• Stundenvorbereitung
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Der tropfende Wasserhahn Ursula Feischl
Inhaltsübersicht
Einleitung 2
Literaturquellen 2
Wie viel Wasser verbraucht man täglich? 3-4
Wie viel Wasser verliert ein tropfender Wasserhahn? 5-6
Wie viel kostet der m3 Wasser? 7-8
Wie viel kostet die Warmwasseraufbereitung? 9-11
Anmerkung – weitere Anregungen 12
Stundenvorbereitung
Inhalte 13
Zeile 13
Methoden 13
Medien & Hilfsmittel 14
Unterrichtsplanung 15-16
Erwartete Probleme 16
Folie Wasserverbrauch 17
Arbeitsblatt 18
Einleitung:
Nachdem ich mein Thema („Wasserverbrauch“) in groben Zügen gefunden hatte,
war das nächste Problem die Beschaffung von Informationen und die Festlegung
auf ein konkretes Thema.
Ausgehend von meiner eigenen Suche möchte ich hier einige interessante Punkte
zum Teil genauer darstellen, als sie im Unterricht vorgestellt werden.
Deshalb folgt zunächst ein eher allgemein-informativ gehaltener Teil und erst
anschließend die Stundenvorbereitung.
Literaturquellen:
http://www.bayern.de/wwa-ro/umgang_mit_wasser/wassparen.htm
http://www.geldmeer.de/kueche.htm
http://www.diynet.de/thema/kueche_bad/installation/brauchwasser/grauwasser.htm
http://www.wnd.shuttle.de/wnd/wendalinum/wasser-start.htm
http://www.wasserverband.de/html/w-hahn.html
http://www.verbund.at/knowhow/tips/20000327_wasserhahn.htm
http://www.bayern.de/wwa-ro/umgang_mit_wasser/wassparen.htm
http://www.landkreis-guenzburg.de/behoerde/umwelt/wasser/wasserversorgung/wasser_sparen.htm
http://www.bau.net/forum/heizung/253.htm
http://www.ruhdorfer.de/Diplomarbeit/03_Einfuehrung.htm
http://www.energiesparhaus.at/energie/warmwasser.htm
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Es ergeben sich also für denselben Wasserhahn bei Variation des Durchmessers
um nur 1 mm Ergebnisse von 3,3 l/Tag bzw. 5,7 l/Tag.
Berechnet man die Ergebnisse auf ein Jahr bezogen, so erhält man
1204,5 l/Jahr bzw. 2080,5 l/Jahr, also fast das Doppelte.
An diesem einen Beispiel sieht man gut, dass sich schon durch winzige
Abweichungen im Bereich des Durchmessers die Ergebnisse stark verändern.
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Wasserpreis in Österreich
Innsbruck € 1,39
Salzburg € 1,32
Wien € 1,31
Graz € 1,28
Klagenfurt € 1,09
Bregenz € 0,95
Linz € 0,80
Eisenstadt € 0,78
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€ 25,00
€ 20,00
€ 15,00
Euro
€ 10,00
€ 5,00
Das Tropfen wird meist durch eine defekte Dichtung oder durch Verkalkung des
Ventils verursacht.
Mit speziellem Werkzeug oder mittels Essigsäuren lässt sich dieser Kalk
entfernen. Auch die Dichtungen lassen sich fast immer erneuern. Das kostet nur
wenige Cent und erfordert nicht unbedingt einen Installateur.
• Sind das wirklich schon alle Kosten, die durch den defekten
Wasserhahn verursacht werden?
Bis jetzt haben wir uns mit dem etwa 10°C warmen Wasser beschäftigt, dass
durch die Rohrleitungen ins Haus gelangt.
Dieses Wasser wird im Haus auf höhere Temperaturen gebracht. Aus dem
Wasserhahn kann kaltes oder heißes Wasser kommen, meist benötigt man eine
Mischung der beiden, also warmes Wasser.
Wie groß sind die Kosten, falls aus dem Wasserhahn nicht eiskaltes sondern
warmes Wasser tropft?
