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Geografie 8.

Klasse – Lucia de la Duena Sotelo & Stefanie Vrbka

Globale Stadtmodelle

Städte als Spiegelbilder ihres Zeitalters

Zeitalter Grundrisse Merkmale Funktionale und


sozialräumliche
Gliederung
Mittelalter Kleine Städte; im Enge Gassen; Soz. Gruppen waren in
Mittelpunkt Pfarrkirche, Schlupfgänge als versch. Viertel
Rathaus, Marktplatz; Querverbindungen; aufgeteilt; Wohnung &
von Stadtmauer Mauer und Graben: Arbeitsplatz im selben
umgeben geschlossene Gebäude
Bebauung; Plätze
Renaissance/Barock Sternstädte; Ziegelhäuser/ Innenhof drückt soz. &
verbundene Steinpaläste; zur wirtschaftl. Rang aus
kreisförmige & radiale Straße gerichtete (nicht mehr Fassade);
Straßen; Alleen; ring- breite Wohnhäuser; Wohnung &
& sternförmig; mit Residenz- & Arbeitsplatz auf einem
Befestigungsanlagen Verwaltungsstädte; Grundstück
umgeben; Mittelpunkt Manufakturen;
ist Schloss Schloßparks
Gründerzeit (1871- Städte in heutiger Neue Städte in Wohnungen waren eng
1914) Größe (starker Bergbau & & klein; wenig
Zuwachs); im Industriegebieten; karg Bewegungsfreiheit weil
Mittelpunkt Fabriken& & schlicht; Innenhöfe alles sehr eng gebaut
Eisenbahn; rechteckige von hohen Mauern war; um
Wohnblöcke; enge umgeben; wenig Jahrhundertwende
räuml. Verflechtung zw. Belüftung; Wohnhäuser mehr öffentliche
Verkehrswegen, & Fabriken in selber Bauten (Schulen,
Wohnungen und Straße; Willengebiete Theater,...) & neues
Fabriken Verkehrsnetz + Strom,
Licht, Gas
Zwischenkriegszeit Stadt in der Stadt (soz. Verbauung soll Gemeindebauten für
Gebiete mit Stadtkern); entgegengewirkt Schlechtverdienende
im Zentrum Einkaufs- & werden; Wohngebiete
Versorgungszentrum mit Garten &
Grünflächen
Mitteleurop. Stadt nach Stadt eng bebaut & viel Im 2.WK wurde viel Erhöhtes
dem 2.WK Verkehr deswegen zerstört deswegen Verkehrsaufkommen;
Wohnsiedlungen an viele Neuerungen; öffentlicher Verkehr;
Stadträndern; viele dichte Verbauung; Leben an den
Gewerbe ebenfalls Wohn-& Arbeitsfläche Stadträndern
außerhalb getrennt; Kultur & komfortabler
Freizeiteinrichtungen;
Lärm, Schmutz, …
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Entwicklungstendenzen – regionale Fallbeispiele: Europa, USA, Megastädte in den


Entwicklungsländern

In 1920er- & 1930er- Jahren Stadtmodelle in USA entwickelt, die von Mittelpunkt (City)
ausgehen und die Stadt in konzentrische Kreise, Sektoren oder mehrkernige Bereiche
gliedern. Die sozialen Schichten sind auf diese Bereiche aufgeteilt.

In der City finden die wichtigsten polit. Prozesse stadt, laufen die Verkehrsströme
zusammen und es gibt viele kulturelle und freizeitliche Angebote; sie ist auch
architektonisch von den Randbezirken zu unterscheiden.
Im Stadtzentrum gibt es außerdem mehr Kriminalität & Obdachlosigkeit, die jedoch
zunehmend bekämpft wird.
Durch die Wiederbelebung der Städte mit viel Geld, führt zu Ghettobildungen von der
Oberschicht.
Gated Communities (= private Stadtviertel) → Reichensiedlungen die durch
Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden und von der übrigen Gesellschaft getrennt sind.
(aus Angst vor Kriminalität & sozialer Probleme) In den USA gibt es ca 20 000 solcher
Siedlungen und es werden an der Westküste immer mehr. In Californien leben ca 40% der
Menschen in gated Communities. In Europa gibt es höchstens bewachte
Appartementkomplexe.

