Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Hausarbeit
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung.......................................................................................................................3
2. Gesetzesakte..................................................................................................................3
2.1. Verabschiedete Gesetze 2001................................................................................3
2.2. Verabschiedete Gesetzesakte 2006........................................................................6
2.3. Vergleich und Auswertung..................................................................................13
3. Bibliografie..................................................................................................................14
1. Einleitung
Das Wort „Reformen“ gehört zum Grundwortschatz jedes Wahlkämpfers – die
politische Realität sieht jedoch oft anders aus. Diese Arbeit wird sich daher mit dem
Vergleich der 13. und 14. Legislaturperiode des Landtages Nordrhein-Westfalen be-
schäftigen und die Zahl der verabschiedeten Gesetze vergleichen. Da die 14. Legislatur-
periode noch nicht beendet ist, wird sich der Vergleich auf das jeweils erste vollständige
Kalenderjahr der jeweiligen Legislaturperiode beschränken, also auf die Jahre 2001 und
2006. Neben der bloßen Zahl der Gesetzesakte werden auch deren Inhalte kurz darge-
stellt und der Versuch einer Bewertung der Tragweite unternommen.
2. Gesetzesakte
In Anbetracht der erheblichen Materialfülle beschränkt sich die Betrachtung ledig-
lich auf Gesetze, Verordnungen bleiben also außen vor. Um trotz der unterschiedlichen
Suchmöglichkeiten und Verschlagwortung der Parlamentsdokumentation der beiden Le-
gislaturperioden zu erreichen, wurde die Suche in der Landtagsdokumentation auf den
Dokumenttyp „Gesetz“ begrenzt. Ausschlaggebend für die Zuordnung zum entspre-
chenden Jahr ist das Ergebnis der Suchmaschine der Parlamentsdokumentation mit der
Beschränkung auf Ergebnisse zwischen dem 01.01. und dem 31.12. des entsprechenden
Jahres, wobei Gesetze, die im entsprechenden Jahr weder auf den Weg gebracht noch
beschlossen wurden, ausgefiltert wurden. Ebenso wurden Dubletten manuell aussortiert.
– Drittes Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Erhebung von Kir-
chensteuern im Land Nordrhein-Westfalen
– Sechstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsub-
ventionierung im Wohnungswesen für das Land Nordrhein-Westfalen (6. AF-
WoÄndG NRW)
– Das Gesetz, das den Schutz vor häuslicher Gewalt verbessern soll,
wurde am 18.12.2001 einstimmig bei Enthaltung der CDU-Fraktion ange-
nommen.11 Eingebracht wurde es von der Landesregierung.12
3 Ebd., S. 1
4 Vgl. Landtag NRW: Drucksache 13/1119. 2001, S. 1
5 Vgl. Landtag NRW: Landtagsdokumentation. http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.
2/Landtagsdokumentation/landtagsdokumentation_13wp.jsp (Stand: 15.01.2008)
6 Vgl. Landtag NRW: Drucksache 13/1119. 2001, S.1
7 Vgl. Landtag NRW: Drucksache 13/288. 2000, S.1
8 Vgl. Landtag NRW: Landtagsdokumentation. http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.
2/Landtagsdokumentation/landtagsdokumentation_13wp.jsp (Stand: 15.01.2008)
