Sie sind auf Seite 1von 5

Das Ipad im Unterricht pro und contra

ICTF
steve bass, medienpädagoge
T 076 342 12 18 M ict.didaktik@ps-regensdorf.ch
www.ps-regensdorf.ch/ict
ICTF ps-regensdorf

Ipad als erweiteret Möglichkeit zum digitalen


Lernen
In Regensdorf wurde das Ipad ein Jahr lang von der ICTF auf den pädagogischen und technischen
Einsatz im Unterricht getestet. Zur Zeit ist ein weiteres Ipad in der Kleinklasse von Frau Bugman im
Einsatz. Zusätzlich kommen die verschiedenen Projekte mit Ipads in Schulen weltweit, welche
sorgfältig dokumentiert und diskutiert werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt können folgende Aussagen gemacht werden, welche das Projekt Ipads an der
Primarschule Regensdorf unterstützen.

Pro
Argument Erfahrung
Das Ipad unterstützt individuelles Lernen durch Das Ipad ist wie ein Schulbuch schnell beim
unzählige Apps (Software) für den Bildunsbereich betreffenden Schüler. Für viele Fächer gibt es
bereits jetzt viele Apps, welche auf den jeweilgen
Stufen eingesetzt werden können.
Das Ipad fördert kooperatives Lernen Im Gegensatz zum stationären Computer, resp.
dem Laptop nehmen die Schüler das Ipad an den
Pult, in die Leseecke oder nach vorne in den
Kreis. So wird der Inhalt jederzeit allen zugänglich.
Gemeinsam kann man miteinander am Ipad
arbeiten, einige Apps sind speziell für die Nutzung
mehrerer Schüler programmiert. Bei der Maus am
Computer ist dies nicht möglich.
Das Ipad ist extrem einfach in der Bedienung und Dieser Punkt, dass es sich beim Ipad um eine
wird daher von allen Nutzern, egal welchen äusserst eingeschränktes Betriebssystem
Wissenstandes genutzt handelt, ist für technisch unsichere User ein
wichtiger Aspekt um Berührungsängste
abzubauen. Jedes in den Schulen installierte
netzwerk mit einem Benutzersystem erfordert
einiges an technischem Wissen und stete
Weiterbildung. Schon kleinste Abweichungen vom
Bekannten führen dazu, dass sich Lehpersonen
überfordert fühlen und dadurch die digitalen
Medien kaum oder nur sehr slektiv nutzen. Das
Ipad ist derart einfach aufgebaut, dass es ohne
Vorkenntnisse von allen Lernenden jedes Alters
von 5 - 99 Jahren sofort eingesetzt werden kann.
Die berührungssensitive Oberfläche wird als
äusserst motivierend empfunden, die Lernkurve
ist extrem steil und damit auch das
Erfolgserlebnis. Hier kann von einer der
wichtigsten Argumente für die Nutzung von Ipads
beim Lernen gesprochen werden.

Ipad Project ! 1
ICTF ps-regensdorf

Argument Erfahrung
Das Ipad unterstützt mobiles Lernen Erste Erfahrungen zeigen, dass die Schüler sich
beim Lernen mit dem Ipad sehr viel
ergonomischer verhalten. Im Gegensatz zum
stationären Computer wird das Ipad dorthin
genommen, wo das Lernen momentan
stattfindet.
Das Ipad ist günstig In der Anschaffung sind wir beim jetzigen Angebot
für die Generation 1 bei ca. 500 CHF. pro Ipad.
Die meisten Apps sind gratis, bei der
Erstanschaffung für ein Schulipad haben wir
Kosten gehabt für 120 CHF. für fast 100 Apps
zum Lernen in der Schule. Diese Apps können wir
auf alle neuen Ipads übertragen, das heisst wir
müssen die Software kein neues Mal kaufen.
Damit sparen wir sehr viel Geld.
Die Ipads können von uns kontrolliert werden Mit einer kostenlosen von Apple zur Verfügung
gestellten Administrationssoftware ist es möglich,
alle Ipads entsprechend unseren Vorgaben zu
schützen, Benutzerrechte einzuschränken und bei
eventuellen Problemen fernzusteuern oder fern zu
löschen. Das gibt uns die entsprechende
Kontrolle über die Schulgeräte.
Die Software der Apps braucht keinen Support Apps auf dem Ipad installieren ist extrem einfach,
da die Software speziell für das Ipad entwickelt
wurde, ergeben sich keine Probleme beim
späteren Gebrauch im Klassenzimmer. Zur Zeit
betreiben wir immer noch einen grossen Aufwand
bei der Installation und beim Testen der
Lernsoftware auf unseren Servern und
Computern. Updates ersetzten beim Ipad einfach
die alte Version.
Einsatzgebiete und Beispiele
eBook Reader Wird einen Teil der Sculbücher ersetzen, erste
Schulverlage beginnen für das Ipad zu
produzieren
Web Research Das Arbeiten im Netz mit fast unbegrenzten
Lernangeboten ist auf dem Ipad fast besser als
auf den Laptops.
Präsentieren Sehr geeignet um in kleinen Gruppen oder der
Klasse zu präsentieren
Publizieren Sowohl auf dem Internet, wie auch untereinander
kann publiziert und ausgetauscht werden. Der
Datentransfer zu anderen Computern und
Druckern ist gewährleistet
Künstlerischer Ausdruck Bereist jetzt gibt es ein grosse Anzahl Apps um zu
zeichnen und gestalten

