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J. Broz-Tito: Erinnerungen
an die Revolutisn in Rußland
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Ein poritives Frogre'nnr (Kclrn- cine so bedeutende Stellung -im Leben des Voikes beschie:
menicr) a
J clt'n, rvie sie die Sowjetliteratur in unserer Gesellschatt
Z eitgesc hehen: UidÖr Des c.inp,enommen hat. B'Jrcher. ihre Ideen und Helden sind
Gesci',ic$; Si.iiwesinlrik:s S Fr:r,tk- rnächtige Faktoren bei del Formierung des netten N{en-
reirir: Die Ar'öeiier und die $orr" schen der Sowjelunion. Bei uns berlthen die Beziehltng-en
dervollrnachten zr'.'ischen Leser uncl Schriftsteller in der UdSSR schon
Oberstleutnont Al. Leontjew - lange zruj gegenseitiger Achtr:ng, ar,rf der gemc'insamen
Aul dern schluipi'ä'iEen Eoden der Interessieltheit am Sieg der Ideen des Soz:ialismus, der'
Eskeletion 6 Ideale des ldalxismus-Leninismus. Keine Spul mehr von
A. Sutuiin - YCie ist die Ken-
Ver'lassenheit r-rnd Fremdsein des Dichters, von Gleichg-til-
nedy-Run'de ausgegangen? 7
tii1l<e.i1" des Lesers, vorr all dem, wolunter viele Ktin:sller
Jcsip Broz-Tito - Aus clen f rinne-
rungen ün die Revolution in Ruß- ck's lVortes in del kapitalistischen Welt heirte leiden.
lanei 10 In clen schwieligsten Pelioden der 50jährigc.n Ge*
D. Walski - Unruh!ger Frührling t!+ .schichte dcs Sor,vje'rstaates standen die so"wietischen
Wirtse hei{tsnotizen: Zueker tron Schrift,steller slets an der Seite ihres Volkes. lebten sein
Kub'q 17
Leben und kärnptten für' seine Ziele. In den besten Werken
Prof. J. Chmelnizkcrjo - Merrxlsten- dcr Sowietlileriltr,rr hah sich unsere ganze einmalige revr:-
4ö
konferenz in Vdestdeutschlond
Feuilleton: Eine Lopp*lie lr-rtionär'e Epoche $'iclelgespiegelt. In den Jahrhr-rnclerten
V. Spondorion * Kautsehuk, Zinn Ior:tlebern vrerden die Gesterlten von Sclwjelmenschen, von
rin,C Än$nas 21 Erbauern cles ni'uen Lebens. die in den Br-ichern unserer
Juon Ccbo - Die Flucht sus der Scirrillts'ieiltrr vor cien Leser treten. Diese Gestalten inspi-
.a ,l
5an-Corlcs- Festu n g rieren erlle Känipler f r-r.r' ej.ne bessere Zuku-nft der Men,qeh-
lnternoti ono I e Umschc u ht:it r,tnd rl'€'r'c.l.en ihneir noch lauge ein Vorbild sein.
J. Fadeitschew - .&u{ clen icpurri'
schen lnseln 23 In: Gi'i,rlischreiben cles ZI( der I(PCSU an den IV. Schrift-
Akcdemiemitgliecl L Mciski slelierkongrell der UciSSR heißt es, clie So'vjetlitelaturr'
,,Der Diplorr,ot" 11 hilbe mit g-r'o.ßet' kiinstier-ischcr' Übu zeugurngslcr:alt clie
Leserbrie[e .
41
t-) ..e;r'i:i,:: W:rht'ireit der Epoche' offenbar"l, indem sie zeigte,
e lrronik ; ; 32 dalj rler' !Vee. cien rvir gingen, den ,grr-rncl.legenelen Eelan:
:
I
Ii
gen von Millionen schaffenden Menschen ent- ihrc Stimme gegen die Verbrechen des Imperia- i
sprach. Auf diesern ungebahnten V/eg waren lismus und bieten die öffentliche l{einung d.er I
uns die Freude großer Siege, aber auch Verluste, Sowjetunion und der ganzen WeIt gegen sie auf.
zeitweilige Mißerfoige und Irrungen beschieden. Dank ihrem hohen ideellen und künstleri-
Die Geschichte hat jedoch bestätigt, daß der schen Niveau, dank ihrer Bedeutung für die
Weg, den sich unsere Kommunistische Partei Erkenntnis der Welt hat die solr,'jetische Lite-
und unser Volk erwähIt haben, der einzig rich- ratur sich ein unbestrittenes interna'r,ionales An-
tige Weg war, der Leninsche Weg des Aufbaus sehen erworben. Wenn heute in allen Ländern
der neuen Gesellschaft, und die Literatur hat ein starker Drang nach dem Studium der russi-
ihn zusammen mit ihrem VoIk mit Ehren zu- schen Sprache zu bemerken ist, so erklärt sich
rückge1egt." das nicht zuletzt mit dem Bestreben von Miliio-
Der Kraftquell der Sowjetliteratur ist die nen, der künstlerischen Schätze der sor,vjeti-
Klarheit ihres Klassenstandpunkts, ihr Dienst schen Literatur teilhaftig zu werden und sicl:
an den höchsten Idealen der Menschheit, den riurch sie in das Leben des Sowietvolkes, in seine
Idealen des Kommunismus, des Friedens, der Träume, in seine geistige WeIt einf ühren zu Las-
Demokratie und des Fortschritts. Die Werke der sen. Als der bekannte engiische Schriftstel.ler
sowjetischen Schriftsteller, die den goldenen Sir CharLes Snow unlängst zum Problem oer
Fonds unserer Literatur darstellen und die Bildung und Erziehung der engiischen Jugend
Schatzkammer der Weltkuliur bereichert haben, Stellung nahm, forderte er sie auf, Russisch zu
sind stets von den Ideen des soziaU.stischen Iernen, denn das böte ihr Zutritt zu der großen
Humanismus durchdrungen, vom Pathos des und mannigfaltigen Literatur der Sowjetunion.
Schaffens, vom Glauben an den Menschen und Der Stolz, den die sowjetischen lVlenschen auf
seine Möglichkeiten' getragen. Millionen Leser ihre Literatur empfinden, hindert sie natüriich
im Ausland schätzen an der Sowjetiiteratur ins- nicht, auch cleren Mänge1 zlr sehen. In cien Dis-
besondere den ihr eigenen historischen Opti- kussionen, die dem IV. Schriftstellerkongreß
mismus im Gegensatz zu dem düsteren Fatalis- vorangingen, fehlte es nicht an kritischen Be-
mus und Zynismus der reaktionären bürger- merkungen über die blassen, ausdruckslosen
lichen Ideologie. Werke, di.e manchmal erschelnen und die so-
Zu den starken Seiten der Sowjetliteratur ge- wjeiische lVirklichkeit einseitig schildern. Die-
hört ihr organischer Internationalismus. Das er- ser Kriiik liegt das gemeinsame Interesse cl-er
klärt sich nicht nur damit, daß unsere Literatur Partei, des Volkes und der Schriftsteller daran .. F==
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von Haus aus eine multinationale Literatur ist, zugrunde, daß dje Litei atur der wichtigen Roiie,
daß die sowjetischen Literaturschaffenden in die sie beim Auf]:au der neuen Gesellschaft zu
den vielen Sprachen der großen und kleinen spielen hat, noch besser gerecht werde, daß d,ie
Vö,lker de:: Sowjetunion schreiben, darunter in künstlerische Chronik unserer revoluiionären
solchen, die vor'der Revolution nicht einmal ein Epoche noch größere Aussagest;irke, Wahrheits-
eigenes Schri.ltsystem hatten. Auch das ist ein treue und Schönheit erlange.
,,'Wunder" des Oktobers, eine von den großen Um die Anziehungskraft der Ideen cies Sozia-
Errungenschaften der sowjetischen Ordnung. lismus zu mindern, behaupten seine Feinde ver-
Ein bekannter Schriftstell.er aus dem Tschuk- leumderisch, die sowjetischen Schriftsteller
tschen-Volk, dessen Werke jetzt tn al1en Spra- seien der ,,Freiheit des Schaffens" beraubt, sie
chen unseres Landes erscheinen, schreibt, in
seiner Hqimatregion Tschukotka entfalle jetzt schrieben ,,auf Bestellung" und was dergleichen
auf je 6500 Einwohner ein Mitglied des Schrift- Märchen mehr sind. Aber diese beieidigenden
stellerverbands. Unterstellungen halten keiner Kritik stand.
Aber wir wiederholen: Der Internatlonalismus Hätten unsere Literaturschaffenden etwa solche
der sov,zjetischen Literatur ist mit ihrem mul.ti- Höhen erreicht, wenn sie unter Zvrang stünden?
nationalen Charakter nicht erschöpft, er ist für Hätte die Sowjetliteratur etr,va solche lVleister-
ihren eigentlichen Geist, ihre V,/eitsicht, ihr werke hervorbringen, hä-tte sie an die Spitze der
Weltempfinden bezeichnend. Diese Literatur weltweiten ,,Republik des V/ortes" aufrücken
war nie auf sich selbst beschränkt, lehnte von können, wenn sie nicht von freien Menschen
jeher jecie nationale Borniertheit ab, empfand geschaffen wäre, die tiberzeugt sinci, eine ge-
sich stets als mitverantwortlich für alles. Ihr rechte Sache zu vertreten?
gingen und gehen die Leiden der anderen Vö1- Die sor,vjetischen Schrifisteller und Dichter
ker nahe, sie sympathisiert mit dem Kampf sind sich der Verantwortung bewußt, d-ie sie iu
dieser VöIker, unterstützt sie von jeher. einer Welt tragen, in der ein angesp:"nnter
Auch heute, da der amerikanische Imperiatris- Kampf der Ideen im Gange ist. Und sie sind
mus a1s Weltgendarm auftritt, da er den fest entschlossen, al1es zu tun, damit die Litera-
sehmutzigen Krieg gegen das heroische Vietnam tur des sozialistischen Realismus ihrer histori-
Jührt, erheben die sowjetischen Sehriftsteller schen Mission auch in Zulrunft gerecht werde.
