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März 2009

Topthemen dieser Ausgabe

openSUSE 11.1 Seite 3


Fünf Monate ist es her, dass Novell mit openSUSE 11.0 eine neue Generation der Distribution herausbrachte.
Kurz vor Weihnachten lieferte der Distributor eine aktualisierte Version seines Produktes aus und versprach
eine Vielzahl neuer Funktionen. Nach Aussagen des Herstellers bietet die neue openSUSE 11.1 alles, was
zeitgemäße Linux-Benutzer benötigen. Für den Artikel wurde sich die Boxversion der Distribution angeschaut
und eine Zeitlang in produktiven Umgebungen getestet. (weiterlesen)

World of Goo – Die Bälle sind los Seite 20


Kleine, teilweise saftig-grüne Goobälle kullern durch die Gegend, schlafen oder fliegen gen Himmel. Egal ob
schwarze Ursuppe, luftige Höhen oder eisige Höhlen, überall trifft man auf die umherkullernden Bällchen. Aber
kannst du sie wirklich alle retten? Oder müssen einige den Weg in den Goo-Himmel antreten – zum Wohle und
Erhaltung ihrer ganzen Art natürlich? „World of Goo“ wird es zeigen. Für diesen Artikel wurde die Vollversion
getestet. (weiterlesen)

Review: Motorola ROKR E8 Seite 28


Im Jahr 2008 gab es zahlreiche neue Handys auf dem Markt, ein kleiner Teil davon wurde sogar mit Linux als
Betriebssystem ausgeliefert. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Motorola ROKR E8, welches mit einem von
Motorola angepassten Linux ausgeliefert wird. Das Gerät soll ein altes Sony Ericsson K750i ersetzen und wird
an diesem gemessen. (weiterlesen)

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 ISSN 1867-7991


M AGAZIN

Editorial
Titel
Nanu, wo kommen die- auch gerne in freiesMagazin wiederfinden wür- Inhalt
se lustigen Luftballons den. Aus diesem Grund haben wir zu Ihrer Mithil-
denn her? Ob die jemand fe auf Seite 49 aufgerufen, denn für diese ganzen Linux allgemein
vermisst? – Was? Die Artikelwünsche benötigen wir Autoren, Setzer openSUSE 11.1 S. 3
sind für uns? *geschmei- und Korrektoren. Als Autor ist niemand bei uns LXDE im Test S. 10
cheltschau* – Das ist verpflichtet, regelmäßig zu schreiben, wir freuen Der Logical Volume Manager S. 13
aber nett. Wäre gar nicht uns über jeden Artikel, den Sie beitragen können. Januar und Februar im Kernelrückblick S. 18
nötig gewesen. – Was, Vor allem Softwarevorstellungen sind bei den Le- OS-Tan-Linux-Desktophintergründe S. 19
wäre es doch? Wieso sern offensichtlich sehr begehrt und über die von
denn? – Oh, na dann: Ihnen genutzte Software können Sie sicherlich al- Software
le etwas schreiben – auch ohne professioneller World of Goo – Die Bälle sind los S. 20
Alles Gute zum Geburtstag, Autor zu sein. Trauen Sie sich daher und schrei- Kurztipp: Songbird installieren S. 24
liebes freiesMagazin! ben Sie uns über redaktion@freiesmagazin.de. Kurztipp: Bastelstunde mit Pdftk S. 26

Ja, es ist wieder einmal so weit und wir können Neben der Umfrage ist diese Ausgabe Hardware
die 37. Ausgabe von freiesMagazin feiern, die sehr gemischt und hält von Distributions- Review: Motorola ROKR E8 S. 28
Sie gerade in Ihren Händen halten. Drei Jahre test und Desktop-Vorstellung über Spiele
(und ein Monat) sind eine lange Zeit und ein En- und Tipps&Tricks bis hin zu Hardware und Magazin
de ist nicht in Sicht. Dies war auch der Grund, Fortgeschrittenen-Anleitung wirklich für jeden Editorial S. 2
wieso wir im Dezember eine so umfangreiche Leser etwas bereit. Wir haben mit dieser Aus- Auswertung der freiesMagazin-Umfrage S. 35
Umfrage gestartet haben [1], an der insgesamt gabe in der Tat (fast) alle Leserinteressen auf freiesMagazin sucht Sie S. 49
2330 Personen teilgenommen haben. Den ge- einmal abgehakt. So gehört sich das aber auch Veranstaltungen S. 50
bührenden Dank und die komplette Auswertung für einen Geburtstag, da verteilt man schließlich Konventionen S. 50
finden Sie im zugehörigen Artikel auf Seite 35. Geschenke. Vorschau S. 50
Impressum S. 51
Wir waren über die rege Teilnahme doch er- So, und nun müssen wir die geliehenen Luftbal-
staunt, freuen uns aber über die Akzeptanz von lon wieder ihrem Besitzer zurückgeben. Sonst
freiesMagazin und Ihre Beteiligung. Vor allem geht die Goo-Welt noch unter . . . L INKS
gab es über 400 Wünsche zu Themen, die die [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesmagazin-
Viel Spaß mit der neuen Ausgabe umfrage-startet
Leser interessant finden – und wahrscheinlich
Ihre freiesMagazin-Redaktion

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D ISTRIBUTION

openSUSE 11.1 von Mirko Lindner

ünf Monate ist es her, dass Novell mit

F openSUSE 11.0 [1] eine neue Genera-


tion der Distribution herausbrachte [2].
Kurz vor Weihnachten lieferte der Distributor
eine aktualisierte Version seines Produktes
aus und versprach eine Vielzahl neuer Funk-
tionen. Nach Aussagen des Herstellers bietet
die neue openSUSE 11.1 alles, was zeitgemä-
ße Linux-Benutzer benötigen. Für den Artikel
wurde sich die Boxversion der Distribution
angeschaut und eine Zeitlang in produktiven
Umgebungen getestet.

Redaktioneller Hinweis: Der Artikel


„openSUSE 11.1“ erschien erstmals bei Pro-
Linux [3] und wird mit freundlicher Genehmigung
des Autors in freiesMagazin unter der GNU Free
Documentation License [4] veröffentlicht.