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Ein Beispiel: Für Z = 100 Liter Wasser mit T3 = 30 °C benötigt man X Liter
Wasser mit T1 = 10 °C und Y Liter Wasser mit T2 = 60°C
T3* (X + Y) = X * T1 + Y * T2
Y = Z * (T3-T1) / (T2-T1) Y = 40 l
X = Z * (T2-T3) / (T2-T1) X = 60 l
• Energieverbrauch Elektroboiler:
Den Stromverbrauch eines (frisch entkalkten und relativ neuen und verlustfrei
arbeitenden) Elektroboilers kann man nach folgender Formel ermitteln:
Q = m * c * 5 * 6T
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• Stromkosten:
Greenpeace gibt Werte von 3.000 bis 4.950 kWh/a für den durchschnittlichen
Haushalt an (1992). Als Richtwert fungiert dabei 3.300 kWh/a.
Ein durchschnittlicher Haushalt mit 2-3 Personen ohne E-Boiler und E-Heizung
verbraucht ca. 3.000 kWh/a. Derselbe Haushalt mit E-Heizung und E-Boiler
verbraucht 14.130 kWh/a.
Die Stromkosten sind unterschiedlich hoch. In Linz zahlt man zum Beispiel EUR
0,16 pro kWh.
Boiler werden meist mit Nachtstrom betrieben, der nur etwa EUR 0,08 kostet.
Zu unserem Beispiel:
10 °C:
1 m3 Wasser mit 10 °C kostet EUR 3,55
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25°C:
1 m3 Wasser mit 25 °C setzt sich zusammen aus 300 l mit 60 °C und 700 l mit 10 °C.
Er kostet also 1 m3: 0,7 * EUR 3,55 + 0,3 * EUR 8,20 = EUR 4,95.
Für unser Beispiel würde das 25 °C warme, ausfließende Wasser pro Monat jetzt nicht
mehr EUR 0,55 sondern EUR 0,77 kosten.
30°C:
1 m3 Wasser mit 30 °C setzt sich zusammen aus 400 l mit 60 °C und 600 l mit 10 °C.
Er kostet also 1 m3: 0,6 * EUR 3,55 + 0,4 * EUR 8,20 = EUR 5,41.
Für unser Beispiel würde das 30 °C warme, ausfließende Wasser pro Monat jetzt nicht
mehr EUR 0,55 sondern EUR 0,84 kosten.
40°C:
1 m3 Wasser mit 40 °C setzt sich zusammen aus 600 l mit 60 °C und 400 l mit 10 °C.
Er kostet also 1 m3: 0,4 * EUR 3,55 + 0,6 * EUR 8,20 = EUR 6,34.
Für unser Beispiel würde das 40 °C heiße, ausfließende Wasser pro Monat jetzt nicht
mehr EUR 3,55 sondern EUR 0,98 kosten.
€40,00 40 °C
€35,00 30 °C
€30,00
25 °C
€25,00
10 °C
€20,00
€15,00
€10,00
10 °C
25 °C
€5,00 30 °C
40 °C
€0,00
0 12 24 36
M onat
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Fasst man das hier angedeutete Beispiel unter dem Umwelt- und
Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkt zusammen, kommt jemand, der fleißig alle
Wasserhähne zudreht, auf nicht ganz 20 Euro Ersparnis pro Jahr, bei 10 °C kaltem
Wasser sogar nur auf 6,60 Euro. Ist das viel oder wenig?
Es ist wichtig, sich mit diesem Ergebnis intensiv auseinanderzusetzen und die
eigenen Möglichkeiten zu diskutieren. Wenn man die vielen kleinen Möglichkeiten
der Energie- und Ressourcensparung im Haushalt (Vermeidung von Stand-by-
Verlusten, unbenötigtes Licht abschalten, Einsatz von Energiesparlampen usw.)
zusammenrechnet, ist der eingesparte Betrag pro Haushalt schon gar nicht mehr so
klein. Hochgerechnet auf alle Haushalte in Oberösterreich bzw. Österreich ergeben
sich interessante Zahlen.
Wir regen an, die Einschätzung des Ergebnisses solcher Berechnungen mit den
Schülern zu besprechen. In der realen Praxis der Anwendung von Mathematik sind
solche Erörterungen und Überlegungen meist mindestens so wichtig wie die
eigentliche Berechnung – und wo, wenn nicht im Mathematikunterricht, sollen die
SchülerInnen lernen, Mathematik realistisch anzuwenden?