NEUE ZEIT x Nr
A
ZEITGESCI{ET.IAN o ZEITGESCIIEHEN 6 Z EIT GES C H EF{ EN e
ten, betonten, als sre das nrotivierlen, der sozialistischen Länder den afro-asia- .anträgen an das Parlament, die nichi
daß sje für den sofortigen Abzug des tischen Siaaten, daß sie ih:ien jeds Hil- populär sind, könnte sie jedesmai Ge-
südafrikanischen Militärs und Personals fe dabei angedeihen lasseu ,würden, die fahr laufen, in der Minderheit zu blei-
aus Südwestafrika urrd dafür sind, daß Unabhängigkei! ' {ür '. r Sridvqestafrika
diesem Land sofort die Unabhängigkeit durchzusetzen und beliebiged Manövern ben und Neuwahien ansetzen zu müs-
gegeben wird. Sie sagten, daß ohne der sridafrikanr,schen Rassisten und sen, r,r'as für sie von Nachteil sein
.solche Bestinmungen die UNO-Resolu- ihrer westlich€,n Schlltzpatrone entge- könnte.
tion nicht sehr wirksam sei. genzuwirken, die den Interessen des
Zugleich versicherten die Vertreter dortigen Volkes zuwiderlaufen.
In französischen Cewerkschoflskrei-
selr ist man auch sehr geEen die P]äne
<1er Regierung im Hinblick auf die So-
zialversicherung. Wegen der großen
Frankreieh: fiie Arbeiter Ausgaben für das Gegundheitswesen
will sie eilen Teil der Ausgaben filr
r'ffid die Sondervollmachten die Sozialversicherung auf das Volk ab-
wälzen, indem sie den Pflichtänteil der
Versicherungsbejträge, den dje Werlctä-
T
I n Frankrelch
waren am 17. Mai über Pawel J'EFIMOW tigen zu leisten haben, erhöht Llnd die
Miliionen im Ausstand, mehr als
10 staatLichen Beiträge kürzt. Dar,unter
clie HälILe der in siimtli.hcll \Vlrt- machen, Zu diesem.Zweck will sie die würden mindesLens 34 Millionen Fran"
schaltsbranchen Beschäif'tigten. Im De- Konzentration des Kapitals und die zosen zu leiden haben,
partement Nord haben z' ts. über B.ldrirg riesiger lndustriekomplexe Iör- Eine Woche, nu.iode*'die Absichten
500 000 Personcn geslTeiLt, im Depar[e- dern- Eine Modernisierung der Industrie der Regierung bekannt geworden wa.
mel)t Rhone 300 000, rn Seine lnförieure isI aber sehr kostspielig, und man will ren, riefen die vier größlen Gewerk;
200 000 usw. das Geld dadurch aufLrringen, daß rnan schaflsbünde Frankreictrs ; die A,l1ge-
Am selben Tag fanden im gJnTen den Werktätige[ neue l-ast€n auferlegt. meine Arlleltskonföderation, die Franzö.
Land Massendemonstrationen der Werk- Der Generalsekretär der Französischen sische Demokratische Arbeitskonfödera-
tätigen statt" In Paris marsch jefien ti,on, die Fr:r,ce ouvriöre und der'Lan-
Kommunistischen Partei, Walde,ck
200 000 von cler Place de la Bastil,le zur Rochet, hat die Politik der Ordonnan- ciesvertrand der Voiksbildungsange-
Place cle la Röpuolique, dlese r:ibliche zen {olgendermaßen un:rissen: siellten ejnen 24stündigen Ceneral:
-
Ro,ute der proletat'ischen Umzüge. Sie Froteststreik aus. So kam zum erslen-
,,Die Regier'un.g behäuptet, sie ver'
fordertenr ,,Der i7. Mai soll die erste lange die Sondervollm,achten zu dem mal seit Jahren praktisch eine Einheits-
Phase im Kampf der Werkläl jgen gegen Zir'eck, die Konzentralion der Unler- front der französischen Gelverkschaiten
die Sondervollmachten sein" und ,,Lohn- nehmen zü beschleunigen, das Be- zustande. Nur einrge kleine Gewerk-
erhöhung ! " schaiftigungsproblem in Angriff zu neh- schaftsbünde haben nicht am Slräik teil.
Großkundgebungen fanden auch in genommen,
men, ein Bündnis. zwischen Kapital und
Lyon, Marseille, Rouen, Nantes, Bor- ArbeiL herz.ljtellen und das System der Die Gewerhschaften wurden von
deäux, Toulon, Dunkerque, Toulouse So-z.ialleistungen zu reformieien.' ln sämtlichen. Llnksparteien unter'stütz:t"
und vielen anderen Städlen statt, Wirklichkeit verlangen die Behölden Am 11. Mai kamen Delegationen iler
Der unmittell:are Anlaß zum Streik Sonclervoll:nachten, um die wjrtscheft- Französischen Kom.munistisclren Parlei
war der BeschltLß Cer Regierung, von lichen r:nd sozialen Probleme des -Läe" und der linken Demokratisch-sozialisii-
der Natlonaiversammlung v/irtschäft- des im Interesse der Monopoiö'',2,u schen Föderation zusam,men. In ihrern
liche und soziale Sondewollmachten b-is bereinigen und der NationalVdrsamm- Kornrnuniquö gaben sie ein Urteil über
jHeindeln
zLrm 31. Okloher zu verlangen. Dantt lung jede Möglichkeit zum die Politik der Sondervollmachten ab.
könnle sie die wirtschdftlichen und so- und zur Kontroile zu, nehmen," . :. Am 18. Mai steillen dje Linksparteien
zialen Fragen mit Hilfe der sogenannten DierRegiei,ung hdt in iler Naiional* in der Nationalversamrnlung die Ver-
Ordonnanzen regeln, Veriügungeü, die versammlung eihe Mehrheit'.unri. t<onnte trauensfrage, und die Regierung beka:n
Geselzeskrafi erlanger, ohne vom Par- Gesetzesvorlagen, die sie braiich!i even- eine Mehrheit von nur acht Stirrlinen,
lament bestätigt zu sein. tuell auch ohne Ordonnarizdii 'clurch- Angesichts dieser Ereignisse hann
Die Regierung beriel sich daraurf, daß bringen. Das.will sie aber.ni-öhi iibüeren. män die Tragweite dessen nicht über-
sie dringend etwas tun müsse, um die Nach clen jlingsten Lanä,ebvüahien hat sehen, daß d,ie Linksparteien bei einem
französischen Untelnehrmen im Zusam- die Mehrtrelt der RegieütiiiFjspdiiäi
.,;,:i::=i.q_
. . unO scharfen sozialen Konflikt, ebenso rvje
1 !. ,
menhang mlt der Expansion ausländi- ihrerBr-rndesgeno-sqea.;i:hü,PänJagr. 9p!.11e- bei den kürzlichen Parlamentswahlen,
scher Truste !.onkurrenziähiger a) deutend abgenonrmen:rSdi- i,Rsgier.-troips- in einer Einhei{sfront vorge€angq sind,
1C
NEUE ZEiT * Nr. 22
an Deutschland oder Frankreich. Unter dem Einfluß der ein geflüchteter Kriegsgefange-
Oktoberrevolution entstand in der internationalen Arbeiter-
bet-egung ein revolutionärer Kern: die kommunlstischen
ner zu sein.
,,Ist schon gut, Genosse!" lach-
IF@A
Parteien. Sie leiteten den revolutionären Kampf. Dieser war ten sie.,,Jetzt ist Sowjetmacht!
nicht überall siegreich. Das steht aber schon auf einem Alles in Ordnung!"
anderen Blatt. Der Sieg hing von vielen konkreten Bedin- Nun erkannte ich auch die
gungen und Ursachen ab;.. gg.Prozent derer, die sich da- 'roien Sterne an ihren Mützen'
mals in Rußland befanden, berlchteten nilch ihrer'Heimkehr So erfuhr ich, daß 'die Oktober'
positiv über die Revolution: wie die Arbeiter und die revolution begonnen hatte,
Bauern die Macht ergriffen, wie sie den Gutsherren den Bo- ' In Omsk wurden damals Ein-
den entrissen, Was konnten die Jugoslawen aus den bür- heiten cler Roten Gaide aui frü-
gerlicheir Zeitungen schon über clie Revolution erfahren? heren Kriegsgelangenen zusam-
Nichts. Hier aber waren Augenzeugen. mengestelll.
Mel.ne Teilnahme an der Oktoberrevolution ."var höchst Ich meldete mich zu einer solchen Einheit.
bescheiden.., Ich war als Kriegsgefangener in Rußland, lag In jenem Winter in Omsk erhielt ich das Mitgliedsbuch
nach der schweren Verwundung tn einem Lazarett und kam eines Kandidaten. der.KommLrnistischen Partei. Damals war
vcn cia nach Küngur in ein Kriegsgefangenenlager. Dort man bei der Aufnahme nicht sehr streng. Dort gab es einÖ
erlebte ich die Februarrevolution. jugoslawische Seklion der KP. ln diese wurde ich eufge-
Wie alle Kriegsgefangenen in Kungur arbeitete auch nommen, Ein serbischer Genosse. fragte mich:
ich auf dern Bahnhof. Durch einen Ingenieur stand ,,Was warst du in Jugosiawien?"
ich in Verbindung mit den Arbeitern der Eisenbahnwerk- ,,Ich. r,var Mitglied der sozialistischen Jugend.'
stätten, da ich selbst Maschinenschlosser wat. Ich besuchte ,,Der sozialisiischen? Wie konntesL du das nur?l Weißt du
sie oit, hörtc ih:e Cespräche und klärte dann die Gefange- denn, r'vas mit clen Soziaiisten los ist, w-eißt du's?!"
nen im Lager darüber auf, was der Sturz des Zaren bedeu- Da fragte ich ihn:
tete. Damals war ich noch nicht Mitglied einer Parteizelle. ,,Und wetcher Partei hast du in Jugoslawien angehört?"