Lieferumfang
Eine Besonderheit vieler openSUSE-
Veröffentlichungen stellte früher die Integrati-
on kommerzieller Applikationen in das Basis-
System dar. Mit der Freigabe von openSUSE
11.1 bricht der Hersteller mit dieser Tradition.
Eine Neuerung der Distribution stellt die Untertei-
lung zwischen freier und kommerzieller Software
dar. Installation der Paketgruppen.
So enthält die DVD ab sofort nur noch freie Soft- separaten Medium oder direkt aus einem Online- openSUSE aufbauende Produkte zu erstellen.
ware. Anwender, die auch proprietäre Zugaben Verzeichnis installieren. Durch diesen Schritt er- Dazu wurde eine neue Lizenz kreiert, die es
wünschen, müssen diese entweder von einem hofft sich das Team, es sowohl Entwicklern als leichter ermöglichen soll, openSUSE zu verän-
auch Drittherstellern einfacher zu machen, auf dern und zu vertreiben. Ferner soll es auch einfa-

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D ISTRIBUTION

cher werden, dass mittels des openSUSE Build openSUSE 11.1 setzt auf dem Kernel 2.6.27.7 Weitere Überarbeitung erfuhr das Partitionie-
Services auch unbedarfte Anwender spezielle und Glibc 2.9 auf. Im Paket sind darüber hinaus rungswerkzeug. Zwar muss das Programm nicht
openSUSE-Varianten publizieren. Python 2.6, Perl 5.10 und Mono 2.0 enthalten. zwangsläufig genutzt werden, da openSUSE
Der Desktop des Produktes erfuhr ebenfalls di- 11.1 eine recht vernünftige Partitionierung be-
Neben der eigentlichen DVD, die für 32-Bit-, 64- verse Aktualisierungen. So setzt openSUSE 11.1 reits im Vorfeld der Installation vorschlägt, doch
Bit- und PowerPC-Plattformen verfügbar ist [5], GNOME 2.24.1 und KDE 4.1.3 ein. all jene, die Hand anlegen wollen, sollen
liefert der Hersteller deshalb auch eine „Non von den Benutzbarkeitsverbesserungen profitie-
OSS“-CD mit, auf der sich, wie der Name schon Installation ren. So wurden die ehemals unten angebrach-
sagt, proprietäre und unfreie Software findet. Dar- ten Schaltflächen komplett entfernt und in ei-
Erste Schritte
über hinaus steht noch eine weitere CD zum ne Menüstruktur verlagert. Viele der schon in
Resultierend aus der Entscheidung der Paket-
Download bereit, die zusätzliche Sprachen bein- openSUSE 11.0 vorhandenen Funktionen lassen
trennung änderte der Hersteller auch Lizenzbe-
haltet. sich somit schneller finden. Darüber hinaus ha-
stimmungen für das Produkt. Zwar erscheint bei
der Installation immer ben die Entwickler dem Programm weitere Funk-
noch ein Lizenztext, tionalität spendiert. Die Einbindung von NFS-
dieser muss aber nicht Verzeichnissen ist nun leistungsfähiger und er-
mehr explizit akzeptiert möglicht auch weitere Optionen.
werden. Eine weitere
Weniger geglückt ist allerdings die Aufteilung
Neuerung, die bereits
des eigentlichen Installers, die besonders bei
bei der Auswahl der
dem neuen Partitionierungswerkzeug ihre Defizi-
Umgebung auffällt, ist
te zeigt. Verbrauchte der Informationsstreifen in
der Verzicht auf eine
der alten openSUSE noch ca. 25 % des Bildin-
prominente Auflistung
haltes in einer Auflösung von 800x600 Pixel, so
von KDE 3.5. Anwen-
schwoll die Fläche in der aktuellen Version unnö-
der, die KDE 3.5 im-
tig an und verbraucht fast ein Drittel des Platzes.
mer noch einsetzen
Vor allem bei kleineren Auflösungen schränkt sie
wollen, finden zwar die
deshalb den eigentlich zur Installation verfügba-
Distribution unter dem
ren Platz ein und macht viele der Benutzbarkeits-
Menüpunkt „Weitere“.
Vorteile des neuen Partitionierers durch unnö-
Auf eine Auflistung, wie
tige Scroll-Aktionen zunichte. Hier wäre auf je-
sie noch in openSUSE
den Fall eine sinnvollere Platzierung der Liste,
11.0 stattfand, wurde
oder gar die Möglichkeit, sie abzuschalten, wün-
in openSUSE 11.1 ver-
schenswert.
zichtet.
Die Bearbeitung der Partitionen einmal einfach.

