn., etwas d.) zum Erfolg können: man darf wohl hoffen, daß ...; Sie dürfen
etwas schlägt durch) a) etwas dringt durch: Was- verhelfen, bringen: den eigenen Kandidaten, Unordnung bringen: er durchwühlte hastig den sich nicht wundern, wenn ...; das dürfen Sie mir ruhig
ser, Feuchtigkeit schlägt [durch die Wände] Pläne, seinen Willen, seinen Dickkopf (ugs.) d.; Schrank; die Diebe haben alle Schubladen nach glauben; darf ich mich auf Sie berufen, verlassen?;
durch; das Fett hat durchgeschlagen; ü b e r t r . ( er hat seine Forderungen, Ansprüche durchge- Geld und Schmuck durchwühlt. b) umwühlen: darauf dürfen Sie stolz sein. 3. (im 2. Konjunktiv) es
ugs.): sichtbar werden, zutage treten: bei ihm setzt. b) (sich d.) durchdringen, Erfolg haben: er Panzer durchwühlten das Gelände. c) (ugs.) eifrig ist wahrscheinlich, daß ...: heute abend dürfte es ein
schlägt das Temperament seines Vaters durch. b) hat sich mit seiner Meinung nicht d. können; durcharbeiten: er hat die Akten, das Archiv, die
Fachliteratur durchwühlt.
dürftig 210 211 egoistisch
Gewitter geben; es dürfte nicht schwer sein, das sein; ü b e r t r . (geh.): die durstige (ausgetrock- len; er ist e. nicht zu gebrauchen. b) /verstärkt
nete) Erde verlangt nach Regen; er ist d. (geh.; bzw. bestätigt eine Aussage/ gerade, genau: e. (ugs.; unwillig beiseite gelegt); in einer E. des
zu beweisen; heute dürften wir gewinnen; er Gartens hat sie Kräuter gezogen; der Hund hat
dürfte vorläufig genug haben. II. (Vollverb; et- verlangt heftig) nach Wissen, Wahrheit. Dusche, das wollte ich sagen; das ist es e.
die: a) Duschvorrichtung: Zimmer mit D.; unter ebenbürtig: a) gleichrangig; mit den gleichen sich in eine E. verkrochen; S p o r t : den Ball in
was d.) die Erlaubnis haben zu tun: das darf ich die kurze obere E. (Torecke) schießen. 2. Spitze,
nicht, habe ich nie gedurft; (auch ohne Akk.) er die D. gehen; sich unter die D. stellen; unter der Fähigkeiten: ein ebenbürtiger Gegner, Konkur-
D. stehen. b) das Duschen: eine warme, kalte D.; rent; eine ebenbürtige Leistung; die beiden wa- hervorstehende Kante: eine scharfe, stumpfe E.;
wollte gerne mitgehen, aber er hat nicht [aus dem die vier Ecken des Tisches, des Tischtuchs; die
Haus] gedurft. die morgendliche, tägliche D.; eine D. nehmen ( ren sich/(geh.:) einander e.; er war ihm an Geist,
sich duschen). * etwas ist/wirkt für jmdn, wie eine in allen Dingen e. b) (von Adelsfamilien) durch Ecken des Buches sind geknickt, abgestoßen,
dürftig: a) ärmlich, armselig: ein dürftiges Er- eingerissen; sich an einer E. stoßen; ein Kragen
gebnis; seine Unterkunft ist d.; in dürftigen Ver- kalte Dusche (etwas ist für jmdn. eine Ent- Abstammung im gleichen Rang stehend; von
täuschung, eine Ernüchterung). gleicher Abkunft: ebenbürtige Familien; die mit abgerundeten Ecken; ü b e r t r . : er ist ein
hältnissen leben; d. leben, gekleidet sein. b) un- Mensch ohne Ecken und Kanten (ist nicht schwie-
zureichend, kümmerlich: eine dürftige Beleuch- duschen (jmdn., sich, etwas d.): unter der Du- zweite Frau des Grafen war nicht e.
sche erfrischen: sich, die Kinder, seinen Ebene, die: 1. flaches Land: eine fruchtbare, rig, nicht eigenwillig). 3. a) Stelle, wo zwei Straßen
tung; die Leistung, Qualität ist d.; seine Kennt- zusammenstoßen: eine zugige E.; er wohnt E.
nisse waren d.; das Haus ist d. verputzt. Oberkörper warm und kalt d.; (auch ohne Akk.> weite E.; der Fluß windet sich durch die E.; der
nach der Arbeit hatten sie das Bedürfnis zu d. Ort liegt in einer E. . 2. (Geom., Physik) unbe- Meyer- und Müllerstraße; hier ist eine unüber-
dürr: 1. trocken, abgestorben: dürres Gras, Laub; sichtliche, gefährliche E.; die Kneipe an der E.;
ein dürrer Ast; auf diesem dürren (ausgetrockne- Dusel, der: 1. (ugs.) unverdientes Glück: so ein D. grenzte, nicht gekrümmte Fläche: drei Punkte in
!; in/bei etwas großen, mächtigen D. [gehabt] einer E.; eine schiefe (geneigte) E. 3. (Bauw.) Ge- an der E. stehen; um die E. fahren, biegen, guk-
ten) Boden wächst nichts; ü b e r t r . : es waren ken (ugs.); ich wohne gleich um die E. (ugs.; ganz
dürre Jahre (ohne geistige Anregung, Produktivi- haben. 2. (ugs.) Benommenheit: im D./in seinem bäudefläche auf einem Niveau: Küche und
D. griff er daneben; oft im D. (betrunken) sein. Wohnräume befinden sich, liegen auf einer E.; in der Nähe); R: (ugs.): das ist schon längst um
tät); etwas in/mit dürren Worten (ganz nüchtern) die E. (das ist vorbei). b) (ugs.) Gegend: in dieser
sagen. 2. mager: ein dürrer Mensch; ein dürrer düster: a) dunkel und unfreundlich: ein düsteres das Gebäude hat mehrere Ebenen. 4. Stufe, Ni-
Haus; eine düstere Gegend; düstere Farben; die veau, auf dem etwas stattfindet: ein Gespräch auf E. Deutschlands; in einer idyllischen E.; in wel-
Körper, Hals; er ist furchtbar d. [geworden]. cher E. [von Mannheim] wohnst du?; ü b e r t r . :
Dürre, die: große Trockenheit in der Natur durch Wohnung ist d.; im Walde wurde es d.; übe rtr.: wissenschaftlicher E. führen; etwas liegt, bewegt
ein düsteres (negatives) Bild von etwas zeichnen; sich auf einer anderen E.; Verhandlungen auf aus welcher E. (aus welchen Kreisen) kommen die
ausbleibenden Niederschlag: es herrscht eine Angriffe, die Verleumdungen? 4. (ugs.) spitz zu-
große D.; eine D. (Trockenperiode) brach über das eine düstere (dunkle, unheimliche) Ahnung von höherer, höchster, nationaler, europäischer,
etwas haben; eine düstere (undurchsichtige) An- kommunaler E. (im Kreis der höheren, höchsten laufendes Stück: eine E. Käse, Kuchen. 5. (ugs.)
Land herein; dem Land droht eine D.; ü b e r t r . : Strecke: bis dahin ist es noch eine ganze E. (noch
eine geistige D. (Unfruchtbarkeit). gelegenheit. b) gedrückt, finster und unheimlich: usw. Vertreter). * auf die schiefe Ebene geraten/
ein düsterer Mensch; ein düsteres Wesen haben; kommen (auf Abwege geraten; herunterkommen). ziemlich weit); ü b e r t r . : er ist eine ganze E. (
Durst, der: Bedürfnis zu trinken: übermäßiger, ugs.; um ein beträchtliches) besser als seine Ka-
brennender, quälender D.; D. haben, bekommen, es herrschte düstere Stimmung; sein Gesicht, ebenfalls (Adverb>: auch, gleichfalls: er war e.
seine Miene wurde plötzlich d.; d. dreinschauen. anwesend; e. möchte ich sagen, daß ...; sein Bru- meraden. 6. (Sport) Eckball: die E. treten; eine E.
verspüren, fühlen; diese Arbeit macht D.; D. auf verwandeln (zu einem Tor nutzen); die E. kurz
ein Bier, nach einem Bier haben; seinen D. mit Dutzend, das: a) Einheit von 12 Stück: ein gan- der, e. Mitglied der Partei, ...; danke, e.! (ich
zes, halbes, knappes, gutes D.; sie besitzt meh- wünsche Ihnen das gleiche). spielen (nicht direkt vors Tor treten); den Ball zur
etwas löschen, stillen; unter großem D. leiden; E. (über die Torauslinie) schlagen. * (ugs.:) an
vor D. fast umkommen (ugs.), vergehen; ihm rere D. Handtücher, Servietten; viele D. Male ( ebnen (etwas e.): planieren: einen Weg, Platz e.
sehr oft); zwei D. frische Eier; ein D. Eier kostet/ ( Echo, das: Reflexion von Schallwellen; Wider- allen Ecken [und Enden/Kanten] (überall): die
klebte vor D. die Zunge am Gaumen; ü b e r t r . ( Stadt brennt an allen Ecken; es fehlt, hapert an
geh.): heftiges Verlangen: brennenden D. nach auch:) kosten drei Mark; die Eier kosten drei hall: ein einfaches, mehrfaches E.; von der
Mark das D.; etwas im D. kaufen; etwas ist im D. Fels-wand kam ein E. zurück, hallte ein E. wider; allen Ecken und Enden • (ugs.:) jmdn. um die
Wahrheit, Wissen, Ruhm haben. * (ugs. scherzh.: Ecke bringen (jmdn. ermorden) • (ugs.:) mit
) eins/einen über den Durst trinken (zu-viel von billiger. R: davon gehen zwölf aufs/auf ein D. ( das E. antwortete uns; ein [Film]atelier mit, ohne
ugs.; etwas ist nichts Besonderes). b) (Plural) eine E.; übertr.: er ist nur das E. seines Freundes (er jmdm. um ein paar/um sieben Ecken
einem alkoholischen Getränk trinken). verwandt sein (mit jmdm. weitläufig verwandt
dursten: Durst leiden: das Vieh durstet bei der große Anzahl: Dutzende [von] Fähnchen wurden hat keine eigene Meinung); das E. (die Reaktion)
geschwenkt; der Protest Dutzender von Anwoh- des Auslandes war schwach; das E. (die sein).
großen Hitze; laß uns nicht so lange d.! dürsten: edel: 1. a) hochwertig, vorzüglich, erlesen: edles
a) (geh. veraltend) (jmdn. dürstet [es]) jmd. leidet nern; in/zu Dutzenden kamen die Käufer. Reaktion) aus der Bevölkerung war gering; seine
duzen: a) (jmdn. d.) zu jmdm. du sagen: er hat Worte fanden bei den Zuhörern ein lebhaftes, Material; edles Holz; ein edles Instrument; edle
Durst: ihn dürstete; es hatte ihn gedürstet. b) ( Weine; ein edler Tropfen (guter Wein); (scherzh.:
geh.) (jmdn. dürstet [es] nach etwas) jmd. hat mich, ihn geduzt. b) (sich mit jmdm. d.) sich ge- starkes, großes E. (großen usw. Anklang).
genseitig mit du anreden: er duzt sich mit ihm; ( echt: I. <Adjektiv>: 1. nicht nachgemacht, nicht ) die edlen [Körper]teile. b) reinrassig: ein edles
heftiges Verlangen nach etwas: es dürstete ihn Pferd, Tier; edle Rosen. c) (veraltet) adlig: ein
nach Rache, nach Ruhm und Ehre. auch ohne Präp.-Obj.) die beiden duzen sich seit imitiert: echtes Leder; ein echter Pelz; echte Per-
einiger Zeit. len; ein echter (handgeknüpfter) Orientteppich; Mann aus edlem Geschlecht. 2. (geh.) selbstlos,
durstig: Durst habend: ein durstiger Wanderer; von vornehmer Gesinnung: eine edle Gesinnung,
durstige Tiere tränken; eine durstige Kehle ha- Duzfuß (in der Wendung> mit jmdm. auf [dem] ein echter Dürer (von Dürer selbst gemaltes Bild);
D. stehen: sich mit jmdm. duzen. eine echte (reinrassige) Dogge; der Ring ist e. ( Tat; ein edler Wettstreit; ein edler Spender; er
ben (ugs. scherzh.; gern Alkohol trinken); sehr d. hat e. [an dir] gehandelt. 3. schön geformt,
rein) golden, e. Gold; der Geldschein ist e. 2.
wahr, wirklich: eine echte Freundschaft, Liebe, harmonisch: edler Wuchs; eine edle Haltung;
Freude, Leidenschaft; sein Schmerz war e.; er ist eine e. geformte Nase.
nicht e. (nicht aufrichtig, ehrlich); ein echtes (ugs.) Effeff (in der Wendung> etwas aus dem Effeff
Anliegen, Problem, Bedürfnis; eine echte (ugs.) beherrschen, verstehen, können (ugs.): etwas sehr
Lücke. 3. ganz typisch: ein echter Berliner; das ist gut können, verstehen.
e. englisch, echt Hitchcock; (ugs.) das war wieder Effekt, der: 1. Wirkung: der E. seiner Bemühun-
einmal e.! 4. (Math.) wirklich, eigentlich: ein ech- gen war gleich Null, war verblüffend; die Effekte
ter Bruch. 5. (Chemie) beständig: echte Farben; des Bildes liegen allein in der Farbe; ein E. tritt
das Blau ist e. II. (ugs.) (Adverb) wirklich, tat- ein; mit etwas E. erzielen, [keinen großen] E. ma-
E sächlich: also e.!; das ist e. gut; das kannst du e.
vergessen!; das hat e. Spaß gemacht.
Ecke, die: 1. Stelle, wo zwei Seiten eines Raumes
chen; etwas ist auf E. berechnet; er ist immer auf
E. aus; das ist im E. das gleiche. 2. etwas, was
Wirkung erreichen soll: ein optischer, akustischer
bzw. einer Fläche zusammenstoßen: die vier Ek- E.; er arbeitet mit billigen Effekten.
n eben: I. (Adverb): a) soeben, gerade jetzt: e. tritt
Ebbe, die: auf die Flut folgendes Absinken des ken des Zimmers; eine gemütliche, behagliche E. egal: 1. gleich[artig]: die beiden Teile sind nicht
Meeresspiegels: es ist E.; wann tritt die E. ein?; E. er ein. b) gerade vorhin: er war e. noch hier; was einrichten; etwas in die E. (beiseite) stellen; et- ganz e.; Bretter e. schneiden. 2. (ugs.) einerlei,
und Flut (die Gezeiten); bei E. kann man hier hast du e. gesagt? c) (bes. nordd.) für kurze Zeit, was in allen Ecken und Winkeln suchen; das ge- gleichgültig: das ist völlig e.; er soll das erledigen,
nicht baden; die Schiffe laufen mit der E. aus; schnell: kommst du e. [einmal] mit? d) gerade suchte Buch stand in der hintersten E.; das Kind e., wie [er das macht]; <jmdm. e. sein) mir ist alles
ü b e r t r . (ugs.): in meinem Geldbeutel ist, noch: mit drei Mark komme ich [so] e. aus. 2. /be- muß [zur Strafe] in der E. stehen; etwas in die e.; der kann dir doch e. sein.
herrscht [wieder mal] E. (er ist leer). stätigt - oft alleinstehend oder am Satzanfang -, linke obere E. [einer Postkarte] schreiben; sie hat egoistisch: nur an sich denkend; selbstsüchtig:
daß der Sprecher der gleichen Ansicht ist wie voller Ungeduld ihre Arbeit in die E. geworfen ein egoistischer Mensch; er verfolgt nur egoisti-
'eben (Adj.): a) gleichmäßig, flach, ohne Erhe- sein Vorredner/: „Wir haben nicht mehr viel sche Zwecke, Ziele; sein Verhalten war sehr e.; e.
bungen: ebenes Land; eine ebene Fläche; das Zeit.” - „E. [, e.]!” II. (Gesprächspartikel) /unbe- denken, handeln.
Land ist e. [wie eine Tischplatte]; sie wohnen zu tont/: a) /verstärkt eine [resignierte Feststellung/
ebener Erde (im Erdgeschoß). b) glatt, ohne Hin- nun einmal, einfach: das ist e. so; ich weiß es e.
dernisse: ein ebener Weg, Platz; die Bahn ist e.; nicht; du hättest ihm das Geld e. nicht geben sol-
den Boden e. machen (glätten).
eh 212 213 eigen
eh (in den Verbindungen) seit eh und je (solange formeln:/ auf EA; bei meiner E.! b) Zeichen der letzt mein E.; etwas aus falschem E. [heraus] tun,
man denken, sich erinnern kann) • wie eh und je ( Wertschätzung; Ehrung: jmdm. militärische Eh- unterlassen; er hat keinen Funken E. [im Leibe]. das kostet 3 000 Eier. * das Ei des Kolumbus (
wie schon immer). ren erweisen; jmdn. mit Ehren überschütten, mit Ehrgeiz, der: starkes Streben nach Erfolg und überraschend einfache Lösung) • (ugs.:) etwas ist
ehe <Konj.>: bevor: es vergingen drei Stunden, e. militärischen Ehren bestatten; etwas zur E. Got- Ehren: ein gesunder, übertriebener, krankhafter ein faules Ei (etwas taugt nichts, ist nicht in
wir landen konnten; e. wir das wagen können, tes tun; /in Höflichkeitsformeln:/ es war mir E.; ihm fehlt jeder E.; sie besaß politischen, Ordnung). (ugs.:) wie auf Eiern gehen (
muß sich noch vieles verändert haben; wir ka- eine [große] E.!; ich habe die EA /österr. künstlerischen E.; die Belohnung spornte seinen behutsam, die Füße vorsichtig aufsetzend gehen) . (
men noch nach Hause, e. das Unwetter losbrach; Grußformel/; ich hatte schon die E., Sie E, an; er hatte den E., als erster fertig zu ugs.:) wie aus dem Ei gepellt/(selten:) geschält
/mit konditionaler Nebenbedeutung nur verneint kennenzulernen; mit wem habe ich die E.? (wie werden; sie war von brennendem E. besessen; er sein (sehr sorgfältig gekleidet sein) • (ugs.:)
bei gleichfalls verneintem, nachgestelltem ist Ihr Name?); (auch iron.:) was verschafft mir setzte seinen E. darein, daß ... (geh.). ungelegte Eier (Dinge, die noch nicht spruchreif
Hauptsatz/ e. ihr nicht (wenn ihr nicht) still seid, die E. [Ihres Besuches]?; Herr Müller gibt sich ehrgeizig: nach Erfolg und Auszeichnung stre- sind); kümmere dich nicht um ungelegte Eier!;
kann ich euch das Märchen nicht vorlesen. die E. (erlaubt sich), Herrn ... einzuladen. R: E., bend: ein ehrgeiziger Mensch, Politiker; ein ehr- das sind doch ungelegte Eier.
Ehe, die: gesetzlich anerkannte Lebensgemein- wem E. gebührt. 2. innere Würde, Selbstachtung: geiziges (von Ehrgeiz zeugendes) Projekt; sie ha- eichen <etwas e.) (Maße, Meßgeräte) amtlich auf
schaft von Mann und Frau: eine harmonische, meine E. verbietet mir, ihn zu hintergehen; er ben ehrgeizige Pläne (haben sich viel vorgenom- richtiges Maß oder Gewicht prüfen und mit der
glückliche, zerrüttete E.; die bürgerliche E.; ihre setzt seine E. dar-ein (geh.), den Preis zu men); er ist sehr e.; e. auf ein Ziel hinarbeiten. Norm in Ubereinstimmung bringen: Maße, Ge-
E. war, blieb kinderlos, ist gescheitert; nach kur- gewinnen; das bin ich meiner [persönlichen] E. ehrlich: F (Adjektiv) 1. zuverlässig (bes. in Geld- wichte e.; die Waage muß noch geeicht werden; adj.
zer Zeit wurde die E. wieder aufgelöst (geh.), ge- schuldig; jmdn. bei seiner E. packen; er ist ein sachen): ein ehrlicher Angestellter; der ehrliche P a r t . : ein geeichtes GefäB. * (ugs.:) auf et-was
schieden; einer Frau die E. versprechen (geh.); Mann von E. * (veraltend:) jmdm. die Ehre Finder (jmd., der Gefundenes abliefert); er ist e.; geeicht sein (etwas besonders gut können, sich sehr
eine E. ohne Trauschein; eine E. zu dritt; eine E. abschneiden (jmdn. verleumden] - jmdm., einer wir haben e. geteilt; e. verdientes Geld; R: e. gut darauf verstehen).
stiften (veraltend); die E. mit jmdm. eingehen, Sache zuviel E. antun (jmdn., etwas in einem währt am längsten. 2. aufrichtig, ohne Verstel- Eid, der: feierliche Versicherung [vor Gericht] in
schließen; die E. brechen (veraltend; Ehebruch bestimmten Zusammen-hang überbewerten) • mit lung: ein ehrlicher Mann; wir sind in ehrlicher vorgeschriebener Form: einen E. [auf die Bibel,
begehen); der Pfarrer hat die E. eingesegnet; sie jmdm., mit etwas [keine] Ehre einlegen ([keine] Sorge; er ist eine ehrliche Haut (ugs.; ein ehrli- auf die Verfassung] schwören, ablegen, leisten;
führen keine gute E.; einen Sohn aus erster E., Anerkennung gewinnen) cher Mensch); sie treibt kein ehrliches Spiel; er ich kann einen E. darauf schwören (ich weiß es
aus der ersten E. haben; er ist aus der E. ausge- (geh.:) jmdm. die letzte Ehre erweisen (zu jmds. hat ehrliche Absichten (veraltend; er will das ganz genau); sie wollte tausend Eide schwören,
brochen; sie hat etwas Vermögen, zwei Kinder in Beerdigung gehen) • keine Ehre im Leib haben Mädchen heiraten); sei e.!; seien wir doch e.!; um daß ... (sie versicherte, daß ...); einen E. brechen,
die E. mitgebracht, war in zweiter E. mit einem (kein Ehrgefühl besitzen) (geh.:) etwas ist aller ganze. zu sein, ich weißes nicht; er hat offen und halten; einen falschen E. (Meineid) schwören;
Kaufmann verheiratet; R: Ehen werden im Him- Ehren wert (etwas verdient Lob, Anerkennung) e. gesagt, was er vorhat; e. gesagt, ich glaube der Richter nahm ihm den E. ab (ließ ihn schwö-
mel geschlossen und auf Erden geschieden. * Ehe etwas auf Ehre und Gewissen versichern (nach nicht daran; er meint es e. [mit dir]; er bemüht ren); ich nehme es auf meinen E. (ich kann es be-
zur linken Hand/morganatische Ehe (nicht stan drücklich versichern) • jmdn. bei seiner Ehre sich e., alles gewissenhaft zu erledigen; er war schwören), daß er es nicht getan hat; durch einen
desgemäße Ehe von Angehörigen des Hochadels) ( pakken (an jmds. Ehrgefühl appellieren) • etwas e. davon überzeugt; wir bedauern e., daß ...; ich E. gebunden sein; eine Aussage durch E. bekräf-
veraltend:) in wilder Ehe leben (ohne standesamt- in [allen] Ehren sagen, tun (ohne häßliche muß e. (offen) sagen, er ist ...; (e. gegen jmdn./ tigen; unter E. stehen; jmdn. unter E. nehmen;
liche Trauung mit jmdm. leben). Nebengedanken sagen, tun) . etwas in [allen] jmdm. gegenüber/zu jmdm. sein) er ist immer e. etwas unter Eid aussagen, bezeugen; jmdn. von
Ehebruch, der: Verletzung der ehelichen Treue: Ehren halten (et-was [als Erinnerungsstück] gegen mich, zu mir gewesen. 3. (veraltet) anstän- einem E. entbinden; jmdn. zum E. zulassen. * an
E. begehen; [mit jmdm.] E. treiben. sorgsam bewahren, achten) • wieder zu Ehren dig, ohne Schande: mein ehrlicher Name; ein Eides Statt (wie wenn man vereidigt worden wäre):
ehemalig: früher: ein ehemaliger Offizier; kommen (wieder beachtet werden/geachtet, ehrliches Begräbnis; ein ehrliches Handwerk etwas an Eides Statt erklären, versichern; eine
meine ehemalige Wohnung; s u b s t . : seine Ehe- benutzt werden) mit Ehren (ehrenvoll). treiben; er will wieder e. werden (nicht mehr steh- Versicherung an Eides Statt abgeben.
malige (ugs.; seine frühere Frau, Freundin); ein ehren: a) (jmdn., etwas e.) jmdm., einer Sache len). II. (Adverb) (ugs.) wirklich: e. (ganz be- eidlich: durch einen Eid gebunden: eine eidliche
Treffen der Ehemaligen (früheren Schüler einer Ehre, seine Hochachtung erweisen: man soll das stimmt), ich weiß es nicht!; ich weiß es nicht, e.!; Erklärung; ein eidliches Versprechen; ich habe
bestimmten Schule o. a.). Alter e.; der Sieger wurde mit einem Lorbeer- also e./aber e./mal e. (das müssen Sie/das mußt mich e. dazu verpflichtet; eine Aussage [vor Ge-
eher (Adverb): a) früher: je e., desto besser; je e., kranz, durch einen Empfang geehrt; die Toten e. du doch zugeben), das ist doch Blödsinn! richt] e. erhärten, bekräftigen.
je lieber; ich konnte nicht e. kommen. b) lieber, jmds. Andenken e. (geh.; in Ehren halten); er Ehrung, die: 1. das Ehren: die E. der Sieger. 2. Eifer, der: unablässiges, ernstes Streben, Bemü-
leichter: er wird es um so e. tun, als es ja sein Vor wurde [von seiner Firma] geehrt; sein Vertrauen Ehrenerweis: dem Jubilar wurden zahlreiche Eh- hen um etwas: ein glühender (geh.), blinder, mis-
-teil ist; e. (wahrscheinlicher) stürzt der Himmel ehrt mich (ist eine Ehre, Anerkennung für mich); rungen zuteil; man erwies (geh.) ihm eine hohe, sionarischer (überzeugen wollender) E.; sein E. er-
ein, als daß er nachgibt; das ist schone. möglich; ich fühle mich durch dieses Angebot geehrt; adj. verdiente E.; er wurde mit Ehrungen überhäuft. lahmte, ließ bald nach; voller E. an die Arbeit ge
so geht es am ehesten (leichtesten). c) [viel] mehr: P ar t.: jmdm. ein ehrendes Andenken bewahren ( ehrwürdig: Ehrfurcht gebietend, verehrungswür- hen; sie zeigte einen unermüdlichen E.; er sta-
er ist e. klein als groß; das ist e. eine Frage des geh.); sehr geehrter Herr Müller!; sehr geehrte dig: eine ehrwürdige alte Dame; ein ehrwürdiger chelte ihren E. an; in E. geraten; jmdn. in E. brin
Geschmackes; er ist alles e. als dumm, als ein gnädige Frau! /Briefanreden/. b) (veraltend) (et- Greis; ein Dokument von ehrwürdigem Alter; gen; er machte sich mit E. ans Werk; R: blinder
Dummkopf (er ist absolut nicht dumm); die Farbe was e.) respektieren, achten: ich ehre deinen eine ehrwürdige Gedenkstätte; e. aussehen. E. schadet nur. im Eifer des Gefechts (in der
des Kleides ist e. grün als blau. Schmerz, aber ... c) (etwas ehrt jmdn.): etwas Ei, das: 1. a) von einer Schale umschlossenes kuge- Eile): etwas im E. des Gefechts Obersehen.
e h e s t e n s (Adverb): frühestens: er kann e. mor- macht jmdm. Ehre: deine Großmut ehrt dich. liges, oft länglich-ovales Gebilde, Vogelei: ein wei- Eifersucht, die: übersteigerte Furcht, bes. jmds.
gen früh hier sein. Ehrensache, die: selbstverständliche Pflicht: das ßes, gesprenkeltes, angebrütetes Ei; die Eier der Liebe an einen anderen zu verlieren: eine krank-
ehrbar: achtbar, der Sitte gemäß lebend: ehrbare ist für mich [eine] E.; „Machst du mit?” - „E.!” Schlangen, Frösche; die Henne legt ein Ei, brütet hafte E.; die Tat geschah aus E.; voll E. auf
Leute; ein ehrbarer Bürger, Kaufmann; einen (ugs.; natürlich!); etwas als E. ansehen. ihre Eier aus, sitzt auf den Eiern; R: das Ei will jmdn., etwas sein; von E. geplagt sein; er beob-
ehrbaren Beruf ausüben; e. handeln. Ehrenwort, das: feierliches Versprechen: sein E. klüger sein als die Henne (die Jungen wollen klü- achtete sie mit, voll[er] E.
Ehre, die: 1. a) Ansehen, Achtung, Anerkennung geben, verpfänden, brechen; der Gefangene er- ger sein als die Alten); sie gleichen sich/(geh.:) eifersüchtig: voll Eifersucht: ein eifersüchtiger
durch andere Menschen: die E. einer Familie, ei- hielt Urlaub auf E. (er mußte versprechen zurück- einander wie ein Ei dem anderen. b) Hühnerei Liebhaber, Ehemann; eifersüchtige Blicke; sie
nes Standes; seine E. wahren (geh.), verteidigen, zukehren); „Kommst du auch wirklich?” - „[ als Nahrungsmittel: ein frisches, rohes, weiches, war e. auf ihre Schwester, auf ihre Erfolge; er
preisgeben (geh.), verlieren; jmds. E. verletzen, Großes] E.!” (ugs.; ganz bestimmt!); ich gebe dir hartes (weich-, hartgekochtes) Ei; verlorene, po- machte sie e.; er wacht e. Ober seine Rechte;
kränken; diese Tat macht, bringt ihm [alle, we- mein E. darauf, daß ...; sich auf E. verpflichten, chierte, gefüllte Eier; russische Eier; ein Ei ko- jmdn., etwas e. beobachten.
nig] E.; er macht seinen Eltern, seiner Vaterstadt etwas Bestimmtes zu tun. chen, abschrecken, braten, backen (südd.), schä- eifrig: voll Eifer; unermüdlich: er ist ein eifriger
E. (fördert das Ansehen seiner Eltern, seiner Vater- Ehrfurcht, die (geh.): achtungsvolle Scheu: die len; ein Ei trennen (Kochk.; Eiweiß und Dotter Zeitungsleser; ein eifriger (fleißig mitarbeitender)
stadt); R: E. verloren, alles verloren • (geh.:) in E. vor allem Lebendigen, vor dem Alter; die E. voneinander trennen); sich (Dativ) zwei Eier in Schüler; sie ist immer sehr e. (macht sehr rege
Ehren ergraut sein; sein Wort in Ehren, aber ...; gebietet Schweigen; eine E. gebietende, einflö- die Pfanne schlagen; mit faulen Eiern werfen; mit); e. lernen; e. um etwas bemüht sein; er war e.
jmdn. um seine E. bringen; etwas nur um der E. ßende Gestalt; vor etwas keine E. haben; er trat Brühe mit Ei; zu Ostern werden Eier gefärbt; ( dabei, sein Auto zu waschen.
willen (nicht des Vorteils wegen) tun; zu [hohen] ihr in tiefer E. entgegen; sie verneigten sich in E. ugs.:) jmdn., etwas wie ein rohes Ei (sehr vorsich- eigen: 1. a) jmdm. selbst gehörend, zugehörend;
Ehren gelangen; etwas wieder zu Ehren bringen, vor den Toten; er betrachtete das Bild mit tig) behandeln. 2. menschliche oder tierische einer Sache zugehörig: er hat ein eigenes Haus,
kommen lassen; zu seiner E. (um ihm gerecht zu scheuer E.; sie erstarben vor E. (iron.). Keimzelle: das reife Ei wird befruchtet, entwik- ein eigenes Zimmer; er verfügt nicht über eigenes
werden) muß ich sagen, daß ...; /in Beteuerungs- Ehrgefühl, das: Gefühl für die eigene Ehre: er kelt sich zum Embryo. 3. (Plural) (ugs.) Mark: Geld; er hat im Fernsehen eine eigene Sendung
hat ein ausgeprägtes, übersteigertes E.; das ver- (eine Sendung, die er selbst gestaltet); ein Verlag
eigenartig 214 215 einbleuen
mit eigener Druckerei; das Auto drehte sich um Eigensinn, der: hartnäckiges Beharren auf sei- eilte von Erfolg zu Erfolg. 2. (etwas eilt> etwas uns, euch gegenseitig: wir, sie kennen e. nicht; e. (
die eigene Achse; das sind seine eigenen Worte; nem Standpunkt, Starrsinn: sein E. verärgerte die muß schnell erledigt werden, ist dringend: die An- n i c h t : e. gegenseitig) die Hände reichen; e. wi-
ich konnte ihn mit seinen eigenen Worten wider- andern; das ist nur E. bei/von ihr. eigensinnig: gelegenheit hat sehr geeilt; Eilt! /Notiz auf Akten dersprechende Aussagen.
legen; es war so laut, daß man sein eigenes Wort starrköpfig; hartnäckig: ein eigen-sinniger u.dgl./; (es eilt [jmdm.]) mir eilt es; eilt es denn einarbeiten: 1. a) (jmdn. e.> mit einer Arbeit ver-
nicht verstehen konnte; etwas auf eigene Kosten Mensch; e. auf seiner Meinung beharren; im damit so sehr?; es eilt mir nicht damit (ich habe traut machen: seinen Nachfolger e.; er ist gründ-
machen; im eigenen Namen (nicht stellvertretend) Alter wurde er immer eigensinniger. eigentlich: Zeit): rufe ihn gleich an, es eilt! 3. (ugs.) (sich e.) lich eingearbeitet worden. b) (sich e.) mit einer
handeln; etwas aus eigener Kraft zustande brin- I. (Adj.) wirklich, tatsächlich: der eigentliche sich beeilen: du brauchst dich nicht so zu e.; ich bell vertraut werden: ich hatte mich schnell einge-
gen; das geschah zu deinem eigenen Vorteil, Grund, Zweck meines Besuches ist ...; er hat habe mich sehr geeilt. arbeitet; er muß sich in dieses/(seltener:) in die-
Nutzen, Schaden; in seinen eigenen vier Wän- keine eigentlichen Fehler gemacht; sein ei- eilig: 1. rasch, in Eile: eilige Schritte; ein eiliger sem Gebiet noch e. 2. (etwas e.> einfügen: Zu-
den; über die eigenen Füße stolpern; das habe gentlicher Beruf ist Bäcker; sein eigentlicher Blick ins Buch; e. davonlaufen; nur nicht so e. ( sätze, Nachträge in einen/(seltener:) in einem
ich mit meinen eigenen Augen gesehen; sein ei- Name lautet anders; die eigentliche (wirkliche, nicht so hastig)!; er ist, er hat es immer e. (ist im- Aufsatz e. 3. (etwas e.> durch vermehrte Arbeit aus-
gener Bruder hat ihn verraten; ein Kind als e., als ursprüngliche) Bedeutung eines Wortes. II. (Ad- mer in Eile). 2. dringlich: ein eiliger Auftrag; die gleichen: einen Zeitverlust e.
eigenes annehmen; s u b s t . : sie möchten gerne verb) 1. in Wirklichkeit, tatsächlich: er heißt e. Sache ist e.; du hast es wohl sehr eilig damit? (es einatmen: a) Luft, Atem holen: tief, ruhig, durch
etwas Eigenes haben (etwas, was ihnen gehört). b) Meyer. 2. im Grunde, genaugenommen: das Wort drängt wohl sehr?); s u b s t . : ich hatte etwas die Nase e. b) (etwas e.) in die Lunge einziehen: er
selbständig, unabhängig, ganz persönlich: eine bedeutet e. etwas anderes; e. hast du recht; er ist Eiliges zu besorgen; sie hatte nichts Eiligeres zu hat giftige Gase, Dämpfe eingeatmet. einbauen (
ei-gene Meinung, einen eigenen Willen haben; [recht] e. der Entdecker dieses Landes; das ist tun, als ... (iron.; sie mußte natürlich sofort ...). etwas e.>: montieren, hineinbauen: ein Ventil,
ei-gene Wege suchen; seinem eigenen Kopf nicht e. (nicht genau) das, was wir wollten; wir Eimer, der: größeres, oft zylindrisches Gefäß mit einen Motor e.; einen Schrank e.; in die Tür/(
folgen; etwas aus eigenem Entschluß, Antrieb wollten e. (ursprünglich) nach München, aber ... am oberen Rand beweglich angebrachtem Henkel: selten) in der Tür wurde ein zweites Schloß
tun; etwas nach eigenem Befinden, Ermessen, (Gesprächspartikel) /drückt verstärkte An- ein voller E.; ein E. Wasser, voll Wasser, mit hei- eingebaut; eine Kamera mit eingebautem
Gutdünken entscheiden; Zubehör nach eigener teilnahme, einen verstärkten Vorwurf aus/: wie ßem Wasser; ein E. heißes Wasser/(geh.:) heißen Belichtungsmesser; (lb e r t r . : eine Szene in ein
Wahl; der Autor schreibt seinen eigenen Stil. c) heißt du e. (überhaupt)?; was denkst du dir e.? Wassers; einen E. füllen, tragen, bereitstellen; es Schauspiel e. (nachträglich einfügen).
besonders, gesondert: jede Wohnung hat ihren Eigentum, das: jmdm. gehörende Sachen: per- gießt, schüttet wie mit/aus Eimern (ugs.; es regnet einberufen: a) (jmdn., etwas e.) zu einer Tagung,
eigenen Ein-gang; für die Buchhaltung ist eine sönliches, privates, öffentliches, rechtmäßiges sehr stark). * (ugs.:) etwas ist im Eimer (etwas Sitzung zusammenrufen: den Bundestag, eine
eigene Abtei-lung eingerichtet worden. 2. (geh.) E.; das Haus ist mein E.; diese Erfindungen sind ist entzwei, verdorben): die Uhr, die schöne Stim- Versammlung e.; die Abgeordneten wurden zu
(etwas ist jmdm. e.) etwas ist für jmdn. typisch, sein geistiges E. (er ist ihr allein mung ist im E. einer Sitzung einberufen. b) (jmdn. e.) zum
bezeichnend: großer Charme war ihr e.; (auch verfügungsberechtigter Urheber); die Ware bleibt 'ein: I. (unbestimmter Artikel) /nicht betont/ a) Wehrdienst heranziehen: er wurde gleich bei
attributiv) eine ihm eigene Bewegung, Haltung. bis zur Bezahlung unser E.; das E. an etwas /kennzeichnet ein Einzelwesen oder -ding/: e. Kriegsbeginn einberufen; er wurde zur Luftwaffe
3. (veraltend) seltsam, sonderbar: mit dem erwerben, erlangen, ha-ben; das E. achten, Mann; eine Frau; e. kleines Haus; was für e. einberufen.
sogenannten Fort-schritt ist es eine eigene schützen, garantieren; E. er-werben; der Schutz Lärm!; so eine Enttäuschung!; e. anderer, e. je- einbeziehen (jmdn., etwas in etwas e.): ein-
Sache; die Sache hat einen eigenen Reiz; er hat des Eigentums; sich an fremdem E. vergreifen ( der; jmdm. eine Freude machen. b) /kennzeich- schließen, mit aufnehmen: einen Umstand in sei-
so einen eigenen Zug um den Mund; er ist ein stehlen); das Grundstück ist in unser E. net einen allgemeinen Begriff/: e. Gletscher be- nen Plan, in seine Berechnungen [mit] e.; dieser
ganz eigener Mann (ein Sonderling). 4. penibel, übergegangen (wir haben es erworben, geerbt); in steht aus Eis; e. Haustier braucht eine bestimmte Personenkreis wurde in die Untersuchung mit
heikel, genau: er ist sehr e.; darin, mit seinen öffentlichem E. stehen; ein Unternehmen in Pflege. c) /kennzeichnet die Zugehörigkeit zu ei- einbezogen; er bezog mich in die Unterhaltung,
Büchern war er schon immer ziemlich e. * (geh.:) staatlichem E. ner Gattung/: unser Hund ist e. Dackel; dies ist in die Beratung [mit] ein (ließ mich daran teilneh-
etwas zu eigen haben (besitzen) • (geh.:) jmdm. eigentümlich: 1. merkwürdig, sonderbar: ein e. [echter] Picasso (ein Bild von Picasso). II. (Inde- men); (auch ohne Präp.-Obj.) wir wurden nicht,
etwas zu eigen geben (schenken) . (geh.:) sich ( eigentümlicher Geruch; sie ist doch eine eigen- finitpronomen und unbestimmtes Zahlwort) 1. viel zu wenig einbezogen (beteiligt).
Dativ) etwas zu eigen machen (sich etwas tümliche Person; ihr Verhalten hat mich e. be- /alleinstehend/: a) jemand, irgendeiner; [irgend]- einbiegen: 1. <etwas e.> nach innen biegen: die
aneignen; etwas erlernen, übernehmen): er rührt. 2. für jmdn. typisch: mit dem ihr eigentüm- etwas: das war einer von uns; er ist belesen wie Finger e.; er hat das überstehende Blech eingebo-
machte sich diese Grundsätze zu e. lichen Stolz wies sie das Anerbieten zurück. selten einer (sehr belesen); ein[e]s (etwas) fehlt gen. 2. <mit Raumangabe> um die Ecke [in eine an-
(geh.:) jmdn., etwas sein eigen nennen (jmdn., et- eigenwillig: a) die eigene Art nachdrücklich zur ihm: Geduld; das ist der Rat eines, der die Lage dere Straße] gehen oder fahren: das Auto ist in ei-
was haben, besitzen) (geh.:) jmd., etwas ist jmds. Geltung bringend: eine eigenwillige Persönlich- kennt; der Besuch eines unserer Herren; /Aus- nen Hof, ist nach links eingebogen.
eigen (jmd., etwas gehört jmdm.): sie, das Haus ist keit; eine eigenwillige Auffassung; ein eigenwil- rufe des Erstaunens:/ sieh einer an!; so einer bist einbilden /vgl. eingebildet/: a. (sich (Dativ) et-
mein e. liges Design; der Stil dieses Malers ist sehr e. b) du also! b) jemand, man: was einer (ugs.) nicht was e.): irrtümlich glauben, annehmen: sich e., al-
eigenartig: ungewöhnlich, seltsam: ein eigenar- dickköpfig, eigensinnig: ein eigenwilliges Kind; kennt, das kann er nicht beurteilen; dieses Wetter les zu wissen; du bildest dir das nur ein; ich bilde
tiger Mensch; eine eigenartige Form, Farbe; ein er beharrt e. auf seiner Meinung. muß einen ja melancholisch machen; das wird mir ein (ich meine), das schon einmal gehört zu
eigenartiges Gefühl; eine Stimme von eigenarti- eignen /vgl. geeignet/: 1. (sich zu etwas/als et- einem schnell klar; das kann einem alle Tage zu- haben; was bildest du dir eigentlich ein (was fällt
gem Reiz; er sieht e. aus; das ist doch e.! /Aus- was/für jmdn., für etwas e.) tauglich, geeignet stoßen. c) (ugs.) mir: das tut einem gut. 2. /in [ dir ein)! /Ausruf der Entrüstung/; adj. Part.: eine
druck des Befremdens/. sein: er eignet sich nicht als/zum Lehrer; dieses hinweisender] Gegenüberstellung/: der eine eingebildete (nicht wirklich vorhandene) Gefahr,
eigenhändig: mit eigener Hand [ausgeführt]: Buch eignet sich als/zum Geschenk; sie hat sich kommt, der andere geht; hier ist einer wie der an- Krankheit. b) (sich (Dativ) etwas auf etwas e.)
ein Bild mit eigenhändiger Unterschrift; er gut für diese Arbeit geeignet; dieser Film eignet dere; es kam so eins nach dem andern, eins zum ohne rechten Grund auf etwas stolz sein: er bildet
schrieb e. sein Testament; der Brief ist e. ( sich nicht für Kinder; das Buch eignet sich zum andern; er wartete einen Tag um den andern; ( sich viel auf seine Kenntnisse ein; darauf
persönlich) abzugeben; etwas e. (selbst) Verschenken; der Stoff eignet sich gut für einen ugs.:) mein eines Auge (nicht das andere) tränt. brauchst du dir nichts einzubilden.
ausführen. Rock. 2. (geh.) <etwas eignet jmdm., einer Sache) III. (Kardinalzahl> /betont; vgl. eins; bezeichnet Einbildung, die: a) Vorstellung, die nicht der
eigenmächtig: ohne Auftrag; angemaßt: ein ei- etwas ist ein Merkmal von jmdm., von etwas: dem den Zahlenwert 1/: das kostet eine Mark; es ist e. Wirklichkeit entspricht; Phantasie: seine Krank-
genmächtiges Vorgehen; er handelte e. Thema eignet eine gewisse Sprödigkeit. Uhr; er hat nur ein Bein; wir sind stets einer Mei- heit ist reine E.; das ist alles nur E.; die Sache
eigens (Adverb): a) besonders; ausdrücklich: ich Eile, die: Bestreben, etwas rasch zu erledigen; nung; er leerte das Glas auf einen Zug; ein[e]s existiert nur in seiner E.; sie leidet unter, an
habe es ihm e. gesagt; das muß nicht e. erwähnt, Hast: ich habe [keine] E.; die Sache hat große E. der Kinder; R: einer für alle, alle für einen • nur krankhaften Einbildungen (Vorstellungen). b)
begründet werden. b) nur; speziell: er war e. zur (ist sehr eilig); es hat keine E. damit; er ist immer einer war bereit; eins von beiden (nicht beides); Uberheblichkeit: seine E. ist unerträglich; R (
Premiere aus Zürich gekommen; das Geld ist e. in E. (hat es immer sehr eilig); er fuhr in höchster das geht in einem (ugs.; auf einmal) hin. * jmds. scherzh.): E. ist auch eine Bildung.
für diesen Zweck bestimmt. E. davon; sie schrieb den Brief in fliegender, in ein und alles sein (jmds. ganzes Glück sein) einblenden: a) (Rundf., Fernsehen, Filmw.): (
Eigenschaft, die: Wesenszug, charakteristisches größter E.; er teilte mir in aller E. (schnell und (nachdrücklich:) ein und dasselbe (genau das etwas e.) in eine Sendung, in einen Film einschal-
Merkmal: er hat gute, hervorragende, schlechte kurz) mit, daß ...; etwas mit möglichster E. betrei gleiche) . in einem fort (ununterbrochen). ten, einfügen: Musik e.; ein Interview in eine/in
2 ein (in den Verbindungen) bei jmdm. ein und aus
Eigenschaften; ein Kunststoff mit idealen Eigen- ben; in der E. (Hast) hatte sie vergessen, die Fen- einer Reportage e. b) (Rundf., Fernsehen) (sich e.
schaften; Silber hat die E., schwarz anzulaufen; ster zu schließen; jmdn. zur E. antreiben. gehen (oft bei jmdm. sein, mit jmdm. verkehren) ) sich mit einer Sendung einschalten; eine Sen-
er ist in amtlicher, dienstlicher E. (in amtlicher, eilen: 1. (mit Raumangabe) sich schnell an einen nicht/weder ein noch aus wissen, nicht ein und aus dung übernehmen: wir blenden uns in wenigen
dienstlicher Funktion) hier. * in seiner Eigenschaft bestimmten Ort begeben: an die Bahn, aus dem wissen (völlig ratlos sein). Minuten wieder [in die zweite Halbzeit] ein.
als (in seinem Amt, seiner Funktion als): ich spre- Haus, nach Hause, zur Polizei, zum Bahnhof e.; einander (geh.) (reziprokes Pronomen): sich, einbleuen (ugs.) (jmdm. etwas e.): durch stän-
che hier in meiner E. als Vorsitzender ( n i c h t : er ist sofort zu seiner Mutter geeilt; b i l d l . : er
als Vorsitzendem).
Einblick 216 2 17 einfallen
dige Wiederholung beibringen: er hat den Schülern geln. 3. gewaltsames Durchbrechen: der E. des Eindruck, der: 1. Vorstellung, die durch Einwir- (ohne höhere Schulbildung); einfache (in beschei-
nur Formeln und Zahlen eingebleut; sie bleute Wassers in den Schacht. 4. plötzlicher Beginn: bei, kung von außen in jmdm. entsteht: ein tiefer, denen Verhältnissen lebende) Leute; e. leben,
den Kindern ein, von Fremden keine Geschenke vor, nach E. der Nacht, des Winters. 5. Zu- nachhaltiger , bleibender, unauslöschlicher, ober- wohnen; sich e. kleiden. II. (Gesprächspartikel)
anzunehmen. sammenbruch: der E. des Gewölbes; übertr. ( flächlicher, frischer E.; ein E. von großer Trau- /drückt eine [emotionale] Verstärkung aus/: das
Einblick, der: a) (selten) Blick in etwas hinein: den Wirtsch.): ein E. (ein plötzliches Fallen) der Kurse rigkeit; der erste E. war entscheidend; ein E. ent- ist e. unmöglich, e. herrlich!; ich begreife Sie e.
E. in ein Zimmer, in einen Park haben. b) Er- ist nicht zu befürchten; ein konjunktureller E. 6. steht, haftet, bleibt [haften], dauert, verstärkt nicht; ich mache das e., ohne lange zu fragen;
kenntnis; Kenntnis[nahme] von etwas: überra- schwere Niederlage, Scheitern: bei dem sich, vertieft sich; ein E. schwindet (geh.), ver- das hat er e. so (ugs.; ohne Grund) gemacht; die
schende, aufschlußreiche Einblicke; E. in die entscheidenden Spiel erlebte die Mannschaft ei- blaßt, verwischt sich; einem bestimmten E. ent- Sache ist e. (kurzum) die, daß ...; er lief e. (ohne
Akten haben, nehmen; jmdm. einen E. gewähren, nen schlimmen E. gegentreten; er versuchte E. zu schinden (ugs.; zu weiteres) davon.
geben; sich E. in etwas verschaffen; er gewann, einbürgern: 1. (jmdn. e.) jmdm. eine Staatsan- beeindrucken); das Spiel hat auf mich keinen E. Einfachheit, die: 1. Schlichtheit: größte, sparta-
bekam E., einen ersten E. in den Produk- gehörigkeit geben: er ist [in die/in der Schweiz] gemacht; bei jmdm. den besten, einen guten, aus- nische E.; sich mit betonter E. kleiden. 2. Unkom-
tionsablauf. eingebürgert worden; sich e. (naturalisieren) las- gezeichneten, [un]günstigen, schlechten, üblen, pliziertheit: eine Konstruktion von verblüffender
e i n b r e c h e n : 1 . a) gewaltsam eindringen, um zu sen. 2. a) (jmdn., etwas e.) heimisch machen: eine keinen E. machen; einen E. erwecken, E.; der E. halber (um es einfacher zu machen)
stehlen: in ein Haus e.; Diebe sind in die Werk- Pflanzenart, Tierart, eine Sitte e.; man versucht hervorrufen, hinterlassen, vermitteln; ich habe schicke ich gleich die quittierte Rechnung mit.
statt eingebrochen/haben in der Werkstatt einge- jetzt, den Biber bei uns wieder einzubürgern. b) ( den E. gewonnen, daß ...; so etwas macht mir einfädeln: 1. (etwas e.) a) durch ein Nadelöhr
brochen; bei uns, in unsere/in unserer Firma sich e.) heimisch, zur Gewohnheit werden: diese keinen E.; neue Eindrücke gewinnen, ziehen: Garn, einen Faden e. b) mit einem Faden
wurde gestern eingebrochen; sie haben in der Sportart hat sich bei uns eingebürgert. empfangen (geh.); einen falschen, ungefähren E. versehen: die Nadel e. 2. (ugs.) (etwas e . ) ge-
Bank eingebrochen (einen Einbruch verübt); Einbuße, die: Verlust, Verringerung: eine emp- von jmdm. erhalten; er machte einen gedruckten schickt bewerkstelligen: ein Geschäft e.; eine In-
ü b e r t r . : sie war in die Ehe ihrer Freundin ein- findliche, schwere E.; finanzielle Einbußen; eine E., den E. eines zerfahrenen Menschen (er wirkte trige e.; du hast die Sache fein, gut, schlau einge-
gebrochen. b) (von feindlichen Soldaten) in einen E. an Macht, Vermögen; eine E. von Arbeitsplät- gedrückt, zerfahren); die Rede hat ihren E. auf ihn fädelt. 3. (Verkehrsw.) (sich e.) sich mit seinem
Bereich eindringen: der Gegner ist in unsere Stel- zen; er hat nur geringe Einbußen erlitten, hin- nicht verfehlt; sein Brief erweckt den Eindruck, Fahrzeug in den fließenden Verkehr einreihen: sich
lung eingebrochen. c) (etwas bricht ein> etwas nehmen müssen; diese Rede hat seiner Beliebt- als ob ...; ich habe den E., kann mich des rechtzeitig e.; er mußte sich in eine Kolonne, in
dringt mit Gewalt ein: das Wasser ist in den Stol- heit schwere E. getan (geh.). Eindrucks nicht er-wehren (geh.), daß ...; er stand eine andere Fahrspur e. 4. (Skisport) beim Slalom
len eingebrochen. 2. (geh.) (etwas bricht ein> et- einbüßen <etwas e.>: verlieren: sein ganzes Ver- noch ganz unter dem E. dieses Erlebnisses. 2. ( mit dem Ski an einer Torstange hängenbleiben:
was beginnt plötzlich: der Winter brach ein; bei mögen, seine Freiheit, das Vertrauen seiner Wäh- selten) Vertiefung, Spur: der E. eines Fußes im beim dritten Tor fädelte er ein und stürzte.
einbrechender Dunkelheit. 3. a) (etwas bricht ein> ler, sein Leben e.; er hat bei diesem Unternehmen Boden, im Schnee; die Räder haben tiefe einfahren: 1. fahrend hineingelangen: der Zug
etwas stürzt ein: das Gewölbe, die Decke ist ein- viel Geld eingebüßt; der Motor büßte schnell an Eindrücke im Sand hinter-lassen; die Eindrücke fährt auf Gleis 3, fährt pünktlich ein; das Schiff
gebrochen. b) eine Oberfläche durchbrechen und Leistung ein. verwischen. fährt in den Hafen ein; in die Autobahn, in die
einsinken: der Junge brach [auf dem Eis] ein und eindämmen (etwas e.) (Negatives, Schaden u. a. eindrücken (etwas e.): nach innen drücken und Kreuzung e.; er warf sich vor den einfahrenden
ertrank. 4. (ugs.) eine schwere Niederlage erleiden, Verursachendes) aufhalten, begrenzen: das Hoch- dabei zerbrechen: einen Kotflügel e.; der Dieb Zug; B e r g m a n n s s p r . : die Bergleute sind ein-
scheitern: bei den Wahlen, mit ihrem Vorhaben ist wasser, einen Waldbrand e.; die Inflation, die drückte die Fensterscheibe ein; (jmdm. etwas e.> gefahren (in den Schacht gefahren). 2. (etwas e.)
die Partei [schwer] eingebrochen. Kriminalität einzudämmen versuchen; die Seu- die einstürzende Mauer drückte ihm den Brust- durch heftiges Dagegenfahren beschädigen, zerstö-
einbringen: 1. (jmdn., etwas e.> [ernten und] in che konnte schnell eingedämmt werden. korb ein; eine eingedrückte Nase. ren: mit dem Auto das Tor, das Geländer e. 3. (et-
den dafür vorgesehenen Raum bringen, hinein- eindecken: 1. (sich mit etwas e.> sich mit Vorrä- eindrucksvoll: einen starken Eindruck ma- was e.) (von der Ernte) in die Scheune bringen: die
chend: er hat eine eindrucksvolle Rede gehalten; Ernte, das Korn, Heu e. 4. (jmdn., sich, etwas e.>
I' schaffen: die Ernte, das Heu e.; ein Schiff [in den ten versorgen: sich [für den Winter] mit Obst,
Hafen] e.; T e c h n . : ein Werkstück in die Ma- Kartoffeln e.; (auch ohne Präp.-Obj.) ich habe eine eindrucksvolle Persönlichkeit; das Schloß an das Fahren gewöhnen: junge Pferde e.; das
schine e. 2. (etwas e.) zur Beschlußfassung vorle- mich, ich bin gut eingedeckt. 2. a) <etwas e.> war ein eindrucksvolles Bauwerk; was er sagte, Auto muß erst eingefahren werden; ich muß mich
gen: einen Antrag auf etwas e.; im Bundestag ein schützend bedecken: die Rosen für den Winter e.; war sehr e.; etwas e. darstellen. erst e.; übertr.: sich in/auf eingefahrenen Gleisen
Gesetze.; eine Resolution e. 3. (etwas in etwas) in Bauw.: ein Dach [mit Ziegeln] e. b) (ugs.) (jmdn., einerlei: F (Adj.) gleichgültig: denke immer (in konventionellen Bahnen) bewegen; die Sache
eine Gemeinschaft mitbringen: sie hat ein Haus in etwas mit etwas e.> überhäufen, überschütten: daran, e., was du tust!; (jmdm. e. sein) ihr war al- hat sich eingefahren (ist zur Gewohnheit ge-
die Ehe eingebracht; sein Vermögen in eine Stif- jmdn. mit Fragen, mit Aufträgen e.; ich bin mit les e. II. (Gattungszahlwort) [völlig] gleichartig: worden). 5. (ugs.) erzielen, erwirtschaften: die
tung e. (in eine Stiftung verwandeln); (auch ohne Arbeit eingedeckt (ich habe viel Arbeit); militär.: Kleider von e. Farbe; subst.: das ewige, stumpfe Firma hat große Gewinne, Verluste, ein gutes Er-
Akk.) sie hatte ein großes Vermögen eingebracht; die Stellungen wurden mit einem Hagel von Einerlei (die Eintönigkeit) des Alltags. gebnis, einen Rekord eingefahren. 6. (ein Maschi-
eingebrachtes Vermögen. 4. (etwas bringt etwas Granaten eingedeckt. einerseits (in der Verbindung) einerseits nenteil o. ä.) mit Hilfe einer Mechanik einziehen:
ein) etwas bringt Gewinn, Ertrag: diese Arbeit eindeutig: a) völlig klar, unmißverständlich: eine and[e]rerseits/anderseits (Konj.): /setzt zwei Ge- eine Antenne, das Fahrwerk e.
bringt viel, wenig, nichts ein; (etwas bringt jmdm. eindeutige Anordnung; ein eindeutiger Fall; er sichtspunkte zueinander in Beziehung/: e. freute Einfahrt, die: L das Hineinfahren: die E. in das
etwas ein) das Unternehmen brachte ihm viel bekam eine eindeutige Abfuhr (ugs.); eine ein- er sich über den Brief, and[er]erseits aber machte enge Tor war schwierig; der Zug hat keine E. [in
Geld ein; übertr.: seine Tätigkeit hat ihm Aner- deutige Sprache sprechen (sich unmißverständlich er sich Sorgen. den Bahnhof]. 2. Stelle, an der man hineinfährt: das
ausdrücken). b) klar und deutlich; keine Zweifel einesteils (in der Verbindung) einesteils ..., an- Haus hat eine breite E.; E. freihalten!
aufkommen lassend: er ist e. überlegen; die Sache der[e]nteils (Konj.): zum einen ..., zum andern; ei- Einfall, der: 1. plötzlicher Gedanke, plötzliche Idee:
läßt sich nicht e. klären; die Beweise sind e.; et- nerseits ..., andererseits: in den Regalen standen e. ein alberner, dummer, glücklicher, großartiger,
was e. zu verstehen geben; die Rechtslage ist e. Fachbücher, andernteils Romane. guter, kluger, lustiger, merkwürdiger, seltsamer,
eindringen: 1. (in etwas e.>: trotz Behinderung einfach: I. (Adj.) 1. nicht doppelt oder mehrfach: sonderbarer, witziger E.; mir kam der E., sie zu
kennung, den Ruf eines großen Könners, viel Ar- hineingelangen: in die feindliche Stellung e.; das ein einfacher Knoten; eine einfache Fahrt (ohne fragen; es war ein bloßer E. von mir; sich einen E.
beit, Arger eingebracht. 5. (etwas e.> wettmachen: Wasser drang in den Keller ein; die Salbe dringt Rückfahrt); bitte Mannheim e. (Fahrkarte ohne notieren; jmdn. auf einen E. bringen; er kam auf
I
die verlorene Zeit, den Verlust wieder e. 6. (ugs.) schnell in die Haut ein; (auch ohne Präp.-Obj.) die Rückfahrt); er braucht nur eine einfache Mehrheit den E., mich zu besuchen. 2. kriegerisches
Salbe ist vollständig eingedrungen; übertr.: in die (von weniger als 50 Prozent der Stimmen); in Eindringen: der E. der Hunnen in Europa. 3. (von
(sich, etwas e.) etwas von sich, sich selbst als Per- Geheimnisse einer Wissenschaft e.; diese einfacher Ausfertigung; der Brief ist nur e. gefal- Lichtstrahlen) das Eindringen: der E. des Lichtes.
sönlichkeit in etwas mit hineinbringen, es dort Erkenntnis ist noch nicht ins Bewußtsein der bf- tet; der Stoff liegt e. breit; einfache Buchführung. 4. plötzliches Einsetzen, Beginnen: der E. des
wirksam werden lassen: sich bei etwas, in etwas fentlichkeit eingedrungen. 2. (auf jmdn. e.) jmdn. 2. a) unkompliziert: ein einfaches Hilfsmittel; Winters beendete ihre Arbeit im Freien.
[voll] e.; sein Wissen in die Gruppe e. angreifen: zwei Männer drangen [mit Messern] eine einfache Apparatur; Rechtsw.: einfacher einfallen: 1. (etwas fällt ein) etwas fallt, stürzt
tun: Brot [in die Suppe] e. b) (ugs.) (jmdm., sich auf ihn ein; übertr.: sie drangen mit Fragen auf ihn Diebstahl; die Maschine ist ganz e. konstruien; R ( zusammen: das Haus, das alte Gemäuer ist einge-
etwas e.) jmdn., sich in eine unangenehme Lage ein (bestürmten ihn damit). iron.): so e. ist das!; warum e., wenn es auch fallen. 2. a) (in etwas e.> gewaltsam eindringen:
bringen: wer hat uns das eingebrockt?; da habe eindringlich: nachdrücklich, mahnend: ein- umständlich geht! b) leicht, mühelos: eine der Feind fiel in unser/(selten:) in unserem Land
ich mir etwas Schönes eingebrockt! dringliche Worte, Bitten: mit eindringlicher einfache Aufgabe; das ist gar nicht so e. 3. schlicht: ein; die Stare fallen in Scharen in die Kirsch-
Einbruch, der: 1. gewaltsames Eindringen in ein Stimme sprechen; seine Rede war sehr e.; jmdn. e., einfache Sitten; er liebt das einfache Le-ben; eine bäume ein. b) (Jägerspr.:) niedergehen: die Reb-
Gebäude (um zu rauben): einen E. verüben, anzei- auf das/aufs eindringlichste warnen. einfache Mahlzeit; in einfachen Verhältnissen hühner fallen ein; Enten fallen auf den/auf dem
gen, aufklären; er war an dem Einbruch in die/ ( leben; er ist nur ein einfacher Mann
seltener:) in der Fabrik beteiligt; die Zahl der
Einbrüche steigt; der Schmuck stammt von einem
E. 2. (militär.) erfolgreicher Vorstoß: ein E. in die
feindliche Front, Stellung; einen E. abrie-
einfältig 218 219 einhämmern

See ein. c) (etwas fällt ein) etwas kommt herein, einförmig: keine Abwechslung bietend; gleich- eingangs: I. (Adverb) am Anfang (einer Rede o, eingestehen (etwas e.): zugeben, offen ausspre-
hinein: das Licht fiel durch ein Fenster ein; förmig: eine einförmige Landschaft; einförmige ä.): ich habe e. darauf hingewiesen; das e. ge- chen: eine Schuld, einen Irrtum, seine Nieder-
schräg einfallende Strahlen. d) einstimmen, ein- Musik; sein Leben ist, verläuft sehr e. nannte, erwähnte Buch. II. (Präp. mit Gen.) am lage, einen Fehler e.; (jmdm., sich etwas e.) er hat
setzen: an dieser Stelle fielen die Bläser, die Gei- einfrieren: 1. (etwas friert ein): a) etwas wird Anfang /räumlich und zeitlich/: e. der Kurve mir seine Angst eingestanden; er will sich nicht e.
gen ein, fiel der Baß ein; (in etwas e.> einer nach durch Frost unbenutzbar: das Waschbecken, die nahm er das Gas weg; e. des Jahres. (will nicht wahrhaben), daß er Unrecht hat.
dem anderen fiel in das Gelächter ein; in den Ge- Wasserleitung friert ein; eingefrorene Rohre auf- eingeben: 1. (jmdm. etwas e.) einflößen: dem Eingeweide, die (Plural): die Organe von Bauch-
sang der Gemeinde e. 3. a) (etwas fällt jmdm. ein) tauen. b) etwas wird vom Eis festgehalten: das Kranken die Arznei e. 2. a) (Datenverarb.) (etwas und Brusthöhle: einem geschlachteten Huhn die E.
etwas kommt jmdm. [plötzlich] in den Sinn: er Schiff ist im Packeis eingefroren. 2. (etwas e.> mit e.) in eine Rechenanlage hineingeben: Daten, Zah- herausnehmen; (geh.:) der Schmerz wühlt in den
macht, was ihm gerade einfällt; mir fiel allerlei, Hilfe von Kälte konservieren: Lebensmittel e.; wir len, Texte [in den Computer] e. b) (veraltet) ( Eingeweiden.
ein Ausweg, eine Ausrede ein; das fiele mir nicht haben das Fleisch eingefroren. 3. (ugs.) (etwas e.) jmdn., etwas e.> einreichen: ein Gesuch e.; jmdn. eingießen (etwas e.): in ein Trinkgefäß gießen:
im Traum ein (ugs.; das würde ich niemals tun); nicht weiterführen: ein Projekt e.; die diplomati- zur Beförderung e. 3. (geh.) (jmdm. etwas e.) in den Kaffee e.; den Wein in die Gläser e.; (jmdm.,
ihm fiel nichts Passendes, nichts Besseres, nichts schen Beziehungen e.; Preise, Gehälter e. (auf jmdm. einen Gedanken aufkommen lassen: diesen sich etwas e.> er goß sich einen Kognak, noch ein
Neues ein; da mußt du dir schon etwas anderes, dem erreichten Stand halten); s u b s t . : das sofor- Gedanken gab dir ein guter Geist ein; die Angst Gläschen ein; <auch ohne Akk.> er goß [mir] im-
etwas Besseres e. lassen; mir fiel ein, daß ...; es ist tige Einfrieren der Nuklearrüstung fordern. gab ihm den Wunsch ein zu fliehen. mer wieder ein.
mir nie eingefallen zu glauben (ich habe nie ge- einfügen: 1. (etwas e.) in etwas fügen, einsetzen: eingebildet: allzusehr von sich selbst überzeugt: ein eingreifen: 1. (etwas greift in etwas ein) etwas
glaubt), daß ...; laß dir das ja nicht e.! (tu das ja neue Steine in ein Mauerwerk e.; ein Zitat, einige eingebildeter Mensch; er war maßlos e. [auf hakt [antreibend] hinein: das Zahnrad greift in das
nicht.); was fällt Ihnen denn ein? (was erlauben Worte in einen Text e.; in das/(seltener:) in dem seine gute Erziehung]. Getriebe ein. 2. sich entscheidend einschalten:
Sie sich?); das fällt mir gar nicht ein (ugs.; das Mosaik sind viele goldene Steine eingefügt. 2. ( Eingebung, die: plötzlich in jmdm. auftauchen- handelnd, fördernd, hemmend, vermittelnd e.; er
mache ich nicht)!; zu dieser Frage, zu diesem sich e.) sich einordnen, einpassen; du willst dich der Gedanke: eine E. haben ; er folgte einer höhe- griff sofort ein; in eine Debatte, einen Vorgang
Thema fällt mir nichts ein (ich habe keine Mei- nie e.; er fügte sich nur schwer in die Gemein- ren, einer richtigen E.; in einer plötzlichen E. än- e.; wir wollen nicht in ein schwebendes Verfah-
nung dazu). b) (jmd., etwas fällt jmdm. ein) jmd. schaft, in die neue Umgebung ein. derte er seinen Entschluß. ren e.; die Polizei mußte [bei der Schlägerei] e.;
erinnert sich an jmdn., an etwas: der merkwürdige Einfuhr, die: 1Import. eingefleischt: 1. unverbesserlich; überzeugt: ein ü b e r t r . : die Maßnahme greift tief in unsere
Gast fiel mir wieder ein; sein Name fällt mir ge- einführen: 1. (etwas e.) importieren: Erdöl, Ge- eingefleischter Junggeselle, Optimist; ein ein- Rechte ein (beschneidet sie); s u b s t . : sein be-
rade nicht ein; halt, da fällt mir ein, daß ... treide e.; Waren in ein Land, nach Deutschland gefleischter Demokrat. 2. zur zweiten Natur ge- herztes Eingreifen rettete die Lage.
einfältig: töricht, naiv, arglos-gutmütig: er hat, e.; diese Rohstoffe werden aus Übersee einge- worden, tief eingewurzelt: eingefleischte Vorur- Eingriff, der: 1. chirurgische Operation: ein ärzt-
ist ein einfältiges Gemüt; ein einfältiger Mensch; führt. 2. (etwas e.) als Neuerung verbreiten, in Ge- teile, Gewohnheiten. licher, operativer E.; ein kleiner, gefährlicher,
rede nicht so einfältiges Zeug!; er ist ein bißchen brauch nehmen: einen Brauch, neue Moden, eine eingehen /vgl. eingehend/: 1. (geh.) (in etwas e. harmloser E.; ein verbotener E. (Unterbrechung
e.; e. lächeln; sei doch nicht so e. (sei nicht so neue Währung e.; an unserer Schule wurde ein > Aufnahme finden, Eingang finden: etwas ist in der Schwangerschaft); einen E. machen, an jmdm.
dumm, dir das gefallen zu lassen)! neues Lehrbuch eingeführt; die Ware ist beim die Literatur eingegangen; sein Name, dieses Er- vornehmen; sich einem E. unterziehen. 2.
einfangen: 1. (jmdn. e.): fangen: einen Verbre- Publikum gut eingeführt (allgemein bekannt). 3. eignis ist in die Geschichte eingegangen; unrechtmäßiger Obergriff.' ein roher, gewaltsamer
cher, die Ausbrecher e.; wir haben den Vogel a) (jmdn. bei jmdm., in etwas e.) mit jmdm., mit ü b e r t r . : zur ewigen Ruhe, in die Unsterblich- E.; ein E. in die private Sphäre; einen E. abweh-
wieder eingefangen; ü b e r t r . : Strahlen in/mit etwas bekannt machen: jmdn. in ein Haus, in eine keit, in den ewigen Frieden e. (sterben). 2. (Kauf- ren; er erlaubte sich Eingriffe in fremdes Recht.
einem Spiegel e. 2. (geh.) (etwas e.) in seiner Ei- Familie e.; er hat das Mädchen bei seinen Eltern mannsspr.) (etwas geht ein) etwas trifft ein: es einhaken: 1. (etwas e.> mit/in einem Haken befe-
genart festhalten und wiedergeben: er hat in sei- eingeführt; jmdn. in sein neues Amt, in einen geht täglich viel Post ein; der Brief ist gestern [bei stigen: das Fenster öffnen und e.; das Seil in
nen Bildern die Stimmung gut eingefangen. neuen Wirkungskreis e.; a dj. Pa rt.: ein gut ein- uns] eingegangen; Gelder, Außenstände gehen eine/(seltener:) in einer Öse e. 2. (sich e.> seinen
einfinden: 1. (sich e.; gewöhnlich mit Um- geführtes Geschäft; er ist bei den zuständigen ein; die ein- und ausgehende Post. 3. (ugs.) (et- Arm in jmds. Arm schieben: sie hakte sich bei ihm
standsangabe): an einem bestimmten Ort erschei- Behörden gut eingeführt. b) (sich e.; mit Artan- was geht jmdm. ein) jmd. nimmt etwas auf ver- ein; sie hakten sich/(geh.:) einander ein; die bei-
nen: sich pünktlich, um 10 Uhr, bei uns, in der gabe) sich in einer bestimmten Weise vorstellen, in steht etwas: ihm geht alles leicht, schnell ein; es den gingen eingehakt (Arm in Arm). 3. (ugs.) ener-
Hotelhalle e.; zum Abschied hatte sich auch Erscheinung treten: du hast dich im Klub gut geht mir nicht ein, will mir nicht e., daß (ich be- gisch, um einen Einwand vorzubringen, in ein Ge-
mein Bruder eingefunden. 2. (seltener) (sich in et ein-geführt; er führte sich mit einem Vortrag greife nicht, warum) ich darauf verzichten soll. 4. spräch eingreifen: an dieser Stelle hakte er ein; sie
-was e.) hineinfinden: er hat sich [leicht, schnell] ein. c) (jmdn. in etwas e.) jmdm. die (etwas geht ein) (ein Gewebe, ein Kleidungsstück) hakte sofort ein und sagte ...
in die neue Arbeit eingefunden. Anfangsgründe von etwas erklären: er führte uns schrumpft beim Waschen: der Pullover ist bei, in Einhalt (nur in der Wendung) jmdm., einer Sa-
einfließen (etwas fließt ein): etwas fließt hinein, in die Geschichte des Bergbaus ein; er sprach der Wäsche eingegangen; dieser Stoff geht nicht che Einhalt gebieten/tun (geh.): energisch entge-
herein: Abwässer fließen in den Kanal ein; Me- einige einführende (einleitende) Worte. d) (jmdn. ein. 5. a) (von Pflanzen, Tieren) absterben, sterben: gentreten und sich nicht ausbreiten lassen: einem
t e o r : Kaltluft ist von Nordosten eingeflossen ( e.) mit der zukünftigen Arbeit vertraut machen: die Pflanzen kümmern, sie werden e.; der Baum Ubel, den Übeltätern E. tun; jmds. Treiben E. ge-
eingeströmt); ü b e r t r . : in seine Rede ließ er ei- einen neuen Mitarbeiter [in seine Arbeit] e. 4. ( ist eingegangen; die Katze wird bald e.; (ugs. bieten; übertr.: ein Unwetter gebot uns E.
nige Andeutungen e.; er ließ e., daß ... etwas [in etwas] e.) vorsichtig in eine Öffnung /von Menschen/:) er ist jämmerlich an seiner einhalten: 1. (etwas e.) a) sich an etwas halten:
einflößen (jmdm. etwas e.): 1. vorsichtig zu trin- schieben: eine Sonde e.; einen Schlauch in den Krankheit eingegangen; vor Langeweile sind wir sein Versprechen, einen Termin, die Lieferzeit,
ken geben: einem Kranken Wasser, Arznei e. 2. in Magen e. fast eingegangen; sie ist dort eingegangen wie eine Frist e.; einen Vertrag, eine Abmachung e. (
jmdm. ein bestimmtes Gefühl hervorrufen: jmdm. Eingabe, die: 1. Gesuch, Beschwerde: eine E. eine Primel (ist verkümmert); bei dieser Hitze erfüllen); Normen, Vorschriften e.; sie hält die
Ehrfurcht, Mitleid, Mut, Furcht, Trost, Ver- aufsetzen, an die Behörde richten; er hat eine E. [ geht man ja ein; (jmdm. e.> die Topfpflanze ist Mahlzeiten nicht ein (ßt nicht regelmäßig); er
trauen, Zuversicht, Achtung, Bewunderung e.; beim Landrat] gemacht, eine E. an das Landrats- mir eingegangen. b) (ugs.) (wegen mangelnder muß eine strenge Diät e. b) nicht von etwas abwei-
seine Worte haben mir Angst eingeflößt. amt gerichtet; eine E. prüfen, bearbeiten, beurtei- Rentabilität o. ä.) aufhören müssen, nicht länger chen: den Kurs, die Richtung, den Abstand, die
Einfluß, der: Einwirkung: ein großer, segensrei- len. 2. (Datenverarb.) das Eingeben in eine Ma- existieren können: die Zeitung ist eingegangen. 6. vorgeschriebene Geschwindigkeit e. 2. (in, mit et-
cher, maßgeblicher, schädlicher, nachteiliger, schine: die E. von Daten; die E. eines Textes. <etwas e.> sich [vertraglich] binden; sich auf etwas was e.) aufhören, innehalten: im/mit dem Lesen
unheilvoller, verderblicher E.; Einflüsse der Um- Eingang, der: 1. Tür, Öffnung nach innen: ver- einlassen: ein Bündnis, einen Vertrag, Vergleich e.; in der/mit der Arbeit e.; (auch ohne Präp.-
welt, des Wetters; sein E. auf die Massen wächst botener E.!; kein E.!; der E. der Kirche, zur Kir- [mit jmdm.] e.; Verpflichtungen e.; eine Verbin- Obj.) halt ein! 3. (ugs.) Harn, Stuhlgang zurück-
ständig, nimmt ab, schwindet; E. (Geltung, che; das Haus hat zwei Eingänge; den E. ver- dung, Beziehung e.; er wollte kein Risiko e.; eine halten: ich kann nicht mehr e. 4. (Schneiderei) (
Anse-hen) suchen; E./an E. gewinnen, verlieren; schließen, öffnen, freihalten; am E., vor dem E. Ehe e.; darauf gehe ich jede Wette ein. 7. <auf et- etwas e.) durch Einnähen von Fältchen o. ä. die
großen E. [bei jmdm., auf jmdn.] haben; seinen [ stehen; ü b e r t r . : der E. (die Eintrittsöffnung) des was e.> reagieren; zu etwas Stellung nehmen, sich Weite von etwas verringern: einen Armel e.
persönlichen] E. geltend machen; auf etwas Magens. 2. Zutritt, Aufnahme: er fand keinen E. äußern: auf eine Frage, auf einen Gedanken e.; er einhämmern: 1. <etwas e.> a) [mit dem Ham-
starken E. haben, nehmen, ausüben; darauf hat er in diese Kreise/in diesen Kreisen; das Gedicht ging dann im einzelnen auf unsere Lage ein; sie mer] hineinschlagen: den Zeltpflock [in den Bo-
keinen E.; er bot seinen ganzen E. auf, um ...; fand E. in seine Gesamtausgabe; er verschaffte ging auf meine Vorschläge, Wünsche, Bedin- den] e. b) einmeißeln: eine Inschrift e. 2. a) (
jmds. E. brechen, unterschätzen, fürchten; er sich E. in das Haus. 3. (Kaufmannsspr.) a) das gungen ein (akzeptierte sie). jmdm. etwas e.) durch ständige Wiederholung ein-
e ingehend: gründlich, ausführlich: eine einge- prägen: den Massen ein Schlagwort e. b) (auf
weiß sich E. zu verschaffen; ohne [allen] E. sein, Eintreffen: den E. von Briefen, Waren bestäti-
bleiben; unter jmds. E. stehen; unter dem E. gen; den E. der Außenstände überwachen; nach hende Besprechung, Schilderung; die Untersu- jmdn. e.) immer wieder aufjmdn. eindringen, ein-
von Alkohol; ein Mann von großem E. E. des Betrages. b) eingehende Post: die Eingänge chung war sehr e.; etwas e. prüfen. wirken: Propaganda hämmert auf uns ein.
sortieren, weiterleiten, bearbeiten.
einhängen 220 221 einlaufen
einhängen: a) (etwas e.> in eine Haltevorrich- laubnis für etwas e.; wir haben Auskünfte über tung schlechter E. (Kauf). 3. (Kaufmannsspr.) Ein-
hängen: die Tür, das Fenster e.; den Hörer ihn eingeholt. 3. (jmdn., etwas e.) feierlich empe.; (auch kaufsabteilung: er arbeitet beim/im E. zum Essen ein; wir laden Sie zu einem Umtrunk
ohne Akk.) er hat einfach eingehängt fangen und geleiten: die Olympiasieger, die (das Telefongespräch einkaufen: 1. a) (etwas e.) kaufen; im Handel in unseren neuen Geschäftsräumen/in unsere
durch Auflegen des Hörers neuen Glocken wurden feierlich eingeholt. beziehen: etwas billig, preisgünstig, vorteilhaft, neuen Geschäftsräume ein; sie lud mich ein (for-
abgebrochen). b) (sich e.> seinen Arm in jmds. Arm einhüllen (jmdn., sich, etwas e.>: umhüllen, in et- teuer e.; Lebensmittel, Fleisch e.; dieser Film derte mich auf), Platz zu nehmen; (auch ohne
wurde vom Fernsehen in den USA eingekauft ( Akk.) die Nachbarn haben eingeladen; adj.
schieben: sie hängte sich bei mir ein; sie gingen was hüllen: das Kind, Kopf und Schultern in ei- P a r t . : eine einladende Geste, Handbewegung;
von dort übernommen). b) Einkäufe, Besorgungen
eingehängt (Arm in Arm). nen Schal e.; er hüllte sich in eine Decke, in sei- machen, kaufen: er ist e. gegangen; er kauft im- ü b e r t r . : das herrliche Wetter lud zu einem Spa-
einhauen: 1. (etwas e.) a) hineinschlagen: eine nen Mantel ein; ü b e r t r . (geh.): das Land war in mer im Warenhaus ein. c) <mit Umstandsangabe) ziergang ein (verlockte dazu). b) zur [kostenlosen]
Kerbe [in das Holz] e.; in den/(seltener:) in dem dichten Nebel eingehüllt. beziehen: die Großhandelskette kann günstig e.; Teilnahme auffordern: jmdn. ins Theater, zum
<auch etwas e.) das Warenhaus kauft seine Pro- Ball, zu einer Autofahrt e.; (auch ohne Akk.) zur
Stein war eine Inschrift eingehauen. b) entzwei- einig: geeint, eines Sinnes: ein einiges Volk; wir Hundertjahrfeier lädt/(landsch.:) ladet ein .. ,
dukte vorwiegend im Ausland ein. 2. <jmdn., sich
schlagen: eine Tür e.; (jmdm., sich etwas e.> müssen e. sein; (sich (Dativ) e. sein) wir sind uns in etwas e.> durch Zahlung eine Anwartschaft, eine alle Eltern sind herzlich eingeladen.
jmdm. die Fenster e.; die Jugendlichen haben [in allen Fragen, über die Angelegenheit] e. (ha-sich z einladen (etwas e.): in ein Fahrzeug o. ä. laden:
Berechtigung erwerben: seine Kinder in eine Ver-
gegenseitig die Köpfe eingehauen. 2. (auf ben Ubereinstimmung erzielt); (ugs.:) ich bin mir jmdn. e.> sicherung e.; er hat sich in ein Altersheim einge- Waren, Pakete, Kisten e.
jmdn. wiederholt und kräftig schlagen: er noch nicht e., ob ich es machen soll oder nicht kauft. 3. (ugs.) (jmdn. e.> jmdn. (als Arbeitskraft 0. einladend: verlockend: ein einladender An-
hieb/(ugs.:) haute auf die Pferde ein. 3. (ugs.) (ge- (ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ...); R: darüber 10 für sich gewinnen [und dafür eine bestimmte blick; das Wetter ist wenig e.; die Kneipe sah
wöhnlich mit Artangabe> schnell und viel essen: sind sich die Gelehrten noch nicht e.; (sich (Da- Summe bezahlen]: der Verein hat einen erfahre- nicht sehr e. aus.
nen Torwart eingekauft; einen Spitzenstar e. Einladung, die: a) Aufforderung zum Besuch, zur
sie hauten/hieben beim Frühstück ordentlich tiv) mit jmdm. e. sein, werden) ich bin mir mit Teilnahme: eine mündliche, schriftliche, for-
Einkehr, die (veraltend): a) das Einkehren: in ei-
ein; sie haben kräftig eingehauen. ihm darüber nicht e. geworden (wir konnten uns nem Gasthaus E. halten (einkehren). b) Besin- melle, herzliche E.; an jmdn. eine E. ergehen las-
einheimsen (ugs.) (etwas e.): für sich erlangen: darüber nicht einigen). nung: ich hielt E. bei mir selbst; jmdn. zur E. sen (geh.); eine E. zum Tee bekommen; eine E.
Preise, Schätze, Lob e.; (iron.:) hier konnte er einige (Indefinitpronomen und unbestimmtes bringen, mahnen; es waren stille Tage der E. annehmen, ablehnen; einer E. folgen; wir wer-
keine Lorbeeren e. Zahlwort): 1. (Singular) ein wenig, etwas: einiger einkehren: 1. unterwegs eine Gaststätte besu- den Ihrer freundlichen E. gern Folge leisten. b)
einheiraten (in etwas e.): durch Heirat Mitglied politischer Zündstoff; mit einigem guten/(sel- chen: bei einem Wirt e.; er ist auf seiner Wande- Einladungsschreiben: Einladungen drucken
einer Familie, Mitbesitzer von etwas werden: in ten:) gutem Willen hätte er es geschafft; vor eini- rung in einem/(seltener:) in ein Gasthaus einge- lassen, verschicken; jmdm. eine E. schicken.
kehrt. 2. (geh.) (etwas kehrt ein) etwas stellt sich Einlage, die: 1. Hineingelegtes, Beilage: eine E.
eine [angesehene] Familie e.; er hat in das Ge- ger Zeit; er erzählte einiges, was ( n i c h t : das!) in den Brief, in das Paket legen; etwas als E. ver-
schäft eingeheiratet; (auch ohne Präp.-Obj.) er wir noch nicht wußten; hier fehlt noch einiges. 2. ein: nun ist endlich wieder Ruhe eingekehrt;
Sorge, Not, das Unglück kehrte bei ihnen ein. schicken; Suppe mit E. (Nudeln o. ä.); die E. (Ver-
hatte eingeheiratet. <Plural> ein paar, mehrere: e. gute Menschen; die Einklang, der: Ubereinstimmung, Harmonie: mit steifung) in einem Kragen; der Zahnarzt macht
Einheit, die: 1. Ganzheit, Einheitlichkeit: die na- Taten einiger guter/(seltener:) guten Menschen; jmdm. im E. sein; sich mit jmdm., mit etwas im/in eine E. (provisorische Füllung). 2. Fußstütze im
tionale, staatliche, politische E. eines Volkes; die an einigen Stellen; es sind nur e. (wenige) Fehler E. befinden; seine Worte und seine Taten stehen Schuh: Einlagen tragen; Einlagen (Einlegesoh-
innere, künstlerische E. einer Dichtung; die E. zu verbessern; er hat e. (mehrere) hundert Bü- nicht miteinander im/in E. (stimmen nicht len) aus Schaumgummi. 3. eingeschobener Teil
überein); wir versuchten unsere Wünsche und die des Programms: ein Konzert mit tänzerischen
wächst, zerfällt; alle Teile bilden eine E.; eine E. cher; (ugs.:) e. dreißig (dreißig und einige) Leute; Einlagen. 4. eingezahltes Geld: die Einlagen bei
des Partners in E. zu bringen (aufeinander abzu-
darstellen; die E. von Theorie und Praxis; zu ei- e. standen noch herum. 3. (Singular und Plural) stimmen). den Sparkassen sind gestiegen. 5. in ein Unterneh-
ner E. verschmelzen. 2. militärischer Verband: beträchtlich, nicht wenig: hierin hat er e. Erfah- einkleiden (jmdn., sich e.): mit[neuer]Kleidung men eingebrachtes Geld: die Einlagen der ver-
eine motorisierte E.; feindliche Einheiten; er rung; das wird e. Überlegungen fordern; die Re- ausstatten: seine Kinder neu e.; ich durfte mich schiedenen Teilhaber.
völlig neu e.; die Rekruten wurden eingekleidet Einlaß, der: Zutritt: E. ab 18 Uhr; E. begehren,
wurde zu einer neuen E. versetzt. 3. Größe, die ei- paratur wird einiges kosten. fordern, finden; jmdm. E. gewähren; er ver-
(erhielten Uniformen); die Novizen e.; ü b e r t r . :
nem Maß- oder Zählsystem zugrunde liegt: eine einigen: 1. (jmdn., etwas e.> einig machen; zu ei- seine Gedanken in ein Gleichnis e. (in die Form schaffte mir E. in das Haus.
statistische E.; der Kranke erhält täglich 10 Ein- ner Einheit verbinden: er hat sein Volk geeinigt. eines Gleichnisses bringen). einlassen: 1. (jmdn. e.) jmdm. Zutritt gewähren:
heiten dieses Medikaments. 2. (sich mit jmdm. e.) zu einer Ubereinstimmung einklemmen: 1. a) (etwas e.) in etwas festdrük- er ließ niemanden ein. 2. (etwas e.> einlaufen las-
ken: der Hund klemmt den Schwanz ein; der sen: Wasser [in die Badewanne] e.; ein Bad e. 3.
einheitlich: a) eine Einheit erkennen lassend: kommen: ich habe mich gütlich mit ihm geeinigt; (etwas e.) hineinarbeiten, einsetzen: über dem
ein einheitliches Werk; die Struktur ist e.; e. vor- die Parteien haben sich miteinander [auf einen Fahrer wurde unter dem Lenkrad eingeklemmt.
b) (etwas klemmt sich ein) etwas verklemmt sich: Torbogen war ein Wappen [in die Mauer] einge-
gehen; etwas e. gestalten, regeln. b) für alle in Kandidaten] geeinigt; (auch ohne Präp.-Obj.) sie lassen. 4. (ugs.) (sich mit jmdm. e.) Kontakt auf-
der Bruch hat sich eingeklemmt (Med.); ein ein-
gleicher Weise geltend, gleich: einheitliche Klei- konnten sich nicht e.; die Parteien einigten sich geklemmter Bruch. c) (jmdm., sich etwas e.) durch nehmen; Umgang pflegen: laß dich nicht mit die-
dung, Verpflegung; die Truppen sind e. ausgerü- auf einen Vergleich, schnell über den Preis. Quetschen verletzen: ich habe mir den Daumen sem Menschen ein!; sie hat sich zu weit mit ihm
stet. einigermaßen (Adverb): ziemlich: ich war e. eingeklemmt. eingelassen. 5. (sich auf etwas/in etwas e.> sich zu
Einkommen, das: (aus Gehalt und anderen Ein- etwas hergeben; mitmachen; auf etwas eingehen:
einheizen: 1. a) heizen: bei solcher Kälte muß entsetzt über seine Antwort; „Wie geht es dir?” - sich auf ein Abenteuer, auf einen Streit e.; ich
künften o. ä. bestehende) regelmäßige Einnahmen:
man tüchtig e.; ü b e r t r . (scherzh.): sie hatten „Einigermaßen!” (erträglich); eine e. (leidlich) ge- ein gutes, sicheres, geregeltes, müheloses, gerin- ließ mich nicht auf Unterhandlungen, in ein Ge-
tüchtig eingeheizt (reichlich Alkohol getrunken). lungene Arbeit. ges E.; er hat ein hohes monatliches E.; sein jähr- spräch mit ihm ein; darauf wollte er sich nicht e.;
b) (selten) (etwas e.) durch Heizen warm machen: einiggehen (in etwas e.>: übereinstimmen: in liches E. beträgt ...; er muß sein E. versteuern; er ließ sich auf nichts ein.
den Ofen, ein Zimmer e. 2. (ugs.) (jmdm. e.) a) dieser Sache gehen wir beide einig; (auch mit Personen mit hohem E. Einlauf, der: 1. Darmspülung: die Schwester
jmdn. zur Arbeit antreiben: der hat mir aber ein- jmdm. e.) ich gehe mit Ihnen darin einig, daß ...; Einkünfte, die (Plural): Summe der Einnahmen; machte dem/bei dem Patienten einen E. 2. (
geheizt! b) jmdm. die Meinung sagen: ich habe wir sind darin einiggegangen, daß ...
E inkommen: gute, feste, [un]regelmäßige, nied- Kochk.) gequirltes Ei: Brühe mit E. 3. (Kauf-
rige E.; seine E. an Zinsen sind gering; er hat kei- mannsspr.) eingehende Post: die Einläufe durch-
ihm gehörig eingeheizt. Einigkeit, die: Übereinstimmung, Einmütigkeit: nerlei E. aus Grundbesitz; seine E. verbessern, v sehen. 4. (Sport) das Einlaufen: der E. der Mara-
einhellig: einstimmig: der Vorschlag fand ein- es herrschte E. darüber, daß ...; die E. wiederher- ersteuern; er verfügt über große, hohe E. thonläufer [in das Stadion]; der Skiläufer stürzte
hellige Anerkennung, wurde mit einhelligem Lob stellen; R: E. macht stark. ' einladen /vgl. einladend/ (jmdn. e.): a) als Gast kurz vor dem E. [ins Ziel].
bedacht; wir waren e. der Meinung, daß ...; die Einigung, die: 1. das Vereinigen: die wirtschaft- zu sich bitten; zu einem Besuch auffordern: seine einlaufen: 1. (Sport) hinein-, hereinlaufen: die
Freunde, die Verwandten e.; jmdn. nach Berlin, Mannschaften laufen [in das Stadion] ein; in die
Aktion wurde e. begrüßt, abgelehnt. liche E. Europas; die E. schaffen, vollziehen. 2. letzte Runde, in die Zielgerade e. (sie erreichen).
In die Schweiz, zum Geburtstag, in sein Heim, für
einholen: 1. a) (jmdn. e.) trotz Vorsprungs errei- Übereinkunft: eine E. kam nicht zustande; über 3 Wochen, zu einer Tasse Tee, auf ein Glas Wein 2. einfahren: das Schiff ist [in den Hafen] einge-
chen: einen flüchtigen Dieb e.; ich holte ihn ge- diesen Punkt wurde zwischen den Partnern keine o.; er lädt/(landsch.:) ladet uns für heute abend laufen; wir laufen um 8 Uhr ein; der Zug läuft
rade noch ein. b) (jmdn., etwas e.> einen Rück- E. erzielt; eine außergerichtliche E. anstreben, gerade [auf Gleis 6] ein. 3. (etwas läuft ein> a) et-
stand aufholen: er konnte das Versäumte, die ver- herbeiführen; sie waren zu keiner E. gelangt.
lorene Zeit nicht wieder e.; im Englischen hatte einjagen (jmdm. etwas e.>: jmdm. Angst, Furcht
er seine Mitschüler bald eingeholt. 2. (etwas e.) a) e. (jmdn. ängstigen); jmdm. einen Schreck[en] e.
einziehen: die Fahne e.; eine Leine, das Netz e. (jmdn. erschrecken).
einleben einreißen
222 223
was fließt hinein: das Wasser läuft [in das Becken] teren Behandlung, Beförderung o. ä. abliefern: die schränken. 3. militärische Eroberung: die E. der Bild, eine Inschrift in eine/(seltener:) in einer
ein; jmdm., sich ein Bad e. lassen. b) etwas trifft Pakete bei der Post e.; Waren e. Stadt steht bevor. Münze e.; eingeprägte Zahlen. 2. a) (jmdm., sich
ein: Briefe, Beschwerden laufen bei der Behörde, einlösen (etwas e.): a) sich auszahlen lassen: ei- einnehmen: 1. (etwas e.) in Empfang nehmen, etwas e.) einschärfen; im Bewußtsein, im Gedächt-
auf dem Rathaus ein; es sind viele Spenden ein- nen Scheck, Wechsel e. b) zurückkaufen: ein verdienen: Geld e.; 1000 Mark e.; er hat heute nis verankern: er prägte ihm ein, pünktlich zu
gelaufen. 4. (etwas läuft ein) etwas schrumpft: der Pfand, den versetzten Schmuck e. c) erfüllen, hal- viel, wenig eingenommen; der Staat nimmt Steu- sein; ich prägte mir, meinem Gedächtnis diese
Pullover ist beim Waschen eingelaufen; dieser ten: sein Versprechen, sein [Ehren]wort e. ern ein. 2. (veraltend) (etwas e.) laden: das Schiff Worte fest ein; sich einen Namen e. (genau mer-
Stoff läuft nicht ein. 5. (etwas e.> (Schuhe) durch einmachen <etwas e.): durch Einkochen konser- nimmt Fracht, Kohlen, 01 ein. 3. (etwas e.) zu sich ken). b) (etwas prägt sich jmdm. ein) etwas bleibt
Tragen ausweiten und dadurch bequemer machen: vieren: Obst, Gemüse in Büchsen, in Gläser e.; nehmen, essen: Pillen, eine Medizin e.; (geh.:) jmdm. im Gedächtnis: dieses Bild hat sich mir un-
die neuen Schuhe e.; gut eingelaufenes Schuh- die Mutter macht Kirschen ein; s u b s t . P a r t . : eine Mahlzeit e.; wir nahmen das Frühstück auf auslöschlich eingeprägt; (auch ohne Dat.) dieser
werk. 6. (sich e.) sich ans Laufen gewöhnen; richtig sie hat viel Eingemachtes im Keller. der Terrasse ein. 4. (etwas e.) erobern: eine Stadt, Vers, diese Melodie prägt sich leicht ein.
in Gang kommen: die Läufer müssen sich erst e.; einmal: I. (Adverb): 1. a) ein [einziges] Mal; e. eine Festung e. 5. (etwas e.) a) besetzen: bitte neh- einrahmen <etwas e.): mit einem Rahmen einfas-
ü b e r t r . : die Geschäfte haben sich gut eingelau- Berlin einfach; e. am Tag; e. in der Woche; e. men Sie Ihre Plätze wieder ein (setzen Sie sich sen: ein Bild e.; b i l d l . : bewaldete Höhen rah-
fen, sind gut eingelaufen. und nicht wieder; er war erst e. da; das gibt's nur wieder!). b) als Raum beanspruchen, ausfüllen, in- men das Dorf ein; die Feier wurde von einem
einleben (sich e.>: heimisch werden: er hat sich e. (ugs.); laß dir das ein[mal] für allemal gesagt nehaben: der Schrank nimmt viel Platz ein; der Kammerorchester musikalisch eingerahmt; (
bei uns, in unserer Stadt gut eingelebt; tibertr.: sein!; ich versuche es noch e. (ein letztes Mal); R: Aufsatz nimmt drei Seiten ein; b i l d l . : dieser scherzh.:) eingerahmt von zwei jungen Damen
der Schauspieler hat sich ganz in die Rolle einge- e. ist keinmal. b) /zählend/: er widerspricht sich Gedanke nimmt ihn völlig ein (beschäftigt ihn saß er am Tisch; R: das kannst du dir e. lassen (
lebt (hineinversetzt). e. ums/übers andere; lugs. auch: mall: e. sagt er stark); /häufig verblaßt/: einen Posten, eine das ist nicht viel wert).
einlegen (etwas e.): 1. hineinlegen: einen Film [ dies, e./ein andermal das; mein Buch ist noch e. wichtige Stelle e. (innehaben); eine abwartende einräumen: 1. (etwas e.) a) in einer bestimmten
in die Kamera] e.; Geld, Bilder [in einen Brief] (doppelt) so groß, so dick wie deines; ich versu- Haltung e. (sich abwartend verhalten): er nimmt Anordnung in einen Raum, einen Schrank o. ä.
e.; beim Einparken den Rückwärtsgang e. (in den che es noch e. (wieder, aufs neue); das ist noch e. in dieser Frage einen anderen Standpunkt ein. 6. hineinstellen, -legen: Bücher, Kleider, Wäsche [in
Rückwärtsgang schalten). 2. in Flüssigkeit konser- gutgegangen. 2. / ugs. auch: mal/ a) eines Tages, a) (jmdn. für jmdn., für sich, für etwas e.) ge- den Schrank] e.; Möbel in ein Zimmer e. b) etwas
vieren: Gurken, Heringe e. 3. als Verzierung einfü- später: er wird es [noch] e. bereuen; es wird e. winnen, günstig stimmen: er nahm durch sein mit etwas füllen, ausstatten: einen Schrank, ein
gen: [ein Muster aus] Elfenbein, Perlmutter e.; eine Zeit kommen, da ... b) einst, früher: es ging freundliches Wesen alle für sich ein; seine be- Zimmer e. 2. a) (jmdm. etwas e.) überlassen: er
edle Hölzer [in Holz, Metall] e.; eingelegte Ar- ihm e. besser als heute; es war e.... /formelhafter scheidene Art nahm alle Kollegen für ihn ein; räumte mir eins seiner Zimmer ein; jmdm. den
beit; die Tischplatte war mit Elfenbein eingelegt ( Märchenanfang/; das war e. (ugs.; das gibt es adj. P a r t . : ein einnehmendes Außeres; er hat ein Ehrenplatz e. b) (jmdm., einer Sache etwas e.> zu-
verziert). 4. einschieben, einfügen: eine Pause e.; heute nicht mehr). c) irgendwann: kommen Sie einnehmendes Wesen (auch scherzh.: er nimmt gestehen; gewähren: jmdm. einen Preisnachlaß,
eine Arie [in eine Oper] e.; zwischen Hamburg doch e. zu mir!; (häufig verblaßt) laß mich e. ver- alles, was für ihn erreichbar ist). b) (jmdn. gegen einen Kredit, Konzessionen, einen Aufschub,
und Frankfurt ist ein neues Schnellzugpaar ein- suchen!; wir wollen e. sehen; wenn du e. groß jmdn., gegen sich, gegen etwas e.) ungünstig eine Chance e.; dieser Angelegenheit muß Vor-
gelegt worden. 5. offiziell aussprechen, geltend bist. d) gerade: da ich schon e. hier bin, ...; e. in beeinflussen, zu einer ablehnenden Haltung rang eingeräumt werden; jmdm. Befugnisse,
machen: Verwahrung, Protest, Beschwerde, ein Florenz, wollte er kein Museum auslassen. IL ( bewegen: mein Kollege hat Sie gegen mich, gegen Rechte, Freiheiten, Vorteile e.; er räumte ein (gab
Veto [gegen etwas] e.; der Anwalt legte Partikel): 1. /ugs. auch: mal; verstärkend oder meine Pläne eingenommen; er ist gegen ihn ein- zu), daß der Preis zu hoch sei.
Berufung, Revision [beim Oberlandesgericht] ein. eingrenzend bei anderen Adverbien/ a) (auch e.) genommen (hat etwas gegen ihn). * von sich einge- einreden: 1. (jmdm., sich etwas e.) jmdn. etwas
6. die nassen Haare mit Hilfe von Wicklern o. ä. in ebenfalls: darf ich auch e. probieren? b) (nun e.) nommen sein (von sich überzeugt sein, eingebildet glauben machen: wer hat dir diesen Unsinn ein-
eine be-stimmte Form bringen: die Haare e.; ( eben: das ist nun e. so; man kann nun e. nichts sein). geredet?; er redete ihr ein, sie solle verzichten;
jmdm. et-was e.) der Friseur legt mir die Haare mit ihm anfangen. c) <erst e.> als erstes: komm einordnen: 1. <etwas e.>: in eine Ordnung einfü- das lasse ich mir nicht e.; das hast du dir nur ein-
ein. erst e. mit!; hör erst e. zu! d) (wieder e.) wieder: er gen: Karteikarten [alphabetisch] e.; Zeitungen in geredet. 2. (auf jmdn. e.) eindringlich zu jmdm.
einleiten (etwas e.): 1. in Gang setzen; beginnen: hat wieder e. recht gehabt. e) <nicht e.> sogar ... eine Mappe e.; ü b e r t r . : ich weiß nicht, in wel- sprechen: er redete unablässig, stundenlang auf
Maßnahmen, eine Untersuchung e.; die Nar- nicht: nicht e. lesen kann er. 2. /ugs. auch: mal; che Kategorie ich ihn e. (wie ich ihn einschätzen) mich ein.
kose, die Operation e.; die Geburt künstlich e.; verstärkend im Aufforderungssatz/: sage e.!; soll; ein Kunstwerk zeitlich e. 2. (sich e.) a) sich einreichen: 1. (etwas e.) zur [dienstlichen] Bear-
diplomatische Schritte e.; man hat ein Verfahren aber hör e., das ist ja ungeheuerlich! * auf einmal: einfügen: du mußt dich [in die Gemeinschaft, in beitung abgeben oder absenden: ein Gesuch, ei-
gegen ihn eingeleitet. 2. eröffnen: eine Feier mit a) (plötzlich): auf e. brach die Sonne durch die den Betrieb] e. b) in die vorgeschriebene Fahrspur nen Antrag e.; eine Examensarbeit e.; Rechnun-
Musik e.; Orgelspiel leitete den Gottesdienst ein; Wolken. b) (zugleich): ich kann nicht alles auf e. fahren: der Fahrer muß sich rechtzeitig vor dem gen e.; er hat der/bei der Regierung seinen Ab-
a d j . P a r t . : er sprach einige einleitende (einfüh- tun • (ugs.:) einmal mehr (wiederum): e. mehr hat Abbiegen e.; bitte e.! schied (sein Entlassungsgesuch) eingereicht; ge-
rende) Worte. 3. (etwas in etwas e.) hineinfließen es sich gezeigt, daß ... einpacken (jmdn., etwas e.): einwickeln: Waren gen jmdn. Beschwerde e.; eine Klage bei Gericht
lassen: Abwässer in den See e. einmalig: a) nur einmal erforderlich: eine ein- e.; Geschenke [in buntes Papier] e.; einen Anzug e. (gegen jmdn. klagen). 2. (ugs.) (jmdn. für/zu et-
Einleitung, die: 1. das Einleiten: die E. eines malige Zahlung, Anschaffung. b) nie wiederkeh- für die Reise e. (in den Koffer packen); pack deine was e.) vorschlagen: einen Beamten für die/zur
Verfahrens fordern. 2. einleitender Teil: eine rend, großartig: nutzen Sie diese einmalige Sachen ein!; die Mutter packte das Kind in eine/ ( Beförderung e.
kurze, knappe, lange, umständliche E.; die E. ei- Chance, Gelegenheit!; dieser Film ist wirklich e. ( selten:) in einer Decke ein; ich lag warm einge- einreihen (jmdn., sich, etwas e.; mit Rauman-
nes Buches; er trug zur E./als E. der Feier ein Ge- ugs.); der Bursche ist e. (ugs.; ein Unikum). c) packt (in warme Decken o. ä. eingehüllt) auf dem gabe): einordnen, eingliedern: Ausländer in den
dicht vor. 3. das Hineinfließenlassen: die E. von sehr, unvergleichlich: das Wetter, die Aussicht war Balkon; (auch ohne Akk.) ihr müßt e., es ist Zeit; Arbeitsprozeß e.; er reihte sich hinten, in den
Abwässern in den See untersagen. e. schön. pack ein! /Ausruf der Verärgerung/(hör auf.!; ver- Zug, unter die Demonstranten ein.
einlenken: 1. <in etwas e.) einbiegen: der Kar- einmischen (sich e.; gewöhnlich mit Um- schwinde!). * (ugs.:) einpacken können (nichts Einreise, die: Reise in ein Land: die E. nach
nevalszug ist nach links, in eine Seitenstraße ein- standsangabe): sich in fremde Angelegenheiten er-reichen; nichts ausrichten). Deutschland, in die Schweiz, in die USA, mit
gelenkt. 2. (etwas in etwas e.> einbiegen lassen: mischen: du mischst dich überall, immer, allzu einpendeln: 1. (in etwas e.) zur Arbeit in die dem Schiff; jmdm. die E. gestatten, verweigern.
eine Rakete in ihre Bahn e. 3. von seiner starren gern, in alles ein; ich will mich [da] nicht e. Stadt fahren: in diese Stadt pendeln täglich etwa einreißen: 1. (etwas e.) ab-, niederreißen: ein
Haltung abgehen, nachgeben: nach dieser schar- einmütig: eines Sinnes; völlig übereinstimmend: 10000 Arbeitnehmer ein. 2. (etwas pendelt sich Haus, eine Mauer e. 2. a) (etwas e.) vom Rand her
fen Entgegnung lenkte er sofort wieder ein; einmütige Ablehnung, Zustimmung; etwas e. be- auf, bei etwas ein) etwas kommt auf einem be- einen Riß hineinmachen: er hat das Tuch, den
s u b s t . : jmdn. zum Einlenken bewegen. schließen, verurteilen, begrüßen; e. protestieren. stimmten Niveau zum Stillstand: die Tageslei- Geldschein eingerissen. b) (etwas reißt ein) etwas
einleuchten (etwas leuchtet jmdm. e.>: jmd. ver- Einmütigkeit, die: volle Ubereinstimmung: es stung hat sich allmählich auf, bei 300 Stück ein- bekommt vom Rand her einen Riß: der Stoff reißt
steht, begreift etwas: dieser Grund leuchtet mir herrschte volle E. [zwischen uns, in der Ver- gependelt; (auch ohne Präp.-Obj.) die Preise ha- ein; die Zeitung, das Titelblatt, der Fingernagel
ein; es leuchtet ihm nicht ein, wollte ihm nicht e., sammlung, unter den Delegierten] über die Ange- ben sich eingependelt (haben sich stabilisiert). ist eingerissen. 3. (sich (Dativ) etwas e.) durch
daß ...; adj. P a r t . : das ist eine einleuchtende ( legenheit, in dieser Sache. einpflanzen: 1. <etwas e.) in die Erde pflanzen: eine unachtsame Bewegung unter die Haut dringen
plausible) Erklärung. Einnahme, die: 1. eingenommenes Geld, Ver- Rosen, einen jungen Baum e.; Stecklinge in den/ lassen: wo hast du dir den Dorn, den Splitter ein-
einliefern: a) (jmdn. e.; gewöhnlich mit Raum- dienst: eine unerwartete E.; hohe, ständige, stei- im Topf e. 2. (geh.) (jmdm. etwas e.) in jmdm. ein gerissen? 4. (etwas reißt ein) etwas wird zur
angabe): an einen bestimmten Ort bringen: jmdn. gende Einnahmen aus dem Verkauf von etwas er- bleibendes Gefühl, Bewußtsein von etwas erwek- schlechten Gewohnheit: diese Unsitte reißt immer
in eine Heilanstalt, ins Gefängnis e.; der Ver- zielen; seine monatlichen Einnahmen schwan- ken: den Kindern Ordnungsliebe e. mehr ein, ist bei uns eingerissen; wir wollen hier
letzte wurde heute [in die Klinik] eingeliefert. b) ( ken. 2. das Einnehmen: die E. von Tabletteh ein- einprägen: 1. (etwas e.> in etwas prägen: ein keine Schlamperei (ugs.) e. lassen.
etwas e.; gewöhnlich mit Raumangabe): zur wei-
einrenken 224 225 einschließen
einrenken: 1. (etwas e.) ein Glied wieder ins Ge- mische Eins (Ziffer 1); er hat in Latein eine Eins fen: sich in eine Diskussion e.; er schaltete sich in
geschrieben; er hat die Prüfung mit „Eins” be- die Verhandlungen ein; die Staatsanwaltschaft einschlagen: 1. (etwas e.) a) schlagend hinein-
lenk drehen: einen Arm, ein Bein e.; (jmdm. et- treiben: einen Nagel [in die Wand] e.; Pfähle in
was e.) der Arzt hat ihm die Schulter wieder ein- standen; er würfelt drei Einsen; (ugs.:) er fährt hat sich eingeschaltet. b) (jmdn. e.> an etwas
mit der Eins (Straßenbahnlinie 1). * (ugs.:) eins, beteiligen: Sachverständige e.; Interpol wurde [in die Erde e. b) durch Schlagen zertrümmern:
gerenkt. 2. (ugs.) a) (etwas e.) wieder in Ordnung Schaufenster, eine Fensterscheibe e.; (jmdm.,
bringen; bereinigen: ich konnte die Sache wieder zwei, drei (im Handumdrehen): er war e., zwei, die Ermittlungen] eingeschaltet.
drei damit fertig • (ugs.:) etwas ist jmdm. eins ( einschärfen (jmdm. etwas e.): jmdn. eindring- sich etwas e.) jmdm. den Schädel e.; er schlug
e. b) (etwas renkt sich ein) etwas kommt wieder in sich [an der Bettkante] zwei Zähne ein; sie haben
Ordnung: alles hat sich wieder eingerenkt. etwas ist jmdm. gleichgültig) • mit jmdm. eins wer- lich zu etwas ermahnen: jmdm. ein Verbot, eine
den/sein ([handels]einig werden/sein) • etwas ist Verhaltensregel e.; sie schärfte uns ein, vorsichtig sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen. 2. (
einrennen: a) (etwas e.) durch Dagegenrennen Forstw.) (etwas ei planmäßig fällen: Brennholz
zerstören, gewaltsam öffnen: ein Tor mit einer Ei- eins. a) (etwas ist ein und dasselbe): das ist doch zu sein.
alles e. b) ([zweierlei, mehreres] läuft gleichzeitig einschätzen: 1. (jmdn., etwas e.; mit Artan- e.; einen Baumbestand, Wald e. 3. (auf jmdn. e.)
senstange e. b) (ugs.) (sich (Dativ) etwas ei durch jmdn. wiederholt schlagen: mit der Peitsche auf
heftiges Anstoßen verletzen: ich habe mir den ab): Blitz und Donner waren e.; hinsetzen und gabe> beurteilen, bewerten: eine Situation richtig,
zugreifen war e. falsch e.; ich schätze ihn, seine Arbeit hoch ein; die Pferde e.; er schlug wie von Sinnen auf das
Kopf, den Schädel an der Kante eingerannt. Kind ein. 4. jmdn. Hand zustimmend ergreifen: in
einrichten: 1. (Med.) (etwas e i wieder in die einsam: a) völlig allein; vereinsamt; zurückgezo- etwas noch nicht e. können; das ist schwer einzu-
gen: ein einsamer Mensch; ein einsames Leben schätzen. 2. (jmdn. e.> jmds. Steuerkraft veran- eine dargebotene Hand e.; die Wette gilt, schlag
richtige Lage bringen: einen Bruch, einen gebro- ein!; ü b e r t r . : als man ihm die Stelle anbot,
chenen Arm e. 2. a) (etwas e.) mit Möbeln, Ein- führen; e. und verlassen sein; ganz e. leben; ich schlagen: jmdn. zur Steuer e.; ich bin dieses Jahr
fühle mich e. (verlassen); er liebt die einsamen höher eingeschätzt worden. schlug er ein (sagte er zu). 5. (etwas ei einwickeln:
richtungsgegenständen ausstatten: ein Zimmer [ ein Geschenk in buntes Papiere.; das Kleid war
mit neuen Möbeln], einen Laden e.; (sich (Dativ) Entschlüsse, Entscheidungen (Entschlüsse, Ent- einschenken (etwas e.>: in ein Trinkgefäß gie-
scheidungen, die er alleine trifft, ohne die Meinung ßen: Wein, Kaffee e.; (jmdm., sich etwas e.) er in ein/(selten:) in einem Tuch eingeschlagen. 6.
etwas e i sich im Keller eine Werkstatt e.; ich (Schneiderei) (etwas e.) nach innen legen: einen
habe mir eine moderne Wohnung eingerichtet. b) anderer anzuhören oder einzubeziehen); es begeg- schenkte mir ein Glas Bier ein; sich noch eine
nete ihnen nur ein einsamer (vereinzelter) Wan- Tasse e.; (auch ohne Dat. und ohne Akk.) der Saum, die Armel e. 7. (Landw.) (etwas e.) bis zum
(sich ei seinen Wohn-, Arbeitsraum gestalten: sich Auspflanzen mit Erde bedecken: Stauden, Sträu-
behaglich, sparsam, neu, mit Stilmöbeln e.; sie derer. b) abgelegen: eine einsame Gegend, Wirt schenkte immer wieder ein.
Straße; ein e. gelegenes Wirtshaus; der Hof liegt einschicken (etwas e i : an die zuständige Stelle cher e. B. (etwas e.) einen Weg wählen: den direk-
hat sich im Gartenhaus häuslich, wohnlich einge- ten Weg, die Straße nach Süden e.; eine neue, an-
richtet; adj. P a r t . : sie ist sehr hübsch, ge- e. in der Heide. c) (ugs.) unübertroffen: er ist der schicken: eine Uhr zur Reparatur e.; eine Rech-
einsame Beherrscher des Marktes (ist ohne Kon- nung an die Versicherung e.; er hat die Probe ei- dere Richtung e.; den eingeschlagenen Kurs än-
schmackvoll eingerichtet. 3. (sich ei sich den dern; ü b e r t r . : eine Laufbahn, ein neues Ver-
Um-ständen anpassen: er muß sich e.; seine Frau kurrenz); das ist einsame Klasse, Spitze. nem Institut/an ein Institut eingeschickt.
Einsamkeit, die: das Einsamsein: die E. lieben, einschießen: 1. (etwas e.) durch Schießen zer- fahren e. (beginnen). 9. (etwas schlägt ein) etwas
weiß sich einzurichten (kommt mit ihren Mitteln trifft und zündet explodierend: der Blitz hat [ir-
aus). 4. <etwas e.) neu schaffen, eröffnen: in dem suchen, fliehen (geh.), meiden (geh.); in selbstge trümmern: mit dem Ball eine Fensterscheibe e. 2.
wählter E. leben; er zog sich in die E. (Abgeschie- a) <etwas e.) durch Erproben treffsicher machen: gendwo, in die Scheune] eingeschlagen; im
Neubau wurde eine Bankfiliale eingerichtet; Nachbarhaus hat es eingeschlagen; die Granate
eine Beratungsstelle, einen Pannendienst e. 5. a) ( denheit) eines Bergdorfes zurück. ein Gewehr e. b) (sich e.> treffsicher werden: du
einsammeln <etwas e.i: a) sammeln; auflesen: mußt dich erste.; S p o r t : nach zwanzig Minuten schlug in den Turm ein; diese Nachricht schlug
etwas ei nach bestimmten Gesichtspunkten umge- wie eine Bombe ein (ugs.). 10. a) (ugs.) sich gut
stalten: ein Orchesterstück für Klavier e. (Musik; Früchte [in einen Korb] e.; die herumliegenden hatte sich der gegnerische Sturm eingeschossen; (
Kleidungsstücke e.; ü b e r t r . (scherzh.): die sich auf jmdn., auf etwas e.) der Gegner hatte einarbeiten, sich bewähren: der neue Mitarbeiter
arrangieren); etwas für die Bühne neu e. b) schlägt [gut] ein. b) (ugs.) (etwas schlägt ein) et-
lich machen: wir müssen es so e., daß wir vor ihm letzte Bahn sammelt die Nachtschwärmer ein. sich auf uns, auf unsere Stellung eingeschossen;
b) sich von jedem einzelnen einer Gruppe geben ü b e r t r . : die Medien haben sich auf den Mini- was findet Anklang, hat Erfolg: der neue Artikel,
ankommen; kannst du es e., heute mit mir zu es- die Idee hat [hervorragend] eingeschlagen. 11.
sen?; es ließ sich leider nicht anders e.; (sich ( las-sen: die Ausweise, Schulhefte e. ster eingeschossen (attackieren ihn). 3. (etwas e.)
einsargen (jmdn. e i : in einen Sarg legen: der hineinschießen: einen Dübel e.; S p o r t : der das Lenkrad drehen, so daß sich die Stellung der
Dativ) etwas e.) ich kann es mir/kann mir das e. Vorderräder ändert: mehr nach rechts e.!
Tote wurde eingesargt; R (ugs.): laß dich e.!/du Linksaußen schoß den Ball zum 3:0 ein;
c) (ugs.) (sich auf etwas ei einstellen, vorbereiten:
kannst dich e. lassen (mit dir ist nichts los). F a c h s p r . : den Faden e. (beim Weben quer einschlägig: zu einem Gebiet oder Fach gehö-
sich auf eine lange Wartezeit e.; adj. Part.: dar- rend, in Frage kommend: die einschlägige Litera-
auf bin ich nicht eingerichtet. Einsatz, der: 1. einsetzen, eingesetztes Teil: der durchstoßen); das Brot in den Backofen e. (schie-
E. eines Koffers; die Decke hat einen gehäkelten, ben); leere Bogen e. (zwischen die Druckbogen tur; die einschlägigen Paragraphen des Gesetzes;
Einrichtung, die: 1. das Einrichten: Überlegun- einschlägige Kenntnisse, Erfahrungen haben;
gen zur E. eines Betriebes; Theater: E. (Arran- geklöppelten E., einen E. aus Spitze; ein Topf heften); (auch ohne Akk.) S p o r t : er schoß zum
mit passendem E. 2. in einem Spiel eingesetzter 1:0 ein. diese Ware ist in allen einschlägigen Geschäften
gement) und Ausstattung von ...; Med.: die E. erhältlich; er ist e. vorbestraft.
Betrag: der E. war niedrig, hoch; den E. zahlen, einschlafen: 1. in Schlaf fallen: nicht e. können;
eines gebrochenen Gliedes. 2. a) Ausstattung: sie
erhöhen; er hat nur seinen E. wiedergewonnen; er schlief schnell, nur schwer, erst spät ein; ich einschleichen: 1. (sich e.): heimlich eindringen:
haben eine geschmackvolle, dürftige E. b) Vor- ein Dieb schlich sich in unser/(selten:) in unse-
richtung: eine automatische E.; die sanitären mit hohem E. spielen. 3. das Einsetzen: der E. bin beim/über dem Lesen, über diesem Buch
von Herbiziden ist hier nicht erlaubt; der E. von eingeschlafen. 2. sanft sterben: sie ist friedlich rem Haus ein; übertr.: in die Rechnung hat sich
Einrichtungen (Bad und Toilette). 3. Institution: ein Fehler eingeschlichen; der Verdacht
eine staatliche, öffentliche, soziale E.; das Rote Panzern, von Flugzeugen; dieser Beruf verlangt, eingeschlafen. 3. (etwas schläft ein> etwas wird
fordert den vollen E. (die ganze Arbeitskraft) der gefühllos: das, mein Bein ist beim Sitzen einge- schleicht sich ein, daß ... 2. (Med.) (etwas e.) (ein
Kreuz ist eine segensreiche E.; ü b e r t r . : unser Medikament) in sich langsam steigender Dosis zu-
jährliches Klassentreffen ist zu einer ständigen Person; er rettete das Kind mit/unter E. seines schlafen; (etwas schläft jmdm. ein) mir ist der
Lebens. 4. (militär.) das Eingesetztwerden an der linke Fuß eingeschlafen. 4. (etwas schläft ein> et- führen: ein Medikament e.; eine einschleichende
E. (einer festen Gewohnheit) geworden. Therapie.
einrücken: 1. a) einmarschieren: die Truppen Front: die Truppe ist, steht im E. (im Kampf); er was läßt nach, hört auf. unser Briefwechsel ist all-
ist vom E. nicht zurückgekehrt (verhüllend; er ist mählich eingeschlafen; wir wollen die alten Be- einschleppen <etwas e.> 1. in den Hafen schlep-
rücken [in die Stadt] ein; die Feuerwehr ist wie- pen: ein Schiff e. 2. eine Krankheit o. ä. mitbrin-
der eingerückt (hat den Einsatz beendet); über tr . ( gefallen). 5. (Musik) das Beginnen, Einsetzen ei- ziehungen nicht e. lassen.
ner Stimme, eines Instruments: die Einsätze wa- einschläfern: 1. (jmdn. e.) a) in Schlaf verset- gen und auf andere übertragen: Läuse e.; er hat
ugs.): er ist in den Stadtrat eingerückt (ist Stadt- aus Indien die Pocken eingeschleppt.
rat geworden). b) zum Wehrdienst eingezogen ren ungenau; der Dirigent gab den E. (das Zei- zen: diese Musik schläfert mich ein; adj. Pa rt. :
chen zum Beginn) zu spät; er hat den E. verpaßt. die einschläfernde Eintönigkeit einer Bahnfahrt; einschleusen (jmdn., etwas e.): unbemerkt hin-
wer-den: er muß übermorgen [zur Bundeswehr] e. einbringen: Agenten in ein Land, nach Polen e.;
2. (Bürow.) (etwas e i eine Zeile mit Abstand vom • (nachdrücklich:) zum Einsatz kommen/gelangen die Hitze wirkt einschläfernd. b) narkotisieren:
(eingesetzt werden): Truppen kamen zum E. jmdn. vor einer Operation e. c) (ein Tier e.) (ein eingeschleuste Spione; (auch sich e.) er hat sich
Rand beginnen lassen: eine Überschrift, die An- unbemerkt in das Land eingeschleust.
rede eines Briefes, eine Zeile, einen Absatz e. 3. ( einschalten: 1. (etwas e.> a) durch Schalten in krankes Tier) schmerzlos töten: der Hund mußte
Gang setzen: eine Batterie, Maschine e.; den [ eingeschläfert werden. 2. (jmdn., etwas e.> sorg- einschließen: 1. a) (jmdn. e.) durch Verschlie-
Zeitungsw.) (etwas ei in die Zeitung setzen: eine ßen eines Raumes darin festhalten: die Kinder e.;
Anzeige, ein Inserat e.; er ließ den Artikel ins elektrischen] Strom, das Licht e.; er hat einen an- los, sicher machen: jmds. Wachsamkeit, Gewis-
deren Sender eingeschaltet; den dritten Gang e. sen e.; wir lassen uns dadurch nicht e. ich schloß ihn in sein/in seinem Zimmer ein. b) (
Morgenblatt e. sich e.) durch Abschließen der Tür niemanden zu
eins (Kardinalzahl): 1: es ist, schlägt e. (ein b) (etwas schaltet sich ein) etwas setzt sich auto- Einschlag, der: 1. das Einschlagen: der E. einer
matisch in Gang: das Licht, die Alarmanlage Granate; die Einschläge waren deutlich zu se- sich hereinlassen: er hat sich [in sein/in seinem
Uhr); um e.; Punkt e.; ein Viertel vor, nach, auf Büro] eingeschlossen. c) (etwas e.) in einem Raum
e.; halb e.; er kommt gegen e.; die Mannschaft schaltet sich automatisch ein. 2, (etwas e.) einfü- hen. 2. Anteil, Beimischung: eine Familie mit
gen: einige Worte zur Erklärung e.; wir schalten französischem E.; eine Stadt mit stark ländli- oder Behältnis verschließen: sie schloß ihren
gewann e. zu null; e. und e. ist, macht, gibt zwei; Schmuck [in einen/in einem Schrank] ein. 2. (
er liegt auf Platz e.; s u b s t . : eine arabische, rö- jetzt eine kurze Pause ein. 3. a) (sich e.) eingrei- chem E.
jmdn., etwas e.> von allen Seiten umgeben: hohe
einschlieRlich 226 227 einstehen
Mauern schlossen uns ein; die feindlichen Trup- zieren: den Zugverkehr e.; seine Ausgaben [auf ist nur e. interessiert; sich zu e. ernähren (nur be-
pen schlossen die Festung ein (umzingelten sie); ein vernünftiges Maß, auf das Notwendigste] e.; stimmte Dinge essen und damit wichtige Stoffe einsperren: a) (jmdn., sich e.) in einen Raum
das Tal ist ringsum von Bergen eingeschlossen. 3. er muß das Rauchen e.; die Macht, Handlungs. nicht aufnehmen). 2. nur einen Gesichtspunkt be- einschließen: die Kinder, den Hund in die/in der
(jmdn., sich, etwas e.) mit einbeziehen: jmdn. in freiheit des Parlaments wird durch dieses Gesetz rücksichtigend: eine einseitige Beurteilung, Auf- Wohnung e.; ich sperrte mich in meinem Zimmer
sein Gebet [mit] e.; die Bedienung ist im/(selte- stark eingeschränkt. b) (jmdn. in etwas e.) einen- fassung; diese Maßnahmen sind sehr e.; du ein. b) (ugs.) (jmdn. e.) ins Gefängnis bringen: ei-
ner:) in den Zimmerpreis eingeschlossen; das gen: jmdn. in seinen Rechten, in seiner Bewe- darfst den Vorfall nicht e. darstellen. nen Verbrecher e.; er war drei Monate einge-
Klavier kostet 2000 Mark, [den] Transport einge gungsfreiheit e. 2. (sich e.) die Ausgaben für den einsenden (etwas e.): einschicken: Unterlagen, sperrt (war drei Monate im Gefängnis).
schlossen; alle tragen Schuld an der Sache, du Lebensunterhalt klein halten: als Student mußte Manuskripte e.; er sandte das Gedicht einer Zei- einspielen: 1. a) (ein Instrument e.) bes. ein
eingeschlossen (auch du). ich mich sehr e.; adj. Pa rt.: wir lebten ziemlich tung ein, hat es an eine Zeitung eingesandt. neues Instrument durch längeres Spielen zur vollen
einschließlich: I. (Präp. mit Gen.) mitsamt; un- eingeschränkt, in eingeschränkten Verhältnissen. einsetzen: 1. (etwas e.) a) hineinsetzen, einfü- Entfaltung seiner Klangqualität bringen: eine
ter Einschlug: e. der Unkosten; e. aller Reparatu- Einschränkung, die: a) das Einschränken: die gen: eine Fensterscheibe e.; einen Flicken in die Flöte e. b) (sich e.) vor einem Auftritt übend spie-
ren; Europa e. Englands; die Bundesrepublik e. E. des Verkehrs; ich mußte mir manche E. aufer- Hose e.; Pflanzen in Töpfe e.; Fische in den len: das Orchester spielt sich ein; die Fußball-
Berlins; (ein stark dekliniertes Substantiv im Sin- legen (sehr sparsam sein). b) Vorbehalt: ich kann Teich e.; die Boote wurden ins Wasser einge- mannschaft mußte sich erste. c) (etwas spielt sich
gular bleibt ungebeugt, wenn es ohne Artikel dieses Mittel nur mit E. empfehlen; die Methode setzt; ü b e r t r . : in den/in dem Voranschlag ein) etwas wird durch Gewöhnung geläufig: die
oder Attribut steht; dies gilt auch für Personen- ist gut, mit der E., daß ... wurde ein Betrag für Reparaturen eingesetzt; den neue Regelung hat sich gut eingespielt. 2. (etwas
namen) e. Brigitte/Brigitte e.; die Kosten e. einschreiben: 1. (jmdn., sich, etwas e.) in etwas gefundenen Wert in die Gleichung e. (Math.); ( e.) (Kosten) durch Aufführungen einbringen: die-
Porto; das Buch hat 700 Seiten e. Vorwort; (im eintragen: Einnahmen und Ausgaben in ein Buch jmdm. etwas e.> der Zahnarzt setzte ihm einen ser Film hat bis jetzt 74 Millionen Mark einge-
Plural üblicherweise mit dem Dativ, wenn der e.; er wurde in die/(selten:) in der Liste der Teil- Stiftzahn ein. b) (Verkehrsw.) zusätzlich fahren spielt; die Herstellungskosten wurden in drei
Genitiv nicht erkennbar ist) der Saal e. Tischen nehmer eingeschrieben; Studenten müssen sich lassen: im Feiertagsverkehr zusätzlich Busse, Monaten eingespielt. 3. (Rundf.) (etwas e.> auf
und Stühlen kostet 200 Mark Miete. I1. (Adverb) e. (immatrikulieren); a d j . P a r t . : eingeschrie- Entlastungszüge e. 2. (jmdn. in etwas e.) in eine Schallplatten aufnehmen: sämtliche Sinfonien von
das Letztgenannte eingeschlossen: bis Freitag e.; bene Mitglieder. 2. (etwas e.) durch Registrierung Position setzen: er wurde in das Bürgermeister- Beethoven e.; eine Schallplatte (Musik auf einer
bis zum 20. März e.; wir lasen bis S. 110 e. bei der Post sichern: einen Brief e. lassen; adj. amt eingesetzt; man hat ihn wieder in seine Schallplatte) e. * aufeinander eingespielt sein (
Einschluß, der: I. eingeschlossener Fremdkör- P a r t . : ein eingeschriebener Brief. Rechte eingesetzt. 3. (jmdn., etwas e.) a) ernen- gut zusammenarbeiten): die Mitarbeiter sind gut
per: ein Bernsteinanhänger mit einem E. 2. Ein- Einschreiben, das: bei der Post eingeschriebene nen, bestimmen: einen Kommissar e.; zur Unter- aufeinander eingespielt.
beziehung: die ganze Familie mit E. der Groß- Sendung: ein Päckchen als E., per E. schicken. suchung des Falles wurde ein Ausschuß einge- einsprengen: 1. (etwas e.) anfeuchten: die Wä-
mutter; die weltpolitischen Probleme unter E. einschreiten (gegen jmdn., gegen etwas e.) setzt; (jmdn. zu jmdm./als jmdn. e.) sein Onkel sche vor dem Bügeln e. 2. (etwas in etwas e.; ge-
der Abrüstungsfrage. 3. das Eingeschlossenwer- energisch eingreifen: die Polizei schritt energisch, setzte ihn zu seinem Erben/als seinen Erben ein. wöhnlich im 2. Part.) verstreut hineinfügen: Kie-
den von Strafgefangenen in ihre Zelle: bei, nach, mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten b) in Aktion treten lassen, verwenden: jmdn. in ei- fernwald mit eingesprengten Birken; in diesem
vor [dem] E.; um 6 Uhr ist E. ein, ist gegen den Rauschgifthandel eingeschrit- ner anderen Abteilung e.; gegen die Demon- Gestein ist Silber eingesprengt (in Teilchen ent-
einschmeicheln (sich e.): sich durch Schmei- ten; (auch ohne Präp.-Obj.) die Staatsanwalt- stranten wurde Polizei, wurde Tränengas einge- halten).
cheln beliebt machen: du willst dich [damit] bei schaft ist eingeschritten; s u b s t . : ein Vorwand setzt; wir müssen bessere Maschinen e.; das Re- einspringen: 1. (für jmdn. e.) kurzfristig an
ihm, in seine Gunst e.; eine einschmeichelnde zum Einschreiten. giment war im Nordabschnitt eingesetzt; (etwas jmdn. Stelle treten; jmdn. vertreten: da ich verhin-
Musik; eine einschmeichelnde (angenehm klin- einschüchtern (jmdn. e.): jmdm. Angst machen: für etwas e.) er setzte alle Kräfte, seine ganze dert war, sprang er für mich ein; für einen er-
gende) Stimme. den Gegner e.; er versuchte, mich mit/ durch Kraft für diese Aufgabe ein. 4. a) (etwas e.> als krankten Kollegen e.; (auch ohne Präp.-Obj.) er
einschmuggeln: 1. (etwas e.) unter Umgehung Drohungen einzuschüchtern; wir ließen uns Spieleinsatz geben, riskieren: [beim Glücksspiel] war kurzfristig eingesprungen. 2. (Skisport) (sich
des Zolls einführen: Tabak, Kaffee [in ein Land] durch nichts e.; a d j . P a r t . : eine einschüch- 10 Mark e.; etwas als/zum Pfand e.; ü b e r t r . : e.) sich durch Übungssprünge auf einen Wettbe-
e. 2. (ugs.) (jmdn., sich e.) unerlaubt Zutritt ver- ternde Wirkung haben; eingeschüchtert sein. sein Leben e., um anderen zu helfen. b) (sich e.) werb vorbereiten: er springt sich auf der neuen
schaffen: er hatte seinen Bruder ohne Eintritts- einsegnen: a) (ev. Rel.) (jmdn. e.) konfirmieren: sich persönlich um jmdn., etwas bemühen: er hat Schanze ein. 3. (etwas springt ein) a) etwas
karte [in den Saal] eingeschmuggelt. sie wird nächstes Jahr eingesegnet. b) (kath. Rel.) sich [in dieser Sache] voll, tatkräftig, selbstlos schnappt ein: das Schloß ist eingesprungen. b) et-
einschnappen: 1. (etwas schnappt ein) etwas (jmdn., etwas e.) segnen: den Toten, ein Grab e.; eingesetzt; (sich für jmdn., für etwas e.) als wir in was springt zurück, nach innen: die Mauer springt
schließt sich beim Zufallen: die Tür schnappt ein; ihre Ehe wurde kirchlich eingesegnet. Not waren, hat er sich für uns eingesetzt; er hat hier ein; ein einspringender Winkel.
das Schloß ist eingeschnappt. 2. (ugs.) schnell ge- e i n s e h e n (etwas e.): 1. a) erkennen: sein Un- sich bei den Behörden für die Flüchtlinge einge- Einspruch, der: Einwand, Protest: bisher ist kein
kränkt sein, etwas übelnehmen: bei, wegen jeder recht, seinen Irrtum e.; endlich hat er eingesehen, setzt. 5. (gewöhnlich mit Zeitangabe) beginnen: E. erfolgt; R e c h t s w . : [einen] E. einlegen (als
Kleinigkeit schnappt er ein. daß er so nicht weiterkommt. b) begreifen, verste- im Oktober setzte die Kälte, die Regenzeit ein; Rechtsmittel geltend machen); seinen E. zu-
einschneiden /vgl. einschneidend/: 1. (etwas hen: ich sehe ein, daß du unter diesen Umstän- abends hat das Fieber wieder stärker eingesetzt; rückziehen; gegen etwas E. erheben.
schneidet ein> etwas dringt scharf ein: das Gum- den nicht kommen kannst. 2. einen Blick in, auf der Sanger, der Chor, die Musik setzte ein. einst (Adverb) (geh.): 1. früher, vor langer Zeit:
miband schneidet [in die Haut] ein; ü b e r t r . : etwas werfen können: der Balkon kann von keiner Einsicht, die: 1. a) Erkenntnis: die E. kam spät; e. stand hier eine Burg; e. hast du anders geur-
diese Maßnahme schneidet tief in das Wirt- Seite eingesehen werden; der Flieger konnte die neue Einsichten gewinnen; ich kann mich dieser teilt. 2. in ferner Zukunft: du wirst es e. bereuen.
schaftsleben ein. 2. (etwas e.) a) (vom Rand her) Stellungen nicht e. 3. prüfend nachlesen: Briefe, E. nicht länger verschließen; ich bin zu der E. ge- Einstand, der: 1. a) Dienstantritt: jmdm. zum E.
einen Schnitt in etwas machen: das Papier [an den Akten, die Abrechnung e. kommen, daß ... b) Vernunft: haben Sie doch E.!; Glück wünschen; seinen E. feiern. b) kleine Feier
Ecken] e.; die Stiele von Schnittblumen e. b) ein- Einsehen (in der Verbindung) ein, kein Einse- jmdn. zur E. bringen; er scheint wirklich zur E. zum Dienstantritt: er hat seinen E. noch nicht ge-
kerben: einen Ast e.; etwas in eine Baumrinde e.; hen haben: für jmdn., für etwas [kein] Verständnis zu gelangen, zu kommen. 2. Einblick: E. in die geben. 2. (Tennis) gleiche Punktzahl: das Spiel
eingeschnittene Figuren. c) (Kochk.) zerkleinern haben: der Chef hatte ein E. und gab uns den Akten haben; jmdm. E. gewähren; er nahm E. in steht auf E.
und in etwas hineintun: Äpfel, Zwiebeln [in das Nachmittag frei. den Briefwechsel. einstecken: a) (etwas e.) in etwas stecken: einen
Rotkraut] e. d) (Filmw.) in einen Filmstreifen ein- ein s eif en : 1. (jmdn., sich, etwas e.) mit Seifen- einsilbig: 1. nur eine Silbe habend: ein einsilbi- Brief e. (in den Briefkasten stecken); den Degen e.
setzen: Archivaufnahmen in eine Reportage e. schaum bedecken: jmdn., sein Gesicht, sich vor ges Wort. 2. wortkarg, kurz angebunden: ein ein- (in die Scheide stecken). b) (etwas e.> in die Tasche
einschneidend: tiefgreifend, sich stark auswir- dem Rasieren gut e.; (jmdn., sich etwas e.> sich silbiger Mann; er war heute sehr e. (wenig gesprä- stecken; mitnehmen: ein Taschentuch, die Schlüs-
kend: einschneidende Änderungen, Maßnah- vor dem Duschen den ganzen Körper e.; bildl. chig). sel, sein Frühstücksbrot e.; ich habe kein Geld
men; dieses Gesetz ist von einschneidender Wir- (scherzh.): wir haben ihn tüchtig eingeseift (mit einspannen: 1. (ein Tier e.) vor den Wagen eingesteckt/(ugs.:) e. (ich habe kein Geld bei mir);
kung; seine Entscheidung war sehr e. Schnee eingerieben). 2. (ugs.) (jmdn. e.> beschwat- spannen: die Pferde, den Schimmel e. 2. (etwas (sich (Dativ) etwas e.) hast du dir die Zeitung ein-
Einschnitt, der: 1. Schnitt in etwas: der Arzt zen, betrügen: dieser Bursche hat dich schön ein- e.) in eine Vorrichtung spannen: einen Bogen [in gesteckt? c) (ugs.) (etwas e.) (Negatives) hinneh-
machte einen T-förmigen E. 2. eingeschnittene geseift; laß dich von ihm nicht e.! die Schreibmaschine] e.; er spannte das Werk- men, hinunterschlucken: eine Niederlage e.; er
Stelle: die Straße führt durch einen E. [im Ge- einseitig: 1. a) nur auf einer Seite [bestehend]: stück [in den Schraubstock] ein. 3. (ugs.) (jmdn. muß hier viel e. d) (ugs.) (jmdn. e.) ins Gefängnis
lände]. 3. einschneidendes Ereignis: die Prüfung, eine einseitige (nicht erwiderte) Zuneigung; eine e.> heranziehen, für sich arbeiten lassen: sie ver- bringen: der Dieb ist für drei Monate eingesteckt
der Tod des Vaters war ein bedeutender E. in sei- einseitige Willenserklärung; er ist e. gelähmt; das suchte gleich, mich [für ihre Pläne] einzuspan- worden.
ner Entwicklung. Blatt darf nur e. beschrieben werden. b) auf ein nen; er ist immer sehr eingespannt (er hat immer einstehen (für jmdn., für etwas e.): a) sich ver-
Gebiet beschränkt: eine einseitige Begabung; er viel zu tun). bürgen: ich stehe gern, voll und ganz für ihn ein;
einschränken: 1. a) (etwas e.) verringern, redu- ich stehe dafür ein, daß er seine Sache gut macht.
einsteigen 228 22 9 einweichen
b) Ersatz leisten: für einen Schaden e.; er mußte von Instrumenten einfallen: der Tenor, das Fagott einträchtig: einmütig und friedlich: e. beieinan-
für seinen Sohn e. (die Schulden seines Sohnes be- stimmt ein; alle stimmten in den Gesang [mit] E. verschaffen; beim E. in die Erdatmosphäre
dersitzen. kann die Raumkapsel verglühen. 2. Beginn einer
zahlen). ein; ü b e r t r . : in das Gelächter, in den allgemei- eintragen: 1. (jmdn., sich, etwas e.) in etwas hin-
ein s te i g e n : 1. in ein Fahrzeug steigen: bitte [ nen Jubel e. b) (etwas e.> (Saiteninstrumente) für Mitgliedschaft: beim E. in den Staatsdienst. 3.
vorn] e i ; in ein Auto, in den Zug e. 2. (ugs.) (in das Zusammenspiel auf die gleiche Tonhöhe stim- einschreiben: jmdn., sich, seinen Namen in eine/ ( Beginn eines Zustandes: der E. der Pubertät ver-
etwas e.) sich an etwas beteiligen: in die hohe Po- men: ein Instrument [auf den Kammerton] e. 2. seltener:) in einer Liste e.; er trug sich in das Gä- zögert sich; bei E. der Krise, der Dunkelheit. 4.
litik e.; (auch ohne Präp.-Obj.) er ist mit einer ho- (jmdn., sich auf etwas e.) innerlich vorbereiten: stebuch ein; der Posten wurde auf dem falschen Zugang zu etwas: der E. [zu der Veranstaltung] ist
hen Summe, als Kompagnon eingestiegen. 3. die Hörer waren auf den Vortrag gut einge- Konto eingetragen; das Auto ist auf meinen Na- frei; er hat freien E.; was kostet der E. ins Mu-
heimlich in einen Raum klettern: der Dieb ist [ stimmt; wir haben uns auf das große Ereignis men eingetragen; R e c h t s w . : eine Firma in das seum? 5. (Sport) Teilnahmeberechtigung: den E.
durch ein Fenster] in das Haus eingestiegen. 4. ( eingestimmt. Handelsregister e.; ein eingetragener Verein; ein ins Viertelfinale schaffen.
Bergsteigen) (in etwas e.) hineinklettern: in eine einstimmig: 1. nur aus der Melodie bestehend; eingetragenes Warenzeichen. 2. (Biol.) (etwas e.)
ernten, sammeln: die Bienen tragen Nektar ein. Eintrittskarte, die: 1 Karte.
Wand, einen Kamin e.; (auch ohne Präp.-Obj.> nicht mehrstimmig: ein einstimmiges Lied; die 3.a) (etwas trägt jmdm. etwas ein) etwas ergibt et- einverleiben: 1. (etwas einer Sache e.) einfü-
die Seilschaft ist um 6 Uhr eingestiegen. 5. ( Kinder haben bisher nur e. gesungen. 2. einmütig, was: sein Fleiß hat ihm viel Anerkennung einge- gen: seiner Sammlung ein wertvolles Stück e.;
Sport) (mit Artangabe) den Gegner unfair attak- mit allen Stimmen: ein einstimmiger Beschluß; tragen; meine Bemühungen trugen mir nur Un- die eroberten Gebiete dem Staat e.; zwei Hotels
kieren: hart e.; der Spieler steigt ganz schön ein. jmdn. e. loben, verurteilen, freisprechen; er dank ein; sein Verhalten trug ihm Sympathie, auf Teneriffa wurden dem Konzernbesitz einver-
einstellen: 1. (etwas e.) an den geeigneten oder wurde e. gewählt. viel Kritik ein. b) (etwas trägt etwas ein) etwas leibt. 2. (ugs.) <sich (Dativ) etwas e.> etwas essen,
dafür vorgesehenen Platz stellen: ein Buch [in das/ Einstimmigkeit, die: volle Übereinstimmung: es bringt etwas ein: dieses Geschäft trägt viel, eini- trinken: ich verleibte mir drei Stück Küchen ein; (
in dem, im Regal] e.; den Wagen in eine/in einer herrschte, bestand E. in der Beurteilung der ges, wenig, nichts ein. auch:) ich einverleibte mir ...; er hatte sich be-
Garage e.; können die Räder hier eingestellt wer- Lage; wir konnten [eine] E. erzielen. einträglich: Gewinn oder Vorteil bringend: ein reits mehrere Flaschen Wein einverleibt.
den? 2. (jmdn. e.) jmdm. eine Stellung, Arbeits- einstreichen (ugs.) (etwas e.): 1. Geld nehmen, einträgliches Geschäft; (etwas ist für jmdn. e.> Einvernehmen, das: Übereinstimmung: es be-
möglichkeit geben: Arbeitskräfte e.; er wurde so- einstecken: er hat bei dem Geschäft eine hohe diese Tätigkeit war für ihn sehr e. steht ein gutes, herzliches E. zwischen den Part-
fort, als Aushilfe eingestellt. 3. (etwas e.) a) (ge- Provision eingestrichen; ü b e r t r . : ein Lob e. 2. eintreffen: 1. ankommen: pünktlich, rechtzei- nern; im E. mit jmdm. handeln; das Buch er-
wöhnlich mit Artangabe) ein technisches Gerät (mit Artangabe) vollständig bestreichen: die Ta- tig, verspätet e.; in der Heimat, auf dem Fest e.; scheint im E. mit der Akademie; wir leben in be-
richten: ein Fernglas scharf, eine Kamera auf die pete mit Kleister, die Wände neu, weiß e. die Gäste treffen heute mittag ein; das Paket ist stem/im besten E. miteinander; du mußt dich mit
richtige Entfernung, ein Radio auf Zimmerlaut- einstudieren (etwas e.): gründlich einüben: ein eingetroffen; Spargel, frisch eingetroffen! 2. <et- ihm ins E. setzen (Papierdt.; dich mit ihm verstän-
stärke e.; den Zeiger auf eine Marke e.; ü b e r t r . : Schauspiel, eine Rolle e.; ein einstudiertes (nur was trifft ein> etwas wird erwartungsgemäß Wirk- digen).
er stellte seinen Vortrag auf Massenwirkung ein gespieltes) Lächeln; (jmdm., sich etwas e.> ich lichkeit: die Prophezeiung ist eingetroffen; alles einverstanden <in den Verbindungen) [mit
(gestaltete ihn entsprechend). b) eine gewünschte hatte mir die Antworten genau einstudiert. traf ein, wie er es vorausgesagt hatte. jmdm., mit etwas] einverstanden sein (jmdm., einer
Leistung erzielen: die richtige Entfernung e. 4. ( einstufen (jmdn., etwas e.; mit Umstandsan- eintreiben: 1. (Tiere e.) in den Stall treiben: der Sache zustimmen): er wollte studieren, aber sein
etwas e.) mit etwas aufhören: die Produktion e.; gabe): einordnen, klassifizieren: jmdn. in eine Hirt treibt seine Herde ein. 2. (etwas e.> einschla- Vater war nicht e.; ich bin mit deinem Vorschlag
seine Zahlungen e.; das Verfahren gegen ihn Steuerklasse, Lohngruppe e.; er ist falsch, zu gen: Pfähle [in den Boden] e.; einen Stollen in e., mit allem e.; ich bin damit e., daß wir uns mor
wurde eingestellt; der Feind stellte das Feuer hoch eingestuft worden; er wurde als Erwerbsun- den Berg e. 3. (etwas e.> einziehen, kassieren: gen treffen; wir sind gar nicht mit ihm e. (wir
ein; das Wettrüsten e.; die Zeitschrift stellt ihr fähiger, als gefährlich eingestuft. Schulden, Außenstände, Steuern, Forderungen, mißbilligen sein Verhalten) . sich einverstanden
Erscheinen ein; wegen des Nebels wurde der einstürzen: 1. (etwas stürzt ein) etwas bricht zu- Zinsen, Rechnungen, Gebühren e. erklären (seine Zustimmung erklären).
Flugverkehr eingestellt; die Belegschaft stellte sammen: das Haus, die Mauer stürzte ein; die eintreten: 1. (sich (Dativ) etwas e.> in den Fuß Einverständnis, das: Übereinstimmung: es
die Arbeit ein (streikte). 5. (geh.) (sich e.) erschei- Decke droht einzustürzen; b i l d l . : eine Welt ist treten: ich habe mir einen Dorn eingetreten. 2. ( herrscht völliges, voll[st]es, stillschweigendes E.
nen, kommen, eintreten: er stellte sich pünktlich für sie eingestürzt. 2. (etwas stürzt auf jmdn. ein) etwas e.) durch Fußtritte zerstören: die Türfül- zwischen uns; sein E. erklären; ich habe Ihr E.
bei uns ein; am Abend hatte sich Fieber einge- etwas überfällt jmdn.: diese Ereignisse stürzten lung, die Tür e.; er hat die Schaufensterscheibe vorausgesetzt (ich habe mit Ihrer Zustimmung ge-
stellt; die ersten Blumen, Vögel haben sich einge- mit Gewalt auf ihn ein. eingetreten. 3. a) hineingehen: durch die Seiten- rechnet); Ihr E. vorausgesetzt (wenn Sie zustim-
stellt; endlich stellte sich der Frühling ein; aller- e i n s t w e i l e n (Adverb>: a) vorläufig, zunächst tür e.; er ist in das Zimmer eingetreten; sie ist men), werde ich die Ware bestellen; ich handle
lei Gebrechen stellten sich mit den Jahren bei einmal: e. arbeitet er in der Schlosserei; es bleibt leise, auf Zehenspitzen eingetreten; bitte, treten im E. mit ihm; dies geschieht mit meinem E. (mit
ihm ein; der Erfolg wollte sich nicht e. 6. (sich uns e. nichts anderes übrig. b) inzwischen: ich Sie ein!; s u b s t . P a r t . : er begrüßte die Eintre- meiner Zustimmung).
auf jmdn., auf etwas e.) sich vorbereiten; sich an- muß noch den Salat machen, du kannst e. schon tenden. b) (etwas tritt in etwas ein) etwas gelangt Einwand, der: Außerung einer abweichenden
passen: wir haben uns bereits auf die gleitende den Tisch decken. in einen bestimmten Bereich: das Raumschiff ist Auffassung, Gegengrund: ein berechtigter, ent-
Arbeitszeit eingestellt; wir müssen uns auf gro- einteilen: 1. (jmdn., etwas in etwas, nach etwas in seine Umlaufbahn eingetreten; die Kugel trat scheidender, [un]begründeter, nichtiger E.;
ßen Andrang e. 7. (eingestellt sein; mit Artan- e.> aufteilen, untergliedern: eine Stadt in Bezirke
ins Herz ein. 4. (in etwas e.) Mitglied werden: in meine Einwände kamen zu spät; ich habe keine
gabe) eine bestimmte Einstellung haben: er ist e.; die Schüler wurden in Jahrgänge, nach Bega- einen Verein, in einen Orden, in eine Partei e.; er Einwände; gegen etwas [keine] Einwände erhe-
links, liberal eingestellt; er ist gegen mich einge- bung, nach Altersstufen eingeteilt; er teilte uns trat als Teilhaber in die Firma ein. 5. a) (in etwas ben, vorbringen, machen; einen E. gelten lassen,
stellt. B. (Sport) (etwas e.> (einen Rekord) noch- nach der Größe in Gruppen zu 4 Mann ei); e.> mit etwas beginnen: in das 50. Lebensjahr e.;
überhören, zurückweisen.
mals erreichen: damit stellte er den Weltrekord Pflanzen in/nach Gattungen e.; nach diesen Ge- das Unternehmen trat ins dritte Jahrzehnt ein; einwandfrei: 1. a) ohne Fehler: einwandfreies
ein. 9. (Sport) (jmdn. e.; mit Artangabe) in be- sichtspunkten ist das Werk eingeteilt. 2. (jmdn. die Verhandlungen sind in eine kritische Phase Deutsch; einwandfreie Arbeit liefem; sein Ver-
stimmter Weise auf den Gegner vorbereiten: die e.; mit Umstandsangabe) zuweisen: die Leute zur eingetreten; /häufig verblaßt/: in ein Gespräch, halten war e.; diese Wurst ist noch e. (noch ge-
Mannschaft gut, defensiv, auf Defensive e. Arbeit e.; sie ist für den/zum Nachtdienst einge- in Verhandlungen e.; Rechtsw.: in die Beweis- nießbar); die Maschine arbeitet e. b) untadelig:
Einstellung, die: 1. Anstellung: die E. neuer teilt; er ist heute zum Essenholen/als Essenholer aufnahme, in die Beratung e. b) (etwas tritt ein) ein einwandfreier Leumund; sein Alibi war e.; er
Mitarbeiter. 2. Beendigung, Unterbrechung: die E. eingeteilt. 3. (etwas e.) sinnvoll, überlegt mit etwas etwas beginnt, ereignet sich: um 6 Uhr tritt die hat sich absolut e. verhalten. 2. eindeutig, unzwei-
eines Gerichtsverfahrens beantragen; die E. der umgehen: sein Geld, seine Zeit [gut] e.; die Vor- Flut ein; der Tod trat nach zwei Stunden ein; felhaft: eine einwandfreie Beweisführung; es ist
Kampfhandlungen. 3. a) technisches Richten: die räte e.; (sich (Dativ) etwas e.> sich sein Taschen- eine Krisis ist eingetreten; /häufig verblaßt/: e. erwiesen, daß ...; das ist e. Betrug; der Zeuge
richtige, scharfe E. einer Kamera. b) (Filmw.) geld, seine freien Stunden e.; ich habe mir die Ar wenn der Fall eintritt, daß er stirbt (wenn er hat den Täter e. identifiziert.
Szene, die ohne Unterbrechung gefilmt wird: eine beit genau eingeteilt; (auch ohne Akk. und ohne stirbt); es trat eine Besserung seines Befindens einwechseln: a) (etwas e.) umtauschen: er hatte
lange, statische, bewegte E.; das Drehbuch ver- sich> sie kann nicht e. (rationell haushalten). ein (sein Befinden besserte sich). 6. (für jmdn., für vergessen, sein Geld einzuwechseln; er
zeichnet 499 Einstellungen. 4. Meinung, Ansicht, eintönig: gleichförmig, keine Abwechslung bie- etwas e.) sich einsetzen: er trat mutig für seine wechselte 500 Deutsche Mark in/(seltener:) ge-
Verhalten: eine kritische E. zu den Dingen; das tend: eine eintönige Gegend; eintönige Arbeit; Freunde, für Reformen ein. gen Francs ein. b) (Sport) (jmdn. e.) für einen aus
ist die einzig richtige E.; er hat eine falsche E. ge- eintöniger Gesang; sein Leben verlief e.; der eintrichtern (ugs.) (jmdm. etwas e.): mit Mühe dem Spiel genommenen Spieler einsetzen: ein wei-
genüber seinen Vorgesetzten; jmds. politische E. Redner sprach sehr e. beibringen: einem Schüler die Vokabeln, die For- terer Stürmer wurde eingewechselt.
nicht kennen; seine E. ändern; mit welcher inne- Eintracht, die: Zustand der Einmütigkeit: brü- meln e.; man hat ihr eingetrichtert, daß sie einweichen (etwas e.): a) in schmutzlösende
ren E. gehst du an die Sache heran? derliche E.; E. stiften; die E. stören, wiederher- nichts davon erzählen soll. Lauge legen: Wäsche e. b) in Flüssigkeit weich
einstimmen: 1. a) in den Gesang, in das Spiel stellen; sie lebten in [Frieden und] E. zusammen. werden lassen: die Erbsen, Backpflaumen über
Eintritt, der: 1. das Eintreten: E. verboten!; sich Nacht e.; sie hat die Brötchen in Milch einge-
einweihen eklig
230 231
weicht; ü b e r t r . : wir waren ganz eingeweicht Einwurf, der: 1. kurzer Einwand: ein zustim- ste/: sie ist sein einziges Kind; ich habe nur einen benangriff fuhr keine E., verkehrten keine Eisen-
vom Regen. mender, kritischer E.; einen E. machen, widerle- einzigen Anzug; meine einzige Sorge ist, daß wir bahnen; mit der E. fahren; etwas mit der/per E.
einweihen: 1. (etwas e.) a) mit einer Feier seiner gen; auf einen E. eingehen. 2. Schlitz: der E. am rechtzeitig nach Hause kommen; du bist mein befördern. 2. Spielzeug-, Modellbahn: er hat zu
Bestimmung übergeben: ein Theater, eine Kirche, Briefkasten; ein E. für Zeitungen; etwas in/durch einziger Trost; das ist das einzige, was wir tun Weihnachten eine elektrische E. bekommen; er
ein Stadion e. b) (ugs.) zum erstenmal gebrauchen, den E. stecken. 3. (Sport) das Einwerfen des Bal- können; sie hat sich als einzige gemeldet; s u b s t . baut seine E. auf, spielt mit der E. * (ugs.:) es ist [
tragen: auf der Party wollte sie ihren neuen Over- les: ein falscher (regelwidriger) E.; wer hat E.? : er ist unser Einziger (unser einziges Kind). b) die] [allerlhöchste Eisenbahn (es ist höchste Zeit).
all e.; die neuen Turnschuhe e. 2. (jmdn. in etwas einzahlen (etwas e.): an eine Kasse zahlen: ei- einmalig, unvergleichlich: er ist e. in seiner Art; eisern: 1. aus Eisen bestehend: ein eisernes Git-
e.) etwas [Geheimes] wissen lassen: jmdn. in seine nen Betrag e.; die Miete ist auf mein Konto bei diese Leistung steht e. da. II. (Adverb) allein, ter, Geländer; eine eiserne Brücke; Götz von
Pläne e.; er ist in die Verschwörung, in das Ge- der Sparkasse einzuzahlen. nur, ausschließlich: e. er ist daran schuld. * ( Berlichingen mit der eisernen Hand; b i l d l . : sein
heimnis nicht eingeweiht; (auch ohne Präp.-Obj.) einzeichnen: 1. (etwas e.; gewöhnlich mit nachdrücklich:) einzig und allein (nur): unsere Griff war e. (hart wie Eisen). 2. a) unerschüt-
wir haben ihn schon eingeweiht. Raumangabe) hineinzeichnen: Berichtigungen in Rettung verdanken wir e. und allein dir. terlich: ein eiserner Wille, Fleiß; eine eiserne Ge-
einweisen: 1. (jmdn. e.; gewöhnlich mit Raum- eine Landkarte e.; in/auf dieser Karte sind alle Einzug, der: 1. das Einziehen, Beziehen: der E. in sundheit, Ruhe; eiserne Nerven; er bezwang seine
angabe) a) an einem bestimmten Ort unterbringen: Campingplätze eingezeichnet. 2. (selten) (sich, die neue Wohnung. 2. feierlicher Einmarsch: der Schmerzen mit eiserner Energie; e. schweigen;
jmdn. ins Krankenhaus, in ein Pflegeheim e.; wer etwas e.> eintragen: du mußt dich, deinen Namen E. der Truppen; b i l d l . (geh.): der Frühling hält sie hielt sich e. an den Diätplan; e. sparen,
hat Sie hier eingewiesen? b) jmdn. in eine neue sofort in die/in der Liste e. seinen E. (beginnt); Sport : die Spieler feier-ten trainieren; er blieb trotz aller Vorhaltungen e. bei
Tätigkeit, in ein neues Amt einführen: der Chef hat Einzelheit, die: einzelner Teil eines Ganzen, De- den E. ins Halbfinale (das Erreichen des Halb- seiner Behauptung; (ugs.:) e.! /Bekräftigung/. b)
ihn in seine neue Aufgabe eingewiesen; der tail: interessante, [un]wichtige Einzelheiten; nä- finales). 3. das Einkassieren: jmdn. mit dem E. unnachgiebig, unerbittlich: eine eiserne Strenge,
Geistliche wurde in sein Amt, die Sekretärin here, weitere Einzelheiten erfahren Sie später; von Beiträgen beauftragen. Eis, das: 1. Miene, Disziplin; mit eiserner Faust Ordnung
wurde von ihrer Vorgängerin eingewiesen. 2. ( sich an Einzelheiten erinnern; auf Einzelheiten gefrorenes Wasser: blankes, hartes, schaffen; (in einer Sache e. sein) der Termin muß
Verkehrsw.) (jmdn., etwas e.> an einen Platz len- eingehen; etwas bis in alle Einzelheiten kennen, spiegelglattes, dickes, brüchiges E.; die [ant]ark- eingehalten werden, darin ist der Chef e. (ugs.).
ken: das Auto, den Fahrer in eine Parklücke e.; festlegen, beschreiben; bis in die, zu den klein- tische Zone des ewigen Eises; das E. kracht, eisig: 1. schneidend kalt: ein eisiger Wind; eisige
die Polizei wies die ankommenden Wagen ein. sten Einzelheiten. bricht, schmilzt; das E. trägt noch nicht (ist noch Temperaturen; das Zimmer, die Luft war e.;
einwenden (etwas e.): einen Einwand, ein Be- einzeln: 1. einer für sich allein, von anderen ge- nicht fest genug); nehmen Sie E. (Eiswürfel) in /verstärkend/: es ist e. kalt. 2. a) jäh packend: ein
dauern äußern: gegen deinen Vorschlag habe ich trennt: ein einzelner Mensch, ein einzelner den Whisky?; ein Faß Bier auf E. legen; morgen eisiger Schreck; es durchfuhr, durchzuckte mich
nichts einzuwenden; dagegen ließe sich viel, Baum; die einzelnen Teile des Geräts; jeder ein- gehen wir aufs E. (laufen wir Schlittschuh); bei e. b) frostig, kalt ablehnend, ohne jede Gefühlsäu-
manches e.; er wandte/wendete ein, daß es zu zelne; der einzelne ist machtlos; im einzelnen ( Schnee und E.; S p o r t : auf dem E. ist nun die ßerung: eisige Mienen; eine eisige Atmosphäre;
spät sei; sie hat zwar einiges eingewandt/einge- genauer) kann ich darauf nicht eingehen; er ging deutsche Meisterin im Eiskunstlauf; auf eigenem es herrscht eisiges Schweigen; ihr Blick war,
wendet, aber ...; dagegen ist nichts einzuwenden bei seinem Bericht sehr ins einzelne (in die E. (im eigenen Eisstadion) hat der deutsche Eis- wurde e.; er wurde e. empfangen.
(ugs.; das ist völlig in Ordnung); gegen eine Tasse Einzelheiten); die Gäste kamen e.; bitte e. hockeymeister noch keinen Punkt abgegeben; eitel: 1. selbstgefällig, eingebildet: ein eitler Geck
Kaffee hätte ich nichts einzuwenden (ugs.; eine eintreten! /Türaufschrift/; jeder Band ist e. zu bildl. (geh.): mit dieser humorvollen Ansprache (ugs.); ein eitler Schauspieler; er ist e. wie ein
Tasse Kaffee würde ich gerne trinken). kaufen. 2. manche[s], einige[s]: einzelne war das E. gebrochen (hatte sich die Stimmung ge- Pfau; das kleine Mädchen ist sehr e. geworden.
Einwendung, die: Einwand: seine Einwendun- Regenschauer; es gab einzelne gute Bilder; lockert); wenn einmal das E. gebrochen ist (wenn 2. (geh. veraltend) leer, nichtig: eitle Wünsche;
gen waren begründet; er machte keine Einwen- einzelnes will ich her-ausheben; einzelne sagen, die ersten Hemmungen beseitigt sind), werdet ihr eitles Geschwätz. 3. (geh.) rein: ein
dungen, brachte nur wenige Einwendungen vor. daß ... sicher gute Freunde werden. 2. gefrorene Süß- Schmuckstück aus e. Gold; es herrschte e. (nichts
einwerfen: 1. (etwas e.) durch Werfen zerbre- einziehen: 1. (etwas e.> a) hineinziehen, einfü- speise: E. am Stiel; E. mit Früchten; ein E. essen, als, nur) Freude; alles war e. Sonnenschein.
chen: eine Scheibe e.; (jmdm. etwas e.) man hat gen: einen Faden e.; ein Gummiband [in die lutschen, schlecken (ugs. südd.); zum Nachtisch Eiter, der: bei Entzündungen abgesonderte gelbli-
ihm in der Nacht die Fenster eingeworfen. 2. (et- Sporthose] e. b) einbauen: eine Zwischenwand [ gibt es E.; wir wollen E. essen gehen; krieg' (ugs.) che Flüssigkeit: in der Wunde hat sich E. gebildet,
was e.) hineinwerfen: Münzen in einen Automa- in einen Raum] e.; H a n d w . : Speichen e.; eine ich, kaufst du mir ein E.?; ich lade dich zum E. [an]gesammelt; aus der Narbe tritt E. aus; die
ten e.; einen Briefe. (in den Kasten werfen). 3. ( Scheibe in den Fensterrahmen e. c) einatmen: die ein. * etwas auf Eis legen (verschieben, vorläufig Wunde sondert E. ab.
et-was e.) eine Zwischenbemerkung machen: eine Luft e.; den Duft einer Blume durch die Nase e. nicht weiter bearbeiten): der Plan wurde auf E. ge- eitern (etwas eitert): etwas sondert Eiter ab: das
Bemerkung e.; er warf ein, daß wir nicht alles be- 2. (etwas e.) nach innen ziehen, einholen: den legt. Geschwür, der Finger eitert; eiternde Wunden. '
dacht hätten. 4. (Sport) [den Ball] ins Spielfeld Kopf, den Bauch, die Krallen, die Fühler e.; die Eisen, das: 1. /ein schweres Metall/: rotglühen- Ekel, der: Abscheu, heftiger Widerwille: ein E.
werfen: die deutsche Mannschaft wirft ein; der Netze, die Ruder, die Segel, das Fahrgestell e.; des, flüssiges, rostiges E.; E. glühen, schmieden, packte, erfüllte mich, stieg in mir hoch; etwas er-
Spieler hat falsch eingeworfen; (auch mit Akk.) eine Fahne e.; der Hund zieht den Schwanz ein abschrecken, in Formen gießen; etwas ist fest, regt E. in mir; ich empfinde E. bei diesem An-
wer wirft den Ball ein? (klemmt ihn zwischen die Beine). 3. in eine Woh- hart wie E.; er ist wie von E. (unverwüstlich); sie blick; er hat einen E. vor fettem Fleisch; er
einwickeln: 1. a) (etwas e.) in etwas wickeln; nung ziehen: wir sind gestern [in das neue Haus] soll mehr E. (eisenhaltige Nahrung) zu sich neh- kämpfte mit dem E., wandte sich voll E. ab.
einpacken: das Geschenk in Papier e. b) (jmdn., eingezogen; wann kannst du e.? 4. [feierlich] ein- men; R: man muß das E. schmieden, solange es 'Ekel, das (ugs.): widerlicher, unangenehmer
sich e.> in etwas hüllen: das Kind in eine/(selten:) marschieren; hineinkommen: das Regiment zog in heiß, warm ist (man muß den rechten Augenblick Mensch: er, sie ist ein E.; du altes E.! ekelhaft:
in einer Decke e.; sie wickelte sich fest [in ihren die Stadt ein; die Mannschaften ziehen in das nützen). 2. Gegenstand aus Eisen: Schlägel und E. ekelerregend, widerlich: ein ekelhaftes Tier;
Mantel] ein. 2. (ugs.) (jmdn. e.) geschickt für sich Stadion ein; bildl.: diese Partei ist mit 10 Abge- (Bergmannswerkzeuge); das Pferd hat ein E. ( ekelhaftes Wetter; sein Benehmen war e.; etwas
gewinnen: sich von jmdm. e. lassen. ordneten in den Landtag eingezogen; S p o r t : Hufeisen) verloren, braucht neue E.; eine Kiste schmeckt, riecht e.; (zu jmdm. e. sein, wer-den) er
einwilligen (in etwas e.): einer Sache zustim- die Mannschaft ist in die Endrunde eingezogen; ( mit E. (Bändern, Beschlägen) beschlagen. * (ugs.:) war sehr e. zu mir.
men: in die Scheidung, in jmds. Vorschlag e.; ( geh.:) bald zieht der Frühling ein; endlich zog ein heißes Eisen (eine heikle, bedenkliche Sache): ekeln: 1. a) (sich e.) Ekel empfinden: er ekelte
auch ohne Präp.-Obj.) er wird kaum e. wieder Gemütlichkeit in unser/in unserem Haus das ist ein heißes E. an . (ugs.) ein heißes Eisen sich; ich ek[e]le mich vor Spinnen. b) (etwas ekelt
Einwilligung, die: Zustimmung, Erlaubnis: die E. ein. 5. (jmdn., etwas e.) zum Militärdienst einberu- anfassen/anpacken/anrühren (eine heikle Sache, jmdn.) etwas erregt jmds. Ekel: die Speise ekelte
des Vermieters einholen, erbitten; der Auf- fen: man hat einen weiteren Jahrgang eingezo- ein heikles Thema aufgreifen) • (ugs.) zwei/ ihn. c) (jmdn./jmdm. ekelt [es] vor jmdm., vor et-
sichtsrat gab endlich seine E. zu dem Geschäft. gen; er wird im Herbst zur Marine eingezogen. 6. mehrere/noch ein Eisen im Feuer haben (mehr als was) jmd., etwas flößt jmdm. Ekel ein: mich/mir
einwirken (auf jmdn., auf etwas e.): 1. a) Ein- (etwas e.> a) einfordern, sich geben lassen: eine Möglichkeit haben) (ugs.) zum alten Eisen ekelt [es] vor ihm, vor dieser Speise. 2. (jmdn. aus
fluß ausüben: auf jmdn. erzieherisch, mäßigend Nach-richten, Erkundigungen [über jmdn., über gehören/zählen (nicht mehr arbeits- und verwen- etwas e.) hinausekeln: sie hatte ihre Tochter aus
e.; die Regierung muß auf die Preisentwicklung etwas] e. b) anfordern, beitreiben: Gelder, dungsfähig sein) . (ugs.) jmdn., etwas zum alten dem Haus geekelt.
e. b) eine bestimmte Wirkung ausüben: eine Kraft, Steuern e. c) beschlagnahmen, aus dem Verkehr Eisen werfen/legen (jmdn., etwas als untauglich, eklig: 1. widerwärtig, abscheulich: ein ekliges
eine Säure wirkt auf etwas ein; er wirkte durch ziehen: jmds. Vermögen e.; man hat seinen nicht mehr verwendungsfähig ausscheiden) Reptil. 2. (ugs.) unangenehm; niederträchtig: ein
seine Persönlichkeit stark auf die Zuhörer ein; ( Führerschein ein-gezogen; Münzen, Banknoten (ugs.:) [bei jmdm.[ auf Eisen beißen (unüberwindli- ekliger Bursche; der Chef kann sehr e. werden; (
auch ohne Präp.-Obj.) eine Salbe e. lassen. e. d) nicht mehr be-setzen: Amter, Stellen e. 7. ( chen Widerstand finden) (ugs.:) in die Eisen stei- zu jmdm. e. sein, werden) sei doch nicht so e. zu
Einwohner, der: jmd., der dauernd an einem Ort etwas zieht ein) etwas dringt ein: die Creme zieht gen ([beim Autofahren] scharf abbremsen). ihr! 3. (verstärkend vor Adjektion und Verben) [
wohnt: die E. von Frankfurt, des Saarlandes; die gut [in die Haut] ein; das Wasser ist schnell Eisenbahn, die: 1. /schienengebundenes Fern- unangenehm] stark, sehr: e. kalt; e. frieren; ich
E. einer Stadt; die Gemeinde hat 5000 E. eingezogen. verkehrsmittel/: eine E. bauen; nach dem Bom- habe mich e. geschnitten.
einzig: I. (Adj.) a) nur einmal vorhanden; nur ei-
ner /oft verstärkend; nicht k o r r e k t : einzig-
Elan Ende
232 233
Elan, der: Schwung, Begeisterung: ihr E. schwand elendes Aussehen; ich fühle mich e.; (jmdm. ist, zugeteilt bekommen: Munition, Essen e. d) ( jmdn. als [einen] Störenfried e.; er empfand sich
allmählich, ließ nach; viel E. zeigen, entwickeln; wird [es] e.) mir ist ganz e. (übe/). d) gemein, nie- Rundf., Fernsehen, Funkwesen) eine Sendung als Begnadeter/(veraltend:) als Begnadeten.
mit E. an eine Aufgabe herangehen; die derträchtig: ein elender Schurke, Lügner; dieses hören oder sehen: einen Funkspruch störungsfrei empfindlich: 1. a) leicht auf Reize reagierend,
Mannschaft spielte ohne E. Buch ist ein elendes Machwerk. 2. (ugs.) (verstär- e,; wir können diesen Sender nur über UKW, auf leicht schmerzend: eine empfindliche Haut; er hat
elegant: 1. durch Geschmack, Vornehmheit her- kend) sehr [groß]: ich habe einen elenden Hun- Kanal 13 e. 2. (geh.) ([ein Kind] e.) schwanger eine empfindliche Stelle am Arm; meine Augen
vorstechend: eine elegante Dame; er ist eine ele- ger; mir ist e. kalt; ich habe e. gefroren. wer-den: ein Kind von e noch sind sehr e.; ü b e r t r . : ein empfindliches (fein
gante Erscheinung; ein eleganter Herrenmantel; Elend, das: Unglück, Not: großes, bitteres, drük- sich[ empfangen. 3. Jmdn e.> als Gast begrüßeng ~~ reagierendes) Gerät. b) anfällig: ein empfindli-
Möbel in eleganter Ausführung; ein Treffpunkt kendes, menschliches E.; das ist vielleicht ein E. ( jmdn. herzlich, kühl, zurückhaltend, feierlich, ches Kind; gegen Hitze e. sein; ü b e r t r . : eine
der eleganten Welt; das Kleid ist sehr e.; sie ist ugs.; ein trostloser Zustand) [mit ihm]; er ist mit freundlichen Worten e.; der Hausherr emp- empfindliche (leicht schmutzende) Tapete, Bluse.
immer e. angezogen. 2. gewandt, geschickt: eine nichts als ein Häufchen E. (ugs.); im E. leben; fing die Gäste in der Halle; der Minister empfing 2. seelisch verletzbar, feinfühlig: ein empfindli-
elegante Verbeugung, Handbewegung; er spricht immer tiefer ins E. geraten; jmdn. ins E. bringen. • den Botschafter zu einer Aussprache; er wurde cher Mensch, Künstler; jmdn. an seiner empfind-
ein elegantes Französisch; das wäre sicher die (ugs.:) das heulende Elend haben/kriegen (sehr vom Papst in Audienz empfangen; ü b e r t r . : die lichen Stelle, in seinem empfindlichsten Punkt
eleganteste Lösung; mit einem eleganten niedergeschlagen sein, verzweifeln). Polizei empfing die Demonstranten mit Gummi- treffen; sei doch nicht so e. (reizbar, leicht belei-
Schwung; er weiß sich e. um etwas zu drücken ( elf (Kardinalzahl): 11: eine Fußballmannschaft knüppeln. digt)! 3. spürbar; hart treffend: eine empfindliche
ugs.), aus der Affäre zu ziehen (ugs.). besteht aus e. Spielern; s u b s t . : die gegnerische, empfänglich: Eindrücken zugänglich, aufnah- Strafe, Niederlage; wir haben empfindliche Ver-
Eleganz, die: 1. [geschmackvolle] Vornehmheit: unsere Elf. i acht. mebereit: ein empfängliches Gemüt; für alles luste erlitten; deine Kritik hat ihn e. getroffen.
modische, zeitlose, lässige, einfache, schlichte, Ellbogen, (auch:) Ellenbogen, der: 1. Vor- Schöne, für Lob, Schmeicheleien e. sein; er ist Empfindung, die: 1. sinnliche Wahrnehmung,
schäbige, verblichene, verschlissene E.; ein Kleid sprung der Elle am mittleren Armgelenk: den E. sehr e. (anfällig) für Infektionen. bes. durch den Tastsinn: eine E. von Schmerz, von
von sportlicher E. 2. Gewandtheit: die E. seiner aufstützen; sich auf die E. stützen; jmdn. mit empfehlen: 1. (jmdm., jmdn. etwas e.> zu jmdm., Kälte; der gelähmte Arm war ohne E. 2. seelische
Bewegungen; er tanzt mit unnachahmlicher E. dem E. anstoßen. 2. (Plural> Rücksichtslosigkeit, zu etwas raten: ich kann dir dieses Geschäft, Regung; seelisches Gefühl: eine reine, klare,
elektrisch: 1. auf Elektrizität beruhend: der Durchsetzungsvermögen: keine E. haben; seine E. dieses Buch, diesen Film nur e., wärmstens e.; echte, starke, lebhafte E.; eine schwache, unan-
elektrische Strom, Widerstand; die elektrische gebrauchen; das schafft man nur mit E. er empfahl mir seinen Hausarzt; man hat Sie mir genehme E.; die E. der Liebe, des Hasses; eine E.
Spannung; er bekam einen elektrischen Schlag; Elle, die: 1. /ein Unterarmknochen/: E. und Spei- als tüchtigen Anwalt empfohlen; sein Entwurf der Bitterkeit; die verschiedensten, widerspre-
der Zaun ist e. geladen. 2. Elektrizität führend, che; ich habe mir die E. gebrochen. 2. a) /altes wurde als Arbeitsgrundlage, zur Annahme chendsten Empfindungen bestürmten ihn (geh.);
habend: eine elektrische Leitung. 3. durch Elek- Längenmaß/: fünf Ellen Tuch. b) Maßstock in empfohlen; (geh. veraltend:) bitte empfehlen diese E. läßt sich nicht beschreiben; sie kann ihre
trizität betrieben: eine elektrische Zahnbürste, Länge einer Elle: etwas nach/mit der E. messen; Sie mich Ihren Eltern /Höflichkeitsformel/; ( Empfindungen nicht verbergen; sie erwidert
Schreibmaschine; elektrische Kerzen; eine elek- R: er geht, als hätte er eine E. verschluckt (steif, auch ohne Dat.) der Arzt empfahl eine Kur; seine Empfindungen (geh.; seine Liebe zu ihr).
trische Eisenbahn; das elektrische Licht; wir ko- kerzengerade); über tr .: er will alles mit gleicher diesen Weg möchte ich weniger e.; es wird empor (geh.) (Adverb; meist zusammengesetzt
chen, heizen e.; das geht alles e. (ugs.); ein e. be- E. messen (gleich werten, behandeln); sie mißt empfohlen, sofort Zimmer zu bestellen; dieses mit Verben): aufwärts, in die Höhe: zum Licht,
triebener Rollstuhl. alles nach ihrer E., legt bei/an alles die eigene E. Lokal ist sehr zu e. 2. <sich e.> a) sich als geeignet, zum Gipfel e.; e. zu den Sternen.
Element, das: 1. Grundstoff: Sauerstoff ist ein an (beurteilt alles von ihrem Standpunkt aus). vorteilhaft erweisen: sie empfiehlt sich durch Lei- empören: 1. (sich e.) sich auflehnen, Widerstand
chemisches E.; radioaktive Elemente; das peri- Elster, die: /ein Vogel/: sie ist geschwätzig wie stung [als geeignet]; das empfiehlt sich nicht als leisten: sich gegen eine Diktatur, gegen ein Un-
odische System der Elemente. 2. a) (in der antiken eine E. s diebische Elster (Person, die gern stiehlt) vernünftig; es empfiehlt sich zuzustimmen; Vor- recht e. 2. a) (sich über etwas e.) sich erregen, ent-
und mittelalterlichen Philosophie) Urstoff: die vier . Eltern, die (Plural): Vater und Mutter: liebe, sichtsmaßnahmen würden sich durchaus e. b) rüsten: ich empörte mich über diese Ungerech-
Elemente /Feuer, Wasser, Luft und Erde/. b) ( für-sorgliche, strenge, autoritäre E.; E. und seine Dienste anbieten: er empfahl sich als geeig- tigkeit; er war empört über ihr Verhalten. b) (et-
geh.) Naturgewalt: das Wüten der entfesselten Kinder; liebe E.! /Briefanrede/; ihre E. sind neter/(veraltend:) als geeigneten Mann; Kauf- was empört jmdn., etwas) etwas macht jmdn. wü-
Elemente; das gefräßige E. (das Feuer); das nasse geschieden; er hat seine E. verloren (sie sind tot); m a n n s s p r . : wir halten uns zu weiteren Aufträ- tend, bringt jmdn., etwas in Aufruhr: diese Be-
E. (das Wasser). 3. Grundzüge, Anfangskennt- an seinen E. hängen; sie wohnt noch bei ihren E.; gen bestens empfohlen. c) sich verabschieden, hauptung empörte ihn; a d j . P a r t . : ein empö-
nisse: er ist nicht über die Elemente der Mathe- sie versteht sich gut mit ihren E.; er ist seinen E. weggehen: er empfahl sich höflich, unauffällig; render Leichtsinn; sein Benehmen war empö-
matik hinausgekommen. 4. a) Kraft, Faktor: über den Kopf gewachsen (er ist größer als sie, er hat sich bald wieder empfohlen; ich empfehle rend; eine empörte (aufgebrachte) Menge.
seine Anwesenheit brachte ein heiteres E. in die auch: sie mich! (auf Wiedersehen!). 3. (geh.) (einer Sache Empörung, die: 1. (veraltend) Erhebung: die E.
Gesellschaft; in den Sportsendungen will man werden nicht mehr mit ihm fertig). s (ugs.:) etwas jmdn., sich, etwas e.) anvertrauen: ich empfehle des Volkes wurde niedergeschlagen. 2. Erregung,
das weibliche E. mehr betonen; im Mittelfeld ist nicht von schlechten Eltern (etwas hat Format): das Kind deiner Obhut; sich der Gnade des Herrn Entrüstung: ihn erfüllte eine tiefe, ehrliche E.
fehlte das spielerische E. b) Bestandteil, Wesens- die Ohrfeige war nicht von schlechten E. e. s sich [auf] französisch empfehlen (heimlich [ über dieses Treiben; er war voll[er] E.; seiner E. [
zug: ein konstruktives, belebendes, unentbehrli- Empfang, der: 1. a) das Empfangen, Entgegen- aus einer Gesellschaft] weggehen). über etwas] Luft machen; sie bebte vor E.
ches E.; der Spitzbogen ist ein E. der gotischen nehmen: den E. einer Ware, einer Geldsumme Empfehlung, die: 1. a) Vorschlag, Rat: auf E. emsig: rastlos tätig: emsige Bienen; emsiges
Baukunst; die verschiedenen Elemente bilden bescheinigen; gleich nach E. des Briefes brach er des Arztes in den Süden reisen. b) lobende Beur- Treiben; e. arbeiten, schaffen.
ein harmonisches Ganzes. 5. [idealer] Lebens- auf; K a u f m a n n s s p r . : zahlbar bei E. [der teilung, Fürsprache: jmdm. eine E. schreiben, mit- Ende, das: 1. a) Stelle, wo etwas aufhört: das
raum: hier fühlt sie sich, ist sie in ihrem E.; der Ware]. b) (Rundf., Fernsehen, Funkwesen) das geben; es gilt als E., dort studiert zu haben; auf spitze, das stumpfe E.; das E. der Straße, des
Fisch schwimmt in seinem E. 6. (meist Plural) Hören, Sehen einer Sendung: der E. ist gestört; Grund meiner E. wurde er befördert; auf die E. Ganges; wir wohnen am E. der Stadt, (scherzh.:)
Mensch als Bestandteil einer Gruppe: dunkle, kri- wir wünschen Ihnen einen guten E.; ich gehe, bin ihres Lehrers hin bekam sie die Stelle. 2. (geh.) am E. der Welt (weit draußen): ich folge dir bis
minelle Elemente; dort halten sich asoziale, sub- auf E. 2. Begrüßung: ein herzlicher, kühler, fro- Gruß: bitte eine freundliche E. an Ihre Gattin!; ans E. der Welt (überallhin); wir liefen von einem
versive, arbeitsscheue Elemente auf. 7. Einzelteil stiger E.; ihm wurde ein begeisterter E. zuteil ( eine E. ausrichten, bestellen; mit den besten E. zum anderen; übertr.: er faßt die Sache am
eines größeren Ganzen: die Elemente einer Stahl- geh.); dem Feind wurde ein heißer E. bereitet (er Empfehlungen Ihr [ergebener] ... /Briefschluß/. richtigen, falschen, verkehrten E. (von der richti-
konstruktion, einer Anbauwand; die aus 5 Ele- wurde unter Beschuß genommen). 3. offizielle fest- empfinden: a) (etwas e.) sinnlich wahrnehmen, gen, falschen Seite her) an. b) Zeitpunkt, an dem
menten bestehende Couch. liche Veranstaltung: die Stadt gab einen E. für spüren: Hunger, Kälte, Schmerz e. b) von etwas etwas aufhört; letztes Stadium: Anfang und E.;
elementar: 1. ungestüm; urwüchsig: elementare ihre Gäste, für die Presse; an einem E. teilneh- im Gemüt bewegt werden: Abscheu, Furcht, Ekel, ein plötzliches, bitteres, böses, glückliches,
Kräfte; mit elementarer Gewalt; seine Leiden- men; auf/bei einem E. in der deutschen Bot- Angst vor etwas e.; Freude an der Musik, über schlimmes, schmähliches, tragisches, trauriges,
schaft war e., brach e. hervor. 2. grundlegend; den schaft; zu einem E. gehen. 4. Stelle im Hotel, wo ein Geschenk e.; Achtung vor jmdm., Freund- blutiges, versöhnliches E.; das E. der Welt (der
Anfang bildend: elementare Begriffe, Pflichten, sich die Gäste eintragen: wir treffen uns beim/am schaft für jmdn. e.; Liebe für jmdn., zu jmdm. e.; Jüngste Tag); das E. (der Schluß) der Vorstellung,
Voraussetzungen, Bedürfnisse; die elementare E. * etwas in Empfang nehmen (entgegennehmen) sie empfand tiefe Reue über diese Tat. c) (jmdn., des Konzerts, der Sendung; Funkw.: E. (Schluß)
Stufe des Unterrichts; ihm fehlen selbst die ele- (ugs.:) jmdn. in Empfang nehmen (jmdn. bei seiner sich, etwas e.; mit Artangabe) in bestimmter Weise der Durchsage; das E. naht, überrascht uns, ist
mentarsten (einfachsten) Kenntnisse. Ankunft begrüßen). spüren, auffassen, für etwas halten: etwas als nicht abzusehen; es war des Staunens kein E. (
elend: 1. a) jämmerlich, beklagenswert: ein elen- empfangen: 1. (etwas e.> a) (geh.) bekommen, kränkend, als verrückt, als ungerecht, als Wohl- geh.); alles muß einmal ein E. haben; bei seinen
des Leben führen; er ist in einer elenden Lage; er entgegennehmen: Briefe, Glückwünsche e.; einen tat, als Erlösung e.; ich empfand seine Worte als Erzählungen findet er kein E., kann er kein E.
ist e. zugrunde gegangen. b) (selten) armselig, Befehl e.; R e l . : das Sakrament, die Taufe, die Ironie; wir haben seinen Verlust tief empfunden; finden; die Diskussion nahm kein E. (wollte
ärmlich: eine elende Unterkunft. c) kränklich: ein Krankensalbung e. b) (geh.) in sich aufnehmen: er empfand dunkel, daß sie ihn betrogen habe; nicht aufhören); die Sache nahm doch
neue Eindrücke, Anregungen e. c) (Soldatenspr.)
enden Entdeckung
234 235
noch ein gutes E. (ging gut aus); dem Streit ein E. Wartens, der Verzögerung: er ist e. gekommen; ter Dichter; ein engagierter (sich für etwas einset- bare Einschränkung: die E. hatte sein Gesicht ge-
machen/setzen/bereiten (den Streit beenden); sei- wann bist du e. fertig?; (ugs.:) na e.! /Ausruf der zender) Film. b) militärische, geschäftliche o. ä. zeichnet; schmerzliche Entbehrungen auf sich
nem Leben ein E. machen/setzen (geh.; Selbst- Ungeduld/. b) schließlich: e. gab er doch nach; Verpflichtungen eingehen: sich finanziell, ge- nehmen, ertragen; ich mußte mir große Entbeh-
mord begehen); die Saison ging ihrem E. zu; R: wir mußten e. erkennen, daß ... II. <Adj.> ( schäftlich e.; die Amerikaner hatten sich in Viet- rungen auferlegen; unter großen Entbehrungen
E. gut, alles gut; alles hat ein E., nur die Wurst Fachspr.) in Raum und Zeit begrenzt: eine endli- nam zu sehr engagiert. gelangten die Siedler in den Westen.
hat zwei • am, zu[m], gegen, bis, seit E. des Jah- che Zahl, Größe, Menge; die Welt ist e. Enge, die: 1. Mangel an Raum, Beschränktheit: die entbieten (geh.) (jmdm. etwas e.>: übermitteln,
res, des Jahrhunderts; er kommt E. (am Ende) der endlos: sich sehr in die Länge ziehend: eine end- E. der kleinen Wohnung, des Raumes; in be- sagen: der Minister entbietet Ihnen seine Grüße,
Woche, E. Oktober, E. 1990 zurück; er ist E. lose Kolonne; ein endloser Streit; endlose Qua- drückender, drangvoller E. leben; ü b e r t r . : ein Willkommen.
fünfzig/der Fünfziger (er ist bald 60 Jahre alt); ( len; der Weg schien e. zu sein; es dauerte e. (un- kleinbürgerliche, dogmatische E.; die E. seines entbinden: 1. befreien: a) (jmdn. von etwas e.): er
ugs.:) das ist der Anfang vom E.; er muß den endlich) lange, bis er kam. Geistes, seiner Anschauungen. 2. (veraltend) wurde von seinen dienstlichen Pflichten ent-
Kampf, den Prozeß bis zum bitteren E. durchste- Energie, die: 1. Tatkraft, Schwung, Ausdauer: Engpaß: gefährliche Engen; die Straße läuft bunden; das entbindet uns nicht von der Not-
hen; die Vorstellung ist [gleich] zu E. (ist aus, eine große, starke, gesammelte, geballte, nie er- durch eine E. in die Enge geraten (keinen Ausweg wendigkeit der Selbstkritik. b) (geh.) (jmdn. einer
beendet); meine Geduld ist zu E.; mit ihm ist es lahmende, produktive E.; viel, wenig, keine E. mehr wissen) • jmdn. in die Enge treiben (durch Sache e.) der Präsident entband ihn seiner Ämter.
aus und zu E. (ugs.; völlig aus); mit ihr geht es zu haben; nicht die nötige E. haben, besitzen, auf- Fragen in ausweglose Bedrängnis bringen). 2. a) (jmdn. e.> einer Frau bei der Geburt ihres Kin-
E. (verhüllend; sie stirbt); der Tag geht zu E. (hört bringen; alle E. für etwas aufbieten, aufwenden, Engel, der: 1. überirdisches Wesen [als Bote Got- des helfen: dieser Arzt hat meine Frau entbun-
auf): unser Geld geht zu E.; eine Arbeit zu E. daranwenden; E. verschwenden; er legt eine er- tes]: der E. der Verkündigung; die bösen, gefalle- den; sie ist [von einem gesunden Jungen] entbun-
bringen, führen (beenden); etwas zu E. denken; staunliche E. an den Tag; sie arbeitet mit eiser- nen Engel; sie ist schön wie ein E.; ein blonder E. den worden. b) ein Kind gebären: sie hat gestern,
mit etwas zu E. kommen (geh.; fertig werden); ner, ungeheurer, verbissener E.; sie steckt voller (junges, hübsches Mädchen oder junger, zu Hause, in der Klinik entbunden.
den Brief zu E. (fertig) lesen, bis zu E. (vollstän- E., birst fast vor E. 2. (Physik) Kraft, die Arbeit gutaussehender Mann mit längerem blondem, entblöden (nur in der Wendung) sich nicht ent-
dig) lesen. c) (verhüllend) Tod: das E. kam leisten kann: mechanische, chemische, elektri- gelocktem Haar); R: ein E. fliegt, geht durchs blöden, etwas zu tun (geh.): sich nicht schämen,
schnell; er fühlte sein E. nahen (geh.); sie hatte sche E.; alternative Engergien; bei diesem Vor- Zimmer (wenn die Unterhaltung plötzlich sich erdreisten, etwas zu tun: er entblödete sich
ein sanftes, ein schweres, qualvolles E.; eine Em- gang wird E. frei, geht E. verloren; E. erzeugen, verstummt). 2. a) als Helfer oder Retter wirkender nicht, zu behaupten, ...
bolie führte das E. herbei; sein Leben neigte sich zuführen, abgeben; Energien nutzen, speichern, Mensch: sie ist ein wahrer E., ein E. der entblößen: 1. (sich, etwas e.) von Kleidung frei
dem E. zu (geh.). 2. a) letztes, äußerstes Stück: die umwandeln, verwerten. Betrübten, der Gefangenen; sie ist mein guter E.; machen: die Brust, den Oberkörper e.; er ent-
beiden Enden der Schnur zusammenknüpfen; das energisch: a) tatkräftig, entschlossen: ein ener- er kam als rettender E.; (ugs.:) du bist ein E., daß blößte seine Zähne (legte sie bloß); er hat sich vor
E. (der Zipfel) der Wurst; ein Endchen Brot; gischer Mann; ein energisches Auftreten; ein du mir die Arbeit ab-nimmst. b) (ugs.) den Leuten entblößt (veraltend; ausgezogen); mit
J ä g e r s p r . : dieses Geweih hat acht Enden (Zak- energisches (Energie verratendes) Kinn; e. unschuldiger Mensch: er ist auch nicht gerade ein entblößtem Kopf/(geh.:) entblößten Hauptes
ken). b) (ugs.) kleines Stück: ein E. Draht, Bind- durch-greifen; sich e. zur Wehr setzen; jmdm. e. E.; ich habe drei Söhne, die alle keine Engel stand er am Grabe; ü b e r t r . : ich habe mich, mein
faden. c) (ugs.) Strecke: es ist noch ein gutes E. entgegentreten. b) nachdrücklich: energische waren; (iron.:) du unschuldsvoller, ahnungsloser Innerstes vor dir entblößt (dir a/le meine ge-
bis zum Bahnhof; das letzte E. mußte sie laufen. Maßnah-men; etwas e. betonen, bestreiten; e. E.! * (ugs.:) die Engel im Himmel singen/pfeifen heimen Gedanken mitgeteilt). 2. (jmdn., sich, et-
3. (Seemannsspr.) Tau: ein E. auswerfen, kap- widersprechen; das mußt du dir e. verbitten. hören (starke Schmerzen haben). engherzig: was von etwas/(geh.:) einer Sache e.> des Schut-
pen; die Enden aufschießen.. (ugs.:) das dicke eng: 1.a) räumlich eingeschränkt, schmal: ein en- kleinlich: ein engherziger Spießer; er ist e.; etwas zes, der Hilfsmittel berauben: er entblößte die
Ende (die [unerwarteten] größten Schwierigkei- ges Zimmer; enge Straßen, Gassen; das Tal ist zu e. beurteilen. Stadt von allen Truppen; ich bin von allen Mit-
ten): das dicke E. kommt noch, kommt nach • das sehr e.; ü b e r t r . : in engen (beschränkten) Ver- englisch: England, die Engländer betreffend, ih- teln/(geh.:) aller Mittel entblößt (ich habe kein
Ende der Fahnenstange (Punkt, an dem es nicht hältnissen leben. b) dicht gedrängt: e. schreiben; nen zugehörend: die englische Sprache, Verfas- Geld mehr); <auch ohne Präp.-Obj. oder Gen.> die
mehr weitergeht) • letzten Endes (schließlich): letz die Bäume stehen e. [nebeneinander]; sich e. an- sung, Staatsangehörigkeit; die feine/vornehme Deckung, die Abwehr e. (lockern).
-ten Endes ist alles ganz gleichgültig • das Ende schmiegen; die Schüler sitzen zu e. c) fest anlie- englische Art; er spricht [gut] e. (in englischer entbrennen (geh.): a) (etwas entbrennt) etwas
vom Lied (der [enttäuschende] Ausgang von et- gend: ein enges Kleid; der Rock wird mir zu e.; Sprache); etwas [auf] e. sagen; s u b s t . : sie bricht aus: der Kampf entbrannte an allen Fron-
was): das E. vom Lied war, daß ... • ein Ende mit die Schuhe sind zu e.; ich will mir die Hose enger spricht [ein gutes] Englisch, der Prospekt er- ten; über dieser/(seltener:) über diese Frage ist
Schrecken (ein schreckliches, schlimmes Ende) machen. 2. eingeschränkt, begrenzt, ohne Spiel- scheint in Englisch; er unterrichtet Englisch (als zwischen uns ein Streit entbrannt. b) (von/in et-
am Ende: a) (schließlich, im Grunde): das ist am E. raum: ihm sind enge Grenzen gesetzt; einen en- Unterrichtsfach). was e.> von einer Gemütsbewegung heftig ergriffen
dasselbe. b) (nordd.; vielleicht): du bist es am E. gen Gesichtskreis, Horizont haben; mir ist hier engstirnig: in Vorurteilen befangen: ein engstir- werden: in Zorn e.; er entbrannte in Liebe für
[gar] selbst gewesen • (ugs.:) am Ende sein (sehr alles zu e. und provinziell; etwas e. auslegen; et- niger Pfarrer; eine engstirnige Haltung; er ist po- sie/zu ihr; von Begierde, von Wut entbrannt sein.
müde, erschöpft sein). was ist e. bemessen; für die deutsche Staffel wird litisch sehr e.; sie denkt, handelt e. entdecken: 1. (etwas e.> als erster etwas Unbe-
enden: 1. (etwas endet; mit Umstandsangabe) a) es e. werden (ugs.; der Erfolg ist ungewiß); das Enkel, der: 1. Kind des Sohnes oder der Tochter: er kanntes finden: eine Insel, einen neuen Stern e.; ein
etwas hört räumlich auf: die Buslinie endet am wird e. (ugs.; knapp) werden, aber ich muß unbe- hat viele E.; der Großvater spielt mit seinen chemisches Element, ein Virus e.; Kolumbus hat
Bahnhof, auf einem Platz; der Weg endete dingt den Zug noch erreichen; (im Komparativ Enkeln. 2. Nachfahre: noch unsere E. werden da- Amerika entdeckt. 2. (jmdn., etwas e.) a) fin-den:
plötzlich [im Dickicht]; die Röcke enden knapp und Superlativ> er kam in die engere Wahl (er ge- von erzählen; nach dieser Wahlniederlage drän- einen Fehler, eine Lücke im Gesetz, ein nettes
unter dem Knie. b) etwas hört zeitlich auf, ist zu hört zu den aussichtsreichen Bewerbern); im gen die politischen E. an die Macht. Lokal e.; er entdeckte seinen Freund in der Menge;
Ende: der Vortrag endete um 22 Uhr; der Streit engeren, engsten Sinn bedeutet das Wort ... 3. enorm: außerordentlich; ungewöhnlich groß: der Verbrecher wurde endlich entdeckt und
endete tragisch, mit einer Prügelei; das Spiel nah, vertraut: enge Mitarbeiter; eine enge enorme Anstrengungen, Schwierigkeiten; eine festgenommen. b) auf jmdn., etwas stoßen: eine
endete unentschieden; der Skiurlaub endete im Freundschaft; wir stehen in engen Beziehungen enorme Belastung, Leistung; ein enormer Vor- Fähigkeit in sich e.; ich entdeckte ihn zufällig unter
Kranken-haus; ich weiß nicht, wie das e. soll, e. zueinander, in engem Kontakt miteinander; im sprung, Einfluß; die Begeisterung war e.; seine den Gästen; die Künstlerin wurde schon mit 16
wird; nicht e. wollender Beifall dankte dem engsten Kreise feiern; die engere Heimat; wir Kräfte sind e.; die Preise sind e. gestiegen; die Jahren entdeckt (man hat ihr Talent schon im Alter
Sanger. 2. (mit Umstandsangabe) a) schließen, sind e. befreundet, e. verwandt. + (ugs.:) etwas einheimische Mannschaft steigerte sich e.; das von 16 Jahren entdeckt). 3. (geh.) (jmdm. etwas e.>
etwas beenden: der Redner hatte mit einem Hoch nicht so/zu eng sehen (etwas nicht so/zu Einkommen konnte e. verbessert werden; (ugs.) offenbaren, mitteilen: ich will dir mein Geheimnis e.
auf den Jubilar geendet. b) sein Leben beschließen: eingeschränkt beurteilen, einschätzen; etwas /verstärkend/: das neue Gerät ist e. (äußerst) ; er hat ihr sein Herz entdeckt (seine Liebe erklärt);
am Galgen e.; wie hat/(seltener:) ist er geendet? tolerieren): ich sehe es, das alles nicht so e. praktisch; ein e. günstiger Preis. (auch sich jmdm. e.) du mußt dich mir ganz e.
3. (Sprachw.) <etwas endet auf/mit etwas> engagieren: 1. (jmdn. e.> für eine bestimmte Tä- entbehren: 1. a) (geh.) (jmdn., etwas e.) vermis- Entdeckung, die: 1. das Entdecken: die E.
etwas hat etwas als Auslaut, als Endung: dieses tigkeit verpflichten: einen neuen Trainer e.; der sen: sie entbehrt schmerzlich ihren Freund. b) ( Amerikas; die E. eines Krankheitserregers, eines
Wort endet auf/mit k, endet auf -ung. Mafiaboß hat Killer (ugs.) engagiert; jmdn. als jmdn., etwas e.; in Verbindung mit Modalver- Betrugs, eines Verbrechens; eine wissenschaftliche
endgültig: unumstößlich, nicht mehr zu ändern: Privatlehrer e.; der Schauspieler wurde [für die ben) auf jmdn., etwas verzichten: ich kann das E. von großer Tragweite; das war eine uner-
eine endgültige Lösung; diese Entscheidung ist nächste Spielzeit] an das Stadttheater engagiert. Buch, meine Mitarbeiterin nicht länger e.; er hat wartete, überraschende, peinliche E.; eine E. ma-
e.; nun ist e. Schluß; damit ist es e. aus, vorbei; er 2. (sich e.) a) sich binden, einsetzen; einen in seiner Jugend viel[es] e. müssen. 2. (geh.) (einer chen (etwas entdecken); eine seltsame, grausige E.
hat sich e. entschlossen abzureisen; s u b s t . : ich geistigen Standort beziehen: sich politisch, Sache (Gen.) e.) ohne etwas sein: diese Behaup- machen (etwas Seltsames, Grausiges entdekken). 2.
kann jetzt noch nichts Endgültiges sagen. emotional e.; er ist bereit, sich voll für die Ziele tung entbehrt jeder Grundlage; sein Verhalten das Entdeckte: eine bedeutsame E.; der
endlich: I. (Adverb) a) nach einer langen Zeit des der Partei, in der Partei zu e.; a d j . P a r t . : ein entbehrt nicht der Komik (ist recht komisch).
politisch engagier- Entbehrung, die: empfindlicher Mangel, fühl-
entkommen
Ente 236 237
junge Schauspieler ist eine großartige E.; er mel- _ entgegengesetzt: a) gegensätzlich, gegenteilig: er (ich werde sie nutzen). b) (sich (Dativ) etwas e. las
dete seine E. der Polizei. entfernt: 1. a) fern, weit abgelegen: bis in die war entgegengesetzter Meinung; ich denke -sen) eine Gelegenheit ungenutzt lassen: diesen
Ente, die: I. /ein Schwimmvogel/: eine braune, entferntesten Teile des Landes; der Hof liegt weit genau e.; seine Auffassung ist meiner diametral Festzug, diese Premiere, einen solchen Film soll-
weiße, junge, gefräßige E.; die Enten schnattern, e. von der Straße/weit von der Straße e. üb e r t r. : e.; sich e. [zu] den Erwartungen verhalten. b) test du dir nicht e. lassen. 2. (etwas entgeht
schwimmen im/auf dem Wasser, gründeln, tau- der Spieler ist weit von seiner Bestform e.; ich um-gekehrt, gegenüberliegend: am jmdm.) etwas bleibt von jmdm. unbemerkt: das,
chen; er watschelt (ugs.; geht) wie eine E.; sie ist bin weit davon e., dir zu glauben (ich glaube dir entgegengesetzten Ende, in entgegengesetzter dieser Fehler ist mir leider entgangen; von der
eine lahme E. (ugs.; eine langweilige Person); er auf keinen Fall). b) (in Verbindung mit Maßanga- Richtung. Rede ist mir kein Wort entgangen; meiner Mut-
schwimmt wie eine bleierne E. (ugs.; er kann ben) einen Abstand, eine Entfernung habend: das entgegenkommen: 1. (jmdm. e.) auf einen An- ter entging nichts; es ist mir nicht entgangen (ich
nicht, nur schlecht schwimmen). 2. (ugs.) falsche [ Haus liegt 300 Meter, eine Stunde e. [von hier]; kommenden zukommen: sie kam mir auf der habe es wohl bemerkt), daß ...
Pressejmeldung: diese Nachricht war eine E., hat der Stich war nur zwei Zentimeter vom Herzen e. Treppe entgegen; der entgegenkommende Wa- entgeistert: verstört, sprachlos: entgeisterte
sich als E. erwiesen; die E. ist geplatzt (ugs.; er- 2. weitläufig: entfernte Verwandte, Bekannte; er gen, Fahrer blendete mich. 2. (jmdm., einer Sa- Blicke; als ich das sagte, starrte er mich e. an.
kannt worden). • kalte Ente (bowlenartiges Ge- ist e. mit mir verwandt. 3. gering, schwach, un- che e.) a) Zugeständnisse machen: aufjmds. Wün- Entgelt, das, (veraltet:) der: Entschädigung,
tränk): eine kalte E. ansetzen, zubereiten. deutlich: er hat eine entfernte Ahnlichkeit mit sche eingehen: wir sind gerne bereit, Ihnen entge- Lohn: ein höheres E. fordern; er mußte gegen/ (
enterben dmdn. e.>: vom Erbe ausschließen: er dir; sich e. an etwas erinnern. * nicht entfernt/im genzukommen; er kam meinen Wünschen auf seltener:) für [ein] geringes E., ohne E. arbeiten;
hat seine Kinder enterbt. entferntesten (absolut nicht, überhaupt nicht). halbem Wege entgegen; die Partner kamen ein- als/zum E. für deine Mühe.
entfachen (geh.) (etwas e.): a) zum Brennen Entfernung, die: 1. [kürzester]Abstand, Strecke ander entgegen (einigten sich): er war, zeigte sich entgelten (geh.): 1. (etwas e.) büßen: er hat die-
bringen: ein Feuer, die Glut e.; einen Funken zur zwischen zwei Punkten: die E. bis zur Mauer, zwi- sehr entgegenkommend; s u b s t . : wir danken Ih- sen Fehler schwer e. müssen; ich ließ ihn diese
Flamme e.; der Wind entfachte einen Brand. b) schen den Häusern beträgt 100 Meter; die E. des nen für ihr freundliches Entgegenkommen. b) Frechheit nicht e. 2. (jmdm. etwas e.> vergüten;
erregen, entfesseln: einen Streit, eine Diskussion, Kometen von der Erde nimmt zu; eine E. mes- entsprechen, gerecht werden: diese Arbeit kommt jmdn. für etwas entschädigen: er entgalt mir diese
einen Sturm der Entrüstung e.; der Anblick ent- sen, abschreiten, berechnen; weite Entfernungen meinen Neigungen sehr entgegen; wir müssen Arbeit reichlich, mit Undank.
fachte seine Begierde, Leidenschaft. überwinden; die Musik ist auf große E. [hin] ( dieser Auffassung e.; die Anordnung der Arma- entgleisen: 1. (etwas entgleist): etwas springt
entfahren (geh.) (etwas entfährt jmdm.>: etwas weithin) zu hören; auf eine E. von 50 Metern/ ( turen kommt dem Benutzer entgegen; der hartge aus dem Gleis: der Zug, die Straßenbahn ist ent-
wird unbeabsichtigt ausgesprochen, ausgestoßen: auch:) Meter treffen; aus der E. (aus der Ferne) frorene Boden kam dem Spieler entgegen. gleist. 2. sich taktlos benehmen: der Redner ist in
ein Seufzer entfuhr ihr; das Wort ist ihm im Zorn konnte man sie für einen Mann halten; er sah aus entgegennehmen (etwas e.): annehmen: einen peinlicher Weise entgleist; er entgleist leicht.
entfahren; „Mist!” entfuhr es ihm. einiger E. zu; sie stand in gebührender, respekt- Brief, eine Sendung e.; Aufträge, Bestellungen entgleiten (geh.) (etwas entgleitet jmdm., einer
entfallen: 1. (etwas entfällt jmdm., einer Sache) voller E.; bei der großen E. bin ich auf die Bahn e.; unsere Vertreter sind nicht berechtigt, Zah- Sache>: etwas entfällt jmdm.: das Glas, Messer
a) (geh.) etwas fällt jmdm. aus der Hand: das Buch angewiesen. 2. a) das Entfernen, Beseitigen: die E. lungen entgegenzunehmen; nehmen Sie bitte entglitt ihm, seiner Hand; b i l d l . : das Kind war
entfiel ihm, seinen Händen. b) etwas kommt jmdm. der Trümmer; die operative E. eines Organs; ich meinen Dank entgegen; er nahm die Glückwün- meiner Führung entglitten; die Kontrolle dar-
aus dem Gedächtnis: sein Name, diese Tatsache habe auf seine E. (Entlassung) aus dem Amt ge- sche der Kollegen freudig, gleichmütig entgegen. über war ihm entglitten.
ist mir entfallen. 2. (etwas entfällt auf jmdn., auf drungen. b) das Sichentfernen: er wurde wegen e n t g e g e n s e h e n (einer Sache e.>: etwas Zu- enthalten: 1. (etwas enthält etwas) etwas hat et-
etwas) etwas kommt als Anteil auf jmdn., etwas: auf unerlaubter E. von der Truppe bestraft. künftiges erwarten: einer Entscheidung gespannt, was zum Inhalt: die Flasche enthält Wasser, Pe-
jeden Teilnehmer entfallen 100 DM; auf den e n t f e s s e l n (etwas e.): zum Ausbruch kommen gelassen, mit Skepsis, mit gemischten Gefühlen troleum; das Buch enthält 300 Abbildungen, po-
ersten Rang entfallen drei Gewinne zu 100000 lassen: einen Aufruhr, Krieg e.; die Darbietung e.; dem Winter mit Sorge e.; sie sieht ihrer Nie- litischen Zündstoff; frisches Obst enthält Vit-
DM. 3. (Papierdt.) (etwas entfällt) etwas fällt aus, entfesselte Lachstürme im Publikum; Stürme der derkunft entgegen (sie wird bald gebären): ich amine; in diesem Getränk ist Kohlensäure ent-
kommt nicht in Betracht: dieser Punkt entfällt; die Begeisterung e.; entfesselte Naturgewalten, Lei- sehe Ihrer Antwort gern, mit Interesse entgegen halten; wie oft, wievielmal ist 4 in 12 enthalten?
Fragestunde muß e. entfalten: I. a) (etwas e.) denschaften. /Briefschluß/. 2. (geh.) (sich einer Sache e.) auf etwas verzichten:
auseinanderfalten: eine Fahne, eine Landkarte, ein entfliehen: 1. fliehend entweichen: aus der Ge- entgegensetzen /vgl. entgegengesetzt/ (jmdm. sich des Alkohols e.; bei der Abstimmung ent-
Taschentuch, eine Serviette e.; die Blume fangenschaft, aus dem Gefängnis e.; drei Häft- , einer Sache etwas e.): gegenüberstellen [,um hielt er sich der Stimme; ich konnte mich des La-
entfaltet ihre Blüte. linge sind entflohen; (jmdm., einer Sache e.> der etwas zu blockieren): er setzte mir, meinen chens nicht e. (ich mußte lachen); sie konnte sich
b) (etwas entfaltet sich) etwas öffnet sich: die Gefangene konnte seinen Wächtern e.; ü b e r t r . : Forderungen Widerstand engegen; der Realität nicht e., ihn zu tadeln.
Blüte entfaltet sich in voller Pracht; der Fall- der Unruhe, dem Lärm e. (geh.; sich davor zu- die Utopie e.; ihren Argumenten konnte er wenig entheben (geh.) (jmdn. einer Sache e.): a) abset-
schirm entfaltet sich. 2. a) (etwas e.) zur Geltung rückziehen); dem Schicksal zu e. (geh.; entrinnen) e.; dieser Beschuldigung hatte er nichts entge- zen, von etwas entbinden: er wurde wegen dieser
bringen, zeigen: sein Können, seine Phantasie, suchen. 2. (geh.): (etwas entflieht) etwas vergeht genzusetzen; (auch: sich jmdm. e.) er, starker Wi Verfehlungen seines Amtes, seiner Stellung ent-
viel Geschmack e.; der Fürst entfaltete einen un- schnell: die Zeit, die Jugend entflieht. derstand setzte sich mir entgegen. hoben. b) von etwas befreien: deine Hilfe enthebt
geheuren Prunk; bei diesem Unternehmen hat er entführen (jmdn., etwas e.): heimlich oder ge- entgegentreten: 1. a) (jmdm., einer Sache e.): mich aller Sorgen (nicht k o r r e k t : allen Sor-
viel Mut entfaltet. b) (sich e.) sich [voll] entwik- waltsam fortschaffen: ein Kind, ein Flugzeug e.; in den Weg treten: einem Einbrecher furchtlos e. gen); wir sind aller Verpflichtungen enthoben;
keln: ihre Schönheit hat sich voll entfaltet; hier der Politiker wurde von seinen Gegnern ins Aus- b) (etwas tritt jmdm. entgegen) etwas begegnet das enthebt mich der Notwendigkeit, ...
wirst du dich beruflich nicht e. können; sie will land entführt; (jmdm. jmdn. e.) man hat ihm jmdm.: diese Erscheinung tritt einem in der Na- enthüllen: 1. <etwas e.>: durch Entfernen einer
sich frei, ihren Fähigkeiten gemäß e.; seine Bega- seine Tochter entführt; ü b e r t r . : mit-, wegneh- tur häufig entgegen; diese Staaten, die uns heute Hülle der Öffentlichkeit übergeben: ein Denkmal,
bung, seine Persönlichkeit, sein Talent kann sich men: hast du mir mein Buch entführt?; die Bron- entgegentreten, ... c) (einer Sache e.) gegenüber- eine Gedenktafel e. 2. (geh.) a) (etwas e.> nicht
hier e. 3. (etwas e.) beginnen und fortsetzen: eine zemedaille entführte der norwegische Meister. treten: allen Problemen tatkräftig, mit Entschlos- länger geheimhalten; offenbaren: die Zukunft, ein
fieberhafte, fruchtbringende Tätigkeit e. entgegen: I. (Adverb; meist zusammengesetzt senheit, Elan e.; dem Tod gefaßt e. 2. (jmdm., ei Geheimnis e.; dieser Bericht enthüllt die Hinter-
entfernen /vgl. entfernt/: I. (jmdn., etwas e.) mit Verben) 1. in Richtung auf jmdn., etwas hin: ner Sache e.) gegen jmdn., gegen etwas angehen: gründe des Finanzskandals; (jmdm. etwas e.)
fortschaffen, beseitigen: einen Flecken e.; das dem Morgen, der Sonne e.; er war schon unter- einer Unsitte, einem Vorurteil e.; einer Behaup- jmdm. einen Plan e.; sein Schreiben hat mir alles
Schild wurde entfernt; der Schüler wurde von/ wegs, neuen Abenteuern e. 2. entgegengesetzt, zu- tung e.; einem Kontrahenten, jmds. Forderungen enthüllt. b) (etwas enthüllt sich> etwas wird offen-
aus der Schule entfernt (ausgeschlossen); er wider: dieser Beschluß ist meinen Wünschen völ- energisch, mit Nachdruck e. kundig: die Wahrheit wird sich e.; (etwas enthüllt
wurde aus seinem Amt entfernt (seines Amtes ent- lig e. II. (Präp. mit Dativ> im Widerspruch, im Ge- entgegnen (etwas e.): erwidern: sie entgegnete sich jmdm.) dabei enthüllte sich mir sein wahrer
hoben); (jmdm. etwas e.) ihr werden die Mandeln gensatz zu: e. allen Erwartungen; e. seiner Ge- liebenswürdig, heftig, kurz, scharf, nach kurzem Charakter. 3. (geh.) (jmdn. e.; mit Artangabe)
entfernt (herausgenommen); ü b e r t r . : das entfernt wohnheit tankte er diesmal Super; e. einer weit- Zögern, daß ...; er entgegnete, ich solle abwarten; entlarven, bloßstellen: dieser Brief enthüllt ihn als
uns weit von unserem Thema (bringt uns da-von verbreiteten Meinung, Auffassung; e. der bisher „Er kommt erst morgen”, entgegnete sie; darauf Schwindler, in seiner ganzen Armseligkeit.
ab). 2. (sich e.) weggehen, einen Ort verlassen: er geübten Praxis; e. früheren Außerungen; e. sei- wußte er nichts zu e.; (jmdm. etwas e.> sie entgeg entkleiden (geh.): 1. (jmdn., sich e.> ausziehen:
entfernte sich heimlich aus der Stadt; die Schritte ner vorherigen Ankündigung nahm er doch teil; nete ihm, daß sie sich freue. einen Kranken entkleiden; sie mußten sich bis
entfernten sich wieder; er hatte sich unerlaubt e. meinem Wunsch/meinem Wunsch e. ist er entgehen: La) (jmdm., einer Sache e.): auswei- aufs Hemd e.; sich vor jmdm. e. 2. (jmdn., etwas
von der Truppe entfernt; ü b e r t r . : der nicht abgereist. chen, von jmdm., etwas verschont werden: seinen einer Sache e.> jmdm., einer Sache etwas wegneh-
Parteivorstand entfernt sich immer mehr von der entgegenbringen (jmdm., einer Sache etwas e. Verfolgern, einer Gefahr, der Strafe, dem Tadel men: jmdn. seines Amtes, seiner Macht, seiner
Basis; er hat sich von der Wahrheit [allzusehr] >: bezeigen, erweisen: jmdm. Wohlwollen, Ach- e.; er ist dem Tode nur knapp entgangen; wer Würde e.; eine Sache ihres Reizes e.
entfernt (ist nicht bei der Wahrheit geblieben). tung, großes Vertrauen e.; er brachte dem Vor- kann seinem Schicksal e.!; dieser Vorteil, Ge- entkommen: entfliehen, von etwas freikommen:
schlag nur wenig Interesse entgegen. winn, diese gute Gelegenheit soll mir nicht e.
entkräften entsetzen
238 239
der Täter konnte unbemerkt e.; er ist über die entlaufen: davonlaufen: die Katze ist entlaufen; liche, geheuchelte, gespielte E.; sittliche, morali- entschlüpfen: [unbemerkt] entkommen: der Dieb
Grenze, aus dem Gefängnis, über die Mauer, mit der Junge ist aus dem Heim entlaufen; (jmdm. e.) sche E.; E. über ein Verbrechen; seine E. war un- ist durch das Fenster entschlüpft; (jmdm., einer
dem Hubschrauber entkommen; (jmdm., einer der Hund entlief seinem Herrn. entledigen (geh. beschreiblich; ein Schrei der E. ging durch die Sache e.) das Kind entschlüpfte der Mutter;
Sache e.> er entkam seinen Verfolgern; er entkam ( ): a) (jmdn., sich jmds., einer Sache e.) von jmdm. Menge; es erhob sich ein Sturm der E. ü b e r t r . : ihm ist ein unbedachtes Wort ent-
entging) nur mit knapper Not einer Verhaftung. , etwas befreien: die Aussagen des Vorstands entsagen (einer Sache e.): [freiwillig] auf etwas schlüpft (entfahren).
entkräften: 1. (etwas entkräftet jmdn.) etwas entledigen uns nicht unserer Sorgen; er verzichten: dem Alkohol, den Freuden der Liebe, Entschluß, der: Absicht, Vorsatz, etwas Be-
raubt jmdm. die Kräfte: die Krankheit, der Hunger entledigte sich seiner Kleider (er zog sich aus); er des Lebens e.; der Fürst entsagte freiwillig dem stimmtes zu tun: ein einsamer, plötzlicher, weiser,
hat ihn völlig entkräftet. 2. (etwas e.> widerle- hat sich all seiner Mitwisser entledigt (er hat sie Thron; (auch ohne Dat.) er hat früh zu e. gelernt. löblicher E.; mein E. steht fest; ein E. reifte in
gen: einen Einwand e.; ich konnte seine Argu- beseitigt). b) (sich einer Sache e.) einer Ver- entschädigen (jmdn. e.): jmdm. Ausgleich, Er- ihr; es ist mein fester E., daran teilzunehmen; ei-
mente nicht e.; der Verdacht wurde durch die pflichtung nachkommen: er entledigte sich seines satz verschaffen: jmdn. finanziell, angemessen, nen E. fassen; seinen E. ändern, bereuen; einen
Zeugenaussage entkräftet. Auftrages mit viel Geschick; er entledigte sich reichlich, großzügig e.; ich habe ihn für seinen E. billigen, gutheißen, ausführen; ich bin kein
entladen: 1. (etwas e.) a) leeren, ausladen: einen mir gegenüber seines Auftrages. Verlust mit Geld entschädigt; ü b e r t r . : der Er- Freund von raschen Entschlüssen; er ist ein
Wagen, ein Schiff e. b) die Munition herausneh- entleihen (etwas e.): für sich leihen: ein Buch [ folg entschädigte uns für alle Mühen. Mann von raschem E. (veraltend; ein schnell ent-
men: ein Gewehre. c) (Physik) elektrische Energie aus der Bibliothek] e.; er hat Geld von mir entlie- entscheiden /vgl. entschieden/: 1. a) (etwas e.) schlossener Mann); jmdn. von seinem E. abbrin-
entnehmen: eine Batterie, einen Akkumulator e. 2. hen; ein entliehenes Buch zurückbringen. einen Zweifelsfall klären; ein Urteil fällen: das Ge- gen; ich konnte zu keinem E. kommen; ich
(sich e.) a) (Physik) elektrische Energie abgeben: entlocken (jmdm. etwas e.): jmdn. zu einer Au- richt wird den Fall, die Sache, den Streit e.; du mußte mich schwer zu diesem E. durchringen.
die Batterie entlädt sich. b) losbrechen, heftig zum ßerung veranlassen: jmdm. ein Geheimnis, ein kannst das von Fall zu Fall selbst e.; ich wage [es] entschuldigen: 1. a) (sich e.) um Nachsicht,
Ausbruch kommen: das Gewitter entlud sich über Geständnis, eine Zusage e.; die rührende Ge- nicht zu e., wer hier recht hat; (selten auch ohne Verzeihung bitten: sich förmlich, in aller Form e.;
dem See; seine Wut entlud sich über die Kinder/( schichte entlockte ihr Tränen; ü b e r t r . : er Akk.> er entschied ohne Ansehen der Person. b) er hat sich sofort bei mir entschuldigt; sich we-
seltener:) über den Kindern; sein Zorn entlud sich konnte dem Instrument keinen Ton e. (über etwas e.) bestimmen: über den Einsatz von gen seines Benehmens, wegen eines Versehens
auf mein Haupt; die Begeisterung der Zuschauer entmutigen (jmdn. e.): jmdm. den Mut nehmen: Truppen e.; er soll [darüber] e., was zu tun ist; ist e.; er hat sich dafür, für seine Vergeßlichkeit, für
hatte sich in stürmischem Beifall entladen. du hast ihn mit dieser Bemerkung völlig entmu- schon entschieden, wer hinfahren soll? 2. (etwas seine Faulheit entschuldigt; er entschuldigt sich
entlang (ugs. auch: lang): an der Seite hin, am tigt; sie läßt sich durch nichts so leicht e.; der e.) den Ausschlag geben, gewinnen: er entschied mit Krankheit (geh.); er hat sich damit entschul-
Rand hin: I. (Präp.: bei Nachstellung mit Akk., Eindruck war entmutigend. oftmals Spiele ganz alleine; sie entschied zwei digt, daß ...; R: wer sich entschuldigt, klagt sich
selten mit Dativ) die Wand e. /(ugs.:) lang; den entnehmen (etwas jmdm., einer Sache/aus einer Wettbewerbe für sich; ein umstrittener Elfmeter an. b) (jmdn., etwas e.> einen Fehler, ein Versäum-
Fluß e./ (selten:) dem Fluß e. standen Bäume; ( Sache e.>: 1. herausnehmen: [aus] der Kasse Geld entschied die Meisterschaft zugunsten der Ham- nis begründen: einen verhinderten Teilnehmer e.;
bei Voranstellung mit Dativ, selten mit Gen.> e. e.; er entnahm dem Etui eine Brille; diese Zahlen burger; dieser Zug entschied die Schachpartie; er ließ sich e.; sie entschuldigte ihr Verhalten mit
dem Weg/(selten:) des Weges läuft ein Zaun. II. entnehme ich [aus] der Statistik; dem Fahrer <auch ohne Akk.> das Los soll e.; adj. P a r t . : er Nervosität; ein entschuldigendes Wort; der
<Adverb) am Bach e.; die Kinder stellten sich an wurde eine Blutprobe entnommen; (auch ohne führte den entscheidenden Schlag gegen den Schüler fehlte entschuldigt. 2. <jmdn., etwas e.)
den Fenstern e. auf. Dat. oder Präp.-Obj.) an drei Stellen muß-ten Gegner; im entscheidenden Augenblick versag- für jmdn., etwas Nachsicht, Verständnis zeigen:
entlarven (jmdn., sich, etwas e.): jmds. wahre Gewebeproben entnommen werden. 2. erkennen: ten seine Nerven. 3. (sich für jmdn., etwas, gegen entschuldigen Sie bitte die Störung!; entschul-
Absichten, den wahren Charakter einer Person oder [aus] deiner Darstellung läßt sich nicht e., wer jmdn., etwas e.> seine Wahl treffen: sich für/gegen dige bitte, daß/wenn ich unterbreche; ich bitte
Sache aufdecken: jmds. Pläne, jmds. falsches der Angreifer war; woraus entnehmen (schließen) ein Verfahren, für eine Partei, für/gegen einen das Fernbleiben meiner Tochter zu e.; (auch
Spiel e.; sie entlarvte ihn als gemeinen Betrüger; Sie das?; (Papierdt.:) [aus] Ihrem Schreiben Bewerber e.; er entschied sich dafür, sofort abzu- ohne Akk.) entschuldigen Sie bitte! /Höflich-
damit hat er sich selbst entlarvt. haben wir entnommen, daß ... reisen; (auch ohne Präp.-Obj.) er konnte sich nur keitsformel/. 3. (etwas entschuldigt etwas) etwas
entlassen (jmdn. e.> 1. jmdm. erlauben, etwas zu entpuppen (sich als jmd., als etwas e.): sich schwer e. 4. (etwas entscheidet sich) etwas stellt läßt etwas verständlich erscheinen: der Alkohol-
verlassen: einen Gefangenen e.; er wurde vorzei- überraschend als jmd., als etwas erweisen: er ent- sich heraus: morgen wird [es] sich entscheiden, genuß entschuldigt sein Betragen nicht.
tig vom/aus dem Wehrdienst entlassen; der Pa- puppte sich als Betrüger, als kleiner Tyrann, als wer recht behält. Entschuldigung, die: 1. Begründung, Rechtfer-
tient ist als geheilt aus der Klinik entlassen wor- großes Talent, als mein neuer Kollege; die Sache Entscheidung, die: a) Lösung eines Zweifels- tigung: eine ausreichende, triftige, leere, fade,
den; er entließ mich (geh.; ließ mich gehen) mit hat sich als Schwindel entpuppt; du hast dich falls: eine gerichtliche, amtliche E.; eine klare, nichtige E.; sie ließ keine E. gelten; er wußte
der Bitte, bald wiederzukommen; ü b e r t r . : jmdn. ganz schön entpuppt (ugs. iron.; überraschend [im weittragende, folgenschwere E.; die E. fiel zu sei- keine E. für sein Fernbleiben vorzubringen; nach
aus einer Verpflichtung, Verantwortung e. (ihn Negativen] entwickelt). nen Gunsten aus, fiel durch das Los; eine E. er- einer E. suchen; etwas zu seiner E. anführen. 2.
davon entbinden). 2. jmdm. kündigen: jmdn. [wegen entreißen (jmdm., einer Sache jmdn., etwas e.): zwingen, herbeiführen, annehmen, ablehnen; es Mitteilung über das Fehlen: eine E. schreiben.
einer Unterschlagung] fristlos e.; die Fabrik 1. gewaltsam wegnehmen: jmdm. eine Waffe, die ist schwer, hier die richtige E. zu treffen; die 3. a) Nachsicht, Verständnis: ich bitte [vielmals]
mußte zahlreiche Arbeiter e. Handtasche e.; ü b e r t r . : ich konnte ihr das Ge- Frage steht vor der E., kommt heute zur E. b) das um E. wegen der/für die Störung; E. [,bitte]!
Entlassung, die: 1. das Entlassen: eine be-dingte, heimnis e.; den Feinden den Siege.; der Tod ent- Sichentscheiden: die E. ist ihm schwergefallen; /Höflichkeitsformel/. b) Äußerung, mit der man
vorläufige E., eine E. auf Widerruf (aus einer riß ihm seine Kinder (geh.). 2. a) aus, vor etwas die E. hinauszögern; einer E. ausweichen; wir sich entschuldigt: eine E. murmeln. entschwinden
Anstalt); nach seiner E. aus dem Kranken-haus, retten: ein Kind den Flammen, den Fluten (geh.), müssen zu einer E. kommen (uns entscheiden). (geh.): 1. verschwinden: das Schiff entschwand [
aus dem Gefängnis ... 2. Kündigung: eine fristlose dem nassen Tod (geh.) e. (ihm das Leben retten). entschieden: 1. fest entschlossen; eine eindeutige am Horizont]; der Ballon entschwand in den/in
E.; die E. aus dem Staatsdienst; jmdm. mit der E. b) aus einer bestimmten Verfassung herausreißen: Meinung vertretend: er ist ein entschiedener die Wolken; <einer Sache e.> jmds. Blicken e.;
drohen; er bat um seine E. das riß sie aus ihren Träumen, ihrer Lethargie. Gegner dieser Richtung; sie nimmt in dieser Sa- übertr.: der Name ist meinem Gedächtnis
entlasten: 1. a) (jmdn., sich, etwas e.) die Bean- entrichten (Papierdt.) (etwas e.): [be]zahlen: che eine entschiedene Haltung ein; etwas e., auf entschwunden (ich habe ihn verges-sen). 2.
spruchung von jmdm., etwas mindern: seine Eltern Steuern, Schulgeld, eine Kaution, eine Gebühr e. das entschiedenste (ganz energisch) ablehnen. 2. vergehen: die Jugend entschwindet schnell; die
im Geschäft e.; du mußt dich von der Hausarbeit ; er muß die Raten monatlich [an die Bank] e.; ( eindeutig, klar ersichtlich: das ist ein entschiede- Stunden entschwanden wie im Flug;
mehr e.; den Verkehr, die Umwelt e.; das Herz jmdm. etwas e.) b i l d l . (geh.): die Stadt mußte ner Gewinn für unsere Sache; das geht e. zu weit. entschwundenem Glück nachtrauern. entsenden (
muB entlastet werden. b) (etwas e.) von seelischer der Seuche ihren Tribut e. entschließen /vgl. entschlossen/ (sich zu etwas geh.) (jmdn. e.; gewöhnlich mit Raumangabe):
Belastung frei machen: er wollte sein Gewissen e., entrinnen (geh.) (jmdm., einer Sache e.): entge- e.): beschließen, etwas zu tun: sich zum Aufbruch dienstlich irgendwohin schicken: jmdn. in ein
indem er mir alles erzählte. 2. a) (jmdn. e.) [teil- hen, entkommen: er entrann mit knapper Not der e.; sich e., etwas zu kaufen; er kann sich nicht Komitee e.; einen Delegierten zu einer
weise] von einer Schuld befreien: die Zeugen ent- Gefahr; er ist dem Verderben entronnen; s u b s t . dazu e.; in ihrer Verzweiflung war sie zu allem Konferenz e.; wir haben Herrn ... als neutralen
lasteten den Angeklagten; entlastende Aussagen, : es gab kein Entrinnen mehr. entschlossen; er ist fest entschlossen, nicht nach- Beobachter nach Genf entsandt/entsendet.
Umstände. b) (Kaufmannsspr.) jmds. Geschäfts- entrüsten: 1. (sich e.> seiner Empörung Aus- zugeben; (auch ohne Präp.-Obj.) sich schnell, entsetzen: 1. a) (sich e.) in Schrecken, außer
führung nach Prüfung gutheißen: der Vorstand druck geben: er hat sich über diese Zustände [mo- rasch, gleich e.; entschließ dich endlich!; bis Fassung geraten: alle entsetzten sich vor/bei die-
wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr entla- ralisch] entrüstet; warum entrüstest du dich so? heute abend muß ich mich entschlossen haben; sem Anblick; ich habe mich sehr entsetzt. b) (
stet. 3. (Geldw.) (jmdn., etwas e.) einen Sollbetrag 2. (geh.) (etwas entrüstet jmdn.) etwas macht kurz entschlossen fuhr er nach Hause. jmdn. e.) in Schrecken versetzen: der Anblick
tilgen ausgleichen: wir haben sie, Ihr Konto um/ e ntschlossen: energisch: ein entschlossener entsetzte mich; ein entsetzter Blick; entsetzte Ge-
jmdn. zornig: diese Behandlung entrüstete ihn;
für diesen Betrag entlastet. ich war entrüstet über diese Ungerechtigkeit. Gegner der Todesstrafe, Verfechter der Mens sichter; ich bin ganz entsetzt über diese Nach-
Entrüstung, die: Unwille, Empörung: eine ehr- chenrechte; e. handeln; e. für etwas kämpfen. richt. 2. (veraltet) (jmdn. e.; mit Gen.) absetzen: er
Entsetzen 240 241 entzünden
wurde des Thrones, Amtes, Oberbefehls entsetzt. che; dieser Wunsch entsprang meiner Sorge um entwenden (geh.) (etwas e.): stehlen: Geld [aus Entwurf, der: a) Skizze, vorläufige Aufzeichnung:
3. (militär.) (jmdn., etwas e.) aus der Umzingelung die Kinder; ihr Verhalten entspringt einer bloßen der Kasse] e.; (jmdm. etwas e.) sie entwendete der E. eines Bildes/zu einem Bild; der E. zu
befreien: eine Festung, eine Division e. Laune; diese Gestalten sind seiner unerschöpfli- ihm die Brieftasche. einer, für eine Kongreßhalle; die Entwürfe sind
Entsetzen, das: mit Grauen verbundener Schrek- chen Phantasie entsprungen. 3. (geh.) <einer Sa- entwerfen (etwas e.>: a) planend zeichnen, skiz- noch nicht fertig; einen E. anfertigen, ausar-
ken: lähmendes E. befiel sie; ein Schrei des Ent- che e.> aus etwas fliehen: dem Gefängnis e.; adj. zieren: ein neues Modell, ein Gemälde, Kleider beiten, vorlegen, annehmen, ablehnen, guthei-
setzens; er bemerkte mit E., daß er seine Briefta- P a r t . : ein entsprungener Sträfling. Möbel e.; er entwarf Muster für Tapeten, Stoffe; ßen. b) schriftliche Festlegung einer Sache in ihren
sche verloren hatte; ich habe mit E. davon ge- entstehen: a) (etwas entsteht) etwas tritt ins Da- b i l d l . : der Dichter entwirft in seinem Roman ein wesentlichen Punkten: der E. einer Verfassung, zu
hört; er war starr, bleich vor E.; zu aller E. (geh.). sein, nimmt seinen Anfang, wird geschaffen: ein Sittenbild der Zeit. b) in vorläufiger Form nie- einem Roman; der Vertrag ist erst im E. fertig.
entsetzlich: I. Entsetzen erregend: ein entsetz- Buch entsteht; unter seinen Händen entstand derschreiben: eine Rede, ein Schreiben, den Pro- entwurzeln: I. (etwas e.) mit der Wurzel ausrei-
liches Unglück, Verbrechen; der Anblick war e. eine schöne Vase; es entstand große Aufregung, grammablauf e. ßen: der Sturm hat viele Bäume entwurzelt. 2. (et-
2. (ugs.) a) unangenehm groß, sehr stark: eine ent- großer Lärm; über diese Frage entstand ein Streit entwerten (etwas e.): a) für eine nochmalige was entwurzelt jmdn.) etwas nimmt jmdm. den so-
setzliche Kälte; er litt entsetzliche Schmerzen. b) unter den Fachleuten; aus diesem Zwischenfall Verwertung ungültig machen: eine Eintrittskarte, zialen, seelischen Halt: die Flucht hat ihn entwur-
<verstärkend bei Adjektiven und Verben> sehr; ist eine kriegerische Auseinandersetzung ent- Fahrkarte e.; die Briefmarken sind entwertet (ge- zelt; ein entwurzelter Mensch; entwurzelte Exi-
überaus: es war e. heiß; die Wunde blutete e. standen; es entstand großer Sachschaden. b) (et- stempelt). b) den Wert von etwas mindern: das stenzen.
entsinnen (geh.) (sich jmds., einer Sache/(selte- was entsteht jmdm./für jmdn.) etwas ergibt sich Grundstück wird durch die neue Grenzziehung entziehen: 1. (jmdm. etwas e.) wegziehen: sie
ner:) an jmdn., an etwas e.): sich erinnern: er ent- für jmdn.: daraus entstehen Ihnen keine Unko- entwertet; das Geld ist entwertet. entzog mir ihre Hand. 2. (jmdm., einer Sache et-
sann sich seines alten Lehrers; entsinnst du dich sten. entwickeln: 1. a) (sich aus etwas e.) aus etwas was e.) a) nicht länger zuteil werden lassen: jmdm.
noch des kleinen Cafes/an das kleine Cafe?; er entstellen: I. (jmdn., etwas e.) verunstalten, hervorgehen, sich herausbilden: aus der Raupe seine Hilfe, Freundschaft, seinen Rat e.; einem
entsann sich, daß er sie am Bahnhof gesehen häßlich machen: diese Narbe entstellt ihn, sein entwickelt sich der Schmetterling; das Werk hat Verein, Institut die staatliche Unterstützung e.; er
hatte/sie am Bahnhof gesehen zu haben; ich ent- Gesicht; der Verletzte war bis zur Unkenntlich- sich aus bescheidenen Anfängen entwickelt; dar- hat seinem Anwalt das Vertrauen entzogen; dem
sinne mich noch genau, was damals passierte; ( keit entstellt; ein durch Narben, vom Schmerz, aus entwickelte sich eine Diskussion; (auch ohne Kranken wurde der Alkohol entzogen (verboten).
auch ohne Gen. oder Präp.-Obj.) ich kann mich vor Wut entstelltes Gesicht; eine entstellende Präp.-Obj.> eine Diskussion, ein Kampf um Le- b) nicht länger überlassen; wegnehmen: jmdm. die
nicht e.; wenn ich mich recht entsinne, ... Hautkrankheit. 2. (etwas e.> im Sinn verdrehen, ben und Tod hat sich entwickelt. b) (etwas ent- Fahrerlaubnis, das Sorgerecht, die Konzession e.
entspannen: 1. a) (sich, etwas e.) lockern: den verfälschen: durch diesen Druckfehler wird der wickelt sich) etwas bildet sich: Gase, Dämpfe ent- ; der Vorsitzende entzog dem Redner das Wort (
Körper, die Muskeln e.; der Fechter entspannte Sinn des Satzes entstellt; die Tatsachen etwas e.; wickeln sich. 2. (sich e.; mit Artangabe) Fort- hinderte ihn weiterzusprechen). 3. <sich jmdm., ei-
sich. b) (etwas entspannt sich) etwas glättet sich: in entstellter Form wiedergeben. schritte machen: die Verhandlungen entwickeln ner Sache e.> a) sich von jmdm., von etwas be-
ihr Gesicht, ihre Stirn entspannte sich; seine enttäuschen (jmdn., etwas e.): jmds. Hoffnun- sich zufriedenstellend; das Kind hat sich schnell, freien, frei machen: sie entzog sich seiner Umar-
Züge entspannten sich. c) (sich e.) sich erholen: gen, Erwartungen nicht erfüllen: er wird dich be- gut, erstaunlich, sehr zu seinem Vorteil entwik- mung, seinen Händen; ü b e r t r . : sie konnte sich
sich im Urlaub, auf einem Spaziergang, bei leiser stimmt nicht e.; ihr Verhalten hat mich schwer, kelt; du hast dich ganz schön entwickelt (ugs.; seinem Charme nicht e. b) (geh.) sich von etwas
Musik e.; du solltest dich ein wenig e.; <auch grausam, schmerzlich enttäuscht; ich will dein herausgemacht); das Mädchen ist körperlich voll lösen, sich fernhalten: du entziehst dich unserer
ohne sich) ich konnte ruhen und e. d) (etwas e.) Vertrauen nicht e.; der Film, die Rede hat mich entwickelt. 3. a) (jmdn., etwas zu etwas e.> zu et- Gesellschaft, der staatlichen Kontrolle, ihren
von einer Spannung befreien: einen Bogen e.; die- enttäuscht; unsere Erwartungen wurden ent- was anderem, Neuem machen: einen Betrieb zur Blicken. c) nicht nachkommen, nicht erfüllen: er
ses Mittel entspannt das Wasser. 2. a) (etwas e.) täuscht; (auch ohne Akk.) die Nationalmann- Fabrik e.; er hat ihn zum bühnenreifen Schau- entzog sich seinen Verpflichtungen, seiner Ver-
beruhigen, ungefährlich machen: die Verhandlun- schaft enttäuschte; ein enttäuschendes Spiel; ich spieler entwickelt. b) (sich zu etwas e.) zu etwas antwortung. d) (geh.) entgehen: er entzog sich der
gen haben die politische Lage entspannt; ich bin enttäuscht [über ihr/von ihrem Verhalten, anderem, Neuem werden: sich zu einer Persön- Verhaftung durch die Flucht; der Angeklagte hat
habe zu ihm ein entspanntes (von Spannung von ihr]; ich bin angenehm enttäuscht (ugs.; an- lichkeit e.; der junge Spieler entwickelt sich im- sich seinen irdischen Richtern entzogen (ver-
freies) Verhältnis. b) (etwas entspannt sich) etwas genehm überrascht). mer mehr zum Leistungsträger; Japan hat sich zu hüll.; er hat Selbstmord begangen). 4. (etwas ent-
beruhigt sich: die Lage hat sich entspannt. Enttäuschung, die: Nichterfüllung einer Hoff- einer Industriemacht entwickelt. 4. <etwas e.> zieht sich einer Sache): etwas ist nicht Gegenstand
entspinnen (etwas entspinnt sich): etwas ent- nung oder Erwartung: eine harte, herbe, bittere, her-vorbringen, entfalten: eine fieberhafte von etwas, ist einer Sache nicht unterworfen: das
steht allmählich, entwickelt sich: ein Gespräch, ein große, schmerzliche, schwere E.; das war eine Tätigkeit e.; Geschmack, Phantasie, Talent e.; entzieht sich der Berechnung, jeder Kontrolle (
Wortwechsel entspann sich; zwischen den beiden grenzenlose E.; dieser Schauspieler war für mich sie entwikkelte einen großen Haß auf den kann nicht berechnet, kontrolliert werden); das
entspann sich eine Freundschaft. entsprechen eine E.; mit jmdm., mit etwas eine E. erleben; Vater; er muß seine Fähigkeiten richtig e.; einen entzieht sich meiner Kenntnis (das weiß ich nicht)
/vgl. entsprechend/: a) (jmdm., einer Sache e.> jmdm. eine E. bereiten; er hat die E. bald ver- kräftigen Appetit entwickelt der Junge!; das . 5. (ugs.) eine Entziehungskur machen: er hat
angemessen, gemäß sein; mit jmdm., etwas schmerzt; zu unserer E. regnete es. Feuer entwikkelte große Hitze; der Wagen entzogen, will e.
übereinstimmen: das Buch entspricht nicht entwaffnen (jmdn. e.): 1. jmdm. die Waffen ab- entwickelt eine hohe Geschwindigkeit. 5. entziffern (etwas e.>: a) mühsam lesen: einen
meinen Erwartungen; der neue Mitarbeiter nehmen: gefangene Soldaten e.; die Polizei ent- <etwas e.> erfinden, konstruieren: neue Brief e.; seine Handschrift ist kaum zu e.; eine
entspricht den Anforderungen; dieser Beruf waffnete den Einbrecher. 2. jmds. Antipathie Technologien, ein neues Verfahren, ein Inschrift e. b) entschlüsseln: einen Funkspruch,
entsprach ihren Neigungen; was du sagst, durch überraschende Haltung überwinden: sie ent- Heilmittel e.; einen Flugzeugtyp e. 6. (etwas e.) eine Geheimschrift e.; die Keilschrift wurde im
entspricht nicht den Tatsachen, der Wahrheit; waffnete ihn durch ihre geistreichen Bemerkun- auseinandersetzen, darlegen: eine Theorie, seine 19.Jh. entziffert.
dieser Kunststoff entspricht in seinen Eigen- gen; er ist von entwaffnender Unbekümmertheit; Gedanken zu einem Thema e.; eine entzücken /vgl. entzückend/ (jmdn. e.): begei-
schaften dem Holz. b) (einer Sache e.) etwas erfül-[ seine Naivität ist entwaffnend. mathematische Formel e. (ableiten); (jmdm. etwas stern, sehr erfreuen: die Schönheit der Land-
en, verwirklichen: einem Antrag, einer Bitte e.; entweder <Konj.; nur in der Verbindung) ent- e.) jmdm. seine Pläne e. 7. (Fot.) <etwas e.> eine schaft entzückte uns; die Sängerin entzückte das
ich kann Ihren Wünschen leider nicht e. weder ... oder /betont nachdrücklich, daß von Aufnahme durch Chemikalien sichtbar werden Publikum; wir waren von ihr, über ihren/von ih-
entsprechend: I. (Adj.) a) passend, angemessen: zwei oder mehreren Möglichkeiten nur jeweils lassen: einen Film, eine Platte e. rem Vorschlag entzückt; (iron.:) er wird von dei-
eine entsprechende Belohnung, Entschädigung; eine in Frage kommt/: e. kommt mein Vater oder Entwicklung, die: 1. das Sichentwickeln, Wach- nem Angebot wenig entzückt sein.
er fand es kalt und zog sich e. [warm] an; den mein Bruder; e. du nimmst dich zusammen, oder sen: die körperliche, seelische, künstlerische E. Entzücken, das: Begeisterung, Freude: helles,
Umständen, den Verhältnissen e. b) zuständig: du wirst deine Stellung verlieren; e. strengst eines Menschen; die E. des Umsatzes ist rückläu- großes E.; etwas mit E. hören, sehen; sie strahlte
bei der entsprechenden Behörde anfragen. II. ( du/du strengst dich mehr an, oder du wirst nicht fig; ganz sicher geht die E. dahin, ...; die politi- vor E.; er erfuhr zu seinem E., daß ...
Präp. mit Dativ) gemäß, zufolge, nach: e. seinem mehr aufgestellt; s u b s t . : hier gibt es nur ein sche E. beobachten, verfolgen, abwarten; die entzückend: reizend, wunderschön: ein entzük-
Vorschlag/seinem Vorschlag e. handeln. Entweder-Oder! Dinge nahmen eine unerwartete, stürmische, ver- kendes Kleid; das Bild ist e.; sie sieht e. aus; sie
entspringen: 1. (etwas entspringt; mit Raum- entweichen: 1. (etwas entweicht) etwas strömt hängnisvolle, alarmierende E.; in die E. eingrei- hat ihre Rolle e. gespielt.
angabe): etwas kommt als Quelle hervor: die Do- aus: das Gasgemisch kann nicht e.; der Dampf fen; das Kind ist in seiner E. zurückgeblieben. 2. entzünden: 1. a) <etwas e.> in Brand setzen: ei-
nau entspringt hier, im Schwarzwald; (einer Sa- entweicht aus dem Kessel, durch das Rohr, ins das Ausbilden, Konstruieren: die E. eines Verfah- nen Holzstoß e.; ein Feuer, eine Fackel, ein
che e.) Heilquellen entspringen dem erloschenen Freie; aus seinem Gesicht entwich alles Blut ( rens; das neue Modell ist noch in der E. Streichholz, Kerzen e.; übertr. (geh.) entbren-
Vulkan. 2. (geh.) (etwas entspringt einer Sache): geh.; sein Gesicht wurde blaß). 2. sich unbemerkt entwischen (ugs.): entkommen: er ist [aus der nen lassen: jmds. Herz, Mut, Haß e.; ihre Schön-
etwas hat in etwas seinen Ursprung: alle diese entfernen, fliehen: aus dem Gefängnis e.; der Dieb Strafanstalt] entwischt; (jmdm. e.) das Huhn ent- heit entzündete seine Leidenschaft. b) <etwas ent-
Vorgänge entspringen ein und derselben Ursa- konnte unbemerkt e. wischte mir immer wieder; er ist uns durch die zündet sich) etwas gerät in Brand: das Holz, das
Hintertür entwischt.

6 Duden 2
entzwei 242 243 erfassen
Heu hat sich [von selbst] entzündet; ü b e r t r . ( nig, nicht begeistert sein): von einem Plan wenig brach das Siegel; der Brief war erbrochen wor- hat er sich unnötig ereifert; er ereiferte sich über
geh.): seine Phantasie entzündete sich an diesem e. sein; wir waren von dieser Entwicklung/über den. 2. a) ([etwas] e.> den Mageninhalt wieder von unwichtige Dinge, wegen einer Lappalie; was er-
Bild; an diesem Thema entzündete sich unser diese Entwicklung nicht erbaut. sich geben: das Baby hat seinen Brei wieder er- eiferst du dich so!
Streit. 2. (etwas entzündet sich) etwas rötet sich, 'Erbe, das (geh.): im Todesfall hinterlassener Be- brochen; der Kranke hat mehrmals erbrochen. b) ereignen (etwas ereignet sich): etwas geschieht,
schwillt an: die Wunde hat sich, ist entzündet; sitz: das väterliche, mütterliche E.; das gesamte <sich e.> sich übergeben: sich in das Klosettbecken spielt sich ab: etwas Seltsames hat sich ereignet;
entzündete Augen. E. fiel an die Stadt; er erwartet ein großes E.; ein e.; ich mußte mich vor Übelkeit e. * (ugs.:) bis gestern ereigneten sich in der Stadt zahlreiche
entzwei: zerbrochen, auseinandergefallen: der E. hinterlassen; das E. antreten, ausschlagen, auf zum Erbrechen (bis zum Uberdruß). Unfälle; es hat sich nichts [Besonderes] ereignet;
Teller, das Spielzeug ist e. sein E. verzichten; übertr.: das geistige E. (die Erbschaft, die: Erbe, Hinterlassenschaft: ihm fiel wo hat sich der Zwischenfall ereignet?
entzweigehen (etwas geht entzwei): etwas zer- überkommenen Werke) der Klassik pflegen, be- eine reiche E. zu; sie hat eine große E. gemacht; Ereignis, das: [besonderes, nicht alltägliches] Ge-
bricht, fällt auseinander: die Uhr, meine Brille ist wahren, fortentwickeln. er trat die E. an, schlug die E. aus. Erdboden, schehnis: ein trauriges, schmerzliches E.; ein be-
entzweigegangen. = Erbe, der: jmd., der etwas erbt oder erben wird:
der: fester Boden, Fußboden: es war, als hätte der deutendes, sonderbares, merkwürdiges, unvor-
Epoche, die: durch jmdn., etwas geprägter großer er ist der einzige, natürliche, gesetzliche, recht- E. sie verschluckt, verschlungen (sie war plötzlich hergesehenes, historisches, großes, ungewöhnli-
Zeitabschnitt: eine längst vergangene E.; eine mäßige, mutmaßliche E. eines großen Vermö- verschwunden); auf dem E. liegen, sitzen; bei ches E.; einschneidende Ereignisse; keine beson-
neue E. der Geschichte; die E. der Weltraum- gens; die lachenden (ugs.; sich freuenden) Erben; dieser Bemerkung wäre sie am liebsten in den E. deren Ereignisse! /Meldung im Wachdienst/; das
fahrt; eine E. beginnt, geht zu Ende; diese Erfin- der Kaufmann hatte keinen Erben, blieb ohne versunken ([vor Schamschnell verschwunden); das ist doch ein ganz alltägliches E.; das Gastspiel,
dung leitete eine neue E. ein, stand am Anfang Erben; jmdn. zum Erben einsetzen. Armband war wie vom E. verschluckt. * vom Konzert war ein E. (etwas ganz Besonderes) für
der neuen E. * Epoche machen (einen neuen Zeit- erben (etwas e.): 1. a) jmds. Eigentum nach des- Erdboden verschwinden (vernichtet, ausgerottet unsere Stadt; ein E. tritt ein, kündigt sich an; die
abschnitt einleiten, Aufsehen erregen): dieses Werk sen Tod erhalten: Geld, ein großes Vermögen e.; werden) • etwas dem Erdboden gleichmachen ( Ereignisse überstürzen sich; der Gang der Ereig-
wird E. machen. diesen Ring habe ich von meiner Mutter geerbt; völlig zerstören). nisse hat uns recht gegeben; R: große Ereignisse
er (Personalpronomen; 3. Pers. Sing. Nom. Mask.) <auch ohne Akk.> er hat geerbt (ist Erbe gewor- Erde, die: 1. a) Stoff, aus dem [fruchtbares] Land werfen ihre Schatten voraus. * (verhüll. :) ein freu
: er ist mein bester Freund; er frühstückt gerade; den); du hast wohl geerbt? (scherzhafte Frage, besteht: gute, fruchtbare, harte, feste, sandige, diges Ereignis (die Geburt eines Kindes): zum
ein toiler Pullover - wieviel hat er gekostet?; wenn jmd. viel Geld ausgibt). b) (ugs.) überneh- feuchte, trockene, kühle, steinige, lehmige E.; ein freudigen E. gratulieren.
s u b s t . : ein Er (ugs.; ein männliches We-sen, ein men, geschenkt bekommen: die Hose hat er von Klumpen, Brocken E.; ihn deckt die kühle E. ( 'erfahren: 1. (etwas e.> von etwas Kenntnis erhal-
Mann; ein männliches Tier). seinem Bruder geerbt; hier ist, hier gibt es nichts geh.; er ist tot); E. zu E.! /Worte beim Begräb- ten: etwas frühzeitig, zu spät, unterderhand e.;
erachten (geh.) (jmdn., etwas für/als etwas e.>: zu e. (hier ist nichts zu holen). 2. als Veranlagung nis/; die E. lockern, umgraben, ausheben, auf- ich konnte nichts Näheres, Genaueres e.; das
für etwas halten, ansehen: etwas für/als gut, von den Vorfahren mitbekommen: den Eigensinn, wühlen, aufschütten; E. in einen Blumentopf fül- er-fuhr ich erst von dir, aus deinem Brief, durch
schlecht, nötig, überflüssig e.; ich erachte ihn die musikalische Begabung, die blonden Haare len; in fremder E. (geh.; im Ausland) ruhen, be- Zu-fall; wir erfahren aus zuverlässiger Quelle,
dieser Ehrung für würdig; etwas als/für seine hat er von seinem Vater geerbt. graben sein. b) (Chemie) /bestimmte Metall- daß ...; als er von meinem Unfall erfuhr, schrieb
Pflicht e.; er erachtete die Zeit für gekommen, erbeuten (etwas e.): als Beute gewinnen: Waf- oxyde/: seltene, alkalische Erden. 2. Fußboden; er mir sofort; aus seiner Umgebung war zu e.,
um ...; ich erachte es als Zumutung/für eine Zu- fen e.; der Dieb erbeutete wertvolle Pelze. Grund, auf dem man steht: die E. zitterte, bebte; daß ...; es sollte keiner etwas davon e.; das darf
mutung, wenn ... erbieten (geh.) (sich e., etwas zu tun): sich an- auf die, zur E. fallen; sie lagen, schliefen auf der niemand e.!; <auch ohne Akk.) wie wir erfahren
Erachten (in der Verbindung> meinem Erachten bieten, bereit erklären: er erbot sich, mir bei der bloßen, blanken E.; das Wasser quoll aus der E.; ha-ben, ... 2. <etwas e.> erleben, zu spüren
nach/meines Erachtens: meiner Meinung nach: Organisation des Festes zu helfen. er stand plötzlich vor mir wie aus der E. gewach- bekommen: er hat in seinem Leben viel Leid, viel
meinem E. nach/meines Erachtens ist dies nicht erbitten: 1. (geh.) (jmdn., etwas e.) um jmdn., sen; ein Gang unter der E.; etwas von der E. auf- Gutes, wenig Liebe, Mitgefühl, nichts als
nötig. Nicht korrekt: meines Erachtens nach. um etwas bitten: Hilfe, Rat, eine Gunst [für heben; wir wohnen zu ebener E. (parterre); sie Undank, manche Demütigung erfahren; sie hat
erbarmen: 1. (geh.) (sich jmds./(veraltend:) über jmdn.] e.; <sich (Dativ) jmdn., etwas e.> sich Be- blickte betroffen zur E.; bild1.: er hätte vor am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, ...;
jmdn. e.) jmdm. aus Mitleid helfen: er hat sich denkzeit e.; ich erbat mir von ihm einen Beglei- Scham in die E. versinken mögen. 3. Erdleitung /häufig verblaßt/: das Buch soll eine
meiner, des Kindes erbarmt; Herr, erbarme dich ter. 2. (veraltend) (sich e. lassen; gewöhnlich mit einer elektrischen Anlage: er benutzt die Wasser- Überarbeitung e. (es soll überarbeitet werden);
über uns! /Gebet/; <auch ohne Gen. oder Präp.- Infinitiv mit zu) auf Bitten zu etwas bereit sein: er leitung als E. 4. die irdische Welt; der von Men- eine Verbesserung, Anderung, Steigerung e.
Obj.> die alte Frau mußte warten, bis sich ein ließ sich erbitten, uns zu fahren. schen bewohnte Planet: die E. dreht sich um die 'erfahren: Erfahrung, Routine habend: ein er-
Passant erbarmte und sie über die Straße führte; erbittern /vgl. erbittert/ <jmdn. e.>: mit Groll er- Sonne, umkreist die Sonne, ist überbevölkert; die fahrener Arzt; eine erfahrene Frau (Frau, die
ü b e r t r . (scherzh.): sich einer Sache an-nehmen: füllen, aufbringen: diese Ungerechtigkeit erbittert E. ausbeuten, in eine Wüste verwandeln, unbe- schon verschiedentlich Liebschaften eingegangen
will sich keiner [des letzten Brötchens] e.? 2. ( mich; erbitterte Mienen; die über den Elfmeter wohnbar machen; Satelliten umkreisen die E.; ist); er ist auf diesem Gebiet sehr e.
jmdn. e.) jmds. Mitleid erregen: die kranke Frau erbitterten Zuschauer stürmten das Spielfeld. auf der ganzen E. bekannt sein, vorkommen; Erfahrung, die: 1. praktisch erworbene Kennt-
erbarmte ihn. erbittert: hartnäckig, leidenschaftlich: ein erbit- Friede auf Erden! (bibl.); Raketen kreisen um die nisse, Routine: er hat viel, keine, zuwenig E. in
Erbarmen, das: [tiefes] Mitleid: E. mit jmdm. terter Kampf; sie leisteten erbitterten Wider- E. * (ugs.:) auf der Erde bleiben (sich keinen Il- diesen Dingen, auf diesem Gebiet; wir müssen
haben, fühlen; er kennt kein E.; [bei jmdm.] um stand; sie rangen e. um den Sieg. lusionen hingeben) • etwas aus der Erde stampfen ( uns seine große E. zunutze machen; ein Mann
E. flehen; jmdn. um E. anflehen. * (ugs.:) zum Er- erblich: a) durch Erbfolge bestimmt: erblicher etwas auf schnellstem Weg beschaffen) - (ugs.:) mit, von E. 2. das Erleben; lehrreiches Erlebnis:
barmen (erbärmlich, sehr schlecht): das ist zum E.; Adel; dieser Titel ist nicht e. b) durch Vererbung jmdn. unter die Erde bringen: a) (jmds. vorzeitigen die E. hat gezeigt, daß ...; die Erfahrungen der
sie singt zum E. übertragbar: eine erbliche Krankheit, Eigen- Tod verschulden). b) (beerdigen) • unter der Erde letzten Wochen lehren uns, daß ...; R: E. ist die
erbärmlich: 1. armselig, elend: ein erbärmlicher schaft; sie ist [von der Mutter her] e. belastet (hat liegen (tot und begraben sein). beste Lehrmeisterin • ich habe bittere, schlechte,
Zustand; er lebt in erbärmlichen Verhältnissen. 2. eine negative Erbanlage); (auch positiv:) er ist e. erdenklich: was sich erdenken läßt, was möglich schmerzliche, gute, nur die besten Erfahrungen mit
a) schlecht, miserabel: eine erbärmliche Lei- belastet, denn schon sein Großvater war Arzt. ist: er gab sich alle erdenkliche Mühe; er ver- ihm, mit diesem Gerät gemacht; sie tauschten
stung; seine Rede war e. b) gemein, verabscheu- erblicken (geh.): 1. (jmdn., etwas e.; gewöhn- suchte jedes erdenkliche Mittel; s u b s t . : er tat Erfahrungen aus; wir haben jetzt genügend, hin-
enswert: er ist ein erbärmlicher Lump; du er- lich mit Raumangabe): mit den Augen wahrneh- alles Erdenkliche. reichend Erfahrungen gesammelt; ich habe da so
bärmlicher Kerl!; er ist e. feige; er hat sich e. be- men: ein Haus in der Ferne, ein Flugzeug am erdrücken: 1. (jmdn. e.> zu Tode drücken: der meine Erfahrungen (ich bin gewarnt); aller E.
nommen. 3. a) sehr groß, stark: wir hatten er- Himmel e.; ich konnte ihn nirgends e. 2. (jmdn., Bär erdrückte ihn; von den Erdmassen wurden nach; aus seinen Erfahrungen lernen; er spricht
bärmlichen Hunger, erbärmliche Angst. b) (ver- etwas in jmdm., in etwas e.) zu erkennen glauben: fünf Arbeiter erdrückt; b i l d l . : das Bild wird von aus [persönlicher] E.; das weiß ich aus eigener E.
stärkend) sehr: e. frieren; die Wunde tat e. weh. er erblickte in mir seinen Retter; hierin erblickte dem breiten Rahmen erdrückt. 2. (etwas er- ; durch E. klug werden; um eine E. reicher sein (
erbauen: 1. (etwas e.) ein Gebäude errichten: die ich unsere Aufgabe, einen Fortschritt. drückt jmdn.) etwas belastet jmdn. übermäßig: die dazugelernt haben). etwas in Erfahrung bringen (
Stadt hat ein neues Theater erbaut; die Kirche erbosen: 1. (etwas erbost jmdn.) etwas macht Sorgen erdrückten ihn [fast]; die Schulden droh- durch Nachforschen erfahren): er versuchte in E.
wurde im 15.Jahrhundert erbaut. 2. (geh.) a) jmdn. wütend: sein Verhalten hat mich sehr er- ten ihn zu e.; adj. P a r t . : eine erdrückende (sehr zu bringen, wo sie wohnte.
<sich an etwas e.> sich durch etwas erfreuen, erhe- bost; [über jmdn., über etwas] erbost sein; sie sah große) Übermacht; erdrückendes (jeden Zweifel erfassen: 1. a) (selten) (jmdn., etwas e.) ergreifen
ben lassen: er erbaut sich gern an klassischer Mu- mich erbost an. 2. (selten) (sich e.) zornig, ausschließendes) Beweismaterial; die Übermacht und festhalten: den Ertrinkenden am Arm e. b)
sik. b) (etwas erbaut jmdn.) etwas erhebt, erfreut wütend werden: sich über jmdn. e. war erdrückend (überwältigend). <jmdn., etwas e.> in seiner Bewegung mit sich
jmdn.: die Predigt hat mich sehr erbaut. * (ugs.:) erbrechen: 1. (geh.) <etwas e.) gewaltsam öff- ereifern (sich e.): sich leidenschaftlich erregen; reißen: ein Zug hatte den Wagen erfaßt und ihn
von etwas/über etwas wenig, nicht erbaut sein ( nen; aufbrechen: die Tür, das Schloß e.; er er- heftig werden: bei dem Gespräch, im Gespräch vollständig zertrümmert; die Straßenbahn er-
we-

6*
erfinden 244 245
ergreifen

faßte den Radfahrer und schleuderte ihn zur erfordern (etwas erfordert jmdn., etwas): etwas Rennfahrer zu werden. b) (geh.) <etwas erfüllt Fußballspiels; das E. deiner Rechnung ist [nicht]
Seite; die Schwimmerin wurde von einem Stru- verlangt jmdn., etwas: dieses Projekt erfordert jmdn. mit etwas) etwas bereitet jmdm. etwas: sein richtig; die Untersuchung hatte, brachte kein [be-
del erfaßt; ü b e r t r . : die Scheinwerfer erfaßten viel Geld, Zeit; die Aufgabe erfordert Mut, Aus- Verhalten erfüllt mich mit Sorge; deine Aus- friedigendes] E., führte zu keinem E.; wissen-
ein Reh. c) (etwas erfaßt jmdn.) eine Empfindung dauer; die Umstände erfordern [es], daß ...; diese zeichnung erfüllt mich mit Stolz und Freude; schaftliche Ergebnisse vorlegen; wir müssen
überkommt, packt jmdn.: [die] Angst, Freude, Tour erfordert bergerfahrene Wanderer; Pa- seine Worte erfüllten uns mit Trost. 3. (etwas e.> endlich zu handgreiflichen Ergebnissen kom-
Ekel, ein Schrecken, ein heftiges Verlangen er- p i e r d t . : der Übelstand erfordert Abhilfe (muß einer Bitte, einer Verpflichtung o. ä. nachkommen: men; bei der Aussprache kamen, gelangten wir
faßte ihn. 2. (etwas e.) verstehen, begreifen: etwas beseitigt werden). einen Vertrag, ein Versprechen, Gelübde, eine zu folgendem E.; im E. (letztlich) besteht kein
gefühlsmäßig, intuitiv, dem Sinne nach e.; sie hat erforschen (jmdn., etwas e.): wissenschaftlich Pflicht e.; der Bewerber erfüllt die Bedingungen, Meinungsunterschied zwischen uns.
den Zusammenhang, die Bedeutung des Gesche- genau untersuchen: den Weltraum e.; das Verhal- Erwartungen nicht; das Gerät erfüllt seinen ergebnislos: ohne Ergebnis bleibend: eine er-
hens noch nicht erfaßt; er hat die Situation, die ten von Tieren e.; den Menschen e.; die Antarktis Zweck; Rechtsw.: damit ist der Tatbestand des gebnislose Aussprache; die Verhandlungen wa-
Lage erfaßt (hat den Überblick); du hast's erfaßt ( wird jetzt planmäßig erforscht; die Hintergründe Betruges erfüllt; (jmdm. etwas e.) die Großeltern ren, blieben e., wurden e. abgebrochen.
ugs.; du hast es begriffen)! 3. (jmdn., etwas e.) a) e.; sein Gewissen e. (prüfen); die Wahrheit über erfüllten dem Enkel jeden Wunsch; a d j . P a r t . : ergehen: 1. (etwas ergeht) etwas geht heraus,
registrieren: etwas statistisch e.; jmdn. steuerlich etwas e. (zu ergründen suchen). erfüllte Hoffnungen; er sah jeden seiner Wün- wird verfügt: es ist eine Anordnung ergangen,
e.; die Liste erfaßt alle männlichen Personen erfreuen: 1. a) (jmdn., etwas e.> Freude bereiten: sche erfüllt; ein erfülltes (geh.; ein in seinen Anla- daß ...; es ergeht Haftbefehl gegen Clara T.; Ein-
über 65 Jahre; die Wehrpflichtigen wurden er- jmdn. mit einem/(seltener:) durch ein Geschenk gen verwirklichtes) Leben. 4. (etwas erfüllt sich> ladungen ergehen an allen Schulen; das Gericht
faßt. b) einbeziehen, berücksichtigen: die Versi- e.; eure Karte hat mich sehr erfreut; die Blumen etwas wird Wirklichkeit: mein Wunsch, meine hat folgendes Urteil e. lassen; an den Professor
cherung erfaßt auch die Angestellten. erfreuten mich, meine Augen, mein Herz. b) (sich Prophezeiung hat sich erfüllt. ist ein Ruf an die Universtät Berlin ergangen. 2. (
erfinden: 1. (etwas e.) durch Forschen und Expe- an etwas e.) bei etwas Freude empfinden: ich er- Erfüllung, die: 1. das Erfülltsein: in einer Auf- es ergeht jmdm.; mit Artangabe) jmd. verlebt eine
rimentieren neu hervorbringen: eine Maschine, freute mich am Anblick der Kinder, der Land- gabe E. suchen, finden. 2. das Erfüllen: die E. Zeit in bestimmter Weise: es ist ihm [dort]
eine Vorrichtung e.; er hat ein neues Verfahren schaft, an den Blumen; adj. Part.: erfreut sagte meines Wunsches ließ auf sich warten; das neue schlecht, nicht besonders gut, nicht anders ergan-
erfunden; wenn es den (die, das) nicht gäbe, er zu; darüber bin ich sehr erfreut. 2. (geh.) (sich Gesetz bringt endlich die E. unserer Hoffnungen. gen; wie ist es Ihnen ergangen?; s u b s t . : er
müßte man ihn (sie, es) e. 2. (jmdn., etwas e.> sich einer Sache e.) etwas genießen, im glücklichen r etwas geht in Erfüllung (etwas wird Wirklich- nimmt großen Anteil an deinem Ergehen. 3. (
ausdenken: eine Ausrede, eine Geschichte, eine Be-sitz von etwas sein: er erfreut sich bester keit): mein Wunsch ist in E. gegangen. geh.) (sich e.; mit Raumangabe) spazierengehen:
Story (ugs.) e.; was er sagt, ist von A bis Z (ugs.) heit, großen Vertrauens, ungeteilter Aufmerk- ergänzen: 1. <etwas e.) a) vervollständigen: seine er erging sich im Park. 4. (sich in etwas e.> sich
erfunden; das hat sie [frei] erfunden (das ist nicht samkeit; sie erfreut sich großer Beliebtheit, eines Vorräte, eine Summe, einen Satz Briefmarken e.; langatmig äußern: er erging sich in Dankeswor-
wahr); der Dichter hat diese Gestalt erfunden; gesegneten Appetits (kann sehr viel essen). seine Rede um ein Vorwort e. b) vervollständigend ten, in Lobreden, in Schmähungen gegen seinen
die Handlung des Romans ist frei erfunden (ist erfreulich: freudig stimmend, angenehm: eine hinzufügen: bitte ergänzen Sie die fehlenden Nachbarn; sie erging sich in Hypothesen, Speku-
vom Autor erdacht, beruht nicht auf Fakten). erfreuliche Nachricht, Tatsache, Mitteilung; ein Wörter!; das Fehlende muß ergänzt werden. c) lationen, Vermutungen. * etwas über sich ergehen
erfinderisch: reich an Einfällen; immer eine Lö- erfreulicher Anblick; das ist e. zu hören; das ist zusätzlich äußern: darf ich hierzu noch etwas e.?; lassen (etwas [geduldig] mit sich geschehen las-
sung findend: er ist ein erfinderischer Kopf, nicht gerade e.; s u b s t . : wenig Erfreuliches. ich möchte noch ergänzen, daß ...; eine ergän- sen): er läßt alles ruhig, teilnahmslos über sich e.
Geist; man muß e. sein. erfrieren: 1. durch Frost umkommen, absterben: zende Bemerkung machen. 2. (etwas ergänzt et- ergiebig: ertragreich: ergiebige Lagerstätten,
Erfolg, der: [positives] Ergebnis einer Bemühung: im Schnee e.; im Krieg sind viele Soldaten erfro- was> etwas kommt zu etwas vervollständigend Regenfälle, Gewinne; ergiebige Quellen, Vor-
ein großer, durchschlagender E.; der berufliche ren; der Baum ist bei der großen Kälte erforen; hinzu: Anmerkungen ergänzen den Text; modi- kommen an Kohle; der Kaffee ist e.; die Unter-
E.; das war ein schöner E. für sie; die Auffüh- a d j . P a r t . : erfrorene Kartoffeln; einen erfrore- sche Accessoires ergänzen ihre neue Frühjahrs- suchung war sehr e.; das Thema war nicht e.
rung war, wurde ein beispielloser E.; wissen- nen Finger abnehmen; sie war halb, ganz erfro- garderobe. 3. (sich e.) a) sich vervollständigen: der ergießen (etwas ergießt sich; mit Rauman-
schaftlicher E. war ihm versagt; der E. blieb aus, ren (ugs.; vor Kälte erstarrt); (etwas erfriert Vorstand ergänzt sich durch Zuwahl. b) sich in gabe>: etwas strömt: der Fluß ergießt sich in den
ließ auf sich warten, stellte sich erst später ein, jmdm.) dem Bergsteiger sind zwei Zehen erfro- den Eigenschaften ausgleichen: die Kollegen er- See; die Milch ergoß sich über den Fußboden;
war geradezu programmiert; der E. (ugs., iron: ren. 2. (sich (Dativ) etwas e.) Frostschäden erlei- gänzen sich/(geh.:) einander [aufs beste]. b i l d l . : eine Flut von Schimpfworten ergoß sich
die Folge) war, daß wir zu spät kamen; reichen, den: er hat sich im Krieg die Füße erfroren. ergattern (ugs.) (etwas e.): sich etwas mit Mühe über/auf ihn; sonntags ergießt sich die Menge
guten, schlechten, keinen E. haben; einen E. ver- erfrischen: 1. (etwas erfrischt jmdn., etwas) et- oder List verschaffen: er hat noch eine Eintritts- der Touristen in den Park.
buchen; einen E., Erfolge bei etwas erzielen; ei- was belebt, bringt Erholung: die Ruhepause, der karte, einen Parkplatz ergattert. ergötzen (geh.): a) (jmdn. e.) jmdm. Spaß, Ver-
nen glänzenden E., glänzende Erfolge feiern; sie Kaffee hat mich sehr erfrischt; der Regen er- ergeben: 1. a) (etwas ergibt etwas) etwas hat et- gnügen, Freude machen: er ergötzte uns sehr mit
konnte ihren E. nicht wiederholen (nicht noch frischt den Garten; (auch ohne Akk.) dieses Obst was als Ertrag, als Folge: die Untersuchung ergab seinem Bericht; der Torwart ergötzte oftmals
einmal erfolgreich sein); er hat E. bei Frauen; den erfrischt besonders an heißen Tagen; a d j . P a r t . keinen Beweis seiner Schuld, ergab, daß er un- seine Fans mit seinen weiten Ausflügen bis in die
E. verdanke ich deiner Hilfe; er berauscht sich : erfrischende Getränke, ein erfrischendes Bad; schuldig war; 60 durch 4 geteilt ergibt 15; die gegnerische Hälfte. b) (sich an etwas e.) an etwas
am E.; seine Handlungsweise wurde durch den ü b e r t r . : er hat einen erfrischenden Humor; Sammlung ergab eine Summe von 3000 Mark. Vergnügen haben: sich an kindlichen Spielen e.;
E. gerechtfertigt; sie hat sich mit E. beschwert; etwas mit erfrischender (unverblümter) b) (etwas ergibt sich aus etwas) etwas entsteht als er ergötzte sich an unserer Angst; subst.: zum
seine Bemühungen waren ohne E., [nicht] von E. Deutlichkeit sagen; ihre Offenheit war erfri- Ertrag, Folge: das eine ergibt sich aus dem ande- Ergötzen der Zuschauer verlor er die Perücke.
begleitet, gekrönt; zum E. verdammt sein; darin schend. 2. (sich e.) sich frisch machen: sich nach ren; daraus ergaben sich viele Möglichkeiten; ergrauen: grau werden: mein Vater, sein Haar
liegt der Schlüssel zum E. einem Spiel e.; sich mit kühlen Getränken, mit ei aus alledem ergibt sich, daß ...; (auch ohne Präp.- ist vorzeitig ergraut; leicht ergrautes Haar;
erfolgen (Papierdt.) (etwas erfolgt): 1. etwasge- nem Bad e. Obj.) es hat sich eben so ergeben (es ist so gekom- übertr.: alt werden: ein im Dienst ergrauter Be-
schieht als Folge von etwas: der Tod erfolgte we- Erfrischung, die: 1. das Erfrischen: eine E. nö- men); wenn es sich gerade ergibt (wenn es gerade amter; er ist in Ehren ergraut.
nige Stunden nach dem Unfall; auf mein Klin- tig haben; der kühle Wind war eine willkommene paßt) ... 2. a) (sich jmdm., einer Sache e.> hinge- ergreifen: 1. (jmdn., etwas e.) nach jmdm., nach
geln erfolgte zunächst gar nichts, dann hörte ich E. für die Wanderer; zur E. 2. erfrischendes Ge- ben: er hat sich dem Spiel, dem Alkohol, dem etwas greifen und ihn/es festhalten: ein Seil, den
leise Schritte. 2. etwas geschieht, wird ausgeführt: tränk, erfrischende Speise: es wurden Erfrischun- Suff (ugs.) ergeben; adj. P a r t . : er ist mir bedin- Hammer, einen Bleistift e.; jmds. Hand e.; bildl.
es ist noch keine Antwort, Zusage erfolgt; Ihr gen gereicht; eine [kleine] E. anbieten. gungslos ergeben; er verneigte sich ergeben ( : die Flammen ergriffen das Haus; eine Woge
Eintritt kann sofort e. (Sie können sofort eintre- erfüllen: 1. a) (etwas erfüllt etwas) etwas füllt et- geh.; devot); Ihr [sehr] ergebener ... /veraltend; ergriff ihn und riß ihn fort; (jmdn. bei et-was e.
ten); die Preisverteilung erfolgt am Sonntag (der was aus, breitet sich in etwas aus: der Qualm er- Höflichkeitsformel als Briefschluß/. b) (sich in ) ein Kind bei der Hand e.; er ergriff den
Preis wird am Sonntag verliehen); Lieferung er- füllte das ganze Zimmer; Jubel, feierliche Stille etwas e.> sich widerstandslos fügen: sich in sein Ertrinkenden beim Schopf; /häufig verblaßt/: ei-
folgt gegen Nachnahme; die Meldung muß um- erfüllte den Saal; das Zimmer war von/mit Schicksal, in Gottes Willen e. c) (sich e.> kapitu- nen Berufe. (sich einen Beruf wählen); eine
gehend e. (vorgenommen werden). Rauch erfüllt. b) (etwas mit etwas e.> mit etwas lieren: die Festung hat sich [auf Gnade und Un- Gelegenheit e. (nutzen); die Initiative e. (aktiv
erforderlich: für einen bestimmten Zweck not- ausfüllen: die Kinder erfüllen das Haus mit Le- gnade] ergeben; die eingeschlossene Division werden, zu handeln beginnen); die Macht/(geh.:
wendig: die erforderlichen Mittel, Gelder bereit- ben, mit Lärm. 2. a) (etwas erfüllt jmdn.) etwas mußte sich e.; (sich jmdm. e.> der Verbrecher er- ) die Zügel der Regierung e. (übernehmen);
stellen; er hat nicht die für einen Lehrer erforder- beschäftigt jmdn. stark, nimmt jmdn. ganz in An- gab sich nach heftigem Widerstand der Polizei. Maßnahmen e. (etwas in einer Sache
liche Geduld; für die Teilnahme ist die Einwilli- spruch: Leidenschaft, Furcht, Stolz, Freude er- Ergebnis, das: Resultat, Ertrag: ein mageres, z unternehmen). 2. (jmdn. e.) festnehmen: einen
gung der Eltern e.; s u b s t . : wir werden alles Er- füllte ihn; der Beruf, die neue Aufgabe erfüllte wangsläufiges, logisches, [un]günstiges, positi- Dieb e.; der Täter konnte sofort ergriffen
forderliche veranlassen. ihn ganz; er ist ganz von dem Wunsch erfüllt, ves E.; das E. der Rechenaufgabe, der Wahl, des werden. 3. (etwas ergreift jmdn.) a) etwas befällt
jmdn.: von einer Krankheit ergrif-
erhaben 246 247 erkaufen
fen werden; die Revolution ergreift das ganze Kunst erhebt uns (sie stimmt uns andächtig); adj. erhellen: 1.a) (etwas e.) beleuchten: das Zimmer nern: seine Worte sind mir noch gut e.; es ist mir
Volk. b) etwas erfüllt jmds. Bewußtsein: Angst, P a r t . : erhobenen Hauptes (stolz) entfernte er wird von einer/durch eine Lampe erhellt; b i l d l . : nicht e./mir ist nicht e., daß ...; (auch ohne Dat.)
Schrecken, Unruhe, Begeisterung, Zorn, Reue, sich; in seinem Stück spürt man den erhobenen ein Lächeln erhellte ihr Gesicht (gab ihm einen wie e., wurde damals ...; soweit e....
eine böse Ahnung, ein Gefühl der Freude ergriff Zeigefinger (die moralisierende Belehrung); er heiteren Ausdruck). b) (sich e.) hell werden: der erinnern: 1. jmdn., etwas im Gedächtnis behalten
sie; er wurde von Liebe zu ihr ergriffen. 4. (etwas sprach mit erhobener (lauter) Stimme. 2. (geh.) ( Himmel erhellte sich; b i l d l . : seine Miene haben und wieder an ihn, daran denken: a) (sich
ergreift jmdn.> etwas bewegt jmdn. im Innersten, sich e.) a) aufstehen: sich nicht mehr e. können; er erhellte sich (wurde freundlich). 2. a) (etwas e.) an jmdn., an etwas e.) ich kann mich noch gut an
geht jmdm. nahe: die Nachricht, sein Schicksal erhob sich vom Stuhl, vom Platz; die Ver- deutlich machen: die Hintergründe e.; diese Äu- den Vorfall e.; ich erinnere mich dunkel an die
hat mich tief ergriffen; a d j . P a r t . : eine ergrei- sammlung erhob sich zu Ehren des Verstorbe- ßerung erhellt die ganze Situation. b) (geh.) (et- alte Dame; daran kann ich mich beim besten
fende Rede, Szene; die Zuhörer waren tief ergrif- nen; sie erhob sich gegen Mittag [von ihrem La- was erhellt aus etwas) etwas ergibt sich aus etwas, Willen nicht mehr e.; (auch ohne Präp.-Obj.)
fen, lauschten ergriffen. ger]. b) hochfliegen, aufsteigen: der Vogel, das wird durch etwas klar: daraus, aus dieser Tatsa- wenn ich mich recht erinnere, war er vor 5 Jahren
erhaben: 1. durch seine Großartigkeit feierlich Flugzeug erhob sich in die Luft. c) aufragen: auf che erhellt, daß unsere Vermutung richtig war. hier. b) (geh. veraltend) (sich jmds., einer Sache
stimmend: ein erhabener Anblick; ein erhabenes dem Platz erhebt sich ein Denkmal; das Gebirge erhitzen: 1. a) (etwas e.) heiß machen: Wasser, e.) ich erinnere mich seiner Worte; er erinnerte
Gefühl; erhabene Gedanken; R: vom Erhabenen erhebt sich bis zu 2000 Metern. 3. (geh.) (sich e.) eine Klebemasse e.; die Milch wird kurz auf 80° sich seines alten Lehrers. c) (landsch., bes.
zum Lächerlichen ist nur ein Schritt. 2. (Fachspr. sich auflehnen, Widerstand leisten: das Volk er- erhitzt. b) <etwas erhitzt jmdn.) etwas erwärmt nordd.) (jmdn., etwas e.> ich erinnere ihn gut; er-
) aus einer Fläche hervortretend: nur die erhabenen hob sich gegen die Regierung; alle erhoben sich jmdn., läßt jmdn. ins Schwitzen kommen: der innerst du vergangene Ostern? 2. (jmdn. an
Stellen der Platte erscheinen beim Druck; wie ein Mann. 4. (geh.) (sich über jmdn., über et- scharfe Galopp hatte sie erhitzt; der Wein er- jmdn., an etwas e.) a) die Erinnerung an jmdn., an
Tapeten mit erhabenem Muster. 3. (über jmdn., was e.) a) sich für besser halten: du erhebst dich hitzte ihn stark. 2. a) (etwas erhitzt sich) etwas etwas bei jmdm. wachrufen: diese Dame erinnert
etwas e. sein/sich e. fühlen) überlegen sein, sich zu gern über die anderen. b) über etwas hinaus- wird heiß: das 61, der Freilauf, die Bremse hat mich an meine Tante; das erinnert mich an ein
überlegen fühlen: über jeden Verdacht e. sein; kommen: sie erhebt sich, ihre Verse erheben sich sich erhitzt. b) (sich e.) in Hitze geraten, ins früheres Erlebnis, an meine Kindheit; (auch ohne
darüber muß man e. sein; seine Arbeit ist über nie über den Durchschnitt. 5. (etwas erhebt sich) Schwitzen kommen: er erhitzte sich beim Tanz; Akk.) das alles erinnert an die Zeit, als ... b) jmdn.
alles Lob, über jeden Zweifel e.; er fühlt sich etwas beginnt, kommt auf: ein Wind hatte sich er- adj. P a r t . : ein erhitztes Gesicht; so erhitzt darfst veranlassen, an etwas zu denken, jmdn., et-was
über alles e. hoben (geh.); ein Murren erhob sich unter der du nicht ins Wasser. 3. a) (etwas erhitzt jmdn., nicht zu vergessen: jmdn. an [s]ein Versprechen,
erhalten: 1. (etwas e.> a) bekommen: eine Prä- Menge (geh.); darüber hat sich ein Streit erhoben etwas) etwas erregt jmdn., etwas: dieser Gedanke an seine Pflicht, an eine Verabredung e.; ich
mie, Verpflegung, eine Nachricht, ein Paket e.; (geh.; ist ausgebrochen); es erhebt sich die Frage, erhitzte ihn, seine Phantasie; die tollsten erinnerte ihn daran, daß er für die Reise noch
einen Orden e.; ich habe Ihren Brief erhalten; er was nun geschehen soll. 6. (etwas e.) a) als Zah- Gerüchte erhitzten die Gemüter. b) (sich e.> in Geld umtauschen wollte; (auch ohne Präp.-Obj.)
erhielt das Buch als/zum Geschenk; sie erhält für lung verlangen: Steuern, Gebühren, Beiträge e.; Erregung geraten: wir erhitzten uns an dieser, bitte erinnern Sie mich rechtzeitig! 3. (geh. veral-
einen Auftritt 2000 Mark. b) erteilt bekommen: [ bei dieser, für diese Veranstaltung wird kein Ein- über dieser/(selten:) über diese Streitfrage. tend) (etwas e.) zu bedenken geben: er hatte ver-
keine] Antwort, einen Befehl, Auftrag e.; einen tritt erhoben. b) zusammentragen, sammeln: Da- erhöhen: 1. a) (etwas e.) höher machen: eine schiedenes dagegen zu e.; ich möchte e., daß ...
Tadel, eine Strafe e.; fünf Jahre Gefängnis e.; er ten e.; das vom Autor erhobene Wortmaterial. 7. ( Mauer, ein Hindernis e.; die Deiche sind [um] ei- Erinnerung, die: 1. a) Fähigkeit, sich an etwas zu
hat den Lohn (die Strafe) für seine Untaten erhal- jmdn., sich, etwas e.; mit Präp.-Obj.> in einen hö- nen Meter erhöht worden. b) (jmdn. e.; mit Um- erinnern: meine E. setzt hier aus, läßt mich [hier]
ten; sie erhielt keine Aufenthaltsgenehmigung, heren Rang einordnen: jmdn. in den Adelsstand standsangabe) auf eine höhere Stufe stellen: er ist im Stich. b) Gedächtnis: wenn mich die/meine E.
Beifall auf offener Szene; das Schiff erhielt einen e. (geh.); jmdn. auf den Thron e. (geh.; zum Herr- im Rang erhöht worden. 2. a) (etwas e.> steigern, nicht täuscht, war er damals schwer krank; dieses
neuen Namen; nach diesem Foul erhielt der Vor- scher, König machen); eine Zahl ins Quadrat e. ( vermehren: das Tempo e.; die Steuern, Zölle, den Ereignis ist meiner E. ganz entfallen; etwas aus
stopper die gelbe Karte (wurde verwarnt); der Math; quadrieren); eine Gemeinde zur Stadt e.; Beitragssatz, die Löhne e.; die Produktion e.; die seiner E. tilgen, streichen; etwas in guter E. be-
Aufsatz erhielt eine neue Fassung (er wurde um- Vereinbartes zum Beschluß e. B. /verblaßt/ <et- Mitgliederzahl e. können; den Anreiz zum Kauf halten; sich (Dativ) etwas in die E. zurückrufen;
gearbeitet); b i l d l . : durch diesen Vorfall erhielt was e.> vorbringen, geltend machen: Klage, An- e.; der Preis ist auf das Doppelte, um die Hälfte er wollte sich mit diesem Gruß in E. bringen (er
das Gerücht neue Nahrung. c) eine Vorstellung klage e.; Beweis e.; Einspruch gegen etwas e.; erhöht worden; adj. P a r t . : der Kranke hat er- wollte an sich erinnern). 2. Eindruck, an den man
gewinnen: einen Eindruck, ein schiefes Bild von seine Stimme e. (deutlich seine Meinung kund- höhten Puls, erhöhte Temperatur (leichtes Fie- sich erinnert: liebe, flüchtige, traurige, schreckli-
jmdm., von etwas e. d) als Endprodukt gewinnen: tun); Anspruch auf sein Erbteil e.; sie erhoben ber). b) (etwas erhöht sich) etwas steigt, wächst: che Erinnerungen werden wach; seine Erinne-
Teer erhält man aus Kohle; durch das Einsetzen ein großes Geschrei (ugs.; protestierten laut). die Produktionskosten erhöhen sich; die Zahl der rungen reichen tief in die Vergangenheit zurück;
dieses Wertes erhalten wir die gesuchte Lösung. erhebend: in feierliche Stimmung versetzend: das Toten hat sich auf 34 erhöht. 3. (Musik) (et-was er hat keine, nur eine schwache E. an seine Kind-
2. (jmdn., sich, etwas e.) a) in seinem Bestand, Zu- war ein erhebender Augenblick, eine erhebende e.) um einen Halbton heraufsetzen: eine Note e.; c heit; Erinnerungen wecken, auffrischen, bewah-
stand bewahren: einen Patienten künstlich am Feier; ein erhebendes Gefühl erfüllte mich; der wird zu cis erhöht. ren; seine Erinnerungen aufzeichnen; sie tausch-
Leben e.; ein Gebäude, die Altstadt, die Nature.; Anblick war wenig e. (unerfreulich). erheblich: erholen: a) (sich e.> seine Kraft wiedererlangen: ten ihre Erinnerungen aus; meiner E. nach/nach
Arbeitsplätze, den Frieden e. (aufrechterhalten); beträchtlich; ins Gewicht fallend: erhebliche sich gut e.; du mußt dich einmal richtig e.; er er- meiner E. war das ganz anders; ich gab mich mei-
den natürlichen Lebensraum e.; der Instinkt der Verluste, Einschränkungen, Probleme; eine holt sich im Urlaub, an der See; der Rasen hat nen Erinnerungen hin, hing meinen Erinnerun-
Tiere, die Art zu e.; konstitutionelle Monarchien erhebliche Verteuerung; der Plan hat erhebliche sich nach dem Regen schnell wieder erholt; gen nach; sie war ganz in E. versunken; ich zehre
haben sich noch erhalten; (sich (Dativ) etwas e.> Nachteile, Mängel; die Schäden sind e.; wir übe rtr. (Wirtsch.): die Kurse, die Preise erholen noch von der E. an diese Reise. 3. a) Gedanken,
erhalte dir deine Gesundheit, deine gute Laune!; stellen uns jetzt ganz e. schlechter als im Vorjahr; sich (ziehen an); der Aktienindex war auf 480 ge- Andenken: er wollte jede E. an den Krieg auslö-
ein gut erhaltenes Auto; die Möbel sind gut er- er wurde e. verletzt; der Fahrer stand e. unter fallen, erholten sich aber auf 510; er sieht erholt schen; in dankbarer E. gedenken wir des Man-
halten; er ist [noch recht] gut erhalten (scherzh.; dem Einfluß von Alkohol/stand unter erhebli- aus; sie ist noch nicht ganz erholt (wiederherge- nes, der ...; er steht bei uns in guter, angenehmer
sieht für sein Alter [noch] gut aus); er soll uns wei- chem Alkoholeinfluß. stellt). b) (sich von etwas e.) eine Anstrengung o. ä. E.; behalte mich in freundlicher E.; zur E. an die
terhin erhalten bleiben (weiterleben). b) versor- Erhebung, die: 1. Anhöhe, Gipfel: eine kleine, überwinden: sich von einer Krankheit, von den Schulzeit. b) (geh.) Gedenkzeichen: nimm das als
gen, unterhalten: er hat sechs Kinder zu e.; mit niedrige E.; der Brocken ist die höchste E. des Strapazen der Reise e.; ich kann mich von dem freundliche E. an meinen Vater; seine Erinne-
seinem Verdienst konnte er sich, seine Familie Harzes. 2. das Erheben: die E. von Steuern, Bei- Schreck, von meinem Staunen noch gar nicht e. rungen aufbewahren.
kaum e.; das Geschäft erhält ihn gerade eben. 3. trägen; seine E. in den Adelsstand. 3. Aufstand: Erholung, die: das Erholen: seine E. macht erkälten: a) (sich e.): sich eine Erkältung zuzie-
(etwas e. + 2. Part.; an Stelle der eigentlichen die E. des Volkes gegen die Diktatur gelang [ langsam Fortschritte; E. suchen, [keine] E. fin- hen: ich habe mich erkältet; sie ist sehr erkältet.
Passivkonstruktion) etwas zugesprochen e. nicht]. 4. Nachforschung, Umfrage: eine amtli- den; er hat dringend E. nötig; jmdn. in E. (ugs.) b) (sich (Dativ) etwas e.) durch Verkühlung krank
erhärten <etwas e.>: bekräftigen: eine These, ei- che, statistische E.; die E. ist abgeschlossen; er schicken; ich war drei Wochen in/zur E. (ugs.); machen: sich den Magen, die Blase e.
nen Verdacht e.; er konnte seine Behauptung, hat Erhebungen über den Tabakkonsum ge- er ging zur E. in ein Bad, an die See, aufs Land; Erkältung, die: Erkrankung der Atemwege; Ka-
seine Vermutung durch gute Argumente e. macht, angestellt, durchgeführt. fib e r t r . : die allgemeine konjunkturelle E. tarrh: eine leichte, schwere E.; die E. hat sich auf
erheben /vgl. erhebend/: 1. (etwas e.) hochhe- erheitern (jmdn., etwas e.): a) heiter, lustig stim- erhören (jmdn., etwas e.>: a) (geh.) Erbetenes ge- den Magen gelegt, klingt ab; sich (Dativ) eine E.
ben: den Arm, den Zeigefinger e.; die Hand zum men: seine Späße erheiterten das Publikum; die- währen: Gott hat ihn, sein Gebet erhört; seine zuziehen, holen (ugs.); eine E. bekommen; sie
Schwur e.; die Augen, den Blick zu jmdm. e. ( ser Gedanke erheitert mich (macht mich lachen); Bitten wurden erhört. b) (veraltend) einer Wer- leidet an einer heftigen E.
geh.; zujmdm. aufsehen); er erhob die Waffe ge- s u b s t . P a r t . : sein Vorschlag hat etwas Erhei- bung nachgeben: sie hat ihren Liebhaber erhört. erkaufen (geh.) (etwas e.): durch Opfer gewin-
gen mich (bedrohte mich); ich erhebe mein Glas terndes (er reizt zum Lachen). b) (veraltend) auf- erinnerlich (in der Verbindung) etwas ist jmdm. nen: der Sieg wurde mit viel Blut erkauft; er
und trinke auf den Jubilar; b i l d l . (geh.): die heitern: der Wein erheitert unser Gemüt. erinnerlich (geh.): jmd. kann sich an etwas erin- mußte diese Erfahrung teuer e.
erkennen 248 249
erlöschen

erkennen: 1. (jmdn., etwas e.> deutlich wahrneh- gegen jmdn. e. (für, gegen jmdn. sein); (auch ohne Kranken das Aufstehen e.; wir haben ihm er- tan); der Fall, die Sache ist [für mich] erledigt! (
men: eine Aufschrift e.; der Stern war gerade Umstandsangabe> sie erwartete, daß ich mich laubt, die Reise mitzumachen; würden Sie mir ugs.; darüber ist nicht mehr zu sprechen). b) (et-
noch zu e.; kannst du e., ob dort jemand steht?; endlich erklärte (veraltend; ihr meine Liebe ge- eine Bemerkung e.?; (auch ohne Dat.> meine El- was erledigt sich) etwas klärt sich, kommt zum Ab-
er erkannte die Gefahr noch rechtzeitig. 2. ( stände). 3. a) (jmdn., sich, etwas für etwas e.) [ tern würden das niemals e.; erlauben Sie, daß ich schluß: die Sache erledigt sich hiermit, hat sich
jmdn., etwas e.> a) auf Grund bestimmter Merk- amtlich] als etwas bezeichnen: ich muß das für rauche?; Rauchen [ist hier] nicht erlaubt!; (auch von selbst erledigt. 2. (ugs.) (jmdn. e.) besiegen,
male identifizieren: seinen Freund nicht [gleich] eine Lüge e.; einen Vermißten für tot e. [lassen]; ohne Dat. und ohne Akk.) erlauben Sie mal! ( vernichten: er hat den Gegner erledigt.
e.; es waren noch Reifenspuren zu e.; jmdn. am jmdn. für schuldig, bankrott e.; etwas für ungül- ugs.; wie kommen Sie eigentlich dazu?). 2. a) (et- erledigt (ugs.): völlig erschöpft: ich bin völlig e.;
Gang, an der Stimme e.; er wurde als der Täter tig, null und nichtig e.; der Beamte erklärte sich was erlaubt etwas) etwas läßt etwas zu: der Stand sie kam ganz e. heim.
erkannt; er gab sich zu e. (nannte seinen Namen); für nicht zuständig. b) (jmdn. zu jmdm. e.) jmdn. der Arbeiten erlaubt keine Unterbrechung; ich erlegen: 1. (geh.) (ein Tier e.) mit einer Schuß-
er gab sich als Deutscher/(veraltet:) als Deut- zu etwas bestimmen, machen, proklamieren: jmdn. werde kommen, wenn es meine Zeit, meine Ge- waffe töten: zwei Hasen e.; das erlegte Wild wird
schen zu e.; der Arzt erkannte die Krankheit so- zum Sieger, zu seinem Nachfolger e. sundheit erlaubt. b) (etwas erlaubt jmdm. etwas> aufgebrochen. 2. (südd., österr., schweiz.) (etwas
fort. b) richtig einschätzen; über jmdn., über etwas erklärt: a) sich offen bekennend; entschieden: er etwas ermöglicht jmdm. etwas: meine Mittel er- e.> zahlen: die Gebühr, das Eintrittsgeld e.
Klarheit gewinnen: du bist erkannt (durchschaut); ist ein erklärter Gegner der Aufrüstung. b) offen- lauben mir, ein Auto zu halten; meine Zeit er- erleichtern: 1. (seltener) (etwas e.) das Gewicht
seinen Irrtum e. (einsehen); etwas als Fehler, als kundig; ausgesprochen: dieser Sanger ist der er- laubt mir nicht, euch zu besuchen. 3. (sich (Dativ) von etwas verringern: das Gepäck e. 2. a) (etwas
falsch e.; ich erkenne dies als meine Pflicht; wir klärte Liebling des Publikums; das erklärte Ziel etwas e.) a) sich die Freiheit nehmen, etwas zu tun: erleichtert etwas> etwas macht etwas einfacher, be-
erkannten, daß es zu spät war. 3. (Papierdt.) (auf der Bewegung war der Umsturz. er hat sich einen Scherz mit dir erlaubt; hierüber quemer: dieser Hinweis erleichtert das Verständ-
etwas e.) ein Urteil fällen, entscheiden: das Ge- Erklärung, die: 1. das Erklären; Deutung, Be- kann ich mir kein Urteil e.; darf ich mir eine Be- nis; daß er mitmacht, erleichtert die Sache erheb-
richt erkannte auf Freispruch, auf 6 Monate Ge- gründung: eine knappe, eingehende, unzurei- merkung, einen Vorschlag e.? b) sich leisten: er lich; (etwas erleichtert jmdm. etwas) ein Stipen-
fängnis; S p o r t : der Schiedsrichter erkannte auf chende E.; für etwas eine E. haben, finden; ich erlaubte sich eine Zigarette; diese teure Anschaf- dium erleichterte ihm das Studium. b) <jmdm.,
Abseits. weiß keine andere E. für diesen Vorfall; diese fung kann ich mir nicht e. sich etwas e.> einfacher, bequemer machen: ich
erkenntlich (in den Verbindungen> sich er- Antwort bedarf keiner weiteren E.; ich mußte Erlaubnis, die: Zustimmung, Genehmigung: wollte dir die Arbeit e.; du mußt versuchen, dir
kenntlich zeigen (seinen Dank durch eine Gabe mich mit dieser E. zufriedengeben. 2. offizielle jmdm. die E. zu etwas erteilen, verweigern; er ist das Leben zu e. 3. a) (etwas erleichtert jmdn., et-
oder Gefälligkeit ausdrücken): mit ihrem Ge- Äußerung, Mitteilung: eine bindende, feierliche, ohne E. weggegangen; er hat den Wagen ohne was) etwas befreit jmdn., etwas von einer Bela-
schenk wollte sie sich für unsere Hilfe e. zeigen eidesstattliche E.; eine E. abgeben. die E. des Chefs, mit der E. des Chefs benutzt; stung: diese Nachricht erleichterte ihn, sein Ge-
jmdm. erkenntlich sein (lmdm. dankbar sein). erkranken: krank werden: plötzlich, leicht, um E. bitten; er bat um die E. zu rauchen; mit Ih- wissen sehr; es hat sie erleichtert, daß ihr Verse-
Erkenntnis, die: 1. durch geistige Verarbeitung schwere.; er erkrankte an einer Grippe, an Mala- rer E. /Höflichkeitsfloskel/. hen ohne Folgen blieb; adj. P a r t . : erleichtertes
von Eindrücken, Erfahrungen o. ä. gewonnene Ein- ria; er vertritt einen erkrankten Kollegen. erläutern (etwas e.>: näher erklären, durch Bei- Aufatmen. b) (sich, etwas e.) von einer inneren Be-
sicht: eine gesicherte, historische E.; diese wich- erkunden (etwas e.>: auskundschaften, erfor- spiele o. ä. verdeutlichen: einen Text, einen Sach- lastung befreien: ich möchte mich, mein Gewis-
tige E. setzt sich langsam durch; ihm kam die E., schen: das Gelände, die feindlichen Stellungen e. verhalt e.; (jmdm. etwas e.) er hat mir [im einzel- sen e.; (sich (Dativ) etwas e.) ich will mir durch
daß ...; neue Erkenntnisse gewinnen; ich durfte ; militärische Geheimnisse e. nen] erläutert, wie alles ablaufen soll; a d j . eine Aussprache, ein Geständnis das Herz, das
mich dieser E. nicht verschließen; nach den erkundigen (sich e.>: fragen; um Auskunft bit- Part.: erläuternde Zusätze, Beispiele. Gewissen e. 4. (ugs.) (sich e.> seine Notdurft ver-
neuesten Erkenntnissen ist dieser Virus harmlos; ten: sich nach dem Weg, nach einem Zug e.; er erleben: 1. a) <etwas e.> durch etwas betroffen richten: er ging hinaus, um sich zu e. 5. (ugs.) (
er kam, gelangte zur E., zu der traurigen E., daß erkundigte sich [teilnehmend, höflich] nach ih- und beeindruckt werden: etwas Schreckliches, jmdn. um etwas e.) jmdm. Geld o.ä. durch Bet-
... 2. Fähigkeit des Erkennens: an die Grenzen der rem Befinden; die Firma hat sich über ihn erkun- sehr Schönes, eine Überraschung, Enttäuschung teln, Diebstahl, im Spiel o. ä. abnehmen: sie er-
E. stoßen; (bibl.:) vom Baum der E. essen. digt; erkundige dich bitte, wann das Schiff an- e.; ich habe schon viel[es] erlebt, viel Schweres leichterten ihn um seine Brieftasche; der Betrü-
erklären /vgl. erklärt/: 1. (etwas e.) a) deutlich kommt; er erkundigte sich, ob Post da sei. erlebt; s u b s t . : ein tiefes, schmerzliches Erle- ger hat mich um 100 Mark erleichtert; <auch
machen, erläutern: etwas genau, gründlich, kurz, Erkundigung, die: Nachfrage, Nachforschung: ben. b) (jmdn., etwas e.) kennenlernen und auf sich ohne Präp.-Obj.> jmdn. beim Pokern e.
wissenschaftlich, allgemeinverständlich e.; ein unsere Erkundigungen haben nichts ergeben; [ wirken lassen: etwas bewußt, intensiv e.; ein erleiden (etwas e.>: 1. (geh.) Leiden ausgesetzt
Wort, einen Text, einen Schriftsteller e.; das läßt bei jmdm. über jmdn., etwas] Erkundigungen Konzert, ein Fußballspiel e.; eine Landschaft, sein: er mußte viel Böses, große Schmerzen e. 2.
sich leicht [an einem Beispiel] e.; (auch ohne einziehen (nachdrücklich; sich erkundigen). ein Abenteuer e.; ich habe diesen Schauspieler in Schaden zugefügt bekommen: eine Niederlage e.;
Akk.) ein Lehrer muß e. können; <jmdm. etwas erlahmen: a) müde und schwach werden: er er- vielen großen Rollen erlebt; so habe ich den den Tod e.; die Truppe erlitt schwere Verluste; er
e.> jmdm. die Elektrizität e.; er erklärte uns, was lahmte schnell; seine Kräfte erlahmten; (etwas Chef noch nie erlebt. 2. (etwas e.) a) durchleben, erlitt eine Einbuße an Ansehen, Vermögen; erlit-
wir nun tun müssen; adj. P a r t . : einige erklä- erlahmt jmdm.) vom langen Tragen erlahmte mir durchmachen, an sich erfahren: er hat einen tenes Unrecht; /häufig verblaßt/: die Verhand-
rende Worte sagen. b) begründen, deuten: er ver- der Arm. b) (geh.) (etwas erlahmt> etwas läßt an glänzenden Aufstieg, eine Niederlage erlebt; lungen erleiden eine Unterbrechung (werden un-
suchte, ihr ungewöhnliches Verhalten psycholo- Stärke, Intensität nach: der Sturm erlahmte nach das Land erlebte eine Zeit des Friedens; er hat terbrochen); einen Rückfall e. (wieder krank wer-
gisch zu e.; (jmdm., sich etwas e.) ich erkläre mir und nach; sein Eifer war bald erlahmt; das Inter- es selbst am eigenen Leibe erlebt, was es heißt, den); der Dampfer erlitt Schiffbruch (wurde
die Sache so ...; ich kann mir sein Versagen nicht esse des Publikums erlahmte immer mehr. arm zu sein; das Stück erlebte die 50. durch die See zerstört, strandete).
e.; er erklärte mir, warum er nicht kommen erlangen (etwas e.>: gewinnen, erreichen; nach Aufführung; ich habe dort die tollsten Sachen erlernen (etwas e.>: sich etwas durch Lernen an-
könne. c) (etwas erklärt sich; mit Umstandsan- einiger Anstrengung bekommen: die Freiheit, die erlebt; das Haus hat auch schon bessere Zeiten eignen: ein Handwerk, eine Fremdsprache e.
gabe) etwas findet seine Erklärung: dieser Unfall absolute Mehrheit, einen begehrten Posten e.; erlebt; hat man je so etwas erlebt! (ugs.) erlesen (geh.): ausgesucht, auserlesen: erlesene
erklärt sich leicht; das erklärt sich aus sich selbst; dieses Verfahren hat [für die Medizin] große Be- /erstaunter, entrüsteterAusrufl; der kann [von Kostbarkeiten, Genüsse; erlesene Delikatessen;
so erklärt es sich, daß daraus nichts wurde; der deutung erlangt; wir konnten endlich Gewißheit mir] etwas e.! (ugs.) !Aus-druck der Drohung!. wir trafen dort eine erlesene Gesellschaft; die
hohe Preis des Grundstücks erklärt sich aus (ist über sein Schicksal e. b) miterleben: ich habe sein Jubiläum noch Weine waren e.
begründet in) der guten Lage. 2. a) (etwas e.) äu- Erlaß, der: 1. a) behördliche Anordnung: ein öf- erlebt; ihren 90. Geburtstag hat sie nicht mehr erliegen (geh.): 1. (jmdm., einer Sache e.): un-
ßern; [offiziell] mitteilen: etwas energisch, mit Be- fentlicher, amtlicher E.; ein E. des Ministers; ei- erlebt; das möchte ich nicht e.! Erlebnis, das: terliegen, besiegt werden: der feindlichen Über-
stimmtheit, mit aller Deutlichkeit e.; etwas an Ei- nen E. herausgeben, befolgen. b) das Anordnen, von jmdm. erlebtes Geschehen: ein nachhaltiges, macht, den Verlockungen, Versuchungen des Le-
des Statt e.; er erklärte, nicht mehr teilnehmen zu Verfügen: er ist für den E. von Verordnungen zu- aufregendes, trauriges, nettes E.; das E. der bens e.; /oft verblaßt/: einer Täuschung e. (sich
wollen; der Minister erklärte, daß die Verhand- ständig. 2. Befreiung von einer Verpflichtung: den ersten Liebe; dieses E. hat lange nach-gewirkt; täuschen [lassen]); einem Einfluß e. (sich beein-
lungen fortgesetzt würden; sein Einverständnis, E. einer Schuld, einer Strafe beantragen. diese Reise war ein E. [für mich], ist zu einem flussen lassen). 2. (einer Sache e.) an etwas ster-
seinen Rücktritt, seinen Austritt aus der Partei e.; erlassen: 1. (etwas e.) amtlich verkünden: einen großen E. geworden; ein schreckliches E. haben, ben: er ist seinen Verletzungen erlegen. etwas
(jmdm. etwas e.) er erklärte mir, daß er einver- Befehl, ein Gesetz, eine Verordnung, eine Verfü- vergessen; seine Erlebnisse erzählen; er hatte kommt zum Erliegen (etwas verschwindet, bricht
standen sei; einem Mädchen seine Liebe e. (ver- gung e.; einen Haftbefehl gegen jmdn. e. 2. ( dort ein E. mit einem Mädchen. zusammen): durch den Schneefall kam der ganze
altend; gestehen); einem Lande den Krieg e. b) ( jmdm. etwas e.> jmdn. von etwas entbinden: ihm erledigen /vgl. erledigt/: 1. a) (etwas e.) ausfüh- Verkehr zum Erliegen . etwas zum Erliegen brin-
sich e.; mit Umstandsangabe) seine Haltung zum wurde seine Strafe, Schuld, die Steuer erlassen; ren, zu Ende führen: einen Auftrag, ein Geschäft, gen (zum Stillstand bringen): der Nebel brachte
Ausdruck bringen: erkläre dich deutlicher!; /häu- es sei mir erlassen (geh.), darauf einzugehen. eine Arbeite.; die Formalitäten für jmdn. e.; Ihre die Schiffahrt zum Erliegen.
fig verblaßt/: sich bereit e. (bereit sein); sich ein- erlauben: 1. (jmdm. etwas e.) die Zustimmung zu Bestellung wird sofort erledigt; ich habe noch ei- erlöschen (etwas erlischt>: a) etwas hört auf zu
verstanden e. (einverstanden sein); sich für jmdn., etwas geben: ich erlaubte ihm zu gehen; dem niges, viel, eine Menge zu e.; er hat die Sache in brennen, zu leuchten: die Kerze, das Feuer er-
einigen Sätzen erledigt (kurz abgehandelt, abge-
erlösen 250 251 erproben
lischt; die Lampe erlosch; der Vulkan ist erlo- ermöglichen: a) (jmdm. etwas e.) jmdm. zu et-was ernst: 1. von Ernst, Nachdenklichkeit erfüllt ohne ist die ganze Ernte verhagelt (jmd. ist durch Mißer-
schen; b i l d l . (geh.): langsam erlosch das Lä- verhelfen: jmdm. eine Reise, einen Urlaub e.; sein Fröhlichkeit, nicht lachend: ein ernstes Gesicht, folg niedergeschlagen, mutlos geworden).
cheln wieder in ihrem Gesicht. b) etwas wird Onkel ermöglichte ihm das Studium. b) (et-was eine ernste Miene machen; er ist ein ernster ernten (etwas e.) : als Ertrag von Feld oder Garten
schwächer, läßt nach, klingt ab: sein Haß, seine ermöglicht etwas> etwas macht etwas möglich: die Mensch; ernste Dinge e. behandeln; ein ernstes einbringen: Getreide, Obst, Kartoffeln e.; b i l d l .
Liebe ist erloschen; mit erlöschender (versagen- veränderte Situation ermöglichte die Aufnahme Buch, Stück; sie wurde plötzlich e. (sie hörte auf : die Früchte seiner Arbeit e.; er hat Aner-
der) Stimme sprechen. c) etwas hört auf zu beste- diplomatischer Beziehungen. zu lachen). 2. eindringlich, gewichtig: eine ernste kennung, Lob, Lorbeeren, großen Applaus ge-
hen: ein adliges Geschlecht, eine Familie erlischt ( ermorden (jmdn. e.): vorsätzlich töten: jmdn. Ermahnung; ernste Bedenken haben; ich muß erntet; er hat nur Undank, Spott geerntet.
stirbt aus); die Firma ist erloschen; das Konto, heimtückisch, brutal, aus Eifersucht e.; der Poli- einmal ein ernstes Wort mit dir reden; (etwas e. ernüchtern (jmdn. e.): a) wieder nüchtern ma-
das Mandat, die Mitgliedschaft ist erloschen; der tiker ist von Fanatikern ermordet worden. nehmen> er nimmt seinen Beruf e. (erfüllt ihn ge- chen: die frische Luft, der plötzliche Schreck er-
Anspruch erlischt nach 30 Jahren. ermüden: 1. müde, matt, schläfrig werden: schnell wissenhaft). 3. aufrichtig; wirklich so gemeint: das nüchterte ihn. b) aus der Illusion in die enttäu-
erlösen: 1. (jmdn. e.) befreien, retten: jmdn. aus e.; er kann stundenlang arbeiten, ohne zu e.; er ist seine ernste Absicht; (jmdm. ist es e. mit et- schende Wirklichkeit zurückholen: die kühle Be-
großer Not, aus einer gefahrvollen Lage e.; die war ermüdet von der langen/durch die lange was) es ist ihm e. mit diesem Vorschlag; (es e. grüßung ernüchterte uns; adj. P a r t . : ein er-
verzauberte Prinzessin wurde am Ende erlöst; er Reise; ermüdet sank er aufs Bett; bei dieser meinen) er meint es e.; (jmdn., etwas e. nehmen) nüchterndes Erlebnis; die Rede wirkte ernüch-
wurde von seinem schweren Leiden erlöst (geh. Beleuchtung ermüden die Augen schneller; diese Behauptung ist nicht e. zu nehmen; das ternd.
verhüll.; er ist gestorben); ich komme gleich zu- ü b e r t r . : das Material, der Stahl ermüdet (Tech- Kind will e. genommen (als eigene, selbständige erobern: 1. <etwas e.> durch eine militärische Ak-
rück und erlöse dich (ugs. scherzh.; löse dich ab, nik; verliert seine Spannung, seine Härte). 2. ( Persönlichkeit angesehen) werden. 4. bedrohlich, tion an sich bringen: eine Festung, ein Land e. 2.
befreie dich aus der unangenehmen Lage); er jmdn., etwas e.> müde, matt, schläfrig machen: die besorgniserregend, sehr gefahrvoll: eine ernste (jmdn., etwas e.> für sich gewinnen: eine Frau e.;
sprach das erlösende (klärende, befreiende) Wort. Bahnfahrt, das viele Sprechen ermüdet mich; ( Krankheit; ernste Verluste; die Lage ist sehr e.; die Macht, ein Mandat e.; die Industrie eroberte
2. (seltener) (etwas e.) durch Verkauf einnehmen: auch ohne Akk.) langes Fahren ermüdet. sein Zustand ist e.; s u b s t . : hoffentlich ist es neue Märkte; <jmdm., einer Sache, sich etwas e.)
er hat für den Schmuck, beim/aus dem Verkauf ermuntern: 1. (jmdn. zu etwas e.) ermutigen; nichts Ernstes. das Produkt hat der Firma neue Märkte erobert;
seiner Möbel nur wenig erlöst. jmds. Lust zu etwas wecken; jmdn. zur Arbeit, zu Ernst, der: 1. ernsthafte, von Nachdenklichkeit, sich die Sympathien der Zuhörer, die Herzen im
Erlösung, die: Befreiung aus Bedrängnis: die E. einem Entschluß e.; der Erfolg ermunterte ihn zu Sachlichkeit zeugende Gesinnung oder Haltung: ein Sturm e.
aus seiner Not, von seiner Qual, von seinen weiteren Taten; a d j . P a r t . : er sprach einige er- feierlicher, ruhiger, strenger E.; der E. seiner Eroberung, die: 1. a) das Erobern: die E. einer
Schmerzen; der Tod war für den Kranken eine E. munternde Worte; sie blickte ihn ermunternd an. Rede übertrug sich auf die Zuhörer; er ging mit Festung. b) das Erlangen, Erringen: die E. neuer
ermächtigen (jmdn. zu etwas e.): jmdm. ein be- 2. (seltener) a) (jmdn. e.> wach machen: die fri- großem E. an seine Aufgabe; er betreibt alles mit Absatzmärkte. 2. das Eroberte: das besiegte Land
stimmtes Recht, eine Vollmacht erteilen: er ist sche Luft ermunterte ihn. b) (sich e.) wach wer- tierischem (ugs.; sturem, humorlosem) E. 2. auf- mußte alle Eroberungen herausgeben; (ugs.
nicht zur Unterschrift, zum Abschluß eines Ver- den: ich hatte Mühe, mich zu e. richtige Meinung, ernster Wille: ist das dein E.? ( scherzh.:) dieses Mädchen ist seine neueste E. *
trages ermächtigt; die Regierung ermächtigte ermutigen (jmdn. e.>: jmdm. Mut machen; jmdn. meinst du das wirklich so?); das kann doch nicht eine Eroberung/Eroberungen machen (jmdn., et-
ihn, die Verhandlungen zu führen. bestärken: er versuchte die Kinder durch Lob zu dein E. sein!; es ist mir [völlig] E./völliger E. da- was für sich gewinnen) • (scherzh.:) auf
ermahnen (jmdn. zu etwas e.): eindringlich an e.; die Bevölkerung zum Widerstand e.; er mit; er hat dies allen Ernstes, in/mit vollem E. be- Eroberungen ausgehen (Verehrer, Frauen für sich
etwas erinnern: jmdn. zur Pünktlichkeit, zur Vor- ermutigte mich, die Arbeit fortzusetzen; a d j . hauptet; hast du das im E. gemeint? 3. [gewich- zu gewinnen suchen).
sicht e.; ich ermahnte ihn, besonnen zu bleiben. P a r t . : ermutigende Worte; was er sagte, klang tige] Wirklichkeit: es wird E.; aus dem Spiel eröffnen: 1. (etwas e.> der Öffentlichkeit zugäng-
ermangeln (geh.) <einer Sache e.>: etwas nicht nicht gerade ermutigend. wurde [bitterer, blutiger] E.; den E. der Stunde lich machen: ein Geschäft, eine Ausstellung, eine
haben: er ermangelte dieses Vorteils; der Vortrag ernähren (jmdn., sich e.>:1. mit Nahrung versor- fühlen; er hat den E. (die Härte, Strenge) des Le- neue Verkehrslinie e. 2. (etwas e.) a) (Med.) durch
ermangelte jeder Sachkenntnis. gen: ein Kind, ein Kalb mit der Flasche e.; der bens kennengelernt; jetzt beginnt der E. des Le- Schneiden aufmachen, freilegen: eine Körper-
Ermangelung (in der Verbindung) in Ermange- Kranke wurde künstlich ernährt; er ernährt sich bens. 4. Bedrohlichkeit, Gefährlichkeit: jetzt er- höhle e. b) (Papierdt.) amtlich öffnen: ein Testa-
lung einer Sache (geh.): mangels; weil etwas fehlt: hauptsächlich von Obst (sein Hauptnahrungsmit- kannte er den E. der Lage. * [mit etwas] Ernst ment e. 3. <etwas e.> mit etwas beginnen: eine Sit-
in E. eines Besseren, schönerer Exemplare müs- tel ist Obst); er hat sich falsch ernährt; das Kind chen (etwas verwirklichen, in die Tat umsetzen): er zung, eine Diskussion e.; der Präsident eröffnete
sen wir mit dem Vorhandenen vorliebnehmen. ist schlecht ernährt. 2. für jmds., für seinen Le- hat mit seiner Drohung E. gemacht. den Kongreß [um 10 Uhr]; der Ball wurde mit ei-
ermäßigen: a) <etwas e.> senken, herabsetzen: bensunterhalt sorgen: er hat eine große Familie ernsthaft: 1. nicht heiter, in ernster Weise; sach- nem Walzer eröffnet; eine Schachpartie e. (die er-
Beiträge, Steuern e.; für Gruppen wird das Fahr- zu e.; von diesem Gehalt kann er sich kaum e. lich: ein ernsthafter Mann, Charakter; er sten Züge einleiten); die Feindseligkeiten e.; das
geld auf die Hälfte, um ein Drittel ermäßigt; ein ernennen: a) (jmdn. zu etwas e.) jmdm. ein Amt brauchte eine ernsthafte Tätigkeit; etwas e. mei- Feuer [auf eine Stellung] e. (zu schießen begin-
Angebot zu stark ermäßigten Preisen. b) <etwas geben: jmdn. zum Beamten, zum Botschafter e.; nen; e. mit jmdm. sprechen. 2. eindringlich, ge- nen); K a u f m a n n s s p r . : den Konkurs e.; ein
ermäßigt sich) etwas wird geringer: bei Sammel- er hat ihn zu seinem Nachfolger ernannt. b) ( wichtig: eine ernsthafte Mahnung; ernsthafte Be- Konto [bei der Bank] e. (einrichten). 4. (geh.) a)
bestellung ermäßigt sich der Preis um 10%. jmdn. e.> den Inhaber eines Amtes bestimmen: ei- denken; die Arbeit zeigt ernsthafte Mängel. 3. (jmdm. etwas e.) mitteilen: er eröffnete mir seine
ermessen (geh.) (etwas e.): in seinem Ausmaß, in nen Nachfolger e.; der Bundespräsident ernennt wirklich so gemeint, aufrichtig, tatsächlich: ein Absicht, seinen Plan; er eröffnete ihr, daß er aus-
seiner Bedeutung erfassen und einschätzen: das läßt die Bundesminister. ernsthaftes Angebot; auch ernsthafte (ernst zu wandern wolle. b) (sich jmdm. e.) jmdn. in eigener
sich leicht e., wenn ...; du kannst daran e., wie erneuern (etwas e.): 1. a) gegen Neues auswech- nehmende) Forscher sind davon überzeugt; das Sache ins Vertrauen ziehen: er eröffnete sich sei-
wertvoll mir diese Kritik ist; wer ermißt die seln: den Fußboden e.; die Reifen müssen erneu- hat niemand e. geglaubt. 4. besorgniserregend, nem älteren Freunde. 5. a) <etwas eröffnet jmdm.
Bedeutung dieser Stunde! ert werden. b) wiederherstellen, renovieren: ein sehr gefährlich: ernsthafte Verletzungen; eine etwas) etwas macht jmdm. etwas zugänglich: das
Ermessen, das: Einschätzung, Beurteilung: freies, Gemälde e.; das Gebäude mußte von Grund auf ernsthafte Gefahr; sie ist e. krank, erkrankt. Angebot eröffnete ihm neue Möglichkeiten. b) (
richterliches E.; aus, nach eigenem Ermessen; erneuert werden. c) (sich e.) neue Kraft gewinnen, ernstlich: 1. gewichtig, eindringlich: ernstliche etwas eröffnet sich jmdm.) etwas wird jmdm. zu-
nach meinem E.; nach dem E. des Gerichts. * neu werden: Körperzellen erneuern sich immer Bedenken haben; jmdn. e. ermahnen, bitten; gänglich: in dieser Stellung eröffnen sich ihm
etwas in jmds. Ermessen stellen (etwas jmds. Ent- wieder; die Natur hat sich erneuert. 2. a) wieder jmdm. e. böse sein. 2. wirklich so gemeint: das ist glänzende Aussichten, Aufstiegsmöglichkeiten;
scheidung überlassen) • nach menschlichem Er- beleben, wieder wirksam werden lassen: eine Be- mein ernstlicher Wille; ich meine e., daß ... 3. eine völlig neue Welt eröffnete sich ihm.
messen (soweit man es beurteilen kann; aller Wahr- kanntschaft, eine alte Freundschaft e. b) verlän- nicht ungefährlich, besorgniserregend: eine ernst- erörtern (etwas e.): eingehend besprechen; disku-
scheinlichkeit nach). gern, für weiterhin gültig erklären: einen Paß, ei- liche Gefährdung; er ist e. krank, erkrankt; sein tieren: eine Frage, einen Fall mit jmdm. e.; sie
ermitteln: a) (jmdn., etwas e.> durch geschicktes nen Vertrag, sein Versprechen e. Plan kann uns nicht e. gefährden. erörterten umständlich alle Möglichkeiten; ein
Nachforschen feststellen: den Täter e.; jmds. Auf- erneut: von neuem [auftretend]; nochmals: ein Ernte, die: 1. das Ernten: die E. hat begonnen; Problem wissenschaftlich e. (abhandeln).
enthaltsort, den Verbleib eines Gegenstandes e.; erneuter Versuch; mit erneuter Kraft; es kam zu bei der E. helfen; die Bauern sind bei/[mitten] in Erörterung, die: Diskussion; Untersuchung:
es läßt sich nicht e., ob und wann sie angekom- erneuten Kämpfen/e. zu Kämpfen zwischen den der E.; b i l d l . (geh.): der Tod hielt furchtbare, s gründliche, fruchtlose Erörterungen über etwas
men ist. b) rechnend feststellen, errechnen: einen Parteien; wir weisen e. auf diese Gefahr hin. chreckliche, reiche E. 2. die reifen Feld- und Gart anstellen; das bedarf keiner weiteren E. erpicht
Wert, den Durchschnitt e.; den ermittelten Wert erniedrigen: 1. (jmdn., sich e.) moralisch herab- enfrüchte, die geerntet werden: die E. einbringen, (in der Verbindung) auf etwas erpicht sein (ugs.)
einsetzen. c) (Rechtsw.) (gegen jmdn. e.) die Un- setzen: diese Arbeit erniedrigt ihn [zur Ma- einfahren, abliefern, verkaufen; es gab dieses : auf etwas versessen, begierig sein: er ist aufs
tersuchung führen: der Staatsanwalt ermittelt be- schine]; dadurch würdest du dich selbst e. 2. ( Jahr eine gute, reiche, schlechte E.; wir hatten Geld e.; sie ist darauf e., viel zu lernen.
reits gegen ihn; es wird gegen Unbekannt wegen Musik) (etwas e.) um einen Halbton herabsetzen: nur mittlere Ernten an Getreide und Obst; das erproben (jmdn., etwas e.): auf bestimmte Ei-
Sachbeschädigung ermittelt. einen Ton e.; a wurde zu as erniedrigt. Unwetter vernichtete die ganze E. * (ugs.:) genschaften, auf die Eignung für etwas prüfen: ein
jmdm.
erquicken 252 253 ersetzen
Gerät, Verfahren, die Fertigkeit eines Materials erringen (etwas e.>: im Kampf oder Wettstreit er- E daß ...; eine E. beobachten, beschreiben, er- schöpfte ihn völlig; er erschöpfte sich in frucht-
e.; das Mittel muß noch klinisch, an Patienten er- langen: den Sieg e.; einen Preise.; Erfolge, einen klären; krankhafte Erscheinungen feststellen. 2. losen Bemühungen; adj. P a r t . : in völlig er-
probt werden; die eigenen Kräfte e.; adj. P a r t . : Vorteil e.; jmds. Freundschaft, Vertrauen e.; in bestimmter Weise wirkende, erscheinende Ge- schöpftem Zustand; er war vor Hunger, von der
ein erprobtes (bewährtes) Mittel; ein erprobter ( diese Partei hat bei den Wahlen die Mehrheit er- stalt: er ist eine elegante, glänzende, stattliche E.; Hitze, durch die Strapazen ganz erschöpft.
erfahrener) Bergsteiger. rungen; im 100-m-Lauf errang er den 1. Platz; in seiner äußeren E., seiner äußeren E. nach ist er 'erschrecken: einen Schrecken bekommen: a)
erquicken (geh.) (jmdn., sich, etwas e.>: neu be- unser Klub will die Meisterschaft e. unansehnlich. 3. Vision: sie hat Erscheinungen; heftig, furchtbar, zu Tode e.; warum erschrickst
leben, stärken, erfrischen: das Getränk erquickte erröten: im Gesicht rot werden: vor Freude, er starrte mich an wie eine E. * in Erscheinung du davor?; erschrick bitte nicht, wenn ...; ich er-
ihn; der Regen hat die Erde erquickt; sie er- Scham, Verlegenheit e.; über eine Bemerkung e.; treten (erscheinen; sichtbar, erkennbar werden). schrak über sein Aussehen, bei dieser Nachricht;
quickten sich durch ein kühles Bad; ein erquik- sie errötete tief, bis in die Haarwurzeln; subst.: erschießen (jmdn., sich e.): mit einer Schuß- ich war ehrlich erschrocken, als ich das hörte; er-
kender Schlaf. jmdn. zum Erröten bringen. waffe töten: einen Spion e.; er wurde standrecht- schrocken sprang sie auf. b) (ugs.) (sich e.) ich er
erraten (jmdn., etwas e.>: richtig vermuten, her- Errungenschaft, die: etwas, was durch große lich, auf der Flucht, von hinten erschossen; er hat -schrak mich/erschreckte mich, als ich ihn sah.
ausfinden: jmds. Wunsch, seine Gedanken, seine Anstrengung erreicht wurde: eine E. der For- sich [mit einer Pistole] erschossen (Selbstmord be- = erschrecken (jmdn. e.>: in Angst, Schrecken
Absicht erraten; du errätst es nicht; das war schung; die Errungenschaften des Sozialismus; gangen); das verletzte Pferd mußte erschossen versetzen: jmdn. heftig, zutiefst, furchtbar e.; laß
leicht, [nicht] schwer zu e.; sie hat den Absender die Fabrik ist mit den neuesten Errungenschaften werden. * (ugs.) erschossen sein (am Ende seiner das, du erschreckst ihn nur!; die Explosion er-
richtig aus der Handschrift erraten. der Technik ausgestattet; tibe rtr.: der Mantel Kräfte, völlig erschöpft sein). schreckte die Bevölkerung; sein Aussehen hat
erregen: 1. a) (jmdn., etwas e.) jmdn. Gefühle in ist meine neueste E. (ugs. scherzh.; Anschaffung). erschlagen: a) (jmdn. e.) durch einen oder meh- mich erschreckt; adj. P a r t . : die Seuche nimmt
Bewegung bringen: dieser Brief erregte ihn, sein Ersatz, der: 1. a) Person oder Sache, die eine rere Schläge töten: er hat ihn mit einem Hammer erschreckende Ausmaße an; sie sieht erschrek-
Gemüt, seine Phantasie; es erregte ihn, daß sie andere Person oder Sache ersetzt, deren erschlagen; der Vermißte wurde erschlagen auf- kend blaß aus; die Tauben flogen erschreckt auf.
nicht antwortete; ihr Anblick erregte ihn (ver- Funktion übernimmt: ein vollwertiger, guter, gefunden; ü b e r t r . : man erschlug ihn förmlich erschüttern: 1. (etwas e.) a) in zitternde, wan-
setzte ihn in geschlechtliche Erregung); adj. P a r t . : ausreichen-der, schlechter, kümmerlicher E.; mit Beweismaterial (erdrückte ihn damit, so daß er kende Bewegung bringen: das Erdbeben erschüt-
ein erregendes Schauspiel; eine erregte für den er-krankten Sanger mußte ein E. von seiner Meinung abrücken mußte); adj. Pa rt. : terte die Stadt; die Luft wurde von einer Detona-
Diskussion; man versuchte die erregten Gemü- gefunden werden; wir brauchen E., müssen E. [ ich fühle mich wie erschlagen (sehr matt, tion erschüttert; b i l d l . : schwere Unruhen er-
ter, die erregte Menge zu beruhigen; sie war freu- be]schaffen, einen E. ausfindig machen; er hat todmüde); nach der langen Reise-waren wir ganz schütterten den Staat. b) in Frage stellen, schädi-
dig, leidenschaftlich erregt. b) (sich e.) in Erre- keinen brauchbaren, passenden E. zur Hand; er erschlagen; er war geradezu erschlagen (fas- gen: einen Beweis e.; dieser Vorfall hat sein An-
gung geraten; sich aufregen: ich habe mich sehr bekam ein neues Exemplar als E. für das sungslos), als er das hörte. b) (etwas erschlägt sehen erschüttert; meine Überzeugung, mein
darüber erregt. 2. (etwas e.) hervorrufen, bewir- beschädigte; als E. für jmdn. einspringen. b) jmdn.) etwas tötet jmdn. durch Herabstürzen: her- Glaube, Vertrauen ist erschüttert. 2. (jmdn. e.>
ken: etwas erregt Aufsehen, Staunen, Teilnahme, Entschädigung: für einen Schaden E. fordern, abfallende Dachziegel erschlugen einen Passan- im Innersten ergreifen: der Tod des Freundes er-
Mitleid, Bewunderung, Aufmerksamkeit, Miß- verlangen, leisten. 2. (selten) das Ersetzen: der ten; vom Blitz erschlagen (von einem Blitzschlag schütterte ihn tief; ihn kann so leicht nichts e. (
fallen, Zorn, Neid, Haß, Verdruß, Zweifel; sein E. von Kohle durch Öl. getroffen) werden. ugs.; aus der Fassung bringen); adj. P a r t . : ein
Betragen erregte Anstoß, öffentliches Argernis; ersaufen: 1. (derb) ertrinken: im Wasser e.; erschleichen: (sich (Dativ) etwas e.): sich durch erschütterndes Resultat; ich bin erschüttert von
seine Antwort erregte allgemeine Heiterkeit; ich wenn der Damm bricht, müssen wir alle e. 2. im Täuschung, listige Machenschaften a. ä. ver- diesem Erlebnis; über etwas erschüttert sein.
wollte keinen Verdacht e. Wasser versinken, von Wasser überschwemmt wer- schaffen: sich ein Amt, einen Vorteil, das Ver- Erschütterung, die: 1.a) heftig rüttelnde Bewe-
Erregung, die: 1. a) Aufregung: der Arzt verbot den: der Acker, die Wiese ersäuft. trauen des Vorgesetzten, eine Erbschaft e. gung: die E. des Erdbodens; durch die ständigen
mir jede E. b) das Erregtsein: eine heftige, starke, erschallen (etwas erschallt): etwas ertönt laut: erschließen: 1. (etwas e.> a) zugänglich ma- Erschütterungen haben sich Risse gebildet;
maßlose, furchtbare E.; er war, befand sich in ei- Gelächter, ein Lied erschallt; die Trompete er- chen: ein Reisegebiet durch Verkehrsmittel e.; b i l d l . : der Staat hat eine schwere E. durchge-
nem Zustand höchster E.; sie geriet in E.; in scholl/erschallte; der Ruf nach Freiheit ist er- ein Gelände für die Bebauung e.; ausländische macht. b) das Infragestellen: die E. meines Ver-
größter E. trat er vor; sie zitterte, bebte, war rot schollen/(seltener:) erschallt. Märkte e. b) nutzbar machen: neue Einnahme- trauens, Glaubens. 2. tiefe Ergriffenheit: er
vor E. 2. das Erregen, Hervorrufen, Verursachen: erscheinen: 1. (gewöhnlich mit Raumangabe) quellen e.; Bodenschätze e. 2. (geh.) (etwas er- konnte seine E. kaum verbergen; sein Tod löste
jegliche E. eines Verdachts vermeiden; a) sichtbar werden, in jmds. Blickfeld treten: auf schließt sich) a) etwas öffnet sich: die Knospe, allgemeine, tiefe E. aus; stumm, weinend vor E.
R e c h t s w . : wegen E. öffentlichen Argernisses. dem Bildschirm, auf der Leinwand e.; die Küste Blüte erschließt sich. b) etwas wird zugänglich, erschweren: a) (etwas erschwert etwas) etwas
erreichen: 1. (jmdn., etwas e.): mit ausgestreck- erschien am Horizont; an den Obstbäumen er- verständlich: diese Dichtung erschließt sich sehr macht etwas schwierig: Glatteis erschwert das
tem Arm ergreifen: er konnte das oberste Fach ge scheinen schon die ersten Blüten. b) (jmdm. e.) schwer; (etwas erschließt sich jmdm.) das Buch Fahren; seine starre Haltung erschwert die Ver-
rade noch, nicht mehre. 2. (jmdn., etwas e.) a) zu sich jmdm. im Traum, als Vision o. ä. zeigen: sie erschließt sich nur dem geduldigen Leser. c) ( handlungen; (etwas erschwert jmdm. etwas) der
jmdm., zu etwas hinkommen, gelangen: das Ufer e. glaubte, ein Engel sei ihr erschienen; im Traum sich, etwas jmdm. e.) sich, etwas jmdm. offenba- Nebel erschwerte uns die Orientierung; dein Ver-
; ich erreichte den Zug nicht mehr; das Tele- erschien ihm der Geist seines Vaters. c) auftreten, ren, anvertrauen: er hat sich mir ganz erschlos- halten erschwert es mir, dir zu helfen; adj. Part.:
gramm hat ihn noch rechtzeitig erreicht; der sich einfinden: er wurde gebeten, im Büro, beim sen; jmdm. sein Herz, ein Geheimnis e, 3. (etwas erschwerende Umstände; das kommt noch
kleine Ort ist nur mit dem Auto zu e.; /oft ver- Chef zu e.; nach und nach erschienen alle im e.) durch logische Schlüsse ermitteln: einen Urtext erschwerend hinzu (das verschlimmert die Sache
blaßt/: ein hohes Alter e. (sehr alt werden); das Garten; als Zeuge vor Gericht e.; er erschien in aus der Überlieferung e.; die Bedeutung eines noch). b) (jmdm., sich etwas e.) Schwierigkeiten
Klassenziel nicht e. (nicht versetzt werden); der Begleitung seiner Frau; er ist heute nicht zum Wortes e.; das kann ich aus seinen Andeutungen bei etwas bereiten: jmdm. die Arbeit, den
Zug erreichte eine Geschwindigkeit von 200 Dienst erschienen; s ubst.: er dankte den Zuhö- leicht e. Überblick, das Zusammenleben e.; du erschwerst
km/h; der Sturm erreichte Windstärke 10. b) mit rern für ihr zahlreiches Erscheinen. 2. (etwas er- erschöpfen: 1. (etwas e.> a) völlig verbrauchen: dir damit nur alles.
jmdm., mit etwas in Verbindung treten: wie kann scheint) etwas wird herausgegeben, veröffentlicht: seine Kräfte, Mittel, Reserven e.; adj. P a r t . : erschwinglich: finanziell zu bewältigen: kaum
ich Sie e.?; ich bin telefonisch unter dieser Num- eine Rede im Druck e. lassen; die Zeitschrift er- meine Kasse, mein Lager ist erschöpft; alle Vor- erschwingliche Preise; die Kosten für einen Ur-
mer zu e.; ich habe die Firma, das Büro nicht er- scheint monatlich; sein neuer Roman ist soeben räte, Mittel, Möglichkeiten sind erschöpft; meine laub sind dort noch e.
reicht. 3. (etwas e.) durchsetzen, zustande bringen: erschienen; s u b s t . : das Buch war gleich nach [ Geduld ist nahezu erschöpft. b) in allen Einzelhei- ersehen (etwas aus etwas erkennen, schließen:
er hat erreicht, was er wollte; bei ihm wirst du [ seinem] Erscheinen vergriffen. 3. (jmdm. e.; mit ten behandeln, erörtern: das Thema, die Proble- aus deinem Brief ersehe ich, daß du ...; aus den
damit] nichts e. Artangabe) sich jmdm. in bestimmter Weise dar- matik, der Stoff läßt sich nicht so rasch e.; a d j . Akten läßt sich nichts e.
erretten (geh.) (jmdn. e.): retten: jmdn. aus gro- stellen: seine Erklärung erscheint mir unver- Pa rt.: eine erschöpfende Antwort; ein Thema ersetzen: 1. (jmdn., etwas e.) a) für jmdn., für et-
ßer Not e.; ein Reich vor dem Untergang e.; er ständlich, merkwürdig, sonderbar, seltsam; dies erschöpfend behandeln. 2. a) (geh.) (etwas er- was Ersatz schaffen: eine Glühbirne, die abgefah-
hat sie vor dem Ertrinken, er hat sie vom/vor dem erscheint uns wünschenswert; alles erschien mir schöpft sich in etwas> etwas geht nicht über etwas renen Reifen e.; einen Spieler e.; Talent läßt sich
Tode des Ertrinkens errettet. wie im Traum; (auch ohne Dat.) die Sache er- hinaus: seine Ausführungen erschöpften sich in nicht durch Fleiß e. b) an die Stelle einer Person
errichten (etwas e.): 1. erbauen, aufrichten: ein scheint jetzt in anderem Licht (stellt sich jetzt an- der Feststellung, daß ...; mein Auftrag erschöpft oder Sache treten: den Verstorbenen wird nie-
Gebäude, einen Turm, ein Denkmal e.; auf dem ders dar); eine Besserung der Lage erscheint aus- sich darin, die Briefe zu registrieren. b) (etwas er- mand leicht e. können; (jmdm. jmdn. e.) sie er-
Marktplatz wurde eine Tribüne errichtet; M a t h . sichtslos; er bemüht sich, ruhig zu e. (ruhig zu schöpft sich> etwas läßt nach, hört auf. die Span- setzt dem Kind die Mutter. 2. (jmdm. etwas e.) er-
: auf einer Geraden die Senkrechte, das Lot e. 2. wirken, einen ruhigen Eindruck zu machen). nung, das Interesse erschöpfte sich; meine Ge- statten, wiedergeben: jmdm. seine Auslagen, ei-
begründen, einrichten: ein Weltreich e.; eine neue Erscheinung, die: 1. warhnehmbarer Vorgang: duld erschöpft sich allmählich. 3. (jmdn., sich e.( nen Schaden, Verlust e.; (auch ohne Dat.) die [
Gesellschaft, eine Stiftung e. eine meteorologische E.; das ist eine typische E. bis zur Kraftlosigkeit ermüden: der Marsch er- Fahrt]kosten werden ersetzt.
unserer Zeit; es ist eine bekannte, eigentümliche
ersichtlich 254 255 erwähnen
ersichtlich: deutlich erkennbar: ohne ersichtli- Fahrgeld. 2. /verblaßt/: Meldung e. (nachdrück- möchte ich sagen, daß ..., dann ...; e. habe ich ertragen (jmdn., etwas e.): jmdn., der stört,
chen Grund; die Vorteile sind klar e.; es machte lich; etwas melden); Anzeige gegen jmdn. e. ( kein Geld, zweitens keine Zeit, drittens ... unangenehm, lästig ist, etwas Quälendes oder Lä-
ihm e. Mühe zu schreiben; aus dem Brief ist e., nachdrücklich; jmdn. anzeigen); (jmdm. etwas e.) erstere: der, die, das Erstgenannte von zweien: er stiges aushalten: jmdn., jmds. Launen nicht mehr
daß ...; es ist nicht e., ob er kommt. der Minister erstattete dem Kanzler, dem Ka- hat zwei Töchter, Elke und Silke, e. (jene) ver- e.; Beschwerden, Leiden e.; sie ertrug tapfer alle
ersinnen (geh.) (etwas e.): erfinden, sich ausden- binett Bericht (nachdrücklich; berichtete ihm) heiratete sich, letztere blieb ledig; du kannst ba- Schmerzen; den Gedanken, die Ungewißheit, die
ken: eine Geschichte e.; eine Ausrede, Lüge e.; über seine Verhandlungen. den oder spazierengehen, ich ziehe das e. vor. Schande nicht e.
der Plan ist raffiniert ersonnen. erstaunen: 1. (etwas erstaunt jmdn.) etwas er- ersticken: 1. durch Mangel an Luft sterben: das erträglich: a) sich ertragen, aushalten lassend:
erspähen (geh.) (jmdn., etwas e.): spähend er- regt Bewunderung oder Befremden bei jmdm.: ihr Kind ist an einem Pfirsichkern erstickt; er er- der Schmerz, die Hitze ist [noch] e.; sein Leben
blicken: Wild, den Feind e. ; ü b e r t r.: er erspähte Verhalten hat mich sehr erstaunt; das erstaunt stickte in dem engen Behälter; sie wäre fast er- erträglicher gestalten. b) mittelmäßig: ein erträg-
(entdeckte) eine günstige Gelegenheit. ersparen: mich nicht weiter (das wundert mich nicht). 2. (ge- stickt vor Lachen (sie mußte übermäßig lachen); liches Auskommen; es ging ihm e.
1. (etwas e.) durch Sparen zusammen-tragen, wöhnlich im 2. Part.) staunen, sich wundern: sie s u b s t . : die Luft ist hier zum Ersticken; b i l d l . : ertränken (jmdn., sich e.) durch Untertauchen
erwerben: ein Vermögen, einen Notpfennig e.; erstaunte über diesen Bericht (selten); erstaunte ich ersticke in der Arbeit; er sprach mit erstickter ( im Wasser töten: junge Katzen im Teich e.; er hat
ich habe mir etwas Geld erspart; adj. P a r t . : Blicke; ich war darüber erstaunt; er sah mich er- vor Angst, Kummer kaum hörbarer) Stimme. 2. a) ( sich [aus Liebeskummer] ertränkt.
erspartes Geld; s u b s t . : er lebt von seinem staunt an; baß erstaunt sein (scherzh.; sehr ver- jmdn. e.> durch Entzug der Atemluft töten: sie er- ertrinken: im Wasser ums Leben kommen: der
Ersparten. 2. (jmdm., sich etwas e.) Unange- wundert sein); s u b s t . : jmdn. in Erstaunen ver- stickte den Säugling mit einem Kissen; ü b e r t r . : Junge ertrank beim Baden; bei dem Hochwasser
nehmes, eine Mühe fernhalten: ich möchte ihm die setzen; zu meinem [großen, größten] Erstaunen. das Unkraut erstickt die Saatpflanzen. b) <etwas sind viele ertrunken; b i l d l . : die Landschaft er-
Aufregung, den Ärger, Vorwürfe e.; du hättest erstaunlich: 1. Erstaunen, Bewunderung erre- e.) löschen: er erstickte die Flammen mit einer trank im Regen; wir ertrinken in einer Flut von
dir diese Enttäuschung, diese Mühe e. können; gend: eine erstaunliche Begebenheit, Leistung; Decke; ü b e r t r . : der Aufruhr wurde im Blut er- Briefen; s u b s t . : Tod durch Ertrinken.
ersparen Sie mir die Einzelheiten!; ihm ist nichts es ist e., wie er das macht; s u b s t . : er hat Er- stickt (blutig niedergeschlagen). erübrigen: 1. (etwas e.) durch Sparsamkeit ge-
(keine Mühe, kein Unglück) erspart geblieben; es staunliches geleistet. 2. a) sehr groß: das Flug- erstklassig: ausgezeichnet, von bester Qualität: winnen; übrigbehalten: Geld, Lebensmittel e.; ei-
bleibt einem aber auch nichts erspart (ugs. iron.; zeug hat eine erstaunliche Geschwindigkeit. b) ( eine erstklassige Arbeit; Unterkunft und Verpfle- nen größeren Betrag e.; können Sie etwas Zeit,
man muß auch das noch auf sich nehmen). verstärkend vor Adjektiven und Verben) sehr: er gung waren e.; das Hemd ist e. gearbeitet. eine Stunde für mich e.? (haben Sie Zeit für mich?
Ersparnis, die: 1. das Ersparen; Einsparung: der ist e. abgemagert; sie sieht e. jung aus. erstrecken: 1. a) (etwas erstreckt sich; mit ). 2. (etwas erübrigt sich) etwas ist überflüssig: es
neue Entwurf bringt eine E. von mehreren tau- erste (Ordinalzahl): 1.: a) in einer Reihe oder Raumangabe) etwas hat eine bestimmte Ausdeh- erübrigt sich, näher darauf einzugehen; weitere
send Mark. 2. (Plural) ersparte Summe: er besitzt Folge den Anfang bildend: der e. von rechts; die nung: der Wald erstreckt sich bis zur Stadt. b) (et- Nachforschungen erübrigen sich.
beträchtliche Ersparnisse; seine Ersparnisse an- ersten beiden ( e i n e r Gruppe); die beiden ersten was erstreckt sich; mit Zeitangabe) etwas hat eine erwachen (geh.): a) aufwachen, wach werden: aus
greifen, aufbrauchen, verlieren; er hat die alten (von zwei Gruppen); du bist nicht der e., der das bestimmte Dauer: seine Forschungen erstreckten dem Schlaf, aus einem Traum, aus einer tie-fen
Leute um alle ihre Ersparnisse gebracht. sagt; das ist das e., was ich höre; als erstes (zu- sich über zehn Jahre. 2. (etwas erstreckt sich auf Ohnmacht e.; ich bin von dem Lärm erwacht; als
e r s t : I. (Adverb) 1. als erstes, zunächst, zuerst: e. erst) möchte ich bemerken, daß ...; zum ersten, jmdn., auf etwas) etwas betrifft, bezieht sich auf er erwachte, war es heller Tag; b i l d l . : aus
kommst du an die Reihe, dann die anderen; zum zweiten, zum dritten! /Ruf des Auktiona- jmdn., auf etwas: seine Kritik erstreckt sich auch seinen Träumen, aus seiner Gleichgültigkeit e.;
sprich e. mit deinem Arzt; e. (anfänglich) ging al- tors/; die ersten Blumen; das e. Grün; er hat im- hierauf; die Vorschriften erstrecken sich auch die Natur, der Tag erwacht [zu neuem Leben]. b) (
les gut, aber dann versagte er; /abgeschwächt/: mer das e. Wort; das Kind macht schon die er- auf Ausländer. etwas erwacht) etwas regt sich in jmdm.: ihr Ge-
wenn du e. einmal so alt bist wie ich; wäre ich sten Schritte; er muß den ersten Schritt zur Ver- erstunken (in der Wendung) etwas ist erstunken wissen, ihr Ehrgeiz, ihre Neugier ist erwacht;
doch e. daheim!; der soll e. noch geboren wer- söhnung tun; sie spielt in der Gesellschaft die e. und erlogen (ugs.): etwas ist eine ganz be-wußte s u b s t . : es wird ein böses Erwachen geben.
den, der das kann. 2. a) nicht eher, früher als: er Rolle; er hat seine e. Liebe geheiratet; am ersten Lüge. 'erwachsen: a) (etwas erwächst aus etwas): et-
kam e. um 10 Uhr; er kam e., als alles vorbei war; (].)Juli reist er ab; die Meldung steht auf der er- ersuchen (geh.) (jmdn. um etwas e.): höflich und was entsteht, entwickelt sich: aus dieser Erkennt-
sie ist eben e. eingetreten; e. jetzt/jetzt e. begriff sten Seite; ich komme bei erster/bei der ersten ( nachdrücklich bitten: jmdn. um eine Gefälligkeit, nis erwuchs die Forderung nach Reformen; dar-
er; der Bus fährt e. in zehn Minuten; e. mit vier- nächsten) Gelegenheit vorbei; im ersten Stock um eine Aussprache e.; ich ließ ihn dringend e. aus konnte nichts Gutes erwachsen; zwischen ih-
zig Jahren war er selbständig; ich schreibe ihm e. wohnen; im ersten Rang gewinnen; einen Prozeß zu kommen; ich ersuche Sie, mir bald Bescheid nen war tiefes Mißtrauen erwachsen. b) (etwas
nach dem Fest wieder; er kommt e. morgen; ich in erster Instanz verlieren; zum ersten Male; zu geben; s u b s t . : ein Ersuchen [um Hilfe]. erwächst jmdm., einer Sache aus etwas) etwas er-
habe ihn e. gestern gesehen. b) nicht mehr als: er s u b s t . : am Ersten [des Monats] trete ich meine ertappen: a) (jmdn. e.> bei verbotenem Tun über- gibt sich für jmdn., für etwas: daraus kann ihm
ist e. 10 Jahre alt; es ist e. 9 Uhr; ich habe e. 30 Stellung an. b) nach Rang und Qualität am be- raschen: er ertappte den Schüler beim Abschrei- Schaden, Nutzen e.; dem Staat erwachsen aus
Seiten gelesen. II. (Partikel) 1. /drückt eine Stei- sten: er ist eine e. Kraft; das e. Haus, Hotel am ben; der Dieb wurde [auf frischer Tat] ertappt; diesen Maßnahmen neue Ausgaben.
gerung, Hervorhebung aus/: er ist schon frech, Platze; die Strümpfe sind e. Wahl; erster Klasse ein ertappter Sünder (scherzh.). b) (sich bei etwas 'erwachsen: dem Jugendalter entwachsen; voll-
aber e. sein Bruder!; was wird er e. sagen, wenn fahren; zur ersten Garnitur gehören; s u b s t . : der e.> plötzlich merken, daß man etwas Unrechtes, jährig: er hat drei erwachsene Töchter; seine
er uns so sieht!; dann ging es e. richtig los; nun e. Erste (Beste) der Klasse. * der, die, das erste Seltsames o. ä. denkt, etwas möchte: er ertappte Kinder sind bald e.; er benimmt sich schon sehr
recht! (nun gerade!). 2. /wirkt verstärkend bes. in beste (der, die, das zunächst sich Anbietende): er sich bei dem Gedanken, bei dem Wunsch ... e.; s u b s t . : nur für Erwachsene!
Wunschsätzen/: hätten wir e. unsere eigene Woh- ergriff die e. beste Gelegenheit • fürs erste (zu- erteilen (jmdm. etwas e.): zukommen lassen, zu- erwägen (etwas e.): prüfend durchdenken: einen
nung!; wären wir doch e. (nun schon) zu Hause! nächst, vorläufig). teil werden lassen: jmdm. einen Rat, Befehl, eine Vorschlag ernsthaft, reiflich, gründlich e.; der
erstarren: 1. (etwas erstarrt) a) etwas wird fest, erstehen: 1. (geh.) auferstehen, von neuem ent- Auskunft e., einen Denkzettel e.; dem Schüler Plan wurde sorgfältig erwogen; ich erwog lange,
hart: die glühende Masse erstarrt sehr schnell; stehen: Verfallenes, Vergangenes ersteht zu wurde ein Verweis erteilt; (auch ohne Dat.) er er- ob ich ihm schreiben sollte; es bleibt zu e., ob ...;
das Wasser erstarrt zu Eis; erstarrte Lava; b i l d l . neuem Leben; das zerstörte Schloß war in alter teilt keinen Unterricht mehr (er unterrichtet nicht er erwog (spielte mit dem Gedanken) zu kündigen.
: bei diesem grauenhaften Anblick er-starrte ihm Pracht erstanden. 2. (geh.) (etwas ersteht aus et- mehr). Erwägung, die: prüfende Uberlegung: politi-
das Blut in den Adern. b) (geh.) etwas verliert jedes was) etwas entsteht: aus diesem Vorfall sind ertönen: a) (etwas ertönt) etwas wird laut, er- sche, nüchterne Erwägungen; Erwägungen über
Leben: ihre Unterhaltung erstarrte zu bloßen Schwierigkeiten erstanden; (etwas ersteht jmdm. klingt: Musik ertönte; seine Stimme ertönt; der etwas anstellen; etwas aus gesundheitlichen Er-
Höflichkeitsformeln; das gesellschaftliche aus etwas) daraus werden uns nur Unannehm- Dampfer ließ seine Sirene e. b) (geh.) (etwas er- wägungen nicht tun; in der E., daß ...; in der E.
Leben war in Konventionen erstarrt. 2. steif lichkeiten e. 3. (etwas e.) mit Glück, Mühe käuflich tönt von etwas) etwas wird von Klängen, von Lärm dessen, was er gesagt hat. * (nachdrücklich:) et-
werden: meine Finger sind ganz erstarrt [vor erwerben: ein Buch billig im Antiquariate.; er hat erfüllt: das Haus ertönte von frohen Liedern, von was in Erwägung ziehen (etwas erwägen).
Kälte]; er war in dem Wind fast zu Eis erstarrt; noch drei Eintrittskarten erstanden. Kindergeschrei. erwähnen (jmdn., etwas e.): beiläufig nennen,
erstarrte Glieder. 3. plötzlich eine starre Haltung ersteigern (etwas e.): bei einer Versteigerung er- Ertrag, der: a) bestimmte Menge [in der Land- kurz von etwas sprechen: etwas mit keiner Silbe,
annehmen: er erstarrte vor Schreck; sie erstarrten werben: ein Gemälde, einen Barockschrank e. wirtschaft] erzeugter Produkte: die Erträge aus mit keinem Wort, nur nebenbei e.; er hat dich in
in Ehrfurcht (wurden von großer Ehrfurcht ergrif- erstellen (Papierdt.) (etwas e.): 1. bauen, errich- dem Getreideanbau steigen, nehmen ab; der Ak- seinem Brief ausdrücklich, lobend erwähnt; da-
fen); sein Lächeln erstarrte. ten: ein Gebäude, Wohnungen e.; das Stadion ker bringt, liefert gute, reiche, magere Erträge; von hat er mir gegenüber nichts, kein Wort er-
erstatten (etwas e.): 1. zurückzahlen, ersetzen: wurde aus Landesmitteln, mit Unterstützung des wir müssen den E. steigern, höhere Erträge erzie- wähnt; ich vergaß zu e., daß ...; der Ort wird im
alle Auslagen, Unkosten werden erstattet; ( Bundes erstellt. 2. anfertigen: ein Gutachten, ei- len. b) Einnahme, Gewinn: der E. eines Ge- 9. Jh. erstmals erwähnt (urkundlich genannt);
jmdm. etwas e.) die Firma erstattete ihm das nen Plan e. schäfts, Unternehmens; seine Häuser werfen adj. Part.: die eben, schon, vorhin, erwähnten
erstens (Adverb): als erstes, an erster Stelle: e. gute Erträge ab; er lebt vom E. seines Kapitals. Männer; wie oben erwähnt, war er ...
Erwähnung 256 257 essen