Weitere Anregungen
Aus den Medien erfahren wir, dass die Versorgung mit Trinkwasser keinesfalls
überall so einfach und selbstverständlich sicher gestellt ist wie bei uns in
Österreich. Es werden sogar Kriege ums Wasser prognostiziert, insbesondere dort
wo es schon heute knapp oder zu knapp ist, wie etwa im Jordan. Ein solcher
Beitrag aus den Medien (ein Dokumentationsfilm, ein Zeitschriftenbeitrag) kann
zum Ausgangspunkt für ein Fächer übergreifendes Projekt genommen werden:
Wasserbedarf und Wassernutzung im Lande X: Im Internet wird nach Daten gesucht,
in der Schulstunde die Suche geplant und besprochen. Die Daten werden in
Arbeitsgruppen und gemeinsam aufgearbeitet (hochgerechnet, überprüft) und
vielleicht zum Abschluss schulöffentlich präsentiert.
Ein Bezug zur Lebenswelt der SchülerInnen wird unmittelbarer einsehbar, wenn
z.B. der Wasserbrauch der eigenen Schule ermittelt und überlegt wird, ob er durch
die Sammlung und Nutzung von Regenwasser sinnvoll gesenkt wird. Einige Fragen
dazu sind: Wie viel Regenwasser fällt jährlich auf das Schuldach? (Durchschnittliche
Regenfälle, Fläche des Daches...) Wie teuer ist es, das Wasser aufzufangen und
z.B. in die WC-Spülung zu leiten? (Kostenvoranschlag vom Installateur,
Genehmigungsverfahren für Umbau,...)
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Thema:
Der tropfende Wasserhahn als Beispiel für sinnvollen Umgang mit Ressourcen.
Inhalte:
Mathematische: Umrechnung zwischen verschiedenen Volumsangaben
Durch die benötigte Formel für das Kugelvolumen würde ich diese Stunde erst in
der 4.Klasse Gymnasium ansiedeln.
Vorausgesetzt wird die Kenntnis der linearen Funktionen, die Kenntnis der
Formel für das Kugelvolumen und als Wiederholung aus der ersten Klasse die
Fähigkeit verschiedenen Volumseinheiten ineinander überzuführen.
Es wird angenommen, dass mit den Schülern bereits in der vorherigen Stunde
über die Problematik des Wasserverbrauchs gesprochen wurde.
Ziele
• Das Problem der Modellbildung soll dem Schüler klar werden.
• Die Umrechnungen mm3, cm3, dm3, m3, ml, l sollen an praxisbezogenen
Beispielen angewendet werden.
• Der Schüler soll fähig sein, sich unter
Literangaben etwas vorzustellen.
• Lineare Zusammenhänge sollen erkannt und mittels
eines Diagramms dargestellt werden können.
• Selbständiges Arbeiten soll gefördert werden
• Das Umweltbewusstsein soll gesteigert werden.
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Methoden
Der Unterricht soll teilweise in Form eines Lehrer-Schüler Gesprächs, aber auch
in Form von Gruppenarbeit stattfinden.
Medien/Hilfsmittel
Als Medien werden der Overhead und die Tafel benützt.
Als Hilfsmittel ist der Taschenrechner hier sinnvoll, auch ein Lineal wird
benötigt.
Weiters werden ein Modell des tropfenden Wasserhahns, ein geeignetes Gefäß,
eine Uhr und ein Messbecher benötigt.
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Unterrichtsplanung
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• Warmwasserkosten 5 min
Es wird die Frage nach der Temperatur des tropfenden Wassers gestellt.
Angenommen es wäre warmes Wasser, dann müsste man auch noch auf die
Heizkosten Rücksicht nehmen.
Als Beispiel wird hier das 30°C warme Wasser verwendet, für dass pro m3
zusätzliche Heizungskosten von etwa EUR 0,84 angegeben werden.
Erwartete Probleme
Ungleiches Arbeitstempo der Schüler, auch hervorgerufen durch die
unterschiedlichen Tropfgeschwindigkeiten der Modelle.
Unterschiedliche Tropfgeschwindigkeit der Modelle bei verschiedener Füllhöhe.
Wartepausen für einzelne Schüler, in denen nur gezählt bzw. beobachtet werden
muss.
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Baden: 150-200 l
Duschen: 30-80 l
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Zu Messen ist:
Die Zeit, die vergeht bis die Marke 10 ml erreicht ist
t1 = .............. sec
Zu Berechnen ist:
Verlorene Liter pro Tag .................l/Tag
Verlorene Liter pro Monat (30 Tage) .................l/Monat
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