Sie sind auf Seite 1von 33

REGINA LEGIONIS

Zeitschrift der Legion Mariens in Österreich


06|2008
Foto | Schmauz

Im Paaulusjahr 2008/2009 bringt „Regina Legionis“ in dieser


und den nächsten Nummernn Katechesen von Papst Benedikt XVI.
über den heiligen Paulus
INHALT EDITORIAL

04 L E I TA R T I K E L
» Bischof Küng:
„Was ich von einem
Legionär erwarte“

10 SPIRITUELLES
» Katechese über den
hl. Paulus
» Liebe Hilfslegionäre Liebe Leserinnen und Leser
der Regina Legionis!

„Wie werden die Legionäre Mariens geschult?“


14 LEGIONSLEBEN wurde ich unlängst an meiner Haustüre von
» Die Schulung der Legionäre zwei Herren gefragt, die in eigener Mission
» Patrizier unterwegs waren. Dass das wöchentliche
» 30 + 1 + 1 Treffen unsere Schulung ist, war meine selbst-
» Legionsseminar verständliche Antwort.
in Bad Schallerbach Trotzdem sind dann Fragen da: Lasse ich mich
» Gebetserhörungen
von Maria in der Liebe zum Herrn und zu den
» Aus der Legionswelt
» Aus dem Senatus Mitlegionären schulen? Bin ich bereit, aus der
Besprechung der Arbeitsberichte Konsequenzen
für mein Apostolat zu ziehen? Hat das regel-
mäßige Gebet seinen festen Platz in meinem
28 SPLITTER Leben? Bilde ich mich durch gute geistliche
» 50 Jahre Curia Gars Lektüre, eine Patrizierrunde oder einen
» Gebetsmeinungen Glaubenskurs weiter?
Genug der Fragen! Liebe aktive und betende
Mitglieder! In der Legion Mariens werden wir
30 EINDRÜCKE
– unsere Bereitschaft vorausgesetzt – durch
Maria, die ganz lebendige Gussform Gottes –
» Wir gratulieren
„Forma Dei“ – ist, geschult und geformt.
Was gibt es Schöneres?

32 V E R A N S TA LT U N G S T I P P S
» November ’08 bis Jänner ’09 Verbunden in der Liebe zu Jesus und Maria
grüßt Sie Ihre Elisabeth Ruepp
LEITARTIKEL 4

Diözesanbischof DDr. Klaus Küng

WAS ERWARTE ICH MIR VON EINEM


MITGLIED DER LEGION MARIENS?

A llem anderen voran möchte ich


zunächst einmal einfach festhal-
ten, dass jemand, der sich redlich
bemüht, so zu leben, wie es dem Geist
der Legion Mariens entspricht, meiner
Verhältnisse im gesamten Bildungswe-
sen und in den Pfarren selbst wesentlich
verändert. Die Kinder und Jugendli-
chen, die aus einer religiös praktizieren-
den Familie stammen, bilden eine klei-
Erfahrung nach für die Sendung der Kir- ne Minderheit. Der Großteil hat keinen
che immer ein Gewinn ist. Die Legion Bezug zur Kirche, kann kein Vaterunser,
Mariens erweist sich auch in der Situati- oft nicht einmal das Kreuzzeichen. Die
on einer weitgehend säkularisierten Ge- Hinführung zum Glauben und zu einer
sellschaft und einer geschwächten Kir- christlichen Lebensweise ist dadurch
che als sichere Stütze der seelsorglichen sehr schwer geworden, oft unfruchtbar,
Arbeit. Woran liegt es? Worauf kommt es weil das Vorbild zu Hause fehlt. Durch
dabei an? die an sich gut gemeinte Bemühung, at-
traktiv zu sein, hat sich in den Pfarren
Um das zu erfassen, ist es notwendig, ein oft wenig geisterfüllter Aktivismus
die Probleme der Kirche heute in den ausgebreitet. Mancherorts kam es zu
Blick zu nehmen. Welches sind diese einem bedenklichen Absinken des geis-
Probleme? Warum kommt es derzeit bei tig/geistlichen Niveaus, weil das Gebet
uns fast überall zum Rückgang des Got- vernachlässigt wurde, der Sakramen-
tesdienstbesuches, zur Verflachung der tenempfang verflacht ist, die Vorausset-
Glaubenspraxis, zur Krise der Familie, zungen für einen fruchtbaren Empfang
zum Mangel an geistlichen Berufen? nur sehr mangelhaft vorhanden sind
oder fast ganz fehlen. Die Folge dieser
Die Gründe sind mannigfaltig. Bei vielen Entwicklung ist der Rückfall vieler Men-
Menschen hat sich eine weitgehend ma- schen in die Knechtschaft der Sünde,
terialistische Lebenseinstellung verbrei- wie sie Paulus beschreibt. Sie geraten
tet, die Konsum- und Fun-Gesellschaft in Abhängigkeiten, werden zu Sklaven
ist dominierend. Werbung, der Einfluss ihrer Neigungen, manipulierbar. Sie fol-
der Medien, vor allem aber das Nachge- gen weitgehend den gängigen Trends
ben vieler Christen vor diesen Einflüs- der neuheidnischen Gesellschaft. Ein
sen haben zur Abkehr vom kirchlichen Leben mit Gott ist so, ohne Umkehr,
Leben geführt. Dadurch, dass eine rela- nicht möglich. Als Folge davon schwin-
tiv hohe Zahl von Gläubigen von diesen den die Bereitschaft zu Hingabe und
Trends erfasst wurde, haben sich die Liebe. Der Egoismus überwiegt.
5 LEITARTIKEL

GEBET schiedenen Aufgaben wahrzunehmen,


das Bemühen um Liebenswürdigkeit
Wenn eine Änderung erreicht werden und tatkräftige Nächstenliebe gehören
soll, ist in dieser Situation die Pflege des wesentlich zum Christsein, ebenso der
Gebetes besonders wichtig. Die Legion Wunsch, ein sauberes Leben zu führen
Mariens hat von Anfang an das Gebet und sich die Reinheit des Herzens zu
in den Vordergrund gestellt und seine bewahren. Das waren von Anfang an
Bedeutung betont. Die Legion Mariens auch Merkmale der Legionäre Mariens.
fördert allen anderen voran das schlich- Zudem öffnet die Hinwendung zu Maria
te Gebet des heiligen Rosenkranzes. Es das Herz für alle Impulse, Regungen und
gibt nicht wenige Christen, die heute für Eingebungen des Heiligen Geistes, der
diese Gebetspraxis wenig Verständnis das Wort Gottes Mensch werden lässt,
haben. In Wirklichkeit ist die Einsicht, den Menschen christlich macht und zu
dass wir uns Gott und allen Geheimnis- Taten anspornt.
sen des Glaubens nur im Gebet nähern
können, von fundamentaler Bedeutung DER BESUCH DER HEILIGEN
und das Gebet des Rosenkranzes ist MESSE
ein bewährter Weg, um ruhig zu wer-
den, um den Blick Maria und Jesus, den Die Legionäre Mariens haben von An-
Geheimnissen der Menschwerdung und fang an auch die Dringlichkeit verspürt,
der Erlösung zuzuwenden und sie mit möglichst täglich die heilige Messe zu
unserem eigenen Leben in Verbindung besuchen, um sich Christus zuzuwenden
zu bringen. Oft ist der Rosenkranz auch und ihn zu empfangen. Das entspricht
eine Art, die Bitten, die man im Herzen dem Wunsch, Maria nachzuahmen, Je-
trägt, mit Beharrlichkeit vor Gott zu sus im Herzen zu tragen und zur Welt zu
tragen. bringen. Das ist die Wurzel und zugleich
die große Hilfe, die Nahrung und die
GEBET FÜHRT ZUM HINHÖREN feste Basis eines christlichen Lebens.
AUF GOTT Gerade in den heutigen gesellschaftli-
chen und beruflichen Verhältnissen fin-
Wahre Hinwendung zu Maria führt, den sich in diesen Zusammenhängen
wenn diese Hinwendung aufrichtig und die zentralen Aspekte: Wenn der Christ
echt ist, immer zu Jesus, zum Hinhören in der heutigen Welt bestehen und wirk-
auf sein Wort, zum Verlangen, den Willen sam sein will, muss er lernen, tief in Gott
Gottes zu erkennen und zu erfüllen. Der verwurzelt und fest mit Christus verbun-
Umgang mit Jesus und Maria führt zu ei- den, gestützt auf seine Gnade und Nähe
nem tugendhaften Leben, zum aufrichti- zu leben Das schenkt Festigkeit und
gen Streben danach. Auch dieser Aspekt Sicherheit, macht fähig, das Licht auch
ist für jeden Christen grundlegend und dort anzuzünden, wo es erloschen ist,
unerlässlich. Aufrichtigkeit, Verlässlich- Freude auszustrahlen, auch wenn die
keit, großherzige Bereitschaft, die ver- Atmosphäre oft alles andere als gut ist.
LEITARTIKEL 6
Foto | Diözese St. Pölten