Die dummen Gendarmen. von Kungur wußten nicht recht, ,,Ich? Keiner.'
was mit der Revolution anzulangen sei, da ich mich aber Im Faühjahr 1918 wurde unsere Einheit zum Bahnhol
über cien Zaren abfä1lig geäußert hatte, veihafteten sie rnich Tatarskaja geschickt, kam aber dort nicht an. Der Bahnhof
,,vorsich t sha lber". Marjanowka war von Tschechen * besetzt, die niemanden
Einige Taqe saß ich im Gefängnis; im Juni 1917 entwich passieren ließen. Sie mußten errt\\raffnei werden. Zu diesem
ich aus dem Lager und schlug mich nach Petrograd durlh' Zrveck kam aus Omsk nach Marjanowka ein Bataillon der
Es war mein W.rnsch, in den Putrlor,v-Werken anzukommen, Roten Garde miL einem Kommtssar, der, glarrbe ich, Uspen-
kaum hatte ich aber die Hauptstadt erreicht, da geriet ich ski hieß. Selbstverständlich setzte das gltt bewaffnete und
mitten in die Juli-Demonstrdtion, der ich mich anschloß. Auf organisierie tschechische Regiment das Arbeiterbataillon der
die Denonstranten wurde geschossen. Ich flüchtete nach Rotgardisten auSer Gefecht, und Uspenski wurde, so s.heint
Finnland, wurde aber dort verhaflet. Da ich gut russisch mir, vom Hetman Krassilnrkow getotet, der clamals mit den
sprach, sogar Wjatka-Dialekt, hielt man mich für einen ge- Tschechen gemeinsame Sache machte. Später bekamen wir
fährlichen Bolschewiken und steckte mich in die Peter-und- es wieder mit .len Weißgardisten zu tun. Das Gefecht dauer-
Pauls-festu ng. te vier Tage. dre Krä{te waren ungleich, und wir wurden
Dort u'urde rch drei W-ochen festgehalten, bis sie dahin- geschlagen. Ich flüchtete in eirr benachbartes Dorf. Dort be-
terkamen, daß ich ein aus dem Lager geflüchieter Kriegsge- fand sich aber bereits etn Kosaken-Straftrupp, der frühere
fangener u'ar. Sie fragten mrch, warum ich das früher ver- Rotgadisten suchte, und'ich mußte wieder f!üchten. In
schwiegen hatte, und schickten mich nach Kungr:r zurück. einem kirgisischen Dorf, 60 Werst von Omsk entfernt, kam
Das rvar bereiti im Herbst 1917. ich als Mectran.iker in einer Mühle unter. Nach Omsk kehr'
Unterw-egs entfloh ich. Ich schiug mich zu Fuß und per te ich erst im Winter tgIgl2} zurück, als. die Bolschewiki
Behn nach Jekaterinburg, dem heutigen Swerdlowsk, durch' hinkamen, und im August 1920 reiste ich nach Jugoslawien
Dort traf ich am Vormitlag ein, und auf der Bahnhofsüber- 7U rUCK.
führung kam mir ein bärtrger Soldat entgegen, der im La- Das war rneine Teilnahme am Bürgerkrieg. Das Wichtig'
ger clie Kriegsgefangenen als Wache begleitete tlnd mich ste bestand aber darin, daß ich diese Ereignisse miterlebte
kannte. Er fühire einen österreichischen Gefangenen. Ich und sehr vieies mil ergenelt Augen sah.
versuchte unbemerkt an ihm vorbeizuflitzen, in der Hoff- Als Mechaniker blieb ich m1t den Arbeitern in Kontakt'
nung, claß er mich nicht erkennen würde, da ich Zivilkle-i- Ich brauchte Masut, und auf dem Bahnhof Omsk wurde
clung trug. Der verdammte Kerl erkannte mich aber und Masut im Schleichhandel verkatrft. Unl.er diesem Vorwand
sch ri e. war ich oft rn der Stadt, traf mich dort mit Eisenbahnern
,,Osjka, wo rn'illst du hin?" und v:ar über alle Vorkommnisse auf dqm laufenden' lch
Ich stürrnte die Treppe hinauf und verschwand' Erst spä- kann migh noch an den Aufstand jn' den Cmsker Fisen-
ter fiel mir etn, daß er sich einfach gefreut hatte, einen Be- bahnwerkstätten Ende i918 erinnern. Der Aufstand lyurde
kannLen zu tre[[en. voä Kosaken niedergeschlagen Die Anführer rvurden er'
Von Jekaterlnburg fuhr ich mit der Bahn nach Omsk. Das schossen Ern Arbeiter namens Sascna (der Zuname ist mir
war eine lange Reise. Im Zug herrschte ein Getümmel. Die entfallen) stand gleichfalls vor dem FlLnrichtungskommando,
Soidaten u.arfen weißgardistische Offiziere aus den Wag- wurde aber nur vetwundet, und nachts holten thn Bauern
gons. In rtlmsk trafen wir nachts ein. Kaum war ich ar:sge- aus der Gmbe. Bis zum Ende des Kriegs hielt er sich bei mir
stiegen, da hielt mich schon eine Miiitärstreife an: verborgen und arbeitete als Heizer in der Mühle.
,,Wohin?" * Aus kriegsgefangenen Tschechen r,rnd Slowaken war ein
,,ln ciie Stadt." tschechos.lowakisches Armeekorps aufgestellt worden, das
,,Woher?" von den lmperialisten der Entente zum Kampf gegen die
Ich beschloß, ihnen die Wahrheit zu sagenr und gab zu, Revolution in Rußland verwendet wurde.
Ae,serbriefe
DAS EIA-KERFs die kürzlielren Landeswahlen eingegrif- Rrieg lühren, wie Rinder, Fruuen ttnel
{en haben', Cireise mord.en und Dörler uncl Stüdte
Y ar einigen MoncLten sah ich die Ein Parlamenlarier von Ullar Praeieslr, in BLan<l steelien? \Mo bleiht da die
englisc)t ersclrcinende hlonatsschrilt lÄauivi lshaq Sabhali, hal den Frcsselcu- IrToral, die religiöse EthikT Daß Gott öo
SFAN d.urch, die vom Inlotmations' terr mrtgeteilt, daß in seinem Wahlkreis clu'as zulößt!
djenst d.er USA tn New De.l.hj herausc!e' Mitgliede' des,Friedenskorps' lnforma- lch will mit diesent Brief betoneIT, d.aß
geben wird. Mit iicl eine Senmlung tionen einholfen? rwe!' für welche Partei
alle Einwthner unseres Dorles unrl dss
von Notizen aul, rn der die Tätigkeit ganze polnische Volk zttm vietname'
der,,Freiv,illigen" vom ameril<anischen Weiier heißt es im Zeifungsausschnitf,
daß der lndische Verband für afro-asia- sisc,hen I-Ieldent,olk in seinem schtveren
,,Friedenskorps" über den. gtünen Klee Kampt um die Frcihejt und Unabhön'
lische Solidariiä1 und der lrrdische Frie-
gelcfut wurcle. Auch vjela Folo.s woren
densrat die Chefminister der Siaaten gigkeit seines Landes sle!rcn.
eingerückl. Frtiher hctte ich vom ,,Frie' schriftlich aufge{ordert haben, die Agoto Dudek
denskorps" dte clenkbar beste Meinttng. Ausreise der Mitglieder des ,,Friedens- Siedliska, Polen
ioi kutrctn aber erluhr ich Tatsachen, korps" aus lndien zu verlangen. Weiter t$ * 'i:
urid heu.te l<snn [ch mit Gewißheit sa' schrieben sie u. a., daß die meislen
In Ihrer Zeitsqhtilt Jcse ich gertt clie
gen, daß clas ,,Friedenskorps" cin\Nerk' Anrerikener vom ,,Friedenskorps" in den Attlsätze, die mit Tctsachen übet die
ieug des amerikanischen N eokolonialis' Dör'fcrn ganz einfache Arbeiten ver-
Leistungen von W issenscl"ralt, Kullu.r
tnrrs isl, richfen, denen die indische Jugend
da und. Kunst das religiöse Apium unschäcL'
lch verurLeile die Tätigheit diesel durchaus gewachsen sei, keinerlei
Fachkennlnisse dazu nöiig sind' lich machen, Sie etläutern, \vozu clet
,,Frei'vvi.lligen" tn l(Klictt. und miiclttc, Mcnsch leht, zeigen seinc Größe utld
düß cus lhrer Zeitschrili rnöcllichst viela SOLIDARITAT bringen seine Vorzüge zur Geltuttg.
Leute dit: \Uofuheit üher sie erlahten, lch l'Labe zwei Ilricge erlebt und kann Rqe Mosse
Anbei ein Ausschnitt dus unsetal Alla' nicht begreilen, wie das, wos dje srneri- Ft. Steele, K.inadi't
hahader Zettung. kanischen Bancliten seit Jahren in Viet'
Dr. Hirqlo Sriverstervo nam treiben, im 2A, Jahrltundert übet' BERiEHTIGUNG
Lalganj, Indien haupt möglicft isf. Sie küntmern sich An die Redaktien eler Neuen Zeil,
Dem Br"ief liegl ein Ausschnitt aus der nrcht um die Meinung der Weltöllent' Moskeu
Zeifurrg Northerm tndia Fatrika vom lichkeit, Ich war Atigenzeugin der
SchandloLcn, dic clie Nozls in unsercm Gestalten Sie I.nit. einen bed"auerli'
28. April bei, eine Mifteilung des Press clten Fehlm ricltligzuslellen, der mjr i11,
Trust of lrrdia aus Chandigarh (Haupl- DorI verübl hclben. Jetzt weiß ich aus
den tägltchen Rundlunkmeldunq en, w ie meinem in Ileft 19 verö[!ent]ichten Bei-
sladf von Puniab) über eine dorl abge-
h+liene Pressekonferenz, Darin herß1 es: ctie Horden ries amerikanischen Imperia' trag unterlo.ufen ist" Der zu'eitc \lelt'
,,Dr, Anoop 5ingh, Parlarnenlsmiiglieel .lis.nru,s in Vietnam
wüten, krieg kostete dre USA nichl 60A Millior-
