Demokratie in der DDR Oder: Hat in der DDR das Volk geherrscht?

"Der erste Schritt in der Arbeiterrevolution (ist) die Erhebung des Proletariats zur herrschenden Klasse, die Erkmpfung der Demokratie" (Marx/Engels 4, 481)

1. Staatsaufbau - Volksvertretungen (Volkskammer und regionale Volksvertretungen) werden gewhlt - Volkskammer whlt Ministerrat (hchstes Exekutivorgan), Staatsrat (ab 1974 rein reprsentatives Organ) und das Oberste Gericht alle weiteren Verwaltungsorgane dem Ministerrat untergeordnet und berallem: SED 2. Wahlen - Parteien und Massenorganisationen stellen Kandidaten auf - Wahlgesetz: 16. (1) Die Kandidaten fr die Wahl zur Volkskammer, zu den
Bezirkstagen, Kreistagen, Stadtverordnetenversammlungen, Stadtbezirksversammlungen und Gemeindevertretungen werden von den demokratischen Parteien und Massenorganisationen aufgestellt. Die demokratischen Parteien und Massenorganisationen haben das Recht, ihre Vorschlge zu dem gemeinsamen Wahlvorschlag der Nationalen Front der Deutschen Demokratischen Republik zu vereinigen.

- auf Whlerversammlungen bzw. Whlervertreterversammlungen wird ber die Kandidaten beraten und beschlossen - Die Whler sind berechtigt, Antrge zur Absetzung von Kandidaten von dem Wahlvorschlag zu stellen. - Whler knnen Kandidaten von Einheitsliste streichen, Kandidaten brauchen 50% Zustimmung fr Mandat - Wahlzettel kann unverndert abgegeben werden (komplette Zustimmung) - Nur wenn man alle Kandidaten durchstreicht wird es in der Statistik als Nein-Stimme aufgefhrt - Fazit: Mitbestimmung begrenzt mglich aber intransparent und demotivierend. 3. Mitbestimmung im Betrieb - Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL) wird von Belegschaft gewhlt - Betriebsleiter und leitende Mitarbeiter hatten der BGL Rechenschaft zu geben - BGL und Betriebsleiter erarbeiten Betriebskollektivvertrag und muss durch die Belegschaft beschlossen werden. - Gewerkschaft (und FDJ im Bezug auf Jugendfragen) kontrollieren Einhaltung des Arbeitsrechts (und haben zb Einsicht in alle Unterlagen)