BIS CHO F K ÜNG

ZUSAMMEN MIT PETRUS des Herrn das, was der eigenen Lebens-
weise oder/und den gängigen Trends
Zu all dem gehören einige weitere, wich- der Gesellschaft entspricht. Es kommt
tige Punkte. Jene, die Maria zu lieben zu keiner Umkehr, auch wenn sie nötig
beginnen und es lernen, an ihrer Hand wäre. Man beruft sich darauf, dass die
Jesus zu suchen, achten auf die Kirche Auffassungen, auch in der Kirche unter-
und ihre Weisungen. Das hängt damit schiedlich seien, und hält deshalb die
zusammen, dass die Liebe zu Maria und eigene Haltung für gerechtfertigt, auch
Jesus demütig macht, bereit zu hören, wenn sie von dem abweicht, was die
auch wachsam. In unserer Zeit kommt Kirche lehrt. Daher wird ein Kennzei-
auch unter Christen relativ häufig eine chen eines echten Legionärs immer auch
Art Selbstbetrug vor. Man nimmt sich die Verbundenheit mit der Kirche und
aus dem christlichen Glauben und aus dem Heiligen Vater sein, der der Garant
den Geboten Gottes, den Weisungen für das rechte Verständnis des Glaubens
7 LEITARTIKEL

und der Liebe ist. Deshalb ist es gerade auf viele seelische Nöte. Da besteht eine
in den heutigen Verhältnissen für jeden große Dringlichkeit, junge Leute anzu-
Christen und für jeden Legionär unerläss- sprechen und allen Menschen beizuste-
lich, sich mit den Fragen des Glauben zu hen, damit sie den Weg zur Umkehr fin-
befassen und auseinander zu setzen, um den. Ebenso ist es dringend notwendig,
den rechten Weg zu erkennen und auch viele zu gewinnen, die im Weinberg des
anderen zu zeigen. Es stellt eine große Herrn mittun. Es bestehen große Aufga-
Herausforderung dar, im Bezug auf den ben für die Legionäre Mariens.
Glauben auskunftsfähig zu sein und an-
deren beizustehen, damit sie verstehen Außerdem ist zu bedenken, dass heu-
können, was Gott von ihnen erwartet. te den Zusammenschlüssen, Gemein-
Zugleich ist es erforderlich, durch die schaften von Gläubigen eine größere
Berichtigung der eigenen Lebens- und Bedeutung denn je zukommt. Alle brau-
Verhaltensweise, durch die Bemühung chen wir Bestärkung und Halt. Deshalb
um eine entsprechende Veränderung an halte ich es für sehr wichtig, dass die-
sich zu „arbeiten“ und Christus nachzu- se regelmäßigen Gebetstreffen gepflegt
ahmen. Der regelmäßige Empfang des werden.
Bußsakramentes ist dabei eine große
Hilfe, die auch von den Legionären Ma- EIN SICHERER WEG
riens als wichtig und wertvoll erkannt
wird. Aus diesen kurzen Erwägungen lassen
sich die Voraussetzungen für die Wirk-
EIN WEITERER PUNKT KOMMT samkeit und Treue eines Legionärs Ma-
NOCH HINZU: riens leicht erkennen: Die aufrichtige
TA P F E R K E I T U N D G R O S S - Andacht zu Maria führt zu Jesus und zur
H E R Z I G E R E I N S AT Z Erfahrung des Heiligen Geistes. Geistli-
ches Leben ist die Folge. Es schöpft aus
Bei den großen Vorbildern in der Legio dem Wort Gottes und aus den Geheim-
Mariae wie Frank Duff oder Edel Mary nissen, die die Kirche uns in der Eucha-
Quinn sind Mut, Einsatzfreude und ein ristie und den anderen Sakramenten
herzhafter Seeleneifer besondere Merk- schenkt. Ein Legionär, der Maria liebt,
male. Sie werden bei keinem echten Le- wird immer auch Sorge um die Men-
gionär Mariens fehlen. Dieser Mut wur- schen und ihre Seelen verspüren. So
zelt in einer großen Liebe zu Gott und wird anderen Hilfe zuteil, so kommt es
zu den Menschen, vor allem zu jenen, zur Heilung verwundeter Menschen, zur
die sich in irgendeiner Not befinden. Umkehr von Verirrten, zur Entdeckung
In unserem Land stoßen wir auf Grund von Berufungen. Licht kommt in die
des Phänomens, das man als „Verflüch- Welt.
tigung des Glaubens“ bezeichnen kann,
SPIRITUELLES 8

PAULUS VON TARSUS


Katechese von Papst Benedikt XVI. (25.10.06)

D er erste von denen, die vom auf-


erstandenen Herrn selbst dazu
berufen wurden, auch wahre
Apostel zu sein, ist zweifellos Paulus
von Tarsus. Er leuchtet in der Kirchen-
die Stadt Tarsus an der Grenze zwischen
Anatolien und Syrien lag. Er war bereits
sehr früh nach Jerusalem gegangen, um
zu Füßen des großen Rabbi Gamaliël das
mosaische Gesetz genau zu studieren
geschichte wie ein Stern erster Größe, (vgl. Apg 22,3). Er hatte auch ein grobes
und dies nicht nur in der Geschichte der Handwerk gelernt, das des Zeltmachers
Urkirche. Der hl. Johannes Chrysosto- (vgl. Apg 18,3), was ihm später ermög-
mos preist ihn als eine Persönlichkeit, lichen sollte, persönlich für seinen Le-
die sogar viele Engel und Erzengel über- bensunterhalt aufzukommen, ohne den
trifft (vgl. Panegyrikos 7,3). Dante Alig- Gemeinden zur Last zu fallen (vgl. Apg
hieri lässt sich vom Bericht des Lukas 20,34; 1 Kor 4,12; 2 Kor 12,13–14).
in der Apostelgeschichte (vgl. 9,15) in-
spirieren, wenn er ihn in der Göttlichen „SAULUS, WARUM VERFOLGST
Komödie »vaso di elezione – Gefäß der DU MICH“
Erwählung« nennt (Hölle 2,28), was »von
Gott auserwähltes Werkzeug« bedeutet. Es war für ihn ein entscheidender Mo-
Andere haben ihn den »dreizehnten ment, als er die Gemeinschaft derer ken-
Apostel« genannt – und in der Tat be- nenlernte, die sich als Jünger Jesu be-
steht er selbst nachdrücklich darauf, ein kannten. Von ihnen erfuhr er von einem
echter Apostel zu sein, da er vom Aufer- neuen Glauben – einem neuen »Weg«,
standenen berufen wurde – oder sogar wie man sagte –, der nicht so sehr das
»den Ersten nach dem Einzigen«. Sicher Gesetz Gottes in den Mittelpunkt stellte
ist er nach Jesus die Persönlichkeit in der als vielmehr die Person des gekreuzig-
Anfangszeit der Kirche, über die wir am ten und auferstandenen Jesus, mit dem
meisten wissen. Wir besitzen nämlich nun die Vergebung der Sünden verbun-
nicht nur den Bericht des Lukas über den wurde. Als eifernder Jude hielt Sau-
ihn in der Apostelgeschichte, sondern lus diese Botschaft für unannehmbar,
auch eine Reihe von Briefen, die direkt ja für skandalös und fühlte sich daher
aus seiner Hand stammen und uns un- verpflichtet, die Anhänger Christi auch
mittelbar seine Persönlichkeit und sein außerhalb Jerusalems zu verfolgen. Zu
Denken enthüllen. Lukas teilt uns mit, Beginn der Dreissigerjahre des ersten
dass sein ursprünglicher Name »Saulus« Jahrhunderts wurde Saulus auf dem
lautete (vgl. Apg 7,58; 8,1 usw.), auf He- Weg nach Damaskus nach seinen eige-
bräisch »Saul« (vgl. Apg 9,4.17; 22,7.13; nen Worten »von Christus ergriffen« (Phil
26,14), wie König Saul (vgl. Apg 13,21), 3,12). Während Lukas in allen Einzelhei-
und dass er ein Diasporajude war, da ten von der Begebenheit berichtet – wie
9 SPIRITUELLES

BA S I L I K A S T. PA UL
VOR D E N M A U E R N, R OM

das Licht des Auferstandenen Saulus be- CHRISTUS IM MITTELPUNKT


rührt und sein ganzes Leben von Grund
auf verändert habe –, geht er selbst in Von da an wurde nach seinen eigenen
seinen Briefen sofort auf das Wesent- Worten alles, was vorher für ihn einen
liche ein und spricht nicht nur von ei- Gewinn darstellte, paradoxerweise zu
ner Vision (vgl. 1 Kor 9,1), sondern von Verlust und Unrat (vgl. Phil 3,7–10). Und
einer Erleuchtung (vgl. 2 Kor 4,6) und von jenem Augenblick an stellte er alle
vor allem von einer Offenbarung und seine Kräfte ausschließlich in den Dienst
Berufung in der Begegnung mit dem Jesu Christi und seines Evangeliums. Nun
Auferstandenen (vgl. Gal 1,15–16). Tat- wird sein Leben das eines Apostels, der
sächlich wird er sich ausdrücklich als vorbehaltlos »allen alles werden« möchte
»berufener Apostel« (vgl. Röm 1,1; 1 Kor (vgl. 1 Kor 9,22). Daraus ergibt sich für
1,1) oder »Apostel durch Gottes Willen« uns eine sehr wichtige Lehre: Das, wo-
(2 Kor 1,1; Eph 1,1; Kol 1,1) bezeichnen, rauf es ankommt, ist, Jesus Christus in
um damit gleichsam zu betonen, dass den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu
seine Bekehrung nicht das Ergebnis stellen, so dass unsere Identität im We-
eines Denk- und Reflexionsprozesses sentlichen von der Begegnung, von der
war, sondern die Frucht eines göttlichen Gemeinschaft mit Christus und seinem
Eingreifens, einer unvorhersehbaren Wort geprägt wird. In seinem Licht wird
göttlichen Gnade. jeder andere Wert bewahrt und gleich-
SPIRITUELLES 10

