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JUNGE UNION

KREISVERBAND VERDEN

Klimaschutz – Kommunale Zukunftsaufgabe


für den Landkreis Verden
- Maßnahmenkatalog der Jungen Union -

Vorwort:
Die Präsentation des 4. Weltklimaberichts der Vereinten Nationen am 02.02.2007 in Paris hat
unterstrichen: Klimaschutz und Energieeinsparung sind Themen, denen sich in Zukunft alle
gesellschaftlichen Gruppen widmen müssen. Auch Städte und Gemeinden müssen durch
unterschiedliche Maßnahmen entscheidend dazu beitragen, dem Klimawandel zu begegnen.

Fragestellungen: JUNGE UNION


MUSTERVERBAND
1. Wie können wir Energie nachhaltig gewinnen und nutzen?
2. Wie können wir den Energieverbrauch vor Ort in unseren Kommunen deutlich reduzieren?

Lösungsansätze:
1. Förderung regenerativer Energien:
a. Nutzung kommunaler Dachflächen zur Solarstromerzeugung durch die Kommune
b. Nutzung öffentlicher Flächen zum Test von neuartigen Energiepflanzen
c. Politische Unterstützung zur sinnvollen Nutzung von Abwärme aus Biogasanlagen

2. Dämmung und CO2-mindernde Sanierung kommunaler Gebäude:


a. Sukzessive Umstellung aller Heizanlagen auf regenerativer Energien
b. Energetische Sanierungsmaßnahmen haben höchste Priorität bei baulichen Maßnahmen
(Fenster mit Doppelverglasung, Wärmedämmung, …)
c. Verstärkte Einbindung örtlicher Land- und Forstwirte, sowie erfahrener
Handwerksbetriebe bei der Ermittlung der optimalen Heiztechnologie

3. Energiemanagement in kommunalen Liegenschaften:


a. Verpflichtende Zielwert-Definition bei Energieeinsparungen gem. Europäischer
Beschlussfassung (-20% Energieverbrauch bis 2020)
b. Leuchtzeiten der Straßenbeleuchtung kontrollieren und nach Möglichkeit reduzieren
(Gedankenansatz: „Nur jede 2. Laterne brennt“)
c. Alle rein optischen Erhellungen sind zu überprüfen (Anstrahlen des Rathauses, von
Denkmälern, etc.)
Klimaschutz – Kommunale Zukunftsaufgabe für den Landkreis Verden - Maßnahmenkatalog der Jungen Union - 2/2

4. Energiesparende Siedlungsentwicklung:
a. Verstärkte Bezuschussung beim Ankauf von Baugrund, wenn nach vorheriger
eingehender Energieberatung und anschließender prüfender Begleitung eines
Energieberaters unter gegeben Energiesparstandards gebaut wird. (Beispiel: Gemeinde
Oyten)
b. Im Rahmen der Bauleitplanung verstärkt darauf hinwirken, über städtebauliche Verträge
mit den neuen Grundstückseigentümern zum Bau von energiesparenden Häusern etc.
beizutragen.
c. Ausweisung neuer Baugebiete: in Kooperation mit den örtlichen Stadtwerken
Versorgung diese Gebiete durch kleine Blockheizkraftwerke

5. Umweltfreundliche Dienstfahrzeuge:
a. Nachrüstung des Fuhrparks mit Russpartikelfiltern
b. Neuanschaffungen von Fahrzeugen deutscher Hersteller, die insbesondere die
Anforderung an einen geringen CO2-Ausstoß erfüllen (Kommune als Vorbild privater
Haushalte)
c. Umrüstung des Fuhrparks auf Erdgas-Treibstoff in Zusammenarbeit mit den örtlichen
Stadtwerken in Bezug auf Betankung (Beispiel Stadt Rotenburg: Bürgermeisterfahrzeug)

6. Mobilität und Verkehr:


a. ÖPNV-Konzepte unter energiesparenden Aspekten entwickeln (müssen Busse tatsächlich
50 Sitzplätze haben oder reichen 9- oder 12-Sitze?)
b. Fahrradverkehr stärker fördern und Anreize schaffen durch Ausbau der Radwege und
Einführung eines Bonussystems für „Fahrradpendler“

7. Beratung der Bürger:


a. Bildungsangebot in Schulen und Kindergärten („Wie kann ich zu Hause Energie sparen?“)
b. Solarmodelle für die Kleinen (zum spielerischen Lernen integriert in Spielgeräte  z.B.
Bachlauf)
c. Energieberatung für Bürger und Wirtschaft durch die Kommune

8. Sonstiges:
a. Stadtwerke Verden: kein neues Steinkohlekraftwerk der Trianel-Gruppe, weder in Krefeld
noch in Lünen. Alternative dezentrale Lösungen müssen her

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