Editorial
Blau, ja blau, sind alle meine Kleider . . .
Erschrecken Sie bitte nicht, Nutzer verzeihen werden. In der heutigen Zeit ist KDE allgemein
aber wir haben uns bei aber eine Mischung von Anwendungsprogram- KDE wird erwachsen S. 3
freiesMagazin diesen Mo- men, die auf GTK (GNOME) oder Qt (KDE) ba- KWin 4.2 – Neues aus dem Land der wa- S. 7
nat etwas umgezogen. Der sieren, kaum noch ein Hindernis, sodass die bernden Fenster
blaue Anzug im Stile „Smart Programmvorstellungen von KDevelop, Skanlite
Casual“ stand auf dem Pro- oder KWallet sicher auch für Nicht-KDE-Nutzer Software
gramm, denn KDE 4.2 ist En- interessant sind. Der KDE-Dateimanager Dolphin S. 10
de Januar veröffentlicht wor- Amarok 2: Der Wolf setzt zum Sprung an S. 16
den [1]. Auch wenn es sich In eigener Sache: Die freiesMagazin- Eine kleine Einführung in KDevelop S. 20
nur um ein Point-Release handelt, ist es ein wich- Umfrage [3] wurde wie geplant am 31. Januar Scannen mit Skanlite S. 24
tiger Schritt weg vom anfänglichen Entwicklungs- (also gestern) geschlossen, sodass nun niemand Die digitale Brieftasche: KWallet S. 26
stadium hin zu einer fertigen Desktopumgebung. mehr weiter abstimmen kann. Wir sind von der
Es gab zahlreiche Fortschritte, wie Sie im Arti- Resonanz positiv überrascht, denn es haben ins- Magazin
kel „KDE4 wird erwachsen“ auf Seite 3 nachlesen gesamt über 2300 Leser daran teilgenommen, Editorial S. 2
können. Und auch wenn KDE3 von vielen Benut- wobei fast 1500 davon den Fragebogen komplett Leserbriefe S. 28
zern als die beste KDE-Desktopumgebung ange- ausgefüllt haben. Dass ungefähr 35 % die Umfra- Veranstaltungen S. 30
sehen wird, wird KDE4 sicherlich irgendwann die- ge vorzeitig beendet haben, lag unter anderem Konventionen S. 30
sen Podiumsplatz einnehmen. An dieser Stelle sicher auch an der Fülle der Fragen, was wir im Vorschau S. 30
sei auf den Blogeintrag von Daniel Schneider [2] Nachhinein als Fehler unsererseits einsehen. Wir Impressum S. 31
verwiesen, der sehr schön zeigt, dass sich die bedanken uns aber bei allen, die tapfer bis zum
Geschichte doch immer wiederholt . . . Ende durchgehalten haben. Wir beschäftigen Hinweis: Das Konqi-Logo unterliegt dem Copy-
uns im Februar mit der Auswertung der Umfrage, right des KDE e. V. und wird unter der GNU Les-
Natürlich sind wir nicht nur blau – im farb- sodass wir die Ergebnisse für Sie und uns auf- ser General Public License 2.1 [4] veröffentlicht.
lichen Sinne wohlgemerkt – weil KDE 4.2 bereiten können. Einen Teil Ihrer Bemerkungen
veröffentlicht wurde, sondern weil wir aus haben wir bereits diesen Monat umgesetzt, wie
L INKS
diesem Anlass eine KDE-Sonderausgabe Sie hoffentlich sehen werden. [1] http://www.pro-linux.de/news/2009/13732.html
von freiesMagazin veröffentlichen wollten. [2] http://www.knetfeder.de/linux/index.php?id=37
Daher finden Sie in dieser Ausgabe aus- Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit dieser [3] http://www.freiesmagazin.de/freiesmagazin-
schließlich KDE-Themen, in der Hoffnung, KDE-Sonderausgabe von freiesMagazin. umfrage-startet
dass uns das alle GNOME-, Xfce-, Fluxbox- [4] http://www.gnu.org/licenses/lgpl-2.1.html
Die freiesMagazin-Redaktion
und $DESKTOPUMGEBUNG_IHRER_WAHL-
ei den aktuellen Linux-Distributionen gleich zum etablierten „Vater“ KDE 3.5 war das KDE 4.1 nun endlich das hält, was die Entwickler
Neue Kleider
mals der etwas betagte KDE 3.5 in seinen Viele Artikel wurden geschrieben, hauptsäch-
letzten Releases Platzhirsch auf vielen Rech- Aber die Entwickler waren überzeugt vom neuen
lich über das neue Desktop-System „Plasma“
nern, so tritt er nun langsam, aber unaufhalt- Konzept und haben nachgebessert. Im Herbst
und das Prinzip der widget-ähnlichen „Plasmoi-
sam, seinen verdienten Gang in den Ruhe- 2008 erschien die korrigierte Version 4.1 und
den“, kleine, eigenständige Anwendungen, die
stand an. Das KDE-Entwicklerteam hat in den deren kurzfristig nachfolgende Subreleases bis
gekapselt für sich auf der Benutzeroberfläche le-
letzten zwei Jahren keine Kosten und Mühen Version 4.1.3. Diese hat mittlerweile erstaunlich
ben und vom Anwender individuell konfiguriert
gescheut, der grafischen Benutzerumgebung gut Fuß in allen gängigen, aktuellen Distributio-
und angepasst werden können. So das Prinzip.
ein neues Kleid zu verpassen. nen gefasst. Zu Recht, denn es zeigt sich, das
Die Realität zeigt jedoch, dass die Plasmoiden Näher hingeschaut Im Detail bedeutet das: Die Composite-Effekte
noch nicht ganz das Zeug haben, die ursprüng- Die KDE-Entwickler werden nicht müde zu be- des 3-D-Desktops sind nun standardmäßig ein-
liche Leistungsvielfalt und Konfigurierbarkeit des tonen, wie wichtig und relevant der Schritt in geschaltet und integrierter Bestandteil der Benut-
„Vaters“ KDE 3.5 abzulösen. die kommende Version ist. So wurden nach ei- zeroberfläche, wo immer es die Hardware des
genen Aussagen Tausende von Fehlern beho- Benutzers zulässt. Da die 4er-Version ihre eige-
Für die fünfte Januarwoche war das Erscheinen nen Composite-Effekte mitbringt, entfällt nun die
ben, Dutzende neuer Features implementiert und
der KDE-Version 4.2 geplant und man hat Wort teils mühselige Installation und Konfiguration des
neue Funktionen bereitgestellt, die in den ersten
gehalten, denn pünktlich am 27. Januar wurde Fenstermanagers Compiz. Die Einstellungsdialo-
4er-Versionen schmerzlich vermisst wurden.
KDE 4.2 veröffentlicht. Die KDE-Entwickler se- ge der „hauseigenen“ 3-D-Effekte zeigen diesbe-
hen gerade die Version 4.2 als wichtigen Meilen- züglich ein deutliches Detailwachstum.
stein für die kommenden Jahre. Bei dieser Ge-
legenheit sei erwähnt, dass die Version 4.3 be- Zusätzliche 3-D-Effekte wurde hinzugefügt, die
reits für den kommenden Sommer 2009 geplant Konfigurationsmöglichkeiten sind deutlich erwei-
ist. Gleich vorweg gesagt: Es lohnt sich auf jeden tert und ausgebaut worden. Es ist nun möglich,
Fall, einen Blick auf die KDE-Version 4.2 zu wer- direkt auf das Erscheinungsbild einzelner Deskto-
fen. pelemente Einfluss zu nehmen. Das heißt, Ele-
mente können themeübergreifend im Aussehen
Wer mit den aktuellen Distributionsupdates be- angepasst werden.
reits auf die Variante 4.1.3 gewechselt hat, der
dürfte sich schon jetzt grundlegend an die etwas Die Funktionen der Taskleiste wurden erneut er-
anders gelagerte Bedienung von KDE gewöhnt weitert. So lässt sie sich jetzt auf Wunsch au-
haben, wird jedoch noch um ein Weiteres positiv tomatisch verstecken, Tasks und Anwendungen
erstaunt sein, was die Entwickler zusätzlich brin- können nun gruppiert oder in mehreren Reihen
gen. Diesbezüglich wollte man wohl der grund- in der Taskleiste angezeigt werden. Das besag-
sätzlichen Kritik entgegnen, KDE 4.1 sei noch te Desktopelement stand wegen der bislang dürf-
immer kein würdiger Nachfolger der Version 3.5. tigen Funktionen ohnehin unter schwerer Kritik.