R U I NE N VON PH I L I PPI, D E R E R S T E N STAT ION DES APOS T EL S PAU LU S IN EU R OPA

zeitig von möglicherweise vorhande- stimmte Personengruppe, sondern dass


nen Unreinheiten befreit. Eine andere sie universale Bedeutung hatte und alle
grundlegende Lehre, die uns Paulus ver- betraf, weil Gott der Gott aller ist.
mittelt, ist der universale Atem, der sein Ausgangspunkt für seine Reisen war
Apostolat auszeichnet. Als besonders die Gemeinde von Antiochia in Syri-
dringlich empfand er das Problem des en, wo zum ersten Mal das Evangelium
Zugangs der Heiden zu Gott, der in dem den Griechen verkündet wurde und
gekreuzigten und auferstandenen Jesus wo auch der Name »Christen« geprägt
Christus allen Menschen ohne Ausnah- wurde (vgl. Apg 11,20.26), mit dem die
me das Heil anbietet. Deshalb widmete gemeint sind, die an Christus glauben.
er sich selbst der Aufgabe, dieses Evan- Von dort brach er zunächst nach Zypern
gelium, wörtlich die »gute Botschaft«, auf und reiste danach mehrmals in die
bekannt zu machen, das heißt die Bot- Regionen Kleinasiens (Pisidien, Lykao-
schaft der Gnade, die dazu bestimmt ist, nien, Galatien) und später nach Europa
den Menschen mit Gott, mit sich selbst (Mazedonien, Griechenland). Die wich-
und mit den anderen zu versöhnen. Er tigsten Städte waren Ephesus, Philippi,
hatte vom ersten Augenblick an verstan- Thessalonich, Korinth, nicht zu verges-
den, dass dies eine Wirklichkeit war, die sen Beröa, Athen und Milet.
nicht nur die Juden betraf oder eine be-
11 SPIRITUELLES

BIS AN DIE ÄUSSERSTEN nen entgegenzutreten, wenn es nicht ei-


GRENZEN nen Grund von absolutem Wert gegeben
hätte, angesichts dessen keine Grenze
Das Apostolat des Paulus blieb nicht ver- für unüberwindbar gehalten werden
schont von Schwierigkeiten, die er aus konnte. Für Paulus ist dieser Grund, wie
Liebe zu Christus mutig auf sich nahm. Er wir wissen, Jesus Christus, von dem er
erwähnt selbst, daß er »Mühsal ertrug …, schreibt: »Denn die Liebe Christi drängt
im Gefängnis war …, geschlagen wurde, uns …, damit die Lebenden nicht mehr
oft in Todesgefahr war…: dreimal wur- für sich leben, sondern für den, der für
de ich ausgepeitscht, einmal gesteinigt, sie« – für uns, für alle – »starb und aufer-
dreimal erlitt ich Schiffbruch … Ich war weckt wurde« (2 Kor 5,14–15).
oft auf Reisen, gefährdet durch Flüsse,
gefährdet durch Räuber, gefährdet ZEUGNIS DES BLUTES
durch das eigene Volk, gefährdet durch
Heiden, gefährdet in der Stadt, gefähr- In der Tat wird der Apostel unter Kaiser
det in der Wüste, gefährdet auf dem Nero hier in Rom, wo wir seine sterb-
Meer, gefährdet durch falsche Brüder. lichen Überreste bewahren und ver-
Ich erduldete Mühsal und Plage, durch- ehren, das äußerste Zeugnis des Blutes
wachte viele Nächte, ertrug Hunger und ablegen. So schrieb über ihn am Ende
Durst, häufiges Fasten, Kälte und Blö- des ersten Jahrhunderts Clemens von
ße. Um von allem andern zu schwei- Rom, mein Vorgänger auf diesem Apos-
gen, weise ich noch auf den täglichen tolischen Stuhl: »Wegen Eifersucht und
Andrang zu mir und die Sorge für alle Streit hat Paulus den Beweis seiner Aus-
Gemeinden hin« (2 Kor 11,23–38). Aus dauer erbracht … Er hatte die ganze Welt
einem Abschnitt des Römerbriefes (vgl. Gerechtigkeit gelehrt, war bis in den
15,24. 28) geht seine Absicht hervor, bis äußersten Westen vorgedrungen und
nach Spanien, zur äußersten Grenze des hatte vor den Machthabern sein Zeug-
Abendlandes, zu gelangen, um überall, nis abgelegt, so wurde er weggenom-
bis an die Grenzen der damals bekann- men von dieser Welt und ging ein in
ten Welt, das Evangelium zu verkünden. den heiligen Ort, das größte Beispiel
Wie sollte man einen solchen Mann der Geduld« (An die Korinther, 5). Der
nicht bewundern? Wie sollte man dem Herr helfe uns, die Aufforderung in die
Herrn nicht dafür danken, dass er uns Tat umzusetzen, die uns der Apostel in
einen Apostel von diesem Format ge- seinen Briefen hinterlassen hat: »Nehmt
schenkt hat? Es ist klar, dass es ihm nicht mich zum Vorbild, wie ich Christus zum
möglich gewesen wäre, so schwierigen Vorbild nehme« (1 Kor 11,1).
und manchmal verzweifelten Situatio-
„MA AR
R I A Z U R G U T E N H OFF NU N G “
KO P I E D ES G NA D E NB I L D ES
K
VO
V O N OH H LSDOR F

Foto | Seidl
13 SPIRITUELLES

Pfarrer Max Falschlunger

DIE SEHNSUCHT GOTTES


NACH DEN MENSCHEN

Liebe Hilfslegionäre!

Es muss eine unwahrscheinlich große Hoffentlich werden wir in den kommen-


Sehnsucht bei vielen Menschen geben, den Adventtagen wieder ganz hellhörig
einander ganz nahe zu sein. Ich denke, für diese unwahrscheinlich große Sehn-
dass zahlreiche Menschen, die auf der sucht des Gottessohnes, den Maria vom
Straße, auf Bahnhöfen, in Bussen oder Heiligen Geist empfangen und in Beth-
Straßenbahnen und an ungezählten an- lehem geboren hat. Dieser Gottessohn
deren Orten mit dem Handy anrufen, in sehnt sich danach, in unserem Herzen
sich diese Sehnsucht spüren und aus- lebendig zu werden und unsere tiefste
drücken möchten: Ich möchte Dir ganz Sehnsucht nach Liebe und Geborgen-
nahe sein. Ich kann nicht mehr erwar- heit zu stillen.
ten, dass ich Dich sehe. Bitte, beten Sie für die Legionäre, dass
Im „Goldenen Buch“, im 6. Kapitel, sie vielen Menschen diese Sehnsucht
Absatz 70, über die „Liebe zur Ewigen Gottes nach den Menschen bewusst ma-
Weisheit“, das viele Legionäre und Hilfs- chen können!
legionäre kennen, schreibt der heilige
Ludwig Maria Grignion von Montfort
über die Sehnsucht Gottes, uns Men- Ihr Max Falschlunger
schen ganz nahe zu sein. Diese Sehn-
sucht ist unendlich stärker als die Sehn-
sucht der telefonierenden Menschen. Er
schreibt: „Um den Menschen ganz nahe
zu sein und ihnen einen noch überzeu-
genderen Beweis ihrer Liebe zu geben,
wird die Ewige Weisheit (die zweite
göttliche Person) schließlich sogar selbst
Mensch, ein Kind, ganz arm, und stirbt
für die Menschen am Kreuz.“

DI E R E DA K T IO N D E R R EGI NA L E GI ON IS DAN K T
H. PFA R R E R M A X FA LSC H LUNG ER FÜR DIE
BR I E FE A N D I E H I L FSL EGIONÄR E
LEGIONSLEBEN 14

Andreas Seidl

DIE SCHULUNG DES LEGIONÄRS


Frank Duff hat einen langen Artikel zu diesem Thema geschrieben, der in dem Buch
„Maria soll herrschen“ enthalten ist (S 203 – 215). Ich versuche, meine eigenen
Gedanken dazu wiederzugeben und werde einige Zitate aus dem Buch einfügen.

M anchmal begegnet man dem


Vorschlag, die Legionäre für
das Apostolat durch Kurse und
Schulungen besser vorzubereiten. Frank
Duff meint dazu: „Wenn man diesem
le, auch für einfache und wenig gebil-
dete Menschen, die ihre Aufgaben im
Glaubensleben und im Apostolat ernst
nehmen und gut erfüllen möchten.

