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(Quelle: www.buergerbewegungen.de)
Im Nachfolgenden haben wir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Islam erstellt.
Es stellt sich im Wesentlichen heraus , dass der Islam einen enormen Missionswillen aufweist,
der unter friedlich oder friedliebend lediglich einen Zustand versteht, wo alle Menschen zum
Islam bekehrt und die Scharia auf der ganzen Welt als einzige Instanz für alle religiösen,
rechtlichen und weltlichen Angelegenheiten anerkannt bzw. eingesetzt wird.
Die Inhalte des Koran zeigen des weiteren auf, dass der islamistische Terrorismus keineswegs
eine Abart oder Verblendung einiger weniger Fanatiker oder Verrückter ist sondern lediglich
eine Form der Bekehrung, Eroberung und "Befriedung" der Welt durch den Islam.
Nach Untersuchung der Aussagen des Koran gelangen wir zu dem Schluss, dass sich der
Koran und die Scharia als seine Rechtsauslegung nicht nur über alle "von Menschenhand
geschaffenen" Gesetze wie der Grundverfassung der meisten europäischen Länder und der
Menschenrechts-Charta der UNO hinwegsetzt, sondern in vielen wesentlichen Punkten sogar
gegen sie verstößt.
Da der Koran somit nach europäischer Rechtssprechung als rechtswidrig oder kriminell
einzustufen wäre, wirft dies naturgemäß eine gewaltige Problematik innerhalb der
europäischen Gemeinschaft auf. Unsere Schlussfolgerung ist, dass ein aufgeklärtes, säkulares,
humanistisch liberales und demokratisches Europa mit dem Islam schlicht inkompatibel ist.
DieAufnahme eines traditionell und mehrheitlich islamistisch geprägten Landes wie der
Türkei hätte somit unvermeidbare künftige soziale, politische, gesellschaftliche und religiöse
Auseinandersetzungen mit enormen Konfliktpotential zur Folge.
1. Begriffsdefinition:
Islam (linguistisch, arab.): „Gefügigkeit, Unterwerfung und Willfährigkeit, Versöhnung,
Frieden-Schließen, Friede, Sich-Fügen, Sich-Ergeben, Hingabe“.
Islamologisch: „Die bewusste Hingabe, Unterwerfung und Ergebenheit ALLAH (ta'ala)
gegenüber, auf die von Ihm übermittelte Art und Weise.“
2. Verbreitung:
Der Islam ist die jüngste der drei Weltreligionen, gestiftet von Mohammed. Die Anhänger des
Islam, weltweit etwa 1 Mrd. Menschen, nennen sich Muslime. Der Islam ist heute die
vorherrschende Religion im Vorderen Orient, Nord-Afrika, Pakistan, Irak, Iran und
Indonesien. Starke muslimimische Gemeinschaften leben in Albanien, Bosnien und
Herzegowina, Zentralasien, Indien, China, auf den Philippinen und in vielen Ländern Afrikas.
In fast allen Ländern mit überwiegend muslim. Bevölkerung ist der Islam die Staatsreligion.
Ein Muslim hat sich Gott »unterworfen«, soll sich ihm dankbar erweisen und den im Islam
verpflichtenden und im Koran und der islamischen Überlieferung festgehaltenen Geboten
Folge leisten.
Der Koran wurde nach muslimischer Auffassung von Gott herabgesandt und dem Propheten
Muhammad (Mohammed) durch den Engel Gabriel übermittelt. Der Koran ist eine getreue
Abschrift der himmlischen Uroffenbarung (der »Mutter der Schrift«) und hat als solche
göttliche Autorität.
Muhammad (oder Mohammed) gilt als der bedeutendste und letzte Prophet der Geschichte
(das »Siegel der Propheten«, Sure 33,40), dessen Vorgänger Adam, Noah, Abraham, Jakob,
Mose, Josef, Hiob, Saul, David, Salomo, Zacharias, Johannes den Täufer und der das
Kommen Muhammads ankündigende Jesus Christus waren. All diese Propheten waren nach
muslimischer Auffassung Verkünder des Islam, die immer wieder dieselbe Botschaft
verkündigten. Nach ihrer Predigt wichen die Menschen jedoch bald wieder von der Lehre des
Islam ab, verfälschten die Offenbarung bzw. die auf sie herabgesandte Schrift, schlugen die
Ermahnungen der Propheten in den Wind und wandten sich erneut dem Götzendienst zu.
Dann sandte Gott wiederum einen Propheten, der erneut den «reinen» Islam verkündigte und
die Menschen zur Unterwerfung unter den einzigen, allmächtigen Gott zurückrief.