Das ist im Detail betrachtet auch wirklich der Fall, Hier hat man massiv nachgebessert, zur Zufrie-
denn sieht man die Konfigurationsmöglichkeiten denheit der Anwender.
der Vorgängervariante, so bleiben doch noch ei-
nige Wünsche offen. KDE 4.2 bessert hier er- Die Desktop-Icons müssen nun nicht länger in ih-
heblich nach. So ist der Abstand zum „Desktop- rem Plasma-Container auf der Benutzeroberflä-
Vorbild“ nun deutlich geschrumpft. Vieles, was che stehen, sondern können auf Wunsch wieder
unter 3.5 ging, ist nun auch unter 4.2 möglich. frei auf dem Desktop platziert werden, wie einst-
Die Liste der 3-D-Effekte wird länger. mals unter KDE 3.5. Da das Containerprinzip An-
lass zu Diskussionen in der Community war und
viele keinen rechten Sinn darin sahen, hat man einen Blick in das Changelog zu werfen. Die Liste
dem Anwender nun seine Entscheidungsfreiheit ist in der Tat lang und vielversprechend. Es wur-
zurückgegeben. de an allen Ecken und Enden geschraubt, gebas-
telt und erweitert. Die Kritik der Community wur-
Verbesserte Applikationen de ernst genommen und mit Version 4.2 nun tat-
sächlich ein würdiger Nachfolgekandidat bereit-
Der Dialog „Programm-Ausführen“ ( Alt + F2 )
gestellt, der es verdient, seine echte Chance zu
hat nun an Funktionalität gewonnen, beinhaltet
bekommen.
eine Rechtschreibprüfung und erweiterte Plug-
ins. Editoren wie z. B. Kate haben an zusätzli-
chen Möglichkeiten gewonnen, die Einheitenkon-
vertierung und -umrechnung wurde verbessert.
Die Unterstützung von mehreren Bildschirmen ist
deutlich verbessert und fehlerbereinigt worden.
tet hat und zur bestehenden 4.1.3 zurückkehrt, falt und Optik entsprechen nun zum ersten Mal Wer noch immer der alten Schule behaftet ist,
tut sich auffallend schwer, auf die neuen Funktio- den Anforderungen. Natürlich ist ein lang ge- der ist gut beraten, dem neuen Platzhirsch ei-
nen zu verzichten. wachsenes Konzept wie der KDE 3.5 nicht in der ne Chance zu geben. Zu deutlich ist der richtige
Weg der neuen Benutzeroberfläche nun vorge-
zeichnet. Der bis dato etwas verlorengegangene
Spaß an der Arbeit mit KDE ist zurück und lässt
auf noch mehr hoffen. Die bestehenden Stolper-
fallen, Abstürze und Kompromisse der letzten
Monate sollten der Vergangenheit angehören.
Autoreninformation
KWin 4.2 – Neues aus dem Land der wabernden Fenster von Martin Gräßlin
Selbsttest
Mittlerweile unterstützen eigentlich alle Grafik-
kartentreiber Compositing. Jedoch gibt es im-
mer noch Nutzer mit älterer Hardware und diese
Nutzer sollen weiterhin in der Lage sein KDE
zu nutzen. Daher wurde ein cleverer Selbst-
test eingebaut, welcher es erlaubt festzustellen,
ob die Hardware Compositing unterstützt. Stellt
dieser Test fest, dass Compositing nicht unter-
stützt wird, so bleibt es deaktiviert. Wenn im
laufenden Betrieb die Performance zu schlecht Den Desktop-Würfel gibt es jetzt auch in KWin.
wird, so wird dies auch erkannt und Compo-
3-D-beschleunigte Anwendung nutzen will, wel- wenn sich wirklich etwas geändert hat, womit
siting ausgeschaltet. Der Nutzer soll also nie-
che technisch bedingt durch Compositing ausge- KWin die meiste Zeit eigentlich in einem Schlaf-
mals in die Situation kommen, dass sein Sys-
bremst wird. zustand weilt. Vollbildanwendungen werden nicht
tem wegen der Effekte nicht mehr reagiert. Es
mehr im Compositing-Prozess berücksichtigt. So-
ist auch denkbar, einfach Compositing tempo-
Performance und Stabilität mit werden z. B. OpenGL-Spiele nicht mehr aus-
rär auszuschalten. Dazu gibt es das Tasten-
Im letzten halben Jahr seit der Veröffentlichung gebremst und Videos können ohne Störungen
kürzel Alt + Shift + F12 sowie ein spezielles
von KDE 4.1 wurde stark an der Performance- abgespielt werden. Im letzten halben Jahr konn-
Plasmoid. Dies ist z. B. nützlich, wenn man eine
schraube gedreht. KWin zeichnet nur noch, ten über 350 Bugs geschlossen werden, dies
Fazit
KWin hat im Entwicklungszyklus von 4.2 einen
gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, obwohl
das Team aktuell nur aus drei aktiven Entwicklern
besteht. Die Effekte können nun mit denen von
Compiz, Mac OS oder Windows Vista mithalten
und an einigen Stellen auch durch neue innova-
tive Ideen glänzen. Auch im Punkt Performance
braucht KWin sich nicht mehr zu verstecken. Na-
türlich wird hier weiter an Optimierungen wie an
Verbesserungen der Effekte gearbeitet.
L INKS
[1] http://www.undefinedfire.com/kde/41-42-kwin/
[2] http://blip.tv/file/1581753/
Der Present-Windows-Effekt zeigt die Fenster nun so groß wie möglich an.
[3] http://wiki.ubuntuusers.de/KWin/Arbeitsflächenef
auch mehrere Layouts zur Auswahl. Standardmä- dargestellt wird. Auch ist es möglich, ein Layout fekte
ßig werden die Fenster nun so angeordnet, dass festzulegen, welches nicht den Einstellungen des
sie so groß wie möglich dargestellt werden. Das Arbeitsflächenumschalters entspricht. Der Code Autoreninformation
unter 4.1 verwendete Gitter ist weiterhin vorhan- zur Animation des Wechsels der Arbeitsfläche
wurde in einen eigenen Effekt ausgelagert, wo- Martin Gräßlin ist seit Jahren be-
den und wird z. B. bei Alt + Tab eingesetzt.
durch es möglich ist, zwischen diesem und dem geisterter KDE-Nutzer und seit der
Der Desktop-Grid-Effekt, welcher einen Über- Würfel zu wechseln. Veröffentlichung von KDE 4.0 auch
blick über alle Arbeitsflächen liefert, wurde als Entwickler bei KDE aktiv, wo
auch verbessert. Insbesondere wird nun das Selbst der erst in KDE 4.1 dazugekommene er sich unter anderem auch an der
Seitenverhältnis des Monitors berücksichtigt, Cover-Switch-Effekt wurde grundlegend überar- KWin-Entwicklung beteiligt.
womit ein 16:9-Bildschirm nicht mehr verzerrt beitet. So kann man nun die Anwendungen durch
iele Jahre war Konqueror [1] neben ausgewählten Dateien z. B. gemeinsam löschen Symbole
Orte
In der Seitenleiste „Orte“ lassen sich Kurzlinks zu
häufig genutzten Ordnern definieren und somit
können selbige ähnlich der Lesezeichen in einem
Browser leicht besucht und gefunden werden. In
der Erstkonfiguration von Kubuntu können hier
eine Verknüpfung zum „Home“-Verzeichnis, zum
„Netzwerk “, zum „Basisordner “ sowie zum „Müll-
eimer “ gefunden werden. Weiter werden hier
auch Wechselmedien angezeigt und es können
sogar mit „dm-crypt“ [8] verschlüsselte Partitio-
nen entschlüsselt und eingebunden werden.
Achtung: Man sollte beachten, dass die Nutzung Manchmal ist es zudem wün-
des Nepomuk-Frameworks noch in den Kinder- schenswert oder einfach
schuhen steckt. Daher sollten die Erwartungen schneller, eine Aktion in Be-
nicht zu hoch sein. zug auf eine Datei auf der
Kommandozeile auszuführen.
