www.rime.de
Blechbearbeitung mit Lichtgeschwindigkeit
Ein CNC-gesteuerter Laserstrahl verflüssigt das Material auf der programmierten Schnittfuge
nahezu ohne Kraftaufwand. Dadurch können sehr komplexe Umrisse mit höchster Präzision
ausgeschnitten werden, die mit herkömmlichen Bearbeitungsverfahren kaum möglich
gewesen wären. Wir können Stahl und Edelstahlbleche in der Stärke von 1,0 bis 25,0
mm schneiden. Aluminiumbleche können bis zu 15 mm mittels Laserschneiden bearbeitet
werden.
Laserschneiden
Brenn-Laserschneiden
Wir haben uns für dieses Verfahren entschieden, da es gegenüber dem Brennschneiden
Vorteile bietet, von denen Sie als Kunde bei uns profitieren. Genau wie beim Brenn-
Laserschneiden wird das Material zuerst durch den Laserstrahl aufgeschmolzen. Doch
anstatt Sauerstoff wird Stickstoff in die Schnittfuge eingeblasen. Stickstoff ist ein inertes Gas,
welches eine Oxydation der Schnittkanten weitgehend verhindert. Das bedeutet zum einen,
dass die Kanten der Laserteile oxidfrei sind und zum anderen die aufwendige
Nachbearbeitung entfällt.
Lasergravuren
Unsere Laserschneidanlagen ermöglichen auch das Gravieren von Metallteilen. Wie beim
Laserschneiden selbst, erfolgt auch das Lasergravieren CNC-gesteuert. Es können sehr
aufwendige Muster, Formen, Schriftzüge und Bilder einprogrammiert werden, die dann an
die Laseranlage gesendet werden. Im Gegensatz zum Laserschneiden wird beim Gravieren
der Laserstrahl anders fokussiert. Der Brennpunkt liegt dabei nur wenig unterhalb der
Materialoberfläche, sodass nur eine dünne Schicht verdampft wird. Die Tiefe der Gravur
kann dabei auch eingestellt werden. Die starke Bündelung des Lasers erlaubt eine Gestaltung
bis ins kleinste Detail.
Viele Kunden fragen uns, weshalb wir Aluminium nur bis zu einer Stärke von 15 mm CNC-
Laserschneiden können, obwohl dieses Material viel weicher ist als Stahl.
Jeder Werkstoff verhält sich unter Hitzeeinwirkung unterschiedlich oder hat materialtypische
Oberflächeneigenschaften die sich ganz unterschiedlich auf das Laserschneiden auswirken.
Stahl- und Edelstahlbleche reflektieren den Laserstrahl nicht so stark wie Aluminium oder
Kupfer und können recht problemlos geschnitten werden. Aluminium dagegen hat einen
sehr hohen Reflektionsgrad und der Einstich des Laserstrahls muss mit einer wesentlich
höheren Energie erfolgen, da ein Teil der Energie durch Reflektion verloren geht. Ist der
Einstich geschafft, muss die Leistung sofort gedrosselt werden, da sich Aluminium durch
Hitze stark verformen kann.
Die Geschwindigkeit, mit der die Laserschneidmaschine das Blech durchtrennt ist abhängig
von der Materialstärke. Umso dicker das Blech, desto langsamer schneidet der Laser das
Werkstück. Und dieses Verhältnis hat einen direkten Einfluss auf die Hitzeentwicklung die
lokal auf die Schnittfuge einwirkt. Bei Aluminiumblechen ab einer Materialstärke von 15
mm ist die Geschwindigkeit des Lasers dann so langsam, dass das Material in Mitleidenschaft
gezogen werden kann und somit an Qualität verliert.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, dass die Wellen der Gebläse für die
Schneidgaszuführung magnetisch gelagert sind und somit berührungslos arbeiten. So wird
eine regelmäßige Wartung und der Einsatz von Schmiermitteln unnötig. Da die Maschinen
nicht ständig gewartet werden müssen, entfallen dadurch unproduktive Pausen. Die
Laseranlage kann problemlos im Dauereinsatz arbeiten.
Unsere Laserschneidanlagen arbeiten mit einer "fliegenden Optik". Das bedeutet, dass das
Werkstück ruhig auf dem Maschinentisch liegt und der Laserkopf mittels zweier
Führungsschlitten horizontal über das Stahlblech bewegt wird. Ein Sensor achtet dabei
immer darauf, dass der Schneidkopf immer den richtigen Abstand zum Material einhält um
das Laserteil und die Maschine zu schonen.