Muslime glauben an Allah, den einzigen Gott, den Ewigen, Allmächtigen und Barmherzigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde und an die abschließende Sendung des Propheten
Muhammad. Gott ist nicht nur der Schöpfer, sondern auch der Richter jedes Menschen. Im
Jüngsten Gericht, wenn alle Menschen zu Gott »zurückgebracht« (30,12) werden, wird jeder
sich vor seinem Schöpfer und Erhalter verantworten müssen. Im Gericht wird er nach seinem
Glauben und nach seinem Tun beurteilt werden, denn »glauben und das rechte tun« nennt der
Koran immer wieder als grundlegende Voraussetzungen für denjenigen, der ins Paradies
eingehen möchte (2,25; 11,23; 13,29; 18,107; 22,56; 32,19; 34,37; 85,11 u.a.).
Zum »rechten Tun« gehören in erster Linie die Fünf Säulen des Islam, deren Befolgung für
jeden Muslim, Mann und Frau, ab der Pubertät verpflichtend ist:
1. Das Rezitieren des Glaubensbekenntnisses (shahada): »Es gibt keinen Gott außer Gott,
und Muhammad ist sein Prophet.«
2. Das rituelle Gebet (salat) arabisch fünfmal am Tag in Richtung Mekka unter
Einhaltung der vorgeschriebenen rituellen Waschungen, der Gebetstexte, der
vorgeschriebenen Kleidung und Niederwerfungen (auf die Knie und bis zum Boden).
3. Die Almosen (zakat), eine etwa zweiprozentige Abgabe zur Unterstützung Armer und
Bedürftiger.
4. Das 30tägige Fasten (saum) im Monat Ramadan als tägliche Enthaltung von Speisen,
Getränken, Parfüm, Geschwätz, Zigaretten und Geschlechtsverkehr, solange
tagsüber ein weißer von einem schwarzen Faden unterschieden werden kann (Sure
2,187).
Der Fastenmonat schließt mit dem zweitägigen Fest des Fastenbrechens (id al-fitr) ab.
5. Die Durchführung der Pilgerfahrt nach Mekka (hajj) einmal im Leben im Pilgermonat.
Die ebenfalls detailliert vorgeschriebenen Riten der Pilgerfahrt enden mit dem
Opferfest (id al-adha), das im Gedenken der Opferung des Sohnes Abrahams mit der
Schlachtung eines Tieres und der Verteilung des Fleisches von Pilgern wie
Zuhausegebliebenen gefeiert wird.
Allerdings bleibt auch bei der möglichst genauen Befolgung der fünf Säulen eine gewisse
Unsicherheit, ob der einzelne Mensch das Wohlgefallen Gottes erlangt hat und am Ende
seines Lebens ins Paradies eingehen darf. Da der Islam neben dem Glauben in gleicher Weise
das Tun betont und nach Auffassung der muslimischen Theologie eine vorherige Festlegung
Gottes auf die Errettung eines bestimmten Menschen eine unzulässige Begrenzung seiner
Allmacht bedeuten würde, bleibt eine gewisse Unsicherheit über die Errettung am Jüngsten
Tag, da niemand weiß, ob seine guten Taten vor Gott ausreichen werden, wenn sie - nach
volksislamischer Auffassung - auf einer Waage gegen die schlechten Taten abgewogen
werden.
Die Zusage über Gottes Barmherzigkeit ist im Koran zwar in allgemeinen Termini, aber nicht
als unverbrüchliche Zusage spezifisch für den einzelnen Sünder formuliert. Zudem steht
neben Gott Barmherzigkeit, Gnade und Erbarmen gleichbedeutend seine unumschränkte
Allmacht, die eine Festlegung auf eine bestimmte Entscheidung im Gericht unmöglich macht.
Gott ist hinsichtlich seines Urteils über den einzelnen Menschen im Gericht völlig frei.
Folglich ist seine Entscheidung in Bezug auf einen Menschen nicht vorhersagbar, denn dies
würde bedeuten, Gottes Souveränität einzuschränken und ihm eine bestimmte Handlung
vorzuschreiben.
Der einzig gewisse Weg ins Paradies führt über den Märtyrertod im djihad, dem
kämpferischen Einsatz für Gott, denn demjenigen, der im Einsatz für seinen Glauben stirbt,
sagt der Koran den unmittelbaren Zugang zum Paradies zu (s. z. B. 2,154; 47,4-6).
Quellenhinweis: BOUMAN, J., Der Koran und die Juden; Die Geschichte einer Tragödie;
Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt; (1990)
Mission und Gewalt im Koran
Die Muslime betrachten "die Sharia in erster Linie als ein allumfassendes Rechtssystem, das
ideell wohl alle Bereiche islamischen Lebens beherrschen sollte. Aus Gründen der
öffentlichen Wohlfahrt billigten die Rechtsgelehrten den muslimischen Herrschern jedoch die
Befugnis zu, die Anwendung bestimmter Teile dieses allgemeinen Rechts außer Kraft zu
setzen und dafür weltliches Recht anzuwenden. Dies galt besonders für das Strafrecht. Die
Sharia ist hierdurch jedoch keineswegs aufgehoben oder widerrufen - göttliches Gesetz ist
nicht widerrufbar, es wird lediglich nicht geltend gemacht, weil es aus zeitbedingten Gründen
vielleicht jetzt und hier nicht durchführbar sein mag.3"
Innerhalb des sunnitischen Islam haben sich vier allgemein anerkannte und zulässige
Rechtsschulen herausgebildet. Jeder Sunnite muß sich für eine dieser vier Schulen
entscheiden:
- Hanafi
- Maliki
- Shafiior
- Hanbali
Die Lehren der Rechtsschulen "schreiben dem einzelnen vor, wie er seine religiösen Pflichten
erfüllen und wie er das Gesetz auszulegen hat."