vom lndischen Nafionalkorrgreß und Ge' Die amer ikanischen Banditen br ingen dett, sondern, wte Trumon in scincn
neralsekreiär des lndischen Verbandes barbarische Wallen NoPalm und ErirLnerungen schreibt, 341 Milliarden
für a{ro-asiaiiSche 5olidarität, und
- DoIIat, Davon gingen, laut General
Gos -...- zum Etnsatz und untetweilen
Dr. Mulk Raj Anand, Vorsitzender der ihre Op|er rallinierten Foltern. Wtu wis' Dean; 11 Milliarden in Form von Liele'
Kullurkommission des lndischen Frie- rungen an die Sowietunion, also nicht
sen, daß in der Tierwelt ein KampI ums
densraies, erklärten, daß ,die sogenann- ,,kaum 2 Prozent", sondeln etwa
Dasein gelührt wird und det Starke den
ten Freiwilligen vom,,Friedenskorps" S.Prozent,
Scltwachen tötet, Wie können abet ,,zi-
/.genlen der CIA sind'.5ie tciiien.mit, gsvoll
vilisierte Menschen" so eli,vcs tu,n? Wie Hochacht un
daß' sich in lndien rund 1600 solche
Freiwilligen au{haiten und daß sie,in kann ntan einen so schonungslosen Alexsnder Werth
IJ
,,slirlaiisl.rsche Genossenschaften" umge- bllr,bie eil k1l:r Je-üirl,:l '!'!r seirier ,<1rrje-lrsc'reL I-jrii" rrll crri rien !re.g
it ileirien. Füi dic YoiliereilLln-
rr,rir-,le l.:;rl.irh.rrir ort ll)10-,i0i(1. l-ritt !jt-,rll,.i irl'rrr r-i.r :; l:r jolrno',t:;pr.rI I r,:rci ü*'rto1eum
gen cl,,lzu bt.ruchc m.lil Iü-uf h1; zr:hl 'l"cil cier irtnle gtJl!l crn {ieil {,lr hsl)s;jii7-?l: im Koirf i:irL rr-l-.,c1 rill ZlirJ;;rgen rbf irr,
.Ial:r.:. Heu Jasern betonle nicht nur cii.J c:iigr rnuiJt-e ii.'; SiLc'rerr .rl-;gliriltt:t u ei - cl.rl ir';rkjscj:cs Er'ilirl r:luich $i'1rg11 g..1"
rrii lschef t.liche, soir.tlern auch die po j j- rlc r t. lcr ict i,,'ir (1,
rischc Tr.r.g.,\ eite dieser Unrgesialt,-rngen. ls i:L artzr-iltelttuait, thß l-cLlll r"'itt 1r'11q ql,r11pal1. 5i grOfi) lterr.its:ell-+
l.r sagi:e, cl.ill rnar.r. die JJariern:;ch,ril. tljs:er' llruer in dct c;rl;':.heirlctti.ictr Flichc LrrC ijrrnprlL ;ovjcl Iiini15l.l"on1
erlger alt clic Rclolr-riion knui:letr n:irs- SiunCe cjls Iortri-hr-1L1ljche IicgiLrtc rric lteiiir: - tl:li \i' ji-il dr.; ri ltl:icl"t+11.-
sc. Ubcr uie Sr..lru'rer-iqkeileir, rrjc d;rlr':i sciri!Lzen'.incl cljc Regicir.rt;1 auch ir,:i 1ir-he Eiqci::; s ricr el-*irn l.l,luloliJc d:r
crl.slehen, i:,'" eI sich inr klaren. Ir c; n scrhiier lelclei"eti soz:ia lcrt L.l L-t',gesl a i-
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Ili;hrrl-i.),r1lr]lcs sc;r'r. i{cilt \\'rlllilt-'.t,
sdg|e: l.r.Lrgen lLnieislUlzeil \i'er-deir. \\'ie abi'i r.lall s,itullir:irtr \\ irtsr:h:rlt:pliruc :i)i'icJrl;
,,\\,'i;. ri isl,:u, dali rlir il Zuhrrlfl: ;rerre: t er-'.ieit srcir zLI u,eilerert \-cr.iride t L.itt- rilt. tltescs Pr:r.jt-'ir1 :,nl.ntipflrt. \\'ie vrit'
I'i ohlerrre Jrabe u urd dali diq: Kliiil:e gen rl;r jen;;iclr ivlil.giicil3r rier Clcnos- hLrlzen \{iirislrr'prrrsiL-lent 7.-c-'u9ju r:r-
sl..irlier- l"er rlcn l!a-inncn, die vg;5uchg,,, scnscllclll.,,.luzleniclt" \.{,rl:}lalielr, tlic h jiril h.rt, rr jrrl illc .,\u>liihn.rrq des
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(lcu-rri't crurlet:rictt tttit:ilel, r-riId (lr5lta1i) B;'Lirielschalt ihl l.intescrt trribl, Lliir- Iioiijliht rrril (i0r li'rr.i i'cltol+rlrr c;ir:;c-
lrer.riheu rljL uns scllln jcltl., riic
iirri',r'ir1;iirtrg rler
gcrr scir; ir'..,h1'sclrr:illjr:h. li;r irl. I:cirt
Geircri:irnis, clllii slc sich ouilci ittl[ {l]e
l-rr,rclll. li,s rr:id r r:rlr .let/-l ,tn rl]]ilci l'aL.rll-r-
Ir,rl si;r.il1 l-\cr isc,r u ic bis|cr lrc\tr-rt.
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1)olibaur:ger,risic tir.tl.
rr jllsrl.r,r{ilichetr \4c'lholleir abz:r_riricr;l- rcokl.ionsle (-'ni".liichliejl iili.,ir. aut tlra Il)c 11.
ben, blo.l] claß die \,\'al:enzellen liei:rcs- Schr.rle . l\{ö{en clicse Sc.b Lrjer auc}r lirle Äpr1 be:ircIlc rir:r \{ilii;ieipliiri-
\{regs gleich srnC. \{anche Bar:crn haltclt ei\\'as erg rurcl bescire jderl iirgerich i{:i
1j-
(lent clerr \.-Aii, Srrl .i Soliitran, rJir,r
i'liiuset rnil- Fl.rch:iiictrein übet' ti:sien scin, die jtutgeu Dorflehrer äir:i1 r,, aiuet I{.lupisl.(l.il. S\.r icits unrL 'rrk.lijrie, sein
li;-;c,lr:.tiiirlclr airs l{clz. Al:deie, die siclt Ilj.,ilrLlsiasi.etl, sre irni-errichicrr rlje Dcirl- 8,::;iri:h lrrl;e,,ei11 n.-r,.1cs Sl.:rdiurrr di,.r
cias ciorl" sehr'1.eure Holz I1rc]rl lel:t"cn hi;rcicr in ÄLral.ou-rie, Irci]<irncle rrncl po' Iir.;Jr,'lrr.rir.;cn eitrgcletiel". Is isl; lrc-
iiö:rrcn, iral;en kegellärruigc FIiiLlelr, die ljiischerr Fiiclreln. Die syrisr-.her llauern lianlrlgegeben tr)rdcn, rlrli rlic lrl.rn*
sicl.rcrnen Zelten äirncl.n. Dic sozi,:le \ion lll)rgcll u,eidcn ga-tiz lrrrcl:{a)r lrichl.
rier (lenel;risiilirc tj.rr l;ciclctr Liirrlcr
:, ; i. rl r'.1 c-he"t:l lr:rl l)rc: gcil.tl i\ ic clerr LinuisrenrJcr, riic:kslünciigen Leuicl
t;iritiral-itici abg?slimirll r',eLilltt. l)ie
dl einerr \'lcdell gloichen, auf rlj{l hcrLe gc.,\'isije I(,rerse \',,\ il rirrl eir jqc aLrc.le rc ardl)isIhe
b,rlie it.
Ir rlel Cli:uosscnsr:haIl ,,-l uzl.titich", Sloaien hal-rq::', etl'li,irt, siQ 1\'iilden SJr-
\\'elu ic.h lnicrl-i ntil. S'" rieirr irnter..- rjen, lillls e5 anqcgri.lierr ri e Lde.
rlie dr-ci lilejne l)öricr cr'frljl, cr"zc.ihil.c
lrr:il, r.ire inr ci.lelllichen Lel)elt sle.l.lerl
rlrlil ,'rir, r:l,.rll clie Linhiinll.e ularili-h€r oiiei: Al-iricl b:liie i'Jen, ltalren .;je uilJ-rc-
r:üc.ihalllo'; irrricrrsi.LiL.er. frs eriibrigt
.F.i;.;.rriicn zrlljifulal sc groß t'ie iii: siclr rr cirL l..eLvoru,.Llti:be:li, v'ic rt'icirt j:c
.l:t ,Jt J.r. 7\' L J 'tcrt,e r z r ji) tL ( r:
aiidc;er Jiarrilietr sind. Das lisgt ari cli:r: tlas fiir Si'i.jcr, ird.ion:Let's iu der jelzi-
(lr.iißc del Parz:eller,;rlr r-i,:r Z.thl <ie'i auf cleil Bau.ies Euphrat-1)amncs ntit Feri11^ 1-
r\ilreilsl.riill.c und rl.ii.,rir, r:la{i bei rr.rtr- l)e; .1.,i.- I ,: I I i li r,:1 llrr';li. ,l,Tr
r:llierr i3.-t''crn tlrs "r!asser so i.j.t lie!1, {1ie "{.ersi-lichi:rr \'1olir:polc als jlrfe llo-
d.rii ihlr nicJrl je:ls PLrnrpe Lleikonunrrl üinne ar:sahc11, brcrrLcirt vicl NJut clazit,
I
W
l;lrrr. Trijr dic Fcnr.rtzlrn.g der Frr;|prrr o,lrC,t r i,l:r^.r;ri:r ijri.-hCtr l:r.t.\-i( li-
Nic cJer'l-"rciliLorel1 ÜrIl'j ;rir tlir.: (lenus- 1r:ngsreg zrl gchen. Die faisache, rlal'r
:;er:iLrf,jt qezal:J.i rrelrlen. Alr:r: B,ruelrl arr" cler s1'rischer Cle;rze 'I'rtrppert
hö;rr,eir sich cias oll nichl. leisLen. Jsraels zLrsanrrncjlgezogerl u'orclen sjncl, J
llie Z:ihl cler alnan .tJar:?in i'limntt uiil rlie liejnLlseli q ir ei t Cet pt r,ri m peria Lt*
rl:,er un,rufhör'lir:.Lr ab. ljin Alilivist rier !l'-Clrn'r al-l)...rrotl llgqir'11r "'.' l?Clr rlr
elr',',,-rhrrierr CleLrosscnscLtall, S.h,rreel yrr11. 1t.11 {l^ . \\ ecle r rilr,' Ji^ rlOr liqr
:.\ir;ril, err.t ijlLelei., alter riistiger Mann, Rc.iktir:D S).rien zrrm ObiekL r.on l'er:-
rler in s.:jrrcr groben \\iolljackc \\,ie ein srichen nracher u'oilcn, ilrre PursiLionert
blrlgalrsr-ircr ocier nrnränischcr Bauer ir.r \ .jrCrt O:te'r 7.ulil\ \l,Ll?e.vilrrr. rr.
crirssah, zelgt.e n jr sei;r Aun esen urrci Urrter tliesen Lrmständen isl es vor grr:-
lud micir rns Haus ein. Vou Nct s.ar I}er Tragrveiie füi S,r'rien sell')st ullci lür
rlichls zu merken, In dem Zirnmer für den Gang cler Ereignisse in denr gan-
Gtiste iagel bunte lv{atten, und auf dem zen Raum, daß die alcleren forischritt-
Tisch siar.den orientalische Süßigkeiten. lichen arabisr:iren l-äuder Damaskus und
Dre znölf1töpfige Famiiie verdient jöhr- seine fortschrittlichen \.orhaben irnter-
lich 6000--7OCC syvl5si-l. Pfund. Das isl :lÜl1erl. l) e .tg?rrt',r er1 \l,s:r hJerl ,r:^'
e1-l .rs l'lehr als das Durcbschnil.ts:in- seln Lancl geqertiber sinC j,r fiir den
kcnrmen ln cler Genossr:nschaft. \'or fleir' IiriecJen irn Nihen Osien üirerlluup1,
llefor m, so erzählle der l{airsherr, üu11e.rst g€{iihrij c1'1.