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D ISTRIBUTION

Weitere Änderungen, eher geringfügiger und oft Überarbeitet wurde ebenfalls die Konfiguration Weitere wichtige Neuerungen sucht man aller-
kosmetischer Natur, erfuhr die Paketauswahl. An- der Drucker. Novell befreite das Programm von dings in der Konfiguration vergebens. Die Än-
gemerkt sei bei dieser allerdings, dass das „Pro- nervenden Klickorgien und sortierte alle Funk- derungen sind größtenteils kosmetischer Natur
prietäre Software“-Schema in der OSS-Version tionen in ein logisches Menü. Die Druckerkonfi- und fallen kaum auf. Unter anderem wurde
neben den binären Firmware-Dateien für diver- guration wurde allerdings nicht nur aufgeräumt, der Netzwerkkonfiguration eine Option spendiert,
se Intel-Karten nur noch zwei Steuerdateien für sondern gleich um eine Vielzahl nützlicher Funk- die DHCP-Version auszuwählen. Hervorzuheben
MP3-Codecs und den Flash-Player beinhaltet. tionen erweitert. So wurde unter anderem die wäre auch, dass die meisten Dialoge und die
Beide Dateien installieren lediglich eine Steue- Anbindung von Netzwerkdruckern und die Fest- komplette Hilfe mittlerweile in die deutsche Spra-
rungsdatei auf dem System, die bei einem Up- legung der Richtlinien oder Druckerfreigaben che übersetzt wurden – bei vielen Distributionen
date die eigentliche Software direkt vom Server für CUPS erheblich vereinfacht. Darüber hinaus und auch bei früheren openSUSE-Versionen kei-
des Distributors herunterlädt. lassen sich direkt im ne Selbstverständlichkeit.
Yast nun auch die Ein-
Unverständlich ist dagegen, warum Novell stellungen zur Autokon-
die Steuerung für die proprietären True-Type- figuration durchführen.
Schriften aus dem Hause Microsoft, die ebenfalls Wer in den übersicht-
per Default installiert werden, nicht unter „Pro- lichen Dialogen nicht
prietäre Software“ aufführt, sondern unter „Mul- die gewünschten Funk-
timedia“. Wer auf ein freies System einen beson- tionen findet, erhält im
deren Wert legt, muss daher die komplette Soft- neuen Werkzeug die
wareauswahl durchgehen. Wünschenswert wä- Möglichkeit, mittels ei-
re in diesem Fall, konsequent alle proprietären nes Verbindungsassis-
Beigaben unter dem Schema „Proprietäre Soft- tenten weitere Optionen
ware“ zusammenzutragen oder gar dem Anwen- zu bestimmen. Zusam-
der gleich bei der Desktopwahl die Option anzu- menfassend lässt sich
bieten, ob standardmäßig proprietäre Software sagen, dass die Anwen-
installiert werden soll. dung zu einem sehr leis-
tungsfähigen Werkzeug
Konfiguration
mutiert ist. Doch auch
Die wohl auffälligste Änderung der neuen Ver- hier stört die unnötige
sion stellt die grafische Änderung der Konfigurati- Infoseite, die viel Platz
on dar. War sie in der alten Version noch in blau- benötigt und in kleinen
en Farben gehalten, passten die Entwickler nun Auflösungen die Konfi-
auch die Konfigurationsdialoge an die neue, grü- guration teilweise unnö- Einfache Installation kommerzieller Applikationen dank der
ne Farbgebung an. tig erschwert. automatischen Anbindung von Non-OSS-Verzeichnissen.

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D ISTRIBUTION

openSUSE 11.1 im Alltagsbetrieb und das Betriebssystem an einen zentralen Ser- ler unterstützt oder Systeme, die Probleme be-
Behandlung proprietärer Software ver des Fedora-Projektes. Die Verbindung zwi- reiten, erkannt werden. Alle Daten des Smolt-
Abgesehen von den Firmware-Dateien für Intel- schen dem Server und dem Rechner des Be- Projektes sind öffentlich zugänglich, wobei sie
Karten enthält das DVD-Medium keinerlei pro- nutzers stellt eine UUID dar. Persönliche Daten nicht personenbezogen dargestellt werden.
prietäre Software. Bereits bei der Ankündigung oder die IP-Adresse werden nicht gespeichert.
Damit soll die Privatsphäre der Anwender ge- openSUSE 11.1 beteiligt sich nun auch am Auf-
versprachen die Entwickler allerdings, die Ein-
schützt werden und trotzdem den Herstellern die bau der Datenbank und ermöglicht den Anwen-
richtung von kommerziellen Beigaben wie dem
Gelegenheit gegeben sein, mehr über die einge- dern, ihre Daten beim Update des Systems an
FlashPlayer oder der Unterstützung von MP3 un-
setzte Hardware zu erfahren. die Datenbank von Smolt zu senden.
ter openSUSE so leicht wie nur möglich zu ge-
stalten. Die zugrunde liegende Idee ist, dass, Zu den weiteren Neue-
sobald der Anwender eine Online-Aktualisierung rungen von openSUSE
startet oder neue Software installiert, auch die 11.1 gehört die Neu-
in den Augen der Entwickler wichtigen Applika- entwicklung Nomad [6].
tionen installiert werden. Die Neuentwicklung stellt
eine Remote-Desktop-
Mittels sogenannter Trigger-Pakete, die nach
Lösung von Novell dar
dem Namensschema pullin_NAME aufgebaut
und soll einen leich-
sind, triggert die Update-Funktion einen Down-
teren Zugriff auf ent-
load der proprietären Pakete und installiert diese.
ferne Rechner ermög-
Es sei hier angemerkt, dass die einzige Steue-
lichen. Sie basiert auf
rung bei der Installation der Pullin-Pakete gege-
RDP und DMX2. Im Ge-
ben ist. Sobald ein solches Paket installiert wur-
gensatz zu einer simplen
de, besteht direkt beim Update unter GNOME
Display-Umleitung unter-
nicht mehr die Möglichkeit, den Download zu un-
stützt Nomad Session-
terbinden. Wer also das Standardsystem instal-
Management und
liert, muss sich darauf einstellen, dass beim ers-
Compositing-Funktionen.
ten Update, auch wenn nicht explizit angezeigt,
Sofern als auf dem ent-
die zusätzliche Software installiert wird. Smolt – GUI der Applikation und im Hintergrund die Auswertung auf der fernten und lokalen Ser-
Seite des Projektes. ver ein Compositing-
Smolt, Nomad und SELinux
Eine weitere Neuerung, die allerdings für den An- Genutzt werden die Daten nicht nur zu statis- Manager gestartet wurde, kann Nomad alle
wender keine direkten Auswirkungen hat, stellt tischen Zwecken, sondern auch zur Ermittlung Funktionen des Managers darstellen. Hinzuzu-
die Einbindung von Smolt dar. Smolt sendet des Bedarfs und der Optimierung der Distributio- fügen wäre allerdings, dass die Erweiterung im
grundlegende Informationen über die Hardware nen. So soll nicht unterstützte Hardware schnel- Moment noch keine OpenGL-Beschleunigung

