Sie haben sich entschieden, TestDaF abzulegen. Ziel dieser Prüfung ist es, Ihren sprachlichen
Leistungsstand für ein Studium an einer Hochschule in Deutschland einzustufen.
Bitte verwenden Sie bei der Bearbeitung der Aufgaben einen schwarzen Kugelschreiber bzw.
schwarze Tinte.
Bleiben Sie nicht zu lange bei einer Aufgabe, die Sie nicht lösen können.
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Modellsatz 01
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Jedes Buch kann nur einmal gewählt werden. Es gibt nicht für jede Person ein geeignetes Buch.
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Beispiel kann nicht mehr gewählt werden.
(01) ... einen Juristen, der Hilfe sucht beim Verfassen von Vertragstexten. I (01)
... eine Bekannte, die vor einem größeren Publikum über ein Thema
(02) E (02)
sprechen muss.
3 ... einen Studenten, der seine vielen Notizen übersichtlich abheften möchte. 3
5 ... einen Freund, der vor wichtigen schriftlichen Prüfungen Angst hat. 5
8 ... einen Bekannten, der in seinem Beruf bessere Texte schreiben möchte. 8
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Lesetext 1: Aufgaben 1 – 10
A E
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Modellsatz 01
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Lesetext 2: Aufgaben 11 – 20
(0) Wie wird sich das Klima entwickeln? 16. Wann begann der Einfluss des Menschen
A Es wird eine neue Eiszeit geben. auf das Klima?
B Es wird heiß und trocken werden. A Als die Menschen begannen, das Holz
C Man weiß die Antwort darauf nicht. der Wälder zu nutzen.
Lösung: C. B Als Menschen anfingen, von Ackerbau
und Viehzucht zu leben.
11. Was war das Thema des Symposiums? C In der Zeit, als die ersten Menschen
A Der Treibhauseffekt und seine Folgen. die Erde bevölkerten.
B Die Entwicklung der Umwelt und die Folgen.
C Die Folgen einer neuen Eiszeit für Europa. 17. Welche Folgen hatte das Roden der Wälder
auf das Klima?
12. Wozu hat der Anstieg der Temperatur im A Die Folgen für das regionale Klima
Sommer geführt? waren kaum zu spüren.
A Die Fläche des Eises in den Alpen ist bis B In den bewaldeten Gebieten kühlte
auf kleine Reste geschmolzen. sich das Klima insgesamt ab.
B Durch die Trockenheit gibt es weniger C In gerodeten Gebieten wurde es
Wälder in den Alpen. sommers wärmer, winters kälter.
C In den Alpen wachsen die Bäume in
höheren Regionen als früher. 18. Welchen Schluss zieht Frenzel aus den
Daten über die Waldrodung?
13. Wie schätzt Patzelt das Schmelzen de r A Die Folgen der Waldrodung kann man
Gletscher ein? nicht genau vorhersehen.
A Als ein Ergebnis des Umweltverhaltens B Die Folgen für das Klima werden
der Menschen. langfristig sehr schwerwiegend sein.
B Als ein in Abständen wiederkehrendes C Die Forscher werden bessere
Phänomen. Klimamodelle entwickeln können.
C Als Folge der langsamen Erwärmung
der Erde. 19. Wie fasst Hagedorn das Ergebnis des
Symposiums zusammen?
14. Was geschah im Verlauf der Erdgeschichte? A Es hat sich gezeigt, dass die Forscher
A Das Klima schwankt erst, seit der auf dem richtigen Weg sind.
Mensch in die Natur eingreift. B Man weiß jetzt genauer, wie sich das
B Die eisfreien Zeiten verkürzten sich im Klima verändern wird.
Laufe der Zeit. C Manche zukünftige Entwicklungen lassen
C Eiszeiten und eisfreie Zeiten sich jetzt noch aufhalten.
wechselten einander ab.
20. Anhand welcher Beispiele im Text wird
15. Was geschah während der letzten Eiszeit? das Thema verdeutlicht?
A Die Temperatur entsprach in den warmen A Rückgang der Gletscher in den Alpen
Phasen der heutigen Temperatur. und Rodung der Wälder.
B Die Temperaturen blieben im Sommer B Temperaturschwankungen in den Alpen
und im Winter konstant. und in der Donauregion.
C Die Temperaturen schwankten im Winter C Überwärmung der Alpen und Gase,
weniger als im Sommer. die das Klima beeinflussen.
Modellsatz 01
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Forschungsprojekt Eltern-Kind-Interaktion
Spielen Väter mit ihren Kindern anders als Mütter?
Die Interaktion zwischen Kindern bis zum dritten Lebens- – Gibt es Merkmale, die das emotionale Klima der
jahr und ihren Müttern ist recht gut erforscht. Für die Familie erfassen?