15
NEUE ZflT ,i Nr, ?3
1A/'
I i" I s (: l7{:tf I s s o {, i z e n.
ti
Prof. Jelisaweta
CHMET,NIZKAJA 1\4 a rxe s t enko mf e Fe är z
I m Aoril d. J. tapte in Frankfurt öm
l'
Main eine internationale u.issen-
schaf [lich,e KonJerenz, die von ä"r,
än Westdeutschlamd
,,Marxistischen Blättern" einberufen
war. Drese von der wesbdeutschen
Dänemark, Osterreich, dör S,chweiz, Un' leihen, sowie Pläne zur Beerinträcht€ung
,,August-Bebel-Gesell.schaft" herausge-
garn, dor Sowjetunion und der DDR. d.er sozialen Errungenschaften der ,At-
gebene Zeltschrift setzt sich mit politi-
Die Konferenz widmete sich einer beiterklasse, zur Erhaltung und t'eite-
schen, ökonomischen und sozialen Pro-
marxistischen'Analyse der Grundpro- ren Erhöhung der RüstLungsausgaben.
blemen der Cegenwart aus marxistischer
bleme des modernen Kapitalismus und Der neue Kurs nimmt die von den Wirt-
SichL auseinrnCer, intormicrl über intcr-
essante Begegnungen unrl Disku-ssionen
vor allern einer Erforschung seines schallsschwlerigkeiten .lil(lierten Yerän-
Herrschaftsmechanismus, der sich heute derungen an den Methoden der slaats-
zu cliesen Themen, rez€nsiert Neuer-
vor allem dadurch auszeichnet, daß die monopotislischen Sleuerung vor, ohne
scheinungen, führt Zahlen und Fakten
Monopole und der Staat mit vereinten jedoch ihre volksfeindliche Ausrichlung
über die Lage der Werktätigen, über
Kräften vorgehen, Die Konferenz be- anzutasten. Daraus folgerte Dr. Schäfer:
die wirtschafiiiche Entwicklung an und
trachtete die verschtedenen Aspekte des Unter diesen Umsitänden gewinnen die
bringt Notizen und Sludien zu aktuellen
Fragen. Dle militant antikommuo.-jsti-
Staatsmonopolsystems von heute und be- im Grundsatzprogramm der rvestdeut-
hande'lte vor aliem dde akutesten und schen Gewerkschaften fcrmulierten Auf-
sche ,,Welt" mußte vor der Konferenz
aLtuells;ten Fragen der ü,"es,tdeutschen gaben -. Teilnahme der Arbeiierklasse
in einer Übersicht über die marxistische
Wirklichkeit, Die Redner untersuchten an der Wirtschaftsieiiung, demokrati-
Presse der Eundesrepubljk feststeilen:
die Merkmale des Staatsmonopolsystems sche Planung und Kontrolle der Wirl-
,,Die ,Bläiter' erscheinen im fünften Jahr-
gang in elner AuJmachung, die beein-
in der BundesrepubJ k und bemühten schaftsmacht, Übergang der wichtigs,ten
sich um e,ine theoretische Beg,ründung Betriebe in die öflentliche Hand
druck[." -
der demokratischen Ge'genlösung zur größte Bedeutung.
Nachdem das Springer-Blatt sjch die- Allmacht der Monopole, einer Gegen- Der Referent sagte, daß diese Forde-
se Anerkennung abgerungen hatte, lösung, die von Organisatjonen der Ar- rungen nach demokratischen Umgestal-
suchle cs ailor.l:ngs clie wesldeulschen beiterklasse gemeinsam mit allen Fort- tungen den Zielen des Sozialismus nicht
MarxisLen als ein wrnziges H.iufiein un- schrittskr.i-ften des landes ausgearbei- nur nicht wrdersprechen, sondern mit
verbcsserlichcr Sektrercr und Phanla- tet wird, zu ihm führen. Und weiter: ,,Wer den
sten hinzusteilen, über deren Publjka- Von diesen Posilionen wurde im Sozialismus will, der muß he,ute um de-
tionen eirr,,Hauch von Fe:erabend" ersten Referat, der der Konferenz vor- mokratische Anderungen kämpien."
iiege unC denen es an Lesern und Geld lag, die gegenwartige Wirtschaftssitua-
mangele. Die von d:u In seinem RefereL schnitt der bckann-
,,Varx istischen tion rn Westdeutschland, wo zum er- te enghsche Nationalökonorn Prol.
Eiättern" veransialiete Konferenz hat sLen Ii:le nach Jahren des Aulsclwungs
diese BchaupLirngcn Lügcn ges.trJft.
Maurice Dobb (Cambridge) eins der
Synptome einer Uberproduktionskrise
akluellsten Probleme des heutigen Ka- I
Drei Tage lang vers.rmmelien sich jm in:mer deutlicher werden, theoretisch pitalismus an: das wirtschaftliche \,Vachs-
Callushaus, wo seinerzeil cler Auschwilz- behandelt. Der Referent, Dr. Heinz
tum. Prof. Dobb sagte, daß die Be-
Prozeß st:tLge.unden halLe. mindes'cns Schäler (Darmstadt), ergründete die
sch.iftigung mit Wachstumstheorien
400 Teilnchmcr, die Berichle un.d Dis- zyklischen, strukturellen und politi-
und Wachstumsmodellen den Wettbe-
kussionen aufmerksam veifolgten: junge schen Ursachen der krisenbedrohten
werb zwischen den beiden Weltsyste-
Arbelter und Studenten, Gewerkschafter tnru icklung.
men und die besonderen Probleme der
aller Ränge, Veierarien der Arbeiterbe- Im Refe,rat wurde der neue ökonorri-
Entwicklung in der ,,dritten We1t"
u'egung, Journ:tislen solv e [orlschriLL- sche Kurs Bonns analvsierL. Hinler der
widerspiegeln.
liche Intellektuelle von Weltruf. Außer ,,Clobdlsteuerung" stecken in \Virklich-
den Hausheiren nahmen an der Kon- keit cl,ie von rechts her, von Keynes Er widerlegLe scilüssig die in bür-
ferenz Marxisten aus nörrn Ländern heriührenden Konjunkturspritzen, die gerlichen ökonomischen SchrjfLen mo-
teil: aus England, Frankre,ich, Belgien, der Inflation noch mehr Auftrieb ver- dische Theorie ,,übergeschrchtlicher
Wachstumsfaktoren", die angeblich für
.t
aile gesellsch,:f tlichen Formdtroncn gül-
An der lviarxisienkonferenz.beleiliglen sich auf Einladung der,,Marxisiischen llg seien, dnC setzle sjch mit den Be-
Blätter" sowjelische Wissenschaftler: Prol. Dr. re'. cec. Jelisaweia Chmelnizkaja dingungen auseinander, die eine rela-
und Prof. Nikolai Sidorow (rnstitut für Weltvrirlschafi und internaticna!e Be:iehun-
gen) und Wsewolod Jeshow (lnstilui für Geschichfe, Akadenrie der Wissenschaften ti\.e Wachstumsbeschleunigung der
der UdSSR) Wlrtschaft in mehreren entwickeli€n
Uhr abends rl'ar die Callus-Ha1le üher- Cen Abend, Auf clen Ptrdium sah man gestelle:: r'erbessert; unsachliche Be-
fitllt, u,er spbter
haur, mußte nrit eurenr die Leiter: clcr Konferenz und die aus- rllcrJiunE.,l \1 ur-Celt abgeleh"rt: die Ant-
Plcrlz anr Fer:stel oder iil Durchgang Iändischen Gäsie. [$. wurden viele lra- \^ortcrr, dic gcf Lcletr, u'utdc]r mrt Eerlatl
r.orliebnehmen. Mit. einer kurzen An- don d6(lalll quittiert.
sprache eröllnete der beliannte Verlre- Das Auditoriuur reagielLe sehr lebhaft: Es wurclc auch ejne ,,Jreihle" Frage
ter clei' A.r'beitei'bewegung Heinz Seeger, Es rvurden Rtrfe laul.; war ciie Fiage gcsl,cllt: nacir der Arbeiislosigl<eit in der
ehernaliger \,'orsitzerlcier der^ IC Holz, ungeschickt Iortnuiierl, rvurde cler Fr...t- Sorvjetunion, die als Mul')lggang getarni
sei, Es r'vurcle stlir:niiscir appiaudiert, ais
Feaillet an rvlr cliesen Versuch, dre rvestdeuischen
nrüssen wir , ", kÄmpfen", wie Seebolrm "\rLeiLcr,,u belciciigen, sic Helbsr.riken
EII{E in der gleichen Anspraehe sagie.
Selbstversländlich müßte das neue
gleichzuslellen, abwiesen. Iliese muß
n-tan zu genreinnütziger Arbeit elzie-
Abkornmen den aus den ,,tschechischen hen, rvrihrenr] clorl ehrliche Arbeiter
LAPPAT.IE Annexionen von 1945*1?46", d. h. bei r,11lkürlich entlasseir r,verden.
der Wiedervereinigung der durch
Of{en geslarrden haben wir FJans- Deulschland abgelrennlen tschechoslo-
Als die spalc Nachlsi:uncle eine
ehristoph Seebohm unrechi gelarr, wakischen Gre,;zbezirke und der Um-
Beeniligulrg cles Cesprächs r:ahe-
.rls wir ihn einen unverbesserlichen Re- 1egle, gab cs iu c'lern Saal noch viele,
siedlung der Deulschen entstanCenen
vanchister-r nannten, besonders wäirrend die jhre CeJorrkcu, ilrr etr Zwcilcl
Schaden wiedergulmachen, Seebohm zrr:rr
seirrer Ministerzeit. Bekannllich legle Ausdruck bringen oder über besiimnrte
drängt schon niclrt mehr darauf, daß das
sich 5eebohm als amtlicher Verlreter
alle Münchner Abkommen erfüllt wird, Probleme Auskunft haben wollten.
der Sudelendeulschen Landsmannschaft und er möchle ein neues schließen,
für die Ausführung des Münchrrer Ab- Nach der Konferenz rvurden ihre
Dabei faß1 er eine Lappalie ins Auge:
kommens von 1938 ins Zeug und ver-
Nur 28 200 Ouadratkilomeler lschecho- Leiler rorr cler Pressc nrir Frogcn be-
langle, daß die seinerzeit vom Drillen stürmt: Gibl es rlngaben ül:er die so-
slovrokischen Grenzgebiels (der soge-
Reich auf Grurrd dieses Abkommens ge- ziale, berr-rfliche uncl politische Zusam-
nannlen Sudeten). Ihn irrleressierl auch
raubten tscheehoslowakisehen Grenzge- n:reirselzunq cler Konferenzteilnehmer?