In allen Städten westlicher Industrieländer sieht man einen Prozess der Suburbanisation.
Die Wohnbevölkerung und Unternehmen wander immer mehr an den Stadtrand ab →
wegen billigeren Wohnflächen und Platzmangel in den Städten.
Geografie 8.Klasse – Lucia de la Duena Sotelo & Stefanie Vrbka

Beispiele siehe Buch Durchblick 8 Seite 180

Umweltprobleme expandierender Stadtregionen

Allgemeine Belastungen im Ökosystem Stadt

Luft und Lärmbelastung :


Lärm und Emissionen belasten die Lebensqualität. Dadurch sind öffentliche Räume und
Gebäude immer weniger nutzbar, wie z.B. durch die Gifte Schwefeldioxid, Stickoxid neben
denen ist die Belastung in den Industrieländern durch Ozon und Feinstaub zu einem
großen Problem geworden.
Ebenfalls ist der Smog ein bekanntes Phänomen der in den Städten der rasch
wachsenden Schwellenländern ein rasch wachsendes Problem wird.

Wasserversorgung :

In den 1.-Weltländern ist der Wasserverbrauch sehr hoch, ein Australier verbraucht ca
1000 Liter Wasser am Tag !!! In Entwicklungsländern haben die Meisten oft nur wenige
Liter am Tag. Die Entsorgung des Wassers ist ebenfalls ein Problem. Während in den
Industrieländern dieses Problem durch Kanalisation und Kläranlagen halbwegs beseitigt
wird, gibt es in den Megastädten der 3. Welt keine wirklichen Lösungen → das ganze
Wasser landet ungeklärt in den Flüssen.

Müllentsorgung :
Konsum und Produktion verursachen Müll. Das Müllmanagement ( Trennung & Recycling)
wird weniger Zeit investiert als in die Produktion. Das Problem ist in den
Entwicklungsländern größer als in der 1. Welt.

Energieverbrauch:
In modernen Städten wird viel nicht erneuerbare Energie verbraucht.

Folgen der Umweltbelastung (Fallbeispiele)

Jakarta (indonesische Hauptstadt) :


12 Millionen Einwohner
Da Indonesien Gründer der ASEAN (1976) ist, ist das Wirtschaftswachstum gestiegen,
dadurch wurde Jakarta immer mehr zu einer Megastadt.
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Wasser: „Batavia Cocktail“


Nur ¼ der Bevölkerung hat Zugriff zu Leitungswasser und die Ärmeren müssen für Wasser
sehr viel Geld aufbringen. Die oberen Schichten haben Zugriff auf Wasser.
Die sanitären Verhältnisse sind sehr schlecht & 40% der Bevölkerung müssen
verschmutzte Entwässerungskanäle für hygienische Zwecke nutzen.
Die Abwässer und Fäkalien werden nicht gut bzw nur zu einem kleinen Teil geklärt.

Unsachgemäße Müllentsorgung:
In Jakarta werden nur 30% des Mülls recycelt, der Rest wird verbrannt.

Luft: Canyon-Effekt
Höchste Luftbelastung weltweit; größte Luftbelastung ist der Verkehr. Canyon Effekt ???

Folgen der Umweltbelastung:


Hohe Kindersterblichkeit & Virenanfälligkeit; Verdauungs- & Kreislauferkrankungen sowie
Lungenerkrankungen sind häufige Todesursachen.

Mexiko-Stadt :
Mexiko-Stadt ist eine Stadtagglomeration die um die 25 Millionen Einwohner hat. Es
herrscht ein großer Wassermangel & die Schadstoffbelastung ist enorm & die
Müllentsorgung ist ebenfalls ein großes Problem.

Schlechtes & zu wenig Trinkwasser :


Jahrelang hat man das Grundwasser verwendet, doch dieses konnte nicht schnell genug
nachkommen und so kam es zu Setzungen des Lehmbodens. So müssen viele Gebäude
aber auch die Wasserleitungen oft erneuern weil die auch absinken. Man könnte das
Problem gut mit Regenwasser lösen, es würde den Jahresbedarf an Grundwasser decken.

Gewaltige Luftbelastung :
Die Menschen werden durch Autoabgase sowie Feinstaub und Ozon belastet was zu
chronischen Erkrankungen der Athemwege und Magen-Darm-Erkrankungen führt. Mexiko-
Stadt ist die am stärksten Ozon belastete Stadt der Welt. Es werden täglich ungefähr
20 000 Tonnen Abgase produziert.

Unzureichende Abwässer- & Müllentsorgung :


Nur 15% der Abwässer werden geklärt. Der Rest wird zum Düngen verwendet bzw weiter
in den Golf von Mexiko (aktuelles Thema !!!!) geleitet. Mit dem Müll ist es ähnlich es wird
viel zu wenig recycelt.
Geografie 8.Klasse – Lucia de la Duena Sotelo & Stefanie Vrbka

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