Dateien können in Dolphin mit bis zu fünf Ster- Dolphin bietet eine einfache
nen bewertet werden, wobei es möglich ist, hal- Methode, schnell den gera-
be Sterne zu vergeben. Die Bewertung erfolgt da- de grafisch offenen Ordner
bei in der Leiste „Informationen“, die sich in ei- auch auf auf der Kommando-
ner Standardkonfiguration auf der rechten Seite zeile zu öffnen. Hierzu muss
befindet. Für den Bewertungsvorgang muss die nur die Seitenleiste „Terminal“
zu bewertende Datei ausgewählt sein. Ähnlich hinzugefügt werden.
kann ein Kommentar hinzugefügt werden, indem
man dem Dialog unterhalb der Bewertungsster- Verwaltung von Wechsel-
ne folgt. Das Hinzufügen von Schlagworten ist medien
auf die gleiche Weise möglich. Kommentare und Natürlich werden auch Wech-
Schlagwörter der Datei werden nach der Verga- selmedien wie USB-Sticks in
be ebenfalls in der Informationsleiste angezeigt. Dolphin geöffnet und man
. . . und Schlagworte hinzufügen.
kann daher solche auch direkt
Ordner und Terminal aus dem Dateimanager heraus bedienen. In Dol-
Sollte man anstelle oder neben der Ordner- phin kann man die gleichen Einstellungen treffen,
Seitenleiste eine baumartige Übersicht ähnlich die sonst im Plasmoid „Geräteüberwachung“ in
dem Windows Explorer bevorzugen, so gibt es der Kontrollleiste verwaltet werden (siehe auch
dafür die Leiste „Ordner “, die alle Ordner des „Plasma, der neue KDE-Desktop“, freiesMagazin
Dateisystems umfasst. Mit der Ordner-Übersicht 09/2008 [10]).
hat man einen vollständigen Überblick über die
Wechselmedien werden standardmäßig in der
auf dem Rechner vorhandenen Dateien.
Seitenleiste „Orte“ dargestellt. Von hier aus kann
Achtung: Viele Bereiche des Dateisystems las- man mit einem Klick auf das Symbol zum Me-
sen sich unter einem normalen Nutzer nicht edi- dium wechseln und dessen Inhalt darstellen las-
tieren, sondern erfordern Root-Rechte. Man soll- sen. Mit einem Rechtsklick auf das Symbol kann
te unbedingt darauf achten, grafische Applikatio- man das Medium „sicher entfernen“ oder „aus-
nen mit kdesudo und nicht mit sudo zu starten, blenden“ und ab KDE 4.2 wird direkt unter dem
da es sonst aufgrund fehlerhafter Konfigurations- Symbol sogar die Belegung des Mediums gra-
Dateien kann man nun bewerten . . . dateien zu Problemen kommen kann. fisch dargestellt.
Mittels nicht ohnehin bedienen, Shortcuts (Tas- Sollte man hier einen anderen Ordner festlegen
tenkürzel) zu benutzen. Im Einzelnen sind die wollen, so kann man dies unter „Einstellungen »
Leistentastenkürzel so vorbelegt: Dolphin einrichten » Start“ ändern. Über den ent-
sprechenden Knopf ist es auch möglich, den
aktuell verwendeten Ordner auszuwählen oder
ã F9 : Orte
zum Standard zurückzukehren. Weiter kann man
ã F11 : Informationen hier auch einstellen, dass Dolphin immer mit ei-
Die Belegungsgrafik zeigt den Füllstand an. Hier ã F7 : Ordner nem geteilten Fenster startet, wobei man leider
kann man das Medium auch „sicher noch nicht festlegen kann, dass zwei unterschied-
ã F4 : Terminal
entfernen“. liche Startseiten geöffnet werden. Sollte man z. B.
„Spalten“ auf der Startseite wünschen, so muss
Seitenleisten platzieren
Konfiguration Eine besondere Fähigkeit von Dolphin ist, man diese Option nur nach dem Start auswäh-
Dolphin ist in der Erstkonfiguration relativ simpel dass man die verschiedenen Seitenleisten per len. Dolphin merkt sich den Zustand des Start-
eingestellt, viele der mächtigen Funktionen müs- Drag&Drop positionieren kann. verzeichnisses.
sen erst noch aktiviert bzw. gefunden werden. Im Hierdurch können die Seitenleis-
Folgenden eine nicht vollständige Übersicht der ten beliebig ausgetauscht oder
wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten. gruppiert werden. Nähert man
sich einer möglichen Position, so
Seitenleisten konfigurieren erscheint ein blauer Bereich, der
Seitenleisten erweitern Dolphin erheblich, ver- die mögliche Lage andeutet. Es
kleinern aber auch das Hauptfenster, was nicht ist sogar möglich, eine Seitenleis-
immer wünschenswert ist. Es gibt daher einige te vom Hauptfenster losgelöst zu
Methoden, um Seitenleisten einfach ein- oder ab- positionieren. Hierfür muss man
zuschalten und zu platzieren. das „Kreissymbol“ in der jewei-
ligen Titelleiste anklicken. Sollte
Seitenleisten hinzufügen
man eine Seitenleiste an einen
Zunächst kann man die Seitenleisten über die
anderen Ort bewegen, so wird
Menüleiste „Ansicht » Seitenleisten“ aktivieren,
sie künftig automatisch an dieser
die Leisten werden dabei hinsichtlich „Ordner “
Stelle geöffnet.
oberhalb der „Orte“ geöffnet und „Terminal“ wird
unterhalb des Hauptfensters dargestellt. Den Startverzeichnis festlegen und
gleichen Effekt kann man dadurch erreichen, Teilung beim Start
dass man auf die Titelleiste einer Seitenleiste Standardmäßig wird beim Starten
klickt und die gewünschte Funktion anwählt. Wei- von Dolphin das Homeverzeichnis Die Einstellungen des Startverzeichnisses.
ter bietet es sich hier an, sollte man sich dieses des jeweiligen Nutzers geöffnet.
Editierbare Adresszeile
Über dem Hauptfenster kann man die jeweilige
Position im Dateisystem sehen. In vielen Datei-
managern ist es üblich, dort eine mit der Tas-
tatur editierbare Leiste zur Verfügung zu haben,
um den Pfad direkt eingeben zu können. Auch
Dolphin bietet diese Möglichkeit und es reicht
schon ein Klick hinter den dargestellten Pfad, um
selbigen mit der Tastatur editierbar zu machen.
Sollte man dauerhaft eine editierbare Adresszei-
le wünschen, so kann man dies ebenfalls unter
„Einstellungen » Dolphin einrichten » Start“ verän-
dern. Dolphin muss danach neu gestartet wer-
den.
Filterleiste anzeigen
Einige Nutzer vermissen einen Filter, der die
Bearbeitung von Dateien in dem Sinne verein-
facht, dass nur solche mit der eingegebenen
Symbolkombination dargestellt werden. Auch die-
se Funktion bietet Dolphin, wenn sie auch wie
oben genannt zunächst deaktiviert ist. Unter „Ein-
stellungen » Dolphin einrichten » Start“ kann man
die Filterleiste dauerhaft verfügbar machen. Dol-
phin muss nach einer Änderung aber neu gestar-
tet werden.
Aussehen verwalten
Das generelle Aussehen von Dolphin kann un-
ter „Einstellungen » Dolphin einrichten » Ansich- Die Ansichtsverwaltung.
ten“ verändert werden. Unter anderem finden
sich hier Optionen für die Größe der Symbole Verschieben und Kopieren Dolphin unter „Einstellungen » Dolphin einrichten
und Vorschaubilder, für die Detail- und Spalten- Konqueror hat unter KDE3 im Kontextmenü » Allgemein“ aktiviert werden. Auf die gleiche Art
ansicht und das allgemeine Verhalten bei ordner- die Möglichkeit geboten, Dateien zu kopieren und Weise kann man auch den Menüpunkt „Lö-
spezifischen Einstellungen. oder zu verschieben. Diese Option kann auch in schen“ zum Kontextmenü hinzufügen.
sollte die Option daher, falls native zum Konqueror, den man natürlich auch
der Übersichtlichkeit halber ge- noch weiter als Dateimanager nutzen kann.
wünscht, nach Erledigung der je-
L INKS
weiligen Aufgabe wieder deakti-
vieren. [1] http://wiki.ubuntuusers.de/Konqueror
[2] http://dolphin.kde.org/
Zusatzinformationen anzeigen [3] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
Sollte man die „Informationsleis- System/Dolphin
te“ nicht verwenden und die Ei- [4] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
genschaften der Datei lieber di- de/
rekt unter selbiger dargstellt ha-
[5] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
ben, so kann man die angezeig- Allgemein/Kickoff
ten Informationen unter „Ansicht
[6] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
» Zusatzinformationen“ erweitern.