Erwähnung, die: das Erwähnen: etwas findet, der Autogrammjäger e.; sie konnte sich der Trä- Stück, einen Sitzplatz, eine ruhige Arbeit e. 3. ( Erziehung, die: a) das Erziehen: sittliche, gei-
verdient [keine] E.; der Architekt erhielt bei dem nen, eines Lächelns nicht e.; ich kann mich des ugs.) (es erwischt jmdn.) jmd. wird von etwas be- stige, körperliche E.; seinen Kindern eine gute E.
Wettbewerb eine ehrende, ehrenvolle E.; jmds., Eindrucks, der Vorstellung nicht e., daß ... troffen, in Mitleidenschaft gezogen: ausgerechnet geben, zuteil werden lassen, angedeihen lassen (
einer Sache E. tun (Papierdt.; jmdn., etwas er- erweichen (jmdn., etwas e.): milde stimmen: ich einen Tag vor der Abreise muß es mich e. (muß geh.); er hat eine schlechte E. gehabt, genossen (
wähnen); die Sache ist nicht der E. wert (geh.). ließ mich durch seine Bitten[nicht]e.; könnte ich ich krank werden); den Fahrer des Pkw hat es geh.); er hat ihre E. vernachlässigt. b) anerzoge-
erwärmen: 1. a) (etwas e.) wärmer machen: doch ihr Herz, ihren Sinn e.! schwer erwischt (er ist schwer verletzt); zwei Sol- nes Benehmen: ihm fehlt jegliche E.; vergiß deine
Wasser auf 40 Grad e.; die Heizung erwärmt das erweisen: 1. (etwas e.) nachweisen: etwas als daten hat es erwischt (wurden [tödlich] verwun- gute E. nicht!
Zimmer [nicht genug]; (jmdm. etwas e.) über tr .: falsch e.; der Prozeß hat ihre Unschuld erwiesen; det); meinen Freund hat es schwer erwischt (er erzielen (etwas e.): etwas Angestrebtes erreichen:
der Anblick erwärmte mir das Herz (machte mich es ist noch nicht erwiesen, ob er recht hat; er hat sich sehr verletzt, ihm ist etwas Schlimmes zu- einen Gewinn, Erfolg, Überschuß e.; das Pro-
froh). b) (etwas erwärmt sich) etwas wird warm: wurde wegen erwiesener Unschuld freigespro- gestoßen; scherzh.: er hat sich heftig verliebt). dukt konnte einen guten Preis e.; über dieses Pro-
die Luft, die Erde erwärmt sich allmählich. 2. a) chen. 2. (sich als jmd., als etwas e.) sich zeigen, erwünscht: willkommen, angenehm: das gab ihm blem wurde keine Einigung erzielt; er erzielt mit
(sich für jmdn., etwas e.) an jmdm., einer Sache sich herausstellen: du hast dich als ehrenhafter die erwünschte Gelegenheit einzugreifen; du bist dem Fahrzeug hohe Geschwindigkeiten.
Gefallen finden, jmdn., etwas sympathisch finden: Mann erwiesen; die Nachricht erwies sich als hier nicht e.; persönliche Vorstellung e.; erzwingen (etwas e.>: durch Zwang erreichen,
sich für einen Gedanken, eine Idee e.; ich kann wahr, als falsch, als Irrtum; es hat sich als Fehler Englischkenntnisse e., aber nicht Bedingung. herbeiführen: eine Entscheidung e.; den Rücktritt
mich für ihn, für diese Sache nicht e. b) (jmdn., erwiesen, daß ... (gelegentlich auch mit Artan- Erz, das: 1. metallhaltige Mineralien: E. gewin- eines Ministers e.; das Geständnis ist erzwungen
etwas für jmdn., für etwas e.) für jmdn., etwas ge- gabe ohne als) er erwies sich dankbar gegen nen, abbauen, aufbereiten, waschen, verhütten; worden; Liebe Läßt sich nicht e.; ein erzwunge-
winnen, einnehmen: er wollte ihn, die Partei für mich. 3. (jmdm., sich etwas e.> zuteil werden las- nach E. schürfen. 2. (selten) Bronze: eine Glocke nes Geständnis.
seine Ideen e.; er ist dafür nicht zu e. sen: jmdm. Achtung e.; jmdm. einen Gefallen, aus E.; er stand da wie in/aus E. gegossen. e s (Personalpronomen; 3. Person Singular Neu-
erwarten: 1. (jmdn., etwas e.) dem Eintreffen ei- eine Gunst, viel Gutes, eine Wohltat e.; damit erzählen: a) (etwas e.) schriftlich oder mündlich trum Nom. und Akk.): 1. a) /vertritt ein neutrales
ner Person oder Sache mit einer gewissen Span- hast du dir selbst einen schlechten Dienst erwie- auf anschauliche Weise darstellen, mit eigenen Substantiv/: es (das Kind) schläft, wecke es nicht
nung entgegensehen: etwas ungeduldig, unruhig, sen; für eine erwiesene Freundschaft danken. Worten wiedergeben: einen Witz, eine Ge- auf!; es (das Buch) ist spannend, ich lese es gern;
sehnlich e.; Besuch, Gäste, einen Freund e.; Post erweitern: a) (etwas e.) ausdehnen, vergrößern: schichte, eine Anekdote e.; erzähl keine Mär- /dient zur Wiederaufnahme eines herausgehobe-
e.; die Kinder können die Ferien kaum e. (sind eine Durchfahrt, einen Flugplatz e.; die Samm- chen! (lüg nicht so!); (auch ohne Akk.) er kann nen neutralen Substantivs/: euer Haus, war es
vor Vorfreude sehr ungeduldig); wir erwarten je- lung wurde durch Leihgaben erweitert; man hat gut, spannend e.; (jmdm. etwas e.) den Kindern nicht zerstört?; da ist es wieder, dein Mißtrauen.
den Tag seine Rückkehr; ich erwarte dich um 8 den Gebäudekomplex um einen weiteren Neu- ein Märchen e.; dem werde ich was e.! (ugs.; b) /bezieht sich auf ein oder mehrere vorange-
Uhr am Eingang; sie erwartet ein Kind [von ihm] bau erweitert; ü b e r t r . : seine Kenntnisse, seinen meine Meinung sagen!). b) (etwas e.) berichten: ei- gangene nichtneutrale Substantive oder Adjek-
(sie ist schwanger). 2. a) <etwas e.> für sehr Horizont e.; M a t h . : einen Bruch e. (Zähler und nen Traum, den Hergang eines Unfalls e.; er er- tive (Partizipien), auf Verben oder einen ganzen
wahrscheinlich halten, mit etwas rechnen: von ihm Nenner mit der gleichen Zahl multiplizieren); a d j . zählt, daß er eine Panne gehabt habe; er kann et- Satzinhalt/: ich kannte seinen Bruder, es war ein
ist nichts Besseres zu e.; es steht zu e. (geh.), daß P ar t.: ein Wort im erweiterten Sinn gebrauchen. was e. (er hat viel erlebt); (auch ohne Akk.) aus bedeutender Architekt; mein Vater war Arzt, ich
er zurücktritt; das habe, hätte ich nicht erwartet; b) (etwas erweitert sich) etwas wird weiter, seinem Leben, von einer Reise e.; er hat von ihm, bin es auch; er ist arm, du bist es auch; ist das
s u b s t . : es ist wider Erwarten (überraschender- größer: der Tunnel erweitert sich zum Ausgang übet ihn erzählt; (jmdm. etwas e.) erzähle mir, nicht reizend? ja, das ist es; sie kann schwimmen,
weise) gut abgelaufen; der Urlaub war über Er- hin; die Pupillen, die Gefäße erweitern sich. wie alles gekommen ist; wer hat dir denn das er- ich kann es auch; er bat mich darum, und ich tat
warten schön (schöner, als man erwarten durfte). erwerben: 1. a) (sich (Dativ) etwas e.( [durch Ar- zählt?; ich habe mir e. lassen, daß ...; (ugs.:) du es; in der Klasse ist gestohlen worden, aber kei-
b) (geh.) (sich (Dativ) etwas von jmdm., etwas e.) beit] gewinnen: damit kannst du dir keine Reich- kannst mir viel e.!; das kannst du einem anderen, ner will es getan haben. 2. /bloßes formales Ob-
sich etwas von jmdm., etwas versprechen: von die- tümer e.; durch seine Tat hat er sich großen deiner Großmutter e. (das glaube ich dir nicht). c) ( jekt/: er bekommt es mit mir zu tun; er hat es gut,
sem Nachwuchskünstler erwarten wir uns noch Ruhm erworben; sich die Achtung, das Ver- jmdm. etwas e.) in vertraulicher Unterredung mit- schlecht, bequem; er meint es gut mit dir; er hat
eine ganze Menge; ich erwarte mir viel, sehr we- trauen seiner Mitmenschen e.; (auch ohne Dat.) teilen: sie erzählt alles ihrer Freundin; du darfst es weit gebracht; er nimmt es mit jedem auf; sie
nig von diesem Unternehmen; (auch ohne Dat.) einen akademischen Grad e.; er hat als Unter- aber niemandem etwas davon e.! hat es darauf abgesehen; ich bin es (des Treibens)
von ihm ist noch einiges zu e., er läßt noch eini- nehmer ein beträchtliches Vermögen erworben. Erzählung, die: 1. das Erzählen: eine angefan- müde, überdrüssig; ich bin es zufrieden. 3. !blo-
ges e. (er berechtigt zu großen Hoffnungen). b) sich aneignen: sich Kenntnisse, Fertigkeiten e. ; gene E. fortsetzen, vollenden; eine unterbro- ßes formales Subjekt!: a) /bei Witterungsimper-
Erwartung, die: 1. gespanntes Warten aufjmdn. (auch ohne Dat.) er hat sein Wissen durch ausge- chene E. wiederaufnehmen; er verlor den Faden sonalien/: es regnet; es nieselt; es hagelt; es
oder etwas: er war voll[er] E.; er verbrachte den dehnte Lektüre erworben; a d j . P a r t . : erwor- seiner E.; in seiner E. fortfahren, innehalten. 2. schneit; es donnert; es friert. b) /bei gelegentli-
Tag in gespannter, froher, freudiger, ängstlicher, bene (Med.; nicht angeborene) Körperfehler, Re- meist kürzeres Werk der erzählenden Dichtung: chem unpersönlichem Gebrauch!: es grünt und
banger E.; er lebt in E. des Todes. 2. vorausschau- flexe. 2. (etwas e.) durch Verhandlung oder Kauf eine lange, kurze, spannende E. schreiben; wir blüht; es raschelt, knistert, klopft; es pocht an
ende Vermutung, Hoffnung: falsche, übertrie- gewinnen: ein Grundstück, Haus käuflich e.; ein lesen die E. von den feindlichen Brüdern. der Tür; es friert mich. c) /bei reflexiven Verben
bene, hochgespannte, allzu hoch gespannte Er- Aufführungsrecht e.; das Museum hat drei wert- erzeugen (etwas e.>: 1. produzieren, hervorbrin- mit Artangabe oder passivischer Konstruktion/:
wartungen hegen; Erwartungen auf etwas set- volle Gemälde erworben. gen: Waren, Maschinen e.; elektrischen Strom e. es trinkt sich gut aus diesem Glas; hier wohnt es
zen; sie hat unsere, die in sie gesetzten Erwartun- erwidern (etwas e.>: 1. antworten: er erwiderte ; der Boden erzeugt alles, was wir brauchen. 2. sich herrlich; es darf nicht geraucht werden; es
gen erfüllt, enttäuscht, nicht gerechtfertigt, über- kurz, scharf, liebenswürdig, nach einiger Überle- entstehen lassen, bewirken: Langeweile, Span- wurde viel gelacht, gegessen und getrunken; es
troffen; ich sah [alle] meine Erwartungen erfüllt; gung, daß ...; „Er ist krank”, erwiderte sie; dar- nung e.; Reibung erzeugt Wärme. wird auch getanzt. d) /bei der Darstellung eines
das bestätigt, bestärkt meine Erwartungen, ent- auf konnte ich nichts e.; (jmdm. etwas e.> sie er- Erzeugnis, das: Produkt, Ware: landwirtschaft- Zustandes oder Umstandes/: es ist Nacht; es war
spricht ganz meiner E.; der Minister gab der E. widerte mir, ich könne jederzeit kommen. 2. auf fiche, industrielle Erzeugnisse; ein deutsches E.; kalt, spät; es ist schon 12 Uhr. 4. /bloßes Einleite-
Ausdruck, sprach die E. aus, daß ...; er hat sich in etwas in gleicher oder entsprechender Weise reagie- seine Erzeugnisse auf dem Markt verkaufen; wort, Vorläufer eines Satzgliedes/: es lebe die
seinen Erwartungen getäuscht; in der E. (indem ren: einen Besuch, ein Kompliment, einen Blick ü b e r t r . : literarische Erzeugnisse; diese Gestalt Freiheit!; es war einmal ein König ... !Märchen-
ich hoffe), daß ... e.; sie erwiderte unsere Grüße; seine Liebe ist ein E. seiner Phantasie. anfang/; es ereignete sich ein Unglück; es mel-
erwecken: 1. (geh.) (jmdn. e.) ins Leben zurück- wurde nicht erwidert; m i l i t . : das Feuer e. (zu- erziehen: a) (jmdn. e.> jmds. Geist und Charak- dete sich niemand; er liebt es zu nörgeln; es ist
rufen, auferwecken: jmdn. vom Tode, von den rückschießen). ter bilden und seine Entwicklung fördern: ein Kind unmöglich, sicher, wahrscheinlich, daß er
Toten e.; ü b e r t r . : alte Bräuche wieder zum Le- erwischen (ugs.): 1. (jmdn. e.> ertappen: einen e.; sie wurde in einem Internat erzogen; er ist gut, kommt; es freut mich, daß du gesund bist.
ben e. (wieder aufleben lassen). 2. (etwas e.) erre- Dieb e.; jmdn. beim Stehlen e.; er wurde er- streng, sehr frei erzogen worden; ein gut, Esel, der: 1. /ein Tier/: ein störrischer E.; er ist
gen, wachrufen: Mitleid, Liebe, Sehnsucht, wischt, als er gerade die Tür aufbrach; laß dich schlecht erzogenes Kind. b) (jmdn. zu jmdm., zu bepackt, beladen wie ein E.; R: wenn es dem E.
Furcht, Haß, Zweifel, Hoffnung e.; dieser Brief nicht e.!; die Polizei hat die Täter erwischt (ge- etwas e.) durch Erziehung zu einem bestimmten zu wohl wird, geht er aufs Eis [und bricht sich ein
erweckte meinen Argwohn; sein Besuch er- faßt, ergriffen). 2. (jmdn., etwas e.> a) gerade noch Verhalten bringen, zu einer bestimmten Person for- Bein] /geht er aufs Eis tanzen (imd. wird über-
weckte wehmütige Erinnerungen in mir; das er- fassen: einen Zipfel e.; ich erwischte ihn am men: jmdn. zur Sparsamkeit, zur Selbständigkeit mütig und richtet Unheil an). 2. (ugs.) dummer,
weckt den Anschein, als ob er Bescheid wüßte. Mantel. b) gerade noch erreichen: wir haben den e.; er hat die Jugendlichen zu tüchtigen Men- törichter, tölpelhafter Mensch /oft als Schimpf-
erwehren (geh.) (sich jmds., einer Sache e.): Bus, den Zug gerade noch erwischt; ich habe den schen, zu selbständigen Persönlichkeiten erzo- wort/: so ein E.!; du bist ein richtiger E.; du alter
jmdn., etwas abwehren, fern-, zurückhalten: er Chef heute nicht erwischt (nicht sprechen kön- gen. c) (ein Tier e.> einem Tier bestimmte Verhal- E.!; R: der E. nennt sich [selbst] zuerst.
mußte sich der beiden Angreifer, des Ansturms nen). c) glücklich, zufällig bekommen: das beste tensweisen beibringen: einen Hund e. essen: 1. [feste] Nahrung zu sich nehmen: gut e.
Essen 258 259 fabelhaft
und trinken; ordentlich, tüchtig, hastig, schnell, wenn er e. glaubt, damit durchzukommen, so irrt ken, Gedächtnis; auf e.; für immer und e. 2. ( existiert noch; diese Dinge existieren nur in dei-
gierig, langsam, ausgiebig, viel, wenig, unmäßig er sich. 2. /verstärkt eine mit „nicht” ausge- ugs) a) sich immer wiederholend; nicht endend, ner Phantasie; es existieren keine Aufzeichnun-
e.; e. wie ein Spatz, Scheunendrescher (sehr we- drückte Verneinung/: er wollte das Rad nicht e. sehr lange: laß doch dein ewiges Jammern und
nig, viel e.); wir essen gern kräftig (kräftige, derbe (keineswegs, auf keinen Fall) stehlen, sondern nur Klagen!; ich habe das ewige Einerlei satt; sie gen mehr über diese Sitzung. 2. leben, sein Aus-
Kost); mit Messer und Gabel e.; wir werden um ausleihen; nicht e. (es ist durchaus nicht so), daß lebte in ewiger Angst um ihre Kinder; er ist der kommen haben: sie hat das Nötigste, um e. zu
12 Uhr e. (die Mittagsmahlzeit einnehmen); er ißt ich dich vergessen hätte, aber du mußt schon ewige Verlierer (derjenige, der immer wieder ver- können; davon kann man kaum e.
in der Kantine, im Restaurant; heute abend essen noch etwas warten; er soll nicht e. (ja nicht, nur liert); wir haben uns seit ewigen Zeiten nicht Experiment, das: a) wissenschaftlicher Versuch:
wir warm; der Braten ist gut, ich werde davon nicht) denken, ich sähe das nicht! * in etwa ( mehr gesehen; soll das e. so weitergehen?; das Experimente an, mit Tieren; das E. ist geglückt,
noch e.; er hat genug, [nicht] satt zu e.; R: selber ungefähr, in gewisser Hinsicht): die Angaben der dauert ja e.; das ist e. schade (ugs.; sehr schade); gelungen, mißlungen; chemische Experimente
e. macht fett; Essen und Trinken hält Leib und Zeugen stimmten in e. überein; das ist in e. das, e. und drei Tage (scherzh.; sehr lange). machen, anstellen; jmdn. einem E. unterziehen.
Seele zusammen. 2. <etwas e.> etwas als Nahrung was ich auch sagen wollte. - Hochsprachlich Ewigkeit, die: 1. das jenseits der Zeit Liegende; b) gewagtes Unternehmen, unsichere Sache: das
zu sich nehmen, verzehren: Fleisch, Gemüse, ein nicht korrekt ist der Gebrauch von „in etwa” ewige Dauer, Unvergänglichkeit, das Ewige, Un- ist ein gefährliches E.; das politische E. der De-
Butterbrot, einen Apfel e.; seine Suppe e.; ich vor Zahlen; also n i c h t : es sind noch in e. 40 wandelbare: an die E. denken; die Ewigkeit Got- mokratisierung; wir wollen keine Experimente
habe eine große Portion, Berge von Kuchen ( km. tes; nach dem Tode erwartet uns die E.; von E. zu machen (uns auf kein Risiko einlassen).
ugs.), viel, kaum etwas gegessen; er ißt keinen etwaig: eventuell: etwaige Mängel; wegen et- E. (bibl.). 2. a) sehr lange Dauer: heute baut man
Fisch (er lehnt Fisch als Nahrung ab); ich mag waiger größerer Fehler; bei etwaigem gemeinsa- nicht mehr für die E.; das soll in alle E. (für im- explodieren: 1. (etwas explodiert) etwas zer-
nichts, kann nichts e.; was gibt es heute zu e.?; er mem/(selten:) gemeinsamen Handeln; etwaige mer) so bleiben; die Minuten dehnten sich zu birst, zerplatzt mit heftigem Knall: eine Mine, eine
ißt zuviel. 3. (jmdn., sich, etwas e.; mit Artan- Beschwerden sind schriftlich einzureichen. Ewigkeiten. b) (ugs.) endlos scheinende Zeit: das Bombe explodiert; der Kessel ist explodiert;
gabe) durch Essen in einen Zustand bringen: sei- e t w a s (Indefinitpronomen): 1. /vgl. was/ a) /be- dauert ja wieder eine [halbe] E.; er bleibt eine E. übertr.: die Kosten sind explodiert (schlagartig,
nen Teller leer e.; er ißt mich noch arm; jetzt zeichnet eine nicht näher bestimmte Sache, ein aus; man hat sie seit einer E., seit Ewigkeiten rapide angestiegen). 2. (ugs.) einen heftigen Ge-
kannst du dich einmal satt e. Ding, Wesen o.ä./: irgend e.; da klappert doch nicht gesehen. * (geh. verhüll.:) in die Ewigkeit fühlsausbruch haben: sie explodierte vor Zorn,
Essen, das: 1. zur Mahlzeit zubereitete Speise: etwas; es liefe. (ein Tier) über den Weg; hat er e. eingehen/abberufen werden (sterben). vor Wut, vor Lachen; als er das hörte, explo-
ein warmes E.; ein bescheidenes, kärgliches, gesagt?; ich will dir einmal e. sagen; sie hat e. ( Examen, das: [Abschluß]prüfung: ein leichtes, dierte er (wurde er zornig).
schlechtes, gutes, reichliches, kräftiges, gut bür- ugs.; eine Antipathie) gegen ihn; er hat ihr e. ge- schweres E.; das mündliche, schriftliche E.; sein Export, der: Ausfuhr von Waren: der E. über-
gerliches E.; das E. wird kalt; das E. schmeckte tan (hat ihr ein Leid zugefügt); der Gedanke hat e. E. machen, bestehen, ablegen, haben (ugs.); sich wiegt den Import; der E. an Kaffee ist gestiegen;
uns nicht; [das] E. machen, kochen; das E. warm für sich (ist in gewisser Hinsicht beachtenswert, auf das E. vorbereiten; er geht, steigt (ugs.) ins E., den E. [von Kraftfahrzeugen] verstärken, för-
stellen, halten; sein E. hinunterschlingen; zwan- gut); das bringt e. ein; ich weiß e., was ihr Freude steht im E.; er ist durchs E. gefallen (ugs.), im E.
zig E. (Portionen Essen) vorbereiten; mißmutig macht; ich habe e. von ihm gehört, was/(selte- durchgefallen (ugs.), durchgerasselt (ugs.). dern, ankurbeln (ugs.), drosseln; diese Waren
stocherte er im E. herum; sie fielen über das E. ner:) das ich nicht glauben kann; er findet an al- Exempel, das (geh. veraltend): [Lehr]beispiel: sind vorwiegend für den E. in die Schweiz, nach
her. 2. a) Einnahme einer Mahlzeit: mit dem E. lem e. [zu tadeln]; das ist e. [ganz] anderes; e. ein E. für etwas geben; sich ein E. an jmdm., an Übersee bestimmt; die Exporte (Exportlieferun-
pünktlich anfangen, auf die Kinder warten, Seltsames, e. Schönes sehen; niemand weiß e. etwas nehmen. * ein Exempel [an jmdm., mit et- gen) nach Südafrika wurden eingestellt.
schnell fertig sein; zum E. gehen; jmdn. zum E. Genaues; nun zu e. anderem!; er ist so e. (etwas was[ statuieren (durch drastisches Vorgehen in ei- exportieren (etwas e.>: ausführen: Maschinen
einladen. b) offizielle, festliche Mahlzeit: im An- Ähnliches) wie ein Dichter; so etwas (ausgerech- nem Einzelfall ein abschreckendes Beispiel geben). e.; (auch ohne Akk.) in alle Länder, vor allem
schluß an den Empfang findet ein E. statt; der net das) muß mir passieren! so e. Dummes! /Aus- Exemplar, das: Einzelstück, Einzelwesen: von nach Indien e.; ü b e r t r . : die Inflation e. (ins
Konsul gab ein E. für seine Gäste. ruf der Verärgerung/; nein so e.! /Ausruf des Er- dieser Tierart gibt es nur noch wenige Exem- Ausland übertragen).
Essig, der: würzende saure Flüssigkeit: ein staunens/. b) /bezeichnet eine nicht näher be- plare; das ist mein letztes E.; von dieser Brief- extra (Adverb): 1. a) gesondert, für sich: etwas e.
scharfer, milder E.; [einen Schuß] E. an den Salat stimmte Sache, die bedeutsam erscheint/: das ist marke habe ich nur ein beschädigtes E.; der Ge- einpacken; das Frühstück müssen Sie e. bezah-
tun; Fleisch in E. legen, einlegen; der Wein ist zu doch wenigstens e. (besser als nichts); aus dem dichtband wurde in 3000 Exemplaren gedruckt. len; (auch attributiv> (ugs.:) du bekommst ein e.
E. geworden (sauer geworden). *(ugs.:) es ist Es- Jungen wird einmal e.; er wird es noch zu e. brin- Exil, das: Verbannung, Verbannungsort: ins E.
sig mit etwas (etwas kommt nicht zustande). gen; sein Wort gilt e. bei der Regierung; dieser gehen; aus dem E. zurückkehren; er lebte dort Zimmer. b) über das Ubliche hinaus; zusätzlich: er
Etat, der: Haushaltsplan: unser E. für Neuan- Vorschlag hat e. für sich; das will schon e. hei- seit Jahren im E. gab ihm noch ein Trinkgeld e.; (ugs.:) ich brau-
schaffungen ist erschöpft; den E. aufstellen, ßen. c) /bezeichnet einen nicht näher bestimmten Existenz, die: I. a) Vorhandensein in der Wirk- che jetzt einen e. starken Kaffee; (auch attributiv)
überschreiten; das ist im E. nicht vorgesehen; Teil von etwas!: nimm dir e. von dem Geld; kann lichkeit: die E. eines Staates; er wußte nichts von (ugs.:) eine e. Belohnung. 2. eigens: ich habe e.
das Parlament berät über den E. ich auch e. haben?; ü b e r t r . : er hat e. von einem der E. dieses Briefes. b) Dasein, Leben: eine arm- einen Kuchen für dich gebacken; er ist e. deinet-
etliche (Indefinitpronomen und unbestimmtes Gelehrten (wirkt ein wenig wie ein Gelehrter). 2. selige E.; die menschliche, geistige E.; seine wegen, e. deswegen hierhergekommen; er hat
Zahlwort): 1. (veraltend) (Sing.) ein wenig, etwas: ein bißchen, ein wenig: er nahm e. Salz; ich brau- nackte E. retten. 2. materielle Lebensgrundlage: diesen Fehler e. (ugs.; absichtlich) gemacht.
ich habe noch etliches zu bemerken. 2. (veral- che noch e. Geld; er spricht e. Englisch; sie war eine auskömmliche, keine sichere E. haben; sich extrem: a) bis an die äußerste Grenze gehend:
tend) (Plural> einige, mehrere: seitdem sind etli- e. ungeschickt; das kommt mir e. überraschend; (Dativ) eine E. gründen, aufbauen; jmdm. eine extreme Temperaturen; extreme (krasse) Bei-
che Tage vergangen; dies sind die Taten etlicher das ist aber e. stark!; ich will noch e. (eine Weile) gesicherte E. bieten; er fühlte sich in seiner E. be spiele, Gegensätze; der Wagen ist e. sparsam im
guter/(selten:) guten Menschen. 3. (nachdrück- lesen; der zweite Treffer saß; e. darüber. -droht; der Krieg hat Tausende von Existenzen Verbrauch. b) radikal: er hat extreme Ansichten;
lich) (Sing. und Plural) ziemlich viel, ziemlich Etwas, das: nicht näher bestimmtes Wesen oder vernichtet; er ringt um seine E. 3. (abwertend in
viele: es wird etlichen Ärger geben; das hat mich Ding: ein kleines, piependes E.; er stieß an ein Verbindung mit einem negativen Attribut) er steht e. rechts; deine Meinung ist mir zu e.
etliches gekostet; wir hatten noch etliche Kilo- spitzes, hartes E. * das gewisse Etwas (eine unbe- Mensch: in diesem Viertel treiben sich allerlei Extrem, das: äußerster Standpunkt, äußerste
meter zu gehen; er weiß etliches zu erzählen. stimmbare, andere anziehende, besondere [eroti- dunkle, zweifelhafte Existenzen herum; er ist Grenze: das entgegengesetzte E.; äußerste Ex-
etwa: I. (Adverb) 1. ungefähr: e. acht Tage; ich sche, künstlerische] Eigenart, Fähigkeit). eine gescheiterte, verkrachte (ugs.) E. treme (Gegensätze); seine Stimmung kann sehr
komme in [so] e. vierzehn Tagen; der Turm ist e. Eule, die: /ein Vogel!: im Gemäuer nisten Eu- existieren: 1. vorhanden sein: das alte Haus schnell ins andere E. umschlagen; er fällt aus/
dreißig Meter hoch; so e./e. so könnte man das len; sie sieht aus wie eine alte E. * Eulen nach von einem E. (einer Ubertreibung) ins andere.
machen. 2. zum Beispiel: wenn du dein Einkom- Athen tragen (etwas Uberjlüssiges tun). Exzeß der: Ausschreitung, Ausschweifung: ein
men e. mit dem deines Freundes vergleichst; Lisa ewig: 1. a) zeitlich unendlich, unvergänglich: der grober, wüster, hemmungsloser E.; alkoholische,
e. hätte anders reagiert; einige Städte, wie e. ewige Gott; die ewigen Naturgesetze; die ewige sexuelle Exzesse; es kam zu wilden Exzessen; er
München, Köln, Hamburg. II. (Gesprächsparti- Seligkeit, Verdammnis; das ewige Leben (Leben arbeitet bis zum E. (bis zur Maßlosigkeit).
kel; nicht betont) 1. /verstärkt den Ausdruck ei- in der Ewigkeit); s u b s t . : der Ewige (Gott); das
ner angenommenen Möglichkeit/ möglicher- Ewige (das Unvergängliche, Göttliche). b) immer
weise, gar, vielleicht, womöglich: hast du e. kein bestehend, den Wechsel überdauernd: ewige
Geld mehr?; ist er e. krank?; falls e. davon ge- Liebe, Treue; ewiger Schnee; ewiger Friede (der
sprochen werden sollte, so bitte ich Sie ...; allen,
die e. Bedenken haben sollten, sei dies gesagt;
auf immer gelten soll); eine ewige (nie abzulö-
sende) Rente; ewiges Schach (Dauerschach); der
Blinde lebt in ewiger Nacht; zum ewigen Anden-
F
F abel, die: 1. lehrhafte Tierdichtung: eine hüb- hat dir eine F. erzählt. 3. Grundhandlung einer
sche, lehrreiche F.; die F. vom Fuchs und den T Dichtung: die F. des Stückes ist nicht neu; der
rauben; wir lesen Lessings Fabeln. 2. Unwahres, Roman hat eine recht dürftige F.
nur Ausgedachtes, erfundene Geschichte: er fabelhaft (ugs.): 1. großartig, wunderbar: eine
Fabrik 260 261 Fahrt
fabelhafte Leistung; ein fabelhafter Kerl; sie die Fäden des Altweibersommers; ein dünner F. Fähre, die: Schiff zum Übersetzen über ein Ge- Kurven f.; S p o r t : ein Rennen f.; er hat einen
mixt fabelhafte Drinks; der S ange r war einfach Blut rann aus seinem Mund; die Fäden von den wässer: die F. legt [am Ufer] an, legt ab, fährt Rekord, die beste Zeit gefahren; M i l i t ä r : das
f.; das ist ja f.!; er arbeitet f. 2. a) unglaublich Bohnen abziehen; der Leim, Sirup zieht Fäden ([ über den Strom; wir setzten mit der F. über. Schnellboot fährt einen Angriff; T e c h n i k : eine
groß: er besitzt ein fabelhaftes Vermögen. b) (ver- ließt zäh vom Löffel). 2. (Seemannspr.) /Maßein- fahren: 1. a) (etwas fährt) ein Fahrzeug bewegt Sonderschicht (in der Fabrik) f.; Filmw.: eine
stärkend vor Adjektiven) sehr, überaus: sie ist f. heit bes. für die Wassertiefe/: der Anker liegt sechs sich auf Rädern rollend, gleitend fort: der Zug Aufnahme f. c) (ugs.) [nach Plan] ablaufen lassen,
reich, f. elegant angezogen. Faden tief. r (ugs.:) keinen trockenen Faden mehr fährt; unser Auto fährt nicht; das Schiff fuhr organisieren: ein Programm f.; die Anlage wird
Fabrik, die: 1. Industriebetrieb: eine große, mo- am Leibe haben (völlig durchnäßt sein) , den langsam, mit Volldampf [aus dem Hafen]; die zentral, mit einem neuen System, mit verminder-
derne, schmutzige F.; eine chemische F.; eine F. Faden verlieren (beim Reden plötzlich den gedank- Lokomotive fährt elektrisch, mit Dampf; der ter Leistung gefahren; die Fernsehsendung
gründen, übernehmen, haben, besitzen; die Fa- lichen Zusammenhang verlieren) . etwas hängt an Fahrstuhl ist heute morgen nicht gefahren; der wurde zu einer Zeit gefahren, wo alle schon
briken sind stillgelegt; er geht in die F. (er ist Fa- einem [dünnen/seidenen[ Faden (etwas ist sehr Bus fährt ein Stück rückwärts, über eine Brücke, schliefen; ü b e r t r . : er hat harte Attacken gegen
brikarbeiter); eine F. (ein Fabrikgebäude, eine gefährdet) . der rote Faden (der leitende Gedanke, durch den Tunnel, von Berlin nach Potsdam; ihn gefahren (hat ihn hart angegriffen); <auch et-
Fabrikanlage) bauen. 2. Fabrikbelegschaft: die F. das Grundmotiv): das zieht sich als roter F. durch fährt die Straßenbahn über den Markt? (berührt was fährt; mit Artangabe) diese Anlage fährt (
macht einen Betriebsausflug. den Roman • (ugs.:) keinen guten Faden miteinan- sie auf ihrer Fahrt den Markt?); dieser D-Zug arbeitet) wirtschaftlicher. 5. (etwas f.; mit Artan-
Fach, das: 1. abgeteilter, zur Aufbewahrung von der spinnen (schlecht miteinander auskommen) . ( fährt nach München (sein Bestimmungsbahnhof gabe) durch Fahren in einen (meist schlechten) Zu-
etwas dienender Teil eines Behältnisses, Möbel- ugs.:) keinen guten Faden an jmdm. lassen (jmdn. ist München); wann fährt das nächste Boot? ( stand bringen: ein Auto schrottreif, zu Bruch,
stücks o. ä.: die Fächer im Schrank sind mit Pa- gründlich schlechtmachen) • alle Fäden in der wann fährt es ab?); der Triebwagen fährt (ver- in/zu Klump (landsch. ugs.), in Grund und Bo-
pier ausgelegt; die Handtasche hat drei Fächer; Hand haben/halten (alles überschauen und len- kehrt) fahrplanmäßig, täglich, auf der Strecke den f. 6. (jmdn., etwas f.) mit einem Fahrzeug be-
das Glas gehört in das rechte, obere F.; der ken) . alle Fäden laufen in jmds. Hand zusammen Mannheim–Heidelberg. b) (etwas fährt sich; mit fördern, transportieren: Sand, Steine, Mist f.;
Schlüssel, die Post liegt im F. (z. B. im Hotel). (jmd. überschaut und lenkt alles). Artangabe) etwas hat bestimmte Fahreigenschaf- jmdm. Kartoffeln in den Keller f.; er hat den Ver-
2. a) Arbeits- oder Wissensgebiet: das ist mein be- fadenscheinig: 1. abgetragen, dünn: ein faden- ten: der neue Wagen fährt sich gut. 2. a) sich mit letzten mit dem Auto ins Krankenhaus gefahren.
sonderes, spezielles F., schlägt in mein F.; er scheiniger Mantel; das Gewebe wird schon f., einem Fahrzeug o. ä. fortbewegen: gehen wir zu 7. (mit jmdm., mit etwas/bei etwas f.; mit Artan-
kennt, versteht, beherrscht sein F.; das schlägt sieht ziemlich f. aus. 2. leicht durchschaubar, nicht Fuß, oder fahren wir?; schnell, mit großer Ge- gabe) zurechtkommen, Erfolg haben: gut, schlecht,
nicht in mein F.; er unterrichtet in den Fächern überzeugend, dürftig: ein fadenscheiniger Vor- schwindigkeit, wie der Teufel (ugs.) f.; er ist 80 übel mit jmdm. f.; mit dieser Methode, bei
Chemie und Biologie; er ist [ein Mann] vom F.; wand; seine Ausrede war, klang recht f. [km/h] gefahren; rechts, links, geradeaus f.; er diesem Geschäft ist er gut, nicht übel gefahren
dieser Juwelier, dieser Sportler ist ein Meister fähig: 1. tüchtig: ein fähiger junger Mann; die fährt gut, sportlich, umsichtig (ist ein guter, sport- B. (mit Raumangabe) sich schnell bewegen: er-
seines Faches (er ist sehr geschickt und erfahren). Wirtschaft braucht fähige Köpfe. 2. (zu etwas/ ( licher, umsichtiger[Autojfahrer); ich bin heute ge- schrocken aus dem Bett, aus dem Schlaff.; in die
b) spezielles Gebiet eines Schauspielers, Opernsän- geh.:) einer Sache f. sein): zu etwas in der Lage, fahren (ich habe am Steuer gesessen); wir fahren Kleider f.; in die Höhe f. (aufspringen); der Blitz
gers: vom lyrischen ins dramatische F. wechseln. imstande sein: sie ist zu keinem Gedanken/ (geh.: um 8 Uhr (brechen um 8 Uhr auf); man fährt ( ist in einen Baum gefahren; J ä g e r s p r . : der
fachlich: ein Fachgebiet betreffend: fachliches ) keines Gedankens mehr f.; er ist zu großen braucht) 2 Stunden bis Frankfurt; er ist seit 20 Fuchs fährt zu Bau; (jmdm. f.; mit Raumangabe)
Wissen; ihm fehlen die fachlichen Grundlagen; Leistungen f.; diese Burschen sind zu allem f.; Jahren unfallfrei gefahren; erster Klasse f.; per der Hund ist ihm an die Kehle gefahren; ü b e r t r .
etwas f. (vom Fach her) beurteilen. sie war nicht f., ein Wort zu sprechen. Anhalter (ugs.), per Autostop (ugs.) f.; mit dem : der Schreck fuhr mir in die, durch alle Glieder;
Fachmann, der: jmd., der in einem Fach Be- fahl: blaß, farblos: fahles Licht; im fahlen Schein Auto, mit dem Fahrrad, mit der Bahn f.; mit/in blitzschnell fuhr es ihr durch den Kopf (kam ihr
scheid weiß, sehr sachverständig ist: ein geschick- der Laterne; sein Gesicht war f. vor Ent-setzen; einem Freiballon f.; in einer Kutsche f.; die Kin- der Gedanke), sofort abzureisen; was ist denn in
ter, bewährter F.; F. für etwas sein; geschulte der Mond glänzt, schimmert f. der sind mit dem Kettenkarussell, auf dem Rie- dich gefahren? (was ist mit dir los?). 9. (mit etwas
Fachleute/(selten:) Fachmänner; ein F. für Stra- fahnden (nach jmdm., nach etwas f.): polizeilich senrad gefahren; wir fahren mit dem Bus in die f.; mit Raumangabe) eine schnelle Bewegung
ßenbau; er ist F. auf diesem Gebiet; den F. fra- suchen, um jmdn. zu verhaften, um etwas zu be- Schule; in die Garage, aus dem Hof f.; er ist ge- machen: mit dem Staubtuch über den Tisch f.; er
gen; etwas vom F. reparieren lassen. schlagnahmen: die Polizei fahndet nach dem gen einen Baum gefahren (ist mit seinem Fahr- fuhr mit der Hand in die Tasche; (jmdm. f.; mit
Fackel, die: [Holz]stab mit einer brennbaren Verbrecher, nach Rauschgift; ü b e r t r . : er fahn- zeug dagegen geprallt); zur Arbeit f.; auf der Au- Raumangabe) jmdm./sich mit der Hand durchs
Schicht am oberen Ende: die F. brennt, lodert, dete nach dem verschollenen Manuskript. tobahn, in einer Schlange, Kolonne f.; (jmdm., Haar, über die Stirn f.
flackert, geht aus, verlischt (geh.); eine F. anzün- Fahne, die: 1. an einer Stange befestigtes Tuch, einer Sache f.; mit Raumangabe) er fuhr ihm [mit fahrenlassen (etwas f.): 1. schnell loslassen: die
den, anstecken, tragen, weiterreichen; einen das die Farben eines Landes, Vereins o. ä. zeigt: dem Vorderrad] über den Fuß; der Pkw fuhr dem Zügel f.; er ließ den Sack fahren und flüchtete. 2.
Raum mit Fackeln erleuchten; das Auto brannte eine seidene, gestickte, zerschlissene, verblichene Lkw in die Flanke. b) (mit Raumangabe) reisen: aufgeben, auf etwas verzichten: er hat den Plan
wie eine F.; b i l d l . (geh.): die F. der Vernunft. F.; die schwarzrotgoldene F., die F. Schwarz- nach Berlin, nach England, in die Schweiz f.; in fahrenlassen/(seltener:) fahrengelassen.
fackeln (in der Verbindung) nicht [lange] fak- Rot-Gold; die rote F.; die weiße F. (militär.; das die Berge, an die See f.; ins Grüne, ins Blaue f.; fahrig: unruhig, hastig: eine fahrige Bewegung
keln (ugs.): nicht zögern, keine Umstände ma- Zeichen der Kapitulation); die F. weht, flattert, wir fahren in/(seltener auch:) auf Urlaub, in die machen; er hat ein fahriges Wesen; ein fahriges (
chen: hier wird nicht lange gefackelt. knattert, bauscht sich im Wind; die Fahnen we- Ferien, zu den Großeltern. c) (es fährt sich; mit nervöses) Kind; seine Schriftzüge sind, wirken f.
fad (bes. südd., österr.), fade: a) ohne rechten hen auf halbmast; eine F. hissen, nieder-, einho- Art- und Umstandsangabe) man kann sich mit ei- Fahrkarte, die: i Karte.
Geschmack, schal: ein fades Gericht; einen faden len, einziehen, auf halbmast setzen; die F. nem Fahrzeug unter bestimmten Umständen in ei- fahrlässig: die nötige Vorsicht außer acht las-
Geschmack im Munde haben; die Suppe ist, schwenken, senken, einrollen; Fähnchen auf eine ner bestimmten Weise fortbewegen: es fährt sich send: fahrlässiges Verhalten; der Arbeiter war f.;
schmeckt f. b) (ugs.) ohne jeden Reiz, langweilig, Landkarte stecken; die Stadt war mit Fahnen gut auf der Autobahn, mit einem solchen Wagen; er hat [grob] f. gehandelt; Rechtsw.: fahrlässige
geistlos: ein fader Mensch, fade Witze, fades Ge- geschmückt; b i l d l . : die F. der Freiheit bei/im Nebel fährt es sich schlecht. 3. <etwas f.) a) (durch Fahrlässigkeit verursachte) Tötung.
schwätz; er redet immer nur fades Zeug; das Fest hochhalten (für die Freiheit kämpfen, für sie ein- sich mit einem Fahrzeug fortbewegen: Auto, Ei- Fahrrad, das: tRad.
war ziemlich f.; dort war es mir zu f. treten). 2. (ugs.) Alkoholdunst: eine F. haben (nach senbahn f.; Rollschuh, Ski, Schlitten f.; wir wol- Fahrt, die: 1. (ohne Plural) a) das Fahren: der
Faden, der: L a) (anges, sehr dünnes Gebilde aus Alkohol riechen); man roch seine F. 3. ( len Kahn f.; sie ist gern Karussell gefahren. b) ein Zug hat freie F.; das Signal steht auf F.; Absprin-
gesponnenen Fasern, aus Kunststoff o. ä.: ein dün- Druckerspr.) Probeabzug: Fahnen korrigieren. * Fahrzeug lenken: einen Pkw, einen Traktor, ein gen während der F. ist verboten; nach drei Stun-
ner, grober, kurzer, langer, gezwirnter, seidener etwas auf seine Fahne schreiben (sich etwas zum schweres Motorrad f.; er hat damals einen F e r - den F. waren wir dort. b) Fahrgeschwindigkeit:
F.; der F. reißt, verwickelt sich, verknotet sich; Ziel setzen, etwas als Programm verkünden) . mit rari gefahren (besessen); er fuhr den Wagen in die der Zug verlangsamt, beschleunigt seine F., ist in
die Fäden laufen zusammen; einen F. spinnen, fliegenden Fahnen zu jmdm., zu etwas übergehen Garage; (auch ohne Akk.) wer hat gefahren? (wer voller F.; das Schiff nahm F. auf (wurde schnel-
einfädeln, abschneiden, abreißen; den F., das (seine Ansichten plötzlich und offen ändern und hat den Wagen gesteuert?); sie hat mich f. lassen ler), machte nur wenig F., kleine F. (See-
Ende des Fadens verstechen, verwahren (gegen sich ohne Bedenken zu der anderen Seite schlagen) (sie hat mir erlaubt, den Wagen zu fahren). c) einen mannsspr.; fuhr langsam); (Seemannsspr.:) volle,
Herausrutschen sichern); der Arzt wird morgen . mit fliegenden Fahnen untergehen (sehr schnell, Treibstoff benutzen: ich fahre nur bleifreies Ben- halbe F. voraus! /Befehl an den Maschinisten/.
die Fäden ziehen; etwas mit Nadel und F. annä- ohne große Gegenwehr geschlagen, besiegt werden, zin, Super. 4. (etwas f.) a) eine Strecke fahrend zur 2. das Fahren zu bestimmtem Zweck oder Ziel;
hen, mit einem F. umwickeln; einen Knoten in zugrunde gehen) . (abwertend:) die/seine Fahne ücklegen: einen Umweg, 500 km, eine Ehren- Reise: eine glatte, flotte, tolle, wilde F.; die F.
den F. machen; die Marionetten hängen an Fä- nach dem Wind drehen, hängen (sich sehr schnell runde f.; er ist/(seltener:) hat die Runde in 5:42 begann und endete am Schloß; eine F. unter-
den; b i l d l . : der F. des Gesprächs reißt ab. b) et- der jeweils herrschenden Meinung anschließen • ( Minuten gefahren; ich fahre diese Strecke täg- brechen; eine F. ins Gebirge unternehmen. 3. (
was Fadenähnliches, Fadenförmiges: er hat schon geh. veraltet:) zu den Fahnen eilen (freiwillig lich, in 40 Minuten; ich bin diese Straße schon veraltend) mehrtägige Wanderung: wir haben als
silberne Fäden im Haar (einzelne graue Haare); Soldat werden). oft gefahren. b) fahrend ausführen, bewältigen: Jungen herrliche Fahrten gemacht, sind oft auf F.
Fährte 262 263 falten
gegangen. * eine Fahrt ins Blaue (Ausflugsfahrt, der 2. Fall (Genitiv); das Substantiv in den 4. Fall ( a) etwas hängt nach unten: der Mantel fällt glatt, fällig: a) an einem bestimmten Termin zu bezah-
bei der das Ziel vorher nicht festgelegt wurde) (ugs.: Akkusativ) setzen. * (Physik:) der freie Fall (ge- elegant; die Gardinen fallen locker; (jmdm. fällt len: der fällige Wechsel, die fälligen Zinsen; der
) in Fahrt kommen/geraten: a) in Schwung, gute setzmäßig beschleunigter Fall eines Körpers) . ( etwas; mit Raumangabe) die Haare fielen ihm Betrag ist am 1. April, bis zum I. April f. b) an ei-
Stimmung geraten. b) (wütend werden) (ugs.:) in geh.:) zu Fall kommen: a) (hinfallen): er ist im auf die Schulter, ins Gesicht. b) (geh.) etwas neigt nem bestimmten Zeitpunkt zu erwarten: der
Fahrt sein: a) (in Schwung, guter Stimmung sein). Dunkeln zu F. gekommen. b) (gestürzt werden, sich, fällt ab: die Felsen fallen schroff ins Tal. 5. Schnellzug ist in 4 Minuten f. (soll in 4 Minuten
b) (wütend sein). scheitern): durch, über einen Skandal zu F. kom- a) (etwas fällt, mit Raumangabe) etwas gelangt, eintreffen). c) an einem bestimmten Zeitpunkt zu
Fährte, die: Trittspur bestimmter Wildtiere: eine men; (geh.:) jmdn., etwas zu Fall bringen: a) (hin- dringt irgendwohin: das Licht fällt von oben erledigen; zur Erledigung anstehend; notwendig:
frische, warme F.; die F. eines Hirsches; der stürzen lassen; zu Boden stürzen, niederstürzen durch ein kleines Fenster; kein einziger Sonnen- die längst fällige Reform des Schulwesens; die
Hund nimmt die F. auf, folgt der F.; auf eine F. lassen): ein Stein hat ihn zu F. gebracht. b) (schei- strahl fiel in die Höhle. b) (mit Raumangabe) Einlösung des Wechsels ist morgen f.; bei uns
kommen, stoßen; den Hund auf die F. setzen; tern lassen; zunichte machen): die Opposition hat sich [schnell] irgendwohin bewegen: die Tür fällt sind neue Tapeten f.; der Kerl ist heute abend f.
ü b e r t r . : jmdn. auf eine falsche F. locken, auf ihn, das Gesetz zu F. gebracht . etwas ist [nicht[ ins Schloß (schließt sich); sie fiel vor ihm auf die (ugs.; ist an der Reihe, ist dran).
die richtige F. bringen; die Polizei ist auf der fal- der Fall (etwas verhält sich [nicht] so) . den Fall Knie (warf sich vor ihm nieder); feindliche Trup- falls (Konj.): im Falle, für den Fall, daß; wenn: f.
schen F., verfolgt eine falsche F. setzen (als gegeben annehmen) • für den Fall, daß . pen waren ins Land gefallen (eingedrungen); ( du Lust hast, kannst du mitkommen; f. es regnen
Fahrwasser, das: Gewässerstrecke, wo Schiffe ; im Falllel, daß ...; gesetzt den Fall, daß (falls, jmdm. f.; mit Raumangabe) jmdm. zu Füßen f. ( sollte, bleiben wir zu Hause; (ugs.; hochsprachl.
fahren können: ein tiefes, breites, ruhiges F.; das wenn) ... • auf jeden Fall; auf alle Fälle (unbe- sich werfen); sie fiel der Freundin um den Hals ( nicht korrekt:) nimm den Schirm mit, f. es regnet (
F. freihalten, mit Bojen kennzeichnen; ü b e r t r . : dingt): du mußt ihm auf jeden F., auf alle Fälle umarmte sie); er fiel dem durchgegangenen Pferd damit du bei etwaigem Regen nicht naß wirst).
die Unterhaltung geriet in politisches F. (griff auf schreiben . auf keinen Fall (unter keinen Umstän- in die Zügel (ergriff sie und hielt das Pferd auf); falsch: 1. a) unecht, [täuschend] nachgebildet:
politisches Gebiet über). * (ugs.:) in seinem/im den, absolut nicht): ich möchte auf keinen F. ge- dem Gegner in die Flanke, in den Rücken f. (ihn falsche Zähne, Haare, Perlen; eine Jacke mit fal-
richtigen Fahrwasser sein (eifrig von etwas reden sehen werden . in jedem Fall (ob so oder so) • von dort angreifen). 6. (etwas fällt auf etwas> et-was schen (nur vorgetäuschten) Taschen. b) gefälscht:
oder etwas tun, was einem besonders liegt) . (ugs.:) Fall zu Fall (in jedem Einzelfall, besonders): diese trifft auf etwas: der Schatten fällt auf die Wand; falsches Geld; falsche Banknoten; er reist unter
in jmds. Fahrwasser schwimmen/segeln (die Ge- Frage muß von F. zu F. entschieden werden mein Blick fiel auf den Ring; ü b e r t r . : der falschem Namen; sein Paß ist f. 2.a) dem tatsäch-
danken eines andern kritiklos übernehmen). (ugs.:) jmds. Fall sein (jmdm. zusagen, entspre- Verdacht ist auf ihn gefallen; die Wahl fiel auf lichen Sachverhalt nicht entsprechend; nicht so, wie
fair: anständig, den Regeln des Zusammenlebens chen, gefallen): er, Bergsteigen ist nicht gerade eine Frau; das Los ist auf die Nr. 37 gefallen; der es sein sollte; fehlerhaft; verkehrt, nicht richtig: ein
und -wirkens entsprechend: ein faires Benehmen, mein F. . (ugs.:) klarer Fall! (selbstverständlich!). Heilige Abend fällt dieses Jahr auf einen falsches Wort, falscher Alarm; die falsche Rich-
ein fairer Kampf; ein fairer Sportsmann; ich bin Falle, die: 1. Fangvorrichtung: die F. schlägt zu, Sonntag. 7. (in etwas f . ) [plötzlich] in einen Zu- tung einschlagen; in den falschen Zug steigen;
immer f. zu Ihnen, Ihnen gegenüber gewesen; das schnappt zu; eine F. [für die Mäuse] aufstellen; stand geraten: in Trümmer f.; in Ohnmacht f.; in auf der falschen Fährte sein; deine Antwort ist f.;
war nicht f. von ihm; er hat f. gehandelt. Fallen stellen, legen; die F. spannen; ein Tier in, Schwermut, in Angst und Schrecken f.; in tiefen f. schreiben, sprechen, singen; etwas f. erklären,
Faktor, der: 1. mitbestimmender Umstand: et-was mit der F. fangen; der Fuchs ist in die F. gegan- Schlaf f.; die Pferde fielen in Trab (begannen zu verstehen, auffassen; die Uhr geht f.; das Buch
ist ein entscheidender, maßgebender F.; die gen; ü b e r t r . : dieses Angebot ist nur eine [ traben); er fiel unversehens in seinen Dialekt ( ist f. herum eingestellt; da sind Sie f. informiert; f.
Faktoren der politischen Entwicklung; hier sind plumpe] F.; jmdm. eine F. stellen; jmdn. in eine F. sprach im Dialekt weiter). B. (etwas fällt an jmdn., verbunden sein (am Telefon nicht mit dem Ge-
noch andere Faktoren im Spiel; diese Entwick- locken; er ist in eine F. geraten; er ist der Polizei an etwas> etwas kommt in jmds. Besitz: die Erb- sprächspartner verbunden sein, mit dem man spre-
lung wird von wirtschaftlichen Faktoren be- in die F. gegangen; wir sitzen in der F. (wissen in schaft fiel an seine Schwester; die Stadt ist 1919 chen wollte); R: wie man's macht, ist's f., macht
stimmt. 2. (Math.): Zahl, die multipliziert wird: ein dieser Lage keinen Ausweg). 2. (ugs.) Bett: in die an Italien gefallen. 9. (etwas fällt in/unter etwas> man's f. b) nicht angemessen; unangebracht, un-
konstanter F.; ein F. von 108; eine Summe in F. gehen; sich in die F. hauen. etwas gehört zu etwas, wird von etwas betroffen: passend: mit falschem Pathos reden; nur keine
Faktoren zerlegen. fallen: 1. a) sich infolge der Schwerkraft abwärts in, unter dieselbe Kategorie f.; unter eine Bestim- falsche Scham, Bescheidenheit! c) nicht der
Fall, der: I. (ohne Plural) Sturz, das Fallen, Hin- bewegen: schnell, senkrecht, lautlos f.; zu Boden f. mung, unter ein Gesetz f.; diese Waren fallen Wahrheit entsprechend, unwahr: ein falscher Eid;
fallen, Niedersinken: ich hörte einen dumpfen F. ( ; die Blätter fallen [von den Bäumen]; es ist Re- nicht unter die Zollverordnung; etwas fällt in die falsche Angaben, Versprechungen machen; er
das Geräusch eines Sturzes); im F. riß er seinen gen, Reif, Tau gefallen; der Schnee fällt in dich- Kompetenz der Länder; in diese Zeit fallen die hat f. geschworen. 3. nicht aufrichtig, tückisch: ein
Gegner mit; der Fallschirm öffnet sich im F.; ten Flocken; Sternschnuppen fallen; der Vor- Hauptwerke des Dichters. 10. (etwas fällt) etwas falscher Freund, Prophet; er ist ein falscher Hund
ü b e r t r . : der F. (Untergang) Trojas. II. 1. a) Um- hang fällt; das Kind fiel ins Wasser; er ist vom wird ausgesprochen: in der Versammlung sind (ugs.; hinterhältiger Mensch); sie ist f. wie eine
stand, mit dem man rechnen muß: wenn dieser F. Rad, aus dem Bett gefallen; das Buch fiel unter, scharfe Worte gefallen; sein Name fiel bei den Schlange. * an den Falschen/die Falsche
eintritt; wenn der F. eintritt, daß ...; nehmen wir hinter den Schrank; er ließ sich 3000 Meter f., Verhandlungen. 11. (etwas fällt) etwas wird [un- kommen, geraten (bei jmdm. eine ganz unerwar-
den F. an, sie hätten von dem Plan gewußt; für ehe er den Fallschirm öffnete; er ließ sich ins vermittelt]ausgeführt o. ä.: die Entscheidung, der tete, abweisende Reaktion erleben, von ihm heftig
den schlimmsten, äußersten F.; für diesen F. habe Gras, in einen Sessel, aufs Bett f. (ließ sich dort Urteilsspruch wird morgen f.; das Tor (der Tor- abgewiesen werden).
ich vorgesorgt; in diesem, in einem solchen Fall[e] nieder); sie ließ eine Masche f.; laß das Kind schuß) fiel in der 31. Minute; bei der Demonstra- Falsch (geh.) (nur in bestimmten Wendungen):
, in solchen Fällen gibt es nur eins. b) sich in nicht f.!; (etwas fällt jmdm., mit Raumangabe) tion fielen Schüsse (wurden Schüsse abgefeuert). ohne Falsch sein (ehrlich, aufrichtig sein) . an
einer bestimmten Weise darstellende Angelegen- das Messer fiel mir aus der Hand, auf den Boden. 12. (etwas fällt) etwas wird beseitigt: der Antrag jmdm. ist kein Falsch (jmd. ist ein offener, aufrich-
heit, Sache; Vorkommnis: ein ungewöhnlicher, ei- b) hinfallen, stürzen: hart, weich, ungeschickt, ist gefallen (selten; von der Versammlung abge- tiger Mensch).
genartiger, böser, trauriger, hoffnungsloser F.; unglücklich f.; vornüber, nach hinten f.; die alte lehnt worden); diese Steuer fiel (wurde aufgeho- fälschen (etwas f.): betrügerisch ändern, nachbil-
ein typischer F. von Leichtsinn; R (ugs.): [das] ist Frau ist gefallen ; s u b s t.: er hat sich beim Fallen ben); das Tabu ist gefallen (gilt nicht mehr). 13. ( den: Banknoten, Wechsel f.; eine Urkunde f.; er
ein typischer Fall von denkste (hier liegt ein ge- verletzt; er riß im Fallen das Tischtuch mit; ge- militär.) (etwas fällt) etwas wird erobert: die Fe- hat die Unterschrift gefälscht; einen gefälschten
waltiger Irrtum vor) • dieser F. ist sonnenklar, ist gen die Tischkante, über einen Stein, über die ei- stung ist gefallen. Paß benutzen; die Papiere sind gefälscht.
kompliziert, macht mir Sorge; einen F. aufgrei- genen Füße, aufs Knie, auf die Nase f. 2. a) im fällen (etwas f.>: 1. umschlagen, umhauen: einen fälschlich: auf einem Fehler, Irrtum, Versehen
fen, als Beispiel anführen, zur Sprache bringen; Kampf sterben: in dem Gefecht sind viele Solda- Baum, eine Tanne f.; wir haben Holz gefällt; er beruhend; irrtümlich: eine fälschliche Behaup-
ich komme noch auf den F. zurück; das ist in je- ten gefallen; ihr Vater ist im Krieg gefallen; stürzte wie vom Blitz gefällt. 2. (militär.) zum An- tung; etwas f. annehmen; jmdn. f. (auch: wider
dem einzelnen F. anders. 2. (Rechtsw.) Straftat, s u b s t . P a r t . : ein Denkmal für die Gefallenen. griff senken: das Bajonett f.; mit gefälltem Bajo- besseres Wissen) anklagen, verdächtigen.
Gegenstand der Untersuchung: ein schwieriger, b) (Jägerspr.) (meist im 2. Part.) durch Krankheit nett vorgehen. 3. als gültig aussprechen: eine Ent- Falte, die: 1. Knick, Eindrückung, Umbiegung in
interessanter F.; der F. Jürgen H.; ein F. für den eingehen: ein gefallenes Reh; im Winter ist viel scheidung, ein Urteil f. 4, (Chemie) ausfällen, das Stoff Papier o. ä.: eine scharfe, lose, tiefe, auf-
Staatsanwalt; dieser F. wird noch die Gerichte Wild gefallen. 3. (etwas fällt) a) etwas sinkt: das Ausscheiden eines Stoffes aus einer Lösung bewir- springende F.; die Falten glätten, ausbügeln; das
beschäftigen; einen F. untersuchen, aufklären; Hochwasser fällt, ist um 1 m gefallen; der Nebel ken: ein Salz aus einer Lösung f. Kleid schlägt, wirft Falten; der Stoff fällt in wei-
das Gericht hat den F. entschieden. 3. (Med.) fällt; die Temperatur ist gefallen; das Barometer f allenlassen: 1. (etwas f.) aufgeben, auf etwas chen, fließenden Falten. 2. vertiefte Hautlinie,
Einzelfall einer Erkrankung: ein leichter, schwe- fällt (es gibt schlechtes Wetter); die Temperatur, verzichten: seine Absicht, seine Pläne f. 2. (jmdn. Runzel: tiefe, harte Falten; auf seiner Stirn steht
rer, akuter F.; ein F. von Typhus; es traten meh- das Thermometer fällt (es wird kälter). b) etwas f.) sich von jmdm. lossagen, jmdn. nicht mehr un- eine strenge, senkrechte F.; tausend F. durchzie-
rere Fälle von Pilzvergiftung auf; dieser F. verlief wird im Wert geringer: die Waren fallen im Preis; terstützen: der Minister hat seinen Mitarbeiter f hen ihr Gesicht; sie hat schon viele Falten; die
tödlich; ü b e r t r . : wir haben zwei schwere Fälle ( die Preise, die Aktien, die Kurse, die Papiere (an allenlassen/(seltener:) fallengelassen. 3. (etwas Stirn in Falten ziehen, legen.
schwerkranke Patienten) auf der Station. 4. ( der Börse) fallen; ü b e r t r . : sein Ansehen ist ge- f• > [nebenbei] äußern: ein Wort, eine Andeutung falten: 1.a) (etwas f.> a) in Falten legen, so zu-
Sprachw.) Kasus, Beugefall: nach „wegen” steht fallen. 4. (etwas fällt; mit Art- oder Raumangabe) f.; er ließ anzügliche Bemerkungen fallen. sammenlegen, daß eine Falte, ein Knick entsteht:
faltig 264_ 265 faul
ein Tuch, ein Kleid, einen Brief f. b) in Falten zie- Farbe, die: 1.a) sichtbare Tönung eines Gegen- Papier nahm eine graue F. an; ü b e r t r . : er gab fasse den Sinn dieser Worte nicht; ich kann mein
hen, runzeln: die Stirn f. c) zusammenlegen und standes: eine helle, lichte, dunkle, düstere, grelle, seinem Vortrag eine bestimmte, eine ironische F. Glück kaum f.; ich kann es nicht f., daß alles vor-
ineinander verschränken: die Hände f. 2. (etwas schreiende, knallige (ugs.), schillernde, giftige, Faser, die: fadenähnliches Gebilde: eine dünne, bei sein soll; das ist ja nicht zu f.! 9. (etwas f.;
faltet sich) etwas bildet Falten, legt sich in Falten: frische, lebhafte, kräftige, harte, weiche, satte, dicke, lange, brüchige, synthetische, elastische, mit Artangabe) formulieren, ausdrücken: seine
viele Gebirge sind dadurch entstanden, daß sich stumpfe, matte, sanfte, kalte, warme F.; die Far- haltbare F.; die F. bricht, dehnt sich; Fasern ver- Gedanken in Worte, in Verse f.; der Satz, die
die Erdrinde gefaltet hat. ben sind gut aufeinander abgestimmt, passen zu- spinnen; übe rtr.: er hängt mit allen Fasern, mit Verfügung ist neu, anders, verständlicher
faltig: a) in viele Falten gelegt: faltige Gewän- sammen; diese Farben beißen sich (ugs.); die F. jeder F. seines Herzens an seinem Beruf. Faß, gefaßt worden; einen Begriff weit, eng f. 10. (
der; der Vorhang ist f. gerafft; sein Anzug war des Kleides ist ein helles Rot; sie liebt, trägt mo- das: großer, meist bauchiger Behälter: ein sich f.) seine Haltung wiedergewinnen: er
schmutzig und ganz f. (zerknittert). b) runzelig: dische, bunte Farben; sein Gesicht hat eine ge- dickes, schweres, eisernes F.; ein F. aus Eichen- erschrak, aber er faßte sich schnell; fassen (
faltige Haut; seine Hände sind welk und f. sunde, blasse, welke F.; der Kranke hat die F. holz; drei neue Fässer; /bei Maßangabe/: drei beruhigen) Sie sich! Fasson, die: Form, [Mach]
familiär: 1. die Familie betreffend: familiäre Sor- verloren (ist blaß geworden), bekommt wieder F.; Fässer/Faß Bier; ein F. Wein, Heringe, Teer; das art: der Hut hat keine F. mehr, hat die F.
gen, Schwierigkeiten; er hat seine Stellung aus drei Hefte in den Farben Blau, Rot und Grün; der F. ist leer, ist voll, läuft über, ist undicht; er ist ein verloren; ü b e r t r . : sie ist et-was aus der F.
familiären Gründen gekündigt. 2. vertraut, unge- Stoff spielt, schillert in allen Farben; ein in richtiges F. (ugs.; sehr dick); ein F. anstechen, an- geraten (ugs.; rundlich geworden); R: hier/bei uns
zwungen: ein familiärer Ausdruck; die Atmo- zarten Farben (Farbtönen) gehaltenes Bild; ein stecken, anzapfen; ein neues F. auflegen; er stif- o. ä. kann jeder nach seiner [eigenen] F. (auf seine
sphäre im Büro war sehr f. Hut von grüner, unbestimmter F.; ü b e r t r . : im 2. tet uns ein F., Fäßchen Bier; im F. gelagerter Art) selig werden.
Familie, die: 1.a) Gemeinschaft von Eltern und Akt bekam ihr Spiel mehr F. (Ausdruckskraft). b) Wein; Bier [frisch] vom F.; der Wein schmeckt Fassung, die: 1. Einfassung, Haltevorrichtung:
Kindern: eine große, kinderreiche, arme, nette F.; Buntheit: das Fernsehen sendet schwarzweiß und nach [dem] F.; R (ugs.): das schlägt dem F. den die kunstvolle F. eines Edelsteins; die Glühbirne
F. Meyer wohnt im Gartenhaus; eine F. grün-den in F. 2. Färbemittel, Farbstoff: echte, dicke, Boden aus; das bringt das F. zum Uberlaufen. * aus der F. schrauben. 2. Gestaltung, Bearbeitung,
(heiraten); davon kann man keine F. ernähren; flüssige, schnell trocknende, gut deckende F.; etwas ist ein Faß ohne Boden (etwas ist eine Sa- Form: die erste, ursprüngliche, endgültige F. ei-
haben Sie F.?; der Untermieter gehört schon ganz diese F. ist giftig; die F. hält, blättert [von der che, in die man vergeblich immer wieder neue Mit- nes Textes; der Dichter gab dem letzten Akt eine
zur F.; R: das bleibt in der F. (das kommt nicht Wand] ab, verblaßt, geht aus; die Farben laufen tel investiert) • (ugs.:) ein Faß aufmachen (eine andere F.; der chinesische Film läuft in engli-
unter fremde Leute); das kommt in den besten ineinander; Farben anreiben, mischen, [dick, ausgelassene Feier veranstalten). scher F. 3. Selbstbeherrschung, Besonnenheit: er
Familien vor (das ist nicht so schlimm). b) alle dünn] auftragen, verdünnen; der Stoff nimmt Fassade, die: Vorderseite eines Gebäudes: eine bewahrte, behielt [die] F.; sie gewann ihre F. zu-
Verwandten; Sippe: eine alte, adlige F.; die liebe keine F. an; es riecht nach [frischer] F.; er malt helle, unverputzte, vornehme, barocke F.; die F. rück/wieder; er verlor seine F. [nicht]; er war
F. ( i r o n . ) ; seine F. stammt aus Bayern; aus guter mit kräftigen, weichen, harten Farben; ü b e r t r . : ist verschmutzt, blättert ab; eine F. erneuern, rei- durch nichts aus der F. zu bringen; sie rang nach/
F. sein; in eine F. einheiraten; das Gut ist schon etwas in den schwärzesten, glänzendsten Farben nigen, streichen, restaurieren; ü b e r t r . (oft ab- (auch:) um F., war völlig außer F.; die Mann-
lange in der F., in den Händen einer F.; der schildern; etwas in leuchtenden, rosigen Farben wertend): bei ihm ist alles nur F. (äußerer schaft trug die Niederlage mit F.
Kunstsinn liegt in der F. 2. (Biol.) systematische ausmalen, darstellen. 3. a) (meist Plural) Symbol Schein); hinter die Fassaden (das äußere Erschei- f a s s u n g s l o s : völlig verwirrt, sprachlos: ein
Einheit, die aus näher miteinander verwandten eines Landes, einer Vereinigung o. ä.: die deut- nungsbild) schauen, blicken, gucken. fassungsloses Gesicht machen; sie war f. vor
Gattungen besteht: die F. der Rinder; der Roggen schen Farben sind Schwarz, Rot und Gold, fassen /vgl. gefaßt/: 1.a) (etwas f . ) ergreifen und Schrecken; ich war einfach f. (ugs.); f. weinen,
gehört zur F. der Gräser. Schwarz-Rot-Gold; er vertritt die Farben seines festhalten: einen Hammer f.; das Messer am schluchzen; jmdn. f. anstarren.
fanatisch: sich leidenschaftlich [und rücksichts- Landes, seines Vereins; Fähnchen in den franzö- Griff, an der Spitze f.; er faßt das Seil mit beiden fast < A d v e r b ) : beinahe, nahezu: f. tausend Perso-
los] für etwas einsetzend: ein fanatischer Predi- sischen Farben. b) Symbol eines Begriffes: Rot ist Händen; sie faßt seine Hand; er bekam den Ast nen waren anwesend; f. jeder kennt dieses Wort;
ger; fanatische Begeisterung; sein Glaube ist f.; die F. der Liebe. 4. Spielkartenklasse: eine F. aus-, zu f. (erreichte ihn); übe rtr.: die Strömung faßt f. wäre ich gefallen.
er kämpft geradezu f. für diese Reform. anspielen; F. bedienen, bekennen. .(ugs.:) Farbe das Boot (nimmt es mit); (auch ohne Akk.) der fasten: (eine Zeitlang) wenig oder nichts essen:
Fang, der: 1. a) (ohne Plural) das Fangen: der F. bekennen (seine wahre Ansicht offenbaren) die Schraubenschlüssel faßt nicht (bewegt die der Kranke mußte zwei Tage f.; s u b s t . : durch
von Pelztieren; die Fischdampfer laufen zum F. Farbe wechseln: a) (erbleichen; blaß und wieder rot Schraube nicht); /häufig verblaßt/ einen Be- langes Fasten war sein Körper geschwächt.
aus. b) beim Fangen gemachte Beute: der Angler werden). b) (seine Uberzeugung ändern, zu einer schluß, Entschluß f. (etwas beschließen, sich zu et- faszinieren (jmdn. f . > : bezaubern, [unwidersteh-
trägt seinen F. nach Hause, freut sich über den anderen Partei übergehen). was entschließen); einen Gedanken f. (zustande lich] fesseln: diese Frau, dieser Gedanke faszi-
guten F.; ü b e r t r . : einen guten F. tun, machen ( färben: 1. a) <etwas f.> mit einer Farbe versehen; bringen); Vertrauen, Zutrauen zu jmdm., etwas f. niert mich; ein faszinierendes Lächeln; er war
überraschenden Erfolg haben). 2. (Jägerspr.) a) ( farbig, bunt machen: Wolle, Garn, Papier f.; (gewinnen). b) (jmdn. f.; mit Raumangabe) ergrei- von ihrer Stimme fasziniert.
meist Plural) Füße der Greifvögel: die Fänge des Ostereier f.; ein Kleid schwarz f.; sie hat ihr Haar fen und festhalten: jmdn. bei der Hand, am Arm fatal: a) sehr unangenehm, peinlich: ein fatales
Habichts; ü b e r t r . : was er einmal in seinen Fän- blond gefärbt; (jmdm., sich etwas f.) die Friseuse f.; er faßte den Ertrinkenden an den Haaren; die Gefühl; die Verwechslung hatte fatale Folgen;
gen hat (in Besitz hat), läßt er nicht mehr los. b) ( färbt ihr die Haare [rot]. b) (ugs.) (etwas färbt) et- Kinder hielten sich an den Händen gefaßt; die Lage war f., sah f. aus. b) verhängnisvoll: er
Plural) Fangzähne der Raubtiere: der Fuchs packt was färbt ab: diese Bluse färbt [nicht]. c) (etwas übe rtr.: jmdn. bei seiner Ehre f. (an jmds. Ehr- hat eine fatale Neigung zum Alkohol; ihm ist ein
die Maus mit den Fängen. färbt etwas; mit Artangabe) etwas bewirkt, daß et- gefühl appellieren); jmdn. an/bei seiner schwa- fataler Fehler unterlaufen; es wäre für die Agrar-
fangen: La) (ein Tier f.) zu fassen kriegen, in was anderes eine bestimmte Farbe annimmt: Henna chen Seite f. (jmdn. da angreifen, wo er empfind- politik f., wenn ...; die Sache hat sich f. ausge-
seine Gewalt bekommen und der Freiheit berauben: färbt die Haare rot; (auch ohne Akk.) dieses lich ist). 2. (mit Raumangabe) irgendwohin grei- wirkt.
Schmetterlinge, Vögel f.; Karpfen mit der Pulver färbt blau. d) (geh.) (etwas färbt sich) fen: in den Schnee, in Schmutz f.; nach einem fauchen: a) gereizt, zischend den Atem aussto-
Angel, im Netz f.; er fing die Fliegen mit der etwas bekommt eine bestimmte Farbe: das Laub Glas f.; an den heißen Ofen f.; (jmdm. f.; mit ßen /bes. von Tieren/: die Katze, der Fuchs
Hand; die Katze hat eine Maus gefangen. b) ( färbt sich schon; der Himmel färbte sich rötlich; Raumangabe) das Kind faßte mir ins Gesicht; er faucht [wütend]; übertr.: die Lokomotive faucht.
jmdn. f . ) festnehmen, fassen, gefangennehmen: alle ihre Wangen färbten sich (sie wurde rot). 2. <etwas faßte ihr unters Kinn. 3. (geh.) (etwas faßt jmdn.) b) (etwas f.) in gereiztem Ton sagen: sie fauchte:
wollten den Flüchtigen f.; der Dieb wurde f . > in bestimmter Weise verändern: er liebt es, seine etwas überkommt, befallt jmdn.: ein Schauder „Verschwinde!”
gefangen; a d j . P a r t . : die gefangenen Soldaten; Vorträge humoristisch zu f.; er gab einen faßte ihn; das Entsetzen hatte ihn gefaßt. 4. ( faul: I. 1. durch Fäulnis verdorben, verfault: fau-
er war lange in England gefangen (in Gefangen- gefärbten (nicht ganz der Wirklichkeit entspre- jmdn. f. > fangen: die Polizei hat den Dieb ge- les Fleisch, Obst; faules Holz; ein fauler Zahn;
schaft); er gab sich schließlich gefangen (ließ sich chenden) Bericht; er sieht alles durch eine ge- faßt; der Habicht faßt seine Beute [mit den Fän- das Wasser hat einen faulen Geschmack, Ge-
gefangennehmen); ü b e r t r . (ugs.): ich lasse mich färbte (wirklichkeitsfremde) Brille. gen]; (auch ohne Akk.) faß! /Befehl an den ruch; er wurde mit faulen Eiern beworfen; die
nicht so leicht f. (überlisten). c) (sich f.; mit farbig: 1. a) verschiedene Farben aufweisend; Hund/. 5. (Soldatenspr.) (etwas f . ) als Zuteilung Fische sind f., schmecken, riechen f. 2. (ugs.) sehr
Raumangabe) in eine Falle o. ä. geraten: der bunt: farbige Postkarten, Tapeten; ein farbiger empfangen: Essen, Munition, Proviant f. 6. (et- zweifelhaft, bedenklich, nicht einwandfrei: ein fau-
Fuchs hat sich im Tellereisen gefangen; ü b e r t r . Druck, Stich; eine Zeichnung f. ausführen; was faßt jmdn., etwas) etwas kann jmdn., etwas a ler Kompromiß; das ist eine ganz faule Sache;
: sich in den eigenen Worten f.; der Wind fängt ü b e r t r . : eine farbige (lebhafte, anschauliche) ufnehmen: der Tank faßt 50 Liter; der Saal faßt faule (unglaubwürdige) Ausreden; faule Witze
sich im Schornstein. 2. <etwas f.) auf-fangen: der Schilderung. b) eine bestimmte Farbe aufweisend: 1000 Zuschauer, konnte die Gäste kaum f. 7. <et- machen; das ist alles fauler Zauber (Schwindel);
Torwart fängt den Ball. 3. (sich f . > wieder ins farbiges Glas, farbige Stoffe. 2. keine weiße was f . > einfassen: eine Perle, einen Edelstein [in ein fauler (ungedeckter) Wechsel; ein fauler (un-
Gleichgewicht kommen: er stolperte, konnte sich Hautfarbe habend: die farbigen Völker, ein Gold] f.; Glasbilder in Blei f.; eine Quelle f. (die sicherer) Friede; hier ist etwas f. (hier stimmt et-
aber noch f.; ü b e r t r . : er hat sich wieder farbiger Amerikaner; die farbige Welt. Stelle, an der die Quelle austritt, ausmauern); ein was nicht). II.1. träge, nicht fleißig: ein fauler
gefangen (hat sein seelisches Gleichgewicht Färbung, die: Art, wie etwas gefärbt ist; Tönung: schön gefaßter Brillant. B . (etwas f.; meist einge- Schüler; ein faules Leben führen; er hat heute
der Vogel hat eine schöne, auffallende F.; das s chränkt oder verneint) verstehen, begreifen: ich seinen faulen Tag (ugs.; er tut heute nichts); sie ist
zurückgewonnen).
stinkend f. (derb; sehr faul); er ist zu f. zum
faulen 266 267 feige
Schreiben; f. dasitzen, im Bett liegen. 2. (ugs. ab- morgens nicht aus den Federn (aus dem Bett); er fehlen: 1. a) nicht [mehr] vorhanden sein: hier fehlerhaft: nicht einwandfrei: fehlerhaftes Ma-
wertend) säumig, unwillig: ein fauler Kunde, liegt noch in den Federn (im Bett). 2 . metallene fehlen zwei Bücher; in der Kasse fehlen 10 terial; eine fehlerhafte Stelle im Gewebe; seine
Schuldner. * nicht faul (schnell reagierend, ohne Schreibfeder: eine spitze, weiche, goldene F.; die Mark; besondere Kennzeichen fehlen; sie will Aussprache ist f.; f. sprechen.
zu zögern): er, nicht f., tat das gleiche. F. kratzt, schreibt hart, kleckst; die F. eintau- dem Kind den fehlenden Vater ersetzen; ich fehlgehen (meist verneint) (geh.): a) in die fal-
faulen (etwas fault): etwas wird faul, verdirbt chen; mit der F. schreiben; ü b e r t r . : ein Mann habe das fehlende Bild gefunden; (etwas fehlt sche Richtung gehen: auf diesem Weg kannst du
durch Fäulnis: das Obst fault; die Kartoffeln sind der F. (geh.; Schriftsteller); sie schreibt eine ge- jmdm.) mir fehlen zehn Mark (sind zehn Mark ab- nicht f.; der Schuß ist fehlgegangen (hat nicht ge-
vor Nässe gefault; faulendes Stroh. faulenzen: wandte F. (in gewandtem Stil); das Buch stammt handen gekommen) . es fehlt an allen Ecken und troffen). b) falsch handeln, sich irren: ich gehe
träge sein, nichts tun: er faulenzt den ganzen Tag; aus berufener F., ist aus seiner F. geflossen; zur Enden (es ist überall zuwenig da); wo fehlt es? ( wohl nicht fehl, wenn ich Sie um Hilfe bitte?; ich
in den Ferien will ich einmal richtig f. (mich F. greifen (über etwas, jmdn. schreiben). * (ugs.:) was ist nicht in Ordnung?); (geh.) es konnte nicht glaube mit dieser Annahme nicht fehlzugehen.
ausruhen). Federn lassen [müssen] (Schaden, Nachteile erlei- f, (nicht ausbleiben), daß er eingeladen wurde. b) Fehlgriff, der: falsche Maßnahme: mit diesem
Faulheit, die: Arbeitsunlust, Bequemlichkeit: den) • sich mit fremden Federn schmücken (Ver nicht anwesend sein: unentschuldigt f.; der Schü- Mann hat die Firma einen F. getan; Fehlgriffe
seine große, unbeschreibliche F.; (ugs.:) jmdm. dienste anderer als eigene ausgeben). ler fehlt schon eine Woche, seit einer Woche; du vermeiden.
die F. austreiben; etwas aus [reiner] F. nicht tun. * = Feder, die: elastisches Metallstück: eine stäh- hast in diesem Schuljahr die meiste Zeit gefehlt; f e h l s c h l a g e n (etwas schlägt fehl): etwas miß-
(ugs.:) vor Faulheit stinken (sehr faul sein). lerne, starke, gespannte F.; die F. spannt sich, er hat bei keiner Premiere, auf keinem Fest ge- lingt: der Versuch ist fehlgeschlagen; ihre Bemü-
faulig: von Fäulnis befallen: fauliges Obst; ein schnellt zurück, bricht; die F. aufziehen, ablau- fehlt. c) (es fehlt an etwas, an jmdm.) es mangelt: hungen schlugen fehl; ein fehlgeschlagenes Ex-
fauliger Geruch; das Wasser ist, schmeckt f. fen lassen. es fehlt an Geld; es fehlt an Lehrern; sie läßt es periment.
Fäulnis, die: das Faulwerden, Zersetzung: die F. Federlesen (nur in bestimmten Wendungen) an nichts f. (sie sorgt für alles); er hat es an Sorg- Feier, die: a ) festliche Veranstaltung: eine wür-
des Getreides, des Holzes ist fortgeschritten; in nicht viel Federlesens] [mit jmdm., mit etwas) falt, am rechten Ernst f. lassen (er war nicht sorg dige, stille, erhebende, ernste, prunkvolle, gemüt-
F. übergehen; Fleisch vor F. bewahren. machen (keine Umstände machen, nicht zaudern) • fältig, nicht ernst genug); an mir, (auch:) von liche, kleine, nette F.; eine F. im Familienkreis,
Faust, die: geballte Hand: eine große, derbe, ohne viel Federlesen[s], ohne langes Federlesen meiner Seite soll es nicht f. (ich tue das Meinige); ( in kleinem Rahmen; Feiern zum Gedächtnis, zu
knochige, harte F.; seine F. schlug zu, traf den (ohne Umstände) • zu viel Federlesens (zu große es fehlt jmdm., einer Sache an etwas) es fehlt Ehren eines großen Staatsmannes veranstalten;
Gegner; eine F. machen; die F. ballen, öffnen; Umstände). ihnen am Nötigsten. d) (etwas fehlt jmdm.) jmd. eine F. begehen (geh.), mitmachen; an einer F.
Boxen: er hat schnelle Fäuste (er schlägt schnell) federn: 1. elastisch nachgeben und wieder zu- hat, be-sitzt etwas [noch] nicht: mir fehlt das Geld teilnehmen; bei einer F. mitwirken; sie sollte bei
; jmdm. die F. unter die Nase halten (mit der rückschnellen: das Brett federte beim Absprung; für die Reise; ihm fehlt einfach noch die der F. eine Rede halten. b) (mit Gen.) feierliche
Faust drohen); aus der F. (ohne Besteck) es-sen; der Waldboden federt unter seinen Schritten; der Erfahrung, je-der Sinn für Humor. e) (jmdm. f.) Begehung: die F. des heiligen Abendmahls; die
mit den Fäusten auf jmdn. losgehen; er ballte, Tennisschläger federt nicht mehr; der Turner fe- von jmdm. vermißt werden: du hast mir die ganze F. seines 80. Geburtstages. * zur Feier des Tages
schloß die Hand zur F. * die Faust, die Fäuste dert in den Knien; ein federnder Gang; mit fe- Zeit gefehlt; deine Hilfe wird mir f.; mein Auto (um den Tag würdig zu begehen): zur F. des Tages
in der Tasche ballen (heimlich drohen, seinen dernden Schritten. 2. (etwas f.) mit Federung ver- fehlt mir doch sehr. f) <jmdm., einer Sache f.> gab es Sekt, (scherzh.:) hat er sich rasiert.
Zorn verbergen) • die Faust im Nacken spüren ( sehen: einen Wagen f.; (meist im 2. Part.): das erforderlich sein, nötig haben: ihr fehlen noch drei Feierabend, der: a) Zeit nach der Arbeit: den F.
sich unterdrückt fühlen; unter Zwang handeln Bett ist gut, schlecht, zu hart gefedert. Punkte zum Sieg; nur ein Kind hat ihnen an/zu genießen; jmdm. einen schönen F. wünschen,
müssen) auf eigene Faust (selbständig, auf eigene Federstrich, der: Strich mit der Schreib- oder ihrem Glück gefehlt; diesem Satz fehlt noch der den F. verderben; eine Unterhaltung für den F.
Verantwortung): er hat auf eigene F. gehandelt ( Zeichenfeder: er entwarf das Bild mit wenigen letzte Schliff; (auch ohne Dat.) in diesem Chaos b) Arbeits-, Dienstschluß: um 16 Uhr ist F., haben
ugs.:) sich (Dativ) ins Fäustchen lachen (heimlich, Federstrichen; ü b e r t r . (ugs.): ich habe heute fehlt die ordnende Hand; noch drei Punkte wir F.; wir machen heute früher F.; der Wirt ver-
schadenfroh lachen) • mit der Faust auf den Tisch noch keinen F. getan (noch nichts gearbeitet). * fehlten zum Sieg; viel fehlte nicht/es fehlte nicht kündete F. (schloß das Lokal); nach F. arbeitet er
schlagen/hauen (energisch auftreten, vorgehen) mit einem/durch einen Federstrich (durch einen viel, und wir hätten Streit bekommen (beinahe im Garten; ü b e r t r . (ugs.): für mich ist F. (ich
mit eiserner Faust (mit Gewalt): der Aufstand bloßen Verwaltungsakt; kurzerhand): das kann hätten wir ...) ; das fehlte noch, daß du jetzt krank kann, mag nicht mehr weitermachen); damit, mit
wurde mit eiserner F. unterdrückt. man nicht mit einem/durch einen F. erledigen. würdest (es wäre schlimm, wenn ...); der/die/das etwas ist [bei mir] F. (das, diese Sache ist [für
faustdick: dick wie eine Faust, sehr dick: eine fegen: 1. (bes. nordd.) a) (etwas f.) mit dem Be- hat mir gerade noch gefehlt (ugs. iron.; mich] abgeschlossen, erledigt).
faustdicke Geschwulst; ü b e r t r . (ugs.): eine sen säubern: die Straße, Treppe, das Zimmer, den der/die/das kommt äußerst ungelegen). 2. (jmdm. feierlich: a) festlich, würdevoll: ein feierlicher
faustdicke Überraschung; faustdicke (unglaubli- Fußboden f.; <auch ohne Akk.> ich muß noch f. fehlt etwas) jmd. hat Kummer, ist krank: was fehlt Augenblick; feierliche Stille, eine feierliche An-
che) Lügen; das ist f. (sehr plump) aufgetragen. b) (etwas f.; mit Raumangabe) mit dem Besen ent- dir? (worüber hast du zu klagen?); mir fehlt nichts sprache; etwas mit feierlicher Miene verkünden;
Fazit, das: Ergebnis, Schlußfolgerung: das F. der fernen, anderswohin bringen: den Schmutz aus (ich bin gesund). 3. (geh.) unrecht handeln, sich die Trauung war sehr f.; ihr warf. zumute; seinen
Untersuchungen war jedesmal das gleiche; was dem Zimmer f.; sie fegt die Blätter vom Bürger- vergehen: vergib mir, wenn ich [gegen dich] Geburtstag f. begehen; der Minister wurde f. ver-
ist das F. deiner/aus deinen Überlegungen? * das steig, in die Ecke; er fegte die Schnipsel nur unter gefehlt habe. 4. (veraltet, noch Jägerspr.) (etwas eidigt, verabschiedet; die Ausstellung wurde f.
Fazit ziehen (das Ergebnis zusammenfassen): er den Teppich; ü b e r t r . : der Wind fegt das Laub f.) nicht treffen: er hat den Bock gefehlt. * weit eröffnet; (ugs.:) das ist schon nicht mehr f. (nicht
zog das F. aus seinem Bericht. von den Bäumen. 2. (mit Raumangabe) a) (etwas gefehlt! (Irrtum!; völlig falsch!). mehr schön, erträglich). b) ernst, nachdrücklich:
Februar, der: zweiter Monat des Jahres: ein kal- f.) mit einer Bewegung von etwas entfernen: er Fehler, der: 1. Unrichtigkeit, Irrtum: ein grober, eine feierliche Versicherung abgeben; etwas f. er-
ter, nasser, schneereicher F.; Anfang F., Ende F.; fegte mit der linken Hand die Hefte vom Tisch; schwerer, leichter, [ganz] dummer, verhängnis- klären, versprechen, geloben.
im Laufe des Monats F., des Februar[s]; er ist im ü b e r t r . : der Diktator wurde vom Regierungs- voller, kapitaler, vermeidbarer, folgenschwerer feiern: 1. a) (etwas f.) festlich, würdig oder fröh-
F., am 3. F. geboren. thron gefegt; sie fegte ihre Gegnerin in 43 Minu- F.; grammatische, stilistische F.; F. in der Recht- lich begehen: Weihnachten, eine Hochzeit, seinen
fechten: 1. mit einer blanken Waffe kämpfen: mit ten vom Platz (Sport; siegte überlegen). b) (jmdn., schreibung; dir ist ein F. unterlaufen; in die Geburtstag, ein bestandenes Examen, Abschied,
jmdm., gegen jmdn. f.; mit dem Säbel, mit dem etwas f.) sehr schnell irgendwohin treiben: er fegte Rechnung hat sich ein F. eingeschlichen; es war Wiedersehen, Feste f.; etwas mit Sekt f.; eine Or-
Degen f.; auf Hieb, auf Stoß f.; er ficht aus- den Ball ins Aus; die Feinde wurden ins Meer ge- ein F. (es war falsch), so schnell nachzugeben; gie f.; der 31jährige Mittelstürmer feierte (er-lebte)
gezeichnet; ü b e r t r . : mit harten Worten f. (geh.; fegt. 3. (mit Raumangabe) jagen: der Wind fegt das war mein F. (meine Schuld); einen F. machen, ein gelungenes Comeback in der National-
eine harte Diskussion führen). 2. (Sport) <etwas f.> über die Straßen, durch das Land; der Porsche entdecken, berichtigen, korrigieren, verbessern, mannschaft; das muß gefeiert werden!; Rel.: das
in einer Fechtart, einem Kampf tätig sein: Damen fegt [mit 200 km/h] über die Autobahn. 4. (Jä- übersehen; er hat 10 Fehler im Diktat; einen F. heilige Abendmahl, den Gottesdienst f. b) in
fechten nur Florett; sie fochten fünf Gänge. 3. ( gerspr.) ([etwas] f.) den Bast vom Geweih abscheu- vertuschen, bemänteln, verschleiern; er beging Gesellschaft fröhlich sein: wir haben die ganze
ugs. veraltend) betteln: an den Türen f.; er mußte ern: der Hirsch fegt [das Geweih]. den F., zu scharf zu bremsen; aus den Fehlern Nacht [tüchtig] gefeiert. c) (jmdn. f.) ehren, umju-
f. gehen. Fehde, die: kämpferische Auseinandersetzung, anderer lernen; die Arbeit ist frei von Fehlern, beln: der Sanger wurde stürmisch gefeiert; sie
'Feder, die: 1. Vogelfeder: eine schwarze, grünli- Kampf (im Mittelalter): endlose Fehden zwischen strotzt, wimmelt (ugs.) von Fehlern; S p o r t : der feierten den Sportler als Helden; sie ist eine ge-
che, schillernde F.; zerzauste, bunte Federn; die den Adelsgeschlechtern; übertr. (geh.): Schiedsrichter entschied, erkannte auf F. 2. Man- feierte Schönheit. 2. nicht arbeiten [können]: die
F. fliegt davon; etwas ist leicht wie eine F.; der literarische, politische Fehden [mit jmdm.] gel, schlechte Eigenschaft: ein körperlicher, cha- Arbeiter mußten [eine Woche lang] f.
Hahn sträubt, spreizt die Federn; sie zieht, rupft austragen, ausfechten; mit jmdm. in F. liegen. rakterlicher F.; der F. (Nachteil) bei der Sache feig[el: a) ängstlich, ohne Mut: ein feiger Kerl;
dem Huhn eine F. aus; Federn schleißen (von den fehl <in der Verbindung) fehl am Platz[e]/(sel- ist/liegt darin, daß ...; seine Fehler erkennen, ein- feige Ausreden; sei nicht f.!; sich f. verstecken,
Kielen befreien); eine F. am Hut tragen; ein Kis- ten:) am Ort sein: falsch eingesetzt, nicht ange- sehen, ablegen; wir alle haben [unsere] Fehler; zurückziehen. b) heimtückisch, gemein: ein feiger
sen mit Federn stopfen, füllen; ü ber tr . (ugs.): in bracht sein: seine Vorwürfe waren [hier] f. am du hast den F. an dir, zu schnell aufzubrausen; Verräter; feiges Pack; ein feiger Mord; sie haben
die Federn kriechen (schlafen gehen); er kommt Platz; dein Bruder ist bei uns f. am Ort. Porzellan mit kleinen Fehlern. uns f. im Stich gelassen.
Feigheit 268 269
Fernsehen
Feigheit, die: Angstlichkeit: seine F. hat uns al- viel Ehr'. b) feindliche Truppen: der F. rückt chen) jmdn. aus dem Feldlel schlagen (jmdn. ver- F. nicht. b) Urlaub: F. machen; er braucht drin-
les verdorben; etwas aus F. nicht tun; m i l i t ä r . : heran; den F. angreifen, zurückwerfen, in die drängen) • jmdm. das Feld überlassen (sich vor gend F.; die F. an der See, im Gebirge verbrin-
wegen F. vor dem Feind verurteilt werden. Flucht schlagen; Tapferkeit, Feigheit vor dem F.; jmdm. zurückziehen) • (geh.:) gegen jmdn./etwas, gen; in die F. fahren; ü b e r t r . : ich brauche drin-
Feigling, der: feiger Mensch: er ist ein jämmerli- zum F. überlaufen; R (ugs. scherz.): ran an den fir jmdn./etwas zu Felde ziehen (gegen jmdn./et- gend einmal F. von der Familie. * Ferien vom Ich
cher, erbärmlicher F.; jmdn. einen F. nennen. F.! (auf nicht länger gezögert!). was, für jmdn./etwas kämpfen) • (geh.:) etwas ins (das Losgelöstsein vom Alltag).
Feile, die: /ein Werkzeug/: eine grobe, feine F.; feindlich: a) gegnerisch, zum Feind gehörend. ein Feld führen (etwas als Argument benutzen). Ferkel, das: 1. junges Schwein: ein rosiges F.;
die F. ansetzen; ein Metallstück mit der F. glät- feindliches Land; ein feindlicher Sender, An- Fell, das: dichtbehaarte Tierhaut: ein weiches, das F. quiekt. 2. a) /Schimpfwort für einen unsau-
ten, bearbeiten; ü b e r t r . (geh.): die letzte F. an griff; feindliche Truppen, Stellungen; er steht im rauhes, sauberes, glänzendes, dichtes, struppiges, beren Menschen/: welches F. hat denn hier geges-
etwas legen (etwas bis ins letzte verbessern). feindlichen Lager. b) nicht freundlich gesinnt, zottiges F.; einem Tier das F. streicheln, kraulen; sen? b) /Schimpfwort für einen unanständigen
feilen: 1. (etwas f.) mit einer Feile glätten: etwas feindselig: die feindlichen Brüder; eine feindli- dem Fuchs das F. abziehen; einem Pferd das F. Menschen/: das F. hat ihr unter den Rock gefaßt.
passend, glatt, rund f.; der Schlosser feilt den che Haltung einnehmen. striegeln; Felle trocknen, gerben. * (ugs.:) jmdm./ f e r n : I. (Adj.) 1. weit entfernt: ferne Länder; in
Schlüssel (macht den Schlüsselbart mit der Feile Feindschaft, die: feindliche Einstellung, Gesin- jmdn. juckt das Fell (jmd. wird so übermütig, als der ferneren (nicht allzu fernen) Umgebung; f. [
passend); (jmdm., sich etwas f.) ich muß mir die nung: eine alte, erbitterte, tödliche F.; eine F. auf wolle er Prügel haben) . (ugs.:) ein dickes Fell ha- von der Heimat] sein; das Gewitter ist noch f.;
Fingernägel f. 2. (an etwas f.) etwas mit der Feile Leben und Tod; dadurch habe ich mir seine F. ben, bekommen/kriegen (dickfellig sein, werden; etwas von f. miterleben; ein Bild von f. betrach-
bearbeiten: an einem Werkstück f.; ü b e r t r . : er zugezogen; mit jmdm. in [offener] F. leben. seelisch unempfindlich sein, werden) . (ugs.:) sich ( ten; R: das sei f. von mir! ([Gott] behüte!);
hat lange an seinem Aufsatz gefeilt (bessernd und feindselig: feindlich gesinnt, voll Haß: eine Dativ) ein dickes Fell zulegen/anschaffen (sich ü b e r t r . : von f. (mit nüchterner Überlegung) be-
glättend gearbeitet); an seiner Technik f. feindselige Haltung, Gesinnung; feindselige seelisch unempfindlich machen) • (ugs.:) jmdm. das trachtet, sieht die Sache ganz anders aus. 2. a)
feilschen: hartnäckig um einen niedrigeren Preis Blicke; f. schweigen; sie starrte ihn f. an; sich f. Fell gerben/versohlen (jmdn. verprügeln) • (ugs.:) lange vergangen: eine Geschichte aus fernen Ta-
handeln: er feilscht um jeden Groschen. fein: 1. gegen jmdn. zeigen (geh.). jmdm. das Fell über die Ohren ziehen (jmdn. gen; die Zeit ist noch nicht f., als das geschah. b)
a) zart, dünn, nicht grob: feine Fäden; ein feines Feindseligkeit, die: a) feindselige Gesinnung: ihr betrügen, ausbeuten, stark übervorteilen) • (derb:) [weit] in der Zukunft liegend: man wird davon
Gewebe; feine Wäsche; feine Linien; ein feines ( Blick verriet offene F. b) (Plural) kriegerische das Fell versaufen (einen Leichenschmaus noch in fernen Tagen (geh.), in ferner Zukunft re-
engmaschiges) Sieb; ein feiner Kamm; ihr Haar ist Handlungen: zwischen ihnen brachen Feindse- abhalten) den; ich hoffe, in nicht zu ferner Zeit zu kom-
sehr f.; f. (zierlich) gegliederte Hände; ü b e r t r . : ligkeiten aus; die Feindseligkeiten eröffnen, ein- (ugs.) seine Felle davonschwimmen sehen ( men; der Tag ist nicht mehr f.; Kauf-
mit feiner Ironie, feinem (feinsinnigem) Humor. stellen; bisher kam es nicht zu Feindseligkeiten. befürchten, daß etwas mißlingt, daß Hoffnungen m a n n s s p r . : Ihren ferneren (weiteren) Aufträ-
b) klein zerteilt: feines Mehl, Pulver; ein feiner feinfühlig: fein empfindend, sensibel: ein fein- zerrinnen) • (ugs.) jmdm. sind die/alle Felle davon- gen sehen wir entgegen. II. (Präp. mit Dativ) (
Regen, Nebel; feine Wurst (aus fein gehacktem fühliges Genie; dieses Auto verlangt einen fein- , weg-geschwommen (jmds. Hoffnungen sind geh.) weit entfernt von: f. der Heimat, der Stadt.
Fleisch); der Sand ist sehr f.; etwas f. mahlen, [ fühligen Umgang mit Gas und Kupplung; eine zerronnen). Fels (geh.), Felsen, der: a) (meist: fernbleiben (jmdm., einer Sache/(seltener:) von
ver]reiben, sieben. 2. a) von guter, bester Komposition f. interpretieren; f. argumentieren, Fels) festes Gestein: harter, verwitterter, jmdm., von einer Sache f.) nicht zu jmdm., et-was
Beschaffenheit: feine Weine, Speisen; die feine auf etwas eingehen. brüchiger F.; der nackte F. tritt zutage; beim hingehen: dem Unterricht, der Schule f.; er ist
Küche; eine feine Seife; die feinste Marke; fei- Feld, das: 1. a) nicht bebaute Bodenfläche: ein of- Graben auf F. stoßen; Stufen in den F. hauen. b) unserem Klassentreffen ferngeblieben; bleibe dem
nes (reines) Gold, Silber; Äpfel von feinem Ge- fenes, flaches, weites F.; durch F. und Wald; die (meist: Felsen) Felsblock; große Masse aus festem Kranken lieber fern!; s u b s t . : er wurde ab-
schmack; ein feiner (kluger, schöner) Kopf; Straße läuft über freies F. b) landwirtschaftliche Gestein: ein schroffer, steiler, mächtiger, gemahnt wegen unentschuldigten Fernbleibens.
s u b s t . : ich habe dir etwas Feines (Gutes, Schö- Nutzfläche, Acker[stück]: ein schmales, breites, überhängender, glatter, zackiger F.; der F. fällt Ferne, die: 1.a) (geh.) entfernte Gegend: die
nes) mitgebracht; etwas schmeckt, riecht f.; (ugs. fruchtbares, steiniges, trockenes F.; das F. liegt steil ab; einen F. sprengen, be-, ersteigen; auf abenteuerliche F.; ein Gruß aus der F.; in die F.
:) das hat er f. gemacht; fein (schön), daß du brach, trägt Korn, Kartoffeln; das F. bestellen, einen F. klettern; wie ein Fels [in der Brandung] ( ziehen. b) große Entfernung, Abstand: etwas aus
gekommen bist! b) genau, scharf: ein feines Ge- düngen, pflügen, abernten; der Bauer geht aufs F. unerschütterlich). felsenfest: unerschütterlich: das der F. betrachten, beobachten; eine Brille für die
hör, eine feine Nase haben; ein feines Gefühl, , arbeitet auf dem F.; das Korn steht noch im F. ( ist meine felsenfeste Überzeugung; f. mit etwas F.; etwas in weiter F. erblicken; in die F. sehen,
Gespür für etwas haben; ein Instrument f. ein- veraltend; ist noch nicht eingefahren); ü b e r t r . : rechnen; f. von etwas überzeugt sein; er glaubt f. blicken; sein Blick schweift in die F. (weit hin-
stellen, abstimmen. c) schlau, listig: ein feiner ein wogendes F. (Kornfeld); die Felder (die Feld- an den Sieg; er hat sich f. auf dich verlassen. aus). 2. ferne Zukunft: eine Lösung liegt noch in
Plan; mit feiner List; das ist f. ausgedacht, einge- früchte) stehen gut. 2. (Sport) abgegrenzte Spiel- Fenster, das: I. a) Lichtöffnung in der Wand: ein weiter F., rückte in weite F.
fädelt; f./aufs feinste ausgeklügelt sein. d) (ugs.) fläche: das F. ist vom Regen aufgeweicht; einen großes, kleines, hohes, breites, rundes, vergitter- ferner: (Adverb) 1. in Zukunft: er wird den poli-
anständig: ein feiner Junge, Kerl; die feine engli- Spieler des Feldes/vom F. verweisen; den Ball tes F.; erleuchtete F.; das F. zum Hof; das F. geht tischen Kurs auch f. selbst festlegen. 2. außer-dem:
sche Art; das war nicht f. von dir. 3. vornehm [ ins Feld werfen, schlagen; die Zuschauer stürm- auf die Straße [hinaus]; ein F. in die Mauer bre- sie brauchen Mäntel, f. Kleider und Schuhe; f.
aussehend]: feines Benehmen; feine Sitten, Ma- ten aufs F. 3. (veraltend) Kriegsschauplatz, chen, zumauern; das Zimmer hat zwei F.; die wissen wir, daß ...; übertr. (ugs.): das rangiert
nieren; ein feiner (anspruchsvoller) Geschmack; Schlachtfeld: die Truppen rücken, ziehen ins F., Nachbarin lag stundenlang im F.; zum F. hinaus- unter „f. liefen” (ist von untergeordneter
ein feiner Mann, Herr; in der feinen Gesellschaft stehen im F.; (geh.:) er ist auf dem Felde der sehen; aus dem F. schauen, sehen, fallen, sprin- Bedeutung).
verkehren; (auch iron.:) feine Leute; sie war ihm Ehre gefallen. 4. Tätigkeitsbereich: das F. der gen. b) gerahmtes Glas in der Fensteröffnung, im fernhalten: a) (jmdn., etwas f.) nicht herankommen
nicht f. genug, zu f. 4. (ugs.) /zum Ausdruck der Wissenschaft: hier steht noch ein weites, dankba- Fensterflügel: ein buntes, trübes, angelaufenes F. lassen: einen Kranken von den Kindern f.; wir
Verstärkung, Bekräftigung/: etwas f. (ganz) säu- res F. offen; sein F. (sein Spezialgebiet) ist die ; das F. ist blind geworden, glänzt, klirrt, springt haben die Sorgen von ihm ferngehalten; der Geruch
berlich abschreiben; daß du mir f. (la) brav bist!; Kunststofforschung; er beherrscht dieses F. (er auf, schlägt zu; das F. öffnen, schließen, auf-, soll Mücken f. b) (sich f.) fernbleiben, keine
sie blieb f. (schön) im Hintergrund. weiß Bescheid); R: das ist ein weites F. (darüber zumachen (ugs.); die F. einsetzen, aushängen, Beziehung aufnehmen: er hält sich fern von ihr, von
feind (in der Verbindung) jmdm., einer Sache läßt sich viel sagen). 5. (Physik) Kraftfeld: ein putzen; die F. des Wagens herunter-, hoch- solchem Treiben.
feind sein (geh.): feindlich gesinnt, abgeneigt sein: elektromagnetisches F.; das F. entsteht, wird er- kurbeln; ü b e r t r . : ein Briefumschlag mit F. (mit fernliegen a) (etwas liegt fern; meist verneint)
er ist allen Vergnügungen f. zeugt, dehnt sich aus. 6. Abteilung einer Fläche: durchsichtigem Adressenfeld); der Staat hat end- etwas ist abwegig, abseitig: dieser Gedanke lag
Feind, der: 1. a) Gegner, Widersacher: ein alter, die leeren Felder eines Formulars ausfüllen; eine lich wieder ein F. zur Welt geöffnet (Beziehungen nicht fern. b) (etwas liegt jmdm. fern>: jmd. will,
erbitterter, gefährlicher F.; der böse F. (verhüll.; Tür mit farbigen Feldern; die schwarzen, weißen mit der übrigen Welt angebahnt). 2. (ugs.) Schau- denkt etwas nicht: es hat mir ferngelegen, ihn zu
der Teufel); die äußeren und inneren Feinde des Felder im Schachspiel; W a p p e n k u n d e : eine fenster: das F. dekorieren; ein Buch aus dem F. kränken; eine solche Idee liegt mir völlig fern.
Staates; sie waren Feinde (sie haßten sich); er ist weiße Lilie im blauen F. 7. (Sport) geschlossene nehmen, ins F. stellen, legen. * (ugs.) weg vom fernsehen: Fernsehsendungen ansehen: er sieht
mein persönlicher, schlimmster, ärgster F.; sie Teilnehmergruppe: das F. startet, zieht sich aus- Fenster sein (nicht mehr beachtet werden, abge- gerade fern, hat lange ferngesehen.
hat viele Feinde; sich (Dativ) jmdn. zum F. ma- einander, bleibt zurück, war auseinandergeris- schrieben, nicht mehr gefragt sein) • aus dem/zum Fernsehen, das: a) technische Einrichtung, die
chen; b i b l . : liebet eure Feinde!; ü b e r t r . : der sen; der finnische Läufer führt das F. an, über- Fenster hinausreden: a) (vergeblich, erfolglos re- Bild und Ton sendet: habt ihr kein F.?; wir haben
Tiger hat keine natürlichen Feinde. b) jmd., der rundet das F., löst sich vom F., schließt zum F. den). b) (propagandistisch reden). gestern die Eislaufmeisterschaft im F. gesehen,
etwas entschieden bekämpft: ein F. der künstli- auf. * das Feld behaupten (seine Stellung gegen die Ferien, die (Plural): a) zusammenhängende Zeit, erlebt; das Länderspiel wird im F. übertragen,
chen Düngung; die Feinde des Fortschritts; er ist Konkurrenz halten) das Feld beherrschen ( in der Schulen u. ä. geschlossen sind: die großen kommt im F. b) Fernsehanstalt: das private F.; das
ein geschworener, erklärter F. von Gewalttätig- maßgebend, allgemein anerkannt sein) • das Feld F. (Sommerferien); die F. beginnen, fangen an, F. bringt heute ein Interview mit ...; er arbeitet
keiten. 2. a) feindlicher Soldat: im Krieg waren räumen (seinen Platz freigeben, weichen) • jmdm. dauern von Mitte Juli bis Anfang September, beim F.; ein Herr vom F.; das Spiel wird vom F.
die Amerikaner unsere Feinde; R: viel Feind', das Feld streitig machen (jmdm. Konkurrenz ma- sind zu Ende; F. bekommen, haben; der Bundes- direkt übertragen, aufgezeichnet.
tag geht in die F.; dieses Jahr verreisen wir in den
270_ 271 feststellen
Fernseher

Fernseher, der (ugs.): a) Fernsehapparat: ein f e s c h (ugs., bes. österr.): hübsch, flott: ein fe- (ugs.) Freund; das Buch hat seinen festen Platz [auf mehrere Jahre] f. 3. (jmdn., sich f.) verpflich-
tragbarer F.; im Wohnzimmer lief der F.; den F. scher junger Mann, ein fesches Mädel; das ist ein auf meinem Schreibtisch; angestellt; Geldw.: ten, an etwas binden: sich auf ein Programm, eine
einschalten; ausschalten, anmachen, ausmachen. fesches (modisches, schickes) Kleid; das ist f.! ( festes (auf bestimmte Zeit geliehenes) Geld; die Meinung f.; ich habe mich auf/(schweiz.:) über
b) Fernsehteilnehmer: er ist ein eifriger F.; Millio- schick); f. aussehen. Haltung, Stimmung der Börse war f. Fest, das: 1. nichts f. lassen; ich möchte mich noch nicht f.; er
nen von Fernsehern verfolgten das Tennismatch. Fessel, die: Band, Kette zum Fesseln: eine starke [größere] gesellschaftliche Veranstaltung: ein hat sich durch seine Zusage festgelegt; legen Sie
fernstehen (geh.) <jmdm., einer Sache f.>: keine F.; die F. drückt, schneidet ins Fleisch; die Fesseln großes, schönes, lautes, gelungenes, mich bitte nicht darauf fest (verlangen Sie bitte
Beziehung zu jmdm., etwas haben: er hat diesem sprengen, abstreifen, abwerfen; dem Ge- überwältigendes F.; das F. der goldenen Hoch- keine bindende Auskunft darüber).
Plan, dieser Partei lange Zeit ferngestanden; er fangenen Fesseln anlegen, ihn in Fesseln legen; zeit; ein F. im kleinen Kreis; das F. beginnt, ist in festlich: glanzvoll, einem Fest angemessen: fest-
steht mir sehr fern (ist mir innerlich fremd). bildl.: die Fesseln der Liebe, der Ehe; etwas als [ vollem Gang, nähert sich seinem Höhepunkt, liche Stunden; ein festliches Konzert; ein festli-
Ferse, die: a) hinterer Teil des Fußes: die F. tut lästige] F. empfinden. zieht sich hin, geht zu Ende; ein F. feiern, bege- cher Empfang; festliche Kleidung; festlichen
mir weh; sich die Fersen wund laufen; jmdm./ ( f e s s e l n : 1.a) (jmdn., etwas f.) so binden, daß hen (geh.), geben, veranstalten, besuchen; sie fei- Schmuck anlegen; einen Geburtstag f. begehen;
auch:) jmdn. auf die Fersen treten. b) Teil des kein Entkommen möglich ist: einen Gefangenen f.; erten rauschende, glanzvolle Feste; sich auf ei- die Zimmer waren f. erleuchtet.
Strumpfes: der Strumpf hat ein Loch in der er wurde an Händen und Füßen gefesselt; seine nem F. gut unterhalten; auf einem F. tanzen; zu f e s t l i e g e n (etwas liegt fest): 1. etwas kommt
Ferse; die Ferse hat ein Loch. • jmdm. auf den Hände waren auf dem Rücken gefesselt; (jmdm. einem F. gehen; R: man muß die Feste feiern, wie nicht weiter: das Schiff liegt [auf einer Sandbank,
Fersen sein, bleiben (jmdn. verfolgen) sich an etwas f.) sie fesselten ihm die Hände. b) (jmdn. sie fallen (jede Gelegenheit [zum Feiern] nutzen); im Hafen] f. 2. etwas ist bestimmt, festgelegt: der
jmds. Fersen/sich jmdm. an die Fersen an etwas f.) festbinden: den Gefangenen an einen übertr. (ugs.): es ist mir ein F. (eine große Termin liegt schon lange fest; das Kapital liegt
heften/hängen (jmdm. hartnäckig folgen) • jmdn. Pfahl f.; b i l d l . : die Lähmung fesselte ihn ans Freude, ein großes Vergnügen). 2. kirchlicher Feier- fest (Geldw.; ist langfristig angelegt).
auf den Fersen haben (einen Verfolger nicht Bett; er war lange an den Rollstuhl gefesselt. 2. ( tag: die hohen Feste des Jahres; bewegliche Fe- festmachen: 1. (etwas f.) befestigen, fest an-
loswerden). jmdn., etwas f.) in Bann halten, jmds. volles ste (Ostern, Pfingsten u. a.), unbewegliche Feste bringen, festbinden: ein Poster mit Reißnägeln [an
Fersengeld (in der Verbindung) Fersengeld ge- 1nterese auf sich lenken: sie fesselte ihn durch ihre (Weihnachten, Mariä Himmelfahrt u.a.); frohes der Wand] f.; das Boot [am Ufer] f.; er machte
ben (ugs.): davonlaufen: die Schüler gaben F. Reize; das Buch hat mich gefesselt; der An-blick F.!; wir bekommen zum F. Besuch. den Hund an der Kette fest; ü b e r t r . : dies läßt
fertig: 1. vollendet, völlig hergestellt: ein fertiges fesselte meine Aufmerksamkeit; adj. P a r t . : ein feste (ugs.) (Adverb): tüchtig, sehr: sie haben ihn sich vor allem an drei Punkten f. (ugs.; zeigen,
Manuskript; fertige (fertiggekochte) Speisen; das fesselnd geschriebenes Buch. f. verprügelt; wir haben f. mitgemacht; immer f. feststellen). 2. (etwas f.) fest vereinbaren: einen
Essen ist f.; etwas f. kaufen; (ugs.) er ist noch fest: 1. nicht flüssig, hart: ein fester Treibstoff; ! /anfeuernder Zuruft. Termin f.; ich habe nichts mit ihm festgemacht;
nicht f. (noch nicht ausgereift, erwachsen). 2. zu der Kranke nimmt wieder feste Nahrung zu sich; festfahren: steckenbleiben, nicht weiterkommen: K a u f m a n n s s p r . : ein Geschäft f. (abschließen).
Ende: wann bist du f.?; mit der Schule f. sein; mit der Pudding ist noch nicht f.; s u b s t . : ich habe a) (sich f.) der Lastwagen hat sich [im Sand] fest- 3. (Seemannsspr.) ([an etwas] f.) anlegen: wir
dem Putzen rechtzeitig f. werden; ich bin mit Appetit auf etwas Festes (feste Nahrung); ü b e r t r . gefahren; ü b e r t r . : die Verhandlungen haben machten, das Motorschiff macht [am Kai] fest.
dem Buch f., habe das Buch f. (ugs.; ausgelesen); : der Plan, Gedanke nimmt allmählich feste sich festgefahren; eine festgefahrene Angelegen- festnageln: 1. (etwas f.) mit Nägeln befestigen: ein
mit der Flasche werden wir bald f. sein (ugs.; sie Formen, feste Gestalt an. 2. haltbar, stabil: festes heit; du hast dich gründlich festgefahren (ugs.; Brett, einen Deckel f. 2. (ugs.) <etwas f.> deutlich
getrunken haben); du mußt erst f. essen. 3. bereit: Holz, Gestein, Tuch, Gewebe; die feste Schale weißt nicht mehr aus noch ein). b) das Auto ist auf etwas hinweisen: er nagelte die Widersprüche
sie sind f. zur Abreise; bist du endlich f., daß wir eines Krebses; K a u f m a n n s s p r . : feste ( festgefahren; er ist mit dem Auto festgefahren; des Redners fest; wir müssen f., daß es sich hier
gehen können?; er ist rasch mit seinen Antwor- feststehende) Preise; Weizen ist f. (sein Börsen- ü b e r t r . : die Verhandlungen sind festgefahren. um einen Irrtum gehandelt hat. 3. (ugs.) (jmdn. f.>
ten f. (er antwortet [zu] schnell); S p o r t : auf die preis ist unverändert hoch); feste Schuhe; wieder festhalten: 1. a) (jmdn., etwas f.) nicht loslassen: festlegen: jmdn. [auf seine Behauptung, auf sein
Plätze - f. - los! /Startkommando/. 4. (ugs.) er- auf festem Land, Boden sein; m i l i t ä r . : eine fe- einen Dieb f.; das Steuerruder f.; jmds. Arm, Versprechen] f.; ich lasse mich nicht f.
schöpft: ein völlig fertiger Olympiasieger; nach ste (befestigte) Stellung; das Material ist [sehr] f.; jmdn. am Arm f.; den Hund am Halsband f.; er festnehmen (jmdn. f.>: verhaften: einen Dieb,
dieser Reise waren wir seelisch und körperlich f.; die Preise, Kurse sind f.; der Tisch stand nicht f. hielt meine Hände fest; etwas mit den Händen, Betrüger, Verdächtigen f.; die Polizei hat bei der
er war f. mit den Nerven. (ugs.:) fertig sein: a) 3.a) straff, nicht locker: ein fester Verband; ein den Zähnen f.; ü b e rt r.: einen Brief f. (nicht wei- Razzia zehn Personen festgenommen.
(aufs höchste erstaunt sein). b) (zahlungsunfähig fester Griff, Händedruck; er hat einen festen tergeben); man hat ihn widerrechtlich festgehal- f e s t s e t z e n : 1. (etwas f.) bestimmen, vereinba-
sein) mit jmdm. fertig sein (mit jmdm. nichts Schlaf, schläft f. (er wacht nicht leicht auf); die ten (gefangengehalten). b) (jmdn., etwas f.; mit ren: Bedingungen, einen Termin f.; der Preis,
mehr zu tun haben wollen) • mit jmdm., etwas fer- Schuhe f. binden; die Tür f. schließen, zuschla- Artangabe) durch Bericht, in Ton, Bild fixieren, Schaden, Streitwert wurde auf 300 DM festge-
tig werden (mit jmdm., etwas zurechtkommen; et- gen; sich f. an jmdn., etwas klammern; sie zog ih- aufzeichnen: ein Ereignis mit dem Zeichenstift, setzt; er erschien am festgesetzten Tage. 2. (jmdn.
was bewältigen): er muß zusehen, wie er damit f. ren Mantel fester um sich; seine Perücke saß mit der Kamera, im Bild f.; eine Diskussion, ei- f.) in Haft nehmen: einige der Demonstranten
wird; mit diesem Schicksalsschlag ist sie nie f. ge nicht f. b) Entschlossenheit zeigend, energisch: ein nen Beschluß schriftlich, protokollarisch f.; ( wurden vorübergehend festgesetzt. 3. a) (etwas
worden; sie wird mit den Kindern nicht f. (ugs.: fester Blick, Schritt; seine Stimme war f.; er ant- auch ohne Artangabe) halten wir fest (notieren setzt sich fest) etwas sammelt sich an und bleibt
) mit jmdm. fertig werden (sich bei jmdm. wortete f.; eine Angelegenheit f. in der Hand ha- wir, konstatieren wir), der Versuch ist mißglückt. haften: der Staub setzt sich in den Falten fest;
durchsetzen): mit dir werde ich allemal f.! ben, f. in die Hand nehmen. c) (auch: feste) (ugs.) 2. (sich f.) jmdn., etwas anfassen, um nicht zu fal- übertr.: dieser Gedanke hatte sich bei ihm fest-
fertigbringen (etwas f.): 1. zustande bringen, zu tüchtig, ordentlich: eine feste Tracht Prügel; wir len: sie hielt sich am Geländer, an mir fest; ich gesetzt. b) (ugs.) (sich f.) sich an einem Ort nieder-
etwas imstande sein: er hat das Kunststück fertig- haben f. gefeiert, gearbeitet; du mußt f. essen, zu- habe mich mühsam festgehalten; du mußt dich [ lassen und bleiben: er hat sich vor Jahren hier
gebracht, die verfeindeten Familien auszusöh- greifen. 4. sicher, nicht zu erschüttern: ein fester hier] f.; ü b e r t r . : jetzt halt dich fest (ugs.; du festgesetzt.
nen; sie bringt es nicht fertig, ihm die Wahrheit Charakter; die feste Hoffnung, Zuversicht, den wirst überrascht sein), sie will ihn nicht heiraten. festsitzen: 1. a) (etwas sitzt fest) etwas ist gut
zu sagen; (iron.:) so etwas bringst nur du fertig! festen Glauben haben, daß etwas geschieht; feste 3. (an jmdm., an etwas f.) jmdn., etwas nicht auf- befestigt: der Nagel, das Brett sitzt fest. b) etwas
2. zu Ende, zum Abschluß bringen: ich bringe die Grundsätze vertreten; es gibt hier keine festen ( geben: an seiner Überzeugung, seinen Grundsät- haftet, klebt fest an etwas: der Schmutz sitzt ziem-
Arbeit heute nicht mehr fertig. endgültigen, definitiven) Regeln; er hat die feste zen, an überlieferten Formen f.; er hielt treu an lich fest; übertr.: dieser Gedanke sitzt bei ihm
Fertigkeit, die: a) Geschicklichkeit: handwerk- Absicht, den festen Willen, nicht nachzugeben; seinem Freund fest. jetzt einfach fest. 2. nicht mehr weiterkommen,
liche, künstlerische, technische Fertigkeiten; er ich habe seine feste (bindende) Zusage, sein festes f estigen: a) (jmdn., etwas f.) stärken, fester ma- steckengeblieben sein: kannst du mich abholen,
hat [eine] große F., wenig F. im Zeichnen; sie Versprechen; der festen Meinung sein; sich an chen: den Wohlstand eines Landes f.; diese Tat ich sitze hier mit einem Motorschaden fest; [mit
spielt mit einiger F. Klavier. b) (Plural) Kennt- feste (feststehende) Zeiten gewöhnen; f. an etwas festigte sein Ansehen; die Arbeit hat ihn charak- dem Boot] auf einer Sandbank f.; der Dampfer
nisse, Fähigkeiten: handwerkliche Fertigkeiten. glauben; von etwas f. überzeugt sein; sich etwas terlich gefestigt; adj. P a r t . : eine gefestigte (in saß fest; übertr. (ugs.): ich sitze bei dieser Auf-
fertigmachen: 1. a) (etwas f.) zu Ende bringen: er f. vornehmen; er hat mir f. versprochen zu kom- sich ruhende) Persönlichkeit. b) (sich f.) fester, gabe fest (finde keine Lösung).
muß die begonnene Arbeit f. b) (jmdn., sich, et- men; wir halten f. zueinander; etwas f. (bindend) starker werden; sich stabilisieren: die Beziehun- feststehen (etwas steht fest): a) etwas ist sicher,
was f.>: bereitmachen: die Kinder zum Spazier- vereinbaren; sie ist f. in ihrer Heimat verwurzelt; gen der beiden Länder haben sich gefestigt; seine gewiß: diese Tatsache steht fest; es stand fest,
gang f.; sich fürs Theater f.; den Wagen f.; fertig- s u b s t . : ich habe heute abend nichts Festes vor ( Ge sundheit festigte sich zusehends. daß er abgereist war; fest steht, daß ... b) etwas ist
machen! /Kommando/. 2. (jmdn. f.) (ugs.) a) völ- noch keine Pläne für heute abend). 5. ständig, f e stl e ge n: 1. (etwas f.) verbindlich beschließen; festgelegt, geregelt: der Termin steht noch nicht
lig besiegen, [körperlich] erledigen: er hat seinen dauernd: eine feste Stellung, einen festen Wohn- regeln: etwas testamentarisch, schriftlich f.; es fest; eine feststehende Reihenfolge.
Gegner fertiggemacht; ü b e r t r . : der Gedanke sitz, Beruf, ein festes Einkommen haben; festes wurde festgelegt, daß ...; einen Reiseweg, die Tage feststellen (etwas f.): 1. festmachen, arretieren:
machte mich richtig fertig (zermürbte mich). b) Gehalt beziehen; feste Kundschaft, ein fester sordnung, Bestimmungen, einen Termin f. 2. (B den Hebel f. 2. a) in Erfahrung bringen; ermitteln:
scharf zurechtweisen: der Chef hat ihn gehörig Kunde (Stammkunde); sie hat schon einen festen ankwesen) langfristig anlegen: Geld, Kapital jmds. Personalien, Geburtsort f.; einen Brand-
fertiggemacht.
Festung 272 273 Fimmel

schaden f.; der Preis ließ sich nicht mehr f.; er ben gearbeitet, daß die F. [nur so] flogen (ugs.; genständlichen, abstrakten Figuren des jungen
versuchte festzustellen, woher der Brief gekom- endwohin befördern, schleudern: die Tasche in
wir haben hart und sehr schnell gearbeitet). le Ecke f.; er hat das Buch an die Wand gefeu- Künstlers; Figuren schnitzen, modellieren,
men war; ihre [Mit]schuld wurde festgestellt; es feucht: ein wenig naß; Feuchtigkeit enthaltend: ert; der Mittelstürmer feuerte (schoß) den Ball zeichnen. 4. Spielstein: die F. zieht, hat gezogen;
wurde einwandfrei festgestellt, daß ... b) bemer- ein feuchtes Tuch; feuchte Umschläge; feuchtes eine F. verlieren; ein Schachspiel mit kunstvollen
ken, erkennen: ich mußte f., daß ...; er stellte aus vollem Lauf aufs Tor. b) (jmdn. f.) hinauswer-
Wetter; feuchte (viel Wasserdampf enthaltende) fen, fristlos entlassen: man hat ihn gefeuert. Figuren. 5. literarische Gestalt: die Figuren eines
plötzlich fest, daß sein Hut nicht mehr da war; es Luft; eine feuchte Wohnung; er bekam vor Auf-
war leicht festzustellen, daß ...; ich konnte nicht Feuerwehr, die: Organisation, Mannschaft, die Romans, Dramas; die F. aus einem Märchen. 6.
regung feuchte Hände; das Gras ist f. [von Tau]; Brände bekämpft, Hilfe in Notsituationen, Kata- Gebilde aus Linien oder Flächen: er malte Figuren
f., ob er noch am Leben war. 3. mit Entschieden- ihre Augen wurden, schimmerten f.; den Boden aufs Papier; zu diesem Text vergleiche F. (Abbil-
heit sagen, aussprechen: der Redner stellte fest, strophenfällen o. ä. leistet: freiwillige, städtische
f. (mit einem feuchten Lappen) aufwischen. Feuerwehren; die F. übt, rückt aus, war sofort dung) 4; M a t h . : eine eingeschriebene, um-
daß ...; ich muß hier eindeutig, mit aller Deut- Feuer, das: 1. a) Form der Verbrennung mit Ham- zur Stelle; die F. alarmieren; er ist bei der F.; er schriebene, geometrische F. 7. in sich geschlos-
lichkeit f., daß ... menbildung, bei der Licht und Hitze entstehen und sene[tänzerische]Bewegungsfolge: die Figuren ei-
Festung, die: stark befestigte militärische Anlage, fährt wie die F. (ugs.; rasend schnell).
die dem Menschen als Energiespender dient: ein Feuerwerk, das: mit Raketen o. ä. hervorge- nes Tanzes; sie lief Figuren auf dem Eis. * eine
die der Verteidigung diente: eine starke, un- loderndes, prasselndes lustiges, helles F.; benga- gute/schlechte/klägliche o. ä. Figur machen,
einnehmbare, strategisch wichtige F.; die F. ist brachte Lichteffekte am Nachthimmel: ein buntes,
lisches F.; das olympische F.; das F. glimmt, prächtiges F.; ein F. abbrennen, aufsteigen las- abgeben (einen guten, schlechten, kläglichen o. ä.
gefallen (erobert worden); eine F. belagern, ein- glüht, flammt auf, flackert, qualmt, brennt; das Ein-druck machen).
schließen, einnehmen, halten, schleifen. 2. Haft, sen; das Fest endete mit einem großen F.; bildl.:
F. knistert im Ofen, zischt, erlischt, geht aus, seine Rede war ein F. witziger Einfälle. feurig: Film, der: 1. Streifen mit lichtempfindlicher
die auf einer Festung verbüßt wurde: er hat 6 Mo- schwelt noch unter der Asche; kannst du F. ma-
nate F. erhalten, wurde zu 5 Jahren F. verurteilt. 1. (veraltend) glühend; mit Glut, Flammen erfüllt: Schicht für fotografische Aufnahmen: ein feinkör-
chen?; das F. [im Herd, im Kamin] anmachen, ein feuriger Ofen, feurige Kohlen; ein feuriger ( niger F.; der Film ist über-, unterbelichtet; einen
fett: 1. a) viel Fett enthaltend: fette Kost ist entfachen (geh.), anzünden, anstecken, schüren, neuen F. [in die Kamera] einlegen; den F. belich-
schwer verdaulich; das Fleisch, die Suppe ist feuerspeiender) Drache. 2. (geh.) feuerrot: feurige
unterhalten, auslöschen, ausmachen, ausgießen; Blumen; der Himmel ist ganz f. 3. ten, herausnehmen, wechseln, entwickeln lassen;
sehr f.; du ißt zu f. (zuviel fette Speisen). b) durch jmdm. F. geben (zum Anzünden einer Zigarette) auf meinem F. sind noch drei Bilder (ich kann da-
starke Talgabsonderung gekennzeichnet: eine temperamentvoll, leidenschaftlich: ein feuriges
; haben Sie F. (Streichhölzer o. ä.)?; sich am F. Pferd; ein feuriger Liebhaber, Südländer; feurige mit noch drei Aufnahmen machen). 2. a) [künstle-
Nachtcreme für die fette Haut; ihre Haare sind wärmen; etwas ins F. werfen; den Topf aufs F. risch] gestaltete Folge bewegter Lichtbilder, die zur
etwas zu f. 2. dick, gut genährt: ein fettes Liebe; sie warf ihm feurige Blicke zu; eine feu-
stellen, vom F. heben; etwas bei gelindem, star- rige (zündende) Rede; feuriger (berauschender) Vorführung im Kino oder im Fernsehen bestimmt
Schwein, eine fette Gans; ein fetter Bauch; ein kem F., auf offenem F. kochen, über dem F. gril- ist: ein historischer, abendfüllender F.; ein guter,
fetter (abwertend; korpulenter, sehr beleibter) Wein; das Mädchen ist f.; er hat f. gesprochen.
len, braten; die Wunde brennt wie F. (schmerzt Fiasko, das: Mißerfolg, Reinfall, Fehlschlag: ein schlechter, spannender, lehrreicher, unterhaltsa-
Mann; eine fette (ölige) Stimme haben; er ist, stark). b) Brand, Schadenfeuer: ein schreckliches, mer F.; ein F. nach einer Novelle von Storm; der
wird dick und f.; ü b e r t r . (ugs.): davon wirst du klägliches, peinliches, schmähliches F. erleiden;
heftiges, verheerendes F.; F.! !Ruf beim er hat mit seinem Film ein F. erlebt; die Tagung F. erhielt das Prädikat „wertvoll”; der F. läuft
nicht f. (das bringt nicht viel ein). 3. üppig, kräftig: Entdekken eines Brandes!; es war ein großes F. demnächst in den Kinos an, läuft schon in der
fetter Boden; eine fette Weide; fetter Klee; die endete mit einem glatten F.; wenn keine Hilfe
in der Stadt; das F. lief (geh.), sprang (geh.) von kommt, gibt es ein F. (eine Katastrophe). dritten Woche; einen F. [ab]drehen, schneiden,
Farben sind f. aufgetragen; ü b e r t r . (ugs.): ein Dach zu Dach, griff auf das Nachbardach über,
fetter (einträglicher) Posten; eine fette (reiche) Fieber, das: 1. krankhaft hohe Körpertemperatur: kopieren, synchronisieren, aufführen, vorführen,
griff um sich, erfaßte das Gebälk; in der Fabrik ein starkes, heftiges, quälendes F.; das F. bricht zeigen; sich (Dativ) einen F. ansehen; (ugs.:) in
Erbschaft; ein fetter (großer, nahrhafter) Bissen; ist F. ausgebrochen; ein F. melden, austreten, einen F. gehen; diesen F. habe ich leider verpaßt;
fette Beute machen; wir erlebten fette Jahre ( aus, steigt, fällt, geht zurück; er hat F., hohes F.,
erstikken, löschen; F. [an ein Haus] legen ([ein 40° F.; ein F. (eine fieberhafte Erkrankung) warf ihn einen Roman für den F. bearbeiten; das Dreh-
Jahre des materiellen Wohlstands). Haus] in Brand stecken); das Haus wurde durch buch zu einem F. schreiben; an, in einem F. mit-
Fett, das: 1. Fettgewebe im Körper von Menschen nieder; [das] F. messen; der Kranke wurde vom
F. zerstört; im F. umkommen; gegen F. F. geschüttelt, sprach, phantasierte im F. 2. das wirken; das Buch zum F. (zu dem derzeit laufen-
und Tieren: weißes, schwammiges F.; die Gans versichert sein; (geh.:) etwas mit F. und Schwert den Film); ü b e r t r . : bei ihm ist der F. gerissen (
hat viel F.; F. ansetzen (dick werden); bildl. (ugs. Besessensein von etwas; seelische Erregung: das F.
verheeren, aus-rotten. 2.a) Glanz, Leuchten: das des Ehrgeizes, der Spielwut. ugs.; plötzlich kann er sich an etwas nicht mehr er-
): er wird noch im eigenen F. ersticken (am F. eines Diamanten, eines Kristallglases; Augen
Wohlleben zugrunde gehen); laß ihn nur in seinem fieberhaft: 1. mit Fieber verbunden: eine fieber- innern). b) Filmwesen, -branche, -kunst: das Thea-
voll F. b) Begeisterung, Schwung: das F. der hafte Erkrankung. 2. eilig und angestrengt; hek- ter hat ihn stets mehr interessiert als der F.; er ist
eigenen F. schmoren (mit seinen selbstverschulde- Jugend, der Liebe, des Hasses; das F. der beim F. (ugs.; er ist Filmschauspieler); sie will
ten Schwierigkeiten allein fertig werden)! 2. tieri- tisch: fieberhafte Aufregung, Unruhe; eine fie-
Begeisterung war erloschen; er geriet, kam [ berhafte Tätigkeit; f. an etwas arbeiten. zum F. (ugs.); er arbeitet für den F. 3. sehr dünne,
sches oder pflanzliches, auch synthetisch hergestell- förmlich] in F., redete sich in F. (war ganz
tes festes, halbfestes oderflüssiges Produkt, das der fiebern: 1. Fieber haben: der Kranke fiebert seit zusammenhängende Schicht: ein öliger F.; der
begeistert); dieses Pferd hat viel F. ( Tagen; ein fieberndes Kind. 2. a) (vor Erwartung) Lack bildet einen F. auf dem Metall.
Nahrung dient oder auch als Schmiermittel ver- Temperament); der Wein hat F. (er regt schnell filmen: 1. <[jmdn., etwas] f.) [von jmdm., etwas]
wendet wird: tierische, pflanzliche, synthetische, sehr aufgeregt sein: er fiebert, wenn er etwas vor-
an, berauscht). 3. das Schießen, Beschuß: hat; er fiebert vor Erregung, vor Spannung. b) ( Filmaufnahmen machen: ein Autorennen f.; die
technische Fette; frisches, ranziges F.; F. auslas- schweres, heftiges, anhaltendes, mörderisches Kinder beim Spielen f.; er hat im Urlaub viel ge-
sen, abschöpfen, klären; etwas in schwimmen- nach etwas f.) etwas heftig verlangen: er fiebert
F.; F.! /Kommando zum Schießen/; das F. setzt danach, dich kennenzulernen. filmt; er filmt farbig, schwarzweiß, in Zeitlupe. 2.
dem F. (in Fett schwimmend) backen, mit F. be- ein, verstummt; F. geben (feuern, schießen); das
streichen, übergießen; der Braten trieft von F.; fiebrig: mit Fieber verbunden, Fieber anzeigend: a) Dreharbeiten für einen Film machen; drehen: das
F. eröffnen, einstellen, leiten; die Truppe kam eine fiebrige Krankheit; fiebrige Augen; ihr Ge- Team filmt in Afrika. b) bei einem Film mit-
ein Rad mit F. schmieren. * (ugs.:) das Fett ab- zum erstenmal ins F.; im F. liegen, stehen, aus- wirken: der Schauspieler filmt häufig im Aus-land.
schöpfen (das Beste für sich nehmen) (ugs.:) sein sicht war f. gerötet; das Kind ist f., sieht f. aus (
harren; der Angriff brach im feindlichen F. zu- hat Fieber, sieht aus, als hätte es Fieber); ü b e r t r . : 3. (ugs.) (jmdn. f.) hereinlegen, lächerlich machen:
Fett [ablbekommen/lab]kriegen ([mit Recht] ausge- sammen; ein Gehöft unter F. nehmen (beschie- dich haben sie aber ganz schön gefilmt. Filter, der (
scholten, bestraft werden) . (ugs.:) sein Fett weg- eine fiebrige (erregte) Nervosität.
ßen). * Feuer fangen: a) (in Brand geraten). b) ( Figur, die: 1. Wuchs, Gestalt, äußere Erscheinung ( fachspr. meist: das): 1. a) Vorrichtung zum
haben (die verdiente Strafe bekommen haben). sich schnell begeistern, verlieben) • (ugs.:) jmdm. Absondern feinverteilter Stoffe: ein[en] F. ein-
fettig: fetthaltig, mit Fett beschmutzt: eine fettige eines Menschen): sie hat eine gute, schöne, große,
Feuer unter dem Hintern/(derb:) Arsch machen schlanke F.; er malte, fotografierte ihn in ganzer setzen, dazwischenschalten, auswechseln; die Luft
Substanz, fettiges Wasser; fettige Hände, Haare; (jmdn. antreiben) • mit dem Feuer spielen (leicht- passiert mehrere F., geht durch ein[en] F.; Kaffee
das Papier ist f., glänzt f. F.; ein Mann von untersetzter, kleiner F.; auf
sinnig eine Gefahr herausfordern) • zwischen seine F. achten [müssen] (sich beim Essen mäßigen mit dem F. aufgießen; in dieser Anlage dient Kies
Fettnäpfchen (meist in der Wendung) [bei zwei Feuer geraten (von zwei Seiten bedrängt als F. (als filterndes Material). b) Filter-
jmdm.] ins Fettnäpfchen treten (ugs.): jmds. Un- [müssen], um nicht dicker zu werden). 2. a) Person
werden) für jmdn. durchs Feuer gehen (/ir jmdn. (in ihrer Wirkung auf die Umgebung): jmd. ist eine mundstück: eine Zigarette mit F. 2. (Optik, Fot.)
willen erregen, einen Fauxpas begehen: du bist bei zu allem bereit sein) • (ugs.:) Feuer und Flamme Vorrichtung, durch die bestimmte Anteile von
ihr ins F. getreten; er tritt aber auch in jedes F. wichtige F. in der Politik; eine lächerliche,
sein (sofort hellauf begeistert sein):. etwas merkwürdige, undurchsichtige F. b) (ugs.) Lichtstrahlen absorbiert, ausgefiltert werden: ei-
Fetzen, der: abgerissenes Stück: ein F. Papier, feuern: 1. ([etwas] f.) Feuer [im Ofen] machen nen F. aufsetzen; mit grünem F. fotografieren.
Stoff, Haut; der Mantel hing ihm in F. vom Person, Typ: dort sind wieder die Figuren von
und unterhalten, heizen: womit feuert ihr den vorhin. 3. [künstlerisches] Bildwerk (von Men- Fimmel, der (ugs.): übertriebene, fast zur Sucht
Leibe; das Kleid wird bald in F. gehen (ugs.; Kachelofen?; wir feuern mit Holz, mit Briketts, gewordene Vorliebe für etwas; Tick, Spleen: sie hat
gänzlich zerreißen); er haut drauf, daß die F. flie- schen, Tieren oder abstrakten Körpern): eine stei-
mit 01.2. schießen: blind, scharf f.; nur ein nerne, hölzerne, bronzene F.; eine F. aus Ton, den F., Bierdeckel zu sammeln, täglich die Fenster
gen (ugs.; haut hart, rücksichtslos drauf); wir ha- Geschütz hatte gefeuert; der Polizist feuerte in zu putzen; das Briefmarkensammeln wird
aus Porzellan; die F. einer Katze; eine der unge-
die Luft. 3. (ugs.) a) (etwas f.; mit Raumangabe)
mit Wucht ir-
finanziell fixieren
274 275
allmählich zu einem richtigen F. bei ihm; sie hat ja messen, ratsam, skandalös, vernünftig, komisch, (ugs.:) sich (Dativ) die Finger verbrennen (Scha-
richtig f.; ich finde es kalt hier; ich finde das nur eine Kerze erhellte die F.; b i b l . : die Macht
einen F. mit ihrer Tochter! (will hoch hinaus mit den erleiden, eine Abfuhr bekommen): bei der Sa- der F. (des Bösen). * eine ägyptische Finsternis (
ihr); der hat doch einen F. (ist doch verrückt)! nicht schön von dir; er fand das ganz in [der] che hat er sich gehörig die F. verbrannt • (ugs.:) tiefste Dunkelheit).
finanziell: das Vermögen, die Geldmittel betref- Ordnung; ich fand den Schauspieler schlecht; wie sich (Dativ) die Finger/alle zehn Finger nach etwas Firma, die: a) kaufmännischer oder gewerblicher
fend, geldlich: die finanzielle Lage des Staates hat finden Sie dieses Bild? (wie gefällt es Ihnen?); ich lecken (auf etwas begierig sein) . (ugs.:) sich (Da-
finde, es ist gut gemalt; das kann ich nicht f. (ich Betrieb: eine alteingesessene, angesehene F.; eine
sich verschlechtert; er hat finanzielle Sorgen, tiv) etwas an den [zehn, fünf[ Fingern abzählen Berliner F.; die F. beschäftigt 200 Arbeiter; eine
Schwierigkeiten; er muß aus finanziellen Grün-den bin anderer Meinung); ich weiß nicht, was sie an können (sich etwas leicht denken können, leicht
ihm findet (was ihr an ihm gefällt); ich habe F. gründen, leiten; in/bei einer F. arbeiten. b) (
verzichten; sich f. an etwas beteiligen; jmdm. f. voraussehen können): daß wir verlieren würden, Kaufmannsspr.) im Handelsregister eingetragener
unterstützen; das Unternehmen ist f. gesichert. gefunden, daß hier alles billiger ist; ich finde hättest du dir an den fünf Fingern abzählen kön- Name eines Betriebes: die F. lautet „Meyer & Co.”
finden: La) (jmdn., etwas f.) entdecken, durch nichts dabei (beurteile es nicht negativ), daß sie nen • (ugs.:) einelnl, zehn an jedem Finger haben ( ; die F. ist erloschen, wurde gelöscht; er hat seine
Suchen oder zufällig auf jmdn., auf etwas stoßen: ein das getan hat; (ugs.:) wie finde ich denn das? sehr viele Verehrer, Freundinnen haben) • (ugs.:)
/Ausruf der Empörung, Verwunderung o. ä. /. * F. geändert; das Unternehmen arbeitet unter der
Geldstück, den verlorenen Schlüssel f.; wir haben jmdm. auf die Finger sehen/gucken (jmdn. kontrol- F....
unterwegs eine Menge Pilze gefunden; den Weg das/es wird sich [alles[ finden: a) (das wird sich
herausstellen. b) (das wird in Ordnung kommen).
lieren) • (ugs.:) jmdm. auf die Finger klopfen ( Fisch, der: 1. im Wasser lebendes Wirbeltier mit
nach Hause f.; keinen Platz f.; ich kann das Buch jmdn. [warnend] zurechtweisen) • (ugs.:) sich (
nicht f.; er ist nicht, nirgends zu f.; wir haben den findig: klug und gewitzt; einfallsreich: ein findi- Dativ) etwas aus den Fingern saugen (frei erfin-
Flossen und Kiemen: ein großer, dicker, exoti-
ger Kopf; ein findiger Journalist, Geschäfts- scher F.; tote Fische; frische, geräucherte, mari-
Fehler gefunden; er findet immer et-was, was er den, sich ausdenken) • durch die Finger sehen (ein nierte Fische; der F. beißt an, schnappt nach dem
kritisieren kann, findet immer etwas zu kritisieren; mann; er ist sehr f. in solchen Dingen. unkorrektes Verhalten absichtlich übersehen)
so etwas findet man heute (gibt es heute) nicht Finger, der: eines der fünf beweglichen Glieder (ugs.:) sich (Dativ) in den Finger schneiden (sich
Köder, zappelt im Netz, springt; R: [der] F. will
der Hand: zarte, lange, schlanke, dünne, dict a, schwimmen (zum Fischgericht gehört ein Getränk)
mehr, findet man nicht alle Tage; man hat noch [gründlich] täuschen) . (ugs.:) etwas im kleinen • Fische angeln, fangen, füttern; einen F. braten,
keine Spur von dem Mörder gefunden; man hat die klobige, steife, verkrüppelte, geschwollene F.; Finger haben (über etwas gründlich Bescheid wis-
flinke, [un]geschickte F.; der kleine (fünfte) F.; backen, kochen; Fische einlegen, einsalzen;
Kinder schließlich in einer Höhle gefunden; ihre sen) . jmdm./jmdn. juckt/kribbelt es in den Fin- freitags gibt's F.; gesund, munter sein, sich wohl
Blicke fanden sich/(geh.:) einander (trafen sich); der F. schmerzt, blutet; ihm fehlen zwei F. der gern (jmd. hat das heftige Bedürfnis, etwas Be-
rechten Hand, an der rechten Hand; die F. bie- fühlen wie ein F. im Wasser; er schwimmt wie ein
b i l d l . : er fand den Weg zu den Herzen seiner stimmtes zu tun) . (ugs.:) etwas mit dem kleinen F.; er ist stumm wie ein F.; b i l d l . : er ist ein [
Zuhörer. b) (etwas f . ) durch Uberlegung auf etwas gen, krümmen, spreizen, strecken; einen bösen, Finger machen (etwas ohne Mühe, nebenbei ma-
schlimmen (entzündeten) F. haben; sich (Dativ) kalter] F. (ein gefühlskalter Mensch). 2. (Astrol.)
kommen: die Lösung einer Aufgabe, eines Rätsels chen) • etwas mit spitzen Fingern anfassen ([aus /Tierkreiszeichen/: ich bin [ein] F. (ugs.; ich bin
f.; einen Ausweg, Vor-wand, eine Ausrede f.; sie einen F. verstauchen, einklemmen, quetschen; sie Widerwillen] vorsichtig anfassen) • mit dem F./mit
legt den F. (Zeigefinger) auf die Lippen, auf den im Zeichen der Fische geboren). * (ugs.:) das sind
fand keine Worte da-für, keine Antwort darauf; wie Fingern auf jmdn. zeigen (jmdn. wegen seines Ver- faule Fische (das sind dumme Ausreden, Lügen) • (
sollen wir die Wahrheit f.?; er findet immer die Mund (um Schweigen zu gebieten); der Junge haltens öffentlich anprangern, lächerlich machen) •
steckt die F. in den Mund, leckt sich (Dativ) die ugs.:) [das sind] kleine Fische! (das sind
richtigen Worte (weiß immer das Richtige zu sagen) (ugs.:) jmdn. um den [kleinen[ Finger wickeln ( Kleinigkeiten!) • (ugs.:) weder Fisch noch Fleisch
. c) (jmdn., et-was f.; mit Artangabe) in einer F. ab; etwas an den Fingern abzählen; mit den jmdn. leicht lenken, beeinflussen können).
Fingern rechnen; die Konzertbesucher konnte sein (nicht einzuordnen, zu bestimmen sein; nichts
bestimmten Weise vorfinden: er fand das Haus Fingerbreit, der: Breite eines Fingers: er ist um richtig sein) ' (ugs. scherzh.:) die Fische füttern (
verschlossen; sie hatte ihre Mutter schlafend man an den Fingern abzählen (so wenige waren zwei F. größer als ich; ü b e r t r . : er gab keinen F. (
da); einen Ring an den F. (Ring-, Goldfinger) sich über die Reling erbrechen).
gefunden; ü b e r t r . : hier finde ich meinen Eindruck überhaupt nicht) nach, ist keinen F. gewichen. fischen: 1. a) ([etwas] f . > Fische u. ä. zu fangen
bestätigt. 2. (sich f.) [wieder] zum Vorschein stecken, am F. tragen, haben; jmdm./jmdn. auf Fingerspitze, die: Ende des Fingers: die Fin-
die F. schlagen; du bekommst gleich etwas, eins ( suchen, fangen: Forellen f.; Perlen, Austern f.; wir
kommen, entdeckt wer-den: der Brief wird sich gerspitzen ins Wasser tauchen; etwas mit den haben zwei Stunden gefischt; er geht f. (auf
schon f.; es fand sich niemand, der geholfen hätte; einen Schlag) auf die F.; ich habe mir/mich in den Fingerspitzen berühren, verreiben; ü b e r t r . : (ugs.):
F. geschnitten; was er in die F. bekommt, ist bald Fischfang); mit Netzen, mit der Angel, mit der
es finden sich (es gibt) immer wieder Leute, die mir kribbelt es ordentlich in den Finger-spitzen ( Reuse f.; in der Nordsee wird auf Kabeljau ge-
darauf hereinfallen; dieses Wort findet sich nur bei entzwei; er hielt die Zigarette mit zittern-den vor Ungeduld); er ist musikalisch bis in die
Fingern; mit dem F., mit Fingern auf jmdn. fischt. 2. (ugs.) <jmdn., etwas aus etwas f . > [vor-
Homer (kommt nur dort vor); es fand sich (stellte Fingerspitzen (durch und durch); das muß man in sichtig, mühsam] aus etwas herausholen, -kramen,
sich heraus), daß ich recht hatte. 3. (mit zeigen, weisen; er tippt mit zwei Fingern (schreibt den Fingerspitzen (im Gefühl) haben.
nur mit zwei Fingern auf der Schreibmaschine); -ziehen: ich fischte [mir] ein Stück Zucker [aus der
Raumangabe) irgendwohin kommen, gelangen: das Fingerspitzengefühl, das: Feingefühl im Um-gang Dose]; ein Kind aus dem Wasser f.
Kind fand nicht mehr nach Hause; er findet jmdm. mit dem F. drohen; er ist mit dem F. in die mit Menschen und Dingen: für diese schwierige
Maschine geraten; er hielt, drehte den Bleistift fit: in guter, körperlicher Verfassung, durchtrai-
morgens nicht aus dem Bett; (geh.) er fand schon Aufgabe fehlt ihm das [nötige] F.; dazu gehört ein niert, leistungsfähig (in Verbindung mit bestimm-
früh zu unserem Verein (schloß sich ihm an); er hat zwischen den Fingern; ü b e r t r . : ich habe mir die gewisses F.; dafür braucht man F.
F. wund geschrieben mit Gesuchen (habe un- ten Verben): f. sein, bleiben; jmdn., sich f. ma-
endlich zu sich selbst gefunden (ist zur Besinnung, Fingerzeig, der: Wink, nützlicher Hinweis: ein chen; sich f. halten; sich f. fühlen; übertr.: (ugs.):
Einsicht gekommen); (landsch. auch: sich f.; mit zählige Gesuche geschrieben [ohne etwas zu nützlicher F.; Fingerzeige für die Berufswahl;
erreichen]); R: wenn man ihm den kleinen F. gibt, auf diesem Gebiet ist er f. (kennt er sich gut aus); in
Raumangabe) sie fand sich schnell zum Bahnhof. jmdm. einen F. geben; einen F. bekommen. Mathematik ist er f. (ist er sehr gut).
4. (geh.) (sich f.; mit Raumangabe) sich fügen: sich [so] nimmt er die ganze Hand; etwas nicht aus finster: 1. [sehr] dunkel, lichtlos: eine finstere
den Fingern lassen (ugs.; nicht hergeben); das ist Fitneß, die: gute körperliche Verfassung, Lei-
in eine Lage, Notwendigkeit f.; sie hatte sich in ihr Nacht, ein finsterer Keller; das Zimmer ist zu f. stungsfähigkeit: durch sportliche Leistungen er-
Schicksal gefunden. 5. (jmdn., etwas f.( bekommen, mir durch die F. geschlüpft (ugs.; das habe ich zum Arbeiten; draußen ist es, wird es wegen des
übersehen); das Geld zerrann ihm unter, zwischen worbene F.; du mußt dir durch Ausgleichssport
erlangen; jmds., einer Sache teilhaftig werden: er hat Gewitters ganz f.; s u b s t . : im Finstern (in der deine F. erhalten; etwas für seine F. tun.
dort eine Wohnung und viele Freunde gefunden; den Fingern (er verstand nicht hauszuhalten); /als Dunkelheit ohne Licht) tappen; ü b e r t r . : das fin-
Maßangabe/: das Band ist einen F. lang, zwei Fittich, der (geh.): Flügel, Schwinge: die Fittiche
einen Partner, eine Frau f.; er hat in ihm einen stere (unaufgeklärte) Mittelalter; das waren fin- des Adlers. * (ugs.:) jmdn. unter seine Fittiche
treuen Helfer gefunden; sein Recht f.; Hilfe, Zeit, Finger breit. * (ugs.:) jmdm./jmdn. jucken die stere (schlimme, trostlose) Zeiten; es sieht ziemlich
g e r nach etwas (jmd. möchte etwas sehr gern ha- nehmen (sich um jmdn. kümmern).
Ruhe, sein Auskommen f.; er fand schnell wieder f. (ugs.; hoffnungslos) aus. 2. a) dunkel aussehend, fix: 1. (ugs.) behend, gewandt, flink: er ist ein fixer
Arbeit; [ein] Obdach, [eine] Zuflucht f. ( ben) . (ugs.:) die Finger davonlassen/von etwas düster: finstere Tannen, Wolken; finstere Gassen;
las-sen (sich nicht mit etwas abgeben) ' (ugs.:) Kerl; er ist, arbeitet sehr f.; nun mach mal ein
unterkommen); /häufig verblaßt/ die Bücher fanden das Schloß ist ein finsteres Gebäude. b) bißchen f.!; ich will nur noch f. (schnell) essen. 2.
reißenden Absatz (wurden sehr gut verkauft); an nen Finger darauf haben (etwas unter seiner Kon- unfreundlich, verdrossen: ein finsteres Gesicht,
trolle haben) • (ugs.:) keinen Finger krumm ma- a) auf eine bestimmte gleichbleibende Summe
etwas Halt f.; Beruhigung, Trost bei, in etwas f . ; finstere Mienen; f. blicken, aussehen; ü b e r t r . : ein festgelegt: fixe Kosten; ein fixes Gehalt; die Preise
nicht die Kraft, den Mut zu etwas f.; An-klang, chen (nichts tun). (ugs.:) lange/krumme Finger finsterer (unheimlicher, unerfreulicher) Geselle;
machen (stehlen) • den Finger auf die [brennende[ sind f. b) (veraltend) feststehend, konstant: ein fixer
Anerkennung, Zustimmung, Gnade, keine finstere (böse) Gedanken, Pläne. 3. zweifelhaft, Punkt. * (ugs.:).fix und fertig: a) (völlig fertig): die
Gegenliebe f.; [keinen] Glauben f.; Beachtung, Wunde legen (auf ein Ubel deutlich hinweisen) anrüchig: eine finstere Kneipe; finstere Exi-
(ugs.:) die Finger in etwas haben/im Spiel haben Arbeit ist f. und fertig; er war f. und fertig
Berücksichtigung, Verwendung, Aufnahme f. ( stenzen; das ist eine finstere (undurchschaubare) A angezogen, mit Packen. b) (völlig er-schöpft): nach
beachtet, berücksichtigt, verwendet, aufgenommen (an etwas [in negativer Weise] heimlich beteiligt ngelegenheit. * im finstern tappen (in einer aufz
sein) • (ugs.:) sich (Dativ) nicht gern die Finger dieser Sitzung war ich f. und fertig; jmdn. f. und
werden). 6. <jmdn., etwas f.; mit Artangabe) für uklärenden Sache keinen Anhaltspunkt haben). F fertig machen (jmdn. ruinieren). fixieren: 1. (etwas
etwas halten, der Meinung sein: etwas ange- schmutzig machen (eine unangenehme oder üble insternis, die: völlige Dunkelheit: eine tiefe, u
Sache von einem anderen erledigen lassen) f.) [schriftlich] festlegen, fest-halten: einen Termin
nergründliche F.; die F. der Nacht, des Raums; f.; die Beschlüsse wurden
flach Fliege
276 277
protokollarisch fixiert; ein Recht vertraglich f. ( züngelt, leckt hoch, rußt, loht (geh.), schießt em-
por, lodert zum Himmel; Flammen schlagen aus
den geflattert; da ist mir ein Brief auf den Tisch flehentlich (geh.): inständig: eine flehentliche
formulieren; verbindlich bestimmen). 2. (etwas f.) geflattert (ugs.; unvermutet, unerwartet, zufällig in Bitte; f. um Hilfe bitten; sie sah ihn f. an.
festigen, haltbar machen: eine Kohlezeichnung f. ( den Fenstern; die Flammen löschen, ersticken; die Hand gekommen). 2. (etwas flattert) a) etwas
die F. am Gasherd kleiner stellen; etwas auf klei- Fleisch, das: 1. Muskelgewebe bei Mensch und
mit Fixativ behandeln); einen entwickelten Film f. ( wird heftig vom Wind bewegt: die Fahnen flattern Tier: das rosige F. des Säuglings; in der Wunde
lichtunempfindlich machen). 3. (etwas f.> an einer ner F. kochen; die Kerze brennt mit ruhiger F.; im Wind. b) etwas bewegt sich unruhig, zittert:
bildI. (geh.): die F. der Begeisterung, des Zorns, sah man das rohe (nicht mit Haut bedeckte,
Stelle festmachen, befestigen, festhalten: er seine Hände flatterten nervös; das Herz, der Puls wunde) F.; der Arzt schneidet das wilde F. (das
versuchte vergeblich, den Zettel an der Wand, auf Hasses; über tr .: ein Gasherd mit drei Flammen ( flattert (schlägt unruhig). c) (ugs.) etwas vibriert
Brennstellen). 2. (ugs. veraltend) Geliebte, Freun- wuchernde Bindegewebe) weg; darunter konnte
der rauhen Unterlage [mit einem Klebstreifen] unregelmäßig und heftig: die Vorderräder, die man das nackte F. sehen; der Riemen schneidet
zu f.; Med.: einen Knochenbruch f. (mit einem din: sie war damals seine F.; eine F. haben. * et- Skier haben geflattert.
was steht in [hellen! Flammen (etwas brennt [lich ins F. (in die Haut) [ein]; auf der Bühne gab es
Gipsverband o.ä. ruhigstellen); Gewicht-h e b e n : flau: a) schwach, matt, kraftlos: eine flaue Brise, viel F. (ugs. scherzh.; spärlich bekleidete Mäd-
er konnte das Gewicht nicht f. (in vorge- terloh]): der Dachstuhl stand in hellen Flammen die Stimmung in der Gesellschaft war f.; der
. (geh.:) etwas geht in [Rauch und] Flammen auf chen) zu sehen; ü b e r t r . (bibl.): das Wort ward
schriebener Weise mit gestreckten Armen über dem Wind wird f. (flaut ab); F o t . : das Negativ ist f. ( F. (Gott wurde Mensch); der Geist ist willig, aber
Kopf halten). 4. (bes. Psych.) (sich auf jmdn., et- (etwas verbrennt völlig, wird vom Feuer zerstört): kontrastarm, unterbelichtet). b) schwach vor Hun-
die Scheune ging in Flammen auf. das F. (der Körper mit seinen Begierden) ist
was f.> sich emotional an jmdn., etwas binden: die ger, leicht übel: ich habe ein flaues Gefühl im schwach. 2. a) eßbare Teile des tierischen Körpers:
Kinder dürfen sich nicht zu sehr auf die Eltern f.; ( flammend (geh.): 1. strahlend, leuchtend: ein Magen; ich fühle mich f.; (jmdm. ist, wird f.> mir
flammendes Rot; flammende Haare; sie sah ihn frisches, gehacktes, gepökeltes, rohes, geräucher-
gewöhnlich im 2. Part in Verbindung mit sein) er ist ist, wird ganz f. [zumute]. c) (Kaufmannsspr.) tes F.; hartes, zähes, weiches, zartes, mürbes, fet-
auf seine Mutter fixiert; die beiden sind völlig mit flammenden (geh.; funkelnden) Augen an. 2. lustlos, schlecht: der Markt, die Börse ist f., eröff-
leidenschaftlich, mitreißend: eine flammende tes, mageres, schieres (fett- und knochenfreies),
aufeinander fixiert; sie ist beim Kauf ihrer Klei- nete f.; Kaffee [steht] f.; die Geschäfte gehen f.; leicht angegangenes, verdorbenes F.; ein schönes
der ganz auf diese Farbe fixiert. 5. (jmdn., etwas Rede halten; er erhob flammenden Protest. in meinem Portemonnaie sieht es f. (ugs.) aus.
Flanke, die: 1. weicher Seitenteil des Rumpfes: Stück F.; 2 kg F.; [das] F. schneiden, klopfen, zu
f.) scharf ansehen: einen Punkt f.; er hat mich Flaute, die: a) (Seemannsspr.) Windstille: es -bereiten, braten, grillen, kochen, dünsten,
dauernd fixiert (angestarrt). das Pferd stand mit zitternden, fliegenden Flan- herrscht F.; die Boote gerieten in eine F.; wegen schmoren; er ißt, mag kein F. b) weiche Teile von
flach: 1. eben: ein flacher Boden; ein flaches ken. 2. a) (militär.) Seite einer (marschierenden der F. konnten wir nicht segeln. b) (Kauf- Früchten u. ä.: das saftige F. des Pfirsichs; ein
Gelände; die flache (geöffnete) Hand; mit der oder in Stellung gegangenen) Truppe: die Flanken mannsspr.) Ausbleiben der Nachfrage, lustlose
sind ungeschützt; den Feind in der Flanke an- Pilz mit weißem, brüchigem F. * sich (Dativ) ins
flachen Klinge (nicht mit der Schneide) schlagen; Stimmung: es herrschte eine allgemeine F.; eigene Fleisch schneiden (sich selbst schaden)
flache (nicht steil abfallende; waagerechte) Dä- greifen, fassen, ihm in die Flanke fallen. b) (sel- ü b e r t r . : die Mannschaft überwand ihre F. (Lei-
ten) Seite (eines Berges oder Gebäudes): die Flan- vom Fleisch fallen (abmagern) • (geh.:) sein ei-
cher; sich f. hinlegen; f. (ohne Kopfteil) schlafen. stungsschwäche) erst in der zweiten Halbzeit. genlesl Fleisch und Blut (sein[e] Kind[er]) • etwas
2. niedrig: ein flaches Gebäude; Schuhe mit fla- ken sind bewaldet; die F. des Schlosses. 3. ( flechten (etwas f.>: a) Stränge aus biegsamem
Sport) seitlicher Stützsprung: mit einer F. abge- geht jmdm. in Fleisch und Blut über (etwas wird
chen Absätzen; eine flache (kaum gewölbte) Material ineinanderschlingen: die Haare [zu Zöp- jmdm. zur selbstverständlichen Gewohnheit).
Brust, Stirn. 3. nicht tief: ein flaches Gewässer; hen. 4. (Sport) Ballvorlage vor das gegnerische fen, in Zöpfe] f.; (jmdm., sich etwas f.) sich, dem
Tor von der Seite her: eine F. [mit dem fleischig: dick, viel Fleisch, Gewebe habend: flei-
flache Teller; f. (nicht tief) atmen; ü b e r t r . : er ist Kind die Haare f.; (jmdm., sich etwas in etwas f.> schige Arme; fleischige Blätter, Früchte; seine
ein flacher (wenig denkender) Kopf; eine flache ( Außenrist] schlagen, vor das Tor geben; eine F. sie flicht sich ein Band ins Haar; (etwas zu etwas
aufnehmen, verpassen, einköpfen, einschießen. Nase ist sehr f.
oberflächliche) Unterhaltung. f.) sie flocht die Blumen zu einem Kranz. b) durch Fleiß, der: Arbeitsamkeit, beharrliches Tätigsein:
Fläche, die: 1. flach ausgedehnter Bereich: eine F. flankieren (jmdn., etwas f.): zu beiden Seiten Ineinanderschlingen herstellen: einen Zopf f.;
von jmdm., von etwas stehen, gehen: Bäume flan- unermüdlicher, eiserner F.; sein F. wurde be-
von 1 000 Quadratmetern; eine spiegelglatte F. 2. [ Körbe, Rohrstühle, Matten f. lohnt, hat Früchte getragen (geh.); er wendet,
glatte] Oberfläche: eine gekrümmte F.; der kieren den Platz; der Sarg, der König wurde, Fleck, Flecken, der: 1. beschmutzte Stelle: ein
war von Ehrenwachen flankiert; ü b e r t r . : bietet seinen ganzen F. auf, verwendet viel F.,
Würfel hat sechs Flächen. häßlicher, dunkler, nasser, fettiger F.; der F. will großen F. auf diese Arbeit; etwas durch F., mit
Flachs, der: 1. /eine Faserpflanzel: F. anbauen, flankierende (unterstützende, zusätzliche) nicht herausgehen; 01 macht Flecke[n]; mach dir
Maßnahmen. Flasche, die: 1. oft zylindrisches zähem F. erreichen; R: ohne F. kein Preis! * (ver
raufen, brechen (Landw.), hecheln (Landw.), keinen F. auf dein Kleid; einen F. entfernen, her- altend:) mit Fleiß (absichtlich): das habe ich mit
schwingen (Landw.). 2. (ugs.) Spaß, Neckerei: das verschließbares [Glas]gefaß mit enger Öffnung auswaschen; seine Weste ist voller Flecke[n];
und Halsansatz: eine dicke, schlanke, bauchige, F. unterlassen.
war nur F.; [jetzt mal] ganz ohne F. (im Ernst); ü b e r t r . : das ist ein F. (ein Makel) auf seiner fleißig: a) arbeitsam; unermüdlich tätig: ein flei-
bei dem blüht der F. (er spaßt gern). grüne F.; eine F. Bier; zwei Flaschen ( Ehre. 2. andersfarbige Stelle: braune Flecke[n]
Stahlflaschen) Sauerstoff; eine F. spanischer ßiger Schüler; daran haben viele fleißige Hände
flachsen (ugs.): Unsinn reden, Spaß machen: mit auf der Haut; er hat von dem Sturz noch blaue gearbeitet; f. [wie eine Biene] sein; f. lernen. b) von
jmdm. f.; er hat nur geflachst. Wein/ (geh.:) spanischen Wein[e]s; mit drei Flecke[n] am Bein; das Pferd hat einen weißen F.
Flaschen spanischem Wein/ (geh.:) spanischen Fleiß zeugend: eine fleißige Arbeit, ein fleißiger
flackern (etwas flackert): 1. etwas brennt unru- auf der Stirn; b i l d l . : ein weißer F. (ein uner- Aufsatz. c) (ugs.) regelmäßig, häufig: er be-
hig: die Kerze, das Feuer flackert; die Neon-röhre Wein[e]s; die F. ist leer, voll, angebrochen, forschtes Gebiet) auf der Landkarte. 3. (ugs.) (nur:
enthält Spiritus; eine F. füllen, verkorken, sucht f. das Theater; du mußt f. spazierengehen.
fängt an zu f. 2. etwas bewegt sich unruhig: seine Fleck> Punkt, Stelle: der blinde, der gelbe F. im fletschen (in der Verbindung) die Zähne flet-
Augen flackerten vor Zorn. zustöpseln (ugs.), verschließen; eine F. Auge; ein hübscher F., ein hübsches Fleckchen
entkorken, aufmachen, öffnen, leeren, austrin- schen: drohend die Zähne zeigen: der Hund hat
Flagge, die: [an einer Leine befestigte] Fahne: die Erde; ich stehe schon eine halbe Stunde auf dem- die Zähne gefletscht.
deutsche, die olympische F.; die F. einer Ree- ken; wir tranken eine F. Sekt zusammen; die F. selben F.; er rührte sich nicht vom F.; wir konn-
ansetzen, an den Mund setzen, absetzen; dem flicken (etwas f.): a) ausbessern: die Wäsche,
derei; die F. hängt auf halbmast; die F. aufzie- ten den Wagen nicht vom F. bringen. 4. Flicken: eine zerrissene Hose f.; einen Fahrradreifen f.;
hen, [hinlaushängen, hissen, einholen, niederho- Kind die F. (Milchflasche) geben; das Kind einen F. auf den zerrissenen Ärmel, auf das Loch
nimmt die F. nicht; Wein auf Flaschen ziehen, in einen Kessel f.; eine Leitung mit Draht f.; die Fi-
len; S e e m a n n s s p r . : die F. setzen (aufziehen), im Schuh setzen. * (ugs.:) einen Flecken] auf der scher flickten ihre Netze; er trägt geflickte
dippen (zum Gruß kurz niederholen), streichen ( Flaschen abfüllen; Milch in Flaschen verkaufen; Iweißenl Weste haben (Unredliches, Ungesetzliches
Bier aus der F. trinken; ein Rehkitz mit der F. Schuhe; das Dach [notdürftig] f. (ugs.; reparie-
zum Zeichen der Ergebung einziehen); das Schiff getan haben) . nicht vom Fleck kommen (mit ren). b) durch Ausbessern schließen: ein Loch f.
führt die britische F., fährt unter falscher, frem- großziehen (mit Milch aus einer Flasche großzie- etwas nicht vorankommen): wir sind mit der
hen); [häufig, oft] zur F. greifen (viel Alkohol trin- Flicken, der: kleineres Stück Stoff, Leder o. ä.
der, neutraler, britischer F., unter der F. von Pa- Arbeit nicht vom F. gekommen • (ugs.:) am zum Ausbessern von etwas: einen F. aufsetzen,
nama; S p o r t : der Rennleiter winkt den Fahrer mit ken; Alkoholiker sein). 2. (ugs.) unfdhiger Mensch; falschen Fleck (wenn es nicht angebracht ist) •
Versager: so eine F.!; er ist eine F. * (ugs.:) einer einsetzen, auf den Ärmel setzen.
der F. (Signalfahne) ab. * Flagge zeigen (deutlich vom Fleck weg (sofort): er wollte sie vom F. Fliege, die: 1. /ein Insekt/: eine dicke, schil-
seine Meinung sagen, seine Erwartung zu er-kennen Flasche den Hals brechen (eine Flasche Wein o. ä. weg heiraten. Flegel, der: ungezogener Bursche:
öffnen, um sie auszutrinken). lernde, zudringliche, lästige F.; die Fliegen sum-
geben) • (geh.:) die Flagge streichen (sich ein unverschämter F.; er benimmt sich wie ein men, brummen, schwirren um das Fleisch; eine
geschlagen geben) • unter falscher Flagge segeln ( flatterhaft: unbeständig, oberflächlich: ein flat- F.
terhafter Mensch; er war mir zu f. F. fangen, verscheuchen, verjagen, totschlagen;
etwas vortäuschen). flehen (geh.): 1. <um etwas f.> inständig und de- er ist matt wie eine F. (ugs.; völlig erschöpft);
flaggen: die Fahne[n], Flagge[n] hissen, hinaus- flattern: 1. mit schnellen, unruhig wirkenden Flü- mütig bitten: die Gefangenen flehten um Gnade,
gelschlägen fliegen: Schmetterlinge flatterten im die Menschen fielen um, starben wie die
hängen: die öffentlichen Gebäude haben halb- um ihr Leben; er flehte, man möge ihm helfen; Fliegen (ugs.; in großer Zahl); mit der [
mast geflaggt; überall war geflaggt. Sonnenschein; ein Vogel ist gegen das Fenster adj. P a r t . : flehende Blicke; er hob flehend die
geflattert; die Gans hat geflattert (heftig mit den künstlichen] F. (der Nachbildung einer Fliege)
Flamme, die: 1. hochschlagender Teil des Feuers: Arme. 2. (zu jmdm., zu etwas f.> inständig, voller V angeln. 2. Quer-schleife am Kragen: deine F.
eine helle, leuchtende, rote, blaue F.; die F. Flügeln geschlagen) und gezischt; b i l d l . : die erzweiflung beten: er flehte zu Gott, zum Himmel
Blätter sind durch die Luft, auf die Erde, zu Bo- sitzt schief; er trägt eine weinrote F. 3. (ugs.)
um baldige Genesung. kleines Bärtchen: laß dir
fliegen 278 279 flüchtig
doch eine F. stehen, wachsen. * jmdn. stört, är- Raumangabe) die Funken flogen (sprühten) nur über der Autobahn; der abgenutzte Film flim- hübsch, attraktiv: ein flottes Mädchen; ein flotter
gert die Fliege an der Wand (jmd. stört, ärgert jede so; (etwas fliegt jmdm.; mit Raumangabe) ein merte schon stark; (es flimmert jmdm.; mit Hut, eine flotte Krawatte; seine Freundin sieht
Kleinigkeit) • keiner Fliege etwas zuleide tun [kön- Schneeball flog ihm ins Gesicht; der Hut flog Raumangabe) mir flimmerte es vor den Augen; ganz f. aus. 3. (ugs.) leichtlebig, lebenslustig,
nen) (gutmütig sein) . (ugs.:) die, eine Fliege ma- ihm vom Kopf. c) (ugs.) fallen, hinfallen: er ist in adj. P a r t . : flimmernde Hitze; ü b e r t r . (ugs.): unbeschwert: ein flottes Leben führen; er hat
chen (sich schnell davonmachen, eilig weggehen) den Graben, über einen Stein geflogen; auf die die Sendung ist schon oft über die Bildschirme immer f. gelebt; f. (großzügig) mit dem Geld
(ugs.:) zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen (ei- Nase f. 9. (ugs.) entlassen werden, hinausgeworfen geflimmert (im Fernsehen gesendet worden). umgehen. 4. (Seemannsspr.) frei schwimmend:
nen doppelten Zweck auf einmal erreichen). fliegen werden: von der Schule, aus der Stellung f.; der flink: schnell und geschickt: ein flinkes Mäd- das aufgelaufene Schiff wurde, ist wieder f.;
/vgl. fliegend/: 1. sich mit Flügeln durch die Luft Angestellte ist sofort geflogen. 10. (ugs.) (auf chen; kleine, flinke Pferde; sie hat noch flinke übertr. (ugs.): sein Motorrad ist jetzt wieder f. (
bewegen: der Vogel flog auf den Baum; die jmdn., auf etwas f.) stark angezogen werden, eine Beine; der Bursche ist f. [wie ein Wiesel]; sie ver- fahrbereit); er ist wieder f. (hat wieder Geld).
Schwalben sind hoch, tief geflogen; Bienen Schwäche haben: er fliegt auf hübsche Mädchen. packte das Buch mit flinken Fingern; sie ist f. bei flottmachen (Seemannsspr.) (etwas f.): zum
fliegen von Blüte zu Blüte. 2. a) (etwas fliegt) et- fliegend: ohne festen Standort, beweglich: eine der Hand (immer zur Arbeit bereit); er sprang f. Schwimmen bringen: das Schiff konnte endlich
was bewegt sich durch die Luft, im freien Raum fliegende Ambulanz, eine fliegende Brücke; ein über den Zaun. wieder flottgemacht werden; ü b e r t r . (ugs.): das
fort: der Ballon, die Rakete fliegt sehr schnell; fliegender Händler. Flinte, die: Jagdgewehr mit glattem Lauf: die F. Auto wieder f. (fahrbereit machen).
das Flugzeug flog über den Wolken; die Ma- fliehen /vgl. fliehend/: 1. sich [aus Furcht] eilig schultern, umhängen, laden, anlegen, abschie- Fluch, der: 1. böses Wort, Kraftausdruck: ein
schine fliegt über den Nordpol (benutzt die Polar- entfernen, irgendwohin begeben; davonlaufen: die ßen; er schoß auf alles, was ihm vor die F. kam; derber, kräftiger, kerniger, gräßlicher F.; einen
route); diese Maschine fliegt nach New York (ihr Truppen fliehen; der Verbrecher ist heimlich, bei übertr. (ugs.): der soll mir nur vor die F. kom- gotteslästerlichen F. ausstoßen. 2. böse Verwün-
planmäßiges Ziel ist New York); der Hubschrau- Nacht und Nebel unbemerkt [ins Ausland, über men (mit dem werde ich abrechnen). * (ugs.:) die schung: einen F. gegen jmdn. ausstoßen; F. Ober
ber fliegt (verkehrt) täglich auf der Strecke Wies- die Grenze] geflohen; bei Kriegsende mußten wir Flinte ins Korn werfen (sehr schnell aufgeben; den dich!; der F. erfüllte sich; 3. Strafe, Unheil, Ver-
baden—Frankfurt). b) (etwas fliegt sich; mit Art- f. (die Heimat verlassen); vor dem Lärm, vor ei- Mut verlieren). derben: ein [fürchterlicher] F. liegt auf dem Haus,
angabe) etwas hat bestimmte Flugeigenschaften: nem Unwetter f.; sie floh entsetzt vor ihm, aus Flirt, der: unverbindliche erotische Beziehung von über dem Land; R: das ist der F. der bösen Tat.
die Maschine fliegt sich gut, etwas schwerer. 3. a) der Wohnung; ü b e r t r . (geh.): die Zeit flieht ( meist kürzerer Dauer; Liebelei: ein harmloser, fluchen: a) Flüche ausstoßen: laut, entsetzlich,
sich mit einem Luftfahrzeug fortbewegen: fährst du vergeht schnell). 2. (geh.) (jmdn., etwas f.) mei- netter F.; es war nur ein F.; ich habe mit ihr einen unflätig, wie ein Fuhrmann (ugs.) f.; bei jeder
mit der Bahn, oder fliegst du?; wir fliegen (das den; vor jmdm., etwas ausweichen: die Gesell- F. angefangen, einen kleinen F. gehabt. Gelegenheit fluchte er. b) (auf/über jmdn., auf/
Flugzeug ist gestartet); ich fliege (mein Flugzeug schaft, den Lärm der Stadt f.; jmds. Gegenwart flirten: jmdm. [scherzend] seine Zuneigung zu er- über etwas f.) schimpfen: er fluchte auf seinen
startet) um 14 Uhr; man fliegt (braucht mit dem f.; ü b e r t r . (geh.): der Schlaf floh ihn. kennen geben, eine erotische Beziehung anzubah- Chef, über das schlechte Essen. c) (geh.) (jmdm.
Flugzeug) 2 Stunden bis Köln; mit der Lufthansa fliehend: schräg nach hinten geneigt: eine flie- nen suchen: sie flirtet gern [mit anderen Män- f.) jmdn. verwünschen: er fluchte seinen Verrä-
f.; er fliegt schon seit Jahren (ist schon lange Flie hende Stirn, ein fliehendes Kinn. nern]; die beiden flirten miteinander. tern, seinem Schicksal.
ger); adj. P a r t . : er gehört zum fliegenden Per- fließen /vgl. fließend/: 1.a) (etwas fließt> etwas flitzen (ugs.): sich [blitz]schnell fortbewegen: 'Flucht, die: 1. das Flüchten, eilige, heimliche
sonal (Bordpersonal). b) (mit Raumangabe) mit ei- bewegt sich gleichmäßig fort, strömt /von Flüssig- Ober die Straße f.; aus dem Bett f.; mit seinem Verlassen eines Ortes: eine hastige, überstürzte,
nem Luft-, Raumfahrzeug reisen: nach Berlin, zu keiten/: das Wasser fließt [aus der Leitung]; hin- Wagen über die Autobahn, um die Ecke f. schwierige, heimliche F.; die F. [aus dem Lager]
einem Kongreß, in den Urlaub f.; die Amerika- ter dem Haus, durch den Garten fließt ein Bach; Flocke, die: 1. kleines, lockeres Gebilde: Flocken gelang, ist geglückt; er bereitete seine F. von lan
ner sind zum Mond geflogen. c) (es fliegt sich; der Fluß fließt langsam, träge, schnell, in Win- von Baumwolle; kleine Flocken aus Eischnee; ger Hand vor; er arbeitet an seiner F. (ugs.
mit Artangabe und Umstandsangabe) das Fliegen dungen durch das Tal; diese Quelle fließt nicht dicke, nasse Flocken (Schneeflocken); es schneit scherzh.; ist im Begriff sich [heimlich] zu entfer-
wird von bestimmten Umständen beeinflußt: bei mehr (ist versiegt); Tränen flossen über ihre Wan- in dichten Flocken. 2. (meist Plural) zu einem nen); er war auf der F. (er floh) vor seinen Verfol-
Nebel fliegt es sich schlecht; es fliegt sich herr- gen; das Blut floß aus der Wunde; der Sekt floß kleineren flachen Plättchen verarbeitetes Getreide- gern; er wurde auf der F. erschossen; sie konnte
lich in dieser Maschine. 4. a) die Fähigkeit zum in Strömen (ugs.; es wurde viel Sekt getrunken); ( korn o. ä.: Flocken aus Hafer, Mais essen. sich nur durch schnelle F. auf einen Stuhl, ins
Steuern eines Luftfahrzeugs besitzen: er fliegt etwas fließt jmdm.; mit Raumangabe> der Floh, der: 1. lein blutsaugendes Insekt /: der F. Freie retten; sie jagten in wilder, heilloser F. da-
schon seit Jahren; sie ist/hat früher viel geflogen. Schweiß floß ihm von der Stirn, in den Kragen; hüpft, springt vom Laken; mich hat ein F. gebissen; von; sie wurden von ihm in die F. getrieben, ge-
b) (etwas f.) ein Luftfahrzeug steuern, führen: der ü b e r t r . : die Verse flossen ihm nur so aus der Flöhe fangen, knacken (ugs.); der Hund hat Flöhe, jagt; jmdm. zur F. verhelfen; ü b e r t r . : die F. (
Pilot hat die Maschine heute zum erstenmal ge- Feder; a d j . P a r t . : ein Zimmer mit fließendem wird von Flöhen geplagt; R: lieber Flöhe/einen das Ausweichen) in die Krankheit, in die Anony-
flogen; er fliegt eine Cessna. 5. (etwas f.) a) flie- Wasser (mit Anschluß an die Wasserleitung); Sack [voll] Flöhe hüten[, als diese Arbeit tun]. 2. mität, vor sich selbst; die F. nach vorne antreten (
gend zurücklegen: die Polarroute f.; er ist 20000 ü b e r t r . : der Verkehr fließt ungehindert, nur (ugs.) (Plural) Geld: keine Flöhe mehr haben. in der Not zum Angriff übergehen). 2. (Jägerspr.)
km geflogen; der Pilot ist/(seltener:) hat 10000 stockend; der elektrische Strom fließt durch die g (ugs.:) jmdm. einen Floh ins Ohr setzen (in jmdm. Sprung des Schalenwildes: das Reh, der Bock
Stunden geflogen. b) fliegend ausführen, bewälti- Leitung, fließt von plus nach minus; die Arbeit einen Gedanken, Wunsch wecken, der diesen dann ging in hohen, wilden Fluchten ab. * die Flucht
gen: eine Schleife, Platzrunde, einen Looping f.; fließt (geh.; geht gut voran); die Gaben flossen nicht mehr ruhen laßt) . (ugs.:) die Flöhe husten ergreifen (davonlaufen) • jmdn. in die Flucht
er hat/ist eine Kurve geflogen; m i l i t ä r . : die Jä- reichlich (geh.; es wurde viel gespendet); die hören (schon aus den kleinsten Veränderungen, schlagen (jmdn. zur Flucht zwingen).
ger haben einen Angriff, drei Einsätze geflogen. Nachrichten fließen spärlich, reichlich (man Anzeichen etwas erkennen wollen). 'Flucht: Reihung in gerader Linie: die F. der
6. (jmdn., etwas f.; mit Raumangabe) mit Luft- kann wenig, viel erfahren). b) (etwas fließt; mit Flosse, die: 1. /der Fortbewegung und Steuerung Fenster, der Arkaden; die Häuser sind in einer F.
fahrzeugen befördern, transportieren: er hat Me- Raumangabe) etwas gelangt fließend irgendwo- dienendes Organ von Wassertieren/: der Fisch gebaut; eine F. von Zimmern (Zimmerflucht).
dikamente in das Katastrophengebiet geflogen; hin: die Isar fließt zur, in die Donau; die Elbe spreizt die Flossen; ü b e r t r . : der Taucher legt flüchten: a) [plötzlich und sehr eilig] fliehen, da-
die Verwundeten wurden mit Hubschraubern fließt (mündet) in die Nordsee; ü b e r t r . : die die Flossen (Schwimmflossen aus Gummi o. ä.) vonlaufen: die Bevölkerung flüchtete vor den
zum Lazarett geflogen. 7. <etwas fliegt) etwas wird Gelder fließen ins Ausland; der Erlös floß in an. 2. (ugs.) a) Hand: wasch dir die Flossen! b) feindlichen Soldaten; er ist über die Grenze, ins
heftig [vom Wind] bewegt: die Fahnen fliegen [im seine Tasche. 2. (etwas fließt; mit Umstandsan- (meist Plural) Fuß: jmdm. auf die Flossen Ausland, nach Österreich geflüchtet; die Katze
Wind]; ihre Haare flogen; b i l d l . : der Puls, gabe) etwas hängt nach unten, fällt in bestimmter treten. Flöte, die: /ein Blasinstrument/: die F. flüchtet auf den Baum; das Kind ist ängstlich zur
Atem fliegt (geht hastig); sie flog (zitterte) am Weise: ihr Haar fließt weich; a d j . P a r t . : ein /auf der F. blasen, spielen. Mutter geflüchtet; der geflüchtete (entflohene)
ganzen Körper. B. (ugs.) (mit Raumangabe) a) Gewand aus fließender Seide. flötengehen (ugs.) (etwas geht flöten): etwas Verbrecher. b) (sich f.; mit Raumangabe) sich in
sich schnell bewegen: er flog (eilte) nach Hause; fließend: 1. ohne Stocken, geläufig: ein fließen- geht verloren, geht kaputt: mein ganzes Geld geht Sicherheit bringen: die Kinder flüchteten sich
die Hand fliegt über das Papier (schreibt eilig); der Vortrag; er antwortete in fließendem Rus- dabei flöten; zwei Teller gingen flöten. F ängstlich zur Mutter; er hat sich in die Einsam-
das Pferd ist nur so über die Hindernisse geflo- sisch; er spricht f. Englisch; das Kind liest schon lötentöne (in der Verbindung) jmdm. die Flö- keit geflüchtet (zurückgezogen).
gen; b i l d l . : ein Lächeln flog (huschte) über sein f., kann das Gedicht f. aufsagen. 2. ohne feste Ab- tentöne beibringen (ugs.): jmdn. in scharfem Ton flüchtig: 1. flüchtend, geflüchtet: ein flüchtiger
Gesicht; adj. P a r t . : in fliegender Hast; flie- grenzung: fließende Übergänge; die Grenzen zu verstehen geben, wie er sich zu benehmen hat: Verbrecher; er ist [seit gestern] f.; Jägerspr.:
gende Hitze (Hitzeaufwallung im Körper); (jmdm. zwischen Gut und Böse sind f. 3. geschwungen dir werde ich schon die [nötigen] F. beibringen! der Hirsch ist, wird f. (läuft schnell, fluchtartig da-
f.; mit Raumangabe) sie flog ihm an den Hals; sie verlaufend: fließende Linien. flott: 1. (ugs.) schnell, flink, fix: eine flotte Verk von). 2.a) schnell, kurz, im Vorübergehen erfol-
waren sich in die Arme geflogen. b) [weg]ge- flimmern <etwas flimmert) etwas glitzert, fun- äuferin, eine flotte Bedienung; in flottem gend: ein flüchtiger Blick, Besuch, Kuß; ihr Blick
schleudert werden: ein Stein flog ins Fenster; der kelt; etwas bewegt sich immer wieder aufleuchtend, Tempo fahren; flotte (schwungvolle) Musik; er streifte ihn f. b) ungenau, oberflächlich: eine
Wagen ist aus der Kurve geflogen; der Brief unruhig: die Sterne flimmern; das Wasser flim- macht flotte (gute) Geschäfte; f. arbeiten; wir flüchtige Arbeit; ich habe nur einen flüchtigen
fliegt sofort in den Papierkorb; (auch ohne mert in der Sonne; die Luft, die Hitze flimmerte sind heute f. vorangekommen. 2. (ugs.) schick, Eindruck von ihr; er ist zu f.; er arbeitet sehr f.
Flug 280 281 fordern
(obenhin); ein Buch f. lesen; ich kenne ihn nur f. einer Person oder Sache ausgeht: ein eigenartiges, aufgewühlten, schmutzigen Fluten [der Donau]; gen nicht f. (konnte sie nicht verstehen); (oft
3. [rasch] vorübergehend: eine flüchtige Begeg- geheimnisvolles F.; diese Stadt hat ein unbe- die Fluten wurden eingedämmt, gingen zurück; scherzh.:) kannst du mir [geistig] f.? (verstehst du
nung, Bekanntschaft. 4. rasch verdunstend: ein stimmbares geistiges F.; von ihr geht, strahlt ein viele Tiere sind in den Fluten umgekommen; (oft überhaupt, was ich meine?). 2. (jmdm., einer Sa-
flüchtiges ÖI; Alkohol ist leicht f. * (ugs.:) flüch- bezauberndes F. aus; er konnte sich dem F. des scherzh.:) in die kühle F. tauchen, sich in die Flu- che/auf jmdn., auf etwas f.) zeitlich nach jmdm.,
tig gehen (die Flucht ergreifen, fliehen). großen Schauspielers nicht entziehen. ten stürzen (zum Baden, Schwimmen ins Wasser nach etwas kommen: dem Winter/auf den Winter
Flug, der: 1. das Fliegen: den F. der Vögel, eines 'Flur, der: Vorraum, Hausgang: ein langer, gehen). * eine Flut von etwas (eine unerwartet folgte ein nasses Frühjahr; Ludwig der Fromme
Flugzeugs, eines Balles beobachten; den Vogel dunkler F.; breite, helle Flure; über, durch den F. große Menge von etwas): eine F. von Beschwer- folgte Karl dem Großen/auf Karl den Großen;
im F. treffen; b i l d l . (geh.): sie konnte dem ho- gehen; der Schrank steht auf dem/im F. den, Protesten, Glückwünschen. der Sohn ist dem Vater in der Regierung gefolgt; (
hen F. seiner Gedanken, seines Geistes nicht fol- 'Flur, die: a) (geh.) offenes, unbewaldetes Land- fluten: 1. (geh.) (etwas flutet; mit Raumangabe> auch ohne Dat. und ohne Präp.-Obj.) Weiteres
gen. 2. das Fliegen zu bestimmtem Zweck oder stück: blühende, anmutige Fluren; durch Feld etwas strömt in großer Menge: das Wasser flutet folgt morgen; [die] Fortsetzung folgt [in der näch-
Ziel; Flugreise: ein schöner, ruhiger, glatter, stür- und F. schweifen; b i l d l . : allein auf weiter F. ( über die Dämme, ist in die Schleusenkammer ge- sten Nummer]; er schreibt wie folgt (folgender-
mischer F.; ein F. Ober die Alpen, von Europa ganz verlassen) stehen, sein. b) (Verwaltung) [ flutet; ü b e r t r . : der Verkehr flutet durch die maßen); a d j . oder s u b s t . P a r t . : folgendes
nach Amerika; der F. zum Mond; einen F. antre- Teil der] Gemarkung: die F. bereinigen, abgren- Straßen; die abendliche Kühle flutete ins Zim- wichtige Wort; der Anfangsbuchstabe folgenden
ten, beenden; auf dem F. nach Paris sein; für den zen; ein Acker in der Altenbacher F. mer; adj. P a r t . : flutendes Licht. 2. (etwas f.) wichtigen Wortes; mit folgendem wichtigem
F. ... einen Platz buchen; er startet zu seinem er- Fluß, der: 1. größerer natürlicher Wasserlauf. ein unter Wasser setzen; vollaufen lassen: ein Spei- Wort; folgende wichtige /(auch:) wichtigen Wör-
sten Flug. 3. (Jägerspr.) Gruppe zusammen flie- großer, tiefer, reißender, breit dahinfließender, cherbecken f.; das U-Boot flutet die Tanks. ter; wegen folgender wichtiger /(auch:) wichti-
gender Vögel der gleichen Art: ein F. Tauben, langer F.; der F. entspringt im Gebirge, fließt, Folge, die: 1. Auswirkung eines bestimmten Han- gen Wörter; er sprach die folgenden Worte; ich
Wildgänse. * [wie] im Fluge (sehr schnell): die Zeit strömt, teilt sich in mehrere Arme, mündet in ei- delns, Geschehens: unangenehme, unvermeidli- muß ihnen folgendes, das Folgende berichten;
verging [mir] im Fluge, wie im Fluge. nen See; der F. steigt, führt Hochwasser, sinkt, che, verheerende, verhängnisvolle Folgen; die ein Brief folgenden Inhalts; am folgenden (dar-
Flugblatt, das: kurzgefaßte, in Mengen verteilte hat wenig Wasser, trocknet aus; einen F. über- Folgen zeigten sich sehr schnell, werden nicht auffolgenden) Abend; im folgenden, auf den fol-
aktuelle Druckschrift: Flugblätter drucken, ver- queren, kanalisieren; den F. hinauf-, hinabfah- ausbleiben; die [natürliche, zwangsläufige] F. genden Seiten werde ich darlegen, wie ... 3. (et-
breiten, verteilen, aus einem Flugzeug abwerfen; ren; am Ufer, an der Mündung des Flusses; das dieses Fehlgriffs war, daß ...; die Folgen seines was folgt aus etwas) etwas ergibt sich mit logischer
ein F. gegen die Regierung verfassen. Haus liegt am F.; auf dem F. fahren; im F. ba- Leichtsinns sind nicht abzusehen; etwas hat Konsequenz aus etwas: aus diesen Darlegungen
'Flügel, der: 1. a) dem Fliegen dienendes paariges den; durch den F. schwimmen; die Briicke führt böse, schlimme Folgen, kann üble Folgen nach folgt, daß ...; was folgt daraus? 4. (jmdm. f.) folg-
Organ bestimmter Tiere: die F. des Adlers, der Li- über den F.; mit der Fähre über den F. setzen. 2. sich ziehen; er muß die Folgen bedenken, tragen; sam sein, gehorchen: das Kind folgt der Mutter;
belle; der Vogel breitet die F. aus, spreizt, schüt- (Technik) das Schmelzen, flüssiger Zustand: die er starb an den Folgen eines Unfalls; für die Fol- der Hund folgt mir aufs Wort; (auch ohne Dat.)
telt die F.; einem Vogel die F. stutzen, beschnei- Bronze, das Blei ist in/im F. 3. stetiger Fortgang, gen aufkommen; etwas ohne Rücksicht auf die das Kind will nicht f., folgt aufs Wort.
den; der Hahn schlägt mit den Flügeln. b) dem fließende Bewegung: der F. des Verkehrs; den F. Folgen tun; das [Liebes]verhältnis blieb nicht folgern (etwas aus etwas f.): den Schluß ziehen:
Vogelflügel ähnlicher Körperteil bei mythologi- der Rede, des Gesprächs unterbrechen; der Ver- ohne Folgen (verhüll.; es ging ein Kind daraus daraus folgerte man, daß ...; daraus läßt sich f.,
schen Gestalten o. ii.: ein Engel, eine Elfe mit sil- kehr ist wieder, kommt langsam wieder in F. * et- hervor); sein Ungehorsam kann Schlimmes zur daß ...; (auch ohne Präp.-Obj.) er hatte richtig,
bernen Flügeln. c) Tragfläche: das Flugzeug was ist im Fluß (etwas ist im Gang, in der Entwick- F. haben (kann zu etwas Schlimmem führen). 2. a) voreilig gefolgert, wir kämen.
rutscht über den linken F. ab. 2. a) [beweglicher] lung): die Verhandlungen sind noch im F. . etwas Reihe, Abfolge: eine F. von Bildern, Tönen; die Folgerung, die: Gefolgertes, Schluß: eine fal-
seitlicher Teil eines mehrgliedrigen, meist symme- kommt/gerät in Fluß (etwas kommt in Gang, geht Züge fahren in dichter F.; die Bände erscheinen sche, logische, einleuchtende, notwendige, prak-
trischen Ganzen: der rechte, linke F. des Altars; weiter): die Arbeiten kamen nur allmählich in F. . in rascher F., in zwangloser F.; sie regierten in tische, weitgehende F.; eine F. aus etwas ablei-
ein F. des Fensters stand offen; die F. (Hälften) etwas in Fluß bringen (in Gang, Bewegung ununterbrochener F.; Schlager in bunter F.; neue ten; die Folgerungen aus etwas ziehen; daraus
der Lunge. b) von einem [sich drehenden] Mittel- bringen): er brachte das Gespräch wieder in F. F. (Reihe einer Zeitschrift). b) Lieferung: die näch- ergibt sich die F. (daraus folgt), daß ...
stück abstehendes Teil eines Gerätes: die F. der flüssig: 1. wederfest noch gasförmig; so beschaf- ste F. der Zeitschrift erscheint im Juni. * in der folglich (Adverb): also, infolgedessen: ich war
Windmühle; eine Schiffsschraube mit drei Flü- fen, daß es fließen kann: flüssige Nahrung; flüs- Folge; für die Folge (künftig; später): ich bitte, verreist, f. kann ich davon nichts wissen.
geln. 3. a) äußerer Teil einer aufgestellten Truppe sige Fette, Treibstoffe, Brennstoffe; flüssige (ver- dies für die F./in der F. zu beachten • einer Sache folgsam: (von Kindern) artig, gehorsam: ein
o. ä.: der linke F. der Armee; auf dem rechten F.; flüssigte) Luft; Wachs f. machen; der Lack ist Folge leisten (nachkommen, folgen). folgsames Kind; er ist gar nicht immer f. Folter,
b i l d l . : der linke F. einer Partei; S p o r t : über die noch f., wird f. verarbeitet. 2. ohne Stocken, flie- folgen: I. (jmdm., einer Sache f.) a) nachgehen; die: 1. Folterung: das Geständnis wurde mit der
F. angreifen. b) seitlicher Teil eines Gebäudes: er ßend: ein flüssiger Verkehr; ein flüssiger Produk- hinter jmdm., etwas hergehen: er ist ihm unauffäl- F. erpreßt; die F. anwenden; jmdn. der F.
wohnt im linken F. * (ugs.:) die Flügel hängen tionsablauf; ein flüssiger Stil; f. schreiben, spre- lig, heimlich gefolgt; sie folgt uns auf dem Fuße, unterwerfen. 2. körperlich und/oder seelische
lassen (mutlos sein) jmdm. die Flügel stutzen/ chen. 3. verfügbar: flüssiges Kapital; flüssige auf Schritt und Tritt; er folgte dem Vater ins Qual: diese Musik, die lange Ungewißheit war
beschneiden (jmdn. Tatendrang einschränken Mittel, Gelder; ich bin im Moment nicht f. (ugs.; Haus; nur wenige Personen folgten dem Sarg; für uns eine wahre F. * jmdn. auf die Folter span-
(geh.:) jmdm. Flügel verleihen (jmdn. sehr beflü- ich habe kein Geld zur Hand). wir folgten den Spuren im Schnee; jmdm. mit nen (in quälende Spannung versetzen).
geln). Flüssigkeit, die: flüssiger Stoff.; eine helle, den Augen, mit den Blicken f. (ihm hinterherse- foltern (jmdn. f.): mißhandeln [um eine Aussage
'Flügel, der: Klavier mit waagerecht in Richtung farblose, blaue, übelriechende, leicht entzünd- hen); gefolgt von Polizisten, betrat er den Saal; zu erzwingen]: Gefangenen f., zu Tode f.;
der Tasten gespannten Saiten: der F. ist geöffnet; bare F.; die F. verdunstet. ü b e r t r . : der Weg folgt dem Bach (läuft an ihm übertr.: Schmerzen folterten (quälten) ihn.
am F. begleitet ein großer Pianist [den Sanger]. flüssigmachen (etwas f.): verfügbar machen: ein entlang). b) [später] nachkommen: die Familie forcieren (etwas f.): mit Nachdruck betreiben,
flügge: gerade flugfähig geworden: ein flügger Kapital f.; er mußte Geld für den Ankauf f. folgte dem Vater ins Ausland; zwei Wochen spä- vorantreiben: eine Entwicklung, die Produktion,
Jungvogel; die kleinen Amseln sind noch nicht f. flüstern: a) leise, tonlos sprechen: sie flüsterten ter folgte sie ihrem Mann in den Tod (geh.; starb die Anstrengungen, den Export f.; der englische
; ü b e r t r . (ugs.): die Kinder werden bald f. geheimnisvoll miteinander; nebenan wurde eif- sie auch, nahm sie sich auf seinen Tod hin das Le- Läufer forcierte (steigerte, beschleunigte) das
Flugplatz, der: Start- und Landeplatz für Flug- rig geflüstert; s u b s t . : sein Flüstern konnte ich ben). c) ähnlich oder in gleicher Weise wie jmd. Tempo; eine forcierte (unnatürliche) Herzlich-
zeuge: ein militärischer, ziviler F.; einen F. an- nicht verstehen; ü b e r t r . (geh.): die Bäume flü- handeln; etwas mitmachen; sich nach jmdm., nach keit; ihre Höflichkeit wirkt forciert (gezwungen).
fliegen; von einem F. starten; auf einem F. lan- stern (rauschen leise). b) (etwas f.) leise sagen: er etwas richten: er ist mir nicht immer, nicht in al- förderlich: nützlich: eine wenig förderliche
den; auf dem F. standen mehrere Maschinen. flüsterte, ich solle mitkommen; (jmdm. etwas f.; len Stücken gefolgt; ich kann ihm darin nicht f. ( Wirkung; dieses Vorkommnis war unserer Sa-
Flugzeug, das: Luftfahrzeug mit Tragflächen: ein mit Raumangabe) er flüsterte mir ihren Namen nicht zustimmen); die Frauen folgen der Mode; che/für unsere Sache wenig f.; etwas erweist sich
einsitziges, dreistrahliges F., ein F. mit Über- ins Ohr; ü b e r t r . (ugs.): das muß ihm einer ge- wir sind seinem Beispiel, Rat, Vorschlag, seinen als f. für etwas, für jmdn.
schallgeschwindigkeit; das F. startet, hebt ab, flüstert haben (das muß ihm jmd. erzählt haben); R Anordnungen, Befehlen gefolgt; er folgt seinem fordern: 1. (etwas f.) mit Nachdruck verlangen:
steigt [auf], fliegt, kreist über der Stadt, setzt zur (ugs.): das kann ich dir f.! (darauf kannst du dich Herzen, seinem Gewissen, dem gesunden Mensc etwas energisch, unablässig, stürmisch f.; ich
Landung an, setzt [hart] auf; Flugzeuge brummen verlassen!). * (ugs.:) jmdm. etwas flüstern ( henverstand, seiner inneren Stimme; wir können werde Rechenschaft, Genugtuung, Schadener-
in der Luft; das F. trudelt, stürzt ab, ist notgelan- jmdm. tüchtig die Meinung sagen). dem Kurs der Regierung nicht weiter f. d) mit V satz von ihm fordern; der Verteidiger forderte
det; ein F. konstruieren, bauen, erproben, füh- Flut, die: 1. auf die Ebbe folgendes Ansteigen des erständnis zuhören: einem Schauspiel, Konzert a Freispruch für den Angeklagten; er fordert, daß
ren, steuern; ein F. abschießen, in Brand schie- Meeresspiegels: die F. kommt, steigt; wir müssen ndächtig f.; das Kind folgt aufmerksam, mit In- der Verhaftete sofort freigelassen wird; er hat für
ßen, entführen; mit dem F. reisen, fliegen. die F. abwarten; bei F., zur Zeit der F. baden; das teresse dem Unterricht; wir sind dem Redner ge- das Bild einen hohen Preis gefordert; die Strei-
Fluidum, das (geh.): besondere Wirkung, die von Schiff lief mit der F. ein. 2. Wassermassen: die spannt gefolgt; ich konnte seinen Gedankengän- kenden fordern höhere Löhne; Einlaß, sein
fördern 282 283 fortschicken
Recht f.; ü b e r t r . : der Straßenverkehr fordert che den Besuch nur der F. halber, wegen (an- der Geschäfte; f. Einspruch erheben. b) steif, un- ten, weiterer Verlauf.• der F. der Arbeiten wurde
je-des Jahr viele Opfer. 2. a) (jmdn. f . > [zum standshalber); er hat sich in aller F. (so wie es er- persönlich: ein förmliches Benehmen; er ist sehr f unterbrochen; ich wünsche Ihrer Arbeit einen
Duell] auffordern: er hat ihn [zum Zweikampf] wartet wird, wie es die Umgangsformen erfordern) . t er verabschiedete sich sehr f. 2. regelrecht: guten F. * (nachdrücklich:) etwas nimmt seinen
gefordert; jmdn. auf Pistolen f. b) (Sport) ( entschuldigt; sich über gesellschaftliche Formen eine förmliche Angst ergriff ihn; er erschrak f., Fortgang (etwas wird fortgesetzt, geht weiter).
jmdn. f.) jmdm. körperlich, geistig viel hinwegsetzen; ein Mann ohne Formen (ohne gu- als er mich sah; er hat es mir f. (geradezu) aufge- fortgehen: 1. weggehen: schnell, heimlich, leise
abverlangen: er, die Mannschaft wurde vom tes Benehmen). 2. (Sport) Leistungsfähigkeit, drängt; man könnte f. (buchstäblich) verzweifeln. f.; er ist ohne Gruß fortgegangen; wir gehen bald
Gegner gefordert; der Reiter fordert sein Pferd Kondition: der Sportler hält, verbessert, steigert Förmlichkeit, die: a) vorgeschriebene, zur Au- wieder fort. 2. (etwas geht fort) etwas dauert an:
zu wenig; Familie und Beruf fordern sie sehr; die seine F.; er ist heute in großer, guter, blendender ßerlichkeit erstarrte Form: überlebte, übertrie- das kann nicht so f.; wie lange soll das noch f.?
guten Schüler werden in der Klasse nicht genug F., hoch, groß in F., gänzlich außer F.; ich muß in bene Förmlichkeiten; eine leere F. b) steifes, f o r t g e se t z t : ständig wiederholt, immer wieder: er
gefordert. F. bleiben, erst wieder in F. kommen; er spielte fûrmliches Benehmen: alle F. beiseite lassen; er wurde wegen fortgesetzten Betruges verurteilt; sie
fördern: 1. (jmdn., etwas f.) vorwärtsbringen, un- heute weit unter seiner [sonstigen] F.; ü b e r t r . ( ist von einer F., die jede Annäherung erschwert. stört f. den Unterricht; etwas nimmt f. zu.
terstützen: er hat viele junge Künstler gefördert; ugs.): der Minister war bei der Debatte glänzend in Formular, das: Vordruck, Formblatt: ein amtli- fortjagen: 1. (jmdn. f.) vertreiben: der Hausmei-
jmds. Begabung f.; den Handel, das Gewerbe, F. (hat sich gut geschlagen); ich bin heute nicht in ches F.; ein F. ausfüllen, unterschreiben. ster jagt die Kinder fort; er hat die Katze von der
den Absatz f. 2. (etwas f.) aus der Erde gewinnen: F. (es geht mir nicht gut); er ist in seiner Vertei- formulieren (etwas f.): in sprachliche Form brin- Milch fortgejagt. 2. (ugs.) (jmdn. f.> mit Schimpf
Erz, Kohle f. 3. (Technik) (etwas fördert etwas digungsrede zu großer F. aufgelaufen (hat ein- gen, in Worte fassen: einen Beschluß, den Wort- entlassen; jmdm. fristlos kündigen: nach dem Vor-
aus, in etwas) etwas transportiert, befördert etwas drucksvoll plädiert). 3. Hohlform: eine F. herstel- laut eines Antrages f.; eine Frage schriftlich f.; kommnis hat man ihn fortgejagt.
an einen bestimmten Ort: das Band fördert die len, füllen; flüssiges Metall in eine F. gießen; adj. P a r t . : ein prägnant formulierter Vor- fortkommen: 1. sich wegbegeben: machen Sie,
Briketts aus dem, in den Waggon. Kuchen in einer runden F. backen; Gebäck mit schlag; der Text ist schlecht formuliert. daß Sie fortkommen!; wir müssen sehen, daß wir
Forderung, die: 1.a) nachdrückliches Verlangen: Formen ausstechen. forsch: allzu energisch und selbstsicher: ein for- hier fortkommen, sonst ... 2. vorwärts-, weiter-
eine ungerechte, strenge, übertriebene, un- Formalität, die: a) behördliche Vorschrift: vor scher Bursche; sie hat ein forsches Wesen; f. re- kommen: er kommt im Leben, mit seiner Arbeit,
verschämte F.; eine sittliche F.; das ist keine un- der Reise waren viele Formalitäten zu erledigen; den, auftreten; seine Stimme klang betont f. in seinem Beruf nicht [recht] fort; s u b s t . : das
billige (geh.) F.; eine F. nach etwas wird laut; ei- er hat alle nötigen Formalitäten beachtet. b) Au- forschen: a) (nach jmdm., nach etwas f.) inten- erschwerte mein F. (meine [berufliche] Entwick-
ner F. nachkommen; seine Forderungen sind ßerlichkeit, Formsache: das ist nur eine F., ist eine siv suchen: nach den Ursachen des Unglücks, lung); etwas ist wichtig für jmds. F.; er hat, findet
unannehmbar; eine F. erheben, geltend machen; reine F.; er hielt sich nicht mit Formalitäten auf; nach dem Verbleib von Akten f.; wir haben ver- hier sein gutes F. 3. (etwas kommt fort> a) etwas
Forderungen [an jmdn.] stellen; eine F. erfüllen; es ging alles ohne Formalitäten. geblich nach dem Verschollenen geforscht; adj. kommt abhanden, verschwindet: wieviel Geld ist
er mußte seine Forderungen herabschrauben; Format, das: 1. bestimmte, meist genormte Größe Part.: forschende Blicke; jmdn. forschend anse- fortgekommen?; im Lager kommen ständig Sa-
ich kann von meiner F. nicht abgehen; b i l d l . ( einer Sache: kleinere, größere Formate (Größen hen, mustern. b) Forschung betreiben: auf einem chen fort; (etwas kommt jmdm. fort) meine Uhr
geh.): die F. (das Gebot) der Stunde, des Tages. von etwas); das F. des Buches; ein Bild von bestimmten Gebiet f.; er hat unermüdlich, jahre- ist mir fortgekommen. b) weggeschafft werden:
b) (Kaufmannsspr.) finanzieller Anspruch: die kleinem, mittlerem F.; ein Briefbogen im F. DIN lang geforscht; in alten Papieren f. die überflüssigen Sachen kommen jetzt fort; es
ausstehende F. beträgt ...; eine F. an jmdn., ( A5. 2. a) Bedeutung, Rang einer Person: dieser fort (Adverb): 1. nicht [mehr] anwesend, nicht [ wird Zeit, daß das Zeug fortkommt.
Rechtsw.:) gegen jmdn. haben; jmdm. eine F. Mann hat [kein] F. (ist [k]eine Persönlichkeit); ein mehr] vorhanden: die Kinder sind schon f. (weg- fortlassen: 1. (jmdn. f.> weggehen lassen: ich
abtreten; eine F. anerkennen, geltend machen, Staatsmann von wenig F.; es fehlt ihm an F., das gegangen); das Buch ist f. (nicht zu finden); wie lasse dich noch nicht so bald fort. 2. (etwas f.)
einziehen, eintreiben, einklagen, bei Gericht ein- F. für dieses Amt. b) besonderes Niveau: et-was lange waren sie f.?; wann seid ihr von zu Hause f. auslassen: den Namen bewußt, versehentlich f.
tragen lassen. 2. Aufforderung zum Duell: jmdm. hat F.; ein Theater von F. ? (ugs.; wann seid ihr aufgebrochen ?; schnell f.! ( fortlaufen: 1. weglaufen: aus Angst, vor Wut lief
eine F. auf Pistolen, Säbel überbringen, schik- Formel, die: a) fester sprachlicher Ausdruck; fest- verschwinde rasch!); nichts wie f.! (ugs.; laßt uns er fort; die Kinder sind schnell fortgelaufen; er
ken; die F. annehmen, zurückweisen. gelegte Formulierung für etwas: eine herkömmli- schnell verschwinden!); (ugs.:) f. mit dir!; f. da- war aus der Schule fortgelaufen; (jmdm. f.) der
Förderung, die: 1. aktive Unterstützung: eine che, stereotype F.; die F. des Eides sprechen. b) mit!; das Gewitter ist noch weit f. (entfernt). 2. Hund ist uns fortgelaufen; ü b e r t r . (ugs.): ihm
planmäßige, großzügige, intensive, gezielte F.; Folge von Buchstaben, Zahlen u.ä. zur Bezeichnung weiter: nur immer so f.! * und so fort (und so wei- ist die Frau fortgelaufen (sie hat ihn verlassen). 2.
die F. des Nachwuchses; F. erfahren (Papierdt.; bestimmter Sachverhalte: eine mathematische, ter) • in einem fort (ununterbrochen) • (veraltend: weitergehen, fortgesetzt werden: die Straße läuft
gefördert werden); zur F. des Fremdenverkehrs chemische, physikalische F.; die F. für Wasser ist ) fort und fort (immerzu). noch einige Kilometer fort; a d j . P a r t . : eine
beitragen. 2. das Gewinnen von Bodenschätzen: H2O; eine F. aufstellen; mit Formeln rechnen. c) [ fortbewegen: 1. (etwas f.> von der Stelle brin- fortlaufende Handlung; die Blätter sind fortlau-
die F. von Kohle steigern, drosseln; die tägliche kurze] Formulierung: die Partner fan-den eine gen: er versuchte den schweren Stein fortzube- fend numeriert.
F. (geförderte Menge) beträgt 1 000 Tonnen. gemeinsame F.; ein Problem auf eine einfache, wegen. 2. (sich f.) sich vorwärts bewegen: der fortmüssen: weggehen: ich muß jetzt fort; das
Form, die: 1.a) äußere Gestalt, Erscheinungs- kurze, knappe F. bringen (einfach, kurz, knapp Kranke kann sich nur mit Stöcken, an Krücken Paket muß noch heute fort (muß noch abgeschickt
bild: die F. dieser Vase erinnert an eine Frucht; ausdrücken); etwas in eine feste F. fassen. f.; der Lichtschein bewegte sich langsam fort. werden).
der Gegenstand hat eine runde, eckige, plumpe, formell: a) bestimmten gesellschaftlichen For-men, fortbringen (jmdn., etwas f.>: an einen (be- fortnehmen: 1. (jmdm. etwas f.) einem anderen
häßliche, zierliche, schöne, elegante F.; die Erde Regeln entsprechend: ein formeller Besuch; er hat stimmten) anderen Ort bringen: den Besuch wie- wegnehmen: er hat dem Kind das Spielzeug fort-
hat die F. einer Kugel; einem Ding F. [und Ge- sich f. entschuldigt. b) förmlich, unpersönlich: der f. (nach Hause bringen); die Post f.; hast du genommen. 2. a) (etwas f.> von einem Ort entfer-
stalt] geben; das Kleid läßt die Formen [des Kör- formelle Höflichkeit; er ist immer sehr f.; er die Schuhe fortgebracht (zum Schuster gebracht)? nen: nimm die Sachen vom Tisch fort. b) (jmdn.
pers] hervortreten; etwas gerät, geht aus der F., benimmt sich sehr f. mir gegenüber; es geht bei fortfahren: 1.a) wegfahren: er ist um 10 Uhr f.) nicht länger an einem Ort bleiben lassen: das
wird wieder in [seine] F. gebracht; das Kleid diesen Empfängen sehr f. zu. c) dem Gesetz, der fortgefahren; wir fahren heute mit dem Auto fort Kind aus/von der Schule f.
wirkt vornehm in F. und Farbe; der Wasser- Vorschrift entsprechend: eine formelle Einigung; (machen eine Tour). b) (jmdn., etwas f . ) abtrans- fortpflanzen: 1. (sich f.> Nachkommen hervor-
dampf schlägt sich in F. von Regen (als Regen) er ist f. im Recht; Ansprüche f. anerkennen. portieren, mit einem Fahrzeug wegbringen: er hat bringen: sich durch Zeugung, durch Zellteilung f.
nieder; etwas in fester, in flüssiger F. zu sich neh formen: a) (etwas f.> einer Sache eine bestimmte den Müll, den Bauschutt fortgefahren. 2. (nach ; in der Gefangenschaft pflanzen sich diese Tiere
men; ein Hut in der/von der Form einer Gestalt geben: ein Modell [in/aus Ton] f.; aus dem einer Unterbrechung) wieder beginnen, ein Tun nicht fort; sich durch Samen f. 2. (etwas pflanzt
Glocke; ü b e r t r . : der Plan hat schon feste, Teig Brote f.; der Mund formt die Laute; et-was fortsetzen: mit/in seiner Arbeit f.; er hat/ist in der sich fort> etwas verbreitet sich: das Licht pflanzt
greifbare, konkrete Formen angenommen; der nach einem bestimmten Muster, mit der Hand f.; Erzählung fortgefahren; „Und dann kamen wir sich schnell fort; der Ruf pflanzt sich durch die
Streit nahm häßliche Formen an. b) Art der[ den Ton zu einer Vase f.; adj. P a r t . : formende an”, fuhr er fort; sie fuhr fort, ihn zu necken; Reihen fort.
geistigen, künstlerischen] Gestaltung; Kräfte; ihre Hände, Fingernägel sind schön fahre nur fort wie bisher (mache so weiter)! fortreißen: a) (jmdn., etwas f.> wegreißen: das
Darstellungsweise: die innere F. der Sprache; die geformt. b) (jmdn., etwas f.> innerlich bilden, fortführen: 1. (etwas f.> von [einem] anderen Be- Hochwasser hat die Brücke fortgerissen; die
F. dieses Gedichts ist die Ballade; die prägen: schwere Erlebnisse formten seinen gonnenes fortsetzen: der Sohn hat das Werk des Menge riß mich [mit sich] fort; übertr.: er ließ
vorgeschriebene F. der Eidesformel; et-was in Charakter, haben ihn [zu einer Persönlichkeit] Vaters, die Arbeit des Vorgängers, die Tradition sich von seinen Gefühlen f. (überwältigen). b) (
leichtverständlicher, überzeugender F. geformt. c) (etwas formt sich; mit Umstandsan- des Hauses fortgeführt. 2. (jmdn., etwas f.) weg- jmdn. zu etwas f.>: hinreißen: seine Rede riß die
vortragen; etwas in höflicher, scharfer F. zurück- gabe) etwas gewinnt Gestalt: der Ton formt sich führen: die Gefangenen f.; das Vieh mit sich f. F Zuhörer zu heller Begeisterung fort.
weisen; eine Darstellung in der F. eines Dialogs; unter seinen Händen.. ortgang, der: 1. (geh.) das Weggehen: sein F. fortschicken: a) (jmdn. f.> zum Weggehen auf-
das Gedicht ist nach F. und Inhalt vollendet. c) förmlich: 1. a) den Formen gemäß, formell: eine hinterließ eine schmerzliche Lücke; mit, nach fordern: er hat den Bettler fortgeschickt. b) (et-
Umgangsart, [festgelegte] Verhaltensweise: die F. förmliche Kündigung; die förmliche Übergabe seinem F. veränderte sich vieles. 2. Voranschrei- was f.> absenden: einen Brief f.
wahren, [nicht] verletzen, außer acht lassen; auf
Formen achten, halten; der F. genügen; ich ma-
frei
fortschreiten 284 285
fortschreiten: Fortschritte machen, sich weiter- fentlichkeit; eine bange F. stieg in mir auf; es er- nicht um Erlaubnis gefragt. 4. (nicht nach jmdm., men (heiraten); er fand keine passende F.; (veral-
entwickeln: die Arbeit schreitet gut, langsam, hob sich die bange F., ob ...; so eine F.! (das ist nach etwas f . ) sich nicht um jmdn., etwas küm- tend:) um eine F. werben, anhalten; sie lebten
schnell fort; er ist im Englischen schon weit fort- doch selbstverständlich!); das ist [noch sehr] die F. mern: der Vater fragt überhaupt nicht nach den wie Mann und F. zusammen; Herr Müller mit F.,
geschritten; a d j . oder s u b s t . P a r t . : ein fort- (ist noch sehr fraglich); das ist die große F. (das Kindern; danach frage ich nicht (das ist mir ei- und F.; der Präsident und seine F. Elisabeth; (
schreitendes (zunehmendes) Waldsterben; Eng- muß sich erst zeigen); das ist gar keine F. (das ist nerlei); er fragt nicht den Teufel (ugs.), nicht den geh.:) jmdm. seine Tochter zur F. geben; er hat
lisch für Fortgeschrittene. ganz selbstverständlich); (ugs.:) F., wie machen Kuckuck (ugs.) danach, ob ... 5. (sich etwas f.) eine Engländerin zur F.; jmdn. zur F. nehmen;
Fortschritt, der: Weiter-, Höherentwicklung: ra- wir das?; jmdm. eine F. stellen; eine F. an jmdn. sich etwas überlegen: ich frage mich, ob ich das jmdn. zur F. haben. 3. Herrin: die F. des Hauses;
sche, befriedigende, erstaunliche, langsame Fort- haben, richten, stellen; hat noch jmd. eine F. [zu tun soll; das habe ich mich auch schon gefragt. 6. ( die junge F. (veraltet: die Schwiegertochter im
schritte; der F. der Technik, in der Technik; dies diesem Thema]?; sich (Dativ) eine F. vorlegen; Kaufmannsspr.) (gefragt sein, (seltener:) wer- Hause); wo ist Frauchen (ugs.; die Herrin des
bedeutet einen großen F. gegenüber früheren eine F. überhören, weitergeben, beantworten, be- den; gewöhnlich mit Umstandsangabe> begehrt Hundes)?. 4. /als Teil der Anrede/: F. Professor;
Jahren; das ist schon ein F. (ist wenigstens schon jahen, verneinen; er stellte Fragen über Fragen ( sein, verlangt werden: dieses Modell ist sehr ge- F. Doktor; F. Minister[in]; liebe/sehr geehrte F.
etwas)!; auf vielen Gebieten Fortschritte erzie- sehr viele Fragen); würden Sie mir ein paar Fra- fragt, ist/wird heute kaum noch gefragt; ü b e r t r . Müller; sehr geehrte/sehr verehrte gnädige F.!; (
len; die Arbeit der Schüler macht Fortschritte ( gen gestatten?; er wich meiner F. aus; auf eine F. (ugs.): Gefühle sind hier nicht gefragt; adj. Part. geh.:) Ihre F. Gemahlin, Mutter, Schwester. * (
kommt gut voran); dem F. dienen; an den F. [mit Ja oder Nein] antworten; das Gespräch ver- : ein sehr gefragter Artikel. * es fragt sich (es ist veraltet:) die weise Frau (Hebamme).
glauben; auf der Seite des Fortschritts stehen. lief in F. und Antwort; sich mit einer F. an jmdn. zweifelhaft): es fragt sich, ob ... Fräulein, das: 1. unverheiratete weibliche Per-
fortschrittlich: für den Fortschritt eintretend, wenden; jmdn. mit Fragen überschütten. 2. Fragezeichen, das: /ein Satzzeichen/: das F. son: im ersten Stock wohnt ein älteres F.; das bei
modern: ein fortschrittlicher Mensch; die fort- Thema, Sache, Problem: eine schwierige, ver- steht nach einem direkten Fragesatz; ein F. set- uns beschäftigte F. Müller hat seine Stelle gekün-
schrittlichen Kräfte; eine fortschrittliche Me- zwickte (ugs.), wichtige, entscheidende, ungelö- zen; ü b e r t r . : bei der Sache bleiben noch einige digt; der Brief des/von F. Müller, F. Müllers. 2.
thode; seine Ideen sind sehr f.; er denkt f. ste, [noch] offene F.; eine politische, wirtschaftli- F. (ist noch einiges unklar); hinter seine Behaup- /als Teil der Anrede/: guten Tag, F. Müller!; sehr
fortsetzen /vgl. fortgesetzt/: 1. (etwas f.) etwas che F.; das ist [nur] eine F. der Zeit, des Geldes, tung muß man ein [dickes, großes] F. setzen (sie geehrtes/liebes F. Meier!; (geh.:) gnädiges F.; (
Begonnenes wiederaufnehmen, weiterführen: eine der guten Erziehung; das ist keine F. von Bedeu- ist unglaubwürdig); er sieht aus, sitzt, steht da wie geh.) Ihr F. Tochter. 3. (ugs. veraltend) /Anrede
Reise, eine Fahrt, ein Gespräch, eine Arbeit f.; tung; es bleibt die F., es erhebt sich die F., ob ...; ein F. (ugs.; hat eine schlechte Körperhaltung). für eine Kellnerin, Verkäuferin/: F., bitte zahlen!;
den Weg zu Fuß f. 2. (etwas setzt sich fort) etwas diese F. beschäftigt mich schon lange; eine F. fraglich: 1. unsicher, ungewiß: seine Zustim- F., was kostet dieses Kleid? * (ugs. veraltend:)
geht weiter, zieht sich hin: der Wald setzt sich bis aufwerfen, anschneiden, diskutieren, klären, lö- mung erscheint mir f.; es ist noch sehr f., ob wir das Fräulein vom Amt (Vermittlerin im
zur Grenze fort; das Gespräch hat sich bis in die sen, erledigen; einer F. nachgehen; wir kommen kommen können. 2. in Frage kommend; betref- Fernsprechverkehr).
Nacht fortgesetzt. um diese F. nicht herum. * etwas steht außer fend: das fragliche Haus war schon vermietet; fraulich: in der Art einer reifen Frau: sie ist ein
Fortsetzung, die: 1. das Fortsetzen: sich für Frage (etwas ist ganz gewiß) ohne F. (ohne Zwei- die fraglichen Personen; zur fraglichen Zeit. fraulicher Typ; dieses Kleid ist, wirkt sehr f.
eine F. der Arbeiten aussprechen. 2. anschließen- fel): das war ohne F. eine große Leistung • etwas fragwürdig: a) bedenklich, zweifelhaft: ein frag- frech: a) unverschämt, ungezogen: ein frecher
der Teil, Weiterführung: F. folgt; die F. des Ro- in Frage stellen (etwas anzweifeln) • etwas stellt et würdiger Gewinn; das Angebot kam mir sehr f. Kerl; sie gab freche Antworten; zuletzt wurde er
mans wird in Folgen abgedruckt; das Kriminal- -was in Frage (etwas gefährdet etwas, macht etwas vor; viele Traditionen sind heute f. geworden; et- auch noch f.; jmdn. f. (dreist) anlügen; (zu jmdm.
spiel wird in drei Fortsetzungen gesendet; F. auf, ungewiß): das schlechte Wetter stellt unseren was für f. halten. b) verdächtig, anrüchig: ein f. sein) er ist immer so f. zu mir; <jmdm. f. kom-
von Seite 15; ein Roman in Fortsetzungen. Ausflug in F. . [für jmdn., etwas] in Frage kommen fragwürdiges Subjekt (ugs.); er verkehrt in frag- men) sie kam mir auch noch f.! (sie trat mir unge-
fortstehlen (sich f.): heimlich weggehen: er stahl (fir jmdn., etwas geeignet sein): er kommt für den würdigen Lokalen. hörigentgegen); ü b e r t r . : etwas mit frecher Stirn (
sich leise [aus der Gesellschaft] fort. Posten nicht in F. . (ugs.:) etwas kommt nicht in frank <in der Verbindung) frank und frei: gera- dreist) behaupten. b) keß, herausfordernd, re-
fortwährend: dauernd, ständig: fortwährendes Frage (etwas ist ausgeschlossen). deheraus, offen: etwas f. und frei zugeben. spektlos: eine freche Zeichnung; ein frecher
Reden; es gab f. Streit; es regnete f. fragen: 1. Fragen stellen: klug, überlegt, syste- frankieren (etwas f.): (eine Postsendung) mit Song; er ist f. wie Oskar (ugs.); ein frecher Bi-
Foto, das: Lichtbild: ein altes, vergilbtes F.; [von matisch f.; frage doch nicht so dumm!; wo woh- Briefmarken versehen, freimachen: einen Brief, ein kini; sie ist f. frisiert.
jmdm.] ein F. machen, (ugs.:) schießen; man er- nen Sie, wenn ich f. darf?; da fragst du noch? ( Paket f.; die Karte ist nicht frankiert; etwas ist Frechheit, die: 1. Frechsein; freches Benehmen:
kennt ihn kaum auf dem F.; auf dem F. gut ge- das müßtest du doch selbst wissen); frage lieber nicht ausreichend, ist mit 80 Pfennig frankiert. seine F. muß bestraft werden; er treibt die F. zu
troffen sein; seiner Bewerbung ein F. beifügen; nicht (ugs.; ich mag nicht davon sprechen); er französisch: Frankreich, die Franzosen betref- weit; er besaß die F., zu behaupten,... ; das ist der
die Zeitungen brachten sein F.; Fotos in ein Al- half, ohne viel zu f.; R: f. kostet nichts; wer viel fend, ihnen zugehörend: die französische Spra- Gipfel der F.; R: F. siegt! 2. frecheAußerung oder
bum einkleben; von einem F. eine Vergrößerung fragt, kriegt viel Antwort • fragende Blicke; che; französische Weine; der französische Franc; Handlung: eine unglaubliche F.; er hat sich einige
machen lassen. jmdn. fragend ansehen (hochsprachlich nicht die französische Schweiz; er spricht [gut] f. (in Frechheiten erlaubt, herausgenommen.
Fotografie, die: 1. Lichtbild: eine vergilbte F.; korrekt: du frägst, er frägt und ich frug usw.). 2. ( französischer Sprache); etwas [auf] f. sagen; frei: 1.a) unabhängig, nicht gebunden: er fühlt
die F. zeigt sie als junges Mädchen; eine F. rah- etwas f.) eine Frage stellen: unvermittelt, s u b s t . : sie spricht [ein gutes] Französisch; der sich als ein freier Mann; die freien Berufe; er ist
men lassen; sie machten einige Fotografien. 2. ärgerlich, verständnislos, beiläufig, Prospekt erscheint in Französisch; er unterrich- freier Mitarbeiter an einer Zeitung; ein freier
Verfahren zur Herstellung durch Licht erzeugter geradeheraus, erstaunt f., ob ...; was hat er tet Französisch (als Unterrichtsfach). Schriftsteller; er arbeitet in der freien Wirtschaft;
Bilder: die Kunst der F.; die F. in diesem Film gefragt?; er fragte, wie es passiert sei; (jmdn. frappant: verblüffend, überraschend: eine frap- sich f. entfalten können; etwas zur freien Verfü-
war sehr gut (die Bilder hatten eine hohe Qualität). etwas f.) darf ich Sie etwas f.?; er fragte ihn noch pante Ahnlichkeit; die Ergebnisse waren f.; sich gung haben; das freie Spiel der Kräfte; dies ist
fotografieren: a) Fotografien machen: mit Te- einmal, ob er mitkommen wolle; das frage ich f. ähneln. sein freier Wille; die freie Wahl haben; eine freie
leobjektiv f.; im Urlaub fotografiert er gern; er dich! (das müßtest du eigentlich wissen); R: da Fratze, die: häßliches, verzerrtes Gesicht: eine Tankstelle; eine freie (nicht wörtliche) IJberset-
kann sehr gut f. b) (jmdn., etwas f.) mit dem fragst du mich zuviel (das weiß ich auch nicht)!; scheußliche F.; [vor jmdm., vor dem Spiegel] eine zung; hier herrscht ein freier (natürlicher, nicht
Fotoapparat aufnehmen: Kinder, eine Landschaft, (auch ohne Sachobjekt) uns hat man nicht F. schneiden (höhnisch das Gesicht verziehen); er konventioneller) Ton; sie hat sehr freie Ansichten;
ein Gebäude f.; sich f. lassen; die Bilder waren gefragt (um unsere Meinung gefragt). 3. a) (nach verzog das Gesicht zu einer F. freie Liebe (geschlechtliche Liebe ohne Ehe-
über-einander fotografiert. c) <sich f.; mit jmdm., nach etwas f . ) Auskunft über jmdn., etwas Frau, die: 1. erwachsene, weibliche Person: eine schließung); innerlich f. sein, werden; die jüngste
Artangabe) sich in einer bestimmten Weise zum verlangen: nach dem Weg f.; er fragte, was es zu Junge, hübsche, schöne, kluge, stattliche, eine Tochter ist noch f. (hat noch keinen Mann); die
Fotografieren eignen: er fotografiert sich gut, essen gebe; hat jmd. nach mir gefragt? (wollte reife, erfahrene, liebende F.; sie ist eine ganz un- Werke des Dichters sind jetzt f. geworden (können
schlecht. mich jmd. sprechen?); sie haben nach dir gefragt scheinbare, eine tolle, attraktive F.; ein kleines, ohne Honorar nachgedruckt werden); der Redner
Fracht, die: a) Ladung, Frachtgut: die F. lö- (sich nach dir erkundigt); (jmdn. nach jmdm., verhutzeltes Frauchen; die F. im Beruf; du als F.; sprach f. (ohne Manuskript); f. in der Luft
schen (Seemannsspr.), umschlagen [auf den Wa- nach etwas f.) er fragte ihn nach seinem Namen, eine F. mit Vergangenheit; berufstätige Frauen; schweben; etwas f. (ohne Scheu) heraussagen; das
gen] laden, ausladen; das Schiff führt volle, nur nach dem Weg, nach seiner Meinung. b) (ugs.) ( eine F. lieben, verehren, heiraten; er hat viele ist alles f. erfunden (beruht nicht auf Tatsachen);
halbe F.; etwas in F. nehmen, geben; etwas per F. wegen jmds., wegen einer Sache f.) Genaueres Frauen (Geliebte) gehabt; für die Gleichberechti- sie benimmt sich etwas zu f.; ich kann hier f.
schicken. b) Transportpreis für Güter: die F. be- über jmdn., über etwas wissen wollen: er fragte gung der F. eintreten. 2. Ehefrau: meine, deine F. schalten und walten; ich bin so f. (veraltend; ich
trägt 65 DM; die F. bezahlen, stunden. wegen der Miete; (jmdn. wegen jmds., we-gen ; seine zukünftige, seine geschiedene F.; die F. nehme Ihr Angebot an). b) (Chemie, Physik) nicht
Frage, die: 1. Äußerung, die eine klärende Ant- einer Sache f.> sie hat mich wegen der alten meines Kollegen; sie ist F. und Mutter; eine F. gebunden: freier Sauerstoff; freie Neutronen; bei
wort hervorrufen soll: eine kluge, dumme, neugie- Sachen, wegen der Hochzeit meiner Tochter ge- fürs Leben; willst du meine F. werden?; [sich ( diesem Vorgang wird Stickstoff f. 2.a) nicht
rige, peinliche, müßige F.; eine rhetorische (nur fragt. c) (jmdn. um etwas f . > jmdn. um etwas bit- Dativ)] eine F. suchen; [sich (Dativ)] eine F. neh- behindert, nicht beeinträchtigt: der Zug hat
zum Schein gestellte) F.; das ist eine F. an die Of- ten: jmdn. um Rat f.; (auch ohne Akk.) er hat
Freibrief freuen
286 287
freie Fahrt; vom Turm hat man freie Aussicht; zen F. [über] hat es geregnet; am F., dem 9. Juni/ ( (ugs.) (etwas frißt; mit Umstandsangabe): etwas
Zustand halten: den Gehweg von Schnee f.; greift etwas an und zerstört es nach und nach: der
der Gefangene ist wieder f. (in Freiheit); S p o r t : ü b e r t r . : sich von bestimmten Denkweisen f. auch:) den 9. Juni; er kommt nächsten/am näch-
der Rechtsaußen war, stand f. (ungedeckt). b) (f. Rost frißt am Eisen; die Flammen fressen im Ge-
freihändig:1.ohnetechnischeHilfsmitel:zc
eh
in
m
en,o
e
2
rd
in
.le
ohne
.l sichaufzustützen: sten F.; [am] F. vor acht Tagen; [sm] F. morgen, bälk. b) (ugs.) (etwas frißt etwas) etwas ver-
von etwas sein): etwas nicht haben: er ist f. von
Schuld, von Sorgen, von Verpflichtungen; der [stehend] f. schießen; der Radfahrer fuhr f.; nachmittag, abend g. braucht, verschlingt jmdn., etwas: die Maschine
Kranke ist f. von Beschwerden; die Düngemittel ü b e r t r . : diese Arbeit macht er stehend f. (ugs.; Nacht von Donnerstag auf/zum F.; nvoanchFts. auf/ frißt viel 01; dieser Motor frißt zuviel Benzin;
sind f. von schädlichen Bestandteilen. c) (sich ohne Mühe). 3. ohne öffentliche Ausschreibung; seine Hobbys fressen viel Geld. 3. (sich in/durch
von etwas f. machen) sich von etwas befreien, et- unterderhand: eine freihändige Vergabe der Auf- zum Samstag. eigenem Antrieb, ohne Zwang: etwas f.) in, durch etwas hindurchdringen: der
was überwinden: du mußt dich von deinen Vorur- träge; etwas f. verkaufen. d freiwillige
Wurm frißt sich ins Holz; der Bohrer frißt sich
freiwillig: aus etg ein freiwilliger Helfer; dieser ist ist durch den Stein.. (ugs.:) jmdn., etwas gefressen
teilen f. machen. 3. a) offen, unbedeckt; nicht um- Freiheit, die: 1. Unabhängigkeit, Freisein von f. freiwillige Spenden
schlossen: freies Feld; die Straße führt auf einen Zwängen: die persönliche, politische, bürgerli- haben (jmdn., etwas nicht leiden können) . (ugs.:)
etwas gefressen haben (etwas endlich begriffen, ge-
freien Platz; unter freiem Himmel; s u b s t . : im
Freien sitzen, übernachten; ins Freie gehen; b)
che F.; die geistige, innere F.; die F. der Presse;
die F. des Handelns, des Gewissens; die F. der h
mitgekommen, hat sic scheiden . mldet; f. in den Tod lernt haben) • etwas in sich fressen (sich über be-
unbekleidet, bloß: er arbeitet mit freiem Oberkör- Rede; Rechtsw.: die F. (allgemeineZugänglich- drückende Erlebnisse nicht aussprechen [können])
Freizeit, aus die: dem 1. . aLeben rbeitsfreie Zeit: viel, wenig . (ugs.:) jmdn. zum Fressen gern haben (jmdn.
per; sich f. machen (den Oberkörper entblößen); keit) der Meere; die F. von Forschung und Lehre; F. Fr
das Kleid läßt Arme und Schultern f. 4. a) unbe- seine F. bewahren, erhalten, genießen, verlieren; sehr gern haben) . (ugs.:) zum Fressen sein,
haben; seine F. im Garten verbringen; er opfert aussehen «von Kindern) besonders hübsch, nied-
setzt: ein freies Zimmer; ein freier Stuhl; ein er will seine F. (Ungebundenheit) nicht aufgeben; seine ganze F. für den Verein; sie liest viel in ih- lich sein, aussehen).
freies Taxi; ist hier noch f.? (kann ich mich auf die F. erkämpfen; für die F. kämpfen, sterben; rer F. 2. [mehrtägige) Zusammenkunft von Grup- Fressen, das: Futter (für bestimmte Haustiere):
diesen Platz setzen?); es sind, wir haben noch etwas in voller F. entscheiden; bei dem pen mit bestimmten gemeinsamen Interessen: eine den Tieren ihr F. geben; hat der Hund schon sein
zwei Betten f.; diese Stelle, dieser Posten wird Patienten besteht eine vollkommene F. (ein Frei- kirchliche F.; eine F. für Konfirmanden; in die- F.?; (derb/von menschlicher Nahrung/:) das war
bald f.; die erste Reihe muß f. bleiben; jmdm. ei- sein) von Symptomen. 2. Möglichkeit, sich frei zu sem Jugendheim finden viele Freizeiten statt; F. teilnehmen. ein elendes F. * (ugs.:) etwas ist ein [gefundenesl
nen Platz f. machen; Straße El; Bahn f.!; Boxen:
Ring f.! b) verfügbar: freie [Geld]mittel; freie
bewegen: einem Gefangenen, einem Tier die F.
schenken, [wieder]geben; der Täter hat seine F. eine v1cil
gehörend: 1. . nicht ht dem eigenen
m Land oder Volk an- Fressen für jmdn. (etwas kommt jmdn. sehr gele-
gen, ist jmdm. sehr willkommen).
Zeit; er hat keine freie Stunde mehr; morgen ist verwirkt (geh.); wieder in F. sein; ein Tier in F.
f. (wird nicht gearbeitet); (ugs.:) ich habe mir f. setzen; er muß sich erst an die F. gewöhnen; ( fremde Länder, Sitten; eine fremde Freude, die: 1. das Frohsein; Gefühl der Hoch-
genommen; (für jmdn. f. sein) ich bin jetzt f. für geh.:) jmdn. seiner F. berauben, jmdm. die F. Sprache; fremde Truppen. 2. einem andern gehö- stimmung, der inneren Heiterkeit: eine große, rie-
dich; der Film ist f. (zugelassen) für Jugendliche rauben. 3. Vorrecht; Eigenmächtigkeit: dichteri- rend; einen andern betreffend: fremdes Eigen- sige, stürmische, wilde, rauschhafte F.; eine un-
ab 16 Jahren. 5. kostenlos: er hat freie Ver- sche F. (dem Dichter erlaubte Abweichung); er ge- tum; ein fremdes Haus; er mischt sich gern in erwartete, stille, heimliche, diebische (heimliche)
pflegung, freien Zugang; der Eintritt ist f.; jeder nießt als Künstler viele Freiheiten; er erlaubt fremde Angelegenheiten; das ist nicht für fremde F.; die F. des Wiedersehens; die F. an der Natur,
Reisende hat 30 kg Gepäck f.; Kaufm a n n s s p r . : sich [uns gegenüber, gegen uns] zu viele Freihei- Ohren bestimmt; etwas ohne fremde Hilfe schaf- über das Geschenk; F. erfaßt, überwältigt, erfüllt
Lieferung f. Haus, f. deutsche Grenze. ten. * sich (Dativ) die Freiheit nehmen, etwas zu fen; unter fremdem Namen (inkognito) reisen. 3 . jmdn.; (geh.:) F. strahlt aus seinen Augen; in der
Freibrief (nur in festen Wendungen) etwas ist [ tun (sich etwas herausnehmen). 4 unbekannt, nicht vertraut: eine fremde Stadt; Stadt herrschte große F. über den Sieg; es ist eine [
klein Freibrief für etwas (etwas gibt [k]eine Er- freilassen (jmdn. f.): aus der Haft entlassen: ei- fremde Menschen; das ist ein fremdes Gesicht ( rechte, wahre] F., ihm zuzuschauen; sie tanzte,
laubnis, etwas Unerlaubtes zu tun) . jmdm. einen nen Gefangenen, einen Vogel f.; man hat ihn ge- ein Mensch, den ich nicht kenne); ich bin hier f. ( daß es eine [wahre] F. war; das ist keine reine F.
Freibrief für etwas geben/ausstellen (jmdm. volle gen eine Kaution freigelassen. ich weiß hier nicht Bescheid); warum tust du so f.? (das tut, das sieht man nur ungern); es wird mir
Freiheit geben, etwas zu tun) . etwas als Freibrief freilich <Adverb): 1. allerdings, jedoch /einräu- (warum bist du so zurückhaltend?); ich fühle mich eine F. sein, Sie zu begleiten (ich werde Sie gerne
für etwas ansehen/betrachten (etwas für seinen mend, einschränkend/: das konnte ich f. nicht hier f.; (jmdm. f. sein, werden, bleiben) diese begleiten); R: geteilte F. ist doppelte F. . jmdm. [
Zweck ausnutzen). wissen; er erhielt den Paß, f. nur mit Mühe. 2. ( Sache ist, bleibt mir f.; wir waren uns f. ge- eine] F. bereiten, machen, spenden, schenken,
freigeben: 1. (jmdn. f . > jmdm. die Freiheit [wie- bes. südd.) aber gewiß /bejahend/: „Hast du worden; Verstellung ist ihr f. (sie kann sich nicht jmdm. die/eine F. gönnen, rauben, vergällen, ver-
der]geben: einen Gefangenen f.; seine Firma gibt meinen Auftrag ausgeführt?” - "[Ja] f.!" verstellen). b) ungewohnt: das ist ein fremder Ton derben; etwas trübt, stört jmds. F.; F. zeigen; an
ihn nicht frei (hält ihn in seiner Stellung fest). 2. ( freimachen: 1. (etwas f . ) frankieren: einen Brief, an ihm; in der neuen Frisur sieht sie ganz f. aus. ' etwas viel, wenig, keine [große] F. haben; F. über
etwas f . ) nicht mehr zurückhalten, zur Verfügung ein Paket f. 2. a) (sich f . > sich dienstfreie Zeit Fremde, der und die: a) jmd., der von auswärts etwas empfinden; er hatte seine helle F. daran;
stellen: eine Straße für den Verkehr f.; (Fußball nehmen: sich für zwei Stunden f.; kannst du dich kommt: im Sommer sind viele F. in der Stadt; sie sie erlebte viel F. mit ihren Kindern; etwas aus F.
der Schiedsrichter gibt den Ball frei (laßt das heute f.? b) nicht arbeiten: wir machen heute frei. nehmen im Sommer F. bei sich auf; unter den an der Sache, aus Spaß an der F. (ugs. scherzh.)
Spiel nach Unterbrechung fortsetzen); die Fische freisprechen (jmdn. f.): a) für nicht schuldig er- Gästen war eine F. b) Unbekannte[rj: Kinder sol- tun; mit kindlicher, naiver F. zuschauen; voll[er]
konnten nicht zum Verkauf freigegeben werden; klären: der Angeklagte wurde [wegen erwiesener len nicht mit einem Fremden gehen, sind Frem- F. stimmte er zu; sie weinte vor F., war vor F. au-
die Tiere sind jetzt zum Abschuß freigegeben ( Unschuld, mangels Beweises] freigesprochen; den gegenüber scheu; sie ist für mich eine F. ßer sich; die Kinder sprangen vor F. [fast] an die
dürfen bejagt werden); die Zensur hat den Film ü b e r t r . : jmdn. vop Eitelkeit f. b) (Handw.) zum
= Fremde, die (geh.): Gebiet außerhalb der Hei- Decke (haben sich sehr gefreut); zur F. der Eltern
freigegeben; ü b e r t r . : das große Fenster gibt den Gesellen erklären: einen Lehrling f. mat: in der F. sein, leben; in die F. ziehen, gehen; wurde das Kind bald gesund. 2. etwas, was jmdn.
Blick auf die Berge frei (läßt die Berge sichtbar freistehen: 1. (etwas steht jmdm. frei) etwas ist aus der F. kommen, heimkehren. erfreut: die Freuden des Sommers, der Liebe; die
werden); (jmdm. etwas f.) er gab mir den Weg frei jmds. Entscheidung überlassen: ob und wann du fressen: 1. a) (von Tieren) feste Nahrung zu sich kleinen Freuden des Alltags; er will die Freuden
(ließ mich passieren). 3. (jmdm. f . ) kurzen Urlaub kommen willst, steht dir frei; es steht ihm frei, zu nehmen: der Hund frißt gierig; (jmdm. f.; mit des Lebens genießen; sie lebten herrlich und in
geben: der Chef gibt mir eine Stunde frei. gehen oder zu bleiben. 2. (etwas steht frei> etwas Raumangabe> die Tauben fressen mir aus der Freuden (es ging ihnen sehr gut). e (geh.:) Freud
freigebig: großzügig im Schenken: ein freigebi- ist leer, unbewohnt: die Wohnung hat 3 Monate Hand . (derb /von Personen/:) er frißt für drei; er und Leid (Glück und Unglück des Lebens): sie teil-
ger Mensch; (mit etwas f. sein) er war immer freigestanden. frißt wie ein Scheunendrescher (sehr viel). b) (et- ten Freud und Leid . (geh.:) mit Freuden (be-
recht f. mit seinem Geld; (gegen jmdn./gegen- freistellen: 1. (jmdm. etwas f . ) jmdm. die Ent- was f.) (von Tieren) als Nahrung zu sich nehmen: glückt, erfreut): etwas mit Freuden sehen, tun.
über jmdm. f. sein) er warf. gegen seine Freunde, scheidung in etwas überlassen: man stellte [es] der Ochse frißt H e u ; das Vieh hat nichts mehr zu freudig: a) voll Freude, froh: ein freudiges Ge-
gegenüber seinen Freunden, seinen Freunden ge- ihm frei, ob er mitkommen wollte oder nicht; es f.; gib dem Hund etwas zu f.!; (derb /von Perso- fühl; voller freudiger Erwartung; mit freudiger
genüber; ü b e r t r . : sie ist recht f. mit ihren Rei- ist dir freigestellt, ob du mitfährst oder zu nen/:) wer hat d i e Schokolade gefressen?; sie Stimme; jmdn. f. begrüßen; f. erregt, überrascht
zen. Hause bleibst. 2. (jmdn., etwas f.) für bestimmte hatten nichts zu f. (sie haben Hunger gelitten); R: sein. b) Freude bereitend: eine freudige Nach-
freihalten: 1. (jmdn. f.) für jmdn. die Zeche be- Zwecke von seinen Pflichten befreien: er wurde [ keine Angst, ich will dich nicht f. (ich tue dir richt, Uberraschung.
zahlen: er hat die ganze Gesellschaft freigehal- vom Dienst] freigestellt, um trainieren zu nichts zuleide) - (ugs.:) sie hätte ihn vor Liebe f. freuen: 1. a) (sich f.) Freude empfinden: sich ehr-
ten. 2. (etwas f.) a) nicht besetzen, nicht versperren: können; man hat ihn, das ganze Team für ein mögen; übertr. (ugs.): Kilometer f. (schnell über lich, aufrichtig, herzlich, mächtig (ugs.) f.; sich
die Straße, eine Ausfahrt f.; Einfahrt f.! b) reser- Jahr, für dieses Projekt freigestellt. 3. (jmdn. f.) weite Strecken fahren). c) (jmdn., sich, etwas f.; mit heimlich, diebisch (verstohlen), königlich (sehr),
vieren: einen Tisch f.; er hält mir/für mich einen entlassen: das Unternehmen will 2000 Arbeiter Umstandsangabe) durch Fressen in einen Zu-stand
im stillen f.; sie kann sich f. wie ein Kind; er freut
Platz frei. 3. (etwas f.) in einem von etwas freien f. bringen: d e r Hund hat den Napf leer gefressen; sich wie ein Schneekönig (ugs.; sehr); da hast du
Freitag, der: fünfter Tag der mit Montag begin- (derb / v o n Personen/:) die Kinder fressen mich dich zu früh gefreut; ich freue mich sehr, daß es
nenden Woche: heute ist F., der 9. Juni; den noch a r m ; hier kannst du dich satt, dick, rund und
gan- voll, krank f. d) (etwas f.; gewöhnlich mit
Raumangabe) durch Fressen erzeugen: die Motten
fressen Löcher in das Kleid. 2.a)
Fr eu n d 288 Front
289
dir gutgeht; wir freuen uns, Ihnen helfen zu kön- neigung: eine treue, herzliche, innige, langjäh- friert sehr leicht (ist kälteempfindlich), er hatte ge- nach kürzester F.; [bis] zu dieser F. ([bis] zu die-
nen; (sich einer Sache f.) ich freue mich deines rige, dicke (ugs.) F.; eine F. fürs Leben; die F. froren wie ein Schneider, wie ein junger Hund ( sem Zeitpunkt) muß er fertig sein.
Glückes (geh.); er freut sich seines Lebens (ge- zwischen Schülern, zwischen den Völkern; das ugs.; hatte sehr gefroren) ; an den Füßen, an den fristen: (etwas f.): mit Mühe erhalten: er fristet
niejßt sein Leben); (sich über jmdn., über etwas f.) ist echte, wahre F.; unsere F. ist in die Brüche ge- Händen f. b) (jmdm. friert [es]) jmdm. ist kalt: kümmerlich sein Leben, sein Dasein, seine Exi-
sich über einen Erfolg, über ein Geschenk f.; ich gangen, ist eingeschlafen (ugs.), vertiefte sich; mich friert [es]; es fror ihn jämmerlich an den stenz.
freue mich darüber, daß du mitfährst; (sich mit uns verbindet eine tiefe F.; mit jmdm. F. schlie- Banden; nicht korrekt ist der Gebrauch des Ak- fristlos: mit sofortiger Geltung: eine fristlose
jmdm. f.) wir freuen uns sehr mit Ihnen. b) (sich ßen, die [alte] F. erneuern; jmdm. die F. aufkün- kusativs nach ac(andie Hände ef., &left Kündigung; er wurde f. entlassen.
an jmdm., an etwas f.) seine Freude an etwas ha- digen (geh.); alte Freundschaften bewahren; Frisur, die: Haartracht: eine praktische, sportli-
ben: sich an [den] Blumen, an seinen Kindern f.; seine F. unter Beweis stellen; etwas aus F. tun; er che, strenge, kunstvolle, modische F.; die F. le-
ich freue mich an eurem Glück. c) (sich auf
jmdn., auf etwas f.) jmdn., etwasfreudig erwarten:
war uns in F. verbunden (geh.); in aller F.
freundschaftlich: auf Freundschaft gegründet:
us gen, stecken; sie hat eine neue, problemlose F.;
die F. sitzt nicht mehr (hat keine gute Form mehr).
wir freuen uns auf unser Kind, auf deinen Be- eine freundschaftliche Gesinnung; freundschaft- landschdie .:) Händ jemdn.) c) jmd. (e t was froh: a) von Freude erfüllt; heiter, glücklich: ein
such, auf die Ferien. d) (sich für jmdn. f.) jmdm. liche Ermahnungen; die beiden Länder unterhal- empfindet Kälte an einem froher Mensch; frohe Gesichter; froher Gesang;
etwas herzlich gönnen: ich freue mich für dich, ten freundschaftliche Beziehungen; mit jmdm. Körperteil: die Füße frieren mir; ihm/(ugs. wir wünschen dir ein frohes Fest, frohe Weih-
daß du diese Stellung bekommen hast. 2. (etwas auf freundschaftlichem Fuß stehen; sie verkeh- landsch.:) ihn fror die Nase. 2. a) (es friert) die nachten, frohe Ostern; (über etwas f. sein) ich bin
freut jmdn.) etwas macht jmdm. Freude: das freut ren f. miteinander; jmdn. f. begrüßen; er unter- Temperatur sinkt unter den Nullpunkt: draußen f. Ober unser Wiedersehen; ich bin ja so f. (ugs.;
mich [aufrichtig]; das Geschenk freut mich sehr; hielt sich f. (wie ein Freund) mit mir. friert es; heute nacht hat es gefroren. b) (etwas erleichtert) darüber; sei f., daß du nicht dabei
es freut mich [für dich], daß du mitkommen Friede (geh.), Frieden, der: 1.a) Zustand des friert) etwas wird durch Frost hart, wird zu Eis: das warst!; (ugs. landsch.:) (um etwas f. sein) er ist f.
kannst; es soll[te] mich f., Sie recht bald bei uns inner- oder zwischenstaatlichen Zusammenlebens Wasser friert; der Boden, die Piste ist knochen- um (dankbar für) jedes freundliche Wort; (mit et-
zu sehen; (ugs. iron.:) das freut einen denn ja von Staaten in Ruhe und Sicherheit: ein langer, hart (ugs.) gefroren. was f. sein) wir sind sehr f. mit dem neuen Fern-
auch! ungestörter, ewiger F.; der F. dauerte nur wenige frisch: 1. a) (von Lebensmitteln) nicht alt oder ver- sehapparat; sei f. b) Freude bringend: eine frohe
Freund, der: 1. a) jmd. der einem anderen in ge- Jahre; den Frieden wollen, vermitteln; [mit ei- dorben: frisches Brot, Fleisch, Wasser; frische Kunde, Nachricht; ein frohes Ereignis.
genseitiger Zuneigung verbunden ist: ein guter, nem Land, einer Regierung] Frieden schließen; Eier; frische Butter; ü b e r t r . : frischen (neuen) fröhlich: a) unbeschwert froh; vergnügt, lustig: ein
vertrauter, intimer, treuer, bewährter F.; er ist den Frieden brechen, erhalten, sichern; sie leben Mut fassen; frische (noch unverblaßte) Ein- fröhliches Kind; eine fröhliche Gesellschaft;
mein väterlicher F.; falsche Freunde; ein alter F. in Frieden und Freiheit; für den Frieden arbei- drücke; die Erinnerung war noch ganz f.; das Er- fröhliche Lieder, Tänze, Feste; überall sah man
unseres Hauses; unser junger F.; mein lieber, be- ten, kämpfen; im tiefsten Frieden. b) Friedens- lebnis blieb ihm f. im Gedächtnis. b) neu, unge- fröhliche Gesichter; sie war immer f., lachte f.;
ster F.; mein F. Klaus; er ist mein ältester, einzi- schluß: ein gerechter, ehrenvoller, fauler F.; den braucht, unverbraucht: mit frischen Kräften; eine die Kinder tanzten f. umher, klatschten f. in die
ger F.; sie sind unzertrennliche, dicke (ugs.) Besiegten den Frieden diktieren; den Frieden ( noch frische Wunde; du brauchst mehr frische Hände; ü b e r t r . : das Kleid hat fröhliche (leuch-
Freunde; englische Freunde von uns; du bist mir Friedensvertrag) unterzeichnen; über einen Frie- Luft; frische (saubere) Wäsche, ein frisches tende, bunte) Farben. b) (ugs.) unbekümmert: sie
ein schöner F.! (ugs. iron.); mein F. ist er gewe- den verhandeln. 2. a) Zustand der Eintracht, der Hemd anziehen; ein frisches (neues) Faß Bier an- wirtschaften f. drauflos; er parkt immer f. im
sen! (ugs.; die Freundschaft ist vorbei); Freunde Harmonie: der häusliche, eheliche F.; der soziale stechen; die Handtücher sind ganz f.; wollen Sie Halteverbot.
werden; sie wurden, waren, blieben immer gut F. [ Frieden; es ist wieder F. eingekehrt; es herrscht sich f. machen (waschen)?; das Bett f. beziehen; f. frohlocken (geh.): seiner [Schaden]freude Aus-
miteinander] (veraltend); R: Freunde in der Not wieder F.; den Frieden der Natur lieben, stören; gebackenes Brot; Bier f. vom Faß; f. gefallener druck geben: sie frohlockten über den großen Er-
gehn hundert/tausend auf ein Lot (in Notzeiten den F. wiederherstellen; Frieden stiften zwischen Schnee; er ist f. verheiratet, geschieden (ugs.); folg; er frohlockte heimlich, als er von unserem
sind die Freunde selten) er hat, besitzt, findet kei- den Parteien; in Ruhe und Frieden, in Frieden Vorsicht, f. gestrichen! 2. munter, gesund: ein fri- Mißerfolg erfuhr; du hast zu früh frohlockt; er
nen F.; sich jmdn. zum F. machen; unter Freun- und Freundschaft, in Frieden und Eintracht mit- sches Mädchen; eine frische Gesichtsfarbe, ein frohlockte über die Niederlage des Gegners.
den sein; /als Anrede/: wie geht's, alter F.? (ugs. einander leben; R: F. ernährt, Unfriede[n] ver- frisches Aussehen haben; er ist wieder f. und fromm: 1. gläubig, religiös: ein frommer
); [mein] lieber F. [und Kupferstecher]! ( zehrt. b) Ruhe: man hat keinen Frieden vor ihm; munter (ugs.; wohlauf); immer f. drauflos! (ugs.). Mensch; er ist ein frommer Christ; ein frommes
scherzh. oder drohend); na, Freundchen? (ugs.; er findet keinen inneren Frieden; ich traue dem 3. kühl: ein frischer Wind, Morgen; du wirst dich Leben führen; ein frommes Lied, Gebet; etwas
leicht drohend). b) Gesinnungsgenosse, Partei- Frieden (der scheinbaren Ruhe) nicht; laß mich in in der frischen Luft bald erholen; es, das Wetter mit frommem (scheinheiligem) Augenaufschlag
freund: seine politischen Freunde. c ) Liebhaber: Frieden!; er (der Verstorbene) ruhe in Frieden!; ist ziemlich f. heute. tun; f. sein, leben; er ist im Alter f. geworden; sie tut
sie hat einen neuen F.; sie hat noch keinen festen ( um des lieben Friedens willen; zum ewigen Frie- Frische, die: das Frischsein: die herbe, köstliche so f. (tut, als ob sie fromm wäre). 2 . (bes. von
ugs.) F. 2 . jmd., der jmdn., etwas besonders schätzt den eingehen (geh.; sterben).. seinen Frieden mit F. (erfrischende Kühle) des Biers; er hat sich seine Pferden) nicht falsch oder tückisch, gutwillig: ein
oder fördert: er ist ein F. guter Musik; ein F. der jmdm. machen (sich mit jmdm. aussöhnen) • seinen alte F. bewahrt; er feierte seinen 80. Geburtstag frommes Pferd; der Löwe ist f. wie ein Lamm.
Tiere; ich bin kein F. großer Worte; er ist ein F. Frieden mit sich selber machen (sein inneres in voller körperlicher und geistiger F. frönen (geh.) (einer Sache f.): sich einer Sache
von guten Weinen. « (verhüllend:) Freund Hein ( Gleichgewicht wiederfinden). Friseur, der: jmd., der berufsmäßig anderen das leidenschaftlich hingeben: einem Laster, einer
der Tod) . Freund und Feind (jedermann): er war Friedhof, der: Begräbnisstätte: ein alter F.; der Haar schneidet, frisiert: F. sein, werden; als F. ar Leidenschaft f.; er hat dem Alkohol gefrönt.
angesehen bei F. und Feind. F. liegt abseits des Dorfes; den F. besuchen; er beiten; sich (Dativ) beim, vom F. die Haare Front, die: 1.a) Vorderseite: die vordere, hintere,
freundlich: a) liebenswürdig, wohlwollend: eine liegt auf dem F. im Norden der Stadt (ist dort be- schneiden lassen; sie geht regelmäßig zum F., rückwärtige F. des Hauses; die F. des Hauses ist
freundliche Miene; ein freundliches Gesicht; wir erdigt); auf, über den F. gehen. kommt gerade vom F. 10 Meter lang. b) (militär.) vordere Linie einer
fanden freundliche Aufnahme; ein freundliches friedlich: 1. den Frieden liebend; nicht kriege- frisieren: 1. (jmdn., sich, etwas f.) jmdm., sich angetretenen Truppe: die F. abschreiten, vor die F.
Wort an jmdn. richten; jmdm. einen freundli- risch: ein friedlicher Mensch, Charakter; ein das Haar in bestimmter Weise ordnen; das Haar in treten, vor der F. stehen; vor einem, gegen einen
chen Empfang bereiten; besten Dank für Ihr friedliches Volk; friedliche Zeiten; eine friedli- eine bestimmte Form bringen: ich muß mich noch Vorgesetzten F. machen (sich ihm bei der
freundliches Anerbieten; mit freundlicher Ge- che (nicht von Gewalttätigkeiten begleitete) De- f.; der Theaterfriseur hat die Künstlerin hervor- Ehrenbezeigung zuwenden). 2. (militär.) a) vorder-
nehmigung des Verlages; mit freundlichen Grü- monstration; die friedliche Nutzung der Kern- ragend frisiert; sie ist heute gut frisiert; du hast ste Kampflinie: die F. steht, kommt in Bewegung,
ßen Ihr ... /Briefschluß/; (zu jmdm./(seltener energie (Nutzung der Kernenergie für nichtmilitä- dein Haar sehr schön frisiert; (jmdm., sich etwas versteift sich; die F. zurücknehmen, verkürzen,
auch:) gegen jmdn. f. sein) sie war immer f. zu rische Zwecke); eine friedliche Koexistenz (Form f.) du hast dir, ihr das Haar sehr eigenwillig, mo- begradigen; auf breiter F., auf einer F. von 50 km
mir/(seltener:) gegen mich; würden Sie so f. sein, des Zusammenlebens sozialistischer und kapitali- disch frisiert. 2. (ugs.) (etwas f.) a) unzulässigeAn- angreifen; hinter der F., zwischen den Fronten
mir zu helfen?; bitte recht f.! /Aufforderung des stischer Staaten, die den Verzicht auf gewaltsame derungen an etwas vornehmen: einen Bericht, liegen; übertr.: das ist ein Kampf an, nach zwei
Fotografen/; f. lächeln; jmdn. f. ansehen; jmdm. Auseinandersetzungen zum Prinzip hat); der Kon- eine Bilanz f. b) durch unzulässige Veränderungen Fronten (Seiten); klare Fronten schaffen (die ge-
f. gesinnt sein. b) angenehm, heiter [stimmend]: flikt wurde auf friedlichem Wege gelöst; sei f.! ( am Motor eines Fahrzeugs dessen Leistung stei- gensätzlichen Meinungen klären); im Kampf um die
freundliches Wetter; eine freundliche Wohnung, fange keinen Streit an!); f. gesinnt sein; einen gern: den Motor eines Autos f.; ein frisierter Hochschulreform stand er in vorderster F. b)
Stadt, Gegend; die Farben des Kleides sind sehr Streit f. beilegen. 2. (geh.) von Frieden erfüllt, ru Kleinwagen; ein frisiertes Mofa. Kampfgebiet: an die F. gehen; er war im Krieg
f. (hell und ansprechend); die Wohnung ist f. und hig: ein friedliches Tal; ein friedlicher Anblick; Frist, die: festgesetzter Zeitraum: die F. läuft am stets an der F. 3. geschlossene Gruppe, die gegen
sauber; K a u f m a n n s s p r . : die Haltung, Stim- f. schlafen; sie lebten f. nebeneinander. 1. Oktober ab, ist verstrichen, ist schon über- etwas Widerstand leistet oder sich kämpferisch für
mung an der Börse ist f. (günstig). frieren: 1.a) Kälte empfinden: das Kind friert; schritten; eine F. bestimmen, einhalten; eine län- etwas einsetzt: die F. der Kriegsgegner; eine ge-
Freundschaft, die: Verhältnis gegenseitiger Zu- ich habe sehr, tüchtig, entsetzlich gefroren; sie gere F. erbitten, bewilligen, gewähren; eine F. schlossene F. bilden; sich in eine F. einreihen. 4.
um .3 Tage verlängern; wir haben nur eine F. von
einigen Wochen, noch einige Wochen F.; ohne
F.; etwas auf kurze F. (veraltend; kurzfristig) ent-
leihen; etwas in kürzester F. leisten; nach dieser,
7 Duden 2
-. 1101PP '' 290
Frosch führen
291
(Sport) Spitze, Führung: der Läufer ging in F.; ganz f.; von frühester Jugend an. b) frühzeitig; fuchsen (ugs.) (etwas fuchst jmdn.): etwas är- b) (nach etwas f.) tasten: er fühlte nach dem
eine Mannschaft in F. bringen; nach der ersten vorzeitig: ein früher Winter; ein früher Tod; eine gert jmdn.: seine Bemerkungen haben mich sehr Lichtschalter, nach seiner Brieftasche. 3. (sich f.;
Halbzeit lagen die Gäste mit 3:0 in F. 5. (Me- frühe (früh reifende) Apfelsorte; wir werden mit gefuchst; es fuchste ihn, daß ich sein Geheimnis mit Artangabe) a) einen bestimmten inneren Zu-
teor.) Grenzzone zwischen verschiedenen Luftmas- einem früheren Zug fahren; Ostern ist, fällt die- entdeckt hatte. b) (sich f.> sich ärgern: darüber stand empfinden: sich krank, [un]wohl, elend, [
sen: eine F. rückt näher; ein System von Fronten. ses Jahr f.; f. heiraten; f., früher aufstehen; sie habe ich mich sehr gefuchst. un]behaglich, [un]glücklich f.; sich beleidigt,
* Front gegen jmdn., gegen etwas machen (sich steht am frühesten (zuerst) auf; das Theater fängt Fuchtel, die (ugs.:) (in bestimmten Wendungen) verletzt, getroffen, beschämt f.; sich beengt, be-
gegen jmdn., gegen etwas wenden). heute früher an; er kam drei Stunden früher zu- jmdn. unter der Fuchtel haben (jmdn. beherr- droht f.; wie fühlen Sie sich? (wie geht es Ihnen?);
Frosch, der: im und am Wasser lebendes Tier mit rück; er ist zu f., noch f. genug gekommen; sie hat schen) • unter der Fuchtel stehen (streng gehalten, ich fühle mich hier fremd, geborgen; er fühlt sich [
gedrungenem Körper und langen Sprungbeinen: f. ihre Eltern verloren; er fing f. an zu rauchen; beherrscht werden). nicht] wohl in seiner Haut; sie fühlt sich Mutter
ein grüner, breitmäuliger F.; die Frösche quaken, da hast du dich zu f. gefreut. II. (Adverb> mor- Fug, der (in der Verbindung> mit Fug und Recht: werden (geh.; sie spürt, daß sie schwanger ist); (
laichen im Teich; einen F. fangen; R (ugs.): sei gens, am Morgen: heute f., [am] Dienstag f.; mit voller Berechtigung: das kann ich mit F. und ugs.; auch ohne Artangabe) ich fühle mich heute
kein F.! (zier dich nicht!; sei kein Spielverderber!). kommst du morgen f.?; sie waren von f. bis spät ( Recht behaupten. nicht (es geht mir nicht gut). b) sich in seinem Ge-
* (ugs.:) einen F. in der Kehle/im Hals haben ( den ganzen Tag, unentwegt) auf Trab; er arbeitet 'Fuge, die: schmaler Zwischenraum zwischen fühl für etwas halten: sich schuldig f.; sich zu et-
heiser sein). von f. bis in die späte Nacht. * früher oder später Bauteilen: die Fugen zwischen den Steinen ver- was berufen f.; sich für etwas verantwortlich f.;
Frost, der: 1. Temperatur, bei der Wasser ge- (einmal bestimmt): früher oder später wird er das schmieren. * etwas geht/gerät aus den Fugen (et- sich betrogen f.; sich bemüßigt, verpflichtet f., et-
friert: ein leichter F.; die ersten Fröste (Frostein- begreifen. was verliert den Zusammenhalt, bricht auseinan- was zu tun; sich als Held/(veraltet:) als Helden f.
brüche) im Herbst; es herrscht strenger, anhalten- Frühe, die (geh.): Frühzeit, Anfang: in der ersten der) • etwas kracht in allen Fugen (etwas droht aus- 4. (ugs.) <sich f.> stolz sein, von etwas durchdrun-
der F.; der F. steckt noch im Boden; dieser Baum F. des Lebens, des Tages. * (südd., österr., einanderzubrechen). gen sein: er fühlt sich in seiner neuen Würde; der
hat F. bekommen, verträgt keinen F.; bei klirren- schweiz.:) in der Frühlel (am Morgen): wir haben 'Fuge, die: streng aufgebautes mehrstimmiges fühlt sich aber! (der ist aber eingebildet!)
dem, eisigem F. draußen sein; sie zitterte vor F.; ihn in der F. getroffen . in aller Frühe (früh am Musikstück: eine F. komponieren; eine F. von Fühler, der: Tastorgan bestimmter Tiere: die
etwas vor F. geschützt aufbewahren. 2. [fieber- Morgen): wir brechen in aller F. auf. Bach [auf dem Klavier] spielen. Schnecke zieht die F. ein. * (ugs.:) die/seine Füh-
hafte] Kälteempfindung: der Kranke wurde von früher: I. (Adj.> a) vergangen, zurückliegend: in fügen: 1. a) (etwas f.; mit Artangabe) in einer be- ler ausstrecken (vorsichtig die Lage erkunden, vor-
heftigem F. geschüttelt. früheren Zeiten; die früheren Auflagen des Bu- stimmten Art zusammenfügen, -bauen: die Mauer sichtig Verbindung aufnehmen).
frösteln: a) vor Kälte leicht zittern: er fröstelte im ches sind veraltet. b) ehemalig: der frühere Ei- ist nur lose, aus Backsteinen gefügt; adj. P a r t . : Fühlung, die: Verbindung, Beziehung: mit jmdm.
Wind; vor Kälte, Müdigkeit, Angst f.; im Fieber gentümer; unsere früheren Feinde. II. (Adverb) ein fest gefügter Bau; ü b e r t r . : unsere Freund- F. suchen, (auf]nehmen, haben, halten; mit
f.; ü b e r t r . : der Gedanke läßt einen f. ( einst: alles sieht noch aus wie f.; wir kennen uns schaft ist fest gefügt. b) <etwas f.; mit Rauman- jmdm. in F. kommen, sein, bleiben; milit ä r . : die
schaudern). b) (jmdn. fröstelt [es]) jmdm. wird von f. her; er war f. Buchhändler; die Kollegen gabe) etwas irgendwo an-, einfügen: einen Stein Truppe hat die F. mit dem Feind verloren, ist
kühl: mich fröstelt [es]; ü b e r t r . : es fröstelt uns von f.; er erzählte von f. auf den andern f.; das Brett wieder in die Tür f. c) ohne F. mit dem Feind.
bei dem Anblick. frühestens (Adverb): nicht früher als: er kommt (etwas fügt sich; mit Raumangabe) etwas fügt sich führen /vgl. führend/: 1.a) (jmdn. f.) leiten: ei-
frostig: 1. sehr kalt: frostige Luft, frostiges Wet- f. am Dienstag zurück; die Brücke wird f. 1989 irgendwo an, ein: ein Teil fügt sich ans andere; nen Blinden [über die Straße] f.; die Mutter muß
ter. 2. abweisend, unfreundlich: eine frostige Ant- fertig; wir sehen uns f. in zwei Wochen wieder. das Brett fügt sich genau in die Lücke. 2. (geh.) a) das Kind noch [an der Hand] f.; im Park müssen
wort, Atmosphäre; es herrschte ein frostiges Frühling, der: Jahreszeit zwischen Winter und (etwas f.) bewirken: das Schicksal, der Zufall Hunde an der Leine geführt werden; (auch ohne
Klima; der Empfang war f.; er wurde f. begrüßt. Sommer: ein zeitiger, später, warmer, milder F.; fügte es, daß wir uns begegneten; Gott wird alles Akk.) beim Tanzen führt der Herr (ergibt Tempo
Frucht, die: 1. a) Teil einer Pflanze, der den Sa- der F. kommt, naht (geh.), zieht ein (geh.); es ist, zu deinem Besten f. b) (es fügt sich) es trifft sich, und Bewegungsrichtung an); <jmdm. etwas f.> der
men enthält: eine reife, wohlschmeckende, süße, wird F.; ü b e r t r . : Jugend-, Blütezeit: im F. des es geschieht (zufällig): es fügte sich, daß wir im Lehrer führte dem Kind die Hand (machte mit
saftige F.; die Früchte des Gartens; die Früchte Lebens (geh.) stehen; einem neuen F. entgegen- gleichen Hotel wohnten; es fügt sich gut, daß ... seiner Hand die Schreibbewegung). b) <jmdn. f.;
reifen, fallen ab; der Baum setzt Früchte an, trägt gehen; (iron.:) er erlebt seinen zweiten F. (er hat 3. (geh.) a) (sich f.) sich anpassen, gehorchen: meist mit Raumangabe) geleiten: die Dame zu ih-
keine Früchte mehr; wir essen eingemachte, kan- sich im reifen Alter noch einmal verliebt). nach anfänglichem Widerstand fügte er sich; ( rem Platz f.; der Chef persönlich führte uns
dierte Früchte; der Erfolg fiel ihm wie eine reife Frühstück, das: Mahlzeit am Vormittag: ein sich jmdm., einer Sache f.) du mußt dich ihm, durch den Betrieb; die Besucher durch die Aus-
F. in den Schoß; b i ( d i . : verbotene Früchte (ver- kräftiges, reichliches F.; das erste, zweite F.; das seinen Anordnungen f. b) (sich in etwas f.) sich stellung, durch das Schloß f.; der Vater führte die
lockende, aber verbotene Genüsse); (geh.:) ihr F. machen, bereiten (geh.); der Minister gab ein schicken: er fügte sich in die Umstände, ins Un- Braut zum Altar; ü b e r t r . : der Lehrer wird diese
Sohn war eine F. der Liebe (ein uneheliches Kind) F. für seine Gäste; er hat sein F. (Frühstücksbrot) abänderliche; sie hat sich in ihr Schicksal gefügt. Klasse zum Abitur/bis zum Abitur f. (als Klassen-
; seine Bemühungen haben reiche Früchte vergessen; sie sitzen noch beim F.; um 9 Uhr ma- fügsam: leicht zu leiten, gehorsam: ein fügsames lehrer unterrichten); als Moderator durch das
getragen; R: es sind die schlechtesten Früchte chen wir F., ist F. (ugs.; Frühstückspause); ich Kind; der Junge ist sehr f. Programm f. (das Programm moderieren). c) (
nicht, woran die Wespen nagen. b) Getreide: die war, saß gerade beim F., als er kam; wir nehmen Fügung, die: 1. (geh.) schicksalhaftes Gesche- jmdn., etwas f.; mit Raumangabe) (an einen be-
F. steht gut. 2. ungeborenes Lebewesen: die kei- im Hotel Zimmer mit F.; sie ließ sich das F. ans hen: das war eine F. Gottes, des Schicksals; eine stimmten Ort) begleiten: jmdn. in ein teures Re-
mende F. im Mutterleib. 3. (geh.) Ertrag, Ergeb- Bett bringen; als F. gab es Speck und Eier; zum glückliche, wunderbare, seltsame F. bewahrte staurant, durch sämtliche Nachtlokale f.; in der
nis: das Buch ist die F. langjähriger Arbeit; das F. aßen sie Speck und Eier. ihn vor dem Tode. 2. (Sprachw.) zusammengehö- Dunkelheit führte er mich zu dem Waffenversteck;
sind die Früchte deines Leichtsinns, deines Un- frühstücken: a) das Frühstück einnehmen: im rige Wortgruppe: eine attributive, syntaktische F. ü b e rt r.: der Täter hat die Polizei, uns alle auf eine
gehorsams; er erntet die Früchte seiner Mühen. Bett, auf dem Balkon f.; wir f. um acht [Uhr]; er fühlbar: merklich, spürbar: ein fühlbarer Ver- falsche Spur geführt. d) (jmdn. f.; gewöhnlich mit
fruchtbar: 1. a) reiche Frucht bringend: frucht- hat ausgiebig gefrühstückt. b) (etwas f.) zum lust, Mangel; in seinem Befinden trat eine fühl- Artangabe> jmdn. [pädagogisch] in bestimmter
bare Erde; ein fruchtbarer Baum; ein fruchtbarer ( Frühstück essen: ein Schinkenbrot f. bare Besserung ein. Weise behandeln, leiten: Schüler mit fester Hand,
das Wachstum fördernder) Regen; dieser Boden, Fuchs, der: 1. a) /ein kleineres Raubtier/: der F. fühlen: 1. (etwas f.> a) körperlich spüren: einen streng, wie ein väterlicher Freund f.; er versteht es
dieses Land ist sehr f. b) zahlreiche Nachkommen schnürt (Jägerspr.; trabt geradeaus) übers Feld, Schmerz im Bein f.; die Wärme der Sonne auf gut, junge Menschen zu f.; die Mädchen, die
erzeugend, sich rasch fortpflanzend: Mäuse, Ka- keckert (Jägerspr.; stößt wütende Laute aus); ei- der Haut f.; sie fühlte seine Hand auf ihrem Arm; Jugendlichen lassen sich schwer f. 2. (sich f.; mit
ninchen sind sehr f.; ü b e r t r . : ein fruchtbarer ( nen F. schießen, erlegen; R: das/den Weg hat der er fühlte sein Herz schlagen. b) seelisch empfin- Artangabe> sich in bestimmter Weise verhalten: der
produktiver) Schriftsteller. 2. ertragreich; Nutzen F. mit dem Schwanz gemessen /Kommentar bei den: Liebe zu jmdm. f.; Mitleid mit jmdm. f.; er Gefangene hat sich gut geführt und wurde deshalb
bringend: eine fruchtbare Phantasie; es waren einer ungenauen Messung/; ü b e r t r . : er ist ein fühlte die Kraft in sich (geh.), das Werk zu voll- vorzeitig entlassen. 3. a) (jmdn., etwas f.>
fruchtbare Gespräche; er machte seine Erfahrun- alter, schlauer F. (ugs.; ein durchtriebener enden; ich fühle [es], ich bin auf dem richtigen verantwortlich leiten: ein Geschäft, einen
gen für die Allgemeinheit f. Mensch). b) Fuchspelz: sie trägt einen schönen F. Wege; sie ließ ihn ihre Verachtung f.; er hat sein Modesalon f.; die Delegation wird vom
früh /vgl. früher/: I. <Adj.> a) in der Zeit noch 2. rötlichbraunes Pferd: einen F., auf einem F. rei- Ende kommen f./gefühlt; die Menschen dort stellvertretenden Ministerpräsidenten geführt; er
nicht weit fortgeschritten, am Anfang liegend: am ten; im Stall stehen zwei Füchse. 3. (Studen- fühlen als Deutsche (fühlen sich den Deutschen z hat das Restaurant zehn Jahre lang geführt; adj.
frühen Morgen; in früher, frühester Kindheit; tenspr.) Verbindungsstudent im ersten und zweiten ugehörig); er fühlt die Berufung zum Musiker in Part: ein gut, schlecht geführtes Hotel; ein
der frühe (junge) Nietzsche; das frühe Werk des Semester: er ist noch [krasser] F.; der Bund hat sich; adj. P a r t . : ein fühlendes (mitempfinden-des) Regiment, eine Armee f. (kommandieren); <jmdm.
Dichters; die frühen Jahre; die frühe Neuzeit (die drei neue Füchse. * (scherzh.:) wo sich die Herz. 2. a) (etwas f.) tastend prüfen, feststellen: etwas f.> sie führt ihrem Sohn den Haus-halt. b) (
ersten Jahrhunderte der Neuzeit); die frühesten ( Füchse/wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen den Puls f.; man konnte die Beule am Kopf f.; ( jmdn., etwas f.; mit Raumangabe> [als
ältesten) Kulturen; es ist noch f. am Tage, noch (an einem abgelegenen, einsamen Ort). jmdm. etwas f.> der Arzt fühlte ihm den Puls. verantwortlicher Leiter] in eine bestimmte Stellung,

7•
führend Funktion
292 293
Situation bringen: die Wirtschaft aus der Krise, mannschaft mit 2:0 Toren in F.; in F. gehen. 4. diert; meist adj. P a r t . : er hat ein wohl, gut fun-
ein Unternehmen aus den roten Zahlen f.; der mersanger f. 10. (etwas führt zu etwas) etwas hat Betragen: wegen guter F. wurde er vorzeitig [aus diertes Wissen; fundierte (gute) Kenntnisse be-
neue Trainer hat die Mannschaft zur Meister- ein bestimmtes Ergebnis: das führt sicher zum Er. dem Gefängnis] entlassen. 5. Handhabung: die F. sitzen, vorweisen können; ein nicht sehr gut fun-
schaft geführt; er führte das Land ins Chaos, das folg, zu einer Lösung der Frage; alle Bemühun- des Bogens (beim Violinspiel) verbessern. 6. ( diertes (nicht finanzstarkes) Unternehmen; seine
Volk in einen aussichtslosen Krieg, ins Elend; gen führten zu nichts; das führt zu nichts Gutem; Technik) der die Bewegungsrichtung von etwas Beweisführung war schlecht fundiert.
ü b e r t r . (geh.): eine Behauptung ad absurdum f. die Untersuchung hat zu dem Ergebnis geführt, bestimmende Teil an Maschinen und Geräten: die fünf (Kardinalzahl): 5: es sind/wir sind f. Mann;
4. an der Spitze, in Führung liegen: die deutsche daß ...; das wird noch zu einer Katastrophe f.; F. des Rades, eines Geschosses; die Schiene wir sind zu fünft /(ugs.:) zu fünfen/ (geh.:) unser
Mannschaft führt 3:2, mit 3:2 [Toren]; er führt der Hinweis hat zur Ergreifung des Täters ge- dient nur als F., zur F. (zum Führen); die Schub- f.; es ist f. [Uhr]; er wird heute f. [Jahre alt];
nach Punkten, mit fünf Punkten [Vorsprung]; das führt. 11. a) (jmdn. f.; mit Raumangabe) jmdn. re- stange hat keine richtige F. (wird nicht richtig ge- s u b s t . : er hat in Latein eine Fünf geschrieben;
Land, das Unternehmen führt, ist führend in der gistriert haben: jmdn. in einer Kartei, im Melde- f^hrt). 7. das Steuern, Fahren (eines Fahrzeugs): er mit der Fünf ([Straßen]bahn, Omnibus der Linie
Reaktortechnik; die Firma konnte ihre führende register f.; eine Person dieses Namens wird bei hat die Berechtigung zur F. eines Kraftfahr- 5) fahren. * (ugs.:) fünf gerade sein lassen (etwas
Position auf dem Weltmarkt weiter ausbauen; uns nicht geführt. b) <etwas f . > [anlegen und fort- zeuges. B. das Tragen (eines Titels): ab sofort ist nicht so genau nehmen).
unsere Produkte sind führend. 5. (etwas f.; mit während] betreuen: eine Liste, eine [Kunden]kar- ihm die F. dieses Titels untersagt. 9. [Anlage und] fünfte (Ordinalzahl): 5.: er ist der f.; jeder
Artangabe) in bestimmter Weise handhaben: mei- tei, ein Konto f.; [jmdm.] die Bücher f. (die Buch- Betreuung von etwas: die F. des Klassenbuches fünfte; der f. von vorne, von rechts; das f. Schul-
sterlich, sehr geschickt, gekonnt den Bogen (beim führung machen); ich habe darüber Buch geführt ( übernehmen; es wurden Unregelmäßigkeiten jahr; subst.: sie spielen die Fünfte (5. Sinfonie)
Violin-, Cellospiel) f.; wie er den Pinsel führt (wie alles vermerkt, aufgezeichnet). 12. /häufig ver- bei/in der F. der [Geschäfts]bücher festgestellt. von Beethoven; >achte.
er malt), daran erkennt man den Meister; die Ka- blaßt/ eine Unterhaltung f. (sich unterhalten);
Verhandlungen sollen auf höchster Ebene ge-
Fülle, die: 1. Körperfülle: zur F. neigen; mit sei- fünfzig: i achtzig.
mera (beim Filmen) ruhig, gleichmäßig f. 6. (et- ner ganzen F. ließ er sich in den Sessel fallen. 2. Fünfziger (in der Wendung) ein falscher Fünfzi-
was f.; mit Raumangabe) hinbewegen: den Löffel führt werden; Beschwerde f. (sich beschweren); volle Kraft, Stärke: die F. ihrer Stimme. 3. große
über etwas Klage f. (sich beklagen); gegen jmdn. ger/Fuffziger (ugs.): unehrlicher, scheinheiliger
zum Munde f.; das Glas an die Lippen f.; die Menge, Vielfalt: eine F. von Modellen, Anregun- Mensch.
Hand [zum Gruß] an die Mütze f.; (jmdm. etwas einen Prozeß f. (prozessieren); den Beweis f. (be- gen, Aufgaben; es, gab Wein in großer F.; (geh.:)
f.; mit Raumangabe) die Schwester führte dem weisen); das Protokoll f. (den Verlauf einer Sit- Funk, der: l' Rundfunk.
Wein die F. (im Überfluß) war vorhanden; alles
Kranken die Tasse zum Mund. 7. a) <etwas f.; mit zung o. ä. schriftlich festhalten); den Vorsitz, die war in verschwenderischer Fülle vorhanden; die Funke, der: 1 Funken.
Raumangabe> in seinem Verlauf festlegen; anle- Aufsicht f.; Regie f.; das Kommando f. (kom- F. der Gedanken machte/machten seinen Vor- funkeln (etwas funkelt): etwas glitzert; blinkt:
gen: die neue Autobahn um die Stadt f.; die Stra- mandieren); ein Doppelleben, einen liederlichen trag interessant; durch die F./wegen der F. des die Sterne funkeln am Himmel; ihre Brillanten,
ßenbahn[linie] wird bis zum neuen Stadtteil ge- Lebenswandel f.; eine gute, glückliche Ehe f.; ei- Stoffes ist der Vorhang sehr schwer. Brillengläser funkelten; die funkelnden Lichter
führt; eine Mauer wurde um den Garten geführt ( nen Kampf gegen einen Mißstand f.; das Ruder f. füllen: 1. (etwas f.) vollmachen: eine Flasche, ein einer Großstadt; seine Augen funkelten [vor
aufgeführt). b) (etwas führt; mit Raumangabe) (steuern). Faß, einen Sack [mit Sand] f.; fülle die Wanne Zorn]; funkelnde Sterne; funkelnder Wein.
etwas verläuft in einer bestimmten Richtung, nimmt führend: maßgebend, einflußreich: führende nicht bis oben hin, bis zum Rand; alle Flaschen funken 1. a) (etwas f.>: etwas per Funk übermit-
eine bestimmte Richtung: die Bahn, die bileitung Persönlichkeiten des politischen Lebens; er ge- werden automatisch gefüllt und verschlossen; ei- teln: SOS, seine Position f.; das Raumschiff hat
führt durch die Wüste ans Meer; der Lift führt hört, zählt zu den führenden Köpfen des Landes; nen Ballon mit Gas f.; der Gänsebraten, die Gans die ersten Meßdaten zur Bodenstation gefunkt.
bis zum fünften Stock; die Autobahn führt [über führende Zeitungen; eine führende Rolle in der wird mit Äpfeln gefüllt; der Zahnarzt hat den b) als Funker tätig sein: die Schiffsbesatzung
Frankfurt] nach Hannover; eine Brücke führt Gesellschaft spielen. Zahn zunächst gefüllt (mit einer Füllung verse- muß f. können; er funkt mit einem
über die Bucht; die Rallye führt kreuz und quer Führer, der: 1. a) führende, leitende Person: ein hen); die Veranstalter konnten das Stadion nicht f. selbstgebastelten Apparat. 2. (ugs.) (etwas
durch Europa; das Rennen führt (erstreckt sich) erfahrener, mutiger F.; der F. einer Partei, einer ; der Saal war [bis auf den letzten Platz] gefüllt; funkt> etwas funktioniert: der Apparat, das
über 20 Runden; die Spur hatte in den Ha-fen Armee; er ist der geistige F. der Bewegung; der Stoff reicht, um mehrere Bände zu f.; adj. Heizgerät funkt nicht [richtig]; der Laden funkt (
geführt; ü b e r t r . : wohin wird, soll das alles f.? ( jmdn. zum F. haben, bestimmen. b) Person, die Part.: gefüllte Paprikaschoten; gefüllte Schoko- klappt). 3. (ugs.) schießen: die feindliche Artillerie
was soll daraus werden?); das führt eines Tages bei Besichtigungen Führungen macht: wir haben lade; er hat eine [gut] gefüllte Brieftasche (vie( funkte pausenlos. 4. (ugs.) (es funkt) es gibt
noch dahin/dazu, daß ...; das würde zu weit f.; uns einem F. angeschlossen. 2. Buch, das über et- Geld); s u b s t . : Material zum Füllen; ü b e r t r . ( Schläge: wenn du nicht hörst, wird es gleich f. 5.
etwas führt zu weit (etwas geht über das vertretbare was Auskünfte gibt: ein ausführlicher, handlicher geh.): das füllt mein Herz mit Hoffnung (selten) (etwas funkt) et-was erzeugt Funken: das
Maß hinaus); das führt so weit, daß ... (das F. durch München, durch die Ausstellung; ein F. (jmdm., sich etwas f.) der Ober füllt ihm wieder Metall funkt beim Schleifen; der Stromabnehmer
geschieht in so starkem Maße, daß ...). c) (etwas für die Schweiz; im F. nachlesen, nachschlagen; das Glas; er hat sich den Bauch, den Wanst ge- funkt. * (ugs.:) bei jmdm. hat es gefunkt: a) (
führt jmdn.; mit Raumangabe> etwas führt jmdn. etwas ist nicht im F. verzeichnet. füllt (ugs.; viel gegessen). 2. (etwas in etwas f.) in jmd. hat etwas endlich begriffen. b) (jmd. hat sich
an einen bestimmten Ort: seine Reise führt ihn Führung, die: 1. a) das Führen, Bestimmen: eine etwas schütten, einfüllen: die Kartoffeln in Säcke verliebt).
nach Afrika, durch fünf asiatische Länder; was gute, straffe, umsichtige F.; die F. eines Geschäf- f.; er hat den Wein in Flaschen gefüllt. 3. (etwas Funken, der: sprühendes glühendes Teilchen: ein
führt Sie zu mir?; ü b er tr . : die Tür führt auf den tes, einer Expedition; es fehlt jede klare F.; die F. füllt sich) etwas wird voll: die Badewanne füllt elektrischer F.; die F. sprühen; ein überspringen-
Hof, in den Garten; ein Hinweis führte die Poli- liegt in seinen Händen; ihm ist die F. völlig ent- sich langsam; das Theater, das Stadion hat sich der F. entzündete das Benzin; mit etwas F. schla-
zei auf die Spur der Verbrecher. B. (etwas f . ) (als glitten; ihm fehlt eine feste F.; die innere F. (Er- doch noch gefüllt; ihre Augen füllten sich mit gen; etwas wird durch einen F. entzündet;
Fahrer ein Fahrzeug) steuern, fahren: ein Flug- ziehung zum mündigen Soldaten); die F. haben, Tränen (geh.). 4. (etwas füllt etwas) etwas füllt et- übertr.: es genügt ein F., und der offene Auf-
zeug, einen Zug f.; er erhielt nicht die Berechti- übernehmen, in die Hand nehmen, an sich rei- was aus, nimmt [Platz] in Anspruch: der Aufsatz stand bricht los; bei der Unternehmung fehlte
gung, einen Lkw zu f. 9. a) (etwas bei, mit sich f.) Ben, behalten, niederlegen, abgeben, aus den füllt mindestens zehn Seiten; das ganze Material der zündende F.; den F. [der Begeisterung] entfa-
etwas bei sich haben, tragen: er führte keine Wa- Händen geben; die F. an einen anderen verlie- füllt fünf Bände; die Bücher füllen das ganze Re- chen; ihre Augen sprühten F. (blitzten vor Erre-
genpapiere, kein Geld, eine geladene Pistole bei ren; die Gruppe arbeitet unter [der] F. eines er- gal. gung). * ein Funken [von[ ... (ein wenig, ein Min-
sich; Flugreisende dürfen nur 20 kg Gepäck mit fahrenen Fachmannes. b) leitende Personen- Fund, der: 1. gefundener, entdeckter Gegenstand: f destmaß von): wenigstens einen F. [von] Ehrge-
sich f. b) (etwas führt etwas) etwas führt etwas gruppe: eine kollektive F.; die F. des Konzerns rühgeschichtliche Funde; ein F. aus der Früh- fühl, Anstand [im Leibe] haben; kein F./kein
mit, transportiert etwas: der Zug führt einen soli erweitert werden; einen Posten in der F. er- zeit; einen F. bei der Polizei abliefern. 2. Entdek- Fünkchen Hoffnung • ... daß die Funken stieben/
Speise-wagen [am Ende]; zur Zeit führt der Fluß halten. 2. Besichtigung unter einem Führer: eine kung: einen seltsamen, grausigen F. machen; er sprühen/fliegen (mit großer Intensität oder Vehe-
Hochwasser, viel Geröll; das Schiff hatte eine interessante F. [durch den Dom]; die nächste F. hat seinen F. der Polizei gemeldet. menz): sie arbeiteten, daß die F. stoben.
Ladung Erz geführt; die Leitung führt keinen ist um 15 Uhr, findet in zwei Stunden statt; eine F undament, das 1. Grundmauern eines Gebäu- Funktion, die: 1. Amt, Stellung [in einem größe-
Strom. c) (etwas f . ) als Kennzeichen haben: der F. mitmachen; Führungen veranstalten, machen; des: ein F. aus Bruchsteinen, aus Beton; das F. ist ren Ganzen]: eine wichtige, verantwortungsvolle,
Wagen führt das amtliche Kennzeichen ..., die sich einer F. anschließen; an einer F. teilnehmen. zu schwach; das F. mauern, gießen, verstärken; untergeordnete, leitende F.; seine vielen Funk-
Nummer .; er führt in seinem Wappen einen 3. führende Position; Vorsprung: jmdm. die F. das F. für ein Haus legen. 2. Basis, Grundlage: tionen erlaubten ihm nicht, noch dieses Amt an-
Löwen und eine Wolfsangel. d) (etwas f . ) etwas streitig machen; eine klare F. [auf diesem Gebiet] ein breites, sicheres, solides F. für etwas sein, d zunehmen; er hat die F. des Kassenprüfers; er er-
ständig als Ware anbieten: wir führen alle haben; S p o r t : nach zehn Runden übernahm der arstellen, bilden; auf einem festen F. ruhen; et- hielt eine neue F. in der Partei; jmdm. eine be-
Marken; diesen Artikel führen wir nicht; das Läufer aus Kenia die F.; seine F. halten, er- was erschüttert die Fundamente des Staates. stimmte F. übertragen; jmdn. von seiner F. ent-
Geschäft führt nur exklusive Modelle. e) (etwas f. folgreich verteidigen, weiter ausbauen; er hat die f undieren (geh.) (etwas f.): untermauern: er hat binden. 2. bestimmende Tätigkeit, Aufgabe: die F.
) als Auszeichnung tragen: er führt den F. bis zum Ende des Rennens nicht mehr abgege- seine These mit überzeugenden Argumenten fun- der Milz; die F. der Kunst; die F. von etwas stö-
Doktortitel; den Titel Kam- ben; bereits nach zwölf Minuten lag die Gast- ren, unterbrechen; eine F. erfüllen; ein Wort
nach/in seiner F. im Satz bestimmen. 3. (Math./
funktionieren 294 295 futsch

Physik) gesetzmäßige Abhängigkeit: eine lineare, Deutsch; f. die Jahreszeit ist es zu kühl. 9. (zur des Tisches absägen. b) unterer Teil, Sockel: der F.
Angabe einer Zeitspanne, eines Zeitpunkts) f. ei- nen Posten, für seine Karriere. 3. (veraltend) ( einer Säule, eines Turmes, eines Gebirges; das
algebraische, quadratische F.; eine F. mit zwei jmdn. f.) vor jmdm. Ehrfurcht haben: Gott f.
Variablen. * in Funktion treten/sein (tätig wer- nige Wochen verreisen; f. die Dauer von 20 Mi- Haus liegt am F. des Berges; sie legten am F. des
nuten; ich will nicht f. mein ganzes Leben un- fürchterlich: 1. sehr schlimm, schrecklich: ein Denkmals Kränze nieder. 3. /ein altes Längen-
den/sein) • jmdn., etwas außer Funktion setzen ( fürchterliches Unglück; eine fürchterliche
jmdn. handlungsunfähig, etwas arbeitsunfähig glücklich werden; das Treffen ist f. Freitag, den 20. maß/: ein englischer, hessischer F.; das Grund-
Mai, festgelegt; Sie sind f. 11 Uhr vorgemerkt. 10. ( Krankheit; die Schmerzen im Kreuz sind f.; (geh., stück ist 100 F. lang und 80 F. breit; ein Rohr von 50
machen). oft scherzh.:) er ist f. in seinem Zorn; er ist ein
funktionieren 1. (etwas funktioniert): etwas ar- bezeichnet in Verbindung mit zwei gleichen F. Länge. 4. (Metrik) Versfuß: der Hexameter hat
Substantiven das Nacheinander, die Vereinze- fürchterlicher (ugs.; unangenehmer) Mensch; das sechs Füße. 5. Teil des Strumpfes: den F. an-
beitet, läuft ordnungsgemäß: die Maschine, der ist ja f. (ugs.; schlimm, ärgerlich). 2. (ugs.) a) [
Staubsauger, der Anlasser funktioniert nicht; wie lung> Tag f. Tag (jeden Tag) fährt er diese stricken (verlängern); am F. ist ein Loch; der
Strecke; wir haben die beiden Texte Wort f. Wort unangenehm] groß, sehr stark: eine fürchterliche Strumpf hat ein Loch im F. * stehenden Fußes (
funktioniert das?; die Zusammenarbeit hat rei- Hitze. b) (verstärkend bei Adjektiven und Ver-
bungslos funktioniert; das wird f. (klappen); eine verglichen; etwas Schritt f. Schritt (etappenweise) sofort) . [festen] Faß fassen: a) ([beim Klettern]
vorantreiben. I I . (in der Fügung) was für [ein] (zur ben) sehr, überaus: es war f. kalt; sich f. betrin- Halt gewinnen). b) (heimisch werden; festen Boden
funktionierende Ehe; ein gut funktionierendes ken; er hat sich f. blamiert.
System. 2. (ugs.) sich bestimmten Normen entspre- Angabe der Art oder Qualität): was f. ein Mann!; unter die Füße bekommen) • (ugs.:) kalte Füße be-
was f. welche möchtest du haben?; aus was f. furchtsam: ängstlich: ein furchtsames Kind; kommen (ein Vorhaben aufgeben, weil man inzwi-
chend verhalten: Kinder und Alte, die in dieser furchtsame Blicke; sie ist sehr f.; f. näher kom-
Gesellschaft nicht f. ...; nach diesem Krach funk- Gründen auch immer. * für sich (allein): er lebt schen Bedenken hat) . (ugs.:) etwas hat Füße be-
sehr f. sich. men; du darfst dich nicht immer so f. zeigen. kommen (etwas ist verschwunden, nicht mehr zu
tionierte der Schauspieler wieder. Fürsorge, die: 1. besondere [soziale] Betreuung,
für I. (Präp. mit Akk.): 1.a) (zur Angabe des Furche, die: 1. schmale Vertiefung im Boden: er finden) • (ugs.:) sich (Dativ) die Füße nach etwas
zog [mit dem Pflug] tiefe Furchen in den Boden; in tätige Bemühung um jmdn., der dessen bedarf: ablaufen/wund laufen (viele Gänge machen, um et-
Ziels, des Zweckes, des Nutzens) f. die Olym- ärztliche, väterliche, kirchliche, öffentliche F.;
piade trainieren; f. höhere Löhne streiken; f. die den Furchen (tiefen Wagenspuren) ist das Re- was zu finden, zu erreichen) • (ugs.:) sich (Dativ)
genwasser gefroren. 2. a) tiefe Faltenlinie in der [ ihre F. galt den elternlosen Kindern. 2. a) öffentli- die Füße vertreten (sich etwas Bewegung verschaf-
Unabhängigkeit kämpfen; ein Plan f. die Steige- che, organisierte Hilfstätigkeit zur Unterstützung
rung der Produktion. b) zugunsten einer Person, Gesichts]haut: ein von Furchen durchzogenes fen) . (ugs.:) sich (Dativ) kalte Füße holen (mit et-
Gesicht. b) Vertiefungen in einer Oberfläche: die Bedürftiger; Sozialamt: die F. zahlt ihm eine Un- was keinen Erfolg haben) • jmdm. den Fuß in/auf
Sache: er stimmte f. Kandidat X; f. Neuerungen terstützung; er fällt der öffentlichen F. zur Last.
sein; sie hat f. den KGB spioniert; s u b s t . : das Furchen einer Säule, des Gehirns. den Nacken setzen (jmdn. seine Macht fühlen las-
Furcht, die: Angst: eine kindliche, [un]begrün- b) Unterstützungsgeld: er bekommt [monatlich sen) • (ugs.:) die Füße unter jmds. Tisch strecken (
Für und Wider erwägen. 2. <zur Angabe der Be- 400 Mark] F.; von der F. leben.
stimmung, der Zuordnung, der Zugehörigkeit, der dete, unerklärliche F.; die F. vor der Prüfung, vor von jmdm. finanziell abhängig sein; sich von jmdm.
dem Tode, vor dem Feind; plötzlich erfaßte, Fürsprache, die: das Sichverwenden einer ein- ernähren lassen) . auf eigenen Füßen stehen (
Hinwendung) das Buch ist f. dich; eine Sen-dung flußreichen Person bei jmdm. zugunsten eines an-
f. Kinder; ein Gedeck f. zwei Personen; f. etwas überfiel, ergriff, packte ihn eine große F.; eine wirtschaftlich unabhängig sein) • auf freiem Fuß
übertriebene F. vor jmdm. haben; F. verbreiten; deren: er genießt die F. eines Gönners; bei jmdm. sein (in Freiheit, nicht mehr in Haft sein) • jmdn.
keine Garantie übernehmen; ich wünsche Ihnen F. für jmdn. einlegen; auf/durch F. seines Onkels
viel Erfolg f. Ihre Arbeit; f. diese Behauptung jmdm. F. einjagen; aus F. vor Strafe ist er davon- auf freien Fuß setzen (jmdn. freilassen) ' auf gro-
gelaufen; in ständiger F. leben; jmdn. in F. und bekam er diesen Posten. ßem Fuß leben: a) (aufwendig leben). . b) (
gibt es keine Beweise; er schreibt f. eine Zeitung; Fürst, der: Angehöriger des hohen Adels: die
er kandidiert f. ein Amt; f. einen Schau-spieler, f. Schrecken setzen; vor F. zittern, erblassen. scherzh.; eine große Schuhgröße haben) ' mit
furchtbar: 1. sehr schlimm, schrecklich: ein deutschen Fürsten; ein regierender F.; er lebt wie jmdm. auf freundschaftlichem o. A. Fuß stehen (mit
Spanien schwärmen; f. so etwas habe ich nichts ein F. (aufwendig); R: gehe nie zu deinem F. (
übrig; das ist nicht f. kleine Kinder; das ist f. mich furchtbares Unwetter, Unglück, Verbrechen; er jmdm. ein freundschaftliches o. ä. Verhältnis ha-
leidet an einer furchtbaren Krankheit; ihn hat ein Chef), wenn du nicht gerufen wirst. ben) • etwas steht auf schwachen/schwankenden/
(was mich betrifft) nicht dasselbe; f. uns ist damit fürstlich: 1. den Fürstenadel betreffend: die
die Angelegenheit erledigt; f. Polizei und furchtbares Schicksal getroffen; die Schmerzen tönernen/wackligen (ugs.) Füßen (etwas ist nicht
sind f.; der Anblick war f.; (geh., oft scherzh.:) er fürstliche Familie; das ehemals fürstliche Schloß. sicher, hat keine feste Grundlage) • auf festen Fü-
Feuerwehr wurde Großalarm gegeben; es wäre f. 2. großzügig, aufwendig: fürstliche Geschenke; f.
Sie das beste, wenn ... 3. (ugs.) gegen: ein gutes ist f. in seiner Wut; er ist ein furcht-barer (ugs.; ßen stehen (eine sichere Grundlage haben) • (ugs.:)
unangenehmer) Mensch; das ist ja f. (ugs.; das ist leben; jmdn. f. bewirten, belohnen. Fuß, der: 1. immer [wieder] auf die Füße fallen (aus allen
Mittel f. Kopfschmerzen; Mineralwasser ist gut unterster Teil des Beines (bei Menschen und
f. den Durst. 4. (zur Angabe einer Meinung, ärgerlich); das war ihr [ganz) f. (ugs.; war ihr Schwierigkeiten immer wieder ohne Schaden her-
äußerst unangenehm, peinlich). 2. (ugs.) a) [ bestimmten Tieren): ein schmaler, schlanker, vorgehen) • etwas folgt auf dem Fuß[e] (etwas folgt,
Beurteilung, Bewertung o. ä . ) jmdn. f. ein großes zierlicher, plumper F.; der F. eines Menschen,
Talent, f. intelligent halten; ich halte es f. richtig, unangenehm] stark, sehr groß: eine furchtbare geschieht sofort nach etwas) • jmdn., etwas mit Fü-
Hitze, Kälte; eine furchtbare Müdigkeit befiel eines Tieres; der F. ist geschwollen; große Füße ßen treten (jmdn., etwas mißachten, gröblich ver-
nicht f. sinnvoll, zuzustimmen; diese Ent- haben; laufen, so weit/so schnell die Füße tragen;
wicklung hätte ich nicht f. möglich gehalten; et- mich. b) (verstärkend bei Adjektiven und Verben) letzen) • (ugs.:) mit dem linken Fuß zuerst aufge-
sehr, überaus: alles ist f. teuer; das ist f. einfach; ich habe [mir] den F. verstaucht, vertreten, standen sein (schlecht gelaunt sein) • mit einem
was f. ungültig erklären; sie ließ den Vermißten f. verknackst (ugs.), gebrochen; den F. in die Tür
tot erklären. 5. (zur Angabe eines Grundes) we- das ist f. nett von Ihnen; er hat sich f. blamiert; wir Fuß im Grabe stehen (dem Tod sehr nahe sein, in
haben f. gelacht. stellen; ich habe kalte Füße bekommen; bei dem einer gefährlichen Lage sein) • (ugs.:) jmdm. etwas
gen: sich f. sein Fehlen, f. seine gehässige Bemer- Regen kann man keinen F. vor die Tür setzen (
kung entschuldigen; er ist f. seine [Un]zuverläs- fürchten: 1. a) (sich f.) Angst haben, Furcht emp- vor die Füße werfen (wütend etwas zurückgeben,
finden: sich vor der Prüfung, vor einer Auseinan- kann man nicht nach draußen gehen); ich werde eine Arbeit nicht mehr weiterführen) • (geh.:)
sigkeit bekannt; er hat f. seinen Glauben gelitten; keinen F. mehr über seine Schwelle setzen (sein
er ist f. seine großen Verdienste ausgezeichnet dersetzung, vor dem Sterben f.; ich habe mich in jmdm. zu Füßen liegen (jmdn. verehren) • (geh.:)
der Dunkelheit gefürchtet; du brauchst dich nicht Haus, seine Wohnung nicht mehr betreten); den F. jmdm. etwas zu Füßen legen (jmdm. etwas aus Ver-
worden; f. diese Tat wurde er zu drei Jahren Ge- vom Gas nehmen (Iangsamerfahren); sich (Dativ)
fängnis verurteilt. 6. (zur Angabe der Vertretung, zu f. b) (jmdn., etwas f.) scheuen; vor jmdm., vor ehrung überreichen, schenken) . gut, schlecht zu
etwas Angst haben: er hat noch keinen Gegner die Füße waschen; sie ging leichten Fußes die Fuß sein (eine längere Strecke gut, schlecht gehen
des Ersatzes von jmdm., von etwas) f. jmdn. (an Treppe hinauf; ich kam noch trockenen Fußes
jmds. Stelle) die Arbeit, den Dienst verrichten; ich gefürchtet; den Tod f. (geh.); er fürchtet Kritik, können).
jede laute Auseinandersetzung; a d j . P a r t . : er ist nach Hause; Blasen an den Füßen haben; ich Fußboden, der: Boden.
bin f. ihn eingesprungen; ich freue mich f. dich; friere, es friert mich an den Füßen; jmdm. auf dem
sie arbeitet f. zwei (ist sehr tüchtig); er spricht f. ( ein gefürchteter Richter; er ist allgemein ge- Fußbreit, der: Breite, Ausdehnung etwa von der
fürchtet; s u b s t . : jmdn. das Fürchten lehren; das Fuß[e] (unmittelbar) folgen; mit voller Wucht trat
stellvertretend für) die ganze Belegschaft; ich er mir auf den F.; bei F.! /Kommando für den Größe eines Fußes: keinen F. [seines Geländes]
spreche nur f. mich (das ist nur meine Meinung); Fürchten lernen; es war zum Fürchten. c ) <et-was abtreten, abgeben; übertr.: keinen F. (kein biß-
f . > Unangenehmes ahnen, befürchten, die Be- Hund/; sich (Dativ) einen Splitter in den F. treten;
ich gebe ihnen f. das beschädigte Exemplar ein über seine eigenen Füße stolpern; einen F. vor chen) von etwas abweichen, abrücken.
anderes; wie heißt das deutsche Wort f. fürchtung haben: Unannehmlichkeiten, das fußen (etwas fußt auf etwas): etwas beruht auf
Schlimmste f.; ich fürchte, es ist bereits zu spät; er den anderen setzen; von einem F. auf den
Subordination? 7. (zur Angabe der Ge- anderen treten; gut, schlecht zu F. sein; zu F. etwas, hat in etwas seine Grundlage: das Gutach-
genleistung, des Gegenwertes) etwas f. 20 DM, f. fürchtete, daß seine Kleidung ihn verraten könnte; ten fußt auf statistischen Erhebungen; vieles fußt
er fürchtete[,] seinen Arbeitsplatz zu verlieren; kommen, gehen; jmdm. zu Füßen fallen (geh.);
eine stattliche Summe kaufen; f. einen alten Wa- sich jmdm. zu Füßen werfen (geh.); zwei Hunde nur auf Tradition; etwas fußt auf einem Vertrag.
gen viel Geld bezahlen; was verlangt er f. diese die ganze Auseinandersetzung verlief so, wie ich Fuß[s]tapfe, die: Fußspur: im neuen Schnee sind
gefürchtet hatte; ich fürchte, Sie haben recht. 2. ( saßen ihm zu Füßen (geh.). 2.a) tragender Teil
Gefälligkeit?; wieviel Francs erhält man f. 100 von Gegenständen: ein dünner, massiver F.; der F. tiefe Fuß[s]tapfen. * in jmds. Fuß[s]tapfen treten
Mark? B . (zur Angabe eines Verhältnisses, eines für jmdn., für etwas/um jmdn., um et-was f.) sich (Mds. Vorbild folgen).
Sorge machen: ich fürchte für/um ihn, für/um seine eines Stuhles, des Schrankes; der F. des L
Vergleichs) f. sein hohes Alter ist er noch sehr rü- euchters, des Glases ist abgebrochen; die Füße futsch (ugs.): verloren, dahin: das ganze Geld,
stig; f. einen Ausländer spricht er vorzüglich Gesundheit; jetzt fürchtet er um sei- alles ist f.; R: f. ist f., und hin ist hin.
sind für diese Belastung zu schwach; die Füße
Futter 296 'Mr 297 gar
'Futter, das: Tiernahrung: frisches, grünes, trok- Kartoffeln f.; die Tiere im Zoo dürfen nicht ge-
unangenehmes erledigen); ü b e r t r . : jmdn. auf mit Äpfeln füllen, braten. 2. (ugs.) unerfahrene,
kenes F.; F. schneiden, holen; F. in die Raufe seinem letzten G. begleiten (geh.; an jmds. Beer- junge weibliche Person: mit einer G. wie Ingrid
füttert werden. b) (etwas f.) etwas als Futter ge- digung teilnehmen). 3. Bewegung, das Laufen ei- will ich nichts zu tun haben; die dummen Gänse
schütten; die Pferde müssen noch ihr F. bekom- ben: Klee, Hafer f. 2. (jmdn. f.) a) jmdm. die Nah-
men; F. für die Vögel streuen; nach F. suchen; ner Maschine: der Motor hat einen ruhigen, kichern die ganze Zeit; /auch als Schimpfwort:/
rung in den Mund geben: einen Säugling, einen gleichmäßigen G.; den G. der Maschine überwa- blöde G.!
ü b e r t r . : die Maschine braucht wieder F. (ugs.; Kranken f. b) jmdm. von etwas im Übermaß zu
neue Arbeit). * (ugs.:) gut im Futter sein/stehen ( chen, regeln; die Maschine in G. bringen, halten, Gänsefüßchen, die (ugs.) <Plural): Anfüh-
es-sen geben: jmdn. mit Kuchen f.; ü b e r t r . : er setzen. 4. Verlauf, Ablauf: der G. der Dinge, der rungszeichen: ein Wort in G. setzen.
gut genährt sein). hat mich nur mit Versprechungen gefüttert (ugs.;
'Futter, das: Stoffauskleidung: helles, einfarbi- Geschichte hat das ganz klar bewiesen; der G. Gänsehaut, die: von Kälte, Schrecken o. ä. ver-
ab-gespeist). 3. (etwas f.) a) einen Computer o. ä. der Geschäfte, der Verhandlungen ist ziemlich ursachte Beschaffenheit der Haut, die der einer
ges F.; ausknöpfbares F.; F. zum Ausknöpfen; mit bestimmten Daten versorgen: eine Maschine,
ein F. aus Seide; das F. in der Tasche ist zerris- unbefriedigend; wir dürfen in den G. der Unter- gerupften Gans ähnlich sieht: er hat vor Kälte,
einen Computer falsch, mit einem Programm f. suchung nicht eingreifen. 5. (Sport) Abschnitt ei- Furcht eine G.; eine G. bekommen, kriegen (ugs.
sen; das F. einsetzen; Briefumschläge mit F. (mit b) einem Computer o. ä. als bestimmte Angabe
Seidenpapier ausgekleidet). nes Kampfes: es sind noch drei Gänge auszutra- ). * jmdm. läuft eine Gänsehaut über den Rükken (
eingeben: neue Daten in einen Computer f. c) ( gen; er war nach dem zweiten G. kampfunfähig. jmdm. schaudert): . (ugs.:) etwas verursacht jmdm.
futtern (ugs.): a) (gewöhnlich mit Artangabe) ugs.) durch Einlegen, Einwerfen von etwas
essen: er futtert kräftig, tüchtig, wie ein Scheu- 6. Gericht in der Speisefolge einer Mahlzeit: das eine Gänsehaut (etwas läßt jmdn. schaudern).
bedienen: einen Automaten mit Groschen f. Festessen hatte mehrere Gänge; was gibt es als Gänsemarsch (in der Verbindung) im Gänse-
nendrescher. b) (etwas f.) zu sich nehmen, verzeh- 'füttern: (etwas f.) mit einem Futter ausstatten: zweiten G.?; er gab ein Essen mit vier Gängen. marsch (ugs.): in einer Linie hintereinander: sie
ren: Nüsse, sein Müsli f. den Mantel [mit Pelz] f.; a d j . P a r t . : gefütterte
'füttern: 1. a) (ein Tier f.) einem Tier Futter ge- Handschuhe; der Rock ist ganz mit, auf Taft ge-
7.a) langer, an den Seiten abgeschlossener Weg: zogen im G. über den Marktplatz.
ben: die Pferde, die Kühe f.; die Schweine mit ein langer, schmaler, gedeckter G.; durch einen ganz: 1.a) gesamt, alle: g. Deutschland; die
füttert; die Briefumschläge sind gefüttert. unterirdischen G. gelangt man ins Freie. b) Haus- ganze Welt; die ganze Zeit über; das ist nicht die
flur, Korridor: ein langer, finsterer, schwach be- ganze Wahrheit; das ist mein ganzes Vermögen;
leuchteter G.; der G. im 3. Stock; dieser G. führt den ganzen Sommer über war schlechtes Wetter;
in den Hof; auf den G. hinaustreten; auf/in den er mußte seine ganze Kraft aufbieten; in g. Eu-
Gängen soll man keinen Lärm machen; die Tür ropa gibt es keine schönere Stadt; sie ist ihr gan-
schließt nach dem G. B. Übersetzungsstufe bei zer Stolz; ein ganzer Kerl sein (ein Mann sein, auf
Fahrzeugen: das Fahrrad hat vier Gänge; den er- den man sich in jeder Hinsicht verlassen kann);

G
sten G. einlegen, einschieben, herausnehmen ( das ist schon das ganze Geheimnis (mehr verbirgt
ugs.); vom ersten in den zweiten G. schalten; er, sich nicht dahinter); s u b s t . : das Ganze im Auge
das Auto fuhr im dritten G. * ein Gang nach Ka- haben; der Staat als Ganzes . in ganzen (vollstän-
nossa (als erniedrigend empfundener Bittgang) digen) Sätzen antworten; eine ganze (vollstän-
(ugs.:) einen Gang zulegen (sein Tempo bei etwas dige) Drehung; mit der ganzen (vollen) Wahrheit
steigern) • (ugs.:) einen Gang zurückschalten (sein herausrücken; hochsprachlich nicht korrekt: die
Gabe, die: 1.a) (geh.) Geschenk: ein kühler Galgen, der: 1. Gerüst zum Hängen eines zum Tempo bei etwas mäßigen) . etwas in Gang brin- ganzen Leute (alle Leute). b) (ugs.) nur /in
Trunk ist eine G. Gottes; die Gaben (Früchte) der Tode Verurteilten: auf dem Marktplatz wurde ein gen/setzen (bewirken, daß etwas allmählich be- Verbindung mit Kardinalzahlen/: das Buch hat
Felder. b) Almosen: eine milde, eine fromme G.; G. errichtet; er wurde zum G. verurteilt, kam an ginnt): der Minister brachte die Verhandlungen ganze fünf Mark gekostet; er hat die Arbeit mit
die Gaben verteilen; um eine G. bitten. 2. Bega- den G.; endete am Galgen (wurde gehängt). 2. in G. - etwas in Gang halten (verhindern, daß et- ganzen zwei Mann geschafft. c) ziemlich groß,
bung, Talent: eine seltene G.; seine geistigen Ga- galgenähnliche Vorrichtung, an der das Mikrophon was zum Stillstand kommt): die Aktion konnte nur ziemlich viel: er hat eine ganze Menge Geld ver-
ben (intellektuellen Fähigkeiten) nicht nutzen; er hängt: der G. muß näher zum Schauspieler ge- mit Mühe in G. gehalten werden . etwas kommt spielt; es dauerte eine ganze Weile. 2. (ugs.) heil,
besaß die G. der Rede; sie hatte die G., sich über rückt werden. * (ugs.:) reif für den Galgen sein ( in Gang (etwas beginnt allmählich, nach längeren nicht entzwei; unbeschädigt: sie hat kein ganzes
alles hinwegzusetzen; (iron.:) er hat die G., in je- verdienen, hart bestraft zu werden). Vorbereitungen) . etwas ist im Ganglel/in Gang: Paar Strümpfe mehr; die Schüssel ist g.; bei der
des Fettnäpfchen zu treten; ein junger Mann von Galle, die: a) Organ im Körper, in dem sich der a) (etwas geschieht, geht vor sich, wird Feier sind alle Gläser g. geblieben; laß bloß die
großen Gaben, mit glänzenden Gaben. 3.a) das aus der Leber ausgeschiedene Saft sammelt: die G. durchgeführt): die Vorbereitungen sind noch im Decke g.!; Papa machte das Spielzeug wieder g.
Verabreichen bes. eines Medikaments: bei der G. ist gereizt, entzündet; sie mußte sich an der G. G.; das Fest ist bereits voll im Gang/in vollem 3. völlig, vollkommen: er hat den Kuchen g. auf-
dieser Medizin ist Vorsicht geboten! b) verab- operieren lassen; er hat es an der G. b) Gallen- Gange. b) (etwas wird heimlich geplant, vorberei- gegessen; das Essen ist g. kalt; es ist g. still; das
reichte Menge von etwas; Dosis: etwas nur in klei- saft: G. brechen. * jmdm. läuft die Galle über; tet): gegen den Minister scheint etwas im Gange ist etwas g. anderes (das ist nicht vergleichbar);
nen Gaben verabreichen. jmdm. steigt/kommt die Galle hoch; jmdm. zu sein • (nachdrücklich:) etwas ist in Gang (etwas dieses Buch ist g. (sehr) schlecht; sein Name ist
Gabel, die: a) /ein Eßgerät/: eine kleine G.; eine schwillt die Galle (jmdn. packt die Wut). ist in Betrieb): die Anlage ist die ganze Nacht in mir g. unbekannt; er ist g. der Vater (ugs.; er ist
G. mit zwei Zinken; mit Messer und G. essen; er Galopp, der: schnelle Gangart des Pferdes: ein G. . etwas geht seinen Gang (etwas verläuft in ge- dem Vater sehr ähnlich); ich habe es g. vergessen;
spießte ein Stück Fleisch mit der G. auf. b) Heu-, wilder, schwerfälliger, gestreckter, kurzer G.; er wohnter Weise). er ist g. der Mann (er ist sehr gut geeignet) für
Mistgabel: der Bauer lädt das Heu mit der G. auf. nahm die Hürde in fliegendem, vollem G.; G., im Gängelband (nur in bestimmten Wendungen) diese Aufgabe; er denkt g. wie ich; er hat es g. al-
c) Vorrichtung beim Telefon, auf der der Hörer G. reiten; er setzte das Pferd in G. * (ugs.:) im Ga jmdn. am Gängelband führen/haben/halten ( lein geschafft. 4. einigermaßen: das Essen hat g.
liegt: wütend warf er den Hörer auf die G. lopp (schnell, flüchtig): etwas im G. erledigen. jmdm. dauernd vorschreiben, wie er sich zu verhal- gut geschmeckt; der neue Nachbar ist g. nett; der
gabeln (sich g.): sich teilen, sich verzweigen: der galoppieren: a) im Galopp laufen, reiten: das ten hat) • am Gängelband gehen (in kleinlicher Film hat mir g. gut gefallen; das ist zwar g. schön,
Weg gabelt sich [hinter der Brücke]; adj. Part: Pferd begann zu g.; die Reiter haben/sind zwan- Weise dauernd bevormundet werden). aber ... * im ganzen: a) (insgesamt): er war im gan
ein gegabelter Ast. zig Minuten galoppiert. b) (mit Raumangabe) gängeln (jmdn. g.): jmdm. dauernd vorschreiben, zen dreimal in Italien. b) (alles zusammen, nicht
gackern: einen gackernden Laut von sich geben: sich galoppierend fortbewegen: über die Felder g.; wie er sich zu verhalten hat: unser Vater gängelte einzeln): er verkauft seine Bibliothek im ganzen
die Flenne gackert; ü b e r t r . : die Mädchen lach- wir sind durch das Waldstück galoppiert. mich und meinen Bruder sehr; der Wähler läßt im großen lundl ganzen (im allgemeinen, insge-
ten und gackerten. gang (in der Verbindung) g. und gäbe sein: all- sich von der Partei nicht g. samt) . (ugs.:) aufs Ganze gehen (eine Entschei-
gaffen: neugierig, aufdringlich starren: blöde, gemein üblich sein: diese Methoden sind hier g. gängig: 1. allgemein üblich, bekannt: eine gän- dung herbeiführen wollen; alles wagen, um etwas
neugierig g.; alle gafften auf den Fremden; die und gäbe. gige Meinung; gängige Methoden, Münzen; er b zu erreichen) - ganz und gar (völlig).
Leute standen gaffend um die Unfallstelle. Gang, der: 1. Art des Gehens: ein aufrechter, ge- eherrscht schon die gängigsten (am meisten geb gänzlich: völlig, ganz: ein gänzlicher Mangel an
gähnen: 1. vor Müdigkeit, Langeweile o. ä. un- bückter, schneller. langsamer, jugendlicher, ela- rauchten) Tricks; das ist sehr g. 2. oft gekauft; Bereitschaft; das ist g. überflüssig; eine mir g.
willkürlich den Mund weit öffnen und dabei tief at- stischer, schlaksiger, federnder G.; sein G. war leicht zu verkaufen: eine gängige Ware, Sorte; fremde Person; er hat es g. vergessen.
men: tief, laut, unverhohlen g.; mit aufgerisse- schwer und schleppend; er beschleunigte seinen was sind die gängigsten Artikel? gar: I. (Adj.) 1. genügend gekocht, gebraten oder
nem Mund g.; s u b s t . : beim Gähnen die Hand G.; wir erkannten ihn gleich an seinem G. 2. das G ans, die: 1. als Haustier gehaltener großer Vo- gebacken: gares Fleisch; die Kartoffeln sind g.;
vor den Mund halten; ein Gähnen unterdrücken; Gehen einer Strecke zu einem bestimmten Zweck: gel: eine junge, fette G.; die G. schnattert, wat s das Gemüse ist erst halb g.; das Huhn langsam g.
es war zum Gähnen langweilig. 2. (geh.) (etwas ein G. durch den Park, durch das Museum; sein chelt über den Hof; Gänse hüten; eine G. füttern, kochen. 2. (südd., österr. ugs.) zu Ende: das Geld
gähnt; mit Umstandsangabe) etwas bildet eine erster G. war, führte ihn zu seiner Frau; ich muß mästen, nudeln; die G. rupfen, ausnehmen,
weite, tiefe Öffnung, klafft: ein Abgrund, ein Loch noch mehrere Gänge (Besorgungen) in der Stadt
gähnte vor ihnen; die große Grube gähnte machen; auf unserem G. nach Hause; einen
schwarz. schweren, bitteren G. tun, gehen (etwas sehr
Garantie 298
299
geben
ist g.; die Vorräte sind bald g. 3. (Landw.) die be- gären: 1. (etwas gärt) etwas verändert sich durch G./ seien Sie bitte mein G. (ich lade Sie ein und gen: Zwillinge g., die Frau gebärt/(veraltend:)
sten Voraussetzungen für das Gedeihen der Pflan- chemische Zersetzung: der Most, das Bier gärt; zahle Ihre Rechnung); Gäste [zum Essen] einla- gebiert ihr erstes Kind; (jmdm. jmdn. g.) sie ge-
zen habend: der Boden ist g. II. (Adverb) 1. /ver- der Teig gärte/gor; der Wein ist/hat gegoren/(sel- den; die Gäste empfangen, begrüßen, bewirten, bar ihrem Gatten zwei Kinder (geh.) • ich wurde
stärkend bei Verneinungen/ überhaupt: er hat g. tener:) ist/hat gegärt; gegorener (durch Gärung unterhalten; wir haben heute abend Gäste; der am 1. Mai 1988/am 1. Mai 1988 wurde ich in Ber
nichts gesagt; das ist g. nicht wahr; g. keine Ah- verdorbener) Saft. 2. a) (etwas gärt in jmdm., Hausherr kümmert sich um seine Gäste; wir ha- lin geboren; so jemand muß erst noch geboren
nung haben; davon kann g. keine Rede sein. 2. ( et-was) etwas brodelt, verursacht in jmdm. ben unsere Tante zu G.; bei jmdm. zu G. sein; werden (ugs.; eine solche Person gibt es noch
südd., österr., schweiz.) sehr: das schmeckt g. Unruhe: der Haß, die Wut gärt in ihm; der ü b e r t r . : die Not war ständiger G. bei ihnen; nicht); unter Schmerzen, ohne Komplikationen
fein; das klingt sog. traurig. HI. (Gesprächsparti- Aufruhr gärte/ (selten:) gor im Volk. b) (es gärt Einbrecher und andere ungebetene Gäste. b) ga- g.; diese Frau hat noch nicht geboren; ü b e r t r . (
kel) 1. /unbetont; wirkt verstärkend bei Vermu- in/unter jmdm., etwas) es herrscht Unruhe, stierender Künstler: als G. auftreten; eine Auf- geh.): hervorbringen: Haß gebiert neuen Haß;
tungen, [rhetorischen] Fragen/: er wird doch Unzufriedenheit in jmdm., in einem Bereich: im führung mit prominenten Gästen. c) Besucher ei- a d j . P a r t . : a) /zur Angabe des Mädchenna-
nicht g. krank sein?; habe ich das Buch g. falsch Volk, in den Fabriken, in der Partei gärt es; es nes Lokals o. ä.: wir waren die letzten Gäste; der mens bei einer verheirateten Frau/: Frau Marie
eingestellt? 2. /betont; verstärkt ein steigerndes gärt in ihm; unter der Bevölkerung hat es schon Wirt bediente, begrüßte den G.; die Gäste des Bergen[,] geb. Schröder; sie ist eine geborene
zu oder so/: ich hätte g. zu gern mitgemacht; sie lange gegärt. Hotels; zahlende Gäste; er ist ein ständiger G. Schröder. b) von Natur aus begabt: er ist der ge-
stellten g. zu hohe Ansprüche; rede doch nicht g. Garn, das: Faden aus Fasern: feines, dünnes, auf dem Rennplatz (hält sich sehr oft dort auf); borene/ein geborener Kaufmann.. zu etwas ge-
so viel. 3. /unbetont; wirkt verstärkend/ erst: ich einfaches G.; G. ab-, aufspulen, färben; Flachs ü b e r t r . : wir sind nur G. auf dieser Welt. boren sein (alle Fähigkeiten haben für etwas): er
wollte Sie nicht kränken oder g. beleidigen; der zu G. spinnen. + (ugs.:) [stein Garn spinnen (eine Gastfreundschaft, die: Bereitschaft, Gäste ist zum Schauspieler geboren.
Schmutz im Hotel war schon schlimm, und g. das phantastische Geschichte erzählen): der alte Kapi- aufzunehmen: jmds. G. genießen, in Anspruch Gebäude, das: großer Bau: ein großes, öffentli-
Ungeziefer!; eine Prognose für das Wochenende tän spinnt wieder sein G. . jmdm. ins Garn gehen nehmen; jmdm. G. gewähren; ich danke für Ihre ches, repräsentatives G.; das neue G. des Thea-
oder g. für die nächste Woche ist unmöglich. (auf jmds. List hereinfallen). G.; er wurde mit großer G. aufgenommen. ters wird nächstes Jahr fertig; ein G. für kultu-
Garantie, die: 1. (Kaufmannsspr.) vom Herstel- garnieren (etwas g.): verzieren, schmücken: eine Gatte, der: 1. (geh.) Ehemann: ein zärtlicher, relle Veranstaltungen; alle öffentlichen Gebäude
ler gegebene Gewähr, Defekte an einem Gegen- Torte, den Braten g.; üb e rtr.: er garnierte seine aufmerksamer G.; wie geht es Ihrem Gatten?; sie hatten geflaggt; ü b e r t r . : ein G. von Lügen, Ge-
stand kostenlos zu beheben: auf dem Gerät ist Rede mit lateinischen Zitaten. besuchte in Begleitung ihres Gatten das Konzert. danken; ein theoretisches G. errichten.
noch G., auf das Gerät haben Sie noch G.; die garstig: a) (veraltend) abscheulich, häßlich: ein 2. (veraltend) (Plural) Eheleute: beide Gatten geben: 1. (jmdm. etwas g.) schenken, spenden:
Firma gibt, leistet für /(auch:) auf den Kühl- garstiger Geruch; das Wetter war diesen Sommer stammen aus München. dem Bettler eine milde Gabe g.; der Vater gibt
schrank ein Jahr G.; die G. [für/auf das Gerät] ist recht g.; in den Räumen roch es g. b) frech, unge- Gattin, die (geh.): Ehefrau: grüßen Sie bitte Ihre dem Sohn Geld für ein Eis; ü b e r t r . : der Baum
abgelaufen; eine Uhr mit einem Jahr G.; die Re- zogen: ein garstiges Kind; du bist aber heute sehr G.; empfehlen Sie mich Ihrer G. gab uns Schatten (geh.); sie gab ihm ihre ganze
paratur fällt noch unter G., geht noch auf G. ( g.; sich g. benehmen; <zu jmdm. g. sein) sei doch Gattung, die: Gruppe von Dingen oder Lebewe- Liebe; (auch ohne Dat.) die meisten Anwesenden
ugs.). 2. Gewähr, Sicherheit: rechtliche Garan- nicht so g. zu deiner Oma!; sich g. benehmen. c) sen mit gemeinsamen Merkmalen: die drei litera- gaben etwas; (auch ohne Akk.; mit Artangabe)
tien; eine G. der Zufahrtswege nach Berlin; Ga- böse: ein garstiger Zwerg; eine garstige Hexe. rischen Gattungen (Epik, Lyrik, Dramatik). sie gibt gern, leichten Herzens (sie ist freigebig);
rantien gegen Freiheitsbeschränkungen; eine G. Garten, der: kleines Stück Land für den Anbau Biol.: Zuckerahorn gehört zur G. Ahorn; diese R: Geben ist seliger denn Nehmen. 2. (jmdm. et-
verlangen, bieten, übernehmen; ich gebe dir von Gemüse, Blumen o. ä.: ein gepflegter, G. von Tieren ist bereits ausgestorben. was g.) überreichen, hingeben: dem Portier den
meine G. darauf (ich versichere es dir); das sage verwilderter, ländlicher, blühender, schattiger Gaul, der: schlechtes Pferd: ein alter, magerer Schlüssel, dem Gast die Speisekarte g.; geben Sie
ich dir ohne G.; unter G. (ganz sicher)! G.; ein botanischer G. (öffentliche Anlage mit G.; der G. trottete langsam dahin; R: einem ge- mir bitte ein Pfund Trauben; sich eine Quittung
garantieren: a) (jmdm. etwas g.> jmdm. etwas vielen verschiedenen, auch exotischen Pflanzen); schenkten G. schaut man nicht ins Maul (ein Ge- g. lassen; einem Kranken das Essen, zu trinken
zusichern: jmdm. freien Zugang g.; wir garantie- der zoologische G. (Zoo); ein englischer G. ( schenk prüft man nicht kleinlich nach). g.; dem Boy ein Trinkgeld g.; er ließ sich im Rei-
ren Ihnen ein sicheres Einkommen; das garan- großflächige, der natürlichen Landschaft Gaumen, der: obere Wölbung der Mundhöhle: sebüro einen Prospekt g.; (auch: jmdm. jmdn. g.>
tiere ich dir!; ich garantiere Ihnen, daß Sie keine angeglichene Anlage); hängende Gärten (an der vordere, hintere G.; der harte, knöcherne ( geben Sie mir bitte Herrn Meier (kann ich bitte
Schwierigkeiten haben werden; (auch ohne Dat.) Abhängen terrassenförmig angelegte Gärten im vordere) G.; der weiche (hintere) G.; sein G. ist Herrn Meier am Telefon sprechen?); (auch ohne
wir garantieren geregelte Freizeit; ich garantiere Altertum); der Garten des Schlosses; einen G. ganz trocken; b i l d l . : mir klebt [vor Durst) die Dat.) ich habe die Papiere nicht aus der Hand ge-
jetzt schon, daß das nicht klappt. b) (etwas garan anlegen; den G. umgraben, hegen, gießen; die Zunge am G.; das kitzelt den G. (macht Appetit); geben; ich gäbe viel darum, wenn ich das wüßte (
tiert etwas) etwas gibt die Gewähr für etwas: die Kinder spielen im G.; in den G. gehen; ein Haus übertr.: einen feinen G. haben (ein Feinschmek- ich wüßte es sehr gern); die Karten g. (zum Spiel
Verfassung garantiert die Rechte der Bürger; das mit G. * (ugs.:) quer durch den Garten: a) ( ker sein); das schmeichelt, beleidigt den G.; das austeilen); (auch ohne Dat. und ohne Akk.> wer
Auftreten des Schauspielers garantiert ein volles scherzh.; viele verschiedene Sorten Gemüse ist etwas für meinen [verwöhnten] G.! (das gibt?; ich habe gegeben (die Karten zum Spiel
Haus; a d j . Part. (ugs.): sicher: er hat es garan- enthaltend [von Suppen]). b) (oft spöttisch; in schmeckt mir!). ausgeteilt); S p o r t : du gibst (du hast den Auf-
tiert vergessen. c) (für etwas g.) für etwas bunter Vielfalt). Gauner, der: 1. Betrüger, Schwindler: dieser G. schlag). 3. (jmdn., etwas g.; mit Umstandsangabe)
Garantie geben, bürgen: der Händler garantiert Gas, das: a) unsichtbarer, luftförmiger Stoff:: ein hat mich betrogen; die Polizei fängt nur die klei- irgendwohin bringen, zu einem bestimmten Zweck
für die Qualität der Ware; für den Erfolg kann brennbares, explosives, flüssiges, giftiges G.; nen G. 2. (ugs.) schlauer, durchtriebener Mensch: übergeben: den Koffer in die Gepäckaufbewah-
ich nicht g.; ich garantiere dafür, daß ... brennende Gase; G. verdünnen, verflüssigen, ab- ein gerissener G.; du G.! rung, den Mantel in die Reinigung, das Auto zur
Garaus (in der Wendung) jmdm. den Garaus lassen; einen Ballon mit G. füllen. b) Stadtgas: Gebäck, das: kleines Backwerk: süßes, knuspri- Reparatur, in die Werkstatt g.; den Jungen in die
machen (meist ugs. scherzh.): jmdn. umbringen: G. strömt aus; das G. (Gas am Gasherd) anzün- ges G.; zum Tee gab es G.; G. anbieten. Lehre g.; das Kind in Pflege, in die Obhut der El-
er hat seinem Rivalen, der Fliege den G. ge- den, abstellen, abdrehen (ugs.); mit G. kochen, Gebälk, das: Gesamtheit der Balken eines Bau- tern g.; das Manuskript, den Aufsatz in Druck,
macht; ü b e r t r . : wir werden dieser Propaganda heizen; die Stadtwerke haben ihm das G. ge- werks: morsches, verkohltes G.; das G. ächzt, zum Druck g. (drucken lassen); er hat das Paket
den G. machen (ihr ein Ende bereiten). sperrt. c) Treibstoff, Brennstoffgemisch beim stürzt ein; nachts krachte es im G.; R: es knistert/ zur Post gegeben. 4. a) (jmdm. etwas g.) bieten,
Garbe, die: 1. Getreidebündel: eine G. binden; Kraftfahrzeug: ohne G. den Berg hinabfahren; kracht im G. (bedrohliche Spannungen treten auf. gewähren, zukommen lassen: jmdm. ein Auto-
die Garben zusammentragen, aufstellen; das Ge- G. geben (das Gaspedal drücken und dadurch Gebärde, die: Bewegung, die eine Empfindung o. gramm g.; dem Kind einen Namen g.; jmdm.
treide in/zu Garben binden. 2. Serie von schnell den Wagen beschleunigen); G. wegnehmen; vom ä. ausdrückt: eine auffallende, feierliche, besc eine Frist, Rechenschaft g.; er gab ihm die
abgefeuerten Geschossen in kegelförmiger Streu- G. [weg]gehen; aufs G. (ugs.; Gaspedal) treten. hwichtigende, bedauernde, verzweifelte, hilf- Chance, sich zu bewähren; seine Frau wollte
ung: eine G. abfeuern, abgeben; von der G. eines Gasse, die: 1. schmale Straße: eine enge, wink- lose G.; er machte eine drohende G.; er pflegt jmdm. keinen Grund zu einem Streit g.; du sollst
Maschinengewehrs zerfetzt werden. lige, steile, holprige G.; Kinder spielten auf der seine Reden mit Gebärden zu begleiten. ihnen ein gutes Beispiel g.; den Gläubigern Si-
Gardine, die: leichter Vorhang an Fenstern: G.; er wohnt in einer abgelegenen G.; er kaufte gebärden (sich g.; mit Artangabe): sich auffällig cherheiten g.; den Kunden Kredit, Rabatt g.; er
weiße, gemusterte Gardinen; die G. auf-, zuzie- zwei Flaschen Bier über die G. (österr.; zum Mit- verhalten: sich wütend, sonderbar, wild, unver- wollte seinen Kindern eine gute Erziehung g.;
hen; Gardinen aufhängen, abnehmen, waschen, nehmen); ü b e r t r . : die Spieler bildeten eine G. ( nünftig, wie toll, wie ein Wahnsinniger g. G jmdm. Genugtuung g.; (auch ohne Akk.) ein In-
spannen; Gardinen für ein Fenster nähen. * (ugs. ein Spalier) für den Schiedsrichter; er bahnte ebaren, das: auffälliges Benehmen: ein welt- terview, kein Pardon g.; /häufig völlig verblaßt/
:) hinter schwedischen Gardinen (im Ge- sich eine G. (einen Weg) durch die Menge. 2. die männisches, auffälliges, sonderbares G.; das gesc jmdm. ein Zeichen g. (ihn auf etwas aufmerksam
fängnis). Bewohner einer Gasse: die ganze G. feiert heute. häftliche, kaufmännische G. einer Firma; ein s machen); jmdm. keine Antwort g. (nicht antwor-
Gardinenpredigt, die (ugs. scherzh.): Strafpre- Gast, der: a) jmd., der eingeladen wurde: ein sel- eltsames G. an den Tag legen. ten); ich habe ihr mein Wort, das Versprechen
digt: der Lehrer hielt uns eine lange G. tener, häufiger, ungebetener, gerngesehener, gebären <[jmdn.] g.>: [ein Kind] zur Welt brin- gegeben (versprochen); jmdm. einen Befehl g.
willkommener, hoher, illustrer G.; geladene Gä-
ste; Sie sind mein G./betrachten Sie sich als
mein
Gebet 300 301
Gedanke
(ihm etwas befehlen); jmdm. einen Rat g. (raten); tun; da gab es kein Entkommen (da war kein Ent- ins G., verbringt den Sommer im G.; ü b e r t r . : Deutsch; er spricht nur g. Englisch; g. etwas flü-
jmdm. einen Kuß g. (ihn küssen); jmdm. einen kommen möglich); a d j . P a r t . : etwas als gege- ein G. (eine riesige, sich auftürmende Masse) von stern. b) durch Befangenheit, Unsicherheit o. ä. ge-
Tritt g. (ihn treten); jmdm. einen Stoß g. (ihn sto- ben (feststehend, bekannt) voraussetzen, anneh- Schutt, von Akten. kennzeichnet: ein gebrochenes Verhältnis zu et-
ßen); einem Tier den Gnadenstoß, Gnadenschuß men; zu gegebener (passender) Zeit, Stunde; un- geboren: I gebären. was haben. 3. nicht rein und daher weniger leucht-
g. (es töten, um es nicht länger leiden zu lassen); ter den gegebenen Umständen (den derzeit beste- geborgen (bes. in der Fügung) sich g. fühlen/ ( kräftig: gebrochene Farben; ein Muster in gebro-
dem Patienten eine Spritze g. (eine Injektion ver- henden Verhältnissen). 17. (es gibt etwas) es wird geh.:) wissen: sich sicher, beschützt fühlen: sie chenen Blautönen.
abreichen); dem Kind die Brust g. (es stillen), die ausgegeben, angeboten: was gibt es heute [zu es- fühlte sich bei ihren Eltern, zu Hause g. Gebühr, die: für eine öffentliche Leistung zu be-
Flasche g. (es mit der Flasche füttern); Befehl g. sen, zu Mittag]?; an diesem Schalter gibt es nur Gebot, das: 1. Grundsatz, [moralisches] Gesetz.: zahlender Betrag: die G. für die Benutzung be-
(befehlen) zum Aufbruch; der Schiedsrichter gibt Sondermarken; was gibt es heute im Fernsehen?; ein göttliches, sittliches, moralisches G.; das G. trägt zehn Mark; eine G. von 20 DM / in Höhe
das Tor (erkennt es an), gibt Freistoß (entscheidet wo gibt es das zu kaufen? 18. (es gibt etwas) es der Menschlichkeit, der Nächstenliebe, der Höf- von 20 DM festsetzen, erheben, zahlen, kassie-
auf Freistoß) [für die Heimmannschaft]. b) ( wird eintreten, geschehen: heute gibt es noch Re- lichkeit; das höchste, oberste G. ist die Liebe; die ren; diese Straße darf nur gegen G. befahren wer
jmdm., einer Sache etwas g.) verleihen: jmdm. gen, ein Gewitter; es gibt Schnee; (ugs.:) heute Zehn Gebote; ein G. beachten, erfüllen. 2. von ei- -den. * nach Gebühr (angemessen): seine Arbeit
Mut, Hoffnung g.; die anerkennenden Worte ga- wird's noch etwas g. (es wird regnen, ein Gewitter ner höheren Instanz ausgehende Anweisung; Be- wird nach G. bezahlt . über Gebühr (mehr als nö-
ben ihm neuen Schwung, Auftrieb; seinen Wor- geben); wenn du so unvorsichtig bist, gibt es noch fehl, Vorschrift: ein G. ausgeben, erlassen; ein G. tig, übertrieben): der neue Roman wurde über G.
ten Nachdruck g.; der Autor gibt seinem Roman ein Unglück; (ugs.:) wenn du nicht ruhig bist, achten, mißachten, befolgen, übertreten; Ver- gelobt.
den letzten Schliff; er hat dem Gespräch eine an- gibt's was (wirst du bestraft, bekommst du kehrsw.: Gebote und Verbote. 3. Erfordernis, gebührend: seinem Verdienst, Rang entspre-
dere Richtung gegeben; mir ist es nicht gegeben, Schläge). *(ugs.:) es jmdm. geben: a) (jmdm. ge- Notwendigkeit: ein künstlerisches, militärisches chend: jmdm. den gebührenden Respekt erwei-
die Dinge leichtzunehmen. 5. (etwas g.) hervor- hörig die Meinung sagen). b) (jmdn. verprügeln). G.; das G. der Vernunft; das G. der Klugheit er- sen; der Gast wurde mit der gebührenden Ach-
bringen: der Ofen gibt Wärme, die Kuh gibt viel Gebet, das: an Gott gerichtete Bitten, Dankes- fordert es, daß wir schweigen; seine Politik wird tung begrüßt, behandelt.
Milch; diese Birne gibt zu schwaches Licht. 6. ( worte: ein stilles, gemeinsames G.; ein kanoni- vom G. der Neutralität bestimmt; das G. der gebunden: tbinden.
etwas g.) veranstalten: ein Fest, eine Party, eine sches, liturgisches G.; das G. des Herrn (geh.; Stunde verlangt es, daß alle helfen. 4. (Kauf- Geburt, die: 1. a) das Gebären, Entbindung: eine
Gesellschaft g.; die Philharmoniker gaben ein das Vaterunser); ein G. für die Toten, um Hilfe; mannsspr.) Angebot bei Versteigerungen: ein hö- leichte, schwere, normale, schmerzlose G.; sie
Konzert in Moskau; der Minister gab ein Essen das G. der Mutter wurde erhört; ein G. sprechen, heres G. machen. * (geh.:) etwas steht jmdm. zu hat die G. gut überstanden; der Verlauf der G.;
für den Gast. 7. (jmdn., etwas g.) a) darstellen, herunterleiern (abwertend), vorrichten; jmdn. in Gebote (etwas steht jmdm. zur Verfügung). sich auf die G. vorbereiten • /auf Anzeigen:/ wir
spielen: der Schauspieler gibt in der neuen Insze- sein G. einschließen; ich falte meine Hände zum Gebrauch, der: 1. Verwendung, Benutzung: der freuen uns über die G. unserer Tochter ..., eines
nierung den Hamlet, hat die Rolle schon oft ge- G. * jmdn. ins Gebet nehmen (jmdn. scharf ein- zu häufige G. des Medikaments führt zu Gesund- gesunden Stammhalters; ü b e r t r . : die G. (Ent-
geben. b) aufführen: was wird heute im Theater dringlich zurechtweisen). heitsschäden; dieser G. (diese Verwendungsweise) stehung) der Tragödie; das war eine schwere G.
gegeben? B . (jmdn., etwas g.) ausmachen, erge- Gebiet, das: 1. Teil einer Landschaft; Land-strich, des Wortes ist neu; das Notizbuch ist für den per- (ugs.; war ein schweres Stück Arbeit). b) das Gebo-
ben: zwei mal zwei gibt vier; zwei Hälften geben Gegend: ein fruchtbares G.; weite Gebiete des sönlichen G. bestimmt; sparsam im G. (Ver- renwerden, Zur-Welt-Kommen: nach meiner G.
ein Ganzes; das gibt keinen Sinn; der Junge gibt Landes waren überschwemmt; die E x p e d i t i o n brauch) sein; Flasche vor G. gut schütteln!; von zogen meine Eltern um; vor Christi G.; von G. an
einen guten (wird ein guter) Kaufmann; ein Wort hält sich zur Zeit in einem unerforschten G. auf; etwas G. machen (sich einer Sache bedienen, sie (seit der Geburt). 2. Herkunft: eine hohe, adlige
gab das andere (während eines Gesprächs entstand ü b e r t r . (Meteor.): ein G. (eine Zone) niederen ausnutzen); machen Sie von dieser Mitteilung G.; nicht die G. ist maßgebend; er ist von G. (der
ein Streit); was gibt das (ugs.; was wird daraus)?; Luftdrucks. 2. Territorium, Staatsgebiet: ein bitte keinen G. (erzählen Sie das Mitgeteilte nicht Herkunft nach) Schweizer, adlig.
was wird das g. (was wird daraus werden)?9. (ugs. exterritoriales G.; die durch den Krieg verlore- weiter); dieses Wort ist ganz außer G. gekommen ( gebürtig: geboren, seiner Geburt nach: er ist ge-
landsch.) (etwas g.; mit Raumangabe) stellen, le- nen Gebiete; das G. der Schweiz; ein G. unter- wird nicht mehr verwendet, ist veraltet); das kommt bürtiger Schweizer; er ist aus Rom, aus Ungarn g.
gen, irgendwohin tun: Zucker über die Mehl- werfen, besetzen. 3. Bereich, Fach: ein schwieri- immer mehr in G. (wird immer üblicher); etwas in Geburtstag, der: 1. Jahrestag der Geburt: G.
speise g.; eine Decke auf den Tisch g.; die Wä- ges, interessantes G.; ein G. beherrschen; er ist G. nehmen (etwas zu gebrauchen, verwenden haben; er feiert seinen 50. G.; wir werden seinen
sche in die Waschmaschine g. 10. <etwas von sich ein Fachmann auf diesem G.; auf kulturellem G. beginnen); das Gerät haben wir schon lange in/im G. festlich begehen; jmds. G. vergessen; jmdm.
g.> äußern: Unsinn, geistlose Bemerkungen, Ge- wird in dieser Stadt viel geboten; der Politiker G. (wir verwenden es schon lange); die neue zum G. gratulieren, schreiben, etwas schenken;
meinplätze von sich g.; er konnte es nicht so hat auf dem G. der Sozialpolitik viel geleistet; Anlage ist bereits in/im G. (wird bereits be-nutzt, an jmds. G. denken. 2. Geburtsdatum: Sie müssen
recht von sich g. (ugs.; er konnte sich nicht aus- sich für ein G. interessieren; er muß sich in das verwendet). 2. (Plural) Sitten, Bräuche: im Dorf Ihren G. angeben.
drücken). 11. (etwas von sich g.) (ugs.) erbrechen: neue G. erst einarbeiten. gibt es noch alte Gebräuche. Gedächtnis, das: 1. Erinnerungsvermögen: ein
der Kranke mußte alles wieder von sich g. 12. (et- g e b i e t e n (geh.): 1.a) (etwas g.) befehlen: Ein- gebrauchen (etwas g.): 1. verwenden, benutzen: gutes, schlechtes, schwaches, kurzes (ugs.) G. ha-
was auf etwas g.) auf etwas Wert legen; einer Sa- halt g.; der Lehrer gebietet Ruhe, Schweigen; er Hammer und Zange g.; das alte Rad kann ich ben; sie hat ein hervorragendes G. für Zahlen;
che Bedeutung beimessen: er gibt viel, wenig auf hält es für dringend geboten, die Sache schnell zu noch gut g.; der Stoff ist durchaus noch zu g., ist mein G. läßt nach, läßt mich oft im Stich; das G.
gutes Essen, auf seine Kleidung; ich gebe nichts erledigen; er war eine Ehrfurcht gebietende Er- noch zu vielem zu g.; er gebrauchte derbe Worte, schwindet bei ihm immer mehr; wenn mich mein
auf sein Urteil, auf diese Behauptung, auf seine scheinung; (jmdm. etwas g . ) der König gebot ihm Ausdrücke; ü b e r t r . (ugs.): er ist zu nichts zu g. G. nicht täuscht, war es so; (ugs.:) er hat ein G.
Worte. 13. (sich g.; mit Artangabe) sich verhalten, auszuwandern. b) (etwas gebietet etwas) etwas er- (man kann mit ihm nichts anfangen); a d j . Pa rt . : wie ein Sieb (hat ein sehr schlechtes Gedächtnis,
benehmen: sich gelassen, natürlich, unbefangen, fordert dringend etwas, zwingt zu etwas: d i e Klug- bereits benutzt, nicht mehr neu: ein gebrauchter ist sehr vergeßlich). 2. Erinnerung: sein G. reicht
witzig, freundlich, herzlich g.; er gibt sich, wie er heit gebietet besondere Vorsicht, besonders vor- Kinderwagen; das Handtuch ist schon ge- weit zurück; sein G. nicht mit etwas belasten;
ist; die Besatzer geben sich als Befreier. 14. (et- sichtig zu sein; es ist Vorsicht geboten (erforder- braucht; er hat den Wagen gebraucht gekauft. 2. sein G. auffrischen; sein Name war meinem G.
was gibt sich) etwas hört auf läßt nach: die lich); (etwas gebietet jmdm. etwas) die Situation (ugs.) brauchen, benötigen: ich könnte einen len; etwas dem G. [fest] einprägen; aus
Schmerzen werden sich g.; nach der Spritze hat gebietet es dir, etwas zu unternehmen. 2. (über et- Mantel, einen Kognak g. dem G. (ohne Vorlage) zitieren; etwas aus dem
sich das Fieber bald gegeben. 15. (etwas gibt sich) was g.> a) herrschen: der Herrscher gebot über ein gebräuchlich: allgemein üblich: ein gebräuch- G. verlieren, tilgen; etwas im G. behalten,
etwas findet sich: ich werde dich besuchen, wenn großes Land; ü b e r t r . : über seine Leidenschaf- liches Sprichwort; dieses Verfahren ist sehr g. bewahren; jmdm., sich etwas ins G. zurückrufen (
sich eine Gelegenheit gibt; es wird sich alles wie- ten g. b) zur Verfügung haben: das Institut gebie- gebrechen (geh.) (es gebricht jmdm. an etwas): jmdn., sich an etwas erinnern); jmds. G.
der g.; das übrige wird sich g. 16. (es gibt jmdn., tet über große Mittel. jmdm. fehlt etwas: es gebricht uns an Geld, an nachhelfen (ihm helfen, sich an etwas zu
etwas) jmd., etwas ist vorhanden, existiert: es gibt gebieterisch (geh.): herrisch befehlend: mit ge- Zeit. erinnern); (iron.:) ich muß deinem G. wohl etwas
einen Gott; in diesem Fluß gibt es noch Fische; bieterischer Stimme; er rief ihn in, mit Gebrechen, das (geh.): dauernder[körperlicher] nachhelfen (muß dich auf das hinweisen, was du
in diesem Viertel gibt es einige gute Restaurants; gebieterischem Ton zu sich; die Not fordert g. ( S chaden: körperliche, geistige G.; die G. des A l - angeblich vergessen hast). 3. Andenken,
das gibt es nicht; so etwas hat es noch nie gege- zwingend), daß wir helfen. t e r s ; mit einem G. behaftet sein. Erinnerung: dem Verstorbenen ein ehrenvolles,
ben!; /als Ausruf des Erstaunens, der Entrü- gebildet: große Bildung habend: ein gebildeter g ebrechlich: körperlich schwach: ein gebrechli- gutes G. bewahren; zum G. an den Dichter
stung/ so eine Gemeinheit kann, darf es nicht g.!; Mensch, Kopf (ugs.); er ist einseitig, politisch g. cher Greis; er ist alt und g. wurde eine Briefmarke herausgegeben.
so [et]was gibt es!; (ugs.:) was gibt es denn da ( Gebirge, das: zusammenhängende Gruppe von gebrochen: I . mutlos, niedergeschlagen: sie ist Gedanke, der: 1. etwas, was gedacht wird; Uber-
was ist denn hier los)?; was es nicht alles gibt!; ( hohen Bergen: ein hohes, schroffes, kahles, zer- völlig g.; sie stand ganz g. am Grab ihres Man- legung: gute, kluge, selbständige, vernünftige
ugs.:) so was gibt's ja gar nicht!; was gibt's klüftetes, vulkanisches G.; der Kamm eines Ge- nes. 2. a) holprig, nichtfließend und mit vielen Feh- Gedanken; ein ganz absurder G.; der bloße G.
Neues?; was gibt es da zu lachen?; es gibt viel zu birges; ein G. überfliegen; er fährt zur Erholung lern: sie unterhielten sich in gebrochenem daran (schon das Darandenken) macht mich wü-
tend; der G. liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet
gedankenlos 302 303 Gefälligkeit
mich; seine Gedanken schweifen immer wieder wachse, blühe und gedeihe!; sein neues Werk ge- eduldig: Geduld, Ruhe habend: ein geduldiger sein, werden) die Strömung ist für die Schiffe, für
ab; meine Gedanken kreisen noch um das Erleb- deiht (macht Fortschritte); die Verhandlungen die Schwimmer g.; (jmdm. g. werden) dieser
nis; ein G. ging, schoß mir durch den Kopf (ugs.) sind schon sehr weit gediehen. Zuhörer; sie hat ein geduldiges Wesen; der Mann könnte mir g. werden (scherzh.; in ihn
, durchzuckte mich; diese Gedanken be- gedenken: 1. (geh.): (jmds., einer Sache g.> an Kranke ist sehr ließ sich g. alles Lamm; g. • warten; könnte ich mich verlieben, von ihm könnte ich mich
schäftigten ihn, bedrückten ihn, quälten ihn; mir jmdn., an etwas denken: seines alten Lehrers in gefallen; ließ g. alles über sich ergehen. verführen lassen); g. leben; das ist [alles] nicht so
drängt sich der G. auf, daß das Telegramm fin- Ehrfurcht, dankbar g.; er gedachte seines toten Geduldsfaden (in der Wendung) jmdm. reißt g. (ugs.; ist [alles] nicht so schlimm, das macht
giert ist; einen Gedanken fassen, aufgreifen, fest- Vaters; ich gedenke gern jener schönen Tage; der Geduldsfaden (ugs.): jmd. wird ungeduldig nichts). b) riskant, heikel, gewagt: ein gefährlicher
halten; Gedanken erraten; ich werde diesen Ge- s u b s t . : jmdn. in gutem Gedenken behalten; zum und ärgerlich: ich warte schon drei Stunden, jetzt Plan; auf dieses gefährliche Abenteuer lasse ich
danken nicht mehr los; seine Gedanken sam- Gedenken an unseren Vater/unserem Vater zum reißt mir aber bald der G. mich nicht ein; sie treibt ein gefährliches Spiel.
meln, anspannen, zusammenhalten; ich kann Gedenken. 2. (mit Infinitiv mit zu) beabsichtigen: geehrt: 1 ehren. Gefährte, der (geh.): Freund, Kamerad: ein
doch nicht Gedanken lesen! (ugs.; das kann ich was gedenkst du jetzt zu tun?; er gedachte, länger geeignet: bestimmten Anforderungen entspre- treuer G.; der G. seiner Jugend; er fand bald ei-
doch nicht wissen/); seine Gedanken beisammen- zu bleiben. chend, passend; fähig zu etwas: ein geeignetes nen neuen Gefährten.
haben (ugs.; konzentriert sein); ich möchte diesen Gedicht, das: sprachliches Kunstwerk in Versen. Mittel; der geeignete Moment; die Firma sucht Gefälle, das: Grad der Neigung: das Gelände,
Gedanken nicht äußern; seinen Gedanken nach- Reimen oder mit besonderem Rhythmus: ein lyri- geeignete Mitarbeiter; <für/zu etwas, zu jmdm. die Straße hat ein starkes G., ein G. von 7 %; das
hängen; sich seinen Gedanken überlassen (in sches, episches, dramatisches G.; Gedichte ver- g. sein> das Mittel ist für diesen, zu diesem G. des Wassers wird zur Stromgewinnung ausge-
Ruhe nachdenken); Gedanken an jmdn., an etwas fassen, schreiben, lesen, [auswendig] lernen, vor- Zweck g.; er ist für dieses Amt nicht g.; er ist nutzt; b i l d l . : ein starkes geistiges G.; das G. der
verschwenden; auf einen Gedanken verfallen; tragen, aufsagen, interpretieren; der Dichter ver- dazu g., das Amt zu übernehmen; der Lärm ist Temperatur; das soziale G. in der Bevölkerung (
jmdn. auf andere Gedanken bringen (ihn ablen- öffentlichte einen Band Gedichte; eine Antholo- wohl kaum geeignet, die Leute hier zu halten; er Unterschied in der sozialen Stellung).
ken); damit du nicht auf schlimme Gedanken gie mit modernen Gedichten; R (ugs. scherzh.): [ ist zum Lehrer gefallen: 1. (jmdm. g.) jmdm. zusagen, für jmdn.
kommst (nichts Dummes tust, nichts anstellst); in und] noch ein G. (noch einmal das gleiche, noch angenehm sein: das Bild gefällt mir; das Mäd-
ď Gefahr, die: drohender Schaden, drohendes Un- chen hat ihm [gut] gefallen; wie hat es dir in Ber-
.
Gedanken vertieft, versunken sein; ganz in Ge- etwas von derselben Sorte). * (ugs.:) etwas ist ein heil: eine drohende, große, tödliche, ungeheure
danken verloren sein; ich war [ganz] in Gedan- Gedicht (etwas ist herrlich, außergewöhnlich gut). G.; höchste, äußerste G.; die Gefahren des Mee- lin gefallen?; die Sache gefällt mir nicht (ugs.;
ken (war gedankenverloren, habe nicht aufgepaßt) gediegen: 1.a) sorgfältig gearbeitet, solid, gut: res; G. droht, ist im Anzug (Papierdt.), zieht her- scheint mir bedenklich); er gefällt mir heute gar
; das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu gediegener Schmuck; eine gediegene Einrich- auf, naht, ist im Verzug (droht); für den Staat be- nicht (ugs.; sein Aussehen und sein Gesundheitszu-
wissen) getan; mit seinen Gedanken wo-anders, tung; eine gediegene Verarbeitung, Ausführung, steht keine G., die G. der Isolierung; dieser stand machen mir Sorgen); es gefällt ihm (er
nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, b) gründlich, ordentlich, solide: ein gediegenes Mann ist keine G. für uns; er ist eine öffentliche macht sich einen Spaß daraus), andere Leute zu
unaufmerksam sein); ich habe mich von dem Wissen, gediegene Kenntnisse haben; er ist ein G. (Gefahr für die öffentliche Sicherheit); überall ärgern; (auch ohne Dat.) der Wunsch zu g.; der
Gedanken leiten lassen, daß die Zölle abzubauen gediegener Charakter. 2. ohne Beimischungen, lauerten Gefahren; eine G. heraufbeschwören, Film hat allgemein gefallen. 2. (sich (Dativ) in et-
sind/die Zölle abzubauen. 2. <Plural) Meinung, massiv, rein: gediegenes Gold; Erz kommt hier g. herausfordern, abwenden, bannen; die G. ge- was g.) etwas in auffallender Weise hervorkehren,
Ansicht: er hat sich die Gedanken seines Lehrers vor. 3. (ugs.) komisch, lustig, merkwürdig: sein ringschätzen, verachten, scheuen; das Reh wit- sich in selbstgefälliger Weise mit etwas hervortun:
zu eigen gemacht; seine Gedanken für sich be- Bruder ist eine gediegene Marke; du bist ja g.! tert die G.; bei seiner Flucht große Gefahren er gefiel sich in der Rolle des Snobs; er gefiel sich
halten, verbergen; er hat seine eigenen Gedan- Gedränge, das: a) das Drängen, Drängeln: ein über-, bestehen; in G. kommen, geraten, schwe- in seinem Leid; der Junge gefällt sich in Kraft-
ken darüber; sie tauschten ihre Gedanken [über furchtbares, wüstes (ugs.) G.; im engen Flur ben; er hat sich unbesonnen in Gefahren bege- ausdrücken; (auch: sich (Dativ) als etwas g.) er
das Buch] aus. 3. Einfall; Plan, Absicht: ein ver- herrschte, war ein lebensgefährliches G.; Sport: ben, gestürzt; einer G. trotzen; einer G. entrin- gefällt sich als Snob, als Herzensbrecher. * sich (
wegener G.; das ist ein großartiger G.; da kam das dritte Tor fiel aus einem G. im Strafraum. b) nen, entkommen; der G. ins Auge sehen; sich ( Dativ) etwas gefallen lassen: a) (etwas Unange-
ihm ein rettender G.; mir schwebt ein G. vor; das drängelnde Menschenmenge: er bahnte sich einen Dativ) einer G. aussetzen; die Stunde der G.; in nehmes, Kränkendes hinnehmen): das lasse ich
bringt mich auf einen Gedanken; auf dumme Weg durch das G.; das Kind verlor im G. seine G. sein; sich in G. befinden; der Kranke ist, be- mir nicht g., brauche ich mir nicht g. zu lassen;
Gedanken kommen (ugs.; etwas Dummes, Unsin- Mutter; der Verbrecher tauchte im G. der Straße findet sich außer G. (ist nicht mehrgefährdet); er du läßt dir immer alles g. b) (ugs.; etwas gut fin-
niges, genau das Falsche tun); sie trug sich/spielte unter, verschwand im G. * ins Gedränge geraten/ beginnt das Unternehmen, auch auf die G. hin ( den, akzeptieren): das lasse ich mir g.
mit dem Gedanken auszuwandern; mit einem kommen (in [zeitliche] Schwierigkeiten kommen): auch wenn er damit rechnen muß), daß es miß- 'Gefallen, der: Gefälligkeit: jmdm. einen [gro-
Gedanken umgehen (einen Plan erwägen); sie war mit dem Termin ins G. kommen; die Firma ist lingt; K a u f m a n n s s p r . : etwas auf Rechnung ßen, persönlichen] G. tun; er hat mir den G. er-
von diesem Gedanken besessen, ergriffen. 4. wirtschaftlich ins G. geraten. und G. (Risiko) des Empfängers liefern; diese wiesen, den Brief zur Post mitzunehmen; jmdn.
Begriff Idee: der G. eines vereinten Europa; der gedrückt: niedergeschlagen: eine gedrückte At- Tür nur bei G. öffnen; der Aufstieg bis zur um einen G. bitten; würden Sie mir einen G.
G. der Freiheit. * sich (Dativ) Gedanken [über mosphäre; nach der Niederlage war die Stim- Schutzhütte ist mit G. verbunden, ist ohne G.; er tun?; tu mir den G. und laß das! (ugs.; hör bitte
jmdn., über etwas/wegen jmds., wegen einer Sache[ mung der Mannschaft sehr g. tut es mit/unter G. seines Lebens, unter persönli- endlich auf!).. jmdm. etwas zu Gefallen tun (für
machen (sich sorgen [um jmdn., um etwas]): er gedrungen: nicht sehr groß, aber kräftig und cher G. (unter Lebensgefahr); R: wer sich in G. jmdn. etwas aus Gefälligkeit tun).
machte sich Gedanken wegen seines Sohnes, breit: eine gedrungene Gestalt; ein Mann von ge- begibt, kommt darin um. * Gefahr laufen (in der 'Gefallen, das (gewöhnlich in den Wendungen)
weil er so lange nicht geschrieben hatte . sich ( drungenem Wuchs, mit gedrungenem Körper; Gefahr sein, in die Gefahr geraten): die Partei Gefallen finden/haben an jmdm., an etwas (sich an
Dativ) über etwas Gedanken machen (über etwas sie ist ziemlich g. [gebaut], wirkt g. läuft G., die Wahl zu verlieren/daß sie die Wahl jmdm., an etwas erfreuen) . (geh.:) nach Gefallen (
länger nachdenken): ich muß mir darüber noch Geduld, die: ruhiges, beherrschtes Ertragen, Ab- verliert • auf eigene Gefahr (auf eigene Verantwor- beliebig): Gesetze können nicht einfach nach G.
Gedanken machen, bevor ich mich entscheide warten von etwas; Ausdauer: große, zähe, engel- tung): Betreten der Baustelle auf eigene G. geändert werden.
kein Gedanke [daran]! (unmöglich!; keinesfalls!): hafte, himmlische G.; mir fehlt dazu die G.; zu gefährden (jmd., sich, etwas g.): in Gefahr brin- gefällig: 1. hilfsbereit: ein gefälliger Mensch; er
ich habe ihn nicht provoziert, kein G.! dieser Arbeit gehört große G.; keine G. [zu etwas] gen: das Leben von Menschen, den Frieden g.; ist sehr g.; (jmdm. g. sein) kann ich dir g. sein (
gedankenlos: unüberlegt, zerstreut: eine ge- haben; nicht die G. verlieren; er hat meine G. auf der Vorfall gefährdet den Fortgang der Verhand- eine Gefälligkeit erweisen)? 2. Gefallen erwek-
dankenlose Antwort; eine g. (ohne darüber nach- eine harte Probe gestellt; G. lernen, üben (geh.); lungen; durch deinen Leichtsinn hast du dich kend, ansprechend: eine teefällige Kleidung,
gedacht zu haben) übernommene These; g. etwas der Lehrer hat viel G. mit dem schlechten Schü- selbst gefährdet; a d j . P a r t . : bedroht: gefähr- Form, Schrift; ein gefälliges Außeres, Wesen, Be
sagen, tun; er reichte ihm g. die falsche Karte. ler; ich muß Ihre G. noch etwas in Anspruch dete Jugendliche; seine Stellung in der Partei ist -nehmen; die Einrichtung ist recht g.; die Musik
Gedeck, das: 1. Besteck und Teller: ein G. für nehmen; sich mit G. wappnen (geh.); er trug gefährdet. ist g. (sie geht ein); das Haus wirkt g.; wir gehen
vier Personen; ein G. auflegen. 2. (in einem Re- seine Krankheit mit unendlicher G.; ich muß Sie gefährlich: a) eine Gefahr bergend, bildend, mit um 8 Uhr, wenn's g. ist; ist noch etwas g. (wird
staurant angebotenes) Menü: ein G. bestellen; ich noch um G. bitten; R (scherzh.:) mit G. und sich bringend: ein gefährlicher Verbrecher; eine noch etwas gewünscht)?; Zigarette g. (möchten Sie
nehme G. zwei, das zweite G. Spucke fängt man eine Mucke (mit G. kann man gefährliche Krankheit; das ist eine ganz gefährli- eine Zigarette)? * (ugs.:) da/hier ist [et]was gefäl-
Gedeih (in der Verbindung) auf Gedeih und vieles erreichen). * (geh.:) sich in Geduld fassen ( che Kurve; sich im gefährlichen Alter befinden ( lig (da/hier geht's hoch her, ist viel los).
Verderb: bedingungslos: er ist auf G. und Ver- geduldig abwarten): . (ugs.:) jmdm. reißt die Ge- in dem Alter sein, wo akute Gefahr für die Gesund- Gefälligkeit, die: kleiner Freundschaftsdienst:
derb mit ihm verbunden. duld (jmd. wird ungeduldig und ärgerlich). heit besteht, der Tod plötzlich auftreten kann); er jmdm. eine G. erweisen; eine G. in Anspruch
gedeihen: gut wachsen, sich gut entwickeln: die gedulden <sich g.>: mit Geduld warten: wollen ist ein Mann im gefährlichen Alter (scherzh.; im nehmen; er tat es aus reiner G. (aus einer Bereit-
Kinder, Früchte, Tiere gedeihen gut; die Pflanze Sie sich bitte einen Augenblick g.!; du mußt dich mittleren Alter und verstärkt zu Liebesabenteuern schaft zu Gefälligkeiten heraus, ganz uneigennüt-
gedeiht nur bei viel Sonne; das Geburtstagskind noch ein bißchen damit g. geneigt); der Weg ist g.; ( für jmdn., für etwas g. zig); jmdn. um eine G. bitten, ersuchen.
gefälligst Gegenteil
304 305
gefälligst (ugs.) (Adverb>: /als Ausdruck des nicht los, daß etwas faul sei an der Sache. b) Fä- Geräusch kam. 2. Gesamtheit der Einwohner der
handeln kann) • (geh.:) etwas ins Gefecht führen higkeit, etwas gefühlsmäßig, instinktiv zu erfassen, Umgebung, eines Stadtviertels o. ä.: die ganze G.
Unwillens bei Aufforderungen und Befehlen/: mach (etwas als Argument vorbringen): er konnte bei
g. die Tür zu!; warten Sie g. Gespür: ein feines, sicheres G. für etwas haben; spricht, weiß von diesem Ereignis. * (ugs.:) in der
den Verhandlungen wichtige Gründe ins G. füh- ein G. für Rhythmus, für Recht und Unrecht; sie Gegend um (ungefähr, etwa bei): der Preis liegt in
Gefangene, der und die: a) Kriegsgefangene[r]: ren.
die Gefangenen arbeiten in einem Bergwerk, verläßt sich ganz auf ihr G.; etwas nach G. (nach der G. um 100 DM; es war in der G. um Ostern.
gefeit (in der Verbindung) gegen etwas gefeit grober Einschätzung) tun. * mit gemischten Ge- gegeneinander (Adverb): einer gegen den an-
kehren nach Hause zurück; ein Gefangener ist sein: vor etwas geschützt sein: gegen Krankheit,
entflohen; die Entlassung französischer Gefan- fühleo (nicht unbedingt mit Freude): er sah der dern, der eine gegen den andern: g. kämpfen,
gegen schlechte Einflüsse g. sein. Reise mit gemischten Gefühlen entgegen • (ugs.:) spielen; zwei Freunde g. ausspielen; zwei
gener; Gefangene machen, austauschen, freilas- Gefilde, die (geh.): Landschaft, Gegend: anmu-
sen. b) Häftling: ein politischer Gefangener; ein das höchste der Gefühle (das Äußerste, was mög- Bereiche abgrenzen.
tige, ländliche G.; die himmlischen G., die G. der lich ist): wenn du zwei freie Tage herausschinden Gegenliebe (nur in den Wendungen) Gegen-
Gefangener ist ausgebrochen, wurde aus dem Seligen (Elysium).
Gefängnis entlassen; b i l d l . : er wurde zum Ge- kannst, so ist das das höchste der Gefühle - etwas liebe finden; auf Gegenliebe stoßen: Beifall, Zu-
geflissentlich: mit absichtsvoll auf etwas ande- im Gefühl haben (etwas instinktiv wissen): er hat s stimmung finden: er fand mit seinem Vorschlag
fangenen seiner Wünsche. res gerichteter Aufmerksamkeit; gewollt, absicht-
gefangenhalten: 1. (jmdn. g.): nicht freilassen: er im G., wie schnell er bei Regen fahren darf. wenig, keine G.
lich: etwas g. übersehen; er geht seinem Rivalen gefühlvoll: a) (geh.) empfindsam: sie ist eine ge- Gegensatz, der: 1. das Entgegengesetzte; äußerste
wurde von den Rebellen gefangengehalten. 2. ( g. aus dem Weg; (seltener auch attributiv) er ver-
geh.) (jmdn., etwas g.) beeindrucken und anhal- fühlvolle Seele; sie ist sehr g. und sorgt sich um Verschiedenheit, Unterschied: ein scharfer,
barg seine Unsicherheit hinter geflissentlicher ihn. b) mit [allzuviel] Gefühl, sentimental: eine ge- unüberbrückbarer, diametraler G.; der G. der
tend in Anspruch nehmen: seine Erzählung hielt Geschäftigkeit.
uns, unsere Aufmerksamkeit gefangen; sie, ihr fühlvolle Musik; ein Gedicht sehr g. vortragen. Meinungen, Interessen; zwischen den beiden
Gefolge, das: Begleitung einer hochgestellten gegebenenfalls (Adverb): wenn der betreffende Seiten besteht ein tiefer G., ein G. wie Feuer und
Anblick hat uns alle gefangengehalten. Person: das G. des Präsidenten; 30 Personen bil-
gefangennehmen: 1. (jmdn. g.) im Krieg fest- Fall eintritt: ich nenne dir einen Arzt, an den du Wasser; der G. von „kalt” ist „warm”; sie ist der
deten sein G.; im G. des Ministers waren meh- dich g. wenden kannst. genaue G. zu ihm (sie sind völlig gegensätzliche
nehmen: einen Soldaten, den Spähtrupp g. 2. ( rere hohe Beamte; nur die nächsten Angehörigen
jmdn., etwas g.) sehr beeindrucken, fesseln: diese gegen: I. (Präp. mit Akk.) 1. /räumlich; zur An- Charaktere, Naturen); R: Gegensätze ziehen sich
bildeten das G. (das Trauergefolge). * (Papierdt.:) gabe einer Richtung/ a) in Richtung auf; auf jmdn., an (Menschen mit gegensätzlichem Charakter fin-
Musik, ihr Anblick nahm ihn ganz gefangen; das im Gefolge (als Folge, verursacht durch): Kriege
Problem nimmt seine Aufmerksamkeit gefangen. etwas zu; zu jmdm., etwas hin: das Blatt g. das den sich oft sympathisch) . er steht im G. zu seiner
haben oft politische Umwälzungen im G. Licht halten; sich g. die Wand drehen; g. die Partei (hat eine andere Meinung als seine Partei);
Gefangenschaft, die: a) Kriegsgefangenschaft: in gefräßig: unmäßig im Essen: ein gefräßiger
G. geraten; aus der G. entlassen werden; er war Mauer lehnen; das Fenster liegt g. die Straße ( seine Worte stehen in einem krassen, schroffen
Mensch; gefräßige Insekten; sei nicht so g.! veraltet; nach der Straße); er wandte sich g. Sü- G. (Widerspruch) zu seinen Taten; im G. (im Un-
mehrere Jahre in G. b) das Gefangensein /meist gefrieren (etwas gefriert): etwas wird fest und
von Tieren/: der Löwe konnte sich nicht an die den (veraltend; südwärts, nach Süden). b) auf et- terschied) zu ihm ist sie sehr großzügig. 2. (Plural)
hart infolge Kälte: das Wasser gefriert [zu Eis]; was Entgegenkommendes zu; wider: sich g. etwas Meinungsverschiedenheiten, Differenzen: die Ge-
G. gewöhnen; Papageien halten sich in G. meist der Boden ist an der Oberfläche gefroren; b i l d l .
sehr gut; jmdn. aus unfreiwilliger G. be-freien. stemmen; der Läufer mußte g. den Wind anren- gensätze verschärfen sich; Gegensätze überbrük-
: sein Lachen gefror plötzlich; (etwas gefriert nen; g. die Strömung rudern. c) auf an: g. die ken, abbauen, unterdrücken; er bemühte sich
Gefängnis, das: a) Gebäude, Anstalt für Häft- jmdm.) ihm gefror vor Entsetzen das Blut in den
linge: die Häftlinge gehen im Hof des Gefängnis- Tar schlagen; g. die Wand stoßen; der Regen vergebens um einen Ausgleich der Gegensätze.
Adern. trommelt g. die Scheiben; er trat ihm mit dem g e g e n sä t z lic h : ganz verschieden; entgegenge-
ses spazieren; er ist aus dem G. ausgebrochen; in Gefüge, das: 1. Gesamtheit von Zusammenge-
diesem G. verbüßen 200 Häftlinge ihre Strafen; Stiefel g. das Schienbein. 2. /bezeichnet einen setzt: gegensätzliche Meinungen; in der Partei
fügtem: das G. der Balken; T e c h n i k : das G. ( Gegensatz, ein Angehen g. etwas, ein Entgegen- sind ganz gegensätzliche ideologische Gruppen
ins G. kommen (mit Gefängnis bestraft werden); Anordnung der Bestandteile) eines Metalls. 2. in-
jmdn. ins G. bringen (veranlassen, daß jmd. mit wirken, ein bestimmtes gegeneinander gerichte- vereinigt; seine Leistung wurde sehr g. beurteilt.
nerer Aufbau, Struktur: das wirtschaftliche, poli- tes Agieren/: g. etwas protestieren; etwas g. die g e g e n s e i t i g : a) wechselseitig: in gegenseitiger
Gefängnis bestraft wird); er landete wieder im G., tische, soziale G. eines Staates; syntaktische G.
wanderte wieder ins G. (wurde mit Gefängnis be- Mißstände tun; g. einen Feind, eine Übermacht Abhängigkeit stehen; sich g. helfen, beschuldi-
gefügig: untertänig, widerstandslos gehorsam: er kämpfen; g. jmdn. spielen, gewinnen; Schweden gen. b) beide Seiten betreffend: gegenseitige Ab-
straft); er ließ ihn ins G. werfen (geh.; einsper- war ein gefügiges Werkzeug der Partei; er war
ren); im G. sitzen (eine Gefängnisstrafe verbüßen) siegte g. Kanada mit 4:3 Toren; etwas ist g. die machungen, Vereinbarungen; die beiden haben
immer in allen Dingen g.; er ließ sich g. abfüh- Mode, g. die Vernunft, g. die Natur; ein Mittel g. in gegenseitigem Einverständnis gehandelt.
. b) Gefängnisstrafe: auf Diebstahl steht G.; er ren; (jmdn. sich, einer Sache g. machen) er
hat zwei Jahre G. bekommen, wurde mit G. be- Husten; sich g. Feuer (zum Schutz vor Schaden Gegenseitigkeit, die: wechselseitiges Verhältnis:
machte ihn sich, seinen Wünschen durch Dro- durch Feuer) versichern lassen; du hast dich g. der Vertrag ist auf G. begründet; unsere
straft; die politischen Gegner wurden mit G. be- hungen g. (brachte ihn dazu, sich ihm, seinen Wün-
droht; diese Tat wird mit G. bis zu zwei Jahren das Gesetz vergangen; das ist g. die Abmachun- Feindschaft beruht auf G. (jeder ist dem andern in
schen willig unterzuordnen). gen; g. einen Antrag stimmen. 3. (veraltend) gleicher Weise feindlich gesinnt).
bestraft; er wurde zu zwei Jahren G. verurteilt. Gefühl, das: 1. Wahrnehmung [durch den Tast-
Gefäß, das: 1. kleinerer aus festem Material be- /bezeichnet eine Beziehung zu jmdm./ zu, gegen- Gegenstand, der: 1. Ding, Körper: ein fester,
sinn], durch Nerven vermittelte Empfindungen: ein über: g. jmdn. ehrfürchtig, höflich, hart, streng, schwerer, leichter, runder G.; Gegenstände des
stehender Behälter: ein tiefes, großes, irdenes, G. für warm und kalt, für glatt und rauh; ich
zerbrechliches G.; ein G. aus Porzellan; das G. gerecht sein; er hat sich schlecht g. mich (mirge- täglichen Bedarfs; der G. ist eckig; einen G. su-
habe vor Kälte kein G. in den Fingern; dem G. genüber) benommen. 4. /zeitlich; bezeichnet ei- chen. 2. a) Thema: der G. eines Gesprächs, einer
ist voll, läuft über; etwas in ein G. füllen. 2. Blut- nach ist es aus Stein. 2. seelische Regung,
gefäß: die feinen Gefäße der Haut; die Gefäße nen ungefähren Zeitpunkt/: ich komme g. Abend Unterredung, Untersuchung; als G. seines Vor-
Empfindung: ein tiefes, beglückendes, zu dir; es war [so] g. 11 Uhr, als wir ankamen. 5. trags wählte er ein Problem aus der modernen Li-
haben sich verengt, sind verengt. erhebendes, be-ängstigendes, religiöses G.;
gefaßt: trotz innerer Belastung ruhig, beherrscht: im Vergleich zu: was bin ich g. den berühmten teratur; die Gewerkschaft machte die Löhne zum
patriotische Gefühle; ein G. der Reue, der Mann; g. ihn ist er sehr klein. 6. [im Austausch] G. von Verhandlungen. b) Objekt, Ziel: der G.
einen gefaßten Eindruck machen; sie war ganz g. Scham, der Liebe, des Hasses; ganz G. sein (ugs.
, als sie die Nachricht vom Tod ihres Mannes für: die Ware g. Barzahlung liefern; er verkauft, seiner Neigung, seines Hasses; er war G. begei-
; sehr empfindsam sein); widerstrebende Gefühle tut es nur g. Geld. H. (Adverb) ungefähr /bei Z sterter Kundgebungen; sie wurde zum G. allge-
erhielt; der Angeklagte hörte g. das Urteil. * auf bewegten ihn; ein G. der Furcht überkam, ergriff
etwas gefaßt sein (auf etwas vorbereitet, eingestellt ahlenangaben/: es waren g. 100 Leute anwe- meiner Kritik.
ihn; ein G. des Mitleids beschlich (geh.) ihn; ein send. gegenstandslos: 1. a) sich erübrigend; über-
sein) . sich auf etwas gefaßt machen (mit etwas G. in jmdm. wecken; ein G. verraten,
Unangenehmem rechnen): du kannst dich auf ei- Gegend, die: 1. nicht näher abgegrenztes Gebiet: flüssig: durch die Änderungen wurden die Ein-
unterdrücken; er zeigte nie seine Gefühle, suchte eine freundliche, [gott]verlassene, einsame G.; wände g. b) jeder Grundlage entbehrend; grund-
nen harten Kampf g. machen; /als Drohung/: der seine Gefühle zu verbergen; er hegt zärtliche
kann sich auf etwas g. machen! eine rein katholische G.; das ist eine der schön- los: gegenstandslose Verdächtigungen, Befürch-
Gefühle für sie (geh.); seinen Gefühlen freien sten Gegenden (Landschaften) Österreichs; die tungen; nach seinem Rücktritt ist der Streit g. ge-
Gefecht, das: Auseinandersetzung von kurzer Lauf lassen (sie ohne Hemmung zeigen); der
Dauer zwischen bewaffneten Gruppen: ein schwe- G. um den Marktplatz ist sehr hübsch; er wohnt worden. 2. nicht gegenständlich, abstrakt: gegen-
Anblick beleidigte sein G.; sie folgte ihrem G.; In der G. (Nähe) des Schlosses; ein Haus in einer v standslose Kunst; er malt vorwiegend g.
res, blutiges, kurzes G.; die Demonstranten lie- im Aufruhr, im Wider-streit der Gefühle (geh.);
ferten der Polizei harte Gefechte; bei dem schwe- ornehmen G. (einem vornehmen Stadtteil) ha-ben; Gegenteil, das: Person oder Sache, die genau den
etwas mit G. vortragen; sie ließ sich von ihren durch die G. spazieren (ohne bestimmtes Ziel s Gegensatz zu einer anderen darstellt: das äu-
ren G. kamen mehrere Soldaten ums Leben; neue Gefühlen leiten; ein Film mit viel G. (ugs.; ein
Truppen ins G. führen (geh.) * jmdn. außer pazieren); ich fühle ein Stechen in der G. des ßerste G.; das ist genau, ganz, gerade das G.; das
sentimentaler Film); sich von einem G. hinreißen Magens (ungefähr dort, wo sich der Magen befin- G. davon ist der Fall; er ist ganz das G. von ihr;
Gefecht setzen (bewirken, daß jmd. nicht mehr lassen. 3. a) gefühlsmäßiger Eindruck; Ahnung: det); er zeigte in die G. (Richtung), aus der das sie ist genau das G. ihrer Mutter /von ihrer Mut-
ein dunkles, undeutliches, sicheres, ungutes G.;
er hatte das G., wurde das G.
gegenteilig 306
307
gehen

ter; das G. behaupten, beweisen; dadurch er-


stärkster G.; er ist ein grundsätzlicher G. der To- Geheimnis, das: 1. etwas, was geheim bleiben /häufig verblaßt/: an die Arbeit g.; auf Reisen g.;
desstrafe; der G. gibt sich geschlagen; den G. an- soll: ein strenges, großes, tiefes, sorgsam gehüte-
reichst du nur das G.; etwas wendet sich, ver- greifen, besiegen, in die Flucht schlagen; er in Urlaub, Pension g.; in Deckung g. (Schutz su-
kehrt sich in sein G.; die Stimmung schlug ins G. tes, militärisches G.; dieses Vorhaben ist kein G. chen); das Manuskript geht in Druck (wird ge-
um; ich bin nicht nervös, [ganz] im G.!
wollte seine politischen Gegner mundtot ma. mehr (ist allgemein bekannt); das ist das ganze G. ( druckt); die Geschütze waren in Stellung gegan-
gegenteilig: entgegengesetzt: gegenteilige Be-
chen, ausschalten; an ihm hatte er einen überle- das ist alles, was hinter dieser Sache steckt, was gen (aufgefahren worden). 3. a) (als jmd. g.) (
hauptungen; er ist gegenteiliger Ansicht; das
genen G. gefunden; er ist als G. nicht ernst zu dazu zu sagen ist); sie haben keine Geheimnisse landsch.) als etwas arbeiten: als Kellner g. b) (als
nehmen; als G. kommt er für mich nicht in Be- voreinander, miteinander; ein G. lüften; jmdm.
Mittel hatte gerade die gegenteilige Wirkung; tracht; S p o r t : der G. (die gegnerische Mann- jmd. g.> (ugs.) sich verkleiden, verkleidet irgendwo-
das Gericht hat g. (im entgegengesetzten Sinn) ein G. anvertrauen, verraten; ein G. vor jmdm. hin gehen: als Cowboy, als Zigeunerin g. c) (in et
schaft) war für uns viel zu stark; sein größter G. wahren, bewahren, hüten; ein G. bei sich behal-
entschieden. (Konkurrent) war ein Amerikaner. b) feindliche -was g.) eine bestimmte Kleidung tragen: er geht in
gegenüber: I. (Präp. mit Dativ) 1. /räumlich/ ten, mit ins Grab nehmen, preisgeben, ausplau- Zivil; die Frauen gingen alle in Schwarz, in
Truppen, Feind: der G. greift auf breiter Front an; dern, ausposaunen (ugs.), entlarven; nach
auf der entgegengesetzten Seite: die Schule steht zum G. überlaufen. Trauer. 4. a) sich entfernen: ich muß jetzt leider
g. der Kirche/(auch:) der Kirche g.; er wohnt [im schwierigen Uberredungskünsten ließ sie sich ihr g.; die einen kommen, die andern g.; auf und da-
gegnerisch: zum Gegner gehörend; vom Gegner G. entreißen; ein G. mit jmdm. teilen; kein G.
Haus] g. der Tankstelle; s u b s t . (ugs.): er hatte ausgehend: die gegnerische Partei, Mannschaft; von g.; ich habe das Ende der Vorstellung nicht
bei Tisch ein nettes Gegenüber (ihm g. saß ein aus einem Plan machen (ganz offen darüber spre- abgewartet und bin nach der Pause gegangen; er
der gegnerische Angriff wurde abgewehrt. ' chen); jmdn. in ein G. einweihen; hinter ein G.
netter Mensch). 2. zu, in bezug auf: er ist dem Gehalt, der: 1. gedanklicher, ideeller Inhalt: der ist wortlos, grußlos gegangen; jmdn. lieber g. als
Lehrer g. sehr höflich; mir g. wagt er das nicht zu kommen; um jmds. G. wissen. 2. etwas Uner- kommen sehen (auf jmds. Anwesenheit keinen
sagen; er ist g. allen Reformen/allen Reformen g.
gedankliche, sittliche, dichterische G. eines Wer- forschtes, noch nicht Geklärtes: das G. des Le- Wert legen); er ist von uns gegangen (verhüll.: ge-
kes; der G. einer Lehre, einer Dichtung. 2. Anteil bens; die Geheimnisse der Natur erforschen. *
sehr zurückhaltend. 3. im Vergleich zu: dir g. ist er eines Stoffes in einem anderen Stoff: der G. dieses storben). b) die berufliche Stellung aufgeben: er
groß; g. letztem Jahr hatten wir viel Schnee. II. ( ein offenes/(selten:) öffentliches Geheimnis (et- hat gekündigt und will nächsten Monat g.; der
Adverb> auf der entgegengesetzten Seite: Mainz
Erzes an Metall ist gering; diese Nahrungsmittel was, was zwar allgemein bekannt ist, offiziell aber Minister mußte g. (war zum Rücktritt gezwungen);
haben nur wenig G. (wenig Nährstoffe); ü b e r t r . : noch geheimgehalten wird): es ist ein offenes G.,
liegt g. von Wiesbaden; seine Eltern wohnen eine Nachricht auf ihren G. an Wahrheit prüfen. ' der Direktor wurde gegangen (ugs. scherzh.; ent-
schräg g. daß der Kanzler zurücktreten will • (fam.:) ein sü lassen). c) (etwas geht; mit Zeitangabe) etwas
Gehalt, das: Bezahlung der Beamten und Ange- ßes Geheimnis haben (ein Baby erwarten).
gegenüberstehen: 1. (jmdm., einer Sache g.) fährt [fahrplanmäßig] ab: der Zug geht um 12.22
gegenüber von jmdm., etwas stehen, jmdm. zuge-
stellten: ein hohes, dickes (ugs.), festes, fixes, si- geheimnisvoll: rätselhaft, unerklärlich, voller Uhr; der nächste Bus geht erst in zwei Stunden.
wandt stehen: jmdm. Auge in Auge, ganz nah g.;
cheres, anständiges G.; sein G. ist zu niedrig; die Geheimnisse: eine geheimnisvolle Sache, Angele 5. (ugs.) (mit jmdm. g.) mit jmdm. ein Freund-
Gehälter werden erhöht, angehoben; das G. aus- genheit; geheimnisvolle Kräfte; eine geheimnis-
das Haus, das unserem gegenübersteht; die bei- schafts- oder Liebesverhältnis haben: er geht mit
den Mannschaften standen sich in der Mitte des
zahlen, überweisen; er bezieht 8000 DM G./ein volle (auf ein Geheimnis schließen lassende) meiner Schwester; die beiden sind früher mitein-
G. von 8 000 DM; wie hoch ist Ihr G.?; er kommt Miene; auf geheimnisvolle Weise verschwinden;
Spielfelds gegenüber; die beiden Boxer stehen mit seinem G. nicht aus; er kann von seinem G. ander gegangen. 6. (ugs.) (an etwas g.> sich [uner-
sich zum erstenmal gegenüber (treten zum ersten- die Sache schien ihr sehr g.; sie sprach, tat sehr laubt] an etwas zu schaffen machen, sich von einer
mal gegeneinander an); hier stehen sich verschie-
kaum leben. g. (als ob sie ein Geheimnis hätte). Sache etwas nehmen: wer ist an meinen Schreib-
gehalten (in Verbindung mit sein und mit Infi- Geheiß, das (gewöhnlich in der Verbindung)
dene Auffassungen gegenüber; im Parlament nitiv mit zu) (geh.): verpflichtet sein, etwas zu tun: tisch gegangen; jemand muß an mein Geld, an
steht der konservativen Partei eine progressive auf [jmds.] Geheiß: auf [jmds.] Befehl, Aufforde- die Kasse gegangen sein; (jmdm. an etwas g.) die
wir sind g., darüber Stillschweigen zu bewahren. rung: er tat es auf G. seines Vorgesetzten, auf
gegenüber. 2. (jmdm., einer Sache g.; mit Artan- gehaltvoll: a) nahrhaft, reich an Nährstoffen: eine Kinder gehen mir immer an den Kuchen. 7.a) (
gabe) zu jmdm., etwas eine bestimmte Einstellung sein G. etwas geht) etwas funktioniert, ist in Bewegung:
haben: einem Plan, seinem Partner kritisch, skep-
gehaltvolle Mahlzeit, Kost; das Essen war sehr gehemmt: voller Hemmungen: einen gehemmten die Uhr geht gut, richtig, tadellos, genau, nach
g. b) inhaltlich wertvoll, von großer Aussage-kraft: Eindruck machen; er ist vor Fremden sehr g.
tisch g.; die beiden stehen sich mit Mißtrauen ge- dem Radio (ugs.); die Maschine geht nicht; er
genüber. 3. (einer Sache g.) mit etwas konfrontiert
ein gehaltvoller Roman, Vortrag. gehen: 1. a) sich aufrecht auf Füßen fortbewegen: hörte, wie die Tür ging (geöffnet wurde); die Klin-
geharnischt: 1. einen Harnisch tragend: ein ge- langsam, schnell, aufrecht, gerade, stramm, ge-
werden: großen Schwierigkeiten g. harnischter Reiter. 2. scharf, energisch, erbost, gel geht (wird betätigt); es geht (weht) ein kalter
gegenüberstellen: 1. (jmdm. jmdn. g.) kon- bückt, barfuß, auf Zehenspitzen, an/auf Krük- Wind; sein Mundwerk geht (er redet) ununter-
aufgebracht: ein geharnischter Protest, Brief, ken, auf Stelzen, an jmds. Arm, eingehakt, ge-
frontieren: der Angeklagte wurde dem Zeugen eine geharnischte Antwort; geharnischte Reden. brochen; die Affäre ging durch alle Zeitungen (
gegenübergestellt. 2. (jmdm., einer Sache jmdn., radeaus, im Zickzack, rückwärts, aus dem Haus, wurde in allen Zeitungen verbreitet); es geht das
gehässig: in bösartiger Weise feindlich gesinnt, über die Straße, durch den Wald, nach Norden
etwas g.> vergleichen: Fassung A der Fassung B mißgünstig: gemein: ein gehässiger Mensch; eine Gerücht (man erzählt sich gerüchtweise), daß sie
g.; (auch ohne Dat.) wenn man die beiden Dich- g.; er geht zu Fuß zur Arbeit; auf und ab, hin und sich trennen wollen. b) (etwas geht) etwas geht
gehässige Außerung; das war g. von ihm; sei her g.; das Kind kann noch nicht g., lernt g. b) (et-
ter gegenüberstellt, dann ... auf: der Teig geht; der Kuchen ist nicht gegan-
Gegenwart, die: 1. a) Zeit, in der jmd. gerade
nicht so g.!; über jmdn. g. sprechen; (zu jmdm. g. was g.) eine bestimmte Strecke zu Fuß zurückle- gen. c) (etwas geht; mit Artangabe) etwas verläuft
sein) er war g. zu mir. gen: einen Umweg, ein Stück mit jmdm., 5 km g.;
lebt: die Kultur, Technik, Kunst der G.; die G. Gehege, das: umzäunte Stelle, Waldgebiet für in einer bestimmten Weise: es geht alles nach
genießen; in der G. leben. b) (Grammatik) Prä- er ist den Weg in einer Stunde gegangen. c) (es Wunsch, wie am Schnürchen (ugs.), wie ge-
Tiere: ein G. für die Affen; im Wald werden in einem G. geht sich; mit Art- und Umstandsangabe) man
sens: das Verb steht in der G. 2. Anwesenheit: schmiert (ugs.), drunter und drüber (ugs.); es
seine G. ist nicht erwünscht, ist mir lästig; be-
Rehe gehalten. * jmdm. ins Gehege kommen, kann sich unter bestimmten Umständen in be- geht alles seinen gewohnten Gang; übertr.: wie
geraten (jmdn. in seinen Plänen stören, in sein stimmter Weise zu Fuß fortbewegen: auf diesem
freien (geh.) Sie mich von seiner G.!; er sagte ihm Handeln störend eingreifen). geht (lautet) die erste Strophe des Liedes? d) (et-
in meiner G. (in meinem Beisein) die Meinung. Pflaster, mit solchen Schuhen geht es sich was geht; mit Artangabe) in bestimmter Weise zu
geheim: nicht öffentlich bekanntgegeben, ab- schlecht. 2. (mit Raumangabe) a) sich zu einem
gegenwärtig: 1. jetzt, augenblicklich: die ge- sichtlich verborgen gehalten: eine geheime Bot- handhaben, durchzuführen sein: etwas geht
genwärtige Lage; unsere Beziehungen sind g. bestimmten Zweck an einen Ort begeben: in die schwer, leicht, ganz einfach; ich weiß nicht, wie
schaft, Kommandosache; eine geheime Wahl ( Stadt, aufs Feld, aufs Rathaus, aufs Standesamt,
sehr schlecht; er befindet sich g. im Ausland. 2. Wahl, bei der geheim bleibt, wie der einzelne Wäh/ dieses Spiel, diese Rechenaufgabe geht. B. (etwas
(veraltend) anwesend: der Chef war bei der Sit- zur/in die Kirche g. (den Gottesdienst besuchen); geht; mit Artangabe) a) etwas hat guten Umsatz,
ler gestimmt hat); ein geheimer Auftrag, Nach- es ist Zeit, du mußt jetzt in die Schule g.; schwim
zung nicht g.; ü b e r t r . : in dieser Stadt ist das richtendienst; eine geheime Zusammenkunft; floriert: der Laden geht gut, überhaupt nicht. b)
Mittelalter g. (lebendig, geistig vorhanden). * ( men, tanzen, einkaufen g.; an die Luft g. (im etwas wird abgesetzt, verkauft: dieser Artikel geht
geh.:) etwas gegenwärtig haben (sich an etwas
ein geheimer Gedanke, Kummer, Wunsch; er Freien spazierengehen); ins Theater, Kino g.; der sehr gut. 9. (etwas geht) a) etwas ist möglich, läßt
genau erinnern können): ich habe seine Worte
hatte es aus geheimer Quelle erfahren; eine ge- Läufer ging als erster durchs Ziel. b) regelmäßig b sich machen: das geht leider nicht [anders]; ir-
heime (geheimnisvolle, unerklärliche) Kraft ging esuchen: noch zur, in die Schule g. (noch Schüler
nicht g. • etwas ist/wird jmdm. gegenwärtig (jmd. von ihr aus; diese Nachricht ist, bleibt g. * im ge- gendwie wird es schon g.; soll ich es einpacken,
kann sich an etwas erinnern) . (geh.:) sich (Dativ) sein); in den Kindergarten g.; auf die Universität oder geht es so?; der Mantel muß diesen Winter
heimen (von anderen nicht bemerkt): das Fest 8. c) an einer Institution in einem bestimmten Be-
etwas gegenwärtig halten (etwas bedenken): zum noch g. (ugs.; kann noch getragen werden). b) (
Verständnis des Werkes mußt du dir g. halten,
wurde im geheimen vorbereitet. reich tätig werden, einen Beruf ergreifen: der Ju- ugs.) etwas ist einigermaßen akzeptabel: die er-
geheimhalten <etwas g.>: vor anderen verborgen rist geht zur Verwaltung, in den Staatsdienst; in
daß ... halten, nicht öffentlich bekanntgeben: etwas sten Tage im Urlaub gingen noch, aber dann
Gegner, der: a) jmd., der jmdn., etwas bekämpft, die Industrie g.; ins Kloster g. (Nonne, Mönch w wurde es zu heiß; „Gefällt es dir?” - „Es geht [
gegen jmdn., etwas eingestellt ist: ein tapferer, ge-
ängstlich, sorgfältig, streng g.; den Ort, Termin, erden); zum Theater, zum Film g. ([Film]schau- so].”; das geht zu weit (geht über das vertretbare
fährlicher, sachlicher, scharfer G.; das ist unser
das Verhandlungsergebnis [vor jmdm.] g. spieler werden). d) mit etwas beginnen, anfangen Maß hinaus). 10. <etwas geht; mit Raumangabe)
-7.11F/ f' -

gehenlassen geistlich
308 309
a) etwas paßt, läßt sich unterbringen: der Schrank 2. (sich g.) sich nicht beherrschen, nachlässig sein: jmdm.) etwas ist für jmdn. angebracht, gebührt zwar ein guter Vorsatz da, aber die Ausführung
geht nicht in das kleine Zimmer, geht nicht durch zu Hause läßt er sich einfach gehen; laß dich nicht jmdm.: ihm gehört eine Ohrfeige. b) <jmd. ge-. scheitert an der menschlichen Schwäche). 2. gei-
die Tür; der dicke Mann geht nicht in den Sessel; so gehen! hört; mit 2. Part.) etwas sollte mit jmdm. gesche- stige Haltung; Gesinnung: ein brüderlicher,
in das Faß gehen 12 Eimer. b) <etwas geht in et- geheuer (in der Verbindung> nicht geheuer: un- hen: der gehört eingesperrt. sportlicher G.; der G. der Freiheit; der G. der Zeit;
was) etwas ist in etwas enthalten /von Zahlen, heimlich: an der alten Ruine soll es nicht g. sein ( gehörig: 1. gebührend: der gehörige Respekt; der Roman atmet modernen G.; in dieser Klasse
Maßen/: wie oft geht 5 in 20?; von diesen Äpfeln soll es spuken); ihm war auf dem dunklen Fried- alle wahrten den gehörigen Abstand. 2. (ugs.) a) herrscht ein guter, schlechter, kamerad-
gehen vier auf ein Pfund. c) (etwas geht in etwas) hof nicht ganz g.; wenn ich an das Wiedersehen ziemlich groß, ziemlich stark, beträchtlich: eine ge- schaftlicher G.; aus seinen Äußerungen erkennt
etwas wird in etwas aufgeteilt: die Erbschaft geht in dachte, war mir nicht ganz g. (war mir nicht ganz hörige Strafe; jmdm. einen gehörigen Schrecken man bald, wes Geistes Kind er ist (wie er einge-
fünf Teile. 11. a) (etwas geht; mit Raumangabe) wohl); irgend etwas kam mir an dieser Sache nicht einjagen. b) <verstärkend bei Verben> sehr: der stellt ist); wir handeln in seinem G. (wie es sein
etwas reicht bis zu einem bestimmten Punkt, hat eine g. (verdächtig) vor. Absatz ist g. gestiegen; wir haben ihm g. die Mei- Wille gewesen wäre). 3. a) Mensch im Hinblick auf
bestimmte Ausdehnung: der Rocksaum geht bis zu Gehirn, das: 1. Organ im Kopf Sitz des Bewußt- nung gesagt; sie haben ihn g. verprügelt. seine geistigen Eigenschaften: ein genialer, schöp-
den Knien; die Mauer geht um den ganzen Platz; seins: das menschliche G.; er hat einen Tumor im gehorsam: a) sich dem Willen einer Autorität un- ferischer, erfinderischer G.; er ist ein kleiner G. (
die Zahl seiner Bücher geht in die Hunderte; G. 2. Verstand: sein G. anstrengen, zermartern ( terordnend: ein gehorsamer Untertan; der Be-amte ist unbedeutend); die führenden Geister der Zeit; R
<etwas geht jmdm.; mit Raumangabe) sein kleiner scharf nachdenken); der Gedanke setzte sich in war ein gehorsamer Diener des Staates; (einer (scherzh.): große Geister stört das nicht (das bringt
Bruder geht ihm nur bis an die Schul-tern; das seinem G. fest. Sache g. sein) er war ihren Anordnungen immer mich nicht aus der Ruhe). b) durch ein bestimmtes
Wasser geht ihm bis zum Bauch; ü b e r t r . : seine gehoben: 1. sozial auf einer höheren Stufe ste- g. (geh.). b) folgsam, brav: ein gehorsames Kind; Verhalten charakterisierter Mensch: sie ist der gute
Sparsamkeit geht bis zum Geiz; das geht über seine hend: ein gehobener Posten; er hat eine gehobene sie war immer brav und g.; (jmdm. g. sein) er war G. des Hauses; das Kind ist wirklich ein unruhiger
Kräfte, seinen Horizont; seine Familie geht ihm Position in einem Ministerium; ein Beamter des seinem Vater g. (geh.). G. 4. a) überirdisches Wesen: der Heilige G. (Rel.;
über alles (ist ihm am meisten wert); es geht [mir] gehobenen Dienstes. 2. feierlich; sich über das Gehorsam, der: Unterordnung unter den Willen dritte Person der Dreieinigkeit); der böse G. (
nichts über (nichts ist besser als) ein gutes Glas Alltägliche erhebend: gehobene Rede, Aus- einer Autorität: blinder, bedingungsloser G. [ge- Teufel); der G. der Finsternis (geh.; Teufel); vom
Wein. b) <etwas geht; mit Raumangabe) etwas ist drucksweise; bei der Feier herrschte eine geho- genüber Vorgesetzten]; wir haben uns G. ver- bösen G. geplagt, besessen sein. b) Gespenst: gute,
gerichtet, führt irgendwo-hin: das Fenster geht auf bene (festlich frohe) Stimmung; Kleider für den schafft; von Untergebenen G. verlangen, fordern; böse Geister; in dem verfallenen Schloß gehen
den Hof; alle Zimmer gehen nach der Straße; der gehobenen (anspruchsvollen) Geschmack. den G. verweigern (nicht mehr gehorchen); Geister um; der G. des Toten er-schien ihm;
Ball ging (traf rollte, flog) ins Tor; ü b e r t r . : diese Gehör, das: Fähigkeit, Töne wahrzunehmen, zu Soldaten sind zu unbedingtem G. verpflichtet. Geister beschwören, herbeirufen; er glaubt nicht
Bemerkung geht gegen dich; das geht gegen meine hören: ein feines, gutes, scharfes G.; das absolute Geige, die: /ein Streichinstrument/: eine alte, an Geister; du siehst aus wie ein G. (siehst blaß,
Prinzipien; das ging ihm ans Gemüt, zu Herzen ( G. (Fähigkeit, die Höhe eines Tones ohne Vergleich wertvolle G.; die G. hat einen guten Klang; G. schlecht aus). * (ugs. scherzh.:) ein dienstbarer
traf bewegte ihn). c) (etwas geht; mit Raumangabe> festzustellen); sein G. läßt nach, hat gelitten, ist spielen; er spielt die erste, zweite G. (spielt auf der Geist (Dienstbote) • (geh.:) den/seinen Geist
etwas hat eine bestimmte Richtung, verläuft in einer sehr schlecht; sie hat eine gute Stimme, aber kein G. die erste, zweite Stimme); auf der G. spielen, aushauchen (sterben) • den/seinen Geist auf-geben:
be-stimmten Richtung: der Weg geht geradeaus, [musikalisches] G.; das G. verlieren; nach dem G. üben. * (ugs.:) die erste Geige spielen (die führende a) (geh.; sterben). b) (ugs. scherzh.; kaputtgehen,
dann links, durch den Wald; wohin soll die Reise g. (ohne Noten) singen, spielen. * (geh.:) um Gehör Rolle spielen). nicht mehr funktionieren): der Motor hat seinen G.
(führen). d) (auf etwas/gegen etwas g.) sich einem bitten (darum bitten, daß man angehört, be-achtet geil: 1. vom Geschlechtstrieb [allzusehr] be- aufgegeben . (ugs.:) jmdm. auf den Geist gehen (
bestimmten Zustand, Zeitpunkt o. ä. nähern: es geht wird): darf ich die Anwesenden kurz um G. herrscht, sexuell erregt: ein geiler Kerl, Bock; ein jmdm. äußerst lästig werden, ihn nervös machen) •
schon auf, gegen Mitternacht; es ging auf 8 [Uhr]; bitten? . (geh.) sich (Dativ) Gehör verschaffen ( geiles Lachen; (jmdn. g. machen) er, sein Anblick im Geiste] (in Gedanken, in der Vorstellung) • (ugs.:
er geht auf die 60 (wird bald 60 Jahre alt). 12. <es dafür sorgen, daß man angehört wird) • (geh.:) zu machte sie g.; (auf jmdn. g. sein) er war g. auf sie. ) von allen guten Geistern verlas-sen sein (völlig
geht jmdm.; mit Artangabe): jmd. befindet sich in Gehör bringen (vortragen). 2. (ugs.) in begeisternder Weise gut, schön o. ä.; unvernünftig, konfus sein).
einer bestimmten Verfassung, Lage: es geht mir [ gehorchen: jmds. Willen befolgen: g. lernen; du großartig, aufregend, toll: geile Musik; ein geiler Geistesgegenwart, die: Ubersicht und Ent-
gesundheitlich] blendend, großartig, nicht sollst g.!; die Kinder haben nicht gehorcht; ( Typ; die Möbel sind [echt] g.; das finde ich un- schlossenheit bei überraschenden Vorfällen: die G.
besonders (ugs.); ihm ist es früher dreckig (derb) jmdm., einer Sache g.) einem Befehl g. (ihm heimlich g. 3. (veraltet, aber noch Landw.) üppig bewahren, nicht verlieren; er hatte, fand noch die
gegangen; wie geht es Ihnen?; es geht ihm finan- nachkommen, ihn erfüllen); er gehorcht ihm blind, wuchernd: geile Pflanzen, Schößlinge; diese G., sofort den Strom auszuschalten.
ziell jetzt wieder besser; es geht ihm ganz ordent- aufs Wort (sofort und bereitwillig); ü b e r t r . : der Triebe sind g.; eine g. wuchernde Vegetation; der geistesgegenwärtig: Geistesgegenwart ha-bend:
lich in seiner neuen Stellung. 13. a) (es geht um Wagen gehorchte dem Fahrer nicht mehr; die Boden ist g. (zu fett). eine geistesgegenwärtige Tat, Antwort; mein
jmdn., um etwas) es handelt sich um jmdn., um et- Stimme wollte ihm nicht mehr g. Geisel, die: jmd., der gefangengenommen, fest- Freund ist sehr g.; g. trat er auf die Bremse. '
was: es geht um deine Familie; es geht ums Ganze, gehören: 1. (etwas gehört jmdm.): etwas ist jmds. gehalten wird zu dem Zweck, daß für seine Freilas- geistig: den Geist, Verstand betreffend: geistige
um Leben und Tod; es geht darum, daß Besitz, Eigentum: das Buch gehört mir; das Haus sung bestimmte Forderungen erfüllt werden: die Arbeit, Anstrengung; geistige Nahrung; sich das
; worum geht es hier?; (es geht jmdm. um jmdn., gehört meinem Vater; b i l d l . : dir will ich g. (geh.: Entführer haben drei Geiseln genommen; jmdn. geistige Rüstzeug für eine Tätigkeit erwerben;
um etwas) es geht ihm um etwas ganz anderes; in Liebe verbunden sein); dem Kind gehört ihre als/zur G. nehmen; Geiseln stellen müssen. hohe geistige Eigenschaften, Fähigkeiten besit-
mir geht es darum, ihn zu überzeugen. b) (nach ganze Liebe; ihr Herz gehört einem andern (sie liebt Geißel, die (geh.): Plage, Heimsuchung: der zen; trotz seines hohen Alters zeigt er noch große
jmdm., nach etwas g.) sich nach jmdm., nach etwas einen andern). 2. <zu jmdm., zu et-was g.>: Mitglied Krieg, Krebs ist eine G. der Menschheit; niemand geistige Beweglichkeit, ist er noch im Vollbesitz
richten; jmdn., etwas als Maßstab nehmen: er geht einer Gruppe, Teil eines Ganzen sein: das Mädchen konnte ihn von dieser G. befreien. geißeln (geh.) der geistigen Kräfte; er feierte seinen Geburtstag
zu sehr nach dem Äußeren; danach kann man nicht gehört schon ganz zu unserer Familie; ich gehöre (etwas g.): anprangern, scharf tadel»: politische in geistiger Frische, starb in geistiger Umnach-
immer g.; immer soll alles nach ihm g.; wenn es auch zu seinen Anhängern; er hatte zu den besten Mißstände g. tung; geistige Überlegenheit beweisen; er ist ein
nach mir ginge, dann ... c) (etwas geht gegen jmdn. Spielern seiner Mannschaft gehört; der Wein gehört Geist, der: 1. Verstand, Vernunft: der menschli- ausgesprochen geistiger Mensch (ein Mensch mit
, etwas> etwas ist gegen jmdn., et-was gerichtet: zur Spitzenklasse; der Roman gehört zu den che G.; ein hoher, edler, freier, reger, enger, star- scharfem Verstand, ausgeprägtem Denkvermö-
diese Bemerkung geht gegen dich, gegen deine bedeutendsten Werken der Weltliteratur. 3. <mit ker, überlegener, kühner, umfassender, unruhiger, gen); (geh.:) das geistige Band zwischen zwei
Aussage; das geht gegen meine Ehre, mein Raumangabe>: den rich-/ tigen Platz haben, lebendiger, genialer G.; sein G. ist verwirrt, Völkern; die Diskutierenden verständigten sich
Gewissen (läßt sich damit nicht verein-baren). 14. ( passend sein: das Fahrrad gehört nicht in die gestört; sein G. schwingt sich empor (geh.); sei- nach hartem geistigem Ringen; das ist geistiger
ugs.) <etwas geht auf jmdn., auf et-was> etwas Wohnung; diese Frage gehört nicht hierher; die nen G. anstrengen, anspannen, sammeln (geh.); Diebstahl (das Ausgeben fremder Gedanken als ei-
wird von jmdm. bezahlt: die letzte Runde geht auf Kinder gehören um sieben Uhr ins Bett (sollten um dieses Problem beschäftigt seinen G.; seinen G. gene); geistiges Eigentum (urheberrechtlich ge-
mich, auf meine Rechnung. * wo jmd. geht und sieben Uhr im Bett sein). 4. (et-was gehört zu etwas): sprühen lassen; er hat keinen, viel G. (Denkver- schützte wissenschaftliche oder künstlerische
steht (immerzu; überall): er trägt diesen Hut, wo er etwas ist für etwas Voraussetzung, ist für etwas nötig: mögen, Scharfsinn); die Errungenschaften des m Werke, Gedanken); g. träge, minderbemittelt, rege
geht und steht • in sich gehen (über sein Verhalten es gehört viel Mut, eine Portion Frechheit dazu, sich enschlichen Geistes; im Geiste (in Gedanken) ist sein; g. arbeiten; das Kind ist g. zurückgeblieben;
nachdenken und es zu ändern suchen) • etwas geht so zu benehmen; dazu gehört nicht viel (sind keine er bei ihr; eine Unterhaltung voller G. (Esprit, er war g. ziemlich geschwächt; er war g.
vor sich (findet [gerade] statt; geschieht): was geht besonderen Fähigkeiten, Eigenschaften erforderlich) Scharfsinn) und Witz; ein Mann ohne G.; eine weggetreten (ugs.; war nicht bei der Sache).
hier vor sich? . 5. (etwas gehört sich) etwas entspricht den Regeln Frau von G. (mit hohem intellektuellem Niveau); =geistig: alkoholisch: geistige Getränke. geistlich:
gehenlassen: 1. (ugs.) (jmdn. g.> jmdn. in Ruhe des Anstands, schickt sich: das gehört sich so, gehört R: hier, da scheiden sich die Geister (in diesem die Religion, den kirchlichen Bereich betreffend:
lassen: du sollst den kleinen Jungen, den Hund g. sich nicht! 6. (ugs. landsch.) a) (etwas gehört Punkt gehen die Meinungen auseinander); der G. geistliche Lieder, Schriften; das geistliche
Ist willig, aber das Fleisch ist schwach (oft ist Gewand; ein geistlicher Orden; der geistli-
geistreich geloben
310 311
che Herr (Pfarrer); der geistliche Stand (die Pfar- tung/: zum Druck g. (gedruckt werden); zur Auf- glücklich; das ist nicht mit G. zu bezahlen (das ist Geleise: IGleis.
rer, Priesterstand); jmdm. g. (mit den Mitteln der führung g. (aufgeführt werden); zur Ausführung sehr wertvoll); da kommt G. zu G. (einreicher Geleit, das (geh.): 1. Begleitung von Personen zu
Kirche, der Religion) beistehen; s u b s t . : Geistli- g. (ausgeführt werden); zur Auszahlung g. (ausge- Mann heiratet ein reiches Mädchen); hier liegt das deren Schutz oder Ehrung: der Gast wurde mit
cher (Priester, Pfarrer) sein, werden. zahlt werden); etwas gelangt zur Abstimmung ( G. auf der Straße (hier kann man leicht zu Geld großem G. zum Flugplatz gebracht; im G. des
geistreich: einfallsreich; voller Geist und Witz: ein über etwas wird abgestimmt); zum Einsatz g. (ein- kommen). 2. größere Geldsumme [für einen be- Präsidenten befanden sich auch motorisierte
geistreicher Mensch; ein geistreiches Gespräch; gesetzt werden). stimmten Zweck]: staatliche, öffentliche Gelder; Polizisten. 2. Gruppe von Personen, Fahrzeugen,
etwas auf geistreiche Art tun; die Unterhaltung g e l a s s e n : ruhig, beherrscht, gefaßt: ein die Gelder wurden für den Bau der Straße bewil- die jmdn. offiziell begleiten: das G. bestand aus
war nicht besonders g.; ein g. geschriebenes gelassener Mensch; ein gelassenes Gesicht ligt, verwendet; er hat das ihm anvertraute G., mehreren hohen Beamten. * (geh.:) jmdm. das
Buch; etwas g. bemerken; (iron.:) ein geist- machen; mit gelassener Zuversicht; er war, blieb die Gelder veruntreut, unterschlagen. * (ugs.:) Geleit geben (jmdn. begleiten) . (verhüll.:) jmdm.
reiches (ein verdutztes, einfältiges) Gesicht ma- ganz g.; et-was g. erwarten; g. in die Zukunft im/in Geld schwimmen (sehr viel Geld haben) das letzte Geleit geben (zu jmds. Beerdigung ge-
chen; du siehst nicht gerade g. aus.! sehen; er nahm die Kränkung, den Vorwurf g. (ugs.:) etwas läuft ins Geld (etwas wird auf die hen) . (Rechtsw.:) freies/sicheres Geleit (Garantie
Geiz, der: übertriebene Sparsamkeit: krankhafter hin. Dauer zu teuer) . (ugs.:) nach Geld stinken (sehr der Bewegungsfreiheit und Unverletzlichkeit): ihm
G.; vor lauter G. gönnte er sich nichts. geizen: ( Gelassenheit, die: gelassene Haltung; Ruhe, reich sein) • (ugs.:) Geld [mit beiden Händen] auf wurde freies G. zugesichert, versprochen.
mit etwas g.) übertrieben sparsam sein: mit dem Beherrschung: kühle, höfliche, klare, überlegene, die Straße werfen/zum Fenster geleiten (geh.) (jmdn. g.; mit Raumangabe>:
Geld g.; ü b e r t r . : mit jeder Minute, mit der Zeit heitere, würdige, stolze G.; etwas mit großer, mit hinauswerfen/zum Schornstein hinausjagen ( bes. zum Schutz oder zur Ehrung begleiten: jmdn.
g.; sie geizt nicht mit ihren Reizen (zeigt sie der nötigen G. tun, hinnehmen. verschwenderisch sein) (ugs.:) mit dem Geld um bis an die Tür, an seinen Platz, zum Flugplatz g.;
freigebig); man soll mit Lob nicht g. Geizhals, geläufig: 1. allgemein bekannt: eine geläufige sich werfen (verschwenderisch sein) • (ugs.): jmdm. er geleitete den Blinden über die Straße; er gelei-
der: wegen seines Geizes als unangenehm Redensart; diese Bezeichnung ist g.; (jmdm. g. das Geld aus der Tasche ziehen/lotsen (jmdn. tete das Mädchen nach Hause.
empfundener Mensch: ein alter G.; er ist ein sein) der Ausdruck ist mir ganz g. 2. (veraltend) dazu bringen, Geld auszugeben) • sein Geld unter Gelenk, das: a) bewegliche Verbindung zwischen
furchtbarer G. perfekt, fließend: er antwortete in geläufigem die Leute bringen (das Geld rasch ausgeben) . ( Knochen: ein schmales, feines G.; steife Ge-
geizig: übertrieben sparsam: ein geiziger Mensch; Französisch; er spricht g. Französisch. ugs.:) etwas zu Geld machen (etwas verkaufen, lenke; die Gelenke seiner Finger krachten; der
die Alte ist sehr g.; er hält sein Geld g. gelaunt (in der Verbindung> gelaunt sein (mit um Geld in die Hand zu bekommen) • Geld und Rheumatismus befällt die Gelenke; seine Hände
zusammen. Artangabe): in bestimmter Weise gestimmt, aufge- Gut (der gesamte Besitz) • (ugs.:) nicht für Geld knackten, krachten in den Gelenken. b) bewegli-
gekonnt: von Können, Geschick, Geschmack legt sein: er ist gut, übel g.; wie ist er heute g.?; und gute Worte (um keinen Preis). gelegen: zu che Verbindung zwischen Maschinenteilen: das G.
zeugend: mit gekonnter Rhetorik; ein gekonnter (auch attributiv) ein schlecht gelaunter Lehrer. einem günstigen Zeitpunkt: zu gelegener Zeit; ( muß geölt werden.
Diener; sie war g. geschminkt; sein Spiel ist g. gelb: /eine Farbbezeichnung/: gelbe Gardinen; jmdm. g. sein, kommen) sein Besuch ist mir jetzt gelernt: vollständig für einen Beruf bes. für ein
gekünstelt: nicht natürlich: ein gekünsteltes ein gelbes Kleid; der Dotter ist g.; die Blätter nicht g. ; das Angebot kommt mir sehr Handwerk ausgebildet: er ist [ein] gelernter Me-
Benehmen, Lächeln; ihr Benehmen ist, wirkt sehr werden schon ganz g.; subst.: ein schönes, kräf- g• Gelegenheit, die: 1. günstiger Augenblick: eine chaniker, (Sport:) gelernter Linksaußen.
g.; g. reden. tiges Gelb; seine Lieblingsfarbe ist Gelb. einmalige, seltene, gute, nie wiederkehrende, ver- gelind[e]: 1. a) (geh.) mild, nicht streng: er ist
Gelächter, das: lautes [anhaltendes] Lachen: ein Geld, das: 1. staatliches Zahlungsmittel in Form von paßte G.; es bot sich ihm eine günstige G.; diese mit einer gelinden Strafe davongekommen. b) (
lautes, dröhnendes, homerisches (geh.; laut Münzen oder Banknoten: bares, falsches, hartes G.; Reise bietet die G. zur Besichtigung der Höhlen;
die G. benutzen, ausnutzen; er wollte die G. zu veraltend) schwach, nicht stark: ein gelinder Re-
schallendes), wieherndes G.; das G. verstummte; kleines G. (ugs.; Münzen); großes G. (ugs.; einem privaten Gespräch nutzen; eine G. abwar- gen; etwas bei gelindem Feuer braten; ein gelin-
das G. war im ganzen Haus zu hören; G. erregen, Banknoten); für teures, billiges G. (zu einem ten, wahrnehmen, ergreifen, versäumen, verpas-
sen, ungenutzt verstreichen lassen, vorübergehen der Schmerz; die Speise ist g. gewürzt. 2. (nur:
hervorrufen; sie brachen in schallendes G. aus; hohen, niedrigen Preis) kaufen; er hat schweres, lassen; bei dem Kongreß hatte er G., mit den be- gelinde) abschwächend, vorsichtig [ausgedrückt],
seine Worte gingen in G. unter; ü b e r t r . : (geh. unheimliches (ugs.; sehr viel) G. verdient; rühmten Gelehrten zu sprechen; jmdm. G. ge- schonend: das ist ein gelinder Ausdruck dafür;
veraltend): Spott, Gespött: jmdn. dem G. der schmutziges (unredlich erworbenes) G.; das G. ben, sich zu bewähren; es fehlt nicht an Gelegen-
heiten; er wartete nur auf eine günstige G., um ...; das halte ich, g. gesagt, für einen Blödsinn; das
Menge preisgeben; jmdn., sich zum G. machen. rinnt ihm durch die Finger (er kann das Geld nicht bei der, bei einer, bei der ersten besten G. will ich Bild ist, um es g. zu sagen, nicht ganz gelungen.
geladen (ugs.): wütend, gereizt: rede nicht mit zusammenhalten); das ist hinausgeworfenes G. ( ihn fragen; ich werde dich bei G. (gelegentlich) 3. (ugs.) heftig, nicht zu unterdrücken und nicht ge-
ihm, er ist sehr g.; g. antworten; (auf jmdn. g. ugs.; dieses Geld wurde verschwendet); kein, viel G. besuchen; R: G. macht Diebe. 2. Anlaß: ein
Kleid für alle, für besondere Gelegenheiten; er ring: ein gelinder Schrecken lief ihm über den
sein> der Chef ist auf ihn besonders g. haben; er hat G. auf der Bank; G. verdienen, erzählt bei jeder G. von seiner Reise; bei der ge- Rücken; es packte ihn eine gelinde Wut.
Gelände, das: a) Landschaft in ihrer natürlichen machen (ugs.; verdienen), erwerben, herausschla- ringsten G. fängt er an zu schimpfen; bei G. (
Papierdt.; anläßlich) seines Besuches; der Saal gelingen (etwas gelingt): etwas glückt, kommt mit
Beschaffenheit: ein freies, dichtbesiedeltes, ebe- gen, finden, einheimsen, scheffeln (ugs.), ein- wird nur zu festlichen Gelegenheiten benutzt. 3. Erfolg zustande: es gelingt nicht, das Schiff zu
nes, hügeliges, offenes, sumpfiges G.; das G. ist streichen (ugs.), zusammenraffen, sparen, anle- a) besonders günstiges Angebot: G.! Jetzt zu- bergen; der Entwurf gelang nicht; die Überra-
mit Büschen bewachsen; das G. erkunden; auf gen, umtauschen, überweisen, [ein]wechseln, fäl- greifen! b) als besonders günstiges Angebot gel-
tende Ware: dieser Sessel ist eine G. * die Gele- schung ist vollauf gelungen; (etwas gelingt
freiem G. b) größeres Grundstück: das G. einer schen, unterschlagen; der Staat läßt G. prägen, genheit beim Schopfe packen/fassen (einen günsti- jmdm.) es will mir nicht g., ihn zu überzeugen;
Fabrik, des Bahnhofs; ein G. absperren; auf dem schlagen (veraltend); G. aufbringen, aufnehmen ( gen Augenblick entschlossen nutzen). der Kuchen ist mir gut, gar nicht gelungen; die
G. der Gartenschau wird ein Park angelegt. borgen), hereinbekommen, vom Konto abheben, gelegentlich: I. (Adj.) I. bei passender Gelegen-
heit [geschehend]: bei einem gelegentlichen Zu- Arbeit ist mir schlecht gelungen; subst.: wir
Geländer, das: einem Zaun ähnliche Vorrichtung auf der Post einzahlen, in etwas stecken (investie- sammentreffen; ich werde ihn g. fragen, ob ...; trinken auf ein gutes Gelingen; adj. Part.: eine
zum Festhalten oder zum Schutz vor Absturz: ein ren); G. einkassieren, eintreiben; sein G. arbeiten ich werde dich g. besuchen. 2. manchmal, hier
und da [erfolgend]: gelegentliche Niederschläge; gelungene (geglückte) Überraschung; eine gelun-
schmiedeeisernes G.; ein G. aus Holz; sich am G. lassen (es gewinnbringend anlegen); jmdm. G. ertrinkt nur g. ein Glas Bier. II. (Papierdt.) (Präp. gene (gute und erfolgreiche) Aufführung; (ugs.:)
festhalten; sich übers G. beugen; die Kin-der vorschießen, vorstrecken, borgen, pumpen (ugs.); mit Gen.) bei; aus Anlaß: g. seines Besuchs; er das ist eine gelungene (komische, originelle) Idee;
rutschten das G. hinunter. viel G. für etwas bezahlen müssen; das ist sein G. kam g. einer Tagung mit ihm ins Gespräch.
gelehrt: a) wissenschaftlich umfassend gebildet:s (ugs.:) das finde ich gelungen (ulkig, originell).
gelangen: 1. (mit Raumangabe) (ein Ziel) errei- wert; das bedeutet bares G. (bringt Gewinn); ein gelehrter Mann; seine Frau ist sehr g.; Gsie gellen (etwas gellt): a) etwas ertönt hell und
chen: ans Ziel g.; durch diese Straße gelangt man vergiß nicht, G. einzustecken; G. verlieren, pricht, tut sehr g. b) auf wissenschaftlicher s durchdringend: ein Pfiff gellte laut und schrill; er
zum Bahnhof; sie sind über die Mauer ins Freie einbüßen, ausgeben, bezahlen, vergeuden, rundlage beruhend: ein gelehrtes Buch, Ge
präch; die Abhandlung ist sehr g. c) (ugs.) wegen
wis senschaftlicher Ausdrucksweise schwer verst
hörte eine gellende Stimme; sie rief gellend um
gelangt; der Brief gelangte nicht in seine Hände; verschwenden; er hat das ganze G. vertrunken,/ Hilfe; (etwas gellt jmdm; mit Raumangabe) der
etwas gelangt in jmds. Besitz; jmd. gelangt in den verspielt; die Kaufkraft, der Wert des Geldes; er ändlich: er drückte sich sehr g. aus, sprach g.
Schrei, der Lärm gellte ihm in den Ohren. b) et-
Besitz von etwas; das Gerücht gelangte auch zu hat es auf ihr G. abgesehen; (ugs.:) er hängt, klebt was ist von durchdringenden und lauten, hellen Tö-
mir, gelangte ihm zu Ohren. 2. a) (zu etwas g.> et- sehr am G. (er ist geizig); es fehlt an G.; für G. nen erfüllt, erzittert davon: sie schrie so, daß das
was erreichen, bekommen /verblaßt/: zu Ehre, macht er alles; viel für sein G. verlangen; was ganze Haus gellte; (etwas gellt jmdm.) von dem
Ansehen gelangen (angesehen, berühmt werden); willst du mit dem G. anfangen?; er kann nicht mit Lärm gellten ihm die Ohren.
zur Erkenntnis g. (erkennen); zu Macht g. (mäch- G. umgehen; jmdn. um Geld bitten; er kommt um geloben (geh.): a) (etwas g.) feierlich verspre-
tig werden); zur Ruhe g. (ruhig werden); zur Ver- sein G.; um G. verlegen sein; schade ums G.! (ugs. chen, schwören: er gelobte Besserung; (jmdm. et-
nunft g. (vernünftig werden); zur Blüte g. (einen ; das ist das G. nicht wert); der Traum vom großen was g.> jmdm. Beistand g.; er gelobte ihm, immer
Höhepunkt erreichen); das geistliche Lied ge- G.; er lebt von seinem G.; ich weiß nicht, wie er bei ihm zu bleiben; sie gelobten sich [gegensei-
langte im 17.Jahrhundert zur Blüte. b) /verblaßt zu G. gekommen ist (es erworben hat); R: G. tig]/(geh.:) einander die Treue. b) (sich (Dativ) et-
in nominalen Fügungen mit passivischer Bedeu- regiert die Welt; G. stinkt nicht; G. verdirbt den was g.> sich etwas fest vornehmen: er gelobte sich,
Charakter; G. allein macht nicht
gelöst 312 313 Genesung
nicht mehr zu trinken; ich habe mir im stillen ge- zeichnetes) Leben; g. wandern; sich etwas g. an- Ines Leben; gemeinsame Anschauungen, Interes- endlich g. hier; es war sehr g. bei ihm; wir unter-
lobt, ein anderer Mensch zu werden. schauen; ein g. fließender Fluß. sen; eine gemeinsame Politik; die gemeinsame hielten uns sehr g. c) umgänglich, freundlich: ein
g e lö s t: frei von [einer vorausgegangenen] Bela- gemäß: I. (Präp. mit Dativ) entsprechend, zu- Wohnung verlassen; sie trafen einen gemeinsa- gemütlicher Beamter; der Chef war heute ganz g.
stung, innerlich entspannt: eine gelöste Stim- folge: der Vorschrift, der Vereinbarung g.; die men Bekannten; das Haus gehört ihnen g.; das d) ruhig, gemächlich: er fuhr in einem gemütli-
mung; seine Frau war, wirkte g.; g. lächeln. Ausschüsse im Parlament werden g. der Stärke Getränk hat mit Kaffee nur die Farbe g.; (etwas chen Tempo, ging g. spazieren.
gelten: 1. (etwas gilt) etwas ist gültig: die Bank- der Parteien besetzt; g. Artikel 21 des Grundge- ist jmdm. g.) den beiden Freunden ist vieles g. (sie Gemütlichkeit, die: Bequemlichkeit, Unge-
note, Briefmarke, der Paß gilt nicht mehr; die setzes wurde die Partei verboten. II. (Adj.> ( stimmen in vielem überein); M a t h . : das kleinste zwungenheit, Gemächlichkeit, Ruhe: die G. der
Fahrkarte gilt 2 Monate; das soll für alle Zeiten, jmdm., einer Sache gemäß sein>: jmdm., einer gemeinsame Vielfache. 2. zusammen, Wohnung; G. herstellen; R: da hört [sich] doch
auf ewig g.; das Gesetz gilt für alle Bürger; was Sache angemessen sein; sich für jmdn. eignen: miteinander [unternommen, zu bewältigen]: die G. auf! (ugs.; das ist unerhört!). * in aller Ge-
ich zu ihm gesagt habe, gilt auch für die ganze diese Arbeit ist seiner Bildung nicht g.; das un- gemeinsame Wanderungen, Aufgaben; g. ins mütlichkeit (ganz gemächlich, ruhig): er trank
Klasse; das gilt nicht! (das widerspricht den Spiel- stete Leben war ihm nicht mehr g.; (auch attribu- Theater gehen; sie gingen g. in den Tod; wir noch in aller G. sein Bier aus.
regeln!); a d j . P a r t . : das geltende Recht. 2. (et- tiv) eine seinen Leistungen gemäße Arbeit. wollen das g. bespre- genau: I. (Adj.) a) einwandfrei stimmend, exakt:
was gilt etwas) etwas ist etwas wert: die Münze gemein: 1. a) übel, niederträchtig: ein gemeiner eine genaue Waage, Angabe; haben Sie genaue
gilt nicht viel; unser Geld gilt heute weniger als Mensch, Kerl, Betrüger; eine gemeine Gesin- chen.
nung; das ist eine gemeine Verleumdung, Lüge; Gemeinschaft, die: 1. das Zusammenleben, [Uhr]zeit?; das ist g. das gleiche; sich g. an etwas
vor zehn Jahren; was gilt die Wette (um welchen erinnern; der Brief wiegt g. 20 Gramm; die Uhr
Betrag wollen wir wetten)? 3. (als jmd., als etwas/ er benahm sich ihr gegenüber sehr g.; (zu jmdm. Verbundensein: die eheliche G.; mit jmdm. in G.
g. sein) er war sehr g. zu mir. b) frech, ordinär: ge leben. 2. Personengruppe mit gemeinsamen Inter- geht g.; die Länge stimmte auf den Millimeter g.;
für jmdn., für etwas g.) betrachtet, angesehen wer- die Schuhe passen g.; s u b s t . : er sagte, daß er
den: als/(seltener:) für klug, reich, dumm, einge- meine Redensarten, Witze, Schimpfwörter; er essen, Idealen o. ä.: eine politische, kirchliche G.;
hatte ein gemeines (abstoßendes) Gesicht, eine sie bildeten eine eingeschworene, verschworene, nichts Genaues wisse. b) sorgfältig, bis ins ein-
bildet g.; er galt als der größte Dichter/(selten:) zelne; gewissenhaft, gründlich: er ist ein sehr ge-
für den größten Dichter seiner Zeit; er gilt als gemeine Lache. 2. (ugs.) a) in höchstem Maße un- enge, unzertrennliche G.; eine G. verlassen; ei-
erfreulich, sehr ärgerlich: ich habe nie soviel ner G. beitreten; er wurde aus der G. ausge- nauer Mensch; er ist in allem sehr g.; er ist in
Dummkopf, als guter Kamerad; es gilt als sicher, Geldsachen sehr g. (sparsam, gewissenhaft); g. ar-
daß ...; die Mannschaft gilt als unbesiegbar. 4. ( Glück wie du, das ist einfach g.! b) (verstärkend schlossen, ausgestoßen; jmdn. in eine G. einglie-
bei Adjektiven und Verben) sehr: es ist g. kalt; dem, aufnehmen. * in Gemeinschaft mit ( beiten; ich kenne ihn, seine Probleme ganz g. (
etwas gilt jmdm., einer Sache> a) etwas ist für sehr gut, in allen Einzelheiten); die Vorschriften
jmdn., für etwas bestimmt: der Vorwurf hat ihm die Wunde brennt [ganz] g. 2. (veraltend) allge- gemeinsam, zusammen mit): der Maler
mein, die Allgemeinheit angehend: das gemeine veranstaltete die Ausstellung in G. mit zwei genau[e]stens/auf das genau[e]ste einhalten. II.
gegolten, nicht dir; gilt das mir?; die Bomben (Adverb) gerade, eben /bes. als Bestätigung da-
hatten der Brücke gegolten. b) (geh.) etwas be- Wohl; (Rechtsw.:) das gemeine Recht; die ge- anderen Künstlern. gemessen: a) langsam und
meinen Interessen des Volkes. 3. ohne besondere würdevoll: er ging gemessenen Schrittes aus für, daß jmd., etwas gerade richtig, passend, wie
zieht sich aufjmdn., auf etwas: sein Interesse galt geschaffen für etwas ist/: er kam g. zur rechten
nur noch dieser Person, diesem Problem. 5. (es Merkmale, einfach, gewöhnlich: der gemeine dem Haus; ein gemessenes (würdevolles und
Mann (der Durchschnittsbürger); der gemeine zurückhaltendes) Auftreten; sein Gang war sehr Zeit; das reicht g. [noch] für zwei Personen; er ist
gilt etwas) a) es kommt auf etwas an: jetzt gilt es, g. der richtige Mann für diese Aufgabe /als Aus-
standhaft zu sein; es gilt diesen Versuch. b) (geh.) Soldat; (scherzh.:) wollen wir uns unter das ge- g.; sich g. bewegen. b) be-herrscht, zurückhaltend:
meine Volk mischen? * etwas mit jmdm., mit et- er behandelte ihn mit gemessener druck einer Verstärkung/: g. das wollte ich sa-
es geht um etwas: es gilt mein Leben, meine Ehre, gen!; g. das Gegenteil ist der Fall; lugs.; als Aus-
unsere Freiheit; bei dem Kampf galt es Leben was gemein haben (eine gemeinsame Eigenschaft Freundlichkeit, Überlegenheit; seine Begrüßung
haben, in bestimmter Weise zusammengehören): war sehr g. c) angemessen, geziemend: er folgte in druck bestätigender Zustimmung/: g.! (stimmt!;
oder Tod. * jmdn., etwas gelten lassen (jmdn., so ist es!). Als nicht korrekt gilt der adjektivi-
et-was anerkennen): diesen Einwand kann ich das hat mit Kunst nichts g.; das hat sie mit ihrer gemessenem Abstand.
Mutter g. • (geh.:) sich mit jmdm. gemein machen Gemüse, das: Pflanzen, deren verschiedene Teile sche Gebrauch des Adverbs; es muß heißen: g.
nicht g. lassen • etwas geltend machen (etwas das Gegenteil (nicht: das genaue Gegenteil) ist
vorbringen und durchzusetzen suchen): er machte (mit jmdm. in nähere Beziehung treten): sie machte als Nahrungsmittel verwendet werden: frisches,
sich mit dem Kerl g. • (geh.:) jmdm., einer Sache rohes, gekochtes, gedünstetes G.; Kartoffeln und der Fall. * es mit etwas (nicht so] genau nehmen
seine Rechte, Ansprüche geltend; gegen diesen ([nicht] sorgfältig sein mit etwas).
Ein-wand mache ich folgendes geltend • etwas ist etwas gemein (mehreren Personen, Sachen ist G.; als Beilage gibt es gemischtes G.; G. an-
etwas gemeinsam). bauen, ziehen, waschen, putzen, zubereiten; genehmigen: 1. (etwas g.) bewilligen, einer Sa-
macht sich geltend (etwas wirkt sich aus, macht che zustimmen: ein Gesuch g.; der Antrag ist ge-
sich be-merkbar). Gemeinde, die: 1. a) unterste staatliche Verwal- übertr. (ugs. scherzh.): junges G. (junge Leute).
tungseinheit: eine kleine, arme, große, reiche, gemustert: mit einem Muster versehen: gemu- nehmigt worden. 2. (ugs.) (sich (Dativ) etwas g.)
Geltung, die: 1. Gültigkeit: die G. der Naturge- sich den Genuß von etwas gönnen, verschaffen:
setze; die Bestimmung hat auch für solche Fälle dichtbesiedelte, ländliche G.; die G. hat 5000 sterte Stoffe; die Tapete ist nett g.
Einwohner, hat wenig Industrie; die Verwaltung, Gemüt, das: a) Gesamtheit der geistig-seelischen sollen wir uns noch ein Glas Wein, ein Paar
G.; das Gesetz ist immer noch in G., bleibt in G. ( Würstchen g.?; er genehmigt sich (macht) jeden
ist gültig, bleibt gültig). 2. Wirkung, Wirksamkeit: Einnahmen, Rechte, Einwohnerzahl der G.; wir Kräfte; seelisches Empfindungsvermögen: ein gu-
leben in der gleichen G.; der Ort gehört zur G. tes, kindliches, liebevolles, sonniges, heiteres, Tag sein Mittagsschläfchen; (ugs. scherzh.:) sich
die G. dieses Künstlers hat nachgelassen; er hat einen g. (ein Glas Bier, Schnaps o. ä. trinken).
an G. verloren; sein Streben nach G. ist groß; ein Obernberg; ü b e r t r . (ugs.): auf die, zur G. (zum weiches, sanftes, tiefes, trauriges, harmloses, gol-
Gemeindeamt) gehen. b) Bewohner einer Gemeinde: denes G.; er besitzt, hat kein G.; das G. eines Genehmigung, die: Bewilligung, Zustimmung:
Mann von G. * jmdn., sich, etwas zur Geltung eine schriftliche, polizeiliche, behördliche G. [zur
bringen (jmdn., sich, etwas vorteilhaft wirken las- die G. wählt den Bürgermeister. 2. a) unterste Künstlers; sie hat sehr viel G. (ist empfänglich für
kirchliche o. ä. Verwaltungseinheit: eine christliche, gefühlserregende Eindrücke, ist sehr herzlich); et- Ausübung des Berufs]; er hat keine G. zur Ein-
sen) . zur Geltung kommen (vorteilhaft wirken): reise; die G. der Einreise ist Sache der Regie-
auf der großen Bühne kam er, kam seine Stimme jüdische G.; die evangelische G. des Ortes hat, was bewegt, erregt, beunruhigt das G.; ein Film
zählt 2 000 Seelen; der neue Pfarrer hat die G. fürs G. (ein rührseliger Film); das denkst du so in rung; eine G. einholen, erhalten, vorlegen, sich
erst richtig zur G. . jmdm., sich, einer Sache Gel- (Dativ) verschaffen, jmdm. geben, erteilen, ver-
tung verschaffen (dafür sorgen, daß jmd., man übernommen. b) Mitglieder einer kirchlichen o. ä. deinem kindlichen G.!; sie hat ein G. wie ein
Gemeinde: eine treue G.; die ganze G. war in der Veilchen, wie ein Schaukelpferd (ugs.; sie ist weigern; etwas ohne G. tun.
selbst, etwas respektiert, beachtet wird). geneigt: 1. (zu etwas geneigt sein): die Neigung,
Gelübde, das (geh.): feierliches [vor Gott abge- Kirche versammelt. c) Teilnehmer am Gottesdienst: ziemlich naiv und mutet anderen viel zu); er hat
die G. sang ein Lied; der Pfarrer / spricht zur G. 3. ein G. wie ein Fleischerhund, wie eine Dampf- die Absicht haben, bereit sein: er ist geneigt, das
legtes] Gelöbnis: ein G. ablegen, leisten, tun, bre- Angebot anzunehmen; er ist immer zu Einwän-
chen; an, durch ein G. gebunden sein. gelüsten ( Anhängerschaft: der Dichter sprach vor einer walze (ugs.; er ist ziemlich roh und herzlos, hat
aufmerksamen G. kein Gefühl für etwas). b) Mensch als empfinden- den geneigt. 2. (jmdm. geneigt sein): jmdm. wohl-
geh.) (jmdn. gelüstet [es] nach etwas): jmd. hat gesinnt, zugetan sein: seine Vorgesetzten waren
ein heftiges Verlangen nach etwas: mich gelüstet [ Gemeinheit, die: a) niederträchtige, gemeine Art, des Wesen: er ist ein ängstliches, einfaches, ro-
Gesinnung: seine G. stößt mich ab; etwas aus G. mantisches G.; der Vorfall erregte die Gemüter; ihm nicht geneigt.
es] nach einem Stück Torte, nach einer genesen: 1. (geh.) gesund werden: er ist nach
Revanche; ihn gelüstete/es gelüstete ihn, eine tun, sagen; das zeugt von seiner G. b) gemeine es gelang ihm, die Gemüter zu beruhigen, besc
Handlung, gemeine Worte: eine bodenlose, ab- hwichtigen. * (ugs.:) sich (Dativ) etwas zu Ge- langer Krankheit, von einer langen Krankheit ge-
Bar zu besuchen. nesen; kaum genesen, begann er schon wieder zu
Gemach, das (geh.): Zimmer: ein fürstliches G.; gründige G.; das war eine unglaubliche G.; eine mute führen: a) (etwas beherzigen): er hat sich die
G. begehen, verüben; ihm traut man keine G. zu. Mahnung zu Gemüte geführt. b) (etwas Gutes mit arbeiten. 2. (veraltet) (jmds. g.) ein Kind zur Welt
(scherzh.:) sich in seine Gemächer zurückziehen bringen: sie ist eines gesunden Knaben genesen.
(sich entfernen, nicht mehr zu sprechen sein). c) (ugs.) etwas höchst Unerfreuliches, Ärgerliches: Genuß essen oder trinken): jetzt werde ich mir
jetzt ist der Zug gerade weg, so eine G.! erst mal einen Whisky zu Gemüte führen. Genesung, die (geh.): das Gesundwerden: seine
gemächlich: bequem, gemütlich: ein gemächli- ge mütlich: a) bequem, behaglich: eine gemütli- G. macht gute Fortschritte; wir wünschen bal-
cher Spaziergang; ein gemächliches Tempo; ein gemeinsam: 1. mehreren Personen oder Sachen dige G.; G. suchen, finden; auf dem Weg der G.
gemächliches (durch ruhige Behaglichkeit in gleicher Weise eigen, gehörend: ein gemeinsa- che Wohnung; ein gemütliches Lokal; seine
Rude ist recht g., ist g. eingerichtet; machen Sie sein; auf G. hoffen.
gekenn-
sich's g.! b) nett, zwanglos: ein gemütliches Bei-
sa mmensein, ein gemütlicher Abend; nun wird es
genial 314 315 gerecht
genial: hervorragende Begabung besitzend, er- nicht mehr); jetzt habe ich aber g.! (jetzt ist meine gepfeffert (ugs.): a) übertrieben, unverschämt
kennen lassend; großartig, vollendet: ein genialer Geduld zu Ende). hoch: gepfefferte Preise, Mieten; die Reparatur- werden die Geschichte, die Sache schon g. (in
Dichter; eine geniale Erfindung; das war ein ge- Genüge (nur in bestimmten Wendungen): (geh.: kosten waren ganz schön g. b) streng, hart, scho- Ordnung bringen).
nialer Schachzug; das Werk ist g.!; er hat das ) einer Sache Genüge tun/leisten (etwas ein- nungslos: eine gepfefferte Kritik; die Prüfungs- geradestehen: 1. aufgerichtet, nicht krumm ste-
Problem g. gelöst; er ist g. begabt, veranlagt. halten, einer Sache entsprechen): seinen Forde- fragen waren ganz schön g. c) sehr anzüglich, hen: steh gerade!; er war so betrunken, daß er
Genick, das: hinterer Teil des Halses (mit den rungen soll G. getan werden . (geh. veraltend:) derb: gepfefferte Witze erzählen. nicht mehr g. konnte. 2. (für etwas g.) für etwas
Halswirbeln); Nacken: ein steifes G. haben; er Genüge an etwas finden/haben (mit etwas zufrie- gepflegt: a) gut erhalten; aufmerksam behan- die Verantwortung übernehmen: für deine Ent-
brach sich bei dem Sturz das G.; er schob den den sein) • (geh. veraltend:) jmdm., einer Sache delt; kultiviert: ein gepflegtes Außeres; sie ist scheidung, dein Vorgehen mußt du beim Chef g.
Hut ins G.; jmdn. am G. packen. * (ugs.:) jmdm., geschieht Genüge (jmds. Forderungen werden er- eine gepflegte Erscheinung; er hat eine gepflegte geradezu (Adverb>: direkt, sogar, man kann fast
einer Sache das Genick brechen (jmdn., etwas füllt, etwas wird in genügendem Maße beachtet): Aussprache; der Park ist sehr g.; sie sieht sehr sagen: g. in/in g. infamer Weise; das muß man ja
scheitern lassen, zugrunde richten): mit ihren In- ihm, seinem Recht wird G. geschehen • zur Ge- g. aus. b) von bestimmter Güte, qualitätvoll: ge- g. als Betrug bezeichnen; das ist g. fürchterlich.
trigen hat sie ihm schließlich das G. gebrochen; nüge (in ausreichendem Maß): jmdn. nicht zur G. pflegte Weine; ein gepflegtes Restaurant; ein Re- Gerät, das: 1. Apparat, Vorrichtung: ein moder-
sein Leichtsinn wird ihm noch das G. brechen ( informieren; /oft mit abwertendem Unterton/ staurant mit gepflegter Küche; man ißt dort sehr nes, einfaches, empfindliches G.; elektrische,
ugs.:) sich (Dativ) das Genick brechen (sich zu- das kenne ich zur G.! g, (gut und in angenehmer Atmosphäre). landwirtschaftliche Geräte; das G. funktioniert
grunde richten, scheitern): mit diesen Machen- genügen: a) genug sein, ausreichen: das genügt Gepflogenheit, die (geh.): oft bewußt gepflegte nicht; ein G. erfinden, entwickeln, konstruieren,
schaften hat er sich dann das G. gebrochen. fürs erste, vollkommen, kaum; dieser Wagen ge- und kultivierte Handlung, Gewohnheit: sonder- herstellen, kaufen, bedienen, reparieren; das G.
Genie, das: 1. überragende schöpferische nügt für uns; drei Arbeiter genügen, um die Mö. bare, bürgerliche Gepflogenheiten; sich den Ge- (Fernseh-, Rundfunkgerät) leiser stellen; an den
Geistes-kraft: das G. Wagners; sein G. wurde schon bel zu verladen; zwei Meter Stoff genügen nicht pflogenheiten einer Gemeinschaft anpassen; das Geräten (Turngeräten) turnen. 2. Gesamtheit der
früh deutlich. 2. sehr begabter, schöpferischer für ein Kleid; a d j . P a r t . : eine genügende Ent- entspricht, widerspricht ihren Gepflogenheiten. Werkzeuge, Ausrüstung: das G. des Schneiders;
Mensch: ein großes, politisches, vielseitiges G.; lohnung; er hat genügend Geld; /als Schulnote/ Gepräge, das: 1. Prägung: die Münze hat, trägt sein G. in Ordnung halten.
ein verkanntes G. (oft scherzh; jmd., von dessen (veraltet:) seine Leistungen wurden mit „genü- ein deutliches G. 2. (geh.) kennzeichnendes geraten: 1. a) gut ausfallen, gelingen: unter ih-
besonderer Begabung man nichts weiß oder der gend” beurteilt; (etwas genügt jmdm.> das genügt Aussehen, Eigenart: das äußere G. einer Stadt, ren Händen gerät alles; der Kuchen ist geraten;
davon überzeugt ist, daß seine besondere Begabung mir (mehr verlange ich nicht); seine Antwort hat einer Landschaft; große Staatsmänner geben, seine Kinder geraten (entwickeln sich gut); (etwas
nicht die entsprechende Anerkennung findet); er ist mir genügt (ich war damit zufrieden); drei Kleider verleihen ihrer Zeit das G. gerät jmdm.) alles, was er begann, geriet ihm. b)
nicht gerade ein G./ist kein G. auf diesem Gebiet ( genügen mir (damit komme ich aus) für diese gerade: I. (Adj.> 1. in unveränderter, in natürli- (mit Artangabe) in bestimmter Weise ausfallen:
iron.; er versteht davon nicht viel). Zeit; es genügt mir schon zu wissen, daß ...; ich cher Richtung verlaufend, nicht krumm, nicht der Braten ist heute noch besser geraten; seine
genieren: 1. (sich g.> etwas als peinlich, unange- lasse es mir daran/damit g. b) (einer Sache g.) ent schief: eine g. Linie; ein gerader Weg; ein gera- Kinder geraten (entwickeln sich) gut; (scherzh.:)
nehm empfinden und sich entsprechend gehemmt, sprechen, gerecht werden: seinen Wünschen, den der Baumstamm; das Lineal ist nicht mehr g.; er ist etwas kurz geraten; (etwas gerät jmdm.; mit
unsicher fühlen: er genierte sich ein wenig, sie an- gesellschaftlichen Pflichten g.; er genügt den An- das Bild hängt nicht g.; er ist g. (aufrecht) ge- Artangabe) heute ist ihr das Essen nicht geraten;
zusprechen; du brauchst dich vor mir nicht zu g.; forderungen dieses Postens nicht. wachsen; sei froh, daß du noch deine geraden ( diese Arbeit ist mir nach Wunsch geraten. 2. a)
nimm das, du brauchst dich nicht zu g. (brauchst genügsam: anspruchslos: ein genügsamer gesunden) Glieder hast; ü b e r t r . : er ist das g. (mit Raumangabe) ohne Absicht irgendwohin ge-
keine Hemmungen zu haben); sie genierte sich für Mensch; er ist sehr g.; g. sein im Essen und Trin- Gegenteil von seinem Bruder; seinen geraden langen: in einen Sumpf, in eine unbekannte Ge-
ihn, seinetwegen. 2. (veraltend) (etwas geniert ken; g. leben. Weg gehen (sich nicht beirren lassen); er stammt gend g.; wohin bin ich geraten?; der Hund geriet
jmdn.) etwas stört jmdn., ist ihm hinderlich: das genugtun (veraltend) (jmdm., einer Sache g.>: in gerader Linie von ... ab. 2. aufrichtig, offen: ein unter das Auto (wurde überfahren). b) (mit Um-
geniert mich wenig!; ihre Anwesenheit genierte einer Forderung o. ä. entsprechen: sie waren eifrig gerader Charakter; er ist ein gerader Mensch. II. standsangabe> in einen bestimmten Zustand ge-
ihn beim Essen. bemüht, ihm, seinen Wünschen genugzutun; kei- (Adverb> 1. /zeitlich/ a) in diesem Augenblick: er langen, in eine bestimme Lage kommen: er ist in
genießen (etwas g.>: 1. a) mit Genuß, Wohlbeha- ner konnte ihm g. * sich (Dativ) nicht genugtun ist g. hier. b) unmittelbar vorher: er ist g. gegan- Not, in Schulden, in Schwierigkeiten, in eine ge-
gen, Vergnügen zu sich nehmen, auf sich wirken können (mit etwas in seinem Überschwang o. ä. gen. 2. a) rasch, für kurze Zeit: bring doch g. [mal] fährliche Situation, in schlechte Gesellschaft, in
lassen: sein Leben, seine Jugend, den Urlaub in kein Ende finden): er konnte sich nicht g., diese das Buch herüber. b) zufällig: du stehst g., mach die Klemme (ugs.) g.; in Mißkredit, in Verruf g.;
vollen Zügen g.; die frische Luft, die Natur, die Gastfreundschaft zu loben. doch bitte die Tür zu; ich habe g. kein Geld bei er geriet unter den schlechten Einfluß seines
Stille g.; er hat die Flasche Wein so richtig genos- Genugtuung, die: a) (geh.) Entschädigung, mir. c) direkt, genau: es ist g. umgekehrt; g. entge Freundes; die Zuschauer gerieten in einen Tau-
sen. b) essen, trinken, zu sich nehmen: ich habe Wiedergutmachung: der Beleidigte forderte, ver- gengesetzt; so ist es g. richtig. d) mit Mühe und mel der Begeisterung; /verblaßt in nominalen
diesen Morgen noch nichts genossen; die Wurst langte, erhielt G.; sich (Dativ) G. verschaffen; Not, knapp: das Geld reicht g. noch für drei Fügungen mit passivischer Bedeutung/ in Wut g.
können wir nicht mehr g.; die Speisen sind nicht jmdm. G. schulden, geben. b) innere Befriedi- Tage; er kam g. [noch] zur rechten Zeit. e) erst (wütend werden); in Vergessenheit g. (vergessen
mehr zu g.; ü b e r t r . : der Chef ist heute nicht, gung: das ist mir eine G.; ich habe die G., daß ...; recht: jetzt tue ich es g. nicht; nun g.! Ill. (Ge- werden); in Gefangenschaft g. (gefangen werden);
nur mit Vorsicht zu g. (zu ertragen). 2. erhalten; über etwas G. empfinden; ich habe diese Nach- sprächspartikel) /nicht betont/ 1. /weist mit in Rückstand/Verzug g. (Rückstände haben); (
[zu seinem Vorteil, Nutzen] erfahren: Unterricht, richt mit G. vernommen. Nachdruck auf etwas hin, dient als Ausdruck ei- Papierdt.:) in Verlust g. (verlorengehen); in
eine gründliche Ausbildung, gute Erziehung g.; Genuß, der: 1. Annehmlichkeit, Freude, Befriedi- ner Verstärkung/: das macht mir g. Spaß; g. du Brand g. (zu brennen anfangen); in Bewegung g.
/häufig verblaßt/ Achtung, Vertrauen, Verehrung gung, die jmd. beim Zusichnehmen, Aufsichwir- wirst gesucht; g. (genau) das habe ich ja sagen (sich zu bewegen beginnen); ins Stocken g. (zu
g.; er genießt ihren ganz besonderen Schutz. kenlassen von etwas empfindet: kulinarische Ge- wollen! 2. /drückt Arger, Verstimmung o. ä. aus/ stocken anfangen); ins Stottern g. (zu stottern an-
genug (Adverb): genügend, ausreichend: ich nüsse; ein ästhetischer G.; etwas ist ein großer ausgerechnet: g. jetzt wird er krank; warum muß fangen); in Streit g. (zu streiten anfangen). 3. (
habe g. Geld; sie hatte schon g. Sorgen/Sorgen g. G.; die Genüsse des Lebens; eine Quelle des g. ich das tun?; g. heute muß es regnen. 3. /wan- nach jmdm. g.) jns4m. ähnlich werden: der Junge
mit ihren eigenen Kindern; wir sind g. Leute, um Genusses; etwas mit G. essen, lesen. 2. das delt eine Verneinung, einen Tadel o. ä. meist mil gerät ganz nach dem Vater.
das zu schaffen; der Schrank ist groß g.; habt ihr Zusichnehmen von Getränken, Nahrung o. ä.: dernd, gelegentlich auch verstärkend ab/: er ver- Geratewohl (in der Verbindung) aufs Gerate-
g. zu essen?; das ist g. für mich; das ist g. und ger G. von Alkohol ist schädlich; er ist dient nicht g. viel; da hast du nicht g. exakt gear- wohl: in der Hoffnung, daß es gelingt; auf gut
übergenug; nicht g. damit, daß er seine nach dem G. verdorbenen Fleisches erkrankt; beitet; er ist nicht g. fleißig (ist ziemlich faul). Glück: er versuchte es aufs G.
Aufgaben erledigte, er half auch noch anderen; vom G. die/ ses Pilzes ist abzuraten. * in den Gerade, die: a) (Math.) gerade Linie, die nach geräumig: viel Raum, Platz bietend: eine geräu-
unsere Nachbarn können nicht g. kriegen (sind Genuß von etwas kommen (eine Vergünstigung beiden Richtungen nicht durch Endpunkte mige Wohnung, ein geräumiges Zimmer; das
raffgierig); wir haben für heute g. gearbeitet; sie oder auch etwas, was einem zusteht, bekommen). begrenzt ist: zwei Geraden/(seltener:) Gerade; Haus, der Schrank ist sehr g.
konnte sich nicht g. darin tun, das Buch zu loben; Gepäck, das: Koffer u. ä. als Reiseausrüstung: durch einen gegebenen Punkt eine G. ziehen. b) Geräusch, das: unbestimmter Schall, Lärm: ein
(geh.:) sie wußte nicht g. des Lobes über ihn; g. leichtes G.; mein persönliches G. ist nicht (Sport) gerader Teil einer Rennstrecke: die Läufer, lautes, störendes, verdächtiges, zischendes, mo-
der Worte, wir müssen jetzt etwas unternehmen; schwer; das G. wurde kontrolliert; [nicht] viel G. Pferde biegen in die G. ein. notones, dumpfes G.; das G. weckte ihn auf; ein
haben; das G. zum Bahnhof bringen, tragen, g eradeaus (Adverb): ohne die Richtung zu än- seltsames G. drang an sein Ohr, ins Zimmer; das
er ist dumm g., sich das bieten zu lassen; ich
habe lange g. gewartet; er ist für diesen Posten schaffen; das G. aufgeben, versichern, im Ge- dern: g. gehen, fahren, blicken, sehen; er hatte G. des Motors; ein G. hören, registrieren, verur-
nicht gewandt g.; dazu ist er jetzt alt g. (hat er päcknetz verstauen; er reist mit wenig G.; die Augen g. gerichtet; immer g. geradebiegen sachen, machen; man konnte nicht feststellen,
das entsprechende Alter); das ist wenig g. (ist sehr bildl.: im G. des Ministers befanden sich keine (etwas g.>: in gerade Form bringen: einen woher das G. kam; übertr. (abwertend): mit viel
wenig); ich habe g. von dieser Arbeit (sie neuen Vorschläge. Draht, Stab g.; ü b e r t r . (ugs.): wir G. (in aufsehenerregender Weise).
interessiert mich gerecht: 1. auf dem Recht beruhend, nach den
-- 7111111IPP'
Gerechtigkeit 316 geschehen
317
jmdn. hart urteilen; jmdn. hart bestrafen): der was habe ich g.! (ugs. iron.; das gefällt, paßt mir schließen um 19 Uhr; ein G. gründen, eröffnen,
bestehenden Gesetzen handelnd, urteilend: ein ge- Redner ging mit ihnen hart, scharf ins G. 2
rechter Richter; eine gerechte Strafe; ein gerech- besonders gut!); sie hatten sich/(geh.:) einander übernehmen, führen; sie steht von morgens bis
Gericht, das: als Mahlzeit zubereitete Speise: ein [sehr] g. (empfanden [große] Zuneigung, Sympa- abends im G. (verkauft von morgens bis abends).
tes Urteil; ein gerechter Anspruch; seine Ent- köstliches G.; erlesene Gerichte; das G. ist
scheidung war g.; das ist nicht g.; g. handeln, ur- thiefüreinander); R (ugs.): der kann mich [ma]] g. b) (ugs.) Firma, in der man tätig ist; Büro: bei uns
einfach, billig; ein G. zubereiten, bestellen, auf- haben (mit dem will ich nichts mehr zu tun haben, im G....; ins G. gehen. 2. kaufmännische Unter-
teilen, bestrafen; (gegen jmdn. g. sein) sie war im
mer g. gegen mich. 2. a) dem Empfinden von Ge-
tragen, essen; ein G. aus Fleisch und Gemüse; der soli mich in Ruhe lassen) . es ist nicht g. (ugs.; nehmung, Transaktion; Handel, abgeschlossener
ein G. Bohnen (eine Mahlzeit mit Bohnen). absichtlich) geschehen; [es ist] g. geschehen! Verkauf: ein solides, gewagtes, unsauberes, zwei-
rechtigkeit entsprechend; gerechtfertigt, begrün- gerichtlich: das Gericht betreffend, vom Gericht [
det: eine gerechte Sache, Forderung, ein gerech- /Antwort auf einen Dank/; ich hätte g. (geben Sie felhaftes G.; das G. (der Verkauf Absatz) blüht,
durch-, herbeigeführt]: eine gerichtliche Verord- mir bitte) ein Kilo Apfel. 2. mit Vorliebe; im allge- belebt sich, ist rege; das war für uns kein G. (kein
ter Kampf; etwas g. verteilen. b) (jmdm., einer nung, Bestimmung, Entscheidung; ein gerichtli-
Sache g. werden) jmdn., etwas angemessen beur- meinen: er geht g. früh schlafen; Kakteen wach- finanzieller Erfolg); er hat mit dem Grundstück
ches Einschreiten; der Vorfall wird noch ein ge- sen g. auf trockenem Boden. ein glänzendes G. gemacht (hat sehr viel daran
teilen, gebührend würdigen: die Kritik ist dem Re- richtliches Nachspiel haben; jmdn. g. belangen (
gisseur nicht g. geworden. c) (einer Sache g. wer Geruch, der: 1. Art, wie etwas riecht: ein schar- verdient); ein einträgliches, gutes (gewinnbringen-
Papierdt.), bestrafen; wir werden g. gegen sie fer, stechender, süßlicher, betäubender, durch- des) G.; wie gehen die Geschäfte?; die Geschäfte
-den) etwas bewältigen, erfüllen [können]: er ist vorgehen.
den Anforderungen nicht g. geworden. dringender, scheußlicher G.; allerlei Gerüche stocken; er treibt dunkle Geschäfte; mit jmdm.
gering: 1. unbeträchtlich klein, niedrig, geringfü- drangen, quollen aus der Küche; ein G. nach Geschäfte machen, abschließen, tätigen; aus ei-
Gerechtigkeit, die: 1. Gerechtsein, gerechtes
Verhalten, Handeln; gerechte Einstellung: soziale
gig, unbedeutend: eine geringe Ausdehnung, Verbranntem, von schwelendem Holz durchzog nem G. aussteigen (ugs.; sich nicht mehr daran be-
Entfernung, Höhe; eine geringe Begabung; das ganze Haus, verbreitete sich; übe rtr. (geh.): teiligen); er ist in Geschäften (geschäftlich) unter-
G.; die G. des Richters, eines Urteils; die G. geringen Wert auf etwas legen; geringe
nimmt ihren Lauf (die Angelegenheit verläuft ab- Ruf' sie stand in schlechtem, üblem, keinem gu- wegs; mit jmdm. im G. sein, ins G. kommen (
Anforderungen an jmdn. stellen; ich befand ten G.; er kam in den G., ein Betrüger zu sein. 2. jmdn. als Geschäftspartner haben, gewinnen); sich
solut gerecht); jmdm. G. angedeihen (geh.), wi- mich in nicht geringer (in ziemlich großer)
derfahren (geh.), zuteil werden (geh.) lassen; Geruchssinn: der G. ist beim Hund sehr stark aus von den Geschäften zurückziehen; R: G. ist G. (
Verlegenheit; geringe Neigung zu etwas -gebildet; der Hund hat einen feinen G. wenn man Gewinne erzielen will, darf man keine
jmdm. G. verschaffen; G. fordern, üben (geh.), verspüren; dazu habe ich nicht die geringste (
walten lassen (geh.); um der G. willen. 2. (geh.) Gerücht, das: verbreitete, aber nicht erwiesene Skrupel haben). 3. Aufgabe; Angelegenheit, die zu
überhaupt keine) Lust; das soll meine geringste Nachricht: ein böses, unsinniges, unerhörtes, är- erledigen ist: dringende, wichtige Geschäfte; er
Justiz: die strafende G.; der G. anheimfallen ( Sorge sein (das bekümmert mich am wenigsten);
geh.); den Verbrecher den Händen der G. über- gerliches G.; schwebende, sich widersprechende hat viele Geschäfte zu erledigen; der Minister
die Kosten für das Projekt sind nicht g.; die Gerüchte; ein G. entsteht, taucht auf, kommt auf, ist mit Geschäften überhäuft, überlastet;
geben. * ausgleichende Gerechtigkeit (etwas, was Chancen sind g.; der Abstand wurde immer
eine ungerechte Entscheidung o. ä. wieder wett- verbreitet sich, geht um, geht wie ein Lauffeuer ü b e r t r . (verhüll.): ein großes, kleines G. (
geringer; g. gerechnet, hat er zwei Stunden zu ge- durch die ganze Stadt, verstärkt sich, dringt [bis] Notdurft); machen.
macht). hen; s u b s t . : das Geringste, was er tun müßte,
Gerede, das: nichtssagendes Geschwätz, unnöti- zu jmdm., bewahrheitet sich, bestätigt sich, ver- geschäftig: unentwegt tätig: ein geschäftiger
wäre ...; man muß auch noch im Geringsten (in schwindet, verstummt; das ist ja nur ein G.!; das Hoteldiener; geschäftiges Treiben; der Kellner
ges, sinnloses Reden: dummes, leeres G.; es gab den kleinsten Dingen) genau sein. 2. (geh. veral-
ein G. darüber in der Stadt; was soll das alberne halte ich für ein G. (ugs.; das glaube ich nicht); war, gab sich sehr g.; g. hin und her laufen.
tend) sozial niedrig: von geringer Herkunft sein. ein G. aufbringen, ausstreuen, in die Welt setzen; geschäftlich: 1. das Geschäft betreffend, dienst-
G. von der Unterdrückung des Mannes?; du hast 3. (geh. veraltend) schlecht, minderwertig: eine
dich dem G. der Leute ausgesetzt; das halte ich einem G. entgegentreten, [keinen] Glauben lich: die geschäftlichen Interessen; geschäftliche
geringe Qualität; von jmdm. g. denken. * nicht schenken; von ihr geht das G., daß sie ...; es geht Dinge besprechen; er ist g. in München, muß g.
für böswilliges G. * jmdn. ins Gerede bringen ( das geringste (überhaupt nichts): er wußte nicht
da-für sorgen, daß Nachteiliges über jmdn. geredet das G . , daß er krank ist. oft nach Paris; jmdm. g. verpflichtet sein; er ist g.
das geringste davon • nicht im geringsten (über- geruhen (geh. veraltend) (mit Infinitiv mit zu): unterwegs, verhindert, hat g. zu tun; mit jmdm. g.
wird) . ins Gerede kommen (Gegenstand des Klat- haupt nicht): er kümmerte sich nicht im gering-
sches, eines Gerüchtes werden). g., etwas zu t u n > : sich gnädig herablassen zu et- verkehren, verhandeln; s u b s t . : das Geschäftli-
sten um sie . kein Geringerer als ... (sogar ..., im- was: seine Majestät haben geruht, ihn zu emp- che erledigen wir später. 2. unpersönlich, formell:
gereichen (geh.) (etwas gereicht jmdm. zu et- merhin ...): kein Geringerer als Einstein.
was; in Verbindung mit bestimmten Substanti- fangen; (scherzh. oder iron.:) willst du g., mir zu er sprach in geschäftlichem Ton; plötzlich wurde
geringfügig: nicht ins Gewicht fallend, unbedeu- antworten?; wann geruht denn der Herr aufzu- er ganz g.
ven): etwas verschafft jmdm. etwas, bringt ihm et- tend: eine geringfügige Verletzung; die Verluste
was Bestimmtes ein: diese Tat gereicht ihm zur stehen? g e s c h e h e n : 1. (etwas geschieht) etwas ereignet
waren g.; die Preise sind g. gestiegen. geruhsam: ruhig, behaglich: ein geruhsamer sich, trägt sich zu, spielt sich ab, passiert: es ist ein
Ehre, zum Ruhm; es gereicht ihm zum Nutzen, geringschätzig: verächtlich: eine geringschät-
Vorteil; das wird uns zum Schaden, Nachteil ge- Abend; ein geruhsames Leben führen; unser Ur- Wunder, ein Unglück geschehen; es geschah ei-
zige Bemerkung; ein geringschätziges Urteil über laub war g.; g. seine Mahlzeit einnehmen. nes Tages, daß ...; so etwas geschieht überall, täg-
reichen (wird uns schaden). jmdn. fällen; jmdn. g. behandeln; er verzog g.
gereizt: erregt, verärgert, überempfindlich: eine gesalzen (ugs.): a) übertrieben, unverschämt lich; was ist geschehen?; das Verbrechen ge-
den Mund, lächelte g. hoch: eine gesalzene Rechnung; der Preis für die schah aus Eifersucht (wurde aus Eifersucht verübt,
gereizte Stimmung; in gereiztem Ton sprechen; gerinnen (etwas gerinnt>: etwas wird fest: die
er ist heute ziemlich g.; die Atmosphäre war sehr Reparatur war g. b) grob; derb: ein gesalzener ausgeführt); in dieser Sache muß etwas g. (unter-
Milch gerinnt beim Kochen; geronnenes Blut. Witz; sie gab ihm eine gesalzene (kräftige) Ohr- nommen werden); so geschehen (veraltet, aber
g.; g. antworten, etwas bemerken. Gerippe, das: Skelett: das G. eines Menschen,
'Gericht, das: a) öffentliche Institution, die vom feige; jmdm. einen gesalzenen Brief schreiben. noch iron.; so hat es sich ereignet) am 1. Mai
Tieres; sie ist bis zum G. abgemagert; du siehst ja gesamt: vollständig, ganz: die gesamte Familie, 1700; das geschieht nur aus/zur Sicherheit; er
Staat mit der Rechtsprechung betraut ist: ein un- aus wie ein wandelndes G. (ugs.; du siehst sehr
abhängiges G.; das zuständige G.; das G. sprach Belegschaft, Bevölkerung, Volkswirtschaft; sein ließ es g. (duldete es), daß sie abreiste; das ge-
schlecht aus); ü b e r t r . : das G. (Gerüst) eines gesamtes Vermögen, Eigentum. schah nur in deinem Interesse; es geschah nicht
ihn frei; diese Affäre wird noch die Gerichte be- Schiffes, Flugzeugs, Blatts; das G. (der inhaltliche
schäftigen; das G. anrufen; der Dieb stellte sich Gesang, der: 1. das Singen: schöner, mehrstim- mit Absicht; „Vielen Dank!” — „Gern gesche-
Aufbau; Disposition) eines Aufsatzes. miger, lauter G.; es waren schwermütige Ge- hen!” /Höflichkeitsfloskel/. 2. a) (etwas geschieht
freiwillig dem G.; der Vorsitzende des Gerichts; gerissen (ugs.) in unangenehmer Weise schlau
sich an ein G. wenden; jmdn. bei G. anzeigen; sänge; der G. der Vögel; der G. schwillt an, ver- jmdm.) jmdm. widerfahrt, passiert etwas: ihm ist
und durchtrieben, stets auf seinen Vorteil bedacht: klingt, verstummt; jmds. G. am Klavier, auf der Unrecht geschehen; es geschieht dir nichts Bö-
die Sache kommt vor G.; vor G. erscheinen, aus- ein gerissener Betrüger, Geschäftsmann, Krimi/
sagen; vor Gericht stehen (angeklagt sein), sich Gitarre begleiten; G. (die Kunst des Singens) ses; es kann dir dabei nichts g.; das geschieht
nahst; so ein gerissener Bursche!; sein dieren; Unterricht in G. nehmen; sie zogen ihm ganz recht (hat er verdient); er wußte nicht,
vor einem ordentlichen G. verantworten; mit ei-
nem Streitfall vor G. gehen (in einem Streitfall
Rechtsanwalt ist ziemlich g.; er wirkte sehr g. mit/ (veraltend:) unter G. durch die Straßen. 2. wie ihm geschah; dem Kind ist bei dem Unfall
gern, (seltener:) gerne (Adverb): 1. mit Vergnü- Lied: geistliche, weltliche Gesänge; die nichts geschehen. b) (etwas geschieht mit jmdm.,
eine gerichtliche Entscheidung herbeiführen);
jmdn. vor G. bringen, ziehen. b) Richterkolle-
gen, bereitwillig und freudig: g. verreisen, schla- Gesänge der amerikanischen Neger; der Chor mit etwas) an jmdm. vollzieht sich etwas; mit
fen; ich möchte g. helfen; ich wäre g. allein ge- probte einen G. 3. Abschnitt eines Epos: der jmdm., einer Sache wird etwas gemacht: was soll
gium: das G. zieht sich zur Beratung zurück; Ho- blieben (hätte es vorgezogen, allein zu sein); er
hes G. /Anredeformel/. c) Gerichtsgebäude: das letzte G. der Ilias. mit ihm g.?; ich ließ alles mit mir g. (wehrte mich
wüßte es gar zu g. (wünschte sich sehr, es zu wis- G esäß, das: Hinterteil, Sitzfläche: ein Geschwür
G. brennt, wird von der Polizei bewacht; schräg nicht); was geschieht denn mit den alten Zeitun-
sen); er ist überall g. gesehen (beliebt); ich tu' es am G. haben; eine Spritze ins G. bekommen; sie gen? * es ist um jmdn., um etwas geschehen (jmd.,
gegenüber vom G. * (geh.:) über jmdn. Gericht von Herzen, herzlich, für mein Leben, liebend (
halten/zu Gericht sitzen (über jmdn. bei Gericht ist etwas breit übers G. etwas ist verloren, dahin): wenn du noch ein Wort
sehr) g.; sie hat, sieht es g., wenn ... (sie mag es, Ge schäft, das: 1. a) kaufmännisches Unterneh-
verhandeln) • mit jmdm. [streng/scharf/hartl ins sagst, ist es um dich geschehen; als er sie sah, war
wenn ...); das kannst du g. hin (ich habe nichts da- men, Laden: ein modernes, gutes G.; ein teures es um ihn geschehen (war er rettungslos verliebt).
Gericht gehen (jmdn. streng zurechtweisen, über gegen); das glaube ich g.; (ohne weiteres); so et- G. (ein G. mit teuren Waren); die Geschäfte
Geschehen 318 319 Gesellschaft