Gedanken allzu sehr vertraut, kann er DAS WÖCHENTLICHE TREFFEN


dem christlichen Apostolat unsagbaren
Schaden zufügen, indem man es zu Das Treffen des Präsidiums ist der we-
etwas Außergewöhnlichem macht, das sentliche Ort der Formung der Legionä-
nur für eine Elite ist.“ re. Die Schulung im Treffen beginnt mit
Br. Duffs Auffassung beruht auf der der untrennbaren Verbindung von Ge-
Überzeugung, dass die Weitergabe des bet und praktischer Arbeit. So wird dem
eigenen Glaubens Aufgabe und Fähig- Legionär begreiflich gemacht, dass im
keit jedes überzeugten Katholikens ist. Haus der Muttergottes, von dem jedes
Durch die Gnade der Taufe und die Präsidium ein Abbild sein möchte, die
Salbung mit dem Heiligen Geist in der Andacht im Gebet und die religiöse Be-
Firmung sind wir alle zum Apostolat trachtung aller Aufgaben die Grundlage
befähigt und berufen. Dass diese Fä- jeder praktischen Arbeit sein müssen.
higkeit bei vielen Katholiken so wenig Das beginnt mit den kleinen Punkten
zum Ausdruck kommt, mag einerseits der Tagesordnung und geht bis zur rich-
dem verbreiteten Missverständnis ent- tigen Sicht der Mitlegionäre und der im
springen, die Weitergabe des Glaubens Apostolat betreuten Menschen, in denen
sei Sache der Geistlichkeit, andererseits wir Christus selbst begegnen. Alles dient
dem gesellschaftlichen Tabu, man dürfe diesem Ziel, außer dem Gebet vor allem
über Glaubensfragen in der Öffentlich- die geistliche Lesung am Beginn, die
keit nicht sprechen, da sie Privatsache Ansprache des Priesters – oder in seiner
seien. Abwesenheit eines Legionärs – und das
Studium des Handbuches der Legion
So ist die Legion von ihrem ganzen Sys- oder anderer geeigneter Schriften. Beim
tem her dazu aufgebaut, alle Gläubigen Studium kommt es nicht darauf an, dass
zum Apostolat zu schulen, damit sie dann jeder Legionär glänzende Beiträge gibt,
„immer im Dienst“ sein können. Sie ver- sondern über das zu Hause studierte Ka-
steht sich nicht als eine Bewegung von pitel referiert, Fragen stellt und auf ihm
besonders eifrigen Christen, sondern als besonders wichtige Punkte hinweist.
eine Ausbildungsstätte für ganz norma- Der wichtigste Teil der Schulung ist der
15 LEGIONSLEBEN

Fotos | Archiv
LE GIONS T R E FFEN

Bericht über die im letzten Treffen auf- DAS MEISTER-LEHRLING-SYSTEM


getragene Arbeit und die Besprechung
dieses Berichtes im Präsidium. Lange „Eine Vorbereitung, die nur aus Studium
bevor dieser Begriff von den Psycho- besteht, kann die Mitglieder so sehr ein-
logen erfunden und empfohlen wurde, schüchtern, dass sie die Arbeit, für die
wurde so im Präsidium die so wichtige sie studiert haben, überhaupt nicht in
Supervision geübt, allerdings nicht nur Angriff nehmen.“ … „Davon ist die Legi-
eine Supervision zur technischen Ver- on überzeugt; deswegen beruht sie auf
besserung der Arbeit und zur besse- dem Meister-Lehrling-System, bei dem
ren Verarbeitung von unvermeidlichen ein erfahrener Legionär erst sagt, was er
Rückschlägen, sondern über dies alles meint, und dann zeigt, was er meint. Er
hinaus auch zur richtigen Sicht, sozusa- sieht zu, wie der Schüler die Anweisung
gen „mit den Augen der Mutter Maria“, auszuführen versucht. In dem Maße, in
an deren Sorge für die Menschen wir dem es ihm nicht gelingt, wird er ver-
durch unser Apostolat ja Anteil nehmen. bessert. Dann versucht er es von neuem.
Es ist immer wieder charakteristisch, Soweit der Fehler nicht ausgemerzt ist,
dass neue Legionäre nach einigen Mo- erfährt er eine weitere Richtigstellung,
naten bestätigen, sie hätten ihre ganze ja eine ständige Kette von Verbesserun-
Umwelt mit anderen Augen zu sehen gen und Erklärungen, bis schließlich die
gelernt, eben mit den Augen Gottes und Vollkommenheit erreicht ist. Das ist das
seiner heiligen Mutter. System des Meisters und des Lehrlings.“
(F. Duff)
LEGIONSLEBEN 16

Der neue Legionär wird nicht allein kehrtag teilnehmen soll. Sie bieten die
gelassen. Zuerst wird er zu ganz einfa- Möglichkeit, immer mehr von den gro-
chen Aufgaben eingeteilt, allmählich zu ßen Wahrheiten der Liebe Gottes zu uns
schwierigeren, aber immer soll ihn ein durchdrungen zu werden und dadurch
erfahrener Legionär begleiten, der zu- auch in der Liebe zu wachsen.
erst selbst das Gespräch führt, aber im-
mer mehr auch den Neuling einbezieht,
bis er ihm endlich sagt: „Bei der nächs-
ten Tür sprichst du zuerst!“ Es ist auch
ein guter Gedanke, dass der Legionär,
der gerade nicht spricht, im Herzen die
Mutter Gottes um Gnaden anruft.

DIE TREFFEN DER CURIA

Die Amtsträger jedes Präsidiums neh-


men regelmäßig am Treffen des zustän-
digen Legionsrates statt und geben darü-
ber einen möglichst lebendigen Bericht
im Präsidium. So lernen alle auch die
Arbeitsweise und das Apostolat der an-
deren Legionäre kennen, bemühen sich,
daraus zu lernen oder bei Schwierigkei-
LEG ION S -EXER ZIT IE N

Foto | Seidl
ten zu helfen. Bei größeren Veranstal-
tungen des Rates wie der Aciesfeier und
dem Gemeinschaftsfest wird die Ver-
bundenheit unter den einzelnen Legi-
onsgruppen noch verstärkt und vertieft. PAT R I Z I E R R U N D E N
Mitunter werden auch mehrere Präsidi-
en zu einer gemeinsamen Aufgabe, wie Um der religiösen Unwissenheit und der
etwa der Ausbreitung der Legion oder weitverbreiteten Scheu vor religiösen
gar einem Auslands-Einsatz wie der „Pe- Gesprächen abzuhelfen, hat die Legion
regrinatio pro Christo“ (Für Christus auf das wunderbare System der Patrizierrun-
Wanderschaft gehen) eingeladen. den erfunden, in dem die Teilnehmer
ermuntert werden, durch eine gemein-
E X E R Z I T I E N U N D E I N K E H R TA G E same Aussprache über Glaubensfragen
ihr Wissen zu vertiefen, und in dem in
Zur Vertiefung der Beziehung des Legi- freundschaftlicher Umgebung auch das
onärs zu Gott und seiner heiligen Mutter Sprechen darüber leichter gelingt. Auch
wird im Handbuch dringend empfohlen, langgediente Legionäre erfahren durch
dass jeder möglichst einmal im Jahr an diese Runden ein immer besseres Ver-
Exerzitien oder wenigstens einem Ein- ständnis ihres Glaubens.
17 LEGIONSLEBEN
Foto | Führer

W IN T ERS C HU L E

S O M M E R - O D E R W INT ER S CHULE N sonst findet der Vorgang mit der ersten


Kraftentfaltung durch die Kerntruppe
Von höheren Räten wie vom Senatus sein Ende.
oder von Comitien werden meist jährli-
che Schulen oder Seminare für Legionä- Je mehr man von der Legion sieht, umso
re abgehalten, die sowohl ein besseres offensichtlicher werden ihre Möglich-
Verständnis als auch praktische Übung keiten in dieser Hinsicht. Ihre Horizonte
vermitteln sollen. Solche Veranstaltun- sind niemals endgültig. Wenn wir den
gen sind nicht verpflichtend, bieten aber erreichen, der vor uns liegt, finden wir,
eine hohe Schule der Legion und kön- dass dahinter ein anderer liegt, und so
nen jedem Legionär wärmstens empfoh- geht es anscheinend ohne Ende weiter.
len werden. (Siehe auch S. 22 in diesem Das heißt mit anderen Worten, dass der
Heft!) Heilige Geist auf unser Bemühen ant-
wortet, indem er denen, die beharrlich
IMMER HÖHER danach streben, innerlich und äußerlich
immer neue Weiten eröffnet. Wir dürfen
Ich schließe mit Worten Frank Duffs: uns jedoch niemals auf dem erreichten
„Die Legion strebt danach, der Sauerteig Niveau ausruhen. Wir müssen erfüllt
in der Masse zu sein. Der Gedanke des sein von dem, was die Dichter als gött-
Sauerteiges ist der, dass eine begeisterte liche Unruhe bezeichnen, die uns treibt,
Kerntruppe auf die Masse einwirkt, die mehr zu leisten, ohne Ende vorwärts
ihrerseits dann die Eigenschaften dieses zu streben. Um einen geringeren Preis
Sauerteiges annimmt. Was jedoch nicht können wir nicht jener ewige Sauerteig
genug verstanden wird, ist das lebens- bleiben, der die große Masse der Bevöl-
wichtige Prinzip, dass der Kern niemals kerung höher hebt.“
aufhören darf, selber höher zu streben;
LEGIONSLEBEN 18

Monika Pauer

DIE PATRIZIERRUNDE
Ein Durchschnittskatholik – er geht am Sonntag (wenn nichts dazwischenkommt) in die
Kirche, und damit hat er seine „Pflicht“ erfüllt. Im Übrigen ist er ja emanzipiert genug,
um in moralischen Fragen zu urteilen und zu wissen, was zu glauben der heutigen Zeit
entspricht. Über die Kirche ist er aus den Medien genug informiert …