Allgemein/KRunner
Zur Auswahl stehen hier neben
[7] http://wiki.kubuntu-de.org/Konfiguration/eeePC_
dem Namen die Größe, das Da-
mit_KDE4#Dolphin_anpassen
tum, die Zugriffsrechte, der Eigen-
[8] http://de.wikipedia.org/wiki/dm-crypt
tümer, die Gruppe und der Typ.
[9] http://en.wikipedia.org/wiki/NEPOMUK_
Fazit (framework)
[10] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
Dolphin ist ein sehr vielseitiges und mächtiges
09
Werkzeug, das diesen Status dadurch
Über Kurzlinks kommt man schneller zum Ziel. erreicht, dass es nicht den Einschrän- Autoreninformation
kungen eines Programms unterliegt,
Dateien gruppieren und versteckte Dateien das gleichzeitig Webbrowser ist. Die Trennung Christian Mangold nutzt Kubuntu
anzeigen der Dateiverwaltung vom Konqueror hat KDE auf seit Oktober 2005 und ist Teammit-
Eine interessante Option, um die Übersichtlich- eine breitere Basis an Programmen gestellt und glied von kubuntu-de.org. Momentan
keit zu steigern, ist das Verwenden einer grup- erlaubt es den Entwicklern neue Wege zu gehen, erweitert er hauptsächlich das Wiki
pierten Übersicht. Die Dateien werden hier alpha- wie zum Beispiel das Konzept der auswechselba- von kubuntu-de.org, um vor allem
betisch unter dem jeweiligen Buchstaben darge- ren Seitenleisten, das im alten Konqueror sehr neuen Kubuntu-Nutzern eine einfache
stellt. Aktiviert wird diese Gruppenansicht in der störend gewirkt hätte. Dolphin hat sicher noch Hilfestellung mit Schwerpunkt auf
Menüleiste unter „Ansicht » Elemente gruppie- erhebliches Entwicklungspotential, ist allerdings KDE zu geben.
ren“. An gleicher Stelle kann man sich auch ver- schon jetzt eines der neuen innovativen Program-
steckte Dateien anzeigen lassen. Dolphin merkt me, die KDE4 ausmachen und eine gute Alter-
sich die Einstellung für versteckte Dateien, man
Neues Design
Amarok 2 basiert auf KDE 4.1 und passt auch
optisch nahtlos in das Bild der jüngsten Ausgabe
des K-Desktops. Bei der Ablösung des Plastik-
stils aus längst vergangenen KDE-Tagen baute
das Amarok -Team auf die Unterstützung des
Oxygen-Projekts, das gemeinsam mit dem Desk-
top Plasma und Amarok die Akademy Awards
2008 gewinnen konnte (siehe „Postkarte von
Konqui aus Belgien“, freiesMagazin 09/2008 [2]).
Darüber hinaus folgt der beliebte Medienspieler Das dreiteilige Abspielfenster.
dem Trend vieler KDE4-Anwendungen und greift
zu weiten Teilen auf vektorbasierte Grafiken zu- skalierbaren SVG-Themes ein neues Level an Der fast zweijährige Entwicklungsprozess von
rück. Der Entwickler Ljubomir Simin kommentier- Flexibilität bringe und die Designarbeit noch auf- Amarok 2 war insbesondere hinsichtlich des
te diesen Schritt damit, dass die Verwendung von regender mache [3]. Artworks geprägt von zahlreichen Experimenten
und Revisionen. Schon zu Beginn der Umgestal-
tungsphase wurde deutlich, dass sich die Ent- elemente. Den Aufschrei vieler Kritiker, die be- welche virtuelle Schließfächer für die Onlineauf-
wickler bei den Formen und Farben der neuen sonders bei der Anpassung der Wiedergabelis- bewahrung der privaten Musiksammlung an-
Version einige grundlegende Änderungen auf die te die einstige Funktionalität von Amarok 1.4 ver- bietet. Damit nicht genug, können Amarok -
Fahne geschrieben haben. So brach man unter missten, hat das Team von Programmierern je- Anwender in Zukunft auch die Dienste der OPML-
anderem mit der Tradition, die Bedienelemente doch nicht überhört und kündigte für die Version und Shoutcast-Directories [11] in Anspruch neh-
wie gewohnt unscheinbar in der unteren rechten 2.1.0 spürbare Fortschritte in Bezug auf die Kon- men, die unzählige Listen von Podcasts und
Ecke zu platzieren und ordnete sie im oberen figurierbarkeit an [5]. Radiosendern bereitstellen. Komplettiert wird die
Fensterbereich an, wo sie sich nun zum Laut- Liste der neuen Amarok -Partner durch den Me-
stärkeregler und der Fortschrittsleiste gesellen. Das Service-Framework diaserver Ampache [12], der die Bearbeitung und
Nachdem die Programmierer die Abspieltasten in Zu einem Hauptziel der Entwicklung von Ama- Wiedergabe von Audiodateien über das Internet
den Alphaversionen noch unkonventionell in der rok 2 erklärten die Verantwortlichen den Aus- ermöglicht.
Mitte untergebracht hatten [4], finden sie sich seit bau der Anbindung an Online-Musikläden und
dem Eintritt in die Beta-Phase am linken Rand andere Webdienste. Über die Plattform für freie Eine parteiische Wiedergabeliste
des Kopfbereiches wieder. Musik Jamendo [6] lassen sich fortan noch be- Die neue Playlist des freien Musikspielers macht
quemer Songs aller Musikrichtungen auf den nicht nur auf den ersten Blick einen guten
Für erheblich mehr Gesprächsstoff unter den
eigenen Computer la-
Amarok -Benutzern sorgte die neue Dreiteilung
den. Auch das Inde-
des Abspielfensters: Die dominierende Plasma-
pendentlabel Magna-
Widget-Ablage wird vom einklappbaren Medien-
tune [7] und der po-
browser zur Linken und der Wiedergabeliste auf
puläre Internetradio-
der rechten Seite eingerahmt. Letztere überzeugt
service Last.fm [8]
ungeachtet der weniger hervorstechenden Rol-
sind wie schon in der
le im Gesamtkonzept vor allem durch ein über-
Ausgabe 1.4 vertre-
sichtlicheres Erscheinungsbild, indem die wich-
ten, sie lösten das
tigsten Informationen auf kleinem Raum darge-
Interesse von weite-
stellt und die verschiedenen Alben klarer von-
ren Musikprojekten
einander abgegrenzt werden. Die grundrenovier-
aus, die nun in der
te Benutzeroberfläche stieß allerdings insgesamt
KDE-Software Einzug
nicht nur auf Gegenliebe unter den Anwendern.
halten. So auch Libri-
Mit dem Ziel konzipiert, den Zugang zu den Mu-
Vox [9], ein umfang-
sikinformationen möglichst komfortabel zu gestal-
reiches Portal für ge-
ten, fehlen dem jungen Audioplayer trotz aller op-
meinfreie Hörbücher,
tischen Innovationen noch an manchen Stellen
oder die Webseite
hilfreiche Konfigurationsoptionen, etwa eine un- Die Einstellung von Internetdiensten.