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D ISTRIBUTION

unterstützt. Auch die Stabilität und Darstellungs- GNOME neuen Geräten dar. Wird zum Beispiel ein neues
qualität wies bei den Tests noch Defizite auf, Der Desktop der GNOME-Umgebung gestaltet USB-Device eingesteckt, überprüft das System
weshalb wohl Novell Nomad noch nicht standard- sich aufgeräumt und übersichtlich. Ein Klick auf automatisch die Device- und Vendor-ID und ver-
mäßig installiert. das Startmenü zeigt keine direkte Veränderung. sucht entsprechende Treiber zu installieren. Lei-
GNOME in openSUSE 11.1 kommt mit demsel- der verhielt sich bei den Tests die neue Funktio-
Erstmals liegt openSUSE neben AppArmor auch ben Aussehen und derselben Struktur wie die nalität eher durchwachsen. Die Idee als solche
SELinux bei. Zwar bleibt AppArmor weiterhin die Vorgängerversion daher. ist allerdings zu begrüßen und es bleibt zu hoffen,
bevorzugte Methode zur Abwehr von Eindringlin- dass sich das System noch verbessern lässt.
gen, doch will es Novell allen Unternehmen und Abgesehen von den desktopspezifischen Än-
Anwendern ermöglichen, die bereits auf SELinux derungen, die GNOME 2.24 von der Ver- KDE
setzen und ihre eigenen Regeln erstellt haben, sion 2.22 unterscheiden, wurden diverse Novell- Die Entwickler haben eine Menge Arbeit in die In-
dass sie sie auch unter der neuen Produktpalet- Programme einer Politur unterzogen. Die Struk- tegration von KDE4 in openSUSE gesteckt, was
te nutzen können. Ein Wermutstropfen bleibt al- tur des Yast-Kontrollzentrums wurde verän- bis vor kurzem ja noch zu bemängeln war, und lie-
lerdings: Von Novell explizit definierte Profile gibt dert. Darüber hinaus weisen nun alle Werk- fern ein rundum gelungenen Desktop mit. Vorbei
es nicht. zeuge des Systems eine Hilfe-Option auf. Die scheinen die Zeiten zu sein, als sich GTK+ oder
Einrichtung der Online- Qt3-Applikationen unter KDE4 wie ein Fremdkör-
Aktualisierung wurde logischer per angefühlt haben. Einzig die Integration von
gemacht. Waren früher gleich Yast in KDE4 lässt noch Wünsche offen. So sind
mehrere Anwendungen zur Ein- die Schriften der Applikation auf unserem Test-
richtung vorhanden, so packte system ein wenig zu klein geraten. Auch unter-
Novell nun alle Aufgaben in ei- scheiden sich die Yast-Module grafisch von den
ne Applikation. Die bereits im anderen Qt-Applikationen.
Installer angetroffenen Drucker-
Konfigurationsänderungen fin- KDE 4.1 weist eine Vielzahl von Neuerungen und
den sich nun auch in Yast wie- Änderungen auf. Plasma, die neue Arbeitsober-
der. Darüber hinaus wurde der fläche, die mit KDE 4.0 eingeführt wurde, hat
Sicherheitsdialog einer Überar- einen Punkt erreicht, an dem sie die alte Oberflä-
beitung unterzogen. Auch hier che von KDE3 für die meisten Benutzer ersetzen
wurde der Einrichtungsdialog kann. Dementsprechend wurden auch diverse
übersichtlicher und macht die Plasma-Anwendungen überarbeitet. Unter ande-
Konfiguration erheblich leichter. rem wurde die Einrichtung von Panels verbes-
sert. Das neue Miniprogramm für die Ordneran-
Eine nette Neuerung stellt die sicht erlaubt es, Dateien direkt auf der Arbeits-
automatische Überprüfung von fläche zu speichern. Die Anwender haben die
GNOME direkt nach der Installation.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 7


D ISTRIBUTION

Akregator, KNode, einem Programm zum Lesen


von Newsgroups, und weiteren Anwendungen
mit sich bringt. Zusammengefasst verrichten alle
Applikationen unter der Kontact-Oberfläche ihren
Dienst.

Doch nicht nur die von KDE 4.1 bekannten Appli-


kationen haben es geschafft, in openSUSE 11.1
aufgenommen zu werden. Unter anderem finden
sich in dem „openSUSE-KDE“ die Compositing-
Funktionen von Kwin, PowerDevil und das auto-
matische Verstecken des Panels aus KDE 4.2.
Darüber hinaus befindet sich KDE 3.5 im Liefe-
rumfang des Produktes.

Die Qt-Version von Yast wurde nicht nur um die


bereits in der Gtk-Variante beschriebenen Ände-
rungen, sondern um weitere Funktionalität erwei-
tert. So lässt sich nun bei der Installation eines
neuen Pakets explizit nach einem darin enthalte-
nen Namen suchen. Auch in der Qt-Version wur-
den die Anwendungen logischer strukturiert.

Multimedia
Das Abspielen von CSS-geschützten DVDs stell-
te schon immer ein Problem dar. Dass die Funk-
tionalität nicht verfügbar ist, liegt allerdings weni-
ger an Novell, sondern an lizenzrechtlichen Grün-
KDE 4.1 um KDE 4.2-Funktionen erweitert – hier PowerDevil und das Verstecken des Panels. den. Wer allerdings ein wenig sucht, kann die be-
Möglichkeit erhalten, keine, eine oder mehrere Neben Änderungen an bestehenden Komponen- nötigten Pakete schnell im Internet finden. Das-
Ordneransichten auf der Arbeitsfläche zu spei- ten haben die Entwickler die aktuelle Version selbe gilt auch für viele andere Videoformate.
chern, um einfachen Zugriff auf Dateien zu ha- auch mit neuen Applikationen ausgestattet. So Auch hier müssen die entsprechenden Dateien in
ben. Dolphin, der Dateiverwalter, hat eine neue ist KDE 4.1 die erste KDE4-Version, welche KDE- Eigenregie vom Netz heruntergeladen und instal-
Baumansicht in der Hauptansicht. Ebenso neu PIM mit seinem E-Mail-Programm KMail, dem liert werden. Ohne eine Nachinstallation spielt
ist die Unterstützung von Tabs. Kalender KOrganizer, dem RSS-Feed-Reader die Distribution diese Formate nicht ab.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 8