9 Vgl. Landtag NRW: Drucksache 13/1734. 2001, S.2
10 Vgl. Landtag NRW: Landtagsdokumentation. (Stand: 15.01.2008)
11 Vgl. Ebd.
12 Vgl. Landtag NRW: Drucksache 13/1525. 2001, S.1
Änderung bezüglich der Ausbildungsvergütung der im Namen genannten
Berufsgruppen. Es wurde am 14.12.2001 einstimmig angenommen.13
– Die mit diesem Gesetz beschlossene Änderung des Vertrages soll eine
finanzielle Unterstützung der Integration jüdischer Gemeindemitglieder, die
aus den GUS-Staaten zugezogen sind, ermöglichen. Es wurde von der Lan-
desregierung eingebracht und am 20.06.2001 einstimmig angenommen.15
– Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land
Nordrhein-Westfalen (Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen - IFG
NRW)
– Auf Initiative der Landesregierung hin wurde mit diesem Gesetz die
Abschaffung von Fachhochschulstudiengängen an Gesamthochschulen be-
schlossen. Die Entscheidung fiel am 16.11.2001 einstimmig.18
– Mehrheit: Einstimmig
– Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Aufnahme von Aussiedlern,
Flüchtlingen und Zuwanderern (Landesaufnahmegesetz - LAufG) und Drittes
Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Zuweisung und Aufnahme auslän-
discher Flüchtlinge (Flüchtlingsaufnahmegesetz - FlüAG)
– Mehrheit: Einstimmig
– Zwölftes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung der Verwal-
tungsgerichtsordnung im Lande Nordrhein-Westfalen
– Mehrheit: Einstimmig
– Erstes Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-
Westfalen
– Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Regelung des Austritts aus Kir-
chen, Religionsgemeinschaften und Weltanschauungsgemeinschaften des öf-
fentlichen Rechts (Kirchenaustrittsgesetz - KiAustrG) und des Gesetzes über
Kosten im Bereich der Justizverwaltung (Justizverwaltungskostengesetz - JV-
KostG)
– Mehrheit: CDU und FDP gegen SPD, Grüne und eine Stimme aus der
FDP
– Das Gesetz wurde eingebracht als gesetzliche Basis für eine „grundle-
gende Schulreform“21. Es führt unter anderem die sogenannten Kopfnoten
zur Beurteilung des Arbeits- und Sozialverhaltens der Schüler ein22, die der-
zeit Gegenstand der öffentlichen Debatte sind.23
– Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die juristischen Prüfungen
und den juristischen Vorbereitungsdienst
– Mehrheit: CDU und FDP bei Enthaltung von SPD und Grünen
– Mehrheit: CDU und FDP gegen Grüne bei Enthaltung der SPD
– Gesetz zur Änderung des Gesetzes über eine Umlage der Landwirt-
schaftskammer Nordrhein-Westfalen (UmlG)
Dem gegenüber stehen 16 Gesetze, die keine Änderungsgesetze sind. Davon ent-
fallen wiederum zwei auf den Beschluss des Haushaltes für das Jahr 2006, zwei weitere
setzen Bundesrecht um und drei beschäftigen sich mit Staatsverträgen des Landes Nord-
rhein-Westfalen. Die verbleibenden neun eigenständigen Gesetze sind (wiederum stam-
men alle Informationen, soweit nicht anders angegeben, aus der Landtagsdokumentati-
on25):
– Mehrheit: Einstimmig
– Mehrheit: Einstimmig
– Mehrheit: Einstimmig
– Mehrheit: Einstimmig
– Hochschulfreiheitsgesetz (HFG)
Zusammengefasst lässt sich aussagen, dass die Regierung Rüttgers durchaus die
größeren Reformanstrengungen unternommen hat – nicht nur ist die Zahl der insgesamt
realisierten Gesetzesvorhaben größer, auch die Regierung hat ihre Rolle im Gesetzge-
bungsprozess ausgebaut. Zudem wurden Reformen von beachtlicher Tragweite, etwa
durch das Hochschulfreiheitsgesetz, umgesetzt. Inwiefern dies mit größerer Reformfreu-
digkeit oder lediglich äußeren Bedingungen wie den Regierungswechseln in Berlin und
Düsseldorf zu tun hat, lässt sich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht beantworten, da
schlicht die Vergleichswerte fehlen – es ist schwer, eine Regierungskoalition in ihrer
ersten Legislaturperiode mit einer, die schon wesentlich länger besteht, zu vergleichen.
3. Bibliografie
– DerWesten: Schüler einig: Kopfnoten sind Mist. http://www.derwesten.de/nachrich-
ten/staedte/halver/2008/1/18/news-17168860/detail.html (Stand: 18.01.2008)