MP3tunes.com [10],
komplizierte Anordnung der einzelnen Fenster-
Eindruck. Haarsträubende Geschwindigkeitspro- Rockmusik mit 30 % Genauigkeit einstellen, so- 09/2008 [2]). Bislang ist das Angebot an Widgets
bleme bei einer großen Anzahl an Liedern gehö- dass Amarok selbst die passendsten Stücke her- noch überschaubar. Rotation oder freie Skalie-
ren dank MySQL-Embedded der Vergangenheit aussucht und wiedergibt. Ergänzt wurde die fri- rung sind im Gegensatz zum Plasmadesktop
an und als virtuelles Sahnehäubchen integrier- sche Wiedergabeliste im Rahmen der aktualisier- noch nicht durchführbar, doch auch hier betont
ten die Entwickler die so genannte „Biased Play- ten Version 2.0.1 mit einer weiteren nützlichen das Entwicklerteam, dass die Veröffentlichung
list“ [13]: Basierend auf der herkömmlichen dyna- Funktion: Der dänische Amarok -Mitarbeiter Niko- erst das Fundament gelegt habe, die weiteren
mischen Wiedergabeliste, kann die überarbeitete laj Nielsen stellte eine Suchfunktion für die Wie- Bausteine werden nicht zuletzt mit der Unterstüt-
Playlist von den unterschiedlichsten Kriterien be- dergabeliste zur Verfügung [14], nachdem zuvor zung der Community sukzessive folgen [17].
einflusst werden, die wiederum in ihrer Intensität nur das Durchsuchen der gesamten Musiksamm-
veränderbar sind. lung möglich gewesen war. Das dritte Element im Bunde ist KDEs neue
Hardwareschnittstelle Solid [18]. Mit ihr soll die
Mit der Kraft von KDE4 Unterstützung für mobile Geräte auf ein konkur-
renzfähiges Level gehoben werden, unter an-
Hebt man die verzierte Motorhaube von Amarok
derem auch für MTP-Geräte und Apples be-
2 einmal an, entdeckt man auch hier die aktuel-
liebte iPod-Reihe. Neben der benutzerfreundli-
len Technologien der K-Desktopumgebung. Zum
chen Synchronisation von portablen Abspielge-
einen die viel diskutierte Multimedia-API Pho-
räten nennt der leitende Programmierer Alejan-
non [15], an der sich in der Diskussion um das
dro Wainzinger [19] den Abgleich von Albumco-
Multimedia-Framework der Zukunft die Geister
vern und die Übermittlung von unterwegs gehör-
geschieden hatten [16]. Aufgabe von Phonon ist
ten Stücken an Last.fm als weitere Möglichkei-
es, eine einheitliche Schnittstelle für Audio- und
ten, die sich durch den Umstieg auf das Solid-
Videoprogramme zu bilden und so eine zentrale
Backend eröffnen. Wie jedoch schon nach dem
Konfiguration der Anwendungen zu erlauben.
Erscheinen der ersten Alphaversion befürchtet
Eine weitere Komponen- wurde [20], war eine zufriedenstellende Anbin-
te von KDE4, die künftig dung an MP3-Spieler bis zur endgültigen Frei-
im Audioplayer zum Ein- gabe von Amarok 2 mangels Zeit und personel-
satz kommt, ist das Plasma- len Ressourcen nicht anzunehmen. Damit ist die
Projekt in Form der be- Solid-Integration zum gegenwärtigen Zeitpunkt
reits erwähnten Plasma- ein Bereich, in dem noch großes Potential an Ver-
Widgetablage. Im Zentrum des neuen Abspiel- besserungen besteht, die von einer der nächsten
Kriterienwahl für die Playlist. fensters lassen sich Plasmoids ablegen, kleine Ausgaben zu erwarten sind [21].
Programme, die den Liedtext, Wikipedia-Artikel
Beispielsweise können Nutzer als Kriterium das oder andere Hintergrundinformationen zum ak- Wermutstropfen
Veröffentlichungsjahr 2009 mit einer Genauigkeit tuellen Stück und Interpreten darstellen (siehe Vielerorts führte das Fehlen der genannten Funk-
von 70 % und gleichzeitig als favorisiertes Genre „Plasma, der neue KDE-Desktop“, freiesMagazin tionen und weiterer essentieller Bestandteile, et-
le in C++ erstellen. Dazu braucht man nicht ein- Unten im Fenster „Neues Projekt“ hat man noch im Menüpunkt „Erstellen“ den Punkt „Programm
mal Kenntnisse in der Programmiersprache. Die das Feld „Eigenschaften“. Hier muss man sei- ausführen“. Alternativ kann man auf das blaue
IDE nimmt einem das alles ab. Dazu wählt man nem Projekt einen Namen geben und den Ord- Zahnrad in der Werkzeugleiste klicken oder
im Menü „Projekt“ den Eintrag „Neues Projekt“. ner auswählen, in dem man die Projektdateien man drückt Shift + F9 . Es erscheint ein Fens-
Es öffnet sich ein Fenster, in dem verschiede- speichern will. Man kann dort zum Beispiel „Hal- ter mit der Frage „Soll zunächst ’Automa-
ne Projektarten für C und C++ zur Auswahl ste- lo_Welt“ eintragen und als Ordner „tmp“ im eige- ke && Konsorten’ ausgeführt werden?“ Die Frage
hen. Egal für welches Projekt man sich entschei- nen Homeverzeichnis auswählen, vorausgesetzt, bestätigt man mit „Ausführen“ und im unteren Be-
det, KDevelop erstellt ein Grundgerüst, dass man es gibt ihn schon. Mit der Schaltfläche „Wei- reich des Fensters tauchen zahlreiche Meldun-
dann selber erweitern kann. Ein einfaches „Hel- ter “ gelangt man dann zum nächsten Fenster. gen auf. Kommt es zu Problemen oder Fehlern,
lo World“-Programm findet man im Zweig von Hier kann man seinen Namen, E-Mail-Adresse kann man die entsprechende Meldung dort mit
„C++“. und Versionsnummer des Programms eintragen der Zeilennummer sehen, in der KDevelop das
sowie die Lizenz auswählen. Im Problem vermutet. Wenn die Übersetzung wegen
nächsten Fenster könnte man noch eines Fehlers abgebrochen wurde, erscheint ei-
die Versionsverwaltung wählen, die ne Meldung wie „*** Beendet mit Status 2 ***“.
man benutzen möchte, oder einfach Warnungen führen nicht zum Abbruch, sie wei-
nochmal auf „Weiter “ klicken. Da- sen lediglich auf Stellen hin, die zu Problemen
nach folgt ein Fenster mit der „Vor- führen könnten. Geht alles gut, wird das Pro-
lage für die h-Dateien“ und danach gramm direkt in der Konsole gestartet.
noch eins mit der „Vorlage für die c-
Dateien“. Beide kann man übersprin-
gen, um im letzten Fenster die Er-
stellung des Projekts abzuschließen.
KDevelop legt dann die Dateien für
das Projekt an und zeigt das Gerüst
für den Quelltext im Editorfenster.
sind die Einstellungen von Anfang an richtig ge- Die ersten beiden Zeilen #include <iostream>
setzt und man braucht keine Änderungen an und using namespace std; sind wichtig, um
ihnen vornehmen. Wichtig sind eigentlich nur die den Compiler mit den Anweisungen cin und
Quelltextdatei, die mit der Endung .cpp im Ord- cout bekannt zu machen. Ohne diese Zei-
ner src, und das fertige Programm in debug/src. len kann das Programm nicht übersetzt wer-
Eventuell ist auch noch die Projektdatei mit der den. Danach folgt die Funktion main(), die
Endung .kdevelop interessant. Wenn sie aus ei- den Startpunkt eines jeden C++-Programms
nem Dateimanager heraus aufgerufen wird, wird bildet. Sie muss also immer vorhanden sein.
das Projekt sofort mit KDevelop geöffnet. Anschließend werden mit double fahrenheit,
celsius; zwei Variablen für die Temperaturen
Wie warm ist es (in Fahrenheit bitte)? Fahrenheit und Celsius definiert. Die Zeichen <<
Wenn einem das „Hallo Welt“-Programm zu sim- und >> sind sogenannte Stream-Operatoren. Bei
pel ist, kann man den kompletten Inhalt der der Ausgabe wird alles, was rechts vom Opera-
Quelltextdatei löschen und zum Beispiel ein Pro- tor steht, in den Stream geschrieben, der links
gramm erstellen, das Fahrenheit in Celsius um- von ihm angegeben ist. Bei der Eingabe ist es
rechnet: umgekehrt. Im ersten Fall wird alles auf der rech-
ten Seite des Operators in den Stream cout ge-
#include <iostream> schrieben, der es auf dem Bildschirm ausgibt.
using namespace std; Im zweiten Fall liest der Stream cin die Einga-
be von der Tastatur und legt sie in der Variable
int main() fahrenheit ab. In der nächsten Zeile wird die
{ Temperatur in Celsius umgerechnet und anschlie-
Die zu einem Projekt erstellen double fahrenheit, celsius; ßend der Inhalt der beiden Variablen zusammen
Programmdateien. cout << "Bitte Temperatur in " mit dem Text auf dem Bildschirm ausgegeben.