Die islamische Theologie faßt das islamische Recht (die Sharia) als ein gottgegebenes,
vollkommenes Gesetz auf, das nicht von Menschen gemacht und daher nicht hinterfragbar ist.
Die Sharia brächte, wenn sie auf der ganzen Welt zur Anwendung käme, allen Menschen
Frieden und Gerechtigkeit. Dem Propheten Muhammad wurden die Gebote Gottes durch den
Engel Gabriel übermittelt und im Koran und den islamischen Überlieferungstexten
niedergelegt. Ausgelegt wurden diese rechtsrelevanten Texte von namhaften Theologen,
maßgeblich vor allem den Juristen der ersten islamischen Jahrhunderte.
Zur Sharia gehört die Gesamtheit des islamischen Gesetzes: Gebote, die die
Religionsausübung betreffen (wie die täglichen rituellen Gebete, das Fasten im Ramadan, die
Wallfahrt nach Mekka, der Ablauf der religiösen Feiertage u.a.m.), die Erb-, Ehe- und
Familiengesetze, das Vermögensrecht, das Strafrecht und die Gesetze zu den religiösen
Stiftungen. Die Sharia regelt also die Beziehung des einzelnen Menschen zu Gott, zu seiner
Familie und Umwelt.
Die Sharia hat ihren Schwerpunkt eindeutig im Familien- und Erbrecht. Mit wenigen
Ausnahmen ist die Sharia in allen islamischen Ländern, aber auch in Teilen von Afrika und
Südostasien eine wesentliche oder sogar die einzige Grundlage des Familienrechts und damit
der Rechtsprechung in Zivilprozessen. Nur in der Türkei wurde das Ehe- und Familienrecht
im Zuge der Ablösung des Osmanischen Reiches durch die Türkische Republik unter Kemal
Atatürk 1926 am Schweizerischen Zivilgesetzbuch ausgerichtet und die Sharia als
Gesetzesgrundlage ganz und gar abgeschafft. (Dennoch blieben gewisse Parallelstrukturen
wie die Möglichkeit zu der nach türkischem Recht prinzipiell verbotenen Mehrehe im
ländlichen Bereich bestehen. In regelmäßigen Abständen werden Kinder aus diesen
»Imam«-Ehen für ehelich erklärt und die Ehen selbst nachträglich staatlich sanktioniert.)
Die Sharia ist immer ein idealtypisches Gesetz geblieben, das zu keiner Zeit zur vollständigen
Anwendung kam. Auch wenn einzelne Staaten heute die »Rückkehr zur Sharia«
proklamieren, ist damit vor allem eine verschärfte Ausrichtung am koranischen Ehe- und
Familienrecht gemeint. In den meisten islamischen Ländern kommt heute ein Rechtsgefüge
zur Anwendung, das eine Mischung darstellt aus koranischen Geboten, Elementen der
islamischen Überlieferung, dem Gewohnheitsrecht, vorislamischen persischen, römischen
oder sassanidischen Rechtselementen und Elementen europäischer Rechtsbestimmungen aus
der Kolonialzeit. In den ersten Jahrhunderten nach Muhammads Tod, in denen aus den relativ
wenigen, von ihm in seiner ersten islamischen Gemeinde entschiedenen und in Koran und
Überlieferungstexten festgehaltenen Fällen in dem sich rasch ausdehnenden islamischen
Reich eine funktionierende Rechtsprechung nach islamischen Vorgaben entwickelt werden
mußte, bildeten sich aus juristischen Gelehrtenzirkeln Rechtsschulen heraus, von deren
Vielzahl sich im sunnitischen Bereich vier behaupten konnten:
Die qisas-Vergehen:
Weitere Vergehen, die im Koran und der Überlieferung behandelt werden, fallen unter die
Verbrechen mit Wiedervergeltung (arab. qisas-Vergehen), die eine Wiedergutmachung durch
den Täter bzw. die Familie des Täters erfordern. Das wohl wichtigste Vergehen dieser
Kategorie dürften die Körperverletzung bzw. der Totschlag sein, der Angriff auf eine Person
mit unbeabsichtigter Todesfolge. In diesem Fall darf die Familie des Opfers dem Täter eine
gleich schwere Verwundung zufügen (ein Auge für ein Auge, ein Zahn für ein Zahn) bzw. ein
Familienmitglied von gleichem »Stellenwert« töten, sofern Gleichheit zwischen Opfer und
Täter hergestellt werden kann (ein Mann für einen Mann, eine Sklavin für eine Sklavin usw.).