Geschehen, das: etwas was geschieht, vor sich 'Geschick, das (geh.): a) Schicksal: ein gütiges, Geschmack, der: 1. a) Art, wie etwas schmeckt: Geschütz, das: schwere Schußwaffe: ein großes,
geht: ein dramatisches G.; das weltpolitische, glückliches, freundliches, launisches, trauriges, ein schlechter, süßlicher, bitterer G.; die Suppe schweres G.; die Geschütze feuern; ein G. in
sportliche G.; das G. ließ ihn kalt; ein G. mit In- tragisches, unerbittliches G.; ihn traf ein schwe. hat einen kräftigen, würzigen G.; einen ekelhaf- Stellung bringen, bedienen, laden. * (ugs.:)
teresse verfolgen; wir haben nur geringen Ein- res G.; sein G. ertragen, beklagen, selbst in die ten G. im Mund haben, auf den Lippen spüren. schweres/grobes Geschütz auffahren (jmdm. [
blick in das gegenwärtige G. Hände nehmen, verfluchen; er ergibt sich in sein b) Fähigkeit zu schmecken; Geschmacksinn: we- übertrieben] scharf entgegentreten).
g e s c h e i t : klug, intelligent; von Verstand zeu- G. b) politische, wirtschaftliche Situation, Entwick- gen eines Schnupfens keinen G. haben; der Wein Geschwätz, das: nichtssagendes, überflüssiges
gend: ein gescheiter Kerl, Kopf; ein gescheiter lung; Lebensumstände: die Geschicke der Stadt; ist für meinen G. zu süß; die Suppe ist ganz nach Gerede: dummes, sinnloses, hohles, leeres G.;
Einfall; er ist sehr, schrecklich (ugs.), verdammt er lenkt die Geschicke des Unternehmens. meinem G., sagt meinem G. zu. 2. a) Werturteil das ist nur törichtes G.!; das G. kann ich nicht
(ugs.) g.; sie ist zu g., um diese Gefahr zu überse- = Geschick, das: Geschicklichkeit: politisches
,
über das, was jmd. schön findet, was jmdm., einer mehr mit anhören; auf dieses G. brauchst du
hen; er kommt sich (Dativ) sehr g. vor, redet sehr diplomatisches G.; er hat zwar guten Willen, Gruppe, einer Epoche gefällt; ästhetischer Wert- nichts zu geben; R (ugs.): was kümmert, schert
g.; (ugs.:) es wäre gescheiter (vernünftiger, bes- aber wenig G.; sie hat G. zu/für Handarbeiten; maßstab: wir haben den gleichen G.; das ist nicht mich mein G. von gestern (ich habe meine frühere
ser), nach Hause zu gehen; (ugs.:) du bist wohl er hat wenig G., mit Kindern umzugehen; (iron.:) mein/nach meinem G.; sie hat mit dem Ge- Meinung nun eben geändert).
nicht ganz, nicht recht g. (nicht bei Verstand)!; er hat ein besonderes G., immer das Falsche zu schenk seinen G. getroffen; der G. des Barocks, g e s c h w e i g e (Konj.): ganz zu schweigen von;
s u b s t . (ugs.): in dem Geschäft gibt es nichts Ge- tun. g e s c h i c k t : gewandt; Geschicklichkeit des 19. Jahrhunderts; nach neustem G.; R: Ober schon gar nicht: sie hat nicht einmal genug Geld
scheites (nicht das, was einem gefällt). habend: ein geschickter Lehrling, Handwerker, G. läßt sich [nicht] streiten; (ugs. scherzh.:) die zum Leben, g. [denn] für ein Auto; so etwas sagt
Geschenk, das: etwas, was jmdm. geschenkt wird: mat; er hat sehr geschickte Hände; der Minister Geschmäcker sind verschieden. b) Fähigkeit zu man nicht, g. daß man es täte.
ein schönes, wertvolles, kostbares, großzügiges, wurde durch geschickte Fragen in die Enge ge- ästhetischem Urteil: ein feiner, verfeinerter, si- geschwind (landsch.): schnell: er ist sehr g. bei
passendes, praktisches G.; das ist ein G. ihrer trieben; er ist sehr g. im Gitarrespielen; sich g, cherer, ausgesuchter G.; seinen G. bilden; sie hat der Arbeit; komm g.!; g. wie der Wind; ich will
Mutter, von ihrer Mutter, für ihren Bruder; ein G. anstellen; er verteidigte sich sehr g. keinen guten G. in Kleiderfragen; sie hat die nur g. einmal nachschauen. Geschwindigkeit,
aussuchen, auswählen, kaufen, mitbringen, Geschirr, das: I. Gefäße für den Haushalt: un- Wohnung mit viel G. eingerichtet. * an etwas Ge- die: Schnelligkeit: eine große, hohe,
überreichen, empfangen, annehmen, erhalten; zerbrechliches, feuerfestes, irdenes G.; G. aus schmack finden (an etwas Gefallen finden) • auf gleichbleibende G.; die G. beträgt 100 km/h; die
Geschenke verteilen; er machte mir ein Buch Porzellan; G. für 12 Personen; das G. abräumen, den Geschmack kommen (das Angenehme an G. steigern, erhöhen, drosseln, herabsetzen,
zum G.; mit diesem G. habt ihr mir eine große abwaschen, spülen, abtrocknen, wegräumen, zer- et-was langsam herausfinden und genießen wollen). messen; der Zug entwickelt eine enorme G.; das
Freude gemacht; R : kleine Geschenke er-halten schlagen; sie klapperte beim Abwaschen mit geschmacklos: 1. ohne [künstlerischen] Ge- Schiff hat, erreicht eine G. von 28 Knoten; er
die Freundschaft. * etwas ist ein Geschenk des dem G.; Berge von G.; ein G. (veraltet; Gefäß) schmack: ein geschmackloses Bild; das Kleid ist fuhr mit überhöhter G., mit einer G. von 150
Himmels (etwas erweist sich als unerwartete zum Wasserschöpfen. II. Riemenzeug für Zug- g.; sich g. kleiden. 2. unfein, taktlos: eine ge- km/h; mit affenartiger (ugs.; großer) G.
günstige Fügung, als rettender Umstand). tiere: dem Pferd das G. anlegen; im G. gehen ( schmacklose Außerung; der Witz war g.; er fand Geschwister, die (Plural!: Kinder eines Eltern-
Geschichte, die: 1. a) politische, kulturelle, ge- eingespannt sein). * sich ins Geschirr legen: a) ( ihr Benehmen ziemlich g.; sich g. benehmen. 3. a) paares: wir sind vier G.; ich habe zwei G. (wir
sellschaftliche Entwicklung, Werdegang eines be- kräftig zu ziehen beginnen): die Pferde legten (veraltend) schal: eine geschmacklose Speise; sind drei Kinder); die G. sehen sich sehr ähnlich;
stimmten geographischen oder kulturellen Bereichs: sich ins G. b) (angestrengt arbeiten). das Essen war heute g.; etwas g. zubereiten. b) Psych., Biol. (das): Geschwisterteil: das Kind
die englische, deutsche G.; die G. Deutschlands; Geschlecht, das: 1. eine der beiden Gruppen von ohne Geschmack: die Arznei ist völlig g. wurde auf das neugeborene G. eifersüchtig.
die G. der Kunst, der Musik; die G. einer Lebewesen (bes. von Menschen und höheren Tie- geschmackvoll: mit [künstlerischem] Ge- g e s c h w o l l e n : hochtrabend, schwülstig: eine ge-
politischen Bewegung; er studiert G. ( ren), die je nach ihrer Funktion bei der Fortpflan- schmack: ein geschmackvolles Muster; die Aus- schwollene Ausdrucksweise; sein Stil ist g.; er re
Geschichtswissenschaft); der Verlauf der G.; die zung entweder als männlich oder als weiblich zu be- stattung war äußerst g.; sich g. kleiden. det immer furchtbar g.
Tat ging in die G. ein (wurde historisch bedeut- stimmen ist: das männliche und weibliche G.; geschmeidig: 1. schmiegsam: geschmeidiges Geschwulst, die: krankhafte Anschwellung,
sam). b) wissenschaftliche Darstellung einer histo- das andere G.; junge Leute beiderlei Ge- Leder; ihr Haar ist sehr g.; die Haut g. machen, Wucherung: eine bösartige, gutartige, innere G.;
rischen Entwicklung: eine G. des Dreißigjährigen schlechts; ein Kind männlichen Geschlechts; die halten. 2. gelenkig, gewandt: ein geschmeidiger die Patientin hat eine G. an der Gebärmutter; es
Krieges; er schrieb eine kurzgefaßte G. der Unterschiede, Merkmale der Geschlechter. 2. a) Körper; der Turner ist sehr g.; g. wie eine Katze; bildete sich eine G.; die G. operieren, entfernen.
Schweiz, des deutschen Dramas. 2. Erzählung, Gattung, Art: das menschliche G. b) Generation: sich g. bewegen; die Muskeln g. machen; g e s c h w u n g e n : bogenförmig: eine geschwun-
Bericht: eine schöne, unglaubliche, spannende, die kommenden Geschlechter; das vererbt sich übertr.: sich g. der neuen Situation anpassen. gene Nase; geschwungene Augenbrauen, Lip-
interessante, traurige, lustige G.; die G. von Ro- von G. zu G. c) Familie, Stamm, Sippe: ein altes, Geschöpf, das: a) Lebewesen: Geschöpfe Got- pen; die Linien sind weit, sanft g.
binson Crusoe; die G. langweilt ihn; hier ist die vornehmes G.; dieses G. ist ausgestorben; er ent- tes, dieser Welt; alle Geschöpfe müssen sterben. Geschwür, das: eitrige Entzündung: ein eitriges
G. zu Ende; eine G. erfinden, schreiben, erzäh- stammt einem adligen G.; er ist der Letzte seines b) Person, Mensch: ein dummes, faules, liederli- G.; das G. eitert, platzt auf, bricht auf, heilt ab; er
len, vorlesen, nacherzählen. 3. (ugs.) Angelegen- Geschlechts. 3. (Sprachw.) Genus: das natürli- ches G.; du bist ein undankbares G.; sie ist ein hat mehrere Geschwüre im Nacken, am Rücken;
heit, Sache, Begebenheit: das ist eine üble, böse, che, grammatische G.; männliches, sächliches süßes, reizendes G. (Mädchen). c) (geh.) etwas es hat sich ein G. gebildet; ein G. [auf]schneiden,
dumme, verwickelte, verzwickte G.; das sind alte G.; „Tafel” hat weibliches G., ist weiblichen Ge- künstlerisch, künstlich Geschaffenes: die Ge- auf-, ausdrücken, öffnen.
Geschichten (das ist nichts Neues); das ist wieder schlechts. * (ugs. scherzh.:) das starke Geschlecht schöpfe seiner Phantasie. Geselle, der: 1. Handwerker, der die Gesellen-
' Geschoß, das: Granate, Kugel: ferngelenkte prüfung abgelegt hat: ein tüchtiger G.; er arbeitet
die alte G. (das ist hinlänglich bekannt); warum (die Männer) • (ugs. scherzh.:) das schwache/
mußte er die alten Geschichten wieder aufwär- zarte/schöne Geschlecht (die Frauen). Geschosse; die Geschosse der Artillerie; das G. als G.; einen Gesellen einstellen, entlassen. 2.
men?; du machst, das sind ja schöne Geschich- g e s c h l e c h t l i c h : sexuell: geschlechtliche Fort- explodiert, platzt, krepiert, schlägt ein, trifft ins Bursche, Kerl: er ist ein übermütiger, wilder, wü-
ten? (Affären, Dummheiten); mach keine Ge- pflanzung, Liebe, Freiheit; geschlechtliche Aus- Ziel; das G. drang ihm in den Leib, trat aus dem ster, langweiliger G.
schichten! (mach keine Dummheiten, zier dich schweifungen; mit jmdm. g. verkehren. Oberarm wieder aus; ein G. aus dem Arm entfer- gesellen: 1. (sich zu jmdm./(veraltend:) jmdm.
nicht!); mach keine langen Geschichten (Um- g e s c h l o s s e n : a) einheitlich, ohne Ausnahme: der nen; ü b e r t r . : dieses G. (diesen scharfen Schuß) g.) sich jmdm. anschließen: auf dem Heimweg ge-
stände)!; du brauchst mir die ganze G. (das alles) geschlossene Abmarsch ist für 9 Uhr festgesetzt; konnte der Torhüter nicht halten; mit diesem G. sellte sich ein Bekannter zu mir; er gesellte sich
nicht noch einmal zu erzählen; wir haben von der das Parlament stimmte g. für die neue Ver-/ (Rennwagen) fuhr er einen neuen Rekord. öfter zu ihm, gesellte sich ihm öfter. 2. (etwas ge-
'G e s c h o ß , das: die in gleicher Höhe liegenden sellt sich zu einer Sache) etwas kommt zu etwas
ganzen G. nichts gewußt; die ganze G. (alles zu- fassung; die Schüler blieben g. dem Unterricht
sammen) kostet 5 Mark; er hat eine böse G. mit fern. b) in sich zusammenhängend und abgeschlos- Räume eines Hauses: das Haus hat sechs Ges noch dazu: zu den beruflichen Mißerfolgen ge-
den Nieren (ist nierenkrank). *Geschichte machen ( sen, nicht offen: eine geschlossene Ortschaft; ge- chosse; er wohnt im ersten, obersten G. g sellten sich noch familiäre Schwierigkeiten.
historisch bedeutsam werden). schlossene Gesellschaft (nur einem bestimmten eschraubt: gewählt und umständlich; gekünstelt: gesellig: 1. sich gern anderen anschließend: er
geschichtlich: die Geschichte betreffend: der Kreis zugängliche Veranstaltung)reine geschlossene ein geschraubter Stil; seine Sprechweise ist mir ist eine gesellige Natur; der Mensch ist ein gesel-
geschichtliche Hintergrund einer Dichtung; eine Wolkendecke; das Feld, die Spitzengruppe der zu g.; sich g. ausdrücken. liges Wesen; gesellige (mit anderen Artgenossen
G eschrei, das: längeres Schreien: ein lautes, ju be zusammenlebende) Vögel; er ist von Natur g.; g.
geschichtliche Darstellung; die geschichtliche Läufer nähert sich g. dem Ziel; Sprachw.: ein
Bedeutung eines Ereignisses; ein geschichtliches geschlossener (mit weniger geöffnetem Mund lndes, klägliches G.; das G. der Kinder verst leben. 2. unterhaltsam: ein geselliger Abend; ge-
(historisch wichtiges) Ereignis; zu geschichtlicher gesprochener) Vokal; eine geschlossene (mit ei- ummte; es gab ein riesiges, es erhob (geh.) sich selliges Beisammensein; g. beisammensitzen.
(nicht prähistorischer) Zeit; diese Gestalten sind nem Konsonanten endende) Silbe. c) abgerundet, in ein fürchterliches G.; mach doch kein solches G. ( Gesellschaft, die: 1. die unter bestimmten poli-
g. (sind durch Quellen als existent erwiesen); die sich einheitlich: eine geschlossene Arbeit; eine [in so viel Aufhebens) um diese Kleinigkeit!; in G. au tischen, sozialen, wirtschaftlichen Verhältnissen
Stadt war nie g. bedeutend. sich] geschlossene Persönlichkeit. sbrechen. zusammenlebenden Menschen: die bürgerliche,
gesellschaftlich 320 321 Gespräch
auf das G. gegen den unlauteren Wettbewerb be-
klassenlose, sozialistische G.; die G. verändern rufen; er stellte sich außerhalb des Gesetzes; für, gwas an jm(besonders ds. G. erraten;jmdtm. etwas bvome sonnen) sein; er ist gegen sie nicht gerade gut g.;
wollen; die Entwicklung, Struktur der G.; er ist gegen das G. stimmen; gegen die Gesetze versto- G. etwas an j .I (auch attributiv) der ihm günstig gesinnte Chef.
ein nützliches Glied der menschlichen G.; die ßen; sich gegen das G. vergehen; das ist ganz ge- Gesinnung, die: charakterliche Haltung, Denk-
Stellung der Frau in der G. 2. a) Umgang, Beglei- gen Recht und G.; im G. (Gesetzbuch) nachschla- weise des Menschen: eine gute, anständige, edle,
tung: das ist keine G. für mich; Bücher sind seine gen; eine Lücke im G. finden (einen darin nicht ehrliche, freundliche, feindliche, niedrige, frei-
liebste G.; sie sucht seine G. (möchte mit ihm bei- ablesen. 3. charakteristisches Aussehen: das G. heitliche, fortschrittliche G.; seine politische G.
berücksichtigten Fall ausnutzen); mit dem G. in
sammen sein); ich mußte den ganzen Abend seine Konflikt kommen (dagegen verstoßen); mit dem der Stadt c;r hat die ganze Sache ist mir nicht bekannt; seine demokratische G.
G. ertragen; jmds. G. fliehen (geh.), meiden; er G. in Einklang stehen; jmdn. nach einem be- Landes, , einer Epoche; g steht außer Zweifel; er zeigte, verbarg seine
ist in schlechte G. geraten. b) geselliges stimmten G. verurteilen, bestrafen; das G. über die ein G. (das richtige, erwartete Aussehen); Arbeits- wahre G., legte eine revolutionäre G. an den Tag;
Beisammensein: eine geschlossene G. (nur für ei- Organisation der Pflichtschulen; unter ein G. losigkeit hat viele Gesichter (Formen); der Gra- seine G. wechseln; an seiner G. festhalten.
nen bestimmten Kreis zugängliche Veranstaltung); fallen; vor dem G. sind alle gleich; ü b e r t r . : die- phiker gab der Zeitschrift ein modernes G. g e s o n n e n (in der Verbindung) gesonnen sein (
eine G. geben (veranstalten); eine G. besuchen; ser Plan bedeutet eine Rückkehr zum G. des mit Infinitiv mit zu): die Absicht haben, etwas zu
jmdn. zu einer G. einladen; sich auf einer G. ken- 4, (geh. veraltend) Sehvermögen: sein G. wird tun: ich bin nicht g., meinen Plan aufzugeben.
Dschungels (zur Rücksichtslosigkeit). 2. festes schwächer; er hat das G. verloren (ist erblindet).
nenlernen. c) Kreis von Menschen im geselligen Prinzip, gesetzmäßige Ordnung, Folge: das G. der gespannt: 1. neugierig, erwartungsvoll: ge-
Beisammensein: eine nette, vornehme, steife, 5, Vision: Gesichte haben; sie sprach über ihre spannte Aufmerksamkeit, Erwartung; ich bin g.,
Schwerkraft; das G. vom freien Fall, von der Er- Gesichte. * ein langes Gesicht/lange Gesichter
bunte, gemischte, langweilige G.; die G. lang- haltung der Energie, von Angebot und Nach- ob es ihm gelingt; da bin ich aber g.!; (ugs.
weilt mich; (ugs.:) ich will von der ganzen G. (von machen (enttäuscht dreinblicken) • das Zweite scherzh.:) g. sein wie ein Regenschirm/ein Flitz-
frage; die Keplerschen Gesetze; es ist ein ewiges Gesicht (Fähigkeit, Zukünftiges vorauszusehen) (u
allen diesen Leuten) nichts mehr wissen. 3. Ober- G., ein G. der Natur, daß alle Menschen sterben bogen; er blickte g. auf die Leinwand. 2. kritisch;
schicht: die Damen der G.; die Spitzen, Stützen gs,:) jmdm. schläft das Gesicht ein (jmd. ist er- leicht in Streit übergehend: gespannte Beziehun-
müssen; das G. der Serie (Wahrscheinlichkeit, daß staunt, empört) • jmdn., etwas aus dem Gesicht
der G.; jmdn. in die [gute, vornehme] G. einfüh- ein bisher immer gleiches Ergebnis auch diesmal gen; zwischen ihnen herrschte ein gespanntes
ren; sich in der G. zeigen; zur G. gehören; durch verlieren (nicht mehr wahrnehmen, sehen) • jmdm. Verhältnis; die Situation, Lage war sehr g.
wieder zutrifft). 3. Richtlinie, Regel: ein morali-
diesen Skandal ist er in der G. unmöglich gewor- sches, strenges, ungeschriebenes G.; oberstes G.
wie aus dem Gesicht geschnitten sein (jmdm. sehr Gespenst, das: Spukgestalt: in dem Schloß geht
den. 4. Vereinigung zu bestimmten Zwecken: eine ähnlich sein) • etwas steht jmdm. im Gesicht ein G. um, spukt ein G.; du siehst aus wie ein G. (
der Politik ist das Wohl des Bürgers; der kennt geschrieben (etwas ist in jmds. Gesichtszügen
gelehrte, wissenschaftliche, literarische G.; eine nur ein G., und das heißt Profit; das G. des Han- sehr schlecht, bleich); als G. erscheinen; sich als
G. gründen, ins Leben rufen, fördern; einer G. deutlich er-kennbar) • jmdm. zu Gesicht kommen G. verkleiden; an Gespenster glauben; ü b e r t r . :
delns (Notwendigkeit zu handeln). (von jmdm. gesehen, bemerkt werden) • jmdm.
beitreten; die ehrenwerte G. (verhüll.; die Mafia) gesetzlich: laut Gesetz; rechtlich: gesetzliche das G. (die drohende Gefahr) eines Atomkrieges,
; W i r t s c h . : das Unternehmen wird von einer G. etwas ins Gesicht sagen (jmdm. ohne Scheu, der Arbeitslosigkeit. * Gespenster sehen (
Bestimmungen; ein gesetzlicher Feiertag; die ge- Schonung etwas sagen) • jmdm. ins Gesicht
betrieben; die G. ist in Konkurs gegangen; eine G. setzliche Krankenkasse; Banknoten sind gesetz- unbegründet Angst haben).
mit beschränkter Haftung (GmbH). * jmdm. liche Zahlungsmittel; der gesetzliche Erbe; die
lachen (jmdn. heraus-fordernd, höhnisch lachend gespenstisch: unheimlich, düster: ein gespen-
Gesellschaft leisten (bei jmdm. sein und ihn ansehen) • jmdm. ins Gesicht lügen (jmdn. frech stischer Ort, eine gespenstische Landschaft; ein
Eltern sind die gesetzlichen Vertreter des Kin-des; anlügen) • jmdm. nicht ins Gesicht sehen/blicken
unterhalten) • sich in guter Gesellschaft befinden ein g. vorgeschriebenes Dokument; diese gespenstisches Aussehen; seine Erscheinung war
(etwas sagen, tun, was andere als Vorbild geltende können (vor jmdm. ein schlechtes Gewissen haben) geradezu g.; g. aussehen.
Regelung ist nicht g.; zu einer Abgabe, Leistung
— Personen auch schon gesagt, getan ha-ben) . g. verpflichtet sein; diese Marke ist g. geschützt.
• (ugs.:) jmdm. ins Gesicht springen (sehr wütend Gespinst, das: gesponnenes Garn: ein feines,
zur Gesellschaft (aus einer die Gesellschaft auf jmdn. sein) • sein wahres Gesicht zeigen ( zartes, grobes, seidenes G.; das G. einer Raupe;
gesetzt: reif ruhig: ein gesetzter (älterer) Herr; er seine eigentliche Gesinnung, seinen wirklichen
fördernden Haltung heraus oder um jmdn. einen ist in gesetztem Alter (nicht mehr ganz jung); für ein G. aus Glasfäden; ü b e r t r . : ein G. von Heu-
Gefallen zu tun). Charakter offen zeigen) • das, sein Gesicht chelei und Betrug.
seine Jugend ist, wirkt er sehr g.
gesellschaftlich: 1. die Gesellschaft betreffend: Gesicht, das: 1. Vorderseite des Kopfes: ein
wahren/retten (so tun, als ob alles in Ordnung sei; Gespött, das: Spott, Hohn: sein G. mit jmdm.
gesellschaftliche Verhältnisse, Zustände; gesell- den Schein, sein Ansehen retten) das Gesicht treiben; jmdn. dem G. der Leute, Menge preisge-
schönes, hübsches, zartes, frisches, niedliches, verlieren (sein Ansehen verlieren) • et-was steht
schaftliche Kräfte, Bewegungen; der gesell- längliches, breites, rundes, volles, häßliches, blö- ben. * jmdn. zum Gespött machen (veranlassen,
schaftliche Fortschritt; das gesellschaftliche Sy- jmdm. zu Gesicht (etwas paßt zu jmdm.) • etwas daß jmd. von anderen verspottet wird) • zum Ge-
des, rotes, blasses, markantes, durchgeistigtes G.; bekommt ein anderes Gesicht (et-was erscheint in
stem; der gesellschaftliche Abstand; ihre gesell- ihr G. strahlte; sein G. lief rot an; jetzt bekam ihr spött [der Leutel werden (sich [vor anderen]
schaftliche Stellung. 2. die Umgangsformen be- einem anderen Licht) - jmdn., et-was zu Gesicht lich machen und [von ihnen] verspottet
treffend; in der Gesellschaft üblich: gesellschaftli-
G. wieder Farbe; sein G. verzog sich, ver- bekommen (jmdn., etwas sehen). Gesichtskreis, werden). Gespräch, das: 1. mündlicher
krampfte sich; das G. abwenden; er hatte sein G. der: 1. überschaubarer Um-kreis: das Auto
che Verpflichtungen, Formen; gesellschaftlicher dem Fenster zugekehrt; sie verbarg ihr G. an sei- Gedankenaus-tausch: ein freundschaftliches,
Zwang; er ist, macht sich g. unmöglich; seit dem entfernte sich immer weiter, bis es aus meinem offenes, vertrauliches, fachliches,
ner Schulter; viele Falten durchzogen das G. der G. entschwand; ü b e r t r . : ich habe ihn ganz aus
Skandal ist er g. erledigt. alten Frau; er bedeckte ihr G. mit Küssen (geh.); wissenschaftliches, politisches, religiöses,
Gesetz, das: I. rechtlich bindende Vorschrift: ein ich hatte mir sein G. eingeprägt (es mir gemerkt);
dem/aus meinem G. verloren (ich sehe, treffe ihn geistreiches, interessantes G.; ein G. über das
neues, einschneidendes, umfassendes, strenges G. nicht mehr, weiß nichts mehr von ihm); in jmds. Wetter; ein G. auf höchster Ebene; es wollte
jmdm. ins G. sehen, schauen, starren; er blickte G. treten. 2. (veraltet) Horizont: am G. sah man
; die Gesetze über Ehescheidung, über Ein- mir freundlich ins G.; jmdm./(auch:) jmdn. ins G. kein richtiges G. aufkommen, in Gang
fuhrbeschränkungen; das Gesetz stammt aus dem die Umrisse der Berge. 3. geistige Weite, kommen; das G. plätscherte dahin, verstummte,
schlagen; er lachte über das ganze G.; ein Lä- geistiger Horizont: ein enger, begrenzter G.; sein
vorigen Jahrhundert; das G. zum Schutz der cheln ging über sein G.; sie hielt sich einen Spie- versiegte (geh.), schlief ein (geh.); es entwickelte
Jugend tritt am 1. Juli in Kraft, wird am 1. Juli G. ist nicht sehr weit; seinen G. erweitern, sich bald ein angeregtes G.; die Gespräche
gel vor das G.; die Hände vor das G. schlagen; verengen; er hat einen beschränkten G.; das liegt
wirksam; die Gesetze dienen dem Schutz der De- ü b e r t r . : Person, Mensch: ein bekanntes G. (ein dreh-ten sich um Krieg und Frieden; ich wußte
mokratie; ein G. annullieren, anwenden, entwer- außerhalb meines Gesichtskreises (entzieht sich im vor-aus, wie das G. verlaufen würde; ein G.
Bekannter); lauter fremde, unbekannte Gesichter; meiner Kenntnis und Beurteilung).
fen, einbringen, beraten, geben, erlassen, bestäti- anbahnen, eröffnen, beginnen, anknüpfen,
gen, annehmen, verabschieden, beschließen, ver-
ein neues G. 2. Miene: ein freundliches, miß-/ Gesichtspunkt, der: Möglichkeit, eine Sache führen, ab-brechen, beenden; ich hatte mit ihm
mutiges, verlegenes, ängstliches, geheimnisvol- anzusehen und zu beurteilen: politische, persönli-
künden, veröffentlichen, in Kraft setzen, in Kraft les, betrübtes, verdrießliches G.; sein G. ist im- ein G. unter vier Augen; sie brachten das G.
treten lassen; die Gesetze achten, befolgen, ein- che, private, praktische Gesichtspunkte; das ist auf die Abrüstung; sie nahmen das
mer ernst; ihr G. verriet ihre Absichten; sein G. ein wichtiger G.; das ist [natürlich auch] ein G.;
halten, machen, übertreten, brechen (geh.), ver- war vor Wut, Schmerz verzerrt; ein böses, belei- unterbrochene G. wieder auf, setzten das G.
letzen, mißachten, umgehen; einem G. unterlie- einen G. darlegen, berücksichtigen, unterschät- fort; er konnte ihrem G. nicht folgen;
digtes G. machen, zeigen; mit langen Gesichtern ( zen, außer acht lassen; die Verhandlungen erga-
gen, unterworfen sein; dem G. ein Schnippchen enttäuscht) zogen sie ab; mach kein so dummes G. Gegenstand unseres Gesprächs war ...; an
schlagen (ugs.); die Bestimmungen, der genaue ben ganz neue Gesichtspunkte; nach marktwirts einem G. teilnehmen; wir danken für das G.
! (ugs.); ein G. schneiden/ein [schiefes (ugs.), chaftlichen Gesichtspunkten handeln; unter
Wortlaut des Gesetzes; kraft Gesetzes; wir ste- saures (ugs.)] G. ziehen (seinem Mißfallen Aus- /Schlußformel bei Interviews/; laß dich nicht
hen auf dem Boden des Gesetzes; nach dem diesem G. [betrachtet,] ist die Sache vorteilhaft. auf/in ein G. mit ihm ein!; jmdn. in ein G. ver-
druck geben); ein offizielles G. annehmen; ein gesinnt (in den Verbindungen): gesinnt sein (mit
Buchstaben des Gesetzes, im Sinne des Gesetzes anderes, neues G. aufsetzen, aufstecken; ein G. Artangabe> (eine bestimmte Gesinnung haben): er wickeln, ziehen, verstricken (geh.); wir kamen
richten, urteilen, entscheiden; im Namen des Ge- machen wie drei/sieben/acht/vierzehn Tage Re- miteinander ins G.; sie waren gerade im G.; ein
setzes!; er hat sich nicht an das G. gehalten; sich Ist sehr menschenfreundlich, fortschrittlich g.; G. mit jmdm. führen. 2. Telefongespräch: ein
ich bin anders g. als ihr; (auch attributiv> ein so- dienstliches, privates, dringendes G.; das G.
zial, liberal gesinnter Politiker • jmdm./(selten:) dauerte zehn Minuten, wurde abgehört,
gegen jmdn. gesinnt sein (mit Artangabe) (gegen- kostet
uber jmdm. in bestimmter Weise eingestellt sein): j
mdm. freundlich, feindlich, übel g. ( n i c h t : ge-
--Illlllllr-
gesprächig Gewähr
322 323
nichts, wurde unterbrochen; ein G. anmelden, Geständnis, das: Bekenntnis einer Schuld: ein mich auf unser gestriges Gespräch. 2. altmodisch, tes, mächtiges, fürchterliches, unerträgliches, oh-
vermitteln; ein G. mit Zürich (mit einem Teilneh- freiwilliges, erzwungenes, durch Folter erpreß- rückständig: gestrige Positionen; das ist g.; subst. renbetäubendes G.; das G. (veraltend; das To-
mer in Zürich) führen; legen Sie das G. auf mein tes, umfassendes, aufrichtiges, offenes G.; das G. : die ewig rGestrigen sen) des Sturmes verstummte plötzlich; seine
Zimmer; er wartet auf ein G. aus, mit Berlin. 3. ( des Täters; ein volles G. ablegen; sein G. wider- ekend Worte gingen im G. der Brandung (veraltend; im
ugs.) Gesprächsstoff:: die Affäre wurde G., zum rufen; du, ich muß dir ein G. machen (etwas sa- ng von en)(der modernen Tosen) unter; das Auto fuhr mit großem G. los.
G. der ganzen Stadt. * [mit jmdm.) im Gespräch gen, was ich bisher verschwiegen habe); jmdm. ein Entwicklun
Gesuch,
g
das: Antrag, Eingabe an eine Behörde: getragen: langsam und feierlich: eine getragene
bleiben ([mit jmdm.] in Kontakt bleiben) im Ge- G. entlocken, entringen (geh.), abnötigen; sie ha- ein G. auf
abfassen, aufsetzenasch eib n , schriftlich einre - Melodie; getragene Worte; mit getragener
spräch sein (erwogen werden). ben mich zu diesem G. bewegt, gezwungen. chen, prüfen, befürworten, zurückziehen, bewil- Stimme sprechen; den Marsch sehr g. spielen.
gesprächig: zum Erzählen aufgelegt: ein sehr Gestank, der: übler Geruch: ein scheußlicher G. ligen, ablehnen, abschlägig bescheiden (Pa- Getränk, das: zum Trinken zubereitete Flüssig-
gesprächiger Herr saß uns gegenüber; er ist heute ; ein G. von faulen Eiern breitete sich aus; der G. pierdt.); einem G. auf Erhöhung der Bezüge keit: ein erfrischendes, eisgekühltes G.; Getränke
nicht besonders g.; etwas macht jmdn. g. der Fabrik ist nicht zu ertragen; dort kann man stattgeben, entsprechen; ein G. an die Behörde reichen, anbieten; hier gibt es kalte und warme,
Gesprächsstoff, der: Themen des Gesprächs, der es vor G. nicht aushalten. um die Baubewilligung. alkoholische und alkoholfreie Getränke; er
Unterhaltung: ein interessanter G.; das Wet-ter ist gestatten: 1. (jmdm. etwas g.> erlauben, bewill,, gesucht: geziert: eine gesuchte Ausdrucks-weise; bevorzugt starke (hochprozentige) Getränke.
ein unverbindlicher G.; der G. ging ihnen aus, gen: jmdm. den Aufenthalt in einem Raum g.; er sein Briefstil ist sehr g. ; er drückt sich sehr g, aus. getrauen (sich etwas g.>: wagen, sich trauen: ge-
war erschöpft; sie hatten genügend G.; et-was gestattete mir, die Bibliothek zu benutzen; (auch gesund: 1.a) in guter körperlicher und geistiger traust du dich/(seltener:) dir, allein durch den
bildet, liefert einen G., gibt einen G. ab, sorgt für ohne Dat.) /häufig als Höflichkeitsformel/: ge- Verfassung; nicht krank: gesunde Kinder; einen dunklen Wald zu gehen?; diesen Schritt getraue
G.; es fehlte nicht an G. statten Sie eine Frage?; gestatten Sie, daß ich gesunden Jungen zur Welt bringen; gesunde ich mir nicht; (auch ohne Akk.) ich getraue mich
gespreizt: geziert, unnatürlich: ein gespreizter rauche?; das Rauchen ist hier nicht gestattet; ( Zähne, einen gesunden Magen haben; sie hat nicht in dieses Vehikel.
Stil; seine Ausdrucksweise ist sehr g.; g. reden. auch ohne Dat. und ohne Akk.) ich werde das eine gesündere, /(seltener:) gesundere Natur als Getreide, das: Gesamtheit der Pflanzen, aus deren
Gestalt, die: 1. a) äußere Erscheinung, Statur: Fenster öffnen, wenn du gestattest; gestatten er; einen gesunden (starken) Appetit haben; sie Körnern Mehl o. ä. gewonnen wird: das G. steht
eine kräftige, gedrungene, untersetzte, schlanke, Sie? (darf ich an Ihnen vorbei?). 2. (geh.) (sich ( ist wieder [ganz], noch nicht g.; sie sind alle g. dieses Jahr gut; G. anbauen, mähen, ernten,
schmächtige, mittlere, kleine G.; die menschliche Dativ) etwas g.) sich etwas leisten, sich die Frei- und munter (wohlauf); es dauert noch einige Zeit, dreschen; G. (die Körner) lagern.
G.; ihre G. ist sehr zierlich; von der äußeren G. heit nehmen zu etwas: sich ein Vergnügen, den bis er wieder g. wird; die Arznei machte ihn wie- getreu: 1. (geh.) treu, zuverlässig: ein getreuer
auf das Wesen eines Menschen schließen; ein Luxus, gewisse Freiheiten g.; sie gestattete sich der g.; einen Kranken g. pflegen; der Arzt hat ihn Freund, Diener; g. zu jmdm. stehen. 2. genau ent-
Mann von hagerer G. b) Person, dunkle Existenz: eine Zigarette; /als Höflichkeitsformel/: wenn g. geschrieben (hat ihm seine Arbeitsfähigkeit be- sprechend: ein getreues Abbild, eine getreue Wie-
zwielichtige, zweifelhafte Gestalten; auf dem Hof ich mir eine Bemerkung, Frage g. darf ...; ich ge- scheinigt); er wurde als g. [aus dem Krankenhaus] dergabe von etwas; etwas g. berichten, schildern;
stand eine dunkle, armselige, herunterge- statte mir, Sie einzuladen. 3. a) (etwas gestattet et- entlassen; der Wald, die Umwelt ist nicht mehr g. ( g. seinem Versprechen, seinem Wahlspruch/sei-
kommene G. 2. a) Persönlichkeit: eine bedeu- was) etwas läßt etwas zu: ich komme, wenn es die in guter Verfassung); R (ugs.): aber sonst bist du nem Versprechen g. handeln.
tende, hervorragende G.; die G. Napoleons; er Umstände gestatten. b) (etwas gestattet jmdm. et- g.? (du bist wohl ein wenig verrückt!); übertr.: ein Getriebe, das: 1. Vorrichtung in Maschinen, die
gehört zu den führenden Gestalten seines Lan- was> etwas ermöglicht jmdm. etwas: mein Ein- wirtschaftlich gesundes Unternehmen; die Firma Bewegungen überträgt: ein hydraulisches, auto-
des; Karl der Große wurde zu einer legendären kommen gestattet mir das nicht. ist nicht g. (ist wirtschaftlich nicht gesichert). b) matisches G.; das G. dieses Autos ist synchroni-
G. b) von einem Autor geschaffene Figur: eine zen- Geste, die: 1. Gebärde: eine verächtliche, her- von Gesundheit zeugend; frisch, blühend: sein siert; bildl.: das G. eines Staates. 2. (geh.) reges
trale, wichtige G. des Romans; die Gestalten des ablassende, wegwerfende, verlegene, feierliche, Gesicht hat eine gesunde Farbe; sie sieht g. aus. Treiben: das lebhafte, bunte G. eines Marktes; sie
Dramas sind lebensnah dargestellt, frei erfunden. große, pathetische, beschwörende, sparsame, 2. die Gesundheit fördernd; zuträglich: ein ge- lebten fern vom G. der Stadt.
3. Form: eine längliche, runde G.; das Gebäude knappe G.; eine G. der Entschuldigung; seine sundes Klima; eine gesunde Lebensweise; ge- getrost: vertrauensvoll, ruhig: wende dich g. an
hat die G. eines Fünfecks; etwas ist in der Gesten waren übertrieben; eine abwehrende, sunde Umwelt; Obst essen ist g.; die Seeluft ist ihn, er wird dir helfen; man darf g. behaupten,
ursprünglichen G. erhalten; der Staat in seiner hilflose G. machen; mit vielen Gesten sprechen, sehr g. für ihn; sie lebt sehr g.; übertr.: das ist mal daß ...; das kann man g. vergessen.
modernen G.; Re I.: das Abendmahl in beiderlei seine Worte begleiten; er bat mich mit einer ein- ganz g. für dich (ist heilsam, wird dir eine Lehre Getue, das (ugs.): übertrieben, unecht wirkendes
G. (in Form von Brot und Wein); der Teufel in G. ladenden G. ins Haus. 2. Handlung oder Mittei- sein). 3. richtig, vernünftig, normal: ein gesundes Verhalten; Gehabe: ein albernes, widerliches, lä-
einer Schlange; eine Lohnerhöhung in G. von lung, die etwas indirekt ausdrücken soll: eine Urteil, Mißtrauen; einen gesunden Ehr-geiz cherliches G.; laß doch das G. mit dem Kind!;
kürzerer Arbeitszeit. * etwas nimmt Gestalt an/ freundliche, höfliche, noble G.; das Glück- haben; das sagt mir der gesunde Menschen- mach doch nicht so ein G. (soviel Aufhebens) um
gewinnt Gestalt (etwas wird deutlich, wird Wirk- wunschtelegramm sollte eine G. der Versöhnung verstand; (iron.:) das gesunde Volksempfinden; diese/wegen dieser Rechnung!; der macht aber
lichkeit) • einer Sache Gestalt geben/verleihen ( sein, war nur eine leere G.; das Angebot war eine gesunde Entwicklung. ein [großes] G. (spielt sich auf)!
etwas deutlich, wirklich werden lassen). nicht ernst gemeint, sondern war als G. gedacht. Gesundheit, die: gute körperliche und geistige Getümmel, das: wildes Durcheinander, lebhaftes
gestalten: 1.a) (etwas g.; gewöhnlich mit Art- gestehen (etwas g.>: a) zugeben, bekennen: die Verfassung; Wohlbefinden: eine blühende, unver- Treiben einer Menge: ein wildes, beängstigen-des,
angabe) (einer Sache) eine bestimmte Form geben: Tat, das Verbrechen, den Mord g.; er hat alles ge wüstliche, robuste, eiserne, schlechte, schwache, unbeschreibliches G.; das G. eines Kampfes, eines
einen Stoff literarisch, künstlerisch g.; eine Woh- standen; (auch ohne Akk.) der Verbrecher hat ge- zerrüttete, angeschlagene G.; seine G. ist sehr an- Jahrmarkts; es entstand ein großes G. auf dem
nung bequem, gemütlich, komfortabel, behag- standen (ein Geständnis abgelegt); (jmdm. etwas gegriffen, läßt zu wünschen übrig; er ist die G. Fest; er traf ihn mitten im dicksten G. auf dem
lich, nach seinem Geschmack, seinen Wünschen g.) seinem Mithäftling hat er den Einbruch ge- selbst (ist sehr gesund); das beeinträchtigt, er- Bahnhofsvorplatz; sie stürzten sich ins G.
g.; den Abend abwechslungsreich, nett, span- standen. b) offen aussprechen: ich gestehe, daß schüttert, schädigt, erhält, stärkt die G., schadet Gewächs, das: 1. Pflanze: seltene, tropische
nend g.; (etwas zu etwas g.> ein eigenes Erlebnis ich glücklich bin; ich muß zu meiner Schande g., der G., ist der G. abträglich; er erfreute sich bis Gewächse; der Wein, der Tabak ist eigenes G. (
zu einer Filmvorlage g. b) (etwas g.) organisieren: daß ...; offen gestanden, das gefällt mir nicht; ( ins hohe Alter bester G.; er lebt nur seiner G.; auf eigenes Erzeugnis); übertr. (ugs.): der Junge ist
das Schulfest wurde zum Großteil von den Schü- jmdm. etwas g.) jmdm. seine Liebe g. jmds. G. trinken (jmdm. zutrinken); bei guter G. ein seltsames G. 2. Geschwulst: sie hat ein G. im
lern selbst gestaltet; Sport: wer soll nun bei uns gestern (Adverb): 1. einen Tag vor heute: g. früh, sein; etwas für seine G. tun; über seine G. kla- Unterleib; ein G. operieren.
das Spiel g. (systematisch aufbauen und lenken)? c) morgen, mittag, abend, nacht; g. um die/ selbe gen; sie ist von zarter G. (etwas schwächlich); er gewählt: gepflegt, gehoben, vornehm: ein ge-
(etwas g.) bestreiten: eine Theatergruppe ge- Zeit; wir waren g. zu Hause; g. vor acht Tagen; strotzt vor G.; G.! /Wunschformel beim Niesen/; wähltes Deutsch sprechen; seine Ausdrucks-
staltete das Nachmittagsprogramm. d) (etwas g.) die Zeitung ist von g. 2. früher: die Mode von g.; übertr.: die G. der Seele, der Wirtschaft. weise ist sehr g.; er drückt sich g. aus.
entwerfen, entwickeln, herstellen: wer hat das deine Ideen sind von g. (altmodisch); die ist doch gesundheitlich: die Gesundheit betreffend: gesu gewahr (in der Verbindung) jmdn., etwas/ jmds.,
Schaufenster, das Layout gestaltet?; diese Skulp- von g. (altmodisch); subst.: das G. und das Heute; ndheitliche Schäden, Störungen; aus gesund- einer Sache gewahr werden (geh.): jmdn., etwas
tur ist aus Marmor gestaltet. 2. (etwas gestaltet denke nicht mehr an das G. * (ugs.:) nicht von heitlichen Gründen; g. geht es ihm wieder bes- erblicken, erkennen, bemerken: er ging an ihr
sich; gewöhnlich mit Artangabe) etwas nimmt eine gestern sein (aufgeweckt, klug sein). gestiefelt ( ser; dieser Stoff ist g. unbedenklich. vorüber, ohne sie/ihrer g. zu werden; wir wurden
bestimmte Form an: der Abstieg gestaltete sich bes. in der Verbindung> gestiefelt und gespornt ( gesundstoßen (ugs.) (sich g.> wieder zahlungs- unseren Irrtum/unseres Irrtums schnell g.; er
schwieriger als der Aufstieg; der Abend gestaltete ugs.): bereit zum Aufbrechen. gestreift: mit Streifen fähig werden: du willst dich wohl auf unsere Ko- wurde zu spät g., daß man ihn betrogen hatte.
sich ganz anders, als wir erwartet hatten; wie wird versehen: ein gestreifter Stoff; gestreifte Tapeten; sten g.?; an diesem Geschäft kann er sich g.; sich Gewähr, die: Sicherheit, Garantie: für etwas G.
sich die Zukunft g.?; (etwas gestaltet sich zu der Rock ist rot-weiß g. gestrig: 1. gestern durch etwas, mit etwas g. bieten, leisten; können Sie mir die G. geben, daß
etwas) seine Gastspielreise durch die UdSSR gewesen, von gestern: der gestrige Tag; die gestrige das so stimmt?; dafür übernehme ich keine G.;
gestaltete sich zu einem schönen Erfolg. Zeitung; ich beziehe Getöse, das: großer, anhaltender Lärm: ein lau- die Angabe der Lottozahlen erfolgt ohne G.
gewahren 324 gewinnen
325
gewahren (geh.) (jmdn., etwas g.) erblicken, Gewand, das (geh.): [festliches, langes] Klei- Gewerkschaft, die: Interessenverband der Ar- Tombola; jedes dritte Los ist ein G., bringt einen
wahrnehmen: in der Ferne eine Gestalt g. dungsstück: ein prächtiges, kostbares, seidenes, G.; Gewinne ausschütten, auszahlen; im Lotto
gewähren: 1. (geh.) (jmdm. etwas g.) a) erfül- wallendes, griechisches G.; das geistliche G.; ein beitneG. einen G. haben, machen (ugs.); seinen G. abho-
G. ab-, anlegen, tragen; liturgische Gewänder (
d i e h der. Eisenbahnertl d ee G. efw0redrelcrischhadfhtee teil, innere Bereicherung: die Lösung dieses Pro-
len: jmdm. ein Anliegen, ein Gesuch, eine Bitte, len, mit einem G. herauskommen. 3. Nutzen, Vor-
einen Wunsch g. b) bewilligen, zubilligen: einem von den Geistlichen der christlichen Kirchen);
Kunden eine [Zahlungs]frist, einen Aufschub, ü b e r t r . : das Buch erscheint in einem neuen G. nre; blems wäre ein großer, unschätzbarer G. für die
Vergünstigungen, Einblick in etwas g.; wir ge- (in neuer Aufmachung); den Kindern im G. eines gesamte Bevölkerung; der neue Mann ist ein G.
währen Ihnen auf diese Bescheinigung, auf diese Spieles (in Form eines Spieles) soziale Verhaltens- löhne; eine G. gründen; einer G. beitreten, an- für die Mannschaft; einen G. von etwas haben;
Preise Rabatt; einem Flüchtling Schutz, Obdach, weisen beibringen; im G. des Wohltäters (vorge. gehören; in eine G. eintreten. ein Buch mit viel G. lesen.
Asyl g.; der Star gewährte den Reportern gnädig bend, ein Wohltäter zu sein). Gewicht, das: 1. Schwere, Last eines Körpers: ein gewinnen: 1. a) (etwas g.) als Sieger, Gewinner
ein Interview; (auch ohne Dat.) wir gewähren gewandt: sicher und geschickt; wendig: ein ge- geringes, großes, ansehnliches, enormes G.; das beenden: einen Kampf, Krieg, eine Schlacht g.;
gleiche Bezahlung. c) bieten: dieser Vertrag ge- wandter Tänzer; sie schreibt einen gewandten volle, eigene, zulässige G.; das spezifische G. ( ein Rennen klar, eindeutig, sicher, mit einer hal-
währt Ihnen manche Vorteile; (auch ohne Dat.) Stil; er ist g. in seinem Auftreten. Gewicht der Volumeneinheit eines Stoffes); das ben Runde Vorsprung g.; sie haben das Spiel [
diese Einrichtung gewährt modernen Komfort, gewärtig (in der Verbindung) einer Sache ge- angegebene G. von 5 kg stimmt; etwas hat das mit] 2:1 gewonnen; die Wahlen, den Prozeß, die
große Sicherheit. 2. (in der Verbindung) jmdn. wärtig sein (geh.): auf etwas gefaßt sein, etwas er- richtige G.; (ugs.:) der Koffer hat [aber] sein G.! (' Wette g. b) Sieger, Gewinner sein: in einem
gewähren lassen; jmdn. nicht in seinem Tun hin- warten: er war ihres Widerspruchs, einer neuen ist ziemlich schwer); das G. von etwas feststellen, Kampf, bei einem Spiel g.; diese Mannschaft hat
dern: laß die Kinder ruhig g. Überraschung g.; des Schlimmsten, des Außer- kontrollieren; das G. verlagern; ich habe mein G. verdient, nach Punkten, überlegen, haushoch,
gewährleisten (etwas g.): garantieren: den rei- sten, der Folgen g. sein; er war g., von ihm hin- gehalten; er hat viel G. (Körpergewicht) verloren; nur knapp gewonnen; wir müssen g.!; wer hat ge-
bungslosen Ablauf von etwas g.; die Sicherheit ausgeworfen zu werden. ich muß auf mein G. achten; mit seinem ganzen wonnen?; ich wünschte, er würde g. /er ge-
der Mitwirkenden ist gewährleistet. Gewässer, das: größere Ansammlung meist ste- G. auf etwas ruhen; etwas nach G. verkaufen; er wänne/er gewönne. 2. a) (etwas g.) beim Spiel o. ä.
Gewahrsam (in bestimmten Wendungen): (geh. henden Wassers: ein ruhiges, stilles, klares, ste- stöhnte unter dem G. des schweren Sackes. 2. einen Gewinn bekommen: bei diesem Preisaus-
:) etwas in Gewahrsam nehmen/haben/ [ hendes G.; die fließenden G. Europas; der Ver- Körper von bestimmter Schwere [der zum Wiegen schreiben sind Autos, Häuser und schöne Reisen
belhalten (etwas verwahren, sicher aufbewahren) ( schmutzung der G. entgegentreten. dient]: große, kleine Gewichte; die Gewichte zu g.; er hat 10000 DM in der Lotterie gewon-
geh.:) etwas in Gewahrsam geben/bringen (etwas Gewebe, das: 1. Stoff aus sich kreuzenden Fä-den: müssen geeicht sein; die Gewichte der Uhr hoch- nen; (auch ohne Akk.) sie hat im Lotto gewon-
zur Aufbewahrung, zur Obhut übergeben) • (geh.:) feines, dichtes, dünnes, flauschiges, leichtes, ziehen; S p o r t : ein G. stemmen, reißen, drtik- nen; ich habe noch nie gewonnen. b) (etwas ge-
jmdn. in Gewahrsam nehmen/bringen/setzen empfindliches G.; das G. ist strapazierfähig, halt- ken, stoßen; ü b e r t r . : die politischen Gewichte winnt) etwas bringt einen Gewinn: jedes vierte Los
(jmdn. in Haft nehmen, verhaften) • (geh.:) in Ge- bar; neue, synthetische G. herstellen; bildl. ( in Osteuropa. 3. Wichtigkeit, Bedeutung: histori- gewinnt. 3. a) (etwas g.> durch eigene Anstrengung
wahrsam sein; sich in Gewahrsam befinden (ver- geh.): er hat sich im G. seiner eigenen Lügen sches, literarisches G. haben; in der Partei hat [und günstige Umstände] erreichen, bekommen:
haftet, in Haft sein). verstrickt. 2. Verband gleichartiger Körperzellen: seine Stimme ziemliches G.; dieses Land be- Zeit, einen Vorsprung, die Herrschaft über jmdn.
Gewalt, die: 1. Macht und Recht, über jmdn., über gesundes, krankes, totes G.; das G. der Muskeln, kommt immer mehr, hat kein politisches G.; ei- g.; damit kann man keine Reichtümer, keinen
etwas zu bestimmen: die staatliche, vollzie- der Knochen; die G. des Körpers; krankhaftes ner Frage, Sache [kein] G. beimessen, beilegen, Blumentopf (ugs.) g. (damit erreicht man nichts);
hende, priesterliche, göttliche G.; die weltliche G.; G. verpflanzen, untersuchen. geben; sich mit dem ganzen G. seiner Persönlich- Ansehen, Ehre, Einfluß, jmds. Liebe, Gunst, Zu-
und geistliche G.; die Trennung der Gewalten in Gewehr, das: /eine Schußwaffe mit langem Lauf/: keit für etwas einsetzen; diese Frage hat an G. ge- neigung, Herz, Vertrauen g.; (etwas gewinnt
gesetzgebende, richterliche, ausführende G.; die ein großkalibriges G.; das G. laden, anlegen, in wonnen; ein Umstand von G. * sein ganzes Ge- jmdm. etwas) seine Hilfsbereitschaft hat ihm
elterliche G. ausüben, vertreten; die G. an sich Anschlag bringen, abfeuern,[ent]sichern, wicht in die Waagschale werfen (seinen ganzen viele Sympathien gewonnen (eingebracht); R: wie
reißen; die G. über Leben und Tod haben; jmdn. schultern, abnehmen, zerlegen, reinigen; mit Einfluß geltend machen) . auf etwas Gewicht legen gewonnen, so zerronnen; /häufig verblaßt/:
in seiner G. haben; unter, in jmds. G. stehen (völ- dem G. auf jmdn. zielen; er stand mit vorgehalte- (etwas für wichtig halten, auf etwas Wert legen): er Klarheit über etwas, Abstand von etwas, Ge-
lig von jmdm. beherrscht, unterdrückt werden); nem G. vor ihnen; sie waren alle mit automati- legt größtes G. auf gute Umgangsformen . etwas schmack an etwas, Lust, neuen Mut zu etwas g.;
übertr.: die G. (Herrschaft) über sein Fahrzeug schen Gewehren bewaffnet; (militär.:) die Mann- fällt ins Gewicht (etwas ist ausschlaggebend, ist Achtung, Ehrfurcht vor jmdm. g.; allmählich ge-
verlieren. 2. Zwang; unrechtmäßiges Vorgehen; schaft stand G. bei Fuß (in militärischer Haltung, von großer Bedeutung). wann er immer mehr Einblick in die Verhält-
rücksichtslos angewandte physische Kraft: in die- wobei das Gewehr mit dem Kolben nach unten ne- gewichtig: 1. (veraltend) schwer und massig: ein nisse; er gewann langsam den Eindruck, daß ...;
sem Staat geht G. vor Recht; brutale, rohe G. ge- ben den Fuß gestellt ist); /militär. Kommandos/: gewichtiger Koffer; das Werk bestand aus fünf die Sache gewinnt dadurch ein neues Aussehen,
gen jmdn. anwenden; G. [ge]brauchen, üben ( G. ab!; das G. über!; präsentiert das G.! +Gewehr gewichtigen Bänden; er ist eine gewichtige Gewicht, eine besondere Bedeutung; es gewinnt
geh.); G. leiden müssen; ich weiche nur der G.; bei Fuß stehen (bereit einzugreifen). Person (scherzh.; hat einen schweren, massigen den Anschein, als ob er aussteigen wolle. b) (
etwas mit G. zu erreichen suchen; jmdn. mit G. Geweih, das: Gehörn auf dem Kopf von Hirsch, Körper). 2. wichtig, bedeutend: gewichtige Ange- geh.) (etwas g.) [mit Mühe] erreichen: das freie
an etwas hindern; man mußte ihn mit [sanfter] G. Rehbock o. ä.: ein starkes, ausladendes, [un]ver- legenheiten, Mitteilungen, Entscheidungen, Feld, das Weite g.; das Schiff gewann die hohe
hinausbefördern; die Tür ließ sich nur mit G. (ge- zweigtes G.; das G. abwerfen, fegen (Jägerspr.). Grunde; ein gewichtiger Unterschied, Bestand- See, den Hafen; sie versuchten, das Ufer zu g. c) (
waltsam) öffnen. 3. (geh.) elementare Kraft; Hef- Gewerbe, das: [selbständige] berufliche Tätig- teil, Nachteil; eine gewichtige Persönlichkeit; jmdn. g.) jmds. Mitarbeit, Unterstützung, Zunei-
tigkeit, Stärke: die G. des Sturmes, der Flut; das keit: ein ehrliches, einträgliches, dunkles, diese Frage ist viel gewichtiger; er sagte dies sehr gung erlangen: jmdn. für sich einnehmen: die
Schiff war den Gewalten des Unwetters ausgelie- schmutziges, unsauberes G.; das G. des g. (mit großem Nachdruck); g. setzte er sich die Firma konnte in letzter Zeit mehrere hervorra-
fert; ü b e r t r . : die G. der Leidenschaft, die G. Bäckers; Handel und G. stehen in Blüte, liegen Brille auf und begann seine Rede. gende Fachleute g.; jmdn. für einen Plan, eine
seiner Rede. * höhere Gewalt (etwas Unvorherge- darnieder; ein G. lernen, ausüben, [be]treiben; gewieft (ugs.): schlau, gerissen, findig: ein ge- Partei, für sich g.; der Star konnte für zwei Kon-
sehenes, auf das man keinen Einfluß hat) . sich, et- er ist im graphischen G. tätig. * (ugs. scherzh.:) wiefter Bursche, Geschäftsmann, Taktiker; er ist zerte gewonnen werden; in ihm hat er einen ech-
was in der Gewalt haben (sich, etwas beherrschen das horizon-tale Gewerbe (die Prostitution) . ( zu g. für dich; in solchen Dingen ist er sehr g. ten Freund gewonnen; jmdn. als Kunden, Mit-
können) • einer Sache Gewalt antun (etwas verfäl- scherzh.:) das ill-teste Gewerbe der Welt (die gewiegt (ugs.): schlau, erfahren: ein gewiegter R glied g.; jmdn. zum Freund, Verbündeten g.; adj.
schen) • (geh.) jmdm. Gewalt antun (jmdn. verge- Prostitution) . (veral/ tend) sich (Dativ) ein echtsanwalt, Kriminalist. Part.: fürsich einnehmend; angenehm, sym-
waltigen) • mit [aller[ Gewalt (unter allen Umstän- Gewerbe machen (unter einem Vorwand eine gewillt (nur in der Verbindung> gewillt sein <mit pathisch: ein gewinnendes Wesen; sie lächelte
den). Beschäftigung in der Nähe an-derer suchen, um Infinitiv mit zu): wollen, bereit sein: er ist nicht g. gewinnend. 4. a) sich zu seinem Vorteil verändern;
gewaltig: 1. a) sehr wuchtig, riesig: gewaltige etwas zu erfahren). nachzugeben. sympathischer, wirkungsvoller, angenehmer wer-
Felsen, Bauten. b) Machtfülle besitzend: er ist der gewerblich: das Gewerbe betreffend, dem Ge- Gewinn, der: 1. materieller Nutzen, Ertrag, Ver- den: sie hat in letzter Zeit sehr gewonnen; bei
gewaltigste Herrscher seines Geschlechts. c) das werbe dienend: gewerbliche Interessen, Belange: dienst, Überschuß: ein großer, beachtlicher, bes längerer Bekanntschaft gewinnt er sehr; das Bild
normale Maß weit übersteigend: gewaltige An- die, eine gewerbliche Nutzung; ein gewerblicher cheidener, recht hübscher (ugs.) G.; ein G. von hat durch den neuen Rahmen gewonnen. b) (an
strengungen, Lasten, Mengen; es herrscht eine Betrieb; Räume für gewerbliche Zwecke. zehn Prozent; der G. lockt ihn; aus einem Ge- etwas g.) an etwas zunehmen; etwas Bestimmtes
gewaltige Kälte; (ugs.:) das ist ein [ganz] gewalti gewerbsmäßig: als ein, wie eine Gewerbe [be- schäft G. schlagen, ziehen, erzielen; den G. ein- dazubekommen: er hat ziemlich an Ansehen, an
ger Irrtum; der Fortschritt der letzten Jahre ist g. trieben]; auf Erwerb ausgerichtet: die gewerbsmä- stecken (ugs.), einstreichen (ugs.); große Ge- Autorität, an Sicherheit gewonnen; das Problem
2. (ugs.) (verstärkend bei Verben) sehr: sich g. ir- ßige Herstellung; ein gewerbsmäßiger Einbre- winne abschöpfen; ein Geschäft bringt G. [ein], gewinnt an Klarheit; das Flugzeug gewann im-
ren, täuschen; der Absatz ist g. gestiegen. cher; gewerbsmäßige Bettelei; gewerbsmäßige wirft G. ab; G. und Verlust berechnen, über-s mer mehr an Höhe. 5. a) (etwas g.) fördern:
Unzucht (Prostitution): er betreibt g. Handel. chlagen; er jagt nur dem G. nach; jmdn. am G. b
eteiligen; etwas mit G. verkaufen. 2. etwas, was
bei einem Spiel o. ä. gewonnen wird; Preis, Treffer:
große, beträchtliche, nur kleine Gewinne einer
Gewirr 326 Glanz
327
Kohle, Erz, Kupfer, Blei g. b) (etwas aus etwas g.) Gewißheit, die: nicht zu bezweifelndes Wissen dupfess, .finsteres, düsteres, feuchtes, verräu- giften (ugs.): 1. a) (etwas giftet jmdn.> etwas är-
aus einem Naturprodukt erzeugen, herstellen: Uberzeugtsein von etwas: die innere, unerschüt- chertme G; Schritte hallten durch das G. gert jmdn. sehr: daß er ständig bevorzugt wurde,
Zucker aus Rüben, Salz aus dem Meerwasser g.; terliche G.; die G., daß er nie mehr zurückkehren Gewühl, das: wirres Durcheinander einer giftete sie sehr; die Intoleranz dieser Leute gif-
würde, war unerträglich; was gibt dir die G.?• Menge; Gedränge: das bunte, lärmende G. des
der Saft wird aus reifen Früchten gewonnen. Marktes;; wir haben ihn im G. aus den Augen ver- tete ihn. b) (sich g.) sich sehr ärgern: er hat sich
Gewirr, das: 1. verwirrtes Knäuel: ein dichtes G. völlige G. über etwas haben, bekommen, erlan: loren sie stürzten sich ins G. der Tanzenden. mächtig gegiftet. 2. ([etwas] g.) seinem Arger
von Drähten; das Garn war zu einem unauflös- gen; du mußt dir darüber G. verschaffen; wenig-
deng :ewund ne
schimpfend, mit boshaften Worten Ausdruck ge-
baren G. verknäult. 2. wirres Durcheinander: ein
G. von Stimmen; in dem G. von Straßen konnte
stens eine G. hat diese politische Begegnung ge.
bracht; ihr Zweifel wich allmählich einer furcht-
gewu n Gänge, vPfade:n ben: er giftete entsetzlich am Telefon; der Politi-
ker giftete gegen jede Art von Sozialismus; er sei,
baren G.; etwas mit G. (Sicherheit) annehmen, gewun-
man sich nicht zurechtfinden. giftete sie, ein richtiger Mistkerl.
gewiß: I. <Adj.> 1. a) nicht genauer bestimmbar; sagen; es wurde ihm allmählich zur G., er kam zu d
giftig: 1. Gift enthaltend: giftige Pflanzen, Spin-
der G., daß man ihn betrog. dene ne S Aulen; übertr.: gekünstelt, mühsam: ge-
nicht näher bezeichnet: gewisse Leute; ein gewis- wundene Sätze, Reden; sich g. ausdrücken. nen, Schlangen; giftige Dämpfe, Gase, Chemika-
ser Herr Müller; in gewissen Kreisen; ein gewis- Gewitter, das: mit Blitz und Donner verbundenes lien, Substanzen; verdorbene Wurst ist g.; dieser
Unwetter: ein aufziehendes, schweres, heftiges, Gewürz, das: Zutat zum Würzen von Speisen: ein
ser Jemand; nur in gewisser, in einer gewissen scharfes, mildes, exotisches G.; die Soße mit Pilz sieht g. aus. 2. a) (ugs.) boshaft, gehässig: gif-
Beziehung; für gewisse Fälle; zu gewissen Zei- nächtliches G.; ein G. droht, kommt [auf), zieht tige Blicke, Bemerkungen; giftige Texte; eine gif-
auf, kommt näher, ist im Anzug, braut sich, zieht Gewürzen abschmecken.
ten, in einem gewissen Alter. b) von nicht sehr tige Satire; etwas mit giftigem Spott, Lächeln sa-
großem, aber doch erkennbarem Ausmaß: eine ge- sich [am Himmel] zusammen, bricht Ios, entlädt gen; seine Antwort war sehr g.; er wird leicht g.;
wisse Ähnlichkeit zwischen beiden ist vorhan- sich, geht nieder, tobt sich aus, zieht vor-über; geziemen (veraltend) a) (etwas geziemt jmdm.) jmdn. g. ansehen; Sport (ugs.): ein giftiger (ag-
den; aus einer gewissen Distanz; bis zu einem ge- der Streit wirkte wie ein reinigendes, be-freiendes gemäßsein;jmdm. gebühren: ihm geziemt Bestra- gressiver) Verteidiger; mit giftigem und varian-
wissen Grad; mit einer gewissen Hochachtung; G.; wir bekommen [heute sicher] noch ein G.; vor fung; es geziemt dir nicht, danach zu fragen. b) ( tenreichem Spiel. b) grell: ein giftiges Grün.
ohne eine gewisse Selbständigkeit kann kein einem G. flüchten; übertr.: heftige etwas geziemt sich): etwas schickt sich, gehört Gipfel, der: 1.a) Bergspitze: steile, bewaldete,
Mensch leben. 2. a) sicher; ohne Zweifel beste- Auseinandersetzung: ein häusliches G. sich: er weiß nicht, was sich geziemt; es geziemt von Schnee bedeckte G.; der G. ragt empor, liegt
hend, eintretend: sie hat die [ganz] gewisse Zu- gewitzt (ugs.): schlau: ein gewitzter Bursche, sich, älteren Leuten Platz zu machen; adj. Part. : im Nebel; einen G. besteigen, bezwingen; den G.
versicht, daß man ihr helfen wird; das ist so g., Geschäftsmann; die ist ganz schön g. gebührend, wie es sich gehört: etwas in ge- erreichen; auf dem G. rasten. b) (veraltend, noch
wie die Nacht dem Tage folgt (geh.); soviel ist g., gewogen (in der Verbindung) jmdm. gewogen ziemender Weise, mit geziemenden Worten sa- landsch.) Baumspitze: der Sturm hat die G. meh-
daß er der Dieb ist; er hat es als [ganz] g. hinge- sein (geh.): jmdm. zugetan sein: sie war ihm g. gen; jmdn. geziemend von etwas unterrichten. rerer Bäume geknickt. 2. Höhepunkt: der G. des
stellt; er hielt es für g., daß ...; <etwas ist jmdm. gewöhnen: a) <jmdn., sich an jmdn., etwas g.> Gier, die: heftige Begierde: eine maßlose, hem- Glücks, des Ruhms, der Macht; die Ausgelassen-
g.> eine Belohnung, Strafe ist ihm g. b) (jmds., aufjmdn., etwas einstellen, mit etwas vertraut ma- mungslose, blinde, krankhafte G.; eine wilde G. heit erreichte den G. um Mitternacht; der G. der
einer Sache g. sein> jmds., einer Sache sicher chen: die Spieler an ein härteres Training, Schü- stieg in ihm hoch; seine G. nicht bezwingen, un- Dummheit, Geschmacklosigkeit; er war auf dem
sein: er war seines Erfolges, des Sieges, ihrer ler an neue Methoden g.; die Augen müssen sich terdrücken können; er war von unersättlicher G. G. der Macht angelangt; R (ugs.): das ist doch
Hilfe, seiner Unschuld g. II. (Adverb) sicherlich, an die Dunkelheit g.; der Hund hat sich an sei- nach Geld, nach Macht besessen. der G.! (das ist unerhört). 3. (Politik) Gipfeltreffen, -
bestimmt, ohne Zweifel: du hast g. recht; du nen Herrn gewöhnt; du mußt dich noch an man- gierig: von Gier erfüllt: gierige Blicke, Augen; konferenz: der deutsch-deutsche G.; der G. soll
kannst mir g. [und wahrhaftig] glauben; g. hat sie ches, an diesen Gedanken g.; man gewöhnt sich mit gierigen Händen nach etwas greifen; sie war [ im Herbst stattfinden; auch die Japaner haben
es gehört; aber g. [doch]! (es verhält sich tatsäch- an alles; ich gewöhne mich langsam daran, früh ganz] g. auf, nach Obst; etwas g. essen, trinken. ihre Teilnahme am G. zugesagt.
lich so). aufzustehen. b) (an etwas gewöhnt sein> mit etwas gießen: 1. a) (etwas g.; mit Raumangabe) aus ei- gipfeln (etwas gipfelt in etwas): etwas erreicht
Gewissen, das: Bewußtsein von Gut und Böse: vertraut sein: an Arbeit, an ein Klima gewöhnt nem Gefäß fließen lassen: Kaffee, Tee in eine seinen Höhepunkt, endet in etwas: seine Ausfüh-
das menschliche, ärztliche, politische, künstleri- sein; an diesen Ton bin ich nicht gewöhnt. Tasse g.; Wasser an, auf, über den Braten g.; rungen gipfelten in einem begeisterten Ausruf, in
sche G.; sein G. regt sich, quält ihn; ihm schlug Gewohnheit, die: zur Selbstverständlichkeit ge- Wein aus einem Krug in die Gläser g.; /mit der der Forderung nach mehr Chancengleichheit,
das G. (geh.); R: ein gutes G. ist ein sanftes Ru- wordene Handlung, Eigenheit; Angewohnheit: eine Nebenvorstellung des Unabsichtlichen/ er hat gipfelten darin, daß ...
hekissen ein gutes, reines, ruhiges G. haben; ein liebe, schlechte, üble G.; eine G. annehmen; seine die Tinte über das Heft gegossen; (jmdm., sich et Gitter, das: zum Schutz o. ä. dienende, miteinan-
schlechtes, böses G. haben; sein G. entlasten, er- Gewohnheiten ändern; er hat die G., nach dem -was g.; mit Raumangabe) er hat ihr den Wein der verbundene Stäbe; Zaun: ein hohes, schmie-
leichtern, beruhigen, beschwichtigen, betäuben, Essen zu schlafen; etwas aus G., gegen seine G. aufs Kleid gegossen. b) (es gießt sich; mit Artan- deeisernes, kunstvoll geschmiedetes G.; das G.
zum Schweigen bringen, wachrütteln, erfor- tun; etwas wird jmdm. zur [festen] G.; er hat mit gabe und Umstandsangabe) es läßt sich in be- eines Käfigs, vor dem Heizungsschacht, am Kin-
schen; etwas belastet jmds. G.; er hat kein G. (er einer [alten] G. gebrochen (geh.). stimmter Weise gießen: aus diesem Krug, mit die derbett; ein G. am Fenster anbringen; das Ge-
ist skrupellos); seinem G., der Stimme seines Ge- gewöhnlich: 1. alltäglich, normal: an einem ge- ser Kanne gießt es sich schlecht. 2. (etwas g.) mit hege ist von einem G. umgeben. * (ugs.:) hinter
wissens (geh.) folgen; gegen Recht und G., gegen wöhnlichen Werktag; im gewöhnlichen Leben; Wasser begießen: die Pflanzen, die Blumen, den Gitter/Gittern (ins/im Gefängnis).
sein G. handeln; etwas guten Gewissens, mit gu- wie ein gewöhnlicher Krimineller wurde er abge- Garten, die Beete g.; (auch ohne Akk.) wenn es Glacehandschuh, der: Handschuh aus Gla-
tem G., nach bestem G., wider besseres [Wissen führt; er ist nur ein gewöhnlicher Sterblicher (ein nicht mehr regnet, muß ich heute abend noch g. celeder: die Dame trug weiße Glacehandschuhe. *
und] G. tun; das kann ich vor meinem G. nicht einfacher, durchschnittlicher Mensch). 2. gewohnt. 3. (etwas g.) a) in eine Form fließen lassen: Silber, (ugs.:) jmdn., etwas mit Glacehandschuhen an-
verantworten. * etwas auf dem Gewissen haben (an üblich: sie waren bei ihrer gewöhnlichen Be- Kupfer, Eisen g. b) durch Guß herstellen: Kugeln, fassen (jmdn., etwas vorsichtig behandeln).
etwas schuld sein, etwas Böses getan haben) schäftigung; [für] g. (üblicherweise) ist er pünkt- Lettern, Glocken g.; Kerzen g.; etwas in Wachs, Glanz, der: das Glänzendsein, das Leuchten: ein
jmdn. auf dem Gewissen haben (an jmds. Unter- lich; er kommt wie g. (wie sonst auch immer). 3. in Bronze g.; er stand da wie aus Erz gegossen. 4. heller, strahlender, matter, blendender,
gang, Tod schuld sein) • sich (Dativ) kein Gewissen gemein, ordinär: er ist ein ziemlich gewöhnlicher (ugs.) (es gießt> es regnet heftig: es goß in Strö- leuchten-der, metallischer, seidiger G.; der
aus etwas machen (bei einer üblen Tat keine Mensch; gewöhnliche Ausdrücke gebrauchen; er men, wie aus Eimern, Kübeln, wie mit Kübeln; feuchte, fiebrige G. ihrer Augen; der G. des
Gewissensbisse haben) . jmdm. ins Gewissen ist sehr g., sieht g. aus, benimmt sich g. es regnet nicht, es gießt! Silbers, der Seide; der G. der Sterne, ihrer
reden (jmdm. Vorhaltungen machen). gewohnt: 1. bekannt, vertraut: die gewohnte/ Gift, das: Stoff, der eine schädliche, tödliche Wir- Haare; dieses Mittel gibt, verleiht (geh.) den
gewissenhaft: sorgfältig, gründlich, genau: ein Arbeit, Umgebung, Zeit; von Kindheit an ge- kung hat: ein gefährliches, sehr schnell wirken- Möbeln neuen G.; der Spiegel hat seinen G.
gewissenhafter Beamter, Arbeiter; eine gewissen- wohnte Erfahrungen; das gewohnte Verhalten; des, tödliches, schleichendes Gift; chemische verloren; etwas strahlt in neuem G.; sie war
hafte Untersuchung; dieser Schüler ist sehr g.; etwas in gewohnter Weise, mit der gewohnten Gifte; Arsenik ist ein starkes G.; die Samen die- vom G. geblendet; übertr. (geh.): Herrlichkeit,
etwas g. prüfen; einen Auftrag g. ausführen. Gründlichkeit erledigen. 2. (etwas g. sein> etwas ser Pflanze enthalten ein G.; G. mischen; G. neh- strahlende Kraft: der G. ihrer Schönheit; sich im
Gewissensbisse (Plural>: quälendes Bewußt- als selbstverständlich empfinden, mit etwas ver- men (sich vergiften); jmdm. G. geben (jmdn. ver- G. des Ruhmes sonnen; seine Stimme hat an G.
sein, unrecht gehandelt zu haben; Reue: heftige G. traut sein: er ist schwere Arbeit g.; er war es g., giften); durch G. umkommen, getötet werden; R verloren; ein Fest mit großem G. feiern; R:
haben, bekommen, spüren, fühlen; sich (Dativ) daß alle nett zu ihm waren, pünktlich zu kom- (ugs.) darauf kannst du G. nehmen (das ist ganz welcher G. in meiner Hütte! /scherzhaft-
G . (Vorwürfe) wegen etwas machen; er wurde men. sicher); übertr.: sie war, antwortete voller G. ( übertreibende Äußerung zur Begrüßung eines
von Gewissensbissen gequält. Gewölbe, das: 1. gewölbte Decke eines Raumes: Gehässigkeit). * (ugs.:) etwas ist Gift für jmdn., Gastes/. * (ugs.:) mit Glanz (sehr gut,
gewissermaßen (Adverb): sozusagen, soviel ein gotisches G.; das G. der Kapelle wird von für etwas (etwas ist sehr schädlich für jmdn., et- hervorragend): ein Examen mit G. bestehen
wie: er war g. gezwungen, so zu handeln; er ver- acht Säulen getragen; bildl.: das blaue G. des was): der Alkohol ist G. für dich, für dein Herz (ugs.): mit Glanz und Gloria: a) (hervorragend):
tritt bei ihm g. die Stelle der Eltern. Himmels. 2. Raum mit gewölbter Decke: ein (ugs.:) sein Gift verspritzen (sich boshaft äußern) ein Examen mit G. und Gloria bestehen. b) (iron;
Gift und Galle speien/spucken (sehr wütend sein, ganz und gar): mit G. und Gloria durchfallen.
ausgesprochen gehässig werden) . (ugs.:) blondes
Gift (verführerische Blondine).
'IIIIIIF-
glänzen 328 gleichbleiben
glattes (nicht lockiges) Haar; ein glattes (faltenlo- 329 s u b s t . : die Gläubigen erheben sich zum Gebet.
glänzen: 1. (etwas glänzt) etwas strahlt Glanz
aus, leuchtet: die Sterne glänzten hell am Him-
ses) Gesicht; dieses Material ist glatter/(selte- _ 2. vertrauensvoll, vertrauensselig: er hat gläubige
ner:) glätter als jenes; die Jacke ist g. rechts (ohne Anhänger um sich gesammelt; jmdn. mit gläubi-
mel; der Boden glänzt; das Silber, die Wasserflä- Muster) gestrickt; ü b e r t r . : ein glatter (flüssiger,
che glänzte in der Sonne; ihre Augen glänzten sich selbst zurückfinden. 2. religiöse Überzeung' gem Blick ansehen; alles g. hinnehmen.
vor Freude; die Autobahn glänzt vor Nässe; ihre
gewandter) Stil. b) rutschig, schlüpfrig: auf dem Bekenntnis, Konfession: der christliche, jü- Gläubiger, der: jmd., der zu einer Schuldforde-
glatten Rasen, auf glatten Steinen ausrutschen; dische, heidnische, islamische G.; seinen Glau- rung berechtigt ist: seine Gläubiger hinhalten, be-
Haare sind glänzend schwarz; ü b e r t r . : er auf glatter, regennasser Fahrbahn; es ist heute
glänzt vor Freude (er freut sich sehr); die Kleine ben [an Gott] bekennen, bewahren, verteidigen; friedigen, abfinden; von den Gläubigern be-
sehr g. draußen; Fische sind sehr g. 2. mühelos, in Fragen des Glaubens tolerant sein; an seinem drängt werden.
glänzte vor Sauberkeit (war frisch gewaschen und
blitzsauber). 2. (mit Umstandsangabe> Bewunde-
ohne Komplikationen: eine glatte Landung, Fahrt; Glauben festhalten; jmdn. für seinen Glauben glaubwürdig: vertrauenswürdig, glaubhaft: ein
das ist ein glatter Bruch; ein Geschäft g, gewinnen; für seinen Glauben einstehen, sterben glaubwürdiger Zeuge; eine glaubwürdige Aus-
rung erregen; sich hervortun: durch sein Wissen, abwickeln; wir konnten g. passieren; es ist alles
durch sein Können, durch Geist, durch Schön- müssen; jmdn. im Glauben stärken; sie starb im sage, Erklärung; diese Quelle, Nachricht ist nicht
g. vonstatten gegangen. 3. (ugs.) a) offensichtlich, festen Glauben an ihren Erlöser; vom Glauben g.; die Geschichte klang g.; etwas g. darstellen.
heit g.; er glänzte in der Rolle des Hamlet; er
glänzte besonders beim Weitsprung.
offenkundig: das ist eine glatte Lüge, glatter Be- abfallen; jmdn. vom Glauben abbringen; jmdn. gleich: I. (Adj.) 1. nicht verschieden; in vielen, al-
trug; das hätte ich g. vergessen; die Meldung ist zu einem andern Glauben bekehren. len Merkmalen übereinstimmend: die gleiche An-
glänzend: sehr gut, hervorragend: glänzende
Leistungen, Ideen, Zeugnisse; eine glänzende
g. erfunden; das ist g. gelogen. b) eindeutig, klar: glauben: 1. a) (etwas g.) der Meinung sein; an- zahl, Größe, Farbe; das gleiche Gewicht; das
ein glatter Sieg; er schrieb eine glatte Eins; der nehmen: ich glaubte, du seist verreist; er glaubte, gleiche Ziel verfolgen; dem gleichen Zweck die-
Laufbahn, Zukunft vor sich haben; er schreibt ei- Antrag wurde g. abgelehnt; er hat die Latte g.
nen glänzenden Stil; er ist ein glänzender Red- daß er krank sei; hast du im Ernst geglaubt, er nen, etwas auf die gleiche Weise tun; sie sind im
übersprungen; die Rechnung ging g. auf; sie wollte dich betrügen?; er glaubte ihn zu kennen, gleichen Jahr, am gleichen Tag geboren; zur glei-
ner, Reiter; in glänzender Verfassung, Laune, sagte es ihm g. (ohne Umschweife) ins Gesicht;
Form sein; er hat die Aufgabe g. gelöst; die bei- ihn kommen zu hören; (auch ohne Akk.) „Wird chen Zeit eintreffen; sie wohnen im gleichen
das haut mich g. um (ugs.; ich bin fassungslos). 4, sie kommen?” - „Ich glaube ja/schon.”; R (ugs.): Haus; sie trugen alle gleiche Kleider; ein Drei-
den verstehen sich g.; es scheint ihr g. zu gehen. allzu gewandt, übermäßig höflich [und dabei
Glas, das: 1. harter, zerbrechlicher, durchsichtiger ich glaube gar! /Ausdruck der Überraschung, eck mit drei gleichen Seiten; hier gilt gleiches
heuchlerisch]: ein glatter Geschäftsmann, Diplo- des Zweifels/. b) (jmdn., sich, etwas g.; mit Recht für alle; sie forderten gleichen Lohn für
Stoff. dünnes, geschliffenes, gefärbtes, farbiges, mat; hinter seiner glatten Art verbirgt sich viel
trübes, milchiges, splitterfreies, kugelsicheres, Umstandsangabe) wähnen, vermuten: ich glaubte gleiche Arbeit; die beiden sind g. alt, g. groß; von
Bosheit; g. wie ein Aal sein (nicht zufassen sein, dich schon gesund, noch zu Hause, in Berlin; er einem Punkt g. weit entfernt sein; zweimal zwei
feuerfestes G.; G. springt, beschlägt sich, [zer]- sich aus jeder Situation herauswinden).
bricht, zersplittert; G. blasen, schleifen, pressen, glaubte sich schon verloren; ich glaubte mich [ist] g. (macht, ergibt) vier; die beiden Schränke
Glätte, die: 1.a) Ebenheit: die G. des Spiegels, allein, unbeobachtet, im Recht. 2. a) (etwas g.> für sind ganz g.; sub st.: er ist immer der gleiche (er
ätzen, polieren; eine Wand aus G.; ein Bild hin- der Wasserfläche. b) das Glattsein: sei vorsichtig,
ter, unter G. setzen [lassen]. 2. a) Trinkgefäß: ein wahr, richtig halten: etwas fest, unbeirrbar g.; ist immer unverändert, er ist ausgeglichen); ich
daß du bei dieser G. nicht ausrutschst! 2. allzu das glaube ich nicht; das kannst du ruhig g.; er wünsche dir das gleiche, ein Gleiches; alle wol-
leeres, volles, farbiges, hohes, schlankes, ge- große Gewandtheit, Höflichkeit: die G. seines
schliffenes G.; ein G. voll Wasser; drei gefüllte hat die Nachricht nicht g. wollen; er glaubt alles, len das gleiche; das gleiche gilt (dieselben Worte,
Auftretens, seiner Reden verdeckt vieles. was sie sagt; das kann ich von ihm nicht g. (das Anordnungen gelten) für dich!; das kommt auf das
Gläser; /bei Maßangabe/: drei G./(seltener:) Glatteis, das: dünne, glatte Eisdecke auf Straßen
Gläser Bier; ein G. guter Wein/ (geh.:) guten traue ich ihm nicht zu); du glaubst nicht, wie ich gleiche/aufs gleiche hinaus (das ist letzten Endes
Wein[e]s; der Genuß eines G. Wein[e]s/eines
und Wegen: heute ist, gibt es G.; wir haben heute mich freue! (ich freue mich sehr); das glaubst du dasselbe) - R: man soll nicht Gleiches mit
G.; bei G. muß man vorsichtig fahren; es ist mit wohl/ja/doch selbst nicht!; (ugs.:) Schmuck hatte Gleichem vergelten; g. und g. gesellt sich gern (
Glases Wein; bei einem G. gutem Wein/ (geh.:) G. zu rechnen; ü b e r t r . : er begab sich auf das G.
guten Wein[e]s; mein G. ist leer; die Gläser klirr- die, das glaubst du nicht! (unvorstellbar!); (ugs.: Menschen mit gleicher Gesinnung schließen sich
der Politik; * jmdn. aufs Glatteis führen (jmdn. ir- ) das/es ist kaum, nicht zu g. (das/es ist kaum gerne aneinander an); 2. (etwas ist jmdm. g.) et-
ten, klangen; die Gläser füllen, leeren, spülen, reführen, hereinlegen) • aufs Glatteis geraten (in
polieren; jmdm. ein G. [Wein] einschenken; ein vorstellbar, unvorstellbar); es ist nun mal so, ob was ist jmdm. gleichgültig: es ist mir völlig g., was
eine schwierige, heikle Lage geraten). du 's glaubst oder nicht (ugs.); R (ugs.): wer's die anderen dazu sagen; ob du heute oder mor-
Gläschen Wein trinken; sein G. austrinken; er glätten: a) <etwas g.) glattmachen: einen zer-
hob sein G. und trank ihm zu; den Erfolg mit ei- glaubt, wird selig (das glaube ich nicht) • (jmdm. gen kommst, ist mir g. li. (Adverb) 1. a) sofort,
knitterten Zettel, Geldschein g.; ein Brett [mit etwas g.) sie glaubt ihm alles; ich glaube dir kein bald: ich komme g.; ich bin g. wieder da; wir fah-
nem G./Gläschen [Wein] begießen; ü b e r t r . : dem Hobel] g.; <jmdm., sich etwas g.) sie glättete
zum G. greifen (Alkohol trinken). b) gläsernes Ge- Wort; man glaubt ihr die ehemalige Tänzerin ( ren g. nach dem Mittagessen ab; es muß ja nicht
ihm die Falten seines Hemdes. b) (sich g.) glatt man hält es für wahr, daß sie Tänze-rin war). b) g. sein (es hat noch etwas Zeit); er verstand nicht
fäß: bunte Gläser sammeln; ein G. Marmelade werden: seine Stirn glättete sich wieder; nach
aufmachen; sie hat mehrere Gläser [mit] Kir- <jmdm., einer Sache g.) Vertrauen, Glauben g., worum es ging; warum nicht g. so?; g. danach;
dem Sturm beginnt sich das Meer zu g.; b i l d l . : schenken; für glaubwürdig halten: ich glaube dir; bis g./ugs.; Grußformel, die ausdrückt, daß man
schen eingemacht; sie stellte die Blumen in ein die Wogen der Erregung haben sich geglättet.
G.3. a) Brillenglas: das linke G. ist stärker als das niemand wollte ihm g.; seinen Worten kann sich in ganz kurzer Zeit wiedersieht/. b) unmittel-
glattweg (ugs.) (Adverb): einfach, ohne weite- mang. c) <an jmdn., an sich, an etwas g.> bar daneben: der Gemüsestand ist g. am Ein-
rechte; dunkle, dicke, fototrope, entspiegelte res: der Antrag ist g. abgelehnt worden. Glatze,
Gläser tragen. b) Opern-, Fernglas: durch das G. Vertrauen haben; sich auf jmdn., auf etwas verlas- gang; g. hinter dem Haus beginnt der Wald; g.
die: haarlose Stelle auf dem Kopf: seine G. glänzt; sen: sie glaubte vorbehaltlos an ihn; an das Gute daneben. 2. <meist in Verbindung mit einer Zahl)
konnte er die Schiffe am Horizont erkennen; er eine G. bekommen, kriegen (ugs.); er hatte
suchte mit dem G. das Gelände ab. * (ugs. im Menschen g.; du mußt mehr an dich selbst g. ( auf einmal: ich habe mir g. zwei Paar Schuhe ge-
schon früh eine G.; ein Mann mit G. Glaube, ( mußt mehr Selbstvertrauen haben). 3.a) (an jmdn., kauft. III. <Gesprächspartikel a) <unbetont)
scherzh.:) ein Glas/Gläschen über den Durst seltener auch:) Glauben, der: 1. innere
trinken; zu tief ins Glas gucken, schauen (zuviel an etwas g.) eine bestimmte religiöse Über- /drückt in Fragesätzen aus, daß der Sprecher
Gewißheit: ein fester, tiefer, echter, starker, zeugung, abergläubische Vorstellung haben: an nach etwas eigentlich Bekanntem fragt, an das er
Alkohol trinken). strenger, fanatischer, blinder, irriger G.; sein G.
gläsern: 1. aus Glas bestehend: gläserne Figu- Gott, an Christus, an die Auferstehung, an die sich nur im Augenblick nicht erinnern kann/:
wuchs (geh.), wurde stärker; R: der G. versetzt Unsterblichkeit g.; sie glaubt an Wunder, noch, doch: was hat erg. gesagt?; wie heißt er g.?
ren, Geräte; ü b e r t r . : der gläserne Abgeordnete Berge . den Glauben an jmdn. haben, aufgeben,
(Abgeordneter, der seine sämtlichen außerparla- Träume, Gespenster. b) gläubig sein: sie glaubt b) <betont) /drückt in Aussage- und Aufforde-
verlieren, verleugnen; jmdm. Glauben schenken; fest und unerschütterlich; er konnte nicht mehr g rungssätzen Unmut oder Resignation aus/: dann
mentarischen Tätigkeiten bekanntgibt, seinen Ver- etwas zerstört, raubt jmdm. den Glauben; seine/
dienst u. ä. offenlegt); der gläserne (sämtliche per- . • jmdn. etwas glauben machen wollen (jmdm. et- laß es g. bleiben!; wenn er nicht mitspielt, kön-
Erzählung fand überall Glauben (wurde überall was einzureden versuchen): er wollte mich g. ma- nen wir g. zu Hause bleiben; ich habe es ja g. ge-
sönliche Daten offenlegende) Mensch. 2. (geh.) geglaubt); der G. an das Gute im Menschen, an
starr, ausdruckslos: ein gläserner Blick. chen, er hätte das Geld gefunden • (ugs.:) dran sagt. IV. (geh.) (Präp. mit Dativ bei Vergleichen)
die Vernunft; guten, festen Glaubens sein (über- glauben müssen: a) (von etwas Unangenehmem wie, entsprechend: g. einem roten Ball ging die
Glashaus, das: Gewächshaus: diese Blumen zeugt sein); jmdn. bei seinem Glauben lassen; er
werden in Glashäusern gezogen; R: wer [selbst] be-troffen sein): heute muß sie dran g. und den Sonne unter; er hat sich g. seinem Vorgesetzten
ließ sie in dem Glauben, daß alles in Ordnung Küchendienst machen. b) (sterben müssen). von der Sache distanziert. * (geh.:) etwas ins glei-
im G. sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
glasig: 1. glasähnlich wirkend: glasige Früchte;
wäre; in seinem Glauben an die Gerechtigkeit glaubhaft: einleuchtend, plausibel, überzeugend: che bringen (etwas in Ordnung bringen).
schwankend werden; sich in dem Glauben wie- eine glaubhafte Entschuldigung, Erklärung; sein gleichbleiben: a) unverändert bleiben: die Prü-
Speck und Zwiebeln anbraten, bis alles g. ist. 2. gen, daß ... (fälschlicherweise der Meinung sein,
starr und trüb: glasige Augen; mit glasigem Blick, Bericht war, klang nicht g.; der Zeuge wirkt g.; fungsbedingungen bleiben gleich; die Preise sind
daß ...); etwas im guten/in gutem Glauben (im etwas g. darstellen, nachweisen; ([jmdm.] etwas g. gleichgeblieben; adj. Part.: mit gleichbleiben-der
seine Augen waren, starrten g. Vertrauen auf die Richtigkeit) unterzeichnen; von
glatt: 1. a) ohne jede Unebenheit; ganz eben: eine machen) er versucht, g. zu machen, daß er sich an Freundlichkeit; er war immer gleichbleibend
einem Glauben beseelt sein; zum Glauben an nichts mehr erinnern kann; sie konnte den Be-a ruhig. b) (sich (Dativ) g.) sich nicht ändern: trotz
glatte Fläche; sich im glatten Wasser spiegeln;
mten g. machen, daß ...
gläubig: 1. religiös, fromm: ein gläubiger
Mensch, Christ; sie ist zutiefst g.; g. beten;
gleichen Glück
330 331
des zunehmenden Alters bist du dir gleichgeblie- stellen; (jmdn. jmdm./mit jmdm. g.) den Arbeiter brechen; sie zitterte an allen Gliedern; der Glosse, die: spöttischer Kommentar: eine tref-
ben; es, das bleibt sich gleich (es ist ganz gleich- dem Angestellten/mit dem Angestellten g. Schreck fuhr ihm in, durch alle Glieder (erfaßte fende, witzige G.; eine G. schreiben; du brauchst
gültig), ob es mit oder ohne Absicht geschah. Gleichung, die: Gleichsetzung mathematischer ihn ganz stark), sitzt, steckt ihm noch in den Glie- nicht über alles deine Glossen zu machen.
gleichen (jmdm., einer Sache g.): sehr ähnlich Größen: quadratische Gleichungen; eine G. drit- dern (haftet ihm noch an); sie erwachte mit steifen glotzen (ugs ): starren: dumm, blöd, mit aufge-
sein: er gleicht seinem Bruder im Wesen sehr; die ten Grades, mit einer Unbekannten; die G. geht Gliedern. b) Penis: das männliche G.; mit ent- rissenen Augen, verständnislos g.; was gibt's
Zwillinge gleichen sich/(geh.:) einander wie ein auf; eine G. aufstellen; ü b e r t r . : was er auch blößtem, erigiertem G. 2. Kettenglied: zwei Glie- denn da zu g.'?; was glotzt du so dämlich?; er
der des goldenen Armbandes haben sich gelöst; G. der Kette durch ein glotzt den ganzen Tag in die Röhre (sieht fern).
Ei dem andern; die Absturzstelle glich einem
Trümmerfeld; diese Dinge gleichen sich sehr.
versuchte, die G. ging nicht auf (seine Pläne
schlugen fehl). neues das zersprungene d a s e Glück, das: 1. zufälliger, günstiger Umstand; gu-
tes Geschick, günstige Fügung: großes, unverdien-
gleichfalls (Adverb): ebenfalls, auch: er blieb g. gleichzeitig: 1. zur gleichen Zeit [stattfindend]: ersetzen; ; b f e h ende G. in der Kette
stehen; er wird g. teilnehmen; der Roman und eine gleichzeitige Überprüfung aller Teile; sie von Beweisen; wir alle sind Glieder einer Kette. tes, blindes, launisches, wechselhaftes G.; uner-
das g. von J. S. verfaßte Drehbuch; danke, g.! (ich rannten g. los. 2. (ugs.) zugleich: der Raum dient 3. einzelner Teil eines Ganzen: die einzelnen Glie- hörtes G., nicht Tüchtigkeit hat ihm den Erfolg
wünsche Ihnen das gleiche). g. als Wohn- und Schlafzimmer. der eines Satzes, einer Gleichung; ein nützliches, gebracht; das G. ist mit jmdm. (geh.), ist gegen
Gleichgewicht, das: 1. ausbalancierter Zu-stand Gleis, (auch:) Geleise, das: Schienen bei Ei-sen-, vollwertiges G. der menschlichen Gesellschaft. 4. jmdn. (geh.), hat sich von jmdm. abgewandt (
eines Körpers: stabiles G.; das G. herstellen, Straßenbahn: die Gleise werden verlegt, er. Reihe einer angetretenen Mannschaft: nach dem geh.), ist jmdm. günstig (geh.), ist jmdm. gewo-
halten, verlieren; er kam aus dem G. und neuert; Überschreiten der Gleise verboten; der ersten G. trat das zweite nach vorn; aus dem G. gen (geh.), begünstigt jmdn. (geh.), lacht jmdm.,
stürzte; die beiden Körper sind im G., halten sich Zug fährt auf G. 6 ein, fährt von G. 6 ab; einen treten; ins G. [zurück]treten; er stand im dritten winkt jmdm.; [es ist] ein G. (es ist nur gut), daß dir
im G.; (üb e r t r . : Ausgleich, Ausgewogenheit: das Zug auf ein anderes, falsches, totes (unbenutztes) G. 5. (geh. veraltet) Generation: seine Ahnen bis das noch eingefallen ist; das ist dein G. (es ist nur
politische, militärische, ökologische G.; das G. G. stellen; der Wagen sprang aus dem G.; ins achte G. zurückverfolgen. gut, günstig für dich), daß du noch gekommen
der Mächte, der Kräfte ist gestört; das G. des ü b e r t r . : das ist auf, in ein falsches G. geraten; gliedern: a) (etwas g.): einteilen; ordnen: einen bist; G. auf! /Bergmannsgruß/; damit wirst du
Schreckens. 2. innere Ausgeglichenheit: das seeli- es geht alles im alten G. weiter. * etwas auf ein Aufsatz, einen Vortrag [klar, gut, schlecht] g.; das bei ihm kein G. haben (keinen Erfolg haben, nichts
sche, innere, geistige G.; sein G. verlieren, wie- tes Gleis schieben (etwas nicht benutzen, zurück- Buch ist in einzelne Kapitel gegliedert; der Kata- erreichen); er hat G. gehabt (etwas ist ihm [
dergewinnen, bewahren; durch dieses Ereignis stellen) . im Gleis sein (in Ordnung sein) • sich in log ist nach Sachgebieten gegliedert. b) (etwas überraschend] gelungen); da hatten wir ja noch
ist er ganz aus dem G. gekommen, geraten; ihn ausgefahrenen Gleisen bewegen (einfallslos, un- gliedert sich) etwas ist in verschiedene Teile einge- einmal G. (das ist noch einmal gutgegangen); sie
kann so leicht nichts aus dem G. bringen. selbständig handeln) • etwas wieder ins [rechte) teilt: die Lehre von der Politik gliedert sich in hatte G. im Unglück; R: G. muß der Mensch ha-
gleichgültig: 1. teilnahmslos, desinteressiert: ein Gleis bringen (etwas wieder in Ordnung bringen) drei Gebiete; mein Referat gliedert sich wie ben • ich wünsche dir zu deinem Unternehmen
gleichgültiger Schüler; ein gleichgültiges Ge- wieder ins [rechte] Gleis kommen (wieder in den folgt; eine straff hierarchisch gegliederte Organi- viel G. (alles Gute, viel Erfolg); er vertraut seinem
sicht machen; etwas in gleichgültigem Ton fra- richtigen, geordneten Zustand gebracht werden). sation; eine reich gegliederte Küste (Geogr.; eine G.; er baut immer auf sein G.; er ist vom G. be-
gen; sei nicht so g.!; er blieb dabei völlig g.; (g. aus dem Gleis bringen/werfen (aus der gewohnten Küste mit vielen Buchten). günstigt. 2. Zustand froher Zufriedenheit, des
gegen jmdn., etwas/gegenüber jmdm. einer Sa- Ordnung herausreißen) . aus dem Gleis kommen ( glimmen (etwas glimmt): etwas glüht schwach: Glücklichseins: das echte, wahre, höchste, innere,
che sein, bleiben, sich zeigen> er blieb ihr, der Sa- aus der normalen, gewohnten Ordnung herausge- das Feuer glimmt noch unter der Asche; die Zi- häusliche G.; ein junges, dauerndes, kurzes, un-
che gegenüber ziemlich g.; sie zeigte sich gegen rissen werden). garetten glimmten /(geh.:) glommen in der Dun- getrübtes G.; das G. des jungen Paares; großes
ihn, gegen die Sache/der Sache gegenüber ziem- gleiten: 1. a) (mit Raumangabe) sich leicht und kelheit; das Lagerfeuer hatte geglimmt/(geh.:) G. erfüllte ihn (geh.), war ihnen beschieden (geh.
lich g. 2.a) belanglos, unwesentlich: sich über gleichmäßig [auf einer glatten Fläche] fortbewe- geglommen; b i l d l . : eine letzte Hoffnung glimmt ); an diesem Tag endete ihr G.; das Kind ist ihr
gleichgültige Dinge unterhalten. b) (jmdm. g. gen: der Schlitten gleitet geräuschlos über den noch in ihr. ganzes G.; das G. ist ihm nicht in den Schoß
sein) jmdm. unwichtig, einerlei sein, ihn nicht inter- Schnee; die Tänzer gleiten über das Parkett; das glimpflich: 1. ohne besonderen Schaden, ohne gefallen; tiefes G. empfinden; das G. erringen
essieren: diese Mitteilung, dieser Mensch ist mir Boot war durch das Wasser geglitten; seine Hand schlimme Folgen [abgehend]: der glimpfliche wollen; sein G. verscherzen; sein G. genießen;
g.; es ist mir g., wie du das machst; (geh.) (jmdm. glitt über ihr Haar (streichelte ihr Haar); Ausgang einer Sache; er ist noch g. davongekom- nichts trübte ihr G.; er hat unser G. zerstört; er
nicht g. sein, bleiben) jmdm. etwas bedeuten, ihm ü b e r t r . : ihre Augen glitten (schweiften) über men; das ging, lief gerade noch einmal g. ab. 2. konnte sein G. nicht fassen; das wird dir kein G.
gefallen: er war, blieb ihr nicht g. die Wellen. b) (mit Raumangabe> sich rasch, ge- mild, schonend, nachsichtig: ein glimpfliches Ur- bringen; ein Gefühl des Glücks stieg in ihr auf;
gleichkommen (jmdm., einer Sache g.>: ent- schmeidig und geräuschlos irgendwohin bewegen: teil; eine glimpfliche Strafe; g. mit jmdm. umge- er wollte dem G. nachhelfen; dem verlorenen G.
sprechen; gleichwertig sein: das kam einer er glitt aus dem Sattel; er ließ sich ins Wasser g. hen; er behandelte ihn nicht gerade g. nachtrauern; ich will deinem G. nicht im Wege
Beleidigung gleich; an Fleiß kam ihm keiner ; das Tuch glitt zu Boden; die Tür war glitzern (etwas glitzert): etwas blitzt funkelnd, stehen (tu, was du für gut, richtig hältst); in G. und
gleich; niemand kommt ihm gleich (ist ihm unbemerkt ins Schloß geglitten (hatte sich glänzend auf: hell, bunt g.; der Schnee, das Eis Unglück zusammenhalten; man soli niemanden
ebenbürtig). gleichmäßig: ausgeglichen, unbemerkt geschlossen); die Decke war von ihren glitzert in der Sonne; Pailletten glitzern auf ih- zu seinem G. zwingen; R: G. und Glas, wie leicht
regelmäßig, eben-mäßig: gleichmäßige Füßen geglitten; (etwas gleitet jmdm.; mit rem Kleid; glitzernder Schmuck. bricht das; jeder ist seines Glückes Schmied; (
Atemzüge, Gesichtszüge, Schritte; diese Raumangabe) das Tuch glitt ihr aus der Hand, Glocke, die: 1.a) besonders geformter Gegen-stand iron.:) der/die/das hat mir gerade noch zu
Pflanzen brauchen gleichmäßige Wärme; er ist von der Schulter, auf den Boden; ü b e r t r . : das aus Metall, mit dem ein Klang erzeugt wird: eine meinem G. gefehlt (kommt mir sehr ungelegen). •
immer g. freundlich, ruhig; g. atmen; etwas g. Geld gleitet ihm aus den Händen (er kann es große, schwere, bronzene, volltönende G.; ein das Glück des Tüchtigen (das Glück, das jmdm.,
verteilen. nicht zusammenhalten); W i r t s c h . : gleitende ( silbernes, helltönendes, bimmelndes Glöckchen; der tüchtig ist, zukommt) . mehr Glück als
Gleichmut, der: Gelassenheit, innere Ausgegli- sich den Preisen an-passende) Lohnskala. c) ( die Glocken läuten; die G. tönt, schweigt, hallt; Verstand haben (durch Zufall großes Glück ha-
chenheit: heiterer, stoischer, unerschütterlicher, etwas gleitet; mit Raumangabe) etwas fliegt die G. schwingt; die G. schlägt acht [Uhr], lautet ben) . sein Glück versuchen/probieren (etwas mit
gespielter G.; sein G. ist zu bewundern; G. be- schwebend: Möwen gleiten im Wind; das Sturm; er läutet die Glocken; eine G. gießen; der Hoffnung auf Erfolg tun, unternehmen): er
wahren, verlieren; etwas mit G. hinnehmen. Segelflugzeug glitt zu Bo-den. d) (etwas gleitet; Sport : die G. zur letzten Runde (das mit einer versuchte sein G. beim Spiel, als Schauspieler
gleichmütig: gelassen, innerlich ausgeglichen: mit Artangabe> etwas ist in bestimmter Weise Glocke gegebene Signal, daß nur noch eine Runde sein Glück machen (erfolgreich sein, es zu etwas
eine gleichmütige Haltung; ein gleichmütiges gleitfähig: die Maschinenteile gleiten besser, zu laufen ist). b) (veraltend) Klingel: er zog die G. ( bringen): er hat sein G. in Amerika gemacht • bei
Gesicht; mit gleichmütiger Stimme antworten; g. wenn sie geölt sind. 2. (ugs.) Ar/ beitsbeginn und klingelte). 2. etwas, was einer Glocke in der Form jmdm. mit etwas Glück haben (bei jmdm. mit etwas
bleiben; g. nicken; er nahm die Nachricht g. auf. -ende selbst wählen: morgens können wir in der ähnlich ist: die Glocken (Blüten) der Narzissen; Erfolg haben, etwas erreichen): mit diesen Plänen
Gleichnis, das: Erzählung, die etwas in einem Firma zwischen 6.30 Uhr und 9 Uhr g.; sie trug eine G. (Hut) aus weißem Filz;, Kose wirst du bei ihm kein G. haben . von Glück
Bild, mit einem Vergleich veranschaulicht: das G. gleitende Arbeitszeit haben. unter die G. (Käseglocke) legen; ü b e r t r . : eine G. sagen/reden können (etwas einem glücklichen Um-
vom guten Hirten erzählen; ein G. gebrauchen; Gletscher, der: Eisstrom im Gebirge: der G. von Nebel und Dunst hing über der Stadt. * (ugs.: stand verdanken): du kannst von G. sagen, daß
etwas durch ein G. zu erläutern versuchen, in ei- schmilzt, bewegt sich langsam, geht zurück; der ) etwas an die große Glocke hängen (etwas überall die Sache nicht schlimmer ausgegangen ist (iron.:
nem G. ausdrücken; in Gleichnissen reden. G. kalbt (Eismassen brechen von ihm ab). herumerzählen) . (ugs.:) wissen, was die Glocke ) noch nichts von seinem Glück wissen (noch nicht
gleichsam (geh.) (Adverb): gewissermaßen, so- Glied, das: 1. a) Körperglied: schlanke, geschlagen hat (über etwas, was einem bevorsteht, wissen, was einem bevorsteht) • auf gut Glück (ohne
zusagen, wie: der Brief ist g. eine Anklage. bewegliche, gelenkige, gerade, krumme, bereits Bescheid wissen). die Gewißheit eines Erfolges): sie sind auf gut G.
gleichstellen (jmdn. g.): in gleicher Weise be- gesunde Glieder; ein künstliches G.; die Glockenschlag (in der Fügung) mit dem/auf den losgefahren . zum Glück; zu jmds. Glück (
handeln; auf die gleiche Stufe stellen: es wurde be- Glieder der Finger, der Zehen; mir tun alle Glockenschlag: sehr pünktlich: er betritt je-den glücklicherweise; zu jmds. Vorteil): zum G., zu
schlossen, die Arbeiter gehaltlich einander Glieder weh; alle Glieder von sich strecken; vor Morgen mit dem G. seinen Arbeitsraum. meinem G. sah er mich nicht.
gleichzustellen, alle Arbeiter gehaltlich gleichzu- Schreck kein G. regen, rühren können; du wirst
dir noch die Glieder
-11111PIr""--

glücken 332 333 graben


glücken (etwas glückt): etwas gelingt, geht nach schen, austreten; in die G. blasen; Kartoffeln in Kind, das Kleidchen ist ja g.!; daß du mir helfen daß Gott erbarm' (erbärmlich schlecht): sie san-
Wunsch: etwas glückt gut, schlecht, etwas will der G. rösten; ü b e r t r . : die sengende G. (Hitze) willst, finde ich g. (sehr nett, entgegenkommend). gen, daß Gott erbarm' . [ganz und gar[ von Gott/
nicht g.; die Flucht, der Plan schien zu g.; dieses des Sommers; die G. (Röte) ihrer Wangen. 2. (geh. Goldwaage, die (in der Wendung) alles, jedes von allen [guten] Göttern verlassen sein /meist als
Unternehmen wird g.; (etwas glückt jmdm.) ihm ) tiefes Gefühl; Leidenschaft: die G. der Liebe, des Wort auf die Goldwaage legen (ugs.): a) etwas Ausruf, des Unwillens, der Mißbilligung/ . (ugs.:)
glückt immer alles; die Torte ist dir gut geglückt; Hasses, der Begierde, der Begeisterung; die G. wörtlich, übergenau nehmen: du darfst nicht alles, Gott und die Welt (alles, alle Leute) . wie ein jun-
S p o r t : ein geglückter Versuch. seiner Blicke. was er bei dem Streit gesagt hat, auf die G. legen. ger Gott (großartig, schön und kraftvoll): er
glücklich: I. (Adj.) 1. a) erfolgreich, vom Glück Gnade, die: verzeihende Güte, Gunst, Wohlwol- b) in seinen Außerungen sehr vorsichtig sein: bei spielte, sah aus wie ein junger G. . (scherzh.:) wie
begünstigt; ohne Störung [verlaufend]: der glück- len: die göttliche G.; die G. Gottes; das ist kein ihm muß man jedes Wort auf die G. legen. Gott jmdn. geschaffen hat (nackt, völlig
liche Gewinner; eine glückliche Landung, Heim- Verdienst, sondern eine G. des Himmels; die G. gönnen: 1. (jmdm. etwas g.) ohne Neid zugeste- unbekleidet) . (ugs.:) den lieben Gott einen
kehr; ich wünsche dir eine glückliche Reise; der des Königs finden (geh.), erlangen (geh.), verlie- hen: ich gönne ihm seinen Erfolg, sein Glück von guten/frommen Mann sein lassen (unbekümmert
Sieg war g. (mit viel Glück errungen); die Ge- ren (geh.), jmdm. eine G. erweisen (geh.), gewäh- Herzen; gönnst du mir nicht das kleine Vergnü- seine Zeit verbringen) . (ugs.:) dem lieben Gott den
schichte hatte einen glücklichen Ausgang, endete ren (geh.); der Gefangene bat, flehte (geh.) um G. ( gen?; ich gönne es ihm, daß er das geschafft hat; Tag stehlen (seine Zeit unnütz verbringen) . jmds.
g.; es ging alles g. vonstatten. b) günstig, vorteil- Nachsicht, Milde); er wollte nicht von der G. sei- diese Freude gönne ich ihm nicht (ich möchte ver- Gott sein (von jmdm. übermäßig, kritiklos geliebt
haft, erfreulich: ein glücklicher Einfall, Gedanke, nes Vaters abhängen, leben. * auf Gnade und/ hindern, daß er Grund zur Schadenfreude über werden): er, das Geld ist ihr G.
Zufall, Ausdruck; eine glückliche Synthese von oder Ungnade (bedingungslos, aufjede Bedingung mich hat); (iron.:) diesen Reinfall, diese Blamage göttlich: 1. von Gott ausgehend, Gott zugehö-
Zukunft und Vergangenheit; er ist in der glückli- hin) . aus Gnade [und Barmherzigkeit] (aus blo- gönne ich ihm. 2. (jmdm., sich etwas g.> zukom- rend: die göttliche Gnade, Weisheit, Allmacht,
chen Lage, sich das leisten zu können; die Aus- ßem Mitleid) . in Gnaden (mit Wohlwollen): jmdn. men lassen; sich etwas leisten: gönne ihm doch ein Gerechtigkeit, Ordnung; die göttliche Offenba-
wahl der Bilder ist nicht sehr g.; die Zeit, der Ort, in Gnaden entlassen, wieder aufnehmen • (geh.:) wenig Ruhe, Erholung; die beiden gönnen sich ab rung; eine göttliche Eingebung, Erleuchtung; ein
das Thema war nicht g. gewählt. 2. von froher Zu- bei jmdm. in [hohen] Gnaden stehen (von jmdm. und zu etwas Gutes; er gönnt sich kaum eine göttliches Gebot; göttliche Verehrung genießen;
friedenheit, von Glück erfüllt: eine glückliche Fa- sehr geschätzt werden) . vor jmdm./vor jmds. Au- Pause; er gönnt ihr kein gutes Wort (hat kein s u b s t . : das Göttliche im Menschen. 2. (ugs.)
milie, ein glückliches Land, eine glückliche Zeit, gen Gnade finden (jmdm. gefallen, von jmdm. freundliches Wort für sie); sie gönnte ihm keinen herrlich, köstlich: seine göttliche Stimme begei-
ein glückliches Leben; ein glückliches neues Jahr anerkannt, akzeptiert werden; vor jmdm. bestehen Blick (beachtete ihn nicht). sterte das Publikum; ein göttlicher Anblick; der
/Glückwunschformel zum Jahreswechsel/; g. können) • Gnade vor/für Recht ergehen lassen ( Gosse, die: Rinnstein: die G. lief über, war ver- Gedanke ist ja g.
verheiratet sein; ihre Zusage machte ihn g.; sehr nachsichtig, milde sein, von einer Bestrafung stopft. * (ugs.:) in der Gosse landen/enden (ver- gottverlassen (ugs.): abseits gelegen, sehr ein-
wunschlos, grenzenlos, unsagbar g. sein; (über absehen) . (iron.:) die Gnade haben (sich herablas- kommen) • (ugs.:) jmdn. aus der Gosse ziehen/auf- sam, trostlos: eine gottverlassene Gegend, ein
etwas g. sein) das junge Paar ist sehr g. über die sen, so gnädig sein): er hatte nicht die G., uns ein- lesen (jmdn. aus übelsten Verhältnissen herausho- gottverlassenes Dorf, Nest (ugs.), Land. gottvoll
eigene Wohnung; ich bin g. darüber, daß du es treten zu lassen. len) • aus der Gosse kommen (aus den übelsten (ugs.): sehr komisch, lächerlich; amüsant: ein
geschafft hast. II. (Adverb) (ugs.) endlich, zu guter gnädig: barmherzig, nachsichtig, wohlwollend, Verhältnissen kommen). gottvoller Anblick; der Abend war g.; du bist ja g.
Letzt: jetzt ist er g. abgereist; nun hat er sich g. gütig: ein gnädiger Richter; der gnädige Gott; Gott, der: höchstes überirdisches Wesen: der !; sich g. amüsieren.
auch das noch verscherzt. eine gnädige Strafe; /in der höflichen Anrede/ [ liebe, gnädige, allmächtige, dreieinige, gütige, ge- Götze, der: heidnische Gottheit; als Gottheit ver-
Glückssache, (seltener auch:) Glücksache (in sehr geehrte] gnädige Frau • das Urteil war sehr rechte G.; heidnische Götter; die griechischen, ehrte Figur: heidnische Götzen; ein G. aus Gold;
der Verbindung) etwas ist Glückssache: etwas g.; (iron.:) sei doch sog. und hilf mir!; (scherzh.:) germanischen Götter; G. Vater, Sohn und Heili- Götzen anbeten, verehren; ü b e r t r . (abwertend):
hängt von einem glücklichen Zufall ab: in diesem machen Sie es g. mit mir (verfahren Sie nicht zu ger Geist; G., der Allmächtige; G. der Herr; der G. Profit, Fernsehen und schnelle Autos sind [die]
Durcheinander etwas zu finden, ist [reine] G.; R: hart mit mir); er nickte, dankte g. (herablassend); der Juden, der Christen; G. ist barmherzig; ich Götzen unserer Zeit; das Geld ist sein G. Grab,
Denken ist G. da bist du noch einmal g. (glimpflich) davonge- schwöre, so wahr mir G. helfe /Eidesformel/; grüß das: Grube, letzte Ruhestätte für einen To-ten: ein
Glückwunsch, der: Wunsch für Glück und kommen. [dich, euch, Sie] G.!, G. zum Gruß! /Gruß- frisches, neues, altes, eingefallenes, gepflegtes,
Wohlergehen zu einem besonderen Ereignis; Gra- Gold, das: gelblich glänzendes Edelmetall: 24ka- formeln/; (ugs.:) G. im Himmel!, ach du lieber G.! tiefes, leeres G.; das G. der Mutter, eines
tulation: jmdm. die herzlichsten Glückwünsche rätiges G.; olympisches G. (Goldmedaille); etwas , mein G.!, guter G.!, großer G.!, allmächtiger G.! Freundes; das G. des Unbekannten Soldaten (
aussprechen, überbringen, übermitteln; nehmen glänzt, ist kostbar wie G.; ihr Haar war wie G.; G. /Ausrufe der Bestürzung, Verwunderung o. ä. l; ( Gedenkstätte für gefallene Soldaten); ein G. gra-
Sie bitte meine besten Glückwünsche entgegen; graben, waschen; G. mit einem anderen Me-tall ugs.:) um Gottes willen, da sei G. vor!, G. be- ben, ausheben, schaufeln, zuschütten, zuschau-
viele Glückwünsche empfangen; herzlichen G. legieren; die Kette ist aus reinem, purem, hüte! /Ausrufe des Erschreckens, der Abwehr!; ( feln, bepflanzen, schmücken, pflegen, verwildern
zum Geburtstag, zum bestandenen Examen! massivem, gediegenem G.; die Währung ist durch ugs.:) G. sei [Lob und] Dank!, G. sei gedankt/ lassen, schänden; die Gräber seiner Lieben besu-
glühen: 1. a) (etwas glüht) etwas leuchtet rot vor G. gedeckt; einen Edelstein in G. fassen; etwas gelobt /Ausrufe der Erleichterung/; (ugs.:) gnade chen; Blumen, einen Kranz auf jmds. G. legen; im
Hitze: die Herdplatte, der Ofen glüht; das Feuer mit G. überziehen; ü b e r t r . : schwarzes G. ( dir G.! /Drohung/; (südd., österr.:) behüt' dich G.!, Grab[e] ruhen, seine Ruhe finden; R (ugs.): jmd.
glüht nur noch im Kamin; die Zigaretten glühen in Kohle), flüssiges G. (Erdöl); das G. (der goldene (geh. veraltend:) G. befohlen! !Abschieds-grüße/; würde sich im Grabe herumdrehen, wenn ... (jmd.
der Dunkelheit; die Asche glüht noch; das Ei-sen Glanz) ihres Haares; R: es ist nicht alles G., was (veraltend, noch scherzh.:) vergelt's G.! wäre, wenn er noch lebte, entsetzt, nicht ein-
im Feuer glüht; der Faden der Glühbirne glüht glänzt; Morgenstund' hat G. im Mund (am frühen /Dankesformel!; G. schütze dich! /Wunschfor- verstanden, wenn ...). *(geh.:) ein feuchtes/nasses
schwach; eine glühende Nadel; ü b e r t r . : die Morgen gelingt alles am besten). *etwas läßt sich mel/; (ugs.:) G. verdamm' mich! /Fluch/ R: hilf Grab finden; sein Grab in den Wellen finden (er-
Berge glühen im Abendschein; ihre Wangen nicht mit Gold bezahlen/aufwiegen (etwas ist dir selbst, so hilft dir G. . G. anbeten, anrufen, trinken) . (geh.:) ein frühes G. finden (früh ster-
begannen zu g.; sein Kopf glühte vor Erregung, unbezahlbar) . Gold in der Kehle haben (schön ehren, lieben, loben, preisen; G. leugnen, lästern ( ben) • (geh.:) etwas mit ins Grab nehmen (ein Ge-
vor Begeisterung, vor Leidenschaft, vor Zorn; sie sin-gen können). geh.); er dankte G. für die Errettung; das Reich heimnis niemals preisgeben) . (geh.:) ins Grab sin-
glühte [im Gesicht] vor Fieber; die Sonne glüht golden: 1. aus Gold bestehend: eine goldene Gottes; Gottes Sohn, Gottes Wort, Segen, Wille; ken (sterben) . (geh.:) jmdm. ins Grab folgen (kurz
heute wieder ; es herrschte glühende (sehr große) Münze, Medaille, Kette, Uhr; ein goldener Ring, alles steht, liegt in Gottes Hand; mit Gottes Hilfe; nach jmdm. sterben) . jmdn. ins Grab bringen: a) (
Hitze. b) (etwas g.) etwas so lange erhitzen, bis es Löffel, Becher; ü b e r t r . : die goldene (herrliche, an G. glauben, zweifeln; auf G. vertrauen; bei G. an jmds. Tod schuld sein). b) (pmdn. zur Verzweif-
erglüht, rot leuchtet: Eisen, einen Draht g. 2. (geh. erstrebenswerte) Freiheit; die goldene (herrliche, schwören; zu G. beten, flehen (geh.); hier ruht in lung bringen, völlig entnerven) • sich (Dativ) selbst
) (mit Umstandsangabe) leidenschaftliches Gefühl unbeschwerte) Jugendzeit; goldenen (herrlichen, G. ... /Inschrift auf Grabsteinen/. * (ugs.:) in sein Grab schaufeln/graben (selbst seinen Unter-
zeigen; erregt, begeistert sein: er glühte in Liebe, vielversprechenden) Zeiten entgegengehen; gol- Gottes Namen (meinetwegen): komm in Gottes gang herbeiführen) ' (geh.:) jmdn. zu Grabe tragen (
Leidenschaft, vor Eifer, Ehrgeiz, Begeisterung, dene (beherzigenswerte Lebensweisheit enthal- Namen mit! . (ugs.:) leider Gottes (bedauerlicher- jmdn. beerdigen) • (geh.:) etwas zu Grabe tragen (
für sein Ziel, seine Idee; (nach etwas g.) er glühte tende) Worte, Lehren, Weisheiten; er hat ein gol- weise): dafür ist es leider Gottes zu spät . (ugs.:) etwas endgültig aufgeben) . (geh.:) bis ans/ins
danach (trachtete leidenschaftlich danach), sich zu denes (redliches, treues) Gemüt, Herz, einen gol- so Gott will (wenn nichts dazwischenkommt): so Grab; bis über das Grab hinaus (für immer, für alle
rächen; a d j . P a r t . : leidenschaftlich: glühende denen (heiteren, echten) Humor. 2. (geh.) goldfar- G. will, sehen wir uns nächstes Jahr wieder • (ugs. Zeiten).
Liebe, Begeisterung, glühendes Verlangen, ben: die goldenen Ähren, der goldene Wein, die :) Gott sei's geklagt! ((eider) . (ugs.:) weiß Gott ( graben: 1. a) Erde ausheben, umgraben: er gräbt
glühender Haß; ein glühender Verehrer, Anhänger goldenen Sterne; ihre Haare schimmerten. wahrhaftig, wirklich, gewiß) • (ugs.:) Gott weiß ( schon den ganzen Tag im Garten; er grub so
einer Sache; jmdn. glühend bewundern. Glut, die: Goldgrube (in der Verbindung) etwas ist eine keiner weiß, es ist ungewiß): sie hat es G. weiß lange, bis er auf Fels stieß; er grub einen Meter
glühende Masse: die rote G. einer Zigarette; es ist Goldgrube (ugs.): etwas bringt viel Gewinn, ist wem [alles] erzählt . (ugs.:) das wissen die tief. b) (etwas g.) ausheben; grabend anlegen: eine
keine G. mehr im Ofen; die G. glimmt unter der sehr lukrativ: dieser Laden ist eine [wahre] G. Götter (das ist ganz unbestimmt, ungewiß): Grube, ein Loch, ein Grab g.; einen Brunnen,
Asche; die G. anfachen, lö- goldig (ugs.): reizend, entzückend: ein goldiges (ugs.:) Gott sei Dank (glücklicherweise) . (ugs.:) ... Stollen [in die Erde] g.; (sich (Dativ) etwas g.) der
greifen
Graben 334 335
Dachs gräbt sich einen Bau; b i l d i . : der Fluß mer: seine Worte grämten sie sehr; es grämte ihn, die pritfung bestanden?). * (ugs.:) sich (Dativ) schon der Gedanke ist g.; die Leiche war g. ver-
hat sich ein neues Bett gegraben. 2. a) (nach et- daß er das tun mußte. tulleren können (über etwas froh sein können): zu stümmelt. 2. (ugs.) a) sehr schlimm, unangenehm
was g.) aus der Erde zu gewinnen suchen: nach Gramm, das: /Gewichtseinheit/: von diesem Gift d ieser Frau kannst du dir g. stark: eine grausige Kälte; ich habe grausigen
Kohle, Erz, Gold g.; sie gruben vergeblich nach genügen wenige Gramm[e]; /bei genauer grau. leine Farbbezeichnung/: grauer Stoff; ein Hunger. b) (verstärkend bei Adjektiven und Ver-
Wasser. b) (etwas g.) aus der Erde gewinnen: hier Maßangabe Plural nur: Gramm/: ein Kilogramm grauer Anzug; graue Mauern; sie hat graue Au- ben) in kaum erträglicher Weise, sehr: der Vortrag
wird Torf gegraben. 3. (geh.) (etwas in etwas g.) hat 1 000 G.; 100 G. Schinken; 100 G. Speck wer- gen; er hat schon graue Haare, graue Schläfen; war g. langweilig; ich habe mich g. erkältet.
etwas in etwas meißeln, ritzen: eine Inschrift in ei- den/(selten auch:) wird geschnitten; der Brief ist das Meer ist heute ganz g.; der Himmel ist g. in g. gravierend (geh.): einschneidend, schwerwie-
nen Grabstein g.; er grub seinen Namen mit ei- um 8 G. zu schwer; der Preis eines Gramms (es ist sehr trübe); ein Bild g. in g. (in grauen gend, belastend: gravierende Umstände, Tatsa-
nem Messer in die Rinde; b i l d l .: das Alter, der Heroin/eines G. Heroins; mit 20 G. gewürztem Farb-tönen) malen; seine Haare g. färben; er ist chen; der Verlust war [ziemlich] g.; etwas als g.
Kummer hat tiefe Furchen in sein Gesicht gegra- Tabak/(geh.:) gewürzten Tabaks. g. geworden (hat graue Haare bekommen); er ist ansehen, werten.
ben. 4. (geh.) a) <etwas in etwas g.> etwas in etwas Granate, die: mit Sprengstoffgefülltes Geschoß: alt und g. geworden (sehr gealtert); er wurde ganz graziös (geh.): anmutig: ein graziöses Mädchen;
eindringen lassen: er grub seine Zähne in den Ap- die G. schlug ein, krepierte, heulte heran, riß ein g. (fahl) im Gesicht; s u b s t . : ein helles, dunkles eine graziöse Haltung, graziöse Bewegungen; sie
fel. b) <etwas gräbt sich in etwas) etwas dringt in Loch in die Wand; Granaten drehen; im Hagel G.; das erste [fahle] Grau des Morgens (der Be- ist sehr g.; g. tanzen; sich g. verbeugen. greifbar:
etwas ein: ihre Fingernägel gruben sich in seinen der Granaten. ginn der Morgendämmerung); sie war ganz in 1. leicht erreichbar und sich ohne Mühe ergreifen,
Arm; die Schaufeln des Baggers gruben sich in Granit, der: /sehr hartes Gestein/: ein Denkmal Grau gekleidet. 2. trostlos, öde: eine graue Zu- nehmen lassend: alles, was g. war, nahm sie mit;
das Erdreich; bildl.: das Erlebnis hatte sich tief aus G.; hart wie G. * (ugs.:) bei jmdm. auf Granit kunft erwartet sie; alles erschien ihm g. [und öde, ich habe die Unterlagen g.; alles lag in greifbarer
in sein Gedächtnis gegraben (eingegraben). beißen (bei jmdm. mit einem Anliegen, einer Forde- leer]; subst.: dem Grau des Alltags entfliehen. Nähe (so nahe, daß man jederzeit danach greifen
Graben, der: 1. sich in einer gewissen Länge er- rung o. ä. keinen Erfolg haben). 3. weit zurückliegend; unbestimmt: die graue Vor- konnte); die Berge schienen g. (ganz) nahe; (l
streckende Vertiefung im Erdreich: ein tiefer, brei- Gras, das: a) grüne, in Halmen wachsende zeit; im grauen Altertum; das liegt alles noch in b e r t r . : der Termin ist in greif-bare Nähe gerückt
ter, versumpfter G.; einen G. ausheben, verbrei- Pflanze: seltene Gräser sammeln; den Namen grauer Zukunft; s u b s t . : im Grau der Vorzeit (steht unmittelbar bevor). 2. konkret, deutlich
tern, zuschütten; Gräben zur Bewässerung zie- dieses Grases kenne ich nicht. b) aus Gräsern be- entschwunden sein. 4. gesetzlich nicht einwand- sichtbar; offenkundig: der Plan hat greifbare
hen; er ist mit dem Auto in den G. (Straßengra- stehende Pflanzendecke; Rasen: hohes, üppiges, frei, sich am Rande der Legalität bewegend: Gestalt, greifbare Formen angenommen;
ben) gefahren; im G. liegen, landen (ugs.); über junges, saftiges, frisches, grünes, dürres, welkes grauer Devisenhandel; graue Händler; graue Zo- greifbare Ergebnisse fehlen noch; die Sache hat
einen G. springen. 2. (militär.) Schützengraben: G.; G. mähen, schneiden; die Kühe fressen G.; nen der Preisbindung. * alles grau in grau sehen/ greifbare Vorteile. 3. verfügbar, sofort lieferbar:
den G. besetzen, aufrollen, verteidigen, räumen; barfuß durchs hohe G. gehen; im G. liegen, sich malen (alles pessimistisch beurteilen, darstellen). dieser Artikel, die Ware ist im Augen-blick nicht
sie lagen im vordersten G. ins G. legen; der Hang ist mit G. bewachsen; der 'grauen (geh.) (etwas graut): etwas dämmert: g.; das Geld ist erst im nächsten Jahr g.; (ugs.:) er
Grad, der: 1. /Maßeinheit/: einige, wenige, meh- Weg ist mit, von G. überwuchert; R (ugs.): wo der der Morgen, der Abend graut; ein neuer Tag wollte sie sprechen, aber sie war nicht g. (nicht
rere Grad[e] Ober Null; /bei genauer Maßangabe hintritt/hinhaut, hinfaßt, da wächst kein G. mehr graut (bricht an); es begann gerade zu g., als ... zu finden, nicht zu erreichen).
Plural nur: 20 G. Celcius; 80 G. Fahrenheit; 5 (er ist in seinem Tun sehr grob, in seiner Kritik sehr grauen: a) (geh.) (jmdm./(seltener auch:) jmdn. greifen: 1. a) (etwas g.) nehmen, ergreifen, pak-
G. Kälte; 35 G. im Schatten; draußen herrschen massiv, rigoros).* (iron.:) das Gras wachsen hören ( graut [es]>: jmdm. ist angst, jmd. empfindet ken: einen Stein g.; etwas mit der Zange g.; er
(nicht: herrscht) 25 G. Wärme; der 35. G. an kleinsten oder eingebildeten Anzeichen etwas zu Grauen: mir/(seltener auch:) mich graut, wenn griff die Maus am Schwanz und hielt sie hoch; (
westlicher Länge; der Winkel hat genau 45 G.; er erkennen glauben) • (ugs.:) über etwas wächst ich an morgen denke; bei diesem Gedanken sich (Dativ) etwas g.) sie griff sich ein Buch [vom
hat 39 G. Fieber; das Thermometer zeigt minus 5 Gras (eine unangenehme Sache wird mit der Zeit graute ihm; vor diesem Menschen graut [es] mir; Regal] und blätterte darin. b) (mit Raumangabe>
G./5 G. minus/5 G. unter Null; etwas auf 90 G. vergessen): darüber müß erst G. wachsen • (ugs.:) es graut mir heute schon vor der Prüfung. b) (sel- die Hand nach etwas ausstrecken, um es zu ergrei-
erhitzen; das Thermometer steigt auf 30 G., steht ins Gras beißen (sterben). ten) (sich g.) Angst haben, Grauen empfinden: ich fen, zu berühren; an eine bestimmte Stelle fassen: an
auf 30 G.; Mainz liegt auf dem 50. G. nördlicher grasen: Gras fressen, weiden: die Kühe grasen graue mich schon heute vor dieser Begegnung. seine Mütze g.; er griff in die Tasche und zog ein
Breite; Wasser kocht bei 100 G.; sich um 180 G. auf der Weide; friedlich grasende Tiere. Grauen, das (geh.): Furcht, Entsetzen: ein heim- Päckchen heraus; sie wollte sich festhalten, griff
drehen; ein Winkel von 90 G. 2. a) Rang: einen gräßlich: 1. abscheulich, entsetzlich, schrecklich: liches, leises G.; ein G. ergreift, erfaßt, überläuft, aber ins Leere (fand keinen Halt); als er er-wachte,
akademischen G., den akademischen G. eines ein gräßliches Verbrechen; ein gräßlicher Unfall, überkommt jmdn.; etwas mit G. erkennen; das griff er suchend um sich; er setzte sich ans
Doktors der Philosophie erwerben. b) Maß, Anblick; die Wunde sah g. aus; die Toten waren G. vor einer Gefahr, vor dem Krieg; ein Bild des Klavier und griff in die Tasten (begann zu spielen)
Stärke, Abstufung: ein hoher, geringer G. von et- g. verstümmelt; sein Gesicht war g. entstellt. 2. ( Grauens. ; er griff nach dem Buch, nach seinem Hut, nach
was; der G. der Feuchtigkeit, Helligkeit, Härte, ugs.) a) sehr schlimm, unangenehm stark: gräßli- grauenhaft: 1. gräßlich, furchtbar: ein grauen- der Flasche auf dem Tisch; das Kind greift nach
Güte, Reife; den höchsten G. der/an Reinheit er- ches Wetter; ein gräßlicher Zustand; ich hatte hafter Anblick; die Verwüstungen waren grauen- der Hand der Mutter; nach diesem Buch wirst du
reichen; einen hohen G. von Verschmutzung auf- gräßliche Angst; du bringst mich in gräßliche haft; die Leiche war g. verstümmelt. 2. (ugs.) sehr gerne g. (du wirst gerne darin le-sen); ü b e r t r . :
weisen; der G. der Konzentration; ein Vetter Verlegenheit; ich habe einen gräßlichen Schnup- schlecht, schlimm: das ist ja eine grauenhafte Un- nach der Macht, Krone g. (die Macht,
dritten Grades; M a t h . : eine Gleichung dritten fen; ein gräßlicher (unausstehlicher) Kerl; dieser ordnung!; er hat [einfach] g. gesungen. Königsherrschaft anstreben); (jmdm., sich g.; mit
Grades; Med.: eine Verbrennung zweiten Gra- Mensch ist g. (unerträglich). b) (verstärkend bei grausam: 1. roh, brutal, gefühllos: ein grausa- Raumangabe> sie griff dem Kind unters Kinn; als
des; bis zu einem gewissen Grad[e] übereinstim- Adjektiven und Verben) sehr, in höchstem Maße: mer Mensch, Herrscher, eine grausame Strafe; ihm das einfiel, griff er sich an den Kopf, an die
men; in hohem, im höchsten Grad[e] (außeror- ich war g. müde, aufgeregt; hier sieht es jag. un- er ist auf grausame Weise umgekommen; es Stirn. 2. (geh.) (zu etwas g.) etwas in bestimmter
dentlich); diese Farbe ist [um] einen G. (Ton) ordentlich aus; wir haben uns dort g. war eine grausame (bittere) Enttäuschung für Absicht, zu einem bestimmten Tun er-greifen: er
dunkler; (geh.:) ein Künstler von hohen Graden. gelangweilt. Grat, der: schmaler Gebirgsrücken: ihn; g. gegen, zu jmdm. sein; sich g. rächen, griff zu der Flasche und füllte die Gläser; zur
grade (ugs.): <gerade. ein schmaler G.; den G. eines Berges jmdn. g. quälen; er lächelte g. 2. (ugs.) a) sehr Zigarette g. (rauchen); abends greift er gerne zu
gram (in der Verbindung) jmdm. gram sein ( entlangwandern. Gräte, die: 1. Knochen des schlimm, unangenehm stark: eine grausame einem Buch (liest er gerne); es dauerte eine
geh.): aufjmdn. böse sein: trotz allem, man kann Fisches: lange, spitze Gräten entfernen; eine G. Kälte; ein grausamer Winter; ich habe grausamen Weile, bevor er wieder zur Feder griff (bevor er
ihr nicht g. sein. verschlucken; Ölsardinen ohne Haut und Gräten. Durst. b) (verstärkend bei Adjektiven und wieder zu schreiben begann); übertr.: etwas
Gram, der (geh.): tiefe Betrübnis, nagender Kum- 2. (ugs. scherzh.)/ Knochen: sich (Dativ) die Verben) in kaum erträglicher Weise, sehr: es war anwenden, gebrauchen: zu einer List, zu uner-
mer: ein stiller, geheimer G.; der G. zehrt, frißt, Gräten brechen. gratis (Adverb): kostenlos, g. heiß; ich bin g. müde; wir haben uns g. laubten Mitteln g. 3. (jmdn. g.) fangen, gefangen-
nagt an jmdm.; sich seinem G. überlassen, hinge- umsonst: der Eintritt ist g.; etwas g. liefern; das gelangweilt. nehmen: einen Dieb g.; das Kaninchen ließ sich
ben; sie starb aus/vor G. über den Verlust ihres bekommst du g. gratulieren (jmdm. g.): seine grausen: a) (jmdm./(auch:) jmdn. graust [es]>: nicht so leicht g.; ü b e rt r. (ugs .) : den werde ich
Kindes; er ist vom, von G. gebeugt, von G. er- Glückwünsche aus-sprechen: jmdm. schriftlich, Adm. ist angst, jmd. empfindet Furcht, Entsetzen: mir mal g. (gründlich vornehmen). 4. (etwas g.) an-
füllt, er verzehrte sich vor G. mündlich, telegrafisch g. ; jmdm. herzlich zum es grauste ihm/(auch:) ihn bei dem Anblick; vor schlagen, erklingen lassen: einige Akkorde, Töne [
grämen (geh.): a) (sich g.) sehr bekümmert, trau- Geburtstag, zur Verlobung, Vermählung (geh.) diesem Menschen graust [es] mir; mir graust [es], auf dem Klavier, auf der Gitarre] g.; sie konnte
rig sein: sie grämte sich fast zu Tode, weil er sie g.; jmdm. zum bestandenen Examen, zu einer wenn ich an die Prüfung denke; bei diesem Ged mit ihrer kleinen Hand keine Oktave g. 5. (etwas
verlassen hatte; sie grämte sich über seinen Tod; Beförderung g.; zu solchen Kindern kann man anken, davor hatte ihm/(auch:) ihn oft gegraust. b greift; mit Artangabe) etwas hat eine bestimmte,
er grämte sich über den großen Verlust, wegen Ihnen nur g. (auf solche Kinder können Sie stolz ) (selten) (sich g.) sich ekeln, grausen, Furcht e gewünschte Reibung, liegt fest auf rastet in ge-
des großen Verlustes; sich um jmdn. g. b) <etwas sein); (auch ohne Dat.> es kamen viele, um zu g.; mpfinden: sie graust sich vor Spinnen. wünschter Weise ein: das Zahnrad greift nicht
grämt jmdn.) etwas bereitet jmdm. großen Kum- (ugs.:) gratuliere, das ist dir gelungen!; (ugs.:) grausig: 1. Grausen, Entsetzen hervorrufend: ein richtig; selbst auf glatter Straße greift dieser Rei-
darf man g.? (hast du grausiges Verbrechen; ein grausiger Anblick;
greis groß
336 337
fen hervorragend; die Schraube greift nicht (läßt etwas eine gemeinsame Grenze, stößt an etwas: grimmig: 1. wütend, zornig: ein grimmiger Wär- Gros, das: Hauptmasse, Mehrheit: das G. [der
sich nicht eindrehen); ü b e r t r . : diese Methoden Deutschland grenzt an Osterreich; sein Grund- ter; ein grimmiges Gesicht machen; grimmiger ( Bevölkerung] war dagegen.
greifen nicht mehr (wirken nicht mehr). 5. (etwas stück grenzt an unseres, an die Autobahn• bissiger) Humor; warum ist er heute so g. (so Groschen, der (ugs.): Zehnpfennigstück: ich
greift um sich) etwas breitet sich aus: das Feuer, ü b e r t r . : etwas kommt einer Sache fast gleich' schlecht gelaunt)?; er blickte ihn g. an. 2. a) sehr brauche zwei G. zum Telefonieren; das kostet
die Seuche, das Gerücht griff rasch um sich. * ( seine Rettung grenzt [schon] ans Wunderbare; groß, heftig; übermäßig: ein grimmiger Schmerz; mich, dafür gebe ich keinen G. (nichts); das war
Ballspiele:) hinter sich greifen müssen (als Tor- das grenzt an Wahnsinn, an Unverschämtheit. grimmige Kälte; grimmigen Hunger haben. b) ( keinen G. wert (war schlecht, miserabel); er will
hüter ein Tor hinnehmen müssen, den Ball nicht grenzenlos: 1. unüberschaubar ausgedehnt, un- verstärkend bei Adjektiven) sehr: es war g. kalt. sich nebenbei noch ein paar G. (ein wenig Geld)
halten können) • etwas ist zu hoch/zu niedrig ge- endlich: die grenzenlose Weite des Himmels, des grinsen: breit lächeln: boshaft, schadenfroh, verdienen; R: das ist allerhand für 'n G. (ugs.;
griffen (etwas ist zu hoch, zu niedrig geschätzt) Meeres; subst.: sich ins Grenzenlose verlieren. 2. höhnisch, hämisch, spöttisch, verächtlich, viel- das hätte ich nicht erwartet). (ugs. scherzh.:) der
etwas ist/liegt, scheint zum Greifen nah[el (etwas a) sehr, über die Maßen groß: grenzenloser deutig g.; er grinste übers ganze Gesicht; die Groschen fällt [bei jmdm./ (jmd. begreift etwas
ist ganz nahe, liegt in unmittelbarer Nähe). greis ( Schmerz, Ehrgeiz, Haß; grenzenloses Vertrauen Schüler grinsten heimlich über den Lehrer; subst.: endlich) • (ugs.:) nicht bei Groschen sein (nicht
geh.): sehr alt: ein greiser Mann; sie sorgte für zu jmdm. haben; das Gefühl grenzenloser Leere, ein schadenfrohesInfGrinsenektions . recht bei Verstand sein).
ihren greisen Vater; greises (von Alter grau Angst; seine Leidenschaft war g. b) (verstärkend Grippe,' die /eine krankheit/: eine schwere, leichte groß: 1. a) von beträchtlicher Größe, Ausdehnung,
u Menge, Zahl: ein großes Zimmer, Haus,
gewordenes, weißes) Haar; er schüttelte sein greises bei Adjektiven und Verben) sehr, über die Ma- G.; die G. breitete sich aus, grassierte; sich (
Haupt ( i r o n . ) . ßen: grenzenlos unglücklich sein; sie verachtete Dativ) eine G. zuziehen; an G. er-krankt sein; Grundstück, Land; eine Karte in großem Maß-
Greis, der: sehr alter, meist auch alt wirkender ihn g. mit [einer] G. im Bett liegen. stab; Kleider in großen Größen; ein Haus mit
Mann: ein ehrwürdiger, rüstiger, schwacher G.; Greuel, der: Abscheulichkeit, Grauenerregendes; Grips, der (ugs.): Verstand: viel, wenig, keinen großen Fenstern; er fährt ein großes Auto; eine
er ist schon ein richtiger G.; er hat den Gang ei- Schrecken: die ungeheuren, furchtbaren Greuel G. [im Kopf] haben; genügend G. für etwas ha- große (lange) Leiter; eine große Stadt; große
nes Greises. des Krieges; G. begehen, verüben; dem G. ein ben; streng mal deinen G. an! Bäume, Wälder; große (ausgedehnte) Waldge-
grell: 1. blendend hell: grelles Licht; grelle ( Ende bereiten. * jmdm. ein G. sein (jmdm. äußerst grob: 1. a) nicht fein, derb: grobes Leinen, Tuch; biete; ein großer See; große Augen, große
schreiende) Farben; das Rot ist mir zu g.; die zuwider sein): diese Person, Arbeit ist mir ein G. grobe Säcke; grober Draht; grobes Mehl, Brot; Hände, Füße; die große Zehe; er macht große
Sonne scheint sehr g. 2. schrill, durchdringend greulich: 1. gräßlich, scheußlich, abscheulich: grober Sand; grobe (nicht feingeschnittene, son- Schritte; ein großes Format; er hat eine große
laut: grelle Pfiffe, Schreie, Töne; die Hupe ist zu greuliche Fratzen; ein greuliches Untier; ein dern eher plump, ungefüge wirkende) Gesichts- Schrift; ein großer Buchstabe; der große Zeiger (
g.; ihre Stimme klang sehr g., tönte g. an mein greuliches Verbrechen. 2. (ugs.) a) überaus unan- züge; grobe (schmutzige, schwere) Arbeit verrich- Minutenzeiger) der Uhr; das große Licht (ugs.; die
Ohr. genehm, übel, schlecht: ein greulicher Gestank; ten; ein grobes (weitmaschiges) Sieb, Netz; dieses Deckenbeleuchtung) anmachen; etwas auf großer
Grenze, die: 1. Trennungslinie zwischen zwei etwas riecht g., sieht g. aus. b) (verstärkend bei Gewebe ist gröber; den Kaffee g. mahlen; Ge- Flamme kochen; er hat ein ziemlich großes
Ländern, Grundstücken o. ä.: die politischen, Adjektiven und Verben> sehr, in besonders übler würz g. zerkleinern, stoßen; g. gemahlendes Vermögen; das große (vie() Geld verdienen; ich
geographischen, alten, neuen Grenzen eines L a n - Weise: es ist g. kalt; es hat g. geschmerzt. Mehl; S e e m a n n s s p r . : grobe See (Meer mit habe nur großes Geld (Geld in Scheinen); das
d e s ; die G. gegen/nach Norden; die deutsch- Griff, der: 1. Teil eines Gegenstandes, der zum starkem Wellengang). b) nicht genau, nicht ins ein- große Einmaleins (Zahlenreihe zwischen 10 und 20
französische Grenze; die Grenzen Deutschlands; Tragen, Halten o. ä. dient: ein handlicher, hölzer- zelne gehend; ungefähr: einen groben Überblick bei der Multiplikation); eine große Menge, An-
die G. zwischen Deutschland und Frankreich ner G.; ein G. aus Metall; der G. des Koffers, des über etwas geben; etwas in groben Umrissen, in zahl; große Summen; eine große Auswahl an
verläuft westlich der Stadt; die G. des Grund- Schirmes, des Messers ist lose; der G. (die groben Zügen wiedergeben; etwas nur g. unter- Schuhen; der größere Teil (mehr als die Hälfte)
stücks verläuft unterhalb des Waldes; Gebirge Klinke) einer Tür; der G. ist abgebrochen. 2. das scheiden; es waren[,] g. gerechnet[,] 500 Men- von etwas; große Vorräte; etwas in einem größe-
und Flüsse sind, bilden natürliche Grenzen; eine Greifen, Zupacken; Handgriff, Handhabung: ein schen anwesend; diese Zahl ist g. geschätzt. 2. ren Kreis besprechen; eine große Familie, ein
G. festsetzen, ziehen, abstecken, befestigen, si- sicherer, geübter, rascher, energischer, harter G.; groß; schlimm, arg: ein grober Unfug, Fehler; großer Haushalt; eine große Zuhörerschaft; die
chern, berichtigen, begradigen, verrücken, sper- ein falscher G., und alles ist verdorben; ein letz- eine grobe Lüge, Fälschung; er hat die Vorschrif- große Masse des Volkes; er kam mit großem Ge-
ren, öffnen, anerkennen, respektieren; die G. er- ter G. noch, und wir sind fertig; bei ihm sitzt je- ten g. mißachtet, das Gesetz g. verletzt. 3. a) sehr folge; Musik : eine große Terz, Sexte; er ist sehr
reichen, überschreiten, passieren; diesseits, jen- der G. (er ist sehr geschickt, geübt); einen G. in die unhöflich, barsch und ohne Feingefühl: ein grober g. für sein Alter; das Paket ist zu g.; die Schuhe
seits der G.; wie ist der Verlauf der G.?; das Dorf Pralinenschachtel tun; der G. nach der Pistole; Mensch, Flegel, Klotz (ugs.; Mensch); ein grobes sind mir zu g.; er ist in letzter Zeit sehr g. geworden (
liegt [dicht] an der G.; sie kamen an die G.; sie sich jmds. Griffen entwinden; unerlaubte, verbo- Benehmen, grobe Worte, Späße, Reden; er war gewachsen); jmdn. g. (mit großen Augen) an-
wohnen an der G. (im Grenzgebiet); (ugs.:) sie tene Griffe beim Ringen anwenden; ein G. an die sehr g. gegen ihn/zu ihm; er wurde sehr g.; jmdn. schauen; ein Wort g. (mit großem Anfangsbuch-
sind schon längst über die/über der G. (haben sie Seitentasche, in die Tasche, nach der Uhr, zum g. anfahren, behandeln; (ugs.:) jmdm. g. kom- staben oder in Großbuchstaben) schreiben; etwas
überschritten); (abwertend:) sie haben ihn über Telefon; er ließ den Gegner nicht aus dem G.; er men (in sehr unhöflicher, zurechtweisender Art et- im großen (en gros) betreiben, kaufen; s u b s t . :
die G. abgeschoben (haben ihn des Landes verwie- hielt ihn mit eisernem G. fest; mit einem G. ( was zu jmdm. sagen). b) nicht sanft, sondern hef- im Kleinen wie im Großen (in allen Dingen, im-
sen); über die grüne G. gehen (die Grenze illegal schnell und mühelos) hatte er die Sache wieder in tig, derb: ein grober Kerl; jmdn. g. anfassen; sei mer) korrekt sein. b) eine bestimmte Größe aufwei-
überschreiten); ü b e r t r . : Trennungslinie zwischen Ordnung gebracht; ü b e r t r . : der G. zur Flasche, doch nicht so g.! * (ugs.:) aus dem Gröbsten her- send: ein 600 mz großes Grundstück; der größere
zwei Bereichen: die G. zwischen Gut und Böse, zur Zigarette, zur Tablette. * (ugs.:) mit jmdm., aussein (das Schwierigste überwunden haben). der beiden Brüder; wie g. bist du?; du bist [einen
zwischen Kunst und Kitsch; die Grenzen sind oft mit etwas einen guten/glücklichen Griff getan gröblich (geh.): schlimm, grob: eine gröbliche Kopf] größer als er; er ist so g. wie du; das lange
fließend; das rührt schon an die Grenzen des Lä- ha-ben (mit jmdm., mit etwas eine gute Wahl Verletzung der Vorschriften; gröbliche Beleidi- Kleid läßt sie größer erscheinen; die Bluse ist mir
cherlichen (ist schon fast lächerlich). 2. äußerster getroffen haben) • (ugs.:) etwas im Griff haben ( gungen; sich g. vergehen; jmdn. g. beschimpfen. eine Nummer zu g.; wie g. schätzt du ihn? c) von
Abschluß, Rahmen, Schranke: eine zeitliche G.; etwas gut beherrschen, unter Kontrolle haben) • ( grölen (ugs.) ([etwas] g.): laut und häßlich verhältnismäßig langer Dauer: ein großer Zeit-
jmdm. ist eine G. gesetzt, gesteckt, gezogen; die- ugs.:) etwas in den Griff bekommen (lernen, mit schreien, singen: laut, aus vollem Hals g.; die Zu- raum; nach einer größeren Verzögerung; eine
ser Sache sind enge Grenzen gesteckt (der Spiel- etwas gut um-zugehen) • (ugs.:) einen Griff in die schauer grölten vor Begeisterung; die Betrunke- größere Pause machen; die große Pause in der
raum o. ä. dafür ist gering); die G. des Erlaubten, Kasse tun (Geld aus der Kasse stehlen) • ( nen grölten ein Lied nach dem andern; grölendes Schule, im Theater; die großen Ferien (Sommer-
des Erträglichen, des Möglichen überschreiten; Soldatenspr.:) Griffe kloppen (Gewehrgriffe Lachen; eine grölende Menge. ferien). 2. erwachsen, älter: sein großer Bruder,
meine Geduld hat auch ihre Grenzen; alles muß üben) • (ugs.:) mit , Griffen und Kniffen (mit Groll, der: unterdrückter Arger, Zorn, Unwille: seine große Schwester; sie hat schon große Kin-der;
seine Grenzen haben; sein Ehrgeiz, seine Wut List). ein bitterer, böser, dumpfer, heimlicher G.; sein wenn du g. bist, darfst du das auch; in diesem
kannte keine Grenzen (war maßlos); er kennt Grille, die: 1. /ein Insekt/: die Grillen zirpten im alter G. über diese Sache war verschwunden; bei Haus bin ich g. geworden (aufgewachsen); subst.:
seine Grenzen (weiß, wie weit er gehen, was er lei- Gras. 2. (ugs.) wunderlicher Gedanke; Laune, den Arbeitern sammelte sich immer mehr G. an; unser Großer (ugs.; älterer, ältester Junge); unser
sten kann); hier sind wir an der G. des Machba- Schrulle: er hat nichts als Grillen im Kopf; wer seinen G. verbergen, in sich hineinfressen (ugs.); Größter (ugs.; ältester Junge); die Großen und die
ren, der Erkenntnis angelangt; diese Bemerkung hat ihm denn diese Grillen (seltsamen Ideen) in einen G. auf jmdn. haben, gegen jmdn. hegen; Kleinen (die Erwachsenen und die Kinder). 3.
war hart an der G. [des Erlaubten]; die Entwick- den Kopf gesetzt?; ich werde ihm die Grillen mit G. an etwas denken; etwas ohne G. sagen. beträchtlich, stark, heftig: in großer Eile sein; mit
lung stößt an technische Grenzen; jmdn. in seine schon aus-, vertreiben; * (ugs.:) Grillen fangen grollen (geh.): 1. zürnen, Groll hegen: sie grollt großem, größtem Vergnügen; jmdm. eine große
Grenzen verweisen; die Verluste halten sich in [ (grübeln, verdrießlich sein). schon seit Wochen; sie grollt mit ihm; (jmdm. g . > Freude machen; es herrschte große Aufregung,
engen] Grenzen (sind nicht übermäßig groß); sein Grimasse, die: verzerrtes Gesicht, Fratze: eine er wußte nicht, warum sie ihm grollte. 2. dumpf r großer Jubel; großen Lärm verursachen; große
Stolz war ohne Grenzen (grenzenlos, sehr groß). scheußliche, fürchterliche, drollige G.; Grimas- ollend tönen: der Donner grollt; s u b s t . : sie Irrtümer, Dummheiten, Versehen; jmdm. einen
grenzen (etwas grenzt an etwas): etwas hat mit sen [vor dem Spiegel] machen, schneiden, ziehen; hörten das Grollen der Geschütze. großen Schreck einjagen;
sein Gesicht zu einer G. verziehen.

8 Duden 2
—IPIPP""----
großartig gründen
338 339
sich große Mühe geben; großen Hunger, Durst, G. des Bauwerks beeindruckte die Besucher; die Grübchen, das: kleine Vertiefung in den Wan-gen, den Füßen]; der See war so klar, daß man bis auf
große Schmerzen haben; in der größten Kälte, im Blüten fielen durch ihre G. auf; Kürbisse von im Kinn: wenn sie lachte, zeigten sich ihre G.; er den G. blicken konnte; der Dampfer geriet, lief
größten Regen; er ist ein großer Lügner, Feig- dieser, von einer solchen G. sind selten. b) be- hat ein G. im Kinn. auf G. (hat sich festgefahren); auf dem tiefsten G.
ling, Gauner, Stümper, Säufer (ugs.), Esel (ugs.); stimmtes, meßbares [Ausjmaß: eine beachtliche, Grube, die: 1. Vertiefung, größeres Loch in der des Meeres; ein feindliches Schiff in den G. boh-
sie ist eine große Schönheit; er ist kein großer Es- enorme, ungeheure G.; M a t h . ; Physik: zwei Erde: eine tiefe G. ausheben, graben; eine G. ab- ren (geh.; versenken); ü b e r t r . (geh.): Innerstes:
ser (pflegt nie viel zu essen); sie war seine große unbekannte, gegebene, gleichartige Größen (in decken; in eine G. stürzen; R: wer andern eine G. im Grunde seines Herzens, seiner Seele verab-
Liebe; ihre Freude war g.; die Konkurrenz ist Zahlen ausdrückbare Begriffe) . die G. eines Lan- gräbt, fällt selbst hinein. 2. Bergwerk, Stollen, scheute er diese Tat. b) Boden eines Gefäßes: auf
sehr g. 4. a) bedeutend, wichtig, bemerkenswert: des, eines Raumes, Gebäudes; die G. eines Kin- Mine: eine ergiebige, verfallene G.; eine G. still- dem G. des Bechers lag ein goldener Ring; er
große Gedanken, Pläne, Taten, Fortschritte, Auf- des, seiner Füße; die G. (Höhe) eines Betrages; legen, schließen; in die G. einfahren; er arbeitet leerte das Glas bis auf den G. (vollständig). 4. Un-
gaben, Fragen; große (hochtrabende) Worte ge- die G. (der zahlen-, mengenmäßige Umfang) einer in der G. (ist Bergarbeiter). * (geh. veraltet:) in tergrund, Hintergrund: der G. der Tapete, des
brauchen; große (großspurige) Reden schwin- Klasse, eines Volkes; die G. dieses Sterns ist die Grube/zur Grube fahren (sterben). Stoffes war blau; helle Blumen auf dunklem G.;
gen; einen großen Namen haben; ein großer Au- noch unbekannt; die G. beträgt 600 m2; die G. grübeln: angestrengt nachdenken, seinen oft von dem dunklen G. hob sich das Muster kaum
genblick, Tag; die größte Chance in seinem Le- von etwas bestimmen, messen; Tische unter- quälenden, unnützen Gedanken nachhängen: ta- ab. 5. Ursache, Motiv, Beweggrund: ein guter, ein-
ben; das ist sein großes Verdienst; er genießt gro- schiedlicher G.; ein Mann mittlerer G.; Steine in gelang ergebnislos g.; er sitzt stundenlang da und leuchtender, gewichtiger, wahrer, hinreichender,
ßes Ansehen; eine Nachricht in großer Aufma- verschiedenen, in allen Größen; etwas in natürli- grübelt; er hat lange über diesen/über diesem vernünftiger, schwerwiegender G.; persönliche,
chung bringen; die großen (weitverbreiteten, über- cher G. darstellen; er hatte die Bücher nach der Fall gegrübelt; s u b s t . : er geriet ins Grübeln. berufliche, materielle, taktische, wirtschaftliche,
regionalen) Tageszeitungen; ein großes (glanzvol- G./der G. nach geordnet; Früchte von verschie- grün: 1. /eine Farbbezeichnung/: grünes Gras, politische Gründe sprachen dagegen; seine
(es) Fest; eine Veranstaltung in großem Rahmen; dener G.; /Norm bei Kleidern, Schuhen o. ä./: die Laub; grüne Wiesen, Wälder, Felder; grüner Sa- Gründe sind nicht stichhaltig, zwingend; die
ein großes Haus (einen aufwendigen Haushalt) großen, kleineren, gängigen Größen dieser lat; grünes Glas; eine grüne Flasche; grüne Öl- Gründe eines andern achten, billigen, einsehen;
führen; in großer Aufmachung, Garderobe, Toi- Schuhe sind ausverkauft; sie trägt G. 38; der An- farbe; sie trägt ein grünes Kleid; dieses Jahr wer- Grunde geltend machen, vorbringen, aufzeigen,
lette (in festlicher Kleidung) erscheinen; die große ( zug ist in allen Größen vorrätig; in dieser, Ihrer den wir grüne Weihnachten (Weihnachten ohne nachweisen, aufspüren, suchen, erraten; ich habe [
vornehme) Dame spielen; die große Welt (vor- G. haben wir leider nichts mehr da. 2. a) großer Schnee) haben; ihre Augen sind g.; (ugs.:) die allen] G. anzunehmen/zu glauben, daß ...; den G.
nehme, reiche Gesellschaft); er ist ein großer Red- innerer Wert; Bedeutsamkeit: die seelische, in- Ampel ist jetzt g., wir dürfen gehen; die Bäume , warum/weshalb etwas geschieht, nicht verste-
ner, Künstler, ein großes Talent, ein großer Geist, nere, echte, wahre, erhabene (geh.) G. eines Men werden wieder g.; etwas g. färben, anstreichen; hen; die Gründe dafür, daß etwas geschieht, dar-
ein großer Sohn der Stadt; (ugs.:) sein Spiel ist schen; die G. des Augenblicks, der Stunde war subst.: ein helles, mattes, leuchtendes, dunkles, legen; dafür habe ich meine Grunde; das konnte
große Klasse (großartig, bewundernswert); (ugs.:) ihnen bewußt; die G. der Gedanken, des Emp- tiefes, sattes, giftiges Grün; das erste Grün seinen G. nur darin haben, daß ...; den G. für et-
er ist ein großes Tier (ein Mann in hoher, einfluß- findens; ihm fehlt die wirkliche G.; er hat, besitzt sprießt; das frische Grün der Wiesen; Grün ist was angeben; sie suchten den G. für das Versa-
reicher Position); der große Unbekannte (jmd., G.; er bewies, zeigte in dieser Situation G. b) be- die Farbe der Hoffnung; die Farbe Grün mag sie gen der Bremsen; einen G. zum Feiern, keinen G.
den niemand kennt und der als Täter angeblich deutende, berühmte Persönlichkeit, Kapazität: die nicht; ihre Lieblingsfarbe ist Grün; die Ampel zum Klagen, Schimpfen haben; es besteht kein
dringend verdächtig ist); P o l i t i k : die große An- geistigen Größen einer Epoche, der Wissen- zeigt Grün, steht auf Grün; bei Grün darf man G. zur Beunruhigung, Besorgnis; es geschah aus
frage (schriftlich gestellte und mündlich beantwor- schaft; er ist eine G. auf seinem Gebiet. die Straße überqueren; die Farbe spielt ins tieferen Gründen, aus Gründen der Sicherheit;
tete Anfrage mit der Möglichkeit einer anschließen- Großmut, die: vornehme Gesinnung; Toleranz: Grüne; in Grün ist das Kleid nicht mehr vorhan- schon aus diesem G. ist es unmöglich; er hat es
den Beratung) im Parlament; (ugs.:) im Improvi- G. gegen den Besiegten zeigen, üben (geh.). den; ins Grüne (in die Natur) fahren; wir essen aus irgendeinem unerfindlichen Grunde, aus gu-
sieren ist er [ganz] g. (hat er große Fähigkeiten); großmütig: großzügig, edel, tolerant: eine groß- viel Grünes (ugs.; Gemüse); Grünes (ugs.; Sup- tem G., aus sehr praktischen Gründen, nicht
(ugs.:) das ist, finde ich ganz g. (ausgezeichnet, mütige Haltung, Handlung, Tat; er war sehr g. penkräuter) an die Suppe tun. 2. a) unreif: grüne ohne G. getan; er mußte aus Gründen der Auto-
großartig); (ugs.:) etwas g. (mit viel Aufwand als und erließ ihm die Schulden; jmdm. g. verzei- Apfel, Tomaten, grünes Obst; die Stachelbeeren rität so handeln; (ugs.:) er tat es aus dem einfa-
wichtig, bedeutsam) ankündigen, herausbringen; ( hen; sich g. gegen jmdn./jmdm. gegenüber g. zei- sind noch g.; ü b e r t r . : unerfahren, ohne innere chen G. (einfach deshalb), weil ...; seine Behaup-
ugs.:) das Jubiläum wurde ganz g. (mit viel Auf- gen; g. ging er über diese Sache hinweg. Reife: er ist eben noch ein grüner Junge; dazu ist tungen mit guten Gründen verteidigen; er hat das
wand) gefeiert; (ugs.:) der Artikel soll g. (in auf- Großmutter, die: Mutter des Vaters oder der er noch viel zu g. b) frisch, roh: grüne Bohnen, Kind ohne G. geschlagen.. einer Sache auf den
wendiger Weise) aufgemacht werden; (ugs.:) er ist Mutter: meine G. väterlicherseits; sie ist G. ge- Erbsen; grünes Holz brennt schlecht; (ugs. Grund gehen (einen Sachverhalt zu klären su-
mit dieser Nummer g. herausgekommen (hat da- worden; ihre alte G.; eine sehr junge G.; R: das landsch.:) grüner (ungeräucherter) Speck; grüne chen) • einer Sache auf den Grund kommen (die
mit viel Erfolg); (ugs.:) er steht jetzt ganz g. da (ist kannst du deiner G. erzählen (ugs.; das glaube ich (ungesalzene) Heringe; (ugs. landsch.:) grüne wahren Ursachen einer Sache herausfinden) • den
sehr erfolgreich); (ugs.:) heute gehen wir mal [ nicht). Klöße (Klöße aus rohen Kartoffeln). 3. eine alter- Grund zu etwas legen (die Voraussetzung,
ganz] g. aus (lassen es uns dabei etwas kosten); großspurig: anmaßend, überheblich, protzig: ein native, bes. eine umweltfreundliche Haltung, Ein- lage für etwas schaffen und damit
s u b s t . : Karl der Große; [etwas] Großes leisten; großspuriger Mensch; großspurige Reden; stellung vertretend: grüne Literatur; eine grüne beginnen) . auf Grund/(auch:) aufgrund (
er wollte etwas Großes werden; die Großen ( sein Auftreten war, wirkte sehr g. Partei; er ist g., denkt und handelt g.; s u b s t . : wegen, veranlaßt durch): auf G. einer Aussage;
wichtigen, einflußreichen Persönlichkeiten) des größtenteils (Adverb): zum größten Teil, über- ein Grüner; er gehört zu den Grünen. * (ugs.:) auf G. von Versuchen schließen, daß ... . im
Landes. b) wesentlich, hauptsächlich: etwas in wiegend: es kamen viele Ausländer, g. [waren es] dasselbe in Grün (so gut wie dasselbe) . (ugs.:) Grunde [genommen[ (eigentlich) . Grund und
großen Zügen umreißen; die große Linie sehen, Spanier; er hat seine Aktien g. verkauft; diese Er- jmdm. nicht grün sein (jmdm. nicht wohlgesinnt Boden (Grundbesitz): er sitzt auf eigenem G.
verfolgen; den großen Zusammenhang erken- folge gehen g. auf ihn zurück. sein) . (ugs.:) jmdn. grün und gelb/grün und blau und Boden . in Grund und Boden (völlig, ganz
nen; das große Ganze im Auge haben. c) großmü- Großvater, der: Vater des Vaters oder der Mut- schlagen (ftmdn. sehr verprügeln) • (ugs.:) jmdm. und gar; sehr, zutiefst): jmdn. in G. und Boden
tig, edel, selbstlos: ein großes Herz haben; sie ist ter: dein G. ist noch sehr rüstig; mein G. mütter- wird es grün und gelb/grün und blau vor den Augen verdammen; sich in G. und Bo-den schämen .
eine große Seele; sie hat ganz g. an ihnen gehan- licherseits; er ist G. geworden. (jmdm. wird übel). jmdn. in Grund und Boden reden (so lange und
delt. 5. (ugs.) (verstärkend in Verbindung mit großziehen (jmdn. g.): aufziehen: sie hat vier Grund, der: 1. a) Boden, Erdboden als Unter- heftig auf jmdn. einreden, daß er es aufgibt,
Verben) sehr, besonders: niemand freute sich g.; Kinder großgezogen; ein Tier mit der Flasche g/ grund: sumpfiger, fester G.; ein Loch in den fel- Gegenargumente vorzubringen) • etwas in Grund
es lohnt nicht g., damit anzufangen; wir haben großzügig: 1. nicht kleinlich, nicht engherzig; to- sigen G. bohren. b) (veraltet, aber noch landsch.) und Boden wirtschaften (etwas wirtschaftlich
nicht g. darauf geachtet; was ist da noch g. (vie() lerant: ein großzügiger Mensch; er hat die Erde, Erdboden: lehmiger, steiniger, sandiger, ( völlig ruinieren)• von Grund auf/aus (ganz und
zu tun?; wo wird er denn g. (schon) sein! «im gro- Sache in großzügiger Weise finanziell rockener, feuchter, nasser, mooriger G.; der G. gar, völlig, nicht nur teilweise).
ßen [und[ ganzen (im allgemeinen, insgesamt) unterstützt; ein großzügiges Trinkgeld; er ist ist zu schwer für diese Pflanzen; die Pflanze gründen: 1. etwas neu schaffen, ins Leben rufen:
groß und klein (/edermann, alle) • groß und breit ( von Natur aus g.; sein Angebot war sehr g.; er braucht besseren G. c) (bes. österr.) Grundstück, eine Familie, einen Verein, einen Orden, ein Un-
sehr ausführlich). war so g., (spendabe!), uns zum Essen Grundbesitz: er hat seinen gesamten G. verkauft; ternehmen g.; ein Dorf, eine Siedlung g.; die
großartig: hervorragend, vorzüglich: eine groß- einzuladen; er war immer sehr g. gegen/zu uns, er sitzt, wohnt, wirtschaftet auf eigenem G. 2. ( Stadt wurde um 1500 gegründet. 2. a) (etwas auf
artige Idee, Leistung; ein großartiger Koch; der uns gegenüber; er hat sich sehr g. verhalten; g. geh. veraltend) Erdvertiefung, kleines Tal, Senke: etwas g.) etwas als Grundlage für etwas benutzen;
Wein ist, schmeckt g.; das hat er g. gemacht; ( über etwas hinwegsehen; er ging mit den ein waldiger, kühler, felsiger, lieblicher G.; die etwas auf etwas aufbauen: er gründete seine
abwertend:) er ist immer so g. (großspurig) auf- Vorräten zu g. (verschwenderisch) um. 2. Gründe und Schluchten des Gebirges. 3. a) Bo- Hoffnung auf ihre Aussage; die Ideen sind auf
getreten; s u b s t . : er hat Großartiges vollbracht. weiträumig, im großen Stil: eine großzügige den eines Gewässers: der Schwimmer suchte G., diese/(auch:) dieser Überzeugung gegründet. b)
Größe, die: 1. a) das Großsein: allein schon die Anlage; der Plan für den Neubau ist recht g.; fand keinen G., hatte endlich wieder G. [unter (etwas gründet sich auf etwas) etwas stützt sich
etwas g. planen, anlegen, einrichten. auf etwas, baut auf etwas auf: der Verdacht grün-

u*
Grundlage Guß
340 341

det sich auf einige Briefe und Äußerungen; wor- wird: in den G. wurden Urkunden eingemauert.* gehen; er reichte ihm die Hand zum G. (zur Be- G. stehen (von jmdm. sehr geschätzt werden);
auf gründen sich seine Ansprüche? c) (etwas den Grundstein zu etwas legen: a) (in einem feier- grußung). 2. Worte, Zeichen der Verbundenheit,
nach G. [und Gaben] (nicht objektiv) urteilen; (
gründet auf/in etwas) etwas rührt von etwas her, lichen Akt mit dem Bau eines größeren Gebäudes des Gedenkens o. ä., die jmdm. übermittelt werden: geh.:) um jmds. G. buhlen; (geh.:) sich um jmds.
hat seine Grundlage in etwas: seine Philosophie beginnen): gestern wurde der G. zu der neuen jmdm. herzliche, freundliche, G. bemühen; übertr. (geh.): die G. des Schick-
gründet auf der Überzeugung, daß ...; ihre Stand- Kirche gelegt. b) (mit etwas Neuem den Anfang ausr cchten,1ebes ellen, sals, der Umstände; sie suchten die G. der
haftigkeit gründete in ihrem tiefen Glauben. machen, die Entwicklung von etwas einleiten): mit Stunde zu nutzen (den günstigen Augenblick aus-
Grundlage, die: Basis, Fundament, Vorausset- dieser Entdeckung legte er den G. zu einer neuen senden; jmdm. [über]bringen, übermitteln; einen G. an jmdn. zunutzen). * zu jmds. Gunsten (zu jmds. Vorteil):
zung: die geistigen, theoretischen, gesetzlichen Wissenschaft.. etwas ist der Grundstein zu etwas ( mitgeben, schreiben, unter einen Brief setzen; sie hat vor Gericht zu seinen Gunsten ausgesagt.
Grundlagen; die G. der Wissenschaft; die etwas bildet den Anfang von etwas).
jmdm. Grüße an jmdn., für jmdn. auftragen; sa- günstig: vorteilhaft, positiv, erfreulich: eine gün-
Grundlagen für etwas schaffen, erwerben; die Grundstock, der: Bestand, auf dem aufgebaut gen Sie ihm herzliche Grüße von mir; /in Gruß- stige Gelegenheit, Wendung, Zeit; der Ort hat
Behauptungen entbehrten jeder G.; etwas auf werden kann: der G. für die Bibliothek ist bereits
formeln am Briefschluß/: viele, herzliche, liebe eine klimatisch günstige Lage; ein günstiges Ur-
eine neue G. stellen; auf breiter G. arbeiten; vorhanden; diese Summe war der G., bildete den Grüße Euer ...; freundliche Grüße Ihr ...; mit teil, Vorzeichen; günstige Bedingungen; einen
übertr. (ugs.): du mußt etwas essen, damit du eine G. für sein späteres Vermögen. freundlichem G. [verbleibe ich] Ihr ...; mit den günstigen Eindruck machen; etwas nimmt einen
gute G. hast (den Alkohol verträgst). Grundstück, das: abgegrenztes Stück Land, das besten Grüßen auch an Ihre ...; als letzter/letzten günstigen Verlauf; er kam in einem günstigen
grundlegend: sehr wichtig; entscheidend, we- jmds. Eigentum ist: das größere G. liegt an einem
G./Aufschrift auf Kranzschleifen/. Augenblick; in einem günstigen/im günstigsten
sentlich: ein grundlegender Unterschied; eine Hang; ein G. kaufen, erben, verpachten; mit grüßen: 1. a) ([jmdn.] g . > einen Gruß entbieten: Licht erscheinen (einen guten, den besten Ein-
grundlegende Voraussetzung; er hat darüber eine Grundstücken spekulieren. jmdn. freundlich, höflich, kühl, kurz, schwei- druck machen); etwas in günstigem Licht darstel-
grundlegende Arbeit geschrieben; die Ver- grünen (geh.) (etwas grünt): etwas wird grün, gend, mit einer Verbeugung g.; sie grüßten sich/ ( len, schildern (vorteilhaft erscheinen lassen); im
hältnisse haben sich inzwischen g. geändert. sprießt: die Bäume grünen wieder; im Frühjahr
geh.:) einander nur flüchtig; wir kennen uns günstigsten Fall wird er mit einer Geldstrafe da-
gründlich: a) sehr genau, sorgfältig, gewissen- grünt und blüht es überall; grünende Zweige. kaum, aber wir grüßen uns; sie griißen sich nicht vonkommen; die Beleuchtung, das Licht ist nicht
haft: gründliche Vorbereitungen; gründliche Ar- grunzen: grunzende Laute ausstoßen, von sich mehr (sie sind verfeindet); es hat mich jemand ge- sehr g.; jetzt ist die Gelegenheit g.; hier kann man
beit leisten; er ist ein sehr gründlicher Mensch; geben: das Schwein grunzt; übertr. (ugs.): er
grüßt, den ich nicht kenne; er grüßte nach allen g. (preiswert) kaufen; über jmdn. g. urteilen;
gründliche (umfassende, profunde) Kenntnisse; grunzte zufrieden irgend etwas und verschwand. Seiten; er hat zuerst, im Vorübergehen, von ferne jmdn. g. zu stimmen suchen; etwas wirkt sich g.
sein Bericht war sehr g.; er ist sehr g. in allem, Gruppe, die: [als Einheit zusammengehörende] gegrüßt. b) (ugs.) (sich mit jmdm. g.> mit jmdm. aus; es traf sich g.; die Nachricht wurde g. aufge-
was er tut; sich g. vorbereiten. b) (ugs.) (verstär- bekannt sein: ich grüße mich nicht mit meinen nommen; bildl.: das Glück war ihnen g.
Anzahl, kleinere Menge: eine G. Jugendlicher; Nachbarn. 2. ([jmdn.] g.) einen Gruß übermitteln: Gurgel, die: Kehle: jmdm. die G. zudrücken,
kend bei Verben) sehr: da hast du dich aber g. ge- eine G. meuternder Sträflinge/(seltener:) meu-
täuscht; den nehme ich mir mal g. vor. ternde Sträflinge; eine G. von Touristen, Kin- grüße deine Eltern herzlich, vielmals von mir!; abschnüren; einem Tier die G. durchschneiden;
grundlos: 1. keinen festen Untergrund besitzend; dern/(auch:) eine G. Touristen, Kinder; eine G. grüß mir deinen Vater!; ich soll auch von meiner jmdm. an die G. fahren, springen; er wollte mir
aufgeweicht: sie fuhren durch grundlosen Mo- von Bäumen stand am Haus; eine G. Soldaten Mutter g.; dein Bruder läßt herzlich g.; bildl.: an die G.; jmdn. an, bei der G. packen. * (ugs.:)
rast; die Wege waren g. und schlammig. 2. unbe- lag/(auch:) lagen im nahen Wald; es bildeten sich grüße die Heimat von mir!; (geh.:) die Berge jmdm. die G. zuschnüren, zudrücken (jmdn.
gründet; ohne Grund: ein grundloser Verdacht, überall kleine Gruppen; konservative, radikale grüßten [ihn] aus der Ferne (waren aus der Ferne zugrunde richten, wirtschaftlich ruinieren) • (ugs.:
Argwohn; grundlose Vorwürfe, Verdächtigun- Gruppen (Interessengruppen); an dem Werk hat zu sehen); (ugs.:) grüß dich! /Grußformel/. ) etwas durch die Gurgel jagen (etwas
gen; sein Mißtrauen, ihre Furcht ist g.; g. weinen. eine ganze G. (ein Team) gearbeitet; der L e h r e r Grütze, die: 1. grobgemahlene Getreidekörner: vertrinken). gurgeln: 1. den Rachen spülen: laut,
Grundriß, der: 1. maßstabgerechte Zeichnung, bildete Gruppen zu je fünf Schülern; eine G. zum Enten mit G. füttern. 2. (ugs.) Verstand: er hat G. geräuschvoll g.; täglich mit Salzwasser g. 2. (
Darstellung der Grundfläche: der rechteckige G. Fotografieren [zusammen]stellen; eine G. ( im Kopf; dazu braucht man nicht viel G. * ( etwas gurgelt) etwas bringt einen gurgelnden Laut
eines Hauses; den G. einer Kirche entwerfen; ei- militärische Einheit) führen, befehligen; er gehört
Kochk.:) rote Grütze /eine Süßspeise/. hervor: in der Klamm gurgelte ein Bach.
nen G. zeichnen. 2. Leitfaden; kurzgefaßtes Lehr- einer G. (einem Kreis, Zirkel) literarisch In- gucken (ugs.): a) sehen, schauen, blicken: guck Gurke, die: 1. a) /eine Salat- und Gemüse-
buch: ein kurzer, knapper G. der deutschen teressierter an; in Gruppen zusammenstehen, et- mal, was ich hier habe!; laß mich mal g.!; aus dem pflanze/: Gurken anbauen, ziehen, legen. b)
Grammatik; die deutsche Literatur im G. was in/zu Gruppen zusammenstellen, nach Fenster, durchs Schlüsselloch, durch ein Frucht der Gurkenpflanze: saure, eingelegte Gur-
Grundsatz, der: feste Regel, nach der jmd. han- Gruppen ordnen; Sport: die Mannschaft wurde Fernrohr g.; jmdm. O b e r die Schulter g.; übertr.: ken; Gurken ernten, schälen. 2. (ugs.) [häßliche,
delt, Prinzip, das einer Sache zugrunde liegt: feste, Sieger in ihrer G. das Taschentuch guckt aus der Tasche (hängt große] Nase: der hat eine rote, dicke G.!
gute, vernünftige, strenge, moderne, moralische heraus). b) (mit Artangabe) auf eine be-stimmte Gurt, der: starkes, breites Band zum Halten, Tra-
gruppieren: a) (jmdn., etwas g.; gewöhnlich mit Weise blicken, dreinschauen: freundlich, finster g.; gen o. ä.: der G. eines Fallschirms; sich im Auto,
Grundsätze; demokratische, rechtsstaatliche Umstandsangabe) in eine bestimmte Ordnung
Grundsätze; es ist unser G., nur beste Waren zu bringen; anordnen, zusammenstellen: etwas neu,
da guckte er mal ganz dumm, als er das hörte. c) Flugzeug mit einem G. anschnallen.
liefern; keine Grundsätze haben; seine Grund- nach bestimmten Gesichtspunkten, in einer be- <etwas g . > ansehen, betrachten: Bilder, Gürtel, der: festes Band o. ä., das um Taille oder
sätze befolgen, preisgeben; das widerspricht mei- stimmten Anordnung, zu einem Kreis g.; sie Zeitschriften, einen Krimi g. Hüfte getragen wird: ein schmaler, breiter, leder-
nen Grundsätzen; an seinen Grundsätzen fest- gruppierte die Stühle um den Tisch. b) (sich g.; gültig: 1. geltend, in Kraft: ein gültiger Ausweis, ner, geflochtener G.; ein G. mit Schnalle; der G.
halten; bei seinen Grundsätzen bleiben; nach mit Umstandsangabe) sich in bestimmter Weise Reisepaß; eine gültige Fahrkarte; ein gültiges wurde ihm zu eng; den G. weiter, enger schnal-
seinen Grundsätzen handeln, verfahren; von sei- formieren, aufstellen: die Kinder mußten sich zu
Gesetz; die Münze ist nicht mehr g.; der Fahr- len, machen; das Kleid wird von einem G. zu-
nen Grundsätzen nicht abgehen, abweichen; er einem Kreis g.; sich um den Anführer g. plan ist ab 1. Oktober g.; einen Vertrag als g. sammengehalten. 2. Streifen, Zone, Bereich: ein
ist ein Mann mit/von Grundsätzen. gruselig, (auch:) gruslig: furchterregend, anerkennen; eine Unterschrift für g. erklären. 2. G. von Gärten, von Befestigungsanlagen. * (ugs.
grundsätzlich: a) einen Grundsatz betreffend [und schaurig, unheimlich: eine gruselige Geschichte;
von bleibender Aussagekraft, bleibendem Wert: :) den Gürtel enger schnallen [müssen] (sich in
daher gewichtig]; auf einem Grundsatz beruhend; ein gruseliges Erlebnis; das hört sich ja g. an. eine gültige Maxime, Losung. seinen Bedürfnissen einschränken [müssen]).
prinzipiell, ohne Ausnahme: grundsätzliche gruseln: a) <jmdm./jmdn. gruselt [ e s ] > jmd. emp- 'Gummi, das, auch: der 1. vulkanisierter Kau- Guß, der: 1. a) das Gießen vom Metall o. ä. in eine
Probleme erörtern; ein grundsätzlicher Unter- tschuk von hoher Elastizität: Reifen aus G.; er trug Form: der G. einer Glocke, eines Denkmals; die-
findet Grauen: in der Dunkelheit gruselte [es] ihr/ Stiefel aus G. 2. a) (ugs.) Gummiband: das G. in der ser G. ist nicht gelungen. b) gegossener Gegen-
schied; eine Frage von grundsätzlicher Bedeu- sie; es hat mir/mich vor diesem Anblick gegru-
tung; Bedenken grundsätzlicher Art; sich zu ei- selt; subst.: sie spürte ein leichtes Gruseln. b) ( Hose ist gerissen. b) (ugs.) Gummiring: die Rolle stand: ein fehlerhafter, gelungener G.; ein G. aus
ner Frage g. äußern; etwas g. feststellen, ableh- sich g . ) sich fürchten, Grauen empfinden: die wurde durch ein G. zusammengehalten.
=Gummi, der: 1. Radiergummi: etwas mit dem Eisen; der G. ist zersprungen. 2. a) geschüttete,
nen; er raucht g. nicht. b) im allgemeinen; im Kinder gruselten sich in dem dunklen Wald, vor gegossene Flüssigkeitsmenge: ein kräftiger, kalter
Grunde, im Prinzip mit dem Vorbehalt bestimmter der Dunkelheit. G. wegradieren. 2. (ugs.) Präservativ: du mußt dir G. traf ihn von oben; der Arzt verordnete ihm
Ausnahmen; eigentlich: er erklärte seine grund- Gruß, der: 1. Worte, Gesten als Höflichkeitsbezei- einen G. überziehen. kalte Güsse (Kneippgüsse). b) (ugs.) kurzer starker
sätzliche Bereitschaft mit der Einschränkung, daß gung bei einer Begegnung, Begrüßung, Verabschie-
Gunst, die: Wohlwollen, Geneigtheit: jmds. G. e Regen: ein heftiger, kurzer G.; sie sind in einen
...; dagegen ist g. nichts zu sagen, wenn die dung o. ä.: ein freundlicher, ehrerbietiger, förmli-
rwerben, erlangen, genießen; jmdm. seine G.w G. gekommen; wir wurden von einem G. über-
anderen einverstanden sind; ich bin g. auch da- cher, lässiger, stummer, kurzer, militärischer G.; schenken; die G. des Publikums, der Wähler ge rascht. 3. Glasur auf Kuchen, Torte o. ä.: eine
für, will aber nicht verschweigen, daß ... sein G. war höflich, aber kühl; Grüße wechseln, innen, verlieren; jmdm. eine G. (geh.; ein Zei- Torte mit einem G. Oberziehen; ein G. aus
Grundstein, der: Stein, der symbolisch als erster tauschen; einen G. entbieten (geh.); jmds. G. er- chen des Wohlwollens, die Erfüllung einer Bitte) Schokolade. e[wie] aus einem Guß (in sich
Stein der Grundmauer eines Gebäudes gesetzt widern; auf jmds. G. nicht danken; ohne G. weg- gewahren; (geh.:) jmdn. seine G. schenken; (geh.: geschlossen): eine Aufführung aus einem G.
) einer G. teilhaftig sein/werden; in jmds.
--‚Illllr'--
gut Haar
342 343
gut /vgl. besser; vgl. beste/: 1. a) besonderen An- nichts Gutem führen; etwas wendet sich wieder unbewegliche Güter (Immobilien, Liegenschaf- Guthaben, das: Gutschrift: Ihr G. bei uns be-
sprüchen, Zwecken entsprechend; einwandfrei in zum Guten; etwas hat [auch] sein Gutes (einepo_ ten); bewegliche, fahrende (veraltet) Güter ( trägt 100 DM; ein großes, beachtliches, kleines
Ordnung; qualitätsvoll: gute Qualität, Ware, Kost; sitive Seite); (iron.;) was mir da zugemutet wurde, transportabler Besitz, wie Möbel o. ä.); die wah- G.; er hat noch ein G. auf der Bank, bei der Spar-
ein guter Wein, Apfel, Stoff; ein gutes Messer, war doch zuviel des Guten (war zuviel). 3. a) reich- ren, wirklichen, irdischen, weltlichen, zeitlichen, kasse, bei mir; der Kontoauszug weist ein G. von
Gewehr, Werkzeug; ein guter Film; ein gutes lich, groß, viel: eine gute Ernte, ein gutes (ertrag- äußeren, geistigen, inneren, ewigen, bleibenden 450 DM auf.
Buch lesen; einen guten Witz erzählen; eine gute reiches) Jahr; einen guten Appetit haben; er hat Güter; er hat all sein G. verschleudert; ihre Kin- gutheißen (etwas g.>: billigen, anerkennen: ei-
Leistung; gute Arbeit verrichten; das ist kein gutes einen guten Zug (ugs.; trinkt viel auf einmal); ei- der sind für sie das höchste G.; R : unrecht G. ge- nen Plan, ein Vorgehen g.; das kann ich nicht g.;
Deutsch; der Anzug hat einen guten Sitz; diese nen guten (tüchtigen) Schluck tun; sein gutes deihet nicht; unrecht G. tut selten gut; nicht um ich verstehe nicht, daß du das gutgeheißen hast;
Lampe gibt kein gutes Licht; einen guten Auskommen haben; gute Geschäfte machen; das alle Güter der Welt (auf keinen Fall). 2. großer die Sache wurde von uns nicht gutgeheißen.
Geschmack haben; ein gutes Gedächtnis, Gehör kostet mich ein gutes Stück (viel) Geld. b) reich- landwirtschaftlicher Betrieb, Bauernhof: ein gro- gütig: voller Güte; freundlich und hilfreich: ein
haben; bei guter Gesundheit sein; sie hat noch lich bemessen; mindestens, wenn nicht mehr als: er ßes, kleines G. pachten, bewirtschaften; er hat gütiger Mensch; ein gütiges Herz haben; Sie sind
gute (gesunde) Augen, Ohren; er hat einen guten ( wartete eine gute Stunde auf ihn; ein guter Liter das G. seines Vaters wieder in die Höhe ge- sehr g. zu mir; er zeigte sich sehr g. gegen (veral-
gut geformten, bedeutenden) Kopf; das hat schon Wasser; wir haben ein gut[es] Stück des Weges bracht; er lebte zurückgezogen auf seinen Gü- tend) uns/uns gegenüber; sie lächelte g.; /in ver-
seinen guten Sinn, Grund (ist begründet, zurückgelegt; ein gut[er] Teil der Schuld lag bei tern. 3. zum Verschicken bestimmte Ware; Fracht- alteten Höflichkeitsformeln/: mit Ihrer gütigen
gerechtfertigt); dieser Vorschlag ist sehr g.; ihm ihm; das hat noch gute Weile (das eilt nicht); bis gut: sperrige, leichte Güter; leicht verderbliches Erlaubnis; erlauben Sie gütigst; ü b e r t r . : ein gü-
ist nichts g. genug (er hat an allem etwas auszuset- dahin sind es noch g. drei Kilometer; der Sack gefährliches G.; Güter aufgeben, abfertigen, ab- tiges Geschick bewahrte ihn davor.
zen); /häufig in Formeln der Bekräftigung oder wiegt g. einen Zentner; die Sache liegt g. zwanzig senden, verladen, versenden, verschicken, verzol- gütlich: ohne Streit, im guten: eine gütliche Ei-
des Einverständnisses/ also g.; nun g.; damit g. ( Jahre zurück. 4. a) anständig, fein, tadellos: ein len, zu Schiff bringen, mit der Bahn befördern. nigung; auf dem Wege gütlicher Verständigung;
genug damit); schon g. (es bedarf keiner weiteren gutes Benehmen; gegen den guten Ton (einwand- Gutachten, das: fachmännisches Urteil: ein me- einen Streit g. beilegen, schlichten; ich habe mich
Worte mehr); g., ich bin einverstanden!; (iron.:) freies, feines Benehmen) verstoßen; in der Klasse dizinisches, juristisches G.; ein negatives, positi- g. mit ihm geeinigt. * sich an etwas gütlich tun (von
auch g.!; das ist ja alles g. und schön (schon in herrscht ein guter Geist; die Firma hat einen gu- ves, detailliertes G.; das ärztliche G. liegt noch etwas reichlich und mit Genuß essen, trinken).
Ordnung, richtig), aber ...; etwas g. können, be- ten Ruf; ein Mädchen aus gutem Haus, aus guter nicht vor; ein G. anfordern, einholen, abgeben. gutmachen (etwas g.>: 1. wieder in Ordnung
herrschen; ihr macht eure Sache g.; g. gemacht!; Familie; auf eine gute Art, Manier mit etwas fer- gutartig: a) nicht widerspenstig: ein gutartiges bringen: einen Fehler, ein Versehen, einen Scha-
er kann g. lesen, schreiben, singen; dazu eignet er tig werden; ihr Ruf ist nicht besonders g.; sich g. Kind; das Tier ist g. b) ungefährlich: eine gutar- den g.; das ist so schnell nicht gutzumachen; wie
sich besonders g.; er hört, sieht noch g.; er lernt g. benehmen, aufführen. b) sittlich gut, wertvoll; der tige Geschwulst; die Sache ist, verlief g. soll, kann ich das g., was Sie für mich getan ha-
(leicht, ohne Schwierigkeiten); das Holz brennt g.; Religion, Sitte gemäß: ein guter Mensch, Christ; Gutdünken (in der Verbindung> nach Gutdün- ben! (wie kann ich mich dafür erkenntlich zeigen?);
der Anzug sitzt g.; etwas für g. befinden; laß es ein gutes (veraltend; gutgeartetes) Kind; sie hat ken: nach eigenem Ermessen, beliebig: nach G. <etwas an jmdm. g.> er hat viel an ihr gutzuma-
damit g. sein (laß es damit sein Bewenden haben); ein gutes Herz; sie ist eine gute Seele (ugs.; ein vorgehen, handeln; das kannst du nach eigenem, chen (er hat ihr großes Unrecht getan). 2. Über-
/als Zensur/: sein Aufsatz wurde mit „[sehr] gut” gutmütiger Mensch); er ist ein guter Kerl (ugs.; ist deinem eigenen G. entscheiden. schuß erzielen: er hat bei dem Geschäft, dem
bewertet; s u b s t . : er ißt gern etwas Gutes; dar- gutmütig, freundlich) ; (iron.:) der gute Mann irrt, Güte, die: 1. Qualität, Beschaffenheit: die be- Tausch, dem Handel Geld gutgemacht. 3. (Sport) (
aus kann nichts Gutes werden. b) tüchtig, fähig: wenn er glaubt, ich ließe mir das gefallen; gute kannte, vielgepriesene G. einer Ware; die G. ei- etwas g.) wettmachen, ausgleichen: der Läufer
ein guter Schüler, Arbeiter; ein guter Geschäfts- Taten, Werke vollbringen; ein gutes (reines) Ge- nes Stoffes prüfen; Waren von ausgezeichneter, konnte den Abstand, den Vorsprung nicht mehr
mann; er ist ein guter Fahrer, Sportsmann; er ist wissen haben; er arbeitet eifrig für die gute Sa- mittlerer G.; etwas ist von erster G. (von allerbe- g.; er hat 3 Sekunden gutgemacht.
in der Schule recht, sehr g. c) wirksam, nützlich, che; das Geld ist für einen guten Zweck gedacht; ster Qualität); ü b e r t r . : das war ein Reinfall er- Gutschein, der: Bon: Gutscheine ausgeben,
brauchbar: das ist ein gutes Mittel gegen Mi- sie war immer sehr g. zu den Kindern/(selten:) ster G. (ugs.; ein sehr großer Reinfall). 2. Gütig- einlösen; ein G. für Getränke, für ein Mittag-
gräne; jmdm. gute Lehren geben; der Tee ist g. gegen die Kinder; dafür bin ich mir zu g. (ich halte sein, Freundlichkeit: ihre große, unendliche G. essen im Wert von 50 DM, über 50 DM.
gegen/(ugs. auch:) für den Husten; wer weiß, die Sache für schlecht und tue sie deshalb nicht); du beschämte ihn; die G. Gottes ist ohne Grenzen; gutschreiben (jmdm., einer Sache etwas g.) als
wozu das g. ist; das tut nicht g. (fam.; das ist keine hast g. und richtig gehandelt; s u b s t . : Gutes mit er ist die G. selbst, die G. in Person (ugs.); seine Guthaben eintragen: wir haben Ihnen, Ihrem
brauchbare Lösung). d) geeignet, passend, günstig: Bösem vergelten; er hat viel Gutes getan; an das G. gegen uns/uns gegenüber war groß; sie sah Konto die Summe gutgeschrieben; (etwas auf et-
eine gute Gelegenheit nutzen; ihm fällt immer Gute glauben; jenseits von Gut und Böse sein (von ihn voller G. an; haben Sie, hätten Sie die G. ( was g.> wir werden den Betrag auf Ihr (seltener:)
eine gute Ausrede ein; heute ist gutes Wetter zum etwas auf Grund seines Alters, seiner Art o. ä. nicht geh. seien, wären Sie so freundlich), mir zu hel- auf Ihrem Konto g.
Angeln; die Apfel sind g. zum Kochen; der mehr betroffen sein). 5. vertraut: ein guter fen?; jmdn. durch G. Oberzeugen; sich in G. ( guttun: 1. <etwas tut jmdm., einer Sache gut) et-
Augenblick war g. gewählt; es trifft sich g., daß Kamerad; sein bester Freund; gute Nachbarschaft ohne Streit) einigen; mit G. kommt man hier, bei was hat eine gute, angenehme Wirkung: der Tee
du kommst; das hast du g. (treffend) gesagt; er halten; es waren gute Bekannte von ihm; er will dem Kind [nicht] weiter; (ugs.:) [ach] du wird dir, deinem Magen g.; die Worte des Pfar-
hat es im Urlaub g. getroffen. 2. angenehm, er- den Hund nur in gute Hände (in fürsorgliche meine/du liebe Güte! /Ausrufe der Verwunderung, rers taten den Trauernden gut.; ü b e r t r . : ein
freulich, positiv, vorteilhaft: eine gute Nachricht, Pflege) geben; (jmdm. g. sein) sie waren sich des Erschreckens o. ä. 1. strengeres Regiment würde dem Kind einmal g.;
Mitteilung, Botschaft; sie hatten eine gute Reise, wieder g. (fam.; zugetan); sei [doch bitte] so g. (tu gutgläubig: nichts Böses vermutend; voll Ver- (auch ohne Dativ) das hat gutgetan!; ein Schnaps
Fahrt; wir hatten gutes Wetter; er hat gute Aus- mit bitte den Gefallen) und nimm das Paket mit; er trauen: eine gutgläubige alte Frau, ein gutgläubi- tut gut bei der Kälte. 2. (ugs. landsch.) sich or-
sichten, befördert zu werden; er lebt in guten meint es g. mit dir; er steht g. mit ihm, kommt g. ger Kunde, Geldgeber, Käufer; du bist viel zu g.; dentlich benehmen; sich einordnen: es bleibt
Verhältnissen; guten Mutes sein; etwas zu einem mit ihm aus; er redete ihm g. zu; s u b s t . : jmdm. sich g. auf etwas einlassen; s u b s t . : viele Gut- abzuwarten, ob er hier, in der neuen Umgebung
guten Ende führen; er hat heute einen guten Tag ( Gutes erweisen; sie hat mir schon oft geholfen, gläubige wurden hereingelegt. gut-tut; er tut nirgends gut.
Tag, an dem ihm alles gelingt); er hat/führt dort ein die Gute (fam.). 6. (ugs.) nicht für den Alltag; guthaben <etwas g.>: zu fordern haben: du hast gutwillig: guten Willen zeigend, gehorsam: ein
gutes (glückliches, sorgloses) Leben; der Ein- besonderen, feierlichen Anlässen vorbehalten: der bei mir noch einiges, zehn Mark gut; in dem Ge- gutwilliges Kind; der Schüler ist zwar g., aber
druck, den er machte, war nicht g.; (jmdm. ist, gute Anzug; die guten Sachen anziehen; dieses schäft habe ich noch für fünf Mark Waren gut. nicht sehr begabt; er ist g. mitgekommen.
wird [es] nicht g.> mir ist [es] heute nicht g. (ich Kleid ist nur für g. (ugs.; für beson- , dere
fühle mich körperlich nicht wohl); er ist g. gelaunt; Gelegenheiten). 7. leicht, mühelos: das Instrument
hier ist, läßt es sich g. leben; er hat es g. zu spielt sich g.; etwas läßt sich g. verkaufen;
Hause; es wird schon wieder g. werden; du bist g. hinterher hat man, kannst du g. reden; du hast g.
dran (ugs.; hast Glück); das ging noch einmal g. lachen (bist nicht in meiner Lage); es kann g. sein (
aus; der Braten schmeckt, riecht g.; er sieht g. es ist leicht möglich), daß er sich getäuscht hat; ich
aus; diese Farbe kleidet dich, steht dir g.; das kann ihn nicht g. (nicht so einfach) darum bitten. B.
trifft sich g.; er ist noch einmal g. (glimpflich, richtig, ordentlich: halte dich g. fest; deck dich g.
glücklich) davongekommen; das Klima ist ihr g. zu; etwas g. trocknen lassen. * (ugs.:) gut und gern
bekommen; /ugs.; als Wunschformel/: mach's g.!; (mindestens) • im guten wie im bösen (mit Güte und
s u b s t . : etwas Gutes war doch an der Sache; was
bringst du Gutes?; jmdm. alles Gute wünschen;
mit Strenge).
Gut, das: 1. Wert, Besitz: rechtmäßiges, ererbtes,
H
ihm ahnte nichts Gutes; das kann zu gestohlenes, herrenloses, fremdes G.; liegende,
Haar, das: einzelnes Haar; Gesamtheit der Haare, welliges, fettiges, trockenes H.; sein H. ist
Kopf haar: blondes, braunes, rotes, schwarzes, schlohweiß, wird grau; seine Haare wachsen
dunkles, helles, glänzendes, stumpfes H.; kurzes, schnell, fallen [ihm] aus; sein H. lichtet sich (
langes, dichtes, schütteres, spärliches, volles H.; geh.); die Haare brechen [ihr] ab; ihre Haare sa-
glattes, krauses, lockiges, strähniges, ßen gut, waren ungepflegt; das offene H. fiel ihr
Haaresbreite 345 hageln
344
[strähnig] in, über die Stirn; seine Haare hingen blüht; ich habe früher viel getanzt. * etwas ist zu gehackt. b) (nach jmdm., nach etwas h.) die Dohle
eine Tochter, keine Eltern, Freunde h.; er hat eine haben (etwas ist zu kaufen, zu bekommen): Ein- hackte nach ihm, nach seiner Hand. c) (jmdm.
ihm [unordentlich] ins Gesicht; dem Hund nette Frau; er hat Familie (Frau und Kind[er]); / trittskarten sind noch zu h. . (ugs.:) [noch, wieder] p
sträubten sich die Haare; graues H./graue Haare /jmdn. in etwas h.> die Henne hackt mir/ mich in
verblaßt/ das Recht, die Pflicht h.; er hat eine Idee. haben sein (nicht verheiratet sein): seine Tochter die Hand.
haben, bekommen; das H./die Haare abschnei- b) (etwas hat jmdn., etwas) etwas besteht aus einer ist noch zu h. (ugs.; ist noch ledig) . für etwas as
den, auskämmen, bleichen, bürsten, eindrehen, [ bestimmten Menge, Anzahl: ein Kilo hat 1000 Hacken: i =Hacke.
blond] färben, [zu einem Zopf] flechten, fönen, haben sein (bei etwas mitmachen, für etwas zu Hader, der (geh.): a) Streit: politischer, unsinni-
Gramm; die Stadt hat [an die, über, um] 80000 gewinnen sein) • etwas an sich haben (etwas als
frisieren, kämmen, legen, machen (ugs.), ondulie- Einwohner; das Haus hat fünf Stock-werke, 30 ger H.; der ständige H. war zermürbend; der alte
ren, ordnen, richten, schneiden, stutzen (ugs.), tö- Eigenart haben) • etwas hat etwas auf sich; mit H. flammte wieder auf; mit jmdm. in H. liegen,
Wohnungen, zwei Ausgänge. c) (etwas h.) über etwas at es etwas auf sich (etwas bedeutet etwas):
nen, toupieren, trocknen, waschen; sich (Dativ) etwas verfügen: Zeit, Muße, Urlaub, Feierabend h. leben. b) Unzufriedenheit: mit H. erfüllt sein.
das H./die Haare abschneiden lassen; ich lasse was hat es damit auf sich? . etwas hat etwas für hadern (geh.) (mit jmdm., mit sich, mit etwas h.>:
; gute Beziehungen h.; ihr habt Erfahrung auf sich (etwas hat gewisse Vorzüge) . etwas gegen
mir das H./die Haare wachsen; sie trägt das H. diesem Gebiet. c) (etwas h.) bekommen, jmdm. unzufrieden sein: er haderte mit sich, mit dem
kurz, schulterlang, aufgesteckt, als Knoten; er jmdn., gegen etwas haben (jmdn., etwas nicht Schiedsrichter, mit seinem Schicksal; mit Gott h. (
zuteil werden: kann ich das Handtuch h.?; wie leiden können; jmdn. etwas ablehnen) . etwas
strich sich (Dativ) das H./die Haare aus dem Ge- hätten Sie es/Sie 's [denn] g e m ? (wie möchten Sie Gott anklagen).
hinter sich ha- Hafen, der: Stelle oder Anlage, wo Schiffe anlegen
sicht; er warf mit einem Ruck die Haare nach bedient, behandelt werden?); R (ugs.): da hast du's! (etwas überstanden haben) . jmdn. hinter sich
hinten; ich ziehe, reiße mir ein graues H. aus; b i (jetzt ist das, was ich befürchtet habe, eingetreten). können: ein fremder, eisfreier H.; der heimatliche
l d I. (ugs.): sich (Dativ) [vor Wut, Verzweif- haben (von jmdm. unterstützt werden) . (ugs.:) et- H.; künstliche Häfen; der Londoner H.; der H. in,
2. (etwas h.> (Schülerspr.) als Lehrfach ha-ben: was hat es in sich: a) (etwas ist schwer): das Kla-
lung] die Haare [aus]raufen, ausreißen . jmdn. an wir haben gleich Deutsch, Englisch; heute haben von London; das Schiff läuft den H. an; einen H.
den Haaren ziehen, zerren, reißen; sich (nach- vier hat es aber in sich. b) (etwas hat seine Schwie- ausbauen, stillegen; einen sicheren H. finden; aus
wir hitzefrei (ist hitzefrei), keine Schule (ist keine rigkeiten): diese Rechenaufgabe hat es aber in
denklich] mit den Fingern durch, über das H. Schule). 3. (etwas h.) a) mit etwas versehen, einem H. auslaufen; in einen H. einlaufen; im H.
fahren, streichen; ein Band, eine Blume im H. sich. c) (etwas hat starke Wirkung): dieser Wein liegen, ankern. (scherzh.:) den Hafen der Ehe
ausgestattet sein: blaue Augen h. (blauäugig sein), hat es in sich . (ugs.:) etwas mit jmdm. haben (ein
tragen; eine Puppe mit echtem, künstlichem H.; lange Beine, ein schwaches Gedächtnis, ein gutes ansteuern (heiraten wollen)
R: krauses H., krauser Sinn; lange Haare, kurzer Verhältnis mit jmdm. haben) . (ugs.:) es mit etwas (scherzh.:) im Hafen der Ehe landen; in den Hafen
Herz h.; Ausdauer, Energie, viel Geduld, Macht h.; haben (sich dauernd mit etwas beschäftigen und es
Verstand. * (ugs.:) jmdm. stehen die Haare zu <man hat etwas) etwas ist Mode: man hat wieder der Ehe einlaufen (heiraten).
Berge; jmdm. sträuben sich die Haare (jmd. ist überbewerten): er hat es mit dem Fotografieren • Hafer, der: /eine Getreideart/: der H. steht
kürzere Röcke, Kachelöfen. b) von et-was etwas von etwas haben (Nutzen von etwas haben)
erschrocken, entsetzt) . (ugs.:) Haare lassen [ ergriffen, befallen sein: Durst h. (durstig sein); schlecht, ist reif; H. anbauen, ernten, füttern, säen.
müssen] (Schaden, Nachteile erleiden) . (ugs.:) etwas vor sich haben (einer Sache entgegensehen) ( * (ugs.:) jmdn. sticht der Hafer (jmd. ist [zu]
Fieber h. (fiebrig sein); Husten, Scharlach h.; er hat ugs.:) haste, was kannste; haste nicht gesehen (
Haare auf den Zähnen haben (rechthaberisch, es an der Galle, auf der Brust, im Hals (er ist übermütig).
schnell): er ist haste, was kannste davongelaufen. Haft, die: Freiheitsentzug, polizeilicher Gewahr-
schroff sein) krank an der Galle usw.); R (ugs.): dich hat's wohl!
(ugs.:) ein Haar in der Suppe, in etwas finden (et- (du bist wohl verrückt!). 4. (etwas h.> von etwas Haben: i Soll. sam: eine langjährige, mehrmonatige, lebens-
was an einer Sache auszusetzen, zu kritisieren ha- bedrückt, erfüllt werden: Abscheu h. ( 'Hacke, die: /ein Gerät zur Garten- oder Feldar- längliche H.; eine H. verbüßen, absitzen (ugs.);
ben) . niemandem ein/jmdm. kein Haar krümmen verabscheuen); Angst, Sorgen, Zweifel h.; den beit/: eine spitze, stumpfe, breite H.; die H. an- aus der H. entfliehen; jmdn. aus der H. entlassen;
[können] (niemandem etwas/jmdm. nichts zuleide Wunsch, die Hoffnung haben, daß ...; (ugs.:) er hat setzen; den Boden mit der H. bearbeiten. 'Hecke, in H. sitzen, sich in H. befinden; jmdn. in H. [be]
tun [können)) . (ugs.:) jmdm. die Haare vom Kopf etwas (ihn bekümmert etwas); was hat er nur? (was die; (seltener:) Hacken, der: a) (bes. nordd.) halten; er wurde zu drei Tagen H. verurteilt. *
fressen (aufjmds. Kosten leben) . kein gutes Haar bedrückt ihn nur?). 5. a) (etwas h.) von etwas Ferse: wundgelaufene Hacken; an der rechten H. jmdn. in Haft nehmen (inhaftieren).
an jmdm., an etwas lassen (jmdn., etwas betroffen sein: wir haben schönes Wetter; wir /am rechten Hacken eine Blase haben; er tritt mir haftbar (in den festen Verbindungen) jmdn. für
schlecht-machen; alles, was jmd. tut, kritisieren) . ( hatten eine tolle Stimmung; wir haben heute auf die Hacken. b) (bes. nordd. und Soldatenspr.) etwas haftbar machen (verantwortlich machen): er
ugs.:) sich (Dativ) über etwas/um etwas/wegen Montag. b) (es h.; mit Umstandsangabe> bei Absatz am Schuh: abgetretene, schiefe Hacken; machte ihn h. für den Verlust . für etwas haftbar
einer Sache keine grauen Haare wachsen lassen jmdm., für jmdn. in einer bestimmten Weise sein: er die Hacken zusammenschlagen, sein (verantwortlich sein): er ist h. für den Unfall. '
(sich we-gen etwas keine Sorgen machen) . etwas hat es schwer (es ist für ihn schwer); wir haben es zusammennehmen, zusammenklappen; sich auf haften (etwas haftet; gewöhnlich mit Um-
hängt an einem Haar (ist sehr unsicher) . (ugs.:) schön zu Hause (bei uns ist es schön zu Hause); ( der H. drehen. c) (bes. nordd.) Fersenteil des standsangabe): etwas sitzt fest, klebt: das Etikett
etwas an, bei den Haaren herbeiziehen (etwas ugs.:) sie hat es eilig (ist in Eile); ihr habt es warm Strumpfes: ein Loch in der H./im Hacken haben. * haftet noch nicht, endlich; ein Blumenduft haftet
anführen, was nicht oder nur entfernt zur Sache hier (es ist warm bei euch). 6. (jmdn., etwas h.> (nordd.:) die Hacken voll haben; einen im Hak- an ihren Kleidern; auf der nassen Straße haften die
gehört) . aufs Haar (ganz genau): sie gleichen gefangen, gefunden o. ä. haben: die Polizei hat den ken haben (betrunken sein) . (ugs.:) sich (Dativ) Reifen schlecht (haben geringe Bodenhaftung);
sich aufs H. Ausbrecher; ich hab's!, jetzt hab' ich's (ugs.; habe die Hacken nach etwas ablaufen/abrennen (viele ü b e r t r . : sein Blick haftete, seine Augen hafteten
(ugs.:) sich in den Haaren liegen (miteinander es geraten, gefunden o.ä.). 7. (bes. südd., österr.) Gänge machen, um etwas zu finden, zu erreichen) an ihrem Gesicht (er starrte sie unverwandt an);
Streit haben) . (ugs.:) sich in die Haare fahren/ <es hat> es gibt: hier hat es viele alte Häuser; es sich an jmds. Hacken/sich jmdm. an die Hacken seine bäuerliche Herkunft wird immer an ihm h. (
geraten/kriegen (in Streit geraten) . um ein Haar: hat heute 30 Grad im Schatten. B. (ugs.) (es hat hingen/heften (jmdn. hartnäckig verfolgen) (ugs.:) hängt ihm an); dieser Eindruck haftet im
a) (beinahe, fast): um ein H. hätte er sich ge- sich mit etwas> mit etwas ist es vorbei; etwas ist jmdm. [dichtl auf den Hacken sein/bleiben/ sitzen Gedächtnis (ist dort eingeprägt).
schnitten. b) (ganz wenig): dieses Brett ist nur um alles: mit dem Aufbleiben bis in die Puppen hat es (jmdn. verfolgen, dicht hinter jmdm. sein, bleiben) . =haften: 1. <für jmdn., für etwas h.> bürgen, ver-
ein H. breiter als jenes • nicht [um] ein Haar/[um] sich erst mal; von dem gestrigen Treffen weiß ich, jmdm. nicht von den Hacken gehen (jmdn. antwortlich sein: die Eltern haften für ihre Kin-der;
kein Haar (nicht, um nichts): er ist [um] kein H. aber damit hat es sich erst mal; gib mir 50 Mark, verfolgen, bedrängen). die Versicherung hat für den Schaden nicht
besser als der andere. und damit hat sich's (damit ist die Sache erledigt); hacken: 1. (etwas h.) a) mit einer Axt, einem Beil gehaftet; jmdm. für jmdn., für etwas h.> er haftet
Haaresbreite (nur in bestimmten Wendungen): hat sich was! (ugs.; von wegen!). 9. (sich h.) a) ( spalten, zerkleinern: Holz h.; er hackte einen Berg mir dafür, daß sich keine Zwischenfälle ereignen. 2.
um Haaresbreite (äußerst knapp): er ist [nur] um ugs.) sich zieren, sich anstellen: wie die sich Brennholz, die Kisten in Stücke, die Bank zu (Rechtsw.; Wirtsch.) als Gesellschafter mit seinem
H. dem Tod entgangen . nicht um Haaresbreite ( wieder hat!; hab dich nicht so! b) (ugs.) sich strei- Kleinholz; (auch ohne Akk.) gestern habe ich im Vermögen eintreten müssen: einzeln, gesamt-
kein bißchen, nicht im geringsten): er wich nicht ten: die haben sich vielleicht wieder gehabt! II. 1. ( Garten gehackt; ü b e r t r . : auf dem Klavier h. (die schuldnerisch, [un]beschränkt, mit seinem Ver-
um H. von seiner Ansicht ab. mit Infinitiv mit zu) a) müssen: er hat noch zu Töne hart und laut anschlagen, ohne zusam- mögen h.; ein persönlich haftender Gesellschafter;
haarig: 1. stark behaart: haarige Beine, eine arbeiten; wir haben noch eine Stunde zu fahren; menhängend zu spielen). b) zerkleinern: Zwiebeln auf Schadenersatz h. (im Hinblick auf Scha-
haarige Brust. 2. (ugs.) unangenehm, böse: eine du hast zu gehorchen. b) zu etwas berechtigt sein: h•: gehackter Spinat; s u b s t . P a r t . : Gehacktes ( denersatz die Haftung tragen).
ziemlich haarige Geschichte, Angelegenheit; die- er hat hier nichts zu befehlen. 2. (etwas liegen, gehacktes Fleisch). c) mit einer Hacke locker ma- Hagel, der: Niederschlag aus Eiskörnern: der H.
ser Fall ist recht h.; dabei ist es h. zugegangen. stehen usw. h.; mit Raumangabe) irgendwo zur chen: das Beet, den Boden, den Garten h. d) hak- prasselte, trommelte gegen die Scheiben, zerstörte
Habe, die (geh.): Besitz, Eigentum, Vermögen: Verfügung haben: er hat ein Faß Wein in seinem kend anlegen, machen: eine Grube h.; er hatte mit die Saat; übertr.: eine große Menge von etwas: ein
seine ganze H. verlieren; er kam um seine we- Keller liegen ( n i c h t k o r r e k t : zu liegen); seine dem Absatz ein Loch in das Eis gehackt. 2. (jmdm. H. von Steinen, Drohungen.
nige, einzige H. * Hab und Gut (alles, was jmd. be- Kleider im Schrank hängen h. III. (mit einem 2. /jmdn., sich in etwas h.> jmdn., sich mit der Axt. hageln 1. (es hagelt) esfdllt Hagel: es beginnt zu h.;
sitzt). Part.; dient der Perfektumschreibung): er hat den dem Beil an etwas verletzen: ich habe mir/ mich gestern hat es während des Gewitters gehagelt;
haben: I. 1. a) (jmdn., etwas h . ) besitzen, sein ei- Mann gesehen; ich hatte mich geschämt; wir ha- ins Bein gehackt. 3. mit dem Schnabel schlagen: <es hagelt etwas) es hagelte Taubeneier (ugs.; es
gen nennen: ein Auto, ein Haus, einen Hund h.; ben gut geschlafen; die Rose hat nur kurz ge- a) (selten) (jmdn. h.> ich wurde vom Papagei fielen taubeneigroße Hagelkörner) 2.a)
viel Geld h.; (ugs.:) die haben's ja (die haben das
nötige Geld dazu); er hat nichts; einen Bruder,
hager 346 347 halten

(etwas hagelt; gewöhnlich mit Umstandsangabe) [eins]; es ist acht Minuten bis, nach, vor h. [acht merksamkeit auf sich lenkt/: h., ist da jemand?; h„
Uhr]; [um] voll und h. jeder Stunde; die Flasche Sie haben etwas verloren; /beim Telefonieren/ ja bleibt jmdm. im Hals stecken (jmd. kann etwas
etwas fällt in dichten Mengen herab: Bomben ha- ist h. leer; er ist nur h. so fleißig wie sein Freund; nicht über die Lippen bringen): die Lüge blieb ihm
gelten auf die Stellungen; Steine hagelten gegen h.; h., wer ist da? 2. (ugs.) /Grußformel/: h.!; h.,
es macht nur h. soviel Mühe; die Wirkung wird Martin, na wie geht's denn so! im H. stecken • (ugs.:) es geht um den Hals (es
die Angreifer; Proteste hageln von allen Seiten. nur h. [so groß] sein; den Apfel nur h. essen; sich geht um das Leben, um alles) - sich um den/um
b) (es hagelt etwas) es gibt etwas, es bricht etwas Hallo, das: Geschrei, Lärm, Aufregung: das war es
h. umdrehen, erheben; die Zeit ist schon h. um, gab ein großes H.; jmdn. mit lautem H. begrüßen, seinen Hals reden (durch unvorsichtige
herein: es hagelte Hiebe, Schläge; es hagelte Vor- vorbei; /in dem Wortpaar/: halb ... halb, h, Kunst, Äußerungen sein Leben riskieren) . (ugs.:) jmdm.
würfe, Kritik; beim letzten Diktat hagelte es Fün- empfangen; unter lautem H.
h. Wissenschaft; h. lachend, h. weinend. b) Halm, der: Gras- und Getreidestengel: geknickte mit etwas vom Hals bleiben (jmdn. mit etwas
fer (ugs.); es hagelt Preise bei den Festspielen. unvollständig, unvollkommen, nicht richtig <häufig verschonen, nicht belästigen): bleib mir mit
hager: mager, knochig: eine hagere Alte; hagere Halme; die Halme beugten sich im Wind, richte-
Arme, Finger; ein hageres Gesicht; von hagerer in Verbindung mit nur u. ä.>: die halbe Wahrheit; ten sich wieder auf; das Getreide auf dem H. (vor diesen Geschichten vom H.! . (ugs.:) sich (Dativ)
keine halben Sachen machen; mit halber (leiser) der Ernte) verkaufen; die Felder stehen hoch im H. jmdn., etwas vom Hals halten (sich mit jmdm.,
Gestalt sein; er war, wirkte sehr h. Stimme, halber Kraft; das Fleisch ist nur h. gar; auf etwas nicht ein-lassen) • (ugs.:) sich (Dativ)
'Hahn, der: männliches Huhn: ein großer, stolzer (das Getreide ist gut gewachsen und fast reif): das
die Birnen sind erst h. reif; ich habe den Vortrag Korn schießt in die Halme. jmdn., etwas vom Hals schaffen (jmdn., etwas
H.; die Hähne krähen; er stolziert umher wie ein nur h. verstanden; ich habe nur h, zugehört; das loswerden) • (ugs.:) etwas hängt/wächst jmdm.
H., (ugs.:) wie der H. auf dem Mist. * (ugs.:) Hals, der: 1. Teil des Körpers zwischen Kopf und
ist h. so schlimm. c) fast [ganz], so gut wie: er ist Rumpf: ein dicker, faltiger, kurzer, sehniger, zum Hals heraus (jmd. ist eine Sache leid).
Hahn im Korb sein ([als einziger Mann in einem ein halber Mediziner; wir waren noch halbe halt (südd., österr., schweiz.) (Adverb): eben, nun
Kreis von Frauen] Hauptperson, Mittelpunkt sein) schlanker, weißer, ungewaschener H.; sie hat ei-
Kinder; das dauert schon eine halbe Ewigkeit ( nen schönen H.; er machte einen langen H., ver- einmal: das ist h. so; da muß man h. warten.
. (ugs.:) kein Hahn kräht nach jmdm., nach sehr lange); h. blind irrte sie durch die Wohnung; Halt, der: I . Stütze: einen H., nach einem festen
etwas (niemand kümmert sich um jmdn., um et- renkte sich (Dativ) fast den H.; die Leute reckten
etwas h. versprechen. * (ugs.:) halb und halb ( die Hälse, um alles sehen zu können; er stürzte H. suchen; der Bergsteiger fand, gewann [mit den
was) • (veraltet:) jmdm. den roten Hahn aufs Dach beinahe, fast ganz): du gehörst schon h. und h. dazu Füßen] an der Felswand keinen H.; er verlor den
setzen (jmds. Haus in Brand stecken) . der galli- vom Pferd und brach sich (Dativ) den H.; bis an
. (ugs.:) [mit jmdm.[ halb und halb/ halbe-halbe den H., bis zum H. im Wasser stehen; jmdm. um H.; das Bücherregal hat keinen H.; dieser Festi-
sche/welsche Hahn /Sinnbild Frankreichs/. machen (Gewinn und Verlust [mit jmdm.] zur ger gibt ihrem Haar H. und Fülle; ü b e r t r . : sie ist
'Hahn, der: 1. Vorrichtung zum Absperren von den H. fallen, die Arme um den H. legen; übe rtr. :
Hälfte teilen) . etwas ist nichts Halbes und nichts Halsförmiges: auf dem H. der Sektflasche ...; sein moralischer H.; inneren H. haben; einen H.
Rohrleitungen: ein undichter Hahn; der Hahn Ganzes (zu unzureichend [sein], als daß man etwas brauchen; er hatte an ihr einen festen H. 2. (geh.)
tropft; alle Hähne/(fachspr. auch:) Hahnen ab-, seine Finger umspannten den H. des Cellos. 2.
damit anfangen könnte). Kehle: ein entzündeter, rauher, roter, schlimmer ( das Anhalten, Stillstand: ein kurzer H.; der letzte
andrehen, öffnen, schließen. 2. Vorrichtung zum halber (Präp. mit Gen.; immer nachgestellt) we- H. vor der Grenze; der Zug fährt ohne H. durch. *
Auslösen des Schusses: den H. spannen. kranker), trockener H.; jmdm. den H. zudrücken;
gen, um ... willen: der Ordnung, der Form, gewis- das Getränk rann eiskalt seinen H. hinunter, durch (geh.:) jmdm., einer Sache Halt gebieten (
häkeln: a) eine Häkelarbeit machen: während der ser Umstände h.; er ist Geschäfte h. verreist. energisch entgegentreten und nicht vorankommen
Rede des Ministers strickten und häkelten einige seinen Hats; (ugs.:) jmdn. am H. packen und
halbieren 1. (etwas h.): etwas in zwei gleiche würgen; dem Hund hängt die Zunge aus dem H.; lassen).
weibliche Abgeordnete; beim Fernsehen häkelt Teile teilen: einen Winkel h.; einen Kuchen, ei- halten /vgl. gehalten/: 1. a) (jmdn., etwas h.) er-
sie immer; sie häkelt an einem Babyjäckchen. b) ( das Herz schlug ihm bis in den H., bis zum Hals [
nen Apfel h. 2. a) (etwas h.) etwas um die Hälfte griffen haben und nicht mehr loslassen: eine
etwas h.) mit der Häkelnadel anfertigen: eine verringern: die Öleinfuhr h.; Ziel ist es, die Zahl
herauf]; (ugs.:) sich einen Whisky in den H.
Stange, das Seilende, die Tasse am Henkel h.; das
Spitze h.; sie häkelt ihr/für sie eine Decke. c) (ugs. kippen; es kratzt [ihn] im H.; die Gräte blieb ihm
der Unfalltoten zu h. b) (etwas halbiert sich) et- Steuerrad nicht mehr h. können; würden Sie bitte
landsch.) (sich mit jmdm. h.) sich halb im Ernst, was verringert sich um die Hälfte: das Wirt-
im Halse stecken; er hat Schmerzen im H., (ugs.:)
für einen Moment das Kind h.?; ein Kind an, bei
halb im Scherz mit jmdm. streiten: er häkelt sich er hat es im Hals (hat Halsschmerzen). .(ugs.:) Hals
schaftswachstum hat sich halbiert; der Verkauf über Kopf (überstürzt, kopflos): sie reisten H. über der Hand h.; einen Karton unterm Arm h.; die
dauernd mit seiner Schwester. normaler Langspielplatten wird sich h. Mutter hielt das Baby im Arm; der Schmied hielt
Haken, der: 1. gebogenes Stück Metall (oder Holz) Kopf ab . (ugs.:) einen [dicken] Hals haben (
zum Aufhängen oder Festmachen von etwas: ein halbpart <Adverb; gewöhnlich in der festen wütend sein) , seinen/den Hals riskieren (sein das glühende Eisen mit der Zange; haltet den
Verbindung> [mit jmdm.] halbpart machen (ugs.): Leben wagen) . (ugs.:) sich (Dativ) nach jmdm., Dieb! (laßt ihn nicht laufen!); er hielt (stützte) die
eiserner H.; einen H. in die Wand [ein]schlagen; Gewinn und Verlust mit jmdm. zur Hälfte teilen. Leiter; (jmdm., sich etwas h.) sie hielt sich den
der Mantel hing an, auf einem H.; er hängte den nach etwas den Hals verrenken (erwartungsvoll
halbwegs (Adverb): 1. (veraltend) auf halbem nach jmdm., nach etwas Ausschau halten) . (ugs.:) Kopf, das Knie; er hielt seiner Mutter den Mantel
Mantel an, auf einen H.; die H. (aus den Ösen) Wege: er kam mir h. entgegen. 2. einigermaßen: (half ihr in den Mantel). b) (etwas hält etwas) etwas
lösen; Häkchen an das Kleid, Korsett nä-hen. 2. jmdm. den Hals abschneiden/bre-
hakenförmiges Zeichen: einen H. auf dem u, hinter ein h. vernünftiger Chef; ein h. anständiges Es- chen/umdrehen (jmdn. zugrunde richten, ruinie- gibt Halt, ist Stütze für etwas: ein Band hält ihre
sen; das Zimmer sieht h. ordentlich aus. ren) - (ugs.:) etwas kostet jmdn./jmdm. den Hals Haare [nach hinten]; die Träger werden vorne
den Namen machen. 3. (ugs.) verborgene Hälfte, die: a) einer von zwei gleichen Teilen: die von zwei Schleifen gehalten; das Regal wird von
Schwierigkeit: der einzige, große, dickste H. war . (etwas ist jmds. Verderben, ruiniert jmdn.) . (ugs.:)
eine, schlechtere, obere, hintere H.; eine H. des den Hals nicht vollkriegen/nicht voll genug krie- zwei Haken gehalten (ist mit zwei Haken befestigt);
; der H. an der Sache, beim Geschäft per Telefon Brotes; S p o r t : die gegnerische H. [des Spielfel- die Schraube hat nicht viel zu h. (wird kaum
ist der, daß ...; es gibt einen H.; die Sache hat gen[können] (nicht genug bekommen) . (ugs.:) ei-
des]; [mehr als] die H. aller Indianer lebt/(selte- ner Flasche den Hals brechen (eine Wein-, belastet). 2. (jmdn., etwas h.; mit Um-
einen H.; sie sah den H. nicht. 4. (Boxen) Schlag ner:) leben in den Reservationen; Schüler zahlen standsangabe) jmdn., etwas in eine bestimmte
mit angewinkeltem Arm: einen rechten H.; einen Schnapsflasche öffnen, um sie auszutrinken)
die H.; in der ersten H. des vorigen Jahrhunderts; (ugs. verstärkend:) sich (Dativ) etwas an den Hals Gage bringen: den Arm ausgestreckt, den Kopf
kurzen H. hochreißen, schlagen. * einen Haken er bekam über die H.; je zur H. teilen; jmdn. nur gesenkt h.; das Negativ gegen das Licht, das Kind
schlagen (beim Laufen plötzlich die Richtung än- ärgern (sich übermäßig ärgern): er wird sich we-
zur H. (nicht genau) kennen. b) (ugs.) einer von gen dieses Vorfalls noch die Pest, die Schwind- über das Taufbecken, die Zeitung vor das Gesicht
dern): der Hase schlug einen H. . etwas auf den zwei verschiedenen Teilen eines Ganzen: die h.; (jmdm., sich etwas h.; mit Raumangabe)
Haken nehmen (etwas abschleppen): der Frachter sucht an den H. ärgern . (ugs.:) jmdn., etwas am/
kleinere, größere H. * (ugs. scherzh.:) bessere auf dem Hals haben (fair jmdn., etwas verantwort- jmdm. die Faust unter die Nase h.; er hielt sich die
wurde von Schleppern auf den H. genommen Hälfte: a) (Ehefrau). b) (seltener; Ehemann) Pistole an die Schläfe. 3.a) (jmdn. h.) festhalten,
(ugs.:) mit Haken und Ösen (mit allen erlaubten lich sein, sehr viel Mühe mit jmdm., mit etwas ha-
(ugs. scherzh.:) schönere Hälfte (Ehefrau). ben) . (ugs.:) sich jmdm. an den Hals werfen (sich zum Bleiben bewegen: die Firma versuchte alles,
und mit unerlaubten Mitteln): er ist ein guter Fuß- um die Facharbeiter zu h.; was hält uns eigentlich
baller, aber er spielt mit H. und Ösen. Halle, die: 1. größeres Gebäude mit hohem, weil jmdm. aufdrängen) . (ugs.:) jmdm. jmdn. auf den
tem Raum: die H. dröhnte vom Lärm der Ma- Hals schicken/hetzen (jmdn., der unerwünscht ist, noch [hier, in dieser Stadt, bei dieser Firma]?; er
halb (Adj. und Bruchzahl): a) die Hälfte von et- ließ sich nicht h.; kann er eine Frau wie sie h.?;
was umfassend, zur Hälfte: ein halbes Brot; ein schinen; die H. bietet Platz für drei Flugzeuge; in zu jmdm. schicken): er wird ihnen die Polizei auf
[der] H. 3 des Messegeländes ...; S p o r t : er star- den H. schicken • (ugs.:) sich (Dativ) jmdn., etwas was sie alles anstellte, um diesen Mann zu h.! b) (
halb[es] Dutzend; die Ware zum halben Preis etwas h.; gewöhnlich verneint) zurückhalten: das
verkaufen; mit halber Kraft (Seemannsspr.) fah- tet in diesem Winter viermal in der H. 2. größerer auf den Hals laden (für jmdn., mit dem man viel
Raum in einem Gebäude; Hotelhalle: die H. betre- Arbeit und Mühe hat, die Verantwortung überneh- Wasser, den Urin nicht, kaum h. können. 4. a)
ren; jmdn. auf halbe Ration setzen; Musik: halbe <sich, etwas h.> erfolgreich verteidigen: die
Noten, Töne; (ugs.:) das halbe Dorf, die halbe ten; sich in der H. treffen; er wartet in der H. men; sich etwas aufbürden) . (ugs.:) aus vollem
hallen (etwas hallt): a) etwas tönt weithin, schallt: Halste] (sehr lau() - (ugs.:) bis zum/über den Hals ( Soldaten hielten die Stellungen; wir werden uns h.
Stadt (viele Menschen aus dem Dorf aus der Stadt) können. b) (jmdn., sich, etwas h.) behaupten;
; (ugs.:) die halbe Welt (viele Menschen); h. er hörte ihre Schritte h.; ein Schuß hallte durch völlig, total): bis über den H. verschuldet sein
die Nacht, über den Fluß. b) etwas hallt wid e r : (ugs.:) etwas in den falschen/unrechten/verkehrten weiterhin behalten: er hält den Weltrekord im
Europa, h. Berlin; auf halber Höhe des Berges; Brustschwimmen (hat ihn inne); er konnte seine
auf halbem Wege; alle halbe Stunde/alle halbe[n] die kahlen Räume hallten. H. bekommen (etwas falsch auffassen, mißverste-
hallo (Interj.): 1. /Ruf mit dem man jmds. Auf- hen [und darüber verärgert sein]) . (ugs.:) etwas Stellung, sich im Betrieb nicht h.; sie konnte ihren
Stunden; in einer halben Stunde; es ist, schlägt h. Vorsprung bis ins Ziel h.; sie
- 101IFF" --
halten 348 Hand
349
wird ihre Boutique nicht länger h. können; er hat halten; das Eis hält (trägt); ü b e r t r . : ihre Ehe (sich beherrschen):
er mußte an sich h., um nicht spielen: er hämmerte auf dem Klavier einen
seinen Staatssekretär nicht h. können (hat ihn fal- hielt nicht lange. B. (mit Raumangabe) zielen: auf loszulachen auf sich halten (auf sein Ansehen, Marsch. c) (etwas hämmert) etwas schlägt, klopft
lenlassen). c) (sich h.) sich mit Erfolg behaupten: eine Zielscheibe, auf einen Hasen h.; du mußt seinen Ruf bedacht sein). stark: das Blut hämmert in den Schläfen; der
der Verein kann sich nicht auf Dauer in der Bun- genau in die Mitte, mehr nach rechts h. 9. a) (sich haltlos: 1. ohne inneren Hc willenlos: ein halt- Puls hämmert; ihr Herz hämmerte vor Aufre-
desliga h.; die Stadt wird sich nicht mehr lange h. h.; mit Raumangabe) eine bestimmte Richtung gung; das Klavier hämmerte (spielte laut und ab-
können; das Geschäft hielt sich [wider Erwarten] einschlagen: sich [nach] links, nach Norden h.; wir h, 2. loser jnb unbegründet, f u d a u s ' der Luft gehackt) ohne Pause; (etwas hämmert jmdm.) das
; er hat sich in der Prüfung gut gehalten; er hat müssen uns ostwärts h. b) (Seemannsspr.) (mit sgegriffen Herz hämmerte ihm bis in den, bis zum Hals. 3. (
sich als Vorsitzender lange gehalten; der Läufer Raumangabe) zusteuern: [mit dem Schiff] nach t ri f en : haltlose ugs.) (jmdm. etwas in etwas h.) einprägen: man
hat sich über Jahre hinweg in der Welt-spitze Norden h.; der Dampfer hält auf die Küste zu. c) ( Behauptungen) seine Beschuldigung /st völlig muß ihm das immer wieder ins Bewußtsein, in
gehalten; ü b e r t r . : das Stück hielt sich lange auf sich h.; mit Raumangabe) eine bestimmte Position Haltung, die: ) Körperstellung: eine krumme, seinen Kopf, Schädel h.
dem Spielplan. 5. (sich an jmdn. h.> sich mit einnehmen: er hielt sich immer an ihrer Seite, stramme, gebückte, gerade, aufrechte, hamstern (ugs.) (etwas h.): a) Vorräte sammeln:
seinen Ansprüchen an jmdn. wenden: in diesem hinter ihr; das Flugzeug hielt sich auf einer Höhe nachlässige H.; eine amtliche, dienstliche, dro- Textilien, Lebensmittel h.; ü b e r t r . : die meisten
Punkt halte ich mich an den Direktor; ich halte von 8 000 m. 10. (jmdn., etwas h.) [zu seiner hende H. einnehmen; die H. durch gymnastische Titel, Medaillen hamsterte die DDR-Läuferin; (
mich an ihn (er haftet, bürgt mir dafür), an meine Verfügung] haben, unterhalten: Haustiere h.; er Obungen korrigieren; in unbequemer, ver- auch ohne Akk.) weil alles teurer werden sollte,
Versicherung. 6. a) (etwas h.) bewahren, hält (abonniert) eine Zeitung; (sich (Dativ) etwas krampfter H. dasitzen; dem Skispringer wurden fingen die Leute an zu h. b) (veraltend) in Notzei-
einhalten, beibehalten: Abstand, Kurs [auf, nach h.) ich halte mir Reitpferde, einen Hund; wir ten bei den Bauern soviel Nahrungsmittel wie mög-
etwas], die Richtung, Schritt, Takt, das Tempo h.; können uns kein zweites Auto h. (leisten). 11. (et- wegen schlechter H. Punkte abgezogen; H. an- lich durch Tausch erwerben: Eier, Kartoffeln h.; (
den Ton, die Melodie h.; eiserne Disziplin h.; was h.) veranstalten, abhalten /vielfach verblaßt/: nehmen (militär.; strammstehen). b) Verhalten, auch ohne Akk.) ich habe noch nach dem Krieg
Frieden, Freundschaft mit jmdm. h.; [Sonntags] eine Andacht h.; Hochzeit h. (feiern); über jmdn. Auftreten: eine abweisende, entschlossene, ru- lange gehamstert.
ruhe h.; der Kranke muß Diät h. b) (etwas h.) Gericht h. (geh.; z u Gericht sitzen); eine Anspra- hige, mutige, selbstbewußte, vornehme H.; eine Hand, die: unterster Teil des Armes (bei Men-
erfüllen, befolgen, ausführen: sein Wort, einen che, eine Vorlesung, eine Predigt h.; er hielt feste H. zeigen; jmdn. aus seiner reservierten H. schen und Affen): 1. die rechte, linke H.; eine
Schwur, einen Vertrag h.; sie haben die Gebote Selbstgespräche; ein Mittagsschläfchen h.; der locken; sie war beispielhaft, vorbildlich in ihrer breite, zarte, kleine, schmale, klobige, feinglied-
H . c ) innere Grundeinstellung: eine sittliche, reli-
nicht gehalten; ü b e r t r . : der Film hielt nicht, was Hamster hielt seinen Winterschlaf; Wache h. (auf giöse, liberale, progressive, konservative H.; eine rige, knöcherne, schlaffe, weiche, fleischige H.;
er versprach. c) (sich an etwas h.) sich nach etwas Wache stehen, aufpassen); Ausschau h. (aus- fortschrittliche, zögernde, ablehnende, klare, kalte, warme, feuchte, schweißige Hände; die
richten: sich an ein Versprechen, einen Vertrag h.; schauen). 12. a) (jmdn., sich, etwas, für jmdn., für zwiespältige, undurchsichtige H. in, zu dieser flache, hohle H.; seine Hände waren hart und
sich an die Heimordnung, an die Absprache h.; etwas h.> als etwas ansehen, betrachten: jmdn. für Frage einnehmen; seine H. (innere Fassung) be- schwielig; eine H. legte sich auf seine Schulter;
ich halte mich an unsere Abmachungen. d) (sich tot h.; jmdn. für aufrichtig, gerissen, ehrlich, wahren, verlieren, wiedergewinnen. 2. (Landw.) schmutzige, ungewaschene Hände haben; sie hat
an jmdn., etwas h.) sich an etwas orientieren: du falsch, intelligent h.; etwas für gesichert, wahr- das Halten: die H. von Zuchtvieh. bei der Arbeit eine sichere, ruhige H., sie arbeitet
solltest dich mehr an die Tatsachen h., an das h., scheinlich h.; ich halte es für das beste, wenn du hämisch: boshaft, schadenfroh: ein hämisches mit sicherer, ruhiger H. (ihre Handbewegungen
was du gesehen hast; ich halte mich lieber an die jetzt verreist; sie hatte es nicht für ratsam, mög- Gesicht, Grinsen; ein hämischer Kommentar; bei der Arbeit sind sicher, ruhig); er hat noch eine
Augenzeugen (gehe lieber von deren Aussagen lich gehalten; das halte ich für absoluten hämische Bemerkungen; h. grinsen. H. frei; die H. [zur Abstimmung], die Hände [be-
aus); er hat sich bei der Verfilmung eng an die Schwachsinn (ugs.); sie hält sich für etwas Be- Hammer, der: 1. /ein Werkzeug/: ein kleiner, schwörend] heben; Hände hoch [oder ich
Vorlage gehalten. e) (auf sich, auf etwas h.) auf sonderes; er hält dich für seinen Freund. b) (jmdn. schwerer H.; drei Hämmer lagen im Werkzeug- schieße]! /Aufforderung, sich zu ergeben, keine
sich, auf etwas besonders achten, auf etwas Wert , sich für jmdn. h.) verwechseln; fälschlicherweise kasten; mit einem stumpfen H. den Putz von der Gegenwehr zu leisten/; Hände weg [von dem kost-
legen: [sehr] auf Anstand, Ehre, Sitte, Sau- glauben, jmd. zu sein: der Hausherr hielt den Wand klopfen, schlagen. 2. (Sport) a ) /ein Sport- baren Glas]! (nimm die Hände weg!); ü b e r t r . :
berkeit, Ordnung h.; auf seine Kleidung, sein Be- Nachbarn für einen Einbrecher; auf die gerät/: er warf den H. Ober 80 m weit. b) (ugs.) Hände weg von meiner Frau (nimm mir nicht
nehmen h. 7.a) /verblaßt/ (jmdn., sich, etwas h.; Entfernung konnte man sie für Steffi Graf h.; er wuchtiger Schuß, Schußkraft: dieser bullige Stür- meine Frau weg)!; Hände weg von den Subven-
mit Umstandsangabe) in einem bestimmten Zu- hielt sich für Napoleon. c) (etwas von jmdm., von mer besitzt, hat einen unwahrscheinlichen H.; tionen (rührt nicht daran!); die Hände sinken las-
stand lassen, einen bestimmten Zustand beibehal- sich, von etwas h.> eine bestimmte Meinung ha- der Torhüter konnte den H. gerade noch zur sen; die Hände [zum Gebet] fatten; vor Verzweif-
ten, bewahren: seine Kinder streng h.; sie hielten ben: er hält nicht viel von ihm (hat von ihm eine Ecke abwehren. 3. (ugs.) grober Fehler: da hast lung die Hände ringen; die Hände nach jmdm.
sich umschlungen; sich abseits h.; etwas ver- geringe Meinung); von etwas viel, nichts, wenig, du dir aber einen H. geleistet; in diesem Satz ist ausstrecken; jmdm. die H., die Hände entgegen-
steckt h.; sich aufrecht, gut, schlecht h. (eine auf- eine ganze Menge h.; was hältst du davon? (ugs.). ein ganz böser H. 4. (ugs.) a) Unverschämtheit, strecken; sich, jmdm. die H. geben, schütteln;
rechte usw. Körperhaltung haben); sie hat sich gut d) (es h.; mit Artangabe) verfahren, machen: wir Ungeheuerlichkeit: daß die Miete wieder erhöht jmdm. die H., jmds. H. drücken; jmdm. die H.
gehalten (ugs.; ist trotz ihres Alters noch sehr ju- halten es so [mit unseren neuen Mitarbeitern], daß wird, ist ein ganz großer, dicker H.; und dann zur Versöhnung bieten, reichen (geh.; seine Be-
gendlich); sich jung, fit h.; ein Land besetzt h.; er ...; wie hältst du es mit der Steuererklärung?; wie kam der H.: Anklage wegen Fahrerflucht; dann reitschaft zur Versöhnung kundtun); ich gebe dir
hielt die Tür verschlossen; Speisen frisch, kühl h. hält sie es mit der Religion (was denkt sie über die ließ er seine Hämmer raus: Ich sei unmoralisch, die H. darauf (ich versichere, daß es stimmt, ver-
; jmdn. auf Distanz h.; das Flugzeug auf Kurs h.; Religion, was für ein Verhältnis hat sie zu ihr)?; R: geldgierig ... b) großartige Sache, erfreuliche Ober- spreche esfest); jmdm. die H. küssen; küß die H.!
die Temperatur auf 30° Celsius h.; jmdn. bei man kann es h., wie man will. 13.a) (es mit jmdm., raschung: wenn das neue Modell kein H. wird!; /in Wien üblicher Gruß Damen gegenüber/; sich
guter Laune h.; sein Andenken in Ehren h.; jmdn. mit etwas h.) aufjmds. Seite stehen, für et-was sein: die Platte ist einfach ein H.; dann kam Papa mit (Dativ) die Hände waschen, trocknen; sich (Da-
in Bewegung, in Spannung h.; sich im er hält es immer mit den Unterdrück-ten; ihr dem H. raus, er würde mir das Auto bezahlen; tiv) vor Freude die Hände reiben; sich (Dativ)
Gleichgewicht h.; etwas hält sich in Grenzen (ist Mann hält es mit der Bequemlichkeit (huldigt ihr). das ist der H. (einfach toll)! «zwischen Hammer die H. vor den Mund halten; die Hände in den [
nicht übermäßig groß); etwas unter Verschluß h.; b) (es mit jmdm. h.> nach jmds. Vorbild handeln: und Amboß (zwischen zwei Fronten, Parteien): er Hosen]taschen haben, in die [Hosen]taschen
das Zimmer ist in Weiß und Gold gehalten (ge- ich halte es da mit meiner Mutter, die immer sagte ist, gerät zwischen H. und Amboß • etwas unter stecken; er nahm, legte die Hände an die Hosen-
staltet); seine Ansprache war sehr allgemein g e - ... 14. (zu jmdm. h.) die Treue halten, hinter jmdm. den Hammer bringen (etwas versteigern) • etwas naht, legte die Hand [zum Gruß] an die Mütze; es
halten. b) (etwas hält sich) etwas bleibt in einem stehen: die meisten haben [treu] zu ihm gehalten; kommt unter den Hammer (etwas wird versteigert). war so dunkel, daß man die H. nicht vor den Au-
bestimmten Zustand: die Pfirsiche, die Speisen auch in der größten Bedrängnis/ hat er zu mir hämmern: 1. a) mit dem Hammer schlagen, ar- gen sehen konnte; es gibt nicht genug Hände (
halten sich (verderben nicht so schnell); die Rosen gehalten. 15. stoppen: das Auto, die Straßenbahn beiten: er hörte ihn im Keller h. b) (etwas h.) mit Helfer), um dies alles zu schaffen; er hat beim
halten sich gut (verwelken nicht so schnell); das hielt; wir hielten genau vor der Tür; der dem Hammer bearbeiten: Blech, Zinn, Silber h. c) Schreiben eine leichte, schwere, [un]sichere, un-
Wetter wird sich h. (wird sich nicht verändern); ( Schnellzug hält nicht auf diesem Bahnhof, nur (etwas h.> hämmernd herstellen: einen Kupfertel- beholfene H.; er hatte die H. voll[er] Geld-
auch ohne sich) das Wetter hielt. c) (sich h.; mit fünf Minuten, auf freier Strecke; (ugs.:) halt, du ler h.; eine gehämmerte Schale. 2. a) (gewöhnlich scheine; der Saum ist zwei H. breit; das Glas ent-
Raumangabe) an einer bestimmten Stelle, in einer darfst hier nicht hinein!; millI.: das Ganze - halt! mit Raumangabe) in kurzen Abständen heftig irge fiel (geh.) seinen Händen; eine Ausgabe letzter
bestimmten Lage bleiben: er hielt sich nur kurz auf ; halt - wer da? /Anruf der Wache/; ü b e r t r . : halt ( H. (letzte vom Autor selbst besorgte Ausgabe); an
dem wilden Pferd; (meist in Verbindung mit ugs.; einen Augenblick bitte), w i e war das noch?; ndwohin schlagen: er hämmerte auf die Tasten, den Händen schwitzen; jmdn. an die H. nehmen,
können) an der abschüssigen Stelle konnte sie s u b s t . : den Wagen zum Halten bringen. 16. ( auf den Klingelknopf, auf die Schreibmaschine ( an der H. führen; sich an der H., an den Händen
S chreibmaschinentasten); mit den Fäusten gegen
sich nicht h. d) (etwas hält> etwas bleibt ganz, fest: Sport) ([etwas] h.) einen Ball abwehren, abfangen: die Tür h.; der Specht hämmerte (klopfte); ü halten; jmdm. etwas aus der H., aus den Händen
der Anzug hält [lange]; die Farbe, der Leim hält; einen Ball, einen Strafstoß h.; der Torhüter hat [ be rtr.: Hagelkörner hämmerten an die Schei- nehmen, schlagen; die Zigeunerin kann aus der
wird das Seil h.?; die Frisur hat nicht lange ge- großartig] gehalten. an sich halten ben, auf das Dach; der Klöppel hämmert gegen H. lesen; sie gab den Schmuck nicht aus der H.,
die Glocke; Absätze, Schritte hämmern über das P
arkett. b) (ugs.) (etwas h.) rhythmisch abgehackt
Hand 350_ 351 handeln

aus den Händen (behielt ihn bei sich); sie legte ihre [schützende, helfende] Hand von jmdm. abziehen, l e a (jmdm. etwas wie zufällig zukommen lassen) nale, innerdeutsche, überseeische H.; der H. mit
Arbeit aus der H. (legte sie vorübergehend beiseite) nehmen (ftmdn. nicht mehr schützen, jmdm. nicht jmdn., etwas in jmds. Hand geben (jmdn., etwas ei Waffen wurde untersagt; der H. zwischen den
; die Tiere fressen jedem aus der H.; jmdn. bei der mehr helfen) • bei etwas die/seine Hand [mit] im nem anderen überantworten) . etwas in seiner Völkern entwickelt sich gut; H., Industrie und
H. nehmen; sich bei der H., bei den Händen halten, Spiel haben (an etwas heimlich beteiligt sein) , für Hand haben (etwas in seinem Besitz, unter seiner Handwerk liegen danieder; einen schwunghaften H.
fassen; er murmelte etwas hinter der vorgehaltenen jmdn., für etwas die/seine Hand ins Feuer legen ( Leitung, zur Verfügung haben) ' etwas in Händen mit etwas anfangen, betreiben; eine Ausweitung des
H.; etwas in der H., in den Händen haben, tragen; für jmdn., für etwas bürgen) . (ugs. verstärkend:) sich halten (über etwas verfügen) • etwas ist in jmds. Handels anstreben; den H. mit dem Ausland
den Kopf in die Hände stützen; sie klatschten vor (Dativ) für jmdn., etwas die Hand Händen (etwas ist in jmds. Besitz) . in jmds. Hand unterbinden; wir treiben mit diesen Ländern keinen
Freude in die Hände; er hat schon lange kein Buch abschlagen/abhacken lassen (für jmdn., für etwas sein (in jmds. Gewalt sein) ' etwas geht in jmds. H.; der H. (die Geschäftswelt) hält eine
mehr in die H. genommen (nicht mehr gelesen); bürgen) . (geh.:) [sich (Dativ)] seine Hände in Un- Hände über (geht in jmds. Besitz über) . etwas Preiserhöhung für unumgänglich; das Medikament
jmdm. etwas in die H. drücken (beiläufig oder schuld waschen (erklären, daß man unschuldig ist) • liegt/steht in jmds. Hand (etwas liegt bei jmdm., in wurde aus dem H. gezogen (wird nicht mehr
verstohlen geben); er spuckte in die Hände und sich die Hand reichen können (sich gleichen, einer jmds. Ermessen, Verantwortung) • etwas in die verkauft); das Buch ist noch im H. (kann gekauft
ergriff den Spaten; H. in H. (angefaßt) gehen; sich wie der andere sein) . (geh.:) jmdm. die Hand [zum Hand nehmen (die Leitung von etwas, die Verant- werden); ein neues Produkt in den H. bringen (zum
mit erhobenen Händen ergeben; etwas mit der H. Bunde] fürs Leben reichen (jmdn. heiraten) . an wortung für etwas übernehmen) . (geh.:) etwas in Kauf anbieten); diese Geräte kommen nicht in den
herstellen; der Brief ist mit der H. geschrieben; sich Hand/(auch:) anhand (mit Hilfe, nach): an H. der jmds. Hand/Hände legen (jmdn. miteinerAufgabe H. (werden nicht zum Kauf angeboten);
mit Händen und Füßen (gestikulierend) Unterlagen, an H. von Unterlagen • (ugs.:) jmdn. an betrauen) . jmdm. etwas in die Hand versprechen K a u f m a n n s s p r . : H. in Textilien. 2. Abmachung,
verständlich machen; den Topf mit bloßen ( der Hand haben (jmdn. als Hilfe zur Verfügung (Odm. etwas fest versprechen) . Hand in Hand ar- Vertrag: ein vorteilhafter, günstiger H. kam
ungeschützten) Händen an-fassen; jmdm. mit der haben) . jmdm. etwas an, in die Hand geben (zur beiten (zusammenarbeiten) • etwas geht Hand in zustande; einen H. mit jmdm. eingehen,
H. übers Haar streichen; den Handschuh von der H. Verfügung stellen) . (ugs.:) sich (Dativ) et-was an Hand mit etwas (etwas geht mit etwas einher) • mit abschließen, rückgängig machen. + (geh.:) Handel
streifen; die Mittei-lung ging von H. zu H.; eine beiden Händen abzählen/abfingern können (sich fester/starker Hand (streng): er regierte mit fester und Wandel (Wirtschaft und Verkehr).
Studie von unbekannter H. (von einem etwas leicht denken, etwas leicht vorhersehen H. • mit leeren Händen: a) (ohne eine Gabe 'Handel, der (geh.): Streit: die beiden haben einen
unbekannten Verfasser); das Kleid ist von H. können) . jmdm. an die Hand gehen (jmdm. hel- mitzubringen). b) (ohne etwas erreicht zu haben, H. ausgetragen; Händel suchen, stiften, an-fangen;
genäht; sie nahm ein Buch zur H.; Musik: eine fen) . an Händen und Füßen gebunden sein (macht- ohne ein greifbares positives Ergebnis) . mit vollen Händel mit jmdm. haben; wir lassen uns nicht mit
Sonate für vier Hände/zu vier Händen; R: H. aufs l o s sein) • an jmds. Händen klebt Blut (jmd. ist ein Händen (verschwenderisch, reichlich, großzügig) ihnen in Händel ein; er hat ihn in Händel verwickelt.
Herz! /Aufforderung, seine Meinung ehrlich zu Mörder, für einen Mord verantwortlich) • etwas liegt (ugs.:) mit der linken Hand; mit leichter Hand ( handeln: I . mit etwas Handel treiben, etwas kau-
sagen/; eine H. wäscht die andere; kalte Hände, klar auf der Hand (ist offenkundig) • jmdn. auf ohne sich anstrengen zu müssen, nebenbei, ohne fen und verkaufen: a) (mit jmdm., mit etwas h . > mit
warmes Herz. 2. (Sport) Handspiel: das war H.; Händen tragen (jmdn. sehr verwöhnen) • aus erster große Mühe) . etwas ist mit Händen zu greifen ( Pferden h.; er handelte mit Südfrüchten; er hat en
der Schiedsrichter pfiff H., entschied auf H.; H.! Hand: a ) (aus bester Quelle, authentisch): diese etwas ist offenkundig) . (ugs.:) sich mit Händen gros mit Gebrauchtwagen gehandelt; K a u f m a n n
/ R u f , wenn ein Spieler den Ball mit der Hand Nachricht ist aus erster H. b) (vom ersten Besitzer) • und Füßen gegen etwas wehren/sträuben (sich s s p r.: er handelt in Getreide. b) (et-was h.;
berührt/. * rechter, linker Hand (rechts, links) . aus zweiter Hand: a) (von einem Mittelsmann). b) ( sehr heftig gegen etwas wehren) • (geh. veraltend: gewöhnlich im Passiv; mit Umstandsangabe) dieses
jmds. rechte Hand (jmds. vertrauter und vom zweiten Besitzer): er hat das Auto aus zweiter ) um jmds. Hand anhalten/bitten (einer Frau einen Papier wird nicht an der Börse gehandelt; Spargel
wichtigster Mitarbeiter) . die öffentliche Hand ( H. gekauft . aus, von privater Hand (von einer Heiratsantrag machen) • (geh. veraltend) [jmdn.] wurde in der Stadt für sechs Mark das Pfund
der Staat als Verwalter öffentlichen Vermögens und Privatperson) . etwas aus der Hand geben (von um jmds. Hand bitten (die Einwilligung der Eltern gehandelt; wir handeln heute den Dollar mit 1,62
als Unternehmer) . die ordnende Hand (jmd., der anderen erledigen lassen, auf et-was verzichten) • ein-holen, ihre Tochter zu heiraten) . etwas unter DM. 2. (mit jmdm. h . ) mit jmdm. Handel treiben,
Ordnung schafft) . (selten:) schlanker Hand ( jmdm. etwas aus der Hand nehmen (jmdm. etwas den M i n d e n haben (etwas in Arbeit haben, mit Geschäfte abschließen: mit ausländischen Firmen,
anstandslos, ohne Bedenken) entziehen, wegnehmen) . (ugs.:) jmdm. aus der etwas für längere Zeit beschäftigt sein) ' (ugs.:) vielen Ländern h.; die Einwanderer handelten mit
jmdm. sind die Hände/Hände und Füße gebunden Hand fressen (jmdm. zu Willen sein) . (Skat:) [aus etwas zerrinnt/schmilzt jmdm. unter den Händen den Eingeborenen; Deutschland handelt mit
(jmd. kann nicht nach seinem Willen handeln) (ugs. der] Hand spielen (ohne den Skat aufzuheben (etwas verringert sich, wird laufend weniger) ' ( Übersee. 3. feilschen, [über den Preis] verhandeln:
:) jmdm. rutscht die Hand aus (jmd. schlägt einen spielen): ich spiele Pik H.; er spielt einen Grand aus geh.:) von jmds. Hand (durch jmds. Tat; von sie handelten zäh, den ganzen Vormittag über, um
anderen im Affekt) . freie Hand haben (nach der H. . (ugs.:) etwas bei der Hand haben (greifbar, jmdm. ausgeführt): von jmds. H. sterben . etwas den Preis; wir lassen nicht mit uns h. 4. (gehandelt
eigenem Ermessen handeln können) . jmdm. freie zur Verfügung haben) (ugs.:) [mit etwasl von langer Hand vorbereiten (etwas, was gegen werden; mit Umstandsangabe) im Gespräch sein;
Hand lassen (jmdn. selbständig arbeiten, wirken schnell/gleich bei der Hand sein (schnell zu etwas andere gerichtet ist, gründlich vorbereiten) • etwas eingeschätzt werden: als Nachfolger, Favorit,
lassen) . (ugs.:) zwei linke Hände haben (bei der bereit sein) . durch jmds. Hand/ Hände gehen (im geht jmdm. Reicht, gut, flott] von der Hand (etwas Kandidat wird A. B. gehandelt; als nächstmöglicher
Arbeit ungeschickt sein) . (ugs.) eine grüne Hand Laufe der Zeit von jmdm. bearbeitet, behandelt, fällt jmdm. leicht) • etwas [nicht] von der Hand Termin wird der September gehandelt; zwei
haben (bei der Pflanzenpflege Erfolg haben) . eine gebraucht werden) . etwas ist [bereits/schont durch weisen (etwas [nicht] als unzutreffend, unzumutbar deutsche Namen werden im internationalen Sport gut
lockere/lose Hand haben (dazu neigen, jmdm. viele Hände gegangen (hat schon oft den Besitzer o. ä. zurück-weisen): diese Möglichkeit ist nicht, gehandelt. 5. a) etwas tun, unternehmen; vorgehen:
schnell eine Ohrfeige zu geben) . eine milde/offene gewechselt) . hinter vorgehaltener Hand (im läßt sich nicht von der H. weisen; ich kann das mutig, fair, wie ein Ehrenmann, gemein, rück-
Hand haben (gern geben, freigebig sein) . eine geheimen, inoffiziell) • in sicheren, guten Händen nicht von der H. weisen . von der Hand in den sichtslos, eigenmächtig, hinter jmds. Rücken, nach
glückliche Hand haben (geschickt sein, das richtige sein (in sicherer, guter Obhut sein) . (ugs.:) in festen Mund leben (die Einnahmen sofort für freiem Ermessen, auf Befehl von ..., aus innerer
Gefühl für etwas haben): er hatte bei, mit diesem Händen sein (ein festes Verhältnis haben, Lebensbedürfnisse wie-der ausgeben) . etwas geht Überzeugung, aus Verantwortung, über jmds. Kopf
Unternehmen keine glückliche H. . (ugs.:) die/ verheiratet sein) • in guten/schlechten Händen von Hand zu Hand (wechselt oft den Besitzer) . zu hinweg, entschlossen, nach diesem Grundsatz, nach
seine Hand aufhalten/hinhalten (finanzielle Zu- sein/liegen (gut, schlecht versorgt sein, betreut Händen [von] jmdm./(selten:) zu jmds. Händen ( Vorschrift h.; weise, korrekt, den Vereinbarungen
wendungen haben wollen) . (ugs.) keine Hand rüh- werden): bei ihm ist der Fall in guten Händen . etwas an jmdn. persönlich /in Verbindung mit der gemäß, schnell, unverzüglich, rasch, ohne zu zögern
ren (jmdm. nicht helfen, nicht beispringen) . [selbst] in der Hand/in Iden] Händen ha-ben (etwas haben, Anschrift auf Brie-fen u.ä./): zu Händen [von] h.; ich habe im Affekt, in Notwehr, in seinem Sinn[
mit Hand anlegen (mithelfen) . etwas hat Hand was man notfalls als Druckmittel einsetzen wird) . Herrn ..., (selten:) des Herrn ... . zur linken, e] gehandelt; es ist höchste Zeit zu h.; es muß
und Fuß (ist gut durchdacht) . beide/alle Hände jmdn. Ifestl in der Hand haben (jmdn. in seiner rechten Hand (links, rechts) . zur Hand sein ( gehandelt werden; nicht reden, sondern h.! b) (geh.)
voll zu tun haben (viel zu tun haben) . [diel letzte Gewalt haben, jmdn. lenken können, jmds. völlig verfügbar, greifbar sein) (an jmdm./gegen jmdn. h.; mit Artangabe) sich in
Hand an etwas legen (etwas vollenden, abschlie- sicher sein) • (ugs.:) in die Hände spucken (ohne etwas zur Hand haben (etwas verfügbar, bereit ha- bestimmter Weise jmdm. gegenüber verhalten:
ßen) . (ugs.:) die/seine Hand auf etwas halten (da- Zögern und mit Schwung an die Arbeit gehen) • ben) . jmdm. zur Hand gehen (behilflich sein) . zu niederträchtig, undankbar an jmdm., gerecht gegen
für sorgen, daß etwas nicht ausgegeben oder ver- jmdn., etwas in die Hand/Hände be- treuen Händen (zur guten, sorgsamen Behandlung, jmdn. h.; 6. (geh.) (von jmdm., etwas/über jmdn.,
braucht wird) . die Hände in den Schoß legen ( kommen/kriegen ([durch Zufall] einer Person oder Verwahrung). etwas h.) über jmdn., etwas ausführlich schreiben,
nichts tun) . Hand an sich, an jmdn. legen (sich, Sache habhaft werden) • jmdm. in die Hände fallen ( Händedruck, der: Drücken der Hand bei der sprechen: über ein Thema, einen Gegenstand h.; er
jmdn. töten) . (geh.:) seine/die Hand auf etwas le- in jmds. Gewalt geraten) . etwas fällt jmdm. in die Begrüßung, Verabschiedung o. ä.: ein kräftiger, hatte von dieser Problematik in einem Essay gehan-
gen (von etwas Besitz ergreifen) . (geh.:) seine/die Hände (etwas wird zufällig von jmdm. gefunden, weicher, dankbarer, warmer H.; einen H. wech- delt. b) (etwas handelt von jmdm., etwas/über jmdn.,
[schützende, helfende] Hand über jmdn. halten ( entdeckt) . jmds. Händen entkommen (Ods. Ge- seln; jmdn. mit H. begrüßen; er verabschiedete sich etwas) etwas behandelt etwas, hat etwas
jmdn. schützen, jmdm. helfen) . (ugs.:) die Hände walt entkommen) . jmdm. in die Hand/Hände ar- mit einem stummen H. (mit einem Hände-druck
über dem Kopf zusammenschlagen (über etwas beiten (unbeabsichtigt einer Sache Vorschub lei- und schwieg dabei).
sehr verwundert, entsetzt sein) . (geh.:) seine/die sten) • jmdm. etwas in die Hand/in die Hände 'Handel, der: I . Warenkauf und -verkauf.; ein b
spie- lühender, freier, weltweiter H.; der internatio-
handfest 352 353 harmlos

zum Thema: das Buch, der Aufsatz handelte von jmdn., sich durch/mit/per H. begrüßen, verab- (sqa ohne Haltung) in der Bank; sie hing an sein bestimmter Weise befestigen: hang doch das Bild
der, über die Entdeckung Amerikas; der Film schieden; jmdn. durch H. verpflichten; sie be- em Hals (umarmte ihn); der Rauch der Zigaret- nicht so schief!; er hatte den Kronleuchter zu tief
handelt von Lise M e i t n e r . 7. (es handelt sich um kräftigten, besiegelten den Kauf, Vertrag durch hing noch im Zimmer (schwebte noch im Zimtent gehängt. b) (etwas h.) schwer und schlaff nach un-
jmdn., um etwas) es geht um jmdn., um etwas; es H. * (ugs.:) keinen Handschlag tun (nichts tun). er); an seinen Schuhen hing Schmutz; der Waea ten bewegen, fallen lassen: den Arm aus dem Wa-
betrifft jmdn., etwas: es handelt sich [hier, dabei] Handschrift, die: I . a) charakteristische Schrift- hängt nach einer Seite (hat auf einer Seite genfenster h.; die Beine ins Wasser h. [lassen];
um eine wichtige Sache; es handelte sich nur züge: eine ausgeschriebene, flüssige, saubere, rgewicht); ü b e r t r . : ihre Augen, ihre Blicke die Blumen hängen die Köpfe (beginnen zu wel-
noch um einige Meter; es konnte sich nur noch steile, [un]deutliche, unleserliche H. haben; in hingen an ihm; (auch ohne Raumangabe) die ken). 3. (jmdn. h.) jmdn. durch Aufhängen töten:
um Sekunden h.; worum/(ugs.:) um was handelt gut leserlicher H.; seine H. ist schwer zu entzif- Gardinen hängen (sind angebracht) • (etwas sie wollten den Mörder h.; sie haben ihn an einen
es sich?; um wen handelt es sich?; bei dem Frem- fern; er schrieb mit seiner schönsten H. einen Be- bängt jmdm.; mit Raumangabe) die Haare hin- Ast gehängt; R (ugs.): ich will mich h. lassen,
den handelt es sich um den Bruder meiner Frau ( schwerdebrief. b) charakteristische Merkmale: gen (fielen) ihm ins Gesicht; der Anzug hing ihm wenn ... /Beteuerungsformel/.
der Fremde ist der Bruder meiner Frau). jede Zeile des Buches trägt, verrät die eigenwil- am Leibe (ugs.; polite nicht, war zu weit); ihm hängenbleiben (gewöhnlich mit Raumangabe>:
handfest: 1. a) kräftig, derb: ein paar handfeste lige H. der Dichterin, die persönliche H. des hängt der Magen [bis] in die Kniekehlen (ugs. 1. a) irgendwo festhängen: [mit dem Mantel] an
Kerle; eine handfeste Schlägerei. b) deftig, nahr- Künstlers. 2. handgeschriebenes Werk: eine sel- scherzh.; er hat großen Hunger). b) (etwas hängt; einem Nagel h.; ü b e r t r . : die Angriffe blieben im
haft: eine handfeste Mahlzeit; s u b s t . : etwas tene H.; das Archiv besitzt wertvolle Handschrif- mit Artangabe) etwas ist in bestimmter Weise befe- Mittelfeld hängen (Sport; kamen dort zum
Handfestes essen. b) von besonderem Gewicht; ten des I1. Jahrhunderts. * (ugs.:) eine gute/kräf- sagt: etwas hängt locker, schräg, schief; der Stillstand); die Läuferin blieb im Zwischen-lauf
greifbar, exakt, genau: handfeste Informationen, tige Handschrift schreiben (kräftig zuschlagen). Kronleuchter hängt zu tief. c) (etwas hängt voll hängen (Sport; schied dort aus). b) sich [unnötig
Beweise, Anhaltspunkte haben; handfeste Vor- Handschuh, der: lein Bekleidungsstück/: gefüt- von etwas) etwas hat etwas in, an sich, das hängt: lange] aufhalten: wir sind gestern noch bei
schlage, Gründe, Zahlen, Vorteile, Argumente; terte, lange Handschuhe; ein Paar Handschuhe; der Schrank hing voller Kleider; das Dachge- unseren Nachbarn hängengeblieben; in einer
eine handfeste Überraschung; ein handfester zu etwas Handschuhe aus Wildleder tragen; [sich ( schoß hing voll von duftenden Würsten; der Disko blieben wir hängen; ü b e r t r . : an, bei je-
Skandal; handfeste [wirtschaftliche] Interessen. Dativ)] die Handschuhe anziehen, überstreifen, - Baum hing voller Früchte (war mit Früchten bela- der Einzelheit blieb er hängen. c) (ugs.) nicht ver-
Handgelenk, das: Gelenk der Hand: ein kräfti- ziehen; keine Handschuhe anhaben; [sich (Da- den); die Zweige hängen voller Blüten (sind dicht setzt werden: sie ist in der Schule zweimal hän-
ges, schmales H.; sich (Dativ) das H. brechen, tiv)] die Handschuhe ausziehen, abstreifen; ei- mit Blüten besetzt). 2. a) (etwas hängt an jmdm., gengeblieben; in der neunten Klasse blieb er
verstauchen. * (ugs.:) ein lockeres/loses Handge- nen H. fallen lassen, aufheben; etwas mit Hand- an etwas> etwas ist von jmdm., von etwas abhän- hängen; ob dieses Jahr jemand hängenbleibt? 2.
lenk haben (leicht zum Schlagen geneigt sein) schuhen anfassen. * jmdm. den Handschuh hin- gig: der weitere Verlauf der Verhandlungen haften: die Kletten bleiben in den Haaren hän-
(ugs.:) aus dem Handgelenk [heraus]: a) ( werfen/vor die Füße werfen/ins Gesicht schleu- hängt an ihm, an seiner Geschicklichkeit; wo[ gen; fi b e r t r . : von dem Vortrag ist nicht viel
unvermittelt, ohne Vorbereitung). b) (ohne Mühe, mit dern, werfen (jmdn. herausfordern) • den Hand- ran] hängt (ugs.; fehlt) es denn?; alles, was drum hängengeblieben (im Gedächtnis geblieben); es
Leichtigkeit) • (ugs.:) etwas aus dem Handgelenk schuh aufnehmen/aufheben (die Herausforderung und dran hängt (ugs.; alles, was dazugehört). b) ( bleibt wieder alles an mir hängen (ich muß alles
schütteln (etwas ohne Mühe, leicht und schnell annehmen). an jmdm., an etwas h.) jmdn., etwas gern haben erledigen); etwas bleibt immer hängen (ein Ver-
machen). handgemein (in der Verbindung) Handumdrehen (in der Verbindung) im Hand- und sich nicht von jmdm., von etwas trennen wollen: dacht kann nie ganz ausgeräumt werden).
handgemein werden: sich schlagen: nach dem umdrehen (ugs.): mühelos, sehr schnell: er war im seine Schüler hängen an ihm; er hat sehr an hängenlassen: 1. (etwas h.) vergessen: er hat
Wortwechsel wurden sie [miteinander] h. H. damit fertig. seiner Heimatstadt, am Leben gehangen; daran den Mantel [in der Garderobe] h./(selten:) hän-
handgreiflich: a) offenkundig: eine handgreif- Handwerk, das: manuell und mit Werkzeugen hängt ihr Herz. 3. (ugs.) (bei jmdm. h.> gengelassen. 2. (ugs.) (jmdn. h.> im Stich lassen:
liche Lüge; ein handgreiflicher Erfolg, Beweis; ausgeführte Berufstätigkeit: ein ehrliches, freies, Schulden haben: er hängt beim Wirt. 4.a) (ugs.) die Lieferanten haben ihn h./(selten:) hängenge-
jmdm. etwas h. vor Augen führen (so, daß es un- bodenständiges H.; das H. des Malers; ein H. er- nicht nachkommen: er hängt in Mathematik. b) lassen; er wird dich nicht h. 3. (sich h.) sich ge-
mittelbar einleuchtet). b) tätlich: eine handgreifli- lernen, [beitreiben, ausüben; sein H. beherr- nicht weitergehen, nicht weiterkommen: die [ henlassen: laß dich doch nicht so hängen!; wer
che Auseinandersetzung; h. [gegen jmdn.] wer- schen, kennen, verstehen (in seinem Beruf tüchtig Schach]partie, der Prozeß hängt noch; der sich hängenläßt, hat keine Chance.
den; sich h. auseinandersetzen. sein); R: H. hat goldenen Boden (ein Handwerks- Schauspieler hing (stockte, weil er den Text hänseln (jmdn. h.): necken: sie hänselten ihn
Handhabe, die: Möglichkeit, Anlaß zum Han- beruf bietet die Gewährfür ein gesichertesAuskom- verges-sen hatte). c) (ugs.) (mit Raumangabe) dauernd wegen seiner krummen Beine.
deln, zum Einschreiten: keine [rechtliche, gesetzli- men); Klappern gehört zum H. (wer in seinem Be- lange irgendwo bleiben: der Kerl hängt jeden hantieren a) (mit Raumangabe) geschäftig ar-
che, juristische] H. haben, dagegen einzuschrei- ruf Erfolg haben will, muß lautstark dafür wer-ben) Abend in der Kneipe, an der Theke; wo hängt ( beiten, tätig sein: die Mutter hantierte am Tisch,
ten; gegen jmdn. eine H. finden; er bot ihm, gab • * (ugs.:) jmdm. ins Handwerk pfuschen (sich in steckt) sie jetzt bloß wieder?; ü b e r t r . : er hängt in der Küche; sie hantierte geschäftig am Kasset-
ihm, lieferte ihm die H. für Gegenmaßnahmen. einem Bereich betätigen, für den ein anderer zu- dauernd am Telefon (telefoniert ständig). * (ugs.: tenrecorder. b) (mit etwas h.) etwas handhaben:
handhaben: a) (etwas h.) richtig gebrauchen: ständig ist) • jmdm. das Handwerk legen (jmds. ) mit Hingen und Würgen (mit sehr großer sie hantierte mit dem Faltplan von Paris, mit ei-
eine Waffe, ein Instrument h.; das Gerät ist Treiben ein Ende setzen). Mühe). nem Schraubenschlüssel am Auto.
leicht, einfach, sicher, schwer, problemlos zu h. hanebüchen (ugs.): unerhört, haarsträubend: 'hängen, hängte, gehängt: La) (etwas h.; mit hapern (ugs.): a) (es hapert an etwas) es fehlt,
b) (etwas h.; gewöhnlich mit Artangabe) durch- eine hanebüchene Frechheit, Lüge; ein hanebii- Raumangabe) etwas irgendwo befestigen: er mangelt an etwas: es hapert an Nachwuchskräf-
führen, anwenden: eine Bestimmung streng, ge- chener Vorschlag; ein hanebüchener Unsinn; das hängt das Bild an die Wand, über die Couch; sie ten; am Geld haperte es. b) (es hapert mit et-
dankenlos, großzügig, locker, lax h.; wir haben es ist ja h.; er hat h. gelogen. hängte die Wäsche zum Trocknen auf die Leine; was/in etwas) es klappt nicht, geht nicht voran: es
bisher immer so gehandhabt (gehalten), daß ... Hang, der: 1. abfallende Bergseite: ein steiler, er hatte die Fahne aus dem Fenster gehängt; ( hapert mit der Versorgung, im Nahverkehr; in
handlich: bequem zu handhaben: ein handlicher abgeholzter, bewaldeter H.; die grünen Hänge jmdm., sich etwas h.; mit Raumangabe) er Latein hapert es bei ihm (ist er schwach).
Staubsauger; ein handliches Format; das Gerät der Voralpen; den H. hinaufklettern, hinunter- hängte sich die Werkzeugtasche über die Schul- Happen, der (ugs.): Bissen: ein tüchtiger, riesi-
ist [in der Bedienung] h. rutschen; das Haus liegt am H. 2. Neigung, Vor- ter; er hängte ihr den Fastnachtsorden um den ger H.; ein H. Schinken; er hat noch keinen H. (
Handlung, die: 1. Tat, Aktion, Tun: eine [un] liebe: ein krankhafter, gefährlicher, ausgeprägter Hals • b i l d l . : die Nachbarn hängten die Köpfe nichts) gegessen; wir wollen noch einen kleinen
überlegte, vorsätzliche, symbolische, straf-bare, H.; ein H. zum Nichtstun; einen gewissen H. zur (lehnten sich) weit aus den Fenstern. b) (sich h.; H. (eine Kleinigkeit) essen; sie war schon nach
unbedachte H.; eine kultische, feierliche H. ( Bequemlichkeit haben; ein Mensch mit einem mit Raumangabe) etwas ergreifen, festhalten und ein paar H. satt; übertr.: sich einen fetten,
Zeremonie); unzüchtige Handlungen an jmdm. starken H. zum Radikalismus. mit seinem Gewicht nach unten ziehen: sich an ei- schönen (ugs.) H. (einen großen Gewinn, ein ge-
vornehmen; unsittliche, kriegerische Handlun- 'hängen (veraltet, noch ugs. landsch.: hangen), nen Ast, eine Sprosse hängen; sie hängte sich an winnbringendes Geschäft) nicht entgehen lassen.
gen begehen; für seine Handlungen einstehen hing, gehangen: 1. a) (mit Raumangabe> irgendwo das Seil; bildl.: sie hängte sich an seinen Arm; Harke, die (bes. norddt.): lein Gerät zur Garten-
müssen, bestraft werden; seine H. rechtfertigen; befestigt sein: das Bild hängt an der Wand, über die Leute hängten sich (lehnten sich) über die oder Feldarbeit/: mit der H. arbeiten. * (ugs.:)
etwas mit einer H. bezwecken; ich lasse mich der Couch; an den Bäumen hingen Lampions; Brüstung; ü b e r t r . : (ugs.): sich ans Telefon, an jmdm. zeigen, was eine Harke ist (jmdm. zeigen,
nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen. 2. die Hemden hängen auf der Leine; Fahnen hin- die Strippe h. (zur Erreichung eines Zieles [lange wie man etwas richtig, besser macht).
Geschehen: eine verwickelte, fesselnde, span- gen aus den Fenstern; die Zweige hängen über und häufig] telefonieren); (sich jmdm. h.; mit R harmlos: a) ungefährlich: eine harmlose Verlet-
nende H.; die H. des Romans, des Films ist frei den Zaun; die Leitungen hingen auf die Schie- aumangabe) sie hängte sich ihm an den Hals. c) ( zung; die Krankheit nimmt einen harmlosen
erfunden; das Stück hat eine alltägliche H., hat nen (bis auf die Schienen hinunter); b i l d l . : die sich an jmdn., an etwas h.) verfolgen: der Detek- Verlauf, verläuft h.; ein harmloses (
wenig H.; ü b e r t r . : [der] Ort der H. (Ort des Ge- Insassen des Autos hatten benommen in ihren tiv hängte sich an den Verbrecher, an seine Fer- unschädliches) Medikament; die ganze
schehens; Tatort) war ein Steinbruch, ist Berlin. Gurten gehangen; die Nachbarn hängen (lehnen sen; übe rtr.: ich mag nicht, daß du dich immer Mannschaft war, spielte zu h. b) friedlich,
Handschlag, der: Handschütteln, Handgeben: sich) weit aus den Fenstern; der Schüler hing an mich hängst (dqß du dich mir immer an- gutmütig: ein harmloser Mensch; er macht
schließt). 2. a) (etwas h.; mit Artangabe) etwas in einen ganz harmlosen Ein-
Harmonie 354 355 häufen
Kindern gegenüber; sei nicht so h. zu ihr! 4. hef hassen (jmdn., etwas h.) Haß Abscheu empfin-
druck. c) arglos, ohne böse Absicht, nicht ernst ge- tig, scharf;; von großer Intensität: ein harter Auf- gabe> jmdm. eine Bierflasche auf den Kopf h.; sie
meint: eine harmlose Frage, Zerstreuung; ein den: ich hasse den Krieg; Aufregungen, Skan- hauten/(selten auch:) hieben sich die Lappen um
prall; es gab eine harte Auseinandersetzung; ein dale h. (als sehr unangenehm empfinden); ich
harmloser Witz; es war doch nur ein harmloses harter Winter; S p o r t : ein hartes (mit großem die Ohren. c) (auf jmdn. h.) jmdn. mit einer Waffe
Spiel; er tat ganz h.; er blickte sie h. (treuherzig) hasse es (mag es nicht), wenn ...; die beiden Brü- schlagen: auf den Angreifer h.; die Polizisten hie-
Einsatzgeführtes) Spiel; T e n n i s : der Brite hatte der hatten sich/(geh.:) einander glühend, erbit-
an; es fing ganz h. (ohne daß man etwas Schlim- den härteren Aufschlag; verzeihen Sie das harte ben/(ugs.:) hauten mit dem Schlagstock auf die
mes vermutet hätte) an. tert, im stillen, wie die Pest (ugs.) gehaßt; (auch Demonstranten. d) (um sich h.) mit einer Waffe
Wort (den starken Ausdruck); das Bild zeigt harte ohne Akk.> er kann leidenschaftlich h.
Harmonie, die: 1. Übereinstimmung, Einklang: Linien, eine harte Farbgebung (ohne vermittelnde um sich schlagen: er hieb/(ugs.:) haute [mit dem
die körperliche, innere, geistige, seelische H. zwi- häßlich: 1. im Aussehen nicht schön, abstoßend: Degen wie wild] um sich. 2. (ugs.) (mit Rauman-
Farbtöne); er hat eine harte (scharf akzentuierte) ein häßliches Mädchen, Gesicht, Bild; häßliche
schen zwei Menschen; die ewige, göttliche H. des Aussprache; harte (stimmlose) Konsonanten; gabe) auf etwas, gegen etwas schlagen, stoßen: er
Kosmos; die H. (das Ebenmaß) der Farben und Farben, Vorstadtstraßen, Mietskasernen; er war haute/(seltener auch:) hieb gegen die Tür; sie
harte (ugs.; hochprozentige) Getränke, Sachen; erschreckend h.; er sieht wirklich h. aus; sie war
Formen; diese Maßnahmen störten die soziale, harte Drogen (starkes, abhängig machendes hatte auf die Tasten gehauen; mit dem Knie ge-
politische H.; sie lebten in schönster H. (Ein- h. wie die Nacht (sehr häßlich) 2. übel, gemein: gen das Rad, an die Wand h.; mit der Faust auf
Rauschgift); der Kampf war sehr h.; jmdn. h. an- häßliche Ausdrücke, Worte; häßliche Gedanken
tracht) miteinander. 2. (Musik) wohltönender Zu- fahren; jmdn. h. am Arm packen; h. aneinander den Tisch h. 3. (ugs.) a) (etwas h.; mit Rauman-
sammenklang, Wohlklang: eine vielstimmige H.; hegen; einen häßlichen Charakter haben; er gabe) unachtsam, ungeduldig irgendwohin werfen,
geraten (heftigen Streit bekommen); S p o r t : der zeigte sich von seiner häßlichsten Seite; (zu
die H. der Töne, des Dreiklangs. Mittelstürmer wurde h. genommen (wurde scharf, schleudern: die Tasche auf die Bank h.; er haute
harmonieren: a) (etwas harmoniert mit etwas) jm dm . h. sein) er war sehr h. zu ihr. 3. unange- die Schuhe in die Ecke. b) (sich h.; mit Rauman-
mit vollem körperlichem Einsatz angegriffen); der nehm, unschön: ein häßlicher Vorfall, eine
etwas paßt gut zu etwas: der Hut harmonierte [ Fahrer bremste h.; das Raumfahrzeug ist h. (mit gabe) sich unvermittelt, ungestüm o. ä. legen, fal-
farblich gut, schlecht, nicht] mit dem Kostüm; häßliche Geschichte; ein häßlicher Husten quälte len lassen: er haute sich aufs Bett, in sein Auto.
einem Aufprall) auf dem Mond gelandet. II. (Ad- ihn; das Wetter war sehr h.
die Farben des Bildes harmonierten nicht mitein- verb) nahe, ganz dicht: das Haus liegt h. an der 4. a) (etwas h.) mit einem Werkzeug, einem Gerät
ander; (auch ohne Präp.-Obj.> Vorhänge und Ta- Nast, die: überstürzte Eile: in, mit atemloser, machen, irgendwo entstehen lassen: ein Loch h.;
Straße; er fuhr h. am Abgrund vorbei; h. an der größter, fliegender H.; voller H. eilte er davon.
pete harmonieren wunderbar. b) (mit jmdm. h.) Grenze des Erlaubten; S e e m a n n s s p r . : h. am sie hauten Stufen in den Fels; eine Statue in, aus
sich gut mit jmdm. verstehen, gut miteinander aus- hasten (gewöhnlich mit Raumangabe): über- Stein, Granit h.; (jmdm. etwas h.; mit Rauman-
Wind segeln. * es geht hart auf hart (es geht ohne stürzt eilen: durch die Straßen, in das Haus, zum
kommen: er harmoniert gar nicht mit seinem Rücksichtnahme ums Ganze). gabe) er hatte ihm ein Loch in den Kopf gehauen.
Chef; die Eheleute harmonieren gut miteinan- Stadion h.; sie hastete ziellos hin und her. b) (etwas in etwas h.) etwas in etwas hineinschla-
Härte, die: 1.a) Festigkeit: die H. des Eisens, hastig: eilig, überstürzt: hastige Atemzüge,
der; (auch ohne Präp.-Obj.) die beiden haben Gesteins, Stahls; das Material gibt es in verschie- gen: er haute den Nagel in die Wand, den Pflock
noch nie harmoniert. Schritte; er hat eine hastige Sprechweise; seine in die Erde. 5. (etwas h.> mit einem Werkzeug, ei-
denen Härten; die H. (Kalkhaltigkeit) des Was- Bewegungen waren sehr h.; h. essen, abreisen.
Harnisch, der: Ritterrüstung: den H. anlegen. * sers prüfen. b) Stabilität, Sicherheit: die H. der nem Gerät abschlagen, zerkleinern o. ä.: Bäume,
in Harnisch sein (zornig, wütend sein) • jmdn. in Haube, die: 1. dem Kopf [locker] angepaßte einen Wald h. (fallen); Holz h. (hacken).
deutschen Mark. c) das Abgehärtetsein, Robust- Kopfbedeckung für Frauen: eine schwarze H. tra-
Harnisch bringen (jmdn. so reizen, daß er zornig, heit und Widerstandsfähigkeit: dem Spieler fehlt Haufen, der: 1. Menge von übereinanderliegen-
wütend wird): er, sein Geschwätz brachte sie je- gen; die Hauben der Krankenschwestern, einer den aufgehäuften Dingen; Anhäufung: ein großer
noch die nötige H. 2. Benachteiligung, Ungerech- Volkstracht; eine Verkäuferin mit einem Häub-
desmal in H. . in Harnisch geraten/kommen (zor- tigkeit: soziale Härten mildern; bei den Entlas- H. Kartoffeln, Brennholz, Sand; ein H. trockenes
nig, wütend werden). chen; b i l d l . : die Berggipfel trugen, hatten eine Stroh; ein H. faulender Orangen/(seltener:) fau-
sungen sollen Härten vermieden werden. 3. weiße H. (waren schneebedeckt). 2. a) Kühler-,
harren (geh.): auf jmdn., auf etwas warten: a) ( Strenge: die H. des Gesetzes zu spüren bekom- lende Orangen lag/lagen auf dem Tisch; einen H.
jmdn., einer Sache h.) wir harrten seiner verge- Motorhaube: er klappte die H. auf. b) Trocken- [Holz] aufschichten; er kehrte, legte, warf alles
men; die H. wich aus seinem Gesicht; mit mit- haube: sie saß über eine Stunde beim Friseur un-
bens; ü b e r t r . : andere Aufgaben harrten mei- leidloser H. vorgehen. 4. Heftigkeit, Schärfe: die auf einen H.; es liegt alles auf einem H. (zusam-
ner; diese Aufgabe harrt der Erledigung (Pa- ter der H. * (ugs. scherzh.:) jmdn. unter die Haube men); das Heu in Haufen setzen; das Brennholz
H. des Kampfes, des Aufpralls; eine Debatte in bringen (verheiraten) . (ugs. scherzh.:) unter die
pierdt.; ist noch nicht erledigt). b) (auf jmdn., auf aller H. austragen. * (ugs.:) die Härte sein: a) ( in/zu Haufen stapeln; der Hund machte einen
etwas h.) sie harrten auf Nachzügler. Haube kommen (geheiratet werden) . (ugs. großen H. (ugs.); sie saß da wie ein Häufchen
unerhört, gräßlich sein): einen so zu betrügen ist ja scherzh.:) unter der Haube sein (geheiratet haben).
hart: I. (Adj.) 1.a) fest, nicht weich; nicht oder doch die H.!; dieser Kerl ist die H.! b) (großartig Unglück (ugs.; unglücklich). 2.a) (ugs.) viel: das
kaum nachgebend: ein harter Stein; hartes Holz, Hauch, der: 1. a) (geh.) sichtbarer oder fühlbarer kostet einen H. Geld; einen H. Schulden, einen
sein): der Typ, das Konzert war die H.! Atem: man sah den H. vor dem Mund; der letzte
Brot; ein hartes Brett; ein harter Bleistift (mit hartnäckig: beharrlich, unnachgiebig, eigensin- H. Arbeit haben; einen H. Elend sehen; einen H.
harter Mine); auf der harten Erde liegen; hartes ( H. (Atemzug) eines Sterbenden. b) leichter Luft- netter Freunde/nette Freunde haben; er kennt ei-
nig: ein hartnäckiger Bursche; hartnäckigen Wi- zug: ein kalter H. wehte uns an; der kühle H. des
kalkreiches) Wasser; harte (hartgekochte) Eier; h. derstand leisten; eine hartnäckige (langwierige) nen H. Leute. b) Schar, Menge: ein H. Neugieri-
wie ein Brett, wie Stein; die Kartoffeln waren h. ( Abendwindes; es war heiß, kein H. war zu spü- ger/(seltener:) Neugierige stand/standen vor der
Erkältung; der Antragsteller ist sehr h.; er blieb ren. c) (geh.) kaum wahrnehmbarer Geruch: ein
nicht gar); die Stiefel sind trocken und h. ge- h. bei seiner Weigerung; das Gerücht hielt sich geschlossenen Tür; ein H. randalierender Halb-
worden; die Wege sind h. gefroren. b) sicher, sta- H. von Jasmin breitete sich aus. 2. Anflug, Andeu- starker/(seltener:) randalierende Halbstarke; sie
h.; h. fragen, schweigen; er weigerte sich h. tung, ein wenig: ein H. von Rouge auftragen;
bil: eine harte Währung; harte Devisen. c) abge- Hase, der: /ein Tier/: der H. hoppelt, schlägt ei- kamen in hellen (sehr großen) Haufen, alle auf ei-
härtet, robust und widerstandsfähig: harte Bur- Rauhreif lag als zarter H. (als schleierartige nen/auf einem H. (zusammen); wir sind ein net-
nen Haken; einen Hasen jagen, schießen, abzie- Schicht) auf den Asten; der H. eines Lächelns;
schen, Cowboys; ein harter Mann; R: gelobt sei, hen, braten, essen. * (ugs.:) ein alter Hase sein ( ter, toller H. (ugs.; eine Gruppe netter, toller
was h. macht. 2. schwer [erträglich], mühevoll: auch der leiseste H. einer Verstimmung zwischen Leute); die Schulklasse war ein verschworener
Erfahrung haben, sich auskennen) • (ugs.:) kein ihnen war geschwunden; ein H. (das Flair) des
eine harte Arbeit; ein hartes Leben; ein harter heuriger Hase sein (kein Neuling mehr sein) H. (ugs.; eine verschworene Gemeinschaft); in ei-
Verlust; eine harte Jugend haben; er hat harte Orients; ein H. von Hollywood. nen üblen H. (ugs.; eine üble Gruppe, Bande) hin-
(ugs.:) falscher Hase (Hackbraten) . (ugs.:) sehen/ hauchen: 1. (mit Raumangabe) Atem ausstoßen:
Jahre hinter sich; ein harter Schicksalsschlag; er wissen, wie der Hase läuft (sehen, wissen, wie eingeraten; ein verlorener H. (ein Trupp, der all-
hatte bei den Verhandlungen einen harten Stand; auf seine Brille, gegen die Scheibe h.; er mählich aufgerieben wird). * (ugs.:) etwas über den
es weitergeht) • (ugs.:) da/hier liegt der Hase hauchte in seine kalten Hände. 2. (geh.) (etwas
die Bedingungen sind h.; sie haben für das Geld im/ Pfeffer (da liegt die Ursache der Haufen werfen (etwas umstoßen, vereiteln)
h. gearbeitet; es kommt mich h. an (es fällt mir h.) leise flüstern: das Jawort h.; (jmdm. etwas h.; (ugs.:) jmdn., etwas über den Haufen rennen/fah-
Schwierigkeit, da ist der entscheidende Punkt). mit Raumangabe> jmdm. etwas ins Ohr h.
sehr schwer), dir das zu sagen; (etwas ist h. für Haß, der: heftige Abneigung: ein bitterer, ohn- ren/reiten (jmdn., etwas unvorsichtig oder mutwil-
jmdn.> das Leben im Exil war h. für ihn. 3. streng; hauen: 1.a) (ugs.) <jmdn. h.> jmdn. prügeln, s lig umrennen, überfahren, umreiten) . (ugs.:)
mächtiger, tödlicher, wilder H.; blinder, unver- chlagen: er haute den Jungen [mit dem Stock];
unerbittlich: harte Gesetze; ein harter politischer söhnlicher H. erfüllte ihn; kalter H. schlug ihm jmdn. über den Haufen schießen/knallen (jmdn.
Kurs; eine harte Lehre, Schule; ein harter (schok- jmdn. windelweich h.; die Jungen hatten sich zu- rücksichtslos niederschießen).
entgegen; der H. zwischen den Völkern; H. bei erst beschimpft und dann gehauen (nicht kor-
kierender) Film; eine harte Strafe; ein hartes jmdm. schüren; unbändigen H. auf/gegen jmdn., häufen: 1. (etwas h.) in größerer Menge sam-
Training; ein harter Mensch; mit harten Augen, rekt: gehaut); (sich mit jmdm. h.> mußt du dich meln, türmen: Vorräte h.; er häufte Kartoffeln
etwas erregen, säen, schüren, empfinden, im Her- ständig mit den andern h.! b) (ugs.) (jmdm./(sel-
hartem Blick, harten (verkniffenen) Mundwin- zen tragen, nähren; (ugs.:) [einen] H. (Wut, Zorn) auf seinen Teller; adj. Part.: [über]voll: ein ge-
keln; ein hartes Herz haben; dein Urteil ist zu h.; ten auch:) jmdn. h.; mit Raumangabe) auf einen häufter Eßlöffel Mehl. 2. (etwas häuft sich> etwas
auf jmdn. haben, kriegen; seinen H. zügeln; sich Körperteil schlagen: er hat ihm/(seltener auch:)
jmdn. h. kontrollieren, anfassen, bestrafen; h. jmds. H. zuziehen; er tötete ihn aus H.; jmdn. mit nimmt bedeutend zu, wird mehr: die Geschenke,
durchgreifen; (zu jmdm., gegen jmdn./jmdm. ge- ihn auf den Mund gehauen; er haute ihm mit der F die Abfälle häufen sich; die Verbrechen, die Kla-
seinem H. verfolgen; von H. erfüllt sein. aust ins Gesicht; (jmdm. etwas h.; mit Rauman-
genüber h. sein) er war h. gegen die Kinder/den gen über die Steuern haben sich gehäuft.
häufig 356 357 heben
häufig: oft [vorkommend]: häufige Diebstähle, wohnt noch zu Haus[e] (bei seinen Eltern); für halb verfallenen Wohnung; nach dem Erdbeben zeug mit silbern glänzender H. 4. (ugs.) Person:
Unfälle; das ist ein sehr häufiger Fehler, ein h. dich bin ich immer zu Haus[e] (zu sprechen); an hausten die Bewohner in Höhlen, in Zelten. 2. eine alte, ehrliche, gute H. * nur/bloß noch Haut
mißverstandenes Beispiel; das Kind war h. krank; diesem Abend blieb, war, saß er zu Haus[e]; er yerwüstungen anrichten, wüten: der Sturm, das und Knochen sein; nur/bloß noch aus Haut und
er kam immer häufiger; h. vorkommen, gekauft fühlt sich schon ganz [wie] zu Haus[e] (füh(t sich Unwetter hauste schlimm; Soldaten hatten in den Knochen bestehen (völlig abgemagert sein)
werden; er kam h. zu spät. wohl); ü b e r t r . : der Landtag wurde nach Haus[e] Dörfern schrecklich gehaust; wie die Wandalen (ugs.:) seine Haut zu Markte tragen: a) (fürjmdn..
Haupt, das (geh.): 1. Kopf: ein edles H.; das H. geschickt (wurde aufgelöst); er ist in Luxemburg h. (wüten und vieles zerstören). für etwas einstehen und sich dadurch gefährden).
neigen, auf die Brust [herab]sinken lassen; sein zu Haus[e] (beheimatet); in der Lausitz ist der Haushalt, der: 1. gemeinsame Wirtschaft einer b) (als Prostituierte, Callgirl, Stripteasetänzerin o.
H. aufstützen; sein H. schütteln; sein weises, Brauch des Osterreitens zu Haus[e] (wird dort Familie u. ä.: ein H. mit vier Personen; der H. ko- ä. auftreten) - (ugs.:) seine Haut so teuer wie
graues, greises H. schütteln (ugs., oft scherzh.; ausgeübt); man hatte ihn drei Jahre nicht ge- stet viel Geld; einen gemeinsamen, mustergülti- möglich verkaufen (es einem Gegner so schwer wie
seiner Ablehnung, Verwunderung Ausdruck ge- sehen, und plötzlich war er wieder zu Haus[e] (in gen H. führen; den H. besorgen, machen (ugs.), möglich machen, sich mit allen Kräften wehren)
ben); bedenklich sein H. wiegen; sein H. [in, vor seinem Heimatort); sie spielen am Sonntag zu auflösen; die Stadtwerke versorgen die privaten (ugs.:) sich seiner Haut wehren (sich energisch ver-
Scham] verhüllen; baren (selten), bloßen, ent- Haus[e] (in dem Heimatort des Vereins) auf eige- Haushalte mit Gas und Strom; sie hatte schon in teidigen) (ugs.:) auf der faulen Haut liegen; sich
blößten Hauptes / mit barem (selten), bloßem, nem Platz. b) alle Hausbewohner: das H. war voll- verschiedenen Haushalten geholfen; Anschaf- auf die faule Haut legen (nichts tun, faulenzen) (
entblößtem H. (ohne Kopfbedeckung); erhobe- zählig versammelt; das ganze H. lief auf die fungen für den H. machen; ü b e r t r . : der H. der ugs.:) aus der Haut fahren (wütend werden) (ugs.:)
nen, gesenkten Hauptes / mit erhobenem, ge- Straße. c) Familie: aus einem anständigen, bür- Natur. 2. Einnahmen und Ausgaben eines Staates, nicht aus seiner Haut Iherauslkönnen (sich nicht
senktem H. vor jmdm. stehen; ü b e r t r . (geh.): die gerlichen, guten H. stammen; der Herr des Hau- einer Stadt, einer öffentlichen Einrichtung u. ä.: ändern können) (ugs.:) sich in seiner Haut [nicht]
Häupter (Gipfel) der Berge sind mit Schnee ses (der Familie); von H. aus (von seiner Familie der öffentliche, staatliche H.; die Haushalte des wohl fühlen (mit seiner Lage, den Gegebenheiten [
bedeckt. 2. Führer, wichtigste Person: das H. einer her) ist er sehr begütert; ich wünsche Ihnen und Bundes und der Länder sind ausgeglichen; den H. un]zufrieden sein) (ugs.:) jmdm. ist [nicht] wohl in
Familie; er war das H. der Verschwörer. * (veral- Ihrem Hause (geh.) alles Gute; er verkehrt in den für das kommende Jahr aufstellen, beraten. seiner Haut (jmd. ist mit seiner Lage, den
tend:) ein bemoostes Haupt (Student, der schon ersten Häusern (angesehensten Familien) der haushalten: sparsam wirtschaften, haushälterisch Gegebenheiten [un]zufrieden) • (ugs.:) nicht in
lange studiert) • (geh.:) ein gekröntes Haupt (re- Stadt; herzliche Grüße von H. zu H.! /Grußformel mit etwas umgehen: mit dem Wirtschaftsgeld, den jmds. Haut stecken mögen (nicht an jmds. Stelle, in
gierender Fürst) • (geh.:) an Haupt und Gliedern am Briefschluß/. d) Haushalt, Hauswesen einer Vorräten h.; er kann nicht h.!; er hielt mit seinen jmds. Lage sein mögen) . (ugs.:) in keiner guten/
(ganz, völlig, in jeder Hinsicht): der Staat ist krank Familie: die Alte besorgt ihm noch das H.; ein Kräften nicht haus (schonte sich nicht); du mußt gesunden Haut stecken (ständig krank sein) - mit
an H. und Gliedern - (geh.:) jmdn. aufs Haupt gastfreies H. haben; ein großes H. führen (häufig mit dem Geld h. (es einteilen). heiler Haut [davonkommen] ([etwas]unverletzt, un-
schlagen (völlig besiegen, vernichten) • (geh.:) zu Gäste haben und sie aufwendig bewirten). 2. haushälterisch: sparsam, wirtschaftlich: eine gestraft [überstehen]) . (ugs.:) mit Haut und
Häupten (oben, in Höhe des Kopfes, am Kopf- Dynastie, Herrschergeschlecht: das H. Davids; ein haushälterische Frau; h. sein, mit etwas umgehen. Haar[enl (ganz, völlig) - (ugs.:) etwas geht/dringt
ende). Angehöriger des Hauses Habsburg; sie stammen hausieren: von Haus zu Haus gehen und Waren [jmdm.] unter die Haut (etwas berührt jmdn. sehr).
Haus, das: 1. a) Gebäude, das zum Wohnen dient; vom kaiserlichen Hause ab. 3.a) einem be- anbieten: mit Waren h. [gehen]; s u b s t . : Betteln Hebel, der: 1. um eine Achse, einen Punkt dreh-
Wohnung, Heim, in dem jmd. ständig lebt: ein stimmten Zweck dienendes Gebäude: das große, und Hausieren verboten!; ü b e r t r . : etwas in auf- bare Vorrichtung zum Heben einer Last: ein ein-,
großes, kleines, mehrstöckiges, schmales, ver- kleine H. [des Theaters] war ausverkauft; H. ( dringlicher Weise anpreisend erzählen: mit dieser zweiarmiger H.; etwas mit einem H. anheben. 2.
winkeltes H.; armselige, einfache, verkommene, Hotel, Pension) Seeblick; das Haus des Herrn ( Geschichte, seinen Ideen überall h. gehen. Griff zum Einschalten oder Steuern: einen H. be-
saubere Häuser; feste, baufällige, moderne Häu- Kirche); das Orchester hat auf seiner Tournee häuslich: 1. das Hauswesen, die Familie betref- tätigen, [her]umlegen; er drückte auf den Hebel. *
ser; ein stilles, abgelegenes H.; sein väterliches volle Häuser; das erste H. (Hotel) am Platze; er fend: häusliche Arbeiten; wie sind seine häusli- (ugs.:) irgendwo den Hebel ansetzen [müssen] (in
H.; das H. seiner Eltern; die Häuser sind hier sehr besuchte ein öffentliches H. (verhüll.; Bordell); er chen Verhältnisse?; ein bißchen häusliches Glück; bestimmter Weise mit einer Sache beginnen)
hellhörig; viele Häuser waren eingestürzt; neben hatte die Geschäftsfreunde seines Hauses (seiner durch häusliche (zu Hause stattfindende) Pflege (ugs.:) alle Hebel in Bewegung setzen (alle denkba-
der Tankstelle stand früher ein H.; das H. ist auf Firma) eingeladen; der Chef ist zur Zeit nicht im wurde er rasch wieder gesund. 2. am Haushalt ren Maßnahmen ergreifen) • am längeren Hebel
ihn, in seine Hände übergegangen; ein H. bauen, Haus[e] (im Gebäude der Firma); vor leerem, interessiert, im Haushalt tüchtig: ein häuslicher sitzen (mächtiger, einflußreicher als der Gegner
einrichten, beziehen, bewohnen; ein H. [ver] ausverkauftem Haus[e] (Theater) spielen. b) alle Mann, Familienvater; er ist nicht be-sonders h. ( sein).
mieten, [ver]kaufen; ein H. abbrechen, ein-, Besucher, Beschäftigten o. ä. in einem bestimmten ist oft außer Hause). *(ugs.:) sich [bei jmdm., heben /vgl. gehoben/: La) (etwas h.) in die Höhe
niederreißen, umbauen, verputzen, renovieren; Gebäude: das H. (das Theaterpublikum) klatschte irgendwo] häuslich niederlassen/einrichten ( bewegen, bringen: eine Last mühelos, mit
ein eigenes H. haben, besitzen; das H. verlassen; Beifall; das H. (Parlament) ist beschlußunfähig; Anstalten machen, bei jmdm., irgendwo für längere Leichtigkeit, mit einer Hand h.; er hebt ohne große
jmdm. sein H. öffnen, verbieten; das [ganze] H. das Hohe H. (Parlament). 3. (ugs. scherzh.) Zeit zu bleiben). Mühe einen Zentner; heb mal den Koffer, wie
auf den Kopf stellen (ugs.; so sehr nach etwas su- Mensch: er ist ein gelehrtes, fideles, flottes H.; Haut, die: 1. a) Körperhaut bei Mensch oder Tier: schwer er ist; der Kran kann solche Lasten nicht h.
chen, daß alles in Unordnung gerät); die Fenster wie geht es, altes H.? * Haus und Hof (jmds. ge- eine feine, weiche, lederne, runzlige, trockene, (nach oben befördern, ziehen); die Fotografen
der umliegenden Häuser waren dunkel; H. an H. ( samter Besitz) • Haus und Herd (eigener Haus- zarte, [un]reine, fleckige, blasse H.; die faltige H. hoben ihre Kameras; der Minister hob sein Glas in
nebeneinander) wohnen; jmdn. aus dem Haus[e] stand) - (ugs.:) jmdm. das Haus einlaufen/einren- des Elefanten; die knusprige H. einer gebratenen Richtung seiner Gäste und ließ sie hochleben; die
jagen; bei dieser Kälte gehe ich nicht aus dem nen (jmdn. ständig wegen der gleichen Sache auf Gans; seine H. ist sehr empfindlich; die H. prik- Dünung hob das Schiff [in die Höhe]; einen [
Haus[e]; die Kinder sind längst aus dem H. (woh- suchen) • Häuser auf jmdn. bauen (jmdm. fest ver- kelte ihm vor Erregung; ihre H. rötete sich, verborgenen, vergrabenen] Schatz h. (ausgraben),
nen nicht mehr bei ihren Eltern); außer Haus[e] ( trauen) • das Haus hüten (zu Hause bleiben müs- brannte, schälte sich, ging in Fetzen herunter (ugs. ein gesunkenes Schiff h. (bergen); er hob
nicht im Hause, auswärts) sein, essen; er führte sen) . (geh.:) das/sein Haus bestellen (seine Ange- ); die H. war von der Sonne verbrannt, ist zu bedauernd, abwehrend, ratlos beide Arme; er hob
seine Gäste durchs ganze H.; K a u f m a n n s s p r . : legenheiten vor seinem Tod in Ordnung bringen) wenig durchblutet, ist aufgesprungen; sich (Da- die Hand zum Schwur; er hob (reckte) die Faust [
Lieferung frei H. (ohne zusätzliche Transportko- (ugs.:) [jmdm.] ins Haus stehen (bevorstehen): die tiv) die H. auf-, abschürfen, ritzen, verbrennen; gegen ihn] und drohte; er hob seinen [Zeige]finger
sten); er führte seine Gäste ins H.; im elterlichen Tante, Besuch steht [uns] ins H. . (ugs.:) jmdm. die H. in der Sonne bräunen, [gegen Sonnen- [in die Höhe]; gleichmütig die Achseln, die
Haus[e] wohnen; er ist nicht mehr Herr im eige- ins Haus schneien/geschneit kommen (überra- brand] einölen, einreiben; die H. des Aales abzie- Schultern h. (hochziehen); Gewichtheben: dieses
nen Haus[e] (hat zu Hause nichts mehr zu sagen); schend, unerwartet bei jmdm. auftauchen, jmdn. hen; die Farbe, Pigmentierung der H.; die Jacke Gewicht konnte auch er nicht mehr h. (gestreckt
nach Haus[e] gehen, fahren, kommen; jmdn. nach besuchen) • von. Hauste] aus: a) (seit jeher). b) (ur- auf der bloßen H. tragen; durchnäßt bis auf die H. über dem Kopf halten); er hat einen neuen Rekord
Haus[e] begleiten, bringen; ein Paket nach Haus[ sprünglich) • auf einem bestimmten Gebiet/in et- ; ein Mittel in die H. einreiben, einmassieren. b) gehoben (beim Gewicht-heben aufgestellt); (auch
e] schicken; komm [du] nur nach Haus[e]! was zu Haus[el sein (in etwas, mit etwas gut Be- Tierhaut, Fell (als haltbar gemachtes Rohmaterial ohne Akk.) er hat früher auch gehoben (war auch
scheid wissen). fir Leder): ein Bündel Häute; die H. wird ab- Gewichtheber); übertr.: sie hob die Augen (blickte
/Drohung/; er bringt monatlich rund 3000 DM gezogen und gegerbt. 2. dünne [umhüllende]
nach Haus[e] (verdient netto rund 3000 DM); ein Häuschen, das: kleines Haus: in einem eigenen, hoch); sie hob den Blick zu ihm (blickte ihn an); er
Paket nach Haus[e] (an seine Angehörigen) schik- schönen H. wohnen. * (ugs.:) ganz/rein aus dem Schicht: die Zwiebel hat sieben Häute; der Pfir- hob seine Stimme (sprach lauter). b) (jmdn., etwas
ken; nach einer dreijährigen Weltreise kehrte er Häuschen sein, geraten (außer sich, sehr auf- sich war von einer festen H. umgeben; auf der h.; mit Raumangabe) hochnehmen und in eine
nach Haus[e] (zu seinen Angehörigen, in seine Hei- geregt sein, werden) . (ugs.:) jmdn. aus dem Häus- Milch hatte sich eine dünne H. gebildet; von Pil- andere Lage bringen: jmdn. auf die Bahre, über
mat) zurück; der Bettler ging von H. zu H.; viele chen bringen (jmdn. sehr aufregen). zen, Mandeln die H. abziehen. 3. glatte äußere das Fensterbrett h.; sie hoben den Sieger auf die
Grüße von zu Haus[e]!; einige Zeit von zu Haus[ hausen: 1. (mit Raumangabe) unter schlechten. Schicht als Verkleidung, Umspannung o. ä.: die H. Schultern; die Tür aus den Angeln, das Fernglas
e] /(ugs.:) von Hause fortbleiben; er hat das von zu ungewöhnlichen o. ä. Wohnbedingungen irgendwo des Freiballons glänzte in der Sonne; ein Flug- vor die Augen h.; Sport: er hob (schoß) den Ball in
Haus[e]/(ugs.:) von Hause mitgebracht; er leben, wohnen: sie hausen schon lange in dieser den Straf-
Hecht heiraten
358 359
raum, über den Torwart. c) (etwas hebt sich) et- Heft aus der Hand nehmen/winden (jmdm. die den Unfall h. Oberstanden; h. am Ziel ankom- Heimat, die: a) Ort, Land, wo jmd. herkommt oder
was geht in die Höhe: der Vorhang hob sich; die Leitung wegnehmen, die Macht entreißen). heften: men; wenn wir hier nur h. herauskommen. b) ge- sich zu Hause fühlt: München ist seine, unsere H.;
Schranke hebt sich langsam; das Schiff hob und 1. <etwas h.> mit Fäden u. ä. locker ver- heilt, wieder gesund: das Knie ist wieder h.; die die Pfalz ist seine zweite H. (er fühlt sich jetzt in
senkte sich in der Dünung; ihre Brust hob und binden: ein Buch, Akten [mit einem Faden] h.' - Wunde ist inzwischen h. c) nicht entzwei oder zer- der Pfalz zu Hause, obwohl er nicht dort geboren
senkte sich vor Erregung. d) (sich h.; mit Raum- die Blätter waren geheftet; einen Saum, eine Naht stört, sondern ganz: heile (nicht zerrissene) Hem- ist); die alte H. wiedersehen; die H. verlieren,
angabe) sich erheben, hochsteigen: sie hob sich auf h. (mit weiten Stichen [lose] zusammennähen). 2. ( den; die Vase war noch h. (unzerbrochen); die aufgeben müssen, verlassen; die H. lieben,
die Zehenspitzen; die Flugzeuge hoben sich in die etwas h.; mit Raumangabe) etwas mit Nadeln, Stadt war im Krieg h. (unzerstört) geblieben; et- schützen, gegen jmdn. verteidigen, im Stich las-
Luft; Rauch hob sich in den grauen Himmel. e) ( Klammern o. ä. irgendwo anbringen, befestigen: was wieder h. machen (fam.; reparieren). sen; er hat keine H. mehr; er hat in Deutschland
etwas hebt sich; mit Raumangabe) etwas ragt hoch: Zeichnungen an die Wand, einen Zettel ans Heil, das (geh.): jmds. Wohlergehen, Glück: bei eine neue H. gefunden; in die H. zurückkehren; sie
der Vordersteven des Schiffes hob sich aus dem Schwarze Brett h.; ü b e r t r . : den Sieg an seine jmdm. [mit etwas] sein H. versuchen; sein H. von folgte ihm in seine H.; ü b e r t r . : die geistige H.
Wasser; die Türme der Kathedrale ho-ben sich in Fahne h.; (jmdm., sich etwas h.; mit Raum- jmdm. erwarten, in etwas sehen; für sein H. ( des Dichters ist ...; die ewige H. (geh.; das Jen-
die Nacht. 2. a) <etwas h.> verbessern, steigern: angabe) jmdm. einen Orden an die Brust h. 3. ( Wohl) sorgen; R e l.: das ewige H.; das H. seiner seits). b) Ursprungs-, Herkunftsland eines Tieres,
den Geschmack, das Niveau, die Lebenshaltung h. geh.) a) <etwas auf jmdn., etwas h.> starr, unver- Seele; /Gruß- oder Wunschformeln:/ H. euch!; H. einer Pflanze, einer Sache: die H. dieses Baumes
; den Wohlstand eines Landes h.; diese Werbung wandt aufjmdn., etwas gerichtet halten: seine Au- den Siegern!; Ski H.!; Petri H.! * sein Heil in der ist Amerika; die H. des Jazz.
hebt den Umsatz gewiß nicht; das hat sein gen, seinen Blick auf jmdn., auf den Boden h. b) ( Flucht suchen (fliehen, davonlaufen). heimatlich: zur Heimat gehörend, sie betreffend:
Selbstbewußtsein sehr gehoben; etwas hebt den etwas heftet sich auf jmdn., etwas) richtet sich heilen: 1. (etwas heilt) etwas wird gesund: die die heimatliche Sprache; heimatlicher Bo-den; die
Mut, die Stimmung; der dunkle Hintergrund hebt starr aufjmdn., etwas: sein Blick heftete sich auf Wunde heilt; der Riß ist ohne Komplikationen, heimatlichen Sitten, Berge; alles mutet mich [hier]
die Farbwirkung des ganzen Bildes. b) (etwas hebt sie, auf den Boden. von selbst geheilt. 2. a) (etwas h.) durch Behand- h. (vertraut) an.
sich) etwas bessert sich, steigert sich: seine heftig: a) stark, mit Schwung, mit Wucht, inten- lung beseitigen: eine Krankheit h.; er hatte die heimgehen: a) nach Hause gehen: wir müssen
Stimmung hob sich zusehends; der Wohlstand hat siv: ein heftiger Sturm, Regen, Aufprall, Schlag; Entzündung durch/mit Penizillin geheilt; heilende endlich h.; ü b e r t r . : (geh. verhüll.): sterben: er ist
sich in letzter Zeit sehr gehoben. 3. (ugs. landsch.) heftige Liebe, Leidenschaft; ein heftiger (erbitter- Maßnahmen; ü b e r t r . : der Schaden wird geheilt ( im Alter von 87 Jahren heimgegangen. b) (es geht
(etwas h.) einziehen, einsammeln: Gelder, Beiträge, ter) Kampf; eine heftige (leidenschaftlich ge- ugs.; wieder in Ordnung gebracht). b) (jmdn. h.) heim> man begibt sich auf den Heimweg: so, jetzt
Steuern h. * (ugs.:) einen heben (Alkohol zu sich führte) Auseinandersetzung; mit einer heftigen ( gesund machen: einen Kranken h.; er wurde in geht es heim; einsteigen, es geht heim!
nehmen). plötzlichen) Bewegung wandte sie sich um; die kurzer Zeit von seiner Krankheit mit einem neuen heimisch: a) aus der Heimat stammend, inlän-
Hecht, der: 1. lein Raubfisch/: der H. steht an einer Schmerzen sind h., wurden heftiger; h. atmen, Medikament, durch eine Kur, durch Diät geheilt; disch, einheimisch: heimische Tiere, Pflanzen; die
Stelle, räubert in einem See; einen H. fan-gen, weinen, schimpfen, sich erschrecken, sich verlie- er ist als geheilt [aus der Klinik] entlassen heimische Bevölkerung, Industrie, Wirtschaft,
angeln. 2. (ugs.) Kopfsprung: er machte einen H. ben, etwas begehren; er knallte die Tür h. ins worden; b i l d l . : sie war von ihrer Angst, von Regierung; diese Tiere sind in Asien, im Gebirge
vom Einmeterbrett. 3. (ugs.) Bursche, Kerl: ein Schloß. b) leicht erregbar, aufbrausend; unbe- ihren fixen Ideen geheilt (befreit). h. b) vertraut, wie zu Hause: hier kann ich mich h.
toiler H.; das ist ja noch ein ganz junger H. 4. (ugs. herrscht: sie hat eine heftige Art, ist ein heftiger heilig: 1. (Rel.) göttlich vollkommen, Heil spen- fühlen, mich h. machen; er war in dieser Stadt
) verbrauchte Luft; dicker Tabaks-qualm: ist hier Mensch; sie ist sehr, wurde gleich h. dend, gesegnet: das heilige Abendmahl, die hei- schnell h. geworden; ü b e r t r . : er ist in dieser
ein H.! * (ugs.:) der Hecht im Karpfenteich sein hegen (geh.): 1. (bes. Forstw.) (jmdn., etwas h.): lige Kirche, die heiligen Sakramente; ein heiliger ( Wissenschaft h. (bewandert).
(durch seine Anwesenheit irgendwo Unruhe mit besonderen Maßnahmen schützen; behüten und eine besondere Weihe besitzender) Hain; sie führte heimlich: geheim, verborgen, unbemerkt: eine
schaffen). pflegen: einen Garten, neu angelegte Baum- ein heiliges (veraltend; frommes) Leben; der heimliche Absprache, Vorbereitung, Zusammen-
Hecke, die: dicht in einer Reihe stehende Sträu- kulturen, den Wald h.; der Förster hegt das Wild; heilige (der von der katholischen Kirche heilig- kunft; ein heimliches Stelldichein; ein heimlicher
cher: eine niedrige, hohe H.; die H. [be]schnei- sie hegten ihn (geh.; umgaben ihn mit Fürsorge) gesprochene) Augustinus; s u b s t . : der, die Hei- Schlupfwinkel; heimliche Wege, Schätze, Sünden,
den; der Hof war von niedrigen Hecken um-säumt; wie ihren eigenen Sohn. 2. (geh.) (etwas h.) in sich lige; Augustinus ist ein Heiliger; die Heiligen an- Mängel; eine heimliche Liebe; heimliche Tränen;
die Grundstücke sind, werden durch eine H. tragen, empfinden, haben /oft verblaßt/: Achtung, rufen, bitten; um aller Heiligen willen. 2. (geh.) etwas auf heimliche Weise tun; er verfolgte die
getrennt. freundschaftliche Gefühle für jmdn. h.; eine starke ernst, Ehrfurcht einflößend, unantastbar: heiliger Entwicklung mit heimlichem Miß-trauen; h.
Heer, das: 1.a) Gesamtheit der Truppen, Armee: Abneigung, ein tiefes Mißtrauen gegen jmdn. h.; Eifer, Zorn; das ist mein heiliger Ernst, seine hei- kommen, verschwinden; jmdm. h. et-was
ein stehendes, motorisiertes H.; ein H. aufstellen, eine Schwäche für etwas h.; er hegte den Wunsch lige Pflicht; eine heilige Scheu vor etwas haben; zuflüstern; er traf sich h. mit ihr; er hatte sich h.
auflösen; sie zogen den feindlichen Heeren ent- nach Macht; keine Illusionen h.; einen Verdacht h. eine heilige Pforte; mein Wort ist mir h.; er Notizen gemacht. * (ugs.:) heimlich, still und
gegen. b) für den Landkrieg bestimmter Teil der ; er hegte nicht die Absicht (beabsichtigt nicht) zu schwor bei allem, was ihm h. war; ihre Gefühle leise (ganz unauffällig, lautlos und unbemerkt).
Streitkräfte: er ist beim H., nicht bei der Marine. 2. kommen; sie hegten die schwache Hoffnung ( waren ihm h. (wurden von ihm respektiert); ihnen heimsuchen (jmdn., etwas h.): über jmdn., über
große Menge: ein H. von Beamten, an Polizisten; hofften leise), daß er käme; schon lange hatten sie ist nichts h. (sie haben vor nichts Achtung). * ein etwas (als Unheil) kommen; überfallen, befallen: die
ein Heer emsiger/(seltener:) emsige Ameisen daran Zweifel gehegt (gezweifelt). * jmdn., etwas sonderbarer Heiliger (Sonderling). Feinde suchten das Land heim; er wurde von einer
krabbelte/krabbelten über den Weg. hegen und pflegen (jmdn., etwas sorgsam pflegen, heiligen (etwas h.): a) als heilig, als unantastbar Krankheit, von Vorahnungen heimgesucht; ein
Hefe, die: I. /ein Gärungs-, Treibmittel/: H. treibt; mit Fürsorge umgeben). Hehl, das (auch: der) ( achten; verehren: den Feiertag h.; das ist ein ge- Unwetter, Erdbeben hat die Gegend heimgesucht;
dem Teig H. zusetzen; in Brauereien und gewöhnlich in der festen Verbindung) kein[en] heiligtes Recht, eine geheiligte Tradition; i ro n.: übertr. (ugs. scherzh.): heute hat uns die
Weinbrennereien werden verschiedene Hefen /nie ein[en] Hehl aus etwas machen: etwas nicht er betrat die geheiligten Räume des Direktors. b) Verwandtschaft heimgesucht (besucht).
verwendet; mit H. backen. 2. (selten) unterste verbergen, verheimlichen: er machte aus seiner weihen: eine Kirche h.; geheiligte Stätten. Heimweh, das: übergroße, schmerzhafte Sehn-
Schicht, Abschaum: die H. des Volkes. Abneigung kein[en] H.; er machte keinen H. heillos: ungeheuer, sehr schlimm: ein heilloses sucht nach der Heimat oder einem dort wohnenden
'Heft, das: 1. Schreibheft: ein dünnes, vollge- daraus, wie sehr er ihn ablehnt. hehr (geh.): Durcheinander; eine heillose Unordnung, Ver- Menschen: ein heftiges, schreckliches H. befiel,
schriebenes H.; mein H. ist voll, ich brauche ein erhaben: ein hehrer Anblick, Augenblick; hehre wirrung; er bekam einen heillosen Schrecken; sie ergriff ihn; H. nach jmdm., etwas haben, bekom-
neues; die Hefte austeilen, einsammeln; etwas in Gestalten; hehre Ideale haben. 'Heide, die: 1. sind h. zerstritten, verschuldet. men, empfinden, verspüren; an/unter H. leiden; sie
ein H. eintragen. 2. a) einzelne Nummer einer Zeit- weite, sandige, meist baumlose/ Landschaft: die heilsam: a) (veraltend) heilend, heilkräftig: eine kehrt aus H. wieder zurück; er ist, wurde vor H.
schrift, Lieferung: das Werk erscheint in einzelnen öde, unfruchtbare, blühende, grüne H.; durch die heilsame Medizin. b) nutzbringend, förderlich: krank.
Heften; in H. 4 dieser Zeitschrift. b) dünnes H. wandern. 2. Heidekraut: blühende H.; H. heilsame Worte, ein heilsamer Schock; die Er- heimzahlen (jmdm. etwas h.): etwas Böses bei
broschiertes Buch: ein H. Gedichte; ein H. mit einpflanzen. * (ugs.:) ... daß die Heide wackelt ( fahrung war für ihn h. günstiger Gelegenheit entsprechend vergelten:
Kurzgeschichten. ganz gehörig, sehr heftig o. ä.): einen Heim, das: 1. (geh.) Wohnung, jmds. Zuhause: ein diese Gemeinheit zahle ich ihm heim; das wird er
'Heft, das (geh.): Griff einer Stichwaffe u. ä.: das draufmachen, daß die H. wackelt. behagliches, stilles, trautes, eigenes H.; das H. dir tüchtig, in/mit gleicher Münze, doppelt h.
H. des Messers, eines Werkzeugs; er stieß dem 'Heide, der: Nichtchrist: die Heiden bekehren; schmücken; jmdm. ein gemütliches H. ein-richten; Heirat, die: Eheschließung: eine reiche, politische,
Stier den Degen bis zum H. in den Nacken. * (geh.: den Heiden das Evangelium verkünden. heikel: 1. in ein neues H. einziehen. 2.a) Erholungs-, späte H.; eine H. gutheißen, stiften, vermitteln,
) das Heft ergreifen/in die Hand nehmen (die bedenklich, peinlich, schwierig: ein heikler Fall, Pflegeheim u. ä. als öffentliche Einrichrung: aus hintertreiben; seine H. mit ihr, die H. zwischen
Leitung, die Macht übernehmen) • (geh.:) das Heft Punkt; eine heikle Lage, Sache; das Problem ist einem H. entlassen werden; in ein H. kommen, ihm und dem Callgirl.
aus der Hand geben (die Leitung, die Macht zu h. 2. (ugs. landsch.) [beim Essen] wählerisch: eingewiesen werden; in einem H. wohnen, leben; heiraten: a) die Ehe eingehen, sich vermählen: er
abgeben) . (geh.:) das Heft in der Hand haben/ sei nicht so h.! er ist in drei Heimen gewesen. b) Heimgebäude: will h.; sie hatten früh, jung, vor einem Jahr ge-
behalten (Herr der Lage sein) . (geh.:) jmdm. das heil: a) unverletzt: heile Glieder haben; er hat ein neues H. bauen, errichten. heiratet; er hat gut, in eine reiche Familie, zum
heiser Hemmung
360 361
zweiten Mal, nicht geheiratet; sie hatte h. müssen ( (ugs.; das stimmt wirklich); wenn das stimmt, der Ofen heizt gut, schlecht. f) <etwas heizt sich; b) (etwas hilft) etwas ist heilsam, heilt: nur eine
ugs. verhüll.; geheiratet, weil sie ein Kind erwar- heiße ich Meier, Hans, Emil o. ä., will ich Meier, mit Artangabe) sich in bestimmter Weise erwär- Kur, Operation kann h.; das Mittel hilft sehr gut,
tete). b) (jmdn. h i mit jmdm. eine Ehe schließen: er Hans, Emil o. ä. h. (ugs.; das stimmt sicher nicht); men lassen: das Haus heizt sich schlecht, nicht rasch bei/gegen Schnupfen; (etwas hilft jmdm.)
heiratete die Tochter seines Nachbarn; sie hat ihn wie heißt denn das Dorf, die Straße, das Land? b) besonders gut. das Präparat hat mir nicht geholfen.
gegen den Willen ihrer Eltern, aus Dankbarkeit, (etwas heißt; mit Artangabe) etwas lautet: der Ti- Held, der: 1. tapferer, mutiger, unerschrockener hell: 1. von lichter Farbe; von großer Helligkeit,
wegen des Geldes geheiratet; die beiden ha-ben tel des Buches heißt ,Verloren"; sein Motto Mensch: ein kleiner, namenloser, großer, tapferer von Licht erfüllt; klar, nicht trüb: helle Farben; ein
sich/(geh.:) einander später doch noch ge- heißt Geduld. c) (es heißt) es ist zu lesen, steht ge- H.; (in pathetischer Redeweise:) die gefallenen helles Rot, Blau; helles Licht; ein heller Schein;
heiratet. c) (mit Raumangabe) jmdn. heiraten und schrieben, wird behauptet: es heißt, Armut sei Heiden (Soldaten); die ms, eine helle Glühbirne; helle Tapeten, Haare; sie
an seinen Wohnort ziehen: aufs Land, in die Stadt keine Schande; in diesem Buch heißt es, daß die Sage; er Heiden hat eine sehr helle Haut; helles Bier; s u b s t . :
h.; sie hat nach Amerika geheiratet. Menschen frei seien; bei Hegel heißt es, daß n
hat den Verlust uwie ein kleines Helles (kleines Glas helles Bier) • ein
heiser: rauh und oft fast tonlos /von der Stimme/: es heißt, sie sei ins Ausland gegangen. d) (etwas der germanischen helles Kleid; ein helles Zimmer, Treppenhaus;
eine heisere Stimme; man hörte nur ein heiseres heißt etwas) etwas bedeutet etwas: das will viel, ein H. getragen; die Helden werden geehrt; sie helle Räume; ein heller Sommertag; die Tat
Krächzen; er war vom Schreien ganz h.; ihre wenig, schon etwas h.; das hieße doch, den Plan wurden als Helden gefeiert; er spielt sich gern als geschah am hellen Tag (mitten am Tag); er
Stimme war, klang ganz h. vor Erregung; er hatte aufgeben/aufzugeben; das heißt für uns [so viel H./(veraltend:) Helden auf; er war kein H.; spiel schlief bis in den hellen Morgen (sehr lange); die
sich h. geredet; ü b e r t r . : sich h. reden (re-den wie] warten; das heißt für uns einen ersten Schritt doch nicht immer den Helden (nicht k o r r e k t : Räume sind sehr h. (haben gutes Licht); der
und reden, um jmdm. etwas zu erklären). zum Frieden; was heißt das schon wieder?; das Held)! (tu doch nicht so, als könnte dich nichts Himmel ist h. (klar); der Mond scheint h.; ein
heiß: 1. sehr warm: heiße Luft; ein heißer Wind heißt, [daß] er kommt; was heißt „immer"?; das verletzen, schrecken); (iron.:) du bist mir ein auffallend h. leuchtender Stern; das ganze Haus
wehte; eine heiße (hohe Durchschnittstemperatu- soll nun etwas h.! (ugs. abwertend; soll Eindruck schöner, netter, rechter H.!; na, ihr beiden war h. erleuchtet; die Wand ist h. getönt; drau-
ren aufweisende) Zone, Gegend; heiße Quellen; machen); jetzt heißt es (ist es nötig), bereit zu Helden!; R: die Helden sind müde [geworden] ßen wird es h. (der Morgen dämmert); im Sommer
ein Paar heiße Würstchen; heiße Asphaltstraßen; sein; da heißt es aufgepaßt!/aufpassen! (da gilt es /scherzh. Bemerkung zu jmdm., der den Elan bleibt es lange h. (sind die Tage lang). 2. von ho-
ein heißer Tag, Sommer; ein heißes Bad nehmen; aufzupassen); ich komme morgen zu dir, das verloren hat, resigniert o. ä./ . 2. männliche hem Ton, Klang; hoch klingend, klar, nicht dumpf:
heiße Hände, einen heißen Kopf ha-ben; es, der heißt, wenn ich nicht selbst Besuch habe /als Er- Hauptperson eines literarischen Werkes: ein eine helle Stimme; ein heller Ton, Vokal; ein hel-
Tag war drückend, erstickend, glühend, läuterung oder Einschränkung von etwas vorher tragischer, naiver H.; das Stück hat einen les Geläut; ihre Stimme ist, klingt h.; sie lacht
hochsommerlich h.; das Wasser war kochend, Gesagtem/. e) (mit Gleichsetzungsnominativ) be- negativen Helden (eine Hauptperson ohne die sehr h. 3. /vgl. helle/ klug, aufgeweckt: er ist ein
siedend h.; die Suppe war noch zu h.; das deuten, sein: das Ende heißt immer völliger üblichen positiven Eigenschaften); die Figur des heller Kopf, hat einen hellen Verstand; Geistes-
Bügeleisen wird nicht h.; (jmdm. ist, wird [es] h i Ruin; Umzug heißt meist großer Streß und viel Helden; T h e a t e r : der jugendliche H. /ein gestörte haben oft helle (geistig klare) Augen-
ihm ist, wird h. (er fängt an zu schwitzen); das Arbeit; dieser Vorschlag heißt nichts anderes als Rollenfach/. * der Held des Tages sein (im blicke; sie ist ziemlich, sehr h. 4. (ugs.) a) sehr
Kind ist ganz h. (ugs.; es fiebert); R: nichts wird Kapitulation. 2. (geh.) (jmdn., sich etwas h.> nen- Mittelpunkt des Interesses stehen) • (ugs.:) kein groß: ein heller Wahnsinn; das Kind weinte helle
so h. gegessen, wie es gekocht wird; dich haben nen, bezeichnen als: a) (mit Gleichsetzungsakku- Held in etwas sein (etwas wenig gut können). Tränen (weinte sehr); sie hatten ihre helle Freude
sie wohl [als Kind] zu h. gebadet (ugs.; du bist sativ>: jmdn., seinen Freund einen Dummkopf, helfen: 1. (jmdm. h i a) bei etwas behilflich, eine an dem Kind; sie gerieten in helle Wut, Aufre-
wohl nicht recht bei Verstand)! 2. leidenschaftlich, einen Lügner h.; das heiße ich Schicksal, einen Hilfe sein; jmdn., etwas unterstützen: kann ich dir gung, Begeisterung; die Menschen kamen in hel-
heftig, erregend: ein heißer Kampf; eine heiße festen Schlaf; das heißt er pünktlich sein. b) (mit h.?; den Armen h. (sie unterstützen, ihre Not lin- len Scharen, Haufen. b) (verstärkend bei Adjekti-
Debatte; ein heißes (geh.; inbrünstiges) Gebet; in Artangabe) sie hießen sich religiös, die anderen dern); sich gegenseitig h.; jeder muß sich selbst ven und Verben) sehr: sie waren von dem Vor-
heißer Liebe entbrannt sein; es ist sein heißer jedoch unfromm. 3. (geh.) (jmdn. etwas h.) jmdn. h.; ihm ist nicht zu h. (bei ihm ist alle Hilfe zweck- schlag h. begeistert, entzückt; über diesen Un-
Wunsch ...; mit heißer Inbrunst, heißem Bemü- zu etwas auffordern: er hieß die Leute warten; er los); ihm ist nicht mehr zu h. (jmd. ist auf Grund sinn mußte er h. lachen.
hen; heiße Tränen weinen (geh.; heftig weinen); hat mich kommen h./(seltener:) geheißen; wer seiner schweren Krankheit o. ä. nicht mehr zu ret- helle (ugs.) schlau: der Junge ist h.
heißen (besten) Dank!; heiße Musik, heiße hat dich geheißen, das zu tun?; ich hatte es ihn ten); ich wußte mir nicht [mehr] zu h. (sah keinen Hemd, das: a) Oberhemd: ein leinenes, seidenes,
Rhythmen; etwas h. ersehnen, wünschen; das geheißen. Ausweg mehr); jmdm. bereitwillig, mit Rat und weißes, gestreiftes, bügelfreies, kurzärmeliges,
Kind liebt seinen Teddy h. und innig (sehr, von heißlaufen: etwas wird durch Reibung heiß: a) Tat, ein wenig h.; jmdm. finanziell h. (ihn finan- tailliertes, frisches, sauberes, schmutziges H.;
Herzen); bei diesem Wettspiel, bei der Auseinan- <etwas läuft heiß) die Achse lief heiß; der Motor ziell unterstützen); jmdm. im Haushalt, auf dem ein H. anziehen, überstreifen, tragen, auf-
dersetzung ging es h. (turbulent und erregend) her, ist heißgelaufen. b) (etwas läuft sich heiß) die Feld, in der Not h.; (jmdm. bei etwas h.) er half knöpfen, ausziehen, wechseln; er trug sein H.
zu; der Sieg war h. umkämpft. 3. (ugs.) heikel, ge- Achse lief sich heiß, hat sich heißgelaufen. dem Kind beim Lernen; er hat sich bei dieser Ar- über der Hose, stopfte es in die Hose; Hemden
fährlich: ein heißes Thema; eine heiße Ge- heiter: a) fröhlich und unbeschwert, lustig, ver- beit h. lassen; sie hat ihm waschen h./geholfen; waschen, bügeln, ausbessern; er ging im H. (
schichte; radikale Gruppen versprachen einen gnügt: ein heiteres Gemüt, Wesen, Gesicht; in sie hat ihm beim Waschen geholfen; er half ihr hemdsärmelig) zur Versammlung; (ugs. abwer-
heißen Sommer; diese Grenze ist immer noch h. heiterer Laune, Stimmung sein; es war eine hei- den Koffer tragen/half ihr, den Koffer zu tragen; tend:) er wechselte seine Gesinnung wie das, wie
4. (ugs.) sehr erfolgversprechend: das ist eine ganz tere Geschichte, ein heiterer Anblick, ein heiteres sie tat, als hülfe/(selten:) hälfe sie ihm rudern; ( sein H.; R: das H. ist mir näher als der Rock. b)
heiße Sache; er hat ihm einen heißen Tip gege- Spiel; die Sendung war sehr h.; er nimmt das Le- jmdm. h.; mit Raumangabe) jmdm. aufs Fahrrad Unterhemd: ein H. aus Baumwolle; ein H. mit
ben; er ist ein heißer (hoher) Favorit in diesem ben h.; R (iron.): das ist ja h., kann ja h. werden (beim Aufsteigen), aus dem Auto (beim Ausstei- Arm; im H. (nur mit einem Hemd bekleidet); naß
Lauf; sie ist eine der heißesten (aussichtsreich- (da erwartet uns ja einiges). b) sonnig: heiteres gen), in den Mantel (beim Anziehen) h.; jmdm. bis aufs H. (durchnäßt) sein; R (ugs.): mach dir
sten) Anwärterinnen auf den Sieg. 5. (ugs.) Wetter, ein heiterer Tag, Himmel; es war den aus der Not, der Patsche (ugs.), der Verlegenheit nicht ins H.! (stell dich nicht so an!); das zieht ei-
schnell und spritzig: ein heißer [Renn]wagen. 6. ( ganzen Tag h., h. bis wolkig. h. (h.. aus der Not usw. herauszukommen); er half nem [ja] das H. aus (das ist unmöglich). .(ugs.:)
ugs.) in begeisternder Weise schön, großartig, gut; Heiterkeit, die: Fröhlichkeit, Vergnügtheit, das ihm auf die Fährte, Spur (half die Fährte zu fin- ein halbes Hemd (sehr schmaler Mann) . (ugs.:)
stark aufjmdn. wirkend: ein heißer Film; ein hei- Heitersein; fröhliche, aufgelockerte Stimmung: den) . (ugs.:) ich werde, will dir h.!/dir werde, sich das letzte/sein letztes Hemd vom Leibe rei-
ßes Buch; sie trug einen ganz heißen Rennanzug; eine gelbste, kindliche, unbekümmerte, unbän- will ich h.! (wehe, du tust das noch einmal!); ich Ben; das letzte/sein letztes Hemd hergeben (das
er hat wieder eine heiße LP herausgebracht; der dige H.; die H. des Gemütes; der Witz erregte, werde dir h., die Tapeten zu bemalen! (du sollst Letzte opfern) . (ugs.:) kein Iganzesl Hemd lmehrl
Junge ist h., aus dem wird mal ein ganz Großer; erntete (geh.) große H.; er war von einer lärmen- doch die Tapeten nicht bemalen!); ich kann mir am/auf dem Leibe haben (völlig heruntergekom-
das finde ich h. 7. (ugs.) brünstig, paarungsbereit: den H.; sein Bericht trug zur allgemeinen H. bei. nicht h., [aber] ... (ich kann nicht anders [als in men sein) • (ugs.:) jmdm. das Hemd über den Kopf
eine heiße Hündin; unsere Katze ist h. * nicht heizen: a) Wärme erzeugen; die Heizung o. ä. in dieser Weise zu denken, urteilen)); (gelegentlich ziehen; jmdn. bis aufs Hemd ausziehen (restlos
heiß und nicht kalt /weder heiß noch kalt sein ( Betrieb nehmen: mit 61, mit Koks, elektrisch h.; auch ohne Dativ) er half, wo er nur konnte; R: ausplündern) • (ugs.:) alles bis aufs Hemd verlie-
unbefriedigend). ab 15. September wird bei uns geheizt; in der Kü- hilf dir selbst, dann hilft dir Gott! b) heilen, ren (nur das Nötigste retten können).
heißen: 1. a) (mit Artangabe) den Namen haben, che ist nicht geheizt. b) (etwas h i erwärmen, gesund machen: dieser Arzt hat mir geholfen. 2. hemmen /vgl. gehemmt/ (jmdn., etwas h.>: ver-
genannt werden: wie heißt du [mit Nachnamen]?; warm machen: die Wohnung, das Wohnzimmer a) (etwas hilft) etwas nützt: das Leugnen, das langsamen, aufhalten, [be]hindern: seinen Lauf,
ich heiße Peter; in Wirklichkeit hieß er Moritz; h.; der Saal war schlecht geheizt. c) mit Heizmate- Weinen half nicht[s]; da hilft kein Sträuben, Schritt h. (geh.); den Fortgang, Fortschritt h.;
bis zur Heirat, früher hatte sie anders geheißen ( rial beschicken, anheizen: den Ofen [mit Holz] h. kein Jammern und kein Klagen; Drohungen jmdn. in seiner Entwicklung, in seiner Arbeit h.;
nicht k o r r e k t : gehießen); er heißt nach seinem d) <etwas hi als Brennstoff verwenden: wir heizen hätten nicht geholfen; es hilft nichts, wir einen hemmenden Einfluß auf jmdn., etwas aus-
Großvater (trägt den gleichen Vornamen wie sein überwiegend Holz. e) (etwas heizt; mit Artan- müssen noch heute fort; (etwas hilft jmdm.) die üben; er fühlt sich in seiner Tätigkeit gehemmt.
Großvater); das stimmt, so wahr ich ... heiße gabe) etwas spendet in bestimmter Weise Wärme: Zeit wird dir h., den Verlust zu überwinden; was Hemmung, die: 1. innere Scheu, zaghafte Zu-
hilft das mir?; es half uns ein wenig, daß sie
Russisch sprechen konnte; das hilft ihm alles
nichts; damit ist uns wenig geholfen; was hilft es
dir, wenn ich dir das verrate?
'IIIIPP'--
Henker herauskommen
362 363
rückhaltung,innerer Widerstand: schwere, innere, was an sich herankommen lassen (sich in einer Bauer, der Traktor ist eben aus dem Hof heraus- Hose] heraus; ü b e r t r . (ugs.): mit heraushängen-
seelische, moralische Hemmungen; seine Hem- Sache abwartend verhalten) • nichts an sich gefahren; der Zug fährt aus dem Bahnhof her- der Zunge (erschöpft) stieg er in den Zug. 2
mungen überwinden, verlieren, abschütteln; ihm heran. kommen lassen (sich abschirmen gegen aus. c) (gewöhnlich im 2. Part. in Verbindung mit heraushängen, hängteheraus, herausgehängt: 1.
gegenüber hat, kennt er [keine] Hemmungen; sie Dinge, die einen aus dem Gleichgewicht bringen kommen) zu einem außerhalb gelegenen Ort fah- (etwas h.) nach draußen hängen: Wäsche h.; sie
leidet unter Hemmungen, ist voller Hemmungen; könnten). ren: er kam noch oft zu seinen Eltern herausge- hängten weiße Tücher (als Zeichen der Kapitula-
er ist frei von Hemmungen, ohne jede H. 2. Be- heranmachen (ugs.): 1. (sich an etwas h.) tat- fahren. 2. (Sport) <etwas h.> durch schnelles, ge- tion) heraus. 2. (ugs.) (jmdn. h.) heraus-, hervor-
hinderung: die H. des Wachstums, Fortschritts. 3. kräftig mit etwas beginnen: er machte sich an die schicktes Fahren erzielen: sie haben eine gute kehren: den Vorgesetzten, den Fachmann h.
/Teil des Uhrwerks/: die H. ist [ab]gebrochen. Lösung der Aufgabe, an die Arbeit heran. 2. <sich Zeit, einen Sieg, einen Vorsprung herausgefah- herausholen: 1. (jmdn., etwas h.) aus etwas ho-
Henker, der: Scharfrichter: jmdn. dem H. aus- an jmdn. h.> sich jmdm. in bestimmter Absicht nä- ren. 3. (ugs.) (etwas fährt jmdm. heraus) jmd. sagt len, herausnehmen: die Papiere, den Ausweis h.;
liefern, überliefern, überantworten; /Flüche/: hern: sich an ein Mädchen h. etwas Unüberlegtes: das vorschnelle Wort, Urteil sie haben ihn aus dem Gefängnis herausgeholt (
beim, zum H.!; hol's der H.!; weiß der H.! * (ugs.: herauf <Adverb; meist zusammengesetzt mit war ihm [so] herausgefahren. befreit). 2. (ugs.) (etwas h.> abfordern; erzielen:
) sich den Henker um etwas scheren; den Henker Verben>: nach oben, aufwärts: h. mit euch!; h, herausfinden: 1.a) (jmdn., etwas h.) in einer soviel wie möglich, mehr, das Beste h.; die Sport-
nach etwas fragen (sich nicht im geringsten um geht die Fahrt langsamer als hinunter. Menge ausfindig machen: die gesuchten Gegen- ler holten einen beachtlichen Erfolg, einen gro-
etwas kümmern) (ugs.:) sich zum Henker heraufbeschwören (etwas h.): 1. in die Erinne- stände schnell [aus dem großen Haufen] h. b) <et- ßen Vorsprung, 19:13 Punkte heraus; er hat viel
scheren/zum Henker gehen (verschwinden). rung zurückrufen: die Vergangenheit h.; mit be- was h.> durch Nachforschungen entdecken: sie ha- Geld aus dem Geschäft, bei den Verhandlungen
her <Adverb): 1. (ugs.) hierher, in Richtung auf den wegten Worten das Erlebnis der Flucht h. 2, [ ben den Fehler, die Ursachen des Unglücks her- herausgeholt; er holte das Letzte (die höchste
Sprecher /räumlich/: h. zu mir!; er soll sofort h.!; leichtfertig] bewirken, verursachen: eine Gefahr, ausgefunden; ich werde h., wo er sich aufhält, ob Lei-stung) aus dem Motor heraus. 3. (ugs.) (etwas
Bier, Geld h.!; h. damit! 2. (ugs. landsch.) zu- einen Streit, Unheil h.; die Tat hat einen ernsten er noch lebt, was er ist. 2. (sich h.) den Weg aus et- aus jmdm. h.) von jmdm. in Erfahrung bringen: die
rückliegend, vergangen /zeitlich/: die ganze Zeit h. Konflikt heraufbeschworen. was finden: er fand sich nicht aus dem Labyrinth Polizei konnte aus dem Tatverdächtigen nicht
(während der letzten Tage) habe ich ihn nicht heraufsetzen (etwas h.>: erhöhen, anheben: die des Parkes heraus; <auch ohne sich) schließlich viel h.; schließlich hatte sie doch aus ihm heraus-
gesehen. * von ... her: a) /räumlich/: er grüßte Preise h.; das Mindestalter für Bewerber h. fand ich aus dem Hochhaus heraus. geholt, was er ihr schenken würde.
vom Nebentisch h. b) /zeitlich/: von früher, von heraufziehen: 1. (jmdn., etwas h.) nach oben ziehen; herausfordern: a) (jmdn. h.> auffordern, sich herauskehren (jmdn., etwas h.) betonen, zur
meiner frühesten Jugend h.: von alters h. (seit hochziehen: den Eimer aus dem Brunnen h.; er zog zum Kampf zu stellen: er forderte seinen Rivalen [ Schau stellen: den Boß, den starken Mann, den
langem). c) /kausal/: von der Form h. finde ich das sie zu sich auf den Thron herauf. 2. (geh.) (etwas zum Duel]] heraus. b) <jmdn., etwas h.> provozie- Überlegenen, die Chefin h.; Ernst und Strenge h.
Auto schön. zieht herauf) etwas naht sich, kommt heran: ein ren, heraufbeschwören: eine Gefahr leichtfertig, herauskommen: I. a) einen Raum verlassen, aus
herab (geh.) (Adverb; meist zusammengesetzt Gewitter, Unwetter, (geh.:) die Nacht zieht herauf; tollkühn h.; Protest, Kritik h.; er hat das Schick- einem Raum kommen: langsam, unvermutet h.; er
mit Verben): herunter, abwärts: von den Bergen h. ü b e r t r . : Konflikte ziehen herauf; Unheil, eine sal herausgefordert; seine Thesen forderten alle kam aus der Tür heraus. b) einen Bereich o. ä.
bis ins Tal war das Land mit Schnee bedeckt. Gefahr, Krise zieht herauf. heraus (Adverb; meist zum Widerspruch heraus; adj. P a r t . : ein her- verlassen [können]: sie ist nie aus der Stadt
herablassen /vgl. herablassend/: 1. (jmdn., sich, zusammengesetzt mit Verben): von drinnen nach ausforderndes Benehmen; herausfordernde herausgekommen; du kommst viel zu wenig her-
etwas h.) nach unten [gleiten] lassen: das Gitter, draußen: aus dem Haus h. rief jemand um Hilfe; h. Blicke; sie sah ihn herausfordernd an. aus (du unternimmst zu selten etwas); ob er je aus
die Jalousien, den Vorhang h.; einen Korb an aus dem Bett, den Federn! (ugs.; aufstehen.'); h. mit herausgeben: I. <etwas h.> nach draußen geben; dem Gefängnis h. (entlassen werden) wird? c) (et-
einem Seil h.; der Gefangene hat sich mit einem dem Geld! (ugs.; gib/geben Sie das Geld her.. reichen: er gab den Koffer durchs Fenster was kommt heraus) etwas dringt durch etwas hin-
Strick an der Mauer herabgelassen. 2. (iron.) (sich herausbekommen: 1. (etwas h.) herauslösen, heraus. 2. (jmdn., etwas h.) aushändigen, zurück- durch ins Freie: aus dem Ofen kam Qualm her-
zu etwas h.) sich schließlich zu etwas bereit finden: entfernen: einen Nagel aus der Wand h.; der Korken geben: etwas ungern, widerwillig h.; die gestohle- aus; die ersten Knospen sind herausgekommen.
werden Sie sich endlich h., meine Frage zu war schwer herauszubekommen; sie versuchte nen Sachen, die Beute, das Geld, den Schlüssel d) (ugs.) <aus etwas h.> überwinden: aus den Sor-
beantworten? vergeblich, den Flecken aus dem Kleid h.; geben Sie die Geisel heraus! 3. <etwas h.> her- gen, der Aufregung, dem Schlamassel (ugs.) nicht
herablassend: gönnerhaft und arrogant: eine herauszubekommen. 2. (etwas h.) a) die Lösung ausbringen, veröffentlichen; verlegen: Gedenk- h.; wir müssen sehen, daß wir aus dieser peinli-
herablassende Art, Bemerkung; der Chef ist sehr finden, lösen: eine Rechenaufgabe, ein Rätsel h.; er münzen h.; eine Zeitung, einen Gedichtband h.; chen Situation heil h.; ü b e r t r . : sie kamen aus
h. zu seinen Mitarbeitern/gegen seine Mitarbei- hat die Lösung nicht h. b) in Erfahrung bringen: ein seine Aufsätze wurden in Buchform, von einem dem Staunen nicht heraus (staunten sehr). 2. (
ter; h. grüßen; er behandelt ihn h. Geheimnis [aus jmdm.] h.; Einzelheiten über den bekannten Verlag herausgegeben. 4. (jmdm. et- ugs.) <etwas kommt heraus> etwas wird bekannt:
herabsetzen: 1. (etwas h.> verringern, vermindern, Hergang h.; es war nichts, kein Wort aus ihr was h.) beim Bezahlen Wechselgeld zurückgeben: das Geheimnis kam schnell, niemals heraus. 3. a)
niedriger machen: den Preis, die Kosten h.; die herauszubekommen; die Polizei konnte nicht h., wo jmdm. zuwenig, 2 DM zuviel h.; <auch ohne (etwas kommt heraus> etwas wird veröffentlicht:
Waren wurden [im Preis] stark herabgesetzt; ... 3. <etwas h.> zurückbekommen: du hast beim Akk.> ich kann Ihnen leider nicht h.; (auch ohne ein Gesetz, ein neuer Fahrplan kommt heraus;
Waren zu herabgesetzten Preisen; mit herabge- Bezahlen zuwenig [Geld] h. herausbringen: 1. ( Dat.) sie gab zuviel heraus; (auch ohne Dat. und sein Roman kommt demnächst als Taschenbuch
setzter Geschwindigkeit. 2. (jmdn., etwas h.) ver- jmdn., etwas h.) aus einem Raum nach draußen ohne Akk.) können sie h.?; er hat falsch heraus- heraus; das Stück soll in der nächsten Saison in
ächtlich machen; schmälern: jmds. Verdienste, bringen: sie ließen sich das Frühstück auf die gegeben; sie konnte auf 100 DM nicht h. London h. (Premiere haben); wann wird der Film
Leistung, Fähigkeiten h.; er versuchte, seinen Terrasse h. 2. (etwas h.> heraus-bekommen, herausgehen: 1. einen Raum verlassen: man sah h.? b) <mit etwas h.> etwas auf den Markt bringen:
Gegner in den Augen der anderen herabzusetzen. entfernen: er brachte den Nagel nicht aus der Wand ihn aus dem Haus h. 2. (ugs.) (etwas geht h.) der Verlag kommt mit einem neuen Taschenlexikon
heran (Adverb; meist zusammengesetzt mit Ver- heraus; der Fleck ist schwer [aus dem Tischtuch] etwas läßt sich entfernen: der Fleck, die Tinte heraus; die Firma kommt mit einem neuen Modell
ben): an die Seite: rechts h.! herauszubringen. 3. (etwas h.> auf den Markt, in die geht nicht mehr [aus der Decke] heraus. 3. <aus heraus. 4. (etwas kommt bei etwas her-aus) etwas
herankommen: 1.a) herbeikommen, sich nähern: Öffentlichkeit bringen: ein neues Modell, eine neue sich h.> seine Hemmungen überwinden: er geht zu hat ein bestimmtes Ergebnis: bei der Addition
er kam langsam heran; die Tiere kamen dicht, bis Briefmarke h.; das Theater hat ein neues Stück wenig aus sich heraus; du mußt mehr aus dir h. kommt eine hohe Summe heraus; übertr. (ugs.): bei
auf wenige Meter an das Gitter heran; ü b e r t r . : herausgebracht (inszeniert); der Verlag brachte die heraushaben (ugs.): 1. (jmdn., etwas h.) aus et- der Sache, bei den Versuchen, bei dem Handel kam
endlich kamen die Ferien heran. b) (an etwas h.) 2. Auflage des Buches heraus. 4. (ugs.) <etwas h.> a) was entfernt haben: endlich habe ich den Korken nur wenig, nichts heraus. 5. gezogen werden,
heranreichen: ich komme an das oberste Regal lösen: er h a t / die Aufgabe, das Rätsel nicht [aus der Flasche] heraus; er wollte den Mieter gewinnen: unser Los ist heraus-gekommen; ich bin
nicht heran; leicht, gut, schwer an ein Kabel h.; herausgebracht. b) herausbekommen, in Erfahrung aus der Wohnung h. 2. (etwas h.) etwas begriffen, im 1. Rang herausgekommen. 6. (mit etwas h.)
ü b e r t r . : an ihre Leistungen kommst du nicht bringen: er versuchte die Wahrheit aus ihm verstanden haben: etwas schnell, gut h.; den aussprechen, äußern: mit einem Wunsch, einem
heran; an diese Punktzahl kann sie noch h. 2. a) herauszubringen; man konnte nichts [über seinen Trick, den richtigen Dreh h. (wissen, wie man et- Anliegen h. 7. (etwas kommt heraus) etwas wird
<an etwas h.> sich Zugang zu etwas verschaffen: wie Aufenthalt] h. 5. (ugs.) (etwas h . ) sprechen, was machen muß); hast du heraus, wie man das klar erkennbar: die Farben kommen [auf diesem
bist du an dieses Buch herangekommen?; er hervorbringen: sie konnte vor Aufregung kein Wort, Schloß aufbringt? 3. (etwas h.) herausbekommen Foto] nicht gut heraus; die Unterschiede kamen [
kommt an sein Geld nicht heran (es liegt auf einem keinen Ton h. * (ugs.:) jmdn., etwas [ganz) groß haben: das Rätsel, die Aufgabe h.; sie hatten bald deutlich] heraus. B. seine Fähigkeiten verlieren:
Konto fest). b) <an jmdn. h.> zu jmdm. Zugang herausbringen (mit großem Aufwand an Werbung heraus, wer der Betrüger war. wenn man nicht jeden Tag übt, kommt man
haben, finden: der Minister ist ein vielbe- der Öffentlichkeit bekannt machen). ' heraushängen, hing heraus, herausgehangen: ( allmählich ganz heraus; beim Tanzen komme ich
schäftigter Mann, man kommt schwer an ihn herausfahren: 1. a) (etwas h . ) fahrend heraus- etwas hängt heraus) etwas hängt nach außen: F leicht heraus (komme ich leicht aus dem Takt). * (
heran; an die Täter kommt man nicht heran (man bewegen: sie hat den Wagen [aus der Garage] her ahnen hängen [aus den Fenstern] heraus; der ugs.:) es kommt auf eins, auf dasselbe, auf das/aufs
kann sie nicht zur Rechenschaft ziehen); an ihn ist -ausgefahren. b) sich fahrend herausbewegen: Hund lief mit heraushängender Zunge; (etwas gleiche heraus (es bleibt sich gleich) • (ugs.:) [
nicht heranzukommen (er ist unzugänglich). * et- der hängt jmdm. h.) ihm hängt das Hemd [aus der ganz) groß herauskommen
–711PP.P.
herauskriegen 364
herkommen
365
([sehr] großen Erfolg haben): er kam mit dieser was schlägt heraus) etwas schlägt nach außen: wurde herbeigeredet; das Glück kann man nicht etwas h.> gierig zu essen beginnen: über das Es-
Platte ganz groß heraus. Flammen schlugen aus dem Dach heraus. Herbst, lassen sich nicht h. Herbst, sen, das Futter h.
herauskriegen (ugs.): I herausbekommen. heraussein (ugs.): 1. (etwas ist heraus) a) etwas der: 1. Jahreszeit zwischen Sommer und Winter: Hergang, der: Ablauf eines Vorgangs: der H. des
herauslocken: 1. (jmdn., etwas h . ) aus etwas ist entfernt: der Blinddarm, der Splitter ist her- ein früher, kalter, nasser, schöner, sonniger, Geschehens, Unglücks; den H. schildern; der
hervorlocken: den Fuchs aus seinem Bau h.; jmdn. aus. b) etwas ist hervorgekommen: die ersten nebliger, goldener (geh.) H.; der H. beginnt; es Zeuge bemühte sich, den H. zu rekonstruieren;
aus seiner Reserve h. (jmdn. dazu bringen, seine Blüten sind heraus; sie war 6 Monate alt, als der wird H.; im, zum H. eingeschult werden; vor H.
nächsten Jahres, vor dem H. ist nicht an die er konnte sich an den H. genau erinnern.
Zurückhaltung aufzugeben). 2. (ugs.) (jmdm./aus erste Zahn heraus war. 2. (aus etwas h.) hinter Fertigstellung zu denken; im vergangenen H./ hergeben: 1. (jmdn., etwas h.) [weg]geben, her-
jmdm. etwas h.) ablisten; entlocken: jmdm. Geld h. sich gelassen haben: endlich waren sie aus der vergangenen H. waren sie in Meran; übertr. ( ausgeben: etwas ungern, freiwillig h.; sein Geld,
; er brachte es fertig, das Geheimnis aus ihm Stadt, aus dem Trubel heraus; ü b e r t r . : geh.): Spätzeit, Zeit des Alterns: im H. des Le- seine Ersparnisse für etwas h.; gib sofort die Pi-
herauszulocken. überwunden haben; überstanden haben: er ist jetzt bens stehen; der H. des Mittelalters. 2. (landsch.)
Weinlese: der H. hat begonnen, ist eingebracht. stole her!; (auch ohne Akk.) gib her! • sie wollte
herausmachen (ugs.): 1. (etwas h.) entfernen: aus allen Zweifeln, aus dem Dilemma heraus; Herd, der: 1. Vorrichtung, auf der gekocht wird: ihr Kind nicht h. (wollte es bei sich behalten); die
Flecken aus dem Kleid h.; du mußt die Kerne aus aus diesem Alter bin ich langsam heraus. 3. ( ein emaillierter, elektrischer H.; ein H. mit 4 Mutter hat zwei Söhne im Krieg hergegeben (ver-
den Kirschen h. 2. (sich h.) sich entwickeln; sich etwas ist heraus) a) etwas ist veröffentlicht: der Flammen, [Koch]platten, Brennstellen; R: eige- hüll.; verloren); sie gibt alles, ihr Letztes her (ist
erholen: das Kind hat sich gut, prächtig her- Termin, der neue Spielplan, der letzte Band der ner H. ist Goldes wert . den H. putzen, heizen, sehrfreigiebig); (jmdm. etwas h.) gib mir bitte mal
ausgemacht; er hat sich nach der Krankheit wie- Ausgabe ist noch nicht heraus. b) etwas ist anzünden, anstellen, anmachen (ugs.); sie zün-
dete, machte (ugs.) Feuer im H. an; das Essen die Zeitung her! (reich mir die Zeitung!). 2. (sich,
der gut herausgemacht. sicher, bekannt: es ist noch nicht heraus, wer den steht auf dem H. (wird gerade gekocht); das Essen etwas für etwas/zu etwas h.) zur Verfügung stel-
herausnehmen: 1. (etwas h.) aus einem Behälter Posten übernimmt. * fein heraussein (in einer auf dem H. haben (ugs.); sie steht den ganzen len: für diese fragwürdige Sache will er sich, sei-
nehmen: den Anzug [aus dem Koffer], h.: ü b e r t r . glücklichen Lage sein) herausspringen: 1. a) Morgen am H. (ugs.; ist den ganzen Morgen mit nen Namen nicht h.; dazu hast du dich hergege-
: aus aktuellem Anlaß wurde die Sen-dung nach draußen springen aus dem fahrenden Zug, Kochen beschäftigt); den Topf vom H. nehmen. 2.
Ausgangspunkt, Ausgangsstelle: ein entzündlicher ben? 3. (ugs.) (etwas gibt etwas her) etwas ist er-
herausgenommen (aus dem Programm genommen) aus dem Fenster h. b) (etwas springt heraus) H.; der H. der Krankheit; sie suchten den H. des giebig: dieses Thema gibt viel, nichts her.
; er hat das Kind aus der Schule heraus- etwas löst sich aus etwas: aus der Glasscheibe ist Feuers, des Brandes einzudämmen; der H. (das hergehen: 1. (mit Raumangabe) einhergehen:
genommen (nicht länger in die Schule gehen las- ein Stück herausgesprungen; die Sicherung ist Zentrum) des Erdbebens; ü b e r t r . : der H. des neben jmdm., hintereinander h.; die Angehöri-
sen); der Trainer nahm den enttäuschenden Spie- herausgesprungen. 2. (ugs.) (etwas springt bei Aufruhrs, der Unruhen. * am häuslichen, hei- gen gingen hinter dem Sarg her. 2. (ugs.) (es geht
ler nach der I. Halbzeit heraus (aus dem Spiel). ( etwas heraus) etwas er-gibt sich aus etwas: bei mischen Herd (daheim).
Herde, die: Schar von Säugetieren gleicher Art: her; mit Artangabe und meist auch mit Rauman-
jmdm. etwas h.> man hat ihm die Mandeln, den der Sache springt nichts, eine Menge, viel Geld [ gabe) es geht in bestimmter Weise zu: es ging da
Blinddarm herausgenommen (operativ entfernt). 2. für ihn] heraus. herausstellen: 1. (jmdn., etwas eine große H. Rinder, Elefanten; die H. ist ver-
sprengt; die Menschen liefen durcheinander wie laut, lustig, toll, hoch (ausgelassen) her; auf der
(sich (Dativ) etwas h.) sich etwas anmaßen: sich h.) nach draußen stellen: die Balkonmöbel, den Party ging es lustig her; bei der Sitzung, bei der
zuviel, allerhand h.; er nahm sich Freiheiten Abfalleimer h.; einen Spieler h. (vom Platz eine H. Schafe; eine H. hüten. * (abwertend:) mit
der Herde laufen; der Herde folgen (sich in Diskussion ging es heiß (heftig) her; bald wird es
heraus, die ihm nicht zustanden. stellen, nicht mehr mitspielen lassen). 2. (jmdn., bei uns ruhiger h. * (ugs.:) hergehen und etwas tun
herausplatzen (ugs.): a) plötzlich loslachen: bei etwas h.> hervorheben; in den Mittelpunkt rücken: seinem Tun und Denken der Masse anschließen).
herein (Adverb; meist zusammengesetzt mit (ohne lange zu überlegen, ohne Umstände etwas
dem komischen Anblick platzte sie heraus. b) ( etwas klar, scharf h.; Grundsätze, Ergebnisse h.; tun): erst tut sie ganz lieb, und dann geht sie her
mit etwas h.> unvermittelt äußern: mit einer Frage, er stellte in seiner Rede die Bedeutung des Verben): von draußen nach drinnen: h. mit euch!
(kommt herein!): h. /Aufforderung einzutreten/. und droht mir, mich anzuzeigen.
einer Bemerkung h. Vorhabens heraus; die Kritik stellte diesen hergelaufen: von zweifelhafter Herkunft: ir-
herausreißen: 1. (etwas h.) aus etwas reißen, Künstler besonders heraus. 3. (etwas stellt sich hereinbrechen: 1. (etwas bricht herein) etwas
dringt mit großer Gewalt herein: Wassermassen, gendein hergelaufener Habenichts, Bursche.
durchreißen, entfernen: eine Seite [aus dem Heft] heraus> etwas zeigt sich, etwas erweist sich als herhaben (ugs.) (jmdn., etwas h.): bekommen
h.; Pflanzen aus der Erde h.; ü b e r t r . : (jmdn. aus etwas: etwas stellt sich schnell, erst später die Fluten brachen herein; ü b e r t r . : eine Kata-
strophe brach [über das Land, die Familie] her- haben: wo hat er das Geld, die Nachricht her?;
etwas h.) jmdn. aus seiner Arbeit h.; man hat das heraus; bei der Untersuchung stellte sich seine wo hast du diese Begabung her?
Kind aus seiner gewohnten Umgebung her- Unschuld heraus; die Behauptung stellte sich als ein. 2. (geh.) (etwas bricht herein> etwas bricht
an: der Abend, die Nacht, der Winter bricht herhalten: 1. (etwas h.) herreichen: halte bitte
ausgerissen; er versuchte ihn aus seiner Lethar- ein Irrtum/(veraltet:) als einen Irrtum heraus; deine Tasse, deinen Teller her! 2. (ugs.) a) (als
gie, Traurigkeit herauszureißen (davon wegzufüh- seine Angaben haben sich als falsch herein. hereinfallen: 1. (etwas fällt herein)
etwas dringt herein: durch ein kleines Fenster jmd., etwas h.) dienen: als Zielscheibe des Argers
ren). 3. (ugs.) a) (jmdn., etwas h.) aus einer be- herausgestellt; es stellte sich heraus, daß er gelo- h. müssen; als Beispiel dafür h., daß ...; als Sün-
drängten Lage helfen: er hat ihn noch einmal h. gen hatte; es wird sich h., ob du recht hast. fällt Licht [in den Raum] herein. 2. a) (ugs.)
enttäuscht, betrogen werden: beim Kauf arg, sehr, denbock h. müssen; etwas muß als Vorwand h. b)
können. b) (etwas reißt jmdn., etwas heraus) et- herausstrecken (etwas h.): nach draußen strek- (für jmdn., etwas h.) an Stelle eines anderen oder
was wiegt etwas wieder auf verändert jmds. Lage ken: den Arm [zum Fenster] h.; die Maus streckt furchtbar h.; mit dem neuen Angestellten sind
sie hereingefallen. b) (auf jmdn., auf etwas h.> von etwas anderem für etwas einstehen: er muß für
zum Positiven hin: die Eins im Diktat reißt mich den Kopf aus dem Loch heraus; (jmdm. etwas h.) die anderen h.; (auch ohne Präp.-Obj.) er mußte
wieder heraus; das hat alles herausgerissen. sie streckte ihm die Zunge heraus (zeigte ihre sich täuschen lassen: auf jeden Schwindel, auf
einen Trick, Scherz h.; er ist auf einen Betrüger wieder h.
herausrücken: 1.a) (etwas h.) etwas aus etwas Zunge, um damit ihre Verachtung auszudrücken). herholen (jmdn., etwas h.): herbeiholen: den
rücken: rück doch den Stuhl aus der Ecke heraus. herb: 1. leicht bitter, nicht süß: herber Wein, ein hereingefallen.
hereinlegen (ugs.) (jmdn. h.): anführen, über- Arzt, ein Taxi h. * weit hergeholt (nicht zur Sache
b) aus etwas rücken: rück doch noch ein wenig zu herber Duft; dieses Parfüm ist etwas h.; h. rie- gehörend, nicht schlüssig): diese Argumente sind
mir heraus. 2. (ugs.) a) (etwas h.) hergeben: un- chen, schmecken. 2. schmerzlich, bitter, unfreund- vorteilen: er versuchte sie hereinzulegen; er hatte
ihn mit seinen Zusicherungen hereingelegt. weit hergeholt.
gern etwas h.; er rückte nichts, keinen Pfennig lich: eine herbe Enttäuschung, herbe Kritik, 'Hering, der: 1. /ein Fisch/: grüne, gesalzene,
heraus. b) (mit etwas h.> aussprechen, eingeste- herbe Worte; ein herber Verlust; h. enttäuscht hereinschneien: 1. (es schneit herein) es schneit
in einen Raum: es hat [durch das offene Fenster] gepökelte, geräucherte, marinierte Heringe; He-
hen: mit seinen Wünschen, mit einem Anliegen h. werden. 3. streng; nicht lieblich: ein herber Zug ringe laichen; (ugs. scherzh.:) sie saßen, standen
; er wollte nicht mit der Wahrheit h.; rück end- im Gesicht; sie hat ein herbes Wesen; eine herbe hereingeschneit. 2. (ugs.) unerwartet kommen: er
kam überraschend, mitten in der Nacht bei uns in der Straßenbahn wie die Heringe (dicht ge-
lich heraus damit, wo du gestern abend warst! Schönheit; diese Frau wirkt sehr h. drängt); er ist dünn wie ein H.; Heringe fangen,
herausschauen: 1. (bes. südd., österr.) a) nach herbei (Adverb: meist zusammengesetzt mit / hereingeschneit.
herfallen: a) (über jmdn., über etwas h.) angrei- einlegen, räuchern, wässern, entgräten. 2. (ugs.)
draußen schauen: sie schaute zum Fenster her-aus. Verben>: von dort nach hier, hierher: h. mit euch!; dünner, schmaler Mann: er ist nur so ein H.
b) (etwas schaut heraus> etwas guckt hervor: dein alles, alle Mann h.! fen, sich auf jmdn., über etwas stürzen: unvermu-
tet, brutal über jmdn. h.; sie waren über das fried- 'Hering, der: Zeltpflock: ein hölzerner H.; He-
Unterrock schaut heraus. 2. (ugs.) (etwas schaut herbeiführen (etwas h.): bewirken: den Unter- ringe [aus Metall] in die Erde [ein]schlagen.
bei etwas heraus) etwas ist lohnend: bei dem gang, das Ende, den Tod, die Niederlage h.; sein liche Nachbarland hergefallen; sie fielen wie
Tiere übereinander her; die Reporter fielen mit herkommen: 1. an einen bestimmten Ort kom-
Geschäft schaut nichts heraus. Eingreifen führte eine Wende herbei; er bemühte men: schnell, gern, einige Tage h.; komm einmal
herausschlagen: 1. (etwas h.) durch Schlagen sich, eine Aussprache zwischen den Parteien, Fragen über ihn her (bestürmten ihn mit Fragen);
ü b e r t r . : die Zeitungen sind über den Politiker h her! 2. (ugs.) (in Fragesätzen) hergenommen wer-
entfernen: eine Wand h.; der Wirt schlägt den eine endgültige Entscheidung herbeizuführen. den: wo soll das Geld, wo sollen die Mittel für
Spund aus dem Bierfaß heraus. 2. (ugs.) (etwas h. herbeilassen (geh., häufig iron.) (sich zu etwas ergefallen (haben ihn heftig kritisiert). b) (über
diese Pläne h.? 3. (ugs.) (meist in Fragesätzen)
) erzielen, erreichen: viel, wenig, nichts h.; eine h.): sich zu etwas herablassen: sich zum Mithelfen entstammen: wo kommen Sie her (wo sind Sie ge-
Menge Geld, Subventionen h.; er hat aus seiner h.; willst du dich nicht h., mir das zu erklären? boren, aufgewachsen)?; wo kommen die Tomaten
Stellung große Vorteile herausgeschlagen. 3. (et- herbeireden (etwas h.>: so lange über etwas re- her?; der Maler kommt vom Kubismus her.
den, bis es tatsächlich auftritt o. ä.: die Krise
herkömmlich 366 367 herunterhauen
was> es herrscht Schweigen, Totenstille; es
herkömmlich: üblich: herkömmliche Formen, niemand kann zwei Herren dienen . der Eroberer Pokal ging [im Kreis der Versammelten] herum
Methoden, Arbeitsweisen; das Stück hat keine machte sich zum Herrn über das Land; (ugs.:) (wurde herumgereicht); die Neuigkeit ging im
komm zum Herrchen! /Zuruf des Besitzers an sei- herrscht eineefuch furchtbare asKäZiel lteer-
Handlung im herkömmlichen Sinn; nach her- nen Hund!. 3. Gott: den Herrn anrufen; dem Herrn reichen; in ganzen Dorf herum (wurde verbreitet). 2. (um
kömmlichen Vorstellungen; die Krankheit danken; hilf uns, H.!; (scherzh.:) er ist ein großer jmdn., um etwas h.) im Kreis, im Bogen um jmdn.,
wurde mit den herkömmlichen Mitteln behan- es herrschte um etwas gehen: ums Haus h.; der Kellner ging
delt. Jäger vor dem Herrn (ein begeisterter Jager). * diesem Winter; die herrschende Meinung. um den Tisch herum, um die Gläser der Gäste zu
Herkunft, die: 1. Abstammung: seine H. ist Alter Herr: a) (ugs.; Vater). b) (Studentenspr.; Herrscher, der: Monarch: ein milder, grausa- füllen; (auch ohne Präp.-Obj.) sie ging herum
zweifelhaft; er kann seine H. nicht verleugnen; ehemaliges aktives Mitglied einer Verbindung) . aus mer, gerechter, großer, unumschränkter H.; der und gab jedem die Hand. 3. (etwas geht herum)
Menschen bäuerlicher H.; er ist seiner H. nach/ aller Herren Länder/(veraltend:) Ländern (von H. des Landes; H. sein über ein Land; als H. über etwas vergeht: schnell, wie im Fluge (geh.) h.; die
nach seiner H. Franzose; ein Mann von einfa- überall her) . (ugs. scherzh.:) die Herren der ein Volk gebieten; er spielt sich gerne als H. auf ( schöne Zeit, der Urlaub ging allzu rasch herum.
cher H. 2. Ursprung: die H. allen Lebens; die H. Schöpfung (Männer) • sein eigener Herr sein ( ist herrschsüchtig); zum H. gekrönt werden; er herumkommen: 1.a) (um etwas h.) sich um et-
des Wortes ist unklar; Waren englischer H. selbständig sein) . über jmdn., über etwas Herr machte sich zum H. über das Land. was herumbewegen: der Fahrer, das Auto kam
herleiten: 1. (etwas aus etwas, von etwas h.) ab- werden (mit jmdm., mit etwas fertig werden): die herrühren (etwas rührt von jmdm., etwas h.): et- mit großer Geschwindigkeit um die Kurve
leiten; begründen: Ansprüche, Rechte aus seiner Mutter wird nicht mehr H. über das Kind - einer was hat in etwas seinen Ursprung, seine Ursache: herum. b) (ugs.) (gewöhnlich mit Umstandsan-
Stellung h.; (auch ohne Präp.-Obj.) eine Formel Sache (Genitiv) Herr werden, sein (etwas bewälti- die Narben rühren von einem Unfall her; das gabe) an einem Hindernis vorbeikommen: gut,
h. 2. a) (etwas aus etwas, von etwas, jmdm. h.) in gen, in seiner Gewalt haben) - nicht mehr Herr sei- rührt von seinem Leichtsinn, von ihm her. schlecht, leicht h.; sie kamen mit den Möbeln
der Abstammung auf jmdn., etwas zurückführen: ner Sinne sein (nicht wissen, was man tut; die herstellen: 1. (ugs.) (sich, jmdn., etwas h.; ge- nicht [um die Ecke] herum. 2. (ugs.) (um etwas h.)
ein Wort aus dem Arabischen h.; er leitet seinen Selbstbeherrschung verlieren) . Herr der Lage/der wöhnlich mit Raumangabe) an einen bestimmten vermeiden können, entgehen können: um eine
Namen von den Hugenotten her. b) (sich aus et- Situation sein/bleiben (in einer kritischen Situa- Ort stellen: stell dich, den Koffer [näher zu mir] Entscheidung, um eine Operation h.; wir kom-
was, von etwas h.) aus etwas kommen, stammen: tion nicht die Kontrolle verlieren) • über sich, über her! 2. <etwas h.) produzieren, erzeugen: etwas men um die Tatsache nicht herum, daß ... 3. (
dieses Wort leitet sich vom Griechischen her; er jmdn., über etwas Herr sein (jmdn., sich, etwas in maschinell, synthetisch, von Hand, in Serie h.; ugs.) (mit Umstandsangabe) viel reisen: viel, weit
leitet sich aus altem Adel her. der Gewalt haben): plötzlich war er nicht mehr H. diese Waren sind in Deutschland hergestellt; aus h.; als Berichterstatter ist er in der Welt herumge-
hermachen (ugs.): E a) (sich über etwas h.> et- über das Auto. Kunststoff hergestellte Gefäße. 3. (etwas h.) zu- kommen. 4. (mit etwas h.) etwas schaffen, bewälti-
was energisch in Angriff nehmen; sofort etwas be- herrisch: tyrannisch: ein herrisches Wesen, stande bringen, vermitteln: eine telefonische Ver- gen können: mit der Arbeit, den Festvorbereitun-
ginnen: sich über die Arbeit h.; er machte sich so- Auftreten; eine herrische Person; sie hat eine bindung [mit jmdm.] h.; er versuchte Kontakt gen [einfach nicht] h.
fort über das Buch her; die Kinder machten sich herrische Art, ist sehr h.; er forderte h. Ruhe. zum Ausland herzustellen; endlich waren Ruhe herumreißen (jmdn., etwas h.): mit einem Ruck
über das Eis her (begannen, gierig davon zu es- herrlich: besonders schön, gut: ein herrlicher und Ordnung hergestellt (geschaffen). in eine andere Richtung bringen: das Steuer, den
sen). b) (sich über jmdn. h.) sich auf jmdn. stür- Tag, Abend; eine herrliche Aussicht; herrliche herum (Adverb) 1. in kreis- oder bogenförmiger Wagen, das Pferd h.; ü b e r t r . : er war ein Kämp-
zen: Jugendliche machten sich über eine alte Stoffe, Kleider; das Wetter war h.; der Wein, der Bewegung, Richtung: sie setzten sich im Kreis h. fertyp, der ein Spiel noch h. konnte (dem Spiel
Frau her; er machte sich über den Redner her ( Kuchen schmeckt h.; sie lebten h. und in Freu- hin; das Buch steht verkehrt h. 2. (in Verbindung eine positive Wendung geben konnte).
griff ihn an). 2.a) (etwas h.> eine bestimmte Wir- den (es ging ihnen sehr gut). mit um): a) rings um jmdn., um etwas: um den herumreiten: 1. (ugs.) (gewöhnlich mit Um-
kung haben: das Geschenk macht etwas, viel her; Herrlichkeit, die: Schönheit, Pracht: die H. der Platz h. stehen hohe Bäume; die Gegend um X h. standsangabe) umherreiten: auf der Weide h.; sie
sie macht zuwenig her mit dieser Frisur. b) (etwas Natur, der Welt; die Herrlichkeiten der antiken ist dicht besiedelt; [gleich] um die Ecke h. (ganz sind [den ganzen Tag im Gelände] herumgeritten.
von jmdm., von sich, von etwas h.) Wesens ma- Kunst bewundern; (iron.:) die H. wird nicht in der Nähe); alle um den Kranken h. kannten 2. (um jmdn., um etwas h.) im Kreis, im Bogen um
chen: von dem Buch viel h.; von diesem Mann lange dauern; es ist schon vorbei mit der weißen seinen Zustand; ü b e r t r . : sie registriert nicht, jmdn., etwas reiten: um den Wald h.; er ist um das
wird zuviel hergemacht; er macht gar nichts von H. (die weiße Pracht, der Schnee schmilzt schon); was um sie h. geschieht. b) (ugs.) ungefähr: es ko Hindernis herumgeritten (ist ihm ausgewichen). 3.
sich her (ist sehr bescheiden). ist das die ganze H.? (ist das alles?). stet so um 100 DM h.; um das Jahr 1000 h.; um (ugs.) a) (auf jmdm. h.) jmdn. unablässig
Herr, der: 1.a) /höflicher Ausdruck für Mann/: Herrschaft, die: 1. Macht, [Staats]gewalt: eine Ostern h.; er ist um 60 h. (etwa 60 Jahre alt). kritisieren: der Chef reitet dauernd auf diesem
ein junger, älterer, freundlicher H.; (landsch.:) absolute, unumschränkte, autoritäre, demokrati- herumdrehen: 1. (jmdn., sich, etwas h.) auf die Angestellten herum. b) (auf etwas h.) von etwas
der geistliche H. (Pfarrer); ein H. mit Brille; die sche H.; die H. des Staates, der Parteien, eines andere Seite drehen: sich schnell, langsam, ängst- nicht ablassen: er reitet immer wieder auf der
Herren forderten die Damen zum Tanz auf; ein Systems; die H. innehaben, ausüben, an sich rei- lich h.; die Matratze, die Tischdecke h.; er drehte gleichen Frage, auf der alten Geschichte herum.
H. möchte Sie sprechen; hier gibt es alles für den ßen, antreten; der Diktator bemächtigte sich der sich [auf die andere Seite] herum; er drehte den herumschlagen: 1. (etwas um jmdn., um etwas
Herrn!; die Geschäftsleitung besteht aus 4 Her- H. über das Land; zur H. gelangen; unter der H. Schlüssel [im Schloß] herum. 2. (ugs.) (an etwas h.) um etwas wickeln: Packpapier um den Korb h.
ren; S p o r t : bei den Herren siegte der Austra- dieser Kaiser blühte das Land auf; sie waren un- h.) an etwas drehen: er dreht dauernd am Radio, 2. a) (ugs.) (sich mit jmdm. h.) sich fortwährend
lier; /in der Anrede oder Anschrift [in Verbin- ter spanische H. gekommen, geraten; H. [noch an den Knöpfen herum. 3. (ugs.) (jmdn. h.) mit jmdm. schlagen: im Schulhof schlugen sich
dung mit dem Namen oder dem Titel des Ange- mall! /ugs.; Ausruf des Unwillens/; ü b e r t r . : Ge- ken, daß sich jemand grundlegend ändert: den ein paar Jungen miteinander herum. b) (ugs.) (
sprochenen]/: sehr geehrter, verehrter, lieber H. walt, Kontrolle: die H. über sich, über seinen Chef herumzudrehen wird schwierig werden. sich mit jmdm., mit etwas h.) sich fortwährend
Schmidt; meine [sehr verehrten] Damen und Körper verlieren; der' Fahrer hatte vergeblich herumdrücken (ugs.): 1. (etwas h.; mit Raum- abmühen: sich mit der neuen Technik, mit Zwei-
Herren!; guten Tag, H. Schmidt!; guten Tag, die versucht, die H. über das Steuer zu behalten. 2. ( angabe) sich herumtreiben: sich in Lokalen, auf feln h.; wir mußten uns mit dem Pförtner h.
Herren!; der H. Doktor ist da; H. Ober, bitte Plural) Damen und Herren, Leute: ältere, vor- der Straße, in einer Ecke h. 2. (sich um etwas h.) herumtreiben (ugs.) (sich h.): untätig umher-
noch ein Bier!; was wünschen Sie, mein H.?; was nehme, anwesende Herrschaften; Herrschaften, ausweichen, zu umgehen suchen: er wollte sich um streifen; ein ungeregeltes Leben führen: sich be-
wünscht der H.?; /in höflicher Ausdrucksweise so geht es nicht weiter!; die Herrschaften die Arbeit, um eine Aussprache, eine klare Aus- schäftigungslos h.; sie treibt sich auf der Straße,
vor Verwandtschaftsbezeichnungen/: grüßen Sie werden gebeten, ihre Plätze einzunehmen. 3.a) ( sage, eine Stellungnahme, eine Entscheidung h. in Lokalen, mit Männern herum; wo hast du dich
bitte Ihren Herrn Vater, Bruder, Sohn, Gemahl. veraltend) Landgut: diese H. besteht aus großen herumfuchteln (ugs.) (mit etwas h.): mit den nur [den ganzen Tag] herumgetrieben?
b) gebildeter, gepflegter Mann: ein feiner, vorneh- Ländereien. b) der Dienstherr und seine Händen, Armen heftige Bewegungen machen: er herumwerfen: 1. (ugs.) (etwas h.) umherwerfen:
mer H.; ein H. mit Smoking; ein H. in den besten Angehörigen: / der Diener erklärte auf Befragen, fuchtelte mit dem Stock [in der Luft] herum. die Kinder warfen ihr Spielzeug [im Zimmer]
Jahren; jeder Zoll ein H.; (iron.:) ein feiner, sau- daß die H. nicht zu Hause sei. herumführen: I. (ugs.) (jmdn. h.) umherführen: herum. 2. (sich, etwas h.) mit einem Ruck in eine
berer H. (Mann mit fragwürdigen Eigenschaften). herrschen: 1. (mit Umstandsangabe) Herrscher er führte den Besuch [in der Stadt, in der Woh- andere Richtung drehen: ruckartig den Kopf h.;
2. Gebieter, Herrscher: ein gütiger, gnädiger, sein: allein, unumschränkt, seit Generationen h.; nung] herum. 2.a) (jmdn. um etwas h.) um etwas einen Hebel, das Steuer [des Bootes] h.; er warf
gerechter, strenger H.; der junge H. (Sohn des ein König herrscht in diesem Land, über dieses herumgeleiten: sie wurden um das Gebäude her- sich schlaflos [im Bett] herum (drehte sich schlaf-
Hausherrn); Gott, der H.; der H. des Hauses; der Volk; der Diktator herrscht durch Terror; die umgeführt bis zum hinteren Eingang. b) (etwas los von einer Seite auf die andere).
H. der Welt (Gott); H. und Hund gehen spazie- herrschende Partei; ü b e r t r . : hier herrscht das um etwas h.) um etwas errichten: sie führten eine herunter (Adverb; meist zusammengesetzt mit
ren; R (ugs.): wie der H., so's Gescherr . er ist H. Geld. 2. (etwas herrscht; mit Umstandsangabe) Mauer um das Grundstück herum. c) (etwas führt Verben): von oben nach unten: h. mit euch!
über einen großen Besitz (geh.; hat großen Be- etwas waltet, besteht: überall herrschte Freude, um etwas herum) etwas verläuft um etwas herum: herunterhauen (ugs.) (etwas h.>: schnell, aber
sitz); der H. über Leben und Tod (Gott); er dul- Trauer, große Aufregung; hier herrscht reges Le- die Straße führt um die Stadt herum. schlecht ausführen: eine Arbeit h.; der Brief ist
det keinen Herrn über sich (ordnet sich nieman- ben; seit Tagen herrscht in diesem Gebiet Nebel; herumgehen: I. (ugs.) (gewöhnlich mit Ums heruntergehauen. * (ugs.:) jmdm. eine/ein paar
dem unter); er kehrt gerne den Herrn heraus; R: draußen herrschen 30° Wärme; (es herrscht et- tandsangabe) umhergehen: im Haus, im Garten, herunterhauen (jmdn. ohrfeigen).
im Zimmer h.; im dichten Nebel sind wir im
Kreis herumgegangen; ü b e r t r . : das Foto, der
herunterkommen 368 369 herzlich
hoben zu werden; mit Nachdruck sollte hervor- findet sehr viel für ihn); seine Worte kamen von Herz geschlossen haben (jmdn. sehr gern haben) •
herunterkommen: 1. ([etwas] h.> nach unten gehoben werden, daß ...; einzelne Wörter durch Herzen (waren ehrlich gemeint); R: man kann ein Herz und eine Seele sein (unzertrennlich sein) •
kommen: schnell, eilig, heil h.; sie kam hum- Fettdruck h. (besonders sichtbar machen). einem Menschen nicht ins H. sehen. 3. a) Mittel- jmdm. ans Herz gewachsen sein (jmdm. sehr lieb
pelnd die Treppe herunter; komm sofort [vom hervorlocken (jmdn., etwas h.): aus etwas her- punkt, Zentrum, innerster Bereich: die geworden sein) . (geh.:) sein Herz an jmdn., an et-
Baum, von der Leiter] herunter! 2. in einen zuneh- auslocken: den Feind aus seiner Stellung h.; er Hauptstadt ist das H. des Landes; im Herzen was hängen (jmdm., einer Sache seine ganze Liebe
mend schlechten Zustand kommen: gesundheit- versuchte, den Hund mit einem Stück Wurst [un- Europas/von Europa. b) innerster Teil: die Herzen zuwenden) . jmds. Herz hängt an etwas (jmd.
lich, geschäftlich, sittlich h.; er ist [durch seine ter dem Tisch] hervorzulocken. des Salates haben die zartesten Blätter. 4. /als möchte etwas sehr gerne haben oder behalten) • (
Krankheit] sehr heruntergekommen; die Firma hervorragend: ausgezeichnet, überdurchschnitt- Koseform in derAnrede/ : [mein] Herzchen! 5. geh.:) jmdm. sein Herz schenken (jmdn. sehr lie-
kam unter seiner Leitung herunter; a d j . P a r t . : lich gut: eine hervorragende, Qualität; er ist ein /Gegenstände in Herzform/: ein H. aus Marzipan, ben) . (geh.:) jmdm. das Herz schwermachen (
verkommen, verwahrlost: ein heruntergekomme- hervorragender Schauspieler; der Wein war h.; aus Schokolade, aus Lebkuchen; sie trug ein jmdn. sehr traurig machen) . (geh.:) jmdm. ist,
nes Subjekt; er sieht sehr heruntergekommen aus. der Apparat arbeitet, funktioniert h.; s u b s t . : er silbernes H. am Kettchen. 6. leine wird das Herz schwer (jmd. ist, wird sehr traurig) •
3. (ugs.) (von etwas h.) von etwas wegkommen: hat Hervorragendes geleistet. Spielkartenfarbel: H. ist Trumpf; wir spielen H. * (geh.:) die/alle Herzen im Sturm erobern (schnell
von einer schlechten Leistung h.; du mußt von hervorrufen (etwas h.>: verursachen, bewirken: das Herz auf dem rech-ten Fleck haben (eine die Sympathien aller gewinnen) . (ugs.:) alles, was
der 5 in Latein h. Verwunderung, Erstaunen, Unbehagen, Unwillen vernünftige, richtige Einstellung haben) . das Herz das Herz begehrt (alles, was man sich wünscht)
herunterleiern (etwas h.): 1. (ugs.) herunterdre- h.; seine Worte riefen Heiterkeit bei den Zu- in die Hand/in beide Hände nehmen (seinen leichten Herzens (leicht; ohne daß es jmdm.
hen: den Rolladen h. 2. (ugs.) schlecht, eintönig hörern hervor; diese Krankheit wird durch ein ganzen Mut zusammennehmen [um einer schwerfällt) • schweren/(geh.:) blutenden Herzens
hersagen, vorlesen: ein Gebet, einen Text h.; du Virus hervorgerufen (ausgelöst). unangenehmen Sache zu begegnen]) • etwas auf (ungern) . (geh.:) mit halbem Herzen (mit wenig
darfst das Gedicht nicht so h. hervortreten: 1. heraustreten: hinter dem Vor- dem Herzen haben (ein Anliegen haben) • seinem Interesse) • (geh.:) von Iganzeml Herzen: a) (sehr
heruntermachen (ugs.): a) (jmdn. h.) jmdn. in hang h.; eine seltsame Gestalt trat aus dem Dun- Herzen einen Stoß geben (sich zu etwas herzlich): ich wünsche Ihnen von [ganzem] Her-
erniedrigender Weise zurechtweisen: ich lasse kel hervor; ü b e r t r . (geh.): die Sonne trat aus den überwinden): gib doch deinem Herzen einen Stoß, zen alles Gute! b) (aus voller Oberzeugung): dazu
mich von Ihnen nicht h.!; der Meister hat den Wolken hervor. 2. (etwas tritt hervor) etwas wird und laß die Kinder aufbleiben • sich (Dativ) etwas kann ich von ganzem Herzen ja sagen . (geh.:)
Neuling vor versammelter Mannschaft herunter- sichtbar, hebt sich heraus: durch die An- [sehr) zu Herzen nehmen (etwas be-herzigen; aus tiefstem Herzen (aufrichtig, sehr): er verab-
gemacht. b) (jmdn., etwas h.) schlechtmachen: der strengung traten die Adern an seinen Schläfen etwas sehr schwernehmen) . sich (Dativ) ein Herz scheute die Tat aus tiefstem Herzen . von Herzen
Kritiker machte den Schauspieler, Autor, den hervor; ü b e r t r . : die Ähnlichkeit der Geschwi- fassen (seinen ganzen Mut zusammen-nehmen) . ( gern (sehr gern).
Film [in der Zeitung] herunter. ster tritt immer stärker hervor. 3. a) (mit etwas h.) ugs.:) jmdm. rutscht/fällt das Herz in die Herzenslust (in der Verbindung) nach Her-
herunterrutschen: a) (etwas rutscht herunter) mit etwas an die Öffentlichkeit treten: der junge Hoseln) (jmd. bekommt große Angst) • (geh.:) zenslust: so, wie jmd. mag: sich nach H. austo-
etwas rutscht nach unten: die Strümpfe rutschen Autor ist jetzt mit einem Roman hervorgetreten. etwas bricht jmdm. das Herz (etwas bekümmert ben; nach H. essen und trinken.
herunter; die Decke ist vom Tisch herunterge- b) (als jmd. h.) sich mit etwas hervortun: diese jmdn. so sehr, daß er daran stirbt) . jmdm. dreht herzhaft: 1. kräftig, ordentlich: ein herzhafter
rutscht; (etwas rutscht jmdm. herunter) dem Kind Tänzerin ist auch als Sängerin hervorgetreten. sich das Herz im Leibte] herum (jmd. ist über Händedruck; ein herzhaftes Lachen; er nahm ei-
ist die Hose heruntergerutscht. b) (etwas h.) eine hervortun (sich h.): sich auszeichnen: er hat sich etwas sehr bekümmert) . jmdn. am Herzen liegen nen herzhaften Schluck aus der Flasche; h. zu-
Strecke rutschend zurücklegen: das Treppen- als Mathematiker besonders hervorgetan; er (für jmdn. von großer Wichtigkeit sein) . es nicht greifen. 2. würzig schmeckend: ein herzhaftes Es-
geländer, den Abhang h. nutzte die Gelegenheit, sich vor den anderen her- übers Herz bringen (zu etwas nicht fähig sein): er sen; das Gericht war, schmeckte sehr h.
heruntersein (ugs.) (mit Artangabe): in sehr vorzutun (seine Fähigkeiten zu zeigen). brachte es nicht übers H., den Kindern das Spiel- herziehen: 1.a) (ugs.) (jmdn., etwas h.) heran-
schlechter körperlicher Verfassung sein: ziemlich, Herz, das: 1. Organ, das den Kreislauf des Blutes zeug wegzunehmen . ein Herz haben für jmdn., ziehen: den Tisch, einen Stuhl [zu sich] h.; (jmdm.
völlig [mit den Nerven] h.; nach der Krankheit bewirkt: ein gesundes, kräftiges, gutes, schwaches etwas (Hilfsbereitschaft, Interesse zeigen): dieser , sich etwas h.) er zog sich, dem Kind einen
war sie körperlich sehr herunter. H.; das H. schlägt [regelmäßig], klopft, pocht, Mann hatte ein H. für die Armen . das Herz auf Sessel her. b) (jmdn., etwas hinter sich (Dativ) h.
heruntersetzen: 1. (etwas h.) herabsetzen; ver- hämmert, flattert; sein H. hat versagt, arbeitet nicht der Zunge haben (alles aussprechen, was einen be- > durch Ziehen mitführen: einen Handwagen,
ringern: die Waren im Preis h.; beim Schlußver- mehr; sein H. ist angegriffen, ist nicht in Ordnung; wegt) . (ugs.:) seinem Herzen Luft machen (sich einen Schlitten hinter sich h.; das Flugzeug zieht
kauf werden die Preise [stark] heruntergesetzt. 2. ( ihm stockte das H. vor Schreck (geh.; er erschrak bei jmdm. aussprechen über etwas, was einen är- einen weißen Kondensstreifen hinter sich her. 2. (
jmdn., etwas h.) verächtlich machen; schmälern: heftig); vor Angst schlug ihm das H. bis zum Hals [ gert) • jmdm. sein Herz ausschütten (sich jmdm. mit Raumangabe> mit jmdm., mit etwas gehen,
vor den Gästen setzte er sie herunter; jmds. Fä- hinauf]; das H. wollte ihm zerspringen vor Freude ( anvertrauen, ihm seine Sorgen schildern) . (geh.:) laufen: eine Musikkapelle zog vor dem Fackelzug
higkeiten, Leistungen h. geh.; er war freudig er-regt); das H. hörte auf zu sich etwas vom Herzen reden (über etwas, was ei- her; Kinder zogen hinter, neben dem Zirkuswagen
herunterwirtschaften (ugs.) (etwas h.) : durch schlagen; das H. unter-suchen, abhorchen; ein H. nen beschwert, mit einem anderen sprechen): er her. 3. (ugs.) an einen Ort [um]ziehen: sie sind vor
Mißwirtschaft in einen schlechten Zustand brin- verpflanzen, transplantieren, spenden; Operationen mußte sich einmal seinen Kummer vom Herzen zwei Jahren, kürzlich hergezogen. 4. (ugs.) (über
gen: einen Hof in kurzer Zeit h.; er hat den Be- am offenen Herzen; er hat es am Herz[en] (ugs.; ist reden . (geh.:) jmdm. blutet das Herz (jmdm. tut jmdn., über etwas h.) schlecht von jmdm., von
trieb, die Firma, die Fabrik, seine Abteilung herz-krank); er hat [es] mit dem Herz[en] zu tun ( etwas sehr leid): ihm blutete das H., wenn er sah, etwas sprechen: sie sind über ihren Chef, über die
schnell heruntergewirtschaftet. ugs.; ist herzkrank); die Kugel traf ihn mitten ins H.; wie sie mit den Büchern umgingen . (geh.:) nicht Nachbarn hergezogen.
hervorbringen (geh.) (jmdn., etwas h.): entste- ein Kind unter dem Herzen tragen (geh.; ein Kind das Herz haben, etwas zu tun (es nicht über sich herzig: niedlich, reizend: sie hat zwei herzige
hen lassen, erzeugen: Früchte, Blüten h.; ü b e r t r . erwarten) ; jmdn. ans, an sein H. drücken (an sich bringen, etwas zu tun) • (geh.:) jmdn. ins Herz Kinder; das kleine Mädchen ist h., sieht h. aus.
: bestimmte Laute, einen Ton auf einem drücken, umarmen); ü b e r t r . : er hat schon viele treffen (jmdn. mit etwas zhtiefst verletzen) . (geh.:) Herzklopfen, das: spürbares Klopfen des Herzens
Instrument h.; er konnte vor Aufregung kein Herzen gebrochen (oft Erfolg bei Frauen gehabt und sich in die Herzen /der Menschen) stehlen (die [als Zeichen von Angst]: starkes, heftiges, ra-
Wort h. (nicht sprechen): diese Zeit, das Land hat sie dann verlassen); Kochk.: [gedünstetes] H. in Sympathie vieler gewinnen) . etwas ist jmdm. aus sendes H.; das Laufen verursachte ihr H.; sie
große Geister hervorgebracht. Burgundersoße. 2. gedachtes Zentrum der dem Herzen gesprochen (jmd. ist der gleichen An- hatte, bekam H. Ivor Angst, Aufregung]; mit H. (
hervorgehen: a) (aus etwas h.) einer Sache ent- Empfindungen, des Gefühls; Gemüt: ein gutes, gü- / sicht über etwas) . aus seinem Herzen keine Mör- aufgeregt) warteten sie auf die Entscheidung.
stammen: aus dieser Ehe gingen 5 Kinder her- tiges, treues, fröhliches, warmes (gütiges), emp- dergrube machen (offen von etwas sprechen) ( herzlich: 1. freundlich; von Herzen kommend:
vor; der Komponist ist aus einer berühmten Mu- findsames, goldenes (treues), edles (geh.; groß- ugs.:) jmdn., etwas auf Herz und Nieren prüfen ( herzliche Worte, Wünsche; ein herzlicher Emp-
sikerfamilie hervorgegangen. b) (aus etwas h.; mütiges), stolzes, weiches (mitleidiges), kaltes ( jmdn., etwas gründlich prüfen) . (geh.:) etwas läßt fang; eine herzliche Freundschaft, Zuneigung; ein
mit Artangabe) sich am Ende von etwas in einer gefühlloses), hartes (mitleidloses) H.; ein H. aus jmds. Herz höher schlagen (etwas versetzt jmdn. in herzliches Einvernehmen; /in bestimmten Gruß-
bestimmten Lage, Beschaffenheit befinden: sieg- Stein (ohne Mitempfinden); etwas bewegt, er-greift, freudige Erregung) . jmdm. lacht, hüpft das Herz und Wunschformeln/: herzliche Grüße!;
reich, gestärkt, ohne Schaden aus etwas h.; die rührt die Herzen der Menschen (geh.); diese Frau Im Leibte] (jmd. ist sehr erfreut über etwas) • herzlichen Glückwunsch!; herzlichen Dank!;
Partei ist als Sieger aus dem Wahlkampf hervor- hat kein H. (ist herzlos, gefühllos); et-was bedrückt jmdm. jmdn., etwas ans Herz legen (jmdm. eine herzliches Beileid!; die Geschwister haben ein
gegangen. c) (etwas geht aus etwas hervor) etwas jmdm. das H. (geh.); reinen/(veraltend:) reines Person oder Sache besonders anempfehlen) • (geh.: herzliches Verhältnis zueinander; eine herzliche (
laßt sich aus etwas entnehmen: aus dem Brief geht Herzens (geh.) etwas sagen können; traurigen ) sein Herz Ifür etwas) entdecken (unvermutet dringende) Bitte an jmdn. richten; (geh.:) jmdm.
hervor, daß ...; wie aus dem Zusammenhang her- Herzens (geh.) nahm er Abschied; im Grunde seines eine Leidenschaft, Begeisterung [für etwas] in sich in herzlicher Liebe zugetan sein; sie ist sehr h. (
vorgeht, steht es für ihn sehr schlecht. Herzens (im Innersten) dachte er anders; er steht entdekken) . (geh.:) jmds. Herz gehört einer Sache hat eine warmherzige Art); jmdn. h. begrüßen,
hervorheben (jmdn., etwas h.): besonders beto- ihrem Herzen sehr nahe (sie emp- (jmd. ist einer Sache ganz hingegeben): sein ganzes beglückwünschen; sich h. bedanken; jmdn. h. (
nen, herausheben: jmdn., etwas besonders, aus- H. gehört der Musik • (geh.:) sein Herz an jmdn. geh.) lieben, liebhaben. 2. (verstärkend bei Ad-
drücklich, lobend h.; sein Mut verdient hervorge- verlieren (sich in jmdn. verlieben) . jmdn. ins/in
sein
Herzschlag hinarbeiten
370 371
jektiven und Verben) sehr: der Vortrag war h. h. ist das Geschäft durchgehend geöffnet; für h. hiesige Bevölkerung; die hiesigen Zeitungen ha- dem H. sei Dank!; (geh.:) etwas als Zeichen des
langweilig, schlecht; es gab h. wenig zu essen; h. ist es genug; von h. an, seit h. läuft ein neuer ben über den Fall berichtet. Himmels betrachten; um [des] Himmels willen
gern!; er lachte h., als er die Geschichte hörte; Film. 2. in dergegenwärügen Zeit: h. ist vieles an- Hilfe, die: 1. das Helfen: gegenseitige, rasche, /l. Ausruf des Erschreckens, der Abwehr. 2. Aus-
ich bitte Sie h., etwas leiser zu sein. ders als früher; h. gibt es mehr Möglichkeiten der schnelle, wirksame, fremde, ärztliche, nachbarli- druck einer inständigen Bitte!. * (geh.:) den Him-
Herzschlag, der: 1. das Schlagen des Herzens: Heilung; die Jugend von h.; eine Frau von h.• che, finanzielle H.; diese Merksätze sind kleine mel offen sehen (sehr glücklich sein) . jmdm./für
ein normaler, regelmäßiger, schwacher H.; sein s u b s t . : das Heute (die Gegenwart). * (ugs.:) Hilfen (dienen als Stütze) für das Gedächtnis; die jmdn. hängt der Himmel voller Geigen (jmd. ist
H. ist beschleunigt; sein H. setzte aus, stockte ei- heute oder morgen (in allernächster Zeit) - (ugs.:) Töchter sind uns eine große H. (helfen uns viel) glücklich) - (ugs.:) [wieg im siebleniten Himmel
nige Sekunden; einen H. lang (geh.; für einen von heute auf morgen (sehr schnell; innerhalb kur- im Haushalt; H. brauchen, fordern, herbeirufen; sein, sich lwiel im siebleniten Himmel fühlen (von
kurzen Moment) glaubte er, ...; ü b e r t r . (geh.): zer Zeit) - (ugs.:) lieber heute als morgen (am lieb- er suchte H. bei der Polizei; jmdm. H. leisten, höchstem Glücksgefühl erfüllt sein) - (ugs.:) den
der H. (das pulsierende Leben) einer Großstadt. 2. sten sofort). bringen; jmdm. Hilfen (Hilfestellung) geben beim Himmel auf Erden haben (es sehr gut haben): sie
plötzlicher Herzstillstand: einen H. bekommen, heutig: 1. von diesem Tag: die heutige Zeitung; Turnen; wir geben nur H. zur Selbsthilfe; er hat hat bei ihrem Mann den H. auf Erden - jmdm.
erleiden (geh.); er ist einem H. erlegen (geh.); sie das heutige Programm; am heutigen Abend; bis uns seine H. angeboten; H. in Notfällen; H. für den Himmel auf Erden versprechen (das ange-
ist an einem H. gestorben; Tod durch H. zum heutigen Tag (bis zu diesem Tag, bis jetzt) hat die notleidenden Völker; mit unserer H. hat er es nehmste Leben versprechen) • etwas fällt nicht
Hetze, die: 1. (ugs.) Hast: das war eine große, sich nichts geändert. 2. gegenwärtig: die heutige geschafft; jmdn. um H. bitten; die Frau rief, leinfachl vom Himmel (etwas hat seine Vorbedin-
schreckliche, furchtbare H.; die H. des Alltags Zeit, Jugend; die heutige Generation; der heu- schrie um H.; er wendete/wandte sich um H. an gungen) - (ugs.:) jmdn., etwas in den Himmel he-
hat sie krank gemacht; in fürchterlicher H. muß- tige Stand der Forschung; in der heutigen Lage. seine Freunde; auf jmds. H. angewiesen sein, ben (übermäßig loben) • (ugs.:) Himmel und Hölle
ten sie ihre Koffer packen. 2. Verleumdung: eine Hexe, die: 1. Märchengestalt: eine böse, alte H.; hoffen; niemand kam, eilte dem Angegriffenen in Bewegung setzen (alles versuchen, um etwas zu
wilde, böse, massive H.; eine planvolle H. gegen sie wurden von einer H. verzaubert. 2. früher als zu H.; jmdn. zu H. rufen; [zu] H.! !Ruf mit dem ermöglichen) • aus heiterem Himmel (ohne daß
etwas beginnen, betreiben. mit dem Teufel im Bunde stehend betrachtete weib- man zu verstehen gibt, daß Hilfe benötigt wird/. 2. man es ahnen konnte) - etwas schreit/stinkt zum
hetzen: 1. a) (jmdn. h.) vor sich hertreiben, jagen: liche Person, der Zauberkräfte zugeschrieben wur- Hilfskraft: eine tüchtige, fleißige, langjährige H.; Himmel (etwas ist skandalös) - (ugs.:) aus allen
Wild mit Hunden h.; ein Tier zu Tode h.; die Po- den: noch im 1S.Jh. wurden Frauen als Hexen eine H. einstellen; sie bekommt endlich eine H. Himmeln fallen/stürzen/gerissen werden (tief ent-
lizei hetzte den Verbrecher [durch die Straßen]; verbrannt; die Dorfbewohner hielten sie für eine für den Haushalt. 3. a) Hilfsmittel: mechanische täuscht werden).
man hetzte sie mit Hunden vom Hof; er ist ein H. 3. a) böse, zänkische Frau: die alte H. soll uns Hilfen. b) finanzielle Unterstützung: Hilfen be- himmelschreiend: empörend: ein himmel-
gehetzter (gejagter, rastloser) Mensch. b) (ein Tier in Ruhe lassen; /oft als Schimpfwort/: du böse H. reitstellen; auf staatliche H. angewiesen sein. schreiendes Unrecht; die Mißstände, die hygie-
auf jmdn. h.) losgehen lassen: sie hetzten ihre ! b) raffinierte junge Frau: eine gefährliche kleine mit Hilfe (unter Zuhilfenahme): er öffnete die Tür nischen Verhältnisse waren h.
Hunde auf die Fremden; ü b e r t r . : die Polizei H.; sie ist eine blonde H. mit H. eines Dietrichs/mit H. von einem Dietrich himmlisch: sehr schön: himmlisches Wetter;
auf jmdn. h. 2. (ugs.) a) sich sehr eilen: es war hexen: a) zaubern: er kann h.; ich kann doch . jmdn., etwas zu Hilfe nehmen (sich jmds., einer eine himmlische Stimme; es war ein himmlischer
nicht nötig, daß er so gehetzt ist; sie mußten sehr nicht h.! (ugs.; so schnell geht es doch nicht); hei Sache als Hilfe bedienen) • Erste Hilfe (erste Tag; das Kleid ist h.; sie sah h. aus.
h., um noch rechtzeitig zum Bahnhof zu kom- ihr geht alles wie gehext (ugs.; sehr schnell). b) ( Hilfsmaßnahmen bei Unfällen). hin (Adverb; häufig zusammengesetzt mit Ver-
men. b) (sich h.) sich abhetzen: sie hetzt sich den etwas h.) durch Zaubern herbeiführen: Regen h. hilflos: a) auf Hilfe angewiesen: ein hilfloses ben): 1. /drückt die Richtung auf einen Zielpunkt
ganzen Tag, ohne sich einmal auszuruhen. 3. ( Hieb, der: 1. Schlag: ein kräftiger H.; ein H. Baby; die Abwehrspieler machten einen völlig aus/ a) /räumlich/: das Wohnzimmer liegt zur
ugs.) <mit Raumangabe) sich in großer Hast an sitzt, geht fehl; einen H. auffangen, parieren, ab- hilflosen Eindruck; der Verletzte war völlig h.; er Straße h.; du kannst mit dem Bus bis h. (ugs.; bis zum
einen bestimmten Ort begeben: zum Bahnhof, wehren; einen H. bekommen; beim ersten H.; ist h. wie ein kleines Kind; er lag h. auf der Erde; Zielpunkt) fahren; h. (ugs.; auf dem Hinweg) sind
durch München, über den Zebrastreifen h.; er ist F e c h t e n : auf H. fechten; ü b e r t r . : spitze, bos- h. mußte er zusehen, wie Diebe seine Wohnung wir gefahren; nach vorne h. sich bewegen; bis
von einem Termin zum anderen gehetzt. 4. Haß hafte Bemerkung: er versetzte dem politischen ausräumten. b) verlegen, unbeholfen: ein hilfloser zur Wand h. sind es 10 Meter. b) /zeitlich/: zum
schüren, Hetze betreiben: er hetzte ständig; gegen Gegner einen H.; er teilt gern Hiebe aus. 2. (ugs.) ( Gesichtsausdruck; seine hilflose Geste; er ist, Herbst, zum Winter h.; gegen Mittag h. 2.
seine Kollegen, gegen die gleitende Arbeitszeit Plural) Prügel: Hiebe bekommen, beziehen; wirkt, lächelt h.; er sah sich h. im Kreise um. /drückt eine Erstreckung aus/ a) /räumlich/: die
h.; in den Zeitungen wurde zum Krieg gehetzt. gleich gibt es, setzt es Hiebe. Himmel, der: 1. a) Himmelsgewölbe, Firmament: Wandemden bewegten sich an der Mauer, am
Heu, das: als Tierfutter verwendetes getrocknetes hier (Adverb): 1.a) an diesem Ort, an dieser ein heller, klarer, blauer, fahler (geh.), grauer, Ufer h. (entlang); der Efeu breitet sich über die
Gras: nasses, duftendes H.; H. wenden, ernten, Stelle: h. in Europa; der Laden ist h. gegenüber; strahlender, wolkenloser, bewölkter H.; der ganze Wand h., nach vorne h. aus. b) /zeitlich/:
einfahren, machen (ugs.); sie [ver]füttern H.; im von h. aus sind es noch 3 km, 5 Minuten; er hält gestirnte (geh.) nächtliche H.; der H. ist be- über, durch viele Jahre h. lebte er hier. c) (mit der
H. schlafen, übernachten; die Bauern gehen ins sich bald h., bald dort auf; h. bin ich aufgewach- deckt, trübe, verhangen (geh.); der H. hat sich be- Ziel-, Zweckrichtung auf etwas): auf die Zukunft
H. (ugs.; zum Heumachen); er ist mit ihr ins H. sen; h. ruht in Gott ... /Inschrift auf Grabstei- zogen, verdunkelt, aufgehellt; der H. klart auf; h. planen; auf Wachstum h. angelegt sein. * hin
gegangen (ugs.; in einen Heuschober, auf den nen/; h. oben, unten, vorn, hinten, drin[nen], bildl.: der H. hat seine Schleusen geöffnet (es und wieder (von Zeit zu Zeit; manchmal) - hin und
Heuboden zum Austausch von Zärtlichkeiten). draußen; du h.? (ugs.; du bist auch anwesend?); h. regnet sehr stark); der H. grollt (geh.; es donnert); zurück (zu einem Ziel hin und wieder an den Aus-
heucheln: a) (etwas h.) vortäuschen: Mitgefühl, steht geschrieben ...; h. im Haus, h. auf Erden; ich der H. lacht (geh.; die Sonne scheint); den abend- gangspunkt zurück): eine Fahrkarte h. und zu-rück
Ergebenheit, Liebe, Interesse h.; sie heuchelte bin nicht von h. (ugs.; wohne nicht hier, bin nicht lichen H. betrachten; das Blau des Himmels; die lösen - (ugs.:) ... hin, ... her (auch wenn ...; obwohl
Erstaunen über die Vorgänge; sie sprach mit ge- hier geboren); /als Antwort beim Namen- Sonne steht hoch am H.; Sterne werden am H. ...): die Arbeit muß fertig werden, Regen h., Regen
heuchelter Liebenswürdigkeit. b) sich verstellen: aufrufenl: „Schulze!” - „H.!” (anwesend!). b) ( sichtbar; den Blick gen H. (geh.) richten; etwas her . hin und her: a) (auf und ab, ohne bestimmtes
du heuchelst doch, wenn du ihm recht gibst. nachgestellt) /bezieht sich auf jmdn., etwas in ragt in den H. (ist sehr hoch); unter freiem H. (im Ziel): er ist h. und her gegangen, gelaufen. b) (auf
heulen: a) klagende Laute ausstoßen: laut, in unmittelbarer Nähe, auf den bzw. worauf der Freien); ein Flugzeug vom H. holen (abschießen); alle Möglichkeiten hin): sie haben h. und her
langgezogenen Tönen h.; die Wölfe, die Hunde Sprecher ausdrücklich hinweist/: unser Freund h.; die Sonne brennt vom H. herab; zwichen H. und überlegt, wie die Sache zu schaffen sei - das Hin
heulten; ü b e r t r . : der Wind heult [ums Haus]; dieser Mantel h. gefällt mir am besten; wer hat Erde (in der Luft) schweben; ü b e r t r . (geh.): sie und Her (vielfältiger Wechsel): nach langem H. und
die Sirenen, die Motoren heulten. b) (ugs.) [laut, das h. angerichtet! c) /zur Verdeutlichung einer leben unter einem milden, rauhen H. (in einem Her entschlossen sie sich zum Kauf - vor sich hin (
klagend]weinen: laut, erbärmlich h.; warum sol- Geste, mit der der Sprecher etwas überreichtl: milden, rauhen Klima); unter südlichem H. (in ohne die Umwelt zu beachten; in sich hinein): sie
len Jungen nicht h. dürfen?; sie heulte über, um hier, nimm!; h. hast du das Geld. d) in dem südlichen Breiten). b) Ort, an dem Gott und die im sprach, murmelte, weinte, sang vor sich h. . nach
ihren toten Hamster; sie heulte wie ein Schloß- vorliegenden Zusammenhang, Fall, Punkt: auf diese Glauben Verstorbenen als anwesend gedacht wer- außen hin (äußerlich): nach außen h. wirkte er
hund (sehr heftig); warum heulst du?; deswegen Frage wollen wir h. nicht weiter eingehen; h. den: in den H. kommen; im H. sein; der Vater im ganz ruhig - auf ... hin: a) (durch; auf Grund): auf
brauchst du doch nicht zu h.; vor Wut, vor muß die Kritik einsetzen; h. geht es um Leben H. (Gott). 2. Gott, Schicksal: der H. behüte, be- einen bloßen Verdacht h. wurde er verhaftet. b) (im
Freude, vor Rührung h. * (ugs.:) etwas ist zum und Tod. 2. in diesem Augenblick: die h. wahre uns!; gerechter/gütiger/[ach] du lieber H.! Hinblick auf): etwas auf Krankheitserreger h.
Heulen (etwas ist sehr deprimierend). beginnende Epoche. * hier und da/dort: a) (an lugs.; Ausrufe der Bestürzung, des Bedauerns/; untersuchen.
heute (Adverb): 1. an diesem Tag: h. ist Montag, manchen Orten, Stellen): h. und dort findet man weiß der H.! lugs.; Ausruf der Bestätigung, Bekr hinab (geh.) (Adverb; meist zusammengesetzt mit
der 10. Januar; h. gehen wir ins Theater; das ge- noch vereinzelte blühende Rosen an den Sträu- äftigung/; das weiß der [liebe] H., mag der [liebe] Verben): hinunter, abwärts: den Fluß h. bis zu
schieht nicht h. und nicht morgen (das dauert chern. b) (manchmal, hin und wieder): wir begeg- H. wissen (ugs.; da bin ich ratlos; das ist mir seiner Mündung; alle bis h. zum 16. Jahr.
noch eine Weile); h. früh, morgen, mittag, abend, nen uns h. und da - von hier an (von diesem Zeit- unbekannt); H. noch mal! lugs.; Ausruf des hinarbeiten <auf etwas h.>: Anstrengungen un-
nacht; h. vor acht Tagen, in einer Woche; h. punkt an) . hier und heute (sofort). Argers, der Ungeduld!; H., Arsch und Zwirn/ ternehmen, um etwas zu erreichen: auf ein Ziel, auf
mußte ich warten; dies ist die Zeitung von h.; ab hiesig: hier vorhanden, von hier stammend: die Wolkenbruch /derb; Ausruf der Verärgerung/; den Erfolg h.
hinauf
372 373
_ hinreißen
hinauf (Adverb; meist zusammengesetzt mit Kopf zur Tür hinein. 2. (ugs.) (etwas in etwas h.> dem Hammer hingehauen, aber nicht getroffen.
blick auf: a) mit Rücksicht auf angesichts: im H. investieren, auf etwas verwenden: sein ganzes Ver-
Verben): nach oben, aufwärts: den Fluß h. bis zur auf seine Verdienste hat man ihm das Amt des 2. hinfallen: lang, der Länge nach h.; er ist ausge-
Quelle; vom Rekruten bis h. zum Offizier. mogen in das Geschäft h.; er hat viel Arbeit in rutscht und furchtbar hingehauen. 3. (sich h.> sich
Vorsitzenden angetragen. b) hinsichtlich, in bezug das Projekt hineingesteckt; (auch ohne Präp.-
hinaus <Adverb; meist zusammengesetzt mit auf: im H. auf die kommende Saison. schlafen legen: sie waren so müde, daß sie sich
Verben>: von drinnen nach draußen: h. mit euch Obj.> was er hineingesteckt hatte, bekam er gleich hingehauen haben. 4. (etwas haut hin) et-
hinbringen: 1. (jmdn., etwas h.) an einen be- nicht
in die frische Luft! * auf ... hinaus (für eine be- stimmten Ort bringen: er brachte die Unterlagen was geht gut, gelingt: das wird h.; die Sache haut
stimmte Dauer) • über ... hinaus (einen Zeitraum unverzüglich [zu ihm] hin; du brauchst nicht zum mehr schon hin; bei mir hat es mit der Ehe nicht hinge-
überschreitend): über Mittag h. Bahnhof zu laufen, wir bringen dich [mit dem si heraus. hauen. 5. (etwas h.) entmutigt aufgeben: er hat die
hinauslaufen: 1. aus einem Raum nach draußen Auto] hin. 2. (ugs.) <etwas h.> a) zum Abschluß hineinversetzen (sich in jmdn., in etwas h.): Arbeit hingehauen. 6. <etwas h.> nachlässig ma-
laufen: es klingelte, und Birgit lief hinaus; bringen: er bringt die Arbeit einfach nicht hin. b) sich hineindenken: sich schwer, leicht in jmdn., in chen: eine Arbeit schnell h.
schnell, unvermittelt, ärgerlich h.; die Kinder zu etwas imstande sein: ob er es h. wird, pünktlich hinken: a) in der Hüfte einknickend oder ein Bein
sind zur Tür, auf die Straße, in den Garten hin- die Lage des Angeklagten h. nachziehend gehen: leicht, stark, ein wenig, rechts
zu sein? 3. (geh.) (etwas h.; mit Artangabe) ver- hineinziehen (jmdn., etwas in etwas h.): 1.
ausgelaufen. 2. (etwas läuft auf etwas hinaus) et- bringen: seine Zeit, viele Jahre mit Arbeit h.; er h.; seit seinem Unfall hinkt er; auf, mit dem rech-
was hat das Ziel; etwas kommt zu dem Ende: ihre durch Ziehen hineinbringen: einen Handwagen in ten Bein h.; ü b e r t r . : nicht ganz zutreffen: dieser
brachte viele Jahre in/mit Krankheit hin; er den Schuppen h.; er zog seinen Freund mit sich
Verhandlungen liefen auf einen Verkauf hinaus; wußte nicht, wie er seine freie Zeit h. sollte. Vergleich hinkt. b) (mit Raumangabe) sich hin-
es wird darauf h., daß ... * (ugs.:) es läuft auf eins/ (Dativ) ins Haus hinein; (auch ohne Präp.-Obj.) kend fortbewegen, irgendwohin bewegen: vom
hinderlich: 1. störend, behindernd: ein hinderli- wen hat er da hineingezogen? 2. an einen be-
auf dasselbe/auf das gleiche/aufs gleiche hinaus cher Verband; die nasse Kleidung ist beim Spielfeld, nach Hause, über die Straße h.; er ist
(es bleibt sich gleich). stimmten Ort ziehen: vom Land in die Stadt h.; er zum Arzt gehinkt.
Schwimmen sehr h. 2. <jmdm., einer Sache/für wollte nicht in diese Wohnung h.; (auch ohne
hinausschieben: 1. (jmdn., sich, etwas h.) aus jmdn., eine Sache h. sein, werden) das kann dir, hinkommen: 1. an einen bestimmten Ort kom-
einem Raum nach draußen schieben: den Kinder- Präp.-Obj.> niemand will h. 3. in etwas verwik- men: kommst du mit hin?; dort bin ich nie hinge-
für dich h. werden; dieser Vorfall war seiner Kar- keln: jmdn. in einen Skandal, in einen Streit h.
wagen [aus dem Zimmer] h.; er schob sich unbe- riere/für seine Karriere h. kommen; (in Fragesätzen) wo ist das Buch nur
merkt zur Tür hinaus (ging unbemerkt hinaus). 2. hinfällig: 1. gebrechlich, schwach: ein hinfälliger hingekommen? (wohin ist es verschwunden?); R (
hindern: 1.a) (jmdn., etwas h.) behindern, auf- Greis; er ist sehr h. geworden. 2. ungültig; halt-
(etwas h.) aufschieben, hinauszögern: etwas halten: der Verband hinderte sie sehr; er hinderte ugs.): wo kämen wir denn hin, wenn ...? (was
lange, immer wieder, bewußt h.; eine Arbeit, los: die Pläne sind inzwischen h. geworden.
sie bei der Hausarbeit; das hindert den Verkehr; Hingabe, die: das Sichhingeben; Opferbereit- würde geschehen, wenn ...?). 2. (ugs.) (mit etwas h.
Reise, den Termin, die Entscheidung auf unbe- <auch ohne Akk.> der lange Rock hindert beim > mit etwas auskommen: mit dem Geld, mit den
stimmte Zeit, um einen Monat, bis in den Herbst schaft: eine schrankenlose, selbstlose, liebevolle, Vorräten h.; (auch ohne Präp.-Obj.) der Stoff war
Laufen. b) (jmdn. an etwas h.> jmdm. etwas un- zärtliche, leidenschaftliche, schwärmerische H.;
h. möglich machen; jmdn. von etwas abbringen: der knapp, aber wir sind gerade hingekommen. 3. (
hinauswerfen: 1. (etwas h.) etwas aus einem die H. des Arztes an die Kranken, an seine Arbeit ugs.) (etwas kommt hin) etwas ist ausreichend,
Nebel hinderte ihn, schneller zu fahren; der ist bewundernswert; zu keiner H. fähig sein; er
Raum nach draußen werfen: das Papier, die Ab- Lärm hinderte sie am Einschlafen; man ver- richtig, geht gut aus: die Sache wird schon [ir-
fälle zum Fenster, aus dem Zug h.; ü b e r t r . ( übt mit H. (großem Eifer) fünf Stunden am Tag. gendwie] hinkommen; das kommt ungefähr hin.
suchte, ihn an seinem Vorhaben zu h.; niemand hingeben (geh.): 1. (etwas h.) opfern, hergeben:
ugs.): sie beschlossen, die alten Möbel hinauszu- wird mich daran h., das zu tun. 2. (veraltend) (et- hinlänglich: genügend, ausreichend: eine hin-
werfen (nicht länger in der Wohnung zu behalten). alles, sein Vermögen, den letzten Pfennig h.; längliche Menge; einen Raum von hinlänglicher
was h.) verhindern: die Niederlage zu h. suchen; viele gaben für eine Idee ihr Leben hin; adj.
2. (ugs.) (jmdn. h.) a) zum Verlassen eines Raumes das Beispiel hindert nicht, daß ... Größe; jmdn. h. informieren; die Sache ist h. (zur
o. ä. zwingen: der Wirt warf den Betrunkenen Part.: opferbereit: sie pflegte die Kranken mit Genüge) bekannt.
Hindernis, das: 1. Hemmnis, Schwierigkeit: ein hingebender Liebe. 2. (sich einer Sache h.) a) sich
hinaus; der Hausbesitzer wollte die Familie aus großes, unüberwindliches H.; der Nebel war, bil- hinlegen: 1.a) (jmdn., etwas h.) an einen be-
der Wohnung h. b) entlassen: man hat ihn [aus mit Eifer einer Sache widmen: sich ganz, völlig ei- stimmten Platz legen: etwas schnell, vorsichtig h.;
dete ein ernstliches H.; Hindernisse treten auf, ner Sache h.; sich seinen Studien, seiner Arbeit
der Firma] hinausgeworfen. stellen sich uns entgegen; Hindernisse überwin- leg sofort das Messer hin!; sie legten den Verletz-
hinauswollen: 1. (ugs.) einen Raum o. ä. verlas- h.; er hat sich mit Leidenschaft dem Sammeln al- ten hin; (jmdm./für jmdn. etwas h.) ich habe dir/
den, aus dem Weg räumen; er stieß bei seinem ter Stiche hingegeben. b) einer Sache verfallen;
sen wollen; ins Freie gehen wollen: aus dem Haus, Vorhaben auf viele Hindernisse; seine Konfes- für dich frische Wäsche hingelegt; jmdm. einen
aus dem Zimmer h.; ein wenig an die frische Luft sich überlassen: sich ganz dem Trunk, dem Ge- Zettel h. (eine Nachricht hinterlassen). b) (sich h.)
sion stellt für diese Leute ein H. dar; das war eine nuß h.; sich einem Irrtum, einer Illusion, dem
h. 2. (auf etwas h.) etwas Bestimmtes beabsichti- Reise mit Hindernissen. 2. Hürde, Barriere: ein sich an einen bestimmten Platz legen: die Geiseln,
gen, erstreben: er wollte auf einen Kompromiß Kummer, der Verzweiflung h.; er gab sich der Gefangenen mußten sich h.; der Arzt kam, und
hohes, schwieriges H.; ein H. aufbauen, errich- Hoffnung hin, daß ...; ich gebe mich in dieser Sa-
hinaus; ich weiß nicht, worauf er damit hinaus- ten, beseitigen, wegräumen; das Pferd nahm das sie legte sich hin; h.! /militär. Kommando/. 2. (
wollte. * (ugs.:) hoch hinauswollen (hochfliegende che keiner Täuschung hin. 3. (sich jmdm. h.) mit ugs.) (sich h.) hinfallen: er rutschte und legte sich
H. ohne Schwierigkeiten. * jmdm. Hindernisse in jmdm. intime Beziehungen haben /von der Frau/:
Pläne haben). den Weg legen (jmdm. Schwierigkeiten machen). der Länge nach hin. 3. (ugs.) (etwas h.) bezahlen:
hinausziehen: 1. (jmdn., etwas h.) aus einem sie hat sich ihm hingegeben. viel Geld, eine große Summe h.; wieviel hast du
hindeuten: 1. (auf jmdn., auf etwas h.) hinwei- hingehen: 1. an einen bestimmten Ort, zu jmdm.
Raum nach draußen ziehen: das Flugzeug [auf die sen, deuten: [mit dem Finger, Zeigestock] auf ei- dafür hingelegt, h. müssen? 4. a) (sich h.) sich zum
Startbahn] h.; jmdn. am Arm, mit sich (Dativ) h.; gehen: ungern zu jmdm. h.; wo gehst du hin?; wo Ausruhen ausstrecken; sich schlafen legen: sich ei-
nen Punkt h. 2. (etwas deutet auf etwas hin) etwas geht es denn heute hin? 2. (geh.) (etwas geht hin>
übertr.: das Fernweh zog ihn hinaus. 2. (geh.) in läßt auf etwas schließen: alle Anzeichen deuten nen Augenblick, noch ein bißchen h.; er hat sich [
die Ferne ziehen, wandern, reisen: in den Ferien etwas vergeht, etwas geht vorüber: die Zeit, der zum Mittagsschlaf] hingelegt. b) (jmdn. h.> jmdn.
auf eine Infektion hin; seine Reaktion deutete Sommer geht hin; R (ugs.): das geht in einem hin
werden wir h.; die Pfadfinder zogen in die Wäl- darauf hin, daß er verärgert war. zur Ruhe legen: die Mutter hat das Baby gerade
der hinaus; er ist in die Welt hinausgezogen. 3. (das läßt sich gleich mit erledigen); (etwas geht hingelegt. 5. (ugs.) (etwas h.> zeigen, darbieten: ei-
hinein <Adverb; meist zusammengesetzt mit über etwas hin) Jahre gingen über die Ereignisse
an einen außerhalb liegenden Ort umziehen: sie Verben): nach drinnen: h. mit euch!; ü b e r t r . : in nen Tanz, eine tolle sportliche Leistung h.
sind [aufs Land] hinausgezogen. 4. a) (etwas h.) hin. 3. (geh.) (etwas geht über etwas hin) etwas hinnehmen (etwas h.): akzeptieren, sich gefal-
die Stille h. ertönte ein Ruf. * bis in ... hinein (bis gleitet über etwas: sein Blick ging über die weite
hinauszögern: etwas bewußt, lange, absichtlich sich erstreckend): er arbeitet bis in die Nacht h. lenlassen, sich mit etwas abfinden: etwas ruhig, [
h.; er hat die Entscheidung so lange hinausgezo- Landschaft hin. 4. (etwas geht hin) etwas wird [ still]schweigend, wortlos, geduldig, gelassen,
hineinfressen <etwas in sich h.>:1. (derb) große noch] hingenommen, ist [gerade noch] tragbar:
gen, bis es zu spät war. b) (etwas zieht sich hin- Mengen von etwas essen: riesige Portionen in sich gleichmütig, widerspruchslos, dumpf h.; eine
aus) etwas verzögert sich; etwas dauert lange: die seine Leistungen gehen gerade noch hin, mögen Niederlage, sein Schicksal h.; die Mannschaft hat
h. 2. (ugs.) mit etwas fertig werden, ohne sich dar- h.; das mag h., kann man h. lassen; (jmdm. etwas
Fertigstellung der Wohnung zog sich wochen- über auszusprechen: er frißt allen Kummer, Arger drei Gegentore h. müssen; die Partei mußte bei
lang hinaus; der Abflug hat sich hinausgezogen. h. lassen) du darfst ihm nicht alles h. lassen. der Wahl große Verluste h.; etwas als unab-
in sich hinein. hinhalten: 1. (etwas h.) entgegenstrecken: das
hinauszögern: a) (etwas h.): mit etwas warten, hineinknien (ugs.) (sich in etwas h.): sich mit änderlich, als Tatsache h.; er nahm die Nachricht
etwas aufschieben: eine Entscheidung lange, von Glas, die Hand h.; (jmdm. etwas h.> er hielt ihm mit Gleichmut hin; er wollte die Beleidigungen,
großem Eifer, mit Energie mit etwas befassen: sich die Zigaretten hin. 2. (jmdn. h.) a) auf einen späte-
einem Tag zum anderen h.; tagelang zögerte er in die Arbeit, ins Studium h.; (auch ohne Präp.- Kränkungen nicht h.; er nahm alles von ihm hin.
seine Abreise hinaus. b) <etwas zögert sich hin- ren Zeitpunkt vertrösten: jmdn. lange, immer wie- hinreißen: (jmdn. zu etwas h.) begeistern, be-
Obj.> wenn du dich hineinkniest, hast du es bald. der h.; man hat die Gläubiger mit leeren Verspre-
aus) etwas verschiebt sich: das Ende des Prozesses hineinstecken: 1. (etwas h.) in etwas stecken: den zaubern und dadurch zu etwas bringen: der Sän-
zögerte sich hinaus. chungen hingehalten. b) aufhalten: sie konnten ger, die Musik riß die Zuschauer zu Beifallsstür-
Stecker in die Steckdose, den Schlüssel ins den Gegner h., bis sie Verstärkung bekamen; hin-
Hinblick (in der Fügung) im/(seltener:) in Hin- Schloß h.; sie steckte für einen Augenblick den h altender Widerstand (militär.; Widerstand, durch men hin; mit seinem Spiel reißt er das Publikum
den Zeit gewonnen werden soll).
hi nhauen (ugs.): 1. auf etwas hauen: er hat mit
hinrichten 374 375
hinwegsetzen