<< "Fahrenheit eingeben: "; Zum Schluss sorgt die Anweisung return 0; da-
Programm mit dem Befehl ./Hallo_Welt star-
cin >> fahrenheit; für, dass das Programm korrekt beendet wird.
ten. In KDevelop selbst sieht man alle Dateien
eines Projekts, wenn man auf der linken Seite Jetzt kann man den Quelltext neu kompilieren
celsius = (5.0 / 9.0) * und anschließend Fahrenheit in Celsius umrech-
weiter unten auf die Schaltfläche „Dateibaum“
(fahrenheit-32.0); nen lassen.
klickt. Die IDE hat für das Projekt eine ganze
cout << fahrenheit << " Grad "
Reihe unterschiedlicher Dateien erstellt. Die al-
<< "Fahrenheit entsprechen " Probleme in Ubuntu 8.10
lermeisten davon sind für den Einsteiger erstmal
<< celsius << " Grad "
völlig uninteressant, da sie Einstellungen für das KDevelop will in Ubuntu 8.10 „Intrepid Ibex“ nicht
<< "Celsius.\n";
Übersetzen und Ausführen des Programms bein- so recht kompilieren. Selbst beim simplen „Hallo
return 0;
halten. Da KDevelop diese Dateien angelegt hat, Welt“-Programm kommt so eine Fehlermeldung:
}
../libtool: line 2237: X-O0: command Danach muss man das Archiv ~/.kde/share/ für das erste Softwareprojekt vorgenommen hat,
not found apps/kdevappwizard/template-common/inca KDevelop kann einen dabei sehr gut unterstüt-
../libtool: line 2237: X-g3: command dmin.tar.gz entpacken und die alte Datei zen.
not found ltmain.sh durch die neuere /usr/share/
../libtool: line 2406: Xtest2: libtool/config/ltmain.sh ersetzen. An- Für das schnelle Skripten nebenher eignet sich
command not found schließend wird das Paket erneut geschnürt und KDevelop als integrierte Entwicklungsumgebung
X: user not authorized to run the X wieder incadmin.tar.gz genannt. Das neue aber nicht so gut. Hier spielen schlanke IDEs wie
server, aborting. Archiv ersetzt dann das alte im Template-Ordner. Geany (siehe „Bezaubernder Geany – Ein Fla-
../libtool: line 2418: Xtest2: schengeist hilft Programmieren“, freiesMagazin
command not found Wenn man jetzt kompiliert, wird die Datei Libtool 10/2007 [5]) eher ihre Stärken aus.
../libtool: line 2426: mkdir /.libs: in der neuen Version erzeugt und es tauchen kei-
L INKS
No such file or directory ne Fehlermeldungen mehr auf – zumindest so-
mkdir: cannot create directory lange der Quelltext korrekt ist. [1] http://www.kdevelop.org/
‘/.libs’: Permission denied [2] http://www.kdevelop.org/index.html?filename=
make: *** [test2] Error 1 Ein neues Archiv incadmin.tar.gz habe ich be- main2008.html
*** Beendet mit Status: 2 *** reitgestellt, wenn man es nicht selbst zusammen- [3] http://www.kdevelop.org/index.html?filename=
stellen mag [4]. requirements.html
Das Problem liegt bei KDevelop 3.5.3 und Lib-
[4] http://www.imhorst.net/wp-content/uploads/2009/
tool, wobei letzteres zu den Autotools von GNU Fazit 01/incadmintar.gz
gehört, die wichtig für das Kompilieren sind. In Auf dem ersten Blick sieht man vielleicht schon, [5] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2007-
Intrepid Ibex ist es in der Version 2.2.4 instal- dass einem KDevelop als IDE sehr viel Arbeit 10
liert, der Source-Tree eines KDevelop-Projekts abnehmen kann, wenn man sein erstes Pro-
benutzt aber Libtool in der Version 1.5.24. Da- grammierprojekt starten will. Man muss sich kei- Autoreninformation
mit KDevelop die richtige Libtool-Version erzeugt, ne Gedanken über Makefiles, Configure-Skripte
muss man das entsprechende Template austau- Christian Imhorst ist begeisterter
und so weiter machen und kann sich stattdes-
schen. Ubuntu- und Debian-Benutzer und
sen ganz auf das Programmieren konzentrie-
kommt daher eigentlich eher aus
ren. Wenn man ein Programm für die Konsole
Der Einfachheit halber kopiert man dazu die Tem- dem GNOME-Umfeld. Trotzdem
schreiben möchte, steht mit dem einfachen „Hal-
plates in das eigene Homeverzeichnis. KDevelop benutzt er auch unter GNOME sehr
lo Welt“-Programm gleich ein Grundgerüst bereit,
sucht zunächst dort nach den Templates, bevor gerne KDE-Programme wie Amarok,
das man entsprechend erweitern kann.
es die aus /usr/share benutzt: KGpg, Kaffeine, Kile und besonders
Aber KDevelop bietet da noch viel mehr. Die KDevelop, welches ihn bei seinen
cp -R /usr/share/apps/y
Palette reicht vom einfachen Konsolenprogramm ersten Schritten in C++ sehr gut
kdevappwizard/ ~/.kde/share/apps/
über grafischen KDE4-Anwendungen bis zur Vor- unterstützt hat.
lage für Linux-Kernelmodule. Was man sich auch
as Programm Skanlite ist die Applika- sprengen; ein Anlaufpunkt bei Pro-
Nach Beendigung des zumeist schnellen Ein- den Einzug der Vorlage, im Regelfall wird das lichkeit zur Texterkennung und es wäre nicht ver-
lesevorgangs wird das Vorschaubild direkt im „Flachbett“ sein, bei Scannern mit weiteren Ein- kehrt, wenn man direkt als PDF exportieren könn-
Hauptfenster von Skanlite angezeigt. Die übli- zügen werden hier allerdings auch Alternativen te. Ein weiteres Problem ist auch, dass Skanlite
chen Funktionen zum Vergrößern oder Verklei- geboten. momentan noch ohne Icon im K-Menü dargestellt
nern das Bildes sind natürlich vorhanden und di- wird [8].
rekt unter dem Vorschaubild zu finden.
L INKS
Endgültiges Bild scannen [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Kooka
Bietet die Vorschau das gewünschte Ergebnis, [2] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
wird der nächste Schritt der endgültige Scanvor- Grafik/Skanlite
gang sein. Selbiger wird durch Anwahl des Icons [3] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
„Endgültiges Bild einlesen“ gestartet. Das Bild de/
wird nun eingescannt, was je nach Qualität durch- [4] http://docs.kde.org/development/en/kdereview/
aus ein paar Minuten dauern kann. Skanlite zeigt skanlite/skanlite.pdf
diesmal auch selbst den Status des Vorgangs an. Konfigurationsmöglichkeiten, z. B. der [5] http://wiki.ubuntuusers.de/Scanner
Auflösung. [6] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
Bild speichern
Allgemein/Kickoff
Nach Abschluss des Scannens muss das Bild Im Tab „Weitere Einstellungen“ kann man zu-
nur noch gespeichert werden, hierbei wird eine [7] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
nächst die Einstellungen hinsichtlich der Bildkom-
erneute Vorschau des finalen Scanergebnisses Allgemein/KRunner
pression vornehmen. Unter „Compression“ ist
präsentiert. Der Speichervorgang startet mit An- [8] https://bugs.edge.launchpad.net/ubuntu/+source/
JPEG voreingestellt und als „JPEG compressi-
wahl des Icons „Speichern“. skanlite/+bug/293068
on factor “ wird in der Standardkonfiguration „10“
ausgewählt. Laut Tooltip bringt ein geringerer
Konfiguration Autoreninformation
Faktor eine bessere Bildqualität und eine höhere
Die Konfigurationsmöglichkeiten hängen von der Einstellung eine bessere Kompression. Die Op- Christian Mangold nutzt Kubuntu
verwendeten Hardware ab. Will man z. B. die tion „Batch Scan“ erlaubt es bei Scannern mit au- seit Oktober 2005 und ist Teammit-
Auflösung verändern, so kann man dies links tomatischer Zuführung, mehrere Vorlagen in ei- glied von kubuntu-de.org. Momentan
oben im Hauptfenster in der Registerkarte ner Datei zu speichern. erweitert er hauptsächlich das Wiki
„Basis-Einstellungen“ erledigen. An dieser Stel- von kubuntu-de.org, um vor allem
le sind weiter auch Einstellungsmöglichkeiten Fazit neuen Kubuntu-Nutzern eine einfache
hinsichtlich des „Scanmodus“, d. h. zum Bei- Skanlite bietet die Basisfunktionen, die ein Scan- Hilfestellung mit Schwerpunkt auf
spiel die Auswahl zwischen einem Farbscan und programm haben muss. An ein wirklich komplet- KDE zu geben.