Die Familie des Opfers kann auch gegen die Zahlung eines Blutpreises auf die Tötung des
Schuldigen verzichten. Außerdem muß eine religiöse Buße (wie z. B. ein zusätzliches Fasten)
geleistet werden.
Die ta'zir-Vergehen:
Die weitaus meisten Vergehen fallen unter die dritte Kategorie, die Verbrechen, die nach dem
Ermesssen des Richters bestraft werden (ta'zir-Vergehen). Da unter die Grenz- und
Wiedervergeltungsverbrechen so wenige Vergehen fallen, bleibt eine große Zahl als
Ermessensstrafen übrig (Betrug, Erpressung, Urkundenfälschung usw.).
Das islamische Strafrecht hat seinen Ursprung in der auf einige spezifische Vorkommnisse
zugeschnittenen und daher auf Einzelfälle beschränkten Rechtsprechung der frühislamischen
Gemeinde Muhammads auf der Arabischen Halbinsel im 7. Jh. n. Chr. Es ist allerdings nicht
nur kaum mit den komplexen Verhältnissen eines modernen technisierten Zeitalters
kompatibel, in dem es von vielen Theologen nach wie vor als gottgegebenes, nicht
hinterfragbares vollkommenes System aufgefaßt wird. Bei voller Anwendung der drastischen
Körperstrafen (Amputationen, Auspeitschungen, Hinrichtungen, Kreuzigungen,
Wiedervergeltung) werden Menschen gefoltert, verstümmelt oder kommen auf qualvolle
Weise zu Tode. Besonders verhängnisvoll wirkt sich die Sharia heute dort aus, wo die
einschränkenden Bestimmungen (wie z. B. die Erfordernis von vier Zeugen oder ein
ordentliches Gerichtsverfahren) außer acht gelassen und einflußreiche Machthaber die Sharia
zur Unterdrückung von Angehörigen einer einflußlosen - meist christlichen - Minderheit
benutzen.
Fatwa: Klärende Antwort, ein Schari'a-Gutachten, das von Fiqh-Gelehrten erstellt wird1.
Fatwas (oder eigentlich im Plural: Fatawa) sind Rechtsgutachten islamischer Gelehrter. Diese
Gelehrten erläutern durch eine schriftliche Beurteilung einer bestimmten Frage des
islamischen Rechts ihre persönliche Einschätzung. Fatwas werden in eigener Sache oder im
Auftrag einer Institution oder eines Herrschers erlassen.
Die Frage, die an den Gelehrten herangetragen wird, entspringt in der Regel dem Wunsch, in
einer für den Fragenden zweifelhaften Angelegenheit von einer theologischen Autorität zu
erfahren, was die Aussage des Koran, der islamischen Überlieferung (der Berichte über
Muhammads Entscheidungen in bestimmten Fragen) oder, allgemeiner, der Sharia (des
islamischen Gesetzes) zu dieser Frage ist, bzw. ob es in diesem Bereich eine verbindliche
Handlungsanweisung für den gläubigen Muslim gibt.
Der Erteiler eines solchen Rechtsgutachtens ist der Mufti, der nach seinem besten
theologischen Wissen nach den Richtlinien seiner Rechtsschule, der er angehört, die Frage
beantwortet. Meist geschieht dies, indem er ein Verbot für die beabsichtigte Handlung
ausspricht oder aber deren Unbedenklichkeit erklärt und damit die Erlaubnis dazu erteilt. Es
gibt keine vorgeschriebene Ausbildung für einen Mufti noch hat er in der Regel ein offizielles
Amt inne. Der Mufti muß aber muslimischen Glaubens und ein Mann von gutem Ruf sein,
sowie Kenntnisse des islamischen Rechts besitzen, um das vorgetragene Problem abwägen zu
können. Auch eine Frau kann das Amt eines Muftis ausüben, während ihr das Richteramt nach
dem islamischen Gesetz verwehrt bleibt.
Berühmnte Muftis haben ihre Auskünfte - seien die Fragen nun alle tatsächlich an sie
herangetragen oder z. T. nur als fiktive Beispiele zitiert worden - in Sammelwerken
veröffentlicht und damit vielkonsultierte Nachschlagewerke für strittige Fragen geschaffen.
Muftis besaßen in der Geschichte teilweise große Autorität, obwohl ihre Auskünfte im
sunnitischen Islam keinerlei Rechts-verbindlichkeit besitzen. Niemand, der eine solche
Auskunft begehrt hat (die heute vielfach auch im Internet online abgefragt werden kann), muß
der betreffenden Antwort Folge leisten. Er kann jederzeit von anderer Stelle eine
anderslautende Fatwa anfordern und sich nach dieser zweiten Auskunft oder nach keiner der
beiden in seiner Handlungsweise ausrichten.
Im schiitischen Islam allerdings sind Fatwas rechtsverbindlich; man muß ihnen Folge leisten.