biete cier Bundesrepublik einverleibl der Schadenersaiz, der seinerzeil von
der Sue,tetendeutschen Zeifung auf Wie gedenkl man iiue Nlaterialien zu
würden,
leizl hat sich herausgeslellt, daß
lächerliche B0 Milliarden Mark qeschätzl verwerlen? lVan.n werden sie veröf-
wurde. Eine Lappalie, nichf wahr? lenllic.ht? Sind bei rler Disk.rss.ion
Seebohm heute gonz anclers denkt, Am
14, Mai erkiärle er auf dem 'lB, Sude- Wir haben auch aus einem anderen prinzipielle N4einungsverschiedenhciten
terrlag in München: Grunde 5eebohm unrecht getan. Wir zrvischen c.len Marxisien verschiedener
,,Für die 5udetengebiele {ehlen schrieben, daB er in Wesldeutschland Ländcr zu[age getreten?
völkerrcchtlich einwand{reie vertrag- einc Ausnahmc bilde, daß die Regie-
rung seirre Arrsichterr rricht feile" Wir Von der Zusammensetzung cler Kon-
liche Regelungerr, die das Verlragswerk
haben uns geirr'1. ,Auf demselben 5ude- ferenzleilnehmeL konuien sich die Kor-
vorr 1938 abIösen und zu deir tschechi'
selren Annexionen von 1945-1946 völ- lenlag sagle der Bundesvertriebenenmi- respondenten selbst überzeugen, denn
kerreelrflich einwancl{rei Stellurrg nelr- nisler Kai-Uvre von Hassel: die Konferenz rvar für jedermann zu-
men unler Wiederguimachung der völ- ,,Die Vertreibung war und bleibt ein gänglich, man brauchte ja keinen Fra.
kerreehlswidrigen AustreibunE." Unrecht" Die Fordertrng, verlelzles Rechl gebogen auszufüllen. Das Puhlihalions-
Man beaclrle: Seebohm redei niEhi zu heilen, ist Iegitim. Deshalb isl sich datum konnlc nur unqcfähr genannf
tnehr rrom A{ürrchner Abkommerr, son- die votr Br"rndeskanzler Kiesinger ge- l.erden, Eingehend wurden clie Fragetr
dern nur vcrr einem ,,Vertragswerk von führle Bundcsregierung ihrer Olehuls- nach,,prinzipiellen Meinungsverschie-'
'! 938". Wie takivcll vcn ihml Und wie p{lich{ iür die Sudeiendculschen, wie sie denheiten zr'vlschen den Marxisten" be-
rücksiehlsvoil clerr Tschecherr gegcn- vor 17 Jahrerr ausdrücklich übernom- antworLet. Die l{onferenz zeigte, elaß
über'! men worden ist, bewußt, urrd sie häli
zwischen clen Mar xisten \Vestcleutsch'
Vor allem besiehl Seebohm rrieh* air ihl' [est..."
Das isi der Taibeslarrd, urrd da gibt lands und denen auderer Läncler Ein-
mehr derau{, daß cia: Mürrclrner Abkom-
merr euch heuie gelten solle, Er fordert es noch Leufe, die nichl glauberr, daß lracht herrschl, daß aber das marxisli-
für das Sudetengebiel lediglich eine die Regierung Kiesinge: beabsichtigl, schö Denken mannigfaltig ist.
,,völkerrech{lich einwandireie vertrag- eine neue ,,Osipolitik" zu belreibenl lsi Die ldeen uncl Folgerungelr (ier Konfe-
liche Regelung". 5eebohnr will also, daß denn die Außerung von Hassels kein Lenz werden z.,veifelios dre Entwicklung
über das Sudetengebiel, d. h. üb.er die Beispie! dieser Polilikl Die Bonner Re-
der rnarxistischen Theorie fördern,
lschechoslowakischen Grenzbezirke, ein gierung besiehl ebenfalls rricht auf denr
Munchner Abkommen, Auch sie will lhren Einfluß auf den fortschrittlichen
ncues Münchner Abkommen geschlcs-
sen werden soll, Dieses würde das wonl nur 28 20A Quadralkilometer
Teil cler westdeutschen Bevölkerung
Gebiel selbstversländlich den 5udeten- lschechoslcwakischen Terriloriums, Eine verstärken, zur überwindung der clurch
deulschen zusprechen, denn ,,für unser Lappal i e ! rl'c anti.LonLnun j"ti"c he Propagcncla ent-
Heimat- und Selbslbeslimmungsrechf Antonin Fetiinq st.lndenen Vorurterle beitragen.
Handelsabkornmen, ..das den unmittel: Exportgijlter für dle UdSSR Rohstof{e l\Ialuva h.rt et\ a 8 ][illionelr Errr.-
baren sowjetisch-malaysischen Handeis- für die Ledeler-zeugr:ng, PIIanzenöle, \\ ohrer dre H.ilIle vorr ihnen sind
F,:sL
austausch auf. der Baiis der Gleich- Kakaobohnen, Gewüi-ze und einige h4alaien, 40 Prozenl Chinesen, die u11l
heil und des beiderseitigen Nutzens maiaysische Fabrikate wie'Obstkonser- clie Jahrhunclertwende aus clen Südpro-
einleitet. Grundsätzlich wur.de aüch der ven und. Obstsäfte, Gumrriartikel, Fr.tr- vinzerr Chinas eingewan<lerl sind, cirl
Austausch dipiomaLischer VertreLungen niere aus Edelhölzern'und anderes. die 10 Prozent lnder, die . von deh
vereinbart. Viele sowjetische Indusirieerzeugnisse Englänclern zot Arbeit ,auJ den
können auf dem malaysischen Markt. Kaulschukpflanzungerr hergebrdcht wur-
Der Chef der malaysischen Handels- guten Absatz finden, Auf det sor'\'jeti- clen .
delegation, Raja Mohar, botonte in der schen Exportlisie stehen energiewirt- AulochlrrlJreich ist eine Parallele
-A,nsprache, die er .nach. der Unter- sch;rftliche .und €lektrot€chnische Aus- z.rr'c.hen Cer nltionrlerr .rncl der klus-
zeichnung des Handelsabkornmens hielt, tüstungän, solche Iür rJie Metdll- .enrr1Jlligen Zus.lllilIerLseLzunq dcr
l*-ie $-ichtig es für Maleysia sei, und vercrrbeitung und dic BduindusLrie, Ber ölke: u j'A \VesttncLloysirs: Die Barr-
I
I
i
ernschaft besteht hauptsächlich aus steigt. Die Losung der Plantagenbesitzer Baum verrvundet und sogar zum'Ein-
Malaien, das Land-proie|:riat voLtje- ldutete:,,\\rer überlcb:n n,,11, erneuere gehen brln3en konn.
gen.J aus Indern, das Kleinbürgertum clie Pflanz..ungeni" Taisä.hlich sind jn Berm Besuch im InsLilut un,J im
und die mittlere Bourgeoisie größtenteils der letzten Jahren fast alle Plantagen Vclsuch>belrieb lt ie auch bei urrs:Ten
aus Chinesen. Nur rm nun aufkommen- und die Häifte der Kleinbetriebe mit Cesprichen mit \V;ssenschafllern und
den Industrieproletariat sind alle diei nerren Kaulschukbaum,rten beplllnzt Fachleuten überzeugten lvir uns davon,
Hauplvölkerschaften des Landes \-er- lvorden. Auch wurde für eine bess'ele daß lvlalaysia der Wahrung und
trelen. Anbautechnik Sorge getragen. Förderung des guten Rufes des
Hinzu kommt, daß unter den Grcß- Das Ergebnis r.ar, daß die Natur- malaysischen Naturkautschuks große
unternehrr-rern und Plantagerrbesitzern kautschukerzeugung je Acre von 500 Bedeutung beimißt. Auch bemiihi es
immer noch viele Ausiänder sind, auf i 500-2000 Pfund gestiegen ist. sich ernstlich darum, den Handel
hauptsächlich Engländer. MaJaysia rechnet daiauf , \ron der selbs.t in die Hand zu nehmen, denn
Die Macht tr.ird in Malaysia von der brsherigen Anbaufläche ein Mehrfaches bisher lvird der malaysische Kautschuk
Aliiance Party ausgeübt, einem Bund des früheren Kautschukertrags z\l haupisächlich über London und Singa-
von drei politischen Gruppen, nämlich erhalten, wenn alle Pflanzungen pur abgesetzi. Vor kurzem turde jn
der Vereinigten lvlalaiischen Nationalen ernei.Lert und die neLren Bäu,me lateL- Kuala Lumpur eine Kautschukbörse
Organisation, der Cl-rinesischen Asso- produktiv geworden sind (der' eröffnet" Ihre Gründer hcffen, daß sle
ziation und dem indischen Kongreß. Kautschukbaum ist vom 7, Jahre an im mil der Zeit dre Führung auf dem inler-
Staatsoberhaupt ist eln für flinf Jahre Laufe von 25 Jahren produktiv). nalionalen Kautschukmarkt übernimnt,
ger'vählter Monarch. Dadurch soll die Konkurrenzfäl-rigkert VVir halten das für ein völlig berechtig-
Die WillschailsLcge und der M'ohl- des malaysischen I(autschuks eihöht tes Bestreben und können Malaysia. nur
stand der Bevölkerung hängen unmittel- werden. trfolg dabei wünschen.
bar und mittelbar von der Erzer.igung Im ganzen lande bemühen sich For- In den letzten Jahren, und das gilt
und dem Absatz des Natu,rkautschuks schung und Praxis ernstlich darum, dle auch für 1966, war die So\i,.jetunion
ab. Qualität des Naturkautschul<s zu ver- einer der größlen Importeure vcn
Es ist erst 70 Jahre her, daß in bessern uncl ihm neue Verv'endungs- malaysischem Kautschuk. Darum ist
Malaya die ersle Kautschukpfianzung sphären zr erschließen. So wurde jedem vernünftig denkenden Bürger
angelegt lr.urde. Heute dienen fasi 60 z, B. festgestelli, daß eine Straßen- des Landes, selbst wenn er nicht un-
Prozent der gesamten urbaren Fläche decke, der Natuikautschuk beigerrrischt mittelbar mit dem Kautschuk zu tun
dem Kautschukanbeu. Der Kautschuk isl, dauerhafter und elastischer wird hat, klar, daß das Fehlen normaler
liefert dem Lande fast die Hälfte selnes und Temperaturschlt ankungen gut über- Bezlehungen zur So\.jetunion, vor aliem
Exporterlöses unC eln Drittel seines steht. das Fehien unmittelbarer HanCelsbezie-
Budg'eteinkomrlens, auf ihn enlfalien hun'gen, €in Anachronismus war, unter
Wlr bes.uchten das staatliche Ins,titut,
dem Malaysla zu leiden iratte.
wertmäßig 20 Prozent des nationalen
Bruttoprodulits. 1965 v.ürCen in N4a- in dem die Qualität des malaysischen
Kaulschuks allseitig uritersucht uncl ß
laysia über 900 000 Tonnen Natur- kontro.iliert wird.
kautschuk gewonnen, im kommenden
Jahr sollen es eine Million Tonnen Man zeigte uns auch einen Veisuchs- Das fr.ir Malaysia zr'reit$.ichtigste
werden. Schcn s.eit Jahren ist Mall1'si1 betrieb bei Kuala Lumpu,r, in dem Produkt ist der Zinn. Die bedeutendsten
der größte Nalurkautschukerzeugei der Experimente angestellt werden, die die Zinnreviere iiegen bei der Stadt Ipoh
\\'.elt. Zuchtarbeit, die Anbautechnik und di.e inmiiten weißer Kalksteinhügel, die
Produkl:on von Krutsch:k bllrellen. mit malerischem Grün bewachsen sind.