zu stehenden Ovationen hin; (sich zu etwas h. Tür; er versteckte sich h. einem (veraltet: einen) ten (sich zurückhalten, nicht hervortreten) . jmdn., Hintertür, die: Tür an der Rückseite: er ist durch
lassen) sie ließ sich zu einer unüberlegten Hand- Baum; er trat h. dem Vorhang hervor; der Wirt etwas in den Hintergrund drängen (zurückdrängen, die H. ins Haus gekommen, hereingekommen;
lung h. (sie ließ sich verleiten); a d j . P a r t . : eine steht h. der Theke; er sitzt den ganzen Tag h. (an) seines Einflusses berauben) . im Hintergrund blei- ein Gebäude durch die H. verlassen; der Dieb ist
hinreißende Frau; ein hinreißend schönes Bild; dem Schreibtisch; er saß im Konzert h. mir; et- ben (nicht hervortreten) . (ugs.:) etwas im durch die H. entkommen; man ließ ihn durch die
sie lauschten hingerissen. was bis auf zwei Stellen h. (nach) dem Komma Hintergrund haben (über Reserven verfügen). H. hinaus; ü b e r t r . : durch die H. wie-der
hinrichten (jmdn. h.): das Todesurteil an jmdm. ausrechnen; etwas h. Glas aufbewahren; er hintergründig: schwer zu durchschauen: ein hereinkommen (sich nicht abweisen lassen); die
vollstrecken: einen Verbrecher [durch den Strang, schloß die Tür h. sich; sie gingen einer h. dem an- hintergründiges Lächeln; ein hintergründiger Hintertüren (versteckten Möglichkeiten) der
auf dem elektrischen Stuhl] h. deren; der Läufer ließ seine Konkurrenten bald Humor; h. fragen, antworten; er lächelte h. Buchführung. (ugs.:) sich (Dativ) eine Hinter-
hinschlagen (ugs.): hinfallen: bei Glatteis lang, h. sich (lief ihnen davon). b) /zur Angabe der Hinterhalt, der: a) Versteck, von dem aus man tür/ein Hintertürchen offenhalten/offenlassen (
der Länge nach, Iängelang h.; R: da schlag einer Rangordnung, Reihenfolge/: h. jmdm. zurück- jmdm. auflauert: im H. lauern, liegen; man ver- sich eine Möglichkeit zum Rückzug aus einer An-
lang hin! /Ausdruck der Verblüffung/. stehen; h. der Entwicklung, den Anforderungen suchte vergebens, sie aus dem H. herauszulok- gelegenheit offenlassen) . durch die/durch eine
hinsein (ugs.): 1.a) (etwas ist hin) etwas ist ent- zurückbleiben; jmdn. [weit] h. sich lassen (ihn ken; jmdn. aus dem H. überfallen, erschießen; Hintertür (auf versteckten, nicht ganz einwand-
zwei: etwas ist völlig, ganz, total (ugs.) hin; der übertreffen). 2. (mit Akk.) a) /zur Angabe der übe rtr. (Sport): ein Schuß aus dem H. b) Falle: freien Wegen).
Motor, das Radio ist hin; ü b e r t r . : die Firma ist Richtung/ auf die Rückseite von: h. den Vorhang jmdn. in einen H. locken; sie gerieten in einen H. hinterziehen (etwas h.): unterschlagen: er wurde
hin (zugrunde gerichtet). b) <etwas ist hin) etwas treten; h. das Haus gehen; er stellte sich h. einen des Feindes. + (ugs.) etwas im Hinterhalt haben bestraft, weil er Steuern hinterzogen hatte.
ist verloren, ist weg: das ganze Geld war hin; die Pfeiler; der Ball ist h. die Hecke gefallen; die Sol- (etwas in Reserve haben). hinüber (Adverb; meist zusammengesetzt mit
Überraschung, das Vertrauen, der gute Ruf ist daten zogen sich h. den Fluß zurück; die Sonne hinterhältig: heimtückisch: eine hinterhältige Verben): nach drüben: es gab keinen Weg h.
hin; R: [was] hin [ist,] ist hin. c) völlig erschöpft sank (geh.) h. den Horizont b) /zur Angabe der Person; er hat eine hinterhältige Art; einen hin- hinübersein (ugs.): 1. (etwas ist h.) etwas ist ent-
sein: nach dieser Tour war ich völlig hin. 2. von Rangordnung, Reihenfolge/: er ist in seinen Lei- terhältigen Angriff führen. zwei, unbrauchbar: gänzlich, völlig h.; die Reifen
jmdm., von etwas begeistert sein: sie waren [von stungen h. seine Vorgänger zurückgefallen. « ( hinterher (Adverb; meist zusammengesetzt mit waren nach 30000km hinüber; durch das Hoch-
dem herrlichen Anblick] ganz hin. ugs.:) etwas hinter sich bringen (etwas bewälti- Verben): danach: jmdm. h. recht geben; sich h. wasser waren sämtliche Möbel hinüber; ü b e r t r .
Hinsicht (gewöhnlich in den Fügungen) in ... gen) . (ugs.:) hinter jmdm. hersein: a) (nach jmdm. beschweren; er erinnerte sich h. an nichts mehr. : der Betrieb ist endgültig hinüber (zugrunde
Hinsicht (in ... Beziehung): in jeder, mancher, ge- fahnden). b) (um jmdn. werben) . (ugs.:) hinter et- hinterlassen: 1.a) (jmdn., etwas h.) nach dem gerichtet). 2. tot sein: er hat die Tiere so lange
wisser, verschiedener H.; in vieler H. hatte er was hersein (etwas unbedingt haben, erreichen wol- Tode zurücklassen: [eine] Frau und vier Kinder h. hungern lassen, bis sie hinüber waren.
recht; in wirtschaftlicher, in finanzieller H. . in len): er ist immer h. Antiquitäten her . hinter ... ; der Verstorbene hat ein Vermögen, viele hinunterschlucken (etwas h.): 1. schlucken:
Hinsicht auf (hinsichtlich). her (hinter jmdm., hinter etwas): h. jmdm. her zum Schulden hinterlassen; die hinterlassenen Schrif- etwas hastig, unzerkaut, mit Flüssigkeit h.; ein
hinsichtlich (Präp. mit Gen.): bezüglich: h. des Ufer gehen; h. dem anderen Auto her abbiegen. ten des Dichters. b) (jmdm. etwas h.) vermachen: Bonbon h. 2. (ugs.) a) eine Gefühlsäußerung un-
Preises, der Bedingungen einigte man sich. Hinterbein, das: hinteres Bein bei Tieren: der er hat seinen Erben keine Reichtümer hinterlas- terdrücken: Tränen, seinen Arger, seinen Zorn,
hinstellen: 1.a) (jmdn., etwas h.) an eine be- Elefant richtete sich auf den Hinterbeinen auf. * sen; hat er ihr etwas hinterlassen'? 2. (etwas h.) seine Wut h. b) hinnehmen: Beleidigungen h.; al-
stimmte Stelle stellen: etwas vorsichtig h.; Blu- (ugs.:) sich auf die Hinterbeine setzen/stellen: a) ( beim Weggehen zurücklassen: eine Nachricht, ei- les wortlos, ohne Widerrede h.
men h.; den Koffer h. (abstellen); sie stellte die sich weigern, sich widersetzen) . b) (sich anstren- nen Zettel h.; du hinterläßt immer große Unord- hinunterstürzen: 1. ([etwas] h.) nach unten lau-
Schüssel vor ihn hin; (jmdm./für jmdn. etwas h.) gen): wenn du es schaffen willst, mußt du dich nung; (jmdm./für jmdn. etwas h.> er hat ihm hin- fen, stürzen: die Treppe, die Stufen h.; 10m tief,
die Mutter stellte den Kindern/für die Kinder das auf die Hinterbeine setzen. terlassen, daß er verreist sei; sie hat eine Nach- vom Baugerüst, aus dem 10. Stock, zum Ausgang,
Essen hin; ü b e r t r . : er tut seine Pflicht, wo man hinterbringen: (jmdm. etwas h.) heimlich zutra- richt für ihn hinterlassen. 3. (etwas h.) zurücklas- in die Eingangshalle h. 2. (sich h.; gewöhnlich
ihn auch hinstellt. b) (sich h.) sich an eine be- gen, berichten: wer hat dir diese Geschichte hin- sen, hervorrufen: Spuren h.; die Flüssigkeit hat in mit Raumangabe) sich nach unten stürzen: sie
stimmte Stelle stellen: sich h. und warten; stell terbracht?; man hinterbrachte ihm sofort, was dem Stoff Flecke hinterlassen; er hat [bei allen] wollte sich [aus Verzweiflung] aus dem Fenster
dich gerade hin!; der Polizist stellte sich vor ihn/ über ihn beschlossen worden war. einen guten Eindruck hinterlassen. h.; er hat sich von einem Turm hinuntergestürzt.
(seltener:) ihm hin. 2. (jmdn., sich, etwas als hintere: sich hinten befindend: die hinteren hinterlegen (etwas h.): zur Aufbewahrung ge- 3. (jmdn., etwas h.) nach unten stoßen: das Auto-
jmdn., als etwas h.) bezeichnen: eine Aussage als Zimmer, Reihen, Bänke; auf der hinteren Seite ben: Geld, Wertsachen h.; den Ring als Pfand h.; wrack in die Meeresbucht h.; er wurde von unbe-
falsch, als erlogen h.; seinen Gegner als [großen] des Hauses; er kam durch den hinteren Eingang; er hat sein Testament bei einem Notar hinterlegt; kannten Mördern [von den Klippen] hinunterge-
Dummkopf h.; (jmdm. jmdn. als jmdn., als etwas er hat nur einen hinteren Platz belegt. die Schlüssel beim Hausmeister h. stürzt. 4. (ugs.) (etwas h.) sehr hastig zu sich neh-
h.) man stellte ihm den Bruder immer als Vorbild hintereinander (Adverb; meist zusammenge- hinterlistig: heimtückisch: eine hinterlistige men: den Wein, mehrere Gläser nacheinander h.
hin; er stellt sich immer als guter Christ/(veral- setzt mit Verben): 1. /räumlich/ einer hinter dem Person; etwas auf eine hinterlistige Weise errei- hinunterwürgen <etwas h.>: mit Mühe schluk-
tend:) als guten Christen hin. anderen: sich h. aufstellen; h. hinaufklettern; h. chen; seine Frage war, klang h. ken: er würgte das Essen hinunter; ü b e r t r . : un-
hinten (Adverb): an einer zurückliegenden Stelle; hergehen. 2. /zeitlich/ aufeinanderfolgend: an drei hinterm: hinter dem: h. Haus; er sitzt den gan- terdrücken: seine Wut, die Tränen h.
an der, von der Rückseite: die Öffnung ist h.; er Tagen h.; zweimal h. gewinnen; acht Stun-den h. zen Tag h. (am) Schreibtisch, h. (am) Steuer. hinwegfegen: 1. (etwas fegt über jmdn., über
sitzt h. in der letzten Reihe; du mußt dich h. an- arbeiten; die Vorträge finden h. statt; Arbeiten Hintern, der (ugs.): Gesäß: sie hat einen dicken etwas hinweg) etwas bewegt sich mit großer Ge-
stellen (am Ende der Schlange); bitte h. einstei- h. (ohne Unterbrechung) erledigen. H.; jmdm. den [blanken] H. verhauen, versohlen; schwindigkeit über jmdn., über etwas hinweg: die
gen!; die Tücher liegen h. im Schrank; das hintergehen (jmdn. h.): täuschen, betrügen: er er ist auf den H. gefallen; setz dich auf deinen Brecher fegten über das Schiff hinweg; das Flug-
Schlafzimmer liegt nach h. (ugs.); der Wind hintergeht seinen Partner auf übelste Weise; er H.! (setz dich hin!); jmdm. in den H. treten; er zeug ist über sie, über ihre Köpfe hinweggefegt. 2. (
kommt von h. [her]; jmdn. von h. überfallen. ( hat seine Frau mit einer anderen hintergangen. kniff die/der Bedienung in den H. e (ugs.:) sich geh.) (jmdn., etwas h.) mit Heftigkeit entfernen:
ugs.:) hinten und vornie[ (in jeder Weise, Bezie- Hintergrund, der: 1. hinterer Bereich eines rea- auf den Hintern setzen: a) (hinfallen). b) (fleißig die Revolution fegte die Monarchie hinweg.
hung; bei jeder Gelegenheit): etwas reicht h. und len oder dargestellten Raumes: ein heller, dunkler lernen). c) (sehr überrascht sein) • (ugs.:) sich mit hinweggehen: 1. (geh.) (etwas geht über jmdn.,
vorne nicht; er läßt sich h. und vorne bedienen H.; der H. des Saales lag im Dunkel; der H. der etwas den Hintern wischen können (etwas besitzen, über, etwas hinweg) etwas geht darüber hin: ein
(ugs.:) weder hinten noch vorn[e] (in keiner Weise, Bühne; bei dieser Fotografie ist der H. unscharf; was sich als wertlos herausgestellt hat) . (ugs.:) Sturm, ein Unwetter ist über das Land
Beziehung) • (ugs.:) nicht mehr wissen, wo hinten das Gebirge bildete einen prächtigen H. für die jmdm./jmdn. in den Hintern treten (jmdn. grob, hinweggegangen; übertr.: zwei Weltkriege sind
und vorne ist (völlig verwirrt sein). Stadt; eine Stimme aus dem H.; im H. sieht man, rücksichtslos behandeln) . (ugs.:) jmdm. in den über Europa hinweggegangen. 2. (über jmdn., über
hintenherum (Adverb): hinten um etwas herum: erkennt man eine Burg; sich vom H. abheben; Hintern kriechen (jmdm. in würdeloser Art etwas h.) sich hinwegsetzen über; übergehen:
h. durch den Garten gehen; er ist h. (durch den ü b e r t r . : die Handlung des Theaterstücks hat ei- schmeicheln). lächelnd, schweigend, taktvoll über etwas h.; er
hinteren Eingang) ins Haus gekommen; ü b e r t r . ( nen geschichtlichen H. (beruht auf geschichtlichen hinters: hinter das: er ist h. Haus gegangen; sich ging über die Bemerkung hinweg.
ugs.): sie hat besonders h. (im Gesäßbereich) Fakten); spielt auf, vor dem H. der Französi- h. Lenkrad setzen. hinwegsetzen: 1. (über etwas h.) über etwas hin
zugenommen; etwas h. (auf Umwegen) erfahren; schen Revolution; im H. steht der Gedanke, ... 2. Hintertreffen (nur in den Wendungen) ins Hin- wegspringen: über einen Graben, ein Hindernis h.
etwas h. (illegal) kaufen, bekommen. Ursache, Zusammenhang: die Sache hat politi- tertreffen kommen/geraten (überflügelt werden) 2. (sich über etwas h.) bewußt nicht beach-ten,
hinter /vgl. hinterm; vgl. hinters/ (Präp. mit Da- sche Hintergründe; die Hintergründe einer Tat im Hintertreffen sein/sich im Hintertreffen befin ignorieren: sich bedenkenlos über eine Vorschrift,
tiv und Akk.) 1. (mit Dativ> a) /zur Angabe der aufdecken, erforschen. e in den Hintergrund tre- den (im Nachteil sein). ein Verbot, eine Anordnung, über alle Be-denken,
Lage/ auf der Rückseite von: h. dem Haus, h. der ten/rücken/geraten (nicht mehr beachtet werden; hintertreiben (etwas h.): zu vereiteln suchen: Konventionen h.; man kann sich nicht über die
an Bedeutung verlieren) • sich im Hintergrund Pläne, Vorhaben, eine Einigung der Partner h. Tatsache h., daß ...
hal-
Hinweis 376 Hochzeit
377
er zermarterte sich das H. (dachte angestrengt
Hinweis, der: Rat, Tip, Wink: ein wertvoller, nach), aber der Name wollte ihm nicht einfallen; er wohnt Ort liegt 1800 2. a) höher; der St 1800 ) a unter größter Kräfteanspannung gearbeitet): im
aufschlußreicher, verläßlicher H.; das war ein welchem H., wessen H. ist das entsprungen? (wer genmäßig oder mengenmäßig groß: ein hoher Betrieb herrscht zur Zeit H.
deutlicher, unmißverständlicher H.; jmdm. einen hat sich das nur ausgedacht?). Geldbetrag; eine hohe Summe; hohe Mieten; hochfahren /vgl. hochfahrend/: 1.a) nach oben
H. zur Benutzung/für die Benutzung geben; ei- Hirsch, der: /ein Tier/: ein kapitaler H.; der H. höhere Löhne fordern; ein zu hohes Gewicht; fahren, hinauffahren: mit dem Lift in den 10.
nen H. bekommen; darf ich mir den H. erlauben, schreit, röhrt, orgelt (Jägerspr.); ein Rude] Hir- ein hoher Alkoholgehalt; er fuhr mit hoher Ge- Stock h. b) (jmdn., etwas h.) mit einem Fahrzeug
daß ...; einem H. folgen; unter H. auf ... (indem sche äst auf der Wiese. schwindigkeit; hohe Temperaturen; hohes (hefti- an einen höhergelegenen Ort befördern: er hat uns,
man auf ... hinweist). Hirt, (veraltend:) Hirte, der: jmd., der eine ges) Fieber; ein hoher Blutdruck; er hat ein ho- unser Gepäck zur Skihütte hochgefahren. 2.
hinweisen (auf jmdn., auf etwas h.): 1. hindeu- Herde hütet: der H. hütet, weidet die Schafe; hes Alter überrascht, wütend auffahren; sich in Schrecken
ten, hinzeigen: das Schild weist auf den nahegele- versetzt rasch erheben: erschrocken, verärgert h.;
genen Parkplatz hin; er wies mit der Hand auf
b i l d l . : der Pfarrer ist der H. der Gemeinde. st weit erreicht; sie fuhr aus dem Schlaf hoch, als es klingelte.
hissen (etwas h.): am Mast o. ä. hochziehen: eine über 80 rJa1st hre en) hoher r UnAchtzige
das Gebäude, auf eine Gruppe von Menschen Flagge, das Segel h.; aus Anlaß der Feierlichkei- hochfahrend (geh.): hochmütig: ein hochfah-
hin. 2. aufmerksam machen: beiläufig, nach- ten wurden Fahnen gehißt. kosten, rendes Wesen; er ist, benimmt sich sehr h.
drücklich, höflich auf etwas h.; auf einen Übel- Hitze, die: sehr große Wärme: eine große, uner- (up.; die Preise, die Gewinne sind sehr h., sind höher hochgehen: l.a) (etwas geht hoch) etwas be-
stand, auf Mißstände h.; (jmdn. auf jmdn., auf et- trägliche, sengende (geh.), brütende, drückende, als im letzten Jahr; er ist h. (auf eine hohe wegt sich in die Höhe: die Schranke, der Vorhang
was h.) der Redner wies die Besucher auf die Ge tropische, feuchte H.; es herrscht eine glühende Summe) versichert; die Kosten lagen höher als geht hoch; ü b e r t r . : die Preise sind wieder
fahren hin; ich weise Sie darauf hin, daß ... H.; die H. machte sie müde; große H. entströmte erwartet; er hat h. (mit hohem Einsatz) gespielt hochgegangen (gestiegen). b) (ugs. landsch.) ([et-
hinwerfen: 1. (etwas h.) a) an einen bestimmten dem Ofen; er kann H. [nicht] gut vertragen; und h. (mit großer Punktzahl) verloren. b) zeitlich was] h.> hinaufgehen: die Treppe, den Berg h.;
Platz werfen: seine Sachen achtlos h.; ü b e r t r . : bei/in dieser H. kann man nicht arbeiten; etwas fortgeschritten, auf dem Höhepunkt stehend: im geh rasch hoch, und hole deine Sachen. c) explo-
einen Blick h. (auf eine bestimmte Stelle werfen); bei mittlerer H. (mäßiger Kochtemperatur) ko- hohen Mittelalter; es ist hoher Sommer; es ist dieren: die Minen, mehrere Panzer gingen hoch;
(jmdm. etwas h.) dem Hund einen Knochen h.; er chen; sie standen in der H.; er leidet sehr unter hohe, höchste Zeit (es ist schon sehr spät); bis h. ( die Attentäter ließen das Botschaftsgebäude h. (
warf dem Bettler ein Geldstück h. b) (ugs.) unab- der H.; während, nach der großen H. (Hitzeperi- weit) ins 18. Jh. hinein. 3. in einer Rangordnung, sprengten es). 2. (ugs.) wütend werden, in Zorn ge-
sichtlich zu Boden fallen lassen: das Hausmäd- ode, -welle). * (Med.:) fliegende Hitze (Hitzeauf- Hierarchie o. ä. oben stehend: ein hoher Gast; raten: du mußt nicht immer gleich h. 3. (ugs.) von
chen warf das ganze Tablett hin; wirf das wert- wallung im Körper) . in der Hitze des Gefechts (in hoher Besuch; ein hoher Offizier; ein höherer der Polizei gefaßt, aufgedeckt werden: sie wären
volle Glas nur nicht hin! c) (ugs.) unvermittelt der Eile, im Eifer, in der Aufregung) . [leicht] in Beamter; der norwegische Läufer ist hoher beinahe hochgegangen; eine Verschwörergruppe
aufgeben: seine Arbeit, den Job, den ganzen Hitze geraten (sich [leicht] aufregen, in Zorn gera- Favorit; ein Angehöriger des hohen Adels; ein h. lassen.
Kram h.; sie warf alles hin und verließ die Stadt; ten) . sich in Hitze reden (sich sehr ereifern). Mensch von hoher Bildung; eine hohe Ehre, hochhalten: 1. (jmdn., etwas h.) in die Höhe
sein Leben h. (geh.; Selbstmord begehen). 2. (sich hitzig: I. a) heftig, leicht erregbar: ein hitziger Auszeichnung; ein hohes Amt; ein hoher halten: die Arme h.; der Vater hielt das Kind
h.) sich zu Baden werfen: sich schnell, lang (ugs.) Mensch; er ist ein hitziger Kopf; er hat ein hitzi- Feiertag; eine Sache von höchster Bedeutung; hoch, damit es im Gedränge etwas sehen konnte.
h.; als die Schießerei begann, warfen sie sich hin. ges Temperament; h. sein; er wird leicht h. b) lei- er hat eine hohe (sehr gute) Meinung von dir; 2. <etwas h.> aus Achtung bewahren, in Ehren hal-
3. (etwas h.) flüchtig entwerfen, konzipieren: etwas denschaftlich, erregt: eine hitzige Debatte; die etwas auf höchster Ebene beraten; er wollte sich ten: die Wahrheit h.; eine alte Tradition h.
schnell, mit wenigen Strichen h.; einen Plan, ein Diskussion war h.; er antwortete, verteidigte h. an höchster Stelle (bei der obersten zuständigen hochleben (jmdn. hochleben lassen): einen
paar Zeilen h. 4. (etwas h.) sagen, bemerken: ein seinen Standpunkt. 2. brünstig, läufig: eine hit- Stelle) beschweren. 4. a) sehr groß; äußerst: hohe Hochruf auf jmdn. ausbringen: sie ließen den Ju-
Wort, eine Frage [beiläufig] h. zige Hündin; die Katze ist gerade h. Ansprüche; ein hohes Maß an Ver- bilar h.; (auch ohne lassen in der Formel) jmd.
Hinz (in der Fügung) Hinz und Kunz (ugs.): je- Hobby, das: Steckenpferd: ein künstlerisches, antwortungsbewußtsein; er steht in hohem Anse- lebe hoch! /Hochruf, den man auf jmdn. aus-
dermann: H. und Kunz war eingeladen; bald ungewöhnliches, kostspieliges H.; seine Hobbys hen; die Sache verlief zur höchsten Zufrieden- bringt/: der Sieger lebe hoch!
wußte es H. und Kunz. sind ...; ein H. haben; etwas als H. betreiben. heit aller; sie waren in höchster Gefahr; die An- Hochmut, der: ungerechtfertigter Stolz, Ober-
hinziehen: 1. an einen bestimmten Ort ziehen: ich hobeln: 1. <[etwas] h.> mit dem Hobel arbeiten, forderungen waren sehr h.; diese Strafe ist zu h. heblichkeit: er sollte seinen geistigen H. ablegen,
werde in nächster Zeit dort h. 2. a) (jmdn., et-was etwas glätten, bearbeiten: der Schreiner hobelt und b) (verstärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: voll H. auf jmdn. herabsehen; von H. erfüllt sein;
zu sich (Dativ) h.) heranziehen, zu sich ziehen: sägt; Balken, Dielen, Bretter h.; er hobelte [an jmdn. h. verehren; h. erfreut, h. willkommen R: H. kommt vor dem Fall.
die Mutter zog das Kind zu sich hin; (b e r t r . : einem Balken]. 2. (etwas h.) mit einem Hobel sein; er war höchst, aufs höchste erstaunt; jmdm. hochmütig: durch Hochmut gekennzeichnet: ein
das Heimweh zieht ihn zu den Bergen hin; es kleinschneiden: Gurken h.; gehobeltes Kraut. hoch: etwas h. anrechnen; es ist höchst wahrscheinlich, hochmütiges Gesicht, Wesen; eine hochmütige
zog ihn immer wieder zu ihr hin; sich stark zu I. 1. a) von beträchtlicher Höhe, besonders weit nach daß ...; er ist h. begabt. 5. hell klingend: eine hohe Miene aufsetzen; sie ist, wirkt sehr h.
jmdm., etwas hingezogen fühlen. b) (geh.) ( oben [ausgedehnt reichend]: ein hoher Turm, Baum, Stimme, Stimmlage; ein hoher Sopran; hohe und hochnehmen: 1.a) (etwas h.) in die Höhe hal-
etwas zieht hin; mit Raumangabe) etwas bewegt Berg; hohes Gras; ein sehr hoher Raum; ein hohes tiefe Töne; das hohe C; ein Lied zu h. anstim- ten: die Schleppe h. b) (jmdn., etwas h.) vom Bo-
sich über etwas hin: Wolken, Vögel, Flug-zeuge Gebäude; die höheren Gipfel lagen schon unter men. 6. (Math.) /Bezeichnung der mathematischen den aufnehmen, auf den Arm nehmen: den Korb
zogen am Himmel hin. 3. (etwas zieht sich hin) einer Schneedecke; er hat eine hohe Stirn; sie trägt Potenz/: zwei h. drei (2'). II. (Adverb) nach oben, h.; sie nahm das weinende Kind hoch. 2. (ugs.) (
a) etwas dauert lange: die Verhandlungen zogen hohe Absätze; das Kind muß hohe Schuhe (Schuhe, aufwärts, in die Höhe: h., steh auf!; h. mit euch! )mdn. h.> a) sich über jmdn. lustig machen: ich lass
sich lange, über mehrere Stunden hin; die ' mich nicht dauernd h.; der Junge wurde von
die bis über die Knöchel reichen) tragen; ein Mann • (ugs.:) etwas ist zu hoch für jmdn.; (ugs.:) etwas
Sitzung hatte sich hingezogen; die Abreise zog von hohem Wuchs, von hoher Gestalt (geh.; ein ist jmdm. zu hoch (jmd. begreift etwas nicht). seinen Kameraden hochgenommen. b) jmdm. für
sich hin (verzögerte sich). b) (geh.) etwas erstreckt großer Mann); die Mauer ist sehr h.; h. springen; Hoch, das: 1. Hochruf. auf den Jubilar wurde etwas zuviel Geld abnehmen: in der Bar hat man
sich weit: die Felder ziehen sich endlos hin; der die Arme h. über den Kopf heben; der Adler, das ein dreifaches H. ausgebracht. 2. Gebiet mit ho- uns ganz schön hochgenommen. 3. (ugs.) (jmdn.
Wald zog sich bis vor die Stadt hin. Flugzeug fliegt h. (in beträchtlicher Höhe) [oben in hem Luftdruck: ein ausgedehntes, kräftiges H.; h.> fassen und verhaften: die Polizei fand Hin-
hinzukommen: dazukommen: neu h.; es ist noch den Wolken]; die Sonne steht h. (ganz oben) am ein flaches H. lagert über der Nordsee, liegt über weise genug, um ihn, die Bande hochzunehmen.
ein Mitarbeiter [zu der Gruppe] hinzuge- Himmel; h. (in großer Höhe) über den Dächern der Frankreich; ein neues H. bildet sich aus; das H. hochspielen (etwas h.): stärker als gerechtfer-
kommen; ü b e r t r . : erschwerend kommt hinzu, . Stadt; ein h. / aufgeschossener (schnell wandert nach Osten ab. tigt ins Licht der Öffentlichkeit rücken: eine politi-
; hinzu kommt, daß ... gewachsener großer) Junge; nach Hamburg h. (ugs. Hochachtung, die: besondere Achtung: größte sche Frage h.; die Affäre ist in den Zeitungen,
hinzusetzen (etwas h.): hinzufügen, ergänzen: ; nach Norden /auf der Landkarte nach oben/); H. vor jmdm. haben; als Ausdruck seiner H. wid von der Presse hochgespielt worden; der Film
nach einer Weile setzte er hinzu, daß man nicht übertr.: ein hohes Niveau; ein hoher mete er das Werk seinem Lehrer; jmdm. mit H. wurde von der Kritik hochgespielt (ihm wurde
auf ihn warten solle. Lebensstandard; R: wer h. steigt, fällt tief. b) eine begegnen; /Grußformel am Briefende:/ ... und v eine unangemessene Bedeutung verliehen).
hinzuziehen (jmdn. h.): zu Rate ziehen: einen bestimmte Höhe aufweisend, in bestimmter Höhe: erbleiben mit vorzüglicher H.... höchst: hoch.
Fachmann, Sachverständigen h.; einen Speziali- ein 1800 Meter hoher Berg; die Mauer ist zwei hochachtungsvoll /in Grußformeln am Brief- höchstens (Adverb): a) nicht mehr als; besten-
sten zu der Besprechung, in dieser Angelegenheit Meter h.; das neue Gebäude ist wesentlich höher ende/: voller Hochachtung:... und verbleibe h.... falls: ich warte h. zehn Minuten; bei der Ver-
h.; als der Zustand des Kranken sich verschlech- ho charbeiten (sich h.>: durch Zielstrebigkeit eine sammlung waren h. 200 Personen anwesend;
als das alte; dieser Baum ist um einige Meter
terte, wurde ein Facharzt hinzugezogen. höher als der andere; der Schnee liegt einen Meter höhere Position erlangen: sich Dienstgrad um diese Behauptung trifft h. in drei/in h. drei Fällen
Hirn, das: 1. Gehirn: das menschliche, tierische h.; der Ballon schwebt einige hundert Meter h. Dienstgrad h.; er hat sich in kurzer Zeit [vom B zu. b) außer; es sei denn: er geht nicht aus, h. gele-
H.; K o c h k . : frisches, gebackenes H. 2. (ugs.) über der Erde; uchhalter zum Prokuristen] hochgearbeitet. gentlich ins Kino.
Verstand: ein geschultes H.; sein H. anstrengen; H ochdruck (bes. in den Wendungen) mit/unter
Hochzeit, die: mit der Eheschließung verbun-
H ochdruck (äußerst intensiv und mit großer Eile):
mi t/unter H. arbeiten; die Angelegenheit wurde
mit H. betrieben • es herrscht Hochdruck (es wird
hocken Holz
378 379
dene Feier: eine große H.; die H. ist, findet im wartung: eine zaghafte, vage, leichte, leise, tö- Aufschwung zu verhelfen). 2.a) in Zahlen aus- lieblich: ihr holdes Angesicht; sie war h. und
Mai statt; die H. wurde auf den 26. Januar festge- richte H.; seine Hoffnungen wurden enttäuscht. drückbare Größe, meßbare Stärke o. ä. von etwas: schön; sie lächelte h. 2. (geh.) (jmdm., einer Sa-
setzt; die H. ausrichten; H. feiern, machen, hal- worauf gründet sich deine H.?; seine H. schwin- die H. der Temperatur, der Geschwindigkeit, des che h. sein) (geneigt sein): das Glück war ihnen
ten; jmdn. zur H. einladen. * grüne Hochzeit (Tag det, hat sich erfüllt; es besteht keine H. mehr; er, Gehalts, der Preise, des Beitrages; die H. eines nicht h.
der Heirat) . silberne Hochzeit (25. Jahrestag der das ist meine einzige .H. (durch ihn, dadurch allein' Tones (Schwingungszahl in der Sekunde); er er- holen: 1. (jmdn., etwas h.> an einen Ort gehen
Heirat) . goldene Hochzeit (50. Jahrestag der erhoffe ich mir eine Anderung meiner Lage); er ist hielt einen Preis in H. von 2000 DM. b) hoher und von dort herbringen: Kartoffeln, Kohlen [aus
Hei-rat) . diamantene Hochzeit (60. Jahrestag der unsere olympische H. (jmd., in den wir für die Grad, beträchtliches Niveau: die H. einer Lei- dem Keller] h.; das Brot vom Bäcker h. (beim
Hei-rat) . eiserne Hochzeit (65. Jahrestag der Olympiade große Erwartungen setzen); es gab stung; eine bestimmte H. erreichen; der Nutzen Bäcker einkaufen); das Auto aus der Garage h. (
Heirat) keine H. auf Besserung; die [sichere] H. haben, entspricht nicht der H. des Aufwands. 3. (Math.) fahren); morgen wird der Sperrmüll geholt (ab-
(ugs.:) nicht auf zwei Hochzeiten tanzen können ( daß ...; seine H. auf jmdn., etwas setzen; die H. senkrechter Abstand eines Punktes von der Grund- geholt); er holte ihm/für ihn einen Stuhl; die Po-
nicht an zwei Veranstaltungen, Unternehmungen verlieren, aufgeben; alle H. fahrenlassen; er fläche oder -linie: die H. des Dreiecks; die H. des lizei, die Feuerwehr, einen Handwerker h. (her-
zugleich teilnehmen können). schöpfte neue H.; eine H. begraben, zu Grabe Zylinders berechnen. 4. <in Verbindung mit der beirufen): den Arzt zu dem Kranken h.; jmdn. zu
hocken (mit Raumangabe>: 1. a) in der Knie- tragen (etwas nicht mehr hoffen); jmdm. seine H. präp. auf> geographische Breite: sie fuhren auf Hilfe h.; jmdn. nachts aus dem Bett h. (aufsuchen
beuge sitzen: die Kinder hocken auf dem Boden; nehmen, rauben; jmdm. H., Hoffnungen machen gleicher H.; wir sind auf gleicher H. wie die In- [und ihn auffordern mitzukommen]); das Kind
sie haben /(südd., österr., schweiz.:) sind im (bei jmdm. eine bestimmte Erwartung wecken); sel, auf der H. der Insel. 5. Hügel, Anhöhe: auf mußte mit der Zange (Geburtszange) geholt wer-
Sandkasten gehockt. b) (sich h.) sich in Hockstel- mach dir keine H., Hoffnungen! (rechne nicht da- eine H. steigen; die Höhen des Weserberglandes. * den. 2. <sich (Dativ) bei/von jmdm. etwas h.>
lung irgendwohin setzen: ich hockte mich auf die mit, daß dein Wunsch in Erfüllung geht!); ich gebe (up.:) auf der Höhe sein: (gesund, leistungsfähig jmdn. um eine bestimmte Hilfe bitten und sie von
Treppe, ins Gras; sie hockten sich ums Feuer. c) mich nicht der Hoffnung hin, daß ...; sie klam- sein): er ist geistig nicht mehr auf der H. . auf der ihm erhalten: sich bei jmdm. Rat, Hilfe, Beistand
(ugs.) irgendwo [in nachlässiger Haltung, auf einer merte sich an diese H.; in der H., ein interessan- Höhe [der Zeitl sein/bleiben (über den neuesten h.; er hat sich von ihm die Erlaubnis geholt, frü-
niedrigen Sitzgelegenheit, zusammengeduckt o. ä.] tes Stück zu sehen, ging er ins Theater; sie wieg- Stand von etwas unterrichtet sein und sich auf dem her nach Hause zu gehen; (auch ohne Präp.-Obj.)
sitzen: sie hockte in einer Ecke des Zimmers; die ten sich in der H., das Spiel zu gewinnen; ohne laufenden halten): durch seine ausgedehnte Lek- sich Anregungen h.; ich hole mir meine Ideen
Hühner hocken auf der Stange. 2. (ugs.) längere H. auf Rettung; ohne H., voller H. sein; sie hatte türe ist er, bleibt er fachlich immer auf der H. ( überall. 3. (ugs.) (etwas h.) gewinnen: auf, bei ei-
Zeit an einem Ort [untätig] sitzen, sich aufhalten: er sich von der H. auf eine reiche Heirat blenden ugs.:) in die Höhe gehen (wütend werden): bei nem Wettbewerb einen Titel h.; sie holte zwei
hockt den ganzen Tag zu Hause, am/hinter dem lassen; seine Leistungen berechtigten zu den dem geringsten Vorfall geht er gleich in die H. ( Medaillen für ihr Land; (sich (Dativ) etwas h.)
Schreibtisch, im Wirtshaus; immer zu Hause h. ( schönsten, größten Hoffnungen (man kann für ugs.:) das ist ja/ doch die Höhe! (das ist doch uner- sich den ersten Preis im Eiskunstlauf h. 4. (ugs.)
seine Freizeit verbringen). 3. (Turnen) mit die Zukunft noch viel von ihm erwarten). * (geh. hört, ist ja unglaublich!). (sich (Dativ) etwas h.) sich etwas zuziehen: sich
angewinkelten Beinen über ein Gerät, von einem veraltend:) guter Hoffnung/in Iderl Hoffnung Höhepunkt, der: bedeutendster, schönster Teil eine Erkältung, eine Grippe h.; bei diesem Wet-ter
Gerät springen: über das Pferd, vom Barren h. sein (schwanger sein). einer Entwicklung, eines Ablaufs: ein musikali- kann man sich ja den Tod h. (kann man sich auf
Hof, der: 1. zu einem Gebäude gehörender [von höflich: anderen den Umgangsformen gemäß mit scher H.; der H. des Tages, Abends, Festes, Le- den Tod erkälten). * (ugs.:) bei jmdm./da ist
Mauern umgebener] Platz: ein großer, enger, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit begegnen: ein bens; den H. überschreiten; das Spiel erreichte nicht viel zu holen (jmd. besitzt nicht viel).
dunkler, lichtloser H.; die Kinder spielen auf höflicher junger Mann; in höflichem Ton mit seinen H., näherte sich dem H.; die Krise treibt Halle, die: Ort der Verdammnis: die Flammen,
dem/im H.; das Fenster, Zimmer geht auf den H.; jmdm. reden; ein höflicher Brief; h. grüßen; sich ihrem H. zu; er steht auf dem H. seiner Macht. Qualen der H.; in die H. kommen, zur H. fahren (
er stellte sein Rad im H. ab; die Zimmer lie-gen h. entschuldigen; h. um etwas bitten; (zu jmdm./ höher: i hoch. verdammt werden); zur H. mit diesen Verrätern,
alle nach dem H. [hinaus]. 2. Bauernhof kleines jmdm. gegenüber/ (veraltend:) gegen jmdn. h. hohl: 1. innen leer, ausgehöhlt, ohne Inhalt: ein mit diesem Verfahren! / Verwünschung/; ü b e r t r .
Gut: ein stattlicher H.; es liegen dort nur ein paar sein> sie war sehr h. zu mir /mir gegenüber/ (ver hohler Zahn; eine hohle (taube) Nuß; der Baum : Zustand großer Qualen: die H. des Krieges; es
verstreute Höfe; einen H. erben, bewirtschaften, altend:) gegen mich. ist innen h. 2. eine konkave Vertiefung aufweisend; war die reine H. mit ihm; die grüne H. (der
verpachten; man vertrieb ihn von seinem H.; in Höflichkeit, die: 1. höfliches Benehmen: die eine konkave Öffnung bildend: ein hohler Rükken; tropische Urwald [des Amazonas]). * die Hölle auf
einen H. einheiraten. 3. a) Fürstenhof: der übertriebene H. des Verkäufers störte sie; ein hohles Kreuz; hohle (eingefallene) Wan-gen; Erden (etwas Unerträgliches, Grauenvolles) . (ugs.:
kaiserliche, königliche H.; die europäischen jmdm. eine H. erweisen; er stimmt nur aus H. zu; aus der hohlen Hand trinken; durch die hohlen ( ) jmdm. die Hölle heiß machen (jmdm. heftig
Höfe; der H. Ludwigs XIV.; am H. leben, ver- er be-handelte ihn mit äußerster, ausgesuchter, wie ein Sprachrohr gehaltenen) Hände rufen. 3. zusetzen) . (ugs.:) die Hölle ist los (mit
kehren; bei Hof[e] Zutritt haben, eingeführt wer- eisiger H. 2. höfliche Redensart, Bemerkung, tief und dumpf klingend, hallend: eine hohle Raumangabe) (irgendwo ist großer Aufruhr, Lärm):
den. b) Hofstaat: der ganze H. war um den König Äußerung: jmdm. eine H. sagen; wir wechselten Stimme; der Klang war h.; beim Klopfen klingt in den überschwemmten Gebieten war die H. los;
versammelt. 4. Gestirne umgebender Nebelkreis: einige Höflichkeiten, tauschten nur die Wand h.; der Kranke hustet h. 4. geist-los, im Stadion ist die H. los • (geh.:) jmdn. zur Hölle
der Mond hat heute einen H. * (veraltend:) jmdm. Höflichkeiten aus. ohne Substanz: hohle Reden, Phrasen; ein hohler wünschen (jmdn. verwünschen).
den Hof machen (sich um die Gunst einer Frau be- Höhe, die: 1. a) Ausdehnung in vertikaler Rich- Schwätzer; diese Menschen sind innerlich völlig höllisch: 1. a) zur Hölle gehörend: das höllische
werben). tung, von unten bis oben: die H. des Tisches, der h. Feuer; höllische Geister. b) schrecklich, quälend:
hoffen: zuversichtlich darauf warten, daß etwas, Vase; die H. des Baumes beträgt 40 Meter; der Höhle, die: a) Hohlraum, größerer hohler Raum, der höllische Krieg; sein höllischer Zynismus. 2.
was man wünscht, eintreten wird oder der Wirklich- Berg hat eine H. von über 1 000 Metern; die lichte bes. in der Erde, im Gestein: eine dunkle, tiefe, (ugs.) a) groß, stark: höllische Schmerzen, Qua-
keit entspricht: a) etwas läßt jmdn. wieder h.; die H. des Tunnels beträgt 4,5 Meter; Länge, Breite enge H.; der Berg hat unterirdische Höhlen; die len; ein höllischer Spaß; höllischen Respekt, höl-
Schiffbrüchigen hatten kaum noch zu h. gewagt. und H. von etwas bestimmen; er richtete sich in Jungen bauten gemeinsam eine H.; in einer H. lische Angst vor jmdm. haben. b) (verstärkend
b) (etwas h.) das Beste h.; das will ich nicht h.; ich seiner ganzen H. (Größe) auf; in die H. (nach übernachten; der Eingang zur H. wurde ver- bei Adjektiven und Verben) sehr: er ist h. geris-
hoffe, daß du gesund bist; wir hoffen, Ihnen oben) steigen, klettern; den Arm in die H. heben ( schüttet. b) Behausung bestimmter Tiere in der sen, schlau; h. aufpassen; das tut h. weh.
hiermit gedient zu haben, und verbleiben ...; ich hochheben); in die H. fahren (aufspringen); das Erde: der Dachs schläft in seiner H.; ü b e r t r . : holp[e]rig: 1. uneben und dadurch schlecht be-
hoffe, es stimmt; ich hoffe nicht, daß das dein Kind, die Saat ist in die H. geschossen (ist rasch schlechte Wohnung: sie hausten in elenden Höh- fahrbar: ein holp[e]riger Weg; das Pflaster war
Ernst ist (das darf wohl nicht dein Ernst sein); das gewachsen). b) bestimmte Entfernung über dem len. * (ugs.:) sich in die Höhle des Löwen begeben/ sehr h. 2. ungleichmäßig, stockend: eine holp[e]
hatten wir nicht zu h. gewagt; wir wollen h. (wir Erdboden: die H. eines Gestirnes messen; das/ wagen, in die Höhle des Löwen gehen (sich mutig rige Ansprache; die Verse sind h.; h. le-sen.
wünschen sehr), daß sich die Lage bald bessert; Flugzeug konnte seine H. nicht halten; das Flug- an einen gefürchteten Menschen wenden). holpern: a) infolge unregelmäßiger Bewegung
da ist/da gibt es nichts mehr zu h. (es ist hoff- zeug gewann rasch an H.; aus dieser H. konnten Hohn, der: mit [lautem] Spott verbundene Ver- auf unebenem Untergrund schüttern, wackeln: der
nungslos); sie hatten nichts mehr zu h. (es stand sie den Ort kaum erkennen; die Baumgrenze liegt achtung: beißender, bitterer, eisiger H.; das ist Wagen hat sehr geholpert. b) (mit Raumangabe):
schlecht um sie). c) <auf jmdn., auf etwas h.> auf etwa bei 2000 m H.; die Maurer arbeiteten in doch der rein[st]e H.! (das ist doch absurd!); er auf unebenem Untergrund fahren: der Karren ist
baldige Genesung, auf gutes Wetter, auf ein schwindelnder H.; in großen Höhen ist die Luft erntete nur H. und Spott; sie empfand es wie H.; über die Straße, über das Pflaster geholpert.
Wunder h.; sie hofften auf die Freunde (auf die dünner; ü b e r t r . : er hat die Höhen (Höhe-punkte) er überschüttete seinen Gegner mit Spott und H.; Holz, das: 1. feste, harte Substanz des Stammes
Hilfe der Freunde). und Tiefen des Lebens kennengelernt; auf der H. ( sie behandelten ihn voll H. und der Äste von Bäumen und Sträuchern: nasses,
hoffentlich (Adverb): ich hoffe, daß ...; wie ich dem Gipfelpunkt) seines Erfolgs; er steht auf der höhnisch: mit beißendem Spott, spöttisch, voll V trockenes, morsches, gesundes, helles, dunkles
hoffe: h. mutet er sich nicht zuviel zu; du bist H. (im Zenit) des Lebens; die Zwischenhändler erachtung: eine höhnische Miene, Bemerkung; H.; harte, weiche Hölzer (Holzsorten); ein Stück,
doch h. gesund; h. hast du recht. schraubten, trieben die Preise in die H. (hoch); der sein Blick war h.; er lachte h. Stapel, Festmeter H.; eine Fuhre H.; er saß da
Hoffnung, die: das Hoffen, zuversichtliche Er- Sohn hoffte, den Betrieb wie-der in die H. zu hold: 1. (geh. veraltend) von zarter Schönheit,
bringen (dem Betrieb zu neuem
hölzern Hühnerauge
380 381
wie ein Stück Holz (ugs.; steif und stumm); das H. schend verfolgen: er hörte auf das Klingeln des gebogene, gedrehte Hörner; der Stier senkte die sehe Augen; eine hübsche Wohnung; ein hüb-
ist schön gemasert; das H. knistert im Kamin; H. Weckers, auf die sich nähernden Schritte. 2. a) ( Hörner, nahm den Torero auf die Hörner, ver- sches Städtchen; eine hübsche Melodie, Stimme;
fällen, schlagen, hacken, spalten, zu Brettern etwas h.) anhören, in sich aufnehmen: eine Oper, letzte ihn mit den Hörnern; ü b e r t r . (ugs.): das H. ein hübsches Erlebnis; sie war recht h.; den ge-
schneiden, sägen, stapeln; Möbel aus massivem H. Ansprache, Vorlesung h.; die Beichte h. (abneh- (die Beule) an der Stirn entstellte ihn. 2. harte [ blümten Stoff finde ich am hübschesten; es wäre
; etwas aus H. schnitzen; die Wände mit H. men/vom Priester/); Radio h. (eine Sendung im von Tieren an den Hörnern und Hufen gebildete] doch h. (nett), wenn wir gemeinsam verreisen
verkleiden; sie heizen mit H.; der Baum steht noch Rundfunk eingeschaltet haben und verfolgen); ich Substanz: ein Kamm, ein Schirmgriff aus H.; ein könnten; sie singt sehr h.; das Zimmer war sehr
gut im H. (ist gesund), ist zu sehr ins H. ge- höre mit meinem Radio ganz Europa (kann alle Brillengestell aus H. 3. a) /Blasinstrument/: [das] H . h. eingerichtet; sie will sich noch h. machen (sich
schossen (hat immer neue Zweige hervorgebracht, europäischen Sender empfangen); wir haben den blasen; die Hörner im Orchester waren etwas zu zurechtmachen); s u b s t . (ugs.): na, ihr beiden
hat aber nicht geblüht); ü b e r t r . : er ist aus dem H., Solisten (das Spiel, den Vortrag des Solisten) schon laut. b) akustisches Signalgerät an Kraftfahr- Hübschen?; (ugs. i r o n : ) das ist ja eine hübsche (
aus dem man Minister macht (hat die Eigen- oft gehört. b) (jmdn. h.) jmdn. sich zu etwas zeugen: ein elektrisches H.; das H. ertönen las- unerfreuliche) Geschichte; das kann ja h. werden (
schaften, die ihn dafür geeignet erscheinen lassen). äußern lassen: man muß beide Parteien h.; er sen. * (ugs.:) jmdn. auf die Hörner nehmen (jmdn. das kann sich noch unangenehm auswirken). 2. (
2. a) nicht näher bezeichneter hölzerner Gegen- wollte noch [vor der Abstimmung] gehört wer- hart angreifen) . (ugs.:) sich (Dativ) die Hörner ugs.) a) beachtlich groß, beträchtlich: eine hüb-
stand: lange, runde Hölzer in die Erde rammen; den. 3. a) (auf jmdn., auf etwas h.) sich nach jmds. ablaufen/abstoßen (durch Erfahrungen besonne- sche Summe; der Ort liegt ein hübsches Stück
der Stürmer traf zweimal H. (den Pfosten, Quer- Worten richten: auf jmds. Rat h.; sie hörten nicht ner werden, bes. sein Ungestüm in der Liebe able- von hier entfernt. b) (verstärkend bei Adjektiven
balken des Tares); er traf den Ball mit dem H. ( auf ihn/ auf das, was er sagte. b) (ugs.) gehorchen: gen) • (ugs.:) jmdm. Hörner aufsetzen (den Ehe- und Verben) sehr, ziemlich: der Koffer ist h.
dem Rahmen des Schlägers). b) (Kegeln) Kegel: der Junge will absolut nicht h.; wirst du bald h.!; mann betrügen) . (ugs.:) ins gleiche Horn blasen/ schwer; sie hat sich ganz h. erkältet; er war ganz
zwei H. stehen noch; er hat viel H. geschoben; gut R: wer nicht h. will, muß fühlen. 4 . a ) (etwas h.) stoßen/tuten (mit jmdm. dergleichen Meinung sein h. betrunken. 3. (ugs.) wie es erwartet wird, wie es
H.! /Keglergruß/. c) (Musik) Gesamtheit der im Gespräch mit anderen [zufdllig]etwas erfahren: und ihn darin unterstützen): er sprach sich gegen sein soll: immer h. der Reihe nach!; nur immer h.
Holzblasinstrumente: das H. muß etwas mehr etwas Neues h.; diese Nachricht habe ich von ihm den Plan aus, und seine Freunde bliesen natürlich langsam!; sei h. still!; das wollen wir h. bleiben-
hervortreten. * aus anderem/feinerem/hartem/ gehört; er wollte es nicht gehört haben (gab vor, ins gleiche H. lassen.
härterem Holz geschnitzt sein (ein anderes/feine- nichts davon zu wissen); er wollte davon nichts Horoskop, das: astrologische Zukunfts-, Schick- Hucke, die (ugs. landsch.) (in bestimmten Wen-
res/hartes/härteres Wesen haben) • nicht aus Holz mehr h.; ich habe seit langem nichts mehr von ihr salsdeutung: ein H. lesen; jmdm. das H. stellen ( dungen) jmdm. die Hucke voll hauen (jmdn. ver-
sein (auf sinnliche Reize wie andere auch reagie- gehört; man hat nicht viel Gutes über sie gehört; jmds. Schicksal vorhersagen); er glaubt nicht an prügeln) • sich (Dativ) die Hucke voll lachen (län-
ren) • (ugs.:) viel Holz (eine große Menge bes. von nach allem, was ich [über ihn] gehört habe, ...; wie Horoskope. gere Zeit über etwas sehr lachen) . jmdm. die
Geld): 100 DM für dieses Buch ist viel H. ich höre, ist er verreist. b) (von etwas h.> im Hort, der: 1. Kindertagesstätte: die Kinder gehen Hucke voll lügen (jmdn. sehr belügen) . sich (Da-
hölzern: 1. aus Holz bestehend: ein hölzerner Stiel, Gespräch mit anderen [zufällig] von etwas in den H., werden abends vom H. abgeholt. 2. ( tiv) die Hucke voll saufen (sich sehr betrinken) •
Griff. 2. linkisch, ungewandt: ein hölzernes Kenntnis erhalten: er hatte von der Katastrophe geh.) Stätte, wo etwas Bestimmtes gedeiht, be- die Hucke voll kriegen (kräftig verhauen werden).
Benehmen; der junge Mann war recht h. holzig: schon gehört; man hatte wieder von heimlichen sonders gepflegt wird: ein H. der Freiheit, der Hu- Hüfte, die: seitlicher Teil des Körpers zwischen
mit harten [Holz]fasern durchsetzt: ein holziger Verhaftungen gehört. 5. (etwas an etwas h . ) mit manität; ein H. (eine Zufluchtsstätte) der Be- Oberschenkel und Taille: schmale, breite Hüften;
Stengel; der Spargel, der Kohlrabi ist h. Holzweg ( dem Gehör feststellen, erkennen: am Schritt hörte drängten und Verfolgten. die Hände in die Hüften stützen; der Verbrecher
nur in der Wendung) auf dem Holz-weg sein (im er, daß es sein Freund war; an ihrer Stimme horten (etwas h.): als Vorrat sammeln; anhäufen: feuerte aus der H.; sie wiegt sich beim Tanzen in
Irrtum sein): wenn du glaubst, daß dies gelingt, konnte man h., daß sie etwas bedrückte. * (ugs.:) Geld, Devisen h.; in Notzeiten werden Rohstoffe, den Hüften; er hatte den Arm um ihre H. gelegt.
dann bist du auf dem H. jmdm. vergeht Hören und Sehen (jmd. weiß nicht Lebensmittel gehortet. Hügel, der: 1. kleiner Berg: ein kleiner, kahler H.
Honig, der: von Bienen verarbeiteter Blütensaft: mehr, was mit ihm geschieht): er raste über die Hose, die: /ein Kleidungsstück/: eine helle, ; grüne, bewaldete, sanfte H.; sie gingen den H.
flüssiger, fester H.; H. schleudern; die Bienen Autobahn, daß uns Hören und Sehen verging schwarze, wollene, kurze, lange, enge, ausge- hinauf; das Haus liegt auf einem H.; ü b e r t r . :
sammeln fleißig H. * (ugs.:) jmdm. Honig um den etwas läßt sich hören (etwas ist ein guter Vorschlag, beulte, abgetragene H.; eine H. aus Popeline; eine ein H. von Sand, Kohle. 2. Grabhügel: auf dem
Bart/ums Maul/um den Mund schmieren (jmdm. ist akzeptabel) • [etwas, nichts] von sich hören las- H. mit Umschlägen; die H. war ihm zu weit, Friedhof waren einige H. verfallen.
schmeicheln). sen (jmdm. [keine] Nachricht von sich geben): ich rutschte, saß gut, paßte nicht; eine H. schneidern; Huhn, das: 1. bes. wegen seiner Eier als Haustier
Hopfen, der: /eine Nutzpflanzel: H. anbauen, lasse mal wieder von mir h. . [noch] von jmdm. hö- die H. anziehen, ausziehen, hochkrempeln, gehaltener größerer Vogel: ein weißes, braunes
pflücken. * (ugs.:) bei jmdm. ist Hopfen und Malz ren: a) (von jmdm. Nachricht erhalten): Sie hören bügeln; die H. durchsitzen; sich (Dativ) eine neue H.; ein junges, fettes, gebackenes, gebratenes, ge-
verloren (bei jmdm. ist alle Mühe umsonst). in den nächsten Tagen von uns. b) (die Folgen sei- H., ein Paar neue Hosen kaufen; (ugs. schetzh.:) kochtes H.; das H. gackert, scharrt im Sand, legt
hopsen: kleine, unregelmäßige Sprünge machen: nes Handelns noch von jmdm. zu spüren bekom- in die Hosen steigen; das Kind hat in die H. ein Ei, brütet, gluckt; die Hühner sitzen auf der
der Ball hopst; die Kinder hopsten vor Freude men): Sie werden noch von mir h.! . (ugs.:) etwas gemacht; ü b e r t r . : Hosen runter! (Skat; Karten Stange; [sich (Dativ)] Hühner halten; ein H.
durch das Zimmer. von jmdm. zu hören kriegen (von jmdm. ausge- aufdecken! /beim Null ouvert/) (ugs.:) die Hosen schlachten, ausnehmen, rupfen; sie aßen H. (
horchen: a) sich bemühen, etwas zu hören: ange- scholten werden): er hat ganz schön was vom Chef anhaben (als Frau im Hause zu bestimmen haben) Hühnerfleisch) mit Reis; nach dem Regen sah sie
spannt, neugierig an der Wand, an der Tür h.; wir zu h. gekriegt. . (ugs.:) die Hosen runterlassen (sich in einer aus wie ein gerupftes H. (ugs.); sie rannte plötz-
horchten, ob sich die Schritte näherten. b) (auf et- Hörer, der: 1. a) Zuhörer beim Rundfunk: ver- unangenehmen, schwierigen Situation ganz lich davon wie ein aufgescheuchtes, kopfloses H. (
was h.) etwas aufmerksam lauschend verfolgen: er ehrte H.!; die Meinung der H. erfahren. b) Teil- offenbaren) • (ugs.:) etwas ist tote Hose (et-was ist ugs.; sehr aufgeregt, nervös); R: ein blindes H.
horchte auf die Schläge der Turmuhr. nehmer einer Vorlesung: er ließ sich an der Uni- ein absoluter Mißerfolg, ist total uninteressant) . ( findet auch einmal ein Korn (auch dem Unfähig-
hören: 1.a) (gewöhnlich mit Artangabe) fähig versität als H. einschreiben. c) (seltener) Zuhörer: ugs.:) sich auf die Hosen setzen (fleißig lernen): es sten gelingt einmal etwas); da lachen ja die Hüh-
sein, mit dem Gehör wahrzunehmen: gut, schlecht, bei interessanten Diskussionen ist er ein auf- wird Zeit, daß du dich mal gehörig auf die Hosen ner (das ist ganz unsinnig, lächerlich). 2. (ugs.)
schwer h.; nicht h. können; er hört nur auf einem merksamer H. 2. Teil des Telefons, der die Hör-und setzt (ugs. :) jmdm. die Hosen stramm-ziehen ( Mensch: sie ist ein komisches, närrisches, fideles
Ohr. b) (jmdn., sich, etwas h.) mit dem Gehör Sprechmuschel enthält: den H. abnehmen, jmdn. verprügeln): der Vater zog ihm die Hosen H.; er ist ein dummes, verdrehtes, verrücktes,
wahrnehmen: einen Lärm, einen Knall h.; die auflegen, einhängen, hinknallen (ugs.). stramm . (ugs.:) sich (Dativ) Ivor Angst[ in die versoffenes H.; er ist zur Zeit ein lahmes, krankes
Glocken läuten h.; den Kuckuck h.; ich hörte ihn Horizont, der: 1. Linie in der Ferne, an der sich Hosen machen; die Hosen [gestrichen[ voll ha-ben H. (ist zur Zeit krank). * (ugs.:) mit jmdm. ein
schon von weitem; vor Lärm kann man sich selbst, Himmel und Erde scheinbar berühren: den H. mit (große Angst haben) . (ugs.:) etwas geht in die Hühnchen zu rupfen haben (jmdn. wegen etwas zur
sein eigenes Wort nicht h.; er hört sich gerne dem Fernrohr absuchen; ein Schiff erscheint am Hosen (etwas mißglückt). Rechenschaft ziehen müssen, mit jmdm. noch et-
reden; ich habe ihn kommen h./gehört; er hatte sie H., taucht am H. auf; die Sonne steht am H., ver- Hotel, das: größeres Gasthaus mit einem gewissen was zu bereinigen haben) • (ugs., meist scherzh.:)
um Hilfe rufen h./gehört; ich hörte, wie sie weinte; schwindet am H., hinter dem H.; bildI.: am po- Komfort: ein großes, kleines, erstklassiges, teures, mit den Hühnern schlafen gehen/zu Bett gehen,
ich habe eben sprechen gehört; ich habe sagen h. ( litischen H. ziehen Wolken herauf (die politische billiges H.; das erste (beste) H. am Platz; im H. aufstehen (sehr früh zu Belt gehen, aufstehen).
zufällig gehört), daß ...; hör mal!, hören Sie mal! Lage droht sich zu verschlechtern). 2. jmds. geisti- übernachten; in welchem H. sind Sie abgestiegen, Hühnerauge, das: harte, schmerzhafte Horn-
/formelhafter Ausdruck, mit dem man jmdn. ger Bereich, Gesichtskreis: einen beschränkten, wohnen Sie?; H. Adler; H. zur Post. hautverdickung an den Zehen: ein H. entfernen
energisch um etwas bittet oder seinen Protest kleinen, engen, weiten H. haben; durch Lektüre hüben: auf dieser Seite: ich bin hier h.; von h. lassen, schneiden; ein Pflaster auf das H. legen. *
ausdrückt/; hört, hört! (/Zwischenruf in seinen H. erweitern; das geht über seinen H. ( nach dort, nach drüben. * hüben und/wie drüben ( (ugs.:) jmdm. auf die Hühneraugen treten: a) (
Versammlungen/ soso!, seht mal an!); R: man höre übersteigt sein Auffassungsvermögen). auf beiden Seiten). jmdn. durch sein Verhalten an einer empfindlichen
und staune (das Folgende ist kaum zu glauben). c) ( Horn, das: 1. [gebogener] spitzer, harter Aus- hübsch: 1. angenehm und gefällig im Äußeren: ein Stelle treffen). b) (jmdn. nachdrücklich an etwas
auf etwas h . ) etwas aufmerksam lau- wuchs am Kopf bestimmter Tiere: spitze, gerade, hübsches Mädchen, Kind, Kleid; sie hat hüb- er-innern, was er noch zu tun, zu zahlen hat o. ä.)
.
- "OPP'
huldigen 382 383 Hut
huldigen: 1. (jmdm. h.) a) (geh. veraltend) seine H. bellt, schlägt an, kläfft, gibt Laut, winselt hundertste (Ordinalzahl): 100.: er war der h. Hürde, die: 1. (Sport) Hindernis, über das ein
Verehrung zum Ausdruck bringen: das Publikum heult, jault, liegt an der Kette, wedelt mit dem Besucher der Ausstellung; die Oper wird heute Läufer oder ein Pferd springen muß: eine H. über-
huldigte dem greisen Künstler mit langen Ova- Schwanz; der H. hat den Fremden angesprun- zum hundertsten Male aufgeführt. * vom Hun- springen, nehmen, reißen; er blieb an der letzten
tionen. b) (veraltet) sich jmds. Herrschaft durch ei gen, gebissen; sich (Dativ) einen H. halten; den dertstenins Tausendste abkommen). (mehr und mehr H. hängen; er siegte über 200 Meter Hürden (im
nen Treueid unterwerfen: dem König, Fürsten h. 2. H. spazierenführen, an der Leine führen, anlei- Hürdenlauf über 200 Meter). 2. (Landw.) a) trag-
(geh.) (einer Sache h.) a) etwas für richtig halten nen, loslassen; Hunde züchten, dressieren, ab- vom eigentlichen Hüne, der: sehr großer, bare Einzäunung, bes. für Schafe: die Hürden zu-
und es entsprechend vertreten: einer Ansicht, An- richten; die Polizei hetzte die Hunde auf den breitschultriger Mann: er ist ein H. [an Gestalt], sammenstellen. b) von Hürden eingeschlossener
schauung h.; einer Sitte, Tradition h. b) sich einer Verbrecher; R: da liegt der H. begraben (ugs.; ein H. von Mensch. Hunger, der: 1. Verlangen Weideplatz: Schafe in die H. treiben. * eine Hürde
Sache allzu sehr hingeben: dem Kartenspiel h.; er das ist der entscheidende, schwierige Punkt, an zu essen: großer, schrecklicher H.; der H. quälte nehmen (eine Schwierigkeit überwinden).
huldigte dem Alkohol (trank ihn allzugern). dem etwas scheitert); da wird der H. in der ihn; H. leiden; H. bekommen, fühlen (geh.); er Hure, die (veraltend): Prostituierte: sie ist zur H.
Hülle, die: etwas, was einen Gegenstand oder Pfanne verrückt! (ugs.; dasistja nicht zufassen!); hatte H. wie ein Bär, wie ein Wolf; seinen H. mit geworden; er lebte unter Huren.
Körper ganz umschließt: eine durchsichtige, von dem nimmt kein H. ein Stück Brot [mehr] ( trockenem Brot stillen; plötzlich verspürte er hurtig (veraltend): schnell, flink: in hurtigen
schützende, wärmende H. Ober etwas breiten; die ugs.; er wird von allen verachtet); den letzten bei- großen H. (Appetit) auf ein Schnitzel; vor /(auch:) Sprüngen lief er über die Wiese; h. laufen, arbei-
H. aufschneiden, abziehen; die äußere H. entfer- ßen die Hunde (der letzte hat alle Nachteile); an H., (geh.:) Hungers sterben (verhungern); die ten; er zog sich h. um; h., h.! /etwas h.! /Aufforde-
nen, abstreifen; die H. des Denkmals wegneh- Hunde, die [vie]] bellen, beißen nicht (jmdn., der Kinder sterben schon vor H. (ugs.; haben sehr rung, sich zu beeilen/.
men; die Hüllen fallen lassen (sich entkleiden); leicht aufbraust, braucht man im Grunde nicht zu starken Hunger); (ugs.:) ihm knurrte vor H. der huschen (mit Raumangabe): sich lautlos und flink
den Regenschirm, die Brille aus der H. (dem Fut- fürchten); viele Hunde sind des Hasen Tod (ge- Magen; (ugs.:) wir fallen bald um vor H.; R: H. fortbewegen, irgendwohin, über etwas hin be-
teral) ziehen; er steckte den Ausweis in die H.; gen eine Ubermacht kann der einzelne nichts aus- ist der beste Koch (wenn man Hunger hat, wegen: aus dem Zimmer h.; die Maus huschte bei
eine H. aus Leder, aus Plastik; eine H. für ein richten); kommt man über den H., kommt man schmeckt auch das weniger gute Essen); der H. dem Geräusch in ihr Versteck; sie huschten
Buch. * (geh. verhüll.:) die sterbliche Hülle (fimds. auch über den Schwanz (hat man das meiste oder treibt's rein, hinein (ugs.; weil man Hunger hat, ißt schnell über die Straße; b i l d l . : ein Lächeln
Leichnam) . in Hülle und Fülle (im Überfluß): Schwierigste geschafft, dann werden die Kräfte man eben auch etwas, was man eigentlich gar huschte über ihr Gesicht.
Schmuck in H. und Fülle; Arbeit gibt es hier in oder Möglichkeiten auch noch für den Rest ausrei- nicht mag). 2. Mangel an Nahrungsmitteln, hüsteln: mehrmals kurz und schwach husten: er
H. und Fülle. chen). 2. (ugs.) Mensch, Mann: er ist ein feiger, Hungersnot: in den Nachkriegsjahren herrschte hüstelte ärgerlich, verlegen; s u b s t . : mit einem
M i l l e n : a) (jmdn., sich, etwas in etwas h.) einwik- fauler, dummer, blöder, falscher, gemeiner H.; großer H.; die Bevölkerung hatte unter H. und Hüsteln versuchte sie, ihn unauffällig auf seinen
keln, einhüllen: Blumen in Papier h.; sie hüllte das einem armen H. helfen; ich war damals noch ein Kälte zu leiden. 3. (geh.) Verlangen, Bedürfnis: Fehler aufmerksam zu machen.
Kind in eine Decke; die Soldaten hüllten sich in junger H.; /oft als Schimpfwort:/ du H.! * (ugs.:) H. nach Gerechtigkeit, nach Ruhm; H. nach husten: 1. Luft gewöhnlich infolge einer Reizung
ihre Mäntel; ü b e r t r . : die Berge waren in Nebel, auf dem Hund sein (in Not sein) . (ugs.:) auf den frischer Luft. heftig, stoß weise [und laut] ausstoßen: laut, stark,
der Weg war in [tiefes] Dunkel gehüllt; der Hund kommen (in schlechte Verhältnisse geraten, hungern: 1. a) Hunger leiden: die Bevölkerung die ganze Nacht h.; er war erkältet und mußte
Hergang des Unglücks blieb in Dunkel gehüllt ( herunterkommen) . (ugs.:) etwas bringt jmdn. auf hungerte im Krieg; sie hat die Kinder h. lassen; ständig h.; er hustet schon seit einigen Tagen (hat
klärte sich nie auf). b) (etwas um jmdn., um etwas den Hund (etwas ruiniert jmdn.) • (ugs.:) vor die sie brauchten nicht zu h.; sie hungert (fastet), um schon seit einigen Tagen den Husten); s u b s t . : im
h.) als Hülle um jmdn., etwas legen: er hüllte einen Hunde gehen (zugrunde gehen) . (ugs.:) mit allen abzunehmen. b) (sich h.; mit Umstandsangabe) Saal war ein halb unterdrücktes Husten zu hö-
Schal um sie, um ihre Schultern; <jmdm., sich Hunden gehetzt sein (sehr raffiniert sein) . (ugs.:) durch Hungern in einen bestimmten Zustand brin- ren; (jmdm. h.; mit Raumangabe) er hustete ihm
etwas um etwas h.> er hüllte ihr, sich eine Decke es kann einen Hund jammern (es ist mitleiderre- gen: sich durchs Leben h.; sich schlank, wieder ins Gesicht. 2. (etwas h.( beim Husten auswerfen:
um die Füße. gend) . (ugs.:) mit etwas keinen Hund hinter dem gesund h.; du hungerst dich noch zu Tode. 2. ( Blut h. 3. (ugs.) (auf etwas h.) auf etwas gerne ver-
Hummel, die: /ein Insekt/: eine große, dicke H.; Ofen hervorlocken [können[ (mit etwas niemandes geh.) (jmdn. hungert [es]) jmd. hat Hunger: es zichten: auf ein Angebot h.; auf ihre Geschenke
die H. brummt, summt, fliegt von Blume zu Interesse wecken [können]) • (ugs.:) etwas ist ein hungert mich/mich hungert seit langem; der huste ich. * (ugs.:) jmdm. let]was/eins husten (kei
Blume, bestäubt die Blüten; ü b e r t r . : sie war dicker Hund (etwas ist eine Ungeheuerlichkeit, eine Kranke gab zu verstehen, daß ihn hungere. 3. ( neswegs geneigt sein, jmds. Wunsch zu entspre-
schon immer eine wilde H. (scherzh.; ein lebhaf- Frechheit). geh.) (nach etwas h.) nach etwas verlangen: nach chen, jmds. Aufforderung nachzukommen).
tes, temperamentvolles Mädchen) * (ugs.:) Hum- hundert: a) (Kardinalzahl) 100: ein Saal mit h. Macht, nach Ruhm h.; (jmdn. hungert [es] nach Husten, der: [Erkältungs]krankheit, bei der man
meln im Hintern haben (nicht ruhig sitzen können, Tischen; von eins bis h. zählen; auf dem Platz etwas) es hungerte sie/sie hungerte nach Ver- oft und stark husten muß: starker, chronischer,
voller Unrast sein). waren einige h., an die h. (ugs.) Menschen ver- ständnis, nach Liebe. trockener, quälender H.; H. haben; ein krampf-
Humor, der: heitere und gelassene Lebensart, sammelt; ich wette h. zu eins (weiß genau), daß er Hungertuch (in der Wendung) am Hungertuch hafter H. würgte ihn; der H. klingt allmählich ab;
Frohsinn: köstlicher, goldener, gütiger, ausgelas- zustimmt; er fuhr mit h. Sachen (ugs.; mit hoher nagen (ugs.): Not leiden. er hat ständig unter H. zu leiden.
sener, trockener, derber, gesunder, schwarzer ( Geschwindigkeit). b) (ugs.) sehr viele, unzählige: hungrig: 1. Hunger empfindend: ein hungriges 'Hut, der: /eine Kopfbedeckung/: ein heller,
makabrer) H.; der rheinische, Kölner H.; er hat, er hat sich schon in h. Berufen versucht; sie Kind; er war h. wie ein Bär (war sehr hungrig); sie schwarzer, weicher, großer, flotter, modischer,
besitzt einen unverwüstlichen H.; keinen H. ha- wußte h. Neuigkeiten zu erzählen. * auf hundert waren h. wie die Wölfe (hatten großen Hunger); eleganter, neuer H.; ein H. mit breiter Krempe;
ben (sehr leicht verärgert reagieren); man soll sein/kommen (sehr erbost sein/werden, in Wut sie setzten sich h. zu Tisch; Seeluft macht h.; (h. der H. steht ihr [nicht], kleidet sie; den H. aufset-
nicht den H. verlieren; er hat keinerlei Sinn für sein/geraten) • (ugs.:) jmdn. auf hundert bringen ( nach etwas sein) sie war h. nach Fisch (verspürte zen, abnehmen, (zum Grüßen) lüften, auf dem
H. (er ist humorlos); etwas mit H. aufnehmen, tra- jmdn. in Wut, Zorn versetzen). Lust, Fisch zu essen). 2. (geh.) begierig, verlan- Kopf behalten, aufbehalten (ugs.), vor jmdm. zie-
gen; sie ist ohne jeden H.; R: du hast, er hat usw. Hundert, das: a) Menge, Einheit von hundert Stück, gend: hungrige Augen haben; ein hungriges Ge- hen; sich (Dativ) den H. aufstülpen, ins Gesicht,
[ja vielleicht] H.! (was soll denn das?; so geht das Dingen, Lebewesen: ein halbes H.; mehrere H. sicht machen; (h. nach etwas sein) sie war h. ( in die Stirn drücken; den H. aufs linke Ohr set-
nicht!); H. ist, wenn man trotzdem lacht. Pioniere; wir haben einige H. (Packungen von je sehnte sich) nach Mitgefühl. zen; einen H. aufprobieren, tragen; zur Begrü-
humorvoll: Humor habend, erkennen lassend: ein 100 Stück) Büroklammern geliefert; das H. Hupe, die: Vorrichtung an Fahrzeugen, mit der ßung schwenkten sie ihre Hüte; an den H. tip-
humorvoller Vorgesetzter, Lehrer; humor-volle vollmachen; vier von H. (vier Prozent). b) (Plural> akustische Signale gegeben werden können: die H. pen; er war schon in H. und Mantel (war bereit
Erzählungen; er ist sehr h.; er verstand Anzahl von mehrmals hundert: viele Hundert[e]/ betätigen; auf die H. drücken. zum Ausgehen); er winkte mit dem H.; R: da geht
schwierige Fragen h. zu behandeln. fanden keinen Einlaß; Hunderte von Menschen hupen: mit der Hupe ein Signal ertönen lassen: einem der H. hoch! (ugs.; das macht einen wü-
humpeln: a) hinken: was ist denn mit dir, du demonstrierten; der Protest weniger Hunderte; der der Fahrer, das Auto hupte mehrmals. tend, rasend!); H. ab! (ugs.; alle Achtung, allen
humpelst ja; nach dem Unfall hat/ist er noch ei- Protest Hunderter; die Summe geht in die hüpfen: a) einen Sprung, kleine Sprünge machen: Respekt!); mit dem Hute in der Hand kommt
nige Zeit gehumpelt. b) (mit Raumangabe) sich Hunderte (ugs.; betragen mehrere hundert Mark); der Hase, der Vogel, der Frosch hüpft; auf der man durch das ganze Land. * (ugs.:) jmdn., etwas
hinkend fortbewegen, irgendwohin bewegen: vom das weiß unter Hunderten nicht einer; sie lager-ten Stelle, auf einem Bein h.; die Kinder hüpfen auf unter einen Hut bringen (imdn., etwas in Überein-
Spielfeld h.; er ist nach dem Sturz mühsam nach zu Hunderten auf der Wiese. dem Hof; b i l d l . : der Kahn hüpfte auf den stimmung bringen): es ist schwierig, alle Parteien,
Hause gehumpelt; eine alte Frau humpelte über hundertmal (Adverb): a) 100mal: diese Strecke Wellen; R (ugs.): das ist gehüpft/gehupft wie ge- Interessen unter einen H. zu bringen • seinen Hut
die Straße. ist er schon über h. gefahren. b) (ugs.) sehr oft, sprungen (das ist völlig gleich, ist einerlei). b) (mit R nehmen müssen (aus dem Amt scheiden, zurücktre-
Hund, der: 1. /ein Haustier/: ein junger, großer, unzählige Male: das habe ich dir doch schon h. aumangabe) sich mit einem Sprung oder in klei- ten müssen): nach der Affäre mußte der Bot-
rassereiner, kluger, treuer, herrenloser, streunen- gesagt; muß man denn h. (immer wieder) neren Sprüngen fortbewegen, irgendwohin bewe- schafter seinen H. nehmen • vor jmdm., vor etwas
der, tollwütiger H.; Vorsicht, bissiger H.!; ein H. dasselbe sagen?; und wenn er es h. (noch so gen: durch den Garten, über den Platz, zur Tür h. den Hut ziehen (vor jmdm., vor etwas alle Achtung
mit einem struppigen Fell, mit Hängeohren; der sehr) behauptet, ich habe das Buch nicht ; sie hüpften den Weg entlang; der Hase hüpfte haben) • (ugs.:) sich (Dativ) etwas an den Hut stek-
ausgeliehen. ins Feld; er hüpfte mit einem Sprung ins Bett.
Hut 384 3r in
ken können (etwas behalten können, weil es für ei- Briefe ihr Leben lang gehütet (aufgehoben). b) ( lorene Illusionen; es ist eine I., wenn du glaubst, sie hatten das Kind nicht i. lassen; ü b e r t r . (ugs.
nen andern völlig wertlos ist): seine Geschenke ein Tier h.> ein auf der Weide befindliches Tier be- Illusionen haben; mit seinen Außerungen er- ): den muß ich noch i. (ihm etwas einschärfen); er
kann er sich an den H. stecken! (ugs.:) mit aufsichtigen: das Vieh, die Kühe, Schafe, Ziegen weckt er die I., daß ...; sich (Dat.) keine Illusio- ist geimpft (ist indoktriniert). imponieren (jmdm.
jmdm., etwas nichts am Hut haben (mit jmdm., h. 2. (sich vor jmdm., vor etwas h.) sich in acht nen[über etwas] machen; jmdm. seine I.11usionen i.): großen Eindruck machen; Bewunderung bei
et-was nichts zu tun haben wollen, nichts im Sinn nehmen, sich vorsehen: sich vor seinen Feinden h.; jmdm. hervorrufen: jmdm. durch sein Wissen,
ha-ben) . (ugs.:) jmdm. eins auf den Hut geben hüte dich vor ihm!; er muß sich vor jeder Art , nehmen, rauben, er stören zuni seine Kenntnisse i.; seine Haltung hat mir
(jmdm. eine Rüge erteilen) . (ugs.:) eins auf den von Aufregung h.; (auch ohne Präp.-Obj.) ich nn chte machen; sich einer I. hingeben; jmdn. imponiert; (auch ohne Dat.> der Sportler
Hut kriegen (getadelt werden) . (ugs.:) etwas ist werde mich h., das zu tun; hüte dich, daß du aus allen Illusionen reißen; sich in der I. wiegen, imponierte durch seine Leistungen; an ihm
ein alter Hut (etwas ist längst nichts Neues mehr). ' nicht übervorteilt wirst; Kommst du mit?" - „Ich daß ...; ein Mensch ohne Illusionen; um eine I. imponierte vor allem sein Mut; ein imponie-
Hut, die (in bestimmten Wendungen) in guter, werde mich h.!” (auf keinen Fall). ärmer sein (sich keine falschen Vorstellungen mehr render Mann, Lebenswille; es war imponierend,
sicherer Hut sein/stehen/sich befinden (in Sicher- Hutschnur (in der Wendung> etwas geht jmdm. machen); das hat ihn gründlich von seinen wie er sich für die Sache einsetzte.
heit sein): bei ihnen waren die Kinder in guter über die Hutschnur (ugs.): etwas geht jmdm. zu Illusionen ge- Import, der 1. Einfuhr von Waren aus dem Aus-
H. • in/unter jmds. Hut sein/stehen (unter jmds. weit: daß er mich jetzt auch noch anpumpen heilt. land: der I. ist höher als der Export, übersteigt
Schutz stehen): sie standen unter der H. der El- wollte, das ging mir denn doch über die H.! im: in dem: im Bett liegen; im Zimmer sitzen; im ' den Export. 2. (meist Plural) eingeführte Waren:
tern . jmdn. in seine Hut nehmen (jmdn. beschüt- Hütte, die: kleines, einfach eingerichtetes Haus: Frühling; ein halbes Pfund Wurst im Stück (nicht die Importe werden durch Zölle verteuert.
zen) . auf der Hut sein (vorsichtig sein, sich in acht eine kleine, armselige H.; die Hütten der Einge- aufgeschnitten); im allgemeinen, im großen und importieren (etwas i.>: aus dem Ausland einfüh-
nehmen): bei, vor ihm muß man auf der H. sein. borenen; eine H. aus Wellblech; eine H. bauen; ganzen; ich bin im Bilde; das Haus ist noch im ren: Südfrüchte [aus Spanien] i.; Kapital in ein
hüten: 1.a) (jmdn., etwas h.) auf jmdn., etwas in einer H. Schutz suchen; in einer H. im Gebirge Bau; er kommt im Mai; sie steht noch im Beruf. Land, nach Deutschland i.; einen Film i.; impor-
aufpassen: etwas gewissenhaft, sorgsam, wie sei- übernachten; R: hier laßt uns Hütten bauen! (hier imitieren (jmdn., etwas i.): nachmachen: einen tierte Waren; b i l d l . : die Schlagersängerin war
nen Augapfel h.; die Kinder h.; sie hatte die wollen wir bleiben!). Schauspieler, die Lehrer i.; jmds. Gang, Sprache i. aus Skandinavien importiert.
; adj. P a r t . : imitiertes Leder. Impuls, der I.a) Anstoß, Anregung: entschei-
immer: I. (Adverb): 1. a) stets, ständig: er spart dende, kräftige, fruchtbare, künstlerische Im-
i. und hat doch nichts; sie ist i. in Eile; das Wetter pulse gingen von dieser Bewegung aus; einem
war i. schön; i. und i. geschieht es wieder; ich Gespräch neue Impulse geben; durch ihn erhielt,
wollte schon immer einmal nach Paris; er ist i. empfing die Forschung wichtige Impulse; von
nicht (nie) zu Hause; er ist nicht i. zu Hause (ist ihm erhoffte man sich neue Impulse für die Eu-
zeitweilig, manchmal außer Haus); er bleibt i. und ropapolitik. b) Antrieb, innere Regung: einem I.

I ewig (ugs.; für alle Zeit) arm; mach alles wie i. (


wie gewohnt)!; lebe wohl auf i. (geh.; für alle
Zeit); er war für i. ruiniert. b) nach und nach
nachgeben, folgen; einen I. zu etwas haben. 2. (
Physik) Strom- oder Spannungsstoß von kurzer
Dauer: einen elektromagnetischen I. auslösen.
/drückt aus, daß etwas mit der Zeit ständig zu- imstande (in bestimmten Verbindungen) zu et-
i (Interj.): lAusruf der Ablehnung, Zurückweisung, I. klammern; auf jmds. Ideen nicht eingehen; nimmt/: er wird i. größer, reicher, unverschäm- was imstande sein (fähig, in der Lage sein): zu ei-
des Ekels/: i, ist das glitschig; i, schmeckt das ko- sich in eine I. verrennen; von einer I. nicht los- ter; er steigt i. höher; sein Leiden wird i. schlim- ner großen Leistung ist er nicht mehr i.; das Kind
misch!; /als verstärkte verneinende Antwort/ i kommen; er zeigte sich von ihrer I. begeistert. b) mer. 2. a) jedesmal: i. wenn er kam, freuten wir ist durchaus i., seine Schularbeiten allein zu ma-
bewahre!; i wo! (ugs.; daran ist doch gar nicht zu Einfall: eine gute, nette, glänzende, geniale, ori- uns; sie mußten i. wieder von vorn anfangen; chen; zu allem imstande sein (sich nicht scheuen,
denken, nicht im geringsten). ginelle I.; das ist eine [gute] 1.!; das ist keine wenn etwas los ist, ist er i. dabei; die beiden strei- etwas Unheilvolles zu tun) • imstande sein und et-
ich (Personalpronomen; I. Person Singular Nom. schlechte I. (das könnte man wirklich tun); R (ver- ten sich i. wieder; er ist i. der Dumme (ugs.; hat was tun (so töricht sein, etwas zu tun): er ist i. und
): i. für meinen Teil, an deiner Stelle hätte mich altend): das ist eine I. von Schiller (ein guter Vor- jedesmal durch andere den Schaden); i. ich muß plaudert alles aus • sich imstande fühlen, etwas zu
anders entschieden; Menschen wie du und i. (wie schlag) • er hat ausgefallene Ideen; ich habe eine es ausbaden! b) (ugs.) jeweils: die Patienten lagen tun (sich in der Lage fühlen, etwas zu tun, zu lei-
jedermann); i., der sich immer um Aus-gleich I. (weiß, was wir tun könnten); er hat mich erst auf i. zu viert in einem Zimmer; es sind i. sechs Stück sten): ich fühle mich zu dieser Kraftanstrengung
bemüht/der i. mich immer um Ausgleich diese I. gebracht; wie kam sie denn auf die I., in einem Karton; er nahm i. zwei [Treppen]stufen nicht i.
bemühe; i. oder du hast ( n i c h t : habe) das ge- plötzlich zu verreisen?; uns kam plötzlich die I. auf einmal. 3. /verallgemeinernd in Verbindung in /vgl. im und ins/ (Präp. mit Dat. und Akk.): 1.
tan; i. und du [,wir] haben uns ( n i c h t : sich) zu einem Fest; ein Film nach einer I. von X. 2. mit Interrogativpronomen und häufig mit auch/: /räumlich/ a) (mit Dat.; zur Angabe der Lage,
schon gefreut; s u b s t . : die eigene Person, das Gedanke, der jmdn. in seinem Denken und Han- ich werde ihn zur Rede stellen, wo i. (überall, wo) des Bereichs, einer Stelle, an der jmd. oder etwas
Selbst: sein zweites, anderes, das liebe Ich; das deln bestimmt: marxistische Ideen; die I. der ich ihn treffe; was auch i. (alles, was) du tust ... II. vorhanden, zu finden ist; vorkommt) in Berlin, in
eigene Ich zurückstellen. Freiheit; für eine I. eintreten, kämpfen, sich op- (Partikel): 1.a) /betont; als Verstärkung von der Stadt leben; die Kinder waren in der Schule (
ideal: den höchsten Vorstellungen entsprechend; fern; er bekannte sich zur europäischen I. * eine noch/: sie ist noch i. nicht da, kommt noch i. hatten Unterricht); diese Verse stehen in der
vollkommen: ein idealer Urlaubsort; der ideale fixe Idee (eine unrealistische Vorstellung, die jmdn. nicht/i. noch nicht; frech darfst du zu ihm nicht Ilias. b) (mit Akk.; zur Angabe der Richtung) sich
Partner; der ideale Darsteller für diese Rolle; als beherrscht): er hat die fixe I., das ließe sich in we- sein, er ist i. noch (schließlich) dein Vater. b) /als in einen Sessel setzen; in das Zimmer, in das
Ehemann ist er nicht gerade i.; die Voraussetzun- nigen Tagen schaffen • eine Idee (ein wenig): die Verstärkung von nur in Imperativsätzen/: laß ihn Haus gehen; in die Schweiz fahren; die Punkte
gen, Bedingungen waren i.; das Haus liegt gera- Hose ist [um] eine I. zu lang; es fehlt noch eine I. nur i. kommen! 2. nur a) /unbetont; als Verstär- sind noch in die Zeichnung einzutragen; die Kin-
dezu i. (liegt äußerst günstig, schön); (für jmdn., Salz . (ugs.:) keine Idee von etwas haben (von kung eines Grades/: nimm davon, soviel du i. der gehen schon in die Schule (sind schon Schü-
für etwas i. sein) die Hose ist i. für dich, für deine et-was überhaupt nichts wissen): ich habe keine I. kannst; er lief, so schnell er i. konnte. b) (ugs.) /zu ler); er trat in die Partei ein. - Manche Verben (z.
Figur; (etwas ist i. zu etwas) die Hose ist i. zum von dem Plan. Beginn einer kurzen Aufforderung/: i. langsam!; B. eintragen, aufnehmen, einkehren) können in
Wandern. Igel, der: 1. kleines, Stacheln tragendes Säuge-tier: i. der Nase nach (geradeaus)!; i. her damit! Verbindung mit „in” sowohl mit dem Akkusativ
Ideal, das: 1. Inbegriff von etwas Vollkommenem; ein stachliger I.; sich zusammenrollen wie ein I. 2. immerfort (Adverb) immerzu: du sollst nicht i. als auch mit dem Dativ verbunden werden. c) (mit
Traumbild: ein unerreichbares I.; ein I. an (ugs.) widerborstiger Mensch: er ist ein richtiger I. / nörgeln und quengeln!; er starrte sie i. an. Dat. oder Akk.; zur Angabe eines Bezuges) in
Schönheit; sie ist das I. einer Gattin; in ihm hat ignorieren (jmdn., etwas i.): nicht beachten, ab- immerhin (Adverb): a) wenigstens, auf jeden Fall, allem Bescheid wissen; in [der] Mathematik ist er
er sein I. gesehen. 2. höchstes erstrebtes Ziel; Idee, sichtlich nicht zur Kenntnis nehmen: eine Frage, zumindest: wenn du meinst, daß du Erfolg hast, sehr gut; er handelt in (Kaufmannsspr.; mit)
die man verwirklichen will: ein hohes I.; bürgerli- jmds. Anwesenheit i.; er hat ihn, seine Aufforde- versuch es i.!; seine Leistungen sind zwar nicht Konserven; in diesem Punkt stimme ich Ihnen
che Ideale; das I. der Freiheit; Ideale verblassen rung völlig ignoriert; sie versuchte zu i., daß er ausreichend, i. bemüht er sich aber; wenn die zu; er ist sehr tüchtig in seinem Beruf; er ist von
mit der Zeit; sein I. war ein eigenes Haus; seine sich um sie bemühte. Behandlung auch nicht sehr schmerzhaft ist, so Beruf Helfer in Steuersachen; ich konnte mich
Ideale verraten; keine Ideale mehr haben; einem ihr (Personalpronomen>: 1. (2. Person Plural ist sie i. unangenehm. b) schließlich: er ist i. dein nur schwer in ihn, in seine Lage hineinversetzen.
I. nachstreben; für ein I. eintreten; die Jugend Nom.>: i. folgt den anderen; warum habt i. nicht Vater. 2. /zeitlich/ a) (mit Dat.; zur Angabe eines Zeit-
war voller Ideale, ist ohne Ideale. geschrieben?; i. Armen, i. Schönen; Ihr Lieben! Immerzu (Adverb): ständig, immer wieder: er ist punktes oder Zeitraumes) in dieser Zeit; in der
Idee, die: 1.a) Gedanke, Vorstellung: eine neue, Wann besucht Ihr uns einmal? /im Brief/ 2. (3. i. krank; du sollst mich nicht i. unterbrechen; i. Frühe; in der Jugend; in (während) der nächsten
glänzende, revolutionäre I.; eine I. aufgreifen, Person Singular Femininum Dativ) ich sage es i. diese Nörgelei! Woche werde ich Sie besuchen; in (nach Ablauf)
verfechten, vertreten, entwickeln, weiterführen, Illusion, die: Einbildung, falsche Hoffnung: ver- Impfen (jmdn. i.>: Impfstoff zuführen: die Kin-
verwirklichen, in die Tat umsetzen; sich an eine der mit einem Serum gegen Wundstarrkrampf i.;

9 Duden 2
inbegriffen interessant
386 387
einer Woche wird er die Arbeit wiederaufneh- sende, sachliche I.; der Bericht sorgt für eine nach außen; Farbe für i. und außen. b)im Inne-n: recht; (als Korrelat zu als in Vergleichssätzen>
men; sein Geburtstag ist heute in vierzehn Tagen. gründliche I. des Lesers; zu Ihrer I. teilen wir Ih- i. drin sein; i. war das Haus in schlechtem eine spätere Urlaubszeit ist i. günstiger, als dann
b) (mit Akk.; [mit vorangehendem bis]) /zur An- nen mit, daß ... b) Auskunft, Nachricht: eine ver- Zustand; Wunsch die Schulferien zu Ende gegangen sind. II. (
gabe einer zeitlichen Erstreckung/: die Bauarbei- trauliche I.; falsche, verläßliche Informationen. der Lage muß von I. heraus kommen. Konj.) a) /in Verbindung mit als/: er hatte
ten werden sich bis in den Herbst hinziehen; eine I. bestätigen; Informationen erhalten, sam- Innere: a) sich innen befindend: die inneren Be- Glück, i. als er schon ein Quartier bestellt hatte.
seine Erinnerungen reichen [bis] in die frühe mein, einholen, liefern, austauschen, weiterge- zirke der Stadt; die inneren Organe; er ist Fach- b) falls, soweit: das Publikum, i. es nicht vorher
Kindheit zurück. 3. (mit Dat. ; zur Angabe der Art ben, auswerten; nach seinen Informationen ist arzt für innere Krankheiten (Internist): die inne- den Saal verlassen hatte, applaudierte stark.
und Weise) in deutsch; in dieser Größe, in allen alles gut abgelaufen. 2. Auskunftsstelle: in, bei der ren (innenpolitischen) Angelegenheiten eines insoweit: I. (Adverb) in dieser Hinsicht: i. hat er
Farben; in derselben Art; in großer Zahl; in I. fragen; sie arbeitet in der I. Landes; s u b s t . : in das Innere des Landes vor- recht; (als Korrelat zu als in Vergleichssätzen):
Mengen, in Scharen; etwas in Holz schnitzen; in informieren: a) (jmdn. i.> unterrichten, in dringen; eine Frucht mit rotem Innerem/(selte- diese Fragen sollen nur i. berührt werden, als sie
Pantoffeln, in Hemdsärmeln (ohne Jackett) um- Kenntnis setzen: jmdn. umfassend, ausreichend, ner:) Inneren. b) innen, im geistig-seelischen Be- im Zusammenhang mit dem Thema stehen. II. (
herlaufen; sich in Nöten befinden; zu dem Fest in aller Kürze über die neuesten Ereignisse, über reich vorhanden und wirkend: innere Spannungen; Konj.) a) /in Verbindung mit als!: er kann unab-
kam sie in Weiß (in weißer Kleidung); in Wirk- die politische Lage i.; soweit ich informiert bin, der innerste Kern einer Sache; das innere ( hängig entscheiden, i. als er im Rahmen der all-
lichkeit, in Wahrheit verhält sich die Sache an- haben sich keine Anderungen ergeben; nach An- geistige) Auge; die innere Uhr (das Zeitgefühl); gemeinen Bestimmungen bleibt. b) falls, in dem
ders. 4. (mit Dat. oder Akk.; stellt eine Beziehung sicht informierter Kreise ist ein Treffen der Au- einen inneren Ekel empfinden; die innere Frei- Maße wie: i. es möglich ist, wird man ihm helfen.
zu einem Objekt her> sich in jmdm. täuschen; ßenminister geplant; (auch ohne Akk.) der Pres- heit besitzen, sich anders zu entscheiden; auf die inspirieren (geh.) (jmdn. zu etwas i.): anregen, [
sich in jmdn. verlieben; er willigte sofort in unse- sesprecher informierte über die Vorgänge der innere Stimme hören; seiner innersten Uberzeu- künstlerisch] beflügeln: eine historische Gestalt,
ren Vorschlag ein. letzten Tage. b) (sich i.) sich (Dativ) Kenntnis ver- gung nach handeln; s u b s t . : sein ganzes Inne-res; ein Ereignis inspirierte ihn zu seinem Roman; (
inbegriffen: eingeschlossen, bei der Berechnung schaffen: sich über die Preise i.; der Präsident in- in seinem Inneren wissen, daß ...; jmdm. sein auch ohne Präp.-Obj.) diese Begegnung hat den
berücksichtigt: die Nebenkosten sind i.; [die] Be- formierte sich an Ort und Stelle. Innerstes offenbaren. Autor offensichtlich inspiriert; sich von etwas,
dienung [ist] i. Inhalt, der: I. a) etwas, was in einem Gefäß, in ei- innerhalb: I. (Präp. mit Gen.) a) im Bereich, in: i. von jmdm. i. lassen.
indem (Konj.): 1. /modal/ dadurch, daß: man ner Umhüllung enthalten ist: der I. einer Flasche, des Hauses, der Landesgrenzen; (aber mit Dat.) i. instand (in den Verbindungen) etwas instand
ehrte den Schriftsteller, i. man ihn in die Akade- eines Pakets; den I. der Tasche ausschütten; sie Karls neuem Haus; übe rtr.: i. der Familie. b) halten (in gebrauchsfähigem Zustand halten): ein
mie der Künste wählte. 2. /temporal/ während: i. hat die Schachtel mitsamt dem I. weggeworfen. während: i. der Arbeitszeit. c) im Verlauf von, bin- Haus i. halten • etwas instand setzen/(schweiz.:)
er sprach, öffnete sich die Tür; i. sie ihm die b) (bes. Math.) Größe einer umschlossenen Fläche, nen: i. dreier Monate den Wechsel einlösen; i. ei- stellen (gebrauchsfähig machen, reparieren): eine
Hand reichte, bat sie ihn, Platz zu nehmen. eines umschlossenen Raumes: der I. des Glases nes Jahres muß der Bauplatz bebaut werden; ( Maschine i. setzen . etwas setzt jmdn. instand, et-
indessen: I. (Adverb) 1. /adversativ/ jedoch, beträgt (das Glas faßt) 0,5 Liter; die Schüler be- mit Dat., wenn der Gen. formal nicht zu erken- was Bestimmtes zu tun (etwas gibt jmdm. die
aber: man machte ihm mehrere Angebote, er rechneten den I. eines Würfels. 2. das, was in et- nen ist) i. fünf Monaten. II. (Adverb) im Verlauf Möglichkeit zu etwas): die Erbschaft hat ihn
lehnte i. alles ab; seine Ausführungen stießen auf was ausgedrückt oder dargestellt wird: der I. eines von, binnen: i. von zwei Jahren. instand gesetzt, ein Haus zu bauen.
großes Interesse, i. forderten sie an mehreren Dramas, Briefes, Gesprächs; I. und Form eines innerlich: a) im Inneren: ein Medikament zur inständig: eindringlich, flehentlich: eine instän-
Stellen zum Widerspruch heraus. 2. unterdessen, Gedichtes; den I. einer Rede wiedergeben; der innerlichen Anwendung (zum Einnehmen). b) im dige Bitte; sie hofften i. auf eine Änderung ihrer
inzwischen: es hatte i. begonnen zu regnen; du Film hat einen Mord zum I.; ü b e r t r . : seinem geistig-seelischen Bereich [auftretend]: innerliche Lage; i. um etwas bitten, nach etwas verlangen.
kannst i. anfangen. H. (Konj.) /temporal/ wäh- Leben einen I. (einen Sinn) geben. Hemmungen; er war i. unbeteiligt, gefestigt; er Instanz, die: a) zuständige Behörde, Stelle: eine
rend: i. er las, unterhielten sich die anderen. Initiative, die: 1. Antrieb zum Handeln; Ent- mußte i. (im stillen) lachen. c) nicht oberflächlich übergeordnete I.; staatliche, politische Instan-
indirekt: nicht unmittelbar; über einen Umweg: ein schlußkraft: politische I.; die private I. in der veranlagt: ein innerlicher Mensch. zen; sich an eine höhere I. wenden; die Sache
indirekter Vorwurf; indirekter Einfluß; indirekte Wirtschaft; [keine] I. haben, besitzen, entwik- innewohnen (geh.) (etwas wohnt einer Sache muß erst durch alle Instanzen gehen; b i l d l . : das
Steuern; indirekte Beleuchtung (bei der man die keln; I. entfalten; jmdm. die I. überlassen; die I. inne): etwas ist in etwas enthalten: seinen Äuße- Gewissen als oberste I. für sich ansehen. b) (
Lichtquelle selbst nicht sieht); S p o r t : in-direkter ergreifen (aktiv werden); seiner I. war es zu ver- rungen wohnt wenig Glaubwürdigkeit inne; die Rechtsw.) verhandelndes Gericht: die unteren In-
Freistoß; S p r a c h w . : indirekte (nicht wörtliche) danken, daß ...; es fehlt an I.; auf seine I. hat man den Heilpflanzen innewohnenden Kräfte. stanzen; die dritte I. hat wie die erste entschie-
Rede . jmdn. i. auf etwas aufmerksam machen; er sich zu einigen Änderungen entschlossen; sie innig: a) herzlich; tiefempfunden: eine innige den; in der zweiten I. hat er gewonnen.
hat ihn i. dazu gezwungen. handelten aus eigener I. 2. Bürgerinitiative: eine Liebe; meine innigsten Glückwünsche; sie lieb- Instinkt, der: a) natürlicher Antrieb zu bestimm-
Industrie, die: [Gesamtheit der] Unternehmen, in I. gründen; in einer I. mitarbeiten. ten sich i. b) sehr eng: eine innige Verbindung ten Verhaltensweisen: triebhafte, dumpfe, wieder-
denen Produkte entwickelt und hergestellt wer-den: inklusive: I. (Präp. mit Gen.) einschließlich, in- eingehen; das Fernsehen ist i. mit dem Alltagsle- erwachte Instinkte; der mütterliche I.; Kriege ru-
die metallverarbeitende, chemische I.; eine I. begriffen: i. aller Gebühren; i. des Portos; (ein ben der Menschen verknüpft. fen die niederen Instinkte (schlechten Triebe) im
aufbauen, ansiedeln; hier gibt es kaum I.; die stark dekliniertes Substantiv im Singular bleibt Innung, die: Vereinigung von Handwerkern: die I. Menschen wach; das Tier läßt sich von seinem I.
Stadt hat heute eine bedeutende I.; er arbeitet in ungebeugt, wenn es ohne Artikel oder Attribut der Fleischer, Schuhmacher. * (ugs.:) die ganze leiten. b) richtiges, untrügliches Gefühl: der politi-
der I., ist in der I. tätig, wird später einmal in die steht) i. Porto; (im Plural mit Dativ, wenn der Innung blamieren (einen Kreis von Menschen, dem sche I. eines Volkes; sein I. sagte ihm, er solle
I. gehen (in der Industrie tätig sein); die verschie- Gen. nicht erkennbar ist) i. Getränken; i. Glä- man zugehört, durch sein Verhalten blamieren). in zu-stimmen; er hatte den richtigen I. dafür; mit
denen Industrien des Landes. sern. II.<Adverb) das Letztgenannte eingeschlos- petto (in der Wendung> etwas in petto haben ( sicherem I. vermied er die Begegnung.
ineinander (Adverb): a) einer in den anderen, in sen: die Messe ist bis zum 20. März i. geöffnet. ugs.): etwas in Bereitschaft haben, vorhaben, aber instinktiv: dem Instinkt, dem richtigen Gefühl
sich gegenseitig: die Fäden sind i. verwoben. b) inkognito: unter fremdem Namen; unerkannt: er damit noch auf den geeigneten Augenblick warten: folgend: die instinktive Flucht eines Tieres; ihre
einer im anderen, in sich gegenseitig: sie gingen blieb, reiste i.; s u b s t . : das Inkognito (den man weiß nicht,. was er i. p. hat. Abneigung war rein i.; i. richtig handeln.
ganz i. auf (waren ganz einer für den anderen da). Decknamen) wahren, lüften. ins: in das: ein Buch i. Regal stellen; i. Theater Instrument, das: 1. Gerät für wissenschaftliche
Inflation, die: Geldentwertung: eine schlei- innehaben (etwas i.>: bekleiden, verwalten: eine gehen; bis i. nächste Jahr hinein. insbesondere oder technische Arbeiten: medizinische,
chende, steigende, latente, galoppierende I.; die I. Stellung, einen Posten, einen Rang, ein Amt i.; er / (Adverb): vor allem, besonders: diese optische Instrumente; ein I. ablesen; übertr.: die
bekämpfen, dämpfen; durch die I., in der I. ( hatte einen Lehrstuhl für Psychologie inne. Maßnahme des Staates kam i. den Bauern Armee als ein I. (Werkzeug) des Staates. 2.
Inflationszeit) verloren sie ihr ganzes Vermögen; innehalten: 1. (geh.) mit einer Tätigkeit für kurze zugute; das gilt i. dann, wenn ... Musikinstrument: ein wertvolles I. besitzen; ein
ü b e r t r . : eine I. von, an Literaturpreisen. Zeit aufhören, etwas unterbrechen: in einer Insel, die: von Wasser umgebenes Land: eine I. stimmen; er spielt, beherrscht mehrere
infolge I. (Präp. mit Gen.) /zur Angabe eines Ge- Bewegung, in der Arbeit, im Lesen i.; an dieser einsame I.; die I. Helgoland; die Friesischen In- Instrumente. intelligent: 1. mit Intelligenz
schehens als Ursache für etwas/: i. der Ober- Stelle hielt der Vortragende einen Augenblick seln; die Inseln sind der Küste vorgelagert; die begabt, klug, von Intelligenz zeugend: ein
schwemmung gab es zahlreiche Obdachlose; i. inne. 2. (veraltend) (etwas i.) einhalten: die Trau- Schiffbrüchigen konnten sich auf eine I. retten; intelligenter Mensch; eine intelligente Frage,
dichten Schneetreibens konnte die Maschine erzeit i. sie leben dort wie auf einer I. (ganz für sich): b. Lösung; der Schüler ist sehr i.; die andere
nicht starten. II. Adverb; in Verbindung mit von) innen (Adverb): a) auf der Innenseite: der Becher ildl.: eine I. des Friedens, der Ruhe. Mannschaft spielte i. und schnell. 2. (von
auf Grund von; durch: i. von Massenerkrankun- ist i. vergoldet; der Apfel war i. faul; i. (Sport; i nsgesamt (Adverb): im ganzen gesehen, zu- technischen Geräten) bestimmte steuernde
gen; i. von Witterungseinflüssen. auf der Innenbahn) laufen; etwas i. und außen sammengenommen: er war i. 10 Tage krank; die Fähigkeiten besitzend: eine intelligente
Information, die: 1. a) (ohne Plural> das Infor- erneuern; das Fenster geht nach i. auf; sie wollten Kosten dafür betrugen i. über 5 000 DM. Steuerung; intelligente Geräte, Systeme.
mieren, Unterrichtung: eine einseitige, umfas- die Kirche auch von i. besichtigen; von i. insofern: I. (Adverb) in dieser Hinsicht: i. hat er interessant: 1. Interesse erregend: ein interes-
santer Vortrag; ein interessanter Mensch; das

9,
.Interesse ja
388 389
Buch war sehr i.; i. erzählen; sie will sich i. ma- befreundet). 2. ganz persönlich, verborgen, geheim. ist der neue Chef, wenn ich nicht irre; R: Irren ist
chen (will die Aufmerksamkeit auf sich lenken). 2. irre: 1. (auch: irr) a) verstört, wie wahnsinnig: ein
intime Vertraulichkeiten; auch seine Freunde irrer Blick; irre Reden führen; er war [ganz, wie] menschlich. c) (sich in jmdm., in etwas i.) für
vorteilhaft: ein interessantes Angebot; interes- waren nicht in seine intimen Angelegenheiten jmdn., für etwas anderes halten: sich im Datum, in
sante Konditionen; (etwas ist für jmdn. i.) der hin; vor Freude;
eingeweiht; jmds. intimste Gedanken, Wünsche, der Hausnummer i.; sich in der Person i.; ich
Preis ist für uns nicht i. Sehnsüchte. 3. sexuell: er hat intime Beziehungen das Auto fuhr mit irrer (ugs.; tunvernünftig habe mich anscheinend in dir geirrt (getäuscht). d)
Interesse, das: 1. geistige Anteilnahme: sein be- zu ihr unterhalten; sie ist i. mit ihm zusammen h im; Geschwindigkeit; ü b e r t r . : durch das (sich um etwas i.) sich verrechnen: der Verkäufer
sonderes I. gilt der Malerei; sein I. hatte nachge- gewesen; (mit jmdm. i. sein, werden> wann waren Gespräch war ich irre (unsicher in meiner Auffas- hat sich um 50 Pfennig geirrt. 2. (mit Rauman-
lassen, sich erschöpft (geh.), war erloschen, war Sie zum erstenmal mit ihm i. (hatten Sie sexuelle sung) geworden; s u b s t . : das ist doch ein [armer] gabe) rastlos umherziehen: durch die Straßen i.;
erwacht; das I. der Offentlichkeit erregen, auf et- Beziehungen)? 4. den Bereich der Geschlechtsor- Irrer (bedauernswerter Mensch); sie arbeitet wie sie irrten von einem Ort zum andern; b i l d l . :
was lenken; jmdm., einer Sache I. entgegenbrin- gane betreffend: intime Körperpflege, Hygiene. 5. eine Irre (sehr schnell, sehr viel). b) (selten) gei- seine Augen irrten suchend durch den Saal (
gen; er hat den Artikel mit großem I. gelesen; sie gemütlich: ein intimes Theater, Lokal; intime stesgestört: man hielt ihn für i. 2. (an jmdm., an schweiften suchend im Saal umher).
hatten diese Entwicklung mit besonderem I. (mit Beleuchtung. 6. genau: eine intime Kenntnis; er einer Sache i. werden> das Vertrauen in jmdn., et- irrig: falsch, nicht zutreffend: eine irrige Ansicht,
besonderer Aufmerksamkeit) verfolgt; er hat [ge- ist ein intimer Kenner der Szene. was verlieren: sie sind an ihm, an ihren Glauben i. Auffassung; seine Auslegung war i.; es ist i. an-
ringes, kein, lebhaftes, offenkundiges] I. an die- intus (nur in bestimmten Verbindungen) (ugs.:) geworden. 3. (ugs.): a) ausgefallen und dabei be- zunehmen, daß sich etwas ändern wird.
ser Sache (ist daran interessiert); er nimmt I. etwas intus haben: a) (etwas zu sich genommen ha- eindruckend: ein irres Auto; ein irrer Typ; ein ir- irritieren <jmdn. i.>: verwirren, unsicher machen,
daran (ist daran interessiert); er zeigte starkes I. ben, im Magen haben). b) (etwas begriffen haben) . rer Einfall; das ist ja i.! b) sehr groß, stark: eine i. stören: der Spiegel, das Licht irritierte mich; er
für unsere Arbeit (interessierte sich dafür); sich (ugs.:) einen intus haben (angetrunken sein). Hitze; der Lärm war i. c) (verstärkend vor Adjek- irritierte ihn mit seiner Frage; sie wurde durch
aus I. etwas ansehen; diese Veranstaltung ist für Inventar, das: a) Gesamtheit der Einrichtungsge- tiven und Verben) sehr: es war irre heiß; der Film die ständigen Unterbrechungen irritiert; sich
uns nicht von I. (interessiert uns nicht); er stand genstände, Vermögenswerte und Schulden: das I. war i. spannend. durch, von etwas nicht i. lassen.
im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. 2. eines Hauses, Betriebes; (scherzh.:) er gehört Irre, die (in bestimmten Verbindungen> in die Irrsinn, der: 1. Wahnsinn: er glaubt sich dem I.
Neigung, Vorliebe: persönliche, geistige Interes- zum I. (er gehört schon lange dem Betrieb an): Irre gehen: a) (sich verlaufen): in dem unbekann- nahe. 2. Unsinn, Unvernunft: es wäre I., sich des-
sen; sie hatten viele gemeinsame, sehr gegensätz- Landw.: lebendes und totes I. (Vieh und Mobiliar ten Gelände sind sie in die I. gegangen. b) (sich ir- wegen mit ihm zu überwerfen; so ein I.!
liche Interessen. 3. Bestrebung, Absicht; Belange: o. ä.). b) Verzeichnis des Besitzstandes: ein I. ren): Sie gehen mit Ihrer Annahme völlig in die irrsinnig: 1. wahnsinnig, verrückt, ganz und gar
private, geschäftliche Interessen; die Interessen aufstellen, erstellen; etwas in das I. aufnehmen. I. • jmdn. in die Irre führen/locken: a) (auf einen ohne Verstand: du bist wohl i. [geworden]?; es ist
der Gemeinschaft; ihre Interessen laufen zum Inventur, die (Kaufmannsspr.): Bestandsauf- falschen Weg führen, locken): er hat ihn in die I. doch i., so zu handeln; dieser Plan erscheint mir
Teil parallel; jmds. Interessen vertreten, wahr- nahme von Vermögen und Schulden eines Betrie- geführt, gelockt. b) (irreführen): man darf sich ganz i. 2. (ugs.) a) sehr groß, stark: ein irrsinniger
nehmen; es gelang nicht, die gegensätzlichen In- bes: I. machen; am 3. Januar ist das Geschäft we- durch seine Reden nicht in die I. führen lassen. Krach; ein irrsinniges Tempo; er hat irrsinnigen
teressen zusammenzuführen, auszugleichen; dies gen I. geschlossen. irreführen (jmdn. i.): zu einer falschen Annahme Hunger. b) (verstärkend bei Adjektiven und Ver-
läuft unseren Interessen zuwider (geh.); das liegt inwendig: im Inneren; auf der Innenseite: die verleiten: jmdn. durch falsche Angaben i.; eine ir- ben) sehr, außerordentlich: es war i. komisch; im
in deinem eigenen I. (ist dein Nutzen); er hat ge- Äpfel waren i. faul; der Mantel ist i. mit Pelz reffihrende (mißverständliche) Auskunft. Saal waren i. viel Menschen; er freute sich i.
gen seine eigenen Interessen gehandelt, gegen gefüttert; ü b e r t r . : der inwendige (innere) irregehen (geh.): 1. sich verirren: auf diesem Irrtum, der: falsche Meinung, Selbsttäuschung;
die Interessen der Firma verstoßen. 4. Kaufinter- Mensch. Weg kannst du nicht i. 2. sich irren: er ist mit sei- Versehen: ein großer, kleiner, verhängnisvoller,
esse: an diesem Artikel besteht kein, wenig I.; ha- inzwischen (Adverb): a) unterdessen: i. ist das nem Verdacht irregegangen. folgenschwerer, schwerer I.; diese Annahme,
ben Sie I., den Wagen zu kaufen? Haus fertig geworden; es geht ihm i. besser. b) irreleiten (geh.) (jmdn. i.): 1. auf einen falschen Vermutung war ein I., hat sich als ein I. herausge-
interessieren: 1. (sich für jmdn., für etwas i.) a) währenddessen: ich muß noch arbeiten, du kannst Wegführen, falsch leiten: der Dieb wollte die Po- stellt; ihm ist ein I. unterlaufen; einen I. bege-
Interesse zeigen, Anteilnahme bekunden: sie inter- i. einkaufen gehen. c) bis dahin: die Expedition lizei i.; irregeleitete Post. 2. zu einer falschen An- hen; da ist jeder I. ausgeschlossen; jmdm. einen
essiert sich für moderne Malerei, für Pferderen- findet erst in zwei Jahren statt, i. bereiten sie nahme, Verhaltensweise verleiten: jmdn. durch I. nachweisen; seinen I. zugeben, einsehen; ei-
nen; niemand interessierte sich für ihn (küm- sich aber schon darauf vor. falsche Angaben i.; ein irregeleitetes Kind. nem I. unterliegen; seine Behauptung beruhte
merte sich um ihn); a d j . P a r t . : er ist ein interes- I-Punkt, der: Punkt auf dem i: einen I. setzen; irremachen <jmdn. i.): von seinem Vorhaben auf einem I.; hier handelt es sich um einen I.; es
sierter (geistig aufgeschlossener) Mensch; sie sind übertr.: den I. auf etwas setzen (einer Sache den oder Standpunkt abbringen: er wird mich nicht i.; war schwer, ihn von seinem I. zu überzeugen. *
politisch interessiert. b) sich nach etwas erkundi- letzten Schliff geben); *bis auf den I-Punkt (bis ins laß dich nicht i.!; diese Erlebnisse hatten ihn in im Irrtum sein; sich im Irrtum befinden (sich in
gen; etwas beabsichtigen, anstreben: sie interes- letzte, ganz genau): etwas bis auf den I. planen. seinem Glauben irregemacht. bezug auf etwas Bestimmtes irren).
sierten sich für die Teilnahme am Wettbewerb, irdisch (geh.): zum Dasein auf der Erde gehö- irren: 1. eine falsche Meinung haben: a) (sich i.) irrtümlich: auf einem Irrtum beruhend: eine irr-
für das Grundstück; das Fernsehen interessiert rend: die irdischen Güter, Freuden; das irdische ich habe mich gründlich geirrt; ich kann mich [ tümliche Entscheidung; er hat die Rechnung i. (
sich bereits für die junge Schauspielerin (will sie Leben; das irdische Glück; i. gesinnt (in seinem auch] i. (ich weiß es nicht genau); wenn ich mich versehentlich) zweimal bezahlt; jmdn. i. für einen
engagieren). 2.a) (jmdn. i.) jmds. Interesse wek- Denken auf die Welt bezogen) sein; s u b s t . : die- nicht irre, so habe ich Sie schon hier gesehen; in anderen halten.
ken: der Fremde interessierte ihn; der Fall be- ser Glanz hatte nichts Irdisches an sich. diesem Punkt irrt er sich. b) jeder kann mal i.; er
gann mich zu i.; das hat mich nicht interessiert; irgend (Adverb): 1. (vor jmd., etwas, so ein oder so
vielleicht interessiert es Sie zu erfahren (möchten etwas) /zur Verstärkung der Unbestimmheit/: i.
Sie gerne wissen), wie die Geschichte ausgegan- jmd. hatte im Abteil seinen Schirm vergessen; i.
gen ist. b) (jmdn. für etwas/an etwas i.) zu gewin- etwas war nicht in Ordnung; es ist wieder i. so ein
nen suchen: jmdn. für ein Projekt, an einem Pro- (ugs.) Vertreter vor der Tür; es war i. so ein seltsa-
jekt i.; er versuchte, ihn an der Finanzierung zu i. mes Geräusch. 2. /zur Verstärkung in Gliedsätzen,
3. (an jmdm., an etwas interessiert sein) Interesse die meist durch wenn, wo, wie, was, wer ein-geleitet
an jmdm., einer Sache haben: an einem Problem, werden/ unter irgendwelchen Umständen; zz.

J
an dem Mädchen interessiert sein; das Geschäft irgendwie: bitte komm, wenn es dir i. möglich ist; er
ist daran interessiert (es möchte), möglichst viel unterstützte sie, solange er i. dazu in der Lage war.
zu verkaufen. Ironie, die: versteckter Spott: eine feine, leise I.; la (Partikel>: 1.a) /Äußerung der Zustimmung
international: mehrere Staaten umfassend: ein die I. aus jmds. Worten heraushören; etwas mit I. auf eine Frage/: „Kommst du?” - „Ja!” s u b s t . :
internationales Abkommen; ein internationaler sagen, hinzufügen; ich meine das ohne jede I.; ein zögerndes, aufrichtiges, eindeutiges Ja. b) /in
Kongreß (ein Kongreß mit Teilnehmern aus meh- seine Antwort war voll beißender I.; ü b e r t r . : Ausrufen/: ja natürlich, gewiß, freilich!; o ja!; es dir ja geben, aber ungern. 4. aufjeden Fall: das
reren Staaten); sich auf internationalem Parkett die I. des Lebens; eine I. des Schicksals. aber ja doch! 2. /Äußerung des Zweifels oder v soll er ja lassen; sieh es dir ja an!; tu es ja nicht
bewegen; das Publikum war i. (kam aus verschie- ironisch: versteckt spottend; voller Ironie: ein orsichtige Bekräftigung der eigenen Aussage/: es (auf keinen Fall)! 5. /gibt eine Steigerung an/: ich
denen Ländern); er ist i. bekannt. ironischer Mensch; eine ironische Bemerkung; wird schon klappen, ja?; du bleibst noch ein paar schätze ihn, ja ich verehre ihn. 6. /zur Anreihung
intim: 1. vertraut, eng: ein intimer Freund; ein sie ist immer sehr i.; sie lächelte i. Tage, ja? 3 . a ) doch: du kennst ihn ja; ich habe es eines Satzes/: ja, das waren glückliche Stunden;
intimer Kreis; eine intime Freundschaft; ein inti- ja gewußt; er kommt ja immer zu spät; es ist ja ja, das wird kaum möglich sein. 7. /an Stelle der
mes Verhältnis; wir sind sehr i. miteinander (eng nicht weit bis dorthin; es kann ja nicht immer so Nennung des eigenen Namens beim Abnehmen
bleiben. b) wirklich, tatsächlich: es schneit Ja; du des Telefonhörers/: ja? B. /drückt einen Zweifel
siehst ja ganz bleich aus. c) zwar: ich will aus als Reaktion auf jmds. Äußerung/: ja? (ist
das wirklich so?). * ja [zu etwasl sagen ([einer Sa-
che] zustimmen) • (ugs.:) zu allem ja und amen sa-
gen (mit allem einverstanden sein).
Jacke 390 391
jeder
Schreck, Tod; die Feier fand ein jähes Ende; ein wehr eingezogen wurde). b) aus einem bestimmten
J a c k e , die: /ein Kleidungsstück/: eine taillierte J. jäher Schmerz durchzuckte ihn; j. überfiel ihn Jahr stammender Wein: er hat einen guten J. im tut jmdm. leid: die alte Frau, ihr Zustand jam-
; eine J. aus Wildleder; die J. anziehen, überzie- die Furcht. b) steil [abstürzend]: ein jäher Ab- Keller liegen; sie tranken einen Beaujolais, J. merte ihn; es jammerte ihn nicht einmal, daß ...
hen, ausziehen, anbehalten, über die Schulter grund, Felsen; eine jähe Tiefe; die Steilküste fiel 1982 (aus dem Jahr 1982); ein Wein ohne J. ( Januar, der: erster Monat des Jahres: ein kalter,
nehmen; der Junge ist aus der J. herausgewach- an dieser Stelle j. ab. ohne Angabe des Jahres). c) in einem Jahr aber sonniger J.; Anfang J.; im Laufe des Monats
sen; sie trug ein Kleid mit passender J.; R (ugs.): Jahr, das: 1. Zeitraum von 12 Monaten: ein trok- erschienene Nummern einer Zeitschrift, J., des Januar[s]; er ist im J., am 3. J. geboren.
das ist J. wie Hose (das ist einerlei). * (ugs.:) kenes, dürres J.; ein ganzes, volles, halbes, drei- herausgebrachter Typ eines bestimmten japsen (ugs.): mit geöffnetem Mund nach Atem
jmdm. die Jacke voll hauen (jmdn. verprügeln) viertel J.; ein paar Jährchen (scherzh. oder iron.), Erzeugnisses: ein J. unserer Zeitung; die ringen: nach Luft j.; er konnte kaum noch j.
(ugs.:) die Jacke voll kriegen (verprügelt werden) das neue, alte J.; ein soziales J. (Jahr, in dem junge Zeitschrift ist jetzt im 20. J.; der Aufsatz steht in jauchzen: in laute Freudenrufe ausbrechen: vor
jmdm. die Jacke voll lügen ([mdn. sehr belügen). Leute im sozialen Dienst arbeiten); dieses, das der AFP, J. 1987, Heft 2; ein Modell J. Freude j.; das Publikum jauchzte vor Begeiste-
Jackett, das: zum Herrenanzug gehörende Jacke: laufende, vergangene, vorige, kommende J.; das J. rung; das Baby jauchzte, als die Mutter es auf
Hose und J.; er hat das J. ausgezogen; er trägt 1980. den Arm nahm.
ein J., saß da ohne J., im J. 1987; ein schönes, schweres, erlebnisreiches J.; Jahrhundert, das: Zeitraum von hundert Jahren: jaulen: (von Hunden) laut, klagend heulen: der
Jagd, die: 1. das Jagen von Wild: die J. auf Ha- das J. 1 nach der Zeitwende; es ist ein J. her; die das ausgehende neunzehnte J.; das 3. J. nach verprügelte Hund jaulte.
sen, Hirsche; J ä g e r s p r . : die hohe J. (Jagd auf Jahre gingen dahin (geh.), vergingen wie im Flug ( Christus; das J. der Entdeckungen, der Aufklä- Jawort, das: Einwilligung der Braut in die Hei-
Hochwild); die niedere J. (Jagd auf Niederwild); geh.); jmdm. ein gutes, gesundes, frohes neues J. rung; im Laufe der Jahrhunderte; dieser Irrtum rat: sie gab ihm ihr J.; er erhielt ihr J.
die J. beginnt, geht auf (Jägerspr.); eine J. abhal- wünschen; <Akk. als Zeitangabe) sie kommen wurde J. auf J., durch die Jahrhunderte, von J. zu 'je: I. (Adverb): 1. /gibt eine unbestimmte Zeit
ten, veranstalten; die J. anblasen, abblasen; J. jedes zweite J. hierher; all die Jahre [hindurch] J., von einem J. zum anderen fortgeschleppt; ein an/: a) überhaupt einmal: wer hätte das je ge-
frei! (Jägerspr.; das Jagen kann beginnen); sie hatte sie auf die Rückkehr des Sohnes gewartet; er neues J. beginnt; Ende des 19. Jahrhunderts; die- dacht!; wer weiß, ob ihm das je gelingen wird; er
machten J. auf Rebhühner (jagten Rebhühner); hat [lange, mehrere, viele] Jahre im Ausland ses Werk stammt aus dem 17.J. ist der merkwürdigste Mensch, der mir je begeg-
sie wollten auf die J. (zum Jagen) gehen; auf der gelebt; Jahre früher; Jahre später; das ganze J. jährlich: in jedem Jahr [erfolgend, fällig]: der net ist. b) irgendwann: sie war schöner als je zu-
J. sein; sie kamen von der J. 2. Jagdrevier: eine J. über; J. für J., J. um J. (al jährlich) • das geschah jährliche Ertrag; ein jährliches Einkommen von vor. c) jede einzelne Person oder Sache für sich ge-
pachten; er besitzt eine J. 3. Verfolgung: eine Anfang der dreißiger Jahre; im Laufe des, dieses ( über 40000 DM; zur Zeit wächst die Produktion nommen: die Regale sind je einen Meter breit. 2.
wilde J. auf die Diebe begann, entspann sich; es n i c h t : diesen) Jahres; sie wurde zur Sportlerin um j. etwa 10%; die Zeitschrift erscheint 4mal j. /vor Zahlwörtern/ jeweils: sie erhielten je zwei
wurde J. auf ihn gemacht (er wurde verfolgt). 4. des Jahres gewählt; die Herstellung ist auf Jahre Jahrmarkt, der: Markt mit Karussells und Bu- Stück; je ein Exemplar des Buches wurde an die
gieriges Streben: die J. nach dem Glück, nach hinaus gesichert; er hat sich auf/für drei Jahre den: im Mai ist in unserer Stadt J.; auf den J. ge- Bibliotheken verschickt. 3. /in Verbindung mit
Geld und Ämtern beherrscht viele Menschen. verpflichtet; binnen J. und Tag (inner-halb eines hen; etwas auf dem J. kaufen; b i l d l . : der J. ( nach/ jeweils durch etwas bedingt: je nach den
Jagdgründe (in der Wendung) in die ewigen Jahres); im Jahre 1000 vor, nach Christus, Christi Tummelplatz) der Eitelkeiten. Umständen, Verhältnissen; je nach Lust und
Jagdgründe eingehen (ugs. scherzh.): sterben: Geburt; im Jahres des Heils 1794 (veraltend); Jakob (in den Wendungen> (ugs.:) etwas ist nicht Laune stellte er sich an die Staffelei und malte; je
nun ist er auch in die ewigen J. eingegangen. nach Jahren sind wir uns zufällig wieder begegnet; der wahre Jakob (etwas ist nicht das Richtige): nach Geschmack, Gewicht, Größe. II. (Präp. mit
jagen: 1.a) (ein Tier j.> Wild verfolgen, um es zu pro J. (in jedem Jahr); seit mehreren Jahren; die Kranksein im Urlaub ist auch nicht der wahre J. ( Akk.> pro: die Zahl der Einwohner in diesem
fangen oder zu töten: Hasen j.; er jagte einen gro- Sache hat ihn um Jahre zurück-geworfen; vor ugs.:) der billige Jakob (Händler, bei dem die Wa- Land beträgt rund 200 je Quadratkilometer; der
ßen Elefanten; (auf ein Tier/nach einem Tier j.) ( Jahren; heute vor einem J.; von J. zu J. wird es ren besonders billig sind). Beitrag beträgt 20 DM je angefangenen Monat;
Jägerspr.): nach Hasen, auf Hasen j. b) auf die besser; übers J. (geh. veraltend; in einem Jahr); Jalousie, die: Vorrichtung am Fenster als Schutz (ein Substantiv bleibt oft ungebeugt, wenn es
Jagd gehen: er jagt zur Zeit in Afrika; er geht j. 2. während der ersten Jahre hatte er es schwer auf gegen Sonnenlicht: die Jalousien herab-, herun- ohne Begleitwort folgt> die ermäßigten Reiseko-
(jmdn., etwas j.) verfolgen, hetzen: einen Flücht- der Schule; (bes. südd.:) zwischen den Jahren (in terlassen, hochziehen; er konnte durch die Jalou- sten betrugen nur 70 DM je Student. III. (Konj.)
ling, Verbrecher j.; die Polizei jagte das Flucht- der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr). 2. sien die Straße beobachten. 1. /in Verbindung mit desto, um so, je (veral-
auto; der Geheimdienst jagte ihn; b i l d l . : der Lebensjahr: ein verlorenes Jahr; die sorglosen Jammer, der: a) Wehklage: der J. [um die verlo- tend); setzt zwei Komparative zueinander in Be-
Wind jagt die Wolken; ü b e r t r . : die politischen Jahre der Jugend; die frühen Jahre; die Jahre rene Habe] war groß; sie versank in lautlosem J. ziehung/: je eher, desto besser; je länger, je lie-
Ereignisse jagten ihn ruhelos durch Europa; die schwinden dahin; er ist 8 Jahre [alt]; er wirkt b) beklagenswerter Zustand: der J. der Kreatur; ber; je billiger, je besser (veraltend); je älter er
Ereignisse jagten sich/(geh.:) einander (folgten jünger als seine Jahre (wirkt jünger, als er ist); ich es ist ein wahrer J., diese Armut mit ansehen zu wird, um so bescheidener wird er. 2. /in Verbin-
schnell aufeinander). 3. (ugs.) <jmdn., etwas j.; fühle meine Jahre (mein Alter); der Be-amte hat müssen; es ist ein J. (ugs.; es ist sehr bedauerlich, dung mit nachdem/ einem bestimmten Umstand
mit Raumangabe) vertreiben: die Eindringlinge seine Jahre voll (hat die zur Pensionierung schade), daß ...; es ist immer der alte, der gleiche entsprechend: je nachdem die Reise billiger oder
aus dem Land j.; jmdn. aus dem Haus j.; jmdn. benötigten Dienstjahre abgeleistet): er ist hoch an J. [mit ihm] (ugs.; ist immer der gleiche bedauerli- teurer ist, fahre ich oder fahre ich nicht; er kann
aus dem Bett j. (zum Aufstehen veranlassen); die Jahren gestorben (war sehr alt, als er starb); ein che Zustand, Umstand); es wäre ein J. (ugs.; sehr im Lager oder im Vertrieb arbeiten, je nachdem
Hühner aus dem Garten, in den Stall j.; die Mann in den besten Jahren; in jungen, jüngeren, schade), wenn ... wie geschickt er ist; je nachdem, ob, wie es uns
spielen-den Kinder von der Straßej.; ü b e r t r . : späteren, reiferen Jahren; die Jugend wird mit den jämmerlich: a) klagend, großen Jammer aus- dort gefällt, werden wir unseren Urlaub verlän-
man hat ihn aus dem Dienst gejagt. 4. (ugs.) ( Jahren (mit zunehmendem Alter) vernünftiger; drückend: ein jämmerliches Geschrei; sein Wei- gern. * (geh. veraltend:) je und je (dann und
jmdm., sich etwas in etwas/durch etwas j.) bes. Kinder über 8 Jahre; Jugendlichen unter 18 Jahren nen war, klang j. b) elend, beklagenswert: ein jäm- wann); seit/von je (solange man denken kann).
einen spitzen Gegenstand in etwas hinein-, durch ist der Zutritt untersagt; ein Kind von 8 Jahren; merliches Leben führen; sein Dasein war j.; sie 'je: 1. /in Verbindung mit ach, o als Ausruf des
etwas hin-durchstoßen: jmdm. ein Messer in den Jugendlichen bis zu 18 Jahren ist der Zutritt sind j. umgekommen. c) ärmlich, dürftig und Bedauerns, Erschreckens/; ach je, wie schade!; o
Leib j.; sie jagte sich bei der Arbeit eine Nadel in verboten. * in die Jahre kommen (älter werden, ins schlecht: jämmerliche Verhältnisse; die Kinder je, was wird er dazu sagen! 2. (Adverb> /leitet in
die Hand; der Arzt jagte ihm eine Spritze in den gesetzte Alter kommen) . (geh.:) bei Jahren sein ( waren j. angezogen. d) erbärmlich, sehr schlecht: Verbindung mit nun einen Satz ein, der eine ein-
Arm; er hatte sich eine Kugel in, durch den Kopf nicht mehr [ganz] jung sein) . sieben fette Jahre ( ein jämmerliches Machwerk; was für ein jäm- schränkende Äußerung enthält/ (veraltend) nun
gejagt (sich einen Kopfschuß beigebracht). 5. (mit Jahre des Wohllebens) • sieben magere Jahre (Jahre merlicher Kern; die Bezahlung der Hilfskräfte ja: je nun, wenn ich das früher gewußt hätte,
Raumangabe) sich schnell und mit Heftigkeit der Entbehrung oder Not) . nach/vor / Jahr und war j.; die Schauspieler spielten j.; er sieht j. aus. hätte ich mich vielleicht anders entschieden.
fortbewegen: er ist auf dem Rad zum Bahnhof Tag (nach/vor langer Zeit) . seit Jahr und Tag ( e) (verstärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: jedenfalls (Adverb> /im Anschluß an etwas zu-
gejagt; die Autos jagen über die Autobahn; ( schon immer) • etwas auf Jahr und Tag wissen ( es war j. kalt; ihn fror j.; er hat sich j. blamiert. vor Gesagtes/: a) auf jeden Fall: es ist j. besser,
auch ohne Raumangabe) die Wolken jagen; sein etwas ganz genau, in den Einzelheiten wissen). jammern: 1. a) weinend, klagend seinen Schmer- wenn er nicht soviel trinkt; es bleibt j. bei dem
Herz, sein Puls jagt (ist sehr schnell); a d j . P a r t . Jahrgang, der: a) die im gleichen Jahr geborenen zen, seinem Kummer Ausdruck geben: das kranke vereinbarten Termin. b) wenigstens, zumindest: er
: äußerst schnell: in jagender Eile; mit jagenden Menschen: der J. 1968 verläßt jetzt die Schule, Kind jammerte in seinem Bettchen; sie jammerte möchte mitmachen, j. hat er sich so geäußert; ich
Pulsen. 6. (nach etwas j.): gierig streben: nach drängt ins Berufsleben; es wurden auch die jüng- den ganzen Tag, weil sie ihr Geld verloren hatte; j. (was mich betrifft) werde das nicht tun.
Abenteuern, nach dem Glück, nach Genuß, nach sten Jahrgänge [zum Militär] eingezogen; die rei- hör endlich auf zu j.! b) (nach jmdm., nach etwas jeder, jede, jedes (Indefinitpronomen und un-
Titeln j.; er jagte sein Leben lang nach Ruhm. * ( feren Jahrgänge (verhüll.; die Älteren); welcher J. j.) jammernd verlangen: die Verwundeten jam- bestimmtes Zahlwort): /bezeichnet alle einzelnen
ugs.:) jmdn. mit etwas jagen können (bei jmdm. sind Sie (welchem Jahrgang gehören Sie an)?; er merten nach Wasser. c) (über jmdn., über et- von einer Gesamtheit/: jeder beliebige; jeder ein-
mit etwas Widerwillen hervorrufen): mit ist dein J. (ist so alt wie du); er gehört einem wei- was/um jmdn., um etwas j.> bejammern, bekla- zelne, jeder dritte; jeder Schüler; jeder von uns
Froschschenkeln kannst du mich j. ßen J. an (einem Jahrgang, der nicht zur Bundes- gen: sie jammerte laut über/um den Tod ihrer muß helfen; jeder, (geh.) ein jeder, der sich hier-
jäh (geh.): a) plötzlich [und heftig]: ein jäher beiden Kinder. 2. (geh. veraltend) (jmd., etwas für entscheidet, sollte es sich vorher genau über-
jammert jmdn.> jmd., etwas erregt jmds. Mitleid,
-- ‚IIIPP'
Jux
jedermann 392 393

habe j. keine Zeit; j. ist es zu spät; ich habe bis j, Vorfall zu erzählen. 3. (ugs.) (jmdn., sich j.) a) sich sieht noch sehr j. aus, sieht jünger aus, als er ist;
legen; jede der Frauen; hier kennt jeder jeden; /.atzen: du mußt mich [hier auf dem Rücken] Sport erhält j. R: man ist so j., wie man sich fühlt.
man muß jede Gelegenheit nutzen; am Anfang gearbeitet; j. endlich ist er fertig; j. gleich; j. ge-
rade ist er gekommen; er ist j. erst/schon/noch einmal j.; der Hund juckt sich. b) (jmd.., sich j.; 2. erst seit kurzem bestehend, neu, frisch: ein jun-
jedes/[eines] jeden Jahres; er geht jeden Sonntag mit Artangabe) durch Kratzen die Haut in einem ges Unternehmen; eine junge Ehe; der junge Tag (
zur Kirche; jeder Junge und jedes Mädchen be- hier; j. reicht es aber; was [soll ich] j. [tun]?; j,
oder nie; von j. auf nachher (ugs.; von einem Au- bestimmten Zustand geh.; der Morgen); junges Laub; junges Ge-
kommt/(seltener:) bekommen einen Luftballon; müse; ein Ereignis der jüngsten (noch nicht lange
die Straßenbahn fährt jede (ugs.; alle) zehn Mi- genblick zum andern); es gibt j. (heutzutage) mehr andt versetzen: das Kind hat sich
Möglichkeiten als vor ein paar Jahren; die Kin. zurückliegenden) Vergangenheit; die jüngsten (
nuten; der Zug muß jeden Augenblick (sogleich) blutig, letzten) Ereignisse; sein jüngstes (letztes) Werk;
kommen; jedem der Kinder schenkte er etwas; er der gehen j. (mittlerweile, inzwischen) in die Jugend: 1. Zeit des Jungseins: die frühe J.; eine
Schule. H. (ugs.) (Partikel) /drückt in Fragesät- sie sind j. (erst seit kurzem) verheiratet. * von jung
erinnert sich noch jedes einzelnen, eines jeden sorglose J.; ihn entschuldigt seine J.; seine J. ge- auf (seit früher Jugend, von Kindheit an): von j.
von euch; ohne jeden (irgendeinen denkbaren) zen eine leichte Verärgerung, eine Verwunderung nießen; er verlebte seine J. auf dem Lande; in ih-
o. ä. aus/: was machst du denn j. schon wieder?; auf mußte er viel helfen.
Grund; er war bar jedes/jeden Mitgefühls; auf rem Gespräch ließen sie die gemeinsame J. wie- 'Junge, der: 1. a) Kind männlichen Geschlechts:
jeden Fall; auf jede Art und Weise; in jeder Hin- wo habe ich das j. (wohl) wieder hingelegt?; von der aufleben; ihn entschuldigt seine J. (sein Jung-
wem mag j. (wohl) dieser Brief sein? ein großer, kleiner, guter, artiger, hübscher, lie-
sicht; zu jeder Stunde (immer). sein); sie hat sich ihre J. (ihre Jugendlichkeit, ju- ber, verwöhnter, verzogener, schmutziger, wilder,
jedermann (Indefinitpronomen und unbe- jeweils (Adverb): immer, jedesmal: er kommt j , gendliche Frische) bewahrt; in meiner J.; seit frü-
am ersten Wochentag; er muß j. die Hälfte abge- kräftiger, dummer J.; armer J.; viele Jungen/ (
stimmtes Zahlwort): jeder [ohne Ausnahme]: das hester J.; sie ist schon über ihre erste J. hinaus (sie ugs.:) Jungens/(ugs.:) Jungs; was haben die Jun-
weiß doch j., ist für j. einsichtig; das ist nicht je- ben; j. fünf Kinder treten zur Untersuchung vor. hat ihre J. schon hinter sich); er ist von J. an (von
Joch, das: 1. Geschirr zum Anspannen von Zug- gen angestellt?; in der Klasse sind 12 Jungen und
dermanns Geschmack. seinen Jugendjahren an) daran gewöhnt; sie 8 Mädchen; wir haben drei Jungen (Söhne); seine
jederzeit (Adverb): immer, zu jeder Zeit: er ist j. tieren: die Rinder ins J. spannen. 2. (geh.) Last, wollten etwas von ihrer J. haben. 2. die
die jmdm. auferlegt ist: ein schweres J.; das J. der Frau hat einen Jungen bekommen. b) (ugs.) junger
bereit, dir zu helfen; du bist j. gern gesehen bei Jugendlichen; junge Leute: die studentische, Mann: er war ein netter J.; unsere Jungen (unsere
uns; man muß j. damit rechnen. Fremdherrschaft; jmdm. ein J. auferlegen; ein europäische, moderne J.; die reifere J. (auch
Land mit Waffengewalt unter das J. zwingen; sie Mannschaft) schlugen sich tapfer; /in ver-
jedoch (Konj. oder Adverb) /gibt einen Gegen- scherzh. für: die älteren Jahrgänge); sie suchten traulicher Anrede/ (ugs.): na, [alter, mein] J., wie
satz an/: aber, doch: die Sonne schien, es war j. wollten sich nicht unter dieses J. beugen (sich durch ihre Parolen die J. zu gewinnen;
nicht unterwerfen); das Volk versuchte sich von geht es dir?; (ugs.:) J., J.! /Ausruf des Staunens o.
kalt/j. es war kalt/(selten:) j. war es kalt; ich rief Unbekümmertheit ist ein Vorrecht der J.; die J. ä./. 2. (Kartenspiel; ugs.) Bube: alle vier Jun-gen
mehrmals bei ihm an, er war j. nicht zu erreichen. dem fremden J. zu befreien. von heute denkt sehr selbständig; eine große
johlen: wild schreien und lärmen: die Menge ausspielen. * (ugs.:) die blauen Jungs (die Ma-
jeher (in der Verbindung) seit/von jeher: solange Menge männlicher J. (Jugendlicher); er spielt trosen) • (ugs.:) ein schwerer Junge (ein Verbre-
man denken kann: ich habe ihn von j. nicht aus- grölte und johlte; johlende Kinder; die Rotte zog bei diesem Verein in der J. (Sport; in der
singend und johlend durch die Straßen. cher) . (ugs.:) jmdn. wie einen dummen Jungen
stehen können; es war alles so geblieben, wie Jugendmannschaft). be-handeln (jmdn. nicht ernst nehmen und ihn
man es seit j. kannte. Jota (in der Verbindung) [nicht] ein/um ein Jota ( jugendlich: 1. jung; für Jugendliche typisch: die
geh.): [nicht] das geringste; [nicht] im geringsten: entsprechend behandeln).
jemals (Adverb): überhaupt einmal, irgendwann: jugendlichen Zuschauer, Käufer; in jugendli- 'Junge, das: junges [gerade geborenes] Tier: die
es ist nicht sicher, ob er j. kommt; er bestritt, ihn er gibt nicht ein J. von seinem Anspruch auf. chem Alter; jugendliche Kraft, Begeisterung,
jovial: betont wohlwollend; leutselig: er ist ein jo- Jungen füttern; unsere Katze hat drei J. bekom-
j. gesehen zu haben; dieser Wunsch wird sich Unsicherheit; mit jugendlichem Ubermut stürzte men; er verschenkte ein Junges.
kaum j. erfüllen; wer ihn j. gesehen hat, wird ... vialer Chef; er war, grüßte sehr j. er sich in das Abenteuer. 2. jung wirkend: eine ju-
Jubel, der: das Jubeln: lauter J. brach los; die Jünger, der: Anhänger, Schüler: die zwölf J. (
jemand (Indefinitpronomen): /bezeichnet eine gendliche Erscheinung; ein jugendliches Ausse- Apostel); ein J. Nietzsches; (geh.:) ein J. der Wis-
beliebige oder bestimmte nicht näher beschrie- Kinder brachen über die Geschenke in J. aus; sie hen; ein sehr jugendliches (für junge Menschen
begrüßten den Vater mit großem J.; R (ugs.): es senschaft; er ist ein echter J. seines Meisters.
bene Person/: [irgend] j. hat es mir erzählt; es gedachtes, junges Aussehen vermittelndes) Kleid; Jungfer (in der Verbindung) eine alte Jungfer (
wollte Sie j. sprechen; war schon j. da?; ist da j.?; herrschte J., Trubel, Heiterkeit (Stimmung). er war, sah noch sehr j. aus.
Jubeljahr (in der Wendung) alle Jubeljahre [ ugs., oft abwertend): eine unverheiratet geblie-
das war j. Fremdes; haben Sie j./(seltener:) je- Jugendliche, der: junger Mensch zwischen dem bene weibliche Person: früher hätte man sie eine
manden getroffen?; du meinst wohl j./(selten:) einmal] (ugs.): äußerst selten: das kommt höch- 14. und ungefähr 20. Lebensjahr: ein Jugendli-
stens alle Jubeljahre einmal vor. alte J. genannt.
jemanden anders; mit j./(selten:) jemandem cher war auch in die Schlägerei verwickelt; für J. Jungfrau, die: 1. Mädchen, das [noch] keine ge-
Fremdem; j./jemandem eine Gefälligkeit erwei- jubeln: seine Freude laut und lebhaft äußern: laut, [unter 18 Jahren] kein Zutritt; die Verbrechen Ju-
vor Freude [über etwas] j.; die Sieger jubel-ten ( schlechtlichen Beziehungen gehabt hat: sie war
sen; er wollte nicht länger jemandes Feind sein; gendlicher haben in der letzten Zeit zugenom- noch J.; kath. R e l . : die J. Maria (die Mutter
s u b s t . : das hat ein gewisser Jemand (scherzh.; zeigten unverholene Freude); du hast zu früh men; dieser Film ist für J. über 16 Jahre freigege-
gejubelt; er wurde jubelnd begrüßt. Jesu). 2. (Astrol.) /ein Tierkreiszeichen/: ich bin [
ein nicht Unbekannter) gemacht. ben; Jugendlichen bis zu 18 Jahren ist der Zutritt eine] J. (ugs.; bin im Zeichen der Jungfrau gebo-
jener, jene, jenes (Demonstrativpronomen) Jubiläum, das: [festlich begangener] Jahrestag verboten; die Veranstaltungen, Konzerte werden
eines Ereignisses: die Firma feierte ihr hundert- ren). * (ugs.:) zu etwas kommen wie die Jungfrau
/weist auf eine vom Sprecher entferntere Person vorwiegend von Jugendlichen (jungen Leuten) zum Kind (ohne eigenes Zutun zu etwas kommen).
oder Sache hin, bezeichnet eine vorher bereits er- jähriges J./(besser:) das J. ihres hundertjährigen besucht.
Bestehens; er hat, begeht heute sein fünfund- Junggeselle, der: Mann, der [noch] nicht gehei-
wähnte oder als bekannt vorausgesetzte Person Juli, der: siebter Monat des Jahres: ein heißer, ratet hat: ein echter, eingefleischter, begehrter J.;
oder Sache, einen zurückliegenden Zeitpunkt/: zwanzigjähriges J./(besser:) das J. der fünfund- verregneter J.; die Ferien beginnen im J.; im
zwanzigjährigen Zugehörigkeit; bei, zu seinem J. er hat es sich geschworen, J. zu bleiben.
a) (attributiv) jener Mann dort; ich möchte nicht Laufe des Monats J., des Juli[s] wird er uns besu- Jüngling, der (geh.): junger Mann: ein schüch-
dieses, sondern jenes Bild; in jenen Tagen; jene , aus Anlaß seines Jubiläums erhielt er eine hohe chen.
Geldprämie. terner, unreifer, feuriger J.; er ist auch kein J.
berühmte Rede; zu jenem Zeitpunkt; ich erin- jung: 1. a) ein jugendliches Alter habend: ein jun- mehr (auch nicht mehr so jung und unerfahren);
nere mich jenes ( n i c h t : jenen) Tages; mit jenem jucken: La) (etwas juckt) etwas ist von einem ges Mädchen; eine junge Frau; ein junger Mann;
Juckreiz befallen: mein Rücken juckt; die nach- was erlaubt sich denn dieser J. (abwertend; dieser
alten ( n i c h t : altem) Hut; es waren jene (verstär- junge Leute; sie ist schon eine junge Dame; ein unreife, nicht ernst zu nehmende junge Mann).
kend; die) Dinge, die sie so sehr liebte. b) (allein- wachsende Haut juckte fürchterlich; (etwas juckt Gedicht des jungen Goethe; die junge G e n e r a -
jmdm./jmdn.) die Finger jucken mir/mich; ihm/ / Juni, der: sechster Monat des Jahres: ein warmer,
stehend) dieser war ein Tatmensch, jener ein t i o n ; der schönste Moment in seinem jungen ( verregneter J.; der J. war dieses Jahr noch kühl;
Träumer; all jenem stand er hilflos gegenüber. ihn juckt der Rücken; (es juckt jmdn.) es juckt noch nicht viele Jahre zählenden) Leben; d e r jün-
mich [hier]; (es juckt jmdm./jmdn.; mit Rauman- im Laufe des Monats J., des Juni[s]. Juwel, das: 1.
jenseits: 1. (Präp. mit Gen.) auf der anderen gere Bruder; der junge Meier (der Sohn des alten (auch: der> Schmuckstück, wert-voller Edelstein:
Seite: j. des Flusses. 2. (Adverb) auf der anderen gabe) es juckt mir/mich auf dem Rücken. b) (et- Meier); er ist das jüngste von vier Kindern; er ist
was juckt) etwas verursacht einen Juckreiz: die ein kostbares, seltenes J.; funkelnde Juwelen; sie
Seite: j. vom Rhein; sie überquerten den Fluß, schon in jungen Jahren (sehr früh) selbständig ge- trägt viele Juwelen. 2. Kostbarkeit: das Neckartal
um j. zu wandern. Wolle, der Verband juckt; das Zeug juckt aber; ( worden; er ist sehr j. (als er noch sehr jung war)
etwas juckt jmdn.) der Pullover juckte ihn; (et-was ist ein landschaftliches J.; die Kirche ist ein J.
J e n s e i t s , das: Bereich des Lebens nach dem gestorben; (ugs. scherzh.:) sie ist siebzehn Jahre J gotischer Baukunst; seine Sekretärin ist ein J. (ist
Tode: an ein Leben im J. glauben; auf ein besse- juckt jmdm./jmdn.; mit Raumangabe) der Verband . (alt); sie hat j. geheiratet; s u b s t . : die Jungen
juckt ihm/ihn auf der Haut. 2. (ugs.) a) (etwas sehr tüchtig); er ist ein J. von einem Koch (ist ein
res J. hoffen. «(ugs.:) jmdn. ins Jenseits befördern ( und die Alten; sie ist nicht mehr die Jüngste (ist hervorragender Koch). Jux, der (ugs.): Spaß,
jmdn. töten, ohne Skrupel umbringen). juckt jmdn.) etwas reizt jmdn.: ihn juckte nur das schon älter); mein Jüngster (jüngster Sohn); R: so J
Geld; was juckt mich das (das kümmert mich nicht). Scherz: das war nur ein J.; ich mache [mir] gern
je t z t : I. (Adverb) /bezeichnet einen Zeitpunkt, . kommen wir nicht mehr zusammen /ermun-
einen J.; etwas als J. be-trachten; er hat es nur aus
einen Zeitraum in der Gegenwart/ in diesem Au- b) (es juckt jmdn., etwas zu t u n > es gelüstet jmdn., ternde Aufforderung, noch zu verweilen, noch et-
etwas zu tun: es juckte ihn, von dem J. (zum Spaß) gesagt.
genblick, in dieser Zeit, heute, nun: ich gehe j.; ich was zu trinken/; j. gewohnt, alt getan; j. gefreit
hat nie gereut. b) jugendlich frisch: er ist auch im
Alter noch j. geblieben; ich fühle mich noch j.; er
Kabel 394 Kamm
395
hundert Jahren geltendes kalendarisches Verzeich- Grausen, kalte Furcht; ihn packte kalte Wut; es
nis mit alten Bauernregeln und Wettervorhersa- überläuft, durchrieselt mich k.
gen); der K. hat leere Seiten für Eintragungen; kaltblütig: 1.a) beherrscht, unerschrocken: ein

K
den K. (das Kalenderblatt) abreißen; etwas im K. kaltblütiger Mensch; k. sein; der Gefahr k. ins
notieren, vermerken, nachschlagen. 2. Zeitrech- Auge sehen. b) skrupellos: ein kaltblütiger Ver-
nung mit Hilfe bestimmter astronomischer Zeitein- brecher; jmdn. k. ermorden. 2. (Biol.) wechsel-
heiten: der altrömische, chinesische, Julianische, warm: Eidechsen sind k., kaltblütige Tiere.
Gregorianische K. * sich (Dativ) etwas/einen Tag Kälte, die: 1. Mangel an Wärme, niedrige Tempe-
Kabel, das: 1. isolierte elektrische Leitung: ein im Kalender [rot] anstreichen (sich etwas ratur, Frost: eine eisige, grimmige, starke, bei-
nach dem K. gehen wir spazieren; er ist ohne K. besonders merken, als Seltenheit vermerken). ßende, schneidende K.; die K. ist mörderisch (
dreiadriges K.; das rote K. mit dem Minuspol (ohne gefrühstückt zu haben) aus dem Haus ge. Kalk, der: weißer, mineralischer Stoff: gebrann-
verbinden; der Monteur hat das K. verlegt und ugs.); ist das eine K. heute!; es herrscht strenge,
gangen; wir waren zum K. bei ihr eingeladen. < ( ter, [un]gelöschter K.; im Teekessel hat sich K. sibirische K.; die Kälte dringt selbst durch die
angeschlossen. 2. kräftiges Drahtseil: die Förder- ugs.:) kalter Kaffee (Erfrischungsgetränk aus abgesetzt; das Wasser enthält [viel] K.; K. bren-
körbe hängen an starken Kabeln. 3. (veraltend) [ Kleidung; wir haben 15 Grad K.; diese Maschine
Cola und Limonade) • (ugs.:) etwas ist kalter Kaf- nen, löschen; er hat Mangel an K. (Kalzium); den erzeugt K.; die Fliesen strömen K. aus; bei der K.
Ubersee]telegramm: ein K. schicken, erhalten. fee (etwas ist längst bekannt, uninteressant). Boden mit K. (Kalkdünger) bestreuen; die
Kabinett, das: 1.a) (veraltend) kleiner Raum, kann man nicht arbeiten; sich mit warmer Klei-
Käfig, der: umgitterter Raum, Behälterfürgefan- Wände mit K. (Kalkmörtel) bewerfen. * (ugs.:) dung gegen die K. schützen; vor K. zittern;
Privatgemach: er hatte den Vormittag in seinem gengehaltene Tiere: ein runder K.; den K. sauber- bei jmdm. rieselt [schon] der K. (jmd. macht den
K. verbracht. b) kleinerer Museumsraum: ein K. ü b e r t r . : die K. (Unbehaglichkeit, ungemütliche
machen; er hält viele Vögel im K.; ü b e r t r . : aus Eindruck, verkalkt zu sein, senil zu werden). Atmosphäre) eines Raumes. 2. Unverbindlichkeit,
mit Kupferstichen; die Zeichnungen hingen im seinem K. (aus der Unfreiheit, dem Gebundensein) kalkulieren ([etwas] k.>: 1. [die Kosten] veran-
K. 2. Regierungsgremium der Minister eines Staa- Unfreundlichkeit: er empfing mich mit eisiger K.
ausbrechen. * goldener Käfig (Gebundensein, Un- schlagen; berechnen: knapp, scharf, vorsichtig, kaltlassen (etwas läßt jmdn. kalt) (ugs.): etwas
tes: ein konservatives, liberales K.; ein K. bilden, freiheit bei großem Reichtum). großzügig k.; die Fertigungszeiten, die Produkt-
vereidigen, stürzen, umbilden; der Regierungs- läßt jmdn. innerlich völlig unberührt: ihre Tränen
kahl: a) ohne normalerweise vorhandenen, sonst mengen k.; wir haben die Endpreise so niedrig ließen ihn völlig kalt.
chef stellte sein neues K., die Mitglieder seines üblichen Bewuchs: ein kahler Kopf, Schädel; der wie möglich kalkuliert; das Projekt ist auf zwan-
Kabinetts vor; eine Vorlage im K. beraten; der kaltmachen (ugs.) (jmdn. k.): kaltblütig töten:
Pelz hat kahle Stellen; kahle (unbelaubte) zig Millionen Mark kalkuliert worden. 2. a) (ge- der Bandenchef wollte ihn k. lassen.
Vorschlag wurde vom K. gebilligt. Zweige, Äste; kahle (unbewaldete) Berge, Felsen; wöhnlich mit Artangabe) eine Situation in be-
Kachel, die: keramische Platte: bemalte, gla- kaltschnäuzig (ugs.): ungerührt, ohne jede in-
die Bäume sind, werden k.; der Garten war win- stimmter Weise abschätzen; vorausberechnen, er- nere Teilnahme: ein kaltschnäuziges Auftreten,
sierte Kacheln; eine K. ist von der Wand gefal- terlich k. b) ohne normalerweise vorhandene oder wägen: rasch k.; in dieser Sache hat er falsch kal-
len; ein Ofen mit braunen Kacheln. Benehmen; der Bursche ist ganz schön k.; er fer-
erwartete Ausstattung, Möblierung o. ä.: ein kah- kuliert; ich habe dieses Risiko kalkuliert (in die tigte ihn k. ab.
kacheln (etwas k.): mit Kacheln aus-, verkleiden: les Zimmer, kahle (schmucklose) Wände. Erwägung einbezogen). b) (ugs.) vermuten: ich
wir lassen das Bad, die Wände k.; die Küche ist kaltstellen (ugs.) (jmdn. k.): seines Einflusses
Kahn, der: 1. kleines, flaches Boot: der K. kalkuliere, er hat jetzt ausgespielt. berauben, entmachten: der Minister, einer der
[weiß] gekachelt. schwankt, schaukelt; K. fahren; er stakte den K. kalt: 1. von niedriger Temperatur: ein kalter
Kadaver, der: 1. [verwesende] Tierleiche: ein an- Direktoren wurde kaltgestellt.
über den See; wir sind mit dem K. zum Fischen Wind, Luftzug; mit kaltem Wasser duschen; Kamel, das: 1. /ein Wüstentier/: ein einhöckri-
geschwemmter, aufgetriebener K.; einen K. ver- gerudert. 2. breites, flaches Schiff ohne eigenen kalte Umschläge machen; in der kalten Jahres-
scharren; der K. eines Hundes. 2. (ugs.) [ver- ges, zweihöckriges K.; das K. beladen; wir ritten
Antrieb zur Beförderung von Lasten: ein schwer- zeit (im Winter); kalte (überwiegend nicht mit auf Kamelen. 2. (ugs.) dummer, einfaltiger
brauchter, abgemergelter] Körper: man muß sei- fälliger K.; der K. wurde mit Kohle beladen; der Hitzeeinwirkung zubereitete) Speisen; kalter (
nem [alten] K. täglich neue Strapazen zumuten. Mensch /oft als Schimpfwort/: dieses K. nehme
Schlepper zog zwei schwerbeladene Kähne fluß- nach der Zubereitung wieder erkalteter) Braten; ich nicht mehr mit; ich, du K.!; so ein altes K.!
Kadi, der (ugs. scherzh.): Richter, richterliche In- aufwärts. 3. (ugs., oft abwertend) Schiff. mit die- kalte (gekühlte) Getränke; kalter Schweiß (Angst-
stanz: er wollte gleich zum K. laufen (prozessie- Kamerad, der: Gefährte: ein guter, treuer, er-
sem K. werden wir noch alle absaufen. 4. (Solda- schweiß); kalte Füße, eine kalte Nasenspitze ha- probter K.; einen Kameraden/ (nicht korrekt:
ren); die Polizei schleppte, zitierte den tenspr.) Arrest, Gefängnis: der Rekrut hat drei ben; der Ofen ist noch k.; das Wetter ist, bleibt
Kraftfahrer vor den K.; sei vorsichtig, sonst Kamerad) im Stich lassen; sie sind alte Kamera-
Tage K. bekommen; er sitzt im K. 5. (ugs. k.; heute ist es sehr, eisig k.; der Fußboden ist im- den; seine Frau war ihm ein guter K. (Lebensge-
kommst du noch vor den K. (vor Gericht). scherzh.) Bett: in den K. gehen, steigen. mer k.; die Wohnung, das Zimmer ist k. (nicht
Käfer, der: /ein Insekt/: ein brauner, golden fährte); (ugs.:) paß auf, daß uns der K. (dieser
Kaiser, der: lHerrscher[titel]/: der K. von Oster- oder schlecht geheizt); die kalte Miete, die Miete Mensch) nicht noch verpfeift.
glänzender K. krabbelt über den Weg; K. brum- reich; der K. hat abgedankt; er wurde zum K. ge beträgt k. (ohne Heizungskosten) fünfhundert
men, surren, fliegen durch die Luft; er sammelt Kameradschaft, die: vertrauensvolles Verhältnis
krönt; am Hofe K. Karls des Großen, des Mark; ich schlafe meist k. (im ungeheizten Zim- von Kameraden zueinander: eine gute, herzliche,
K.; ü b e rt r. (ugs.): sie ist ein netter, reizender K. Kaisers Karl des Großen; die K. Friedrich I. und mer); der Motor ist noch k. (hat noch nicht seine
(ein nettes, reizendes Mädchen). schlichte K.; K. schließen, halten; aus K.
Fried-rich II.; R: er ist dort, wo [auch] der K. zu Betriebstemperatur); der Sekt mußte k. gestellt ( handeln; es herrscht eine Atmosphäre der K.
Kaff, das (ugs.): langweilige Kleinstadt, armseli- Fuß hingeht (auf der Toilette); wo nichts ist, hat [ gekühlt) werden; k. (mit kaltem Wasser) du-
ges Dorf ein kleines, winziges, elendes, ödes, kameradschaftlich: wie ein Kamerad; aus Ka-
selbst] der K. sein Recht verloren. * sich um des schen; etwas k. (ohne Wärmeeinwirkung) löten; er meradschaft: ein kameradschaftliches Verhält-
trostloses K.; wir haben drei Jahre in diesem K. Kaisers Bart streiten (sich um Nichtiges streiten) raucht die Pfeife k. (hält sie unangezündet im
gelebt; wo ist in diesem K. etwas los? nis; die norwegischen Sportler sind sehr k. [zu
. Kakao, der: 1. Samen des Kakaobaums: K. ern- Mund); das Essen wird, ist schon k. (kühlt ab, ist den andern Läufern]; ihre Beziehung ist rein k. (
Kaffee, der: 1. Kaffeepflanze, -strauch: K. an- ten, rösten, mahlen. 2. aus Kakaobohnen herge- nicht mehr warm genug); wir essen heute abend k.
bauen, [an]pflanzen. 2.a) bohnenförmige Samen nicht erotisch); er klopfte ihm k. auf die Schulter.
stelltes Pulver: entölter K.; ein halbes Pfund K.; (kalte Speisen); (jmdm. ist, wird [es] k.) langsam Kamin, der: 1. (bes. südd. und schweiz.):
des Kaffeestrauchs: [un]gerösteter, brasiliani- sie rührte den K. in die kochende Milch. 3. aus wurde [es] mir k. (begann ich zu frieren); übertr. :
scher K.; K. ernten, exportieren, rösten, brennen, Schornstein: der K. raucht; den K. kehren; aus
Kakaopulver hergestelltes Getränk: süßer, heißer kaltes (weißliches, fahles, den Eindruck von Kälte den Kaminen auf den Dächern quoll Rauch. 2.
mahlen. b) geröstete, [gemah/ene] Kaffeebohnen: K.; K. kochen, trinken; eine Tasse K. * (ugs.:) vermittelndes) Licht; kalte (unbehagliche, einen
ein halbes Pfund K. kaufen; ich nehme einen offene, in die Wand eines Wohnraums eingebaute
jmdn., etwas durch den Kakao ziehen (jmdn., Stich ins Bläuliche aufweisende) Farben; eine Feuerstätte mit Rauchfang: wir saßen am K., um
Teelöffel K. mehr pro Tasse. 3. Getränk aus ge- etwas/ veralbern, lächerlich machen). kalte (unbehaglich wirkende) Pracht; die Räume
mahlenen Kaffeebohnen: heißer, schwarzer, star- den K.; im K. brennt ein Feuer. 3. (Bergsteigen)
Kalb, das: 1. junges Rind: ein kleines, neugebo- wirken k. (ungemütlich) • s u b s t . : im Kalten (in Zwischenraum, Schacht zwischen Felsen: ein
ker, dünner, koffeinfreier K.; K. mit Milch und renes K.; ein K. schlachten. 2. (ugs.) dummer, un- einem ungeheizten Raum) sitzen. 2. a) kühl, nüch-
Zucker; K. verkehrt (ugs.; Milchkaffee mit mehr schwieriger K.; er hat den K. durchklettert.
beholfener Mensch /oft als Schimpfwort/: mit ei- tern: ein kalter Verstand; dies erklärte er ganz k. Kamm, der: 1. mit Zinken versehenes handliches
Milch als Kaffee) ; der K. setzt sich, muß noch zie nem solchen K. ist nichts anzufangen; du [blö- und unbeteiligt. b) kein Mitgefühl zeigend, un-
hen; Herr Ober, bitte zwei K. (Tassen Kaffee); K. Gerät zum Kämmen der Haare: K. und Bürste; ein
des] K.! s (geh.:) das Goldene Kalb anbeten; um freundlich, abweisend: ein kalter Empfang; sie enger, feiner K. (ein Kamm mit eng beieinan-
kochen, machen, bereiten, aufbrühen, aufgießen, das Goldene Kalb tanzen (geldgierig sein). hatte kalte Augen und eine kalte Stimme; er be-
filtern, trinken, anbieten; eine Tasse K.; eine derstehenden Zinken): der K. ist aus Horn, Zellu-
Kalender, der: 1. Datumsverzeichnis: ein neuer, grüßte uns mit kalter Miene; er ist k. wie eine loid; sich einen K. ins Haar stecken; auf dem K.
Tasse duftender K./(geh.:) duftenden Kaffees; es ewiger, immerwährender K.; ein literarischer K.; Hundeschnauze (ugs.; ist gefühllos, ohne jedes
gibt K. und Kuchen; ich muß erst einmal einen blasen; einige Zähne aus dem K. ausbrechen; mit
ein K. für den Blumenfreund; ein K. aus dem Mitempfinden); sie blickten k. und argwöhnisch. dem K. einen Scheitel ziehen; R (ugs. scherzh.):
Schluck K. trinken; ich mache uns [einen] K. 4. Jahre 1920, von 1920; ein K. für [das Jahr] 1990; 3. ein eisiges Gefühl, Schauder erregend: kaltes
Frühstück oder Nachmittagsmahlzeit: K. trinken; bei denen liegt der K. auf/neben/bei
der Hundertjährige K. (für einen Zeitraum von
kämmen Kappe
396 397
überlegenen Gegner; der K. tobt um die Stadt; [mühsam] durch Dornen und Gestrüpp; er stürzte
der Butter (sie sind sehr unordentlich). 2. roter, ge- beim K. um den Brückenkopf wurde er verwun- in das brennende Haus und kämpfte sich bis zur Kantonist (ugs.): ein nicht verläßlicher, unzuver-
zackter Auswuchs auf dem Kopf von Hühnervö- det; in den K. ziehen; er ist im K. gefallen. c) ersten Etage; ü b e r t r . : sie hat sich im Laufe der lässiger Mensch: unser Verbindungsmann ist ein,
geln: der Hahn hatte einen krausen, fleischigen, sportlicher Wettkampf: ein fairer, spannender K.; Jahre nach oben gekämpft (hat sich wirtschaftlich, gilt als unsicherer K.
roten K.; dem Truthahn schwillt der K. 3. Nak- er hat in diesem Jahr mehrere Kämpfe bestritten; sozial hochgearbeitet). Kanzel, die: 1. von einer Brüstung umgebene er-
kenstück bei Schlachtvieh: der K. des Schweines, die beiden Boxer, Mannschaften lieferten sich kampieren (mit Raumangabe): sein Lager auf- höhte Stelle in der Kirche, von der der Geistliche
Rindes; ich habe ein Pfund K. gekauft. 4. a) heiße Kämpfe. 2. innerer Zwiespalt: seelische, in- schlagen, behelfsmäßig, notdürftig wohnen: unter seine Predigt hält: eine geschnitzte K.; auf die K.
ster Teil einer langgestreckten Erhebung: der K. nere Kämpfe durchstehen, ausfechten; nach lan- freiem Himmel, auf freiem Feld k.; in einer steigen; von der K. herab predigen; etwas von
des Berges, des Gebirges; wir gingen die Kämme gem K. mit sich selbst hat er sich entschieden. 3. Hütte, in Notunterkünften k.; er mußte auf dem der K. herab verkünden. 2. Raum für den Piloten
der Dünen entlang. b) oberster Teil einer Welle: a) (in Verbindung mit der Präp. für> Einsatz aller alten Sofa k. (ugs.; übernachten, schlafen). im Flugzeug: die Besatzungen kletterten in die
der Schaum auf den Kämmen der Wogen, Wel- Kräfte, um etwas zu verwirklichen, zu verteidigen: Kanal, der: 1. [künstlicher] Wasserlauf, Wasser- Kanzeln. 3. Hochsitz: auf die K. klettern; auf der
len. * jmdm. schwillt der Kamm: a) (jmd. wird der K. für das Vaterland; wir dürfen im K. für straße: viele Kanäle durchziehen das Land; er hat K. sitzen; das Wild von der K. aus beobachten.
übermütig, ist eingebildet). b) (/md. gerät in Zorn) eine bessere Zukunft nicht nachlassen. b) (in den K. (Ärmelkanal) durchschwommen; einen K. Kanzler, der: Premierminister, Regierungschef::
. alles über einen Kamm scheren (alles gleich Verbindung mit der Präp. gegen) Anstrengungen, graben, bauen; der Hafen ist durch einen K. mit den K. ernennen; der K. bestimmte die Richtli-
behandeln und dabei wichtige Unterschiede nicht Maßnahmen zur Verhinderung oder Beseitigung dem Meer verbunden. 2. Abwasserleitung: der K. nien der Politik; welche Partei stellt den K.?
beachten). einer Sache: der K. gegen den Hunger; die Ver- ist verstopft, läuft über. 3. Nachrichten-weg: 'Kapelle, die: kleine Kirche, kleiner, abgeteilter
kämmen: a) (jmdn., sich, etwas k.) frisieren, die braucher wurden zum K. gegen den Preisauftrieb geheime, dunkle, diplomatische Kanäle; es galt, Altarraum bes. für Andachten: die K. mit Blumen
Haare mit dem Kamm glätten: er kämmt sich; die aufgerufen. c) (in Verbindung mit der Präp. um) diese Information in die richtigen Kanäle zu leiten. schmücken; sie betete in der K.
Mutter kämmt das Kind, ihr Haar; sie kämmte Einsatz aller Mittel, um etwas zu erlangen: der K. 4. (Rundf., Fernsehen) Frequenzbereich eines 'Kapelle, die: kleines Unterhaltungsorchester: es
ihr Haar aus der Stirn, nach hinten; (jmdm., sich um den Sieg, um höhere Löhne; der K. ums Da- Senders: einen K. wählen; eine Sendung auf spielen zwei Kapellen zum Tanz; die K. spielte
etwas k.) ich hatte mir gerade die Haare ge- sein. * jmdm., einer Sache den Kampf ansagen einem K. sehen; das dritte Programm kann auf K. einen Walzer; er spielte in dieser K. [Trompete].
kämmt; er ließ sich das Haar in die Stirn k. b) ( (deutlich machen, daß gegen jmdn., etwas Maß- sieben empfangen werden. * (ugs.:) den Kanal kapern: 1. (etwas k.) auf See erbeuten: ein Schiff
jmdm., sich etwas aus etwas k.) kämmend entfer- nahmen ergriffen werden). voll haben: a) (einer Sache überdrüssig sein). b) ( k. 2. (ugs.) (jmdn. k.) für sich gewinnen, mit Be-
nen: ich muß mir erst einmal den Mörtelstaub kämpfen: 1. a) gegen einen Gegner vorgehen, sich [ betrunken sein) . (ugs.:) sich (Dativ) den Kanal schlag belegen: er will dich nur für seinen Plan k.;
aus dem Haar k. c) (jmdm., sich etwas k.) durch handgreiflich] mit jmdm. auseinandersetzen: vollaufen lassen (sich betrinken). (sich (Dativ) jmdn. k.) den werden wir uns k.; sie
Kämmen hervorbringen: warum kämmst du dir, verbissen, wie ein Löwe k.; gegen einen politi- Kandare, die: Gebißstück am Pferdezaum: einem hat sich einen Millionär gekapert (ihn dazu ge-
dem Kind nicht einen Pony? schen Widersacher, mit einem politischen Gegner Pferd die K. anlegen; die K. scharf anziehen; er bracht, sie zu heiraten).
Kammer, die: 1. kleinerer Nebenraum: etwas in k.; die Konzerne kämpfen miteinander (stehen in ritt das Pferd auf K. * jmdn. an die Kan-dare Kapital, das: 1. Vermögen, Geld, das Gewinn ab-
der K. abstellen; eine Wohnung aus Stube, K. harter Konkurrenz); er hatte gegen ihn, mit ihm bis nehmen; [bei[ jmdm. die Kandare anziehen ( wirft: stehendes, fixes, festes, flüssiges, eingefro-
und Küche; er schläft in der K.; die Rekruten zur Erschöpfung gekämpft; sie kämpften jmds. Freiheit einschränken). renes, umlaufendes, variables K.; ein bescheide-
wurden auf der K. (militär.; im Bekleidungsraum) miteinander auf Leben und Tod, um eine Frau; kandidieren: sich zur Wahl stellen, sich bewer- nes, sicheres K.; das K. fließt ins Ausland ab; das
eingekleidet. 2. a) abgeteilter Hohlraum in be- kämpfende Rehböcke; ü b e r t r . : der Schwimmer ben: für das Parlament, für das Amt des Präsi- K. verzinst sich gut; sein K. [gut, gewinnbrin-
stimmten Organen, Pflanzenteilen o. ä.: die rechte kämpfte mit den Wellen, gegen die Strömung; denten, für unsere Partei, gegen einen Mitbewer- gend] anlegen; das K. in ein Geschäft stecken,
K. des Herzens; die Samenkapsel ist in Kam- wir haben mit vielen/gegen viele Schwierigkeiten ber k.; er ist nicht bereit, erneut zu k. aus dem Betrieb ziehen, angreifen; wir müssen
mern unterteilt. b) Hohlraum in technischen Gerä- zu k.; er kämpfte mit dem/gegen den Schlaf ( Kanne, die: /ein Gefäß/: eine K. Kaffee; drei K. aufnehmen; die Gesellschaft erhöht ihr K. (
ten, in Motoren, Ofen o. ä.: die K. des Brenn- versuchte wach zu bleiben); sie kämpfte mit den Kannen Milch, mit Milch; ein Kännchen Milch, Grund-, Anlagekapital); er ist an mehreren Kapi-
ofens. 2. gesetzgebende, Recht sprechende, Tränen (versuchte sie zu unterdrücken). b) (etwas k.) Sahne; die K. ausgießen, [nach]füllen; die Kan- talien/Kapitalen beteiligt; vom K. leben, zehren;
berufsständische o. ä. Körperschaft: die erste, bestehen: er kämpfte einen heroischen, nen (Blechkannen) scheuern, reinigen; wir haben ü b e r t r . : geistiges K. (geistiges Leistungsvermö-
zweite K., die beiden Kammern des Parlaments; verzweifelten, aussichtslosen Kampf. c) gegen ei- das Bier in der K. geholt. * (ugs.:) in die Kanne gen, Wissen, Kenntnisse); sein ganzes K. waren
er wurde in die K. für Strafsachen des nen Feind im Krieg vorgehen, sich militärisch mit steigen (gehörig dem Alkohol zusprechen). seine beiden starken Hände. 2. Gesamtheit von
Oberlandesgerichts berufen; Ärzte, jmdm. auseinandersetzen.: die Soldaten kämpften Kanone, die: 1. Artilleriegeschütz: die Kanonen Kapitalisten, Leuten der Wirtschaft o. ä.: diese
Rechtsanwälte sind meist in Kammern erbittert, bis zum letzten Mann, Schulter an donnern; Kanonen gießen; Kanonen auffahren; Leute gehören zum K. * aus etwas Kapital schla-
organisiert; die Sache wurde vor der K. Schulter, auf verlorenem Posten, um jeden Fuß- eine K. laden, richten, abfeuern. 2. (ugs.) Könner; gen (etwas zu seinem Vorteil ausnutzen).
verhandelt. * (oft scherzh.:) im stillen Käm- breit Boden, für das Vaterland; an der vordersten sportliche Größe: er ist eine [große] K. auf diesem kapitalistisch: auf dem Kapitalismus beruhend:
merlein (ohne den Einblick, das Zutun anderer). Front, auf der anderen Seite k.; die Division Gebiet, als Rennfahrer. 3. (ugs. scherzh.) Revol- ein kapitalistischer Staat; ein kapitalistisches
Kampf, der: 1. a) [handgreifliche] Auseinander- kämpfte gegen eine erdrückende Übermacht; die ver: laß die K. fallen!; gebt die Kanonen her! • Wirtschaftssystem; die kapitalistische Ge-
setzung mit einem [persönlichen] Gegner: ein har- kämpfende Truppe. d) sich im sportlichen Wett- mit Kanonen auf/nach Spatzen schießen (gegen sellschaftsordnung; dieser Staat ist k., wird k. re-
ter, zäher, erbitterter, ungleicher K.; ein ideologi kampf messen, den Sieg zu erringen suchen: die Kleinigkeiten mit zu großem Aufwand vorgehen) ( giert; k. denken.
scher K.; ein K. aller gegen alle, Mann gegen Mannschaft kämpfte fair, zäh, verbissen, bis zum ugs.:) unter aller Kanone (sehr schlecht, unter a l - Kapitel, das: Abschnitt eines Textes: das erste,
Mann; der K. mit einem, gegen einen wohlgerü- Umfallen, um den Einzug ins Finale; gegen den ter Kritik): sie spielten unter aller K.
zweite K.; ein langes, kurzes K.; ich habe erst ein
steten Gegner; der K. zwischen den Geschlech- Tabellenführer k. 2. sich zu einem Entschluß Kante, die: 1. Schnittlinie zweier aneinandersto- K. des Romans gelesen; im dritten K. befaßt sich
tern; der K. (Streit, die Fehde) zwischen den bei- durchringen: ich kämpfe noch [mit mir], ob ich ßender Flächen: eine scharfe, spitze, stumpfe, ab- der Autor mit der Frage ...; übertr.: Abschnitt:
den Gelehrten ist noch nicht ausgefochten; ein daran teilnehme. 3. a) (für etwas k.) sich für etwas gerundete K.; ich habe mich an der K. des Ti- ein trauriges, trübes K. der deutschen Ge-
K. mit den [bloßen] Fäusten; ein K. auf Leben einsetzen, etwas mit allen Kräften zu erreichen su- sches gestoßen. 2. Rand, Begrenzung einer Räche: schichte; ein dunkles K. seines Lebens; das ist
und Tod; der K. beginnt, entspinnt sich, ruht; ei- chen: für die Freiheit, Gleichberechtigung, für/ eine schmale, breite K.; die Tischdecke hatte eine ein wunderliches K. (Angelegenheit, Fall); das ist
nen K. wagen, beginnen, führen, ausfechten, be- seinen Glauben k.; wir kämpfen für ein geeintes K. aus Spitzen; er saß auf der K. des Stuhls, des ein anderes K. (gehört in einen anderen Zusam-
stehen, abbrechen, fortsetzen, aufgeben, beendi- Europa. b) (gegen etwas k.) gegen etwas angehen, Bettes. (ugs.:) etwas auf die hohe Kante legen ( menhang). * ein Kapitel für sich sein (eine Person
gen, für sich entscheiden; den K. aufnehmen, an- etwas mit allen Kräften zu beseitigen, zu verhindern Geld sparen) . (ugs.:) etwas auf der hohen Kante oder Sache, eine etwas schwierige, eine
nehmen, eröffnen, verloren geben; sich dem K. suchen: gegen den Krieg, gegen die Unter- haben (Geld gespart haben). langwierige Angelegenheit sein, über die sich viel
stellen, sich auf einen K. einlassen; aus diesem drückung k.; die Mannschaft kämpft gegen den Kanthaken (in der Wendung) jmdn. beim/am sagen ließe). kapitulieren: 1. sich ergeben: die
K. geht keiner als Sieger hervor; es kommt zum Abstieg. c) (um etwas k.) mit allen Mitteln zu errei- Kanthaken nehmen/kriegen (ugs.): jmdn. zur Rede Truppen kapitulieren; der Stützpunkt hat
K.; jmdn. im K. besiegen, überwinden; er hat chen suchen, um etwas ringen: um mehr Selbstän- stellen, zurechtweisen: der kriegt immer mich kampflos kapituliert. 2. resignierend aufgeben:
mich zum K. herausgefordert; ü b e r t r . : der K. digkeit, Anerkennung k.; die Mutter kämpfte um beim/am K. vor einer Aufgabe, vor den Schwierigkeiten k.;
mit dem Unwetter, gegen die Unbilden der Wit- ihr Kind; der Arzt hat vergeblich um das Leben kantig: [scharfe] Kanten aufweisend: kantige ich habe an dieser Stelle einfach kapituliert.
terung; er hat seinen K. gegen den Schlaf, mit des Patienten gekämpft. 4. (sich k.; mit Rauman- Quader, Felsbrocken; ü b e r t r . : ein kantiges (s Kappe, die: 1. [schirmlose] Mütze: eine K. aus
dem Schlaf verloren (seine Bemühungen, wach zu gabe) eine Strecke unter widrigen Umständen, unter charfgeschnittenes) Gesicht, Kinn. Wolle, Samt, Filz; eine sportliche K.; die K. [
bleiben, waren umsonst). b) kriegerische Auseinan- großer Mühe zurücklegen: sie kämpften sich K antonist (in der Verbindung) ein unsicherer schief] aufsetzen, in die Stirn ziehen; übertr.:
dersetzung, Gefecht: ein blutiger, sinnloser K.; der Berg hat eine weiße K. (ist schneebedeckt).
ein K. mit feindlichen Streitkräften, gegen einen
-1111pir-
kaputt Kasten
398 399
2. a) runder, verstärkter Teil des Schuhs: die K. [voll] Sand. 2. <meist Karren> hölzerner Wagen für sehen/schauen/ (ugs.:) gucken lassen (seine Ab- aus der Kasse stehlen) . (ugs.) jmdn. zur Kasse
drückt; der Schuh ist an der K. etwas eng. b) ab- Zugtiere: den K. beladen; das Pferd zieht den K.. sichten geheimzuhalten wissen) • mit gezinkten bitten (jmdm. Geld abfordern).
nehmbarer Verschluß von Flaschen, Schachteln o. a . er spannte das Pferd vor den K. 3. (ugs., oft ab- Karten spielen (mit unlauteren Mitteln arbeiten) kassieren: 1. a) (etwas k.) einen zur Zahlungfäl-
: die K. abschrauben, aufklappen, wieder wertend) [altes, schlechtes] Fahrzeug: die K. (das mit offenen/verdeckten Karten spielen (etwas offen ligen Betrag einziehen: Geld, den Monatsbeitrag,
aufsetzen. c) schützende o. ä. Abdeckung an Ma- Auto) springt nicht an; wir haben die alte Karre/ und ohne Hintergedanken/mit heimlichen Neben- die Miete, das Zeitungsgeld k.; er hat zwei DM
schinen[teilen]: die K. vom Rad abnehmen. * (ugs.: den alten Karren verkauft. * (ugs.) die Karre/der absichten tun). kassiert; (auch ohne Akkusativ) der Gasmann
) etwas auf seine [eigenel Kappe nehmen (die Karren ist total verfahren (die Situation ist, scheint Kartoffel, die: 1. leine Ackerpflanze/: frühe, späte kommt morgen k.; der Kellner hat schon kas-
Verantwortung für etwas übernehmen) • (ugs.) et- ausweglos) • die Karre/den Karren in den Dreck Kartoffeln (Pflanzensorten); Kartoffeln an-bauen, siert. b) (ugs.) (jmdn. k.> jmdm. einen fälligen Be-
was geht/kommt auf jmds. Kappe (jmd. muß für et- fahren (eine Sache gründlich verderben) • (ugs.) die anpflanzen, hacken, häufeln; R (ugs.): rein in die trag abverlangen: die Vereinsmitglieder k.; der
was geradestehen, Verantwortung übernehmen). Karre/den Karren [für jmdn.[ aus dem Dreck Kartoffeln, raus aus den/aus die Kartoffeln (mal Kellner muß noch zwei Gäste k. 2.a) (ugs.) (et-
kaputt (ugs.): 1. defekt, entzwei: kaputtes ( n i c h t : ziehen (eine verfahrene Angelegenheit bereinigen) lautet die Anordnung so, dann genau umgekehrt). was k.) gewinnen, einstreichen: hohe Gewinne,
kaputtenes) Geschirr; kaputte ( n i c h t : kaputtene) . die Karre/den Karren [einfach] laufen lassen (sich 2. Kartoffelknolle: alte, neue, feste, mehlige, Prämien k.; er kassierte für seine Schrift ein an-
Schuhe; (scherzh.) ein kaputtes (gebrochenes) Bein; um eine Sache nicht [weiter] kümmern) . (ugs.) glasige Kartoffeln; die Kartoffeln sind gar, weich, sehnliches Honorar. b) (ugs.) (etwas k.) erringen,
das kaputte (völlig zerstörte) Berlin; die Uhr, die jmdm. an die Karre/an den Karren fahren ( noch hart; Kartoffeln stecken, legen, ernten, für sich buchen: Lob, Anerkennung k. c) (ugs.) (
Tasse ist k.; ü b e rt r.: ein kaputter Typ (jmd., der massive Kritik an jmdm. üben, grob gegen ihn vor- einkellern, schälen, kochen, reiben, bra-ten; etwas k.> einstecken müssen, hinnehmen müssen:
seinen Halt verloren hat); unsere Ehe ist k. (völlig gehen) • jmdn. vor seinen Karren spannen (jmdn Rindfleisch mit Kartoffeln. 3. (ugs. scherzh.) Strafpunkte, ein Tor k.; bei einer Prügelei ein
zerrüttet): die Firma ist k. (bankrott); /Ausdruck des für seine eigenen Interessen einsetzen) • sich nicht knollige Nase: der hat aber eine K. im Gesicht! 4. ( blaues Auge k.; unsere Mannschaft hat eine Nie-
Erstaunt-, Überraschtseins/ was ist denn jetzt k.? ( vor jmds. Karren spannen lassen (sich nicht für ugs. scherzh.) [Taschen]uhr: meine K. geht wie- derlage kassiert. 3. (ugs.) a) (etwas k.) wegneh-
was ist los, was ist denn jetzt passiert?). 2. erschöpft: Ziele und Zwecke eines anderen mißbrauchen las- der nach. 5. (ugs. scherzh.) großes Loch: du hast men, sich aneignen, beschlagnahmen: der Kon-
er machte einen ziemlich kaputten Eindruck; ich sen). schon wieder eine K. im Strumpf. zern versucht, die kleineren Betriebe zu k.; die
bin, fühle mich ganz k.; meine Augen sind total k. Karriere, die: beruflicher Aufstieg, Erfolg: eine Karton, der: 1. dünne Pappe: ein Bogen weißer Polizei kassierte seinen Führerschein. b) (jmdn. k.
kaputtgehen (ugs.): defekt werden, entzweigehen: steile, blendende, politische K.; seine K. verfol- K./(geh.:) weißen Kartons; K. schneiden; wir ha- > gefangennehmen: der letzte der Bankräuber
die Jacke geht an den Armeln kaputt; das Glas ist gen, ruinieren, beenden; diese Affäre schadete ben das Bild auf K. aufgezogen. 2. Behälter aus wurde gestern kassiert. 4. a) (Rechtsw.) (etwas k.)
kaputtgegangen; viele Pflanzen sind durch den seiner K.; er steht am Anfang einer großen K. * Pappe: ein bunter K.; einen K. auspacken; die für nichtig erklären: ein Urteil k.; eine höhere In-
Frost kaputtgegangen (eingegangen); ü b e r t r . : die Karriere machen (beruflich aufsteigen). Strümpfe sind in Kartons verpackt; mit drei Kar- stanz hat diese Entscheidung kassiert. b) (etwas k.
Ehe ist kaputtgegangen. Karte, die: 1. a) Blatt aus dünnem Karton für tons badischem Wein/(geh.:) badischen Weins. R ( ) streichen, widerrufen: Forderungen k.; weitere
kaputtmachen (ugs.): 1. (etwas k.) zerbrechen, Eintragungen o. ä.: eine K. DIN A6; eine K. aus der ugs.): es knallt im K. (es gibt eine gehörige Zu- Stellen wurden wegen des Geldmangels kassiert.
zerstören, unbrauchbar machen: das Spielzeug, die Kartei ziehen; die K. stechen (die Lohn-, Stechkarte rechtweisung). * (ugs.:) bei jmdm. rappelt's im Kastanie, die: 1. Kastanienbaum: ein hohe, alte
Lampe k.; iib e rt r.: jmds. Ehe k. 2. a) (jmdn. k.) von der Kontrolluhr abstempeln /as-sen). b) Postkarte, Karton (jmd. ist nicht recht bei Verstand). K.; die Kastanien blühen; eine Allee von Kasta-
körperlich, wirtschaftlich zugrunde richten: die Ansichtskarte: eine K. schikken, eine kurze (ugs.) Käse, der: 1. aus Milch hergestelltes Nahrungs- nien. 2. a) Marone, eßbare Frucht der Edelkasta-
Sorgen haben ihn kaputtgemacht; das macht die K. schreiben; er schickte eine K. aus dem Urlaub. 2. mittel: frischer, scharfer, weicher, vollfetter K.; nie: heiße Kastanien; Kastanien rösten. b) unge-
kleinen Kaufleute kaputt. b) (sich k.) sich selbst, a) Eintrittskarte: eine teure, billige Karte; eine K. zu weißer K. (Quark); der K. ist [noch nicht] durch ( nießbare, braune Frucht der Roßkastanie: im
seine Gesundheit ruinieren: jahrelang hat er sich 10 DM; Karten für das Theater vorbestellen, an der ugs.), gut durchgezogen; K. machen; ein Butter- Herbst sammeln die Kinder Kastanien; das Wild
für die Firma kaputtgemacht. Abendkasse abholen. b) Fahrtausweis: eine K. 2. brot mit K.; etwas mit K. überbacken; R: K. mit Kastanien füttern; * (ugs.:) für jmdn. die Ka-
karg (geh.): 1. nicht üppig oder reichlich; dürftig: Klasse nach Berlin; eine K. am Schalter lösen; die schließt den Magen (Käse bildet den richtigen Ab- stanien aus dem Feuer holen (eine unangenehme
ein karger Lohn; karge Reste; karge Mahlzeiten; k. Karten vorzeigen, kontrollieren, entwerten; mit schluß einer Mahlzeit). 2. (ugs.) Unsinn: das ist Aufgabe für jmdn. übernehmen).
bemessen sein; der Beifall war mehr als k.; k. dieser K., auf diese K. kann man nicht 1. Klasse doch alles K.; er redet doch nur K. [daher]; so ein Kasten, der: 1. a) [rechteckiger] Behälter: ein
antworten, lächeln. 2. schmucklos, ohne jeden äu- fahren. c) Lebensmittelkarte: etwas auf Karten K.! hölzerner K.; ein K. aus Blech für die Asche; der
ßeren Aufwand: ein karger Raum; das Hotelzim- kaufen. 3. Spielkarte: eine K. ausspielen; er hat gute, Kaserne, die: Truppenunterkunft: die K. bewa- K. steht offen, ist verschlossen; das Kästchen war
mer war recht k. ausgestattet. 3. nicht fruchtbar: schlechte Karten [auf der Hand]; die Karten mi- chen; in die K. einrücken. mit Samt ausgeschlagen; einen K. (Schubkasten,
kargen Boden; das Land wird nach Norden zu noch schen, austeilen, geben, auflegen, anlegen, auf- Kasse, die: 1.a) Geldkassette; Laden-, Regi- Schublade) aufziehen; Münzen in Kästen/ (selten:
karger/(auch:) kärger. decken; wir haben Karten gespielt (ein Karten-spiel strierkasse: die K. öffnen, verschließen; der Aus- ) K. aufbewahren; sie nahm die Geige aus dem K.
kärglich (geh.): ärmlich, armselig, kümmerlich: gemacht); R: diese K. sticht nicht [mehr] (dieses verkauf brachte gefüllte Kassen; Waren bitte an (Geigenkasten). b) (ugs.) Briefkasten: der K. wird
eine kärgliche Mahlzeit; ein kärglicher Rest; in Argument überzeugt nicht [mehr]). 4. gedruckte der K. zahlen!; die Filialleiterin sitzt an der K.; er morgen früh geleert; einen Brief in den K.
kärglichen Verhältnissen leben; das Hotelzimmer Mitteilung, Anzeige: sie schickten zu ihrer legte den Geldschein in die K. b) jmdm. zur werfen. c) Aushänge-, Schaukasten: Bekannt-
war k. eingerichtet; der Lohn war wirklich k. Verlobung, ihrer Hochzeit Karten; wir müssen ihnen Verfügung stehendes Geld; Bargeldbestand: bei der machungen im K. aushängen. d) Flaschenbehäl-
kariert: 1. gewürfelt, mit Karos gemustert: ein eine K. (Gratulations-, Beileidskarte) sen-den; er Abrechnung hat die K. nicht gestimmt (hat ein ter: ein K. Bier; ein K. mit Bier; Kästen mit Bier
karierter Stoff; er trägt ein kariertes Hemd; das hinterließ seine K. (Visitenkarte). 5. Landkarte: eine Betrag gefehlt); die K. führen, prüfen; ge- und Limonade; ein K. bayrisches Bier/(geh.:)
Papier ist k. (durch Linien in gleichmäßige Qua- politische, eine physische/physikalische K. von meinsame K. führen, machen (Ausgaben gemein- bayrischen Biers; mit zwanzig Kästen bayri-
drate oder Rechtecke aufgeteilt). 2. (ugs.) unge- Europa; die K. lesen, studieren; einen Ort auf der K. schaftlich bestreiten); auf getrennte K. verreisen; schem Bier/(geh.:) bayrischen Biers; die Fla-
reimt, dumm: rede doch nicht so k.! suchen; nach der K. sind es noch fünf Kilometer. 6. R: Hauptsache, die K. stimmt. c) (Kaufmannsspr. schen werden in Kästen geliefert. 2. (südd.,
Karikatur, die: satirisch verzerrende, übertriebene Speisekarte: eine reichhaltige K.; der Kellner bringt ) Barzahlung: wir liefern gegen K., bit-ten um K.; österr., schweiz.) Schrank: in der Ecke stand ein
Zeichnung: eine politische K.; eine freche K. des die K.; nach der K. speisen, essen. * (Fußball:) die zahlbar rein netto K. (in bar ohne Abzug). 2. a) alter, geschnitzter K.; ein Schlafzimmer mit zwei
Ministers; er zeichnet Karikaturen; er wirkte wie gelbe Karte (Karte / von gelber Farbe als optisches Ein- oder Auszahlungsschalter: die K. ist schon Kästen. 3. (ugs., meist abwertend) a) [altes oder
eine K.; er ist zu einer K. (einem Spott-, Zerrbild) Zeichen für eine Verwarnung) . (Fußball) die rote geschlossen; Geld an der K. einzahlen, abholen. b) plumpes] Fahrzeug: wir werden den alten K. (das
geworden; diese Gestalt entzieht sich der K. (läßt Karte (Karte von roter Farbe als optisches Zeichen kleiner Raum, Schalter, an dem Eintrittskarten alte Auto) verkaufen; der Kapitän fährt schon
sich nicht karikieren). für einen Platz-verweis) . die/seine Karten verkauft werden: die reservierten Kar-ten können zwanzig Jahre auf diesem K. (Schiff). b) großes,
Karo, das: 1. Viereck, Viereckmuster: ein Stoff, ein aufdecken, [offen[ auf den Tisch legen/offenlegen ( an der K. abgeholt werden. 3. (ugs.) a) Sparkasse, [unschönes] Gebäude: die Mietskasernen sind
Schulheft mit Karos; ein Anzug in K. (mit seine wahren Absichten, Pläne enthüllen) • alle Bank: seine Ersparnisse zur K. bringen; Geld auf scheußliche Kästen. c) (ugs., meist abwertend)
Karomuster). 2. leine Spielkartenfarbel: K. ansa- Karten in der Hand ha-ben (über alle Machtmittel der K. haben; die K. hat mir einen Kredit kastenförmiges Gerät: der K. (Radio) plärrt un-
gen, spielen; er spielte K. aus. verfügen) . jmdm. die Karten legen /(ugs.:) bewilligt. b) Krankenkasse: die K. zahlt nur entwegt; mach den K. (das Radio-, Fernsehgerät)
Karre, die (bes. nordd. und westmd.) und Karren, schlagen (jmdm. aus den Spielkarten wahrsagen) • wenig; die K. hat alle Kosten übernommen; ich aus!; er klimpert dauernd auf dem K. (Klavier)
der (bes. südd. und österr): 1. [hölzerner] ein- oder alles auf eine Karte setzen (alles riskieren) • jmdm. bin [nicht] in der K. * (Kaufmannsspr.) Kasse herum; endlich hatte ich alle Motive im K. (mit
zweirädriger Wagen mit Handgriffen: die K./den in die Karten sehen/ schauen/(ugs.:) gucken ( machen: a) (abrechnen). b) (viel Geld verdienen, Hilfe der Kamera aufgenommen). 3. (Solda-
Karren schieben, ziehen; etwas auf die K./den heimlich in jmds. Pläne Einblick nehmen) . sich ( erwirtschaften o. ä.) • (ugs.:) gut/schlecht/ knapp tenspr.) Arrest, Haft: der Schütze kriegte vier
Karren laden; wir holten drei Karren Dativ) nicht in die Karten bei Kasse sein (reichlich/wenig Geld ha-ben) . (ugs. Tage K. 4. (Sport ugs.) Tor: im K. stehen (als Tor-
verhüllend:) in die Kasse greifen (Geld wart spielen); in der letzten Minute knallte er ihm
katastrophal 400 401 kein
den Ball in den K. 5. (Sport) /ein Turngerät/: wir nen Geschmack unter Kaubewegungen); R : gut ge- geschlafen; ich kenne ihn k.; es war k. jemand !
machten Übungen, turnten am K. * (ugs.:) etwas fast niemand) da; die Mauer ist k. (nicht einmal säubern: das Zimmer, den Boden, die Straße k.;
kaut ist halb verdaut. b) (an etwas, auf etwas k.) (auch ohne Akk.) in dieser Woche muß ich k. (
auf dem Kasten haben (fähig sein, viel können). etwas mühsam mit den Zähnen zu zerkleinern su- ganz) drei. Meter hoch; er ist k. älter als ich; das
katastrophal: verheerend, entsetzlich, verhäng- spielt k. ene Rolle. b) nur mit Mühe, schwer: das Treppen-, Flurreinigung besorgen). b) (etwas k.;
chen: an einem/auf einem zähen Stück Fleisch k. mit Raumangabe) mit dem Besen entfernen, an
nisvoll: eine katastrophale Wirkung, Niederlage; 2. (an etwas, auf etwas k.) an etwas nagen, knab- ist k. zu glauben; er konnte es k. erwarten; ich
katastrophale Zustände; die Folgen der Krise Werde k. fertig. c) vermutlich nicht: sie wird k. zu eine andere Stelle schaffen: die Blätter in eine
bern: an dem, auf dem Bleistift, an einem Gras- Ecke, die Schnipsel unter die Matte k.; den
waren k.; der Streik hat sich k. ausgewirkt. halm k.; nervös an den, auf den Lippen k.; kau -stimmen; das dürfte k. möglich sein; er wird k.
Katastrophe, die: schweres Unglück; Verhängnis; noch kommen; ohne ihn hätten wir den Weg [ Schnee vom Bürgersteig k.
nicht immer an den Nageln!; ü b e r t r . : sich mir 'kehren: a) (sich, etwas k.; mit Raumangabe) ir-
Zusammenbruch: eine wirtschaftliche, politische etwas abplagen: an einem Problem k. wohl] k. gefunden; „Glaubst du, er stimmt yur ' gendwohin drehen, wenden: er hatte sich, sein Ge-
K.; eine schreckliche K. brach herein; eine K. kauern: 1. (mit Raumangabe) zusammenge- „[Wohl] k.” 2. gerade, soeben: er war k. aus der
verursachen, heraufbeschwören, herbeiführen, Tür, als der Anruf kam; k. war er dort, wollte er sicht zur Sonne gekehrt; die Taschen nach außen
krümmt hocken: am Boden, in einem Gebüsch k.; k.; bei der Suche das Unterste zuoberst k. (alles
verhindern; ein Volk in eine K. stürzen. der Bettler kauerte am Weg. 2. (sich k.; mit wieder umkehren. 3. (veraltend) (in Verbindung
Kategorie, die: Gruppe, in die jmd. oder etwas mit daß) a) gerade, als: der Regen war, k. daß er auf den Kopf stellen, durcheinanderbringen). b) (
Raumangabe) sich niederhocken, ducken: die geh.) (etwas kehrt sich gegen jmdn., gegen et-
eingeordnet wird: jmdn. in eine K. einreihen, in/ Kinder kauern sich hinter den Busch; der Hase angefangen hatte, schon vorüber. b) gerade so,
unter eine K. einordnen; das gehört [nicht] in daß noch: an allem herrschte Mangel, k. daß wir was) etwas richtet sich gegen jmdn., etwas: dieses
kauert sich in die Ackerfurche; b i l d l . : die Häu- Verhalten kehrte sich schließlich gegen ihn
diese K./zu dieser K., fällt unter eine andere K.; ser kauern sich in die Talmulde. genug zu essen hatten.
er gehört nicht zu dieser K. von Menschen. Kaution, die: als Sicherheit hinterlegter Geldbe- selbst; sein Zorn kehrte sich gegen uns. * sich an
Kauf, der: 1. das Erwerben einer Sache gegen etwas nicht kehren (sich nicht um etwas beküm-
kategorisch: mit Nachdruck und bestimmt, ohne Bezahlung: ein guter, günstiger, vorteilhafter K.; trag: [eine] K. stellen, leisten, hinterlegen; wir
Widerspruch zu dulden: eine kategorische mußten zwei Monatsmieten K. zahlen; er hat die mern): er kehrte sich nicht an das Gerede der
der K. eines Autos; ein K. auf Raten; einen K. Leute ' (geh.:) in sich gekehrt (versunken, nach
Feststellung; kategorische Behauptungen; er hat abschließen, rückgängig machen, tätigen; jmdn. K. verfallen lassen; er kam gegen K. frei.
meinem Vorschlag ein kategorisches Nein entge- Kauz, der: 1. /eine Eulenartl: ein Käuzchen innen gewandt): er saß ganz in sich gekehrt da.
zum Kauf anreizen, ermuntern; das Grundstück Kehrseite, die: a) ungünstige Seite, nachteiliger
gengesetzt; etwas k. fordern, erklären, ablehnen. steht zum K. [aus]; er hat uns das Bild zum K. an- schreit; der nächtliche Ruf eines Kauzes. 2. Son-
Kater, der: 1. männliche Katze: ein schwarzer K.; derling: ein schrulliger, seltsamer, Aspekt: etwas ist die K. von etwas; etwas hat eine
geboten. 2. Kaufobjekt: das Kleid war ein günsti- K.; Absatzschwierigkeiten sind die K. der Ex-
er streicht wie ein verliebter K. um sie herum. 2. ( ger K. * etwas in Kauf nehmen (sich mit etwas im wunderlicher, komischer, origineller K.
ugs.) schlechte Verfassung, Stimmung nach Kavalier, der: 1. taktvoller, höflicher, bes. Frauen pansion; R: das ist die K. der Medaille (das
Hinblick auf andere Vorteile abfinden): materielle Nachteilige an einer an sich vorteilhaften Sache).
reichlichem Alkoholgenuß: einen K. haben; ich Einbußen, Risiken in K. nehmen. gegenüber hilfsbereiter und zuvorkommender
wachte, stand mit einem fürchterlichen K. auf. Mann: ein galanter, vollendeter K.; den K. spie- b) (scherzh.) Rücken, Gesäß: er ist auf seine K.
kaufen: 1. a) (etwas k.) für Geld erwerben: etwas gefallen; jmdm. die K. zudrehen, zuwenden.
Katze, die: lein Haustier/: eine graue, getigerte, billig, teuer, fast umsonst, günstig k.; einen Kühl- len; ein K. der Straße, am Steuer (ein rücksichts-
wildernde, herumstreunende, zugelaufene K.; die voller, hilfsbereiter Autofahrer); R: der K. genießt kehrtmachen: sich umdrehen, umkehren: ich
schrank auf Raten, auf Abzahlung, auf Stottern ( mußte auf halbem Wege k., weil ich etwas verges
K. putzt sich, leckt sich, schnurrt, spielt, kratzt, ugs.) k.; diesen Anzug hat er von der Stange (als und schweigt. 2. (ugs. veraltend) Freund, Liebha-
faucht, miaut, macht einen Buckel; die K. hat ber: sie hat einen flotten K.; ihr K. wartet vor der -sen hatte; er machte kehrt (drehte sich um und
Konfektionsware) gekauft; das habe ich für billi- ging davon), als er seinen Gegner kommen sah.
eine Maus gefangen; sie spielt mit ihm wie die K. ges, teures Geld gekauft; dieses Fabrikat wird Tür. * ein Kavalier der alten Schule (ein Mann,
mit der Maus; R: das hat die K. gefressen (ugs.; der sich durch ausgesuchte Höflichkeit keifen: laut und grob mit schriller, sich
viel gekauft; wir kaufen uns ein Zelt; ich kaufe überschlagender Stimme schimpfen: unentwegt, vor
das ist spurlos verschwunden); da beißt sich die K. dir/für dich einen Mantel; R (ugs.): dafür kaufe auszeichnet), keck: unbekümmert, respektlos, ein
in den Schwanz (ugs.; Ursache und Wir-kung bißchen frech: ein kecker Bursche; er war Wut k.; die Marktfrau keifte mit den Kunden.
ich mir nichts, kann ich mir nichts k. (damit kann Keil, der: 1. Werkzeug zum Spalten von Holz o.ä.:
bedingen sich hier wechselseitig, so kommen wir ich nicht viel anfangen, das nützt mir nichts). b) (mit ziemlich k., gab dem Chef eine kecke Antwort;
nicht weiter); die K. läßt das Mausen nicht; wenn sie hatte den Hut k. (verwegen) aufs Ohr einen Spalt mit einem K. erweitern; die
Raumangabe) einkaufen: wir k. nur im Fach- Holzfäller trieben Keile in den Baumstamm; et-
die K. aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse [auf geschäft; ich kaufe immer bei ihm, im Laden um gesetzt.
dem Tisch]. * (ugs.:) um etwas herumgehen wie Kegel, der: 1. /ein geometrischer Körper/: ein was mit Hilfe eines Keils spalten. 2. keilförmiger
die Ecke. 2. (ugs.) (jmdn. k.) bestechen, durch Be- Hemmschuh: einen K. vor, hinter, unter das Rad
die Katze um den heißen Brei (über etwas re-den, stechung gewinnen: Stimmen, einen Beamten k. spitzer, stumpfer, gerader, schiefer K.; der
ohne auf den Kern der Sache zu kommen; sich nicht Rauminhalt eines Kegels. 2. [hölzerne] Figur im legen; wir haben den Wagen durch Keile/mit
3. (ugs.) (sich (Dativ) jmdn. k.) vornehmen, zur Keilen gegen Wegrollen gesichert. 3.
trauen, etwas zu tun) . (ugs.:) die Katze im Sack Rede stellen: den werde ich mir mal kaufen. Kegelspiel: K. spielen; die K. aufstellen, abräu-
kaufen (etwas ungeprüft übernehmen, kau-fen) . ( men (ugs.), umwerfen; wie viele K. sind gefallen? keilförmiges Gebilde: sie hat einen K. (
Käufer, der: jmd., der etwas kauft, Kunde: ein keilförmiges Stück Stoff) im Rücken des Mantels
ugs.:) die Katze aus dem Sack lassen (seine kritischer, schnell entschlossener K.; als K. auf- kegeln: Kegel spielen: er geht jeden Freitag k.
Absicht, ein Geheimnis, einen bisher bewußt ver- Kehle, die: a) Vorderteil des Halses: einem Tier eingesetzt.
treten; für dieses Objekt haben wir einen K. ge- keilen (ugs.) 1. (sich k.): sich prügeln: sie keilten
schwiegenen Plan [plötzlich] preisgeben) • der sucht, hat sich noch kein K. gefunden; einen K. die K. durchschneiden; der Hund wäre ihm bei
Katze die Schelle umhängen (eine gefährliche, der kleinsten Bewegung an die K. gefahren, ge- sich [um die Bonbons]. 2. (jmdn. k.; meist mit
an der Hand haben; das Auto hat einen/seinen K. Präp.-Obj.) anwerben, zu gewinnen suchen: er hat
schwierige Aufgabe als einziger übernehmen) gefunden (ist verkauft worden). sprungen. b) Schlund: eine trockene, ausgedörrte
(ugs.:) Katz und Maus mit jmdm. spielen (jmdn. K.; meine K. schmerzt; er schrie sich (Dativ) die sich als Mitglied k. lassen; jmdn. für, zu etwas k.
käuflich: a) gegen Geld erhältlich: dieses Bild ist Keim, der: 1. a) sprießender Pflanzentrieb: junge,
hinhalten, allzulange auf eine [letztlich doch nega- [nicht] k.; etwas k. erwerben; ü b e r t r . : käufliche K. heiser; er hat eine rauhe K. (ist heiser); der
tive] Entscheidung warten lassen) . (ugs.:) etwas Bissen geriet mir in die falsche K. (in die Luft- zarte, grüne Keime; die Kartoffeln bilden schon
Liebe (Prostitution); käufliche Mädchen (Prosti- Keime aus; übertr.: etwas ist im K. (in seinen
ist für die Katz (etwas ist vergeblich, nutzlos). tuierte) standen an der Ecke. b) bestechlich: ein röhre). * aus voller Kehle (lauthals): sie sangen,
Katzenjammer, der (ugs.): niedergeschlagene lachten aus voller K. . etwas schnürt jmdm. die Anfängen) schon vorhanden. b) (Biol.) Embryo:
Teil der Beamten erwies sich als k. der werdende K. wird durch die Plazenta er-
Stimmung, Ernüchterung nach einem Rausch, nach Kaufmann, der: a) [selbständig] Handeltreibender: Kehle zu/zusammen (verursacht ein Gefühl
Ausschweifungen: am nächsten Morgen kam der starker Beklemmung) • sich (Dativ) die Kehle nährt. 2. (Biol.) Krankheitserreger: resistente, vi-
ein guter, versierter K.; er ist gelernter K.; er / lernt rulente Keime; übertr.: den K. des Untergangs
große K.; einen K. haben; er ist mit einem K. K. (macht eine kaufmännische Lehre); schon seine aus dem Hals schreien (anhaltend laut schreien [
aufgewacht; ü b e r t r . : der K. der Partei nach der müssen]) in sich tragen. * etwas im Keimlel ersticken (etwas
Vorfahren waren Kaufleute. b) (ugs. landsch.) schon im Entstehen unterdrücken).
verlorenen Wahl. Krämer, Lebensmitteleinzelhändler: wir kaufen beim es geht jmdm. an die Kehle (jmdm. droht Gefahr) •
Katzensprung (ugs.) (in bestimmten Verwen- etwas in die falsche Kehle bekommen (etwas falsch keimen (etwas keimt): etwas beginnt zu sprie-
K. an der Ecke. ßen: die Weizenkörner, Bohnen, Kartoffeln kei-
dungen): eine nur kleine Entfernung: das war nur kaufmännisch: den Beruf des Kaufmanns, das verstehen und böse werden) . etwas bleibt jmdm. in
ein K.; bis zu ihm, [bis] nach Frankfurt ist es nur der Kehle stecken (jmd. kann vor Schreck, men; zur Malzherstellung läßt man die Gerste k.;
Kaufen und Verkaufen betreffend, zum Kauf- das keimende Leben; übertr. (geh.): Liebe, die
ein K.; sie wohnen einen K. von hier. mannsgewerbe] gehörend: ein kaufmännischer Überraschung nicht weitersprechen): das Wort, der
kauen: 1. a) ([etwas] k.) Speisen o. ä. mit den Satz blieb ihm in der K. stecken . (ugs.:) sich ( Hoffnung auf Frieden keimt in den Herzen der
Lehrling, Angestellter; sie lernen kaufmänni- Menschen, keimende Leidenschaften.
Zähnen zerkleinern: gut, gründlich, langsam k.; sches Rechnen, kaufmännische Buchführung; der Dativ) die Kehle anfeuchten/ölen/schmieren (
mit vollen, mit beiden Backen (ugs.) k.; das Brot, Alkohol trinken) . (ugs.:) eine trockene Kehle kein (Indefinitpronomen) 1.a) nicht [irgend]ein:
kaufmännische Leiter eines Betriebes; kauf- das ist k. Vergnügen; k. Mensch (ugs.; niemand)
das Fleisch k.; er kaut Tabak; er kaut Kau- männisches Geschick; er ist k. veranlagt, begabt. haben ([immer] durstig nach Alkohol sein) • (ugs.
gummi; der Weinprüfer kaut den Wein (prüft sei- :) etwas durch die Kehle jagen (vertrinken): er kümmert sich darum; k. Abgeordneter war da; k.
kaum (Adverb): 1.a) fast gar nicht: ich habe k. Junge und k. Mädchen warl(selten:) waren da; k.
hat sein ganzes Vermögen durch die K. gejagt. Ort ist so schön wie dieser; kein Lebenszeichen
kehren (bes. südd.): a) (etwas k.) mit dem Besen
-11111P"--
keinerlei Kette
402 403
von sich geben; das waren keine guten Aussich- ihn bisher nicht gekannt; wie ich ihn kenne, tut er Kennzeichen, das: I. Merkmal: ein auffälliges, K.; mit dieser Feststellung hat er den K. der Sa-
ten. b) nichts an, von: keine Zeit; keine Angst; k. z
das nicht; ich kenne ihn als einen sehr uverlässi- che getroffen; der Vorschlag ist im, in seinem K.
sicheres, besonderes K.; ein K. des Genies ist,
Geld; er hatte keine Lust; er kann k. Englisch. c) gen Menschen. 2. a) <etwas k.> [zu nennen] wissen: daß ...; die Krankheit hat untrügliche K.; [ohne] brauchbar. * der harte Kern (Gruppe von Personen,
/kehrt das zugehörige Adjektiv ins Gegenteil/: jmds. Namen, Alter k.; ich kenne den Grund für besondere K. /im Paß in bezug auf eine Person/. die sich mit einer Sache am entschiedensten identi-
keine schlechte Idee; k. großer Unterschied; er sein Verhalten; kennst du ein gutes Restaurant?: 2, an Fahrzeugen angebrachte Kennzahl, Natio- fiziert; innerster Kreis von etwas).
ist k. dummer Mensch. d) (ugs.) /vor Zahlwör- ich kenne ein gutes Mittel gegen Schnupfen. b) nalitätsbezeichnung o. ä.: das polizeiliche K. ei- kernig 1. (von einer Frucht) viele Kerne enthal-
tern/ nicht ganz, noch nicht einmal: das Auto ist (jmdn. k.> wissen, wer jmd. ist: ihn kennt jedes nes Fahrzeugs; ein Wagen mit ausländischem K. tend: kernige Mandarinen. 2. urwüchsig, kräftig,
noch keine 2 Jahre alt; es dauerte keine fünf Mi- Kind; ich kenne ihn nicht, nur dem Namen nach; kennzeichnen: 1. (etwas k.) mit [einem] Kenn- kraftvoll: ein kerniger Mann; er hat eine kernige
nuten. 2. niemand, nichts: keiner will die Arbeit wir kennen uns nur vom Sehen; hier kennt jeder zeichen versehen: Gefahrenstellen k.; die einzel- Natur. 3. hart, fest: kerniges Leder, Holz. 4. def-
tun; ich kenne keinen; keine kann das so gut wie jeden. 3. (jmdn. k.) mit jmdm. bekannt sein: wirk. nen Teile sind in der Reihenfolge ihres Zusam- tig, derb: ein kerniger Ausspruch, Fluch.
sie; keines von beiden trifft zu; Geld habe ich uns/(geh.:) einander schon; ich kannte ihn von menbaus gekennzeichnet; einen Weg mit/durch Kerze, die: 1. Wachs-, Stearinlicht: eine dicke K.;
kein[e]s (ugs.: nicht). früher; er kennt mich persönlich; die beiden Schilder k.; Waren k.; etwas durch eine Auf- elektrische Kerzen (Glühlampen in Kerzen-form);
keinerlei (unbestimmtes Zahlwort): keine Art kannten sich schon lange; woher kennen wir schrift [als gefährlich, giftig] k. 2. <etwas kenn- Kerzen aus Bienenwachs; die K. brennt, flackert,
von: k. Anstalten machen; das zeigte k. Wirkung; uns?; wir kennen uns schon; die beiden kennen zeichnet jmdn., etwas> etwas charakterisiert tropft, verzehrt sich (geh.), ist niedergebrannt;
man geht damit k. Verpflichtungen ein. sich nicht mehr (sind verfeindet). 4. (etwas k.; jmdn., etwas, ist für etwas bezeichnend: diese Ideen die Kerzen brennen herunter; Kerzen gießen,
keinesfalls (Adverb): überhaupt nicht: ein Vi- meist verneint) gelten lassen: kein Maß, kein Ziel, kennzeichnen das neunzehnte Jahrhundert; seine ziehen; die Kerzen anzünden, anstecken,
sum ist k. erforderlich; das habe ich k. gesagt. keine Unterschiede k.; sie kennen kein Mitleid, Tat kennzeichnet ihn als mutigen Menschen; ( auslöschen; dem Heiligen, für den Altar eine K.
k e i n e s w e g s <Adverb>: durchaus nicht: diese kein Erbarmen, keine Gnade; sie kannte nur ihre etwas kennzeichnet sich [durch et-was]) diese stiften; ihr Leben verlosch still wie eine K.;
Ansicht ist k. richtig; ich habe das k. vergessen. Arbeit. 5. (etwas k.) wissen, daß es etwas gibt; von Rücksichtslosigkeit kennzeichnet sich selbst ( b i l d l . : die weißen Kerzen (Blütenstände) der
Keks, der, (auch:) das: 1. trockenes, haltbares etwas Kenntnis haben: in diesem Land kennt man spricht für sich selbst); sein Denken kenn- Kastanien. 2. Zündkerze: die Kerzen auswech-
Kleingebäck: mit Schokolade überzogene Kekse; keinen Winter; das kennt man nur aus Filmen; zeichnet sich durch logische Schärfe; adj. Part.: seln, erneuern. 3. leine Turnübung/: die K. ma-
einen K. knabbern. 2. (ugs.) Kopf. sich den K. solche einfachen Geräte kennen die Kinder kennzeichnende Eigenschaften, Merk-male; chen. 4. (bes. Fußball) steil in die Höhe geschosse-
stoßen. * (ugs.:) einen weichen K. haben (nicht heute gar nicht mehr. 6. (jmdn., etwas an etwas dieser Zug ist kennzeichnend für ihn. ner Ball: eine K. schießen, produzieren.
recht bei Verstand sein) . (ugs.:) jmdm. auf den K. k.> [wieder]erkennen: ich kenne ihn am Gang, an kentern (etwas kentert): auf dem Wasser um- keß: flott, unbekümmert und ein bißchen frech: ein
gehen (jmdm. lästig werden, ihn nervös machen). der Stimme. * sich nicht mehr kennen (außer sich schlagen, umkippen: das Boot kentert; der Frach- kesses Mädchen; kesse Antworten geben; eine
Kelch, der: 1. a) glockenförmiges Trinkglas mit sein): sie kannte sich nicht mehr vor Empörung. ter ist im Sturm gekentert. kesse Frisur; sie ist etwas zu k.; k. auftreten.
Stiel: der Champagner perlte in den geschliffe- kennenlernen (jmdn., etwas k.): mit jmdm., mit Kerbe, die: Einschnitt[im Holz]: eine K. in den Kessel, der: 1. a) großes Kochgefäß: ein eiserner,
nen Kelchen; b i l d l . (geh.): der bittere K. des etwas bekannt, vertraut werden: jmdn. näher k.; Stock schneiden, machen; der Türrahmen war emaillierter K.; ein K. voll Wasser, mit Wasser;
Leidens. b) (Rel.) Abendmahlsgefäß: der Priester die Welt, das Leben, die Gegend k.; wir haben sie mit Kerben verziert. * (ugs.:) in dieselbe/die glei- ein K. aus Aluminium; der K. (der Inhalt des
hebt den K. 2. grüne Blatthülle, die die Blüte um- neulich, bei einer Einladung, bei gemeinsamen che Kerbe hauen/schlagen (etwas in der gleichen Kessels) kocht, brodelt; den K. aufsetzen, auf den
schließt: die Blumen öffnen ihre Kelche. * (geh.:) Freunden, an der See, im Urlaub kennengelernt negativen Weise beurteilen wie ein anderer). Herd stellen; in der Kantine wird die Suppe in
der Kelch ist an jmdm. vorübergegangen (jmdm. ist (ihre Bekanntschaft gemacht); es freut mich, Sie Kerbholz <in der Wendung> etwas auf dem großen Kesseln gekocht. b) großer, zur Aufnahme
Schweres erspart geblieben). kennenzulernen!; jmdn. kennen- und liebenler- Kerbholz haben (ugs.): Unrechtes, eine Straftat von Flüssigkeiten bestimmter Metallbehälter: das
Keller, der: teilweise oder ganz unter der Erde be- nen; wir haben sie als eine zuverlässige, treue begangen haben: er hat viel, manches auf dem K. Bier wird in kupfernen Kesseln gebraut. c)
findliches Geschoß eines Hauses: ein feuchter, Freundin kennengelernt (sie hat sich für uns als Kerker, der: (früher übliches) Gefängnis, Verlies: Anlage zur Dampf-, Heiß wassererzeugung: der K.
dumpfer, muffiger, geräumiger, tiefer, dunkler solche erwiesen); ich wollte seine Ansicht k. (er- jmdn. in den K. stecken, werfen; er mußte lange einer Dampflok, der Zentralheizung; alle K.
K.; den K. als Hobbyraum ausbauen; jede Miet- fahren); ich lernte ihn von einer ganz neuen Seite im K. schmachten (geh.). stehen unter Dampf; den K. anheizen. 2. von B er -
partei hat einen K. (einen abgetrennten Raum im kennen; /als Drohung/: du wirst mich noch k.! ( Kerl, der: a) (ugs.) männliche Person: ein großer, gen ringsum umgebenes Tal: die Stadt liegt im K.;
Keller für Vorräte); Kartoffeln, Kohlen aus dem ugs.; du wirst noch merken, wozu ich imstande kräftiger, junger, tüchtiger K.; er erwies sich als im Sommer ist es in diesem K. oft unerträglich
K. holen; in den K. gehen, hinabsteigen. 2. (ugs.) ( bin!); ü b e r t r . : jmds. Großzügigkeit, niedrige ganzer K. (stand seinen Mann); jeder sah, was für schwül. 3. a) (Jägerspr.) von Jägern und Treibern
in Verbindung mit bestimmten Präpositionen) Gesinnung k. (zu spüren bekommen). ein K. (tüchtiger Mensch) in ihm steckte; er ist ein gebildeter Kreis bei der Treibjagd: einige Hasen
schlechte Position: die Mannschaft ist, sitzt im, Kenntnis, die: a) das Wissen um etwas, das Kennen K. wie ein Baum; wenn du ein K. wärst (Mut o. ä. sind dem K. entkommen. b) Gebiet, in dem feind-
sackt, rutscht in den K.; wieder aus dem K. her- einer Sache: die eingehende, richtige, [un]genaue hättest), dann ...; (ugs.:) sie ist mit ihrem K. ( liche Kräfte eingeschlossen sind: einen K. bilden,
auskommen; die Preise sind in den K. gefallen ( K. der Materie; seine K. von Berlin ist erstaunlich; Liebhaber) durchgebrannt; /als Schimpfwort:/ so den K. schließen; die Armee wurde im K. aufge-
erheblich zurückgegangen). aus eigener K. der Umstände; ohne K. der ein blöder K.! b) (fam.) durch bestimmte [meist rieben.
Kellner, der: Angestellter, der in einem Re sta u- Zusammenhänge; in K. der Umstände handeln; positive] Eigenschaften charakterisierter Mensch: Kesseltreiben, das: 1. Treibjagd auf Hasen: ein K.
r a n t o. ä. die Gäste bedient: ein [un]höflicher, auf nach meiner K. verhält sich die Sache anders. b) [ ein guter, anständiger, aufrichtiger, netter, feiner, veranstalten. 2. systematische Hetz-, Ver-
merksamer, freundlicher K.; den K., nach dem K. fachliches] Wissen, Erfahrung, [auf einem bestimmtem kluger, patenter (ugs.), toller K.; sie ist ein lieber leumdungskampagne: ein erbittertes K. begann,
rufen; als K. arbeiten. Gebiet]: besondere, lückenhafte, ausreichende K.; der arme K. (Mensch) tut mir wirklich leid wurde in Gang gesetzt; reaktionäre Kreise veran-
kennen: 1.a) (jmdn., sich, etwas k.) über jmdn., Kenntnisse haben; Kenntnisse sammeln, gewinnen, lugs.); ü b e r t r . : die jungen Hunde sind niedliche stalteten ein regelrechtes K. gegen ihn.
über etwas Bescheid wissen, mit jmdm., mit etwas, vermitteln; er hat sich gute Kenntnisse auf dem Kerlchen. c) (ugs.) übles männliches Subjekt: ein Kette, die: 1. a) aus beweglichen, ineinanderhän-
mit sich selber vertraut sein, sich auskennen: etwas Gebiet der Physik/in Physik erworben; sich (Dativ) widerlicher, gemeiner, grober, roher, brutaler K.; genden [metallenen] Gliedern bestehendes Ge-
gut, oberflächlich, flüchtig, nur vom Hörensa- technische Kenntnisse aneignen; seine Kenntnisse [ daß sie sich mit so einem K. (einem so unsym- bilde: stählerne Ketten; die K. klirrt, rasselt; um
gen, genau k.; etwas k. wie seine Hosentasche/ in etwas] auffrischen, erweitern, vertiefen; es fehlt pathischen Typ) liiert hat!; was will der K.?; ich den Baumstamm wurde eine K. gelegt; die K. (
Westentasche (ugs.; einen Ort ganz genau kennen) ihm noch a n / Kenntnissen; über ausgebreitete kann den K. nicht leiden; schmeißt die Kerle/ ( Sicherungskette) vorlegen, vor die Tür legen; den
; etwas in- und auswendig (ugs.; gut, bis zum Kenntnisse verfügen. * (nachdrücklich:) Kenntnis bes. nordd.) Kerls hinaus! Hofhund an die K. legen, von der K. losmachen; die
Überdruß) k.; das Leben, seine Heimat k.; ich von etwas nehmen (Notiz von etwas nehmen) . etwas Kern, der: 1. a) Samen einer Frucht: die Kerne Ketten des Panzers; den Anker an der K.
kenne mich selbst gut genug; wenn er das so gut zur Kenntnis nehmen (eine Information über etwas des Apfels, der Apfelsine, der Gurke; die Kerne hochziehen; die Gefangenen wurden in Ketten
kennt wie ich; ich kenne ihn, seine Schwächen entgegen-nehmen; etwas anhören, ohne sich dazu zu ausspucken. b) das Innere des hartschaligen gelegt; die Sträflinge waren mit Ketten anein-
und Vorzüge genau; da kennst du mich aber äußern) • (nachdrücklich:) jmdn. von etwas in Fruchtkerns: der K. der Nuß; die Mandeln haben andergeschmiedet; bildl. (geh.): die Ketten ab-
schlecht (ugs.; schätzt du mich falsch ein); von Kenntnis setzen (/mdn. von etwas unterrichten) ( süße, bittere Kerne; b i l d l . : in ihr steckt ein gu- werfen, zerbrechen, zerreißen, sprengen, abstrei-
diesem Schriftsteller kenne ich nichts (habe ich nachdrücklich:) etwas zur Kenntnis bringen (et- ter K. (Charakter). 2. a) das Innere, Zentrum: der fen, abschütteln (sich befreien, die Freiheit errin-
nichts gelesen); R (ugs.): das kennen wir [schon]! ( was [allgemein] bekanntgeben): dies wird öffent- K. der Stadt; der K. der Zelle teilt sich zuerst; in gen). b) (Technik) Antriebskette: die K. des Fahr-
diese Ausrede, Verhaltensweise o. ä. ist uns nicht lich, dienstlich zur K. gebracht . etwas entzieht den K. einer Sache vorstoßen. b) Wesen einer Sa- rads; die K. ölen; die Nockenwelle wird von einer
unbekannt!). b) (jmdn. k.; mit Artangabe) jmdm. sich jmds. Kenntnis (jmd. weiß über etwas nichts, che: das ist der K. des Problems, der Frage; zum K. angetrieben. c) Schmuckkette: eine kost-bare,
in bestimmter Weise vertraut, bekannt sein: so ist nicht darüber unterrichtet). K. eines Anliegens, seiner Ausführungen kom- zweireihige, silberne, goldene K.; eine K. aus
kenne ich ihn gar nicht; von dieser Seite habe ich men; diese Behauptung hat, birgt einen wahren Perlen; sie trug eine K. um den Hals; der
-IIIPP'
ketten Kirsche
404 405
Rektor hatte die K. (Amtskette) angelegt. 2. unun- Keule wiegt 3,5 K.; ein K. Kartoffeln wird/(selten:) tivierung, wird als Vorwand wir Uhr, dauert lange; das K. ist aus (ugs.), ist erst um
terbrochene Reihe, Aufeinanderfolge: eine lange, werden für das Rezept gebraucht. Kilometer, der: 1. das K 22 Uhr zu Ende; wir waren gestern im K.; ins K.
endlose K. von Fahrzeugen; die Menschen, die /ein Längenmaß/: nach Frankfurt sind es 50 K.; ich K. schon [richtig] schaukeln (ugs.; wir werden
gehen; nach dem K. treffen wir uns.
Helfer bildeten eine K. (stellten sich nebeneinan- mußte drei K. lau-fen; der Wagen erreicht eine es schon schaffen, die Sache in Ordnung bringen). 'Kippe, die (ugs.): Zigarettenstummel: die bren-
der auf und faßten sich an den Händen); die K. der Höchstgeschwindigkeit von 190 Kilometern pro 4. /vertrauliche Anrede [gegenüber jüngeren nende K. wegwerfen, auf dem Boden austreten;
Berge; ü b e r t r . : die K. der Geschlechter, Stunde; ein Stau von 10 Kilometern, von 10 K. weiblichen Personen]/: mein [liebes] K.!; Kinder, Kippen aufheben, sammeln, in der Pfeife rauchen;
Generationen; die K. der Beweismittel. 3. (We- Länge; die Fracht kostet pro K. 50 Pfennig. 2. (ugs.:) laßt uns weitergehen! 5. /Ausruf der Entrüstung/: der Aschenbecher ist voller Kippen.
berei) die Längsfäden in einem Gewebe: K. und Stundenkilo-meter lein Geschwindigkeitsmaß/: im Kinder, Kinder!; also Kinder!; aber Kinder! .(ugs.: 'Kippe, die: 1. (Turnen) Auf-, Stemmschwung:
Schuß; die Fäden der K.; sie zog die K. am Web- Stadtgebiet sind nur 50 K. erlaubt. 3. Strom-, ) etwas ist ein totgeborenes Kind (etwas hat keine eine K. am Reck, Barren machen. 2. (ugs.) Müll-
stuhl auf. 4. (Jägerspr.) Schar von Hühnervögeln: Streckenkilometer: der Unfall ereignete sich bei K. Aussicht auf Erfolg, ist aussichtslos) • (geh. verhüll. kippe: etwas auf die K. fahren, bringen; eine K.
eine K. Rebhühner flog auf. jmdn. an die Kette 568. Kind, das: 1. noch nicht erwachsener Mensch im :) ein Kind der Liebe sein (ein nichteheliches schließen. (ugs.:) auf der Kippe stehen (gefährdet
legen (jmdn. in seiner Freiheit einschränken): du Lebensabschnitt der Kindheit: ein kleines, begabtes, Kind sein) . kein Kind von Traurigkeit sein (sehr sein) • (ugs.:) Kippe machen: a) (halbpart machen)
kannst die Kinder nicht an die K. legen. frühreifes, lebhaftes, verzogenes, verwöhntes, lebenslustig sein) . etwas ist jmds. liebstes Kind ( . b) (gemeinsame Sache machen).
k e tte n (jmdn., sich an jmdn., sich, etwas k.): [ ungezogenes K.; ein elfjähriges K.; ein K. von drei etwas ist jmds. besondere Vorliebe); • das Kind kippen: 1. a) <gewöhnlich mit Raumangabe) sich
allzu]fest binden: es ist ihr gelungen, ihn völlig an Jahren; Kinder bis zu zwölf Jahren, bis 12 Jahre; mit dem Bade ausschütten (das Gute mit dem neigen [und umfallen, herunterfallen]: Vorsicht,
sich zu k.; ich will mich nicht ganz und gar an ihn, halbwüchsige Kinder; die Kinder spielen, toben, Schlechten verwerfen) • (ugs.:) jmdm. ein Kind in der Schrank kippt; der Wagen kippt auf die/zur
dieses Unternehmen k. tollen umher; er war schon als K. sehr den Bauch reden (jmdm. etwas einreden) • etwas/ Seite; er ist vom Stuhl gekippt; der Reiter kippte
keuchen: a) schwer, mühsam, geräuschvoll at- krankheitsanfällig; damals, als wir noch Kinder das Kind beim rechten Namen nennen (etwas ohne beinahe vom Pferd. b) (etwas k.) schräg stellen:
men: schwer, vor Anstrengung, atemlos k.; er waren; sie ist kein K. mehr (schon erwachsen); du Beschönigung aussprechen) • jmdn. an Kindes ein Fenster k.; die Kiste k.; wenn wir den Schrank
keuchte unter der Last; keuchend blieb er endlich behandelst sie wie ein K. (bevormundest sie); sie ist Statt annehmen (jmdn. adoptieren) • (scherzh.:) k., bekommen wir ihn durch die Tür. 2. <etwas k.;
stehen; mit keuchendem Atem. b) (mit noch ein großes K. (wirkt noch unerwachsen); als sie mit Kind und Kegel (mit der ganzen Familie) mit Raumangabe) durch Schräghalten des
Raumangabe) schwer atmend sich fortbewegen: sie heiratete, war sie noch ein halbes K. (noch sehr jung) (ugs.:) bei jmdm. lieb Kind sein (in jmds. Gunst Behälters irgendwo hin-, hinein- oder aus etwas
keuchten über den Berg, die Treppe hinauf. Keule, ; das weiß, kann [doch] jedes K. (das weiß jeder, das stehen) • (ugs.:) sich bei jmdm. lieb Kind herausschütten: Müll in die Grube k.; er hat den
die: 1. a) Schlagwaffe mit einem verdick-ten Ende: ist sehr einfach); das K. im Manne (der Spieltrieb im machen (sich bei jmdm. einschmeicheln). Sand auf die Straße, die Steine vom Lastwagen
die Eingeborenen schlugen die For-scher mit erwachsenen Mann); jmdn. von K. an/von K. auf (seit Kinderspiel (in den Verbindungen) etwas ist Mir gekippt. 3. (ugs.) (etwas k.) a) bes. ein scharfes al-
Keulen tot. b) hölzernes, flaschenförmiges seiner Kindheit) kennen; R: das ist nichts für kleine jmdn.[ ein Kinderspiel (ugs.): etwas ist sehr koholisches Getränk schnell, in einem Zug trinken:
Sportgerät: Keulen schwingen; Übungen mit der Kinder (geht dich nichts an); wie sag' ich's meinem leicht: das ist für dich [doch nur] ein K. . etwas ist einen Schnaps, Doppelten k. b) (ein Glas eines al-
K. machen. 2. [Hinter]bein bei Geflügel, Wild und Kinde (wie bringe ich jmdm. etwas am geschicktesten kein Kinderspiel (ugs.): etwas ist sehr schwierig. koholischen Getränks) auf einen Zug leeren: er hat
kleineren Schlachttieren: eine gebratene K.; ein bei); Kinder und Narren sagen die Wahrheit; [ein] Kinderstube, die: im Elternhaus erworbene ein Glas nach dem anderen gekippt. 4. (ugs.) (et-
Stück aus der K. * chemische Keule (von der gebranntes K. scheut das Feuer; aus Kindern werden Umgangsformen: er hat eine gute, schlechte, keine was k.) nicht zu Ende rauchen: nach einigen Zü-
Polizei bes. gegen Demonstranten eingesetztes Ge- Leute. 2. Nachkomme, Sohn, Tochter: das erste, K.; das ist ein Zeichen schlechter K.; sein gen kippte er die Zigarette. 5. (ugs.) a) (etwas k.>
rät, mit dem Tränengas o. ä. versprüht wird). zweite K.; ein leibliches (geh.), [un]eheliches, Benehmen verrät keine gute K., zeugt von guter zurückziehen, zurücknehmen: eine Sendung [aus
keusch: sexuell enthaltsam, unberührt: ein keu- adoptiertes K.; er ist das einzige, einfacher Leute ( K.; seine [gute] K. nicht verleugnen können. dem Programm] k.; ein Auftrag, die Entschei-
sches Leben; ein keusches Mädchen; sie ist k. wie geh.) K.; ein K. kostet viel Geld (die Eltern müssen Kindesbeine (in der Fügung) von Kindesbeinen dung, der Plan wurde gekippt. b) (jmdn. k.) abset-
eine Nonne; k. leben; ü b e r t r . (geh.): das keusche für das Aufziehen eines Kindes viel Geld aufwenden); an: von frühester Jugend an: wie kennen uns, wir zen, entlassen: der Parteivorstand, der Ressort-chef
Weiß des ersten Schnees. ihre Kinder sind schon groß, verheiratet; die Kinder sind Freunde von Kindesbeinen an. Kindheit, wurde gekippt. * (ugs.:) einen kippen (ein al-
kichern: leise, in hohen Tönen lachen: die jungen sind längst aus dem Haus (stehen schon auf eigenen die: Lebenszeit eines Menschen, in der er noch koholisches Getränk zu sich nehmen).
Mädchen fingen an zu k.; verlegen, boshaft, Füßen); (ugs.:) sie hat ein K. von ihm; Kind[er] und Kind ist: eine frohe, sorglose, unbeschwerte, Kirche, die: 1. Gebäude für den Gottesdienst;
verstohlen k.; R: daß ich nicht kichere! /Aus-druck Kindeskinder werden noch von diesem Ereignis traurige, entbehrungsreiche K.; seine K. war sehr Gotteshaus: eine alte, moderne, berühmte, roma-
höhnischen Zweifels/. erzählen; das K. wächst auf, heran; wir haben zwei glücklich; er hatte eine schwere K.; sie hat ihre K. nische, gotische, katholische, evangelische K.;
'Kiefer, der: Schädelknochen, der die Zähne trägt, Kinder; Kinder erziehen; (ugs.:) sie haben sich ein auf dem Lande verbracht; in frühester K.; von K. diese K. ist dem heiligen Paulus geweiht, ist eine
untere Gesichtspartie: ein kräftiger, zahnloser, K. angeschafft (ein Kind be-kommen); sie meinen, an; seit meiner K. bin ich an Sparen gewöhnt; in, Sehenswürdigkeit; eine K. bauen, [ein]weihen,
vorspringender K. sie könnten sich kein K. mehr leisten (sie hätten nicht während meiner K.... kindisch: für einen besichtigen. 2. Gottesdienst: die K. beginnt um 10
'Kiefer, die: /ein Nadelbaum/: eine hohe, ver- die finanziellen Voraussetzungen); sie wollte ihn Erwachsenen in unpassender Weise albern, unreiif Uhr, ist zu Ende, ist aus (ugs.); morgen ist keine
krüppelte K.; einige Kiefern wurden gefällt. aufziehen wie ein eigenes K.; ü b e r t r . : er ist ein K. ein kindisches Benehmen, Verhalten, Spiel; ein K.; heute war die K. voll (sehr gut besucht); aus
Kieker (in der Wendung) jmdn. auf dem Kieker (ein Produkt) seiner Zeit, des 19. Jahrhunderts; Ihr kindisches Vergnügen an et-was haben; sei nicht der K. kommen; jeden Sonntag in die K. gehen; er
haben (ugs.): a) (jmdn. mißtrauisch [längere Zeit] seid Kinder Gottes; sie ist ein [echtes] Berliner K. ( so k.!; sich k. benehmen. kindlich: in der Art ist in der K. gewesen. 3. christliche Glaubensge-
beobachten). b) (jmdn. dauernd kritisieren und für stammt aus Berlin); du bist gleich ein K. des Todes! eines Kindes; einem Kind gemäß: ein kindliches meinschaft: die katholische, evangelische K.; der
alles verantwortlich machen). c) (großes Interesse /scherzh. Drohung/; R: kleine Kinder, kleine Sorgen Gesicht; sie hat ein kindliches (naives) Wesen, orthodoxen K. angehören; aus der K. austreten; (
an jmdm. haben). - große Kinder, große Sorgen. 3. kleines [neugebo- Gemüt; mit kindlicher Neu-gier, Naivität; in geh.:) in den Schoß der K. zurückkehren; wie-der
'Kiel, der: unterer Teil des Schiffsrumpfes: wir renes] menschliches Lebewesen: ein neugeborenes, kindlichem Alter (als Kind); eine kindliche in die K. eintreten; Trennung von K. und Staat. *
sind, das Schiff ist mit dem K. auf Grund geraten. totgeborenes K.; ein K. wird geboren, / kommt zur Handschrift haben; sie sieht noch etwas, recht k. die Kirche im Dorf lassen (etwas in vernünftigem
* (Schiffsbau:) etwas auf Kiel legen (mit dem Bau Welt, kommt an (geh.), ist unterwegs; ein K. zeugen, aus; sich k. über etwas freuen. Kinn, das: unterster Rahmen belassen) • mit der Kirche ums Dorf
eines Schiffes beginnen): dort wird ein Frachter erwarten, haben wollen, gebären, bekommen, Teil des menschlichen Gesichtes: ein rundes, laufen/fahren; die Kirche ums Dorf tragen (einen
auf K. gelegt. kriegen (ugs.), zur Welt bringen (geh.), in die Welt breites, fliehendes, spitzes, glattes, bärtiges, unnötigen Umweg machen).
'Kiel, der: a) Schaft der Vogelfeder: die Federn der setzen (ugs.), austragen, abtreiben; das K. nähren, energisches K.; das K. vorschieben; er hat kein K. Kirchenlicht (in der Wendung) kein [großes]
Jungvögel haben noch weiche Kiele. b) (veraltet) stillen, entwöhnen, wickeln, trockenlegen, füttern; (eine wenig ausgeprägte Kinnpartie); das K. auf, in Kirchenlicht sein (ugs.): nicht sehr klug sein.
Gänsefeder zum Schreiben: einen K. zu-schneiden; einer Frau ein K. machen, andrehen (ugs.; sie die Hand stützen; er rieb sich [nachdenklich] das kirchlich: a) die Kirche betreffend, zur Kirche ge-
der K. kratzte über das Papier. schwängern); das K. im Mutterleib untersuchen; er K.; der Boxer traf seinen Gegner genau am K.; die hörend. von ihr ausgehend: kirchliche Amter,
Kielwasser, das (Seemannsspr.): Fahrspur hin- ist der Vater meines Kin-des; mit einem K. gehen ( Geige ans K. setzen; er schlug ihm gegen das K. Bauwerke, Besitzungen, Schriften; kirchliche (
ter einem Schiff: das K. strudelt, schäumt; unser schwanger sein); einem K. das Leben schenken (geh. Kino, das: 1. Filmtheater: ein kleines, modernes, k christliche) Feiertage; von kirchlicher Seite un-
Boot fuhr im K. des Dampfers. * in jmds. Kiel- ); sie wurde von einem gesunden K. entbunden; R: limatisiertes K.; das K. war heute leer, gut be- terstützt werden. b) nach den Formen, Vorschrif-
wasser segeln/schwimmen, sich in jmds. Kielwasser das K. muß doch einen Namen haben (etwas bedarf setzt; das K. füllt sich allmählich, leert sich; mor- ten der Kirche vorgenommen: kirchliche Trauung;
halten (jmdm. in seinem Verhalten folgen). einer Mo- gen wechselt das K. das Programm; was wird zur sich k. trauen lassen; nicht k. beerdigt werden.
Kilo, das (ugs.): tKurzw. für Kilogramm/: ein K. Zeit im K. gespielt, gegeben?; der neue Film von kirre (in der Verbindung) jmdn. kirre machen,
Zucker; sie wiegt 60 K. X kommt jetzt in die Kinos (läuft an). 2. Kinovors kriegen (ugs.): jmdn. nachgiebig, gefügig machen.
Kilogramm, das: /eine Gewichtseinheit/: die tellung: das K. ist ausverkauft, beginnt um 20.30 Kirsche, die: a) Frucht des Kirschbaumes: helle,
Kissen 406 407 Klaps

