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Der spezifische Widerstand (kurz für spezifischer elektrischer Widerstand oder auch Resistivität) ist
eine temperaturabhängige Materialkonstante mit dem Formelzeichen ρ (griech. rho).
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Ursache
2 Berechnung des elektrischen Widerstands
3 Einteilung von Materialien
4 Literatur
5 Weblinks
Der elektrische Widerstand eines homogenen elektrischen Leiters lässt sich aus den Werten des
Materials errechnen. Die abgeleitete SI-Einheit ist [ρ]SI = Ω · m (gekürzt aus dem anschaulichen Ω ·
m2/m). Der Kehrwert des spezifischen Widerstands ist die elektrische Leitfähigkeit.
Ursache [Bearbeiten]
Verantwortlich für den spezifischen elektrischen Widerstand in reinen Metallen sind Stöße der
Ladungsträger (hier Elektronen) mit Gitterschwingungen (Phononen). Dazu kommen noch Anteile
durch Verunreinigungen, Fehlstellen und Gitterbaufehler.
Der spezifische elektrische Widerstand kann beschrieben werden durch einen von der Temperatur
abhängigen Anteil des reinen Metalls und einen temperaturunabhängigen Anteil, der von der
Störstellen- bzw. Fremdatomkonzentration abhängt (Matthiessensche Regel).
Bei allen Leitern ändert sich der spezifische Widerstand mit der Temperatur in einem jeweils
begrenzten Temperaturbereich näherungsweise linear.
wobei α der Temperaturkoeffizient, T die Temperatur und T0 beliebige Temperatur, z. B. T0 = 293,15 K
= 20 °C, bei der der spezifische elektrische Widerstand ρ(T0) bekannt ist (siehe Tabelle unten).
Je nach Vorzeichen des linearen Temperaturkoeffizienten unterscheidet man zwischen Kaltleiter (engl.:
positive temperature coefficient of resistance, PTC) und Heißleiter (engl.: negative temperature
coefficient of resistance, NTC). Die lineare Temperaturabhängigkeit gilt nur in einem begrenzten
Temperaturintervall. Bei reinen Metallen kann dieser Bereich vergleichsweise groß sein. Darüber
hinaus muss man Korrekturen anbringen (Siehe auch: Kaltleiter, Heißleiter, Kondo-Effekt). Starke
Abweichungen gibt es auch bei Supraleitern, wobei der Widerstand unterhalb der Sprungtemperatur
ganz verschwindet.
Der spezifische elektrische Widerstand von Legierungen ist nur gering von der Temperatur abhängig,
hier überwiegt der Anteil der Störstellen. Ausgenutzt wird dies beispielsweise bei Konstantan oder
Manganin.
Literatur [Bearbeiten]
Als Standardwerk für tabellarische Daten zum spezifischen (elektrischen) Widerstand empfiehlt sich:
David R. Lide: CRC handbook of chemistry and physics: A ready-reference book of chemical and
physical data. 87. Auflage. CRC Taylor & Francis, Boca Raton Fla. 2006, ISBN 0849304873.
Weblinks [Bearbeiten]