Schwarz/Weiß sowie die Auswahlmöglichkeit für tes Programm muss man aber höhere Anforde-
die „Scanquelle“ zu finden. Letzteres konfiguriert rungen stellen, so fehlt zum Beispiel eine Mög-
ür die sichere Aufbewahrung und Ver- legt wird. Danach erscheint KWallet als kleine gibt auch die Möglichkeit, das Hauptpasswort zu
linken Seite des Fensters können neue Ordner Dienstprogramm für digitale Brieftaschen Sehr interessant ist die Möglichkeit, seine Pass-
und Einträge hinzugefügt, alte verschoben oder In diesem Abschnitt kann das Verhalten von wörter und Zugangsdaten z. B. auf einen USB-
gelöscht werden. Über eine eingebaute Such- KWallet in Bezug auf den Systemabschnitt der Stick zu kopieren, um diese auch auf ande-
funktion ist es möglich, Einträge bequem zu Kontrollleiste konfiguriert werden. ren Rechnern zu Verfügung zu haben. Dazu
durchsuchen. Auf der rechten Seite werden bei muss man einfach nur die gewünschte Briefta-
Bedarf die Passwörter im Klartext angezeigt. Zugriffsüberwachung sche per Drag&Drop aus dem kwalletmanager-
Im zweiten Reiter gibt es nur eine Einstellung. Es Fenster auf das Wechsellaufwerk kopieren.
Konfiguration kann aktiviert oder deaktiviert werden, ob man
gefragt werden soll, wenn eine Anwendung auf Bekannte Probleme
Der Konfigurationsdialog kann über den Menü-
eine geöffnete digitale Brieftasche zugreifen will.
punkt „Einstellungen » Digitale Brieftasche ein- Ein für deutsche Nutzer bestehendes Problem ist
Nimmt man hier den Haken weg, wird der Zugriff
richten“ aufgerufen werden. die teilweise fehlende Übersetzung der Einstel-
auf die digitale Brieftasche für alle Anwendungen
lungsdialoge unter „Einstellungen » Digitale Brief-
Einstellungen für die digitale Brieftasche automatisch erlaubt.
tasche einrichten“.
Im ersten Reiter befindet sich die wichtigste Ein-
In der Baumansicht darunter sind Anwendungen L INKS
stellung. Hat man sich für die Benutzung der di-
und deren Zugriffsregeln aufgelistet. Dort kön-
gitalen Brieftasche entschieden, muss bei „KDE- [1] http://utils.kde.org/projects/kwalletmanager/
nen keine Einträge hinzugefügt oder geändert
Brieftaschensystem aktivieren“ natürlich ein Ha- [2] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
werden, es gibt aber die Möglichkeit, einen Ein-
ken gesetzt werden. Dienstprogramme/KWallet
trag zu löschen (beim Rechtsklick auf ein Ein-
trag klappt ein Kontextmenü auf). Beim nächsten [3] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
Digitale Brieftasche schließen de/
Standardmäßig wird eine bereits geöffnete Brief- Start der aus der Liste gelöschten Anwendung
fragt KWallet erneut nach den Zugriffsrechten. [4] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
tasche bis zum Ende einer Sitzung offengehalten.
Allgemein/Kickoff
Hier wird festgelegt, ob und unter welchen Be-
dingungen sich die Brieftasche schließen soll. Ist Tipps und Problembehandlung [5] http://wiki.kubuntu-de.org/Kubuntu_benutzen/
Allgemein/KRunner
eine digitale Brieftasche geschlossen, wird zum Viele Benutzer finden es lästig, dass man zusätz-
Öffnen erneut das Hauptpasswort benötigt. lich zum Login beim Systemstart nochmals ein
Autoreninformation
Hauptpasswort für KWallet eingeben muss, um
Automatische Wahl der digitalen Brieftasche die digitale Brieftasche zu öffnen. Es ist natür- Jaroslav Hlavaty nutzt Kubuntu
Sind mehrere Brieftaschen angelegt, wird hier- lich möglich, einfach kein Hauptpasswort einzu- seit Oktober 2005. KWallet ist sein
über eine als Standardbrieftasche festgelegt. geben. erster Wiki-Beitrag für die kubuntu-
Standardmäßig werden alle Passwörter in einer de.org-Community, um dieser etwas
Warnung: Hiermit wird allerdings das Sicher-
einzigen Datei gehalten. Sollen Netzwerkpass- zurückzugeben.
heitskonzept von KWallet völlig außer Kraft ge-
wörter und lokale Passwörter in getrennten Datei- setzt.
en gespeichert werden, kann unter diesem Punkt
die Einstellung vorgenommen werden.
Leserbriefe
Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse redak- „Schau, uns findet jemand gut, wir haben einen Konzepte. Wir hatten uns damals an der c’t orien-
tion@freiesmagazin.de zur Verfügung – wir freuen Beweis gefunden im Forum.“ (Stark übertrieben, tiert, die die Leserbriefe direkt nach dem Editorial
uns über Lob, Kritik und Anregungen zum Maga- ich hoffe, Sie verstehen mich nicht falsch.) Das und Inhaltsverzeichnis abdruckt.
zin. Magazin ist gut, das merkt der Leser. Solche Stel-
len kommen dann amateurhaft rüber. „Netbooks“ sind rechtlich geschützt
An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklich Ich wollte Euch nur mitteilen, dass der Begriff
[Und] warum stehen die Leserbriefe am Anfang?
ermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht so gut „netbook“ ein rechtlicher geschützter der Firma
Da sollte doch erstmal ein interessanter Artikel
gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was uns natür- Psion ist. Ihr verwendetet ihn im Artikel „Neu-
stehen. Sonst verlässt der Leser das Magazin.
lich freut), aber vor allem durch Kritik und neue Ideen es aus der Welt der Mobilgeräte“ mehrere Male.
Mir ging’s gerade so. Philipp Gassmann
können wir uns verbessern. Auch wenn die Firma in einer Stellungnahme da-
freiesMagazin: Vielen Dank für Ihre Kritik. Es von absieht, Blogger und Redakteure abzumah-
Leserbriefe und Anmerkungen gehört zum Magazinkonzept, mit Lob und Kritik nen, würde ich mich nicht darauf verlassen [1].
