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1 Exkursion: Oberer Hardthof 04.06.

2009

Schweine

- Schweinemast, Ferkelerzeugung, Zucht (Rasseschweine)


 Deutsche Landrasse(DL), Deutsches Edelschwein (DE), Piétrainschwein (Pi), Duroc (Du) (rothaarig),
Kreuzungstiere
- Bundeshybridzuchtprogramm (BHZP Schweine)
- Züchtung auf gute Fleischqualität (hoher Magerfleischanteil, Mastleistung – Gewichtzunahme)
- Mastschwein: circa 800g Gewichtzunahme pro Tag (genetisch aber mehr möglich bei potenten
Ebern, bis 1200g)
- im Durschnitt knapp unter 800g
- Masthybriden: Zweiwegekreuzung
- Ziel: Fruchtbarkeitsleistung der Sauen (Anzahl erzeugte Ferkel) bis zu 28 Ferkel/Jahr möglich
- eigene Nachzucht senkt Risiko von Seucheneinschleppung (Seuchenhygiene)
- Bei erreichtem Alter von 6 Monaten -> Schlachtung (Schlachtgewicht ca. 120kg)
- Landwirt verdient an 1kg Schlachtfleisch ca. 1,60
- Deutsches Landschwein: gute Mutterrasse, Komplikationsfreie Geburten, vitale Ferkel, Sauen säugen
gut
- Piétrainschwein: gute Vaterrasse (hoher Magerfleischanteil 50-60%)
- ausgewachsene DL Sau wiegt etwa 350 kg, Pi etwa 230
- unter 3kg Futter für 1kg Massezuwachs -> je mehr Futteraufwand, desto teurer Fleischerzeugung

Tierschutz – Nutztierhaltungsverordnung !
- > z.B. maximale Spaltenbreite, minimale Auftrittsfläche
Düngeverordnung !
- > Güllelagerung, Güllegehalte…
Bundesemmissionsschutzgesetz!
- > TA-Luft (z.B. Ammoniakgehalte in der Emission – „saurer Regen“), Geruchsbelästigung,
Mindestabstände
- Schwefelwasserstoff (in der Gülle unter Sauerstoffausschluss) -> schwer toxisch
- 500/1000 ppm bei Ratten bereits tödlich
- bei Entweichung bei Gülleumlagerung bis zu 6000ppm in einer „Gaswolke“ -> kann tödlich sein

! Gesetzliche Normen mit Zahlen Klausurrelevant !

Rinder

- altes System der Anbindehaltung verschwindet langsam


- Laufstall: 2-Raum-Laufstall -> Spaltenboden mit Fressgitterbegrenzung und Tiefstreubereich
 Fressgitter dient auch zum Fixieren einzelner Rinder
 Kühe gehen zum melken (nicht der Melker zu der Kuh)
 besser die Brunfthaltung zu sehen als bei Anbindung
 bessere Luftqualität
 Bei Tiefstreu viel Stroh notwendig, jeden Tag neu aufstreuen (Euterhygiene)
Spaltenboden mit Liegeboxen günstiger und leichter im Hygieneumgang
- Melkstand: doppel 2er Tandemmelkstand
 Kuh steht parallel zum Melkgraben (Zitzen werden gereinigt und Euter anmassiert –
nachahmen der Massage durch die Nase des Kalbes, regt Milchfluss an)
 Zitzen werden nach melken in Jod „getunkt“ zur Desinfektion
 jede Kuh kann nach Melkvorgang selbstständig zurück in Stall
- Fettanteil in der frisch gemolkenen Milch: 4,1%, Jersey Kühe 6%

Melanie Aldag - FB09 Umweltmanagement


2 Exkursion: Oberer Hardthof 04.06.2009

- Schlachtung des Milchrinds nach ca. 3 Jahren Milchgebens -> Klauenprobleme, Euterentzündungen,
Unfruchtbarkeit (hohe Milchproduktion und Unfruchtbarkeit in Zusammenhang)
- für hohe Milchleistung 1 Kalb / Jahr
- 310 Melktage / Jahr -> Kalbungszeit

Geflügel

- Rassezucht / Hybridenzucht (Legehennen)


