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Muttersprachen, Mutterzungen

Sema Kaygusuz und Emine Sevgi Özdamar


in Lesung und Gespräch

4. April, 20.00 Uhr, Münzsalon

© Arif Aşçi

Moderation: Verena Auffermann

Sema Kaygusuz, 1972 in Samsun am Schwarzen Meer geboren, in Istanbul lebend, eine der
faszinierendsten Autorinnen der türkischen Gegenwartsliteratur, deren Romanen, Erzählungen, Essays
ein magischer Dualismus aus scharfem Verstand und poetischer, bildreicher Sprache eignet, ganz
gleich ob sie über „Multikulturalistische Reduktion“, „Religion und Toleranz“ oder aber das
Schweigen schreibt, das eine Überlebende des Massakers von Dersim wie ihre Großmutter den
nachfolgenden Generationen hinterlassen hat (wie in Sema Kaygusuz’ jüngstem Roman „Eine Stelle
in deinem Gesicht“), und Emine Sevgi Özdamar, türkischstämmige Berliner Autorin, Schauspielerin
und Regisseurin, fortgegangen aus dem Istanbul der Militärdiktatur, um an der Ostberliner
Volksbühne bei Benno Besson und Matthias Langhoff das Brechttheater zu lernen, Menschenkennerin
und „Poetin des Verschwundenen, Unsagbaren“ (John Berger), Sprachwechslerin und Grenzgängerin,
die in die deutsche Sprache mit ihrem ganzen türkischen Sprachgepäck eingewandert ist, um aus
beiden eine unverwechselbare deutsch-türkische Sprachsymbiose zu schaffen (Sigrid Löffler), in
Lesung und Gespräch über Muttersprachen, Mutterzungen und die Wege zum eigenen (weiblichen)
Ich.

Montag, 4. April 2011, 20.00 Uhr, Münzsalon, Münzstraße 23, 10178 Berlin

Eintritt 5,-- / 3,--

Eine Veranstaltung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in Kooperation mit dem Münzsalon.

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