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Tourismusmarketing

vier P’s spielen eine Rolle

Product – Entscheidungen über Produkte und Angebote


Price – Entscheidungen über Preise und Konditionen
Promotion – Entscheidung über Kommunikation auf dem Markt
Place – Entscheidungen über Distribution und Vertriebswege

Marktforschung

Ermittlung der Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Merkmale von


Reisenden sowie von anderer Tourismusunternehmen  Diagnose

Vorhersage künftiger Veränderungen bei Reisenden 


Marktprognose

Überprüfung der Wirkungen des Tourismusmarketings 


Marketingevaluierung

Informationsquellen

Betriebseigene Unterlagen (Buchhaltung, Gästekartei)


Persönliche Gespräche oder Kurzbefragungen (Fragebogen im
Zimmer)
Wirtschafts-, Branchen- und Fachzeitschriften (Statistiken, Studien)

Abhängigkeit von Nachfrageschwankungen

Tourismus zeigt jedes Jahr regelmäßige und deutliche


Schwankungen (Vor-, Haupt-, Nebensaison), verursacht durch
unterschiedliche Ferien- und Urlaubszeiten und geändertes
Tourismusverhalten der Gäste.

Vorübergehende oder andauernde Verlagerung der Nachfrage infolge


wirtschaftlicher Entwicklungen (Währungsschwankungen, eigene
wirtschaftliche Situation)

Sicherheitspolitische Überlegungen (11.9.2001)

Maßnahmen der Produktpolitik

Bedarfsgerechte Spezialisierung oder Diversifikation; Angebot soll


Zielgruppe maßgeschneidert sein. Durch Einengung oder
Verbreiterung angepasst werden.

Begleitmaßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur; Pflege des


Ortsbildes, Errichtung von Gebäuden für kulturelle und sportliche
Zwecke, Wanderwege.
Ökologische Begleitmaßnahmen; umweltbewusste Betriebsführung
(Lärmdämmungsmaßnahmen, Abfallvermeidung) Schaffung von
Fußgängerzonen, Bepflanzung von Skipisten.

Maßnahmen der Distributionspolitik

Verkaufskontakte müssen möglichst wirkungsvoll und zielgruppengenau


hergestellt werden.

Kooperationsformen bei Distributionspolitik

örtlich regional überregional

mit Tourismusvereinen Tourismusverbänden Landestourismusverbä


und Kurverwaltungen nde, Reiseveranstalter

Bsp: Bsp: Bsp:

Hotels und Pensionen Hotels mehrerer Orte Salzburger Reisebüro


betrieben als der Region haben sich verkauft All-Inclusive-
Betriebsgemeinschaft zu einem Verband Angebot verschiedener
ein Online- zusammengeschlossen. Reiseveranstalter.
Buchungssystem. Über diesen Verkaufen
sie Packages.

Ziel der Preispolitik: Preisgestaltung die gleichzeitig markgerecht und


kostendeckend ist.

Maßnahmen zur Preispolitik

Tiefpreispolitik (zB Gastwirt bietet seine Speisen bewusst zu niedrigen


Preisen an)
Hochpreispolitik (zB Hotel verlangt für sämtliche Leistungen
besonders hohe Preise)
Zeitliche Preisdifferenzierung (zB setzt ein Restaurant zu Weihnachten
u. Silvester höhere Preise an)

Kundenbezogene Preisdifferenzierung (Hotel verlangt für


Einzelreisende, Familien, Reisegruppen unterschiedliche Preise)
Produktbezogene Preisdifferenzierung (All-Inclusive-Clubreise zu
geringerem Preis, als alle enthaltenen Leistungen zusammen kosten
würden)
Kalkulatorischer Ausgleich (Gastwirt begnügt sich bei Speisen mit
niedrigen Preisen, gleich Erlösminderung durch hohe Getränkepreise
aus)

Maßnahmen zur kundenfreundlichen Konditionenpolitik


Möglichkeiten des Vertragsabschlusses (Zimmerbestellung in
schriftlicher oder mündlicher Form)
Zeitgerechte Bereitstellung und Inanspruchnahme vereinbarter
Leistungen (sofortige Beziehbarkeit eines Hotelzimmers,
Essensmöglichkeiten von 12-15 Uhr)
Preisgünstige Zusatzleistungen (Abholung der Gäste vom
Flughafen/Bahnhof)
Art und Zeitpunkt der Zahlung (nach Wunsch des Gastes mit Scheck
od. Kreditkarte, ohne Pflicht zur Vorauszahlung)
Preisnachlässe (Sonderrabatt für Reisegruppen)

Kommunikationspolitik

Ziele:

möglichst klare Vorinformationen an Kunden geben


Besonderheiten der eigenen Leistung klar hervorheben

Marketing im Internet

Weltweite Zugriffsmöglichkeit
Bereitstellung von aktuellen Daten (Bilder)
Professioneller Internetauftritt
Optimierung von Suchergebnissen
Zusammenarbeit mit größeren Vereinigungen

Tourismus – Betriebswirtschaftliche Aspekte

Tourismus beschreibt die Durchführung nicht alltäglicher Fahrten mit


vorübergehenden Aufenthalten an anderen nicht üblichen Orten.