D ISTRIBUTION

Das Abspielen von MP3-Dateien klappt dagegen Doch auch Neu- und Umsteiger finden in
dank eines Plugins von Fluendo anstandslos. Die openSUSE 11.1 ein durchaus gelungenes Sys-
Konvertierung von MP3-Musikstücken, wie sie tem vor, das durch eine aktuelle Software-
zum Beispiel in K3b verwendet wird, unterstützt Auswahl, durchdachte Bedienung und ein kon-
openSUSE dagegen immer noch nicht. Die Un- zeptionell gelungenes Konfigurationsprogramm
terstützung von Multimedia-Formaten im Brow- punktet. Die Aufsplittung zwischen den freien
ser kann dagegen überzeugen. Sowohl Java- und kommerziellen Paketen ist gelungen. Abge-
Applets als auch Flash verrichten ihren Dienst an- sehen von kleineren Designschwächen bei der
standslos. Während beim Flash die Distribution Installation gab es nur wenig zu beanstanden.
die proprietäre Software direkt vom Server her-
L INKS
unterlädt, nutzt Novell bei Java die offenen Open-
JDK 6 und IcedTea 6. [1] http://de.opensuse.org/
[2] http://www.pro-linux.de/berichte/opensuse110.
Wie bereits vermutet, konnten im Browser keine html
sogenannten Windows-Codecs abgespielt wer- [3] http://www.pro-linux.de/berichte/opensuse111.
den. Um die fehlende Unterstützung einzubinden, html
bedarf es allerdings auch hier nur weniger Schrit- [4] http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html
te. Ein simples Hinzufügen von zusätzlichen Re-
[5] http://software.opensuse.org/
positories wie dem von Packman und die Installa-
[6] http://en.opensuse.org/Nomad
tion der zusätzlichen Pakete behebt die Misere. Zwei Welten – Yast2-Partitionierer aus [7] http://de.opensuse.org/Dokumentation
openSUSE 11.0 (oben) und openSUSE 11.1
Fazit [8] http://de.opensuse.org/SDB:SDB
(unten).
Die Basis des Projektes weist nur geringe Än- Autoreninformation
Ein anderes Bild zeigt sich dagegen beim KDE-
derungen auf. Abgesehen von Aktualisierungen
Desktop. Die Version 4.1 der Umgebung gepaart
sind nur wenige neue Funktionen, die openSUSE Mirko Lindner befasst sich seit 1990
mit Novells Änderungen überzeugt, auch wenn
als Alleinstellungsmerkmal auszeichnen würden, mit Unix. Seit 1998 ist er aktiv in die
sie noch die eine oder andere Schwäche hat. Zu-
enthalten. Dasselbe Bild zeigt sich auch beim Entwicklung des Kernels eingebunden
sammenfassend hinterlässt sie aber einen sehr
GNOME-Desktop. Wenn es die Intention des und verantwortlich für diverse Treiber
positiven Eindruck und jeder, der bereits KDE4
Herstellers war, openSUSE 11.0 zu stabilisie- und Subsysteme für Linux und andere
unter openSUSE 11.0 eingesetzt hat, sollte der
ren, so ist das gelungen. Wer allerdings neue freie Plattformen. Daneben ist er einer
neuen Version zweifelsfrei den Vorzug geben,
Funktionen, jenseits von Applikationsaktualisie- der Betreiber von Pro-Linux.de.
denn Novell gelang es, KDE 4.1 in openSUSE
rungen erwartet, könnte von der neuen Version
11.1 fast schon perfekt einzubinden.
enttäuscht sein.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 9


D ESKTOP

LXDE im Test von Daniel Schneider

XDE steht für „Lightweight X11 Desk- endlich mal so schnell werden

L top Environment“ (leichtgewichtige


Desktopumgebung) und der Name ist
Programm: Der junge Desktop [1] vereint
lässt wie ein Windows XP? Die
Lösung ist einfach. Während
die etablierten Desktopumge-
nützliche Programme unter dem Aspekt opti- bungen das Rad immer neu er-
maler Geschwindigkeit sowie geringen Res- finden, sämtliche Programme
sourcenverbrauchs. Dadurch tritt LXDE glei- für die eigene Oberfläche neu
chermaßen in Konkurrenz zu reinen Fenster- programmieren, damit am En-
managern und größeren Desktopumgebun- de alles aus einem Guss wirkt,
gen wie GNOME oder Xfce. Hier ein Blick auf geht LXDE den umgekehrten
die neue Desktopumgebung. Weg: Es nimmt die besten,
schnellsten und schon längst
Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „Die Nr. vorhandenen freien Program-
4 unter den Linux-Desktops: LXDE im Test“ me, modifiziert sie womöglich
erschien erstmals auf der Seite „Pinguinzube- noch leicht und strickt daraus
hör“ [2] und wird mit freundlicher Genehmigung dann einfach einen vollwerti-
des Autors in freiesMagazin unter der GNU Free gen Desktop. Damit verwirk-
Documentation License [3] veröffentlicht. licht LXDE ein typisches „Linux-
prinzip“: LXDE könnte man da-
Wie viele Desktops gibt es für Linux? Bis vor
her auch als „Distribution in der
einiger Zeit konnte man guten Gewissens sa- Der LXDE-Desktop.
Distribution“ bezeichnen.
gen: zwei. Nämlich GNOME und KDE. Dann dieses. Was eigentlich kein Kunststück ist, denn
wurden in Xfce Arbeitsflächensymbole eingebaut auch Xfce, seit langem vor allem als leichtere Al- LXDE besteht tatsächlich also aus vielen Einzel-
und voilà: aus dem Fenstermanager mit Startleis- ternative zu GNOME empfohlen, ist mittlerweile komponenten, die auch einzeln in „freier Wild-
te wurde Linux-Desktop Nr. 3. Seit neuestem gibt ganz schön groß geworden. Die Unterschiede bahn“ erhältlich sind, die für den LXDE-Desktop
es eine Nummer 4: LXDE. zwischen GNOME und Xfce fallen nicht mehr so aber optimal kombiniert wurden.
gravierend aus, vor allem, seitdem der GNOME-
Der erste Eindruck Dateimanager Nautilus immer schneller wird. Das Desktop-Puzzle
LXDE hat auf den ersten Blick – da es auch Als zentralen Baustein nutzt LXDE den Da-
auf GTK als Oberfläche setzt – eine große Ähn- Das Prinzip: Geschwindigkeit teimanager PCManFM, der schon lange vor
lichkeit mit Xfce, bringt aber das Wunder fertig, Doch wie schafft Xfce es, einen derart schnel- Nautilus oder Dolphin Tabs beherrschte, und
noch schneller und leichtgewichtiger zu sein als len Desktop zu bauen, der ein aktuelles Linux Thunar, Nautilus oder Dolphin in Sachen