Ipad Project ! 2
ICTF ps-regensdorf

Argument Erfahrung
Notieren Einfache Möglichkeiten durch diverse Apps um
Notizen und MIndmaps zu erstellen, mit wlchen
später weitergearbeitet werden kann.
Digital Storytelling Das eingebaute Mikrofon kann zusammen mit
Text zum Geschichten erstellen gebarucht
werden.
Kreativität Viele Apps ermöglichen den Schülern, eigene
Ideen zu kreieren und weiter zu entwickeln.
Musik Eine grosse Anzahl Apps erlauben das Lernen
von Noten, und ermutigen auch Anfängern, sich
musikalisch auszudrücken durch eigene
Kompositionen und Melodien.
Geografie, Naturkunde und Geschichte Videos, Text, Bilder und Animationen erlauben
einen neuen intensiveren Zugang zur
naturwissenschaftlichen Welt und bereichern so
das Studium in der realen Welt. Virtuelle Gänge
durchs alte Rom, interaktive Landkarten, Reise
durch den menschlichen Körper
Mathematik Schon jetzt gibt es für praktisch jede Stufe und
Lerninhalt geeignete Apps zum Üben und Lernen

Natürlich gibt es auch einige Contras, welche wir hier anfügen möchten:

Kein USB Anschluss zum Speichern Das Speichern von Inhalten passiert im App
selber, grössere und umfangreichere Arbeiten sind
auf dem Computer besser zu handhaben - aber
der Datentransfer gestaltet sich mittlerweile sehr
einfach
Internetverbindung Wireless In den Klassen, welche mit dem Ipad ins Internet
wollen, muss ein kleiner Airport installiert werden
Sicherheit Wie ine Laptop kann ein Ipad schneller entwendet
werden, hier vertrauen wir auf die Sorgfaltspflicht
der Lehrpersonen, auf ein genaues Ausleihsystem
und unser ICT Kontrollsystem

Fazit:
Klein, leicht und einfach in der Nutzung, eigentlich das ideale Dreigespann für den Einsatz digitaler
Medien im Unterricht. Auch wenn das Ipad nie einen vollständigen Computer ersetzen wird, bietet es
für den täglichen Unterricht doch sehr viele Vorteile und Lösungen, welche den Einsatz und den Kauf
rechtfertigen.

Daher sind wir der Meinug im Rahmen der Projektphase die budgetierten 10000.- für 10 Ipads der
ersten Generation und 2 Ipads der zweiten Generation für ca. 6000.- einzukaufen, da wir jetzt noch
von einer sehr günstigen Offerte für Ipads Gen. 1 profitieren. Je nach Projekt können je 2 Ipads pro

Ipad Project ! 3
ICTF ps-regensdorf

Schulhaus im täglichen Unterricht eingesetzt werden und für spezielle Projekte, wie bsp.
Projektwochen der gesamte Pool von 12 Geräten eingesetzt werden.

Im geplanten Medienanschaffungs Konzept können wir dann mit den gemachten Erfahrungen in
Zukunft, zusammen mit den Schulleitern besser entscheiden, welche Geräte angeschafft werden
sollen. Also z.B. statt 5 Laptops oder Computer ersetzen, evt. 5 Ipads und einen Computer.

iPad als Kreativmonster

Ich sehe den größten Vorteil des iPads darin, das die Barriere zwischen analogen und digitalem Leben und
Denken aufhebt. Das iPad ermöglicht in vielen Fällen erst kreativ zu werden, in einer Form die es bisher noch
gar nicht gab. Die aktuelle Computergeneration integriert sich immer noch so schlecht in den Alltag der
Menschen, das man Sie quasi als Fremdkörper bezeichnen muss. Man denke nur an die unendlichen Menüs
von aktueller Textverarbeitungsapplikationen und einer Präsentationssoftware. Es erstickt quasi jede
“natürliche” Kreativität – da es an programmieren erinnert und so wenig intuitiv von der Hand geht. Es gibt
quasi 90% schlechte Powerpoint- Präsentationen und 10% Gute. Seminare werden Angeboten wie man
Präsentationen optimieren, emotionalisieren, spannend machen kann. Was verändert sich aber nicht? Die
Bedienung der Programme mit denen man diese Präsentationen erstellt. Das Bedienkonzept von Powerpoint
hat sich quasi nicht verändert. Im Gegenteil Sie wird immer komplexer und undurchdringlicher....

Das iPad ist im digitalen Alltag in jeder Situation vorstellbar, es ist relativ leicht (680 gramm, das sind etwa 3
Spiegel-Ausgaben oder vier große Äpfel oder eine mit 0,75 Liter Wasser gefüllte PET-Flasche), es ist sehr flach
und von der Größe passt es fast noch in eine große Manteltasche. Die Bedienung orientiert sich durch die
Gesten auf dem Touch-Screen, sehr stark an dem wie wir auch Zeitungen nutzen, Telefone bedienen,
Landkarten ausklappen, Fotos sortieren etc. Das haptische Feeling macht einen großen Unterschied aus – der
kürzeste Weg zwischen Mensch und Maschine.

Ich kann mir das iPad quasi in jeder Situation im Alltag vorstellen. Der perfekte Reader, egal ob eine
Tageszeitung, Bücher, interaktive Kochrezepte oder wissenschaftliches Grundlagenmaterial auf Basis von PDFs
handelt. Das perfekte Notizbuch, das Handschrift, Ton und Bilder miteinander verknüpft. Ein wunderbares
Brainstorming-Tool um Ideen zu scribblen. Meetings mit dem iPad werden bunter, die Präsentation zum
aktuellen Projektstand und die Erstellung mit dem iPad wird zum Erlebnis.

Ipad Project ! 4

Das könnte Ihnen auch gefallen