Tourismusbetriebe sind Betriebe (nachhaltig, dauerhaft, auf eigene


Rechnung, Ziel-Gewinn) Dienstleistungen überwiegen für den Tourismus zu
erbringen.

Tourismusbetriebe

Betriebe des Gast- und Schankgewerbes (Gastronomiebetriebe,


Gaststätten, Restaurants)
Beherbergungsbetriebe (Hotels, Pensionen, Herbergen)
Reisebüros (Reiseveranstalter, Reisevermittler)
Bäder, Heilbade- und Kuranstalten (Betriebe, die Gesundheitspflege
und kosmetische Dienstleistungen anbieten, oft auch Wellness)
Freizeit- und Vergnügungsbetriebe (Kino, Theater, Bootsverleih,
Tennisplätze)

Gründe für Tourismus


Allgemeine Erholung
Wiederherstellung der Gesundheit
Kulturelle, sportliche, politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche
Veranstaltungen
Weiterbildung

Arten des Tourismus

Erholungstourismus
Sporttourismus
Kulturtourismus
Gesellschaftlicher Tourismus
Natur Tourismus

Tourismusformen

nach der Herkunft der Gäste (In- Ausländertourismus)


nach Jahreszeit (Sommer- Wintertourismus)
nach Aufenthaltsdauer (kurz, lang [mehr als vier Nächte])
nach der Beherbergungsform (Hotels oder Parahotellerie
[Privatzimmer, Camping])
nach verwendeten Verkehrsmittel (Flugzeug, Auto)
nach dem Alter (Jugend- Seniorentourismus)
nach Zahl der Reisenden (Individual- Massentourismus)
nach Auswirkung auf Zahlungsbilanz (Incomingtourismus
[Österreicher verbringt Urlaub in Österreich] oder
Outgoingtourismus [Österreicher verbringt Urlaub im Ausland])

Voraussetzungen für den Tourismus

Natürliche Gegebenheiten (Berge, Seen, Wälder, Täler)


Ökologische Maßnahmen (Lärmbekämpfung, Ortsbildpflege)
Politische, rechtliche und volkswirtschaftliche Verhältnisse
(Sicherheit, geringe Kriminalität, stabile Kaufkraft der
Währung)
Qualität der Infrastruktur (öffentliche Verkehrsmittel,
ausgebaute Straßen)
Kulturelle Bedingungen (Sehenswürdigkeiten, historische
Bauten)

Tendenzen im Tourismus

Entwicklung zum Zweiturlaub


Förderung von Kurzurlauben außerhalb der Hauptsaison
Versuch, in Einsaisongebieten eine zweite Saison aufzubauen
Versuch zur Verlängerung der Saison
Angebot von Servicepaketen
Verstärkung des urlaubsunabhängigen Tourismus; Kongresse,
Seminare
Beachtung der persönlichen wirtschaftlichen Situation

Tendenzen im österreichischen Tourismus

Steigender Zustrom von Gästen aus nicht deutschsprachigen


Ländern
Veränderungen der Urlaubsgewohnheiten
Verlagerung der Nachfrage von der Sommer- zur Wintersaison
Steigende Ansprüche an Qualität (Qualitätstourismus)
Zunehmender Kultur- und Städtetourismus
Steigender Anteil älterer Menschen (Seniorentourismus)

Probleme der Tourismusbetriebe

Hohe Kapitalintensität, hoher Fremdkapitalanteil


Personalintensität, mangelnde Speicherbarkeit der Leistungen,
Saisonarbeit
geringe Rationalisierungsmöglichkeiten
Starke Konkurrenz und abhängig von internationaler
Wirtschaftsentwicklung
Laufende Anpassung an die wandelnden Bedürfnisse der
Touristen

Tourismus und Umwelt

Verkehrsprobleme (Autoverkehr, Staus, Überfüllung des


Luftraums)
Konflikte zwischen Landschaftsschutz und Tourismuswirtschaft
(weitere Ausbau v. Tourismuszentren zerstört immer mehr
Naturlandschaf)t

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