schwarze, rote, süße Kirschen; die Kirschen sind hervorgerufen wird: jmdn. an den Zehen k.; das sein; er tritt als K. auf; den K. vor Gericht vertre- Stimme erkennen; ü b e r t r . : sein Name hat ei-
reif, sauer; Kirschen ernten, pflücken, einma- Haar kitzelt mich [am Hals]; sie kitzelte ihn mit ten; mit dem K. einen Vergleich schließen; R: wo nen/keinen guten K. (Ruf); seine Worte hatten
chen, entsteinen. b) Kirschbaum: die Kirschen einem Strohhalm. c) (etwas kitzelt jmdn., etwas) kein K. ist, ist auch kein Richter. einen bitteren K. (Unterton). 3. <Plural) Musik:
blühen * mit jmdm. ist nicht gut Kirschen essen etwas reizt, stachelt jmdn., etwas an: solche Äuße. klaglich: a) klagend, jammervoll: ein klägliches aus dem Saal drangen altbekannte moderne
(mit jmdn. ist nicht gut auszukommen). rungen kitzelten seine Eitelkeit; es kitzelte mich, Geschrei; die Katze miaute k.; das Kind weinte Klänge; nach den Klängen eines Walzers tanzen.
Kissen, das: mit weichem Material gefüllte Hülle ihm die Meinung zu sagen; der Duft der Speisen k. b) beklagenswert, elend, jämmerlich: das Haus Klappe, die: 1. bewegliche Vorrichtung zum
als Polster: mit Federn, Schaumgummi gefüllte kitzelte ihren Gaumen (regte ihren Appetit an), befand sich in einem kläglichen Zustand; eine Schließen einer Öffnung: die K. am Briefkasten
K.; ein K. aus Samt (mit einem Bezug aus Samt); klaffen (etwas klafft; mit Raumangabe): etwas klägliche Rolle spielen; er nahm ein klägliches klappert; die Manteltaschen haben Klappen; die
das K. ist zu hart; die K. aufschütteln; sich (Da- liegt [weit] offen, bildet eine weite Öffnung: Risse, Ende. c) gering, geringwertig, dürftig: ein klägli- Klappen an der Klarinette; die K. am Ofen fiel,
tiv) ein K. unterschieben; dem Kranken ein K. Spalten klaffen in den Wänden; vor uns klaffte cher Rest; ein klägliches Ergebnis; das war eine schlug zu; die K. ist, steht offen; die K. öffnen,
unter den Kopf legen; auf einem K. sitzen; in die ein Abgrund (tat sich ein Abgrund auf); eine klaf- klägliche Leistung; was bei der Sache heraus- schließen, herunterlassen; Filmw.: die K. fällt
K. zurücksinken. fende Wunde; b i l d l . : zwischen unseren Auffas- kam, war [ziemlich] k. b) in beschämender Weise: /Zeichen für den Beginn der Filmaufnahmen/; R (
Kiste, die: 1. rechteckiger Behälter [aus Holz]: sungen klaffte ein tiefer Widerspruch. er hat k. versagt; sein Plan ist k. gescheitert. ugs.): K. zu, Affe tot (die Sache ist abgeschlossen,
eine leere, stabile, schwere K.; eine K. Wein, ba- kläffen: in schrillen Tönen bellen: der Dackel Klamauk, der (ugs. abwertend): Lärm, Krach: abgetan). 2. (ugs.) Bett: in die K. gehen; sich
discher Wein/(geh.:) badischen Weins; mit zwei kläffte wütend; kläffende Hunde; übertr. (ugs.): ein fürchterlicher K.; die Schüler machen in der früh in die K. legen, hauen. * (ugs. abwertend:)
Kisten badischem Wein/(geh.:) badischen seine Frau kläffte (schimpfte) fürchterlich, als er Klasse K.; mach nicht so viel K.! (so viel Aufhe- eine große Klappe haben; die Klappe aufreißen (
Weins; eine K. voll Äpfel; ein Kistchen Zigar- betrunken nach Hause kam. hens); die Sache ging ohne K. (ohne Aufheben) großsprecherisch sein, angeben) . (ugs.:)
ren; dort stehen Kisten und Kasten (viele Kisten) Klage, die: 1. (geh.) das Klagen, Jammern: eine über die Bühne; um den Film wird viel K. (Rekla- die/seine Klappe halten (still sein, nichts [mehr]
mit alten Sachen; die K. zunageln, öffnen; etwas verzweifelte K.; die stille, stumme K. der Mutter mewirbel) gemacht; in dem Stück ist viel/ist vie- sagen)
in eine K. packen; Bücher in eine/in einer K. ver- über den Tod ihres Kindes; unsere K. um den les K. (billige, turbulente Komik). (ugs.:) bei jmdm. fällt die Klappe (jmd. will mit et-
packen. 2. (ugs.) Fahrzeug: eine alte K.; die K. ( Verstorbenen; bittere Klagen ausstoßen; in laute klamm: 1. steif vor Kälte: klamme Finger ha- was oder jmdm. nichts mehr zu tun haben).
das Auto) fährt noch 120 km/h; die K. (das Boot) Klagen ausbrechen; sich in endlosen Klagen er- ben; ich bin k., meine Finger sind [ganz] k. vor klappen: 1.a) (etwas k.; mit Raumangabe> et-
ist beinahe gekentert; der Pilot stieg erschöpft gehen. 2. Beschwerde: in letzter Zeit kamen meh- Kälte. 2. feuchtkalt: klamme Wäsche; die Betten was an einer Seite Befestigtes in eine bestimmte
aus seiner K. (seinem Flugzeug). 3. (ugs.) Sache, rere Klagen über die schlechte Bedienung, wegen waren k., fühlten sich k. an. * (ugs.:) klamm sein Richtung bewegen: den Deckel nach oben, nach
Angelegenheit: das ist eine alte K. (altbekannte dauernder Störungen; es wurden keine neuen (in Geldnot sein). unten k.; etwas nach innen k.; die Sitze im Auto
Sache); eine faule K. (bedenkliche Sache); eine Klagen laut; man hört laufend Klagen über Klammer, die: 1. Gegenstand, mit dem etwas zu- lassen sich nach hinten k. b) (etwas klappt; mit
völlig verfahrene K.; wir werden die K. schon schlechte Qualität; laut über etwas K. führen; sammengehalten oder an etwas befestigt wird: die Raumangabe) etwas an einer Seite Befestigtes be-
schmeißen (die Sache schon in Ordnung bringen). Klagen vorbringen; Anlaß, Grund zur K. geben; Klammern (Wundklammern) von der Wunde ab- wegt sich in eine bestimmte Richtung: der
4. (ugs.) Fernsehapparat: die K. anschalten, ein- keinen Anlaß, Grund zur K. haben; daß mir nehmen, entfernen; die Balken werden durch Fenster-laden klappt nach außen. 2.a) ein
schalten; er sitzt stundenlang vor der K. 5. (ugs.) [ keine Klagen kommen! /wohlwollende Ermah- eiserne Klammern (Bauklammern) zusammenge- schlagendes Geräusch verursachen: seine Stiefel
Fußball]tor: den Ball in die K. knallen. nung/. 3. (Rechtsw.) das Geltendmachen eines An- halten; die Wäsche auf der Leine mit Klammern ( klappen auf dem Steinboden; man hört die
Kitsch, der: künstlerisch wertlose, als ge- spruchs durch ein gerichtliches Verfahren: eine ge- Wäscheklammern) festmachen; die Schriftstücke Fensterläden, die Türen k.; die Kinder klappen
schmacklos beurteilte Sache: literarischer, musi- richtliche, verfassungsrechtliche K.; eine K. auf waren mit Klammern (Büroklammern) zusam- mit den Türen. b) (etwas klappt; mit
kalischer, religiöser K.; der Film ist reiner, ein Zahlung der Schulden; die K. ist zulässig; die K. ( mengeheftet. 2. Schrifizeichenpaar, das Anfang Raumangabe) etwas schlägt gegen etwas: die
fürchterlicher K.; etwas als K. empfinden; die das Verfahren) läuft [noch]; eine K. [über]prüfen, und Ende eines eingeschobenen Textes Fensterläden klappen an die Wand, gegen die
Unterscheidung zwischen K. und Kunst. entscheiden, abweisen, zurückweisen; er hat die kennzeichnet: runde, eckige, spitze, Mauer. 3. (ugs.:) (etwas klappt) etwas gelingt wie
Kitt, der: 1. an der Luft erhärtende weiche Masse K. zurückgezogen, zurückgenommen; eine K. ( geschwungene, geschweifte Klammern; etwas geplant: alles hat [großartig] geklappt; etwas
zum Ausfugen, Dichten o. ä.: der K. wird hart, Klageschrift) abfassen, einreichen, beantworten; in Klammer[n] setzen; Erklärungen stehen in klappt wie am Schnürchen (etwas läuft genau
bröckelt vom Fensterrahmen ab; Ritzen mit K. eine K. (ein Verfahren) [gegen jmdn., wegen einer Klammern; M a t h . : zuerst die K. auflösen, nach Plan ab); wir hoffen, daß es mit dem Termin
ausfüllen; b i l d i . : Geld ist kein K. (kein Binde- bestimmten Sache] anstrengen, einbringen, füh- ausrechnen (zuerst aus-rechnen, was in der klappt; das Zusammenspiel klappt noch nicht,
mittel) für eine Ehe. 2. (ugs. abwertend) Kram: ren; [gegen jmdn.] K. erheben (ein Verfahren ein- Klammer steht) . K. auf ... K. zu /Angabe beim will noch nicht k. (ist noch nicht gut); der Laden
was kostet der ganze K.? leiten); das Gericht hat der K. stattgegeben. Diktat/. klappt (ugs.; alles [ver]läuft planmäßig); s u b s t . :
Kittchen, das (ugs.): Gefdngnis: im K. sein, sit- Klagelied (in der Wendung) ein Klagelied [über klammern: 1. (etwas k.) etwas mit Hilfe von endlich kam die Sache zum K. klappern: 1.a)
zen; jmdn. ins K. bringen, stecken; ins K. kom- jmdn., etwas] anstimmen, singen: seine Unzufrie Klammern schließen: der Arzt hat die Wunde ge- ein klapperndes Geräusch von sich geben: bei
men, wandern. denheit mit jmdm., etwas zum Ausdruck bringen. klammert. 2. (etwas an etwas k.) etwas mit einer diesem Wind klappern die Türen, die
kitten: a) <etwas k.> [mit Kitt] zusammenkleben, klagen: 1. a) jammern: sie weinte und klagte; Klammer an etwas festmachen: einen Zettel, eine Fensterläden; Holzschuhe klappern auf dem
dichten: eine Vase, eine Tasse k.; eine gekittete sie klagt immer, hat immer etwas zu k. (sie hat im- Notiz an das Buch k. 3. (sich an jmdn., an etwas Fußboden; die Mühle klappert; die Störche
Schale; ich muß das Fenster, die Scheibe neu k.; mer etwas, womit sie unzufrieden ist); mit klagen- k.) sich ängstlich, krampfhaft an jmdm., etwas klapperten; etwas klappert am Auto; die Sekre-
ü b e r t r . : wir versuchten vergeblich, ihre Ehe, der Stimme; s u b s t . : sein ständiges Klagen fest-halten: sich an das Geländer, an ein Boot k.; tärin klappert (ugs.; schreibt) auf der Schreibma-
Freundschaft zu k. b) (etwas k.) [mit Kitt] ausfül- regte uns auf. b) (geh.) (um jmdn., etwas k.) um ü b e r t r . : sich an eine Hoffnung k.; er klammert schine; (etwas klappert jmdm.) ihm klappern die
/en: einen Riß, einen Bruch [sauber] k. c) <etwas jmdn., um etwas jammern; beklagen: er klagt um sich an seinen Freund (sucht bei ihm Halt). Zähne vor Kälte. b) (mit etwas k.> mit etwas ein
an etwas k.> [mit Kitt] ankleben: den Griff, das den Tod seines Freundes, um seine verlorene Klamotte, die (ugs.): 1.a) (Plural) Kleider, Klei- klapperndes Geräusch hervorrufen, bewirken: mit
abgebrochene Stück an die Kanne k. Heimat. c) (über jmdn., etwas k.) sich beklagen, dung: alte, schäbige Klamotten; sie trägt, kauft der Sammelbüchse k.; sie klappert in der Küche
Kittel, der: 1. mantelartiges Kleidungsstück für sich be-schweren: über die unwürdige nur teure Klamotten. b) (meist Plural> Sachen: mit dem Geschirr, mit den Deckeln; er klapperte
dieArbeit: ein blauer, gestärkter K.; einen K. an- Behandlung, den unverschämten Hausverwalter pack deine Klamotten und verschwinde! 2. der vor Angst, vor Kälte mit den Zähnen. 2. (mit
ziehen, übers Kleid ziehen, überziehen; den K. k.; sie hatte n i e / darüber geklagt, daß ...; er ber Schwank: das Stück ist eine K. * (ugs.:) nicht Raumangabe> sich mit einem klappernden Ge-
ausziehen; der Arzt trägt einen weißen K. 2. klagt über Schmerzen im Magen (er sagt, er habe aus den Klamotten kommen (vor Arbeit o. ä. nicht räusch irgendwo, irgendwohin bewegen: er, der
weite, hemdartige Bluse: ein bestickter K. ...); <ohne Präp.-Obj.) ich kann nicht k.! (es geht ins Bett kommen). Wagen klapperte durch die holprigen Straßen,
kitz[e]lig: 1. gegen Kitzeln empfindlich: eine mir gut!): /als Antwort auf jmds. Frage nach dem Klang, der: 1. das [Er]klingen: der K. der Glok- über das holprige Pflaster.
kitz[e]lige Stelle unter der Achsel; er ist [an den Ergehen/. d) (ugs.) (jmdm. etwas k.) bei jmdm. ken, der K. einer Orgel, der K. von Trompeten klapprig: a) alt, [durch langen Gebrauch] nicht [
Fußsohlen] sehr k. 2. (ugs.) schwierig, heikel: eine über etwas Klage führen: er hat mir sein Leid war zu hören; unter den Klängen der National- mehr] sehr stabil oder gebrauchstüchtig: ein
kitz[e]lige Situation, Frage; dieser Fall ist ziem- geklagt; sie klagte mir, wie schlecht es ihr gehe, hymne schritt der Gast die Ehrenformation ab. 2. klappriges Regal, Auto; der Bus sieht ziemlich k.
lich k.; die Sache wurde für ihn sehr k. daß es ihr so schlecht gehe. 2. einen Prozeß Art des Klingens; Art, wie der Ton empfunden aus. b) (ugs.) kraftlos und [alters]schwach: ein
kitzeln: a) (etwas kitzelt) etwas verursacht einen anstrengen, führen: er will [gegen ihn] k., wenn wird: ein heller, tiefer, schriller, metallischer, klappriger Gaul; er ist recht k. [geworden].
Kitzelreiz: die Wolle kitzelt; die Kohlensäure kit- der Vertrag nicht erfüllt wird; auf harter, lieblicher K.; der weiche, warme K. ihrer Klaps, der: leichter Schlag auf den Körper: ein
zelt in der Nase; das kitzelt ja fürchterlich. b) ( Schadenersatz, Pfändung k.; die klagende Stimme; Glocken haben einen reinen, harmoni- leichter, kräftiger, freundschaftlicher, aufmun-
jmdn., etwas k.> so berühren, daß ein Kitzelreiz Partei, Seite. schen K.; das Orchester hat einen vollen K.; das ternder K.; jmdm. einen K. geben; das Kind be-
Kläger, der: jmdn., der gegen jmdn. klagt: K. Radio hat einen dunklen K.; jmdn. am K. der kam einen K. auf den Popo. * (ugs.:) einen Klaps
haben (nicht ganz normal, verrückt sein).
klar Kleid
408 409
klar: 1. a) vollkommen durchsichtig, ohne Trü- sich etwas deutlich, verständlich machen: ich habe len spielen; klassische Musik spielen; ein Drama mit Klebstoff reparieren: einen gerissenen Film,
bung: klares Wasser; ein klarer Gebirgsbach; der ihm meinen Standpunkt klargemacht; wie soll in klassischem Stil; ü b e r t r . : das klassische eine Zeichnung k.; einen Riß k. (mit Klebstoff
See ist k. und sauber; die Nacht, die Luft, der ich Ihnen das k.?; ich mache Ihnen das am be- Zeitalter (der Höhepunkt in der Entwicklung) des schließen). 2.a) (etwas klebt) etwas hat eine be-
Himmel ist k. (frei von Wolken, von Nebel); etwas sten an einem Beispiel klar; ich muß mir die Lage pferdesports. 2. zeitlos, vorbildlich, mustergültig: stimmte Klebkraft: dieser Leim, das Material
ist k. wie Kristall; das Wetter scheint k. zu wer- erst noch [richtig] k.; man kann sich nicht oft ge- ein klassisches Beispiel; ein klassischer Fall von klebt gut, schlecht, wie Pech; die Tapete, das Pla-
den, zu bleiben; der Mond scheint heute nacht nug k., daß ... 2. (Seemannsspr.) (etwas k.) Bestechung; eine Frau von klassischer Schön- kat klebt noch nicht; das Pflaster klebt sehr fest
ganz k. (ist nicht verdeckt); ü b e r t r . : keinen kla- heit; das ist geradezu k. (typisch); die k. geworde- an/auf der Haut. b) (etwas klebt; mit Rauman-
ren Kopf mehr haben (zuviel Alkohol getrunken ein- gabe) etwas haftet: am Fenster klebt ein nasses
satzbereit machen: das Deck, die Schiffe k. nen Lieder der Beatles; ein k. geschnittenes Ko-
haben); die Dinge mit klarem Blick betrachten; stüm. 3. traditionell, herkömmlich: klassische Blatt; Dreck klebte an den Schuhsohlen; etwas
der Kranke ist nur zeitweise bei klarem (vollem) klarsehen: [das Wesentliche] erkennen: jetzt Frauenberufe; die klassische Rollenverteilung. an den Fingern k. haben; ü b e r t r . : an den Hän-
Bewußtsein; R (ugs.): das ist [doch] k. wie Kloß- sehe ich in dieser Sache endlich klar. Klatsch, der (ugs.) [gehässiges] Gerede: das ist gen kleben die primitiven Hütten der Eingebore-
brühe/wie dicke Tinte (ugs.; das ist ganz eindeu- klarstellen (etwas k.): klären, richtigstellen: eine alles nur K.!; K. herumtragen, verbreiten; sich nen; die Unterschrift klebt in der rechten unteren
tig). b) rein: sie hat eine klare Stimme; klare Far- Sache, einen Sachverhalt k.; etwas ein für al- nicht um den K. kümmern; Anlaß zum K. geben. Ecke; am Vordermann k. (ganz nah auffahren).;
ben. 2. a) deutlich, fest umrissen, eindeutig, unmiß- lemal k.; wir müssen von vornherein k., daß ,., klatschen: 1.a) (es klatscht> es gibt ein klat- S p o r t : am Gegner, auf der Linie k. (sich nicht
verständlich: eine klare Frage, Antwort, Aus- Klärung, die: 1. das Reinigen: die K. der Ab- schendes Geräusch: es hat mächtig geklatscht, als wegbewegen) . (etwas klebt jmdm.; mit Rauman-
kunft; (ugs.:) das ist ein klarer Fall (das versteht wässer. 2. Klarstellung, Aufklärung: eine K. des er ins Wasser fiel; er gab ihm eine Ohrfeige, daß gabe> bei der Hitze kleben einem die Kleider am
sich von selbst); klare Entscheidungen treffen; er Problems; eine sofortige, schnelle K. wünschen, es nur so klatschte. b) (etwas klatscht; mit Raum- Körper; ü b e r t r . : mir klebt die Zunge am Gau-
schreibt einen klaren Stil; ein klares (bestimmtes) verlangen; die Aussprache ergab, brachte noch angabe) etwas trifft klatschend auf schlägt klat- men (ugs.; ich habe großen Durst). c) (ugs.) (mit
Ziel vor Augen haben; sich ein klares Bild von et- keine K., hat zur K. der Situation beigetragen, schend gegen etwas: der Regen klatscht gegen das Raumangabe> sich nicht trennen können von et-
was machen; klare Vorstellungen von etwas ha- klasse (ugs.): hervorragend: ein k. Film; er hat Fenster, an die Scheibe, auf das Dach; die nassen was: im Wirtshaus k.; um 1 Uhr nachts klebten
ben; für klare (geordnete) Verhältnisse sorgen; k. gespielt, sieht k. aus; das finde ich k./(auch:) Segel klatschten gegen die Masten. c) (ugs.) (et- sie noch auf ihren Stühlen; t i b e r t r . : an seinem
S p o r t : einen klaren (beträchtlichen) Vorsprung Klasse; sie ist, das ist k./(auch:) Klasse. was k.; mit Raumangabe) etwas werfen, so daß es Posten k.; am Geld k. d) (ugs.) (etwas klebt> etwas
haben; mit einem klaren Ergebnis (mit größerem Klasse, die: 1.a) Gruppe von Schülern: eine gute, knallt: den Mörtel an die Wand k.; Ketchup auf ist klebrig: die Bonbons kleben; meine Hände,
Punkte-, Torvorsprung) gewinnen; ist alles k.? ( große, ruhige, wilde, gemischte (aus Jungen und den Teller k.; in seiner Wut hätte er das Buch am Hosen kleben [vor Dreck]; ü b e r t r . : [am ganzen
wurde alles verstanden?); (ugs.:) das ist [doch Mädchen bestehende) K.; die K. hat 30 Schüler, liebsten an die Wand geklatscht. 2. a) Beifall Körper] k. (schwitzen). *(ugs.:) jmdm. eine kleben
ganz] k. (darüber brauchen wir nicht zu reden); ( besteht aus 30 Schülern; die K. macht einen spenden, applaudieren: zurückhaltend, lange, (jmdm. eine Ohrfeige geben).
ugs.:) ist das k.?!; (ugs.:) alles k.!; k. (ugs.; das ist Ausflug; die Schule hat zur Zeit 20 Klassen; eine stürmisch, im Takt k.; einige Abgeordnete der klebenbleiben: 1. an etwas Klebrigem haften,
sicher), so konnte es nicht weitergehen; (ugs.:) k. K. Obernehmen, [zum Abitur] führen, [in Opposition klatschten; (auch mit Akk.) das Pu- hängenbleiben: die Fliege ist am, auf dem Leim
doch!; (ugs.:) na k.! (selbstverständlich); ihm ist Deutsch] unterrichten. b) Schu (jahr: er ist zwei blikum klatschte viel Beifall; (jmdm. etwas k.> klebengeblieben; ich bin mit dem einen Absatz [
nicht k. (er hat nicht begriffen), worauf es an- Klassen über, unter mir; er besucht die vierte K., dem Solisten Beifall k. b) (etwas k.) durch Klat- im weich gewordenen Teer] klebengeblieben. 2. (
kommt; etwas ist k. erkennbar; eine Tendenz geht in die vierte K.; eine K. überspringen, wie- schen angeben: den Takt, Rhythmus k. c) (mit ugs.) (gewöhnlich mit Raumangabe) a) sich ge-
zeichnet sich [ganz] k. ab; eine Entwicklung k. derholen; in den höheren, oberen Klassen Fä- Raumangabe) klatschend irgendwohin schlagen: in zwungenermaßen aufhalten: hinter einem langsa-
voraussehen; etwas k. und deutlich (unmißver- cher abwählen können. c) Klassenzimmer: die K. die Hände k.; (jmdm., sich k.; mit Raumangabe> meren Auto k.; wegen eines Maschinenschadens
ständlich) sagen; S p o r t : jmdn. k. besiegen; er erhält neue Möbel; der Lehrer betritt die K.; in er klatschte sich, ihr vor Freude auf die im Hafen k. b) sich nicht lösen können: an den
war ihm k. Oberlegen. b) klug, vernünftig: er hat der K. stehen 20 Bänke. 2. a) Gesellschaftsschicht: Schenkel. 3. (ugs.) a) über jmdn. reden: mit der Stühlen, bei den Verwandten, in der Disko k.;
einen klaren Verstand (er ist klug); ich kann heute die unterdrückte, herrschende, besitzende, bür- Nachbarin k.; sie haben über die neuen Mieter ü b e r t r . : an den Einzelheiten k. 3. (ugs.) nicht
keine klaren Gedanken fassen (nicht scharf gerliche, kapitalistische K.; die oberen Klassen geklatscht. b) (ugs. landsch.) (jmdm. etwas k.) ver- versetzt werden: in der 7. Klasse k.
denken). 3. bereit: das Schiff, Flugzeug ist k. zum (Schichten) der Gesellschaft; die K. der Arbeiter, raten: er hat dem Lehrer sofort alles geklatscht; ( klebrig: so beschaffen, daß es klebt oder daß et-
Einsatz, zur Abfahrt; alle Boote sind k.; ist alles der Werktätigen; der K. der Besitzlosen angehö- auch ohne Akk. und Dat.) sie lief sofort zum Va- was daran klebt: klebrige Finger haben; das Pa-
k. zum Start?; S e e m a n n s s p r . : k. Schiff [zum ren. b) Größenordnung, Leistungsgruppe: ein Wa- ter, um zu k. «(ugs.:) jmdm. eine klatschen (jmdm. pier, das Bonbon ist k.; sein Haar fühlt sich k. (
Gefecht]! • sich über etwas klar/im klaren sein ( gen der mittleren, gehobenen K. (ein größerer eine Ohrfeige geben). fettig) an; ü b e r t r . : aufdringlich: ein klebriger
wissen, welche Folgen eine Entscheidung oder Tä- Pkw mit leistungsstarkem Motor); er besitzt den Klaue, die: 1. a) Zehe, Kralle eines Tieres: die Typ; in seiner klebrigen Art.
tigkeit haben wird). Führerschein K. 3; S p o r t : er ist Meister aller Klauen des Adlers, des Löwen; das Tier hat kleckern (ugs.): a) durch Verschütten von etwas
klären: 1. a) (etwas k.) säubern, reinigen: Ab- Klassen; ein Springen der K. Sa gewinnen; er scharfe Klauen. b) (ugs. abwertend) Hand: nimm Flüssigem Flecken machen: beim Essen, beim
wässer k.; das Gewitter klärt die Luft. b) (etwas startet in der offenen K. c) Preis-, Qualitäts- deine Klauen da weg!; wasch erst deine schmut- Malen k.; kleckere nicht so! b) (etwas k.; mit
klärt sich) etwas wird klar: das Wasser, die Flüs- gruppe: er fährt erste[r], zweite[r] K.; ein Abteil zigen Klauen!; ü b e r t r . : jmdn. aus den Klauen Raumangabe) verschütten, tropfen lassen: Farbe
sigkeit klärt sich. 2. a) (etwas k.) Unklarheiten, erster K.; der Patient liegt dritter K. [im Kran- der Gangster befreien. 2. (ugs. abwertend) Hand- über das Tischtuch k.; das Kind hat Suppe auf
Mißverständnisse, Zweifel beseitigen: eine Frage, kenhaus]; ein Hotel, eine Reise zweiter K., der schrift: er hat eine unleserliche, fürchterliche K. den Boden gekleckert. c) (etwas kleckert; mit
einen Sachverhalt, Tatbestand k.; die Schuld- zweiten K., der K. 2 buchen; in 5 Klassen werden klauen (ugs.) ([etwas] k.>: stehlen: ein Fahrrad, Raumangabe) etwas fällt tropfenweise auf etwas:
frage, Unfallursache muß noch geklärt werden; Gewinne ausgezahlt. d) Rang: er ist Legationsrat Geld k.; die klauen wie die Raben/Elstern; mit 10 hier ist etwas Farbe, Soße auf die Decke geklek-
ein einwandfrei geklärter Fall. b) <etwas klärt erster K.; er erhielt den Verdienstorden erster K. fing er an, in Supermärkten zu k.; ü b e r t r . : die kert. d) (ugs.) (etwas kleckert) etwas geschieht,
sich) etwas wird klar, kommt zur[Auf]lösung: die e) (Fachspr.) Abteilung: er leitet die K. für Medi- Melodie ist geklaut; (jmdm. etwas k.) jemand hat verläuft langsam, tropfenweise: die Arbeit, der
strittigen Fragen haben sich geklärt; schließlich zin. f) (Biol.) Gruppe von Lebewesen oder Dingen mir das Heft geklaut. Beifall kleckerte nur; „Wie gehen die Geschäfte?
hat sich alles noch geklärt. 3. (Sport) eine Gefahr mit gemeinsamen Merkmalen: die K. der Edel- Klausel, die: einschränkender Zusatz in einem ” - „Es kleckert [so]”; übertr.: bei diesem
vor dem Tor beseitigen: der Libero konnte mit hölzer, Wirbeltiere; in Klassen einteilen; der Wal Vertrag: eine geheime K. enthalten; eine K. an- Vorhaben darf man nicht k., sondern muß klotzen
letztem Einsatz, auf der Linie, zur Ecke k. gehört zur/in die K. der Säugetiere. 3. Güte, Qua- wenden, in einen Vertrag einbauen, einfügen. (man muß von vornherein große finanzielle Mittel
Klarheit, die: 1. das Ungetrübtsein, Freisein von lität: ein Künstler erster K.; seine wahre K. zei- Klavier, das: /ein Musikinstrument mit Tasten/: ein zur Verfügung stellen).
Schwebstoffen: die K. des Wassers, des Sees, des gen; das Hotel war allerbeste K.; der Spieler ist schön klingendes, altes K.; ein mechanisches, Klecks, der: 1. Fleck: auf dem Tischtuch ist ein
Weines, Safts; die K. der Luft, der Nacht (des eine K. für sich, ist ganz große K.; das Länder- elektrisches K.; das K. ist [völlig] verstimmt; Kla- großer K.; einen K. machen, entfernen. 2. (ugs.)
Nachthimmels). 2. Deutlichkeit, Eindeutigkeit, spiel, die Nationalmannschaft, dieser Tennis- viere stimmen; K. spielen, spielen lernen, üben; kleine Menge: ein K. Marmelade, Senf.
Verständlichkeit: die K. seiner Rede, seiner For- spieler war einfach K./(auch:) klasse (ugs.; war am K. sitzen; am K.: Alfred Brendel; den Sanger Klee, der: /eine Grünpflanze/: weißer, roter K.;
mulierungen beeindruckte; darüber besteht K. ( ausgezeichnet). am/auf dem K. begleiten; auf dem K. improvisie- die Kühe mit K. füttern. * (ugs.:) jmdn., etwas
gibt es kein Mißverständnis); völlige K. (vollstän- klassisch: 1. a) die Antike betreffend: das klassi- ren; etwas auf dem K. spielen, vortragen. über den grünen Klee loben (übermäßig loben).
dige Aufklärung) suchen, verlangen; wir müssen sche Altertum; die klassischen Sprachen; klassi- kleben: 1.a) (etwas k.; gewöhnlich mit Raum- Kleeblatt, das: Blatt der Kleepflanze: ein vier-
hier K. (klare Verhältnisse) schaffen, für K. sor- sche Philologie (Griechisch und Latein) studie- angabe) etwas mit Klebstoff befestigen: Plakate, blättriges K. suchen, finden; übertr. (ugs.): die
gen; sich über etwas K. verschaffen. ren; ein klassisches Profil (Profil, das dem der an- Tapeten an die Wand k.; eine Briefmarke auf den drei Freunde bilden ein unzertrennliches K.
klarmachen: 1. (jmdm., sich etwas k.) jmdm., tiken griechischen Kunstwerke entspricht). b) die Umschlag k.; Fotos in ein Album k. b) (etwas k.> Kleid, das: 1. Oberbekleidungsstück für Frauen:
Klassik betreffend, im Sinne der Klassik: klassi-
sche Dichter; klassisches Ballett; klassische Rol-
kleiden 410 klobig
411
ein neues, abgetragenes, buntes, ausgeschnitte- maß, Grad; nicht stark, schlimm: eine kleine Er- kleinlich: engstirnig, pedantisch, ohne jede Groß- geklimpert. 2. (ugs.) a) wahllos Töne hervorbrin-
nes, schulterfreies, ärmelloses, [hoch]geschlosse- kältung; kleine Tricks; eine kleine Feier veran. zügigkeit: er ist ein kleinlicher Besserwisser; gen: auf dem Klavier k. b) (etwas k.) etwas
nes, kurzes, langes, enganliegendes, zweiteiliges, stalten; die kleinsten Hinweise beachten; das schlecht spielen: er klimperte die Melodie auf
kleinere von zwei Übeln wählen; jmdm. einen kleinliche Bestimmungenhabe
leichtes, sommerliches, dünnes, seidenes, war- ich; sei michdoch nienichk. t sogezeigtk.; in dem Klavier.
mes, festliches K.; ein K. aus Seide, aus Wolle, in kleinen Schreck einjagen; mir ist ein kleines Geldsachen k. sein; . kleinmaehen k. (etwasüb Klinge, die: schneidender Metallteil eines Werk-
Blau, mit V-Ausschnitt, zum Durchknöpfen; das Mißgeschick passiert; jmdm. eine kleine Freude zeuges: eine scharfe, stumpfe, verrostete, blanke
machen (jmdn. mit einer Kleinigkeit erfreuen) ; das ; ke.> rt: r. zerkleinerner
K. wirkt sportlich, trägt sich gut; dieses K. steht : K.; die K. des Messers, Degens, Schwertes; die
dir am besten; ein K. zuschneiden, anfertigen, [ ist meine kleinste Sorge (macht mir am wenigsten K. schleifen, schärfen; die K. (Rasierklinge)
selbst] nähen, kaufen, anprobieren, kürzer ma- Sorge); der Unterschied ist sehr k.; (fam.:) wie .) wechseln; eine neue K. (Rasierklinge) einlegen. *
chen, ändern, reinigen, lange tragen, anhaben, wär's mit einem kleinen Spielchen?; ein klein[es] ugs eine scharfe Klinge führen (in Diskussionen ein
ausziehen, ablegen (geh.); ich lasse mir ein K. bißchen (ein wenig); ein k. wenig (etwas); ( : Holzhat, den harter, schwerer Gegner sein) . die Klingen kreu-
machen, anfertigen, arbeiten; das K. auf den Bü- s u b s t . : im Kleinen wie im Großen (in allen Din- alten Schrank das ganze Geld, Vermögen zen: a) (fechten). b) (ein Streitgespräch führen)
gel hängen; b i l d i . : die Stadt hat zum Jubiläum gen) korrekt sein; bis ins kleinste (bis ins Detail) kleingemacht (durchgebracht); kannst du 100 (ugs.:) jmdn. Ober die Klinge springen lassen: a)
ein festliches K. angelegt; die Landschaft trägt genau; es wäre ihm ein Kleines (geh.; eine ge- DM k.? (wechseln?); (jmdm• etwas k.) können (militär.; jmdn. töten). b) (unnachsichtig gegen
ringe Mühe) • um ein kleines (beinahe) wäre es Sie mir 100 DM k.? jmdn. verfahren). c) (Sport; jmdn. foulen).
ein weißes K. (liegt unter Schnee). 2. (Plural) Klei- Klemme, die: 1. Spange, Klammer: etwas an
dung: seine Kleider lüften, ablegen; schnell in mißlungen. 5. jung, nicht erwachsen: meine kleine Klingel, die: Vorrichtung zum Läuten: eine helle,
Schwester; er benimmt sich wie ein kleiner mehreren Klammern festmachen; die Haare mit
die Kleider fahren, schlüpfen; jmdm. die Kleider einer K. feststecken; ich habe die einzelnen Blät- laute, elektrische K.; die K. betätigen, ab-
vom Leib reißen; R: Kleider machen Leute ( Junge; er gibt sich gern mit kleinen Mädchen ab; stellen; auf die K. (den Klingelknopf) drücken.
die Kinder sind alle noch k.; s u b s t . : unsere ter mit einer K. zusammengeheftet. 2. (ugs.) (in
schöne Kleidung fördert das Ansehen der Person). * Verbindung mit bestimmten Präpositionen) klingeln: 1. die Klingel betätigen: kurz, laut,
nicht aus den Kleidern kommen (vor Arbeit o. ä. Kleine (ugs.; Tochter); das ist unser Kleinster ( leise, stürmisch k.; der Radfahrer klingelte; die
ugs.; jüngster Sohn); sie hat etwas Kleines (ugs.; unangenehme Situation, [geldliche] Notlage:
nicht ins Bett kommen). jmdm. aus der K. helfen; sich geschickt aus der Kinder klingeln an allen Haustüren; bitte drei-
kleiden: 1. <etwas kleidet jmdn.; mit Artangabe) ein Kind) bekommen; die Kleine (ugs.; das kleine mal k.; beim Hausmeister k. 2. a) (etwas klingelt)
Kind, das junge Mädchen) lachte herzlich; die K. ziehen; in die K. geraten, kommen; er ist, sitzt,
etwas steht jmdm. in bestimmter Weise, paßt zu steckt, befindet sich in einer augenblicklichen K. etwas läßt Klingeln ertönen: der Wecker, das Te-
jmdm.: der neue Hut kleidete sie gut, ausgezeich- Kleinen und die Großen (die Kinder und die Er- lefon hat geklingelt; ü b e r t r . : jetzt klingeln die
wachsenen). 6.a) unbedeutend, bescheiden, wenig klemmen: 1. (etwas k.; mit Raumangabe> etwas
net, vorteilhaft; (auch ohne Artangabe> diese dazwischen-, festdrücken: ein Polster in die Tür Kassen (werden gute Geschäfte gemacht). b) (es
Farbe kleidet mich. 2. (jmdn., sich k.; mit Artan- geachtet: ein kleiner Angestellter; er ist noch ein klingelt) ein Klingelzeichen ertönt: es hat geklin-
kleiner Student; ein kleiner (kleinbürgerlich den- k.; den Fuß zwischen die Tür k.; einen Zettel un-
gabe> jmdn., sich in bestimmter Weise anziehen: ter den Scheibenwischer k.; er hat die Bücher un- gelt; es klingelte zur Frühstückspause. 3. (jmdm./
sie kleidet das Kind hübsch, zweckmäßig; er kender) Geist; die Ansichten des kleinen Mannes ( nach jmdm. k.) jmdn. durch Läuten herbeirufen:
des einfachen, nicht vermögenden Bürgers); er ist ter den Arm geklemmt; <sich (Dativ) etwas k.;
kleidet sich modern, sportlich, nach der neuesten mit Raumangabe) er klemmte sich den Schirm dem Zimmerkellner k.; nach der Schwester k.; (
Mode; sie versteht sich richtig zu k.; sie kleidet ein Kind kleiner (nicht vermögender) Eltern, jmdn. aus etwas k.> jmdn. aus dem Bett, aus dem
Leute; in kleinen (beschränkten) Verhältnissen unter den Arm. 2. durch Quetschen verletzen: a) (
sich meist in Schwarz; korrekt gekleidet sein; in sich k.) ich habe mich [an der Tür] geklemmt. b) ( Schlaf k. (durch Klingeln aufwecken). *(ugs.:) bei
feine Gewänder gekleidet sein. 3. (etwas in etwas leben; R: die Kleinen hängt man, die Großen jmdm. klingelt es (jmd. begreift, merkt etwas).
läßt man laufen (nicht die Hauptschuldigen, nur sich (Dativ) etwas k.) ich habe mir den Daumen [
k.> etwas in eine bestimmte Form bringen: seine in der Schublade] geklemmt. 3. (etwas klemmt) klingen: 1. (etwas klingt) etwas gibt einen Klang
Gefühle, Gedanken in schöne Worte k. Mitläufer, unbedeutende Täter werden bestraft). b) von sich, [er]tönt: die vielen Glöckchen am Schlit
(ugs.) kleinlaut; bereit nachzugeben, sich zu beu- etwas läßt sich nicht, kaum bewegen: die Tür, die
kleidsam: gut kleidend: eine kleidsame Bluse, Schublade, der Reißverschluß klemmt. 4. (ugs.) ten klingen; die Glocken klingen hell, sehr dun-
Frisur; der Mantel ist sehr k. gen: [ganz] k. [und häßlich] werden; als man ihm kel, dumpf; sie ließen die Gläser k. (sie stießen
seinen Fehler nachwies, wurde er so k. [mit Hut]. (etwas k.>: stehlen: eine Armbanduhr, Geld k.; (
Kleidung, die: Gesamtheit der Kleidungsstücke: jmdm. etwas k.> er hat ihm die Brieftasche ge- häufig an); Stimmen klingen durch das ganze
gedeckte (dunkle, unauffdllige) K.; leichte, * von klein auf (von Kindheit an). Haus (sind im ganzen Haus zu hören); ü b e r t r .
Kleingeld, das: Geld in Münzen zum Bezahlen klemmt. * (ugs.:) sich hinter etwas klemmen (sich
warme, zweckmäßige K. tragen; sich neue K. für sehr anstrengen) . (ugs.:) sich hinter jmdn. klem- s u b s t . : sie verstand es, in ihm eine Saite zum
den Winter kaufen; für K. viel Geld ausgeben. kleiner Beträge oder zum Herausgeben: ich habe Klingen zu bringen (ein Gefühl, eine Empfindung
kein K. [bei mir]; [sich] etwas K. einstecken; bitte men (bei jmdm. Hilfe zu erhalten suchen).
klein: 1. von geringer Ausdehnung, geringem Um- Klette, die: runde, mit Widerhaken besetzte zu wecken). 2. (etwas klingt; mit Artangabe)
fang: ein kleines Zimmer, Haus, Land; ein klei- K. bereithalten!; i r o n . : diese Leute verfügen etwas erscheint, hört sich in bestimmter Weise an:
über das entsprechende K.; für ein eigenes Haus Frucht der Klette: die Kinder bewarfen sich mit
ner Laden; der Raum hat kleine Fenster; er fährt Kletten; sie hängen an ihm wie die Kletten (mö- das klingt tröstlich, grausam, ganz einfach,
einen kleinen Wagen; der kleine Finger; der fehlt mir noch das nötige K. lich; seine Worte klangen wie ein
Kleinigkeit, die: kleine, unbedeutende Sache: ich gen ihn sehr gern); die beiden halten, hängen zu-
kleine Zeiger der Uhr; er hat kleine Hände; er sammen wie die Kletten (sind unzertrennlich); Vorwurf, wie ein Scherz; seine Stimme klingt
machte kleine Schritte; eine Politik der kleinen muß noch einige Kleinigkeiten kaufen, besor- heiser, belegt, kühl; das Klavier klingt
gen; jmdm. eine K. schenken (ein kleines Ge- übertr. (abwertend): sie ist eine richtige K. (
Schritte (der Teilerfolge); er hat eine sehr kleine hängt in lästiger Weise an jmdm.). verstimmt; seine Rede hatte herausfordernd
Frau; ein kleines Format; er hat eine kleine schenk machen); ich muß noch eine K. (ugs.; ein geklungen; das klingt nach Shaw (könnte von
bißchen) essen; sich eine K. (ugs.; etwas Geld) klettern: a) sich an etwas klammernd hocharbei-
Schrift; das kleine Einmaleins (Zahlenreihe von I ten, vorwärtsbewegen: er kann gut, wie ein Affe Shaw sein).
bis 10 bei der Multiplikation); den kleineren Teil nebenher verdienen; den Schrank um eine K. ( klipp (in der Verbindung) klipp und klar: völlig
ugs.; um ein Stückchen) zur Seite schieben; das k.; an den Stangen, über den Zaun, auf das Dach,
von etwas nehmen; etwas nur in kleinen Mengen vom Baum k.; wir sind heute drei Stunden ge- klar: die Sache ist k. und klar; etwas k. und klar
abgeben; etwas auf kleiner Flamme kochen; ich ist für dich eine K. (eine leicht zu lösende Auf- (etwas mit aller Deutlichkeit) sagen.
gabe); sich an Kleinigkeiten (an unwichtigen Din- klettert; wir sind auf den höchsten Berg geklet-
bin [einen Kopf] kleiner als er; für sein Alter ist er tert; ü b e r t r . : steigen: das Thermometer ist [um Klippe, die: Felsen im oder am Meer: die K. fällt
noch [recht] k.; der Koffer ist für diese Reise zu gen) stoßen; sich nicht mit Kleinigkeiten (un- steil ab, ragt weit ins Meer hinaus; das Schiff lief
wichtigen Einzelheiten) abgeben; sich um jede K . / 10 Grad, auf 25 Grad] geklettert; die Preise sind
k.; die Schuhe sind [mir] zu k. [geworden]; R: k., geklettert. b) (ugs.) (mit Raumangabe) mühsam in auf eine K. [auf], zerschellte an den Klippen;
aber oho! (ugs.; k., aber beachtlich, leistungsfähig, (Einzelheit) selbst kümmern müssen. übertr.: größere Schwierigkeit: er konnte bei den
kleinkriegen (ugs.): a) (jmdn. k.> jmdn. gefügig etwas hinein- oder aus etwas herausgelangen: in
energisch, selbstbewußt); k., aber fein (nicht groß, das, aus dem Auto k.; an Deck k. Verhandlungen die [gefährlichen] Klippen
aber sehr gut) - du muß dich k. machen, um hin- machen: ich werde ihn schon noch k.; sie ist so geschickt umgehen, umschiffen, überwinden; an
schnell nicht kleinzukriegen; ich lasse mich nicht Klima, das: für ein Gebiet bestimmendes, typi-
einzukommen; ein Wort k. schreiben. 2. von ge- sches Wetter: ein mildes, warmes, rauhes, feuch- dieser K. ist das Unternehmen gescheitert.
ringer Menge, Anzahl: ein kleines Gehalt haben; k. b) (etwas k.) etwas zerkleinern, unbrauchbar klirren: a) (etwas klirrt) etwas gibt ein klirrendes
machen: ich kriege den Holzklotz nicht klein; er tes, tropisches K.; das K. in den Tropen; das K.
das ist nur eine kleine Summe; kein kleines Geld ( bekommt mir nicht, macht mir sehr zu schaffen; Geräusch von sich: die Eiswürfel, Waffen, Sporen
Kleingeld) haben; eine kleine Familie; ein klei- hat das ganze Vermögen schon kleingekriegt ( klirrten; von der Explosion hatten die Fenster-
aufgebraucht, durchgebracht); der Apparat ist ein K. nicht vertragen; sich an das K. gewöhnen
ner Haushalt; etwas in kleinem Kreis bespre- müssen; ü b e r t r . : Atmosphäre, Stimmung: das scheiben geklirrt; er schlug so fest auf den Tisch,
chen; eine kleine Zahl treuer Anhänger; eine nicht kleinzukriegen (ist sehr stabil). daß die Gläser klirrten; adj. Part.: klirrender
kleinlaut: nicht mehr so großsprecherisch wie geistige, politische, wirtschaftliche K. hat sich ge
kleine Auswahl. 3. von kurzer Dauer: eine kleine ändert, verschlechtert, ver-, gebessert; ein günsti- Frost, klirrende Kälte (sehr strenger Frost, Kälte).
Weile, einen kleinen Augenblick warten müssen; vorher: kleinlaute Antworten; k. werden; die b) (mit etwas k.) mit etwas ein klirrendes Geräusch
Fragen des Staatsanwalts machten ihn k. ges K. für Verhandlungen; ein K. des Vertrauens
eine kleine Pause machen. 4. von geringem Aus- schaffen; das K. zwischen den Supermächten. k erzeugen: sie klirrte mit ihren Armreifen.
limpern (ugs.): 1.a) (etwas klimpert> etwas gibt klobig: grob, unförmig: eine klobige Gestalt;
ein klingendes Geräusch von sich: die Münzen kl
imperten im Klingelbeutel. b) (mit etwas k.) mit
e twas ein klingendes Geräusch erzeugen: mit dem
Geld in der Tasche k.; er hat mit den Schlüsseln
klönen kneifen
412 413
klobige Hände, eine klobige Nase, klobige Fin- (sich mit etwas eine Last aufbürden) • (ugs.:) einen Fingern. 2. (etwas k.) a) aufknacken: Nüsse, zu k. 2. a) klein, gering, bescheiden: ein knappes
ger haben; diese Schuhe sind mir zu k. Klotz am Bein haben (eine Last haben). Kerne k. b) (ugs.) zerdrücken: Läuse, Wanzen k. Taschengeld; die Portionen sind k.; die Lebens-
klönen (nordd.): plaudern: die Mädchen k. oft; 'Kluft, die: 1. (veraltend) tiefer Riß, Spalt: Klüfte c) (ugs.:) gewaltsam aufbrechen: einen Tresor k.; mittel, die Vorräte sind k. geworden; im Urlaub
wir haben noch bis Mitternacht geklönt. überspringen; in eine tiefe K. fallen, stürzen. 2. das Schloß, Autos, Automaten k.; ü b e r t r . : ein wollen wir wandern, und das nicht zu k. (ausgie-
klopfen: 1.a) (mit Raumangabe) mehrmals leicht scharfer Gegensatz: die wirtschaftlich-soziale K. Rätsel, eine Organisation, einen Geheimcode k. big); meine Zeit ist k. (ich habe wenig Zeit). b) (mit
gegen etwas schlagen: an die Wand, an das zwischen Ost und West; zwischen den Parteien, *(ugs. :) an etwas zu knacken haben: a) (sich mit et- etwas k. sein) mit der Zeit, mit Geld k. sein (wenig
Barometer k.; mit dem Stock auf den Boden, ge- Weltanschauungen besteht eine tiefe, fast was schwertun). b) (unter den Folgen von etwas Zeit, Geld haben). 3. etwas weniger, nicht ganz: ein
gen die Tür, an die Decke k.; er klopfte an das unüberbrückbare K.; eine K. zwischen den noch lange leiden müssen). knappes Pfund Butter; ich fahre eine knappe
Glas, um sich Gehör zu verschaffen; (auch ohne beiden tat sich auf; die K. zwischen Regierung Knacks, der: 1. knackender Laut: es gab, einen Stunde; der Junge ist jetzt k. ein Jahr alt; k. 20
Raumangabe) der Specht klopft (schlägt mit dem und Volk überwinden, überbrücken. machte g w u r d e ; beime1Spngshörte das Leute sind gekommen; k. ein halbes Jahr wohne
Schnabel gegen den Baumstamm); (jmdn./jmdm. k. 'Kluft, die (ugs.): kennzeichnende [Arbeits]klei- Glas ich ich hier. 4. schwach, nicht überzeugend: ein knap-
; mit Raumangabe) er klopfte seinem/(seltener:) Glas gegossen per Sieg; er wurde mit knapper Mehrheit ge-
dung: die K. des Flugpersonals; die Schüler des deutlich den K. im Fußgelenk. 2. (ugs.) a)
seinen Freund auf die Schulter. b) anklopfen: Internats erhalten neue Kluften; sich in seine wählt. 5. sehr kurz, nur das Wesentliche erfassend:
leise, kräftig, vorsichtig k.; hast du schon ge- Sprung: die Tasse hat einen K. b) Schädigung, eine knappe Information; etwas in knappen Sät-
gute K. werfen (seinen guten Anzug anziehen). Schaden: er hat einen gesundheitlichen, seeli-
klopft?; bitte k.; klopfe am/an das Fenster, wenn klug: a) mit Verstand, mit scharfem Denkvermö- zen berichten; der Bericht ist recht k.; das Refe-
die Tür verschlossen ist; ü b e r t r . (geh.): der sehen, psychischen K.; sich einen K. holen; die rat soll nicht zu k. ausfallen. 6. sehr nahe, dicht:
gen begabt; schlau: ein kluger Schüler; er ist ein Ehe hat einen K. bekommen, gekriegt (ist nicht
Winter klopft an die Tür (kündigt sich an). c) (es kluger Mann, ein kluger Kopf; eine kluge Ant- das Flugzeug fliegt k. unter der Schallgrenze; er
klopft) jmd. klopft an die Tür: es hat geklopft, sieh mehr in Ordnung); das hat ihrer Freundschaft ei- schoß k. am Tor vorbei; das Kleid endet k. über
wort; das Kind hat kluge (Klugheit verratende) nen K. gegeben.
nach, wer da ist. 2. a) (etwas k.) etwas durch Augen; er ist sehr, ungewöhnlich k.; subst.: sie dem Knie; er entging nur k. dem Tode.
Schlagen reinigen: ich habe den Teppich, die Ma- Knall, der: kurzes, scharfes, sehr lautes Ge- knarren (etwas knarrt): etwas gibt ein knarren-
ist von allen die Klügste. b) vernünftig, sinnvoll: räusch: ein heller, heftiger, scharfer, harter,
tratzen geklopft. b) (etwas von etwas, aus etwas k. ein kluger Rat; eine kluge Politik treiben; kluge des Geräusch von sich: die Tür, die Treppe, das
> durch Schlagen entfernen: den Staub von der dumpfer K.; der K. eines Schusses, einer Explo- Bett knarrt; er hat eine knarrende Stimme.
Reden halten; das war eine kluge Entscheidung; sion; mit lautem K. die Tür zuwerfen; ü b e r t r . (
Hose k.; er klopfte die Asche aus der Pfeife; ( wenn du k. bist, warte ab; (ugs.:) der ist wohl Knast, der (ugs.): a) Haftstrafe: er bekam fünf
jmdm., sich etwas von etwas, aus etwas k.> er ugs.): es gab einen großen K. (Skandal). *(ugs.:) Monate K.; jmdm. ein Jahr K. aufbrummen. b)
nicht recht k. (gescheit); sein Verhalten war nicht Knall und/auf Fall (plötzlich, auf der Stelle): er
klopfte ihm den Schnee vom Mantel. c) (etwas k.> k.; es ist das klügste (am klügsten) zu schweigen; Gefängnis: aus dem K. [raus]kommen; jmdn. in
durch Schlagen weich machen: das Fleisch, die wurde K. und/auf Fall entlassen • (ugs.:) einen den K. schicken; im K. sein, sitzen. * (ugs.:)
er hätte k. daran getan, sofort zu gehen; diese Knall haben (verrückt sein).
Schnitzel k. d) (etwas k.) durch Schlagen zerklei- Methode halte ich nicht für k.; R: hinterher ist Knast schieben (eine Gefängnisstrafe verbüßen).
nern: Steine k. 3. (etwas in etwas k.) in etwas Knalleffekt, der (ugs.): etwas völlig Überra- knattern: 1. (etwas knattert) etwas gibt ein knat-
man immer klüger; durch Schaden wird man k.; s schendes; Pointe: der K. bei der Sache ist, daß ...;
schlagen: einen Nagel in die Wand k. 4. (etwas u b s t .: der Klügere gibt nach. * (ugs.:) aus etwas terndes Geräusch von sich: Motorräder, Maschi-
klopft) etwas gibt ein gleichmäßig schlagendes Ge- dann kam der K. der Geschichte; das ist ja der nengewehre knattern; die Fahnen knatterten im
nicht klug werden (etwas nicht verstehen); (ugs.:) K.; das Fest endete mit einem K.
räusch von sich: mein Herz klopft; der Motor aus jmdm. nicht klug werden (jmdn. nicht richtig Wind. 2. (mit Raumangabe) sich mit knatterndem
klopft (gibt unsaubere Geräusche von sich); mit [ knallen: 1. a) (etwas knallt) etwas gibt einen Geräusch fortbewegen: sie knatterten [mit ihren
einschätzen können). Knall von sich: die Peitsche knallt; wir hörten
vor Aufregung] klopfendem Herzen in die Prü- Klugheit, die: a) scharfes Denkvermögen, Intelli- Motorrädern] durch die Stadt.
fung gehen; s u b s t . : das Klopfen des Pulses. 5. ( Schüsse k.; die Sektkorken knallten pausenlos; Knäuel, der oder das: zu einer Kugel aufgewik-
genz: das zeugt von großer K.; sie zeichnet sich irgendwo hat es geknallt (hat es einen Unfall gege-
etwas k.) etwas durch Schlagen deutlich machen: durch ungewöhnliche K. aus. b) kluges Verhalten, kelter Faden: ein unentwirrbarer/unentwirrbares
den Takt k.; sie klopften Beifall. ben); ü b e r t r . (ugs.): in der Familie hat es mal K.; ein K. Wolle; ein[en] K. [auf]wickeln, entwir-
Umsicht: die K. des Staatsmannes; aus K. gab er wieder geknallt (hat es Krach gegeben). b) (mit et-
Kloß, der (bes. nordd., westmd.): a) aus Teig ge- zunächst dazu keine Erklärung ab. c) (meist ren; ü b e r t r . : die Menschen standen in Knäueln
formte Kugel: rohe, grüne (aus rohen Kartoffeln was k.) mit etwas einen Knall erzeugen: mit der vor den Eingängen.
iron.) (Plural) kluge Bemerkungen: deine Klug- Peitsche, mit den Absätzen k. 2. (ugs.) schießen:
hergestellte) Klöße; Klöße aus Grieß, aus Fleisch; heiten kannst du dir sparen. Knauf, der: Griff in Form einer Kugel oder eines
Klöße kochen; Sauerbraten mit Klößen; er a) (mit Raumangabe) in die Luft k.; er hat wild Knopfes: ein hölzerner, metallener K.; ein Spa-
klugreden (ugs.): etwas besser wissen: er kann um sich geknallt; S p o r t : der Mittelstürmer
sprach, als ob er einen K. im Hals hätte (er nur k., von der Sache aber versteht er nichts. zierstock mit geschnitztem K.; der K. an der
sprach mit würgender Stimme). b) (veraltend) knallte aufs Tor. b) (etwas k.; mit Raumangabe) Haustür ist abgebrochen.
klumpen (etwas klumpt): etwas bildet Klumpen: aus Wut hat er mehrere Kugeln durch die
Klumpen: ein K. Erde, Lehm; aus nassem Sand das Mehl klumpt beim Anrühren. knauserig (ugs.): übertrieben sparsam, geizig: ein
einen K. formen. * (ugs.:) einen Kloß im Hals ha- Scheibe geknallt; S p o r t : der Stürmer knallte knauseriger Verwalter; sei nicht so k.! knausern
Klumpen, der: zusammenklebende Masse: ein K. den Ball ins Netz; (jmdm. etwas k.; mit Rauman-
ben (ein würgendes Gefühl verspüren). Gold, Lehm; K. bilden; sich zu K. ballen. (ugs.): sehr sparsam sein: im Urlaub knausert er
Kloster, das: La) Wohn- und Arbeitsstätte von gabe) er knallte der Geisel zwei Kugeln in den nie; mit dem Geld, Material k. knautschen (ugs.
knabbern: a) (etwas k.) etwas Hartes essen: Kekse, Bauch. 3. (ugs.) a) (mit Raumangabe> gegen etwas
Mönchen oder Nonnen: ein altes, säkularisiertes, Salzstangen, Nüsse k.; etwas zu k. haben beim ): a) (etwas k.) zusammendrükken, knüllen: das
neu besiedeltes, berühmtes K.; das K. hat eine prallen: er ist gegen die Windschutzscheibe, mit Papier, das Kopfkissen, die Zeitung k. b) (etwas
Fernsehen, zum Wein. b) (an etwas k.) an et-was dem Kopf auf das Pflaster geknallt; der Wagen
berühmte Bibliothek, stammt aus dem 9. Jahr- nagen: die Hasen knabbern an den Rüben; an den knautscht) etwas bildet Falten: das Kleid, der Stoff
hundert, wurde um 1150 gegründet; die Klöster knallte gegen die Leitplanke. b) (etwas k.; mit knautscht [leicht].
Fingernägeln k. * an etwas zu knabbern haben: a) Raumangabe) etwas mit Wucht werfen: er knallte
schließen, bestehen lassen. 2. Gemeinschaft der (sich mit etwas schwertun). b) (unter den Folgen von knebeln (jmdn. k.>: jmdm. einen Knebel in den
Mönche oder Nonnen: ins K. gehen, eintreten; das Paket, das Geld auf den Tisch; den Hörer auf Mund stecken und ihn am Sprechen und Schreien
etwas lange leiden müssen) . (ugs.:) nichts mehr zu die Gabel k.; die Bücher in die Ecke k.; (jmdm.
jmdn. ins K. aufnehmen, stecken. knabbern haben (ruiniert sein). Knabe, der: 1. (geh. hindern: die Bankräuber fesselten und knebelten die
Klotz, der: 1. eckiges Stück aus Holz, Stein o. ä.: etwas k.; mit Raumangabe) sie knallte ihm den Angestellten; übertr.: die Regierung versucht die
) Junge: ein aufgeweckter K.; einen Knaben Koffer vor die Füße. 4. (ugs.) (sich k.; mit Raum-
ein schwerer K.; einen K. spalten; Klötze unter gebären; sie hat einem K n a - / ben das Leben Presse zu k. (zum Schweigen zu bringen). Knecht,
etwas schieben; R: auf einen groben K. gehört angabe) sich mit Wucht irgendwohin fallen lassen: der: 1. (veraltet) Gehilfe eines Bauern: auf dem Gut
geschenkt. 2. (ugs., oft scherzh.) Bursche, Kerl, [ sich aufs Bett, ins Bett, in den Sessel k.; sich vor
ein grober Keil (Grobheit muß mit Grobheit beant- älterer) Mann: ein lustiger K.; [na,] wie geht's, alter arbeiten drei Knechte; er arbeitet als K. 2. Diener:
wortet werden); etwas in Klötze, zu Klötzen die Glotze k. 5. (ugs.) brennend, heiß scheinen: die Herr und K.; ein K. der Herrschenden sein; ich bin
K.? /vertrauliche Anrede/; der K. ist mir zu Sonne knallt heute fürchterlich; (jmdm. k.; mit
schneiden; das Kind spielt mit Klötzen (Bauklöt- arrogant. doch nicht dein K.!
zen); er steht da wie ein K. (steif, hölzern); er liegt Raumangabe) die Sonne hat ihm auf den Kopf knechten (geh.) (jmdn., etwas k.): unterdriikken: sich
knacken: 1. a) (etwas knackt) ein knackendes geknallt. 6. (ugs.) (es knallt) es gibt Schläge:
da, schläft wie ein K. (ohne sich zu rühren); Geräusch von sich geben: der Boden, die Treppe, nicht k. lassen; die Bevölkerung, ein Land k.; das
b i l d l . (ugs.): ein K. (großes, unförmiges Ge- nimm dich in acht, sonst knallt's. * (ugs.:) jmdm. geknechtete Volk erhob sich. Knechtschaft, die (geh.
das Bett knackt; das frische Holz knackt im eine knallen (jmdm. eine Ohrfeige geben).
bäude) aus Glas und Beton. 2. (ugs.) grober, unbe- Feuer; der Boden knackt unter seinen Schritten; ): Unfreiheit, Unterwerfung: jmdn. aus der K.
holfener Mann: dieser ungehobelte K. kommt mir knallig (ugs.): grell, auffallend: eine knallige befreien; ein Volk in die K. führen, stürzen; in völliger
die Knochen, die Gelenke knacken; es knackt im Farbe; ein knalliges Rot; knallige Musik; der
nicht mehr ins Haus! * (ugs. :) jmdm. ein Klotz am Radio, in der [Telefon]leitung. b) (mit etwas k.) K. leben. kneifen: 1. a) (jmdn. k.> Haut, Fleisch so
Bein sein (farjmdn. ein Hemmnis, eine Last sein) Stoff wirkt ziemlich k. zusammendrücken, daß es schmerzt: hör endlich
mit etwas ein knackendes Geräusch erzeugen: mit knapp: 1. eng, fest anliegend: ein knapper Pull-
(ugs.:) sich (Dativ) einen Klotz ans Bein binden den Zähnen k.; er knackte ungeduldig mit den auf,
over; eine k. sitzende Hose; die Schuhe sind [mir]
Kneipe kochen
415
mich dauernd zu k.!; (jmdm./(seltener:) jmdn. k.; mit etwas beschäftigen: ich werde mich in die Ar- K.! * (ugs.:) bis auf die Knochen (völlig, durch und Aufgabe verblüffend einfach lösen) . (ugs.:) bei
mit Raumangabe) er kniff ihr/sie in den Arm. b) ( beit, in diesen Vorgang, in den Fall k. jmdm. ist der Knoten endlich gerissen/geplatzt (
etwas kneift) etwas verursacht einen kneifenden durch): wir waren naß bis auf die K.; er hat sich jmd. hat endlich etwas verstanden).
Kniff, der: 1. Falte, Knick: einen K. in das Pa-
Schmerz: das Gummiband, die Hose kneift. 2. pier machen; in dem Rock sind mehrere Kniffe. bis auf die K. blamiert. Knüller, der (ugs.): Sache sensationeller Art: die-
<etwas k.; mit Raumangabe) irgendwo einklem- 2. (ugs.) Trick, Kunstgriff: ein raffinierter K. knochig: kräftige, deutlich hervortretende Kno- ser Film, dieser Wagen ist, wird ein [toller, echter,
men: der Hund kniff den Schwanz zwischen die Kniffe für den Heimwerker; unerlaubte Kniffe chen habend: ein knochiges Gesicht; knochige absoluter] K.; und jetzt kommt der K.! knüpfen:
Beine und lief davon. 3. (selten) <etwas k.< anwenden; er kennt alle Kniffe; den K. [noch 1. (etwas k.) etwas durch Verschlingen von Fäden
menpressen: die Augen, die Lippen k. 4. (ugs.) Hände haben; er ist ein k. gebauß- hluteroder Typ. herstellen: Netze, Teppiche k.; einen Knoten k. (
nicht] heraushaben; hinter einen K. kommen. Knopf, der: 1. kleines Versc Zierstück an
sich jmdm. nicht stellen; sich vor etwas drücken: er knifflig: schwierig, kompliziert: eine knifflige selten; machen); ü b e r t r . : die Freundschaftsbande
kneift vor dem Chef, vor der Aussprache; im ent- Kleidungsstücken: ein runder, flacher, blanker K.; enger k. 2.a) (etwas an et-was k.) etwas mit etwas[
Frage, Situation; die Aufgabe ist mir zu k. Knöpfe aus Perlmutter; der K. ist ab (ugs.), auf
scheidenden Moment hat er wieder gekniffen. knipsen (ugs.): 1. (jmdn., etwas k.) fotografie. gedanklich] verbinden: an etwas Hoffnungen,
Kneipe, die: (ugs.) einfache Gaststätte: eine (ugs.), zu (ugs.); ein K. ist abgerissen; mir ist der Erwartungen k.; ich knüpfe daran die Bedingung,
ren: ich habe im Urlaub sehr viel geknipst; er hat K. [am Mantel] abgegangen (ugs.), abge-
dunkle, altmodische, gemütliche, verrufene K.; uns am Strand, aus dem fahrenden Zug geknipst; daß ... b) <etwas knüpft sich an etwas) etwas
die K. an der Ecke, im Einkaufscenter; in die K. sprungen; einen K. verlieren, annähen; den K. verbindet sich mit etwas: an meine Jugend knüpfen
ein Bild k.; mit diesem Film kann ich noch drei auf-, zumachen, öffnen, schließen. 2. Vorrichtung
gehen; er sitzt dauernd in der K.; in einer K. hän- Fotos k. (aufnehmen, machen). 2. (etwas k.) etwas sich viele schöne Erinnerungen. Knüppel, der:
genbleiben. zum Ein- und Ausschalten von Geräten oder Anla- kurzer, dicker Stock: ein K. aus Hartgummi; die
entwerten: eine Fahrkarte k. 3. einen knipsenden gen: der K. der Klingel, am Radio, für das Licht;
kneten (etwas k.): a) eine weiche Masse drückend Laut verursachen, erzeugen: er knipste dauernd Polizei trieb die Demonstranten mit Knüppeln
bearbeiten: Teig k.; der Masseur knetet (walkt) den K./auf den K. drücken; ein Druck auf den K. auseinander; da möchte man am liebsten mit dem
mit den Fingernägeln. 4. <etwas k.; mit Rauman- genügt. 3. Knauf, kugeliges Ende: der K. am Spa-
die Muskeln. b) etwas aus einer weichen Masse gabe) etwas mit dem Finger wegschießen: der K. dreinschlagen (ugs.; mit Gewalt Ordnung
formen: eine Figur [aus Lehm] k. zierstock; der K. einer Turmspitze. 4.a) (ugs.) [ schaffen); F l i e g e r s p r . : Steuerknüppel: der Pilot
Junge knipste Krümel vom Tisch. kleiner, alter] Mensch: er ist ein komischer, ulki-
Knick, der: a) Stelle, wo etwas scharf abgebogen knirschen: a) (etwas knirscht) etwas gibt ein umklammerte den K. * (ugs.:) jmdm. Knüppel
ist: das Rohr hat einen K.; die Straße macht ei- ger, altmodischer K. b) (ugs.) niedliches, kleines zwischen die Beine werfen (jmdm. Schwierigkeiten
knirschendes Geräusch von sich: der Schnee, der Kind: die kleinen Knöpfe haben sich versteckt.
nen K. b) scharfer Falz, Bruch: ein K. im Papier; Sand knirscht [unter unseren Schritten]; die Stie- machen).
.der Rock bekam beim Sitzen Knicke. * (ugs.:) ei- * (ugs.:) (sich (Dativ)] etwas an den Knöpfen ab- knurren: 1. einen knurrenden Laut von sich ge-
fel knirschen auf dem Kiesweg; mit knirschen- zählen (eine Entscheidung von etwas Zufälligem
nen Knick im Auge/in der Linse/in der Optik ha- den Zähnen (wütend) kam er auf mich zu. b) <mit ben: der Hund knurrt; mein Magen knurrt [vor
ben: a) (schielen). b) (nicht richtig sehen können). abhängig machen). Hunger]; (etwas knurrt jmdm.) ihm knurrt der
etwas k.> mit etwas ein knirschendes Geräusch er- Knopfloch, das: Loch zum Durchstecken eines
knicken: 1. a) (etwas k.) etwas scharf biegen: ei- zeugen: im Schlaf mit den Zähnen k.; (auch ohne Magen. 2. (ugs.) a) murren: er knurrte über die
nen Draht, ein Streichholz k.; der Sturm hat Knopfes: das K. ist ausgerissen; Knopflöcher nä- Arbeit; knurrend zog er sich zurück. b) (etwas k.)
Präp.-Obj.) knirschend vor Zorn (sehr zornig) hen, umstechen; er trägt ein Trauerband im K.;
Bäume geknickt. b) (etwas k.) falten, falzen: den verließ er den Raum. etwas murrend, brummend sagen: er hat immer et-
Bogen zweimal k.; bitte nicht k.! c) (etwas knickt) sich (Dativ) eine Blume ins K. stecken; übe rtr. : was zu k.; „Meinetwegen!” knurrte er.
knistern: a) (etwas knistert) etwas gibt ein kni- ihm guckt die Neugier aus allen Knopflöchern;
etwas biegt sich scharf um: die Balken knickten sterndes Geräusch von sich: das Feuer, das Holz [ knusprig:1 . frisch gebacken mit leicht platzender
wie Strohhalme. 2. (jmdn., etwas k.) niederdrük- er schwitzt aus sämtlichen Knopflöchern (er Kruste: knuspriges Gebäck; die Brötchen sind k.;
im Feuer], das Papier knistert; ü b e r t r . : es schwitzt sehr). (ugs.:) aus sämtlichen/allen
ken: ihre Reaktion hat ihn, seinen Stolz sehr ge- herrschte eine knisternde (gespannte, prickelnde) die Gans ist schön k. gebraten. 2. (ugs.) jung,
knickt; einen geknickten Eindruck machen. Knopflöchern platzen (zu dick geworden sein). frisch: ein knuspriges Mädchen; als wir noch jung
Atmosphäre, Spannung; es knistert vor Span- knorrig: krumm gewachsen, mit vielen verwach-
knick[e]rig (ugs.): sehr sparsam, geizig: ein nung; es knistert (herrscht eine gewisse Unruhe). und k. waren (früher).
knick[e]riger Geschäftspartner; er ist sehr k. senen Asten: knorrige Eichen; die Bretter sind Knute, die: Riemenpeitsche: jmdn. mit der K.
b) (mit etwas k.) mit etwas ein knisterndes Ge- ganz k. (bestehen aus Holz mit vielen Asten); k. ra-
Knicks, der: kurzes Kniebeugen zur Begrüßung räusch erzeugen: mit Papier k. schlagen; ü b e r t r . : Gewaltherrschaft: die K. zu
älterer oder höhergestellter Personen: sie machte gen die Aste in den Himmel; übe rtr.: er hat ein spüren bekommen; unter jmds. K. stehen, leben.
knobeln: 1. würfeln, durch Würfeln entscheiden: knorriges (rauhes, grobes) Wesen.
einen artigen, tiefen K. [vor dem Pfarrer]. Knie, wir haben geknobelt, wer zahlen muß; mit den k. o.: 1. (Boxen) nach einem Niederschlag kampf-
das: 1. Gelenk zwischen Ober- und Unterschenkel: Knospe, die: noch nicht aufgegangene Blüte: fe- unfähig und besiegt: k. o. sein; stehend k. o. sein (
Kollegen um einen Kasten Bier k.; sie sitzen da ste, dicke, schwellende Knospen; die Knospen
ein rundes, spitzes, geschwollenes K.; das K. und knobeln. 2. (ugs.) nach der Lösung einer kampfunfähig sein, ohne am Boden zu liegen); in
wurde steif; ihm zitterten die Knie vor Angst; öffnen sich, sprießen [hervor], entfalten sich, der 5. Runde ging der Herausforderer k. o.; er
schwierigen Aufgabe suchen: wir haben lange ge- springen auf, brechen auf, blühen auf, gehen auf,
das K. vor dem Altar beugen; die Knie knobelt, wie man die Sache vereinfachen kann; schlug den Gegner bereits in der 2. Runde k. o.;
durchdrücken; sich das K. aufschlagen; auf das platzen auf (ugs.); der Baum setzt Knospen an, ü b e r t r . : (ugs.): die Uhrenindustrie lag k. o. am
an dieser Aufgabe habe ich lange geknobelt. treibt Knospen; übertr. (geh.): die zarte K. (der
K./auf die K. fallen; sie fiel, warf sich vor ihm Knöchel, der: vorspringender Knochen am Fuß- Boden; der Linksaußen schoß den Gegner k. o. 2.
auf die K.; die Kinder rutschten auf den Knien; Anfang) ihrer Liebe; er betrachtete ihre Knospen ( (ugs.) erschöpft: wir waren total, völlig k. o.; sich
oder Fingergelenk: der K. ist gebrochen; ich habe ihre kleinen, noch nicht voll entwickelten Brüste).
du kannst ihm auf [den] Knien danken, daß er mir den K. verstaucht; sie hat zarte, feine, feste, k. o. fühlen; k. o. heimkehren.
den Fehler bemerkt hat; in die K. sinken, gehen; knoten <etwas k.>: zu einem Knoten schlingen: Koch, der: jmd., der berufsmäßig kocht: ein be-
kräftige K.; das Kleid geht, reicht [ihr] bis zum die Krawatte k.; das Ende der Schnur k.; das Seil
mit wankenden, schlotternden Knien; sich eine K.; bis an, über die K. im Schlamm versinken. rühmter, ausgezeichneter K.; er lernt K., will K.
Decke über die K. legen; sie standen bis an die ist [fest] geknotet; (jmdm., sich etwas k.) ich werden; R: viele Köche verderben den Brei (eine
Knochen, der: 1. einzelner Bestandteil des Ske- knote mir eine Schleife ins Haar.
K. im Wasser; das Kleid reicht bis zum K.; letts: zierliche, weiche, harte, kräftige, feste K.; Sache, bei der mehrere mitreden, wird nicht gut).
ü b e r t r . : der Fluß macht, bildet ein K. (knieför- Knoten, der: 1. feste Schlinge: ein fester K.; der kochen: 1. (etwas k.) a) durch Kochen, mit ko-
der K. ist gebrochen, ist gut zusammengewach- K. hält, zieht sich zusammen, lockert sich, geht
mige Biegung). 2. gebogenes Stück: das K. am sen; sich einen K. [anjbrechen; der Hund nagt an chendem Wasser zubereiten: Kaffee, Tee k.; ich
Ofenrohr; ein K. einsetzen. * weiche Knie haben ( auf; der K. der Krawatte sitzt schief; einen K. muß bis zwölf Uhr das Essen, das Gemüse ge-
einem K.; die Wunde geht bis auf den K.; aus machen, schlingen (selten), lösen, aufbekommen
Angst haben) . (geh.:) jmdn. auf/in die Knie zwin- den K. eine gute Suppe kochen; ein Pfund/ kocht haben. b) sieden und dadurch gar, weich
gen (jmdn. besiegen, unterwerfen) - (ugs.:) in die (ugs.), aufkriegen (ugs.); in die Schnur einen K. machen: Fleisch, ein Ei, Kartoffeln, Erbsen k.;
Fleisch mit/ohne K. 2. (ugs.) (Plural) Glieder: machen; [sich (Dativ)] einen K. in das, ins Ta-
Knie gehen (sich einer Übermacht beugen) . (ugs.:) mir tun sämtliche K. weh; seine müden K. den Inhalt des Beutels auf kleiner Flamme fünf
jmdn. übers Knie legen (jmdm. eine Tracht Prügel schentuch machen (um etwas nicht zu verges- Minuten k.; Teer k. (durch Erhitzen flüssig und
ausruhen; sich die K. brechen; seine K. hinhalten sen); sie trägt einen K. (sie hat das Haar knoten-
geben) . (ugs.:) in den Knien weich werden (große [müssen] (unter körperlichem Einsatz für jmdn., verwendbar machen). c) durch starkes Erhitzen von
Angst bekommen) . (ugs.:) etwas übers Knie förmig zusammengesteckt); sie trägt das Haar/die Schmutz befreien: diese Baumwollsachen kann
etwas ein-stehen [müssen]); seine K. bewegen; Haare in einem K.; sie hat das Haar zu einem K.
brechen (etwas übereilt entscheiden). reißen Sie die K. zusammen! (stehen Sie stramm!); man k.; die Handtücher müssen gekocht werden.
knien: 1.a) auf den Knien liegen: während des aufgesteckt; sie spürte einen K. (harte, verdickte 2. Speisen zubereiten: Gaby steht in der Küche
mir sitzt, steckt noch eine Grippe in den K. (haftet Stelle) in ihrer Brust; bildI.: die Sache hat einen
Gottesdienstes, vor dem Altar, im Beichtstuhl, mir noch an); die Drohung fuhr ihm mächtig in und kocht; sie kocht gerne, gut, pikant, für zwei
auf dem Teppich k.; sie kniete am Bett ihres tod- K. (ugs.; bei der Sache stimmt etwas nicht). 2. Ver- Tage, für die ganze Familie. 3. (etwas kocht) et-
die K. (löste große Angst aus); der Schreck, die dickung: der K. am Weinstock, an Grashalmen;
kranken Mannes. b) <sich k.; sich auf die Knie nie- Angst sitzt mir noch in den K. (wirkt noch in mir was hat den Siedepunkt erreicht; etwas ist in Siede-
derlassen: sie kniete sich, um zu beten; er kniete die Gicht verursacht K. an den Fingern. 3. (See- temperatur: das Wasser, die Milch, die Suppe
nach). 3. (ugs. abwertend) männliche Person: er ist mannsspr.) /Geschwindigkeitsmaß bei Schiffen/:
sich neben mich. 2. (sich in etwas k.) sich intensiv ein fauler, zäher K.; /auch als Schimpfwort/: du kocht [noch nicht]; der Reis muß 20 Minuten k.
das Schiff läuft, macht 20 K., fährt mit 25 K. * den
elender /gordischen] Knoten durchhauen (eine schwierige
Köder 416 kommen
417
(in kochendem Wasser liegen), Klöße in kochen- 'Koks, der (ugs.): /Kurzform für Kokain/: er kommandieren: 1.a) (jmdn., etwas k.) befehli-
des Wasser legen; ü b e r t r . : Arger, Haß kochte in große, schwergewichtige Person: ihr Mann war ein
ihm (hielt ihn in Erregung); es kocht in/(seltener: handelte heimlich mit K. der K. schleuderte den Hammer 83 m weit. gen: eine Kompanie k.; er kommandiert die
) bei jmdm. (ugs.; jmd. ist furchtbar wütend); er Kolben, der: a) beweglicher zylindrischer iLfa- kolossal: 1. riesig, wuchtig: ein kolossales sechste Flotte. b) (jmdn. k.; mit Raumangabe) ab-
kocht vor Wut, Eifersucht (ugs.; er ist rasend vor schinenteil: der K. einer Pumpe; im Motor hat schloß; eine kolossale Plastik; die Kirche hat kommandieren: jmdn. an die Front, zu einer an-
Wut, Eifersucht); s u b s t . : er hat mit seiner sich der K. festgefressen (ugs.). b) Pflanzenkol- eine kolossale Kuppel. 2. (ugs.) sehr groß: kolos- deren Abteilung, in eine andere Gruppe, zu ei-
Entscheidung die Volksseele zum Kochen ge- ben: der K. des Schilfrohrs; die gelben Kolben sales Glück haben; ich bekam einen kolossalen nem Lehrgang k. c) (etwas k.) anordnen: den
bracht (große Empörung beim Volke ausgelöst). des Maises. c) Gewehrkolben: der Soldat schlug Schrecken; wir hatten alle kolossalen Hunger. 3. ( Rückzug k.; die Polizei kommandierte: „Straßen
Köder, der: Lockspeise zum Fangen von Tieren: die Tür mit dem K. ein. d) (Chemie) zylindrisches ugs.) (verstärkend vor Adjektiven und Verben) räumen”. 2. (ugs.) ([jmdn.] k.) im Befehlston An-
einen K. [für Ratten] auslegen, auswerfen; die Fi- Glas: sie erhitzte die Flüssigkeit im K. auf dem sehr: ich habe mich k. gefreut; die Partei hat k. an weisungen geben: er kommandiert gern [seine
sche wollen nicht auf den K. anbeißen; ü b e r t r . ( Bunsenbrenner. e) (ugs.) dicke Nase: er hat einen Macht gewonnen. Mitarbeiter]; ich lasse mich [von dir] nicht k.
ugs.): Lockmittel: dieses Angebot ist nur ein K.; mächtigen, leuchtendroten K. im Gesicht. Kombination, die: 1. zweckbestimmte [gedank- Kommando, das: a) kurzer Befehl: ein kurzes,
man hat das Mädchen nur als K. benutzt. Kollege, der: jmd., der mit anderen zusammen im liche] Verbindung, Vermutung: eine geistreiche, scharfes, militärisches K.; das K. ertönt; das K.
ködern (ein Tier k.): ein Tier mit einem Köder gleichen Beruf im gleichen Betrieb tätig ist: ein scharfsinnige, verfehlte K.; die Kombinationen geben; er brüllte das K. über den Hof; alles hört
anlocken: er ködert die Fische mit Regenwür- junger, netter, angenehmer, beliebter, tüchtiger, [ erwiesen sich als falsch; Kombinationen anstel- auf mein K.!; K. zurück! /Ausruf, mit dem man
mern; ü b e r t r . (ugs.): mit Versprechungen zu ge- un]sympathischer K.; die engsten Kollegen mei- len; die Presse war auf Kombinationen angewie- eine Äußerung zurücknimmt/; etwas auf K. tun;
winnen suchen: er versucht uns [mit einem guten nes Mannes; die Kollegen in der Schule, von der sen. 2.a) Zusammenstellung, Kopplung: eine K. wie auf K. (gleichzeitig) drehten sich beide um. b)
Vertrag] zu k.; sich für eine Idee k. lassen. Gewerkschaft; er ist ein alter, früherer K. von verschiedener Eigenschaften; eine K. von Abitur Befehlsgewalt: das K. [über eine Einheit] haben,
Koffer, der: tragbarer Behälter für die Reise: ein mir; sie sind Kollegen; K. kommt gleich; K./(sel- und Lehre; die K. von Buchstaben, Farben; die übernehmen, abgeben, führen, an jmdn. überge-
leichter, schwerer, großer, stabiler, handlicher K. tener:) Kollegen Meiers Geburtstagsparty; ha- Gruppe erweist sich als gute K. aus Theoretikern ben; die Division steht unter dem K. von ... c)
; ein K. aus Leder; ein K. mit doppeltem Bo-den; ben Sie K./(seltener:) Kollegen Meier gesehen?; und Praktikern. b) Zusammenstellung von Zahlen kleinere Truppeneinheit für Sonderaufgaben: in der
die K. [aus]packen, zum Bahnhof, zur Bahn das ist unter Kollegen nicht üblich; Herr K.! und Buchstaben als Schlüssel für Spezialschlösser: Nacht zerstörte ein K. die Radaranlage; einem K.
bringen; K. tragen, schleppen, aufgeben.. (ugs.:) /mündliche Anrede/; Liebe Kollegen! /Anrede/. ich kenne die K. 3. in der Farbe aufeinander abge- angehören; zu einem K. gehören.
die Koffer packen (verschwinden) . (ugs.:) aus kollegial: sich wie ein Kollege verhaltend; stimmte und zusammen zu tragende Kleidungs- kommen: 1. a) ankommen, eintreffen: wir sind vor
dem Koffer leben (viel unterwegs sein). freundschaftlich: ein kollegiales Verhalten zei- stücke: eine schwarzweiße K.; eine K. aus Kleid einer Stunde gekommen; er wird [schon] noch k.;
Kohl, der: 1. (bes. nordd.) a) /eine Gemüse- gen; jmdm. in kollegialer Weise helfen; das war und Jacke; er trug keinen Anzug, sondern eine K. er kommt immer pünktlich, rechtzeitig; einen
pflanze/: K. [an]bauen, pflanzen. b) Gericht aus nicht sehr k. von dir. (Hose und darauf abgestimmten Sakko). 4. (Sport) Augenblick bitte, ich komme gleich!; R: komme
Kohl: K. kochen; heute gibt es K.; er ißt gerne K. Koller (gewöhnlich in den Verbindungen) einen a) Zusammenwirken, -spiel: viele Kombinationen ich heute nicht, komme ich morgen • sie kamen
; R (ugs.): das macht den K. auch nicht fett (das Koller bekommen, kriegen (ugs.; wütend wer- klappten (ugs.) nicht; die Kombinationen sind als letzte, gleichzeitig, zusammen, unan-
nützt auch nichts). 2. (ugs.) Unsinn: das ist doch den) . einen Koller haben (ugs.; wütend sein). viel zu durchsichtig, zu breit angelegt; flüssige, gemeldet, mit ihren Frauen; er kam in Begleitung
alles K.; er redet K. * (ugs.:) alten Kohl auf- kollidieren: 1. (mit jmdm., mit etwas k.> zusam- gefällige Kombinationen; nach einer herrlichen eines Herrn, mit dem Wagen; zu Fuß k.; (in Ver-
wärmen (eine alte Geschichte vorbringen). menstoßen: vor der Küste ist im Nebel ein Tan- K. zwischen den Stürmern fiel das erste Tor. b) bindung mit einem Verb der Bewegung im 2. Part.
Kohldampf (in der Wendung) Kohldampf ker mit einem Frachtschiff kollidiert; Simpson aus zwei oder mehreren Disziplinen bestehender ) gesprungen, gelaufen k.; die Bahn muß je-den
schieben/haben (ugs.): Hunger haben. war bereits am Anfang des Rennens mit Petersen Wettkampf: er ist Weltmeister in der nordischen Augenblick k.; der nächste Bus kommt in einer
Kohle, die: 1. steinartiger, schwarzer Brennstoff: kollidiert; (auch ohne Präp.-Obj.) auf der Auto- K.; in der K. führt der deutsche Meister. halben Stunde; (mit Raumangabe) das Auto, er
die Kohlen glühen noch; K. abbauen, fördern, auf bahn kollidierten mehrere Fahrzeuge. 2. (mit et- kombinieren: 1. (etwas k.) etwas zusammenstel- kam von rechts, von der Seite; der Wind kommt
Halde legen; Kohle[n] [an]fahren, liefern, was k.> im Widerspruch stehen, in Konflikt gera- /en,fügen; koppeln: Zahlen k.; verschiedene Far- von Norden, aus einer anderen Richtung; der Zug
einkellern, aus dem Keller holen; See- ten: die Interessen des eigenen Landes kollidie- ben [zu einem Muster] k.; zwei Entwürfe, Sy- kommt aus Italien; er kommt vom Spa-ziergang;
m a n n s s p r . : Kohle[n] bunkern, trimmen; Teer ren mit denen anderer Staaten; idealistische steme [miteinander] k. 2. aus etwas Schlüsse zie- ü b e r t r . : er macht alles [so], wie es gerade
aus K. herstellen, gewinnen; b i l d l . : weiße K. ( Ziele kollidieren oft mit den Realitäten des Le- hen; schlußfolgern: richtig, falsch, voreilig k.; er kommt (anfällt, eintrifft); zur Zeit kommen
Wasserkraft). 2. (ugs.) Geld: wenn ich K. hätte; K. bens; die beiden Veranstaltungen kollidieren muß noch k. lernen. 3. (Sport) (mit Artangabe> laufend Beschwerden, neue Vorschläge; die Ant-
machen, ranschaffen; die Kohlen verdienen; wo miteinander (überschneiden sich); (auch ohne planmäßig zusammenwirken, -spielen: die Stürmer wort kam spontan, wie aus der Pistole geschos-
bleibt die K.?; dazu reichen die Kohlen nicht; Präp.-Obj.) diese Forderungen kollidieren. kombinierten schnell, hervorragend, zu eng. sen; seine Reue kam zu spät; s u b s t . : hier
eine Menge K. hat das gekostet; [Hauptsache,] Kollision, die: 1. Zusammenstoß von Fahrzeugen: Komfort, der: Bequemlichkeit bietende Einrich- herrscht ein ständiges Kommen und Gehen; diese
die Kohlen stimmen (ugs.; die Bezahlung ist gut); die K. einer Jacht mit einem Frachtschiff; die K. tung: bescheidener, hoher, neuester, modernster Mode ist im Kommen; (jmdn., etwas k.; in
tolle Sachen für wenig K.; Zigaretten nur gegen zwischen einem Lkw und einem Bus; im dichten K.; das Hotel bietet allen K.; auf höchsten K. Verbindung mit lassen) veranlassen, daß jmd.
K. * (geh.:) feurige Kohlen auf jmds. Haupt Nebel gab es mehrere Kollisionen; eine schwere Wert legen; mit allem K. kommt oder etwas gebracht wird: einen Arzt, die
sammeln (jmdn. durch eine gute Tat beschämen) K. haben; der Pilot hat eine K. gerade noch Komik, die: von einer Situation oder Handlung Handwerker k. lassen; er hat sich (Dativ) ein
Iwiel auf (glühenden] Kohlen sitzen (in einer be- vermeiden können; bei der K. kenterte das ausgehende erheiternde Wirkung: unfreiwillige K.; Taxi k. lassen; (jmdm. k.; mit Artangabe> er, das
stimmten Situation voller Unruhe sein). Schiff; es kam zur K. 2. Konflikt, Widerstreit: die Sinn für K. haben; sein Auftreten entbehrte nicht kommt mir [un]gelegen, unpassend. b) erschei-
'kohlen (etwas kohlt): etwas schwelt: das Holz, K. der Standpunkte, der Interessen, der Kompe- einer gewissen K. (geh.), war von unwider- nen, teilnehmen: ich weiß nicht, ob ich komme,
der Docht der Kerze kohlt. tenzen; sie geriet in K. mit ihrem Nachbarn; es stehlicher K. ob ich k. kann; wir werden vielleicht, bestimmt,
'kohlen (ugs.): etwas sagen, was nicht stimmt, kam zu einer K. zwischen ihnen. komisch: 1. belustigend, erheiternd: eine komi- auf jeden Fall k.; er ist bisher immer regelmäßig
Unsinn reden: der hat ganz schön gekohlt. kokett: Kolonne, die: a) geschlossene Gruppe: eine sche Erzählung, Geschichte, Rolle; die Sache hat zum Training gekommen; ich werde zu Ihrem
spielerisch-selbstgefällig: ein kokettes Mädchen; lange, motorisierte K. von Polizisten; eine K. von auch eine komische Seite; die komische Oper Vortrag, zu Ihrem Geburtstag k. c) (zu jmdm. k.>
ein koketter Gang; sie hat ein kokettes Lächeln; zwanzig Lastwagen; die K. löst sich auf; eine K. leine Operngattung/; er macht eine komische Fi- jmdn. besuchen: wann kommen Sie einmal [zum
sie ist, benimmt sich sehr k. kokettieren: 1. bilden; in Kolonnen marschieren; in Kolonnen] gur; sein Aussehen war sehr k., wirkte k.; jmdn., Essen] zu uns?; ich komme gerne einmal zu Ih-
flirten: sie kokettiert gern; im Urlaub kokettierte fahren; K. fahren (im Schrittempo hintereinander- etwas sehr, irrsinnig (ugs.) k. finden; ich finde nen; ein Vertreter will morgen zu mir k.; <auch
sie mit einem anderen. 2. (mit etwas k.) mit etwas fahren); sich in die K. einordnen. b) (ugs.) große das gar nicht k., alles andere als k. (ich finde das ohne Präp.-Obj.) kommen Sie doch mal, wir wür-
liebäugeln: er kokettiert mit einem Auto, mit dem Menge, lange Reihe: endlose Kolonnen von Zah- nicht zum Lachen). 2. merkwürdig, eigenartig, son- den uns freuen! d) (ugs.) (jmdm. k.; mit Artan-
Gedanken, ein Haus zu kaufen. 3. (mit etwas k.> len. c) Gruppe von Arbeitern: eine K. von Bau-, derbar: er ist ein komischer Mensch, Kauz (ugs.); gabe) in bestimmter Weise jmdm. entgegentreten,
sich mit etwas interessant machen: er kokettiert mit Gleisarbeitern; in einer K. arbeiten. e die fünfte ein komisches Gefühl haben; er hat, vertritt [et- sich aufführen: jmdm. dumm, frech, grob k.; so
seinem Alter. Kolonne (ein Spionage- und Sabotagetrupp). was] komische Ansichten; sei doch nicht so k.!; lasse ich mir nicht k.; so können Sie mir nicht k.
'Koks, der: 1. beim Entgasen der Kohle entste- Koloß, der: 1. mächtiges, schweres Gebilde: das das kommt mir k. vor; ich finde die ganze Sache e) (ugs.) (jmdm. mit etwas k.) sich [in belästigen-
hender Brennstoff: den glühenden K. löschen; bei Denkmal ist ein häßlicher K.; der Fahrer des k.; k., eben war er noch da (ich verstehe nicht, wo- der Weise] an jmdn. wenden: komme mir nicht
der Gaserzeugung K. gewinnen; K./mit K. Panzers bremste, und der K. kam zum Stehen; hin er verschwunden ist). 3. (ugs.) (jmdm. ist, wird [ schon wieder damit!; kommen Sie mir nicht im-
heizen. 2. (ugs.) Geld: der hat viel K. das Reich war ein K. auf tönernen Füßen (konnte es] k.) jmdm. ist, wird übel: nach dem Essen mer mit derselben Geschichte. f) (auf jmdn./auf
jeden Augenblick zusammenbrechen). 2. (ugs.) wurde [es] ihm ganz k. etwas k.> entfallen: auf einen Arbeitslosen kom-
Kommentar König
418 419
men fünf offene Stellen; bereits auf jeden vierten Himmel k. • der Schrank kommt zwischen Tür Personen]: eine ständige, gemischte K.; eine K. ist [äußerst] k., wird immer komplizierter; der
Einwohner kommt ein Auto. 2. an der Reihe sein, und Fenster (wird zwischen Tür und Fenster aufge- aus Vertretern aller Parteien; die K. tritt zusam- Apparat ist k. zu bedienen. 2. schwer zu behan-
folgen: wer kommt zuerst, als nächster?; jetzt stellt). d) (unter etwas k.> überfahren werden: un- men, nimmt ihre Arbeit auf, tagt; eine K. bilden, delnd: ein komplizierter Mensch, Charakter; sie
komme ich; Sie kommen vor mir, nach mir; nach ter ein Auto k.; er ist unter die Straßenbahn ge- einsetzen, mit der Untersuchung des Falles be- hat ein sehr kompliziertes Wesen.
den Nachrichten kommt der Wetterbericht; das kommen und war sofort tot. e) (mit Raumangabe) auftragen; einer K. angehören; die Pläne werden Komplott, das (ugs. auch: der): Verschwörung,
Schlimmste kommt [erst] noch. 3. a) (etwas in einen bestimmten Zustand, in eine bestimmte Si- zur Zeit innerhalb der K. beraten. * (Kauf- Anschlag: ein K. [gegen jmdn./ schmieden/vorbe-
kommt) etwas naht/kommt langsam heran, steht tuation geraten /verblaßt/: in eine schwierige mannsspr.:) etwas in Kommission nehmen/geben/ reiten; das K. der Regierungsgegner, von zwei
bevor, tritt ein: die Flut kommt; heute kommt noch Lage k.; er kam in höchste Gefahr, in Not, in Ver- haben (etwas in Auftrag nehmen/geben/haben). Gruppen wurde rechtzeitig aufgedeckt, enthüllt;
ein Gewitter; der Winter kommt jetzt mit legenheit; in Wut k. (wütend werden); in Fahrt, in kommunistisch: auf dem Kommunismus beru- in ein K. gegen jmdn. verwickelt sein.
Riesenschritten; den [richtigen] Zeitpunkt für ge- Stimmung, in Schwung k.; zum Stillstand, zum hend: die kommunistische Weltanschauung, Re- Kompromiß, der: Ubereinkunft durch gegensei-
kommen halten; (mit Artangabe) es kam ganz an- Stehen, ins Stocken kommen. f) (mit Rauman- volution; die kommunistischen Parteien Euro- tige Zugeständnisse: ein annehmbarer, guter, fau-
ders; man weiß nie, wie alles kommt (sich entwik- gabe und Infinitiv mit z)> in eine bestimmte Lage pas; dieses Land ist k., wird k. regiert. ler (ugs.), nicht akzeptabler, unguter K.; ein K.
kelt); es mag k., wie es will; das mußte ja k. (das geraten: unter den Schrank, unter das Fahrzeug Komödie, die: 1.a) Lustspiel: die griechische K.; bahnt sich an, zeichnet sich ab; er geht auf kei-
war vorauszusehen); das habe ich schon lange k. zu liegen k.; ich kam zwischen die beiden Mini- eine K. schreiben; eine K. von ... aufführen; nen K. ein; mit jmdm. einen K. eingehen, schlie-
sehen (erwartet); so weit kommt es noch! (ugs.); ster zu sitzen. 7. (zu etwas k.) etwas gewinnen, er- übe rtr.: die Sitzung war eine einzige K. b) klei- ßen, aushandeln; einen K. finden; [keine] Kom-
a d j . P a r t . : am kommenden (nächsten) Montag; er langen: zu Geld, Erfolg, zu großen Ehren k.; nes Theater, in dem besonders Komödien aufge- promisse (Zugeständnisse) machen; einem K. zu-
gilt als der kommende (sich im Aufstieg befin- wenn du so weitermachst, kommst du im Leben führt werden: in die K. gehen. 2. (ugs.) unechtes, stimmen; sich auf einen K. einigen; zu [k]einem
dende) Mann in der Partei; diese Aufgabe bleibt zu nichts; ich weiß nicht, wie ich zu dieser Ehre theatralisches Gebaren, Verstellung: das ist doch K. bereit sein; es kam zu einem K. (Interessenaus-
kommenden (künftigen) Generationen, Ge- komme; wie komme ich dazu? (ugs.; warum soll alles nur K.!; ich habe die K. gleich durchschaut. * gleich) zwischen den Parteien.
schlechtern vorbehalten. b) (etwas kommt über gerade ich das tun?); ich bin zu der Erkenntnis Komödie spielen (etwas vortäuschen). kondolieren (jmdm. k.): sein Beileid ausspre-
jmdn.) etwas befällt, erfaßt jmdn.: [die] Angst, [ gekommen, daß es so besser ist. B. (um etwas k.> kompetent: a) sachverständig: ein kompetentes chen: er hat ihr zum Tode ihres Vaters kondo-
das] Entsetzen, [der] Ekel kam über ihn; plötz- etwas verlieren, nicht mehr haben, um etwas ge- Urteil; kompetente Leute fragen; jmdn. k. be- liert; (auch ohne Dat.) ich habe versäumt zu k.
lich kam eine völlige Mutlosigkeit über sie. c) (es bracht worden sein: er ist um seine Ersparnisse, raten; (in etwas, auf etwas k. sein) in diesen Fra- Konferenz, die: beratende Versammlung; Ta-
kommt zu etwas) es ereignet sich etwas [nach län- um sein ganzes Geld gekommen; durch die lange gen, auf diesem Gebiet ist sie sehr k. b) zustän- gung: eine wichtige, internationale K. über Wirt-
gerer Entwicklung]: es kommt bald zum Streit, Besprechung bin ich um die Mittagspause ge- dig: an kompetenter Stelle fragen; (für etwas k. schaftsfragen; eine K. anberaumen, abhalten, ab-
zum offenen Bruch [zwischen den beiden]; wenn kommen; um seinen Schlaf k. 9. (mit Rauman- sein> für solche Fälle sind die Gerichte k. brechen, vertagen, einberufen, eröffnen; er ist
jetzt nichts geschieht, kommt es bald zum Krieg; gabe> auf etwas stoßen, etwas entdecken: hinter Kompetenz, die: Zuständigkeit[sbereich], Be- Vorsitzender der K.; an einer K. teilnehmen; auf,
es kam zum Prozeß; wir wissen noch nicht, wie es jmds. Pläne, hinter ein Geheimnis k.; wie fugnis: die alleinige K.; seine Kompetenzen rei- bei der K. wurde beschlossen, ...; der Direktor ist
zu dem Unfall gekommen ist. 4. a) (etwas kommt) kommst du darauf (auf diesen Gedanken)?; er chen dazu nicht aus; er hat keine K.; seine Kom- zur Zeit in einer K. (Sitzung).
etwas kommt heraus, hervor: bei dem warmen kam plötzlich auf den Gedanken, eine Reise zu petenzen (Befugnisse) überschreiten; es fehlt ihm Konfession, die: Glaubensgemeinschaft: die
Wetter kommen die ersten Blüten; die Kirschen, machen; ich komme nicht mehr auf seinen Na- die fachliche K. (der Sachverstand); jmds. K. ( christlichen Konfessionen; er gehört keiner K.
die Tulpen kommen erst später; bei dem Kind men (ich erinnere mich nicht mehr daran); wie ka- Sachverstand) bestreiten; das übersteigt meine K. an; er ist evangelischer, katholischer K.
kommen die ersten Zähne. b) (etwas kommt men wir auf dieses Thema?; später k. wir noch , liegt außerhalb meiner K.; das fällt in die K. Konflikt, der: a) Streit, Auseinandersetzung: ein
jmdm.> etwas zeigt sich bei jmdm.: vor Freude ka- auf diesen Punkt zu sprechen; das Gespräch kam von XY; in jmds. Kompetenzen eingreifen. bewaffneter, militärischer, ideologischer K.; ein
men ihm die Tränen; ihm kamen nachträglich zufällig auf diese Frage. 10. (ugs.) (etwas kommt; komplett: 1. vollständig, vollzählig: eine kom- K. entsteht, entwickelt sich, bricht offen aus; der
Bedenken; mir kam plötzlich der Gedanke, die mit Umstandsangabe> etwas kostet: wie hoch plette Ausrüstung; eine k. eingerichtete Woh- K. kann sich leicht zu einem Krieg ausweiten; ei-
Sache selbst zu machen. 5. (etwas kommt; mit kommt die Reparatur?; das Projekt kommt auf nung; meine Sammlung ist jetzt k.; jetzt sind wir nen K. heraufbeschwören, auslösen, schlichten,
Umstandsangabe) herrühren, herstammen: woher etwa 10000 DM; die Sache ist schließlich sehr k. (ugs.; jetzt sind wir alle zusammen); der Wagen beilegen; in einen K. eingreifen; in der Parteifüh-
kommt das viele Geld?; aus welcher Quelle teuer, zu teuer gekommen; wenn es hoch kommt kostet k. (mit allem Zubehör) 30000 DM; das rung kam es zum offenen K. Ober die Wahl-
kommt diese Information?; woher kommt es, daß (im Höchstfall), kostet alles etwa 1000 DM; (et- Werk gibt es nur k. (als Ganzes). 2. (ugs.) völlig: rechtsfrage; einem K. ausweichen; die friedliche
... ?; das kommt davon (ugs.; das ist die Folge)! 6. was kommt jmdn.; mit Umstandsangabe) die Sa- das ist kompletter Unsinn; er ist ein kompletter Lösung von Konflikten. b) innerer Widerstreit,
a) (mit Raumangabe) gelangen: [sicher] ans Ufer, che kam mich schließlich auf 2 000 DM. 11. /ver- Idiot; du bist k. verrückt. Zwiespalt: ein seelischer K.; schwere innere
ans Ziel k.; in einigen Minuten kommen wir nach blaßt in nominalen Fügungen mit passivischer Komplex, der: 1. [zusammenhängender] Be-reich: Konflikte durchmachen; das bringt mich in ei-
München; wie komme ich [von hier] zum Bedeutung/: zur Anwendung k. (angewendet wer- ein K. von Fragen; dieser ganze K. (die ganze nen ernsthaften K. mit meinem Gewissen; einen
Flugplatz?; mit der Straßenbahn kommt man am den); zur Verteilung k. (verteilt werden); zum Ein- Gebäudegruppe) wird saniert; aus einem Bereich K. mit sich austragen. * mit etwas in Konflikt
schnellsten in die Innenstadt; wir kommen selten satz k. (eingesetzt werden). *auf jmdn. nichts kom einen K. herausgreifen. 2. (Psych.) see-lisch kommen/geraten (gegen etwas verstoßen).
ins Theater (haben selten die Zeit oder die men lassen (jmdn. in Schutz nehmen). bedrückende, negative Vorstellung in bezug auf die konform: übereinstimmend: ein konformes Ver-
Möglichkeit dazu); ich komme kaum noch aus dem Kommentar, der: 1. Erläuterung, Stellungnahme: eigene Person: er ist, steckt voller Komplexe; halten; ihre Ansichten sind k. * konform gehen/
Haus, vor die Tür (ich habe keine Zeit mehr zum ein kurzer, ausführlicher, kritischer K.; nach den einen K., Komplexe haben, verdrängen, sein (übereinstimmen): in dieser Frage gehe ich
Ausgehen); ü b e r t r . : zu einer Einigung k. (sich Nachrichten folgt der K.; kein K.! /Formel, mit der abreagieren; an Komplexen leiden; das wird bei mit ihnen k.; unsere Ansichten gehen nicht, sind
einig werden); wir kommen zum Abschluß der die Antwort auf eine Frage verweigert wird/; K. ihm zum K. nicht k.
Beratungen; ich komme morgen an ein neues überflüssig!; das bedarf keines Kommentars; sie Kompliment, das: schmeichelhafte Äußerung konfus: verworren; durcheinander: er redet kon-
Kapitel; es kommt noch dahin/soweit, daß ... b) ( enthielt sich jedes/jeden Kommen-tars; er lehnte gegenüber einer Person: ein großes K.; [mein] K.! fuses Zeug; seine Pläne sind ziemlich k.; er ist
mit Raumangabe) einen bestimmten Ort passieren: jeden K. ab, gab keinen K. zum Wahlergebnis; /Ausdruck der Bewunderung oder Anerkennung für heute ganz k.; k. antworten; (jmdn. k. machen)
der Festzug wird durch diese Straße k.; wir mußt du zu allem deinen K. abge- / ben (deine etwas/; er machte der Dame des Hauses Kompli- dieser hektische Betrieb macht mich völlig k.
kamen auf unsrer Reise durch wunder-schöne Meinung ungefragt kundtun)? 2. Zusatz bzw. mente [für/über ihre gute Küche]; für Kompli- König, der: 1. /Herrscher[titel]/: die preußi-
Gegenden; auf dieser Route kommen wir nicht Zusatzwerk mit Erläuterungen zu einem Gesetzeswerk, mente empfänglich sein. * nach Komplimenten fi schen Könige; der K. von Schweden; er wurde
über München. c) (mit Raumangabe) irgendwo einer Dichtung u. ä.: den K. zum Strafgesetzbuch schen (darauf aussein, Komplimente zu erhalten). zum K. gekrönt; das Erbe K. Ludwigs des Heili-
aufgenommen, untergebracht, eingestellt werden: in herausgeben; im K. nachschlagen. komplizieren: a) (etwas k.) [unnötig] erschwe- gen/des Königs Ludwig des Heiligen; bildl.: der
die Schule, ins/aufs Gymnasium k.; (ugs.:) er kommentieren (etwas k.>: eine Erklärung, Stel- ren: das kompliziert den Fall außerordentlich; K. der Wüste (geh.; der Löwe); der K. der Lüfte (
kommt in die Lehre (beginnt eine Lehre als lungnahme zu etwas abgeben: die Regierungser- wir wollen die Sache nicht unnötig k. b) (etwas geh.; der Adler); er ist der K. (der Beste); er ist der
Auszubildender); er kam ins Krankenhaus, in ein klärung wurde lebhaft, ausführlich, recht unter- kompliziert sich) etwas verwickelt sich: dieser Fall ungekrönte K. (die dominierende Person) der
Heim, ins Gefängnis; vor Gericht k. (angeklagt schiedlich kommentiert; das neue Steuergesetz k. ( kompliziert sich immer mehr. Unterwelt, unter den Leichtathleten; bei uns ist
werden); er kommt bald zum Bund (ugs.), zur mit Erläuterungen versehen); a d j . P a r t . : eine kompliziert: 1. schwer, schwierig: verwickelt: der Kunde K. (die bestimmende Person); K.
Bundeswehr; nächsten Monat kommt er zur/in die kommentierte Ausgabe von Goethes Faust. eine komplizierte Aufgabe, Frage; Med.: ein k Kunde; K. Fußball regiert an jedem Wochen-
Hauptverwaltung nach München (wird er zur Kommission, die: Ausschuß [von beauftragten omplizierter Armbruch • eine sehr komplizierte ( ende. 2.a) /Figur beim Schach/: den K. matt set-
Hauptverwaltung versetzt); R e l . : in den schwer zu durchschauende) Apparatur; der Fall zen. b) /Spielkarte/: den K. ausspielen.
Königin 420_ konventionell
421
Königin, die: 1. /Herrscherin, Herrschertitel/: die ser als du; diese Übungen habe ich früher alle ge Konserve, die: a) (meist Plural) durch Konser- Konto, das: Bankkonto: ein laufendes K. (Bank-
K. von England; die K. (das fruchtbare Weibchen) konnt; a d j . P a r t . : seine Arbeiten sind, wirken vieren haltbar gemachtes Nahrungsmittel: Kon- konto für laufende Ein- und Auszahlungen); bei ei-
eines Bienenvolkes; b i l d l . : sie war die K. (der gekonnt; s u b s t . : sein Können beeindruckte uns serven in Gläsern, in Dosen; Konserven schnell ner Bank ein K. eröffnen, einrichten, unterhal-
glanzvolle Mittelpunkt) des Festes; die K. der alle. b) (mit Artangabe> in bestimmter Weise zu et- verbrauchen, kühl lagern; er lebt hauptsächlich ten, haben, besitzen; das K. aufheben, löschen,
Instrumente (die Orgel). 2. /Figur beim Schach/: was fähig, in der Lage sein: ich kann nicht an- von Konserven. b) bes. Dose, die ein haltbar ge- auflösen; wir haben Ihr K. belastet; ich habe
die K. schlagen. ders; wenn es sein muß, kann ich auch anders; er machtes Lebensmittel enthält: eine K. herstellen, mein K. ausgeglichen, überzogen, sperren lassen;
königlich: 1. dem König gehörend, zum König lief, was er konnte, so schnell, wie er konnte. e) öffnen. c) (Rundfunk, Fernsehen) auf einen Bild- wir haben den Betrag Ihrem K. gutgeschrieben;
gehörend, von ihm ausgehend: die königliche Fa- Kraft haben: kannst du noch?; nach der zehnten oder Tonträger gespeicherte Sendung: das sind einen Betrag von einem auf das andere K. über-
milie; das königliche Schloß; ein königlicher ( Runde konnte der Läufer nicht mehr und gab alles Konserven (Aufzeichnungen); Musik aus weisen; das Geld auf ein K. einzahlen; ich habe
vom König ausgehender) Erlaß; Königliche Ho- auf. d) (ugs.) dürfen, die Möglichkeit, Erlaubnis der I(,; eine Sendung aus der K. nichts mehr auf dem K.; jede Firma führt Konten
heit /Anrede eines Kronprinzen/; in königlicher haben: der Patient kann wieder nach Hause. H . ( konservieren (etwas k . > : 1. (bes. Lebensmittel) für die Lieferanten und Kunden. » etwas geht/
Haltung (hoheitsvoll); er ist von königlichem Ge- Modalverb; mit Infinitiv) a) imstande sein, ver- mit bestimmten Methoden haltbar machen: Le- kommt auf jmds. Konto (jmd. ist für etwas verant-
blüt; ü b e r t r . : königliche (großzügige) Ge- mögen: er kann [gut] reden, turnen, Auto fahren; bensmittel, Blutplasma k.; Fisch durch Einfrie- wortlich): der Wahlsieg geht auf sein K.
schenke; das königliche Spiel (Schach). 2. (ugs.) wer kann mir das erklären?; ich habe nicht kom- ren k.; Obst in Dosen k. 2. durch bestimmte Maß- Kontrast, der: 1. [starker] Gegensatz: ein s t a r -
außerordentlich: es war ein königliches Vergnü- men k.; sie konnte vor Schmerzen nicht schlafen; nahmen vor dem Verfall bewahren: ein Gemälde, k e r , scharfer, deutlicher, schwacher K.; der K.
gen; er freute sich k.; wir haben uns k. amüsiert. ich konnte das nicht mehr aushalten, [mit] anse- ein Bauwerk, ein historisches Denkmal k. zwischen Arm und Reich; sein Lebensstil steht
Konjunktur, die: wirtschaftliche Gesamtlage, hen; nichts mit jmdm., mit etwas anfangen k.; konstant gleichbleibend, unverändert: M a t h . : in/im K. zu seinem Einkommen. 2. (Fot., Film,
Entwicklungstendenz: eine [un]günstige, stei- sich nicht beherrschen k.; etwas nicht erwarten eine konstante (feste) Größe; für eine konstante, Fernsehen) Helligkeitsunterschied: der K. ist zu
gende, überhitzte, rückläufige K.; die K. beleben, k.; das Flugzeug kann bis zu 300 Passagiere auf- eine k. gleichbleibende Temperatur sorgen; der groß, zu hart; den K. nachstellen, regulieren.
fördern, ankurbeln (ugs.), anheizen (ugs.), damp- nehmen; hier kann kein Wasser eindringen. b) Druck ist, bleibt k; er hat sich k. (hartnäckig) Kontrolle, die: 1. Nachprüfung, Uberwachung,
fen, bremsen; die K. (Hochkonjunktur) ausnut- dürfen: das kannst du [meinetwegen] tun; so et- geweigert zu unterschreiben. Aufsicht: eine flüchtige, scharfe, strenge K.; die
zen; ü b e r t r . : Themen dieser Art haben im Au- was kannst du doch nicht machen; kann ich mir Konstellation, die: 1. (Astron.) Stellung der K. der Sicherheitseinrichtungen; eine genaue K.
genblick K. (sind sehr im Schwange). das einmal ansehen?; (ugs.:) wir können uns gra- Gestirne zueinander: die K. der Gestirne beob- anordnen, vornehmen; die Kontrollen wurden
konkret: 1. gegenständlich, wirklich vorhanden: tulieren, daß alles so gut verlaufen ist; du kannst achten. 2. Zusammentreffen bestimmter Um- erheblich verschärft; die K. über den ganzen
konkrete Dinge; die konkrete Wirklichkeit; kon- mich gern haben (ugs.; laß mich damit in Ruhe). stände; Lage: eine günstige K.; es ergab sich eine Luftverkehr ausüben; Kontrollen durchführen;
krete Gefahren. 2. präzise, greifbar, genau: ein c) möglicherweise sein: das Paket kann verloren- neue politische K.; die K. hat sich verschoben; damit wirst du nicht durch die K. kommen;
konkretes Beispiel; konkrete Hinweise, Forde- gegangen sein; du kannst das Geld auch verloren etwas erscheint, tritt auf in einer neuen K. jmdn., etwas einer genauen K. unterziehen; die
rungen; konkrete Pläne, Vorwürfe, Anhalts- haben; der Arzt kann jeden Augenblick kom- konstruieren (etwas k . > : a) entwerfen, bauen: Maschinen unterliegen einer ständigen K. durch
punkte; konkrete Angaben machen; etwas nimmt men; die Verhältnisse können sich schnell än- eine Brücke, ein Flugzeug, Auto k.; G e o m . : ein die Gewerbeaufsicht; er steht unter ärztlicher K.;
konkrete Formen an; ohne konkrete Ergebnisse dern; mir, uns kann keiner! (ugs.; mir, uns kann Dreieck k.; S p r a c h w . : der Satz ist richtig kon- etwas unter K. halten (ständig kontrollieren,
zu Ende gehen; sich konkreter ausdrükken; ich niemand etwas vormachen, vorhalten); (ugs.:) die struiert (entsprechend den grammatischen Regeln über-wachen); jmdn. unter K. stellen (einer
frage Sie ganz k......................; was heißt, können uns gar nichts! * für etwas nichts können gebaut). b) künstlich schaffen: einen Gegensatz k. ständigen Uberwachung aussetzen); der Motor
bedeutet das k.?; schließlich wurde er k. (äußerte (an etwas keine Schuld haben). ; aus den Indizien versucht man den Hergang zu läuft zur K. 2. Gewalt, Herrschaft: der Fahrer hat
er sich ohne Umschweife). konsequent: a) folgerichtig: konsequentes k.; a d j . Pa rt.: das Beispiel ist, wirkt konstru- die K. über den Lkw verloren; er hat sich immer
Konkurrenz, die: 1. Wettbewerb: eine scharfe, Handeln; er, seine Entscheidung ist nicht k.; k. iert (gekünstelt, unrealistisch). unter K. (verliert nie die Selbstbeherrschung); er
erbarmungslose K.; auf diesem Gebiet ist die K. bleiben (sich nicht beirren lassen). b) zielstrebig, Konstruktion, die: 1.a) Entwurf Entwicklung [ verlor niemals die K. über sich (die
groß, herrscht eine ungeheure K.; wir machen entschlossen: die konsequente Weiterführung ei- und Herstellung]: die K. des Triebwerks war sehr Selbstbeherrschung); das Spiel ist [völlig] der K.
ihm, uns selbst damit K.; mit jmdm. in K. treten, ner Untersuchung; sein Ziel k. verfolgen; seinen schwierig; ein Flugzeug modernster K. (Bauart); des Schiedsrichters entglitten; einen Brand, einen
stehen, liegen. 2. einzelner Konkurrent oder Ge- Standpunkt k. vertreten; S p o r t : der Stürmer der Unfall ist auf einen Fehler in der K. zurück- Aufstand unter K. haben, halten; der Brand ist
samtheit der Konkurrenten: die K. ist, verkauft wurde k. (scharf, genau) gedeckt. zuführen; Geom.: die K. eines Dreiecks; unter K.
billiger; die K. fürchten, ausschalten (ugs.), aus Konsequenz, die: a) Folgerichtigkeit, Schlüssigkeit: Sprachw.: die K. des Satzes ist richtig. b) kon- kontrollieren: 1. (jmdn., etwas k . ) nachprüfen,
dem Feld schlagen (geh.); wir haben hier viel, seiner Argumentation fehlt die letzte K.; et-was struierter Gegenstand, bes. Bau: eine einfache, untersuchen; überwachen, beaufsichtigen: den
keine K.; ich kaufe bei der K.; zur K. gehen, ab- entwickelt sich mit logischer K. b) Zielstrebigkeit, komplizierte K.; eine K. aus Stahl und Glas; die Paß, die Ausweise, das Gepäck, die Reisenden [
wandern. 3. (Sport) Wettkampf: er hat schon Beharrlichkeit: ein Ziel mit äußerster, eiserner, mächtige, stählerne K. des Eiffelturmes. 2. ge- auf, nach Waffen] k.; der Lehrer kontrolliert die
mehrere Konkurrenzen gewonnen; außer K. unbeirrbarer, bewundernswerter, aller K. dankliches, begriffliches Gefüge: juristische, phi- Schüler bei der Arbeit; jmdn. heimlich k.; ich
starten (teilnehmen, ohne gewertet zu werden). verfolgen; sich mit letzter K. für etwas einsetzen. losophische Konstruktionen; etwas ist eine lasse mich nicht [von dir] k.; ich lasse regelmäßig
konkurrieren (mit jmdm., mit einer Sache k.): in c) Folge, Auswirkung: die Wahlniederlage ist die phantasievolle, kühne K. (ein phantasievolles, den Reifendruck, den Ölstand k.; jmds. Blut-
Wettbewerb stehen: die beiden konkurrieren schon natürliche K. einer/aus/von einer verfehlten Par- kühnes Gedankengebäude). druck k.; k., ob etwas noch einwandfrei funktio-
lange miteinander; (auch ohne Präp.-Obj.) auf teipolitik; als letzte K. bleibt ...; aus diesem Er- konsultieren (geh.) (jmdn. k.): zu Rate ziehen, niert; adj. Part.: die kontrollierte Abrüstung. 2. (
dem Markt konkurrieren viele Produkte dieser eignis ergeben sich wichtige militärische, politi- befragen: einen Anwalt, einen Arzt, einen Exper- etwas k.) beherrschen, entscheidend beeinflussen:
Art; um den Vorsitz k.; mit diesen Preisen sche Konsequenzen; die Konsequenzen sind noch ten k.; in dieser Frage muß das Land seine Bünd- die Presse k.; der Konzern kontrolliert fast den
können wir nicht k. (in Wettbewerb treten). nicht abzusehen; die praktischen Konsequenzen nispartner k. (ihre Meinung dazu anhören); gesamten europäischen Markt; Sport: diese
Konkurs, der (Kaufmannsspr.): Zahlungsunfä- einer Sache bedenken; das hat unangenehme übe rtr.: dazu muß ich ein Wörterbuch k. Mannschaft kontrolliert das Spiel vom ersten
higkeit und Verfahren zur Befriedigung der Gläubi- Konsequenzen für ihn; alle Konsequenzen tragen Kontakt, der: 1. persönliche Beziehung, Verbin- Augenblick an. 3. (etwas k.; in Verbindung mit
ger eines Unternehmens: der Firma droht der K.; müssen, auf sich nehmen; den Kampf / bis zur dung: persönlicher, gesellschaftlicher, menschli- können) die Herrschaft über etwas haben: der
den K. (das Konkursverfahren) anmelden, bean- letzten K. führen; jmdm. mit Konsequenzen cher, brieflicher, geschäftlicher, privater, enger Fahrer konnte den Wagen nicht mehr k.
tragen, durchführen, abwickeln; über jmdn., drohen. + aus etwas die Konsequenzen ziehen (aus K.; es fehlte der K. zwischen Spielern und Publi- Kontroverse, die: heftige Auseinandersetzung:
jmds. Vermögen den K. (das Konkursverfahren) etwas die Folgerungen ziehen) - die Konsequenzen kum; er hatte Kontakte zum Geheimdienst; [mit eine kleine, heftige, private K.; diese Außerung
eröffnen; der K. konnte abgewendet werden, ziehen (gemachte Fehler einsehen und seinen Posten jmdm.] K. aufnehmen, gewinnen, halten, bekom- löste eine K. aus.; mit jmdm. eine K. haben; es
wurde [mangels Masse] abgewiesen; die Firma zur Verfügung stellen): der Minister zog die men; [mit jmdm.] Kontakte knüpfen, anknüpfen, kam zwischen ihnen zu einer K. um, über ver-
hat K. gemacht, ist in K. gegangen, geraten (ist Konsequenzen [und trat zurück]. konservativ: am erste Kontakte herstellen; der Politiker sucht, schiedene Dinge.
zahlungsunfähig geworden), steht vor dem K. Hergebrachten, Traditionellen festhaltend; wenig verliert den K. mit den Wählern; wir sind, stehen, konventionell: 1. herkömmlich, nicht modern:
können: I. (Vollverb) a) (etwas k.) etwas beherr- fortschrittlich: die konservativen Kräfte; eine bleiben in ständigem K. [miteinander]; ich habe konventionelle Kleidung; konventionelle Me-
schen: er kann viel, alles, gar nichts; er kann was konservative Haltung, Gesinnung, Partei; eine keinen K. mehr mit ihm. 2. Berühung: die Drähte thoden, Mittel; ein konventionelles Kraftwerk (
(ugs.; er ist tüchtig); was kann er eigentlich?; der konservative Bauweise; seine Ansichten sind k.; er haben keinen K.; der Stoff darf nicht mit der Kohlekraftwerk); ein konventioneller Krieg (
Schüler kann das Gedicht immer noch nicht [aus- ist k. eingestellt; (in etwas k. sein> i n diesen Haut in K. kommen; die Kontakte (die Metall- ohne Atomwaffen); konventionelle (nicht ato-
wendig]; er kann [gut] Russisch; das kann er bes- Fragen bin ich k. teile an der Berührungsstelle) sind verschmutzt. mare) Waffen; die Bauweise ist ganz k.; die
Streitkräfte sind nur k. (nicht mit Atomwaffen)
-71PP".-
Konversation Kopfzerbrechen
422 423
ausgerüstet; sich k. kleiden. 2. förmlich: konven- haben; um die K. nachsuchen; sich um die K. be. mehr; ich weiß nicht, was in ihren Köpfen vor- jmdm. plötzlich durch den Kopf (etwas fällt jmdm.
tionelle Höflichkeit; sich k. benehmen, plaudern. mühen. 2. (meist Plural) Zugeständnis: [jmdm.] geht (was sie denken); diese Idee spukt schon plötzlich ein) • (ugs.:) etwas geht jmdm. im Kopf
Konversation, die (geh.): Gespräch, Unterhal- Konzessionen machen; er ist zu keinen Konzes- lange in den Köpfen verschiedener Leute (ugs.; herum (etwas beschäftigt jmdn. sehr) . sich (Dativ)
tung: eine lebhafte, geistreiche K.; es entspann sich sionen bereit; manches ist als K. an den Zeitge_ wird von verschiedenen Leuten vorgetragen); es etwas in den Kopf setzen (etwas unbedingt tun wol-
eine gepflegte K.; K. machen (mit jmdm. plaudern, schmack zu betrachten. muß nicht immer nach deinem K. gehen. 3. Ein- len) • etwas steigt jmdm. in den Kopf/zu Kopf: a) (
eine unverbindliche Unterhaltung führen); sie koordinieren (etwas k.): aufeinander abstim_ men: zelperson innerhalb einer größeren Menge: die etwas macht jmdn. betrunken). b) (etwas macht
treiben K. in Französisch (lernen Französisch Pläne, Projekte k.; die Programme müssen besser [ Menge war einige tausend Köpfe stark; auf den K. jmdn. eingebildet) • im Kopf rechnen (rechnen,
durch Konversation). miteinander] koordiniert werden. Kopf, der: 1. vom jedes Mitglieds (pro Mitglied) entfällt ein Gewinn ohne aufschreiben zu müssen) . (ugs.:) etwas geht/
Konzentration, die: 1. Ansammlung, Zusam- Schädel gebildeter Körperteil: ein dicker, runder, von 50 Mark; eine Familie mit fünf Köpfen; das will mir nicht in den Kopf, geht mir nicht in den
menballung: eine starke K. militärischer Ver- großer, kahler K.; der K. eines Kindes; mir dröhnt Einkommen pro K. der Bevölkerung. 4.a) Teil Kopf hinein (etwas ist mir unbegreiflich) - (ugs.:)
bände, von Truppen; durch K. Zeit und Geld der K. von dem Lärm; jmdm. raucht der K. (ugs. ; eines Gegenstandes, einer Pflanze in run-der Form: nicht richtig sein im Kopf (nicht ganz normal
sparen. 2. geistige Anspannung, höchste Aufmerk- jmd. hat sehr anstrengend geistig gearbeitet); ihm ein K. Kohl, Salat; der K. eines Na-gels, eines sein) . (ugs.:) mit dem Kopf durch die Wand wol-
samkeit: Autofahren verlangt ständige K.; man- schwirrt der K. von den vielen Eindrücken (ugs.; er Knochens; die Köpfe des Mohns; die Blumen len (etwas erzwingen wollen) - etwas über jmds.
gelnde K. ist gefährlich; seine K. läßt nach; ich ist ganz verwirrt); jmdm. brummt (ugs.) der K. ( ließen bald die Köpfe hängen (wurden schnell Kopf [hinlweg entscheiden (etwas entscheiden, ohne
habe keine K., finde nicht genügend K.; er arbei- jmd. hat Kopfschmerzen); sein K. sank ihm auf die welk); Stecknadeln mit bunten Köpfen. b) oberer den Betroffenen, den Beteiligten zu fragen) • (ugs.:)
tet mit äußerster, ungeheurer K. 3. (Chemie) Ge- Brust; den K. bewegen, drehen, wenden, abwenden, Rand von etwas, dem eine bestimmte Bedeutung jmdm. über den Kopf wachsen: a) (sich so
halt einer Lösung an gelöstem Stoff: eine geringe, heben, [grüßend, zum Gruß] neigen, senken, zukommt: der K. eines Briefbogens, einer entwickeln, daß jmd. Bestimmtes einem nicht mehr
hohe, starke K.; die K. der Säure feststellen; et- einziehen, [in die Höhe] recken, vorstrecken, Zeitung; er sitzt am K. des Tisches. * nicht gewachsen ist): der Sohn ist seinen Eltern schon
was nur in schwacher K. verwenden. zurückwerfen; er stützt den K. gedankenvoll in die wissen, wo einem der Kopf steht (sehr viel Arbeit längst über den K. gewachsen. b) (von jmdm.
konzentrieren: 1. (jmdn., etwas k.) zusammen- Hände; sie be-kamen rote Köpfe vor Eifer; den K. haben) • einen klaren Kopf bewahren (die Uber- nicht mehr bewältigt werden): die Arbeit wächst
ziehen, -ballen: Truppen [an der Grenze] k.; alle aus dem Fenster, durch die Tür stecken; den K., mit sicht behalten) . seinen Kopf aufsetzen (widerspen- ihm über den K. • (ugs.:) bis über den Kopf in et-
wichtigen Antriebsteile sind um den Motorblock dem K. schütteln; er kratzte sich (Dativ) verlegen stig werden) • den Kopf voll haben (an vieles zu was stecken (von etwas übermäßig beansprucht
konzentriert [worden]. 2.a) (sich k.) seine ganze den K.; sich (Dativ) den K. (die Haare) waschen; denken haben) • (ugs.:) den Kopf hängen lassen ( sein) • (ugs.:) es geht um Kopf und Kragen (es geht
Aufmerksamkeit, seine seelischen Kräfte nach in- K, hoch! (nur nicht den Mut verlieren!); R: mutlos sein) . den Kopf verlieren (kopflos wer-den) um das Leben, um die Existenz) • von Kopf bis
nen richten, Störendes, Ablenkendes nicht beach- Köpfchen muß man haben! (ugs.; man muß gewitzt • (ugs.:) den Kopf unter dem Arm tragen (sich sehr Fuß (ganz [und gar]): sie haben sich von K. bis
ten: er konzentriert sich zu wenig; du mußt dich sein, muß Ideen haben); das kann nicht den K. elend, krank fühlen) • (ugs.:) jmdm. den Kopf Fuß neu eingekleidet • jmdn. vor den Kopf
mehr k.; ich kann mich heute nicht richtig k. b) ( kosten! (das ist nicht so schlimm); das hält verdrehen (jmdn. verliebt machen) . (ugs.:) jmdm. stoßen (jmdn. kränken, verletzen) ••. (ugs.:) wie
sich, etwas auf jmdn., etwas k.> seine Aufmerk- man/hältst du im Kopf nicht aus! (ugs.; das ist doch den Kopf waschen (jmdn. scharf zurechtweisen) vor den Kopf geschlagen sein (vor
samkeit, seine Gedanken ganz auf etwas hinlenken: völlig verrückt) • er ist einen [ganzen] K. größer als (ugs.:) seinen Kopf riskieren; Kopf und Kragen Uberraschung wie gelähmt sein).
er konzentriert sich ganz auf die Prüfung; seine ich; ein Stein traf sie am K.; sich verlegen am K. riskieren/wagen/aufs Spiel setzen/verlieren (das köpfen: 1. (jmdn. k.) durch Abschlagen des Kopfs
Beobachtungen, Bemühungen auf jmdn., auf etwas kratzen; die Zuschauer standen K. an K. (dicht Leben, die Existenz aufs Spiel setzen, verlieren) • ( hinrichten: den Mörder k. 2. (Fußball) ([etwas] k.)
k.; a d j . P a r t . : angespannt, ganz aufmerksam: gedrängt); einen Hut auf den K. setzen; das Bild ugs.:) den Kopf hinhalten [müssen] (für etwas ge- den Ball mit dem Kopf weiterleiten: wuchtig k.; er
ganz konzentriert arbeiten. b) (etwas konzentriert steht auf dem K. (ist verkehrt herum abgedruckt o. radestehen [müssen]) . sich (Dativ) den Kopf zer- köpfte [den Ball] über die Latte, ins Tor.
sich auf jmdn., auf etwas) etwas ist auf jmdn., auf ä.); auf den K. (für die Festnahme) des flüchtigen brechen (in einer schwierigen Frage nach einer Lö- kopflos: ohne Uberlegung, verwirrt: ein kopflo-
etwas gerichtet: die Ermittlungen der Polizei haben Verbrechers wurde eine hohe Belohnung sung suchen): darüber habe ich mir den K., haben ser Mensch; die Leute waren völlig k.; er rannte
sich jetzt auf zwei verdächtige Personen ausgesetzt; ich mache das nicht, und wenn du dich wir uns schon lange den K./die Köpfe zerbrochen k. hin und her.
konzentriert. c) (etwas auf jmdn., auf etwas k.) auf den K. stellst /ugs.; drückt aus, daß jemand • (ugs.:) sich (Dativ) den Kopf einrennen (nicht kopfscheu (in den Wendungen) jmdn. kopf-
etwas auf jmdn./auf etwas richten: Strahlen auf etwas auf keinen Fall tun will/; mit dem K. nicken, zum Ziel kommen) . jmds. Kopf fordern (jmds. scheu machen (jmdn. unsicher, ängstlich machen):
einen Punkt k.; er hat seine ganze Kraft auf die wakkeln; sich (Dativ) die Bettdecke über den K. Entlassung fordern) . den Kopf in den Sand stecken du hast ihn mit deiner Kritik ganz k. gemacht -
Erreichung dieses Ziels konzentriert. 3. (Chemie) ziehen; ich konnte über alle Köpfe hinwegsehen; (der Realität ausweichen) - (ugs.:) jmdm. den kopfscheu werden (verwirrt, unsicher werden).
anreichern: eine Säure k.; der Saft ist konzentriert; er überragt uns alle um einen [ganzen] K. (ist einen Kopf zurechtsetzen/zurechtrücken (jmdn. zur Kopfschmerz, der (meist Plural): Schmerz im
konzentrierte Salzsäure. Kopf größer); einen Verband um den K. tragen; Vernunft bringen) • (ugs.:) jmdm. nicht gleich den Kopf: der K. ist weg, geht nicht weg; heftige, ra-
Konzept, das: 1. stichwortartiger Entwurf Roh- dem Kranken ein Kissen unter den K. legen; der Kopf abreißen (jmdn. nicht gleich verurteilen we- sende, stechende Kopfschmerzen haben, bekom-
fassung: das K. einer Rede, eines Aufsatzes; ein K. Wind riß ihm den Hut vom K.; sie steckten die gen einer bestimmten Handlung) • (ugs.:) jmdn. [ men, kriegen; eine Tablette gegen Kopfschmer-
ausarbeiten; sich (Dativ) ein K. machen (sich für Köpfe zusammen (sie tuschelten); sich (Dativ) die uml einen Kopf kürzer machen (jmdn. köpfen) zen nehmen. * (ugs.:) sich (Dativ) über etwas/we-
etwas Bestimmtes stichwortartige Notizen machen); Köpfe heiß reden (lebhaft bis zur Ermüdung re-den, (ugs.:) sich die Köpfe einschlagen (sich heftig ver- gen etwas [keinel Kopfschmerzen machen (sich
er las vom K. ab. 2. Plan, Programm: es fehlt ein diskutieren); den K. oben behalten (ugs.; den Mut prügeln) - sich an den Kopf fassen/greifen (etwas über etwas [keinen] Kummer machen) - (ugs.:)
klares K.; die Partei hat ein vernünftiges nicht verlieren). 2.a) Person von bestimmter nicht begreifen) • (ugs.:) etwas auf den Kopf stel- jmdm. Kopfschmerzen machen/bereiten (jmdm.
außenpolitisches, wirtschaftliches K.; S p o r t : der Intelligenz: er ist ein aufgeweckter, heller (ugs.), len: a) (umkrempeln; das Unterste zuoberst keh- Sorgen machen).
Gegner hatte das bessere K. * jmdn. aus dem kluger, gescheiter, findiger, eigenwilliger K.; er ist ren): die Kinder haben das ganze Haus auf den K. Kopfschütteln, das: Kopfbewegung als Aus-druck
Konzept bringen (jmdn. verwirren) . aus dem Kon- der K. (die führende Person) des Unternehmens, gestellt. b) (verdrehen): er stellte alle Tatsachen der Verwunderung: sein Verhalten erregte,
zept kommen (unsicher werden, den Faden verlie- der K. (der Anführer) der Rebellen; er gehört zu auf den K. • (ugs. :) jmdm. auf dem Kopf her- verursachte allgemeines K., löste K. aus.
ren) . jmdm. das Konzept verderben (jmds. Plan den führenden, einflußreichsten Köpfen, zu den umtanzen/herumtrampeln (mit jmdm. machen, kopfstehen: 1. (selten) auf dem Kopf stehen: die
durchkreuzen) . etwas paßt jmdm. nicht ins Kon- besten Köpfen des Landes. b) Verstand,/ Wille, was man will; sich von jmdm. nichts sagen lassen) ( Turner stehen in einer Reihe kopf. 2. (ugs.)
zept (etwas kommt jmdm. ungelegen). Vorstellung: er hat seinen K. (ugs.; er ist ei- ugs. :) sich (Dativ) nicht auf den Kopf spucken las- bestürzt sein: als diese Entscheidung bekanntge-
Konzert, das: 1. musikalische Aufführung: ein gensinnig); er hat einen eigensinnigen, dicken K. ( sen (sich nichts gefallen lassen) - (scherzh.:) jmdm. geben wurde, standen wir alle kopf.
festliches, öffentliches, geistliches K.; ein K. für er ist dickköpfig); seinen K. anstrengen; keinen auf den Kopf spucken können (größer sein als der kopfüber (Adverb): mit dem Kopf voraus: er fiel
wohltätige Zwecke; das K. findet in der Philhar- klaren K. mehr haben (nicht mehr klar denken andere) • (ugs.:) nicht auf den Kopf gefallen sein ( k. ins Wasser, vom Pferd, die Treppe hinunter; ü
monie statt, beginnt um 20 Uhr; ein K. geben; ins können); du mußt nicht immer deinen K. durch- nicht dumm sein) • jmdm. etwas auf den Kopf zu- b e r t r.: er stürzte sich k. (voller Tatendrang) ins
K. gehen; b i l d l . : im K. (Zusammenspiel) der setzen; etwas noch im K. haben (ugs.; noch genau sagen (jmdm. etwas direkt, unverblümt sagen) Abenteuer.
Großmächte spielt das Land keine Rolle. 2. wissen); vieles, Dinge im K. haben (an vieles den- aus dem Kopf (auswendig; ohne Vorlage): etwas Kopfzerbrechen, das (ugs.): angestrengtes
Komposition für [Solo und] Orchester: die Bran- ken müssen); etwas im K. behalten (sich etwas aus dem K. wissen, aufschreiben . (ugs.:) etwas Nachdenken: die Lösung dieses Problems verur-
denburgischen Konzerte von J. S. Bach; ein K. für merken); R: was man nicht im K. hat, das muß man geht/will jmdm. nicht aus dem Kopf (etwas be- sacht, erfordert, verlangt einiges, viel, beträchtli-
Klavier und Orchester. in den Beinen haben (wenn man etwas vergaßt, schäftigt jmdn. nachhaltig) • (ugs.:) sich (Dativ) ches K. * sich (Dativ) über etwas [kein' Kopfzer-
Konzession, die: 1. (Kaufmannsspr.) Genehmi- muß man einen Weg zweimal machen) . ein anderer etwas aus dem Kopf schlagen (ein Vorhaben aufge- brechen machen ([keinen] Kummer machen) •
gung zur Ausübung eines Gewerbes: jmdm. die K. Gedanke hat in seinem K. keinen Platz ben) - sich (Dativ) etwas durch den Kopf gehen jmdm. Kopfzerbrechen machen/bereiten (ftmdm.
erteilen, verweigern, entziehen; die K. für etwas lassen (sich etwas überlegen) • (ugs.:) etwas schießt Sorgen machen).
Kopie 424 425 Kraft
Kopie, die: 1. Abschrift; Ablichtung: eine amtlich schüttelt; das Kleid liegt eng am K. an; er zittert,
beglaubigte K.; die K. eines Vertrages; eine K. a) (etwas k.> die Suppe, den neuen Wein, etwas kotzen (derb): sich erbrechen: während der Fahrt
friert am ganzen K.; die Einheit von K. und davon k.; jmdm. etwas zu k., zum Kosten geben;
anfertigen; von dem Film wurden mehrere Geist. 2. a) Stoff. ein fester, flüssiger, gasförmiger mußte er k.; er kotzte wie ein Reiher; s u b s t . : da
Kopien (Abzüge) hergestellt, abgezogen. 2. origi- übertr. (geh.): genießen: alle Freuden des Le-bens kann man das große Kotzen kriegen. * zum
K.; ein K. mit noch unbekannten Eigenschaften. k. • (auch ohne Akk.) die Köchin kostete noch
nalgetreue Nachbildung: eine ausgezeichnete, b) geometrische Figur: ein geometrischer, unre- Kotzen (unerträglich, widerlich): das, er ist zum K.
schlechte, raffinierte K. von etwas; Kopien alter einmal. b) (von etwas k.) von der Suppe k.; vom ; ich finde sie, fühle mich zum K.
gelmäßiger K.; den Rauminhalt, die Fläche eines Salat habe ich noch nicht gekostet.
Instrumente; das Gemälde ist nur eine K.; Körpers berechnen. 3.a) Gegenstand: ruhende, krabbeln: 1. (mit Raumangabe> sich kriechend
ü b e r t r . : er ist nur eine billige K. des Chefs. =kosten: 1. (etwas kostet etwas> etwas hat einen fortbewegen: ein Käfer krabbelte an der Wand,
bewegte K. b) Teil eines Gegenstandes: der K. der bestimmten Preis: der Anzug kostet 200 DM, viel
kopieren: a) (etwas k.) von etwas eine Kopie an- Geige; eine Säule mit schlankem K. unter den Teppich; die Kinder sind schon ins
fertigen: ein Kunstwerk k.; einen Film k. (von ei- Geld, nicht viel; was kostet ein Pfund, dieses Bett gekrabbelt; (auch ohne Raumangabe) das
körperlich: den Körper betreffend: körperliche Paar, dieser Teppich?; wieviel kostet Pfund
nem Film Abzüge herstellen); er kopiert in seinem Anstrengungen, Schmerzen, Gebrechen; die kör- Baby krabbelt schon. 2. (ugs.) a) (etwas krabbelt>
ersten Werk Kafka (benutzt Kafkas Werke als davon?; das kostet nicht die Welt (ugs.; das ist etwas verursacht einen Kitzelreiz: der neue Pull-
perliche Ertüchtigung, Entwicklung, Schönheit, nicht so teuer); (auch ohne Akk.> das kostet natür-
Vorlage). b) (jmdn. k.) jmdn. nachahmen: die die körperliche (geschlechtliche) Liebe; schwere over krabbelt; das Zeug krabbelt auf der Haut. b)
Schüler kopieren den Lehrer. lich (das hat seinen Preis) . ü b e r t r . : etwas macht (jmdn. k.) kitzeln: hör auf, mich zu k.; er krab-
körperliche Arbeiten verrichten; alle Spieler sind etwas notwendig, erfordert etwas: diese Arbeit ko-
koppeln: 1. (Tiere k.) zusammenbinden: die in guter körperlicher Verfassung; k. (unter Auf- belte sie an den Zehen, im Nacken.
Hunde, Pferde werden gekoppelt. 2. (etwas k.) stet viel Mühe, Schweiß, Nerven; das wird noch Krach, der: 1. Lärm: hier ist, herrscht ein uner-
wendung von Muskelkraft) hart arbeiten; jmdm. k. einen schweren Kampf k.; der Krieg hat viele
verbinden: die Astronauten koppeln die Raum- (kräftemäßig) unterlegen sein; sich k. gut ent- träglicher K.; die Maschine macht einen fürch-
schiffe; E l e k t r o t e c h n i k : die Stromkreise wer- Menschenleben gekostet. 2. (etwas kostet jmdn. terlichen K.; unter großem K. stürzte das Haus
wickeln; diese Tätigkeit ist k. sehr anstrengend, etwas) etwas verlangt von jmdm. einen bestimmten
den gekoppelt; (etwas mit etwas k.( ich kann das korrekt: 1. richtig, fehlerfrei, einwandfrei: eine zusammen; vor lauter K., vom vielen K. nicht
Tonband mit dem Radio k.; ü b e r t r . : den Kauf Preis: das Haus kostet mich 100000 DM, ein Ver- schlafen können. 2. (ugs.) Streit: in der Familie
korrekte Auskunft; korrektes Deutsch; die For- mögen, viel Geld (habe ich dafür zu bezahlen, auf-
mit bestimmten Bedingungen k. 3. (Sprachw.) ( mulierung ist k.; ein Wort k. aussprechen. 2. be- gibt es oft K.; mit jmdm. K. haben, bekommen,
etwas k.) durch Bindestriche verbinden: bei An- zuwenden); das hat mich nicht viel gekostet; anfangen, kriegen (ugs.); willst du K. mit mir?;
stimmten Vorschriften, Grundsätzen entsprechend: ü b e r t r . : etwas verlangt von jmdm. etwas: der
einanderreihungen werden die einzelnen Wörter [ korrektes Benehmen; ein korrekter Beamter; k. zwischen ihnen kam es wegen einer Frau zum K.
durch Bindestriche] gekoppelt. Umzug kostet mich zwei Urlaubstage; das hat 3. (Wirtsch.) Preissturz, Bankrott: an der Börse
gekleidet sein; sich k. verhalten. mich nur ein Lächeln, nur einen Anruf gekostet;
Korb, der: 1. [geflochtener] Behälter: ein ge- Korrespondenz, die: [geschäftlicher] Brief- gab es einen großen K. * (ugs.:) Krach schlagen
flochtener K.; Körbe aus Draht; ein K. für Eier, es hat mich Überwindung gekostet, ihn zu begrü- (laut schimpfen, sich laut beschweren).
wechsel: rege, langwierige, geschäftliche, private ßen; (in einigen Fällen auch: etwas kostet jmdm.
mit Eiern; ein ganzer K. Äpfel/voll, voller Äpfel; K.; eine ausgedehnte K. [mit jmdm.] haben, füh- krachen: 1. (etwas kracht) a) etwas gibt ein kra-
/bei Maßangabe/ das Fischereischiff löschte 9000 etwas) das kann ihn/(seltener:) ihm das Leben, chendes Geräusch von sich, verursacht es: das Bett
ren; seine K. erledigen; die K. mit jmdm. abbre- den Kopf k.; sein Zögern hat ihn/(seltener:) ihm
K. Fisch; einen K. (Einkaufskorb) benutzen; die chen; ich stehe mit ihm in K. kracht; die Dielen krachten unter unseren Schrit-
Wäsche in den K., das Baby in das Körbchen den Sieg gekostet; das kann dich/(seltener:) dir ten; ein gewaltiger Donnerschlag krachte; man
korrespondieren: 1. (mit jmdm. k.) mit jmdm. in die Stellung k. * (ugs.:) koste es/es koste, was es
legen; R (fam.): husch, husch ins Körbchen ( Briefwechsel stehen: er korrespondiert mit hörte Schüsse k.; bei jeder Bewegung kracht es
schnell ins Bett). 2. korbähnliches Gebilde beim wolle (um jeden Preis) . (ugs.:) sich (Akk. oder im Gelenk; eben hat es gekracht (kam es zu einem
Fachleuten in der ganzen Welt; wir korrespon- Dativ) eine Sache etwas kosten lassen (für eine Sa
Korbballspiel: er warf den Ball am K. vorbei, in dierten schon lange miteinander; (auch ohne Fahrzeugzusammenstoß); er radelte, daß es nur so
den K.; die Mannschaft erzielte zwölf Körbe ( che großzügig Geld ausgeben). krachte (ugs.; mit großer Energie); ü b e r t r . (ugs.
Präp.-Obj.) die Anwälte korrespondieren seit Kosten, die (Plural): finanzielle Ausgaben: hohe,
Korbwürfe). 3 . ablehnende Antwort auf ein Ange- zwei Jahren in dieser Angelegenheit; wir korre- ): wenn du noch lange meckerst, kracht's (setzt
bot: einen K. bekommen; sich einen K. holen; sie große, erhebliche, außerordentliche, geringe, es Schläge); s u b s t . : ein fürchterliches Krachen.
spondieren in französischer Sprache; adj. P a r t . : wenig K.; die K. der Reise; die K. des Verfahrens
teilt heute nur Körbe aus; die F. D. P. gab der er ist korrespondierendes (auswärtiges und nicht b) etwas bricht krachend entzwei: das Eis, das
CDU in den Verhandlungen einen K. trägt die Staatskasse; die K. für eine Kur sind mir Brett ist gekracht; (etwas kracht jmdm.) jetzt ist
an allen Sitzungen teilnehmendes) Mitglied. 2. ( zu hoch, belaufen sich auf ...; ich habe auf der
Korken, der: Flaschenverschluß: der K. sitzt fest, etwas korrespondiert einer Sache, mit einer mir die Hose, die Naht gekracht (ugs.; geplatzt). 2.
ist steckengeblieben; die Korken (von Sekt- Reise keine K. (selten für: Unkosten) ge habt; das (mit Raumangabe) mit Krach gegen et-was
Sache) etwas entspricht einer Sache, stimmt mit ihr erhöht, steigert die K.; das verursacht K.; die
flaschen) knallen lassen; den K. herausbekom- überein: der Tendenz zur Konzentration prallen: der Wagen krachte gegen die Leit-
men, [heraus]ziehen; eine Flasche mit einem K. entstehenden K. veranschlagen, berechnen, planke, an die Mauer; er krachte mit dem Kopf
korrespondiert die Schwächung der kleineren ersetzen, erstatten, vergüten; ich bestreite die
verschließen; der Wein schmeckt nach [dem] K. ' Handwerksbetriebe; eine gute Gruselgeschichte auf das Pflaster. 3. (ugs.) (sich k.) miteinander
Korn, das: 1. Samenkorn: die Körner des Wei- laufenden K. von meinem Gehalt; die K. auf- Streit haben: wir haben uns gekracht.
korrespondiert stets mit ganz realen Angsten; ( bringen, tragen, übernehmen; die Einnahmen
zens, vom Mais; die Vögel picken die Körner auch ohne Dat. oder Präp.-Obj.> in diesem Punkt krächzen: a) krächzende Laute von sich geben:
auf; die Tauben mit Körnern füttern. 2. Brotge- decken nicht einmal die K.; die Getränke gehen die Raben, die Krähen krächzen; er war erkältet
korrespondieren unsere Ansichten. auf meine K. (Rechnung); etwas auf eigene K.
treide: das K. ist reif, steht hoch; K. anbauen, korrigieren: a) (jmdn., sich, etwas k.) verbes- und konnte nur noch k.; der Lautsprecher
mähen, einfahren, dreschen, mahlen. 3. kleines machen lassen; für alle K. selbst aufkommen krächzte. b) (etwas k.) krächzend hervorbringen:
sern, berichtigen: ein Ergebnis, einen Eindruck k.; müssen; etwas ist mit großen K. verbunden. * auf
Teilchen, Stückchen: einige Körner Salz, Zucker die Körperhaltung k.; er hat seine Meinung ein paar unverständliche Worte k.
fielen auf den Boden; im Objektiv sind ein paar seine Kosten kommen (zufriedengestellt werden) kraft (Präp. mit Genitiv>: auf Grund: k. [des] Ge-
korrigiert; ich muß mich k., die Sache ist etwas auf jmds. Kosten/auf Kosten von jmdm., von einer
Körnchen [Staub]. 4. (Geol.) Struktur: Marmor anders; den Kurs eines Raumschiffes k. b) (etwas setzes; k. [meines] Amtes; meine Stellung, k; de-
von grobem, feinem K.; das K. des Materials Sache: a) (von, mit jmds. Geld): er lebt auf K. sei- ren es mir erlaubt ist ...
k.) durchlesen und Fehler berichtigen: einen Text, ner Eltern. b) (zum Nachteil, Schaden von jmdm.,
feststellen. 5. Teil der Visiereinrichtung: das K. ist Druckfehler k.; der Lehrer hat die Hefte, die Kraft, die: 1. körperliche Stärke, Leistungsfähig-
durch einen Ring geschützt; Kimme und K. neh- von etwas): er macht seine Witze immer auf K. keit, Energie, Willensstärke: körperliche, jugend-
Aufsätze noch nicht korrigiert. anderer; das geht auf K. der Qualität.
men (visieren); ein Wild aufs K. nehmen (anvisie- koscher: 1. den jüdischen Speisegesetzen gemäß: liche, herkulische Kräfte; ihm fehlt, versagt die
ren). * (ugs.:) jmdn. aufs Korn nehmen (jmdn. köstlich: 1. prächtig, herrlich: eine köstliche ( K.; seine Kräfte erlahmen, schwinden; die
koscheres Fleisch; koschere Speisen, Gerichte; wohlschmeckende) Speise, Frucht; k. frische
scharf beobachten; mit jmdm. etwas vorhaben): der ein koscheres Restaurant; ihre Küche war streng Kräfte lassen bei ihm nach, verlassen ihn; in ihm
Chef hat ihn aufs K. genommen (ugs.:) et-was Sahne; die Luft ist einfach k.; das Getränk steckt eine ungeheure K.; seine K. erproben; er
k.; sie kocht [streng] k. 2. (ugs.) (meist verneint) schmeckt k.; wir haben uns k. amüsiert. 2. entzük-
aufs Korn nehmen (etwas scharf kritisieren). ' einwandfrei, in Ordnung: die Sache, der Kerl ist [ hat seine K., seine Kräfte überschätzt; bei dieser
Korn, der (ugs.): Kornschnaps: er bestellte zwei kend: eine köstliche Geschichte; ein köstlicher Arbeit kannst du deine überschüssigen Kräfte
mir] nicht ganz k.; das kam uns nicht k. vor; bei Einfall; die Aufführung war einfach k.
K. und ein Bier. diesem Beschluß ging es nicht ganz k. zu. abreagieren, loswerden (ugs.); keine K. in den
Körper, der: I. Leib, Gestalt eines Menschen oder Kostüm, das: 1. Damenkleidungsstück aus Rock Knochen haben (ugs.; schwach sein); im Urlaub
kostbar: von hohem Wert: kostbare Teppiche, und Jacke: ein elegantes, französisches K.; das
Tieres: ein gesunder, kräftiger, starker, Möbel; sie trägt kostbaren Schmuck; das Dia- neue Kräfte sammeln; seine ganze K. für etwas
durchtrainierter, lebloser, athletischer K.; der K. ist, wirkt sportlich, trägt sich gut. 2. Verklei- aufbieten, verwenden, einsetzen; alle Kräfte an-
dem ist sehr k.; ü b e r t r . : willst du dein kostba- dung: auf dem Fest trug er ein schönes K.; das K.
menschliche, weibliche K.; sie hat einen knochi- res Leben aufs Spiel setzen?; die Zeit, die Ge- spannen, zusammennehmen, mobilisieren; ich
gen K.; seinen K. stählen, abhärten, pflegen, eines Bajazzos; sich (Dativ) ein K. leihen; die hatte nicht mehr die K. aufzustehen; der Erfolg
sundheit, jeder Augenblick ist k. nächste Theaterprobe ist in Kostümen. 3. histori-
massieren lassen; sein K. wurde vom Fieber ge- gab ihm neue Kräfte; dieser Posten übersteigt
'kosten: den Geschmack feststellen, versuchen: sche Kleidung: mittelalterliche Kostüme. seine Kräfte, nimmt seine ganze K. in Anspruch;
kräftig 426 427 kratzen
das wird dich/(seltener:) dir nicht [gleich] den K. Zuckungen verfallen; sie brach in ein krampfhaf- die K. klingt ab, ist im Abklingen; einer K. vor-
das verlieh ihr ungeahnte Kräfte, verzehrte, ver- tes Lachen aus. 2. verbissen: auf krampfhafter
brauchte ihre Kräfte; am Ende seiner K., im kosten (das wird nicht[gleich] so schlimm werden). * beugen; an einer K. leiden, sterben; gegen diese
(ugs.:) jmdm. platzt der Kragen (jmd. wird wü- Suche nach Abwechslung; k. versuchen, ...; sich K. gibt es noch kein geeignetes Mittel; jmdn. von
Vollbesitz seiner körperlichen und geistigen k, um etwas bemühen; ich habe k. (angestrengt)
Kräfte sein; unter Aufbietung aller Kräfte; der tend) . (ugs.:) jmdm. den Kragen umdrehen (jmdn. einer K. heilen; von einer K. genesen, sich von ei-
töten) • etwas kostet jmdn./jmdm. den Kragen nachgedacht; er hielt sich k. (mit äußerster An- ner K. erholen; sich vor ansteckenden Krankhei-
viele Ärger zehrt an ihren Kräften; an K. zuneh- strengung) fest; er hielt k. an alten Formen fest.
men; sich aus/(seltener:) mit eigener Kraft be- (etwas kostet jmdn. das Leben, die Existenz) . ten schützen; ü b e r t r . : das ist eine K. (eine nega-
jmdn. am/beim Kragen nehmen/packen (zur Rede krank: eine Krankheit habend, nicht gesund: ein tive Erscheinung) unserer Zeit.
freien; aus eigener K. schafft er das nicht mehr; kranker Mann; kranke Tiere, Pflanzen, Bäume;
bei Kräften sein, bleiben; sich bei Kräften hal- stellen): der Chef packte ihn gleich am K. . (ugs. : kränklich: anfällig; nicht recht gesund: ein
) jmdm. an den Kragen wollen (jmdn. zur Ver- einen kranken Zahn, ein krankes Herz haben; kränkliches Aussehen haben; er ist alt und k.; das
ten; alles tun, was in seiner K., in seinen Kräften J ä g e r s p r . : krankes (angeschossenes) Wild; das
steht (sein möglichstes tun); mit letzter K. antwortung ziehen wollen) • (ugs.:) es geht jmdm, Kind wirkt k.
an den Kragen (jmd. wird zur Verantwortung gezo- Kind ist [seit einem Monat] k.; auf den Tod (le- Kranz, der: 1. in der Form eines großen Ringes
schleppte er sich in seine Wohnung; die Turbine bensgefährlich) k. sein; er wurde schwer k.; er
läuft mit halber K. (Leistung); das Schiff fährt gen, von seinem Schicksal ereilt). geflochtene Blumen, Zweige o. ä.: ein großer K.
Krähe, die: /ein Vogell: eine K. krächzt, schreit, sieht k. aus; er fühlt sich k.; er spielt k. (ugs.); mit Schleife, aus Tannenzweigen; einen K. bin-
mit halber K. (Seemannsspr.; Geschwindigkeit); sich k. melden; sich k. ärgern; k. zu/im Bett lie-
mit seinen Kräften haushalten; mit neuer K., mit streicht über das Feld; R: eine K. hackt der den, winden, flechten; er legte am Denkmal ei-
anderen kein Auge aus (Berufs-, Standesgenossen gen; k. darniederliegen (veraltet; noch scherzh.); nen K. für die Opfer des Krieges nieder; dem Sie-
neuen Kräften an die Arbeit gehen; mit vereinten jmdn. k. schreiben (jmds. Arbeitsunfähigkeit be-
Kräften (in gemeinsamer Anstrengung) etwas er- halten zusammen). ger den K. (den Siegerkranz) umhängen; die Braut
krähen: einen Krählaut von sich geben: der Hahn scheinigen); (an etwas k. sein) er ist k. an Leib trägt K. (den Brautkranz) und Schleier; das Grab
reichen; jmdm. nach [besten] Kräften (soweit es und Seele; sie ist an der Leber k. (erkrankt); (
möglich ist) helfen; das geht über meine K./über hat schon gekräht; wir saßen zusammen, bis die ist mit Kränzen geschmückt; b i l d l . : ein K. von
Hähne krähten (bis Tagesanbruch); ü b e r t r . : das jmdn. k. machen) die vielen Sorgen machen ihn Anekdoten; die Stadt ist von einem K. Seen
meine Kräfte; über ungeheure K./Kräfte verfü- ganz k. (unterhöhlen seine Gesundheit); der Lärm
gen; er strotzt vor/(auch:) von K.; ü b e r t r . : die Kind kräht vor Vergnügen. umgeben. 2. kranzförmiger Kuchen: ein Stück K.;
Kralle, die: 1. gekrümmter Nagel bestimmter macht mich ganz k. (ist mir unerträglich); (vor et- einen K. backen.
militärische, wirtschaftliche K. eines Landes; was k. sein) vor Heimweh, vor Liebe k. (bedrückt,
elektrische, magnetische Kräfte; die K. des Gei- Tiere: stumpfe, spitze, scharfe, starke Krallen; kraß: sehr auffällig, extrem: ein krasser Fehler,
die Krallen des Adlers; das Tier zeigt die, seine leidend) sein; (veraltend:) (nach jmdm. k. sein) er Gegensatz; ein krasser Fall von Korruption; ein
stes; er ist die treibende K. in der Firma; die war k. (sehnte sich) nach ihr; ü b e r t r . : ein kran-
Sonne hat noch viel K. (Strahl-, Erwärmungs- Krallen, zieht die Krallen ein; die Katze hielt krasser Egoist; als krasser Außenseiter gewin-
eine Maus in den Krallen; ü b e r t r . (geh.): jmdn. kes Staatswesen, Unternehmen. nen; die Unterschiede sind sehr k.; sich k. (sehr
kraft); das Spiel der Kräfte; mit elementarer K. Kranke, der und die: jmd., der krank ist: der K.
zum Ausbruch kommen; über geheimnisvolle, aus den Krallen des Todes retten. 2. Vorrichtung deutlich) auszudrücken.
zum Blockieren von Autorädern: die K. soll braucht [völlige] Ruhe, hat viel leiden müssen; K. kratzen: 1 . a ) <jmdn., sich k.> mit den Nägeln,
übernatürliche, schöpferische Kräfte verfügen. pflegen, betreuen, heilen; eine Anstalt für unheil-
2. a) Arbeitskraft, Mitarbeiter: eine neue, erste, Falschparker daran hindern, ungeschoren da- Krallen ritzen: sich versehentlich k.; die Katze
vonzukommen. 3. (ugs. abwertend) Hand: nimm bar, unheilbare K. hat mich am Arm gekratzt. b) die Nägel, Krallen
zuverlässige K.; sie ist eine tüchtige K.; ich suche kränkeln: schwach und dauernd leicht krank sein:
eine weitere K. für die Buchhaltung; wir stellen deine Krallen da weg! * (ugs.:) jmdm. die Krallen gebrauchen: Vorsicht, die Katze kratzt; das Mäd-
zeigen (jmdm. zeigen, daß man sich nichts gefallen er kränkelt seit einiger Zeit; sie fängt zu k. an; chen kratzte und biß. 2. a) (jmdn., sich k.> wegen
mehrere weibliche Kräfte ein; mit allen verfüg- ü b e r t r . : der kränkelnde Dollar.
baren Kräften etwas erledigen. b) (Plural) läßt) • (ugs.:) etwas in die Krallen bekommen/ eines Juckreizes leicht auf der Haut herumreiben:
kriegen (etwas in die Gewalt bekommen/kriegen) kranken (etwas krankt an etwas): etwas leidet kratz mich bitte mal [am Rücken]!; er kratzte sich
Einfluß ausübende Personen mit bestimmter unter einem Mangel, Nachteil: die Firma krankt an
Geisteshaltung: die fortschrittlichen, liberalen, (ugs.:) etwas nicht aus den Krallen lassen (nicht hinter dem Ohr. b) (jmdn., sich k.; mit Artan-
mehr hergeben). der schlechten Organisation; das Projekt krankt gabe) durch Reiben in einen bestimmten Zustand
konservativen, reaktionären Kräfte in der daran, daß es zu teuer ist.
Partei; hier sind Kräfte am Werk, die ...; die Kram, der (ugs. abwertend): a) [wertlose] Gegen- versetzen: das Kind hat sich wund gekratzt. 3. a) (
stände, Stücke; Sachen, Zeug: das ist alles alter, kränken: a) (jmdn., etwas k.) seelisch verletzen, jmdm., sich etwas k.) durch Reiben einen Juckreiz
Regierung will alle revolutionären Kräfte im beleidigen: diese Außerung hat ihn [sehr] ge-
Staat, in der Armee neutralisieren, ausschalten. * unnützer K.; was liegt denn hier für K. herum?; befriedigen: jmdm. den Rücken k.; ich kratzte mir
räume den K. endlich weg!; ü b e r t r . : den gan- kränkt; er fühlt sich, war [in seiner Eitelkeit] verlegen den Schädel. b) (jmdm., sich etwas k.;
außer Kraft setzen (ungültig, unwirksam werden schwer, tief gekränkt; ich wollte ihn damit nicht
lassen) • etwas ist/ tritt außer Kraft (etwas hat zen K. hinschmeißen (ugs.; keine Lust mehr ha- mit Artangabe) etwas durch Reiben in einen be-
ben, etwas weiterzuführen); er hat mir den K. vor k.; jmds. Ehre k.; das ist für mich sehr kränkend; stimmten Zustand versetzen: sie hat ihm das Ge-
keine Wirkung, Gültigkeit mehr) • etwas er zog sich gekränkt zurück; sein gekränkter
ist/tritt/bleibt in Kraft; etwas wird in Kraft die Füße geworfen (führt meinen Auftrag nicht sicht blutig gekratzt; er hat sich die Haut rot ge-
aus, macht eine Arbeit nicht weiter). b) Sache, An- Stolz läßt diesen Schritt nicht zu. b) (geh. veral- kratzt. 4. a) (etwas kratzt) etwas scheuert und
gesetzt, ist in Kraft befindlich (etwas ist/wird/bleibt tend) (sich über jmdn., über etwas k.> sich grä-
gültig, wirksam). gelegenheit: mach doch deinen K. allein!; ich juckt: der neue Pullover kratzt fürchterlich [auf
lasse mir nicht in meinen K. hineinreden; ich men: kränke dich nicht über ihn, sein Gerede. der Haut]; der Wein kratzt im Hals; (etwas kratzt
kräftig: 1. über Körperkraft verfügend, von kör- Krankenhaus, das: Einrichtung zur Heilung von
perlicher Kraft zeugend: ein kräftiger Stammhal- möchte mit dem K. nichts zu tun haben; küm- jmdn.) die Wolle kratzt mich [an den Armen]; der
mere dich um deinen eigenen K.! * (ugs.:) etwas Kranken: ein modernes, allgemeines, städtisches, Rauch kratzte ihn im Hals; subst.: ein leichtes
ter, Bursche, Mann; er hat kräftige Arme; eine katholisches K.; das K. ist voll belegt, ist überbe-
kräftige Konstitution, Natur haben; nach einem paßt jmdm. in den Kram (etwas kommt jmdm. gele- Kratzen im Hals. b) (ugs.) (etwas kratzt jmdn.> et-
gen) • nicht viel/keinen Kram machen (keine Um- legt, hat 400 Betten; ein K. leiten; er ist Chefarzt was stört, beunruhigt jmdn.: das braucht dich
kräftigen Schlag sprang die Tür auf; das Kind ist eines Krankenhauses; er ist Chirurg an/in einem
k.; ü b e r t r . : kräftige (gut entwickelte) Stauden; stände machen). nicht zu k.; die Sache kann mich gar nicht k.;
kramen (ugs.): a) (nach etwas k.) nach etwas K.; er wurde aus dem K. entlassen, im K. ope- diese Kritik hat ihn fürchterlich gekratzt. 5. a) (et-
die Pflanzen sind schon recht k. (widerstandsfä- riert; jmdn. ins K. einliefern, bringen; er liegt seit
hig). 2. überaus stark, heftig, ausgeprägt: ein kräf wühlend suchen: nach Kleingeld k.; ich habe nach was kratzt) etwas reibt, scheuert mit der scharfen
alten Fotografien [im Archiv] gekramt. b) (mit drei Wochen im K.; sie arbeitet in einem K. Seite auf etwas: die Feder kratzt; die Nadel
tiger Geruch; ein kräftiges Hoch; kräftigen Hun- Krankenschwester, die: Schwester.
g er haben; kräftige (leuchtende) Farben; k. zu- Raumangabe) irgendwo suchend wühlen: ich habe kratzte auf der Grammophonplatte. b) (mit
im Keller, auf dem Boden, in den Akten, in / krankfeiern (ugs.): wegen [angeblicher] Krank- Raumangabe) ein kratzendes Geräusch hervor-
schlagen; er schüttelte allen k. die Hand; es hat heit fehlen: er hat elf Tage [lang] krankgefeiert.
heute k. geschneit; die Preise sind k. gestiegen; meiner Tasche gekramt. c) (etwas aus etwas k.> bringen: der Hund kratzte an der Tür; er kratzte
mühsam hervorholen: den Schlüssel aus der Ta- krankhaft: a) auf Erkrankung beruhend: ein auf seiner Geige. 6. a) (etwas in etwas k.) einrit-
dem Alkohol k. zusprechen (viel Alkohol trinken); krankhafter Zustand, Trieb; krankhafte Verän-
jmdm. k. (hart und deutlich) seine Meinung sa- sche k. zen: seinen Namen, ein Zeichen in die Wand k. b)
Krampf, der: a) schmerzhaftes Sichzusammen- derungen an der Wirbelsäule; k. verändertes Ge- (etwas in etwas k.) kratzend irgendwo erzeugen:
gen. 3. reich an Nährstoffen; gehaltvoll: eine kräf- webe. b) übersteigert; krankhafte Züge aufwei-
tige Suppe; kräftiges Brot; eine kräftige ziehen der Muskeln: ein heftiger, furchtbarer K.; mit dem Fuß ein Zeichen in den Sand k.; kleine
der K. löste sich allmählich; einen K. bekom- send: krankhafte Eifersucht; er leidet an krank- Löcher in den Verputz k. c) (etwas auf etwas k.)
Mahlzeit zu sich nehmen; s u b s t . : etwas haftem Ehrgeiz; seine Neugier ist schon k.; das
Kräftiges essen. 4. derb, grob: ein kräftiger men, kriegen (ugs.), im Bein haben; jmd. wird kratzend irgendwohin bringen: Butter aufs Brot k.
von Krämpfen gepackt, befallen, geschüttelt; er ist bei ihr schon k.; er ist k. eitel. d) (etwas aus etwas/von etwas k.) kratzend entfer-
Fluch. Krankheit, die: Störung der normalen Körper-
Kragen, der: den Hals umschließender Teil eines wand sich in Krämpfen. b) (ugs.) verkrampftes, nen: die Asche aus dem Ofen k.; den letzten Rest
sinnloses Tun, Verhalten: das ist doch alles K.; funktionen, Leiden: eine leichte, schwere, lang- Honig aus dem Glas k.; er kratzte mit dem Scha-
Kleidungsstückes: ein hoher, enger, steifer, abste- wierige, bösartige, schleichende, akute, chroni-
hender, weißer K.; der K. ist [mir] zu eng; der K. alle seine Bemühungen wurden zum K. ber das Eis von der Scheibe. 7. (an etwas k.) etwas
krampfhaft: 1. krampfartig: in krampfhafte sche, ansteckende K.; psychische Krankheiten; antasten, angreifen: an jmds. Stellung, Image,
des Mantels ist mit Pelz besetzt; die Kragen/ (
südd.:) Krägen lassen sich abnehmen, ausknöp-
fen; den K. stärken, offen tragen, hochstellen; R:
kraulen 428 429 kriechen
Selbstbewußtsein k. B. (ugs.) ([etwas] k.) stehlen: zinslicher, [un]kündbarer, privater, öffentlicher Raumschiff kreiste zwei Tage [lang] um den
K.; langfristige Kredite an Entwicklungsländer; Mond; das Flugzeug hat/ist 3.0 Minuten über der was nichts mehr zu tun zu haben) . (ugs.:) fast/bei-
er hat die Sachen im Umkleideraum gekratzt; sie nahe aufs Kreuz fallen (sehr erstaunt, entsetzt
zogen durch die Kaufhäuser, um zu k. 'kraulen ein K. [in Höhe] von 10000 DM; einen K. eröff- Stadt gekreist; die Geier kreisen in der Luft; das
nen, sichern, in Anspruch nehmen, kündigen, Blut kreist (fließt im Kreislauf) in den Adern; sein) . (ugs.:) jmdn. aufs Kreuz legen (jmdn. über-
(jmdn., etwas k.): mit den Fingern zärtlich vorteilen) . (ugs.:) jmdm. etwas aus dem Kreuz lei-
kratzen: die Katze k.; nachdenklich seinen Bart sperren; er hat bei seiner Bank einen K. aufge. bildl.: die Flasche [in der Runde] k. lassen (her-
nommen; jmdm. einen K. zu einem günstigen umreichen); das Gespräch, die Diskussion, sein ern (von jmdm. etwas nur mit viel Mühe erhalten)
k.; kraule mich bitte!; er hat den Hund am Hals, übers[ Kreuz: a) (im rechten Winkel): die Serviet-
zwischen den Ohren, unter dem Kinn gekrault; Zinssatz geben, gewähren, einräumen; etwas auf Denken kreiste nur um diese eine Frage.
K. kaufen. 2. [finanzielle] Vertrauenswürdigkeit: [ Kreislauf, der: a) Blutzirkulation: sein K. ist [ ten übers] K. falten. b) (im, in Streit): er ist mit
(jmdm. etwas k.) das Kind krault dem Großvater ihr über K.; die beiden gerieten übers K. . (ugs.:)
den Bart, dem Dackel das Fell. 'kraulen: 1. a) bei jmdm.] K. haben, genießen; er hat seinen nicht] in Ordnung, ist zusammengebrochen; der
moralischen, politischen K. verspielt, verloren; K. hat bei ihm versagt; er hat einen schwachen zu Kreuze kriechen (unter demütigenden Umstän-
im Kraulstil schwimmen: er kann gut k.; er hat den nachgeben müssen).
gekrault; ich habe/(auch:) bin zwei Stunden das bringt ihn um allen K. K.; den K. anregen, ankurbeln (ugs.); das bela-
Kreide, die: Schreib-, Zeichenstift aus Kalkstein stet nur den K.; ein Mittel für den K. b) zum Aus- kreuzen: 1. (etwas k.) schräg übereinanderlegen:
gekrault. b) (mit Raumangabe) kraulend die Arme k.; er saß mit gekreuzten Beinen gemüt
irgendwohin gelangen: er ist über den See, durch o. ä.: weiße, rote, grüne K.; ein Stück K.; die K. gangspunkt zurückkehrende Bewegung: der
ist naß, ist abgebrochen; er hat etwas mit K. an natür-Iiche, ökologische K.; der ewige K. des lich im Sessel. 2. a) (etwas k.) überqueren: einen
die Bucht gekrault. 2. (etwas k.) a) etwas kraulend Fluß, die Straße, den Platz k.; ich habe als erster
zurücklegen: ein paar Bahnen k.; er hat/(auch:) die Tafel geschrieben. * Kreide fressen (sich zahm, Lebens; der K. des Wassers.
milde geben) . (ugs.:) bei jmdm. in der Kreide ste Kr em, die /vgl. Creme/: [schaumige] Süßspeise: die Ziellinie gekreuzt. b) (etwas kreuzt sich, et-
ist die 400 Meter in 4,21 Minuten gekrault. b) ( was) etwas schneidet sich, etwas (in seinem Ver-
Sport) etwas kraulend erreichen: er hat/ist einen hen/sein/sitzen (bei jmdm. Schulden haben): er eine süße K.; K. rühren, aufkochen, zubereiten.
steht bei uns tief, mit 100 DM in der K. . (ugs.:) Krempel, der (ugs. abwertend): [unnützes] lauf): die Straße kreuzt nach 100 Metern die
neuen Rekord gekrault. Bahn; die Linien kreuzen sich; ü b e r t r . : ihre
kraus: a) faltig, wellig, gekringelt: krauses Haar; bei jmdm. in die Kreide geraten/kommen (bei Zeug, [wertlose] Dinge, Sachen: er bewahrt viel
jmdm. Schulden machen). K. auf; den alten K. wegwerfen; was kostet der Blicke kreuzten sich; die Briefe müssen sich ge-
er zog die Stirn in krause Falten; die Nase k. zie- kreuzt haben (müssen gleichzeitig in entgegenge-
hen. b) verworren: eine krause Schrift, krause Ge- kreieren (etwas k.): etwas Neues entwerfen, ent- ganze K.?; pack den K. in einen Koffer; bildl.:
wickeln: einen neuen Stil, eine neue Mode k.; der jmdm. den K. vor die Füße werfen (nicht mehr setzter Richtung unterwegs gewesen sein); unsere
danken haben; er führte krause Reden; sein Vor- Wege haben sich mehrmals gekreuzt (wir sind uns
trag war ziemlich k. Minirock wurde in England kreiert. weitermachen).
Kreis, der: 1. a) runde, in sich geschlossene Linie: krepieren: 1. (etwas krepiert) etwas birst, explo- mehrmals in unserem Leben begegnet). 3. (etwas
kräuseln: a) (etwas kräuselt sich) etwas legt sich kreuzt sich mit etwas> etwas läuft einer Sache zu-
in kleine Falten, etwas ringelt sich: mein Haar einen K. malen, zeichnen; mit dem Zirkel einen diert: die Granaten krepierten vor dem Graben;
K. schlagen, beschreiben; den Umfang eines er wurde von einem krepierenden Geschoß getö- wider: seine Ansicht kreuzt sich mit der seiner
kräuselt sich bei Feuchtigkeit; das Wasser des Frau; (auch ohne Präp.-Obj.> unsere Interessen,
Sees kräuselt sich' leicht. b) (etwas k.) in kleine Kreises berechnen; die beiden Kreise schneiden tet. 2. (derb) verenden, elend sterben: im Krieg k.;
sich; b i l d l . : Kinder bilden einen K., stehen in ihm sind zwei Pferde krepiert; sie ist an einer Pläne kreuzen sich. 4. (Biol.) (jmdn., etwas k.)
Falten legen: den Stoff k.; der Wind kräuselte die paaren: verschiedene Tulpenarten k.; man hat
Wasseroberfläche; hochmütig, spöttisch kräu- einem K. um den Lehrer, formieren sich zu ei- Überdosis Heroin krepiert.
nem K.; im K. sitzen; sich im K. drehen, bewe- Krethi (in der Fügung> Krethi und Plethi (ugs.): den Esel mit einem Pferd gekreuzt. 5. (mit Raum
selte sie die Lippen; die Nase k. angabe) hin und her fahren: das Schiff kreuzt in
krausen (etwas k.): kräuseln: die Nase k.; adj. gen; das Flugzeug zog Kreise über der Stadt; ein jedermann; alle möglichen Leute: man traf K. und
ganzer K. (eine ganze Reihe) von Einzelfragen; Plethi auf diesem Fest. der Karibik, vor der Küste; das Flugzeug hat/ist
P a r t . : sich mit gekrauster Stirn etwas anhören; einige Male über dem Atlantik gekreuzt.
ein Kleid mit leicht gekraustem Rock. R: der K. (die Beweiskette) schließt sich. b) Kreis- kreuz (in der Fügung> kreuz und quer: planlos,
fläche: einen K. blau ausmalen; der Ausschnitt hin und her: er fuhr mit dem Auto k. und quer Kreuzfeuer (in den Wendungen) ins Kreuzfeuer
Kraut, das: 1. das Grüne, die Blätter bestimmter geraten; im Kreuzfeuer stehen: von allen Seiten
Pflanzen: das K. entfernen, abschneiden, ver- eines Kreises; den Inhalt des Kreises berechnen. durch die Gegend.
2. Gruppe von Personen gleicher Interessen, glei- Kreuz, das: 1.a) Zeichen aus zwei sich [ angegriffen werden: er geriet ins K. der Kritik,
brennen, als Futter verwerten. 2. Heil-, Würz- der Presse; er stand im K. der Journalisten.
pflanze: heilende, heilsame Kräuter; er kennt je- chen Ranges o. ä.: ein geselliger, exklusiver K.; rechtwinklig] kreuzenden Linien: ein K. zeich-
kirchliche, militärische, einflußreiche Kreise; nen; an einer Stelle ein K. machen; auf dem Kreuzung, die: 1. Schnittpunkt mehrerer Stra-
des K.; Kräuter sammeln, trocknen; ein Tee aus ßen: eine enge, gefährliche, große K.; die K. ist
verschiedenen Kräutern. 3. (bes. südd., österr.) aus gutunterrichteten Kreisen war zu erfahren, Wahlzettel sein K. machen; etwas mit einem K.
daß ...; in politischen Kreisen gilt er als Experte; kennzeichnen. b) Kreuz als [christliches] Symbol: unübersichtlich; die K. überqueren, räumen; an
Kohl: K. anbauen; gern K. essen; Würstchen mit der nächsten K. müssen wir rechts abbiegen; bei
K. (Sauerkraut). 4. (ugs. abwertend) Tabak: er im familiären, vertrauten K.; so etwas kommt in das lateinische, griechische, russische K.; an der
den besten Kreisen (in der vornehmsten Gesell- Wand hing ein goldenes K.; auf dem Altar steht Rückstau nicht in die K. einfahren; bei Rot über
raucht ein fürchterliches K.; das K. stinkt ent- die K. fahren. 2. a) das Paaren verschiedener Gat-
setzlich. * etwas schießt ins Kraut: a) (etwas schaft) vor; er ist in weiten Kreisen der ein großes K. mit Korpus; im Zeichen des Kreu-
Bevölkerung sehr beliebt; im K. der Familie, der zes (im Zeichen, im Geiste Christi); ein, das K. ma- tungen, Rassen: die K. der beiden Pflanzensor-
wächst üppig wuchernd). b) (etwas breitet sich ten. b) Ergebnis des Kreuzens: das Maultier ist
übermäßig aus) . (ugs.:) gegen jmdn./gegen etwas Seinen; eine Feier in kleinem, im engsten K.; er chen, schlagen (sich bekreuzigen). c) kreuzförmi-
verkehrt in den besten/ersten Kreisen (in der ges Gerüst: jmdn. ans K. hängen, nageln, schla- eine K. zwischen Esel und Pferd.
ist kein Kraut gewachsen (gegen jmdn./gegen et- kribb[e]lig (ugs.): unruhig, nervös: ein kribbeli-
was kommt man nicht an, gibt es kein Mittel) vornehmen Gesellschaft) dieser Stadt; er hat gen; er hat den Tod am K. erlitten, ist am K. ge-
Verbindungen zu Kreisen der Unterwelt. 3. storben; den Gekreuzigten vom K. nehmen. d) ger Junge; ich bin schon ganz k.; vom Warten
(ugs.:) wie Kraut und Rüben [durcheinander) (völlig wurde er ganz k.; (jmdn. k. machen) du machst
durcheinander). Verwaltungsbezirk: die Gemeinden des Kreises auferlegtes Leiden, Bürde: sein K. auf sich neh-
gründen einen Zweckverband; der Ort gehört men (geh.; sein Leid tragen); Gott hat ihm ein mich ganz k.; diese Fragerei machte sie k.
Krawall, der: a) Aufruhr: nach der Kundgebung kribbeln: 1. (ugs.) (etwas kribbelt> a) etwas ist
entstand ein großer K.; die Krawalle dauern zum K.... * (geh.:) jmds. Kreise stören (jmdn. in schweres K. auferlegt (geh.); sein K. [geduldig]
seinem persönlichen Bereich, in seinem Wirken tragen (geh.); es ist ein K. mit ihm (ugs.; es ist von einem leichten Juckreiz befallen: mein Rücken
noch an; bei der Demonstration kam es zu bluti- kribbelt; meine Zehen kribbeln; (etwas kribbelt
gen Krawallen. b) Lärm: bis der Lehrer kam, stören) . etwas zieht Kreise (etwas betrifft immer zum Jammern mit ihm); mit jmdm./mit etwas sein
mehr Personen oder Gruppen) • sich im Kreis K. haben (seine Mühe, seine Not haben). e) /eine jmdm./jmdn.) mein rechtes Bein kribbelt mir/
machte die Klasse großen K. mich; (es kribbelt jmdm./jmdn.; mit Rauman-
Krawatte, die: i Schlips. bewegen/drehen (immer wieder auf dasselbe Spielkartenfarbe/: K. ist Trumpf; K. sticht; er
zurückkommen) •jmdm. dreht sich alles im Kreis spielt K. aus. f) Kreuzung von Autobahnen: ich gabe) es kribbelt mir in der Nase, auf der Haut;
Kreatur, die: 1. Lebewesen, Geschöpf:: eine (jmdm. ist schwindlig). fahre bis zum Frankfurter K.; die Zu- und Ab- ihn kribbelte es in den Fingern (er war ganz unge-
arme, geplagte, hilflose K.; alle K. sehnt sich kreischen: schrille, grelle Töne von sich geben: fahrt wird zu einem K. ausgebaut. g) (Musik) Er duldig). b) etwas verursacht einen leichten Juck-
nach Regen. 2. verachtenswerter Mensch: er ist die Mädchen kreischten [vor Vergnügen, in höch- höhungszeichen: vor der Note steht ein K.; E-Dur reiz: die Strümpfe kribbeln. 2. (in der Verbin-
eine elende, armselige K.; solche Kreaturen fin- sten Tönen]; man hörte einen Papagei, eine hat vier Kreuze; ein K. auflösen. 2. unterer Teil dung mit krabbeln> sich auf vielen Beinchen
det man überall. Möwe k.; die Tür kreischt in den Angeln; adj. des Rückens: ein hohles K.; mein K. ist steif; mir schnell fortbewegen: es kribbelt und krabbelt wie
Krebs, der: 1. /ein Krustentier/: Krebse fangen, P a r t . : mit kreischenden Bremsen anhalten. tut das K. weh; sich das K. verrenken; jmdn. aufs in einem Ameisenhaufen.
kochen, essen. 2. gefährliche Geschwulst: der K. Kreisel, der: 1. rotierender Körper (als Spiel- K. legen (ugs.; auf den Rücken werfen); ich habe kriechen: 1. a) (von bestimmten Tieren) sich, un-
wuchert; er hat K.; der K. wurde bei ihm zu spät zeug): den K. schlagen; den K. tanzen lassen; der S chmerzen im K.; es im K. haben (ugs.; Kreuz-s mittelbar über den Baden gleitend, meist langsam
erkannt; an K. erkrankt sein, sterben. 3. (Astrol.) Junge spielt [mit dem] K. 2. Kreisverkehr: einen chmerzen haben). * (ugs.:) ein Kreuz/drei Kreuze fortbewegen: Würmer, Schnecken, Raupen krie-
/Tierkreiszeichen/: ich bin [ein] K. (ugs.; ich bin K. durchfahren; den K. verlassen. hinter jmdm./hinter etwas machen; drei Kreuze chen; eine Kreuzotter kroch über den Weg;
im Zeichen des Krebses geboren). kreisen (mit Raumangabe): sich auf einer Kreis- machen, wenn ... (sehr froh sein, mit jmdm., mit et- bildl.: Nebel kroch durchs Tal; übertr.: nicht
Kredit, der: 1. Darlehen: ein zinsloser, [un]ver- bahn bewegen: die Erde kreist um die Sonne; das mehr k. (gehen) können. b) (gewöhnlich mit Um-
Krieg 430 431 krumm
standsangabe> sich mit an den Boden gedrücktem keine Arbeit, Stellung, keinen Platz, keine Karten Kritik, die: 1. a) fachliche Beurteilung, Bespre- Haupt setzen; der Kaiser legte die K. nieder (
Körper fortbewegen: die Soldaten müssen auf dem mehr k. b) (etwas k.) erlangen, gewinnen: einen chung eine,gerechte, objektive, sachliche, kon- dankte ab). b) Herrscherhaus: die englische K.; er
Bauch k.; das Kind kriecht auf allen vieren. c) ( Einblick in etwas, einen Eindruck von etwas k. struktive positive, wohlwollende, harte, scharfe vertritt die K.; Macht und Rechte der K.; im
mit Raumangabe> sich verkriechen: der Hund er hat seinen Willen gekriegt. 3.a) (etwas k.) von g,; die K. in der Zeitung ist zutreffend, vernich- Dienst der K. stehen. 2. oberster Teil, Spitze: die
kroch hinter den Ofen, in die Ecke, unter den etwas befallen werden: eine Krankheit, einen tend; eine K. des Konzerts/über das Konzert K. des Baumes ist abgebrochen; sich (Dativ) eine
Tisch; wir sind gestern schon früh ins Bett gekro- Schnupfen, Grippe k.; einen Anfall, einen [elek- schreiben; der Künstler erhielt, bekam überall K. (Zahnkrone) aus Gold machen lassen; die
chen (gegangen); unter die Bettdecke k. (schlüp- trischen] Schlag k.; Durst, Angst, Heimweh k. b) gute Kritiken; etwas einer K. unterziehen; der Wellen hatten alle eine weiße K. aus Schaum. 3.
fen); ich wäre am liebsten in ein Mauseloch ge- (jmdn., etwas k.) hervorbringen: der Baum hat Film kam in, bei der K. noch gut weg (ugs.; wurde das Höchste: der Mensch ist die K. der Schöp-
krochen (hätte mich aus Scham o. ä. dort verbor- Blüten gekriegt; sie hat eine Tochter gekriegt (zur noch gut kritisiert). b) Gruppe der Kritiker: die K. fung; die K. des Glücks; diese Tat war die K. der
gen, wo mich niemand findet). 2. sich langsam fort- Welt gebracht); sie kriegt ein Kind (ist schwan- ist einhellig der Meinung, daß ...; die K. nahm Dummheit. 4. /Währungseinheit/: er zahlte drei
bewegen: der Zug kriecht; wir krochen über die ger). c) (etwas k.) mit etwas rechnen können oder die Verfilmung unterschiedlich auf; Anerken- Kronen dafür; was macht der Betrag in schwedi-
Autobahn; der Verkehr kommt nur kriechend müssen: Schwierigkeiten, Unannehmlichkeiten nung bei K. und Publikum. 2 . Bemängelung, Ta- schen Kronen? * (ugs.:) einen in der Krone haben
voran; ü b e r t r . : die Zeit kriecht. 3. (ugs.) (vor k.; anderes Wetter, Regen, Schnee k. 4. (jmdn., del: seine K. stört mich nicht; keine K. vertragen (betrunken sein) - (ugs.:) jmdm. ist etwas in die
jmdm. k.) sich unterwürfig gegenüber jmdm. be- etwas k.; mit Umstandsangabe) jmdn., etwas in können; sie wiederholte ihre K. am Trainer; an Krone gefahren (jmd. ist verstimmt) • (ugs.:) etwas
nehmen: er kriecht vor seinem Chef. einen bestimmten Zustand versetzen; jmdn. dazu jmdm., an etwas K. üben; dieser Mann stößt setzt einer Sache die Krone auf (etwas ist die Höhe,
Krieg, der: militärische Auseinandersetzung: ein bringen, etwas zu tun: die Gefangenen frei k.; das beim Volk auf heftige K.; sich jeder K. ist nicht mehr zu überbieten).
langer, schwerer, blutiger, schrecklicher, verlust- Fleisch weich, die Kinder satt k.; bei dem Wetter enthalten; gibt es etwa Anlaß zu K.? * (ugs.:) krönen: 1. (jmdn. k.) jmdm. die Krone aufsetzen
reicher, konventioneller, atomarer K.; ein kriege ich ihn nicht aus dem Haus; sie hat ihn unter aller/jeder Kritik (sehr schlecht). und die mit ihr verbundene Macht übertragen: er
schmutziger (nicht offiziell erklärter, vorwiegend dazu gekriegt mitzuspielen. 5. (etwas k. + 2. kritisch: 1. a) [fachlichjstreng beurteilend; scharf hat sich selbst gekrönt; jmdn. zum König, zum
von Guerillas und besonders grausam geführter) Part.; an Stelle der eigentlichen Passivkonstruk- prüfend: er ist ein kritischer Leser, Kunde; Phil.: Kaiser k.; alle gekrönten Häupter nahmen an der
K.; der totale, heilige (religiös motivierte) K.; der tion) etwas geschenkt, geschickt, gesagt k. 6. (et- kritische (nach den Methoden der Textkritik Hochzeit teil; ü b e r t r . : man krönte den Sieger
kalte K. (ohne Waffengewalt, bes. auf psychologi- was k. + Inf. mit zu) a) die Möglichkeit haben, et- geschaffene) Ausgabe . sich mit etwas k. aus- mit einem großen Kranz. 2. (etwas k.) a) den obe-
scher Ebene ausgetragener Konflikt zwischen was zu tun: etwas zu kaufen, zu sehen k.; wo einandersetzen. b) eine negative Beurteilung ent- ren Abschluß von etwas bilden: eine gewaltige
Staaten, die verschiedenen ideologischen Macht- kriegt man hier etwas zu essen? b) etwas ertragen haltend: ein kritischer Bericht, Beitrag, Kom- Kuppel krönt den Dom; eine Burg krönt den
blöcken angehören); der K. zu Wasser, zu Lande müssen: der wird von mir was zu hören k. (dem mentar; kritische Bemerkungen; jmdn. mit kriti- Gipfel des Berges. b) eindrucksvoll abschließen:
und in der Luft; der K. ist verloren, ist zu Ende, werde ich die Meinung sagen)! 7. a) (etwas k.) er- schen Blicken, Augen ansehen; jmdn., etwas k. diese Arbeit krönt das Lebenswerk des Künst-
ist aus (ugs.); der K. hat das Land verwüstet; der reichen: den Zug, Bus [nicht mehr] k. b) (jmdn. k.) betrachten; einer Sache k. gegenüberstehen; k. lers; er krönte seine sportliche Laufbahn mit dem
K. zwischen den benachbarten Staaten dauert erwischen: wir werden die beiden Burschen gegenüber der Presse eingestellt sein. 2. a) ent- Olympiasieg; etwas ist von Erfolg gekrönt (wird
schon zwei Jahre [lang], seit zwei Jahren; K. füh- schon k.; laß dich nicht k.! B. (jmdn., sich k.) hei- scheidend, einen Wendepunkt bedeutend: jetzt erfolgreich abgeschlossen); das vierte Tor bildete
ren; [jmdm.] den K. erklären; das Attentat hat raten: hat er sie gekriegt?; zum Schluß haben sie kommt der kritische Augenblick; die Verhand- den krönenden Abschluß.
den K. ausgelöst; einen K. anfangen, beginnen, sich doch noch gekriegt. * (ugs.:) es nicht über lungen haben einen kritischen Punkt erreicht; Krönung, die: 1. das Krönen: die feierliche K.
verhindern, vermeiden, abwenden; den K. been- sich kriegen (nicht dazu fähig sein, etwas zu tun). der Prozeß nimmt eine kritische Wendung; die zum deutschen Kaiser fand im Lateran statt; die
den; die Aufständischen haben den K. in das kriegerisch: a) kampfeslustig: kriegerische kritischen Jahre (die Wechseljahre); in das kriti- K. vornehmen, vollziehen. 2. glanzvoller Höhe-
Nachbarland hineingetragen; einen K. gewinnen, Stämme; einen kriegerischen Anblick bieten; sie sche Alter kommen; Kernphysik : der Reaktor punkt, Abschluß: als K. seiner Karriere wurde er
überstehen, überleben; die Gefahr eines neuen sahen ziemlich k. aus. b) militärisch: kriegerische wird k. (erreicht den Zustand, in dem eine Ketten- zum Werksleiter bestimmt; der Olympiasieg ist,
Krieges heraufbeschwören; am K. teilnehmen, Auseinandersetzungen, Verwicklungen. reaktion ermöglicht und aufrechterhalten werden bildet die K. seiner sportlichen Laufbahn.
verdienen; nicht mehr aus dem K. heimkehren ( Kriegsbeil (in den Wendungen) das Kriegsbeil kann). b) gefährlich: der Fahrer geriet in eine kri- Kröte, die: 1. /ein Tier/: eine häßliche, giftige K.
im K. gefallen sein); aus dem K. zurückkommen; ausgraben/begraben (oft scherzh.; einen Streit tische Situation; die Angelegenheit wird für ihn ; sich vor Kröten ekeln; ein Brunnen mit was-
sich aus dem K. heraushalten; für den K. rüsten ( beginnen, beenden). jetzt k.; der Zustand des Patienten ist sehr k. serspeienden Kröten (Figuren in Form von Krö-
die Rüstung für den Krieg vorantreiben); die Kriegsfuß (in den Wendungen) mit jmdm. auf kritisieren: 1. (etwas k.> fachlich besprechen, be- ten). 2. (ugs.) a) freches, kleines Mädchen: so eine
Länder stehen, leben [miteinander] im K.; viele dem Kriegsfuß stehen/leben (mit jmdm. länger urteilen: eine Aufführung, ein Konzert k.; er hat freche K.; sie ist eine richtige kleine K. b)
Soldaten sind im K. gefallen, umgekommen; ein Streit haben) - mit etwas auf dem Kriegsfuß stehen das Buch gut, positiv, abfällig kritisiert; (selten dumme, widerwärtige, bösartige Person: das
Land in den K. stürzen, hineinziehen, (scherzh.; etwas schlecht, nicht beherrschen): er auch ohne Akk.) er kritisiert immer sehr scharf. 2. würde ich mir von dieser unverschämten K. nicht
hineinreißen; in K. und Frieden; in den K. zie- steht mit der Rechtschreibung auf dem K. (jmdn., etwas k.) bemängeln, tadeln: jmdn. heftig, bieten lassen; /auch als Schimpfwort:/ du wider-
hen; im K. bleiben (ugs.; umkommen;) zum K. Krippe, die: 1. Futtertrog: die K. mit Futter fül- öffentlich, vor allen Leuten k.; ich kritisiere, daß liche K.!; du giftige, alte K.! 3. (ugs.) (Plural)
hetzen, treiben; es wird bald zum K. kommen; len; das Wild geht an die K., sammelt sich an der ...; er hat immer, an allem etwas zu k.; die Geld: sich ein paar Kröten verdienen; die letzten
zum K. rüsten (sich auf den K. vorbereiten); K.; das Jesuskind lag in einer K.; ü b e r t r . : ein- Entscheidung wurde im In- und Ausland, auf der Kröten für etwas ausgeben. * eine Kröte schluk-
ü b e r t r . : der häusliche, eheliche K.; die beiden träglicher Posten: er sitzt an der K. 2 . Tagung, in den Medien scharf kritisiert. ken (etwas Unangenehmes hinnehmen).
leben, liegen ständig im K. miteinander. stätte für Kleinkinder: die Stadt richtet eine K. kritteln (ugs.): mäkeln, kleinlich kritisieren: er Krücke, die: 1. Stütze für Gehbehinderte: er
kriegen (ugs.): 1. (etwas k.> in den Besitz von et- ein; sie gibt, bringt ihr Kind tagsüber in eine K. hat an allem, über alles zu k. braucht, hat zwei Krücken; er geht an/(selten:)
was kommen, etwas erhalten: Briefe, Post, Geld, Krise, die: a) gefährliche Situation: eine gefähr- kritzeln: a) (gewöhnlich mit Raumangabe) auf Krücken; sie kann sich nur noch mit Krücken
ein Paket k.; von jmdm. eine Nachricht, eine liche, ideologische, politische, geistige, seelische wahllos Striche und Schnörkel zeichnen: das Kind fortbewegen. 2. Griff (am Stock o. ä.): sie traf ihn
Auskunft, einen Hinweis k.; wir kriegen unser K.; die K. in der Partei dauert an; eine K. Ober- kritzelt [mit einem Farbstift] auf ein, auf einem mit der K. des Schirms am Kopf. 3. (ugs. abwer-
Gehalt am Monatsende; du kriegst etwas Schö- winden, aus der K. herauskommen; in eine per- Stück Papier. b) (etwas k.; mit Raumangabe) et- tend) a) Versager: die Mannschaft besteht doch
nes zum Geburtstag; ich habe in dem Geschäft sönliche K. geraten; die Wirtschaft steckt in eine was flüchtig, klein und schlecht leserlich irgendwo aus lahmen Krücken; der Schiedsrichter war eine
nichts mehr gekriegt; Prozente, einen Rabatt k.; r/ K.; er hat das Unternehmen in eine schwere hinschreiben, undeutlich hinzeichnen: eine Tele- richtige K. b) etwas, was nur schlecht funktioniert:
ich habe zwei Spritzen [in den Arm] gekriegt; ( K. gestürzt. b) (Med.) kritischer Wendepunkt bei fonnummer in sein Notizbuch, auf einen Zettel mit der K. [von Radio] bekommt er nur noch zwei
häufig verblaßt> Besuch, Gäste k.; keine [telefo- einem Krankheitsverlauf: die K. tritt erst noch k.; er kritzelte einige Bemerkungen an den Rand. Sender; hoffentlich springt die alte K. an.
nische] Verbindung mit jmdm. k.; mit jmdm. ein; er hat die K. überwunden, gut überstanden. Krokodilsträne, die (ugs.): Rührung, Mitgefühl Krug, der: Gefäß für Flüssigkeiten: ein irdener,
Streit k.; [von den vielen Sorgen] graue Haare k.; 'Kristall, der: fester, regelmäßig geformter Kör- heuchelnde Träne: deine Krokodilstränen kannst steinerner K.; ein K. aus Ton; ein K. [mit] Was-
einen roten Kopf k.; Lust k.; eine Ohrfeige, Dre- per: natürlicher K.; Kochsalz bildet würfelför- du dir sparen!; dicke Krokodilstränen weinen; ser; ein K. voll Wein; R: der K. geht so lange zum
sche (ugs.) k.; etwas in die Hände, in die Finger mige Kristalle; an der Gefäßwand schlagen sich Krokodilstränen vergießen. Brunnen, bis er bricht (eine fragwürdige Angele-
k. (aus Versehen erhalten); von etwas Kenntnis k. Kristalle nieder; der Aufbau eines Kristalls. Krone, die: 1.a) auf dem Kopf getragener genheit nimmt eines Tages ein böses Ende); den K.
(etwas erfahren); etwas zu Gesicht k. (sehen, auf 'Kristall, das: a) geschliffenes Kristallglas: Schmuck als Zeichen der Herrscherwürde: eine füllen; der Wein wird in Krügen serviert.
etwas stoßen); festen Boden unter die Füße k. 2. handgeschliffenes K.; eine Vase, Gläser aus K. b) schwere, mit Edelsteinen besetzte, achtzackige krumm: 1. gebogen, verbogen: eine krumme Li-
a) (jmdn., etwas k.) durch eigene Bemühung zu Gefäße, Behälter a d . aus Kristall: sie hat wert- K.; die dreifache K. des Papstes; die K. der deut- nie; sie hat krumme Beine; ein k. gewachsener
etwas kommen: er hat endlich eine Frau gekriegt; volles K. in der Vitrine stehen. schen Kaiser; sich (Dativ) die K. aufsetzen, aufs Baum, Ast; sein Rückgrat, ihre Nase ist ganz k.;
krümmen 432 Kundgebung
433
die Nägel, die Schienen sind k. und schief; mit unbekannt). b) (wahrhaftig; überraschenderweise Kühle, die: 1. kühler Zustand: die K. der Nacht,
ist es so). Bildung, verfeinerte Lebensformen: die politische,
zunehmendem Alter wird er immer krummer/ ( des Raumes. 2. Zurückhaltung, Frostigkeit: er alternative K.; er hat K.; er hat Sinn für K.; ein
ugs. landsch.:) krümmer; vom vielen Arbeiten k. Kuckucksei (in der Wendung) jmdm. ein Kuk- wurde mit großer K. empfangen.
kucksei ins Nest legen: jmdm. etwas zuschieben, Mensch mit/ohne K.; von der K. unbeleckt sein
und lahm sein, werden; sitze nicht so k. da!;
was sich dann als unangenehm, schlecht erweist. kühlen. a)u t t geküs mach: die (ugs.). 3. (Landw.) a) Bodenbearbeitung: die K.
jmdn. k. und lahm schlagen (jmdn. zusammen- des Bodens verbessern; ein Stück Land in K.
schlagen). 2. (ugs.) unzulässig, fragwürdig: Kugel, die: 1. völlig runder Körper: eine hlte Geotränke `eineneMot
schwere, durchsichtige K.; eine K. aus Holz, Milch k.; g Motor nehmen. b) Anbau: das Klima läßt die K. be-
krumme Wege gehen; er macht keine krummen mit Wasser k.; er kühlte seine Hände unter dem stimmter Getreidesorten nicht zu. c) das Ge-
Geschäfte; ein krummes Ding, krumme Dinger Glas; die K. rollt; die K. hat einen Durchmesser
von 20 cm; die Erde ist eine K.; die leuchtende Wasserhahn; ü b e r t r . : seinen Zorn k.; (jmdm., pflanzte: die Kulturen stehen gut; das Unwetter
drehen; etwas auf die krumme Tour machen. * sich etwas k.> ich kühlte mir das fiebrige Gesicht richtete bei/in den Kulturen Schäden an. 4. (
sich krumm und schief lachen (heftig lachen). K. des Mondes; den Baum mit bunten Kugeln (
Weihnachtskugeln) schmücken; Kegeln: die K. mit einem nassen Lappen. b) (etwas kühlt) etwas Biol.) Zucht: Kulturen von Bakterien anlegen.
krümmen: 1. (etwas k.) biegen, krumm machen: verbreitet, strahlt Kühle aus: die Lederpolster Kummer, der: seelischer Schmerz, Gram: ein na-
die Finger k.; (etwas krümmt jmdm. etwas) die werfen, schieben; S p o r t : er stieß die K. über 22
m. 2. (ugs.) [kugelförmiges] Geschoß: die K. ver- kühlen; der Umschlag kühlte angenehm. gender, quälender K.; ein geheimer K. bedrückt
Jahre hatten ihm den Rücken gekrümmt (krumm kühn: a) mutig; Mut zeigend: kühne Taucher; sie, zehrt an ihr; K. haben; sie empfindet großen
werden lassen); a d j . P a r t . : eine gekrümmte fehlte ihr Ziel, traf ins Schwarze; die Kugeln pfif-
fen uns um die Ohren; die K. streifte ihn am eine kühne Tat; mit einem kühnen Sprung rettete K. über den Wegzug ihrer Eltern; seinen K. be-
Haltung annehmen. 2. (sich k.) a) (mit Umstands- er sich; jeder von ihnen ist sehr k. b) Kühnheit täuben, in/im Alkohol ertränken (ugs.); jmdm.
angabe> sich winden: sich vor Schmerzen k.; er Arm, drang ihm in die Brust; sich (Dativ) eine K.
in/durch den Kopf, zwischen die Augen schie- er-kennen lassend: ein kühner Gedanke; eine K. machen, bereiten, verursachen; die Frau
krümmte sich wie ein Wurm, wie ein Aal. b) kühne Konstruktion; in k. (gewagt) wurde aus K. über/um ihren Sohn ganz krank;
krummlinig verlaufen: der Weg krümmt sich; die ßen, jagen (ugs.); der Arzt holte ihm die K. her-
aus; Kugeln gießen; ein von Kugeln durchbohr- geschwungenen Linien führt die Brücke über vor K. fast vergehen, sterben; ü b e r t r . : das
Straße krümmt sich zwischen den Häusern; adj. das Tal; eine k. (eindrucksvoll) gebogene Nase; macht mir keinen/wenig K. (das regt mich nicht
P a r t . (Geom.): eine gekrümmte Linie, Fläche. ter Körper; er wurde von einer K. tödlich getrof-
fen. 3. (ugs.) Fuß-, Handball: die [braune] K. zap- meine kühnsten Träume (höchsten Erwartungen) auf); sich über etwas keinen K. machen (sich über
krummnehmen (ugs.) ([jmdm.] etwas k.): übel- wurden über-troffen; dein Plan erscheint mir etwas keine großen Gedanken machen); (ugs.:) K.
nehmen: nimm [mir] das bitte nicht krumm! pelte im Netz. * (ugs.:) eine ruhige Kugel schieben
(sich bei der Arbeit nicht sehr anstrengen; keine an- ziemlich k. c) dreist, unverfroren: kühne (Enttäuschungen) gewöhnt sein; R (ugs.): ich bin [
Krüppel, der: mißgestalteter Mensch: er ist nur Behauptungen; sie war so k., nach seinem an] K. gewöhnt (selbst so eine negative Uberra-
noch ein K.; ein seelischer K. (eine im seelischen strengende Arbeit haben).
kugeln: a) (mit Raumangabe) rollen: er stürzte Gehalt zu fragen. schung erschüttert mich nicht mehr); zu meinem
Bereich anormale Person); ein K. fürs Leben (das Kühnheit, die: a) Mut: eine Tat von unglaubli- großen K. (Bedauern) kann ich nicht mitfahren.
ganze Leben lang); jmdn. zum K. schlagen, schie- und kugelte über die Bretter; Tränen kugelten
über ihr Gesicht; der Ball kugelt unter die Bank; cher, beispielloser K. b) gewagte, eindrucksvolle kümmerlich: 1. ärmlich, armselig: ein kümmer-
Ben, machen; /auch als Schimpfwort:/ du K.! Art: die K. seiner Gedanken, seines Entwurfs; liches Dasein; in kümmerlichen Verhältnissen le-
Kruste, die: hart gewordene [Außen]schicht, ein Stein kugelte vom Förderband; (jmdm. k.;
mit Raumangabe) der Hase überschlug sich und das Werk beeindruckt durch die K. des Aus- ben; sein Leben k. fristen. 2. gering, dürftig, unzu-
Oberfläche: die harte, schwarze K. des Brotes ab- drucks/im Ausdruck. c) (selten) Unverfrorenheit: länglich: kümmerliche Reste; ein kümmerlicher
schneiden; der Braten hat eine schöne, gleichmä- kugelte ihm vor die Füße. b) (sich k.; mit Raum-
angabe) sich rollend, wälzend bewegen: die Kin- die K. dieser Behauptungen ist unerhört. Lohn; sie lebt von einer kümmerlichen Rente;
ßige K.; Weinbrandbohnen mit K. (harter Zuk- Kulisse, die: 1. (Theater) hinterer Teil der Büh- die Portionen sind k.; das Ergebnis, die Ausbeute
kerschicht); eine K. von Blut und Dreck. der kugelten sich im Schnee; übe rtr. (ugs.): sich
k. vor Lachen (sehr lachen); s u b s t . : der Film nendekoration: Kulissen malen; die Kulissen war k. 3. klein und schwächlich: ein kümmerlicher
Kübel, der: Bottich: ein K. Wasser; ein K. mit auf-, abbauen, auf die Bühne schieben, in der Brustkorb; er war ein kümmerliches Männchen.
Abfällen; den K. [aus]leeren; Essen in Kübeln war zum Kugeln (sehr lustig).
Kuh, die: 1. weibliches Rind: eine braune, Pause wechseln; aus der rechten K. (aus einem kümmern: 1. (sich um jmdn./um etwas k.) a)
transportieren; b i l d l . (ugs.): einen K. von Bos- Gang zwischen den Kulissen der rechten Bühnen- sich einer Person/einer Sache annehmen: sich um
heit, Schmutz, Verleumdung überjmdn./(selten:) schwarzbunte, gescheckte K.; die K. kalbt, gibt
keine Milch, muht, käut wieder; die Kühe füt- seite) kommen; ü b e r t r . : das ist doch alles nur die Kinder, die Gäste, das Gepäck, den Haushalt
jmdm. ausgießen (über jmdn. schlecht reden). e ( K. (Vortäuschung); hinter den Kulissen (im Hin- k.; kümmere [du] dich darum, daß alles klappt;
ugs.:) es gießt [wie] mit/[wie[ aus/in Kübeln (es
tern, melken, auf die Weide treiben; R (ugs.):
man wird so alt wie 'ne Kuh und lernt immer tergrund) agieren. 2. äußerer Rahmen: die vollbe- ich muß mich hier um alles [selbst], um jeden
regnet sehr stark). setzten Stadionränge, die 80000 Zuschauer bil- Dreck (ugs.) k. b) jmdm., einer Sache Aufmerk-
Küche, die: 1. Raum zum Kochen: eine kleine, noch dazu. 2. (ugs. abwertend) weibliche Person:
da sagt doch diese K. zu mir ...; /auch als deten eine großartige K. für das Spiel; die 5 000 samkeit schenken; sich mit jmdm., etwas befassen:
helle, freundliche, geräumige K.; die K. ist mo- Fans gaben nur eine magere K. ab. um Politik hat sie sich noch nie gekümmert; wer
dern eingerichtet; er hilft seiner Frau in der K.; Schimpfwort/: blöde K.!; du dumme K.! * (ugs.:)
melkende Kuh (einträgliche Quelle) • (ugs.:) hei- kullern (ugs.): 1. (mit Raumangabe) rollen: die wird sich um dieses Geschwätz k.?; kümmere
Wohnung mit drei Zimmern, K. und Bad; er hat Münze kullerte unter den Tisch; die Äpfel kuller- dich um deine eigenen Angelegenheiten!; Sport
alles aufgetischt, was K. und Keller zu bieten ha- lige Kuh (etwas Unantastbares) • (ugs.:) die Kuh
vom Eis holen (Schwierigkeiten bewältigen). ten über die Dielen; (jmdm. k.; mit Raumangabe) : seine Aufgabe wird sein, sich um den Libero zu
ben (er hat die Gäste reich bewirtet); in der K. es- Tränen kullerten ihr über das Gesicht. 2. (etwas k. (ihn zu decken). 2. (etwas kümmert jmdn.)
sen; den ganzen Tag in der K. stehen (ugs.; in der Kuhhandel, der (ugs. abwertend): Feilschen,
kleinliches Aushandeln: ein K. zwischen den bei- k.; gewöhnlich mit Raumangabe) in rollende Be- etwas betrifft jmdn., geht jmdn. etwas an: das soll
Küche arbeiten). 2. Kücheneinrichtung: eine K. mit wegung versetzen: Steine ins Tal k. mich wenig k.; die Zustände brauchen dich
allen technischen Neuerungen; eine K. kau-fen, den Firmen; einen K. um die Ministerposten trei-
ben; sich auf keinen K. einlassen. Kult, der: 1. religiöse Verehrungsform: ein heid- nicht zu k.; was kümmert mich die Politik. '
anschaffen. 3. Art der Speise, des Zubereitens: nischer, frühchristlicher K.; der K. der orthodo- Kunde, der: Käufer, Auftraggeber: ein alter,
bürgerliche, französische, Wiener K.; es gibt Kuhhaut (in der Wendung) etwas geht auf keine
Kuhhaut (ugs.): etwas ist unerhört. xen Kirche, des Dionysos; jmdn. in einen K. ein- langjähriger, guter K.; er ist einer meiner besten
warme und kalte K. bis 22 Uhr; das Hotel ist weihen. 2. übertriebene Verehrung; besondere Kunden; die Kunden bleiben weg, wandern ab,
wegen seiner guten K. bekannt. kühl: 1. mäßig warm: ein kühler Tag, Abend,
Wind; kühles Wetter; kühle Meeresluft; ein Form des Umgangs mit einer Sache: mit dem springen ab (ugs.); neue Kunden werben, gewin-
Kuchen, der: größeres Gebäck: ein frischer, al- Sportler wird ein wahrer, regelrechter K. getrie- nen; er hat der Konkurrenz viele Kunden wegge-
ter, trockener K.; ein K. mit Schokoladenüber- kühles Bad nehmen; ein kühles Bier trinken;
das Zimmer ist k.; heute nacht wird es k.; der ben; aus dem Jungsein einen K. machen. zogen; den Kunden zufriedenstellen; er bedient
zug; der K. ist nicht durchgebacken; einen K. an- kultivieren (etwas k.): 1. a) urbar machen: jeden Kunden zuvorkommend; einen Kunden
rühren, backen, anschneiden; ein Stück K. essen; Wein dürfte etwas kühler (noch mehrgekühlt)
sein; fürs die Jahreszeit ist es zu k.; Lebensmittel Land, den Boden, ein Moor k. b) anpflanzen: besuchen, beliefern, beraten; Dienst am Kun-
jmdn. zu Kaffee und K. einladen; ü b e r t r . : im man versucht, in diesem Gebiet Reis zu k. 2. den; ich gehöre, zähle zu seinen ältesten Kun-
Sandkasten K. backen. k. lagern; (jmdm. ist, wird [es] k.> mir ist k. (ich
friere etwas); ihr wurde es k. (sie begann, leicht zu be-sonders pflegen: eine Freundschaft, sein den. 2. (ugs.) Bursche, Kerl: ein feiger, übler K. '
Kuckuck, der: 1. /ein Vogel/: der K. ruft; hol Aussehen k.; er kultiviert ganz bewußt sein Kunde, die: Botschaft, Nachricht: gute, sichere,
dich der K./der K. soll dich holen!/ugs.; Ausruf frieren). 2. nicht herzlich, zurückhaltend, frostig:
ein kühler Empfang; sie ist eine kühle Blondine; Image, sein Anderssein; adj. P a r t . : ein traurige K.; er erhielt, bekam, vernahm die K.
der Verwünschung/; zum K. [noch mal]! /ugs.; kultivierter (gepflegter, vornehmer) Herr; eine von der günstigen Auslosung über Telefon; ich
Ausruf der Verärgerung, der Ungeduld/. 2. (ugs.) die Gespräche fanden in kühler Atmosphäre
statt; mit einem kühlen Blick betrachtete er uns; kultivierte Sprache ha-ben; seine Stimme ist sehr habe frohe K. für euch, bringe euch frohe K.
Siegel des Gerichtsvollziehers: bei ihm klebt der kultiviert (ausgebildet und gepflegt); kultiviert kundgeben (geh.) (etwas k.): mitteilen: seine
K. an/auf allen Möbeln. * (ugs.:) der Kuckuck ist seine Begrüßung war recht k.; er blieb k.; er hat
die Nachricht ziemlich k. aufgenommen. 3. speisen. Meinung, seine Ansichten k.; (jmdm. etwas k.) er
los (mit Raumangabe) (es geht drunter und drü- Kultur, die: 1. Gesamtheit der geistigen, gestal- hat uns seinen Pläne noch nicht kundgegeben.
ber) • (ugs.:) etwas ist zum Kuckuck (etwas ist nüchtern, frei von Gefühlen: er ist ein kühler
Rechner, Geschäftsmann; kühle Überlegungen tenden Leistungen von Menschen[gruppen]: die Kundgebung, die: öffentliche Massenveranstal-
verloren) • (ugs.:) [das] weiß der Kuckuck: a) (es antike, abendländische K.; primitive Kulturen; tung: eine öffentliche, große, eindrucksvolle K.
ist anstellen.
die Kulturen Afrikas; die K. der Griechen; ein
Land mit alter K.; ein Volk von hoher K. 2.a)
Ausbildung, Pflege: seine Stimme hat viel K. b)

10 Duden 2
kündigen kuschen
434 435
für die Freiheit, gegen den Krieg; die Kundge- zeigte seine ganze K.; die Zirkuslöwen führten einschlagen, fliegen, fahren; die Mondsonde hält zes Gedächtnis (ugs.; vergißt etwas schnell); die
bungen des 1. Mai, am 1. Mai; die K. findet auf ihre Künste (Kunststücke) vor. * die Schwarze präzise den K. ein; das Schiff nimmt, hält K. nach Zeit ist für diese Arbeit zu k.; die Tage werden
dem Marktplatz statt; eine K. veranstalten, ab- Kunst: a) (die Magie). b) (der Buchdruck) . die Westen, auf Land; das Schiff, das Flugzeug geht jetzt wieder kürzer; sein Leben war k. (er ist früh
halten, verbieten, stören; an einer K. teilnehmen; Sieben Freien Künste (die antiken und mittelalter- auf K., ist vom K. abgekommen, abgewichen; gestorben); die Freude währte nur k.; k. unterbre-
auf einer K. sprechen; zu einer K. aufrufen. lichen Grundwissenschaften) . alle seine Künste ü b e r t r . : außenpolitisch einen anderen, einen chen, verschnaufen (ugs.), aufblicken; ich komme
kündigen: 1. a) (etwas k.) etwas zu einem be- spielen lassen (alle möglichen psychologischen unabhängigen K. einschlagen; der Minister verfolgt morgen k. vorbei; k. (schnell) entschlossen reiste
stimmten Termin für nicht mehr bestehend erklä- Tricks anwenden) . mit seiner Kunst am Ende sein einen harten K. 2. Lehrgang: ein dreimonatiger K. er ab; es ist k. vor Mitternacht; er kam k. vor/nach
ren: Gelder bei der Bank, eine Hypothek, das Ar- (nicht mehr weiterwissen). ; ein K. in Englisch, für Anfänger; die Kurse der mir nach Hause; er kam k. vor Toresschluß (gerade
beitsverhältnis, einen [Miet]vertrag k.; die Ge- Kunstgriff, der: Kniff, Trick: das war ein genialer, Volkshochschule beginnen im Oktober; alle Kurse noch rechtzeitig). 3. knapp und unfreundlich: kurze
werkschaften haben die Tarife gekündigt; (jmdm. unerlaubter K.; er wandte verschiedene Kunstgriffe sind bereits belegt; einen K. abhalten, leiten, Antworten geben; sie war heute sehr k. zu mir; er
etwas k.> der Hausbesitzer hat mir zum 30. Juni an; jmdm. einen K. zeigen. Künstler, der: 1. jmd., besuchen, mitmachen; ich nehme an einem K. teil, hat jeden k. abgefertigt; k. angebunden (ugs.;
die Wohnung (den Mietvertrag dafür) ge kündigt; der künstlerisch tätig ist: ein großer, echter, melde mich für den zwei-ten K., zu dem zweiten unfreundlich und abweisend) sein. * sich kurz
ü b e r t r . : jmdm. die Freundschaft k. (aufsagen). b) wahrer, begabter, [un]bekannter, eigenwilliger, K. an; er ist in einem K. speziell dafür ausgebildet fassen (möglichst wenig Zeit zum Reden
(jmdm. k.) jmds. Mietverhältnis für beendet genialer K.; er ist freier, frei-schaffender, worden. 3. Börsenkurs: amtlicher, mittlerer K.; ein beanspruchen) • zu kurz kommen (benachteiligt
erklären: der Hausbesitzer hat mir gekündigt; die bildender, darstellender, ausüben-der K.; das hoher, stabiler K.; der K. des Dollars; die Kurse werden) . (ugs.:) den kürzeren ziehen (benachtei-
Wirtin will ihr k. 2.a) (jmdm. k.> jmds. Theater verpflichtete junge, namhafte Künstler; er steigen, fallen, bleiben fest, geben nach, bröckeln ligt werden; unterliegen) . (ugs.:) etwas kurz und
Arbeitsverhältnis für beendet erklären /vom sah die Welt mit den Augen eines Künstlers. 2. ab, ziehen an, er-holen sich, bessern sich. 4. ( klein schlagen (etwas zerschlagen) . binnen kur-
Arbeitgeber aus gesehen/: die Firma kündigte ihm jmd., der auf einem Gebiet besonders geschickt ist, Sport) Rennstrecke: ein gerader, kurvenreicher K.; zem (innerhalb kurzer Zeit) • über kurz oder lang
[zum Quartalsende]; ihr kann, darf nicht ge- Könner: er ist ein [wahrer] K. der Improvisation, der K. ist gefährlich; ohne Fehler über den K. (nach einer gewissen Zeit) . vor/seit kurzem (vor/
kündigt werden; (ugs.): (jmdn. k.) man wollte sie im Organisieren, im Sparen. künstlerisch: im kommen. * hoch im Kurs stehen (sehr angesehen seit nicht langer Zeit) . kurz und bündig (knapp
k.; sie wurde gekündigt). b) sein Arbeitsverhältnis Sinne der Kunst; die Kunst be-treffend: sein) . etwas außer Kurs setzen (etwas für und bestimmt) . kurz und gut (mit anderen Wor-
für beendet erklären /vom Arbeitnehmer aus ge- künstlerische Kraft, Freiheit, Gestaltung, ungültig erklären). ten; zusammenfassend kann man sagen) . kurz und
sehen/: ich habe gestern [mündlich, schriftlich] Darstellung, Form, Ausbildung, Laune; kursieren (etwas kursiert): etwas ist in Umlauf: schmerzlos (ohne viele Umstände).
gekündigt; bevor es soweit kommt, kündige ich; künstlerisches Schaffen; ein künstlerischer Be-ruf; seit einiger Zeit kursieren falsche Banknoten; die Kürze, die: 1. geringe räumliche Ausdehnung: die
sie hat zum/(veraltend:) für den Ersten gekündigt. er bewies künstlerischen Geschmack; eine k. Zeitschrift in der Firma, bei der Belegschaft k. K. der Transportwege; bei der K. der Strecke
Kündigung, die: das Kündigen eines vertragli- vollendete, eine vollendete künstlerische Lei- lassen; ü b e r t r . : in der Stadt kursieren die wil- können keine hohen Geschwindigkeiten erzielt
chen Verhältnisses: die fristgerechte, fristlose, stung; die künstlerische Ausstattung eines Bu- desten Gerüchte über die beiden. werden. 2. kurze Dauer: die K. der Zeit erlaubt
ordnungsgemäße K.; die K. war übereilt, über- ches; er hat eine künstlerische Ader (ist künstle- Kurve, die: 1. (Geom.) gebogene Linie: eine K. keine langen Diskussionen. 3. Knappheit: die K.
stürzt; die K. aussprechen, zurücknehmen, an- risch veranlagt); ein k. empfindender Mensch; das zeichnen; der Plan zeigt die K. der/für die Stahl- des Ausdrucks/im Ausdruck ist der Stil des Au-
fechten; jmdm. die K. (das Kündigungsschreiben) Gemälde ist k. nicht sehr wertvoll. künstlich: a) produktion; die K. klettert steil nach oben, fällt. 2. tors; R: in der K. liegt die Würze (eine knappe
zustellen, überreichen; er hat die K. der Firma nicht natürlich: ein künstliches Auge, Gebiß; Biegung eines Verkehrsweges: eine scharfe, enge, Darstellung ist oft treffender als eine ausführliche).
nicht angenommen; das Gericht erklärte die K. für künstliche Blumen, Haare; ein künstlicher See; unübersichtliche, erhöhte K.; die Straße hat einige *in Kürze (bald): der Film läuft in K. an.
ungesetzlich; von der K. Abstand nehmen. künstliche Befruchtung; künstliche Intelligenz ( gefährliche Kurven/verläuft in mehreren Kurven; kürzen <etwas k.>: 1. kürzer machen: den Rock,
Kundschaft, die: Gesamtheit der Kunden: eine Fähigkeit bestimmter Computer-programme, eine K. schneiden, voll ausfahren, sicher das Kleid, einen Ärmel [um einige Zentimeter] k.;
feste, zahlreiche K.; die K. bleibt weg, geht zur menschliche Intelligenz nachzuahmen); bei durchfahren, nehmen; er kam als erster aus der K. den Draht etwas k.; (jmdm., sich etwas k.) er
Konkurrenz; er hat seine K. verärgert. künstlicher Beleuchtung, bei künstlichem Licht heraus; aus der K. getragen werden, fliegen (ugs.) mußte den Rekruten die Haare etwas k.; ü b e r t r . :
künftig: I. (Adj.) kommend, in der Zukunft lie- arbeiten müssen; der Patient wird k. ernährt; sich ; der Zug fährt langsam in die K.; sich in die K. den Vortrag k.; eine gekürzte Fassung der Rede;
gend, später: künftige Generationen; mein künf- k. (ugs.; ohne Grund, übertrieben) aufregen. b) legen (beim Rad-, Motorradfahren). 3. (Plural) ( der Abdruck ist stark gekürzt. 2. verringern: die
tiger Wohnort, Arbeitsplatz; ihr künftiger Mann; gekünstelt, unnatürlich: mit künstlicher Heiterkeit; ugs.) ausgeprägte Formen beim weiblichen Körper: Ausgaben, Zuschüsse k.; einige Posten müssen
er will sein künftiges Leben besser gestalten. II. ( ihr Lächeln war nur, wirkte k. Kunststück, das: aufregende Kurven haben. * (ugs.:) die Kurve gekürzt werden; (jmdm. etwas k.) ihr wurde das
Adverb> von nun an, zukünftig: k. sollen solche mit großer Geschicklichkeit vorgetragene Übung, kratzen (sich davonmachen) Gehalt gekürzt; M a t h . : man kann den Bruch noch
Fälle nicht mehr vorkommen; ich möchte Sie bit- Dargebotenes: ein akrobatisches K.; die (ugs.:) die K. heraushaben (den richtigen Weg zur weiter k. (vereinfachen).
ten, k. besser darauf zu achten. Zirkusleute zeigten tolle Kunst-stücke; jmdm. ein Lösung wissen) . (ugs.:) die Kurve kriegen (etwas kurzerhand (Adverb): rasch und ohne langes
Kunst, die: 1. Bereich künstlerischen Wirkens; K. beibringen; das ist kein K. (ugs.; das ist nicht schließlich doch noch schaffen, erreichen). kurz: Überlegen: eine Bitte, ein Gesuch k. ablehnen,
künstlerisches Schaffen; Gesamtheit aller künstle- schwer); K. (ugs. iron.; keine große Leistung), 1. a) von geringer Länge, Ausdehnung, Entfernung: entscheiden; er ist k. in Urlaub gefahren.
rischen Schöpfungen: die antike, moderne, zeitge- vorwärtszukommen, wenn man einflußreiche ein kurzer Mantel; kurze Ärmel; sie trägt sehr kurzertreten: sich einschränken; sich zurückhal-
nössische, abstrakte K.; die bildende K. (Malerei, Freunde hat; ü b e r t r . : er brachte das K. fertig, den kurze Röcke; kurzes Gras; eine kurze Schnur; ein ten: seit meiner schweren Krankheit muß ich k.,
Bildhauerei); darstellende K. (Theater; auch: bil- Betrieb zu sanieren. kurzer Zug (Zug mit wenigen Wagen); eine kurze ( der Staat muß bei den Ausgaben k.; nach dem
dende Kunst); angewandte K.; die K. des Mittel- Kupfer, das: 1. /ein Metall/: reines K.; K. ist ein aus wenigen Ziffern bestehende) [Telefon]nummer; Mißerfolg trat er etwas kürzer.
alters; die K. Picassos; K. und Wissenschaft; die guter Stromleiter; K. setzt Patina an, wird grün; K. eine kurze Straße; wir müssen noch ein kurzes kurzhalten (ugs.) <jmdn. k.>: jmdm. wenig Geld
K. fördern; K. (Kunstwerke) sammeln; sich der K. fördern, abbauen; ein Kessel aus K.; in K. ge- Stück laufen; etwas ist nur auf kurze Entfernung geben und ihn damit gängeln: die Eltern haben den
widmen; er befaßt, beschäftigt sich viel mit K.; stochen; das Dach wird mit K. verkleidet. 2. Ge- zu erkennen; das Pferd am kurzen Zügel führen; Sohn [bis zum Abitur] kurzgehalten. kürzlich (
von [der] K. allein kann man nicht leben; nichts genstände aus Kupfer: das K. putzen, polieren. er läuft nur kurze Strecken (Sport; Strecken bis Adverb): vor nicht langer Zeit: wir ha-ben k.
von K. verstehen; das ist keine K. mehr, hat nichts Kur, die: Heilbehandlung in einem Heim: eine 400 m); das ist die kürzeste Verbindung zum davon gesprochen; erst k. war ich bei ihm, habe
mehr mit K. zu tun. 2. besonderes Können, vierwöchige, anstrengende K.; die K. war erfolg- Flughafen; das Seil ist [viel] zu k.; ich muß einige ich ihn gesehen; nicht korrekt: die kürzliche
Geschick: die ärztliche K./die K. des Arztes reichte reich; jmdm. eine K. verordnen; die Kasse hat die Kleider kürzer machen; sie trägt ihr Haar k. [ Absprache; unser kürzlicher Streit. kurzsichtig: 1.
hier nicht mehr aus; das ist alles nur unnütze, K. genehmigt; eine K. [gegen etwas] beantragen, geschnitten]; k. vor dem Ziel stürzte er; k. hinter nur auf kurze Entfernung gut sehend: er hat
brotlose K. (die Arbeit bringt nichts ein); die K. des machen; eine K. abbrechen müssen; sich einer K. dem Ort zweigt eine Straße ab. b) knapp, nicht kurzsichtige Augen; er ist [schon von Kindheit an]
Reitens; Selbstbeherrschung ist eine schwere K.; unterziehen; der Chef ist in K.; sie fährt, geht ausführlich: ein kurzer Brief; etwas in kurzen stark, hochgradig k.; sie blinzelte ihn k. (aus
das ist keine K. (ugs.; das ist nicht schwer); was jedes Jahr zur, in K. nach ... +(ugs.:) jmdn. in die Worten sagen; das Protokoll ist sehr k. abgefaßt; kurzsichtigen Augen) an. 2. nicht weit-blickend,
macht die K.? (ugs.; wie geht's?); Politik ist die K. Kur nehmen (jmdn. bearbeiten). das wurde nur k. angedeutet, k. beschrieben; um nicht vorausschauend: eine kurzsichtige Politik
des Möglichen; alle Künste der Verführung kurieren (jmdn., sich, etwas k.>: 1heilen. kurios: es k. zu machen (in wenigen Worten), ich kann treiben; hier war er, handelte er sehr k. kurztreten:
spielen lassen, anwenden; die K. zu lesen, zu seltsam, merkwürdig: ein kurioser Ein-fall, nicht mitkommen. 2. von geringer Dauer; von 1 kurzertreten.
schreiben; die ganze K. besteht darin, daß ...; an Gedanke; er ist ein kurioser Bursche; der Fall ist geringer zeitlicherAusdehnung: ein kurzer Besuch, Kurzweil, die (veraltend): Zeitvertreib: allerlei K.
dieser Aufgabe kannst du alle deine Künste wirklich k.; die Sache kommt mir k. vor. Kurs, Urlaub, Vortrag; eine kurze Pause, Frist; ein treiben; etwas nur zur/aus K. machen, tun.
erproben, zeigen, beweisen; der Magier der: 1. Richtung, Route: den K. ändern, wechseln, Kredit mit kurzer Laufzeit; eine kurze/eine k. kuschen: ruhig sein und gehorchen: a) der Förster
beibehalten; einen neuen, falschen K. gesprochene Silbe; er hat ein kur- befahl seinem Hund zu k.; kusch!; übertr.
Kuß 436 Lage
437
auf die Stirn; sie küßten sich/(geh.:) einander Lacher <in der Wendung> die Lacher auf seiner
( u g s . ) : wenn er brüllt, kuscht die ganze Familie; Mange und innig]; jmdn. zum Abschied, in aller Seite haben: durch witzig-geistreiche Bemerkun- Anode ist positiv, die Kathode ist negativ gela-
vor seinem Chef kuscht er immer. b) (sich k.) der Öffentlichkeit k.; dafür könnte ich sie k.; der gen andere für sich gewinnen. den; ü b e r t r . : er ist geradezu mit Energie gela-
Hund kuschte sich nicht; kusch dich!; ü b e r t r . ( Priester küßte das Kreuz; (jmdm. etwas k.) er lächerlich: 1. komisch wirkend [und zum Lachen den (er ist voller Tatendrang); die Verhandlungs-
ugs.): er hat sich immer vor ihr gekuscht. küßte ihr die Hand. b) (mit Umstandsangabe) gut, reizend]; nicht ernst zu nehmen: ein lächerliches atmosphäre war mit Nervosität geladen. * (ugs.:)
Kuß, der: liebkosende Berührung mit den Lippen: gerne k.; sie hat noch nie geküßt. Auftreten; er gibt eine lächerliche Figur ab (ugs.; [schwer, ganz schön, schiefl geladen haben ([stark]
der erste, ein heimlicher, zarter, herzlicher, inni- Kußhand, die: Andeutung eines Kusses: jmdm. man kann über ihn nur lachen); die Aufmachung betrunken sein).
ger, langer, heftiger, flüchtiger, heißer (ugs.) K.; eine K. zuwerfen. * (ugs.:) etwas, jmdn. mit Kuß- ist, wirkt [geradezu] I.; das ist ja I. (albern; zum 'laden: 1. (geh.) (jmdn. l.) einladen: sie lädt/(ver
ein K. zur Versöhnung; er gab ihr einen K. [auf hand nehmen (sehr gern nehmen): er nahm das Lachen); so etwas zu behaupten, ist doch 1. (tö- altet, noch landsch.:) ladet uns zu sich, zum Tee;
den Mund]; die Mutter drückte dem Kind einen Geld mit K.; Fachleute nehmen sie mit K. richt); in diesem Kleid komme ich mir [ganz] I. wir haben heute Gäste geladen; ein Vortrag vor
K. auf die Stirn; jmdm. einen K. rauben (geh.), Küste, die: a) Meeresufer: eine felsige, flache, vor; (jmdn., etwas 1. machen) der Chef hat ihn, geladenen Gästen. 2. (Rechtsw.) (jmdn. 1.; ge-
stehlen (geh.); mit jmdm. Küsse tauschen (geh.); steile, steil abfallende K.; die atlantische K. seine Arbeit vor den Kollegen I. gemacht (dem wöhnlich mit Umstandsangabe) vorladen: jmdn.
er bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Frankreichs; die K. ist stark zerklüftet; sich der Gespött preisgegeben): damit machst du dich nur vor Gericht, zur Verhandlung 1.; jmdn. als Zeu-
küssen: einen Kuß geben; liebkosend mit den K. nähern; an der K. entlangfahren; auf die K. I. (blamierst du dich). subst.: etwas ins Lächerli- gen 1.; mehrere Zeugen waren geladen.
Lippen berühren: a) (jmdn., etwas k.> jmdn. lei- zusteuern; vor der K. kreuzen. b) Küstengebiet: che ziehen (etwas lächerlich machen). 2. geringfü- Laden, der: 1.a) Verkaufsraum, Geschäft: ein
denschaftlich, stürmisch, zärtlich, flüchtig k.; er die K. hat ein mildes Klima; er lebt an der K. gig, unbedeutend: ein lächerlicher Anlaß; eine lä- kleiner, moderner, teurer, gut sortierter L.; ein L.
küßte ihren Mund; sie küßte das Kind mehrmals cherliche Kleinigkeit; lächerliche 100 DM; der mit/zur/(selten:) für Selbstbedienung; ein L. für
Preis ist geradezu I. 3. (ugs.) (verstärkend) sehr: Haushaltswaren; der L. geht gut, schlecht, ist
ein 1. niedriges Einkommen; er verdient 1. wenig; eine Goldgrube (ugs.; wirft großen Gewinn ab);
Gemüse ist zur Zeit I. billig. der L. öffnet um 8 Uhr, macht um 8 Uhr auf (
Lächerlichkeit, die: 1. das Lächerlichsein: die ugs.), wird um 8 Uhr geöffnet, aufgemacht (ugs.
L. seiner Situation wurde ihm erst jetzt bewußt; ); die Läden schließen heute um 18 Uhr, machen

L R: L. tötet. 2. Kleinigkeit, Geringfügigkeit: solche


Lächerlichkeiten kümmern mich nicht; dieser
Betrag ist für ihn eine L.; das Schlafzimmer ko-
um 18 Uhr zu (ugs.); einen L. eröffnen, auf-
machen (ugs.); meine Frau arbeitet, steht (ugs.;
arbeitet) den ganzen Tag im L. b) (ugs.) Betrieb,
Unternehmen o. ä.: das Lokal hier ist ein ganz
stet die L. von 4900 DM. * jmdn. der Lächerlich-
labil: a) leicht das seelische Gleichgewicht verlie- du wirst 1., aber ... (auch wenn du es nicht für mög- keit preisgeben (jmdn. zum Gegenstand des allge- mieser L.; der L. läuft, klappt nicht; wenn Oldies
rend: ein [psychisch] labiler Junge; er hat einen lich hältst, ...); es, das wäre doch gelacht, wenn ... ( meinen Spottes machen). gespielt werden, ist der L. jedesmal brechend
labilen Charakter; sie ist sehr I. b) anfällig, nicht ugs.; es gibt gar keinen Zweifel, daß ...); daß ich lachhaft (in der Wendung) etwas ist lachhaft: voll; der Seniorchef hält den L. zusammen; wenn
widerstandsfähig: er hat eine labile Gesundheit; nicht lache (das ist ja lächerlich); R: wer zuletzt etwas ist, erscheint lächerlich, unsinnig: diese der Service nicht besser wird, kann er seinen L.
sein Kreislauf ist 1. c) leicht veränderbar: eine la- lacht, lacht am besten (wichtig ist der letztliche Er- Behauptung ist einfach I. bald zumachen (ugs.); mit Jeans kommt man
bile politische Situation; ein labiles Gleichge- folg und die damit verbundene Überlegenheit); Lack, der: [farbiger] Überzug auf Flächen: ein nicht in diesen L. rein. c) (ugs.) Sache, Angelegen-
wicht; das Wirtschaftssystem erwies sich als 1. b i l d l . : die Sonne, der Himmel lacht (strahlt): ( farbloser, glänzender L.; der L. trocknet sofort; heit: wenn der L. nicht klappt, kann ich jederzeit
laborieren (ugs.) (an etwas I.): 1. sich mit einem etwas lacht jmdm.) ihm lacht das Glück (er ist der L. auf dem Auto ist sehr dünn, ist stumpf, zurück; du hältst den ganzen L. auf; wie ich den
Leiden herumplagen: er laboriert noch an seiner vom Glück begünstigt). b) (etwas I.) lachend her- blättert ab, platzt ab; L. mit einem Pinsel auftra- L. (die Verhältnisse, Umstände) kenne, ...; am
alten Knöchelverletzung, an einer Lungenent- vorbringen: sie lachte ihr helles Lachen; wir muß- gen; der L. wird [in die Karosserie] eingebrannt; liebsten würde ich den ganzen L. hinschmeißen
zündung. 2. sich mit etwas abmühen: er laboriert ten Tränen I. (so heftig lachen, daß uns die Tränen etwas mit L. [be]streichen, überziehen; R (ugs.): (ugs.), hinwerfen (die Arbeit sofort aufgeben); sie
seit drei Jahren an seiner Doktorarbeit. kamen). 2. (über jmdn./über etwas I.) sich lustig der [erste] L. ist ab (jmd. hat seine Jugendfrische, schmeißt den ganzen L. (sorgt für den Fortgang,
'Lache, die: Pfütze: nach dem Gewitter waren, machen: alle Kollegen lachen über ihn; darüber etwas hat seinen Reiz verloren); und fertig ist der das Gedeihen einer Sache); das ist vielleicht ein
standen auf dem Weg große Lachen; eine L. von kann man nur noch I. (das kann man doch nicht L. (und damit ist die Sache schon erledigt). müder L. (ein lahmer, langweiliger Betrieb, eine
Bier, GI, Blut. ernst nehmen); darüber kann ich gar nicht 1. (da- lackieren: 1. (etwas I.) etwas mit Lack überzie- langweilige Gesellschaft). 2. Fenster-, Rolladen:
'Lache, die (ugs.): Art des Lachens: eine unan- für habe ich kein Verständnis, das ist ärgerlich). hen: ein Brett, Möbel I.; das Auto ist frisch, neu, Läden aus Holz, Metall; der L. kann ausgestellt
genehme, komische, alberne L.; sie hat eine +nichts zu lachen haben (es nicht leicht haben, hart rot lackiert; die Nägel I. (mit Nagellack bestrei- werden (kann schräg gestellt werden); die Läden
schrille, dreckige L.; eine gellende L. anschlagen. angefaßt werden) . etwas ist zum Lachen (etwas ist chen); (jmdm., sich etwas I.) ich lackiere mir ge- öffnen,schlieBen, herunterlassen.
lächeln: 1. leicht und lautlos lachen: freundlich, lächerlich, nicht ernst zu nehmen) . jmdm. ist nicht rade die Fingernägel. 2. (ugs.) (jmdn. 1.) jmdn. 'Ladung, die: 1. Transportgut: eine schwere, ge-
zufrieden, boshaft, verlegen, spöttisch, mitleidig, zum Lachen (jmd. ist in ernster Stimmung). hereinlegen: sie haben ihn schön lackiert; fährliche, wertvolle L.; eine L. Holz; die L. eines
nachsichtig I.; unter Tränen l.; bei dieser Auße- Lachen, das: durch strahlende Miene und Aus- subst.: in dem Fall bin ich der Lackierte. Lkw, eines Schiffes; die L. ist in Bewegung gera-
rung des Redners lächelte er verschmitzt. 2. (über stoßen von Lauten ausgedrückte Freude, Heiterkeit: 'laden /vgl. geladen/: 1. a) (etwas lädt etwas) et- ten, ist verrutscht, hat sich verlagert; die L. lö-
jmdn., über etwas I.) sich amüsieren: jeder lächelt ein breites, herzliches, freundliches, befrei- was nimmt etwas zum Transport auf: der Zug hat schen (beim Schiff). 2. bestimmte Sprengstoff-
über ihn, über seine schrulligen Eigenheiten. 3. endes, verlegenes, künstliches, sardonisches ( Kohlen, Maschinen geladen; das nächste Schiff menge: eine geballte (aus gebündelten Handgra-
<etwas lächelt jmdm.) etwas ist jmdm. günstig: krampfhaftes) L.; sein dreckiges (ugs.) L. ärgerte lädt Autos für Amerika; der Lkw hat [fast eine naten bestehende) L.; eine L. Dynamit; ü b e r t r . :
das Glück, der Erfolg lächelte ihm. uns; jmdm. ist das L. vergangen (fmd. ist nach ei- Tonne] zu viel geladen. b) (selten) (etwas I.) mit eine geballte L. [von] Energie. 3. größere Menge:
Lächeln, das: leichtes, stilles Lachen: ein gewin- ner unangenehmen Uberraschung gedrückt); ein etwas beladen: den Lkw noch am Abend, morgen eine L. Wasser, Dreck, Schnee, Sand abbekom-
nendes, strahlendes, verführerisches, süffisantes L. überkam (geh.) ihn, schüttelte ihn; ich konnte früh I.; s u b s t . : zum Laden brauchen wir eine men.
L.; ein L. ging über ihr Gesicht (geh.), erhellte ihr das L. nicht mehr unterdrücken, konnte mir das L. Stunde. c) (jmdn., etwas I.; mit Raumangabe) von 'Ladung, die: (Rechtsw.) Vorladung: an den
Gesicht; sie hatte nur ein müdes L. für ihn übrig ( nicht verbeißen (ugs.; ich mußte lachen) ; er hat das einem Ort an einen anderen tun: den Teer in Kes- Mitangeklagten erging die L. schon vor Wochen;
er interessierte sie nicht im geringsten). L. verlernt (er ist ernst, traurig geworden); das / selwagen I.; man lud den Verletzten auf eine eine gerichtliche L. erhalten; die L. eines Zeugen
lachen: 1.a) ein lachen zeigen, in Lachen aus- Weinen ist ihm näher als das L.; dir wird das L. [ Bahre; die Kisten aus dem Waggon, das Heu verlangen; er ist der L. nicht gefolgt.
brechen: gezwungen, herzlich, laut, hellauf, schon] noch vergehen (ugs.; du wirst noch zur Re- vom Wagen I.; übe rtr.: du hast eine große Ver- Lage, die: 1. geographischer Ort in bezug auf die
schrill, unbändig, unbekümmert, fröhlich, trium- chenschaft gezogen); wir kamen aus dem L. nicht [ antwortung, schwere Schuld auf dich geladen ( weitere Umgebung: eine ausgezeichnete, ver-
phierend, hämisch, spöttisch, verächtlich, frech, mehr] heraus (ugs.; wir hatten sehr viel zu lachen); dir aufgebürdet) • (jmdm. etwas auf etwas 1.> er kehrsgünstige L.; die geographische L. des Lan-
schadenfroh, verstohlen, schallend, wiehernd, in heftiges L. ausbrechen; sich vor L. nicht mehr hat mir einen Sack Kartoffeln auf die Schultern des; die Villa hat eine schöne, sonnige, ruhige L. (
vor Freude 1.; wenn ich ihn frage, lacht er nur; er halten können/den Bauch halten (ugs.; sehr geladen. 2. (etwas I.) a) mit Munition versehen: am Hang]; der Weinberg hat eine gute L.; gute
kann über jeden blöden Witz 1.; du hast, kannst lachen); ich konnte nicht mehr vor L. (ugs.; ich die Gewehre, die Geschütze I.; die Pistole war Lagen (Winzerspr.; Weine einer guten Lage) wer-
gut/leicht I. ( d u bist nicht in meiner Lage); er lacht mußte heftig lachen); sich vor L. biegen, kugeln, scharf geladen; <auch ohne Akk.> er hat scharf den besser bezahlt; Meteor.: in höheren Lagen ist
über das ganze Gesicht, aus vollem Halse, laut- schütteln, ausschütten (ugs.; heftig lachen müssen) geladen. b) (Physik) mit elektrischer Energie mit Frost zu rechnen. 2. Art des Liegens: eine
hals; wir mußten so 1., daß uns die Tränen ka- ; alle schrien vor L., starben, platzten [bei-nahe] verse-hen: einen Akku[mulator], eine Batterie L; schiefe L.; der Kranke hat keine bequeme L.; die
men; er lachte leise vor sich hin; jmdn. I. machen vor L. (ugs.; mußten sehr heftig lachen); jmdn. zum die Feuerwehr befreite den Verunglückten aus seiner
(zum Lachen reizen); da gibt's [gar] nichts zu I.; L. reizen, bringen.
Lager lang
438 q 39
mißlichen Lage; etwas in die richtige L. bringen. reiches, ergiebiges L. von Eisenerz; ein L. ab- lancieren: a) <jmdn., etwas 1.> an die Offentlich- an der Küste, auf der Insel. 2. a) auf die Erde nie-
3. gegenwärtige Situation, Umstände: eine mißli- bauen. * (ugs.:) etwas auf Lager haben (etwas pa_ lreit bringen, fördern, bekannt machen: ein ein- dergehen, aufsetzen: die Maschine ist soeben ge-
che, verzweifelte, aussichtslose L.; die wirt- rat haben). flußreicher Geschäftsmann lanciert den jungen landet; das Flugzeug ist sicher, glatt gelandet;
schaftliche L. ist ernst, kritisch, gespannt, prekär, lagern: 1.a) (veraltend) (sich I.; mit Rauman- Kiinstler; ein Produkt als Markenartikel I.; eine wir konnten wegen Nebels nicht in Stuttgart I.;
ist besser geworden, hat sich verschlechtert, zu- gabe) sich [zum Ausruhen] niederlegen: sich im Nachric ht
angabe> inI eine höhere Position, irgendwo-
das Raumschiff ist auf dem Mond weich gelan-
gespitzt; wie ist die politische L.?; die L. der Gras /(seltener:) in das Gras, unter einem Baum/ ( Rauman det (ist nicht zerschellt); s u b s t . : die Passagiere
hin bringen: er hat seinen Neffen in den Vorstand
Dinge erfordert es, daß ...; er hat die L. sofort er- seltener:) unter einen Baum 1.; die Kinder lager- lanciert; der Minister ist lanciert worden; der
müssen sich beim L. anschnallen. b) (etwas 1.) et-
faßt; sein Eingreifen schuf eine völlig neue L.; ten sich [im Kreis] um das Lagerfeuer. b) (mit Femsehrat lancierte die bewährte Unterhal-
was aufsetzen: der Pilot konnte die Maschine, den
wir müssen erst die rechtliche L. klarstellen; in Raumangabe) das Lager aufschlagen: die Trup- tungssendung ins Hauptprogramm.
Jumbo sicher 1. 3. (besonders nach einem Flug)
eine gefährliche L. geraten; jmdn., sich [selbst] in pen lagerten am Fluß, vor der Stadt. 2. (jmdn., et- Land, das: 1. Ackerland, [nutzbares] Gelände[
ankommen: wir sind wohlbehalten, glücklich,
eine peinliche L. bringen; ich bin in der glückli- was 1.; mit Umstandsangabe) zum Zweck des [ pünktlich in Frankfurt gelandet. 4. (jmdn., etwas
stück]: [un]fruchtbares, steiniges, gutes, er- 1.) an Land bringen; aus der Luft absetzen:
chen L., dir diesen Gefallen tun zu können (ich Aus]ruhens entsprechend legen: den Verletzten giebiges, ertragreiches, sumpfiges L.; das L. liegt
kann dir diesen Gefallen tun); er ist, befindet sich flach 1.; du mußt das Bein hoch 1.; Technik: et- brach; ein Stück L., fünfzig Hektar L. kaufen;
Truppen [an der Küste] L; die Alliierten haben
in keiner beneidenswerten L.; wir sind in glei- was in eine bestimmte Lage bringen: etwas auf das L. bebauen, bestellen, bewässern, urbar ma-
hinter den feindlichen Linien Fallschirmjäger ge-
cher, in der gleichen L. wie ihr; ich bin nicht in Stützen, drehbar 1. 3. a) (etwas lagert; mit Um- chen; der Bauer besitzt viel L.; dem Meer L. ab-
landet. 5. (ugs.) (mit Raumangabe) irgendwohin
der L., die Rechnung sofort zu bezahlen (ich kann standsangabe) etwas liegt auf Lager: die Butter, gewinnen; ein Haus mit einem größeren Stück
kommen, geraten: in einer Ecke l.; der Fahrer, der
die Rechnung nicht sofort bezahlen); der Kranke das Fleisch lagert in Kühlhäusern; der Wein hat unbebautem L./(geh.:) unbebauten Landes er-
Wagen geriet ins Schleudern und landete in/ auf
war nicht in der L. aufzustehen (konnte nicht auf- zehn Jahre gelagert (gelegen, um ganz reif zu wer- werben. 2. Festland: L. in Sicht! /Seemannsruf/;
einem Acker; im Krankenhaus, im Gefängnis,
stehen); ich werde wohl nie in die L. kommen, den); Medikamente müssen kühl und trocken I.; die Halligen melden „L. unter!” (ist überflutet);
ganz vorne (auf den ersten Plätzen) 1.; er ist jetzt
mir so etwas leisten zu können; versetze dich [ ü b e r t r . : dicker Nebel, eine brütende Hitze la- wir haben endlich wieder festes L. unter den Fü-
bei uns gelandet; alle anonymen Briefe landen
einmal] in meine L.; stelle dir [einmal] meine L. gert über der Gegend; der Fall ist anders gelagert ßen; einige Schiffbrüchige erreichten schwim-
sofort im Papierkorb (werden sofort in den
vor; nach L. der Dinge (nach den Gegebenheiten) (liegt anders). b) <etwas L; gewöhnlich mit Um- mend das L.; an L. gehen; die Schiffsbesatzung
Papierkorb geworfen); nach drei Niederlagen lan-
war nichts anderes zu erwarten; Sport : die Stür- standsangabe) auf Lager legen: Holz, Waren kommt nicht an L.; er setzte den Fuß als erster an
dete der Verein auf Platz 11; der Ball landete im
mer schossen aus allen Lagen (bei jeder sich bie- trocken 1.; was kostet es, wenn Sie die Möbel I.? L.; etwas wird an L. geschwemmt, gespült; das
Netz. 6.a) (Boxen) (etwas 1; mit Raumangabe)
tenden Torgelegenheit). 4. Schicht: einige Lagen lahm: a) wie gelähmt; nicht richtig zu bewegen: Tier lebt im Wasser und auf dem L. 3. Gebiet,
anbringen: er landete einen schweren Haken am
Papier; abwechselnd eine L. Sand und eine L. ein lahmes Bein, Kreuz; der eine Flügel des Vo- Kinn seines Gegners. b) (ugs.) (etwas 1.) zustande
Landschaft: ein flaches, ebenes, hügeliges, gebir-
Isolierstoff. 5. Tonhöhe: die obere, mittlere, un- gels ist l.; er ist auf dem linken Bein, von Geburt giges, blühendes, dünnbesiedeltes L.; das weite,
bringen, erringen: einen eindrucksvollen Sieg, ei-
tere L. der menschlichen Stimme; die erste, an in der Hüfte 1.; man wird vom langen Sitzen offene L.; das L. ist zum Meer hin offen/öffnet
nen Hit 1.; im Lotto landete er einen Volltreffer
zweite L. auf den Saiteninstrumenten; eine ganz I. (steif); 1. gehen (hinken); ü b e r t r . : eine sich zum Meer hin; aus, in deutschen Landen;
(hat er alles richtig getippt); damit hat er einen
Stimme in einer tiefen L. 6. (ugs.) Runde: eine L. lahme (unzureichende) Ausrede, Entschuldigung. durch die Lande ziehen, reisen. 4. ländliches Ge-
Coup gelandet (ein Unternehmen erfolgreich
Bier ausgeben, bestellen, spendieren (ugs.), b) (ugs.) langsam, temperamentlos: er ist ein lah- biet außerhalb der Großstädte: auf dem Land[e]
durchgeführt). * (ugs.:) bei jmdm. nicht landen [
schmeißen (ugs.); wer muß die nächste L. zah- mer Kerl, eine ganz lahme Ente; dieser Wagen ist wohnen, leben, seine Ferien verbringen; aufs L.
können) (von jmdm. abgewiesen werden).
len? * (ugs.:) die Lage peilen (auskundschaften, mir zu l.; lahme (langweilige) Witze; sei nicht so ziehen; die Sache wurde in Stadt und L. (geh.; Landkarte, die: i Karte.
wie die Dinge liegen). I.!; du hast heute aber 1. (ohne Schwung) gespielt; landläufig: allgemein verbreitet: das ist die
überall) bekannt; sie ist, stammt vom Land[e];
Lager, das: 1.a) [behelfsmäßige] Unterkunft für die Unterhaltung war ziemlich I. (öde). vom L. in die Stadt ziehen; über L. (veraltend; landläufige Ansicht, Vorstellung im landläufigen (
eine größere Anzahl von Menschen: das L. besteht lahmen: lahm sein, gehen: das Pferd lahmt [an/ durch die Dörfer) fahren. 5. a) Staat: ein europäi- üblichen) Sinne; nach 1. verbreiteter Meinung ist
aus zwölf Baracken; die Truppen schlugen vor auf der rechten Hinterhand]; ü b e r t r . : der wirt- sches, demokratisches, sozialistisches, neutrales, es so; was versteht man denn nun 1. darunter?
der Stadt ihr L. auf; ein L. einrichten, räumen, schaftliche Aufschwung lahmt. fremdes, unerschlossenes, reiches, unterentwik- ländlich: bäuerlich, nicht großstädtisch: eine
auflösen, abbrechen; er wurde zu drei Jahren L. ( lähmen (etwas lähmt jmdn., etwas): etwas macht keltes L.; R: andere Länder, andere Sitten . die ländliche Gegend; sich in ländlicher Stille erho-
Straflager) verurteilt; er ist aus dem L. (Gefange- jmdn., etwas unbeweglich: das Gift lähmt die Under Afrikas, der dritten Welt; die Länder der len; dort geht es noch recht 1. zu.
nenlager) ausgebrochen; das Leben im L. ist hart; Muskeln, den Atem (bewirkt Atemstillstand); er EG; Länder mit hochentwickelter Industrie; das Landschaft, die: a) Gegend [von bestimmtem
die Obdachlosen werden in L. eingewiesen, in ist [seit zwei Jahren] an beiden Beinen gelähmt; L. ist, wurde unabhängig, erhielt die Unabhän- Gepräge]: eine herrliche, bezaubernde, maleri-
einem L. untergebracht; die Flüchtlinge leben nach dem Schlaganfall war seine linke Seite ge- gigkeit; ein L. besetzen, überfallen, okkupieren, sche, öde, düstere, schwermütige, karge, gebir-
schon monatelang in Lagern; ins L. (Ferienlager) lähmt; ü b e r t r . : der Bürgerkrieg lähmte das völkerrechtlich anerkennen; ich will L. und gige, steppenartige L.; die andalusische L.; die L.
fahren, gehen, ziehen. b) (veraltend) Schlafstätte: wirtschaftliche Leben des Landes; vor Angst wie Leute kennenlernen; er wurde des Landes ver- der Karpaten; eine L. von einzigartigem Reiz;
ein einfaches, bequemes, hartes L.; sich ein L. gelähmt sein; lähmendes Entsetzen erfaßte uns. wiesen; einem L. den Krieg erklären; außer Lan- die L. hat ihre Bewohner geprägt; die Menschen
aus Stroh, auf einer Luftmatratze bereiten; ich lahmlegen (etwas I.): zum Erliegen bringen: der des gehen; in ein L. eindringen, einfallen, ein- dieser L./in dieser L. sind sehr verschlossen; der
habe noch kein L. für die Nacht [gefunden]; die Nebel legte den ganzen Verkehr lahm; der Streik marschieren, reisen. b) Bundesland: das L. Hes- moderne Bau paßt gut in die L., verschandelt die
Krankheit warf ihn wochenlang aufs L. (fesselte hatte den Betrieb, die Produktion lahmgelegt. sen; Bund, Länder und Gemeinden; das L. gibt, L.; übertr.: dieses Manöver paßt nicht in die
ihn wochenlang an das Bett). 2. Gruppe von Perso- Laie, der: Nichtfachmann: auf diesem Gebiet bin gewährt einen Zuschuß; Kultur und Bildung ist politische L. (ist fehl am Platze). b) Gemälde, das
nen, Staaten o. ä. mit gleicher [politischer] An- ich völliger, blutiger L.; medizinischer L. sein; Sache, fällt in die Kompetenz der Länder. * das eine Landschaft darstellt: eine romantische, stim-
schauung: das östliche, sozialistische L.; er ist ins R: da staunt der L., und der Fachmann wundert Land, wo Milch und Honig fließt (Ort, wo alles im mungsvolle L.; eine L. von C. D. Friedrich.
andere, feindliche, westliche L. übergewechselt; sich (das hält man nicht für möglich). Überfluß vorhanden ist) . Land ist in Sicht (Mög- Landung, die: 1. Ankunft, Aufsetzen eines Flug-
das Land wird sich keinem der beiden L. an- lakonisch: kurz und treffend: eine lakonische lichkeiten zur Uberwindung einer großen Schwie- zeuges o. ä.: eine harte, weiche L.; die L. der Ma-
schließen; die Partei ist in zwei L. gespalten. 3. Antwort, Auskunft geben; er antwortete in lako- rigkeit zeichnen sich ab und wecken Hoffnungen) schine verzögert sich; die L. ging glatt vonstat-
Vorratsraum für Waren: ein großes, reichhaltiges nischer Kürze; „Abgelehnt!” sagte er I. Mieder] Land sehen (einen Ausweg, eine Möglich- ten; zur L. ansetzen; das Flugzeug wurde zur L.
L.; das L. ist leer, ist im Freien; die L./(Kauf- lallen: stammeln, undeutlich reden: a) das Baby keit zur Uberwindung von Schwierigkeiten sehen) ( gezwungen. 2. Absetzen von Truppen, Material:
mannsspr. auch:) Läger räumen, abbauen, auf- lallt; er war so betrunken, daß er nur noch lallte. ugs.:) jmdn., etwas an Land ziehen (jmdn., etwas die L. der Truppen erfolgte bei Nacht.
stocken, auffüllen; sich ein L. an/von Vorräten b) (etwas I.) er lallte unverständliche Worte. für sich gewinnen) • auf dem flachen/platten Land 'lang: 1.a) von größerer Ausdehnung in einer
anlegen; er beaufsichtigt das L./hat das L. unter Lampe, die: 1. Beleuchtungskörper: eine (weit außerhalb der Stadt, der städtischen Zivilisa- Richtung: ein langer Mantel, Rock; eine lange [
sich (leitet das Lager); Lieferung ab, frei L.; das schwenkbare L.; die L. brennt, blendet, ging aus; tion) . (ugs.:) wieder im Landlel sein (wieder zu- Unter]hose; ein Kleid mit langem Armel; auf
Ersatzteil haben wir nicht/ständig auf/(Kauf- die L. ein-, ausschalten, an-, ausknipsen, an-, rückgekehrt sein) • (geh.:) etwas geht/zieht ins dem Ball sah man nur lange Kleider (Abendklei-
mannsspr. auch:) am L.; Waren auf L. nehmen, ausmachen; im Schein der L.; mit einer L. (Ta- Land (etwas vergeht, verstreicht). der); sie hat lange Beine, Haare; ein langer Zug,
legen; im L. nachsehen, ob etwas vorhanden ist. schenlampe) leuchten; unter der L. sitzen. 2. (bes. Weg, Fußmarsch; lange Transportwege; eine
landen: 1. (gewöhnlich mit Umstandsangabe>
4. (Technik) stützender Maschinenteil: die L. sind Technik) Glühbirne: die L. ist durchgebrannt; die am Ufer, an Land ankommen: das Schiff ist lange (aus vielen Ziffern bestehende) [Telefon]
heißgelaufen; das L. ölen; am Motor wurden alle L. auswechseln. * (ugs.:) einen auf die Lampe gie Pünktlich gelandet; sie landeten mit einem Boot nummer; eine lange Straße; der Schlauch ist 1.
L. [aus]gewechselt. 5. (Geol.) Rohstoffquelle: ein ßen (reichlich Alkohol trinken). genug; die Strecke ist länger, als ich dachte; ich
lang lassen
440 441
muß einige Kleider länger machen; sie trägt das langen (ugs.): 1. (mit Raumangabe) a) mit der langweilig: Langeweile verursachend; eintönig: lassen: 1.a) (etwas I.) unterlassen: laß das!; laß
Haar I. b) von bestimmter Länge: das Seil ist fünf Hand erreichen; greifen können: bis zur Decke, ein langweiliger Vortrag, Abend; ein langweili- die Spielerei, diese Bemerkungen!; er kann das
Meter I.; die Aschenbahn ist 400 Meter I.; der weit über den Zaun I. können; er langt bis zum ger (temperamentloser) Mensch; die Feier war Trinken, das Spielen nicht I.; tu, was du nicht I.
Teppich ist [um] einen halben Meter zu l.; er ist [ obersten Regalfach. b) irgendwohin greifen, fas_ furchtbar l.; hier war es zum Sterben (sehr) I.; ( kannst (du mußt selbst wissen, was du tust); zu-letzt
fast] so 1. wie breit (ugs.; sehr dick). c) ausge- sen: in den Korb 1.; er langte in die Tasche und mdm. ist, wird [es] I.) mir ist, wird [es] I. hier. wußte er nicht mehr, was er tun und I. sollte; zuerst
dehnt, ausführlich: ein langer Brief, Artikel; der holte ein Taschentuch heraus; er hat in die Kasse langwierig: lange dauernd [und schwierig ver- wollte ich ihn anzeigen, aber dann habe ich es
Aufsatz ist viel zu I. [geworden, geraten (ugs.)] d) gelangt (Geld gestohlen); er langte nach der Fla- laufend]: eine langwierige Krankheit; langwie- doch gelassen (habe ich es doch nicht getan). b) (von
hochgewachsen: er ist ein langer Bursche, Lu- sche; (jmdm., sich 1.; mit Raumangabe) sie langte rige Verhandlungen; der Prozeß war 1. etwas I.) von etwas ablassen: nicht vom Spielen,
latsch (ugs.), Laban (ugs.). 2. a) von größerer ihm an den Kopf; er hat ihr unter den Rock ge- Lanze, die: Stoßwaffe eines Ritters: jmdn. mit der vom Alkohol I.; auch im Alter kann er vom Sport
Dauer, von größerer zeitlicher Ausdehnung: ein langt. 2. (etwas l,) [in die Hand] nehmen, packen, L. durchbohren. * für jmdn. eine Lanze bre- nicht ganz I. c) (veraltend) (von jmdm., von etwas 1.)
langer Vortrag, Urlaub; eine lange Ruhepause; ergreifen: ein sauberes Glas [aus dem Schrank] I.; chen/einlegen (far jmdn. eintreten). jmdn., etwas aufgeben, sich von jmdm., einer Sache
eine längere Anlaufzeit benötigen; lange/längere (jmdm., sich etwas I.> ich langte ihm das Buch aus Lappalie, die: Belanglosigkeit: Anlaß des Strei- trennen: die Eltern wollen, daß ihr Sohn endlich
Zeit habe ich nichts von ihm gehört; das ist eine dem Regal. 3. a) genügen, ausreichen: die Vorräte tes war eine L.; ich gebe mich nicht mit Lappa- von dem Mädchen läßt. 2. (jmdn., etwas I.; mit
lange Zeit; seit längerer Zeit kommt er nicht langen [noch] bis zum Monatsende; der Stoff lien ab; sich wegen einer L. streiten. Raumangabe) zurücklassen: ich lasse meine Tasche,
mehr; eine lange/I. gesprochene Silbe; nach lan- langt nicht [für ein Kleid]; (jmdm. 1.) das langt Lappen, der: Stück Stoff; Fetzen: ein alter, öli- mein Auto zu Hause; das Gepäck habe ich am
ger, schwerer Krankheit starb unser lieber Groß- mir, vielen Dank! b) (mit etwas 1.> auskommen: ger, schmutziger, feuchter L.; ein altes Hemd als Bahnhof gelassen (aufbewahrt); ich lasse das
vater; endlich fiel der I. (seit langem) erwartete mit dem Brot langen wir bis morgen. 4. (etwas Lappen verwenden, zu Lappen zerschneiden; den Kind nicht allein in der Wohnung; die Tiere
Regen; 1. anhaltender Beifall; das wird heute langt; mit Raumangabe) etwas erstreckt sich bis L. auswringen; etwas mit einem L. säubern, nachts auf der Weide las-sen; lassen Sie [mir/für
wieder eine lange Nacht (wir werden heute wieder zu einem bestimmten Punkt: das Kleid langt abreiben, blank polieren; ü b e r t r . (ugs.): Geld- mich] bitte noch etwas Kaffee in der Kanne (
[fast] die ganze Nacht hindurch arbeiten, feiern o. gerade bis zum Knie; (etwas langt jmdm.; mit schein: er blätterte einige Lappen auf den Tisch. lassen Sie davon etwas übrig); wo hast du denn den
ä.); an langen Winterabenden; nach langem Raumangabe) der Mantel langt mir/ihm fast bis * (ugs.:) jmdm. durch die Lappen gehen (jmdm. Schlüssel, das Geld gelassen?; ü b e r t r . (ugs.):
Überlegen; die Sitzung war heute I.; jetzt werden zum Knöchel, * (ugs.:) jmdm. langt es (jmds. entkommen, entgehen). ich habe in dem Geschäft heute viel Geld gelassen (
die Tage wieder länger; je länger, je lieber; ich Geduld ist zu Ende) - (ugs.:) jmdm. eine langen ( läppisch: 1. kindisch, albern: ein läppisches viel Geld ausgegeben, habe viel gekauft). 3. (jmdm.
kann das nicht länger mit ansehen. b) von be- jmdm. eine Ohrfeige geben). Spiel; er hat nur läppische Einfälle; sei nicht so etwas l.) überlas-sen; zur Verfügung stellen;
stimmter Dauer: ich mußte zwei Stunden 1. war- länger: t'Iang. I.; diese Erklärung ist einfach I.; du hast dich [ zugestehen: ich kann dir das Buch bis morgen 1.;
ten; den ganzen Winter 1. trainieren; einen Au- Lang[e]weile, die: Gefühl der Eintönigkeit: eine ziemlich] 1. benommen. 2. lächerlich gering: der ich lasse Ihnen meinen Ausweis als/zum Pfand;
genblick I. (kurze Zeit) war er ohne Besinnung; entsetzliche, tödliche L.; ihn plagt die L.; er Spieler machte nur läppische drei Punkte; ich der Vater hat dem Sohn den Wagen für den
das werde ich mein Leben 1. nicht (nie) vergessen. verspürt L.; ich kann die L. kaum ertragen; er tut habe nur läppische 3000 DM bekommen. Urlaub gelassen; billiger kann ich Ihnen das
* lang und breit/des langen [und breiten] (sehr aus- das aus reiner L./aus Langerweile; vor L./vor Lapsus, der (geh.): Ungeschicklichkeit, Fehler, Gerät nicht 1. (abtreten, verkaufen); es wurde
führlich) seit langem (seit langer Zeit). Langerweile gähnen, fast einschlafen, sterben. Versehen: ein kleiner, peinlicher L.; ausgerech- ihnen nichts gelassen (alles wurde ihnen
'lang: i entlang. länglich: schmal und von gewisser Länge: ein net ihm passierte der L. mit der falschen Anrede; gestohlen); ich lasse dir die Freiheit, selbst zu
langatmig: weitschweifig [und ermüdend]: lang- länglicher Kasten, Tisch; er hat ein längliches einen L. begehen. entscheiden (du kannst selbst entscheiden); sie ließ
atmige Reden; seine Predigt war sehr 1.; etwas 1. Gesicht; das Gebäude, das Zimmer ist [mehr] I. Lärm, der: starkes, unangenehmes Geräusch; Ra- ihm seinen Spaß (hat ihm ihn nicht verdorben); das
erzählen, erklären. Langmut, die (geh.): große Geduld: seine L. ist dau: ein entsetzlicher, ohrenbetäubender, unbe- muß man ihm I. (das muß man bei ihm ohne
lange (Adverb): a) zeitlich besonders ausgedehnt, bewundernswert, ist jetzt zu Ende; gegenüber schreiblicher L. brach los; der L. ist unerträglich, Vorbehalt anerkennen), kleinlich war er nie. 4. (
entfernt: die Sitzung hat heute I. gedauert; wie I. jmdm. L. üben; etwas mit großer L. ertragen. nicht zu ertragen; hier herrscht ein solcher L., jmdn., etwas I.; mit Raumangabe) veranlassen
dauert es noch?/wie I. noch? (ugs.); er ließ mich längs: I. (Präp. mit Genitiv/(seltener:) mit Da- daß man sein eigenes Wort nicht mehr versteht; oder zulassen, daß jmd., etwas irgendwohin
I. warten; bleibe nicht so I. fort; es ist schon 1., tiv) entlang: I. des Flusses; die Wälder I. der der L. legt sich, wächst, wird stärker, schwillt an, gelangt; hinein-, herauslassen: keinen Fremden in
noch nicht I. her; auf meinen Anruf kann er 1. Straße; I. den Gärten des Palastes. II. (Adverb) dringt durch die Wände; die Kinder machten ei- die Wohnung I.; die Tiere aus dem Stall, auf die
warten (ich bin nicht geneigt, ihn anzurufen); ich der Längsachse nach: den Schrank I. stellen; den nen heillosen L.; ihr sollt nicht solchen L. ma- Weide 1.; es wird niemand vorzeitig in den Saal
habe heute 1. geschlafen; er hat dreimal so I. dazu Baumstamm I. durchsägen. chen; den L. bekämpfen; bei diesem L. kann ich gelassen; Wasser in die Wanne, frische Luft ins
gebraucht wie ich; es kann nicht mehr 1. dauern; langsam: a) mit geringer Geschwindigkeit: ein nicht mehr schlafen; ich werde durch diesen/von Zimmer I.; ich habe das Wasser aus der Wanne
was fragst du noch I.? (noch viel). b) (in Verbin- langsamer Walzer; ein langsames Tempo; ein diesem L. noch krank; seine Stimme ging im L. gelassen; (jmdm. etwas I.; mit Raumangabe) er
dung mit nicht) bei weitem: das ist [noch] 1. nicht langsamer Vorgang; eine langsame Fahrt; er ging der Motoren unter; ü b e r t r . : um den Filmstar, hat mir die Luft aus den Reifen gelassen. 5. (
alles, nicht das Schlimmste. mit langsamen Schritten; etwas macht langsame um diese Angelegenheit wird viel zu viel L. (Auf- jmdn., etwas I.; mit Umstandsangabe) jmdn., et-
Länge, die: 1. Ausdehnung in einer Richtung: L., Fortschritte/macht 1. Fortschritte; etwas I. ange- hebens, Rummel) gemacht; R: viel L. um nichts ( was in einem bestimmten Zustand halten, veran-
Breite und Höhe eines Zimmers; ein Seil von 10 hen lassen; der Zug fährt 1.; das geht [mir] alles diese unbedeutende Sache wurde viel zu sehr und lassen, daß jmd., etwas unverändert an einer be-
Meter/(auch:) Metern L.; etwas der L. nach (ent- viel zu I.; die Zeit verging I.; immer schön I.! ( völlig unbegründet aufgebauscht). *Lärm schlagen ( stimmten Stelle bleibt: die Kleider gleich im Koffer
sprechend der Längsachse) legen, falten, durchsä- ugs.; immer mit der Ruhe.'). b) umständlich, Aufmerksamkeit erregen; laut protestieren). I.; das Kind in der Schule I. (es nicht heraus-
gen; die Straße ist in einer L./auf einer L. von ei- schwerfällig: ein langsamer Schüler, Mitarbeiter; lärmen: a) Lärm machen: die Schüler lärmen auf nehmen); jmdn. in Ruhe, in Frieden, bei/in seinem
nem Kilometer nur einseitig befahrbar; wir lie- er ist seiner ganzen Veranlagung nach etwas I.; dem Schulhof; eine lärmende Menge zog durch Glauben, ungeschoren, zufrieden, unbehelligt, ohne
fern die Stücke in/mit verschiedenen Längen; der sie ist 1. [in/bei der Arbeit]. c) allmählich: I. wurde die Straße. b) (etwas lärmt) etwas ertönt laut und Aufsicht I.; etwas so 1., wie es ist; nichts unversucht
deutsche Achter gewann mit einer halben L. ( ihm klar, worum es ging; es wird I. Zeit. unangenehm: Musik lärmte stunden-lang; das 1.; etwas in der Schwebe, unangetastet I.; wir
Bootslänge) [Vorsprung]; mit einigen Längen (mit längst (Adverb): a) schon lange: der Brief ist I. Radio lärmte in/aus den Häusern. wollen es dabei I.; wir haben alles beim alten
beträchtlichem) Abstand kamen die anderen abgeschickt; das ist I. bekannt; das hättest du mir Larve, die: 1. (veraltend) Maske: eine L. aufset- gelassen; einen Brief ungeschrieben I.; man läßt das
Pferde ins Ziel; er wurde mit einer [ganzen] L. I. sagen können. b) (in Verbindung mit nicht) bei zen, tragen, abnehmen; sich, sein Gesicht hinter alles ganz bewußt im dunkeln; sie lassen uns im
/um eine [ganze] L. geschlagen; jmd./etwas weitem: das ist 1. nicht alles; im Lokal ist es I. einer L. verstecken. 2. /frühes Entwicklungssta- ungewissen. 6. (jmdn., sich, et-was 1.; mit Infinitiv)
wächst in die L. (wird sehr groß); er ist in seiner nicht so gemütlich wie im Garten. dium der Insekten/: die L. eines Käfers; die L. ist veranlassen; zulassen: jmdn. rufen, grüßen,
ganzen L., der L. nach hingefallen. 2. geographi- Langweile, die: tLangeweile. aus dem Ei [aus]geschlüpft. kommen, warten I.; einen neuen Anzug, den Wagen
sche Lage: die geographische L. bestimmen; die langweilen: a) (jmdn. 1.) jmdm. Langeweile be- lasch (ugs.): 1. ohne Energie, Antrieb, schlaff: la- waschen 1.; er hat das Wasser [in die Wanne]
Stadt liegt [auf, unter] 15 Grad östlicher L. 3. reiten: der Redner, die Aufführung, der Film hat Bewegungen; er hat einen laschen Gang; sei laufen I./(selten:) gelassen; laß dich [durch ihn,
Dauer: die L. des Films, der Sendung; einen Vor- uns alle gelangweilt; er langweilte mich mit sei- nicht immer so I.; ü b e r t r . : er hat recht lasche ( dadurch] nicht verführen; sie ha-ben das arme Tier
trag von einer Stunde L. 4. (Plural) langatmiger nen dummen Geschichten; ich will Sie nicht mit keine klaren und festen) Anschauungen; das einfach verhungern I.; ich lasse mich nicht
Abschnitt: der Roman hat viele Längen. * (ugs.:) Einzelheiten I. (ich will sie Ihnen ersparen); wir Popkonzert, der Typ war ziemlich I. (langweilig, beleidigen; er hat ihn heimgehen I. müssen; laß
auf die Länge (auf die Dauer) - etwas zieht sich in standen gelangweilt herum. b) (sich I.) Lange- uninteressant). 2. (ugs. landsch.) : fade; nicht stark mich bitte ausreden; den Jungen etwas
die Länge (dauert länger als erwartet) • etwas in weile haben: ich habe mich [bei der Geburtstags- gewürzt: eine lasche Suppe; das Essen ist ein biß- Vernünftiges lernen I.; [sich (Dativ)] die
die Länge ziehen (etwas verzögern). feier] sehr, furchtbar, zu Tode gelangweilt. chen L, schmeckt 1. Speisekarte bringen I.; [sich (Dativ)] etwas in der
- ‚IIIPPr--
lässig 442 443 laufen

Wohnung, im Auto einbauen I.; ich habe [mir] ei- Lauer (in den Wendungen) (ugs.:) auf der Lauer e
übe r t r.: der Verdacht hat auf ihm gelastet; adj. Cafe; er läuft wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt;
nen Kostenvoranschlag machen I.; das Licht P a r t . : eine lastende (drückende) Hitze, Schwüle. $en/(auch) sitzen/(auch:) stehen/(auch:) sein (einen
brennen 1.; ihr Benehmen läßt mich annehmen, bestimmten Augenblick abpassen, um etwas zu tun) ( er ist zu jedem Fußballspiel gelaufen (hat es be-
2. (etwas lastet auf etwas) etwas belastet etwas ugs.:) sich auf die Lauer legen (auf einen sucht). 3. a) (mit Umstandsangabe) sich als Läufer
daß ...; ich lasse mich davon nicht abhalten; (auch nanziell, wirtschaftlich stark: auf dem Haus lastet unter bestimmten Umständen betätigen, an den
ohne Akk.) ich lasse bitten (der Besucher soll bitte bestimmten Augenblick gespannt warten).
eine Hypothek. lauern (auf jmdn., auf etwas I.>: gespannt, begie- Start gehen: sie läuft für Italien, vor vollen
hereinkommen); (jmdm., sich etwas I.; mit Laster, das: zur Gewohnheit gewordene Aus- Tribünen; die besten Pferde sind gestern schon
Infinitiv) ich lasse mir das nicht gefallen, rig o. ä. aufjmdn., auf etwas warten: auf eine gute
schweifung: ein gefährliches L.; Trunksucht ist ein Gelegenheit, den Briefträger I.; die Katze lauert auf gelaufen; er hat/ist phantastisch gelaufen. b) (
wegnehmen; sich nicht helfen I.; jmdm. etwas verhängnisvolles L.; viele L. haben; sich einem etwas 1.> eine Strecke gehend, als Läufer
ausrichten, mitteilen, bringen I.; ich habe mir sa- die Maus; er lauert darauf, daß ich einen Fehler
L. hingeben; einem L. frönen (geh.), verfallen mache; (auch ohne Präp.-Obj.; mit Raumangabe) zurücklegen: zehn Kilometer, einen Umweg, eine
gen 1. (habe erfahren), wie es passiert ist; sie hat sein; das Spielen wurde ihm zum L. * (ugs.:) Ehrenrunde l.; ich bin diese Strecke täglich
mir eine Nachricht zukommen l.; er läßt sich der Libero lauert am Strafraum; übe rtr.: überall
langes Laster (sehr großer, dünner Mensch). lauern Gefahren; a d j . P a r t . : einen lauernden ( gelaufen; der Sprinter ist/hat die 100 m in 10,0
nichts/nicht das geringste anmerken. 7. (sich 1.; lästern: (über jmdn., über etwas 1.) abfällig spre- Sekunden gelaufen. c) eine bestimmte Zeit im
mit Infinitiv; gewöhnlich mit Umstandsangabe) die hinterhältigen) Blick haben.
chen, spotten: wir haben über ihn, über seine Hei- Lauf, der: 1. a) das Laufen: sein L. wurde immer Wettlauf erreichen: er hat/ ist einen neuen
Möglichkeit zu etwas bieten: das Material läßt sich rat gelästert. Rekord, die beste Zeit gelaufen; er hat/ist 10,0
gut bearbeiten; die Tür hat sich nicht mehr öffnen schneller; er kam in eiligem L. daher; plötzlich im
lästig: sehr unangenehm, beschwerlich: ein lästi- L. an-, innehalten; er war von dem L. völlig Sekunden gelaufen. d) sich auf et-was
I.; der Wein läßt sich trinken (is( recht gut); das läßt ger Mensch, Besucher, Vertreter; eine lästige fortbewegen: Ski 1.; ich bin/(seltener:) habe
sich (kann man) nicht beweisen; das läßt sich hören erschöpft. b) Wettlauf im Sport: zweiter L. der
Aufgabe, Pflicht; (jmdm. I. sein, werden, fallen> Vorrunde; er gewann den L. in Rekordzeit; an ei- früher Rollschuh gelaufen. 4. a) (sich 1.; mit Art-
(ist akzeptabel); das läßt sich denken (ist das Kind war ihr 1.; bei der Wärme ist mir der angabe) sich durch Laufen in einen bestimmten
verständlich); ich glaube, das läßt sich [irgendwie] nem L. teilnehmen. 2. gesetzmäßige Entwicklung,
Mantel I.; die Arbeit fiel ihm 1. Ablauf, Fortgang: das ist der L. der Geschichte, der Zustand bringen: ich habe mich müde, hungrig
machen, arrangieren (ist möglich); das läßt sich Latein, das: die lateinische Sprache: L. lernen, gelaufen. b) (sich (Dativ) etwas I.; mit Umstands-
nicht [mehr] umgehen; hier läßt es sich leben (hier Dinge, der Welt; das Verfahren, den Prozeß in
sprechen; Unterricht in L. * mit seinem Latein am seinem L. nicht beeinflussen; im Lauf[e] (wäh- angabe) durch Laufen etwas in einen bestimmten
kann man gut leben); es läßt sich nicht leugnen, Ende sein (nicht mehr weiterwissen). Zustand versetzen: sich die Füße wund I.; sich
daß ... B. (als Imperativ mit Infinitiv) /drückt eine rend, innerhalb) eines Tages, des Lebens. 3. Weg,
Laterne, die: [StandJleuchte im Freien: eine Verlauf: der L. des Flusses; dem L. des Baches Blasen [an die Füße], ein Loch in die Schuhsohle
aufmunternde, freundliche Aufforderung aus/: stark leuchtende, schwache L.; vor dem Haus 1. 5. (es läuft sich; mit Art- und Umstandsan-
komm, laß uns jetzt gehen! * (ugs.:) einen lassen ( folgen; am oberen, unteren L. des Rheins. 4. das
hing, stand eine schmiedeeiserne L.; die Laternen Arbeiten, Inbetriebsein: den L. der Maschinen gabe): man kann sich unter bestimmten Umstän-
eine Blähung abgehen lassen) • (verhüll.:) alles brennen die ganze Nacht; eine L. anstecken, den in bestimmter Weise zu Fuß fortbewegen: bei
unter sich lassen (Darm, Blase unkontrolliert prüfen; der Motor hat einen rauhen, unruhigen L.
anzünden, auslöschen; die Kinder hatten alle La- 5. Rohr von Schußwaffen: ein verrosteter Lauf; der Glatteis, auf diesem Weg im Hochgebirge läuft es
entleeren). ternen (Lampions) aus Papier; unter einer L. ( sich schlecht. 6. a) (etwas läuft) etwas fließt,
l ä s s i g : 1 . leger, ungezwungen: eine lässige Hal- L. des Gewehrs ist gezogen; den L. der Pi-stole
Straßenlaterne) stehen, parken. * (ugs.:) jmdn., reinigen. 6. (Musik) schnelle Tonfolge: ein Stück strömt: das Wasser läuft (fließt aus der Leitung);
tung; lässige Eleganz; eine lässige Art haben; mit etwas mit der Laterne suchen können (imdn., der Käse beginnt zu I. (ugs.; wird weich und flüs-
lässiger Handbewegung schob er das Geschenk mit schnellen, schwierigen Läufen spielen. 7. Bein
etwas von der Art selten finden, antreffen) . (Sport bestimmter Wildarten oder des Hundes: die Läufe sig); das Regenwasser lief durch die Decke, über
beiseite; seine Spielweise ist sehr 1.; I. rauchen; I. ugs.:) die rote Laterne (letzter Platz in der Tabelle) den Hof in den Gully; (etwas läuft jmdm.; mit
im Sessel sitzen, an der Wand lehnen. 2. (ugs.) des Hasen. * einer Sache freien Lauf lassen (eine
. Regung, ein Gefühl nicht zurückhalten) • etwas Raumangabe) ihr liefen die Tränen über das Ge-
leicht: das schaffen wir ganz I. bis heute abend; er Latschen, der (ugs.) (meist Plural): a) einfacher sicht; der Schweiß ist ihm von der Stirn gelaufen.
läuft die Strecke I. in 11 Sekunden. nimmt seinen Lauf (etwas ist im Gange und nicht
Hausschuh: er läuft den ganzen Tag in L. herum. mehr aufzuhalten): das Verhängnis nahm seinen L. b) (etwas läuft) etwas läßt etwas ausfließen, aus-
Last, die: 1. etwas von größerem Gewicht, das ge- b) ausgetretener Schuh: ausgetretene L. * (ugs.:) treten: der Wasserhahn läuft (ist undicht, tropft);
tragen, transportiert o. ä. wird: eine leichte, . im Laufe] der Zeit (nach und nach, allmählich).
aus den Latschen kippen: a) (ohnmächtig werden). l a u f e n : 1 . sich schnell auf den Beinen fortbewe- das Faß, der Kessel läuft noch immer (ist noch
schwere, drückende, wertvolle L.; du bist eine b) (die Fassung verlieren). immer undicht, leck); (jmdm. läuft etwas) ihr lief
süße L. (ugs. scherzh.; ich trage dich gern); eine L. gen, rennen: er mußte 1., um den Bus noch zu be-
Latte, die: 1.a) langes und im Verhältnis meist kommen; wie der Wind, wie ein Wiesel, was die (tropfte ständig) die Nase. 7. a) (etwas läuft; mit
abwerfen, [auf]laden, bewegen, heben, schlep-pen, sehr schmales und flaches Stück Holz: verfaulte Zeitangabe) etwas ist gültig: der Vertrag läuft
tragen; ich habe ihm die L. abgenommen; die Beine hergeben (ugs.; sehr schnell) I.; sie lief, was
Latten [des Zaunes, am Zaun] ersetzen; ein Ver- sie konnte (ugs.; so schnell sie konnte); er kam ei- zwei Jahre [lang], über zwei Jahre; das Abkom-
Brücke trägt eine enorme L.; die Lasten mit einem schlag aus Latten. b) (Sport) Querlatte beim [ men läuft nur noch bis zum Jahresende. b) (etwas
Kran befördern; ein Aufzug für schwere Lasten; lig gelaufen; sie waren in panischer Angst ins Freie
Stab]hochsprung: die L. blieb liegen, ist herun- gelaufen; schnell aus dem Haus, über das Feld, um läuft; mit Umstandsangabe) etwas wird geführt,
ü b e r t r . : unter der L. (der erdrückenden Vielzahl) tergefallen; er übersprang, riß die L., nahm die L. ist eingetragen: das Auto läuft auf den Namen ...;
der Beweise gestand er. 2. Bürde, Bela-stung: die die Ecke, zur Tür 1.; so lauf doch! (beeile dich!); die
[mit einem Bein] mit. c) (Sport) Querbalken beim Pferde liefen im Galopp; mit jmdm. um die Wette das Projekt läuft unter dem Decknamen ...; die
L. des Amtes, des Alters; das ganze Le-ben war für Tor: er traf [nur] die L., schoß an, gegen, über die Rechnung läuft auf die Firma ... B. (etwas läuft)
ihn Mühe und L.; ihn drückt die L. der 1.; viele Ameisen liefen (krabbelten) über den
L. 2. (ugs.) Menge, große Anzahl, viel: eine L. Weg. 2.a) sich auf den Beinen fortbewegen: das etwas ist im Gange, geht vonstatten, nimmt einen
Verantwortung; mit dieser Aufgabe hat er sich eine Schulden, eine ganze, lange L. Vorstrafen. * (ugs.: bestimmten Verlauf.' der Antrag, die Bewerbung
schwere L. auferlegt, aufgebürdet; eine große L. Kind kann noch nicht 1.; der Kleine läuft schon [
) lange Latte (sehr großer, dünner Mensch) . (ugs.: tüchtig]; er läuft noch sehr unsicher, an Stöcken; er läuft (ist eingereicht); der Prozeß läuft noch; ge-
auf sich nehmen; jetzt ist ihr eine L. vom Herzen ) jmdn. auf der Latte haben (jmdn. nicht leiden gen ihn läuft ein Verfahren; ich muß erst sehen,
genommen; ich bin mir selbst zur L. (komme mit lief (ging) unruhig auf und ab, hin und her. b) zu
können). Fuß gehen: ich werde heute nicht fahren, sondern wie die Sache läuft; das Geschäft läuft wie ge-
mir selbst nicht zurecht). 3. (Plural) finanzielle l a u : 1 . weder warm noch kalt: ein lauer (milder) plant, nach Wunsch, lief nicht so, wie man erwar-
Verpflichtungen: soziale, steuerliche Lasten; die I.; nach Hause I.; wir sind im Urlaub viel, jeden
Abend, Wind; die Nacht ist 1.; die Suppe, der Tag fünf Stunden gelaufen; [schnell einmal] zum tet hatte; der Vortrag läuft mit der Vorlesung par
Lasten für die Verteidigung; auf dem Grundstück Kaffee ist I. (nicht heiß genug); das Wasser darf allel; er läßt alles einfach 1. (ugs.; kümmert sich
liegen erhebliche Lasten (rechtliche Bäcker, zur Post 1. (gehen); wir sind in zehn
nur I. sein; etwas I. trinken; ü b e r t r . : das Ge- Minuten von hier zum Bahnhof gelaufen; von der um nichts); der Laden läuft auch ohne ihn (ugs.;
Verbindlichkeiten). *jmdm. zur Last fallen/werden ( schäft, die Nachfrage, das Interesse ist I. (mäßig, geht auch ohne ihn sehr gut); ich möchte wissen,
jmdm. Mühe und Kosten bereiten und dadurch lä- Haltestelle aus sind es noch fünf Minuten zu 1.;
schwach). 2. unentschieden, unentschlossen: eine wir müssen noch etwa eine halbe Stunde 1., bis wir was hier läuft (ugs.; vor sich geht); er weiß, wie es
stig sein) • jmdm. etwas zur Last legen (jmdm. die laue Haltung; sich I. verhalten. Läuft (ugs.; wie man es macht). 9. (etwas läuft) et-
Schuld an etwas geben, ihn für etwas verantwortlich zu Hause sind. c) (mit Raumangabe) im Laufen an,
Laub, das: Gesamtheit der Blätter von Bäumen gegen etwas stoßen, geraten: in der Dunkelheit lief was funktioniert, arbeitet, ist in Betrieb: die Ka-
machen) • etwas geht zu jmds., zu einer Sache und Sträuchern: frisches, dichtes, grünes, herbst- mera, das Tonband, der Fernsehapparat läuft (ist
Lasten: a) (etwas wird jmdm., einer Sache als zu er gegen den Zaun; sie lief in ein Auto; (jmdm. 1.;
liches, trockenes, moderndes L.; das L. raschelt, mit Raumangabe) er ist mir ins Auto, vor die eingeschaltet); das Radio läuft manchmal stun-
zahlender Betrag angerechnet). b) (etwas ist von verfärbt sich, fällt von den Bäumen; das L. zu- denlang; der Motor läuft ruhig, rauh, laut, nicht
Nachteil, Schaden fürjmdn., etwas): das geht wie- Räder gelaufen. d) (ugs.) (mit Raumangabe und
sammenkehren; die Bäume bekommen wieder L.; gewöhnlich mit Umstandsangabe> zu häufig, oft aus einwandfrei, nicht sauber (ugs.), auf vollen Tou-
der zu Lasten einer Minderheit. die Bäume sind noch ohne L. ren, mit halber Kraft; die Uhr läuft wieder; der
lasten: 1. (etwas lastet auf jmdm., auf etwas) et- Gewohnheit irgendwohin gehen: sie läuft dauernd
Laube, die: [offenes] Gartenhaus: in fast jedem ins Zähler läuft zu schnell. 10. (etwas läuft; mit
was liegt als Last auf jmdm., auf etwas: der schwere Schrebergarten steht eine L.; eine L. bauen; in der Raumangabe) etwas bewegt sich: der Kran läuft
Sack lastete auf seinem Rücken; L. sitzen; R (ugs.): [und] fertig ist die L.! (damit auf Schienen; das Seil läuft über Rollen; der Fa-
ist es schon geschafft!). den läuft (rollt) von der Spule; von den Fließbän-
laufend 444 445 Leben
(ugs.). * (ugs.:) jmdm. ist eine Laus über die L eber Feier, zu Mittag; jeden Tag läutet es um 12 Uhr.
dern liefen zwei Millionen Fahrzeuge (sie wurden b) (etwas 1.> etwas durch Läuten anzeigen: die ü b e r t r . : das Bild, die Statue lebt [förmlich,
auf den Fließbändern produziert, hergestellt); gelaufen/gekrochen (lmd. ist verärgert) (ugs.:) gleichsam] (ist sehr ausdrucksvoll); die Hoffnung
ü b e rt r. : die Finger des Pianisten liefen über die jmdm., sich eine Laus in den Pelz/ins Fell setzen ( Glocke läutete 11 Uhr, läutet Mittag. c) (etwas I.>
lebt in ihr. 2. (mit Umstandsangabe) seinen stän-
jmdm., sich durch etwas Arger bereiten). etwas ertönen lassen: der Küster läutet die
Tasten; ein Gemurmel lief durch die Reihen; ein digen Wohnsitz haben, wohnen: in der Stadt, auf
Zittern lief (ging, breitete sich aus) durch ihren lauschen: 1. heimlich mithören: an der Wand 1. ich Glocke[n]; die Glocken werden jetzt elektrisch
dem Lande I.; er lebt [seit zwei Jahren, schon
merkte, daß er an/hinter der Tür lauschte. 2. a) ( geläutet. 2. (bes. südd., österr.) a) (etwas läutet)
Körper; (etwas läuft jmdm.; mit Raumangabe) etwas klingelt: der Wecker hat geläutet; ich lasse zwei Jahre lang] in München; illegal, unter einem
ein Schauder lief ihm über die Haut. 11. (etwas jmdm., einer Sache I.) aufmerksam zuhören: das falschen Namen I.; ü b e r t r . : er lebt in der Ver-
Publikum lauschte andächtig dem Redner, der das Telefon mehrmals I. b) (es läutet) ein Klingel-
läuft; mit Umstandsangabe) etwas wird gespielt, zeichen ertönt: es hat geläutet; es läutet zur Ar- gangenheit, in einer Traumwelt. 3. a) (mit Artan-
gezeigt, vorgeführt: der Film läuft in allen Kinos, Musik; (auch ohne Dat.) er erzählte von seinen gabe) sich in bestimmter Weise, von etwas ernäh-
Erlebnissen, und die Kinder lauschten gespannt. beit, zur Frühstückspause. c) klingeln: kurz, leise,
seit Freitag, schon in der dritten Woche; läuft der ren: diät, fleischlos, fast nur von Gemüse I.; sie
Hauptfilm schon?; das Stück lief mehrere Jahre b) (auf etwas 1.) genau auf etwas hören, achten: stürmisch 1.; an der Tür L; bitte dreimal I.! d) (
leben sehr gesund. b) (von etwas 1.) seinen Le-
auf jmds. Schritte l.; auf die Musik I. jmdm./nach jmdm. l.) jmdn. durch Klingeln her-
am Broadway; die Sendung, das Interview lief im beirufen: der Krankenschwester, nach der Bedie- bensunterhalt bestreiten: von den Zinsen, von sei-
dritten Programm; etwas ist über den Bildschirm lausen: (jmdn., sich I.) bei jmdm., bei sich Läuse ner Hände Arbeit I.; von diesem Gehalt, von der
suchen: die Hunde müssen gelaust werden; der nung I. * von etwas läuten hören (nur in Vergan-
gelaufen (ugs.; etwas wurde im Fernsehen ge- genheitsformen; gerüchtweise von etwas hören): Rente allein kann ich nicht l.; von seinen Eltern
zeigt). 12. (etwas läuft; mit Raumangabe) etwas Hund laust sich; die Affen lausen ihre Jungen. I.; von der Liebe, von Einbildungen kann man
fährt irgendwohin: die Schiffe laufen auf neuem lausig (ugs.): I. unangenehm, schlecht: das ist eine wir haben davon 1. hören/gehört, daß ...
nicht I.; von Luft und Liebe 1. (ugs.; sich keine
lausige Arbeit; es kommen lausige (schlechte) lauter: I. (Adj.) (geh.): 1. rein, unvermischt:
Kurs; der Frachter läuft aus dem Hafen; im Ne- Gedanken darüber machen, wovon man lebt); R:
bel sind mehrere Schiffe auf Grund gelaufen ( Zeiten; ein paar lausige (schäbige) Pfennige. 2. a) Schmuck aus lauterem Gold; ü b e r t r . : er
das ist zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
sehr groß: eine lausige Kälte. b) (verstärkend vor sprach, sagte die lautere Wahrheit. 2. aufrichtig:
haben sich festgefahren). 13. (etwas läuft; mit ein lauterer Charakter; ein Mensch von lauterer 4. a) (mit Artangabe) in bestimmter Weise sein
Umstandsangabe) etwas verläuft, erstreckt sich: Adjektiven und Verben) sehr: das tut 1. weh; Leben verbringen: einsam, zurückgezogen, ohne
etwas kostet 1. viel Geld. Gesinnung; seine Absichten sind bestimmt 1. II. (
die Anschlüsse laufen hier irgendwo durch die Adverb) (ugs.): rein, nichts als: das sind I. Lü- Sorgen, gut, armselig, einfach, sparsam, üppig,
Wand; die Bahn[strecke] läuft rechts des Rheins, 'laut: a) weithin hörbar: eine laute Stimme; lautes flott (ugs.), enthaltsam, christlich I.; aus dem
Weinen; laute Schritte; lauter Jubel, Beifall; das gen; er tut das aus I. Langweile; 1. dummes
auf der rechten Rheinseite; die Linien, Straßen Zeug reden; es war I. Sand; er hüpfte vor 1. Koffer I. (immer unterwegs sein); in glücklicher
laufen parallel. * (ugs.:) etwas ist gelaufen (etwas Radio ist zu 1. eingestellt; der Motor ist, läuft I.; Ehe l.; mit einer Frau 1.; sie lebt von ihrem
etwas I. und deutlich sagen; 1. lesen, singen; bitte Freude. läutern (geh.): a) (etwas läutert jmdn.,
ist vorbei, abgeschlossen, nicht mehr zu ändern): etwas) et-was macht jmdn. innerlich reifer, befreit Mann getrennt; in kleinen, in geordneten
die Sache ist gelaufen. lauter [sprechen]!; er wird immer gleich I. (steigert Verhältnissen, im Wohlstand, im Überfluß, wie
vor Erregung seine Stimme); so etwas darf man ihn von Schwächen, Fehlern: die Krankheit hat
laufend: a) ständig, dauernd; regelmäßig wieder- Gott in Frankreich, wie ein Fürst 1.; (ugs.:) I. wie
kehrend: die laufenden Geschäfte, Arbeiten; der nicht 1. (offen, öffentlich) sagen; ü b e r t r . : laute ( ihn, sein Wesen geläutert; seit dem Unglück ist
die Made im Speck; damit kann ich 1. (das ist für
grelle) Farben. b) geräuschvoll; voller Lärm: eine er geläutert. b) <sich l.> innerlich reifer werden;
laufende Meter (ein Meter vom großen Stück) ko- Schwächen, Fehler ablegen: er hat sich noch nicht mich [noch] akzeptabel); damit mußt du 1. (damit
stet ...; die laufenden (regelmäßig anfallenden) laute Straße; eine laute (hellhörige) Wohnung; m ußt du dich abfinden); herrlich und in Freuden
laute (häufig Lärm verursachende) Nachbarn; die geläutert. lavieren: a) mit Geschick
Kosten; es rufen I. neue Bewerber an; man hat Schwierigkeiten über-winden, zu Werke gehen: sie I.; über seine Verhältnisse l.; sie leben wie Hund
ihn I. unterrichtet. b) gegenwärtig: das laufende Gegend ist mir zu I.; die Kinder sind 1. (machen und Katze (leben in ständigem Streit); viele Tiere
Jahr; am Achten des laufenden Monats; die lau- Lärm); seid bitte nicht so I.! * (geh.:) etwas wird mußte geschickt I.; er laviert [geschickt]
leben in Herden.
fende Nummer der Zeitschrift. * auf dem laufen- laut (etwas wird bekannt). zwischen Ost und West, zwischen den
b) (etwas 1.) verbringen: ein glückliches, eintöni-
'laut (Panierdt.) (Präp. mit Gen., auch mit Dativ) Machtblöcken. b) (sich I.; mit Raumangabe)
den sein/bleiben (immer über das Neueste infor- sich geschickt durch etwas hindurchwinden: er ges, trauriges Leben l.; er lebt sein eigenes Leben.
miert sein) • jmdn. auf dem laufenden halten ( : nach jmds. Angaben; dem Wortlaut von etwas c) (in etwas 1.) sich befinden: mit jmdm. in Frie-
entsprechend: I. Gesetz, Befehl; I. amtlicher Mit- lavierte sich aus der schwierigen Lage. Lawine,
jmdn. ständig informieren) ' mit etwas auf dem die: abstürzende Schneemasse: eine L. geht den, im Streit 1.; ü b e r t r . : er lebt in dem Glau-
laufenden sein (nicht im Rückstand sein). teilung; I. Radio Athen; 1. unseres Schreibens/ ( ben, in dem Wahn, man wolle ihm schaden. d) (es lebt
auch:) unserem Schreiben; I. ärztlichen Gutach- nieder, donnert zu Tal; die L. verschüttete die
Läufer, der: 1. a) jmd., der an einem Laufwettbe- Straße, einige Häuser, riß mehrere Personen mit sich; mit Art- und Umstandsangabe) man kann
werb teilnimmt, der Laufen als sportliche Disziplin tens/(auch:) ärztlichem Gutachten; dem Be- unter bestimmten Umständen in bestimmter Weise
sich [in die Tiefe], begrub alles unter sich; an
betreibt: er gehört zu den schnellsten Läufern der Welt. .i diesem Hang gehen immer wieder Lawinen ab; sein Leben verbringen: hier lebt es sich wunderbar;
b) (Fußball) Spieler, der die Verbindung zwischen rcht (weniger gut: des Berichts) des Ministers; I. eine L. auslösen; von einer L. erfaßt, verschüttet bei solchen Menschen, in diesem Klima läßt es sich
Sturm und Verteidigung herzustellen hat: er spielt [ Erlassen des Ministeriums. werden; ü b e r t r . : große Menge, Fülle: eine L. gut 1. 5. (jmdm., einer Sache/ für jmdn., für etwas 1.)
als] rechter L. 2. /Figur beim Schach/: den L. Laut, der: 1. Geräusch, Ton: seltsame, geheim- von Angeboten, Briefen ist bei uns eingegangen. sich widmen, sich ganz hin-geben: sie lebt nur für
schlagen. 3. langer, schmaler Teppich: ein dikker, nisvolle Laute; piepsende Laute; Laute der Wut; lax: nachlässig, ohne feste Grundsätze: eine laxe ihre Kinder, für ihre Familie; er lebt für die
roter L.; den L. [im Flur] ausrollen. kein L. war zu hören; der Vogel gab keinen L. von Auffassung, Moral; seine Haltung ist [sehr] I.; et- Wissenschaft, für seine Idee; nur seinem Beruf, der
Laufpaß (in der Wendung) jmdm. den Laufpaß sich. 2. menschlicher Sprachlaut, kleinste Einheit der was I. (nicht streng) handhaben. Musik 1. * wie er/sie leibt und lebt (in seiner, ihrer
geben (ugs.): die Beziehung zu jmdm. abbrechen. gesprochenen Sprache: ein kurzer, ein lang, offen leben: 1. (gewöhnlich mit Zeitangabe) am Le- ganz typischen Art, wie man ihn, sie kennt) • jmd.,
Laune, die: a) vorübergehende Gemütsstim- gesprochener, fremder (einer anderen Sprache ben, lebendig sein; existieren: seine Eltern leben etwas lebe! /Wunschformel/: es lebe die Freiheit!;
mung: frohe, schlechte L.; jmdm. [mit etwas] die angehörender) L.; unverständliche, unartikulierte, noch; der Verunglückte lebte nicht mehr, als der lang lebe der König! • (ugs.:) es von den Lebenden
L. verderben; übler, bester L. sein; jmdn. bei [ wirre Laute hervorbringen, ausstoßen; einen L. Arzt kam; das Kind hat bei der Geburt gelebt; er nehmen (einen hohen, überhöhten Preis verlangen)
guter] L. halten; diese Nachricht hat ihn in gute bilden, [in bestimmter Weise] aussprechen. * Laut hat nicht lange gelebt (ist früh gestorben); sie .
L. versetzt; seine L. an jmdm. auslassen; hat der geben: a) (Jägerspr.; etwas durch Bellen melden). b) wollte nicht mehr länger 1.; nicht mehr lange zu 1. Leben, das: 1.a) das Lebendigsein, Existieren,
aber heute eine L. (ugs.; schlechte Laune). b) ( (ugs.; sich äußern, Bescheid geben): wenn du Bedarf haben (todkrank sein); jmdn. 1. lassen (nicht tö- Dasein: organisches, irdisches L.; das keimende,
Plural) wechselnde Stimmungen: sie hat [keine] hast, kannst du ja L. geben. lauten: 1. (geh.) ( ten); nicht I. und nicht sterben können (sich sehr werdende L.; L. und Tod; das L. der Menschen,
Launen; seine Launen an anderen auslassen; etwas lautet; mit Artangabe)/ etwas hört sich in krank fühlen); lebst du [überhaupt] noch? lugs. Tiere, Pflanzen, eines Volkes, Staates; das L. ist
jmds. Launen mit Geduld ertragen; die Familie bestimmter Weise an: das Gut-achten lautet scherzh.; Frage an jmdn., der sehr lange nichts von vergänglich (geh.); sein L. hängt [nur] an einem
hat unter seinen Launen sehr zu leiden; über tr .: verlockend. 2. a) (etwas lautet; mit Artangabe) sich hören ließ/; das stimmt, so wahr ich lebe seidenen Faden; in ihm ist kein L. mehr; das L.
die Launen (Unwägbarkeiten) des Schicksals. etwas hat einen bestimmten Wortlaut: der Satz, der tugs.; Beteuerungsformel/; er lebte im 15. Jahr- genießen; sein L. verlieren, wegwerfen (nicht
launig: witzig, humorvoll: ein launiger Einfall; er Text lautet folgendermaßen, lautet dahin, daß ...; „ hundert, von 1864 bis 1923, fast 80 Jahre; wie sinnvoll gestalten); das L./Leib und L. für jmdn., für
hielt eine launige Rede; etwas in, mit launigen Kopf hoch”, so lautet jetzt die Devise; wie lautet viele Menschen leben auf der Erde?; er weiß zu 1. etwas wagen, einsetzen, hingeben (geh.), op-fern (
Worten sagen; I. schreiben. das sechste Gebot? b) (etwas lautet auf etwas) (weiß das Leben zu genießen); R: I. und I. lassen; geh.); jmdm. das L./jmds. L. retten; viele mußten im
launisch: seinen häufig wechselnden Launen etwas hat einen bestimmten In-halt: die Anklage adj. P a r t . : die noch lebenden Nachkommen; der Krieg ihr L. lassen (sind im Krieg um-gekommen):
nachgebend, oft von schlechter Laune beherrscht: lautet auf Mord; das Urteil lautet auf ...; die Täter soll gefaßt werden, lebend oder tot; le- nur ihm verdanke ich das/mein L.; das L. künstlich
ein launischer Mensch; er ist [sehr] I.; er ist als I. Papiere lauten auf meinen Namen (sind auf meinen bende (echte) Blumen; das lebende Inventar ( verlängern; das L. aufs Spiel setzen; jmdm. das L.
bekannt; ü b e r t r . : der April ist sehr 1. Namen ausgestellt). Rechtsspr.; der Viehbestand eines Hofes); eine schwermachen; viele konnten nur das nackte L. (
Laus, die: /ein Insekt/: Läuse haben, knacken läuten: 1.a) <etwas läutet) etwas ertönt: alle lebende (heute noch gesprochene) Sprache; nur sich und keine Habe) retten; die Entstehung,
Glocken in der Stadt läuten von den Türmen, zur Erhaltung, Bedrohung, Zer-
l e b e n d i g - .•11app- L e e r l a u f

störung des [menschlichen] Lebens; der Sinn, der 446 4.47 tes, genarbtes, echtes L.; das Fleisch war zäh wie
gen, Probleme haben und nicht zur Ruhe kommen) . ter auf L.; eine Rente auf L.; auf L. angestellt
Wert, die Freuden des Lebens; den Ernst des Le- (geh.:) [freiwillig] aus dem Leben scheiden (sich sein; der Sportler wurde auf L. gesperrt. L. (sehr zäh); L. verarbeiten, färben, pflegen;
bens kennenlernen; du kannst dich des Lebens selbst töten) • (ugs.:) für sein Leben gern (sehr Leber, die: für den Stoffwechsel wichtiges Kör- Kleidung, Jacken aus L.; diese Tasche haben wir
freuen; (geh.:) des Lebens überdrüssig, müde gern) • sich durchs Leben schlagen (sich mühsam perorgan: die L. ist geschwollen, entzündet; er auch in L.; ein Buch in L. (in einen Ledereinband)
sein; die Tage seines Lebens sind gezählt (er lebt im Daseinskampf behaupten) • etwas ins Le-ben hat es mit der L. [zu tun] (ugs.; er ist leberkrank) ; binden; sich in L. kleiden; das Fenster mit einem
nicht mehrlange); sich seines Lebens nicht mehr rufen (etwas gründen) . ins Leben treten (sich die Funktion der L. ist gestört; K o c h k . : gebra- L. (Ledertuch) abreiben. 2. (ugs.) Fußball: das L.
sicher fühlen; am L. hängen (nicht sterben wol- konstituieren) • (geh.:) seinem Leben ein Ende ma- tene, gebackene L.; ü b e r t r . : etwas frißt jmdm. nach vorn treiben, schlagen; der Torwart konnte
len); am L. sein, bleiben; ein Kampf auf L. und chen/setzen (sich selbst töten) • jmdm. das Leben an der L. (ugs.; schadet seiner Gesundheit). * (ugs. das L. nicht festhalten. * was das Leder hält (
Tod; für jmds. L. fürchten; der Arzt hat den Be- sauer/zur Hölle machen (jmdm. immer wieder :) frisch/frei von der Leber weg reden/sprechen ( heftig): schimpfen, fluchen, was das L. hält • (
wußtlosen wieder ins L. zurückgerufen; mit dem Schwierigkeiten, Unannehmlichkeiten bereiten) . ohne Scheu, ganz offen sprechen, seine Meinung ugs. veraltend:) jmdm. das Leder gerben (jmdn.
L. davonkommen; etwas mit dem L. bezahlen [ sein Leben teuer verkaufen (alles tun, um in einem sagen) • (ugs.:) sich (Dativ) etwas von der Leber verprügeln) . jmdm. ans Leder wollen (jmdn.
müssen]; mit dem L. spielen (ein gefährliches Ri- Kampf zu überleben) • mit dem Leben davonkom- reden (über etwas Belastendes offen reden und angreifen) • es geht jmdm. ans Leder (jmd. wird
siko eingehen); er ist mit seinem L. für seine men (aus einer großen Gefahr gerettet werden) . ( sich dadurch davon befreien). attackiert)
Überzeugung eingetreten; er hat mit dem L. ab- geh.:) jmdm. nach dem Leben trachten (jmdn. um- Leberwurst, die: Wurst aus Leber: grobe, feine, vom Leder ziehen (heftig gegen etwas polemisieren,
geschlossen; er rannte vor den Verfolgern um bringen wollen) • ums Leben kommen (umkom- hausgemachte L.; ein Brot mit L. * (ugs.:) die ge- über etwas schimpfen).
sein L.; um sein L. bangen, fürchten, kämpfen; men, getötet werden) . (geh.:) jmdn. vom Leben kränkte/beleidigte Leberwurst spielen (aus nichti ledern: 1. aus Leder: lederne Handschuhe; eine
der Wille zum L.; er schwebt zwischen L. und zum Tode befördern (jmdn. töten). gem Anlaß beleidigt sein, schmollen). lederne (wie gegerbt aussehende) Haut haben; das
Tod; übertr.: das Gemälde hat L. (viel lebendige lebendig: 1. mit Leben erfüllt, nicht tot: lebendige lebhaft: 1. lebendig, temperamentvoll: ein leb- Fleisch ist 1. (sehr zäh). 2. (ugs.): langweilig: ein
Ausstrahlung). b) Lebensform, Lebensweise: ein Junge zur Welt bringen; ein lebendiges We-sen; hafter Mensch, Geist; lebhafte Bewegungen; er lederner Mensch; sein Vortrag war recht I.
einfaches, geselliges, geordnetes, geregeltes, gesi schafft ihn herbei, I. oder tot!; davon wird der hat ein sehr lebhaftes Wesen; eine lebhafte (an- ledig: nicht verheiratet: ein lediger junger Mann;
chertes, sorgenfreies, glückliches, bewegtes, Tote nicht mehr 1. (ugs.); wir kamen uns hier wie geregte) Diskussion führen; lebhafter (starker) eine ledige Mutter; ein lediger (ugs.; al-
arbeitsreiches L.; das L. als Artist ist hart; das L. I. begraben vor; sich mehr tot als I. fühlen; Beifall; die Kinder sind I.; sich 1. unterhalten; et- leinerziehender) Vater; ledige Eltern; die Tochter
in der Stadt, auf dem Land[e]; ein L. in ü b e r t r . : eine lebendige (fortwirkende) Tradition; was 1. (sehr) bedauern; nun aber ein bißchen 1.! ist noch 1.; I. bleiben (nicht heiraten). *(geh.:)
Wohlstand, in Frieden und Freiheit; das L. eines ein lebendiges (anschauliches) Beispiel für etwas (ugs.; vorwärts!); ü b e r t r . : sie hat eine lebhafte ner Sache ledig sein (von einer Sache frei sein):
Einsiedlers; ein L. wie im Paradies führen; sein geben; der lebendige (bestimmende) Glaube, Phantasie; jmd. hat etwas in lebhafter (deutli- endlich war er der Bürde I. . (geh.:) jmdn. einer
L. ändern; ein neues L. anfangen, beginnen; ich Geist; etwas wird [wieder] I. (etwas taucht wieder cher) Erinnerung; das kann ich mir 1. (ganz ge- Sache ledig sprechen (von etwas lossprechen).
konnte das L. hier nicht länger ertragen; sich ( aus der Vergessenheit auf); etwas bleibt 1. (etwas nau) vorstellen. 2. rege: hier herrscht ein lebhaf- lediglich (Adverb): nur: ich berichte I. Tatsa-
Dativ) ein schönes L. machen (sich vergnügen, bleibt deutlich in Erinnerung); einen alten tes Treiben; eine lebhafte (verkehrsreiche) Straße; chen; er verlangte I. sein Recht.
es sich gutgehen lassen); er macht sich (Dativ) Brauch, die Erinnerung an etwas I. er-halten ( eine lebhafte diplomatische Tätigkeit entfalten; leer: 1. a) ohne Inhalt; nichts enthaltend: ein lee-
das L. angenehm, bequem, etwas zu leicht; unser fortwirken lassen). 2. lebhaft, munter, voll Leben: lebhaftes Interesse an jmdm., an etwas zeigen; res Glas, Faß; eine leere Kiste, Tasche; ein leerer
L. heute wird von der Technik bestimmt, geprägt. eine lebendige Stadt; er hat eine lebendige der Handel, die Nachfrage ist I. 3. kräftig, etwas (hungriger) Magen; der Flug durch den leeren
c) Lebenszeit, Lebensdauer: ein kurzes, langes L.; Phantasie; das Kind ist sehr I. * (ugs.:) es von den auffällig: lebhaftes Grün, Rot; die Krawatte ist Raum (durch den Kosmos); das Zimmer, die
das L. vergeht schnell; sein L. genießen; er hat Lebendigen/vom Lebendigen nehmen (einen mir zu 1.; das Stoffmuster wirkt recht 1. Kanne, der Tank ist 1.; die Gegend ist wüst und 1.
sein L. verpfuscht; sein Leben wegwerfen, hohen, überhöhten Preis verlangen). leblos: ohne Anzeichen von Leben, [wie] tot: ein (unbewohnt); zwei Seiten sind noch I. (unbeschrie-
verwirken (geh.; nicht sinnvoll gestalten); das Lebensart, die: 1. gewandtes, ansprechendes Be- lebloser Körper; er lag [wie] I. da. ben, unbedruckt); einen Laden I. (ohne Einrich-
ganze L. hindurch/ durchs ganze L.; sein L. nehmen: er hat keine L.; jmdm. L. beibringen; Lebtag (in den Verbindungen) (ugs.:) [all] mein/ tung) mieten; die Wohnung steht schon lange I. (
lang arbeiten; L. (Lebensgang) und Werk des ein Mann von feiner L. 2. die Art zu leben: die dein usw. Lebtag (das ganze Leben lang) • (ugs.:) ist unbewohnt, nicht vermietet); viele Plätze,
Dichters; seinem L. ein Ziel geben; auf ein heutige L.; er hat [nicht] die richtige L. mein/dein usw. Lebtag nicht (nie, niemals). Stühle, Bänke blieben 1. (unbesetzt); etwas 1. ma-
erfolgreiches, erfülltes (geh.) L. zurückblicken; Lebensgefahr, die: tödliche Gefahr: bei jmdm. Lebzeiten (Plural; in der Verbindung> bei/zu chen, trinken; den Teller 1. essen; die Maschine,
er hatte es im L. immer sehr schwer gehabt; ich besteht akute L.; Achtung, L.!; außer L. sein; in Lebzeiten: während des Lebens: zu/bei meinen L. der Motor läuft I. (gibt keine Leistung ab);
habe das zum ersten Mal in meinem L. gesehen. L. sein, schweben; jmdn. unter L. retten. ; schon zu/bei L. der Eltern. ü b e r t r . : leeres (sinnloses) Gerede; leere (nichts-
2.a) Lebensalltag, Lebenswirklichkeit: das tägliche Lebenslage, die: Situation im Leben: jede L. lechzen (geh.) (nach etwas 1.): auf etwas begierig sagende) Worte, Phrasen, Begriffe; sein Leben
L.; das L. geht trotz des Unglücks weiter; ihn meistern; er war, zeigte sich jeder L. gewachsen; sein: nach Wasser I.; er lechzte nach Rache; war I. (ohne Sinn, Inhalt). b) (etwas ist 1. an etwas)
hat das L. geprägt; das L. verlangt Opfer; diese in jeder L./in allen Lebenslagen zurechtkommen. übe rtr.: die Erde, die Natur lechzt nach Regen. etwas ist ganz ohne etwas Bestimmtes: sein Leben
Geschichte hat das L. geschrieben; das L. Lebenslauf, der: [schriftliche] Darstellung des [ leck: eine undichte Stelle aufweisend: ein leckes war I. an Freude (geh.; war freudlos). 2. kaum ge-
meistern; man muß das L. nehmen, wie es ist; beruflichen] Lebensweges: ein ausführlicher, ta- Fall; der Tank ist I. füllt, schwach besetzt: leere Straßen; das Kino,
dem L. die guten Seiten abgewinnen; am L. bellarischer L.; einen kurzen L. schreiben; den Leck, das: undichte Stelle (besonders bei Schif- die Bahn war I.; vor leerem Haus, vor leeren Ran-
verzweifeln, zerbrechen; etwas ist aus dem L. Bewerbungsunterlagen einen L. beifügen. fen): ein L. im Bug; das Schiff hat ein großes L. gen, Bänken (vor einem kleinen Publikum) spre-
gegriffen; für das L. lernen; er ist im L. zu kurz Lebenslicht (in der Wendung) jmdm. das Le- [bekommen]; der Tanker hat in den Frachter ein chen, spielen. * leer ausgehen (von etwas nichts ab-
gekommen; sich im L. bewähren; etwas ist nach benslicht ausblasen/auspusten:jmdn. töten. L. geschlagen; das L. provisorisch abdichten. bekommen): er ist bei der Verlosung 1. ausgegan-
dem L. geschrieben. b) Gesamtheit der Vor- lebensmüde: ohne Willen zum Leben: 1. sein; du ' lecken: a) (jmdn., sich, etwas/an jmdm., an gen . ins Leere (in den leeren Raum; ins Unge-
gänge und Regungen innerhalb eines Bereiches: bist wohl I.? (scherzh.; willst du dich töten?). sich, an etwas I.) mit der Zunge über jmdn., über wisse): ins L. greifen, fallen.
das gesellschaftliche, künstlerische, wirtschaftli- Lebensstandard, der: Höhe der Aufwendungen etwas fahren: die Katze leckt sich, ihre Jungen; Leere, die: das Leersein: die L. des Zimmers,
che L. einer Stadt; im L. des Sports, im öffentli- für das tägliche Leben: einen hohen L. haben; der das Kind leckte Eis, am Eis; der Hund leckte an der Straßen; im Saal, im Stadion herrschte eine
chen L. stehen. 3. pulsierende Betriebsamkeit, L. steigt, sinkt; ein Land mit niedrigem L. mir, an meiner Hand; (jmdm., sich etwas I.> der gähnende L. (es war kaum jmd. gekommen);
Treiben: das L. auf den Straßen; auf dem Markt Lebensunterhalt, der: Mittel zum täglichen Le- Hund leckte mir die Hand; der Kater leckt sich übertr.: ein Gefühl der L.; eine innere, geistige
herrscht reges L.; er hat L. ins Haus, in die Bude ben: er verdiente seinen L. als Zeitungsträger, mit das Fell; wie geleckt (ugs.; sehr sauber) aussehen. L.; die L. seines Daseins, in seinem Leben.
(ugs.) gebracht; es ist kein Hauch, Funke, keine Bücherschreiben; seinen L. aus/von den Miet- b) (etwas von etwas I.> durch Lecken etwas entfer- leeren: a) <etwas 1.> etwas leer machen: ein Faß,
Spur von L. (Unternehmungslust) mehr in ihm. * einnahmen bestreiten; die Eltern sorgen für sei- nen: die Katze leckt den Schmutz vom Fell; (sich den Mülleimer, den Briefkasten 1.; das Glas auf
(Rel.:) das ewige Leben (das Dasein in der Ewig- nen L.; nur das Nötigste für den/zum L. haben; (Dativ) etwas von etwas 1.> das Kind leckte sich jmdn./auf jmds. Wohl I. (austrinken); er Hat den
keit) • das süße Leben (Leben in Luxus und ohne etwas zum L. der Familie beitragen. das Blut von der Wunde. Krug mit einem Zug, auf einmal geleert; wir ha-
Arbeit) • (ugs.:) nie im Leben/im Leben nicht ( Lebenszeichen, das: Anzeichen dafür, daß jmd. = lecken (etwas leckt): etwas ist undicht: der ben gestern einige Flaschen Wein geleert (ugs.;
niemals, unter keinen Umständen) • etwas ist noch lebt: der Greis gab nur schwache L., kein L. Tank, das Schiff leckt; der Kühler hat geleckt. ausgetrunken); bildl. (geh.): er hat den Kelch bis
jmds. Leben/ist für jmdn. das Leben (etwas ist [mehr] von sich; ü b e r t r . : wir haben noch [ lecker: besonders wohlschmeckend, appetitlich: auf den Grund, bis zur Neige geleert (das Leid voll
jmds. ganzer Lebensinhalt) . sich (Dativ) das immer] kein L. (keine Nachricht) von ihm. ein leckerer Bissen; ein leckeres Gericht; das auskosten müssen). b) (etwas leert sich) etwas
Leben nehmen (sich selbst töten) • (geh.:) jmdm. Lebenszeit (gewöhnlich in der Verbindung) auf schmeckt I.; die Torte sieht I. aus. wird leer: langsam leerte sich der Saal, das Sta-
das Le-ben schenken (ein Kind gebären) . seines Lebenszeit (für das ganze weitere Leben): Beam- Leder, das: 1. gegerbte Tierhaut: weiches, glat- dion; in Hamburg wird sich der Zug I.
Ih Lebens nicht mehr froh werden (immer wieder Leerlauf, der: Getriebestufe, bei der ein Motor
neue Sor-
legal leicht
448 449
läuft, ohne Arbeit zu leisten: die Maschine ist auf L. legitim: a) rechtmäßig begründet; zulässig: ein ren; (etwas lehrt jmdn./(selten:) jmdm. etwas) die Leiche, die: toter menschlicher Körper: eine ver-
geschaltet; im L. den Berg hinunterfahren; in den legitimer Anspruch; eine legitime (begründete) praxis hat sie, (selten:) hat ihnen gelehrt (ge- stümmelte, verweste L.; die L. eines Ertrunke-
L. gehen (ugs.; den Gang herausnehmen); Kritik, Frage; es ist I., so zu fragen; er hat ein le- zeigt), daß ... nen; eine L. obduzieren, aufbahren; er konnte
ü b e r t r . : in diesem Berieb gibt es viel L. (unnö- gitimes (berechtigtes) Interesse daran; etwas mit Lehrer, der: a) jmd., der Unterricht erteilt: ein nur noch als L. geborgen werden; er gleicht einer
tige, nutzlose Arbeitsgänge). legitimen Mitteln erreichen; das Verfahren ist I.; guter, erfahrener, strenger L.; er ist L. für wandelnden L./sieht aus wie eine L. (sieht sehr
legal: gesetzlich zulässig, rechtmäßig: ein legaler etwas nicht für I. halten. b) ehelich: legitime Französisch, an einem Gymnasium; er will L. bleich aus); nur über meine L.! (ugs.; das lasse ich
Vorgang; etwas auf legalem Weg, mit legalen Nachkommen; das Kind ist nicht I. werden; die Klasse bekam einen neuen L.; wir auf keinen Fall zu.l). * (ugs.:) eine Leiche im Keller
Mitteln, I. erreichen; das Vorgehen ist I. Lehm, der: bes. aus Sand und Ton bestehende hatten ihn als L. in Biologie; jmdn. als/zum L. haben (etwas zu verbergen haben) • über Leichen
legen: I . (jmdn., etwas I.) in eine waagerechte Erde: L. klebt an den Schuhen; Ziegel aus L. ausbilden. b) [berühmter] Lehrmeister: Heisenberg gehen (skrupellos vorgehen).
Lage bringen: den Kranken ganz flach 1.; Wein- brennen; im L. steckenbleiben. war sein L.; er hatte mehrere berühmte L. Leichnam, der (geh.): Leiche: einen L. aufbah-
flaschen sollen gelegt werden; Wäsche I. (nach lehnen: 1. (mit Raumangabe) schräg gegen et- Lehrgeld (in den Wendungen) Lehrgeld geben/ ren; er ist ein wandelnder, lebendiger L. (sieht
dem Waschen von der Leine nehmen und zusam- was gestützt stehen: das Fahrrad, die Leiter lehnt Lehrgeld zahlen Imüssenl (durch Mißerfolg Erfah- sehr bleich und elend aus).
menlegen); Sport: er hat seinen Gegenspieler an der Wand. 2.a) (sich, etwas I.; mit Rauman- rungen machen) . (ugs.) sich (Dativ) das L. zu- leicht: La) von geringem Gewicht, nicht schwer:
gelegt (ugs.; zu Fall gebracht); er legte seinen gabe) an etwas anlegen: er lehnt sich an/gegen rückgeben lassen [können[ (wenig gelernt haben): ein leichter Koffer; ein leichtes Paket; ein leich-
Gegner mit einem Wurfgriff (brachte ihn beim die Säule; die Leiter an/gegen die Wand 1. b) ( laß dir dein L. zurückgeben. tes Gewicht; die Eimer aus Kunststoff sind leich-
Ringen auf die Matte). 2. (jmdn., etwas I.; mit sich über etwas I.) sich über etwas beugen: er lehrreich: wirkungsvoll Belehrung vermittelnd: ter; sie ist I. wie eine Feder; dieses Material wiegt
Raumangabe) jmdn., etwas irgendwohin tun: et- lehnt sich weit über das Geländer, über die Brü- ein lehrreicher Vortrag, Film; das Experiment 1.; (scherzh.:) er ist 70 Kilo I. (wiegt 70 Kilo); R:
was in das Regal, in ein Fach, in die Schublade I.; stung; nicht aus dem Fenster lehnen! war sehr I.; für mich war es 1. zu erfahren, daß ... gewogen und zu I. befunden /Ausdruck der Kritik
ein Tuch auf den Tisch, die Wäsche in den Lehre, die: 1. a) Gedanken-, Glaubenssystem; Lehrstuhl, der: planmäßige Stelle eines Hoch- an jmds. Fähigkeiten oder der Qualität einer Sa-
Schrank I.; Kohlen auf Halden I. (lagern); etwas in Weltanschauung: die christliche L.; eine neue, schullehrers: ein L. für vergleichende Sprachwis- che/; übertr.: leichtes (nicht derbes) Schuh-werk;
Wasser, in den Kühlschrank I.; Bretter über eine falsche, irrige L.; die L. der Kirche, Buddhas, senschaft; der L. ist frei, vakant; neue Lehrstühle ein leichter (locker gewebter, dünner) Stoff; ein
Grube 1.; den Hammer, den Bleistift aus der Kants; eine L. ablehnen, angreifen, verteidigen; schaffen, errichten, einrichten; einen L. an der leichtes (dünnes, luftiges, nicht auftragendes)
Hand I.; er hat ein Pflaster auf die Wunde gelegt; einer L. anhängen; für eine L. eintreten; er wen- Universität Wien innehaben, neu besetzen, über- Kleid; leichte (sommerliche, nicht warme) Klei-
die Füße auf den Tisch 1.; das Kind an die Brust det sich gegen die herrschende L. b) Lehrmei- nehmen; die Zahl der Lehrstühle erhöhen; er er- dung; leichte (mit kleinem Kaliber schießende)
1. (es stillen); sie legt ihren Kopf an seine Schul- nung, System von Lehrsätzen: die Newtonsche L.; hielt einen Ruf auf den L. für Geschichte. Waffen; das Haus ist zu I. (nicht massiv genug)
tern; (jmdm., sich etwas I.; mit Raumangabe) sich die L. vom Schall; eine L. aufstellen, beweisen. Leib, der: 1. (oft geh.) Körper, Rumpf: ein schö- gebaut; die Mädchen waren alle 1. bekleidet (hat-
ein paar Kisten Wein in den Keller I.; er legte ihr 2. Erfahrung, die jmdm. bestimmte Lebensregeln ner, stattlicher, kräftiger, kranker L.; am ganzen ten wenig und dünne Kleidungsstücke an); die Sol-
den Mantel um die Schultern; dem Verletzten ein vermittelt: eine harte, bittere, notwendige L.; das L. zittern, schwitzen, frieren; er sparte sich das daten waren nur I. bewaffnet (hatten keine schwe-
Kissen unter den Kopf 1. 3. a) (sich I.; mit soll dir eine L. (Warnung) sein; aus etwas eine L. Geld am eigenen Leibe ab (er gönnte sich nichts); ren Waffen bei sich). b) nicht schwerfällig, beweg-
Raumangabe) sich irgendwohin [zum Ausruhen] (Folgerung für künftiges Verhalten) ziehen; eine bei lebendigem L./(geh.:) lebendigen Leibes ver- lich, geschickt: eine leichte Hand, einen leichten
niederlegen: sich aufs, ins Bett I. (schlafen gehen); L. annehmen, befolgen; jmdm. eine heilsame L . brennen; sie konnten nur retten, was sie auf dem Gang haben; der Schüler hat eine leichte (rasche)
sich an den Strand, auf die Terrasse, in die Sonne, (Mahnung) erteilen; sie hat mir eine gute L./gute L. hatten/auf dem L. trugen (nichts, außer den Auffassungsgabe; sie tanzt sehr I. 2. schwach, ge-
auf den Bauch I.; er hat sich für eine halbe Stunde Lehren (Ermahnungen) mit auf den Weg Kleidern, die sie trugen); es besteht Gefahr für L. ringfügig, mäßig; ein wenig: ein leichter Wind,
auf die Couch gelegt; der Hund legt sich unter gegeben; dieses Ereignis war eine L. für mich ( und Leben (Lebensgefahr). 2. Bauch, Unterleib: Regen, Seegang; eine leichte Brise, Dünung;
den Tisch. b) (etwas legt sich; mit Raumangabe) ich habe daraus gelernt). 3. Ausbildungszeit von ein dicker, aufgetriebener, voller L.; er hat sich ( nachts herrscht noch leichter Frost; ein leichtes [
etwas geht nieder und verharrt irgendwo: der Nebel Auszubildenden: eine dreijährige L.; die L. Dativ) den L. vollgeschlagen (ugs.; sehr viel ge- Erd]beben; eine leichte Schwäche, Ermüdung,
legt sich auf, über die ganze Stadt; (etwas legt sich dauert zwei Jahre; er hat eine gute L. durchge- gessen); noch nichts [Ordentliches] im L. ha- Verstimmung, Enttäuschung; leichtes Fieber,
jmdm.; mit Raumangabe> der Qualm, die kalte macht; er macht eine L. bei einem Optiker; ben/in den L. bekommen haben (noch nichts ge- Unwohlsein; einen leichten Ekel vor etwas ha-
Luft legt sich mir auf die Bronchien; übertr.: das bei/zu einem Handwerker, Künstler in die L. ge- gessen haben); er ging ohne einen Bissen im L. ben; eine leichte Störung; ein leichter Anfall;
legt sich mir schwer auf die Brust (das bedrückt hen, kommen; er will seinen Sohn zu mir in die zur Arbeit. * (geh. veraltet:) gesegneten Leibes eine leichte Gehirnerschütterung; er hat einen
mich). c) (sich I.; mit Raumangabe) sich neigen: L. geben, schicken; nach der L. zu einer anderen sein (schwanger sein) • (ugs.:) sich (Dativ) alles an leichten Schlaf (schläft nicht tief); etwas mit ei-
das Schiff legt sich auf die Seite; der Firma gehen; ü b e r t r . : bei ihm kannst du noch den Leib hängen (alles Geld für Kleidung und Auf- nem leichten Unterton von Kritik sagen; einen
Motorradfahrer legt sich mächtig in die Kurve. 4. ( in die L. gehen (du kannst von ihm lernen); er hat machung ausgeben) • etwas am eigenen Leib er- leichten Tadel anbringen; leichte (gewisse) Zweifel
etwas legt sich> etwas vermindert sich in seiner seine Zöglinge hart in die L. genommen (hat sie fahren, zu spüren bekommen (etwas selbst an etwas haben; der Schaden, die Verletzung ist I. (
Intensität, verschwindet: der Wind legt sich [ sehr streng erzogen). 4. das Lehren (an der Hoch- schmerzlich erfahren) • etwas ist jmdm. [wiel auf nicht schwerwiegend); er ist I. krank, erkältet,
allmählich]; die Begeisterung, der Zorn hatte sich schule): Forschung und L. den Leib geschrieben, geschneidert (etwas ist ge- betrunken; etwas ist nur I. gewürzt, gesalzen; der
schnell gelegt. 5. (sich auf etwas I.) sich auf etwas lehren /vgl. gelehrt/: 1.a) (mit Umstandsan- nau passend für jmdn.) . mit Leib und Seele (mit Stoff hat sich I. verfärbt; 1. schleudern, schwanken;
konzentrieren: sich auf ein bestimmtes Fachgebiet gabeyUnterricht geben, dozieren, Vorlesungen hal- Begeisterung): er ist mit L. und Seele Lehrer, bei heute nacht hat es I. geschneit. 3. bekömmlich,
I.; er legt sich aufs Bitten (versucht, durch ten: bis zur Emeritierung lehrte er in Heidelberg; der Sache • sich (Dativ) jmdn., etwas vom Leibe nicht schwer verdaulich: leichte Kost, Speisen; er
inständiges Bitten etwas zu erreichen). 6. (et-was I.): er lehrt an einer Fachhochschule. b) (etwas I.) in halten (/mdn., etwas von sich fernhalten) - jmdm. raucht nur leichte Zigarren; der Wein ist I.; das
a) verlegen: Schienen, Gleise, Rohre, eine Leitung, etwas Unterricht geben: er lehrt Deutsch, Mathe- vom Leibe bleiben/gehen (jmdn. in Ruhe lassen, Essen ist I. [verdaulich]; subst.: er ißt gern etwas
ein Kabel, Dielen, Platten, Fliesen I.; der Teppich[ matik. c) (jmdn./(selten noch:) jmdm. etwas I.) in nicht behelligen) • (ugs.:) jmdm. auf den Leib rük- Leichtes (Leichtverdauliches)
boden] wird von Wand zu Wand gelegt; (jmdm., etwas Bestimmtem unterweisen; jmdm. etwas Be- ken (jmdn. mit etwas bedrängen) . einer Sache zu übertr.: nicht anspruchsvoll, unterhaltend: leichte
sich etwas 1.) ich lasse mir das Haar 1.; (auch stimmtes beibringen: jmdn. lesen, tanzen I.; Leibe gehen/rücken (eine schwierige oder unange- Unterhaltung, Musik, Lektüre; subst.: er liest gern
ohne Dat. und Akk.) bitte waschen und 1. /beim jmdn./(selten noch:) jmdm. das Lesen, Tanzen 1.; nehme Sache energisch angehen). etwas Leichtes. 4. mühelos, ohne Schwierigkeiten,
Friseur/. b) (ugs. landsch.) in die Erde bringen: er hat uns das Fürchten I. wollen; dich werde ich Leibeskräfte (Plural; in der Verbindung) aus/ einfach: eine leichte Arbeit; das ist keine leichte
Kartoffeln, Erbsen, Bohnen 1. 7. Eier noch Gehorsam, gehorchen l.; sie lehrte die Kin- nach Leibeskräften: mit voller Kraft: er schrie aus, Aufgabe; er hat einen leichten (nicht
hervorbringen: a) (etwas I.) die Henne hat jeden der/(selten:) den Kindern malen; er lehrte ihn bemühte sich nach Leibeskräften. leibhaftig: in anstrengenden) Posten, Dienst; sie hatte kein
Tag ein Ei gelegt; (mit Umstandsangabe) die ein Pferd satteln/er lehrte ihn, ein Pferd zu sat- eigener Gestalt; wirklich und wahrhaftig: er ist ein leichtes Leben; es wird kein leichter Kampf, kein
Hühner legen gut, legen zur Zeit nicht. B. /häufig teln; er lehrte ihn, ein/(veraltet:) einen Freund leibhaftiger Teufel, Satan; ein leibhaftiger ( leichtes Spiel; einen leichten Tod haben; (ugs.:) die
verblaßt/: den Hund an die Kette I. (festbinden); des Volkes zu sein; er hat uns gelehrt, immer kri- echter) Prinz; er ist es L; ich sehe ihn I. vor mir; Frage, Antwort ist I.; das Examen, die Prüfung war
Feuer I. (etwas in Brand stecken). tisch zu sein; mir ist das/ich bin das in der Schule plötzlich stand er I. vor uns; s u b s t . : er hielt ihn gar nicht so 1.; die Frage ist I. zu be-antworten;
Legion, die: 1 . leine Truppeneinheit bes. in der nicht gelehrt worden; lehre du mich Kinder er- für den Leibhaftigen (den Teufel). leiblich: 1. sein Geld 1. verdienen; er lernt I. (mühelos); R:
Antike!: die römischen Legionen. 2. (geh.) große ziehen! (von Kindererziehung verstehe ich mehr als körperlich: leibliche Schönheit; für jmds. das ist 1. gesagt, aber schwer getan
Zahl: eine L. von Autofahrern; Legionen arbeits- du). 2. (etwas lehrt etwas> etwas läßt etwas deut- leibliches Wohl sorgen. 2. unmittelbar verwandt: etwas läßt sich I. handhaben; der Vortrag ist I.
loser Akademiker. * (geh.:) Legion sein (in großer lich werden: die Geschichte lehrt, daß nichts end- sein leiblicher Sohn, Bruder; er hat keine verständlich; du hast/kannst I. reden, lachen (du
Zahl vorhanden, dasein). gültigen Bestand hat; das wird die Zukunft leh- leiblichen Erben; der leibliche Vater. bist nicht in meiner Lage); das Problem läßt sich I.
leichtfallen 450 451 Leistung

lösen; du kannst dir 1. ausrechnen, was das be- adj. P a r t . : einen leidenden Gesichtsausdruck leidig: unangenehm, lästig: eine leidige Sache, oft auf der L. (spielt oft in Filmen mit); etwas von
deutet; er hat es im Leben nicht 1. gehabt; nichts haben; er ist schon seit langer Zeit leidend; lei- Angelegenheit; ein leidiger Zufall; wenn nur das der L. kennen (von Filmen kennen).
ist leichter als das; s u b s t. : es wäre mir ein leich- dend aussehen. b) (an etwas 1.) an etwas erkrankt leidige Geld (das Geldproblem) nicht wäre! leise: 1. nur schwach hörbar; nicht laut: eine leise
tes, das zu tun (ich könnte es ohne Schwierigkei- sein: an Rheuma, an Schwermut 1. c) (unter leidlich: erträglich, annehmbar: wir hatten leid- Stimme; ein leises Lachen, Flüstern, Rauschen;
ten). 5. schnell, unversehens: etwas I. vergessen; er jmdm., unter etwas I.) Kummer, Unangenehmes liches Wetter; leidliche Kenntnisse in Englisch leise Schritte, Tritte; auf leisen Sohlen (ohne Ge-
wird 1. böse, ist 1. beleidigt; die Markierung zu ertragen haben, Schweres durchmachen: unter haben; er spielt I. [gut] (einigermaßen [gut]) räusche) hereinkommen; der Motor ist, läuft I.;
kann man 1. übersehen; das passiert mir nicht so Schlaflosigkeit I.; unter den Auswirkungen des vier; mir geht es [sol 1. (ugs.; einigermaßen gut). das Radio leiser stellen; I. sprechen, klopfen; wir
1. (so bald) wieder; das kann 1. danebengehen, Krieges hat die Bevölkerung am meisten zu 1.; Leidtragende (meist in der Verbindung) der haben ganz I. Nachbarn (Nachbarn, die keinen
ins Auge gehen, schiefgehen; es ist 1. (ugs.; • unter der Hitze, Kälte I.; unter jmds. Launen 1.; Leidtragende sein: jmd. sein, der die negativen Lärm machen); ihr müßt ein wenig leiser sein (
durch-aus) möglich, daß ... 6. (ugs.) moralisch f sie leidet unter diesem Tyrannen. d) (geh.) (etwas Folgen von etwas zu tragen hat. dürft nicht so viel Lärm machen). 2. a) (meist geh.
reizüg i g: ein leichtes Mädchen. * (ugs.:) jmdn. um 1.) aushalten: Durst, Hunger, Not, Unrecht 1.; wir Leidwesen (in den Verbindungen) zu jmds. ) kaum merklich: ein leiser Duft, Wind, Wel-
etwas leichter machen (jmdm. ärgerlicherweise litten großen Mangel an Lebensmitteln. 2.a) ( Leidwesen (zu jmds. großem Bedauern): zu mei- lenschlag; wir spürten nicht den leisesten
eine be-stimmte Geldsumme abverlangen, jmdn. 1.; in Verbindung mit können, mögen und nem L. konnte ich nicht teilnehmen • zum Leid- Hauch; einen leisen Schlaf haben (bei jedem Ge-
abnehmen): er hat mich um 20 DM leichter Umstandsangabe) sympathisch finden: jmdn. gut, wesen von (zum Arger, Mißfallen von): zum L. von räusch aufwachen); es regnete I.; etwas I. berüh-
gemacht. leichtfallen (etwas fällt jmdm. leicht): nicht gut I. können, mögen; er hat mich noch nie vielen Anwohnern/vieler Anwohner hatte sich in ren; sie streichelte ihm 1. das Haar. b) schwach,
etwas macht jmdm. keine Schwierigkeiten: es fällt 1. können; (auch ohne Umstandsangabe) ich der Straße eine Diskothek etabliert. nur als Andeutung vorhanden: eine leise Ahnung,
ihm leicht, sich umzustellen; (auch ohne Dat.) kann sie, mag sie I. (ich mag sie gern). b) (etwas Leier, die: antikes Musikinstrument: die L. spie- Andeutung, Anspielung, Hoffnung; ich habe das
hier fällt die Entscheidung wirklich nicht leicht. nicht 1.; in Verbindung mit können oder mögen) len, schlagen; auf der L. spielen; Apoll mit der L. leise Gefühl, daß ...; ein leiser Verdacht; ein lei-
leichtfertig: a) unüberlegt: ein leichtfertiges etwas nicht ausstehen können: ich kann, mag die- * (ugs.:) die alte/gleiche/dieselbe Leier (die alte, ses Staunen; nicht den leisesten (nicht den gering-
Verhalten; leichtfertige Worte, Außerungen; er ses Gerede, Benehmen [auf den Tod] nicht I.; ich immer wieder vorgebrachte Sache, Angelegenheit): sten) Zweifel [an etwas] haben; einen leisen Ekel,
ist ein leichtfertiger (unüberlegt handelnder) kann es nicht l., wenn ... (ugs.; es ärgert mich, ich jetzt kommt er wieder mit der alten L. Widerwillen verspüren; er hat nicht die leiseste
Mensch; das ist sehr I.; 1. sein Leben aufs Spiel hasse es, wenn ...). 3. (geh.) (etwas nicht I.) etwas leiern: 1. (selten) (etwas 1.; mit Raumangabe) et- (nicht die geringste) Ahnung davon.
setzen. b) (veraltend) moralisch freizügig: ein nicht zulassen, nicht dulden: ich leide das, so et- was mit einer Winde aus etwas herausbefördern: leisten: 1. (etwas I.) a) etwas schaffen, vollbrin-
leichtfertiges Leben führen; sie ist etwas 1. was nicht; diese Arbeit hat keinen Aufschub ge- den Eimer aus dem Brunnen I. 2. ([etwas] I.) gen: er leistet etwas, viel wenig, Außerordentli-
leichtmachen: 1. (sich (Dativ) etwas 1.) sich mit, litten. 4. (etwas leidet durch/unter etwas) etwas gleichförmig, monoton vortragen; herunterleiern: ches, Erstaunliches, fast Ubermenschliches; gute
bei etwas wenig Mühe machen: er hat sich die nimmt durch etwas Schaden: die Möbel können Gebete, Verse I.; er hat beim Vortrag des Ge- politische Arbeit I. (verrichten); auf diesem Ge-
Arbeit leichtgemacht; sich eine Entscheidung durch die/unter der Feuchtigkeit 1.; durch diese dichts zu sehr, entsetzlich geleiert. biet hat er noch nichts geleistet; zehn Überstun-
nicht 1.; (es sich (Dativ)1.) du hast es dir leichtge- Affäre hat sein Ansehen erheblich gelitten. leihen: 1. (jmdm. etwas I.) jmdm. etwas unter den 1. (machen); das ist nicht zu I. (das läßt sich
macht. 2. (jmdm. etwas 1.) jmdm. etwas erleich- Leiden, das: a) lang dauernde [schwere] Krank- dem Versprechen der Rückgabe geben: er hat mir nicht machen). b) nutzbare Kraft erbringen: der
tern: jmdm. die Eingewöhnung 1.; (es jmdm. l.) es heit: ein körperliches, organisches, chronisches Geld, das Buch [bis Ende der Woche] geliehen; Motor leistet 80 PS, zu wenig; die Maschine lei-
jmdm. 1., sich einzugewöhnen; man hatte es ihm L.; ein altes L. macht ihm wieder zu schaffen; an übertr. (geh.): jmdm. seinen Beistand I. (helfen), stet diese Arbeit nicht (ist für diese Arbeit, Bela-
leichtgemacht fortzugehen (iron.; ihn so behan- einem unheilbaren L. sterben; nach langem, sein Vertrauen I. (vertrauen); leihen Sie mir bitte stung zu schwach). c) /verblaßt/: Beistand, Hilfe
delt, daß er gern fortgegangen ist). schwerem L. starb ...; ü b e r t r . : es ist immer [ Ihre Aufmerksamkeit, Ihr Ohr! (hören Sie mir 1. (helfen); Abbitte I. (jmdn. um Verzeihung bit-
Leichtsinn, der: Unüberlegtheit; unvorsichtige, noch] das alte L. (ugs.; immer [noch] die gleiche bitte zu!) 2. ([sich (Dativ)] etwas 1.> mit dem Ver- ten); Gehorsam, Folge I. (gehorchen, einer Sache
sorglose Haltung: ein beispielloser, unverant- leidige Sache). b) (meist Plural) Elend, Qualen: sprechen der Rückgabe von jmdm. nehmen: sich nachkommen); Widerstand I. (sich widersetzen); [
wortlicher, sträflicher L.; sein L. wurde ihm zum die L. eines Volkes; die Freuden und L. des Le- 20 DM, etwas Mehl, eine Briefmarke [bei, von jmdm.] Ersatz 1. ([jmdm.] etwas ersetzen); Ge-
Verhängnis; etwas aus L. tun; das sagst du in dei- bens; er sieht aus wie das L. Christi (ugs.; sieht jmdm.] I.; den Wagen habe ich geliehen. währ, Garantie 1. (garantieren); einen Eid, Mein-
nem jugendlichen L. (ugs.; in deiner Unerfahren- elend aus). Leim, der: ein Klebstoff: ein dünner, fester, zäh- eid, den Offenbarungseid I. (schwören); Verzicht
heit). Leidenschaft, die: heftiges Verlangen; starke flüssiger L.; L. anrühren; etwas mit L. festkleben. I. (verzichten); eine Anzahlung I. (einen Betrag an-
leichtsinnig: sorglos, unbedacht: ein leichtsin- Gefühlserregung: eine wilde, unglückliche, ver- * (ugs.:) etwas geht aus dem Leim (etwas geht zahlen); eine Unterschrift I. (unterschreiben); [an
niger Mensch; ein leichtsinniges Überholmanö- hängnisvolle, blinde, gefährliche, entfesselte L.; entzwei) . (ugs.:) jmdm. auf den Leim gehen, jmdn.] eine Zahlung I. (zahlen). 2. (sich (Dativ)
ver; 1. handeln; sie ist viel zu 1.; sein Geld 1. aus- die L. des Spielens; das Glücksspiel ist seine [ kriechen (auf jmdn., jmds. Trick hereinfallen) . (ugs. etwas I.> a) sich etwas gönnen; etwas finanziell
geben; er hat sein Leben I. aufs Spiel gesetzt. große] L. (Passion); seine L. riß ihn fort (geh.); :) jmdn. auf den Leim führen/locken (jmdn. er-möglichen können: sich einen neuen Anzug,
Leid, das: 1. Kummer, tiefer Schmerz: ein bitte- eine glühende, heftige L. (Zuneigung) zu jmdm. überlisten). eine große Reise 1.; von dem Gehalt kann ich mir
res, schweres L.; R: geteiltes L. ist halbes L.. sie empfinden; seine L. zügeln, bändigen; Leiden- leimen: 1. (etwas I.) etwas mit Leim zusammen- kein Auto I. b) sich etwas herausnehmen: sich
teilten Freud und L. miteinander; viel L. erfah- schaften erregen, entflammen, anstacheln, schü- fügen: einen Tisch, zerbrochenes Spielzeug [wie- eine Frechheit, eine böse Entgleisung 1.; was er
ren, ertragen müssen; alles L. geduldig ertragen. ren; seine L. für etwas entdecken; seiner L. nach- der] 1.; der Stuhl ist schlecht geleimt. 2. (ugs.) ( sich schon alles geleistet hat!
2. Unrecht, Böses: es soll dir kein L./(veraltet:) geben, frönen; sich seiner L. hingeben; der L. des jmdn. I.) jmdn. hereinlegen: er hat ihn gehörig Leisten, der: a) bei der Schuhherstellung ge-
Leids geschehen. * (geh.:) sich (Dativ) ein Leid/ Glücksspiels verfallen sein; etwas aus L. tun; er geleimt; s u b s t . : jetzt ist er der Geleimte. brauchtes Modell in Form eines Fußes: Schuhe
(veraltet:) ein Leids antun (Selbstmord begehen) ist Sammler aus L.; etwas mit viel L. (Hingabe) Leine, die: kräftige, längere Schnur: die L. (Wä- über einen L. arbeiten, schlagen; L. verschiede-
jmdm. sein Leid klagen (jmdm. von seinem Kum- betreiben; von stürmischer L. erfaßt werden; frei scheleine) ziehen, spannen; Wäsche auf die L. ner Größe. b) Schuhspanner: L. in die Schuhe
mer, seinen Sorgen erzählen) . (geh.:) um jmdn. von Leidenschaften, von jeder L. sein; von der L. hängen, von der L. nehmen; den Hund an der L. schieben; Schuhe auf L. spannen. * (ugs.:) alles
Leid tragen (um jmdn. trauern) . etwas tut/(veral- zum Theater besessen sein. haben, führen, an die L. nehmen; See- über einen Leisten schlagen (alles gleich behandeln
tet:) ist jmdm. leid (jmd. bedauert, bereut etwas): leidenschaftlich: 1. voller Leidenschaft: eine m a n n s s p r . : die Leinen (Taue) losmachen, los- und wichtige Unterschiede nicht beachten).
es tut mir leid, daß ich nicht kommen kann; das leidenschaftliche Frau; ein leidenschaftlicher Haß, werfen. * (ugs.:) jmdn. an der Leine haben/halten; Leistung, die: 1.a) Leistungsfähigkeit: die L.
wird dir noch einmal 1. tun; so I. es mir tut, aber ... Protest, Aufruf; eine leidenschaftliche Zu- / an die Leine legen (jmdn. gängeln, ihm wenig muß noch verbessert werden; das beeinträchtigt
/als Ausdruck der Zurückweisung/; [es] tut mir 1., neigung, Liebe [zu jmdm.], ein leidenschaftliches Freiheit lassen) . (ugs.:) Leine ziehen ( die L. der kleinen Betriebe. b) (Technik) nutzbare
aber so geht es nicht /als Ausdruck scharfer Zu- Verlangen; ein leidenschaftlicher Kämpfer für die verschwinden, sich davonmachen) . (ugs.:) jmdm. Arbeitskraft: der Motor hat, bringt eine L. von
rechtweisung/ ' jmdm. leid tun (von jmdm. bedau- Freiheit; er ist immer sehr 1.; sich für etwas I. [die] lange Leine lassen (jmdm. ein gewisses Maß 150 PS; die L. der Maschine drosseln, steigern,
ert werden): die Mutter tut mir wirklich leid einsetzen; etwas 1. fordern, bekämpfen; jmdn. I. an Freiheit, Handlungsspielraum lassen). erhöhen, voll ausnutzen. 2. das Geleistete; getane,
jmdn., etwas leid sein (jmds., einer Sache lieben, küssen. 2. begeistert, passioniert: ein lei- Leinwand, die: 1. leine Stoffart/: feine, grobe L.; hervorgebrachte körperliche, geistige Arbeit: eine
überdrüssig sein) • (ugs.:) jmdn., etwas leid haben, denschaftlicher Autofahrer, Jäger, Sammler. 3. ( eine L. (ein Stück Leinwand zum Malen) spannen, gute, ausgezeichnete, erstaunliche, unbefriedi-
(jmds., einer Sache, überdrüssig sein). verstärkend in Verbindung mit gern) sehr: 1. gern leimen, grundieren; auf L. malen; etwas auf die gende, schwache, schlechte L.; das ist keine be-
leiden: 1.a) (meist mit Umstandsangabe) Tennis spielen; er ißt 1. gern Torte. leider ( L. bannen, auf der L. festhalten (als Maler zum sondere L.; was du da geschafft hast, ist wirklich
Schmerzen aushalten: lange, viel, schwer 1.; bei Adverb): bedauerlicherweise: ich kann 1. nicht Sujet eines Bildes in Öl auf Leinwand machen). 2. eine L. (ugs.; ist anerkennens-, bewundernswert);
dieser Krankheit mußte er furchtbar I.; man sieht kommen; das ist 1. nicht möglich; I.! /Aus-ruf des Projektionswand für [Kino] filme und für Dias: die (ugs.; auch iron.:) das ist eine reife L.!; eine
ihr an, daß sie leidet; R: lerne 1., ohne zu klagen!; Bedauerns/; 1. nicht; 1. nein; I. ja. L. flimmert; es flimmert auf der L.; wie gebannt große sportliche, technische L.; die schulischen
auf die L. sehen; ü b e r t r . : er erscheint
leiten 452 453 leuchten
Leistungen; die Leistungen der Arzte werden un- nicht berühren! c) Telefonleitung: die L. ist be- eine L. veranstalten. b) im Gottesdienst vorgelese-
terschiedlich honoriert; die Leistungen sind bes- setzt, frei, überlastet, unterbrochen, gestört, tot ( ner Bibeltext aus der Bibel: eine L. aus der Heili-
ser geworden; nur die L. entscheidet; ich möchte ugs.; gibt kein Zeichen); eine L. anzapfen, an- gen Schrift. 2. (Politik) parlamentarische Bera-
seine Leistungen nicht schmälern, aber ...; da- kann?; e du lernoch etwas I.; nt's nie/wird es nie lernen/(ugs.; tung: das Gesetz wurde in dritter L. angenom-
abklemmen, durchschneiden, [aus der Wand, aus er ge-
durch werden die Leistungen gesteigert, erhöht; dem Anschluß] herausreißen; eine direkte L. men, verabschiedet.
die Mannschaft zeigte, bot eine glänzende L.; nach Rom einrichten, schalten; es knackt in der Lethargie, die: geistige Trägheit; Interesselosig-
Leistungen erbringen; hier mußt du L. bringen ( L.; jmdn. an der L. (ugs.; am Telefon) haben; es lernt?; keit: aus seiner L. erwachen; jmdn. aus seiner L.
ugs.; mußt du etwas leisten); 3. (meist Plural) fi- ist jmd. in der L. (ugs.; jmd. hört mit); gehen Sie versteht es nicht, er ist ungeschickt); da kann man reißen, aufrütteln; in eine gefährliche L. [ver]fal-
nanzielle Aufwendungen für jmdn.: die sozialen aus der L. * (ugs.:) eine lange Leitung haben: ( das Fürchten 1.! (das ist eine schlimme Sache!). 2. len, versinken.
Leistungen einer Firma, der Krankenkasse; zu schwer begreifen) . (ugs.:) auf der Leitung stehen/ (ugs.) (etwas I.) ein Handwerk, einen Beruf erler- letzte: 1. das Ende einer [Reihen]folge bildend:
einer L. verpflichtet sein. sitzen (begriffsstutzig sein). nen: einen Beruf I.; er hat Bäcker gelernt; (auch das I. Haus [in der Straße]; der I. Buchstabe des
leiten: 1. (jmdn., etwas I.> verantwortlich führen: Lektion, die: La) Abschnitt eines Lehrbuches: die ohne Akk.) er muß drei Jahre 1. (die Ausbildungs- Alphabets; das ist das I. Glas, das ich trinke; am
eine Arbeitsgruppe, eine Schule, einen Betrieb, dritte, vorletzte L. [in Französisch]; eine L. zeit beträgt drei Jahre); er lernt noch (ist noch in letzten Tag des Monats, des Jahres; ich sage [dir]
ein Unternehmen 1.; eine Sitzung, eine Diskus- behandeln, durchnehmen, wiederholen; das Ausbildung) . das will gelernt sein (man muß es V{ das zum letzten Mal[e]; die I. Möglichkeit; das ist
sion I.; S p o r t : ein [Fußball]spiel (als Schieds- Buch umfaßt, hat dreißig Lektionen. b) Unter- e/ geübt haben, wenn man es beherrschen will); R: mein letztes (äußerstes) Angebot; zum letzten (
richter) I.; (auch ohne Akk.) der Schiedsrichter richtspensum: seine L. lernen; er kann seine L. [ gelernt ist gelernt. 3. (aus etwas I.) aus etwas Leh- äußersten, schlimmsten) Mittel greifen; mit letz-
hat gut geleitet; der Botschafter leitet die Ver- gut]. 2. (veraltend) Unterrichtsstunde: wir hatten ren ziehen: aus der Geschichte, aus der Erfah- ter Kraftanstrengung (unter Aufbietung aller
handlungen; adj. P a r t . : leitender Angestellter, heute die vierte L. [in Physik]; eine L. [über ein rung I.; er ist nicht in der Lage, aus seinen Feh- Kräfte); s u b s t . : er ist der I. (der Reihe nach); er
Ingenieur; er hat eine leitende Stellung, Funk- Thema] vorbereiten. 3. Zurechtweisung, einpräg- lern zu 1. 4. (etwas lernt sich; mit Artangabe) et- kam als letzter ins Ziel; er ist, wäre der I., dem ich
tion. 2.a) (jmdn. I.; mit Raumangabe) jmdn. ir- same Lehre: eine schmerzliche, bittere, heilsame was läßt sich in bestimmter Weise lernend bewälti- es sagen würde (ihm würde ich es am allerwenig-
gendwohin führen, gelangen lassen: jmdn. durch L.; jmdm. eine L. geben, erteilen. gen: der Text, die Rolle lernt sich leicht. - Die sten sagen); ich bin der I., der dich daran hindert
das Haus I.; ü b e r t r . : mein Instinkt, ein Gefühl Lektüre, die: a) Lesestoff: gute, unterhaltende, Verwendung von lernen an Stelle von lehren (ich (ich hindere dich keinesfalls daran); dies ist das 1.,
leitete mich an die richtige Stelle; verschiedene langweilige, englische L.; das ist keine passende habe ihn schreiben gelernt) ist nicht korrekt. was ich tun würde (das würde ich am allerwenig-
Umstände leiteten uns zu diesem Entschluß; (sel- L. für dich; sich für den Urlaub mit L. versorgen; Lesart, die: a) Formulierung, Wortlaut: eine an- sten tun); er ist Letzter/der Letzte (dem Rang
ten auch ohne Akk.) dieser Hinweis leitete auf jmdm. etwas als L. empfehlen; in seine L. vertieft dere, abweichende L.; die Lesarten miteinander nach) in der Hierarchie; das Erste und das Letzte
die richtige Spur; adj. P a r t . : der leitende Ge- sein. b) das Lesen: jmdm. eine genaue, aufmerk- vergleichen. b) Darstellung, Auslegung eines Vor- (Anfang und Ende); der Letzte (letzte Tag) des
danke war ...; es fehlt die leitende Hand. b) (sich same, kursorische L. von etwas empfehlen; bei gangs: eine falsche, andere L.; nach offizieller L. ' Monats; das ist doch das Letzte! (ugs.; das ist un-
von etwas I. lassen) nach einem bestimmten Ge- der L. des Buches fiel mir auf, daß ...; jmdm. et- lesen: 1. etwas Geschriebenes, einen Text o. ä. mit erhört); er ist der Letzte seines Geschlechts; ein
danken handeln: sich nur von wirtschaftlichen was zur L. empfehlen. den Augen und dem Verstand erfassen: a) laut, Letztes habe ich noch zu sagen; bis zum Letzten
Gesichtspunkten I. lassen; ich habe mich von der lenken: 1.a) (etwas I.) steuern, führen: ein Fahr- leise, schnell, langsam, deutlich, stockend I.; er (Außersten) gehen; R: die Letzten werden die Er-
Vorstellung 1. lassen, daß ... 3. <etwas I.; mit zeug, ein Gespann, einen Wagen, ein Fahrrad I.; ( liest gerne; jeden Abend im Bett I.; in einem sten sein . ü b e r t r . : das rührt an die letzten (tief-
Raumangabe) in eine bestimmte Bahn bringen, ir- auch ohne Akk.) sehr sicher l.; laß mich mal l.!; Buch I.; die Kinder können schon I., lernen 1. b) sten) Geheimnisse; im letzten Moment (ganz
gendwohin lenken: Erdöl, Gas durch Rohre I.; der ü b e r t r . : einen Staat, die Wirtschaft I.; die (etwas I.) einen Satz, die Zeitung, einen Roman, knapp vor dem Eintreten von etwas); das kann man
Bach wird in ein anderes Bett geleitet; ein Presse ist gelenkt. b) (etwas 1.; mit Raumangabe) einen Bericht l.; Noten, eine Partitur I.; wir lesen nicht mit letzter (absoluter) Sicherheit sagen. 2.
Gesuch an die zuständige Stelle I. 4. (Technik) ( etwas lenkend an eine bestimmte Stelle, in eine be- das Drama mit verteilten Rollen; eine Nachricht vergangen; unmittelbar vor dem jetzigen Ereignis,
etwas leitet etwas) etwas läßt etwas hindurchge- stimmte Richtung bewegen: den Wagen durch das in der Zeitung l.; ich habe in dem Protokoll gele- Zeitpunkt: den letzten Urlaub verbrachten wir am
hen, führt etwas weiter: Metalle leiten Strom, Tor, in die, aus der Toreinfahrt, nach rechts I.; sen, daß er/wer den Unfall verschuldet hat; et- Mittelmeer; [am] letzten Sonntag; in der letzten
Wärme; <auch ohne Akk.> Kupfer leitet gut. seine Schritte heimwärts l.; ü b e r t r . : das Ge- was flüchtig, aufmerksam, mit Interesse 1.; lies Nacht, im letzten Jahr; in letzter Zeit/in der
'Leiter, der: 1. leitende Person: er ist der kauf- spräch auf ein anderes Thema, in eine andere doch mal am Aushang, ob der Betriebsausflug letzten Zeit kam so etwas weniger vor; in der
männische, technische, künstlerische L.; er ist L. Richtung I.; seinen Blick auf jmdn. I.; den Ver- stattfindet; wo hast du das gelesen?; seine Hand- letzten Sitzung, beim letzten Mal[e], letztes Mal
eines Unternehmens, einer Expedition, Schule, dacht auf jmdn. 1.; seine Aufmerksamkeit, jmds. schrift ist schlecht zu I. (entziffern); etwas nicht haben wir darüber gesprochen. 3. restlich: die
Abteilung; einen neuen L. einstellen, berufen; Gedanken auf etwas I. 2. <jmdn. I.) leiten, mehr I. (entziffern) können; am liebsten liest er letzten Pfennige, Groschen für etwas ausgeben;
jmdn. zum L. von etwas machen, befördern, er- führen: man muß das Kind I.; er läßt sich schwer Goethe, moderne Autoren; ein gern gelesener etwas bis auf den letzten Heller (ugs.; vollstän-
nennen. 2. (Technik) Stoff der Energie leitet: ein I.; es fehlt ihm/bei ihm die lenkende Hand. Roman, Schriftsteller; der Text ist so zu I. (zu ver- dig) bezahlen; das sind die letzten Exemplare. 4.
guter, schlechter L.; etwas wirkt als L. Lenz, der: 1. (geh.) Frühling: der L. hält [seinen] stehen, zu interpretieren), daß ...; hier ist zu 1. ( (ugs.) übel, mies: das sind die letzten Typen; das
= Leiter, die: Gerät mit Sprossen zum Hinauf- und steht geschrieben), daß...; P o l i t i k : ein Gesetz I. ( ist das I. Auto. * am, zum letzten (zuletzt) . bis aufs
Einzug; übertr.: er ist, steht noch im L. des Le-
Hinuntersteigen: eine hohe, ausziehbare L.; eine bens. 2. (scherzh.) (Plural) Lebensjahre: sie zählt vor dem Parlament beraten); D r u c k e r s p r . : letzte (völlig, total) • bis ins letzte (genau) • bis
L. aus Metall; die L. ist, steht nicht sicher; die L. erst zwanzig Lenze. * (ugs.:) einen sonnigen, schö Korrekturen, Fahnen I. (neu gesetzten Text auf zum letzten (sehr) . fürs letzte (zuletzt) ' sein Letz-
anstellen, an die Wand lehnen; die L. hinauf-, nen, ruhigen, faulen o. A. Lenz haben, schieben (ein seine Richtigkeit durchlesen); kath. R e l . : eine tes [für jmdn., für etwas[ geben (all seine Kräfte
hinuntersteigen; auf der L. stehen; auf die L. angenehmes, bequemes Leben, eine leichte, be- Messe I. (zelebrieren); ü b e r t r . : Gedanken I. (er- und Mittel einsetzen).
steigen; die Bewohner wurden über eine L. geret- queme Arbeit haben) • (ugs.:) sich (Dativ) einen raten) können. c) (etwas I.; mit Präp.-Obj.> man letztens (Adverb): 1. vor kurzem, kürzlich: 1.
tet; von der L. fallen; b i l d l . : er ist auf der L. des schönen Lenz machen (sich sein Leben sehr bequem konnte viel, nichts, etwas darüber 1.; ich habe da- habe ich dort etwas gekauft; wir haben 1. schon
Erfolges eine Stufe höher gestiegen. einrichten). von gelesen. 2. ([etwas] aus etwas I.> vorlesen: aus darüber gesprochen. 2. zuletzt, schließlich; an letz-
Leitung, die: 1.a) das Führen: eine strenge, lernen /vgl. gelernt/: l.a) sich Wissen, Kennt- eigenen Werken I.; der Dichter las einige Ab- ter Stelle: viertens und I. bin ich zu diesem Zeit-
straffe L.; die L. der Firma übernehmen; jmdm. nisse aneignen: gut, schlecht, gerne, leicht, schnitte aus einer unveröffentlichten Novelle. 3. punkt wahrscheinlich verreist.
die L. von etwas übertragen, anvertrauen; er schnell, schwer I.; er sitzt bis in die Nacht hinein' (etwas in/aus etwas 1.) einer Sache etwas entneh- letztlich (Adverb): schließlich: I. hängt alles von
wurde mit der L. der Expedition betraut. b) lei- und lernt; man kann nie genug I. b) <etwas l.) sich men; ablesen, erkennen: aus jmds. Zeilen einen dir ab; das läuft I. auf das gleiche hinaus.
tende Person oder Führungsgruppe: die techni- etwas aneignen, einprägen, Fertigkeiten in etwas Vorwurf, gewisse Zweifel I.; in seiner Miene Leuchte, die: Lampe: moderne Leuchten; übertr.
sche, kaufmännische L.; das Geschäft wird unter erwerben: eine Sprache, Französisch, ein Ge- konnte man die Verbitterung I.; aus seinem Blick, (ugs.): er war keine große L. (war nicht
neuer L. weitergeführt, steht unter neuer L.; das dicht, Vokabeln I.; etwas auswendig I.; lesen, Gesicht war deutlich zu l., was er dachte. 4. (et- besonders intelligent); er ist eine große L. der
Orchester spielt unter L. von ... 2. (Technik) a) schreiben, schwimmen, tanzen, kochen, Steno- was liest sich; mit Artangabe) etwas läßt sich in Wissenschaft, eine L. in Mathematik.
Rohrleitung: eine L. für Wasser, Gas, Fernhei- graphie und Schreibmaschine I.; Auto fahren/ bestimmter Weise lesen: das Buch liest sich leicht, leuchten: 1.a) Licht irgendwohin fallen lassen,
zung legen; die L. ist undicht, gebrochen, ge- Autofahren I.; Klavier, ein Instrument spielen 1. flüssig, schwer; der Bericht las sich wie ein Ro- werfen: mit einer Taschenlampe I.; in den Keller,
platzt; die L. verläuft unterirdisch; die L. wird man. 5. ([etwas] 1.) eine Vorlesung halten: zweimal unter den Schrank, in alle Winkel des Hauses 1.; (
: ich muß noch I., Englisch zu sprechen; er hat
bis an die Küste geführt; er trinkt Wasser aus der die Maschine [zu] bedienen gelernt; du hast in der Woche I.; er liest neueste Geschichte, mo- jmdm. I.; mit Raumangabe) er leuchtete ihm di-
L. (Leitungswasser). b) Stromleitung: die L. steht nicht warten gelernt, hast nicht gelernt zu derne Lyrik; (über etwas I.) über moderne Lyrik I. rekt ins Gesicht. b) (jmdm. I.) den Weg erhellen:
] unter Hochspannung; die L. unter Putz legen; L. warten; wir haben gelernt, selbständig zu sein;
= lesen (etwas I.>: a) sammeln: Ähren, Beeren,
würdest du mir bitte mal I.? 2. (etwas leuchtet) et-
von/bei ihm Trauben 1. b) verlesen, Schlechtes aussondern:
Erbsen, Linsen, Mandeln, Rosinen l.; Salat I. (die
äußeren, schlechten Blätter entfernen).
Lesung, die: 1.a) das Vorlesen vor einem Publi-
kum: der Dichter hält eine L., kommt zu einer L.;
leugnen Liebenswürdigkeit
454 455
hat Haarausfall). 4. von der einen zur anderen Be- Iv as in einem milderen Licht sehen (etwas nicht
was strahlt, glänzt, funkelt: die Kerze, die Lampe grenzungsfläche gemessen: die lichte Höhe einer mehr far so schlimm halten) • in einem guten, gün- jmdm.] erwacht, hat ihn ergriffen; die L. ist erkal-
leuchtet; die untergehende Sonne leuchtet am Brücke; das Rohr hat eine lichte Weite von 8 cm. stigen, schlechten o. ä. Licht erscheinen/sich zei- tet (geh.), erloschen (geh.), erstorben (geh.), ver-
Horizont; die Sterne, einige Lichter leuchteten in Licht, das: 1. von einer Lichtquelle ausgehende gen/stehen (einen guten, günstigen, schlechten o. ä. gangen; ihre L. ist noch lebendig; R: alte L. rostet
der Nacht; ihre Augen leuchten vor Freude; mit Helligkeit: starkes, schwaches, helles, strahlen- Eindruck machen). nicht; die L. [des Mannes] geht durch den Ma-gen;
leuchtenden Augen zusehen; leuchtende (helle und L. macht blind; wo die L. hinfällt /Ausspruch
kräftige) Farben; ü b e r t r . ein leuchtendes (
des, gedämpftes, warmes, weiches, mildes, kaltes, LiohtbG der m i m e reL.; d i e s Ausblick: zu deni ein spöttischer Verwunderung/ . L. erwecken,
fahles, bleiches, weißes, farbiges, elektrisches, [kleiner], gehört
nachahmenswertes) Beispiel, Vorbild; ein leuch- natürliches L.; das L. des Tages, der Sonne, einer gen Lichtblicken in seinem Leben. empfinden, fühlen; jmds. L. erwidern, zurück-
tendes (klares) Ziel vor Augen haben; aus ihren Kerze, einer [Glüh]lampe; das grelle L. blendet, 'lichten: 1.a) (etwas 1 . > etwas ausdünnen, durch- weisen; seine L. vorjmdm. verheimlichen; L. [für
Augen leuchtete (strahlte) das Glück. stört, fällt durch ein kleines Fenster, schräg in den sichtiger machen: das Unterholz I. b) (etwas lich- jmdn.] im Herzen hegen (geh.), tragen (geh.),
leugnen (etwas I.): abstreiten: seine Schuld, Flur; nur künstliches L. erhellt den Raum; R: wo [ tet sich) etwas wird durchsichtiger, weniger dicht: nähren (geh.); jmdm. seine L. beweisen, geste-
eine Tat 1.; er leugnet nicht, den Mann gesehen viel] L. ist, ist auch [vie]] Schatten . L. machen ( der Wald lichtet sich; nur langsam lichtete sich hen, erklären; jmdm. L. schwören; L. machen (
zu haben/daß er den Mann gesehen hat; seine die Beleuchtung einschalten); etwas ans, ins L., der Nebel; sein Haar lichtet sich immer mehr (er ugs.; koitieren); ein Kind der L. (ein uneheliches
Intelligenz hat niemand geleugnet (bestritten); ich gegen das L. halten; ich habe gegen das L. fo- hat Haarausfall); die Reihen lichten sich (es wer- Kind); etwas mit [viel] L. tun; jmdn. mit L. umge-
kann nicht 1. (ich gebe gerne zu), daß es mir gut tografiert; jmdm. das L. [weg]nehmen, im L. ste- den immer weniger) 2. (etwas lichtet sich) etwas ben (geh.); in L. erglühen (geh.), entbrennen (
geht; es war nicht zu I. (es stand eindeutig fest), hen; etwas bei L. (bei Tageslicht) betrachten; das wird heller: das Dunkel, der Himmel lichtete sich; geh.); bei jmdm. um L. werben. b) gefühlsbetonte
daß das Geld fehlte; (auch ohne Akk.) seine Gemälde hängt nicht im richtigen L., hat nicht das ü b e r t r . : die Polizei hofft, daß sich das Dunkel Beziehung zu einer Sache, großes Interesse an et-
Schuld abstreiten: er leugnet weiterhin hartnäk- richtige L.; im vollen L. stehen, erscheinen, sich bald I. wird (der Fall aufgeklärt wird). was: die L. zur Kunst, zur Heimat, zum Beruf;
kig; s u b s t . : alles Leugnen half ihm nichts. zeigen; ins L. treten; der Raum war von glei- seine ganze L. gilt, gehört der Eisenbahn; L. zu
Leumund, der: Ruf: einen guten, üblen L. ha- 'lichten (Seemannsspr.) (etwas I . > : hochziehen: etwas zeigen, hegen; aus L. zur Sache. 2. (ugs.)
ßendem L. erhellt; ü b e r t r . : das L. der Erkennt- die Anker I .
ben; sein L. ist schlecht; Bewerber mit einwand- nis, der Vernunft, der Wahrheit. 2. a) Lichtquelle, Gefälligkeit, freundschaftlicher Dienst: jmdm. eine
freiem L.; jmdm. einen guten L. bescheinigen; Lampe: die tausend Lichter einer Großstadt; das Lid, das: Augenlid: das obere, untere L.; entzün- L. erweisen; tu mir die L. an und gehe zu ihm; R:
jmdn. in schlechten L. (in Verruf) bringen. L. ist an, brennt, geht aus, ist aus; es brannten alle dete, gerötete Lider; die Lider wurden ihm eine L. ist der anderen wert. 3. (ugs.) geliebte
Leute, die (Plural): 1. Menschen: junge, alte, rei- Lichter im Haus; die Lichter spiegeln sich auf dem schwer (er wurde müde, schlief bald ein); mir f a l - Person: seine erste L.; sie ist eine alte L. (frühere
che, arme, vornehme, ehrliche, ordentliche, inter- See; das L. andrehen, anknipsen, anmachen, l e n vor Müdigkeit fast die Lider zu; seine Lider Geliebte) von mir; zu seiner ersten L. zu-
essante, kluge, tüchtige, nette, brave L.; kleine, anschalten, ausdrehen, ausknipsen, aus-schalten, zuckten; er senkte, schloß die Lider. rückkehren.. bei aller Liebe (bei allem Verständ-
einfache (sozial niedrigstehende) L.; bessere (ver- ausmachen; sie haben erst jetzt L. (veraltend; lieb /vgl. lieber/: I. a) liebevoll, herzlich, freund- nis dafür): so geht es nicht, bei aller L.; also bei
altend; sozial bessergestellte) L.; L. vom Bau, von elektrische Leitungen) legen lassen; die Rechnung lich: ein liebes Wort; jmdm. viele liebe Grüße aller L., aber das geht zu weit • mit Liebe (mit gro-
Rang und Namen; hört mal her, L.! (ugs.); L., für Gas und L. (ugs. veraltend; elektrischen senden; das ist zu I. von dir; würden Sie so I. sein ßer Sorgfalt, Hingabe): mit L. kochen.
das wird ja noch was geben (ugs.); was werden Strom); ü b e r t r . : dort, in dieser Region gehen die und auf mein Gepäck achten/mir beim Ausstei- lieben: l.a) (jmdn., etwas I.) innige Zuneigung zu
die L. [dazu] sagen?; viele L. meinen, ...; sie ist Lichter aus (wird die Lage schwierig). b) Kerze: gen helfen?; jmdn. I. anschauen; s u b s t . : jmdm. jmdm., zu etwas empfinden: jmdn. feurig, glühend,
bestrebt, L. kennenzulernen (ugs.); R: wir sind das L. flackert, brennt ruhig, verlischt; die etwas Liebes tun. b) liebenswert: er ist ein lieber heimlich, innig, zärtlich, leidenschaftlich, heiß,
geschiedene L. (ugs.; wir haben nichts mehr mit- Lichter/(veraltet:) Lichte anzünden, auslöschen, Mensch; sie hat ein liebes Gesicht, ein liebes We- abgöttisch, hemmungslos, eifersüchtig, [un]
einander zu tun); hier ist es nicht, geht es nicht zu ausblasen, auspusten; die Lichter [des Christbau- sen; seine Frau ist sehr 1. c) artig: ein liebes Kind; glücklich, wahnsinnig, von ganzem Herzen I.;
wie bei armen Leuten (ugs.; wirhaben alles) • ich mes] aufstecken. 3. (Malerei) Glanzlicht: der Ma- sei schön I.!; willst du jetzt I. sein? 2. angenehm, ein Mädchen, eine Frau, einen Mann, die
will Land und L. kennenlernen; etwas auf ande- ler setzte [dem Bild, im Bild] einige Lichter auf; willkommen: Sie sind uns stets ein lieber Gast, ein Menschen, seine Eltern, Kinder, seinen Näch-
rer L. Kosten tun; etwas ist in aller L. Munde; er an der einen oder anderen Stelle fehlt noch ein L. lieber Besuch; je länger, je lieber; am liebsten sten, die Heimat, sein Volk, Gott, die Freiheit, sein
versteht, weiß mit Leuten umzugehen; du mußt 4. (Jägerspr.) (meist Plural) Auge des Wildes: helle, würde ich hierbleiben; (etwas ist jmdm. l . > es Leben l.; R: was sich liebt, das neckt sich
dich öfter unter den Leuten (in der Öffentlichkeit) funkelnde Lichter; die Lichter des Rehs, des wäre mir [sehr] I., lieber, wenn ...; sein Be-such sie lieben sich/(geh.:) einander; die beiden lieben
zeigen; vor allen Leuten (vor aller Öffentlichkeit); Hirsches.. grünes Licht geben (die Erlaubnis war mir sehr I . 3. geliebt, geschätzt: die liebe sich nicht/haben sich noch nie geliebt (iron.;
der L. wegen (der Umgebung wegen, die über alles geben, etwas zu beginnen, in Angriff zu nehmen) Mutter; unsere lieben Eltern; meine liebe Frau; können sich nicht leiden); (auch ohne Akk.:) er ist
ein kritisches Urteil abgibt); 2. Untergebene; Per- (ugs.:) kein großes Licht sein (nicht sehr intelli- der liebe Gott; er ist mir I. und wert, I. und teuer; unfähig zu I. (hat nicht die Fähigkeit, Liebe zu
sonal: gute, tüchtige, nicht die richtigen L. ha- gent, klug sein) • (geh.:) das Licht der Welt erblik- wenn dir dein Leben I. ist, dann verschwinde!; /in empfinden); adj. Part.: eine liebende, geliebte
ben; keine L. (Arbeitskräfte) bekommen; die L. ken (geboren werden) • (ugs.:) jmdm. geht ein vertraulichen Anreden/: lieber Hans, liebste Frau; dein dich liebender Mann; geliebter
richtig einsetzen; er behandelt seine L. gut; der Licht auf (jmd. versteht, durchschaut plötzlich et- Mutter; /iron. oder verblaßt/: die lieben Ver- Freund! /veraltet; freundschaftliche Anrede/. b) (
Offizier hat ein gutes Verhältnis zu seinen Leu- was) . (ugs.:) sein Licht leuchten lassen (sein Kön- wandten; das liebe Geld; ich habe das so nötig jmdn. I.> mit jmdm. Geschlechtsverkehr haben: er
ten. 3. (ugs.) Verwandte: die jungen L. (das junge nen, Wissen zeigen) • Licht in etwas bringen (eine wie das liebe Brot (habe es sehr nötig); die liebe liebte sie, sie liebten sich/(geh.:) einander gleich
Ehepaar) haben eine eigene Wohnung; ich fahre Angelegenheit aufklären) • das Licht scheuen (et-was Sonne scheint wieder; um des lieben Friedens in der ersten Nacht. 2. (etwas I.> etwas gern haben,
zu meinen Leuten; er ist von seinen Leuten (von zu verbergen haben) • sein Licht lnichtl unter den willen; das weiß der liebe Himmel (ich weiß es tun; eine Vorliebe für etwas haben: klassische Mu-
der Gruppe, der er angehörte) im Stich gelassen Scheffel stellen (seine Leistungen, Verdienste [nicht] nicht) • s u b s t . : seine Lieben (Angehörigen); sik, die Natur, Tiere I.; sie hat schon immer
worden.. (ugs.:) unter die Leute gehen, kommen aus Bescheidenheit verbergen) - etwas wirft ein /vertrauliche Anreden/: mein Lieber; Liebster!; schnelle Wagen, einen gewissen Luxus geliebt;
(sich unter Menschen begeben, sich nicht abkap- bestimmtes Licht auf jmdn., auf etwas (etwas hat meine Liebe!; Liebste! einen guten Wein 1.; seine Bequemlichkeit [über
seln) • etwas unter die Leute bringen (dafür sorgen, für jmdn., für etwas bestimmte Auswirkungen) • ( liebäugeln (mit etwas I.): sich innerlich, in Ge- alles] I.; diese Pflanzen lieben einen sandigen Bo-
daß etwas bekannt wird). ugs.:) jmdm. ein Licht aufstecken (jmdn. über einen danken mit etwas, was man gerne haben, gerne tun den; er liebt [es] zu scherzen; das tut er liebend (
leutselig: wohlwollend freundlich im Umgang mit bestimmten Sachverhalt [tadelnd, vorwurfsvoll] möchte, beschäftigen: mit einem roten Sportwa- ugs.; sehr) gern; er liebt es nicht (sieht es nicht
Untergebenen oder einfacheren Menschen; nicht aufklären) • etwas ans Licht bringen/ - / gen; er hat schon lange damit, mit dem Gedanken gern, duldet es nicht), unterbrochen zu werden.
hochmütig: ein leutseliger Vorgesetzter; er ist, ziehen/zerren (etwas an die Öffentlichkeit bringen) geliebäugelt, die Stellung zu wechseln. liebenswürdig: freundlich, herzlich und zuvor-
gibt sich gern I.; 1. mit jmdm. sprechen; der • etwas kommt ans Licht (etwas wird bekannt, Liebe, die: 1. a) starkes [inniges] Gefühl der Zu- kommend: ein liebenswürdiger Mensch; er hat
Direktor klopfte ihm I. auf die Schulter. offenbar) • (ugs.:) bei Licht besehen (genauer be- neigung: starke, blinde, leidenschaftliche, feu- ein liebenswürdiges Wesen; ich danke Ihnen für
Leviten (in der Wendung) jmdm. die Leviten le- trachtet): bei L. besehen, ist die Sache nicht so rige, freie, eheliche, körperliche, innige ( Ihre liebenswürdige Einladung; jmdm. einige lie-
sen (ugs.): jmdn. heftig tadeln, zurechtweisen. schlimm . jmdn. hinters Licht führen (jmdn. täu- uniglückliche, glühende, heiße, heimliche, ver- benswürdige Worte sagen; er war sehr I. zu mir;
licht: 1. (geh.) voller Licht, Helligkeit: der lichte schen) • (ugs.:) sich (Dativ) selbst im Licht stehen ( borgene, kindliche, reine, treue, platonische (nur das ist sehr I. von Ihnen /höfliche Dankesformel/;
Morgen; lichte Wohnungen, Räume, Straßen; es sich selbst schaden) • jmdn., sich, etwas ins rechte geistige), mütterliche, geschwisterliche, christli- seien Sie bitte so 1. und ...; wollen Sie bitte so I.
wird I. 2. hell und freundlich wirkend: ein lichtes Licht rücken/setzen/stellen (jmdn., sich selbst, eine che, göttliche L.; die wahre, große L.; käufliche sein und ... /höfliche Aufforderung/.
Blau; lichte Farben. 3. (geh.) dünn bewachsen, Sache möglichst vorteilhaft erscheinen las-sen) • L. (Prostitution); L. auf den ersten Blick; Gottes Liebenswürdigkeit, die: 1. betonte Höflichkeit,
nicht dicht [stehend]: eine lichte Stelle im Wald; etwas in rosigem L., im rosigsten Licht se- L. (mitfühlende Liebe, Barmherzigkeit) und Güte; Freundlichkeit: seine L. war auffallend; würden
lichter Baumbestand; lichte (weite) Maschen; die hen/darstellen (etwas sehr positiv beurteilen) . et- die L. der Eltern; die erste L.; die L. zum Kind, Sie die L. haben/hätten Sie die L., mir den Teller
Häuser stehen 1.; sein Haar wird immer lichter (er zu Frau und Familie, zu Gott; die L. ist [in- zu reichen?; sie war von betonter, ausneh-
lieber
--- 711IPP' liegenlassen
456 457
mender L. [zu mir]; er konnte von überwältigen- sorgfältig: eine liederliche Kleidung, Frisur; jmd. liegt; mit Raumangabe) etwas ist irgendwo gelegt, verursacht, hängt von jmdm. ab, ist auf etwas zu-
der, entwaffnender L. sein. 2. (iron.) Grobheit, macht einen liederlichen Eindruck; er war schon angelegt, verlegt: die Reifen liegen um das Faß; (et ein rückzuführen: das liegt an der schlechten Verar-
Unverschämtheit, unverschämte Außerung, Hand- immer ein wenig I.; die Arbeit ist I. [gemacht]. Riegel beitung; an mir soll es nicht I. (ich will kein Hin-
lung: jmdm. einige Liebenswürdigkeiten sagen, an leichtfertig [und verkommen]: ein liederlicher Artangabe) vor d e r Tür. dernis sein); es liegt ganz allein an/bei dir, ob du
den Kopf werfen (ugs.); haben Sie noch mehr [ Mensch; in eine liederliche Gesellschaft geraten; bestim)mterwWas lie eise teilnimmst; die Verantwortung liegt bei dir (fällt
solche] Liebenswürdigkeiten für mich? gelegt, hat ei dir zu); die Schuld liegt bei dir; ich weiß nicht,
einen liederlichen Lebenswandel führen. hat eine bestimmte Lage: der Teppich liegt schief;
lieber (Adverb): a) vorzugsweise: er trinkt I. Bier; liefern: 1. eine bestellte Ware bringen, zustellen: die Haare liegen gut, in Locken. e) (etwas liegt; woran es liegt; die Unfallursache dürfte an/in ei-
ich würde I. mit dem Auto fahren; I. heute als a) (etwas I.) Möbel, Zubehör I.; wir liefern die mit Art- und Raumangabe) etwas hat auf seiner nem technischen Fehler 1.; daß das so ist, liegt in
morgen. b) besser; klugerweise: ich hätte I. warten, Waren ins Haus, frei Keller, per Bahn, pünktlich, Unterlage, in seiner Umgebung eine be-stimmte der Natur der Sache (ist in der Sache selbst zu su-
wegbleiben sollen; je eher, je I.; mach es 1. in vierzehn Tagen; die Firma liefert diese Aus- Lage: der Griff liegt gut, bequem in der Hand; chen). b) (etwas liegt in etwas) etwas ist in etwas
gleich; gehe I. nach Hause! führung nur ins Ausland; (jmdm./an jmdn. etwas I. der Wagen liegt hervorragend auf der Straße. f) enthalten, eingeschlossen, begründet: der Fehler
Liebesmühe (in der Wendung) etwas ist ver- ) wir liefern unseren Kunden/an unsere Kunden <etwas liegt voll von etwas> etwas ist mit etwas liegt im Getriebe; darin liegt eine große Gefahr,
gebliche/verlorene Liebesmühe: etwas ist um- nur erstklassige Ware. b) (mit Umstandsangabe) bedeckt: der Tisch liegt voller Bücher; der Boden tiefe Weisheit; es liegt im Bereich des Mögli-
sonst, vergeblich. sofort, schnell, langsam, stockend I.; direkt ab lag voller reifer Früchte/voll von reifen Früchten. chen; es liegt in seinem Ermessen, Belieben, sei-
liebevoll: a) zärtlich besorgt; von Liebe erfüllt: Fabrik I.; das Werk kann zur Zeit, zum verein- 2. (etwas liegt; mit Raumangabe) etwas ist, befindet ner Macht; das liegt nicht in meinem Interesse (
liebevolle Behandlung, Pflege; einen Kranken, ein barten Termin nicht I.; die Firma liefert (ver- sich an einer bestimmten Stelle, einem Ort: im ich habe kein Interesse daran). 7. (etwas liegt; mit
Kind 1. betreuen;jmdn. I. ansehen, umarmen. b) kauft) auch an Privatkunden. 2. (etwas I.> herge- Schrank, im Keller, im Tresor I.; auf dem Boden Artangabe> etwas verhält sich in bestimmter Weise:
mit viel Mühe und Sorgfalt: man hat die Altstadt in ben, bieten, hervorbringen: das Land liefert Roh- liegen teure Teppiche; die Bücher lagen auf dem die Verhältnisse liegen [etwas] anders; ich weiß
liebevoller Arbeit wieder aufgebaut; ein Geschenk stoffe; der Boden liefert begehrte Minerale; die Tisch; die Leiter liegt [schräg] (lehnt) am Baum; noch nicht genau, wie die Dinge wirklich liegen;
I. verpacken. Bienen liefern den Honig; die Maschine liefert auf den Bergen liegt noch Schnee; Nebel liegt das Übel liegt tiefer. B. (jmdm. liegt an jmdm., an
liebhaben (jmdn. I . > : jmdn. gern haben, lieben: 1000 Exemplare pro Stunde; (jmdm. etwas I.) die auf/über den Feldern, im Tal; eine brütende Hitze etwas> jmd. legt Wert auf jmdn., etwas, ist an
ich habe ihn liebgehabt; man kann, muß die vielen Flüsse und Seen liefern dem Land die not- lag über der Stadt; ein herber Duft hat/ (siidd., jmdm., an etwas interessiert: mir liegt an einer
Kleinen einfach 1. wendige Energie. 3. (etwas I.) etwas beibringen, österr., schweiz.:) ist über der Landschaft gelegen; Erneuerung des Vertrages, an seiner Mitarbeit;
Liebhaber, der: 1 . a ) Verehrer, Geliebter: ein vorlegen: den Nachweis, einen Beweis [für etwas] das Geld liegt auf der Bank (wird dort auf einem ihr liegt nichts an ihm (sie will nichts von ihm
zärtlicher, leidenschaftlicher, feuriger, ver- I.; /oft verblaßt/: die Ereignisse liefern reichlich Konto als Guthaben geführt); der Punkt liegt auf wissen); es liegt mir vor allem daran/ist mir vor
schmähter L.; er ist ihr L.; sich (Dativ) einen L. Gesprächsstoff; die Vergangenheit liefert genug der Diagonalen; das Gebäude lag plötzlich im allem daran gelegen, jedes Risiko zu vermeiden; (
anschaffen; sie hat einen L. b) Sexualpartner: er Beispiele dafür. 4. (jmdm. etwas 1.) mit jmdm. et- Scheinwerferlicht; das Originalschreiben liegt auch mit Akk.) ihm liegt viel, nichts, etwas an
ist ein guter, schlechter, erfahrener L.; als L. was austragen, durchführen: er lieferte seinem bei der Firma; die Leitung liegt unter der Erde; der Erledigung der Angelegenheit. 9. <mit Um-
taugt er nichts. 2. (Theater) /ein Rollenfach/: den Gegner einen harten Kampf, eine gute Partie; sie der Eingang liegt auf der Rückseite; in der Stadt standsangabe) sich befinden /häufig verblaßt/:
jugendlichen L./die Rolle des Liebhabers spielen; lieferten sich ein Duell. liegen zwei Garnisonen; auf der Reede, in der unter Feuer, Beschuß 1. (ständig beschossen wer-
er wechselte vom L. ins Charakterfach. 3. be- Lieferung, die: 1. das Liefern: pünktliche, ter- Werft, am Kai I.; Millionen Tonnen Kohle liegen den); im Hinterhalt I. (lauern); dauernd im Fen-
sonderer Interessent, Freund: ein L. alter Bücher, mingerechte L.; die L. erfolgt in vier Wochen, auf Halde; ich habe 50 Flaschen Wein [im ster 1. (aufgestützt aus dem offenen Fenster
von schönen Teppichen; das ist ein Wagen für L. verzögert sich um eine Woche; L. sofort; die L. Keller] 1. (habe sie vorrätig, verfüge über sie); das schauen); mit jmdm. im Wettbewerb, in scharfer
liebkosen (veraltend) (jmdn. I.): jmdn. zärtlich verschieben, quittieren; L. nur gegen Barzah- Schriftstück liegt bei den Akten; (jmdm. liegt et- Konkurrenz I; in Ketten I. (gefesselt sein); der
streicheln: die Mutter hat ihr Kind liebkost/ (auch: lung; bei L. bar bezahlen; zahlbar innerhalb acht was; mit Raumangabe> das Essen liegt mir Hund liegt an der Kette (ist angebunden); in
) geliebkost; der Reiter streichelte liebkosend Tagen nach L. 2. zu liefernde, gelieferte Ware: schwer im Magen (ist für mich schwer verdaulich); Trümmern 1. (zerstört sein); im Sterben liegen (
sein Pferd. eine lang erwartete L.; eine L. steht noch aus; die ß b e r t r . : ein spöttisches Lächeln lag um ihren bald sterben); völlig am Boden 1. (total geschla-
lieblich: a) anmutig, voller Liebreiz, entzückend: L. entsprach nicht der Bestellung; die L. ist ein- Mund; dazwischen liegen drei Tage; etwas liegt gen, am Ende sein); in Scheidung I. (die Eheschei-
ein liebliches Kind, Mädchen; sie hat ein liebli- getroffen; die L. kontrollieren, beanstanden, zu- noch in weiter Ferne, in der Zukunft, im unge- dung anstreben); vor Anker 1.
ches Gesicht; eine liebliche Landschaft; es bot rückschicken. 3. Teil einer nicht auf einmal er- wissen; die Betonung liegt auf der zweiten Silbe; liegenbleiben: 1. nicht aufstehen: ich bleibe
sich ein lieblicher Anblick; von lieblicher Gestalt scheinenden größeren Publikation: die erste L. ist so etwas lag nicht in meiner Absicht; in seinen noch eine halbe Stunde [im Bett] liegen; der Spie-
sein; sie war I. anzusehen. b) angenehm: der lieb- erschienen; man kann die Lieferungen einzeln Worten lag ein Vorwurf; darin hat/(südd., österr., ler ist verletzt liegengeblieben. 2. (etwas bleibt
liche Duft der Blumen, des Bratens; man hörte kaufen; etwas erscheint in Lieferungen. schweiz.:) ist eine große Gefahr gelegen; die liegen) a) etwas bleibt irgendwo: der Schnee ist
liebliche Klänge; eine I. klingende Melodie; der liegen /vgl. gelegen/: 1. a) (gewöhnlich mit Um- Wahrheit liegt in der Mitte. 3. (mit Umstands- lange liegengeblieben. b) etwas verbleibt, wird be-
Wein ist, schmeckt 1. (ist von milder Süße); (iron.:) standsangabe) in [fast] waagrechter Lage sein, auf angabe) eine bestimmte [geographische] Lage ha- lassen, nicht weggenommen, nicht weggeräumt:
das ist ja I. (eine schöne Überraschung). einer Unterlage ruhen: die Weinflaschen müssen ben: verkehrsgünstig, zentral, ruhig, malerisch, die Bücher blieben auf dem Schreibtisch liegen;
Liebling, der: a) jmd., der von jmdm. besonders I.; flach, ausgestreckt, zusammengerollt, krumm, mitten im Wald I.; München liegt an der Isar, ist der Wein bleibt im Keller liegen; das Fallobst ist
geliebt wird: der Sohn ist der L. der Mutter, ist ganz ruhig, auf dem Rücken 1.; auf dem Sofa, auf an der Isar gelegen; der Ort liegt, wir liegen fast liegengeblieben (wurde nicht aufgelesen). c) etwas
Mutters L.; /als vertraute Anrede/: L., kannst du dem/am Boden, in der Sonne, im Schatten, am 1000 m hoch; die Insel liegt 3° westlicher Länge; wird vergessen: in der Bahn bleiben sehr viele
mir mal helfen?; da bist du ja, L. b) jmd., der jmds. Strand, im Sand I.; gerne hart, weich I.; der wir ließen das Schloß rechts I. (fuhren so daran Dinge liegen; ist hier ein Schirm liegengeblie-
Sympathie, Gunst genießt: er ist der L. des Chefs, Kranke muß I. (darf nicht aufstehen); sie lag [ vorbei, daß es rechter Hand lag); das Zimmer liegt ben?; der Brief ist liegengeblieben (nicht abgesen-
Lehrers; der Spieler wurde zum L. des Pu- nackt] im Bett; wach I. (nicht schlafen [können]): nach vorn, zur Straße, nach Süden; adj. P a r t . : det worden). 3. (ugs.) wegen einer Panne nicht wei-
blikums; ü b e r t r . : ein L. des Glücks, der Götter. auf den Knien I. (knien); um diese Zeit habe/ ( ein idyllisch liegendes Schloß; ein einsam gele- terkönnen: ich bin, der Wagen ist [mit einem Mo-
Lied, das: vertontes Gedicht: ein ernstes, heiteres, südd., österr., schweiz.:) bin ich schon im Bett gener Bauernhof; R e c h t s s p r . : liegende Güter ( torschaden, wegen einer defekten Ölleitung] auf
schwermütiges, volkstümliches, frivoles, gelegen (war ich nicht mehr auf); mein Vater liegt Liegenschaften) haben. 4. (jmdm. I . > jmdm., jmds. der Autobahn liegengeblieben. 4. (ugs.) <etwas
geistliches, weltliches, religiöses L.; Lieder ohne schon seit drei Wochen [mit einer Lungenentzün-/ Art entsprechen: diese Arbeit, Rolle, Aufgabe bleibt liegen): a) etwas wird nicht fortgeführt: die
Worte; das L. (der Gesang) der Nachtigall; das L. dung] im, zu Bett (ist krank und kann nicht aufste- liegt ihm [ausgezeichnet]; er hat mir noch nie Arbeit ist wegen meiner Krankheit liegengeblie-
hat mehrere Strophen, wird mehrstimmig gesun- hen); drei Personen lagen tot, [schwer] verletzt gelegen; solche Geschäfte, Methoden liegen mir ben. b) etwas wird nicht abgesetzt, verkauft: von
gen; ein L. anstimmen, singen, schmettern, aus- auf der Straße; er kam unter das Auto zu I. (wurde nicht; es liegt mir nicht, mich dauernd anzu- dieser Ware ist bei uns viel liegengeblieben; viele
drucksvoll vortragen, auf der Gitarre spielen; ein überfahren); der Kopf des Kranken muß hoch, preisen. 5. (mit Raumangabe) rangieren; eine Exemplare sind liegengeblieben.
Programm mit slawischen Liedern und Tänzen. * ( tief I.; er lag an ihrer Brust; der Skispringer lag Stufe, einen Platz einnehmen: an erster Stelle, auf liegenlassen: 1. (etwas I.) etwas vergessen: er hat
ugs.:) etwas ist das alte/gleiche/dasselbe L. (bei, mit fast waagrecht in der Luft; in liegender Stellung dem fünften Tabellenplatz, in Führung, im Rück- den Schirm [im Zug] liegenlassen/(seltener:)
jmdm., etwas ist es immer dasselbe, hat sich nichts schießen; (jmdm. I.; mit Raumangabe> nach dem stand, weit an der Spitze I.; die Preise liegen un- liegengelassen. 2. (jmdn., etwas I.) jmdn., etwas
geändert) ' von etwas ein Lied singen können/zu Sieg lagen sich die Spieler in den Armen. b) <mit ter den Selbstkosten, weit über dem Durch- an einer Stelle belassen und sich entfernen: er hat
singen wissen (über etwas aus eigener unan- Raumangabe) begraben sein: in der Familien- schnitt; gut im Rennen I. (eine günstige Position den Verletzten einfach liegenlassen/(auch:) lie-
genehmer Erfahrung berichten können). gruft, auf einem Soldatenfriedhof, in fremder haben); so wie die Dinge liegen (unter den gege- gengelassen und ist davongefahren; die Sachen
liederlich: 1. unordentlich, nachlässig, nicht Erde (geh.) I.; hier liegen seine Eltern, c) (etwas benen Verhältnissen). 6. a) <etwas liegt an/bei auf dem Boden I.; der Einbrecher hat alles lie-
jmdm., an/in etwas> etwas ist durch jmdn., etwas
locken
gen- und stehenlassen und ist geflüchtet. 3. (et- L. eines Geschlechts; diese L. ist ausgestorben; gen); etwas fließt, geht jmdm. leicht von den Lip- jmdm. die L. zum Betreiben eines Gewerbes, die
was I.) etwas beiseite legen und [zeitweilig] nicht er gehört einer anderen L. an; in gerader, direkter pen (jmd. sagt, erzählt etwas ohne große Bedenkeri), L. für ein Lokal erteilen, ausstellen, entziehen;
fortführen: ich habe die Arbeit einige Tage lie- L. von jmdm. abstammen; in auf-, absteigender * (ugs.:) eine (dicke/großel Lippe riskieren ( etwas in L. herstellen, ohne L. tun.
genlassen/(seltener:) liegengelassen. L. * auf der ganzen Linie (völlig): er hat bei dieser vorlaut sein; herausfordernd reden). Lob, das: Anerkennung; positive Beurteilung: ein
lila: /eine Farbbezeichnung/: eine I. (hochsprach- Aufgabe auf der ganzen L. versagt • in erster Li- List, die: Trick; raffinierte Täuschung: eine teuf- volles, hohes, überschwengliches, rückhaltloses,
lich nicht korrekt: lilane) Blume; das Kleid ist I.; nie (zuerst, an erster, wichtigster Stelle) • in zweiter lische L.; eine L. ersinnen, anwenden, durch- ehrliches L.; das L. des Lehrers ermunterte ihn;
etwas I. färben. Linie (nach etwas anderem, an weniger wichtiger schauen; auf eine L. hereinfallen; zu einer L. jmdm. uneingeschränktes L. erteilen, spenden (
lindern (etwas I.): etwas mildern, erträglich ma- Stelle). greifen; mit L. (listig) vorgehen. * (ugs.:) mit List geh.), zollen (geh.); ein L. erhalten, bekommen,
chen: das Elend I.; die Tabletten haben die linke: 1.a) auf der linken Seite befindlich: die I. und Tücke (mit viel Geschick und Schläue). kriegen (ugs.); er verdient [ein] L. für seinen
Schmerzen nicht gelindert; die ärgste Not konnte Hand; das I. Bein, Auge, Ohr; am linken (in Fluß- Liste, die: 1. Verzeichnis: eine lange, ausführli- Fleiß; immer wieder sang sie sein L. (ugs.; lobte
gelindert werden. richtung linken) Ufer; auf der linken Straßenseite che L.; eine L. der Teilnehmer, der Preise, der sie ihn überschwenglich); des Lobes voll sein (
Linderung, die: Milderung, Verminderung: die gehen; s u b s t . : er streckt ihm die Linke (linke Modelle; die L. ist unvollständig; diese L. ent- geh.) über jmdn.; er hat mit L. nicht gegeizt.
Tabletten schafften etwas L., bewirkten eine L. Hand) entgegen; er saß zur Linken (an der linken hält alle Reklamationen; eine L. aufstellen, füh- loben (jmdn., etwas I.): etwas würdigen, sich
der Schmerzen, haben keine L. gebracht; jmdm. Seite) des Gastgebers; Boxen: der Boxer traf ren, ergänzen, vervollständigen; jmdn., etwas auf anerkennend über jmdn., über etwas äußern: der
L. verschaffen; das Geld soll zur L. der Not im seinen Gegner mit seiner blitzschnellen Linken ( die L. setzen; jmdn., etwas in eine/(seltener:) in Lehrer lobte den Schüler [für seine gute Arbeit,
Katastrophengebiet verwendet werden. Schlag mit der linken Hand). b) innen oder unten einer L. eintragen; etwas in der L. ankreuzen, ab- wegen seines Fleißes]; jmdn. öffentlich, über-
Lineal, das: /ein Zeichengerät/: das L. anlegen; befindlich, nicht sichtbar: die I. Seite eines Klei- haken; jmdn., etwas in eine L. aufnehmen, in ei- schwenglich, uneingeschränkt, zurückhaltend I.;
etwas mit dem L. unterstreichen, ziehen; ( des, Stoffes, einer Tischdecke; I. (in bestimmter ner L. führen; der Name wurde in/aus der L. ge- das ist sehr zu I. (ist sehr gut); er lobte sich für
scherzh.:) er geht, als hätte er ein L. verschluckt Weise gestrickte) Maschen. 2. politisch progressiv: strichen; ü b e r t r . : diese L. (Aufzählung [meist seine Vorsicht (fand sie gut und richtig); das lob'
(er geht aufrecht und steif). I. Ansichten, Zeitungen; der 1. Flügel der Partei; unliebsamer Dinge, Sachverhalte]) ließe sich noch ich mir (das gefällt mir); da lobe ich mir doch
Linie, die: l.a) längerer Strich: eine gerade, s u b s t . : die gemäßigte, äußerste Linke. beliebig fortsetzen. 2. Wahlliste: wählt L. 2!; die eine kräftige Fleischbrühe (die würde mir besser
krumme, gebogene, gestrichelte, gepunktete L.; linkisch: ungeschickt, unbeholfen: ein linkischer Partei stellt ihre L. auf, zusammen. * die schwarze schmecken); etwas lobend erwähnen.
parallele Linien; die Linien sind nur schwach zu Mensch; er ist etwas I.; sich I. benehmen. links: Liste (Aufstellung verdächtiger Personen): jmd. Loblied (in der Wendung) ein Loblied auf jmdn.
erkennen; eine L. [mit dem Lineal] ziehen, zeich- I. <Adverb) 1. auf der linken Seite: I. vom kommt auf die schwarze L. , auf etwas anstimmen/singen: jmdn., etwas vor
nen, nachziehen; Schreibpapier mit Linien; Eingang, vom Fenster; I. stehen, gehen, fahren, listig: schlau, durchtrieben: ein listiger Plan; er anderen sehr loben.
ü b e r t r . : die Linien (kleinen Furchen) der Hand überholen; bei der Fahrt einen Ort I. liegen las- ist ein listiger Bursche (ugs.); listige Augen ha- Loch, das: 1. Öffnung; schadhafte Stelle; Vertie-
deuten. b) Markierungsstreifen auf Straßen: die sen; an der nächsten Ecke I. (nach links) einbie- ben; er ist I. wie ein Fuchs; 1. wie eine Schlange fung: ein großes, rundes L.; da ist ein L. in der
durchgehende L.; an, bei der unterbrochenen L. gen, abbiegen; I. und rechts verwechseln; /in mi- sein; I. vorgehen. Decke; die Löcher sind tief; ein L. graben, [in die
darf überholt werden. c) (Sport) Markierungs-, litärischen Kommandos/: 1. um!, I. schwenkt, Litanei, die: 1. (kath. Rel.) längeres Wechselge- Wand] bohren, [ins Eis] schlagen, stopfen, zu-
Begrenzungslinie eines Spielfeldes: die blaue, rote marsch!; 1., zwei, drei, vier!; die Augen I.! . du bet zwischen Priester und Gläubigen: eine L. be- schütten, zuschmieren, ausfüllen; ein L. im
L. (Eishockey; Drittel-, Mittellinie); der Ball hat mußt dich mehr I. halten (links bleiben); sie ten, singen. 2. langatmige, monotone Aufzählung Strumpf, im Zahn haben; mit der Zigarette ein L.
die L. überschritten (ist im Aus); an der L. (Au- strickt zwei rechts, zwei I. (zwei Rechtsmaschen, von etwas: eine ganze L. von Beschwerden; eine [ in den Teppich brennen; sich (Dativ) ein L. in die
ßenlinie) entlangstürmen; auf der L. (Torlinie) zwei Linksmaschen im Wechsel); sich nach I. dre- endlose] L. (Kette von Wünschen, Klagen, Ermah- Hose reißen; durch ein L. im Zaun gucken, krie-
abwehren, klären, retten; keiner brachte den Ball hen; von rechts nach 1. verlaufen; ein Auto nungen o. ä.) herbeten, herunterbeten, vortragen, chen; die Maus verkroch sich in ihr L.; ü b e r t r . : (
über die L. (ins Tor); den Ball über die L. [ins kommt von I. 2. mit der Innen- oder Unterseite vorbringen; es ist immer wieder die alte, gleiche, ugs.): dieser Kauf hat ein [großes, böses] L. in
Aus] schlagen. d) Umriß[linie], Kontur: die L. der nach außen: ein Hemd I. tragen; du hast die dieselbe L. (die alte Sache, Angelegenheit). den [Geld]beutel gerissen, gefressen (hat vie/ Geld
Hausdächer am Horizont; die L. eines Profils; Decke I. aufgelegt; ein Kleidungsstück [nach] I. Liter, der, (auch:) das: 1. /Maß für Flüssigkeiten/: gekostet); ein L. stopfen (ein Defizit, Schulden be-
etwas tritt in scharfen Linien hervor; (ugs.; oft drehen, wenden; den Stoff [von] I. bügeln. 3. ( zwei L. Milch reichen gut aus; Beutelinhalt in seitigen). 2. (ugs.) a) kleiner, dunkler Raum; kleine,
scherzh.:) auf die [schlanke] L. achten. 2. Reihe, ugs.) mit der linken Hand: 1. schreiben, essen, ar- zwei L. kochendes Wasser gießen; mit drei Li- dunkle Wohnung: das Zimmer ist ein elendes,
Flucht, Front: die Schüler bildeten eine L., stell- beiten; er ist 1. (Linkshänder). 4. sozialistisch, fort- tern spanischem Rotwein/(geh.) spanischen Rot- furchtbares, feuchtes L.; die Wohnungen sind
ten sich in einer L. auf; die feindliche L. durch- schrittlich: I. stehen, denken; er ist ganz, weit I. weins; T e c h n i k : der Kessel hat einen Raumin- die reinsten Löcher (sehr klein). b) Gefängnis: ins
brechen; an der vordersten, in vorderster L. ( orientiert; er ist I. (ugs.; links eingestellt). II. (sel- halt von 1 000 Litern; der Motor hat einen Hub- L. kommen; jmdn. ins L. stecken. * (ugs.:) jmdm. ein
Front) kämpfen; hinter den Linien (Front) Sabo- tener) (Präp. mit Gen.) auf der linken Seite von et- raum von 6,3 Litern. Loch/Löcher in den Bauch reden (pausenlos auf
tage treiben; in L. (nebeneinander, Schulter an was: I. des Rheins, des Wegs. *jmdn. links Literatur, die: a) Gesamtheit des künstlerischen jmdn. einreden) • (ugs.:) jmdm. ein Loch/Löcher in
Schulter) antreten; die Häuser stehen in einer L. ( liegen-lassen (jmdn. bewußt nicht beachten) • ( Schrifttums: schöne, unterhaltende, klassische, den Bauch fragen (jmdm. mit seinen Fragen lästig
Fluchtlinie); in vorderster L. (im Vordergrund, mit ugs.:) mit links (mit Leichtigkeit, ohne jede moderne, zeitgenössische, dramatische, deutsche werden) • (ugs.:) ein Loch in die Luft gucken (
an der Spitze) stehen. 3. Verkehrsstrecke, Ver- Schwierigkeit): so etwas macht er mit 1. L.; die L. des Expressionismus, der Franzosen; geistesabwesend sein, träumen)
kehrsverbindung, -mittel: die L. 8 fährt nach Neu- Lippe, die: oberer oder unterer Rand des mensch- die Literaturen der einzelnen Nationen; jmd., et- (ugs.:) ein Loch/Löcher in die Wand stieren (starr,
stadt, zum Flugplatz, bis zum Bahnhof, über den lichen Mundes: schmale, dünne, dicke, wulstige, was ist in die L. eingegangen (wurde Gestalt, geistesabwesend irgendwohin schauen) . (ugs.:) ein
Marktplatz, nur werktags; diese L. ist am stärk- volle, aufgeworfene, aufgeplatzte, feuchte, trok- Thema der Literatur). b) [fachliches] Schrifttum Loch in die Luft schießen (beim Schießen nicht
sten befahren, beflogen; die L. 10 endet am kene, blutleere, blasse, [kirsch]rote Lippen; vor über ein Thema, ein Gebiet: die einschlägige, wis- treffen) . (ugs.:) aufl(auch:) aus dem letzten Loch
Bahnhof; eine L. einstellen, aufgeben, stillegen; Kälte hatte er blaue Lippen; meine Lippen sind senschaftliche, medizinische L.; die L. über die- pfeifen (mit seiner Kraft am Ende sein).
eine neue L. einrichten; er fährt die L. Schloß - aufgesprungen, rauh, geschwollen; ihre Lippen ses Problem, zu diesem Thema ist umfangreich; lochen (etwas I.): mit einem Loch, Löchern verse-
Stadion, auf der L. 8 (ist als Fahrer, Schaffner dort bebten (geh.), zuckten; die Lippen zusammen- die L. kennen, lesen, zusammenstellen, zitieren, hen: Belege, Rechnungen für die Ablage I. Locke,
eingesetzt); auf den innerdeutschen Linien wer- kneifen, zusammenpressen, nachziehen. [sich ( in einer Fußnote angeben; etwas nur aus der L. die: geringelte Haarsträhne: blonde, natürliche
den die modernsten Flugzeuge eingesetzt. 4. [gei- Dativ)] die Lippen anfeuchten, schminken; sie / kennen; Musik: die L. (in Form von Notentexten Locken; die Locken fielen ihr ins Gesicht; Locken
stige] Richtung, Ebene: die geistige, politische L. [ kräuselte, schürzte (geh.) verächtlich, spitzte die vorliegenden Werke) für Violine. haben, tragen; sich (Dativ) Locken legen; das Haar
einer Gruppe]; eine gemäßigte, radikale, liberale L. Lippen; das Glas an die Lippen setzen; er küßte sie live: a) (Rundf., Fernsehen) als, in einer Direkt- in Locken legen.
vertreten, verfolgen; eine gemeinsame L. su- auf die Lippen; ich mußte mir auf die Lippen sendung: die Show wird I. gesendet; etwas 1. vor locken: a) (jmdn. l.> anlocken: den Hund mit einer
chen; eine eigene L. suchen, einhalten; er ver- beißen, um nicht zu lachen; einen Laut mit den einem Millionenpublikum ankündigen. b) in rea- Wurst I.; die Henne lockt die Küken; mit Werbung
suchte L. (ein gewisses Konzept) in die Sache zu Lippen bilden; der Taubstumme liest viel von den ler Anwesenheit: einen Künstler I. auf der Bühne Käufer I.; solche Angebote können mich nicht I.; es
bringen; sich auf eine einheitliche L. festlegen; Lippen ab; ü b e r t r . : an jmds. Lippen hängen (jmdm. erleben; I. (nicht im Playbackverfahren) singen. lockte (reizte) ihn, an der Fahrt teilzunehmen. b) (
etwas läßt keine klare L. (kein klares Konzept) er- aufmerksam zuhören); das Wort er-starb ihm auf den Lizenz, die: rechtlich erteilte Genehmigung: eine jmdn. I.; mit Raumangabe) durch Rufe, Zeichen,
kennen; dem Parteiprogramm fehlt die klare L.; Lippen (er hörte plötzlich auf zu sprechen); kein Wort staatliche, zeitlich befristete L.; eine L. der Firma . Versprechungen o. ä. bewegen, an eine bestimmte
etwas bewegt sich auf der gleichen L. (Ebene): soll über meine Lippen kommen (ich werde nichts ; die L. (der Lizenzvertrag) läuft ab; eine L. er- Stelle zu kommen oder zu gehen: den Fuchs aus
von der L. abweichen. 5. Verwandtschaftszweig: sagen); etwas nicht über die Lippen bringen (etwas werben; er hat eine L. (Sport; durch einen Ver-' dem Bau, den Hamster in den Käfig I.; jmdn. zu
die männliche, weibliche L.; die ältere, jüngere nicht zu sagen wa- band erteilte Erlaubnis) als Trainer, Berufsboxer; einer anderen Firma I.;
locker losgehen
460 461
jmdn. auf eine falsche Fährte, in einen Hinterhalt I. die Löffel schreiben (sich etwas gut merken) . (ugs. wo ist denn hier etwas I.? (wo kann man sich denn nicht fest verpackt: I. Ware; Zigarren I. (einzeln)
; er will mich in eine Falle 1. (mich hereinlegen); :) mit einem goldenen/silbernen Löffel im Mund bier amüsieren?); was ist denn mit dir I.? (was hast verkaufen; das Geld I. (nicht im Geldbeutel) in der
ü b e r t r . : auch dieser Vorschlag konnte ihn nicht geboren sein (sehr reich geboren sein) . (ugs.:) du denn, was fehlt dir denn?) . (ugs.:) mit jmdm., Tasche tragen. 3. leichtfertig; keck, dreist: er ist
aus der Reserve I.; die Sonne hatte uns ins Freie jmdn. Ober den Löffel balbieren/barbieren ( mit etwas ist nichts/nicht viel los (etwas taugt ein loser Mensch, Vogel (ugs.); einen losen
gelockt; a d j . P a r t . : die lockende Ferne. jmdn. in plumper Form betrügen). nichts/nicht viel; jmd. ist nicht/nicht recht zu etwas Mund, ein loses Mundwerk, Maul (ugs.), eine lose
locker: a) wackelnd, nicht festsitzend, nicht [mehr] löffeln (etwas I.): etwas mit dem Löffel essen: er brauchbar, ist in schlechter körperlicher oder Zunge haben; lose Reden führen.
fest mit etwas verbunden: ein lockerer, 1. sitzender löffelte still und mißmutig seine Suppe. * (ugs.:) seelischer Verfassung) • (ugs.:) jmdn., etwas los losen: durch das Los entscheiden: um die beiden
Zahn; die Schraube, der Nagel ist, sitzt I., ist I. jmdm. eine löffeln (jmdn. ohrfeigen). sein: a) (von jmdm., etwas befreit sein): den Fra- Eintrittskarten 1.; wir wollen 1., wer anfängt. lösen
geworden; ich muß den Knoten erst 1. machen. b) logisch: 1. der Logik entsprechend; folgerichtig: ger, den Husten I. sein. b) (jmdn., etwas verloren, /vgl. gelöst/: 1. (etwas I.) losmachen, etwas lockern
nicht festgefügt, durchlässig: lockerer Bo-den; ein logischer Schluß; eine logische Folgerung aus etwas vertan haben): dein Geld bist du I. • los und [und abtrennen]: einen Stein [aus der Mauer], eine
lockeres Erdreich; lockeres Gewebe; das Haar ist, etwas ziehen; das steht in keinem logischen ledig (frei und unbehindert). Briefmarke [mit Wasserdampf] vom Kuvert I.; das
liegt I.; I. stricken, häkeln. c) nicht straff [ Zusammenhang; diese Überlegung ist nicht 1.; Los, das: 1. a) gekennzeichneter Zettel o. ä. und die Fleisch vom Knochen l.; den Gürtel, die Fesseln,
gespannt], nicht starr: eine lockere Haltung; 1. ( etwas 1. durchdenken, begründen. 2. (ugs.) selbst- damit gefällte Zufallsentscheidung: das L. muß einen Knoten I. (aufmachen); er löste seine Hand
nicht verkrampft) hinter dem Steuer sitzen; das Seil verständlich, klar: das ist doch 1.; daß so etwas entscheiden; die Lose mischen; ein L. ziehen; aus ihrer (machte sie frei); den Haarknoten, die
I. lassen; er hält die Zügel I.; ü b e r t r . : eine nicht in Frage kommt, ist wohl 1. etwas durch das L. entscheiden, gewinnen. b) Haare I.; er hat zu früh die Bremse[n] gelöst (
lockere (nicht feste, nicht enge) Beziehung; ein Lohn, der: 1. Arbeitsentgelt für Arbeiter: ein ho- Lotterieanteil[schein]: ein halbes, ganzes L. [der gelockert und damit die Bremswirkung aufgehoben)
lockeres (vorlautes, respektloses) Mundwerk ha- her, niedriger, kärglicher (geh.), tariflicher L.; der Klassenlotterie]; jedes zweite L. gewinnt; alle ; dieses Mittel löst (entfernt) jeden Schmutz;
ben; einen lockeren (leichtfertigen, moralisch nicht wöchentliche L. beträgt ...; Löhne und Preise Lose waren Nieten; mein L. ist jetzt gezogen ü b e r t r . : Alkohol löst die Zunge (macht
gefestigten) Lebenswandel führen; Vorschriften I. ( steigen; die Löhne auszahlen, drücken (ugs.), worden; ein L. kaufen, erwerben; auf das L. ent- gesprächig); das Mittel löst den Husten. 2. a) (
nicht sehr streng) handhaben; das macht, schafft er kürzen, senken; die Löhne werden rückwirkend, fiel ein Gewinn von 50 000 DM; der Haupttreffer etwas löst sich) etwas wird lose, lockert sich [und
I. (ugs.; ohne Mühe, lässig). ab 1. Januar um 5% erhöht; eine Erhöhung der Gel auf das L. Nr. ... 2. (geh.) Schicksal: ein bitte- geht ab]: der Bolzen löst sich aus der Halte-rung;
lockerlassen (ugs.): nicht nach-, aufgeben: wir Löhne verlangen; für einen bestimmten L. arbei- res, hartes, schweres, beneidenswertes L.; kein der Lack, die Tapete löst sich allmählich; eine
dürfen jetzt nicht 1.; er läßt [mit seiner Forde- ten; ein Streik für höhere Löhne. 2. Belohnung: ein leichtes L. haben; jmdm. war ein glückliches L. Lawine hat sich gelöst; ü b e r t r . : der Krampf, die
rung] nicht locker. [un]verdienter, gerechter, [über]reichlicher L.; das beschieden; sein hartes L. geduldig [er]tragen; das Erstarrung löste sich [nur langsam]. b) (sich aus
lockermachen (ugs.): a) (etwas L) hergeben, ist ein schlechter L. für seine Mühen; er wird L. der Gefangenen, Flüchtlinge erleichtern. * das etwas/von jmdm., von etwas I.) sich frei machen,
herausrücken: er will dafür ein paar Tausender I. schon seinen L. (iron.; seine Strafe) bekommen. * ( Große Los (der Hauptgewinn) • mit jmdm., mit befreien, trennen: sich aus einer Verpflichtung,
b) (bei jmdm. etwas I.) jmdn. dazu bewegen, Geld veraltend:) [bei jmdm.] in Lohn und Brot stehen ( etwas das Große Los ziehen/gezogen haben (mit von Verbindlichkeiten I.; er löste sich aus ihren
herzugeben, zu bewilligen: ich versuche, bei ihm bei jmdm. angestellt sein, feste Arbeit haben) jmdm., mit etwas großes Glück haben, eine gute Armen, aus ihrer Umarmung; der Läufer löste sich
50 Mark lockerzumachen. (veraltend:) jmdn. um Lohn und Brot bringen ( Entscheidung getroffen haben). aus dem, vom Feld (setzte sich davon ab) und ging
lockern: a) (etwas I.> etwas locker machen; auf- jmdm. seine Arbeit, seine Erwerbsquelle nehmen). losbrechen: 1.a) (etwas 1.) etwas abbrechen: in Führung; sich aus dem Eltern-haus, von der
lockern: eine Schraube, Stange, ein Seil, den Gür- lohnen: 1. etwas ist etwas wert, bringt Nutzen: a) ( einzelne Stücke, Eisschollen 1. b) <etwas bricht Partei, von seinen Freunden I.; sich nur schwer von
tel I.; die Erde mit einem Gerät etwas 1.; du mußt etwas lohnt) die Arbeit, Mühe, der Einsatz lohnt; tos> etwas löst sich plötzlich, bricht ab: die Äste Vorurteilen, von der Tradition I. [können]. 3.a) (
die Muskeln 1. (entspannen); ü b e r t r . : die [schar- es lohnt nicht, darüber zu sprechen; eine lohnende sind im Sturm losgebrochen. 2. <etwas bricht los) etwas 1.) auflösen, klären: ein [Kreuzwort]rätsel,
fen] Vorschriften, Bestimmungen, Gesetze I. (li- Arbeit, Aufgabe; das ist ein lohnendes Ziel. b) ( etwas setzt plötzlich ein: ein Gewitter, ein Sturm ist eine Aufgabe, ein Problem, eine Gleichung I.;
beraler fassen). b) (etwas lockert sich) etwas wird etwas lohnt sich) der Fleiß, der ganze Aufwand losgebrochen; ein unglaublicher Jubel, ein Tumult, diese Schwierigkeit hat er schnell, glänzend,
locker, weniger fest: die Bremsen haben sich ge- hat sich doch gelohnt; ich glaube, daß sich das ein Gelächter brach los. brillant, auf verblüffend einfache Weise gelöst; so
lockert; der Zahn, die Schraube lockert sich; ein lohnt. 2. (etwas lohnt etwas) etwas recht-fertigt 'löschen (etwas I.): 1.a) nicht weiterbrennen las- einfach läßt sich diese Sache nicht I.; der
Schutzblech hat sich gelockert; ü b e r t r . : die Sit- etwas: der mögliche Erfolg lohnt die weite Reise; sen, ersticken: die Kerzen, die Glut 1. b) (geh.) Widerspruch konnte nicht gelöst werden. b) (etwas
ten haben sich gelockert (sind freier geworden); das lohnt die Mühe/(geh. veraltend:) der Mühe ausmachen: das Licht, die Scheinwerfer I. c) be- löst sich) etwas löst sich auf klärt sich: die
unsere Beziehungen haben sich etwas gelockert ( nicht. 3. (jmdm. etwas 1.) jmdm. etwas danken: er kämpfen und zum Erlöschen bringen: ein Feuer I.; Angelegenheit, das Rätsel, das Problem hat sich
sind nicht mehr so eng). wird dir deine Hilfe 1.; er hat dir deine Hilfe, der Brand konnte schnell gelöscht werden; Kalk I. von selbst gelöst. 4. a) (geh.) (etwas 1.) etwas
lockig: Locken habend, gelockt: ein lockiges deine treue Mitarbeit schlecht, übel, nicht, nur mit (nach dem Brennen mit Wasser übergießen); (auch auslösen: einen Schuß I. b) (etwas löst sich) etwas
Kind; lockige Haare haben; sein Haar ist sehr I. Undank gelohnt. ohne Akk.); mit Schaum, mit Wasser 1. 2. geht los, wird versehentlich ausgelöst: ein Schuß
Lockvogel, der: jmd., der jmdn. anlocken, zu et- Lorbeer, der: 1. /ein immergrüner Baum/: der L. beseitigen, tilgen: eine Eintragung in das/im [ löste sich [unbeabsichtigt]. 5. <etwas I.> auflösen,
was verlocken soll: die Bardame war ein L., ent- wächst vorwiegend am Mittelmeer. 2. a) Lorbeer- Straf]register I.; die Firma wurde im Handelsre- annullieren: einen Vertrag, eine Verbindung l.; er
puppte sich als L.; jmdn. als L. benutzen; die blatt [als Gewürz]: etwas ist mit L. gewürzt. b) gister gelöscht; eine Hypothek, eine Schuld, ein hat die Verlobung [wieder] gelöst; die Ehe in
Kripo setzte sie als L. auf ihn an. Lorbeerkranz: einen L. in der Hand halten; den Konto, einen Posten [im Buch] I.; einen Text [auf gegenseitigem Einvernehmen I. 6. (etwas I.> einen
lodern (etwas lodert): etwas brennt in heftiger Kopf der Figur schmückt ein L. * blutiger Lor- der Tafel], eine Aufnahme [auf dem Tonband] I.; Berechtigungsschein kaufen: eine Fahr-karte, eine
Bewegung: das Feuer lodert im Kamin, hat hell beer (kriegerischer, unter allzu großen Opfern er- das Tonband, den Film I. (von einerAufnahmefrei Eintrittskarte 1.; ich habe den Zu-schlag erst im
gelodert; die Flammen haben/sind aus dem rungener Ruhm) • Lorbeeren pflücken/ernten ( machen); die Schmach ist gelöscht. 3. durch Ab- Zug gelöst; [bereits] gelöste Karten zurückgeben.
Dachstuhl, zum Himmel gelodert (geschlagen); Lob ernten, Erfolg haben) • (ugs.:) [sich] auf sei- saugen trocknen: die Tinte [mit Löschpapier] I. ' 7. a) (etwas in etwas I.) auflösen: et-was in Säure
ü b e r t r . : Haß loderte aus seinen Augen. nen Lorbeeren ausruhen (sich nach Erfolgen nicht löschen <etwas I.>: a) etwas ausladen: eine Fracht 1.; täglich eine Tablette, in Wasser gelöst,
Löffel, der: 1. /ein Eßgerät/: silberne, verchromte mehr anstrengen) • mit etwas keine Lorbeeren I.; hier wird Erdöl gelöscht; das Schiff kann seine einnehmen; in Wasser gelöste Mineralien. b) (
L.; ein L. für die Bratensoße; hier fehlt noch ein pflücken/ernten (mit etwas keinen Eindruck ma- Ladung in kürzester Zeit I. b) etwas entladen: ein etwas löst sich in etwas) etwas löst sich auf
L.; die Suppe ist so dick, daß [fast] der L. darin chen, keinen Ruhm gewinnen). Schiff I. zergeht: dieses Mittel löst sich nicht in Wasser; in
steckenbleibt; L. spülen, putzen, polieren; den L. los /vgl. lose/: I. (Adj.) [ab]getrennt: der Knopf ist lose /vgl. los/: 1. nicht[mehr]fest verbunden; lok- scharfer Säure löst sich der Kunststoff. losfahren (
zum Mund führen, ablecken; man nehme zwei L. I. (abgerissen); der Hund ist von der Leine I. II. ( ker: ein loser Nagel, Bolzen; I. Blätter; I. aufge- ugs.): 1.a) abfahren, starten: wir fahren morgen
[voll] Zucker; dreimal täglich 50 Tropfen auf Adverb) a) vorwärts!; schnell fort! /deutliche Auf- steckte Haare; ein I. [zusammen]gebundenes früh los; er stieg in sein Auto und fuhr los. b) (auf
einen L. Zucker; etwas mit dem L. essen. 2. ( forderung zu sofortigem Tun/: nichts wie I.!; nun Bündel; hier sind alle Schrauben 1.; der Knopf am jmdn., auf etwas I.) aufjmdn., et-was zufahren: er
Jägerspr.) Ohr des Hasen: der Hase stellte, spitzte aber 1.!; [I.,] I., mach schon, beeile dich! b) (in Mantel ist, hängt I. (droht abzufallen); die Jacke, ist direkt auf mich, auf die Straßensperre
die L. * (ugs.:) die Löffel spitzen/ aufsperren ( Verbindung mit von> weg: 1. von Rom; das Volk das Kleid, der Pullover wird I. (nicht eng losgefahren. 2. (auf jmdn. I.) aufjmdn. losgehen:
aufpassen, aufmerksam zuhören) will I. von der Zentralregierung. * (ugs.:) etwas ist anliegend) getragen; etwas I. zusammenbinden, wütend auf einen Gegner I.; zornig auf-einander I.;
(ugs.:) den Löffel los (irgendwo ist eine besondere Lage eingetreten, heften; das Ende hängt I. herunter; ein I. fallen-der plötzlich fuhr ein Hund auf mich los. losgehen (
ben (sterben) • (ugs.:) jmdm. eins/ein paar hinter geschieht etwas): was ist [hier] 1.?; dort drüben Stoff; ü b e r t r . : in losen (aufgelockerten) Gruppen ugs.:) 1. sich in Bewegung setzen, auf-brechen: wir
die Löffel geben (jmdn. ohrfeigen) . (ugs.:) eins/ muß etwas I. (passiert) sein; in dem Lokal, bei ihm beieinanderstehen; I. Zusammenschlüsse, müssen jetzt I., wenn wir nicht zu spät kommen
ein paar hinter die Löffel bekommen, kriegen ( zu Hause ist immer etwas I. (ist immer viel Be-trieb) Beziehungen, Bekanntschaften; die einzelnen wollen; übertr.: geh [mir] los (laß mich in Ruhe)
geohrfeigt werden) . (ugs.:) sich (Dativ) etwas ; hier ist nie etwas 1. (hier ist es langweilig); Szenen hängen nur 1. zusammen. 2. mit deinen Sonderwünschen! 2.
hinter
loshaben 462 463
Luft