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D ESKTOP

Blackbox, den vie- kommt und die dazu auch noch wirklich gut aus-
le wegen seiner sieht. Für ein recht junges Desktop-Projekt wie
Vielfältigkeit so- LXDE sehr überzeugend.
gar ganz ohne
restlichen Desk- Bestehende Nachteile
top einsetzen. Als Vom Optimum ist LXDE trotzdem noch weit
Start- und Fens- entfernt, es gibt derzeit noch einige Nachtei-
terleiste kommt le, die dem frühen Entwicklungsstand des Pro-
das flinke Fbpa- jekts zugeschrieben werden müssen. Vor allem
nel [6] zum Einsatz. beim Desktop-Komfort muss man Einschränkun-
Zum Standard- gen hinnehmen. Die Desktopsymbole können
Texteditor wur- nicht frei bewegt werden, sondern positionie-
de Leafpad [7] ren sich stets statisch in einer Reihe. Das Pa-
gemacht. Zum nel – oder sein Startmenü – kann nicht leicht
Packen nimmt angepasst oder modifiziert werden (z. B. mit ei-
man Xarchiver, nem Kontextmenüklick), hierzu ist umständliche
ein Komprimier- Handarbeit mit Systemdateien erforderlich. Um
und Entpackpro- eigene Panel-Symbole zu generieren, ist das
gramm. Dazu Ablegen einer DESKTOP-Datei (.desktop) im
packt LXDE z. B. Ordner ~/.local/share/applications erfor-
noch einen eige- derlich. Auch für globale Tastenkürzel gibt es
nen Taskmanager,
einen Programm-
PCManFM mit nuoveXT-Icons und Openbox-Fensterrahmen. Ausführen-Dialog,
Geschwindigkeit trotzdem alt aussehen lässt. ein Terminalprogramm und einen Theme-
Die Symbole können sich sehen lassen: statt Konfigurator – und fertig ist der Desktop.
selbst an Icons herumzudoktern, bis etwas Gräu-
liches wie bei GNOME oder etwas Grelles wie Im Übrigen verfolgt LXDE einen sympathisch-
bei KDE herauskommt, hat man sich einfach pragmatischen Ansatz. Es folgt z. B. dem Prinzip
das geschnappt, was den derzeitigen Massen- „Sei nicht anders als GNOME oder Windows, nur
geschmack am ehesten treffen dürfte und zu- um anders zu sein als GNOME oder Windows“.
gleich sowohl frisch als auch elegant-dezent Und dies funktioniert wunderbar: Man erhält mit
Ist das gefährlich? Oder nur gesponsert vom
wirkt: die nuoveXT-Icons [4]. Der Fenstermanger LXDE eine intuitiv zu bedienende Linuxoberflä-
Kammerjägerbundesverband? Das
ist Openbox [5], ein Verwandter von Fluxbox und che, mit der man ohne Weiteres gut zurecht-
LXDE-Logo.

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D ESKTOP

nur nachträglich zu bekommen, die nächste License [9] wie auf Wikimedia Commons [10]
Mandriva-Version wird LXDE jedoch regulär an- oder die GNU Free Documentation License
bieten; dort soll es das bislang als Alternative 1.2 [3] wie im LXDE-Wiki [11]. So ein Durcheinan-
für schwächere Rechner präferierte IceWM er- der macht es den Zeitschriften-Redakteuren im
setzen. Besonders herausstechend: Das neue Übrigen nicht leichter . . .
Knoppix hat seinen
L INKS
bisherigen Standard-
desktop, KDE, kom- [1] http://www.lxde.org/
plett durch LXDE er- [2] http://www.knetfeder.de/linux/index.php?id=36
setzt. [3] http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html
[4] http://nuovext.pwsp.net/
Fazit [5] http://icculus.org/openbox/
Trotz noch beste- [6] http://fbpanel.sourceforge.net/
hender kleiner Un- [7] http://tarot.freeshell.org/leafpad/
annehmlichkeiten:
[8] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.
LXDE ist ein gu-
0/
ter Kompromiss zwi-
[9] http://www.gnu.org/licenses/gpl.html
schen den völlig spar-
tanischen Fenster- [10] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:LXDE_
logo.jpg
Übersichtliche LXDE-Systemüberwachung und Texteditor Leafpad. managern ganz oh-
ne Desktop (IceWM, [11] http://wiki.lxde.org/en/LXDE_Design
keinen Dialog; um diese anzulegen, muss man Fluxbox etc.) und den Schwergewichten KDE
die Datei ~/.config/openbox/lcde-rc.xml oder GNOME, die allesamt Schnickschnack mit- Autoreninformation
editieren. Durchaus erwähnenswert: Das Projekt- laden, den man kaum je komplett brauchen wird
Daniel Schneider nutzt Linux seit
Logo, das sich auch auf den mitgelieferten und der in der Summe dafür sorgt, dass jeder
2003 privat und beruflich, entwirft
Standard-Hintergründen wiederfindet, ist gruse- mögliche Geschwindigkeitsgewinn schnell ver-
Iconsets für Claws-Mail und schreibt
lig und erinnert an irgendein Spinnentier. pufft. Hier kann LXDE seinen minimalistischen unter dem Stichwort „Pinguinzubehör“
Ansatz voll ausspielen. auch über das freie Betriebssys-
Verbreitung
tem mit einem Schwerpunkt auf
Fedora installiert LXDE seit Fedora 10 ne- Redaktioneller Hinweis: Es ist unklar, welcher
Anwenderfreundlichkeit, Design und
ben KDE und GNOME standardmäßig mit, bei Lizenz das LXDE-Logo wirklich unterliegt. Es
Bedienung.
openSUSE, Debian und Ubuntu lässt es sich ist entweder die „Creative Commons Attribution-
über die regulären Paketquellen einfach nachin- Share Alike 3.0 Unported License“ [8] wie die
stallieren. Auch bei Mandriva ist es derzeit LXDE.org-Webseite [1], die GNU General Public