Altersgruppen über drei Jahren liegen so gut wie keine Freude beim Kind und bei den Eltern
Forschungsergebnisse vor. Weitgehend unerforscht Ob das gemeinsame Spiel eine erfreuliche oder weniger
scheint bis jetzt die Rolle der Väter zu sein. Es gibt kaum erfreuliche Angelegenheit war, war beim jeweiligen
Untersuchungen über die Interaktion zwischen Vätern und Elternteil ganz eng verbunden mit der Freude, die das
Kindern. Kind zeigte. Das Ausmaß der geäußerten Freude war in
Am Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde in der Vater-Kind-Situation nicht anders als in der Mutter-
Zusammenarbeit mit dem v. Haunerschen Kinderspital Kind-Situation. Die Korrelation zwischen beiden Eltern
der Ludwig-Maximilians-Universität eine Längsschnitt- war aber niedrig, fast auf Zufallsniveau. Das heißt,
studie durchgeführt. Ziel dieser Studie war, etwa vier freudiges Spielen mit Vätern ist keine Garantie für
Jahre nach dem Krankenhausaufenthalt die Entwicklung freudiges Spielen mit Müttern und umgekehrt. Die
von Kindern sowie entwicklungsrelevante Faktoren zu Kategorie Freude wird als eine situationsabhängige
erfassen. Dazu wurden Familien zu Hause aufgesucht, die Variable bewertet.
Kinder auf ihren Entwicklungsstand hin untersucht und
die Eltern in einem ausführlichen Interview befragt. Die Aufgabenorientierung (Konzentration)
Familien wurden gebeten, sich bei einer Spielsituation Die Kinder waren in den Situationen mit Mutter und
filmen zu lassen und zwar Väter und Mütter jeweils Vater gleichermaßen aufmerksam oder unaufmerksam.
getrennt mit dem zu untersuchenden Kind. Dieses Merkmal zeigte keinen Zusammenhang mit der
Geduld des Vaters und nur einen geringen Zusammen-
Von den ursprünglich geplanten 108 Kindern konnten 97 hang mit der Geduld der Mutter. Dieses Merkmal wird in
untersucht werden. Von 75 Kindern liegt eine Video- guter Übereinstimmung mit kinderpsychiatrischen
aufnahme mit der Mutter vor, von 57 Kindern eine Forschungsergebnissen als eine Persönlichkeitsvariable
Aufnahme zusammen mit dem Vater. Das Alter der des Kindes angesehen.
Kinder liegt zwischen 4 und 18 Jahren.
Körperkontakt
Es wurde ein Beobachtungsinstrument zur Beurteilung Es gab keine Unterschiede zwischen Vätern und Müttern.
der Eltern-Kind-Interaktion entwickelt, das neun Be- Der enge oder weite Körperkontakt der Familie erwies
obachtungskategorien umfasst. In drei weiteren Kate- sich als ein situationsübergreifendes Merkmal. Es wird als
gorien werden die Feinfühligkeit der Eltern, die Bin- ein familientypisches Muster angesehen.
dungssicherheit des Kindes und die Ausgewogenheit der
In unserer Stichprobe sind die Väter wie in der Bevölke-
Beziehung beurteilt.
rung überwiegend ganztags berufstätig. Die Mütter sind
Die Videobänder wurden von drei geschulten Be- überwiegend als Hausfrau oder in Teilzeitarbeit tätig. Wir
obachtern beurteilt, die keine Kenntnis über die Familien- waren davon ausgegangen, dass die Väter weniger ver-
situation hatten. Jede Kategorie wurde auf einer Aus- fügbar und deshalb auch weniger geübt im Umgang mit
prägungsskala von 1 (unauffällig) bis 5 (sehr auffällig) ihrem Kind sind. Aber offensichtlich wirkt sich in der
bewertet. Die Übereinstimmung zwischen den Bewertern Beziehung zwischen Kind und Eltern nicht allein das
war sehr befriedigend (Interrater-Reliabilität im Mittel Ausmaß der zur Verfügung stehenden Zeit aus, sondern
0.74). auch die innere Präsenz und emotionale Verfügbarkeit.
Bei der Auswertung wurden folgende Fragestellungen Entgegen vielen Vorurteilen über Väter: wenn sie denn
bearbeitet: mit ihren Kindern spielen, dann können sie das auch so
– Spielen die Kinder mit dem Vater anders als mit der gut wie Mütter.
Mutter?
– Welche Verhaltensmerkmale sind situationsabhängig,
welche sind personenabhängig?
nach: Frank, R., Frick, U., Kopecky-Wenzel, M., in: Einsichten. Forschung an der Ludwig-Maximilian-Universität München, 1997/1,
S. 18 – 20.
Modellsatz 01
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Lesete xt 3: Aufgaben 21 – 30
Die Konzentration der Kinder beim Spielen nimmt mit ihrem Alter
(02) X (02)
zu.
Das Projekt untersuchte die Entwicklung von Kindern und das
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Verhältnis Eltern-Kind.
Die Beziehung zwischen den Eltern übt einen wichtigen Einfluss
22 22
aus auf die Entwicklung des Kindes.
Neben den Videoaufnahmen wurden mit den Eltern auch längere
23 23
Gespräche geführt.
Die drei Beobachter kamen bei der Bewertung der Videos zu
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ähnlichen Ergebnissen.
Die Videoaufnahmen zeigten, dass Väter andere Spiele als Mütter
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bevorzugen.
Die Freude der Eltern beim Spielen ist abhängig von der Freude
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des Kindes.
27 Das Kind spielt konzentrierter mit der Mutter als mit dem Vater. 27
Die Geduld des Vaters erhöht die Konzentration des Kindes beim
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Spielen.
Der Körperkontakt zwischen Eltern und Kind variiert je nach
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Spielsituation.
Die Forscher hatten vor Beginn der Studie vermutet, dass Väter
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weniger geübt waren im Spielen mit ihren Kindern als Mütter.
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und so nicht:
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11 o o o Ja Nein sagt
12 o o o dazu
13 o o o nichts
o o o 21 o o o
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o o o 22 o o o
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o o o 23 o o o
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