G enügt so ein vager, unverbind-


licher Glaube? Er wird kaum
Opfer verlangen. Aber kann
sich religiöses Leben auf dieses Mini-
mum oder die Verbrämung von Feiern
Die Legion bietet die Patrizierrunde
an. Wie die Patrizier im alten Rom, die
höchste der drei Gesellschaftsschichten,
sollen die Teilnehmer verantwortungs-
volle Stützen der Kirche werden. Sie
beschränken? Erst Wissen um das, was müssen gar nicht besonders fromm sein,
die Kirche lehrt, erlaubt es, eine eigene aber den Wunsch haben, sich einmal
Position in religiösen Fragen zu finden im Monat mit Fragen des katholischen
und den Schatz des Glaubens zu heben. Glaubens auseinanderzusetzen.
Glaube und Wissen sind keine gegen- Dies geschieht unter der Führung Mari-
sätzlichen Positionen, sondern ergänzen ens, die symbolisch auf dem Legions-
einander. altar in der Mitte steht: sie hat immer
Wenn es um theologische Fragen geht, auf Christus gehört, hat das, was sie
sind Christen heute erstaunlich sprach- nicht gleich verstand, in ihrem Herzen
los. Die Sonntagspredigt ist, wenn bewahrt und konnte so immer mehr im
überhaupt, die einzige Glaubensunter- Glauben wachsen. Das Gebet soll das
weisung, die sie erhalten. Und selbst In- Treffen nicht nur umrahmen, sondern
teressiertere fühlen sich oft nicht imstan- die ganze Versammlung bestimmen. Es
de, über den Glauben zu reden, gehen geht nicht um eine Diskussion, wo ei-
Situationen aus dem Weg, in denen sie ner den anderen mit seiner Weisheit
Stellung beziehen müssten … übertrumpft, vielmehr soll eine familiä-
re Atmosphäre herrschen, in der einer
WIE KANN ABHILFE dem Anderen hilft, das Thema besser
GESCHAFFEN WERDEN? zu erfassen. Jeder Beitrag ist wichtig,
Eine Möglichkeit ist es, Glaubensunter- mag er auch scheinbar noch so beschei-
richt anzubieten: durch Vorträge oder den sein, denn er ist ein Schritt aus der
Diskussionsrunden. Vorträge können Sprachlosigkeit, und er bietet den Ande-
sehr erbauend sein – aber wer kann ihre ren die Möglichkeit, „weiterzubauen“.
Inhalte auch wiedergeben? Und in Dis- Jeder trägt sein „Steinchen“ bei, bis das
kussionsrunden kommen meist nur eini- Mosaik seine Form erhält. Jeder Beitrag
ge wenige Redegewandte zu Wort, oder soll in Beziehung zu dem vorher Gesag-
es kommt zu einem Frage-Antwortspiel ten stehen. Die Achtung voreinander
zwischen Teilnehmern und Priester. drückt sich dadurch aus, dass man nicht
19 LEGIONSLEBEN

Foto | Messinger

Foto | Schmauz
PAT R I Z I E R R U ND E AU FM ER KS AM E Z UHÖ R ER

einfach drauflosredet, sondern sich mel- Referent – einer der Teilnehmer -, der
det. Das gibt auch weniger Schnellen am Anfang, nach dem Patriziergebet,
die Gelegenheit, zu Wort zu kommen. kurz in das Thema einführt. Viele scheu-
Und wenn einmal eine Stille eintritt, so en sich, ein Referat zu übernehmen,
ist das eine Gelegenheit zum Nachden- fühlen sich dem nicht gewachsen. Aber
ken oder die Chance für die Schüchter- es geht nicht darum, das Thema schon
nen, sich zu melden, da sie ja nieman- erschöpfend zu behandeln – worüber
dem das Wort wegnehmen. Fragen sind sollte man denn dann noch sprechen? –,
erlaubt, aber derjenige, der eine Frage sondern nur Impulse zu geben. Und je-
stellt, sollte zumindest selbst einen An- der, der es einmal versucht hat, durfte
satz zu ihrer Beantwortung versuchen. erfahren, wie viel man dabei selbst ge-
Der Geistliche Leiter, der sich im ersten winnt. Das Referat, das mich übrigens
Teil zurückhalten soll, um nicht gleich am meisten ermutigt hat, war das, wo
als „Autorität“ das Gespräch, das Bemü- dem Referenten das letzte Blatt „abhan-
hen der Teilnehmer zu hemmen, hat den“ gekommen war und er nicht mehr
nach der Pause – in der es bei einer klei- weiter wusste. Und die Welt ging nicht
nen Jause Gelegenheit zum informellen unter …
Gedankenaustausch gibt – Gelegenheit, Jeder weiß, dass es nicht leicht ist, über
das Erarbeitete zusammenzufassen und den Glauben zu sprechen. Aber dürfen
eventuell zu ergänzen oder zurechtzu- wir nicht darauf vertrauen, dass Gott
rücken, noch nicht behandelte Aspekte auch ein Stammeln zu wirksamen
anzudeuten, die dann in der letzten Pha- Worten machen kann? Wir müssen nur
se noch besprochen werden können. einen Anfang setzen – den Rest wird
Schlüsselrollen sind neben dem Geistli- er machen.
chen Leiter der Gesprächsleiter und der
LEGIONSLEBEN 20

Hans Schmauz

30 + 1 + 1

Fotos | Schmauz
Das ist kein Geheimcode, sondern die Teilnehmerzahl bei einer der letzen Patrizierrunden
der philippinischen und österreichischen Präsidien in der Pfarre Maria vom Berge Karmel.

30 Erwachsene, 1 Kind und


1 Geistlicher Leiter nahmen
an diesem Glaubensge-
spräch zum Thema: „Die Wichtigkeit der
Heiligen Messe in unserem Leben“ teil.
Wir starteten im April 2008 ein Versuchs-
projekt – eben eine gemeinsame Patri-
zierrunde in deutscher und englischer
Sprache. Zum ersten Treffen im April
2008 kamen 10 Teilnehmer, nach erns-
ten Worten des Herrn Pfarrers an seine
Gemeinden freuten wir uns über die
große Teilnehmerzahl im Mai. Ja, und RE GE AU SSPR AC HE
das ist der springende Punkt: Die volle
Unterstützung und Mithilfe der Priester
bei den Patrizierrunden im Besonderen
und bei der Legionsarbeit im Allgemei-
nen. Durch diese Unterstützung werden
die Bemühungen der Legionäre zu einer
Einheit, und dann ist vieles möglich.
Die Referate werden in deutscher und
englischer Sprache gehalten, es folgen
Diskussionsbeiträge durch die Teilneh-
mer. Wichtige Inhalte werden für die
Teilnehmer, die nicht beide Sprachen
beherrschen, übersetzt.

Es herrscht eine freundschaftliche und


herzliche Atmospähre, ein gelungenes
Beispiel, wie Menschen verschiedener R EFER AT DES G EIS T LI CH EN LEIT ERS
Herkunft und Kultur durch den Glauben
und unter der Führung der Gottesmutter
Maria liebevoll miteinander umgehen
können.
21 LEGIONSLEBEN

PH ILI
I LI
LIP
L I PINI S CH -Ö ST E R R EIC
E IC HIS
H IS C H E
PAT
PA
AT
A T R IZ
I IERR U ND E

In der Pause werden Spezialitäten aus Natürlich wird nach dem offiziellen
der philippinischen Küche angeboten: Ende noch ein bisschen weitergeplau-
Nudeln mit Gemüse, Fleisch, Mehlspei- dert, es sind schon viele gute Kontakte
sen aus Reis … einfach ein philippinischer geknüpft worden und die gemeinsame
Traum. Leider vergeht die Pause viel zu Arbeit macht Freude. Darum auch ein
schnell, und dann warten alle gespannt herzlicher Dank an die beiden Präsidien
auf die Worte des Herrn Pfarrers, der aus der philippinischen Gemeinde … nicht
kirchlicher Sicht viele Fragen klärt. nur für das gute Essen, sondern vor al-
lem für die gute Zusammenarbeit!

Auch die folgenden Patrizierrunden wa-


ren sehr gut besucht, dabei wurde auch
der Geburtstag einer Teilnehmerin ge-
bührend gefeiert.