Kritik an den Leserbriefen transparent umzugehen. Wir ermutigen die Le- Marcel Spitau
„Anders als im Artikel erwähnt ist Orca ebenfalls ser, uns ihre Meinung mitzuteilen. Tun sie das,
bei openSUSE vorinstalliert. Hier sollte in Zu- veröffentlichen wir es auch meistens – gerade freiesMagazin: Wir nehmen Urheberrecht und Li-
kunft besser recherchiert werden. Gast wie in diesem Fall, wenn eine nicht unwichtige zenzen sehr ernst, denken aber, dass vorausei-
freiesMagazin: Vielen Dank für Ihre Kritik. Wir Information im Originalartikel nicht erwähnt wur- lender Gehorsam niemanden etwas bringt. Zu-
haben sie an die Autorin M. F. weitergeleitet.“ de. Die Leserbriefe sind somit in manchen Tei- sätzlich glauben wir auch noch ein klein wenig
len nichts anderes als „Nachträge“ vom Vormo- an das Gute im Menschen. Es ist zwar verwun-
Warum werden solche Leserbriefe abgedruckt? nat. Wir werden aber über eine extra Rubrik hier- derlich, dass Psion ein Recht für eine Marke er-
Interessiert doch die Leser nicht. Damit andere zu nachdenken. Die Idee klingt auf alle Fälle gut. hebt, die es nicht mehr gibt, aber sie dürfen es
Leser wissen, dass Orca auch bei openSUSE in- Wir werden wahrscheinlich auch in Zukunft nur nun einmal. Nach eigenen Aussagen geht de-
stalliert ist? Machen Sie besser eine Rubrik mit noch „relevante“ Leserbriefe veröffentlichen. Dies ren Bestreben aber nur gegen die kommerziel-
Nachträgen, Korrekturen. [. . . Ich] frage mich, ob wird zwar wahrscheinlich dazu führen, dass wir le Nutzung des Titels [2]. Ob man das glaubt
es nicht besser wäre, die [Leserbriefe] auf ei- weniger Rückmeldungen erhalten, weil die Be- oder nicht, sei dahingestellt. Wenn uns niemand
ner separaten Seite zu publizieren und nur aus- lohnung für den Leserbriefschreiber (also die Ver- einen Brief schreibt, werden wir auch weiterhin
gewählte ins Heft zu übernehmen. Obwohl es öffentlichung in freiesMagazin) ausbleibt, aber Netbook sagen – so wie ca. 95 % des gesamten
nur digital ist, hat es den Charakter eines Print- das wird die Zeit zeigen. Internets. Solange Psion nicht gerichtlich gegen
mediums. Am Ende der Rubrik könnte dann ein Ihre Anmerkung zur Position der Leserbriefe ha- Intel vorgeht, wird deren Aktion rein gar nichts
Link auf „Weitere Rückmeldungen“ stehen. Kurze ben wir aufgegriffen und diese ans Ende des Ma- bringen – außer negative Pressemitteilungen na-
Rückmeldungen wie „Euer Magazin ist toll.“ aus gazins gesetzt, wo auch alle anderen Interna (bis türlich. Danke aber für den Hinweis und Ihre Sor-
einem Forum kopiert, hat auf mich die Wirkung auf das Editorial) zu finden sind. Hierbei gibt es ge um freiesMagazin.
als ob die Autoren den Lesern sagen wollen: aber – je nach Magazin – auch unterschiedliche
PDF-Artikel einzeln herunterladen Traceback (most recent call last): Free Software Foundation verklagt Cis-
Ich würde es begrüßen, wenn man auch einzel- ... co wegen GPL-Verletzung (freiesMagazin
ne Artikel über einen Feed (auch gern als PDF, IOError: [Errno 32] Broken pipe 01/2009 [6])
um das Format zu erhalten) bekommen könnte. ... Eine kleine Verwechslung gab es letzten Monat
So kann man stückweise das runterladen und le- im Artikel „Free Software Foundation verklagt
sen, was einen interessiert. Die Artikel könnten Laut rss2email-FAQ [4] ist das ein bekanntes Cisco wegen GPL-Verletzung“. Wie Guido Arnold
auch direkt nach Freigabe verfügbar sein, also Problem, was auf eine zu alte Version des Feed- uns darauf hinwies, ist die Free Software Founda-
vor der Ausgabe des Gesamtmagazins. Aber das parser hindeutet. In diesem Fall sollte man die tion Europe (FSFE) [7] eine Schwesterorganisa-
ist dann schon eine fast ein Paradigmenwechsel, Entwicklerversion der Datei feedparser.py [5] tion der Free Software Foundation (FSF) [8]. Die
das ist mir dabei auch klar. herunterladen und diese im System ersetzen. Freedom Task Force (FTF) [9] ist ein Projekt der
Thomas Moenkemeier Bei der manuellen Installation muss die Da- FSFE, verklagt wird Cisco aber von der FSF. Bei
tei in den Ordner rss2email gelegt werden, diesen ganzen Begriffen kann man in der Tat ein-
freiesMagazin: Einzelne PDFs würden einen bei einer Installation über die Paketverwaltung mal durcheinanderkommen.
nicht unerheblichen Mehraufwand für uns bedeu- befindet sich diese wahrscheinlich im Ordner
ten. Da die Zeit bei einem reinen Freiwilligen- /usr/share/python-support/python-feedpa L INKS
projekt ohnehin begrenzt ist, wird der Vorschlag rser. [1] http://www.eeepcnews.de/2008/12/28/antwort-
nicht umsetzbar sein (jedenfalls zum gegenwärti- von-psion-bezueglich-der-marke-netbook/
gen Zeitpunkt). Gleiches gilt folgerichtig auch für Projektvorstellung Opera (freiesMagazin [2] http://www.golem.de/0812/64318.html
die Idee mit der Veröffentlichung einzelner Arti- 01/2009 [6])
[3] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
kel. Dazu kommt natürlich, dass das einen Pa- Im Artikel zum Browser Opera ist uns letzten
12
radigmenwechsel darstellen würde. Ein Magazin Monat ein kleiner Schnitzer passiert. Dort wur-
[4] http://rss2email.infogami.com/FAQ
bleibt eben nur solange ein Magazin, wie es kom- de gesagt, dass Strg + H Opera in der Task-
leiste verschwinden lässt. Das ist leider falsch, [5] http://feedparser.googlecode.com/svn/trunk/
plett zu einem Zeitpunkt und in seiner Gesamt- feedparser/feedparser.py
heit erscheint. denn so ruft man nur die History auf. Zum
Verstecken von Opera muss man die Tasten [6] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-
Strg + Alt + Shift + H benutzen. 01
Korrekturen und Fehler
[7] http://www.fsfeurope.org/
Kurztipp: RSS-Feed per E-Mail empfangen, Auf diesen Fehler hat Thomas Nienhaus hinge- [8] http://www.fsf.org/
(freiesMagazin 12/2008 [3]) wiesen, der darüber hinaus auch noch auf die [9] http://www.fsfeurope.org/projects/ftf/
Wie Andreas Henrichs uns mitteilte, kann es bei Opera-Widgets [6], mit denen sich Opera leicht
der Ausführung von r2e run zu folgendem Feh- erweitern lässt, und die Papierkorb-Funktion bei Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebe-
ler kommen: den „Mausgesten und Tastenkürzel“ oder „Nützli- nenfalls zu kürzen.
che Alltagsfunktionen“ aufmerksam machte.
E: could not parse
http://www.freiesmagazin.de/rss.xml
Veranstaltungskalender
Messen
Veranstaltung Ort Datum Eintritt Link
FOSDEM Brüssel 07.02.-08.02.09 - http://www.fosdem.org
CeBIT Open Source Hannover 03.03.-08.03.09 - http://www.cebit.de/54713
Chemnitzer Linux-Tage Chemnitzer 14.03.-15.03.09 - http://chemnitzer.linux-tage.de
Linuxwochen Klagenfurt 15.03.09 - http://linuxwochen.at
FOSSGIS Hannover 17.03.-19.03.09 - http://www.fossgis.de/konferenz/wiki
Linux-Infotag Augsburg 28.03.09 - http://www.luga.de/Aktionen/LIT-2009
Admin Camp Siat 28.03.-29.03.09 - http://admincamp.ch
(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an
rfischer@freiesmagazin.de.
Konventionen
An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:
$: Shell-Prompt
#: Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein „sudo“ vor die Befehle setzen.
y: Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gründen eingefügten Zeilenumbruch, der nicht eingegeben werden soll.
~: Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME
: Kennzeichnet einen Link, der auf eine englischsprachige Seite führt.
: Öffnet eine höher aufgelöste Version der Abbildung in einem Browserfenster.
Vorschau
freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die März-Ausgabe wird voraussichtlich am 1. März unter anderem mit folgenden
Themen veröffentlicht:
ã openSUSE 11.1
ã Der Logical Volume Manager
ã Review: Motorola ROKR E8
Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.
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