schuß schoß er los und übernahm sofort die Füh- hinunterlassen; die Wassertiefe mit dem L. mes- (ugs.; ist die Luft sehr verbraucht); mit zunehmen-
(ugs.) (etwas geht los) etwas beginnt: das Spiel rung. b) <auf jmdn., auf etwas 1.> aufjmdn., aufet- sen; die Wand genau nach dem L. errichten. b) der Höhe wird die L. dünner; es weht ein fri-
geht pünktlich, um 20 Uhr los; wann ist das was zustürzen: als er mich sah, schoß er auf mich durch das Senkblei angezeigte Senktiefe: die sches, angenehmes Lüftchen (Wind); die L. er-
Kino, die Vorstellung losgegangen?; hoffentlich los; das Tier schoß blitzschnell auf die Beute los. Mauer war, stand nicht [ganz] im L. 2. (Geom.) wärmt sich nur langsam; der Wohnung fehlt
geht es jetzt bald los; jetzt geht es erst richtig los!; 2. (ugs.) zu sprechen beginnen: schieß endlich [mit Senkrechte: das L. [auf eine Gerade] fällen; das L Licht und L.; das Gewitter hat die L. gereinigt;
mit einem lauten Tusch ging es los; auf, es geht deinem Bericht] los! 3. (seltener) zu schießen an- . errichten.. etwas ist (nicht► im Lot (etwas ist [ sich L. zufächeln; die L. verschmutzen; die Ab-
los/los geht's; plötzlich ging ein furchtbares Ge- fangen: plötzlich hat er wie wild losgeschossen. nicht] in Ordnung) . etwas Iwiederl ins (rechte] Lot gase verpesten die L.; Vorschriften für die Rein-
schrei, Pfeifkonzert los; R: auf „los!” geht's los losschlagen (ugs.:) 1. (etwas L) durch Schlagen bringen (etwas bereinigen, wieder in Ordnung brin- haltung der L.; frische L. ins Zimmer [herein]las-
(scherzh.); ich glaube, es geht los (ugs.; das kann lösen, entfernen: den Putz [von der Wand] I. 2. ( gen) • Iwiederl ins Lot kommen ([wieder] gesund sen; die verbrauchte L. absaugen; der Reifen,
doch nicht wahr sein, das ist doch nicht dein Ernst). auf jmdn. I.) aufjmdn. einschlagen: er schlug auf werden, in Ordnung kommen). Schlauch hat zu wenig L., hält die L. nicht mehr;
3. a) (auf etwas I.) auf etwas zugehen: auf ein mich los; sie schlugen mit Knüppeln aufeinander löten (etwas 1.>: a) etwas mit Hilfe von geschmol- die L. (ugs.; den Luftdruck) prüfen, kontrollieren,
Ziel I. b) (auf jmdn. I.) aufjmdn. in feindlicher los. 3. [überraschend] angreifen: der Feind wird zenem Metall verbinden, schließen: die Bruch- nachsehen [lassen]; die L. aus den Reifen, aus
Absicht losstürzen: mit dem Messer auf jmdn. I.; bald I., hat überraschend losgeschlagen. 4. ver- stelle muß gelötet werden; (auch: etwas an etwas dem Ballon lassen; von der L. allein (ohne Nah-
die Spieler gingen aufeinander los. 4. (etwas geht kaufen: etwas [billig], für einen Spottpreis I. l.) den Henkel an die Kanne I. b) durch Löten re- rung) kann man nicht leben; ü b e r t r . : Platz,
los) a) bei etwas wird etwas ausgelöst: ein lossteuern (auf jmdn., auf etwas I.>: sich direkt parieren: einen Topf, ein Rohr I. Raum: jetzt gibt es L.; sich (Dativ) etwas L. (
Gewehr, ein Revolver geht los. b) etwas löst aufjmdn., auf etwas zubewegen: das Schiff ist auf lotsen: a) (jmdn., etwas I.; gewöhnlich mit Spielraum, Bewegungsfreiheit) verschaffen; et-was
sich: ein Schuß ging los. c) etwas explodiert: eine den nächsten Hafen losgesteuert; auf einen Be. Raumangabe) durch ein unübersichtliches, schwie- schafft wieder etwas L. (gibt etwas mehr
Handgranate geht los; plötzlich ist die Bombe, kannten I.; ü b e r t r . : aufs Examen I. riges Gebiet leiten: ein Schiff in den Hafen, durch Möglichkeiten); zwischen Wand und Schrank et-
die Mine losgegangen. 5. (etwas geht los) etwas 'Losung, die: 1. Leitwort, Parole: politische, mi- den Kanal 1.; das Flugzeug an seinen Standplatz was L. (Zwischenraum) lassen; in die L. (ins
geht ab, löst sich: der Knopf ist losgegangen. litärische Losungen; die L. des Tages; unsere L. I.; er hat mich sicher durch die Innenstadt, zum Leere) greifen. 2. Atem[luft]: plötzlich blieb ihm [
Ioshaben (in der Verbindung) etwas, nichts, ist, lautet ...; etwas als L. ausgeben. 2. (militär.) Hotel gelotst; Schulkinder über die Straße 1. (füh- vor Schreck] die L. weg; die L. anhalten; der zu
viel, wenig o. ä. loshaben (ugs.): [auf einem be- Kennwort: die L. nennen, ausgeben, fordern; ren); ü b e r t r . : jmdn. durch die Prüfung I. b) ( enge Kragen schnürte ihm die L. ab; keine L.
stimmten Gebiet] etwas, nichts, viel, wenig o. ä. jmdn. an der L. erkennen; die Wachablösung ugs.) (jmdn. I.; mit Raumangabe) jmdn. dazu be- mehr bekommen, kriegen; tief L. holen; L.
können und leisten: auf dem Klavier, in Mathe- nach d e r L. fragen. wegen, irgendwohin mitzugehen: er lotste mich schöpfen; wir wollen ein wenig L. schnappen ge-
matik hat er ganz schön was los. 'Losung, die: (Jägerspr.): Kot des Hundes und des noch in seine Wohnung, in eine Bar. hen (ugs.; spazierengehen); nach L. ringen,
loskommen (ugs.): 1. weg-, fortkommen: wir Wildes: der Jäger fand L. von Wild. Lotterie, die: Glücksspiel mit Lossystem: [in der] schnappen (ugs.; mühsam atmen); R: halt die L.
sind [von zu Hause] nicht rechtzeitig losgekom- Lösung, die: 1. a) das Lösen, Bewältigen einer [ L. spielen; er hat 3 000 Mark in der L. gewonnen. an! (ugs.; sei still!; hör aufs); da bleibt einem die
men; das Flugzeug kam nicht vom Boden los; schwierigen] Aufgabe: die L. ist schwierig, sehr *(ugs.:) etwas ist die reinste Lotterie (etwas ist L. weg! (das ist ja ungeheuerlich!). 3. a) freier
alle Fahrer sind beim Start gut losgekommen. 2. ( kompliziert; mit der L. einer Aufgabe beschäftigt reiner Zufall). Raum außerhalb von Häusern: viel an die L. (ins
von jmdm., von etwas L) sich lösen, trennen: er sein; über der L. eines Problems sitzen; sich um Löwe, der: 1. /ein Raubtier/: ein dressierter L.; Freie) gehen; sich viel in der frischen L. (im
kommt von dem Mädchen nicht mehr los; von die L. eines Konfliktes bemühen; etwas zu seiner der L. schlägt, reißt ein Tier; einen Löwen jagen, Freien) aufhalten. b) freier Raum über dem Erdbo-
seinen Schulden, einer Verpflichtung, einer Idee, L. beitragen. b) Auflösung, Ergebnis: eine einfa- erlegen; einen Löwen im Wappen führen; Jagd den, Lufthülle: Truppen aus der L. versorgen (den
vom Alkohol einfach nicht I. che, überraschende, elegante, saubere (ugs.) L.; auf Löwen machen; von einem Löwen angefal- Nachschub mit Fallschirmen vom Flugzeug abwer-
loslassen: 1. a) (jmdn., etwas 1.) nicht mehr fest- das ist des Rätsels L.; diese L. ist ausgezeichnet, len werden. 2. (Astrol.) /ein Tierkreiszeichen/: ich fen); bei der Explosion flogen Autos durch die L.
halten: sie hat das Kind losgelassen; jmds. Hand, falsch, nicht die beste; eine L. suchen, finden; es bin [ein] L. (ugs.; im Zeichen des Löwen geboren). ; etwas in die L. (in die Höhe) werfen; vor Freude
die Tür, das Steuer I.; laß mich los; ü b e r t r . : ei- gibt verschiedene Lösungen; die richtige L. auf Lücke, die: Stelle, wo etwas fehlt; Zwischenraum: in die L. springen; in die L. schauen, gukken (ugs.
nen Menschen nicht mehr 1. (an sich zu binden su- einer Postkarte einschicken; auf keine bessere L. eine große, schmale L.; hier klafft noch eine L.; ); frei sein wie der Vogel in der L. (sich nicht
chen); diese Frage läßt ihn nicht mehr los (be- kommen; nach einer anderen L. suchen. 2. das eine L. im Gebiß haben; die L. im Zaun eingeengt fühlen); das Flugzeug erhebt sich, steigt
schäftigt ihn stark, fesselt ihn). b) (ein Tier I.) frei Aufheben; Beseitigung: die L. einer Verlobung, beseitigen; noch eine L. für weitere Bücher las- in die L./in die Lüfte; zur Warnung in die L.
laufen lassen: den Hund [von der Kette] I. 2. ( eines Arbeitsverhältnisses; von der L. einer Be- sen; in dieser Straße werden jetzt die letzten Lük- schießen. + (ugs.:) die Luft ist rein/sauber (es
ugs.) (jmdn. auf jmdn., auf etwas l.> jmdn. [nach ziehung abraten. 3. (Chemie) a) Verteilung, Auflö- ken (Baulücken) geschlossen; eine L. im Etat besteht keine Gefahr, niemand lauert) • (ugs.:) es
seiner Ausbildung] sich irgendwo frei und unkon- sung eines Stoffes in einer Flüssigkeit: die L. von stopfen (ugs.; einen finanziell noch offenen Posten ist/herrscht dicke Luft (es herrscht eine gespannte
trolliert betätigen lassen: jmdn. als Arzt auf die Mineralien in Wasser. b) Flüssigkeit, in der ein abdecken); der Stürmer entdeckte eine L. in der Atmosphäre, eine gereizte Stimmung) • (ugs.:) Luft
Menschen, auf die Menschheit I.; diesen Kerl ha- an-derer Stoff gelöst ist: eine wäßrige, gegnerischen Abwehr; ü b e r t r . : sein Wissen hat für jmdn. sein (für jmdn. nicht existieren, von
ben sie auf unsere Schule losgelassen. 3. (ugs.) hochprozentige, gesättigte L.; eine chemische L. einige Lücken; er hat große Lücken in Latein; jmdm. demonstrativ nicht beachtet werden)
(etwas I.) von sich geben: eine Rede I. (halten); ein herstellen. loswerden (ugs.): 1.a) (jmdn., etwas I. sein Tod hinterläßt eine schmerzliche L. [im Ver- (ugs.:) jmdn. wie Luft behandeln (jmdn. demon-
paar Witze I. (zum besten geben); einen gehar- ) sich von jmdm., etwas befreien: einen Vertreter ein]; der Krieg hat viele Lücken gerissen; dieses strativ nicht beachten) • (ugs.:) aus etwas ist die
nischten Brief an jmdn. I. (schreiben, abschicken). nicht, nur mit Mühe, endlich I.; so schnell Buch füllt eine L., schließt eine wirkliche L.; eine Luft raus (etwas hat seine Aktualität, seine Bedeu-
loslegen (ugs.): stürmisch, ungestüm anfangen: [ werden Sie mich nicht los; den Gedanken, L. im Gesetz (ein gesetzlich nicht vorgesehener tung verloren) . mit jmdm. die gleiche Luft atmen (
nun] legen Sie [mal] los!; er legte mächtig [mit Eindruck, die Vorstellung nicht I., daß ... b) ( Fall). in derselben Umgebung sein) • (ugs.:) jmdm. die
der Arbeit] los; wenn er loslegt (zu reden beginnt), etwas I.> etwas endlich aus-sprechen, jmdm. Lückenbüßer, der: jmd., derfürjmdn. einspringen Luft abdrehen/abdrücken (jmdn. wirtschaftlich
hört er [so schnell] nicht mehr auf; na, leg schon gegenüber äußern können: das wollte ich schon muß: er ist immer nur [der] L.; als L. für et-was ruinieren) • frische Luft in etwas bringen (einer Sa-
los (erzähl schon)!; Mensch, hat der losgelegt! ( lange einmal 1.; bei dieser Gelegenheit ist er dienen, fungieren; den L. spielen müssen. Luder, che neue Impulse geben, Schwung in etwas brin-
seinem Ärger Luft gemacht). einige Boshaftigkeiten losgeworden. 2. (etwas 1.) das: (ugs.) a) gerissene [weibliche] Person: sie ist gen) • (ugs.:) sich (Dativ) Luft machen, einer Sa-
losreißen: a) <etwas I.> ab-, herausreißen, ge- etwas verkaufen, absetzen: ich werde diese Ware ein ganz gemeines L.; jetzt hat das L. mich schon che Luft machen (aufgestauten Arger o. ä.
waltsam aus der Verankerung o. a. reißen: der kaum los; diese Artikel sind wir reißend wieder hereingelegt; (auch von bestimm-ten aussprechen u. sich dadurch Erleichterung
Sturm hat einige Dachziegel losgerissen; ein losgeworden. 3. (etwas I.) abgenom--/ men Tieren:) das L. bockt schon wieder, schlägt aus; verschaffen)
Brett, ein Stück Tapete, Plakate 1. b) (sich I.) sich bekommen: Geld beim Kartenspiel 1.; seinen /oft als Schimpfwort:/ so ein unverschämtes, (ugs. scherzh.:) gesiebte Luft atmen (im Gefängnis
gewaltsam lösen: das Pferd, das Kind, das Boot Koffer, seinen Meistertitel 1.; in dem Geschäft freches, falsches L.! b) bemitleidenswerte Per-son: sein) • (ugs.:) jmdn. an die [frische] Luft setzen/
hat sich losgerissen; der Hund hat sich von der bin ich viel Geld losgeworden. ein armes L.; [so] ein dummes L., vertraut sein befördern (jmdn. hinauswerfen) • (ugs.:) etwas ist
Leine losgerissen; ü b er t r . : ich konnte mich von losziehen (ugs.): 1. weggehen; sich auf den Weg ganzes Geld diesem Ganoven an. aus der Luft gegriffen (etwas ist frei erfunden)
diesem Anblick nicht mehr I. (ugs.:) in die Luft gucken (das Nachsehen haben) •
lossagen (geh.) (sich von jmdm., von etwas I.): in die Luft fliegen/gehen (explodieren) • etwas in
sich mit Entschiedenheit von jmdm., von etwas die Luft jagen (ugs.)/sprengen (durch Sprengen
trennen: sich von seinen Eltern, von der Partei I.; zerstören) • (ugs.:) jmdn. in der Luft zerreißen: a) (
er hat sich von seiner Vergangenheit losgesagt. machen: zu einem Vergnügen 1.; wir sind noch jmdn. vernichtend kritisieren). b) (als Drohung;
Iosschießen: 1. (ugs.) a) sich schnell in Bewe- in Verbindung mit können): ich könnte ihn in der
gung setzen: die Boote schießen los; beim Start- am Abend losgezogen. 2. (gegen/über jmdn., et- 'p. Luft, die: 1. /ein gasförmiges Element; Atmo- L. zerreißen . etwas liegt in der Luft (etwas steht
was I.> über jmdn., etwas herziehen, schimpfen: er Sphäre!: gute, reine, frische, saubere, rauhe, sau-
zog mächtig gegen seine Verwandtschaft, gegen erstoffarme, schlechte, stickige, warme, ver-
seine Nachbarn los; er zog unbarmherzig über brauchte L.; flüssige, verflüssigte L.; die L. ist
ihn, über die dortigen Verhältnisse los. feucht, ganz trocken, gut temperiert; hier ist die
Lot, das: 1.a) Richt-, Senkblei: das L. auswerfen, ' L. sehr belastet; hier ist eine L. zum Schneiden
lüften 464 465 machen
schmutzige] Kleidung, Kleider: in L. gehen, her. lustiger Bursche; ein lustiger Abend; du bist heute
bevor) • in der Luft hängen (keine feste Grundlage so I.; es war [auf der Party] sehr i., ging ganz I. luxuriös: großen Luxus aufweisend; aufwendig:
haben, ohne Rückhalt sein) (ugs.:) [schnell/ leicht] umlaufen. eine luxuriöse Wohnung, Einrichtung; ein luxu-
lumpig (ugs.): a) niederträchtig, gemein: eine zu; es war I. (unterhaltsam), den Affen zu-zusehen;
in die Luft gehen ([schnell] böse, wütend werden) • ( i r o n . : ) das kann ja I. (unangenehm) werden; riöses Hotel; ein luxuriöses Leben führen; sein
etwas hat sich in Luft aufgelöst (etwas ist spurlos lumpige Gesinnung; das war I. [von ihm]; sich [ Lebensstil ist sehr I.; der Wagen ist I. ausgestattet.
jmdm. gegenüber, gegen jmdn.] I. benehmen. b) s u b s t . : mir ist etwas Lustiges passiert. b) munter:
verschwunden (ugs.:) von Luft und Liebe leben ( nun aber I. an die Arbeit; nur immer I. [zu]; sie Luxus, der: übertriebener, kostspieligerAufwand;
sehr genügsam sein) . (ugs.:) nicht von der kümmerlich, unbedeutend: ein lumpiges Gehalt. Verschwendung: ein unerhörter, unwahrscheinli-
ein paar lumpige Mark; jmdn. I. bezahlen. unterhielten sich I. (unbekümmert) weiter;
Luft/von Luft und Liebe leben können (nicht ohne ü b e r t r . : die Fahne flattert I. im Wind; das Feuer cher L.; das ist der einzige L., den ich mir leiste; sie
materielle Grundlage existieren können). Lunge, die: für die Atmung wichtiges Organ: eine leistet sich den L. (sie erlaubt es sich), dieses
kräftige, starke, gute, gesunde, schwache L.; die brannte 1. * (ugs.:) solange/wie/wozu jmd. lustig
lüften (etwas I.): 1.a) durch Öffnen der Fenster ist (solange, wie, wozu jmd. Lust hat, es ihm Spaß fragwürdige Verhalten nicht mitzumachen; die-
frische Luft in einen Raum hereinlassen: die Woh- L. ist angegriffen; die L. röntgen; schone deine L.! sen L. kann ich mir nicht erlauben; das ist doch
(scherzh.; rede nicht soviel!); er raucht auf L. macht) . sich über jmdn., etwas lustig machen (
nung, das Zimmer I.; (auch ohne Akk.) wir müs- sich über jmdn., etwas mokieren). reiner L.!; sie treiben großen L. mit ihrer Garde-
sen hier einmal gut 1. b) Textilien. bes. Kleidung ( /über die L./(selten:) durch die L. (inhaliert den robe (kleiden sich sehr teuer); im L. leben.
zum Auslüften) der Luft aussetzen: die nach Rauch Rauch). * (Med.:) eiserne Lunge (Apparat zur
riechenden Kleidungsstücke I.: das Bett-zeug 1. 2. künstlichen Beatmung) • grüne Lunge (Grünan-
etwas leicht anheben, wegschieben: den Vorhang, lage: der Grüngürtel einer Stadt) (ugs.:) eine gute
den Hut [zum Gruß] I.: sie hat ihren Schleier Lunge haben (kräftig schreien können) • (ugs.:)
gelüftet; den Deckel I., um in den Topf zu sehen; bi sich (Dativ) die Lunge aus dem Hals schreien (sehr
laut schreien) • (ugs.:) aus voller Lunge singen/
I dl. : die Maske, den Schleier I. (sich zu erkennen
geben): ü b e r t r . : das Dunkel, jmds. Inkognito, ein schreien (sehr laut singen, schreien).
Lunte, die: früher gebräuchliche Zündschnur:
M
Geheimnis I. (enträtseln).
luftig: 1. (bes. von Räumen) hell, mit genügend eine rauchende, glimmende L.; die L. anzünden,
Luftzufuhr: luftige Räume; ein luftiges Plätzchen an etwas legen. * (ugs.:) Lunte riechen (eine Ge- Mache, die (ugs.): Machart; Technik [eines lite- Sache in Zukunft besser m.; der Turner machte
im Freien; in luftiger (großer) Höhe. 2. (von Texti- fahr frühzeitig bemerken, Verdacht schöpfen) . die rarischen Produkts]: das Drama zeigt eine ge- eine Übung am Reck; R: wie m a n 's macht, macht
lien, Kleidung) leicht und luftdurchlässig: ein lufti- Lunte ans Pulverfaß legen (einen schwelenden schickte M. * (ugs.:) etwas ist Mache (etwas ist m a n ' s falsch; /verblaßt/: den Anfang m. (anfan-
ges Gewebe; luftige Kleidung; I. gekleidet sein. 3. Konflikt zu einem offenen Streit werden lassen). vorgetäuscht): diese Versprechungen sind reine gen); einen Sprung m. (springen); die ersten
(ugs.) leichtsinnig, unzuverlässig: ein luftiger Lupe, die: Vergrößerungsglas: eine scharfe, stark M. • (ugs.:) etwas in der Mache haben/in die Ma- Schritte m. (gehen lernen); große, lange Schritte
vergrößernde L.; etwas nur mit, unter der L. lesen m. (ausschreiten); einen Spaziergang m. (spazie-
Bursche. 4. (ugs.) nicht ernst zu nehmen: eine luf- che nehmen (an etwas arbeiten/zu arbeiten begin-
tige Erklärung; seine Pläne sind mir zu I. können; eine Briefmarke durch die L., mit der L. nen) • (ugs.:) jmdn. in der Mache haben/in die rengehen); eine Reise m. (verreisen); Konversa-
Lug (in der Verbindung) Lug und Trug: List. betrachten. * (ugs.:) jmdn., etwas [scharf] unter Mache nehmen: a) (jmdn. zu etwas zu bewegen su- tion m. (geh.; sich in Gesellschaft unterhalten);
Täuschung: es ist alles nur L. und Trug; jmd. ist, die Lupe nehmen (jmdn., etwas genau kon- chen). b) (jmdn. verprügeln). den Haushalt m. (die im Haushalt anfallende Ar-
steckt voll[er] L. und Trug. trollieren, beobachten, kritisch prüfen) ' (ugs.:) machen: 1. a) (etwas m.) herstellen; fan]fertigen: beit erledigen); ein Spiel m. (spielen); eine Beob-
Lüge, die: bewußt falsche Aussage: eine freche, jmdn., etwas mit der Lupe suchen können (jmdn., Klöße, Wurst, Wein m.; Essen m. (bereiten); Kaf- achtung m. (etwas beobachten); eine Bemerkung
raffinierte, gemeine, faustdicke (ugs.), handgreif- etwas selten finden, antreffen). fee, Tee m. ((ochen, aufbrühen); sich einen Anzug m. (etwas bemerken); Einwände m. (etwas einwen-
liche (ugs.; offenkundige), plumpe L.; eine fromme Lust, die: 1. Freude, Vergnügen: es war eine wahre m. lassen; jmdm./für jmdn. eine Tasse Kaffee m.; den); Erfahrungen m. (etwas erfahren); einen
L., ihm zuzusehen; es ist eine L. zu leben; da kann Versuch m. (etwas versuchen); Experimente m. (
(in guter Absicht ausgesprochene) L.: eine sein Testament m. (verfassen); einen Strich m. (
barmherzige L. (eine Lüge. die jmd. ausspricht, um einem die ganze L. vergehen; die L. an etwas ziehen); einen Punkt m. (setzen); Feuer m. (an- experimentieren); eine Entdeckung m. (etwas ent-
einen anderen zu schonen): das ist eine ausge- verlieren; L. an einer Sache haben, finden; seine zünden); Licht m. (anschalten). b) (etwas m.) her- decken); eine Erfindung m. (etwas erfinden); ei-
machte, glatte L.; bei ihr ist jedes [zweite] Wort schlechte Laune hat mir die ganze L. an der Fahrt vorbringen; schaffen, verursachen, bewirken, her- nen Entwurf m. (etwas entwerfen); einen Plan,
eine L.; lauter, nichts als Lügen: R: Lügen haben genommen. 2. a) inneres Bedürfnis, etwas vorrufen: ein Geräusch m.; Seeluft macht Appe- Pläne m. (etwas planen); Fortschritte m . (fort-
kurze Beine (mit Lügen kommt man nicht weit): Bestimmtes zu tun. haben zu wollen: wer L. hat, tit; (jmdm., sich etwas m.) du wirst dir dadurch schreiten, vorankommen); eine, die Probe [aufs
jmdn. einer L. überführen; jmdn. der L. zeihen ( kann mitmachen; nach der Affäre hatten sie nicht viele Freunde, Feinde m.; das macht mir schlaf- Exempel] m. (etwas prüfen); einen Einschnitt m. (
geh.), bezichtigen, beschuldigen, verdächtigen; übel L., die ganze Sache aufzugeben (hätten sie sie lose Nächte • /verblaßt/: Musik m. (musizieren); etwas einschneiden, unterbrechen); einen Knicks
sich in Lügen verstricken; um eine L. nicht verle- aus Arger. Enttäuschung o. ä. am liebsten Geschrei m. (schreien); Lärm m. (lärmen); Geld m. (knicksen); mit jmdm. einen Vertrag m. (mit
gen sein. * etwas straft jmdn., etwas Lügen (etwas aufgegeben): sie versuchten, ihm L. zu der Unter- m. (ugs.; Geld verdienen); Beute m. (etwas erbeu- jmdm. einen Vertrag schließen); ein Gesetz m. (ein
widerlegt jmdn., etwas): das Ergebnis der Unter- nehmung zu machen: keine [rechte, besondere], ten); Gefangene m. (Soldaten gefangennehmen); Gesetz ausarbeiten, beschließen); eine Eingabe m.
suchung straft alle Gerüchte Lügen. nicht die geringste L. haben/verspüren, etwas zu Platz m. (Platz schaffen; aus dem Weg gehen); (sich mit einem Anliegen o. ä. schriftlich an die zu-
lügen: a) bewußt die Unwahrheit sagen: du lügst: tun; die Kinder hatten keine L. zum Spielen; hast du Luft m. (Platz schaffen); Heu m. (durch Abmähen ständige Stelle wenden); Dummheiten, Geschich-
[schon] wenn er den Mund auftut, lügt er (er lügt L. auf ein Glas Wein?: ich habe große/die größte L., einer Wiese Heu gewinnen); einen guten Eindruck ten (ugs.), Zicken (ugs.), Sperenzchen/Sperenzien
immer); er lügt wie gedruckt (ugs.; er lügt hem- dorthin zu fahren; das kannst du machen, [ganz] wie auf jmdn. m. (jmdn. positiv beeindrucken); etwas (ugs.), Kinkerlitzchen (ugs.), Unsinn, Streiche m.
mungslos); ich müßte I. (es wäre nicht wahr). du L. hast. b) [triebhaftes] Verlangen. Begierde: macht Spaß (bereitet Vergnügen); Schulden m. ( (sich töricht benehmen); einen Fehler, Schnitzer (
wenn ich behaupten wollte, daß ...; R: wer lügt, weltliche, sündige Lüste; die L., die Lüste des sich verschulden); keine Umstände m. (schnell ugs.) m. (etwas nicht richtig tun, sich bei etwas irren)
der stiehlt; wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, Fleisches: eine wilde L. überkam, erfaßte ihn entschlossen handeln); (jmdm., sich etwas m.) ; SpaB, Ulk, einen Witz m. (etwas nicht ernst
und wenn er auch die Wahrheit spricht. b) (etwas I. plötzlich: seine L. befriedigen, zügeln: er ist ein jmdm. Konkurrenz m. (eine Konkurrenzfürjmdn. meinen); Ausflüchte m. (sich herausreden);
) etwas Falsches bewußt für wahr ausgeben: er hat Sklave seiner Lüste. * (geh. veraltend:) Lust und darstellen); sich [kleinen Begriff/[kleine Vorstel- Winkelzüge m. (nicht offen vorgehen); eine
das alles gelogen; das ist gelogen. Leid (alles, was das Leben/ bringt) . (geh.:) mit Lust lung von etwas m. können (sich etwas [nicht] vor- Ausnahme m. (die Regel durchbrechen); [kleinen
Lümmel, der (ugs.): ungezogener, frecher Bur- und Liebe (gern. mit Hingabe): sie sind mit L. und stellen können); sich [allerlei, zuviel, müßige] Ge- Unterschied m. (jmdn., etwas [nicht] besonders be-
sche: du bist ein L.; sich wie ein L. benehmen. Liebe bei der Arbeit danken m. ([viel, zuviel, unnötigerweise] über et- handeln); Schluß m. (etwas beenden); Hochzeit
Lump, der (ugs.): Mensch von niedriger Gesin- nach Lust und Laune (ganz wie es beliebt). was nachdenken); sich Illusionen [über etwas] m. ( m. (heiraten); ein Fest, eine Party m. (veranstal-
nung: er war ein großer, gemeiner, abgefeimter L. lüstern: von einem auf Besitz oder[sexuellen]Ge- Illusionen in bezug auf etwas haben); sich Sorgen ten); Propaganda, Reklame m. (für etwas wer-
; die Lumpen haben mir das Geld gestohlen; /oft nuß gerichteten Verlangen erfüllt: lüsterne Blicke, m. (sich sorgen); jmdm. Sorge[n], Kummer, Lust, ben); Pause m. (pausieren); Feierabend m. (für
als Schimpfwort:/ du L.! Augen; ein lüsterner Kerl; lüsterne Gedanken Mühe, Schmerz, Verdruß, Vergnügen m. (berei- den jeweiligen Tag zu arbeiten aufhören); Schicht
lumpen (ugs.): unsolide leben, dabei viel Alkohol haben; lüsterne Späße machen; (auf/nach etwas I. ten); jmdm. Hoffnungen m. (jmdn. hoffen lassen); m. (während einer Dienstschicht arbeiten); ein Ge-
trinken: er hat in letzter Zeit viel gelumpt. * (ugs.:) sein) er war ganz I. auf Erdbeeren, nach Scho- jmdm. Mut m. (jmdn. ermutigen). c) (etwas m.; schäft m. (abschließen); Karriere m. (beruflich
sich nicht lumpen lassen (freigebig sein). kolade; er ist ganz I. (begierig) darauf, das zu tun. auch mit Umstandsangabe) ausführen: eine Ar- schnell vorwärtskommen); (ugs.:) einen Rückzie-
Lumpen, der: a) [abgerissenes] Stück Tuch, lustig: a) fröhlich, vergnügt: lustige Leute; eine beit, Schularbeiten m.; er hat das Abitur, den her m. (von seinen Forderungen abgehen); eine
Stoffetzen: ein alter, schmutziger, öliger L.; L. lustige Gesellschaft; lustige Geschichten, Strei- Führerschein, die Abschlußprüfung gemacht; er Kur m. (sich einer Kur unterziehen); einen Um-
sammeln. b) (ugs.) (Plural) alte, zerschlissene [und che; die lustige Person /eine Theaterrolle/; ein hat alles ganz allein gemacht; etwas falsch, rich- weg m. (sich auf einem Umweg irgendwohin
tig, ordentlich, sauber, perfekt m.; er will seine begeben); etwas macht einen Bogen (verläuft in
einer
Machenschaft 466 Mahl
467
Biegung); einen Abstecher m.; einen Seiten- Macht, die: 1. Kraft, Einfluß: eine geringe, große
mit deiner Arbeit voran?); /Abschiedsgruß/: mach's junges M.; ein leichtes, käufliches M. (eine Pro-
sprung, Seitensprünge m. (den Ehepartner betrü-
gut! (laß es dir gutgehen!); /Bekräftigung/: gemacht! ( M.; seine ganze M. aufbieten; sie wollen alles tun,
gen); K a r t e n s p i e l : einen Stich m. (stechen); was in ihrer M. steht (wa.s sie irgend können); es stituierte): sie ist ein spätes M. (veraltet; eine nicht
<jmdm., sich etwas m.> jmdm. Meldung m. (jmdm. einverstanden!). 5. (etwas macht etwas) etwas ergibt mehr junge unverheiratete Frau); sie ist ein
etwas: acht mal zwei macht sechzehn; hundert steht nicht in meiner M., das zu ändern; er war mit
etwas melden); jmdm. eine Mitteilung m. (jmdm. aller M. (mit allem ihm zur Ver/ügung stehenden hübsches M. geworden; als M. war sie sehr
Pfennige machen eine Mark; das macht (beträgt, schlank; ein M. kennenlernen, heiraten, sitzen-
etwas mitteilen); sich eine Notiz, Notizen m. (sich
kostet) [zusammen] 6,80 DM. 6. (ugs.) (jmdn. m.) a) Einfluß) bemüht, das Vorhaben zu verhindern; mit
etwas notieren); jmdm. ein Geschenk m. (jmdm. M. (machtvoll) vorwärtsdrängen; der Frühling lassen. 3. (veraltend) Freundin: kein M. haben; er
eine bestimmte Funktion übernehmen: den Vermittler, hat sich mit seinem M. getroffen, sich von seinem
etwas schenken); jmdm. ein Kompliment, Kom-
Schiedsrichter m.; er hat immer den Handlanger ge- kommt jetzt mit M. (er ist nicht mehr aufzuhalten):
plimente m. (jmdn. bewundern; jmdm. seine Aner- er übte eine unwiderstehliche M. auf/über sie aus. M. getrennt. 4. (veraltet) Hausangestellte: ein M.
macht. b) herausbringen; jmdm. eine Karriere er- haben, einstellen; dem M., nach dem M. läuten;
kennung aussprechen); jmdm. [große] Verspre-
möglichen: einen Künstler m.; dieser Regisseur hat 2. Herrscha/t; Befehlsgewalt: die weltliche,
chungen m. (viel versprechen); jmdm. einen Vor- geistliche, politische M.; seine M. ist gebrochen; sie haben dem M. gekündigt. * (ugs.:) Mädchen
den Schauspieler gemacht. 7. <jmdn., etwas aus für alles (Hi(skraft für alle anfallenden Arbeiten):
schlag m. (etwas vorschlagen); jmdm. einen Vor-
jmdm., aus sich m.; etwas aus etwas m.> wer-den, die M. ergreifen, übernehmen, in Händen haben;
wurf, Vorwürfe m. (etwas vorwerfen); jmdm. [ seine M. gebrauchen, mißbrauchen, ausspielen; er, sie ist hier M. für alles.
entstehen lassen: einen tüchtigen Menschen aus Made, die: wurmähnliche Insektenlarve: in den
große] Aussichten m. (eröffnen); jmdm. Konzes-
jmdm. m.; es steckt nicht viel in ihm, aber er weiß bestimmte politische Gruppen haben die M. über
sionen, Zugeständnisse m. (etwas zugestehen); die Volksmassen errungen; sich die M. O b e r Leben Himbeeren sind Maden; der Käse ist voller Ma-
etwas aus sich zu m. (weiß seine bescheidenen Gaben den; der Schinken ist von Maden befallen, zer-
jmdm. ein Zeichen m. (jmdm. durch ein Zeichen
geschickt zu nutzen); er ist nicht das, was die Leute und Tod anmaßen; seine M. behaupten; jmdn.
etwas andeuten). d) (etwas m.) einen Körperteil o. ä. seine M. fühlen lassen; an die M. (zur Herrschaft) fressen, wimmelt von Maden. * (ugs.:) leben wie
in einen bestimmten Zustand versetzen: einen aus ihm m. (von ihm halten); die Schale ist aus Holz die Made im Speck (im Uberßuß leben).
gemacht (besteht aus Holz); daraus ließ sich nichts m. gelangen; an der M. sein, bleiben (die Herrschaft
Buckel, ein verdrießliches, dummes, freundliches haben, behalten); jmdn. an die M. bringen; die madig: von Maden befallen: madiges Obst,
(das ließ sich nicht verwerten); der Regisseur hat viel Fleisch, madige Pilze; der Käse ist m. * (ugs.:)
Gesicht m.; einen langen Hals m. (den Hals[neu-
aus dem schwachen Stück gemacht (herausgeholt). B. Generale haben dem Diktatorzur M. verholfen;
gierig] recken). 2.a) (jmdn., sich, etwas m.; mit ü b e r t r . : die M. d e s Gel-des; R: [das ist] die M. jmdn. madig machen (jmdn. herabsetzen, schlecht-
Artangabe) [beabsichtigt] in einen bestimmten Zu- (jmdn., et-was zu jmdm., zu etwas m.) zu jmdm., zu machen) . (ugs.:) jmdm. etwas madig machen (
etwas werden lassen: jmdn. zum Märtyrer, der Gewohnheit. 3. ein-
stand o. ä. bringen: eine Hose enger m.; etwas nur flußreicher, mächtiger Staat: eine fremde, feindli- jmdm. etwas verleiden).
Gefangenen, Sklaven m.; ein Land zur Wüste m. (es Magen, der: Organ, das die zugeführte Nahrung
noch schlimmer m.; etwas verständlich, be-
verwüsten); (sich (Dativ) etwas zu etwas m.) sich etwas che, kriegführende M.; die verbündeten Mächte;
greiflich, deutlich, unbrauchbar m.; jmdn. lä- R: M. geht vor Recht. 4. etwas, was über beson-' aufnimmt: er hat einen guten, schlechten, schwa-
cherlich, mürbe, nervös, unglücklich, glücklich, zur Aufgabe m.; du mußt dir Pünktlichkeit zur chen, empfindlichen M.; mein M. streikt (ist
Regel, zur Pflicht m. 9. (jmdn. m.; mit Infinitiv) jmdn. dere Kräfte, Mittel, über besonderen Einfluß ver-
unsicher, stutzig, zugänglich m.; die Chemikalie fügt: geheimnisvolle Mächte; die himmlischen überfüllt); mein M. knurrt (ugs.; ich habe Hunger);
zu einem bestimmten Tun veranlassen: das machte die mir knurrt der M.; Med.: jmdm. den M.
macht den Stoff widerstandsfähiger; sich beliebt,
Leute aufhorchen; er wollte uns glauben m., daß er Mächte; die Mächte der Finsternis; dunkle Mächte
unbeliebt, verhaßt m.; (jmdm., sich etwas m.; mit sind am Werk; das Wirken einer höheren M.; auspumpen, ausheben; er hat sich (Dativ) den M.
Artangabe) jmdm. etwas zugänglich m.; machen krank sei; das macht mich lachen. 10. (sich an etwas verdorben; sich (Dativ) den M. vollschlagen;
m.) mit einer Tätigkeit beginnen: sich an die Arbeit, keine M. der Erde, der Welt (geh.: niemand)
Sie es sich bitte bequem! - /verblaßt/: jmdn. konnte ihn dazu bewegen, das zu tun; er steht mit jmdn. am M. operieren; eine Medizin auf nüch-
wahnsinnig m. (ugs.; jmdn. aus der Fassung brin- ans Kochen m.; es wird Zeit, daß ich mich ans Werk ternen M. einnehmen; die Aufregung ist ihm auf
mache (daß ich mit meiner Arbeit beginne). 11. (ugs.) bösen Mächten im Bunde; sich von guten Mäch-
gen); etwas macht jmdn. noch ganz krank (zer- ten getragen wissen. den M. geschlagen (hat sich negativ auf den Ma-
sich beeilen: mach, daß du fertig wirst!; na, mach gen ausgewirkt); etwas, nichts im M. haben (et-
mürbt jmdn. völlig); jmdn. auf etwas aufmerksam
schon!; ich mache ja schon. 12. (ugs.) a) (in etwas m.) mächtig: I. Machs, Gewalt habend; einflußreich:
m. (auf etwas hinweisen); jmdn. verantwortlich m. ( ein mächtiger Staat; ein mächtiges Reich; die was, nichts gegessen haben); mir ist ganz flau (
auf einem bestimmten Gebiet, in einer bestimmten ugs.) im M.; die Erbsen liegen mir wie Blei (ugs.)
zur Verantwortung ziehen): jmdn. unschädlich m.
Branche tätig sein: er macht in Lederwaren (verkauft Unternehmer waren sehr m.; der Herrscher wurde
finds. schädlichen Einfluß unterbinden); sich den Fürsten zu m.; s u b s t . : die Mächtigen der im M., liegen mir noch im M. (sind noch nicht ver-
wichtig m. (sich aufspielen); sich nützlich m. (hel- Lederwaren); ü b e r t r . : er macht zur Zeit in daut); mit knurrendem M. (hungrig) ins, zu Bett
Großzügigkeit (gibt sich zur Zeit sehr großzügig). b) ( Welt. 2. a) großen Umfang habend; sehr stark:
fen); sich verständlich m. (ausdrücken, was man eine mächtige Eiche; die Seekuh ist ein :mächtiges gehen; mit vollem, mit leerem M. etwas Be-
auf etwas m.) eine bestimmte Eigenschaft zur Schau stimmtes tun; R: lieber den M. verrenken, als dem
sagen will); sich rar m. (sich selten sehen lassen);
tragen: er macht auf großzügig, lässig, be-scheiden. Tier; mächtige Felsblöcke; eine mächtige (
sich um etwas verdient m. (sich [Dativ] auf einem kraftvolle, wehtragende, sehr laute) Stimme; eine Wirt etwas schenken; und das auf nüchternen M.!
1 3 . a ) (etwas macht sich; mit Artangabe) etwas paßt in (ugs.; das auch noch!). (ugs.:) jmdm. dreht sich
bestimmten Gebiet Verdienste erwerben); etwas
einer bestimmten Weise: der Hut macht sich gut zu mächtige Mähne, Gestalt. b) (ugs.) sehr groß,
unmöglich m. (etwas verhindern); das Unmögliche beträchtlich: er hat mächtigen Hunger; er hatte der Magen um (jmd. findet etwas so widerlich,
möglich m. (etwas unerreichbar Erscheinendes ihrem Kleid; die Pflanze macht sich sehr schön auf daß ihnt schlecht werden könnte) . (ugs.:) jmdm.
dem Bücherbord. b) (sich m.) sich gut entwickeln: der einen mächtigen Bammel (große Angst); er hatte
verwirklichen); eine Flasche, einen Teller leer m. ( mächtigen Dusel (.sehr viel Glück). c) (ugs.) (ver- Ischwerl im Magen liegen (jmdm. sehr zu schaffen
Lehrling macht sich; du hast dich in letzter Zeit sehr machen) . (ugs.:) jmdm. hängt der Magen in den
leeren); etwas schriftlich m. (schriftlich niederle-
gut gemacht; die Sache macht sich. 14. (ugs. Iandsch.) stärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: er war
gen); Plätze, Stühle frei m. (räumen). b) (etwas m.) m. groß; es gab m. viel zu tun; ich habe mich m. Kniekehlen (jmd. hat großen Hunger).
in einen guten Zustand, in Ordnung bringen: das (mit Raumangabe) irgendwohin gehen, fahren: nach mager: La) dünn und knochig: ein magerer
Berlin, nach Köln m.; wir wollen noch in die Stadt m. gefreut. * (geh.:) einer Sache mächtig sein (etwas
Bett, die Betten, das Zimmer m.; (jmdm., sich beherrschen): er war des Englischen nicht m. Mensch; magere Arme; er ist zu m.; das Kind sieht
etwas m.) jmdm. die Haare m.; ich muß mir die * (ugs.:) [das] macht nichts (das ist nicht schlimm!) - ( erschreckend m. aus. b) fettarm: mageres Fleisch;
ugs.:) lest nicht mehr lange machen (bald sterben (geh.:) einer Sache, seiner mächtig sein (etwas,
Zähne m. lassen; er hat mir das Auto sofort ge- sich [selbst] in der Gewalt haben). er darf nur magere Kost essen; dieser Schinken ist
müssen) • (ugs.:) es unter etwas / nicht machen (eine magerer als der andere. 2. (geh.) wenig fruchtbar:
macht (repariert). 3. (ugs.) (mit Umstandsangabe)
Mindestforderung haben): unter 20 Mark pro Stunde Machtwort, das: Entscheidung, gegen die es
seine Notdurft verrichten: klein, groß m.; der keinen Widerspruch gibt, die jmd. auf Grund seiner magere Felder; der Boden ist m. 3. dürftig, gering:
Kranke machte ins Bett; (jmdm., sich m.; mit macht er es nicht • (ugs.:) eine magere Ernte, Ausbeute; ein magerer Gewinn;
Machtposition trifft: der Streit wurde schließlich
Raumangabe) er machte sich in die Hosen; der durch ein M. des Präsidenten beendet; der Vater magere Zeiten, Jahre (Zeiten, Jahre ohne
Vogel hat ihm auf den Hut gemacht. 4. (etwas m.) hat ein M. gesprochen (mit seiner Autorität eine Wohlstand); das Ergebnis war allzu m.; der
tun, anstellen: jmdn. m. lassen, was er will; etwas unwiderrufliche Entscheidung getroffen): du mußt Gewinn betrug nur magere 2 Prozent.
kurz m. (schnell erledigen); ich weiß nicht, was ich magisch: a) die Magie betreffend, auf Magie be-
m. soll; was machst du (womit beschäftigst du dich) ruhend: magisches Denken; magische Praktiken;
jetzt?; er kann m., was er will, er kommt nicht ein magisches Quadrat (quadratisches Zahlen-
vorwärts; bei ihnen dürfen die Kinder alles m.; da schema mit bestimmten Gesetzmäßigkeiten); sie
ist nichts mehr zum.; was willst du mit der Schere glaubten an, besaßen magische Kräfte. b) wie ein
m.?; was soll ich mit dir ungezogenem Kind m.?; ( sich (Dativ) wenig, nichts o. ä. aus jmdm., einer mal ein M. sprechen (dem Streit ein Ende setzen). Zauber wirkend: eine magische Wirkung ging von
auch ohne Akk.) laß mich nur m.! (überlaß die ihm aus; übertr.: eine, die magische Grenze,
Angelegenheit nur mir.'); /verblaßt/: was macht Sache machen (jmdn., etwas wenig schätzen) • Mädchen, das: 1. Kind weiblichen Geschlechts: Schwelle, Zahl (die Grenze, Schwelle oder Zahl, die
deine Mutter? (wie geht es deiner Mut-ter?); was (ugs.:) zu, für etwas Inicht] gemacht sein (für etwas ein niedliches [kleines] M.; das M. ist in der letz- man als Äußerstes ansah, die man nicht
macht deine Arbeit? (wie kommst du [nicht] geeignet sein, [nicht] dafür taugen). ten Zeit sehr gewachsen; in dieser Grundschule überschreiten wollte) erreichen, überschreiten.
Machenschaft, die: hinterhältige Unterneh- werden Jungen und M., M. und Buben gemein- Mahl, das (geh.): Essen, Mahlzeit: ein einfaches,
mung, durch die man ein Ziel, einen persönlichen sam unterrichtet; bei uns ist ein M. angekom-
Vorteil zu erreichen sucht: unsaubere, betrügen- men; wir haben ein M. bekommen; er ist Vater
sehe, üble Machenschaften waren gegen ihn im von drei M.; wir waren 3 M. (drei weibliche Kin-
Gange; man durchschaute lange Zeit die Ma- der in der Familie); 2. junge unverheiratete
weibli-
mahlen Mann
468 469
frugales, ländliches, reichliches, üppiges, opu- aufgestellter Gegenstand: der Schlagballspieles leuchtung; die Qualität, Verpackung ist m.; die
mein vermutet), daß ...; m. hat die Kirche wieder-
lentes, lukullisches M.; ein M. zubereiten, ein- hat das M. berührt. 3. (geh. veraltend): Denkmal, aufgebaut (die Kirche wurde wiederaufgebaut); Reparatur ist m. ausgeführt; !als Zensur/: die Ar-
nehmen, verzehren; man servierte ihnen ein fest- Mahnmal: zum Gedächtnis an die Opfer der Ka_ beit wurde mit „mangelhaft” benotet.
wie sagt m. dazu (wie heißt das) auf italienisch? 3.
liches M.; sich zum M. (zum Einnehmen des Es- tastrophe wurde ein M. errichtet. a) die Leute, die Öffentlichkeit: m. ist heute inmangeln (geh.): a) (es mangelt an jmdm., an et-
sens) zusammenfinden, [nieder]setzen. 'Mal, das: Zeitpunkt eines /sich wiederholenden/ was> jmd., etwas ist nicht oder nur in unzureichen-
diesem Punkt viel toleranter; in. trägt das heute (
mahlen (etwas m.): in einer Mühle zerkleinern: Geschehens: das, dieses eine M. nur; ein anderes das ist jetzt Mode). b) jemand, der sich an be- dem Maß vorhanden: es mangelt an allem, an Geld,
Getreide, Kaffee, Salpeter, Pfeffer m.: Korn zu M.; [klein einziges M.; ein oder mehrere Male; stimmte gesellschaftliche Normen, Gepflogenheitenan Nahrungsmitteln, an Arbeitskräften; er läßt es an
Mehl in.; Mehl m. (durch Mahlen herstellen): sie nächstes M./das nächste M. wäre es einfacher ge_ Einsicht, an gutem Willen, an Arbeitseifer m. (zeigt
hält: so etwas tut m. nicht. 4. ich, wir: m. versteht
kauft gemahlenen Kaffee, Pfeffer: (auch ohne wesen; es ist das erste M., daß ich diese Stadt he- keine Einsicht, keinen guten Willen, keinen
ja sein eigenes Wort nicht!; ehe m. sich's versah;
Akk.> der Müller, die Mühle mahlt; b i l d l . : die suche; es war das erste und [zugleich] das letzte Arbeitseifer); (es mangelt jmdm. an jmdm., an
wenn m. sich die Sache richtig überlegt. 5. du, ihr,
Räder mahlen im Sand (greifen nicht): er kaute mit M. (etwas wird nicht wiederholt): das vorige/vori- Sie; er, sie /zum Ausdruck der Distanz, weil man etwas> es mangelt uns an Hilfskräften; es mangelt
mahlenden Kiefern (sehr langsam). ges M.; laß dir das ein für alle Male gesagt sein; die direkte Anrede scheut/: m. ist wohl einge- ihm noch an Erfahrung, Mut, Sicherheit, Zeit, am
Mahlzeit, die: regelmüßig eingenommenes Es- sen: er hat es etliche, ewige, mehrere, unzählige, [so] schnappt, wie? rechten Willen; a d j . P a r t . : ein Zeichen
eine reichliche, deftige, schwere, leichte M.; eine viele, ein paar Male (ein paarmal), ein paar Dut- manch (Indefinitpronomen und unbestimmtes mangelnder Lebensenergie; seine mangelnde
warme M. (ein warmes Essen): eine M. ein- zend Male (ein paar dutzendmal) versucht; das Zahlwort): a) (Singular: mancher, manche, man- Menschenkenntnis. b) (etwas mangelt jmdm., einer
nehmen, beenden, mit jmdm. teilen; gesegnete M. habe ich schon manches [liehe]/(veraltend:) ches; unflektiert: manch> der, die, das eine oderSache) etwas Wichtiges ist bei jmdm., etwas nicht
wünschen; bei ihnen gab es drei Mahlzeiten am manch liebes M. gedacht; beim ersten, zweiten andere: mancher Beamte/m. ein Beamter; man- vorhanden: dir mangelt der rechte Ernst; dieser
Tag (es wurde dreimal am Tag Essen einge- M. gab es einen gewaltigen Krach; ein und das ches schöne/m. schönes Kleid; die Ansicht man- Arbeit mangelt jede Sorgfalt.
nommen): er hält sich nicht an die Mahlzeiten (ißt andere/das eine oder andere M. (manchmal: hin ches/m. eines Gelehrten; auf Grund manchen/ ( mangels (Papierdt.) (Präp. mit Gen.>: aus Man-
unregelmäßig): die Arznei ist vor/nach den und wieder); ein M. über das andere, um das/ums seltener:) manches Mißverständnisses; in man- gel an: m. der notwendigen Geldmittel; m. eines
Mahlzeiten einzunehmen; Mahlzeit! /Gruß unter andere; unter drei Malen gewinnt er zweimal; ich chem schwierigen/m. schwierigem Fall; so man- eigenen Büros; m. eindeutiger Beweise; (ein al-
Arbeitskollegen in der Mittagszeit/; prost Mahl-zeit! habe dir das jetzt zum zehnten, x-ten, sound- che Stadt; so mancher mußte das erleben; m. ei- leinstehendes stark dekliniertes Substantiv bleibt
(das ist ja eine schöne Bescherung!). sovielten, letzten Mal[e] gesagt: das geschah zu ner/mancher macht dabei üble Erfahrungen; gar ungebeugt) m. Geld; m. Beweis; (im Plural mit
Mähne, die 1. dichtes, langes Haar an Kopf und wiederholten Malen. * Mal für Mal (jedesmal): manches ist realisiert worden, was unmöglich Dativ, wenn der Gen. nicht erkennbar ist) er wurde
Hals bestimmter Tiere: die M. des Löwen; das es wird M. für Mal schlimmer damit . mit einem schien; ich habe mich schon so manches Mal (öf- m. Beweisen freigesprochen.
Pferd hat eine lange M.; mit fliegender M. 2. (ugs.) Mallel (plötzlich): mit einem M. war er wie ausge- ter) gewundert; in mancher Beziehung hast du Manie, die: krankhafte Sucht, Besessenheit: das ist
(beim Menschen) Haarschopf mit langem, wechselt - von Mal zu Mal (jedesmal in fortschrei- eine M. von ihm, ist bei ihm schon zur M. ge-
recht. b) (Plural: manche) etliche, einige: manche
wallendem [ungepflegt wirkendem] Haar: er hat tendem Maße): der Läufer wird von M. zu M. schöne/schönen Sachen; manche ältere/älteren worden, hat sich zur M. entwickelt.
eine lange, lockige, blonde M. schneller - (schweiz.:) aufs Mal (aufeinma/): du Leute; die Ansichten mancher berühmter/man- Manier, die: 1. Art, Stil: die leichte, grobe, ge-
mahnen: a) (jmdn. m.) an eine Verpflichtung er- kannst nur ein Buch aufs M. ausleihen. cher berühmten Professoren; manche der, von suchte, betonte M. eines Künstlers; er gewann auch
innern: einen Schuldner mehrmals, schriftlich m. ( malen: I. a) (etwas in.) mil Pinsel und Farbe her- den, unter den Verletzten; manche [Menschen] seinen dritten Kampf in überzeugender M.; er hat
zur Zahlung auffordern): jmdn. wegen eines Ver- stellen: ein Bild, Stilleben, Porträt m.; sie haben sind anderer Meinung; an manchen Stellen ist das es auf eine bravouröse M., in bewährter M.
säumnisses m.; a d j . P a r t . : er sprach mahnend auf die Kinder von einem Künstler m. lassen; b i l d l . : Gewebe schon brüchig. gemeistert. 2. (meist Plural) Art [sich zu beneh-
die Kinder ein (ermahnte die Kinder); (auch ohne er malte die Buchstaben (schrieb sehr langsam, mancherlei (unbestimmtes Gattungszahlwort): men]; Umgangsformen: gute, feine, schlechte
Akk.) ü b e r t r . : dieser Vorfall mahnt (erinnert [ übertrieben sorgfältig). b) (jmdn., etwas m.) mit verschiedene unterschiedliche Dinge, Arten o. a. Manieren; das ist aber keine M. (ugs.; das gehört
mich] warnend) an ähnliche Ausschreitungen; a d j . Pinsel und Farbe künstlerisch darstellen: jmdn. in umfassend: m. Käse; m. bedeutende Ereignisse; sich nicht)!; er hat keine Manieren; dem muß man
P a r t . : eine mahnende Stimme [in seinem Innern]. Lebensgröße m.; er malt vor allem Landschaften; m. Ursachen; auf m. (manches, vieles) verzichten erst noch Manieren beibringen.
b) (jmdn. zu etwas m.) auffordern: jmdn. zur Eile, ü b e r t r . : der Herbst malt (färbt) die Wälder bunt; müssen; sie diskutierten über m. manipulieren: 1. (jmdn., etwas m.): durch be-
Vorsicht, Ruhe, Geduld, Selbstbeherrschung, zum er malt die Zukunft allzu rosig, allzu schwarz ( manchmal (Adverb): öfter, aber nicht regelmä- wußte Beeinflussung in eine bestimmte Richtung
Aufbruch m.; sie mahnten ihn eindringlicher, sieht die Zukunft allzu optimistisch, pessimistisch). fiig; ab und zu: ich treffe ihn m. auf meinem Weglenken: Sprache m.; die Meinung des Volkes wird
etwas zu tun/daß er etwas tue; (auch ohne Akk.) 2. mit Pinsel und Farbe künstlerisch tätig sein: in ins Büro; m. will es mir scheinen, als ob ... durch die Presse manipuliert ; die Menschen
0 b e r t r . : die hereinbrechende Dämmerung mahnte 01, mit Wasserfarben m.; er malt nach einer Mandel, die: 1. /eine Frucht/: bittere, süße, ge-werden heutzutage oft manipuliert; a d j . P a r t . :
(veranlaßte uns) zur Eile. Mai, der: fünfter Monat Vorlage, nach der Natur; mein Freund malt (ist brannte (geröstete) Mandeln; sie hackte, rieb manipulierende Werbung; manipulierte Bedürf-
des Jahres: ein kühler, verregneter, sonniger M.; Maler). 3. (ugs. landsch.) (etwas m.) durch Mandeln. 2. /Organ am Gaumen und im Rachen/: nisse. 2. (an etwas m.) an etwas hantieren, be-
Anfang, Ende M.; im Laufe des Monats M., des Streichen mit Farbe versehen: die Fenster, Türen geschwollene, entzündete, vereiterte, dicke Man- stimmte Handgriffe ausführen: an dem Schloß ist
Mai[es]; er hat am ersten M. Geburtstag; am m.; der Hausbesitzer hat die Fassade m. lassen. 4. deln; die Mandeln waren leicht gerötet; er ließ manipuliert worden.
Ersten M. (Feiertag der Arbeitnehmer) gab es (etwas malt sich; mit Raumangabe) etwas drückt sich (Dativ) die Mandeln herausnehmen. ' Mann, der: 1. erwachsene Person männlichen Ge-
zahlreiche Kundgebungen der Gewerkschaften; R: sich in jmds. Gesicht aus: auf seinem Gesicht malte Mangel, der: 1. [teilweises] Fehlen von etwas, schlechts: ein junger, alter, betagter, kranker, [vom
M. kühl und naß füllt dem Bauer Scheuer und Faß. sich Entsetzen. 5. (ugs.) (sich (Dativ) etwas m.) was man braucht: es herrscht, besteht M. an Ar- Schicksal] geschlagener, gutaussehender, kluger,
* (veraltend) wie einst im Mai (wie einst in die Lippen mit Lippenstift schminken: sich die beitskräften; M. an Takt, Vertrauen, an Nahrung, gelehrter, berühmter, großer, höflicher M.; er ist ein
glücklichen Tagen). Lippen m. Vorbereitung; M. (nicht das genügende Maß) an ganzer M.; er hat sich als M. be-währt; sei ein M.! (
mäkeln beständig etwas zu kritisieren haben: er malerisch: 1. die Malerei betreffend; für die Ma- Selbstvertrauen haben; einen M. ausgleichen, zeige dich als mutiger Mann!); er ist ein M. der
hat immer etwas zu m.; er mäkelt dauernd am, lerei typisch: ein malerisches Talent: das Bild ist m. stark empfinden; sie brauchten keinen M. (keine raschen Entschlüsse, in den besten Jahren, von
beim Essen. gesehen. 2. hübsch, reizvoll, pittoresk: ein ma- Not) zu leiden; er wurde aus M., wegen Mangels vornehmer Gesinnung; dafür benötigen wir einen
mal (Adverb) 1. multipliziert mit: vier m. zwei ist lerischer Winkel; der Anblick war sehr m.; der/ Ort an Beweisen freigesprochen. 2. Unzulänglichkeit, kräftigen M.; R: ein M., ein Wort (darauf auf seine
acht; der Raum ist vier m. sechs Meter groß; der liegt m. an einem Berghang. Fehler: an der Maschine traten später größere Aussage ist Verlaß); selbst ist der M. (man muß sich
Betrag errechnet sich aus Einzelpreis m. Stück- Malheur, das (ugs.): 1. kleines [peinliches] Miß- Mängel auf; die Mängel beseitigen, beheben; die selbst helfen); ein alter M. ist doch kein D-Zug (ugs.;
zahl. 2. (ugs.) einmal: wann besuchst du uns wie- geschick: ihm ist ein [kleines] M. passiert; das ist Arbeit hat, zeigt einige Mängel; der Entwurf ist so schnell geht es bei mir nicht) . /verblaßt/: der
der m.?; laß m. wieder von dir hören!; komm m. doch kein M. (nicht so schlimm)! 2. Pech: sie hat- noch mit einigen Mängeln behaftet; ich bin be- gemeine M. (die einfachen Leute); der dritte M. (
her!; sag m.!; hör m.!; alle m. herhören!; es ist nun ten viel, großes M. mit ihrer Waschmaschine. reit, über die Mängel hinwegzusehen. 'Mangel, Mitspieler) beim Skat; ein freier M. (jmd., der selbst
m. so!: das wird m. so, m. so (ugs.; unter- man (Indefinitpronomen>: 1. der, die Betreffende die: lein Gerät zum Glätten von Wä- über sich be-stimmen kann); ein M. der Tat (jmd.,
schiedlich) gehandhabt; er sagt m. so, m. anders. ' stellvertretend für jedermann: von dort oben hat der zu gegebener Zeit etwas unternimmt); ein M. des
Mal, das: 1. kennzeichnender Fleck, Verfärbung in m. eine herrliche Aussicht; m. kann nie wissen, ri Todes (jmd., der dem Tode nahe ist); ein M. der
der Haut: ein blaues M.; sie hatte ein M. am Hals; wozu es gut ist; /in Koch-, Backrezepten:/ m. sehe!: sie benutzte eine M. in ihrem Haushalt. Feder (ein Literat); ein M. der Wissenschaft (ein
von dem Sturz hatte er Male/(selten:) Mäler an der nehme ... 2. irgend jemand od. eine bestimmte t, * (ugs.:) jmdn. durch die Mangel drehen/in die Wissenschaftler); ein M. des Volkes, aus dem Volk (
Stirn; b i l d l . (geh.): er trug das M. eines Mörders Gruppe von Personen: /oft an Stelle einer passivi- Mangel nehmen/in der Mangel haben (jmdn. hart jmd., der mit dem Volk eng verbunden ist und dessen
auf seiner Stirn. 2. als Markierung sehen Konstruktion/: m. vermutet (es wird allge- herannehmen, ihm sehr zusetzen).
mangelhaft: nicht den Anforderungen entspre-
chend, schlecht: eine mangelhafte Leistung, Be-
Männchen 471 Markt
470
Vertrauen hat); ein M. von Geist, Charakter, For- hutzeltes M. 2. männliches Tier: die Männchen Mantel, der: 1. längeres, über der eigentlichen den): dieses Geräusch, der Schreck ging mir durch
mat, hohem Einfluß (jmd., der Geist, Charakter, haben im Gegensatz zu den Weibchen ein buntes Bleidung getragenes Kleidungsstück [als Witte- M. und Bein . bis ins Mark (zutiefst, bis ins
Format, hohen Einfluß hat); er ist für uns der ge- Gefieder. * ein Tier macht [ein[ Männchen (ein Tier rungsschutz]: ein dicker, warmer, leichter, schwe- Innerste): bis ins M. erschüttert sein; das hat sie bis
eignete, richtige M.; S e e m a n n s s p r . : M. über halt sich aufrecht auf den Hinterpfoten). rer, gefütterter, grauer, dunkler, wollener M.; der ins M. getroffen . (ugs.:) jmdm. das Mark aus den
Bord! /Notruf, wenn jmd. vom Schiff ins Wasser mannhaft (veraltend): in männlicher Haltung, M. paßt nicht, kleidet mich [nicht]; einen M. kau- Knochen saugen (jmdn. ausbeuten).
gefallen ist/; alle M. an Deck! /Aufforderung, sich tapfer, mutig: ein mannhafter Entschluß; mann- fen, machen lassen; den M. anziehen, umhängen, markant: stark ausgeprägt: ein markantes Ge-
an Deck zu begeben/ . morgen fahren wir alle M. [ haften Widerstand leisten; sein Verhalten war sehr ausziehen, ablegen, an der Garderobe abgeben; sicht, Kinn, Profil; eine markante Erscheinung,
m.; er tritt m. dafür ein. jmdm. den M. [zum Anziehen] halten; er trug den Persönlichkeit; er hat eine markante Schrift; das ist
hoch] (ugs.; alle zusammen) nach München; M. offen; er half mir aus dem, in den M. (war
S p o r t : der Verteidiger konnte seinen M. (Ge- männlich: 1. dem zeugenden, befruchtenden Ge- ein markantes Beispiel für die Entwicklung; sein
genspieler) nicht halten; M. decken (seinen unmit- schlecht angehörend: eine männliche Person; ein mir beim Ausziehen, Anziehen behilflich); er war Stil ist, wirkt sehr m.
telbaren Gegenspieler decken) sie standen dicht männlicher Erbe, Nachkomme; männliche (für schon in M. und Hut; er ging mit offenem (nicht Marke, die: 1. a) Schein, kleiner Gegenstand aus
gedrängt, M. an M. (einer am anderen); sie traten Männer gedachte) Namen, Berufe; eine männli- zugeknöpftem) M.; ü b e r t r . : wir wollen darüber den Metall, der als Ausweis dient oder zu etwas berech-
alle freiwillig vor, M. für M. (einer nach dem an- che Stimme (Männerstimme): das männliche Glied M. des Schweigens breiten, decken (geh.; wollen tigt: jmdm. eine M. aushändigen; der Hund trägt
dern); es war ein Kampf M. gegen M. (zwischen (Penis); ein männlicher (einen Mann dar- nachsichtig sein und darüber schweigen). 2. als eine M. am Hals; der Kriminalbeamte zeigte ihm
einzelnen); die Kosten betragen 5 Mark pro M. ( stellender) Akt; männliche Wesen (Männer) sind Schutz dienende Umkleidung: der M. einer Glocke, seine M. (Dienstmarke); sie klebte die Marken (
für jeden); (ugs.:) [mein lieber] M.! /Ausruf des hier nicht erwünscht; das männliche Tier (das eines Ofens, eines Kabels, eines Geschosses; der Beitragsmarken, Rabattmarken) in ein Heft; da-
Erstaunens!; (ugs.:) M. Gottes! /ärgerliche, war- Männchen); Bot.: männliche (Staubgefgße tra- M. des Fahrradreifens, Autoreifens muß erneuert mals konnte man nur auf Marken (Bezugsmar-
nende o. ä. Anrede!. 2. Ehemann: ihr [verstorbe- gende) Pflanzen, Blüten; S p r a c h w . : dieses werden. * etwas mit dem Mantel der [christlichen] ken) kaufen, essen; die Garderobe wird nur ge-
ner, geschiedener, erster, zweiter] M.; als/wie M. Substantiv hat männliches Geschlecht (ist ein Nächstenliebe bedecken/zudecken (jmds. Fehler gen eine M. ausgegeben. b) Briefmarke: zehn
und Frau (wie Eheleute) leben; sie hat einen M. ( Maskulinum); das Wort ist im Französischen m.; großzügig übersehen) • den Mantel/ das Marken zu/ä 80 [Pfennig], bitte!; eine M. zum
ist verheiratet); einen M. finden (einen Mann M e t r i k : einmännlicher (stumpfer) Reim. 2. dem Mäntelchen nach dem Wind hängen/kehren/ Freimachen des Briefes; er klebte die M. auf den
kennenlernen und heiraten); sie stellt uns ihren M. Mann entsprechend, für ihn charakteristisch: drehen (sich zum eigenen Vorteil stets der herr- Brief. 2. unter einem bestimmten Namen herge-
vor; grüßen Sie bitte Ihren M.!; sie lebte von ih- männliche Kleidung; ein männliches Gesicht, schenden Meinung anpassen) . einer Sache ein stellte Warensorte: eine [im Handel] führende M.;
rem M. getrennt; sie hat ihn auch ohne Vermögen Wesen, Benehmen; männliche Haltung, Kraft, Mäntelchen umhängen (etwas bemänteln). dieser Wein ist eine gute, feine M.; diese M. füh-
zum M. genommen (geheiratet). * (ugs.:) der Eitelkeit; das galt früher als besonders m. Mappe, die: 1. zusammenklappbare Hülle zum ren wir nicht; er raucht nur eine besondere M.;
kleine Mann (jmd., der finanziell nicht besonders Mannschaft, die: a) Gruppe von Sportlern, die Aufbewahren von Akten, Kunstblättern o. ä.: die das ist nicht meine M.; ü b e r t r . (ugs.): eigenarti-
gut gestellt ist) . (ugs.:) der böse/schwarze Mann gemeinsam einen Wettkampf bestreiten: die sieg- Fotos lagen gesammelt in einer M.; sie legte ihre ger Mensch: das ist [vielleicht] eine [komische]
/Schreckgestalt für Kinder/ . (Bergmannsspr.:) reiche M.; die Mannschaften laufen [ins Stadion] Zeugnisse in eine M. 2. flachere Tasche bes. für M.! 3. von einem Ausgangspunkt gemessener
alter/toter Mann (abgebaute Teile einer Grube) ein; ihre M. stieg in die Oberliga auf; eine M. Hefte, Akten o. ä.: eine schwere M.; seine M. öff- Punkt: an der Brückenmauer waren die Marken
(ugs.:) den toten Mann machen (sich ohne Bewe- aufstellen, ändern; ü b e r t r . (ugs.): Unternehmen nen, schließen; er nahm seine M. unter den Arm. über die verschiedenen Hochwasserstände abzu-
gung auf dem Rücken im Wasser treiben lassen) mit junger M. (jungem Arbeitsteam); der neue Märchen, das: übernatürliche Kräfte, Wunder und lesen; der Sportler verbesserte, überbot die alte
der Mann des Tages (Mann, der gegenwärtig das Regierungschef und seine M. (sein Kabinett). b) Zauberei als Handlungselemente einbeziehende M. um wenige Zentimeter.
öffentliche Interesse auf sich zieht) . der Mann auf Besatzung eines Schiffes o. ä.: die M. auf dem Geschichte, Erzählung: französische, russische M. markieren: 1. a) (etwas m.) kennzeichnen: einen
der/von der Straße (der den Durchschnitt der Be- Deck antreten lassen; das Schiff ging mit der ; Grimms M.; es klingt wie ein M., ist aber wahr; Weg m.; die Fahrrinne durch Bojen m.; Zugvögel
völkerung repräsentierende Bürger) • der Mann im ganzen M. unter. c) alle Soldaten einer militä- die Großmutter erzählte den Kindern ein M., liest [durch Ringe] m.; eine Stelle mit einem Strich m.;
Mond (aus den Mondflecken gedeutete Sagenge- rischen Einheit ohne Offiziere: Mannschaften und ihnen M. vor; sie las eines der M. aus 1001 Nacht; er markierte das Spielfeld mit Fähnchen. b)
stalt) ein Mann von Welt (ein Mann, der gewandt Offiziere wurden in der Gefangenschaft getrennt; so etwas gibt es doch nur im M.; ü b e r t r . : <etwas markiert etwas) etwas zeigt etwas an,
im Auftreten ist) . wie ein Mann (geschlossen, er hielt eine Rede vor versammelter M. Manöver, Lügengeschichte: erzähle mir nur keine M.; und macht etwas kenntlich: Bojen markieren die
spontan, einmütig): sie protestierten dagegen wie das: 1. größere militärische Übung im Gelände: in das M. soll ich dir auch noch glauben? Fahrrinne. 2. a) (Sport) (jmdn. m.) genau decken:
ein M. . (ugs.:) ein gemachter Mann sein (wirt- diesem Tal finden Manöver statt; ein M. abhalten; märchenhaft: 1. in seiner Art wie ein Märchen, an der Verteidiger markiert den Linksaußen messer-
schaftlich in gesicherten Verhältnissen leben) die Truppen nehmen an einem M. teil, gehen, ein Märchen erinnernd: eine märchenhafte Er- scharf (ugs.). b) (etwas m.) erzielen: die Tore 3
(ugs.:) ein toter Mann sein (erledigt sein, keine Zu- ziehen ins M. 2. geschicktes Handeln, Ausnutzen zählung; diese Oper enthält märchenhafte Ele- und 4 markierte der Libero. 3. a) (ugs.) (jmdn., et-
kunftsaussichten haben) • der Mann/Manns genug von Personen oder Situationen für ei-gene Zwecke: mente; das Bühnenbild war, wirkte etwas zu m. 2. was m.) vortäuschen, spielen: einen Zusammen-
ein raffiniertes, plumpes, betrügerisches, a) zauberhaft schön: der Anblick einer mär- bruch m.; der Taschendieb markiert den harmlo-
sein, etwas zu tun (etwas allein, ohne fremde Hilfe chenhaften Landschaft; ein märchenhaftes Feu-
tun können) . (ugs.:) den starken Mann markie- durchsichtiges M.; durch geschickte M. er-reichte sen Gast; er markiert den Dummen (stellt sich
ren/mimen (so tun, als ob man sich besonders stark er sein Ziel. 3. Richtungsänderung eines Fahrzeugs: erwerk; der Flug über die Alpen war einfach m. b) dumm); (auch ohne Akk.) er ist nicht krank, er
fdhlte) . (ugs.:) den wilden Mann spielen/machen ( das Schiff konnte seine M. nicht mehr ausführen; (ugs.) ungewöhnlich, großartig, unglaublich: die markiert nur. b) (etwas m.) einen Part o. ä. nur an-
unbeherrscht [ohne Berechtigung] wütend sein; to- er überholte den Lastwagen mit einem märchenhafte Entwicklung des Verkehrs; seine deuten, nicht mit vollem Einsatz spielen, singen:
ben) . seinen Mann stellen/stehen (sich bewähren, gefährlichen M. Aussichten waren m.; sie tanzt m. eine Verbeugung, die Rolle nur m.; (auch ohne
tüchtig sein): sie mußte schon früh im Leben ihren manövrieren: 1.a) (etwas m.; mit Raumangabe) 'Mark, die: Einheit der deutschen Währung: die Akk.) der Sanger markierte nur in der Probe.
M. stehen . seinen Mann gefunden haben (einen ein Fahrzeug geschickt irgendwohin lenken: ein Deutsche Mark; zehn M. sind/(ugs.:) ist zuviel; die Markstein, der: Wendepunkt: dieses Ereignis war
ebenbürtigen Gegner gefunden haben) . etwas Auto in eine Parklücke, in die Garage, durch die M. aufwerten, abwerten; hundert Pfennige sind ein M. der Geschichte.
ernährt seinen Mann (etwas bringt jmdm. genü- enge Gasse m. b) (jmdn., etwas m.; mit Raum- eine M.; der Eintritt kostet sieben M. fünf-zig; ich Markt, der: 1. Marktplatz: am M. wohnen; die
gend Geld ein) . (ugs.:) der erste Mann an der angabe) geschickt irgendwohin bringen: jmdn. ins habe meine, die letzte M. ausgegeben; dafür gebe Menge strömte auf dem M. zusammen. 2. regel-
Spritze sein (zu sagen, zu bestimmen haben) Bett m.; eine Kiste unter das Bett m.; ü b e r t r . : ich keine müde (ugs.; nicht eine einzige) Mark aus; mäßig stattfindender Handel mit Waren auf einem
(ugs.:) etwas an den Mann bringen: a) (seine Ware jmdn. in eine einflußreiche Position, auf den kannst du [mir] zwanzig M. (einen dafür vorgesehenen Platz: mittwochs und sonn-
verkaufen). b) (im Gespräch etwas anbringen): er Chefsessel m.; ein Unternehmen in den Konkurs Zwanzigmarkschein) wechseln?; er dreht jede M. [ abends ist M., wird hier M. abgehalten; den M.
wollte die neuesten Witze unbedingt an den M. m. 2. durch geschicktes Handeln zu erreichen su- dreimal] um, bevor er sie ausgibt (ugs.; er ist sehr besuchen; seine Waren auf den M. fahren; Vieh
bringen • (ugs.:) jmdn. an den Mann bringen (ein chen: taktisch klug, politisch, gewieft m. sparsam); auf eine M. [mehr oder weniger] soll es auf den M. treiben; jeden Sonnabend geht sie auf
Mädchen, eine Frau verheiraten): sie hat ihre Manschette, die: 1. [steifer] Ärmelaufschlag: mir nicht ankommen; er muß mit je-der M. den/zum M.; ich ging noch über den M. (über den
Tochter endlich an den Mann gebracht . (ugs.:) steife, frisch gestärkte, abgestoßene Manschet-ten; rechnen (hat wenig Geld). Platz, auf dem gerade Markt abgehalten wurde);
mit Mann und Maus untergehen (untergehen, ohne sie bügelte die Manschetten. 2. nach außen 'Mark, das: Knochenmark: das M. aus den Kno- ich habe dir etwas vom M. mitgebracht; die Bau-
daß einer gerettet wird): das Schiff ging, sie gin- abstehende zierende Umhüllung aus Kreppapier o. chen lösen. * (ugs.:) kein Mark in den Knochen ern fahren zum M. in die Stadt. 3. a) Angebot und
gen mit M. und Maus unter . von Mann zu Mann ä.: die M. eines Biedermeiersträußchens, für die haben (nicht sehr kräftig sein; keine Energie ha- Nachfrage in bezug auf Waren, Kauf und Verkauf,'
(unter Männern, vertraulich und sachlich): ein Ge- Geburtstagstorte; eine M. um den Blumen-topf ben) . (ugs.:) etwas geht, dringt jmdm. durch Mark Warenverkehr: der innere M. muß gestärkt, be-
spräch von M. zu M. legen. * (ugs.:) vor jmdm., vor etwas Man- und Bein /(ugs. scherzh. :) Pfennig (etwas wird von lebt werden; der M. ist erschöpft, liegt danieder;
schetten haben (vorjmdm., vor etwas Angst haben). jmdm. als besonders unangenehm, laut empfun- der M. ist übersättigt (Kaufmannsspr.; das Ange-
Männchen, das: 1. kleiner Mann: ein altes, ver-
Marotte 472 473 maßregeln
machen müssen; ich habe ein wahres M. hinter strumpfmasken; drei maskierte Gestalten. b) mit
bot ist größer als die Nachfrage); den M. drücken einem Maskenkostüm verkleiden: sie maskierte maßgebend: das Handeln oder Urteilen anderer
(Kaufmannsspr.; viel und billig verkaufen); diese mir; die Ehe war ein einziges M. bestimmend: eine maßgebende Ansicht, Mei-
März, der: dritter Monat des Jahres: ein sonni- die Kinder als Zwerge, sich als N.
Ware ist nicht, fehlt auf dem M., ist nicht am M. ( nung; maßgebende Persönlichkeiten; sein Urteil
wird nicht angeboten, nicht gehandelt); die ger, aber kalter M.; Anfang M. lag noch Schnee. 2. (etwas ist für mich nicht m. (bedeutet mir nichts).
Baumwolle wurde in großen Mengen auf den M. im Laufe des Monats M., des M. m,> hinter etwas verbergen: er verstand es, seine maßgeblich: von entscheidender Bedeutung; in
gebracht, geworfen (in den Handel gebracht); die- Masche, die: 1. Schlinge in einer Strick- oder eigentlichen Gedanken, Pläne, Ziele zu m. Maß, hohem Maße: eine maßgebliche Meinung; maß-
ser Artikel ist ganz vom M. verschwunden (aus Häkelarbeit, in einem Netz oder Drahtgeflecht: das: 1.a) Einheit, mit der die Größe oder Menge gebliche Vertreter der Regierung; er ist an die-
dem Handel gekommen). b) Absatzgebiet: für rechte, linke Maschen; die Maschen eines Draht- von etwas gemessen wird: deutsche Maße und sem Unternehmen m. beteiligt.
diese Waren ist Amerika der beste M.; Japan er- geflechts; an ihrem Strumpf läuft eine M.; Ma- Gewichte; das M. für die Bestimmung der Länge maßhalten: ein vernünftiges Maß einhalten: im
oberte sich für seine Waren immer neue Märkte. schen aufschlagen, aufnehmen, abnehmen, ab- ist der Meter; nach englischem M. ist das Essen, Sport m.; im Trinken hält er nicht maß.
* schwarzer Markt (illegaler Handel mit verbote- ketten; feste Maschen häkeln; eine M. [beim b) genormter Gegenstand zum Messen von massieren (jmdn., etwas m.): durch Massage
nen oder rationierten Waren) • grauer Markt (still- Stricken] fallen lassen, aufheben; der Fisch war Große oder Menge: Maße eichen lassen; das M. [ behandeln: jmds. Arme, Beine, Kopfhaut m.; ei-
schweigend geduldeter, aber eigentlich verbotener durch die Maschen des Netzes geschlüpft; b i l d ] an etwas] anlegen; mit einem M. nachmessen; R: nen Sportler vor dem Wettkampf m.; sich m. las-
Handel mit bestimmten Waren). . : der Schwindler schlüpfte durch die Maschen ( das M. ist voll (nun ist es aber genug; meine Ge- sen; der Arzt massierte das Herz des Patienten; (
Marotte, die: eigenartige Gewohnheit; Schrulle: Lücken) des Gesetzes. 2. (ugs.) Kunstgriff, schlaue duld ist zu Ende); ü b e r t r . (geh.): das M. ihrer jmdm. etwas m.) jmdm. den Rücken m.
es ist eine M. von ihm, nie ohne Schirm auszuge- Vorgehensweise; Trick: das ist eine tolle M., die Leiden war voll. 2. durch Messen ermittelte Zahl, massig: 1. groß und schwer, wuchtig: eine mas-
hen; jmdm. eine M. abzugewöhnen, auszutreiben M.!; das ist seine M.; er hat inzwischen schon Größe: die Maße des Zimmers; der Schneider, sige Gestalt; ein massiger Baum; seine Erschei-
versuchen; er legte diese M. nie ab. wieder eine neue M.; die neueste M. war . • die hat mein M./meine Maße; sie hat ideale Maße ( nung war, wirkte m. (sehr dick). 2. (ugs.) sehr viel:
marsch (Interj.): a) /militärisches Kommando Gauner versuchten es mit einer neuen M. eine gute, ideale Figur); der Verkäufer hat bei hier gibt es m. Arbeit; er hat m. Geld.
loszumarschieren/: m., m.!; im Gleichschritt m.!; Maschine, die: 1. mechanische Vorrichtung, Ap- ihm M. genommen (hat seine Körpermaße festge- mäßig: a) das richtige Maß einhaltend; nicht zu
rechts, links schwenkt m.; kehrt m.! b) los!lAuf- parat, der selbständig unter Einsparung menschli- stellt); ein Anzug nach M. (Maßanzug). 3. Aus- stark: eine mäßige Lebensweise; eine mäßige
forderung wegzugehen/: m., fort!; m., ins Bett! cher Arbeitskraft eine Arbeit leistet: eine neue, ma[3: er brachte ihr ein hohes M. von Vertrauen Wärme; mäßige Preise; ein mäßiges Tempo; m.
Marsch, der: 1. Fortbewegung [einer Truppe] zu moderne, einfache, komplizierte M.; landwirt- entgegen; er führte die Kritik auf das rechte M. /einen mäßigen Gebrauch von etwas machen; er
Fuß über eine längere Strecke: das war ein weiter schaftliche Maschinen; die M. läuft, ist in Be- zurück; in vollem Maße; in demselben, in glei- war sehr m. in seinen Forderungen; der Ver-
M.; einen langen M. hinter sich haben; ein M. trieb, arbeitet, steht still; er arbeitet wie eine M. chem Maße (ebenso) wie früher; in besonderem, brauch war durchaus m.; m. leben (in allem maß-
von zwei Stunden, über zehn Kilometer; einen (rein mechanisch und schafft dabei vie(); die M. ( gewissem Maße; in zunehmendem Maße (immer halten); er trinkt und raucht m. b) wenig befriedi-
M. machen (marschieren); die Einheiten waren der Motor) seines Wagens hat 90 PS; eine M. in mehr, immer stärker); in höherem, stärkerem gend, mittelmäßig, schwach: ein mäßiges Ein-
auf dem M. an die Front; jmdn. in M. setzen ( Betrieb setzen, anwerfen, an-, abstellen, bedie- Maße (mehr, stärker) als jemals; in höchstem kommen; eine mäßige Begabung; seine Leistun-
jmdn. veranlassen loszumarschieren, loszugehen); nen, ein-, ausschalten, montieren, reparieren; das Maße; er genoß mein Vertrauen in reichem gen sind nur m.; das Essen war ziemlich m.; mir
ich setze mich gleich in M. (gehe gleich los); sie Zeitalter der M.; er arbeitet an einer M. (er Maße; seine Geschenke gingen über das übliche geht es [gesundheitlich] m.; m. groß sein.
waren von dem anstrengenden M. ermüdet. 2. bedient sie); der Mensch wird zur M. degradiert ( M. weit hinaus. * ein gerüttelt Maß [an/von mäßigen (geh.): a) (etwas m.> ins rechte Maß
Musikstück im Rhythmus des Marschierens: ein wird nicht mehr als denkendes Wesen gewürdigt); etwas] (sehr viel Unangenehmes): sie hat ein bringen: den Schritt, die Geschwindigkeit m.;
M. ertönt; einen M. komponieren; die Kapelle ü b e r t r . (ugs.): das ist aber eine M. (eine dicke gerüttelt M. an Sorgen, von Arbeit • etwas macht mäßige deinen Zorn, deine Ansprüche, Worte; er
spielte flotte Märsche. * (ugs.:) jmdm. den Marsch Frau)! 2. a) Flugzeug: eine M. der Lufthansa; die das Maß voll (etwas geht über die Grenze des kann sein Temperament nicht m.; adj. P a r t . :
blasen (jmdn. heftig zurechtweisen). M. startet, landet um 12 Uhr; die M. wurde bei Erlaubten hin-aus) • weder Maß noch Ziel eine gemäßigte Politik. b) (sich m.) sich bezäh-
marschieren: 1. in geschlossener Reihe und glei- der Bauchlandung leicht beschädigt; die M. nach kennen (maßlos sein) • (ugs.:) jmdn. Maß men, zurückhalten, beherrschen: mäßige dich
chem Schritt gehen: im Gleichschritt m.; die Sol- Paris hat Verspätung; er bestieg, nahm, benutzte nehmen (jmdn. hart her-annehmen, zurechtweisen, beim, im Essen und Trinken!; man muß lernen,
daten marschierten über die Brücke, aus der die planmäßige M. nach Rom. b) Motorrad: eine verprügeln) • mit zweierlei Maß messen ( sich zu m. c) (etwas mäßigt sich) etwas schwächt
Stadt, gegen Osten zu, nach Osten; sie waren wo- schnelle M.; eine M. mit Beiwagen; er fährt eine unterschiedliche Maßstäbe an-legen und dadurch sich ab: die Hitze hat sich etwas gemäßigt.
chenlang marschiert; ü b e r t r . : wandern, zu Fuß schwere M. 3. a) Schreibmaschine: auf der M. ungerecht sein) • mit Maßen (maßvoll) • ohne massiv: 1. a) keinen anderen Stoff enthaltend:
gehen: er ist heute schon drei Stunden mar- klappern; auf die M. hauen (ugs.; maschine- Maß und Ziel (maßlos und ohne rechten Sinn) • ( massives Gold; der Schrank ist m. Eiche (ist ganz
schiert; die beiden marschierten in die Kneipe ( schreiben); einen Brief auf der, mit der M. schrei- geh.:) über die/über alle Maßen ( aus Eichenholz). b) keine Zwischen- oder Hohl-
ugs.). 2.a) (ugs.) (etwas marschiert) etwas geht [ ben; einen Bogen in die M. spannen; der Chef außerordentlich). räume enthaltend; fest, stabil: eine massive Sta-
unaufhaltsam] voran, auf ein Ziel zu: der Fort- diktierte ihr mehrere Briefe in die M. b) Nähma- Masse, die: 1. ungeformter, breiiger Stoff: eine tue; das Haus wirkt durchaus m., ist m. gebaut;
schritt marschiert; die Sache marschiert (läuft in schine: eine Naht mit der M. nähen. zähe, weiche, harte, klebrige M.; eine M. zum der Ring mit dem großen Stein ist mir zu m. (
der vorgesehenen Weise ab). b) (Sport) unbeirrbar Maske, die: 1.a) künstliche Hohlgesichtsform aus Gießen, Formen; das Erdinnere ist teilweise eine wuchtig). 2. grob, allzu deutlich: eine massive Be-
vorwärtsgehen, den Sieg anstreben: von der zwei- Pappe, Holz o. ä.: eine komische, grinsende M.; glühende, flüssige M. 2. große Menge: eine M. leidigung, Drohung, Forderung; sie haben m.
ten Runde an marschierte der Weltmeister. eine M. tragen, umbinden; die M. ablegen, fauler/(auch:) faule/von faulen Äpfeln lag/ ( /massiven Druck auf ihn ausgeübt; seine Kritik
Marter, die (geh.): Peinigung, Qual.: Marter[n] abnehmen; er sammelt afrikanische Masken; sein auch:) lagen unter dem Baum; die M. (der Groß- war ziemlich m.; der Mann wurde sehr m. (
leiden, ertragen; jmdm. körperliche, seelische M. Gesicht erstarrte förmlich zur M. (wurde teil) der Befragten war dagegen; eine M. (ugs.; ausfallend); er hat ihn m. (heftig) angegriffen.
bereiten, zufügen; sie starben unter Martern. maskenhaft starr); ü b e r t r . : sein Desinteresse war sehr viel) Geld; ich habe eine M. (ugs.; sehr viele) maßlos: a) unmäßig: maßlose Ansprüche, For-
martern (geh.): a) (jmdn. m.) foltern, physisch nur M.; er verbarg sich hinter der M. der Bekannte getroffen; er hat daran eine ganze M. derungen; ein maßloser Zorn, Arger; maßlose
quälen: einen Menschen grausam, zu Tode m. b) ( Gleichgültigkeit; hier zeigt sich das Laster ohne (ugs.; sehr viel Geld) verdient; die M. muß es Beschimpfungen; er geriet in maßlose Wut; seine
jmdn., sich m.) jmdm., sich seelische Qual berei- M. (unverhüllt); er betrog ihn unter der M. der bringen (nur die große Menge des Verkauften kann Gier war m.; er ist m. in seinen Reden. b) (ver-
ten: jmdn. mit Vorwürfen m.; Zweifel, schreckli- Freundschaft (während er Freundschaft vorm die Unkosten decken): wahre Massen (Menschen- stärkend bei Adjektiven und Verben) äußerst,
che Träume marterten ihn; ich habe mich mit täuschte). b) Aufmachung des Schauspielers: M. mengen) strömten zum Sportplatz; der Täter ver- sehr: er ist m. eifersüchtig, ehrgeizig; er über-
diesen Vorstellungen lange gemartert. machen; seine M. war bestürzend echt; eine aus- schwand in der M., verstand es, in der M. unter- treibt m.
Märtyrer, der: jmd., der für seinen [christlichen] gezeichnete M. haben; er war schon in M. (ge- zutauchen; sie kamen in Massen (in großer Zahl). Maßnahme, die: Handlung, Anordnung, die et-
Glauben, seine Uberzeugung leidet [und stirbt]: die schminkt). 2. maskierte Person: diese Rokoko-dame 3. großer Teil der Bevölkerung, in der es keine Indi- was bewirken soll.: eine vorläufige, provisorische,
christlichen Märtyrer; als M. sterben; ein M. ei- war eine der schönsten Masken des Festes. * die vidualität mehr gibt: die breite M. [des Volkes]; vorausschauende, vorsorgliche M.; diese M. hat
ner Idee werden (sich für eine Idee opfern); sie ha- Maske fallen lassen/von sich werfen (sein wahres die Massen sind in Bewegung geraten; die M. ju- sich bewährt, erwies sich als richtig; [die geeigne-
ben ihn zum M. gemacht, werden lassen. Gesicht zeigen; seine Verstellung aufgeben) . jmdm. belte dem Diktator zu; er hat die Massen hinter ten] Maßnahmen gegen die Inflation, zur Verhü-
Martyrium, das: schweres Leiden [und Tod] um die Maske vom Gesicht reißen (jmdn. entlarven). sich; die Illustrierten sind auf den Geschmack tung von Unfällen ergreifen, treffen.
des [christlichen] Glaubens, der Uberzeugung maskieren: 1. (jmdn., sich m.) a) hinter einer der Masse[n] abgestimmt; er wollte nicht in der maßregeln (jmdn. m.): tadeln, zurechtweisen;
willen: das M. Christi, der Heiligen; sie nahmen Maske o. ä. verstecken, das Gesicht unkenntlich grauen M. untergehen (wollte seine Individualität durch bestimmte Maßnahmen strafen: man hat
das M. auf sich; ü b er tr . : sie hatte bei diesem machen: die Gangster maskierten sich mit bewahren). 4. (Wirtsch., Rechtsw.) Konkurs-, Erb- ihn [wegen seiner Versäumnisse] gemaßregelt;
Mann ein M. (Furchtbares) erleiden, erdulden, masse: das Verfahren wurde mangels M. einge- ich lasse mich nicht dauernd von ihm m.
durch- stellt. * (ugs.:) etwas ist nicht die Masse (etwas ist
nicht gerade sehr viel).
mehr
Maßstab 474 475
Maßstab, der: 1. Verhältnis zwischen der nach- gen für einen Plan; der materielle Wert (der reine du kriegst gleich ein paar aufs M., auf dein drek- meckern: 1. meckernde Laute von sich geben:
gebildeten und der natürlichen Größe: welchen M. Marktwert) des Bildes ist gering; ideeller und kiges M.; ü b e r t r . : er hat zehn hungrige Mäulerdie Ziege meckert; er lachte [seltsam] meckernd.
hat diese Karte?; etwas in natürlichem, vergrö- materieller Nutzen; er ist m. abgesichert; jmdn. za stopfen (zehn Personen zu ernähren). *(derb:) 2. (ugs.) nörgeln: er hat immer etwas zu m.; hör
ßertem, kleinerem M. zeichnen; die Karte ist im m. unterstützen; m. steht er sich gut. 3. unemp- großes Maul haben ('übertreiben, großspreche- auf zum.!; sie meckern über alles; s u b s t . : er
M . 1:250000 gezeichnet. 2. vorbildhafte Norm, fänglich für geistige Werte: ein materieller risch reden) • (derb:) ein be-kam die gelbe Karte wegen Meckerns (Sport;
nach der jmds. Handeln, Leistung beurteilt wird: Mensch; sie sind ziemlich m. [eingestellt]. böses/gottloses/ungewaschenes Maul (ein weil er dem Schiedsrichter widersprach).
die Maßstäbe seines Handelns; hier ist ein stren- mathematisch: zur Mathematik gehörend, auf schändliches Mundwerk) (derb:) das Maul halten ( Medaille, die: Plakette zum Andenken an etwas
gerer M. erforderlich (hier muß man strenger ur- ihren Gesetzen beruhend: mathematische Theo- schweigen; ein Geheimnis nicht verraten) • (derb:) oder als Auszeichnung für eine Leistung: eine gol-
teilen); den M. für jmdn., etwas abgeben; er ist rien, Aufgaben; mathematische Gesetze, For- das Maul aufsperren (sehr erstaunt sein) . (derb:) dene, silberne, bronzene M.; eine M. prägen, gie-
für mich kein M. (nach ihm richte ich mich nicht); meln, Gleichungen; mathematisches Denken; ein das Maul aufmachen/auftun (etwas sagen, reden, ßen; bei dem Wettbewerb, im Reiten erhielt sie
das ist kein M. (kein Kriterium); an seine Leistun- mathematisches Verfahren; etwas m. darstellen, sprechen) • (derb:) das Maul aufreißen/voll eine M., bekam sie eine M. verliehen; ihr Land
gen muß man einen hohen M. anlegen; ich will berechnen; ü b e r t r . : etwas trifft mit mathe- nehmen (prahlen, aufschneiden, großtun) . (derb:) gewann die meisten Medaillen; für diese Lei-
mir deine Arbeiten zum M. nehmen. matischer Genauigkeit (sehr genau, präzise) ein. das/sein Maul nicht auf-kriegen (nicht reden, sich stung wurde er mit einer M. ausgezeichnet.
maßvoll: das rechte Maß einhaltend; zurückhal- matt: 1.a) müde und schwach, erschöpft: die zu etwas nicht äußern können) • (ugs.:) das Meer, das: das Festland umgebende zusammen-
tend: ein maßvolles Benehmen, Auftreten; maß- matten Glieder ausstrecken; eine matte Fliege; er Mäulchen schon nach etwas spitzen (etwas gern [ hängende Wassermassen auf der Erdoberfläche:
volle Lohnpolitik; seine Forderungen waren war, fühlte sich ganz m. nach der Krankheit; sie zu essen] haben wollen) (derb:) jmdm. das Maul das weite, stürmische, aufgewühlte, stille M.; die
durchaus m.; er urteilte äußerst m. waren m. von der Anstrengung, vor Hunger und verbieten (jmdm. untersagen, seine Meinung zu Meere befahren; am M. leben, Urlaub machen;
'Mast, der: 1. Holzstamm oder Stahlrohr zur Be- Durst. b) schwach, von nur geringer Stärke: ein äußern) • (derb:) jmdm. das Maul stopfen (jmdn. ans M. fahren; die Sonne steigt aus/über dem M.
festigung von Segeln oder Ladebäumen: in dem mattes Lächeln; er sprach mit matter Stimme; sie zum Schweigen bringen) (derb:) sich (Dativ) das auf; über das M. fliegen; auf das offene M. hin-
schweren Sturm brach, splitterte der M.; die Ma- winkte nur m.; sein Puls ging sehr m. 2 . nur Maul verbrennen (sich durch unbedachtes Reden ausfahren; im M. baden, schwimmen; die Sonne
sten der Schiffe ragten hoch empor; den M. des schwach leuchtend oder glänzend: mattes Licht; schaden) . (derb:) sich (Dativ) über jmdn. das versinkt ins/im M., sinkt ins M. (geht am Meeres-
Segelbootes aufrichten, umlegen, kappen. 2. ein mattes Blau; mattes Gold; eine matte Politur; Maul zerreißen (schlecht, gehässig über einen horizont unter); der Ort liegt 35 0 Meter über dem
senkrecht stehende Stange, pfeilerähnlicher Träger matte (glanzlose) Augen; ein mattes (undurchsich- Abwesenden reden). Maulaffe (in der Wendung) M. (Meeresspiegel); übertr. (geh.): sehr große
zum Befestigen von Stromleitungen, Fahnen o. ä.: tiges) Glas; die Farben waren, wirkten sehr m. ( Maulaffen feilhalten: [mit offenem Mund] gaffen, Menge von etwas: das M. der Sterne; ein M. von
der M. eines Zirkuszeltes; Masten mit Schein- gedämpft); ein Schlafzimmer in Birke, hochglän- müßig zu-schauen: dastehen und Maulaffen Licht, Tönen; alles versank in einem M. von Blut
werfern; Masten aufstellen; der Sturm hat die zend oder m. 3. nicht überzeugend oder befriedi- feilhalten. maulen (ugs.): sich aus Arger über und Tränen.
Masten geknickt; die Antenne ist an einem M. gend: eine matte Entschuldigung; der Schluß der etwas un- Mehl, das: durch Mahlen von Getreidekörnern
befestigt; die Fahne weht am M., geht am M. Rede war, klang sehr m.; die Angriffe der Mann- freundlich, mürrisch äußern: er mault oft. Maus, entstandenes pulvriges Nahrungsmittel zum Bak-
hoch, wird am M. hochgezogen. schaft waren sehr m.; K a u f m a n n s s p r . : die die: 1. /ein Nagetier/: eine M. nagt, knabbert am ken von Brot o. ä.: feines, grobes M.; das M.
'Mast, die: das Mästen: die M. von Schweinen, Börse schloß m. (flau). * jmdn. matt setzen: a) Käse, raschelt im Laub, piept, geht in die Falle; klumpt, ist stickig, muffig (ugs.); eine Schwitze
Gänsen, Enten; sie verwenden Körner zur M. (Schachspiel; jmdn. besiegen). b) (jmdm. jede flink wie eine M., still wie ein Mäuschen sein; aus M.; etwas in M. wälzen.
mästen (ein Tier m.): durch Füttern fett, dick ma- Möglichkeit zum Handeln nehmen) . (Schach- Mäuse fangen; R (ugs.): da beißt die M. keinen mehr: I. (Indefinitpronomen und unbestimmtes
chen: Hähne, Schweine m.; die Gänse mit Kör- spiel:) matt sein (besiegt sein): er war in drei Zü- Faden ab (daran ist nicht zu rütteln); (ugs.:) da Zahlwort) 1. /drückt aus, daß etwas über etwas
nern m.; gemästetes Vieh; ü b e r t r . (ugs.): sie gen m. . (Schachspiel:) [Schach undl m.! /von möchte ich/man Mäuschen sein (das möchte man Bestimmtes hinausgeht/: immer m. Touristen
mästet ihre Kinder (gibt ihnen zu viel zu essen). Laien gemachte Bemerkung, die dem Gegner si- doch am liebsten heimlich mit anhören). 2. (ugs.) strömen ins Land; auf ein paar Gäste m. oder we-
Material, das: 1. Rohstoff, Werkstoff: gutes, gnalisiert, daß er verloren hat/. Liebste; liebes Mädchen /bes. als Kose-name/: niger kommt es nicht an; das ist ein Grund m.
brauchbares, schlechtes, strapazierfähiges, hoch- Matthäi (in der Wendung) bei jmdm. ist Mat- süße kleine M.; mein Mäuschen! 3. (ugs.) aufzuhören; drei oder m. Personen; Blumen,
wertiges M.; ein M. auf seine Haltbarkeit prüfen; thäi am letzten (ugs.): jmd. ist finanziell am Ende. Daumenballen: ich habe mich in die M. geschnit- Früchte und ähnliches m.; alte Uhren, Lampen,
der Sanger hat gutes M. (eine gute Stimme). 2. Mauer, die: 1. Wand aus Steinen, Beton o. ä.: ten. 4. (ugs.) (Plural) Geld: keine Mäuse haben; Gläser und was der Antiquitäten [noch] m. sind (
Hilfsmittel, Gegenstände, die für die Ausrüstung, eine hohe, dicke, massive M.; die M. ist einge- kannst du mir mal hundert Mäuse (Mark) leihen? veraltend; und was es sonst noch an Antiquitäten
Herstellung o. ä. von etwas benötigt werden: Mate- stürzt; er steht, sie standen wie eine M . (uner- • (ugs.:) weiße Maus (Verkehrspolizist) . (ugs. ab- gibt); m. als die Hälfte; m. als genug; noch m.
rialien für die Arbeit im Büro; das M. für den schütterlich fest); eine M. errichten, einreißen; in wertend:) graue Maus (unscheinbare, durch- verlangen; was willst du [noch] m.?; man soll
Bau anliefern. 3. Unterlagen, Belege, Nachweise o. den Mauern unserer (geh.; in unserer) Stadt; schnittliche Person) . (ugs.:) weiße Mäuse sehen ( nicht m. versprechen, als man halten kann; das
ä.: statistisches M.; M. [für eine wissenschaft- ü b e r t r . : ihn umgab eine M. des Schweigens; er Wahnvorstellungen haben). nächste Mal, demnächst m. (erzähle ich ausführ-
liche Arbeit] auswerten, sichten, ordnen, zusam- stand vor einer M . aus Haß und Verachtung. 2 . ( mausen (fam.) (etwas m.(: etwas nicht allzu lich); das schmeckt nach m. (ugs.; davon möchte
mentragen, zusammenstellen; jmdm. das M. für Pferdesport) Hindernis aus aufeinandergelegten Wertvolles entwenden, stehlen: der Junge hat wie- man mehr essen); er hat sich um m. als das Dop-
literarische Arbeiten liefern, zustellen; die Ver- Holzkästen: das Pferd hat die M. gerissen, an/vor der Apfel gemaust. pelte verrechnet; ich gehe diesmal mit m. Hoff-
teidigung konnte entlastendes M. beibringen. der M. verweigert. 3. (Fußball, Handball) Reihe mausern: 1. die Federn wechseln a) (sich m.): die nung hin; er hat m. Geld, als du denkst; die Be-
Materie, die: 1. Substanz oder Stoff unabhängig von Spielern zur Sicherung des Tors bei Freistößen, Vögel mausern sich im Sommer. b) die Hühner weise haben den Verdacht m. als gerechtfertigt;
vom Aggregatzustand, stoffliche Substanz: organi- Freiwürfen: die M. hat ein Loch, steht noch nicht; mausern. 2 . (ugs.) (sich m.) sich entscheidend zu das ist m. als schlimm; das Ergebnis der Konfe-
sche, anorganische, belebte, lebende, tote, licht- er schoß durch, über die M. seinem Vorteil verändern: sie hat sich sehr, zur renz warm. als mager (war äußerst mager); R: je
durchlässige M.; Anhäufungen strahlender M . 2. ( mauern: 1. ([etwas] m.) aus [Bau]steinen [und Dame, ganz schön gemausert. m. er hat, je m. er will. 2. /drückt aus, daß jmd.
Philos.) a) Urstoff im Gegensatz zur Form: es Mörtel] errichten, bauen: bei starkem Frost kann mausig (in der Wendung) sich mausig machen ( wichtiger, bedeutender, besser ist als ein ande-
kommt hier nicht auf die Form, sondern auf die man nicht m.; einige Wände des Hauses mußten ugs.): sich frech und vorlaut zu etwas äußern, in rer/: er ist auch nicht m. als wir; du hältst dich
M . an. b) Stoffliches, Körperhaftes im Gegensatz zu neu gemauert werden. 2. a) (Fußball) übertrieben_, wohl für m. als andere? II. (Adverb) 1. in höhe-
Leben, Seele, Geist: tote (unbeseelte) M . ; die defensiv spielen, sich auf die Verteidigung be- rem, stärkerem Maße: sie raucht m. als er; er
Philosophie stellt Geist und M. einander gegen- schränken: die Mannschaft hat fast nur noch ge- liebte sie darum nur noch m.; nach der schweren
über; die Herrschaft des Geistes über die M. 3. mauert. b) (Kartenspiel) trotz guter Karten kein Krankheit solltest du dich m. schonen; die Stra-
Stoff eines Themas, Gegenstand einer Untersu- Spiel wagen: er hat wieder gemauert. den Vordergrund drängen: mach dich hier nur ßen sind m. befahren als sonst; ich friere m. als
chung: eine interessante, trockene, schwierige M. nicht m. du; du mußt m. achtgeben; m. tot als lebendig
; der Vortragende beherrschte die M.; sich mit mechanisch: 1. a) von einer Maschine, einem kam er an; er übt jetzt eine ihm m. zusagende Tä-
einer M. beschäftigen, vertraut machen. Mechanismus bewirkt, angetrieben; automatisch: tigkeit aus; er ist m. Gelehrter als Künstler; der
materiell: 1. stofflich, gegenständlich: die mate- ein mechanischer Webstuhl; dieser Artikel Baum steht m. links, m. rechts, m. nach der Mitte
rielle Grundlage alles Geistigen; er versuchte, wurde m. (maschinell) hergestellt. b) durch Bewe- zu; er ist m. geschätzt als sein Vorgänger; sie ist
sich diese überirdische Erscheinung m. zu erklä- mir m. denn je verhaßt; nichts ist mir m. zuwider
ren. 2. finanziell, wirtschaftlich: materielle Be- Maul, das: 1. der Nahrungsaufnahme dienende gungen, Bewegungshemmungen von Körpern be- als Schmeichelei. 2. (in Verbindung mit einer Ne-
dürfnisse, Gesichtspunkte; materielle Grundla- Offnung an der Vorderseite des Kopfes bei Tieren: : wirkt oder wirkend: mechanische Beanspru- gation) a) sonst, außerdem /drückt aus, daß ein
das M. der Kuh, des Fischs; das M. aufreißen, chung; mechanische (mit Hilfe von Werkzeugen
aufsperren; dem Hund ins M. sehen; das Pferd erfolgende) Oberflächenbearbeitung; mechani-
hat Schaum vor dem M. 2 . (derb) Mund: er hat sehe Reize. 2. gewohnheitsmäßig, gedankenlos:
ein breites M.; mach endlich das/dein M. auf eine mechanische Bewegung, Arbeit; der mecha-
(rede endlich)!; er kann auch das M. nicht voll ge- nische Ablauf von etwas; m. antworten, etwas
nug kriegen (kann nicht beim Essen maßhalten); tun; sie sagte das Gedicht ganz m. auf.
mehren 477 melden
476
Geschehen, ein Zustand, eine Reihenfolge nicht Auto; das hat er von meinem Geld gekauft; hast meinetwegen (Adverb): 1. um meinetwillen: sie /als vertrauliche Anrede an einen Unbekannten/
fortgesetzt wird/: niemand, keiner m.; kein Wort du meinen Brief (den Brief den ich dirgeschrieben taten dies alles m.; bemühe dich m. nicht. 2. (ugs. (ugs.): na, M., was haben Sie auf dem Herzen? 2.
m. (hör[t] auf zu reden)!; es bleibt nichts m. übrig; habe) bekommen?; einer meiner Söhne/von mei- ) von mir aus: m. kannst du gehen; m.! (ich habe hervorragender Könner auf einem bestimmten Ge-
sie wußte sich nicht m. zu helfen; du bist kein nen Söhnen; meines Vaters Auto/das Auto mei- nichts dagegen!). 3. zum Beispiel, angenommen: biet: die alten, klassischen M. der Malerei; ein
Kind m. (bist groß, reif genug); er ist nicht m. der- nes Vaters (nicht k o r r e k t : meinem Vater sein nehmen wir eine Zahl, m. vier, und ...; zu-nächst berühmter, moderner M.; er ist ein wahrer M. in
selbe wie vor seinem Unfall; ich kann nicht m. ( Auto); das ist nicht meine Aufgabe; meiner An- absolvierst du ein Studium, m. Veterinär- seinem Fach; er ist ein M. der Sprache, auf dem
ugs.; ich bin am Ende meiner Kräfte); es dauert sicht nach, meines Erachtens ist das falsch; m, medizin• Gebiet der Fotografie; er ist ein M. im Verdrehen
nicht m. lange (es ist bald vorbei, ist ist bald so- Englisch (das Englisch, das ich beherrsche) ist Meinung, die: a) Ansicht, Überzeugung: eine der Worte (iron.); die Madonna stammt von ei-
weit). b) /drückt aus, daß ein erwartetes Ereignis, nicht besonders gut; sie geht in meine Klasse (in vernünftige, irrige, weitverbreitete M.; die allge- nem unbekannten M. des 14.Jahrhunderts; R:
Geschehen o. ä. nicht eintritt, ein angestrebtes die Klasse, die auch ich besuche); /in der Anrede/: meine, öffentliche, veröffentlichte M.; die M. der früh übt sich, was ein M. werden will; es ist noch
Ziel nicht erreicht wird/: jetzt kommt er nicht m.; meine Damen und Herren; mein liebes Kind; Leute, der Allgemeinheit; das ist meine ganz pri- kein M. vom Himmel gefallen. 3. (geh.) /ehrende
den Zug werden wir [wohl] kaum, nicht m. errei- mein lieber Freund - das ist und bleibt m.; ist das vate M.; was ist Ihre M.?; meine unmaßgebliche ( Bezeichnung für einen bewunderten, als Vorbild
chen. * mehr und mehr (immer mehr, in deine Brille oder meine?; das ist nicht dein Buch, subjektive, nicht allgemeinverbindliche) M. ist, daß .. angesehenen Lehrer/: sie lauschten den Worten
zunehmen-dem Maße) • mehr oder sondern meins/(geh.:) meines; R: was m. ist, ist .; hier gehen die Meinungen auseinander; er hat des Meisters. 4. (Sport) Sieger in einer Meister-
minder/weniger (im großen ganzen): m. oder auch dein; klein, aber m.; s u b s t . : sein Stuhl keine eigene M.; seine M. vertreten, äußern, schaft: der amerikanische M. im Weitsprung;
weniger waren wir einig stand neben dem meinen; das Meine (mein Ei- ändern, aufgeben; ich teile deine M., lasse deine diese Mannschaft wird dieses Jahr deutscher M. *
nicht mehr und nicht weniger (nichts anderes als gentum); ich werde das Meine (meinen Anteil) M. gelten; er duldete keine andere M.; er hat sich in jmdm. seinen Meister finden (auf jmdn. tref-
das, was gesagt wurde, das aber ganz bestimmt). dazu beitragen; die Meinen (meineAngehörigen). (Dativ) ihre M. zu eigen gemacht; ich habe mir fen, der einem überlegen ist).
mehren (geh.): a) (etwas m.) größer machen, ver- b) bei mir zur Gewohnheit, Regel geworden; von eine M. darüber gebildet; sie tauschten ihre meistern (geh.) (etwas m.): beherrschen, bewälti-
mehren: den Besitz m.; diese Erfolge mehrten mir gewöhnlich benutzt: meine Straßenbahn muß Meinungen aus; ich habe dazu keine M. (möchte gen, überwinden: Probleme, eine Arbeit, Aufgabe
seinen Ruhm. b) (etwas mehrt sich) etwas häuft gleich kommen; ich habe heute meinen Spazier- mich dazu nicht äußern); ich bin darüber anderer m.; sein Fach m.; ein Werkzeug, Instrument m. (
sich, wird zahlreicher: in letzter Zeit mehren sich gang noch nicht gemacht; ich muß noch meine M. als du; ich bin der gleichen M. wie du; er ist meisterhaft beherrschen, damit umgehen); er hat
die Anfragen, die Beschwerden. Tabletten nehmen (die Tabletten, die ich zur Zeit der M. (er glaubt), daß ...; wir sind einer M. ( seine Erregung, seine Angst gemeistert (bezwun-
mehrere (Indefinitpronomen und unbestimmtes nehmen muß). .(verhüll.:) mein und dein verwech stimmen in unserer Ansicht überein); über et-was gen, im Zaume gehalten); er hat sein Leben nicht
Zahlwort): a) eine unbestimmte größere An-zahl, seln/nicht unterscheiden können (sich leicht am anderer, geteilter M. sein; der M. eines anderen gemeistert (ist gescheitert).
Menge; einige, ein paar: m. [unbekannte] Eigentum anderer vergreifen). beistimmen, beipflichten; an seiner M. fest- Meisterschaft, die: 1. großes Können, vollen-
Personen; m. Male; er war m. Wochen verreist; meinen: 1. a) (etwas m.) glauben, annehmen; der halten; auf einer M. bestehen, beharren; mit sei- dete Beherrschung von etwas: seine M. auf diesem
m. hundert Bücher; eine Gleichung mit mehreren Meinung sein, seine Meinung äußern: ich meinte, er ner M. nicht zurückhalten; niemand hat sie nach Gebiet ist unbestritten, zeigte sich bei dieser Ge-
Unbekannten lösen; m. seiner Freunde sagten hätte recht; meinst du, dieser Strafe entgehen zu ihrer M. gefragt; nach meiner M./meiner M. nach legenheit; er spielte mit gewohnter, unerreichter
ab; das Eingreifen mehrerer tatkräftiger Men- können?; er meinte: „... das reicht nicht"/,,... das hat er unrecht; von der früheren M. abkommen; M.; er hat es in dieser Kunst zu wahrer M. ge-
schen; die Einwände mehrerer Abgeordneter/ ( reicht nicht”, meinte er; man sollte m., daß ihm nicht von seiner M. lassen; /als Bekräfti- bracht. 2. (Sport) a) sportlicher Kampf um den
auch:) Abgeordneten; es war nicht nur einer, es das einleuchten müßte; er meinte, man könne so gungsformel/: ganz meine M.! (so denke ich auch Meistertitel: die deutschen Meisterschaften im
waren m.; sie kamen zu mehreren; m. kamen zu nicht verfahren; meinen Sie, das hätte keiner darüber). b) Urteil, Achtung: er hat eine, keine hohe Eiskunstlauf finden im Januar statt, werden im
spät, beschwerten sich. b) nicht nur ein oder eine; gemerkt?; meinst du das im Ernst?; das habe ich M. von ihr; sie hat eine gute, schlechte M. von Januar ausgetragen; an einer M. teilnehmen. b)
verschiedene: dieses Wort hat m. Bedeutungen; nicht gemeint (zum Ausdruck bringen wollen); was der Sache; sie bekam langsam eine bessere M. durch sportlichen Kampf erworbener Meistertitel:
der Text läßt m. Deutungen zu. hat er damit wohl gemeint (sagen wollen)?; was von ihm. • jmdm. die Meinung sagen/(ugs.:) die deutsche M. erringen; die M. im Zehnkampf
Mehrheit, die: a) der größere Teil einer bestimm- meinst du dazu?; das meine ich auch; sie meinte, geigen (jmdm. gegenüber unmißverständlich sei- gewinnen, verteidigen, verlieren; sie kämpften
ten Anzahl, Menge: die überwiegende M. des sie müßte [vor Scham] im Erdboden versinken; nem Mißfallen, Unwillen Ausdruck geben). um die M. im Schwergewicht.
Volkes hat sich dafür entschieden; bei der M. der man könnte m. (den Schluß ziehen), es wäre alles Meise, die: /ein Singvogel/: auf dem Fensterbrett melancholisch: traurig, schwermütig, trübsinnig:
Fälle handelt es sich um leichte Erkrankungen. wieder beim alten, es wäre alles umsonst sitzt eine M. * (ugs.:) eine Meise haben (nicht ein melancholischer Mensch; ein melancho-
b) Stimmenmehrheit bei Wahlen, Abstimmungen o. gewesen; man sollte m., du hättest dafür mehr recht bei Verstand sein): du hast wohl 'ne M.? lischer Blick; melancholische Augen; ein melan-
ä.: eine große, knappe, geringe M.; für das Ge- Verständnis (eigentlich müßtest du da-für mehr meist (Adverb): fast regelmäßig, in der Mehrzahl cholisches Lied, Gedicht; ein melancholischer (
setz hat sich eine M. gefunden; die M. der Abge- Verständnis haben); er meint, wunder was er könne der Fälle, für gewöhnlich: er geht m. diesen Weg; düsterer, trauriger) Anblick; er war, wurde ganz
ordneten stimmte zu; die [parlamentarische] M. (ugs.); /Bekräftigungsformel/: das will ich m.! ( m. kommt er zu spät; die Gäste sind m. junge m.; sie waren m. gestimmt.
haben, besitzen, verlieren; er konnte die M. der ugs.; natürlich ist das so!) . (auch ohne Akk.) ich Leute; es war m. schönes Wetter. melden: 1. <etwas m.> als Nachricht bekanntge-
Stimmen auf sich vereinigen; er berief sich auf meine ja nur [so] (ugs.; es war ja nur ein Vorschlag) meiste (Indefinitpronomen und unbestimmtes ben, mitteilen: der Korrespondent, die Zeitung,
die M.; er wurde mit überwältigender M. ge- ; /als erstaunte, verwunderte o. ä. Rückfrage auf Zahlwort): die größte Anzahl, Menge von etwas; der der Rundfunk meldete neue Unruhen; wie die
wählt; absolute M. (Politik; Mehrheit, die mehr jmds. Äußerung/: meinen Sie [wirklich]?; meinst größte Teil einer Menge oder Anzahl: die meisten Presseagentur meldet, ...; wie bereits im Fernse-
als 50% der stimmberechtigten Stimmen umfaßt) du? b) (selten) (jmdn., sich m.; mit Leute, Gäste gingen nach Hause; er hat das m. hen, vom Rundfunk gemeldet, ...; der Wetterbe-
einfache/relative M. (Politik; Mehrheit, die weni- Umstandsangabe) wähnen, vermuten: ich meinte Geld; die m. Zeit des Jahres ist er auf Reisen; die richt hat starke Schneefälle gemeldet. 2. (jmdn.,
ger als 50% der stimmberechtigten Stimmen um- dich schon gesund, genesen; er meinte sich im m. Angst hatte er; das m. (fast alles) war ver- sich, etwas m.) anmelden, [dienstlich] anzeigen;
faßt) • qualifizierte M. (Politik; absolute Mehr- Recht. 2. (jmdn., sich, etwas m.) im Sinn haben: du dorben: die meisten seiner Bilder hat er verkauft; jmds., seine Anwesenheit, Teilnahme, Mitarbeit
heit, Zweidrittel- oder Dreiviertelmehrheit). die warst [mit dieser Bemerkung] nicht gemeint; das m. [davon] habe ich vergessen; die meisten o. ä. anzeigen: jmdn., sich polizeilich m.; er ist
schweigende Mehrheit (die große Anzahl derer, die meinen Sie mich?; ich meine das große Haus, verließen spontan den Saal; er hat das m./am hier, bei der Behörde nicht gemeldet (nicht regi-
ihre Meinung zu etwas nicht kundtun, etwas nicht das kleine; was meinst du damit?;_.-ich meisten geboten; er hat die m./am meisten Zeit; striert); einen Vorfall, einen Unfall m.; er hat ihn
schweigend hinnehmen). meine etwas ganz anderes; er meinte wohl schon er kann am meisten (mehr als alle anderen); dar- bei der Polizei gemeldet; er wird sich freiwillig
mehrmals <Adverb): mehrere Male, wiederholt, das Richtige. 3.a) (etwas m.; mit Artangabe) mit über habe ich mich am meisten (ganz besonders, [zum Wehrdienst] m.; du solltest dich krank m.
mehrfach: er hat schon m. angerufen. einer bestimmten Absicht, Einstellung sagen oder vor allem) gefreut; /vor einem Adj. zur Umschrei- (deinen Arbeitgeber von deiner Krankheit in
meiden (jmdn., etwas m.>: aus dem Wege gehen; tun: so habe ich es, so war es nicht gemeint; seine bung des Superlativs/: das am meisten verkaufte Kenntnis setzen und zu Hause bleiben); er ist als
sich fernhalten: einen Menschen, seine Gesell- Worte waren gut, ehrlich gemeint; ein (das meistverkaufte) Buch der Saison. vermißt gemeldet (gilt offiziell als vermißt); auf
schaft, sein Haus m.; sie haben sich/(geh.:) ein- gutgemeinter Rat; ich habe es doch nicht böse meistens (Adverb): meist: er macht seine Reisen die Anzeige hin haben sich viele Bewerber ge-
ander lange Zeit gemieden; auf ihrer Fahrt mie- gemeint. b) (es mit jmdm. m.; mit Artangabe) sich m. im Sommer. meldet; er meldete sich zum Dienst, zur Prüfung;
den sie die überfüllten Autobahnen; er muß die- jmdm. gegenüber in bestimmter Weise verhalten: es Meister, der: 1. Handwerksmeister: M. sein, zu dem Rennen haben sich viele Teilnehmer,
ses Land m.; er meidet den Alkohol (trinkt keinen gut, redlich mit jmdm. m.; er meint es nicht Werden; der M. bildet die Lehrlinge aus, lernt sie wurden bedeutende Namen gemeldet; ich habe
Alkohol); er muß alle fetten Speisen m.; über tr .: ehrlich mit ihr; ü b e r t r . (ugs.): die Sonne meint an; den/seinen M. machen (ugs.; die Meisterprü- einige Male geläutet, aber es hat sich niemand
(geh.): das Glück meidet mich. es heute gut mit uns (scheint sehr kräftig). fung in einem Handwerk ablegen); er ist bei einem gemeldet (es hat niemand darauf reagiert); sich
mein (Possessivpronomen): a) mir gehörend; zu guten M., geht bei einem guten M. in die Lehre; telefonisch m. (von sich hören lassen, Nachricht
mir gehörend, mir zukommend: m. Haus, m.
Meldung 478 Messe
479
Anzahl, großes Quantum; Masse: eine M. fauler/ ( sozial niedrigstehende Menschen); ich bin auch
geben); melde dich mal wieder! (laß mal wieder auch:) faule Apfel/von faulen Apfeln; eine M. nur ein M.! (ugs.; ich mache auch Fehler; man auf menschliches Versagen zurückzuführen; hier
etwas von dir hören); er ließ sich von der Sekretä- Apfel lag/(auch:) lagen unter dem Baum; eine kommt jede menschliche Hilfe zu spät; das ist
rin beim Chef m.; der Schüler meldet sich häufig /tann nis` jUr macht ngee nur m., ist m. verständlich; sie sind sich (Dativ)
M. Menschen, Männer, Frauen, Kinder, junger
(nimmt rege am Unterricht teil); wenn du etwas Leute wartete/warteten auf der Straße; eine M. ( s i r M der M. ist ein vernunftbegabtes We-sen; m. (persönlich, privat) nähergekommen; ü b e r t r .
brauchst, mußt du dich m. (mußt du es mich wis- ugs.; viele Leute) haben sich beworben; die M. jeder M. hat Fehler; M. und Tier (Menschen und (ugs.): jetzt sieht es hier doch wieder einigerma-
sen lassen); er wird sich schon m. (fam.; wird es muß es bringen (der große Umsatz muß den Ge- Tiere) litten unter der Hitze; es ist kaum zu ßen m. (ordentlich) aus. 2. human, tolerant: ein
schon sagen, wird sich schon bemerkbar machen), winn bringen); er hat eine [ganze] M. Geld; er hat glauben, was ein M. aushalten kann; von Zeit zu menschlicher Vorgesetzter, Chef; das ist ein
wenn er Hunger hat; (jmdm. etwas m . ) sie mel- Geld die M. (ugs.; viel Geld); ich habe dort eine Zeit braucht der M. Entspannung.. / als ugs. Aus- menschlicher Zug an ihm; er schien keiner
dete den Schüler dem Direktor; einen Verkehrs- M. Leute kennengelernt, bin dort mit einer M, o a f , der eine emotional gefärbte Außerung einlei- menschlichen Regung fähig; menschliche Er-
unfall der Polizei m.; er hat uns ihre Ankunft Leute zusammengetroffen; von ihm kannst du letl: M., war das eine Hitze!; M., das ist ja groß- leichterungen im Reiseverkehr mit der DDR;
nicht gemeldet. 3. (ugs.) (etwas meldet sich> eine M. (viel) lernen; er bildet sich eine [ganze] artig!; lugs. Ausruf des Erstaunens/: M. Meier!; R: diese Handlungsweise war nicht sehr m.; hier ist
etwas macht sich bemerkbar: mein Magen, der M. (sehr viel) darauf ein; es gab Kuchen in M. ; es der M. ist ein Gewohnheitstier (kann sich von er nicht m. verfahren, hat er nicht m. gehandelt.
Hunger meldet sich; der Winter meldet sich ( waren Käufer in [großen] Mengen da. 2. Men_ seinen Gewohnheiten nur schwer lösen); kein M. Menschlichkeit, die: menschliche, humane Ge-
kündigt sich an). * (ugs.:) nichts/nicht viel zu schenmenge: auf den Straßen drängte sich eine muß müssen (niemand kann zu etwas gezwungen sinnung: M. zeigen; jmdm. aus reiner, bloßer M.
melden haben (nichts zu sagen haben; eine unübersehbare, jubelnde M.; die wütende, joh- werden); der M. lebt nicht von Brot allein; der M. helfen; ein Verbrechen gegen die M.
untergeordnete Rolle spielen). lende M. drängte vorwärts; die M. wälzte sich denkt, Gott lenkt • einen Menschen lieben, ver- merken: 1. (etwas m . > wahrnehmen, bemerken:
Meldung, die: 1. Nachricht: eine aktuelle, wich- heran, ergießt sich in die Straßen, weicht zurück; ehren, schätzen, verachten, betrügen, verraten, jmds. Absicht, einen Betrug m.; er merkt alles,
tige, sensationelle, unbestätigte, amtliche M.; die die M. feierte ihn; die große M. (die meisten, der hintergehen, bekämpfen, fürchten, töten, pfle- nichts; man merkte es sofort an seiner Verlegen-
letzten Meldungen des Tages; diese M. ging größte Teil) ist dafür; ein Gefühl der Erleichte- gen, heilen; R: man muß die Menschen nehmen, heit; ich habe es auf den ersten Blick, habe nichts
durch die Presse; die Meldungen überstürzten rung ging durch die M.; in der M. untertauchen; wie sie sind • einem Menschen helfen, glauben, davon gemerkt; er merkte nicht, daß man ihn be-
sich; eine M. jagte die andere; die letzten Mel- ich konnte in der M. kaum vorwärts kommen; mißtrauen; diesem Menschen ist nicht zu helfen; trogen hat; ich merke schon, du willst nicht; er
dungen über die Verhandlungen sind, lauten wir waren ganz von der M. eingeschlossen. 3. ( die Ausbeutung des Menschen durch den Men- läßt es niemanden m.; sie ließ ihn nicht das ge-
günstiger; hier ist noch eine M. vom Sport; eine Math.) Zusammenfassung von bestimmten unter- schen; auf diesen Menschen kann man sich nicht ringste m., ließ ihn m., wie sehr er sie gekränkt
M. verbreiten, veröffentlichen, [im Radio, Fern- schiedenen Objekten, Elementen zu einem Ganzen: verlassen; wie konntest du nur für einen solchen hatte; merkst du was? (ugs.; erkennst du die Ab-
sehen] durchgeben, bestätigen, wiederholen, un- x ist Element der M. M; a ist in der M. M als Menschen bürgen; er sucht, pflegt, meidet den sicht?); du merkst aber auch alles (ugs. i r o n . ;
terdrücken; Meldungen hören, lesen, erhalten; Element enthalten. r (ugs.) jede Menge (sehr viel, Umgang mit anderen Menschen; sie geht nicht endlich hast du begriffen). 2. (sich (Dativ) jmdn.,
den letzten Meldungen nach/nach den letzten soviel man will) . (ugs.:) in rauhen Mengen (in gern unter Menschen (unter die Leute); R: des etwas m . ) im Gedächtnis behalten: sich eine An-
Meldungen hat sich die Lage gebessert; unbestä- großer Menge, Zahl). Menschen Wille ist sein Himmelreich. + kein schrift, eine Regel m.; ich habe mir den Straßen-
tigten Meldungen zufolge ... 2 . dienstliche Mittei- mengen: 1 . a ) (etwas m . ) mischen, vermengen: Mensch (niemand) • (ugs.:) wieder Mensch sein namen nicht gemerkt; es ist leicht, sich diese
lung, Anzeige: eine M. überbringen; M. machen, den Teig m.; Mehl und Wasser zu einem Teig m.; (sich wieder in einem menschenwürdigen Zustand Zahl zu m./(ugs. auch:) diese Zahl ist leicht zu
erstatten (etwas in dienstlicher Form melden); wel- Wein mit Wasser m.; Rosinen in, unter den Teig befinden) • (ugs.:) wie der erste Mensch (unbehol- m.; den Namen des Schauspielers/diesen Schau-
che Stelle hat die M. entgegengenommen? 3. An- m.; die Zutaten in einer Schüssel m. (verrühren). fen, ungeschickt) • (ugs.:) kein Mensch mehr sein ( spieler wird man sich m. müssen (er wird noch von
meldung, Bereiterklärung: zu den Wettkämpfen b) (etwas mengt sich mit etwas) etwas mischt sich völlig erschöpft, am Ende sein) . nur noch ein hal- sich reden machen); ich werde mir das für die Zu-
sind viele Meldungen bekannter Sportler einge- mit etwas: der Geruch des Kuchens mengte sich ber Mensch sein (nicht mehr im Vollbesitz seiner kunft m.; ich werd' mir's merken (ugs.; bei ent-
gangen; seine M. abgeben, zurückziehen; alle mit dem des Kaffees; (auch ohne Präp.-Obj.) in Kräfte und Fähigkeiten sein) . ein neuer Mensch sprechender Gelegenheit werde ich es dir heimzah-
Meldungen wurden angenommen; er hat seine dem Laden mengten sich verschiedene Gerüche. werden (sich wandeln, zu seinem Vorteil verän- len); merk dir das! (ugs.; laß dir das gesagt sein!).
freiwillige M. bereut. 2. (ugs.) a) (sich unter jmdn. m . ) sich unter jmdn. dern) . von Mensch zu Mensch (vertraulich, pri- + (ugs.:) sich (Dativ) nichts merken lassen (sich
melken: a) ([ein Tier] m . ) einem milchgebenden mischen: Flüchtlinge mengten sich unter die Sol- vat). nichts anmerken lassen).
Tier die Milch entnehmen: eine Ziege, ein Schaf, daten. b) (sich in etwas m . > sich einmischen: 'Mensch, das (abwertend): weibliche Person, merklich: spürbar, sichtlich: ein Ikaum] merkli-
die Kühe m.; die Bäuerin melkt gerade, melkte/ menge dich nicht in seine, in fremde Angelegen- F r a u : wer weiß, wo sich dieses M. wieder herum- cher Unterschied, Fortschritt; es ist m. kühler ge-
(seltener:) molk, hat gemolken/(seltener:) ge- heiten; du solltest dich nicht in Dinge m., die treibt; /oft als Schimpfwort/: so ein blödes M.! worden; sein Zustand hat sich m. gebessert.
melkt; mit der Hand, Melkmaschine, elektrisch dich nichts angehen. Menschengedenken (in der Verbindung> seit Merkmal, das: kennzeichnende Eigenschaft;
m.; übertr. (ugs.): den haben sie tüchtig gemol- 'Mensch, der: menschliches Lebewesen; Person: der Menschengedenken: soweit man sich zurückerin- Kennzeichen: ein charakteristisches, typisches,
ken (ausgenutzt, ihm Geld abgelockt). b) (etwas denkende, gestaltende, schöpferische M.; ein nern kann; seit eh und je: ein solches Hochwasser hervorstechendes M.; besondere Merkmale auf-
m . > durch Melken gewinnen: zwanzig Liter Milch normaler, durchschnittlicher, alltäglicher, son- hat es hier seit M. nicht gegeben. weisen, besitzen; er hat keine besonderen Merk-
m.; sie melkten die Milch in einen Eimer, in Bot- derbarer, unberechenbarer, nervöser, alberner, menschenmöglich: in der Macht eines Menschen male, ist ohne besondere Merkmale; an diesem
tiche; er trank frisch gemolkene Milch. kindischer, einfacher, anspruchsloser, zurück- liegend: was m. war, wurde getan; das hätte ich M. hat sie ihn erkannt.
Melodie, die: singbare, in sich geschlossene Ton- haltender, empfindlicher, ruhiger, besonnener, nicht für m. gehalten; der Arzt hat das/alles merkwürdig: eigenartig, seltsam, ungewohnt: ein
folge: eine einfache, hübsche, heitere, leise, zarte, ernster, charakterfester, schwerfälliger, gleich- menschenmögliche versucht. merkwürdiger Mensch; eine merkwürdige
leichte, einschmeichelnde, sich wiederholende, gültiger, unbeholfener, einflußreicher, kluger, Menschenseele (in der Verbindung) keine Geschichte, Sache, Erscheinung; eine merkwür-
alte, neue M.; die M. eines Liedes, Schlagers; es genialer, künstlerischer, [musisch] begabter, Menschenseele: niemand, nicht ein einziger dige Unruhe erfaßte sie; sein Verhalten, das ist,
erklingen bekannte, beliebte Melodien (Musik- strebsamer, lebhafter, fröhlicher, glücklicher, Mensch: unterwegs begegnete uns keine M. finde ich sehr m.; er verhielt sich recht m.; es ist
stücke, Gesangsstücke) aus Oper und Operette; ausgeglichener, gütiger, gutmütiger, lieber, Menschheit, die: Gesamtheit der Menschen, m. still hier; m., wie sich alles verändert hat!;
diese M. gefällt mir, geht mir nicht aus dem selbstloser, anständiger, liebenswerter, höflicher, Menschengeschlecht: die ganze M.; die Ge- subst.: ich habe etwas Merkwürdiges erlebt.
Kopf, verfolgt mich; die M. zu einem Text su- schichte der M.; Krieg ist eine Geißel der M.; Messe, die: 1.a) katholischer Gottesdienst: die
chen, finden, komponieren; eine M. vor sich hin dies geschah zum Wohl der M., um der M. zu hel- heutige M.; eine stille, feierliche M.; die M. be-
singen, spielen, pfeifen; sie summte eine M. vor fen; das ist ein Verbrechen an der M. gann; die M. halten, zelebrieren; eine M. für ei-
sich hin; ü b e r t r . (geh.): die eintönige M. des menschlich: 1. den Menschen betreffend: der nen Verstorbenen lesen; die M. besuchen, hören;
Regens. menschliche Körper, Geist; die menschliche Na- an der M. teilnehmen; zur M. gehen. b) Verto-
Menge, die: 1.a) bestimmte Anzahl, bestimmtes taktvoller, rücksichtsloser, egoistischer M.; tur; ein menschliches Wesen (ein Mensch); eine nung des liturgischen Textes der Messe: eine M.
Quantum: davon ist nur noch eine gewisse, be- große, kleine, dicke, untersetzte, dünne, menschliche Stimme; menschliche Not; das von Mozart einstudieren, singen, aufführen. 2. a)
grenzte, verschwindende M. vorhanden; die dop- schlanke, magere, gesunde, sportliche, kranke, menschliche Leben; die menschliche Gesell- Industrieausstellung: eine internationale M.; eine
pelte M. an Nitrat; eine geringe M. dieses Giftes/ alte Menschen; der gläserne M. (Mensch, der schaft; menschliche Schwächen; er suchte M. für Antiquitäten; die M. findet jedes Jahr
von diesem Gift ist schon tödlich; eine kleine M. seine Vermögensverhältnisse, seine beruflichen und menschliche Geborgenheit, Wärme; die mensch- statt; die M. war gut besucht; wir fahren wieder
Zucker, Mehl, Milch verwenden; die Angabe der gesellschaftlichen Verpflichtungen offen darlegt); liche Vollkommenheit anzweifeln; nach göttli- zur M.; ein neues Modell zur M. herausbringen.
M. ist erforderlich; das Mittel darf nur in kleinen ein M. aus/von Fleisch und Blut (ein wirklicher, chem und menschlichem Recht; der Unfall ist b) (ugs. landsch.) Jahrmarkt: auf die M. gehen;
Mengen angewendet, zugesetzt werden. b) große lebendiger, nicht der Phantasie entstammender kaufst du mir auf der M. einen Luftballon?
Mensch); er ist ein ganz verkommener M.; sie ist
ein M. mit Initiative, ohne feste Grundsätze; er
ist ein M. von leichter Auffassungsgabe; wir wur-
den behandelt wie Menschen zweiter Klasse (wie
messen minderwertig
480 481
weiches, hartes M.; Gold und Silber sind edle etwas zu tun (sich anschicken, etwas zu tun) . gute tat ihr wohl. b) das Fehlen der Schärfe, der
m e s s e n /vgl. gemessen/: 1. a) (etwas m.) mit ei- Metalle; das flüssige M. in Formen gießen; M. aus Miene zum bösen Spiel machen (etwas wohl oder Strenge: in der Werbung wirdi12. M. dieses Gute, Ko-
nem Maß ermitteln: die Größe, Länge, Breite, Höhe dem Erz herausschmelzen; M. bearbeiten, drehen,
von etwas m.; jmds. Brustumfang m.; die übel hinnehmen, geschehen lassen). gnaks
walzen, schweißen, härten, veredeln. mies (ugs.): 1. schlecht, übel: er hat heute miese sieht: große, väterliche, unverdiente M.; die M.
Meerestiefe m.; mit einem Thermometer die metallen: 1. aus Metall hergestellt: metallene
Temperatur, Wärme [des Wassers] m.; die Ge- Geräte. 2. hart klingend: ein metallener Klang. Laune; das ist ein mieser Laden, ein mieser Typ, des Lehrers, des Richters; deine M. gegen ihn
schwindigkeit, die Zeit mit der Stoppuhr m.; die metallisch: I. aus Metall bestehend: ein metal- Kerl; ein mieses Essen, Wetter; ein mieses Er- war nicht angebracht; M. walten lassen.
Spannung, den Luftdruck m.; der Arzt maß den lischer Leiter für elektrischen Strom; ein metalli-
Blutdruck des Patienten, maß Fieber bei dem Pa- gebnis; miese Zeiten; die Bezahlung ist m.; die mildern: a) (etwas m.) milder, geringer machen:
scher Überzug. 2.a) metallartig: ein metallischer Sache sieht m. aus. 2. (jmdm. ist, wird [es] m.) eine Strafe, ein Urteil m.; die Stärke des Aromas
tienten; (jmdm. etwas m.> der Arzt maß dem Pa- Glanz; die Flügel der Libelle glänzten, schim-
tienten Fieber, den Blutdruck • er maß die Ent- merten m. b) hart klingend: ein metallischer jmdm. ist, wird unwohl: mir ist heute richtig m. m.; ihre Worte milderten seinen Zorn; das Mittel
fernung mit den Augen (geh.; schätzte sie). b) ( Klang; seine Stimme klingt m. 'Miete, die: Mietpreis: eine hohe, niedrige M.; milderte (linderte) den Schmerz nur kurze Zeit. b)
jmdn., sich, etwas m.> in seinen Maßen, seiner Meter, der (auch: das): /ein Längenmaß/: ein M.
Größe bestimmen: etwas genau, gründlich, exakt, kalte/warme M. (ugs.; Miete ohne/einschließlich (etwas mildert sich) etwas wird milder, geringer:
hat hundert Zentimeter; drei M. Stoff reichen/( Heizungskosten); die M. ist fällig; die Mieten sein Zorn, Schmerz milderte sich; die Gegensätze
nur ungefähr, grob m.; ein Brett mit dem Band- seltener:) reicht für dieses Kleid aus; alle paar M.
maß, Zollstock m.; Flüssigkeiten mißt man nach (in kurzen Abständen) steht ein Polizist; der sind gestiegen; unsere M. beträgt 750 DM [mo- zwischen ihnen haben sich gemildert.
Litern; er hat sich, die Kinder [mit dem Meter- Schnee liegt einen M. hoch; die Mauer ist zehn natlich]; die M. vorauszahlen, überweisen, schul- Milieu, das: 1. Umweltbedingungen, Umwelt, Le-
maß] gemessen; ü b e r t r . : alle müssen mit glei- M. lang und zwei M. hoch; der See ist hier fünf dig bleiben; eine überhöhte M. für ein Zimmer, benskreis: das soziale, gesellschaftliche, häusli-
chem Maß gemessen werden (müssen in gleicher M. tief; sie rückten M. für M./M. um M. vor; in eine Wohnung zahlen müssen; er hat im Theater ehe M., in dem man lebt; sie kommt, stammt aus
Weise beurteilt, behandelt werden). 2. (etwas m.) hundert M. Höhe; ein Zaun von zwei M. Höhe; in einen Platz in M. (selten; abonniert); sie wohnen einem kleinbürgerlichen M.; er ist in einem arm-
eine bestimmte Größe, ein bestimmtes Maß haben: er einer Entfernung von etwa zwanzig
mißt 1,85 m; er mißt 5 cm mehr als du; das schon seit zehn Jahren bei ihm in/zur M. (haben lichen M. aufgewachsen. 2. Stadtteil, Bereich der
Grundstück mißt 600m'; das Zimmer mißt 2,50m in Metern/(auch:) M. e (ugs.:) laufende Meter (end- schon seit zehn Jahren bei ihm eine Mietwohnung). Prostituierten, Zuhälter, Ganoven: der Tip kam * (
der Höhe. 3.a) (geh.) (sich mit jmdm. m.) in einem los aneinandergereiht). ugs.:) etwas ist die halbe Miete (mit etwas hat aus dem M.; die Machtkämpfe im M.; er lebt,
Wettstreit o. ä. seine Fähigkeiten, Kräfte mit denen Methode, die: Arbeits-, Verfahrensweise; Vorge- man sein Ziel schon fast erreicht). verkehrt schon jahrelang im M.; Beziehungen '
eines anderen vergleichen: er wagte nicht, sich [in hen, System: eine zuverlässige, sichere, prakti- Miete, die (Landw.): a) Grube zur Aufbewah- zum M. in Marseille anknüpfen.
einem Kampf] mit seinem Herausforderer zu m.; sche, komplizierte, umständliche M.; eine wis- rung von Feldfrüchten: eine M. [auf dem Feld] an- 'Militär, das: Streitkräfte: das französische M.;
senschaftliche, physikalische, mathematische M.; legen; die M. öffnen, aufmachen; Rüben in die gegen die Demonstranten wurde [das] M. einge-
ü b e r t r . : an Wissen kann ich mich nicht mit ihr m. eine M. zur Bestimmung der spezifischen Wärme;
(kann ich ihr nicht gleich-kommen). b) (jmdn., etwas diese M. ist sehr einfach, hat sich be-währt, M, legen. b) aufgeschichteter Haufen von Heu, setzt; das M. behielt die Oberhand; er ist beim
an jmdm., an etwas m.) den gleichen Maßstab durchgesetzt; eine neue M. anwenden, einführen; Stroh, Getreide oder Holz: Felder voller Mieten. M.; er ist vom M. entlassen worden; er muß zum
anlegen; mit jmdm., et-was vergleichen: du darfst er hat M. (Planmäßigkeit, sinnvolle Ordnung) in mieten (jmdn., etwas m.>: gegen Bezahlung die M. (muß Soldat werden).
ihn nicht an seinem älteren Bruder m., darfst dieses Unternehmen gebracht; er hat so seine M. (
ugs.; sein eigenes Verfahren); et-was mit den Berechtigung erwerben, etwas, jmds. Dienste zu 'Militär, der: [hoher] Offizier: die bundesdeut-
seine Fähigkeiten nicht an denen seines Bruders Methoden der Wirtschaftssoziologie untersuchen; nutzen: eine Wohnung, einen Laden, eine Ga- sehen, amerikanischen Militärs; an dem Putsch
m.; gemessen an seinen früheren Leistungen, war er arbeitet nach einer anderen M. + etwas hat
dies eine Enttäuschung. 4. (geh.) (jmdn. m.; mit Methode (hinter etwas steckt eine Absicht). rage, ein Auto, ein Boot m.; einen Führer m.; beteiligten sich führende, hohe Militärs.
Umstandsangabe) jmdn. abschätzend ansehen, Metier, das: Beruf Fach: das M. des Kritikers; (jmdm., sich jmdn., etwas m.> er mietete sich für militärisch: das Militär betreffend; soldatisch,
betrachten: er maß den Fremden, den der Außendienst ist sein M.; das ist nicht mein drei Monate ein kleines Haus am Meer. kriegerisch: militärische Einrichtungen, Opera-
Kontrahenten prüfend von oben bis unten; sie M. (davon verstehe ich nichts); sein M. beherr- Milch, die: 1. a) bes. von Kühen stammende weiß- tionen, Geheimnisse, Erfolge; einen militäri-
maßen sich/einander mit wütenden Blicken. schen; er hat sich aus diesem M. zurückgezogen;
Messer, das: aus Klinge und Griff bestehendes ich bin neu in dem M. liche, fetthaltige Flüssigkeit, die sehr nahrhaft ist: sehen Befehl ausführen; jmdm. militärische Eh-
Gerät: ein scharfes, spitzes, stumpfes, langes, Meute, die: 1. Hundemeute: die M. wurde zur frische, gekochte, kondensierte, saure, dicke M.; ren erweisen; sein Gang, seine Haltung, Gesin-
breites, rostiges, blankes M.; ein M. blitzte im Jagd losgekoppelt, losgelassen. 2. Schar, Horde: M. von der Kuh, Ziege; die M. ist geronnen; du nung ist [ausgesprochen] m.; er grüßte m.
Scheinwerferlicht; das M. schärfen, wetzen; das die M. der Verfolger wurde immer größer; eine mußt aufpassen, daß die M. nicht anbrennt, Million, die: a) Menge, Einheit von tausend mal
M. ziehen; er stieß, rannte, jagte (ugs.) ihm das M. von Fotografen; er lud die ganze M. (ugs.;
M. in die Brust; der Griff, das Heft, die Schneide, Gruppe) zu sich ein. überkocht; die M. anwärmen, erhitzen, [ab]ko- tausend Stück, Dingen, Lebewesen: eine halbe
Klinge, der Rücken eines Messers; mit M. und Meuterei, die: Aufstand gegen Vorgesetzte: auf eben, sauer werden lassen, entrahmen; er trinkt M.; eine dreiviertel M.; 0,8 Millionen Mark; eine
Gabel essen; sich mit dem M. (Rasiermesser) ra- dem Schiff brach eine M. aus; in der Armee, un- gern M.; seine Kühe geben sehr viel M.; den Teig M. Menschen war/waren auf der Flucht; eine M.
sieren; mit dem M. etwas abschneiden, zerklei- ter den Soldaten entstand eine M.; die M. wurde mit M. anrühren. b) Muttermilch: sie konnte das neuerbaute Häuser/neuerbauter Häuser; ein De-
nern; er spielte mit dem M. * (ugs.:) jmdm. geht mit allen Mitteln niedergeschlagen, unterdrückt; Kind nicht stillen, weil sie zuwenig M. hatte; die fizit von 2,1 Millionen [Mark]. b) (Plural) unbe-
das Messer in der Tasche auf (jmd. wird sehr zor- der Obermaat rief zur M. auf. M. ist noch nicht eingeschossen (in der Brust der stimmte, sich nach Millionen bemessende Anzahl,
nig) • jmdm. das Messer an die Kehle setzen (Imdn. meutern: 1. den Gehorsam verweigern; sich auf- Wöchnerin); die überschüssige M. abpumpen. 2. Summe: Millionen wurden obdachlos; Millio-
unter Druck setzen, zu etwas zwingen) • jmdn. ans lehnen: die Schiffsmannschaft, die Besatzung milchiger Pflanzensaft: die M. des Löwenzahns; nen hungernder Kinder/von hungernden Kin-
Messer liefern (jmdn. durch Verrat zur Fall brin- meuterte; die Truppe meutert gegen die Offi- -
gen) • jmdm. das Messer in die Hand geben (sei- ziere; die meuternden Gefangenen. 2. (ugs.) sie tranken die M. der Kokosnuß. * wie Milch und dern; die Firmenverluste gehen in die Millionen.
nem Gegner selbst die Argumente liefern) • etwas schimpfen, murren, aufbegehren: du brauchst nicht Blut (frisch und jung). minder: weniger gut; geringer: eine mindere Milchmädchenrechnung, die (
steht auf des Messers Schneide (etwas kann sich so bei jeder Gelegenheit gleich zu m.; im Moment ugs.): Erwar- Qualität, Sorte; mindere Waren; Stoffe von mintung, die auf Trugschlüssen, Illusionen
oder so entscheiden) (ugs.:) jmdm. ins [offene] meutert sie gegen alles. aufgebaut derer Güte; das sind Fragen minderen Ranges,
Messer laufen (durch eigene Schuld ins Hintertref- Miene, die: Gesichtsausdruck: eine freundliche, Ist: eine simple M.; das ist eine M.; man präsen- von minderer Bedeutung. * nicht minder (ebenso;
fen geraten) • (ugs. :) jmdn. ins [offenel Messer lau- ernste, heitere M.; offene, verschlossene Mie- tiert uns hier Milchmädchenrechnungen. nicht weniger): diese letzte Kurve war nicht m. ge-
fen lassen (jmdn. übervorteilen) • (ugs.:) bis aufs nen; seine M. verfinsterte sich (geh.), klärte sich mild[e]: 1.a) sanft, lau, lind; nicht rauh: mildes fährlich [als die vorhergehenden].
Messer (mit allen Mitteln; bis zum äußersten): ein auf (geh.), hellte sich auf, verriet Unwillen; eine Klima, Wetter; milde Luft; milde Winde; mildes Minderheit, die: zahlenmäßig unterlegene
Kampf bis aufs M. . (ugs.:) unters Messer müssen finstere M. aufsetzen; er zog, machte eine saure
(operiert werden müssen). (verdrossene, unfreundliche) M.; er verzog keine Licht; ein milder Winter; der Abend war sehr m.; Gruppe: eine religiöse, nationale M.; die M. im
Messung, die: das Messen: eine genaue M. er- M. (ließ sich keine Gefühlsregung anmerken); er die Sonne schien recht m. b) nicht scharf, nicht Parlament; er vertritt in dem Gremium die M.;
gab, daß man sich verrechnet hatte; Messungen hörte mit düsterer, eisiger M. zu. * Miene machen, streng: eine milde Seife; ein mildes Waschmittel; sie waren, blieben bei der Abstimmung in der M.
vornehmen, durchführen. ein milder Kognak; der Käse hat einen milden (waren, blieben zahlenmäßig unterlegen).
Metall, das: /ein chemischer Grundstoff/: ein Geschmack, ist, schmeckt sehr m. 2. gütig, nach- mindern (geh.): a) (etwas m.) kleiner, geringer
sichtig, verständnisvoll; nicht streng: milde Worte; machen: vermindern: den Wert einer Leistung m.;
jmdn. mit milden Blicken ansehen; ein milder Erträge, das Tempo, Risiko m.; er versuchte, die
Richter, Erzieher; eine milde Gabe (Almosen): Not der Betroffenen zu m.; der Zwischenfall
die Strafe ist sehr m. ausgefallen; das Gericht hat minderte die allgemeine Freude. b) (etwas min-
m. geurteilt; sie lächelte m.; ich konnte ihn nicht dert sich) etwas verringert, verkleinert sich: nur
II Duden
Minderzahl Mißverständnis
482 483
Minderzahl (in der Verbindung) in der Minder- zehn Minuten verspätet; ein Weg von 20 Minu- mißbilligen (etwas m.): ablehnen; nicht einver-
zahl sein: zahlenmäßig unterlegen sein: die Wei- ten. 2. Augenblick, kurze Zeitspanne: die Minuten (Mission unter Christen); M. treiben; in der M. tä-
ßen sind dort in der M. der Ungewißheit wurden ihr zur Qual; jede freie standen sein: eine Ansicht, jmds. Entschluß, Ab-
mindeste: geringste, wenigste, kleinste: nicht die M. nutzen; hast du eine M., einige Minuten Zeit
m. Ahnung haben; er hat nicht die mindesten tig sein, arbeiten.
für mich?; er wartet immer bis zur letzten M./bis
Aussichten, Sieger zu werden; sie tat es ohne den auf die letzte M.; in der nächsten M. war er be- sieht m.; sein Verhalten ist entschieden zu m.; die
mindesten Zweifel, ohne die m. Angst; das ist das reits verschwunden; in den entscheidenden Mi- Mißklang, der: Dissonanz: ein M. aus dem Or-
m. (das wenigste), was man von ihm verlangen nuten war er nicht da; er kommt immer in letzter Regierung hat die Ausschreitungen mißbilligt; er
kann. * nicht das mindeste (gar nichts): er versteht M. 3. (Math.) /eine Winkeleinheit/: ein Winkel
nicht das m. vom Kochen • nicht im mindesten ( chester; das Klavierspiel brach plötzlich mit ei-
von 45 Grad, 21 Minuten, 10 Sekunden. auf die schüttelte mißbilligend den Kopf.
gar nicht, nicht im geringsten) zum mindesten ( Minute (pünktlich): er kam auf die M.
wenigstens, zumindest): er hätte sich zum minde- nem M. ab; ü b e r t r . : Unstimmigkeit: das Fest Mißbrauch, der: unerlaubter, nicht richtiger Ge- endete
mir: 1. /Dativ Sing. des Personalpronomens ich/: mit einem M.
sten entschuldigen müssen. gib m. bitte das Messer; m. ist schlecht; das
mindestens (Adverb): a) wenigstens, zumindest: gefällt m.; R: wie du m., so ich dir. 2. /Dativ Sing, brauch: ein M. hat sich eingeschlichen, eingebür-
du hättest dich m. entschuldigen müssen; dieses des Reflexivpronomens der 1. Person/: ich bilde Mißkredit (in bestimmten Wendungen) jmdn.,
Problem ist m. so wichtig wie das erste. b) auf m. nichts darauf ein; ich habe m. gerade vorge- Bert, eingenistet; er treibt M. mit seiner Stellung,
keinen Fall weniger als: er verdient m. 7 000 stellt, ... = mir nichts, dir nichts (einfach so; von ei
Mark im Monat; den Film habe ich m. zweimal etwas in Mißkredit bringen (jmdn., etwas in Verruf
nem Augenblick auf den andern). Macht; Mißbräuche aufdecken, abschaffen, be-
gesehen; ich will m. acht Tage bleiben. mischen: 1.a) (etwas m.) verschiedene Substan-
Mine, die: 1. unterirdischer Gang, Stollen; Erzla- zen zusammenbringen und so durcheinanderrühren, bringen) . in Mißkredit geraten/kommen (in Ver-
ger: die M. ist nicht mehr ergiebig; eine M. er- -schütteln, daß eine einheitliche Substanz entsteht: seitigen, ausrotten; er tat es unter M. seines Am-
schließen, stillegen; die Gefangenen mußten in Wein und Wasser m.; Wein mit Wasser m.; ruf kommen, an Ansehen verlieren).
den Minen arbeiten. 2. Sprengkörper: eine M. ex- Farben m. b) (etwas in etwas, unter etwas m.) eine
plodiert, geht hoch (ugs.); Minen legen, suchen, kleinere Menge einer Substanz zu einer anderen tes; vor dem M. von Medikamenten warnen.
räumen, entschärfen; eine M. werfen; auf eine hinzufügen und mit ihr vermischen: Gift ins Essen mißlingen (etwas mißlingt): etwas gelingt nicht,
M. treten, fahren; das Schiff lief auf eine M.; das m.; Zucker in/unter den Brei m. c) (etwas m.) mißbrauchen: La) (etwas m.) nicht richtigen,
Gelände wurde nach versteckten Minen abge- durch Mischen zubereiten: Gift m.; einen Cocktail [ glückt nicht: ein Versuch, Vorhaben, Unterneh-
sucht. 3. Bleistift-, Kugelschreibermine: eine aus den verschiedensten Zutaten] m.; mischst du
schwarze, rote M.; die M. des Bleistifts bricht unerlaubten Gebrauch von etwas machen: ein
mir/für mich bitte einen Drink? 2. (etwas m.)
dauernd; die M. meines Kugelschreibers ist leer; Spielkarten in eine absichtlich ungeordnete Rei- men mißlingt; der Aufsatz ist mißlungen; eine
eine neue M. in den Kugelschreiber einlegen, henfolge bringen: hast du die Karten schon ge- Recht, seine Macht, sein Amt m.; er hat ihre
einsetzen. + (ugs.:) eine Mine legen (eine Intrige mischt?; (auch ohne Akk.) wer mischt? 3.a) (et- mißlungene Aufführung; (etwas mißlingt jmdm.)
spinnen) . (ugs.:) alle Minen springen lassen (alle was mischt sich mit etwas) etwas vermischt, ver-
verfügbaren Mittel anwenden). Güte, ihr Vertrauen mißbraucht; die Wiese
mengt sich mit etwas: 01 mischt sich nicht mit
minimal: sehr klein, sehr gering, winzig: ein mi- Wasser; (auch ohne Präp.-Obj.) Öl und Wasser der Pullover ist mir mißlungen.
nimaler Vorteil, Vorsprung, Erfolg; ein minima- mischen sich nicht; übertr.: Ekel und Verzweif- wurde als Parkplatz mißbraucht. b) (jmdn. für et-
ler Unterschied; minimale Forderungen; die Be- lung mischten sich. b) (etwas mischt sich in et- mißmutig: schlechtgelaunt; verdrossen: ein was/zu etwas m.) jmdn. in eigennützigem Interesse
teiligung war m.; ihre Rente ist m. was) etwas kommt zu etwas hinzu und vermischt mißmutiger Theaterkritiker; ein mißmutiger
Minimum, das: Mindestmaß, -wert, -menge: das sich damit: in meine Freude mischt sich Angst; in zu etwas verleiten: er hat ihn für seine Zwecke
ist das absolute M.; ein M. an Sicherheit, Ver- den Chor mischten sich Männerstimmen. 4.a) ( Blick; ein mißmutiges Gesicht machen; er war mißbraucht; du hast dich von ihm zu einer sehr
trauen erwarten; diese Sache erfordert nur ein sich in etwas m.) sich einmischen: er mischt sich in ziemlich m., sah sie m. an, ging m. nach Hause.
M. an Kraft, Einsatz, Material; wir konnten die alles, in fremde Angelegenheiten; ich wollte fragwürdigen Sache m. lassen. 2. (geh.) (jmdn.
Ausgaben auf ein M. reduzieren; das liegt ja mich nicht in euer Gespräch m. b) (sich unter mißraten (etwas mißrät) etwas gerät nicht, miß-
noch unter dem M. jmdn. m.) sich in eine Menge begeben: er mischte
Minister, der: Mitglied der Regierung, das ein m,) vergewaltigen: ein Mädchen, ein Kind m.
sich unter das Volk, unter die Zuschauer.
bestimmtes Ressort verwaltet: ein ehemaliger M.; Mischung, die: 1. das Mischen, Vermengen: glückt: die Zeichnung, das Bild ist mißraten; (et-
der M. des Inneren (Innenminister), des Außeren ( durch die M. der beiden Farben entstand ein missen (geh.) (jmdn., etwas m.; in Verbindung
Außenminister); der M. für Verkehr; er ist M. dunkles Grün. 2. Gemisch, Gemenge: eine M. 2:3; was mißrät jmdm.) der Braten ist mir diesmal
ohne besonderen Geschäftsbereich; der M. ist eine bunte M. Toffees; eine neue M. aus/von ver-
zurückgetreten; einen M. ernennen, vereidigen, mit einem Modalverb): entbehren: ohne jmdn.,
schiedenen Kaffeesorten, Tabaken; übe rtr.: mißraten; adj. P a r t . : ein mißratenes (schlecht
angreifen, stürzen; der Referent M. Meyers/des eine seltsame M. aus Jovialität und Arroganz.
Ministers Meyer; er wurde zum M. ernannt. miserabel: sehr schlecht, erbärmlich; völlig un- ohne etwas nicht auskommen: sie mußten damals
minus: I. (Konj.) weniger: sieben m. vier ist, zulänglich: ein miserabler Film; ein miserables erzogenes, schwieriges) Kind.
macht, gibt drei. II. (Kaufmannsspr.) (Präp. mit Ergebnis; miserables Wetter; eine miserable alle Annehmlichkeiten m.; diesen Mitarbeiter
Gen.) abzüglich: der Betrag m. der üblichen Ab- Handschrift; ein miserables Deutsch, ein misera---
züge. III. (Adverb) a) unter dem Nullpunkt: die Mißstand, der: Ubelstand; schlimmer Zustand:
bier Stil; das ist ein ganz miserabler Kerl; seine
Temperatur beträgt m. 5 Grad, ist auf m. 5 Grad Leistungen sind m.; er hat sich m. benommen; es können wir leicht, nur schwer m.; ich möchte
gesunken. b) (Physik) negativ: der Strom fließt geht ihm m.; sie fühlt sich m. ein unerträglicher, übler, schlimmer M.; soziale
von plus nach m. mißachten (etwas m.): nicht beachten, nicht be- diese Erfahrungen, Erlebnisse nicht m.
Minute, die: 1. Zeitraum von 60 Sekunden: eine folgen: die Gesetze, jmds. Rat, Wunsch, Verbot
halbe, knappe, ganze, volle M.; M. um M. ver- Mißstände; verschiedene Mißstände in der Ver-
ging, verstrich; es blieben ihm nur noch fünf, we- Mißerfolg, der: mißlungene Unternehmung,
nige, ein paar Minuten; es ist jetzt elf Uhr [und] waltung haben sich herausgestellt, wurden sicht-
zwanzig Minuten; du sollst mich nicht alle fünf Fehlschlag: die Veranstaltung war ein M.; einen
Minuten (fortwährend) stören; er mußte zehn Mi-
nuten warten; ich kam drei Minuten zu spät; tau- bar, offenkundig; Mißstände aufdecken, anpran-
m.; er hat meine Warnung mißachtet; Sicher- M. haben, erleiden,
send Umdrehungen in der M.; ich hatte mich um heitsvorkehrungen wurden mißachtet; der Fah- matischen Missionenhinnehmen [müssen],b)ver-
in der Hauptstadt. mit ei- Mißverhältnis, das: nicht richtiges, nicht pas-
rer mißachtete das Rotlicht. nem bestimmten Auftrag ins Ausland entsandte sendes Verhältnis: es besteht ein großes, krasses,
Mißbehagen, das: unangenehmes Gefühl; Un- Gruppe von Personen: eine M. entsenden; er leitet ausgesprochenes, schreiendes M.; das M. in der
behagen: ein heftiges M. empfinden; ein tiefes die deutsche M. bei den Olympischen Spielen. 3. Größe, zwischen den Partnern ist ziemlich auf-
M. erfüllte ihn; seine Worte bereiteten ihm offen- Verbreitung des christlichen Glaubens: die äußere fällig; sein Gewicht steht im M. zu seiner Größe.
sichtliches M. M. (Mission unter Nichtchristen), die innere M. Mißverständnis, das: unbeabsichtigtes falsches
mißverstehen 484 485 Mittag
kommt erst m. dem nächsten Zug; den Fleck Gruppe; Gemeinschaft: ein treues, langjähriges,
Auslegen, Verstehen; ein folgenschweres, fatales kannst du m. Wasser entfernen; m. anderen Wor- mitgenommen (weggerissen). 2.a) (ugs.) (etwas
M.; das muß doch ein M. sein; da liegt sicher ein ehemaliges, aktives, passives, zahlendes M.; die m.) [nebenher, zusätzlich] kaufen: ich nehme noch
ten ... (anders ausgedrückt ...). 6. in Richtung von Mitglieder eines Klubs, einer Partei; ein M. der
M. vor; hier ist ein M. entstanden, eingetreten; etwas: m. der Strömung rudern; wir fliegen m, drei Pfund Äpfel mit; die Radieschen sind sehr
ein M. aufklären, beseitigen; keine Mißverständ- Familie, des Königshauses; ein nützliches M. der billig, da nehme ich gleich zwei Bund mit. b) (
dem Wind. 7. gleichzeitig mit: m. Einbruch der Gesellschaft; M. in einem Verein sein, werden;
nisse aufkommen lassen; er versuchte, das M. Nacht; m. Beginn, m. Ende der Saison hört sie ugs.) (etwas m.) stehlen, entwenden: er hat aus
zwischen den beiden auszuräumen; einem M. ordentliches M. einer Vereinigung sein; er ist M. verschiedenen Gaststätten Gläser, Bestecke mit-
auf; das Tor fiel m. dem Schlußpfiff. B . wegen: des Bundestages, des Landtages; sich als M. [
vorbeugen, entgegentreten, begegnen (geh.); die sie liegt m. Fieber im Bett; er ist m. Motorscha- genommen. 3. a) (ugs.) (etwas m.) rasch genießen,
ganze Sache beruht auf einem M. an]melden, einschreiben lassen; Mitglieder wer- besichtigen: er nimmt alles mit, was ihm geboten
den ausgeschieden. 9. in der Person von: m. ihm ben; er ist unser jüngstes M.
mißverstehen (jmdn., etwas m.): falsch verste- verläßt ein wichtiger Mitarbeiter die Firma; m wird; auf der Rückreise können wir noch Mün-
hen, unabsichtlich falsch auslegen: du hast mich, mithalten: a) mitmachen, sich den Anforderungen chen m. b) (etwas aus etwas m.) aus etwas lernen,
ihr an der Spitze der Gewerkschaft erhofft man gewachsen zeigen: bei dem Gelage hielt er
meine Frage mißverstanden; mißverstehen Sie sich mehr Erfolg. 11. (Adverb) 1. auch, außerdem, einen Gewinn ziehen: aus unserem Gespräch habe
mich bitte nicht!; die Bemerkung war nicht miß- tüchtig, tapfer mit; bei diesem Tempo kann ich ich die Überzeugung mitgenommen, daß ...; aus
noch: das ist dabei m. zu berücksichtigen; die nicht m.; in puncto Technik kann der Wagen
zuverstehen; er fühlte sich mißverstanden; er Kosten sind m. berechnet; du könntest ruhig ein- der Predigt, dem Vortrag konnte ich etwas m. 4.
lehnte in nicht mißzuverstehender Weise (klar nicht m.; er konnte auch im internationalen Spit- <etwas nimmt jmdn. mit) etwas ermüdet jmdn.,
mal m. anfassen (ugs.); da war Verrat m. im zensport gut m.; unser Dorf hält mit jedem ande-
und deutlich) ab. Spiel. 2. (ugs.) (in Verbindung mit einem Superla- strengt jmdn. an: diese Aufregung, das Erlebnis
Mist, der: 1. [mit Stroh o. ä. vermischter] Kot von ren mit; wirtschaftlich nicht [mit den Großkon- nahm sie furchtbar mit; er sah sehr mitgenom-
tiv) er ist m. der beste (einer der besten) Schüler zernen] m. können; er trank, weil er m. mußte;
Tieren: eine Fuhre M.; der M. dampfte; M. la- seiner Klasse; es ist m. das schönste (eines der men (erschöpft) aus; er war von dem Lauf sehr
den, fahren, streuen; der Hahn stand auf dem M. ( eine halbe Stunde lang konnte die Mannschaft mitgenommen.
schönsten) Gebäude der Stadt. m. b) (etwas m.) durchhalten: das Tempo m.
Misthaufen). 2. (ugs. abwertend) a) wertlose Ge- mitbringen: a) <etwas m.> beim Kommen [als mitreden: seine Meinung zu etwas äußern; an ei-
genstände, Sachen: ich will den ganzen M. weg- mithören <etwas m.>: [heimlich] gleichzeitig hö- ner Entscheidung beteiligt sein: mußt du denn
Geschenk] bringen: ein Brot vom Bäcker m.; ren: die Polizei hört das Gespräch mit; wir haben
werfen; mit solchem alten M. kann man nichts bringen Sie das nächste Mal Ihren Ausweis mit!; überall m.?; die Arbeiter wollen im Betrieb m.;
mehr anfangen; was hast du nur für einen M. ge- das Konzert am Radio mitgehört; (auch ohne da, hier, bei dieser Sache kannst du überhaupt
die Arbeitskleidung ist mitzubringen; sie Akk.) ich hörte nur zufällig mit.
kauft. b) Unsinn, dummes Zeug: er redet den brachte den Kindern/für die Kinder Geschenke nicht m. (davon verstehst du nichts); ü b e r t r . : wir
ganzen Tag nur M.; der Chef hat M. verzapft ( mitkommen: 1. mitgehen, jmdn. begleiten: hoffen, vorne m. zu können (beim Kampf um die
mit; hast du mir/für mich auch etwas mitgebracht kommst du mit ins Kino, vor die Tür, zu der/ (
Unsinn geredet); M. bauen, machen ([einen] [von der Reise]?; bildl. (scherzh.): ihr habt aber ersten Plätze erfolgreich zu sein).
Fehler machen); was für ein M. wieder in der auch:) auf die Party?; ich habe noch so viel Ar- mitreißen: 1. (jmdn., etwas m.) mit sich reißen:
schlechtes Wetter mitgebracht; bringt großen beit, daß ich nicht m. kann. 2. (ugs.) verstehen;
Zeitung steht! c) dumme Angelegenheit, Sache: was Hunger, gute Laune mit!; ü b e r t r . : er bringt für er wurde von der Strömung mitgerissen;
soll der M.?; mach deinen M. doch alleine!; ich folgen können: beim Diktat nicht m.; da komme ü b e r t r . : mit seinem enormen Siegeswillen riß er
diese Stellung gar nichts mit (ist dafür nicht ich beim besten Willen nicht mit; unsere Tochter
will mit dem ganzen M. nichts zu schaffen befähigt). b) (jmdn. m.) als Gast zu jmdm. die anderen Spieler mit (steckte sie an). 2. (jmdn.
haben; /Flüche/: so ein M.!; [verdammter, kommt in der Schule gut mit (ist den Anforderun- m.) begeistern, hinreißen: der Schauspieler riß
bringen: bringst du heute jemanden zum Essen gen der Schule gut gewachsen); R: da komme ich
verfluchter] M.!; M., verdammter, verfluchter! mit?; er brachte ein paar Freunde mit auf die alle mit; sein Spiel, sein Charme hatte alle Zuhö-
«(ugs.:) etwas ist nicht auf jmds. Mist nicht mehr mit! (das ist mir unverständlich). rer mitgerissen; eine mitreißende Show.
Party. mitkönnen (ugs.): 1. mitgehen können: ich kann
gewachsen (etwas stammt nicht von jmdm., ist miteinander <Adverb): a) einer mit dem andern: mitspielen: 1. a) sich am Spiel anderer beteili-
nicht von jmdm. selbst erarbeitet). nicht mit ins Kino. 2. mithalten können: das ist gen: darf ich bei euch m.?; der Große ließ den
wir kommen gut m. aus; sie sind m. verheiratet; mir zu hoch, da kann ich nicht mit.
mit: I. <Präp. mit Dat.> 1. a) gemeinsam, zusam- wir stehen m. in Verbindung. b) gemeinsam, zu- Kleinen nicht m.; ü b e r t r . (ugs.): das Wetter hat
men mit: ich gehe m. dir einkaufen; er tanzte m. Mitleid: das: Mitgefühl, innere Anteilnahme: nicht mitgespielt (es war schlechtes Wetter); seine
sammen: wir gehen m. nach Hause; alle m. großes, tiefes, echtes M. sprach aus seinen Wor-
ihr; m. [ihm] und ohne ihn; er wurde m. ihm zur mitfahren: gemeinsam mit jmdm. fahren, reisen: Eltern haben nicht mitgespielt, als er allein ver-
gleichen Zeit fertig; sie wohnt m. ihrem Freund ten; er war voller M.; er hatte, fühlte M. mit ihm; reisen wollte (haben es ihm nicht erlaubt); die Ge-
wollen Sie [mit mir, in meinem Auto] m.? er kannte, empfand kein M.; sie erregte das M.
zusammen; er unterhielt sich angeregt m. ihm; er mitfühlen <etwas m.): jmds. Gefühle verstehen; werkschaften werden bei diesen Plänen der Re-
kämpfte m. ihm (gegen ihn). b) versehen mit, in ihrer Nachbarn; er tat es aus reinem M. gierung nicht m. (werden sie nicht unterstützen).
Mitleid, Verständnis haben: er fühlte ihren Kum- mitleidig: voller Mitleid; teilnahmsvoll: er ist
Verbindung mit: Spaghetti m. Tomatensoße; ein mer, ihr Unglück mit, konnte ihren Schmerz m.; ( b) (als Mitwirkender) bei etwas dabeisein: in wel-
Topf m. Deckel; ein Haus m. Garten; der Vierer eine mitleidige Seele; er tat es aus mitleidigem chem Film hat sie mitgespielt?; er hat bei Hamlet
auch ohne Akk.) ich kann mit Ihnen m.; adj. Herzen; m. half er dem Alten; er lächelte m. (
m. [Steuermann]; Familien m. [Kindern] und P a r t . : teilnahmsvoll: mitfühlende Worte spre- mitgespielt; er kann wegen seiner Verletzung
ohne Kinder; ein Glas m. Honig (das Honig ent- iron.; verächtlich), als er die Konkurrenten sah. nicht m. 2. (etwas spielt bei etwas mit) etwas ist
chen; er war, zeigte sich sehr mitfühlend. mitmachen: 1.a) (etwas m.) an etwas teilneh-
hält). c) mit Beteiligung von: Verkehrsunfälle m. mitgeben (jmdm. jmdn., etwas m.) mit auf den bei etwas mit von Bedeutung, ist unter anderem Ur-
Kindern; ein Stiftungsfest m. Damen. d) ein- men: einen Kurs m.; jede Modem.; ich habe den sache für etwas: bei diesem Plan, dieser Entschei-
Weg geben: den Kindern Geld, etwas zu essen Ausflug nicht mitgemacht. b) (ugs.) gemeinsam
schließlich, samt: m. Pfand; Zimmer m. Früh- m.; ich gebe euch jmdn. mit, der den Weg kennt; dung spielten die verschiedensten Erwägungen
stück; das Essen kostet m. Bedienung 18 DM; m. mit anderen etwas tun: machst du mit?; er hat bei mit. 3. (jmdm. m.; mit Artangabe) in übler Weise
b i l d l . : jmdm. eine Warnung auf den Weg m.; allen Spielen mitgemacht; ich habe nur mitge-
mir waren es fünf. 2. /gibt den Begleitumstand ü b e r t r . : seinen Kindern eine gute Erziehung m. behandeln; Schaden zufügen: er hat der Frau übel
an/: sie kleidet sich m. Geschmack; (iron.:) m. macht, um Schlimmeres zu verhüten; da mache mitgespielt; ihm wurde [vom Schicksal] schlimm,
(zuteil werden lassen). ich nicht mehr mit (das kann ich nicht mehr vertre-
der Sensibilität einer Dampfwalze; sie ißt wieder Mitgefühl, das: Anteilnahme, Mitleid: tiefes, arg, hart mitgespielt.
m. Appetit; das hat er m. Absicht getan; ich höre ten); die Gewerkschaften machen nicht mit (ge- mitsprechen: 1. (etwas m.) etwas mit anderen
echtes, lebhaftes M.; sein M. trieb ihn, den Ar- ben nicht ihre Zustimmung); ü b e r t r . : das Wetter
das m. Vergnügen, Bedauern, Interesse; er sagte men zu helfen; M. für jmdn. haben, zeigen; sein gemeinsam sprechen: die Eidesformel m.; alle
das m. Berechnung, m. Recht; m. etwas Glück macht mit (ist so, wie gewünscht); mein Herz sprachen das Gebet mit. 2. seine Meinung zu et-
Zustand erweckte das M. der andern; darf ich Ih- macht nicht mehr mit (funktioniert nicht mehr
wirst du es schon schaffen; m. sechs Jahren (im nen mein aufrichtiges M. ausdrücken, bezeigen, was äußern; mitreden: er will überall m.; da
Alter von sechs Jahren) kam er in die Schule. 3. richtig). 2. (ugs.) (etwas m.) durchmachen, erlei- kannst du gar nicht m. (davon verstehst du nichts).
aussprechen? /Beileidsbezeigungen/; seinem M-- den: Furchtbares, Schreckliches m.; sie haben im
be-treffend: m. seinem Plan, m. seiner Arbeit Ausdruck geben; er ist ohne jedes M. mittag (Adverb): am Mittag: gestern, heute,
kommt er nicht voran; er zögerte etwas m. Krieg viel mitgemacht; sie hat mit ihrem Mann morgen m.; er kommt erst am Montag m. zurück. '
mitgehen: 1. gemeinsam mit jmdm. gehen: darf viel mitgemacht; R (ugs.): [ich kann dir sagen,] da
seiner Ant-wort, m. seiner Zustimmung; m. ich m?; in den Zoo, auf den Weihnachtsmarkt, Mittag, der: 1. Mittagszeit: ein sonniger, heißer,
seiner Reise hat es nicht geklappt (ugs.); was ist machst du [vielleicht] was mit! glühender M.; es geht auf M. zu; gegen M.; vor M.
zum Bahnhof würde er auch gern m.; wenn du mitnehmen: 1. (jmdn., etwas m.> mit sich neh-
los m. dir? (ugs.); wie steht es m. ihm, m. seiner willst, kannst du m.; R: mitgegangen, [mitgefan- ist er nicht zu sprechen; über M./den M. über ist er
Arbeit? 4. in bezug auf etwas, aufjmdn. /oft als men: du mußt den Regenschirm m.; kannst du nicht im Büro; er schlief bis zum M.; (Akk. als
gen,] mitgehangen. 2. (ugs.) begeistert, hingerissen den Brief zur Post m.?; auf diese Wanderung
Teil eines präpositionalen Attributs/: ein Mann sein: wenn er auftritt, geht das Publikum immer Zeitangabe) einen, diesen, manchen M.; er geht
m. Brille; du m. deinem kranken Fuß, m. deinen nehmen wir die Kinder nicht mit; ich habe das jeden M., mehrere Mittage in der Woche in ein
mit; die Zuhörer gingen begeistert mit; die Opernglas ins Theater mitgenommen; das
Ausreden (ugs.; du hast doch immer Ausreden!). 5. Klasse geht beim Unterricht nicht mit. + (ugs.:) Restaurant essen; (Gen. als Zeitangabe) des
mittels, mit Hilfe von: m. Scheck bezahlen; sie Frachtschiff nimmt auch Passagiere mit; Mittags (geh.; mittags); eines [schönen] Mittags (
etwas mitgehen lassen/heißen (etwas entwenden). übertr. (ugs.): der Lkw hat die ganze Hausecke
fährt m. dem Bus zum Büro; er öffnete die Tür, Mitglied, das: Angehöriger einer [organisierten] an einem nicht näher bestimmten Mit-
das Schloß m. einem Schlüssel; sie schreibt
lieber m. Bleistift; er
Mittag Modus
486 487
tag). 2. (ugs.) Mittagspause: sie haben später M. M.; dieses M. ist untauglich; dies ist das beste (genau) ins Herz; er stand m. unter seinen Freun- chen . etwas mobil machen (mobilisieren): alle
als wir; Herr X macht jetzt M. 3. (geh. veraltet) M., ihn daran zu hindern; ihm ist jedes M. recht ( den (im Kreis seiner Freunde); ü b e r t r . : er war Kräfte für den Wiederaufbau m. machen • (ugs.:)
Süden: gegen M.; die Sonne steht im M. * zu Mit- er geht rücksichtslos vor); ein M., alle M. versu- gerade m. in der Arbeit (war sehr beschäftigt). jmdn. mobil machen (jmdn. munter machen, auf-
tag essen (das Mittagessen einnehmen). chen; sprachliche M. einsetzen; ein wirksames M. scheuchen): der Kaffee hat uns m. gemacht.
Mitte
'Mittag, das (ugs.): Mittagessen: wollen wir zu- anwenden; er ließ kein M. unversucht; er ist in schlägt M.; die: möblieren (etwas m.): mit Möbeln ausstatten;
sammen M. essen?; was gibt es zu M.? der Wahl seiner M. nicht wählerisch; etwas mit er hattbis nM. gearbeitet; gegen, einrichten: eine Wohnung geschmackvoll, mo-
Mittagessen, das: mittags eingenommene Mahlzeit: friedlichen Mitteln zu erreichen suchen; das war dern, neu m.; adj. P a r t . : eingerichtet: ein mö-
ein einfaches, üppiges, ausgedehntes M.; das M. ein Versuch mit unlauteren Mitteln; er be- es
i,tnach,mittlereum,:
M de. vor . 1 bliertes Zimmer mieten; ein möblierter (ugs. ver-
ist fertig, steht auf dem Tisch; das M. kochen, kämpfte ihn mit allen Mitteln; er versuchte es mit in r Mitte von mehreren befindlich: altend; in einem möblierten Zimmer wohnender)
machen; beim M. (bei der Einnahme des allerlei Mittelchen (ugs.; nicht einwandfreien Me- die drei mittleren Finger; er wohnt im mittleren Herr; sie vermietet [ihre Zimmer] nur möbliert;
Mittagessens) sitzen; mit dem M. auf jmdn. war- thoden, Tricks); über geeignete M. nachdenken; er Haus; der m. (ugs.; zweitälteste) der drei Brüder. sie wohnen möbliert.
ten; vor, nach dem M.; jmdn. zum M. einladen. griff schließlich zum äußersten M. 2. Heilmittel, 2 . einen Mittelwert darstellend, durchschnittlich:
Mode, die: I. Zeitgeschmack, Brauch, Gepflo-
mittags (Adverb): zur Mittagszeit, am Mittag: m. [ Medikament: ein wirksames, unschädliches, eine m. Geschwindigkeit, Temperatur, Größe; er genheit: es ist jetzt [große] M., in dem neuen Cen-
um] 12 Uhr/[um] 12 Uhr m.; Montag m.; montags schmerzstillendes M.; beruhigende, stärkende M. ist in mittlerem Alter/(geh.:) mittleren Alters; ein ter einzukaufen; das ist, wäre ja eine ganz neue
m.; von morgens bis m. ; ein M. für/gegen den Husten, gegen Kopf- mittlerer (mittelgroßer) Betrieb; ein Wagen der M.! (ugs.; so etwas dulde ich nicht); wir wollen
Mitte, die: a) mittlerer Teil, mittleres Stadium von schmerzen, zum Einschlafen; sich (Dativ) ein M. mittleren Preisklasse; ein mittleres (mittelgroßes) doch keine neuen Moden einführen (ugs.; es soll
etwas, Zentrum: die genaue, ungefähre M.; das ist verschreiben lassen; Sie müssen das M. dreimal Einkommen; die m. (zwischen einfachem und ge- bleiben, wie es war); dieser Autor ist aus der M. [
ziemlich, fast die M. des Weges; die M. des täglich einnehmen. 3. (Plural) Geldmittel: bedeu- hobenem Dienst liegende) Beamtenlaufbahn; ein gekommen], ist sehr in M. [gekommen]. 2. Klei-
Kreises; M. Mai, M. des Monats; er ist jetzt M. tende, finanzielle, öffentliche, geringe, be- mittlerer (der mittleren Laufbahn angehörender) dermode: eine neue, schöne, tragbare, verrückte (
Fünfzig/der Fünfziger (etwa 55 Jahre alt); sie schränkte, verfügbare, flüssige (verfügbare) M.; Beamter. ugs.) M.; diese M. ist nicht sehr kleidsam, wird
wohnt dritter Stock M. (in der mittleren Wohnung dafür sind große M. erforderlich, vorgesehen; mittlerweile (Adverb): in der Zwischenzeit, un- sich nicht lange halten; die M. schreibt das vor,
des 3. Stocks); er hat das Buch nur bis zur M. ge- dafür fehlen uns die M.; seine M. erlauben ihm terdessen: viele Länder haben m. den Vertrag un- verlangt das; eine neue M. aufbringen; jede
lesen; in der M. des Raumes stand ein Tisch; der das; er hat seine M. alle aufgebraucht; sie war terzeichnet; m. hatte auch er begriffen, daß ... Mode mitmachen; der M. gehorchen, folgen; mit
Ort liegt etwa in der M. zwischen den beiden nicht ganz ohne M.; sie standen ohne M. da; er Mittwoch, der: dritter Tag der mit Montag be- der M. gehen; sich nach der neuesten M. kleiden.
Großstädten; in der M. des Jahres; er ging in der verfügt über einige, über die nötigen M. 4. ( ginnenden Woche: wir beginnen M., den 13. Modell, das: 1.a) kleine plastische Ausführung
M. (zwischen den anderen); wir nahmen ihn in die Math.) Mittelwert: das arithmetische, geometri- April; am M., dem 13. April, wird.../(auch:) den eines geplanten Objekts: das M. eines Denkmals,
M. (zwischen uns); von der M. der Decke herab sche M.; das M. aus zwei Messungen; das M. er- 13. April wird...; er kommt nächsten/am näch- einer Siedlung; das M. für das geplante Sport-
hing eine Lampe; R (ugs.): ab durch die M.! ( rechnen; die Temperatur betrug im M. (im sten M.; bis M. sind wir fertig. zentrum wurde vom Stadtrat gebilligt; ein M.
schnell weg!); ü b e r t r . : eine Politik der M. (des Durchschnitt) +12°C. * Mittel zum Zweck sein ( mitunter (Adverb): manchmal, bisweilen: m. war entwerfen, schaffen, einreichen, vorlegen; der
Ausgleichs); er tendiert zur M. (zu einer politi- Person oder Sache sein, deren man sich für seine er amüsant; sie fühlte sich m. alt und krank. Künstler hat das M. (die Urform) der Plastik in
schen Anschauung zwischen rechts und links). b) (in Zwecke bedient) • Mittel und Wege suchen, finden mitwirken: mit anderen zusammen zu etwas bei- Gips gegossen. b) Muster, vorbildliche Form: das
Verbindung mit bestimmten Präpositionen) Kreis, (Möglichkeiten zur Lösung von etwas suchen, fin- tragen; mitmachen, mitspielen: an, bei der Auf- M. eines neuen Hochschulgesetzes; das ist eines
Gruppe von Menschen: einer aus ihrer M. ist den) . (geh. veraltend:) sich [für jmdn.] ins Mittel klärung eines Verbrechens, bei der Ausführung von mehreren denkbaren Modellen für diese Re-
gewählt worden; wir freuen uns, Sie in unserer M. legen (sich [für jmdn.] einsetzen; vermitteln). eines Planes m.; er wirkte bei dem Konzert als form. 2. Typ, Ausführungsart eines Fabrikats: das
zu begrüßen, zu sehen; der Tod hat ihn aus mittelmäßig: durchschnittlich, mäßig: mittel- Sanger mit; wer wirkte alles mit? neueste M. einer Automobilfirma; dieses Fern-
unserer M. gerissen (verhüll.; er ist gestorben). * mäßige Leistungen; eine mittelmäßige Qualität, Mitwirkung, die: das Mitwirken: die M. an, bei sehgerät ist ein uraltes M.; die Firma stellt ihre
die goldene Mitte (der angemessene, zwischen den Begabung; sein Zeugnis ist m.; nur m. malen einem Projekt aufkündigen; wir haben uns seine neuen Modelle vor. 3. Modellkleid: ein Pariser M.
Extremen liegende Standpunkt o. ä.). können. M. gesichert; wir rechnen auf Ihre M.; ich ver- ; dieses Kleid ist ein M.; die neuesten Modelle aus
mitteilen: 1. (jmdm. etwas m.) Kenntnis von et- Mittelpunkt, der: 1. Punkt in der Mitte eines zichte auf seine M.; unter M. namhafter Künst- der Herbstkollektion vorführen, zeigen; sie trug
was geben, informieren: jmdm. etwas brieflich, te- Kreises, einer Kugel: der M. der Erde; den M. ei- ler, von Frau X. ein M. eines bekannten Modeschöpfers. 4. a) jmd.,
lefonisch, schriftlich, mündlich, vertraulich, im nes Kreises bestimmen; die Linien laufen im M. mitzählen: 1. (jmdn., etwas m.) berücksichtigen, der als Vorbild für das Werk eines Künstlers dient:
Vertrauen, in aller Form, schonend m.; seiner zusammen. 2. im Zentrum des Interesses stehende auch zählen: die Abwesenden auch m.; es waren sie war sein liebstes M.; sie war das M., diente
Freundin ein Geheimnis, eine Neuigkeit m.; teile Person oder Sache: die Stadt ist der geistige, fünfzig Teile, die beschädigten nicht mitgezählt. ihm als M. für seine Plastiken. b) Fotomodell: sie
mir gleich mit, wo du wohnst; wir müssen Ihnen künstlerische M. des Landes; der Jubilar war der 2. (ugs.) von Bedeutung sein; mitgerechnet, berück- ist M., arbeitet als M. * [jmdm.l Modell
leider m., daß ...; (auch ohne Dat.) der Termin M., bildete den M., stand im M. des Festes; sie sichtigt werden: kleine Spenden zählen auch mit; sitzen/stehen (Modell eines Künstlers sein).
wird noch rechtzeitig mitgeteilt. 2. (geh.) (sich will überall M. sein; diese Frage steht augen- in solchen Fragen zählt er gar nicht mit. 'modern (etwas modert) etwas fault, vermodert:
jmdm. m.) sich jmdm. anvertrauen: du hättest dich blicklich im M. des Interesses; er stellte dieses mixen (etwas m.): a) vermischen: in ihren Songs das Holz modert im Keller; modernde Kadaver. '
ihr gleich m. sollen; schließlich hat er sich seinen Problem in den M. (machte es zum Hauptgegen- mixt die Gruppe gekonnt Pop, Funk und Rock; modern: a) der Mode entsprechend: eine mo-
Eltern mitgeteilt; (auch ohne Dat.) er kann sich stand) seines Vortrages. das Normalbenzin war mit Super gemixt. b) derne Frisur; diese Möbel sind nicht mehr m.; sie
nicht, nur schlecht m. (ist kontaktarm). 3. (geh.) ( mittels (Papierdt.) (Präp. mit Gen.): mit, mit durch Mischen herstellen: einen Cocktail m.; sie haben sich ganz m. eingerichtet. b) zeitgemäß,
etwas teilt sich jmdm., einer Sache mit> etwas geht Hilfe von, durch: m. elektrischer Energie; m. [ei- mixt mir/für mich gerade einen Drink. heutig; aufgeschlossen, fortschrittlich: die mo-
aufjmdn., auf etwas über: die Wärme des Körpers nes] Drahtes/(häufig auch:) m. Draht; (mit Dativ, Möbel, das: Einrichtungsgegenstand, Möbel-stück: derne Zeit, Ernährung, Gesellschaft; moderne
hat sich dem Bett mitgeteilt; die Stimmung hatte wenn der Gen. formal nicht zu erkennen ist oder neue, moderne, alte, wertvolle, kostbare, Diktaturen; moderne Technologien; ein moder-
sich den Besuchern mitgeteilt. Mitteilung, die: wenn ein weiteres starkes Substantiv im Gen. geschnitzte, praktische M.; M. aus Eiche, Birke; ner Lebensstil; eine moderne Ehe; moderne An-
informierende Äußerung: eine kurze, geheime, Singular hinzutritt) m. Drähten; m. Vaters neuem dieser Sessel, Schrank ist ein häßliches M.; M. sichten haben; der moderne Mensch, Christ; sie
vertrauliche, überraschende, traurige, freudige, Rasierapparat. kaufen, aussuchen; sich (Dativ) neue M. an- ist eine moderne Frau; die moderne Musik, Ma-
angenehme, schriftliche, mündliche M. [über, von Mittelweg, der: zwischen zwei Extremen vor- schaffen; die M. umstellen, ausräumen, rücken. lerei; ihre Arbeitsmethoden sind m.; m. einge-
etwas]; diese M. überraschte ihn; eine amtliche handene Möglichkeit: der sichere, gefahrlose M.; mobil: I. beweglich, nicht an einen Standort ge- stellt sein, denken, handeln; subst.: die Moderne
M. [an die Presse] her-ausgeben, hinausgehen ein vernünftiger M.; einen M. suchen, finden, ge- bunden: mobile Startrampen, Radarstationen, (moderne Richtung) in der Literatur.
lassen; ich möchte Ihnen M. machen, daß ...; eine hen. * der goldene Mittelweg (Kompromißlösung). Hochleistungsrechner; die Wände sind m.; modisch: betont modern: eine modische Frisur;
M. bekommen, empfangen, erhalten; er hat diese mitten (Adverb): in der Mitte: die Schüssel brach K a u f m a n n s s p r . : mobiles (nicht festliegendes, modische Farben; Endvierziger, m. und sport-
wichtige M. nicht weitergegeben; nach M. der m. entzwei; m. am Tage; m. auf dem Tisch; m. auf nicht gebundenes) Vermögen, Kapital. 2. kampf- lich, sucht ...; sie folgten alle diesem modischen
Behörden. der Straße; er wurde m. aus der Versammlung bereit, gerüstet: mobile Verbände; die Truppen Trend; sie zieht sich immer sehr m. an.
Mittel, das: 1. etwas, was das Erreichen eines geholt; der Berufsverkehr fließt m. durch die sind m. 3. (ugs.) rüstig, beweglich: eine noch recht Modus, der: 1. Art und Weise, Form: einen ver-
Zieles ermöglicht: ein gutes, richtiges, sicheres, Stadt; m. im Zimmer; m. im See liegt eine Insel; mobile alte Dame; unsere mobile (durch nünftigen, brauchbaren M. für die gemeinsame
unfehlbares, wirksames, schlechtes, gewaltsames er wachte m. in der Nacht auf; es war m. in der Flexibilitat gekennzeichnete) Gesellschaft; er ist Arbeit finden; einen M. zur Verständigung su-
M.; das äußerste, letzte M.; drastische, erlaubte Woche, m. im Winter; die Kugel traf ihn m. wieder in. (wohlauf). * mobil machen (die chen; den M. der Verteilung festlegen; sich auf
Streitkräfte u.

A
den Staat auf das Eintreten in einen Krieg vorbereiten)
: die Regierung machte m., ließ m. ma-
mögen 488 489 Mord
(nicht korrekt: morgen wäre es möglicher); [das tMoment, der: a) Zeitraum von sehr kurzer
einen bestimmten M. einigen; der Wettkampf ist doch] nicht m.! (das kann doch nicht sein); Dauer, Augenblick: ein kleiner, kurzer M.; er zö- Montag, der: erster Tag der Woche: wir eröff-
wird nach einem festgesetzten M. ausgetragen, komm sofort, wenn du es m. machen kannst/ gerte einen M.; hast du einen M. Zeit?; es dauert nen M., den 5. Mai; am M., dem 21. März, ist.../
durchgeführt. 2. (Sprachw.) Aussageweise des wenn es sich m. machen läßt (wenn du es einrich- nur noch einen M.; einen M. bitte!; M. [mall! ( den 21. März ist...; er kommt [am] nächsten M.; er
Verbs: der M. des Konjunktivs; die Modi des ten kannst); wo m. (wenn es möglich ist), wird sein ugs.; halte mal inne!); für einen M. sah er sie in will bis M. fertig sein. * (ugs.:) blauer Montag
Verbs; in welchem M. steht dieses Verb? * Modus Wunsch erfüllt; das Unmögliche m. machen ( der Menge. b) Zeitpunkt: jetzt ist der richtige, ge- (Montag, an dem jmd. der Arbeit fernbleibt).
vivendi (Übereinkunft, Verständigung, die ein er- Unmögliches zu vollbringen); ich komme so bald eignete, große, entscheidende M. gekommen; montieren: a) (etwas m.) aus Einzelteilen zu-
trägliches Zusammenleben ermöglicht). wie/(seltener:) als m. (sobald ich es ermöglichen den rechten M. für etwas wählen, verpassen; im sammenbauen, aufbauen: eine Maschine, ein Ge-
mögen: I. (Vollverb> 1. (jmdn., etwas m.> sympa kann); so gut, viel, weit, lange, spät wie/(selte- gegebenen, nächsten M.; er hat es im unpassend- rüst, eine technische Anlage m. b) (etwas m.; mit
thisch finden, gut leiden können, gern haben: die- ner:) als m.; er hat schon alles mögliche (vielerlei, sten M. gesagt; von diesem M. an ...; vor diesem Raumangabe) an einer bestimmten Stelle anbrin-
sen Lehrer mochten sie alle; sie mag den Alten mancherlei) versucht; sie hat das mögliche (alles, M. hatte er sich gefürchtet. * im Moment (jetzt, gen, installieren: eine Lampe an die/an der
gern; ihre Arroganz hatte er nie gemocht; die bei was in ihren Kräften stand) getan; s u b s t . : im momentan) - jeden Moment (schon im nächsten Decke m.; er hat die Antenne auf das/auf dem
-den mögen sich/(geh.:) einander (lieben sich). 2. Rahmen des Möglichen; alles Mögliche (alle Augenblick, sofort) • einen lichten Moment haben: Dach montiert; unter der/unter die Motorhaube
(jmdn., etwas m.> nach seinem Geschmack finden; Möglichkeiten) bedenken. b) (jmdm. ist etwas m.) a) (vorübergehend bei klarem Verstand sein). b) ( des Wagens waren Sprengsätze montiert.
eine Vorliebe für jmdn., für etwas haben: mögen jmd. ist zu etwas in der Lage: wäre Ihnen das m.? scherzh.; einen guten Einfall haben). Moor, das: sumpfiges Gebiet: ein weites, schilf-
Sie Jazz?; ich mag seine Bilder, diesen Maler kommen Sie doch, wenn es Ihnen m. ist; wäre es = Moment, das: Gesichtspunkt, Merkmal, Faktor: reiches, gefährliches, tückisches, einsames, trüge-
nicht; sie mag es, frühmorgens spazierenzuge- dir m., mir etwas aus der Stadt mitzubringen?; es ein wichtiges, entscheidendes, psychologisches risches M.; das M. urbar machen, trockenlegen,
hen; er mag gern Süßigkeiten (ißt sie gern). 3. a) ist mir nicht m., hier eine Ausnahme zu machen. M.; ein M. ständiger Unruhe; die Angst war das abbrennen; im M. steckenbleiben, versinken.
(gewöhnlich mit Umstandsangabe) den Wunsch Möglichkeit, die: a) das Möglichsein; möglicher auslösende M. für diese Tat; ein bedeutsames Moos, das: 1. Moospflanze: grünes, weiches,
haben: ich mag nach Hause; er hat nicht in die Weg, mögliche Methode: das ist die einzige, letzte M. übersehen, nicht berücksichtigen; die feuchtes M.; die Steine haben M. angesetzt; im
Schule gemocht; ich mag einfach nicht mehr (mir M.; es besteht die M. (es kann sein), daß ...; diese Untersuchung brachte keine neuen Momente. M. liegen; die Steine sind ganz mit M. überzo-
reicht es, ich habe genug); (häufig im 2. Konjunk- M. besteht immer noch; daraus ergeben sich Monat, der: zwölfter Teil eines Jahres: ein gan- gen; der Waldboden ist mit/von M. bedeckt. 2. (
tiv als höfliche Ausdrucksweise an Stelle von neue Möglichkeiten, den Plan auszuführen; ich zer M.; dieser, der nächste M.; der schönste M. ugs.) Geld: er hat ziemlich viel M.; hast du noch
wollen> ich möchte ins Kino; möchtest du zu sehe keine andere M. der Unterstützung/, ihn zu des Jahres; Monate und Jahre vergingen; das M.? * (ugs.:) Moos ansetzen (alt werden).
ihm? b) (etwas m.) etwas verlangen, erstreben: unterstützen; eine M. realisieren; es läßt sich Kind ist acht Monate alt; er hat mehrere Monate Moral, die: 1. sittliches Verhalten; Sittlichkeit: die
magst du einen Kaffee, ein Stück Kuchen?; ich keine bessere M. finden; alle Möglichkeiten er- im Ausland verbracht; /Akk. als Zeitangabe/ natürliche, christliche, bürgerliche M.; eine
mag noch ein Glas Wein; (häufig im 2. Konjunk- wägen, versuchen; jede M. offenlassen; ich zwei Monate lang; letzten, vorigen M.; alle drei hohe, brüchige M.; eine doppelte (zweierlei Maß-
tiv als höfliche Ausdrucksweise an Stelle von zweifle nicht an dieser M.; er soll den Arm nach Monate, jeden dritten M. besuchte er sie; sie war- stäbe anlegende) M.; hier herrscht eine strenge
wollen) sie möchte zu Weihnachten ein Fahrrad; M. (möglichst) nicht bewegen; lugs. Ausrufe der tete viele Monate; am Anfang, gegen Ende des M.; die M. sinkt, steigt, hat sich gelockert; die M.
das möchte ich nicht; sie möchte nicht, daß er es Überraschung/: ist es die M.!; ist denn das die Monats; Ihr Schreiben vom 4. dieses Monats; die heben, verbessern; gegen die geltende, herr-
erfährt. II. (Modalverb; mit Infinitiv) a) können: M.! b) sich bietende Gelegenheit, Chance: unge- Vorstellung ist auf Monate hinaus ausverkauft; schende M. verstoßen. 2. Disziplin, Zucht: eine
es mag sein, daß er es nicht richtig verstanden nutzte, verpaßte, vertane Möglichkeiten; die M. er ist für drei Monate verreist; M. für M.; die intakte M.; die M. der Truppe; die M. in deiner
hat; was mag das bedeuten?; wie mag das ge- der Entfaltung; eine preiswerte M. zu reisen; Frau ist im vierten M. (ugs.; ist im vierten Monat Mannschaft ist gut, schlecht, ungebrochen, ange-
schehen sein?; wer mag das sein?; er mag etwa jede M. [aus]nutzen, ergreifen; er gab ihm die M., schwanger); in den nächsten Monaten; nach zwei knackst (ugs.). 3. Nutzanwendung, Lehre: die M.
vierzig Jahre alt sein (er ist schätzungsweise seinen Fehler gutzumachen; in diesem Beruf hat Monaten; heute vor einem M. traf sie ein; er der Geschichte, einer Fabel, eines Märchens; die
vierzig Jahre alt); es mochten wohl dreißig Leute er mehr Möglichkeiten; sie hat von der sich bie- wurde zu sechs Monaten [Gefängnis] verurteilt. M. aus einer Geschichte ziehen; die M. von der
sein (es waren schätzungsweise dreißig Leute); tenden M. keinen Gebrauch gemacht; ich habe monatlich: jeden Monat [wiederkehrend, fällig]: Geschichte ... * [jmdm.] Moral predigen (in auf-
/mit dem Nebensinn der Einräumung/: mag jetzt die M. auszuwandern; diese Entwicklung eine monatliche Unterstützung, Zahlung; ein dringlicher Weise jmdn. zu moralischem Verhalten
kommen, was da will, ich bleibe; sie mag tun, was eröffnet neue, ungeahnte Möglichkeiten in der monatliches Gehalt; die Beiträge werden m. er- auffordern).
sie will, es ist ihm nicht recht. b) dürfen: wenn Gentechnologie; S p o r t : er vergab die besten hoben; die Zeitschrift erscheint [einmal] m. moralisch: a) die Moral betreffend: die morali-
ihm das Bild so gut gefällt, mag er es sich (Dativ) Möglichkeiten (Gelegenheiten, Tore zu schießen). Mond, der: 1. a) die Erde umkreisender Him- sche Verpflichtung; der moralische Zerfall; mo-
nehmen; mag er nur reden (von mir aus darf, c) etwas, was möglicherweise eintritt; möglicher melskörper: zunehmender, abnehmender, wech- ralische Bedenken, Einwände; moralischen
kann er reden), ich mache mir nichts daraus. c) Fall: ich habe auch diese M. bedacht, einkalku- selnder M.; der M. ist aufgegangen, ist voll, Druck, Zwang ausüben; jmdn. m. aufrichten, un-
sollen: er mag ruhig kommen, ich fürchte ihn liert; man muß mit allen Möglichkeiten, mit der nimmt zu, scheint, steht am Himmel, verdunkelt terstützen; er ist ein m. hochstehender Mensch;
nicht; wozu mag das gut sein?; dieser Hinweis M. des Mißerfolgs rechnen. d) (Plural) Fähigkei- sich; der M. hat einen Hof; die Rakete umkreist sein Verhalten warm. einwandfrei; er fühlte sich
mag genügen; sag ihm, er möge/möchte zu mir ten, Mittel: die wirtschaftlichen Möglichkeiten den M.; das Licht, der Schein, der Schimmer ( dazu m. verpflichtet. b) sittlich gut; sittenstreng:
kommen; (häufig im 1. Konjunktiv als Ausdruck eines Landes; seine [künstlerischen] Möglichkei- geh.) des Mondes; die Scheibe des Mondes (geh. ein moralisches Leben; ein moralischer Mensch;
eines Wunsches> möge er glücklich werden!; ten nutzen, voll ausschöpfen; die Wohnung über- ), die Sichel des Mondes (geh.); die der Erde sie ist, handelt in allem immer sehr m.; die alte
möge dir das neue Lebensjahr viel Glück und steigt meine [finanziellen] Möglichkeiten; er abgewandte Seite des Mondes; das erste, letzte Dame war m. entrüstet; er wollte mir auch noch
Erfolg bringen! d) wollen: ich mag nicht länger blieb weit unter seinen Möglichkeiten. Drittel des Mondes; die Oberfläche, die Krater m. kommen (ugs.; mir Moral predigen). c) diszipli-
warten; er mochte nicht nach Hause gehen; er möglichst (Adverb): a) (in Verbindung mit des Mondes; eine Rakete auf den M. schießen; niert: die moralische Einstellung der Mann-
hat den Speck nicht essen m. (nicht korrekt: Adjektiven) so ... wie möglich: er soll m. schnell das Raumschiff ist sicher auf dem M. gelandet, schaft. d) lehrreich: eine moralische Erzählung.
gemocht); (häufig im 2. Konjunktiv als kommen; m. genau arbeiten; fassen Sie sich bitte setzt auf dem M. auf, startet zum M. b) (Astron.) * (ugs.:) einen/den Moralischen haben, kriegen (
höfliche Ausdrucksweise an Stelle von wollen) m. kurz; er will m. viel Geld verdienen. b) nach einen Planeten umkreisender Himmelskörper: der Gewissensbisse haben, bekommen).
sie möchte gern ein neues Kleid ha-ben; ich Möglichkeit: ruf mich m. noch heute an!; er Mars hat zwei Monde. 2. (geh. veraltet) Monat: Morast, der: sumpfiger Boden; Schlamm: tiefer
möchte wissen, wer das war; man möchte s u c h t eine Wohnung m. mit Balkon; halte dich viele Monde vergingen. * (ugs.:) den Mond anbel- M.; das Auto blieb im M. stecken; übertr.: ein
meinen (ist geneigt anzunehmen), daß ... e) (im 2. m. zu-rück!; formuliere m. so, daß ...; m. len (heftig schimpfen, ohne damit etwas zu errei- M. an Neid und Mißgunst.
Konjunktiv> /dient zur Kennzeichnung eines ungeschoren davonkommen; m. ohne chen) • (ugs.:) auf/hinter dem Mond leben (nicht Mord, der: Tötung eines oder mehrerer Menschen
irrealen Wunsches/: möchte er es doch endlich Blutvergießen; der Vor-trag sollte m. von einem wissen, was in der Welt vorgeht) • (ugs.:) hinter aus niedrigen Beweggründen: ein heimtückischer,
einsehen!; möchte es doch wieder Sommer sein! Professor sein. dem Mond Izu Hause/daheim[ sein (rückständig grausamer, gemeiner, raffiniert ausgeklügelter,
möglich /vgl. möglichst/: a) denkbar, erreichbar, Mohikaner (in der Verbindung) der Letzte der/ sein) • (ugs.:) in den Mond gucken (das Nachsehen feiger, brutaler, kaltblütiger M.; ein politischer
ausführbar: man muß alle möglichen Fälle erwä- der letzte Mohikaner (ugs. scherzh.): derjenige, haben) • (ugs.:) etwas in den Mond schreiben (et- M.; es war vorsätzlicher M., M. aus Eifersucht,
gen; er hatte alle möglichen (vielerlei, mancherlei) der von vielen übriggeblieben ist. was als verloren betrachten). M. auf offener Straße; versuchter M.; der per-
Bedenken; erschoß 198 von 200 möglichen Rin- mollig: 1. rundlich: ein molliges Mädchen; mol- Mondschein, der: Licht, Schein des Mondes: ein fekte (keine Spuren hinterlassende) M.; mehrfa-
gen; es wurden alle nur möglichen Maßnahmen lige Hüften; sie ist ganz schön m.; seine Frau ist Spaziergang bei, im M.; R (ugs.): der kann/du cher M. (Mord an mehreren Personen); ein M. war
getroffen; ein mögliches Ende der Beziehungen; in letzter Zeit recht m. geworden. 2. behaglich, kannst mir im M. begegnen (ich will von ihm/dir in geschehen; der M. an diesem Mann wurde nie
ein solcher Fall wäre durchaus m.; das ist leicht warm: ein molliges Stübchen, Bett; eine mollige Ruhe gelassen werden). aufgeklärt; einen M. planen, begehen, verüben;
m.; morgen wäre es leichter, besser, eher m. Decke, Wärme; hier ist es m. [warm]. jmdn. zu einem M., zum M. anstiften; Anklage
morden 490 491
Mumm
Stadt ein zieht Mittel gegen Motten. a(ugs~ )h diet
auf M., wegen Mordes erheben; er wurde wegen morgendlich: am Morgen vorhanden, sich ab- dern; er hatte alle M. (er mußte alles mögliche tun)
Mordes gesucht, verurteilt; ü b e r t r . : das ist ja [ spielend: der morgendliche Berufsverkehr; der Mot-t , die Kinder zu beruhigen; er hatte M. (es kostete
glatter, reiner, der reinste], M.! (ugs.; das ist ge- morgendliche Weg ins, zum Büro; die morgend- en; ten; ihn einige Anstrengung), die Sache wieder in
fährlich, anstrengend); es gibt gleich M. und Tot- liche Stille, Hektik; alles war m. frisch. Ordnung zu bringen; das würde mir viel M. ma-
schlag (ugs.; heftigen Streit). Morgenluft, die: frische Luft des Morgens: die haben (an Lungentuberkulose leiden). chen; etwas verursacht M.; er scheute keine M.,
morden: a) einen Mord begehen: kaltblütig m.; im kühle, frische M. * (ugs.:) Morgenluft wittern (die Motto, das: Leitge Wahlspruch: dieser ließ sich keine M. verdrießen (geh.), die Angele-
Krieg haben sie geplündert und gemordet; sie Möglichkeit zu einem Vorteil sehen). Spruch ist sein M.; ein M. haben; sich (Dativ) et- genheit zu regeln; er machte, nahm sich (Dativ)
mordete aus Rache. I)) (jmdn. m.) ermorden, um- morgens (Adverb>: am Morgen, am Vormittag: was als die M., alles noch einmal zu prüfen; er hat viel
bringen: unschuldige Kinder m.; Millionen waren m. [um] 8 Uhr/[um] 8 Uhr m.; m. um 6; Montag M. [und Zeit] darauf verwendet; ich will ihm die
im Krieg sinnlos gemordet worden. m.; montags m.; das Lokal hat/ist m. geschlos- wAhlen;
M. ersparen; es lohnt die M./(geh.:) der M.
Mörder, der: jmd., der einen Mord begangen hat: sen; von m. bis mittags. arbeitet jedes nicht; diese M. hättest du dir sparen können;
der gedungene, mutmaßliche M.; der M. sein; den morgig: vom folgenden, kommenden Tag: die nach Kapitel diesem ein der spar dir die M.! (es ist zwecklos); machen Sie sich (
M. verfolgen, ergreifen, überführen; der M. morgige Zeitung; das morgige Programm; das Abend handelt, Dativ) bitte keine M. (keine Umstände)!; er hat es
wurde zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe entscheidet sich am morgigen Tag (morgen). Abend stand unter dem M.: „Gesunde Ernäh- mit M., ohne M. geschafft; er hat sein Ziel nach
verurteilt; er ist zum M. geworden. Morpheus (in der Verbindung) in Morpheus' rung”. vielen Mühen erreicht; nach des Tages Last und
mörderisch: 1. tötend, mordend: ein mörderi- Armen (geh.): in ruhigem und zufriedenem Schlaf Mühen (geh.). * sich (Dativ) Mühe geben (sich
morsch: faul, brüchig: morsches Holz; eine Mücke, die: /ein Insekt/: die Mücken spielen,
scher Anschlag; eine mörderische Schlacht; mör- schwärmen, tanzen, surren, umschwirren das bemühen, anstrengen): gib dir keine M., du
derische Waffen. 2. (ugs.) a) sehr heftig, stark: morsche Brücke; die Balken sind schon ganz m.; ( schaffst es doch nicht; sie haben sich mit der
ugs., auch scherzh.:) meine Knochen sind schon Licht; eine M. hat mich gestochen; er versuchte,
eine mörderische Hitze; er fuhr in einem mörde- die M. zu fangen; sie wurden von Mücken ge- Vorbereitung viel M. gegeben . etwas ist der/ (
rischen Tempo; das Gedränge war einfach m. b) ( m.; ü b e r t r . : eine morsche Gesellschaft. Motiv, auch:) die Mühe wert (etwas lohnt sich) • mit
das: 1. Beweggrund, Ursache: ein politisches, plagt. * (ugs.:) eine Mücke machen (sich
verstärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: es davonmachen, verschwinden) • aus einer Mücke Müh und Not (mit großen Schwierigkeiten; gerade
war m. heiß, kalt; der Verletzte hat m. geschrien. religiöses M.; das M. dieser Tat war Eifer-sucht; noch): wir fanden mit Müh und Not noch einen
es gibt kein vernünftiges, überzeugendes, einen Elefanten machen (etwas unnötig
Mores (in der Wendung) jmdn. Mores lehren ( aufbauschen). Platz.
ugs.): jmdm. die Meinung sagen, jmdn. energisch zwingendes M. für diese Tat; das M. eines Ver- mühen (geh.) (sich m.): sich anstrengen, bemü-
brechens suchen, finden; ich kenne seine wahren Mucken (meist in bestimmten Wendungen) (ugs.:
zurechtweisen: dich werde/will ich M. lehren! ) [seine! Mucken haben (eigensinnig, launisch sein; hen, plagen: sich umsonst, mit Erfolg m.; sie
morgen (Adverb>: 1. am folgenden, kommenden Motive nicht; etwas aus eigennützigen Motiven mühte sich sehr, es ihnen recht zu machen; er
[heraus] tun; ohne erkennbares M. handeln. 2. seine Launen haben) • (ugs.:) etwas hat seine
Tag: m. ist Sonntag; m. verreisen wir; m. früh, Mucken (etwas funktioniert nicht recht, macht mußte sich mit dieser Arbeit ernstlich m.; er
mittag, nachmittag, abend; m. in einer Woche, in charakteristisches[TeilJthema, Inhaltselement: ein mühte (bemühte) sich vergeblich um sie.
literarisches, künstlerisches, musikalisches M.; Schwierigkeiten) . (ugs.:) jmdm. die Mucken aus-
vierzehn Tagen; m. um diese, um dieselbe, um treiben (jmdn. dazu bringen, seinen Eigensinn, Mühle, die: 1. a) Anlage zum Zermahlen von Ge-
die gleiche Zeit treffen wir uns wieder; m. am das M. der bösen Fee im Märchen; dieses M. treide: eine alte, verfallene, idyllisch gelegene
taucht in seinen Bildern immer wieder auf; das Trotz, Widerstand aufzugeben).
Tage, gleich m. werden wir es machen; er hat ihn mucksen, (auch:) mucken (ugs.:) 1. sich rühren, M.; die M. ist noch in Betrieb, geht, klappert; die
auf m. vertröstet; bis m. muß das erledigt wer- M. kehrt in der Oper mehrmals wieder. 3. zur M. dreht sich (ihre Flügel drehen sich); b i l d l . (
künstlerischen Gestaltung anregender Gegen- einen Laut von sich geben: a) sie hat beim Zahn-
den; das sind eure Aufgaben für m. 2. in der [ arzt nicht gemuckst. b) (sich m.) daß ihr euch ugs.): der Antrag ist in die M. der Verwaltung
nächsten] Zukunft: m. wird man ganz andere stand: der Maler bevorzugt ländliche Motive; ein geraten; er will raus aus der M. b) Gerät zum Zer-
geeignetes M. zum Fotografieren. nicht muckst! 2. murren, aufbegehren: a) die
Methoden anwenden; der Tourist von m.; das ist Schüler mucksten. b) (sich m.) keiner wagte es mahlen von Kaffee, Pfeffer o.ä.: die M. drehen; sie
die Mode, der Stil von m.; s u b s t . : das Morgen ( motivieren: a) (etwas m.>: begründen: eine mahlt die Gewürze, den Kaffee mit der M. 2. (
Handlung politisch, religiös, weltanschaulich, mehr, sich zu m.
die [nächste] Zukunft). 3. am Morgen: gestern, müde: 1.a) schlafbedürftig, schläfrig: die müden ugs.) Fahrzeug: willst du mit der alten M. noch
heute m.; er wird erst am Montag m. ankommen. mit unwiderlegbaren Argumenten m.; wie will er verreisen?; sie fährt eine tolle M. 3. /ein Brett-
sein Verhalten, sein Vorgehen, diese Tat m.? b) Augen fielen ihm zu; er war so m., daß er sofort
'Morgen, der: 1. Tagesanfang, Vormittag: ein einschlief; ich bin rechtschaffen (geh.; sehr), spiel/: sie spielen M. * (ugs.:) jmdn. durch die
schöner, klarer, heller, frischer, heiterer, sonni- (jmdn. m.) zu etwas anregen, veranlassen: Frauen Mühle drehen (jmdm. hart zusetzen).
zu politischem Engagement m.; den Wähler m., zum Umfallen (ugs.; sehr) m.; er sank m. ins Bett.
ger, strahlender, warmer, kühler, kalter, winterli- b) ermattet, abgespannt, geschwächt: ein müder mühsam: beschwerlich, anstrengend: eine müh-
cher, nebliger, trüber, unfreundlicher M.; der M. an die Urne zu gehen; sie hätte ihn mehr für die same Arbeit; ein mühsames Amt; ein mühsamer
Schule m. müssen; stark motiviert sein. Arbeiter, Wanderer; seine müden Glieder ausru-
danach, des I. Januar[s]; ein M. im August; es hen; sich m. arbeiten; das viele Sprechen hat ihn Weg; der Sieg war m.; das ist mir zu m.; etwas
wird schon M.; der M. bricht an (geh.), dämmert ( Motor, der: Antriebsmaschine: ein schwacher, nur m. erreichen; sich m. fortbewegen; sie kamen
starker, schwerer, hochgezüchteter, gebrauchter, m. gemacht; sie kamen m. von ihrem Ausflug zu-
geh.), graut (geh.), naht (geh.), zieht herauf (geh.) rück; er hat das Pferd m. geritten; (von etwas m. in dem hohen Schnee nur m. vorwärts.
, leuchtet (geh.), kündigt sich im Osten an (geh.); überholter M.; der M. eines Schiffs, eines Autos, mühselig: mühsam, lästig; viel Geduld, Sorgfalt
einer Waschmaschine; ein M. mit Dreiwegekata- sein) sie waren m. von der Arbeit; seine Füße wa-
den M. erwarten, herbeisehnen, verschlafen; er ren m. vom vielen Laufen; ü b e r t r . : mit müder ( erfordernd: eine mühselige Kleinarbeit; die Ver-
verbrachte den ganzen M. im Bett; guten M.! lysator; der M. ist noch kalt, ist schon warm, suchsanordnung ist sehr in.; es war ihm zu m.,
kocht, setzt aus, bleibt stehen, blockiert, streikt ( matter und leiser) Stimme sprechen; er wehrte mit
/Grußformel/; jmdm. einen guten M. wünschen; ( einer müden (schwachen, resignierenden) Geste sich wieder anzuziehen; sich m. erheben.
Akk. als Zeitangabe) einen, diesen, manchen M.; ugs.), ist abgesoffen (ugs.), springt [gut] an, läuft Mulde, die: leichte Bodenvertiefung, Senke: das
ruhig, läuft auf vollen Touren, arbeitet einwand- ab. 2. (jmdn., einer Sache/(seltener:) jmdn., et-was
den folgenden, nächsten M. erwachte er sehr m. sein, werden) jmds., einer Sache überdrüssig Haus liegt in einer M.
früh; er ging jeden M. spazieren • (Gen. als frei, funktioniert gut, brummt, dröhnt, singt, Müll, der: Abfall: radioaktiver M.; der M. von
klopft, heult, heult auf, tuckert (ugs.); der M. die- sein: er würde ihrer bald m. werden; sie war der
Zeitangabe) des Morgens [früh] (geh.; [früh] ganzen Empfänge m. * nicht müde werden, et- drei Wochen türmt sich in den Straßen; der M.
morgens); eines [schönen] Morgens (an einem ses Wagens leistet 40 PS, hat einen Hubraum von fault, stinkt; M. verbrennen, abtransportieren;
1485 ccm, macht 5200 Umdrehungen in der Mi- was zu tun (nicht aufhören, etwas zu tun).
nicht näher bestimmten Morgen) . die Nacht weicht Müdigkeit, die: das Müdesein, Schlaf bedürfnis: der Hund wühlte im M.; das kommt alles in den
dem M. (geh.); früh, zeitig, spät am M.; am nute, verbraucht viel Benzin; einen M. anlassen, M., zum M.; etwas in den M. werfen.
anstellen, anschalten, einschalten, starten, abstel- eine große, tiefe, bleierne M. kam über ihn (geh.),
frühen, späten M.; am anderen, nächsten, fol- legte sich auf seine Augen (geh.); M. verspüren; mulmig (ugs.): unbehaglich, bedenklich, gefähr-
genden M.; an einem schönen M.; bis gegen M.; len, ausschalten, frisieren, tunen; den M. eines lich: das ist eine [ganz] mulmige Sache, Situation;
Wagens warmlaufen lassen, hochjagen, schonen, die M. überwinden; R (ugs.): [nur] keine M. vor-
bis in den [hellen, hellichten] M.; M. für M. (je- schützen! (keine Ausflüchte!); gegen die M. an- ein mulmiges Gefühl haben; als es m. wurde, ver-
den Morgen); gegen M. wachte er auf; vom M. bis strapazieren, abwürgen, auseinandernehmen, ließ er eilig das Lokal; (jmdm. ist, wird m.) ihm
kämpfen; von der M. übermannt werden; vor M.
zum Abend; während des ganzen Morgens umsinken, einschlafen. wurde m. [zumute], als er das hörte; ihr ist m. im
trällerte sie; ü b e r t r . (geh.): Anfang, Frühzeit: der muffig (ugs.): 1. faulig, modrig; dumpf riechend: Magen; es wurde ihr ein wenig m. vor der Prü-
M. der Freiheit; am M. des Lebens. 2. (geh. hier ist eine muffige Luft; die muffigen Kleider fung.
veraltet) Osten: gegen, gen M. * (meist scherzh.:) müssen gelüftet werden; das Mehl ist m.; im Kel- Mumm, der (ugs.): a) Kraft: mehr M. durch Vit-
wie der junge Morgen (jugendfrisch, strahlend). ' ler riecht es sehr m.; ü b e r t r . : kleinbürgerlich, amine; Fleisch gibt M.; der kann das Faß nicht
Morgen, der (veraltend): /ein Feldmaß/: ein paar waschen, überholen, reparieren; einen M. aus- engherzig: muffige Anschauungen. 2. mürrisch, anheben, weil er keinen, zu wenig, nicht viel M.
M. Land; er hat 10 M. Land gekauft. wechseln; neue Motoren/(auch:) Motore ein- verdrießlich: ein muffiger Kellner; ein muffiges [in den Knochen] hat. b) Energie, Tatkraft: er hat
bauen; ü b e r t r . : treibende Kraft: er ist der ei- große, schwere, vergebliche, verlorene (vergebli-
gentliche M. des Unternehmens; Investitionen ehe) M.; das ist eine kleine, leichte M.; die tägli-
sind der M. für mehr Beschäftigung. chen Mühen, die Mühen des Lebens; die M. hat
Motte, die: /ein Insekt/: die Motten haben die sich gelohnt; mit einer Arbeit wenig, keine, viel,
Kleidungsstücke zerfressen; eine M. jagen; die ' seine liebe M. haben; sie hat viel M. mit den
T

Mund Muster
492 493
keinen M., sie zu fragen; hab mehr M.!; wenn du bleme scheinen in dieselbe große Frage zu m. b) ( auf etwas gemünzt: jmd., etwas ist mit etwas ge- Ausdruck; er ist [sehr, nicht] m.; er singt, spielt
M. hättest, würdest du ihn rausschmeißen. Mund, etwas mündet; mit Raumangabe) etwas endet an meint, etwas spielt auf jmdn., etwas an: seine Be- sehr m. 3. klangvoll: das Italienische ist eine mu-
der: Lippen, Mundöffnung: ein großer, weicher, einer bestimmten Stelle, läuft an einer bestimmten merkung war auf dich, dein Verhalten gemünzt. sikalische Sprache; eine musikalische Prosa.
voller, sinnlicher, breiter, zahnloser, eingefallener, Stelle aus: die Straßen mündeten alle auf diesen/ mürbe: 1. a) zart, weich, locker: mürbes Gebäck, Muskel, der: Bewegungsorgan: kräftige, trai-
rosiger (geh.), roter, lächelnder M.; ein harter, (auch:) diesem Platz; der Gang mündete in eine/ ( Obst; der Kuchen, Braten ist sehr m.; das Fleisch nierte, starke, gut ausgebildete Muskeln; die
spöttischer, bitterer (geh.) M.; ihr M. verzog sich auch:) einer großen Halle. m, klopfen. b) leicht zerfallend, morsch, brüchig: Muskeln der Arme spannten sich, traten hervor;
zu einem spöttischen Lächeln; der M. des Kranken mündig: a) volljährig: noch nicht m. sein; in mürbes Holz; die Segel, Taue sind m. 2. (ugs.) wi- durch dieses Training werden alle Muskeln be-
zuckte, öffnete sich; vor Staunen blieb ihm der M. diesem Land wird man mit 18 Jahren in.; er derstandslos: völlig m. sein; jmdn. m. machen. ansprucht; jeden M. [an]spannen; die Muskeln
offenstehen; den M. öffnen, aufmachen, schließen, wurde [vorzeitig] für m. erklärt. b) als Erwachse- murmeln: 1. <etwas m.> leise und undeutlich vor entspannen, massieren; die Läuferin hat sich (
spitzen, verziehen, zusammenkneifen; den M. ner zu eigenem Urteil, selbständiger Entscheidung sich hin sprechen: er murmelte ein paar unver- Dativ) einen M. gezerrt; ein M. ist gerissen; seine
abwischen, [aus]spülen; sie hielt ihm den M. zu; befähigt: der mündige Bürger, Mitarbeiter. ständliche Worte [vor sich hin]; was murmelst du Muskeln haben sich zurückgebildet; er hat
die Säure zog ihm den M. zusammen; er hat sich mündlich: gesprächsweise, nicht schriftlich: ein da [in deinen Bart]?; s u b s t . : ein leises Murmeln. Muskeln (er ist kräftig, stark). * (ugs.:) seine/die
mit der heißen Suppe den [ganzen] M. verbrannt; mündlicher Gedankenaustausch; mündliche 2. (geh.) ein murmelndes Geräusch von sich geben, Muskeln spielen lassen (erkennen lassen, daß man
stopf dir doch den M. nicht so voll! (ugs.; i ß nicht Vereinbarungen, Verfahren; eine mündliche Prü- verursachen: sie hörten den Bach m. etwas nicht hinnehmen will; mit etwas drohen).
so gierig.'); R (scherzh.): du hast wohl deinen M. fung; die Zusicherungen waren nur m.; etwas mi murren: aufbegehren; seine Unzufriedenheit äu- Muße, die: Ruhe, Zeit: dazu fehlt mir die M.; [
zu Hause gelassen? (warum bist du so schweigsam? vereinbaren, verhandeln, überliefern; jmdm. et- ßern: ständig m.; er murrte gegen die Befehle des Zeit und] M. zu etwas linden, haben; etwas in [
) . er küßte sie auf den M.; sie legte den Finger auf was m. mitteilen; alles andere m.! Vorgesetzten, über das schlechte Essen; s u b s t . : er aller] M. tun; er betrachtete die Bilder mit M.
den M.; aus dem M. riechen (Mundgeruch haben); mundtot (in der Verbindung) jmdn. mundtot ertrug alles ohne Murren. müssen I. <Modalverb; mit Infinitiv) a) gezwun-
das höre ich aus deinem M. (von dir) zum ersten machen: jmdm. jede Möglichkeit nehmen, seine mürrisch: verdrießlich, schlecht gelaunt: eine gen sein; nicht anders können: ich habe es tun m. (
Mal; er hörte mit offenem M. zu; man spricht nicht Meinung kundzutun: die unbequemen Kritiker des mürrische Verkäuferin; ein mürrisches Gesicht nicht korrekt: gemußt); er muß jeden Morgen um
mit vollem M.; sie hat einen herben Zug um den Systems wurden m. gemacht. machen; warum ist der Alte immer so m.?; m. 6 Uhr aufstehen; ich muß jetzt gehen; es war eine
M.; der Verunglückte wurde von M. zu M. Mündung, die: 1. Flußmündung: die M. des grüßen, dasitzen. große Leistung, das muß man sagen; sie muß
beatmet; der Kranke hatte Schaum vor dem M.; er Rheins; an der M. ist der Fluß am breitesten. 2. Mus, das: aus gekochtem Obst o. ä. hergestellter heiraten (heiratet, weil sie ein Kind erwartet). b)
führte dem Kranken den Löffel zum M.; ü b e r t r . ( Gewehr-, Kanonenmündung: die Mündungen der Brei: M. kochen, rühren, essen; ü b e r t r . : wir sollen: das mußt du nicht tun, sagen; das müßtet
geh.): der metallene M. der Glocken. * (ugs.:) Gewehre richteten sich auf ihn. wurden in der Straßenbahn fast zu M. zer- ihr eigentlich wissen. c) /drückt aus, daß etwas
jmds. Mund steht nicht still (/md. redet unaufhör- Mundwerk (meist in bestimmten Wendungen) ( quetscht. * (ugs.:) jmdn., etwas zu Mus machen/ nötig ist, getan werden muß!: ich muß ihn unbe-
/ich) . (ugs.:) den Mund nicht aufbekommen/auf- ugs.:) jmds. Mundwerk steht nicht still (jmd. redet schlagen (zusammenschlagen). dingt wieder einmal besuchen; du mußt seine
kriegen (wortkarg sein, schweigen) . (ugs.:) Mund ununterbrochen) • (ugs.:) ein flinkes/großes/fre- Muse, die: eine der neun griechischen Göttinnen Einladung annehmen; muß das ausgerechnet heute
und Nase/Augen aufreißen/ aufsperren (sehr über- ches/böses/loses o. ä. Mundwerk haben (sehr der Künste: die M. der Musik, der Tanzkunst; in sein?; der Brief muß noch heute abgeschickt
rascht sein) . (ugs.:) den Mund aufreißen/voll neh- schnell, großsprecherisch, frech o. ä. reden). dem Tempel waren alle neun Musen dargestellt. * werden. d) /drückt eine logische Notwendigkeit,
men (prahlen, großtun) . (ugs.:) einen großen munkeln (ugs.): im geheimen reden, erzählen: a) die leichte Muse (die heitere, unterhaltende eine Wahrscheinlichkeit aus/: so muß es gewesen
Mund haben (ein Prahler sein; prahlen, vorlaut in der ganzen Stadt wird über sie gemunkelt; man Kunst) • (scherzh.:) die zehnte Muse (das Kaba- sein; das mußte ja so kommen; er muß jeden
sein) . den Mund aufmachen/auftun (etwas sagen, munkelt schon lange von dieser Sache. b) <etwas rett) . (scherzh.:) jmdn. hat die Muse geküßt (jmd. Augenblick kommen; sie muß es vergessen haben,
reden) . (ugs.:) den, seinen Mund halten (schwei- m.> man munkelt so allerlei; es wird gemunkelt, hat die Inspiration zu einem dichterischen Werk). sonst wäre sie schon hier; es müßte jetzt eigentlich
gen; ein Geheimnis nicht verraten) • (ugs.:) sich ( daß er völlig pleite sei. Musik, die: La) Tonkunst: die klassische, mo- läuten. e) /dient dem Ausdruck einer Feststellung,
Dativ) den Mund fusselig/fransig reden (vergeb- munter: 1.a) lebhaft, fröhlich, frisch, lebendig: derne M.; geistliche, weltliche, atonale, elektro- für die man sich nicht verbürgt/: das Konzert muß
lich reden, um jmdn. von etwas zu überzeugen) (ugs. ein munteres Kind; ihre munteren Augen; ein nische M.; die M. des Barocks; M. von Bach; M. schön gewesen sein; er muß sehr reich sein;
:) sich (Dativ) den Mund verbrennen (sich durch munteres Lied pfeifen; sie waren alle in munterer lieben, studieren; sie hat in M. (im Schulfach Mu- zwischen den beiden muß eine heftige
unbedachtes Reden schaden) • jmdm. den Mund Laune; die Kinder waren vergnügt und m., toll- sik) eine Eins; er interessiert sich für, versteht et- Auseinandersetzung stattgefunden haben. f) (im 2.
öffnen (jmdn. zum Reden bringen) • jmdm. den ten in. umher; der Kranke ist wieder [gesund was, nichts von M., hat nichts übrig für M. b) Mu- Konjunktiv) /drückt aus, daß etwas erstrebens-
Mund verbieten (jmdm. untersagen, seine Meinung und] m. (wohlauf). b) unbekümmert, ungehemmt: sikstück, musikalische Weisen: aus dem Radio er- wert, wünschenswert ist/: so müßte es immer blei-
zu äußern) • (ugs.:) jmdm. den Mund stopfen ( trotz der Razzien wurde auf dem Schwarzmarkt tönte laute, beschwingte, leise, gedämpfte M.; die ben; man müßte noch einmal von vorn anfangen
jmdn. zum Schweigen bringen) . (ugs. :) jmdm. den m. weitergehandelt; sie plauderte m. alles aus; M. brach ab, setzte wieder ein, drang bis auf die können; viel Geld müßte man haben! I I . (Voll-
Mund wäßrig machen (mds. Verlangen erregen) ü b e r t r . : der Wasserkessel kochte m. vor sich Straße; er hörte gern leichte, schräge (ugs.), gute, verb): etwas Bestimmtes zu tun gezwungen, veran-
sich (Dativ) etwas vom/(selten:) am Mund[el ab- hin. 2. wach: er war in aller Frühe schon m.; lang- klassische M.; er schreibt, komponiert die M. zu laßt sein: sie müssen aus der Wohnung; er mußte
sparen (unter Entbehrungen sparen) . (ugs.:) nicht sam wurden sie wieder m.; der Kaffee hält uns m. diesem Film; jmds. M. aufführen, dirigieren; in die Stadt, zum Arzt; zur Toilette, aufs WC m.;
auf den Mund gefallen sein (schlagfertig sein, gut , macht uns wieder m. diese Kapelle macht gute M. (spielt gut); sie mal m. (ugs.: aufs WC gehen müssen); (auch mit
reden können) . in aller Munde sein (sehr bekannt, Münze, die: 1. aus Metall hergestelltes Geld- machen zu Hause viel M. (musizieren gemeinsam) Akk.) er wollte es nicht, aber schließlich hat er es
[
populär sein) . (ugs.:) etwas in den Mund nehmen ( stück: eine kupferne, goldene, echte, falsche, un- : R: mit M. geht alles besser • der Eisläufer läuft doch gemußt; der Brief muß zur Post (muß zur
etwas aussprechen): ein solches Wort würde sie nie echte, alte, verfallene, vollwertige, minderwer- nach einer M. von Tschaikowsky; einen Text in Post gebracht werden).
in den M. nehmen . jmdm. etwas in den Mund tige, abgegriffene M.; ausländische, fremde M. setzen (vertonen). 2. (ugs.) Musikkapelle: die müßig (geh.): 1. untätig, beschäftigungslos: ein
legen (Imdn. auf eine bestimmte Antwort hinlen- Münzen; eine M. aus Gold; diese M. ist sehr M. marschiert an der Spitze des Zuges; die M. müßiges Leben führen; sie ist nie m.; m. herum-
ken) . (ugs.:) mit dem Mund vorneweg sein (vorlaut wertvoll; eine M. verliert ihren Wert, an Wert, kommt, spielt zum Tanz auf, spielt einen Tusch; stehen. 2. unnütz, überflüssig: müßige Reden,
sein) . (ugs. :) jmdm. nach dem Mund reden (jmdm. wird ungültig; eine M. in den Automaten einwer- die M. bestellen; er bestellte Bier für die M. * ( Klagen; sich müßige Gedanken machen; das ist
zu Gefallen reden) . (ugs.:) jmdm. über den Mund fen; eine M. werfen (hochwerfen, um eine Enf ugs.:) etwas ist Musik/klingt wie Musik in jmds. eine ganz müßige Frage; es ist m., sich länger
fahren (ftmdm. das Wort abschneiden, jmdm. Scheidung zwischen zwei Möglichkeiten herbeizu- Ohren (etwas ist für jmdn. sehr erfreulich, darüber zu streiten.
scharf antworten) • etwas geht von Mund zu Mund führen); Münzen prägen, schlagen, fälschen; neue angenehm) . Musik im Blut haben (angeborene Muster, das: 1. Vorlage, Modell: etwas dient als
(etwas wird durch Weitererzählen verbreitet): die Münzen in Umlauf setzen; Münzen einziehen, Musikalität besitzen) . (ugs.:) hinter/in etw. ist/ M. für etwas; ein M. nacharbeiten, kopieren; sie
Geschichte ging von M. zu M. außer Kurs setzen, aus dem Verkehr ziehen; er sitzt/steckt Musik (etwas hat Schwung). hat das Kleid nach einem M. gearbeitet; übertr.:
munden (geh.) (etwas mundet jmdm.): etwas sammelt Münzen; eine Sammlung von Münzen. musikalisch: 1. die Musik betreffend, zu ihr ge- Vorbild: er ist ein M. an Fleiß, ein M. von einem
schmeckt jmdm. gut: der Wein mundet ihm nicht [ 2. Geldprägestelle: das Geld wird in der M. hörend: eine musikalische Darbietung, Einlage; treusorgenden Familienvater; sie ist das M. einer
recht]; sie haben sich den Kuchen m. lassen; <auch geprägt. * klingende Münze (bares Geld): eine seine Interessen liegen mehr auf musikalischem guten Hausfrau; an ihm kannst du dir ein M.
ohne Dat.> das mundet aber [gut]! Idee in klingende M. umsetzen . etwas für bare Gebiet; eine musikalische Begabung, Ausbil- nehmen. 2. Zeichnung, Verzierung, Dessin: ein
münden: a) (etwas mündet in etwas) etwas strömt, Münze nehmen (etwas ernsthaft glauben) . jmdm. dung; eine musikalische Ader (ugs.; Begabung) großes, ausgefallenes M.; das M. einer Tapete;
fließt in etwas hinein: der Fluß mündet ins Meer, in etwas in/mit gleicher Münze heimzahlen (pmdm. haben; die musikalische Umrahmung einer Feier; neue M. entwerfen, zeichnen; ein M. stricken,
den Rhein; ü b e r t r . : alle diese Pro- etwas auf die gleiche üble Weise vergelten). er ist m. begabt. 2. musikbegabt: ein musi- sticken. 3. Warenprobe, Probestück: ein
münzen (in der Wendung) etwas ist auf jmdn., kalischer Mensch; er spielte mit musikalischem unverkäufliches M.; die neuesten M. anfordern,
mustergültig 494 495 nachdenken

vorlegen; der Vertrag zeigte einige M. der neuen dern]; sie wird M., fühlt sich M. (geh.; ist Norden; von Osten n. Westen; n. Hause gehen, fährt von nes Bruders nachzuahmen (zu kopieren); die
Ware; K a u f m a n n s s p r . : M. ohne Wert (Wa- schwanger); sie war zu den Kindern wie eine M. kommen; n. Amerika Schüler ahmten den Lehrer nach. Nachahmung,
renprobe als Postsendung). ; das Mädchen ist ganz die M. (ugs.; sieht seiner c h e n ; fliegen; rde n. einem die: a) das Nachahmen: die N. eines Vogelrufs;
mustergültig: vorbildlich, nachahmenswert: ein M. sehr ähnlich); dem Kind die M. ersetzen; man verstand die Kunst als bloße N. der Natur;
seinem Kind wieder eine M. geben; grüßen Sie H Hut;
mustergültiger Haushalt; die Disziplin ist m.; der Hamburg griff das Zimmer geht n. der Straße; das Wasser sein Betragen soll euch nicht zur N. dienen (geh.;
Betrieb ist m. geführt, organisiert. Ihre [Frau] M.!; der M. nachschlagen; der sollt ihr nicht nachmachen); etwas regt jmdn. zur
Geburtstag der M./Mutters Geburtstag; er hängt spritzt n. allen Seiten; ü b e r t r . : n. dem Arzt
musterhaft: mustergültig, ausgezeichnet: ein schicken; n. Reichtum streben; sich n. Ruhe seh- N. an; [jmdm.] etwas zur N. empfehlen (geh.); N.
musterhafter Schüler; eine musterhafte Haltung; sehr an seiner M.; er hat es dort wie bei seiner verboten! b) Nachbildung, Kopie: eine geglückte,
M., (ugs.:) wie bei Muttern; sie artet nach der M. nen; n. den Verunglückten suchen; er hat sich n.
sein Einsatz war m.; er hat sich m. benommen. allen Seiten hin abgesichert; n. außen hin ( vollendete N. nacharbeiten: I. (etwas n.)
mustern (jmdn., etwas m.): 1. prüfend betrach- * die Mut-ter der Kompanie: a) (Soldatenspr.; nachbilden: ein Muster, ein Modell n. 2. (etwas
der Hauptfeldwebel). b) (ugs.; jmd., der als äußerlich) wirkte er ruhig. 2. /zur Angabe der
ten: jmdn. kühl, spöttisch, dreist, von oben bis Reihen-folge oder Rangfolge/: einer n. dem n.) überarbeiten: die Stücke müssen [mit der
unten, von Kopf bis Fuß m.; sie musterte die Angehöriger einer Gruppe die anderen bemuttert) Hand] nachgearbeitet werden. 3. (etwas n.)
• (ugs.:) bei Mutter Grün schlafen (im Freien anderen ging aus dem Saal; er betrat n. der
Vorübergehenden mit neugierigem Blick; einen Dame das Lokal; bitte n. Ihnen! /höfliche nachholen: versäumte Arbeitszeit, zwei
Raum, eine Ware eingehend m.; die Truppen m. übernachten). Stunden, einen halben Tag n. 4. (jmdm., einer
mütterlich: 1. der Mutter zugehörend, von der Aufforderung, vorauszugehenl; er ist n. Ihnen an
(militär.; besichtigen, inspizieren). 2. (militär.) auf der Reihe, dran (ugs.); n. ihm kommt lange Sache n.> sich nach jmdm., etwas als Vorbild
Wehrdiensttauglichkeit untersuchen: er, dieser Mutter kommend: das mütterliche Geschäft, richten: der Lehrling arbeitet dem Meister, einer
Erbe; die mütterliche Linie, Seite; er ist dem nichts mehr. 3. zeitlich später; [unmittelbar] im
Jahrgang wird nächstes Jahr gemustert. Anschluß an; nach Ablauf von: nach dem Essen; bestimmten Vorlage nach.
Mut, der: Furchtlosigkeit angesichts einer gefahr- mütterlichen Rat gefolgt. 2. in der Art einer Mut- Nachbar, der: a) jmd., der umittelbar neben ei-
ter; liebevoll und fürsorglich: eine mütterliche n. Tisch (nach dem Essen); 50 Jahre n. Christus (
vollen o. ä. Situation: ein großer, fester M.; mit nach Christi Geburt); n. der Kirche (ugs.; nach nem wohnt, sitzt: ein freundlicher, hilfsbereiter
dem M. der Verzweiflung handeln; der M. zum Frau, Freundin; sie, ihre Art ist sehr m.; sie nahm N.; guten Tag, Herr N.! (veraltend); die lieben (
sich seiner m. an. dem Gottesdienst); n. diesem Zeitpunkt; n. 1945;
Leben fehlt ihm; M. zur Häßlichkeit; sein M. n. dem Krieg; einen Tag n. seiner Rückkehr; n. iron.) Nachbarn; er ist mein N. [am Tisch]; wir
wuchs, stieg, sank, schwand; dazu fehlt ihm der Muttermilch, die: Milch der Mutter: das Kind sind Nachbarn geworden; wir haben neue, nette
bekommt M., wird mit M. ernährt. * etwas mit der drei Wochen (drei Wochen später); n. Ablauf von
M.; der M. verließ ihn; nur M.! /ermunternder ...; n. [wenigen] Stunden; n, Weihnachten; n. Nachbarn bekommen; sie haben sehr laute
Zuspruch/; M. bekommen, haben, fassen, bewei- Muttermilch eingesaugt haben (etwas von frühe- Nachbarn; das Grundstück des Nachbarn/(sel-
ster Jugend an gelernt haben). langer, kurzer Zeit; er starb n. langem, schwerem
sen, zeigen; jmds. M. erproben; all seinen M. zu- Leiden; n. einer Weile; n. vieler Mühe; n. allem, ten:) Nachbars; in Nachbars Garten (veraltend;
sammennehmen; für etwas M. aufbringen; etwas mutterseelenallein (ugs.): ganz, völlig allein: er im Garten des Nachbarn); bei Nachbars (ugs.; bei
stand m. da; sie war m. auf dieser Welt. was geschehen ist, ... 4. gemäß, entsprechend:
macht, gibt jmdm. [neuen] M., stärkt jmds. M. jmdn. n. Leistung bezahlen; etwas n. Gewicht den Nachbarn); mit den Nachbarn befreundet
wieder; das nahm ihm allen M.; jmdm. M. ma- Mutwille, der: Übermut; boshafte Absicht: das sein, verkehren, sprechen. b) angrenzendes Land,
war reiner M.; sein M. ist bestraft worden; er hat verkaufen; etwas n. Maß arbeiten; K o c h k . :
chen, zusprechen (jmdn. ermutigen); sie machten Hering n. Art des Hauses, n. flämischer Art • Nachbarland: unsere westlichen, östlichen Nach-
sich gegenseitig M.; den M. verlieren, sinken las- die Fenster aus bloßem Mutwillen eingeworfen. barn; der N. Frankreich.
mutwillig: aus Übermut, boshafter Absicht; vor- die Bücher n. Verfassern ordnen; etwas läuft n.
sen (verzagen). * (geh.:) guten, frohen, frischen o. bestimmten Regeln ab; n. dem geltenden Recht nachbarlich: a) dem Nachbarn gehörend: das
A. Mutes sein (zuversichtlich sein). sätzlich: eine mutwillige Beschädigung, Zerstö- nachbarliche Haus, Grundstück, Anwesen; der
rung fremden Eigentums; er hat seine Spielsa- wird er bestraft; n. Belieben; [ganz] n. Wunsch;
Mütchen (in der Wendung) sein Mütchen an n. Bedarf; n. Artikel I des Grundgesetzes; n. nachbarliche Garten, Hof. b) den Nachbarn be-
jmdm. kühlen (ugs.): seinen Arger, Zorn an jmdm. chen m. kaputtgemacht (ugs.). treffend: das nachbarliche Verhältnis; sie pflegen
Mütze, die: leine Kopfbedeckung/: eine ge- Maßgabe seines Vermögens (entsprechend
auslassen. seinem Vermögen); n. Kräften (soweit es möglich gute nachbarliche Beziehungen.
mutig: Mut habend, unerschrocken; von jmds. Mut strickte, wollene M.; eine M. mit Schirm; die M. Nachbarschaft, die: a) die räumliche Nähe zu
aufsetzen, aufziehen (landsch.), abnehmen, vom ist); n. Vermögen (so gut es geht); n. Lage der
zeugend: ein mutiger Mensch; eine mutige Tat; Dinge (so, wie die Sache steht); n. Vorschrift; n. jmdm., zu etwas; Umgebung: bei der Wohnungs-
ein mutiges Wort, Vorgehen; sie ist sehr m., hat Kopf nehmen, vor jmdm. ziehen, auf dem Kopf suche die N. von Fabriken zu vermeiden suchen;
behalten, aufbehalten (ugs.); die M. ins Gesicht altem Brauch; er ist Italiener n. Herkunft (geh.);
m. gehandelt; er trat m. für die Sache der er ist immer n. der Mode gekleidet; n. dieser sie spielen mit den Kindern aus der N.; er wohnt
Freiheit ein; der Herausforderer griff m. an. ziehen, aufs linke Ohr setzen; eine M. aufprobie- in der N.; sie ist in unsere N. gezogen; in unserer
ren, tragen; b i l d l . : die Pfähle hatten weiße Theorie; n. Kant (gemäß Kants Philosophie); n.
mutmaßlich: vermutlich, wahrscheinlich: die meinem Dafürhalten; n. meiner Erinnerung; die nächsten, in unmittelbarer N. explodierte eine
mutmaßliche Entwicklung; der mutmaßliche (in Mützen (Schneekappen). * (ugs.:) etwas, eins auf Bombe; ü b e r t r . (geh.): dieses Verhalten gehört
die Mütze bekommen/kriegen (getadelt werden) Sache war nicht n. seinem Sinn; n. meiner
Verdacht stehende) Täter wurde gefaßt; die Lage Meinung, Ansicht/meiner Meinung, Ansicht n.; in die N. von Hochstapelei. b) nachbarliches Ver-
wird sich m. noch verschlechtern. (ugs.:) eine Mütze voll Schlaf nehmen (eine Weile hältnis: sie halten [eine] gute N.; auf [eine] gute
schlafen) • (ugs.:) etwas ist jmdm. nicht nach der aller Voraussicht, aller Wahrscheinlichkeit n.; al-
Mutter, die: Frau, die ein oder mehrere Kinder lem/dem Anschein n. (anscheinend); der Größe N.! /Wunschformel/; sie waren um gute N. be-
geboren hat: die leibliche, eigene M.; unsere Mütze (etwas paßt jmdm. nicht). müht. c) Gesamtheit der Nachbarn: die N. kauft
mysteriös: rätselhaft, geheimnisvoll: ein myste- n. antreten; der Sage n.; seinem Wesen n. ist er
liebe, gute M.; eine besorgte, schlechte M.; le- eher ruhig als lebhaft; seiner Sprache n. (nach sei- bei ihm ein; die ganze N. spricht davon.
dige Mütter; eine alleinstehende, alleinerzie- riöser Vorfall, Zwischenfall, Anruf, Brief; er ist nachdem (Konj.): 1. (temporal) a) als: n. er ge-
unter mysteriösen Umständen verschwunden; ner Sprache zu urteilen) ist er ein Schwabe; dem
hende M.; eine werdende M. (eine Schwangere); Sinn n. hat er folgendes gesagt ...; ich kenne ihn gessen hatte, legte er sich eine Weile hin; er legte
seine M. ist gestorben; sie ist M. [von fünf Kin- der Mordfall ist, bleibt sehr m.; die Sache wird sich, n. er gegessen hatte, eine Weile hin; n. sie
immer mysteriöser, begann, endete äußerst In. nur dem Namen n. (nicht ihn persönlich); eine Ge-
schichte n. dem Leben (nach einer wirklichen Be- eine Stunde in der Kälte gestanden hatte, begann
gebenheit); er spielt n. Noten, n. dem Gehör; er sie zu frieren. b) nach dem Zeitpunkt, als ....
malt n. der Natur; sie schreibt n. Diktat. 5. a) /in gleich, unmittelbar n. sie angerufen hatten, wa-
Verbindung mit Fragepronomen/: n. wem hat er ren sie aufgebrochen; ein Jahr n. er entlassen
gefragt?; (ugs.:) n. was (wonach) suchst du denn? worden war, hatte er noch keine Arbeit. 2. (ugs.
b) /in relativer Verbindung/: das Mädchen, n. dem landsch.) (kausal mit gleichzeitig temporalem
er gefragt hat; (ugs.:) er hat erreicht, n. was ( Sinn) weil, da: n. sich die Sache verzögert hat, ha-
ben viele das Interesse daran verloren.

N
wonach) er verlangte. II. (Adverb) /in einer Auf-
forderungl: mir n.! (folge, folgt, folgen Sie mir!). nachdenken: sich in Gedanken intensiv mit jmdm.,
*nach und nach (allmählich): n. und n. füllte sich mit etwas beschäftigen: a) (über jmdn., über etwas
der Saal • nach wie vor (noch immer): er arbeitet n.) lange, intensiv, angestrengt, gründlich,
n. wie vor in diesem Betrieb. ernsthaft über etwas n.; er dachte über eine Frage,
na (Interj. und Gesprächspartikel> (ugs.): na!; der Genugtuung/; na, und ob! /Ausdruck der Be- nachäffen (jmdn., etwas n.): nachahmen, nach- den Tod, die Menschen nach; er dachte [darüber]
na, na, na! /Ausdruck des Ärgers/; na ja!; na und? kräftigung/; na endlich! /Ausdruck der Ungeduldl; machen: die Kinder äffen den Lehrer nach; jmds. nach, ob ...; laut, öffentlich über etwas n. (etwas
/provokante Gegenfrage als Ausdruck des Ärgers na, wie geht's denn?; na warte! /Drohungl; na, in der Öffentlichkeit erörtern); es wird derzeit
Sprechweise n. darüber nachgedacht, wie ...; (auch ohne Präp.-
über die Behauptung eines anderen/; na, wird's siehst du!; na, da haben wir's ja!; na, du?; na, nachahmen (jmdn., etwas n.>: jmdn., etwas imi-
bald?; na, warum denn nicht!; na gut!; na schön! Kleiner!? /in vertraulicher Anrede/. Obj.) denk mal [scharf] nach, es wird
tieren: etwas ist schwer, leicht nachzuahmen; ei-
/Ausdrücke der Zustimmung/; na, so was! /Aus- nach: L (Präp. mit Dativ) 1. /räumlich; zur An- nen Künstler, die Natur n.; einen Vogelruf, jmds.
druck des Erstaunens/; na, wer kommt denn da?; gabe der Richtung/: n. oben, unten, hinten, vorn; Sprechweise n.; er versuchte, die Handschrift sei-
na, ich danke! /Ausdruck der Ablehnung/; na, n. außen, n. innen; n. links; von oben n. unten;
dann/denn nicht!; na also!, na bitte! /Ausdrücke von links n. rechts; n. drüben; n. der Seite; n.
nachdenklich nachmachen
496 497
dir schon wieder einfallen; er dachte einen Au- nachforschen: a) etwas zu ermitteln suchen: worden); ü b e r t r . : man weiß nicht, was bei die-
genblick nach; er sagte, ohne nachzudenken, daß schiiftigt jmdn. im Geiste: seine Worte, die Erleb-
lange, vergebens, überall n.; sie forschten nach, nisse des Tages gingen ihr noch lange nach. 4. ( ser Sache noch nachkommt (welche Komplikatio-
er es nicht wisse; je länger er nachdachte, um so wo sich der Beschuldigte aufgehalten hatte. b) ( nen es möglicherweise noch gibt). b) (jmdm., einer
schwieriger erschien ihm die Frage; s u b s t . : er etwas geht nach> etwas bleibt zurück: die Uhr
geh.) <einer Sache n.) nachgehen, Nachforschun- geht [eine Viertelstunde] nach. Sache n.) folgen; hinter jmdm. herkommen: sie sa-
war in tiefes Nachdenken versunken; trotz ange- gen anstellen: den Gründen, Ursachen n.; sie hen, daß die Leute ihnen nachkamen; ich glaube,
strengten Nachdenkens fand er keine Lösung für nachgelassen: hinterlassen: nachgelassene
forschten neugierig seiner Herkunft nach. Werke, Schriften, Arbeiten. es ist uns niemand nachgekommen; a d j . P a r t . :
das Problem. b) (geh. veraltend) (jmdm., einer Nachforschung, die: das Nachforschen, Er- mehrere nachkommende Fahrzeuge wurden in
Sache n.) er dachte diesen Fragen lange nach. Nachgeschmack, der: von einer Speise im
mittlung: die [polizeilichen] Nachforschungen Mund zurückbleibender Geschmack: ein bitterer N Auffahrunfälle verwickelt. 2. (mit etwas n.>
nachdenklich: a) nachdenkend, überlegend; in waren, blieben, verliefen ergebnislos; sie stellten Schritt halten, folgen können: sie kommen mit der
Gedanken versunken: er ist ein nachdenklicher . ; der Fisch hatte einen tranigen N., einen N. von
Nachforschungen an, um die Ursachen seines Tran; ü b e r t r . : die Sache hatte bei vielen einen Arbeit, Produktion nicht mehr nach; (auch ohne
Mensch; eine nachdenkliche Miene machen; er Verschwindens herauszufinden; seine, die Nach- Präp.-Obj.) bei diesem Tempo kamen sie nicht
blickte n. vor sich hin; n. schweigen; als er die unangenehmen N. hinterlassen.
forschungen über jmdn., etwas einstellen; man nachgiebig: a) weich, nachgebend: nachgiebi- mehr nach; die Kinder kamen beim Diktat nicht
Sache erfuhr, wurde er n. (stutzte er und begann hielt vergebliche Nachforschungen. nach. 3. (einer Sache n.) Folge leisten, entspre-
darüber nachzudenken); die Sache machte, ger Boden; nachgiebiges Material; die Polster
Nachfrage, die (Kaufmannsspr.): das Fragen, der Sitze sind zu n. b) sich fremdem Willen leicht chen: einer Aufforderung, Bitte n.; wir werden
stimmte sie n. (veranlaßte sie, sich Gedanken dar- Verlangen der Käufer nach einer bestimmten Ware: ihrem Wunsch [selbstverständlich, pünktlich, ge-
über zu machen). b) (veraltend) zum Nachdenken fugend, anpassend: eine allzu nachgiebige Mut-
große, starke, lebhafte, geringe N.; die N. nach ter; die Eltern sind zu n. den Kindern wissenhaft] n.; du mußt deinen Verpflichtungen
anregend: eine nachdenkliche Geschichte. diesem Artikel ist groß, gering, läßt nach, n. (sie erfüllen).
'Nachdruck, der: a) das Nachdrucken, das gegenüber; nichts vermochte ihn n. zu stimmen.
nimmt zu, steigt, sinkt, geht zurück; es besteht nachhaltig: tiefergreifend, lange nachwirkend: Nachlaß, der: 1. Hinterlassenschaft eines Ver-
nochmalige Drucken eines Textes: N. [auch aus- zur Zeit wenig N. danach; je größer die N., desto storbenen: der künstlerische, literarische N. (die
zugsweise] verboten!; N. nur mit Genehmigung eine nachhaltige Besserung; die Behandlungs-
teurer die Ware; die N. übersteigt das Angebot; methode hatte eine nachhaltige Wirkung; die nachgelassenen Werke eines Schriftstellers); den N.
des Verlages gestattet. b) nachgedrucktes Werk, die Preise richten sich nach Angebot und N.; ( ordnen, verwalten, eröffnen (Rechtsspr.); er
Neudruck: der N. ist schon wieder vergriffen; es Aufführung hat einen nachhaltigen (tiefen) Ein-
scherzh. oder iron.:) danke der [gütigen] N./für druck hinterlassen; etwas wirkt sich n. aus; die betreut den N. des Dichters; Schriften aus dem
gibt mehrere Nachdrucke von diesem Buch. die [gütige] N.! /Dankesformel; auf die Frage nach N. eines Gelehrten herausgeben; in seinem N.
'Nachdruck, der: besonderes Gewicht, besondere Sache hat ihn. n. beeinflußt, geschädigt.
dem Befinden/. nachhängen (einer Sache n.): sich einer Sache fanden sich wichtige Dokumente. 2. (Kauf-
Betonung: seinem Wunsch, einer Forderung nachfühlen (etwas n.; gewöhnlich in Verbin- mannsspr.) Preisnachlaß, Ermäßigung: einen N. [
besonderen N. verleihen (geh.); N. auf etwas le- in Gedanken überlassen: seinen Gedanken, Erin-
dung mit können): nachempfinden; verstehen: nerungen, Träumen n. auf die Preise] gewähren, bekommen, fordern.
gen; etwas mit [allem] N. (mit großer Eindringlich- jmds. Schmerz, Freude n. [können]; das kann ich nachlassen: 1.a) (etwas läßt nach> etwas wird
keit) sagen, fordern, hervorheben, betonen; mit nachhelfen (jmdm., einer Sache n.) jmdm. hel-
n.!; (jmdm. etwas n.; gewöhnlich in Verbindung fen; etwas unterstützen, vorantreiben: dem Fort- geringer, schwächer: der Regen, der Sturm, die
N. (nachdrücklich, eindringlich) auf etwas hinwei- mit können) ich kann dir deinen Zorn gut n. Hitze hat nachgelassen; der Schmerz, das Fieber
sen; er hat sich mit N. dagegen gewandt, dafür gang der Arbeiten n.; ü b e r t r . : er hatte dem
nachgeben: 1. (jmdm. etwas n.> zusätzlich ge- Glück [ein wenig] n. wollen (hatte es [mit uner- läßt [an Heftigkeit] nach; sein Gedächtnis, sein
eingesetzt. ben, nachreichen: er ließ sich vom Ober noch Ge- Gehör hat sehr nachgelassen (ist schlechter gewor-
nachdrücklich: entschieden, mit Nachdruck: laubten Mitteln] herbeizwingen wollen); man
müse n.; würden Sie mir bitte noch etwas n.? 2. mußte seinem Gedächtnis etwas n. (ihm etwas ins den); meine Augen lassen nach (die Sehkraft wird
eine nachdrückliche Forderung, Ermahnung; et- (etwas gibt nach) etwas weicht vor einem Druck zu- schwächer); die Spannkraft läßt mit höherem Al-
was n. fordern, verlangen; jmdn. n. auffordern, Gedächtnis rufen, woran er sich nicht gerne erin-
rück, hält nicht stand: der Boden, das Erdreich nert); (auch ohne Dat.) du mußt ein bißchen n., ter nach; die Wirkung des Medikaments läßt
etwas zu tun; er bestand n. auf seinen Wünschen; gab [bei jedem Tritt] nach; die Leiter gab nach ( nach; die Spannung, der Druck läßt nach; seine
jmdn. n. vor etwas warnen, auf etwas hinweisen. damit es schneller geht; bei ihm muß man immer
blieb nicht fest stehen); das Band gibt nach (hat [kräftig] n. (man muß ihn antreiben). Leistungen haben nachgelassen (sind zurückge-
nacheifern (jmdm., einer Sache n.): einem Vor- die Spannung verloren); Bankw., Wirtsch.: die gangen); das Geschäft läßt nach (ugs.; wird
bild nachstreben: die kleineren Geschwister such- nachher <Adverb): a) später; in näherer, nicht
Kurse, die Preise geben nach (fallen, sinken); ( genau bestimmter Zukunft: wir haben n. eine schlechter, bringt weniger Gewinn); das Interesse
ten dem großen Bruder nachzueifern. etwas gibt einer Sache nach) die Staumauer hat der Käufer läßt nach; s u b s t . : er beklagt das
nacheinander (Adverb): a) in kurzen räumli- Freistunde; n. gehen wir spazieren; das kann ich
dem Wasserdruck nachgegeben. 3. a) seinen Wi- n. noch machen; bis n.! lugs.; Gruß bei der Verab- Nachlassen seiner Kräfte. b) (ugs.) (in seinen Lei-
chen Abständen; einer hinter dem anderen: sie be- derstand gegen etwas aufgeben, sich einem frem- stungen) schlechter werden: er hat in letzter Zeit [
traten n. den Saal, kamen n. aus der Tür. b) in schiedung, der ein baldiges Wiederzusammentref-
den Willen beugen: er gibt nie nach; kannst du fen folgen wird/. b) hinterher, danach: n. weiß in seinen Leistungen] sehr nachgelassen; du läßt
kurzen zeitlichen Abständen: die Flugzeuge star- nicht ein einziges Mal n.!; die Mutter gibt zuviel nach! 2. (Kaufmannsspr.) (etwas n.)[teilweise]er-
teten kurz n.; die Mannschaft hat dreimal n. ( man alles besser als vorher; ob die Entscheidung
nach (ist zu nachgiebig, zu wenig streng); nach richtig war, wirst du erst n. feststellen können. lassen: er hat keinen Pfennig, die Hälfte des Prei-
dreimal in Aufeinanderfolge) verloren. c) einer langem Hin und Her gab er schließlich nach (er- ses/die Hälfte vom Preis nachgelassen. 3. (etwas
nach dem anderen, wechselseitig: sie versprachen, c) (ugs. landsch.) womöglich, am Ende: das darfst
klärte er sich einverstanden); (jmdm., einer Sache du nicht tun, n. wirst du noch angezeigt. n.) lockern: das Seil, den Zügel n. 4. (ugs.
n. zu schauen (aufeinander zu achten). n.) er gab dem Drängen, den Bitten der anderen landsch.) (etwas n.) mit etwas aufhören: laß das
nachempfinden: a) (etwas n.) sich so in jmdn. nachholen: 1. (jmdn., etwas n.) nachträglich an
nach. b) (einer Sache n.) sich einer Sache überlas- einen bestimmten Ort holen: seine Familie, die nach, du verstehst doch nichts davon!
hineinversetzen, daß man das gleiche empfindet wie sen, einer Sache erliegen: der Müdigkeit, einer nachlässig: a) unordentlich, nicht sorgfältig: eine
er: jmds. Schmerz, Freude n.; (jmdm. etwas n.) er Möbel [an den neuen Arbeitsort] n. 2. (etwas n.>
Schwäche, einer Verlockung, seinem Zorn, seiner Versäumtes wettmachen, nachträglich machen: et- nachlässige Arbeit; nachlässiges Personal; der
konnte ihm sein Entsetzen gut n. b) <etwas n.> Laune n. 4. (jmdm. etwas in etwas/an etwas n.; Schüler ist, arbeitet sehr n. b) unachtsam,
nachgestalten: ein Gedicht, ein Kunstwerk n.; ( was schnell, in kurzer Zeit n.; er muß viel n.; das
meist verneint> nachstehen: er gibt seinen Kame- Abitur, eine Prüfung n.; ü b e r t r . : er hat viel sorglos: er geht sehr n. mit seinen Sachen um. c)
jmdm., einer Sache etwas n.) diese Dichtung ist raden im Schwimmen nichts nach; an Fleiß, an salopp, ungepflegt: sein Stil, sein Deutsch ist sehr
Goethe nachempfunden; der klassischen Antike Schlaf nachzuholen; er wollte seine Jugend (ver-
Eifer gibt er keinem etwas nach. säumte Jugenderlebnisse) n. n.; er geht immer etwas n. gekleidet.
nachempfundene Plastiken. nachgehen: 1. (jmdm., einer Sache n.) folgen:--- nachlaufen (jmdm., einer Sache n.): eiligfolgen,
Nachfolge, die: Nachfolgerschaft: die weibli- nachjagen: 1. (jmdm., einer Sache n.) schnell
der Fährte, der Spur eines Tieres n.; sie gingen dem verfolgen: der Hund jagt dem Hasen nach; die hinterherlaufen: die Kinder liefen der Mutter [in
che, männliche N. auf dem Thron; wer tritt seine Wimmern nach und fanden das Kind; er war dem M den Garten] nach; die Kinder sind dem Zirkus-
N. als Leiter an?; die Frage der N. in der Partei- Polizei ist [mit Autos] den Verbrechern nachge-
ädchen nachgegangen; ü b e r t r . : verfolgen: die jagt; die Kinder jagten dem Ball nach (liefen wagen bis vor die Stadt nachgelaufen (haben ihn
führung beraten, regeln; ü b e r t r . (geh.): etwas Polizei ging den Hinweisen nach. 2. (einer Sache n. begleitet); übertr.: er läuft einer Illusion nach;
findet keine N., bleibt ohne N. (wird nicht durch schnell hinter ihm her); ü b e r t r . : einer Illusion,
> a) ausüben, betreiben: seiner Arbeit, seinem einem Phantom, dem Geld n.; er ist sein Leben diese Kleider laufen sich nach (ugs.; sind häufig zu
andere fortgeführt). Tagewerk (geh.), seinen Studien, seinen sehen auf der Straße); in der Stadt laufen ihm alle
Nachfolger, der: jmd., der einem anderen in ei- lang dem Erfolg nachgejagt. 2. (ugs.) (jmdm., ei-
Geschäften n.; einem Hobby, seinen Interessen n.; ner Sache etwas n.) eilig hinterherschicken: man Mädchen nach (drängen sich ihm auf); er läuft
ner bestimmten Position nachfolgt: jmds. N. [im er geht nur seinem Vergnügen nach (sucht nichts als den Kunden nach (bemüht sich um sie); er muß
Amt, auf dem Thron] sein, werden; er hat, findet hat ihm, dem Brief ein Telegramm nachgejagt.
das Vergnügen). b) etwas zu ergründen, aufzuklären s nachkommen: 1. a) später kommen, folgen: ihr seinem Geld n. (muß es eintreiben).
keinen N.; einen N. wählen, einsetzen; einen N. uchen: einer Frage, einem Problem, einem nachmachen (ugs.): 1. (etwas n.> nachholen: eine
einarbeiten, in sein Amt einführen; jmdn. zu sei- könnt schon vorgehen, wir werden [gleich, bald,
Gedanken n.; dieser Sache muß man genauer n. 3. ( später] n.; es sind noch zwei Kinder nachgekom- Prüfung, Arbeit n. 2. (jmdn., etwas n.> nach-
nem N. machen, ernennen, berufen. etwas geht jmdm. nach) etwas be- ahmen, kopieren: die Schüler machten den Leh-
men (nach bereits vorhandenen Kindern geboren
nachmittag nächtigen
498 499
rer nach; er kann Tierstimmen n.; Kinder machen der Dunkelheit und der Morgendämmerung: eine
ausführlich darüber berichtet; [die] Nachrichten dunkle, finstere, klare, sternklare, kalte N.; eine
alles nach (gucken sich alles ab); ü b e r t r . : einstellen, hören, sehen; Nachrichten senden; der en: a gab ein unangenehmes, gerichtliches geehmes, gerichtl ches
N.; gen:
Banknoten n. (fälschen); Stilmöbel n.; nachge- unruhige, durchwachte, durchzechte, durch-
Sender strahlt Nachrichten aus; das wurde in den ein- tanzte N.; die vorige, vergangene, kommende N.;
machte (künstliche) Blumen; (jmdm. etwas n.) das letzten Nachrichten gesagt.
hast du mir nachgemacht (hast du von mir ab- mal Sache und einem Urteil ausgesetzt wer- die Heilige N. (die Nacht zum ersten Weihnachts-
Nachruf, der: Worte der Würdigung für einen tag); eine N. im Juni; draußen war schwarze N. (
gesehen); das soll ihm mal einer n.! (darin soll es Verstorbenen: ein ehrender N.; heute ist/steht ein alaufgegriffen gesetz
ihm ein anderer erst einmal gleichtun). den); die Vorgänge blieben nicht ohne N. es war sehr dunkel); die Nächte sind schon kühl;
N. [auf den Verstorbenen] in der Zeitung; jmdm. es wird N. (die Nacht bricht an); die N. kommt,
nachmittag (Adverb): am Nachmittag: gestern, einen N. widmen (geh.); die Zeitung brachte ei- nachspüren (jmdm., einer Sache n.): auf die Spur
heute, morgen n.; er kommt [am] Montag n.; von zu kommen suchen: einem Geheimnis, einem sinkt hernieder (geh.), zieht herauf (geh.), bricht
nen N.; einen N. in die Zeitung setzen; jmds. an (geh.); die N. durchfeiern; der Patient hatte
morgen n. an ist das Büro geschlossen. Verdienste in einem N. würdigen. Verbechen n.; er spürte dem Unbekannten,
Nachmittag, der: die Zeit von Mittag bis zum jnt ds. Vergangenheit, Verhältnissen nach. nächst eine schlechte N.; jmd., etwas bereitet jmdm.
nachsagen: 1. (selten) (etwas n.> nachsprechen: eine schlaflose N. (regt jmdn. so sehr auf daß er
Beginn des Abends: ein schöner, reizender N.; es einen Satz n. 2. (jmdm. etwas n.) etwas über jmdn. (veraltend) (Präp. mit Dativ): a) /räumlich/
war schon später N.; ein N. im Dezember; sie hat unmittelbar neben; bei: n. den Häusern beginnt nicht schlafen kann); die N. im Freien verbringen;
sagen, von jmdm. behaupten: man sagt ihm Geiz, im Schutz, bei Einbruch der N.; gute N.!
heute ihren freien N.; er verbringt seine Nach- Übles, große Fähigkeiten nach; *man sagt ihm das freie Feld. b) neben, außer: n. dem Va-ter war
mittage im Cafe; sie hatten für den N. Gäste ein- ihr der Bruder der vertrauteste. Mensch. /Grußformel/; [jmdm.] gute N. sagen; jmdm. eine
nach, er habe im Gefängnis gesessen; man kann gute N. wünschen; (Akk. als Zeitangabe) eine,
geladen; (Akk. als Zeitangabe) jeden N.; den ihm nichts n. (man hat keine Handhabe, ihn zu nächste: 1. am nächsten gelegen; räumlich als
ganzen N. [über, hindurch]; sie saß viele Nach- erstes folgend: die n. Stadt ist 50 km entfernt; der diese, manche, jede N.; viele Nächte; die halbe
verdächtigen); das darfst du dir nicht n. lassen ( N.; zwei Nächte lang; sie kamen die ganze N.
mittage im Park; (Gen. als Zeitangabe) eines [ nicht zulassen, daß man so von dir spricht). n, (ugs.; kürzeste) Weg führt durch die Wiesen; an
schönen] Nachmittags (an einem Nachmittag) er der nächsten Tankstelle tanken wir; er ging ins n. nicht zur Ruhe; (Gen. als Zeitangabe) des Nachts
nachschlagen: 1.a) (etwas n.) (in einem Buch) (geh.; nachts); eines Nachts (geh.; in einer nicht
kommt [früh, zeitig, spät] am N.; am [frühen, aufsuchen, nachlesen: eine Textstelle n.; du mußt Geschäft (ugs.; in das erste, das er fand), um sich
zeitigen, späten] N.; bis zum N. bleiben; seit die- etwas zum Essen zu kaufen. 2. nächststehend, näher bestimmten Nacht) war die Katze plötzlich
alle Vokabeln [im Wörterbuch] n.; (auch ohne verschwunden; gute N., Marie!; Ina], dann gute
sem N.; vom N. an; vor N. kann er nicht kom- Akk.> ich muß erst [im Lexikon] n. b) (selten) (et sehr vertraut: die nächsten Verwandten,
men; während, im Laufe des Nachmittags. Angehörigen, Freunde. 3. zeitlich [unmittelbar] N.! /Ausrufe der Enttäuschung, der Resignation/;
-was n.) ein Buch auf etwas Bestimmtes hin durch- R: bei N. sind alle Katzen grau • er kam spät in
nachmittags (Adverb): am Nachmittag: n. um 16 sehen: er hat das Lexikon nachgeschlagen, aber folgend; kommend: die n. Generation; die näch-
Uhr/um 16 Uhr n.; Montag n.; montags n.; das sten [drei] Tage; nächsten Montag/am nächsten der N. nach Hause; bis in die späte N./bis spät in
er hat nichts gefunden. 2. (jmdm. n.) nach jmdm. die N. [hinein]; sie fuhren durch die N.; für eine
Amt hat/ist n. geschlossen; n. zwischen 13 und 15 geartet sein: der Sohn ist seiner Mutter nachge- Montag; bei nächster/bei der nächsten Gelegen-
Uhr; bis n.; von n. an; von morgens bis n. heit (sobald sich Gelegenheit bietet); nächstes N. ein Quartier bestellen; N. für N.; in der
schlagen. nächsten, vergangenen N.; in der N. von Montag
Nachnahme, die: Postsendung, die eine Ware Nachschrift, die: 1. nach einem Vortrag o . ä . Jahr, im nächsten Jahr; fürs n. (für die nächste
enthält, deren Gegenwert der Empfänger bei der Zeit) haben wir keinen Bedarf; im nächsten Au- auf Dienstag; in der N. auf/zum Montag; er
angefertigte Niederschrift: die N. einer Rede, ei- wachte mitten in der N. auf; sie fuhren in die N.
Zustellung bezahlen muß: eine N. einlösen; der nes Vortrages; eine N. anfertigen. 2. einem genblick (sofort danach); er setzte sich in den
Briefträger hat eine N. für dich; eine Sendung als, nächsten Zug (ugs.; in den Zug, der als nächster hinaus; über N. bleiben; er kommt nicht vor der
Schreiben angefügter Zusatz: eine N. machen; er N. (nicht vor Anbruch der Dunkelheit) zurück;
per, mit, unter N. schicken. hat seinem Brief eine längere N. angefügt. abfuhr). 4. in der Reihenfolge kommend; folgend:
nachprüfen (etwas auf seine Richtigkeit hin die n. Strophe; das n. Kapitel; das n. Mal/näch- während der N.; zur N. (geh.; für die Nacht);
nachsehen: 1. (jmdm., einer Sache n.) mit den b i l d l . (geh.): die Nacht des Todes, des
prüfen, kontrollieren: das Gewicht, die Richtigkeit Blicken folgen: jmdm. traurig, betrübt n.; den ab- stes Mal; der n. [Patient], bitte!; das n., was sie
n.; Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin n.; ob kaufen wollen, ist ein Auto; wer kommt als näch- Wahnsinns.. die, eine Nacht der langen Messer: (
reisenden Gästen, den Schiffen n. 2. nach jmdm., grausames Morden, Gemetzel) . die Nacht zum
die Sache stimmt, läßt sich schwer n. nach etwas sehen, nachforschen: sieh einmal nach, ster [an die Reihe]?; er hat sich erst ein Auto ge-
Nachrede, die: verleumderischeAußerung: böse kauft, als nächstes eine Kamera; bis nächstes Tage machen (sich nicht schlafen legen, durch-
wo die Bücher sind!; ich wollte n., ob jemand an feiern, -arbeiten) - (ugs.:) sich (Dativ) die Nacht
N., schlechte N. über jmdn. verbreiten; der Tür ist. 3. (etwas n.) nachlesen, nach-schlagen: Mal!/bis zum nächsten Mal! /Formel bei der
R e c h t s w . : üble N.; in üble N. kommen (ver- Verabschiedung/. e der, die, das nächste beste ( um die Ohren schlagen (sich aus irgendeinem
ein Wort, eine Vokabel [im Wörter-buch] n.; sieh Grund nicht schlafen legen) • bei Nacht und Nebel
leumdet werden); jmdn. in üble N. bringen (jmdn. mal im Fahrplan nach, wann der Zug fährt. 4. ( der, die das erste sich Anbietende).
verleumden); er wurde wegen übler N. verklagt. nachstehen: 1. (jmdm. n.) hinter jmdm. zurück- (heimlich [bei Nacht]) . über Nacht (ganz plötzlich,
etwas n.) auf Fehler, Mängel hin durch-, ansehen: unerwartet) . (ugs. landsch.:) zu Nacht essen (die
Nachricht, die: 1.a) Botschaft, Kunde, Mittei-lung: Klassenarbeiten, Aufsätze n.; seinen Wagen n. stehen: er mußte seinem Bruder immer n. 2. (
eine gute, wichtige, zuverlässige, verspätete, jmdm. an etwas/in etwas n.; gewöhnlich ver- Abendmahlzeit einnehmen).
lassen; (jmdm. etwas n.) den Kindern die Nachteil, der: Beeinträchtigung, die für jmdn.
eilige, [un]angenehme, aufregende N.; die N. von Schularbeiten n. 5. (jmdm. etwas n.) etwas neint) nicht gleichkommen: jmdn. an Intelligenz,
seinem Tode traf alle sehr; das sind schlechte, Schlagfertigkeit nicht n.; er steht den anderen in durch etwas Bestimmtes verursacht wird: ein ge-
hingehen lassen, nicht rügen: jmdm. alles, zuviel, ringer, großer N.; finanzielle, materielle Nach-
traurige, schlimme Nachrichten!; seine letzte N. nichts n.; sie sieht ihm alle Unarten nach. nichts nach (ist ihnen ebenbürtig).
kam aus dem Ausland; [eine] N. bringen; eine N. nachstehend: (in einem Text) weiter unten ste- teile; es ist ein N., daß ...; jmdm. entstehen, er-
Nachsehen, das (in den Wendungen) das wachsen Nachteile aus etwas; etwas erweist sich
überbringen, empfangen (geh.); er hat uns [heute] Nachsehen haben (der Betrogene sein) • jmdm. hend; folgend: die nachstehenden Bemerkungen,
N. gegeben (mitgeteilt), daß er erst in einer Woche Erläuterungen; n. finden Sie einige Anmerkun- als N.; die Sache hat den [einen] N., daß ...; einen
bleibt das Nachsehen (jmd. ist der Benachteiligte). N. durch/von etwas haben; einen N. in Kauf
zurückkommt; er hat noch keine N. gegeben (sich nachsenden (etwas n.>: nachschicken: die Post n. gen zum Text; nachstehendes (folgendes) ist zu
noch nicht gemeldet); eine N. hinterlassen, beachten; im nachstehenden finden Sie .. s u b s t . nehmen; Vor- und Nachteile gegeneinander ab-
; bitte n.! /Aufschrift auf Postsendungen, die wägen; dieser Vertrag brachte ihm nur Nach-
zurücklassen; wir haben N. be-kommen, erhalten; dem Adressaten nachgesandt werden sollen/; ( : das Nachstehende (weiter unten Geschriebene)
auf N. warten; wir waren lange Zeit ohne N.; wir muß geprüft werden. teile; er ist, befindet sich [den andern gegenüber]
jmdm. etwas n.) bitte senden Sie mir die Sachen im N. (ist benachteiligt); jmdn. in N. setzen (be-
haben seit Wochen keine N. von ihm. b) Meldung, an meinen Urlaubsort nach. nachstellen: 1. (etwas n.) neu einstellen: die
Information: eine [un]sichere, unverbürgte, Bremsen, die Kupplung, Ventile n. 2. (etwas n.) nachteiligen); etwas gereicht (geh.) zu jmds. N.,
nachsetzen (jmdm., einer Sache n.): jmdm. jmdm. zum N., schlägt jmdm. zum N. aus.
aktuelle N.; die neueste N. ist ...; örtliche, nacheilen; jmdn. verfolgen: die Polizei setzte dem zurückstellen: er hat die Uhr nachgestellt. 3. (
politische, vermischte Nach-richten; Nachrichten geh.) (einem Tier n.) verfolgen: dem Wild n.; die nachteilig: abträglich, ungünstig: etwas hat
flüchtenden Dieb nach. nachteilige Folgen; die Sache wirkte sich n. [für
aus aller Welt; eine N. vom Sport; eine N. geht Nachsicht, die: Geduld, Verständnis: N. üben ( Katze stellt den Vögeln nach; ü b e r t r . : er stellt
ein, trifft ein, ist überholt; eine N. abdrucken, den Mädchen nach (ugs.; wirbt um sie). 3. (etwas ihn] aus; subst.: es ist nichts Nachteiliges über
nachsichtig sein); er kannte keine N. (war un- ihn bekannt.
aufbauschen; Nachrichten einholen, dementieren, nachsichtig, hart); mit jmdm. N. haben; wir be- n.> nach einem Vorbild darstellen: eine Szene, den
bekanntgeben, weiterleiten; eine N. in der Presse Ablauf einer Handlung n.; für das Fernsehen Nachtigall, die: /ein Singvogel/: die N. singt,
handelten ihn mit N.; man betrachtete diesen flötet, schlägt; sie singt wie eine N.; R (ugs.): N.
veröffentlichen, unter-drücken; eine N. durch das Fehltritt mit N.; ich bitte [dafür] um N.! nachgestellte Szenen.
Fernsehen verbreiten; die Nachrichten sperren ( nachsuchen (Papierdt.) (um etwas n.) förmlich ick hör' dir trapsen (man merkt deutlich, worauf
nachsichtig: Nachsicht übend, geduldig: eine die Sache hinausläuft). , (geh.:) die Nachtigall
Information unter-binden); sich Nachrichten über nachsichtige Beurteilung; nachsichtige Eltern; er bei einer amtlichen Stelle um etwas bitten: um Un-
etwas beschaffen. 2. (Plural) Nachrichtensendung: terstützung n.; um eine Genehmigung n.; der Mi- singen lehren wollen (einen Fachmann belehren
war immer n. gegen dich, dir gegenüber, mit dir; wollen).
die Nachrichten haben nichts über die Ereignisse jmdn. n. behandeln; er lächelte n. nister suchte um seine Entlassung nach.
gebracht, haben nacht (Adverb): in der Nacht: gestern, heute n.; nächtigen (geh.) (mit Raumangabe): schlafen,
Nachspiel, das: 1. als Abschluß vorgetragenes
Montag n.; bis heute n. wird er zurück sein.
Nacht, die: Zeitspanne zwischen dem Einbruch
nächtlich 500 nahen
501
übernachten: in einem Gasthof, in einer Scheune, Preiserhöhungen nach; die Gewerkschaften ha- Nadelstich, der: beim Nähen ausgeführter nahe Abschied, Tod; in naher Zukunft ist keine
unter freiem Himmel, auf einer Parkbank n. ben mit ihren Forderungen nachgezogen; (auch Besserung zu erwarten; das Ende der Ferien ist
nächtlich: a) (meist geh.) der Nacht (der Nacht- ohne Präp.-Obj.) andere werden bald n.
Nacken, der: Genick: ein kurzer, speckiger ( Stich: jmdm. Nadelstiche versetzen (jmdm. wieder- n.; der Herbst ist schon n.; Rettung, Hilfe warn.;
zeit, -stimmung) gemäß wie in der Nacht: die halt versteckte Bosheiten sagen).
er ist n. an achtzig (ugs.; fast achtzig Jahre alt);
nächtliche Stille, Ruhe; den nächtlichen Frieden ugs.), feister, gedrungener N.; den N. beugen; etwas steht n. bevor. 3. eng, vertraut: nahe ver-
stören; die nächtlichen Straßen; am nächtlichen den N. ausrasieren (die Haare im Nacken entfer- Nagel, der: 1. Metall- oder Holzstift, mit dessen wandt; die nähere Verwandtschaft; nähere Be-
Himmel. b) in der Nacht stattfindend: er beklagte nen); er hat einen steifen N. (kann den Kopf nicht Hilfe etwas befestigt wird: ein langer, kurzer, dik- kannte; selbst seine nähere Umgebung wußte
sich über die nächtliche Ruhestörung. bewegen); dem Ochsen das Joch auf den N. le- ker, dünner, rostiger, krummer N.; ein N. aus Ei- nichts davon; sie stehen in naher Verbindung
nachtragen: 1. (jmdm. etwas n.> hinterhertra- gen; er schob den Hut in den N.; den Kopf in sen, aus Holz; der N. hält, sitzt fest; ein N. steht miteinander; sie haben nähere Beziehungen zu-
gen: jmdm. den Koffer, das Gepäck n. 2. (etwas den N. legen, werfen (zurückbeugen); die Locken heraus, ragt heraus, sieht, guckt (ugs.) aus dem einander; n. mit jmdm. verwandt, befreundet
n.) a) nachträglich eintragen: Zahlen, Daten n.; fielen ihm bis in den N. * den Nacken steifhalten Brett hervor; einen N. in die Wand schlagen, sein; jmdn. näher kennen, kennenlernen. 4. ein-
einen Posten in der Rechnung n.; einen Namen (sich nicht unterkriegen lassen) • jmdm. den Nak- krumm einschlagen; einen N. aus dem Holz her- gehend, genau: nähere Erkundigungen einholen;
in die Liste n.; er wollte in seinem, in seinen Auf- ken steifen (jmdm. moralische Unterstützung ge- ausziehen; Nägel schmieden; ein Bild an einem er ist nicht näher auf die Sache eingegangen;
satz noch einiges n. b) nachträglich sagen, hinzu- währen) . jmdm. im Nacken sitzen (jmdn. bedrän- N. aufhängen; er ist in einen N. getreten; eine s u b s t . : alles Nähere (Genauere) werden Sie
fügen: er meldete sich zu Wort, weil er noch et- gen) . (geh.:) jmdm. den Nacken beugen (jmdn. Kiste mit langen Nägeln zunageln; Schuhe mit noch erfahren. * nahe daran sein, etwas zu tun (
was n. wollte; ich habe noch etwas nachzutragen. demütigen, gefügig machen) • jmdn. im Nacken Nageln. 2. Fingernagel, Zehennagel: lange, kurze, sehr versucht sein, etwas Bestimmtes zu tun) - ei-
3. (jmdm. etwas n.) lange übelnehmen: jmdm. sein ha-ben (von jmdm. verfolgt, bedrängt werden). gepflegte, lackierte, abgebrochene, eingewach- ner Sache nahe sein (fast von etwas überwältigt
Verhalten, eine Außerung lange n.; (auch ohne nackt, (ugs. auch:) nackend: unbekleidet, un- sene, abgebissene, abgekaute (ugs.) Nägel; ein N. werden): dem Untergang, den Tränen, einer Ohn-
Dat.) er trägt nicht nach (ist nicht nachtragend); bedeckt: nackte Arme, Beine, Füße; er arbeitet bricht ab, wächst nach, löst sich, ist vereitert, hat macht, der Verzweiflung n. sein.; dem Wahnsinn
adj. P a r t . : er ist sehr nachtragend. mit nacktem Oberkörper; die Kinder waren n./( sich entzündet; [sich] (Dativ) die Nägel schnei- n., war er davongestürzt - aus/von nah und fern (
nachts (Adverb): in der Nacht: n. um 3 [Uhr]/um ugs.:) nackend; die jungen Vögel, Mäuse sind den, lackieren; die Nägel abbeißen; das Kind kaut von überallher) - von nahem: a) (aus der Nähe):
3 Uhr n.; er kam n. spät/spät n. nach Hause; noch n. (ohne Gefieder, ohne Fell); n./(ugs.:) nak- an den Nägeln. * (ugs.:) ein Nagel zu jmds. Sarg von nahem sieht er leicht heruntergekommen
Montag n.; montags n.; n. fahren, arbeiten, nicht kend baden; sich n./(ugs.:) nackend ausziehen; sein (jmdm. viel Kummer bereiten) • (ugs.:) den aus. b) (bei kritischerer Betrachtung): von nahem
schlafen können; das Lokal ist bis I Uhr n. geöff- sie lagen [fast völlig] n./(ugs.:) nackend in der Nagel auf den Kopf treffen (den Kernpunkt einer sieht die Sache ganz anders aus.
net; n. zwischen 2 und 3 Uhr. Sonne; ü b e r t r . : er hat ein nacktes (bartloses) Sache treffen, erfassen) • (ugs.:) Nägel mit nahe (geh.) (Präp. mit Dativ): in der Nähe von: n.
nachweinen (jmdm., einer Sache n.): nachtrau- Kinn, einen nackten (haarlosen) Schädel; der Köpfen machen (etwas richtig anfangen, sich nicht der Stadt, dem Fluß; ein Ort n. der Grenze; ein
ern, den Verlust bedauern: er weint seiner alten nackte (unbewachsene) Fels; auf dem nackten ( mit Halbheiten begnügen) - (ugs.:) etwas an den Platz n. dem Eingang; er wohnt D. Mannheim.
Stellung nicht nach. bloßen) [Fuß]boden, der nackten (bloßen) Erde Nagel hängen (etwas, aufgeben, nicht länger aus- Nähe, die: geringe räumliche, seltener zeitliche
Nachweis, der: Beweis: der unwiderlegbare, schlafen; nackte (kahle) Bäume, Aste; die nack- üben): er hat seinen Beruf an den N. gehängt (ugs. Entfernung: die N. der lauten Autostraße stört
unwiderlegliche N.; der N. seiner Unschuld ist ten (schmucklosen) Wände; etwas mit nacktem :) etwas brennt jmdm. auf/unter den Nägeln ( ihn; jmds. N. (Nahesein) suchen (geh.); er fühlte
nicht geglückt, gelungen; den N. für etwas er- Auge (ohne Lupe o.ä.) erkennen; das ist die etwas ist sehr dringlich): die Angelegenheit brannte die N. (geh.; das Herannahen) des Todes; etwas
bringen, führen, liefern (etwas nachweisen). nackte (unverfälschte) Wahrheit; die nackten ( ihm auf den Nägeln • (ugs.:) sich (Dativ) etwas aus der N. betrachten; sie braucht eine Brille für
nachweisen: 1. (etwas n.) das Vorhandensein unverfälschten) Tatsachen; sie konnten nur das unter den Nagel reißen (sich etwas aneignen, [ die N.; sie wohnen in der N. der Stadt, in unmit-
von etwas eindeutig feststellen, beweisen: etwas nackte Leben retten (nichts als das Leben); in die- unrechtmäßig] an sich nehmen). telbarer, nächster N. des Sees; als er stürzte, war
schlüssig, streng wissenschaftlich, unwiderleg- sem Land herrscht die nackte (große) Not; die nageln: 1. a) Nägel einschlagen: er nagelt in der gerade niemand in der N. (es war niemand da, der
lich n.; etwas läßt sich leicht, schwer, überhaupt nackte (große) Angst überfiel sie; s u b s t . : die Werkstatt; man hört ihn n. b) (etwas n.; mit es gemerkt hätte); sich in jmds. Nähe aufhalten; er
nicht n.; er konnte seine Unschuld nicht n.; die Darstellung des Nackten in der Kunst. Raumangabe) mit Nägeln irgendwo befestigen: ein möchte seine Kinder immer in der N. haben;
Richtigkeit einer Behauptung n.; im Körper wur- Nadel, die: I. dünner, spitzer Gegenstand meist Brett an die Wand, den Deckel auf die Kiste n. c) komm mir nicht in die N.! (ugs.; halte dich fern
den Spuren des Giftes nachgewiesen; er mußte aus Metall von unterschiedlicher Form und Funk- (Med.) (etwas n.) mit einem Silbernagel zu- von mir.'); er wollte das Buch in greifbarer N. (so
seine Herkunft n. (einen Nachweis darüber erbrin- tion: eine spitze, feine, dünne, dicke N.; eine N. sammenfügen: der Knochen, der Bruch mußte nahe, daß er es schnell greifen konnte) liegen ha-
gen); (jmdm. etwas n.) jmdm. einen Fehler, Irr- (Nähnadel) mit kleinem Öhr; eine N. zum Stop- genagelt werden. 2. (etwas n.) mit Nägeln beschla- ben; ü b e r t r . : aus der N. betrachtet (genau bese-
tum, eine Mitschuld n.; man konnte ihm nichts n. fen, zum Sticken; die [kalte, trockne] Nadel des gen: Schuhe n.; er trägt genagelte Stiefel. 3. ( hen, bei kritischer Betrachtung), ist die Sache ganz
(ihn keiner Schuld überführen). 2. (jmdm. etwas n.) Radierers; die N. ist abgebrochen; die N. (den Fachspr.) (von einem Motor) ein klopfendes Ge- anders; der Urlaub ist in die N./in greifbare N.
vermitteln: jmdm. eine Arbeit, ein Quartier n. Faden in die Nadel) einfädeln; sich an einer N. räusch hervorbringen: der Motor nagelt. gerückt (herangerückt); seine Theorien weisen
Nachwuchs, der: 1. Nachkommen, Kind[er]: ein stechen, verletzen; den Faden in die N. (Nähna- nagen: 1. a) mit den Zähnen nagend abbeißen, eine N. auf zu ...
zahlreicher N.; der N. der Familie stellte sich vor; del) einfädeln; sie kann nicht mit N. und Faden fressen: Mäuse, Hamster nagen gern; b i l d l . (geh. nahegehen (etwas geht jmdm. nahe): etwas be-
sie erwarten, bekommen N. (ein Baby); bei ihnen umgehen (ist ungeschickt im Nähen); etwas mit ei- ): der Hunger nagt in den Eingeweiden. b) (an rührt jmdn. sehr schmerzlich: ihr Unglück, sein Tod
hat sich N. eingestellt (sie haben ein Baby ner N., mit Nadeln (Stecknadeln) heften, feststek- etwas n.) etwas benagen: der Hund nagt an einem ging allen sehr nahe.
bekommen). 2. nachwachsende, junge [Arbeits] ken, an etwas befestigen; er hat sich mit einer N. Knochen; er nagte an einem Stück Brot; er nagt nahelegen: 1. (jmdm. etwas n.) empfehlen; jmdn.
kräfte: der akadamische N.; in diesem Be-ruf gestochen; sie häkelt mit einer feinen N. (Häkel- vor Verlegenheit an seiner Unterlippe; b i l d l . : indirekt zu etwas Bestimmtem auffordern: man hat
fehlt der N., fehlt es an N.; sie sorgen sich um N. nadel); die Nadeln (Stricknadeln) klappern; für die Brandung nagt an der Küste. c) (et-was von ihm nahegelegt zurückzutreten. 2. (etwas legt etwas
3. das Nachwachsen: bei Anwendung dieses diese Arbeit braucht man dickere, stärkere Na- etwas n.) abnagen: er nagte das Fleisch von den nahe) etwas veranlaßt zu etwas: die Vorgänge legen
Mittels ist kein N. (der Haare) zu befürchten. deln (Stricknadeln); eine Masche ist von der N. ( Knochen; die Tiere haben vor Hunger die Rinde den Verdacht, die Vermutung, den Schluß,
nachziehen: 1.a) (jmdm., einer Sache n.) hin- Stricknadel) gefallen; Maschen auf die N. neh- von den Bäumen genagt. 2. (etwas nagt an jmdm., Gedanken nahe, daß ...
terherlaufen, folgen: Möwen zogen den Schiffen men, auf der N. haben. 2. Anstecknadel: eine goJ-- an etwas> etwas quält jmdn. beständig, zerstört naheliegen (etwas liegt nahe): etwas ist leicht
nach; die Kinder sind der Kapelle nachgezogen. dene N.; eine N. anstecken; er trägt eine N. am etwas nach und nach: Kummer, Zweifel, Sorge, einzusehen, stellt sich im Geiste ein: die Vermutung
b) (jmdm. n.> einem anderen folgend, an den glei- Revers. 3. Zeiger eines Meßinstruments: die N. das Heimweh nagt an i h m ; die seelische liegt nahe; adj. Part.: es ist naheliegend, zu diesem
chen Ort übersiedeln: sie zog ihrer Tochter nach des Kompasses zeigt nach Norden; die N. des Belastung nagt an seiner Gesundheit; Gram nagt Schluß zu kommen; aus naheliegen-den Gründen
Berlin nach. 2. (etwas n.) schleppend bewegen: seit Tachos pendelt zwischen 90 und 100 km/h; die an ihrem Herzen (geh.). * (ugs.:) nichts zu nagen konnte er nichts sagen.
dem Unfall zieht er ein Bein nach. 3. (etwas n.) N. steht still, dreht sich, zittert. 4. Haarnadel: die und zu beißen haben (nichts zu essen haben). nahen (geh.): a) ([sich] n.> sich nähern, heran-
nachzeichnend durch Farbe hervorheben, betonen: Haare mit Nadeln aufstecken. 5. Tannennadel: nah[e] /vgl. nächste/: 1. nicht weit entfernt: die kommen: eine Gestalt naht sich; Schritte nahten [
die Linien, Umrisse [mit Tusche] n.; die Lippen die Tanne verliert die Nadeln, wirft die Nadeln nahe Stadt; der nahe Wald; er kennt nur die nä- sich]; (sich jmdm., einer Sache n.) er nahte sich dem
n.; <jmdm., sich etwas n.) sie hat sich die Augen- ab, hat kaum noch Nadeln; der Waldboden ist here Umgebung des Ortes; ein n. gelegener Ort; Mann mit einer Bitte. b) (etwas naht> etwas rückt [
brauen nachgezogen. 4. (etwas n.) nachträglich mit Nadeln bedeckt. * (ugs.:) an der Nadel hän- sie blieb ihm n. (hielt sich in seiner Nähe auf); von zeitlich] in unmittelbare Nähe: der Winter, der Morgen
nochmals fest anziehen: die Schrauben müssen gen; auf/an der Nadel sein (drogenabhängig, bes. dort aus ist es näher zum Zentrum; dieser Weg ist naht; sie sahen die Katastrophe, die Gefahr n.; der
nachgezogen werden. 5. (ugs.) (mit etwas n.> mit heroinsüchtig sein) . (ugs.:) etwas ist mit heißer näher (ugs.; kürzer); das Hotel steht n. am Strand; Tag des Abschieds nahte; ein nahendes (
etwas einem Vorbild folgen: die Industrie zog mit Nadel genäht (etwas ist unsorgfältig gemacht). geh nicht zu n. an das Gitter heran! 2. bald herannahendes) Unwetter vertrieb sie.
erfolgend, eintretend: die nahe Abreise, der
nähen Nase
502 503
nähen: 1. eine Näharbeit machen: sauber, or- che N.; die N. zubereiten; der Kranke nimmt Namen schreiben; jmds. Namen rufen; einen an-
deren Namen annehmen; damit hat er seinem
(ugs.:) einen Narren an jmdm., an etwas gefres-
dentlich, exakt n.; sie näht gut, gerne; sie hat nicht genügend N. zu sich; die N. verweigern ( sen haben (jmdn., etwas sehr gern mögen) . jmdn.
heute den ganzen Tag [mit der Maschine, mit der nicht essen wollen); die Tiere finden in dem ver- Namen keine Ehre gemacht (hat er sich blamiert); zum Narren haben/halten (zum besten haben).
Hand] genäht; das Mädchen soll n. lernen; R: schneites Wald keine N. mehr; den Flüchtlingen seinen Namen beflecken (geh.), besudeln (geh.); narren (geh.) (jmdn. n.): anführen, irreführen,
doppelt genäht hält besser. 2. a) (etwas n.) durch fehlt es an N. und Kleidung; etwas dient jmdm. er wollte seinen [guten] Namen nicht für diese täuschen: eine Fata Morgana, ein Spuk narrte
Nähen herstellen: ein Kleid, eine Naht n.; sie hat als, zur N.; jmdn. mit N. versorgen; übe rtr.: et- Sache hergeben (wollte nicht mitmachen); für et- sie; s u b s t . : er war der Genarrte.
den Saum [mit großen Stichen] genäht; du kannst was ist jmds. geistige N. * durch etwas/mit etwas was nur den Namen hergeben (nur formal, nicht närrisch: 1 . verrückt, skurril; lächerlich: ein när-
das nicht mit weißem Garn n.; sie hat sich/für einer Sache [neue] Nahrung geben (etwas bestär- aktiv daran beteiligt sein); als Künstler hat er sich rischer Einfall, ein närrischer Mensch, Kauz,
sich eine Bluse [aus einem teuren Stoff] genäht. ken): er gibt mit seinem Verhalten ihrem Miß- einen anderen Namen beigelegt, zugelegt; der Kerl (ugs.); ein närrischer Aufzug (lächerlich wir-
b) (etwas an etwas, auf etwas n.) durch Nähen an trauen immer neue N. . etwas findet/bekommt Hund hört auf den Namen (heißt) Ajax; das kende Erscheinung); bist du n. (ugs.; nicht recht
etwas befestigen: die Knöpfe an das Kleid n.; sie durch jmdn., durch etwas [neue] Nahrung (etwas Konto lautet (läuft) auf den Namen seiner Frau; bei Verstand), so etwas zu machen?; sie sind ganz
nähte eine Borte auf die Schürze. 3. (etwas n.) wird verstärkt, gefördert durch jmdn., etwas). die Kinder werden nicht bei/mit ihren eigentli- n. (ugs.; glücklich) mit ihrem Kind; sie waren
verletztes, durchtrenntes Gewebe chirurgisch wie- Naht, die: a) durch Zusammennähen entstandene chen Namen gerufen; du mußt mit dem [vollen] ganz n. (ugs.; außer sich) vor Freude. 2. fa-
der zusammenfügen: eine Wunde n.; (ugs. auch: Verbindungsstelle: eine einfache, doppelte, ge- Namen unterschreiben; mit seinem Namen schingsmäßig: das närrische Treiben; die närri-
jmdn. n.> er mußte genäht werden. rade, schiefe N.; die N. ist geplatzt, aufgegangen; zeichnen (unterschreiben); mit seinem Namen für sche Zeit (Zeit des Faschings). *auf jmdn., etwas/
eine N. nähen, auftrennen, bügeln, steppen. b) etwas bürgen; ein Mann mit Namen (namens) (seltener:) nach jmdm., etwas närrisch sein (jmdn.,
näher: i nahe. durch Zusammenschweißen entstandene Verbin- Maier; nach jmds. Namen fragen; er ist mir nur
näherbringen (jmdm. etwas n.): jmdn. mit et-was etwas sehr gern mögen, haben wollen).
dungsstelle: die N. an dem Behälter ist leck, auf- dem Namen nach bekannt (ich kenne ihn nicht naschen: a) aus Naschsucht essen: die Kinder
vertraut machen: er bemühte sich, den Schülern geplatzt; die Nähte werden geschweißt. * (ugs.:) persönlich); er reist unter falschem Namen. * sich
den schwierigen Stoff näherzubringen. naschen gern, den ganzen Tag; wer hat von dem
aus den/aus allen Nähten platzen: a) (zu dick (Dativ) einen Namen machen (berühmt werden), Pudding, an dem Kuchen genascht? b) <etwas n.>
näherkommen (jmdm. n.>: mit jmdm. nach und wer-den, unmäßig zunehmen). b) (zu eng werden; is jmds., in einer Sache Namen, im Namen von (
nach vertrauter werden: jmdm. persönlich, inner- aus Naschsucht verzehren: Süßigkeiten n.
räumlich in große Bedrängnis geraten): das Büro im Auftrag): im Namen des Volkes, des Gesetzes; Nase, die: Geruchsorgan: eine große, dicke,
lich, menschlich n.; sie sind sich/(geh.:) einander platzt, wir platzen hier aus allen Nähten. im Namen meiner Familie.
in letzter Zeit nähergekommen. knollige (ugs.; dicke), lange, spitze, gerade,
naiv: a) kindlich, natürlich, ungekünstelt: eine namens: I. (Adverb> mit Namen: ein Mann n. gebogene, edle, höckrige, scharfe, rote,
nähern: 1.a) (sich n.) näher kommen, herankom- naive Freude; naiver Stolz; ein naives Glück; er Maier. II. <Präp. mit Gen.) (Papierdt.) im Namen,
men: sich rasch, langsam, vorsichtig n.; die Tiere fleischige N.; ein kleines Näschen; jmdm. läuft
handelt mit naiver Unbekümmertheit; Kunst: im Auftrag: n. der Regierung, der Familie Glück-
näherten sich bis auf wenige Meter; Schritte nä- die N. (ugs.; jmd. hat Schnupfen); jmdm. blutet
naive Maler, naive Malerei. b) einfaltig, arglos, wünsche aussprechen. die N.; die N. ist verstopft; die Kinder drücken
herten sich; das Unwetter nähert sich mit großer töricht: ein naiver Mensch; eine naive Frage, namentlich: I. (Adjektiv> mit Namensnennung:
Geschwindigkeit. b) (sich jmdm., einer Sache n.) sich die Nasen platt an der Schaufensterscheibe;
Antwort; einen naiven Eindruck machen; bist du eine namentliche Abstimmung; die Anwesenden bei dem Gestank hielt sie sich (Dativ) die N. zu;
sich aufjmdn., eine Sache zubewegen: wir wagten go n., das zu glauben?; es ist n. [von dir] anzuneh- n. aufrufen; der Spender will nicht n. genannt
nicht, uns dem Käfig zu n.; sie näherten sich dem sich die N. reiben; sich die N. putzen, schneuzen
men, ...; deine Frage ist reichlich n.; er wirkt sehr werden; die Mitarbeiter sind n. aufgeführt. II. ( (ugs. landsch.); das Kind ist auf die N. gefallen (
Ziel ihrer Reise; sich jmdm. unsittlich n.; n.; das klingt ein wenig n. * den Naiven/die Naive Adverb) besonders: alle litten unter der Kälte, n.
ü b e r t r . : der Sommer nähert sich dem Ende; er ist hingefallen); er setzte seine Brille auf die N. (
spielen (so tun, als ob man von einer bestimmten die Sportler aus Afrika; die Straße ist sehr glatt, ugs.); durch die N. atmen; in der N. bohren; der
nähert sich den Achtzig (wird bald achtzig Jahre Sache nichts wüßte). n. [dann,] wenn es geregnet hat.
alt). 2. (sich jmdm. n.) jmds. Bekanntschaft zu ma- scharfe Geruch stieg ihnen in die N.; eine gute,
Name, (selten auch:) Namen, der: 1. Bezeichnung namhaft: a ) bekannt, berühmt: ein namhafter feine N. (einen ausgeprägten Geruchssinn)
chen suchen: er versucht sich dem Mädchen zu n. eines Lebewesens oder Dinges, durch die seine Künstler, Gelehrter; ein Konzert mit namhaften
nähertreten (einer Sache n.): einer Sache sein haben; sie streckte die N. aus dem Fenster (
Zugehörigkeit zu einer Art oder Gattung aus-gedrückt Solisten. b) groß, nennenswert, ansehnlich: ein guckte zum Fenster hinaus); jmdm. die Tür vor
Interesse zuwenden: einem Plan, Vorschlag n. wird; Gattungsname: welchen Namen haben diese namhafter Betrag; er spendete eine namhafte
nahestehen: a) (jmdm. n.) befreundet, vertraut der N. zu-schlagen (unmittelbar vor jmdm.
Pflanzen, Tiere, Bäume; er kennt die Namen vieler Summe; es besteht kein namhafter Unterschied zuschlagen, jmdn. schroff an der Tür abweisen);
sein: jmdm. freundschaftlich, innerlich n.; er hat Blumen; diese Geräte laufen unter dem Namen ... zwischen beiden. * (Papierdt.:) jmdn., etw. nam-
ihm sehr nahegestanden; die beiden standen der Zug, die Bahn, der Bus fuhr ihm vor der N. (
2. kennzeichnende Benennung eines Einzelwesens haft machen (jmdn., etwas [be]nennen, ausfindig unmittelbar vor dem Erreichen) weg. * (ugs.:)
sichl(geh.:) einander nicht besonders nahe; er oder Dings, durch die es sich von anderen machen): der Urheber, Täter wurde n. gemacht.
war ein mir sehr nahestehender Mensch. b) ( jmdm. paßt/gefällt jmds. Nase nicht (jmd. mag
unterscheidet; Eigenname: ein alter, bekannter, nämlich: I. (Adjektiv) (geh.) der-, die-, dasselbe: jmdn. nicht lei-den) . (ugs.:) eine gute/feine Nase
jmdm., einer Sache n.) mit jmdm., mit etwas sym- berühmter, klangvoller (berühmter), seltener, die nämlichen Leute; an dem nämlichen Tage; er
pathisieren: er steht dieser Gruppe nahe; einer [für etwas] ha-ben (einen besonderen Spürsinn
häufiger N.; das ist ein schöner, ausgefallener, ist noch immer der nämliche. II. (Adverb) 1. und haben; etwas richtig einschätzen) . (ugs.:) [von
Partei nahestehende Zeitungen. mehrsilbiger, leicht zu behaltender N.; der zwar; genauer gesagt: es gibt vier Jahreszeiten, n.
nahezu (Adverb): fast, so gut wie: die Sitzung etwas, von jmdm.] die Nase voll haben (jmds.,
richtige, falsche, angenommene N.; die Namen der Frühling, Sommer, Herbst, Winter; die Zeitung einer Sache überdrüssig sein) . (ugs.:) seine Nase in
dauerte n. 5 Stunden; n. keiner blieb verschont; Anwesenden, der Toten; mein Name ist Maier (ich erscheint einmal wöchentlich, n. freitags; bei sich
es war n. unmöglich, den Redner zu verstehen. etwas, in alles stecken (sich um etwas kümmern,
heiße Maier); wie ist Ihr [werter] Name, bitte?; der zu Hause, in Berlin n. (das heißt in Berlin), ...; die was einen nichts angeht; sehr neugierig sein) . (ugs.
nähren: 1. (jmdn., sich n.) ernähren: sich gut, Name tut nichts zur Sache (ist hier nicht wichtig); Unfälle passieren alle in der gleichen Situation,
schlecht n.; die Bewohner nähren sich in der :) nicht weiter sehen als seine Nase (sehr engstirnig
der N. dieses Unternehmens bürgt für Qualität; n. [dann,] wenn plötzlich Nebel auftritt. 2. denn: sein) . die Nase hoch tragen (eingebildet sein) . die
Hauptsache von Reis; sie nährt das Kind mit wie war doch gleich Ihr Name? (ugs.); sein N. fiel er wußte nichts von der Sache, er war n. ver-
Brei; die Mutter nährt ihr Kind selbst (stillt es); Nase rümpfen (verächtlich aufjmdn., etwas
im Zusammenhang mit diesen Vorgängen; sein N. reist;/oft verblaßt zur Gesprächspartikel/: es ist n. herabsehen) • (ugs.:) sich (Dativ) die Nase
die ganze Familie ist gut genährt (wohlgenährt); wurde nicht genannt; R e l.: den Namen Gottes so, daß man nur mit Ausweis Zutritt hat.
ü b e r t r . : er nährt sich (erwirbt seinen Lebensun- begießen (kräftig Alkohol trinken) . (ugs.) sich (
anrufen, loben, prei-i----sen; jmds. Namen Narbe, die: sichtbare Spur einer verheilten Dativ) eine goldene Nase verdienen; sich (Dativ)
terhalt) von, mit seiner Hände Arbeit; dieses feststellen, ermitteln, kennen; seinen Namen Wunde: eine große, kleine, tiefe, [kaum] sicht-
Land nährt seine Bewohner nur kärglich (bietet die Nase vergolden (sehr viel Geld bei etwas
nennen, ändern, verschweigen; sie haben dem bare, frische, häßliche, rote N.; die N. schmerzt, verdienen) . (ugs.:) die/seine Nase in ein Buch
nur kärgliche Lebensbedingungen). 2. (etwas Kind einen ausgefallenen Namen gegeben, brennt, spannt; eine N. bildet sich; es ist keine
nährt) etwas ist nahrhaft: diese Kost nährt nicht stecken (eifrig in einem Buch lesen: lernen) (ugs. :)
ausgesucht; er trägt den Namen seines Vaters; sie auffällige N. zurückgeblieben; er hat eine N. über jmdm. eine Nase drehen (jmdn. auslachen) • (ugs.:)
übermäßig. 3. (geh.) (etwas n.) hegen, aufkommen suchen nach einem Namen für ihr Kind; sie haben der Nase; die Wunde hat eine unschöne N.
lassen: den Verdacht, jmds. Groll, Haß n.; er jmdm. eine lange Nase machen (jmdn. verspotten)
noch keinen Namen für ihr Kind; R: Name ist hinterlassen; sein Arm ist mit Narben bedeckt. • (scherzh.:) etwas beleidigt die/jmds. Nase (etwas
nährte lange Zeit den Wunsch, eines Tages ein Schall und Rauch; mein Name ist Hase[, ich weiß Narr, der: törichter Mensch: er ist ein N.; /auch
Haus zu bauen. riecht schlecht) • (ugs.:) immer der Nase nach (
von nichts] (scherzh.; ich weiß von der Sache nichts, als Schimpfwort/: der alte N.!; du bist ein N. ( geradeaus) (ugs.:) jmdm. etwas an der Nase
nahrhaft: nährstoffreich: nahrhafte Kost, Spei- will nichts von ihr wissen) . die Fremde wollte nicht töricht); ich müßte ein vollkommener N. sein,
sen; Kohlehydrate sind sehr n. ansehen (etwas aus jmds. Miene ablesen) (ugs.:)
ihren Namen sagen; sie trägt seinen Namen; wenn ... R: ein N. kann in einer Stunde mehr fra- sich an die eigene Nase fassen (sich um die Fehler
Nahrung, die: alles zur Ernährung Dienende: seinen Namen unter etwas setzen; er kann nicht gen, als zehn Weise in einem Jahr beantworten
kalorienarme, vitaminreiche, fettreiche, feste, kümmern, die man selber macht) . (ugs.:) jmdn. an
einmal seinen können; jedem Narren gefällt seine Kappe. der Nase herumführen (jmdn. irreführen, täuschen)
flüssige, tierische, pflanzliche N.; die
menschli- • (ugs.:) jmdm. etwas auf die Nase bin-
naß
nehmen
504 505
den (jmdm., der es nicht zu wissen brauchte, etwas derten hinaus in die freie N., (geh. veraltend) /drückt eine Einschränkung aus/ zwar: wir negativ: 1. verneinend, ablehnend: ein negativer
erzählen) . (ugs.:) auf der Nase liegen (krank sein) Gottes freie N.; er zeichnet nach der N. (nach ei- freuen uns n., aber ... Bescheid; eine negative Einstellung zu einer Sa-
. (ugs.:) auf die Nase fallen (scheitern) (ugs.:) nem realen Vorbild); K a u f m a n n s s p r . : Möbel in che haben; die Antwort, die Kritik war n.; er steht
jmdm. auf der Nase herumtanzen (mit jmdm. Nebel, der: Trübung der Luft durch zahllose kleinste n. zu der neuen Regierung; sich n. zu etwas
Birke N. (in farblich nicht verändertem Birken. holz) Wassertropfen: feuchter, kalter, nasser, leichter,
machen, was man will) . (ugs.:) jmdm. eins auf ; bildl. (geh.): die N. hat sie stiefmütterlich äußern; etwas n. beantworten, bescheiden. 2. un-
die Nase geben (jmdn. zurechtweisen) • (ugs.:) etw. dichter, dicker (ugs.), undurchdringlicher, günstig, schlecht: eine negative Entwicklung; ne-
behandelt (sie ist nicht sehr hübsch, hat ein Gebre- herbstlicher N.; ziehende N.; N. mit Sicht-weiten
steckt jmdm. in der Nase (etwas gefällt jmdm. so chen); R: zurück zur N. (zu einer natürlichen Le- gative Aussichten, Folgen, Auswirkungen; ein
sehr, daß er es haben möchte) • (ugs.:) jmdn. mit bensform). 2. a) angeborene Eigenart, Beschaffen- unter 50 Metern; N. fällt, senkt sich herab (geh.); negatives Zeichen, Anzeichen; die negativen Sei-
der Nase auf etwas stollen (jmdn. deutlich auf et- heit; Anlage, Wesen: die menschliche N. ist unbe- der N. zerreißt, weicht, steigt [auf], hebt sich, ten der Angelegenheit; das Ergebnis der Ver-
was hinweisen) • (ugs.:) immer mit der Nase vorn rechenbar; die männliche, weibliche, tierische N.; verdichtet sich, wird dichter; N. hängt (geh.), handlungen war n.; man beurteilt die Lage sehr n.;
sein (vorwitzig sein) . (ugs.:) die Nase vorn haben ( die göttliche N. Christi; in dieser Situation zeigt schwebt (geh.) über dem Tal; N. lagert (geh.) über sich n. auswirken; jmdn., eine Sache n. beein-
am besten abschneiden; gut dastehen bei etwas) ( sich seine wahre N. (seine wirkliche Einstellung, dem See; N. hüllt die Berge ein (geh.); plötzlich flussen; s u b s t . : etwas, nichts Negatives über
ugs.:) Inichtl nach jmds. Nase sein (jmdm. [nicht] Denkungsart); R: die N. verlangt ihr Recht (der kam N. auf; N. liegt über dem Land; der N. jmdn. sagen. 3. a) (Math.) kleiner als null: eine
gefallen) - (ugs.:) pro Nase (pro Person) • (ugs.:) Körper verlangt sein Recht auf Befriedigung eines verursachte mehrere Unfälle; N. behindert den negative Zahl; das Ergebnis der Gleichung ist n. b)
jmdm. etwas unter die Nase reiben (jmdm. etwas bestimmten Bedürfnisses) • er hat eine gesunde, (Physik) (in bezug auf eine elektrische Ladung)
Unangenehmes deutlich sagen, vorhalten) . (ugs.:) Verkehr; die Sonne zerteilt den N.; [es herrscht] nicht positiv: der negative Pol; eine negative La-
kräftige, eiserne (ugs.; gesunde) N.; sie hat eine stellenweise N.; sie haben sich im N. verirrt; Licht
jmdm. etwas unter die Nase halten (jmdm. etwas so gute N. (ugs.; ist nicht empfindlich); sie hat eine dung; n. geladen sein. 4. (Med.) einen Krank-
vors Gesicht halten, daß er es sehen mu/J) • (ugs.:) schimmert durch den N.; Schwaden von N.; das Tal heitsverdacht nicht bestätigend: ein negativer Be-
glückliche N. (ein glückliches Naturell); er kann war von N. erfüllt (geh.); die Schiffahrt ruht wegen
jmdm. jmdn. vor die Nase setzen (überordnen, als seine N. nicht verleugnen (bleibt sich immer selbst fund; die Untersuchung verlief n.
Vorgesetzten geben) . (ugs.:) jmdm. jmdn., etwas treu); dieses Verhalten ist seiner innersten N. N./wegen des dichten Nebels. * (ugs.:) etwas fällt nehmen: 1. a) <jmdn., etwas n.> (in bestimmter
vor der Nase wegschnappen (jmdn., etwas für sich zuwider, entspricht nicht seiner N.; er ist seiner N. aus wegen Nebelis] (etwas findet überraschend Absicht) mit der Hand ergreifen, fassen: er nahm den
nehmen, ehe ein anderer, der daran interessiert nach ein Choleriker; er handelt gegen seine N. ( nicht statt). Hammer [in die Hand/zur Hand] und schlug den
war, sich entschlossen hat) . (ugs.:) etwas vor der gegen sein innerstes Wesen); von N. [aus] ist er nebelhaft: verschwommen, undeutlich: die Sache Nagel ein; er nahm seinen Mantel und ging; nimm
Nase haben (etwas in unmittelbarer Nähe haben). gutmütig; er ist bescheiden von N. (seinem Wesen liegt noch in nebelhafter Ferne; die Geschichte ist das Buch, und stell es wieder an seinen Platz!; er
Nasenstüber (in den Wendungen) jmdm. einen nach). b) Mensch: er ist eine fröhliche, gesellige, etwas n. (unklar). nahm (ergriff) die dargebotene Hand. b) (jmdn.,
Nasenstüber geben/versetzen (jmdn. zurechtwei- ängstliche, ernste, kämpferische, schöpferische N.; neben (Präp. mit Dativ und Akk.): 1. a) <mit Da- etwas n.) in seinen Besitz nehmen: sie hat zwei
sen) - einen Nasenstüber bekommen (zurechtge- die beiden sind gänzlich verschiedene Naturen. 3. Stücke Kuchen genommen; du hast zu-viel
wiesen werden). tiv zur Angabe der Lage> seitlich von: der Schrank genommen; er nimmt, was er kriegen kann; sie hat
Art: Fragen grundsätzlicher, allgemeiner N.; die steht n. der Tür; sie wohnen n. uns; sie saß im
naß: a) von Feuchtigkeit durchtränkt, bedeckt: Verletzung war nur leichter N.; die Sache ist das Kleid nicht genommen (gekauft); die Diebe
nasse Kleider, Schuhe, Strümpfe; nasse Haare; Konzert n. ihm; /koppelt gleiche Substantive/: auf haben nur das Bargeld genommen (verhüll.;
ernster N. * etwas geht jmdm. gegen/wider die dem Platz stand Auto n. Auto (die Autos standen
nasses Gras; sie hatten nasse Füße; die Tafel mit Natur (etwas widerstrebt jmdm.) • etwas liegt in der gestohlen); einen Mann, eine Frau n. (hei-raten);
einem nassen Schwamm abwischen; sich mit [von Natur der Sache (etwas erklärt sich aus dem dicht nebeneinander). b) (mit Akk. zur Angabe der jmdn. zur Frau/zum Mann nehmen (jmdn. heiraten);
Tränen] nassen Augen verabschieden; er war Wesen, aus der Beschaffenheit einer Sache) • etwas Richtung) seitlich daneben, an die Seite von: er kein [Trink]geld, keine Geschenke n. (annehmen);
völlig, durch und durch (ugs.; völlig), triefend, bis wird jmdm. zur zweiten Natur (jmd. hat sich etwas stellte sich n. ihn; sie setzt sich n. das Kind; nehmen Sie meinen herz-lichen Dank (geh.; nehmen
auf die Haut n.; sie sind vom Regen tüchtig n. völlig zu eigen gemacht) - et-was ist Natur (etwas /koppelt gleiche Substantive/: hier hat man Haus Sie ihn entgegen); <sich (Dativ) jmdn., etwas n.> du
geworden; seine Stirn war n. von Schweiß; er war ist echt, nicht künstlich). n. Haus gestellt (man baute die Hauser dicht darfst dir noch ein Stück Schokolade n.; er hat sich
noch nasser als die anderen; die Straße war n. vom natürlich: I. <Adj.> a) von der Natur hervorge- nebeneinander). 2. (mit Dativ> außer: n. die-sen eine Frau genommen (hat geheiratet). c) (jmdn. n.)
Regen; die Farbe ist noch n. (ist noch nicht bracht, in der Natur vorkommend; nicht künstlich Dingen habe ich noch einige Geschenke zu ren: eine [Putz]hilfe, einen [Rechts]anwalt n.; man
getrocknet); der Schnee ist n. (halb getaut); ich hervorgebracht: eine natürliche Begabung; eine hat den Bewerber nicht genommen (ugs.; hat ihn
habe mich n. gemacht; du hast mich n. gespritzt; besorgen; er betreibt n. seinem Beruf noch eine nicht eingestellt); (sich (Dativ) jmdn. n.) er hat sich
natürliche Auslese, Zuchtwahl; die natürliche kleine Landwirtschaft; n. dem Präsidenten waren
das Kind hat sich das Höschen, die Windeln n. Haarfarbe; das sind natürliche Blumen, keine einen Anwalt, Vertreter genommen. d) (etwas n.)
gemacht; s u b s t . : du darfst nicht im Nassen (in noch andere hohe Gäste anwesend. 3. (mit Dativ> verwenden: sie nimmt nur Butter zum Kochen;
künstlichen; natürliches Licht (Tageslicht); eine verglichen mit: n. diesem Sanger verblas-sen alle
der Nässe) herumlaufen. b) regenreich, verregnet: natürliche Düngung; ein natürlicher Verschleiß; zum Nähen weißen Zwirn nehmen; man nehme:
ein nasser Sommer; nasses Wetter; das Frühjahr der natürliche Lebensraum dieser Tiere; ein na- anderen; n. ihm kann er nicht bestehen. nebenan ( fünf Eier, ein Pfund Mehl, ... e) (jmdn., etwas n.;
war in diesem Jahr sehr n. * (ugs.:) jmdn. naß türlicher (nicht künstlich angelegter) See; ein na- Adverb): benachbart, unmittelbar da-neben: die mit Raumangabe) an eine be-stimmte Stelle
machen (jmdn. fertigmachen). türliches Bedürfnis befriedigen; das ist nur die Wohnung n. steht leer; im Haus n. wohnt eine bringen: Fracht an Bord n.; das Kind auf den
Nation, die: Staat, Volk: die deutsche, französi- natürliche Folge des Tuns; der See bildet die na- französische Familie; sie spielen mit den Kindern Arm, Schoß n.; eine Last auf den Rücken n.; er
sche N.; die europäischen, afrikanischen Natio- türliche Grenze des Landes; das ist der natürliche von n. (ugs.; der Nachbarn). nahm sie in den Arm (umarmte sie); das Kind
nen; eine starke, mächtige, friedliebende, junge N. Verlauf der Krankheit; das Standbild zeigt den nebenbei (Adverb): 1. nebenher, außerdem: er nimmt alles in den Mund; er nahm seine Tasche
; die ganze N. trauerte um den großen Mann; er Reiter in natürlicher Größe. b) ungekünstelt, arbeitet noch n. als Übersetzer; diese Arbeit macht unter den Arm; übertr.: die bei-den Söhne
war der Liebling, der Buhmann der N. (ugs.). unverbildet, ungezwungen: er ist ein sehr natürli- nahmen die Mutter in die Mitte (gin-gen rechts
national: a) die Nation, den Staat betreffend: die er n. 2. beiläufig: eine Bemerkung so n. fal- und links von ihr). f) (jmdn., etwas aus/ von etwas
cher Mensch; ein natürliches Mädchen; sie hat ein lenlassen; er hat das nur n. gesagt, erwähnt, fest-
nationale Selbständigkeit, Unabhängigkeit; die sehr natürliches Wesen, eine natürliche Art; eine n.> herausnehmen, fortnehmen, entfernen:
nationalen Interessen wahren; ein nationaler Ge- gestellt; [ganz] n. [bemerkt] wäre es gar nicht Geschirr aus dem Schrank, Geld aus dem
natürliche (einfache) Lebensweise; sie hat eine möglich, so zu verfahren; ich mache bei der Sa-
denktag, Feiertag; etwas auf nationaler Ebene ( natürliche Anmut, einen natürlichen Charme; das Portemonnaie n.; die Mutter nahm das Baby aus
innerstaatlich) regeln. b) patriotisch: eine natio- Bild, das Foto ist sehr n.; sie ist, wirkt, spricht sehr che nicht mit, aber dies nur n. (n. bemerkt). dem Wagen; die Gläser vom Tisch, den Hut vom
nale Partei; n. denken, fühlen, handeln; n. gesinnt n. c) selbstverständlich: das ist doch die nebeneinander (Adverb; meist zusammengesetzt Kopf n.; R: woher n. und nicht stehlen?; übertr.:
sein. natürlichste Sache von der Welt; das ist ein ganz mit Verben): a) einer neben dem anderen, zu- sie haben das Kind aus der Schule genommen (
Natur, die: 1. die den Menschen umgebende Welt, natürlicher (verständlicher, naheliegen-der) sammen: etwas n. aufstellen, hinlegen; ü b e r t r . : lassen es nicht länger die Schule besuchen). g)
soweit sie ohne sein Zutun entstanden ist: die un- Wunsch; die natürliche (zu erwartende) Folge war, hier leben Menschen aller Hautfarben friedlich n.; <jmdm. jmdn., etwas n.> wegnehmen: der Tod hat
belebte, unberührte, unverfälschte, unerforschte, ...; es ist nur [zu] n., daß er so handelt; nichts ist s u b s t . : das Nebeneinander von Altem und ihm die Frau genommen; der Neubau hat uns die
wilde, blühende, erwachende N.; die N. erfor- natürlicher als das; es wäre das natürlichste/am Neuem. b) gleichzeitig: er hat eine Weile zwei Be- ganze Aussicht genommen; übertr.: jmdm. den
schen, beobachten, beschreiben; sie genießen in natürlichsten, wenn ...; s u b s t . : das ist das Glauben, die Hoffnung, die Illusion n.; du hast
ihrem Urlaub die N.; sie suchen die einsame N.; rufe n. ausgeübt; in der Ausstellung sieht man mir alle Sorge genommen (mich davon befreit);
Natürlichste, was man sich denken kann. II. ( Modernes und Antikes n.
die Kräfte, Geheimnisse, Wunder der N.; das Adverb> a) selbstverständlich: n. werde ich jmdm. den Spaß, die Freude, die Lust [an etwas]
Studium der N. betreiben; diese Tiere, Pflanzen neblig: von Nebel erfüllt: ein nebliger Tag; neb- n. (verderben); das nimmt der Sache
kommen; „Hilfst du uns?” - "NA"; (iron.:) er kam n. liges Wetter; draußen ist es sehr n.
gedeihen nur in freier N. (wildlebend); sie wan- wieder zu spät (man weiß, kennt das ja!).
necken: durch nicht böse gemeinte kleine Stiche-
leien ärgern, zum Scherz reizen: a) (jmdn. n.) du
e darfst ihn nicht immerzu n.; die beiden necken sich/(
geh.:) einander gern; man neckt ihn mit seiner
neuen Freundin, wegen seiner Frisur. b) <sich mit
jmdm. n.> er neckt sich immer mit ihr.
Neid Netz
506 507
den ganzen Reiz. 2. (etwas n.) benutzen: die Stra- n.!; ach n.!; o n.!; n., so etwas!; n. doch!; n., nie- (nicht nervös werden); sie hat die Nerven (die Be-
ßenbahn, den Omnibus, das Flugzeug, das Schiff, willig, anerkennen) • der N. frißt, nagt an ihm; N. mals!; n. und abermals n.!; n., so ein Glück! 2. herrschung) verloren; er zeigte Nerven (wurde
den Wagen n.; er nahm den nächsten Zug, um empfinden (geh.); sein Reichtum erregt, erweckt /Bitte oder Äußerung des leisen Zweifels an der nervös); der Film geht an die Nerven; der Lärm
schnell zu Hause zu sein; wir nehmen ein Taxi. 3. ( viel N.; etwas mit N. betrachten; alle sahen ihn voraufgegangenen verneinten Aussage/ nicht zerrt an den Nerven; völlig mit den Nerven fertig
etwas n.) a) (als Gegenwert) verlangen, fordern: voll N. an; sie waren von N. erfüllt (geh.); sie wahr?: du gehst doch jetzt noch nicht, n.? 3. /gibt sein (ugs.), heruntersein (ugs.), am Ende sein (ugs.
der Händler nimmt heute 5 DM für die Apfel; er platzte fast vor N. (ugs.). * vor Neid erblassen ( Steigerung an/ mehr ); du hast [vielleicht] Nerven! (du kommst auf
hat für die Fahrt 10 DM genommen; was nehmen sehr neidisch werden) • blaß/gelb/grün vor Neid seltsame Ideen). * (ugs.:) den Nerv haben, et-was
Sie für die Stunde? b) in Anspruch nehmen, sich werden (heftigen Neid empfinden). n. noch, zu tun (den Mut, die Frechheit haben, etwas zu tun) •
geben lassen: Unterricht, [Nachhilfe]stunden in neiden (geh.) (jmdm. etwas n.): mißgönnen: sogar: (ugs.:) jmdm. den (letzten] Nerv töten (ftmdn.
Latein n.; er hat Urlaub, einen freien Tag jmdm. seinen Erfolg, Gewinn, sein Glück n. durch sein Verhalten belästigen) . (ugs.:) jmdm.
genommen; (ugs.) (sich (Dativ) etwas n.) ich neidisch: mißgünstig, von Neid erfüllt: neidische schätzte auf die Nerven fallen/gehen (jmdm. lästig werden).
werde mir einen Tag Urlaub nehmen. 4. (etwas n.) Nachbarn, Geschwister; sie folgten ihm mit schwiehwierig Aufgabe; nervös: 1. vom Nervensystem ausgehend: ein
einnehmen, dem Körper zuführen: Tabletten, eine neidischen Blicken; neidische Blicke auf jmdn., er nervöser Reflex; nervöse Zuckungen; die Krank-
Medizin, [eine] Arznei, Drogen, Be- etwas werfen; er ist n. auf meinen Erfolg; die ihn, n. er verehrte ihn. 4. /zur Anreihung eines heit, der Schmerz ist [rein] n. bedingt; etwas wird
ruhigungsmittel n.; sie nimmt die Pille (ugs.; An- Kinder sind immer n. aufeinander; da kann man : n. (durch bestimmte Nerven) gesteuert. 2. reizbar,
tibabypille); er hat Gift genommen (mit Hilfe von schon n. werden; etwas n. betrachten. Satzes/ n., das kann ich nicht glauben; n., das ist
erregt, unruhig: nervöse Unruhe, Spannung, Hast,
Gift Selbstmord begangen). 5. (geh.) (etwas n.> ( Neige, die (geh.): Rest einer Flüssigkeit in einem ja unmöglich. * nicht nein Izu sagen können etwassz Gereiztheit; er wird immer nervöser; das Warten
eine Mahlzeit) einnehmen, zu sich nehmen: er Gefäß: die N. im Glas stehenlassen; die N. aus- ableh- macht ihn ganz n.; er wirkt sehr n.; er rauchte n.,
nimmt das Frühstück um 10 Uhr; die Gläubigen trinken, weggießen; er hat sein Glas bis zur N. ( tnüntig sein) nein etwasl ge trommelte n. auf dem Tisch.
haben das Abendmahl genommen (das Altarsa- völlig) ausgetrunken, geleert. * (geh.:) etwas geht N e s s e l , die: Brennessel: sich an einer N. ver-
auf die/zur Neige (geht zu Ende): die Vorräte ge- nen).
krament empfangen). 6. (etwas zu sich n.) essen: :
nennen 1. a) (jmdn., etwas n.; mit Gleichset- brennen. * (ugs.:) sich [mit etwas' in die Nesseln
nur eine Kleinigkeit, nichts Gekochtes zu sich n.; hen langsam zur N.; der Tag, das Jahr geht zur N. setzen (Unannehmlichkeiten zuziehen).
der Kranke hat noch nichts zu sich genommen. 7. ( ; (geh.:) bis zur Neige (bis zum Ende; vollstän- zungsakkusativ) den Namen geben, bezeichnen,
rufen: wie wollt ihr das Kind n.?; er heißt Joseph, Nest, das: 1. Brutstätte der Vögel, Bau bestimm-ter
jmdn. zu sich n.) bei sich aufnehmen: die alte aber man nennt ihn Joschka; damals nannte man Tiere: ein kunstvoll gebautes, kleines, leeres N.;
Mutter, ein Waisenkind zu sich n. B. a) (etwas für dig): etwas bis zur [bitteren] N. durchstehen, aus- ihn einen Helden; diesen König nannte man „den ein N. aus Zweigen; das N. der Amsel; ein N. voll
etwas n.) als etwas ansehen, betrachten: etwas für kosten müssen. Großen”; das nenne ich (das ist) wirklich eine Eier, voll kleiner Mäuse; die Kinder haben ein N.
ein gutes Zeichen, günstiges Omen n.; wir wollen neigen /vgl. geneigt/: 1. (geh.) (sich, etwas n.) [ Überraschung; das nenne ich arbeiten; man nannte gefunden, entdeckt, ausgenommen, ausgehoben;
den guten Willen für die Tat n.; er hat den Scherz herabjbeugen; senken: den Kopf zum Gruß, als ihn Johannes nach seinem Großvater; er ist das, die Vögel bauen, verlassen ihre Nester; der Vogel,
für Ernst genommen. b) (jmdn., sich, etwas n.; mit Zeichen der Demut n.; sich nach vorn, nach links was man einen Angeber nennt (er ist ein Angeber). das Huhn sitzt auf dem N.; ein Vögelchen ist aus
Artangabe) in bestimmter Weise auffassen, be- n.; den Körper zur Seite n.; der Zeiger der Waage b) (sich n.; mit Gleichsetzungsnominativ> sich dem N. gefallen; vier Eier lagen im N.; ü b e r t r . :
trachten: etwas [sehr] ernst, zu leicht, zu schwer n. neigt sich nach unten; die Mutter neigt sich über bezeichnen als: sich freier Schriftsteller n.; er nennt Schlupfwinkel: ein N. von Hehlern ausheben; als
; du nimmst alles, dich selbst zu wichtig; jmdn. das Kind; er neigte (verneigte) sich ehrfurchtsvoll sich Christ; er nennt sich dein Freund; dieses die Polizei kam, war das N. leer. 2. (fam.) Bett:
nicht für voll n.; man kann ihn, sein Gerede nicht vor dem Toten; die Bäume neigen ihre Zweige Lokal nennt sich großartig Bar; (auch mit heraus mit euch aus dem N.!; alle lie-gen noch im
ernst n.; das darfst du nicht wörtlich n.; er nimmt bis zur Erde; die Zweige neigten sich zur Erde; Gleichsetzungsakkusativ) er nennt sich einen N.; ins N. gehen. 3. (ugs.) kleine Ortschaft: ein
es nicht so genau (ist nicht sehr exakt); nehmen wir übe rt r. (geh.): der Tag, das Jahr hat sich geneigt ( Christen. c) (jmdn. bei etwas/mit etwas n.) rufen, kleines, ödes, langweiliges, gottverlassenes (ugs.)
den Fall, ... ; jedes für sich genommen (einzeln seinem Ende zugeneigt). 2. (etwas n.) schräg hal- ansprechen: jmdn. mit dem Namen, bei seinem N.; ich stamme aus einem N. im Odenwald; in
betrachtet), ...; R: wie man's nimmt (ugs.; man kann ten: das Glas, die Flasche n. 3. (etwas neigt sich) Vornamen n. 2. (jmdn., etwas n.) anführen, diesem N. gibt es nicht mal ein Cafe. * das
die Sache verschieden auffassen); du mußt diesen etwas fällt schräg ab: das Gelände neigt sich hier angeben: er, sein Name wurde [nicht] genannt; eigene/sein eigenes Nest beschmutzen (schlecht
Menschen n., wie er ist (darfst ihm seine nach Norden; eine geneigte Fläche. 4. (zu etwas können Sie Beispiele n.?; die Teilnehmer wurden über die eigene Familie o. ä. sprechen) • (ugs.:) sich
Eigenheiten nicht verübeln); er nimmt alles, wie es n.) a) fir etwas anfällig sein, einen Hang zu etwas namentlich genannt; besonders genannt sei ...; er ins warme/ins gemachte Nest setzen (in gute
kommt (nimmt die Dinge mit Gelassenheit). 9. (et- haben: er neigt zu Erkältungen, zur/zu Korpu- ist an erster Stelle im Zusammenhang mit dem Verhältnisse einheiraten).
was an sich n.) verwahren, aufbewahren: würden lenz; ein zum/zu Jähzorn neigender Mann. b) zu Attentat zu n.; die genannten Personen sollen sich nett: a) freundlich, liebenswürdig: ein netter
Sie bitte die Unterlagen an sich n.?; er hat die lie- etwas tendieren: zu der Ansicht, der Auffassung melden; (jmdm. jmdn., etwas n.) nennen Sie mir Mensch; das sind sehr nette Leute; er, sie ist ein
gengebliebenen Sachen, Schlüssel an sich ge- n.; man neigt heute allgemein dazu, ... bitte Ihren Namen!; können Sie mir den Preis der netter Kerl (ugs.; ist sehr nett); ein netter Kreis;
nommen. 10. (etwas auf sich n.) übernehmen, sich Neigung, die: 1. das Neigen: er verabschiedete Waren n.?; jmdm. den Grund für etwas n.; können mein Freund ist sehr n.; die Leute waren sehr n. zu
aufbürden: ich nehme die Verantwortung auf mich; sich mit einer N. des Kopfes. 2. das Geneigtsein, Sie mir ein gutes Hotel, einen guten Arzt n.? 3. ( ihm; das ist aber riesig (ugs.), furchtbar (ugs.) n.
er hat es auf sich genommen, den Plan aus- das schräge Abfallen eines Geländes o. ä.: die N. jmdn., sich, etwas n.; mit Artangabe) bezeichnen: von dir; das war aber gar nicht n.; seien Sie bitte so
zuführen. 11. (etwas n.) (ein Hindernis o. ä.) über- des Geländes, des Hanges, der Straße, des Tur- etwas gut, vorbildlich n.; man kann sie nicht n. und reichen Sie mir das Buch; n., daß du
winden, bezwingen: ein Hindernis, eine Hürde n.; mes beträgt 18 Grad. 3. (geh.) a ) Hang. Dispo- hübsch n.; das nenne ich tollkühn, gekonnt, den anrufst; subst. : er wollte ihr was Nettes sagen. b)
das Auto nahm den Berg, die Steigung im dritten niertsein: eine N. zum Trunk, zur Korpulenz; er Bock zum Gärtner gemacht; das nennst du schön?; hübsch, ansprechend, gefällig: ein nettes
Gang; die Stellungen des Feindes wurden [im hatte eine N. zum ständigen Kritisieren; niemand wenn Sie das so n. wollen. Städtchen, Lokal; ein netter Abend; das Kleid ist
Sturm] genommen (erobert). 12. /verblaßt oder in vermochte seine N. zu teilen (war gleicher Nenner, der (Math.): die unter dem Bruchstrich sehr n.; es war wieder sehr n. bei euch; sie sieht n.
festen Wendungen/: einen Verlauf n. (verlaufen); Meinung); er hatte, verspürte, zeigte wenig N. ( stehende Zahl: Zähler und N.; der N. eines Bruchs; aus mit dieser Frisur; in diesem Restaurant sitzt
etwas in Arbeit n. (beginnen, an etwas zu arbeiten) Lust), diesem Plan zuzustimmen; Börse: die den gemeinsamen N. suchen; Brüche auf einen, man sehr n.; wir haben n. geplaudert, uns n. un-
; einen Aufschwung n. (sich aufwärts entwikkeln); Papiere haben N. zu steigen (tendieren zum Stei- den gleichen, denselben N. bringen; ü b e r t r . : der terhalten; das machst du ganz n. (ugs.; gut); die
auf jmdn., etwas Einfluß n. (jmdn., etwas gen); C h e m i e : dieser Stoff hat große N., sich gemeinsame N. (eine gemeinsame Grundlage) ist ... Sache hat ihn ein nettes (nicht geringes) Sümm-
entscheidend beeinflussen); eine Entwicklung n. ( mit Chlor zu verbinden. b) Anlage, Vorliebe: * etwas auf einen [gemeinsamen] Nenner bringen ( chen gekostet. subst.: ich habe etwas Nettes er-lebt
sich in bestimmter Weise entwickeln). * es sich ( künstlerische, musikalische Neigungen; jmds. N. etwas in Ubereinstimmung bringen): seine . c) (ugs. iron.) unangenehm; wenig erfreulich:
Dativ) nicht nehmen lassen, etwas zu tun (darauf zur Schauspielerei unterstützen; er hat etwas ab- Interessen auf einen N. bringen. das sind ja nette Aussichten, Zustände; das ist ja
bestehen, etwas zu tun) . (ugs.:) jmdn. zu nehmen seitige Neigungen; seinen Neigungen leben. 4. ( Nerv, der: 1. Nervenfaser: motorische, vegetative eine nette Bescherung, Sache, Geschichte; das
wissen (jmdn. richtig zu behandeln verstehen) • et- geh.) Zuneigung, Sympathie: jmds. N. erwacht; er Nerven; der N. liegt frei; den N. [im Zahn] töten, kann ja n. werden!
was auf sich nehmen (etwas übernehmen). gewann ihre N.; sie erwiderte seine N. nicht; er ziehen, freilegen; ü b e rt r.: das Buch trifft den N. Netz, das: 1. a) dem Festhalten, Haltgeben o. ä.
Neid, der: Mißgunst: heftiger N.; der blasse, pure ( faßte sehr schnell N. zu ihr. der Zeit. 2. (Plural) nervliche Konstitution: starke, dienendes Gebilde aus Maschen: ein enges, weit-
sehr großer) N. sprach aus seinen Worten; R: (ugs. nein (Partikel): 1. a) /Äußerung der Ablehnung gute, eiserne (ugs.), schwache Nerven; Nerven aus maschiges, grobes, dichtes N.; ein N. voll Fische;
): nur kein N.!; das ist der N. der Besitz-losen; das auf eine Frage/: „Kommst du?” - „N.!”; n., Stahl, wie Drahtseile/Stricke haben (eine starke die Netze reißen; ein N. knüpfen, flicken, aus-
muß der N. ihm/ihr lassen! (diese Gabe, Fähigkeit danke!; s u b s t . : sein Nein klang etwas zaghaft; nervliche Konstitution haben); für diese, zu dieser bessern; Netze (Fischernetze) auswerfen, aus-
o. ä. muß man, wenn auch wider- ein eindeutiges Nein; er antwortete mit einem Arbeit hast du nicht die Nerven (du bist dafür bringen, stellen, spannen; das N. zum Trocknen
klaren, deutlichen Nein; viele Wähler haben mit nervlich nicht geeignet); seine Nerven sind völlig
Nein gestimmt. b) /in Ausrufen/: n.!; n., n.!; aber zerrüttet, haben versagt, gingen ihm durch; meine
Nerven halten das nicht aus; seine Nerven waren
zum Zerreißen gespannt (er war in einem Zustand
äußerster Anspannung); er kennt keine Nerven (
ugs.; hat eine sehr robuste nervliche Konstitution);
er hat die besseren Nerven; das kostet Nerven; die
Nerven behalten
neu 508 niederdrücken
509
ausbreiten, aufhängen; die Maschen des Netzes; verputzt (mit einem neuen Putz versehen); er ist n bahn der Linie 9); ach, du grüne Neune!/ ugs.;
Fische zappelten im N.; er fängt Schmetterlinge Ausruf des Erstaunens, der Mißbilligung/. mer als ...; sonst, weiter n.?; wenn es weiter n. ist
zu der Gruppe hinzugekommen; R: auf ein ... (wenn das alles ist ...); es gibt n., was ...; er
mit dem N.; sie trägt ein N. (Haarnetz) überm neues! (noch einmal von vorn); subst. (ugs.): das
Haar; sie packte alle Sachen ins N. (Einkaufs- wollte alles oder n. haben; es soll dir an n. feh-
ist der Neue (der neue Mitarbeiter, Schüler, Kol- neunte: lachte. c : g• len; auf n. Appetit haben; sie war durch n. zu
netz); S p o r t : den Ball ins N. (Tor) schießen; der lege o. ä.). d) noch nicht lange zurückliegend; a
Ball zappelte im N. (ugs.; Tornetz); die Artistin neutraln :eunzig1. a) keiner der kriegführenden überzeugen; jmdn. für n. achten (geh.; gering-
ell: die neu[e]sten Nachrichten, Meldungen; die Parteien, keinem Staatenbündnis angehörend: ein schätzen); er ist für n. zu begeistern; er unter-
arbeitet ohne N. (ohne ein unter ihr ausgespanntes neueren (nicht klassischen) Sprachen; in neuerer,
Netz als Schutzvorrichtung); i i b er tr .: das N. der neutraler Staat; die neutrale Schweiz; ein neutrale scheidet sich in n. von seinem Vorgänger; er ist
neu[e]ster Zeit; etwas ist neueren Datums; er ist (entmilitarisierte) Zone; das Land war, blieb n.; mit n. zufrieden; das Geschenk sieht nach n. aus
sozialen Sicherungen, das soziale N.; er ver- n. hier (ugs.; kennt sich noch nicht aus); das Paar
suchte das N. ihrer Lügen zu zerreißen; er hat s u b s t . : die Neutralen (die neutralen Länder). b) (ugs. ; fällt nicht genug ins Auge); er ist um n. bes-
ist n. vermählt. e) von diesem Jahr; frisch: neue isch: ein neutraler Beobachter; eine neutrale ser als andere; ich weiß von n. (weiß nichts von
überall seine Netze ausgeworfen (knüpft vielerlei Kartoffeln; neue Heringe; neuen Wein trinken.
Verbindungen zugleich). b) (Sport) netzartiges Haltung; sich an einem neutralen Ort treffen; der Sache); er redet von n. anderem als von sei-
f) (etwas ist jmdm. n.) etwas war jmdm. bisher das Spiel findet auf neutralem Platz statt; die nen Plänen; vor lauter Arbeit zu n. anderem
Band, das zwei Spielfelder voneinander trennt: der nicht bekannt: daß jetzt doch verhandelt werden
Ball hat das N. berührt; am N. sein; ans N. ge- neutrale (keinem der Gegner zugeordnete) Ecke kommen (ugs.); die Flecken gingen weg wie n. (
soll, ist mir n. * seit neuestem (neuerdings) . des Boxringes; sein Bericht, Urteil ist n.; ideolo- ugs.; schnell und mühelos); das führt zu n. (ugs.;
hen; er hat den Ball ins/übers N. geschlagen. 2. aufs neue (erneut) • von neuem (nochmals). gisch, politisch n.; sie verhielt sich absolut, völlig hat keinen Sinn); er hatte sonst n., weiter n. bei
Spinnengewebe: das N. der Spinne; die Spinne neuerdings (Adverb): seit kurzer Zeit: er fährt n. 2, nicht auffällig und zu allem passend: eine sich; sie haben mit ihm n. als (nur) Arger; (ugs.:)
sitzt, hockt, lauert in ihrem N. 3. netzartiges Sy- n. mit dem Bus; sie kleidet sich n. sehr gut. neutrale Farbe; ein neutraler Briefumschlag; ein n. wie (nur) weg, hin, raus, heim!; n. von alledem
stem, verzweigte [technische] Anlagen: ein weit- neugeboren: gerade geboren: ein neugebore- im Geschmack neutrales Salatöl; die Farbe muß trifft zu; er hat n. dergleichen gesagt; R: aus n.
verzweigtes, dichtes, weltumspannendes, unent- nes Kind; nach dem Bad fühlten sie sich wie n. (
wirrbares N.; ein Telefon, einen Sender an das N. n. sein. 3. a) (Chemie) weder basisch noch sauer wird n.; von n. kommt n. c) nicht etwas: n. Ge-
sehr erfrischt); s u b s t . : das Neugeborene. reagierend: eine neutrale Lösung; etwas verhält naueres, Näheres wissen; das ist nichts Besonde-
(Fernmeldenetz) anschließen; das Atomkraft-werk Neugier, Neugierde, die: Verlangen, etwas [ sich chemisch n. b) (Physik) weder positiv noch res; s u b s t . : sie haben das aus dem Nichts ge-
wird bald ans N. (Stromnetz) gehen; ein N. von Neues] zu erfahren, zu wissen: kindliche, bren-
Adern, Schienen, Drähten; ein N. von Kanälen negativreagierend: neutrale Elementarteilchen; schaffen. * (ugs.:) nichts für jmdn. sein (nicht zu
nende (geh.), unverhohlene (nicht verborgene), das Atom ist [elektrisch] n. jmdm. passen; nicht für jmdn. taugen) • sich in
durchzieht das Land; ü b e r t r . : ein N. thera- lebhafte, maßlose N.; wissenschaftliche, sexuelle
peutischer Beratungsstellen, von Kontrollmaß- nicht I. (Adverb): /drückt eine Verneinung aus/: nichts auflösen: a) (spurlos verschwinden). b) (
N. (Wißbegierde); die N. (Wißbegierde) des For- ich n.!; ich kann n. kommen; kennst du mich n. nicht verwirklicht werden, fallengelassen wer-den) .
nahmen; ein N. von Vorschriften und Verfügun- schers; die N. auf den Inhalt des Briefes; die N.
gen. * sich im eignen Netz/in den eignen Netzen mehr?; er wird n. so bald/so schnell wiederkom- (ugs.:) auf etwas nichts geben (einer Sache keine
zu erfahren, ob ...; ihn plagt, packt die N.; seine men; das ist etwas noch n. Dagewesenes; n. einer Bedeutung beimessen) . (ugs.:) für nichts und
verstricken (sich durch seine üblen Machenschaf- N. befriedigen, stillen, zügeln, zähmen, verber-
ten selbst in eine ausweglose Lage bringen) (keiner) hat geholfen; /in Ausrufen/: n.!, n. doch! wieder nichts (völlig umsonst, vergeblich) . vor
gen; keine N. zeigen; etwas reizt, weckt, erregt ; n. mit mir!; nur n.!; n. zu glauben!; n. zu dem/vor einem Nichts stehen (alles verloren ha-
jmdm. ins Netz gehen (von jmdm. gestellt, gefaßt [jmds.] N.; jmds. N. anstacheln; er kam aus rei-
werden). sagen!; was es n. alles gibt!; was du n. sagst!; ben).
ner (ugs.), purer (ugs.; bloßer) N.; vor N. platzen warum n.! (ugs.; man kann's ja mal probieren!); n. nicken: 1. a) den Kopf [mehrmals] kurz senken
neu: a) vor kurzer Zeit entstanden, hergestellt; noch (ugs.; sehr neugierig sein). möglich! (das kann doch nicht sein!); /in Auffor- und heben: beifällig zustimmend, verständig,
nicht gebraucht: ein neues Haus; neue Klei-der, neugierig: von Neugiererfüllt; Neugierausdrük- derungen/: bitte n. füttern, n. berühren, n. wer- freundlich, nachdenklich, bedeutungsvoll n.; er
Schuhe; ein ganz neues Auto; das Geldstück ist kend: ein neugieriger Blick; neugierige Fragen
ganz n.; auf dem neuesten Stand sein: der Mantel fen!; /verstärkt/: [ganz und] gar n.; durchaus n.; nickte stumm mit dem Kopf; als Antwort nickte
stellen; sie waren von neugierigen Menschen n. im mindesten, im geringsten; n. nur; n. allein; sie nur. b) (geh.) (etwas n.) durch Nicken ausdrük-
sieht noch [wie] n. aus; etwas auf n. her-richten ( umringt; er ist sehr, schrecklich (ugs.), furchtbar (
ugs.; so herrichten, daß es wieder wie neu aussieht) lin Wortpaaren/: n. nur/(auch:) bloß ..., sondern ken: Zustimmung n.; (jmdm. etw. n.> er nickte
ugs.) n.; sei nicht so n.!; ich bin n. (möchte wis- auch; n.... noch (geh.; weder ... noch); /als dop- ihm Beifall. 2. (fam.) schlafen: ein wenig n.
; s u b s t . : öfter mal was Neues; Altes und Neues; sen), wie das ausgehen wird; jmdn. n. betrach-
das Neueste vom Neuen. b) bisher nicht pelte Verneinung!: sie ist n. ungeschickt (ist recht nie (Adverb): zu keiner Zeit, niemals: n. mehr!; n.
ten; n. fragen; seine Worte machten uns n., lie- geschickt); das ist n. übel (ganz gut); sie ist n. wieder Krieg!; einmal und n. wieder; jetzt oder n.
vorhanden, nicht bekannt, neuartig: eine völlig ßen uns n. werden (weckten unsere Neugier): (auf
neue Methode, Erfindung; neue Erkenntnisse; dumm (klüger als erwartet). I I . (Partikel: /dient !; fast n.; das war noch n. da!; [das habe ich
jmdn., etwas n. sein) wir waren n. auf den neuen zur Bekräftigung und Bestätigung/: willst du n. noch] n. gehört!; das schaffst du n.; eine n.
die neuen Medien; die neue Armut; eine neue Kollegen; ich bin n. auf deine neue Wohnung;
Ara; ein neues Zeitalter ist angebrochen; ich bin mitkommen?; ist es n. schön hier?; das ist doch wiederkehrende Gelegenheit; das Interesse war
s u b s t . : der Unfall lockte viele Neugierige an. dein Bruder, n. [wahr]? (ugs.:) nicht iso] ohne n. größer als heute, ist so groß wie [noch] n. [zu-
ein neuer Mensch geworden (habe mich geändert) Neuheit, die: 1. das Neusein: die N. einer Theo- sein (nicht so harmlos, sondern bedeutender, stär- vor]. * (ugs.:) nie und nimmer (auf gar keinen Fall).
; er kleidet sich nach der neu[e]sten Mode; ein rie anzweifeln; das ist der Reiz der N. (der Reiz,
neues Modell; neue Wege gehen (neue Methoden ker o. ä. sein, als man annehmen könnte). nieder: I. (Adjektiv) 1. (landsch.) niedrig: ein
der von etwas Neuem ausgeht). 2. etwas Neues, ein
anwenden); das ist ein neuer Gesichtspunkt; ein neues Produkt: eine technische, modische N.; nichtig: 1.a) (geh.) wertlos: nichtige Dinge; niederer Schemel; niederes Gebüsch; bei niede-
neuer Rekord; einer Sache einen neuen Sinn, eine ren (geringen) Temperaturen; die Mauer ist sehr
Neuheiten auf dem Buchmarkt, im EDV-Be- n., ist ihm zu n. 2. gesellschaftlich tiefer stehend;
neue Wendung geben; das ist ein neues Mittel; reich; Neuheiten zeigen, vorführen. von geringem Rang: der niedere Adel; die nie-
neue Tänze lernen; das ist eine neue Seite seines Neuigkeit, die: neue Nachricht; Begebenheit, die dere Geistlichkeit; niedere Beamte; er war von
Wesens; er fühlt sich wohl in der neuen gerade erst bekannt wird: eine interessante, aufre- nichtiger Tand; alles erschien ihm n. b) belang-
Umgebung; das neueste ist, daß ...; kennst du niederer Herkunft; übertr. (geh.): niedere (ge-
gende, unerhörte N.; Neuigkeiten über, von los: ein nichtiger Grund, Einwand, Streit; aus ringgeachtete) Arbeiten verrichten müssen. 3. (
schon den neu[e]sten Witz?; s u b s t . : das ist das jmdm., etwas; sie brachte viele Neuigkeiten aus nichtigem Anlaß; die Sorgen, Wünsche der Men-
Neu[e]ste auf dem Markt; das Neue an der Sache Biol.) auf einer niedrigen Entwicklungsstufe ste-
der Stadt mit; woher hast du diese N.?; eine N. hend: niedere Tiere, Pflanzen. 4. (selten) primitiv;
ist, ...; was gibt es Neues?; allem Neuen wissen, berichten, mitteilen, erzählen. schen sind n. 2. (Rechtsw.) ungültig: viele Raten-
sittlich tiefstehend: niedere Triebe; die niedersten
ablehnend gegenüberstehen; er hat auf seiner neulich (Adverb): vor kurzer Zeit: er hat mir n. kredite sind n.; einen Vertrag für n. erklären.
Instinkte wecken. II. (Adverb; meist in Verbin-
Reise viel Neues gesehen, erfahren. c) Vor- erzählt, daß ...; n., als ich ihn sah, sagte er ...; n. nichts (Indefinitpronomen): a) nicht das minde- dung mit Verben) hinunter, abwärts, zu Baden: n. [
hergegangenes ablösend; anders: er hat eine neue morgens; n. bei der Konferenz; er hat den ste, geringste: n., gar n., so gut wie n. zu trinken
Stellung; sie haben einen neuen Lehrer, Kolle- mit ihm]!; die Waffen n./n. mit den Waffen!
Schrecken von n. noch nicht überwunden. haben; n. sagen, hören können; daraus wird n.!; niederbrennen: 1. a) durch Brand völlig zerstört
gen; die Waren haben neue Preise; sie hat jetzt neun (Kardinalzahl): 9: es waren n. Personen;
einen neuen Freund; neuen Mut schöpfen; ein aus dem Vorhaben ist n. geworden; er macht sich werden: das Haus, der Hof brannte [bis auf die
wir waren zu neunt/(ugs.:) zu neunen/(geh.:) un- Grundmauern] nieder. b) herunterbrennen: die
neuer Tag beginnt; sie hat eine neue Frisur; eine ser n.; es ist n. [Uhr]; um [Punkt] n.; es schlägt n.; n. aus Alkohol; er stellt n. vor (ugs.; ist unschein-
neue Flasche Wein auf den Tisch stellen; eine Kerze, das Feuer ist niedergebrannt. 2. (etwas n.)
viertel vor/nach n.; halb n.; er kommt gegen n.; bar); er hatte n. von diesem Vortrag (ugs.; der in Brand stecken und völlig verbrennen lassen: ein
neue Seite, Zeile beginnen; ein glückliches neues er wird n. [Jahre alt]; n. zu vier gewinnen; alle
Jahr wünschen; zu Anfang der neuen (gerade be- Vortrag bot ihm wenig Interessantes); [das] macht Dorf n.; (jmdm. etwas n.> jmdm. das Haus n.
neunte]!/Kegeln; Ausruf wenn alle Kegel auf ei- niederdrücken: 1. (jmdn., etwas n.) nach unten,
ginnenden) Woche; etwas n. (noch einmal) bear- nen Wurf fallen/; s u b s t . : eine Neun (Spiel-karte) n. ([das] ist nicht schlimm); der Hund tut dir n.; n.
beiten, ordnen, anfertigen; das Haus wurde n. zu Boden drücken: jmdn. auf den Stuhl n.; die
ausspielen; die Neun (ugs.; [Straßen]- zu machen! (das kann nicht mehr geändert wer- Türklinke n.; der Regen hat das Getreide nie-
den); n. zu danken/Erwiderung auf einen Dank!;
n. für ungut! /Entschuldigungsformel/; n. da!
(ugs.; das kommt nicht in Frage); er hat mit dieser
Sache n. zu tun; die Sache ist n. weniger als ein-
fach (sehr schwierig) gewesen; n. gegen deine
A Pläne, aber ... (ugs.). b) keine Sache: n. ist so
Niedergang 510 noch
511
dergedrückt; der Wind drückte die Flammen nie- niederprasseln (etwas prasselt nieder): etwas n, 2. (sich n.) sich auf den Boden, auf die Knie wer-
der. 2. (geh.) (etwas drückt jmdn. nieder) etwas fällt mit Heftigkeit nieder: Regen, Hagel prasselt müssen, geniest; s u b s t . : beim Niesen zuckte er
fen: er warf sich [vor ihr] nieder. 3. (geh.) (etwas zusammen. b) (jmdm. n.; mit Raumangabe) in
deprimiert jmdn.: die Nachricht, der Mißerfolg [auf die Felder] nieder; ü b e r t r . : Fragen, Vor- wirft jmdn. nieder) a) etwas macht jmdn. bettläge-
drückte ihn nieder; eine niedergedrückte Stim- würfe, Schimpfwörter prasselten auf ihn nieder. eine bestimmte Richtung niesen: er nieste dem
rig: eine schwere Krankheit hat ihn [aufs Kran- Kind ins Gesicht.
mung; er ist seit Tagen sehr niedergedrückt. niederreißen (etwas n.): einreißen, abreißen: kenlager] niedergeworfen. b) etwas erschüttert
Niedergang, der (geh.): Verfall, Untergang: ein 'Niete, die: Bolzen zum Verbinden von Metalltei-
ein Haus, eine Mauer, einen Zaun, ein Hindernis jntdn. sehr: die Nachricht warf sie nieder. len: Nieten in Eisenplatten schlagen, hämmern,
unaufhaltsamer N.; der N. des römischen Rei- n.; ganze Straßenzüge wurden niedergerissen; niedlich: klein und zierlich, hübsch: ein niedli- einziehen; Blechteile mit Nieten verbinden. '
ches, der Kultur, der Moral, der Sitten. ü b e r t r . : Standesschranken n. ches Mädchen; niedliche kleine Hunde, Kätz-
niedergehen: 1. landen: der Ballon ging, er Niederschlag, der: 1. aus der Atmosphäre auf Niete, die: 1. Los, das nicht gewinnt: das Los
chen; ein niedliches Kleidchen; das Baby ist sehr war eine N.; er hatte eine N. [gezogen]. 2. (ugs.)
ging mit dem Ballon über einem Waldstück nie- die Erde niederfallende Feuchtigkeit o. ä.: leichter, n,; das Kind sieht sehr n. aus. jmd., der zu nichts taugt; Versager: er ist eine N. [
der; die Raumkapsel ging sicher auf dem Wasser starker, geringer, häufiger, radioaktiver N.; N. in niedrig: 1. von, in geringer Höhe: ein niedriger im Sport]; mit der N. kann man nichts anfangen.
nieder; die Maschine ging fast ohne Treibstoff in Form von Schnee; N. fällt; Niederschläge ansa- B a u m , Tisch; niedriges (an Höhe unter dem nieten (etwas n.): mit Nieten verbinden, befesti-
Denver nieder. 2. (etwas geht nieder) a) etwas gen. 2. Bodensatz: ein N. setzt sich auf dem Bo_ purchschnitt liegendes) Gras; die Zimmer haben
fällt mit Heftigkeit nieder: eine Lawine ging nie- den der Flasche ab. 3. Ausdruck: seine Worte wa- gen: Bleche, Eisenplatten n.
niedrige Decken, Türen; er hat eine niedrige niet- und nagelfest (in der Verbindung) [al-
der; ein heftiger Regen, ein Wolkenbruch ging [ ren der N. seiner Verärgerung; die veränderten Stirn; Schuhe mit niedrigen Absätzen; Sträucher
auf die Stadt, über dem Land] nieder; ü b e r t r . : Verhältnisse fanden in neuen Gesetzen ihren N. les,] was nicht niet- und nagelfest ist (ugs.): alles,
von niedrigem Wuchs; dieser Hügel ist am nied- was man mitnehmen, wegtragen kann: die Diebe
ein furchtbarer Bombenhagel war über die/über 4. (Boxen) den Boxer zu Boden zwingender rigsten; das Bild hängt zu n.; das Flugzeug flog
der Stadt niedergegangen. b) (selten) etwas senkt Schlag: sich von einem N. nicht mehr erholen. nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest war.
sehr n.; der Kranke liegt mit dem Kopf zu n. ; die- Nimbus, der (geh.): 1. Heiligenschein, Gloriole:
sich herab, fällt: der Vorhang ging nieder. niederschlagen /vgl. niedergeschlagen/: 1, ( ser Ort liegt niedriger (tiefer) als die anderen. 2.
niedergeschlagen: sehr traurig, deprimiert: er jmdn. n.) [durch einen Schlag] zu Boden strecken: die Nimbusse der Heiligenfiguren waren aus
zahlen- oder mengenmäßig gering: niedrige Blattgold. 2. besonderes Ansehen, Rufsein N. als
macht einen niedergeschlagenen Eindruck; er einen Angreifer n.; er hat seinen Gegner mit ei- Preise; ein niedriger Betrag, Zinssatz; ein niedri-
war, wirkte sehr n. nem Fausthieb niedergeschlagen; ü b e r t r . : der großer Autor verblaßte; etwas gibt, verleiht
ger Einsatz beim Spiel; eine niedrige (kleine) jmdm. einen N.; sie hat ihren N. verloren; er hat
Niedergeschlagenheit, die: das Niederge- Regen hat das Getreide niedergeschlagen (zu Bo- Zahl; niedrige Löhne, Mieten; mit niedriger Ge-
schlagensein: große, tiefe N. befällt jmdn. den gedrückt). 2. (etwas n.) a) niederwerfen, ge- den N., umgibt sich mit dem N. der Weisheit.
schwindigkeit fahren; niedrige Temperaturen; nimmer (Adverb): 1. (veraltend) niemals: er
Niederlage, die 1. das Besiegtwerden in einem waltsam unterdrücken: einen Aufstand, eine Re- der Kurs der Wertpapiere ist n.; die Unkosten
Kampf eine schwere, demütigende, schmähliche, volte blutig n.; einen Streik, eine Verschwörung wird n. zurückkehren. 2. (südd., österr.) nicht
liegen niedriger, als befürchtet wurde. 3. von ge- mehr, nicht länger: er will's n. machen.
militärische N.; die N. war vernichtend; die N. ( n. b) (Rechtsw.) einstellen: ein Verfahren, einen ringem gesellschaftlichem, entwicklungsmäßigem
die verlorene Schlacht) von Waterloo; eine N. Prozeß n. 3. (etwas n.) senken: die Augen, die Nimmerwiedersehen (in der Verbindung) auf
Rang: ein Mensch von niedriger Herkunft, Ge- Nimmerwiedersehen (ugs.): für immer: eine
erleiden, erleben, einstecken [müssen], hinneh- Blicke n. 4. (etwas schlägt sich nieder) etwas setzt burt; er ist von niedrigem Stand; ü b e r t r . (geh.):
men [müssen]; jmdm. eine N. beibringen, zufü- sich ab: der Nebel schlägt sich als Tau nieder; die Reihe meiner Bücher ist auf N. verschwunden.
niedrige (geringgeachtete) Arbeiten verrichten nippen: nur wenig, in kleinen Schlucken trinken:
gen, bereiten; S p o r t : die Mannschaft bezog Feuchtigkeit, der Dampf hat sich an den Wän- müssen. 4. sittlich tiefstehend, gemein: aus niedri-
eine knappe N., war am Rande einer N., hat sich den, auf den Scheiben niedergeschlagen. 5. (et- sie nippt meist nur [am Wein, am Glas].
gen Beweggründen handeln; die niedrigsten In- nirgends (Adverb): an keinem Ort, an keiner
von ihrer N. erholt; ü b e r t r . : der Politiker er- was schlägt sich in etwas nieder) etwas findet in stinkte wurden geweckt; n. handeln.
lebte eine persönliche N., wollte sich seine N. etwas seinen Ausdruck: die maßlose Enttäu- Stelle, nirgendwo: er war n. zu finden; er fühlt
niemals (Adverb): zu keiner Zeit, nie: das mache sich n. so wohl wie dort; er hält es n. lange aus; n.
nicht eingestehen. 2. [ZwischenJlager: Waren aus schung schlägt sich in seinen Worten nieder; ich n. wieder, n. mehr; so etwas hatte er noch n.
der N. holen, in die N. schaffen. 3. (veraltend) seine Erfahrungen haben sich in seinen Büchern sonst gibt es so eine Auswahl; er geht n. hin.
gesehen, gehört; das hätte ich n. geglaubt; n.! Niveau, das: 1. Höhenstufe, Stand: Straße und
Niederlassung: die Firma hat hier eine N. niedergeschlagen. 6. (Chemie) (etwas n.) ausfäl- /ugs.; Ausruf der Ablehnung/.
niederlassen: 1. (veraltend) (jmdn., etwas n.) Bahnlinie haben das gleiche N.; das N. des Flus-
len, ausscheiden: einen Stoff aus einer Lösung n. niemand (Indefinitpronomen): keiner, kein ses heben, senken; das Grundstück liegt 10m
herunterlassen: die Fahne, eine Last n.; er wurde niederschmettern: 1. (jmdn. n.) heftig, brutal Mensch: n. will es gewesen sein; das macht ihm
an einem Seil niedergelassen. 2. a) (sich n.) sich niederschlagen: jmdn. mit einem Faustschlag n. über, unter dem N. der Straße; ü b e r t r . : die
n. nach; das weiß n. besser als du; es war n. da, Preise haben das höchste N. des Vorjahres er-
setzen: kommt herein und laßt euch nieder; sich 2. (etwas schmettert jmdn. nieder) etwas erschüt- der ihm Auskunft geben konnte; n. außer ihm
am Tisch, auf dem/den Boden, in einem/in einen tert jmdn. heftig, macht jmdn. mutlos: die traurige reicht. 2. Bildungsstand, Rang; Qualitätsstufe: ein
war zu Hause; n. außer ich selbst; ich habe sonst gutes, überdurchschnittliches, geringes N.; das
Sessel n.; die Tauben hatten sich auf der Dach- Nachricht hatte sie niedergeschmettert; adj. n./n. sonst/(ugs.:) weiter n. gesehen; n. ander[e]s
rinne niedergelassen; die Gläubigen ließen sich P a r t . : entmutigend: ein niederschmetterndes geistige N. eines Menschen; das künstlerische
als du; er wollte n. anders/niemanden anders/n. N. einer Veranstaltung; das N. einer Zeitung;
auf die Knie nieder (knieten nieder). b) (sich n.; Ergebnis, Urteil; etwas ist niederschmetternd. anderen um sich haben; er wollte n./niemanden
mit Raumangabe) sich irgendwo ansiedeln, seß- niederstrecken (geh.): 1. (jmdn. n.) durch ei- etwas hat [ein gewisses] N.; er hat wenig, kein
sehen; er war niemandes Feind; er hat nieman- N.; das N. halten, heben, senken; etwas ent-
haft werden: die Firma hat sich in Köln niederge- nen Schlag oder Schuß zu Fall bringen: er wurde dem etwas gesagt; du sollst mit n. Fremdem/
lassen. c) (sich n.) eine eigene Praxis, Kanzlei o. ä. von einem Polizisten durch mehrere Schüsse nie- spricht nicht dem N. der Hörer, Leser; die De-
Fremdes sprechen; er hat mit niemandem reden batte zeugte von dem hohen N. der Teilnehmer;
eröffnen: er hat sich [als Arzt, als Anwalt in Ber- dergestreckt. 2. (sich n.) sich ausstrecken: er wollen; er hat mit n. anders/anderem gespro-
lin] niedergelassen. * (ugs.:) sich häuslich nieder- streckte sich müde auf das/dem Bett nieder. etwas bewegt sich auf einem niedrigen N.; ein
chen; er hat sich über niemanden geäußert; er hat Mann mit N.; eine Leistung von internationalem,
lassen (gewöhnlich mit Raumangabe) (längere Niedertracht, die (geh.): niedrige, gemeine Ge- sich von niemandem verabschiedet; s u b s t . : ein
Zeit bleiben). sinnung; Bosheit: was für eine N.!; solche N. beachtlichem N.; das war unter seinem N. nobel:
Niemand sein (völlig unbedeutend sein). 1. (geh.) großmütig, edeldenkend; anständig: ein
niederlegen: 1. (etwas n.) aus der Hand, auf hatte ihm niemand zugetraut; er ist zu solcher N. Niere, die: harnbildendes Organ: die rechte,
den Boden legen; hinlegen: das Werkzeug, den nicht fähig; eine N. (boshafte Tat) gegen jmdn. nobler Mensch, Charakter; eine noble
linke N.; seine Nieren schmerzen, sind entzün- Gesinnung, [Denkungs]art, Geste; er hat n. ge-
Hammer, eine Last n.; legt eure Schulranzen auf begehen, verüben. det, geschrumpft, haben versagt, die Nieren blok-
dem/den Boden nieder; am Mahnmal wurden niederträchtig: 1. niedrig, böse, gemein: eine handelt, sich n. gezeigt. 2. (ugs.) großzügig, freige-
kieren, arbeiten nicht mehr; jmdm. eine N. ent- big: ein nobles Trinkgeld, Geschenk; er zeigt sich
Kränze niedergelegt; ü b e r t r . : die Soldaten leg- niederträchtige Gesinnung, Tat, Verleumdung, fernen; die Funktion der Nieren prüfen; er hat es
ten die Waffen nieder (kämpften nicht weiter). 2. Gemeinheit, Geschichte; ein niederträchtiger immer sehr n.; sie waren n. bewirtet worden. 3. (
an den Nieren (ugs.; ist nierenkrank); er hat es oft spöttisch) elegant: ein nobles Hotel, Feuer-
(etwas n.) abbrechen: Mauern, ein Gebäude n. 3. ( Kerl (ugs.); das ist n. von dir; jmdn. n. behan- mit den Nieren zu tun (ugs.; ist nierenkrank);
etwas n.) aufgeben; von etwas zurücktreten: sein deln; s u b s t . : so etwas Niederträchtiges! 2. ( zeug; ein nobler Pelz.
Kochk.: saure Nieren; ü b e r t r . : künstliche N. ( noch I. (Adverb>: 1. a) bis zu diesem Zeitpunkt,
Amt, sein Mandat n.; sie haben die Arbeit nie- ugs.) a) [unangenehm] groß, sehr stark: eine nie- r7ialysegerät). * (ugs.:) etwas geht jmdm. an die
dergelegt (sind in den Streik getreten) 4. (jmdn., derträchtige Kälte; die Schmerzen waren n. b) ( bis jetzt: er ist n. nicht zurück; das wußte ich [bis
Nieren (etwas nimmt jmdn. mit). jetzt] n. nicht; er ist immer n./n. immer krank; es
sich n.) zur Ruhe legen, hinlegen: das Kind n.; verstärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: es nieseln (es nieselt>: es regnet leicht: es nieselt regnet kaum n.; du bist n. zu klein; bist du n. da,
sich zur Ruhe, zum Schlafen n.; sie hat sich ein war n. kalt; wir haben n. gefroren. heute den ganzen Tag.
niederwerfen: 1. a) (etwas n.) unterdrücken; wenn ich zurückkomme?; weißt du n., wie das
wenig [auf das/dem Bett] niedergelegt. 5. (etwas niesen: a) durch einen Schleimhautreiz verur- war?; das hat es n. nie gegeben; das war n. nie
n.) schriftlich festhalten: etwas [hand]schriftlich niederschlagen: einen Aufstand, eine Revolte, ei- sacht, Luft krampfartig durch die Nase ausstoßen: er
n.; Gedanken, Ergebnisse in einem Aufsatz n. nen Angriff n. b) (jmdn. n.) besiegen: den Feind da! (ugs.); du hast n. Zeit/n. hast du Zeit; n. ist es
niest laut, heftig, kräftig; er hat mehrmals n. nicht zu spät. b) zu einem zu erwartenden Zeit-
Notwendigkeit
nochmals 512 513
tend; vertonen). b) (Plural) Notenblatt; Notentext: nen Grund), sich zu entschuldigen; wenn n. (nöti-
punkt; irgendwann: er wird schon n. kommen; ich gerichtet: ein nördlicher Wind; der Gebirgszug genfalls), komme ich sofort; s u b s t . : alles Nö-
werde es dir n. mitteilen; du wirst es n. einmal die Noten an das Orchester verteilen; die Noten
verläuft in nördlicher Richtung; sie steuern nörd- studieren; sie singt, spielt nach, ohne Noten. 2. tige veranlassen; bei ihnen fehlt es am Nötigsten;
bereuen. c) nicht später als, nicht mehr als: n. vor lichen Kurs. II. (Präp. mit Gen.) im Norden: n der sich auf das Nötigste beschränken. 2. (etwas,
kurzer Zeit; n. am gleichen Tag; n. vor [dem] Zensur, Beurteilung: eine gute, schlechte N.;
Alpen; n. der Stadt; (selten:) n. Kölns. III. ( seine N. in Latein ist schlecht; er hat mäßige No- jmdn. n. haben) brauchen: Beistand, Hilfe, Erho-
Abend; n. heute soll er zurückkommen; ich habe Adverb) im Norden: n. von Köln; n. von diesem lung dringend n. haben; habe ich das n.?; sie hat
[nur] n. 2 DM; es dauert n. 5 Minuten; ü b e r t r . : ten bekommen; dieser Lehrer gibt schlechte No-
Gebirgszug breitet sich ebenes Land aus. ten, hat die N. des Schülers gedrückt; er hat die N, es nicht n. zu arbeiten; gerade du hast es/du hast
er erreichte den Zug gerade n. (kurz vor der Ab- nörgeln: beständig an allem Kritik üben; mä. es gerade n. (es steht dir gar nicht an), dich zu be-
fahrt). d) bevor etwas anderes geschieht: ich muß n. „gut"/die N. „Zwei” bekommen; seine Noten
keln: er nörgelte an ihr, an allem, über alles. verbessert; mündliche und schriftliche Noten ( klagen!; er hat es manchmal n. (es ist manchmal
duschen; ich mache das n. fertig. e) /drückt aus, normal: 1. a) der Norm entsprechend: ein norma. notwendig), daß man ihm die Meinung sagt.
daß ein Geschehen, ein Zustand später nicht mehr Noten für die mündliche und die schriftliche Lei-
les Gewicht, Maß; eine normale Weite, Größe; stung); S p o r t : die Kampfrichter zogen hohe nötigen: a) (jmdn. zu etwas n.) jmdn. überreden, [
möglich gewesen wäre, nicht mehr möglich ist!: er eine normale Funktion; ein normaler Geisteszu- heftig] drängen, auffordern, etwas zu tun: jmdn.
hat seinen Urgroßvater n. gekannt; daß ich das n. Noten; ü b e r t r . : schlechte Noten für die deut-
stand; eine normale Herztätigkeit; Puls, Herz- sehen Autofahrer. 3. Banknote: falsche, gefälschte zum Essen n•.; sie haben uns zum Bleiben genö-
erleben darf! f) womöglich sogar: du kommst n. zu schlag, Atmung des Patienten sind n.; n. funktio- tigt; man nötigte ihn, Platz zu nehmen; sein Ge-
spät!; er wird dich [womöglich] n. überrunden. 2. Noten; Noten drucken, fälschen, aus dem
nieren. b) üblich, gewöhnlich: kein normaler, je- Verkehr ziehen, außer Kurs setzen; die Bun- sundheitszustand nötigte (zwang) ihn, seine Am-ter
außerdem; zusätzlich: das ist n. größer, schöner, der normale Mensch; normale Verhältnisse; auf aufzugeben; er war genötigt, seinen Besitz zu
besser; er will n. mehr haben; das ist n. einmal ( desbank gibt neue Noten heraus. 4. schriftliche
normalem Wege; bei, unter normalen Umstän- Mitteilung im diplomatischen Verkehr: eine diplo- verkaufen; ich sehe mich genötigt, Sie zu größerer
doppelt) so groß; wer war denn n. da?; n. eins den; seine Reaktion war nicht n.; das ist bei ihr Vorsicht zu ermahnen; (auch ohne Präp.-Obj.) laß
wollte ich sagen; wünschen Sie n. etwas?; n. ein matische N.; die N. enthielt bestimmte Forde-
ganz n.; die Autobahn ist wieder n. befahrbar. 2. rungen; Noten austauschen, wechseln; eine N. dich nicht immer n.! b) (jmdn. n.; mit
Bier, bitte!; er hat n. viel Arbeit; was gibt es n.?; geistig gesund: ein nicht ganz normales Kind; der Raumangabe) nachdrücklich an einen bestimmten
ich möchte n. etwas sagen; bitte, n. einmal ( überreichen. 5. Eigenart, Gepräge: eine festliche,
Junge ist [geistig] nicht [ganz] n.; der Patient wirkt sportliche, männliche N.; er hat seine eigene, Platz bitten: jmdn. auf einen Stuhl, ins Zimmer n.
wiederholen)!; der Junge ist n. gewachsen; auch zeitweise völlig n.; du bist wohl nicht n.! (ugs.; Nötigung, die: Zwang: etwas als N. empfinden;
das n.! lugs.; Ausruf der Verzweiflung/ ; n. ein persönliche, individuelle N.; der Zusammen-
bist wohl nicht ganz richtig im KopJ) ; bist du noch kunft eine besondere N. geben. • (ugs.:) Iwiel nach R e c h t s w . : N. zur Unzucht; er wurde we-gen [
Wort! !in drohendem Ton hervorgebrachte n.? (ugs.; noch zurechnungsfähig?). schwerer] N. (gewaltsamer Einwirkung auf jmds.
Aufforderung, nicht weiterzusprechen/. 3. (in Ver- Noten (mit einer gewissen Perfektion).
not (in der Verbindung) etwas ist/tut not (geh.): Notfall, der: plötzlich eintretende Notsituation: bei freien Willen) verurteilt, bestraft.
bindung mit so>/verstärkt das folgende Wort und etwas ist nötig, ist erforderlich: Eile, Hilfe tut n.; Notiz, die: 1. kurze schriftliche Aufzeichnung,
zeigt ein konzessives Verhältnis an/: er lacht über Notfällen Erste Hilfe leisten; wir haben für
das, was n. gewesen wäre, wurde versäumt. Not, Notfälle vorgesorgt; Vorräte für den N.; Hilfe in Vermerk: wichtige, kurze, flüchtige, handschrift-
jeden n. so albernen Witz; du kannst n. so [sehr] die: Notlage, Bedrängnis, Gefahr: große, schwere, liche Notizen; eine N. am Rand des Schriftstücks;
bitten, es wird dir nichts nützen. II. (Konj.) /in Notfällen; im N. (notfalls) kannst du bei uns
bittere, drückende N.; innere, seelische, leibliche übernachten; nur im äußersten N. (wenn es keine er hat bei dem Vortrag eifrig Notizen gemacht;
Wortpaaren, die eine Verneinung ausdrücken/: N.; Nöte des Alters, des Alltags; die N. in den sich (Dativ) einige, ein paar Notizen [dar-über]
weder ... n.; sie hatten weder Zeit n. Geld für andere Möglichkeit gibt) ist er bereit einzuspringen;
Entwicklungsländern; es herrscht große N.; die es handelt sich offenbar um einen N. machen; das Blatt war mit Notizen be-deckt. 2.
diese Sache • nicht ... n. (geh.): nicht Weg n. Steg N. drängt ihn, treibt ihn zu dieser Hand- kurze Zeitungsmeldung: eine kurze, kleine N. in
war in der Dunkelheit zu erkennen; nicht er n. notieren: 1. (jmdn., etwas n.) aufschreiben, um es
lungsweise; N. leiden, kennen, fühlen, kennen- nicht zu vergessen; vormerken: etwas genau, der Presse, in der Zeitung; die Zeitung brachte über
seine Frau, n. seine Kinder. III. (Partikel) 1. lernen, erfahren; jmds. N. lindern, mildern, er- den Fall nur eine knappe N. * Notiz von jmdm., von
/drückt eine Verstärkung aus/: das ist n. Qualität!; sorgfältig, in Stichworten n.; den Namen, jmds.
leichtern, beheben; die N. bekämpfen; er klagte Adresse in seinem/seinen Kalender n.; der Poli- etwas nehmen (jmdm., einer Sache Aufmerksamkeit
auf ihn kann man sich [eben] n. verlassen. 2. uns seine N.; in Zeiten der N.; damit hat es keine schenken).
/drückt eine gewisse Erregung aus!: das wirst du zist hat die Autonummer, den Fahrer notiert; ich
Not (das eilt nicht); jmdm. in der Stunde der N. werde Sie für die Teilnahme n.; (jmdm., sich Notlage, die: schwierige [finanzielle] Lage; eine
n. bereuen!; der wird sich n. wundern! 3. /drückt beistehen; er hat aus tiefster N. so gehandelt; du wirtschaftliche, finanzielle N.; jmds. augenblick-
Empörung, Erstaunen aus/: man wird doch n. jmdn. etwas n.> ich habe mir deine Telefonnum-
hast mich aus großer N. gerettet; gegen die N. mer notiert. 2. (Börsenw.) a) (etwas notiert etwas) die liche N. ausnutzen; jmdn., sich aus einer N. be-
fragen dürfen!; da lachst du n.? 4. doch: wie hieß kämpfen; in N. sein, geraten, kommen, leben; in freien, retten; sie kamen aus dieser N. nicht her-
er n. gleich?; wie war das n.? * noch und noch/ ( Börse setzt den Kurs fest: die Börse notiert die
höchster N. wandte er sich an die Öffentlichkeit; Kurse; diese Aktien wurden heute schwächer, mit aus; sie sind, befinden sich in einer N.; sie gerie-
ugs.:) nöcher (in großer Menge; in hohem Maß). jmdm. in der, seiner N. helfen; R: N. macht erfin- ten in eine N.; etwas bringt jmdn. in eine N.
nochmals (Adverb): noch einmal: etwas n. 140 notiert. b) (etwas notiert; mit Artangabe) etwas
derisch; N. lehrt beten; N. kennt kein Gebot; hat einen bestimmten Kurs: diese Aktien notieren notlanden: a) eine Notlandung vornehmen: die
überdenken; ich sage dir n., daß ... wenn die N. am größten, ist Gottes Hilf' am Maschine, das Flugzeug mußte n.; der Pilot ist
Nord, der: 1. a) Norden: N. und Süd; der Wind zur Zeit hoch, tief; das Papier, die An-leihe notiert
nächsten; in der N. frißt der Teufel Fliegen. * mit 60 Prozent unter pari; der Dollar notiert zum auf einem Acker notgelandet. b) (etwas n.) durch
kommt aus, von N., dreht nach N.; Menschen aus wenn/wo Not am Mann ist (wenn/wo etwas drin- Notlandung zur Erde bringen: der Pilot hat das
N. und Süd; von N. nach Süd. b) !Bezeichnung Vortageskurs.
gend getan werden muß) • (ugs.:) seine [liebe[ Not nötig: 1. erforderlich, notwendig: die nötigen Flugzeug notgelandet.
des nördlichen Teils oder zur Kennzeichnung der mit jmdm., mit etwas haben (große Mühe, Schwie- Notwehr, die (Rechtsw.): Abwehr eines rechts-
nördlichen Lage, Richtung/: Wiesbaden (N.); Mittel; nötige Vorbereitungen, Maßnahmen,
rigkeiten haben) • der Not gehorchend (gezwunge- Schritte; dafür fehlt mir das nötige Geld; den nö- widrigen Angriffs: er hat aus, in N. gehandelt; der
Fabriktor N. 2. (bes. Seemannsspr.) Nordwind: es nermaßen) ' aus der Not eine Tugend machen (ei- Polizist hat den Verbrecher in N. getötet.
bläst ein scharfer, eisiger N. tigen Rückhalt vermissen; nicht die nötige Ruhe
7 notwendig: 1. nötig, erforderlich: die notwen-
ner unangenehmen Sache das Beste abgewinnen) . haben; es fehlt ihm am nötigen Ernst, an der nö-
Norden, der: 1. durch den Nordpunkt bestimmte in [höchsten/tausend[ Nöten sein (in großer digen Mittel; notwendige Anschaffungen; not-
Himmelsrichtung: im N. erheben sich hohe Berge; tigen Reife; mit der nötigen Vorsicht, dem nötigen
Bedrängnis sein) • mit knapper/(seltener:) ge- Respekt vorgehen; nicht mehr als unbedingt n.; wendige Maßnahmen; die notwendigen Unterla-
der Kompaß zeigt nach N.; das Zimmer geht, nauer Not (gerade noch) • ohne Not: a) (ohne gen beschaffen; die notwendigen Schritte unter-
liegt, blickt (geh.) nach N. (nach der Nordseite); dieses Kind hat es am nötigsten von allen (ugs.;
Schwierigkeiten). b) (ohne zwingenden Grund) zur bedarf der Hilfe, der Zuwendung o. ä. am nehmen; er bringt nicht die notwendigen Voraus-
die Straße verläuft von N. nach Süden. 2. Not (wenn es nicht anders geht). setzungen mit; etwas ist sehr, dringend, unum-
a) im Norden liegendes Gebiet: der äußerste, hohe dringendsten); Hilfe ist unbedingt, dringend, bit-
Notdurft, die (in der Wendung) die/seine Not- ter (sehr) n.; deine Aufregung war gar nicht n. (du gänglich n.; etwas ist politisch, finanziell n.; Re-
N.; der N. des Landes; er wohnt im N. der Stadt. durft verrichten (geh.): Darm [und Blase] entlee- formen werden immer notwendiger; es ist nicht
b) nördliche Länder: der kalte, neblige N.; die hättest dich gar nicht aufzuregen brauchen); es ist
ren: er stand auf, um seine N. zu verrichten. nicht n., daß ...; das ist, wäre doch nicht n. gewe- n., daß...; etwas macht etwas n.; jmdn., etwas n. (
Flora des Nordens; eine Fahrt in den N. notdürftig: mangelhaft, nicht ausreichend: ein dringend) brauchen; eine Änderung hat sich als n.
nördlich: I. (Adj.) 1. a) in nördlicher Himmels- sen/Höflichkeitsfloskel bei der Annahme eines Ge-
notdürftiger Schutz; eine notdürftige Behau- schenks/; (etwas ist zu etwas n.) dazu ist viel Aus- erwiesen; etwas als n. ansehen; etwas für n.
richtung befindlich: die nördliche Halbkugel; der sung; etwas n. ausbessern, flicken, reparieren; sie halten, erklären; subst.: alles/das Notwendige
nördliche Himmel; 50 Grad nördlicher Breite. b) dauer n.; alles, was zum Leben n. ist; wenn es n.
waren nur n. untergebracht, bekleidet; von die- ist, werde ich den Arzt rufen; es wäre nicht n. ge- veranlassen; es fehlt ihnen am Notwendigsten;
im Norden liegend: der nördliche Teil des Lan- sem Lohn kann die Familie nur n. leben. Note, sich auf das/aufs Notwendigste beschränken. 2.
des; die nördlichen Gebiete; die Stadt liegt wei- wesen, daß ...; ich muß mal ganz n. [auf die Toi-
die: 1. a) Tonzeichen: eine ganze, halbe, punktierte lette] (ugs.); etwas n. brauchen; etwas [nicht] für zwangsläufig: das ist die notwendige Folge dieses
ter n. c) im skandinavischen Raum befindlich: die N.; Noten lesen, lernen, stechen (Fachspr.); Leichtsinns; das mußte n. mißlingen.
nördlichen Länder, Völker; an nördlichen Gesta- n. befinden; etwas für n. halten, erachten (geh.),
beim Spielen mehrere Noten über-springen; ein erklären; er hat es nicht für n. gefunden (sah kei- Notwendigkeit, die: Erfordernis: eine bittere
den (geh.). 2. von Norden kommend; nach Norden Gedicht in Noten setzen (veral-
November obdachlos
514 515
(große), innere N.; die N. der Zusammenarbeit; (ugs.) Koitus: eine N. machen, schieben (derb). sprächspartikel> irgend, überhaupt, immer: alles, es nützt ihm nichts mehr; seine Sprachkenntnisse
die N. von Reformen; es besteht nicht die gering- nach, vor der N. * Nummer eins (auf einem Gebiet nutzten ihm sehr; kann ich Ihnen n. (nützlich
ste N.; dazu besteht keine N. für dich; die N. von
etwas erkennen, einsehen.
führende Person, Sache): die N. eins [in] der W
rangliste, in Europa; Chinas N. eins; unsere
wasn.möglichist;dieKinderbekommenalles,.ruhig n
amachen!;washat her tn.?;du sein)?; das nutzt dem Fortgang der Arbeit. 2. (et-
was n.) a) Nutzen aus etwas ziehen, ausbeuten: den
November, der: elfter Monat des Jahres: ein Firma ist die N. eins - (ugs.:) Nummer Null (Toi- Boden, die Bodenschätze, den Erzreichtum des
nebliger, kalter N.; er kommt Anfang, Ende N.; lette) • [nur[ eine Nummer sein (nicht beachtet wer- weißttdas nßhizu Landes n.; die Wasserkraft der Flüsse zur
er ist seit N. hier; er hat im N. Geburtstag. Nu (in den) • (ugs.:) eine, seine Nummer abziehen (sich in Stromerzeugung n. b) ausnutzen, in bestimmter
der Verbindung) im Nu/in einem Nu (ugs.): sehr Szene setzen, sich produzieren) - (ugs.) [bei jmdm,[ Weise gebrauchen: etwas weidlich, sparsam, klug,
schnell: ich bin im Nu wieder da; die Sache war gut!; /in Verbindung mit noch vor Komparati-
eine große/dicke/gute Nummer haben (sehr ge. ven/: er wurde n. noch frecher, wütender, unver- geschickt, häufig n.; seinen Einfluß, einen Vor-
im Nu erledigt. schätzt, angesehen sein) • (ugs.:) eine Nummer/ teil, alle Möglichkeiten n.; den günstigen Augen-
nüchtern: 1. a) ohne schon etwas gegessen und einige, ein paar Nummern zu groß Ifür jmdn.l sein schämter. blick, die Zeit, die Gunst der Stunde n.; etwas für
getrunken zu haben: auf nüchternen (leeren) Ma- (über jmds. Verhältnisse, Möglichkeiten gehen) . ( Nuß, die: 1. /eine Frucht/: eine leere, hohle, seine Zwecke n.; eiskalt nutzte er seine Chance;
gen trinken, rauchen, ein Medikament einneh- ugs.:) auf Nummer Sicher sein/sitzen (im Gefäng- taube, harte, ölige N.; vergoldete Nüsse an den er nutzt jede freie Minute, jede Gelegenheit zum
men; [noch] n. sein; das Mittel ist morgens n. zu nis sitzen) - (ugs.:) auf Nummer Sicher gehen ( Weihnachtsbaum hängen; Nüsse ernten, [ab] Training/zu trainieren.
nehmen. b) nicht durch Alkoholgenuß beeinträch- nichts unternehmen, ohne sich abzusichern). schlagen, von der Schale befreien; eine N. Nutzen, der: Vorteil, Gewinn, Profit: ein großer,
tigt: der Fahrer war ganz, völlig, nicht mehr n.; er nun: I. (Adverb) a) jetzt: n. ist es zu spät; n. end- knacken, aufmachen; das Eichhörnchen knabbert bedeutender, allgemeiner N.; der N. [von] dieser
ist nur selten n. (ist fast immer betrunken); er muß lich konnte sie schlafen; n. reicht's aber! lugs.; an einer N.; Eis mit Nüssen; üb e rtr.: etwas ist Einrichtung ist gering; der N. bei dieser Sache ist
erst wieder n. werden. 2. a) schmucklos, karg: ein Ausruf des Unmuts/; n. komm doch endlich!; von eine taube N. (stellt sich als völlig wertlos her-aus). unbedeutend; das hat wenig praktischen N.; N.
nüchterner Stil; nüchterne Fassaden; die Woh- n. an soll es besser werden; n., wo/(geh.:) da es 2. (ugs.) /als Schimpfwort nur in Verbindung bringen, stiften (geh.), tragen, abwerfen; welchen
nung ist sehr n. [eingerichtet]; der Raum wirkt ein ihm wieder besser geht ... b) unter diesen Umstän- mit bestimmten negativen Adjektiven/ Mensch: N. versprichst du dir davon?; er sucht überall
wenig n. b) sachlich; trocken, phantasielos: ein den: ich werde n. nicht mehr länger warten; n. du taube, doofe N.! * (ugs.:) etwas ist eine harte seinen N.; N. von etwas haben; N. aus etwas zie-
nüchterner Verstandesmensch, Rechner; eine gerade! /Ausruf des Widerspruchs/; was n.?; was Nuß [für jmdn.] (etwas ist ein schwieriges Problem, hen; er hat das Buch mit N. gelesen; es wäre von
nüchterne Einschätzung der Lage; ein nüchterner sagst du n.? (ugs.; da staunst du/); da steht er n. eine unangenehme Aufgabe) - (ugs.:) jmdm. N., wenn ...; seine Sprachkenntnisse waren ihm
Bericht; nüchterne Zahlen, Tatsachen; seine Art und weiß nicht weiter. c) inzwischen, mittlerweile: manche, eine harte Nuß zu knacken geben (jmdm. kaum von N.; eine Stiftung zum N. aller.
ist [mir] zu n.; etwas n. beurteilen, betrachten. er hat sich n. anders besonnen; die Lage hat sich ein schwieriges Problem aufgeben) . (ugs.:) nützlich: Nutzen bringend, brauchbar: nützliche
Nudel, die: 1. leine Mehlspeise/: Nudeln [mit n. stabilisiert. d) heute: vor Jahren Wüste, n. blü- manche, eine harte Nuß zu knacken haben, bekom- Tiere, Dinge; eine nützliche Erfindung; ein nütz-
Tomatensoße] kochen. 2. (ugs.) Mensch: eine lu- hendes Land. H. (Gesprächspartikel> a) aber, je- men (eine schwierige Aufgabe zu lösen haben). liches Glied der Gesellschaft; der Hinweis war
stige, komische ulkige N. doch: inzwischen hat sich n. herausgestellt ... b) nütze (in der Wendung) [zu] etwas nütze sein: [ sehr n. (von Nutzen); der Kompaß hat sich unter-
null: I. <Kardinalzahl>: 0: n. (keinen) Fehler, etwa, vielleicht: hat sich das n. gelohnt?; hältst du zu] etwas taugen, brauchbar sein: er hat das Ge- wegs als sehr n. erwiesen; (jmdm. n. sein) du
Punkte; es herrscht eine Temperatur von n. Grad; das n. für richtig? c) eben: er wollte es n. einmal fühl, [zu] nichts mehr n. zu sein; dieses Material warst mir bei dieser Arbeit sehr n. (hast mir sehr
es ist n. Uhr (12 Uhr nachts); drei weniger drei ist nicht haben; es ist n. mal nicht anders. d) denn: ist noch zu etwas n. geholfen): (sich n. machen) kann ich mich n. ma-
[gleich] n.; Werte von n. bis 10; n. Komma neun ( was war n. eigentlich mit dir los?; muß das n. nutzen (bes. nordd.), nützen (bes. südd.): 1. (et- chen (kann ich helfen)?; s u b s t . : das Angenehme
0,9); das Spiel steht zwei zu n. (2:0); s u b s t . : die ausgerechnet jetzt sein? e) doch: die Frage warn. was nützt> etwas hilft, ist von Nutzen: das Mittel mit dem Nützlichen verbinden.
Ziffer, der Wert Null; eine Null malen, wirklich berechtigt. f) also: n. ja, so ist es nicht; n. nützt [gar nichts, etwas, vie], wenig, kaum, nicht nutzlos: vergeblich, ohne Nutzen: nutzlose An-
schreiben; eine Null an die Zahl anhängen; das gut!; n. denn!; n., meinetwegen! /Ausdruck des im geringsten]; was nützen alle Ermahnungen, strengungen, Versuche; ein nutzloses Unterfan-
Thermometer steht auf Null; eine Zahl mit drei Einverständnisses/; n., wie geht's?; je n. (geh.; wenn du nicht darauf hörst; alle Bemühungen gen; es ist völlig n., das zu probieren; die Bemü-
Nullen; Temperaturen über/unter Null. It. (ugs.) ( nun also), wenn ich das gewußt hätte! III. (geh. haben nichts genützt; es nutzt alles nichts (ugs.; hungen waren ganz n.; du solltest deine Gesund-
Adjektiv): kein: n. Ahnung, Erfahrung, Chancen veraltend) (Konj.) da, weil: n. die schöne Zeit zu wir können nicht länger ausweichen), wir müssen heit nicht n. aufs Spiel setzen.
haben; er zeigte n. Reaktion. r etwas ist gleich Ende geht, bleibt nur zu wünschen, daß ... * (ver- jetzt aufbrechen; das Medikament nützt bei/ge-
Null, tendiert gegen Null (etwas ist äußerst gering) stärkend:) nun und nimmer[mehrl (niemals): das gen Kopfschmerzen; es schadet mehr, als daß es
. (nachdrücklich:) null und nichtig (ungültig): erlaubt er n. und nimmermehr. nützt; wozu soll das alles n.?; (jmdm., einer Sa-
etwas für n. und nichtig erklären • (ugs.:) in Null nur: I. (Adverb>: 1. a) bloß, lediglich, nicht anders che n.) wem soll das n.?; das nützt niemandem;
Komma nichts (sehr rasch).
Nullpunkt, der: Gefrierpunkt: die Temperatur ist
auf den N. abgesunken, ist über den N. ange-
stiegen; der absolute N. (die tiefste denkbare Tem-
peratur); ü b e r t r . : die Stimmung hatte den N. (
Tiefpunkt) erreicht.
Nummer, die: 1. a) Zahl, mit der etwas gekenn-
als: n. ein Teil vom Ganzen; das ist n. Einbil-
dung; ich habe n. wenig Zeit; er spielt n. noch
selten Klavier; n. ungern; das wäre n. zu wün-
0
zeichnet wird; Kennzahl: eine hohe, niedrige, lau- schen; da kann man n. staunen; er bleibt n. bis
fende N.; eine Münchner N. (Autonummer); die morgen. b) nicht mehr als: ich habe n. 20 Mark 0 (Interj.): o weh!; o Gott!; o welche Freude!; o tung eines Konzessivsatzes> selbst wenn: er will
angegebene N. stimmt nicht; die N. des Hauses ( bei mir; das kostet n. 99 Mark; es gibt n. zwei wäre er doch hier!; o ja!; o nicht doch!; o nein!; es so, ob es ihm auch schadet. 4. a) in Verbindung
Hausnummer), des [Hotel]zimmers (Zimmer- Möglichkeiten; n. ein Meter Vorsprung; sie ist n. oje! mit oder) sei es [daß]: sie mußten sich fügen, ob
nummer); das Haus N. 24; das Los hat die N. mäßig begabt; n. einer unter, von vielen; es sind Oase, die: fruchtbare Stelle mit Wasser und es ihnen paßte oder nicht; ob in diesem Land
50231; unter welcher N. (Telefonnummer) sind Sie n. mehr (nur noch) drei Tage Zeit. 2. ausschließ- Pflanzen in der Wüste: sie übernachteten in einer oder in einem andern. b) (in Verbindung mit ob)
zu erreichen? b) Zeitschriften-, Zeitungsnummer: lich, allein, nichts als: er will n. dort leben; n. [ O.; ü b e r t r . : [stiller] Ort der Erholung: eine O. sei es, handele es sich um: ob arm, ob reich; ob
eine einzelne N., alle Nummern eines Jahrgangs; dann,] wenn ...; n. noch heute; n. dies wollte er der Ruhe; dieser Park ist eine [wahre, grüne] O. morgens, ob abends, er hatte immer gute Laune.
der Artikel stand in einer älteren, in der letzten N. haben; n. der Fachmann kann das entscheiden; in der verkehrsreichen Stadt. 5. (in Verbindung mit und) /als Ausdruck einer
c) Programmnummer: eine glanzvolle, n. so läßt sich das erklären; es regnete, hagelte n. ob: I. (Konj.) 1. (zur Einleitung eines indirekten selbstverständlichen Bejahung/: „Kennst du die-
sensationelle N.; die beste N. ist eine Pfer- so (ugs.; sehr); er stürzte, daß es n. so krachte ( Fragesatzes) /als Ausdruck der Ungewißheit über ses Buch?” „Und ob [ich das kenne]!” ti. (Präp.)
dedressur; eine N. proben, einstudieren. d) (ugs.) ugs.; er stürzte ganz furchtbar); der Chef hat ihn einen bestimmten Tatbestand/: sie fragte, ob er (geh. veraltend) (mit Gen., (selten auch:) Dativ)
Musikstück: die N. stammt aus einem Film; auf der angepfiffen, daß es n. so rauschte (ugs.; hat ihn schon da sei; er ist neugierig, ob es geklappt hat; wegen, über: jmdn. ob seines Leichtsinns tadeln,
LP sind einige tolle Nummern. 2. Größe: eine heftig zurechtgewiesen); das habe ich doch n. so es wäre interessant[,] zu erfahren, ob er über das ob seiner Hilfsbereitschaft schätzen.
kleine N.; haben Sie die Schuhe eine N. größer? 3. gesagt (nicht so ernst gemeint); n. aus Mitleid; n. Geld verfügt; sie wollte nachsehen, ob die Tür Obacht (in der Wendung) auf jmdn., auf etwas
(ugs.) Person: er ist eine komische, ulkige, ver- für Mitglieder; n. gegen bar; n. nach Vereinba- geschlossen war; [ich bin im Zweifel,] ob ich Obacht geben/(seltener:) haben: achten, aufpas-
rückte N.; sie ist eine große N. im Verkauf; er ist rung; /in dem Wortpaar/: nicht n ..............sondern gehe, ob ich lieber bleibe? 2. (in Verbindung mit sen: auf die Kinder, auf den Verkehr O. geben; (
eine N. für sich (ein seltsamer Mensch). 4. auch: sie ist nicht n. hübsch, sondern auch be- als zur Einleitung einer irrealen vergleichenden auch ohne Präp.-Obj.) hab 0.!
gabt. 3. (in konjunktionaler Verwendung) aller- Aussage): er blickte ihn an, als ob er ihn erst jetzt Obdach, das (veraltend): Unterkunft: kein O.
dings: ich würde dich gerne besuchen, n. weiß sähe; sie verhielten sich so, als ob nichts passiert haben; sie hatten hier ein O. gesucht und gefun-
ich nicht, wann ich kommen kann; die Wohnung sei; sie tat so, als ob (ugs.; sie täuschte etwas vor). 3. den; niemand wollte ihnen O. geben, gewähren.
ist sehr schön, n. müßte sie billiger sein. II. (Ge- (veraltend) (in Verbindung mit auch zur Einlei- obdachlos: keine Wohnung [mehr] habend: ob-
oben offen
516 517
dachlose Kinder; durch die Überschwemmun- hörde; es obliegt ihm, die Eröffnungsrede zu hal- brennt schlecht, raucht, rußt, hat keinen Zug; R (
flächliche Witze; die Gemeinsamkeiten sind nur ugs.): jetzt ist der O. aus! (jetzt ist Schluß, das ist
gen sind viele Menschen o. geworden; die o. b) flüchtig, nicht gründlich: eine oberflächliche ten.; ihr obliegt f (einer Sache Verpflegung
vorbei); den O. anstecken, anzünden, ausgehen
Flüchtlinge zogen o. von Ort zu Ort. Betrachtung, Darstellung; oberflächliche Sicher- > sichwid-
oben (Adverb): a) an einer höher gelegenen .
zu sorgen b) (veraltet) (en lassen, heizen; am O. sitzen; Feuer im O. anma-
heitsvorkehrungen; für diese Arbeit ist er zu o.• chen; b i l d l . : hinterm O. hocken (ein Stubenhok-
Stelle, in der Höhe, über jmdm., etwas: o. links, o. etwas o. behandeln; ein Buch o. lesen; ich kenne men; ausüben: er liegt seinem Beruf mit Hingabe ker sein). b) (ugs. landsch.) Backofen: den Ku-
rechts; o. auf der Leiter; dort o. auf dem Dach; ihn nur o. 2. sich an der Oberfläche befindend: ein ob/obliegt seinem Beruf mit Hingabe. chen aus dem O. nehmen. * heißer Ofen (ugs.;
hoch o. auf dem Berg; er sitzt o. am Tisch (am oberflächlicher Bluterguß; die Wunde ist nur 0.; er Obolus, der: kleiner Beitrag, Spende: seinen O. schweres Motorrad; schnelles Auto): er fährt einen
oberen Ende des Tisches); die glänzende Seite des hat sich o. verletzt. entrichten, beisteuern; er reichte dem Museums- heißen O.
Papiers muß o. (auf der Oberseite) sein; nach o. ( oberhalb: I. (Präp. mit Gen.) über; höher als et- offen: 1. a) frei zugänglich, nicht ge- oder ver-
ins obere Stockwerk) gehen; der Taucher kommt was gelegen: er band den Arm o. des Ellbogens diener seinen O) bschon (geh.) (Konj.): ? obwohl. schlossen: ein offenes Fenster; mit offenem Mund
nicht mehr nach o.; von o. (aus der Höhe; aus ab; die Burg liegt o. des Dorfes; sie besaßen ein
dem oberen Stockwerk) kommen; b i l d l . : er hat obskur: nicht vertrauenswürdig, unbekannt, atmen; ein offenes (aufgeschlagenes) Buch; eine
Haus o. der Elbe, o. Heidelbergs; die Frostgrenze t:
zweifelhaf ein obskurer Wunderheiler; eine ob- offene Anstalt (Heil- oder Strafanstalt, deren
mich von o. bis unten (sehr gründlich) gemustert; liegt o. 1 800 Meter. II. (Adverb in Verbindung
ich war von o. bis unten (ganz und gar) mit 01 skure Kneipe; eine obskure Zeitschrift; die Sa- Insassen sich in bestimmtem Rahmen frei bewegen
mit von> über etwas, höher als etwas gelegen: das che war reichlich o., kam mir o. vor. dürfen); die Tür steht einen Spalt o.; die Halle ist an
verschmiert; ü b e r t r . : siehe o.! (weiter vorn im Schloß liegt o. von Heidelberg. Obst, das: eßbare [saftige] Früchte von Bäumen den Seiten o.; der Brief ist noch o.; die Bluse war
Text); wie o. (vorher im Text) schon erwähnt. b) Oberhand (in bestimmten Wendungen) die und Sträuchern: frisches, saftiges, [un]reifes, ein- am Hals o.; die Schranken waren o. (hochgelassen);
(ugs.) an einer hohen, übergeordneten Stelle in ei- Oberhand gewinnen/bekommen/erhalten (sich als
ner Rangordnung: die da o. haben doch keine gemachtes, rohes, gedörrtes O.; O. ist gesund; O. an der Bluse ist ein Knopf o. (nicht zugeknöpft);
der Stärkere erweisen; sich gegen jmdn., etwas pflücken, ernten, auflesen, einkochen, einma- dieser Laden hat auch am Sonntag o. (ugs.; ist auch
Ahnung; er scheint o. sehr beliebt zu sein; er durchsetzen): sie bekam die O. über ihn; schließ- am Sonntag geöffnet); sie trägt ihr Haar o. (nicht
wollte nach o.; endlich o. sein; der Befehl kommt chen; eine Schale mit O.; O. und Gemüse.
lich gewann die Lebensfreude wieder die O . . die obszön: unanständig, schamlos: obszöne Witze, zusammengebunden); übertr.: eine offene
von o. c) (ugs.) im Norden, an der Küste: o. ist das Oberhand haben (der Stärkere sein) • die Ober-
Klima viel rauher; wir haben auch ein paar Jahre Lieder, Filme; er ist o.; diese Bilder wirkten o. Gesellschaft (Gesellschaft, in der die Grenzen
hand behalten (der Stärkere bleiben): die Mann- obwohl (Konj.>: obgleich, wenn auch; ungeach- zwischen den Klassen für den einzelnen kein
da o. gelebt. * (ugs.:) nicht [mehrl wissen, wo oben schaft behielt die O. [über den Gegner]. tet der Tatsache, daß ...: o. es regnete, ging er spa- Hindernis darstellen); er hat ein offenes Haus (ist
und wo unten ist (durch Überforderung ganz ver- Oberhaupt, das: führende, leitende Person: das zieren; er hat das Paket nicht mitgenommen, o. sehr gastfrei); meine Tür ist immer für dich o.;
wirrt sein) . (ugs.:) etwas steht jmdm. bis hier/da O. des Staates, der Familie; der Papst ist das O.
oben (jmd. ist einer Sache überdrüssig) • sich oben ich ihn ausdrücklich darum gebeten hatte; sie S p o r t : ein offenes (frei zugängliches) Turnier; die
der katholischen Kirche. trat, o. schwer erkältet, auf. Teilnahme am Wettbewerb ist für alle
halten (alle Schwierigkeiten überwinden): die oberste: a) ganz oben, sich an der äußersten Ochse, der: a) kastriertes männliches Rind: ein Mannschaften o.; S p r a c h w . : eine offene (auf
Firma hat sich trotz der Schwierigkeiten o. gehal Spitze befindend: auf der obersten Stufe stehen. b)
ten . von oben herab (verächtlich): er hat ihn von abgemagerter, fetter O.; Ochsen vor den Pflug Vokal ausgehende) Silbe; ein offener (mit größerer
höchste (dem Rang, der Bedeutung nach): das ist spannen; einen Ochsen am Spieß braten; sie Mundöffnung gesprochener) Vokal er hatte das Buch
o. herab angesehen, behandelt • (ugs.:) oben ohne das oberste Gesetz; Wahrheit ist oberstes (
(mit unbedecktem Busen). pflügen noch mit Ochsen. b) (ugs. abwertend) o. vor sich liegen. b) frei, nicht begrenzt: das offene
wichtigstes) Gebot; er verkehrt in den obersten dumme männliche Person: so ein da müßte ich Meer; auf offener See; Fleisch am offenen Feuer
obenan (Adverb): an der Spitze, an erster Stelle: Kreisen. * (ugs.:) das Oberste zuunterst kehren (
er saß an der Tafel o.; sein Name steht in der Li- doch ein [schöner, rechter] O. sein!; /auch als braten; der Zug hielt auf offener Strecke; der
alles durchwühlen, durcheinanderbringen). Schimpfwort/: du O.! Garten ist nach dem Feld zu o. (ohne Zaun); die
ste o.; ü b e r t r . : unter den Sehenswürdigkeiten Oberwasser (in den Wendungen> (ugs.:) Ober-
Münchens steht das Deutsche Museum ganz o. ochsen (ugs.): a) angestrengt lernen: hart, Bergkette lag o. vor seinen Augen da. c) nicht
wasser bekommen (in eine günstige Lage kom- schwer o.; er ochste für das Examen. b) (etwas o.) bedeckt: ein offener Wagen (Wagen ohne Verdeck);
obenauf (Adverb): über allem anderen, men): beim Spiel bekam er bald wieder O. (ugs.:)
zuoberst, als oberstes: die Jacke liegt o.; o. ins sich etwas geistig aneignen, etwas lernen: den gan- am offenen Grab stehen; sie trägt offene Schuhe;
Oberwasser haben (im Vorteil sein, [wieder] zen Nachmittag hat er Mathematik geochst. offene Beine (ohne heilende Schicht); eine offene
Paket legte sie den Brief; ü b e r t r . ; der Patient obenauf sein).
ist wieder o. (gesund und munter); er ist immer o. öd[e]: a) menschenleer, verlassen, einsam: eine Wunde. 2. nicht abgepackt: Obst o. verkaufen;
obgleich (Konj.>: ?obwohl. öde Gegend; im Herbst ist der Strand ö.; Markt offener Wein (Wein vom Faß). 3. a) frei, nicht
(sich seiner Stärke bewußt). Obhut, die (geh.): schützende Aufsicht, Fürsorge:
obendrein (Adverb): überdies, noch dazu: er und Straßen lagen ö. da. b) unfruchtbar, wild und besetzt, noch zu vergeben: offene Stellen; diese
sich jmds. O. anvertrauen; sich in jmds. O. befin- unbebaut: ödes Land; sie fuhren durch öde Ge- Stelle ist noch o.; ich lasse diese Zeile o. (fülle sie
verlangte Schadenersatz, o. wollte er Schmer- den; bei ihm sind die Kinder in guter O.; sie ga-
zensgeld; er hat mich o. ausgelacht. biete. c) langweilig: das öde Einerlei des Alltags; nicht aus). b) unerledigt; nocht nicht entschieden: eine
ben ihr Kind in die O. der Großeltern/bei den ihr Leben war, verlief ziemlich ö. offene Frage; eine offene [Schach]partie (mit
obenhin (Adverb): flüchtig, oberflächlich: etwas
o. tun, ansehen, sagen; er antwortete nur o. (ohne
Großeltern in O. (vertrauten ihr Kind den Großel- Öde, die: a) Einsamkeit, Verlassenheit der Land- ungewissem Aus-gang); das Spiel war völlig o. (
tern an); sie nahmen die Waise in ihre O. (betreu- schaft: die winterliche Ö.; eine von unendlicher, konnte von jeder Mannschaft gewonnen werden); die
auf die Frage, Sache einzugehen); sie hatte die ten sie); sie steht unter der O. ihres Vormunds.
Frage ganz o. (beiläufig) gestellt. trostloser Ö. erfüllte Landschaft. b) Leere, Lange- Antwort ist noch o. (steht noch aus); das weitere
Objekt, das: 1. Gegenstand, mit dem etwas ge- weile: eine seltsame Ö. im Kopf; die Ö. seines Le- Vorgehen ist noch völlig o.; K a u f m a n n s s p r . :
Ober, der: Kellner: ein höflicher, vielbeschäftig- schieht oder geschehen sol/: ein geeignetes, loh- eine offene (noch nicht bezahlte) Rechnung. 4. a)
ter, mürrischer O.; der O. nahm ihre Bestellung bens; eine allgemeine geistige O.
nendes O. der Forschung; etwas am lebenden O. oder (Konj.): 1. a) /gibt an, daß von zwei oderfrei sichtbar, unverhüllt; unverhohlen: offener
auf; [Herr] O., ein Bier bitte!; der O. bringt die demonstrieren; ü b e r t r . : die Hochschulreform ist
Speisekarte, das Essen, räumt den Tisch ab; den mehreren Möglichkeiten nur eine in FrageProtest; eine offene Kampfansage; zum offenen
das O. seiner Studie; sie ist das O. seiner Be- kommt/: das eine o. das andere; heute o. mor-Widerstand aufrufen; zwischen beiden Ländern ist es
O., nach dem O. rufen. gierde. 2. (bes. Kaufmannsspr.) Gegenstand eines
obere: a) sich oben befindend: die oberen Wol- gen; alles o. nichts; [entweder] du o. ich; entwe-zum offenen Bruch gekommen; etwas liegt o. auf der
Geschäfts, bes. ein Grundstück, Haus: ein günsti- der er o. ihr seid daran schuld; er o. ihr, irgend je-Hand; seine Abneigung o. zeigen. b) nichts ver-
kenschichten; drücken Sie bitte den oberen ges, größeres, interessantes O.; um welches O.
Knopf!; die Städte an der oberen Elbe; im obe- mand hat sich getäuscht. b) auch ... genannt: diebergend, ehrlich, aufrichtig: ein offener Mensch; ein
handelt es sich? 3. (Sprachw.) Satzergänzung: das Anemonen o. [auch] Buschwindröschen gehörenoffener Blick; ein offenes Wort, Bekenntnis; eine
ren Stockwerk. b) dem Rang nach über anderen O. in einem Satz bestimmen.
stehend: die oberen Schulklassen. zu den Hahnenfußgewächsen. 2. a) (ugs.) /nach-offene Aussprache; offene Kritik; sie ist o. und
objektiv: 1. sachlich, nicht von Gefühlen und gestellt/ nicht wahr?: du bist doch der gleichenehrlich; o. antworten; o. über etwas reden; etwas o.
Oberfläche, die: Gesamtheit der Flächen, die ei- Vorurteilen bestimmt: ein objektives Urteil; ob-
nen Körper von außen begrenzen: eine rauhe, Ansicht, o.? b) /zur Einleitung von Fragen, die ei-sagen, bekennen; o. gestanden, ich habe es auch
jektive Argumente; eine objektive Untersuchung, nen möglichen Einwand gegen die vorangegan-geglaubt; etwas o. zugegeben; (zu jmdm. o. sein) er
harte, glatte, blanke, polierte O.; die O. einer Ku- Prüfung eines Falles fordern; der Schiedsrichter
gel, der Erde; er ist nicht wieder an die O. (obere gene Aussage bilden/: er hat es getan, o. glaubst war ganz o. zu mir. c) aufgeschlossen, empfänglich:
ist sehr o.; man muß versuchen, die Dinge o. zu > du es etwa nicht?; ich werde es verschenken. Odermit offenen Sinnen durch die Welt gehen; nach allen
Begrenzungsfläche des Wassers) gekommen; Ab- sehen. 2. tatsächlich: objektive Bedingungen, Ge-
fälle schwimmen auf der O.; ü b e r t r . : das Ge- was meinst du? 3. andernfalls, sonst: etwas mußSeiten hin o. sein (an keine Weltanschauung o. ä.
gebenheiten, Tatsachen; das bedeutet o. eine geschehen, o. die Katastrophe wird unver- gebunden sein); (gegenüber jmdm., einer Sache, für
spräch plätscherte an der O. dahin (ging nicht in große Einbuße für ihn. etwas o. sein) er ist für alle Eindrücke o., ist Neuem
die Tiefe): unter der O. brodelt es. ( m e i d l i c h . 4. /gibt eine Variante an/: sie hieß
obliegen: a) (geh.) (etwas obliegt jmdm.> etwas Mina o. so ähnlich; trinkst du den Tee mit Zuk- gegenüber o.
oberflächlich: 1. a) am Äußeren haftend; nicht fäl/t jmdm. als Aufgabe zu: die Beweislast liegt der
tiefgehend: eine oberflächliche Person; ober- ker o. ohne?; ein Betrag von 100 DM o. so.
Anklagebehörde ob/obliegt der Anklagebe- Ofen, der: a) Vorrichtung zum Heizen eines Rau-
mes: der O. ist warm, noch kalt, heizt [sich] gut,
7
offenbar 518 519 Ohr
d) nicht geheim: eine offene Abstimmung; jmdn. offenstehen: I. (etwas steht offen) a) etwas ist jmdm• sein Herz ö.; (auch ohne Akk.> die Tür öff- Ohnmacht, die: I. Schwächeanfall mit Bewußt-
in offenem Kampf besiegen; o. abstimmen. 5. ( geöffnet: das Fenster, die Tür steht offen; sein nen Einlaß gewähren: ein Kind öffnete und ließ losigkeit: eine leichte, schwere O. überkam sie; er
Sport) die Deckung vernachlässigend: eine Hemd steht am Hals offen; (jmdm. steht etwas uns ein; (jmdm. ö.> der Hausherr hat uns geöff- war, fühlte sich einer O. nahe; der Mann lag in
offene Spielweise; die Abwehr spielte zu o. offen) vor Staunen stand ihm der Mund offen; net, c) (etwas ö.) durch Entfernen des Verschlusses tiefer 0 . ; in O. fallen, (geh.:) sinken (ohnmächtig
offenbar: I. (Adjektiv) deutlich erkennbar: ein ü b e r t r . : mit diesem Examen stehen ihm alle Tü- aufmachen: eine Flasche, Dose, Büchse ö.; die werden); er erwachte aus der, aus einer tiefen O.
offenbares Bedürfnis; eine offenbare Lüge; seine ren, Möglichkeiten, Wege offen. b) etwas ist nicht Kiste [mit dem Brecheisen] ö. d) (etwas öffnet 2. Machtlosigkeit: die politische, wirtschaftliche
Absicht ist o. (deutlich) geworden; dadurch wird besetzt, ist leer: in diesem Handwerkszweig ste- sich) etwas tut sich auf geht auf, wird zugänglich: 0 . eines Landes; ein Gefühl menschlicher O.
o., wie ...; dieses Dokument macht o., daß ... II. hen noch viele Lehrstellen offen; offenstehende die Augen, die Lippen des Kranken öffneten sich übermannte, lähmte ihn; seine O. eingestehen. * (
(Adverb) anscheinend: o. ist etwas dazwischenge- Stellen. c) etwas ist nicht bezahlt: auf dem Konto ein wenig; nachdem sich das schwere Tor geöff- ugs. scherzh.) aus einer Ohnmacht in die andere
kommen; ich habe mich o. geirrt. stehen noch zwei Rechnungen offen. 2. (etwas net hatte, konnten wir eintreten. e) (etwas öffnet fallen (sehr entsetzt sein über etwas).
offenbaren: 1. (jmdm. etwas o.> bisher Verbor- steht jmdm. offen> etwas ist zur Nutzung für jmdn. sich) etwas entfaltet sich, faltet sich auseinander: ohnmächtig: I. durch einen Schwächeanfall
genes oder Unbekanntes mitteilen; enthüllen, be- da: der Zutritt zu der Veranstaltung, die Biblio- die Blüte öffnete sich; der Fallschirm hatte sich vorübergehend ohne Bewußtsein: eine ohnmäch-
kennen: jmdm. ein Geheimnis, seine Schuld o.; thek steht allen Bürgern offen. 3. (etwas steht nicht geöffnet. f) (geh.) (sich jmdm., einer Sache tige Frau; sie wurde plötzlich o.; der alte Mann
dieser Forscher hat der Welt neue Erkenntnisse ö . ) (sich einem Menschen, einer Sache innerlich zu- war o. umgefallen. 2. machtlos: ohnmächtige
jmdm. offen) etwas ist jmdm. freigestellt: ob du
offenbart; (auch ohne Dat.) er hoffte, bei dieser das machen willst oder nicht, steht dir offen. wenden, aufschließen: sich einer Idee ö.; sich Wut; o. mußten sie zusehen, wie ...; (gegenüber
Gelegenheit seinen Herzenswunsch o. zu kön- öffentlich: a) allen zugänglich, für die Offent- jmdm. ö. (anvertrauen). g) (etwas öffnet sich einer Sache o. sein> sie waren o. gegenüber den
nen. 2. a) (sich o.) sich zeigen, sich äußern: er lichkeit bestimmt: eine öffentliche Sitzung, Ver- jmdm., einer Sache) etwas tut sich auf: neue Maßnahmen der Regierung.
offenbarte sich als treuer/(seltener:) treuen handlung, Versteigerung; die Veranstaltung, Prü- Märkte öffneten sich der Industrie. Ohr, das: Hörorgan: kleine, große, abstehende
Freund; seine politische Überzeugung offen- fung war ö.; ö. (in der Offentlichkeit) auftreten, Off nung, die: I. das Offnen: die Ö. des Zugangs Ohren; mein linkes O. läuft (ugs.; sondert Sekret
barte sich deutlich in seiner Haltung zu gewissen verhandeln, reden; etwas ö. bekanntgeben; (et- zu den Universitäten durch das Abitur; ü b e r t r . : ab); seine Ohren waren von der Kälte ganz rot;
Fragen; (sich jmdm. o.): im Traum offenbarte was ö. machen) er machte den Skandal ö. ( die Ö. einer Partei nach links (das Sichöffnen einer die Ohren brausen, sausen mir, gellen mir noch
sich ihm ein neues Leben. b) <etwas o . > zeigen, zu brachte ihn an die Öffentlichkeit). b) der Öffent- Partei gegenüber linksgerichteten Parteien). 2. vom Lärm; gute, schlechte Ohren haben; der
erkennen geben: in dieser Situation offenbarte sie offene Stelle an einem Gegenstand; Lücke, Loch: Hase stellt die Ohren auf; das Pferd legt die Oh-
lichkeit, dem Staat gehörend [und allen Bürgern
ihr wahres Wesen; die Mannschaft offenbarte zur Verfügung gestellt]: ein öffentlicher Platz; ein eine große, enge, schmale, weite, runde Ö.; die ren an; er hat Ohren wie ein Luchs (hört unge-
große Abwehrschwächen. 3. (sich jmdm. o.) sich öffentlicher Fernsprecher; öffentliche Anlagen, Öffnungen versperren, zumauern; aus einer Ö. in wöhnlich gut); sich (Dativ) die Ohren zuhalten,
jmdm. anvertrauen: er hat sich seinem Freund of- Einrichtungen; öffentliche Verkehrsmittel; die der Wand strömte Wasser. verstopfen; er neigte das O. zu dem Sprechenden
fenbart; (auch ohne Dat.) endlich offenbarte sie öffentlichen Gebäude hatten geflaggt; öffentli- oft (Adverb): a) viele Male: ich habe ihn o. gese- (geh.); er legte das O. an die Wand, um zu lau-
sich und teilte ihr Geheimnis mit. che Gelder; den Wohnungsbau mit öffentlichen hen, habe ihm [nur] zu o. geglaubt; er hat ihn schen; ein seltsames Geräusch traf sein O.; auf
offenbleiben (etwas bleibt offen): a) etwas Mitteln fördern; die ö. Bediensteten (Angehörige schon so o. gewarnt; wie o. bist du dort gewesen? dem linken, rechten O., auf beiden Ohren taub
bleibt geöffnet: das Fenster muß o. b) etwas bleibt des öffentlichen Dienstes). c) die Allgemeinheit be- ; ich habe es dir o. genug gesagt; ich habe das o. sein, schwer hören; den Hut schief aufs O. set-
ungelöst, ungeklärt: die Entscheidung, Frage ist treffend: das öffentliche Recht; das öffentliche und o. (sehr oft) gesehen; er war öfter im Theater zen; das klingt für heutige/für unsere Ohren (für
offengeblieben; offen blieb, wer gelogen hatte. Wohl; die öffentliche Meinung beeinflussen; geg als ich; je öfter man diesen Text liest, desto moderne Menschen) seltsam; ein Kind am O., an
offenhalten: I. (etwas o . ) geöffnet halten: er en die öffentliche Ordnung verstoßen. unverständlicher wird er. b) in vielen Fällen; meist: den, bei den Ohren ziehen; er kratzte sich [aus
hielt den Mund, beide Augen weit o.; (jmdm. et- Öffentlichkeit, die: Gesamtheit von Menschen als die Schmerzen vergehen o. von allein; das läßt sich Verlegenheit] hinterm 0 . ; er steckte den Bleistift
was o.) er hielt ihr die Wagentür offen; ü b e r t r . : ein Bereich, in dem etwas allgemein bekannt und o. gar nicht entscheiden. c) in kurzen hinters O.; er sagte, flüsterte, wisperte mir etwas
sich einen Ausweg, den Rückzug o. (die Möglich- allen zugänglich ist: die breite Ö. erfährt, weiß Zeitabständen: die Linie 3 fährt, verkehrt o. ins 0 . ; der Schrei gellte ihm in den Ohren; diese
keit eines Auswegs, zum Rückzug haben). 2. (etwas nichts von diesen Dingen; die 0 . ist aufge- öfter (Adverb>: verhältnismäßig oft; häufig: er geht Bemerkungen mögen ihm wenig angenehm in
o . > für den Publikumsverkehr geöffnet halten: das bracht; etwas der 0. zugänglich machen; die 0. ö. allein spazieren; sie ist schon ö. bei uns den Ohren geklungen haben (mögen wenig ange-
Geschäft bis 20 Uhr o. 3. (sich (Dativ) etwas o.> für etwas interessieren, von etwas informieren, zu gewesen; der Gesangverein veranstaltet ö. Kon- nehm für ihn gewesen sein); der Wind pfiff uns um
sich vorbehalten: er hielt sich offen, anders zu etwas aufrufen; die 0 . täuschen, irreführen, aus- zerte. * des öfteren (zu wiederholten Malen). die Ohren; er haute ihm das Buch [links und
entscheiden; sich eine Möglichkeit o. schließen; wir brauchen die O. nicht zu scheuen; ohne: I. (Präp. mit Akk.> /gibt an, daß jmd., et- rechts] um die Ohren; schreib dir das hinter die
offenherzig: unverhohlen innerste Gedanken oder das Verfahren fand unter Ausschluß der Ö. statt; was nicht mit jmdm., etwas versehen ist/: mit und o. Ohren! /ugs.; barsche Aufforderung, sich etwas gut
persönliche Dinge mitteilend: eine offenherzige sich mit etwas an die Ö. wenden, an die O. gehen; ihn; R (ugs.): o. mich! (ich will damit nichts zu tun zu merken/; mach [doch] die Ohren auf! /ugs. ;
Natur; ein offenherziges Gespräch, Geständnis; der Autor ist mit Hörspielen an die 0. getreten ( haben, mache dabei nicht mit!) • er geht gern o. Hut; barsche Aufforderung an jmdn., besser zuzuhören/;
ein offenherziges (scherzh.; tiefes) Dekollete; hatte sie veröffentlicht); es. darf nichts von diesen o. Rezept; den Kaffee o. Zucker und o. mir klingen die Ohren! (ugs. scherzh.; ich glaube,
er war recht o.; sie antwortete mir o. Vorgängen an die, in die 0. dringen; der Vorfall Milch trinken; Bier o. Alkohol; er stimmte es wird gerade über mich gesprochen); wo hast du
offenkundig: deutlich erkennbar: eine offen- wird längst in der Ö. diskutiert; man hat ihr Pri- o. Zö- denn deine Ohren? (ugs.; Ermahnung, richtig
kundige Lüge; offenkundige Beweise; es war o., vatleben in die Ö. gezogen, gebracht; sie wollten zuzuhören).. (ugs.:) ein feines Ohr für et-was haben (
daß er betrogen hat; er hätte ganz o. noch geret- ihre Probleme nicht in, vor aller 0. (vor allen Leu- ein feines Empfinden für etwas haben): er hat ein
tet werden können; er hat es o. gemacht, werden ten) besprechen. feines O. dafür, ob jemand so denkt, wie er redet .
lassen (veraltend; hat es bekanntgemacht). offiziell: a) amtlich [verbürgt]: eine offizielle gern zu; o. einen Pfennig Geld; er ist o. Furcht, o. ein offenes Ohr für jmdn., etwas ha-ben (jmds.
o f f e n l a s s e n (etwas co: I. geöffnet lassen, nicht Mitteilung, Nachricht, Verlautbarung; eine offi- Schuld; ein Kleid o. Armel; o. Verpackung, o. Bitten, Wünschen zugänglich sein) (ugs.:) jmdm. ein
schließen: das Fenster, die Tür o. 2. a) nicht beset- zielle Delegation; er reist in offizieller Mission; Pfand (Verpackung, Pfand nicht mitgerechnet); et- Ohr abschwätzen (lange auf jmdn. einreden) . (ugs.:
) lange Ohren machen (neugierig lauschen) • (ugs.:)
zen: eine frei gewordene Arbeitsstelle o. b) nicht von offizieller Seite wurde bekannt, daß ...; das
ausfüllen: eine Spalte in dem Formular o.; drei Wahlergebnis ist noch nicht o.; o. heißt es, ... b) was o. Absicht, o. Erlaubnis tun; ist o. jedes die Ohren auf Durchzug stellen (etwas, was jmd.
Zeilen o. 3. unentschieden lassen: eine Frage o.; feierlich, förmlich: eine offizielle Feier; der Emp- Schamgefühl; alle o. Ausnahme; das ist o. jeden sagt, nicht be-achten, gar nicht zuhören) . (ugs.:)
sie hat offengelassen, ob sie kommt oder nicht. fang war sehr o.; jmdn. o. einladen; sie haben Zweifel richtig; er wollte das nicht o. seine Frau jmdm. die Ohren langziehen (jmdn. scharf
offensichtlich: I. (Adjektiv) deutlich erkenn-bar; ihre Verlobung o. bekanntgegeben. entscheiden; sei nur o. Sorge!; (mit Unterdrük- zurechtweisen)
(ugs.:) mit den Ohren schlackern (vor Überra-
eindeutig: ein offensichtlicher Irrtum; eine öffnen: a) (etwas ö . > aufmachen: die Augen, den
offensichtliche Notlüge; es war o., daß ... II. (Ad- Mund, die Lippen, die Hand ö.; (jmdm. etwas ö.) kung des folgenden Substantivs) er raucht am schung sprachlos sein) . (ugs.:) von einem Ohr zum
verb) anscheinend: er hat es o. vergessen; o. man hat ihm den Mund mit Gewalt geöffnet . die liebsten Zigaretten o. (ugs.; ohne Filter); er andern strahlen (sich sehr freuen) . bei jmdm. ein
glaubt sie, etwas Gutes getan zu haben. Tür, die Schleuse, das Fenster, die Ventile an ei- schläft am liebsten o. (ugs.; ohne Nachthemd geneigtes/offenes/williges Ohr finden (jmdn. fin-den,
Offensive, die: militärischer Angriff eine O. [ ner Maschine ö.; das Schloß, den Schrank mit ei- o.ä.); ich trinke den Kaffee o. was (ugs.; ohne der bereit ist, sich mit einem vorgebrachten Anliegen
gegen die feindlichen Linien] planen, einleiten, nem Nachschlüssel ö. b) (etwas ö.) zugänglich zu befassen) . (geh.:) um ein geneigtes Ohr bitten (
eröffnen, beginnen; die O. abfangen, auffangen, machen: der Laden wird um 8 Uhr geöffnet; das Zucker und Milch). II. (Konj. in Verbindung mit um Gehör bitten) . [vor etwas] seine Ohren
abwehren; der Feind ging in die O., ging zur O. Museum ist von 9 bis 12 Uhr geöffnet; (jmdm. et- daß oder mit zu + Infinitiv)/gibt an, daß etwas verschließen (jmds. Bitten gegenüber unzugänglich
über (griff an); S p o r t : die O. bevorzugen. was ö.) er öffnete ihr die Tür; ü b e r t r . (geh.): bei etwas unterlassen wird/: er kam, o. daß er sein) . (ugs.:) auf diesem/dem Ohr nicht,
eingeladen war; er nahm das Geld, o. zu fragen;
er ging, o. ein Wort zu sagen; (mit Unterdrük-
kung des Infinitivs mit zu> am Strand gehen sie
am liebsten o. was (ugs.; ohne etwas anzuhaben)
. ohnehin (Adverb): sowieso: die o. aufgebrachte
Menge geriet in Aufruhr; sieh dich vor, du bist o.
ohrenbetäubend 520 521
ordentlich

schlecht hören (von einer Sache nichts wissen ÖI, das: a) Erdöl, Mineralöl: ÖI fördern, raffinie- gen, fehlgeschlagen; eine O. leiten. b) Handlung, ihre Zeit; er hat sich völlig seinem Beruf ge-
wollen) • tauben Ohren predigen (mit seinen ren; aus dem Tank ist Öl ausgelaufen; Öl weck- Unternehmung: bei ihren Operationen wurden die opfert. b) (ugs. scherzh.) an Stelle eines anderen
Ermahnungen nichts erreichen) mit halbem Ohr sein, nachfüllen; nach Öl bohren; Öl als Gewerkschaften unterstützt. 3. Rechenvorgang: er etwas Unangenehmes auf sich nehmen: ich habe
zuhören/hinhören (ohne rechte Aufmerksamkeit Schmiermittel verwenden; mit 01 heilen. b)) Spei- ist imstande, Operationen mit mehrstelligen mich geopfert und den Brief für ihn geschrieben.
zuhören) . (ugs.:) ganz Ohr sein (gespannt seöl: pflanzliche Ole; kaltgeschlagenes Öl; die Zahlen im Kopf zu vollziehen. Opposition, die: 1. sich gegen jmdn., etwas er-
zuhören) Samen enthalten 01; 01 zum Kochen, Braten operieren: 1. (jmdn., etwas o.> bei jmdm., an et- hebender Widerstand: eine aktive, offene O.; es
(ugs.:) die Ohren spitzen (aufmerksam lauschen, Backen verwenden; 01 pressen, schlagen; etwas in was einen ärztlichen Eingriff vornehmen: einen hat sich eine starke O. gebildet; in verschiedenen
horchen) . (ugs.:) die Ohren steifhalten (nicht den 01 braten; Salat mit Essig und ÖI anmachen. der Kranken o.; der Krebs muß sofort operiert wer- Kreisen der Bevölkerung regte sich O.; O. ma-
Mut verlieren) . (ugs.:) die Ohren hängen lassen ( Wein ist dickflüssig wie 01; R (ugs.): das geht mir den; er ist gestern am Magen operiert worden; er chen (ugs.), [be]treiben (opponieren) [gegen jmdn.
niedergeschlagen sein) . (geh.:) jmdm. sein Ohr runter wie 01 (das höre ich sehr gern). c) Öl- lilßt sich von einem Spezalisten o.; (auch ohne , etw.]; etwas aus bloßer O. tun; sich gegen eine
leihen (jmdm. zuhören) • etwas im Ohr haben (sich farbe: ein Gemälde, Öl auf Leinwand; ein Ge- Akk.) der Arzt hatte schon den ganzen Tag ope- starke O. durchsetzen müssen; der Plan stieß auf
an etwas erinnern): ihre Worte hatte er noch im O. mälde in 01; in Ö1 malen. d) Sonnenöl: sich gegen riert. 2. (mit Umstandsangabe) militärische Ope- heftige O.; in der O. verharren; nach den Wahlen
seinen Ohren nicht trauen (völlig überrascht sein) Sonnenbrand mit 01 einreiben. * Öl ins Feuer gie- rationen durchführen: die Truppen operieren zur ging die Regierungspartei in die O. (wurde sie zur
. (ugs.:) sich aufs Ohr legen (sich schlafen le-gen) ( ßen (einen Streit, eine Leidenschaft zusätzlich an- zeit mit einer Stärke von 80000 Mann; die Gegenpartei); [zu jmdm., einer Sache] in O.
ugs.:) auf den Ohren sitzen (auf das, was jmd. fachen; jmds. Erregung noch verstärken): mit sei- Kriegsflotte operierte wiederholt im Mittelmeer; stehen, treten. 2. die Gesamtheit der nicht an der
sagt, nicht achten; nicht zuhören) • (ugs.:) jmdm. nen Bemerkungen hat er nur ÖI ins Feuer gegos- übertr. (Fußball): als Libero, an der Außenlinie o . Regierung beteiligten Parteien im Par-lament: die
eins/ein paar hinter die Ohren geben (jmdn. sen • ÖI auf die Wogen gießen (jmdn., etwas beru- 3. a) <mit Umstandsangabe) agieren, vorgehen: bei politische, parlamentarische 0.; eine
ohrfeigen) • (ugs.:) eins/ein paar hinter die Ohren higen, besänftigen; vermittelnd eingreifen). etwas geschickt mit allen möglichen Tricks o.; sie außerparlamentarische O.; ein Redner der O.; aus
bekommen (geohrfeigt werden) . (ugs.:) noch nicht ölen (etwas ö.): mit 01 einreiben, schmieren: eine haben gemeinsam gegen ihn operiert. b) (mit den Reihen der O.; eine Zusammenarbeit mit der
trocken hinter den Ohren sein (noch unreif sein) Maschine, ein Schloß, ein Uhrwerk ö.; den Fuß- etwas o.) mit etwas umgehen, arbeiten: mit O. 3. (Astron.) Gegenstellung: Jupiter und Mars
(ugs.:) es faustdick hinter den Ohren haben ( boden ö.; Vorsicht, frisch geölt! * (ugs.:) etwas stehen in O.; Venus steht in O. zur Sonne.
schlau, gerissen, auch schalkhaft und schlagfertig geht wie geölt (etwas verläuft glatt, reibungslos), Optimist, der: lebensbejahender Mensch, der al-
Omen, das: Vorzeichen: das ist ein gutes, Fremdwörtern o.; sie operieren dabei mit fal-
sein) . (ugs.:) jmdm. [mit etwas] in den Ohren lie- les von der guten Seite sieht: ein unverbesserlicher
gen (jmdm. durch ständiges Bitten zusetzen) schlechtes, böses O. für unseren Plan; etwas als schen Größen. O.; O. bleiben; du bist vielleicht ein O. (ugs.; du
(ugs.:) jmdm. die Ohren voll jammern (jmdm. ein glückliches O. ansehen, betrachten; nimm den Opfer, das: 1. Gabe, Geschenk an eine Gottheit: unterschätzt die Realitäten, die Schwierigkeiten)!
durch ständiges Klagen lästig sein) . (ugs.:) bis Namen als gutes 0.! ein O., ein Tier als O. [am Altar] darbringen (geh.) optimistisch: lebensbejahend, zuversichtlich: ein
über die/beide Ohren verliebt sein (sehr verliebt Omnibus, der: Kraftwagen mit vielen Sitzen zur ; den Göttern O. bringen; sie glaubten, die Götter optimistischer Grundzug bestimmt sein We-sen;
sein) . (ugs.:) bis über die/beide Ohren in Schul- Beförderung von Personen: ein überfüllter O.; der durch O. zu versöhnen. 2. durch persönlichen seine Antwort war sehr o.; ich bin in dieser
den stecken (völlig verschuldet sein) . (ugs.:) jmdn. 0 . hält hier nicht; den O. verpassen, versäumen; Verzicht mögliche Hingabe von etwas zugunsten Angelegenheit durchaus o.; es war nicht o. im
übers Ohr hauen (jmdn. übervorteilen, betrügen) auf den O. warten; eine Haltestelle für Omni- eines anderen: für die Verwirklichung des Plans Hinblick auf den Erfolg; etwas o. beurteilen.
(ugs.:) viel um die Ohren haben (sehr viel zu tun busse; wir fahren, reisen mit dem O. sind weitere O. nötig; alle O. waren vergeblich; optisch: 1. die Optik, die Technik des Sehens be-
haben) • etwas kommt jmdm. zu Ohren (jmd. hört Onkel, der: a) Bruder oder Schwager der Mutter jmds. O. dankbar annehmen; jmdm., sich große O. treffend: optische Instrumente; neue optische
etwas[Negatives, Überraschendes]) • (ugs.:) etwas oder des Vaters: mein O. hat mir das Studium er- auferlegen; diese Arbeit verlangt persönliche O.; Entwicklungen; o. vergrößernde Geräte. 2. die
geht bei jmdm. zum einen Ohr herein, zum andern möglicht; O. Karl hat es mir gesagt; einige Onkel er hätte ihnen nicht das kleinste O. gebracht; ich Wirkung auf den Betrachter betreffend: der opti-
wieder hinaus ([bes. von Ermahnungen o. ä.] etwas und Tanten waren eingeladen; seinen O. besu- habe schwere O. [an Zeit und Geld] auf mich sche Eindruck; optische Signale; die optische
wird sogleich wieder vergessen) . etwas geht ins chen. b) (Kinderspr.) /Bezeichnung für einen [be- nehmen müssen; die Eltern scheuen keine O. für Gestaltung eines Raumes; durch die helle Tapete
Ohr (etwas klingt gefällig und prägt sich leicht ein): kannten] männlichen Erwachsenen/: ein alter, ihre Kinder; sie haben ihre Kinder unter großen wirkt der Raum o. größer.
diese Musik geht ins O. • etwas ist nichts für zarte freundlicher O.; ein sogenannter guter O. (männ- persönlichen Opfern studieren las-sen; etwas ist orange: /eine Farbbezeichnung/: ein o. (hoch-
Ohren (etwas ist nicht zum Erzählen vor emp- liche Person, die sich an Kindern vergeht); du ein großes O. für jmdn. 3. jmd., der durch etwas sprachlich nicht korrekt: orange[ne]s) Tuch; der
findlichen Zuhörern geeignet) • etwas ist nichts für darfst nicht mit einem fremden O. gehen; sag dem ums Leben kommt oder Schaden erleidet: die O. Zettel ist o.; die Türen waren o. gestrichen.
fremde Ohren (Fremde, Außenstehende sollten O. guten Tag! c) (ugs.) /meist abwertende Be- eines Lawinenunglücks, Verkehrsunfalls; (ugs. Orchester, das: größeres Ensemble von Instru-
keine Kenntnis davon bekommen) . etwas bleibt zeichnung für eine männliche Person/: was will scherzh.:) Sie sind also das arme O. (Sie hat man mentalisten: ein kleines, großes, philharmonisches
jmdm. im Ohr (jmd. vergißt etwas nicht). dieser komische O.?; ein O. vom Fernsehen. sich also für diese unangenehme Sache ausgesucht) O.; das O. besteht aus 96 Musikern, spielt in voller
ohrenbetäubend: unerträglich laut: ein ohren- Oper, die: 1. a) musikalisches Bühnenwerk: eine ; die Uberschwemmung hat viele O. gefordert; Besetzung, probt, bricht ab; es spielt das O. des
betäubendes Geschrei, Geheul; der Lärm in der komische, dramatische O.; eine O. von Verdi; unter den Opfern des Massakers ist auch ein SDR unter Leitung von ...; ein O. dirigieren,
Maschinenhalle war o.; er schrie o. morgen wird eine O. gegeben, aufgeführt, ge- Deutscher; ü b e r t r . : das Gut wurde ein O. der verstärken; die Mitglieder eines Orchesters; im O.
Ohrfeige, die: Schlag mit der flachen Hand auf die spielt; eine O. komponieren, inszenieren, dirigie- Flammen; er wurde das O. einer Täuschung, einer spielen; mit einem O. auf Tournee gehen. Orden,
Backe: eine schallende, saftige (ugs.; heftige) O.; ren, hören; das Vorspiel zum dritten Akt der O. „ Intrige, seines eigenen Leichtsinns, der der: 1. [religiöse] Gemeinschaft mit be-stimmten
jmdm. eine O. geben, verpassen, verabreichen; es La Traviata”; sie sangen Arien aus verschiedenen Verhältnisse. * [jmdm.] etwas zum Opfer bringen ( Regeln: der Deutsche O.; einen O. stiften, gründen,
gab, setzte (ugs.) Ohrfeigen; er bekam für seine Opern. b) Opernvorstellung: die O. endet um 23 jmdm. etwas opfern) . einer Sache zum Opfer auflösen, verbieten; einem O. angehören, beitreten;
freche Antwort eine 0 . ; ü b e r t r . : das Urteil war Uhr; nach der O. gingen sie noch in ein Re- fallen: a) (durch etwas umkommen): . sie war ei- Mitglied eines Ordens sein, werden; aus einem O.
eine moralische O. für ihn. staurant. 2. a) Opernhaus: die O. wurde nach dem nem Verbrechen zum O. gefallen. b) (durch etwas austreten; er ist aus dem O. ausgeschlossen,
ohrfeigen (jmdn. o.): jmdm. eine Ohrfeige geben: Krieg wieder aufgebaut, restauriert; die O. ist zerstört, vernichtet werden): der Bau ist der Spitz- ausgestoßen worden; in einen O. eintreten,
sie hat ihn vor allen geohrfeigt; die beiden heute geschlossen; sie trafen sich in der O.; ich hacke zum O. gefallen. aufgenommen werden. 2. Auszeichnung für
Streithähne ohrfeigten sich/(geh.:) einander; für warte vor der O. b) Unternehmen, das Opern auf- Opfern: 1. (jmdn., etwas o.) einer Gottheit als Op- Verdienste: einen O. stiften, erhalten, be-kommen,
diese Dummheit hätte er sich [selbst] o. mögen. führt: eine städtische, private O.; wir haben in fer darbringen: ein Lamm, einen Menschen o.; ( tragen, anlegen, ablegen; jmdm. einen O. verleihen,
ökonomisch: a) die Wirtschaft betreffend: öko- Berlin eine ausgezeichnete O.; sie will an die, zur jmdm. etwas o.> dem Gott wurde am Altar ein anheften, an die Brust heften, umlegen; seine Brust
nomische Probleme, Interessen, Prinzipien; eine O. gehen (als Sängerin an der O. tätig sein). Widder geopfert; (auch ohne Akk.) sie opferten war mit vielen O. geschmückt; er wurde mit einem
ökonomische Krise; die Entwicklungsländer Operation, die: 1. größerer chirurgischer Ein- ihren Göttern. 2. (jmdn., etwas o.> zugunsten eines O. ausgezeichnet. ordentlich: 1. a) auf Ordnung
müssen ö. gestärkt werden. b) wirtschaftlich, ra- griff.: eine schwere, leichte, komplizierte O.; eine anderen, einer Sache hingeben: Geld, seine Zeit, haltend; ordnungsliebend: er ist ein ordentlicher
tionell, sparsam: ökonomische Gesichtspunkte, O. am offenen Herzen; eine kosmetische O.; die seine Gesundheit, sein Leben für etwas o.; im Mensch; in seiner Arbeit ist er sehr o. b) geordnet,
Faktoren waren in diesem Fall entscheidend; das O. ist gelungen; eine O. ausführen, durchführen, Krieg wurden Tausende sinnlos geopfert; er hat wie es sich gehört: ein ordentliches Zimmer; ein
ist nicht ö.; sie haben ihre Mittel sehr ö. verwen- vornehmen; eine O. überstehen; er mußte sich ei- den Zielen/für die Ziele der Partei seine persönli- ordentlicher Haushalt; er war o. gekleidet; die
det; eine ö. arbeitende Maschine. ner O. unterziehen; R: O. gelungen, Patient tot ( chen Interessen geopfert; jmdm./für jmdn. viel Zeit Bücher o. ins Regal stellen; auf dem Schreibtisch
Oktober, der: zehnter Monat des Jahres: ein trotz perfekter Ausführung ist die Sache schiefge- o.; das Projekt wurde [aus finanziellen Er- sah es sehr o. aus. 2. anständig, rechtschaffen: eine
regnerischer, sonniger, goldener (sonniger) O.; gangen). 2. a) militärisches Unternehmen: militä- wägungen] geopfert. 3. (sich für jmdn., für etwas/ ordentliche Familie; ein ordentliches Leben füh-
Anfang/Ende O.; im Laufe des Monats O., des rische, taktische Operationen; die O. ist gelun- (geh.:) jmdm., einer Sache o.) a) sein Leben für et-
Oktober[s]; im O. färbt sich das Laub bunt. was hingeben, ganz einsetzen: sich für andere, für
seine Familie o.; diese Männer opferten sich für
ordinär Ort
522 523
ren; die Leute sind o. 3. nach einer bestimmten sammenleben ordnen: du hältst dich nicht an die schaftlichen Zielen: eine politische, internationale, Bedeutung von etwas hinweisen: sie orientierten
Ordnung eingesetzt: ein ordentliches Gericht; ein O.; das ist, verstößt gegen die O.; ich frage nur illegale O.; eine 0 . gründen, leiten; einer 0 . besonders auf Probleme der Qualifizierung. b) (
ordentlicher Arbeitsvertrag; ein ordentliches der [guten] 0 . halber/wegen (um den Gepflogen- angehören; sich in einer 0. zusammenschließen. sich auf etwas o.) etwas zu verwirklichen trachten:
Mitglied des Vereins; er war ordentlicher Profes- heiten zu genügen). 2. Anordnung, Gr uppierung: organisch: 1. ein Organ betreffend: ein organi- der Betrieb wird sich nicht sofort auf industrie-
sor. 4. (ugs.) a) richtig; wie man sich etwas man kann die Stücke in beliebiger O. neu zusam- scher Fehler; sein Leiden war o.; er ist o. gesund, mäßige Produktion o.; sich konsequent auf die
wünscht, vorstellt: ohne Musik ist das kein or- menstellen; das kehrt in regelmäßiger 0 . (Rei- krank. 2. a) der belebten Natur angehörend: orga- neuen Ansprüche o.
dentliches Fest; der Park hat einen ordentlichen henfolge) wieder. 3. durch Gesetze und Verordnun- nische Stoffe. b) die Verbindungen des Kohlen- original: 1. echt, nicht nachgemacht: o. Schweizer
Rasen; das Wasser muß vorher o. gekocht ha- gen geregelte Form des Zusammenlebens im Ge- stoffs betreffend: die organische Chemie; organi- Käse; die originale (ursprüngliche) Größe des
ben; ich war o. (regelrecht, sehr) gerührt, er- meinwesen: die öffentliche, sittliche O.; die Poll- sche Verbindungen, Säuren. 3. naturgemäß, sei- Baus; einen Film am originalen Schauplatz dre-
schrocken, froh. b) gehörig, tüchtig: er nahm ei- zei hält Ruhe und 0. aufrecht, stellt Ruhe und 0. ner inneren Ordnung entsprechend: der organi- hen; dieser Stoff ist o. englisch; die Ware ist noch
nen ordentlichen Schluck; mir ist o. warm dabei wieder her; die verfassungsmäßige O. schützen; sche Zusammenhang: die Gliederung, der Auf- o. verpackt. 2. (veraltend) direkt, unmittelbar: die
geworden; greif nur o. zu!; an der Sache hat er o. die öffentliche 0. stören. 4. a) (Biol.) Stufe in der bau war nicht o.; etwas fügt sich o. in seine Um- Feier wird im Fernsehen o. (live) übertragen.
verdient. c) [ganz] gut: ein ordentliches Mittel; Pflanzen- und Tiersystematik: die 0. der Raub- gebung ein (paßt sich an); etwas entwickelt sich n Original, das: 1. ursprüngliches, echtes Stück;
sein Aufsatz war recht o.; etwas o. ausführen. tiere; Tiere und Pflanzen werden in Klassen und , ; das Ganze Ist o. gewachsen.
Urbild, Urtext: das O. befindet sich im Louvre, ist
ordinär: 1. in seinem Benehmen sehr unfein, die Ordnungen eingeteilt. b) Klasse in einem System: organisieren: 1. (etwas o.) planen, vorbereiten [ verschollen; eine Abschrift des Originals anferti-
Grenzen des Schicklichen mißachtend: eine ordi- eine Straße erster, zweiter 0.; er will kein Bürger und durchführen]: ein Fest, einen Basar, eine gen; einen Text im O. lesen; die Vase ist ein O.
näre Person, Redensart; ein sehr ordinäres Be- zweiter 0 . (minderen Ranges) sein. * etwas in Ausstellung o.; er hatte für sie die Flucht organi- aus dem 18. Jahrhundert. 2. (ugs.) durch skurrile
nehmen, Verhalten; er war, benahm sich ziem- Ordnung bringen: a) (notwendige Arbeiten an et- siert; der Betriebsausflug war schlecht organi- Eigenheiten auffallender Mensch: ein Berliner 0 . ;
lich o.; o. lachen. 2. alltäglich, gewöhnlich; ein- was ausführen [und es wieder benutzbar machen]): siert; organisierte Reisen (Gesellschaftsreisen). 2. ( er ist ein richtiges 0 .
fach: die Möbel sind aus ordinärem Fichtenholz; er bringt mir den Garten in O.; er hat das Fahr- ugs.) (etwas o.) [nicht ganz rechtmäßig] beschaf- originell: 1. geistig selbständig, schöpferisch: ein
eine ordinäre Plastiktüte als Reisegepäck. rad wieder in O. gebracht. b) (eine unangenehme fen: Zigaretten, Nahrungsmittel o.; ich habe mir/ origineller Kopf; eine wenig originelle Argumen-
ordnen: a) (etwas o.) in eine bestimmte Ordnung, Angelegenheit regeln, bereinigen): ich werde die für mich ein paar Sachen organisiert. 3. a) (jmdn., tation; seine These war o.; er interpretierte das
Reihenfolge bringen: eine Bücherei, Papiere o.; Angelegenheit in O. bringen . (ugs.:) wieder, etwas o.> in einer Organisation zusammenfassen, Werk sehr o. 2. durch Originalität und Witz auffal-
etwas nach der Größe, die Stichwörter nach dem nicht in Ordnung sein (wieder, nicht gesund sein; zusammenschließen: diese Partei suchte auch die lend: ein origineller Einfall, Gedanke; das war
Alphabet, die Belege chronologisch o.; (etwas in sich [nicht] wohl fühlen) - etwas kommt [wieder] in Bevölkerung auf dem Lande zu o.; die Geheim- nicht gerade o.
etwas o.) etwas in Mappen o.; das Geschirr in die Ordnung (etwas wird wieder in einen geordneten polizei neu, straffer o.; sie waren bereits gewerk- Orkan, der: äußerst starker Sturm: ein O. bricht
Spülmaschine o. (in einer gewissen Ordnung hin- Zustand gebracht, geregelt): die Sache kommt be- schaftlich organisiert; a d j . P a r t . : organisierte los, erhebt sich, tobt; ein furchtbarer O. hat das
einstellen); (etwas zu etwas o.> Blumen zu einem stimmt in O. • (ugs.:) etwas geht in Ordnung (et- Arbeiter, Verbände, Gruppen; das organisierte Land verwüstet; der Sturm schwoll zum 0. an;
Strauß o. (in bestimmter Weise zusammenfügen); was wird so, wie abgemacht, erledigt): die Sache, Verbrechen. b) <sich o.> sich in einer Organisation b i l d l . : ein O. des Beifalls, der Begeisterung, der
bild!. : seine Gedanken o.; er wollte seine Ange- Ihre Bestellung geht in 0. . etwas ganz in [der] zusammenschließen: sich gewerkschaftlich, in Entrüstung tobte durch den Saal.
legenheiten selbst o. (regeln); adj. P a r t . : hier Ordnung finden (etwas für gut, angebracht, Gewerkschaften o. Ort, der: 1. Platz, Stelle: ein windgeschützter,
fehlt eine ordnende Hand; er lebt in geordneten ( richtig halten): ich fand das ganz in O., daß sie Orgel, die: /ein Musikinstrument/: eine mecha- passender, geeigneter O.; ein 0. des Friedens, der
klar überschaubaren) Verhältnissen. b) etwas, was sich entschuldigte • jmdn. zur Ordnung rufen ( nische, elektrische O.; die 0 . setzt ein, ertönt, Ruhe; O. und Zeit stehen noch nicht fest; (geh.:)
in Unordnung geraten ist, wieder in einen or- jmdn. offiziell zur Disziplin ermahnen): der braust, dröhnt; eine O. bauen, aufstellen; er spielt 0 . und Stunde für etwas bestimmen; es ist hier
dentlichen Zustand bringen: nach dem Mittags- Bundestagspräsident rief den Abgeordneten gut O.; er begleitet die Choräle auf der 0 . Orgie, nicht der 0 . (nicht angebracht), etwas dazu zu
schlaf seine Haare, Kleider o. c) <sich o.> sich in mehrmals zur 0. die: zügelloses, ausschweifendes Fest: eine wilde, sagen; an sicherem O.; an öffentlichen Orten (auf
einer bestimmten Ordnung, Reihenfolge aufstellen, (ugs.:) erster Ordnung (von besonders schlimmer wüste, zügellose O.; Orgien feiern, veranstalten. * Straßen, Plätzen); ein stilles, gewisses Ortchen (
sich formieren: sich zum Festzug o.; der Demon- Art; furchtbar): das war ein Reinfall erster 0 . etwas feiert lwahrel Orgien (etwas verliert jedes veraltend; Toilette); bin ich hier am rech-ten 0.?;
strationszug ordnet sich; ü b e r t r . : alles hatte Organ, das: 1. Körperteil, der innerhalb des Gan- Maß, tobt sich aus): ihr Haß gegen die Kirche die Zange liegt nicht an ihrem O.; ihr müßt alles
sich sinnvoll geordnet (zusammengefügt). zen eine bestimmte Aufgabe erfüllt: ein krankes O. feierte wahre Orgien. wieder an seinen 0. legen, stellen; der Verbrecher
Ordnung, die: 1. a) [durch Ordnen hergestellter] ; die lebenswichtigen, inneren Organe; seine orientieren: 1. <sich o.> eine Richtung suchen, ist an den O. der Tat zurückgekehrt; die Einheit
ordentlicher, übersichtlicher Zustand, in dem sich Organe waren gesund; wichtige Organe sind sich zurechtfinden: sich nach Einbruch der Dun- von 0. und Zeit ist in diesem Drama streng
etwas befindet: eine musterhafte, peinliche O.; ( nicht verletzt worden; ein O. verpflanzen, trans- kelheit nicht mehr o. können; sich nach der/an gewahrt. 2. a) geschlossene Siedlung; Dorf, Stadt:
iron.:) hier herrscht ja eine schöne O.! (ein plantieren, einpflanzen; ein 0. spenden (zur Ver- der Karte, nach den/an den Sternen o.; er konnte ein größerer, kleiner, berühmter O.; ein O. in den
furchtbares Durcheinander); 0 . halten, machen; fügung stellen für den Fall des eigenen Todes). 2. sich im Nebel an Hand der Karten nur schwer o.; Bergen, an der See; unser Lager befindet sich am
du mußt einmal 0. schaffen in deinen Unterla- menschliche Stimme: er hat ein durchdringendes, übertr.: sich beruflich neu o. (eine neue Aufgabe O.; auf ihrer Wanderung kamen sie durch
gen; sie kann keine O. halten (ugs.; bei ihr gerät zu lautes, schwaches, angenehmes 0. 3. Zeitung, suchen). 2. a) (jmdn. über etwas o.) informieren, mehrere Orte; wir wohnten mitten im O.; er hat
alles immer wieder in Unordnung); sie hält ihre Zeitschrift einer politischen oder gesellschaftlichen unterrichten: jmdn. über eine Unterredung o.; sich in einem aufstrebenden 0. niedergelassen;
Sachen gut in 0 . ; das ist in 0 . (ist richtig); die ist Vereinigung: dieses Blatt ist das 0 . des Vereins, man hatte ihn noch nicht darüber orientiert, was so etwas ist im ganzen 0. nicht zu haben; sie
ganz in O. (ugs.; sie ist nett, mit ihr kann man gut der Partei; das amtliche O. der Regierung. 4. In- inzwischen passiert war; er war bereits über den zogen von 0. zu O. b) Gesamtheit der Bewohner
auskommen); es ist alles in schönster, bester O. ( stitution oder Behörde, die bestimmte Aufgaben Inhalt des Schreibens orientiert; er ist über die eines Ortes: der ganze 0. lacht darüber. * (Math.:)
ist so, wie es sein soll); da ist etwas nicht in 0. ( ausführt: die Organe der Justiz, der staatlichen Lage schlecht, falsch orientiert; (auch ohne Akk.) der geometrische Ort (Bezeichnung für alle Punkte
stimmt etwas nicht); in 0. ([ein]verstanden), ich Verwaltung; ein beratendes, rechtsprechendes O. die Kritiker orientieren über neue Tendenzen in mit der gleichen geometrischen Eigenschaft): den
komme mit; auf 0. halten, sehen, achten; er ist ; ü b e r t r . : er ist nur ausführendes O. (jmd., der der Literatur. b) (sich über etwas o.) sich informie- geometrischen O. bestimmen
peinlich auf O. bedacht; sie hat ihre Kinder zur 0. Aufträge anderer auszuführen hat). * ein/kein ren, Erkundigungen einziehen: sich über einen (Astron.:) der astronomische Ort (durch zwei Ko-
erzogen, angehalten; R: 0. ist das halbe Le-ben. Organ für etwas haben (einen/keinen Sinn, [kein] Vorfall, den Stand der Verhandlungen o. 3. (sich an ordinaten an der Himmelskugel bestimmte Lage
b) geordnetes, geregeltes Leben: ich will Ihre Verständnis für etwas Bestimmtes haben) . jmdm. jmd., etwas o.) sich nach jmdm., etwas richten: sich eines Gestirns) . an Ort und Stelle (an der dafür
häusliche O. nicht stören; im Heim hat er wenig- fehlt das/jedes Organ für etwas (jmd. hat keinen an bestimmten Leitbildern, an den Wünschen der vorgesehenen Stelle) • am angegebenen/(veraltet:)
stens seine O. (es wird für ihn gesorgt); ein Kind Sinn, kein Verständnis für etwas Bestimmtes). Kunden o.; er hat sich an seinem Vater als seinem angezogenen Ort (Abkürzung: a. a. O.; in dem be-
braucht seine 0 . (einen geregelten Tagesablauf); Organisation, die: 1. a) das Organisieren: eine großen Vorbild orientiert; a d j . Pa rt.: sie waren reits genannten Buch): am angegebenen O., Seite
durch die unvorhergesehenen Ereignisse kam er gute, reibungslose 0.; die 0 . des Gastspiels liegt keineswegs einseitig orientiert; politisch 124 • an einem dritten Ort (an einem neutralen
völlig aus seiner O., wurde er völlig aus seiner 0 . in den Händen von ...; das ist eine Frage der O.; orientierte Gruppen in der Bevölkerung. 4. a) ( Platz): sie trafen sich an einem dritten 0. . höhe-
herausgerissen; irgendeiner muß doch für O. sor- mit der 0 . hat es nicht geklappt (ugs.); es hängt jmdn., etwas auf etwas o.) hinlenken: jmds. ren Ortlels (bei einer höheren Dienststelle): über
gen (dafür sorgen, daß alles seinen geregelten alles von der richtigen 0 . ab. b) Aufbau, Gliede- Tätigkeit auf bestimmte Aufgaben o.; einige den Antrag wird bereits höheren Orts verhandelt
Gang geht); die Menschen hier leben in einer fe- rung: die staatliche 0 . ; die innere O. der Kirche; Betriebe orientieren ihre Mitarbeiter darauf, ihren • etwas ist fehl am Ort (etwas ist unangebracht) •
sten 0 . c) Zucht, Disziplin: hier herrscht eine die 0 . der Gemeinden, der Polizei; eine Straf- Urlaub zu keiner ausgesprochenen Urlaubszeit vor Ort (unmittelbar am Ort des Geschehens): der
strenge O.; R: 0. muß sein! d) Regeln, die das Zu- fung der äußeren 0. des Schulwesens. 2. Gruppe, zu nehmen; (auch ohne Akk.) auf die Minister hat sich vor 0. informiert.
Verband mit bestimmten politischen oder gesell-
örtlich Papier
524 525
örtlich: 1. auf eine bestimmte Stelle beschränkt: diesmal spät, ist dieses Jahr früh; frohe 0.!; diese hat für Sie ein P. abgegeben; R (ugs.): jeder hat was war in dem P. (ugs.)? b) Packung mit einer be-
eine örtliche Betäubung; die Betäubung war nur O. werden wohl verregnen (bes. südd., österr. sein P. zu tragen (jeder hat seine Sorgen). c) kleine stimmten abgepackten Ware: ein P. Knäckebrot,
ö.; der Patient wurde ö. betäubt. 2. auf einen be- schweiz.); wir hatten ein schönes O./schöne O,. packung, die eine kleinere Menge von etwas ent- Pralinen. c) Packen, Bündel: Manuskripte zu ei-
stimmten Ort beschränkt, lokal: örtliche Beson- (Oster[feier]tage); R: wenn O. und Pfingsten auf hält: ein P. Backpulver, Zigaretten, Tee. nem P. zusammenschnüren. 2. gesammelte Vor-
einen Tag fallen (niemals); vorige, letzte O. wa. schläge, Entwürfe o.ä. zu einem bestimmten Thema:
derheiten; ö. begrenzte Schäden; er kennt die ren sie in Paris; nächstes Jahr 0./nächstes Jahr Packen: 1. (etwas p.; gewöhnlich mit Rauman-
örtlichen Verhältnisse kaum; das ist ö. (in den gabe) a) etwas in einem Behälter o. ä. unterbrin- ein P. von Forderungen, Maßnahmen. Pakt, der:
an (bes. südd., österr., schweiz.), zu (bes. nordd.) Vertrag, Bündnis: ein militärischer P. zwischen
einzelnen Orten) verschieden. O./(selten:) nächste O. werden wir auch verrei- gen: Bücher in die Mappe, Kleider in den Koffer,
Öse, die: Schlinge, kleiner Ring aus Metall zum etwas auf den Schrank, unters Bett p.; er hat alle Staaten; einen P. mit jmdm. schließen; einer der
sen; bis O. sind es noch vier Wochen; er kam beiden Partner hat den P. gebrochen, nicht
Einhaken: den Faden nicht in die Ö. bekommen; kurz nach O.; vor O. ließen sie ihre Wohnung Waren in das Regal gepackt; seine Sachen p. (
das Kleid wird mit Haken und Ösen geschlossen. zusammenpacken); ü b e r t r . : er versucht zuviel in gehalten; einem P. beitreten, angehören. Palme,
neu tapezieren; sie haben sich zu O. verlobt. die: 1. /ein tropischer Baum/: Palmen gedeihen in
Ost, der: 1. a) Osten: der Wind kommt aus O., östlich: I. (Adj.) 1. a) in östlicher Himmelsrich- die kurze Zeit zu p. (in der kurzen Zeit zu erledi-
dreht auf, nach O.; der Konflikt zwischen O. und gen). b) einen Behälter, bes. einen Koffer, mit be- unserem Klima nicht; von einem Urlaub unter
tung befindlich: 15 Grad östlicher Länge. b) im Palmen (im Süden) träumen. 2. (geh.) Preis für
West (zwischen westlichen kapitalistischen und den Osten liegend: der östliche Teil des Landes; die stimmten Sachen füllen: die Koffer, den Ruck-sack,
östlichen sozialistischen Staaten). b) /Bezeichnung die Reise-, die Schultasche p.; ein Paket, ein einen errungenen Sieg: ihm gebührt die P.; jmdm.
Stadt liegt weiter ö. c) zum kommunistischen die P. zuerkennen; zwei starke Mannschaften
des östlichen Stadtteils oder zur Kennzeichnung der Machtbereich gehörend: die östlichen Machtha- Päckchen p.; eine Kiste p.; i i b e r t r . : sich aufs
östlichen Lage von etwas/: Fabriktor O.; Wien (O.). Sofa, das kranke Kind ins Bett p.; (auch ohne kämpften um die P. (um den Sieg). + (ugs.:) jmdn.
ber; dieses Land ist ö. orientiert. 2. von Osten auf die Palme bringen (jmdn. auf-bringen, wütend
2. (geh.) Ostwind: es wehte ein eisiger O. Osten, kommend, nach Osten gerichtet: ein östlicher Akk.) ich muß noch p.; hast du schon gepackt? 2.
der: 1. Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht: a) (jmdn., etwas p.) mit festem Griff fas-sen, machen): mit solchen Fragen konnte man ihn auf
Wind; in östlicher Richtung. IL (Präp. mit Gen.) die P. bringen • (ugs.:) auf der Palme sein (
im O. geht die Sonne auf; das Zimmer geht nach im Osten: die Grenze verläuft ö. des Flusses. IIi. ( ergreifen: jmdn. plötzlich, brutal p. und hin-
O.; der Wind kommt von O. 2. a) im Osten eines auswerfen; er packte den Kerl an der Kehle; sie wütend, empört sein) • (ugs.:) von der Palme
Adverb) im Osten: der Ort liegt ö. von Hamburg. herunterkommen (sich wieder beruhigen): nun
Landes, einer Stadt liegendes Gebiet: der O. des Ovation, die: Huldigung durch Beifall: stehende packte seine Hand; ü b e r t r . : ein Fieber hatte ihn
Landes ist sehr fruchtbar; im O. Frankfurts; die gepackt. b) (etwas packt jmdn.) etwas erfüllt jmdn., komm schon herunter von der P.!
Ovationen (Ovationen, bei denen sich das Publi- Panik, die: [in einer Menschenmenge] durch
Flüchtlinge hatten im O. (in dem ehemaligen kum von den Plätzen erhebt); die Ovationen nah- ergreift Besitz von jmdm.: mich packte das
östlichen Teil des Landes) ihren Besitz verloren; sie Entsetzen; Angst, ein Schauder, Wut hatte sie ge- plötzliche Gefahr hervorgerufene Angst mit völlig
men kein Ende; jmdn. mit Ovationen begrüßen, unüberlegten Reaktionen: eine P. brach unter den
kommen, stammen aus dem O. (aus einem feiern; sie brachten dem Künstler Ovationen packt. c) (etwas packt jmdn.) etwas ergreift jmdn.,
östlichen Teil des früheren Deutschen Reichs). b) bewegt jmdn. innerlich: das Theaterstück hat mich Passagieren aus; eine P. vermeiden, verhüten,
dar; jmdm. eine herzliche O. entgegenbringen. auslösen; in P. geraten; auf etwas mit P. reagie-
im Osten liegender kommunistischer Machtbereich; Ozean, der: Weltmeer: den O. durchqueren, gepackt; plötzlich spürte ich, wie es ihn packte;
Ostblock: der O. will den Westen wirtschaftlich den hat es ganz schön gepackt (ugs.; der hat sich ren; sie wurden von P. ergriffen.
überfliegen; er hat alle Ozeane befahren; dies- panisch: wild, von Panik bestimmt: panische Angst;
einholen; im O. leben. seits, jenseits des Ozeans; nonstop über den 0, sehr verliebt); a d j . P a r t . : ein packender (
Ostern, das und (als Plural:) die: Fest derAufer- fesselnder) Vortrag; eine packende (mitreißende, panisches Entsetzen; p. reagieren. Panne, die: a)
fliegen. technischer Schaden: eine P. legte die
stehung Christi: weiße O. (O. mit Schnee); O. fällt fesselnde) Erzählung. 3. (ugs.) weggehen, sich da-
vonmachen: los, pack dich!; die haben sich ge- Stromversorgung lahm; eine P. am Motorrad
rade gepackt. 4. (ugs.) (etwas p.) etwas schaffen, beheben, reparieren; der Wagen hatte, sie hatten
bewältigen: das Abitur, die Klasse, den Aufstieg unterwegs, mit dem Wagen eine P.; mit einer P.
p.; das mußt du doch p.!; S p o r t : den Gegner p. ( auf der Autobahn liegenbleiben. b) (ugs.) Mißge-
besiegen). schick, Fehler: eine unverzeihliche P.; diplomati-
Packung, die: 1. a) eine bestimmte Ware umge- sche Pannen; bei der Organisation gab es viele
bende Hülle, Verpackung: eine angebrochene P.; Pannen, traten Pannen ein; in seinem Vortrag
passierte ihm eine P.; eine P. erleben. Pantoffel,
P die P. war leer; eine P. aufreißen, vorsichtig öff-
nen, aufmachen (ugs.); eine neue P. anbrechen;
er nahm eine Zigarette aus der P. b) Schachtel o.
ä. mit einer bestimmten abgepackten Ware: eine P.
der: leichter, flacher Hausschuh ohne Fersenteil:
warme, bequeme Pantoffeln; wo sind meine
Pantoffeln?; Pantoffeln tragen; die Pantoffeln
paar (Indefinitpronomen; in Verbindung mit Pralinen; er raucht täglich eine P. (den Inhalt anziehen, ausziehen; er geht in Pantoffeln. * (ugs.
verbinden, vereinen: sie paarte Höflichkeit mit ei- :) den Pantoffel schwingen (als Frau die
ein, die, diese, alle, meine, deine usw.) einige, we- ner gewissen Reserviertheit; er zeigte Zurückhal- einer Packung) Zigaretten. 2. feuchter Umschlag:
nige: ein p. Leute; ein p. Male; du kriegst gleich eine kalte, warme P.; Packungen machen. 3. ( eigentliche Herrschaft im Haus ausüben) (ugs.:)
tung, mit Hochmut gepaart/gepaart mit Hoch- unter dem Pantoffel stehen (von seiner Frau
ein p. [Ohrfeigen]!; ich hole mir ein p. Bücher; mut; man hat zwei ungleiche Mannschaften mit- Sport ugs.) hohe Niederlage: die Mannschaft hat
deine p. Sachen; die[se] p. Mark!; warte noch die 7 eine anständige P. bekommen. beherrscht werden) . (ugs.:) unter den Pantoffel
einander gepaart. b) (etwas paart sich mit etwas) kommen/geraten (von seiner Frau mehr und mehr
p. Minuten!; alle p. Minuten; ich bedanke mich etwas verbindet sich, vereint sich mit etwas: eine paddeln: sich in einem kleinen Boot mit dem
mit ein p. Zeilen; nach ein p. Jahren. beherrscht werden).
Begabung, die sich der Erfahrung paart. Paddel fortbewegen: sie sind die Mosel stromab- Panzer, der: 1. Rüstung: der P. des Ritters; einen
Paar, das: 1. zwei zusammengehörende Personen; Pacht, die: a) befristete Überlassung zur Nutzung
Mann und Frau: ein verliebtes junges P.; die bei- wärts, auf dem Fluß, über den See gepaddelt; wir P. tragen; den P. anlegen, umschnallen, able-gen;
gegen regelmäßiges Entgelt: die P. [für das Ge- mit einem Hieb durchschlug er den P. seines
den sind, bilden ein ungleiches P.; das ist ein un- schäft] läuft ab; die P. kündigen, verlängern, er- haben/(auch:) sind gestern lange gepaddelt.
zertrennliches P.; die Kür der Paare (der Paarläu- Gegners; ü b e r t r . : sie konnte den P., der ihn, sein
neuern lassen; etwas in P. geben, nehmen, haben. paffen (ugs.) (etwas p.): a) rauchen [und den Herz umgab, nicht durchdringen. 2. harte
fer); die beiden werden wohl ein P. (werden wohl b) Betrag, den man für etwas Gepachtetes regelmä- Rauch dabei stoßweise ausblasen]: eine Zigarette
heiraten); auf der Bank saß ein Pärchen (veral- Schutzhülle bestimmter Tiere: der P. des Krebses,
ßig zahlt: eine hohe, niedrige P.; die P. zahlen, er- nach der anderen p.; er paffte eine dicke Zigarre der Schildkröte; ein P. aus Chitin schützt den
tend; Liebespaar). 2. zwei zusammengehörende höhen, senken; die P. wird jährlich bezahlt.
Dinge (auch Tiere): ein P. Ohrringe; ein neues P. (auch ohne Akk.) er pafft den ganzen Tag; (auch: Käfer. 3. Panzerung: der P. eines Fahrzeugs,
pachten (etwas p.): in Pacht nehmen: ein Gut, Schiffes, Kernreaktors. 4. gepanzertes Kampf-
Schuhe/ein P. neue Schuhe; ein P. seidene/(sel- eine Jagd, Land p.; ü b e r t r . : er meint, er hätte
ten:) seidener Strümpfe; bitte ein P. Würstchen!; fahrzeug mit Kettenrädern: leichte, schwere P.; P.
die Klugheit [alleine] gepachtet (ugs.; nur er wäre rollen vor, stoßen vor; die P. walzen alles nieder;
ein P. Schuhe kostet/kosten 40 DM; ich habe mir besonders klug); ihr habt das nicht alleine ge-
ein P. Hosen gekauft; sich in/zu Paaren aufstel- an etwas p.) er pafft an seiner Zigarre. b) den einen P. abschießen, knacken (Soldatenspr.); von
pachtet (ugs.; es ist auch für andere da). Rauch ausstoßen, ohne zu inhalieren; den Rauch einem P. überrollt werden; er kam zu den Panzern
len; mit einem P. Schuhe[n] kommst du nicht 'Pack, der: Bündel, Packen: ein P. Zeitungen,
aus; mit einem P. wollenen Strümpfen/(selten:) rasch einziehen und kräftig wieder ausstoßen: er (militär.; zur Panzertruppe).
Briefe, Bücher, Wäsche. paffte mächtige Rauchwolken aus seiner Pfeife; Papier, das: 1. zu einer dünnen, glatten Schicht
wollener Strümpfe. s (veraltend:) jmdn. zu Paa- 'Pack, das: Gesindel, Pöbel: freches, rohes P.; so
ren treiben (in die Flucht schlagen). <auch ohne Akk.> er raucht nicht, er pafft nur. gepreßtes Material aus Fasern, das vorwiegend
ein P.!; mit solchem P. darfst du dich nicht abge- Paket, das: 1. a) etwas, was [zum Versenden mit zum Beschreiben oder Verpacken dient: weißes,
paaren: 1. a) (Tiere p.> zur Begattung zusammen- ben; R. P. schlägt sich, P. verträgt sich.
bringen; kreuzen: der Züchter paart bestimmte der Post, zum Versand] verpackt ist: ein kleines, buntes, weiches, steifes, feines, grobes, rauhes,
Päckchen, das: a) kleines Postpaket: ein P. pak- großes, schweres P.; das P. enthielt Bücher und
Arten von Tieren. b) (sich p.) sich begatten/von ken, machen, zur Post bringen, aufgeben, an sei-
Tieren/: die meisten Tiere paaren sich im Früh- Spielzeug für die Kinder; ein P. packen, ver-
nen Freund schicken; etwas als P. schicken. b) et- schnüren, aufgeben, schicken, auf die Post brin-
jahr. 2. a) (etwas mit etwas p.) zusammenstellen, was mit Papier Umhülltes [und Verschnürtes]: jmd. gen, [von der Post] abholen, zustellen, auspacken,
öffnen; ich habe meinen Eltern ein P. geschickt;