PAU S E: PH IL IPPIN IS C H E KÖ ST LICH K EIT EN


LEGIONSLEBEN 22

DIE LEGION IST UNSERE SCHULE


DER HEILIGKEIT
24. Legionsseminar des Comitiums Linz | 28. bis 31. August 2008 | Bad Schallerbach

E twa 30-40 Teilnehmer aus allen 8


Curien freuten sich täglich über
gemeinsame Gebetszeiten, Legi-
onstreffen, Vorträge oder Patrizierrun-
den, am Samstag auch Apostolat. Die
dem Erfolg entgegenstellen, ausgenommen
Mangel an Vertrauen. Unser Leben wird
Frucht bringen, wenn Gott den 1. Platz
einnimmt. „Geht hinaus zu allen Völ-
kern!“ Gott sendet uns. Unser Mangel
Mahlzeiten waren ein Gewinn zum bes- an Vertrauen kann ihn aufhalten. Durch
seren Kennenlernen. Eine Bereicherung Maria lernen wir Vertrauen. Heiligkeit
war die Unterstützung der Senatusprä- ist das Geschenk dessen, der der ganz
sidentin Sr. Elisabeth Ruepp. Frischen Heilige ist.
Wind brachten auch Legionäre aus den Nach einer Zeit der Stille folgten viele
Comitien Unter dem Wienerwald und Wortmeldungen.
Mühlviertel. Vor der Mittagspause wird noch die Zu-
teilung der Teilnehmer zu den 3 Präsidi-
D O N N E R S TA G : en bekannt gegeben.
Am Nachmittag ist das Legionstreffen,
Nach Vesper und Abendessen versam- das Herz der Legion. Es gibt uns Klar-
melten wir uns zum Rosenkranzgebet. heit über die Ämter, den Arbeitsbericht,
Der Neupriester Markus Luger hielt dann die Allocutio und die Arbeitsverteilung
mit jugendlicher Frische und großer Tie- durch den Präsidenten.
fe den 1. Vortrag: Hoffnung – Warten auf Am Abend ist noch eine Fragestunde
Kommendes von einer geschenkten Gegen- vorgesehen: Was ich schon immer fragen
wart her. (Nach der Enzyklika Spe Salvi wollte.
P. 9) „Gott hat uns nicht den Geist der
Verzagtheit gegeben, sondern den Geist S A M S TA G :
der Kraft, der Liebe und der Besonnen-
heit.“ (2. Tim. 1,7) Die Krönung des Ta- Nach Stärkung an Seele und Leib ver-
ges waren die hl. Messe, die eucharisti- sammelten wir uns wieder zur Patri-
sche Anbetung und der Primizsegen. zierrunde: Sind unsere Präsidien Schulen
der Heiligkeit? Wir warten gespannt auf
F R E I TA G : das Referat unserer Senatuspräsidentin
Sr. Elisabeth Ruepp: Das Gleichnis Jesu
Nach Laudes, hl. Messe und Frühstück vom Weinstock und den Reben ist für je-
versammelten wir uns voll Erwartung des Legionspräsidium entscheidend. Die
zum Vortrag von Kaplan Norbert Purrer Liebe zu Eucharistie, Gebet und Beichte
über die Handbuchstelle: Nichts kann sich sind wesentlich für die Legionsarbeit. In
23 LEGIONSLEBEN
Foto | Pötsch

L EG ION SSEM IN AR

jedem Präsidium ist die Mutter Gottes Beim Präsidiumstreffen soll ein leerer
die Gastgeberin. Gehorsam, Disziplin Sessel zeigen, dass Gäste erwartet wer-
und Einhaltung der Legionsregeln tra- den. Beim Punkt Werbung soll auch ge-
gen Früchte. meinsam überlegt werden, wer für die
Am Nachmittag ist die Möglichkeit zum Mitgliedschaft in Frage käme. Es soll
Apostolat oder zur Anbetung in der eine Kandidatenwunschliste angelegt
Kapelle. 9 Legionspaare werden in die werden mit Leuten, die man sich für die
Pfarre Grieskirchen gesendet, ausge- Legion Mariens wünscht, und die man
stattet mit einem Schreiben des Herrn dann „in Gebet einhüllt“. Gelegenhei-
Pfarrers. Beim Legionstreffen am Abend ten, Leute für die Legion Mariens zu
dürfen wir von unserem Einsatz berich- gewinnen, gibt es bei Wallfahrten, Mar-
ten. Die Besuche sind größten Teils gut terlroas, Glaubensgesprächsrunden, Pa-
aufgenommen worden. Über besondere trizierrunden, Frank Duff – Kaffee …
Erfahrungen wird dem H. Pfarrer schrift- Am Nachmittag versammeln wir uns
lich berichtet. nochmals zum Präsidiumstreffen.
Die Krönung des Seminars sind die Ab-
S O N N TA G : schlussmesse mit Herrn P. Schrödl SVD
und unsere persönliche Weiheerneue-
Bei der Patrizierrunde stellen wir uns rung.
die Frage: Wie kann unser Präsidium of- In Dankbarkeit nehmen wir voneinan-
fener werden für neue Legionäre? Sr. Han- der Abschied.
nelore Seidl gibt uns gute Anregungen:
LEGIONSLEBEN 24

GEBETSERHÖRUNGEN
Ich bedanke mich für die Hilfe, die uns

Foto | Maria Legionis


durch den ehrwürdigen Diener Frank
Duff geschenkt worden ist. Ein sehr gu-
ter Freund unseres Hauses erkrankte an
einem bösen Krebs. Es gab für ihn kei-
ne Hoffnung mehr, wieder gesund zu
werden. Durch das stete Gebet zu Frank
Duff wurde ihm eines Tages Heilung ge-
schenkt. Die Ärzte sprachen von einem
Wunder. Vor kurzer Zeit machte er eine
3 km lange Fußwallfahrt mit. „Lobet und FR AN K DU F F
preiset den großen Gott“ für diese wun-
derbare Hilfe.
(Eine Hilfslegionärin aus dem Waldviertel)
In den Kleinschriften zu Hause blät-
Nach einer Operation hatte meine ternd, fand ich vergangenen Sommer
Schwester eine sehr große Wunde, die ein Heft von Hilde Firtel „Ein Mädchen
laut Auskunft der Ärzte erst in drei Mo- erobert Afrika“. Ich las es sogleich und
naten verheilt sein würde, wenn es zu wählte Edel Mary als meine besondere
keinen Komplikationen käme. Als aber Fürsprecherin, um in Tansania wieder
die ersten Komplikationen auftraten, als Missionshelferin arbeiten zu dürfen.
beschloss ich, auf die Fürsprache der Meine Aufenthaltsgenehmigung war
Ehrwürdigen Dienerin Gottes Edel Mary nämlich abgelaufen und die dortige Di-
Quinn die besondere Gnade einer ra- özese zeigte kein Interesse an einer Ver-
schen und komplikationslosen Heilung längerung. Zusammen mit den heiligen
zu erbitten, damit meine Schwester ihre Arnold Janssen und Josef Freinademetz,
Arbeitsstelle behält und sich vor allem deren Kurzbiographie ich ebenfalls ent-
auch in ihrer Freizeit für den Schutz des deckt hatte, rief ich sie vertrauensvoll
Ungeborenen Lebens ungehindert und und beständig an. Obwohl die Lage
ganz einsetzen kann. menschlich gesehen hoffnungslos war,
Der Heilungsprozess machte dann über- bin ich nun emsig am Vorbereiten für
raschend schnelle und gute Fortschritte, den kommenden Einsatz in Tansania –
und nach nur einem Monat ist die große meine Aufenthaltsgenehmigung in der
und tiefe Wunde vollständig und kom- Tasche!!! … Ich darf an meinem bisheri-
plikationslos geheilt. Schon nach etwa gen Ort weitermachen und bin von der
zweieinhalb Wochen konnte meine zuständigen Gemeinde beschützt und
Schwester ihre Arbeit wieder aufneh- willkommen geheißen … Ich danke Dir,
men und im Einsatz für das ungeborene ehrwürdige Edel Mary Quinn, für Deine
Leben aktiv sein ... Hilfe …
(R.S., Niederösterreich) (G.K. München)
25 LEGIONSLEBEN

AUS DER LEGIONSWELT

M A L AY S I A Erwachsene und 12 Kinder getauft wer-


den, 2 Protestanten konvertierten zur
Senatus Singapur: Neben anderen katholischen Kirche. In einer Volksschu-
Arbeiten wird Katechismus-Unterricht le sind alle Kinder getauft und werden
gegeben. Ein Muslim wurde zum katho- nun auf die Erstkommunion vorbereitet.
lischen Glauben bekehrt. In einem Gefängnis werden jeden Mo-
Regia Kuala Lumpur: Es werden Haus- nat Besuche gemacht, bei denen auch
besuche bei Aids-Kranken gemacht, gebetet und gesungen wird.
ebenso bei Katholiken und Nicht-
katholiken in einem Lepra-Heim, wö- TA I W A N
chentliches Straßenapostolat mit dem
Bücherwagen, Katechismus-Unterricht, Senatus Taipeh: Mit Unterstützung
Besuche bei abgefallenen Katholiken des Bischofs und des geistlichen Leiters
mit der Absicht, ihre Freundschaft zu konnten drei neue Präsidien errichtet
erringen. werden. 17 Personen, darunter 2 Kinder
konnten durch Legionäre zur Taufe ge-
INDONESIEN führt werden. Glaubensunterricht wird
auch jugendlichen und erwachsenen
Senatus Dschakarta: Die Curia im Uni- Gefängnis-Insassen erteilt
versitätsgelände hat 15 Präsidien und
sucht vor allem Kontakte mit Jugendli- K O R E A
chen.
Comitium Bandung: Es gibt ein Prä- Senatus Seoul: Die Regia Suwon hat
sidium in der Armee. In Süd-Bekasi 2 neue Comitien, 5 neue Curien und
unternimmt eine Curia Besuche in ei- 271 neue Präsidien, darunter auch ein
nem Waisenhaus und bei Patienten mit Jugendpräsidium. Sie hat jetzt 31309
Schlaganfällen. aktive Legionäre und 1797 Junglegio-
Senatus Malang: Beim Junitreffen wa- näre. Die Regia Inchon berichtet von
ren 100% der Amtsträger anwesend. Das einem Zuwachs von 9 Curien und 74
Comitium Atamba bereitet die Gründung Präsidien, darunter 5 Jugendpräsidien.
zweier Curien vor. Die Zahl der aktiven Mitglieder wuchs
um 887 auf 24168 Legionäre. Die Re-
CHINA gia Wonju hat ein neues Comitium und
eine neue Curia mit 16 neuen Präsidien
Comitium Hong Kong: Zwei Präsidien und 5 Jugendpräsidien. 7 Comitien be-
halten den Katechismus-Unterricht in richten von Mitgliederzahlen von 15816
vier Pfarren. Im letzten Jahr konnten 42 erwachsenen und 711 jugendlichen Mit-
LEGIONSLEBEN 26

gliedern. Auch die Zahl der Prätorianer, Senatus Gwangju: Die Berichte zeigen,
Adjutoren und Hilfslegionäre nimmt zu. dass die Leute zur Kirche und zum Sak-
Die Hauptaufgabe der Legionäre ist die ramentenempfang eingeladen werden.
Hinwendung zu denen, die den katho-
lischen Glauben noch nicht kennenge-
lernt haben.