Daher hatte die Ende der 1980er Jahre erlassene Fatwa Ayatollah Khomeinis - vom höchsten
schiitischen Gelehrten, Khomeini, verkündet - gegen den in Großbritannien geborenen
muslimischen Schriftsteller Salman Rushdie gesetzesähnlichen Charakter.
Die Institution des Rechtsgutachtens hat es ermöglicht, dass auf diese Weise auch
zeitgenössische Fragen beantwortet werden können, die nicht in den normativen Rechtstexten
der islamischen Frühzeit aufgegriffen worden sind. Daher verwundert es nicht, dass
insbesondere Saudi-Arabien, dessen Theologen eine besonders rigide Form des Islam, den
Wahhabismus, propagieren, mit zahlreichen Fatwas an die Öffentlichkeit treten.
· 1.) Gesas = Vergeltung oder Blutrache (wie im Alten Testament: Auge um Auge, Zahn um
Zahn.)
· 2.) Dije = Blutgeld oder Sühne
· 3.) Hadd = Strafen die im Koran definiert sind (Sure 5 ff)
· 4.) Ta´zir = leichte Strafen (durch den Richter ausgesprochen wie z.B. Haft, Prügelstrafe
u.a.)
Auszüge:
Art. 27: Ein Mord kann bewiesen werden durch a) eigenes Geständnis b) Zeugenaussage c)
Ablegung eines Eides d) Persönliches Wissen des Richters
Art. 33: a) Vorsätzliche Tötung gilt als bewiesen durch Zeugenaussage zweier gerechter
Männer. b) Vorsatzähnliche oder irrtümliche Tötung gelten als bewiesen durch Zeugenaussage
zweier gerechter Männer oder eines gerechten Mannes und zweier gerechter Frauen ...
Art. 43: Vorsätzliche Tötung zieht Gesas nach sich; wenn sich jedoch der Bluträcher und der
Mörder dahingehend einigen, kann Gesas durch Zahlung von Dije in voller Höhe oder
weniger bzw. mehr ersetzt werden.
Art. 65: Zur Sicherung der Gleichheit beim Vollzug von Gesas muss die Größe der Verletzung
präzise gemessen werden, und es müssen alle Voraussetzungen dafür geschaffen werden, das
exakt Gleiches mit Gleichem vergolten wird.
Art. 68: Das Instrument, das zur Vollziehung von Gesas genutzt wird, muss scharf, sauber und
zweckdienlich sein;
Art. 91: Unzucht (Anmerkung: unerlaubter Geschlechtsverkehr) gilt als bewiesen durch die
Aussage von vier gerechten männlichen Zeugen oder drei gerechten männlichen Zeugen und
zwei gerechten weiblichen Zeugen, gleich ob auf die Unzucht Auspeitschung oder Steinigung
steht.
Art. 99: In folgenden Fällen wird Unzucht mit dem Tode bestraft: c) Geschlechtsverkehr eines
Nichtmuslim mit einer Muslimin – in diesem Fall wird der Nichtmuslim zum Tode verurteilt.
Art. 100: In folgenden Fällen besteht Hadd für Unzucht in Steinigung: a) Unzucht eines
verheirateten Mannes.... b) Unzucht einer verheirateten Frau....
Art. 102: Hadd für Unzucht einer Frau oder eines Mannes, die nicht als verheiratet gelten,
besteht in 100 Peitschenhieben.
Art. 103 Treibt ein Mann, der heiratet, Unzucht, bevor er das erste Mal mit seiner eigenen
Frau Geschlechtsverkehr hatte, wird er zu Auspeitschung, Rasieren des Kopfes und
einjähriger Verbannung verurteilt.
Art. 111: Auspeitschungen dürfen nicht bei sehr kaltem oder sehr warmem Wetter
durchgeführt werden.
Art. 114: Bei Steinigung einer verheirateten Person, die auf Grund ihres eigenen
Geständnisses wegen Unzucht verurteilt worden ist, wirft der islamische Richter den ersten
Stein, die anderen folgen; wurde Unzucht aber durch Zeugenaussage bewiesen, werfen die
Zeugen die ersten Steine; der islamische Richter und die anderen folgen.
Art. 115: Ein Mann, der wegen Unzucht zu Auspeitschung verurteilt worden ist, muss
während des Strafvollzuges stehen und entkleidet sein; lediglich die Geschlechtsteile müssen
bedeckt bleiben. Der Kopf, das Gesicht und die Geschlechtsteile müssen von Peitschenhieben
verschont bleiben. Eine Frau wird sitzend ausgepeitscht, wobei ihre Kleidung am Körper
festgebunden sein muss.
Art. 117: Bei einer Steinigung wird ein Mann bis zur Taille und eine Frau bis zur Brust in die
Erde eingegraben; erst dann beginnt die Steinigung.
Art. 119: Die bei einer Steinigung verwendeten Steine dürfen nicht so groß sein, dass der
Verurteilte schon durch ein oder zwei Steinwürfe getötet wird; auch dürfen die Steine nicht so
klein sein, dass man sie nicht als Steine bezeichnen kann.