\'Vle bekannt, isl rjem Naturkautschuk Dorl f ührte man uns die Hef stellung Eine Gewinnungsstätte haben wir
in den Nachkriegsjahren im syntheti- eines neuen Erzeugnisses, des soge- besucht. Das Zinnerz r,rrird hier lrie an
schen Krrtsthuk e:n sllaIer Knrrurrcnt nannten malaysischen den meisten anderen Fundstellen im
Standardkau-
en'vachs.en. \'-on 1950 bis 1965 sind die tschuks (SNIR), vor, Vor unseren Augen Tagebau gewonnen.
Naturle utschukpreise um ein Drittei
a
verr'rrandelte sich der milchilreiße Latex
gesunken, und es rrrird an enommen, Auch besuchten r'slr eine der größten
daß sie 1970 nur ncch die Flälfte ihres
in gut gepreßte, getrocknete und ver- Zinnschmelzereien: den im ZenLrum von
packte Kautschukplatten von gleich- Georgelown geiegenen Belrieb der
Slandes vcn 1930 haben werden. Bei
artiger Qualität. Jawohl, in rechteckige Eastern Smelting Co. Die Besitzer, Ma'
der heutigen Größe des Kautschuk- poröse Platten und nicht in Stapel ver-
exports lr4alaysias rrerlieit es aber durch
nager und leitenden Ingenieure des
rauchler gen'ellter Blätter wie bisher. Belriebes sind Engländer. Obwohl er
ein Slnken des l.iaturkaulschukpreises
um ein Cent pro Pfund jährlich mehr Eine junge Tamilin zeigte uns auf nicht voll ausgelastet ist, funktioniert
der Versuchspflanzung, wie der er mit großeq1 Nutzeffekt. Ein Ingenieur
als 20 Mil11oner"r Dollar. Ein-
führte uns durch alle Abteilungen und
schnitt in den Baum vcrgenommen wird,
UnLer diesen Umständen war die damit ihm der Latex entzogen werden Laboratorien, sogar dicht an die Zinn-
Regierung genötigl, durchgreifende kann. Mit einet raschen, leichten schmelzöien, wonach uns das tropische
Maßnahmen zu treffen, um flis Kon- Benegung entfernte sre einen schmalen Klima recht erträglich vorkam.
kurrenzfühlgkeit des Naturhautschuks splralf örmigen Rindenstreif en. vom
zu erhöhen. Dr.rrch rastlose Zuchl- Neben Kautschuk und Zinn sind die
arbeil lvurde eine neue hochlei- SLamm, wozu sie ein Spezialinstrument BeschoILung \ nn fc]elhölzci^n, ,.l e
benutzte. Solort tl'at längs des Ein- Erzeugung von Kokos- uncl PalmöI, der
stungsf änrge I(autschrk bar-rmart ent-
schnitts der n-rilchn'eiile Saft hervor Anb.au von Tropenfrüchlen, inslleson-
rtrickelt, deren grirag an LaLsx (dem und tropfte in eine kleine Kanne, die dere von Ananas, exportwichtig. In
Ausgangsstoff für clie Kautschuker- am Stamm befestigt lvar" Diese Opera- den letzten Jahren u.ächst auch der
z€ugung) den der gervöhnllchen Bäume tion erlordert eine gerv:isse Geschich- fxport der sehr eisenhält'gen melay"i-
u.rr das Doppelte bis Dreifache über- lichkeit, da ein falscher Elnschnitt den schen Erze nach Japan.
,ffi
(q/6
senschaft und Technik, unserer Kunst
und Kultur können die Studenten nur
erfahren, wds amerikanische oder
englische Publikationen. von den
berüchtigten,,Sowjetologen" entspre-
tr
chend präpariert, zu drucken für nölig
erachten.
Kein WLrnder, daß uns in Malaysia i
selbst gebildete lvlenschen ganz unglaub- $
liche Fragen über die Sowjetunion
stellten, Ein Mitglied unserer Delegation iJ
,,Und wenn du Geld vom Bündnis für den Fcrlschrifl bel-ommsf, verEiß nichf, gefragt, \'o in der Sorvietunion die
t,
't
mir einen Nerzmanlel und ein Brillantkollier zu kau{en!" ii
völkerschaft der Bolschewiki lebe. :3
Juan tr{OEO
kbine Unbekannten. AIle drei sind Mit- fängnis für die,Patiioten geeignel. Vier zie;'e aus der Srrt-Carlos-Festuttg ver-
glieder cles Politbriros der vettezolani- Ausbr-uchsversuche anderer Häftlinge kehrten bei ihm. vielleicht, weil; .sie
Schen KP. Guillermb
'Carcia Ponce war aus ihr mißlangen. Die 25 polilischen glJubten, daß er seiner ausgedehnten
tttiirgri"o der pairiotischen Junta vou Gdfangenen in cler Festuttg werclen von Beziehungen unler dcr Bevölkcrung
Ver-Lreteril velschiedener Parleien, clie 350 Soldalen ur-rd Off izieren bervacht. u'egen einmal nützlich sein könnte.
1958 clie Volhselhehung gcgen die Tag und Nac}rt r'vird der llaum um clle Die FesLr.rngsoIliziere trauten ctem klci-
in den clanurter i)elinrillchen Schachl. ftir die Lr"ihrel FlLiclrilir:?e emlrl.illrlen. und respe'ktielt tercien uirrl erne lurab-
\rcin dort alrs grubon sie ti|er, SlolLen Dier PÖiizei konr!lr: il,rell tr{)l.z aller bängige Auller)politiii belrjeben wird,
zunr Celiirrgnis iiui. Der irr der i\-acht Anstrerr!;uirgen njcht aLi{ (lie Spur kom- \\'ir sireben lach cler BililLulg einer
arLsgehobsne Gmld mrilJte erllf erlrt nen. Filr dre Gelrelnrpolizei n al clas Irront der gesellschaftlrchen Krä1Le, die
\\:errlen, daLmit nichl (Uc geirngjLe Spur r.ricfiL rlur eirie PresLigeir-.I:ae: Die kLillne lunverzriglic h clie Erleichlerung de!
Llleb. Sic brachlen ihtt in hTehl- Ltnrt Firichl haLte iienr ganzelr \,'olli Vctte- scht'er'en l,elrensbeciinprrngen (1er iiInIe-
Zr.rcketsät:1',en r-rrit Llenl \\ rLlSett r'or i.iie zLrelas gezcigl, tlall riic Kotrmilitisteit ren ßevollierungssr:hrr:htr.n clrileirseIzen
St:idt. vorziiglicir orglnisiert sirtrl, chil sie rv ir rl. "
Liber zrr'el Jahre brar-rcl.rlen sie iLiL l.rotz dl.ler' \'eriolgungen kLlhn, et)l-
[1 inst
.tt n ir I l)e]iirrr)L s pf Lltu, \r li
cliese Arbert. Der 60 Veter iatrge S'.öl- schlossen nrrd zrtgle)r:)r seht beclachl
rach del Flucht aus Ponpel'rr \tar-
lerr r.nrcie in clrei Meter Tiele vDrge- irandeln. So rr''.ircle iet Attsl.rruclr z.rr
qriez, Simrlir nriri den anclelen liom-
tr rebeü, cl.rn-iiL aul clel Stlalle niciris zu oinenl lrolil;scherr r\k.t von gro[]er ße-
rrrlnislell Qeil'orden ist, nach deneir rlie
hciren u'ar. Ein Teil cles Stoilerrs t'rrrrle tleuLung.
Polizei rron \,-enez"r"reia heuLe velgel)liclt
gr Lrbengelecirt abgeslützt. Dreimal utr.rll- lrrr 7-usarnr rneiilrüug nt i t ihrn galt die jrrrclet. Iinslrr'erlen kanrr men nLlf
fa
Le (lie Siolleilr-ichtl.Lrrq geüntlert rverclen, Kcrnmrrnistisr:lre Paliei \'('iiezttelis
sagerr, dafi sie gesunti und rvohlbeit:l-
elte es gelalt, r11e uöLige) Slelle zn r.r- Iolgenrle äililür'ulg ab:
terr sirrd. Itrr April r'tuhtne:r sie irrr eitiefir
letchen. ,,LIlrter dcll schwjeri!?en Beriitrgr-lngetr Plenurr des ZI{ der Parl.ei teil, vö1r dert
Arrfang FebrLrar rvar cler Stollen ler'- der Repressalier, rrrttet' clenett ri jt Ltrt-
lr1itgeteill u urde, iiaPr es ,,jrgetld\\'o ja
1ig, doch galt es noch, clcn geeignelclr) sere patriolische'.t.itigkeit clur:chfrthrerL
nrLissen, r.l.irci unseLe P.rrtei jeizt JIrit
Venezrrela" statlfand. AlrI diesen F1c-
ALrgenblrck abzr.rpassen. Ijjnes S()nrrtaES
rvrrrcle irr Caracas nlit grollrem H.ill(r größerem Eriolg liürnpf en konrrert . . . rrum u'urde Ponpe-vo lv{arquez liir ciie
l(alneval geleiert. Dle Celängr-risniir- {rir die BlldLrng eir)el utnfassenclen IorL- Zeit des Ausl"rnt]sauiet)thalls vön JesirJ
1er, (lie längst nicht nehr Diichterrr schritLlichen Ciuppe, clie sich \\'atlcl- Faria zr-rrn Cerreralsekretär cler Pdi tei
waren, stelllen bei einem Rr.tndgang lulrgen sowie die Beseitiguirg der jetzi- gerr.ihlt.
Guillermo Garcia Ponee Teodoro Petkoff Pompeyo Marquez Neheme Sim6n eaahine
27.