Die Laserschneidköpfe sind jeweils mit einer Linse ausgestattet, die den Laserstrahl auf die
volle Leistung bündeln. Sensoren überwachen die Sauberkeit der Linse, damit etwaige
Ablagerunen keine Energie absorbieren und somit die Linse zerstören. Ein kontinuierlich
ausströmender Gasstrahl verhindert das Eindringen von Partikeln in den Schneidkopf. So
bleibt die Linse lange lupenrein sauber.
Die Bedienung unserer Maschinen erfolgt mit Computerunterstützung. So können sich neue
Mitarbeiter schnell mit dem Laserschneiden vertraut machen.
Arbeitsschutz
Die Leistung unserer Laserschneidköpfe liegt bei 4.000 bzw. 6.000 Watt. Diese Leistung
scheint auf den ersten Blick sehr hoch, reicht aber bei weitem nicht aus, um Metall zu
zerschneiden. Die im Laserschneidkopf befindliche Linse fokussiert den Laserstrahl derart
extrem, dass die auf das Werkstück treffende Leistungsdichte bei 10.000.000 Watt pro
Quadratzentimeter liegt.
Solche Leistungswerte bieten ein großes Gefahrenpotential, da glänzende
Materialoberflächen einen Teil der auftreffenden Energie reflektieren. Gestreute
Laserstrahlen könnten beim Auftreffen auf Haut und Augen zu starken Irritationen und
Verbrennungen führen.
Aus diesem Grund erfolgt das Laserschneiden in einer geschlossenen Kabine. Diese kann nur
geöffnet werden, wenn der Laser abgeschaltet ist. Die Kabine bietet auch einen zusätzlichen
Schutz vor entstehenden Gasen. Beim Laserschneiden von Stählen mit hochwertigen
Legierungen werden durch die Hitzeeinwirkung Elemente wie Chrom und Kobalt freigesetzt,
die in der Atemluft zu einer Gesundheitsgefährdung führen könnten.
Unsere Laserschneideanlagen haben eine Leistung von 4000 bzw. 6000 Watt. Trotz der
hohen Leistung muss die Schnittgeschwindigkeit an die Materialstärke angepasst werden.
Laserteile aus dünneren Blechen können sehr zügig ausgeschnitten werden. Bei stärkeren
Blechen muss die Geschwindigkeit, mit der der Laserschneidkopf über das Blech geführt
wird, herabgesetzt werden, um eine glatte Schnittkante zu erhalten. Aus diesem Grund ist
das Laserschneiden stärkerer Blechteile kostenintensiver.
Die Wahl des Schneidgases hat einen direkten Einfluss auf die Produktionskosten. Bei der
Zufuhr von Sauerstoff reicht beim Brennschneiden ein Gasdruck von 1 bar völlig aus, um ein
optimales Ergebnis zu erzielen. Da beim Schmelzschneiden das verflüssigte Metall
ausgeblasen wird, muss dabei der Stickstoff auf einen Druck von 20 bar gebracht werden.
Für den Aufbau dieses hohen Druckes ist viel mehr Stickstoff nötig, was einen direkten
Einfluss auf die Kosten hat.
Trotz der vielen Vorteile hat dieses Verfahren leider auch ein paar Nachteile, die vor allem
wirtschaftliche / finanzielle Auswirkungen haben.
Die Anschaffungskosten für eine Anlage zum Laserschneiden sind sehr hoch.
Die Anforderungen an den Arbeitsschutz sind hoch und müssen ständig überwacht werden.
Für den Betrieb der Laserschneidanlage ist sehr viel Energie notwendig.
Zum Schmelzschneiden wird Stickstoff benötigt, der beim Schneidvorgang mit hohem Druck
in die Schnittfuge eingeblasen werden muss. Der Gasverbrauch kann bei großen Maschinen
sehr hoch sein und stellt einen entscheidenden Kostenfaktor dar.
EN-ISO 9013
Für das Laserschneiden gibt es die europaweit geltende Norm EN-ISO 9013, welche die
technischen Regeln, Produktspezifikationen und die Qualität regelt. Rime arbeitet nach
dieser Norm und fällt bei der Beurteilung der Schnittqualitäten in die Klasse 2. Dies
bedeutet, dass unsere lasergeschnittenen Produkte nur maximale Abweichungen aufweisen
dürfen, wie sie in den Bestimmungen geregelt sind. Nur durch die strikte Einhaltung dieser
Normen kann die durchgehend hohe Qualität unserer angebotenen Laserteile gewährleistet
werden.
Dies ist eine Übersicht über die genormte Maßhaltigkeit unserer Laserteile:
Fazit
Laserschneiden hat, verglichen mit anderen Schneidverfahren viele Vorteile. Das Verfahren
ist schneller und flexibler einsetzbar als einfaches Abscheren. Wir werden in den
kommenden Jahren unsere Laserschneidtechnik weiter ausbauen.