Art. 135: Wenn jemand wiederholt berauschende Getränke zu sich genommen hat und jedes
Mal dafür mit Hadd bestraft wurde, wird er beim dritten Mal hingerichtet.
Art. 140: Sowohl der aktive als auch der passive Teil des homosexuellen Verkehrs wird mit
Hadd bestraft.
Art. 141: Auf Päderastie steht die Todesstrafe; die Art des Strafvollzugs liegt im
Kompetenzbereich des islamischen Richters.
Art. 159: Hadd für Lesbiertum besteht für beide Seiten in je 100 Peitschenhieben.
Art. 161: Wurde eine Person dreimal wegen Lesbiertum verurteilt und Hadd vollstreckt, wird
sie beim vierten Mal zum Tode verurteilt.
Laut Amnesty International wurde im Berichtsjahr 2003 folgende Strafen im Iran vollzogen:
· Todesstrafe - an 113 Personen darunter 6 Frauen - die Steinigung wurde an mindestens 2
Personen vollzogen (laut politischen Organisationen wurde an 450 Personen die Todesstrafe
vollzogen) · Auspeitschen - an mindestens 84 Personen vollzogen.
Die BefürworterInnen des Kopftuches leiten die Verpflichtung der Verhüllung aus dem Koran
ab. Folgende Stellen werden genannt:
Sure 24:31
Und sprich zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren,
ihren Schmuck [d. h. die Körperteile, an denen sie Schmuck tragen; der Übers.] nicht offen
zeigen, mit Ausnahme dessen, was sonst sichtbar ist. Sie sollen ihren Schleier auf den
Kleiderausschnitt schlagen und ihren Schmuck nicht offen zeigen, es sei denn ihren
Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer
Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren
Frauen, denen die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen Trieb
mehr haben, den Kindern, die die Blöße der Frauen nicht beachten. Sie sollen ihre Füße nicht
aneinanderschlagen, damit man gewahr wird, was für einen Schmuck sie verborgen tragen.
Bekehrt euch allesamt zu Gott, ihr Gläubigen, auf dass es euch wohl ergehe.
["Schmuck" wird häufig auch übersetzt als "Reize"]
["Kleiderausschnitt" wird häufig auch übersetzt als "Busen"]
Sure 24:60
Und für die unter den Frauen, die sich zur Ruhe gesetzt haben und nicht mehr zu heiraten
hoffen, ist es kein Vergehen wenn sie ihre Kleider ablegen, ohne dass sie jedoch den Schmuck
zur Schau stellen. Und besser wäre es für sie, dass sie sich dessen enthalten. Und Gott hört
und weiß alles.
Sure 33:59
O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie
sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herunter ziehen. Das bewirkt eher, dass sie
erkannt werden und dass sie nicht belästigt werden. Und Gott ist voller Vergebung und
barmherzig.
Quellenhinweis: Der Koran. Übersetzung von Adel Theodor Khoury. Unter Mitwirkung von
Muhammad Salim Abdullah. Mit einem Geleitwort von Inamullah Khan, Generalsekretär des
Islamischen Weltkonkgresses. Gütersloh, 2. durchgesehene Auflage 1992)
Der Islam in Deutschland - eine Studie
Islamzentren:
Experten verweisen darauf, dass gerade bei der türkischen Bevölkerung Entwicklungen hin zu
einer Parallelgesellschaft zu beobachten sind: "Tendenzen zur Herausbildung von
Parallelgesellschaften sind unübersehbar, vor allem bei Türken" warnt Rolf Dieter Löhr, Vize-
Direktor des Instituts für Urbanistik, das gerade die soziale Integration in 200 deutschen
Städten untersucht hat. Löhr: "Wenn ein Türke das so will, kommt er ohne ein Wort Deutsch
durchs Leben". Geschäfte, Ärzte, Rechtsanwälte, Reisebüros, Supermärkte, Moscheen,
Gaststätten, Zeitungen, Radio- und Fernsehprogramme: Alles ist da." Löhr mahnt, sich
ernsthaft mit dieser Herausforderung auseinander zusetzen und deren Risiken nicht zu
verdrängen.
DER SPIEGEL 40, 2003: "In Parallelgesellschaften "müssen sich die Zuwanderer nicht
einmal darum bemühen, die deutsche Sprache zu lernen. Sämtliche Alltagsangelegenheiten -
vom Einkauf über den Arztbesuch bis hin zum Sport - können auf Türkisch erledigt werden".
Ein groß angelegtes Islamisches Zentrum fördert unzweifelhaft die Entstehung von
Parallelgesellschaften, die ein isoliertes Nebeneinander statt eines notwendigen Miteinanders
verfestigen.