- bis Rasse entsteht und anerkannt wird sehr langer Prozess (10 Jahre aufwärts)
Rassestandarts
- Viel Fleisch und viele Eier negativ korreliert (Legehennen eher sehr dünn)
- Legerasse Leghorn ca. 180 Eier / Jahr
- Legehybrid ca. das doppelte: 300 Eier / Jahr
- Hybride = Heterosiseffekt
- Hühner haben immer Hackordnung, in Gruppenhaltung deswegen immer gerupfte Tiere
- Leistungshybride haben 1 Jahr hohen Ertrag, im zweiten Jahr Ertrag erheblich schlechter, deswegen
schlachten nach Leistung und neue Hybride kaufen, oder schlechteren Ertrag hinnehmen und alten
Bestand behalten -> Rechenexempel
- Eierschalenfarbe erkennbar an Ohrenschale. Wenn weiß dann weiße Eier, pigmentierte Ohrenschale
= braune Eier
- Fleischproduktion von männlichen und weiblichen Hühnern
- offizielle Bezeichnung für Masthühner = Breuler
- Schlachtung von Masttieren nach 5-6 Wochen
- Breuler: Brustbeinfortsatz noch Verknorpelt, Rassehuhn oder älteres Tier bereits verknöchert
- Vorwerk Hühner: damals auf der roten Liste. Kommen gut mit Innenhaltung zurecht, eher ruhig im
Verhalten
- Bei Innenhaltung kann Leistung über Licht geregelt werden. Hühner bei Tag (auch bei künstlichem
Licht) aktiv -> Fressen, legen, allg. Aktivität

Kaninchen

- Rassekaninchen / Masthybride
- nur ca. 30% der Nachzucht entsprechen Zuchtkriterien, Rest wird oft direkt „entsorgt“
- Nach Geburt wird Häsin sofort wieder bedeckt (Natur), deswegen werden die Jungen nach 4 bis 5
Wochen aus dem Nest geworfen
- Masthybride werden geschlachtet im Alter von 8 Monaten und 3kg Gewicht
- Rammler werden mit 3 Monaten geschlechtsreif, dann nur noch 1 Rammler pro Gruppe möglich
wegen Konkurrenzkampf
- Zika = Zimmermannskaninchen: bekannter Masthybrid

Schafe

- kaum noch wirtschaftlich, oft aus Hobbyhaltung


- Schafe wurden früh domestiziert (9000 bis 7000 v. Chr.)
- Mufflon: ursprüngliches Schaf von dem unsere Arten abstammen
- Schafe einfach zu halten
 leichte Stallbauweise, kommen mit wenig Raum aus, können lange Zeit im Freien gehalten
werden

Melanie Aldag - FB09 Umweltmanagement


3 Exkursion: Oberer Hardthof 04.06.2009

 Stall muss gute Luftzirkulation und Belüftung haben; Kondenswasser kann sich in der Wolle
sammeln und Atemwegserkrankungen hervorrufen
 In BRD findet Winterhaltung in Ställen mit Tiefstreu statt (Streudecke wird nur aufgestreut,
wächst die ganze Stallzeit über an -> Deckenhöhe wichtig)
 Stalltage ca. 100 bis 120
 Fütterung über Langraufe oder Rundraufe (Heu, Silage, Pelletsgemisch)
 Langraufen weil Schafe immer alle das gleiche tun wollen (gesellschaftliche, soziale Tiere)
- vielseitige Verwertung von Schafen
 Wolle, Fleisch, Milch, Leder, Därme („Wurstpelle“)
 Fleisch ist in allen Religionen erlaubt zu essen
- Schafe sind sehr anpassungsfähig an ihre Umgebung
- heute Schafwolle zu teuer -> günstige Alternativen vorhanden
 deswegen nicht mehr wirtschaftlich wegen Wolle Schafe zu halten
- Züchtungsziel ist unter anderem Schafe zu erhalten die nicht mehr geschoren werden müssen (hoher
Arbeitsaufwand beim schären)
- 2 bis 4 € wird pro Kg Schaffleisch gezahlt
- 40 bis 45 Kg haben Tiere Schlachtgewicht
- Durchschnittsverzehr an Lammfleisch liegt in BRD bei ca. 1kg pro Person / Jahr
- BRD deckt zu 50% den Bedarf an Lammfleisch fürs Inland; Rest wird importiert (hauptsächlich aus
Neuseeland und Australien)
- Bei Schlachtalter bis 11 Monate = Lammfleisch; Schlachtalter bis 6 Monate = Milchlamm
- Rhönschaf: schwarzer Kopf, ansonsten weiß, zierlicher Körperbau

Melanie Aldag - FB09 Umweltmanagement

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