Reisee indrüoke Jewgeni FADEITSCIIEIV
tenfische, Carnelen und Nlolltisken gelrlach. tVie es 1{öh1 in cliesen Hüt-ls- In liyr:lci, einer urzrlten Stacll, etie
tür[Ien sich zu Beigen. in al]r'rr Schet- chen ausseh.en rlag? über 1000 J.ihre larrig die FIaLlptst.t{lt
tierungen rron grün schlmmet-n frisch In Japan gibt es cleu Ausclruck ,,i- rvir clen Buckih:-r-
Japans r'r-ar, sahen
aus dem Meer geholte \\rasserpfhnzen shoku-ju", er becleritet a1les, n'as der tempel Sanjusan gendo, den Tempol
t-
Die Luft ist fast greifbai', so slark ist Japaner zum Leben braucht. I bedeutet der 33 Säulenzn ischenri:iume. D:rin'
sie mit Jod, dem Cerucir lrischer Fische Kleidung, die r.elhältnismäßig billig ist nen, unter c'lem zierlich lvie eit"t Schu-a1'
uncl feinslert Spriizern der Brandung und sich, da die Leute seht ordrrnngslie- benflügel geschu'rtngenen Dach, steiren, t:
gesättigi. Sireiren der Fischlogger, das bend sind, lange trägt, so dall das Geld \:on Weihrauchrvollien umwallt, l-
Klappern der zahllosen Schubkarren, mehr ocler minder daltir reicht; slloku 1001 vergolciete BLrclclhastatüen. Jeile
hat elf Cesichter, 1000 Augerr uncl
::
tlas Sausen der anclerthalbmeterlangen bedeutet Essert, itnd ich sagte schon,
Tranchrein.Lesser, das Schreien der Auk- r'r'ie sich der Japaner erltährt; ju beder,t- 40 Ar,ne. In jeder lland hüii Bnddha -
,:=
tionaiorer rrnd die Anlu'ortruf e der iet \\iohnllng, unci die ist lür den japa- ein Auge.
Kei.iie:. i:s Ge1ächter und Geschimpfe nischeu Werktätigen clas größte Pro- ,,\\'rarum nicht 1000, sonciern gerali*
sir,,1 s--lrl:r alls weiier Ferne zu hören 1001?" fragte ich. eineD lr'{c;nc}r, cler
i:l:: g::: eilem großen Stadtvieriel sein
blem.
Andenken ieilhielt.
:
In den Spielzeughäusern stehen fast !:
e-:---:.-:?es Gepräge'
-..'-: :ahren nach auslvärts Die Stadt keine IvIöbel. Da sinci tatami, Matten, ,,Die Stattren stelleil den Kannon :=
bis zu ancierlhalb (luadraLrrretern groli, Bosatsu clar, cletr tsuclclha, rler ciie gröIi-
=: :,:rt kein Eude nehmen zr: rvolien' auf clenen clie Japaner schlafen unrl le Wahrheii sehen katrn, Nach dem :
=
: rns u,erden schon die Bauteu von essen und ihr gauzes häusliches Leben klassischen Bucldhismr"rs ist l0C0 eine
': :.iohama sichtlrar, r'vir lahlen aber führeu. Eirre vier- odel fünfköpfige Fa- unbestimntte, r-rnr.olleudtlie Größe. Die
nccir immet durch Tokio. Die Stadt milie hat gewöhnlich fünf oder sechs V,:llen<lung liegt eine Stule höher" Dar-
ciehrt sich auf l(osten des N4eeres aus' tatami und zahll für so elne Behausuirg rrrn 1001 Siatrien, eln \'öllendeler Zah- -
Die Tokic-Bucht n'ird kleiner' die Stadt zwischen 7000 und 10 000 Yen. Der lenbegriff. "
=
streclit lv ie Fangarne immel neue
Durchschnittslohn der japanischen Ar- =
:1=
E
Straßen clorthin, 1\ro gestern noch
beiter schtt,ankl aber zrvisciren 2C 000 ,, ..s Dje J;Paner Sir,tl U'lqt'-
die Wellen schätLmten. rLncl 30 000 Yen. Ein Drittel aller \Verk-
l\^UfZ üIüfl" metn t,ot,ic5. (rj L rrehr
1äLigen verdient 15 üÜ0 Yen, den Mil't" r. rndlr üt.l cictt S.t 'lß+r'l -€
Qrc
Auf denY:T:l*':'"'T,i?:i destlohn,
käm1:fen.
un den cle Get'erkscltali.en
Geishas
i on Stä.lten rr)L{ S,e(.j -
.=
n, ö sitlr. Lilx.s isl tlie l:':,',:;; i:11,:,i.i:'j.'::::
J[f€.f)en Srg,Lmi-i3rrchr, recrrts Wir fahren nach Süden, Iliesige Be'
Szene, rile einern Eüropäer ttugervöhn-
triebe ziehen vorbei. I)as Frühjairr ist
vüff Hüilshu läu tllu','i,1n',lä cli€ Zeit der
'größten
Arbelteralitionen.
lich vorkommt: Einige lebhait pltru-
derncle Japaner tud Japanerinnen jail'
clr'ej Viertel ailer Inseln Japans ein, \riele Schlote rauchen nicht. D:ie Albei' gen p1ötzlich au, sich tiel vorelnander :::
Jeder Quaclratneter Gruncl un.f Boden ter siizen auf dei: g1-oßen Fabrikhöfe[ zu verbeugen. Das danerl lange' Dann
ist Golcles rvert, besonders in ijen Städ- ocl.er vor clen Toren. Sie haben gelbe plauclet'tr sie wteder uncl rlarau{ ver-
ten" Wahrscheinlich deshaib ruhen clie I(oplbinden mit Schriltzeichen ulnge- beugeli sie sich abertlals. I./berali sieht
Aütobehnen stellenr'rreise ar-rf Betonsän- legt, die Sireik beCelitert. Der Japauer man Verbeuqnngen. Man betrlt[ eine
len, Zu beiden Seiten cler Chaussee isl bescheider, aber die \rerl-rältuisse' RoilLreppe, ttncl ein jLinges N{ädchen, :==
clehnen sich Llnter \Vasser geseizie clie ihm die Llnternehmer aufzt'ltrgen, clas nebeir einem sleht, r'e::beugt sich;
Reisfelcler, säuberlich beschniltene nötigen ihn ztrn Kampf. Und er liiimpft. man spricht €inen Passarten all, L.lÜl :=
Teepflanzr-rngen uncl schnurgerade Rei- \iiele Stlelks gehen für die Arbeiter nacir cLern \Veg zu fragert, uncl er \rer-
heir von jungem Banbr.rs. Die streifen- siegt'eich aLrs.
beugt sich. Uberall hört man ,,domn
förmigen Eeete mit Erdbeeren und Gur- Wiecler lläuscheu mil. Porzellanclä- arigciLo", vielen Dank. Domo ;riigat:o
ken sind mit Folien gegen die Morgen- ,.=l
chern, Fast vor jeciem lla1terIl an einelll clafiir, dai3 dL1 vorbeigegangen bist, cta[3
kä1te abgedeckt. Jecier lvieier ist be- irohen Pfatrl P;Lpierkarpferr im \\iincl, riu eine Frage gesl.eltt hasl, dall clt"L '::,==
niltzt, die Erde ist in r,inzige Parzellen Balcl isl Koclon'ro no hi, clas Fest der nichts gekauft il.{st, aber cloch geu'ill
geteilt, und von jeder lebt wahlschein- Jungens, An dem Plahl hängen genallso v'iecierltommelt wlrst. [ine Veri:eugtrng
llch eine ganze Familie. vieie Karplen, ttrie es Jurrgens in der r-Lncl eit: ireundliches Lüclteln"
Die Japaner sind sparsam. ln einer Familie gibt. Der Karpfetr ist bei den In clen Dienstleistungsiletrieben sind
Caststälte von Tokio habe ich mir aus- Japaneln cias \{alrrzeicherr der SLärke in Japatr gervöhulich Fraueli besch&ftlgt'
gerechne!, rvas eiri ziemlich bescheide- uncl des Fleißes. \\rir fahren. durch das Miinner ltekleiden nur leitenll'i Posieil.
nes Mittagessen kostet, r-ind liam auf rosa Ceti.esel hltthendel Sakr.rrabänrne
ungefähr 1500 Yen. nncl dlirrh ganze Dickichte aus Azaleett. Die Fraueri rnacheu ihre Srche ansqe-
,,Wievie1 gibt ein Japaner durch- Ar-rf Honshr.r isl cler Frr-lhling tt'ltriclel- zeicl\net. Sre sind hofliCl tu1'J anmrrtig,
schnitllich ftir sejn Essen ar"rs?" fragle l,,ar. Daran liegt es l'ohI, daß vor cien Obrrohl clie Wirlsch3ff ellt\'rickelt lst,
ich unseren Fremcleniührer. 1.i:xrrsrestautattts clichL atn Meer sc) kann mair nicht so leicht eine Stelle
,,Ungefähr 200 Yerr", sagte Kane.la- viele \{agen parl<en. iincier'r. Besonders 9ch\'-er irabetr es cla'
san und fügte hrinzu, daß der Japanel miI Fl.alrerl, uncl man läßt sie ;r-ich n'Ltr
Dle Luitlahrtgese]lschalt Yal hat ltn' bis zunl 35. Lebensjahr ürbeiteil. L)id
nicht viel brauche: eine Hanclvoll Reis, ser e Tour irr der kLasstschell Art ge-
€tlvars Geinüse, Fisch oder' \\reiclLtiere Firmerr sjnci del Ansich[, länger hll:;:
p1ani. Also Lr.trr"tshotels, Fahriell lllit
ulrcl ein Täßchen Tee. Tragllächenböoten auf clell N{eer, clie
es kejrren Sinri, sle zu behal[el" Dit:
elelct|otechnische Cesellschaf i Chu gokLl,
Unser \Meg führt weiter am lvleer BelrachtLUrg cles Fr-rji-valna iu der ttnter-
qehenc'len Sontre uncl natiirlic:h Tempel, eine cler grijßtell in La:rcl, hat als
urrci an Bergeu vorbei. Zlrritck bleibeu
zahllc;se Birddhns, von rvin.zigen )ris zLl l{öchstalter ftir 1)u:rz.jeleliniren, felelo-
Sletli.rngen mit kieineil. llliusern, dje
rvie Spielzer-Lg ilriulLlteIl, Jecles hat eirl groüen, dle so J',t-rch wie rirr vl*l"stöcki- niiL;nnen -trr,1 BLirc,ilt4cstcllle 1r J-,llrd
greJles, rvie Forzeilarr gllrLze[dr:s Zie- ge:; lleus sind. Ir-t?c1ctll, w. rl ungcbL.,.!r i n'ja Nlrtl-