Wurden türkisch-moslemische Vereine zunächst als Freizeitvereine gegründet, ist seit den
70er Jahren eine zunehmende Politisierung und Radikalisierung zu beobachten, verbunden
mit einem Bauboom von Moscheen. 1970 gab es in Deutschland drei Moscheen 1990 waren
es bereits 1.500. (1997 = 2.700 Moscheen)
Zum Personal dieser Moscheen gehören der Imam, der Vorbeter, der bei größeren Moscheen
vom Staat bezahlt und dadurch politisch abhängig ist, der Prediger, Khatib, und der Muezzin,
der die Moslems zur Moschee ruft. Trägerverein der meisten Moscheen in Deutschland ist
DITIB, die Europa-Filiale des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten in Ankara.
DITIB stellt sich nach aussen als Garant eines nichtfundamentalistischen Islam dar. Dies darf
bezweifelt werden, nachdem bewiesen werden konnte, daß die Mitarbeiter der DITIB-
Moscheen seit 1980 nicht von Ankara bezahlt werden, sondern von der saudi-arabischen
"Weltmoslemliga" und zwar mit einem Monatsgehalt von 1.100 US-Dollar. Dieses
Abkommen wurde von Staatspräsident Evren unterzeichnet.
Eine große Gefahr für die Integration von Muslimen geht von großen Islamzentren aus und
deren Koranschulen.
Experten machen darauf aufmerksam, dass der organisierte Islam (DITIB, Milli Görüs, VIKZ
usw.) gerade auf die Entstehung von Parallelgesellschaften bewusst hinarbeitet: "es darf nicht
verschwiegen werden, dass der organisierte Islam in Europa das Hidjra-Vorbild aus dem 7.
Jahrhundert auf die Gegenwart überträgt; daher rührt auch der Einsatz für
integrationsunwillige Parallelgesellschaften. Belassen wir dies widerspruchslos dabei, dann ist
die Folge, dass ein Verständnis von Einwanderung unter den Migranten kursiert, welches mit
der anzustrebenden Integrationspolitik nicht kompatibel ist. Daraus würde dann die
Entstehung von den soeben angesprochenen, mit frühislamischen Siedlungen vergleichbaren
Parallelgesellschaften resultieren. Die Ideologen des Islamismus pflegen die Illusion,
irgendwann die gesamte Gesellschaft zu durchdringen, also Europa zu islamisieren; für sie ist
der Diaspora-Islam das Instrument dafür" (Bassam Tibi, Islamische Zuwanderung. Die
gescheiterte Integration, S.266)
Diese Haltung wird auch von renommierten Experten geteilt, wie z.B. Frau Prof. Dr. Spuler-
Stegemann, Verfasserin eines Standardwerkes über Muslime in Deutschland, die unter
Berücksichtigung aller Informationen zu dem eindeutigen Urteil kommt, dass Islam-Zentren
"sicherlich nicht förderlich für die Integration der Muslime ist".
Fazit: Im Sinne einer verantwortungsvollen kommunalen Integrationspolitik sollte auf
Baumaßnahmen verzichtet werden, die die Entstehung und Verfestigung von
Parallelgesellschaften fördern. Gerade die Islam-Zentren streben eine solche Parallelwelt an:
Einkaufen, Sport, Gesundheit, Feier und Gebet. Sämtliche Bedürfnisse der Muslime werden
hier gedeckt.
Die Erfahrung bei weit kleineren Islam-Zentren in anderen Städten (Nürnberg, Münster,
Mannheim) zeigt darüber hinaus, dass solche Orte eben nicht zu Begegnungsstätten zwischen
den Kulturen werden, sondern eher der Abschottung dienen.
Das Ziel einer verantwortungsvollen kommunalen Integrationspolitik muss es sein,
Parallelgesellschaften zu verhindern und zu einem vertrauensvollen Miteinander statt bloßem
Nebeneinander der unterschiedlichen Kulturen zu kommen.
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Religionsfreiheit in Deutschland
Im Zusammenhang mit geplanten Islam-Zentren wurde des öfteren legitimerweise von
Religionsfreiheit gesprochen.
Im Gegensatz zu islamischen Staaten garantiert das deutsche Grundgesetz Religionsfreiheit.
Es gibt aber keine uneingeschränkte Religionsfreiheit. Totale Religionsfreiheit gab es nur im
Mittelalter (für das Christentum) und heute in islamischen Gottesstaaten (für den Islam).
Jede Religion in Deutschland muss sich an die Werte des Grundgesetzes halten.
Jürgen Moltmann, Professor für evangelische Theologie an der Universität Tübingen schreibt
darüber in der ZEIT :
"Alle Religionsgemeinschaften müssen sich in der Bundesrepublik halten an: Die Trennung
von Kirche und Staat, Religion und Politik; das Menschen- und Bürgerrecht der persönlichen
Religionsfreiheit; die Menschenwürde und die Menschenrechte der Frau. Der damit begrenzte
Religionsbegriff ist ein typisch westlicher, auf den sich nicht alle Religionen einlassen
können, ohne Wesentliches aufzugeben.