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S YSTEM

Der Logical Volume Manager von Michael Singer

er Logical Volume Manager (LVM) ist den Arbeiten beginnt. Der Autor hat den Installa- Installation des LVM

D eine logische Schicht zwischen der


physikalischen Festplatte und dem
Dateisystem. Das macht es überhaupt erst
tionsablauf mehrmals getestet und nach bestem
Wissen dokumentiert.
Einige Linuxdistributionen bieten schon bei der
Installation eine Implementierung des LVM an,
die sehr an die jeweiligen Gegebenheiten der
möglich, mehrere Festplatten einer logischen Die Schichten des LVM Distribution angepasst sind und nicht auf ande-
Disk zuzuordnen. Partitionen oder ganze Der LVM wird hauptsächlich im Serverbereich re übertragen werden können. Beschrieben wird
Festplatten können zu einem Physical Vo- eingesetzt, da hier eine hohe Plattenkapazität hier eine nachträgliche Installation auf einem kon-
lume (kurz PV) zusammengefasst werden. mit vielen Disks die nötige Flexibilität bringt. Aber ventionell installierten Linux mit zwei primären
In einer Volume Group (kurz VG) sind ein auch für einen normalen Desktop-PC lohnt die In- Partitionen.
oder mehrere PVs zusammengefasst. Der ent- stallation des LVM, wenn man den vorhandenen
scheidende Vorteil gegenüber einem Linux- Festplattenplatz effektiv aufteilen möchte oder Die nachfolgenden Schritte beschreiben die Ak-
system ohne LVM ist die Erweiterbarkeit ei- mehr als eine Festplatte verbaut ist. tionen die durchzuführen sind.
nes Dateisystems im laufenden Betrieb. Dies
ã Die Festplatten sda, sdb, sdc und sdd sind in ã Vorhandene persönliche Daten sichern
wird durch ein Logical Volume (kurz LV) er-
reicht, in dem ein beliebiges Linuxdateisys- einer Volumegruppe sysvg. ã LVM installieren
tem (ext2, ext3, reiserfs, xfs, jfs usw.) ange- ã Die Volumegruppe sysvg nimmt die logi- ã Verzeichnisse /home, /tmp, /usr und /var
legt werden kann. schen Volumes LVhome, LVtmp, LVusr und temporär auf externe Festplatte auslagern
LVvar auf. ã Größe der internen Festplattenpartition an-
Hinweis: Dieser Artikel richtet sich an erfahrene ã Die einzelnen Logical Volumes enthalten passen
Anwender, die sicher mit der Kommandozeile um- wiederum die Dateisysteme, wie z. B. das ã zweite Partition für den LVM erstellen
zugehen wissen. In jedem Fall sollte eine Daten- Dateisystem /dev/sysvg/LVhome, das unter
sicherung durchgeführt werden, bevor man mit ã LVM einrichten
/home im Verzeichnisbaum eingehängt ist.

Die Schichten des LVM.

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S YSTEM

ã Zurückkopieren der ausgelagerten Daten in unterstützen. Im nachfolgenden Ablauf wird die ren ist, öffnet man eine Konsole und meldet sich
die LVM-Partition Sidux Live-CD benützt. Dies ist nötig, weil die Ar- als Root an.
ã Systemdateien anpassen beiten bei einem laufenden System nicht durch-
geführt werden können. Persönliche Daten bitte Zuerst werden die Verzeichnisse, die man später
Ausgangssituation vor dieser Aktion unbedingt auf einem geeigne- in eigene Dateisysteme unter LVM-Kontrolle aus-
Die Festplatte /dev/sda mit einer Gesamtkapa- ten Medium sichern. Eine zweite interne oder ex- lagern will, temporär auf die externe Festplatte
zität von 15 GByte beinhaltet zwei primäre Par- terne Festplatte ist ebenfalls nötig, um die Daten (sdb) kopiert. Das sind die Verzeichnisse /home,
titionen, eine für das System mit 14 GByte und aus den Systemverzeichnissen vorübergehend /tmp, /usr und /var.
eine zweite, die als Swap dient, mit 1 GByte. Es auf einem temporären „Parkplatz“ abzustellen.
sind keine freien Blöcke mehr auf der Festplatte
Einbinden der Partitionen /dev/sda1 und
vorhanden. Bevor man mit den eigentlichen Arbeiten beginnt, /dev/sdb1:
bitte nochmals kontrollieren, ob auf dem eigenen
Endergebnis
# mkdir /media/sda1 /media/sdb1
System bereits der LVM installiert ist. Dazu be-
Nach der LVM-Installation und einer teilweisen
# mount /dev/sda1 /media/sda1
fragt man am besten den Paketmanager des Sys-
Neupartitionierung soll auf der Festplatte eine
# mount /dev/sdb1 /media/sdb1
tems. Bei debianbasierten System benutzt man
primäre Partition mit 1,5 GByte (sda1) für das dazu den Befehl dpkg: Kopieren der Verzeichnisse auf die externe Fest-
Rootfilesystem und eine zweite primäre (sda2)
platte:
für den LVM mit 13,5 GByte vorhanden sein. In # dpkg -l | grep -i lvm
der zweiten primären Partition werden die Ver- ii lvm2 2.02.39-2 The Linux y # mkdir /media/sdb1/home
zeichnisse /home, /tmp, /usr und /var jeweils Logical Volume Manager # mkdir /media/sdb1/tmp
in eigene Dateisysteme ausgelagert. Die Swap- # mkdir /media/sdb1/usr
Partition läuft ebenfalls unter LVM-Kontrolle. Wenn der LVM installiert ist, bekommt man mit
# mkdir /media/sdb1/var
oben genannten Befehl eine ähnliche Ausgabe.
# cd /media/sda1/home
Die Root-Partition kommt nicht unter LVM- Wenn nicht, bitte nachinstallieren mit dem sys-
# tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y
Kontrolle, da dies einen unverhältnismäßig ho- temeigenen Paketmanager. Bei einem debianba-
/media/sdb1/home
hen Aufwand erzeugen würde und bei späte- sierten System wie Sidux erledigt man dies so:
# cd /media/sda1/tmp
ren Kernelupdates Probleme bereiten könnte.
# apt-get install lvm2 # tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y
Ebenso kann das /boot-Verzeichnis keine LVM-
/media/sdb1/tmp
Partition werden, weil der Bootmanager GRUB
Nun steht den nachfolgenden Umbauarbeiten # cd /media/sda1/usr
keine LVM-Devices als Startpartition unterstützt.
nichts mehr im Weg. # tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y
Vorarbeiten /media/sdb1/usr
Live-System starten # cd /media/sda1/var
Um den LVM nachträglich zu installieren, be-
Nun legt man die Sidux-Live-CD ein und bootet # tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y
nötigt man eine sogenannte Live-CD, wie z. B.
das System. Wenn das Livesystem hochgefah- /media/sdb1/var
Knoppix oder Sidux, die den LVM von Haus aus