PRÄSIDIU
UMM M
MAA R I A BU
B U NDA
ND
ND
DAA PE
EMMB
MBA
BAA NT
NTU A
ABBA
ADI
ADDII , I N D
D DOO NE
NE
ESS IEN
IE
EN
EN
Foto | Senatus Philadelphia

† AUS DEM SENATUS


Nach dem großen Lebenskampf in die himmlische Heimat vorangegangen
Curia Linz Curia Bregenz Curia Linz
Kons. Rat Peter Fischer Johanna Volgger Präs. St. Antonius
† 23.9.07, im 96. Lj. † 28.10.07 Pfarrer Vinzenz Balogh
Er war 20 Jahre seit 1988 Legionärin. † 4.12.07, im 78. Lj.
Geistlicher Leiter, dann Aus Krankheitsgründen Geistlicher Leiter der Curia
Geistlicher Adjutor die letzten Jahre nicht mehr
aktiv – Gebetsrunde. Comitium Burgenland
Curia Bregenz Erwin Müllner
Präs. St. Gebhard Curia Linz † 23.12.07 im 74. Lj.
Maria Gasperi Präs. „Hl. Familie“
† 21.10.07 Hellmut Danner Curia Schwanenstadt
seit 1970 Legionärin, auch † 12.11.07, im 81. Lj. Präsidium Rüstorf
Comitiumspräsidentin. Seit Neugründung des Präs. Theresia Hummer
Aus Alterbeschwerden ca. 1998 aktiver Legionär † 26.01.08, im 92. Lj.
4 Jahre nicht mehr aktiv. Gründungsmitglied des
Präsidiums, von 1954 bis
1996 (bis zu ihrem 80. Lj.)
aktives Mitglied
27 LEGIONSLEBEN

Curia Schwanenstadt Curia Ancilla Domini


Maria Puchheim Maria v. Berge Karmel
P. Bernhard Jestl CSsR Hildegard Preclik
† 27.4.08 im 82. Lj. † 8.7.08 im 88. Lj.
Seelsorger in Maria Puch- arbeitete jahrelang im Heim
heim, Geistlicher Leiter für die Strafentlassenen i. d.
der Curia Schwanenstadt Sandwirtgasse

Comitium Burgenland Curia Linz


Maria Mikats Präs. St. Peter
† 14.05.08 im 60.Lj. Viktoria Bohnenberger
† 18.7.08 mit 86 J
Curia Schwanenstadt 20 Jahre im Präsidium
Präs. Atzbach
Haas Berta Curia Linz
† 31.5.08 im 87.Lj. Präs. Herz Jesu
Maria Spendlingwimmer
Comitium Burgenland † 19.8.08 im 85. Lj.
FR I E D HOFSK R E U Z Hedwig Grazol seit etwa 50 Jahren
Foto | Schmauz

† 24.05.08 im 85. Lj. aktive Legionärin

Comitium Burgenland Comitium unter dem


Juliane Schweifer Wienerwald
† 04.06.08 im 87. Lj. Mag. Heinrich Manfeld
† 23.8.08 im 76. Lj.
Jugendcuria Maissau Geistlicher Leiter zweier
Comitium Innsbruck KR Msgr. Heinrich Hirsch Präsidien in Baden
Präs. Maria am Gestade † 17.6.08 im 71. Lj.
Klaus Zecha Er war Geistlicher Leiter der Curia Lana (Südtirol)
† 9.2.08 im 58. Lj. Jugendcuria Maissau und P. Severin Santer OT
Seit den frühen 80er Jahren des EP Maissau seit seiner † 16.9.08 mit 70 J. bei einem
war er im Präsidium im Gründung Bergunfall. Er war seit 1984
Sanatorium Kettenbrücke GL des Präsidiums Lana und
immer wieder Schriftführer Comitium Zwettl seit 1993 GL der Curia Lana
und Präsident GR Franz Loishandl und vom Bischof beauftrag-
† 28.6.08 im 59. Jahr seines ter GL der Legion Mariens in
Curia Linz Priesteramtes, Geistlicher ganz Südtirol.
Präs. St. Severin Leiter eines EP
Gertrudis Marks Curia Linz
† 11.3.08 im 86. Lj. Comitium Prag Präs. St. Antonius
Prag 2 – Petrovice Werner Kiffmann
Curia Schwanenstadt Eva Farionová † 19.9.08 im 65. Lj.
Präs. Atzbach † 30.6.08
Pfarrer Franz Huemer CSsR das erste Mitglied
† 24.3.08 im 76. Lj. des Präsidiums
SPLITTER 28

Anita Fidler

50 JAHRE CURIA
„MARIA, TREUE MUTTER“, GARS

A m 9. Dezember 2007 fand das


600. Treffen der Curia „Maria
treue Mutter“ Gars und die Feier
„50 Jahre Curia Gars“ im Canisiusheim
Horn statt. Nach dem Treffen wurde an-
Ausbreitung im ganzen Waldviertel, im
Kamptal bis nach Spitz. Seit 1959 gab es
viele Jahre im Canisiusheim Horn 3 Le-
gionspräsidien (1 EP und 2 JP).
1969 waren 600 Legionäre (aktive und
hand der alten Protokolle ein ausführli- Hilfslegionäre) bei der Aciesfeier.
cher Rückblick gegeben. Die eigentliche Am 14.11.1971 erfolgte der Beschluss
Aufgabe der Curia war immer die Sorge zur Gründung der Curia Zwettl mit
um die Legion in dem der Curia anver- 8 Präsidien (Zwettl, Groß Gerungs,
trauten Gebiet, die Sorge um die be- Hirschbach, Hoheneich, Thaya, Weitra,
stehenden Präsidien und vor allem die Arbesbach und Nondorf). 9 Präsidien
Ausbreitung der Legion. blieben bei der Curia Gars. 1973 wurde
1953 gab Hw. H. Prälat Thalinger die Er- eine Jugendcuria angeschlossen.
laubnis zur Gründung des ersten Präsi- Dem Ehepaar Emma und Eduard Steiner
diums in Gars. Daraus entstand bis zum verdankt die Curia Gars sehr viel; die
20.10.1957 die Curia Gars. Die Grün- beiden waren in ihrem Leben wirklich
dung erfolgte im Pfarrhof Sigmundsher- „immer im Dienst“ und haben für die
berg unter dem Vorsitz der damaligen Ausbreitung der Legion mit ihrem Auto
Senatuspräsidentin Marie-José (spä- viele Kilometer zurückgelegt. Sr. Steiner,
ter Sr. Adelheid) Liechtenstein mit drei lange Jahre Curienamtsträgerin, verstarb
Präsidien und zwei Aufbau-Präsidien. 1986. Sr. Priska Bergmayer, seit 1955 Le-
Geistlicher Leiter: Hw. Karl Prinz, Prä- gionär, sehr viele Jahre Curienamtsträ-
sidentin: Sr. Schall, Vizepräsident: Br. gerin, verstarb 1998. Herr Dechant Karl
Manauschek, Schriftführerin: Sr. Emma Prinz, zuletzt Pfarrer in Lichtenau, war
Steiner, Kassenführerin: Sr. Schaffer. von Anfang an bis zu seinem Tod 1986
In den folgenden Jahren erfolgte viel geistlicher Leiter der Curia.