1
Papierkorb passen
526 527
glattes, handgeschöpftes, satiniertes (fachspr.; statt, wird eine große P. abgehalten; der Präsi- parken (gewöhnlich mit Umstandsangabe): a) ([ gewinnen, verlieren; eine gute, schlechte P. lie-
glänzendes, geglättetes), holzfreies, bedrucktes, [ dent nahm die P. ab. 2. (Sport, bes. Fechten, Fuß- etwas] p.> [ein Fahrzeug] vorübergehend abstel- fern (gut, schlecht spielen); sie spielten eine P.
un]beschriebenes, sauberes, vergilbtes, schmut- ball) Aktion zur Abwehr: eine glänzende P.; eine len: schlecht, falsch, am Straßenrand, vor dem Schach, Billard, Bridge. 3. Rolle in einem gesun-
ziges P.; ein Blatt, Bogen P.; eine Rolle P.; unter- P. durchführen, ausführen, schlagen; mit einer Haus p.; hier kann ich eine Stunde lang p.; wo genen [Bühnen]werk: die P. der Tosca überneh-
schiedliche Papiere (Papiersorten); das Doku- tollkühnen P. wehrte der Torhüter den Ball zur kann ich meinen Wagen p.?; s u b s t . : Parken men, singen; für diese P. ist er nicht geeignet. 4. (
ment war von diesem Augenblick an nur noch Ecke ab. * jmdm. in die Parade fahren (jmdm. verboten! b) (etwas parkt) ein Fahrzeug ist vor- Kaufmannsspr.) Posten: eine P. Hemden (ugs.:) *
ein Fetzen P. (war wertlos); ein Stück P. abreißen; energisch entgegentreten): in der Diskussion ist er übergehend abgestellt: der Wagen parkt immer mit von der Partie sein (bei etwas mitmachen)
das Buch ist auf schlechtem P. gedruckt; ein ihm gehörig in die P. gefahren. vor der Haustür; a d j . P a r t . : parkende Autos. eine gute Partie sein (viel Geld mit in die Ehe brin
Lampenschirm aus P.; etwas in P. einwickeln, Paragraph, der: 1. mit dem Paragraphenzeichen Parkett, das: 1. Fußboden aus kleinen, in be- gen) eine gute Partie machen (einen vermögen-
einschlagen; R: P. ist geduldig (geschrieben wer- gekennzeichneter und numerierter Abschnitt in ei- stimmter Ordnung verlegten Brettern: ein glattes, den Ehepartner bekommen).
den kann alles mögliche, es muß aber nicht wahr nem größeren Schriftstück, bes. in einem Gesetz: spiegelndes P.; das P. abziehen, versiegeln, boh- Paß, der: 1. amtlicher Ausweis zur Legitimation
sein). 2. Schriftstück: ein wichtiges, politisches, ein umstrittener, verstaubter, unmenschlicher P.; nern; sich (Dativ) P. legen lassen; er ist auf dem einer Person: ein französischer, deutscher P.; der
amtliches P.; im Ministerium ist ein P. [zur Steu- einen Paragraphen [in der Hausordnung] ändern, p. ausgerutscht; ü b e r t r . : er konnte sich auf dem P. ist seit einem halben Jahr abgelaufen, ist un-
erfrage] erarbeitet worden; ein Berg von Papie- beseitigen, abschaffen; er kennt diesen Paragra- internationalen P. (im internationalen politischen gültig, gefälscht, war auf den Namen Meier aus-
ren hatte sich auf seinem Schreibtisch angehäuft; phen nicht; gegen einen Paragraphen verstoßen; und gesellschaftlichen Bereich) sicher bewegen. 2. gestellt; einen P. beantragen, ausgestellt bekom-
das P. (Schriftstück, Dokument politischen Inhalts) der Wortlaut des Paragraphen ist mir nicht be- zu ebener Erde liegender Teil eines Zu- men; den P. vorzeigen, kontrollieren; sie mußte
war von beiden Staatschefs unterzeichnet, ist kannt; (vor Zahlen und ohne Artikel auch unge- schauerraumes: P. nehmen, sitzen; Plätze im P.; ihren P. verlängern lassen. 2. Gebirgspaß: der P.
vorzeitig veröffentlicht worden; ein P. abheften; beugt) P. 1 der Straßenverkehrsordnung kennen; übe rtr.: das P. (Publikum im P.) applaudierte. liegt 2300m hoch; die Pässe der Alpen sind ver-
seine Papiere (Briefe, Dokumente, Manuskripte) gegen P.4/gegen den Paragraphen 4 verstoßen: Parole, die: 1. Kennwort, Losungswort: eine ge- schneit, gesperrt, nur mit Schneeketten zu passie-
ordnen; er hatte alle Papiere (Unterlagen) ver- nach P.8; unter P. 117/unter dem Paragraphen heime P.; eine P. ausgeben; kennst du die P.? 2. ren; einen P. Oberqueren. 3. (Ballspiele, bes. Fuß-
nichtet; er kramt gern in seinen Papieren. 3. ( 117 BGB ist zu lesen ... 2. Paragraphenzeichen: je Schlagwort, Wahlspruch: kommunistische Paro- ball) gezieltes Weiterleiten eines Balles an einen
Geldw.) Wertpapier: ein mündelsicheres, fest- -der Abschnitt ist mit einem Paragraphen und der len; „in allen Lebenslagen Haltung”, das war, so Spieler der eigenen Mannschaft: ein langer, kur-
verzinsliches, gutes, schlechtes, wertloses P.; die entsprechenden Ziffer gekennzeichnet. lautete seine P.; aufwieglerische Parolen (Mel- zer, genauer, weiter, wunderbarer P.; ein Paß in
Papiere sind gestiegen, gefallen; Papiere [an]kau- parallel: a) an allen Stellen in gleichem Abstand dungen, Behauptungen) verbreiten; etwas als P. den freien Raum, über zwei Linien; sein P. kam
fen, verkaufen, abstoßen; sein Geld in Papieren neben etwas anderem verlaufend: parallele Gera- zum 1. Mai ausgeben, zur P. machen; der Partei- nicht an, erreichte den Gegner, wurde vom Geg-
anlegen. 4. (Plural) Personaldokumente, Unterla- den, Kurven, Straßen; ein paralleles Gleis; die tag stand unter einer neuen P. ner abgefangen; seine Pässe sind gefürchtet; ei-
gen: gefälschte Papiere; seine Papiere waren Linien sind, verlaufen p.; der Weg Läuft p. mit Paroli (in der Wendung) jmdm., einer Sache Pa- nen P. spielen, geben, schlagen, annehmen.
nicht in Ordnung; er hatte seine Papiere verlo- dem Rhein, verläuft p. zum Rhein. b) gleichzeitig; roli bieten: jmdm., einer Sache gewachsen sein passen: 1. a) (etwas paßt) etwas ist für den Trä-
ren, keine Papiere bei sich; der Beamte verlangte zeitlich neben etwas anderem: parallele Entwick- und wirksam Widerstand leisten. ger in Größe und Schnitt richtig: das Kleid, der
die Papiere; darf ich mal Ihre Papiere sehen?; er lungen, Interessen; zwei parallele Handlungen in Partei, die: 1. Vereinigung von Personen zur Ver- Hut, der Mantel paßt gut; die Stiefel passen
bekam seine Papiere (ugs.; wurde entlassen); ich einem Roman; p. zu ihrer Ausbildung als Tänze- wirklichung gleicher politischer Ziele: die politi- nicht; <etwas paßt jmdm.) die Sachen paßten ihm
kann mir meine Papiere holen (ugs.; ich bin ent- rin nahm sie Schauspielunterricht. schen Parteien; eine bürgerliche, konservative, wie angegossen. b) (zu jmdm., zu etwas p.) für
lassen). * etwas zu Papier bringen (etwas auf- Parallele, die: 1. in gleichem Abstand zu einer fortschrittliche P.; eine P. gründen, führen, auf- jmdn., etwas geeignet sein; aufjmdn., etwas abge-
schreiben, schriftlich niederlegen) • etwas aufs Pa- anderen verlaufende Gerade: zu einer Geraden lösen, verbieten; eine bestimmte P. wählen; du stimmt sein, so daß beide miteinander harmonieren:
pier werfen (etwas entwerfen, skizzieren): die er- die P. ziehen; der Verlauf der P.; die Parallelen, hast die falsche P. gewählt; die P. wechseln; ei- der elegante Hut paßt gut zu ihrem Nach-
sten Takte seiner Komposition hatte er schon zwei Parallelen/(auch:) Parallele schneiden sich ner P. angehören, beitreten, seine Stimme geben; mittagskleid; das paßt [gerade] zu ihm (ugs.; das
aufs P. geworfen • etwas steht/existiert nur auf im Unendlichen; der Schnittpunkt zweier Paral- sich einer P. anschließen; Kandidat einer P. sein; ist seine Art, es war nichts anderes von ihm zu er-
dem Papier (etwas besteht nur der Form nach, ist lelen liegt im Unendlichen. 2. Entsprechung, ver- aus einer P. austreten; er wurde aus der P. ausge- warten); er paßt nicht zu uns, zu unserem/(auch:)
aber praktisch nicht verwirklicht). gleichbares Ereignis: eine geschichtliche, biologi- schlossen; in eine P. eintreten; der Abgeordnete in unseren Kreis; die beiden Eheleute passen
Papierkorb, der: Behälterfür Papierabfälle: der sche P.; es drängte sich ihnen die P. zur Gegen- ist zu einer anderen P. Obergetreten. 2. a) einer nicht, gut zusammen, zueinander; adj. P a r t . : er
P. ist voll, läuft schon über, quillt über; den P. [ wart auf; das ist eine verblüffende P. zu meiner der beiden Gegner im Rechtsstreit; einer von zwei trägt zum Anzug die passende Krawatte; er fin-
ent]leeren; etwas in den P. werfen; Werbesen- Beobachtung; zwischen beiden Ereignissen las- Vertragspartnern: streitende Parteien; die P. des det immer die passenden Worte; bei passender
dungen wandern meistens in den P. (werden mei- sen sich Parallelen ziehen; der Fall ist ohne P. in Klägers, des Beklagten (der Kläger, der Be- Gelegenheit; das halte ich nicht für passend (
stens weggeworfen). der Geschichte. klagte); die Parteien zu einem Vergleich bringen; angebracht); haben Sie's passend (ugs.; können
Pappe, die: dem Papier ähnliches, steifes Mate- parat (Adverb): zur Verfügung, bereit: etwas p. es mit keiner P., mit beiden Parteien halten. b) Sie mir den Betrag abgezählt geben)? c) (etwas
rial: feste, dicke, dünne, steife P.; P. schneiden; halten, legen; eine Antwort, ein Beispiel p. ha- Gruppe [von Gleichgesinnten]: im Verlauf der Dis- paßt; gewöhnlich mit Raumangabe) etwas läßt
ein Bild auf P. aufkleben; der Deckel des Buches ben; ich habe diesen Vorgang nicht mehr p. (nicht / kussion bildeten sich zwei Parteien; von jmds. P. sein sich irgendwo anbringen, einfügen, unterbringen:
war aus P.; die Fenster waren mit P. vernagelt. * mehr im Gedächtnis). (aufjmds. Seite stehen); er wollte sich zu keiner der Deckel paßt nicht auf den Topf; der Schlüs-
(ugs.:) nicht von Pappe sein (stark, kräftig und Pardon, der, (auch:) das (veraltend): Verzei- P. schlagen (wollte auf niemandes Seite treten). 3. sel paßt nicht [in dieses Schloß]; der Koffer hatte
nicht zu unterschätzen sein): die gegnerische hung, Gnade: jmdm. P. geben, gewähren; die Sol- einer von mehreren Mietern in einem Haus: in nicht unter die Couch gepaßt. d) (etwas p.; mit
Mannschaft war auch nicht von P. daten kannten keinen/(auch:) kein P. (schonten unserem Haus wohnen zehn Parteien. * Partei Raumangabe> passend machen, einfügen: die
Pappenheimer <in der Wendung> seine Pap- niemand); auf P. hoffen; er bat vergeblich um P.; sein (voreingenommen, parteiisch sein): du bist in Bolzen in die Bohrlöcher p. 2. a) (jmdm. p.)
penheimer kennen (ugs.): bestimmte Menschen /häufig als Formel der Entschuldigung/: P., wür- dieser Sache P. . jmds. Partei/für jmdn. Partei er- jmdm. recht, angenehm sein: der neue Mann paßt
mit ihren Schwächen kennen und wissen, was man den Sie mich bitte vorbeigehen lassen? greifen/nehmen (jmds. Standpunkt verteidigen) dem Chef nicht; dein Benehmen paßt mir nicht;
von ihnen zu erwarten hat: der Lehrer kennt seine parieren: I. 1. (Sport) (etwas p.) abwehren: ei- über den Parteien stehen (unparteiisch sein). würde Ihnen mein Besuch morgen abend p.?; um
P. ganz genau; ich kenne doch meine P. nen Hieb, Stoß p.; der Torwart hat den Schuß parteiisch: nicht neutral, nicht objektiv: eine 15 Uhr paßt es mir gut; R: das könnte dir, ihm
Papst. der: Oberhaupt der katholischen Kirche: glänzend pariert; ü b e r t r . : sich gegen etwas zur parteiische Einstellung, Haltung; der Schieds- usw. so p. (ugs.; das hättest du, hätte er usw. wohl
die Kardinäle wählen den P.; das Dogma von der Wehr setzen: er war in der Lage, jede Frage, jeden richter war, zeigte sich p.; er hat sehr p. geurteilt. gerne). b) (ugs.) (sich p.> sich gehören: so ein Be-
Unfehlbarkeit des Papstes; die Ansprache P. Jo- Angriff aus dem Publikum zu p. 2. (ein Tier p.) im parteilich: 1. eine Partei betreffend: parteiliche nehmen paßt sich nicht 3. (Kartenspiel) ein Spiel
hannes Pauls II. (des Zweiten)/des Papstes Jo- Tempo zügeln, zum Stehen bringen: der Reiter pa- Interessen; die parteilichen Grundsätze werden auslassen [müssen], beim Skat nicht [mehr] reizen:
{ hannes Paul II. (des Zweiten); er wurde zum P.
gekrönt; R: in Rom gewesen sein und nicht den
rierte das Pferd vor dem Graben. II. (ugs.) gehor- davon nicht berührt. 2. (selten) parteiisch: ein bei vierundzwanzig paßte er; ich passe; er hat
chen: blind, aufs Wort p.; die Kinder haben zu parteiliches Urteil. schon zweimal gepaßt; übertr.: eine Frage nicht
P. gesehen haben (die Hauptsache versäumt ha- p.; (jmdm., einer Sache p.) sie parierten ihm, sei- Partie, die: 1. Teil, Abschnitt, Ausschnitt aus ei- beantworten können: da muß ich p., das weiß ich
ben). * päpstlicher sein als der Papst (strenger, nen Weisungen nicht mehr. nem größeren Ganzen: die untere P. des Gesich- nicht; in der Prüfung hat er mehrmals gepaßt. 4.
genauer sein als nötig). Park, der: [angelegte] größere Grünfläche mit tes; die schönsten Partien des Parks; die Erzäh- (Ballspiele, bes. Fußball) den Ball einem Spieler
Parade, die: I. Aufmarsch militärischer Einhei- Bäumen und Sträuchern: ein großer, alter P.; sie ,, lung zerfällt in drei gleich lange Partien. 2. der eigenen Mannschaft gezielt zuspielen: der Ver
ten: am 1. Mai findet in Moskau eine große P. gingen im P. spazieren. Durchgang, Runde bei bestimmten Spielen: eine P. teidiger paßte [zum Stürmer].
passieren Periode
528 529
passieren: 1. <etwas passiert) etwas meist Unan- neues P. entwickeln. 2. Ernennungsurkunde
genehmes, Ungewolltes geschieht: ein Unglück, (auch ohne Akk.) der Kutter peilt. 2. (ugs.) (mit jmdm. eins auf den Pelz brennen (auf jmdn. schie-
hat sein P. als Kapitän, für Küstenschiffahrt eer Raumangabe) seinen Blick irgendwohin richten: ßen, jmdn. mit der Kugel treffen).
etwas Furchtbares ist passiert; was ist hier pas- halten; das P. als Steuermann erwerben. Pathos,
siert?; er tut [so], als ob nichts passiert sei; das ist neugierig durch den Türspalt, um die Ecke p. Pendel, das: herabhängender, hin- und her-ein,
das (geh.): leidenschaftlicher Gefühls ausdruck: ein die (geh.): quälender Schmerz, großes Un- schwingender länglicher Körper: das P. schwingt
seit zwei Jahren nicht mehr passiert (vorgekom- falsches, unechtes, übersteigertes, hohles P.;
men); wenn du nicht aufpaßt, passiert noch et-was; Schillersches P.; er sprach die Verse voller P., behagen: seelische, körperliche P.; schwere P.; P. gleichmäßig, steht still; das P. der Uhr anstoßen;
in der Sache muB endlich etwas p. (ugs.; ge- mit übertriebenem P. leiden; seine Schuld bereitete, verursachte ihm b i l d l . : nach der Zeit des Wohlstands schlug das
schehen, unternommen werden); <etwas passiert Patient, der: Kranker in ärztlicher Behanr/lun ein p.; du machst ihr das Leben zur wahren P. P. nach der entgegengesetzten Seite aus.
jmdm.) mir ist eine Panne passiert; seid vorsich- schwieriger, geduldiger P.; der P. ist bettlä$erig, peinigen (geh.) (jmdn., etwas p.): quälen, quä- pendeln: 1. hin- und herschwingen: die Lampe
tig, daß euch nichts passiert (zustößt); wenn mir darf aufstehen; ich bin P. von/bei Dr..,.; der P. leiden Schmerz verursachen: jmdn. bis aufs Blut, pendelte ein wenig; er ließ den Kopf p. 2. zur Ar-
etwas passiert (verhüll.; wenn ich unerwartet zu wurde als geheilt entlassen; einen Patienten zu Tode p.; der Hunger, Durst peinigte sie; jmdn. beit, zur Schule zwischen zwei Orten hin- und her-mit
Tode kommen sollte), benachrichtigt meine Frau; so behandeln, operieren; dem Patienten geht es bes- seinen Fragen p. (ihm damit heftig zusetzen); fahren: seit mehreren Jahren p.; er ist fast täglich sie war
etwas ist mir noch nie passiert (begegnet); ihm kann ser; wie geht es denn eurem kleinen Patienten ( von Schmerzen gepeinigt; ihn peinigt die zwischen Bonn und Bochum gependelt.
nichts p. (er hat sich gesichert). 2. a) (etwas p.) fam.; dem kranken Kind)? Vorstellung, schuld an ihrem Tod zu sein. penetrant: a) durchdringend: ein penetranter
vorüberfahren, überschreiten, überqueren: eine Patsche, die (ugs.) (in Verbindung mit be- peinlich: 1. unangenehm, in Verlegenheit brin- Geruch, Geschmack; der Duft des Parfüms war
Stadt, einen Fluß, Tunnel, eine Brücke p.; der Zug stimmten Präpositionen): unangenehme, schwie- gend: eine peinliche Frage; ein peinliches Ge- allzu p.; das Essen schmeckt p. nach altem Fett. fühl;
hatte gerade die Grenze passiert; (auch ohne Akk.) rige Lage; Bedrängnis, Notlage: jmdm. aus der P. ein peinlicher Augenblick; peinliche (be- b) unangenehm stark ausgeprägt, aufdringlich: schämende)
durch eine Grenze gelassen werden: diese Ware helfen; jmdn. aus der P. ziehen; in der P. sein, sit- Vorkommnisse; man unterzog ihn ein penetranter Mensch; seine Rechthaberei war
passiert zollfrei; der Beamte ließ ihn p. ( zen, stecken; in eine P. kommen, geraten. einem peinlichen (sehr strengen) Verhör; p. Ober- sehr p.
ungehindert über die Grenze); ü b e rt r.: der Film hat patzig (ugs.): in ungezogener Weise unhöflich und
die Zensur passiert; der Torwart mußte den Ball p. kurz angebunden: eine patzige Antwort; ein pat- nascht sein; die Situation war p.; ihr Benehmen pennen (ugs.): schlafen: bis mittags, tief und
lassen (Ballspiele, bes. Fußball; konnte ihn nicht ziger junger Bursche; sie war sehr p. zu der alten berührt, wirkt p.; von etwas p. berührt sein; (et- fest, in einer Scheune p.; er pennt sogar während
halten). b) (jmdn., etwas p.) an jmdm., etwas Dame; antworte, komm mir nicht so p.! was ist jmdm. p.) das ist mir p.; es ist mir furcht- des Unterrichts; da hast du mal wieder gepennt
vorbeigehen: die Pförtnerloge, die Wacht-posten p. Pauke, die: /ein Musikinstrument/: die P. schla- bar p., Ihnen zu gestehen, daß ...; s u b s t . : das (nicht aufgepaßt).
3. (etwas p.) durch ein Sieb rühren: die gen. * (ugs.:) mit Pauken und Trompeten durchfal-
Erbsensuppe p.; die Kartoffeln wurden passiert. 4. Peinliche daran war, daß ... 2. a) äußerst genau, Pension, die: 1. a) Ruhestand der Beamten: er
len (bei einem Examen o. ä. ganz und gar versa-gen)
(Tennis) (jmdn. p.) den Ball so am Gegner vor- • (ugs. :) auf die Pauke hauen: a) (ausgelassen sorgfältig: bei ihm herrscht eine peinliche Ord- geht, ist bereits in P.; man hat ihn in P. geschickt.
beischlagen, daß er für ihn unerreichbar ist: er feiern). b) (sehr großsprecherisch sein). nung, peinlichste Sauberkeit; p. auf etwas ach- b) Ruhegehalt der Beamten: eine hohe, niedrige,
konnte den ans Netz vorrückenden Gegner p. pauken (ugs.): a) intensiv lernen: er paukt fürs ten; etwas p. befolgen; gewisse Fragen wurden p. kleine, gute P.; [eine] P. beziehen, bekommen;
passiv: 1. a) untätig, abwartend, ohne Beteiligung Examen. b) (etwas p.) sich etwas intensiv geistig
oder Interesse: sie ist eine passive Natur; er war, vermieden. b) (verstärkend vor Adjektiven) sehr, die P. kürzen, aufheben, entziehen; er lebt jetzt
aneignen, einlernen: ich muß noch Vokabeln,
verhielt sich in dieser Angelegenheit völlig p. b) in Mathematik, Französisch, den Prüfungsstoff überaus: er ist in allem p. genau; es war alles p. von seiner P. 2. a) kleiner Betrieb oft privateren
einer Sache selbst nicht tätig, sie geschehen lassend: Pause, die: 1. Unterbrechung einer Tätigkeit, die sauber Charakters zur Beherbergung von Gästen: eine
er wollte bei dieser Veranstaltung nur passiver der Regeneration o. ä. dienen soll: eine kurze, .
Peitsc he, die: aus einem Stiel und einem Riemen saubere, nette, ruhige, einfache P.; in einer P. o.
Teilnehmer sein; passiver Raucher (Nichtraucher, lange P.; eine schöpferische P.; nach der zweiten d. bestehender Gegenstand zum Schlagen: eine wohnen; sich in einer P. anmelden; sie haben
der den Tabakrauch anwesender Raucher einatmet); Unterrichtsstunde ist [die] große P.; im Gespräch lange P.; die P. schwingen; dem Pferd die P. ge- ihre Gäste in einer P. untergebracht. b) (seltener)
passives Wahlrecht (das Recht, gewählt zu werden); trat plötzlich eine P. ein; es folgt jetzt eine P. von
passiver Widerstand (Widerstand durch ben (es mit der P. antreiben); mit der P. knallen; Unterbringung mit Verpflegung in einem Ferienho-
zehn Minuten; eine P. einlegen, einschieben; [eine
Nichtbefolgung ohne Anwendung von Gewalt); kurze] P. machen; er machte eine bedeu- er hat den Hund mit der P. geschlagen; b i l d l . : tel o. ä.: was zahlst du für die P.?; nehmt ihr volle
passiver Wortschatz (Wortschatz, den jmd. kennt, tungsvolle P. (hielt bedeutungsvoll inne); während sie arbeiten nur, wenn sie die P. im Rücken füh- oder nur halbe P.?
den er aber nicht selbst verwendet); passive der P. gingen wir im Foyer spazieren; es klingelt len (nur unter Zwang). pensionieren (jmdn. p.): jmdn. in den Ruhe-
Handelsbilanz (Übergewicht der Einfuhr über die zur P. 2. nicht durch Töne ausgefüllter Taktteil in peitschen: 1. (jmdn., ein Tier p.> mit der Peit- stand versetzen: mit 65 Jahren wird man pensio-
Ausfuhr); er blieb politisch immer p.; daran war er einem Musikwerk: hier hat die zweite Geige eine
nur p. beteiligt. 2. als Mitglied einer Organisation P. von drei Takten/drei Takte P. sche schlagen: die Pferde p.; ü b e r t r . : die niert; er hat sich vorzeitig p. lassen; pensionierte
o. ä. nicht aktiv an deren Veranstaltungen, Pech, das: 1. /dunkler teerartiger Stoff/: etwas mit Stürme peitschen das Meer. 2. a) (etwas peitscht; Beamte.
Unternehmungen o. ä. teilnehmend: ein passives (nur P. bestreichen, abdichten, dicht machen. 2. (ugs.) mit Raumangabe> etwas trifft klatschend auf et- Pensum, das: in einem bestimmten Zeitraum zu
den Beitrag zahlendes) Mitglied; an den unglückliche Fügung, Mißgeschick: es war ein was auf, schlägt heftig an etwas: der Regen, der erledigende Arbeit: ein hohes, niedriges P.; sein P.
Sportveranstaltungen nimmt er nur p. (als furchtbares P., daß er jetzt krank wurde; so ein P.
Zuschauer) teil. !; das war wirklich P.!; P. [gehabt]! /Feststellung, Wind peitscht ans Fenster, gegen die Scheiben; erledigen, schaffen.
Pate, der: Taufzeuge, der sich mit um die religiöse mit der jmd. ohne große Anteilnahme das (etwas peitscht jmdm.; mit Raumangabe) der Re- per (Präp. mit Akk.): 1. a) mittels, mit/in bezug
Erziehung des Kindes kümmern soll: jmds. P. sein; Mißgeschick eines anderen kommentiert/; P, (nichts gen peitschte ihm ins Gesicht. b) <etwas peitscht) auf die Art der Beförderung/: p. Bahn, Post,
sie haben bei ihm P. gestanden (sind seine Paten); zu machen) für dich; dein P. (du bist selbst daran etwas wird wie ein Peitschenknall hörbar: Schüsse Schiff, Auto, Flugzeug; einen Brief p. Eilboten
jmdn. zum Paten nehmen; er hatte einen Freund
seines Vaters zum Paten. * (ugs.:) bei et-was Pate
schuld), wenn du nicht aufpaßt; er hat im
Examen, beim Spiel P. gehabt (ist durchgefallen, hat
7 peitschten [durch die Nacht]. schicken. b) durch /in bezug auf das Mittel, wo-
pekuniär: das Geld betreffend, finanziell: peku- durch etwas erreicht wird/: sich p. Abkommen
gestanden haben (bei etwas [durch sein Werk, verloren); damit habe ich P. gehabt (es war das
Wirken] von Einfluß gewesen sein): bei diesem Märe Verluste, Opfer, Schwierigkeiten; p. geht es verpflichten; p. Adresse (über die Anschrift von
Falsche); sie hat im Leben immer P. (Unglück)
Drama hat offenbar Büchner P. gestanden. patent gehabt; er ist vom P. verfolgt. ihnen jetzt etwas besser. /bei Postsendungen/); mit jmdm. p. du sein
(ugs.): tüchtig; geschickt; großartig: ein patentes Pechsträhne, die (ugs.): Folge von unglücklichen Polio, die (bes. nordd.): dünne Schale, Haut: die (jmdn. duzen). 2. (Kaufmannsspr.) a) für, zu: p.
Mädchen; ein patenter Bursche, Kerl (ugs.); das Zufallen, Mißgeschicken: die P. reißt nicht ab; wir P. von der Wurst abziehen; dem Hering die P. ab- sofort ; die Ware ist p. ersten Januar zu liefern. b)
ist eine patente Idee, Methode; etwas ist ganz p.; haben eine P. ziehen; sie kochte die Kartoffeln mit der, in der je, pro: die Gebühren betragen 2,50 DM p. einge-
er hat die Aufgabe p. gelöst. pedantisch: kleinlich, übertrieben genau und P. * (ugs.:) jmdm. auf die Pelle rücken (jmdn. mit schriebenen Brief. * (ugs.:) per pedes (zu Fuß).
Patent, das: 1. a) [Urkunde überdas] Recht, eine umständlich: ein pedantischer Beamter; er ist sehr etwas bedrängen) • (ugs.:) jmdm. auf der Pelle sit- perfekt: 1. vollendet, vollkommen [ausgebildet]:
Erfindung allein zu verwerten: das P. ist erloschen; p.; p. rechnete er alles noch einmal nach. peilen: zen; jmdm. nicht von der Pelle gehen (jmdm. mit eine perfekte Köchin, Hausfrau; er ist ein perfek-
ein P. verfallen lassen, anmelden, erteilen, 1. (etwas p.) mit einem bestimmten Gerät die
verletzen; auf eine Maschine ein P. haben, be- seiner dauernden Anwesenheit lästig werden). ter Ehemann; diese Maschine ist technisch p.; sie
Richtung, die Wassertiefe feststellen: den Standort,
kommen; er meldete seine Erfindung zum P. an. die Umgebung p.; mit Ultraschallwellen ist es pellen (bes. nordd.) (etwas p.): die Pelle abzie- ist p. in Stenographie und Schreibmaschine; er
b) durch das Patentrecht geschützte Erfindung: ein gelungen, Eisberge unter Wasser zu p.; hen: Kartoffeln p. spricht p. Englisch. 2. abgemacht, abgeschlossen,
Pelz, der: a) [für die Kleidung verwendetes] Fell gültig: ein perfekter Vertrag; das Abkommen ist
bestimmter Tiere: ein leichter, schwerer, echter, p. [geworden]; mit diesem Tor war die Nieder-
zottiger, dichter, dicker P.; der P. des Bären; eine tage p. (besiegelt); ich habe den Kauf p.
gemacht.
Mütze aus P.; etwas mit P. besetzen; der Mantel Periode, die: 1. durch bedeutsame Ereignisse
war mit P. gefüttert. b) Kleidungsstück aus Pelz; oder Persönlichkeiten bestimmter Zeitabschnitt:
Pelzmantel, -jacke: einen P. einmotten, ändern eine historische, geologische P.; die P. nach
12 Duden 2
periodisch 531 Pfeiler
53o
gekommen; die P. haben. 3. (Sprachw.) Satzge- Grundzug lag in seinem Wesen; eine pessimisti- Pfeife, die: 1. a) kleines, mit einem Mundstück
Roman; er trat nur als stumme P. (Statist) auf. 4,
füge, Satzgebilde: er baut zu lange Perioden. Frau, junges Mädchen: eine hübsche, reizende, sehe L)bertreibung; er ist von Natur aus p.; etwas versehenes Instrument, mit dem durch Blasen ein
periodisch: regelmäßig, in bestimmten Zeitab- häßliche, alberne, gescheite P.; er heiratete eine p. beurteilen; darüber äußerte er sich sehr p. heller, schriller Ton erzeugt wird: die P. des
ständen[auftretend]: die periodische Wiederkehr junge, reiche P. 5. (Sprachw.) eine der drei For- pest, die: leine Seuche!: die P. brach aus, ver- Schiedsrichters, des Zugführers ertönt; die Jun-
der Jahreszeiten; eine p. erscheinende Zeit- men des Verbs oder Pronomens: die erste P. (Spre-
schrift; p. auftretende Krankheiten. breitete sich, ging um, wütete, entvölkerte ganze gen schnitzten sich (Dativ) Pfeifen aus Weiden-
chender); das Verb steht in der zweiten P. Plural.
Perle, die: 1. als Schmuck bes. in Ketten verwen- * jmd. in [eigener[ Person (fimd. selbst) • etwas in Landstriche; er hatte die P., starb an der P.; der zweigen. b) Orgelpfeife: einige Pfeifen waren ver-
dete kleine Kugel aus Perlmutter, Glas, Holz o. ä.: [ Person sein (die Verkörperung von etwas sein): er p, zum Opfer fallen; von der P. hingerafft wer- stimmt, müssen repariert werden; diese Gruppe
unjechte, kostbare, imitierte, matte, glänzende, ist die Güte, Ehrlichkeit in P. den. • (ugs.:) jmdm. die Pest an den Hals wünschenvon Pfeifen gehört zu einem anderen Register. 2.
bunte Perlen; Perlen suchen, fischen, züchten; persönlich: 1. jmds. eigene Person, eigene Ver- . Tabakspfeife: eine lange, kurze, P.; die P. ist kalt
Perlen herstellen, fassen, auf eine Schnur reihen, haltensweisen, Angelegenheiten betreffend: eine Pfadmdm(j, deresall : schmalerSchlechteWegwün: seinchensc.
aufreihen; Perlen aus Glas, Elfenbein, Holz an- persönliche Ansicht, Meinung; ein persönlicher ) hmaler, steiler, geworden, ausgegangen; die P. stopfen, anzün-
fertigen; eine Kette aus Perlen; sie tauchten nach Angriff; eine persönliche Beleidigung; ein ganz
Perlen; sie hat Zähne wie Perlen; R: Perlen be- persönlicher Feind; wenn ich mir eine persönli- ebener, überwachsener P.; der P. läuft quer den, in Brand stecken, anrauchen, ausklopfen,
deuten Tränen; ü b e r t r . : besonders schönes che Bemerkung erlauben darf ...; das sind meine durch den Garten, führt durch die Wiesen, reinigen; er raucht nur noch P.; er zog an seiner
Exemplar von etwas: die Kirche ist eine P. der persönlichen Angelegenheiten, ist mein persönli- schlängelt sich durchs Tal; sie kamen auf einen P. * (ugs.:) nach jmds. Pfeife tanzen (willenlos alles
mittelalterlichen Baukunst. 2. perlenähnliche Ge- cher Vorteil; seine persönliche Freiheit wahren; einsamen P.; ü b e r t r . : die verschlungenen tun [müssen], was jmd. von einem verlangt).
bilde; Bläschen: die Perlen im Sekt; der Schweiß sie schreibt einen ganz persönlichen Stil; das ver- Pfade des Lebens. * ein dorniger Pfad (mit vielen pfeifen: 1. a) mit dem Mund einen hellen, schril-
stand ihm in Perlen auf der Stirn; sie mußte noch leiht der Sache einen ganz persönlichen (charak-
ihre Perlen (Arznei in Form von Perlen) einneh- teristischen) Stil; persönliches Eigentum; persön- Schwierigkeiten verbundenes Verfolgen eines len Ton hervorbringen: laut, schrill, leise, auf den
men. 3. (ugs. scherzh.) tüchtige Hausgehilfin: sie liche Gründe anführen; ein persönliches Wort Ziels) ' (geh.:) auf dem Pfad der Tugend wandeln Fingern, durch die Zähne, vor sich hin p.; am (
ist eine P.; unsere P. haben wir schon sehr lange. für jmdn. haben; einen persönlichen (warmherzi- tugendhaft sein) • auf ausgetretenen Pfaden wan- Schluß des Stückes, der Aufführung, des Kon-
* jmdm. fällt keine Perle aus der Krone (jmd. ver- gen) Ton anschlagen; etwas in persönliche (ei- deln (keine eigenen Ideen haben) . die ausgetrete- zerts wurde heftig gepfiffen (gab man seinem nee
gibt sich nichts) • Perlen vor die Säue werfen (et- gene) Verantwortung übernehmen; er ist persön- Pfade verlassen (vom üblichen Schema abwei- Mißfallen durch Ifffe Ausdruck); (jmdm. p.) der ehen) • (
was Wertvolles jmdm. geben, anbieten, der es nicht liche Bestzeit gelaufen; das habe ich nicht p. ge- geh.) vom rechten Pfad abkommen/vom Jäger pfeift seinem Hund (veranlaßt seinen Hund,
zu schätzen, zu würdigen weiß). meint (war nicht gegen deine Person gerichtet); Pfad der Tugend abweichen (etwas Unrechtes tun). auf seine Befehle zu achten); fröhlich pfeifend
perlen: 1. (etwas perlt; mit Raumangabe) a) et- nimm das nicht p. (bezieh das nicht auf deine ei- Pfahl, der: langer Gegenstand aus Holz, Metall ging er nach Hause. b) mit einer Pfeife ein Signal, o. ä.
was fließt, rollt in Perlen herab: das Naß perlt von gene Person); das Gespräch war sehr p. (vertrau- zum Einrammen in die Erde: ein morscher ein Zeichen geben: der Zugführer pfeift, und der
den Felswänden; Tränen sind über ihre Wangen lich); S p r a c h w . : persönliches Fürwort (Perso- p.; die Pfähle des Steges sind bemoost; einen P. Zug fährt ab; der Schiedsrichter hat gepfiffen,
geperlt; (jmdm. perlt etwas; mit Raumangabe) der nalpronomen). 2. durch keinen anderen vertreten, zuspitzen, einschlagen, eintreiben, einrammen; pfiff falsch (traf eine falsche Entscheidung). c) in
Schweiß perlt ihm von der Stirn; b i l d l . : die Töne in eigener Person, selbst: persönliche Anwesen- sumpfigem Gelände ruhen die Häuser auf (ein Tier, etwas pfeift> ein Tier, etwas bringt ein Pfählen. *
p. lassen; ihr Lachen perlte hell. b) etwas bildet heit; persönliches Erscheinen erwünscht; der ein Pfahl im Fleische (etwas Peinigen- pfeifendes Geräusch, einen Pfeifton hervor: Dros-
sich, erscheint in Form von Perlen: der Tau perlt Chef p.; p.! (nur für den Empfänger selbst be- des, was jmdn. nicht zur Ruhe kommen läßt). sein, Murmeltiere pfeifen; sein Atem, der Wind
auf der Blüte; auf seiner Stirn perlten stimmt /Vermerk auf Briefen!); sich p. vorstel- Pfand, das: Gegenstand, Geldbetrag, der als Si- pfeift; der Kessel, die Lokomotive hat gepfiffen;
Schweißtropfen; (jmdm. perlt etwas; mit Raum- len; sich p. um etwas kümmern; er kam p.; jmdn. cherheit für eine Schuld, Forderung dient: ein P. pfeifende Geräusche; (etwas pfeift jmdm.; mit geben,
angabe) der Schweiß hat/ist ihm auf der Stirn ge- p. kennen. * persönlich werden (jmdn. angreifen einlösen, herausgeben; für eine Flasche P. Raumangabe) die Kugeln pfiffen ihm um die Oh-
perlt. 2. (etwas perlt) etwas bildet perlenförmige und dabei unsachlich, anzüglich werden). bezahlen; ist auf den Flaschen P. (muß dafür Fla- ren. 2. (etwas p.) durch Pfeifton hervorbringen: ein
Tröpfchen, Bläschen, ist davon bedeckt: die Wiese Persönlichkeit, die: 1. Gesamtheit der besonde-
perlt vom/von Tau; der Sekt perlt. schenpfand bezahlt werden)?; etwas als/zum P. Lied, eine Melodie, ein Signal p. 3. (Sport) (etwas
ren Eigenschaften, die einem Menschen sein indivi-
Person, die: 1. Mensch [als individuelles geistiges duelles Gepräge geben: die menschliche P.; eine geben, nehmen; etwas als P. zurücklassen, behal- p.> a) mit der Signalpfeife leiten: ein norwegischer
Wesen]: eine tüchtige, hochgestellte, wichtige, eigenwillige künstlerische P.; die P. respektieren; ten; etwas gegen P. leihen; ü b e r t r . (geh.): er gab Schiedsrichter wird das Spiel p. b) durch einen
kluge, unbekannte, bestimmte P.; juristische P. ( die eigene P. entwickeln; wir fördern die freie ihr den kostbaren Ring als ein P. (ein Zeichen, ei- Pfiff auf der Signalpfeife eine Entscheidung anzei-
Rechtsw.; Anstalt, Körperschaft, die rechtlich wie Entfaltung der P. 2. [in sich gefestigter, reifer] nen Beweis) seiner Liebe. gen: einen Elfmeter p.; der Schiedsrichter hat pfänden: a) (jmdn. p.) jmds.
eine Person mit Rechten und Pflichten behandelt Mensch besonderer Prägung: eine einflußreiche, Eigentum als Si- das Foul nicht gepfiffen. 4. (ugs.) (auf jmdn., auf cherheit für eine Forderung
wird); natürliche P. (Rechtsw.; Mensch als Träger wichtige, hochgestellte, dynamische, zwielichtige gerichtlich beschlag- etwas p.) an einer Person oder Sache überhaupt
von Rechten und Pflichten); er ist eine dynamische P.; er ist eine P.; Persönlichkeiten des öffentli- nahmen: einen säumigen Zahler p. [lassen]. b) nicht interessiert sein, ohne weiteres auf sie verzich-
P. (Persönlichkeit); jede P. (jeder) zahlt eine Mark; chen Lebens (Personen, die im gesellschaftlichen
im ganzen Haus war keine P. (niemand) zu finden; Leben Ansehen genießen). (etwas p.) als Sicherheit für eine geldliche Forde- ten können: auf sie und ihr Geld pfeife ich. * (ugs.
die P. des Kanzlers (der Kanzler); deine P. soll ( Perspektive, die: 1. Darstellung räumlicher rung gerichtlich beschlagnahmen: der Gerichts- veraltend:) sich (Dativ) eins pfeifen: a) (vor sich
du sollst) nicht in die Affäre hineingezogen Verhältnisse in der Bildebene mit scheinbarer Ver- vollziehe: hat die Möbel, das Auto gepfändet. hin pfeifen). b) (den Unbeteiligten spielen) • (ugs.:)
werden; seine, die eigene P. (sich selbst) in den kürzung der Entfernung: beim Zeichnen muß man Pfanne, die: zum Braten verwendeter flacher Be- jmdm. [et]was pfeifen (keineswegs geneigt sein, hälter
Vordergrund stellen; man muß die P. vom Amt, auf die P. achten; die P. des Bildes, der Bühne. mit Stiel: eine schwere, große, flache P.; jmds. Wunsch o. ä. zu erfüllen).
von der Sache unterscheiden, trennen; die Familie 2. a) Standpunkt, von dem aus etwas gesehen wird; Fisch in der P. braten, backen; Fett in die P. tun; Pfeil, der: 1. als Geschoß verwendeter Stab mit
besteht aus fünf Personen; ein Haus für sechs Sicht, Blickwinkel: eine neue P. tut sich auf;
Personen; du hast dich in der P. geirrt; beide interessante Perspektiven eröffnen sich; et-was sie schlug ein paar Eier in die P. * (ugs.:) etwas Spitze: ein stumpfer, spitzer, scharfer, gefieder-
Amter sind in einer P. vereinigt; der Fin-tritt aus soziologischer P. betrachten; bei/in dieser auf der Pfanne haben (etwas in Bereitschaft ha- ter, vergifteter P.; der P. schnellt von der Sehne,
kostet pro P. eine Mark; eine Gesellschaft von 20 P. erscheint der Fall eher als Ausnahme; über ben) . (ugs.:) jmdn. in die Pfanne hauen (jmdn. fliegt, schwirrt durch die Luft, sitzt, trifft, erreicht
Personen; der Angeklagte wurde zur P. Perspektiven (Aspekte) des Zusammenlebens hart kritisieren, [durch seine Kritik] vernichten). das Ziel, bohrt sich in die Brust; einen P. schnit-
vernommen (mußte Angaben über sich machen); sprechen. b) Zukunftsaussicht: die Ausführungen Pfeffer, der: 1. Pfefferstrauch: P. anbauen, zen, spitzen, aus dem Köcher ziehen; den P. auf-[
ü b e r t r . : die drei göttlichen Personen (Rel.; Gott des Ministers eröffnen neue Perspektiven für die
Vater, Sohn und Heiliger Geist). 2. Mensch hin- Wirtschaft; für etwas keine P. sehen. an]pflanzen. 2. als Gewürz verwendeteSamenkör- legen, abschießen; mit P. und Bogen; ü b e r t r . :
sichtlich seiner körperlichen Eigenschaften, seiner Pessimist, der: jmd., der immer die schlechten ner des Pfefferstrauches: schwarzer, weißer, ge- Pfeile des Spottes (geh.; beißender Spott); giftige,
äußeren Erscheinung: eine männliche, weibliche Seiten des Lebens sieht und das Schlimmste an- mahlener, gestoßener, ganzer P.; der P. brennt vergiftete Pfeile abschießen (gehässige, boshafte
P.; eine große, starke, robuste, stattliche P.; er ist nimmt: er ist ein großer, hoffnungsloser P. auf der Zunge; P. ans Essen tun. * (ugs.:) hinge- Bemerkungen machen). 2. Zeichen, das eine Rich-
klein von P.; ich kenne ihn von P. (vom Aussehen) p es s imis t is ch : immer nur Schlechtes, Mißer- hen/bleiben, wo der Pfeffer wächst (verschwinden, tung angibt: der P. zeigt nach Norden; der kleine
. 3. Figur in einem Drama, Film o. ä.: die Per- folg erwartend, von Pessimismus erfüllt, zeugend:
sonen der Handlung: ...; die Personen in einem fernbleiben /in Verwünschungen/): der soll doch P. verweist den Leser auf ein anderes Stichwort;
ein pessimistischer Mensch; ein pessimistischer
gerade bleiben, hingehen, wo der P. wächst! • sie gingen in Richtung des roten Pfeils weiter.
Pfeffer und Salz (schwarz-, braun- oder grauwei- * alle [seine[ Pfeile verschossen haben (keine Ge-
12*
ßes Stoffmuster): ein Anzug in P. und Salz. gengründe oder -mittel mehr haben).
pfeffern /vgl. gepfeffert!: 1. (etwas p.> mit Pfef- Pfeiler, der: Stütze mit meist eckigem Quer-
fer würzen: Speisen p.; das Steak war zu stark ge- schnitt zum Tragen von Teilen eines größeren Bau
-
Pfennig Pfund
532 533
Pfennig, der: kleinste Einheit der deutschen schriller Ton: ein leiser, gellender, lauter, wilder, pflaume, die: 1. a) Frucht des Pflaumenbaums: ten, jmdn. zu warnen; es mit den Pflichten nicht
Währung in Form einer Münze: hundert Pfennige schriller, langgezogener P.; der P. einer Lokomo- eine blaue, gelbe, reife, weiche P.; frische, ma- so genau nehmen; sich über seine P.
sind, machen eine Mark; ein Brötchen kostet tive; nach dem Foul ertönte der P. des Schieds-
dreißig P./(seltener:) Pfennige; das kostet nur ein hinwegset-
paar Pfennige; 80 P. reichen ( n i c h t : reicht) nicht richters; auf den P. des Schiedsrichters warten; dige, gekochte, gedörrte, getrocknete Pflaumen; zen; jmdn. von seiner P. lossprechen; er
für einen Liter Milch; keinen P. (kein Geld) bei einen P. ausstoßen, hören; die Worte des Red-
ners gingen größtenteils in Pfiffen unter. 2. (ugs.) machte
sich haben; er hat keinen P. Trinkgeld be- besonderer Reiz einer Sache: der Einrichtung fehlt sie schüttelten Pflaumen. b) Pflaumenbaum: die es sich zur P., jeden Tag zu trainieren. * es ist
kommen; auf den P. genau herausgeben; damals noch der letzte P.; das ist ein Hut mit P. pflaumen blühen bald, tragen in diesem Jahr jmds. Pflicht und Schuldigkeit, etwas zu tun (es ist
war ich auf jeden P. angewiesen; hast du ein paar Pfifferling, der: /ein Pilz/: in den Wald gehen, nicht viel. 2. (ugs.) untauglicher schwacher jmds. selbstverständliche Pflicht, etwas Bestimmtes
einzelne Pfennige?; zwei Briefmarken zu 50 P.; er um Pfifferlinge zu suchen. (ugs.:) keinen/nicht Mensch, der alles mit sich machen läßt: so eine zu tun) . (geh.:) jmdn. in [die] Pflicht nehmen
war ohne einen P. (alles Geld); S p r i c h w . : w e r einen Pfifferling (kein bißchen, überhaupt nicht[s]
den P. nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. * (ugs. (da-
:) auf den Pfennig sehen; jeden Pfennig [ ): das ist keinen P. wert; er kümmert sich nicht p.!; du bist vielleicht eine P. für sorgen, daß jmd. eine bestimmte Pflicht,
dreimal[ umdrehen (sehr sparsam sein; geizig einen P. darum, wie es seinem Bruder geht.
pfiffig: schlau, findig: ein pfiffiger Junge, Bur- Ver-
sein) • mit dem Pfennig rechnen müssen (wenig sche, Kerl, Bauer; er machte ein pfiffiges Ge- pflege, die: a) Betreuung, sorgende Obhut: eine antwortung übernimmt).
Geld ausgeben können; sparen müssen) • für jmdn., sicht; eine pfiffige Idee; er ist p.; wenn du dich p.
etwas keinen Pfennig geben (jmdn., etwas gute, aufopfernde, liebevolle P.; sie übernahm Pflock, der: zugespitztes dickes Stück Holz,
aufgeben; der Meinung sein, daß jmd. nicht mehr anstellst, wird dir die Überraschung gelingen. das
lange lebt, etwas keine Zukunft hat) . keinen Pfen- Pfingsten, das und (als Plural:) die: Fest der
Ausgießung des Heiligen Geistes: frohe P.!; diese die P. ihres kranken Vaters; das Kind braucht eingeschlagen wird, um daran etwas zu
nig wert sein (nichts wert sein) • (ugs.:) nicht für P. werden wohl verregnen (bes. südd., österr., befestigen:
fünf Pfennig (kein bißchen; nicht im geringsten). schweiz.); wir hatten ein schönes P./schöne P. (
Pferd, das: 1. /ein Reit- und Zugtier/: ein leichtes, [eine] ganz besondere P., bedarf der ständigen einen P. zuspitzen, einschlagen; Vieh auf der
schweres, junges, altes, edles, rassiges, feuriges, Pfingst[feier]tage); P. ist dieses Jahr zeitig, fällt [mütterlichen] P.; bei jmdm. in P. sein; sie haben Weide an Pflöcken festbinden, an Pflöcke
wildes, gezähmtes, bockiges, braunes, ge- diesmal früh; schöne P.!; nächste P./nächstes bin-den Jungen in P. gegeben, genommen. b) Be- den; sie befestigten das Zelt an, mit Pflöcken.
schecktes, schnelles P.; das P. geht, zieht, trabt, Jahr P./nächstes Jahr an (bes. südd., österr., handlung zur Erhaltung eines guten Zustandes: * (ugs.:) einige/ein paar Pflöcke
galoppiert, rennt, tänzelt, bäumt sich [auf], wie- schweiz.), zu (bes. nordd.) P. wollen wir verrei-
sen; bis P. sind es noch vier Wochen; er besuchte zurückstecken
hert, schnauft, schlägt aus, stürzt, scheut, geht uns kurz nach, vor P.; sie haben zu P. geheiratet. nen Kranken aufopfernd p.; sie pflegte ihre alte Pflug bearbeiten: mit Ochsen, Pferden, dem Trak-
durch; die Pferde wurden unruhig, dampften, zo- Pflanze, die: 1. Organismus, der gewöhnlich aus Mutter bis zum Tode; jmdn. gesund p. (so lange tor p.; den Acker, das Feld p.; der Acker war
gen an; Pferde halten, züchten; die Pferde füt- Wurzeln, Stiel oder Stamm und Blättern besteht: pflegen, bis er wieder gesund ist). b) (sich, etwas frisch gepflügt; ü b e r t r . : der Bug des Schiffes
tern, tränken, putzen, striegeln, beschlagen; ein eine kräftige, empfindliche, immergrüne, genüg- p.) zur Erhaltung eines guten Zustands behandeln: pflügte das Wasser. b) durch Pflügen herstellen:
P. zureiten, [zuschanden] reiten, [auf]zäumen, an- same P.; fleischfressende, abgestorbene Pflan-
schirren, ein-, an-, ausspannen, satteln, bestei- seinen Körper, die Haut, das Haar, die Nägel p.; gerade Furchen, einen großes Muster p.
gen, lenken, [am Zügel] führen; der Reiter nimmt zen; die P. wächst wild, wird [im Garten, im Zim- den Rasen p.; du mußt dich mehr p. (mußt mehr Pforte, die: kleiner Eingang; Tür zum Garten,
das P. vor dem Hindernis neu auf, versammelt das mer] gezogen, treibt [Blüten], wuchert, blüht, f^r deine Gesundheit, dein Äußeres tun); adj.
trägt Früchte, welkt, geht ein, stirbt ab; eine P. Hof, Vorplatz eines Hauses: eine kleine, enge P.;
P. (Reitsport); dem P. in die Zügel fallen; jmdn. bestimmen; die Wiederkäuer ernähren sich von P a r t . : von sorgfältiger Pflege zeugend: ein ge- die P. quietschte; die P. aufstoßen, öffnen, schlie-
aufs P. heben, setzen; aufs P. steigen; bei einem Pflanzen; bildl. : sein Glaube war erst eine zarte pflegtes Äußeres; eine gepflegte Sprache; der Ben; sich an der P. (am bewachten Eingang) des
Rennen auf ein P. setzen; einen Wagen mit Pferden P. 2. (ugs.) ungeratene, eigenartige Person: das ist Garten ist sehr gepflegt. 2. (etwas p.> a) sich um Klosters, des Krankenhauses melden; sie gingen
bespannen; vom P. steigen, stürzen, ab-sitzen; eine richtige P.; sie ist eine Berliner P. (schlagfer- die Förderung, Aufrechterhaltung von etwas bemü- durch die hintere P.; b i l d l . : die Pforten der
hoch zu Pferd[e] sitzen; R (ugs.): man hat schon tige, waschechte Berlinerin). hen: Freundschaften, Geselligkeit, Musik p.; die Hölle. * (geh.:) seine Pforten schließen (den Be-
Pferde kotzen sehen (nichts ist unmöglich); ich pflanzen: 1. (etwas p.) zum Anwachsen mit den Künste und Wissenschaften p.; sie pflegten/(ver- trieb einstellen): das Theater mußte im letzten
denke, mich tritt ein P. (das überrascht mich sehr); Wurzeln in die Erde setzen: einen Baum, Sträu- altet:) pflogen kaum Umgang mit andern Men- Jahr seine Pforten schließen.
immer sachte mit den jungen Pferden! (nicht so cher, Blumen, Kohl, Salat p.; auf diesem Beet/
heftig, nicht so voreilig!); das hält ja kein P. aus ( sehen. b) (geh. veraltend) (einer Sache p.) sich ei- Pfosten, der: runde oder eckige Stütze [aus
das ist unerträglich). 2. /ein Turngerät/: über das P. auf dieses Beet wollen wir Astern p. 2. a) (ugs.) ( nem Tun, einer Beschäftigung hingeben: er Holz]: der P. des Bettes, der Tür; er spannte den
springen; sie turnen am P. 3. /Figur beim Schach!: sich p.; mit Raumangabe) sich breit irgendwohin
setzen: sie pflanzte sich sofort in den Sessel, auf pflegte/(veraltet:) pflog der Ruhe, der Selbstbe- Draht von P. zu P.; S p o r t : Torpfosten: nur den
durch diesen Zug hat er ein P. verloren. e (ugs.:) die Couch. b) (etwas auf etwas p.> irgendwo auf- trachtung. 3. (mit Infinitiv mit zu) die Gewohnheit P. treffen; der Ball prallte an den P., vom P. ins
das Pferd beim/am Schwanz autzäumen (eine stellen, aufrichten: sie pflanzten die Trikolore auf haben, etwas zu tun: er pflegt zum Essen Wein zu Aus; der P. rettete für den bereits geschlagenen
Sache verkehrt anfangen) . (ugs.:) mit jmdm. das Verwaltungsgebäude. trinken; sie pflegen um zehn Uhr nach Hause zu Torhüter (der Ball prallte vom P. ins Aus).
Pferde stehlen können (mit jmdm. zusammen alles Pflaster, das: 1. fester Straßenbelag aus Steinen:
wagen können) . (ugs.) die Pferde scheu machen gehen; wie man zu sagen pflegt. Pfote, die: 1. in Zehen gespaltener Tierfuß: die
gutes, schlechtes, holpriges P.; P. legen; das P.
(jmdn. irritieren; für Aufregung sorgen) • (ugs.:)
aufs falsche/richtige Pferd setzen (die Lage erneuern; wegen Tiefbauarbeiten mußte das P. 7 Pflicht, die: etwas, was man tun muß; Aufgabe, linke, rechte, vordere P. des Hundes; der Hund
falsch, richtig einschätzen und entsprechend aufgerissen werden; ein Wagen rumpelte über die man erfüllen muß: eine sittliche, moralische, gibt die P./gibt Pfötchen; die Katze leckt sich
handeln) . (ugs.:) keine zehn Pferde bringen das P.; ü b e r t r . : diese Stadt ist ein heißes/ge-
fährliches, teures P. (ugs.; ist ein Ort, an dem zu schwere, ernste, selbstverständliche, angenehme (Dativ) die Pfoten; die Katze fällt immer auf die
jmdn. irgendwohin/dazu, etwas zu tun (jmd. tut et- leben es gefährlich, teuer ist); London war nicht P.; staatsbürgerliche, gesellschaftliche, berufli- Pfoten. 2. (ugs.) a) Hand: nimtp deine Pfoten da
was unter keinen Umständen, geht unter keinen mehr das richtige P. für ihn (ugs.; war nicht mehr
Umständen irgendwohin) • (ugs.:) jmdm. gehen ehe, amtliche Pflichten; die alltäglichen kleinen weg!; er soll sich erst die Pfoten waschen, ehe er
die Pferde durch (jmd. verliert die Selbstbeherr- der geeignete Ort, um dort zu leben). 2. Heftpfla- Pflichten; eine P. der Dankbarkeit; die P. der El- hereinkommt. b) schlechte Handschrift: der
schung) • (ugs.:) das beste Pferd im Stall (der ster: das P. hält gut, hat sich gelöst; ein P. aufle- tem; die P. ruft; es ist deine P. zu arbeiten; die P. schreibt vielleicht eine P.! * (ugs.:) sich (Dativ)
tüchtigste Mitarbeiter). gen; der Arzt klebte ihm ein P. auf die entzündete fordert, verlangt, daß ...; Pflichten haben, auf die Pfoten verbrennen (Schaden erleiden, eine Ab-sich
Pferdefuß, (in den Wendungen) (ugs.:) etwas Stelle; sie erneuerte das P.; ü b e r t r . : sie ver- nehmen, übernehmen; jmdm. eine P., etwas fuhr bekommen) • (ugs.:) jmdm. auf die Pfoten
hat einen Pferdefuß (etwas hat einen Nachteil, eine langte eine hübsche Summe als P. [auf ihre
Wunde] (als Entschädigung); man gab ihm ein als P. auferlegen; seine P. kennen, erfüllen, tun, klopfen (jmdn. [warnend] zurechtweisen).
unangenehme Seite) • (ugs.:) bei etwas schaut der Geschenk als P. (als Trost).. (ugs.:) Pflaster tre- versäumen, vergessen, vernachlässigen; etwas als pfui (Interj.): /Ausdruck des Abscheus, Mißfal-
Pferdefuß heraus/hervor, kommt der Pferdefuß ten (in der Stadt herumgehen).
zum Vorschein (bei etwas zeigt sich die wahre, seine P. empfinden, ansehen, betrachten, aner- lens, der Entrüstung/: p. Teufel!; p. Spinne!; p.
schlechte Absicht). pflastern (etwas p.): mit Pflastersteinen belegen: kennen; sie wollen nur Rechte, aber keine Pflich- sagen, rufen; p., wie das stinkt!; p., ist das ge-
die Straße wird gepflastert; ein Platz, einen Hof [ ten haben; wir haben die traurige P., Ihnen mit- mein!; p., schäme dich!; subst.: man hörte ein
Pfiff, der: I. durch Pfeifen entstehender [kurzer] mit Kopfsteinpflaster] p. zuteilen (müssen Ihnen zu unserem Bedauern, aus lautes Pfui aus der Menge.
traurigem Anlaß mitteilen), daß ...; der P. genii- Pfund, das: /Gewichtseinheit/: ein halbes, gan-
gen, gehorchen (tun, was seine P. ist); seiner P. zes, volles P.; ein P. Butter; ein P. mageres
nachkommen, zuwiderhandeln; du entziehst Fleisch/(geh.:) mageren Fleisches; der Preis ei-
dich deinen Pflichten; die Erfüllung der eheli- nes Pfundes Fleisch/(auch:) eines P. Fleisches; er
chen Pflichten; jmdn. seiner P. entheben (geh.); hat einige überflüssige Pfunde verloren; /bei ge-
jmdn. an seine P. erinnern; etwas nur aus P. nauer Maßangabe nur: Pfund/ zwei P. Zucker; er
pfuschen 534 plätschern
535
den gekocht; zwei P. Kalbsleber werden gebra- tich hat nach ihr, nach ihren Fingern gepickc c) dicker, feiner, spitzer P.; den P. eintauchen, aus- ken (ugs.), aufstellen, entwickeln, entwerfen, prü-
ten; fünf P. sind ( n i c h t : ist) zuviel für ein Päck- <jmdn. p.> mit spitzem Schnabel leicht verletzen: waschen, reinigen; mit dem P. einen Strich zie- fen, diskutieren, ausführen, durchführen, ver-
chen. * (geh.:) mit seinem Pfunde wuchern (seine der Hahn wollte mich p.; (jmdm./(seltener:) hen; sie entfernte den Staub mit einem P.; wirklichen, fallenlassen, aufgeben, verwerfen,
Begabung klug anwenden). jmdn. p.; mit Raumangabe) der Vogel hat mir/ ü b e r t r . : das Bild ist mit leichtem, kühnem P. ( verraten, durchkreuzen, hintertreiben, stören,
Pinselstrich) gemalt. 2. (ugs.) einfältiger Mensch, vereiteln; Pläne machen, schmieden, wälzen (ugs.)
pfuschen (ugs.): schlechte Arbeit leisten, schnell (seltener:) mich in den Finger gepickt. 2. (ugs,) ;seine eigenen Pläne verfolgen; ich ließ mir
kopf.- so ein langweiliger alberner P.!; wie
und oberflächlich, liederlich arbeiten: bei der Re- <etw. p.; mit Raumangabe) mit den Fingerspitzen, Dumm sich dieser P. wieder anstellt! * (ugs.:) auf seinen P. durch den Kopf gehen; er hatte sich (
paratur hat er gepfuscht. mit einem spitzen Gegenstand aufnehmen, heraus- den P. tretes/drücken (Gas geben). Dativ) einen teuflischen P. zurechtgelegt; er hat
Phantasie, die: a) Einbildungskraft, Erfin- nehmen: die Gurken, die Olive aus dem Glas p. pinseln: 1. (ugs.) a) mit dem Pinsel malen: die immer solche hochfliegenden Pläne; sie hatten
dungsgabe: eine starke, krankhafte, wilde, piepen: helle feine Töne ausstoßen: die jungen Kinder pinselten eifrig in ihren Malbüchern. b) den P., eine Weltreise zu machen; ich habe noch
fruchtbare, produktive, ausschweifende, schöp- Vögel piepen im Nest. * (ugs.:) bei jmdm. piept es (etwas p.; mit Raumangabe) mit dem Pinsel auf- keine festen Pläne für unsere Reise; einem P. zu-
tragen, hinschreiben: die Nummern waren stimmen; voller Pläne stecken; sich für die Erfül-
ferische P.; die jugendliche, kindliche, dichten- (jmd. ist nicht recht bei Verstand) . (ugs.:) zum lung eines Planes (eines Betriebs-, Volkswirt-
über-sichtlich auf die Säcke gepinselt. 2. <etwas
sche P.; an dieser Geschichte entzündete sich Piepen sein (sehr komisch, zum Lachen sein). p.) a) (ugs.) anmalen, anstreichen: er hatte den schaftsplanes) einsetzen; das paßte nicht in seinen
seine P.; [keine, viel, wenig] P. haben; du hast 'Pik, das: leine Spielkartenfarbe/: P. ist Trumpf; penfuß blau gepinselt. b) mit einem flüssigen P.; ich trage mich mit neuen Plänen; wir fragten
aber eine blühende P. (übertreibst aber maßlos); P. ansagen, ausspielen; sie spielen P. Medikament bestreichen: der Arzt pinselte die sie nach ihren weiteren Plänen; es läuft alles nach
entzündeten Mandeln [mit Jod]. P. (wie es geplant war); man hatte in-zwischen von
Musik erregt, beflügelt die P.; diese Bilder regen =Pik (nur in der Wendung) einen Pik auf jmdn. diesem P. Abstand genommen. 2. Entwurf: der P.
die P. des Kindes an; seiner P. freien Lauf lassen; haben (ugs.) : jmdn. aus bestimmten Gründen nicht Pionier, der: 1. (militär.) Angehöriger der Pio-
niertruppe: die Pioniere bauten eine Brücke, eine des jungen Architekten wurde preisgekrönt,
ein Gebilde der P.; das ist nur in deiner P. so; du leiden können, einen heimlichen Groll gegen ihn Straße, einen Flugplatz, einen Stützpunkt. 2. ausgeführt; einen P., die Pläne für ein Theater
mit deiner schmutzigen P.! b) nicht der Wirklich- hegen: sie hat einen richtigen P. auf ihn. Wegbereiter: er war ein P. der elektronischen Da- entwerfen, zeichnen, ausarbeiten, einreichen;
keit entsprechende Vorstellung; Einbildung: eine pikant: 1. scharf, würzig: eine pikante Soße; der tenverarbeitung, der Raumfahrt; er zählte zu den beim Wiederaufbau des Schlosses hat man sich
Pionieren auf dem Gebiet der Herzchirurgie. genau an die alten Pläne gehalten. 3.
krankhafte, finstere P. haben. Käse war, schmeckte sehr p. 2. leicht frivol, Ubersichtskarte: ein P. im Maßstab 1:5000; haben
Pistole, die: /eine Schußwaffe/: die P. geht los,
zwei- schießt schlecht; die P. laden, entsichern, ab- Sie einen P. von Berlin?; die Straße war nicht in
phantasieren: 1. in Fieberträumen wirr reden: deutig: ein pikantes Abenteuer; pikante Ge- drücken, reinigen, auf jmdn. richten; (veraltet:) dem/in den P. eingezeichnet. * etwas steht auf
die Kranke phantasierte die ganze Nacht. 2. (von schichten, Witze; diese Anekdote war reichlich jmdn. auf Pistolen (zum Pistolenduell) fordern; dem Plan (etwas ist geplant) • auf den Plan treten
etwas p.) von etwas, womit sich die Phantasie be- p. 3. (veraltend) reizvoll: ein pikantes Gesicht. mit der P. auf jmdn. zielen, schießen; jmdn. mit (erscheinen): mit ihm trat ein gefährlicher Gegner
schäftigt, sprechen und es sich in Gedanken aus- Pike, die (in der Wendung> von der Pike auf die- vorgehaltener P. bedrohen. * (ugs.:) jmdm. die Pi- auf den P. . etwas ruft jmdn. auf den Plan (etwas
malen: der Junge phantasierte immer von einem nen/lernen/etwas erlernen: einen Beruf o. ä. von stole auf die Brust setzen (jmdn. zu einer fordert jmdn. heraus): diese Bemerkung rief die
Entscheidung zwingen) . (ugs.:) wie aus der Kontrahenten zur Entgegnung auf den P.
Auto; er phantasiert schon wieder vom Weltun- Grund auf erlernen: er hat das Hotelfach von der planen <etwas p.>: genaue Pläne für ein Vorhaben
Pistole geschossen (prompt, ohne jedes Zögern).
tergang; (auch ohne Präp.-Obj.> phantasierst du P. auf gelernt. plädieren: a) (Rechtsw.) <auf/für etwas p.> im machen: eine Reise, neue Unternehmungen, ei-
bloß, oder sagst du die Wahrheit? 3. (mit Um- piken, (auch:) piksen (ugs.): a) (jmdn., sich p.> Plädoyer fordern: der Verteidiger plädierte auf/ nen Anschlag p.; jeder seiner Schritte war sorg-
standsangabe> auf einem Musikinstrument ohne leicht stechen: er hat ihn mit einer Nadel [in den Noten für Freispruch; der Staatsanwalt plädierte auf/ fältig geplant; ein Projekt, den Bau eines Kraft-
und nach eigenen Gedanken spielen: er Arm] gepikt; ich habe mich [mit dem Messer] ge- für „schuldig”. b) <für etwas p.> eintreten, stim- werks p.; die Stadt plant, Industrie anzusiedeln;
phantasierte auf dem Klavier; sie phantasiert pikt; sie hat sich an den Rosen gepikt. b) (etwas men für: er plädierte für die Annahme des Geset- hast du schon etwas für heute abend geplant (dir
über ein Thema von Bach. pikt> etwas ist spitz, rauh o. ä. und sticht, kratzt zes, für die Beibehaltung des jetzigen Zustandes. schon etwas für heute abend vorgenommen)?; (auch
Plage, die: etwas, was jmdn. belästigt, quält: eine ohne Akk.) er plant immer lange im voraus.
phantastisch: 1. (ugs.) a) begeisternd, großar- leicht: die Wolle, der Pullover pikt zu sehr. planschen: sich im Wasser stark spritzend rasch
schreckliche, schlimme, unerträgliche P.; die
tig: ein phantastischer Mensch, Plan; sie hat eine pikiert: gereizt und leicht beleidigt: ein pikiertes vielen Mücken sind eine P.; sie hat ihre P. mit den bewegen: die Kinder planschten im Schwimm-
phantastische Figur; das Buch, der Film, der Ge- Gesicht machen; sie war darüber leicht p.; sich p. Kindern; jede P. auf sich nehmen, ertragen; der becken, in der Badewanne, vorn am Ufer.
danke ist p.; sie sieht p. aus, tanzt, kocht p.; er hat abwenden; p. entgegnete er, er habe keine Zeit. Fluglärm wird zur P., wächst zur P. aus; dies alles plappern (ugs.): a) viel und schnell in naiver Weise
macht ihm das Leben zur P. reden: den ganzen Weg plapperte die Kleine ohne
sich p. erholt. b) unglaublich, ungeheuerlich: das Pille, die: a) Medikament in Kugelform: Pillen Pause. b) (etwas pJ plappernd von sich geben,
plagen: 1. (jmdn. p.) quälen, jmdm. zusetzen: die
Flugzeug erreichte eine phantastische Geschwin- drehen (durch eine Rollbewegung herstellen); Pil- Kinder plagen die Mutter den ganzen Tag mit ih- äußern: plappere nicht soviel Unsinn. plastisch: 1.
digkeit; die Preise sind p. [gestiegen]. 2. unwirk- len verordnen, verschreiben, nehmen, ren Wünschen; mich plagt die Hitze, der Durst, a) die Plastik betreffend, bildhauerisch: in dieser
schlucken; lich; unheimliche, seltsame Züge aufweisend: jmdm. Pillen gegen eine, für eine bestimmte der Hunger, der Husten (ich leide darunter); ihn Halle sind die plastischen Arbeiten Barlachs
phantastische Vorstellungen; er erzählt phanta- Krankheit geben; sie nimmt häufig Pillen zum plagte der Zweifel; dich plagt wohl die Neugier ( ausgestellt. b) räumlich, körperhaft, nicht
stische Geschichten; das klingt reichlich p. Schlafen; R (ugs.): da /bei ihm o. ä. helfen keine du bist wohl neugierig)?; sie wird von Neid ge- flächenhaft wirkend, dreidimensional: ein
plagt (ist neidisch). 2. (sich p.> sich abmühen: die plastischer Film; die Architekturmalereien wir-
Phase, die: Abschnitt einer Entwicklung; Sta- Pillen [und keine Medizin] (da, bei ihm o.ä. ist ken p. 2. anschaulich; bildhaft einprägsam: eine
dium: eine neue, kritische, spannende P.; eine alle Mühe vergebens). b) (ugs.) Antibabypille: Mutter plagt sich von früh bis spät; sie hat sich
ihr Leben lang für andere geplagt; er muß sich plastische Darstellung; die Sprache des Autors ist
dramatische P. beginnt; Phasen des Auf- viele Frauen nehmen regelmäßig die P.; für, ge- für das bißchen Geld recht p.; ich plage mich sehr p.; ich sehe das alles p. vor mir. 3. model-
schwungs und der Krisen; die einzelnen Phasen gen die P. sein.. (ugs.:) die [bittere[ Pille schluk- schon lange mit meiner Erkältung. lierbar, formbar: plastisches Material; diese
eines Bewegungsvorganges; die Verhandlungen ken (mit etwas Unangenehmem fertig werden): sie Plakat, das: öffentlicher Anschlag [zu Werbe- Kunststoffe sind nicht p. 4. (Med.) die operative
sind in eine, in die entscheidende P. getreten. mußten die bittere P. schlucken, daß die Preise zwecken]: ein großes, buntes, künstlerisch wert- Formung betreffend: die plastische Chirurgie.
Photographie, photographieren: i Fotogra- stark erhöht worden waren . (ugs.:) jmdm. eine volles, aufreizendes P.; das P. preist die neueste plätschern: a) ein plätscherndes Geräusch verur-
fie, fotografieren. [bittere] Pille zu schlucken geben (jmdm. etw. Zigarettenmarke an, lädt zu einer Sportveranstal- sachen, von sich geben: der Bach, der Springbrun-
Phrase, die: abgegriffene, nichtssagende Redens- Unangenehmes sagen, zufügen) • (ugs.:) etwas ist tung ein; Plakate entwerfen, drucken, ankleben. nen plätschert; subst.: er hörte nachts das P. des
Plan, der: 1. Uberlegung zur Verwirklichung eines Regens. b) sich plätschernd im Wasser bewegen:
art: eine leere, alberne, dumme, abgenutzte, bil- eine bittere Pille [für jmdn.] (etwas ist für jmdn. die Kinder haben in seichtem Wasser ge-
Ziels; Vorhaben: ein kühner, undurchführbarer,
lige, hohle, beliebte P.; seine Rede bestand nur sehr unangenehm, schwer hinzunehmen): die Kün- weitgreifender, wohldurchdachter, kluger, raffi- plätschert. c) (mit Raumangabe> sich plätschernd
aus Phrasen; du darfst dich nicht mit Phrasen ab- digung war eine bittere P. für ihn . (ugs.:) jmdm. nierter, boshafter, heimtückischer P.; ein P. fließend irgendwohin bewegen, fortbewegen: das
speisen lassen. * (ugs.:) Phrasen dreschen (wohltö- eine bittere Pille versüßeb (jmdm. etwas Unange- nimmt feste Formen an, taugt nichts, wird geneh- Wasser plätschert aus der Quelle; der Bach plat-
nende, aber nichtssagende Reden führen). nehmen erleichtern, erträglicher machen). migt, gutgeheißen, für gut befunden, gelingt, schert durch die Wiese, über die Steine.
Pickel, der: durch Entzündung hervorgerufene Pilz, der: /eine Pflanze/: ein eßbarer, schmack- scheitert, schlägt fehl; einen P. ersinnen, aushek-
Erhebung auf der Haut: einen P. ausdrücken; das hafter, schädlicher, giftiger P.; krankheitserre-
Gesicht war durch P. entstellt, mit Pickeln über- gende Pilze; Pilze suchen, sammeln, putzen, zu-
sät; er hatte das Gesicht voller P. bereiten, schmoren, trocknen; einen P. bestimpicken: 1. a) <etwas
p.> mit dem Schnabel in kur- men; sie gehen in die Pilze (ugs.; Pilze sammeln). zen schnellen Stößen
aufnehmen: die Hühner, * etwas schießt wie Pilze aus der Erde/aus dem Tauben picken Körner,
Brotkrümel. b) mit spit- [Erdlboden (etwas entsteht rasch in großer Zahl): zem Schnabel leicht hacken,
platt 536
polar
537
nehmen (sich setzen), für jmdn. freihalten; Plätze Zeiten]. b) in unterhaltendem Ton erzählen, spre- Geld vom Sparkonto abgehoben); (auch ohne
platt: 1. flach, breitgedrückt: eine platte Stirn,
Nase; platte Füße; sich (Dativ) die Nase an der für eine Vorstellung bestellen, reservieren lassen, chen: sie wußte lebhaft, unbefangen, lustig zu p.; Akk.) die Truppen haben nicht geplündert.
Scheibe p. (breit) drücken; er legte sich p. auf den bezahlen; die Plätze wechseln, tauschen, räu- er plauderte über verschiedene Themen. plus: I. (Konj.) und: drei p. vier gleich sieben;
Boden; sie ist p. wie ein Brett (ugs.; hat kaum Bu-
men; seinen P. suchen, nicht finden können; sich ( plazieren 1. a) <jmdn., etwas p.; mit Art- oder drei p. vier ist, macht, gibt sieben; Abweichungen
sen); der Reifen ist p. (hat keine Luft mehr); Dativ) einen P. sichern; jmdm. einen P. anwei- Raumangabe) an einen bestimmten Platz bringen; von maximal p./minus 5% (ugs.; von maximal 5 %
s u b s t . : wir hatten einen Platten (eine Reifen- sen, zuweisen; jmdm. seinen P. anbieten; auf sei- einen bestimmten Platz zuweisen: er plazierte den nach oben oder nach unten). 11. (Kaufmannsspr.)
nen P. gehen; die Anwesenden erhoben sich von
panne). 2. geistlos, trivial: eine platte Konversa-
ihren Plätzen; er sprach vom P. aus; P.! /Befehl Besucher in einen Sessel; an allen Ausgängen (Präp. mit Gen.) zuzüglich: das Kapital p. der er-wurden
tion; eine platte Erfindung, Lüge; ein plattes Ge-
an einen Hund, sich hinzulegen/. 4. Stellung, Posi- Posten plaziert; das Inserat war schlecht sparten Zinsen; er verdient monatlich 4000 DM plaziert. b)
sicht. * (ugs.:) platt sein (völlig überrascht, ver- <sich p.; mit Raumangabe) irgendwo p. Spesen. IIl. (Adverb) a) über dem Nullpunkt:
blüfft sein): als er diese Nachricht hörte, war er p. tion, Rang: seinen P. ausfüllen, behaupten, ver-
lieren; den ersten P. einnehmen; er war der Platz nehmen: wir hatten uns am unteren Tisch- die Temperatur beträgt p. 5 Grad/5 Grad p., ist
Platte, die: 1. dünnerer, flacher Gegenstand aus ende, in eine ruhige Ecke plaziert. 2. (Sport) (et- auf p. 5 Grad gestiegen. b) (Physik) positiv: der
hartem Material: eine quadratische, ovale, dünne, rechte Mann am rechten P. (er war der richtige
Mann für diese Stellung); er war nicht am richti- was p.; mit Art- oder Raumangabe) gezielt schie- Strom fließt von p. nach minus.
dicke P.; die gläserne P. eines Tisches; Platten ßen, schlagen, werfen: die Bälle gut, genau, her- Plus, das: 1. (Kaufmannsspr.) Mehrbetrag,
aus Metall, Holz, Stein, Keramik; eine P. gießen, gen P. (er war nicht richtig eingesetzt); er hat ihn
schmieden, polieren, bearbeiten; an der Stelle von seinem P. verdrängt; S p o r t : er belegte den vorragend p.; er plazierte den Elfmeter in die Uberschuß, Gewinn: ein P. in der Kasse haben; er
wurde eine P. (Gedenktafel) angebracht; auf der zweiten P. (wurde Zweiter im sportlichen Wett- linke obere Torecke; adj. P a r t . : ein plazierter hat in diesem Jahr ein P. von 2000 DM gemacht;
P. (Grabplatte) stand der Name des Dichters; kampf), einen P. im Mittelfeld; sie erkämpfte Schuß, Wurf; er schießt unglaublich plaziert. 3. im P. sein (eine positive Bilanz o. ä. haben). 2. Vor-
etwas mit Platten verkleiden; den Topf von der sich, verteidigte, behauptete den ersten P. 5. a) (Sport) (sich p.) einen vorderen Platz erringen, be- teil, Vorzug, Ubergewicht: ein großes P.; der Platz-
P. (Koch-, Herdplatte) nehmen. 2. Schall-platte: größere, ebene freie Fläche: ein quadratischer, legen: er konnte sich nicht p.; er hat sich in jedem vorteil ist für unsere Mannschaft ein leichtes P.;
eine P. mit Walzern; die P. ist zerkratzt, ist runder, länglicher, verkehrsreicher P.; vor dem Rennen [hervorragend] plaziert; die Mannschaft dies muß als P. für ihn gebucht werden.
abgelaufen; eine P. auflegen, hören, umdrehen, Schloß ist ein großer P.; alle Straßen und Plätze
werden bewacht; der P. war noch unbelebt, füllte plazierte sich immer unter den ersten fünf. Pöbel, der: undisziplinierte, ungebildete Volks-
laufen lassen, spielen; das Konzert wurde auf P. pleite (nur in den Verbindungen) (ugs.:) pleite masse: der gemeine, entfesselte, blutgierige P.; sein
aufgenommen (von dem Konzert wurde eine sich allmählich; die Stadt hat sehenswerte Plätze;
alle Straßen münden auf diesen/(auch:) diesem P. (zahlungsunfähig sein, kein Geld mehr ha- der P. zog johlend durch die Straßen, erstürmte
Schallplattenaufnahme gemacht); der Dichter hat
; auf diesem P. wurden politische Ver- ben): er war wieder völlig p. • (ugs.:) pleite gehen das Gefängnis; jmdn. der Wut des Pöbels auslie-
Auszüge aus seinem Roman auf P. gesprochen. 3. (
veraltend) fotografische Platte: die P. ist über-, sammlungen abgehalten; er kam gerade über den (zahlungsunfähig werden, bankrott gehen): das fern, preisgeben (geh.).
unterbelichtet, verdorben; eine P. einlegen, be- P. b) Sportplatz, Spielfeld: der P. ist nicht bespiel- Geschäft geht sicher bald p. pochen (geh.): 1. a) klopfen: an die Tür, gegen
bar, ist gesperrt; unser Tennisclub hat zwölf
lichten, entwickeln; wir haben das Geschehen Pleite, die (ugs.): 1. Bankrott; Konkurs: nach die Wand p. b) anklopfen: leise, kräftig p.; er der P.
auf die P. gebannt (es aufgenommen). 4. a) größe- Plätze; sie spielten heute auf einem nassen, auf- machte er mit dem Geld seiner Frau ein hatte schon einige Male gepocht. c) (es pocht) neues Geschäft
rer Teller, auf dem Speisen gereicht werden: eine geweichten P.; der Schiedsrichter stellte den auf; das Unternehmen steht kurz jmd. klopft an die Tür: es hatte gepocht. d) (etwas
P. mit Käse, Rauchfleisch; sie belegte die P. mit Spieler wegen eines Fouls vom P. (ließ ihn wegen
eines Fouls nicht mehr mitspielen). * Platz nehmen vor der P. 2. Fehlschlag, Reinfall: das ist eine pocht) etwas schlägt, klopft: mein Herz pochte
Kuchen. b) auf einem größeren Teller angerichtete schöne P.!; das gibt eine große, völlige P. * (ugs.:) vor Angst; (etwas pocht jmdm.; mit Rauman-Pleite
verschiedene Speisen: eine hübsch garnierte P.; (sich setzen) • Platz behalten (sitzen bleiben, nicht
aufstehen) • jmdm. Platz machen (jmdm. seine machen (zahlungsunfähig werden; Bankrott gabe) ihm pochte das Blut in den Schläfen. 2.
sie half ihr beim Anrichten der Platten. 5. (ugs.) machen): er hat mit seiner Firma P. gemacht. (auf etwas p.) sich auf etwas energisch berufen, auf
Glatze: er bekam frühzeitig eine P. * gemischte/ Stellung überlassen): die alten Dirigenten sollten
kalte Platte (kaltes Gericht mit Aufschnitt und Sa- lieber jüngeren P. machen . [nicht/fehll am Platz plötzlich: unerwartet, überraschend: ein plötzli- etwas bestehen: auf sein Geld, sein Recht p.
laten) - (ugs.:) ständig dieselbe/die gleiche/die sein ([nicht] angebracht sein) . (veraltend:) etwas eher Kälteeinbruch; ein plötzlicher Einfall; es poetisch: a) die Dichtkunst betreffend: ein poe-
greift Platz (etwas breitet sich aus): Nachlässig-
alte Platte laufen lassen (immer dasselbe erzäh-
keit, Mutlosigkeit griff unter ihnen P. • etwas hat kam für sie alles etwas p. (zu schnell, unvermit- tisches Prinzip; poetische Metaphern; jmds. poe-
len) • (ugs.:) eine neue/andere Platte auflegen ( tell); p. fing es an zu regnen; er starb ganz p.; tische Kraft; er hat eine poetische Ader
von etwas anderem sprechen) • (ugs.:) die Platte in etwas keinen Platz (etwas paßt nicht in etwas
putzen (sich [unbemerkt] entfernen). hinein): diese Erklärung hat in seinem System (ugs.:) Ios, ein bißchen p. (vorwärts, schneller)! (scherzh.; hat die Veranlagung zum Dichter). b)
Platz, der: 1. freie, noch nicht belegte Stelle; Mög-
keinen P. . (Sport:) jmdn. auf die Plätze verweisen plump: a) dick, unförmig: ein plumper Mensch; dichterisch, stimmungsvoll: eine poetische Spra-
lichkeit der Unterbringung: im Wagen ist noch P.; (jmdn. in einem Wettkampf besiegen) • ein Platz
an der Sonne (Glück und Erfolg im Leben): alle er hat einen plumpen Körper; plumpe Hände; che; ein poetischer Film; seine Ausdrucksweise
für etwas P. schaffen; jmdm., für jmdn. P. ma- eine plumpe Form; seine Finger, Beine sind dick ist mir zu p.; p. erzählen; sich p. ausdrücken.
chen (jmdn. sitzen oder vorbeigehen lassen); der streben nach einem P. an der Sonne.
platzen: 1. (etwas platzt) etwas wird durch Druck und p. b) unbeholfen, ungeschickt, schwerfällig: Pointe, die: geistreicher, überraschender Höhe-ein
Wagen bietet vier Personen bequem P.; ich habe plumper Gang; plumpe Bewegungen; der punkt, [Schluß]effekt: eine überraschende, geist-
keinen P. mehr für neue Bücher; ich finde schon von innen [mit einem Knall] auseinandergerissen:
P.; laß P. frei, offen für spätere Zusätze!; dieser die Granate, die Bombe, der Dampfkessel, das Sprung war sehr p.; der Käfer fiel p. auf den Rük- reiche, amüsante, gute P.; wo bleibt, worin liegt
Schrank nimmt zuviel P. ein, nimmt mir den gan- Rohr, der Schlauch, die Seifenblase, der Luftbal- ken; sich p. ausdrücken. c) aufdringlich, taktlos: denn die P.?; der Witz hat keine richtige P.; eine
zen P. weg; P. da! /unhöfliche Aufforderung, bei- Ion, der Autoreifen ist geplatzt; (etwas platzt plumpe Vertraulichkeiten; seine Schmeicheleien P. richtig bringen; die P. verderben, vorwegneh-
seite zu gehen/; ü b e r t r . : für die Fahrt, in diesem jmdm.) bei dem Lärm kann einem das Trommel-
fell p.; die Hose, eine Naht ist mir geplatzt (auf- / sind sehr p.; sich jmdm. p. nähern. d) ungeschickt, men, verbauen (ugs.), vermasseln (ugs.), verges-
Kurs, in dem Kindergarten sind noch Plätze frei ( leicht durchschaubar: ein plumper Trick, Betrug; sen, nicht verstehen.
gibt es noch Möglichkeiten für eine Teilnahme, geplatzt). 2. (ugs.) (etwas platzt) etwas nimmt ein
Unterbringung). 2. Stelle, Ort, Standort: ein plötzliches Ende, entwickelt sich nicht wie geplant, eine plumpe Falle, Lüge, Ausrede, Fälschung, Pol, der: 1. Nord-, Südpol: die geographischen
windgeschützter P.; ein nettes, lauschiges scheitert: unser Urlaub wäre beinahe geplatzt; Anspielung; mit so plumpen Mitteln wirst du Pole; die beiden Pole der Erde, der Planeten; den
Plätzchen; der P. ist hier sehr beengt; in solcher der Künstler ließ die Vorstellung p.; ihre Verlo- nichts erreichen; der Schwindel war viel zu p. P. überqueren; der Flug nach Japan führt über
Lage ist sein P. bei der Familie (muß er bei seiner bung ist geplatzt; der Betrug platzte (wurde auf- plumpsen (ugs.): a) (etwas plumpst> etwas er- den P. 2. Magnetpol: der positive, negative P.; zeugt ein
Familie sein, um helfen zu können); die wichtig- gedeckt); das Unternehmen ist geplatzt; einen dumpfes, klatschendes Geräusch, macht gleiche Pole stoßen sich ab, ungleiche ziehen sich
Wechsel p. lassen (bei Fälligkeit nicht einlösen). 3. (
sten Plätze für den Uberseehandel sind Hamburg plumps: der Stein plumpste ordentlich, als er ins an; ü b e r t r . : Lebensfreude und Tod sind die
und Bremen; das Radio wird auch noch seinen P. ugs.) (vor etwas p.) von etwas ganz erfüllt, ergrif-
fen sein: vor Wut, Neid, Stolz, Neugier p. (sehr Wasser fiel; als er hinfiel, hat es richtig ge- beiden Pole (sich gegenüberstehenden, in Wechsel-
finden; bei uns haben die Möbel ihren festen P.; plumpst. b) <mit Raumangabe>: [mit einem wirkung stehenden Größen) des Barocks. 3. (Elek
die Bücher stehen nicht an ihrem P.; das beste wütend, neidisch, stolz, neugierig sein).
plaudern: a) (mit jmdm. p.) sich mit jmdm. ge- -Plumps] fallen: die Tasche plumpste auf den Bo- trotechnik) Anschlußpunkt bei Stromquellen: die
Hotel am Platz[e] (in diesem Ort); er weicht nicht
von seinem P.; S p o r t : auf die Plätze, fertig, los! mütlich und zwanglos unterhalten: mit dem Nach- den; ich bin ins Wasser geplumpst. Pole einer Batterie; einen Draht am positiven P.
/Startbefehl beim Laufen/. 3. Sitzplatz: ein guter, barn, mit seinem Freund p.; (auch ohne Präp.- Plunder, der: Kram: alter, wertloser P.; sie hebt anschließen. 4. (Math.) Punkt mit besonderer Be-
schlechter, numerierter P.; vierte Reihe, P. zwölf; Obj.> nachher plaudern wir noch ein wenig [bei allen P. auf. deutung: der P. einer Kugel. * der ruhende Pol
ist hier noch ein P. frei?; einen P. belegen, ein- einem Glas Wein, über unsere Reise, von alten plündern (jmdn., etwas p.>: überfallen und aus- (jmd., von dem Ruhe ausgeht, der die Ubersicht be-
rauben: ein Geschäft, Häuser, Kirchen p.; die hält): sie ist der ruhende P. in der Familie.
Soldaten hatten die Stadt geplündert; übertr.: polar: 1. den Pol betreffend, arktisch: die polare
den Weihnachts-, Christbaum p. (die aufgehäng- Fauna; eine polare Kälte; Luftmassen polaren
ten Süßigkeiten abnehmen und essen); wir haben Ursprungs (Meteor.). 2. gegensätzlich; nicht ver-
die Speisekammer geplündert (scherzh.; alles Eß- einbar bei oft wesensmäßiger Zusammengehörig-
bare zusammengesucht und verzehrt); dafür habe keit: polare Denksysteme; polare Gegensätze;
Polemik Post
538 539
Polemik, die: scharfe, meist in der Presse ausge- (ugs.), schicken (ugs.); sich der P. stellen; Beamte dem Volk willkommen: populäre Maßnahmen; P. von 1960 (geht vom Stand des Jahres 1960 aus).
tragene Auseinandersetzung um Meinungen o. ä.: der Polizeien aller Bundesländer; ein Trupp be- 2. a) Standort, Lage: die P. eines Schiffes, Flug-
endlose, scharfe Polemiken; eine P. austragen, der Plan der Regierung ist nicht p.; der Minister
rittener P.; sich bei der P. melden; bei der p. ( zeuges; eine vorgesehene P. erreichen; die P. er-
führen; seine P. [gegen jmdn., etwas] einstellen; Polizist) sein; Ärger mit der P. haben; sich von hat nicht p t . g
P. schreiben (polemisieren). Popularität, die: Beliebtheit: große, geringe, mitteln, bestimmen, durchgeben. b) bestimmte
der P. abführen lassen; zur P. (zu einer Dienst- räumliche Lage, Stellung: eine strategisch wichtige
polemisieren: Polemik betreiben: scharf, heftig stelle der Polizei) gehen; R: die P., dein Freund ungeheure P.; seine P. steigt; große, keine, wenig P.; die verschiedenen Positionen beim Koitus;
p.; in der Presse gegen die geplanten Anderun- und Helfer. p. genießen, gewinnen; seine P. als Politiker ver- einen Hebel in eine andere P. bringen; in/ auf P.
gen, gegen den Minister p. polizeilich: die Polizei betreffend, von ihr durch- lieren, einbüßen, verscherzen; der Künstler er- gehen (die festgelegte, die richtige kampfbereite
polieren (etwas p . > : blank, glänzend reiben: et- geführt: polizeiliche Vorschriften, Ermittlungen; freute sich großer P.; nach P. streben. Stellung einnehmen). c) (Sport): Platz, Rang [
was fein, auf Hochglanz p.; einen Tisch, Metall, polizeiliches Vorgehen, Einschreiten; das poli- Portemon naie, das: Geldbörse: ein ledernes p.; während des Wettkampfes]: seine P. behaupten,
das Auto p.; (jmdm., sich etwas p . ) ich poliere zeiliche Kennzeichen eines Fahrzeugs; ein poli- das P. einstecken, herausziehen, öffnen, ver- verteidigen; er sicherte sich eine gute P. für den
mir die Schuhe; ü b e r t r . (ugs.): diesen Aufsatz zeiliches Führungszeugnis; unter polizeilicher lieren; er hat kein Geld im P. * (ugs.:) ein dickes Endspurt; 100 Meter vor dem Ziel liegt er an, in
mußt du noch etwas p. (stilistisch überarbeiten); Überwachung, Bewachung, Bedeckung, Auf- Portemonnaie haben (über viel Geld verfügen). zweiter P.; er kämpfte in aussichtsloser P. weiter.
a d j . P a r t . : polierte Möbel, Steine. sicht, Kontrolle stehen; die polizeiliche Melde- portion, die: abgemessene, jmdm. zugeteilte 3. (Geldw., Kaufmannsspr.) Einzelposten: die Po-
Politik, die: 1. Maßnahmen von Regierungen, pflicht; ein p. überführter Täter; etwas ist p. ver- Menge [von Speisen]: eine kleine, große, ausrei- sitionen des Zolltarifs; die einzelnen Positionen
Parlamenten, Parteien, Organisationen o. ä. zur boten; die Straße ist p. gesperrt; sich p. (bei der chende P.; eine P. Kartoffeln, Schlagsahne, Eis; des Haushaltsplanes wurden durchgesprochen,
Führung eines Staates, zur Gestaltung des öffentli- Polizei) melden. für das Kind genügt eine halbe P.; die Portionen überprüft, gekürzt; einige Positionen streichen.
chen Lebens o. ä.: die innere, äußere, auswärtige, Polizist, der: Angehöriger der Polizei: ein berit- in der Kantine sind sehr klein; er ißt zwei Portio- positiv: 1. zustimmend, bejahend: ein positiver
internationale P.; eine kluge, geschickte, erfolg- tener P.; die Polizisten regeln den Verkehr, nen, die doppelte P.; eine P. (in einem Kännchen Bescheid; positive Reaktionen; eine positive
reiche, verfehlte, gescheiterte, gefährliche, fal- schreiten gegen die Demonstranten ein, prügeln servierte Menge von zwei Tassen) Kaffee; kann Haltung, Einstellung gegenüber etwas; die Ant-
sche P.; eine demokratische, friedliche P.; die mit Gummiknüppeln, Schlagstöcken; einen Poli- ich noch eine P. Butter bekommen?; das Essen in wort, das Gutachten, die Kritik warp. ; jmdm., ei-
deutsche, amerikanische P.; die P. des Kremls; zisten nach dem Weg fragen. Portionen ausgeben; ü b e r t r . (ugs.): eine gehö- ner Sache p. gegenüberstehen; sich p. zu etwas
eine P. der Stärke, der Entspannung, des Aus- Polster, das: mit einem festen Bezug versehene rige, große Menge: dazu gehört eine [große, ziem- stellen; er steht p. zur neuen Regierung. 2. vorteil-
gleichs, des europäischen Gleichgewichts; R: P. elastische Auflage auf Sitz- und Liegemöbeln o. ä.: liche] P. Geduld, Humor, Glück, Mut, Frechheit. * haft, gut: die Wirtschaft zeigt eine positive Ent-
ist ein schmutziges Geschäft; [die] P. verdirbt den ein weiches, hartes, tiefes P.; die P. der Stühle (ugs.:) eine halbe Portion (unscheinbarer, klei- wicklung; ein positiver (brauchbarer) Vorschlag;
Charakter • eine P. auf weite Sicht; aktive P. be- sind beschädigt; die P. neu beziehen; sich in die ner, schmächtiger Mensch). die Aussichten, Chancen sind p.; sich p. auswir-
treiben; eine neue P. einschlagen, verfolgen, un- P. zurücklehnen, zurückfallen lassen; bildl. ( Porto, das: Postgebühr: das P. für den Brief be- ken; das Ergebnis kann als p. gewertet werden. 3.
terstützen; sich aus der P. zurückziehen; sich für ugs.): sie hat ein paar Pölsterchen (Fettpölster- trägt eine Mark; wie hoch ist das P. für einen Eil- ein Ergebnis bringend; Erfolg habend: die Ver-
P. interessieren, in die P. eines anderen Staates chen) zuviel; ü b e r t r . : er besitzt ein ausreichen- brief?; die Karte kostet 0,60 DM P.; [das] P. zahlt handlungen wurden zu einem positiven Ab-
einmischen; in die P. eintreten; in der P. tätig des finanzielles P. (finanzielle Reserven). [der] Empfänger; das P. nachzahlen, entrichten, schluß geführt; Med.: ein positiver (auf eine
sein; von P. nichts wissen wollen. 2. Methode, et- polstern (etwas p.1: mit Polstern versehen: einen einkassieren; die Kosten einschließlich Verpak- Krankheit deutender) Befund; die Untersuchung
was durchzusetzen; berechnendes Verhalten: es ist Sessel gut, weich p.; etwas mit Seegras, Roßhaar, kung und P. betragen ... verlief p. (eine Krankheit wurde festgestellt). 4.
seine P., nach allen Seiten gute Beziehungen zu Schaumgummi p.; die Sitze des Wagens, die Tür Porzellan, das: a) keramisches Erzeugnis: P. wirklich, konkret gegeben, tatsächlich: positive
unterhalten; was er tut, ist doch alles nur P.; er zum Zimmer des Direktors ist gepolstert; gepol- brennen, bemalen; Geschirr, eine Schale aus P.; Kenntnisse, Ergebnisse; positives Recht (
treibt eine hinterlistige P. der Bestechung. sterte (mit Watte o. ä. vergrößerte) Schultern; b i l sie ist wie aus/von P. (sie ist sehr zart). b) Porzel- Rechtsw.; gesetztes Recht im Unterschied zum
politisch: die Politik betreffend: politische Bü- d I . (ugs.): sie ist gut gepolstert (ziemlich dick); langeschirr: gutes, feines, dünnes, echt Meißner, Naturrecht); das ist p. (ugs.; das ist ganz sicher);
cher, Nachrichten; politische Prozesse, Verbre- ü b e r t r . : für ein solches Geschäft muß man gut chinesisches, altes, wertvolles, kostbares P.; P. ich weiß es p. (ugs.; ganz genau). 5.a) (Math.)
chen, Parteien, Größen; die politische Gesinnung, gepolstert sein (viel Geld [als Reserve] haben). zerbrechen, zerschlagen; P. sammeln. * (ugs.:) größer als Null: eine positive Zahl. b) (Physik)
Überzeugung, Schulung, Erziehung; politische poltern: 1.a) dumpf lärmen: draußen polterte Porzellan zerschlagen (durch plumpes, ungeschick- nicht negativ: eine positive Ladung, Elektrizität;
Geographie, Geschichte; die politische Lage; es; die Familie über uns poltert den ganzen Tag; tes Reden oder Handeln Unheil anrichten). der positive Pol, Anschluß.
nach Ansicht der politischen Beobachter; im ein polternder Lärm; die Tür fiel polternd zu. b) Pose, die: auf eine bestimmte Wirkung abzielende Positur, die (gewöhnlich in der Wendung> sich
politischen Leben stehen (aktiv in der Politik tätig (mit Raumangabe) sich geräuschvoll fortbewegen, Stellung, Körperhaltung: eine theatralische, in Positur werfen/stellen/setzen: eine besondere,
sein); die politischen Hintergründe, Grund-lagen; irgendwohin bewegen: seine Schritte polterten erhabene, elegante, verlogene P.; die P. des würdevolle Haltung einnehmen: er warf sich vor
ein politischer Häftling, Gefangener (eine aus durch die Räume; er kam ins Zimmer gepoltert; Schauspielers; bei ihm ist alles P.; die P. N a p o l e - der Kamera in P.; der Richter setzte sich in P.
politischen Gründen gefangengehaltene Per-son); er die Steine poltern vom Wagen, auf den Boden; o n s , eines Diktators einnehmen; sie stand in ei-
Possen, die (Plural) (veraltend): Unsinn, Strei-
spielt eine p. überragende Rolle; die politischen der Karren polterte über das Pflaster. 2. a) (etwas ner anmutigen P. vor dem Publikum; er gefällt che: P. treiben; laß die P.! * (ugs.:) Possen reißen
Wissenschaften; folgenschwere politische Fehler; p.) laut scheltend sagen, äußern: „Hinaus!” pol- sich in der P. des strahlenden Siegers.
p. tätig, erfahren, geschult, interessiert, terte er. b) laut scheltend sprechen, seine Meinung 7 Position, die: 1.a) Stellung, Posten; bestimmte (Streiche machen).
Post, die: 1. öffentliche Institution zur Beförde-
zuverlässig sein; seine Rede war rein p. (verfolgte äußern: der Großvater poltert gern; eine pol- rung von Briefen usw.: er arbeitet bei der P., ist bei
nur politische Zwecke); diese Entscheidung war ternde Polemik. 3. (ugs.) Polterabend feiern: der P. angestellt; eine Zeitung durch die P. bezie-
nicht sehr p. (war politisch unklug); p. handeln; heute abend wird bei uns gepoltert. hen; etwas mit der/durch die/per P. befördern,
sich p. betätigen; jmdn. p. unterstützen, pompös: überaus aufwendig, prächtig: eine Stelle innerhalb eines Systems, Betriebs o. ä.: eine schicken; ein Mann von der P. 2. Postsendung:
kaltstellen (ugs.); s u b s t . (ugs.): er ist ein Politi- pompöse Villa; ein pompöser Rahmen; sich mit hohe, bevorzugte, gehobene, gute, günstige, ein- die erste, letzte, eingegangene P.; ist P. für mich
scher (politischer Häftling). einem pompösen Titel schmücken; die Ausstat- trägliche, gesicherte, schlechte, niedrige P.; eine da?; heute kommt keine P. mehr, kommt die P.
Polizei, die: Institution, die für öffentliche Si- tung des Films ist sehr p.; p. wohnen. führende, verantwortliche P.; die gesellschaftli- aber spät; die P. geht heute noch ab; die P. aufge-
cherheit sorgt, Angehörige dieser Institution: die Pontius (in der Wendung) von Pontius zu Pila- che, berufliche, politische P.; die P. des Ministers ben, befördern, austragen, zustellen, abholen, in
holländische P.; eine gute, umsichtige, schlechte tus laufen: wegen eines Anliegens von einer Stelle ist gefährdet, in Frage gestellt, geschwächt; eine Empfang nehmen; er bekommt immer viel P.; ich
P.; die geheime, politische P.; die P. regelt den zur anderen gehen, geschickt werden. starke P. gegenüber jmdm. haben; die wichtig- warte noch auf die P. (auf die Zustellung der Post-
Verkehr, schreitet ein, greift ein, geht gegen die populär: 1. bei vielen beliebt, weithin bekannt: sten Positionen in diesem Land sind mit Konser- sendungen); mit gleicher P. (zugleich aufgegeben,
Demonstranten [mit Schlagstöcken] vor, setzt ein populärer Politiker, Sportler, Künstler; ein vativen besetzt; jmds. soziale P.; seine P. im Be- aber als getrennte Sendung) schicke ich dir das
Wasserwerfer ein, feuert in die Menge; die P. hebt populärer Schlager; der Minister ist im Volk trieb hat sich verschlechtert; sich (Dativ) eine P. Buch zurück; R (ugs.): ab [geht] die P. (aufgeht's,
einen Gangsterring aus, beschlagnahmt die nicht p.; die Fernsehserie machte den Schauspie- schaffen, erarbeiten; jmdm. eine zentrale P. ein- es geht sofort los). 3. Postamt: die P. ist offen, ge-
Waffen, fahndet nach dem Verbrecher, nimmt ihn ler sehr p.; er wurde gleich durch seinen ersten räumen; seine P. halten, festigen, wahren; jmds. P. schlossen, wird um 8 Uhr geöffnet; auf die, zur P.
fest, verhaftet, verhört ihn; die P. untersucht die Film p. 2. volkstümlich, gemeinverständlich: eine erschüttern; die P. räumen, verlieren, aufgeben gehen; etwas auf die P. tragen, auf der P. aufge-
Brandstelle, trifft an der Unfallstelle ein; die P. populäre Darstellung, Schreibweise; das Buch ist müssen; ein Mann in gesicherter P.; in eine P. ben; etwas bei der P. einzahlen, von der P. holen,
rufen, verständigen, holen; die P. gegen jmdn. nicht p. genug; sich p. ausdrücken; p. reden, kommen, gelangen. b) Situation, Lage, in der sich zur P. bringen. 4. (veraltet) Nachricht: ich bringe
einsetzen; jmdm. die P. auf den Hals hetzen schreiben. 3. von der Masse des Volkes gewünscht; jmd. befindet: er ist, befindet sich ihm gegen-über gute, traurige P.
in einer guten, starken, schwachen, kläglichen P.

1
c) Standpunkt, grundsätzliche Auffassung: die
gegenwärtige politische P. eines Staates; eine
bestimmte P. einnehmen; er bezieht die
Posten Preis
540 541
Kirche wurde von der Kultur des Römischen p 2.a) (veraltend) (etwas p.) (Lehrstoff) vorberei- anlagter, erfahrener Mann); in der P. sieht das an-
P o s te n , der: 1. berufliche Stellung; Amt, Funk- ders aus; das stimmt mit der P. überein; der
tion: ein guter, gutbezahlter, einträglicher P.; ein Reiches geprägt. 3. (etwas p.) erstmals formulie- ten: ich muß noch Latein, ein Kapitel Geschichte
ren, anwenden; schöpfen: ein Schlagwort, Be- p, b) (sich p.) sich vorbereiten: sich gut, schlecht, Gegensatz zwischen Theorie und P.
P. in der Partei, Gewerkschaft; einen P. aus- präzis[e]: genau: eine präzise Antwort, Aus-
schreiben, zu vergeben haben; einen P. suchen, griffe, neue Wörter p.; das Wort „Kommunis- nicht genügend, gewissenhaft p. ; du hast dich für
mus” wurde um 1830 in Paris geprägt. morgen, für die Schule, auf den Unterricht noch kunft; er hat ganz präzise Vorstellungen, Wün-
finden, bekommen, ergattern (ugs.), aufgeben, sche; die Angabe war nicht p. genug; p. arbeiten.
verlieren; er hat bei der Firma den P. eines Buch- prägnant: kurz und gehaltvoll, genau und tref- nicht präpariert. 3. (etwas p.) bearbeiten: das Auto
fend: eine prägnante Antwort; etwas mit prä- für den Winter p.; eine Steinfläche mit Säure p.; predigen: 1.a) eine Predigt halten: gut, pak-
halters (hochsprachlich nicht korrekt: den P. als kend, eindringlich, schlecht, langweilig p.; der
Buchhalter); einem P. nicht gewachsen sein; gnanter Kürze sagen; seine Formulierungen sind das Spielfeld, die Skipiste p.
p.; sich p. ausdrücken. präsent, das (geh.): Geschenk: ein wertvolles p.; Pfarrer predigt vor einer großen Gemeinde, über
sich auf einem P. bewähren; sich um einen aus- eine Bibelstelle, gegen die Heuchelei; wer pre-
geschriebenen P. bewerben; von einem P. zu- Prägung, die: 1. geprägtes Bild: eine saubere, ein P. seiner Hausbank; ein P. für dich, für deine
deutliche, künstlerische P.; die P. auf der Münze Hilfe; jmdm. ein P. machen, überreichen. digt heute? b) (etwas p.) verkündigen: das Evan-
rücktreten. 2. (Kaufmannsspr.) a) einzelner Be- gelium, das Wort Gottes p. 2. (ugs.) (etwas p.) zu
trag einer Rechnung: einzelne P. stehen noch aus; ist zu flach. 2. Eigenart, Art: seine P. durch das präsentieren: 1. (etwas p.) a) darbieten, überrei-
Milieu, von der Französischen Revolution erhal- chen: die Gastfreunde präsentierten eine Flasche etwas mahnen: Buße, Moral, Mut und Entschlos-
die verschiedenen P. prüfen, zusammenrechnen, senheit p.; (jmdm. etwas p.> dem Volk Vernunft
addieren. b) bestimmte Warenmenge: einen grö- ten; Demokratie, Sozialismus italienischer P.; Champagner; (jmdm. etwas p.) sie präsentierte
eine Persönlichkeit von eigener, starker P. mir ein Glas Wein; ü b e r t r . : wir präsentieren die p.; wie oft habe ich euch das schon gepredigt!;
ßeren P. Strümpfe bestellen; wir haben noch ei- sie predigte ihm, sachlich zu bleiben, sich warm
nen ganzen P. auf Lager, abzugeben. 3. a) militä- prahlen: eigene Vorteile oder Vorzüge übermäßig neuesten Hits; Abrüstungsvorschläge p.; der
betonen: gerne p.; hör bloß auf zu p.!; mit seinem Minister soll der Öffentlichkeit Fakten p. b) vor- genug anzuziehen.
rische Wache: ein einfacher, vorgeschobener P.; Predigt, die: größere religiöse Ansprache: eine
seinen P. aufgeben, verlassen; P. beziehen; auf P. Auto, mit seinen Erfolgen p. legen: einen Wechsel p.; (jmdm. etwas p.) ich
praktisch: I. (Adjektiv) 1. auf die Praxis bezo- werde ihm eine gesalzene Rechnung p.; ü b e r t r . : erbauliche, gehaltvolle, packende, zu Herzen ge-
stehen, ziehen; auf seinem P. aushalten, bleiben. hende, langweilige, fade, trockene P.; eine P.
b) Soldat, der Wache hat: der P. am Tor; P. auf- gen: praktische Erfahrungen, Ergebnisse; die die Rechnung wird ihm schon noch präsentiert
praktische Durchführung; das hat keinen prakti- werden (dafür wird er büßen müssen). 2. a) (jmdn., über die Toleranz; eine P. ausarbeiten, memorie-
stellen, ausstellen; die P. ablösen, wechseln, ab- ren, auswendig lernen, halten, hören; in die, zur
ziehen, einziehen, verdoppeln, verstärken. Po- schen Nutzen; im praktischen Leben; ein sich p.; mit Umstandsangabe) jmdn., sich zeigen;
praktisches Jahr (einjähriges Praktikum); jmdn., sich vorstellen: auf der Messe präsentieren P. gehen; ü b e r t r . (ugs.): seine ewigen Predigten (
sten stehen/(ugs.:) schieben (als Wache Dienst Mahnreden) gehen mir auf die Nerven.
tun) • auf verlorenem Posten stehen/kämpfen (in praktischer Unterricht; eine Erfindung p. sich Aussteller aus ganz Europa; er präsentierte
erproben; p. arbeiten, tätig sein. 2. zweckmäßig, sich in seiner vollen Größe, in einer neuen Rolle, Preis, der: 1. Geldwert [einer Ware]: hohe, nied-
aussichtsloser Lage sein) . (ugs.:) auf dem Posten rige, stabile, feste, ortsübliche, günstige, stark
sein: a) (körperlich in guter Verfassung sein): na, gut zu handhaben: eine praktische Kinderhose; mit einer neuen Partnerin; sie präsentierte sich
der Eierkocher ist wirklich sehr p. 3. geschickt; bestens informiert, als talentierte Entertainerin; reduzierte, überhöhte, saftige (ugs.), gepfefferte
bist du wieder auf dem P.? b) (wachsam, gewieft (ugs.), horrende, unverschämte, unerhörte, zivile
sein). für die Praxis begabt: ein praktischer Mensch; er er präsentierte sie als seine Ehefrau; (jmdm.
hat einen praktischen Verstand; ihr Mann ist in jmdn., sich p.; mit Umstandsangabe) er (niedrige) Preise; die landwirtschaftlichen Preise;
postieren: a) (jmdn., sich p.; mit Rauman- der P. einer Ware/für eine Ware; der P. der Ware
gabe>: [als Posten] aufstellen: eine Wache am allen Dingen sehr p.; p. denken; er ist p. präsentierte sich uns als ein gewiefter Taktiker;
veranlagt. 4. tatsächlich, wirklich, greifbar: sie präsentieren sich ihren Fans voll-kommen ist angemessen; das ist ein stolzer P. (ist recht
Eingang/an den Eingang p.; die Reporter po- teuer); die Preise steigen, ziehen an, schlagen
stierten sich vor der Tribüne; an den Kreuzungen praktische Schwierigkeiten, Erfolge. II. (ugs.) ( neu, mit einer neuen Bühnenshow; er präsentierte
Adverb> in der Tat, so gut wie: sie macht p. alles; sie uns als seine neue Freundin. b) (jmdn., sich, auf, klettern, schnellen in die Höhe, schwan-ken,
sind Polizisten postiert. b) (seltener) <etwas p.; sinken, stürzen, fallen, purzeln (ugs.), geben
mit Raumangabe> an eine bestimmte Stelle stellen, der Apparat ist p. neu. etwas jmdm. p.> bekannt machen: endlich
prall: 1. straff, dick, fest: pralle Schenkel, Mus- präsentierte er sie seinen Eltern; sie fuhr nach nach, erholen sich, haben sich eingependelt; der
dort aufbauen, errichten: er postierte den Leuch- P. für dieses Modell beträgt 100 DM; einen zu
ter auf dem/auf den runden Tisch. keln, Arme, Brüste; pralle Tomaten, Kirschen; München, um sich dem Personalchef der Firma zu
ein praller Sack, Luftballon; das pralle Leben; p.; der Öffentlichkeit wurde ein neues Produkt hohen P. nennen, fordern, verlangen, nehmen;
Pracht, die: glanzvolle Ausstattung: eine große, einen hohen P. haben; die Preise auszeichnen (
überirdische, kalte, falsche P.; die vergangene P. das Fernsehen bietet ein pralles Angebot attrakti- präsentiert; (auch ohne Dat.> die Firma
ver Sendungen; die Brieftasche war p. gefüllt; präsentiert ein neues Modell. 3. (militär.) a) Eh- die Artikel mit Preisschildchen versehen), verder-
wirkt heute nicht mehr; die P. des Saales ist über- ben (aus dem Gleichgewicht bringen), einfrieren (
wältigend; eine ungeheure P. entfaltete sich; der der Raum warp. gefüllt mit Menschen; der Pull- renbezeigung erweisen: der Posten, die Ehren-
over, die Bluse saß p. 2. direkt, ungehindert auf- kompanie präsentierte. b) (etwas p.) zum Erwei- auf dem augenblicklichen Stand belassen); er hat
König entfaltete an seinem Hof eine unvergleich- bei dem Geschäft einen schönen P. erzielt; er
liche P.; sie zeigte sich in voller P.; ein Schloß fallend, scheinend: das pralle Licht; in, an der sen der Ehrenbezeigung vor sich halten: präsen-
prallen Sonne verblassen die Farben. tiert das Gewehr! /militär. Kommando/. kann nicht den vollen P. bezahlen; ich zahle da-
von einmaliger P. * (ugs.:) daß es eine Pracht ist für jeden P.; die Preise erhöhen, hochtreiben, in
(daß man nur staunen, es bewundern kann): er Prämie, die: 1. Belohnung, Sondervergütung: Präsentierteller, der (in der Verbindung) auf
eine staatliche P.; eine P. für besondere Leistun- dem Präsentierteller sitzen (ugs.): auf einem Platz die Höhe treiben, halten, ändern, drücken, sen-
wedelt den Berg hinunter, daß es eine P. ist • (
ugs.:) etwas ist eine wahre Pracht (etwas ist gen; Prämien bei Bausparverträgen; eine P. für 7 sitzen, an dem man von allen gesehen wird. ken, herabsetzen, niedrig halten, unterbieten;
jedes erlegte Tier, auf das Fell aussetzen; eine prasseln: 1. (etwas prasselt) etwas verursacht ein den P. vorschreiben, gestalten, bestimmen, fest-
großartig, herrlich): es ist eine wahre P., wie er setzen; er hat dem Freund einen guten P. ge-
diese Arbeit geschafft hat; seine Rosenzucht ist stattliche P. gewähren, verlangen, erhalten, be- prasselndes Geräusch: die Holzscheite prasselten;
kommen; die Mannschaft forderte, kassierte für im Ofen prasselte ein munteres Feuer. 2. (et-was macht (von ihm weniger verlangt); er konnte den
eine wahre P. prächtig: 1. prunkvoll, herrlich: P. auf 10000 DM herabdrücken, herunterhan-
prächtige Klei-der; eine prächtige den Sieg höhere Prämien. 2. ausgeloster Geldbe- prasselt; mit Raumangabe) etwas prallt prasselnd
trag: folgende Prämien werden ausgeschüttet; gegen, an etwas: der Regen prasselt auf das Dach; deln; sie achtet, sieht beim Einkaufen nie auf
Wagenauffahrt; sie ist eine prächtige den P.; etwas sinkt, steigt im P., geht im P.
Erscheinung; die Ausstattung war p. anzusehen; zusätzliche Prämien im Lotto aus-, verlosen. 3. der Hagel prasselte gegen, an die Fenster; b i l d l . :
Versicherungsgebühr: die P. für die Kfz-Versiche- Fragen, Vorwürfe prasselten auf den Redner; zurück; der Händler geht mit dem P. herunter;
p. ausgestattete, erleuchtete Räume. 2. großartig, über einen P. verhandeln; übertr.: um den P.
hervorragend: ein prächtiger Mensch; prächtiges rung ist [am 1. des Monats] fällig, wurde erhöht; prasselnder Beifall.
die P. festsetzen; eine P. von 5000 DM. Praxis, die: 1.a) gewerbliches Unternehmen bes. seines eigenen Lebens hat er ihn gerettet;
Wetter; Berlin ist eine prächtige Stadt; seine Freiheit hat ihren P. (verlangt Opfer) . etwas um
Leistung warp.; die beiden verstehen sich p.; du prämiieren, (auch:) prämieren (jmdn., etwas des Arztes, Anwalts: eine große, gutgehende P.;
p.>: mit einem Preis auszeichnen: einen Künstler, seine P. geht schlecht; eine P. aufmachen, aus- jeden P., unter dem P. verkaufen, losschlagen (
hast dich p. gehalten. ugs.); Rabatt, Prozente, eine Ermäßigung vom
prägen: 1. (etwas p.> Schrift, Muster o. ä. relief- Film p.; sein Entwurf wurde mit 1000 DM prä- üben, übernehmen, aufgeben, verkaufen. b) Ar-
miiert. beitsräume bes. des Arztes, Anwalts: die P. säu- P. abziehen; zu je-dem, zu höchsten Preisen
artig in etwas pressen; etwas zu etwas pressen, kaufen; er hat das Auto zu einem günstigen P.
pressend mit etwas versehen, herstellen: Münzen Pranger, der: Pfahl o. ä. auf einem öffentlichen bern, renovieren; er hat die P. bereits verlassen;
Platz, an den früher Verbrecher angebunden wur- zum Arzt in die P. kommen. 2. a) berufliche Tätig- erstanden; R: wie der P., so die Ware. 2.
p.; Silber, Kupfer [zu Münzen] p.; er ließ das Siegespreis: ein wertvoller P.; der erste, zweite P.
Staatswappen auf/in die Münzen p.; schlecht, den: der Dieb wurde an den P. gestellt. * jmdn., keit: er hat mehrere Jahre P. in seinem Beruf; in
etwas an den Pranger stellen (öffentlich anpran- langjähriger P. Erfahrungen sammeln; das lernt ; als P. sind in dem Rennen 10000 DM
klar, scharf geprägte Münzen; geprägtes Leder; ausgesetzt; einen P. im Weitwerfen bekommen;
ü b e r t r . : dieses Bild hat sich ihm tief ins Ge- gern) . am Pranger stehen; an den Pranger kom- man erst durch die P. b) tätige Auseinanderset-
men (öffentlich angeprangert werden). zung mit der Wirklichkeit: die übliche P.; die P. einen P. stiften, ausschreiben, vergeben; jmdn.
dächtnis geprägt (geh.; blieb ihm unvergeßlich, den P. zuerkennen, zusprechen, geben; die
machte tiefen Eindruck auf ihn). 2. (jmdn., etwas präparieren: 1. (etwas p.) a) haltbar machen: sieht anders aus; das wird die P. zeigen, lehren,
nen Vogel, eine Pflanze, einen Leichnam p. ergeben; er ist ein Mann der P. (ein praktisch ver Preise überreichen; der Architekt, der Entwurf
p.): formen, das typische Aussehen, Gepräge verlei- hat einen P. errungen (geh.), gemacht (ugs.), da-
hen: die Landschaft prägt den Menschen; die b) (Biol., Med.) zu Lehrzwecken zerlegen:
Muskeln
preisen Profil
542 543
Buch] p.; Papier p.; adj. P a r t . : ein gepreßtes ( Frage, Entscheidung; ich bin p. dafür, dagegen; Frage: ein ernstes, großes, schwieriges, vielerör-
vongetragen (ugs.); der Dichter erhielt den P. der tertes, ungelöstes P.; ein soziales, menschliches
Stadt Bremen für sein jüngstes Stück; jmdn., et- verkrampftes, mühsam hervorgebrachtes) Stöh-
was mit einem P. auszeichnen; sich um einen P. nen; ... fragte er gepreßt, mit gepreßter Stimme. fpretwasieinkörPse,ni•die: genklären kleine , Menge.
bewerben; das Rennen um den Großen P. von b) durch [Zusammen]drücken herstellen, gewin- einer pulverigen oder
ablehnener
P.; kein P.! (ugs.; das läßt sich leicht durch-, aus-
nen: Wein, Most p.; Schallplatten, Plastikartikel Substanz: nahm eine P. Tabak führen); die technischen Probleme der Raum-
Frankreich. 3. (geh.) Lob: P. und Dank!; Gott
dem Herrn Lob und P. singen. * (ugs.:) um keinen p.; in dieser Halle werden die Karosserien ge- aus der Dose; mit einer P. Salz abschmecken. fahrt; ein P. taucht auf, stellt sich ein; der Stra-
Preis (auf keinen Fall) . (ugs.:) um jeden Preis ( preßt. c) ausdrücken: Früchte, Obst p. d) (etwas privat: a) persönlich, ureigen: meine private Mei- ßenverkehr ist ein ernstes P. für die Stadtverwal-
unbedingt) • hoch/gut im Preis stehen (beim Ver- aus etwas p.) herauspressen: den Saft aus der Zi-
trone p. 2. (jmdn., sich, etwas p.; mit Rauman- nung; dies sind meine privaten Angelegenheiten; tung, stellt ein ernstes P. dar; das ist dein P.!; ein
kauf hohen Gewinn bringen). die Gründe sind rein p. b) vertraulich: um ein pri- P. anschneiden, angehen, anpacken, aufrollen,
preisen (geh.) a) (jmdn., etwas p.> rühmen, lo- gabe): irgendwohin drücken: Gemüse durch ein
ben: Gott p.; die Nachkommen werden uns da- Sieb p.; die Hände vor das Gesicht, den Mund vates Gespräch bitten; die Außerung war nur p.; aufwerfen, behandeln, erläutern, lösen; Pro-
für, darum p.; (jmdm. jmdn., etwas p.> nicht alles, auf ihre Lippen p.; die Kleider in den Koffer p.; das sage ich dir ganz p. c) familiär: er liebt die bleme wälzen (sich mit Problemen beschäftigen);
was dir als richtig gepriesen wird, ist gut. b) ( ich preßte mich an die Hauswand, um nicht gese- private Atmosphäre; wir verkehren auch p. (au- an ein P. herangehen; sich mit einem P. ausein-
jmdn., sich, etwas als jmd./(seltener:) jmdn., als hen zu werden; er preßte sie beim Tanzen eng an ßerhalb des Arbeitsplatzes) miteinander; ich bin andersetzen, beschäftigen, befassen; vor einem
etwas p.) rühmen: er pries sich als guter/(selte- sich; ü b e r t r . : er versucht, alles in sein System
zu p. 3. a) (veraltet) (jmdn. p.) unterdrücken: das p. hier (nicht dienstlich); jmdn. p. (in einem Privat- P. stehen; etwas wird zum P. b) Schwierigkeit:
ner:) guten Lehrer; er pries ihn als einen Exper- quartier) unterbringen. d) nicht öffentlich: die pri- das ist kein P. für mich; das größte P. liegt darin,
ten; die Kritik pries das Buch als besten Roman Volk p. b) (jmdn. zu etwas p.> zwingen: die Zivili
seit langem. +jmdn., sich glücklich preisen (jmdn., sten werden zum Kriegsdienst gepreßt. vate Wirtschaft; eine private Schule; etwas dient daß ...; das P. bei der Sache ist ...; damit habe ich
sich glücklich nennen). prickeln: a) (etwas prickelt) etwas juckt, kitzelt: privaten Interessen; der Eingang ist p.; das Pro- keine Probleme; sie hat Probleme mit ihrem
preisgeben: 1. (jmdn., sich, etwas jmdm., einer seine Hände prickelten; er bürstete sich, bis seine jekt p . finanzieren; sub st.: etwas [von Privat] an Freund; mit seinen Problemen allein fertig wer-
Sache p.) vor jmdm., vor etwas nicht mehr schüt- Haut prickelte; (etwas prickelt jmdm.) die Hand
prickelte ihm; (es prickelt jmdm.; mit Rauman- privat (an eine Privatperson) verkaufen. den; das stellt mich vor unerwartete Probleme. pro: I. (
zen; ausliefern: die Bevölkerung dem Elend p.; er Präp. mit Akk.) für, je: der Preis beträgt problematisch: a) schwierig: ein problemati-20 DM p.
wurde dem Gelächter der Menge, der Lächer- gabe) es prickelte ihm in den Fingerspitzen; un-
ter unserer Haut prickelte es erwartungsvoll; Stück; Eintritt p. Person 2 DM; das ko- scher Mensch; eine problematische Natur; diese stet p.
lichkeit preisgegeben; die Bauten waren der Zer- Kopf /Nase/ Mann (ffirjeden) 10 DM; die Frage ist sehr p.; jetzt wird es p. b) zweifelhaft, Kosten p.
störung preisgegeben; sich der Kälte p.; (auch a d j . P a r t . : ein prickelndes Gefühl; der prik-
kelnde (erregende) Reiz der Neuheit; s u b s t . : männlichen Angestellten betragen ...; fragwürdig, unsicher: eine problematische Ver-100 km p.
ohne Dat.) er gab seine Gefährten ohne Skrupel Stunde. H. (Adverb) dafür, zugunsten einbarung; eine solche Verkehrsführung ist p.
preis. 2. (etwas p.) a) aufgeben, auf etwas verzich- et-was Prickelndes für den Gaumen. b) (etwas
prikkelt) etwas verursacht ein prickelndes Gefühl: einer Person oder Sache: bist du p. oder kontra?; Produkt, das: i Erzeugnis.
ten: seine Ideale, Grundsätze, seine Selbständig-
keit p.; keinen Fußbreit Boden kampflos p.; was die Kohlensäure prickelt [in der Nase]; (etwas ich stimme p. [Wahlvorschlag]; Aktionen p. Ed- Produktion, die: a) Herstellung: die industri-
er einmal hat, gibt er nicht mehr freiwillig preis; prikkelt jmdm., mit Raumangabe) der Sekt gar; s u b s t . : das Pro und das Kontra. eile, landwirtschaftliche P.; die laufende, tägli-Probe, die: 1.
er hat die Ziele der Revolution preisgegeben. b) prickelte ihm auf der Zunge. Ubung, Vorbereitung einerAuffüh- che P. von Autos; die P. läuft, kommt ins Stokrung: eine lange,
verraten: ein Geheimnis, einen Plan, seine wahre prima (ugs.): ausgezeichnet, wunderbar: ein p. anstrengende P.; die Proben für ken, bricht zusammen; die P. planen, erhöhen,
Funktion p.; (jmdm. etwas p.> er gab der Polizei Essen; er ist ein p. Kerl, Kamerad; das ist eine p. die Uraufführung haben bereits begonnen; eine steigern, ankurbeln, stoppen, umstellen; der Film
die Namen seiner Komplizen preis. Ware, Qualität; der Wein ist p.; unser Lehrer ist P. ansetzen, abhalten, leiten, unterbrechen, absa- geht, ist in P. (wird produziert) der Arbeiter steht,
prekär: schwierig, heikel: eine prekäre Situation, wirklich p.; das schmeckt p.; mir geht es p.!
primär: vorrangig, hauptsächlich: die primäre gen, verlassen; einer P. beiwohnen; er erschien arbeitet in der P. (Herstellungsabteilung). b) das
Finanzlage; die wirtschaftlichen Verhältnisse
sind recht p., werden immer prekärer [für uns]. Ursache; die p. genutzte Energieform; diese zu spät zur P. 2. Muster [zur genaueren Prüfung]: Produzierte, Erzeugnisse: eine P. des italienischen
prellen: 1. (sich, etwas p.) heftig stoßen, verlet- Frage ist nicht p.; es kommt p. darauf an, ... eine P. Kaffee, Tee, Wein liegt bei; eine P. seiner Fernsehens; die P. des letzten Jahres.
zen: sich an der Schulter p.; bei dem Unfall primitiv: 1. nicht zivilisiert: primitive Völker, Handschrift; er untersuchte eine P. der Flüssig- produzieren: 1. (etwas p.) a) herstellen: Waren,
wurde sein Arm geprellt; (sich (Dativ) etw. p.) ich Lebewesen; die Kultur der Ureinwohner ist noch
sehr p.; Biol.: primitive (in der Entwicklung we- keit; ü b e r t r . : eine P. seines Könnens, seiner Stahl, Lebensmittel p.; die Industrie produziert
habe mir den Fuß geprellt. 2. (ugs.) a) (jmdn. p.) Tapferkeit, von seinen Fähigkeiten geben, able- mehr, als sie absetzen kann; <auch ohne Akk.>
übervorteilen: Käufer, Kunden p.; er hat seine niger fortgeschrittene) Vögel, Arten. 2. notdürftig,
Freunde tüchtig geprellt. b) (jmdn. um etwas p.) einfach: eine primitive Hütte, Bude; primitive gen, zeigen. 3. Prüfung, Kontrolle: eine P. vorneh- schnell, billig, rationell, für die Halde, nach dem
um etwas bringen: jmdn. um den Lohn, Erfolg p.; Verhältnisse, Mittel; ein ganz primitives Gerät; men, bestehen, überstehen; bei einer Rechnung Bedarf p. b) (jmdn., etwas p.) für die Herstellung,
das Volk um sein Recht p. seine Wohnung ist ziemlich p.; p. essen, wohnen.
3. ungebildet, roh, nicht verfeinert: ein primitiver die P. machen (die errechneten Werte einsetzen); Finanzierung sorgen: wir wollten den Film, die
Presse, die: 1. a) Gesamtheit der Zeitungen und etwas einer P. unterziehen; in, bei einer P. [gut, Serie gemeinsam p.; er produziert die Platte im
Zeitschriften: die einheimische, inländische, aus- Kerl; eine primitive Ausdrucksweise; er ist un-
ländische P.; die unabhängige, parteigebundene, wahrscheinlich p. schlecht] bestehen. * jmdn. auf die Probe stellen eigenen Studio; wer produziert eigentlich den
linke P.; die P. berichtete ausführlich über den Prinzip, das: Grundsatz, Grundlage: ein ver- (jmds. Charakterfestigkeit prüfen) • etwas auf die Sanger (wer ist der Produzent seiner Platten)? 2.
Vorfall, brachte den Vorfall sehr groß; die fran- nünftiges, starres, politisches, staatliches, demo- Probe/auf eine harte Probe stellen (etwas übermä- (ugs.) (etwas p.> machen, hervorbringen: eine Ver-
zösische P. meldet, daß ...; die P. beeinflussen kratisches P.; überlebte, veraltete Prinzipien/(sel- fig beanspruchen): sie stellte seine Geduld oft auf beugung, Entschuldigung p.; großen Lärm, Un-
wollen, unterdrücken; etwas der P. mitteilen, ten:) Prinzipe; P o l i t i k : das föderalistische, zen- die P. . auf Probe (versuchsweise): jmdn. auf P. sinn p.; der neue Stürmer soll Tore p. 3. (ugs.)
übergeben; die Freiheit der P. verteidigen; im tralistische P.; das P. der Gewaltenteilung, der einstellen • die Probe aufs Exempel machen (et- <sich p.> sich auffällig verhalten, zeigen: sich auf
Spiegel der P.; sein Name wurde in der P. oft ge- Nichteinmischung • es ist mein P., nie ohne was an einem praktischen Fall nachprüfen). der Bühne, als Clown, vor anderen p.; wenn Be-
nannt; er ist von der P. (er ist Journalist). b) Frühstück aus dem Haus zu gehen; ein P. aufstel- proben: a) (etwas p.) für eine Aufführung such da ist, produziert sich unsere Kleine immer.
teilung in der Presse, Presseecho: eine gute, len, befolgen, durchbrechen, umstoßen, verwirk- [ein]lernen: eine Szene, Aufführung, Symphonie Profil, das: 1. Seitenansicht [des Gesichts]: ein
schlechte P.; die Aufführung hatte eine freundli- lichen, zu Tode reiten (ugs.), überspitzen; einem p.; den ersten Akt müssen wir noch einmal p. b) scharfes, scharfgeschnittenes, schönes, charak-
che P. 2. Maschine oder Gerät, das etwas durch P. treu bleiben; an einem P. festhalten; auf einem für eine Aufführung üben: das Ensemble probt tervolles, klassisches, griechisches P.; das P. ei-
Pressen herstellt: eine hydraulische P.; eine P. für P. beharren, herumreiten (ugs.); die Maschine
beruht auf einem einfachen P.; etwas aus P. tun ( schon sechs Wochen; der Regisseur probt inten- nes Menschen; jmdn. im P. malen, fotografieren.
Karosserien; die Zeitung hatte gerade die P. (ver- siv, täglich mit den Schauspielern. 2. ausgeprägte Eigenart: das P. eines Politikers,
altend) verlassen, kommt frisch aus der P. (veral- nur wegen des Prinzips, nicht aus sachlichen Grün-
tend); etwas durch die P. laufen lassen; Beeren, den); im P. (grundsätzlich) bin ich dafür; nach ei- probieren: 1. (etwas p.) kosten: den Wein, die einer Partei; er besaß P., hatte sein persönliches
Trauben in der, mit der P. zu Saft verarbeiten. 3. ( nem P. handeln; ein Mann mit, von Prinzipien ( Speisen p.; ich muß p., ob die Soße genug ge- P.; er ist jemand, der dem Unternehmen ein
ugs. abwertend) Privatschule: er ist durchgefal- ein Mann, der seine Grundsätze nicht aufgibt); er
geht von seinem P. nicht ab; ein Streit um Prinzi- würzt ist. 2. (etwas p.> versuchen: ich werde p., ob neues P. geben kann; der Mann hat [kein] P.;
len und geht jetzt in eine P. ein
pressen: 1. (etwas p.) a) [mit hohem Druck] zu- pien; das habe ich mir zum P. gemacht.
sammendrücken: Pflanzen, eine Blume [in einem prinzipiell: grundsätzlich: eine prinzipielle der Motor anspringt; habt ihr schon probiert, ob Mann mit P.; an P. gewinnen, verlieren. 3. Riffe-
es geht?; übertr.: er hat es bei ihr probiert (hat lung, Kerbung bei Reifen, Sohlen: ein breites, ho-
versucht, mit ihr anzubändeln); wir wollen es hes, starkes P.; das P. an den Reifen ist schon
noch einmal miteinander p. (versuchen, miteinan- ganz abgefahren; die Profile der Schuhe hinter-
der auszukommen); R: Probieren geht über Stu- ließen deutliche Spuren im Schnee; deine Reifen
dieren. 3. (etwas p.) prüfen; auf Eignung testen: haben nur noch ein schwaches, dünnes P., haben
neue Schuhe p.; ich habe das Medikament, das kein P. mehr. 4. a) (Technik) Umriß, Querschnitt:
Profit 544 Publikum
545
Profit, der: Gewinn, Nutzen: ein hoher, kleiner, Propaganda, die: intensive [politische] Wer- wollte [mit seinem Stück] p. b) (etwas p.) [durch
geschäftlicher P.; der ganze P. ging wieder verlo- das Schicksal hat ihn hart geprüft; er ist in sei-
bung: eine geschickte, wirkungsvolle P.; die eine Provokation] hervorrufen: einen Skandal, nem Leben schwer geprüft worden. 5. (Sport) (
ren; P. machen (ugs.), haben, ziehen, heraus- feindliche P.; für etwas P. machen (werben); p, Krach, Angriff p.; eine Diskussion, neue Kosten
schlagen (ugs.); er ist nur auf P. bedacht, auf P. jmdn. p.> jmdn. derart fordern, daß er sein ganzes
treiben, entfalten (geh.). p.; damit hat er nur das Gegenteil provoziert. Können zeigen muß: er prüfte den Torwart mit ei-
aus; mit P. arbeiten. propagieren <etwas p.): für etwas um Sympa- Prozent, das: der hundertste Teil: 53 P. [der Ab-
profitieren: <von, bei/(seltener:) an etwas p.> nem tückischen Aufsetzer; die Verteidigung
thie, um Unterstützung werben: einen Standpunkt, geordneten] haben zugestimmt; die Partei erhielt wurde in, bei diesem Spiel kaum geprüft.
aus etwas Nutzen ziehen, von etwas einen Vorteil eine Meinung p.; den Fortschritt p.; ein neues 42 P. der Stimmen; der Schnaps enthält 60 P. Al-
haben: die Industrie profitiert derzeit vom billi- Prüfung, die: 1. Untersuchung, Erprobung: eine
Leitbild wurde propagiert. kohol; der Händler gibt, gewährt 10 P. Rabatt; genaue, gründliche, sorgfältige, sachliche P.; die
gen 01; er profitierte von der Uneinigkeit seiner pros[i]t (ugs.): /Zuruf beim Trinken und zu Neu- für ein Darlehen 8 P. [Zinsen] zahlen müssen; in
Gegner; bei, an diesem Geschäft hat er viel, we- P. von Lebensmitteln; eine P. auf Haltbarkeit;
jahr/: p. Neujahr!; p. allerseits!; (ugs. iron.:) na diesem Geschäft bekomme ich auf alle Waren eine P. der Angaben vornehmen; ich muß mir
nig, nichts profitiert; ü b e r t r . : du hast viel von denn/dann p., wenn das herauskommt! (dann 10 P. (10 P. Rabatt), bekomme ich Prozente (Ra-
deinem älteren Bruder profitiert (gelernt). eine eingehende P. des Falles vorbehalten; es be-
steht uns etwas bevor); s u b s t . : ein P. dem Gast- batt); etwas in Prozenten ausdrücken. darf noch einer gewissenhaften P.; die Argu-
Prognose, die: Voraussage: eine günstige, opti- geber, der Gemütlichkeit, auf den edlen Spender. prozentual: nach Prozenten gerechnet: prozen-
mistische, düstere, gewagte, vorsichtige, richtige, mente halten einer P. nicht stand; wir müssen
Protest, der: 1. heftiger Widerspruch, Einspruch: tuale Beteiligung; er ist am Gewinn, an diesem den Fall einer genauen P. unterziehen, unterwer-
falsche P.; eine P. für die Zukunft; die P. Ober ein scharfer, geharnischter, heftiger, energischer, Unternehmen p. beteiligt.
das Rennen erfüllte sich; eine P. stellen, wagen. fen; bei genauerer P.; nach nochmaliger P. 2.
zorniger, empörter, flammender (geh.), leiden- Prozeß, der: 1. Gerichtsverfahren: ein politischer, Examen: eine schwere, leichte, schriftliche,
Programm, das: 1.a) Folge von Darbietungen; schaftlicher, formeller P.; ein stummer P. (P. aufsehenerregender P.; der P. Meyer gegen
vorgesehener Ablauf einer Veranstaltung; das Dar- mündliche P.; die P. in Biologie; eine P. anset-
durch Schweigen); die Proteste der Anwohner; Schulze; der P. um die Ermordung des Studenten zen, anberaumen, machen (ugs.), abnehmen, ab-
gebotene, Darbietungen: ein gutes, schlechtes, ein verzweifelter P. gegen die ungerechte Be- P. S.; der P. wurde zu seinen Gunsten ent-
buntes, abwechslungsreiches, erlesenes (geh.), halten, ablegen, bestehen; wenn ich diese P. hin-
handlung; es hagelte Proteste; P. erheben, einle- schieden, ging für ihn glücklich aus; gegen jmdn. ter mir habe, ...; ich werde mich der P. unterzie-
sorgfältig ausgewähltes P.; das P. einer Tagung, gen, einreichen, anmelden; ungeachtet der Prote- einen P. anstrengen, einleiten, führen, gewinnen,
der Olympischen Spiele; das P. des Abends, für hen; sich auf, für eine P. vorbereiten; für eine P.
ste zahlreicher Wissenschaftler, allen Protesten verlieren; einen P. anhängig machen, an den Hals lernen; bei, in der P. durchfallen, nicht durch-
den kommenden Monat; das P. wechselt oft; das zum Trotz trat die Bestimmung in Kraft; aus P. ( kriegen (ugs.), wieder aufrollen; mit jmdm. einen
P. zusammenstellen, aufstellen, veröffentlichen, kommen, durchrasseln (ugs.), durchfliegen (ugs.
um sein Mißfallen auszudrücken) der Sitzung P. haben; mit jmdm. im P. liegen; in einem P. ), durchsausen (ugs.); durch die P. fallen (ugs.);
abändern, einhalten; das Kabarett bringt ein fernbleiben; aus P. (aus Widerspruchsgeist her- unterliegen; er will es deswegen zum P. kommen
neues P.; etwas auf das P. setzen; auf dem P. in die P. steigen (ugs.), sich zu einer P. an-
aus) ißt sie oft gar nichts; etwas gegen jmds. P. lassen; mit jmdm. in einen P. verwickelt werden, melden; zur P. antreten. 3. (geh.) Schicksals-
stehen Werke von Mozart; eine Sendung aus dem durchsetzen; er verließ unter P. das Lokal. 2. ( sein. 2. Entwicklung, Vorgang: ein ge-
P. nehmen; etwas neu ins P. aufnehmen, vom P. schlag, Heimsuchung: eine schwere, harte,
Geldw.) Annahmeverweigerung von Schecks o. ä.: schichtlicher, chemischer P.; ein langwieriger, furcht-bare P.; diese P. blieb mir nicht erspart;
ab-setzen; Rundf., F e r n s e h e n : das erste, einen Wechsel zu P. gehen lassen. rückläufiger P.; der Untergang des Römischen
zweite P.; die Weltmeisterschaft wird nur im eine P. überstehen.
protestieren: a) (gegen jmdn., gegen etwas p.) Reiches vollzog sich als langsamer, unabänderli- Prügel, der: 1. Stock, Knüppel: ein starker, dik-
dritten P. übertragen; ein P. ausstrahlen, sich auflehnen: gegen die unwürdige Behand- cher P.; ein P. der Auflösung, Zersetzung; einen
empfangen können; durch das P. führt [als ker P.; nur mit einem P. bewaffnet sein. 2. (Plu-
lung, die niedrigen Renten p.; ich protestiere da- P. beschleunigen. • jmdm. den Prozeß machen ( ral) Schläge: P. verdienen, beziehen, bekommen,
Conferencier] N. N. .; ü b e r t r . : wie sieht dein P. gegen, daß ... b) Protest erheben: entschieden, jmdn. in einem P. zur Verantwortung ziehen)
(Tagesablauf) für heute aus?; eine volles P. austeilen; für etwas P. einstecken.
heftig p.; er protestierte vor aller Öffentlichkeit; (ugs.:) mit jmdm., mit etwas kurzen Prozeß ma- Prügelknabe, der (ugs.:) Sündenbock: die Prü-
haben; das P. unserer Reise; was steht jetzt auf er hat wegen der Verzögerung protestiert. chen (energisch, ohne Rücksicht auf Einwände mit
dem P. (was müssen wir jetzt machen)? b) Ablauf gelknaben der Nation; er ist immer der P.; den
Protokoll, das: I. Niederschrift, schriftliche Zu- jmdm., etwas verfahren). Prügelknaben für jmdn. abgeben; für etwas zum
von Arbeitsgängen einer Maschine: das P. der sammenfassung: ein polizeiliches P.; ein P. der prozessieren (gegen jmdn./mit jmdm. p.): einen
neuen Waschmaschine; während das P. noch Prügelknaben gemacht werden.
Zeugenaussagen; ein genaues, sorgfältiges P. Prozeß führen: er prozessierte jahrelang gegen prügeln: 1.a) (jmdn. p.) schlagen: einen Hund p.;
lief, ging sie einkaufen. 2. Programmheft, -zettel: über die Verhandlungen; ein P. anfertigen, auf- seinen früheren Geschäftspartner; er prozessiert
ein informatives P.; das P. kostet zwei DM; ein jmdn. zu Tode, mit einem Stock windelweich (
setzen, aufnehmen, vorlesen, genehmigen, unter- mit der Stadt um eine Baugenehmigung, we-gen ugs.) p.; die Schüler prügeln sich/(geh.:) einan-
P. kaufen; die Darsteller werden im P. genannt, schreiben; etwas ins P. aufnehmen, im P. festhal- des Geländes.
vorgestellt. 3. Grundsätze, Plan: ein politisches, der auf dem Schulweg. b) (sich mit jmdm. p.> sie
ten. 2. diplomatisches Zeremoniell: der Chef des prüde: übertrieben schamhaft: ein prüder prügelte sich mit ihrer Nachbarin; er prügelte sich
wirtschaftliches, weltanschauliches P.; das Protokolls; das P. des Staatsbesuchs festlegen,
kulturelle P. der Stadtverwaltung; das P. einer Mensch; p. sein; etwas p. verschweigen. mit seinem Freund um das Mädchen; (auch ohne
ändern, mit der ausländischen Botschaft abspre- Präp.-Obj.) sie hatten sich um die besten Plätze
Partei; ein P. zur Bekämpfung des Hungers in chen; er ist der erste Mann im P. der Bundesre- prüfen: 1. (jmdn., etwas p.) untersuchen: die
Afrika; ein P. entwickeln, verfechten, vertreten, geprügelt. 2. (jmdn. p.; mit Raumangabe) jmdn.
publik. • [das[ Protokoll führen (den Ablauf von et- Qualität eines Materials, die Sicherheit der Seil- prügelnd wegtreiben: sie prügelten ihn aus dem
erfüllen. 4. (Datenverarb.) Anweisung für einen was schriftlich festhalten) • etwas zu Protokoll ge- bahn, die Anwesenheit der Schüler, die Einnah-
Computer: ein P. schreiben; dem Computer ein P. Lokal, über den Hof.
ben/(selten:) bringen (aussagen, damit es im Pro- men und Ausgaben p.; den Reisepaß, eine Ur- Prunk, der: glanzvoller Aufwand: großer, leerer
eingeben, vorgeben. 5. Sortiment: das neue P. tokoll festgehalten wird) • etwas zu Protokoll neh-
unserer Polstermöbel; sehen Sie sich unser neues kunde, einen Antrag p.; ein Angebot p. (im Hin- P.; der P. eines Festes; P. entfalten; eine Revue
men (im Protokoll festhalten). mit unvorstellbarem P. ausstatten.
P. Autoradios an. +nach Programm (wunsch-, protzen (ugs.) (mit etwas p.): prahlen: er protzt blick auf seine Brauchbarkeit untersuchen); die
programmgemäß). psychisch: seelisch: psychische Krankheiten,
mit seinem vielen Geld, mit seinen Erfolgen. Wassertemperatur [mit dem Finger] p.; Kauf- Störungen, Hemmungen; ein psychischer Vor-
Projekt, das: Vorhaben, Plan: ein großes,inter- Provinz, die: 1. Verwaltungsgebiet: eine reiche,
essantes, kühnes, phantastisches, teures P.; ein P. m a n n s s p r . : die Bücher p. • etwas auf seine gang; eine psychische Belastung; er steht, arbei-
fruchtbare, überseeische P.; die spanischen, nie- tet unter psychischem Druck; p. normal; er ist p.
zur Erschließung der Sonnenenergie; diese derländischen Provinzen; die P. Bozen; das alte Reinheit, Beschaffenheit, Tragfähigkeit, Richtig-
Brücke ist ein gigantisches P.; ein P. vorbereiten, keit p.; den Schmuck auf seine Echtheit p.; der krank; seine Schlaflosigkeit ist p. [bedingt]; das
Preußen war in Provinzen eingeteilt. 2. a) Hinter- Erlebnis hat sich p. ausgewirkt.
reifen lassen, durch-, ausführen, realisieren, auf- land: aus der P. kommen; in der P. leben, woh-
geben, verwerfen (geh.), fallenlassen. publik (in den Verbindungen) etwas ist/wird pu-
nen. b) kulturell rückständige Gegend: die Stadt, blik (etwas ist/wird allgemein bekannt): die Sache
Prokura, die (Kaufmannsspr.): Handlungsvoll- die Gegend ist finsterste, hinterste (ugs.) P. Pilot wurde auf seine Reaktionsfähigkeit ge-
macht: jmdm. P. erteilen, geben; er besitzt, hat P. prüft; es muß geprüft werden/zu p. ist, ob ...; ist längst p.; die Pläne des Ministers sind vorzei-
provisorisch: behelfsmäßig, vorläufig: eine tig p. geworden - etwas publik machen (etwas öf-
; er hat die volle P.; seine P. verlieren; er ist Ab- provisorische Einrichtung, Unterkunft; eine pro- a d j . P a r t . : sie sah ihn prüfend, mit prüfenden
teilungsleiter mit P. Blicken an. 2.a) (jmdn. p.) jmds. Wissen, Fähig- fentlich bekanntmachen).
visorische Regierung, Maßnahme, Lösung; das Publikum, das: 1. Zuhörer, Zuschauer: ein auf-
prompt: I. (Adjektiv) unverzüglich, rasch: eine ist alles nur p.; etwas p. reparieren, regeln. keit feststellen: einen Schüler, Lehrling p.; einen
prompte Auskunft, Bedienung, Arbeit; seine Studenten in Anatomie p.; (auch ohne Akk.) geschlossenes, dankbares, interessiertes, zufrie-
provozieren: a) (jmdn. p.) herausfordern, rei- denes, kritisches P.; das P. verfolgte die Auffüh-
Antwort war, kam p.; p. helfen; etwas p. erledi- zen: den Lehrer, Redner p.; die Demonstranten streng, milde, scharf p.; beim Abitur wird schrift-
gen; p. antworten. II. (Adverb) wie erwartet, na- lich und mündlich geprüft; a d j . P a r t . : eine rung mit großem Interesse, applaudierte lange;
wollten die Polizei p.; er ließ sich zu beleidigen- der Schriftsteller eroberte sich, verlor sein P. (
türlich: er fiel p. darauf herein; was er befürchtet den Äußerungen p.; <auch ohne Akk.> der Autor staatlich geprüfte Krankengymnastin. b) <etwas
hatte, traf p. ein. p.> in einem bestimmten Sachgebiet Prüfungen seine Leserschaft), hat ein festes, treues P.; sol-
durchführen: Englisch p. 3. (geh.) (sich p.) sich
selbst zu erkennen suchen: du mußt dich ernstlich
p., ob du dafür geeignet bist. 4. (jmdn. p.; mit
Artangabe) Belastungen aussetzen, mitnehmen:

i
Pudel Quadrat
546 547
che Bücher finden immer ihr P. (ihre Leser), ha- pumpen: 1. (etwas p.; mit Raumangabe) mit ei- Hause abgeben, auswärts noch retten können ( ging die P.; er verlor die P.; ich habe keine P.
ben ein breites P. (einen großen Leserkreis); einem ner Pumpe wegbefördern: Luft in den Fahrrad- unentschieden spielen); ü b e r t r . : der Politiker mehr; ich bin von dem schnellen Lauf ganz aus
breiteren P. bekannt sein; der Dichter las vor schlauch p.; Wasser aus dem Keller, aus dem konnte [beim Wähler] Punkte sammeln (an Anse- der P., außer P. * jmdm. geht die Puste aus (jmd.
einem sachverständigen P.; es gab Pfiffe aus dem Schiff p.; ü b e r t r . : das Herz pumpt das Blut in hen gewinnen). b) Bewertungseinheit bei Prüfun- hält [finanziell] nicht durch, muß aufgeben).
P.; der Autor saß mitten im P., wurde vom P. die Adern; er hat Millionen in das Unternehmen gen: um zu bestehen, braucht man 72 Punkte; die pusten (ugs.): 1. a) (mit Raumangabe) irgendwo-
gefeiert; vor versammeltem P. 2. Gesamtheit der gepumpt . (auch ohne Akk. und ohne Rauman- Jagd nach Punkten bei den Schülern; das gibt drei hin blasen: ins Feuer, in die Suppe, auf die
Gäste: das P. eines Lokals, eines Kurortes; das P. gabe) die Maschine pumpt zu langsam. 2. (ugs.) Punkte (Strafpunkte) in Flensburg (in der Wunde p.; in die Trompete p.; (ohne Rauman-
ist dort sehr gemischt. a) (jmdm. etwas p.) jmdm. etwas leihen, borgen: Verkehrssünderkartei); die Aktie wurde um 2 gabe) bei einer Verkehrskontrolle mußte er p. (
Pudel, der: /Hund einer bestimmten Rasse/: ein jmdm. Geld, ein Buch p.; kannst du mir 10 DM punkte (2 DM pro Stück) niedriger gehandelt; die ugs.; zum Nachweis etwaigen Alkoholgenusses in
kleiner, weißer P; R: das ist des Pudels Kern (das ist p.? b) (sich (Dativ) etwas p.) sich etwas ausbor- Mehrwertsteuer wird um einen P. (ein Prozent) ein Röhrchen blasen); (jmdm. p.; mit Rauman-
die eigentliche Ursache). gen: ich habe mir den Schirm gepumpt; sich bei, erhöht. 5. Zeitpunkt, Augenblick: jetzt ist der P. gabe> er pustete ihm ins Gesicht. b) (etwas p.; mit
Puder, der: feines Pulver: getönter, transparenter, von jmdm. Geld p. gekommen, wo ich mich entscheiden muß; der Zug Raumangabe) durch Blasen irgendwohin bewegen
medizinischer P.; P. auftragen, auflegen, auf/ über Punkt, der: 1. a) kleiner Fleck: ein runder P.; das kam auf den P. genau an; (in der Verbindung) oder wegbringen: den Staub vom Tisch p.; (jmdm.
eine Wunde streuen; mit P. Hautunreinheiten Kleid hat schwarze Punkte; der Adler schwebte Punkt + Uhrzeitangabe: genau um: das Spiel etwas p.; mit Raumangabe) jmdm. den Rauch ins
überdecken. als kaum erkennbarer P. hoch in der Luft; beginnt P. 15 Uhr; ich werde P./(schweiz., österr.:) Gesicht p. 2. (ugs.) schwer atmen: beim Treppen-
pudern (jmdn., sich, etwas p.): mit Puder bestäu- ü b e r t r . : der springende P. (das Wichtigste) bei punkt 15 Uhr dasein.* etwas ist der Punkt auf dem steigen muß er p.
ben: das Baby, die Wunde, die Füße p.; sie hat der Sache. b) punktförmiges Zeichen: am Ende ei- i (etwas ist die Zutat, die eine Sache ab-rundet). (ugs.: Putsch, der: Absetzung einer Regierung durch
sich stark gepudert; <jmdm., sich etwas p.) sie pu- nes Satzes steht ein P.; einen P. setzen, machen; ) ohne Punkt und Komma reden (in einem fort, Waffengewalt: ein mißglückter, schlecht vorbe-
derte sich das Gesicht, die Nase. du hast den P. auf dem i vergessen; R ( u g s . ) : nun ohne Ende reden) . auf den Punkt kommen (auf reiteter P.; der P. gegen die Militärregierung ist
'Puff, der (ugs.): Stoß: ein leichter P.; jmdm. ei- mach aber [endlich] einen P. (jetzt ist es aber ge- das Wesentliche zu sprechen kommen) • etwas auf mißlungen, zusammengebrochen; einen P. anzet-
nen P. [in die Rippen] geben; Schläge und Püffe/ ( nug)!; Musik: die Note hat einen P. (nach der den Punkt bringen (etwas präzise zum Ausdruck teln, unternehmen, zerschlagen, blutig ersticken;
seltener:) Puffe bekommen; ü b e r t r . : er kann Note steht als Verlängerungszeichen ein Punkt). 2. bringen). sich an einem P. beteiligen; der Diktator ist
schon einige Püffe vertragen, aushalten. Ort, Stelle: der höchste P. Deutschlands; ein zen- pünktlich: den Zeitpunkt genau einhaltend: die durch einen P. an die Macht gekommen.
'Puff, der (ugs.): Bordell: in den P. gehen. Puls, tral gelegener, strategisch wichtiger P.; das Fern- pünktliche Lieferung der Ware; sie ist stets p.; p. putschen: einen Putsch unternehmen: die Armee
der: a) Druckschwankung der Schlagadern: ein glas auf einen bestimmten P. richten; von diesem ins Büro gehen; die Raten p. zahlen; die Termine hat geputscht.
schwacher, schneller, fliegender, beschleunigter, P. kann man alles gut überblicken; der Schieds- p. einhalten; er kam p. auf die Minute; der Vor- Putz, der: 1. Mauerbewurf aus Mörtel: der P.
jagender, leichter, [un]regelmäßiger P.; der P. richter zeigte auf den ominösen P. (Elfmeter- trag beginnt p. um 20 Uhr. blättert ab, fällt ab, bröckelt ab, hält nicht; den P.
geht, schlägt, hämmert, hüpft (ugs.), klopft, jagt, punkt); M a t h . : zwei Geraden schneiden sich in Pünktlichkeit, die: das Pünktlichsein: große, erneuern; die Mauer mit P. bewerfen. 2. (veral-
pocht, stockt, wird schwächer, setzt aus. b) einem P.; ü b e r t r . : hier ist der P. erreicht, wo militärische P.; viel Wert auf P. legen; jmdn. zur tet) Aufputz, modische Aufmachung: sie erschien in
Anzahl der Pulsschläge pro Minute: den P. messen, meine Geduld zu Ende ist; an, auf einem P. sein, P. erziehen; R: P. ist die Höflichkeit der Könige. vollem P., gibt das ganze Geld für P. aus. 3. (ugs.
zählen; ich fühlte ihr den P. c) Stelle am wo man nicht mehr weiterkann; in diesem P. ist Puppe, die: 1.a) Nachbildung eines Kindes als ) Streit: jeden Abend gab es zu Hause P.; P.
Handgelenk, wo man den Puls fühlt: an den, nach er sehr empfindlich; über einen bestimmten P. Spielzeug: eine große, schöne P.; sie hat die P. anfangen. * Putz machen: a) (ugs.; Streit anfan-
dem P. greifen. nicht hinauskommen; ein schwacher/wunder/ zum Geburtstag bekommen; noch mit Puppen gen). b) (viel Aufhebens machen) • (ugs.:) auf den
pulsieren, (auch:) pulsen (etwas pulsiert): a) neuralgischer P. (ein P., wo es zu Schwierigkeiten spielen. b) Marionette: die P. tanzt, springt; die Putz hauen: a) (prahlen). b) (ausgelassen sein;
lebhaft fließen, strömen: das Blut pulsiert in seinen kommen kann); der tote P. (Stelle, an der es nicht Puppen führen (bewegen); ü b e r t r . : er ist nur Stimmung machen [und viel Geld ausgeben]).
Adern. b) lebendig, in ständiger Bewegung sein: in weitergeht; Zustand starker Ermüdung); in seiner eine willenlose P. (ist nur ein willenloses Werk- putzen: 1. a) (etwas p.> reinigen: die Fenster,
den Straßen pulsiert der Verkehr; das Le-ben in Vergangenheit gab es einige dunkle Punkte (mo- zeug) in der Hand der Parteibonzen. 2. (ugs.) Spiegel, das Besteck, Silber p.; das Fahrrad blank
der Großstadt pulst Tag und Nacht; er sehnte sich ralisch nicht ganz einwandfreie Vorkommnisse); Mädchen: eine blonde, hübsche, kesse (ugs.), p.; das Gemüse, den Salat p. (ungenießbare Stellen
nach der pulsierenden Großstadt. wir hatten keinen schwachen P. (Spieler) in unse- tolle (ugs.), süße (ugs.) P.; bringst du deine P. entfernen); du hast deine Schuhe noch nicht
Pulver, das: 1. a) fein gemahlener Stoff: ein fei- rer Mannschaft. 3. a) Gegenstand, Thema [von mit? 3. letztes Entwicklungsstadium der Insekten: geputzt; ein Pferd p. (ihm durch Striegeln das Fell
nes, weißes, trockenes P.; ein P. ausstreuen; et- Verhandlungen o. ä.]: ein wichtiger, vordringli- die Raupe verwandelt sich in eine P.* (ugs.:) bis säubern); (jmdm., sich etwas p.) dem Kind die
was zu P. verreiben, mahlen. b) pulverförmiges cher, heikler, strittiger, fraglicher, kritischer P.; in die Puppen (sehr lange) • (ugs.:) die Puppen tan Nase p. (Nasenschleim entfernen); du mußt dir die
Medikament: ein schmerzstillendes P.; ein P. ge- verschiedene Punkte seines Vortrags erregten zen lassen: a) (ausgelassen sein). b) (seinen Ein- Zähne p. (mit Zahnbürste und -pasta reinigen). b) (
gen Kopfschmerzen; das P. wirkt sehr schnell; ein starke Bedenken; einen P. berühren, erörtern, be- fluß rücksichtslos ausüben). sich putzen) (von einem Tier) sich säubern: der
P. bereiten, mischen, in ein Getränk schütten, in sprechen; diesen P. können wir abhaken (er ist pur: a) rein, nicht vermischt: pures Gold; purer Vogel putzt sich (zupft sein Gefieder sauber); die
Wasser auflösen. c) Schießpulver: schwarzes, erledigt); einige Punkte wurden aus Zeitmangel Wein; den Whisky p. trinken; ü b e r t r . : erleben Katze putzt sich (leckt sich sauber). c) (bes.
kleinkörniges, grobkörniges P.; das P. entzündet zurückgestellt; in wesentlichen Punkten stimm- Sie Natur, Technik p. b) bloß, nichts anderes als; westmd., südd., schweiz.) (etwas p.> sauber-
sich, blitzt auf, ist feucht geworden; das P. trok- ten wir überein; über einen P. verhandeln; sich völlig: das ist purer Zufall, Wahnsinn; etwas aus machen: die Küche, den Laden p.; (auch ohne
ken halten; R ( u g s . ) : er hat das P. nicht erfunden ( über einen P. besprechen, einigen; eine Tages- purer Höflichkeit, aus purem Neid tun. Akk.) ich muß heute noch p.; sie geht p. (arbeitet
er ist nicht besonders klug). 2. (ugs.) Geld: er hat ordnung von zwanzig Punkten. b) Abschnitteines purzeln <mit Raumangabe): [sich überschlagend] [ als Putzfrau). 2. (veraltet) a) <jmdn., sich p.>
nicht genug P.*(ugs.:)sein Pulver verschossen ha- Textes o. ä.]: sie gingen die einzelnen Punkte des hin]fallen: die Kinder purzelten in den Schnee, schmücken, schön kleiden: die Mutter konnte ihre
ben (alle Argumente, Beweise zu früh vorgebracht Vertrags durch; ich ließ mir den Vertrag P. für P. aus der Tür; die Apfel waren auf den Boden ge- Tochter nicht genug p.; das Mädchen putzt sich
haben) • (ugs.) sein Pulver trocken halten (auf der (in allen Einzelheiten) erklären; der Entwurf purzelt; ü b e r t r . : die Preise purzeln (fallen); Re- gern. b) (etwas putzt etwas) etwas ziert, schmückt
Hut sein; immer gerüstet sein). mußte in einigen Punkten geändert werden. 4. a) korde purzeln (werden gebrochen); die Tore pur- etwas: die Schleifchen putzen das Kleid sehr. 3. (
P u l v e r f a n , das (in bestimmten Wendungen) auf Bewertungseinheit bei Wettkämpfen: 8000 Punkte zelten nur so (es gab viele Tore). Sport ugs.) (jmdn. p.) besiegen: sie konnten die
einem/dem Pulverfan sitzen (in großer Gefahr erreichen, erzielen; sie erhielt für ihren Sprung Puste, die (ugs.): Atem: ihm ging die P. aus, ver- russische Mannschaft p.
sein) • einem Pulverfaß gleichen (in einer so kriti- 9,80 Punkte; er holte 120 Punkte für die Mann-
schen Spannung sein, daß jederzeit ein Krieg aus- schaft; sie sammelte, machte fleißig Punkte in ih-
brechen kann): der Nahe Osten gleicht einem P. rer Spezialdisziplin; 2 Punkte Vorsprung, Rück-
P u m p , der (ugs.) <in bestimmten Wendungen)
einen Pump aufnehmen (Geld leihen) . auf Pump (
mit geborgtem Geld): etwas auf P. kaufen; auf P.
leben.
Pumpe, die: Maschine zum Befördern von Flüs-

Q
sigkeiten o. ä.: eine starke, elektrische P.; die P. stand
saugt die Lauge aus der Waschmaschine; ü b e r t r . haben; mit 6000 Punkten führen, an der
(ugs.): Herz: die P. will nicht mehr. Spitze liegen; sie siegte, wurde Meisterin mit 920
Punkten; nach Punkten führen, vorn liegen, sie-
gen; schlagen;
gen, Boxen: den F uGegner nach Punkten
ß b a l l (ugs.): besie-
die Bayern ent- Quadrat, das: 1. Rechteck mit vier gleich langen ab im Q. der Entfernung; zwei zum Q. ist vier. 3.
Block, Karree: er wohnt im selben Q.; ein paar
führten beide Punkte aus Köln (siegten dort), lie- Seiten: ein großes Q. zeichnen; die Fläche eines Schritte ums Q. machen. * (ugs.:) im Quadrat (in
ßen beide Punkte in Hamburg (wurden dort ge- Quadrats berechnen. 2. zweite Potenz einer Zahl: gesteigerter Form): das war Pech im Q.
schlagen); sich die Punkte teilen, einen P. zu eine Zahl ins Q. erheben; etwas wächst, nimmt
Qual 548 Rachen
549
Qual, die: Schmerz, Leid: große, höllische, hef- Zigarette, Pfeife q. b) [stark] rauchen: er qualmt sen über etwas ausgeht: eine zuverlässige, verläß- drängend, schiebend wegbewegen: sich aus dem
tige Qualen; körperliche, seelische Qualen; die den ganzen Tag; sie qualmt wie ein Schlot, liche Q.; seine Quellen befragen; eine Q. anboh- vollen Saal, durch die Sperre q. 2. sich durch
Qualen des Gewissens, des Zweifels; Qualen lei- Quantität, die: Menge, Anzahl: eine größere Q, [ ren (ugs.; ausfindig machen), auftun (ugs.); Quetschen verletzen: a) (sich q.) ich habe mich ge-
den, ertragen, empfinden, ausstehen, durchste- von] einer Ware nehmen, kaufen; es kommt we- quetscht. b) (jmdm., sich etwas q.) ihm wurden
hen; jmdm. eine Q. bereiten, zufügen; jmds. niger auf die Q. an, als auf Qualität. Nachrichten rster en aus t erfahren; über Q aus erster Q. wissen,
geheime Quellen verfügen. * an der Quelle sitzen ( beide Beine gequetscht; ich habe mir den Fuß ge-
Qualen mildern, erleichtern, lindern; unter Qua- Quarantäne, die: räumliche Absonderung als quetscht; jmdm. die Hand zur Begrüßung q. (ugs.
len sterben; jmdn. von seiner Q. befreien, erlö- Schutz vor Ansteckung: [die] Q. über das Schiff sehr gute Verbindungen haben). ; drücken); a d j . P a r t . : mit gequetschter (
sen; der Hunger, die Hitze wurde zur Q. * die verhängen; die Q. aufheben; jmdn. der Q. unter- ,quellen: 1. (etwas quillt; mit Raumangabe) et- gepreßter) Stimme.
Qual der Wahl (die Schwierigkeit, sich für eines werfen; in Q. kommen; das Schiff liegt in Q.; ein was dringt hervor: schwarzer Rauch quillt aus quieken: einen hellen, schrillen Ton von sich ge-
von mehreren Dingen zu entscheiden). Schiff in Q. legen, nehmen; unter Q. stehen; die dem Schornstein; Blut quoll aus seiner Wunde; ben: die Schweine, Ferkel quiekten; ü b e r t r . : die
quälen: 1. a) (jmdn. q.) jmdm. körperlichen oder Bewohner des Hauses wurden unter Q. gestellt. ü b e r t r . : die Massen quellen ins Freie; Musik Mädchen quiekten vor Aufregung. * (ugs.:) zum
seelischen Schmerz zufügen: ein Tier unnötig, Quark, der: 1. lein weißer, weicher Käse/: quoll aus den Boxen (jmdm. quillt etwas; mit Quieken sein (zum Lachen sein).
grausam q.; sie quälten ihr Opfer unmenschlich, 40%iger, fettarmer Q.; Q. zubereiten, anrühren, Raumangabe) die Tränen quellen ihr über die Li- quietschen: a) einen hohen, unangenehmen Ton
bis aufs Blut, zu Tode; der Gedanke, die Vorstel- essen; ein Nachtisch aus Q. 2. (ugs.) Unsinn; Un- der; vor Zorn quollen ihm fast die Augen aus von sich geben: die Tür, das Schloß quietschte;
lung, Frage quälte ihn; a d j . P a r t . : quälende bedeutendes: so ein Q.!; der Film war absoluter dem Kopf (traten stark hervor). • 2. (etwas quillt) die Bremsen quietschten, und der Wagen stand.
Ungewißheit; gequält lächeln. b) (jmdn. mit et- Q.; red nicht solchen Q.!; seine Nase in jeden Q. etwas schwillt, wird größer: Erbsen, Reis, Bohnen b) (ugs.) quieken, schreien: die Kinder quietsch-
was q.) lästig fallen, zusetzen: jmdn. mit Vorwür- stecken. * (ugs.:) einen Quark (gar nichts). quellen im Wasser; die Tür klemmt, weil das ten vor Vergnügen. * (ugs.:) zum Quietschen sein
fen q.; quäl mich doch nicht mit dieser alten Ge- Quartier, das: Unterkunft: ein schönes, billiges, Holz gequollen ist. (zum Lachen sein).
schichte! 2. (sich q.) sich abmühen: der Kranke einfaches, schlechtes, primitives Q.; hast du 2 quellen (etwas q.): im Wasser weichen lassen:
quitt (ugs.) (in bestimmten Wendungen) [mit
quälte sich bei jeder Bewegung; er quält sich im- schon ein Q.?; ein Q. für eine Nacht suchen, fin- jmdm.[ quitt sein: a) (gegenüber jmdm. keine
merzu mit diesem Problem. 3. (sich q.; mit den, sich (Dativ) besorgen; sein Q. wechseln; ein Erbsen, Bohnen q.
quengeln (ugs.): weinerlich reden, betteln; nör- Schulden mehr haben). b) (mit jmdm. nichts mehr zu
Raumangabe) sich mühsam irgendwohin, aus et- neues Q. beziehen; bei jmdm. Q. nehmen (geh.), tun haben wollen, fertig sein): ich bin mit ihm q.;
was heraus bewegen: das Auto quälte sich über sein Q. aufschlagen (sich einquartieren); Q. ma- geln: das Kind quengelt den ganzen Tag. quer (
Adverb): der Breite nach; rechtwinklig, schräg die so, jetzt sind wir q. * mit jmdm. quitt werden (mit
den Berg; er quälte sich durch den Schnee, aus chen (eine Unterkunft [Mr Truppen] besorgen): die jmdm. ins reine kommen) . jmdn., etwas/(ver-
dem Bett, ans Ziel; sich in die engen Jeans q. Soldaten in die Quartiere einweisen. Längsrichtung kreuzend: er ging q. über die
Straße; das Auto stand q. auf der, zur Fahrbahn; altend:) jmds., einer Sache quitt sein/werden (
Qualifikation, die: La) Befähigung: seine Q. als quasi (Adverb): gleichsam, sozusagen: er hat es jmdn., etwas los sein, loswerden): ich bin froh, daß
Abteilungsleiter steht außer Frage; ihm fehlt die mir q. versprochen; sie ist q. der Boß. Quatsch, er schlenderte q. durch die Stadt; tibertr.: die
Abstimmungsfronten verlaufen in dieser Frage ich diesen Mann, diese Sache endlich q. bin.
nötige Q. für diese Stelle; er verfügt nicht über der (ugs.) a) Unsinn: was soll der Q.?; Q. reden, quittieren: 1. (etwas q.) bestätigen: den Emp-
die gewünschte Q. b) Voraussetzung für eine erzählen, verzapfen (ugs.); mach nicht solchen q. (mitten) durch die Parteien. Quere, die (in der
Wendung) jmdm. in die Quere kommen/( fang der Sendung, des Geldes q.; eine Rechnung (
bestimmte berufliche Tätigkeit: einzige erforderli- Q.!; das ist ja Q. [mit Soße]; ach Q.!; Schluß mit die Bezahlung der Rechnung) q.; (auch ohne Akk.)
che Q. ist das Abitur. 2. (Sport) a) Berechtigung, dem Q.! b) Alberei, Spaß: Q. machen; das habe ich seltener:) geraten, laufen: a) (ugs.; jmdn. zufällig
treffen): er ist mir in die Q. gekommen, würden Sie bitte q.?; er quittierte auf der
an einem Wettbewerb teilzunehmen: die Q. für die doch nur aus Q. gesagt. quatschen: 1. (ugs.) a) Rückseite [der Rechnung], über 300 DM; (jmdm.
Olympischen Spiele schaffen, erreichen. b) Aus- unnützes, überflüssiges Zeug reden: quatscht nicht gelaufen. b) (jmdm. in den Weg kommen): er
hütete sich, mir in die Q. zu geraten. c) (jmds. etwas q.) quittieren Sie mir bitte diesen Betrag. 2. (
scheidungswettkampf: die Q. gewinnen; an der Q. so dumm!; ihr sollt während des Unterrichts veraltend) (etwas q.) aufgeben: den Dienst q. 3. (
teilnehmen; in der Q. scheitern. nicht q. b) (etwas q.) von sich geben, erzählen: Arbeit, Plan stören): wenn mir nichts in die
Q. kommt, bin ich morgen damit fertig. etwas q.; mit Artangabe) beantworten; auf etwas
qualifizieren: 1.a) (Sport) (sich q.) die für die dummes Zeug, Unsinn q. 2. (ugs.) <[etwas] q.> reagieren: er quittierte die Vorwürfe grinsend,
Teilnahme an etwas geforderte Leistung erbringen: tratschen: daß die Leute quatschen, ist nicht zu quetschen: 1. a) (jmdn., etwas q.; mit Rauman-
gabe) irgendwohin drücken: jmdn. an, gegen die mit einem Achselzucken; das Publikum quittierte
vier Mannschaften haben sich [für das Turnier] verhindern; es wird viel gequatscht. 3. (ugs.) beifällig seine Leistung.
qualifiziert. b) (sich q.; mit Umstandsangabe) verraten: wer hat da wieder gequatscht? 4. (ugs.) Mauer q.; die Nase gegen die Scheibe q. b) (
jmdn., sich, etwas q.; mit Raumangabe) unter Quittung, die: 1. Empfangsbescheinigung: jmdm.
sich weiterbilden, den Befähigungsnachweis erbrin- sich unterhalten: wir müssen mal [über alles] q.; eine Q. über 100 DM ausstellen, schrei-ben,
gen: er hat sich für den Posten, zum Facharbei- sie quatschten den ganzen Abend miteinander. 5. Anwendung von Kraft gerade noch unterbringen:
etwas in den Koffer q.; das Kind an den vollbe- geben; Umtausch nur gegen Q. 2. Antwort, Strafe:
ter, als Jurist, wissenschaftlich qualifiziert. 2. <et- (ugs. landsch.) (etwas quatscht) etwas gibt ein das ist die Q. für euer Benehmen, für euren
was qualifiziert jmdn. als jmdn., für etwas, zu bestimmtes Geräusch von sich: der Boden setzten Tisch q.; sie hatte sich in die volle Bahn
gequetscht. c) (sich q.; mit Raumangabe) sich Leichtsinn; er hat seine Q. bekommen.
jmdm., zu einer Sache> etwas erweist, daß jmd. quatschte unter seinen Füßen. Quecksilber, das:
eine bestimmte Eignung hat: seine Erfahrung /ein Meta///: das Q. im Thermometer ist gefroren,
qualifiziert ihn für diesen, zu diesem Posten; steigt, fällt; ü b e r t r . : sie ist das reine Q. (ugs.;
seine Ausbildung qualifiziert ihn als, zum Gut- sie ist sehr lebendig): er hat Q. im Leib, im
achter; adj. P a r t . : befähigt: ein qualifizierter Hintern (ugs.; ist sehr unruhig). Quelle, die, (
Mitarbeiter; qualifizierter Nachwuchs; eine qua- geh. auch:) Quell, der: 1. Stelle, an der das
lifizierte (sehr gute) Arbeit; er ist dafür besonders Wasser aus der Erde dringt: eine klare, reine,

R
qualifiziert. 3. (jmdn., etwas als etwas q.) beurtei- kühle, heiße, warme, schwefelhaltige, un-
len, einstufen: der Staatsanwalt qualifizierte die versiegbare Q.; die Q. des Rheins; die Q. bricht
Tat als Mord. hervor, fließt, sickert, tröpfelt, rinnt, sprudelt,
Qualität, die: a) Güteklasse, Beschaffenheit: gute, versickert, trocknet ein, vertrocknet, versiegt,
schlechte, geringe, mittlere, mindere, her- wird verschüttet; wir erfrischten uns an einer Q.
vorragende, erstklassige Q.; Q., nicht Quantität; 2. a) Ausgangspunkt, Ursprung: die Q. des Le- Rabatt, der: Preisnachlaß: ein kleiner, attrakti- sinnen; nach R. verlangen, dürsten (geh.),
die Q. des Stoffes; diese Ware ist erste, zweite Q.; bens, aller Leiden, allen Glücks; die Q. wachsen- ver, hoher, niedriger R.; wir geben [keinen] R.; schreien (geh.); R: die R. des kleinen Mannes (
wenn Sie Q. (Waren von guter Q.) kaufen wollen, der Unzufriedenheit; eine Q. von Neid und Miß- auf, für alle Waren 10% R., einen R. [von 10%1 ugs. scherzh.); R. ist süß/(ugs. scherzh.:) ist Blut-
.; auf Q. achten, sehen; ein Stoff von bester Q.; gunst sein; er ist eine stete Q. der Heiterkeit; die erhalten, bekommen, gewähren; etwas mit 10% wurst. * an jmdm. Rache nehmen (sich an jmdm.
der Name der Firma bürgt für Q. b) [gute]Anlage, Ölvorkommen sind die Q. des Wohlstands in die- rächen).
Vorzug: künstlerische, menschliche, spielerische sem Land; ich kenne, habe eine gute Q. (günstige R. verkaufen.
Rabe, der: /ein schwarzer Vogel/: der R. krächzt; s Rachen, der: a) hinter der Mundhöhle gelegene
Qualitäten; er hat besondere Qualitäten. Einkaufsmöglichkeit); neue Quellen für die Ener- Erweiterung des Schlundes: der R. ist entzündet,
qualmen: 1. a) (etwas qualmt) etwas raucht: der gieversorgung erschließen. b) wissenschaftlich ein weißer Rabe (eine große Seltenheit).
ausgewerteter [überlieferter] Text: frühe, histori- rabiat: roh und rücksichtslos: ein ganz rabiater ist gerötet, schmerzt; eine Entzündung des Ra-
Ofen, der Schornstein, Kamin qualmt. b) (es chens; dem Kranken den R. pinseln. b) Maul,
qualmt; mit Raumangabe) es entwickelt sich ir- sche, literarische, Quellen; Quellen heranziehen, Kerl; ein rabiates Vorgehen, Verhalten; r. sein/
gendwo Qualm: in der Küche qualmt es. 2. (ugs., benutzen, zitieren, studieren, erforschen. c) Per- werden; er hat ihn r. hinausgeschmissen. Rache, Schlund: der R. des Löwen; das Krokodil riß den
oft abwertend) a) (etwas q.) etwas rauchen: eine son oder Stelle, von der eine Information, das Wis- die: Vergeltung eines erlittenen Unrechts: eine R. auf; b i l d l . (geh.): der R. (die unendliche
grausame, blutige R.; seine R. war furcht-bar; Tiefe) der Hölle. * jmdm. etwas in den Rachen
das war die R. für seine Gemeinheit; R. fordern, wer-fen (jmdm. etwas geben, überlassen, um ihn
schwören, planen, üben; seine R. (Rachsucht) denzustellen) • jmdm. etwas aus dem
stillen (geh.), kühlen (geh.), befriedigen (geh.); Rachen reißen (etwas vor jmdm. noch retten;
die Stunde der R. ist gekommen; auf R. etwas entwinden, entreißen) . (ugs. :) jmdm. den
Rachen stopfen
rächen 550
ranken

(jmdn. zum Schweigen bringen, befriedigen) (ugs.:) sendet, bringt Musik; R. hören (Rundfunksen- den Rahmen passen (vom Ublichen abweichen, au tropfen hatten Ränder auf dem Kleid hinterlas-
den Rachen nicht voll [genug[ kriegen können ( dungen hören); das Fußballspiel wird im R. über- ßergewöhnlich sein) . den Rahmen sprengen (über sen; das Mittel entfernt Schmutzflecke ganz
immer unzufrieden sein). tragen; die Meldung kam im R., durch das R., das übliche Maß weit hinausgehen). ohne R. * (ugs.:) außer Rand und Band geraten/
rächen: a) (jmdn., sich r.> jmdm., sich für ein er- wurde über R. und Fernsehen verbreitet; ich Rakete, die: a) durch Rückstoß fortbewegter [mit sein: a) ([von Kindern] übermütig und ausgelassen
littenes Unrecht Genugtuung verschaffen: sie woll- habe im R. eine interessante Sendung gehört; er einem Sprengkopf versehener] Flugkörper: eine werden/sein). b) (sich aus einem bestimmten Grund
ten ihren getöteten Anführer r.; sich bitter, fürch- hört die Nachrichten von R. Bremen. b) (südd., drei-, mehrstufige, interkontinentale R.; die R. nicht zu fassen wissen): sie waren vor Freude,
terlich, auf grausame Art r.; ich werde mich an österr., schweiz. auch: der) Rundfunkapparat: ein zündet, hebt ab, steigt, erreicht eine bestimmte Wut ganz außer R. und Band . (ugs.:) den/seinen
ihm r.; er wird sich für diese Beleidigung r.; sie altes R.; sein R. spielt, dudelt (ugs.) den ganzen Höhe, ist in die vorausberechnete Bahn eingetre- Rand halten (schweigen, still sein): halt endlich
rächten sich an den Feinden für die Grausamkei- Tag; das R. einschalten, anstellen, andrehen, ab- ten; die R. explodiert, verglüht beim Eintritt in den/deinen R.! . (ugs.:) mit etwas zu Rande
ten im Krieg. b) (etwas r.) durch Rache vergelten: drehen, abstellen, abschalten, ausschalten; das die Erdatmosphäre; eine R. starten, an die Start- kommen (etwas schaffen, meistern, bewerk-
eine Beleidigung, Kränkung, ein Verbrechen r.; R. auf Zimmerlautstärke stellen, leiser stellen; rampe fahren; eine R. um die Erde, zum Mond, stelligen) • (ugs.:) mit jmdm. zu Rande kommen
er hat den Tod des Freundes an den Mördern ge- aus dem R. tönte laute Musik. in den Weltraum schießen, schicken (ugs.); eine (mit jmdm. zurechtkommen) . am Rande (beiläu-
rächt/(veraltet:) gerochen. c) (etwas rächt sich) raffen: 1. (etwas r.) in Falten legen, zusammen- R. steuern; der Zerstörer ist mit den modernsten fig, nebenbei) . etwas liegt am Rande (etwas ist
etwas zieht unangenehme Folgen nach sich: sein halten: das lange Kleid r.; sie raffte ihre Röcke, Raketen ausgerüstet. b) Feuerwerkskörper: eine nicht sehr wichtig) • das versteht sich am Rande
Leichtsinn rächte sich; diese Verantwortungslo- die Schleppe, bevor sie die Treppe hinunterging; R. abbrennen, abschießen; eine R. steigt in den (das ist selbstverständlich).
sigkeit wird sich r.; im Alter wird es sich r., daß adj. P a r t . : geraffte Vorhänge, Gardinen. 2.a) ([ Himmel, schießt, zischt empor (geh.); der Wagen randalieren: lärmen, Radau machen [und dabei
du dich jetzt so wenig bewegst; (etwas rächt sich etwas] r.> geizig anhäufen: Geld r. b) (etwas r.; ist eine R. (ugs.; fährt unheimlich schnell). gewalttätig werden]: die Kerle begannen [auf der
an jmdm.) das wird sich an unseren Kindern r. ( mit Raumangabe> gierig, schnell an sich nehmen [ rammen: 1. (etwas r.; mit Raumangabe) mit Straße, im Lokal] zu r.; die Menge zog randalie-
sie werden die Folgen davon tragen müssen). und irgendwohin tun]: sie raffte ihre Kleider aus Wucht in etwas hineintreiben: einen Pfahl, Stamm rend durch die Straßen.
Rad, das: 1. kreisförmiger, sich drehender Teil ei- dem Schrank, in den Koffer, vom Boden; der in die Erde r.; sie haben die Eisenröhre in den Rang, der: 1. berufliche, gesellschaftliche Stellung,
ner Maschine, eines Fahrzeugs: ein R. läuft, Dieb raffte die kostbarsten Stücke an sich. 3. ( Boden gerammt. 2 . a ) <jmdn., etwas r.> jmdm., ei- Position; Rangstufe: ein hoher, niedriger R.; den
schleift, dreht sich [zu schnell], steht still, surrt; ugs.) (etwas r.) etwas verstehen: hast du's endlich nem Fahrzeug in die Flanke fahren, mit Wucht ge- ersten, zweiten, höchsten R. einnehmen; einen R.
die Räder quietschen, eiern (ugs.); das vordere, gerafft?; das rafft er nie! gen etwas fahren: ein Schiff r.; der Omnibus hat innehaben, bekleiden (geh.); jmdm. einen R.
hintere R. ist gebrochen; die Räder des Autos raffiniert: a) durchtrieben: ein raffinierter Be- die Straßenbahn gerammt; der Fahrer des Wa- verleihen, zuerkennen; seinen R. behaupten,
rollten, gingen über ihn hinweg; bei Glatteis grei- trüger; diese Frau ist überaus r. b) schlau ausge- gens wurde beim Überholen von hinten ge- verlieren; den gleichen R. wie ein anderer haben;
fen die Räder nicht richtig; ein R. austauschen, dacht: ein raffinierter Plan, Schachzug; ein raffi- rammt. b) (mit Raumangabe) mit Wucht stoßen: er hat den R., ist, steht im R. eines Generals; er
wechseln; ein R. auswuchten, am Auto montie- niertes Täuschungsmanöver; seine Taktik ist sehr die Stämme rammten gegen den Brückenpfeiler. wurde in den R. des Intendanten erhoben. 2. große
ren; etwas läuft auf Rädern; er war in die Räder r.; etwas r. einfädeln. c) von besonderem Raffine- Rampe, die: 1. flach ansteigende Auffahrt, die zwei Bedeutung, hohes Ansehen: ein Mann ohne R. und
der Maschine, unter die Räder des Wagens ge- ment; erlesen: raffinierte Farben, Muster; etwas unterschiedlich hoch liegende Ebenen verbindet: Namen; ein Gelehrter, Sänger von [
kommen; er liegt unter den Rädern; ü b e r t r . : das hat eine raffinierte Form. eine R. vor der Brücke, am Gehweg; die R. europäischem] R.; vertreten war alles, was R. und
R. der Zeit, der Geschichte läßt sich nicht zu- Rage (ugs.) (nur in den Wendungen) jmdn. in hinauffahren. 2. Verladerampe: das Vieh wurde Namen hat (die gesamte Prominenz); der
rückdrehen. 2. Fahrrad: ein stabiles, altmodi- Rage bringen (wütend machen) • in Rage an, auf der R. verladen. 3. Startrampe: feste fahr- künstlerische R. dieses Mannes, seines Werks ist
sches, klappriges (ugs.) R.; sein R. hat 12 Gänge; kommen/geraten (wütend werden) • in der Rage ( bare Rampen; eine R. für Mittelstreckenraketen. nicht sehr hoch anzusetzen. 3. höher gelegener
das R. schieben, an die Mauer [an]lehnen, bestei- in der Aufregung, Eile): in der R. hat er das ver- 4. vorderer Bühnenrand: an, vor die R. treten; der Teil des Zuschauerraums im Theater o. ä.: das
gen, laufen lassen, abschließen; er hat ein neues gessen. Schauspieler verbeugte sich an der R. * (ugs.:) et- Theater hat drei Ränge; sie spielten vor leeren,
R. bekommen; sich aufs R. schwingen (ugs.); er ragen (mit Raumangabe): sich hoch erheben; hö- was kommt/geht [nichtl über die Rampe (etwas überfüllten Rängen; wir nehmen einen Platz auf
setzte sich aufs R. und fuhr davon. * ein Rad her, länger sein als etwas: die Türme ragen stolz wird [nicht] verstanden). dem, im zweiten R. 4. Gewinnklasse im Lotto,
schlagen: a) ([als Turnübung] einen Überschlag in den, zum Himmel; ringsum ragten gefährliche Rampenlicht, das (Theater): vordere Lampen- Toto: auf die einzelnen Ränge entfallen folgende
seitwärts ausführen). b) (die Schwanzfedern auf- Klippen aus dem Wasser; vor uns ragten maje- reihe des Bühnenbodens: das R. einschalten. * im Gewinne ...; im ersten R. gab es keine Gewinner,
stellen): der Pfau schlägt ein R. . (ugs.:) unter die stätisch die Berggipfel. Rampenlicht [der Öffentlichkeit] stehen/sein (in hat niemand gewonnen, gibt es 500 000 DM. * er-
Räder kommen/geraten (völlig herunterkommen) Rahm, der (bes. südd., österr., schweiz.): Sahne: der Öffentlichkeit wirken und daher von ihr beach- sten Ranges (von größter Bedeutung): ein Politi-
(ugs.:) das fünfte Rad am Wagen sein (in einer süßer, saurer, dicker R.; den R. [von der Milch] tet werden) • das Rampenlicht scheuen (nicht gern kum ersten Ranges . jmdm. den Rang ablaufen (
Gruppe nur geduldet, nur Anhängsel sein). abschöpfen; etwas mit R. zubereiten. * (ugs.:) den öffentlich auftreten). jmdn. übertreffen) . jmdm. den Rang streitig ma-
radebrechen ([etwas] r.>: eine fremde Sprache Rahm abschöpfen (für sich selbst das Beste von et- Rand, der: 1. äußere oder obere Begrenzung von chen (mit jmdm. in Wettbewerb treten).
nur mangelhaft sprechen: „... dann ich gehen”, ra- was nehmen, den größten Vorteil aus etwas heraus- etwas: wir lagerten uns am R. des Waldes, des rangieren: 1. a) (etwas r.) auf ein anderes Gleis
debrechte er; er radebrecht Deutsch, ein paar holen). Weges, eines Baches; sie gingen bis an den R. des schieben: den Zug, die Wagen r.; der Lokführer
englische Worte; er versuchte in Russisch zu r. rahmen (etwas r.>: mit einem Rahmen versehen: Kraters; er wohnt am R. der Stadt; der R. des rangierte die letzten Waggons auf das Abstell-
radeln (ugs.): mit dem Rad fahren: wir wollen ein Bild, einen Spiegel, eine Fotografie r. lassen; Brunnens; aus dem R. des Glases ist ein Stück gleis. b) Wagen auf ein anderes Gleis schieben: der
nach Holland r.; sie waren 50 km geradelt. die Dias sind gerahmt. herausgebrochen; die Tasse nicht bis zum R. fül- Lokführer rangiert; die Schranken blieben län-
radfahren: 1. mit dem Fahrrad fahren: als Aus- Rahmen, der: a) Umrahmung eines Bildes, o. ä.: len; das Wasser schwappte über den R. des Gefä- gere Zeit geschlossen, weil hier ein Güterzug ran-
gleichssport fährt er Rad; ich bin lange nicht ein schmaler, breiter, goldener R.; der R. paßt ßes; b i l d I .: er steht immer etwas am Rande (bei- gierte. 2. (ugs.) (mit Raumangabe) einen
mehr radgefahren; die Kinder lernen r. 2. (ugs.) nicht zum Bild, erdrückt das Gemälde, erhöht die seite); das brachte ihn an den R. des Abgrunds, bestimm-ten Rang innehaben: die Mannschaft
Untergebene unterdrücken und dabei nach oben Wirkung; ein Bild aus dem R. nehmen; ein Ge- des Wahnsinns, an den R. der Verzweiflung; an rangiert an zweiter Stelle, auf dem zweiten
unterwürfig sein: was der tut, nennt man „r.” mälde aus dem R. schneiden; ü b e r t r . : der hi- den R. des Untergangs geraten; er steht am Rande Tabellenplatz; er rangiert im Dienstalter hinter
radieren: 1. (Kunst) (etwas r . ) auf eine Kupfer- storische Saal gab der Veranstaltung einen stil- des Ruins, am Rande des Grabes (ist todkrank). 2. mir; eine Stufe höher, im Mittelfeld, an der
platte einritzen: ein Bild r. 2. a) mit einem Radier- vollen, den passenden, einen feierlichen, würdi- nicht beschriebener äußerer Streifen: der obere, Spitze r.
gummi o. ä. zu tilgen versuchen: an dieser Stelle, gen R.; den zeitlichen R. für etwas abstecken; die untere, linke, rechte, innere, äußere R. des rank (gewöhnlich in der Verbindung) r. und
in dem Schriftstück ist radiert worden. b) (etwas Veranstaltung fand in kleinem, größerem R. statt. Blattes; ein schmaler, breiter R.; der R. des schlank sein: schlank und hochgewachsen: sie ist
r.> ausradieren: diese Farbe läßt sich nicht r. b) Fensterrahmen, Türrahmen: die R. der Fenster, r. und schlank.
radikal: a) von Grund aus erfolgend; hart, rück- der Türen streichen. c) Maschinen-, Fahrzeugge- Ränke, die (Plural> (geh. veraltend): Intrigen: R.
sichtslos: eine radikale Anderung; er ist in allem stell: dieses Fahrrad hat einen starken R. * im schmieden (ausdenken, ersinnen); auf R. sinnen;
sehr r.; etwas r. ändern, abschaffen, beseitigen, Rahmen: a) (im Zusammenhang): im R. einer voller R. stecken.
vereinfachen. b) extrem, übersteigert: eine radi- Entwicklung. b) (während, innerhalb): der Preis ranken: a) (etwas rankt sich; mit Raumangabe):
kale Einstellung, Politik, Partei; radikale Ele- wurde im R. einer Feierstunde überreicht. c) (im Heftes, der Buchseite, der Karte; du mußt einen etwas windet sich empor: Efeu rankt sich um den
mente, Studenten; das Programm der Partei ist Bereich): sich im R. der geltenden Gesetze bewe- breiten R., fünf Zentimeter, 20 Anschläge R. las- Stamm; an der Hauswand rankt sich wilder Wein
zu r.; r. denken, gesinnt sein. gen . im Rahmen bleiben (das übliche Maß nicht sen; den R. frei lassen, nicht beschreiben; die in die Höhe; übertr. (geh.): um das Schloß ran-
überschreiten) • aus dem Rahmen fallen; nicht in wichtigsten Stellen am R. anstreichen; etwas an ken sich viele Sagen; adj. Part.: rankende
Radio, das: a) Rundfunksender: R. Luxemburg den R. schreiben, auf dem R. notieren; ein Brief- Pflanzen, Gewächse.
bogen, Umschlag mit schwarzem R. 3. sichtbare,
zurückgebliebene Stelle: ein schwarzer R.; die Ba-
dewanne hat einen R. (Schmutzrand); er hatte
rote, dunkle Ränder um die Augen; die Wasser-
Ranzen Räuber
552 553
Ranzen, der: auf dem Rücken getragene Schulta- r.; du mußt dich noch r.; er läßt sich [vom, beim wurde beschlossen, daß ...; i rn R. sitzen. 3. Mit- ist/bleibt jmdm. ein Rätsel (jmd., etwas ist für
sche eines jüngeren Schülers: den R. packen; du Friseur] r.; er rasiert sich noch mit einem Messer; glied einer beratenden Körperschaft: er ist R. ge- jmdn. unbegreiflich) . jmdm. Rätsel aufgeben (für
mußt das Heft noch in den R. stecken; er hat al- er ist immer gut, sauber, tadellos rasiert. 2. a) (et- worden; er wurde als R. abgewählt; R: wenn die jmdn. unbegreiflich sein) . vor einem R. stehen (
les in seinem R. verpackt. * (ugs.:) sich (Dativ) was r.) von Haaren befreien: den Nacken r.; ( Räte vom Rathaus kommen, sind sie klüger als etwas nicht begreifen können).
den Ranzen vollschlagen (übermäßig viel essen) jmdm., sich etwas r.) man hat den Gefangenen zuvor . er wurde zum R. gewählt, berufen. e (geh.:) rätselhaft: unerklärlich: geheimnisvoll: rätsel-
(ugs.:) jmdm. den Ranzen voll hauen (jmdn. ver- den Kopf rasiert; sie rasiert sich die Beine. b) (et- jmdn., etwas zu Rate ziehen (jmdn., etwas hafte Vorgänge; ein rätselhaftes Lächeln; die Bü-
prügeln). was r.) abrasieren: den Bart r.; (jmdm., sich etwas befragen): du mußt einen Fachmann, ein Wörter-buch cher sind auf rätselhafte Weise, unter rätselhaf-
ranzig: verdorben /von Fett/: ranziges Fett, 01; r.> man hat ihm die Haare an Armen und Beinen zu Rate ziehen • (geh.:) mit sich zu Rate gehen ( ten Umständen abhanden gekommen; die Ge-
die Butter ist r., schmeckt leicht r. rasiert. c) (jmdm., sich etwas r.) durch Rasieren etwas gründlich überlegen) . mit Rat und Tat ( schichte ist mir, erscheint mir r.
rar: selten [undgesuchtj.: rare Waren, Artikel; ein hervorbringen: er hat sich eine Glatze rasiert. 3. tatkräftig): er stand ihr mit R. und Tat bei rätseln: eine Lösung, Erklärung für etwas Be-
rares Exemplar; diese Briefmarken sind sehr r.; (ugs.) (jmdn. r.) übertölpeln, betrügen: er hat uns stimmtes suchen: er rätselte lange, wie ihr Verhal-
gute Filme sind r. geworden * (ugs.:) sich rar ma- (geh.:) Rat halten (sich beraten),
bei diesem Handel ganz schön rasiert. Rate, die: 1. Teilbetrag einer zu zahlenden Summe: ten zu erklären sei; man rätselt über den Her-
chen (sich nur selten sehen lassen). raspeln (etwas r.): mit einer Raspel zerkleinern: gang; man hat lange daran gerätselt.
rasant (ugs.): a) sehr schnell: eine rasante Ent- die erste, zweite, letzte R.; kleine, bequeme (ugs.),
Möhren, Apfel r.; geraspelte Schokolade. feste Raten; die nächste R. ist fällig; die Raten Ratte, die: 1. /ein Nagetier/: eine fette R.; Rat-
wicklung; ein rasantes Tempo; ein rasanter Auf- Rasse, die: a) Gruppe von Menschen, die ihrer ten nagen, pfeifen, huschen durch den Keller;
stieg, Fortschritt; er fährt einen rasanten Sport- pünktlich [be]zahlen, abführen, einhalten; auf Raten
Herkunft, ihren körperlich-geistigen Merkmalen kaufen; etwas in Raten be-zahlen; er ist mit einer eine R. fangen, totschlagen; die Ratten wurden
wagen; seine Karriere war r.; die Unfallziffern nach zusammengehören: die weiße, gelbe R.; die bekämpft, vertilgt, vergiftet; R: die Ratten verlas-
gehen r. in die Höhe. b) attraktiv: sie ist eine ra- R. im Rückstand, in Verzug. 2. Prozentsatz von etwas:
menschliche R. (die Menschen); einer anderen, eine steigende, sinkende, konstante R.; die R. der sen das sinkende Schiff . das Holz war von Rat-
sante Frau; rasante Neuheiten; eine rasante fremden R. angehören; ü b e r t r . : die Menschen ten zernagt, angeknabbert. 2. (ugs.) /Schimpfwort
Mode; seine neue Freundin ist einfach r. Geburten•
rasch: schnell: ein rasches Tempo; ein rascher
dort sind eine seltsame R. (ugs.; ein eigenartiger raten: 1. a) (jmdm. r.) jmdn. beraten, jmdm. einen für einen widerlichen Menschen /: er ist eine wider-
Menschenschlag); b) Tier-, Pflanzenrasse: eine Rat geben: jmdm. gut, schlecht, richtig r.; das kann liche R.; diese R. hat uns verraten.
Entschluß; er hat rasche Fortschritte gemacht; reine, gute, seltene R.; ein Tier von edler R.; rattern: a) (etwas rattert> etwas bringt ein rat-
sie hat eine rasche Auffassungsgabe; die Kinder ich dir nur schwer, nicht r.; ihm ist nicht zu r. [
ü b e r t r . (ugs.): eine Frau von R. . neue Rassen und zu helfen]; er läßt sich nicht r.; laß dir r.!; er terndes Geräusch hervor: Maschinen rattern; der
kamen in rascher Folge; er ging mit raschen Motor rattert; ein Maschinengewehr, ein Preß-
Schritten auf die Tür zu; er geht, läuft sehr r.; er
züchten; Rassen kreuzen. * (ugs.:) Rasse haben/ wußte sich nicht mehr zu r,; R: wem nicht zu r.
sein (bestimmte markante Merkmale haben). ist, dem ist auch nicht zu helfen; r. ist leichter als lufthammer hatte kurz gerattert. b) (mit Rauman-
kam r. herbei; diese Lebensmittel verderben r.; er rasseln: 1. a) (etwas rasselt) etwas gibt ein ras- gabe) sich ratternd fortbewegen: eine Bahn rattert
handelt zu r. (zu wenig überlegt); sie kamen r. helfen. b) (jmdm. etwas r.> jmdm. einen bestimm-
selndes Geräusch von sich: [Anker]ketten rasseln; ten Rat geben: was rätst du mir?; nimm dich zu- durch die Straße; er rattert mit seinem alten Auto
voran; [mach] r.! (beeil dich!); die Zeit verging b i l d l . : der Kranke atmete rasselnd. b) (mit et- ins Grüne; die Wagen sind über das Pflaster,
viel zu r.; er soll so r. wie möglich kommen. sammen, das rat' ich dir!/das laß dir geraten sein!
was r.) mit etwas ein rasselndes Geräusch hervorru- /drohende Mahnungen/; er riet ihm, sofort zum Atzt durch die Straßen gerattert.
rascheln: ein raschelndes Geräusch hervorbrin- fen: der Portier rasselte mit dem Schlüsselbund. Raub, der: 1. das Rauben: ein schwerer R.; ei-
gen, von sich geben: Mäuse rascheln im Laub; die zu gehen; der Arzt hat ihm geraten, viel zu
c) (mit Raumangabe) sich rasselnd fortbewegen: schwimmen; (auch ohne Dativ) das möchte ich nen R. begehen, verüben; die Bande lebt vom R.;
Blätter haben im Wind geraschelt; er hörte es, et- er, ein Wagen rasselt über das Pflaster. 2. (ugs.) er wurde wegen Raubes angeklagt, verurteilt. 2.
was r.; er raschelte mit dem Papier, mit der Zei- auch geraten haben /drohende Mahnung/. c) (jmdm.
(durch etwas r.> eine Prüfung nicht bestehen: er ist zu jmdm., zu etwas r.) durch seiner!. Rat zu etwas Beute: den R. untereinander teilen; die Polizei
tung; raschelnde Seide. durch die Prüfung, durch das Examen gerasselt. hat den Banditen ihren R. wieder abgejagt (ugs.);
rasen: 1. (ugs.) a) sehr schnell fahren oder laufen: bewegen: wozu rätst du mir?; er ret ihm zur
rassig: mit ausgeprägten, klassischen Zügen, at- Vorsicht; man hat ihm zu diesem Arzt geraten. 2. ( diese Tiere gehen nachts auf R. aus (jagen nachts
wild, unsinnig r.; er ist gerast, um noch den Zug traktiv: eine rassige Erscheinung; sie ist eine ras- ihre Beute). * (geh.:) etwas wird ein Raub der
zu erreichen; er raste von einer Veranstaltung zur jmdn., etwas r.) erraten: die richtigen Bilder,
sige Frau, Schönheit; ü b e r t r . : ein rassiger Wa- Wörter, Zahlen r.; er hat das Rätsel geraten ( Flammen (etwas wird durch Feuer zerstört).
anderen; er rast wie ein Verrückter; er raste mit gen; dieses Parfüm hat eine rassige Note. Rast, gelöst); rate mal (ugs.), wer das gesagt hat!; das Raubbau, der: extreme wirtschaftliche Nutzung,
seinem Auto durch die Stadt, über die Autobahn; die: Ruhepause: eine kurze, ausgedehnte, die den Bestand von etwas gefährdet: ein unver-
ü b e r t r . : ein Sturm rast über das Land; die Zeit rät niemand; (auch ohne Akk.) da ich es nicht
verdiente R.; sie machten ein paar Minuten R.; weiß, muß ich r.; R (ugs.): dreimal darfst du r. (auch antwortlicher R.; R. am Wald; R. treiben; der
rast; sein Herz, sein Puls raste; ad j . P a r t . : sehr [ er gönnt sich, seinen Helfern keinen Augenblick Waldbestand wurde durch R. fast völlig vernich-
schnell, groß]: in rasender Eile; das Feuer brei- iron.; das könntest du selbst wissen).
tete sich mit rasender Geschwindigkeit aus; alles
R.; eine kurze Zeit der R.; bei, während der R. rationell: sparsam, wirtschaftlich, zweckmäßig: eine tet; ü b e r t r . : das ist R. an deinen Kräften; er
schlief er ein wenig. ohne Rast und Ruh (ohne rationelle Methode; ein rationeller Umgang mit treibt R. mit seiner Gesundheit.
ging r. schnell. b) (mit Raumangabe) mit großer sich Ruhe zu gönnen, ruhelos). etwas; der rationelle Einsatz von Rohstoffen; die rauben: 1. (jmdn., etwas r.) gewaltsam wegneh-
Geschwindigkeit auf etwas prallen: an einen Baum rasten: Rast halten, sich ausruhen: eine Weile, men; entführen: Geld, Schmuck [aus der Kas-
r.; er ist gegen den Pfeiler, in die Absperrung ge- Produktion rationeller machen; r. arbeiten,
ein wenig, eine halbe Stunde r.; R: wer rastet, der wirtschaften, verfahren; etwas r. ausnutzen. sette] r.; das Kind des Fabrikanten wurde ge-
rast. 2. außer sich sein; wüten, toben: das Publi- raubt; der Wolf hat ein Schaf geraubt (als Beute
kum raste [vor Begeisterung]; er raste vor
rostet • sie rasteten auf ihrer Fahrt in einem Ho- ratlos: keinen Rat wissend; hilflos: ein ratloses
tel, im Grünen, am Waldrand; nach der Arbeit r. Gesicht machen; sie war völlig r.; sie sah ihn r. gefangen, getötet); (jmdm. jmdn., etwas r.> bei
Schmerzen, Zorn, Wut, Eifersucht; im Fieber r.; Rat, der: 1. Empfehlung, Ratschlag: ein guter,
seine Worte machten sie rasend; ü b e r t r . : ein an; er stand den Vorgängen r. gegenüber• ratsam: dem Einbruch wurden ihm alle Wertsachen ge-
unerbetener, weiser, wohlmeinender, ehrlicher empfehlenswert, zweckmäßig: ein nicht ratsames raubt; übertr.: er hat dem Mädchen einen Kuß
Sturm, Unwetter raste in dieser Nacht; adj. P a r t . R.; das war ein schlechter R.; R: hier, da ist guter geraubt (scherzh.); (auch ohne Akk.) die umher-
: sehr [grad]: rasende Schmerzen; er ist rasend Verhalten; es ist r., einen Regenmantel
R. teuer; kommt Zeit, kommt R. • mein R. ist [ mitzunehmen; etwas erscheint jmdm. r.; er hielt es ziehenden Horden raubten (begingen Raubüber-
eifersüchtig. der], ...; jmdm. einen R. geben; R. suchen (jmdn. fälle) und plünderten. 2. (geh.) (jmdm. etwas r.)
Rasen, der: angelegte Grasfläche: grüner, ge- für r., schnell zu handeln.
um einen Rat bitten); einen R. befolgen; R. (einen Ratschlag, der: Rat, Empfehlung: ein guter, jmdn. um etwas bringen: jmdm. die Freiheit, die
schnittener, kurzer R.; der R. ist sehr gepflegt; R. Ausweg, Hilfe) wissen, schaffen; ich wußte mir Ehre, die Hoffnung, die Ruhe r.; die Sorgen ha-
säen, anlegen; R. (Rasenstücke) abheben, ausste- vernünftiger, weiser R.; jmdm. Ratschläge geben,
keinen R. [mehr]; einen R. einholen, erbitten, er- erteilen; sie wollte keine Ratschläge annehmen; sie ben ihm den Schlaf, den Appetit geraubt; die ho-
chen; den R. sprengen, schneiden, mähen, nie- teilen, annehmen, beherzigen; er verschmähte ( hen Bäume rauben uns die Aussicht.
dertreten, zertrampeln (ugs.), kurz halten; bitte hörte nicht auf den R. ihres Vaters.
geh.) jeden R.; ich holte mir R./(veraltend:) Rats Rätsel, das: 1. Rateaufgabe: ein schwieriges, Räuber, der: 1.a) jmd., der einen Raub begeht
den R. nicht betreten!; sie setzte sich auf den R.; bei ihm; sie folgte, gehorchte seinem R.; des Ra- oder begangen hat; Bandit: maskierte und be-
auf dem R. sitzen, liegen; über den R. laufen; leichtes, einfaches R.; R. raten, lösen; die Kinder
tes bedürfen; sie hörte nicht auf den R. ihres Va- gaben einander R. auf; die (Auf]lösung des Rät- waffnete R. haben die Bank überfallen; die R.
ü b e r t r . (Sport): die Mannschaften begegneten ters; sie handelte gegen den R. der Eltern; jmdn. entkamen unerkannt. b) in früherer Zeit vorkom-
sich zum ersten Mal auf dem R. (Spielfeld). * ( sels mit Spannung erwarten; ü b e r t r . : und was
um R. angehen, bitten; er fragte [mich] um R. 2. ist des Rätsels Lösung? 2. Geheimnis: ein großes, mender Straßenräuber, Wegelagerer: R. machen
geh.:) jmdn. deckt der kühle/grüne Rasen (jmd. ist Ratsversammlung, beratende Körperschaft: der die Gegend unsicher; der R. wurde gefangen; er
tot). dunkles, ewiges, ungelöstes R.; das R. des Todes;
engere, weitere R.; der R. der Stadt, Gemeinde; das R. um sein Verschwinden löste s i c h, klärte sich ist [einer Horde von] Räubern in die Hände gefal-
rasieren: 1. (jmdn., sich r.) mit einem Rasiermes- der R. tagt, beschließt etwas, berät über etwas; len. 2. Tier, das andere Tiere erbeutet und sich von
ser oder -apparat die Barthaare entfernen: sich auf; er spricht, redet in Rätseln (man versteht nicht,
der R. wird einberufen, angerufen, gewählt; in was er meint); die Sache, der Vorgang steckt voller ihnen ernährt: der Hecht, die Forelle ist ein gro-
naß, trocken r.; sich täglich, sorgfältig, schlecht den R. gehen, aus dem R. kommen; beim, vom R. ßer R. * (ugs.:) unter die Räuber gefallen sein: a)
R. (ungelöster Fragen); * jmd., etwas
Rauch Rechnung
554 555
(ungepflegt, abgerissen aussehen). b) (von anderen herrscht ein rauher Ton; in diesem Kreis herr- Rausch, der: 1. Umnebelung der Sinne durch Al- realistisch: a) wirklichkeitsnah: eine realistische
unerwartet ausgenutzt werden). schen rauhe (rüde) Sitten; seine Art ist r., aber kohol oder durch bestimmte Drogen: ein leichter, Darstellung; der Film ist ganz r.; r. malen,
Rauch, der: Qualm, der bei der Verbrennung ent- herzlich; man hat ihn zu r. angefaßt. schwerer, ordentlicher (ugs.), gehöriger (ugs.) R.; schreiben. b) nüchtern, ohne Illusion: eine reali-
steht: dichter, dicker, schwarzer, blauer, beißen- Raum, der: 1. Zimmer: ein großer, kleiner, riesi- einen R. haben; sich einen R. antrinken, kaufen ( stische Betrachtungsweise, Einstellung, Politik;
der, scharfer R.; der R. der Zigarette, der Pfeife; ger, hoher, niedriger, leerer, möblierter, kahler, ugs.), holen (ugs.); er lag auf einer Bank und er ist ein realistischer, r. denkender Mensch; bei
R. von Zigarren; R. steigt auf, steigt senkrecht in heller, freundlicher, gemütlicher R.; ein R. mit schlief seinen R. aus; er ist aus seinem R. aufge- realistischer Betrachtung, Einschätzung der
die Höhe, quillt hervor, zieht ab, breitet sich aus; guter Akustik; ein R. zum Arbeiten; dieser R. ist wacht; in seinem R. wußte er nicht, was er sagte; er Lage; r. denken; er sieht, beurteilt die Dinge r.
aus dem Schornstein kommt dünner R.; R. wälzt nicht heizbar; das Haus hat 10 Räume, hat 2 000 hatte die Tat im R. (im Zustand der Trunkenheit) rebellieren: sich auflehnen, empören: die Arbei-
sich in dichten Schwaden heran; über dem Feuer m3 umbauten R. (Bauw.); einen R. betreten, begangen. 2. ekstatischer Zustand, Sinnes-taumel: ter, die Bauern rebellieren; die Gefangenen re-
entwickelt sich R.; der R. beißt mir/mich in die verlassen, einrichten, möblieren; er hat einen R. im ein wilder, blinder R.; ein R. der Begeisterung, bellierten gegen die menschenunwürdigen Zu-
Augen; der R. beißt in die/den Augen; R: kein R. Keller gemietet, mit Möbeln ausgestattet; die Leidenschaft, Liebe; der R. des Erfolges, Sieges; stände; rebellierende Studenten; ü b e r t r . : nach
ohne Flamme (alles hat seine Ursache) • das Zim- Fenster des Raumes gehen zur Straße; sie gingen der R. der Geschwindigkeit hatte ihn gepackt; im dem schweren Essen rebellierte sein Magen.
mer war voller R.; den R. (Zigaretten-, Zigarren- durch die Räume; der Tisch steht mitten im R.; er ersten R. war er wie geblendet. Rechen, der (bes. südd.): i Harke. Rechenschaft
rauch) einatmen, einziehen, inhalieren, ausstoßen, trat in einen großen R.; sie hausten in überfüll- rauschen: 1. (etwas rauscht) etwas verursacht ein (gewöhnlich in bestimmten Verwendungen) jmdm.
durch die Nase blasen; alles roch, schmeckte nach ten, verräucherten Räumen. 2. Weltraum: der un- rauschendes Geräusch: das Wasser, das Meer, der Rechenschaft schulden/schuldig sein (verpflichtet
R.; mehrere Menschen sind im R. erstickt; Wurst ermeßliche, weite, kosmische, leere R.; die un- Wald, der Wasserfall rauscht; die Bäume, die sein, jmdm. gegenüber seine Handlungen zu
und Fleisch, Fische in den R. (Rauchfang) hängen. endlichen Räume; P h i l o s . : R. und Zeit; mit Blätter rauschen im Wind; der Wind rauscht in begründen) . Ijmdm., sich über et-was] Rechenschaft
» etwas geht in Rauch und Flammen auf (etwas Raketen in den R. vordringen, vorstoßen; den Zweigen; es rauscht in der Leitung; die Sei- geben/ablegen ([jmdm., sich selbst gegenüber] sein
verbrennt völlig, wird durch Feuer zerstört) • etwas ü b e r t r . : sie operieren im luftleeren R. (ihre dengewänder rauschten; adj. P a r t . : rauschen-der Handeln rechtfertigen) jmdn. [für etwas] zur
geht, löst sich in Rauch auf (etwas wird zunichte, Handlungen haben keinen Bezug zur Realität). 3. Beifall; ein rauschendes Finale; rauschende ( Rechenschaft ziehen (jmdn. [für etwas]
verflüchtigt sich): alle ihre Pläne haben sich in R. Gebiet, Bereich: der süddeutsche, westeuropäi- prunkvolle) Feste feiern; subst.: Rauschen des verantwortlich machen) . Rechenschaft
aufgelöst. sche R.; der R. Köln; im R. Köln; aus dem R. Regens. 2. (etwas rauscht; mit Raumangabe) et- verlangen/fordern (verlangen, daß jmd. sein Han-
rauchen: 1. a) (etwas raucht) etwas läßt Rauch Köln; übertr.: der politische, geistige R.; der R. der was bewegt sich mit rauschendem Geräusch fort: deln rechtfertigt).
austreten: der Vulkan, der Schutthaufen raucht; Kirche. 4. Platz: es ist kein R. mehr da für die das Boot rauscht durch das Wasser; ein Gießbach rechnen: l.a) eine Rechnung ausführen: schnell,
der Schornstein, der Ofen raucht; b i l d l . : er ar- Bücher; viel, wenig R. beanspruchen, brauchen, rauscht zu Tal. 3. (ugs.) <mit Raumangabe> rasch richtig, schriftlich, im Kopf r.; er rechnet mit dem
beitet, daß/bis ihm der Kopf raucht (sehr ange- benötigen, einnehmen; R. finden, schaffen; sie und mit auffälligem Gehabe gehen: sie rauschte Rechenschieber, mit der Maschine, mit dem
strengt); der Kopf raucht mir. b) (es raucht; mit haben nur beschränkten R.; du mußt am Rand majestätisch durch den Saal, aus dem Raum. Taschenrechner; sie rechnen mit Zahlen, mit
Raumangabe) es entwickelt sich Rauch an einer des Blattes genügend R. lassen für Anmerkun- räuspern (sich r.): leicht husten: sich laut, kräf- Buchstaben, bis hundert; der Lehrer rechnet mit
bestimmten Stelle: es raucht in der Küche; (ugs.:) gen; etwas auf kleinstem R. unterbringen; viele tig, verlegen r.; er räusperte sich einige Male, be- den Kindern; die Schüler können, lernen r.; subst.
gleich raucht's! /als Drohung/. 2.a) Raucher sein: Familien leben hier auf engem/engstem R. (in vor er zu sprechen begann; bildl. (ugs.): er hat : er hat eine Eins in Rechnen. b) (etwas r.) eine
viel, wenig, stark, kalt r.; er raucht über die großer Enge) zusammen; R: R. ist in der kleinsten sich nicht geräuspert (hat sich nicht bemerkbarge- Rechenaufgabe lösen: eine Aufgabe, eine
Lunge/(ugs.:) auf Lunge/(selten:) durch die Hütte; ü b e r t r . : die Vorschriften lassen zu we- macht); s u b s t . : man hörte ein Räuspern. Gleichung mit zwei Unbekannten r. 2. (ugs.) mit
Lunge, auf nüchternen Magen; sie raucht wie ein nig R. (Spielraum) für eine freie Entfaltung; für reagieren (gewöhnlich mit Artangabe): auf et-was Geld sparsam umgehen, sparsam sein: sie rechnen
Schlot (ugs.; sehr viel); rauchst du?; er raucht solche Uberlegungen ist, bleibt hier kein R.; diese ansprechen, eine Reaktion zeigen: schnell, falsch, sehr; er braucht nicht zu r.; sie müssen r., um mit
nicht und trinkt nicht; sie hat sich vorgenommen, Frage nahm bei dem Gespräch einen breiten R. vernünftig, gelassen, richtig, prompt (ugs.), heftig, ihrem Geld auszukommen; sie rechnen mit je-
nicht mehr zu r.; s u b s t . : Rauchen verboten!; du ein. 5. (Ballspiele) Spielfeld: der freie R. (der allergisch (ugs.; empfindlich) r.; er reagierte mit dem Pfennig. 3. (etwas r.) a) berechnen: Zinsen,
mußt das Rauchen aufgeben. b) (etwas r.) etwas ungedeckte Teil des Spielfelds); [den] R. dekken ( Spott; die Instrumente haben sofort reagiert; Porto, Provision r.; er rechnet 20 DM für die
Bestimmtes rauchen: einen guten, billigen Tabak r. abschirmen, so daß der Gegner kein Spiel entfalten C h e m i e : die Lauge reagiert basisch (zeigt eine Stunde; (mit Präp.-Obj.) den Betrag in Mark r.;
; sie rauchen Haschisch, Opium; Zigarren r.; er kann). * (geh.:) einer Sache Raum geben (etwas basische Reaktion); er reagierte sauer auf die die Entfernung nach Lichtjahren r. b) veranschla-
raucht Pfeife, nur eine bestimmte Marke; er sich entfalten, entwickeln lassen) • etwas steht im Bemerkung (ugs.; war ärgerlich darüber); gen, brauchen: für die Fahrt muß er 3 Stunden r.;
raucht eine Zigarette nach der anderen. Raum (etwas ist als Problem o. ä. aufgeworfen i sie reagierten nicht auf den Brief; jeder Körper man rechnet bei diesem Gericht 200 g Fleisch pro
räuchern (etwas r.>: in den Rauch hängen und und verlangt nach einer Lösung): dieses Problem, reagiert anders auf das Medikament. Person; gut, hoch, knapp, rund gerechnet,
dadurch haltbar machen: Wurst, Schinken, Fische die Frage steht noch im R. . etwas im Raum Reaktion, die: 1. das Reagieren, Gegenwirkung, braucht man dafür 1000 DM. 4.a) (mit jmdm.,
r.; geräucherter Speck. stehenlassen (als Frage, Problem o. ä. un- Antworthandlung: eine spontane, besonnene, ra-:+ etwas r.> erwarten: mit jmdm., mit jmds. Besuch
raufen: 1. (etwas r.) aus etwas herausziehen, aus- aufgelöst, unerledigt lassen). sche, [blitz]schnelle R.; heftige, seelische Reak- r.; er rechnet mit einem Erfolg, mit einem Sieg;
raufen: Flachs r. (durch Herausziehen aus der Erde räumen: a) (etwas r.) (aus einem zwingenden tionen; seine erste R. war Verblüffung; die R. der die Meteorologen rechnen mit einem strengen
ernten); Pflanzen, Unkraut [aus den Beeten] r.; Grund) verlassen: vor der drohenden Gefahr Zuhörer auf das Wahlprogramm war positiv; eine Winter; du mußt mit allem, mit dem Schlimmsten
die Pferde raufen das Heu aus der Krippe; (sich ( mußten sie ihre Häuser r.; er mußte seinen Platz R. auslösen, beobachten; er zeigte keinerlei R. 2. ( r.; damit hatte niemand gerechnet. b) (auf jmdn.,
Dativ) etwas r.) b i l d l . : sie raufte sich die Haare [ r.; Verkehrsw.: bitte die Kreuzung r. (nicht auf Chemie) Ablauf einer chemischen Stoffumsetzung: etwas r.) sich auf jmdn., auf etwas verlas-sen: auf
vor Entsetzen]. 2. (bes. südd., österr.) sich balgen: der Kreuzung stehenbleiben). b) (etwas r.) dafür eine chemische R. setzt ein, findet statt, läuft ab, ihn, auf seine Hilfe kannst du nicht r.; er rechnete
a) (mit jmdm. r.) er hat mit seinem Freund sorgen, daß ein Gebäude, ein Bereich o. ä. verlas- vollzieht sich. 3. fortschrittsfeindliche Kräfte in der auf einen Sieg (war von einem Sieg über-zeugt). 5.
gerauft; miteinander r.; (auch ohne Präp.-Obj.) sen wird: die Polizei räumte den Saal, die vom Politik: die R. übt ihren Einfluß aus; die R. wird a) (jmdn., sich, etwas zu jmdm., (seltener:) unter
die Jungen raufen schon wieder; hört endlich auf Einsturz bedrohten Häuser; Polizei hat die heftig bekämpft; die Vertreter der R. real: a) jmdn., etwas r.) zählen, dazurechnen: er rechnet
zu r.! b) (sich mit jmdm. r.) er hat sich mit einem Straße von Demonstranten geräumt. c) (etwas r.; stofflich, gegenständlich, in der Wirklichkeit ihn zu seinen Freunden; jmdn. unter die Fachleute
Mitschüler [um den Ball] gerauft; (auch ohne mit Raumangabe) von einem bestimmten Platz vorhanden: reale Werte; die reale Welt; die realen r. b) (zu jmdm., zu etwas r.) zu jmdm., zu etwas
Präp.-Obj.) habt ihr euch gerauft? weg-, an einen bestimmten Platz hinschaffen: et- Gegebenheiten; der r. existierende Sozialismus. gehören: die Affen rechnen zu den Primaten; er
rauh: 1. uneben, nicht glatt: eine rauhe Oberflä- was vom Tisch, auf die Seite, beiseite, zur Seite, b) realitätsbezogen: reale Interessen; er hat ein rechnet zu den bekanntesten Dirigenten seiner
che, Wand; rauhes Papier, ein rauhes Gewebe; aus dem Weg, wieder an seinen Platz r.; sie ha- reales Verhältnis zur Macht; seine Vorstellungen Zeit. 6. (etwas rechnet sich) et-was lohnt sich: die
rauher Putz; eine rauhe (aufgesprungene) Haut; ben die Möbel in ein anderes Zimmer geräumt. d) ( sind r.; er denkt r. Mühe rechnet sich [nicht].
durch die Kälte sind die Hände r. (rissig) gewor- etw. r.) beseitigen, entfernen: der Schnee, der realisieren (etwas r.): 1. verwirklichen: Pläne, Rechnung, die: 1. Rechenaufgabe: eine schwie-
den; der Stein fühlt sich r. an. 2. leicht heiser: ei- Schutt muß geräumt werden. e) (etwas r.) leer ma- Ideen, ein Programm r.; dieses Vorhaben war rige, schwere R.; die R. ist richtig, falsch, ist nicht
nen rauhen Hals haben; seine Stimme klingt et- chen, von etwas befreien: die Firma hat ihr Lager technisch noch nicht zu r.; ein Stück szenisch r. (in aufgegangen. 2. schriftliche Kostenforderung: eine
was r. 3. a) scharf, nicht mild: rauher Wind; rauhe geräumt; der Gehweg muß [vom Schnee] ge- Szene setzen); S p o r t : einen Sieg r. 2. (Wirtsch.) hohe, gepfefferte (ugs.), gesalzene (ugs.), un-
Luft; rauhes Wetter; das Klima, der Winter ist hier räumt werden; die Unfallstelle ist geräumt. in Geld umsetzen, zu Geld machen: Gewinne r. 3. verschämte, unbezahlte R.; Kaufmanns s pr.:
sehr r. b) unwirtlich: eine rauhe Gegend; ein rauhes Raupe, die: Larve eines Schmetterlings: eine klar erkennen, begreifen: sie realisier-ten nicht, laufende R.; die R. beträgt 50 DM; die R. liegt
Gebirge. 4. barsch, schroff; grob: ein rauhes haarige R.; die Raupen fressen die Blätter, ver- daß ihr Verhalten sehr ungerecht war. bei; eine R. schreiben, schicken, bezahlen, be-
Wesen, rauhe Männer, Gesellen; dort puppen sich, spinnen sich ein. gleichen (geh.), vorlegen; eine R. anfordern; sich
recht Rede
556 557
(Dativ) die R. geben lassen; um die R. bitten; et- gebnis; er war r. zufrieden; die Sache war Seite drehen; am rechten Ufer; auf der rechten Linkshänder, aber er schreibt r. 4. national, kon-
was auf die R. setzen (auf der Rechnung auffüh- schwierig; sei r. herzlich gegrüßt. * recht und Straßenseite gehen; s u b s t . : er streckte ihm die servativ, reaktionär: r. stehen; er ist ganz r. orien-
ren); das geht auf meine R. (wird von mir bezahlt); schlecht (mit großer Mühe) . nach dem Rechten se- Rechte (r. Hand) entgegen; er saß zur Rechten (an tiert. H. (Präp. mit Gen.) (seltener) auf der rechten
man hat ihm eine hohe R. aufgemacht (ugs.), prä- hen (sich überzeugen, ob alles in Ordnung ist) . ( der rechten Seite) des Gastgebers; Boxen: der Seite von etwas: r. des Rheins, der Straße. * weder
sentiert (zur Zahlung vorgelegt); er hat seine Ar- ugs.:) alles, was recht ist ...: a) (bei allem Ver- Boxer traf seinen Gegner mit einer blitz-schnellen rechts noch links schauen (unbeirrbar seinen Weg
beit nicht in R. gestellt (nichts dafür gefordert); et- ständnis, aber ...). b) (das muß man zugeben) . Rechten; mit blitzschneller Rechten/ (seltener:) gehen) . (ugs.:) nicht [mehr] wissen, wo/was rechts
was auf R. (gegen Rechnung, nicht gegen bar) be- das/es geschieht jmdm. recht (daran ist jmd. selbst Rechter (Schlag mit der rechten Hand). 2, politisch und links ist (sich nicht[mehr]zurechtffnden, völlig
stellen, liefern, senden; die Lieferung erfolgt auf schuld) • recht daran tun (mit etwas richtig han- konservativ: r. Abgeordnete, Zeitungen; der r. verwirrt sein).
R. und Gefahr des Empfängers; schreiben Sie den deln): er hat r. daran getan, den Antrag zurückzu- Flügel der Partei[en]; s u b s t . : ein Rechter sein; rechtschaffen: 1. ehrlich, redlich: ein recht-
Betrag auf die, auf meine R.; Waren für fremde R. ziehen jmdm. nichts recht machen Ikönnen] (nie die Rechten im Parlament. schaffener Mann, Mensch; er ist, handelt r.;
, für, auf R. eines Dritten (im Auftrag eines etwas zu jmds. Zufriedenheit machen [können]) . rechten (geh.) (mit jmdm. r.): streiten: sie rech-ten s u b s t . : etwas Rechtschaffenes lernen. 2.a) (geh.)
anderen) kaufen; er arbeitet für eigene R. (in etwas ist [null recht und billig (etwas ist in Ord- immerzu miteinander; er rechtet mit seiner Frau groß: von der Arbeit hat er einen rechtschaffenen
eigener Verantwortung). * (ugs.:) die Rechnung nung, ist gerecht) • (ugs.:) jetzt, nun erst recht (um um jeden Pfennig; (auch ohne Präp. Obj.) mußt du Hunger, Durst mitgebracht. b) (geh.) (verstärkend
ohne den Wirt machen (ohne Erfolg handeln, weil so mehr; jetzt gerade) • jmdm. recht sein (jmdm immer r.?; darüber lohnt es nicht zu r. bei Adjektiven und Verben) sehr: er war r. müde;
man sich des Einverständnisses der letztlich maß- angenehm sein, zusagen) • etwas ist Rechtens (et- rechtfertigen: a) (jmdn., sich, etwas r.) gegen er hat sich r. geplagt, abgemüht.
geblichen Person nicht versichert hat) . (ugs.:) was ist rechtmäßig). einen Vorwurf verteidigen: jmdn., jmds. Verhalten Rechtsweg, der (Rechtsw.) (gewöhnlich in be-
jmdm. die Rechnung präsentieren (jmdn. für etwas Recht, das: 1. a) sittliche Norm, Rechtsordnung, nachträglich r.; du brauchst dich nicht zu r.; er stimmten Verbindungen) den Rechtsweg gehen/
zur Verantwortung ziehen) • die Rechnung geht [ Gesamtheit der Gesetze: das menschliche, göttli- mußte sich vor dem Untersuchungsausschuß we- beschreiten/einschlagen (in einer Sache das Ge-
nicht] auf (etwas führt [nicht] zu dem gewünschten che, ewige R.; ein ungeschriebenes, gesetztes, po- gen bestimmter Handlungen r.; deine Ausfälle, richt in Anspruch nehmen) • etwas auf dem Rechts-
Ergebnis) jmdm., einer Sache Rechnung tragen ( sitives R.; das bürgerliche, öffentliche, römische, Rüpeleien sind durch nichts zu r., lassen sich durch weg entscheiden (etwas gerichtlich entscheiden)
jmdn., etwas gebührend berücksichtigen) • etwas in deutsche, internationale, kanonische R.; hier gilt nichts r. (entschuldigen). b) (etwas r.) als be- der Rechtsweg ist ausgeschlossen (eine gerichtliche
Rechnung stellen/ziehen (etwas berücksichtigen, gleiches R. für alle; R: R. muß R. bleiben • das R. rechtigt erscheinen lassen: der neue Mitarbeiter, Entscheidung ist ausgeschlossen) - unter Aus-
einkalkulieren) . (geh.:) über etwas Rechnung le- vertreten, unparteiisch handhaben; das R. beu- sein Erfolg rechtfertigt das in ihn gesetzte Ver- schluß des Rechtsweges (ohne daß eine gerichtliche
gen (über etwas Rechenschaft geben) auf eigene gen, brechen, verletzen, verdrehen (ugs.), miß- trauen; unser Mißtrauen war nicht gerechtfertigt ( Entscheidung in Frage käme).
Rechnung [und Gefahr] (auf eigenes Risiko) achten, mit Füßen treten (geh.; mißachten); er hat berechtigt); nichts rechtfertigt diese Tat. c) (et-was rechtzeitig: früh genug, zum richtigen Zeitpunkt:
(ugs.:) auf seine Rechnung kommen (zufriedenge- das R. auf seiner Seite; auf dem Boden des Rechts rechtfertigt sich aus etwas) etwas erscheint als eine rechtzeitige Anmeldung, Vorbereitung, Hilfe;
stellt werden) • (ugs.:) jmdm. eine Rechnung auf- stehen (geh.; das geltende Recht nicht verletzen); begründet durch etwas: sein Verhalten rechtfertigt er war r. da; etwas r. sagen; die Krankheit ist nicht
machen (jmdm. Gegenforderungen stellen) . nach nach dem geltenden R. ist er schuld; er hat gegen sich aus dem Umstand, daß ... r. erkannt worden; sie müssen r. gehen, aufbrechen,
jmds. Rechnung (nach jmds. Ermessen). das R., wider R. und Gesetz verstoßen. b) Rechtfertigung, die: nachträgliche Begrün-dung; kommen.
recht: 1. a) richtig, geeignet, passend: der rechte Rechtswissenschaft: das R., die Rechte studieren; Verteidigung: die R. der Ausgaben, eines recken: 1. a) (sich, etwas r.) strecken und deh-
Weg; das ist nicht der rechte Ort, der rechte Zeit- er ist Doktor der Rechte, beider Rechte. 2. Verhaltens; von jmdm. R. verlangen, fordern; er nen: den Hals, die Glieder r.; nach dem Aufstehen
punkt für dieses Gespräch; du kommst gerade im Anspruch, Berechtigung, Befugnis: ein verbrieftes, hatte nichts zu seiner R. vorzubringen; zu meiner reckten und streckten sich die Kinder. b) (et-was r.;
rechten Augenblick, zur rechten Zeit; er ist der angestammtes, unveräußerliches R.; verfas- R. möchte ich sagen, ... mit Raumangabe) irgendwohin strecken: den Kopf
rechte Mann für diese Aufgabe; er hat die rech-ten sungsmäßig garantierte Rechte; das elterliche R.; rechthaberisch: starr auf einer Meinung behar- aus dem Fenster, den Arm in die Höhe r.; die Faust
Worte gefunden; du bist auf der rechten Spur (hast R: gleiche Rechte, gleiche Pflichten ' das R. des rend: ein rechthaberischer Mensch; er hat eine gegen jmdn. r. (geh.; jmdm. mit der Faust drohen);
das Richtige erkannt); so ist es r.!; ist schon r.!; r. Vaters, der Eltern; es ist sein [gutes] R., das zu rechthaberische Art, ein rechthaberisches We- b i l d l . (geh.): der Baum reckt seine Zweige in den
so! !Außerungen der Zustimmung/; du kommst mir verlangen; das R. des Stärkeren; das R. eines sen; du bist zu r.; r. auf seiner Meinung beharren. Himmel. 2. (ugs. landsch.) (etwas r.) [glatt]ziehen:
gerade r.! /Äußerung des Unmuts!; ganz r.! Volkes auf Selbstbestimmung; jeder hat ein R. rechtlich: a) dem geltenden Recht gemäß, ge- Wäsche vor dem Bügeln r. Rede, die: I. Ansprache:
/Außerung der Zustimmung/; du kommst gerade r., auf Arbeit; ältere, frühere Rechte besitzen, ha- setzlich: eine rechtliche Entscheidung; die recht- eine kurze, lange, langweilige, improvisierte, frei
um mit uns essen zu können. b) richtig, ben; du hast nicht das R., so zu sprechen; fremde liche Gleichstellung der Frau; eine rechtliche gehaltene, wohldurchdachte, schöne, erbauliche,
angemessen; nicht falsch: es ist nicht r. von dir, so Rechte verletzen; der Körper verlangt, fordert Grundlage für etwas schaffen; vom rechtlichen temperamentvolle, mitreißende, zündende,
zu sprechen; ihm kann man nichts r. machen (er ist sein R. auf Schlaf; jmdm. das, ein R. geben, zu- Standpunkt aus betrachtet, ...; dieses Vorgehen ist feierliche, salbungsvolle, bedeutende,
immer unzufrieden); es, das ist mir r. (ich habe sprechen, verweigern, versagen (geh.), abspre- r. nicht zulässig. b) (veraltend) redlich, recht- bemerkenswerte, flammende (geh.), öffentliche R.;
nichts dagegen); [es] soll mir r. sein (ugs.; ich bin chen, entziehen, übertragen; jmdm. ein R. ein- schaffen: er ist ein rechtlicher Mensch. die R. des Bürgermeisters, des Vorsitzenden; eine
damit einverstanden)!; verstehen Sie mich r.... ( räumen; jmdm. das R. streitig machen, etwas zu rechtmäßig: zu Recht bestehend, legal: eine R. an das Volk; seine R. war zu weitschweifig, fand
fassen Sie das Gesagte nicht falsch auf); wenn ich r. tun; sich (Dativ) das R., sich (Dativ) alle Rechte rechtmäßige Forderung; einen rechtmäßigen großen Beifall; eine R. halten, schwingen (ugs.;
unterrichtet bin ...; wenn man es r. besieht ...; bin vorbehalten; seine Rechte geltend machen; jmds. Anspruch haben; er ist der rechtmäßige Besitzer, halten), ausarbeiten, [an]hören,ablesen, schließen,
ich bier r. (auf dem richtigen Weg)?; ich verstehe Rechte antasten, anfechten; sich (Dativ) ein R. Thronfolger, Erbe; das Vorgehen war nicht r.; er unterbrechen; zum Ende seiner R. kommen; mit
seine Einstellung nicht r.; ich denke, ich höre nicht anmaßen; sich (Dativ) das R. nehmen; ein R. hat die Sache als r. hingestellt. seiner R. beginnen. 2.a) (Plural) Äußerungen,
r. (ugs.; das kann doch wohl nicht stimmen) ! ; die verwirken; sein R. bekommen, behaupten, er- rechts: I. (Adverb): 1. auf der rechten Seite: r. Worte: hochtrabende, vorlaute, freche,
Wunde will nicht r. heilen; man wird nicht r. klug zwingen; er besteht auf seinem R., macht von sei- vom Eingang, vom Fenster; r. stehen, gehen, fah- unbotmäßige (geh.), gehässige, großspurige, üble,
aus diesem Menschen; du bist nicht r. gescheit ( nem R. Gebrauch, pocht auf sein R.; man hat die ren; bei der Fahrt einen Ort r. liegen lassen; in die verfängliche, wunderliche, lockere, lose Reden; er
nicht bei Verstand); R: tue r. und scheue niemand! . Sache für R. erkannt, erklärt; er ist in die Rechte nächste Straße r. einbiegen; er wohnt im dritten hat wieder mal große (ugs.) Reden geführt; das
s u b s t . : er hat mit seinem Geschenk das Rechte seines verstorbenen Bruders getreten; mit wel- Stock r.; r. und links verwechseln; nach r. und Essen war von fröhlichen Reden begleitet (geh.);
getroffen (ausgewählt); er tut immer das Rechte; er chem R. tut er das?; der Anwalt hat ihm zu sei- links schauen; das Haus liegt weiter r.; r. vor er gibt nichts auf die Reden (das Gerede) der
weiß, kann nichts Rechtes; sie ist nicht die Rechte ( nem R. verholfen; er wird schon zu seinem R. Zinks/Vorfahrtsregel/; /in militärischen Kom- Leute. b) das Reden, Gespräch: die R. kommt auf
die richtige Frau) für ihn; aus dem Jungen wird kommen; /verblaßt und in Kleinschreibung/: recht mandos/: r. um!; r. schwenkt, marsch!; Augen r.! jmdn., etwas; [das ist] meine R. (ugs.; das sage ich
nichts Rechtes; er hat nichts Rechtes gelernt; (iron.; bekommen, erhalten, kriegen (ugs.), behalten; . du mußt dich mehr r. halten (rechts bleiben); er doch immer)!; davon war gar nicht die R. (darüber
) du bist mir der Rechte!; da bist du an den Rechten recht haben; jmdm. recht geben. * Recht sprechen hat ihm r. und links eine heruntergehauen (ugs.); ist gar nicht gesprochen worden); es geht die R.,
gekommen, geraten (iron.; da hast du dich an den (ein richterliches Urteilfällen) . im Recht sein (recht sie strickte eins r., eins links (eine Rechtsmasche daß ... (man sagt ...); von ihm geht die R. ... (von
Falschen gewandt). c) wirklich, echt: sie hatten haben in einem Streitfall) . mit/zu Recht (mit und eine Linksmasche im Wechsel); sich nach r. ihm wird behauptet ...); er brachte die R. (lenkte
keine rechte Lust, etwas zu unternehmen; er hat Berechtigung): er hat sich mit [vollem] R., zu R. drehen; sich von r. nach links wenden; ein Auto das Gespräch) auf ein heikles Thema; er schnitt
kein rechtes Vertrauen zu den Leuten; (geh. darüber beschwert; sein Anspruch be-steht zu R. . kommt von r. 2. mit der Außen- oder Oberseite dem Sprecher die R. ab (hinderte ihn am
veraltend:) es ist ein rechter Jammer; sie gibt sich von Rechts wegen (eigentlich). nach außen: du mußt das Hemd r. tragen; die Weitersprechen); vergiß deine R. nicht (vergiß
rechte Mühe. 2. (leicht verstärkend bei Adjektiven rechte: 1. auf der rechten Seite befindlich: die r. Decke r. auflegen; ein Kleidungsstück wieder [ nicht, was du sagen wolltest); (geh.:) dieser Mann
und Verben) ziemlich, ganz: r. schönes Wetter; ein Hand; das r. Bein, Auge, Ohr; die r. Seite (Ober- nach] r. drehen; den Stoff kann man [von] r. hat, besitzt die Gabe der R.; (geh.:) er beherrscht
r. gutes Er- seite) des Stoffes, der Tischdecke; etwas auf die r. bügeln. 3. (ugs.) mit der rechten Hand: er ist die Kunst der R.; R:
reden 558_ 559 Regiment
der langen R. kurzer Sinn (kurz gesagt); dunkel tiv) reden lassen (bereit sein, über etwas zu disku- geln; die Regeln der Rechtschreibung, der Gram- Regen, der: Niederschlag in Form von Wasser-
ist der R. Sinn • der Dialog besteht aus R. und tieren; zu Zugeständnissen bereit sein). matik, des Spiels; die Regeln eines Ordens; die tropfen: ein warmer, lauer, kalter, leichter, starker,
Gegenrede; er blieb bei seiner R. (geh.; änderte Redensart, die: häufig gebrauchte [nichtssa- Regeln des Umgangs, der Höflichkeit, der Staats- heftiger, dünner, feiner, sanfter (geh.), tropischer,
kunst; R: keine R. ohne Ausnahme ' eine R., Re- kurzer, anhaltender R.; saurer R. (Regen, der
seine Meinung nicht); er spricht in freier, in geho- gende] Phrase: eine dumme, alberne, abgedro- schädliche schweflige Säure enthält); der R.
geln aufstellen, beachten, befolgen, übertreten,
bener R.; S p r a c h w . : die direkte (wörtliche) R.; schene, nichtssagende R.; das waren bloße Re- verletzen, außer acht lassen; eine R. lernen, an- beginnt, hört auf, hält an, läßt nach, rinnt über das
die indirekte, abhängige (nicht wörtliche) R.; die densarten; er hat mich mit Redensarten (leeren wenden, kennen; sich an eine R. halten; das ist, Dach, klatscht/schlägt gegen die Scheiben,
erlebte R. (Form der Prosadarstellung); er schreibt Versprechungen) abgespeist; eine Sammlung von bildet bei ihm die R. (ist bei ihm das übliche, ist trommelt auf das Dach, prasselt auf das Pflaster,
Gewohnheit); das ist gegen die R.; gegen Regeln rauscht, rieselt, strömt, trieft aus seinem Haar; es
in gebundener R. (in Versen), in ungebundener R. Sprichwörtern und Redensarten. fielen 20 mm R.; es wird bald R. geben; das Blät-
(in Prosa). * (ugs.:) große Reden schwingen (prah- redlich: 1. rechtschaffen, ehrlich: er ist ein redli- verstoßen; er hat sich das frühe Aufstehen zur R.
(Gewohnheit) gemacht; er duldet keine Abwei- terdach hat den R. abgehalten; der Boden hat den
lerisch reden) • jmdn. zur R. stellen (jmdn. auf et- cher Mann, Mensch; redliches Bemühen; eine R. aufgesaugt; bei strömendem R.; wir sind in den
chung von der R. 2. Menstruation: die monatliche
was ansprechen und Auskunft von ihm verlangen) . redliche Gesinnung; er ist nicht r.; r. denken, R. kommt, bleibt aus, setzt ein; die R. haben, R. gekommen; der Schnee ist in R. übergegangen;
jmdm. Rede ]und Antwort] stehen (jmdm. alle Fra- handeln; er meint es r. [mit ihm]; er hat sich r. bekommen. * (geh.:) in der/in aller Regel (norma- es sieht nach R. aus; das ausgedörrte Land lechzt (
gen beantwortend sich rechtfertigen) . jmdm. in die durchs Leben geschlagen; er hat sich die Sache r. lerweise): in der R. kommt er um fünf Uhr nach geh.) nach R.; vom R. überrascht werden; R: auf
Rede fallen (jmdn. unterbrechen) etwas ver- verdient. 2.a) sehr groß: er hat sich redliche Hause • nach allen Regeln der Kunst: a) (in jeder R. folgt Sonnenschein; b i l d l . : ein R. von
schlägt jmdm. die Rede (etwas macht jmdn. Mühe gegeben. b) (verstärkend bei Adjektiven Hinsicht, Beziehung, wie es sich gehört): er hat die Blumen, Konfetti. * (ugs.:) aus dem/ vom Regen
sprachlos) etwas ist nicht der Rede wert (etwas ist und Verben) sehr: sich r. bemühen, plagen; nach Gans nach allen Regeln der Kunst tranchiert. b) ( in die Traufe kommen (aus einer unangenehmen
ohne Bedeutung) • (ugs.:) von etwas kann keine der schweren Arbeit war er r. müde. ugs.; ganz gehörig, gründlich). oder schwierigen Lage in eine noch schwierigere
Rede sein (etwas trifft absolut nicht zu). Redner, der: jmd., der eine Rede hält: ein guter, regelmäßig: a) gleichmäßig: regelmäßige [Ge- hineinkommen) . (ugs. :) jmdn. im Re-gen stehen
sichts]züge; ein regelmäßiges Gesicht; eine regel- lassen (jmdn. im Stich, mit seinen Problemen allein
reden: 1. a) sich in Worten äußern; sprechen: viel, überzeugender, gewandter, großer, gewaltiger, mäßige Lebensweise; die Schrift war klein und r. lassen) • (ugs.:) ein warmer Regen (sehr
wenig, laut, leise, [un]deutlich, ununterbrochen, berühmter R.; er ist kein R. (ugs.: er hat nicht die b) einer bestimmten Ordnung entsprechend, in ei- erfreuliche, erwünschte, oft unerwartet erfolgende
ständig, in einem fort (ugs.), wirr, leichtfertig r.; Gabe zu reden); den R. unterbrechen, zur Ord- ner bestimmten zeitlichen Aufeinanderfolge [wie- Geldzuwendung).
laß doch die Leute r. (negativ über jmdn., etwas nung rufen, [nicht] ausreden lassen. derkehrend]: regelmäßiger Unterricht, Dienst; er Regenwetter, das: regnerisches Wetter: seit
sprechen, klatschen); er redet mit den Händen reell: a) ehrlich, zuverlässig: ein reeller Kauf- ist ein regelmäßiger Gast hier; er braucht sein re- Tagen R. haben; du mußt dort mit R. rechnen.
(gestikuliert viel beim Sprechen); du kannst ohne mann; reelle Geschäfte; dort gibt es noch reelle gelmäßiges Essen; regelmäßige (Sprachw.; nach Regie, die: a) (Theater, Film, Fernsehen, Rundf.)
festen Regeln flektierte) Verben; r. wiederkehren, Spielleitung, künstlerische Leitung: eine überlegte,
Scheu r.; vor sich hin r.; laß ihn doch zu Ende r. (ugs.; ordentliche) Portionen; er ist nicht r.; in teilnehmen; er treibt r. Sport; der Puls ist, geht geschickte, subtile (geh.) R.; er hat bei dem Film
(ausreden)!; laß ihn doch r.! (laß ihn doch sagen, diesem Laden werden Sie r. bedient! b) wirklich, wieder r. (gleichmäßig); er kommt r. (ugs.; immer R. geführt, die R. übernommen; wer hat die R.?;
was er will!); er konnte vor Schreck nicht r.; du echt: eine reelle Chance; M a t h . : reelle Zahlen wieder) zu spät. er filmte unter der R. von ... ü b e r t r . : der
hast gut, leicht r. (ugs.; du bist nicht in meiner (rationale und irrationale Zahlen). regeln: a) (etwas r.>: ordnen, in Ordnung bringen, erfahrene Spieler führte R. (Sport; bestimmte das
gestalten, abwickeln: eine Frage, Angelegenheit [ Spiel). b) Leitung, Verwaltung: er hat die R. in
Lage); es wird [viel] geredet (negativ über jmdn., Referenz, die: Empfehlung: beste Referenzen für jmdn.] r.; etwas streng, vernünftig r.; seine dem Betrieb übernommen; sie ha-ben das
über etwas gesprochen, geklatscht); er redet, wie [aufzuweisen] haben; Referenzen verlangen, Finanzen, den Nachlaß r.; der Polizist, eine Geschäft jetzt in eigener R. (/ühren es selbst,
ihm der Schnabel gewachsen ist (ugs.; freiheraus, über jmdn. einholen; er verfügt über gute Refe- Ampel regelt den Verkehr an der Kreuzung; diese allein); das hat er in eigener R. (selbständig, ohne
ungeniert); sie redet wie ein Buch/wie ein Was- renzen; jmdn. als R. (Person, auf die man sich als Automatik regelt (reguliert) die Temperatur; die fremde Hilfe) gemacht; das Projekt wird in/unter
Nachfolge ist durch Gesetz geregelt; er wird die staatlicher R. durchgeführt.
serfall (ugs.; sehr viel, unaufhörlich); s u b s t . : das Bürgen berufen kann) angeben, nennen. regieren: 1.a) herrschen: gut, streng, lang, mild,
Sache mit dem Vorgesetzten r.; a d j . P a r t . : ein
viele Reden strengt an; jmdn. zum Reden brin- referieren: a) (über etwas r.) [zusammenfas- geregeltes Leben; geregelte Verhältnisse; er geht weise, gerecht, demokratisch, diktatorisch, des-
gen; R: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. b) send] berichten: über ein Thema, Buch r.; er hat keiner geregelten Tätigkeit nach. b) (etwas regelt potisch, lange Zeit, viele Jahre glücklich r.; der
<gewöhnlich mit Umstandsangabe) eine Rede hal- auf der Tagung über neue Untersuchungen refe- sich) etwas kommt in Ordnung, erledigt sich, läuft Kaiser, König, Herrscher regierte von ... bis ...; er
ten: wer wird heute abend r.?; der Redner hat riert; (auch ohne Präp.-Obj.> wer referiert heute geordnet ab: das Zusammenwirken regelt sich regierte durch Terror, mit Gewalt; über ein gro-
frei (ohne Konzept), gut, flüssig, langweilig, (wer hält das Referat) ? b) (seltener) (etwas r.> exakt, genau nach Plan; die Sache hat sich [von ßes Reich r.; übertr.: Frieden, Not, Elend re-giert
selbst] geregelt. in diesem Land. b) (jmdn., etwas r.) beherr-
Bar- schen, über jmdn., etwas die Regierungsgewalt in-
lange, kurz geredet; er redet mit Pathos; der Mi- stellen: er hat die Ergebnisse referiert. regelrecht: a) (seltener) ordnungsgemäß, vor-
/ schriftsmäßig: ein regelrechtes Vorgehen, Ver- nehaben: ein Land, Volk, einen Staat r.; der Dik-
nister redete in einer Parteiversammlung, im reflektieren: 1. (etwas r.> zurückwerfen: der fahren. b) (ugs.) richtiggehend, in vollem Maße: tator wollte die Welt r.; ein kommunistisch, de-
Fernsehen, über den Rundfunk, vor Studenten, Spiegel, das Glas reflektiert das Licht; der See re eine regelrechte Schlägerei; das war ein regel- mokratisch regiertes Land. 2. (selten) (etwas r.) in
- rechter Reinfall; er war r. betrunken. der Gewalt haben: er konnte das Fahrzeug, das
regen (geh.): a) (etwas r.): mit etwas eine leichte Steuer nicht mehr r. 3. (Sprachw.) (etwas regiert
zum Volk. c) (sich r.; mit Artangabe) sich durch flektierte die Sonnenstrahlen. 2. (geh.) a) (über etwas) etwas fordert einen bestimmten Fall: dieses
Sprechen in einen bestimmten Zustand bringen: etwas r.> über etwas nachdenken: er hat lange Bewegung machen: vor Kälte konnte er kaum die
Verb regiert den Akkusativ.
sich heiser, zornig, in Wut, Begeisterung r. 2. a) über dieses Problem reflektiert. b) (etwas r.) Finger r.; die Bäume regten leise ihre Blätter im
Wind (die Blätter wurden vom Wind leicht bewegt) Regierung, die: 1. Herrschaft: die R. dieses
be- ; ü b e r t r . : fleißig die Hände r. (fleißig arbeiten); Herrschers brachte das Land in große Not; eine
(mit jmdm. r.) ein Gespräch führen, diskutieren: denken, durchdenken: wir müssen unsere Lage er regte keinen Finger (blieb untätig). b) (sich r.) segensreiche R. ausüben; die R. antreten, über-
ich muß einmal mit ihm r.; er hat offen mit ihm genau, kritisch r. 3. (ugs.) (auf etwas r.> nach et- sich leicht, ein wenig bewegen: nach dem Sturz nehmen; einen Mann, eine Partei an die R. brin-
konnte er sich nicht mehr [rühren und] r.; der gen; unter, während seiner R. herrschte Frieden.
über die Sache geredet; mit diesem Menschen was streben, es haben wollen: auf jmds. Geld r.; 2. Gesamtheit der Personen, die ein Land regieren:
er Kranke, der Schlafende regte sich nicht; es regte
sich kein Blatt an den Bäumen; kein Lüftchen eine starke, schwache, legale, demokratische, so-
kann man nicht r. (er ist unverträglich, eigensin- reflektiert schon lange auf dieses Amt. regte sich an dem heißen Tag; ü b e r t r . : zialistische R.; die amtierende R. des Landes; die
nig); sie reden nicht mehr miteinander (sie sind Reform, die: Neuordnung, Umgestaltung von Widerspruch regte sich (machte sich bemerkbar) R. (das Kabinett) Adenauer; die R. ist zurückge-
böse miteinander); er redet oft mit sich selbst (er Bestehendem: radikale, einschneidende, unter den Zuhörern; sein Gewissen, eine Hoff- treten; eine neue R. bilden; eine R. berufen, ein-
soziale nung regte sich (wurde wach); er hat sich nicht ge- setzen, ernennen, stürzen, absetzen; der R.ange-
führt Selbstgespräche); so, in diesem Ton lasse ich Reformen; eine R. der Partei; eine R. an Haupt regt (nicht bemerkbar gemacht, nichts unternom- hören; in die R. eintreten.
men). * (geh.:) sich nicht regen können (keine Regiment, das: 1. Truppenteil: ein R. steht, liegt
nicht mit mir r. (diesen Ton verbitte ich mir). b)und Gliedern (geh.); die R. der Universitäten in einer Stadt; ein R. kommandieren, führen; der
(über jmdn., etwas/von jmdm., etwas r.) sich un- verlangen, fordern, einleiten, durchführen; etwas Handlungsfreiheit haben; eingeengt sein).
terhalten; über jmdn., von jmdm. oder etwas spre- bedarf (geh.) der Reformen.
chen: man redet über dich; über diesen Vor- reformieren <etwas r.): durch Reformen verän-
schlag läßt sich r. (er ist ganz gut); die ganze Stadt dern: die Kirche, Partei, Gesetzgebung r.; vieles
redet von dem bevorstehenden Jubiläum; nie- in den Universitäten muß reformiert werden.
mand redet mehr von den Ereignissen; reden wir rege: a) geschäftig, betriebsam: ein reger Be-nicht
Region Reifen
560 561
Kommandeur des Regiments; einem berühmten Mitleids fühlen; einer R. des Herzens folgen; Reich, das: großer, mächtiger Staat; großes reif: 1. a) voll entwickelt; im Wachstum vollendet:
R. angehören; bei einem R. stehen (veraltend), keiner R. fähig sein; aus einer edlen R. heraus. Herrschaftsgebiet: ein großes, mächtiges R.; das reifes Obst; reife Kirschen, Äpfel, Samenkap-
dienen (veraltend). 2. Herrschaft: ein strenges, reiben /vgl. gerieben/: 1.a) (etwas r.) kräftig über R. Karls des Großen; das Deutsche R.; das Briti- seln; die Früchte sind noch nicht r.; das Getreide
mildes, humanes R.; das kirchliche, weltliche R.; etwas hinfahren, scheuern: den Tisch, den sche R.; das Heilige Römische R. Deutscher Na- wird r.; ü b e r t r . : reifer (durch Lagerung im Ge-
das strenge R. des Vaters; das R. antreten, an sich Fußboden, den Topf kräftig mit einem Scheuer- tion; das Dritte R. (das Deutsche Reich während der schmack voll entfalteter) Camembert; ein reifer (
reißen; das Volk litt unter dem harten R. des Für- tuch r. [bis er sauber ist]; den Stoff, die Wolle nationalsozialistischen Herrschaft); Kaiser und R.; abgelagerter) Kognak; das Geschwür ist r. (für
sten. * das Regiment führen (bestimmen, herr- darf man nicht r.; die Messer, die Bestecke müs- ein R. errichten; b i l d l . : das himmlische R„ das einen Eingriff weit genug entwickelt). b) (ugs.) <r.
schen) ein strenges, hartes o. ä. Regiment führen ( sen mit dem Scheuermittel gerieben werden; ( R. Gottes; ü b e r t r . : Bereich, Gebiet: das R. der für etwas sein) in einem solchen Zustand sein, daß
sehr streng, hart o. ä. sein). auch ohne Akk.> du mußt kräftig r.!; er rieb ver- Künste, der Träume; das R. der Frau; das R. der nur noch etwas Bestimmtes in Frage kommt: r. für
Region, die: durch bestimmte Merkmale geprägter geblich an der verschmutzten Stelle, sie wurde Schatten (geh.; Totenreich); das R. der Finsternis ( den Urlaub, fürs Irrenhaus sein; die Häuser wa-
Bereich: die R. des ewigen Schnees; die Tier-welt nicht heller; sie rieb mit einem Tuch über die geh.; des Bösen). * (geh.) etwas gehört ins Reich ren alle r. für den Abbruch; Junge, du bist bald r.
der alpinen R. (geh.; Sphäre). * (geh.:) [immerl in Schuhe. b) (etwas r.; mit Artangabe) durch Reiben der Fabel (etwas ist unwahr, erfunden): die für eine Ohrfeige! (es ist bald eine Ohrfeige fällig); (
höheren Regionen schweben (in einer Traumwelt in einen bestimmten Zustand versetzen: die Be- Behauptung gehört ja wohl ins R. der Fabel. auch ohne Präp.-Obj.) Junge, du bist bald r.! 2. a)
leben, die Wirklichkeit vergessen). stecke blank r.; die Schuhe sauber, glänzend r. c) ( reichen: 1. (jmdm. etwas r.> a) zum Nehmen hin- erfahren, innerlich gefestigt: eine reife Frau; im
Register, das: 1. a) alphabetisch geordnetes Ver- etwas auf/in etwas r.> etwas durch Reiben irgend- halten, geben: er reichte ihm das Buch; er reichte reiferen Alter, in den reiferen Jahren (in einem Al-
zeichnis in Büchern: ein vollständiges, ausführli- wohin bringen: Massageöl auf/in die Haut r. d) ( ihr Feuer; kannst du mir das Salz r.?; sie reichten ter, in dem man bereits Erfahrung gesammelt hat);
ches R. anfertigen, zusammenstellen; dieses Buch etwas von/aus etwas r.) etwas durch Reiben von sich/(geh.) einander die Hand [zur Begrüßung, Jugendliche sind noch nicht r. nach dem Schul-
enthält ein R. b) amtliches Verzeichnis rechtlicher etwas entfernen: einen Fleck aus dem Kleid r.; den zur Versöhnung]; der Geistliche reichte den abschluß; (r. für etwas, zu einer Sache sein) er ist
Vorgänge: das R. des Standesamtes; eine Schmutz von der Tischplatte r.; (sich (Dativ) Gläubigen das Abendmahl. b) (geh.) anbieten: sie für diese Aufgabe, zu diesem Amt noch nicht r. [
Eintragung im R. löschen; etwas ins R. eintragen. etwas aus etwas r.) er hatte sich den Schlaf aus reichte den Gästen Erfrischungen, Getränke; ( genug]. b) ausgewogen, durchdacht, genügend
2. Orgelregister: ein R. bedienen, ziehen. * andere den Augen gerieben (hatte sich die Augen gerie- auch ohne Dat.> die Getränke wurden an der Bar vorbereitet: eine reife Arbeit, ein reifes Urteil;
Register ziehen (einen nachdrücklicheren Ton an- ben, um munter zu werden). 2. a) (sich r.> sich gereicht. 2. a) genügen, ausreichen: das Geld reicht reife Gedanken; (iron.:) eine reife Leistung; (et-
schlagen) • alle Register ziehen (alles aufbieten, scheuern: das Pferd reibt sich [an der Wand]. b) ( nicht bis zum Monatsende; der Stoff reicht [für was ist r. für etwas, zu einer Sache> die Arbeit ist
alle Kräfte einsetzen). jmdm., sich etwas r.) mit einer streichenden Bewe- ein Kleid, zu einem Kostüm]; das muß für uns r. für die/zur Veröffentlichung; für die Verwirkli-
registrieren (jmdn., etwas r.): a) in ein Register, gung über etwas hinfahren: sich die Nase, die beide r.; danke, es reicht (ich habe genug); so- chung dieser Idee ist die Zeit noch nicht r.
in eine Kartei eintragen; verzeichnen, vermerken: Hände r.; er rieb sich die Augen vor Müdigkeit; lange der Vorrat reicht (noch etwas davon da ist); 'Reif, der: gefrorener Tau: starker R. liegt auf
Namen, Personalien, Personen, Fahrzeuge r.; es sie rieb dem Kranken den Rücken mit einem drei Männer reichen für den Möbeltransport; das den Wiesen; es ist R. gefallen (geh.); die Zweige
wurden während des Feiertags viele Unfälle regi- Tuch. 3. a) <etwas reibt) etwas scheuert in unange- Seil reicht (ist lang genug). b) (ugs.) (mit et-was r.) sind mit R. bedeckt, von R. überzogen.
striert; die Instrumente registrieren alle Tempe- auskommen: mit dem Brot reichen wir noch bis = Reif, der (geh.): ringförmiges Schmuckstück:
nehmer Weise: der Kragen reibt; die Schuhe rei-
raturschwankungen (zeichnen sie automatisch auf); ben an den Fersen; (etwas reibt jmdn.) das Hals- morgen. 3. (mit Raumangabe) sich bis zu einem ein goldener, mit Edelsteinen besetzter,
(auch ohne Akk.) die Kasse registriert auto- band reibt den Hund; der Kragen reibt mich am bestimmten Punkt erstrecken, ihn erreichen, kostbarer R.; ein schmaler R. umspannte ihr
matisch. b) wahrnehmen, feststellen: Tatsachen, Hals. b) (etwas reibt jmdm. etwas; mit Artan- berühren: er reicht mit dem Kopf bis zur Decke; Handgelenk. Reife, die: 1. das Reifen: die R. des
alle Vorgänge aufmerksam r.; sein Erscheinen gabe> etwas verletzt jmdn. etwas in bestimmter die Zweige des Baumes reichen [bis] in den Gar- Obstes; während der R.; Obst im Zustand der R.
wurde von allen registriert; etwas mit Befriedi- Weise durch Reiben: die Fesseln haben ihm die ten des Nachbarn; die Felder reichen [von hier] ernten; die Erdbeeren kommen dadurch besser
gung r.; daß ihr zu seinem Geburtstag nicht ge- Handgelenke wund, blutig gerieben. 4. a) <sich r.> bis zum Waldrand; kannst du [bis] an die Dach- zur R.; die Äpfel ganz zur R. bringen (reifen
schrieben habt, hat er sehr wohl registriert. sich durch Reiben verletzen: ich habe mich an dem rinne r. (kannst du sie mit ausgestrecktem Arm er- lassen). 2. Vollendung der körperlichen, seelischen
regnen (es regnet): es fällt Regen: es regnet stark, Reibeisen gerieben. b) (sich (Dativ) etwas r.; mit reichen, berühren)?; so weit der Himmel reicht; ( Entwicklung; reife Haltung: jmds. menschliche,
heftig, leise, unaufhörlich, ununterbrochen, aufs Artangabe) sich etwas durch Reiben in bestimmter etwas reicht jmdm.; mit Raumangabe) das Was- politische R.; die körperliche, geistige, innere,
Dach, in Strömen, wie aus/mit Eimern (ugs.); hier Weise verletzen: sie hat sich die Hände wund ge- ser reichte uns bis an die Hüften, bis zu den seelische, sittliche R.; die R. des Geistes; die R.
regnet es oft, häufig; es fängt an, hört auf zu r.; rieben. 5. (etwas r.) durch Reiben zerkleinern: Knien; ü b e r t r . : die Entwicklung reicht vom (Ausgewogenheit) der Gedanken; er besitzt noch
es hat die ganze Nacht geregnet; <es regnet etwas) Kartoffeln, Käse, Nüsse r.; Kuchen mit geriebe- Mittelalter bis heute, bis ins 19. Jh. * (ugs.:) jmdm. nicht die nötige R.; das Zeugnis der R. (
es regnete große Tropfen (der Re-gen fiel in großen nen Mandeln bestreuen. 6. (sich an jmdm., an et- reicht es (jmds. Geduld ist zu Ende) Abiturzeugnis) erlangen. * mittlere Reife (
Tropfen); ü b e r t r . : aus allen Fenstern hat es, sind was r.) mit jmdm., etwas Schwierigkeiten haben: reichlich: a) in großer Menge, in reichem Maße [ Abschluß der Real-schule oder der 10. Klasse
Blumen geregnet (sind Blumen in großer Menge sich an seinen Kollegen, an einem Problem r. vorhanden]: reichliche Geschenke; eine reichli- eines Gymnasiums).
herabgefallen); es regnete (es gab viele) Proteste, reich: 1. vermögend, wohlhabend, begütert: ein che Kost; ein reichliches Trinkgeld; reichlicher 'reifen: 1. a) (etwas reift> etwas wird reif: das
Vorwürfe. reicher Mann; reiche Leute, eine reiche Witwe; Niederschlag; eine reichliche (gute) Stunde war Obst, die Ernte ist gereift; die Tomaten reifen
regnerisch: zu Regen neigend, leicht regnend: ein ein Sohn aus reichem Haus (reicher Eltern); ein vergangen; es ist noch r. (sehr viel, genügend) schlecht, an der, ohne Sonne. b) (geh.) (etwas
regnerischer Tag; regnerisches Wetter; gestern reiches Land; eine reiche (große) Erbschaft ma- Platz; vor r. (gut) einem Jahr; r. (etwas mehr als) reift etwas) macht etwas reif. die Sonne hat Obst
war es sehr r. chen; er ist sehr, unermeßlich, schwer (ugs.) r.; er hundert Mark; die Portionen sind r.; jmdn. r. be- und Wein gereift. 2. a) sich entwickeln: an Erfah-
regulär: üblich, vorschriftsmäßig: den regulären ist über Nacht r. geworden; diese Geschäfte ha- schenken, belohnen; das ist r. gewogen, gerech- rung gewinnen und innerlich gefestigter werden:
Preis bezahlen; die reguläre (Sport; offiziell vor- ben ihn r. gemacht; er hat r. (eine reiche Frau) ge- net; Fleisch ist noch r. vorhanden. b) (ugs.) (ver- zum Manne r.; diese Erfahrungen haben ihn
gesehene) Spielzeit ist abgelaufen; die reguläre ( heiratet. 2. a) luxuriös, kostbar: die reiche Aus- stärkend bei Adjektiven) sehr, ziemlich: r. spät; schneller r. lassen; ein gereifter Mann; das Kind
planmäßige) Linienmaschine; etwas r. erwerben, stattung eines Hauses; reicher Schmuck; der Al- eine r. langwierige Arbeit; das Kleid ist r. kurz. ist früh gereift. b) (geh.) <etwas reift jmdn.> etwas
kaufen; der Spieler wurde r. (Sport; den Spielre- tar war r. geschmückt. b) ergiebig; reichhaltig, üp- Reichtum, der: 1. großer Besitz an Geld, an macht jmdn. reifer, erfahrener, innerlich gefestig-
geln entsprechend) vom Ball getrennt. pig: eine reiche Ernte, Ausbeute; reiche Erzvor- wertvollen Dingen: der persönliche, große uner- ter: diese Erfahrungen haben ihn gereift. c) (et-
regulieren: a) (etwas r.) regeln, in eine be-stimmte kommen, Bodenschätze; ein reiches Mahl; sie hat meßliche R. eines Menschen; die Reichtümer ei- was reift> etwas gewinnt Gestalt: eine Idee, ein
Ordnung bringen: die Temperatur, die Lautstärke, reiches (Alliges) Haar; jmdn. r. beschenken, nes Landes; die Reichtümer der Erde (Boden- Plan reift; Entscheidungen müssen r.; langsam
den Wasserstand r.; die Ampel reguliert den belohnen; das Buch ist r. bebildert. c) groß, um- schätze); R. bildet sich, mehrt sich, vergeht, zer- reifte in ihm der Gedanke auszuwandern; seine
Verkehr; der Flußlauf ist reguliert worden (in eine fassend, vielfältig: eine reiche Fülle, Auswahl; fließt in nichts; sein R. ermöglicht ihm ein beque- Ahnung war zur Gewißheit gereift (geworden).
bestimmte Bahn gebracht worden); die Uhr muß reiche Kenntnisse, Erfahrungen; die reichste mes Leben; R. erwerben, besitzen; Reichtümer =reifen (es reift): es entsteht Reif: es hat gereift.
reguliert (wieder richtig eingestellt) wer-den. b) Entfaltung bei etwas finden; ein reiches Betäti- sammeln, aufhäufen, vergeuden; (ugs.:) damit Reifen, der: 1. größerer ringförmiger Gegen-
<etwas reguliert sich) etwas regelt sich, hat einen gungsfeld; ein reiches (erfülltes) Leben; in rei- kann man keine Reichtümer erwerben (daran ist stand: ein hölzerner, eiserner R.; ein R. aus
geordneten Ablauf: das System reguliert sich chem (hohem) Maße. d) (r. an etwas sein> etwas in nichts zu verdienen); zu R. kommen; ü b e r t r . : der Stahl; R. um Fässer legen; der Tiger sprang
selbst; ein sich selbst regulierender Markt. großer Menge, Fülle haben, enthalten: die Früchte innere, seelische R. eines Menschen. 2. Fülle, durch einen brennenden R. 2. Auto-, Fahrradrei-
Regung, die (geh.): 1. leichte Bewegung: eine R. sind r. an Vitaminen; der Wald ist r. an Wild; ( Reichhaltigkeit: der R. der Gedanken, Einfälle; der fen: schlauchlose, quietschende, platte R.; der
der Luft; er lag ohne jede R. da. 2. Gefühlsre- auch attributiv) eine an literarischen Werken rei- R. (die Pracht) der Ausstattung; der R. an Formen linke, vordere R. ist geplatzt, hat ein Loch; abge-
gung: eine verborgene, schwache R.; eine R. des che Epoche. und Farben war überraschend. fahrene R.; einen R. wechseln, aufziehen, auf-,
abmontieren, aufpumpen, flicken, erneuern.
reiflich reißen
562 563
reiflich: gründlich, eingehend: sich nach reifli- reine kommen (sich über etwas klar werden) • mit die See, aufs Land, in die Schweiz r.; sie sind ge-
cher Überlegung, Erwägung zu etwas entschlie- 'reihen: (etwas r.) mit großen Stichen heften: den stern zu ihren Kindern gereist; sie reisten von
Stoff, das Futter, einen Rock r.; sie hat den Saum etwas im reinen sein (sich über etwas im klaren S
ßen; sich etwas r. überlegen. ein) . mit jmdm. ins reine kommen (mit jmdm. ei- Berlin über Köln nach Paris; er ist in seinem Le-
Reigen, der (veraltet): Rundtanz: einen R. tanzen, nur gereiht/(auch:) geriehen. ben viel gereist; er reist (ist Handelsvertreter) für
Reim, der: gleich klingender Ausgang zweier nig werden) • mit jmdm. im reinen sein (mit jmdm.
aufführen; das Brautpaar eröffnete den R., führte einig sein) • mit sich ins reine kommen (Klarheit seine Firma im norddeutschen Raum; er reist in
den R. an; ü b e r t r . : ein bunter R. (eine bunte Verse: ein stumpfer oder männlicher, ein klin- Unterwäsche (ist Vertreter dafür).
gender oder weiblicher R.; ein gleitender oder über etwas, was einen selbst betrifft, gewinnen).
Folge) von Melodien. * (geh.:) den Reigen Reinfall, der (ugs.): unangenehme Überra- Reisende, der und die: 1. Fahrgast: ein müder
eröffnen (mit etwas den Anfang machen): er eröff- reicher R.; ein [un]reiner R.; einsilbige, zweisil- Reisender, zwei verspätete R.; die Reisenden
bige Reime; Reime bilden, schmieden (scherzh.); schung; überraschend schlechter Ausgang eines
nete den R. der Ansprachen • (geh.:) den Reigen [ Unternehmens: die Tagung war ein glatter, ein werden gebeten, ihre Plätze einzunehmen; alle
beischließen (bei etwas der letzte sein). einen R. auf ein bestimmtes Wort suchen, finden; Reisenden/(selten:) R. stiegen aus; R: R. soll man
ein Wort steht im R.; einen Text in Reime (ge- böser R.; geschäftlich gesehen war das ein R.; mit
Reihe, die: 1. Anzahl von Personen oder Dingen, dem Gebrauchtwagen haben wir einen tüchtigen nicht aufhalten. 2. Vertreter[in]: er ist Reisender
die in gerader Linie neben- oder hintereinander reimte Verse) bringen; jedes Bild war mit einfa- für eine große Firma, in Elektroartikeln (in der
chen Reimen (gereimten Versen) versehen. * (ugs.: R. erlebt.
geordnet sind: eine lange, kurze, enggeschlossene, reinigen: 1. (jmdn., sich, etwas r.) säubern, von Elektrobranche); biete versiertem Reisen-den
lückenlose, fortlaufende R.; die erste, letzte R. ( ) sich (Dativ) einen/seinen Reim auf etwas machen gute Verdienstmöglichkeiten.
(sich seine eigenen Gedanken über etwas machen; Schmutz o. ä. befreien: die Straße, das Zimmer,
Stuhlreihe im Theater o. ä.); fünfte R./R. fünf; die Schuhe gründlich r.; ein Kleid chemisch r. Reißaus (in der Verbindung) Reißaus nehmen (
M a t h . : arithmetische, geometrische, steigende, etwas verstehen, begreifen) • (ugs.:) sich (Dativ) ugs.): schnell davonlaufen: als er den großen
keinen Reim auf etwas machen können (etwas lassen; er reinigte sich von Kopf bis Fuß; die
fallende, [un]endliche Reihen • eine lange R. ho- Wunde muß zuerst gereinigt werden; der Tee soll Hund sah, nahm er [schnell] R.
her Bäume/(seltener:) hohe Bäume/von hohen nicht verstehen). reißen/vgl. gerissen/: l.a) (etwas r.) durch ge-
reimen: 1. a) (etwas r.) in Reimform bringen: ein das Blut r.; (jmdm., sich etwas r.) du mußt dir die
Bäumen; die Reihen der Theatersitze; eine R. von Hände r.; b i l d l . : ein reinigendes Gewitter (eine waltsames Ziehen auseinandertrennen: Stoff nach
acht Mann; die Reihen lichteten sich (immer mehr Wort auf ein anderes r.; er reimte „grüßen” mit dem Faden r.; das Packpapier läßt sich nicht r.;
sprießen"; gereimte Fabeln, Erzählungen; die Auseinandersetzung, die Unstimmigkeiten besei-
Anwesende gingen); eine R. bilden; am An-fang, tigt). 2. (selten) (sich von etwas r.) sich von etwas vor Wut riß er den Brief mittendurch. b) <etwas in
am Ende, am Schluß der R.; sich streng an die R. Verse sind gut, schlecht, ungenau gereimt. b) etwas r.> in einzelne Teile zerreißen: etwas in
Reime, Verse machen: er kann gut r. 2. (etwas befreien: sich von einem Verdacht r.
(Reihenfolge) halten; durch die Reihen gehen; reinlich: 1. a) Sauberkeit liebend: ein reinlicher Stücke, Fetzen r.; sie riß den Stoff in einzelne,
Gläser in eine R. stellen; Salat in Reihen säen; in reimt sich) etwas bildet einen Reim, klingt gleich: schmale Bahnen; ü b e r t r . (ugs.): ich könnte mich
die beiden Wörter reimen sich; „klein” reimt sich Mensch; Katzen sind reinliche Tiere; sie ist sehr r.
einer R. stehen; in drei Reihen antreten; sie b) sehr sauber: ein reinliches Zimmer; ihre in Stücke r. [vor Wut] (ich bin sehr ärgerlich). 2. (
marschierten in Reihen zu dreien; in Reihen, in auf „fein”; ü b e r t r . : (ugs.): das reimt sich nicht ( etwas in etwas r.) etwas durch Reißen o. ä. in
das stimmt nicht miteinander überein). Kleidung ist immer sehr r.; sie waren r. gekleidet.
geschlossener R. marschieren; in langer R. vor 2. sehr genau, gründlich: eine reinliche Scheidung etwas hervorrufen: die Bombe hat einen Trichter
dem Laden stehen; ü b e r t r . : die Reihen der äl- rein: I. (Adj.) 1.a) unvermischt, ohne fremde Be- in den Boden gerissen; wer hat das Loch in den
standteile: reiner Wein, Alkohol; reine Seide, der Begriffe; die Bestandteile müssen r. getrennt
teren Generation lichten sich (schon viele aus der werden. Stoff gerissen?; <jmdm., sich etwas in etwas r.>
älteren Generation sind gestorben). 2. Anzahl, Wolle; reines Schmalz, Weizenmehl; reines Gold, der Hund hat ihm ein Loch in die Hose gerissen;
Silber, Kupfer; ein reiner Marmor; reine ( reinwaschen (jmdn., sich r.): von etwas, was ei-
Menge: eine ganze, lange R. schöner Tage/(selte- nem zur Last gelegt wird, befreien: sich von einem ü b e r t r . (ugs.): diese Reparatur wird ein gehöri-
ner:) schöne Tage/von schönen Tagen; eine R. unvermischte, leuchtende) Farben; die reine Hö- ges Loch in meinen Geldbeutel r. (wird sehr teuer
henluft atmen; der Ring ist r. golden; das Wasser Verdacht, von einer Schuld r.; auch die Aussagen
von Jahren war/waren vergangen; eine [ganze] R. seiner Kollegen konnten ihn nicht r. werden); S p o r t : Löcher in die gegnerische Ab-
Mitarbeiter hatte/hatten gekündigt; sie stellten war [ganz] r. und klar; einen Stoff chemisch r. wehr r. 3. a) (sich r.) sich verletzen, sich ritzen: ich
herstellen. b) unverfälscht, echt: reiner Adel; eine 'Reis, der: a) /eine Nutzpflanze/: R. anbauen,
eine R. [von] Fragen; die Kritik kam aus den Rei- pflanzen, ernten. b) /Früchte dieser Nutzpflanze/: habe mich [am Stacheldraht] gerissen; du hast
hen (Kreisen) der Opposition, aus den eigenen reine Arbeitergegend; die reine Lehre der Kirche; dich ja blutig gerissen! b) (sich (Dativ) etwas r.)
die reine Wahrheit; ein reines (fehlerfreies) geschälter, polierter R.; der R. ist trocken, körnig,
Reihen; das Land trat erst vor wenigen Jahrzehn- noch nicht gar; R. kochen. sich als Verletzung beibringen: sich eine Wunde [
ten in die R. (in den Kreis) der Kulturstaaten ein; Deutsch sprechen; reine (klare) Gesichtszüge; am Bein] r.; ich habe mir [an dem Nagel] eine
reine (theoretische) und angewandte Mathematik; 'Reis, das: a) Pfropfreis: ein junges R. auf einen
sein Taschenbuch ist in dieser R. (Buchreihe) er- Wildling pfropfen. b) dünner Zweig: ein Bündel klaffende Wunde gerissen. c) (sich (Dativ) etwas
schienen. * in Reih und Glied (in einer bestimmten seine Aussprache war nicht ganz r. (akzentfrei); r.) sich etwas verletzen: sich die Finger r.; beim
der Chor singt, klingt nicht r. (nicht ein-wandfrei). Reiser; Reiser sammeln.
strengen Ordnung) . der Reihe nach/(seltener:) Reise, die: längere Fahrt zu einem entfernteren Brombeerpflöcken habe ich mir die Arme [blutig]
nach der Reihe (einer nach dem andern): die näch- c) völlig, richtig, ausgesprochen, nichts anderes als: gerissen. 4. (etwas reißt) etwas zerreißt: paß auf,
das war reiner Zufall, reines Glück; es war ein Ort: eine lange, weite, angenehme, beschwerliche
sten der R. nach vortreten! . an der Reihe sein; an R.; eine R. ans Meer, ins Ausland, nach Rom, um daß der Faden, die Schnur, das Seil nicht reißt;
die Reihe kommen: a) (als nächster abgefertigt, be- reines, das reinste Wunder; es war reiner, der das Papier reißt leicht; der Film ist gerissen; die
reine Hohn; etwas aus reiner Gutmütigkeit tun; die Welt, zu Verwandten; eine R. im, mit dem
handelt werden). b) (etwas Unangenehmes zu er- Auto, zu Schiff; eine R. zur See (geh.); eine Reise Zimmerdecke ist gerissen (hat einen Riß, Risse
warten haben, davon betroffen sein) • die Reihe ist das ist reine (von der Praxis, der Erfahrung bekommen); (etwas reißt jmdm.) mir ist das
losgelöste) Theorie; ihre Empörung war eine reine zur Erholung; wohin geht die R.?; eine R.
an jmdm. (jmd. ist der nächste, der abgefertigt o. ä. vorhaben, planen, vorbereiten, machen, Schuhband gerissen; übertr.: jetzt reißt mir aber
wird, der handeln muß) . außer der Reihe (au/3er- (nichts als eine) Komödie; das ist ja die reinste ( bald der Geduldsfaden, die Geduld (jetzt ist
ugs.; wie bei einer) Völkerwanderung. 2. makellos, unternehmen, antreten; die R. unterbrechen,
halb der Reihenfolge, zwischendurch) . in einer beenden; jmdm. eine glückliche, gute R. wün- meine Geduld aber bald zu Ende). S. a) (jmdn.,
Reihe mit jmdm. stehen (jmdm. im Rang gleich- sauber: reine Wäsche; ein reines (unbe- et-was r.; mit Raumangabe) von einer bestimmten
schriebenes) Blatt Papier; ein reines Hemd; einen schen; jmdn. auf die R. schicken; was hast du auf
kommen) • sich in eine Reihe mit jmdm. stellen ( der R. alles gesehen?; von einer R. zurückkehren; Stelle wegreißen: einen Zweig vom Baum, Pflan-
sich im Rang mit jmdm. gleichstellen, sich jmdm. reinen Teint, eine reine Haut haben; die Laken zen aus dem Boden r.; er riß das Kind aus den
waren r. wie frischgefallener Schnee; die Kleider Vorbereitungen zur R. treffen; R: wenn einer eine
für ebenbürtig halten) • (ugs.:) aus der Reihe tan- R. tut, so kann er was erzählen; ü b e r t r . (ugs.): Armen der Mutter; (jmdm., sich jmdn., etwas r.;
zen (sich nicht einordnen; eigene Wege gehen) r. machen; die Wohnung r. halten. 3. frei von mit Raumangabe) er riß der Mutter das Kind aus
Schuld, unschuldig: ein reines Gewissen, Herz eine R. in die Vergangenheit; wir wissen nicht,
(ugs.:) aus der Reihe kommen (verwirrt werden, in wohin die R. geht (wie sich die Dinge entwickeln den Armen; er hat mir den Brief aus den Händen
Unordnung geraten • (ugs.:) nicht in der Reihe haben; reine Gedanken; reine Liebe; R: dem gerissen; der Wind riß ihm den Hut vom Kopf;
Reinen ist alles r. H. (Adverb) a) ausschließlich, werden). * auf Reisen gehen (verreisen) • sich auf
sein (gesundheitlich nicht auf der Höhe sein) • (ugs.: die Reise machen (eine Reise antreten) sie riß sich die Kleider vom Leib (zog sich ganz
) jmdn., etwas in die Reihe bringen (in Ordnung nur: eine r. private Angelegenheit; etwas r. sach- schnell aus); übertr.: ihre Worte rissen ihn aus
lich beurteilen; aus r. menschlichen Gründen; das auf Reisen sein (unterwegs, verreist sein) . (verhül-
bringen; wieder gesund machen) . (ugs.:) wieder in lend:) seine letzte Reise antreten (sterben) . (Sport seinen Gedanken; der Wecker riß sie unsanft aus
die Reihe kommen (wieder in Ordnung kommen; kann ich mir r. (schon allein) zeitlich nicht leisten. dem Schlaf; aus dem Zusammenhang gerissen, ist
b) (ugs.) geradezu, ganz, gänzlich: das ist r. aus der ugs.:) jmdn. auf die Reise schicken: a) (auf die
wieder gesund werden) • (ugs.:) bunte Reihe Bahn schicken, starten lassen). b) (einem Mitspie- der Satz nicht verständlich. b) (sich r.; mit
machen (sich so gruppieren, daß jeweils ein Mann Luft gegriffen, r. erfunden; es ist r. zum Raumangabe) sich von einer bestimmten Stelle los-
Verrücktwerden; das habe ich r. vergessen; er ler eine weite Vorlage geben).
und eine Frau nebeneinandersitzen). reisen: eine Reise machen: schnell, bequem, al- reißen; sich aus etwas befreien: sie riß sich aus
'reihen: 1. (etwas auf etwas r.) aufreihen: Perlen wußte aber auch r. (überhaupt) gar nichts. * etwas seinen Armen; der Hund hat sich von der Kette
ins reine schreiben (von etwas eine Reinschrift ma- lein, in Gesellschaft, unter fremdem Namen, in-
auf eine Schnur r. 2. <etwas reiht sich an etwas) kognito r.; dienstlich, geschäftlich, zum Vergnü- gerissen. c) (Sport) ([etwas] r.) beim Sprung die
etwas folgt auf etwas, schließt sich an etwas an: ein chen) • etwas ins reine bringen (etwas klären, in Latte herunterreißen: er hat [die Latte] bei zwei
Ordnung bringen) • etwas kommt ins reine (etwas gen, zu einem Kongreß r.; mit dem/(veraltet:) zu
Fest reihte sich ans andre. Schiff r.; erster Klasse/in der ersten Klasse r.; an Metern gerissen. 6. (jmdn., etwas r.; mit
wird geklärt, in Ordnung gebracht) • mit etwas ins Raumangabe)
reiten
~- Rest
564 565
mit Gewalt an eine bestimmte Stelle ziehen, zerren: reizen /vgl. reizend, gereizt/: 1. (jmdn. r.) ärgern, Religion, die: Glaubensrichtung, Gottesverehrung, Reparatur, die: Instandsetzung, Ausbesserung:
sie rissen ihn ins Auto, zu Boden, in die Höhe; der herausfordern: jmdn. sehr, schwer (ugs.), aufs äu- Glaube: die christliche, buddhistische R.; die eine große, teure R.; eine R. ausführen, an etwas
Strudel hat das Boot in die Tiefe gerissen; adj. ßerste, bis aufs Blut, zur Weißglut r.; die Kinder heidnischen Religionen; sie durften ihre R. nicht vornehmen; etwas in R. geben; etwas ist in R.
P a r t . : ein reißender (wilder) Strom. 7. (an etwas/( reizten den Hund; jmdn. zum Zorn, zum Wider- ausüben; eine R. begründen; einer R. ( reparieren (etwas r.): instand setzen, ausbes-
seltener:) etwas r.) mit Gewalt ziehen, zerren: der spruch r. 2. (etwas reizt etwas) etwas wirkt auf ei- Glaubensgemeinschaft) angehören; er ist ein sern: den Motor r.; er hat das Türschloß nur not-
Hund riß [heftig, wütend] an der Leine; zum nen Organismus ein, greift ihn an: das grelle Licht, Mensch ohne R.; sich zu einer R. bekennen; die dürftig repariert; ich muß die Uhr r. lassen.
Öffnen des Fallschirms an der Leine/die Leine r.; der Rauch hat seine Augen gereizt; das scharfe Klasse hat gerade R. (Religionsunterricht); Obertr.: repräsentieren: 1. in der Öffentlichkeit auftreten:
ü b e r t r . : das Warten reißt an den Nerven. B. ( Gewürz reizt die Schleimhäute; (auch ohne Akk. den Fortschritt zu seiner R. machen. religiös: die sie versteht zu r.; er muß in seinem neuen Amt
etwas an sich r.) sich einer Sache bemächtigen: die > der aufgewirbelte Staub reizt zum Niesen. 3. ( Religion betreffend: religiöse Handlungen, viel r. 2. a) <jmdn., etwas r.> jmdn., etwas ver-
Herrschaft, Macht, Führung an sich r.; ü b e r t r . : jmdn., etwas r.> hervorrufen; verlocken, bezaubern: Vorschriften; religiöse Gesinnung; religiöse treten: er repräsentiert eine der führenden Fir-
er will immer das Gespräch an sich r. (möchte seine Worte reizten ihre Neugier; et-was reizt den Zweifel haben; religiöse Schwärmer; sie ist sehr men; diese Regierung repräsentiert nicht das
immer selbst reden). 9. (ugs.) (sich um jmdn., um Gaumen, den Magen; ihn reizt die Gefahr, das r. (gläubig); sie war r. erzogen worden. Volk. b) (etwas repräsentiert etwas) etwas ist et-
etwas r.) haben, besitzen wollen: sie rissen sich alle Abenteuer; es reizte mich, ihn zu är-gern; das rempeln (bes. Sport) ([jmdn.] r.): an-, wegstoßen: was wert, stellt etwas dar: die Ausstellung reprä-
um die Eintrittskarten; die Agenturen reißen sich reizt mich nicht; sie reizt die Männer, das der Spieler hat [seinen Gegner] gerempelt. sentiert das Gesamtwerk des Künstlers; der Ring
um diesen Sanger; um diese Aufgabe reiße ich Verlangen der Männer. 4. (Skat) ([etwas] r.) Rendezvous, das (veraltend): Treffen, Verabre- repräsentiert einen Wert von 9000 DM.
mich bestimmt nicht; adj. P a r t . : reißenden Absatz durch das Nennen höherer Zahlen das Spiel in die dung: ein R. verabreden, einhalten, verpassen; ein Reserve, die: 1. Vorrat, Rücklage: Reserven an
finden; diese Ware werden wir reißend los. 10. (ein Hand bekommen: [bis] 46, einen Grand r.; was, R. im Park; er hat ein R. mit ihr; Raum-f a h r t : das Lebensmitteln, Benzin; seine Reserven angreifen [
Tier r.) jagen und durch Bisse töten: der Wolf hat wie hoch hat er gereizt? R. (Ankopplungsmanöver) gelang. müssen], verbrauchen; etwas als R. zurücklegen;
ein Schaf gerissen; a d j . Part.: reißende (wilde) reizend: Wohlgefallen erweckend; nett, entzük- rennen: 1. a) schnell laufen: mit großen Sätzen r.; ü b e r t r . : er hat keine [körperlichen] Reserven
Tiere. 11. (Sport) <etwas r.> in bestimmter Weise kend: ein reizendes Mädchen, Kind, Gesicht, auf die Straße, um die Ecke r.; um die Wette r.; er mehr (er ist [körperlich] nicht mehr widerstandsfä-
stemmen: er reißt 280 kg.; (auch ohne Akk.) er Kleid; es ist r., daß du mir helfen willst; es war rannte, so schnell er konnte, zur Polizei; er ist wie hig). 2. Ersatztruppe, Ersatzmannschaft: die [letz-
stößt, stemmt und reißt. wieder r. bei euch; das ist r. von dir; das Haus ist ein Wiesel über den Platz gerannt. b) (ugs.) (mit ten] Reserven einsetzen, in den Kampf werfen; er
reiten: 1.a) sich auf einem Reittier, bes. auf einem r. gelegen; (ugs. iron.:) das kann ja r. (unange- Raumangabe) sich zum Mißfallen anderer zu einem ist Leutnant der R.; er spielt bei, in der R. 3. Zu-
Pferd, sitzend fortbewegen: langsam, schnell, nehm) werden! bestimmten Zweck irgendwohin begeben: dauernd rückhaltung: sich keine R. auferlegen; jmdn. aus
scharf, [im] Galopp, Trab, Schritt r.; er reitet rekeln (sich r.; gewöhnlich mit Raumangabe): ins Kino r.; sie rennt wegen jeder Kleinigkeit seiner R. herauszulocken. * stille Reserven: a) (
ohne Sattel; er kann, lernt r.; er ist/(seltener:) hat sich mit Behagen dehnen und strecken: er rekelte zum Arzt. 2. (etwas r.) a) rennend zurücklegen: Wirtsch.; in der Bilanz nicht erscheinende Geld-
früher viel, gerne geritten; auf einem Pferd, Esel, sich im Sessel, in der Sonne. wenigstens 200 m solltest du r. können; er ist die rücklagen). b) (ugs.; etwas, was man für Notfälle
Kamel r.; sie sind auf die Jagd, durch die Wälder, Reklame, die: Werbung: eine geschmackvolle, ganze Strecke gerannt. b) [im Wettrennen] er- zurückgelegt hat) • jmdn., etwas in Reserve haben/
nach Hause, übers Feld geritten; b i l d i . : die Hexe marktschreierische, kostspielige R.; für ein Gerät reichen: einen neuen Meilenrekord r. 3. <an, ge- halten (jmdn., etwas für den Bedarfsfall zur Verfü-
reitet auf einem Besen; er ließ das Kind auf R. machen; er macht überall für seinen Arzt R. ( gen jmdn., gegen etwas r.> an jmdn., an etwas gung halten).
seinen Knien r. b) (etwas r.> reitend zurücklegen: ugs.; empfiehlt ihn jedem); er macht mit seinem prallen, stoßen: er war so in Gedanken versunken, reservieren (etwas r.): zurücklegen; belegen,
wir reiten heute einen anderen Weg; ich bin heute Auto, mit seiner Freundin überall R. (ugs.; gibt daß er gegen einen Laternenpfahl rannte; er ist freihalten: der Tisch ist für uns reserviert; ein
zwanzig Kilometer geritten. c) (etwas r.> reitend an, renommiert damit, mit ihr). mit dem Kopf an, gegen die Wand gerannt. 4. ( Zimmer im Hotel r. lassen; der Platz ist reser-
absolvieren: [die] Hohe Schule, ein Turnier r.; er reklamieren: 1. (etwas r.): beanstanden; sich über sich (Dativ) etwas r.; mit Raumangabe) sich durch viert; sie hat mir/für mich die Ware reserviert.
hat/ist schon mehrere Rennen geritten. d) (es etwas beschweren: eine verlorengegangene Anstoßen eine Verletzung zuziehen: er hat sich ein reserviert: zurückhaltend: sie hat eine sehr re-
reitet sich; mit Artangabe und Umstandsangabe) Sendung r.; er hat die schlechte Ausführung der Loch in den Kopf gerannt. 5. (jmdm., sich etwas r. servierte Art; jmdm. gegenüber äußerst r. sein;
man kann in bestimmter Weise reiten: bei diesem Arbeit reklamiert; (auch ohne Akk.) ich habe we- ; mit Raumangabe) jmdm. eine Stichwaffe in den sich r. verhalten.
Wetter reitet es sich gut. 2. a) (ein Tier r.) ein gen der Sendung bei der Post reklamiert; die Körper stoßen: er rannte ihm das Messer in die Resignation, die: das Resignieren: müde, dumpfe
bestimmtes Reittier haben, benutzen: er reitet einen Spieler reklamierten (Sport; protestierten) gegen Brust, zwischen die Rippen. R.; R. erfaßte, ergriff, erfüllte ihn; in R. [ver]
Schimmel; er hat ein junges Pferd geritten. b) (ein die Entscheidung des Schiedsrichters. 2. a) (et- Rennen, das: Wettkampf im Laufen, Reiten, sinken.
Tier r.; mit Raumangabe) ein Tier reitend an einen was r.) fordern: mehr Rechtsstaatlichkeit, Demo- Fahren: ein schnelles, spannendes, totes (unent- resignieren: aufgeben; sich entmutigt abfinden: es
bestimmten Ort bringen: er hat das Pferd auf die kratie r.; S p o r t : die Spieler reklamierten Ab- schiedenes) R.; ein R. mit Hindernissen; morgen gibt keinen Grund zu r.; vor Schwierigkeiten r.
Weide, zur Tränke geritten. 3. a) (ein Tier, sich r.; seits (forderten vom Schiedsrichter, Abseits zu er- findet ein R. statt; ein R. veranstalten, abhalten; Resolution, die: Entschließung, Beschluß: eine R.
mit Artangabe) durch Reiten in einen be-stimmten kennen). b) (jmdn., etwas für sich r.) aufjmdn., et- er ist ein großes R. gelaufen, geritten, gefahren; aufsetzen, [ab]fassen, veröffentlichen, überrei-
Zustand bringen: er hat sein Pferd, sich müde was Anspruch erheben: die Erfindung, den Erfolg ein R. gewinnen, verlieren; an einem R. teilneh- chen, einbringen, verabschieden.
geritten; er hat den schönen Rappen zuschanden ( der Verhandlung für sich r.; Napoleon hatte das men; als Sieger aus dem R. hervorgehen; für ein Respekt, der: Achtung, Ehrerbietung: vor jmdm. [
geh.) geritten. b) (sich (Dativ) etwas r.; mit Land für sich reklamiert. c) (jmdn., etwas als R. melden; ins R. gehen; weiter im R. (Wett- großen] R. haben, bekommen; jmdm. R. zollen (
Artangabe) so reiten, daß ein Körperteil in einen jmdn., etwas r.) in Anspruch nehmen: jmdn. als kampf) bleiben; gut im R. (Wettkampf) liegen; geh.), den [nötigen] R. verweigern; den, allen R.
bestimmten Zustand gerät: er hat sich das Gesäß seinen Freund, politischen Ziehvater r.; den Er- ü b e r t r . : er liegt mit seiner Bewerbung gut im R. vor jmdm. verlieren; er wird sich schon den
wund geritten. c) <sich (Dativ) etwas r.> sich folg wollte sie nicht als eigenen Triumph r. ; R (ugs.): das R. ist gelaufen (die Sache ist erle- nötigen R. verschaffen; am nötigen R. fehlen
durch Reiten etwas zuziehen: er hat sich Schwielen Rekord, der: höchste bisher erreichte [sportliche] digt). * (ugs.:) das Rennen machen (gewinnen; an- lassen; bei allem R. vor seiner Leistung muß man
geritten. Leistung: ein beachtlicher, ungewöhnlicher R.; dern den Rang ablaufen). doch ...; mit R. von jmdm. sprechen; R., R.! (sehr
Reiter, der: jmd., der reitet: ein tollkühner, ver- einen R. [in einer sportlichen Disziplin] aufstel- renovieren (etwas r.): erneuern, instand setzen: beachtlich, anerkennenswert!).
wegener R.; der R. ist gestürzt. * spanische Reiter len, erringen, erzielen, halten, innehaben, bre- ein Haus, eine Fassade, eine Kirche r. respektieren (jmdn., etwas r.): achten, schätzen,
(Absperrung aus Stacheldraht). chen, schlagen, verbessern, verfehlen; den olym- Rente, die: regelmäßig eingehender Geldbetrag anerkennen: jmdn., die Gesetze, jmds. Meinung,
Reiz, der: 1. äußere oder innere Einwirkung auf pischen R. um zwei Zehntel unterbieten; einen R. aus der Rentenversicherung oder aus Vermögen: Motive, Entscheidungen r.
einen Organismus: ein starker, schwacher, leich- egalisieren, einstellen (die gleiche Höchstleistung eine hohe, niedrige, lebenslängliche R.; dynami- Ressort, das: Amts-, Geschäftsbereich: das R.
ter, mechanischer, chemischer R.; das Licht übt wie ein anderer erzielen); R. fahren, laufen, sche, dynamisierte (den Veränderungen der Brut- eines Ministers; ein bestimmtes R. verwalten; er
einen R. auf das Auge aus; auf einen R. anspre- springen, schwimmen; ü b e r t r . : der Schlußver- tolöhne angepa/3te) Renten; [eine] R. beantragen, leitet das R. „Materialprüfung” im Verteidi-
chen, reagieren. 2. angenehme Wirkung; Zauber, kauf bricht in diesem Jahr alle Rekorde; die Hit- bekommen, beziehen; jmdm. eine R. aussetzen, gungsministerium; etwas gehört in, zu jmds. R.
Verlockung: ein großer, unwiderstehlicher R. ging zewelle erreichte einen neuen R. mit 56 °C. zahlen; ihre R. wurde erhöht, angehoben; von ei- Rest, der: etwas, was übrigbleibt: ein kleiner,
von dem Gemälde aus; die weiblichen Reize; der relativ: a) einem bestimmten Verhältnis entspre- ner kläglichen R. leben müssen. * (ugs.:) auf/in unansehnlicher, unbedeutender, trauriger (ugs.) R.
R. des Fremdartigen, des Verbotenen, der chend; nicht absolut gültig: der relative Wert des Rente gehen (aus dem Arbeitsleben ausscheiden) ; der letzte R.; von dem Käse ist noch ein R. da;
Neuheit; einen R. ausüben; etwas erhöht den R., Geldes; das ist ein relativer Begriff; es ist alles r. (ugs.:) auf/in Rente sein (Rentner sein). rentieren ein R. Farbe; es sind nur noch schäbige (ugs.) Reste
hat keinen R. für jmdn., hat seinen R. für jmdn. b) (vor Adjektiven und Adverbien) ziemlich, ver- (etwas rentiert sich): etwas bringt Gewinn, lohnt vorhanden, übrig; der R. des Tages (die letzten
verloren; sie zeigte ihre Reize; ich kann der Sache gleichsweise: ein r. warmer Winter; sie geht r. oft sich: die hohen Ausgaben rentieren sich nicht; Stunden des Tages):zuerst die Reste (Speisereste)
keinen R. abgewinnen. ins Kino. das Geschäft hat sich rentiert. essen; die Reste (Überreste) versunkener
restlich riechen
566 567
Kulturen; die Decke ist aus Resten (Stoffresten) echte, tiefe, lebhafte, bittere (geh.) R.; deine R. alle auf einen Punkt; ihre Augen richteten sich in Feigling; sie ist nicht die richtige (leibliche) Mut-
genäht; den R. des Weges (die letzte Wegstrecke) kommt zu spät; R. fühlen, verspüren; er empfand die Ferne; der Kranke konnte sich nur mühsam in ter der Kinder. b) (ugs.) (verstärkend bei Adjekti-
müssen wir laufen; den R. (Restbetrag) stunde ich R. über seine Tat; keine Spur von R. zeigen. die Höhe r.; ü b e r t r . : sein ganzes Streben ven und Verben> sehr heftig; völlig, ganz und gar:
dir; gegen den R. der Welt (gegen alle anderen); revanchieren (sich r.): a) sich rächen: für seine richtete sich auf ein einziges Ziel. b) (sich gegen es war r. gemütlich, nett bei euch; es ist r. kalt ge-
die Division geht ohne R. (ohne daß eine Zahl Bosheiten werde ich mich später r.; übe rtr. ( jmdn., gegen etwas r . ) sich gegen jmdn., etwas worden; schlaf dich erst mal r. aus! lt. (Adverb)
übrigbleibt) auf; R (ugs.): das ist der [letzte] R. Sport): sie revanchierten sich durch ein 2: 0, mit wenden: seine Kritik richtet sich gegen die Politik in der Tat, wahrhaftig, tatsächlich: sie sagte, er
vom Schützenfest; der R. ist Schweigen; ( einem 2: 0 ]für die Niederlage]. b) sich erkenntlich der Regierung; in, mit seinem Buch richtet sie komme sicher bald, und r., da trat er in die Tür;
scherzh.:) der R. ist für die Gottlosen. * (ugs:) zeigen: sich bei jmdm. mit etwas r.; wir haben sich gegen soziale Mißstände; gegen wen richtet ja r., jetzt erinnere ich mich. * (ugs.:) nicht ganz r.
jmdm., einer Sache den Rest geben (jmdn. ganz zu- uns für ihre Einladung noch nicht revanchiert. sich Ihr Verdacht? 3. a) (sich nach jmdm., nach sein (nicht ganz bei Verstand sein).
grunde richten, etwas ganz zerstören) • (ugs.:) sich ( revidieren (etwas r.>: a) kontrollieren, überprü- etwas r.) sich entsprechend verhalten, sich anpas- Richtigkeit, die: das Richtigsein: die R. des
Dativ) den Rest holen (ernstlich krank werden). fen: das Gepäck, die Pässe r.; die Kasse r. b) än- sen: sich nach jmds. Vorbild, nach jmds. Wün- Ausdrucks, der Sprache; die R. der Maße prüfen;
restlich: übrigbleibend, noch vorhanden: die dern, korrigieren: seine Prognose nach unten r.; schen r.; ich richte mich [mit meinen Plänen] die R. einer Abschrift bescheinigen, bestätigen;
restliche Summe wird er auf das Konto überwei- die Experten revidierten den Schätzwert des Ge- ganz nach dir. b) (etwas richtet sich nach etwas> es muß alles seine R. haben (ordnungsgemäß
sen; die restlichen Arbeiten erledige ich später. mäldes von 1 Million auf rund 800000 Mark; die etwas hängt von etwas ab: das richtet sich nach ablaufen); mit dieser Anordnung hat es seine R. (
restlos: völlig, ohne Rest: etwas r. verbrauchen, bisherige Politik muB revidiert werden; er hat dem Wetter, Preis, nach der Leistung. 4. (etwas r. sie ist richtig); an der R. von etwas zweifeln; et-
verkaufen; die Angelegenheit wurde r. aufge- seine Meinung, Einstellung, sein Urteil revidiert. ) richtig einstellen: eine Antenne, einen Knochen- was auf seine R. prüfen.
klärt; er war r. (ugs.; sehr) glücklich, begeistert. Revision, die: a) Uberprüfung: eine R. des Ge- bruch r.; hast du die Uhr gerichtet (repariert)?; ( richtigstellen (etwas berichtigen: einen Irr-
Resultat, das: a) Ergebnis einer Rechnung, Aus- päcks fand statt; die R. der Kasse vornehmen. b) jmdm. etwas r.> sie hat sich die Zähne r. (gerade- tum, eine falsche Behauptung r.
zählung, Messung: das R. der Rechnung stimmte; Änderung: die R. eines Gesetzes, der Wirtschafts- richten) lassen. 5. (bes. südd., österr., schweiz.) a) ( Richtlinie, die: Anweisung, Vorschrift: allgemeine
die endgültigen, vorläufigen Resultate der politik; das zwingt mich zur R. meiner Haltung, etwas r.) vorbereiten: den Tisch, die Betten [für Richtlinien; die Richtlinien der Wirtschaftspolitik
Wahlen. b) Erfolg: unerwartete, überzeugende Meinung. c) (Rechtsw.) Forderung, ein Urteil zu die Gäste] r.; ich habe [für] euch das Frühstück festlegen; Richtlinien erlassen, empfangen,
Resultate; die neuesten Resultate der Forschung; überprüfen: gegen ein Urteil R. beantragen, einle- gerichtet; er hat alles für die Reise gerichtet. b) ( beachten, einhalten; jmdm. Richtlinien für sein
glänzende Resultate erreichen, erzielen, vorweisen gen; die R. begründen, zulassen, verwerfen, zu- sich, jmdm. etwas r.> zurechtmachen: sich, jmdm. Verhalten geben; er hat sich nicht an die
können; etwas erbringt kein [befriedigendes] R.; rückweisen; in die R. gehen (R. einlegen). die Haare, den Schlips r. 6. (geh.) urteilen; ein Ur- Richtlinien gehalten.
der Versuch blieb ohne R. Revolte, die: Aufstand, Aufruhr: eine offene R.; teil abgeben: streng, gerecht, unparteiisch, gnädig Richtschnur, die: Grundsatz, Leitsatz: dieser
retten: a) <jmdn., sich, etwas r.> aus einer Gefahr eine R. der Studenten, gegen die Gefängnislei- r.; nach dem Recht r.; wir haben in dieser Ange- Ausspruch war die R. seines Handelns, diente ihm
befreien, vor Schaden bewahren; in Sicherheit brin- tung, in der Armee, unter den Gefangenen; eine legenheit, über diesen Menschen nicht zu r. 7. ( als R.; etwas zur R. seines Lebens machen.
gen: einen Ertrinkenden, die Verunglückten r.; R. bricht aus, wird unterdrückt, niedergeschla- geh. veraltend) (jmdn., sich r.> hinrichten, mit Richtung, die: 1. Ausrichtung, das Gerichtetsein auf
wertvolle Gemälde wurden gerettet; er konnte gen, niedergeworfen; er hat die R. angeführt. dem Tod bestrafen: der Mörder wurde gerichtet; ein bestimmtes Ziel: die R. einer Straße, Bahn, eines
sich aus eigener Kraft, im letzten Augenblick Revolution, die: 1. gewaltsamer Umsturz der be- er hat sich selbst gerichtet. Flusses; das ist die falsche R.; eine R. einschlagen;
noch r.; jmdn. aus dem Feuer, aus der Gefahr, vor stehenden Ordnung: eine blutige, proletarische Richter, der: Jurist, der das Richteramt ausübt: die R. ändern, wechseln; eine andere R. nehmen;
einer drohenden Gefahr, vor dem Absturz r. [ R.; die R. bricht aus, siegt, scheitert, wird nieder- ein gerechter, gnädiger, milder, weiser R.; R. am der Pfeil zeigt die R. an; jmdm. die R. zeigen; aus
können]; sie rettete sich durch einen Sprung aus geschlagen; eine R. ausrufen; die Ziele einer R.; Landgericht; der R. hat ihn freigesprochen; ei- allen Richtungen herbeieilen; in eine andere, in
dem Fenster, mit dem Fallschirm; Kunstschätze eine R. von oben (ein Umwälzungsprozeß, den die nen R. als befangen ablehnen; jmdn. vor den R. ( die entgegengesetzte R. gehen; sie flogen in
über die Kriegswirren r. (hinüberretten); der Arzt Machthaber selbst vornehmen); ü b e r t r . : die in- vor Gericht) bringen, schleppen (ugs.); vor dem nördliche/nördlicher R. (nach Nor-den); sie
konnte sie nicht mehr r. (konnte nicht verhindern, dustrielle, technische, sexuelle R. 2. Neuerung: R. stehen; jmdn. zum R. bestellen; ü b e r t r . : sich bewegten sich in R. [auf] Berlin, in R. Osten, des
daß sie starb); R: rette sich, wer kann /scherzh.; eine R. in der Mode, in der Kindererziehung. zum R. über jmdn., über etwas aufwerfen (sich ein Dorfes; Kanäle durchziehen das Land nach allen
Warnung vor etwas Unangenehmem/; bist du noch Rezept, das: 1. Arzneiverordnung: ein R. aus- Urteil über jmdn., etwas anmaßen). Richtungen; ü b e r t r . : wenigstens stimmt die R.
zu r. (ugs.; bist du vollkommen verrückt)? schreiben; der Arzt hat mir ein R. geschrieben; richtig: I. (Adjektiv) 1. stimmend, zutreffend; wieder (der eingeschlagene Weg ist
(jmdm. etwas r.> er hat mir das Leben gerettet; das gibt es nur auf R.; ü b e r t r . : ein R. gegen wahr, nicht falsch: der richtige Weg, die richtige erfolgversprechend); seine Gedanken bekamen eine
ü b e r t r . : den Frieden, jmdn. vor dem Bankrott r. Langeweile; dafür gibt es noch kein R. 2. Back-, Fährte; eine richtige Antwort, Lösung, Auskunft, andere R.; einem Gespräch eine bestimmte R.
(bewahren); seinen Kopf, seine Haut r. (sich aus Kochanweisung: ein gutes, altes R.; ein R. aus ei- Erkenntnis; er ist auf der richtigen Seite; seine geben (es auf ein bestimmtes Thema bringen); der
einer bedrohlichen Lage befreien); jmds., seine nem alten Kochbuch; ein R. ausprobieren; Rechnung war r. (fehlerlos); das ist unzweifelhaft erste Versuch, der in dieser R. (auf dieses Ziel hin)
Ehre r.; ein Krimi kommt im Fernsehen - der ü b e r t r . : ein taktisches R.; nach bewährtem R. r.; [sehr] r.! /bestätigende Floskel!; zwischen ih- unternommen wird; ein Schritt in die richtige R.;
Abend ist gerettet (ugs. scherzh.; ich freue mich Rhythmus, der: bestimmte Gesetzmäßigkeit des nen ist etwas nicht r. (nicht in Ordnung); ich finde sich nach keiner R. hin (in keiner Weise,
auf den Krimi heute abend im Fernsehen); a d j . Ablaufs von Tönen, Bewegungen o. ä.: ein schnel- das nicht r., halte das nicht für r.; sehe ich das r. überhaupt nicht) binden, festlegen. 2. geistige
P a r t . : ein rettender (Hilfe, die Lösung bringen- ler, bewegter R.; afrikanische, zündende Rhyth- (habe ich recht)?; etwas r. beurteilen, verstehen; Strömung, Bewegung: eine politische, künstleri-
der) Gedanke. b) (sich r.; mit Raumangabe) sich men; der R. einer Komposition, eines Gedichtes; ein Wort r. schreiben, übersetzen; etwas r. ma- sche, musikalische R.; die vielfältigen Richtungen
an einen bestimmten Ort flüchten: sich [vor dem ü b e r t r . : der R. der Großstadt; der R. der Jah- chen, wissen; du hast die Tür nicht r. zugemacht; in der Kunst; eine bestimmte R. vertreten; die
Regen] unter ein schützendes Dach r.; er rettete reszeiten, von Tag und Nacht; im R. der Zeit; etwas r. messen, wiegen; die Uhr geht r.; das ist Hauptvertreter dieser R.
sich ins Freie, über die Grenze; ü b e r t r . : sich in S p o r t : einen bestimmten R. laufen. genau das richtige (das ist richtig) für mich; riechen: 1. a) (etwas r.) durch den Geruchssinn
Ironie r. (flüchten): sich ins Ziel r. (Sport; gerade richten: 1. a) (etwas r.; mit Raumangabe) in eine s u b s t . : er hat das Richtige getroffen; sie hat wahrnehmen: ein bestimmtes Parfüm gern r.; er
noch vor anderen das Ziel erreichen). c) (Sport) ( bestimmte Richtung bringen, lenken: den Schein- sechs Richtige im Lotto (ugs.; sechs Zahlen rich- hat das Gas zuerst gerochen; ich kann Knoblauch
gewöhnlich mit Umstandsangabe> ein gegneri- werfer auf jmdn. r.; die Geschütze gegen den tig getippt). 2. geeignet, passend, günstig: den nicht r. (kann den Geruch nicht ausstehen); übertr.:
sches Tor verhindern: der Verteidiger konnte ge- Feind r.; die Waffe gegen sich selbst r. (sich zu er- richtigen Zeitpunkt wählen, verpassen; der rich- er roch, daß etwas nicht stimmte. b) (an etwas r.)
rade noch, in letzter Sekunde, auf der Linie r.; schießen versuchen); die Segel nach dem Wind r.; tige Mann am richtigen Platz; etwas am richtigen den Geruch von etwas feststellen wollen: an einer
der Torwart rettete mit einer Parade. * sich vor et- das Schiff, den Kurs eines Schiffes nach Norden Ende anfassen (in geeigneter Weise, geschickt an- Rose, einem Pulver r. 2. a) einen [unangenehmen]
was, vor jmdm. nicht mehr zu retten wissen/nicht r.; seine Augen, den Blick in die Ferne r.; packen); etwas ins richtige Licht rücken; ich Geruch verbreiten: Käse, Fisch riecht; er riecht aus
mehr retten können (mit etwas überhäuft werden; ü b e r t r . : sein Augenmerk auf jmdn., auf etwas halte es für r., für das richtigste, wenn wir jetzt ge- dem Mund; diese Blumen riechen nicht. b) <mit
von jmdm. bedrängt werden). r.; all sein Tun, seine Pläne, Wünsche auf ein be- hen; der Ort für dieses Gespräch ist nicht r. ge- Artangabe) einen bestimmten Geruch haben:
Rettung, die: Befreiung aus Gefahr; Hilfe: R. aus stimmtes Ziel r. b) (etwas an jmdn., an etwas r.) wählt; s u b s t . : er hat nichts Richtiges gelernt; etwas riecht gut, schlecht, unangenehm, übel,
Lebensgefahr; jede R. kam zu spät; jmdm. R. vorbringen, äußern; adressieren: Bitten, Auffor- für diese Arbeit ist er der Richtige (der geeignete streng, scharf, stark, [wie] angebrannt; hier riecht
bringen; an seine R. denken; auf R. hoffen; eine derungen, Mahnungen, eine Rede an jmdn. r.; er Mann); ihr seid mir gerade die Richtigen /ugs. es nach Gas; sie roch nach einem billigen Parfüm;
Aktion zur R. der bedrohten Tierwelt. * (ugs.:) richtete sein Gesuch an die zuständige Behörde; iron.; Ausdruck der Kritik!. 3. a) wirklich, tatsäch- übertr.: irgend etwas bei diesem Geschäft riecht
jmds. [letzte) Rettung sein (jmdm. aus einer be- die Frage war an dich gerichtet. 2. a) (sich r.; mit lich, echt: das ist nicht sein richtiger Name; es verdächtig; es riecht nach Freispruch. * (ugs.:)
drohlichen Lage helfen). Raumangabe) sich in eine bestimmte Richtung war lange kein richtiger Sommer mehr; er ist jmdn. nicht riechen können (jmdn. unausstehlich
Reue, die: Zerknirschung; tiefes Bedauern: wenden: die Scheinwerfer richteten sich plötzlich noch ein richtiges Kind; er ist ein richtiger Junge, finden) . (ugs.:) etwas nicht
Riecher 568 569
Rolle

riechen können (etwas nicht ahnen, im voraus nicht Fläche Ringe entstehen; sie hat dunkle, schwarze pen des Blattes; beim Salat die Rippen heraus- röcheln: schwer, hörbar atmen: der Kranke, der
wissen können) mal dran riechen dürfen (etwas Ringe (Schatten) um die, unter den Augen; er schneiden. 3. (Bauw.) Rippenbogen: die Rippen Sterbende röchelte; er atmete röchelnd.
nur für kurze Zeit behalten, ansehen können). schoß zehn Ringe (in den zehnten Ring) auf der des Gewölbes. * (ugs.:) sich (Dativ) etwas nicht Rock, der: 1. Damenrock: ein kurzer, langer, en-
Riecher (in der Wendung) einen guten, den Schießscheibe; S p o r t : /ein Turngerät/: an den aus den Rippen schneiden/schlagen können (nicht ger, kniefreier, knöchellanger, glockiger, gerader,
richtigen R. [für jmdn., etwas] haben (ugs.): ein si- Ringen turnen; ü b e r t r . : ein R. (eine Bande) von wissen, wo man etwas hernehmen soll). ausgestellter, plissierter, karierter, schwarzer R.;
cheres Gefühl haben: etwas richtig einschätzen. Waffenschiebern; die Händler haben sich zu ei- Risiko, das: Wagnis: ein großes R.; das R. ist ein R. aus Mohair; der R. paßt [nicht], sitzt gut,
Riegel, der: 1. Verschlußvorrichtung: ein hölzer- nem R. (Kartell) zusammengeschlossen. 3. Box- gering; die Sache ist kein R.; ein R. eingehen; ist zu knapp (ugs.), muß kürzer gemacht werden;
ner, eiserner R.; der R. knarrt, klirrt; den R. an ring: den R. betreten; den R. als Sieger verlassen; das R. tragen; das R. bei der Sache fürchten; die der R. flattert ihr um die Beine; sie trägt meist R.
der Tür vor-, zu-, auf-, zurückschieben; den R. in den R. treten, klettern, steigen; R. frei zur drit- Risiken/die Risikos der Behandlung bedenken; und Bluse; den R. an-, ausziehen; den R. schür-
vorlegen; ü b e r t r . (Sport): einen R. (eine ver- ten Runde! (geh.:) die Ringe tauschen/wechseln das geht auf eigenes R. zen (geh.; heben, raffen); ein Kleid mit weitem R. (
stärkte Verteidigung) um den Strafraum aufzie- (heiraten). riskant: gewagt, gefährlich: ein riskantes Unter- Unterteil des Kleides). 2. (veraltend) Jacke, Jak-
hen. 2. unterteiltes, stangenartiges Stück: einen R. ringen: La) nach bestimmten Regeln kämpfen (als nehmen; der Plan ist, erscheint mir sehr r. kett für Männer: ein dunkler, abgelegter, schäbi-
Schokolade essen. * einer Sache, jmdm. einen Rie- sportliche Disziplin): taktisch klug, mit einem/ riskieren: (etwas r.) a), aufs Spiel setzen: viel, ger, R.; der grüne R. des Jägers; der feldgraue R.
gel vorschieben (etwas unterbinden). gegen einen starken Gegner r.; er ringt (ist Rin- wenig, nichts, alles, das Außerste, seine Stellung, des Soldaten; den R. anziehen, ausziehen, able-
'Riemen, der: Lederstreifen (bes. als Gürtel): ein ger). b) (mit jmdm. r.) unter Anwendung bestimm- seinen Kopf r.; bei der Sache hast du unnötig gen. s (ugs.:) hinter jedem Rock hersein/herlaufen
breiter, schmaler, langer R.; der R. ist gerissen, ter Körpergriffe mit jmdm. kämpfen: die beiden dein Leben riskiert. b) wagen: ein Wort r.; man (allen Frauen nachlaufen).
vom Rad gesprungen; einen R. um etwas schnal- Männer rangen bis zur Erschöpfung miteinan- muß auch einmal etwas r.; sie riskierte ein zag- Rockzipfel (in den Wendungen) (ugs.:) sich an
len; etwas mit R. festschnallen. * (ugs.:) den Rie- der; (auch ohne Präp.-Obj.) sie rangen immer haftes Lächeln. c) die Gefahr von etwas heraufbe- jmds. Rockzipfel, sich jmdm. an den Rockzipfel
men enger schnallen (sich in seinen Bedürfnissen noch; übertr. (geh.): er rang mit dem Tode (war schwören: einen Krach, Strafzettel, eine Nieder- hängen; an jmds. Rockzipfel/jmdm. am Rockzip-
einschränken) • (ugs.:) sich am Riemen reißen ( todkrank); der Schwimmer rang mit den Wellen ( lage r.; ich riskiere, ausgelacht zu werden. fel hängen (unselbständig sein; sich immer in jmds.
sich zusammennehmen, sich sehr anstrengen). konnte sich wegen der starken Wellen kaum im RiB, der: 1. durch Reißen o. ä. entstandene klaf- Nähe aufhalten).
'Riemen, der: Ruder: die R. einlegen, einziehen; Wasser behaupten). c) (mit sich, mit etwas r.) sich fende Stelle: ein großer, kleiner, tiefer R.; ein R. rodeln: a) Schlitten fahren: die Kinder haben/
sie legten sich in die R. (ruderten tüchtig). *(ugs.:) innerlich heftig auseinandersetzen: mit einem Pro- im Stoff, im Gestein, in der Haut; in der Decke, sind den ganzen Tag gerodelt. b) <mit Rauman-
sich in die Riemen legen (mit Energie et-was in blem r.; ich habe mit mir gerungen, ob ich das im Boden waren, zeigten sich Risse; der R. hat gabe> sich rodelnd irgendwohin bewegen: sie ro-
Angriff nehmen und durchführen). tun soll; ü b e r t r . (geh.): er rang mit den Tränen sich vertieft; die Glasur hat Risse bekommen; ei- delten ins Tal.
Riese, der: 1. Märchen- oder Sagengestalt von (konnte sie kaum unterdrücken). 2. (geh.) (nach, nen R. flicken, leimen, verkitten, verschmieren; roden (etwas r.>: urbar machen: Wald, Land r.;
übernatürlicher Größe: in diesem Märchen muß um etwas r.) sich angestrengt um etwas bemühen; b i l d l . : ihre Freundschaft hatte einen R. bekom- große Gebiete wurden gerodet.
der Prinz mit einem Riesen kämpfen; ü b e r t r . : er heftig nach etwas streben: hart, zäh um Anerken- men; die Risse in dem Bündnis wurden mühsam roh: 1. ungekocht, noch nicht zubereitet: rohes
ist ein R. (ist sehr groß); er ist ein R. an Geist, nung, Erfolg, Freiheit r.; übe rtr.: nach Atem r.; geleimt, gekittet; ein R. zwischen den Generatio- Obst, Fleisch; roher Schinken; in rohem Zu-
Gelehrsamkeit (er ist sehr klug, gelehrt); die Rie- er hat nach Worten/um Worte, nach/um Fassung nen. 2. (Technik, Geom.) Zeichnung nach den stand; rohe Klöße (Klöße aus rohen Kartoffeln);
sen (die höchsten Berge) der Alpen. 2. (ugs.) Tau- gerungen. 3.a) (etwas r.> [zusammenpressend] wichtigsten Linien, nach dem Umriß: einen R. das Fleisch ist noch [ganz] r. (noch nicht gar); Le-
sendmarkschein: das kostet fünf Riesen. winden: sie rang verzweifelt die, ihre Hände; ( zeichnen, machen (ugs.). ber r. essen. 2. unbearbeitet; unfertig: rohes Mate-
rieseln (etwas rieselt; gewöhnlich mit Rauman- jmdm. etwas r.; mit Raumangabe) er rang ihm rissig: Risse aufweisend: rissige Rinde, Borke; rial, roher Stein; rohes Holz; rohe Felle; rohe
gabe): etwas rinnt, fließt, fällt leicht und stetig: das die Pistole aus der Hand. b) (geh.) (etwas ringt rissiger Putz; rissiger Boden; ihre Hände sind r. ( Diamanten; ein r. (grob) gezimmerter Tisch; die
Wasser rieselt über die Steine; der Kalk rieselte sich; mit Raumangabe) etwas entringt sich: ein aufgesprungen); das Leder wird r. (brüchig). Ritt, Bretter, Balken sind noch r.; ü b e r t r . : nach ro-
von den Wänden; er ließ den Sand durch die Fin- Seufzer rang sich aus seiner Brust. der: das Reiten: ein langer, kurzer, weiter, her (ungefährer) Schätzung; die Arbeit ist im ro-
ger r.; der Regen, Schnee rieselt [schon seit Stun- rings (Adverb): auf allen Seiten, rundherum: r. an scharfer R.; in einem wilden R. jagten sie über hen (in großen Zügen) fertig. 3. (veraltend) wund,
den]; ü b e r t r . : Angst, ein Schauder rieselte ihm den Wänden stehen Regale; der Ort ist r. von die Felder. * ein Ritt über den Bodensee (Unter- nicht [mehr] von Haut bedeckt: an der Schürf-
durch alle Glieder, über den Rücken. Bergen umgeben; sich r. im Kreis umsehen; r. um nehmung, über deren Gefährlichkeit sich der Be- wunde war das rohe Fleisch zu sehen. 4. unkulti-
riesig: 1. a) sehr groß, umfangreich: ein riesiges den Park lief eine Mauer. treffende nicht im klaren ist) • (ugs.:) auf einen/in viert, grob, brutal: rohe Sitten, Kräfte; ein roher
Bauwerk; eine riesige Gestalt, Menschenmenge; ringsumher <Adverb): im Kreis herum: er einem Ritt (auf einmal, ohne zu unterbrechen). Mensch; er hat das Schloß mit roher Gewalt auf-
der Turm war, wirkte r. b) gewaltig: eine riesige blickte r.; r. war es dunkel. ritterlich: 1. den Ritterstand betreffend: das rit- gebrochen; faß das Kind nicht so r. an!
Anstrengung; riesigen Durst haben; das hat riesi- Rinne, die: Rille; Rohr, durch das Wasser ab- terliche Leben. 2. anständig, fair: sich im ritterli- Rohr, das: l.a) Schilf.• um den See wächst R.;
gen Spaß gemacht. 2. (ugs.) a) hervorragend, fließt: tiefe Rinnen im Erdreich; die R. am Dach; chen Kampf messen. 3. (veraltend) zuvorkom- Wasservögel nisten im R.; Matten aus R. flech-
großartig: eine riesige Stimmung; der Film war r. der Regen hat tiefe Rinnen in den Boden gegra- mend, hoflich;_ein ritterliches Verhalten; er ist ten; das Dach des Häuschens ist mit R. bedeckt.
; das finde ich r. von dir. b) <verstärkend bei Ad- ben; das Wasser fließt durch eine R. ab. immer sehr r.; r. bot er der Dame den Arm. b) Peddigrohr: Stühle, Körbe aus R. 2. zylindri-
jektiven und Verben> sehr, überaus: es war r. in- rinnen <etwas rinnt>: 1. (gewöhnlich mit Raum- Ritze, die: schmale Spalte: eine schmale, tiefe R.; scher Hohlkörper: ein dickes, langes, enges, dick-
teressant; ich habe mich r. gefreut. angabe) etwas fließt langsam und stetig: der Re- Ritzen in den Türen, im Fußboden; Ritzen wandiges R.; ein R. ist geplatzt; das R. des Ofens
rigoros: unerbittlich, streng: rigorose Maßnah- gen rinnt in die Tonne, über die Scheiben, vom entstehen; die Ritzen verstopfen, verschmieren; glüht; die Rohre der Geschütze; ein R. ist verstopft;
men, Kontrollen, Strafen; er, sein Vorgehen war Dach; Blut rann in einem dünnen Faden aus der der Wind pfeift durch die Ritzen; in, zwischen Rohre legen, verlegen; Abgase, Rauch durch Rohre
sehr r.; r. durchgreifen. Wunde; Tränen rannen über ihre Wangen; sie den Ritzen hatte sich Schmutz angesammelt. ableiten; die Schlachtschiffe schossen, feuerten aus
Rind, das /ein Haustier/: die Rinder brüllen, ließ das Wasser durch die Finger r.; der Regen ritzen: 1. a) (etwas r.) mit Einkerbungen verse- allen Rohren. * (ugs.:) volles Rohr (mit voller
grasen; Rinder züchten; Aufzucht von Rindern. rinnt (geh.; es regnet) unaufhörlich; <etwas rinnt hen: Glas [mit einem Diamanten] r.; R (ugs.): [ Wucht, mit vollem Einsatz).
Rinde, die: Baumrinde, Borke: rauhe, rissige, jmdm.; mit Raumangabe) der Schweiß rann ihm das, die Sache, alles] ist geritzt (ist abgemacht, Röhre, die: 1. zylindrisches Gefäß, Rohr: eine
glatte R.; die R. vom Stamm ablösen, abschälen; von der Stirn; b i l d l . : das Geld rinnt ihm [nur wird erledigt). b) (etwas r.; mit Raumangabe) ein- dünne, gläserne R.; Röhren aus Eisen, Ton; ein
ü b e r t r . : Kruste: die R. des Brotes, Käses. so] durch die Finger (er gibt [zu] viel Geld aus). 2. schneiden, eingraben: ein Zeichen in das Holz r.; Röhrchen mit Tabletten. 2. a) Radio-, Fernsehröhre:
Ring, der: 1. Fingerring: ein goldener, silberner, etwas ist undicht: der Topf, das Faß rinnt. er hat seinen Namen in die Rinde, in die Bank eine R. ist durchgebrannt, kaputt (ugs.); diese R.
massiver, kostbarer, brillantenbesetzter R.; ein R. Rippe, die: 1. bogenförmiger Knochen des Brust- geritzt. 2. a) (jmdn., sich, etwas r.> eine rißartige hat eine lange Lebensdauer; eine R. aus-wechseln,
aus Platin, mit einem großen Stein; der R. blitzte korbs: sich (Dativ) eine R. brechen, quetschen; Verletzung beibringen: sich [an einem Dorn, Na- ersetzen, prüfen. b) (ugs. abwertend) Bildschirm,
an ihrem Finger; einen R. [am Finger] tragen; man kann bei ihm alle Rippen zählen/er hat gel] r.; er hat ihn mit einer Nadel [an der Hand] Fernsehgerät: er sitzt den ganzen Abend vor der R.,
sich (Dativ) einen R. anstecken; einen R. vom nichts auf den Rippen (ugs.; er ist sehr mager); er geritzt; die Dornen ritzten meine Haut. b) (sich, guckt, starrt in die R. 3. Back-röhre: das Essen in
Finger ziehen, abstreifen; R: der R. schließt sich hat ihm ein Messer in, zwischen die Rippen ge- jmdm. etwas r.) etwas leicht verletzen: die Dornen die R. stellen; etwas in der R. braten. * (ugs.:) in die
(die Sache findet ihren Abschluß). 2. ringförmiges stoßen, gejagt (ugs.); er stieß ihm/ihn in die Rip- ritzten ihm die Haut an den Beinen. Röhre sehen/gucken (leer ausgehen; das Nachsehen
Gebilde: beim Spiel einen R. bilden; einen R. um pen (gab ihm einen Stoß in die Seite). 2. rippen- robust: kräftig; widerstandsfähig: ein robustes haben).
jmdn. schließen; der Raucher blies Ringe in die ähnliches Gebilde: Cord mit breiten Rippen; ein Kind; sie ist eine robuste Natur; eine robuste Ge- 'Rolle, die: l.a) etwas, was in Form einer Walze auf-,
Luft; die Ringe (Jahresringe) des Baumstamms; Heizkörper mit acht Rippen; eine R. (ein Riegel) sundheit; seelisch r.; ü b e r t r . : das Material, der zusammengerollt ist: eine R. Garn, [Toiletten]
der ins Wasser geworfene Stein läßt an der Ober- Schokolade. 3. hervortretende Blattader: die Rip- Motor ist sehr r. papier; eine R. verzinkter Draht/verzinkten
Rolle Rücken
570 571
Drahtes; eine R. Geldstücke, Drops; eine R. [auf] pich hat sich an den Rändern gerollt. 5. im Kreise 'Rost, der: gitterartige Vorrichtung: der R. im Rübe, die: I. /eine Futterpflanze/: Rüben pflan-
wickeln; etwas von einer R. abwickeln. b) Rad, bewegen: a) (etwas r.1 den Kopf r.; sie rollte [wü- Ofen ist durchgebrannt; Asche fällt durch den R,; zen, [an]bauen, ziehen, hacken, ernten, ausma-
Kugel oder Walze, worauf etwas rollt oder gleitet: tend] die Augen. b) (mit etwas r.) sie rollte mit Würste auf dem R. (Bratrost) braten. chen (ugs.), [verlfüttern. 2. (ugs.) Kopf: zieh mal
der Sessel hat Rollen aus Nickel; ein Tisch auf den Augen. 6. (etwas r.) ausrollen: den Teig zu ei- :Rost, der: durch Feuchtigkeitseinwirkung hervor- deine R. ein!; jmdm. die R. abhacken (jmdn. ent-
Rollen; eine Kiste, schwere Lasten auf Rollen ner Wurst r.; Nudeln r. 7. (Seemannsspr.) (etwas gerufener Belag auf Eisen: R. setzt sich an, bildet haupten); bei der Schlägerei hat er eins auf die R.
transportieren, bewegen; das Seil des Fla- rollt) etwas schlingert: das Schiff rollt in der sich, zerfrißt das Eisen; der R. muß entfernt wer- bekommen. (ugs.:) freche Rübe (frecher Mensch)
schenzugs läuft über Rollen. 2. /eine Turnübung/: schweren See. B. (etwas rollt) etwas bringt ein rol- den; etwas vom R. befreien. • (südd.:) gelbe Rübe (Mohrrübe) . rote Rübe (
eine R. vorwärts machen; eine R. am Barren aus- lendes Geräusch hervor: der Donner, das Echo hat rosten (etwas rostet): etwas setzt Rost an: das Rübe mit einer runden, roten Wurzel).
führen. (ugs.:) von der Rolle sein (konfus, durch- gerollt; s u b s t . : man hörte das Rollen der Auto fängt an zu r.; das Werkzeug ist/(auch:) hat ruchbar (in der Verbindung) etwas wird ruchbar (
einander, aus der Fassung sein) . (ugs.:) jmdn. von Geschütze. • (ugs.:) ins Rollen kommen (in Gang gerostet; ü b e r t r . : sie macht den Kurs, um nicht geh.): etwas wird bekannt: als seine Taten r. wur-
der Rolle bringen (jmdn. aus der Fassung bringen). ' kommen, beginnen) • (ugs.:) etwas ins Rollen brin- zu r. (ihre Fertigkeiten nicht zu verlieren). den, flüchtete er ins Ausland.
Rolle, die: 1. a) von dem Schauspieler zu verkör- gen (etwas in Gang bringen, auslösen). rösten (etwas r.>: durch Hitzeeinwirkung bräunen: Ruck, der: kurze, heftige Bewegung: ein heftiger,
pernde Gestalt: eine kleine, tragende, schwierige, Roman, der: größeres literarisches Prosawerk: ein Kastanien, Kaffee r.; sie röstet Weißbrot im starker, kräftiger R.; ein R. am Zügel; plötzlich
dankbare R.; diese R. liegt ihm; eine R. Oberneh- historischer, spannender, langweiliger R.; der Toaster; ü b e r t r . (ugs.): [sich] in der Sonne r. gab es einen R.; der Zug setzte sich mit einem
men, besetzen; Rollen verteilen, tauschen; er moderne R. (die Gattung der modernen erzähleri- rostig: von Rost bedeckt: rostige Messer, Nägel; leichten R. in Bewegung; er stand mit einem R.
spielt die R. des Schurken; die R. ist ihr auf den schen Prosa); der R. (die Romandichtung) der die Gartengeräte sind r. geworden; ü b e r t r . : eine auf; ohne den geringsten R. anfahren; ü b e r t r . : es
Leib geschrieben; er spielt die R. gut, überzeu- Klassik; der R. spielt in Italien; der R. beschreibt rostige (tiefe, rauhe) Stimme. gab ihr einen inneren R. (traf sie innerlich); wir
gend; er trat in diesem Stück in einer großen R. das Leben der Indianer; einen R. schreiben, ver- rot: 1. /eine Farbbezeichnung/:rote Farbe, Tinte; fuhren in einem R. durch (ugs.; ohne anzuhalten);
auf; ü b e r t r . : wir begnügten uns mit der R. des fassen, veröffentlichen, verfilmen, lesen; er roter Mohn; rote Rosen; rote Johannisbeeren; die Wahlen ergaben einen R. (eine Verschiebung)
Zuschauers. b) Rollentext: seine R. lernen, stu- könnte einen R. schreiben über seine Erlebnisse ( rotes Gold (Rotgold); rote Backen; rote Lippen; nach links, rechts. * (ugs.:) sich (Dativ) einen
dieren; er spricht die R. des Richters in dem Hör- er hat viel erlebt); sein Leben gleicht einem R.; er eine rote (auf Rot stehende) Ampel; sie hat noch Ruck geben (sich zu etwas überwinden).
spiel; sie lasen den Text mit verteilten Rollen; arbeitet an einem R.; ü b e r t r . (ugs.): erzähl mir rötere/(seltener:) rotere Haare als ihre Schwe- rücken: 1. a) (etwas r.) ruckweise an einen ande-
ü b e r t r . : wir machten ein Interview mit verteil- keine Romane! (bleib bei der Wahrheit!); er hat ster; er bekam vor Aufregung einen roten Kopf ( ren Platz schieben: einen Schrank, einen Tisch r.;
ten Rollen. 2. Stellung, Verhalten innerhalb der einen ganzen R. erzählt (viel geschwatzt). wurde rot im Gesicht); sie hatte rote Augen vom sie rückten die Möbel an die Wand, zur Seite,
Gesellschaft: anerzogene Rollen; die R. der Frau romantisch: 1. der Romantik angehörend, zuge- Weinen; eine rote Nase; rote Blutkörperchen; nach rechts; sie rückte die Lampe in ihre Nähe;
in Vergangenheit und Gegenwart; die führende R. hörend: die romantische Malerei, Poesie, Musik; nach dem Sonnenbad war sie T. wie ein Krebs; er die schwere Kiste ließ sich nicht [von der Stelle]
der Partei, in diesem Skandal; seine R. als die romantischen Dichter; die romantische war r. vor Wut; vor Verlegenheit wurde er r. bis r.; ü b e r t r . : die Verwirklichung der Pläne ist in
Vermittler; die Rollen [ver]tauschen. • aus der Schule (Dichterschule). 2. a) schwärmerisch veran- über die Ohren (ugs.); vor Zorn ist der Chef r. an- weite Ferne gerückt. b) (etwas r.; mit Rauman-
Rolle fallen (die Beherrschung verlieren; sich unge lagt, von Gefühlen bestimmt: ein romantischer gelaufen (ugs.; bekam er einen roten Kopf); der gabe) an eine bestimmte Stelle bringen: eine
hörig benehmen) • gern eine Rolle spielen mögen/ Mensch; eine romantische Natur; romantische ( Abendhimmel leuchtet r.; ein Kleid r. färben; ei- Schachfigur zwei Felder nach vorn r.; die Mütze
wollen (großes Geltungsbedürfnis haben) etwas unrealistische) Vorstellungen haben; romantische nen Fehler r. anstreichen; sich die Augen r. wei- in die Stirn r. 2. a) <an etwas r.) etwas durch Rük-
spielt [bei jmdm., etwas/für jmdn., etwas[ eine (gefühlvolle) Songs; die Geschichte ist sehr r.; der nen (heftig weinen); R: heute r., morgen tot; ken [hin und her] bewegen: er hat an dem Zeiger
Rolle (etwas ist [für jmdn., etwas] wichtig) • jmd. junge Mann wirkt ein wenig r. b) stimmungsvoll; s u b s t . : ein schönes, helles, kräftiges Rot; die der Uhr gerückt; verlegen rückte er an seiner
spielt bei etwas eine Rolle (jmd. hat an einer Sache malerisch: eine romantische Gegend, Landschaft, Farbe Rot; ihre Lieblingsfarbe ist Rot; bei Rot ( Krawatte. b) (mit etwas r.) sich mit etwas [hin und
teil): er hat bei den Vorgängen eine [zweideutige] Burgruine; das Tal mit seinen Bächen war ganz roter Ampel) über die Straße gehen; ein Glas von her] bewegen: die Kinder rückten mit den Stüh-
R. gespielt • seine Rolle ausgespielt haben (seine r.; der Ort ist sehr r. gelegen. dem Roten (ugs.; Rotwein); der Raum ist ganz in len. c) (mit Raumangabe) sich [mit einem Ruck] in
Stellung, sein Ansehen verlieren). rosa: blaßrot: ein r. Kleid; ein r. (hochsprachlich Rot gehalten. 2. (ugs.) sozialistisch: rote Litera- eine bestimmte Richtung bewegen: können Sie ein
rollen: 1. (etwas rollt) a) etwas bewegt sich [fort], nicht korrekt: rosanes) Tuch; s u b s t . : helles tur; er ist ziemlich r., ist r. angehaucht; R (ugs.): wenig nach vorn, zur Seite r.?; sie rückte in die
indem es sich um sich selber dreht: die Kugel, der Rosa. lieber r. als tot; s u b s t . : er ist ein Roter. r (ugs.:) Ecke, näher an den Tisch; der Zeiger der Uhr
Ball, der Würfel, das Rad rollt; ü b e r t r . : die Sa- Rose, die: /eine Blume/: eine rote R.; ein Strauß rot werden (einen roten Kopf bekommen). rückte auf 12. 3. (mit Raumangabe) irgendwohin
che rollt (geht vorwärts); bald werden Köpfe r. ( Rosen; die R. ist aufgeblüht; Rosen schneiden; Röte, die: rote Färbung: eine blasse, tiefe, fieb- ziehen, sich begeben: die Truppen, die Soldaten
Leute zur Rechenschaft gezogen). b) (mit Raum- R: keine R. ohne Dornen. (geh.:) nicht auf Rosen rige, brennende R.; die R. der Wangen (geh.); rückten ins Feld, an die Front; ü b e r t r . : in den
angabe) etwas bewegt sich rollend an einen be- gebettet sein (kein leichtes Leben haben). eine R. flog über sein Gesicht, stieg ihm ins Ge- Bereich des Möglichen, in den Mittelpunkt r.;
stimmten Ort: der Ball rollte auf die Straße, unter rosig: 1. mit rötlichem Schimmer: ein rosiges Ge- sicht; eine sanft6R. (ein rötlicher Schimmer) färbte Weihnachten rückt näher (kommt heran); er ist an
den Tisch, ins Aus; Tränen rollten (liefen) über ihr sicht; eine rosige Haut; das Baby sieht ganz r. den Abendhimmel. die Stelle des pensionierten Kollegen gerückt (hat
Gesicht; in seinen Adern rollt (geh.; fließt) aus. 2. (ugs.) positiv, angenehm: er schilderte die röten (geh.): a) (etwas rötet etwas): etwas färbt seine Stellung eingenommen).
feuriges, blaues Blut; ein Brecher rollte über das Zustände in rosigem, rosigstem Licht, in den ro- etwas rot, etwas läßt etwas rot werden: die Sonne, Rücken, der: (beim Menschen) hintere Seite des
Deck (ging über das Deck hinweg); (jmdm. rollt sigsten Farben; er ist heute nicht in rosiger (ist in die Kälte rötete sein Gesicht; der scharfe Wind Rumpfes, (bei Tieren) Oberseite des Rumpfes: ein
etwas; mit Raumangabe) das Geldstück ist ihm schlechter) Laune; unsere Lage ist nicht r.; die hat seine Haut, seine Backen gerötet; das Feuer breiter, krummer, gebeugter R.; der R. tut ihm
unter den Schrank gerollt. c) (mit Raumangabe) Sache sieht nicht r. aus. des Brandes rötete den Himmel; a d j . P a r t . : rot weh, schmerzt ihm/ihn (geh.); dem Kranken den
eine Drehbewegung machen: das Kind rollte auf Rosine, die: getrocknete Weinbeere: im Kuchen entzündet: gerötete Augen; sein Hals war gerötet. R. einreiben; er stand so, daß er den anderen den
den Rücken; im Schlaf war er auf die andere sind Rosinen. • (ugs.:) [große] Rosinen im Kopf b) (etwas rötet sich) etwas wird rot, nimmt eine R. zudrehte; demonstrativ kehrte er den Kolle-gen
Seite gerollt. 2. (etwas rollt> a) etwas bewegt sich haben (hochfliegende Pläne haben) • (ugs.:) sich ( rote Färbung an: sein Gesicht rötete sich in der den R. (wendete er sich ab); die Katze krümmte
auf Rädern: der Wagen, der Zug rollt. b) (mit Dativ) die [besten, größten, dicksten] Rosinen her- kalten Luft; das Wasser rötete sich vom Blut. ihren R.; R. an/gegen R. stehen; er ist auf den
Raumangabe) etwas fährt [langsam] fort: das auspicken/herausklauben/aus dem Kuchen picken Route, die: festgelegte Wegstrecke: die kürzeste verlängerten R. (scherzh.; das Gesäß) gefallen;
Flugzeug rollt auf die Startbahn; langsam rollt der (aus etwas das Beste für sich herausholen). R. fliegen, fahren, einschlagen, wählen, nehmen; auf den R. fallen; auf dem R. liegen; hin-ter jmds.
Zug aus der Bahnhofshalle; Panzer sind durch die Roß, das: 1. (geh.) Pferd: ein edles, feuriges R.; sie haben ihre R. geändert, eingehalten; auf der R. Schutz suchen; er sitzt lieber mit dem R. gegen
Straßen gerollt. 3. (jmdn., sich, etwas r.; sie schwangen sich auf ihre Rosse. 2. (ugs.) dum- nördlichen R.; ü b e r t r . : für die Verhandlungen die/an der/zur Wand; die Sonne im R. haben; zum
gewöhnlich mit Raumangabe) rollend befördern: mer, tölpelhafter Mensch /oft als Schimpfwort/: du eine R. abstecken. erstenmal auf dem R. eines Pferdes sitzen; ein
das Faß [in den Keller, über eine Rampe] r.; sie R.! + hoch zu Roß (reitend; zu Pferde) • (ugs.:) auf Routine, die: durch Ubung, Erfahrung gewonnene Schauder lief ihm über den R., lief über seinen R.
mußten einen Felsblock zur Seite r.; sich in eine dem, [s]einem hohen Roß sitzen (hochmütig, Fertigkeit: jmdm. fehlt noch die [nötige] R.; große ; man band dem Gefangenen die Hände auf den
Decke r. (einrollen); den Kranken auf die Veranda überheblich sein) . (ugs.:) sich aufs hohe Roß set- R. in etwas haben; über genügend, lang-jährige R.; den Rucksack vom R. nehmen; übertr.: der R.
r.; der Hund rollte sich auf den Bauch, am Boden, zen (eine hochmütige, überhebliche Haltung an- R. verfügen, diese Tests gehören zur R.; das ist (die Rückenpartie) der Jacke war zu schmal; der
ins Gras. 4. a) (etwas r.) zusammenrollen: einen nehmen) • (ugs.:) von seinem hohen Roß herunter- für uns zur R. geworden. R. ihrer Nase (Nasen-rücken) ist sehr schmal; der
Teppich, Papier r.; er hat Mantel und Zeltbahn kommen, -steigen (seine hochmütige, überhebliche routiniert: über große Routine verfügend: ein R. des Messers (Messerrücken); über den R.
gerollt. b) (etwas rollt sich) etwas rollt sich Haltung aufgeben) • Roß und Reiter nennen (offen routinierter Sprecher; sehr r. sein; der Schau- ihrer Hand (Handrücken) floß Blut; der R. des
zusammen, biegt sich: das Papier, der Tep- sagen, wovon, von wem die Rede ist). spieler hat die Rolle zu r. gespielt. Buches (Buchrücken) hat
Rückfall Ruhe
572 573
eine Goldprägung. (ugs.:) einen breiten Rücken nach, vor, bei seiner R.; jmdn. zur R. bewegen; gegen 5 Uhr traten sie den R. an; sie versuchten dem R. des Fürsten; ü b e r t r . : dem R. des Her-
haben (viel Kritik vertragen) mit dem Rücken zur ü b e r t r . : die R. zu alten Gewohnheiten; sie hat. dem Feind den R. zu verlegen, abzuschneiden; ( zens, Gewissens, der Natur folgen, gehorchen. b)
Wand (in einer äußerst schwierigen Situation; in ten mit seiner R. in die Politik nicht gerechnet. ugs,:) wir müssen uns auf den R. machen; sie Forderung: der R. nach Freiheit, Gleichheit. 3.
einer Lage, in der man sich energisch wehren muß) Rückschlag, der: 1. Rückstoß: der R. des Ge- kommen auf dem R. vorbei. * (geh.:) jmdm. den Leumund; Renommee: der R. dieses Hotels ist
(ugs.:) (fast/beinahe] auf den Rücken fallen (sehr wehrs, der Pistole. 2. negative Entwicklung: Rückweg verlegen, abschneiden (jmdm. die Mög- ausgezeichnet; ein großer R. ging dem Künstler
verwundert, entsetzt sein) (ugs.:) jmdn., et-was im schwere, wiederholte Rückschläge; einen ge- lichkeit nehmen, von etwas zurückzutreten). voraus; sein R. als bedeutender Forscher; einen
Rücken haben (durch jmdn., etwas abgesichert schäftlichen R. erleben, erleiden; es gab immer Rückzieher (in der Wendung) einen Rückzieher schlechten, zweifelhaften R. haben, einen beson-
sein) . (ugs.:) jmdm. den Rücken stärken/ steifen wieder Rückschläge bei, in seiner Arbeit. machen (ugs.): zurückstecken. deren R. genießen; sich einen großen R. erwer-
(Mdm. Mut machen, ihn moralisch unter-stützen) • Rücksicht, die: 1. Berücksichtigung der Gefühle, Rückzug, der: das Sichzurückziehen, Zurück- ben; [mit, durch etwas] seinen R. aufs Spiel set-
jmdm., einer Sache den Rücken wenden/ kehren Interessen o.ä. eines anderen: keine R. kennen; sie weichen vor dem Gegner: ein eiliger, überstürzter, zen, gefährden; dieses Geschäft erfreut sich eines
(sich von jmdm., von etwas abwenden, ab-kehren) • übten keinerlei R. gegenüber der Kranken; er hatte geordneter R.; den R. antreten, decken, sichern; besonderen Rufs; das schadet seinem R., ist sei-
den Rücken wenden/kehren (weggehen, sich es nicht an R. fehlen lassen; mit R. auf sie, auf der Feind ist in vollem, im vollen R.; auf dem R. nem R. abträglich; in einen üblen R. kommen; in
abwenden): kaum hatte sie den R. gewandt, da war ihre schwierige Lage; er geht ohne R. auf andere sein; ü b e r t r . : ein R. ins Privatleben. keinem guten R. stehen; er steht in dem R. eines
es passiert • es läuft jmdm. [heia und] kalt über den vor. 2. (Plural) Interessen, Gründe: gesell- rüde: grob, ungesittet: ein rüdes Benehmen; rüde Denunzianten. 3. Berufung in ein Amt: der Pro-
Rücken/den Rücken herunter (jmd. ist voll Angst, schaftliche, geschäftliche, finanzielle Rücksichten Worte; ein rüder Kerl; sein Ton war sehr r. Rudel, fessor bekam, erhielt einen R. an die Universität
ist entsetzt) • sich den Rücken freihalten (sich bewogen ihn, so zu handeln. +taut' jmdn., auf das: Gruppe bestimmter Tiere: ein R. Berlin/nach Berlin; an jmdn. ergeht ein R. [als
sichern) • jmdm. den Rücken freihalten/dekken ( etwasi Rücksicht nehmen (rücksichtsvoll sein, Wildschweine, Hirsche; ein R. Wölfe/von Wöl- ordentlicher Professor]; er hat den R. nach Wien,
jmdn. in einer bestimmten Sache absichern) schonen): nimm doch R. auf ihn, auf seine Gesund- fen; diese Tiere treten meist im R./in Rudeln auf; in die USA angenommen. 4. Telefonnummer: Ta-
den Rücken frei haben (ungehindert handeln kön- heit! . (ugs.:) ohne Rücksicht auf Verluste (rück- übertr. lugs.): Schar: ein R. [von] Kindern] xizentrale R. 3 37 00.
nen) • (geh.:) den Rücken vor jmdm. beugen ( sichtslos; um jeden Preis). tummelte sich auf dem Spielplatz. rufen: 1. a) einen Ruf seine Stimme ertönen las-sen:
jmdm. gegenüber unterwürfig sein) • jmdm. den rücksichtslos: ohne jede Rücksicht: ein rück- Ruder, das: 1. Teil des Ruderbootes, mit dessen laut, mit kräftiger Stimme r.; ein Vogel, der
Rücken beugen/brechen (jmdn. unterwürfig ma- sichtsloser Autofahrer; ein rücksichtsloser (scho- Hilfe es fortbewegt wird: eingelegte R.; ein R. war Kuckuck ruft; eine Stimme rief von ferne; ü b e r t r . :
chen) . hinter jmds. Rücken (heimlich, ohne jmds. nungsloser) Kampf; sei nicht so r.!; sein Verhal- gebrochen; die R. auslegen, einziehen, streichen ( die Pflicht, die Arbeit ruft (wartet auf Erledigung).
Wissen) (ugs.:) einen krummen Rücken machen ( ten war sehr r.; er konnte sehr r. gegen sie/ihr ge- gegen die Fahrtrichtung stemmen, um zu bremsen); b) (sich r.; mit Artangabe) durch Rufen etwas
unterwürfig sein) . jmdm. in den Rücken fallen ( genüber sein; etwas r. durchsetzen. die Sportler legten sich in die R. (ruderten kräftig). bewirken: er hat sich heiser gerufen. 2.a) (nach
sich illoyal gegen jmdn. verhalten). Rücksprache (nur in bestimmten Wendungen) 2. Steuer eines Schiffes: das R. führen; er hat das R. jmdm., nach etwas r.> rufend nach jmdm., nach
Rückfall, der: erneutes Auftreten [einer Krank- mit jmdm. Rücksprache nehmen/halten (etwas mit (die Steuerung des Schiffes) übernommen; das R. etwas verlangen: das Kind ruft nach der Mutter; der
heit]; Wiederholung: ein schlimmer, schwerer R.; jmdm. besprechen) • nach Rücksprache mit ... ( herumwerfen; er steht, sitzt am R. (steuert das Gast rief nach der Bedienung; er rief nach einem
er hat [nach der Lungenentzündung] einen R. be- nach einer Besprechung mit ...). Schifj); S e e m a n n s s p r . : das Schiff läuft aus den Glas Wasser; (auch: um etwas r.) um Hilfe r. b) (zu
kommen, erlitten; man muß einen R. befürchten; Rückstand, der: 1. zurückbleibender Rest, Bo- Rudern (gehorcht dem Steuer nicht mehr); b i l d l . : er etwas r.) zu etwas auffordern: die Glocke ruft zum
ein R. (Zurückfallen) in alte Gewohnheiten; densatz: ein chemischer R.; Rückstände bei der hält das R. fest in der Hand; der Kanzler sah sich Gebet; die Mutter rief zum Essen; zum Aufstand,
Rechtsw.: Diebstahl im R. Verbrennung; ein GefäB von Rückständen säu- gezwungen, das R. herum-zuwerfen (den politischen Widerstand, Streik r. 3. (jmdn., etwas r.)
rückfällig: 1. etwas scheinbar Überwundenes er- bern; Rückstände von Pflanzenschutzmitteln Kurs zu ändern). * (ugs.:) ans Ruder herbeirufen: den Arzt, die Polizei, ein Taxi r.; die
neut praktizierend: ein rückfälliger, r. gewordener feststellen. 2. Schulden: ein R. in der Miete; kommen/gelangen (an die Macht kommen) • (ugs.:) Mutter ruft die Kinder zum Essen, ins Zimmer, zu
Fixer; er hat ein Jahr nicht geraucht, ist aber wie- Rückstände eintreiben, bezahlen. 3.a) Verzug: den am Ruder sein/bleiben (die Macht innehaben, sich; sie rief [sich (Dativ)] die Nachbarin zu Hilfe;
der r. 2. die gleiche Straftat noch einmal, wieder- R. in der Produktion aufholen; er ist mit seinen behalten) • aus dem Ruder laufen (außer Kontrolle der Arzt wurde zu einem Patienten gerufen; er
holt begehend: ein rückfälliger Verbrecher; der Raten in R. geraten, gekommen; er ist, befindet geraten, eine unerwünschte Entwicklung nehmen) • ( wurde an ihr Krankenbett gerufen; ü b e r t r . :
Betrüger ist nach kurzer Zeit r. geworden. sich mit seiner Arbeit im R. b) (Sport) Ab-stand: ugs.:) sich in die Ruder legen: a) (kräftig rudern). dringende Geschäfte riefen ihn nach Hause (
Rückgang, der: das Zurückgehen; Verringerung: der R. auf die Spitzengruppe betrug 2 Minuten; b) (eine Arbeit kräftig anpacken). verlangten, daß er sich nach Hause begab); Gott hat
ein empfindlicher, merklicher, spürbarer R.; ein R. sie wurde mit 38 Sekunden R. zweite; zur Halbzeit rudern: 1. a) sich in einem Ruderboot fortbewegen, sie zu sich gerufen (geh. verhüll.; sie ist gestorben);
der Geburtenziffer; es gab Rückgänge an lagen sie 0:2 in R.; ü b e r t r . : den R. in der den Rudersport betreiben: er rudert [gerne]; er hat, er versuchte, ihm, sich die Vorgänge ins Gedächtnis
Besuchern; die Firmen hatten in ihrem Umsatz Industrialisierung aufholen. ist in seiner Freizeit vier gerudert; zu vieren/zu zu r. 4. (etwas r.) ausrufen; mit lauter Stimme sagen:
Rückgänge zu verzeichnen. rückständig: nicht fortschrittlich: ein rückstän- viert r.; er versuchte vergebens, gegen die seinen Namen r.; Hilfe, hurra, bravo r.; aus dem
rückgängig (in der Verbindung) etwas rück- diger Betrieb; er ist allzu r. in seinen Ansichten; Strömung zu r.; um die Wette r.; er ist stromab- Zimmer rief es: Herein!". 5.a) (jmdn. r.; mit
gängig machen: für ungültig erklären: eine Be- du denkst zu r. wärts, über den Fluß gerudert. b) (etwas r.) rudernd Gleichsetzungsakkusativ) mit einem bestimmten
stellung, eine Zusage, ein Geschäft r. machen; die Rücktritt, der: Abdankung, Verzicht auf ein Amt: fortbewegen: wer wird das Boot, den Kahn r.? c) ( Namen nennen: sie riefen ihn „Säbelbein”; er wurde
Verlobung wurde r. gemacht. der R. der Regierung; der R. vom Amt des jmdn., etwas r.; mit Raumangabe) rudernd „Kalle” gerufen. b) (geh.) (jmdn. bei, mit etwas r.)
Rückgrat, das: Wirbelsäule: er hat ein verboge- Bundeskanzlers; seinen R. anbieten; er hat seinen irgendwohin bringen, befördern: jmdn. über den jmdn. mit seinem Namen anreden, ansprechen: er
nes R.; bei dem Sturz hat er sich das R. verletzt; R. eingereicht, erklärt (ist zurückgetreten); sie See, ans andere Ufer r. d) (etwas r.) rudernd zu- rief ihn bei, mit seinem Namen. 6. (jmdn., etwas r.)
eine Verkrümmung des Rückgrats; ü b e r t r . : der erzwangen den R. des Parteivorsitzenden; das rücklegen: eine große Strecke, 3 Meilen r. e) (et- nisch oder über Funk mit jmdm. die
Bergbau ist das R. dieses Landes (die Grundlage veranlaßte, zwang ihn zum R. was r.) [bei einem Wettkampf]erreichen: sie haben Verbindung aufnehmen: rufen Sie mich unter der
seiner wirtschaftlichen Existenz); er hatte, zeigte, rückwärtig: auf an der Rückseite liegend: rück- eine neue Bestzeit, einen Rekord gerudert. 2. (mit Nummer 377106; rufen Sie 2011; Funk: Charley
besaß, bewies [kein] R. (innere Festigkeit); er ist wärtige Räume, Zimmer; den rückwärtigen Ein- etwas r.) Ruderbewegungen ausführen: die Ente ruft Zeppelin - bitte kommen! * (ugs.:) jmdm. wie
ein Mensch mit, ohne R. * (ugs.:) jmdm. das gang benutzen; auf den rückwärtigen Verkehr rudert mit ihren Füßen; er rudert (schlenkert) beim gerufen kommen (zufällig im rechten Augenblick
Rückgrat stärken (jmdn. moralisch unterstützen, achten; ü b e r t r . : rückwärtige (im Hinterland lie- Gehen mit den Armen. er-scheinen, geschehen).
ihm beistehen) . (ugs.:) jmdm., einer Sache das gende) Stellungen beziehen. Ruf, der: 1. das Rufen; Schall der Stimme: ein Rüffel, der (ugs.): scharfe Zurechtweisung: einen R.
Rückgrat brechen (jmdn., etwas zu Fall bringen, rückwärts (Adverb): 1. a) nach hinten: ein Blick r.; lauter, anfeuernder R.; der R. des Wächters; der R. bekommen, einstecken; er teilt oft R. aus. Rüge, die:
vernichten). eine Rolle, einen Salto r. machen. b) mit der des Kuckucks, Käuzchens; ein R. ertönt, er-schallt; Tadel, Verweis: eine (scharfe, ernste, strenge] R.
Rückhalt, der: Unterstützung: ein finanzieller, Rückseite, dem Rücken voran: [den Wagen] r. ein- die Rufe wurden leiser, verstummten; gellende Rufe erhalten, bekommen, aussprechen; der Lehrer hat
moralischer, innerer R.; einen R. finden, brau- parken; ich fahre im Bus nicht gern r.; r. die Lei- durchbrachen die Stille, waren zu hören; Rufe wegen seines vorlauten Benehmens, für seine
chen, bieten; den R. verlieren; unser Torwart gab ter hinuntersteigen; er ging r. durch die Tür, aus vernehmen, hören, überhören, nicht verstehen; auf Frechheit eine R. erteilt. rügen (jmdn., etwas r.):
uns den nötigen R.; er hat in seiner Familie einen dem Zimmer. 2.a) von hinten nach vorn: ein Band, seinen R. hin erschien eine Person am Fenster; sie scharf tadeln: jmdn., et-was scharf r.; ein Verhalten
starken R. * ohne Rückhalt (ganz offen, ohne Vor- einen Film r. laufen lassen; ein Wort r. le-sen. b) brachen in den R. (Ausruf aus: „Er lebe hoch!”; übe r.; man rügte ihn we-gen seiner, für seine
behalt): er bekannte ohne R., daß er Angst habe. in die Vergangenheit zurück: eine r.gerichtete, r t r . : der R. des Jagdhorns; der R. der Glocke [zum Voreiligkeit; seine Unpünktlichkeit wurde gerügt;
Rückkehr, die: Heimkehr: eine glückliche, späte, orientierte Sicht. Kirchgang]. 2. a) Aufforderung, Aufruf: der R. zu Mängel r. (beanstanden). Ruhe, die: 1. Stille,
unerwartete R.; die R. in die Heimat, nach Rückweg, der: Heimweg, Weg zurück an den den Waffen; er folgte Schweigen: eine wohltuende
München; man wartet auf die R. des Schiffes; Ausgangspunkt: ein langer, beschwerlicher R.;
ruhen 574 575 rund

R.; nächtliche, sonntägliche R.; in dem Haus nicht bebaut); an Feiertagen ruht der Verkehr in überlebt; (geh.:) in etwas R. suchen; diese Erfin- menschliches Rühren fühlen (den Drang fühlen,
herrschte vollkommene, absolute R.; die R. des der Stadt fast völlig (gibt es kaum Verkehr); die dung begründete seinen R.; er sonnt sich in sei- seine Notdurft zu verrichten) • (ugs.:) sich nicht
Friedhofs; R., bitte!; endlich war R. eingetreten; Waffen ruhen (geh.; es wird nicht gekämpft); das nem R.; zu R. und Ehren gelangen, kommen; er rühren können (finanziell eingeengt sein).
es herrscht wieder R.; R (ugs. scherzh.): R. auf Arbeitsverhältnis ruht (ist vorübergehend nicht ist auf dem Gipfel seines Ruhmes angelangt; man rührig: eifrig, geschäftig: ein rühriger Geschäfts-
den billigen Plätzen/im Karton! /Ruf, mit dem wirksam); ihre Hände ruhen nie; er ruht nicht, bis war voll des Ruhmes über ihn (rühmte ihn über die mann; die Partei entfaltete vor den Wahlen eine
man Anwesende, die nicht still sind, zum Schwei- er sein Ziel erreicht hat; diese Angelegenheit läßt Maßen). * (ugs. iron.:) sich nicht Igeradel mit rührige Tätigkeit; er ist sehr r.
gen auffordert/ . ihr müßt jetzt R. halten (ugs.; ihr ihn nicht r.; der ruhende Verkehr (Fachspr.; die Ruhm bekleckert haben (nur eine schwache rührselig: allzu gefühlvoll, sentimental: eine
müßt euch ruhig verhalten); der Lehrer verstand abgestellten, geparkten Fahrzeuge). 2. (etwas ruht; Leistung gezeigt haben). rührselige Geschichte; ein rührseliges Theater-
es nicht, sich (Dativ) R. (Disziplin) zu verschaf- mit Raumangabe) a) etwas liegt auf etwas, etwas rühmen: 1. a) (jmdn., etwas r.) überschwenglich stück; die Stimmung war r.
fen; um R. bitten; ü b e r t r . : es herrschte R. vor stützt sich auf etwas: das Gewölbe ruht auf loben, preisen: er rühmte das Essen; man rühmt Rührung, die: Ergriffenheit: R. überwältigte,
dem Sturm (gespannte Atmosphäre vor einem ex- mächtigen Pfeilern; ihre Hände ruhten in ihrem seine Großmut, Intelligenz, ihre Schönheit; er überkam ihn; auf den Gesichtern der Zuhörer
plosiven Ereignis). 2. a) das [Aus]ruhen, Entspan- Schoß; ü b e r t r . : die ganze Last der Verantwor- rühmt an diesem Ort das Klima; er wurde wegen spiegelte sich R.; R. empfinden, hervorrufen, er-
nung; Schlaf: notwendige, kurze R.; R. suchen; tung ruht auf seinen Schultern (geh.); ein in sich seiner Tapferkeit gerühmt; jmdn. rühmend er- wecken; plötzlich wurde sie von R. übermannt;
der Arzt hat ihm unbedingte R. verordnet; er ruhender Mensch. b) etwas liegt in etwas, ist in et- wähnen; etwas rühmend hervorheben. b) (jmdn., etwas mit R. betrachten; sie weinte vor R.
gönnt sich keine R.; er braucht R. nach der an- was aufbewahrt: der Schmuck ruht in einer Scha- sich, etwas als jmdn./jmd., etwas r.> preisen: er Ruin, der: a) Niedergang, Verfall: ein wirtschaft-
strengenden Arbeit; der R. bedürfen (geh.); der tulle; die Akten ruhen im Tresor. 3. <etwas ruht rühmte ihn als einen guten Arzt; er rühmte sich licher, finanzieller R.; der R. des Geschäftes war
R. pflegen (geh.); nach der Anstrengung hatte er auf jmdm., auf etwas) a) etwas ist auf jmdn., auf als ehrlicher Mensch/(veraltend:) als ehrlichen nicht aufzuhalten; das Land, die Firma geht dem
ein großes Bedürfnis nach R., sehnte er sich nach etwas geheftet, gerichtet: sein Blick ruhte auf dem Menschen; man rühmte den Entwurf als gelun- R. entgegen. b) Verderben: dieser Fehlschlag war
R.; sich zur R. legen, begeben (geh.; sich schlafen Bild; ihr Auge ruhte wohlgefällig auf ihren Kin- gen, als zeitgemäßen Lösungsversuch. 2. (sich ei- sein R.; der Alkohol ist sein R.; du bist noch
legen); angenehme R.! /Wunschformel/. b) Ru- dern. b) (geh.) etwas liegt, lastet aufjmdm., etwas: ner Sache r.) etwas Bestimmtes von sich behaup- mein R. (ugs...du richtest mich zugrunde)!
helage, Stillstand: der Körper, das Pendel befin- ein Fluch, Segen ruht auf diesem Haus; auf ihm ten, für sich in Anspruch nehmen: sich einer Tat r.; Ruine, die: Uberreste eines Bauwerks: von dem
det sich in R. 3. Gelassenheit, [innerer] Frieden; ruht der Verdacht, das Geld entwendet zu haben. * er kann, darf sich r., der erste gewesen zu sein. Schloß steht nur noch eine malerische R.; die R.
Ungestörtsein: eine unerschütterliche, eiserne, in- nicht ruhen und rasten (keine Ruhe geben). 3 ühmlich: rühmenswert: eine einer alten Burg; die Ruinen (Trümmer) des Krie-
nere, heitere, stoische R.; es herrschen R. und Ruhestand, der: Zeit nach dem Ausscheiden aus rühmliche Tat, Ausnahme; er hat kein rühmliches ges; ü b e r t r . (ugs.): eine menschliche R. (ein kör-
Ordnung im Land; die R. bewahren, verlieren; R. dem Arbeitsleben: der vorgezogene R.; in den [ Ende genommen; dieses Verhalten ist nicht sehr perlich völlig verfallener Mensch).
ausstrahlen; er möchte seine R. haben; jmds. R. wohlverdienten, einstweiligen] R. treten; jmdn. r. für ihn. ruinieren (jmdn., sich, etwas r.): sehr schaden,
stören; endlich hatte er R. vor ihm, vor dem in den R. verabschieden; man hat ihn in den R. 3 ühren: 1. a) <etwas r.> umrühren: zugrunde richten: jmdn., sich wirtschaftlich, fi-
Lärm (wurde er nicht mehr von ihm, davon gestört) versetzt; im R. sein, leben; er ist Rektor im R. den Brei, die Soße r.; der Teig muß eine gewisse nanziell, gesundheitlich r.; sein Auto, seine Ner-
; endlich hatte er R. gefunden; die Frage ließ ihm ruhig: I. (Adj.): a) still; frei von Lärm und Un- Zeit gerührt werden; (auch ohne Akk.) du mußt r. ven r.; der Streß ruinierte seine Gesundheit; du
keine R. (beunruhigte ihn sehr); die Kin-der ließen ruhe: eine ruhige Wohnung, Gegend; ruhige , damit die Milch nicht anbrennt; mit dem Löffel wirst dich mit dem vielen Rauchen r.; (jmdm.,
der Mutter keinen Augenblick R. (stör-ten sie Mieter, Nachbarn haben; dieses Haus, Hotel ist, im Tee, in der Tasse r. b) (etwas r.; mit sich etwas r.) bei dem Regen hat sie sich ihre
fortwährend); laß mir meine R.!, laß mich [damit] liegt sehr r.; wollt ihr endlich r. sein!; ihr sollt r. Raumangabe) unter Rühren hinzufügen: ein Ei Schuhe völlig ruiniert (ugs.; verdorben); a d j .
in R.!; er möchte in R. und Frieden le-ben; sich sitzen bleiben; ihr müßt euch etwas ruhiger ver- an/unter den Grieß r.; Mehl in die Soße r. 2. (sich, P a r t . : ein ruinierter Mann; er ist r.
zur R. zwingen; der Gedanke an das Mädchen halten; ü b e r t r . : ruhige (gedämpfte) Farben. b) etwas r.) bewegen: die Glieder, Arme, Beine r.; rum: (herum.
raubte ihm (geh.) seine R.; er läßt sich durch geruhsam, ohne Störung: ruhige Tage, Wochen vor Kälte konnte er die Finger kaum r.; in dem Rummel, der (ugs.): 1. hektischer, lauter Be-trieb:
nichts aus der R. bringen; sie kam nicht zur R.; verbringen; ruhige Zeiten; sie führen, haben ein engen Rock konnte sie sich kaum r.; damit man in den Geschäften, am Strand, auf dem Markt
du kannst die Arbeit in R. fertig machen; etwas ruhiges Leben; sie hatte keine ruhige Minute, ihn nicht bemerkte, rührte er sich nicht; sich nicht herrschte ein fürchterlicher R.; der R. der
in aller R. (ohne sich zu erregen) sagen; das muß nachdem die Kinder fort waren; in der Haupt- vom Fleck, von der Stelle, vom Platz r.; rührt Feiertage; der R. um diese Person; er hatte den
ich jetzt in aller R. (ohne mich zur Eile drän-gen stadt ist es wieder r.; er hat hier einen ruhigen Po- euch! /militär. Kommando/; kein Lüftchen R. gründlich satt; er wollte den R. nicht mehr
zu lassen) durchlesen; R: R. ist die erste Bür- sten (ugs.; eine wenig anstrengende Arbeit); die rührte sich (es war völlig windstill); der mitmachen. 2. (bes. nordd.) Jahrmarkt: auf den R.
gerpflicht; immer mit der R. (ugs.; nicht so hastig, Sitzung verlief r.; r. arbeiten können. c) gelassen, Verunglückte rührte sich nicht mehr (war gehen; die Kinder waren heute auf dem R.
nichts überstürzen)! Ruhe geben: a) (ruhig, still ohne Aufregung: ein ruhiger Mensch, Beamter ( bewegungslos, tot); ich klopfte, aber drinnen rumoren (ugs.): poltern: die Pferde rumorten im
sein). b) (nicht mehr betteln, mit einem Anliegen ugs.; ein gleichmütiger Mensch); ein ruhiges Wort rührte sich nichts (niemand kam,_ttm zu öffnen); Stall; es rumort auf dem Speicher; sie rumorte (
kommen) (geh. verhüll.:) jmdn. zur letzten Ruhe miteinander sprechen; jmdn. mit ruhigem Blick ü b e r t r . : sich anstrengen: du mußt dich mehr r., hantierte geräuschvoll) in der Küche; es rumorte in
betten/bringen/tragen (jmdn. zu Grabe tragen) anschauen; er sprach mit ruhiger Stimme; er wenn du vorankommen willst. 3. (geh.) (an etwas seinem Magen; übertr.: diese Frage rumort in den
(geh. verhüll.:) die ewige Ruhe finden; in die braucht bei seiner Arbeit eine ruhige (sichere) r.) berühren, anfassen: nicht an die zer- Köpfen (ruft Unruhe hervor); in der Partei rumort
ewige/zur ewigen Ruhe eingehen (sterben) . (ugs.:) Hand; das kann man mit ruhigem Gewissen/ ( es (herrscht Unruhe).
die Ruhe weghaben (durch nichts zu erschüttern geh.:) ruhigen Gewissens sagen; bei ruhiger rumpeln (ugs.): a) ein rumpelndes Geräusch her-
sein) • die Ruhe selbst sein (in einer schwierigen Si Uberlegung muß man sagen, ...; sei r. (unbesorgt), brechlichen Gegenstände r.; ü b e r t r . : an einen vorbringen: auf dem Boden hat etwas gerumpelt;
tuation völlig ruhig und beherrscht sein) • sich zur es wird dir nichts geschehen!; er gab sich Mühe, Kummer, eine schmerzliche Erinnerung r. (jmdn. es rumpelt in seinem Magen; die Straßenbahn
Ruhe setzen (in den Ruhestand treten). r. zu bleiben (die Fassung zu bewahren); sein im Gespräch wieder darauf bringen); seine Fragen rumpelt und quietscht; er rumpelte mit den Kof-
ruhen: L a) ausruhen; schlafen: nach der Arbeit Atem wird ruhiger (normalisiert sich); sie sahen r. ( rühren an (berühren) schwierige Probleme; wir fern. b) (mit Raumangabe) sich rumpelnd fortbe-
ein wenig, eine Stunde, auf dem Sofa, im Lehn- ohne Teilnahme oder Protest) zu, wie der Junge wollen nicht mehr an die/(seltener:) der Sache r. ( wegen: der Wagen rumpelte über das Pflaster;
sessel r.; (geh.:) ich wünsche, wohl/gut zu r.!; du geprügelt wurde; einer Gefahr r. ins Auge blik- wollen sie auf sich beruhen lassen). 4. (geh.) (et- wir sind durch die Stadt gerumpelt.
mußt r., um wieder Kräfte zu sammeln; ü b e r t r . ken; ü b e r t r . : die See ist r.; das Geschäft ist zur was rührt; in Verbindung mit daher) seine Ursa- Rumpf, der: Leib ohne die Glieder: der R. einer
(geh.): im Grabe r. (gestorben sein); viele Solda- Zeit r. II. (Adverb) (ugs.) meinetwegen, ohne Be- che, seinen Grund in etwas haben: daher rührt Statue; den R. beugen, drehen, strecken; der Kopf
ten ruhen in fremder Erde (sind in einem fremden denken, durchaus: soll er mich doch r. überho- seine Trauer; viele Mißverständnisse rühren da- sitzt auf dem R.; den Kopf vom R. [ab]trennen;
Land begraben); auf diesem Friedhof ruhen viele len!; du kannst ihm das r. sagen, geben; man her, daß ... 5. (jmdn., etwas r.) innerlich berühren; übertr.: Körper eines Schiffes oder Flugzeugs:
Opfer des Krieges; hier ruht [in Gott] ... /Grabin- kann r. darüber sprechen. Rührung bewirken: seine Rede, der Gesang der der R. des Flugzeugs, Schiffes.
schrift/; ruhe sanft/in Frieden! /Grabinschrift/. b) Ruhm, der: hohes Ansehen: großer, unvergängli- Kinder rührte die Zuhörer [zu Tränen]; er rührte rund: I. (Adj.) 1. kreisförmig, kugelförmig: ein
(es ruht sich; mit Artangabe und Umstandsan- cher, unsterblicher, künstlerischer, verdienter, die [Herzen der] Menschen; es rührte ihn nicht ( runder Tisch, Teller, Kuchen; ein rundes Fen-
gabe) man kann in bestimmter Weise ruhen: auf vergänglicher R.; der zweifelhafte R. dieses ließ ihn völlig gleichgültig), daß man über ihn ster, Beet; ein runder Kopf; das Kind machte
diesem Sofa, nach der Arbeit ruht es sich gut. c) Mannes; der R. Cäsars als Feldherr/als eines schimpfte; er war über den freundlichen Emp- runde Augen (guckte verwundert, staunend); die
zum Stillstand gekommen sein, nicht in Funktion, großen Feldherrn; sein R. mehrte sich, stieg; R. fang [sehr, zu Tränen] gerührt; adj. P a r t . : er- Erde ist r. 2. rundlich, füllig: runde Arme, Schul-
Tätigkeit, Betrieb sein: der Betrieb, die Produk- erwerben, erlangen, davontragen, genießen, ern- greifend: eine rührende Geschichte, Szene; ein tern, Knie; das Kind hat runde Bäckchen; sie ist
tion ruht; am Wochenende ruht die Arbeit (wird ten, einheimsen (ugs.); diese Tat hat ihm R. ein- rührendes Bild; ein rührender Anblick; er sorgt dick und r. geworden. 3. a) (ugs.) voll, ganz: der
nicht gearbeitet); der Acker ruht (wird zur Zeit gebracht, eingetragen; der Künstler hat seinen R. rührend für seine Eltern. 6. (geh. veraltend) (et- Bau hat eine runde Million gekostet; er hat für
was r.) ein bestimmtes Instrument spielen: die
Leier, Harfe, Trommel r.; ü b e r t r . (ugs.): die [
Werbe]trommel für jmdn., etwas r. (für jmdn., et-
was Reklame machen). * (ugs. scherzh.:) ein
Runde 576 577 Sache
die Arbeit runde drei Jahre gebraucht; ein rundes rundweg (Adverb): entschieden: etwas r. ableh- verrutscht, rutscht herunter: die Brille, der Rock jmdn., etwas heftig r.; er rüttelte ihn am Arm, an
Dutzend. b) (von Zahlen) einfach zu handhaben, nen, abschlagen; er hat die Frage r. verneint. rutscht; (etwas rutscht jmdm.) ihm rutschte die der Schulter; man mußte ihn aus dem Schlaf r. b)
bes. aus ganzen Zehnern, Hundertern usw. beste- runter: ?herunter. Hose; das trockene Brot rutscht nicht (ugs.; es (etwas rüttelt) etwas bewegt sich heftig hin und
hend: eine runde Zahl, Summe; ein runder Ge- Runzel, die: Falte in der Haut: ein Gesicht vol- läßt sich schwer hinunterschlucken); der Schnee her: der Wagen hat auf dem Pflaster sehr gerüt-
burtstag (Geburtstag, an dem man z. B. 40, 50, 60 ler Runzeln, Runzeln auf der Stirn, Haut haben. rutscht vom Dach; die Tasse ist ihr aus der Hand telt. c) (an etwas r.) etwas heftig hin und her bewe-
Jahre alt wird). 4. vollkommen, ausgewogen: ein runzeln: a) (etwas r.) in Falten ziehen: nach- gerutscht; das Hemd ist aus der Hose gerutscht; gen: an der Tür r.; der Sturm rüttelt an den Fen-
runder Ton, Klang; der Wein hat einen runden denklich runzelte er die Stirn, Brauen; mit gerun- der Teppich rutscht (verschiebt sich): (etwas
Geschmack; eine runde Leistung; ein runder Ab- rutscht jmdm.; mit Raumangabe) die Mütze sterläden; b i l d l . : ein Außenseiter rüttelt am
zelter Stirn dreinblicken. b) (etwas runzelt sich> Thron des Weltmeisters; ü b e r t r . : an dem Ver-
schluß, Erfolg; eine runde (gelungene, geglückte) etwas bekommt Runzeln: die Haut runzelt sich. rutschte ihm vom Kopf, in die Stirn. e) (ugs.) fah- trag darf nicht gerüttelt werden (er darf nicht an-
Sache. II. (ugs.) (Adverb) ungefähr: er hat r. 100 runz[e]lig: mit Falten, Runzeln bedeckt: ein runz[ ren: er ist über Ostern nach Berlin gerutscht. getastet werden); daran ist nicht, gibt es nichts zu
DM ausgegeben; in r. einem Jahr wird er fertig e]liges Gesicht; runzlige Haut; der Apfel ist rütteln: a) (jmdn., etwas r.) heftig schütteln:
sein. * rund um etwas (ringsum, im Kreise): ein r. (das ist unabänderlich).
schon ganz r. geworden.
Flug r. um die Welt; das Rennen r. um Köln rupfen: a) (ein Tier r.) die Federn ausrupfen:
rund um jmdn., etwas (über das Thema): eine Sen Gänse, Enten r.; sie sieht aus wie ein gerupftes
-dung r. um das Kind. Huhn; ü b e r t r . (ugs.): man hat ihn tüchtig ge-
Runde, die: 1. a) Gesellschaft, Kreis von Men- rupft (ihm viel Geld abgenommen). b) (etwas r.) [in