Und weiter schreibt er: "Weil auch innerhalb dieser Grenzen nicht alle Religionen gleich sind,
können auch nicht alle gleich behandelt werden. Je näher man hinsieht, umso besser erkennt
man, wofür die verschiedenen Symbole stehen, und dann muss man unterscheiden. Es gibt
Symbole der Freiheit und Symbole der Unterwerfung, Symbole der Exklusivität und Symbole
der offenen Gemeinschaft."
Das Kopftuch ist z.B. kein Symbol der offenen Gesellschaft, es ist ein Symbol der
Exklusivität, in Europa ein Symbol der ethnisch-nationalen Abgrenzung.
Es gibt in der öffentlichen Diskussion auch eine sehr starke Tendenz pauschal
Religionsfreiheit zu fordern, aber nicht zu analysieren, welche Inhalte die entsprechende
Religion denn eigentlich hat.
In der Planungsphase von Islam-Zentren heißt es häufig: "Das Islam-Zentrum darf nicht zum
Politikum werden" oder "Über Islam darf nicht diskutiert werden".
In der öffentlichen Diskussion gibt es zwei Gruppen: Die erste Gruppe, und das ist die bei
weitem stärkere, verfolgt die Strategie, das eindimensionale Positivbild eines so genannten
FF-Islams zu zeichnen. FF steht für Friede- und Folklore-Islam. Islam besteht hier aus
türkischer Küche und Volkstanz. Über die wesentlichen Inhalte des Islams wird da nicht
gesprochen. Es wird sogar der Versuch gemacht kritisches Nachfragen zu unterbinden.
Die andere Gruppe, und das ist zahlenmäßig eine sehr kleine Gruppe, verfolgt auf
wissenschaftlicher Basis den Versuch einer eben auch kritischen Aufklärung über den Islam.
Aber meist gibt es keine Gelegenheit zu einer kritischen Diskussion. Es gibt auch das
Phänomen, dass die Bürger immer stärker wesentliche Informationen über den Islam
nachfragen.
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Ein Vergleich: Die Lage der Christen in der Türkei - der Türken in Deutschland
Hinsichtlich von Seiten des türkischen Staates geplanter repräsentativer Islam-Zentren muss
die Frage aufgeworfen werden, ob damit nicht das Prinzip der Gegenseitigkeit verletzt wird.
"Es ist erstaunlich, dass in Deutschland orthodoxe Muslime der Diaspora deutsche Gerichte
anrufen, um im Namen der Toleranz und Religionsfreiheit alle Rechte - von der Moschee bis
zum Religionsverein - für sich einzufordern, die sie Christen und sogar islamischen
Minderheiten (Aleviten in der Türkei) völlig versagen. Gilt nicht Gegenseitigkeit?" (Bassam
Tibi, Islamische Zuwanderung, 2002)
Trotz der im Vertrag von Lausanne (1923) geregelten Grundlagen zum Verhältnis zwischen
dem Staat und den nicht-muslimischen Minderheiten in der Türkei wird den christlichen
Kirchen in der Türkei rechtliche Anerkennung und Gleichbehandlung verwehrt. Damit
genießen die christlichen Kirchen auch keine Religionsfreiheit.
Heute dürfen in der Türkei keine christlichen Kirchen mehr gebaut werden und alte Kirchen
dürfen nicht renoviert werden, was zu einem Verfall der Bauwerke führt. (missio - Pressestelle
Goethestr. 43, D-52064 Aachen)
"Allein die Tatsache, dass die türkische Religionsbehörde ihrerseits in Deutschland aktiv ist,
Imame einsetzt, Eigentum erwerben und Moscheen bauen kann, zeigt die Inkonsequenz des
türkischen Staates. Denn die Institution, die den sunnitischen Islam in der Türkei lenkt und
fördert, ist das Präsidium für religiöse Angelegenheiten. Und dieses ist direkt dem
Ministerpräsidenten unterstellt. Dieses Amt hat fast 90 000 Beschäftigte, die alle vom Staat
alimentiert werden, die Imame und Prediger, die Religionslehrer und eben auch die 600
Imame der Ditib-Moscheen in Deutschland." (Rudolf Zewell, Die Christen müssen um ihre
Zukunft bangen. In: Rheinischer Merkur 4.12.2003)
Fazit: Das Prinzip der Gegenseitigkeit ist ein zentrales Moment im Miteinanderleben
verschiedener Kulturen und Nationalitäten. Die geplante Errichtung von Islam-Zentren unter
der Regie des türkischen Staates verletzt fundamental das Prinzip der Gegenseitigkeit und
macht gleichzeitig alle Bemühungen zunichte, die das Los der Christen in der Türkei
verbessern könnten, da der türkische Staat bei uneingeschränkter Handlungsfreiheit im
Ausland keinen Anreiz spürt, die Zustände im eigenen Land zu liberalisieren.
Quellenhinweise:
1. Auszüge aus den Studien des Dachverbandes der Bürgerbewegungen in Deutschland,
www.buergerbewegungen.de
2. Auszüge, Interviews, Zitate namhafter Politiker aus dem deutschsprachigen Raum, siehe
Quellenhinweise im Text
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