D I E NE U G E WÄH
WÄ H LT E N A M T S T R ÄG E R M IT FES
F
FEE S T L I C HE
HES
G E I ST L I C HE
H E N L E I T E R N UND
U D DEM DEE C U R IEN
ENT
EN TREFFF E N
FFE
PR
P R Ä S I D E NT E N D E S C OMO M IIT IU
UMS
Fotos | Fiedler

S R . EM M A S T EIN ER , LAN GJÄ H R IGE


CU R IEN PR ÄS IDEN T IN , † 1 9 86
GEBETSMEINUNGEN
DES HEILIGEN VATERS

NOVEMBER DEZEMBER
DA SS S D IE E H E I L IG
I GE
G E N DU U RC
CH DA ASSS
S D IE K IR RCCHH E A N GE
HE G E S ICH
CHT TS
IH
H R ZE E UGNI
UG G NI S DE R L IE I E BE
BE DIE E I N E R WA A CHS
CHH S E N D E N K UL ULT T U R D ER
ER
CH RI
R S T (INN
( I NN
N )E)ENN IN N D E R H IIN N GAB
GA
A BE
BE G E W A LT
GE L U ND N D D E S T O D ES E S M UT T IG
G D IE
A N G OT
AN O T T UN N D DE E N NÄ Ä CHHSTEN KUL
KU LT
T UR
U R D E S L E BE BEN NSS D U R C H A LLLL
S T ÄR
ÄRK K EN.
E N.
N IIH
H R E A KT
K T IV
I V IT
T ÄT
Ä T E N F ÖR D E R T. T
D SS
DA S D IE
I C HR IS I S T L I C HE
IST E N GE MEM E IN
N- DAS
DA SS
S DIE C CHHR R IS
S T(
T ( IN
I N N ) E N B E S ON
ON-
DE N AS IE IENSN W E G E FII ND
NS D E N,
N , DE
DEN D E R S I N D E N MISS
M I SSI
MI SS
S S IO
I O NS LÄ
LÄN NDERN
Foto | Schmauz

MENS
ME N S CH
NS C HE E N IIHR
HRE
HR E S A N K U LT T UR
UR UND D U RCH KO N K R E T E T AT E N D E R S O L I--
REE L IGI
I GI O S ITT ÄT
Ä T S O RE IC C HE
HENN KO
K O N T I- DA R ITÄT DA A S KI N D V O N B E ETTHLEHEM
NE NT
NTS S CH H RI
R STS T US
U I N T R E UE U E ZU
ZUMM A L S GRR O S S E HO O FFN
F FN UNG
U N G FÜ
UN FÜR DIE
E V AN
ANGEGEL
GE L I UM
UM Z ZUU VE E RK
R ÜN NDEN. WE LT B E ZEZ E U GE EN.
EINDRÜCKE 30

WIR GRATULIEREN
9. 6. 200 7
RO L A ND SC H L AC H E R – K ATJA G I E FI NG, BEIDE LEGIONÄ R E,
KATJA WA R FR Ü H E R A M T ST R ÄG E R D E S SE N AT U S ,
J E T Z T D ES C O MI T I U MS I NNSBR U C K

2 9. 9 . 2 0 0 7
T H OM AS H IC K L
– M AR IA CEC H ,
MAR IA WAR
FR ÜH ER
AM T S T RÄGER
IM SEN ATU S
WIEN, DAN N
VO N S EPT. ’ 02
BI S S EPT. ’0 8
PR Ä SIDEN T
DES S EN ATU S
FR AN K FU R T

5 .4
5.44 .2
2008
20
JO
J OHAN NN
NES GMO
OSE
SE R – E L I S
SAB
SAA B E T H OR
R T NE
N R,
E L IS
ISABETH IST SCHRIF FTTFFÜ ÜHRER IM COM MI T IU
UM G
GRR AZ
AZ

24
2 4 . 5 .2 0 0 8
IS A BEL L A – J Ü R GEN G EN M U LL
LLE
ERR,
J Ü R GEN N IS S T LEG
L EGI ON ÄR I M C OM
O M I T IU
IUM ZW
WET
E
ETTTL

2 8. 6. 2 0 0 8
JOS IP M IJATOVI Ć – IVAN A GU SI Ć , BEIDE LEGIONÄ R E
PET R IN JA, K R OAT IEN
5 .7
7 .2
2 0 08
08
HUBERT RUSSSO
SO
SO
OLL D – S I MO
MON NEE A N T R ET
E T ER R
BE
B E I DE
DE LEGIO
ONNÄRE
E,, H U B E R T W
WAAR AMT TSS T R ÄGGEERR
D E S C OMI
O MI T I UM
MS GRA AZZ

2 5 . 7.
7 ..2
2008
GU
G U N T RA R A M B ECC HTOL
H D – VE ERO ON IK
K A R UE
UE
EPP
EPP ,
VER
V ERR ON N I K A IS
S T S C H R IFT F Ü H R ER
E DER
D E C UR IA
BRR E GEN ENZ
EN

2 7.6.2 0 0 8 2 7 .6 . 20 0 8 *
P R I E ST E R W E I H E MAGDA L E NA BA U MGAR T N ER ,
MA R K US LU GE R 3 . K I ND VON C H R I S TA U N D
D UR CH D IÖ Z ESA N- CH R I STO F B A UM GA R T N ER
BI S CH OF
LUDWIG S C H WA R Z

7.1 0 .2 0 0 7
AN DR EAS S EIDL: W EIH E ZU M
S TÄ N DIGEN DIAKON

2.9 .2 0 0 8
AN GEL A R APPEL S BERGER IS T IN DIE
28 . 9 . 20 0 8: TA UFE D E R Z W I L L I NGE GEM EINS CH AFT DER S C H W E ST ER N
IVA N (L I . )U ND MI H A E L A G U ND I Ć , VO M H EILIGEN JO H AN N ES IN
Z AG R E B , K R OAT I E N M AR C H EGG EIN GET R ET EN
V E R A N S TA LT U N G S T I P P S
N OVE MB E R ’0 8 22.11., 14 Uhr JÄN NER ’09
Familiennachmittag mit
Jeden Donnerstag DDDr. Peter Egger im Pfarrheim Jeden 11. im Monat
ab 15 Uhr Haselstauden, Dornbirn, Vbg. 19 Uhr Monatswallfahrt
Rosenkranz-Knüpfen lernen im Info: Germana Rinderer in Maria Raisenmarkt, NÖ
Kapuzinerkloster Innsbruck, 05572-30 85 30 20 Info: Frater Emmanuel
Anmeldung erforderlich unter Heißenberger
Helga Zachl 0699-19 43 11 22 23.11., 14 Uhr 02258-87 03-238
Einkehrnachmittag für
6.-9.11., Exerzitien Fernstehende in Heiligenkreuz Jeden 13. im Monat
mit P. Michael Fritz OSB Info: Elisabeth Simböck 19 Uhr Monatswallfahrt
in Neulengbach, NÖ 0676-556 40 27 in Maria Kumitz, Stmk.
Info: Friedrich Pollak Info: Andreas Hofer
02952-35 204 28.11., 19 Uhr 03623-2675
Jugendkatechese
6.-9.11. Exerzitien „Echt kryptisch“ Jeden 13. im Monat,
für Legionäre und Inter- mit Bischof Schwarz im Linzer 15.30 Uhr und 19.30 Uhr
essierte mit P. Leo Kuchar in Mariendom, OÖ Monatswallfahrt
St. Gallenkirch, Vbg. Info: Maria Mayrhofer in Maria Roggendorf, NÖ
Info: Germana Rinderer 07236-70 23 Info: P. Michael Fritz
05572-30 85 30 20 0664-40 22 339

7.11., 18 Uhr 31. Jänner, 20 Uhr


Frank-Duff-Messe in der DEZEM BER ’08 Jugendgebetskreis
Herz-Jesu-Kirche Innsbruck im Pfarrzentrum Hollabrunn,
7.12., 18 Uhr
Info: Wiltrud Zecha NÖ
Monatswallfahrt
0512-90 93 75 Info: Maria-Teresa Pollak
in Riedegg bei Gallneukirchen
0664-64 91 226
12.11., 18.30 Uhr Info: Maria Mayrhofer
Frank-Duff-Messe mit 07236-70 23
Weihbischof Dr. Franz Lack- Titelbild: Der heilige Paulus
ner in der Münzgrabenkirche, 8.12. Monatswallfahrt Pfarrkirche Leutschach, Stmk.
in Maria Puchheim, OÖ Foto | Schmauz
Münzgrabenstraße 61, Graz
Info: Anneliese Bauernberger Impressum
Info: Angela Obenauf Medieninhaber, Herausgeber: Verein „Freunde
03135-477 21 0732-25 27 42 der Legion Mariens“, A-1030 Wien, Rochus-
gasse 9/21, Tel. und Fax: 01/512 57 19,
14.11., 19.30 Uhr Jeden ersten Freitag Redaktion: rl-redaktion@legion-mariens.at.
im Monat, 20.15 Uhr Vertrieb: rl-verwaltung@legion-mariens.at.
Frank Duff-Messe im Fran- Preis: E 0,62. Konto: Schelhammer & Schattera
ziskanerkloster, Dornbirn, Vbg. Jugendvigil im Stift Heiligen- 300 239 266 (BLZ 19.190).
mit anschließender Agape kreuz, NÖ Hersteller: WMP Ges.m.b.H., 2340 Mödling.
Info: P. Karl Wallner Verlagspostamt: 1150 Wien.
Info: Germana Rinderer
05572-30 85 30 20 0664-536 15 95
IHRE VERANSTALTUNG
20.-23.11.: Exerzitien Jeden ersten Freitag
mit Bischof Manfred Scheuer im Monat, ab 22 Uhr
Liturgische Nacht im Stift TEILEN SIE UNS BITTE MIT:
im Notburgaheim Eben am
Achensee Heiligenkreuz, NÖ
Info: P. Karl Wallner MARIA-TERESA POLLAK
Info: Wiltrud Zecha
0512-90 93 75 0664-536 15 95
0664-64 91 226

Das könnte Ihnen auch gefallen