S
schen: eine große, heitere R.; eine R. von Skat- Büscheln]ausreißen: Gras, Unkraut r.
spielern; sie saßen in fröhlicher R.; er wurde in ruppig: grob, unhöflich: ein ruppiger Beamter;
ihre R. aufgenommen; niemand in der R. kannte ein ruppiger Ton; er hat eine ruppige Art; ein
den Fremden. b) (geh.) Umkreis: sie standen auf ruppiges Spiel; er ist sehr r.; r. antworten. Ruß,
dem Turm und schauten in die R.; er kannte alle der: Kohlenstoff, der sich bei der Verbrennung
Dörfer in der R. 2. Rundgang: er machte eine R. niederschlägt: R. setzt sich ab; den R. aus dem Saal, der: 1. großer Raum für Versammlungen, (schlimme) Sachen, die man da hört!; die S. steht
durch die Stadt, den Garten, die Cafes; der Po- Feste o. ä.: ein großer, festlich geschmückter S.; gut, schlecht, geht schief (ugs.; mißlingt); die S.
Ofenrohr] entfernen; der Kamin ist, sitzt voll R.; der S. war überfüllt, bis auf den letzten Platz ge- hat geklappt (ugs.; es ist alles gut verlaufen); die
sten, der Wächter macht, beginnt, geht seine R.; sein Gesicht war von, mit R. verschmiert. Rüssel, füllt; einen S. [für eine Veranstaltung] mieten; S. macht sich [noch] (ugs.; geht [noch] gut), steigt (
das Flugzeug zieht eine R. Ober der Stadt. 3.a) der: 1. röhrenförmiges Organ verschiedener
Durchgang auf einem Rundkurs: eine R. laufen, den S. betreten, verlassen; durch den S. gehen. 2. ugs.; kommt zustande); die S. schwebt noch, ist
Tiere: ein langer R.; der R. des Elefanten; In- die in einem Saal versammelten Menschen: der S. noch in der Schwebe, (ugs.) ist gelaufen; jede S.
fahren; wer fuhr die schnellste R.?; die Läufer sekten haben R.; mit dem R. die Erde aufwühlen.
zogen ihre Runden; die Fahrer drehen (ugs.; fah- tobte vor Begeisterung. hat zwei Seiten; eine S. verfolgen, verfechten,
2. (derb) Nase: nimm deinen R. weg! Saat, die: a) das Säen; Aussaat: frühe, späte S.; vertreten, verteidigen, entscheiden, verloren ge-
ren) R. um R. ; wer geht als erster in die letzte R. rußen (etwas rußt): etwas bildet Ruß: der Ofen, mit der S. beginnen; es ist Zeit zur S. b) Saatgut: ben, wieder fallenlassen; eine S. erledigen,
?; ü b e r t r . : noch eine R. tanzen. b) zeitliche die Kerze rußt. die S. geht auf; die S. in die Erde bringen; schmeißen (ugs.; durchführen), deichseln (ugs.; in
Einheit beim Boxen: die letzte R. ging an den far- rüsten: 1. sich bewaffnen, seine militärische b i l d l . : die S. des Bösen, der Gewalt war aufge- Ordnung bringen); eine [schwierige] S. erst be-
bigen Boxer; er hat in der dritten R. verloren, Stärke vermehren: eilig, mit Macht, um die Wette
aufgegeben, gesiegt; in der zweiten R. wurde er gangen. c) junges Getreide: die [junge] S. steht schlafen (ugs.; eine Nacht zum Uberlegen verge-
r.; die Staaten rüsten zum Krieg, für einen neuen gut; die S. ist ausgewintert, ist erfroren. hen lassen); eine S. in bestimmter Weise beurtei-
schon ausgezählt; der Kampf ging über 10 Run- Krieg; sie geben Milliarden aus, um gegeneinan-
den; der Boxer quälte sich mühsam über die der zu r.; der Feind war schlecht, stark, hoch ge- Säbel, der: Hiebwaffe mit gekrümmter Klinge: der len; er sieht die S. ganz anders an; es gibt Sachen,
Runden. c) Durchgang [in einem Wettbewerb]: eine blanke S.; den S. [blank]ziehen, zücken, die sich nicht so leicht entscheiden lassen; Sa-
rüstet; bis an die Zähne gerüstet sein. 2. vorberei- schwingen; mit dem S. kämpfen. * mit dem Säbel chen gibt's [,die gibt's gar nicht]! /Ausruf der Ver-
R. Golf, Skat spielen; die Mannschaft ist in der ten, bereitmachen: a) (sich r.) sich zum Aufbruch,
dritten R. der Meisterschaft ausgeschieden, hat rasseln (mit Gewaltanwendung, Krieg drohen). wunderung oder der Entrüstung/; er sieht die S.
zum Gehen, zur Abreise, für einen Besuch r.; die Sabotage, die: planmäßige Störung: S. planen, der Freiheit in Gefahr; er versteht seine S. (er
die zweite R. erreicht, zieht in die nächste R. ein. Stadt rüstet sich zum Heimatfest. b) man rüstet
4. Lage für die ganze Runde der Anwesenden: eine begehen, treiben; man vermutete S.; man über- kann etwas auf seinem Gebiet); er hat krumme Sa-
bereits zum Abmarsch; wir sind nicht dafür gerü- führte ihn der S. [an der Industrieanlage]; etwas chen gemacht (ugs.; Dinge, die nicht rechtmäßig
R. [Bier, Schnaps] [aus]geben, spendieren (ugs.), stet. c) (geh. veraltend) (etwas r.) die Hausfrau rü
werfen (ugs.), schmeißen (ugs.). * (ugs.:) etwas vor/gegen S. schützen. sind); er macht seine S. gut (er erledigt ordentlich,
stete ein Mahl, ein Nachtlager für die Gäste. sabotieren (etwas s.>: Sabotage treiben; verei- was ihm aufgetragen wurde); du machst Sachen!;
macht die Runde: a) (etwas spricht sich herum). rüstig: körperlich noch leistungsfähig, frisch: teln, hintertreiben: die Produktion s.; einen Plan, mach [keine] Sachen! /Ausrufe des Erstaunens/ er
b) (etwas wird herumgereicht) . (ugs.:) über die eine rüstige alte Dame; er ist ein rüstiger Sechzi-
Runden kommen (Schwierigkeiten über-winden, die weiteren Untersuchungen s.; einige Mitarbei- machte ihre S. zu seiner eigenen (er setzt sich für
ger (ugs.); er ist [für sein Alter] noch sehr r.; er ter sabotierten die Anordnungen des Leiters. ihre S. sehr ein); sich in den Dienst einer großen,
mit dem Geld gerade auskommen) schritt r. (geh. veraltend; kraftvoll) aus.
(ugs.:) etwas über die Runden bringen (etwas zu- Rüstung, die: 1. das Rüsten, militärische Vorbe- Sache, die: 1. (nicht näher bezeichnete, als be- guten S. stellen; einer S. überdrüssig sein,
stande, zu einem guten Ende bringen). kannt vorausgesetzte) Angelegenheit; Geschehen: werden; sich einer S. annehmen; den Hergang ei-
reitung: die militärische R.; eine kostspielige, ner S. erzählen; einer S. auf den Grund gehen;
runden (geh.) (etwas rundet sich zu etwas): et- konventionelle, nukleare R.; die R. verschlingt eine wichtige, schlimme, mißliche, lästige, peinli-
was vollendet sich: die Eindrücke runden sich zu che, langwierige, gefährliche, ernste, dumme ( ich traue der S. nicht; an dieser S. ist etwas Wah-
große Summen; die R. beschränken, kontrollie- unangenehme) S.; das ist die leichteste, einfach- res; bei solchen Sachen muß man sehr vorsichtig
einem geschlossenen Bild; (auch ohne Präp.-Obj. ren; die Begrenzung der strategischen R.; große
) das Jahr rundet sich (geht zu Ende). ste S. von der Welt; das ist eine andere S., eine sein; für eine gute S. spenden; für die gerechte S.
Summen für die R. ausgeben, in die R. stecken ( kämpfen; in eine unangenehme S. verwickelt
Rundfunk, der: Institution, die Nachrichten, ugs.). 2. Schutzkleidung der Ritter im Mittelalter: S. für sich; das war eine abgekartete (ugs.;
Musik u. a. durch Funk überträgt; Radio: der Hes- vorher verabredete) S.; das ist eine tolle (ugs.; sein; misch dich nicht in Sachen, die dich nichts
eine R. tragen; die R. anlegen; in voller R. tige), eine runde (gelungene, geglückte) S.; sagen, angehen!; in dieser S. möchte ich nichts unter-
sische R.; der R. überträgt ein Konzert; der R. Rute, die: 1. Gerte, Stock: jmdn. mit einer R. wissen, jmdm. zeigen, was S. ist (ugs.; worum es nehmen; er sagte noch ein Wort in eigener S. (zu
sendet Nachrichten; eine Meldung im R. hören; schlagen, züchtigen. 2. Wünschelrute: die R. hat
die Bundestagsdebatte wird vom R. Obertragen; geht); S. ist, daß ... (ugs.; Tatsache ist, daß ...); einer Angelegenheit, die ihn selbst betraf); in Sa-
ausgeschlagen; er geht mit der R. (ist Wünschelru- das ist eine S. des Taktes, des Vertrauens; das ist chen des Geschmacks (in bezug auf den Ge-
die Schreckensmeldung wurde durch den R. ver- tengänger). * mit eiserner Rute [regieren[ (hart,
breitet; er wandte sich über den R. an die Bevöl- seine S. (das geht nur ihn an, das muß er entschei- schmack) läßt sich nicht streiten; Rechtsw. : die
rücksichtslos [regieren]). den); das ist nicht jedermanns S. (das liegt nicht Akten in Sachen (in dem Rechtsstreit) Meyer [ge-
kerung; er ist (ugs.) beim R., ist beim R. ange- rutschen: a) (mit Raumangabe) gleiten, sich jedem); das ist so eine S.!; mit der Freiwilligkeit gen Müller]; in Sachen Umweltschutz (was den
stellt; er arbeitet beim, für den R. gleitend fortbewegen: vom Stuhl, aus dem Sattel,
rundheraus (Adverb>: ohne Umschweife, direkt: ist das so eine S. (eine unsichere Angelegenheit); Umweltschutz angeht) hat sich noch zuwenig ge-
über die nasse Straße r.; er ist dauernd auf sei- die S. ist die (es handelt sich darum), daß ...; die tan; mit dieser S. habe ich nichts zu tun; um eine
etwas r. sagen, erklären, fordern, verbieten; er nem Platz hin und her gerutscht; die Kinder rut-
hat das Ansinnen r. abgelehnt. S. ist so, verhält sich so ...; wie sieht die S. aus?; S. herumreden; um diese S. brauchst du dich
schen durchs Zimmer. b) ausrutschen: er ist [auf das ist keine große S. (keine schwierige o.ä. nicht zu kümmern; es steht gut um die S.; die
rundlich: füllig; von annähernd runder Form: der vereisten Fahrbahn mit dem Wagen] ge-
eine kleine, rundliche Frau; ein rundliches Aus- genheit); was sind denn das wieder für Sachen ( Person von der S. trennen; etwas von einer S.
rutscht. c) (ugs.) rücken: kannst du ein wenig r.?; ugs.; was soll denn das wieder heißen)!; das sind wissen; sich (Dativ) ein Bild von der S. machen;
sehen; er ist ein wenig r. [geworden]. rutsch mal! d) (etwas rutscht> etwas sitzt nichtfest, doch keine Sachen (ugs.; das tut man doch nicht)! er versteht etwas von der S. (er hat auf diesem Ge-
; das sind ja schöne (schlimme), nette biet gute Kenntnisse); zu dieser S. äußere ich

13 Duden 2
sachlich sagen
578 579
mich nicht; das gehört nicht zur S. (zum Thema); [ was in einen S. stecken, stopfen, schütten; das Säge, die: /ein Werkzeug/: eine scharfe, stumpfe ken); jmdm. die, seine Meinung s. (ihn aus-
kommen wir] zur S. (kommen wir zum eigentlichen Kleid hängt an dir wie ein S. (ugs.); hier ist es S.; die S. schärfen, schränken. schimpfen); du hast mir nicht die Wahrheit gesagt
Thema)!; zur S., Schätzchen! (ugs.; Aufforderung, dunkel wie in einem S. (ugs.; sehr dunkel); bildl. ( sagen: 1.a) (etwas s.) sprechen, äußern: etwas (hast mich belogen); sie haben sich, (geh.) einan-
sich unverzüglich einer bestimmten Tätigkeit ugs.): er kam mit einem [ganzen] S. voll (mit sehr freundlich, bescheiden, herablassend, vorwurfs- der nichts [mehr] zu s.; es fiel mir nicht leicht, das
zuzuwenden) • R e c h t s w . : er wurde vom Richter vielen) Neuigkeiten; lieber einen S. [voll] Flöhe voll, mürrisch, brüsk, geradeheraus, laut, leise, vor kann ich dir s. (versichern); wem sagst du das! (
zur S. (zu dem Rechtsfall) vernommen • er tut das hüten, als diese Arbeit tun; ihr habt wohl Säcke sich hin, im Flüsterton, aus Bosheit s.; etwas offen, das weiß ich selbst sehr gut); ich will dir was s.. ;
aus Liebe zur S. 2. a) (nicht näher bezeichneter) an den Türen [hängen]? (ugs.; Aufforderung, die in aller Offenheit s.; sie hat das nur im Scherz was habe ich dir gesagt (ugs.; das habe ich doch
Gegenstand: wertvolle, schöne, neue, teure Sachen; Tür zu schließen); R: man schlägt den S. und gesagt; ein paar Worte, nichts, kein Wort s.; ja, nein schon immer gewußt), das mußte doch so kom-
er hatte seine besten Sachen (Kleider) an; du mußt meint den Esel. 2. (ugs.) /Schimpfwort für eine s.; da sage ich nicht nein (ugs.; das Anerbieten o. ä. men; wenn ich es dir doch sage (ugs.; nun glaub es
die nassen Sachen ausziehen; du mußt deine männliche Person/: so ein blöder S.!; weiterarbei- schlage ich nicht aus)!; was hast du eben gesagt?; doch endlich)!; ich habe mir s. lassen (man hat mir
Sachen besser in acht nehmen; du mußt diese ten, ihr faulen Säcke! * den Sack zubinden (eine was sagst du denn dazu (wie ist deine Meinung)?; so erzählt), daß ...; laß dir das gesagt sein lugs.;
Sachen (Briefe, Päckchen o. ä.) zur Post bringen; sie Sache abschließen) • (ugs.:) jmdn. im Sack haben etwas sagt man nicht; er sagt, was er denkt, wie es strenge Aufforderung, sich an etwas zu halten/;
hat die alten Sachen verkauft. b) (nicht näher (jmdn. gefügig gemacht haben) . (ugs.:) jmdm. ist; er sagt, er habe ihn nicht gesehen/daß er ihn b i l d l . : der Spiegel sagt ihr, daß sie schön ist; was
bezeichnete) Speisen oder Getränke: es gab feine, auf den Sack fallen/gehen (jmdm. lästig werden) . nicht gesehen habe; er sagte: „Ich kann morgen will uns das Gleichnis s.?; mein Gefühl sagt mir,
gute, erlesene Sachen zu essen; harte, scharfe (ugs.:) mit Sack und Pack (mit allem, was man nicht kommen"/„Ich kann morgen nicht kommen”, daß das richtig war. c) (sich etwas s.) sich et-was
Sachen (hochprozentige Alkoholika). * [mit jmdm.) be-sitzt) . (veraltend:) in Sack und Asche gehen ( sagte er/„Ich kann", sagte er, „morgen nicht denken, eine Uberzeugung gewinnen: das mußtest
gemeinsame Sache machen (sich mit jmdm. [zu Buße tun) . (ugs.:) jmdn. in den Sack stecken: a) ( kommen”; sie sagte zu dem Herrn: „Ich muß jetzt du dir doch s., daß so etwas nicht geht; ich sage
einer üblen Tat] verbinden) jmdm. überlegen sein). b) (jmdn. betrügen) gehen”; hat er etwas zu dir gesagt?; /häufig verblaßt mir, es wird schon gutgehen. d) (etwas s.)
[sich (Dativ)I seiner Sache sicher/gewiß sein (von (ugs.:) etwas im Sack haben (etwas sicher haben) . ( oder formelhaft/ guten Morgen, guten Tag, gute behaupten, mit Bestimmtheit aussprechen: der
der Richtigkeit seiner Meinung, Handlungsweise ugs.:) in den Sack hauen: a) (mit etwas aufhören; Nacht, auf Wiedersehen, Lebewohl s.; die Junge sagt aber, du wärst dort gewesen; ich habe
überzeugt sein) . nichtlganz] bei der Sache sein ( nicht mehr mitmachen). b) (sich davonmachen). Wahrheit, seine Meinung s.; sag mal, kennst du nichts gesagt, was ich nicht beweisen kann; /ver-
zerstreut sein) . etwas tut nichts zur Sache (etwas ist Säckel (in bestimmten Wendungen) (ugs.:) [tief] ihn?; wer kann s. (wissen), was geschehen wird?; blaßt oder formelhaft/ wer sagt's denn?! lugs.;
nebensächlich) . (Sport:) hart zur Sache gehen ( in den Säckel greifen müssen (viel bezahlen müs- das kann ich nicht s. (ich weiß es nicht); das mußte Ausdruck der Befriedigung darüber, daß ein ande-
foulen) . (ugs.:) mit ... Sachen (mit einer Ge- sen) . (ugs.:) sich (Dativ) den Säckel füllen (sich einmal gesagt werden; ich muß s., so etwas hätte rer der gleichen Meinung ist/; sag das noch ein-
schwindigkeit von ... Stundenkilometern). bereichern). ich nie für möglich gehalten; was soll man dazu s. ( mal! lugs.; Ausdruck des Erstaunens oder der Ent-
sachlich: 1. auf die jeweilige Sache bezogen, der Sackgasse, die: Straße, die nur eine Zufahrt wie soll man das beurteilen)?; was werden die Leute rüstungl; ich sage es ja! lugs.; Ausdruck der Resi-
Sache nach: ein sachlicher Unterschied, Irrtum; hat: wir waren in eine S. gefahren und mußten dazu s. (wie wird es in der Öffentlichkeit beurteilt gnation oder des Unwillens/; sag bloß!; sag nur!
sachliche Gründe, Gesichtspunkte; etwas ist s. wenden; ü b e r t r . : schwierige Lage, ausweglose werden)?; was sagst du nun (bist du nicht er-staunt) lugs.; Ausrufe des Erstaunens/; sagen Sie das
richtig, falsch; rein s. ist dagegen nichts einzu- Situation: in eine S. geraten; sich in eine S. ver- ?; was sagst du dazu (was hältst du da-von)?; es ist nicht!; wie du nur so etwas s. kannst!; das will ich
wenden. 2. nicht von Gefühlen und Vorurteilen be- rennen; in einer S. stecken. nicht zu s. (zu beschreiben), wie er sich gefreut hat; nicht s. (das glaube ich nicht); ich will mal s.,
stimmt; objektiv: eine sachliche Bemerkung, Kri- säen (etwas s.): Samen in die Erde bringen, aus- dagegen ist nichts zu s. (ugs.; das ist in Ordnung, ist (ich gehe davon aus); ich würde s.......... (meine
tik; ein sachliches Urteil; eine sachliche Atmo- streuen: Korn, Getreide s.; Salat, Radieschen s.; ( nicht kritikwürdig); wir kommen, sagen wir, um 10 Meinung ist ...); das sagen Sie, ich bin anderer
sphäre; etwas in sachlichem Ton sagen; er ist nicht auch ohne Akk.) jetzt muß gesät werden; ü b e r t r . Uhr; sie waren alle sehr erfreut, was sage ich (ja Meinung; Sie können s., was Sie wollen, Sie wer-
s.; etwas s. bemerken, feststellen; es fällt ihm (geh.): zu etwas den Keim legen: Haß, Mißtrauen, sogar vielmehr), be-geistert [waren sie]; was ich den mich nicht überzeugen; sie ist hübsch, ich
schwer, s. zu bleiben, seine Meinung s. vor- Unfrieden, Zwietracht s. * wie gesät (in großer noch s. wollte (übrigens): ...; du kannst s., was du möchte fast s., schön; mir gegenüber war er immer
zubringen. 3. durch Einfachheit, Nüchternheit, Menge): Nüsse lagen umher wie gesät. Saft, der: willst, aber...; dar-über ist, wäre viel zu s.; davon sehr freundlich, das kann ich nicht anders s.; das
Schmucklosigkeit gekennzeichnet: ein sachlicher 1.a) im Pflanzengewebe enthaltene Flüssigkeit: der hat er nichts gesagt (erwähnt); er weiß auf alles kann man wohl s.; ich kann nicht s., daß mir das
Stil; eine betont sachliche Mode; die Einrichtung S. steigt in die Bäume; den S. von Birken etwas zus. (zu er-widern); der Brief, die Urkunde, gefallen hätte; was Sie nicht s.! lugs.; Aus-druck der
der Wohnung ist allzu s. und nüchtern. abzapfen; die Wiesen stehen in vollem S. b) in die Schrift sagt darüber nichts; (auch ohne Akk.) Verwunderung/; da soll noch einer s., daß er nicht
Sachlichkeit, die: I. unvoreingenommene Hal- Früchten enthaltene Flüssigkeit: Apfel, Birnen, ich müßte lügen, wenn ich anders sagte; ..., wenn ich geizig ist!; ich will nichts gesagt ha-ben; dagegen
V
tung; Objektivität: große S.; jmds. S. schätzen; seine Trauben haben viel S.; den S. aus der Apfel-sine so s. darf (wenn der Ausdruck gestattet ist); sie hat ist nichts zu s.; was wollen Sie da-mit s.?; ich kann
Außerungen zeichneten sich durch S. aus. 2. auspressen; dem Teig den S. einer halben Zitrone so et-was - wie soll ich s. (mich ausdrücken)?; wie dasselbe von mir s. 2. (etwas sagt etwas) etwas hat
Nüchternheit, Schmucklosigkeit: die S. der Mode, beifügen; die Früchte ziehen S. c) Fruchtsaft, ich schon sagte; wie [oben] gesagt; ich habe nur so einen bestimmten Sinn, ist bedeutungsvoll, wichtig:
der Einrichtung. Gemüsesaft: S. von Karotten, Tomaten ist gesund; gesagt (das war nicht so ernst gemeint); beiläufig, ihr Blick sagte viel; sein Gesicht sagte alles; das
sacht[e]: behutsam, vorsichtig, sanft: sich mit S. mit Wasser verdünnen; er trank ein Glas S.; nebenbei, im Vertrauen, unter uns gesagt (be-merkt) sagt [gar] nichts, hat nichts zu s.; (etwas sagt jmdm.
sachten Schritten nähern; etwas mit sachter Hand der S. der Reben (geh.; Wein). d) Fleischsaft: , ich halte ihn für einen Windhund - damit ist viel, etwas) der Name sagt mir nichts (ich verbinde
berühren; etwas s. anfassen, berühren, streicheln; beim Braten des Fleisches ist zuviel S. aus- wenig, nichts gesagt (das bedeutet viel, wenig, nichts damit); haben uns die Werke dieses Künstlers
du mußt [ganz] s. gehen; übe rtr. : ein s. ( getreten: Fleisch im eigenen S. dünsten, schmo- nichts); das ist bald, leicht, rasch gesagt (er-zählt),; heute noch etwas zu s.? 3. (etwas zu etwas, zu
allmählich) ansteigendes Gelände; er hat sich ganz ren. 2. (ugs.) elektrischer Strom o. ä.: die Batterie, das ist wohl nicht zuviel gesagt (nicht über-trieben); jmdm. s.) zur Benennung von jmdm.: einer Sache
s. (ugs.; unbemerkt) weggeschlichen. die Leitung hat keinen S. * (ugs.:) ohne Saft und R: gesagt, getan (der Mitteilung über ein Vorhaben ein bestimmtes Wort gebrauchen: in Osterreich sagt
sachte (Adverb) (ugs.): a) nicht so hastig, über- Kraft (fad, ohne rechten Gehalt) • (ugs.:) im eige- folgt sofort die Umsetzung in die Tat); das ist man Marillen zu den Aprikosen, wie/was sagt man
stürzt: s., s.!; mal, man s., so geht es ja nicht! b) nen Saft schmoren ((in bezug auf ein Anliegen] leichter gesagt als getan (so einfach ist die Sache dazu in der Schweiz, in/auf englisch?; Hans, du zu
allmählich, nach und nach: wir müssen ihm das s. nicht die gewünschte, nötige Beachtung finden) nicht); das sagt sich so leicht/so einfach (ugs.; das jmdm. s.; (auch ohne Präp.-Obj.) sagen Sie Samstag
beibringen. (ugs.:) jmdn. im eigenen/in seinem eigenen Saft ist viel schwieriger, als es zunächst er-scheint); oder Sonnabend? * das Sagen haben (ugs.; eine
Sachverhalt, der: Tatbestand; Stand der Dinge: schmoren lassen (jmdm. nicht beistehen). s u b s t . : das Gesagte bleibt unter uns; ich nehme Stellung innehaben, aufgrund derer man etwas
den wahren, eigentlichen S. kennen, erfahren, saftig I. viel Saft enthaltend: saftige Früchte; ein von dem Gesagten nichts, kein Wort zurück. b) ( anordnen, entscheiden kann) •, (ugs.:) sage und
aufklären; jmdm. den S. mitteilen, darlegen. Sack, saftiges Steak. 2. frisch und grün: das saftige jmdm. etwas s.> mitteilen; jmdn. etwas wissen schreibe (tatsächlich; man sollte es nicht glauben) -
der: 1. Behältnis aus grobem Stoff festem Papier o. Gras, Grün der Wiesen. 3. (ugs.) unangenehm: lassen: jmdm. etwas beiläufig s.; was ich dir jetzt (ugs.:) etwas zu sagen haben (Befehlsgewalt,
ä.: ein voller, leerer, schwerer, leichter, großer S.; eine saftige (kräftige) Ohrfeige; saftige (hohe) sage, mußt du für dich behalten; ich konnte ihm nur großen Einfluß haben) . (ugs.:) jmdm. nichts zu
ein S. Kartoffeln, Kaffee, Getreide, Reis; drei Bußgelder, Strafen; eine saftige (hohe) Rech- s., daß der Chef nicht da ist; ich habe ihm s. ( sagen haben (nicht berechtigt sein, jmdm. Befehle
gefüllte Säcke; /bei Maßangabe/: drei Säcke/S. nung. 4. (ugs.) derb: der Witz war ganz schön s. ausrichten) lassen, er solle erst morgen kommen; zu erteilen) (ugs.:) sich (Dativ) nichts sagen lassen
Mehl; ein S. kanadischer Weizen/ (geh.:) Sage, die: Erzählung, die an historische Ereig- sag es mir, wenn du etwas brauchst; /häufig (eigensinnig sein) • sich (Dativ) von jmdm. nichts
kanadischen Weizens; der Preis eines Sakkes nisse anknüpft: antike Sagen; die Sagen der Völ- verblaßt oder formelhaft/ jmdm. Schmeicheleien, sagen las-sen (sich von jmdm. nichts vorschreiben,
Weizen/eines S. Weizens; mit einem S. brasi- ker; die S. erzählt, berichtet, daß ...; Sagen über- Bissigkeiten, Bosheiten s.; jmdm. Dank s. (geh.; nicht raten lassen) • (ugs.:) sich (Dativ) das nicht
lianischem Kaffee/(geh.:) brasilianischen Kaffees; liefern, erzählen, sammeln, aufzeichnen; ein Band sich bei jmdm. bedan- zweimal sagen lassen (von einem Angebot sofort
der S. ist voll, ist geplatzt, hat ein Loch; einen S. [mit] Sagen. * es geht die Sage ... (man er-zähl( Gebrauch machen).
zubinden, ausschütten; Säcke flicken; et- sich ...): es geht die S., er habe geerbt.

t3•
sägen Sanktion
580 581
s ä g e n (etwas s.): a) mit der Säge zerschneiden: der S. beträgt 500 DM; einen S. feststellen, auf- mit Leidenschaft, schon lange, seit zehn Jahren Gefangene; sämtliche anwesenden/(seltener
stellen, ziehen, bestätigen, anerkennen, gut-
Holz s.; einen Ast in mehrere Teiles.; (auch ohne schreiben, auf neue Rechnung vortragen; per an seinen von (etwas sich geben einen auch:) anwesende Bürger; angesichts sämtlicher
Akk.) er sägt (arbeitet mit der Säge) draußen auf saldo (auf Grund des Saldos). * (ugs.:) per saldo (im guten vorhandener/(seltener auch:) vorhandenen Bü-
dem Hof; bildl. (ugs.): er hat die ganze Nacht Endeffekt): das ist per saldo dasselbe. cher; sie waren s. (vollzählig) erschienen.
gesägt (geschnarcht). b) durch Sägen herstellen: Assenirren:] Geld, b) eine Sammlung durchführen: die K Sand, der: aus feinen Gesteinskörnern bestehende
Bretter, Balken, ein Loch in die Tür s. salopp: nachlässig, ungezwungen, lässig: sa. loppe Kinder sammeln für das Rote Kreuz; heute wird Masse: feiner, grober, weißer, nasser S.; der S.
sagenhaft: 1. dem Bereich der Sage angehörend: Kleidung, Haltung; eine saloppe Aus- auf den Straßen gesammelt. 4. (etwas s.) etwas, an der Dünen, der Wüste; der S. (am Strand) war
ein sagenhafter König von Kreta; die Darstellung drucksweise, Schreibweise; sein Auftreten, sein dessen Besitz man sich erfreut, anhäufen: er hat sehr heiß; S. schütten, aufwirbeln, sieben, (bei
ist eher s. als historisch. 2. (ugs.) a) unglaublich, Stil ist sehr s.; sich s. kleiden. viele Reichtümer, Schätze gesammelt; übe rtr.: Glatteis) streuen; das Schiff ist auf S. (eine
ungeheuer; sehr groß: ein sagenhafter Reichtum; Salto, der: Sprung mit Überschlag: einen dop- neue Kräfte, Kenntnisse, Erfahrungen s. S. a) Sandbank) geraten; die Kinder spielen im S.; der
eine sagenhafte Unordnung; das ist ja s.! b) ( pelten, dreifachen S. machen; ein S. vorwärts, <jmdn., etwas s.) versammeln, vereinigen: ein Fluß verliert sich, verläuft im S.; etwas mit S. (
verstärkend vor Adjektiven und Verben) sehr: das rückwärts, aus dem Stand, vom Reck; einen S. Heer, Truppen s.; er sammelte seine Anhänger Scheuersand) putzen, scheuern, reinigen; Ange-
Kleid war s. teuer; er gibt s. an. springen; mit einem S. ins Wasser springen. um sich; eine Mehrheit hinter sich s. (für seine bote dieser Art gibt es wie S. am Meer (in großer
Sahne, die: a) von der Milch abgeschöpfter, sehr Salz, das: 1. /eine chemische Verbindung/: neu- ielegewinnen). b) (sich s.) zusammenkommen; sich Zahl); * (ugs.:) jmdm. Sand in die Augen streuen (
fetthaltiger Bestandteil: süße, saure S.; S. ab- trales, saures S.; die Salze der Schwefelsäure. 2. versammeln: die Teilnehmer sammelten sich auf jmdm. etwas vormachen, jmdn. täuschen) . etwas
schöpfen, schlagen; Kaffee mit Zucker und S. b) a) Kochsalz: feines, grobes S.; eine Prise, Mes- dem Platz; nachdem die Demonstranten sich ge- verläuft im Sandle] (etwas bleibt erfolglos) . (geh.:)
Schlagsahne: ein Stück Torte, Erdbeeren mit S.; serspitze S.; S. abbauen, gewinnen, sieden (durch sammelt hatten, zogen sie vor die Botschaft; sie auf Sand gebaut haben (sich auf etwas Unsicheres
eine Portion S. * (ugs.:) lallerlerste/absolute Eindampfen von Sole gewinnen); S. an die Spei- sammelten sich um ihren Anführer; s u b s t . : verlassen) . (ugs.:) Sand im Getriebe (etwas Behin-
Sahne sein (hervorragend, ausgezeichnet sein). sen, in die Suppe tun (ugs.); du hast das S. ver- zum Sammeln blasen. c) (etwas sammelt sich) et- derndes, das einen Ablauf stört) . (ugs.:) etwas in
Saison, die: für bestimmte Bereiche besonders gessen; Fleisch in S. legen (einsalzen); etwas mit was strömt, kommt zusammen, vereinigt sich: es den Sand setzen: a) (etwas verderben, falsch,
wichtiger Abschnitt des Jahres: eine gute, S. abschmecken, bestreuen, würzen; R: S. und hat sich genügend Regenwasser gesammelt; die schlecht machen). b) (durch eine Fehlspekulation o.
schlechte S.; die S. geht zu Ende, läuft aus, ist in Brot macht Wangen rot; das ist das S. in der Lichtstrahlen sammeln sich im Brennpunkt der ä. Geld verschleudern).
vollem Gang, endet; diese Stiefel waren die Ren- Suppe ( d e r Pfiff an etwas); b i I d I .: das S. der Iro Linse. 6. (sich, etwas s.) sich konzentrieren: bei sanft: a) zart, mild, weich; angenehm: sanfte
ner der S. (ugs.; wurden viel verkauft); jetzt be- nie, Weisheit. b) Streusalz: die Straße, den Geh- dem Lärm fiel es ihm schwer, sich, seine Gedan- Klänge, Töne, Farben; ein sanftes Licht; ein
ginnt die S. für Spargel, Wintersportreisen; mit weg mit S. streuen. * (geh.:) attisches Salz ( ken zu s.; er war, wirkte sehr gesammelt.
geist-reicher Witz) . nicht das Salz zum Brot/zur sanfter Wind, Hauch, Regen; ein sanftes Lüft-
diesem Konzert, Theaterstück wurde die S. eröff- Sammlung, die: 1.a) das Sammeln, Zusam- chen; das sanfte Rauschen der Bäume; sanfte
net; außerhalb der S., nach der S. ist es hier sehr Suppe haben (Mangel, Not leiden) . jmdm. nicht mentragen: die S. von Stoff, Material für eine Ar- Augen, ein sanfter Blick; ein sanfter (ruhiger)
still; in der S., während der S. sind die Preise hö- das Salz in der Suppe gönnen (sehr mißgünstig beit; die S. von Zitaten, Belegen, Aufsätzen anre Schlaf; ihre Stimme war, klang s.; s. [und selig] (
her. * (ugs.:) etwas hat Saison (etwas ist sehr ge- sein) ' Salz in die Wunde streuen (jmdn. eine gen, veranlassen. b) in einem oder mehreren Bän- ruhig, friedlich) schlafen; er ist s. entschlafen (
fragt): diese Waren haben das ganze Jahr S. unangenehme o.ä. Sache durch bestimmte den gesammelte Schriften: eine vollständige, lük- geh.; friedlich gestorben); ruhe s.! /Grabin-
Saite, die: Instrumentensaite: die Saiten der Bemerkungen noch schmerzlicher empfinden kenhafte S. der Aufsätze, Essays eines Schrift- schrift/. b) sacht, behutsam, vorsichtig: eine sanfte
Geige, Harfe, des Klaviers; die Saiten tönen, er- lassen). stellers; eine S. von Gedichten, Novellen, Erzäh- Berührung, Bewegung; ein sanfter Händedruck;
klingen; eine S. [auf der Geige] ist geplatzt, geris- salzen /vgl. gesalzen/ (etwas s.): a) mit Salz wür- lungen, Briefen. 2.a) Gesamtheit von gesammel- etwas mit sanfter Hand, mit sanften Händen be-
sen, zerrissen; Saiten aufziehen, spannen, stim- zen: die Speisen, das Essen s.; die Suppe ist ten Gegenständen: eine reiche, kostbare, wert- rühren; jmdn. mit sanfter Gewalt zu etwas veran-
men; die Saiten streichen, zum Erklingen brin- stark, zu wenig, kaum gesalzen; gesalzenesl(sel- volle S.; eine private, öffentliche, staatliche S.; lassen; sanfte Ermahnungen, Vorwürfe; seine
gen; die Saiten im Klavier werden angeschlagen, ten auch:) gesalztes Fleisch; gesalzene Butter. b) die S. ist sehr lückenhaft, unvollständig; eine S. Worte waren nicht gerade s.; einen sanften —
die Saiten im Cembalo werden angerissen; bildl. mit Streusalz bestreuen: bei Glatteis die Straßen, von Gemälden besitzen, verkaufen, versteigern, Zwang, Druck ausüben; jmdn. s. streicheln, be-
(geh.): eine S. in jmds. Herz anschlagen. * (ugs.:) die Gehwege s. schätzen; er hat eine S. von Münzen angelegt; handeln; ü b e r t r . : eine sanfte Geburt (ohne zu
andere/strengere Saiten aufziehen (härtere salzig: nach Salz schmeckend; viel Salz enthal- übertr. (ugs.): der Junge hat in seinen Hosenta- heftige medizinische Eingriffe vonstatten gehend);
Maßnahmen ergreifen; strenger vorgehen). tend: salziges Wasser; salzige Tränen; ein salzi- schen eine ganze S. (eine Menge) von Steinen, sanfte (die Umwelt schonende) Technologien. c)
Sakrament, das (Rel.): Gnadenmittel: das S. der ger Geschmack; das Fleisch ist, schmeckt s. Kleinkram. b) Aufbewahrungsort für gesammelte freundlich, ruhig, friedfertig: ein sanftes Mädchen;
Taufe; einen Kranken mit dem S. der Kran- Salzsäule (in der Wendung) zur Salzsäule er- Gegenstände, Museum: die städtische S. zeigt an- ihr sanftes Wesen; er war s. wie ein Lamm/ eine
kensalbung versehen; ein S. empfangen, austei- starren: vor Schreck o. ä. plötzlich völlig starr, un- tike Möbel; die S. ist heute geschlossen; die S. Taube (ugs.; sehr friedfertig, verträglich). d) (geh.)
len, spenden; S. [noch mal]! /derber Ausruf der beweglich dastehen. besuchen. 3. Geldsammlung, Spendenaktion: die nicht steil; wenig ansteigend: ein sanfter Hügel,
Ungeduld, der Entrüstung/. Samen, (geh.) Same, der: Samenkorn, Samen- S. [er]brachte, ergab einen Betrag von 100000 Anstieg; der Pfad führte in sanften Windungen
Salat, der: 1. leine Gartenpflanze/: der S. ist ge- körner: runde, schwarze, geflügelte S.; der S. DM; eine S. für das Rote Kreuz, zu wohltätigen bergan; s. ansteigen.
schossen; S. pflanzen, anbauen, ernten, wa- keimt, geht auf, wächst, treibt; S. gewinnen, bei- Zwecken veranstalten, durchführen; bei der S. ist Sang (in den Wendungen) mit Sang und Klang:
schen; sie kaufte zwei Köpfe S. auf dem Markt. zen, säen; bildl. (geh.): der S. des Neides. nicht viel zusammengekommen. 4. (geh.) a) (veraltend; mit Gesang und Musik). b) (ugs.;
2. /ein kaltes Gericht/: grüner, gemischter, italie- sammeln: 1. (etwas s.> zusammentragen, -lesen: gung von Personen mit gemeinsamen ganz und gar, eindeutig): er ist mit S. und Klang
nischer S.; es gab verschiedene Salate; den S. [ Beeren, Pilze, Holz, Ähren s.; das Eichhörnchen Interessen, Zielen: eine S. reaktionärer Kräfte. 5. durchgefallen . (ugs.:) ohne Sang und Klang (
mit Essig und 01] anmachen, abschmecken; da sammelt Vorräte für den Winter; die Bienen sam- das Gesammeltsein; geistige Konzentration: dazu ohne viel Aufhebens).
haben wir den S.! lugs.; Ausruf des Verärgertseins meln den Nektar von den Blüten; (auch ohne fehlt mir heute die nötige, innere S.
Akk.) sie sammelten eifrig, emsig; ü b e r t r . : Ma- Sanger, der: 1. jmd., der singt; jmd., der im Ge-
über etwas Mißglücktes/. Samstag, der (bes. südd. und westmd.): t Sonn- sang ausgebildet ist: ein guter, berühmter S.; die
Salbe, die: Heilmittel in Form einer schmierfähi- terial, Stoff für eine Abhandlung s.; Gedichte, abend.
Novellen, Aufsätze s. (zum Zweck der Veröffentli- Sanger eines Chores; ich bin kein [guter] S. (ich
gen Masse: S. dünn auftragen, verreiben; eine S. chung zusammentragen); Belege, Zitate für etwas samt (Präp. mit Dativ(: einschließlich; mit: das kann nicht [gut] singen); jmdn. zum S. ausbilden;
auf die Wunde streichen; das Knie mit einer S. s. (zum Nachweisfür etwas zusammentragen); Un- Schloß s. Schlüssel; die Kinder s. ihrer Mutter; R: da/darüber schweigt des Sängers Höflichkeit
einreiben. terschriften, Stimmen s. (sich von anderen geben das Haus s. allem Inventar. * samt und sonders ( (darüber wird aus Takt nicht gesprochen); bildl.:
salben: 1.a) (jmdn., etwas s.): mit Salböl benet- lassen, einholen); Punkte s.; a d j . Pa rt.: die ge- alle ohne Ausnahme): sie wurden s. und sonders die gefiederten Sanger, die Sanger des Waldes
zen: der König, der Kaiser wurde bei der Krö- sammelten Werke (das Gesamtwerk) eines Dich- verhaftet. (Vögel). 2. (geh.) jmd., der etwas verherrlicht,
nung, der Priester wurde bei der Weihe gesalbt. ters; die Aufsätze sind gesammelt (in einer sämtlich (Indefinitpronomen und unbestimm- als Dichter besingt: er war ein S. der Freiheit,
b) (jmdn. zu jmdm. s.> durch eine Salbung in sein Sammlung) erschienen. 2.a) (etwas s.) eine tes Zahlwort): 1. (Singular: sämtlicher, sämtli- der Liebe.
Amt einsetzen: er wurde zum König gesalbt. 2. ( Sammlung von bestimmten [wertvollen] Dingen che, sämtliches) ganz, gesamt, all: sämtliches sanglos (in der Verbindung) sang- und klanglos
selten) (jmdm., sich etwas s.) mit Salbe bestrei- anlegen: Briefmarken, Münzen, Bücher, Ge- Schöne; sämtliches vorhandene Eigentum; der (ugs.): ohne Aufhebens: er ist sang- und klanglos
chen: jmdm., sich die Hände, den Körper s. mälde, Altertümer s.; (auch ohne Akk.) er sam- Verlust sämtlicher vorhandenen Energie; mit verschwunden.
Saldo, der (Bankw.): Differenzbetrag zwischen melt schon seit zehn Jahren. b) (an etwas s.; mit sämtlichem gesammelten Material. 2. (Plural: Sanktion, die: 1. Billigung, Bestätigung: die
Soli und Haben eines Kontos: ein S. zu unseren Umstandsangabe> Mühe, Zeit darauf verwenden, sämtliche; unflektiert: sämtlich) jeder [von die- Kirche hat der Gewalt ihre S. verweigert; das
Gunsten, Lasten; ein S. in Höhe von 500 DM; eine Sammlung zu vervollständigen: er sammelt sen], alle: sämtliche Gefangenen/(seltener auch:) Gesetz bedarf der S. des Parlaments, durch das
Par-
Sarg Saum
58 2 583
lament; Ausnahmegenehmigungen S. erteilen. 2. ( Interpunktion nicht ganz s.; sich nicht s. fühlen Satzung, die: festgesetzte Vorschr(t; Statut: die drießlich, ärgerlich: ein saures Gesicht, eine saure
meist Plural) a) Maßnahme zur Bestrafung eines sich s. machen. Satzungen des Vereins; eine neue S. aufstellen; Miene machen; er war, wurde s., als er das hörte;
Staates: strenge, militärische Sanktionen for- satteln (ein Tier s.>: einem Reit- oder Lasttier den etwas ist in der S. festgelegt. er ist sehr s. auf dich, über dein Verhalten; er rea-
dern; Sanktionen über ein Land verhängen; wirt- Sattel auflegen: ein Pferd s.; er ließ die Pferde s. sauber: 1. a) nicht schmutzig: saubere Wäsche, gierte ziemlich s. b) mühsam, beschwerlich, unan-
schaftliche Sanktionen gegen einen Staat be- * für etwas gesattelt sein (gut vorbereitet sein). Kleider; ein sauberes Hemd, Taschentuch; ein genehm: eine saure Arbeit, Pflicht; er hat sich
schließen, anwenden. b) Maßnahmen auf ein be- sättigen: 1. a) (etwas sättigt) etwas macht satt: sauberes Glas, Besteck; das darfst du nur mit das Geld s. verdient; die Arbeit ist ihm sehr s. ge-
stimmtes Verhalten einer Person oder Gruppe: die die Suppe sättigt sehr, ist sehr sättigend. b) ( sauberen Händen, Fingern anfassen; das Zim- worden, kam ihn s. an (ist ihm schwergefallen).
gegen Streikende gerichteten Sanktionen der Un- jmdn. s.) jmds. Hunger stillen: die Mahlzeit hat mer, die Stadt ist sehr s.; das Kind ist schon s. (es *sich (Dativ) etwas sauer werden lassen (sich mit
ternehmensleitung; mit Sanktionen rechnen uns alle gesättigt; ü b e r t r . : die Neugier, seinen geht aufs Töpfchen); ein Glas s. ausspülen; sie hat etwas abmühen, sich große Mühe geben).
müssen, reagieren; P s y ch . : positive (beloh- Wissensdrang s. (befriedigen). 2. (sich s.) seinen die Scheiben nicht s. geputzt; ü b e r t r . : nicht säuerlich: ein wenig sauer: ein säuerlicher Ap-
nende), negative (bestrafende) Sanktionen. Hunger stillen: sich an, mit Brot s.; habt ihr euch durch Umweltverschmutzung belastet oder bela- fel, eine säuerliche Soße; etwas hat einen säuerli-
Sarg, der: Behältnis aus Holz, in dem ein Toter gesättigt? 3. (Chemie) (etwas s.> einer Lösung so stend: saubere Luft; sauberes Wasser; saubere chen Geschmack; die Bonbons schmecken s.;
beerdigt wird: ein einfacher, hölzerner, prunkvol- viel von einer Substanz zusetzen, wie sie aufneh- Industrien. b) ordentlich, sorgfältig: eine saubere ü b e r t r . : sie machte ein säuerliches (verdrießli-
ler S.; ein S. aus Eichenholz; der S. war mit Blu- men kann: eine Säure s.; die Lösung ist gesättigt; Schrift, Arbeit; s. gekleidet sein; s. schreiben, ar- ches) Gesicht, eine säuerliche Miene; er lächelte
men geschmückt, wurde in die Erde gesenkt; ü b e r t r . : die Luft war von Feuchtigkeit gesät- beiten; eine Arbeit s. ausführen; sie lief eine sau- s. (gezwungen, mißvergnügt).
viele Menschen folgten seinem S. (geh.; nahmen tigt; der Markt ist [mit Waren] gesättigt. bere Kür; sie führt ihre Hefte sehr s. 2. anständig, saufen: a) <[etwas] s.> (von Tieren) [etwas als]
an seinem Begräbnis teil); den Toten in den S. le- sattsam (geh.) (Adverb): zur Genüge, bis zum einwandfrei: ein sauberer Mensch, Charakter; Flüssigkeit zu sich nehmen: das Pferd säuft [einen
gen; die Trauernden gingen hinter dem S. her. Überdruß: seine Thesen sind s. bekannt; die s. eine saubere Haltung; eine saubere Lösung des Eimer] Wasser; die Katze säuft ihre Milch aus
s a t t : 1. nicht hungrig: ein satter Säugling; die bekannten Mißstände. Problems; ich fürchte, die Sache ist nicht [ganz] dem Napf; die Kühe müssen noch s.; dem Vieh
satten Gäste lehnten sich zufrieden zurück; bist Satz, der: 1. [aus mehreren Wörtern bestehende] s.; (ugs. iron.:) eine saubere Gesellschaft; ein zu s. geben; (derb/von Personen/:) wenn er ge-
du s. [geworden]?; davon werde ich nicht s.; sie sprachliche Sinneinheit: ein einfacher, zusam- sauberes Pärchen; (ugs. scherzh.) bleib s.! /Ab- soffen hat, ist er unerträglich; sie saufen Cola,
waren noch s. vom Frühstück; diese Speise mengesetzter, kurzer, langer, unvollständiger, el- schiedsformel/. 3. (ugs.) beachtlich: ein sauberes Kaffee literweise; er säuft Bier, Schnaps; er säuft
macht schnell s.; sich s. essen; das Baby hat sich liptischer, abhängiger, selbständiger, eingescho- Sümmchen; s., s.! /Ausruf der Anerkennung/. aus der Flasche; er säuft wie ein Loch, wie ein
s. getrunken; die Kinder sind heute kaum s. zu bener S.; einen S. bilden, zerlegen; einen S. nie- sauberhalten (etwas s.>: in sauberem Zustand Bürstenbinder; ü b e r t r . : der Motor säuft [15 Li-
kriegen (ugs.; sie wollen immer noch mehr essen); derschreiben, noch einmal überlesen; Sätze ana- ha/ten: das große Haus ist nicht leicht sauberzu- ter auf 100 km]. b) (derb) trunksüchtig sein: ihr
die Familie hatte nicht s. zu essen (hatte nicht ge- lysieren, aneinanderreihen; er hatte sich alle halten, läßt sich gut s. Mann säuft; die saufen beide; er hat früher ge-
nug zu essen, zum Leben); ü b e r t r . : er konnte sich Sätze vorher zurechtgelegt; das Kind kann noch Sauberkeit, die: 1.a) das Saubersein, Reinlichkeit: soffen; s u b s t . : er hat sich das Saufen ange-
daran nicht s. sehen, hören (konnte nicht genug keine vollständigen Sätze sprechen; er brachte die S. läßt zu wünschen übrig; bei ihr herrscht wöhnt. c) (derb) (jmdn., sich, etwas s.; mit Artan-
davon sehen, hören). 2. selbstzufrieden im keinen vernünftigen S. heraus; etwas S. für S. le- Ordnung und S.; auf S. achten; es blinkt alles vor gabe) durch übermäßigen Alkoholgenuß in einen
Wohlstand lebend: die satten Wohlstandsbürger; sen; wiederholen Sie bitte den letzten S.; eine S. b) Ordentlichkeit, Sorgfältigkeit: er lobte die S. bestimmten Zustand bringen: sich krank, dumm s.;
ein sattes (selbstgefälliges) Lächeln. 3. (von Far- Rede mitten im S. abbrechen; ihr sollt in ganzen ihrer Schrift, Arbeit. 2. Anständigkeit: die S. seines er hat sich zu Tode gesoffen; du säufst mich
ben) kräftig, leuchtend, tief: satte Farben, Farb- Sätzen reden, antworten!; er stammelte in abge- Charakters, des Denkens; die S. der noch arm; er hat das Glas in einem Zug leer ge-
töne; ein sattes Grün, Rot. 4. (ugs.) ansehnlich, rissenen Sätzen; etwas läßt sich nicht in einem S. Geschäftsführung. soffen. * einen saufen (ein alkoholisches Getränk
reichlich: eine satte Mehrheit; ein satter Über- sagen, beantworten (es bedarf einer längeren Aus- säuberlich: sorgfältig; gewissenhaft: eine säu- zu sich nehmen): wollen wir einen s. gehen?
schuß; satte Gewinne; sie haben ein sattes Plus führung). 2. Behauptung, These, Lehrsatz: der S. berliche Schrift; etwas s. abschreiben, verpakken; saugen: 1.a) (etwas aus etwas s.) durch einen gag
erwirtschaftet; eine satte Million; satte 52 Pro- des Pythagoras; dieser S. ist unbewiesen; einen sie legte die Kleider fein s. aufeinander. aus etwas heraus und in sich hineinziehen: Blut aus
zent der Stimmen. 5. (ugs.) (nachgestellt bei Sub- S. aufstellen, annehmen, begründen, beweisen; saubermachen (etwas s.>: reinigen, von Schmutz einer Wunde s.; die Bienen saugen Nektar aus den
stantiven) genug, in großer Menge: es gab, sie einem S. widersprechen. 3. (Druckerspr.) a) das befreien: sie hat die Wohnung, das Zimmer, den Blüten; das Baby sog/saugte gierig die Milch aus
hat-ten Champagner, Kaviar s. * (ugs.:) jmdn. satt Setzen eines Textes: das Buch ist, befindet sich im Boden saubergemacht; (sich (Dativ) et-was s.) du der Flasche; die Wurzeln saugen die
ha-ben (jmds. überdrüssig sein, ihn nicht mehr S. (wird gesetzt); das Werk geht in [den], zum S.; mußt dir zuerst die Schuhe s.; (auch ohne Akk.) Feuchtigkeit aus dem Boden; <auch ohne Akk.>
leiden können) - (ugs.:) etwas satt haben/sein ( mit dem S. beginnen. b) abgesetzter Text: der S. wir müssen noch s.; sie macht bei einem Arzt, in das Baby begann sofort zu s. b) (etwas saugt
etwas leid sein, nicht mehr länger dulden) - (ugs.): ist unsauber; den S. korrigieren; ein Abzug des einer Arztpraxis s. (ugs.; arbeitet dort als Putzfrau) sich; mit Artangabe) etwas saugt sich voll: der
etwas satt bekommen/kriegen (einer Sache Satzes; es sind Fehler im S. 4. (Musik) a) in sich . Schwamm hat sich voll Wasser gesogen/gesaugt. c)
überdrüssig wer-den) . (ugs.) nicht satt werden, abgeschlossener Teil eines Musikstücks: der erste säubern (geh.) (jmdn., sich, etwas s.): reinigen, (an etwas s.) lutschen, saugend ziehen: das Baby
etwas Bestimmtes zu tun (nicht aufhören, etwas S. eines Klavierkonzertes; eine Symphonie in von Schmutz befreien: sich s.; das Zimmer, den saugt an der Brust der Mutter, an seinem
zu tun; etwas immer wieder tun) . (ugs.:) satt sein ( vier Sätzen. b) Stimmführung eines Musikstücks: Tisch, das Geschirr s.; die Schuhe mit der Bürste Daumen; er sog/saugte bedächtig an seiner Pfeife.
betrunken sein). ein strenger, reiner, polyphoner, langsamer, von anhaftendem Schmutz s.; die Wunde muß 2. a) (etwas s.) mit dem Staubsauger reinigen: das
Sattel, der: a) Reitsattel: ein lederner S.; den S. schneller S.; sie sangen den Choral in einem vier- sorgfältig gesäubert werden; (sich (Dativ) etwas s. Zimmer, den Teppich s. b) (etwas s.; mit
auflegen, an-, fest-, abschnallen, abnehmen; das stimmigen S. 5. (Sport) Spielabschnitt: er gewann ) er hat sich die Fingernägel gesäubert; ü b e r t r . : Raumangabe> mit dem Staubsauger entfernen:
Pferd warf ihn aus dem S.; jmdn. aus dem S., in den ersten S., mußte aber den zweiten abgeben; nach dem Umsturz hatte man gesäubert ( Flusen vom Teppich s. c) (mit Artangabe) (vom
den S. heben; jmdm. in den S. helfen; sich in den, der Australier gewann in drei Sätzen. 6. be- unerwünschte Personen aus ihren Ämtern ver- Staubsauger) in bestimmter Weise funktionieren:
aus dem S. schwingen; der Reiter hing im S.; sich stimmte Anzahl zusammengehörender Dinge: ein S. trieben); das Bahnhofsviertel von Dealern s.; Bü- der Staubsauger saugt gut.
im S. halten; er sitzt jeden Tag eine Stunde im S. ( Töpfe, Bohrer, Gewichte, Bälle, Kegel; ein S. cher von anstößigen Stellen s. säugen (das Jungtier s.): Muttermilch saugen
reitet eine Stunde); mit, ohne S. reiten; vom S. neuer/neue Reifen; /bei Maßangabe/: drei sauer: 1. a) viel Säure enthaltend, nach Säure lassen: die Kuh hat das Kalb gesäugt; (veraltend
fallen. b) Fahrzeugsattel: ein harter, gut gefeder- Sätze/(auch:) drei S. Schüsseln; einige Sätze sei- schmeckend; nicht süß: saure Äpfel, Trauben, /von Menschen/:) die Mutter säugte ihr Kind. Säule,
ter S.; der S. des Fahrrads, Motorrads; der S. ist ner Briefmarkensammlung sind nicht komplett. Bonbons; saurer Wein; saure (in Essig eingelegte, die: Rundpfeiler: eine schlanke, hohe S.; eine
für mich zu niedrig; den S. höher stellen; sich auf 7. (Jägerspr.) Wurf (von Hasen): ein S. Hasen. B. mit Essig zubereitete) Gurken, Bohnen, Nieren, ionische, dorische, korinthische S.; Säulen aus
den S. setzen, schwingen; auf dem S. sitzen. * in gesetztes Maß, übliche Norm: der übliche, verein- Heringe; Essig ist s.; das Brot ist mir zu s.; ein Marmor; Säulen tragen, stützen das Dach; er stand
allen Sätteln gerecht sein (alles gut können, wofür barte S.; einen bestimmten S. an Reisespesen ha- Gericht s. zubereiten, kochen; etwas s. einlegen; da wie eine S. (fest und unbeweglich); das Dach
man eingesetzt wird) . jmdm. in den Sattel helfen; ben, nicht überschreiten dürfen; über, unter dem jmdm. stößt es s. auf; C h e m i e : saurer (schädli- ruht auf, wird von Säulen getragen, gestützt; bildl.:
jmdn. in den Sattel heben (jmdn. in eine S. liegen. 9. Bodensatz: der S. des Kaffees; der che schweflige Säure enthaltender) Regen; saure ( er ist eine S. (Stütze) der Wissenschaft; die Säulen
einflußreiche Position hineinbringen) - fest im Wein hat [viel] S.; sie spülte den S. aus der Tasse. feuchte) Wiesen; saurer Boden; saure Salze; s. ( der modernen Gesellschaft. Saum, der: durch
Sattel sitzen (seine Position unangefochten 10. [großer] Sprung: er machte, tat einen S. zur nicht basisch) reagieren; R: s. mach[ lustig; gib Umschlagen befestigter Stoff, Rand (an Wäsche,
behaupten) ' sich im Sattel halten (seine Position Seite; in/mit drei Sätzen hatte er ihn eingeholt, ihm Saures! (ugs.; zeig es ihm!). b) durch Gärung Kleidungsstücken): ein breiter, schmaler S.; ein
behaupten) . jmdn. aus dem Sattel heben (ftmdn. war er an der Tür; mit einem S. aus dem Bett; ein in seiner Konsistenz verändert bzw. verdorben: saure falscher S. (als Saum angesetzter Stoffstreifen); der
aus einer einflußreichen Position drängen). Hindernis mit einem S. nehmen. Milch, Sahne; das Bier ist s.; die Suppe ist über S. des Kleides, des Rockes ist heruntergetreten, ist
sa tte lfe s t: auf einem Gebiet sicher, gut beschla- Nacht s. geworden, riecht s. 2. a) (ugs.) ver- aufgegangen; den S. stek-
gen: eine sattelfeste Stenotypistin; er war in der
säumen schaffen
584 585
ken, bügeln, heften, nähen; ü b e r t r . (geh.): am S. bige zwanzig Mark; die Bezahlung war sehr s.; nachteilig sein: dieses Verhalten schadet ihm, sei- a d j . P a r t . : die geschädigten Personen bekom-
(Rand) des Waldes; ein schmaler, leuchtender S. ( sie wurden s. bezahlt. c) gemein, erbärmlich, nie- nem Ansehen, der Sache; das viele Lesen schadet men ein Schmerzensgeld; schädigende Einflüsse.
Streifen) am Horizont. derträchtig: er ist ein ganz schäbiger Kerl; eine deinen Augen; Rauchen schadet der Gesundheit; schädlich: Schaden verursachend: schädliche
'säumen (etwas s.>: 1. mit einem Saum versehen: schäbige Handlungsweise; das war sehr s. von ein Glas Wein schadet nicht; du hast dir da-mit Stoffe, Zusätze; das hat keine schädlichen Fol-
sie hat das Kleid, den Rock, das Taschentuch ge- ihm; er hat sie sehr s. behandelt. selbst am meisten geschadet (Schaden zuge- gen für dich; einen schädlichen Einfluß aus-üben;
säumt. 2. (geh.) (in einer Reihe stehend) die Be- Schablone, die: Vorlage, Muster: eine S. ver- fügt); etwas schadet mehr als es nützt; das scha- das ist dir, deiner Gesundheit, für deine
grenzung von etwas bilden: Bäume säumen den wenden; sich an die S. halten; mit, nach einer S. det ihm nicht; das schadet ihm nichts (ugs.; ge- Gesundheit s.; etwas wirkt sich s. aus.
Weg; viele Zuschauer säumten die Straße. arbeiten; ü b e r t r . : er denkt nur in Schablonen ( schieht ihm ganz recht); es kann nicht s. (ist sicher schadlos: ohne Schaden: s. davonkommen; et-was
Z säumen (geh. veraltend): zögern, zaudern: er s. überstehen. * sich an jmdm., an etwas/für
Schemen, erstarrten Formen); jmdn., etwas in gut, besser), ihn zu benachrichtigen; das schadet
darf nicht länger s., kam, ohne zu s.; s u b s t . : sie eine S. pressen; etwas ist zur S. geworden. nichts (ugs.; ist nicht schlimm); das hat noch kei- etwas schadlos halten (sich für etwas auf Kosten
machten sich ohne Säumen auf den Weg. säumig Schach, das: a) Schachspiel: er spielt gerne S.; nem geschadet [,wenn ...]; was schadet es schon [ anderer entschädigen): für seine Einbußen wollte
(geh.): unpünktlich, nachlässig (bes. in bezug auf mitjmdm. eine Partie S. spielen. b) den König un- , wenn ...]; (iron.:) es würde dir nichts s., wenn du er sich an mir s. halten; sie hielten sich an der
einen einzuhaltenden Termin): ein säumiger mittelbar bedrohende Stellung beim Schachspiel: S. dich mehr einsetzen würdest. Schokolade s. (scherzh.; sie aßen tüchtig davon).
Schuldner, Zahler; er ist s. mit der Rückzahlung, bieten; ein S. geben (selten); ein S. decken; aus Schaden, der: l.a) Verlust, Wertminderung: ein Schaf, das: 1. lein Haustier/: ein zottiges S.; ge-
Ablieferung. dem S. ziehen; im S. stehen; S. [dem König]! kleiner, unbedeutender, geringer, großer S.; es duldig, sanft wie ein S.; die Schafe blöken, gra-
Säure, die: 1. leine chemische Verbindung/: eine /Warnung an den Gegner!. * (geh.:) jmdm. Schach entstanden unübersehbare Schäden; es erwuchs sen, lammen; Schafe halten, züchten, hüten, wei-
schwache, starke, ätzende S.; S. ätzt, greift das bieten (jmdn. in seine Schranken weisen) . (ugs.:) ihm ein größerer S.; der S. beträgt, beläuft sich den, scheren. 2. (ugs.) dummer Mensch /oft als
Metall an, zerfrißt, zerstört das Gewebe; er hat jmdn. in Schach halten (jmdn. [mit der Waffe] auf 1000 DM; S. anrichten, verursachen, stiften; Schimpfwort/: du bist [doch] ein S.! * das
zuviel S. (Magensäure) im Magen. 2. saurer Ge- daran hindern, Schlimmes anzurichten): einen jmdm., einer Sache S. zufügen; einen S. aufdek- schwarze Schaf sein (der Außenseiter bes. einer Fa-
schmack: die S. des Essigs; der Wein hat zuviel S. Einbrecher mit einer Pistole in S. halten. ken, verhüten, verhindern; S. erleiden, davontra- milie sein) . die Schafe von den Böcken scheiden/
Saus (in der Wendung) in Saus und Braus leben ( schachmatt: I. (Schach) besiegt: s.!; der Gegner gen; einen S. [ab]schätzen, ersetzen, tragen, wie- trennen (die Guten von den Bösen trennen)
ugs.): ein verschwenderisches Leben führen. war s. 2. (ugs.) müde, erschöpft: sich s. fühlen; dergutmachen; für den S. aufkommen, Ersatz lei- (ugs.:) sein Schäfchen scheren/ins trockene brin-
säuseln 1. (etwas säuselt): etwas rauscht leise, nach dieser Anstrengung waren wir alle ganz s. * sten, bürgen, haften. b) Beschädigung, teilweise gen (sich wirtschaftlich sichern).
weht leicht: der Wind, es säuselt in den Zweigen; jmdn. schachmatt setzen: a) (Schach) (Mdn. im Zerstörung; Defekt: das Haus weist einige Schä- 'schaffen, schuf, hat geschaffen: 1. (geh.) (jmdn.
die Blätter, Bäume säuseln [im Wind]. 2. (abwer- Schachspiel besiegen). b) (ugs.) (jmdn. ausschal- den auf; einen S. am Auto haben; einen S. aus- , etwas s.) hervorbringen, [schöpferisch] ge-
tend) (etwas s.) leise und süßlich reden: ich weiß ten, ihm jede Möglichkeit zum Handeln nehmen). bessern, reparieren, beheben; der Hagel hat ge- stalten: der Künstler hat ein neues Bild, eine Pla-
nicht mehr, was sie alles gesäuselt hat. Schacht, der: 1. hoher, schmaler Hohlraum: dies waltige Schäden angerichtet. 2. Nachteil: es ist stik geschaffen; Gott schuf den Menschen; der
sausen: 1. a) (etwas saust) etwas bringt ein sau- ist der S. für den Fahrstuhl; einen S. [für einen dein eigener S.; es soll dein S. nicht sein (ich schaffende Mensch, Geist; s u b s t . : Freude am,
sendes Geräusch hervor: der Sturm saust in den Brunnen] ausheben, ausmauern. 2. (Berg- werde dich dafür belohnen); das ist kein S. für ihn beim Schaffen haben; das gesamte Schaffen (
Bäumen; in seinen Ohren, in der Muschel sauste mannsspr.) abwärtsführender Grubenbau: ein (das ist ihm nützlich); davon hat er weder S. noch Werk) eines Künstlers. 2. (etwas s.) herstellen, be-
es; (etwas saust jmdm.; mit Raumangabe) das stillgelegter S.; einen S. [bis auf 900 m] nieder- Nutzen, mehr S. als Nutzen; er mußte mit S. ver- wirken, zuwege bringen: gute Voraussetzungen,
Blut hat ihm in den Ohren gesaust; es sauste ihm bringen, befahren, ausbauen, [ab]teufen; ein S. kaufen; es ist nicht zu deinem S., gereicht dir Bedingungen für etwas s.; Ersatz, einen Aus-
im Kopf; s u b s t . : man hörte das Sausen des von 700 m Teufe; in den S. einfahren. nicht zum S. (schadet dir nicht); du kommst dabei gleich [für etvias], Erleichterungen s.; es müssen
Windes. b) (etwas saust jmdm.) jmd. empfindet ei- Schachtel, die: 1. dünnwandiger Behälter mit nicht zu S. (wirst dabei nicht benachteiligt); R: wer dringend neue Arbeitsplätze geschaffen werden;
nen unangenehmen Druck im Kopf o. ä.: jmdm. Deckel: eine S. mit alten Fotos; eine volle, ange- den S. hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen; zu diesem Zweck mußten neue Stellen, Einrich-
sausen die Ohren; vor Anstrengung sauste ihm brochene S.; eine S. Streichhölzer, Zigaretten, durch S. wird man klug; ab/fort/weg mit S. ( tungen geschaffen werden; wir müssen Platz s.,
der Kopf. 2. (ugs.) a) (etwas saust) bewegt sich Kekse, Pralinen (in einer Schachtel abgepackte, in Schluß, weg damit, selbst um den Preis eines Ver- um alles unterzubringen; (sich (Dativ) etwas s.)
schnell mit sausendem Geräusch: die Schwungrä- ihr befindliche Menge der jeweiligen Ware); eine S. lustes)! 3. körperliche Beeinträchtigung; Verlet- wir müssen uns mehr Raum s.; er hat sich Vor-
der sausten; der Propeller begann zu s. b) (mit öffnen, anbrechen, anreißen (ugs.); etwas in eine zung: er hat bei dem Unfall einen S. am Bein da- räte, ein ansehnliches Vermögen geschaffen •
Raumangabe) sich schnell fortbewegen, irgendwo- S. tun, in einer S. aufbewahren. 2. (ugs.) ältere vongetragen, erlitten, sich (Dativ) einen S. zuge- /verblaßt:/ Ruhe, Ordnung, Klarheit s.; er weiß
hin bewegen: der Wagen sauste durch die Stadt, Frau /oft als Schimpfwort/: alte S.! zogen; er hat von Geburt an einen S. an den Au- Rat, Abhilfe zu s. * für jmdn., für etwas/zu jmdm.,
über die Autobahn; der Pfeil sauste durch die Schachzug, der: geschicktes Vorgehen: das war gen. * (geh.:) an etwas Schaden nehmen (in etwas zu etwas wie geschaffen sein (für jmdn., etwas be-
Luft; er sauste zum Bahnhof; er ist in den Gra- ein kluger, diplomatischer, genialer, raffinierter beeinträchtigt werden) • zu Schaden kommen (sich sonders geeignet sein).
ben gesaust (gefahren); es ging in sausender Fahrt Z schaffen, schaffte, geschafft: 1. (etwas s.> her-
S.; etwas durch einen geschickten S. erreichen. bei etwas verletzen).
den Berg hinunter; ü b e r t r . : er ist durchs schade (in bestimmten Wendungen) es, das ist Schadenersatz, (Rechtsw. auch:) Schadens- stellen, bewirken, zuwege bringen: dieser Um-stand
Examen gesaust (ist durchgefallen). schade (es, das ist sehr bedauerlich): [es ist] s., daß ersatz, der: Wiedergutmachung, Ausgleich für er- schaffte erst die Voraussetzung für das Gelingen;
schaben: a) (etwas aus/von etwas s.> durch wie- du nicht kommen kannst; nur s., daß ...; s. nur, littenen Schaden: S. für etwas verlangen, fordern, sie schafften Ersatz, einen Ausgleich [für etwas],
derholtes Darüberfahren mit einem Messer o. ä. daß ...; wie s....... ; o wie s.!; zu s., daß ... • es ist leisten, ablehnen, verweigern; er klagte, ver- Erleichterungen; (sich (Dativ) etwas s.> wir haben
von etwas entfernen: er schabte den Lack von dem schade um jmdn., um etwas (es ist ein Jammer um klagte die Firma auf S. wegen des Unfalls; sie ha- uns mehr Raum geschafft; er schaffte sich viele
Brett; sie schabte das Fleisch vom Knochen, den jmdn., etwas): um das schöne Kleid ist, wäre es ben Anspruch auf S.; zum S. [in unbekannter Vorräte, ein großes Vermögen . /verblaßt:/ er
Rest aus der Schüssel. b) (etwas s.) durch Schaben sehr s.; s. darum; um ihn ist es nicht s. (er hat es Höhe, von mehreren Millionen Mark] verpflich- schaffte sofort Ruhe, Klarheit, Ordnung, Abhilfe. 2.
von der äußeren Schicht befreien: Rüben, Karotten nicht besser verdient)! - etwas ist für/zu etwas zu tet sein; jmdn. auf S. in Anspruch nehmen. a) (etwas s.) bewältigen, mit et-was fertig werden: er
s. c) (ugs.) (jmdm., sich etwas s.) rasieren: er schade (etwas ist für einen bestimmten Zweck zu Schadenfreude, die: boshafte Freude über das kann seine Arbeit allein nicht mehr s.; er hat heute
schabte sich das Kinn. d) (etwas schabt; mit wertvoll); für diese Arbeit ist der Anzug zu s. Mißgeschick eines anderen: S. [über etwas] emp- viel geschafft; schaffst du das noch bis heute abend?
Raumangabe) etwas bewegt sich scheuernd an sich (Dativ) für/zu etwas zu schade sein (sich für finden; er lachte voller S.; er beobachtete die ; wenn wir uns beeilen, schaffen wir es vielleicht
etwas vorbei: das Rad schabt am Kotflügel. etwas nicht hergeben wollen). Vorgänge nicht ohne, mit einer gewissen S.; R: S. noch; das schafft er nie! das hätten wir geschafft!;
Schabernack, der: Streich, Neckerei: [mit jmdm. Schädel, der: a) knöcherner Teil des Kopfes: der ist die reinste/schönste Freude. wir ha-ben den Weg zu Fuß in zwei Stunden
seinen] S. treiben; jmdm. einen S. spielen; sich ( S. eines Menschen, Affen; der Stein hatte ihm schadenfroh: voller Schadenfreude: mit scha- geschafft; er hat die Prüfung, das Examen nicht
Dativ) einen S. ausdenken; etwas aus S. (Spaß) den S. zertrümmert, gespalten. b) (ugs.) Kopf• ein denfrohen Blicken; sei nicht so s.!; er lachte s. geschafft (ist durchgefallen); auf Anhieb, beim
tun; es war der reine S., was sie da taten. schäbig dicker, runder, kahlgeschorener, kahler S.; schadhaft: beschädigt, defekt: schadhafte Stel- dritten Versuch schaffte (erreichte) er die neue
1. armselig, ärmlich, abgenutzt: ein schäbiger Hut, jmdm. brummt (ugs.), dröhnt der S.; jmdm. den len ausbessern, flicken; schadhafte Stücke aus- Rekordhöhe, den Sprung in eine höhere Klasse; wir
Mantel, Rock; er wohnte in einem kleinen, S. einschlagen; jmdm. eins auf/über den S. ge- wechseln; das Dach ist s., wird überall s. haben es geschafft (unser Ziel erreicht). b) (ugs.) (
schäbigen Zimmer; seine Kleider waren schon ben, hauen (ihn auf den Kopf schlagen). v (ugs.:) schädigen (jmdn., etwas s.>: Schaden zufügen: jmdn. s.) fertigmachen, erschöpfen: diese Arbeit hat
ziemlich s.; er war s. gekleidet. 2. a) kleinlich, einen dicken/harten Schädel haben (sehr eigensin- diese Handlungsweise hat ihn, seinen Ruf, sein mich geschafft; die Kinder hatten sie an diesem Tag
geizig: ein schäbiger Mensch, Geizhals (ugs.). b) nig sein) • (ugs.:) sich den Schädel einrennen (mit Ansehen empfindlich, schwer geschädigt; das völlig geschafft; von dieser Arbeit war er total ge-
sehr gering: ein schäbiger Rest; eine schäbige seinem Eigensinn übel ankommen). schädigt deine Gesundheit, Augen; durch sein schafft (völlig erschöpft); der schafft jeden mit
Summe; ein schäbiges Trinkgeld; schä- schaden (jmdm., sich, einer Sache s.>: schädlich, Verhalten schädigt er die Interessen anderer;
schäkern 586 587 scharf
Äpfeln s.; ü b e r t r . (scherzh.): sich aus den Klei- nur keine falsche S.! (ugs.; zier dich nicht, hier ist
seiner Fragerei. 3. (jmdn., etwas s.; mit Rauman- Bescheidenheit nicht am Platz!); ihn überkam, Schandtaten bereit sein (bereit sein, jeden Spaß,
gabe) an einen bestimmten Ort bringen: die alten dern, aus dem Mantel s. (die Kleider, den Mantel Ulk o. ä. mitzumachen).
ablegen). d) (etwas schält sich; mit Artangabe) et- überfiel eine leise S.; S. empfinden, besitzen, zei-
Sachen müssen auf den Müll, in den Keller ge- gen; er hat keine S. [im Leib]; seine S. überwin- Schanze, die: 1. frühere Verteidigungsanlage in
schafft werden; wer schafft die Pakete zur Post?; was laßt sich in bestimmter Weise schälen: die Gestalt eines aufgeworfenen Erdwalls: die S. stür-
Mandarinen schälen sich gut, lassen sich leicht s. den, ablegen, verlieren, abtun (geh.); ein Gefühl
etwas aus dem Weg, zur Seite s.; sie schafften die der S. stieg in ihm auf; etwas aus S. verschwei- men. 2. Sprungschanze: diese S. läßt keine gro-
Verwundeten ins Lazarett; die Kinder ins Bett s. 2. a) (etwas schält sich) die obere Hautschicht löst ßen Weiten zu; jetzt verläßt der letzte Springer
sich ab: nach dem Sonnenbrand schälte sich die gen; etwas ohne S. sagen, tun; vor S. rot werden,
4. (bes. südd.) a) arbeiten, (beruflich) tätig sein: vergehen, in die Erde versinken. 2. (geh.) äußere die S., geht der letzte Springer über die S.; er kam
fleißig, unermüdlich, von morgens bis abends s.; Haut auf seinem Rücken. b) (sich s.) die obere gut von der S. ab.
Hautschicht verlieren: ihr Gesicht schälte sich; er Geschlechtsteile: [sich] die S. bedecken, verhüllen.
sie geht s.; er hat im Garten, auf dem Feld ge- schämen <sich s.): Scham empfinden: sich sehr, Schar, die: größere Anzahl von Menschen oder
schafft; er schafft bei der Post, auf dem Bau, in schält sich an den Beinen, auf der Nase. Tieren: eine S. Reiter; eine S. Hühner, Gänse;
Schalk, der: Spaßvogel: er ist ein großer S. zutiefst, zu Tode (sehr), in Grund und Boden (
einem Kaufhaus; er schafft im Akkord, hat als sehr) s.; sich vorjmdm., vor sich selbst s.; schäm Scharen (große Gruppen) von Menschen strömten
Monteur, bei der Firma X geschafft; s ubs t.: der jmdm. sieht/schaut/guckt der Schalk aus den dich, so zu lügen!; (ugs.:) du solltest dich was s.!; herbei; eine S. Jugendlicher/(seltener:) Jugendli-
Tod riß ihn aus seinem unermüdlichen Schaffen. Augen; jmdm. sitzt der Schalk im Nacken; jmd. [pfui,] schäm dich! (ugs.; das ist sehr häßlich, un- che folgte, folgten dem Festzug; S. auf S., S. um
b) (sich s.; mit Artangabe) sich durch Arbeiten in hat den Schalk im Nacken (jmd. ist ein Spaßvogel, gezogen von dir); schämst du dich denn gar nicht? S. zogen die Festteilnehmer vorbei; die Leute ka-
einen bestimmten Zustand bringen: sie hat sich ist zu Späßen aufgelegt). ; ich schäme mich für dich!; (sich wegen jmds., men in [großen, hellen] Scharen (in großer Zahl).
warm, müde geschafft. c) (sich (Dativ) etwas s.; Schall, der: a) alles Hörbare: der S. pflanzt sich wegen einer Sache/für etwas/(geh.:) jmds., einer scharen: a) <sich um jmdn., um etwas s . > sich um
mit Artangabe) so arbeiten, daß ein Körperteil in fort, breitet sich aus; die Luft, das Wasser trägt Sache s.) er schämt sich wegen seines Ver- jmdn., etwas versammeln: die Schüler scharten
einen bestimmten Zustand gerät: ich habe mir die den S. [weit]; etwas dämpft, reflektiert den S.; sagens/für sein Versagen/seines Versagens. sich um den Lehrer, um die Tafel. b) (geh.) (jmdn.
Hände wund geschafft. d) (es schafft sich; mit das Flugzeug ist schneller als der S.; die Lehre Schamgefühl, das: Scham; Fähigkeit, Scham zu um sich s . ) um sich versammeln, alsAnhängerge-
Art- und Umstandsangabe) man kann in be- vom S. (von der Akustik). b) lauter Klang, Ton; empfinden: kein S. haben, besitzen, kennen; winnen: er verstand es, die Jugend um sich zu s.
stimmter Weise arbeiten: es schafft sich gut mit Laut: ein heller, dumpfer S.; der S. der Trompe- jmdn. S. verletzen; ganz ohne S. sein. scharf: 1. a) gut geschliffen, gut schneidend: ein
dem Spaten, in dem Betrieb. jmdm. zu schaffen ten, der Hörner; der S. seiner Stimme drang an schamhaft: voll Scham; verschämt: ein scham- scharfes Messer, Beil, eine scharfe Schere; ein
machen (jmdm. Mühe, Sorgen bereiten) . sich ( ihr Ohr; der S. seiner Schritte verhallte, haftes Bekenntnis; s. lächeln; ein Gefühl s. ver- Messer mit scharfer Schneide; die Klinge ist
Dativ) zu schaffen machen (hantieren): was verklang; den S. der Glocken hören; etwas fällt bergen; etwas s. gestehen, zugeben; sie hat den nicht s. genug; die Axt s. machen (ugs.; schär-
machst du dir an meinem Schreibtisch zu s.?; mit lautem S. zu Boden. * etwas ist leerer Schall Vorfall s. verschwiegen (ihn vertuscht). fen); R: allzu s. macht schartig. b) spitz, nicht ab-
sich im Nebenzimmer zu s. machen . mit jmdm., (etwas ist nichtssagend, bedeutungslos) . etwas ist schamlos: a) unverschämt, dreist, skrupellos: ein gerundet: scharfe Ecken, Kanten; der Hund hat
mit einer Sache etwas zu schaffen haben (mit Schall und Rauch (etwas ist ohne Bedeutung, ist schamloser Betrug; eine schamlose Frechheit; scharfe Zähne; das Gebiß des Tieres ist sehr s.
jmdm., etwas in einer bestimmten Beziehung ste- nichtig). schallen (etwas schallt): a) etwas tönt seine Forderungen sind geradezu s.; sich s. ü b e r t r . : eine scharfe (spitz zulaufende) Kurve,
hen). laut und weithin hörbar: etwas schallt laut, hell; bereichern; s. lügen; jmdn. hintergehen, ausnut- Biegung. 2. a) stark gewürzt: scharfer Senf, Essig,
schäkern: Spaß treiben, scherzen: er schäkerte Stimmen, Rufe schallten; die Glocken schallten zen. b) unanständig, unsittlich: schamlose Worte, Meerrettich; eine scharfe Soße, Suppe; etwas hat
gern [mit der Kellnerin]. vom Turm; lautes Gelächter schallte/(seltener:) Gebärden; sie ist eine schamlose Person; sein einen scharfen Geschmack; das Gulasch ist
schal: abgestanden, fade: schales Bier; das Ge- scholl aus dem Nebenraum; er schlug die Tür ins Verhalten war s.; sich s. benehmen. ziemlich, ist mir zu s.; das Essen war zu s. (stark)
tränk war, schmeckt s.; ü b e r t r . : geistlos, lang- Schloß, daß es schallte; (etwas schallt jmdm.; mit Schande, die: etwas, dessen man sich schämen gewürzt; etwas schmeck-N . b) ätzend, beißend;
weilig: ein schaler Witz, Spaß; das Leben kam Raumangabe) das Geschrei der Kinder schallte muß; Unehre: das ist doch keine S. (ist doch nicht stechend: eine scharfe Lauge; ein scharfer Ge-
ihm s. und leer vor. ihm [noch] in den Ohren; eine schallende (kräf schlimm); es ist eine [wahre] S. (ist unerhört), daß . ruch; das Reinigungsmittel riecht sehr s. c) (ugs.)
Schal, der: langes, schmales Halstuch: ein wol- tige) Ohrfeige; er lachte schallend. b) etwas ist ; es ist eine [Sünde und] S. (ist empörend), wie hochprozentig: scharfe Getränke, Schnäpse;
lener, seidener, warmer S.; einen S. [aus Wolle] von einem Schall erfüllt: sie schrien, daß das ihr die Sachen vergeudet; es ist, wäre keine S. ( s u b s t . : etwas Scharfes trinken. d) schneidend,
tragen; ich wickelte mir einen S. um den Hals. ganze Haus schallte. nicht schlimm), wenn ...; die Aufführung war so rauh: ein scharfer Wind; scharfer Frost; die Luft
Schale, die: 1. a) feste äußere Hülle (bes. von Sa- schalten: 1. (etwas s.; mit Umstandsangabe) ein schlecht, daß es eine S. (ugs.; daß es unerhört) ist s. 3. a) heftig, hitzig, schnell, mit großem Ein-
men oder Früchten): eine harte, dicke, glatte, Gerät, eine technische Anlage durch Betätigen ei- war; er hat seiner Familie S. gemacht, bereitet; satz: ein scharfer Kampf; schärfsten Widerstand
dünne S.; die Schalen der Bananen, Orangen, nes Schalters o. ä. in bestimmter Weise einstellen: ich will dir diese S. ersparen, nicht antun; mach leisten; ein scharfer Ritt, Gang; in scharfem Trab
Äpfel, Nüsse; die S. abziehen, entfernen; Kartof- die Heizung auf „warm”, den Backofen auf 200 mir keine S.! (ugs.; blamier mich nicht!); ach, du reiten; s. reiten, fahren; er mußte s. bremsen. b)
feln mit der, in der S. kochen; die Äpfel mit der S. Grad s.; ein Kraftwerk ans, aufs Netz s.; (auch S.! l u g s . ; Ausruf der Verwunderung oder Entrü- streng, hart, heftig, schonungslos: eine scharfe
essen; die S. von etwas mitessen; ü bertr.: er hat ohne Akk.) an diesem Hebel muß man s.; wir stung/; (geh.:) sie waren mit S. beladen; in S. ge- Kritik, Antwort, Zurechtweisung, Auseinander-
eine rauhe S. (ist ein [nach außen hin] abweisen- schalten jetzt nach Berlin, zum SDR. 2.a) (beim raten; mit der S. leben; jmdn. vor S. bewahren; setzung; ein scharfes Urteil; ein scharfer Ver-
der, schroffer Mensch); R: in einer rauhen S. Autofahren) den Gang wechseln: hart, ohne Ge- zu meiner S. muß ich gestehen (es ist mir unange- weis, Tadel; scharfe Reden führen; schärfsten
steckt oft ein guter Kern. b) Eierschale: die Eier fühl s.; [vom 2.] in den 3. Gang s. b) (etwas schal nehm, gestehen zu müssen), daß ich den Termin Protest einlegen, erheben; zu den schärfsten Mit-
haben weiße, braune Schalen; die S. ist gesprun- tet sich; mit Artangabe) etwas läßt sich in be- vergessen habe. teln, Maßregeln greifen; er verurteilte diese Tat
gen, geplatzt. c) panzerartiges Gehäuse bestimmter stimmter Weise schalten: der Wagen schaltet sich schänden: a) (etwas s . ) etwas, was Achtung, Re- s., schärfstens, in schärfster Form; er war, wurde
Weichtiere: die Schalen des Krebses, der Mu- leicht, schwer. 3. (ugs.) (gewöhnlich mit Artan- spekt verdient, mutwillig beschädigen oder zerstö- sehr s. gegen ihn; er tadelte ihn sehr s., aufs
schel. 2. flaches, offenes Gefäß: eine kostbare, sil- gabe) begreifen, reagieren: schnell, langsam, rich- ren: eine Kirche, ein Grab, Denkmal s. b) (geh. schärfste; jmdn. s. kritisieren; jmdn. s. bewa-
berne S.; die beiden Schalen einer Waage; eine S. tig, rechtzeitig s.; bis er geschaltet hatte, war alles veraltend) (etwas s . ) Schande bereiten: damit hat chen; s. durchgreifen, vorgehen; jmdm. s. wider-
aus Ton, Glas; eine S. für Zucker, Milch; auf vorbei. 4. (mit Artangabe) in bestimmter Weise er das Ansehen, den Namen der Familie ge- sprechen; einer Auffassung s. entgegentreten; die
dem Tisch stand eine S. mit Obst. 3. (österr.) fla- verfahren: willkürlich s.; er kann mit dem Geld schändet. c) (veraltet) (jmdn. s.) sexuell mißbrau- Konkurrenz zwingt dazu, sehr s. (genau) zu
che Tasse: eine S. Kaffee; den Tee in Schalen ser- frei, nach Gutdünken s . schalten und walten ( chen: ein Mädchen, eine Frau, Knaben s. kalkulieren; subst. (ugs.): das ist ein ganz
vieren. + (ugs.:) sich in Schale werfen/schmeißen nach eigenem Belieben verfahren). schändlich: 1. niederträchtig, gemein, unehren- Scharfer (jmd., der überaus streng ist). 4. a) fein
(sich besonders fein anziehen) . (ugs.:) in Schale Schalter, der: 1. Vorrichtung zum Ein-, Aus- haft: schändliche Taten, Absichten, Lügen; ein ausgebildet, stark: scharfe Augen, ein scharfes
sein (besonders fein, tadellos angezogen sein). schalten o. ä.: einen S. betätigen, andrehen, an- schändlicher Betrug, Verrat; es ist s., wie er sie Gehör haben; dafür ist das Fernglas nicht s. ge-
schälen: 1 . a ) <etwas s . > von seiner Schale, von knipsen, anmachen (ugs.), ausdrehen, ausma- behandelt; wir wurden s. betrogen, belogen. 2. ( nug. b) ausgeprägt; klar, genau: einen scharfen
der Haut o. ä. befreien: Kartoffeln, eine Banane, chen (ugs.); am S. drehen; das Gerät hat einen S. ugs.) a) sehr schlecht: es ist schändliches Wetter; Verstand haben; einen scharfen Blick, ein schar-
Orange, einen Apfel s.; Baumstämme s. (entrin- zum Kippen. 2. Platz zur Kundenabfertigung: der das Haus ist in einem schändlichen Zustand; sie fes Auge für etwas haben (etwas scharfsinnig er-
den); geschälte Nüsse, Erbsen; geschälter Reis. S. für die Paketabfertigung ist [vorübergehend] mußten für einen schändlichen Lohn arbeiten. b) ( kennen); das hat er mit scharfem Blick (schnell
b) (etwas von etwas s.) von etwas loslösen, nicht besetzt; die Schalter öffnen, schließen; verstärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: und genau) durchschaut; das müssen wir einmal
abschälen: die Rinde von den gefällten Bäumen Fahrkarten am S. kaufen; am, vor dem S. warte- das Kleid war s. teuer. schärfer ins Auge fassen (genauer betrachten, be-
s.; sie schälte sorgfältig die Schale von den ten viele Leute. Schandtat, die: niederträchtige Handlung: eine obachten); da muß ich erst einmal s. nachdenken
Kartoffeln. Scham, die: 1. Schamgefühl; das Sichschämen: S. begehen. + (ugs.:) zu jeder Schandtat, zu allen (genau überlegen); s. unterscheiden; einen Ge-
c) (etwas aus etwas s . ) aus etwas herauslösen: brennende, tiefe S.; falsche (ungerechtfertigte) S.; danken s. (deutlich) umreißen; eine Frage, ein
den Knochen aus dem Fleisch, faule Stellen aus
den
Schärfe schauerlich
588 589
Problem s. beleuchten (klar darstellen). 5. a) sehr Pferde scharrten den Boden vor Ungeduld. 2.a) ( Schattierung, die: I. Darstellung des Schattens: (ugs.:) jmdm. die Schau stehlen (jmdn. übertrump
deutlich, klar: scharfe Umrisse, Linien, Ränder; etwas s . ) durch Scharren herstellen: sie scharrten bei dieser Zeichnung sind die Schattierungen fen, ausstechen) • (ugs.) eine Schau machen (an-
die Fotografie, die Aufnahme ist nicht sehr s.; die ein Loch [in die Erde]. b) (jmdn., etwas s.; mit etwas zu dunkel, zu kräftig. 2. Nuance, Abstufung: geben, sich aufspielen).
Kamera s. einstellen; der Turm hob sich s. vom Raumangabe) durch Scharren an einen bestimm- alle Schattierungen vdm hellsten bis zum Schauder, der: a) Gefühl des Grauens, des Ab-
Horizont ab. b) stark hervortretend [und streng]; ten Ort bringen: er scharrte das Laub zur Seite, dunkelsten scheus, der Ehrfurcht o. ä.: ein plötzlicher, ehr-
markant: sie hatte scharfe Gesichtszüge, eine e fürchtiger S.; ein S. der Angst, des Entsetzens;
scharfe Nase; sein Gesicht war sehr s. geschnit-
auf einen Haufen; sie haben den Toten einfach in rungen; der Stoff, d i e Tapete
Tapete/ ist unsneine Schattie-
zu ein S. überfiel, ergriff ihn. b) plötzliches, heftiges
die Erde gescharrt. dunkel; üb e r t r . : Vertreter, Politiker aller Schat-
ten. 6. durchdringend, grell: scharfe Töne; eine Scharte, die: schadhafte Stelle an einer Schneide: tierungen (Richtungen) waren anwesend. schattig: Frösteln: beim Betreten des kalten Hauses befiel,
scharfe Stimme; plötzlich ertönte ein scharfes Zi- das Messer, die Klinge, der Hobel, die Sense hat im Schatten liegend: diese Pflanzen wachsen nur überfiel ihn ein heftiger S., lief ihm ein S. über
schen; das scharfe S (bes. österr.; Eszett). 7. bis- Scharten bekommen. * (ugs.) eine Scharte [ an schattigen Stellen; sich für das Picknick ein den Rücken.
sig, auf den Mann dressiert: ein scharfer [Wach] wieder] auswetzen (einen Fehler wieder- schattiges Plätzchen suchen; hier ist es s. und schauderhaft: a) abscheulich, widerwärtig: ein
hund; sei vorsichtig, der Köter (ugs.) ist s.! 8. mil gutmachen). kühl. schauderhaftes Wetter; eine schauderhafte Kälte,
richtiger, echter Munition: scharfe ( e x p l o sive) Schatten, der: a) dunkle Fläche, die hinter einem Schatz, der: 1. a) Anhäufung von Kostbarkeiten: Hitze; er hat eine schauderhafte Schrift; er spricht
Munition; scharfe Schüsse, Patronen; das Gewehr von einer Lichtquelle getroffenen Körper entsteht: ein kostbarer S.; einen S. vergraben, ausgraben, ein schauderhaftes Französisch; der An-blick
ist s. geladen; Achtung, hier wird s. geschossen! die Schatten der Häuser, der Bäume, der Berge; heben (ausgraben): nach einem S., nach Schätzen war s.; er sah s. aus. b) (ugs.) (verstärkend bei
9. (ugs.) a) sinnlich, geil: er ist ein scharfer abends werden die Schatten länger; Licht und S. graben; er gäbe es nicht für alle Schätze der Welt Adjektiven und Verben> sehr: s. frieren; wir
Junge; seine Freundin ist sehr s. b) (auf jmdn., sind auf dem Bild gut verteilt; er folgte ihr wie ein (um keinen Preis) her; ü b e r t r . : ein Land voll mußten s. lange warten.
auf etwas s. sein) jmdn., etwas heftig be-gehren: er S. (erfolgte ihr überallhin); etwas wirft einen S.; verborgener Schätze (wertvoller Dinge, Kulturgü- schaudern: a) heftigfrösteln: sie schauderte, als
ist s. auf die neue Mitschülerin, auf Autos; sie mach mir keinen S. (geh mir aus dem Licht)!; ter a. ä.); ein reicher S. (eine große Fülle) an/von sie in die Nacht hinaustrat; er schauderte vor
war ganz s. darauf, der Freundin die Neuigkeit b i l d l . : (geh.) die Nacht breitet ihre Schatten Erfahrungen; das Museum besitzt reiche Schätze Kälte; der kalte Raum ließ sie, machte sie s. b) (
mitzuteilen. 10. (ugs.) sehr schön, groß-artig: das über das Land; ein S. flog über ihr Gesicht (einen an moderner Malerei. b) (Plural> kostbarer Be-sitz: jmdn./jmdm. schaudert) jmd. empfindet Furcht,
ist eine scharfe Geschichte; ein scharfes Auto; Augenblick lang blickte sie ernst, trau-rig drein); er hat viele Schätze gesammelt, angehäuft, Entsetzen o. ä.: ihn/ihm schauderte bei dieser
scharfe Klamotten. ein S. war auf ihre Freude gefallen (etwas hatte erworben; die Kinder zeigten uns ihre Schätze ( Vorstellung; ihn schauderte vor Angst; mir
Schärfe, die: 1. das Scharfsein; Schneidefähigkeit: ihre Freude getrübt); ein S. (Makel) liegt auf die Dinge, an denen sie besonders hingen). 2. (ver- schaudert vor ihm; (es schaudert jmdn.) es schau-
die S. eines Werkzeugs, des Messers, der Klinge seiner Vergangenheit; es liegt auch nicht der S. ( altet, aber noch als Kosenamen für einen gelieb- derte sie, wenn sie daran zurückdachte; s u b s t . :
prüfen. 2. a) das Gewürztsein; scharfer Ge- nicht die geringste Spur) eines Beweises, ten Menschen, auch für ein Kind) Geliebte[r]: du er dachte mit Schaudern an die Vorgänge.
schmack: die S. einer Speise, des Essigs. b) Atz- Verdachts vor; (geh.) der S. des Todes lag auf bist mein S., mein Schätzchen; auf Wiedersehen, schauen: 1. (bes. südd., österr., schweiz.) a) (mit
kraft: die S. der Säure. 3. Heftigkeit, Strenge, ihm (sein Tod kündigte sich an); ü b e r t r . : das S.!; du bist [wirklich] ein S. (ugs.; das war sehr Artangabe) in einer bestimmten Weise drein-
Härte: die S. einer Kritik, eines Urteils; die S. Röntgenbild zeigte einen S. (eine dunkle Stelle) nett von dir)!; sei ein S. (ugs.; tu mir den Gefallen) schauen: finster, beschämt, traurig, verwundert s.
seiner Worte, seines Tones verletzte sie; ihn trifft auf der Lunge; sie hatte [dunkle, blaue] S. (Ringe) und ... ; er hatte ausgesprochen böse geschaut. b) (mit
die ganze S. des Gesetzes; er vermied in der Dis- unter den Augen. b) nicht unmittelbar von der schätzen: 1.a) (etwas s.) taxieren: Grund-stücke, Raumangabe) seinen Blick irgendwohinrichten:
kussion jede S., enthielt sich jeder S.; seine Arti- Sonne oder einer anderen Lichtquelle getroffener ein Vermögen, einen Nachlaß, etwas nach seinem vorwärts, gegen eine Wand, nach allen Seiten,
kel haben an S. verloren; in aller S. (sehr heftig) Bereich, in dem nur gedämpfte Helligkeit [und zu- Wert s.; man schätzte den Schaden auf tausend zur Seite, um sich, nach oben, aus dem Fensters. ;
protestieren. 4. Genauigkeit, Stärke: die S. seines gleich Kühle] herrscht: etwas spendet, gibt S.; bei Mark. b) (etwas s.) nach dem äußeren Eindruck sie schaute verwirrt zu Boden; er hatte immer
Gehörs, der Augen, des Gedächtnisses hat nach- der Hitze den S. [auf]suchen; sich in den S. bege- ungefähr bestimmen: die Entfernung, die Größe, wieder nervös auf die Uhr geschaut; b i l d l . : die
gelassen; die S. (durchdringende Klarheit) seines ben; eine dunkle Gestalt löste sich aus dem S. ( den Wert einer Sache s.; jmds. Alter s.; (jmdn. s.; Sonne schaute (schien) durch die Wolken; die
Verstandes imponierte ihr. 5. Klarheit, Deutlich- Dunkel); im S. (Dunkel) des Waldes; im S. sit- mit Artangabe) jmdn. jünger, älter s.; jmdn. auf Fenster des Zimmers schauen auf eine Straße;
keit: die S. der Umrisse; die S. des Fotos läßt zu zen; 25 Grad im S. (25 °C Lufttemperatur); aus dreißig Jahre s. c) (ugs) (etwas s.) vermuten, der Zorn schaut aus seinen Augen; aus der Ta-
wünschen übrig. 6. das Durchdringende; Grell- der Sonne in den S. gehen; er legte sich, stellte annehmen: wann, schätzen Sie, sind Sie fertig?; sche schaute ein schmutziges Taschentuch; be-
heit: die S. eines Tones; ihre Stimme hat in der seinen Stuhl in den S. *[nur noch] der/ein Schat- ich schätze, er kommt morgen/daß er morgen sorgt in die Zukunft s. (mit Sorgen an sie denken); (
Höhe an S. verloren. ten seiner selbst sein: a) (stark abgemagert, sehr kommt. 2. a) (jmdn. s . > eine hohe Meinung von jmdm. s.; mit Raumangabe> jmdm. in die Augen,
schärfen: 1. (etwas s.) scharf machen, schleifen: schwächlich sein). b) (in seiner Leistung sehr nach- jmdm. haben: jmdn. [sehr, nicht sonderlich, nicht ins Gesicht s.; dem Nachbarn in die Karten s. 2. (
ein Messer, eine Axt, Sense, Klinge s. 2. a) (etwas gelassen haben) . sich vor seinem eigenen Schatten besonders] s.; die beiden schätzen sich/ (geh.) südd., österr.) <etwas s.) ansehen, betrachten: Bil-
s . ) verfeinern, ausbilden: etwas schärft die Sinne, fürchten (sehr ängstlich sein) • in jmds. Schatten der s.; sie haben den ganzen Abend Fernsehen
einander; er ist sehr geschätzt (man achtet ihn
den Verstand, die Kräfte des Geistes; das stehen (wegen eines anderen nicht die verdiente Be- sehr) als Gutachter; ein geschätzter Mitarbeiter. geschaut (ferngesehen); schau mal, was ich ge-
Sprachgefühl s.; seinen Blick für etwas s.; (jmdm. achtung finden) • jmdn., etwas in den Schatten b) (etwas s.> hoch einschätzen, gern mögen: funden habe!; <auch ohne Akk.) schau, schau!
etwas s.) er versuchte, seinen Schülern den Geist stellen (jmdn., etwas weit übertreffen) . nicht über Offenheit, Zuverlässigkeit s.; ich schätze seinen /Ausruf der [gespielten] Verwunderung/. 3. (südd.,
zu s.; a d j . P a r t . : ein geschärftes Auge haben. b) seinen Schatten springen können (nicht gegen sein Rat, weiß seine Hilfsbereitschaft zu s.; ich österr., schweiz.) (auf etwas s.) auf etwas Be-
(etwas schärft sich) etwas verfeinert sich, bildet eigenes Wesen handeln können) . aus jmds. Schat- schätze es gar nicht (mag es nicht gern), wenn ...; stimmtes achten, Wert darauf legen: auf Ordnung,
sich aus: sein Blick, sein Sinn für Schönheit hat ten heraustreten (nicht länger von einem anderen jmdn. wegen seiner Vertrauenswürdigkeit s.; ich Pünktlichkeit, Sauberkeit s. 4. (südd., österr.,
sich allmählich geschärft. in den Hintergrund gedrängt sein) . (ugs.) einen schätze an ihm seine Großzügigkeit; an dem Wein schweiz.) zusehen, sich bemühen, etwas Bestimm-
scharfmachen (ugs.) (jmdn. gegen jmdn. s.>: Schatten haben (geistig nicht ganz normal sein) schätze ich besonders sein Bukett. * sich tes zu erreichen: schau, daß du bald zurück-
aufhetzen: er hat alle gegen ihn scharfgemacht. (geh.) einem Schatten nachjagen (ein unrealisti- glücklich schätzen (sehr froh über etwas sein): ich kommst, fertig wirst. 5. (geh.) <etwas s.> im Geist
Scharfsinn, der: Fähigkeit, klar und logisch zu sches Ziel verfolgen). schätze mich glücklich, solche Freunde zu haben. erfassen, erschauen: die Herrlichkeit Gottes s. 6.
denken: ich bewundere deinen S.; es fehlt ihm an Schattendasein (in der Wendung) [nur noch] Schau, die: 1.a) Ausstellung: etwas auf einer S. (südd., österr., schweiz.) (nach jmdm., nach etwas
S.; er hat die Aufgabe mit großem S. gelöst. ein Schattendasein führen: a) ([von Personen] zeigen, vorführen. b) unterhaltende Darbietung; s.) sich um jmdn., etwas kümmern: sie schaute
scharfsinnig: mit Scharfsinn begabt; auf Scharfsinn kümmerlich dahinvegetieren). b) ([von Sachen] we- Show: die S. läuft noch bis Ende des Monats; der nach dem Kranken; die Nachbarin schaut wäh-
beruhend: ein scharfsinniger Denker; eine nig Beachtung finden; sich nicht entwickeln kön- Star stellte in seiner neuen S. prominente Gäste rend unserer Abwesenheit nach den Blumen.
scharfsinnige Folgerung; die Deutung des Textes nen): diese Partei führte lange Zeit nur ein S. vor; das ist ja eine/die S.!/ugs.; Ausruf der Be- Schauer, der: 1. Gefühl der Ehrfurcht; Gruseln:
ist sehr s.; er hat das Problem s. gelöst. scharren: S c h a t t e n s e i t e , die: 1. schattige Seite: das Zim- wunderung/. 2. a) (geh.) Vision: eine mystische, ein ehrfürchtiger, frommer S. erfüllte ihn; ein
1.a) geräuschvoll kratzen, schaben: das Pferd mer liegt auf der S. des Hauses; bildl. : sie ha- religiöse S.; die S. der Farben in einem Rausch. kalter S. lief ihm den Rücken hinunter, lief, rie-
scharrte mit den Hufen; der Hund scharrt an der ben immer auf der S. gelebt, auf der S. [des Le- b) Blickwinkel, Aspekt: er sieht das Problem aus selte ihm über den Rücken (er fröstelte plötzlich
Tür; die Hühner haben auf dem Mist, im Boden [ bens] gestanden (geh.; waren nicht vom Glück be- einer anderen, aus seiner S. [heraus]. etwas zur sehr heftig). 2. Regenschauer: ein kurzer, heftiger
nach Würmern] gescharrt; die Studenten günstigt). 2. Nachteil, Kehrseite: das sind die Schau stellen (ausstellen, öffentlich zeigen) • etwas S.; der Wetterbericht hat gewittrige S. angesagt.
scharrten [mit den Füßen] während der Vorlesung Schattenseiten dieses Planes, Vorhabens; die Sa- zur Schau tragen (nach außen hin zeigen): eine schauerlich: 1. grausig; furchterregend; un-
(drückten durch Scharren ein Miß-fallen aus). b) ( che hat ihre Schattenseiten, hat mehr Licht- als freundliche Miene, Zuversicht zur S. tragen heimlich: ein schauerliches Verbrechen; eine
etwas s . > scharrend bearbeiten: die Schattenseiten (hat mehr Vor- als Nachteile). schauerliche Geschichte; der Anblick war s.;
(ugs.) eine Schau abziehen (sich in Szene setzen)
schauern Scheitel
590 591
seine Schritte hallten s. wider. 2. (ugs.) a) fürch- wickelt Schaum: die Seife schäumt gut; das Bier eine neue S. einsetzen, einziehen, einkitten;
terlich: er hat einen schauerlichen Geschmack;
sion; ein ganz neuer, zerknitterter S.; es sind falsche
schäumte [im Glas]; die Brandung hat ge- sie putzte, rieb die Scheiben blank; eine S. ein- Scheine im Umlauf; er hatte nur große Scheine (
sie haben s. gespielt. b) (verstärkend vor Adjekti- schäumt; ü b e r t r . : als er das hörte, schäumte er schlagen, einwerfen. 4. (ugs.) Schallplatte: eine
ven und Verben) sehr: es war s. kalt; wir haben s. Scheine von hohem Wert) in der Tasche; einen S.
(war er außer sich) [vor Wut, Zorn]. b) (etwas heiße S. auflegen; eine neue S. aufnehmen. * ( wechseln lassen; jmdm. einen S. in die Hand
gefroren. schäumt; mit Raumangabe> etwas fließt schäu- ugs.:) sich (Dativ) von jmdm., von etwas eine
schauern: a) einen Schauer verspüren; frösteln: drücken; geben Sie mir den Betrag bitte in klei-
mend irgendwohin: der Sekt schäumte in die Glä- Scheibe abschneiden lkönnenl (sich an jmdm., an nen Scheinen! 5. (Studentenspr.) Seminarschein:
sie schauerte vor Entsetzen, Schrecken, vor ser; der Sturzbach ist über die Ufer geschäumt. etwas ein Beispiel nehmen [können]).
Kälte, bei diesem Anblick. b) (jmdn./jmdm. einen S. machen; für die Prüfung mehrere
Schauplatz, der: Ort, an dem sich etwas Be- Scheide, die: 1. Hülle für die Klinge einer Hieb- Scheine benötigen.
schauert [es]) jmd. verspürt einen Schauer, fröstelt: stimmtes abspielt: der S. der Handlung in einem oder Stichwaffe: den Säbel, Dolch aus der S. zie-
mich/mir schauert schon bei dem Gedanken; es scheinbar: nur dem Scheine nach [bestehend], in
Theaterstück; der S. des Kriegsgeschehens; die- hen, in die S. stecken. 2. Vagina: eine Entzün- Wirklichkeit nicht vorhanden: scheinbare Gründe,
u schauerte ihn/ihm, wenn er daran dachte. ses Haus war der S. eines Verbrechens; den S. dung der S. 3. (veraltend) Grenze, Trennungslinie:
Schaufel, die: Gerät zum Schaufeln: zwei Einwände; mit scheinbarer Ruhe, Gelassenheit,
wechseln; auf dem S. erscheinen; übertr. (geh.): die S. zweier Gemarkungen; ü b e r t r . (geh.): er Aufmerksamkeit, mit scheinbarem Interesse zu-
Schaufeln [voll] Kohlen, Sand; er warf eine S. er hat sich vom S. [der Welt] zurückgezogen (er stand an der S. zwischen Leben und Tod.
Erde auf die Asche; die S. in die Hand nehmen; hören; das ist nur ein scheinbarer Widerspruch;
hat sich ins Privatleben zurückgezogen). *vom scheiden: 1. a) (etwas von etwas s . ) trennen, ab- seine Ruhe war nur s.; die Zeit stand s. still.
etwas auf die S. nehmen; etwas mit S. und Besen Schauplatz abtreten: a) (geh. verhüll.; sterben). b) sondern: die faulen Apfel von den guten s.; eine
beseitigen; ü b e r t r . : schaufelförmiges Gebilde, scheinen: 1. a) (etwas scheint) etwas gibt Licht,
(sich ins Privatleben zurückziehen). Wand scheidet den Wohnbereich vom Schlafbe- Helligkeit von sich: der Mond scheint; heute
schaufelförmiger Teil von etwas: die Schaufeln ei- schaurig: 1. gruselig, unheimlich: ein schauriger reich. b) <jmdn., etwas s.; mit Artangabe) eintei-
nes Wasserrades, einer Turbine, des Baggers; die scheint die Sonne (es ist sonniges Wetter); die
Ort; eine schaurige Geschichte; das Geheul der len: man schied sie nach ihrer Vorbildung, in ver- Sterne haben die ganze Nacht geschienen. b) (et-
Schaufeln (Jägerspr.) eines Elches. Wölfe war s., klang s. durch die Nacht. 2. (ugs.) schiedene Gruppen. c) (etwas scheidet jmdn.> et-
schaufeln: a) mit einer Schaufel arbeiten, han- was scheint; mit Artangabe) etwas strahlt, sendet
sehr schlecht: eine schaurige Handschrift; sie hat was trennt, unterscheidet jmdn.: ihre unterschied- ein bestimmtes Licht aus: die Sonne schien hell,
tieren: nicht gern s.; die Kinder schaufelten im heute s. gesungen. liche Erziehung scheidet die beiden [voneinander]
Sand. b) (etwas s.; mit Raumangabe) durch warm, heiß vom Himmel herab; die Lampe, La-
Schauspiel, das: 1. Theaterstück: ein histori- ; wir sind durch unsere gegensätzlichen An-sichten terne schien trübe, matt. c) (etwas scheint; mit
Schaufeln irgendwohin befördern: Getreide in sches S.; ein S. von Goethe; ein S. in drei Akten; geschieden. d) <etwas scheidet sich) etwas trennt
Säcke s.; er schaufelte die Kohlen in den Keller, Raumangabe) etwas läßt Licht, Helligkeit irgend-
ein S. schreiben, aufführen, inszenieren; sich ( sich, geht auseinander: bei dieser Frage schieden wohin fallen: die Sonne scheint auf den Balkon,
den Sand aus der Grube; (ohne Raumangabe) Dativ) ein S. ansehen; ein S. besuchen; in ein S. sich die Meinungen; hier scheiden sich unsere
Schnee s. (wegräumen); b i l d l . (ugs.): er schau- durchs Fenster, ins Zimmer; (etwas scheint
gehen. 2. Anblick, Ereignis, Vorgang: ein über- Wege. 2 . a ) (etwas s . ) gesetzlich für ungültig jmdm.; mit Raumangabe) die Sonne schien ihm
felte sich die Bissen in den Mund. c) <etwas s . > wältigendes, grandioses S. bot sich ihren Augen; erklären: die Ehe wurde geschieden. b) (jmdn. s.)
durch Schaufeln herstellen, anlegen: ein Grab, eine ins Gesicht. 2. (mit Infinitiv mit zu) den Anschein
es war ein klägliches, trauriges S.; dieses S. jmds. Ehe gesetzlich für ungültig erklären: sie wollen erwecken, den Eindruck machen: er scheint reich,
Grube s. wollte er sich (Dativ) nicht entgehen lassen; wir sich s. lassen; sie will sich nicht von ihrem Mann s.
Schaukel, die: an zwei Seilen o. ä. aufgehängtes glücklich, traurig, krank, gesund zu sein;-er
wollen doch den Leuten kein S. geben (unsere lassen; sie wurden, sind geschieden; eine scheint der richtige Mann dafür zu sein; das
Brett oder aufgehängter Sitz zum Hin-und-her- Auseinandersetzung nicht vor anderen austragen). geschiedene Frau. 3. (geh.) Abschied nehmen;
Schwingen: die S. schwang hin und her; eine S. schien die beste Lösung zu sein; er schien sie zu
* (ugs.:) ein Schauspiel für [die] Götter sein (sehr weggehen, auseinandergehen: wir müssen jetzt s.; kennen; (auch ohne Infinitiv mit zu) ein Krieg
aufstellen; die S. anstoßen, in Bewegung setzen; komisch, grotesk wirken). sie schieden grußlos, als Freunde, in Unfrieden [
ein Kind auf, in die S. setzen. schien unvermeidlich; sie sind reicher, als es
Schauspieler, der: Darsteller: ein großer, be- voneinander]; er scheidet ungern [von hier]; wir scheint; es scheint, daß er sich geirrt hat; er hat
schaukeln: 1.a) auf der Schaukel schwingen: die gabter, guter, schlechter S.; er ist S., will S. wer- sehen ihn mit Bedauern s.; es muß geschieden
Kinder schaukelten auf dem Hof; auf der scheint's (ugs; so scheint es) nichts dafür übrig (
den; der S. wurde stürmisch gefeiert; ü b e r t r . : sein; aus dem Dienst, aus dem Amt s. (seinen jmdm. s.; mit Infinitiv mit zu) das scheint mir
Schiffschaukel, auf der Wippe s.; schaukele nicht du bist ein guter S. (kannst dich gut verstellen). Dienst, sein Amt aufgeben); R: Scheiden bringt
so wild!; laßt mich auch einmal s.! b) (gewöhn- unumgänglich zu sein; er schien mir betrunken
Scheck, der: Zahlungsanweisung an eine Bank: Leiden; b i l d l . (geh.): der scheidende (zu Ende zu sein; es schien ihm nicht der Mühe wert [zu
lich mit Umstandsangabe) in schaukelnder, wip- ein ungedeckter S.; ein S. über 200 DM; die gehende) Tag; im Licht der scheidenden (
pender Bewegung sein: das Boot, der Kahn hat sein]; (auch ohne Infinitiv mit zu) wie mir
Schecks waren nicht gedeckt; einen S. [aus] untergehenden) Sonne. scheint, hat er das erfunden; das ist alles unwahr,
heftig geschaukelt, schaukelt am Kai, auf den schreiben, einlösen, sperren lassen; einen S. auf Scheidung, die: 1. das Scheiden, Trennen: die S.
Wellen; der Korb schaukelte am Seil; auf dem, scheint mir.
jmdn., auf eine Firma ausstellen; der S., die der Bewerber i n verschiedene Gruppen; eine scheinheilig: hinterhältig, unaufrichtig: ein
mit dem Schaukelpferd s.; im, mit dem Schaukel- Unterschrift auf dem S. war gefälscht; er hat mit begriffliche S. vornehmen. 2. Ehescheidung: die
stuhl s.; du sollst nicht mit dem Stuhl s.; ü b e r t r . scheinheiliger Bursche; sie machte ein scheinhei-
einem S. bezahlt. S. [der Ehe] verlangen, beantragen, einreichen; die liges Gesicht (tat, als ob sie nichts wüßte); ihr We-
: Lampions schaukelten im Wind; ein s c h e e l : mißgünstig mißtrauisch [blickend]: S. verweigern, ablehnen; seine S. betreiben; der
Betrunkener schaukelte (schwankte) über die sen, sie ist mir zu s.; sei, tu nicht so s.!; er antwor-
scheele Augen machen; jmdn. mit scheelen Au- Richter sprach die S. aus; die beiden denken an, tete ganz s., es sei alles in Ordnung.
Straße. 2. (jmdn., sich, etwas s . ) in schaukelnde gen, Blicken betrachten; sein Blick war s.; jmdn. reden von S.; sie bestand auf S.; in S. leben,
Bewegung versetzen: die Wiege s.; ein Kind in der Scheinwerfer, der: Lampe, die einen weitrei-
s. (geringschätzig) ansehen. liegen; in die S. einwilligen; mit S. drohen. chenden Lichtstrahl aussendet: die S. eines
Wiege, auf den Knien s.; er schaukelte sich in der scheffeln (etwas s.): in großen Mengen in seinen Schein, der: 1. Lichtschein: der freundliche,
Hängematte. 3. (ugs. scherzh.) (jmdn. s.; mit Leuchtturmes, des Autos; die S. suchten den
Besitz bringen: Geld, Reichtümer s.; sie hat bei warme, matte, schwache S. der Lampe; der grelle S. Himmel ab; die S. auf-, abblenden, ausschalten;
Raumangabe) leicht schaukelnd fortbewegen: der den Wettkämpfen die Medaillen nur so geschef- der Sonne; der milde, silberne S. des Mondes, der
Wagen schaukelte die Ausflügler ins Grüne. 4. ( vom Licht des Scheinwerfers getroffen, geblen-
felt (ugs.; hat viele gewonnen); er hatte sich reich- Sterne; der S. der Straßenlaterne fiel ins Z i m m e r ; det werden; in den Kegel des Scheinwerfers
ugs.) <etwas s.> durch geschicktes Lavieren be- lich Kaviar auf den Teller gescheffelt (gehäuft). die Scheinwerfer gaben, warfen einen hellen S.,
werkstelligen: er wird die Sache schon s. kommen, geraten; mit, von Scheinwerfern ange-
Scheibe, die: 1.a) flacher, kreisrunder Gegen- sandten einen hellen S. aus; sie saßen beim, im S. strahlt werden.
Schaum, der: aus Luftbläschen bestehende Masse: stand: eine metallene S.; der Diskus hat die einer Kerze. 2. äußerer Eindruck, An-schein: das ist
weißer, flockiger, sahniger S.; der S. der Seife, Scheit, das: Holzscheit: verkohlte Scheite; ein
Form einer S.; bildl. (geh.): die [goldene] S. des alles leerer, bloßer, schöner S.; R: der S. trügt . paar Scheite/(südd., österr., schweiz. auch:)
der Wellen, des Bieres; am Wasserfall bildet Mondes. b) Schießscheibe: die S. treffen, verfeh- der S. ist, spricht gegen ihn; den äußeren S. retten,
sich, entsteht S.; der S. ist zergangen; S. ( Scheiter Holz aufs Feuer legen; Scheite aufsta-
len; auf die/nach der S. schießen. 2. (von einem wahren, aufrechterhalten; er er-weckte, gab sich peln, aufschichten; Holz in Scheite hacken.
schaumiger Speichel, Geifer) trat ihm auf die Lip- Nahrungsmittel) abgeschnittenes flaches Stück: den S. eines Ehrenmannes; er ließ sich durch den
pen, vor den Mund; dem Pferd f l o g der S. vom Scheitel, der: 1. a) Haarscheitel: ein gerader,
eine dicke, dünne S. Brot; einige Scheiben Wurst, S. täuschen, blenden; nur dem Schein[e] nach; genau gezogener S.; der S. ist schief; den S. zie-
Maul; er trank den S. vom Bier ab; den S. ab- Käse; einen Apfel in Scheiben schneiden; Schei- etwas nur zum S. (nicht wirklich) annehmen;
schöpfen; das Feuer wurde mit S. gelöscht; einen hen; einen S. haben, tragen; er hat, trägt den S.
ben vom Schinken herunterschneiden. 3. Glas- zwischen S. und Wirklichkeit, zwischen S. und rechts, links, in der Mitte. b) (geh. veraltend)
Teppich aus S. auf die Landebahn aufsprühen; scheibe: blanke, schmutzige, blinde Scheiben; Sein unterscheiden. 3. Bescheinigung, Urkunde: der
Eiweiß zu S. schlagen; ü b e r t r . (geh.): alles ist Haupthaar: sein S. war ergraut. 2. höchster
die Scheiben blitzten, blinkten, glänzten [vor S. ist verfallen; einen S. aus-stellen, ausfüllen, Punkt: der S. einer Wölbung, Kurve, eines Bo-
nur S. (ist unbeständig, vergänglich). * (ugs.:) Sauberkeit]; die S. ist zerbrochen, hat einen unterschreiben, abzeichnen; er mußte den S.
Schaum schlagen (prahlen, angeben). gens; die Sonne stand im S. ihrer Bahn (geh. ver-
Sprung; die Scheiben sind beschlagen, vereist; vorzeigen; mit diesem S. konnte er die Grenze altend). * vom Scheitel bis zur Sohle (ganz und
schäumen: a) (etwas schäumt> etwas bildet, ent- die Scheiben klirrten, zersprangen bei der E x p l o - passieren. 4. Geldschein, Banknote: gar): er ist ein Gentleman vom S. bis zur Sohle.
scheitern 592 593
schick
scheitern: 1.a) keinen Erfolg haben, nicht an sein schenke ich dir (darfst du behalten): ich lasse mir =scheren, scherte, geschert: l.a) (sich um jmdn., Aussprache, die Öffentlichkeit; eine Gefahr, ei-
Ziel kommen: er ist mit seinem Plan gescheitert; nichts s.; ü b e r t r . (geh.): sie schenkte ihm einen um etwas s.; gewöhnlich verneint) sich um jmdn., nen weiten Weg nicht s.; er hatte keine Arbeit,
er scheiterte an der Hartnäckigkeit seiner Gegner; Sohn, 5 Kinder . (auch ohne Dativ) sie schenkt um etwas kümmern: er scherte sich nicht um ihn, Mühe, keine Opfer, Kosten gescheut, um ihnen
er ist [im Leben] gescheitert; er ist eine immer das gleiche; wir wollen zu seiner Hochzeit um sein Wohlergehen; er hat sich nicht den zu helfen; etwas s. wie der Teufel das Weihwas-
gescheiterte Existenz; S p o r t : die deutsche etwas s.; die Kette hat sie [von uns für ihre Hilfe] Teufel (ugs.; überhaupt nicht) darum geschert. b) ( ser (ugs.; etwas sehr scheuen). b) (sich vor etwas
Mannschaft scheiterte an Italien [mit] 3:4. b) (et- geschenkt bekommen; sie möchte nichts ge- veraltend) (etwas schert jmdn.; gewöhnlich s.) Hemmung, Angst, Bedenken haben; zurück-
was scheitert) etwas mißlingt, schlägt fehl: alle schenkt haben; das Kleid würde ich nicht einmal verneint) etwas stört jmdn., geht jmdn. an: das hat schrecken: er scheute sich vor der Wahrheit; er
seine Hoffnungen, Pläne, Bemühungen, Unter- geschenkt haben wollen, nehmen (es gefällt mir ihn wenig, nicht im geringsten geschert; was scheute sich [davor], ihn anzusprechen. 2. (bes.
nehmungen, die Verhandlungen sind gescheitert; überhaupt nicht); das ist geschenkt [noch] zu teuer schert mich sein Lebenswandel? 2. (sich s.; mit von Pferden) wild werden, mit Panik reagieren: die
auch der letzte Versöhnungsversuch scheiterte; (taugt überhaupt nichts): das ist ja [halb] ge- Raumangabe) sich irgendwohin begeben: er soll Pferde haben [vor dem Rennwagen] gescheut;
der Verkauf scheiterte an seinem Einspruch; schenkt! (ist sehr preiswert); R (ugs.): geschenkt sich an die Arbeit, ins Bett s.; er soll sich zum scheuende Pferde.
s u b s t . : das Unternehmen war von vornherein ist geschenkt; sie trägt meistens geschenkte Sa- Teufel s. (ugs.; soll verschwinden); scher dich ( scheuern: 1.a) (etwas s.) durch heftiges Reiben
zum Scheitern verurteilt. 2. (veraltend) (etwas chen; (ohne Dativ und ohne Akk.) sie schenkt ugs.; verschwinde)! reinigen, saubermachen: den Fußboden, die Die-
scheitert) etwas zerschellt: das Schiff ist im Sturm, gerne; /häufig verblaßt/: jmdm. seine Gunst, Schererei, die (meist Plural): Schwierigkeit, len [mit Sand und Seife] s.; sie scheuerte die
an den Felsen, auf dem Riff gescheitert. Schelle, Freundschaft, Liebe, Teilnahme s.; jmdm. Glau- Unannehmlichkeit: das gibt nur unnötige Schere- Töpfe mit einer Bürste; (auch ohne Akk.) du
die: (bes. westmd.) a) kleine Glocke: eine ben, Vertrauen s.; einer Nachricht, einem Ge- reien; ich habe mit euch nichts als Scherereien; mußt kräftig, tüchtig, fest s. (sich (Dativ) etwas
Narrenkappe mit Schellen; die S. [an der rücht keinen Glaubens.; du mußt ihm mehr Auf- wir werden [mit ihm, wegen der Sache] unnötige s.) er scheuerte sich die Hände mit Sand. b) (et-
Haustür] ziehen; an der S. ziehen. b) Türklingel: merksamkeit, Beachtung s.; schenke mir einen Scherereien bekommen; das machte ihm aller- was s.; mit Artangabe) durch Scheuern in einen
die Kinder drückten auf die S. und rannten weg. Augenblick Gehör; sie schenkte mir keinen Blick. hand Scherereien. bestimmten Zustand bringen: die Fliesen blank,
schelmisch: neckisch, schalkhaft: ein schelmi- 2. <jmdm., sich etwas s.> erlassen, ersparen: die Scherflein (in der Wendung> sein Scherflein [zu weiß s. c) (etwas von etwas s.) durch Scheuern ent-
scher Blick, ein schelmisches Lächeln, eine schel- Strafe hat man ihm geschenkt; den Weg dort-hin, etwas] beitragen/beisteuern/geben (geh.): seinen fernen: den Schmutz von den Dielen s.; sie hat
mische Antwort; sie lachte s., sah ihn s. an. die letzten Kapitel des Buches schenkte er sich; kleinen finanziellen] Beitrag zu etwas leisten. die Farbe von der Wand gescheuert. 2. etwas reibt
Schelte, die (bes nordd.): Vorwürfe. Tadel: es den Besuch des Museums kannst du dir s., hättest Scherz, der: nicht ernstgemeinte, auf Belustigung in unangenehmer, lästiger Weise: a) (etwas
gibt S.; er hat S. bekommen, fürchtete sich vor S. du dir s. können (er lohnt sich nicht); ihr ist [im abzielende Äußerung, Handlung: ein alberner, scheuert) der Kragen scheuert; die Schuhe
schelten: 1. (geh.) a) sich schimpfend, mit lau-ten, Leben] nichts geschenkt worden (sie hat es nicht derber, gewagter, plumper, harmloser, netter S.; scheuern an den Fersen; (etwas scheuert jmdn.,
heftigen Worten äußern: er schilt auf ihn, mit ihm; leicht gehabt); den Kindern wird in der Schule es war doch nur [ein] S.; das ist doch ein etwas) der Riemen scheuert mich [an der
er hat gescholten, weil ihm niemand geholfen nichts geschenkt (sie müssen sich anstrengen). 3. ( schlechter S.! (etwas Ungeheuerliches, was man gar Schulter], meine Haut-; (etwas scheuert etwas;
hat; er schalt über sie, über ihre Unpünktlichkeit. etwas in etwas s.) einschenken: er schenkte Bier in nicht glauben mag); ist das S. oder Ernst?; dieser mit Artangabe) die Stiefel haben meine Füße
b) (jmdn., etwas s.) mit lauten, heftigen Worten die Gläser; sie schenkte den Kaffee, Tee in S. ging zu weit; einen S. machen; seinen S., seine wund, rot gescheuert. b) (etwas scheuert jmdm.
tadeln: er hat mich gescholten, weil ich zu spät Tassen. Scherze über jmdn., etwas machen (sich über etwas) das Armband hat ihr die Haut gescheuert;
kam; sie schalt sein Betragen, schalt ihn we-gen Schenkung, die (Rechtsw.): Übertragung von jmdn., etwas lustig machen): du darfst seine (etwas scheuert jmdm. etwas; mit Artangabe) die
seines Betragens. 2. (geh.) (jmdn., sich, etwas s . ) Eigentum auf einen anderen: eine S. [an jmdn.] Scherze nicht ernst nehmen; er läßt sich schon ei- Stiefel haben mir die Füße wund, rot gescheuert.
herabsetzend heißen; beschimpfen als: a) (mit machen, annehmen, ausschlagen, anfechten. nen S. gefallen; solche Scherze mag ich nicht, 3. a) (sich s.) sich heftig reiben: das Schwein
Gleichsetzungsakkusativ): er schalt ihn, sich ei- Scherbe, die: Bruchstück von einem zerbroche- verbitte ich mir; er hat sich einen S. mit dir er- scheuert sich [an der Wand]; er hat sich am Knie
nen Dummkopf, Narren. b) (mit Artangabe) er nen Gefäß: die Scherben der Kanne liegen am laubt; er treibt gern seinen S., seine Scherze mit [wund] gescheuert. b) (sich (Dativ) etwas s.) sich
hat ihn [unehrlich, sich, sein Verhalten unüber- Boden; R: Scherben bringen Glück • bei dem anderen (neckt, verspottet sie gerne); auf einen S. etwas reiben: das Tier scheuert sich den Rücken
legt] gescholten. Streit hat es Scherben gegeben; die Scherben zu- eingehen; etwas aus, im, zum S. sagen (nicht ernst an einem Baum; (sich (Dativ) etwas s.; mit
Schema, das: a) Ordnung, Plan, Vorlage: das S. sammenkehren, auflesen, kitten; die Scherben ei- meinen); es war im S. gesagt, aber im Ernst ge- Artangabe) ich habe mir das Knie wund
einer elektrischen Schaltung; verschiedene Sche- ner Ausgrabung ordnen, zusammensetzen; sich meint; etwas regt zu Scherzen an; er ist heute gescheuert. (ugs.:) jmdm. eine scheuern (/mdm.
mas/Schemata/(auch:) Schemen aufstellen; an ein an einer S. schneiden, verletzen; die Vase ist in nicht zu Scherzen aufgelegt; mach keinen S. eine Ohrfeige geben).
S. gebunden sein; sich bei seiner Arbeit an ein S. Scherben gegangen (zerbrochen): eine Schüssel in /keine Scherze! lugs.; Ausruf des Erstaunens/; jetzt scheußlich: a) abscheulich, widerlich, absto-
halten, nach einem S. richten; nach einem S. Scherben schlagen (zerbrechen): bildl. (geh.): sie aber mal S. beiseite, wie war es wirklich?; ohne ßend: ein scheußlicher Anblick; ein scheußliches
vorgehen; sich in ein S. fügen; etwas paßt in kein saßen vor den Scherben ihres Glücks. Schere, S.! (ugs.; das ist mein Ernst, ich meine es wirklich Wetter, Verbrechen; dieses Gebäude ist s.; die
S., läßt sich in kein S. pressen. b) Entwurf, Skizze, die: 1. /ein Schneidwerkzeugl: eine scharfe, spitze, so); ... und all solche, lauter solche/und ähnliche Suppe schmeckt s. b) (ugs.) (verstärkend bei Ad-
Zeichnung: ein S. von etwas entwerfen. • (ugs.:) stumpfe S.; die S. schleifen; etwas mit der S. Scherze (ugs.; und dergleichen unsinnige, jektiven und Verben) sehr: es war s. kalt; er hat
nach Schema F (gedankenlos, routinemäßig, ohne schneiden, ab-, aus-, beschneiden. 2. lein ärgerliche o. ä. Dinge mehr). sich s. erkältet.
die Besonderheiten des Einzelfalles zu Greifwerkzeug bestimmter Tiere!: die Scheren scherzen: einen Scherz, Scherze machen: sie Schicht, die: I. flächenhafte Ausdehnung eines
berücksichtigen): das geht hier alles nach S. F. eines Hummers, Skorpions. 3.a) leine Turn- scherzten und lachten den ganzen Abend; er Stoffes; Lage: eine dünne S. Sand, Staub, Mar-
schematisch: 1. einem Schema entsprechend: iibungl: er ging mit einer S. vom Barren ab. b) scherzte mit den Kindern; ich scherze nicht (ich melade; die unteren, oberen, höheren Schichten
eine schematische Darstellung, Zeichnung; et- lein Griff beim Ringen o. ä.!: er nahm den Gegner meine es ernst); darüber scherzt man nicht!; da-mit der Luft; Schichten von Nebel, Wolken; eine S.
was s. wiedergeben. 2. mechanisch, ohne eigenes in die S. 4. Diskrepanz zwischen zwei Faktoren, die ist nicht zu s.!; Sie scherzen wohl! (das kann nicht Kohle wechselte mit einer S. Erz. 2. Gesellschafts-
Denken: eine schematische Arbeit, Tätigkeit; et- sich in ungünstiger Weise auseinanderentwickeln: ihr Ernst sein!): s u b s t . : er war nicht zum schicht: die führende, herrschende, begüterte,
was s. tun; er führte die Anweisung rein s. aus. die S. zwischen Arm und Reich, zwischen Arbei- Scherzen aufgelegt. obere S.; einer bestimmten sozialen S. angehö-
Schenkel, der: 1. Oberschenkel: stramme, kräf- tenden und Arbeitslosen wird immer größer, scheu: ängstlich, furchtsam; nicht zutraulich: ein ren; in allen Schichten der Gesellschaft, des
tige, muskulöse S.; der Betreuer massierte den klafft immer mehr auseinander. scheues Kind; scheues Wild; ein scheuer Blick; Staates. 3. a) Arbeitsabschnitt, nach dem die Beleg-
Spielern die Schenkel.; er schlug sich lachend auf 'scheren, schor, geschoren: l.a) (ein Tier, jmdn., sie hat ein scheues (zurückhaltendes, schüchternes) schaft jeweils wechselt: die erste S. dauert von 8
die Schenkel; R e i t e n : dem Pferd die Schenkel etwas s.) von Haaren befreien: Schafe, einen Wesen; sie ist s. wie ein Reh; er schaute sich s. um; bis 2 Uhr; S. arbeiten; S. machen (ugs.; als
geben (es durch Schenkeldruck antreiben). 2. eine Pudel s.; man hat seinen Kopf, Schädel ge- die Tiere wurden s.; der Lärm hatte die Pferde s. Schichtarbeiter Feierabend machen); eine S. fah-
der beiden Geraden, die einen Winkel bilden: die schoren; (jmdm., sich etwas s.) er hat sich den gemacht (sie in Panik versetzt). ren (Bergmannsspr.; zu einer Schicht in die Grube
beiden Schenkel des Winkels. 3. einer der beiden Kopf geschoren. b) (etwas s . > abschneiden: die Scheu, die: ängstliche, scheue Zurückhaltung; fahren); die S. verkürzen, wechseln; in drei
gleichgeformten Teile bei bestimmten Geräten: die Haare, den Bart [kurz] s.; (ugs.) sich die Haare s. Hemmung, Zaghaftigkeit: eine ehrfurchtsvolle S.; Schichten arbeiten; er ging zur S. b) in einer
Schenkel der Schere, Zange; den S. eines Zirkels lassen; er schor die Wolle [von den Schafen]; ( seine S. ablegen, überwinden, unterdrücken; sie Schicht arbeitende Gruppe: die zweite S. ist eben
auf das Papier aufsetzen. jmdm., sich etwas s.) wer hat dir denn die Haare hat die S. vor diesem Menschen verloren; sie hatte, eingefahren.
schenken: 1. <jmdm. etwas s . > zum Geschenk geschoren (scherzh.; geschnitten)? c) (jmdm., sich empfand keine S., dies zu tun; er schwieg aus S.; schichten (etwas s.>: in Schichten aufeinanderle-
machen: jmdm. Blumen, Schokolade, Geld s.; etwas s.) durch Schneiden hervorbringen: er hat er tat es mit einer gewissen S., ohne jede S. gen: Holz, Ziegel s.; Wäsche in den Schrank s.;
jmdm. etwas als Andenken s.; was schenkst du ihm, sich eine Glatze geschoren. 2. (etwas s.) be- scheuen: 1.a) (etwas s.) fürchten; vor etwas zu- sie schichteten die Bretter zu einem Stapel.
ihm zum Geburtstag, zu Weihnachten?; den Rest schneiden, kürzen: eine Hecke, den Rasen s. rückschrecken: er scheute die Entscheidung, die schick: modisch und mit Pfiff: ein schicker Man-
tel, eine schicke Tasche, ein schickes Kleid; ein
schicken 594 595 Schiff
schickes (schick gekleidetes) Mädchen; der An- men, annehmen, tragen; jmds. S. beklagen; etwas schiefen (scheelen) Blick zu; er hat mich [ganz] s. sen; ü b e r t r . : sie schoß wütende Blicke auf ihn.
zug ist sehr s.; s. aussehen, angezogen sein; eine berührt ein fremdes S., entscheidet jmds. S.; man (scheel) angesehen. 2. teilweise falsch, nicht ganz e) (etwas in etwas s.) durch Schießen verursachen,
schicke (dem Zeitgeschmack entsprechende) Woh- erfährt, erlebt manchmal die seltsamsten Schick- zutreffend, nur halb richtig: ein schiefes Urteil; hervorrufen: er hat mehrere Löcher in die Scheibe
nung; wir finden das s. (toll); heute abend gehen sale; trotz aller Unbilden des Schicksals; er das war ein schiefer Vergleich; deine Darstellung geschossen; er hat ein Loch in die Luft
wir s. aus (in ein elegantes, teures Lokal o. ä.). folgte seinem S. (nahm es auf sich); er wird sei- gibt ein [ganz] schiefes Bild von der Sache; etwas geschossen (hat nicht getroffen). 0 (etwas s.) durch
schicken: 1.a) (jmdm./an jmdn., an etwas et-was nem S. nicht entgehen; an jmds. S. schuld haben; s. beurteilen, sehen. einen Schuß, durch Schüsse erzielen: er hat [auf der
s.) zuschicken, übersenden, zukommen lassen: sich gegen das S. aufbäumen; sich in sein S. erge- schiefgehen (ugs.) (etwas geht schief>: etwas Schießscheibe] eine Zwölf geschossen; er hat 150
jmdm. Blumen, einen Brief, einen Gruß, ein Pa- ben; in jmds. S. eingreifen; sich mit seinem S, gelingt nicht, mißglückt: die Sache wäre beinahe, Ringe geschossen; er wollte an der Schießbude
ket s.; man schickte dem Institut eine Probe; er aussöhnen, abfinden; mit seinem S. hadern (geh. fast schiefgegangen; es kann nichts s. [bei der Sa- eine Rose s. g) (ein Tier s.) durch Schießen töten,
hat das Telegramm an uns, an unsere Adresse ge- ); über jmds. S. beschließen; er hat sich über sein che]; mit der Schauspielerei ist es schiefgegan- erlegen: einen Bock s.; den Hasen mit Schrot s.;
schickt; (auch ohne Dat. oder Präp.-Obj.> dein S. erhoben; über tr .: was wird das S. dieser gen; nur Mut, es wird schon s. (iron.; gelingen). die Jagdgäste haben viel Wild geschossen. h) (
Bruder hat heute Blumen, ein paar Zeilen, end- Unternehmungen sein? . Schicksal spielen (etwas schielen: 1. eine fehlerhafte Augenstellung ha- jmdn., etwas s.; mit Umstandsangabe) mit einem
lich ein Lebenszeichen geschickt. b) (etwas s.; mit zu lenken, in die Wege zu leiten suchen) • jmdn, ben: stark, leicht s.; das Kind schielt; er schielt Schuß, mit Schüssen treffen und dadurch etwas
Raumangabe) an einen bestimmten Ort senden: er seinem Schicksal überlassen (sich nicht weiter um auf einem, auf dem linken Auge. 2. (ugs.) a) (mit bewirken: jmdn. zum Krüppel s.; ein Dorf in
hat das Paket nach Berlin geschickt; die Waren jmdn. kümmern). Raumangabe) heimlich, verstohlen irgendwohin Grund und Boden s.; einen Vogel vom Baum s.;
werden ins Haus geschickt. 2. a) (jmdn. s.) entsen- schieben: 1.a) (jmdn., etwas s.) durch Drücken schauen: der Schüler schielte auf das Heft seines eine Festung sturmreif s. 2. (Sport) a) den Ball mit
den: eine Abordnung, seinen Vertreter, einen Bo- fortbewegen, befördern: einen Karren, den Kin- Nachbarn; er schielte nach links und nach dem Fuß anstoßen, so daß er in eine bestimmte
ten s.; wer hat dich denn geschickt?; (jmdm. derwagen s.; er mußte das Fahrrad, das Auto s.; rechts, zu seiner Frau; er schielte über die Zei- Richtung fliegt: knallhart, genau s.; er schoß mit
jmdn. s.) ich schicke Ihnen ein Mädchen, das Ih- schiebst du den Einkaufswagen?; er ließ sich von tung hinweg zu ihr; ü b e r t r.: wir brauchen nicht dem linken Fuß, aufs Tor, hoch Ober, neben das
nen helfen kann. b) (jmdn. s.; mit Raumangabe) uns s.; (auch ohne Akk.) du mußt fester, kräftiger nach den Amerikanern, auf den japanischen Tor, an die Latte; er schoß sofort. b) (etwas s.;
jmdn. veranlassen, sich an einen bestimmten Ort zu s. b) (jmdn., sich, etwas s.; mit Raumangabe) Markt zu s. b) <nach etwas s.> etwas haben wollen, mit Raumangabe) schießend irgendwo-hin
begeben: er schickte seinen Sohn in die Stadt, schiebend vorwärts, irgendwohin bewegen: etwas erstreben: nach einem Posten, nach mehr Geld s.; befördern: das Leder, den Ball ins Netz, an den
zum Arzt, zum Bäcker, nach Hause; sie hat die nach oben, nach hinten, in die Mitte, zur Seite s.; das Kind schielte nach der Schokolade. Pfosten, über die Torlinie s.; den Puck ins Tors.
Kinder ins/zu Bett geschickt; /häufig verblaßt/: das Brot in den Backofen, die schwere Kiste über Schiene, die: 1.a) Fahrschiene für bestimmte c) (etwas s.) schießend erzielen: ein Tor, den
sie schickt ihre Söhne aufs Gymnasium; er den Flur s.; den Stuhl an den Tisch s.; er schob Fahrzeuge: die Schienen waren gelockert, verbo- Ausgleich s.; das 1:0 s. d) (jmdn., sich s.; mit
wurde in die Verbannung, in den Krieg, in den den Hut in den Nacken, die Hände in die Ta- gen, aufgerissen; Schienen [für die Straßenbahn] Raumangabe) durch Schießen für jmdn., sich et-was
Tod geschickt; ü b e r t r . : jmdn. auf die Bretter, schen; sie hat den Riegel vor die Tür geschoben; legen; diese Fahrzeuge sind an Schienen gebun- erreichen: seine Mannschaft in die End-runde, ins
zu Boden s. (Mdn. niederschlagen); sie schickte er schob den Ball ins Tor (Fußball; befördert ihn den, fahren, rollen auf Schienen; der letzte Wa- Finale, zu den Olympischen Spielen, in Führung
die Gegnerin mit 6:0, 6:1 vom Platz (besiegte sie) sanft ins Tor); wir schoben sie ins Zimmer; er gen ist aus den Schienen gesprungen (ist entgleist) s.; er hat sich auf Platz 2, an die Spitze der
; einen Mitspieler s. (Fußball; ihm den Ball in den schob sich durch die Menge; eine dunkle Wolke ; das Miteinander von S. und Straße (Schienen- Torjägerliste geschossen. 3. (etwas s.)
freien Raum vorlegen). c) (jmdn. s.; mit Infinitiv) schob sich vor die Sonne; ü b e r t r . : er schob al- und Straßenverkehr); ü b e r t r . : auf der offiziellen fotografieren: schnell ein paar Bilder, Fotos, Auf-
jmdm. etwas auftragen; jmdn. etwas tun heißen: er les von sich (ugs.; wälzte alles ab); sie schiebt ( S. läuft nichts mehr (ugs.); das Ansprechen von nahmen [von dem Ereignis fürs Familienalbum,
hat ihn einkaufen, schlafen geschickt; (jmdn. zu ugs.; verschiebt) alles von einem Tag auf den an- Minderheiten über die S. Fernsehen. b) zur Erinnerung] s. 4. a) (mit Raumangabe) sich
etwas s.> ich habe ihn zum Einkaufen, zum deren; der Läufer schob sich (setzte sich) an die Gleitschiene: dieser Teil der Anlage gleitet auf, in sehr schnell bewegen: die Schwalben schießen
Fußballspielen geschickt; sie wurde geschickt, [ Spitze des Feldes; er muß immer geschoben wer- der S. hin und her; die Vorhangrollen laufen in durch die Luft; das Motorboot ist [pfeilschnell]
um] mir zu helfen/damit sie mir hilft. d) (nach den (ugs.; tut nichts von sich aus); er wurde über einer S. 2. Stützschiene: eine S. anlegen; der ge- durch das Wasser geschossen; Flammen schossen
jmdm. s.) jmdn. rufen, holen lassen: nach dem die Grenze geschoben (ugs.; wurde des Landes brochene Arm wurde in Schienen gelegt. aus dem Dachstuhl; er schoß um die Ecke, kam
Arzt, der Hebamme s.; man hatte schon nach verwiesen). c) (etwas auf jmdn., etwas s.) für etwas schienen (etwas s.): mit einer Schiene stützen: um die Ecke geschossen; bei diesen Worten schoß
einem Priester geschickt. 3. a) (sich in etwas s.) Unangenehmes jmdn., etwas verantwortlich ma- das gebrochene Bein mußte geschient werden. ' er [von seinem Stuhl, Platz] in die Höhe (sprang
sich in etwas fügen: es fiel ihm schwer, sich in die chen: er schiebt die Schuld, seine Fehler gern auf schier (bes. nordd.): rein, pur, unvermischt: er auf); das Blut schoß aus der Wunde (quoll
neuen Verhältnisse, in diese Umstände, in diese andere; sie schoben die Verzögerung auf das schieres Gold; schiere Butter; schieres Fleisch ( daraus stark hervor); (etwas schießt jmdm.; mit
Ordnung zu s.; er schickte sich schließlich in das schlechte Wetter. 2. (ugs.) a) unsaubere Fleisch ohne Fett und Knochen); ü b e r t r . : das hat Raumangabe) das Blut schoß ihm aus Mund und
Unvermeidliche. b) (etwas schickt sich; meist Geschäfte, Schwarzmarktgeschäfte machen: er hat er aus schierer Bosheit, Dummheit getan. Nase; die Tränen schossen ihr in die Augen (
verneint) etwas gehört sich, ziemt sich: das Tragen in der Nachkriegszeit [viel] geschoben; er 'schier <Adverb): beinahe, fast: er hat mich s. zur kamen ihr schnell); vor Entrüstung, Zorn schoß
solcher Kleidung schickt sich dort nicht; ein schiebt mit Zigaretten, mit Kaffee. b) (etwas s.) Verzweiflung gebracht; das ist s. unmöglich. ihm das Blut ins Gesicht; iibertr.: ein Gedanke
solches Benehmen schickt sich nicht; es schickt betrügerisch mit etwas umgehen: Waren, Gelder s. schießen: 1.a) eine Schußwaffe bedienen, ab- schoß ihm durch den Kopf, in den Sinn. b) sehr
sich nicht, daß du das tust; bei Tisch, in ; er hat Wechsel, Devisen geschoben. feuern: gut, schlecht, sicher, genau, zu hoch, zu schnell wachsen: die Saat schießt aus der Erde;
Gesellschaft, für dich schickt sich das nicht. Schieber, der: 1. verschiebbarer Verschluß: den tief, zu weit, zu kurz, in die Luft s.; scharf (mit der Junge ist im letzten Jahr mächtig [in die
schicklich (geh.): anständig, angemessen, S. öffnen; du mußt den S. am Ofen zumachen. 2. richtiger Munition) s.; mit Schrot, mit Pfeil und Höhe] geschossen; das Unkraut schießt; der Salat
angebracht: ein schickliches Benehmen; eine Bettpfanne: der Kranke verlangte nach dem S. 3. Bogen, mit einem Revolver s.; wild um sich, aufs ist geschossen (hat einen Samenstand gebildet);
schickliche Antwort; es ist nicht s., jemanden so (ugs.) jmd., der unerlaubte, unsaubere Geschäfte Geratewohl s.; auf jmdn., auf einen Hasen, nach übertr.; überall schießen neue Häuser aus dem
anzustarren. macht: ein kleiner (unbedeutender) S.; er war ei- jmdm., auf die Scheibe, auf/nach Tontauben s.; Boden. (ugs.:) jmdm. eine schießen (jmdm. eine
Schicksal, das: 1. Vorsehung, Fügung, Schick- ner der größten S. [in] der Nachkriegszeit. aufs/ins Blatt s. (Jägerspr.; Wild durch Schulter- Ohrfeige geben) • zum Schießen sein (sehr ko-
salsmacht: das blinde, grausame, unerbittliche S.; Schiebung, die: a) unerlaubtes, unsauberes Ge- schuß töten). b) (etwas schießt; mit Artangabe) et- misch, zum Lachen sein).
die Wege des Schicksals; das S. hat ihn bevor- schäft: Schiebungen machen; er hat seinen was hat eine bestimmte Schießeigenschaft: das Schiff, das: 1. größeres Wasserfahrzeug: ein
zugt, hat es gut mit ihm gemeint, hat ihn dazu be- Reichtum durch Schiebungen erworben. b) unge- Gewehr, die Flinte schießt gut. c) (jmdm., sich/ stolzes, schnelles, modernes, altes, abgetakeltes S.
stimmt; das S. herausfordern; etwas dem S. über- rechtfertigte Bevorzugung, Begünstigung: er ist jmdn., sich s.; mit Raumangabe) durch einen ; das S. läuft vom Stapel, liegt im Hafen, kreuzt vor
lassen, anheimstellen (geh.); dem S. entgegentre- durch S. in dieses Amt gekommen. Schuß verletzen: er hat ihm/ihn durch die Wade, er dem Hafen, sticht in See, läuft einen Hafen an,
ten; er wollte dem S. aus dem Wege gehen; etwas schief: 1. von der richtigen Lage, Stellung abwei- hat sich ins Bein geschossen. d) (etwas s.; mit geht vor Anker, liegt, reitet vor Anker (See-
vom S. erwarten; vom S. heimgesucht, ereilt wer- chend; nicht gerade; schräg, krumm: eine schiefe Raumangabe) durch Abfeuern irgendwohin brin- mannsspr.), legt [am Kai] an; das S. schaukelt,
den (geh.), geschlagen sein. 2. Geschick, Los: ein Mauer, Ebene; einen schiefen Mund, eine gen: er schoß die Kugel in die Luft, den Pfeil aufs schlingert, stampft (Seemannsspr.), trimmt (See-
schweres, trauriges, schlimmes, merkwürdiges, schiefe Schulter haben; schiefe (einseitig Dach; er hatte die Harpune in den Rücken des mannsspr.; liegt vorn oder hinten höher); das S.
sonderbares S.; das S. eines Volkes; das S. nahm abgetretene) Absätze; der Turm ist s.; der Tisch Wals geschossen; einen Satelliten auf seine Um- treibt steuerlos auf dem Wasser, ist leek, läuft [
seinen Lauf; [das ist] S.! (ugs.; das muß man hin- steht s.; das Bild hängt s.; er hält den Kopf s.; laufbahn, eine Rakete ins All s.; (jmdm., sich et- auf ein Riff] auf; das S. wird gerammt, bricht
nehmen); sein S. war besiegelt, hatte sich erfüllt ( der Baum ist s. gewachsen; sie hat sich den Hut was s.; mit Raumangabe) er schoß ihm die Kugel auseinander, neigt, legt sich auf die Seite, sackt
geh.), entschieden; ein schweres S. durchma- s. aufgesetzt; ü b e r t r . : er machte, zog ein durch, in die Brust, ins Herz; er hat sich eine Ku- ab, geht unter, sinkt; das S. zeigt die Flagge (See-
chen, durchkämpfen, ertragen; sein S. hinneh- schiefes (mißmutiges, verdrossenes) Gesicht; er gel durch, in den Kopf, in die Schläfe geschos- mannsspr.), läuft unter liberianischer Flagge; das
warf ihm einen
Schiffbruch 596 schläfrig
5 9 7

S. geriet in einen Sturm; S e e m a n s s p r . . : S. [ schimmeln (etwas schimmelt): etwas wird Rauchfang, in der Räucherkammer; eine Scheibe Augen reiben, um munter zu werden); er hat einen
backbord, steuerbord] voraus! /Warnruf der
Bordwache/; ein S. besteigen, befrachten, entern,
schimmelig: das Brot fängt schon an zu s., hat/ist s.; Rührei mit S.; Brötchen mit S. belegen. 2. ( guten, gesunden S.; sie hat einen leichten S. (
wacht leicht auf); er braucht nur sechs Stunden S.;
geschimmelt; die Akten haben jahrzehntelang in ugs.) Oberschenkel, Gesäß: dicke Schinken; du
kapern, chartern, versenken, abwracken, heben; einem feuchten Keller geschimmelt (haben kriegst gleich was auf den S. 3. (ugs. scherzh. aus dem S. erwachen, [empor]fahren; jmdn. aus
ein S. bauen, auf Kiel legen/auflegen (Schiffs- schimmelnd dort gelegen); ü b e r t r . : laß dein Geld oder abwertend) a) großes, dickes Buch: ein teurer dem S. reißen, rütteln; in tiefem S., im tiefsten S.
bau; zu bauen beginnen), vom Stapel lassen; ein S. nicht auf dem Konto s. S.; solche Schinken lese ich nicht. b) großes liegen; im S. überrascht werden; er spricht im S. (
trimmen (Seemannsspr.; in die richtige Schimmer, der: I . matter Schein, Glanz: ein Gemälde: ein S. von Rubens; über dem Sofa hing während er schläft); ein Kind in den S. sin-gen,
Schwimmlage bringen); die Taufe, der Stapellauf schwacher, matter, rötlicher, heller S.; der S. des ein gräßlicher S. c) langer, aufwendiger Film; um- wiegen; in S. sinken; um seinen S. kommen; das
eines Schiffes; an, von Bord eines Schiffes ge- Goldes, der Perlen, der Sterne; sie saßen beim fangreiches Theaterstück: diesen S. werde ich mir hat mich um den S. gebracht. * (ugs.:) den Schlaf
hen; ü b e r t r . : das S. des Staates; das Schifflein friedlichen S. der Lampe, der Kerzen. 2. Hauch, nicht ansehen. des Gerechten schlafen (tief und fest schlafen) . (
des Lebens. 2. Kirchenschiff: die Kirche hat drei leise Spur: der S. eines Lächelns; ein ferner S. der Schippe, die (nordd., westmd.) Schaufel: er warf ugs.:) etwas im Schlaf beherrschen/können (etwas
Schiffe, ist in drei Schiffe geteilt. * klar Schiff Erinnerung; doch noch einen S. (ein klein wenig) eine S. [voll] Sand auf die Asche; mit der S. Sand mühelos, ganz sicher beherrschen/können): Auto
machen: a) (Seemannsspr.; das Schiff sauberma- von Hoffnung, Anstand haben. * (ugs.:) keinen [ schaufeln; die Kinder spielen mit Eimer und S. * ( fahren kann ich im S. . (ugs.:) nicht im Schlaf (
chen). b) (ugs.; eine Angelegenheit bereinigen, et- blassen]/nicht den geringsten/leisesten Schimmer ugs.:) jmdn., etwas auf die Schippe nehmen ( überhaupt nicht).
was in Ordnung bringen). von etwas haben (keine Ahnung von etwas haben). jmdn. necken, foppen; etwas verulken). Schläfe, die: zwischen Auge und Ohr liegende
Schiffbruch, der (veraltet): schwerer Schiffsun- schimmern: 1. (etwas schimmert) etwas leuch- schippen (nordd., westmd.) (etwas s.>: schau- Partie des Kopfes: ihm hämmerten, pochten die
fall: der Dampfer hat S. erlitten. * [mit etwas] tet, glänzt matt: die Sterne schimmern [am Him- feln: Sand s.; Schnee s. (wegräumen); er schippte
Schläfen; jmdm. eine Pistole an die S. halten; an
u Schiffbruch erleiden (Mißerfolg haben, scheitern): den Schläfen ergraut sein; sie hatte einen Druck
mel]; das Licht schimmerte durch die Bäume; den Sand in den Eimer. Schirm, der: 1. a)
das Unternehmen hat S. erlitten. schimmernde Seide, Perlen. 2. (etwas schimmert Regenschirm: ein neuer, alt-modischer S.; einen S. in den Schläfen; ein Herr mit grauen Schläfen (
Schikane, die: böswillig bereitete Schwierigkeit: durch etwas) etwas schimmert hindurch: der alte mitnehmen; den S. öffnen, aufmachen, grauem Haar an den Schläfen).
das Verbot ist die reinste S.; das ist doch alles S.!; Preis schimmert noch durch das neue Preis- aufspannen, zuklappen, zumachen, schließen; sie schlafen: 1. a) sich im Zustand des Schlafes be-
jmdm. Schikanen machen, bereiten; jmds. Schi- schild; die Schrift schimmert durch das Papier. hat ihren S. vergessen, verloren, stehenlassen; ich finden: fest, tief, leise [un]ruhig, traumlos, mit of-
kanen ausgesetzt sein. * (ugs.:) mit allen Schika- Schimpf, der (geh.): Schande, Schmach, Demü- muß den S. neu beziehen lassen. b) Sonnenschirm: fenem Mund s.; im Stehen s.; s. wie ein Dachs,
nen (mit allem Komfort). tigung: jmdm. einen S. antun, zufügen; einen S. er stellte den S. auf der Terrasse auf; sie saßen wie ein Murmeltier, wie ein Sack, wie ein Stein (
schikanieren (jmdn. s.): jmdm. in böswilliger erleiden, erdulden, ertragen; er wollte diesen S. unter bunten Schirmen. 2. Lampenschirm: die ugs.; tief schlafen); R: wer schläft, sündigt nicht •
Weise Schwierigkeiten bereiten: jmdn. mit etwas s. nicht auf sich sitzen lassen. * mit Schimpf und Lampe hat einen S. aus Glas, aus Seide. 3. im Bett liegen und s.; s. (zu Bett) gehen; sich s.
; er schikaniert seine Untergebenen; er wollte Schande (unter schimpflichen Umständen). Fallschirm: der S. hat sich nicht geöffnet. 4. legen; die Kinder s. (ins Bett) schicken; er hatte
sich nichtlänger von ihr s. lassen. schimpfen: 1. a) seinem Arger mit heftigen Wor- schildähnlicher Gegenstand zum Schutz gegen Licht, die letzte Nacht nur drei Stunden geschlafen;
'Schild, der: Schutzwaffe: runde, spitze Schilde; ten Ausdruck geben: laut, kräftig, heftig, tüchtig, Hitze: einen S. vor den Ofen stellen; einen grünen schlaf schön!; [haben Sie] gut geschlafen?; (ugs.:
die Schilde heben; sich mit dem S. dekken. * mächtig (ugs.), fortgesetzt, ständig, immerzu, in S. (Augenschirm) tragen. 5. Mützen-schirm: er zog ) sie gehen mit den Hühnern (sehr früh) s.; sie
jmdn. auf den Schild heben/erheben (jmdn. zum einem fort s.; wie ein Rohrspatz (sehr) s.; er den S. seiner Mütze tief in die Stirn. 6. stellte sich schlafend; darüber will ich noch s. (eine
Anführer machen, erklären, zum Leitbild er-klären) • fluchte und schimpfte; er hat sehr auf dich ge- Gesamtheit von abschirmenden Einrichtungen und Nacht vergehen lassen, bevor ich mich entscheide);
(ugs.:) etwas [gegen jmdn., gegen etwas[ im schimpft; er schimpfte gegen die Regierung, über Maßnahmen: ein atomarer S. Schlacht, die: b i l d l . : der See, die Natur, die Stadt schläft (ist
Schilde führen (heimlich etwas planen, was sich seinen Vorgesetzten, die herrschenden Verhält- heftiger Kampf zwischen größeren militärischen ganz ruhig); ü b e r t r . : der Erfolg seines Gegners
gegen jmdn., etwas richtet). nisse; s u b s t . : mit [deinem] Schimpfen erreichst Einheiten: eine große, heiße, mörderische, hat ihn nicht s. (ruhen) lassen. b) (es schläft sich;
= Schild, das: Hinweis-, Aushängeschild; Erken- mit Artangabe und Umstandsangabe) man kann in
du gar nichts. b) (mit jmdm. s.> schelten, aus- blutige, entscheidende, unentschiedene,
nungszeichen: die vielen Schilder am Straßen- schimpfen: die Mutter schimpft mit dem Kind; er verlorene S.; die S. bei, an den Thermopylen, die bestimmter Weise schlafen: es schläft sich gut auf
rand; er bekam ein kleines S. mit seinem Namen; schimpfte mit ihm, weil er zu spät kam. 2. a) ( S. auf dem Lechfeld; die S. im Teutoburger Wald; dem Sofa, mit dem neuen Deckbett; bei dem
ein S. an der Tür anbringen, befestigen; ein S. ( geh.) (jmdn., sich, etwas s.; mit Gleichsetzungs- die S. um, von Verdun; die S. wütete, tobte heftig; Lärm schläft es sich schlecht. c) (sich s.; mit
Etikett) auf eine Flasche kleben; ein S. aushän- akkusativ) herabsetzend heißen, beschimpfen als: eine S. schlagen, gewinnen, verlieren; jmdm. Artangabe) sich durch Schlafen in einen bestimmten
gen, entfernen; ein S. beschriften; auf dem S. er schimpfte ihn einen Taugenichts; er schimpfte eine S. liefern; im Getümmel, Gewühl der S.; in Zustand bringen: sie hat sich gesund geschlafen. 2.
stand der Preis, sein Name. sich [selbst] einen Narren. b) (ugs.) (sich s.; mit die S. ziehen, gehen; Truppen in die S. führen; er (mit Umstandsangabe) übernachten: bei
schildern a) (etwas s.): ausführlich darstellen, Gleichsetzungsnominativ oder Artangabe) sich ist in der S. gefallen; es sieht aus wie nach einer S. Freunden, im Hotel, im Freien, auf der Erde, auf
berichten: etwas anschaulich, lebhaft, weit- nennen, vorgeben, etwas zu sein: er schimpft sich (ugs.; es herrscht ein großes Durcheinander); der Couch s.; allein, zu zweit s.; bei offenem
schweifig, in bunten Farben s.; einen Vorgang, Kaufmann, freier Mitarbeiter; die Partei ü b e r t r . : der Politiker hat diese S. verloren (ist Fenster s. 3. (mit jmdm. s.) geschlechtlich
seine Erlebnisse mit bewegten Worten s.; er schimpft sich christlich, sozial. unterlegen); die beiden Mannschaften lieferten verkehren: sie hat mit ihm geschlafen. 4. (ugs.)
schilderte, wie er empfangen worden war; ( Schimpfwort, das: Wort, Ausdruck, mit dem man sich eine erbitterte S. schlachten: 1. (ein Tier s.): unaufmerksam sein, nicht aufpassen: habt ihr wieder
jmdm. etwas s.> er schilderte uns seine Ein- jmdn. beschimpft: ein derbes, grobes, ordinäres zur Herstellung von Nahrung fachgerecht töten: ein geschlafen, als ich euch die Formel erklärte?; die
drücke. b) (jmdn. als jmdn., als etwas s.) beschrei- S.; er gebraucht gerne Schimpfwörter; eine Flut Schwein s.; er schlachtete ein Huhn; (auch ohne Konkurrenz schläft nicht.
ben: sie schilderte ihn als liebevollen Vater, als von Schimpfwörtern. Akk.) der Metzger schlachtet wöchentlich. 2. (ugs. schlaff: a) nicht gespannt, nicht straff: lose hän-
großzügig; (jmdm. jmdn. als jmdn., als etwas s.) schinden: 1. (jmdn. s.) quälen, peinigen, grau- ) (etwas s.) anbrechen [und aufbrauchen, gend: ein schlaffes Seil; die Segel hingen s. her-
er schilderte sie uns als schlank und attraktiv. sam behandeln: er schindet seine Untergebenen, verzehren]: eine Flasche Whisky, eine Tafel unter. b) kraftlos, schlapp: mit schlaffen Knien; ein
schillern (etwas schillert): etwas glänzt in ver- das Vieh; der Aufseher schindete/(selten:) Schokolade s. Schlacke, die: 1. schlaffer Händedruck. c) (ugs.) energielos: ein
schiedener Stärke, in wechselnden Farben: auf schund grausam die Gefangenen. 2. (ugs.) (sich Verbrennungsrückstände: die S. aus dem Hochofen schlaffer Typ; sei mal nicht so s., und hilf mir! d) (
Wasser schwimmendes Öl schillert [in allen Far- s.) sich plagen, abmühen: sie hat sich ihr Leben entfernen; mancher Koks läßt wenig S. zurück; ugs.) langweilig: eine schlaffe Musik, Party; das
ben]; bunt schillernde Seifenblasen; ü b e r t r . : lang geschunden [und geplagt]; er hat sich bei die Öfen, Kessel wurden von [der] S. gereinigt. 2. Konzert war ziemlich s.
diese Sache schillert etwas (ist nicht ganz eindeu- dieser Arbeit, damit sehr s. müssen. 3. (ugs.) (et- Stoffwechselrückstände: den Körper von Schlacken Schlafittchen (nur in der Wendung) jmdn. beim/am
tig, durchsichtig); sie hat ein schillerndes Wesen; was s.) gewinnen, herausschlagen: er wollte Zeit reinigen. Schlafittchen packen/kriegen (ugs.): jmdn. fassen
ein schillernder (verschwommener) Begriff. s.; er versuchte ein paar Mark zu s.; [bei jmdm.] Schlaf, der: Zustand der Ruhe, in dem die kör- und für eine geringe Verfehlung zur Rechenschaft
'Schimmel, der: Schimmelpilz: auf der Marme- Eindruck, Mitleid, Applaus s.; er hat das Fahr- perlichen Funktionen herabgesetzt sind: ein bleier- ziehen.
lade ist S., hat sich S. gebildet; das Brot war mit geld, Eintrittsgeld geschunden (nicht bezahlt). ner, schwerer, tiefer, unruhiger, fester, traumlo- schläfrig: a) schlafbedürftig; einen müden Ein-
S. bedeckt, mit/von S. überzogen. Schindluder (in der Wendung> mit jmdm., mit ser S.; der S. überfällt, überkommt, übermannt, druck machend: ein schläfriges Kind; schläfrige
'Schimmel, der: weißes Pferd: einen S., auf ei- etwas Schindluder treiben (ugs.): jmdn., etwas überwältigt jmdn.; der S. kam über ihn; den S. Augen; sie war, wurde s. von der Spritze; das Wetter
nem S. reiten; die Kutsche wurde von Schimmeln übel behandeln: er treibt S. mit seinen Kräften. herbeisehnen, verscheuchen; den versäumten S. machte ihn s. b) langsam und träge; langweilig:
gezogen. Schinken, der: 1. Keule, bes. vom Schwein: ro- nachholen; keinen S. finden (nicht einschlafen schläfrige Bewegungen; ein schläfriger (
schimm[e]lig: mit Schimmel bedeckt: schim- her, gekochter, geräucherter, frischer, saftiger, können); ein Schläfchen (fam.) machen, halten; langweiliger, eintöniger) Tag; die Stimme des
meliges Brot; der Käse ist schon ganz s. fetter, magerer S.; die Schinken hängen noch im sich (Dativ) den S. aus den Augen reiben (sich die Redners war, klang s. (einschläfernd).
schlaftrunken Schlange
598 599
schlaftrunken: vom Schlaf noch ganz benommen: sich, etwas s.; mit Umstandsangabe) jmdn. durch nen Bogen (ging in einem Bogen) um das Haus; sie was zu leiden haben): sie ist mit einer schlimmen
sie macht noch einen schlaftrunkenen Ein-druck; Schläge in einen bestimmten Zustand bringen: schlug das Kreuz (bekreuzigte sich); am Rükken Krankheit geschlagen; mit dir ist man wirklich
er war noch ganz s.; er sah mich s. an. Schlag, jmdn. blutig, bewußtlos, zu Boden, k. o., w schlägt die Jacke Falten (entstehen Falten). b) mit geschlagen (auch scherzh.; bestraft)!
der: 1. hartes Auftreffen mit der Hand oder einem weich, krumm und lahm, grün und blau, bestimmten Bewegungen etwas angeben: den Takt, schlagend: stichhaltig, überzeugend: ein schla-
Gegenstand; Hieb: ein starker, schwacher, zum Krüppel s.; er hat alles in Stücke, in Sc Rhythmus s. [mit den Fingern auf dem Tisch]. 12. gender Vergleich; das ist ein schlagender Be-
kräftiger, leichter, schmerzender, tödlicher S.; ein herben, kurz und klein geschlagen. 2. eine (etwas s.) a) ein Instrument in bestimm-ter Weise weis; etwas s. widerlegen.
S. auf den Kopf, ins Gesicht, vor die Brust; ein S. Schlagbewegung ausführen; einen Schlag spielen: die Trommel, Pauke, Laute s. b) bestimmt Schlager, der: a) leicht eingängiges, meist an-
mit der Hand, mit dem Gewehrkolben; Schläge irgendwohin setzen: a) (mit Raumangabe) nach e Töne auf einem Instrument hervorbringen: einen spruchsloses Lied, Musikstück: ein sentimentaler,
austeilen (schlagen); jmdm. einen S. versetzen; jmdm. s.; gegen die Tür s.; mit dem Hammer Wirbel [auf der Trommel] s. 13. a) <et-was um seichter S.; einen S. singen, spielen, komponie-
einen S. abwehren; ihr bekommt gleich Schläge ( dreimal auf den Grund-stein s.; er schlug wild etwas s.> etwas als Hülle um etwas legen: ein Tuch ren. b) etwas Zugkräftiges, was großen Erfolg hat,
eine Tracht Prügel)!; einem S. aus-weichen; mit um sich; wütend mit der Faust auf den Tisch s.; um die Schultern s.; Packpapier um et-was s. b) ( sich gut verkauft: diese Uhren sind ein S.; das
einem einzigen S. streckte er den Gegner zu (sich (Dativ) s.; mit Raumangabe> er schlug sich etwas in etwas s.) etwas in etwas einwikkeln; etwas Theaterstück war der S. der Saison.
Boden. b) durch einen Schlag hervorgerufenes an die Stirn, vor die Brust. b) (jmdm./(seltener:) in Zeitungspapier, in ein feuchtes Tuch s. 14. a) ( Schlägerei, die: heftige, oft brutale tätliche Aus-
Geräusch: ein S. an der Haustür; im Keller tat es jmdn. s.; mit Raumangabe) jmdm./(seltener:) etwas schlägt) etwas erklingt: die Uhr schlägt [ einandersetzung: eine S. anfangen; es kam zu ei-
einen S. 2.a) den Körper treffender Stromstoß: er jmdn. auf die Hand, auf die Finger, ins Gesicht s. falsch, richtig, genau]; ü b e rt r.: die Stunde der ner wilden, wüsten (ugs.) S.
hat an der Steckdose einen S. be-kommen. b) ; er schlug ihm/(seltener:) ihn wohlwollend auf Wahrheit, der Rache hat geschlagen. b) (etwas schlagfertig: immer zu einer treffenden, witzigen
Blitzschlag: ein zündender S.; ein kalter S. ( die Schulter. c) (et-was s.; mit Raumangabe) die schlägt etwas) etwas zeigt durch einen Ton etwas Antwort fähig: ein schlagfertiger Redner; eine
irgendwo einschlagender, aber nicht zündender Hände vors Gesicht s.; (jmdm. etwas s.; mit an: es/die Uhr schlägt neun Uhr, Mitternacht; a d j . schlagfertige Antwort; er ist sehr s.; sie versteht
Blitz). 3. Schlaganfall: der S. hat ihn getroffen. 4. Raumangabe) jmdm. den Schirm auf den Kopf s. P a r t . : ich habe eine geschlagene (lags.; volle) es, s. zu antworten.
in regelmäßigen Stößen erfolgende Bewegung: die ; der Vater schlug dem Sohn das Heft um die Stunde gewartet. 15. auf besondere Weise singen Schlaglicht <in der Wendung> etwas wirft ein
Schläge des Herzens; der S. der Wellen; die Ohren. 3. (mit Raumangabe) gegen etwas prallen; /von Vögeln/: Finken, Nachtigallen schlagen. 16. ( Schlaglicht auf jmdn., auf etwas: etwas ist be-
Schläge des Ruders, Pendels; er fühlte die treffen: er schlug gegen die Wand, mit dem Kopf etwas schlägt) etwas arbeitet mit dumpfen Stößen: zeichnend für jmdn., etwas: diese Äußerung wirft
ungleichmäßigen Schläge seines Pulses. 5. Unheil, auf den Boden; die Wellen schlagen ans Ufer, der Puls schlägt schwach, schnell, unregelmäßig; ein S. auf ihn, auf seine Denkweise.
Unglück; niederdrückendes, unglückseliges Ereignis: gegen das Schiff; der Regen schlägt heftig gegen sein Herz hat aufgehört zu s.; <jmdm. schlägt S c h l a g s e i t e (in der Wendung) [eine] Schlag-
ein harter, schwerer S.; das wird ein S. für ihn das Fenster; die Segel schlugen gegen die etwas) mir schlug vor Aufregung das Herz bis seite haben: a) (Seemannsspr.; sich durch Wasser-
sein; ein neuer S. traf ihn; ein S. gegen die Masten; (auch ohne Raumangabe) er hörte [im zum Hals; ü b e r t r . : ihm schlug das Gewissen. 17. einbruch auf die Seite legen): das Schiff hat S. b) (
Drogenmafia; einen S. einstecken, hinnehmen Haus] eine Tür s. (geräuschvoll ins Schloß fallen); a) (jmdn. s.) jmdn. besiegen: den Gegner, den ugs.; betrunken sein und schwanken).
müssen; jmdm. einen S. verpassen, versetzen; die <etwas schlägt jmdm.; mit Raumangabe) der Feind [im Kampf] s.; jmdn. mit seinen eigenen Schlagwort, das: a) prägnanter, formelhafter
Schläge des Schicksals ertragen. 6. durch Schla- Rolladen schlug ihm an den Arm; ü b e r t r . : Waffen s. (ihn mit denselben Mitteln, die er Ausspruch für eine Idee, ein Programm: das S. „
gen hervorgerufener Ton: der S. der Turmuhr, der diese Nachricht ist mir auf den Magen, aufs anwendet, besiegen); unsere Mannschaft hat die Zurück zur Natur”; das S. von der neuen Sach-
Trommel, der Pauke; der S. (Gesang) der Nachti- Gemüt geschlagen. 4. (etwas s.; mit Schotten mit 3 : 0 Toren, (sags.:) 3 : 0 geschlagen; lichkeit. b) abgegriffene Redensart, Gemeinplatz:
gall, der Finken; er kam S. (genau um) acht. 7. ( Raumangabe) durch Schläge verursachen: Löcher sie schlug die Titelverteidigerin um einige mit Schlagworten um sich werfen.
ugs.) Portion Essen: ein S. Grütze, Suppe; er ver- ins Eis, einen Durchbruch durch die Wand s.; ( Längen; mit seinen Preisen hat er die Konkurrenz Schlagzeile, die: auffällige Überschrift eines
langte noch einen S. B. Wesensart: ein Beamter jmdm. etwas s.) er hat ihm ein Loch in den Kopf geschlagen. b) (sich s.; mit Artangabe> sich in Zeitungsartikels: auffällige, reißerische Schlag-
alten Schlags; ein Mensch seines Schlages; sie geschlagen. 5.a) (Sport) (etwas s.) durch einen bestimmter Weise behaupten: er, die Mannschaft zeilen; sie hat schon öfter Schlagzeilen geliefert, für
waren beide vom gleichen S. * (ugs.:) mit einem Schlag zustande bringen: einen Freistoß, genaue hat sich tapfer, gut, wacker geschlagen; in, bei der Schlagzeilen gesorgt (soviel Aufsehen erregt, daß
Schlagre] (plötzlich, auf einmal): mit einem S. Pässe, Flanken s.; aggressive Returns s.; trick- Diskussion hat sie sich hervorragend geschlagen. viele Zeitungen groß darüber berichteten). •
wurde der junge Autor berühmt • (ugs.:) Schlag reich [über das Netz] geschlagene Stoppbälle. b) c) (sich mit jmdm. s.> sich duellieren: er hat sich Schlagzeilen machen (über die Presse in der Öf-
auf Schlag (in rascher Folge, rasch nacheinander): (etwas s.; mit Raumangabe) durch einen Schlag mit seinem Rivalen geschlagen. d) (ugs.) (sich um fentlichkeit besonderes Aufsehen erregen).
die schlechten Nachrichten kamen S. auf S. • ( etwas irgendwohin befördern: einen Nagel in die etwas s.) um etwas kämpfen: die Leute haben sich Schlamm, der: schmutzige, dickflüssige Mischung
ugs.:) keinen Schlag tun (nichts tun, arbeiten) Wand, durch das Brett s.; Pfähle, Pflöcke in den um die Eintrittskarten, um die besten Plätze aus Erde und Wasser: den S. aufwühlen; die Füße
(ugs.:) etwas auf einen Schlag tun (zwei Dinge Bodens. ; Sport : den Ball ins Aus s. • Eier in die geschlagen; sie schlugen sich darum, wer zuerst aus dem S. ziehen; bis an, bis über die Knöchel
gleichzeitig erledigen) • zum entscheidenden Pfanne, in die Suppe s. (aufschlagen und einlau- fahren durfte. 18. (geh.) (jmdn. s.) schwer treffen, im S. waten; im S. versinken, stecken-bleiben;
Schlag ausholen (sich anschicken, jmdm. eine Nie- fen lassen); die Kartoffeln wurden durch ein Sieb strafen: Gott hat ihn geschlagen; ein vom sie reinigten sich, ihre Schuhe vom S.
derlage beizubringen) . einen vernichtenden geschlagen; Schuhe auf/über den Leisten s. ( Schicksal geschlagener Mann; sie ist eine ge- Schlamperei, die (ugs.): Unordnung, Nachläs-
Schlag führen (jmdm. eine vernichtende Nieder- spannen); die Decke zur Seite s.; der Adler schlagene (gebrochene, ruinierte) Frau. 19. a) (et- sigkeit: eine S. der Behörden, bei/in der Verwal-
lage beibringen) • (ugs.:) reinen] Schlag bei jmdm. schlug die Fänge in sein Opfer (packte sein Opfer was s.) durch einen Zug aus dem Spiel bringen: ich tung, mit wichtigen Akten; eine S. aufdecken;
haben (jmds. Sympathie, Wohlwollen haben) . et- mit den Krallen). b) (jmdm. etwas aus etwas, von habe seinen Turm mit der Dame geschlagen. b) ( jetzt ist aber Schluß mit der S.!
was ist ein Schlag ins Gesicht (etwas ist eine etwas s.) mit einem Schlag entfernen: jmdm. das Schach) (mit Artangabe) einen bestimmten Spiel- schlampig (ugs.): auffallend unordentlich; über-
schwere Kränkung, Brüskierung) • (ugs.:) etwas ist Buch aus der Hand s.; er hat ihm den Hut vom weg haben: die Bauern ziehen gerade, schlagen aus nachlässig: eine schlampige Nachbarin; ei-
ein Schlag ins Kontor (etwas ist eine unangenehme Kopf geschlagen. 6. (jmdn., etwas an etwas s.> aber schräg. 20. (etwas s.) etwas bis zum Steifwer- nen schlampigen Eindruck machen; ihr Haus-
Überraschung) • etwas ist ein Schlag ins Wasser ( an-bringen, befestigen: Plakate an die Wände s.; den rühren: Sahne, Eiweiß [zu Schnee] s. 21. (ver- halt ist sehr s.; s. herumlaufen; s. gekleidet sein;
etwas ist ergebnislos) • etwas ist ein Schlag unter Christus wurde ans Kreuz geschlagen. 7. (etwas altend) (etwas s.) etwas prägen: Münzen s. 22. ( der Mechaniker hatte s. gearbeitet.
die Gürtellinie (etwas ist unfair, gemein) . (ugs.:) über etwas s.) etwas über etwas legen, decken: eine nach jmdm. s.) ähnlich sein: er schlägt ganz nach Schlange, die: 1. /ein Tier/: eine giftige, harm-
jmdn. rührt/trifft der Schlag (jmd. ist überrascht, Decke über etwas s.; ein Bein über das andere s. dem Vater, nach seiner Mutter. 23. a) (etwas zu lose S.; die S. zischt, gleitet über den Boden, zün-
entsetzt) . (ugs.:) wie vom Schlag gerührt/getrof- 8. (etwas schlägt; mit Raumangabe) etwas dringt, etwas s.) hinzufügen: das Erbteil wurde zu ihrem gelt, ringelt sich zusammen. 2. weibliche Person,
fen sein (fassungslos sein). bewegt sich irgendwohin, von irgendwoher: Flam- Besitz geschlagen; dieses Gebiet wurde zu Bayern die als hinterlistig, heimtückisch gilt: sie ist eine
schlagartig: plötzlich und schnell: eine schlag- men schlagen aus dem Haus, gegen den/zum geschlagen; die Zinsen werden zum Kapital richtige S.; diese S. hatte ihn betrogen; /auch als
artige Veränderung der Lage; s. wurde ihm alles Himmel; der Blitz ist/(auch:) hat in den Baum geschlagen. b) (etwas auf etwas s.) etwas Schimpfwort/: du S.! 3. lange Reihe von Warten-
klar, wurde es ihm bewußt. geschlagen. 9. (etwas s.) fällen: Bäume, Holz s.; übertragen: alle Unkosten, Steuern auf den Ver- den: eine S. wartender Leute/von wartenden
schlagen /vgl. schlagend/: 1. a) (jmdn. s.) jmdm. ein frisch geschlagener Weihnachtsbaum. 10. a) ( kaufspreis, auf die Ware s. 24. (etwas schlägt in Leuten; es bildete sich schnell eine S.; vor den
Schläge versetzen; prügeln: ein Kind, ein Tier s.; etwas schlägt; mit Raumangabe) etwas bewegt etwas) etwas fällt in ein bestimmtes Gebiet, Fach: Läden standen lange Schlangen; sich ans Ende
jmdn. mit der Hand, mit dem Stocks.; die beiden sich heftig hin und her: der Fensterladen schlägt diese Frage schlägt in einen ganz anderen Be- der S. stellen; sie reihten sich in die S. ein; eine
haben sich heftig geschlagen; R (ugs., meist im Wind, schlägt dauernd hin und her. b) (mit et- reich; das schlägt nicht in mein Fach. + sich ge- kilometerlange S. (Autoschlange) hatte sich vor
scherzh.): eh' ich mich s. lasse /Antwort auf eine was s.) mit etwas heftige Bewegungen ausführen: schlagen geben/(geh.:) bekennen (eingestehen, daß der Steigung gebildet. * (geh.:) eine Schlange am
Aufforderung/. b) (sich mit jmdm. s.) sich prügeln: der Vogel schlägt mit den Flügeln; er schlug im man der Bezwungene, der Verlierer ist) . (ugs.) mit Busen nähren (einem hinterlistigen Menschen Gu-
er hat sich mit jemandem geschlagen. c) (jmdn., Wasser heftig mit den Beinen. 11. (etwas s.) a) jmdm., mit etwas geschlagen sein (unter jmdn., et- tes erweisen) • Schlange stehen (anstehen).
den: einen Kreis [mit dem Zirkel] s.; er schlug ei-
schlängeln 600 601 schleppen

schlängeln: 1. a) (sich s.; mit Raumangabe) sich schlauchen (ugs.) (etwas schlaucht jmdn.>: et_ hat mich bei ihm schlechtgemacht; er macht gendwohin mitzukommen: er schleifte ihn ins
in Windungen bewegen: die Ringelnatter schlän- was beansprucht jmdn. sehr stark: die Arbeit, das überall unsere Produkte schlecht. Kino, von Lokal zu Lokal, zum Chef. 2. <etwas
gelt sich durchs Gebüsch, über den Sand; übertr.:
sie schlängelten sich durch die Menge nach vorn.
Training hat uns ganz schön geschlaucht; (auch schlecken: a) (bes. c) (etwas/an etwas s.) schleift; meist mit Raumangabe) etwas berührt
durch seine Bewegung den Boden o. ä.: ihre Män-
ohne Akk.) eine Woche Nachtschicht schlaucht! lecken: die Katze schleckt die Milch; die Kinder
b) (etwas schlängelt sich; mit Raumangabe) schlecht: 1. in Qualität und Art nicht gut, min- tel schleiften auf dem/am Boden, durch den
etwas verläuft in einer Schlangenlinie: der Fluß derwertig, mangelhaft: schlechte Ware; eine prap.-ObJ•n ) laEls, am Eis; ß mich auch( mal s.! b) (bes. Staub; das Schutzblech schleift am Reifen; die
schlängelt sich durch das Tal, durch die Wiesen; schlechte Leistung, Ernte; schlechte (ver- nordd.) Präp Kupplung s. lassen (nicht vollständig loslassen);
der Zug schlängelte sich bergauf. 2. (ugs.) (sich brauchte) Luft; schlechtes (regnerisches) Wetter; (etwas s.> naschen: Bonbons, Süßigkeiten s.; ( übertr. (ugs.): die Dinge s. lassen (vernachlässi-
aus etwas s.) sich mit Geschick aus et-was befreien: schlechtes Deutsch; das ist ein schlechter (kein auch ohne Akk.) die Kinder schlecken gern. gen). 3. (etwas s.) niederreißen, dem Erdboden
er schlängelte sich aus der Affäre. schlank: hoch wirklicher) Trost; die Straßen sind in schlechtem schleichen: 1. sich leise und langsam fortbewe- gleichmachen: die Stadtmauer, Festung s.; das
und schmal gewachsen oder geformt: eine schlanke Zustand; eine schlechte (keine regelmäßige) Ver- gen: die Katze schleicht; er schlich auf Zehen- Kernkraftwerk wird geschleift.
Gestalt, Figur; ein schlanker junger Mann; ein dauung haben; schlechte (nicht die nötigen) Um- spitzen, um keinen zu wecken; der Fuchs Schleim, der: Produkt der Schleimdrüsen: S, im
Mädchen von schlankem Wuchs; Obst ist gut für gangsformen besitzen; das Fleisch ist s. gewor- schleicht nach Beute; übertr.: die Zeit schleicht ( Mund, Hals; S. absondern; er hustete blutigen S.
die schlanke Linie (Figur); ein schlanker Hals; den (ist verdorben); das ist nicht s. (ist gut brauch- vergeht nur langsam); adj. Part.: verborgen; sich schleimig: 1. aus Schleim zusammengesetzt;
schlanke Hände, Beine; schlanke Pappeln, bar); s. sehen. hören; s. vorbereitet sein; die Sitze fast unbemerkt entwickelnd: eine schleichende schleimartig: schleimiger Auswurf; die Schnecke
Säulen; ein schlanker Rock; sie ist s. wie eine sind s. gepolstert; du bist s. (nicht richtig) unter- Inflation; ein schleichendes Fieber. 2. sich zog eine schleimige Spur über das Blatt. 2. unter-
Tanne, wie ein Reh (sehr schlank); das Kleid richtet; das Geschäft geht s. (es wird wenig ver- schleichend irgendwohin bewegen: a) (mit würfig, kriecherisch, schmierig: ein schleimiger
macht dich s. (Idßt dich schlank erscheinen); man kauft); er sieht s. (elend, abgespannt) aus; das Raumangabe) der Dieb ist ums Haus, die Katze Kerl; schleimiges Gerede.
muß sich in der über-füllten Straßenbahn s. Gehalt war nicht s. (recht gut); er staunte nicht durch den Flur geschlichen. b) (sich s.; mit schlemmen: a) gut und ausgiebig essen [und
machen; übertr.: der Minister will die Post s. (sehr), als wir kamen; wir benötigen zehn Fla- Raumangabe) er schlich sich aus dem Zimmer, trinken]: im Restaurant sitzen und s.; auf dem
schlanker machen. schen Wein, s. (knapp) gerechnet; (in etwas s. ins Haus; (auch ohne Raumangabe> schleich Fest wurde geschlemmt. b) (etwas s.) genießerisch
schlankweg (ugs.) (Adverb>: ohne Zögern: et- sein) er ist s. in Englisch (seine Leistungen im dich! (bes. südd., österr.; verschwinde!); übertr.: verzehren: sie schlemmten Austern.
was s. ablehnen, behaupten, auslassen; dazu war Fach Englisch sind mangelhaft). 2. ungünstig, sich aus der Verantwortung s. 3. (mit schlendern (meist mit Raumangabe): sich ge-
ich s. (einfach) nicht imstande. nicht glücklich, schlimm: eine schlechte Nach- Raumangabe) sich mit schleppenden Schritten mächlich fortbewegen: langsam, vergnügt durch
schlapp: a) kraftlos, schwach, matt: einen richt; schlechte Zeiten; keine schlechte (eine fortbewegen: sie schlichen müde nach Hause; er die Straßen, über den Platz, auf und ab, in den
schlappen Eindruck machen; ich bin, fühle mich gute, glückliche) Idee!; das ist ein schlechtes Zei- kam über den Hof geschlichen. Laden, zum Supermarkt s.; wenn wir so schlen-
s.; übertr.: nachgiebig, energielos: ein schlapper chen; ein schlechter Eindruck; eine schlechte Schleier, der: Kopf oder Gesicht verhüllendes, dern (gemächlich gehen), kommen wir zu spät.
Kerl; eine schlappe Haltung annehmen. b) locker, Stimmung, Laune; jmdm. einen schlechten durchsichtiges Gewebe: den S. anstecken, able- Schlendrian, der (ugs.:) nachlässige, träge Art,
schlaff: ein schlappes Seil; die nasse Fahne hing Dienst erweisen; er war s. beraten; er hat sie, das gen, lüften, hochnehmen, vor dem Gesicht zu- Arbeitsweise: dem S. ein Ende bereiten; am alten
s. am Mast. geliehene Buchs. behandelt; seine Sache steht s.; rückschlagen; die Braut trug einen S.; ich sehe S. festhalten; aus seinem S. nicht herauskommen.
Schlappe, die (ugs.): Niederlage: S. für die Re- s. abgeschnitten haben; es sieht s. für sie aus; es alles wie durch einen S.; (kann nicht klar sehen); schlenkern: 1. etwas nachlässig hin und her
gierung!; nach der S. in Wien, vom Sonntag; eine steht s. um den Patienten; er hat es bei seinen ein Hut mit S.; übertr.: der S. der Nacht; der schwingen: a) (mit etwas s.) sie schlenkerten mit
S. erleiden, einstecken müssen; dem Gegner eine Pflegeeltern sehr s.; es geht ihm s. (er ist nicht ge- dunkle S. der Zukunft. * (geh.:) den Schleier neh- den Armen, mit den Beinen; schlenkere nicht so
S. beibringen, zufügen; bei der Wahl eine sund, hat finanzielle Schwierigkeiten); du darfst men (Nonne werden) • den Schleier des Verges- mit dem Eimer! b) (etwas s.) die Arme, die Beine
schwere S. hinnehmen müssen. nicht s. über ihn reden, von ihm denken; das Es- sens/der Vergessenheit über etwas breiten (etwas s.; sie schlenkerte ihre Handtasche hin und her;
schlappmachen (ugs.): am Ende seiner Kräfte sein sen ist ihm s. bekommen; das wird ihm s. bekom- Unangenehmes, was man verziehen hat, vergessen er schlenkerte eine Zeitung in der Hand. 2. (et-
und nicht durchhalten: viele Sportler mach-ten bei men (sich übel für ihn auswirken); wir sind s. da- sein lassen) • den Schleier Ides Geheimnisses] was schlenkert) etwas bewegt sich schwingend hin
der, wegen der großen Hitze schlapp; vor Hunger bei weggekommen (haben weniger als erhofft er- lüften (ein Geheimnis enthüllen). und her: der Wagen begann in der Kurve zu s.;
s.; du darfst jetzt nicht s.! halten); heute paßt es [mir], geht es s. (ist es un- schleierhaft (in der Verbindung> jmdm. ist/ <etwas schlenkert jmdm.; mit Raumangabe) der
schlau: 1. intelligent und geschickt; klug, gewitzt: günstig, habe ich keine Zeit). 3. unangenehm: eine bleibt etwas s. (ugs.): jmdm. ist, bleibt etwas rät- lange Rock schlenkerte ihr um die Beine.
ein schlaues Mädchen; ein schlauer Bursche, Be- schlechte Angewohnheit, Eigenart; ein schlech- selhaft, unerklärlich: der Sinn seiner Worte blieb Schleppe, die: am Boden nachschleifender Teil
trüger; ein schlauer Kopf (Mensch); er ist ein ter Geruch; das Essen schmeckt s. 4. böse; cha- mir s.; wie er das fertiggebracht hat, ist mir s. eines festlichen Kleides: eine lange, rauschende S.
schlauer Fuchs (ugs.; Mensch), ein schlauer Hund rakterlich, moralisch nicht gut: ein schlechter Schleife, die: 1.a) geschlungene Verknüpfung ; die S. heben, über den Arm nehmen, hochraf-
(derb; Mensch); eine schlaue Idee; was steht denn Mensch, Charakter; einen schlechten Ruf haben; der Enden einer Schnur, eines Bandes: eine S. bin- fen; die S. der Braut.
in dem schlauen Buch (ugs. scherzh.; in schlechtem Ruf stehen; er hat s. an ihm gehan- den, machen, lösen, aufziehen; die S. an seinem schleppen: 1.a) (etwas s.) mit großer Anstren-
Nachschlagewerk)?; (auch iron.:) das war sehr s. ( delt; subst.: er hat nichts Schlechtes im Sinn. 5. Schuh ist aufgegangen. b) zu einer bestimmten gung tragen: schwere Säcke s.; Kisten in den Kel-
dumm, ungeschickt)!; sich bei etwas sehr s. vor- (jmdm. ist, wird [es] s.) jmdm. ist, wird [es] Form geschlungenes Band: eine S. im Haar tra- ler, auf den Boden s.; er schleppte seinen Koffer
kommen; das hat er s. angefangen, angestellt, an- lich unwohl, übel: mir ist ganz s.; ihm ist es nach gen; statt einer Krawatte trug er eine S.; er be- zum Bahnhof. b) (etwas s.) hinter sich herziehen:
gepackt. 2. (ugs.) angenehm, behaglich: sich (Da- dem Essen s. geworden; bei diesem Geschwätz stellte einen Kranz mit S. 2. kreisförmig ge- Netze (beim Fischen) s.; ein Dampfer schleppt die
tiv) ein schlaues Leben machen; ich fühle mich kann einem ja s. werden. 6. schwerlich, kaum: et- krümmte Kurve: die große S. der Saar bei Mett- Lastkähne stromaufwärts; ein Auto in die
ganz s. hier, dabei. (ugs.:) aus etwas nicht schlau was s. absagen, ablehnen, ausschlagen können; lach; die Straße, der Fluß macht eine S.; das Werkstatt s.; ein Segelflugzeug auf eine be-
werden (etwas nicht verstehen) • (ugs.:) aus jmdm. damit ist er nur s. zurechtgekommen. * schlecht Flugzeug zieht Schleifen über der Stadt. stimmte Höhe s. c) (sich s.; mit Artangabe) sich
nicht schlau werden (jmdn. nicht richtig einschät- und recht (so gut es geht): er hat sich s. und recht 'schleifen: 1. (etwas s.) a) schärfen: ein Messer, durch Schleppen in einen bestimmten Zustand
zen, nicht durchschauen können). amüsiert • mehr schlecht als recht (nicht besonders Beil, eine Schere, Sense s.; ein scharf geschliffe- bringen: sich müde s.; ich habe mich [mit dem
Schlauch, der: 1.a) biegsame Röhre [aus Gummi]: gut): er spielt mehr s. als recht Klavier. ner Dolch. b) die Oberfläche von Glas o. ä. in be- Kühlschrank] halb zu Tode geschleppt. 2. a) (sich
der S. am Gasherd ist undicht; einen S. aufrollen, schlechterdings (Adverb): ganz und gar, stimmter Form bearbeiten: Edelsteine, Kristall s.; s.; mit Raumangabe> sich mit großer Anstrengung
an eine Leitung anschließen; er sprengte mit dem durchaus: das war s. unmöglich; dazu war er s. Brillengläser s.; adj. Part.: eine rund geschlif- irgendwohin bewegen: sie schleppte sich in die
S. den Rasen; übertr.: das Kleid ist ein richtiger nicht imstande; es war s. (geradezu) alles erlaubt. fene Glasscheibe; übertr.: ausgefeilt, formvoll- Küche; der Kranke schleppte sich mühsam zum
S. (ugs.; ist sehr eng). b) Fahrrad-, Autoschlauch: schlechthin (Adverb>: 1. (einem Substantiv endet: geschliffene Dialoge, Sätze, Umgangsfor- Bett; übertr.: mühsam schleppt sich der Lkw über
der S. hat ein Loch, ist kaputt; einen S. nachgestellt) in reinster Ausprägung, an sich: das men. 2. (ugs.) (jmdn. s.> hart ausbilden, aus Schi- die Steigung; adj. Part.: schwerfällig: ein
aufpumpen, reparieren, kleben, flicken. 2. (ugs.) war Tennis s.; er war der Praktiker s.; Shake- kane drillen: die Rekruten wurden so geschliffen, schleppender Gang; übertr.: eine schleppende
langer, schmaler Raum: der dunkle S. des speare gilt als der Dramatiker s. 2. a) geradezu, daß einige zusammenbrachen. Redeweise, Unterhaltung; ein schleppender Ge-
Korridors; das Zimmer ist ein S. * (ugs.:) etwas ganz einfach: sie sagte s. die Wahrheit. b) (vor ei- 'schleifen: 1. (jmdn., etwas s.; meist mit Raum- sang; Kaufmannsspr.: der Absatz ist schleppend.
ist ein Schlauch (etwas ist eine große, nem Adjektiv) absolut, geradezu: das ist s. un- angabe) über den Boden hinweg ziehen: Holz- b) (ugs.) (jmdn. s.; mit Raumangabe) wider seinen
langanhaltende Anstrengung) • (ugs.:) auf dem möglich, unverschämt; er ist s. unentbehrlich. stämme an den Fluß, Kisten aus, in den Keller, Willen irgendwohin bringen, mitnehmen: die
Schlauch stehen (die Zusammenhänge von et-was schlechtmachen (jmdn., etwas s.>: herabset- über den Boden s.; jmdn. an/bei den Haaren zum Diebe wurden vor den Richter geschleppt; er
nicht verstehen, erkennen). zen; Nachteiliges über jmdn., über etwas sagen: sie Henker s.; das Auto schleifte den Überfahrenen schleppte seine Gäste ins Kino, von einer Se-
noch 50 m weit; übertr. (ugs.): überreden, ir-
Schlepptau Schlitz
602 ' 603
henswürdigkeit zur anderen, zu der Party. c) (et- eine Wagenkolonne durch den Verkehr, zum bar machen: einen Damm s.; einen Stromkreis s. ist aufgegangen; eine S. machen, zuziehen, lok-
was schleppt sich; mit Raumangabe) etwas zieht Bahnhofs. b) einschleusen: einen Agenten in das 6. <etwas s.> abschließen, eingehen: mit jmdm. ei- kern, aufziehen; er trug den Arm in der S. (in ei-
sich hin: der Prozeß schleppt sich nun schon ins Ministerium s.; Werksgeheimnisse ins Ausland, nen Vertrag, Bund, Vergleich, Kompromiß, ein nem zu einer Schlinge geknoteten Tragetuch). b)
dritte Jahr, über fünf Jahre. 3. <etwas schleppt) et- nach Japan s. Bündnis, Frieden s.; eine Ehe s. (eingehen); wir /ein Fanggerät/: Schlingen legen; ein Hase hatte
was hängt auf den Boden herab: der Mantel, das Schliche, die (Plural) (ugs.): listiges Vorgehen: er schlossen Freundschaft mit ihm. 7. (etwas s.> sich in der S. gefangen; es ist verboten, Tiere in
Kleid schleppt [auf dem Boden]. kennt alle S.; wer hatte ihn auf ihre S. auf- beenden: eine Sitzung, Versammlung, Debatte, der S. zu fangen. * jmdm. die Schlinge um den
Schlepptau (in den Wendungen) ins Schlepp-tau merksam gemacht? * (ugs.:) jmdm. auf die/hinter einen Brief s.; ich schließe nun die Rednerliste ( Hals legen (jmdn. in seine Gewalt bringen) • sich in
nehmen: a) <jmdn., etwas ins Schlepptau neh- jmds. Schliche kommen (jmds. Methoden, Absich- nehme keine neuen Wortmeldungen mehr an); er der eigenen Schlinge fangen (der eigenen List zum
men) (jmdn., etwas schleppen, ziehen): das Schiff ten erkennen, durchschauen). schloß seine Rede mit folgenden Worten:.. , ( Opfer fallen) • [bei jmdm.[ die Schlinge zuziehen (
wurde von einem größeren Dampfer ins S. ge- schlicht: I. (Adjektiv) I. einfach: ein schlichtes auch ohne Akk.) er schloß (beendete seinen Vor- den letzten Schritt tun, um jmdn. zu fassen).
nommen. b) (ugs.) (jmdn. ins Schlepptau neh- Kleid, Ornament; eine schlichte Form, Feier, trag) mit einem Zitat; hiermit schließe ich für 'schlingen: 1. a) (etwas um jmdn., um etwas s.)
men) (sich jmds. annehmen, ihm weiterhelfen) Wohnungseinrichtung; schlichte Eleganz, Melo- heute. 8.a) (etwas aus etwas s.) herleiten: das läßt um jmdn., etwas legen, binden: einen Schal, ein
jmdn., etwas im Schlepptau haben: a) (jmdn., et- dien; in schlichten (bescheidenen) Verhältnissen sich [nicht] ohne weiteres aus seinen Worten, aus Tuch um den Hals, die Schultern s.; eine Schnur
was schleppen). b) (von jmdm., etwas begleitet, ver- leben. 2. nicht sehr gebildet: ein schlichtes Ge- seinem Verhalten, aus den Anzeichen s.; daraus um ein Päckchens.; sie schlang die Arme um ihn,
folgt werden) • in jmds. Schlepptau, im Schlepptau [ müt; schlichte Leute. 3. bloß, rein: eine schlichte kann man s., daß ... b) (von jmdm., etwas auf seinen Hals; (sich (Dativ) etwas um etwas s.> er
einer Sache]: a) (von jmdm., etwas geschleppt wer- Tatsache; der schlichte Wunsch, Selbsterhal- jmdn., etwas s.) Schlußfolgerungen ziehen: vom schlang sich den Zügel ums Handgelenk. b) <et-
dend). b) (in jmds. Gefolge, Begleitung). tungstrieb; ein schlichtes Gebot der Humanität. Besonderen auf das Allgemeine s.; von den hiesi- was in/durch etwas s.> in/durch etwas winden: Pa-
schleudern: 1. (etwas s.) a) mit Schwung wer-fen: II. (Adverb) einfach: das ist s. gelogen, falsch; gen Verhältnissen auf die Zustände in Frank- pierschlangen ins Haar s.; (jmdm., sich etwas in
er hat den Diskus 60 m weit geschleudert; einen das scheint s. unvorstellbar; das haben wir s. ver- reich s.; vom Stil auf den Autor, auf die Entste- etwas s.) sie schlang sich Bänder ins Haar. c) (et-
Speer s. (geh.); b i l d l . : Jupiter schleudert Blitze. schlafen. * (nachdrücklich:) schlicht und einfach ( hungszeit des Werkes s. (den Autor, die Entste- was zu etwas s.> zu etwas binden, verknüpfen: das
b) (mit Raumangabe) werfend irgendwohin einfach): ich habe es s. und einfach abgestritten hungszeit herleiten); du schließt von dir auf an- Haar zu einem Knoten s. d) (etwas s.) durch Ver-
befördern: eine Flasche über Bord s.; er schleu- (nachdrücklich:) schlicht und ergreifend (ein- dere. 9. (etwas schließt mit etwas) etwas endet mit knüpfen herstellen: einen Knoten s. 2. (etwas
derte das Buch in die Ecke, auf den/zu Boden; fach): ich habe es s. und ergreifend vergessen. etwas: der Prozeß schloß mit einem Freispruch; schlingt sich um etwas) etwas legt, windet sich um
der Sturm hat das Dach in den Garten geschleu- schlichten (etwas s.): einen Streit durch Vermitt- der Brief schloß mit einem Gruß an die Familie. etwas: dichter Efeu schlingt sich um den Baum;
dert. 2. a) (etwas schleudert) etwas rutscht mit hef- lung beenden: einen Streit s.; die Sache ist vor 10. <etwas schließt sich an etwas) etwas folgt auf ihre Arme schlangen sich um seinen Hals.
tigem Schwung aus der Spur: der Wagen fing an zu Z schlingen <[etwas] s.>: gierig und hastig essen:
dem Friedensrichter geschlichtet worden. etwas: daran schloß sich ein Unterhaltungspro-
s.; s u b s t . : der Wagen geriet, kam [auf dem schließen /vgl. geschlossen/: 1. (etwas s.) bewir- gramm; an den Vortrag schloß sich eine Diskus- schling nicht so!; er schlang seine Suppe.
nassen Asphalt] ins S. b) (etwas schleudert; mit ken, daß etwas nicht mehr offen ist; zumachen: eine sion. * etwas schließt etwas in sich (etwas enthält schlingern: a) (etwas schlingert) etwas schaukelt
Raumangabe) etwas bewegt sich schleudernd ir- Tür, die Fenster, Ventile, einen Schrank, Koffer, noch etwas anderes). durch den Seegang um die Längsachse: das Schiff
gendwohin: das Auto ist nach rechts, auf einen Kasten, Deckel, die Augen, den Mund, die Hand schließlich <Adverb): 1. am Ende, zum Schluß; schlingerte [auf der stürmischen, hochgehenden
geparkten Lkw, in den Graben geschleudert. c) ( zur Faust s.; eine Flasche [mit einem Korken] s.; letzten Endes: s. gab er nach; s. waren auch die See]; ü b e r t r . : die Eisenbahnwagen ha-ben
jmdn., etwas s.; mit Raumangabe) mit heftigem sie half ihr, das Kleid zu s. 2. a) (etwas s.) nicht letzten Gäste gegangen. 2. immerhin: er ist s. geschlingert. b) (etwas schlingert; mit Raum-
Schwung irgendwohin, aus etwas heraus befördern: mehr geöffnet halten; den Betrieb von et-was mein Freund; ich kann ihn s. nicht einfach sit- angabe) etwas bewegt sich schlingernd fort: die
der Wagen wurde aus der Kurve, gegen die einstellen: ein Geschäft vorläufig s.; der Flei- zenlassen. * (nachdrücklich:) schließlich und end- Boote schlingerten durch die rauhe See, über den
Leitplanke geschleudert; er wurde aus dem Pkw scher schließt seinen Laden mittwochs schon um lich (schließlich). Kanal. * (ugs.:) ins Schlingern geraten/kommen (
geschleudert; ü b e r t r . : sie schleuderte ihm ein 13 Uhr; die Messe hat ihre Pforten geschlossen ( Schliff, der: 1. das Geschliffensein in bestimmter die Kontrolle über etwas verlieren).
paar Schimpfwörter an den Kopf, ins Gesicht. 3. ist zu Ende); die Schulen wurden wegen Anstek- Art: der S. von Edelsteinen; das Glas hat einen Schlips, der (ugs.): Krawatte: ein gepunkteter S.;
a) (etwas s.) in einer Schleuder o. ä. bearbeiten: kungsgefahr geschlossen; die Post, der Schalter feinen, schönen S. 2. gute Umgangsformen: ihm einen S. tragen, binden, umbinden; den S.
Honig s. (mit Hilfe der Zentrifuge herausschleu- ist geschlossen; heute geschlossen! /Schild an fehlt jeder S.; jmdm. S. beibringen; er hat keinen festziehen, abnehmen; er faßte ihn am S. * (ugs.:)
dern); [die] Wäsche [in, mit der Maschine] s. (mit Geschäften, auf Amtern o. ä./; einen Durchgang S. 3. letzte Vollendung; endgültige Form: dadurch jmdm. auf den Schlips treten (jmdm. zu nahe tre-
Hilfe einer Wäscheschleuder das Wasser aus der s. (unpassierbar machen); die Grenze s. b) <etwas kriegt die Sache erst [ihren] S.; er muß seinem ten): damit hast/bist du ihm tüchtig auf den S. ge-
Wäsche herausschleudern); etwas in einer Zentri- schließt) etwas ist nicht mehr geöffnet: die Schu- Aufsatz noch den letzten S. geben. treten - (ugs.:) sich (Dativ) auf den Schlips getre-
fuge s. b) (etwas schleudert) etwas befindet sich im len schließen für sechs Wochen; die Geschäfte schlimm: 1. sich nachteilig auswirkend; übel, un- ten fühlen (gekränkt, verletzt sein).
Schleudergang: die Waschmaschine schleudert schließen um 18 Uhr; der Bäcker (die Bäckerei) günstig: ein schlimmer Fehler; eine schlimme Schlitten, der: 1. /ein Fahrzeug mit Kufen/: ein mit
gerade. * (ugs.:) ins Schleudern geraten/kommen ( hat über Mittag geschlossen; die Fabrik mußte s. ( Nachricht, Situation, Erfahrung, schlimme Zu- Pferden bespannter S.; S. fahren; sich auf den S.
die Kontrolle verlieren, unsicher werden) • (ugs.:) den Betrieb einstellen); (etwas schließt; mit Art- stände, Zeiten; das nimmt noch einmal ein setzen; auf/mit dem S. den Hang hinunter r.;
jmdn. ins Schleudern bringen (bewirken, daß jmd. angabe) die Börse schloß freundlich (Wirtsch.; schlimmes Ende; sie haben ihm einen schlimmen übertr. (ugs.): Auto: er fährt einen tollen, al-ten
ins Schleudern kommt). bei Börsenschluß standen die Kurse günstig). 3. a) ( Streich gespielt; es war nicht so s., wie ich fürch- S. 2. (Technik) /verschiebbarer Teil an Maschi-
schleunig: sehr schnell, so schnell wie möglich: mit etwas schließt sich) etwas geht zu: die Blüten ha- tete; das hätte schlimmer kommen können; ist nen/: der S. der Schreibmaschine; ein Werkstück
schleunigen Schritten; um schleunigste Erle- ben sich bereits geschlossen; die Tür hatte sich nicht s.! (das macht nichts!); [das ist] desto, um so in den S. der Maschine einspannen. * (ugs.:) mit
digung bitten; schleunige Hilfe tut not; er muß s. inzwischen wieder geschlossen; die Fangarme schlimmer; das schlimmste war, daß ...; es sieht s. jmdm. Schlitten fahren (jmdn. hart und rücksichts-
zurückkehren. schlossen sich um das Opfer; die Wunde hat sich (bedrohlich) aus; der Streit ging s. aus; es steht s. los behandeln).
schleunigst (Adverb): sofort, so schnell wie noch nicht geschlossen (ist noch nicht zugewach- mit ihm, um ihn; (etwas ist s. fürjmdn.) die Sache schlittern: 1.a) auf den Schuhen über das Eis
möglich: bringen Sie mir s. die Rechnung!; er sen). b) (etwas schließt; mit Artangabe) etwas war sehr s. für uns; s u b s t . : es gibt Schlimmeres gleiten, rutschen: die Kinder hatten den ganzen
hielt es für besser, s. zu verschwinden. geht in einer bestimmten Weise zu: die Tür als diesen Kummer; das Schlimmste (Außerste) Nachmittag geschlittert; übertr.: das Auto
S c h l e u s e , die: Anlage zum Schleusen von Schif- schließt gut, schlecht, schwer, automatisch, von fürchten; sich auf das Schlimmste gefaßt ma- schlitterte [auf der regennassen Straße]. b) (mit
fen: die Schleusen eines Flusses, Kanals; die selbst; der Deckel schließt nicht richtig. c) einen chen; das Schlimmste haben wir hinter uns; wenn Raumangabe> sich schlitternd fortbewegen: sie
Schleusen öffnen, schließen, sperren; das Schiff Schlüssel im Schloß herumdrehen: du mußt zwei- es zum Schlimmsten kommt, ... 2. charakterlich, sind über den zugefrorenen Teich, in die Pfütze
fährt durch eine S., in die S. [ein]; b i l d l . : die mal s. 4.a) (jmdn., etwas in etwas s.) einschließen: moralisch schlecht: er ist ein schlimmer Bursche; geschlittert. 2. (in etwas s.) unversehens in eine be-
Schleusen seiner Beredsamkeit öffnen; der Him- Geld in einen Kasten s.; der Gefangene wurde in er hat schlimme Gedanken; s u b s t . (ugs.): du bist stimmte Situation geraten: er ist in ein Abenteuer,
mel öffnet seine Schleusen (es regnet heftig); eine Zelle geschlossen; ü b e r t r . : jmdn. in die [mir] ja ein ganz Schlimmer! 3. krank, entzündet: in eine Krise geschlittert; das Unternehmen
ü b e r t r . : der Astronaut kann die Kapsel nur Arme s. (umarmen). b) (etwas an etwas s.) an- eine schlimme Hand, einen schlimmen Finger schlitterte in ein Defizit, in eine Pleite.
durch eine S. verlassen. schließen, befestigen: er schloß sein Fahrrad an haben. 4. <verstärkend bei Adjektiven und Schlittschuh, der: unter dem Schuh befestigte
schleusen: 1. (etwas s.) durch eine Schleuse das Geländer, den Hund an die Kette. 5. (etwas Verben> sehr: heute ist es s. kalt; sie hat s. Stahlkufe, mit der man auf dem Eis (äuft: [jmdm.,
bringen: ein Schiff s. 2. <jmdn., etwas s.; mit s.> a) ausfüllen, zumachen: eine Lücke im Zaun s.; gehustet. sich] die Schlittschuhe anschnallen, abschnallen;
Raumangabe) a) irgendwohin bringen, geleiten: ü b e r t r . : ein Loch im Staatshaushalt s. b) durch Schlinge, die: a) leicht aufzuziehende, ineinander die Kinder laufen S.
Flüchtlinge durch ein Lager, über die Grenze s.; das Schließen einer Lücke o. ä. fertigstellen, nutz- geschlungene Schnur: eine S. aus Draht; die S. Schlitz, der: a) längliche, schmale Öffnung;
- 711111!"-- 604

Schloß 605 schmecken


Spalt: der S. des Briefkastens; eine Münze in den (dämpfen) die Schläge; dunkle Farben schlucken allzu kühn; einen falschen, voreiligen S. aus et- Breite: ein schmaler Weg, Steg; eine schmale
S. des Automaten stecken; seine Augen wurden Licht (reflektieren es nicht). 4. (ugs.) (etwas s.) sei- was ziehen; das läßt weitreichende Schlüsse zu; Brücke, Tür; ein schmales Fenster, Gesicht; sie
zu schmalen Schlitzen. b) Einschnitt in einem nem Besitz, seiner Sphäre einverleiben: ein Gebiet er kam zu dem S., daß ... * Schluß machen: a) ( hat schmale Hände, Füße, Hüften; sie durch-
Kleidungsstück; Hosenschlitz: sein S. ist auf (ugs.) s.; unsere Firma wurde von dem Großkonzern aufhören; Feierabend machen). b) (ugs.; sich das schwammen den See an der schmalsten/(selte-
, steht offen; er knöpfte seinen S. zu; das Kleid geschluckt. 5. (ugs.) a) (etwas s.) hinnehmen: eine Leben nehmen) ' [mit jmdm.] Schluß machen (eine ner:) schmälsten Stelle; er hat einen schmalen (
hat einen seitlichen S. Preiserhöhung, Benachteiligung, einen Tadel s.; Beziehung lösen). dünnen) Band Gedichte veröffentlicht; dieses
'Schloß, das: Vorrichtung zum Verschließen: das wir müssen seine Bedingungen s.; sie hat die Schlüssel, der: 1. Gegenstand zum Schließen und Zimmer ist noch schmaler/schmäler; seine Lip-
S. der Tür, des Koffers; das S. an einem Kasten, Ausrede, Geschichte tatsächlich geschluckt (ge- Öffnen eines Schlosses: ein passender, verrosteter pen wurden ganz s. (er preßte sie zusammen); ein
Schrank; das S. schließt nicht, ist verrostet, glaubt). b) (an etwas s.) Mühe haben, mit etwas S.; der S. für den Koffer; der S. dreht sich, steckt s. geschnittener (enger) Rock; du bist s. (sehr
schnappt ein; ein neues S. einsetzen, anbringen; fertig zu werden: an deiner Kränkung hatte ich noch [im Schloß]; einen S. anfertigen, zu-feilen; dünn) geworden; er sieht s. (blaß und elend) aus.
das S. ölen, öffnen, aufbrechen, reparieren; der lange zu s./(seltener:) habe ich lange geschluckt. den S. umdrehen, abziehen, steckenlassen, 2. (geh.) gering, karg: ein schmales Einkommen;
richtige Schlüssel für ein S.; der Schlüssel steckte schludern (ugs.): unordentlich arbeiten: er hat [ einstecken; jmdm. einen S. aushändigen; er schmale Kost; die Rente war nur s.
im S.; die Tür fiel ins S. (schlug zu). * hinter bei der Arbeit] geschludert; mit dem Material s. ( übergibt dem Bauherrn die Schlüssel des fertigen schmälern (etwas s.): verringern, verkleinern:
Schloß und Riegel (im Gefängnis; ins Gefängnis). es vergeuden). Gebäudes; dem Sieger die Schlüssel der Stadt jmds. Erfolg, Verdienste, Rechte s.; den Wert von
' S c h l o ß , das: Wohngebäude von Fürsten, Adli- Schlummer, der: Schlaf. übergeben; der Bart des Schlüssels ist abgebro- etwas s.; Bäume schmälern den Ertrag der Wei-
gen: ein altes, verfallenes S.; das Heidelberger S. schlummern: leicht [und friedlich] schlafen: das chen. 2. Mittel zum Verständnis, zum Erschließen deflächen; (jmdm. etwas s.) niemandem soll das
; S. Charlottenburg; das S. von Mannheim; die Kind schlummerte sanft; ü b e r t r . : in ihm des Zugangs: der S. zum Erfolg; dieser Brief war Vergnügen geschmälert werden; (jmdn. in etwas
Schlösser der Loire; ein S. restaurieren, abreißen, schlummern besondere Fähigkeiten (liegen unge- der S. für ihr Verhalten; hierin liegt der S. zur Lö- s.> jmdn. in seinen Rechten, Verdiensten s.
wieder aufbauen; sie besichtigten das S. * ein nutzt verborgen); schlummernde Talente. sung des Problems. 3. Chiiffrenschlüssel: ohne S. Schmalhans (in der Wendung) bei jmdm./ir-
Schloß auf dem/im Mond (etwas Unrealistisches). schlüpfen: 1. a) (mit Raumangabe) sich schnell ist dieses Telegramm nicht zu lesen; ein Geheim- gendwo ist Schmalhans Küchenmeister (ugs.):
Schlot, der: Schornstein: rauchende Schlote; die und geschmeidig [durch eine enge Öffnung] bewe- schreiben mit/nach einem S. entziffern. 4. Vertei- jmd. muß sehr am Essen sparen.
Schlote rauchen, qualmen (die Fabriken arbeiten) gen: unter die Decke s.; er schlüpfte aus dem lerschlüssel: der S. für einen Umlauf; die Beträge 'Schmalz, das: ausgelassenes tierisches Fett: S.
wieder. Zimmer, hinter den Vorhang, durch die Tür, wie- werden nach einem bestimmten S. errechnet, ver- auslassen, auskochen; Pfannkuchen werden in S.
schlottern: 1. heftig zittern: sie schlotterte am der in sein Versteck; b i l d l . : der Schwindler teilt. gebacken; sie brät mit S.; ü b e r t r . : S. in den
ganzen Leib; schlotternd vor Angst, Kälte traten schlüpfte durch die Maschen des Gesetzes. b) ( schlüssig: überzeugend, zwingend: schlüssige Knochen haben (ugs.; viel Kraft besitzen).
sie näher; (etwas schlottert jmdm.) die Glieder, = Schmalz, der (ugs.): 1. übermäßige Sentimenta-
ein Tier schlüpft) ein Tier schlüpft aus: die Küken Folgerungen; der Beweis war [in sich] s.; etwas s.
die Knie schlotterten ihm vor Angst, Kälte, Fie- sind geschlüpft; ein Schmetterling schlüpft aus beweisen, belegen, beurteilen, beantworten. * lität: ein Schlager mit viel S.; er singt immer mit
ber. 2. (etwas schlottert; mit Raumangabe) etwas der Larve. 2. a) (in etwas s . ) etwas schnell sich (Dativ) schlüssig sein (sich entschieden ha- S. 2. überaus sentimentales Lied o. ä.: diesen S.
hängt lose und weit um den Körper: die Kleider überziehen: in einen Mantel, in die Kleider, ben): ich bin mir noch immer nicht s., ob ich es kann man nicht mehr hören.
schlottern um seinen Leib; (etwas schlottert Hausschuhe s.; er schlüpfte zur Anprobe in den tun soll • sich (Dativ) schlüssig werden (sich ent- schmalzig (ugs.): allzu gefühlvoll; sentimental:
jmdm.; mit Raumangabe) der Mantel schlotterte Anzug; ü b e r t r . : in die Rolle eines anderen s. b) scheiden): er kann sich nicht [darüber] s. werden. eine schmalzige Stimme; das Lied war s.; sie
ihm um den mageren Körper, am Leib. (aus etwas s . > etwas schnell ausziehen: er Schlußpunkt (in der Wendung) einen Schluß- sang viel zu s.
Schlucht, die: sehr tiefes, enges Tal: unten in der schlüpfte aus den Schuhen. punkt unter/hinter etwas setzen: etwas Unange- Schmarren, der: 1. (südd., österr.) /eine Mehl-
S. fließt ein Bach; er stürzte sich in die S.; schlüpfrig: a) feucht und glatt: ein schlüpfriger nehmes endgültig abschließen: sie wollten einen S. speisel: einen S. zubereiten, essen. 2. (ugs.) wert-
ü b e r t r . : die düsteren Schluchten der Großstadt. Boden; die Schlange hat eine schlüpfrige Haut; s. unter das Vergangene, Gewesene setzen. loses geistiges Produkt; etwas Unsinniges, Unsinn:
schluchzen: krampfhaft weinen: laut, herzzer- wie ein Aal; paß auf, der Weg ist hier s.! b) an- Schlußstrich (in der Wendung) einen Schluß- das Theater-, Musikstück war ein vollendeter S.;
reißend s.; schluchzend berichtete sie von dem stößig, zweideutig: schlüpfrige Reden, Witze; die strich unter etwas ziehen: etwas Unangenehmes einen solchen S. würde ich mir nicht ansehen; red
Unfall; s u b s t . : sie brach in heftiges Schluchzen Schilderung ist manchmal etwas s. endgültig abschließen: man sollte einen S. unter nicht einen solchen S. * (ugs.:) einen Schmarren (
aus; ihre Worte wurden immer wieder von schlurfen: a) gehen, indem man die Füße über den die Sache ziehen. überhaupt nichts): das geht dich einen S. an.
Schluchzen unterbrochen; übertr.: die Boden schleifen läßt: schlurf doch nicht so!; man Schmach, die (geh.): Erniedrigung, Schande: schmatzen: schmatzende Laute von sich geben:
schluchzenden Geigen der Zigeuner. hörte die alte Frau s.; schlurfend ging er hinaus; dieser Friede ist eine S. für jeden Patrioten; es ist beim Essen s.; du sollst nicht s.!; ü b e r t r . : der
Schluck, der: mit einem Mal geschluckte Flüs- schlurfende Schritte. b) (mit Raumangabe) sich eine S. und Schande, wie sie behandelt werden; [ feuchte Boden schmatzte unter ihren Füßen.
sigkeitsmenge: ein großer, tüchtiger, kräftiger S.; schlurfend fortbewegen: er schlurfte in Pantoffeln eine] S. erleiden, ertragen, erdulden; jmdm. eine S. schmausen: a) mit großem Genuß essen [und
ein S. aus der Flasche; einen S. nehmen, tun; gib zur Tür, durch das Zimmer; die alte Frau antun, zufügen; etwas als S. empfinden. trinken]: wir mußten zusehen, wie sie schmau-
mir einen S. Wasser, Kaffee!; gib mir einen S. zu schlurfte nach Hause. schmachten (geh.): a) Qualen leiden: er sten. b) (etwas s.) mit Genuß verzehren: die Fami-
trinken!; etwas S. für/um S., bis auf den letzten S. schlürfen: 1.a) (etwas s . ) geräuschvoll [und mit schmachtet schon lange hinter Kerkermauern; sie lie schmauste ihre Weihnachtsgans.
austrinken; er trank in, mit kleinen Schlucken. * Genuß] in kleinen Schlucken trinken: die Suppe, schmachten vor Hunger, Durst, Hitze. b) (nach schmecken: 1. (etwas s.) den Geschmack von et-
(ugs.:) ein [kräftiger, tüchtiger] Schluck aus der den Kaffee s. b) schlürfende Laute von sich geben: jmdm., nach etwas s.) sich heftig sehnen: nach der was feststellen: wenn ich Schnupfen habe,
Pulle (eine beachtliche Menge). er schlürft immer beim Essen; schlürf nicht so! 2. ( Geliebten, nach Hilfe, einem Tropfen Wasser, schmecke ich nichts; man schmeckt das Gewürz
schlucken: La) (etwas s.) vom Mund in den etwas s.) etwas langsam und mit Genuß in kleinen einem Trunk s.; ü b e r t r . : das Land schmachtet in der Suppe deutlich; sie schmeckten das Salz
Magen bringen: eine Tablette s.; er hat beim Schlucken trinken: seinen Wein, ein Glas Likör s.; nach Regen; adj. P a r t . : ein schmachtender ( des Meeres auf den Lippen; schmeck (probiere)
Schwimmen Wasser geschluckt. b) Schluckbewe- ü b e r t r . : sie schlürften in vollen Zügen die hingebungsvoller) Blick. mal, ob das Fleisch genügend gesalzen ist!; (auch
gungen machen: vor Halsschmerzen konnte er Landluft. schmächtig: klein, schmal und schwächlich: ein ohne Akk.) er schmeckte vorsichtig mit der
kaum s.; ü b e r t r . : als sie das hörte, schluckte sie Schluß, der: 1. Ende, Abschluß: ein plötzlicher, schmächtiger Junge; von schmächtiger Gestalt Zunge. 2. a) (etwas schmeckt; mit Artangabe) et-
(verschlug es ihr die Sprache). 2. a) (ugs.) ([etwas] unerwarteter, überraschender S.; der S. des Bu- sein; klein und s. sein; sie ist für ihr Alter zu s. was ruft einen bestimmten Geschmack hervor: eine
s . ) Alkohol trinken: die Fußballfans haben or- schmackhaft: gut schmeckend: schmackhafte Speise schmeckt süß, bitter, sauer, gut, schlecht,
dentlich geschluckt; er schluckte, ohne blau zu ches ist unverständlich; S. für heute!; und damit angebrannt; der Wein schmeckt nach [dem] Faß,
S.!; nun ist aber S.! /Aufforderung, mit etwas auf- Speisen; das Essen war s. [zubereitet]. * (ugs.:)
werden; Weinbrand, zwei Flaschen täglich s. b) ( zuhören, als Ausdruck des Ungehaltenseins/; er hat jmdm. etwas schmackhaft machen (jmdm. etwas dem Korken; die Suppe schmeckt heute nach gar
etwas s.) einatmen: Staub s. 3. (ugs.) a) (etwas kürzlich mit dem Rauchen S. gemacht; am/ zum als annehmbar oder erstrebenswert darstellen). nichts (ist schlecht gewürzt); das schmeckt nach
schluckt etwas) etwas verbraucht, verschlingt et- S. des Jahres; die Kurswagen nach Rom am S. schmähen (geh.) (jmdn. s.>: mit verächtlichen mehr (ugs.; schmeckt so gut, daß man mehr davon
was: kleinere Autos schlucken weniger Sprit als des Zuges; er war am S. seiner Rede angelangt; Reden beleidigen: seinen Gegner s.; er wurde als essen möchte); das schmeckt rauf wie runter (
größere; der Wagen schluckt auch bleifreies Ben- gegen, nach, vor, [bis] zum S. der Vorstellung; Ketzer geschmäht. ugs.; schmeckt sehr schlecht, übel); (auch ohne
zin; die Anschaffungen haben viel Geld ge- sie blieben bis zum S. (bis zuletzt); damit komme schmählich: Schmach zufügend; schändlich: eine Artangabe) die Suppe schmeckt (mundet); übertr.
schluckt (gekostet). b) (etwas schluckt etwas> et- ich zum S. meines Vortrages; zum/am S. der schmähliche Niederlage; ein schmählicher : die Sache schmeckt nach Betrug (ugs.; es steckt
was nimmt etwas in sich auf: der trockene Erdbo- Debatte sprach er nochmals. 2. Folgerung; Verrat; eine schmähliche Rolle spielen; sein Ende sicherlich ein Betrug dahinter). b) (etwas schmeckt
den schluckt das Wasser; der Teppich schluckt ( Ergebnis einer Uberlegung: ein logischer, richti- war s.; jmdn. s. im Stich lassen. jmdm.) etwas mundet jmdm.: schmeckt euch die
dämpft) den Schall; die Stoßdämpfer schlucken ger S.; das ist ein, kein zwingender S.; der S. ist schmal: 1. nicht besonders breit, von geringer Suppe?; schmeckt es euch?; das Essen
Schmeichelei schmücken
606 607
schmeckte ihm [gut]; es schmeckt mir ausge- schmilzt) etwas wird unter Einfluß von Wärme schmettern: 1. (jmdn., etwas s.; mit Rauman- schmierig: 1. voller Schmiere; klebrig, schmut-
zeichnet; er ließ es sich (Dativ) s.; dem Kind will flüssig: das Blei schmilzt; das Eis, der Schnee ist [ gabe) mit Wucht irgendwohin schleudern, schla- zig: eine schmierige Lehmschicht; eine schmie-
der Brei nicht s.; R: wenn es am besten schmeckt, an/in der Sonne] geschmolzen; geschmolzenes gen: ein Glas an die Wand s.; der Fahrer wurde rige Schürze; meine Hände sind ganz s.; seine
soll man aufhören; übertr. (ugs.): die Arbeit Wachs; b i l d l .: unsere Zweifel waren geschmol- gegen den Pfeiler geschmettert; ein Stein schmet- Jacke sieht immer s. aus; der Regen hat die Fahr-
schmeckt (gefällt) ihm nicht. zen (geschwunden); sein Trotz schmolz allmäh- terte ihn zu Boden; er schmetterte die Tür ins bahn s. gemacht; übertr.: er hat schmierige (
Schmeichelei, die: Äußerung, mit der man jmdm. lich (er gab allmählich nach). 2. (etwas s.) durch Schloß (schlug sie mit Wucht zu); (jmdm. etwas s.; unsaubere, zweifelhafte) Geschäfte gemacht. 2. (
schmeichelt: jmdm. Schmeicheleien sagen, Wärme flüssig machen: Erz, Eisen s.; die Sonne mit Raumangabe) isdie Flasche ugs. abwertend) a) unangenehm freundlich sich
zuflüstern; auf Schmeicheleien hereinfallen. schmolz den Schnee; geschmolzenes Blei. an den Kopf. b)(Tische nnis, Tennis) )<[etwas]1s.> anbiedernd: ein schmieriger Kerl; er lächelte s. b)
schmeichelhaft: das Ansehen, Selbstbewußt-sein schmelzend: weich, warm: eine schmelzende den Ball mit großer Wucht schlagen: er versuchte unangenehm zweideutig, unanständig: schmierige
hebend: ein schmeichelhaftes Lob, Angebot; diese Stimme; der Gesang der Nachtigall ist, klingt s. jeden Ball zu s.; er hat mit der Vorhand ge- Witze, Andeutungen, Bemerkungen machen.
Außerung klang nicht gerade s.; (etwas ist s. für Schmerz, der: sehr unangenehme, quälende kör- schmettert; ein geschmetterter Ball. c) (mit Schminke, die: kosmetisches Mittel zum Färben,
jmdn.) dieses Ergebnis war nicht gerade s. für perliche oder seelische Empfindung: ein rasender, Raumangabe) wuchtig aufprallen, gegen etwas Pflegen, Verschönern bes. der Haut, der Lip-pen,
ihn; (tadelnd); übertr.: dieses Bild von ihm ist sehr stechender, brennender, furchtbarer, schreckli- schlagen, fallen: er ist mit dem Kopf gegen die Augenbrauen o. ä.: die S. verläuft; S. auftragen,
s. (zu vorteilhaft). cher, bohrender, wilder, lästiger, heftiger, flüchti- Wand geschmettert. 2. a) (etwas schmettert) etwas auflegen, abwaschen, entfernen.
schmeicheln: 1. (jmdm., einer Sache s.) a) jmds. ger, dumpfer S.; körperliche, seelische Schmer- schallt laut: die Trompeten schmetterten; schminken (jmdn., sich, etwas s.): Schminke
Vorzüge in übertriebener Weise hervorheben, zur zen; der S. der Enttäuschung; die Schmerzen sind schmettemde Fanfaren. b) laut singen: die Vögel auftragen: einen Schauspieler vor dem Auftritt s.;
Geltung bringen: allen Leuten s.; du mußt seiner ganz plötzlich ausgebrochen, kamen immer schmetterten; ein schmetternder Tenor. c) (etwas sie hatte sich für die Rolle geschminkt; sie
Eitelkeit s. (durch Schmeicheln entgegenkommen); wieder; die Schmerzen peinigten, überwältigten, s.) laut erklingen lassen: ein Lied s. schminkte nur die Lippen; (jmdm., sich etwas s.)
solche Ansichten schmeicheln der Menge; er überfielen sie; seine Schmerzen vergingen, klan- schmieden (etwas s.): a) aus glühendem Metall mit sie schminkte sich das Gesicht; der Maskenbild-
schmeichelte ihr, sie sei eine große Künstlerin; ich gen ab, ließen nach, wurden schwächer; plötzlich einem Hammer formen: ein Hufeisen, eine Klinge ner schminkte ihre Augen; übertr.: ein ge-
schmeichle mir (bilde mir ein, bin überzeugt), das durchzuckte ihn ein höllischer S.; (ugs.:) S., laß s. b) in glühendem Zustand mit einem Hammer schminkter (beschönigender) Bericht.
gut gemacht zu haben; <auch ohne Dat.> sie nach! /Ausruf der Verwunderung, des Unwillens/; bearbeiten: er schmiedete das Eisen zu einer schmissig (ugs.): schwungvoll, flott: schmissige
versteht zu s., wenn sie etwas haben will; adj. Schmerzen haben, spüren, fühlen, [er]leiden, [er] Klinge; übertr.: Pläne schmieden (Pläne entwerfen) Musik; die Zeichnung war s.; die Band spielte s.
Part.: sie bat ihn schmeichelnd; ich fühlte mich, dulden, ertragen, auf sich nehmen, verbergen, ; (geh.:) Ränke s. (etwas ersinnen, um jmdm. zu Schmöker, der (ugs.): dickeres, meist wenig an-
war sehr geschmeichelt (geehrt). b) schöner ma- lindern; er empfand tiefen S. über ihre Unauf- schaden); (scherzh.:) Verse s. (schlecht dichten). spruchsvolles Buch: ein alter, dicker, spannender
chen, darstellen, als jmd., etwas ist: der Maler hat richtigkeit; jmdm., sich gegenseitig Schmerzen schmiegen (sich s.; mit Raumangabe): sich dicht S.; er liest schon wieder so einen S.
ihr auf dem Bild geschmeichelt; das Foto bereiten; er hat sich (Dativ) die Schmerzen ver- an jmdn., an etwas legen: das Kind schmiegt sich schmökern (ugs.): a) sich in unterhaltsame Lek-
schmeichelt ihr; der Hut schmeichelt ihr, ihrem bissen; R (ugs.): hast du sonst noch Schmerzen ( an die Mutter, in ihre Arme; das Kleid schmiegt türe vertiefen: wahllos s.; er schmökerte in alten
Gesicht (paßt sehr gut zu ihr, zu ihrem Gesicht); ( noch andere schwer erfüllbare Wünsche)? • ich gab sich an den Körper; sie saß, in die Sofa-ecke Zeitschriften. b) (etwas s.) lesen: sie schmökert
auch ohne Dat.> Samt schmeichelt (ist vorteil- mich meinem S. (Kummer) hin; sein Tod er-füllte geschmiegt, und las; bildl.: das Haus schmiegt sich gem Kriminalromane.
haft); a d j . Part.: das Bild ist entschieden ge- uns mit S.; er erkannte mit Schmerzen/voller S. ( an den Hang. schmollen: aus Unwillen über jmdn. gekränkt
schmeichelt (zu vorteilhaft). c) (geh.) <sich in et- mit Bedauern), daß ...; jmdn. mit Schmerzen ( Schmiere, die (ugs.): 1.a) Fett zum Schmieren: mit schweigen: sie schmollt schon den ganzen Tag;
was s.> sich jmds. Wohlwollen erschleichen: er hat sehnlichst) erwarten; der Künstler arbeitete zuletzt S. den Wagen, die Achse einfetten. b) klebrige, mit jmdm. s.; adj. Part.: schmollende Zurück-
sich in ihr Herz geschmeichelt. 2. (etwas schmei- ständig unter Schmerzen; ein von S. verzerrtes schmutzige Masse: das ausgelaufene Öl bildet auf haltung; sie verzog schmollend den Mund.
chelt sich in etwas) etwas dringt sanft in jmds. Gesicht; er war fast wahnsinnig vor S. der Straße eine gefährliche S.; was für eine S. hast schmoren: a) (etwas s.) anbraten und mit wenig
Sinne ein: die Klänge schmeicheln sich ins Ohr. schmerzen: 1. a) (etwas schmerzt> etwas tut du denn am Armel? 2. (ugs.) provinzielles, Wasser gar kochen: sie schmorte Fleisch, einen
schmeißen (ugs.): 1.a) (jmdn., sich, etwas s.; weh: der Zahn, die Wunde schmerzt. b) (etwas primitives Theater; Wanderbühne: er begann seine Braten. b) (etwas schmort) etwas wird nach dem
mit Raumangabe) werfen: jmdn. ins Wasser, über schmerzt jmdm./jmdn.) etwas verursacht jmdm. Laufbahn an einer S. (ugs.:) [bei et-was] Anbraten mit wenig Wasser gar gekocht: das
Bord s.; ein Glas an die Wand s.; er hat sich auf körperlichen Schmerz: mir/mich schmerzt die Schmiere stehen (bei etwas Unerlaubtem auf-passen Fleisch schmort im Topf; eine Ente, Gans, der
das Bett, in den Sessel geschmissen; (jmdm. et- Schulter; die Füße haben mir/mich geschmerzt; und warnen, wenn jmd. kommt). Braten schmorte im Herd; übertr. (ugs.): sie ha-
was s.; mit Raumangabe) er schmiß ihm einen der Kopf schmerzte ihm/ihn von den vielen Ein- schmieren: 1. a) (etwas s.) mit Fett oder Öl leicht ben in der Sonne geschmort; jmdn. s. lassen (ugs.
Aschenbecher an den Kopf, Steine in den Gar- drücken. 2. (etwas schmerzt jmdn) etwas erfüllt gleitend machen: eine Achse, einen Wagen s. b) ( ; jmdn. absichtlich im ungewissen lassen, ihm nicht
ten; übertr.: jmdn. aus dem Zimmer, aus der jmdn. mit Kummer: sein schroffes Verhalten, der etwas schmiert; mit Artangabe) etwas bewirkt aus seiner Verlegenheit helfen); er ließ den Antrag
Schule s. b) (mit etwas s.) werfen: er hat mit Stei- Verlust, dieser Gedanke schmerzte sie sehr; es durch seine fettige, ölige Beschaffenheit, daß etwas s. (ließ ihn liegen, bearbeitete ihn nicht). Schmu,
nen [nach mir] geschmissen; sie schmissen mit schmerzt mich, daß er mir nicht vertraut; (auch gut gleitet: dieses 01 schmiert besonders gut, der (in der Wendung> Schmu machen (ugs.): bei
Schneebällen nach den Passanten; übertr.: mit ohne Akk.> eine Niederlage schmerzt natürlich. nicht mehr so gut, wenn der Motor warm wird. 2. etwas betrügen, nicht ganz ehrlich sein: im Spiel,
Geld, Geschenken um sich s. (vie/ ausgeben, ver- schmerzhaft: 1. körperlichen Schmerz verursa- a) (etwas s.; mit Raumangabe) auf etwas streichen, mit dem Trinkgeld S. machen.
schenken). c) (sich in etwas s.> sich besonders fest- chend: eine schmerzhafte Wunde, Krankheit; die streichend verteilen: Butter auf das Brot, Salbe auf schmuck (geh.): von sehr ansprechendem, ange-
lich, sorgsam kleiden: zur Feier des Tages hat sie Operation war sehr s. 2. seelischen Schmerz verur- die Wunde, Lehm in die Fugen s.; (jmdm., sich nehmem Äußeren, hübsch: ein schmuckes Mäd-
sich in ein Abendkleid, hat er sich in den Smo- sachend, auslösend: ein schmerzhaftes Erlebnis; etwas s.; mit Raumangabe) er schmierte sich chen, Paar, Schiff, eine schmucke Tracht; das
king geschmissen. 2. (etwas s.) ausgeben, spendie- die Trennung war sehr s. für beide; das Erleben Pomade ins Haar. b) (etwas s.) be-streichen: Haus war, wirkte durch den neuen Anstrich
ren: eine Lage, Runde Bier s.; er hat für sie eine trat immer wieder s. in ihr Bewußtsein. Butterbrote, Brötchen s.; sie schmier-ten den noch schmucker.
tolle Party geschmissen (gegeben). 3. (etwas s.) et- schmerzlich: a ) seelischen Schmerz, Leid, Kum- Kindern, für die Kinder Brote mit Leberwurst. 3. ( Schmuck, der: 1. am Körper getragene schmük-
was sicher bewältigen, durchführen: sie hat den me r verursachend: ein schmerzlicher Verzicht, ugs.) a) (etwas s.) unsauber schreiben, malen; kende Gegenstände: silberner, goldener, kostba-
großen Haushalt ganz allein geschmissen; wir Verlust; eine schmerzliche Erfahrung, Wahrheit, verunzierend bemalen, beschreiben: du hast deine rer, wertvoller, alter, ererbter, modischer S.; S.
werden die Sache, den Laden schon s. 4. (etwas s. Gewißheit; ein schmerzliches (sehnsüchtiges) Schularbeiten wieder entsetzlich geschmiert; besitzen, tragen, anlegen; den S. ablegen, ver-
) a) aufgeben, abbrechen, hinwerfen: seine Lehre, Verlangen; (etwas ist s. für jmdn.) es war sehr s. etwas ins Hefts.; sie haben Parolen an die Wände wahren, versichern [lassen]; alten S. umarbeiten
Ausbildung, seinen Job s.; er hat das Studium für sie; (etwas ist jmdm. s.) es ist mir s. (geh.; es geschmiert; <auch ohne Akk.> der Schüler lassen; sich mit S. behängen (ugs.). 2. schmük-
geschmissen. b) verderben, mißlingen las-sen: seine tut mir sehr leid), dir das sagen zu müssen. b) (ver- schmiert fürchterlich. b) (etwas schmiert) etwas kende Ausstattung, Verzierung: der figurale, orna-
Rolle s.; er hat die ganze Aufführung, Vorstellung stärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: das macht Flecken, macht alles unsauber: der mentale S. eines Portals; die Stadt zeigte sich im
geschmissen. hat mich s. getroffen; er wurde s. vermißt. Kugelschreiber, das Kohlepapier schmiert. 4. ( S. der Fahnen; die prächtige Balkonbepflanzung
Schmelz, der: 1. Glasur, Emaille: Metall mit S. schmerzlos: keinen körperlichen Schmerz verur- ugs.) (jmdn. s.) bestechen: man hat den Gefäng- trug zum S. des Hauses bei.
überziehen. 2. oberste Zahnschicht: der S. der sachend: eine schmerzlose Behandlung, Geburt; niswärter [mit Geld] geschmiert. * (ugs.:) wie ge- schmücken: a) (jmdn., sich, etwas s.> festlich
Zähne schimmert weiß, ist beschädigt. 3. weicher die Operation war, verlief fast s. Schmetterling, schmiert (reibungslos, ohne Schwierigkeiten): es herrichten, ausstatten; verschönern: ein Haus, die
Glanz; Lieblichkeit: der S. der Stimme, der Far- der: /ein Insekt/: ein bunter, gelber S.; ging, lief alles wie geschmiert • (ugs.:) jmdm. eine Straßen mit Girlanden, den Weihnachtsbaum
ben; der S. der Jugend. Schmetterlinge flattern, gaukeln (geh.) über den schmieren (jmdm. eine Ohrfeige geben). mit Lametta s.; die Braut s.; die kleinen Mädchen
schmelzen /vgl. schmelzend/: 1. (etwas Blumen; sie sammeln Schmetterlinge. schmückten sich mit Blumenkränzen; die
Schmuggel schneiden
608 609
Tafel war reich, festlich geschmückt. b) (etwas mit dem S. 2. (ugs.) Mund: sperr, mach mal dei- kurzatmig, unruhig s.; beim Treppensteigen zerteilen, zerkleinern, aufschneiden: Papier, Glas s.;
schmückt jmdn., etwas) etwas dient als Schmuck nen S. auf! 3. (bes. südd., österr., schweiz.) Aus- schnauft Käse, Brot, Zwiebeln, eine Torte in Stücke,
für jmdn., für etwas; etwas verschönert jmdn., et- guß an einer Kanne: an der Kanne ist der S. abge- er laut s. Schinken [in Würfel], den Braten, Wurst [in
was: ein großer Diamant schmückte ihren Hals;
Blumen schmückten die Tafel; (auch ohne Akk.)
brochen. * (ugs.:) den Schnabel halten (still sein;
ein Geheimnis nicht verraten): halt den S.! . (ugs.:)
mußtee u s . landsch.) bei der KLuft hier Scheiben] s.; Stämme werden zu Brettern ge-
schnitten; (etwas s.; mit Raumangabe) Kräuter an
solche Accessoires schmücken ungemein; adj. kraßte. b a ) ( . ) die Suppe, Wurst in den Grünkohl s. b) (etwas s . )
den Schnabel aufmachen/aufsperren (etwas sagen,
P a r t . : ein schmückendes Beiwort; auf schmük- zu etwas nicht länger schweigen) • (ugs.:) sich ( kann man ja kaum s. mit dem Messer o. ä. abtrennen, abschneiden: eine
kendes Beiwerk verzichten. Dativ) den Schnabel verbrennen (etwas Unvor- Schnauze, die: 1. vorspringendes, mit der Nase Probe vom Stoff, Zweige von Bäumen, Blumen,
Schmuggel, der: illegale Ein- oder Ausfuhr von sichtiges sagen und sich damit schaden) • (ugs.:) verbundenes Maul bestimmter Tiere: eine lange, Rosen s.; Getreide, Gras mit der Sichel s.; die
zollpflichtigen Waren: S. treiben; den S. bekämp- seinen Schnabel an anderen Leuten wetzen (bos- spitze S.; die S. des Hundes ist kalt, feucht. 2. ( Mutter schnitt den Kindern/für die Kinder das
fen; beim S. ertappt werden; sie lebten vom S. haft über andere sprechen). derb) Mund: mach mal deine S. auf!; eins, einen Brot; er hat die Scheiben sehr dünn, dick ge-
schmuggeln: a) (etwas s.) mit etwas Schmuggel Schnalle, die: 1. Vorrichtung zum Schließen von Schlag auf die S. kriegen; eine freche, lose S. (ein schnitten; ich schneide mir eine Scheibe vom
treiben: Diamanten, Kaffee s.; sie schmuggelten Gürteln, Taschen u. a.: eine ovale, runde, silberne freches, loses Mundwerk) haben. 3. vorderster Teil Brot; einen Artikel aus der Zeitung s.; im Wald
Waffen; (auch ohne Akk.) hier an der Grenze S.; die S. am Schuh drückt; eine S. öffnen, schlie- eines Autos, Flugzeugs: die S. seines Wagens wird Holz geschnitten (werden Bäume gefällt). c) (
schmuggeln alle. b) (jmdn., sich, etwas s.; mit ßen, auf-, zumachen; die Schuhe wurden seitlich wurde eingedrückt. * (derb:) die Schnauze halten mit Artangabe) in bestimmter Weise mit der Schere
Raumangabe) heimlich, unerlaubt irgendwohin mit einer S. geschlossen. 2. (ugs.) a) Prostituierte: (still sein; ein Geheimnis nicht verraten): der kann arbeiten, umgehen: der Friseur schneidet gut,
schaffen, bringen: etwas ins Lager s.; er mußte er verhandelte mit Schnallen. b) weibliche Person, die S. nicht halten • (derb:) die Schnauze aufma- schlecht, kann nicht s. 2. (etwas s.) a) be-
versuchen, sich, ihn aus dem Haus zu s., bevor die jmdm. nicht gefällt, über die er sich geärgert chen (etwas sagen) • (ugs.:) eine große Schnauze schneiden, kürzen, stutzen: Obstbäume, Sträucher,
man Verdacht schöpfte; (jmdm. etwas s.; mit hat /oft als Schimpfwort/: was hat er denn da für haben (großsprecherisch sein, prahlen) • (derb:) Hecken s.; die Fingernägel s.; (jmdm., sich etwas
Raumangabe) jmdm. etwas in die Tasche s. eine S. mitgebracht; blöde S.! jmdm. in die Schnauze schlagen; jmdm. die s.) sich die Nägel s.; ich habe mir das Haar [kurz]
schmunzeln: belustigt, verständnisvoll, befriedigt schnallen: 1. (jmdn., etwas s.; mit Raum- oder Schnauze polieren/lackieren (jmdm. ins Gesicht s. lassen. b) durch Schnitte zurechtmachen: einen
vor sich hin, in sich hinein lächeln: freundlich, Artangabe) mit einer Schnalle befestigen, eine be- schlagen) . (ugs.:) die Schnauze voll haben (einer Film, ein Tonband s.; (auch ohne Akk.) weich,
selbstgefällig s.; er schmunzelte, mußte s. über stimmte Weite geben: eine Decke seitlich auf den Sache überdrüssig sein) • (ugs.:) Ifreil nach hart (mit weichen, harten Obergängen) s. c)
meine Bemerkung; ein schmunzelndes Gesicht Koffer s.; einen Gürtel enger, weiter, ins dritte Schnauze (nach Gutdünken, ohne Vorbereitung). aufnehmen, mitschneiden: eine Sendung [auf
machen; s u b s t . : ein Schmunzeln unterdrücken. Loch s.; der Patient wurde auf den Operations- Schnecke, die: I. lein Kriechtier/: eine S. kriecht Tonband] s. 3. a) <jmdn., sich s.> jmdm., sich eine
Schmutz, der: verunreinigender Stoff:: Dreck: tisch geschnallt; (jmdm., sich etwas s.; mit über den Weg, am Boden; die Schnecken von den Schnittwunde beibringen: der Friseur hat mich [
klebriger, trockener, stinkender S.; der S. der Raumangabe) ich habe mir den Rucksack auf den Salatblättern abnehmen; er ist langsam wie eine versehentlich] geschnitten; ich habe mich am
Straße; den S. zusammenkehren, auffegen, auf- Rücken geschnallt. 2. (ugs.) (etwas s.) begreifen, S. 2. Teil des inneren Ohres: er wurde an der S. Glas, beim Rasieren, mit der Klinge geschnitten; (
wischen, abwaschen, von den Schuhen abkrat- merken: etwas nicht s.; er hat es gleich ge- operiert. 3. Teil am Ende des Halses eines jmdm./(seltener:) jmdn., sich s.; mit Rauman-
zen, von den Fensterscheiben wischen; die schnallt. Streichinstruments: die Geigenwirbel sitzen un- gabe) ich schnitt mir/mich in den Finger; er hat
Handwerker haben großen S. in der Wohnung schnalzen: ein schnalzendes Geräusch hervor- terhalb der S. 4. lein Hefegebäck/: Schnecken mir/mich mit der Schere versehentlich in die Haut
hinterlassen; diese Arbeit macht keinen S.; in bringen: mit den Fingern, mit der Peitsche s.; er backen; sie kaufte drei Schnecken. 5. über dem geschnitten. b) (in etwas s.) versehentlich einen
den S. fallen; er war über und über mit S. be- schnalzte vor Vergnügen mit der Zunge. Ohr schneckenförmig angesteckter Zopf.• sie trägt Schnitt in etwas machen: mit der Schere in den
deckt; du mußt dich vom S. reinigen; vor S. star- schnappen: 1. (etwas schnappt; mit Rauman- Schnecken. 6. (ugs.) unsympathische weibliche Stoff s. c) (jmdn., etwas s.) operieren: einen
ren. * jmdn. mit Schmutz bewerfen (jmdn. gabe) etwas führt eine schnelle[unerwartete]Bewe- Person /oft als Schimpfwort/: was will denn vereiterten Finger, ein Geschwür s.; er mußte ge-
verleumden) . jmdn., etwas durch den Schmutz gung aus: die Tür schnappte ins Schloß; der Dek- diese S. hier? * (ugs.:) jmdn. zur Schnecke machen schnitten werden. 4. (etwas s.) a) schnitzen, durch
ziehen/in den Schmutz ziehen, treten (jmdn., kel ist von der Büchse geschnappt; das Brett (jmdn. heruntermachen, ausschimpfen). Herausschneiden, Bearbeiten mit einem Schneide-
etwas verleumden, herabsetzen) • (ugs.:) etwas geht schnappt in die Höhe. 2.a) (etwas s.) mit dem Schneckentempo, das (ugs.): sehr langsames werkzeug herstellen: einen Stempel s.; ein Ge-
jmdn. einen feuchten Schmutz an (etwas geht Maul, Schnabel, den Zähnen in rascher Bewegung Tempo: im S. arbeiten; der Verkehr war so stark, winde s.; Figuren, Linien in Holz, Stahl, Stein s.;
jmdn. überhaupt nichts an) Schmutz und Schund fassen: der Hund hat die Wurst geschnappt; daß wir nur im S. vorwärts kamen. er schnitt seinen Namen in die Rinde; er hat ver-
(minderwertige geistige Produkte, bes. Literatur). über tr .: er ging zum Fenster, um frische Luft zu Schnee, der: 1. flockenförmiger Niederschlag aus sehentlich ein Loch ins Tischtuch geschnitten;
schmutzen (etwas schmutzt): etwas nimmt s. (zu atmen). b) (nach jmdm., nach etwas s . ) mit Eiskristallen: frisch gefallener, dichter, weicher, Pfeifen aus Weiden s.; Bretter, Bohlen aus den
Schmutz an: das weiße Kleid, der helle Stoff dem Maul zu fassen suchen: der Hund schnappt nasser, festgetretener, verharschter, pappiger, Stämmen s.; Scherenschnitte aus Papier s. b) mit
schmutzt leicht, schnell. nach der Wurst; die Gans hat nach meinem Fin- schmutziger, stumpfer (die Skifahrt bremsen-der), dem Gesicht hervorbringen, machen; formen: eine
schmutzig: 1. mit Schmutz behaftet, unsauber: ger, nach mir geschnappt; ü b e r t r . (ugs.): er hat schneller (schneller Skifahrt förderlicher) S.; der Fratze, Grimasse, spöttische Miene, Gesichter s.
schmutzige Hände, Füße, Kleider; schmutzige nach Luft geschnappt (nach Atem gerungen). 3. ( ewige (immer bleibende) S. des Hochgebirges; c) (geschnitten sein; mit Artangabe) in einer be-
Wäsche; schmutzige (Schmutz verursachende) ugs.) a) ([sich (Dativ)] etwas s.> schnell ergreifen: weiß wie S.; gestern fielen/(selten auch:) fiel stimmten Form gebildet, zugeschnitten sein: ihr
Arbeit; ein schmutziges Gesicht; ein schmutziges ich schnappte mir Mantel und Hut; er schnappte zehn Zentimeter S.; der S. fällt in großen, dicken Gesicht ist schön geschnitten; mandelförmig ge-
(ungepflegtes) Lokal; der frisch gewaschene Pull- die Mappe und rannte weg; schnappt euch einen Flocken; S. bedeckt das Land; es lag hoher S.; schnittene Augen; ein weit geschnittener Mantel;
over war schon wieder s.; sich nicht gern s. ma- Zettel und rechnet mit! b) (jmdn. s.) ergreifen, der S. knirschte unter ihren Sohlen; S. fegen, [ das Kleid ist elegant geschnitten (hat einen ele-
chen (sich nicht gern an praktischen Arbeiten betei- festnehmen: der Dieb wurde geschnappt. weg]räumen; unsere Vorräte schmolzen wie S. ganten Schnitt); die Wohnung ist gut geschnitten (
ligen); du hast dich, deinen Anzug s. gemacht; schnarchen: im Schlaf geräuschvoll ein- und an der Sonne (schwanden rasch dahin); den S. hat eine gute Raumaufteilung). 5. (etwas s.) einem
ü b e r t r . : schmutzige (unklare, nicht reine) Far- ausatmen: leicht, laut, pfeifend s. vom Mantel abklopfen; durch den S. stapfen; die Ball einen Drall geben: beim Billard, [Tisch]tennis
ben. 2. unanständig, anrüchig: schmutzige Worte, schnattern: schnatternde Laute von sich geben: Kinder spielten im S.; R (ugs. scherzh.): und den Ball s.; (auch ohne Akk.) er schneidet stark,
Reden; ein schmutziger Witz; du hast eine Enten, Gänse schnattern; ü b e r t r . : er schnatterte wenn der ganze S. verbrennt [die Asche bleibt dauernd. 6.a) (etwas s.) abkürzen, nicht ausfah-
schmutzige Phantasie (du denkst immer gleich an (zitterte) vor Kälte; sie stehen wieder im Flur und uns doch] (wir lassen uns durch nichts entmutigen) ren: der Fahrer, der Wagen hatte die Kurve ge-
etwas Unanständiges, Zweideutiges); ein schmut- s. (ugs.; schwatzen eifrig). . 2. steif geschlagenes Eiweiß: Eiweiß zu S. schnitten. b) (jmdn., etwas s.> von der Seite her vor
ziges Lachen; schmutzige (unredliche) Geschäfte; schnauben: 1. heftig und geräuschvoll durch die schlagen. * (ugs.:) Schnee von gestern, vom ver- ein anderes Fahrzeug fahren und es dabei behin-
ein schmutziger (ungerechtfertigter, unmoralischer) Nase atmen: laut und vernehmbar s.; die Pferde gangenen Jahr (etwas, was niemanden mehr inter- dern: ein Lkw hat mich, meinen Wagen geschnit-
Krieg; seine Gesinnung war s. stampften und schnaubten [durch die Nüstern]; er essiert). ten. 7. (jmdn. s.) bewußt nicht beachten: weil wir
Schnabel, der: 1. der Nahrungsaufnahme die- schnaubte/(veraltend:) schnob durch die Nase; Schneid, der, (südd., österr. auch:) die (ugs.): neulich Streit hatten, schneidet er mich. 8.a) (et-
nender, länglicher, spitzer, mit einer Hornschicht ü b e r t r . : vor Wut, Zorn, Entrüstung s. (außer sich mit einem forschen Elan verbundener Mut: [kei- was schneidet; mit Artangabe) etwas hat be-
überzogener Fortsatz am Kopf von Vögeln: ein lan- sein). 2. (ugs. landsch.) sich schneuzen: a) er nen] S. haben; sie brachten nicht den S. auf, sich stimmte Schneideigenschaften: die Schere schnei-
ger, spitzer, krummer, harter, starker, dicker, schnaubte laut in sein Taschentuch. I)) (sich s.> zu uns zu bekennen. * (ugs.:) jmdm. den Schneid det gut, scharf, schlecht, nicht; das Messer
breiter S.; den S. [weit] aufsperren, aufreißen; sie schnaubte sich umständlich. c) (sich (Dativ) abkaufen (jmdm. den Mut zu etwas nehmen). schneidet wie Gift (ugs.; ist sehr scharj). b) (etwas
den S. wetzen; mit dem S. nach etwas hacken, ein etwas s.) sie schnaubte sich die Nase. Schneide, die: die scharfe Seite eines Gegen- schneidet jmdm.; mit Raumangabe) etwas dringt
Loch in die Rinde picken; der Storch klappert schnaufen: a) schwer und geräuschvoll atmen: standes zum Schneiden: eine scharfe, stumpfe, in jmdn. ein und verletzt ihn mit einem Schnitt: das
schartige S.; eine S. (Klinge) aus Stahl; die S. ei-
nes Messers, einer Sense; die S. schärfen.
schneiden: 1.a) (etwas s.) mit dem Messer o. ö.
Schneider 610 611 schon
Messer schnitt ihm in die Hand; ü b e r t r . : der schnellen: 1. (mit Raumangabe) sich schnell und schnitzen (etwas s.): durch Schneiden aus Holz
Wind schnitt ihm ins Gesicht; ad j. P a r t . : eine bekommen; einen S. nicht überwinden können;
heftig bewegen: er ist von seinem Sitz ge- formen: eine Figur [aus, in Holz], ein Ornament in jmdm. einen S. versetzen; (ugs.:) einen S. fürs
schneidende Kälte; heute ist es schneidend kalt; schnellt; die Fische schnellten aus dem Wasser eine Tür s.; geschnitzte Möbel; (auch ohne
schneidender Hohn, Spott; er sprach in einem ganze Leben weghaben; das hat ihm einen S. ge-
in die Luft; er schnellte in die Höhe (erhob sich Akk.) er schnitzt gern; an einer Madonna s. geben; nach dem Unfall stand er unter S. (
schneidenden (äußerst scharfen) Ton zu seinen blitzschnell); ü b e r t r . : die Preise schnellten in Schnitzer, der (ugs.): a) ärgerlicher Fehler: einen
Untergebenen. c) (etwas schneidet; mit Rauman- Schockwirkung); er hat unter S. gehandelt.
die Höhe; die Temperatur schnellte von 20 auf S. machen; ohne den S. wäre die Lateinarbeit s c h o c k e n (ugs.) (jmdn. s.): jmdm. einen heftigen
gabe) etwas dringt scharf irgendwo, in etwas ein: 27°. 2. (jmdn., sich, etwas s.; mit Raumangabe) sehr gut gewesen. b) Fauxpas: mit seiner Be-
das Gummiband schneidet an der Hüfte, in die Schreck einjagen, ihm einen Schock versetzen: der
schnell [von einem Punkt fort]bewegen: die Feder merkung hat er sich einen groben S. geleistet. Horrorfilm schockte das Publikum; das hat mich
Haut. 9. (etwas schneidet etwas) etwas kreuzt, schnellt den Bolzen nach vorn; er hat sich auf schnöde (geh.): a) voller Verachtung; aus Ge-
trifft auf etwas: 100 m weiter schneidet der Weg doch geschockt; als ich das gehört hatte, war ich
dem Sprungbrett in die Höhe geschnellt. ringschätzigkeit gemein: eine schnöde Antwort; ziemlich geschockt; wir waren über sein Ausse-
die Bahnlinie; die zwei Geraden schneiden sich s c h n e l l s t e n s (Adverb): so schnell wie möglich, die Zurechtweisung war sehr s.; jmdn. s. behan-
in diesem Punkt. 10. (ugs.) (sich s.> sich irren, hen, von seinen Worten ganz schön geschockt.
unverzüglich: etwas s. erledigen. deln, im Stich lassen; jmds. Vertrauen s. miß- schockieren (jmdn. bei jmdm. Anstoß erregen,
täuschen: da schneidest du dich aber gewaltig, schneuzen: die Nase putzen: a) geräuschvoll, brauchen. b) erbärmlich, schändlich: der schnöde
wenn du das glaubst. jmdn. in Entrüstung versetzen: er schockierte das
kräftig, heftig s.; du mußt einmal ordentlich s. b) Mammon; ein schnöder Gewinn; schnöde Hab- Publikum mit seinem neuesten Film, durch
Schneider, der: 1. jmd., der im Anfertigen von (sich s.) er schneuzte sich umständlich; sie gier, Selbstsucht, Angst; für/um schnödes Geld.
Oberbekleidung ausgebildet ist: einen Anzug, skandalöse Orgien; ihre Kleidung, ihr Verhalten
schneuzte sich in ihr Taschentuch. c) <etwas s.> er schnüffeln: 1. die Luft hörbar in die Nase ziehen, hat uns alle schockiert; über etwas schockiert
Mantel, ein Kostüm beim, vom S. machen, anfer- schneuzte seine Nase; (sich (Dativ) etwas s.) er um etwas riechen zu können: der Hund schnüffelt
tigen lassen. 2. a) (Skat) Punktzahl 30: aus dem S. sein; sie waren von seinen Worten schockiert.
schneuzte sich die Nase mit den Fingern. an der Tasche. 2. (ugs.) spionieren: in fremden schofel (ugs.): schäbig, gemein: eine schofle
kommen (mehr als 30 Punkte erreichen); S./im S. Schnippchen (in der Wendung) jmdm. ein Briefen, Zimmern s.; du hast wohl wie-der
sein (weniger als 30 Punkte erreicht haben). b) ( Gesinnung; das war s. von ihm; er hat sich ihm
Schnippchen schlagen (ugs.): mit Geschick jmds. geschnüffelt?; er schnüffelt (spielt den Spitzel) für gegenüber sehr s. benommen.
Tischtennis) Punktzahl 11 (in einem Satz): S. sein ( Absichten durchkreuzen, jmds. Verfolgung entge- die Steuerfahndung. 3. (ugs.) sich durch Inhalieren
weniger als 11 Punkte erreicht haben); du wirst Scholle, die: 1. beim Pflügen umgebrochenes
hen: er hat der Polizei ein S. geschlagen. bestimmter Stoffe berauschen: er schnüffelt; (auch größeres Stück Erde: mit dem Pflug Schollen auf-
nicht aus dem S. kommen (wirst nicht mehr als 11 schnippisch: kurz angebunden und respektlos- mit Akk.) er schnüffelt Benzol. Schnupfen, der:
Punkte erreichen). * (ugs.:) aus dem Schneider sein werfen; der Geruch der frisch umgebrochenen
ungezogen: ein schnippisches Mädchen; sie hat Entzündung der Nasenschleim-häute: [den] S. Schollen; ü b e r t r . (geh.): Grund und Boden, Erde:
(Schwierigkeiten überwunden haben). ein schnippisches Wesen; eine schnippische Ant- haben; sich bei etwas den, einen S. holen; an
schneidern (etwas s.): ein Kleidungsstück anfer- die heimatliche S.; auf eigener S. sitzen. 2.
wort; (zu jmdm. s. sein) sie war sehr s. zu ihr; s. chronischem S. leiden; er hat ihn mit seinem S. Eisscholle: Schollen trieben, schwammen auf dem
tigen: einen Anzug, ein Kostüm s.; dieses Kleid, antworten. angesteckt.
diese Bluse habe ich [mir/für mich] selbst ge- Fluß, stauten sich vor der Brücke.
Schnitt, der: 1.a) das Schneiden: einen S. [ins schnuppe (in der Wendung) jmdm. schnuppe schon: I. (Adverb) 1. früher als erwartet; bereits:
schneidert; (auch ohne Akk.) sie schneidert (ist Holz, Fleisch, in den Stoff] machen; den S. (das sein (ugs.): jmdm. gleichgültig sein: ob du mit-
als Schneiderin tätig) schon lange für Freunde. s. lange, längst; s. wieder, immer; er kommt s.
Beschneiden) der Obstbäume vornehmen; ein kommst oder nicht, das ist mir völlig s. heute, s. bald; ich habe es [jetzt] s. vergessen; sag
schneidig: forsch, flott, zackig: ein schneidiger Geschwür mit einem S. öffnen. b) Einschnitt; schnuppern: a) durch kurzes, stärkeres Einziehen
Offizier, Bursche; ein schneidiges Auftreten; der bloß, du gehst s.; willst du s. gehen?; [du bist] s.
Schnitttäche; Schnittwunde: ein tiefer S.; ein von Luft etwas riechen wollen: das Pferd, der Hund zurück?; ich muß s. um 6 Uhr aufstehen; die Po-
Marsch war s. (flott, schwungvoll). glatter, sauberer S.; der S. ging tief ins Fleisch, schnuppert [an meiner Hand]. b) (etwas s.)
schneien (es schneit>: es fällt Schnee: es hat [ lizei wartet s. auf ihn; wenn er nur, doch s. käme!
ist gut verheilt. 2. das Mähen: der erste, zweite S. schnuppernd wahrnehmen, riechen: er schnup- ; kaum war er gegangen, s. ging der Krach los;
heute nacht] geschneit; es schneit ununterbro- des Grases; der zu späte S. des Getreides; das perte die frische Farbe; ü b e r t r . : er wollte mal
chen, in dichten Flocken; hier schneit es selten; ich komme später, du kannst ja s. [mal] (kannst
Korn ist reif für den S. 3. a) Form, in die etwas mit wieder Landluft s. (sich auf dem Land aufhalten). bereits, einstweilen) die Koffer packen. 2. /drückt
es fängt an, hört auf zu s.; (es schneit etwas) es einem Schneidewerkzeug gebracht wurde: der Schnur, die: a) Bindfaden; Kordel: eine dicke,
schneit große Flocken (der Schnee fällt in großen aus, daß das Genannte mehr darstellt, schon weiter
tadellose S. des Anzugs gefällt mir; sie, ihr Haar dünne S.; goldene Schnüre und Tressen; ein lan- ist, als angenommen, gewünscht, oder daß zur
Flocken); ü b er t r . : die Blüten schneiten von den hat einen kurzen, modischen S.; iibe rtr.: eine ges Stück S.; eine S. lösen, aufbinden; eine S. um
Bäumen; es schneit Blütenblätter; auf dem Bild- Erlangung von etwas weniger notwendig ist, als
Wohnung mit gutem S. (mit guter das Paket binden; Perlen auf eine S. ziehen; er angenommen, gewünscht/: der Vater ist lich s.90
schirm schneit es (ugs.; das Bild flimmert). Raumaufteilung). b) Schnittmuster: einen S. umwickelte das Paket mit einer S. b) Zuleitung an
schnell: mit großer Geschwindigkeit; nur wenig Jahre alt; wir sind s. zu dritt; ein wenig von dem Gift
ausrädeln; ein Kleid mit, nach einem S., ohne S. elektrischen Geräten: die S. muß repariert wer- kann s. tödlich sein; s. ein Remis wäre ein
Zeit in Anspruch nehmend; geschwind, rasch: eine nähen. c) Form, in der et-was gebildet ist: der S. den. * (ugs.:) über die Schnur hauen (übermütig
schnelle Drehung, Bewegung; ein schnelles Erfolg; s. für 5 DM. 3. /drückt aus, daß etwas
des Gesichtes, der Augen; er hat eine Nase von werden) • (ugs.:) wie am Schnürchen (völlig rei- bereits früher geschehen, eingetreten ist, früher be-
Tempo; ein schnelles Pferd, Auto; eine schnelle feinem, griechischem S. 4. glattgeschnittener bungslos, ohne Schwierigkeiten, Stockungen, glatt):
(eine hohe Fahrgeschwindigkeit ermöglichende) reits in vergleichbarer Weise stattgefunden hat/: ich
Rand: der S. eines Buches; der S. (Schliff) eines die Arbeit klappt, läuft wie am S. schnüren: 1.a) habe s. gefrühstückt; s. als Kinder/als Kinder s.
Straße; eine schnelle Bedienung; es war ein Edelsteins. 5. Bearbeitung eines Filmes oder einer <etwas s.> mit einer Schnur fest zubinden: ein
schneller Entschluß; schnelles (ohne großen Zeit- hatten wir dafür eine Vorliebe; das hat sich s. früh,
Tonbandaufzeichnung: harte (übergangslose) Paket, ein Bündel, die Schuhe s.; sie schnürte das längst, immer bewährt; ich kenne das s.; wie s.
aufwand zu erwerbendes) Geld; mit schnellem Schnitte; sie besorgte den S. des Films, Mieder; (jmdm. etwas s.; mit Raumangabe) sie
Blick etwas erfassen; schnelle Schritte näherten gesagt; das hatten wir s. einmal; er hat, wie s. so
Hörspiels. 6. [zeichnerische] Darstellung von schnürten dem Gefangenen die Hände auf den oft, geholfen. 4. allein, bloß; ohne daß etwas
sich der Tür; er war schneller als alle andern; s. etwas in einer Schnittebene: ein waagerechter, Rücken. b) <etwas s.> zu etwas zusammenbinden:
kommen, eingreifen, sprechen, urteilen; er anderes nötig wäre: [allein] s. der Gedanke ist ein
senkrechter S. durch ein Gebäude, ein Organ, ein Paket, ein Bündel s.; (etwas zu etwas s.) Unrecht; ihr geht es s. so schlecht; der Ausweis
rannte s. wie der Blitz, wie der Wind, wie ein Pfeil eine Pflanze; einen S. durch ein Werkstück an- Reisig zu Bündeln s. c) (etwas s.; mit
davon; er lief, so s. er konnte, zum Bahnhof; sich genügt s. II. (Gesprächspartikel) 1. /verstärkt eine
fertigen; etwas im S. darstellen. 7. (ugs.) Durch- Raumangabe) mit Hilfe einer Schnur o. ä. ir- Aussage, unterstreicht die Wahrscheinlichkeit von
s. einleben, zurechtfinden; kannst du s. mal her- schnitt: er raucht im S. 20 Zigaretten am Tag; er gendwo befestigen: etwas auf dem Gepäckträger,
kommen?; ich muß noch s. (kurz) etwas nachse- etwas/: es ist s. ein Elend; das will s. was heißen;
fuhr die 44 Runden mit einem S. von 150 km/h. unter den Sitz s. d) (etwas um etwas s.) fest bin- das kannst du s. glauben; du wirst s. sehen; wem
hen; der Puls geht s.; die Zeit vergeht s.; (ugs.:) * (Math.:) der Goldene Schnitt /bestimmtes Tei- den: einen Strick um den Koffer s. 2. (veraltet) (
mach s. (beeile dich)!; s. entschlossen griff er zu; nützt das s.?; es wird s. [gut] gehen; er wird s. wie-
lungsverhältnis einer Strecke/ . (ugs.:) einen/sei- sich s.) ein Mieder anlegen: sich fest, zu stark s.; derkommen. 2. /drückt Ungeduld o.ä. aus/: mach,
du mußt dich s. (in kurzer Zeit) entscheiden; so s. nen Schnitt machen (einen Gewinn erzielen). sie hatte sich geschnürt. 3. (Jägerspr.) sich mit
macht ihm das keiner nach (es ist nicht einfach, komm s.!; hör s. auf! 3. /drückt aus, daß eine
Schnitte, die: Scheibe Brot: belegte Schnitten; hintereinandergesetzten Läufen fortbewegen: der gewisse Konsequenz erwartet wird/: wenn wir das s.
ihm das nachzumachen); wie heißt er noch s.? ( er aß eine S. mit Wurst. Fuchs, der Wolf schnürt [über das Feld].
ugs.; im Augenblick fällt mir sein Name nicht ein); machen, dann aber ordentlich; wenn du s. so früh
schnittig: sportlich elegant[gebaut]: ein schnit- schnurren: ein schnurrendes Geräusch von sich gehen willst, dann nimm dir wenigstens etwas zu
so s. wie/(seltener:) als möglich; möglichst s.; tiges Boot, Auto; der Wagen ist s. [gebaut]. geben, verursachen: die Katze schnurrte; der
ich kam schneller an, als ich dachte; das geht mir essen mit. 4. /schränkt eine Aussage ein, drückt aus,
Schnitzel, das: 1. gebratene [panierte] Scheibe Ventilator, das Spinnrad, die Maschine schnurrt. daß auch eine andere Schlußfolgerung möglich ist/:
zu s. (ich komme nicht mit); du bist zu s. (nicht Fleisch vom Kalb oder Schwein: ein Wiener S.; ein Schock, der: starke seelische Erschütterung durch
sorgfältig genug). e (ugs..) auf die Schnelle (schnell [ Lust hätte ich s., aber keine Zeit; er hat s. recht,
S. klopfen, panieren, braten. 2. kleines Stück Pa- ein Ereignis: der Tod ihres Kindes war ein wenn er das sagt; er ist damit nicht zufrieden, ich s.
und flüchtig]; kurzfristig). pier, das in den Abfall kommt: ein S. vom Boden schwerer S. für sie; einen [leichten] S. erleiden, [eher]. 5. /gibt einer Aussage ei-
aufheben; er zerriß den Brief in lauter S.
schön Schrecken
612 613
nen einschränkenden, oft geringschätzigen Unter- schonen: a) (jmdn., etwas s.) rücksichtsvoll, be- Schornstein, der: über das Dach hinausragen- Schranken der Konvention, des Taktes; zwischen
ton/: was hast du s. zu bieten?; was weiß er s.! hutsam behandeln; nicht strapazieren: einen der Abzugskanal ihnen fielen Schranken; die Schranken übertreten,
schön: 1. positiv auf das ästhetische Empfinden Schwachen s.; sie schonten selbst Frauen und Fabrik, des Sch Schiffes rauchen, qualmen; der S. überspringen, überschreiten, nieder-reißen; er
wirkend; von vollendeter Gestalt: eine schöne Frau; Kinder nicht; ich muß meine Gesundheit, Kräfte, wurde gereinigt, gefegt. * (ugs.:) etwas in den erlegt sich keinerlei Schranken auf (ist
schöne Augen, Hände, Beine; eine schöne Augen s.; seine Kleider s.; dieses Seifenpulver hemmungslos, ohne Beherrschung); keine Schran-
Stimme; schöne Kleider; ein schöner Anblick; Schornstein schreiben (etwas als verloren ken mehr kennen (hemmungslos sein); Schranken
schont die Wäsche; das Auto ist wahrhaftig betrachten) . der Schornstein raucht [wieder) (das
eine schöne Aussicht, Gegend; ein schöner Park; nicht geschont (arg strapaziert) worden; a dj. zwischen sich und anderen errichten; seinem
schöne Farben, Möbel, Bilder, Gebäude; ein Geschäft hat [wieder] einen Aufschwung genom- Freiheitsdrang waren enge Schranken gezogen,
P a r t . : behutsam: eine schonende Behandlung; men) • (ugs.:) der Schornstein raucht von etwas (
schönes Konzert; eine schöne Wohnung; (iron.:) auf möglichst schonende Weise; man versuchte, gesetzt; deiner Hilfsbereitschaft sind keine
das sind nichts als schöne (leere, schmeichelnde) durch eine bestimmte Tätigkeit wird das nötige Schranken gesetzt (du darfst dich dabei frei entfal-
ihm die traurige Nachricht schonend beizubrin- Geld verdient): von irgend etwas muß der S. ja
Worte; sie ist auffallend, außergewöhnlich, be- gen. b) (sich s.) Rücksicht auf seine Gesundheit ten); er bewegt sich damit noch innerhalb der
rauschend s.; der Blumenstrauß sah sehr s. aus; rauchen. Schranken der Gesetze. * etwas hält sich in
nehmen: er muß sich nach der Operation noch ei-
das Buch, Bild finde ich sehr s.; sie hat sehr s. ( nige Wochen s.; du mußt dich mehr s. 'Schoß, der: Pflanzentrieb: junge, erste Schranken (etwas übersteigt nicht das erträgliche
ansprechend) Klavier gespielt; sie sind s. einge- Schönheit, die: 1. das Schönsein; schönes Aus- Schosse; die Bäume haben neue Schosse bekom- Maß) • etwas in Schranken halten (etwas begren-
richtet; (bes. nordd.:) das riecht, schmeckt s. (gut) sehen: eine große, klassische, strahlende, über- men, getrieben. zen) • (geh.:) jmdn. in die/in seine Schranken wei-
; s u b s t . : sie hat einen ausgeprägten Sinn für das wältigende, hinreißende, makellose, geistige, = Schoß, der: 1. beim Sitzen durch Oberschenkel sen, verweisen (jmdn. zur Mäßigung auffordern) (
Schöne; sie war die Schönste von allen; das ist sinnliche S.; die S. der Natur genießen, besingen; und Leib gebildeter Winkel: sich auf jmds. S., geh.:) jmdn. in die Schranken fordern (jmdn. zu
das Schönste, was ich je gesehen habe; er suchte diese Landschaft entfaltet ihre S. eigentlich erst jmdm. auf den S. setzen; auf jmds. S. sitzen; die einer Auseinandersetzung zwingen) • (geh.:) für
mehr über die unbekannte Schöne (Frau) zu im Herbst; der S. huldigen; jmdn. durch seine S. Mutter hat das Kind auf dem S.; sie nahm das jmdn., für etwas in die Schranken treten (für
erfahren; (scherzh.:) na, ihr beiden Schönen (ihr bezaubern, für sich einnehmen; ihr Gesicht war Kind auf den S.; komm auf meinen S.!; sie legte jmdn., etwas entschieden eintreten, kämpfen).
beiden). 2. klar, nicht trübe: schönes Wetter; ein von einer ebenmäßigen S. 2. a) schöne Person: sie ihre Hände in den S.; er legte seinen Kopf in ih- Schraube, die: 1. Metallstift mit Gewinde: die S.
schöner Tag, Morgen; eine schöne Fernsicht; heute ist eine vollendete, berühmte, ungewöhnliche, ren S. 2. (geh.) Mutterleib: sie trägt ein Kind in ih- sitzt fest, hält nicht, hat sich gelockert, ist lose;
ist es, das Wetter s.; die Sonne scheint nicht mehr verblühte S.; eine S. war er nicht gerade. b) etwas rem S.; ü b e r t r . (geh.): der fruchtbare S. der eine S. lösen, anziehen, festziehen, hineindrehen;
so s. wie gestern. 3. angenehm: eine schöne Zeit; besonders Schönes: landschaftliche, farbliche Erde; im S. (im Innern) der Erde; er ist in den S. ( ein Brett mit Schrauben befestigen. 2. Schiffs-
ein schönes Erlebnis; ein schöner Ausflug; wir Schönheiten; die S. ihres Gesanges faszinierte in die Geborgenheit) der Familie, Kirche zurück- schraube: eine zweiflüglige S.; der Ertrunkene
haben einen schönen Tag, Urlaub verbracht; ein alle; sie hat auf ihrer Reise die Schönheiten des gekehrt. 3. an der Taille angesetzter Teil bestimm- war in die S. geraten (ugs.) 3. (ugs.) unsympathi-
schöner Tod (ein Tod ohne große Qualen); das sind Landes, der Stadt kennengelernt. ter Kleidungsstücke: ein Frack mit langen Schö- sche weibliche Person /auch als Schimpfwort!:
nichts als schöne (schmeichlerische, leere) Worte; Schönheitsfehler, der: etwas, was das Gesamtbild ßen; er lief mit fliegenden Schößen (scherzh.; diese alte S.! * (ugs.:) bei jmdm. ist eine Schraube
alles war in schönster Harmonie; hier ist es s.; es von etwas beeinträchtigt: dein Vorschlag hat nur sehr schnell). * etwas fällt jmdm. in den Schoß ( loste[/locker (jmd. ist nicht ganz normal) . eine
wäre noch viel schöner, wenn er jetzt bei uns sein einen [kleinen] S. etwas wird jmdm. mühelos zuteil). Schraube ohne Ende (eine Angelegenheit, die zu
könnte; der Stoff fühlt sich s. [weich] an; ich hatte Schonung, die: 1.a) schonende Behandlung; schräg: 1. nach einer Seite hin geneigt, nicht ge- keinem Abschluß kommt) . (ugs.:) die Schraube
mir alles so s. gedacht, aber es kam anders; R: das Pflege: S. der Gesundheit; sein Zustand, Magen rade: eine schräge Fläche, Linie, Wand; in schrä- überdrehen (mit einer Forderung o. ä. zu weit ge-
ist zu s., um wahr zu sein verlangt S.; jmdn., etwas mit S. behandeln. b) ger Richtung verlaufen; das Zimmer ist s. (hat hen) . (ugs.:) die Schrauben fester anziehen (den
seine Erwartungen haben sich aufs schönste be- Nachsicht, Rücksichtnahme: das Gesetz kennt eine schräge Wand); den Kopf s. halten; sie hat s. Druck auf jmdn., eine Gruppe verstärken).
stätigt. 4. gut, erfreulich; anständig; wie es sich ge- keine S.; wenn er das getan hat, gibt es keine S. stehende Augen; er wohnt s. gegenüber; du mußt schrauben /vgl. geschraubt!: 1. a) (etwas s.; mit
hört: das ist ein schöner [Charakter]zug an ihm; mehr; auf keine S. rechnen können; sie baten, das Glas s. halten; die Rosen s. anschneiden; den Raumangabe) drehen: den Deckel auf das Glas,
das war nicht s. von dir; der Wein ist s. klar; er flehten vergebens um S. 2. eingezäunter Forstbe- Schreibtisch s. stellen; etwas steht, liegt s.; die vom Glas s.; eine Glühbirne in die Lampe s. b) (
hat ihr gegenüber nicht s. gehandelt; /in Ermah- zirk mit jungem Baumbestand: eine S. anlegen. Sonnenstrahlen fallen s. ins Zimmer; er ging s. mit Raumangabe) mit Schrauben befestigen: ein
nungen und Beschwichtigungen, bes. gegenüber schöpfen (etwas s.; mit Raumangabe) mit einem über die Straße. 2. (ugs.) in auffälliger Weise vom ( Schild an, auf die Tür s. 2. (sich s.; mit Rauman-
Kindern/: sei s. brav!; paßt s. auf!; immer s. war- Gefäß oder mit der Hand aufnehmen: Wasser aus blichen, der Norm abweichend: schräge Musik ( gabe) sich [drehend, in schraubenförmigen Win-
ten, ruhig bleiben, langsam fahren; /lobende An- der Quelle, aus dem Fluß, aus dem Brunnen [mit stark rhythmische, wilde, oft als unharmonisch dungen] in eine bestimmte Höhe bringen: das
erkennung gegenüber Kindern!: das habt ihr s. ge- der hohlen Hand] s.; sie hatten viel Wasser aus empfundene [Jazz]musik); ein schräger Vogel ( Flugzeug, der Vogel schraubt sich in die Höhe;
macht; /in Dankes- und Grußformeln/: schöne ( dem Boot zu s.; die Suppe auf die Teller s.; nicht vertrauenerweckender, seltsamer Mensch); das das Fahrzeug schraubte sich in Serpentinen auf
herzliche) Grüße, Empfehlungen; schönsten Dank! ü b e r t r . : Atem, frische Luft s.; [neue] Hoffnung, [ klingt ziemlich s. (unharmonisch). die, zur Paßhöhe. 3. (ugs.) (etwas s.; mit Rauman-
; danke, bitte s. (sehr); er läßt s. grüßen, danken; neuen] Mut, [neue] Kraft s. ([wieder] hoffen kön- Schramme, die: Kratzer: eine tiefe, blutige S.; gabe) erhöhen: die Preise wurden in die Höhe ge-
/in Formeln der Bekräftigung!: [also, nun] s. (gut, nen; Mut, Kraft bekommen); Verdacht s. (einen die Tür hat mehrere Schrammen; er hat bei dem schraubt; sie hat ihre Ansprüche, Erwartungen zu
einverstanden)!; s., ich werde es erledigen; s. und Verdacht haben); all sein Wissen, seine Weisheit Sturz einige Schrammen abbekommen. Schrank, hoch, ständig höher geschraubt.
gut, ich werde mich beteiligen; /in Formeln hat er aus diesem Buch geschöpft (bezogen). der: /ein Möbelstück/: ein eichener, eingebauter, schrecken: 1.a) (geh.) (jmdn. s.) erschrecken,
ironischer oder kritischer Distanz!: er ist kein Kind Schöpfer, der: jmd., der etwas Bedeutendes her- voller (ugs.) Schrank; den S. öffnen, abschließen, ängstigen: Träume, Geräusche schreckten sie; mit
von Traurigkeit, wie man so s. sagt, wie es so s. vorgebracht, gestaltet hat: der S. vieler bedeuten- aufbrechen, ausräumen; einen S. Drohungen kannst du mich nicht s.; er ließ sich
heißt. 5. beträchtlich: eine schöne Lei-stung, der Kunstwerke; wer ist der S. dieses Denkmals? zusammenbauen, aufstellen, aufschlagen, ab- durch nichts s. b) (jmdn. aus etwas s.) auf-
Summe; ein schöner Erfolg, Gewinn; er hat ein ; Rel.: der [allmächtige, ewige] S.; er sollte schlagen; einen alten S. aufarbeiten; etwas aus schrecken: du hast mich [mit dem Lärm] aus dem
schönes Geschäft gemacht; die Reise hat mich ein seinem S. danken, daß er noch lebt. dem S. nehmen; in den S. stellen, hängen; die Schlaf, aus meinen Gedanken, Träumen ge-
schönes (ugs.) Stück Geld gekostet; er hat ein schöpferisch: etwas Neues schaffend, gestaltend; Wäsche in den S. räumen; die Gläser stehen im S. schreckt. 2. (etwas s.) abschrecken: Eier, den Bra-
schönes (hohes) Alter erreicht; er ist s. (ugs.; kreativ: ein schöpferischer Mensch, Geist, Kopf; , auf dem S.; ü b e r t r . (ugs.): er ist ein S. (ein ten s. 3. (Jägerspr.) einen Angstlaut ausstoßen:
sehr) dumm, wenn er das macht; dabei habe ich schöpferische Kräfte, Phantasie entfalten; dieses großer, massig wirkender Mann). das Reh schreckte.
mir s. (ugs.; ziemlich) weh getan; er ist s. (ugs.; Werk verrät eine schöpferische Natur, Anlage; Schranke, die: 1. Absperrung, Barriere: die Schrecken, (auch:) Schreck, der: 1. Erschrekken,
gehörig, sehr) von ihm betrogen worden; du wirst er wartet auf den schöpferischen Augen-blick; Schranken der Rennbahn, des Kampfplatzes; die Furcht: ein heftiger, großer, jäher (geh.), pa-
dich noch s. (ugs.; sehr) wundern; ich mußte dort eine schöpferische Pause (eine nötige Pause, um Schranken des Bahnübergangs öffnen, schließen, nischer, freudiger S.; ein S. befällt, ergreift,
ganz s. (ugs.; ziemlich viel) arbeiten. 6. schlecht, sich durch neue Ideen inspirieren zu las-sen); er ist herunterlassen, aufziehen, hochziehen; der Wa- packt, durchzuckt, lähmt jmdn.; das war [viel-
unangenehm: du bist mir ein schöner Fahrer!; das nicht s. [veranlagt]; er ist s. (künstlerisch) tätig. gen durchbrach die geschlossene S.; eine tobende leicht] ein Schreck!; R: das war ein Schreck in der
ist ja eine schöne Geschichte (Sache); das sind Schöpfung, die: 1. die erschaffene Welt: die Menge hat die Schranken überstiegen, Abendstunde/Morgenstunde!; der S. fuhr ihm in
schöne Aussichten!; das wird ja immer schöner ( Wunder der S.; der Mensch als die Krone der S. übersprungen, niedergerissen; der Übergang ist die Glieder, in die Knochen (ugs.); der S. lag ihr
schlimmer, merkwürdiger) [mit dir]; R: das wäre ja 2. [Kunst]werk: die Schöpfungen der Literatur, durch Schranken geschützt; b i l d l . (geh.): vor den noch in den Gliedern; er verbreitet Furcht und
noch schöner (das kommt gar nicht in Frage)!; der bildenden Kunst, Beethovens; diese Einrich- Schranken des Gerichts (vor Gericht) stehen, sich Schrecken um sich; einen S. bekommen, kriegen (
s u b s t . : da hast du etwas Schönes angerichtet! tungen sind seine S. (gehen auf ihn zurück). verantworten müssen. 2. <meist Plural) gesetzte ugs.); jmdm. einen S. einflößen (ugs.), einjagen (
Grenzen: rechtliche, moralische Schranken; die ugs.); die Nachricht verbreitete Schrecken; er
Schranken von Stand und Alter; die
schrecklich Schritt
614 615
versuchte vergebens der Sache ihren Schrecken nicht einmal seinen Namen s. b) <etwas schreibt; ches S.; ein S. abfassen, verfassen, aufsetzen; wir Schriftwechsel); etwas s. niederlegen, beantwor-
zu nehmen (geh.); jmdn. in Schrecken versetzen mit Artangabe) etwas hat bestimmte Schreibeigen. danken für Ihr S.; auf Ihr S. antworten wir Ihnen ten; du mußt die Sache s. machen (ugs.; schrift-
(ängstigen); etwas erfüllt jmdn. mit Schrecken ( schaften: der Bleistift schreibt weich, hart, gut; folgendes ...; ein S. an die Behörde richten. lich festlegen); hast du das s. (ugs.; hast du dafür
geh.; ängstigt jmdn.); etwas mit Schrecken fest- der Kugelschreiber, der Filzstift schreibt viel zu schreien /vgl. schreiend/: 1.a) mit übermäßig eine schriftliche Bestätigung)?; R (ugs.): das kann
stellen, wahrnehmen; sie sind bei dem Unfall mit dick. c) (es schreibt sich; mit Artangabe und Urn- lauter Stimme rufen oder sprechen: wütend, laut s.; ich dir s. geben (dessen kannst du sicher sein);
dem Schrecken (ohne Verletzung) davongekom- standsangabe) man kann in bestimmter Weise du brauchst nicht so zu s., ich verstehe dich s u b s t . : haben Sie etwas Schriftliches in der
men; sie war bleich, starr, wie gelähmt vor schreiben: es schreibt sich gut mit diesem Stift, doch; er schrie mit erregter Stimme; er schreit Hand (ugs.; eine schriftliche Unterlage)?
Schreck; vor Schreck erstarren, zittern; sie muß- auf diesem Papier. 2. a) (etwas s.) niederschreiben, immer mit seinen Kindern (schimpft laut mit ih- schrill: von unangenehm hellem, durchdringen-
ten sich vom ersten S. erholen; der Gedanke hat verfassen, abfassen: einen Brief, Wunschzettel, nen); (jmdm. etwas s.; mit Raumangabe> jmdm. dem Ton: ein schriller Ton, Schrei; eine schrille
für sie nichts von seinem Schrecken verloren ( eine Karte, Beschwerde, ein Rezept, Gesuch s.; etwas ins Ohr s.; er schrie ihm ins Gesicht, er sei Stimme; ein schrilles Lachen; die Klingel ist sehr
geh.); zu unserem Schreck fanden wir die Tür er schreibt Fernsehspiele, Krimis, Romane, Ge- ein Lügner. b) (von bestimmten Tieren) seine s.; sie lachte s.; ü b e r t r . : es kam ein schriller
offenstehend; ach du [mein] Schreck!; [du] dichte; wir haben heute einen Aufsatz geschrie- Stimme ertönen lassen: die Kuh, das Käuzchen Ton in die Debatte.
Schreck, laß nach! lugs.; Ausrufe des Erstaunens ben; das Buch ist in einer verständlichen Spra- schreit; s u b s t . : man hörte das Schreien der Mö- schrillen (etwas schrillt): etwas tönt schrill: die
oder Erschreckens/. 2. (geh.) (Plural) das Schrek- che, in einem guten Stil geschrieben; er hat einen wen. c) laut weinen: kläglich, stundenlang s.; das Klingel, der Wecker, die Alarmglocke, das Tele-
kenerregende: die Schrecken des Krieges. 3. jmd., Bericht, ein Buch, ein Feature über Afrika ge- Baby hat [die ganze Nacht] geschrien. d) (nach fon schrillt [durch das Haus].
der allgemein gefürchtet ist: dieser Vorgesetzte schrieben; er hat mehrere Opern, die Musik zu jmdm., nach etwas s.) laut rufend nach jmdm., et- Schritt, der: 1. das Ausschreiten mit einem Bein
war der Schrecken der Soldaten. einem Film geschrieben (komponiert); die Zei- was verlangen: das Kind schrie nach der Mutter; beim Gehen: große, kleine, lange, ausgreifende,
schrecklich: 1. a) furchtbar, in den Folgen sehr tungen haben darüber geschrieben. b) (an etwas die Tiere schreien nach Wasser; (auch: um etwas leichte, schwere, trippelnde, schnelle, zügige,
s . ) mit der Abfassung, Niederschrift von etwas be- s.) sie haben um Hilfe geschrien; übe rtr. (geh.):
schlimm: eine schreckliche Nachricht, Entdek- polternde, federnde, leise, kräftige, unhörbare,
kung, Überraschung; eine schreckliche Krank- schäftigt sein: an einem Roman, an seinen Me- das Volk schreit nach (fordert) Rache. 2. (etwas s. schlurfende (ugs.), schleppende, forsche, rasche
heit, Plage; schreckliche Qualen; ein schreckli- moiren s.; er schreibt schon lange an seiner Ex- ) übermäßig laut ausrufen: Hilfe, hurra s.; ent- Schritte; die noch unsicheren Schritte des Kin-
ches Unglück, Erlebnis; die Unglücksstelle bot amensarbeit. 3. in bestimmter Art schriftlich for- setzt schrie er: „Halt!” 3.a) unartikulierte Schreie des; eilige Schritte wurden hörbar, näherten
einen schrecklichen Anblick; er stieß schreckli- mulieren: a) (mit Artangabe) er schreibt gut, bril- ausstoßen: laut, mörderisch (ugs.), durchdrin- sich; sein S. stockte (geh.; er blieb stehen); er hat
che Drohungen aus; es gab ein schreckliches Er- lant, lebendig, anschaulich, interessant, flüssig; gend, hysterisch, schrill, gellend s.; sie schrien einen raschen S. (er geht rasch); er verlangsamte,
wachen; es waren schreckliche Tage; der Trinker er schreibt englisch, in gutem Deutsch. b) (etwas vor Angst, Schmerz, Freude, Begeisterung; die beschleunigte, verhielt (geh.) seinen S., seine
nahm ein schreckliches Ende; er kam auf s.> einen guten, persönlichen Stil, eine gewandte Zuhörer schrien vor Lachen (ugs.; lachten sehr Schritte; einen S. zurücktreten; bitte treten Sie ei-
schreckliche Weise ums Leben; der Anblick war Feder (geh.) s.; er schreibt gutes, schlechtes laut); wie am Spieß (ugs., sehr laut) s.; sie schrien nen S. näher; ein paar Schritte gehen (ugs.; spa-
s.; der Vater war s. in seinem Zorn (geh.; furchter- Deutsch. 4. (etwas s.> schriftlich verbreiten: er hat aus Leibeskräften (ugs.; so laut sie konnten); laut zierengehen); er lenkte (geh.) seine Schritte zum
regend); das ist ja s.! (ugs.; sehr dumm, unange- die Wahrheit, lauter Lügen, Unsinn geschrieben. schreiend liefen die Kinder davon; s u b s t . : man Bahnhof; er machte, tat (geh.) einen S. zur Seite;
nehm); der Tote war s. anzusehen; s u b s t . : sie 5. schriftstellerisch tätig sein: mein Freund hörte lautes Schreien. b) (sich s.; mit Artangabe) Freude beflügelte (geh.) seine Schritte; das Kind
haben Schreckliches erlebt. b) (ugs.) unaussteh- schreibt [für die Zeitung, den Rundfunk, in ei- sich durch Schreien in einen bestimmten Zustand hat die ersten Schrittchen gemacht (es beginnt zu
lich, unerträglich: ein schrecklicher Mensch; er nem Magazin]; er schreibt über die Luftver- bringen: sie haben sich auf dem Fußballplatz hei- laufen); er kam zaghaften, gemessenen, be-
hat schreckliche Launen; du bist s.; es ist s. mit schmutzung, Ameisen (behandelt diese Themen); ser, müde geschrien. (ugs.:) zum Schreien sein ( schwingten Schrittes (geh.) herbei; mit schwan-
dir, immer hast du etwas auszusetzen!; (etwas ist er hat gegen den Krieg geschrieben (sich schrift- sehr komisch, zum Lachen sein). kenden Schritten gehen; mit feierlichen Schritten
jmdm. s.) das, es ist mir s. (sehr unangenehm), lich dagegen geäußert); s u b s t.: er hat großes Ta- schreiend: 1. kraß: ein schreiendes Unrecht, durchmaß (geh.) er den Saal; mit wenigen Schrit-
ihm das sagen zu müssen. 2. (ugs.) a) sehr groß: lent zum Schreiben. 6. ([etwas] s.) eine schriftliche Mißverhältnis. 2. grell: schreiende Farben; die ten war er an der Tür; nach einigen Schritten
eine schreckliche Hitze, Kälte; sie hatte schreck- Nachricht senden: die Verwandten haben [aus Plakate sind s. bunt. blieb er stehen; iibertr. (ugs.): dieses Vorgehen
liche Furcht; draußen ist ein schrecklicher Lärm. dem Urlaub einen Brief, eine Ansichtskarte] ge- schreiten: 1. (geh.): langsam und feierlich ge- ist ein S. in die richtige Richtung (ist richtig). 2.
b) (verstärkend bei Adjektiven und Verben) sehr: schrieben; er hat postlagernd, anonym, lange hen: würdevoll, feierlich s.; langsam schritt er langsame Gangart /von Pferden/; Schrittempo:
es ist s. heiß, kalt; sie war s. traurig, allein; er ist nicht, unter einer Deckadresse geschrieben; sie zum Ausgang; durch den Saal, über den Teppich, den S. wechseln; S. fahren (langsam fahren); im
s. eitel; sie hat sich s. gelangweilt, gefreut; es hat geschrieben, es gehe ihr gut; er hat nichts von über die Bühne s.; sie schritten zu Tisch; hinter S. fahren, reiten; das Pferd geht im S. 3. Hand-
dauerte s. lange; sie ist s. nett; s. gerne! dem Vorfall, über den Vorfall geschrieben (be- dem Sarg s. 2. (gespreizt) (zu etwas s.) mit etwas lung, Maßnahme: ein entscheidender, leichtferti-
Schrei, der: in einem Affekt hervorgebrachter, richtet); (jmdm./an jmdn., an etwas [etwas] s.( er beginnen: zur Wahl s.; jetzt müssen wir zur Tat s. ger, bedeutsamer, gewagter, unüberlegter S.; er
unartikulierter Laut: ein lauter, gellender, schril- hat mir [einen Brief] geschrieben; er hat an das Schrift, die: 1. Schriftzeichen, Lettern: die deut- hat sich alle weiteren Schritte vorbehalten;
ler, spitzer S.; ein S. aus tausend Kehlen; die Finanzamt [einen Beschwerdebrief] geschrieben; sche, lateinische, griechische S.; etwas ist in ky- Schritte unternehmen, einleiten, veranlassen;
Schreie der Verletzten; der heisere S. der Möwe; du hast lange nicht an deine Eltern geschrieben; rillischer S. gedruckt; beim Druck dieses Buches diesen S. hätte er nicht tun sollen; er hat sich zu
ein S. der Überraschung, der Wut; ein S. war zu die Freunde schreiben sich/(geh.:) einander von wurden verschiedene Schriften (Schriftarten) ver- einem ernsten S. entschlossen. 4. /Maß für einen
hören; furchtbare Schreie zerrissen die Stille ( Zeit zu Zeit; er hat mir nur wenig von dir, der Sa- wendet. 2. Handschrift: eine [un]leserliche, Abstand, eine Entfernung von der Länge etwa
geh.); einen S. ausstoßen, unterdrücken; mit ei- che geschrieben (berichtet); er schrieb mir (unter- schöne, große, kleine, steile, schräge S.; diese S. eines Schrittes/: er stand nur ein paar, wenige
nem S. brach er zusammen; ü b e r t r . (geh.): der richtete mich, berichtete mir) über dich, über deine ist schwer zu lesen, zu entziffern; jmds. S. begut- Schritte von uns entfernt; in hundert Schritten/ (
S. (das heftige Verlangen, die Forderung) nach Pläne; er schrieb seinen Eltern um Geld (bat sie achten, beurteilen; seine S. verstellen; er ver- seltener:) S. Entfernung; auf hundert Schritte/ (
Brot, nach Rache.. der letzte Schrei (die neueste schriftlich darum). 7. (ugs.) (sich mit jmdm. s.) mit suchte, die S. zu deuten; eine Sprache in Wort seltener:) S. Entfernung; der Graben ist drei S./(
Mode): sie ist nach dem letzten S. gekleidet. jmdm. in brieflicher Verbindung stehen: ich und S. (mündlich und schriftlich) beherrschen. 3. seltener:) Schritte breit. 5. Hosenlänge vom
schreiben: 1. a) ([etwas] s.) [eine Folge von schreibe mich mit ihm seit vielen Jahren. B. ( etwas Geschriebenes: die S. auf der Münze, auf Beinansatz bis zur Taille: der S. der Hose ist zu
Wörtern, Schriftzeichen, Zahlen o. a.] auf einer jmdn. s.; mit Artangabe) jmdm. schriftlich einen dem Grabstein ist kaum noch lesbar, ist unleser- kurz; die Hose ist im S. zu lang, spannt im S. +mit
Unterlage hervorbringen: schön, ordentlich, wie bestimmten Gesundheitszustand bescheinigen: der lich geworden. 4. Schreiben, Eingabe: eine S. ab- jmdm. Schritt halten können (im gleichen Tempo
gestochen, [un]leserlich, [un]deutlich, Arzt hat ihn krank, arbeits[un]fähig geschrieben. fassen, aufsetzen, überreichen, weiterleiten. 5. gehen können) • mit etwas Schritt halten (einer
orthographisch richtig, groß, klein, schnell, 9. (ugs.) (sich s.; mit Artangabe) in bestimmter Abhandlung: eine umfangreiche, berühmte S.; Entwicklung folgen, nicht hinter ihr zurückblei-
unsauber, über den Rand s.; die Kinder lernen s.; Weise geschrieben werden: er, sein Name, das sämtliche, die gesammelten Schriften des Verfas- ben) - (ugs.:) jmdm. drei Schritte vom Leib bleiben (
er kann weder le-sen noch s.; auf blauem/blaues Wort Thron schreibt sich mit „th”. 10. (veral- sers; Schriften philosophischen Inhalts; eine S. jmdm. nicht zu nahe kommen) • der erste Schritt (
Papier, mit dem Bleistift, mit dem tend) (sich s.; mit Artangabe) mit Nachnamen über alternative Energien; Schriften zur Kunst der Anfang) • den ersten Schritt tun (mit etwas be-
Kugelschreiber s.; er hat [den Brief] mit der heißen: er schreibt sich Müller. 11. (veraltend) ( des Mittelalters; eine S. herausgeben, veröffentli- ginnen) . den zweiten Schritt vor dem ersten tun
Hand geschrieben; sie schreibt perfekt auf, mit et-was s.) als Datum haben: wir schreiben, man chen, publizieren, drucken. 6. (veraltend) Bibel: (nicht folgerichtig handeln) • einen Schritt zu weit
der Maschine; könntest du mir/für mich etwas s.? schrieb das Jahr 1812; den Wievielten schreiben die S. auslegen, erläutern; das steht in der S. gehen (die Grenze des Erlaubten, des Möglichen
; [etwas] auf ein Blatt Papiers.; der Brief wurde wir heute? 12. (etwas auf etwas s.) eintragen, schriftlich: in geschriebener Form: eine schrift- überschreiten) • auf Schritt und Tritt (überall,
nach Diktat geschrieben; etwas in die Maschine verbuchen: einen Betrag auf die Rechnung s. liche Mitteilung, Prüfung, Nachricht, Einladung; überallhin) • Schritt um Schritt (mehr und mehr)
s.; Buchstaben, Noten s.; sie schreibt 280 Silben Schreiben, das: Brief Schriftstück: ein dienstli- er macht die schriftlichen Arbeiten (ugs.; den Schritt für Schritt (allmählich).
in der/pro Minute; er kann
schroff Schüler
616 617
schroff: I . steil [abfallend oder aufragend]: tungsschema); er hat einen Plan, ein Projekt, ei- eine schwere S. auf sich geladen (geh.); er häufte Geldbetrag schuldet: ein säumiger S.; er ist mein
schroffe Felsen, Klippen; die Felswand stürzt s. nen Roman in der S. mit seinen Taten S. auf S. (geh.); man konnte ihm S.; ü b e r t r . : ich bin Ihr S. (bin in Ihrer Schuld).
in die Tiefe, ragt s. auf. 2. a) barsch, abweisend: Schubs, der (ugs.): Stoß: jmdm. einen S. geben; Schule, die: 1. Schulgebäude: eine große, neue,
ein schroffes Wesen, Benehmen, Verhalten; eine mit einem kräftigen S. etwas beiseite schieben, seine ein Gefühl der S. belatetec hnQ1 moderne S.; die S. ist alt, ist zu klein; eine neue S.
schroffe Antwort; er war sehr s.; jmdm. s. begeg- schubsen (ugs.): a) (jmdn., etwas s.) einen bauen; die S. betreten, verlassen. 2.a) Lehran-
nen; jmdn. s. behandeln; er hat mich sehr s. ab- bewußt; S.
Schubs geben, stoßen: die Kinder schubsten sich; beladen sein; sich von seiner S. reinwaschen; sich stalt: eine höhere, öffentliche, staatliche, katholi-
gewiesen; eine Sache s. ablehnen. b) jäh, unver- der dumme Kerl hat mich geschubst!; (auch ohne sche S.; eine S. für behinderte Kinder; eine S. be-
mittelt: die Übergänge sind zu s.; seine Aussage Akk.) sie drängelten und schubsten. b) (jmdn., frei von S. fühlen; er wurde von aller S. frei- suchen, verlassen; die S. durchlaufen, absolvie-
steht in schroffem (entschiedenem) Gegensatz zu etwas s.; mit Raumangabe) schubsend gesprochen; niemand glaubte an seine S.; /ver- ren; er hat die S. nicht zu Ende gemacht (ugs.;
der seines Bruders; er wandte sich s. ab. fortbewegen: jmdn. aus dem Zimmer, durch die blaßt und in Kleinschreibung/: [an etwas] schuld nicht bis zum Abschluß besucht); er ist in einer pri-
Schrot, das: 1. /eine Gewehrmunition/: mit S. Tür, ins Wasser, zur Seite s. sein, haben; jmdm. [an etwas] s. geben. 2. Zah- vaten S.; in/(ugs.:) auf die höhere S. gehen; einen
schießen; er hat den Hasen mit einer Ladung S. schüchtern: a) scheu, zurückhaltend: ein lungsverpflichtung: eine alte, vergessene, ver- Schüler in die S. aufnehmen, aus der S. ausschlie-
erlegt. 2. grobgemahlenes Getreide: Getreide zu S. schüchternes Kind, Mädchen; ein schüchterner jährte S.; Schulden haben, machen (ugs.), eintrei- ßen; er kommt in diesem Jahr in die S. (wird ein-
mahlen; das Brot ist aus S. hergestellt; das Vieh Liebhaber; eine schüchterne Geste; der Junge ist, ben, einklagen, einziehen, einfordern; auf dem geschult); sie kommt nächstes Jahr aus der S. (
wird mit S. gefüttert. * von echtem Schrot und wirkt sehr s.; sie lächelte, fragte s. b) vorsichtig, Haus liegt eine S. von 50 000 DM; jmdm. seine S. ugs.; hat die Hauptschule abgeschlossen); er ist
Korn (von festem, solidem Charakter). zaghaft: ein schüchterner Versuch; ein s. ge- erlassen; eine S. anerkennen, löschen, tilgen; vor dem Abitur von der S. abgegangen; er hat
Schrott, der: unbrauchbar gewordene Gegen- äußerter Wunsch; er wagte sich nur s. hervor. seine Schulden bezahlen, abzahlen, abtragen; er seine Kinder in eine exklusive S. gegeben (geh.);
stände aus Metall: S. sammeln, verkaufen; er Schuft, der (ugs.): niederträchtiger Mensch: der ist in Schulden geraten (ugs.), hat sich in Schul- er wurde der S. verwiesen (geh.); er ist Lehrer an
handelt mit S.; Berge von S.; ü b e r t r . (ugs. ab- S. hat ihn übervorteilt; er ist ein gemeiner, elen- den gestürzt (große Schulden gemacht); für jmds. einer S.; er ist an die S., zur S. gegangen (ugs.; ist
wertend): das ist alles S.! (unbrauchbares Zeug); der S.; ich halte ihn für einen S.; /oft als Schulden bürgen; das Haus ist frei von Schulden. * Lehrer geworden); er geht noch in die, zur S., (
er redet viel, lauter S. (unsinniges Zeug). * (ugs.:) Schimpfwort/: dieser S.!; du S.! (geh.:) (tief[ in jmds. Schuld stehen (jmdm. sehr zu ugs.:) auf die S. (ist noch Schüler); er ist mit ihm
etwas in/zu Schrott fahren (ein Fahrzeug bei einem schuften (ugs.): schwer, hart arbeiten: er mußte Dank verpflichtet sein) • (ugs.:) mehr Schulden als in die S. gegangen (ugs.; ist sein Schulkamerad);
Unfall so beschädigen, daß es schrottreif ist). tüchtig s.; er hat sein Leben lang, schwer, für Haare auf dem Kopf haben (sehr verschuldet wir sind zusammen in die S. gegangen (ugs.; wir
schrubben (ugs.): a) <etwas, sich s.>: durch kräf- seine Familie geschuftet; (sich s.; mit Artangabe) sein). waren in der gleichen Schulklasse); jmdn. von der
tiges Reiben oder Bürsten säubern: den Boden, den er hat sich müde, zu Tode geschuftet. schulden (jmdm. etwas s.>: a) zu zahlen haben: S. weisen; er ist von der S. geflogen. b) Gesamt-
Flur, die Küche s.; sich von oben bis unten s.; ( Schuh, der: Fußbekleidung: der rechte, linke S.; jmdm. Geld, eine größere Summe, einen Betrag heit von Schülern und Lehrern: die ganze S. nahm
jmdm., sich etwas s.) sie hat dem Kind den ein schöner S.; neue, modische, elegante, derbe, von hundert Mark [für etwas] s.; du schuldest mir an der Feier teil. 3. Unterricht: die S. beginnt,
Rücken geschrubbt; (auch ohne Akk.) sie schwere, bequeme, flache, warme, gefütterte, noch etwas. b) jmdm. etwas schuldig sein: jmdm. fängt um acht Uhr an (ugs.), ist um ein Uhr aus (
schrubbt und wischt den ganzen Tag. b) (etwas s.; hochhackige (ugs.), ausgetretene Schuhe; Schuhe Dank, eine Antwort, eine Erklärung s.; er schul- ugs.); heute ist keine S. (ugs.); die S. ist aus (ugs.
mit Artangabe) durch Schrubben in einen be- aus Leder, mit hohen Absätzen; ein paar Schuhe det uns Rechenschaft; er schuldet dir sein Leben ); morgen haben wir keine S. (ugs.); er hat die S.
stimmten Zustand bringen: den Boden sauber s. c) für den Abend; die Schuhe sind zu groß, zu eng; (du hast es ihm gerettet). geschwänzt (ugs.); er hält S. (ugs.; er unter-richtet);
(etwas von etwas s.) durch Schrubben von etwas diese Schuhe passen mir nicht; die Schuhe schuldig: 1. die Schuld habend; Schuld tragend: er ist noch bei diesem Lehrer in die S. gegangen (
entfernen: den Schmutz vom Boden s. drücken [mich]; Schuhe kaufen, anprobieren, die schuldige Person; der schuldige Teil (derje- war sein Schüler); nach der S.; vor der S.; die
Schrulle, die (ugs.): 1. wunderlich anmutende ausziehen, tragen, anhaben (ugs.), putzen, nige, der die Schuld trägt); er ist nicht s.; (einer Kinder sind [noch] in der S., sind in die S./zur S.
Eigenheit eines Menschen: merkwürdige Schrullen besohlen, flicken, machen (ugs.; reparieren); er Sache s. sein) des Todes s. sein (geh. veraltend; gegangen; ü b e r t r . : er ist bei den großen Tra-
haben; er hat die S................... ; er hat nichts als zerreißt (ugs.) viele Schuhe; sich (Dativ) andere den Tod verdienen); er bekannte sich, fühlte sich s. gikern in die S. gegangen (hat von ihnen gelernt);
Schrullen (närrische Einfälle) im Kopf; er hat den Schuhe anziehen; in die Schuhe schlüpfen (ugs.); ; jmdn. s. sprechen (einen Schuldspruch über jmdn. er ist in eine harte S. gegangen, hat eine harte S.
Kopf voller Schrullen. 2. ältere, schrullige Frau in alten Schuhen umherlatschen (ugs.); das zieht fällen); <sich einer Sache s. machen) er hat sich durchgemacht. 4. künstlerische oder wissenschaft-
/oft als Schimpfwort/: du alte S.! einem [ja] die Schuhe aus! /ugs.; Ausruf der Ent- des Betrugs s. gemacht (geh.; einen Betrug liche Richtung: eine philosophische S.; die flo-
schrumpfen (etwas schrumpft): a) etwas zieht rüstung/; R: das sind zwei Paar Schuhe (das sind begangen); (einer Sache s./für s. befunden wer- rentinische, flämische S. (Malerschule); die
sich zusammen [und bekommt eine faltige Oberflä- ganz verschiedene Dinge, Sachverhalte o. ä.); um- den) er wurde des Totschlags s./für s. befunden; ( Mannheimer, die Frankfurter S.; er kommt aus
che]: das Obst schrumpft; die Kartoffeln gekehrt wird ein S. draus (es ist gerade umge- an jmdm., an etwas s. werden> er ist an seinem der S. Dürers, ist aus der Dürerschen S. hervorge-
schrumpfen im Frühjahr; das Gewebe ist ge- kehrt)! * (ugs.:) jmdm. etwas in die Schuhe schie- Bruder s. geworden (geh.; hat gegenüber seinem gangen, gehört zur Dürerschen S. 5. Ubungs-,
schrumpft. b) etwas wird weniger, geht zurück, ben (jmdm. die Schuld für etwas zuschieben): er Bruder Schuld auf sich geladen); er ist s. (als Lehrbuch: eine S. für Gitarre; eine S. des Flöten-
nimmt ab: der Vorrat, das Kapital schrumpft; die wollte mir die Schuld in die Schuhe schieben • ( schuldiger Teil) geschieden; R e c h t s w . : auf s. spiels. * aus der Schule plaudern (interne Angele-
Umsätze sind stark geschrumpft; die verfügbare ugs.:) wissen, wo jmdn. der Schuh drückt (wissen, erkennen (schuldig sprechen); s u b s t . : wer ist der genheiten Außenstehenden mitteilen) . etwas macht
Summe ist auf 8000 DM, ist um 600 DM ge- was jmdn. bedrückt) • sich (Dativ) etwas längst an Schuldige? 2. a) gebührend, geziemend: die schul- Schule (etwas findet Nachahmer) • [die] Hohe
schrumpft; schrumpfende Märkte. den Schuhen abgelaufen haben (eine bestimmte dige Rücksicht, Achtung; der schuldige Dank; Schule: a) (Reitsport; bestimmte Dressurübungen):
Schub, der: 1. das Schieben: ein kräftiger S. be- fahrung längst gemacht haben). jmdm. den schuldigen Respekt zollen (geh.); den Hohe S. reiten. b) (eine bestimmte Disziplin in ihrer
förderte die Kiste in den Laderaum; das Trieb- schuldigen Gehorsam leisten. b) (jmdm. etwas s. höchsten Vollendung): die Hohe Schule der
Schuhsohle, die: 1 Sohle. sein, bleiben) zu geben verpflichtet: er ist ihm 50
werk erzeugt einen gewaltigen S.; die Rakete Schulbank, die: Sitzpult für Schüler: er drückt Redekunst.
wird durch S. (Schubkraft) angetrieben; ü b e r t r . : Mark s.; sie sind ihm das Geld s. geblieben (ha- schulen: a) (jmdn. s.> ausbilden, üben, trainieren:
er braucht einen S. (einen Anstoß), der ihn noch die S. (ugs.; er geht noch zur Schule); sie ha- ben es nicht bezahlt); was bin ich Ihnen s.? (ugs.;
ben zusammen auf einer, auf derselben S. geses- was habe ich zu bezahlen?); übertr.: jmdm. jmdn. politisch, gründlich s.; Funktionäre, das
voranbringt; einen S. kriegen (ugs.), bekommen; sen (sind zusammen zur Schule gegangen); er Personal, Vertreter s.; die Mitarbeiter müssen für
ein technologischer S. (eine Entwicklung, die Dank, Respekt, Achtung, eine Antwort s. sein; er ihre Aufgaben psychologisch geschult sein; es fehlt
schubartig vor sich geht). 2. in unregelmäßigen wurde von der S. weg (unmittelbar nach dem Ende ist ihm den Beweis für seine Behauptung s. ge-
der Schulzeit) zur Bundeswehr eingezogen. blieben; er war [dem Publikum] vieles s. geblie- ihnen an geschultem Personal. b) (etwas s.) durch
Abständen auftretender Anfall bei einer Krankheit: Schuld, die: I . <ohne Plural> begangenes Un- systematisches Uben vervollkommnen: sein
ein depressiver S.; das Fieber kam in Schüben. ben (hatte die Erwartungen nicht erfüllt); das ist er Gedächtnis durch Auswendiglernen s.; adj. Part.: ein
3. Personengruppe, die gleichzeitig an einen recht, Verfehlung: eine schwere, moralische, per- seiner Stellung s. * jmdm. nichts schuldig bleiben
sönliche S.; ein Gefühl tiefer S.; die S. liegt bei (zurückschlagen, sich seiner Haut wehren). geschultes Auge, Ohr; er hat die Mängel mit
bestimmten Ort gebracht wird; Menge von etwas: ihm, fällt auf ihn; es ist meine S., daß ...; seine S. geschultem Blick sofort erkannt.
ein neuer S. von Besuchern wird eingelassen; die Schuldigkeit (nur in bestimmten Wendungen) Schüler, der: 1. Jugendlicher, der eine Schule be-
Gäste kamen in Schüben; er war beim ersten S. leugnen, bestreiten, eingestehen, sühnen (geh.), seine Schuldigkeit tun (das tun, was von einem er-
einsehen, bekennen (geh.), zugeben; die S. auf wartet wird; seine Pflicht tun) • seine Schuldigkeit sucht: ein guter, mittelmäßiger, schlechter, fleißiger,
Schublade, die: herausziehbarer Kasten in einem sich nehmen; die S. auf andere schieben, abwäl- fauler S.; die S. der Abschlußklasse, der
Möbelstück: die S. klemmt; die S. aufziehen; getan haben (nicht mehr gebraucht werden, über- Hauptschule; er war sein bester S.; ein ehemaliger
etwas aus der S. nehmen, holen; etwas in die S. zen; er sucht die S. immer bei anderen; ihn trifft flüssig geworden sein).
keine S. (er ist nicht schuldig); jmdm. die S. [für et- schuldlos: ohne Schuld: er war s.; man hat ihn s. ( S. von ihm; einen S. tadeln, loben, aufrufen, nicht
legen; b i l d l . : sie können nur in Schubladen was] geben, zuschreiben, zuschieben (ugs.); er versetzen, drannehmen (ugs.), motivieren,
denken; das ist die falsche S. (das falsche Wer- unschuldig) verurteilt; sich s. fühlen; sie war s. benachteiligen; er unterrichtet S. der Oberstufe;
hat, trägt (geh.) die S. an dem Zerwürfnis; er hat geschieden.
Schuldner, der: jmd., der einem anderen einen
Schulgeld 618 619 schwach
das Verhältnis von Lehrer und S. 2. jmd., der von schüren (geh.) (etwas s.): zum Aufflammen brin- wachsen) • (ugs.:) jmdm. einen Schuß vor den Bug der Mutter; er genießt den S. des Gesetzes; sie
einem anderen lernt, bei einem Lehrer, Professor gen, anfachen: die Glut, das Feuer, den Brands. geben (jmdn. nachdrücklich warnen, etwas Uner- befahlen, empfahlen die Kinder, sich dem S.
studiert: ein Schüler Dürers, Max Plancks, von ü b e r t r . : anstacheln: jmds. Argwohn, Groll, wünschtes fortzusetzen) - (ugs.:) in/(seltener:) im Gottes (geh.; vertrauten die Kinder, sich Gottes S.
Röntgen; dieser Dramatiker ist ein S. der Grie- Zorn, Haß s.; Feindschaft [gegen jmdn.] s. Schuß (in Ordnung; in einem guten Zustand) - das an); sich jmds. S. anvertrauen; jmdn. um seinen
chen (geh.; hat sie studiert und ihre Erkenntnisse schürfen: 1. a) (etwas s.) Bodenschätze fördern: Auto war gut in S.; er ist momentan nicht gut im S. bitten; der Flüchtling begab sich (geh.) in den,
übernommen). * ein fahrender Schüler ([im Mittel- Kohle, Erz s. b) (nach etwas s.) nach Bodenschät- S. (nicht gesund); sie hat ihre Sachen gut in S., unter den S. der Polizei; ü b e r t r . : die Verbre-
alter] wandernder, umherziehender Student). zen graben: hier wird nach Kohle, nach Uran, müßte sie besser in S. halten. cher entkamen unter dem, im S. der Dunkelheit.
Schulgeld, das: für den Besuch bestimmter Schulen nach Erzen geschürft; (auch ohne Präp.-Obj.) S c h ü s s e l , die: tieferes, offenes Gefäß, bes. für b) Sicherung, Sicherheit: Abhärtung ist ein siche-
zu entrichtender Betrag: das S. bezahlen, hier wurde früher einmal geschürft; ü b e r t r . : wir Speisen: eine flache, tiefe, runde S.; eine damp- rer, wirksamer S. gegen Erkältungen; ein Mittel
überweisen. * (ugs.:) sich das Schulgeld zurückge- müssen tiefer s., um die Zusammenhänge zu fende S. auf den Tisch bringen; eine S. damp- zum S. gegen, vor Ansteckung; eine Brille zum S.
ben lassen [können] (nichts gelernt haben). erkennen. 2.a) (sich (Dativ) etwas s.) durch fende/(geh.:) dampfender Kartoffeln; eine S. aus der Augen gegen zu grelles Licht; es wurden
Schulter, die: 1. Teil des Rumpfes: schmale, Scheuern verletzen: sie hat sich bei dem Sturz die Glas, Porzellan; eine S. mit Kartoffeln, voll Maßnahmen zum S. der Bevölkerung getroffen;
breite, runde, eckige, kräftige, abfallende, ge- Haut am Arm geschürft. b) (sich s.; mit Artan. Obst; ein Satz Schüsseln; die S. füllen, leeren, die Bäume boten ihnen S. vor dem Regen; er hat
rade, schiefe Schultern; die rechte, linke S.; ihre gabe) durch Schürfen in einen bestimmten Zustand leer essen (ugs.); aus der S. essen; etwas in eine S. einen Leibwächter zu seinem persönlichen S. *
Schultern zuckten; die S. schmerzt mir/mich; be- bringen: ich habe mich blutig geschürft. füllen. * (ugs.:) aus einer/aus derselben Schüssel jmdn. [gegen jmdn., gegen etwas/vor jmdm., vor
dauernd zog sie die Schultern hoch; die Schul- Schurke, der: niederträchtiger Mensch: er ist ein essen (gemeinsame Sache machen) . (ugs.:) vor etwas] in Schutz nehmen (jmdn. einem anderen ge-
tern hängen lassen, sinken lassen, heben, zusam- S.; /oft als Schimpfwort/: dieser S.! Schürze, leeren Schüsseln sitzen (nichts zu essen haben). genüber verteidigen).
menziehen; er zuckte fragend die Schultern, mit die: Kleidungsstück, das zum Schutz der Kleidung Schuster, der: Schuhmacher: S. sein; seine schützen: a) (jmdn., sich, etwas s.) bewahren,
den Schultern; jmdm. auf die S. klopfen; jmdn. an getragen wird: eine frische, saubere S.; eine S. Schuhe zum S. bringen; R: S., bleib bei deinem verteidigen: die Bevölkerung, das Land, das Ei-
den Schultern fassen, packen; den Arm um jmds. um-, vor-, abbinden, an-, ausziehen, tragen; das Leisten (bleibe bei dem, wovon du etwas verstehst). gentum s.; das Gesetz schützt die Bürger; Gott
S. legen; er faßt sie um die S.; er stand da mit Kind klammerte sich an die S. der Mutter; sie *(ugs.:) auf Schusters Rappen (zu Fuß). schütze dich! /Wunschformel/; sich gegen, vor
hängenden Schultern; er nahm das Kind auf die S. wischte ihre Hände an der S. ab; eine S. voll Obst. Schutt, der: Bauschutt, Gesteinstrümmer, Ab-falle: Ansteckung, vor Gefahren s.; das Haus durch Si-
; er lud sich (Dativ) einen Sack auf die Schultern; * (ugs.:) hinter jeder Schürze herlaufen (allen mehrere Kubikmeter S.; S. abladen verboten!; S. cherheitsmaßnahmen s.; der Name des Fabrikats
in der Begeisterung hoben sie den Sportler auf Mädchen nachlaufen). wegfahren, wegräumen; eine Grube mit S. ist [gesetzlich] geschützt (darf nicht von anderen
ihre Schultern; sie stießen sich mit den Schultern schürzen: 1. (etwas s.) heben, raffen: beim auffüllen. * etwas in Schutt und Asche legen ( verwendet werden); etwas vor dem Verderben, vor
an; sie ist sehr schmal in den Schultern; der Junge Treppensteigen schürzte sie den Rock; mit ge- etwas zerstören und niederbrennen) . in Schutt Nässe, vor Feuchtigkeit s.; etwas urheberrecht-
reicht der Mutter schon bis zur, bis an die S.; [ schürztem Rock laufen. 2. (geh.) (etwas s.> knüp- und Asche liegen (zerstört und niedergebrannt lich s. lassen; ein schützendes Dach über dem
sich (Dativ)] die Tasche über die S. hängen; er fen, schlingen: einen Knoten s.; (etwas zu etwas sein) . (geh.:) in Schutt und Asche sinken (durch Kopf haben; sich schützend vor jmdn. stellen;
hat dem Schulkameraden über die S. geguckt; s.) er hat das Seil zu einem Knoten geschürzt; Feuer völlig zerstört werden). ein [gegen Wind] geschützter Platz; geschützte (
Ringen : er zwang ihn, legte ihn auf die Schulter[ b i l d l . : der Knoten der Handlung ist geschürzt. schütteln: a) (jmdn., etwas s.) heftig hin und her unter Naturschutz stehende) Pflanzen, Tiere. b) (
n]; b i l d I .: die ganze Arbeitslast lag auf seinen 3. (geh.) aufwerfen: die Lippen s.; ein hochmütig bewegen: jmdn. heftig, kräftig s.; er schüttelte rat- etwas schützt vor etwas, gegen etwas) etwas be-
Schultern. 2. Schulterteil eines Kleidungsstücks: die geschürzter Mund. los, verwundert den Kopf; der Wind schüttelt die wahrt vor etwas: das Medikament schützt vor Er-
linke S. sitzt nicht; das Jackett ist in den Schuß, der: 1. a) das Schießen: ein scharfer, ge- Zweige; der Löwe schüttelte seine Mähne; die kältungen; der Mantel schützt gegen die Kälte;
Schultern zu eng, weit; ein Mantel mit wattierten, zielter S.; ein S. aus dem Hinterhalt; ein S. auf Faust, die Fäuste gegen jmdn. s. (drohend gegen Unkenntnis schützt nicht vor Strafe.
gepolsterten Schultern. 3. Bugstück von die Scheibe, mit der, aus der Pistole; ein S. fällt, jmdn. erheben),, Böen schüttelten das Flugzeug; s c h w a c h : 1. kraftlos, matt, entkräftet; nicht wi-
Schlachttieren: ein Stück von der S. s Schulter an knallt, kracht (ugs.); er traf das Tier auf den er- wir haben die Apfel geschüttelt (vom Baum her- derstandsfähig: eine schwache Gesundheit, Kon-
Schulter: a) (dichtgedrängt): die Menschen sten S.; er kam nicht zum S.; es folgte S. auf S.; er untergeschüttelt); die Medizin vor Gebrauch s.; stitution haben; er hat schwache Augen, Nerven;
standen S. an S. b) (gemeinsam): sie kämpften S. brachte den Keiler mit einem S. zur Strecke. b) man hat ihn aus dem Schlaf geschüttelt; er war sie konnte nur mit schwacher (leiser) Stimme
an S. . jmdm. die kalte Schulter zeigen (jmdn. ver- Geschoß: Schüsse peitschten über das Feld; /bei von Angst geschüttelt; (auch ohne Akk.) er schüt- sprechen; der Patient ist sehr s.; sie wird körper-
ächtlich behandeln, abweisen) • auf beiden Schul- Mengenangaben/: 10 S. Munition, Salut; er hat telte ratlos mit dem Kopf; (jmdm. etwas s.) er lich immer schwächer; er ist noch s. auf den Bei-
tern [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden noch 3 S. im Magazin • der S. geht fehl, geht los, schüttelte ihm die Hand (begrüßte ihn mit Hand- nen (ugs.; noch nicht wieder bei Kräften); der Puls
wollen) etwas auf die leichte Schulter nehmen ( ging daneben (ugs.), traf [ins Schwarze], hat sein schlag). b) (etwas s.; mit Raumangabe) mit einer ist s.; alt und s., krank und s., klein und s. sein;
etwas nicht genügend ernst nehmen) • jmdn. über Ziel verfehlt; ein S. löste sich [aus dem Jagdge- Schüttelbewegung von etwas lösen, entfernen, durch mach mich nicht s.! /Ausruf der Verwunderung,
die Schulter ansehen (jmdn. verächtlich behan- wehr]; der S. traf ihn mitten ins Herz; einen S. [ etwas hindurchtreiben: die Äpfel vom Baum, den Entrüstung/; ü b e r t r . : eine schwache Regie-rung;
deln) • auf jmds. Schultern stehen (sich auf jmds. auf jmdn.] abgeben, abfeuern; er hat einen S. ( Staub aus der Matte, das Mehl durch ein Sieb s. er machte nur schwache Versuche, sich zu
Lehren, Forschungen stützen). eine Schußwunde) im Knie; er bekam einen S. ( c) (etwas schüttelt jmdn.) etwas versetzt jmdn. in verteidigen; einen schwachen Willen haben; der
schultern (etwas s.): auf die Schulter nehmen: ein eine Schußverletzung) in den Arm; er ist unter eine schüttelnde Bewegung: ein Hustenanfall Wind ist heute s. (nicht lebhaft); wenn ich daran
Gewehr, eine Last, einen Sack s.; er trug das den Schüssen der Gangster zusammengebro- schüttelte ihn; es schüttelte mich [bei dem denke, wird mir ganz s. (ugs.; packt mich ein Ent-
Gepäck geschultert. chen; bildl.: der S. ist nach hinten losgegangen ( Anblick, vor Angst]; ein heftiges Weinen, Lachen setzen); nur nichts. werden! (ugs.; nicht wankend
Schulung, die: 1. Ausbildung: eine fachliche, die Sache hat sich gegen den Urheber gerichtet). 2. ( schüttelte sie. d) (sich s.) eine schüttelnde Bewe- werden); die Mutter ist zus. (nachgiebig), um sich
systematische, politische S.; die Stimme verrät Sport) a) das kräftige Schießen eines Spielballs: ein gung machen: der nasse Hund schüttelte sich; durchzusetzen. 2. dünn, von geringer Belastbar-
eine gute S.; er hat eine gründliche S. durchge- S. ins Tor; er beförderte den Ball mit einem S. ins sich nach einem Schnaps, vor Ekel, vor Lachen s. keit: schwache Mauern; ein schwaches Brett; ein
macht, erfahren (geh.). 2. Kurs, Lehrgang: an ei- Netz. b) der geschossene Ball: der S. ging an die schütten: 1. <etwas s.; mit Raumangabe) flie- schwacher Draht; der Ast ist zu s.; die Eisdecke
ner S. teilnehmen; eine S. durchführen. Latte, ins Tor, ins Aus; einen S. abwehren; einen ßen, fallen lassen; gießen: die Milch aus der ist noch s. 3. gering, mäßig: schwacher Beifall;
Schund, der (ugs.): a) schlechte, minderwertige S. nicht halten können. 3. kleine zugesetzte Kanne, Wasser in den Ausguß s.; Futter in den nur eine schwache Hoffnung haben; der Bericht
Ware: das ist doch alles S.; er wollte uns S. ver- Menge: der Soße einen S. Rotwein zusetzen; Tee Trog s.; den ganzen Abfall auf einen Haufen s.; gibt nur einen schwachen Eindruck von den Vor-
kaufen. b) künstlerisch Wertloses, bes. Literatur: er mit einem S. schottischem Whisky/(geh.:) schot- den Inhalt seiner Tasche auf den Tisch, in den gängen; ein schwacher Trost; ein schwaches
liest nur S. tischen Whiskys; Weiße mit S. (Weißbier mit ei- Abfalleimer s. (gleiten lassen); /mit der Neben- Lob; das war eine schwache (ugs.) Leistung; es
Schuppe, die: a) Hautgebilde auf der Körper- nem Zusatz von Fruchtsaft); die Beigabe eines vorstellung des Unabsichtlichen/: sie hat Saft auf gibt nur schwache Anzeichen von Besserung;
oberfläche von Fischen, Reptilien u. a.: die glän- Schusses Rum, eines S. Rums; ü b e r t r . : seine die Tischdecke geschüttet; (jmdm., sich etwas s.; schwaches (schlechtes) Licht; er ist ein schwacher
zenden Schuppen des Fisches; der Körper des Rede war mit einem S. Humor gewürzt. * (ugs.:) mit Raumangabe) sie hat sich den Wein aufs, Schüler (seine Leistungen sind schlecht); die
Tiers ist mit Schuppen bedeckt. b) kleines Haut- etwas ist ein Schuß in den Ofen (etwas ist ein Fehl- übers Kleid geschüttet. 2. (ugs.) (es schüttet) es Nachfrage war s.; die Glühbirne ist zu s. (hat eine
teilchen, das von der Kopfhaut abgestoßen wird: schlag) - (ugs.:) keinen Schuß Pulver wert sein regnet in Strömen: es schüttet seit Stunden. zu geringe Wattzahl); das Geschäft, die Börse ist
trockene, fettige Schuppen; er hat Schuppen [auf (überhaupt nichts wert sein) - (ugs.:) weit vom Schutz, der: a) Beistand, Hilfe, das Beschützt- zur Zeit s. (es herrscht eine geringe Nachfrage). 4.
dem Kopf, auf dem Jackett]; ein Mittel gegen Schuß sein (außerhalb eines bestimmten Bereichs werden: polizeilicher, militärischer S.; jmdm. S. nicht zahlreich: eine schwache Beteiligung; das
Schuppen. * es fällt jmdm. wie Schuppen von den sein) . ein Schuß ins Schwarze (ein Treffer) bieten, gewähren (geh.), [ver]leihen (geh.), zusi- Konzert, die Vorstellung war nur s. besucht; das
Augen (etwas wird jmdm. plötzlich klar). (ugs.:) einen Schuß machen ([von Kindern] kräftig chern, versagen (geh.); die Kinder suchten S. bei Land ist nur s. besiedelt. 5.a) nicht konzentriert,
Schwäche schweigen
620
621 _ das Gelingen der Arbeit s.; für deine Urlaubs-
nicht gehaltvoll: schwacher Kaffee, Tee; eine gere Frau; [von jmdm.] s. sein, werden; sie ist im
schwache Lauge, Salzlösung; ein schwaches vierten Monat, mit ihrem ersten Kind s.; mit ei- schwärmen: 1. a) ausfliegen, sich im Schwarm pläne sehe ich schwarz. 2. ohne die erforderliche
Gift; die Dosis des Medikamentes war zu s. b) nem Kind s. gehen. * (ugs.:) mit etwas schwanger bewegen: die Bienen schwärmen jetzt; Mücken Genehmigung einen Fernsehapparat benutzen: er
nicht gewichtig, von geringer geistiger Substanz: gehen (sich mit etwas im Geiste beschäftigen). schwärmten [im Sonnenschein]. b) (mit Rauman- sieht schwarz.
ein schwaches [Theater]stück; ein schwächeres schwängern 1. <jmdn. s . > : jmdn. schwanger ma- gabe) sich schwärmend fortbewegen: Mücken schwatzen, (bes. südd.:) schwätzen: 1. a) viel [
Werk des Malers; diese Argumente sind sehr s. 6. ( chen: eine Frau, ein Mädchen s. 2. (etwas schwärmten um die Lampe; ü b e r t r . : die Men- und für andere störend] reden, sich unterhalten:
Sprachw.) /Art der Beugung!: ein schwaches schwängert etwas mit etwas> etwas erfüllt etwas schenmenge schwärmte in das neu eröffnete laut, unaufhörlich, stundenlang s.; sie schwatzen
Verb, Substantiv; die schwache Beugung; dieses mit etwas: die Rosen schwängerten die Luft mit Kaufhaus. 2.a) (für jmdn., für etwas s.) von jmdm. und stören den Unterricht; ich komme, um mit
Verb wird s. konjugiert, gebeugt. balsamischem Duft; (von etwas geschwängert , etwas sehr angetan sein: er schwärmt für dir zu s.; über die Regierung, von einem Ereignis
S c h w ä c h e , die: 1. mangelnde Kraft, Zustand der sein) die Atmosphäre war von Rauch geschwän- Blondinen; die Teens schwärmen für diese Mu- s.; er schwatzt über etwas, was er nicht versteht;
Kraftlosigkeit: eine körperliche, geistige, all- gert; (auch attributiv) i i b e r t r . : eine mit, von sik. b) begeistert reden: er schwärmt wieder; sie fröhlich schwatzend gingen sie weiter. b) (ugs.
gemeine S.; eine S. der Nerven, Augen; eine S. Feindseligkeit geschwängerte Atmosphäre. schwärmten von dem guten Essen; s u b s t . : er abwertend) (etwas s.> reden: Überflüssiges, Un-
befällt, überkommt jmdn.; er hat die S. überwun- schwanken: 1. a) sich heftig, unruhig auf und ab, gerät leicht ins Schwärmen. verständliches, Unsinn, dummes Zeug s. 2. Dinge
den; keine S. zeigen; er ist vor S. umgefallen, zu- hin und her bewegen; wanken: sie schwankte und Schwarte, die: 1. dicke, harte Haut am Fleisch: weitererzählen: da muß einer geschwatzt haben!
sammengebrochen. 2. charakterlicher Mangel, wäre fast gestürzt; die Zweige, Aste, Baum- eine dicke, geräucherte S.; die S. kann man nicht S c h w e b e <nur in bestimmten Wendungen) sich
Fehler: eine charakterliche, menschliche, ver- wipfel schwanken leicht, heftig im Wind [hin und kauen. 2. (ugs.) [dickes]Buch: dicke, alte Schwar- in der Schwebe halten: a) (in einem Schwebezu-
zeihliche S.; jmds. S. ausnutzen; jeder Mensch her]; der Boden hatte [unter seinen Füßen] ge- ten; eine S. lesen, kaufen. * (ugs.:) jmdm./jmdn. stand verharren): die Waage hält sich in der S. b)
hat seine Schwächen; jmdm. seine S. verzeihen; schwankt; der Esel schwankte unter seiner Last; juckt die Schwarte (jmd. wird so übermütig, als (unentschieden bleiben): der Zustand des Kran-ken
er kannte seine Schwächen, wußte, wo seine er ging mit schwankenden Schritten; ü b e r t r . : wolle er Prügel haben) • (ugs.:) jmdm. die hält sich in der S. . etwas ist, befindet sich [noch]
Schwächen liegen; einer S. nachgeben, widerste- die Preise, Kurse schwanken (sind instabil); die Schwarte gerben (jmdn. verprügeln) . (ugs.:) bis [ in der Schwebe (etwas ist noch unentschieden) •
hen. 3. Mangel, nachteilige Eigenschaft: eine ent- Temperatur schwankt zwischen 18° [im Norden] jmdm.) die Schwarte kracht (sehr viel): er muß ar- etwas bleibt in der Schwebe (etwas bleibt of-fen,
scheidende S. dieser Methode ist ihre Kompli- und 25° [im Süden]; die Ergebnisse schwanken beiten, bis [ihm] die S. kracht. unentschieden) • etwas in der Schwebe lassen (
ziertheit; das Buch hat, weist [einige] Schwächen um einen Mittelwert. b) (mit Raumangabe) sich schwarz: 1. /eine Farbbezeichnung/: schwarze etwas nicht entscheiden, etwas offenlassen).
auf. 4. Vorliebe, Neigung: deine S. für Eis ist be- schwankend irgendwohin bewegen: der Betrun- Haare, Schuhe; ein schwarzes Kleid; sein Gesicht s c h w e b e n : 1. a) sich in der Luft, in einer Flüssig-
kannt; er hat eine S. für sie, für diesen Autor ( kene schwankte aus der Kneipe über die Straße, war s. von Ruß; s. wie die Nacht, wie ein Rabe, keit in der Schwebe halten, ohne zu Boden zu sin-
ugs.; mag sie, ihn sehr gern). zur Tür. 2. unschlüssig sein: lange, einen Augen- wie der Teufel (tiefschwarz) sein; darauf kann er ken: sie hatten das Gefühl zu s.; der Adler
schwächen: a) (jmdn., sich, etwas s.) schwach blick lang s.; er schwankte, ob er fahren oder zu warten, bis er s. wird (ugs.; darauf wird er schwebt hoch in der Luft; der Verunglückte
machen, die Körperkräfte vermindern: das Fieber, Hause bleiben sollte; zwischen Hoffnung und vergeblich warten); der Saal war s. (gedrängt voll) schwebte über dem Abgrund, zwischen Himmel
der Blutverlust schwächte ihn; die Krankheit hat Resignation, zwischen Zorn und Mitleid s.; (geh.: von Menschen; sie ist s. gekleidet; ein Klei- und Erde; am Himmel schweben kleine Wölk-
seinen Körper geschwächt; seine Gesundheit ist ) er schwankte wie ein Rohr im Wind; er ist sehr dungsstück s. färben; der Stoff ist [weiß und] s. chen; ein Ballon hat in geringer Höhe über den
geschwächt; er hat sich durch dauernde Überan- schwankend in seinen Entschlüssen; der Vorfall gemustert; s u b s t . : ein tiefes, glänzendes Häusern geschwebt; in dem Wein schweben
strengung geschwächt; der geschwächte Körper machte ihn schwankend, ließ ihn s.; s u b s t . : ins Schwarz; sie trägt gerne Schwarz (schwarze Klei- kleine Panikelchen; ü b e r t r . : sein, sich befinden:
hatte keine Widerstandskraft mehr; ü b e r t r . : den Schwanken kommen, geraten. der); das kleine Schwarze (kniekurzes, festliches in Angst, in tausend Angsten s.; er schwebte
Gegner durch fortgesetzte Angriffe s. b) <et-was Schwankung, die: das Schwanken: vorüberge- schwarzes Kleid); sie war in Schwarz gekleidet; er zwischen Furcht und Hoffnung, in Lebensge-
schwächt etwas) etwas setzt etwas herab: das wird hende, heftige, geringe Schwankungen; Schwan- hat ins Schwarze (beim Schießen in den innersten fahr. b) (mit Raumangabe> sich in der Luft lang-
ihr Ansehen, ihre Macht s.; dieser Fehl-schlag kungen der Stimmung, der Laune; das Barometer schwarzen Kreis) getroffen. 2. sehr dunkel: sam, kaum merklich fortbewegen: nach unten, in
schwächte seine Position. zeigt keinerlei S.; die Kurse sind starken schwarze Kirschen; schwarzer Pfeffer; schwarzes die Höhe s.; ein Ballon ist über die Stadt ge-
Schwachheit, die: das Schwachsein: die S. des Schwankungen unterworfen, ausgesetzt. Brot; schwarzer Kaffee (Kaffee ohne Milch); die schwebt; Bienen schweben von Blüte zu Blüte. 2. (
Körpers; R: S., dein Name ist Weib!; bilde dir Schwanz, der: 1. Verlängerung der Wirbelsäule schwarzen Bewohner, die Schwarzen des Landes etwas schwebt) etwas ist noch nicht abgeschlos-
nur keine Schwachheiten ein (glaube nur nicht, bei bestimmten Tieren: ein langer, buschiger S.; (die Neger); schwarzer Tee (Tee aus den Blättern sen: die Sache schwebt noch; man will nicht in
daß deine Wünsche in Erfüllung gehen)! der S. des Vogels, des Fisches; der Fasan hat ei- des Teestrauchs); eine schwarze (geh.; sternlose) das schwebende Verfahren eingreifen.
schwächlich: körperlich, gesundheitlich nen prächtigen S.; dem Hund den S. kupieren; Nacht; seine Hautfarbe ist s.; der Kuchen ist s. S c h w e i f , der (geh.): Schwanz: ein langer, bu-
schwach: ein schwächliches Kind; er ist, wirkt et- der Hund klemmt den S. ein, wedelt mit dem S.; geworden (ugs.; ist beim Backen verbrannt); ganz schiger S.; der S. des Pferdes; der Hund wedelt
was s., hat eine schwächliche Konstitution. Tiere soll man nicht am, beim S. fassen, packen, s. verbrannt (ugs.; sehr braun geworden) mit dem S.; ü b e r t r . : der S. des Kometen.
Schwamm, der: L a ) ein im Wasser lebendes ziehen; er hat der Katze auf den S. getreten; die heimkommen. 3. (ugs.) schmutzig: schwarze s c h w e i f e n (geh.) (mit Raumangabe>: umher-
niederes Tier: nach Schwämmen tauchen. b) zum Bachstelze wippt mit dem S.; ü b e r t r . : der S. ( Hände, Fingernägel; der Kragen ist ganz s.; du schweifen: durch die Stadt, durch Wiesen und
Säubern gebrauchtes, Wasser aufsaugendes [porö- das Ende) des Festzuges; das zog einen S. (eine bist s. an der Nase; du hast dich s. gemacht. 4. ( Felder s.; in die Ferne s.; ü b e r t r . : seine Blicke
ses] Gebilde: ein trockener, nasser, feuchter S.; Reihe) weiterer Prozesse nach sich. 2. (derb) ugs.) katholisch: eine schwarze Partei; hier sind schweiften über die Köpfe der Menschen; er ließ
der S. saugt sich voll; den S. ausdrücken; die Ta- männliches Glied: jmdm. an den S. greifen. * ( alle Leute s. 5. böse, unheilvoll: schwarze seine Gedanken s.
fel mit dem S. säubern; er wäscht sich mit einem ugs.:) den Schwanz einziehen (sich einschüchtern Gedanken; schwarzer (makabrer) Humor; er hat schweigen: still sein, nicht sprechen: lange, be-
S.; R (ugs.): S. drüber! (reden wir nicht mehr da- lassen und nachgeben) • (ugs.:) den Schwanz eine schwarze Seele; dies war ein schwarzer Tag ( troffen, ratlos, betreten, beschämt, verlegen, hart-
von!). 2. (südd., österr., schweiz.) /ein Pilz!: hängen lassen (bedrückt, traurig sein) . (ugs.:) ein Unglückstag) für ihn; ein schwarzer ([ näckig, beharrlich s.; ich habe lange geschwie-
Schwämme suchen, sammeln, trocknen; in dem jmdm. auf den Schwanz treten (jmdn. kränken) • ( geschäftlich]unglücklicher) Freitag. 6. (ugs.): gen; kannst du s.? (etwas für dich behalten); s. wie
Gebälk, in dem Haus ist der S. (ein Schimmelpilz). ugs.:) kein Schwanz (niemand). illegal: schwarze Geschäfte; etwas s. kau-fen; er ein Grab (absolut verschwiegen sein); der Redner,
*(ugs. scherzh.:) sich mit dem Schwamm frisieren schwänzen (ugs.) (etwas s.>: mit Absicht versäu- ist s. über die Grenze gegangen. * aus schwarz der Angeklagte, die Stimme schwieg; die Vögel
können (eine Glatze haben). men: den Unterricht, die Schule, die Vorlesung s. weiß machen [wollen] (etwas völlig anders schweigen; schweig (sag ja nichts mehr [dage-
Schwan, der: /ein großer Wasservogel/: ein stol- ; (auch ohne Akk.> er hat heute geschwänzt. darstellen, als es wirklich ist) - (Kartenspiel:) gen])!; aus Höflichkeit, Angst s.; sie schwiegen
zer S.; die Schwäne schwimmen auf dem Teich; schwären (geh.) (etwas schwärt): etwas eitert: schwarz werden (keinen Stich bekommen) • (ugs.:) vor Staunen, vor Schreck; er schweigt auf alle
Schwäne füttern; mein lieber S.! /ugs.; Ausruf des die Wunde schwärt; eine schwärende Wunde. schwarz auf weiß (schriftlich) • (ugs.:) jmdm. nicht Fragen (äußert sich nicht dazu); er schwieg über
Erstaunens, der Verwunderung oder des Ärgerst. Schwarm, der: 1. größere Zahl sich zusammen das Schwarze unter dem ]Finger]nagel gönnen (sehr seine Erfahrungen, von seinen Entdeckungen, zu
schwanen (etwas schwant jmdm.): jmd. hat ein fortbewegender Tiere: ein S. Bienen, Mücken, neidisch auf jmdn. sein) . ins Schwarze treffen ( den Vorwürfen; die Arbeit ist oberflächlich, von
ungutes Vorgefühl von etwas: ihm schwante nichts Krähen; ein S. junger/junge Heringe; ein S. von genau das Richtige tun, sagen o. ä.). den Irrtümern ganz zu s. (die Irrtümer nicht ein-
Gutes; mir schwant, es gibt Arger. Insekten; einen S. (Bienenschwarm) einfangen; schwarzarbeiten (ugs.): illegal arbeiten: an den mal berücksichtigt); übertr.: die Musik, der Lärm
Schwang (in der Wendung) etwas ist im ü b e r t r . : Schar: ein S. Kinder folgte/folgten dem Samstagen arbeitet er häufig schwarz. schweigt; seit heute schweigen die Waffen (wird
Schwang[e] (etwas ist üblich, ist in Mode): diese Wagen; ein S. von Kindern. 2. jmd., den man schwarzsehen (ugs.): 1.a) etwas pessimistisch nicht mehr gekämpft); die Presse hat zu dem
Ausdrucksweise ist sehr im Schwange. verehrt: der S. der Klasse; dieser Schauspieler beurteilen, einschätzen: er sieht immer, nur Vorgang geschwiegen; es herrschte schweigende
schwanger: ein Kind erwartend: eine schwan- war mein S.; er ist mit seinem S. verabredet. schwarz. b) <für jmdn., für etwas s.> sich Sorgen Zustimmung.
um jmdn., etwas machen: für den Kandidaten, für
Schweigen 622 623 Schwester
S c h w e i g e n , das: Zustand des Nichtsprechens; (Fachspr.) (etwas s.) unter Luftabschluß erhitzen: ner Schulter; er hat an seinem Gepäck s. zu tra- schwerfallen (etwas fällt jmdm. schwer): etwas
Stille: ein lastendes, bedrückendes, eisiges, betre- Koks, Kohlen s.; Rasen s. (langsam verbrennen). gen; du darfst nicht so s. heben, tragen; die bereitet jmdm. Schwierigkeiten, macht jmdm.
tenes, peinliches, tödliches, verlegenes, betroffe- s c h w e l g e n : 1. üppig essen und trinken: die Gä- Bankräuber waren s. bewaffnet (trugen mehrere Mühe: die Arbeit fiel ihm ausgesprochen, sicht-
nes, dumpfes, beredtes S.; es herrschte tiefes S.; ste schwelgten und praßten. 2. (in etwas s.) sich Waffen bei sich); ü b e r t r . : ein schwerer (nähr- bar, reichlich schwer; es ist ihm schwergefallen,
ein S. trat ein; R: S. im Walde (niemand wagt, et- an etwas begeistern: in Gefühlen s.; in Farben s. ( stoffreicher) Boden; eine schwere See (Sturz- dieses Urteil auszusprechen.
was zu sagen) • S. bewahren, fordern; endlich hat sie verwenden); sie schwelgten in Erinnerungen. welle); ein schweres (intensives, stark duftendes) schwerfällig: langsam, unbeholfen, träge:
er das, sein S. gebrochen ([wieder] zu sprechen be- S c h w e l l e , die: 1. Türschwelle: eine hohe S.; Parfüm; sein Wort, Urteil, Rat wiegt s. (hat gro- schwerfällige Bewegungen; er ist ein etwas
gonnen); jmdm. S. auferlegen; jmd. ist zum S. über die S. treten, stolpern; er blieb auf der S. ste- ßes Gewicht, gilt etwas). b) ein bestimmtes Gewicht schwerfälliger Mensch; er ist dick und s.; s. ge-
verurteilt (darf oder kann aus einem bestimmten hen; den Fuß über die S. des Hauses setzen; die aufweisend: ein 10 Pfund schwerer Fisch; der Sack hen, aufstehen; ü b e r t r . : er ist s. im Denken.
Grund nicht reden). + sich in Schweigen hüllen ( Braut über die S. tragen; er darf uns nicht mehr ist einen Zentners.; wies. ist das Paket?; du bist zu Schwergewicht, das: 1. /Gewichtsklasse im Sport/:
sich geheimnisvoll über etwas nicht äußern, keine über die S. kommen (unser Haus, unsere Woh- s. (ugs.; hast ein zu großes Gewicht); wie s. bist du? ( er wurde Weltmeister im S. 2. Gewicht,
Auskunft geben) • jmdn., etwas zum Schweigen nung nicht mehr betreten); ü b e r t r . (geh.): wieviel wiegst du?); der Korb ist schwerer als die Nachdruck: das S. der Arbeit verlagern; das S.
bringen (verstummen lassen; jmdn. mit Gewalt ver- Grenze, Beginn: er steht an der S. des Todes; an Tasche; ü b e r t r . (ugs.): ein mehrere Millionen liegt auf der Frage ...; man legte das S. auf eine
anlassen, nichts mehr zu äußern). der S. des 19. Jahrhunderts; etwas bleibt unter- schwerer (besitzender) Geschäfts-mann. 2. nicht gute Organisation.
schweigsam: wortkarg, nicht gesprächig, still: halb der S. des Bewußtseins (wird nicht bewußt). leicht verdaulich, nicht gut verträglich: schweres schwerhaften <etwas hält schwer): etwas ist
ein schweigsamer Mensch; er ist, wirkt sehr s.; 2. Eisenbahnschwelle: hölzerne, eiserne Schwel- Essen; ein schwerer Wein; das fette Fleisch war schwierig: es wird s., jemanden zu finden; Ersatz
warum so s.?; er saß s. in einer Ecke. Schwein, len; Schwellen legen, auswechseln; die Schienen ihm zu s.; die Speisen lagen ihm s, im Magen. 3. zu bekommen dürfte s.
das: 1. lein Haustier/: ein fettes, dikkes S.; das liegen auf Schwellen. 3. leichte Bodenerhebung: schwerfällig, unbeholfen, mühsam: er hat einen schwerhörig: schlecht hörend: ein schwerhöriger
S. frißt, grunzt, schnüffelt, quiekt; sich wie ein eine S. im Boden. schweren Gang; sie hörte seine schweren Schritte alter Mann; er ist s.; er stellte sich bei meinen
S. (sehr schlecht) benehmen; ein S. mästen, ' s c h w e l l e n , schwellte, geschwellt <etwas auf der Treppe; er schrieb mit schwerer Hand; er Bitten s. (er wollte sie nicht erfüllen).
füttern, züchten, schlachten, abstechen; R: wo schwellt etwas): etwas bauscht etwas: der Wind sprach mit [vom Alkohol] schwerer Zunge; schwerlich <Adverb): kaum: er wird s. heute
haben wir denn schon zusammen Schweine schwellt die Segel, die Vorhänge; übertr. (geh.): ü b e r t r . : das Kind lernt, be-greift s.; die Sache schon kommen; das dürfte s. stimmen.
gehütet (seit wann duzen wir uns denn)? 2. a) ( Mut, Freude, Stolz schwellte seine Brust. ging ihm s. ein (ugs.); er faßt s. auf. 4. a) hart, schwermachen (jmdm., sich etwas s.): jmdm.,
derb) gemeiner, niederträchtiger Mann /oft als = s c h w e l l e n , schwoll, geschwollen /vgl. ge- beschwerlich, mühevoll; mit Mühe: ein schwerer sich große Mühe, Kummer machen; erschweren: er
Schimpfwort/: dieses S. hat mich betrogen; du S. schwollen/ <etwas schwillt): a) etwas schwillt an: Dienst; ein schweres Amt; eine schwere Aufgabe, macht sich und anderen das Leben schwer; du
! b) (derb) schmutziger, ungepflegter Mensch /oft die Beine, Füße, Adern schwellen; sein Hals ist Arbeit; eine schwere Geburt; ein schweres Leben, hast mir den Abschied schwergemacht.
als Schimpfwort/: welches S. hat denn hier stark geschwollen; die Knospen beginnen zu s. ( Schicksal; sie hat schwere (lastende) Sorgen; ein schwermütig: düster-traurig, voller Schwermut:
gegessen? c) (derb) unanständiger Mensch /oft als geh.; prall zu werden); er hat geschwollene Man- schwerer Tod; er starb nach schwerem Leiden; sie ein schwermütiger Mensch; eine schwermütige
Schimpfwort/: mußt du immer dreckige Witze deln, eine geschwollene Backe; (etwas schwillt haben schwere Zeiten durchgemacht; die Arbeit Stimmung; schwermütige Lieder; sie ist seit ihrer
erzählen, du S.! d) (ugs.) bedauernswerter jmdm.) nach dem Sturz schwoll ihm das Knie; wurde ihr zu s.; sie hat es s.; er muß s. arbeiten; die Jugend s. (von Schwermut befallen); nach dem Tod
Mensch: er ist ein armes S. * (derb:) kein Schwein ü b e r t r . (geh.): das Herz, die Brust schwoll ihm kleine Schrift ist s. zu lesen; er ist s. zu ihres Kindes wurde sie s. schwernehmen <etwas
(niemand): das begreift, kapiert kein S.; kein S. vor Freude. b) (geh.) etwas wächst bedrohlich an, überzeugen; dieses Material ist s. zu verarbeiten; s.>: als schwierig, als schlimm empfinden: alles,
war da • (ugs.:) Schwein haben (Glück haben). nimmt an Stärke zu: der Bach schwoll immer die Tür, der Deckel läßt sich nur s. öffnen, geht alle Dinge, einen Tadel s.; du darfst das nicht s.
Schweinehund, der (derb): niederträchtiger mehr, zu einem reißenden Strom; adj. P a r t . : nur s. auf (ugs.); er kann sich nur s. mit dem Schwerpunkt, der (Physik): Massenmittelpunkt:
Mann /oft als Schimpfwort/: du S.!; er ist ein S. schwellende (üppige) Formen, Lippen; ein Gedanken befreunden; du bist nur s. zu verstehen; der S. der Kugel; den S. berechnen, be-stimmen,
+ (ugs.:) der innere Schweinehund (Feigheit, schwellendes (weiches, dickes) Moospolster. der Kranke atmet s.; s u b s t . : er hat das Schwerste verlagern; einen Gegenstand in seinem S.
Trägheit gegenüber einem als richtig erkannten s c h w e n k e n : 1. <etwas s.> hin und her schwin- überstanden; sie hat Schweres durchgemacht. b) aufhängen, unterstützen; ü b e r t r . : Hauptgewicht,
Tun). Schweinerei, die (derb): a) Zustand von gen: Tücher, Fahnen s.; er schwenkte seinen Hut schlimm, arg; heftig, sehr stark: eine schwere wichtigster Punkt: der S. des Interesses, der Politik,
Unsauberkeit: wer hat diese S. hier hinterlassen? [in der Hand]; winkend schwenkten sie die Arme Krankheit; schwere Depressionen; ein schweres der Arbeit; der S. seines Schaffens lag in der
b) Gemeinheit, üble Machenschaft: was du über ihren Köpfen. 2. a) (mit Raumangabe) eine Verbrechen, Unrecht; schwere (harte, strenge) Forschung; den S. auf etwas legen; den S. seines
gemacht hast, ist eine große S.; S.! /Ausruf der Schwenkung machen, die Richtung ändern: um die Strafen; eine schwere Enttäuschung; ein schwerer Wirkens bildete die soziale Arbeit.
Verärgerung/. c) moralisch Verwerfliches, Ecke, in eine Seitenstraße, in eine andere Verdacht, Verlust, Unfall; eine schwere Schwert, das: Hiebwaffe der Ritter im Mittelalter:
Anstößiges: er malte sich Schweinereien aus. Richtung s.; rechts, links schwenkt — marsch! Beleidigung; ein schweres Gewitter, Unwetter; ein blankes, rostiges, scharfes, schartiges,
S c h w e i ß , der: 1. Drüsenabsonderung auf der /milit. Kommando/; ü b e r t r . : er ist in das an- jmdm. schweren Schaden zufügen; eine schwere stumpfes, breites, zweischneidiges S.; ein S. tra-
Körperoberfläche: der kalte S. stand ihm auf der dere Lager geschwenkt (hat die Partei o.a. ge- Schuld auf sich laden; s. stürzen, verunglücken; er gen, führen, schwingen; das S. umhängen, ergrei-
Stirn; der S. läuft ihm übers Gesicht, rinnt ihm wechselt). b) (etwas s.) in eine andere Richtung ist s. krank, verwundet, verletzt, betrunken, reich; fen, ziehen, zücken, in die Scheide stecken; der
von der Stirn; S. trat auf seine Stirn; der S. brach bringen: die Kamera, den Kran s.; der Hebel muß sie ist s. in Ordnung; s. aufpassen, büßen; sich s. Ritter gürtete (geh.) sein S.; sie kreuzten die
ihm aus, brach ihm aus allen Poren; S. strömt nach links geschwenkt werden. 3. (etwas s.) [aus] blamieren; die Krankheit macht ihm s. zu schaffen Schwerter (geh.; kämpften miteinander mit dem
ihm über den Körper; er trocknete, wischte sich spülen: Gläser, Geschirr s.; die Wäsche in (ugs.); der Verlust traf sie s.; er wurde s. bestraft; Schwert); mit gezogenem S. auf jmdn. eindrin-
den S. ab; sein Körper war mit S. bedeckt; sein klarem Wasser s. 4. (Kochk.) (etwas in etwas s.) das will ich s. hoffen (ugs.; das erwarte ich auf gen; etwas mit Feuer und S. (mit Brandschatzen
Haar war von S. verklebt; sein Gesicht glänzt hin und her drehen: die Kartoffeln in Fett s. jeden Fall). c) schwierig, nicht einfach: eine und Morden) ausrotten, verheeren; er wurde mit
vor/von S.; das Pferd war naß von S.; seine Klei- schwer: 1. a) von großem Gewicht; massig: ein schwere Frage, Prüfung; ein schweres Problem; dem S., durch das S. hingerichtet. • etwas ist ein
der rochen nach S.; bei der Arbeit kam er, geriet schwerer Koffer, Korb, Stein; eine schwere Last, Deutsch ist eine schwere Sprache; es war ein zweischneidiges Schwert (etwas hat sowohl eine
er in S.; er war in S. gebadet (schwitzte sehr); Bürde; schweres Gepäck; ein schwerer Schrank; schwerer Tag für sie; die Aufgabe, das Thema war gute als auch eine schlechte, gefährliche Seite) (
ü b e r t r . : Mühe: an diesem Werk hängt viel S.; ein schwerer Mantel; der Regen fiel in schweren zu s. für die Schüler; schwere Musik; ein schwerer geh.:) das Schwert des Damokles hängt/schwebt
die Arbeit hat [ihn] viel S. gekostet. 2. (Jägerspr.) Tropfen; ein schwerer (dicker, guter) Stoff; eine (nicht leicht zu besteigender) Gipfel; das ist s. zu über jmdm. (jmd. ist in einer ständigen Gefahr).
Blut: das Tier hat viel S. verloren. im Schweiße schwere (kostbare) Seide; ein Armband aus sagen; das kann man nur s. begreifen, verstehen, schwertun (ugs.) <sich s. mit jmdm., mit etwas):
meines Angesichts (unter großer Anstrengung). schwerem (massivem) Gold; ein schwerer (ugs.; ein-schätzen; sich nur s. entschließen, Iosreißen, mit jmdm., mit etwas Schwierigkeiten haben: du
s c h w e i ß e n : ([etwas] s.) durch Erhitzen ver- dicker) Mann; ein schwerer Wagen (ein großer trennen können; die Frage ist s. zu beantworten. tust dich/(selten:) dir schwer mit dem Lernen, mit
schmelzen, fest verbinden: Rohre, Schienen s.; der Wagen mit starkem Motor); schwere Panzer, Ge- Schwere, die: das Schwersein, Gewicht: er klagte dem Lehrer; (seltener auch: sich s. in etwas) er tut
Schlosser schweißt in der Werkstatt. schütze; schwere (mit schweren Waffen ausgerü- über [bleierne] S. der Glieder; eine S. lag in seinen sich schwer in dieser Sache.
sch w e l e n : 1. <etwas schwelt) etwas brennt glim- stete) Artillerie, Kavallerie; die Kiste ist s. wie Gliedern, lag ihm in den Gliedern; ü b e r t r . : schwerwiegend: gewichtig; von großer Trag-
mend, ohne offenes Feuer: der Brand, das Holz, Blei (ugs.; sehr schwer); seine Kleider waren s. Gewichtigkeit, Ausmaß: die S. der Verantwortung, weite: eine schwerwiegende Entscheidung; ein
das Feuer schwelt; es schwelt unter der Asche; von Nässe; die Aste sind s. von Früchten (tragen der Schuld, der Aufgabe, des Verge-hens; das schwerwiegender Entschluß; er hatte schwerwie-
schwelende Trümmer; ü b e r t r . (geh.): Haß viele Früchte); <etwas wird jmdm. s.> seine Beine Gericht wandte das Gesetz in seiner ganzen S. ( gendere, noch schwerer wiegende Gründe.
schwelt in ihm; der Konflikt, die Affäre schwelt wurden ihm s. (lastend, müde); der Wagen hat s. Härte, Strenge) an. Schwester, die: 1. Kind weiblichen Geschlechts
schon länger; eine schwelende Feindschaft. 2. geladen, ist s. beladen; seine Hand lag s. auf mei-
schwierig Schwung
624 ! 625
in einer Geschwisterreihe: die ältere, jüngere, schwimmende (auf Seetransport befindliche) das Lächeln schwand aus seinem Gesicht; (etwas schwören /vgl. geschworen/: 1. a) (etwas s.)[als
große (ältere), kleine (jüngere), leibliche, verhei- Frachten; ein schwimmendes Hotel; etwas in schwindet jmdm. aus etwas) sein Name ist mir Schwur] leisten: einen [feierlichen, heiligen, fal-
ratete S.; sie ist seine S.; sie hat [noch] zwei schwimmendem (heißem, flüssigem) Fett braten. aus dem Gedächtnis geschwunden; s u b s t . : sein schen] Eid s.; er hat einen Meineid geschworen;
Schwestern; Christian hat ein Schwesterchen be- b) (etwas schwimmt> etwas sinkt im Wasser nicht Einfluß ist im Schwinden [begriffen]. die Soldaten schworen den Fahneneid; ich
kommen; grüßen Sie bitte Ihre [Frau] S., Ihr unter: Holz, 01, Kork schwimmt [auf Wasser]. 4. ( schwingen /vgl. geschwungen/: 1. (etwas s.) mit schwöre es [so wahr mir Gott helfe] !Eidesfor-
Fräulein S.!; sie gleicht sehr ihrer S. 2. (geh.) Mit- ugs.) <etwas schwimmt) etwas ist überschwemmt, Schwung hin und her bewegen, schwenken: Fahnen mell; ich möchte s., daß er es gewesen ist (ugs.;
mensch weiblichen Geschlechts: unsere Brüder und ist ganz naß: der Fußboden, das Bad schwimmt; s.; die Peitsche, einen Hammer s.; die Priester ich bin ganz sicher). b) etwas durch Eid, durch ei-
Schwestern in der DDR. 3. Krankenschwester: S. der Boden schwamm vor Nässe, von vergosse- schwangen das Weihrauchgefäß über dem Altar. nen Schwur bekräftigen: feierlich, öffentlich,
werden, sein; S. Anna hat Nachtdienst; sie nem 01; ihre Augen schwammen (waren mit Trä- 2. (sich s.; mit Raumangabe> sich mit einem falsch, leichtfertig, leichtsinnig s.; vor Gericht,
arbeitet als S.; der Patient ruft, verlangt nach der nen gefüllt). 5. (in etwas s.) etwas im Uberfluß ha- Schwung an eine bestimmte Stelle bewegen: sich mit erhobener Hand s.; er schwor auf die Bibel,
S. 4. Angehörige eines geistlichen Ordens: die ben, genießen: in Freude, Glück s.; sie schwim- aufs Fahrrad, auf sein Pferd, auf den Fahrer-sitz auf die Verfassung. 2.a) <etwas s.> geloben: Ra-
Schwestern eines bekannten Ordens; das Kran- men im Geld, im 01. 6. (etwas schwimmt) etwas s.; er schwang sich in den Sattel; er hat sich über che, ewige Treue s.; er schwor, das nie wieder zu
kenhaus wird von geistlichen Schwestern gelei- verschwimmt: die Zahlen schwammen vor ihren den Zaun geschwungen; der Vogel schwang sich tun; (jmdm., sich etwas s.) jmdm. Freundschaft,
tet; /in der Anrede/: S. Maria. Augen; die Buchstaben begannen zu s.; (etwas in die Luft, in die Lüfte, von Zweig zu Zweig; ewige Liebe, Rache, den Tod s.; sie schworen
schwierig: 1. schwer zu lösen, kompliziert, nicht schwimmt jmdm. vor den Augen) alles schwamm übertr. (geh.): die Brücke schwingt sich (spannt sich/(geh.:) einander ewige Treue; du wirst mir
leicht: eine schwierige Aufgabe; ein schwieriges mir vor den Augen. 7. (ugs.) unsicher werden, et- sich) über den Fluß. 3. a) sich schwingend oder nicht entkommen, das schwör' ich dir (ugs.; dar-
Unternehmen, Problem, Thema; eine schwierige was nicht beherrschen: der Redner begann zu s. * vibrierend bewegen: das Pendel, die Magnet-nadel auf kannst du dich verlassen); ich habe mir ge-
Lektüre; die Verhandlungen waren, gestalteten (ugs.:) ins Schwimmen kommen/geraten (die Si- schwingt; die Schaukel schwang durch die Luft; schworen, das nie wieder zu tun. b) (etwas s.)
sich s.; es war s., ihn zu überzeugen; die Situation cherheit verlieren). der Artist schwingt am Trapez durch das nachdrücklich versichern: ich schwöre, daß ich
wurde immer schwieriger (heikler). 2. schwer zu Schwindel, der: 1. Gleichgewichtsstörung: ein Zirkuszelt; am Reck, an den Ringen s.; die Ski- nichts davon gewußt habe; er schwor bei Gott,
behandeln, zu leiten: ein schwieriger Mensch, jäher, leichter, heftiger S.; ein plötzlicher S. er- läuferin schwingt elegant zu Tal (fährt mit großen bei allen Heiligen, bei seiner Ehre, unschuldig zu
Charakter; ein schwieriges Kind; sie ist sehr s.; faßte ihn, packte ihn, überkam ihn; es war nur Schwüngen ab); s u b s t . : der Anschlag der Taste sein; ich schwöre bei allem, was mir heilig ist,
im Alter wurde er immer schwieriger. ein vorübergehender S.; von S. befallen werden; bringt die Saite zum Schwingen. b) (geh.) (etwas daß ...; <jmdm. etwas s.> ich schwöre dir, daß ich
Schwierigkeit, die: Hemmnis, schwierige Si- er leidet zeitweise an, unter S. 2. (ugs.) Betrug: schwingt; mit Raumangabe> etwas ist [noch] ge- den Scheck nicht weggenommen habe. 3. (auf
tuation, Komplikation: eine große, unlösbare, das ist der reinste, ein ausgemachter, aufgelegter, genwärtig [als Nachklang]: seine Worte schwan- jmdn., auf etwas s.) auf jmdn., auf etwas ver-
ernsthafte S.; ernstliche, unnötige, unüberwindli- unerhörter S.; der S. mit dem abgeblich gestohle- gen noch im Raum; ein Vorwurf schwang in ihrer trauen: auf den Arzt, auf das Medikament s.
che, unerwartete, unvorhersehbare, erhebliche nen Wagen; das ist alles S., nichts als S.!; so ein Stimme. schwül: 1. drückend, feuchtheiß: ein schwüler
Schwierigkeiten; das ist, hierin liegt die S.; S.!; der S. kam heraus, flog auf; den S. aufdek- Schwingung, die: das Schwingen, Vibration: die Tag; schwüles Wetter; eine schwüle Hitze; die
Schwierigkeiten haben sich eingestellt; dem Plan ken; den S. kenne ich! (darauf falle ich nicht her- S. der Luft, einer Membrane; Schwingungen Luft war s.; es ist sehr s. heute. 2. beklemmend,
stehen beträchtliche Schwierigkeiten entgegen; ein;; er fällt auf jeden S. herein (läßt sich leicht breiten sich aus; eine S. erzeugen, messen, be- bang: eine schwüle Atmosphäre; die Stimmung
etwas bereitet technische Schwierigkeiten; jmdm. betragen).. (ugs.:) der ganze Schwindel (alles, das rechnen; das Pendel in S. bringen, versetzen, hal- war s.; ihm wurde s. zumute. 3. sinnlich: schwüle
Schwierigkeiten machen, in den Weg le-gen; die Ganze): was kostet der ganze S.? ten; die Saite kommt, gerät in S.; ü b e r t r . : Re- Träume, Phantasien; ein schwüler Blick.
Schwierigkeiten überwinden, beheben, aus dem schwind[e]lig: vom Schwindel ergriffen, tau- gung: seelische Schwingungen wahrnehmen. Schwüle, die: 1. drückende Hitze: eine drük-
Weg räumen; die Sache hat ihre S.; er hat melig: er ist, wird leicht s.; sich s. fühlen; etwas schwirren: a) ein schwirrendes Geräusch hervor- kende, lastende, dumpfe, gewittrige S. herrschte;
geschäftliche, finanzielle Schwierigkeiten; es gab macht jmdn. s.; (jmdm. ist, wird s.> ihm war, bringen: die Mücken schwirren; die Sehne des die S. der Luft, des Tages. 2. dumpf-sinnliche At-
Schwierigkeiten mit der Behörde; darin sehe ich wurde ganz s. [vom Karussellfahren]. Bogens schwirrte. b) (etwas schwirrt; mit Raum- mosphäre: die S. des Lokals, der Stimmung.
keine S.; etwas ist mit Schwierigkeiten ver- schwindeln: 1.a) (jmdm./(seltener auch:) angabe) etwas fliegt mit schwirrendem Geräusch: Schwulität, die (ugs.): Verlegenheit, unange-
bunden, verknüpft; er hat mit Schwierigkeiten zu jmdn. schwindelt [es]> jmd. ist schwindlig: mir Käfer schwirren durch die Luft; Pfeile sind um nehme Lage: in [großen] Schwulitäten sein; er be-
kämpfen; in Schwierigkeiten kommen, geraten; schwindelt; mich schwindelt; bei dem Blick in seinen Kopf geschwirrt; ü b e r t r . : Gerüchte fand sich in einer S., geriet in eine S.; du hast ihn
jmdn. in Schwierigkeiten bringen. die Tiefe schwindelte [es] ihm/ihn; es schwindelt schwirrten durch die Stadt; (etwas schwirrt in Schwulitäten gebracht.
schwimmen: 1.a) sich [mit Armen und Beinen mir vor den Augen; ü b e r t r . : ihm schwindelte jmdm; mit Raumangabe) Kugeln schwirrten ihm schwülstig: überladen, aufgeschwemmt: ein
rudernd] im Wasser fortbewegen: gut, schnell s.; bei dem Gedanken; der Gedanke machte ihn s. um die Ohren; ü b e r t r . : Namen, Gedanken schwülstiger Stil, Ausdruck; ein schwülstiger (
auf dem Rücken, im Schmetterlingsstil s.; er ist/ b) (etwas schwindelt) etwas ist von Schwindel er- schwirrten (gingen) ihm durch den Kopf. c) (et- schwülstig schreibender) Schriftsteller; eine
hat im vergangenen Sommer viel geschwommen; griffen: mein Kopf schwindelt; (etwas schwin- was schwirrt von etwas) etwas ist von etwas er- schwülstige Redeweise, Sprache; s. reden.
er schwimmt wie ein Fisch (sehr gut), wie eine delt jmdm.) der Kopf schwindelt mir; a d j . P a r t . die Stadt schwirrt von Gerüchten, von Schwung, der: 1. a) schwingende Bewegung: ei-
bleierne Ente (ugs., scherzh.; schlecht, gar nicht); : schwindelerregend: in schwindelnder Höhe; in Nachrichten über den Vorfall. d) (etwas schwirrt nen S. nach rechts machen; dem Pendel einen S.
stromabwärts, mit dem Strom, gegen den Strom schwindelnde Tiefen, Abgründe. 2. (ugs.) a) jmdm.) etwas dröhnt jmdm.: der Kopf schwirrt geben; ein Rad, eine Schaukel in S. setzen, in S.
s.; das Kind kann [noch nicht] s.; er ist heute s. lügen: da hast du doch geschwindelt. b) (etwas s. ihm [von Zahlen, von den vielen Eindrücken]. halten; einen Stein mit einem S. von sich schleu-
gewesen; in dem Becken schwimmen Goldfi- ) etwas sagen, was nicht der Wahrheit entspricht: schwitzen: 1. Schweiß absondern: leicht, stark dern; das Rad in seinem S. anhalten; die Skiläu-
sche; er schwimmt weit draußen; b i l d l . (geh.): das ist alles geschwindelt; das hast du doch s.; wie ein [Tanz]bär (ugs.; sehr heftig), wie ein fer kommen in eleganten Schwüngen den Hang
er schwamm in einem Meer von Glück; über tr . : geschwindelt. 3. <jmdn., sich, etwas s.; mit Affe (ugs.; sehr heftig), wie ein Schwein (derb; heruntergesaust; der Reiter setzt in kühnem S. (
fahren: die Schiffe dieses Reeders schwimmen Raumangabe) durch eine Täuschung irgendwohin sehr heftig) s.; er schwitzte vor Aufregung; am Sprung) über den Graben. b) mitreißende Kraft,
auf allen Weltmeeren . s u b s t . : Schwimmen ist gelangen: etwas durch den Zoll s.; er schwindelte ganzen Körper s.; er hat bei der Arbeit sehr ge- Elan: rednerischer S.; ihm, seiner Rede fehlte al-
ein gesunder Sport. b) (mit Raumangabe) sich durch alle Kontrollen, in den Saal. schwitzt; du mußt einmal tüchtig s. (eine Schwitz- ler S.; die Musik hat viel, keinen S.; er verstand
schwimmend irgendwohin gelangen: sie ist ans an- schwinden (geh.) (etwas schwindet): a) etwas kur machen); er war ganz geschwitzt (ugs.; mit der Sache S. zu geben; mit viel S. an die Arbeit
dere Ufer, durch den See, über den Fluß, zur In- nimmt ab, vermindert sich: die Vorräte, sein Ver- Schweiß bedeckt); die Füße, Hände schwitzen; gehen. 2. Linienführung: der S. der Linien. 3. (
sel geschwommen. 2. (etwas s.> a) eine Strecke mögen schwindet; die Kräfte des Patienten schwitzende Menschen; s u b s t . : ins Schwitzen ugs.) Menge, Anzahl: ein S. Bücher, Teller; er
schwimmend zurücklegen: 100 m s.; er ist die schwanden immer mehr; Handw.: Holz, Ton, kommen, geraten; ü b e r t r . (ugs.): er schwitzt au- kam mit einem S. [von] Zeitungen unterm Arm.
Strecke in 48 Sekunden geschwommen. b) etwas Metall schwindet • der Ton schwindet manchmal ( genblicklich im Examen (befindet sich in der * Schwung holen (sich bes. auf einer Schaukel, an
in einem Wettschwimmen erreichen: er hat/ist ei- wird leiser); über tr .: sein Mut, seine Hoffnung, unangenehmen Situation des Examens). 2. <sich s.; einem Turngerät durch Ausholen in schnelle Bewe-
nen neuen Rekord, eine gute Zeit geschwommen. sein politisches Interesse schwindet; er spürte mit Artangabe> sich durch Schwitzen in einen gung versetzen) . (ugs.:) Schwung in etwas/etwas
3.a) (auf etwas, in etwas s.) auf in einer Flüssig- die Angst s. b) etwas vergeht: die Zeit schwindet; bestimmten Zustand bringen: er hat sich ganz naß in Schwung bringen (etwas beleben, richtig in Gang
keit treiben: ein Toter schwamm im Wasser; die die Jahre schwanden; (etwas schwindet jmdm.) geschwitzt. 3. (etwas schwitzt) auf der Oberfläche bringen): er hat S. in das Geschäft, in die Firma
Wrackteile waren/(selten:) hatten auf dem Was- das Bewußtsein schwand ihm; ihm schwanden von etwas sammelt sich Feuchtigkeit, setzt sich et- gebracht/hat das Geschäft, die Firma wieder in S.
ser geschwommen; auf der Milch schwimmt eine die Sinne (er wurde ohnmächtig). c) etwas ver- was ab: die Wände, Mauern schwitzen; die gebracht . (ugs.:) in Schwung kommen: a) (leb-
Fliege; die Kinder ließen Schiffchen auf dem schwindet nach und nach: die Erinnerung daran Bäume schwitzen (sondern Harz ab). 4. (Kochk.) haft werden): er kommt nur angsam in S. b) (zu
Wasser s.; a d j . P a r t . : schwimmende Inseln; schwand allmählich [aus seinem Gedächtnis]; (etwas s.> in Fett bräunen: Mehl [in Butter] s. florieren beginnen): die Geschäfte kamen in S. c)

14 Duden 2
schwungvoll 626 627 sehen
(bei einer Arbeit gut vorankommen): wenn ich teiligung). 3. Mensch: sie ist eine gute, treue S.; Segen, der: 1. erbetene oder erteilte [göttliche] sehe es [un]deutlich, verwundert, mit Staunen;
richtig in S. komme, bin ich bald fertig • (ugs.:) in eine durstige S. sein (ugs.; gern Alkohol trinken); Gunst: der göttliche, väterliche, päpstliche S.; wo hast du ihn gesehen?; man hat ihn zuletzt
Schwung sein: a) (florieren). b) (lebhaft sein, in sie sind verwandte Seelen (sind wesensverwandt); jmdm. den S. geben, spenden, erteilen; über beim Verlassen seiner Wohnung gesehen; ich sah
Fahrt sein). c) (bei einer Arbeit gut vorankommen). R: zwei Seelen und ein Gedanke (zwei Menschen jmdn., etwas den S. sprechen; den S. erhalten, ihn kommen; ich habe ihn tanzen, spielen, ster-
schwungvoll: voll Schwung, Bewegung: denken dasselbe) . die Gemeinde zählt einige tau- bekommen; der Priester gab den S. mit dem Al- ben, davonlaufen s./(selten:) gesehen; wann se-
schwungvolle Bewegungen; eine schwungvolle send Seelen (veraltend). * keine Seele (niemand) . lerheiligsten, mit der Monstranz; ohne den S. der hen (treffen) wir uns?; ich freue mich, Sie zu s.;
Handschrift; schwungvolle Arabesken; über-tr.: aus ganzer/tiefster Seele; in tiefster/in der Seele Kirche (veraltend; unverheiratet) zusammenle- wir sehen ihn häufig bei uns [zu Besuch]; ich sehe
mitreißend: eine schwungvolle Inszenierung; (zutiefst) - eine Seele von Mensch/von einem Men- ben. 2. Glück; Erfolg: der S. der Arbeit, Ernte; ihn [in der Erinnerung] noch deutlich vor mir;
eine schwungvolle Rede; er sprach sehr s. schen sein (sehr gutmütig sein) . die Seele einer Sa- auf seiner Arbeit ruht kein S. (er hat nur Mißer- den möchte ich sehen (den gibt es nicht), der das
Schwur, der: Eid, feierliches Versprechen: ein che sein (die wichtigste Person für das Funktionie- folge); diese Erfindung ist ein wahrer, kein reiner alles kann!; von ihm war [weit und breit] nichts
feierlicher, heiliger S.; heiße (leidenschaftliche) ren von etwas sein) • (geh.:) seine Seele aushau- S.; neue Medien Fluch oder S.?; eine ordentliche mehr zu s. (er war verschwunden); (auch ohne
Schwüre; einen S. leisten, halten, brechen, verlet- chen (sterben) - eine schwarze Seele haben (ein bö- Putzfrau ist ein S. (eine Wohltat) für den Akk.> laß [mich] s.! (zeige es [mir]) • F u ß b a l l :
zen; er hat den S. getan (bei sich geschworen), nie ser Mensch sein) - mit ganzer Seele (ganz und gar; Haushalt; [es ist] ein S., daß es nicht regnet; ihre der Libero sah die rote Karte (ihm wurde vom
mehr zu trinken; die Hand zum S. erheben, auf- mit Begeisterung) - jmdm. die Seele aus dem Leib Lehrer wünschten ihnen Glück und S. auf ihrem Schiedsrichter die rote Karte gezeigt zum Zeichen
heben; eine Aussage durch einen S. bekräftigen. fragen (jmdn. alles Erdenkliche fragen) • sich ( weiteren Lebensweg; R: sich regen bringt S. * ( dafür, daß er den Platz verlassen müsse); a d j .
s e c h s (Kardinalzahl): 6: wir waren s. Mann; sie Dativ) die Seele aus dem Leib reden (sehr eifrig ugs.:) der ganze Segen (alles, was jmdm. gegen P a r t . : er war bei ihnen gern gesehen; ein gern
waren zu sechst, (ugs.:) zu sechsen, (geh.:) ihrer reden, um jmdn. für etwas zu gewinnen) • sich ( seinen Willen zuteil wird): die Stricke rissen, und gesehener Gast; s u b s t . : wir kennen uns vom
s.; es ist s. [Uhr]; er wird heute s. [Jahre alt]; Dativ) die Seele aus dem Leib schreien (sehr laut der ganze S. kam herunter • (ugs.:) seinen Segen Sehen (haben noch nicht miteinander gesprochen);
s u b s t . : eine Sechs schreiben, würfeln. acht. schreien) . jmdm. etwas auf die Seele binden ( zu etwas geben (in etwas einwilligen) • (ugs.:) mei- ü b e r t r . : seinen Weg vor sich s. (eine klare Vor-
sechste: Lachte. jmdm, etwas besonders einschärfen) • (ugs.:) nen/unseren Segen hat jmd. (von mir, von uns aus stellung von seinem Lebensweg haben); den Tod
sechzig: t achtzig. jmdm. auf der Seele knien (jmdn. drängen, etwas kann jmd. etwas Bestimmtes tun). vor Augen s. (glauben, daß das Ende gekommen
'See, der: größeres stehendes Binnengewässer: zu tun) • etwas brennt jmdm. auf der Seele (jmd. segnen: 1. (jmdn., etwas s.) jmdm., einer Sache ist). b) (jmdn., sich, etwas s.; mit Umstandsan-
ein großer, kleiner, tiefer, blauer, klarer, stiller, hat ein dringendes Anliegen) . jmdm. aus der Seele den Segen geben: der Pfarrer segnet die Ge- gabe) wähnen; sich deutlich vorstellen können: sie
künstlicher S.; der S. ist zugefroren; einen S. sprechen (das sagen, was jmd. auch empfindet) meinde, das Brautpaar, die Fluren; die Eltern sah ihren Sohn schon als großen Künstler; er sah
durchschwimmen; Finnland, das Land der tau- sich (Dativ) etwas von der Seele reden/schreiben ( segneten ihre Kinder; Gott segne dich, dein sich schon als der neue/(selten:) den neuen Chef,
send Seen; das Haus am S.; auf einem S. rudern, sagen, schreiben, was einen bedrückt). Werk!; ü b e r t r . : er starb im gesegneten (geh.; schon in leitender Stellung, am Ziel angelangt; er
segeln; im S. schwimmen, baden; sie sind mit ei- s e e l i s c h : das Gefühl, Gemüt, Empfinden betref- hohen) Alter von 85 Jahren; einen gesegneten ( sah sich getäuscht; wir sahen (fanden) unsere
nem Boot, Dampfer über den S. gefahren. fend: seelische Grausamkeit; seelische Leiden, großen) Appetit, gesegneten (tiefen) Schlaf ha- Wünsche alle erfüllt, unsere Erwartungen ent-
' S e e , die: 1. Meer: eine stürmische, tobende, Schmerzen, Kämpfe, Belastungen; unter seeli- ben. 2. (geh.) (etwas s.> preisen; glücklich sein täuscht. c) (etwas s.) sich etwas ansehen; betrach-
aufgewühlte S.; die offene S. (das Meer in größe- schem Druck stehen; das seelische Gleichge- über: ich segne deinen Entschluß, die Sache end- ten: ein Spiel, einen Film, eine Komödie s.; er
rer Entfernung von der nächstgelegenen Küste); die wicht verlieren, wiederfinden; die Krankheit lich zu bereinigen; er segnete den Tag, an dem er hat die Welt, hat schon viel von der Welt gese-
S. war bewegt, ging hoch, lag ruhig; Schiffe hatte seelische Ursachen, war s. bedingt; diese abgereist war. * (geh., oft spöttisch:) mit etwas, hen; da gibt es nichts [Besonderes] zu s.; es gibt
durchpflügten (geh.; durchfuhren) die S.; im Ur- Erlebnisse haben das Kind s. stark beeinflußt. mit jmdm. gesegnet sein (mit etwas, jmdm. reich dort nicht viel zu s. (kaum Sehenswürdigkeiten);
laub waren sie an der, reisten sie an die S.; er ist S e g e l , das: am Mast des Segelbootes angebrach- bedacht sein): mit Talenten gesegnet sein; die das muß man gesehen haben (das ist sehenswert);
auf S. (an Bord eines Schiffes auf dem Meer); bei tes Tuch: die S. klarmachen, aufziehen, setzen, Ehe war mit Kindern gesegnet. das ist nur für Geld zu s. (zu besichtigen). d) (
ruhiger S. baden; von S. (aus Richtung der offenen hissen, reffen, einziehen, bergen, einholen, her- sehen: 1. a) (meist mit Artangabe) mit dem Auge jmdn., etwas s.> erleben: noch nie haben wir ei-
See) kommende Schiffe; der Handel zur S. (See- unterholen, beisetzen (Seemannsspr.); der Wind wahrnehmen: gut, schlecht, scharf, weit s.; er nen glücklicheren Gewinner gesehen; er hat
handel). 2. [Sturz]welle: schwere, grobe Seen gin- schwellt, bläht die S.; S e e m a n n s s p r . : die S. kann nicht mehr ohne Brille s.; er kann wieder s. schon bessere Zeiten gesehen; (jmdn. s.; mit Um-
gen über das Schiff. * auf hoher See (weit draußen streichen (einholen); unter S. gehen (abfahren); (ist nicht mehr blind); er sieht nur noch auf/mit ei- standsangabe) noch nie hat man ihn so fröhlich
auf dem Meer) • (geh. verhüll.:) auf See bleiben ( das Boot fuhr mit vollen Segeln über den See. * ( nem Auge; /Ausruf der Uberraschungl: sehe ich gesehen; ihr habt ihn in Not gesehen und habt
den Seemannstod sterben) . in See gehen/stechen ( geh.:) Ivor jmdm., etwas[ die Segel streichen (sei- recht? b) (mit Raumangabe) den Blick irgendwo- ihm nicht geholfen. e) (sich s.; mit Umstandsan-
aufs Meer hinausfahren, den Hafen verlassen) nen Widerstand [gegen jmdm., etwas] aufgeben) hin richten; blicken: auf den Bildschirm, aus dem gabe) sein: wir sehen uns genötigt, gezwungen,
zur See fahren, gehen (Seemann sein, werden). mit vollen Segeln (mit ganzem Einsatz): mit vollen Fenster, in die Sonne s.; in den Spiegel s. (sich im das Haus zu verkaufen; dazu sehen wir uns nicht
S e e g a n g , der: Wellengang: ein hoher S.; trotz Segeln ging er auf sein Ziellos. Spiegel betrachten); nicht links noch rechts, nach veranlaßt; ich sah mich nicht in der Lage, ihm zu
starken, schweren Seegangs schlingerte das s e g e l n : 1.a) <etwas segelt) etwas treibt mit Se- oben, zu Boden s.; durch das Fernglas s.; /Ver- helfen. f) (sich s.; mit Artangabe) durch Sehen in
Schiff kaum. geln vor dem Wind: das Schiff segelt schnell, gut, weis in einem Text!: siehe Seite 115; siehe oben, einen bestimmten Zustand kommen: sich müde s.;
S e e l e , die: 1. im religiösen Sinn unsterblicher Teil schlecht; gegen den, mit dem, vor dem, hart am siehe unten; morgens kann er kaum aus den Au- übertr.: sich an etwas nicht satt sehen können (
des Menschen: die Seelen der Verstorbenen; die Wind s.; unter englischer Flagge s.; die Jacht se- gen s. (kann er vor Müdigkeit kaum die Augen of- nicht genug davon sehen können). 3. a) <etwas s.>
armen Seelen im Fegefeuer; seine S. retten, läu- gelte auf der Höhe von Dover. b) mit einem Segel- fenhalten); /Ausrufe des überraschten Erkennens:/: merken, feststellen: überall nur Fehler s.; nur sei-
tern; die S. erlösen; der Mensch besitzt, hat eine schiff fahren: s. lernen; mit einer Jolle s.; wir ha- sieh da!; und siehe da!; sieh mal [einer] guck! ( nen Vorteil s. (wahrnehmen); von der einstigen
[unsterbliche] S.; er hat seine S. dem Teufel, dem ben/sind diesen Sommer viel gesegelt; sie sind ugs. scherzh.); ü b e r t r . : alles sah auf den Begeisterung war nichts mehr zu s.; der Arzt sah,
Bösen verschrieben; die Unsterblichkeit der S.; über den See gesegelt; ü b e r t r . : die Regierung kommenden Präsidenten (richtete sein Interesse, daß er nicht mehr helfen konnte; ich sehe schon,
meiner Seel[e]! /bes. südd.; österr.; Ausruf des Er- segelt auf Erfolgskurs. 2. (etwas s.) a) segelnd zu- seine Erwartungen auf ihn); gelassen, sorgenvoll so ist das nicht zu machen; wie ich sehe, ist hier
staunens, Erschreckens oder der Beteuerung/; da- rücklegen: eine bestimmte Route s.; wir sind über in die Zukunft s. (an die Zukunft denken); man alles in Ordnung; da sieht man's wieder!; ich
bei wirst du keinen Schaden an deiner S. leiden; 400 Meilen gesegelt; ü b e r t r . : die Opposition kann niemandem ins Herz s. (nicht wissen, was möchte doch einmal s., ob er's wagt; (auch ohne
für die armen Seelen beten. 2. Gesamtheit der gei- wäre einen anderen Kurs gesegelt. b) segelnd aus- jmd. denkt); das Boot sah (ragte) nur ein Stück Akk.> hast du gesehen?; siehst du [wohl]/(ugs.:)
stigen Kräfte und Empfindungen; Gemüt: eine führen, absolvieren: einen Rekord s.; eine Re- aus dem Wasser; (jmdm. s.; mit Raumangabe) siehste (merkst du jetzt, daß ich recht habe); wir
zarte, empfindliche, kindliche, unruhige, zerris- gatta s. c) ein Segelschiff [irgendwohin] steuern: jmdm. [tief] in die Augen s.; er versuchte, beim werden ja s.; ihr werdet schon s.!; seht, das war
sene S.; S. lag in ihrem Blick, sprach aus jeder ih- eine Jacht [nach Kiel] s. 3. schwebend gleiten, Skat seinem Nachbarn in die Karten zu s.; er so. b) (etwas s.; mit Artangabe) beurteilen: alles
rer Bewegungen; R: nun hat die liebe S. Ruh ( fliegen: der Adler segelt hoch in der Luft, durch konnte mir nicht in die Augen, ins Gesicht s. 2. a) ( negativ, falsch, verzerrt s.; (ugs.:) das darf man
meist scherzh.); zwei Seelen wohnen, ach, in die Lüfte; die Wolken segeln am Himmel; er jmdn., etwas s.) als vorhanden feststellen, bemer- nicht so eng, muß man locker s.; sehe ich das
meiner Brust. • das fiel ihr schwer auf die S.; der segelte über das Eis. 4. (ugs.) a) (mit ken; erblicken: jmdn. schon von weitem, nur richtig?; ich sehe das so, anders; wie siehst du
Kummer, eine Schuld lag schwer auf seiner S.; in Raumangabe) fallen: er segelte auf den Boden, flüchtig, vom Fenster aus s.; es war so neblig, daß das?; die Verhältnisse nüchtern s.; die Dinge s.,
jmds. S. blicken, lesen können; tief in jmds. S. se- aus der Hänge-matte, in die Pfütze, von der man die Hand nicht vor den Augen s. konnte; wir wie sie sind; wir müssen diese Tat im richtigen
hen; die Worte schnitten ihr [wie Schwerter

Das könnte Ihnen auch gefallen