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S YSTEM

Wenn alle zu verlagernden Verzeichnisse kopiert ändern/verschieben“. Im Menü „Edit“ wählt man Den LVM aktiviert man mit zwei Befehlen:
sind, kann man auf der ursprünglichen Festplatte den Menüpunkt „Apply all operations“ aus, um
/dev/sda1 die Daten löschen: die zuvor durchgeführten Aktionen zu bestätigen. # vgscan
Erst jetzt wird die Partition wirklich verkleinert. # vgchange -a y
# rm -r /media/sda1/home Diese Aktion kann einige Minuten in Anspruch
# rm -r /media/sda1/tmp Ein Physical Volume mit der physikalischen Fest-
nehmen.
# rm -r /media/sda1/usr plattenpartition sda2 erzeugen:
# rm -r /media/sda1/var Nach erfolgreicher Verkleinerung muss die al-
# pvcreate /dev/sda2
te Swap-Partition gelöscht werden, denn diese
Jetzt sind nur noch die Systemdaten auf der ers- wird später innerhalb des LVM aktiv sein. Mit Eine Volume Group mit dem sprechenden Na-
ten primären Festplatte (sda1), die später das der rechten Maustaste auf sda2 (linux-swap) kli- men sysvg anlegen:
Root-Dateisystem bilden sollen. cken und die Swap-Partition abschalten (Aus-
wahlpunkt „swapoff “). Jetzt kann man im Kontext- # vgcreate sysvg /dev/sda2
Der nächste Schritt wird sein, die vorhandene
menü der Partition sda2 den deaktivierten Swap
Partition (sda1) zu verkleinern, um Platz zu schaf-
löschen. Jetzt erzeugt man die Logical Volumes für /home,
fen für die LVM-Partition. Vor der Verkleinerung
/tmp, /usr und /var. Die Option -L gibt die Grö-
des Dateisystems wird die Partition wieder aus- Auf dem restlichen verfügbaren Plattenplatz wird ße in MByte (M) bzw. GByte (G) an. Die Option
gehängt: eine unformatierte zweite primäre Partition ange- -n bezeichnet das LVM-Device mit einem belie-
legt mit 13,5 GByte (sda2). Dazu den mit „unbe- bigen Namen. Am besten wählt man einen aus-
# umount /media/sda1 kannt“ bezeichneten Eintrag mit der Maus mar- sagekräftigen Bezeichner, der den Inhalt des Vo-
Mit dem Partitionseditor gparted wird /dev/sda1 kieren und im Kontextmenü den Punkt „Neu“ aus- lumes beschreibt. Die Größen für die einzelnen
soweit wie möglich verkleinert plus einer Sicher- wählen. In dem darauf folgenden Dialog unter Dateisysteme müssen dabei an die eigenen Ge-
heitsreserve. Man richtet sich nach der jetzigen „Erstellen als“ eine „Primäre Partition“ auswäh- gebenheiten angepasst werden:
Größe des Wurzelverzeichnisses (hier ca. 500 len und unter „Dateisystem“ „unformatted“ akti-
MByte) und verdreifacht das Ganze nochmals vieren. # lvcreate -L 1G -n /dev/sysvg/y
(hier auf ca. 1500 MByte). Mit maximal 2 GByte LVhome
Wirklich ausgeführt werden die Aktionen, wenn # lvcreate -L 256M -n /dev/sysvg/y
für das Rootdateisystem ist man auf der sicheren
im Menü „Edit“ der Eintrag „Apply all operati- LVtmp
Seite.
ons“ auswählt wird. Sobald alles erfolgreich ab- # lvcreate -L 3G -n /dev/sysvg/y
In gparted klickt man mit der rechten Maustas- geschlossen wurde, muss nur noch der Partiti- LVusr
te auf die Partition sda1 und wählt den Punkt onstyp LVM von sda2 gesetzt werden. Dazu mit # lvcreate -L 2G -n /dev/sysvg/y
„Resize/Move“ aus. In dem sich öffnenden Dia- der rechten Maustaste auf die sda2 Partition und LVvar
log gibt man die neue Größe (hier 1500 MByte) unter „Managed Flags“ den Typ LVM auswählen. # lvcreate -L 1G -n /dev/sysvg/y
unter „New Size“ an und bestätigt mit „Größe gparted kann nun beendet werden. In der Konso- LVswap
le wird der LVM jetzt eingerichtet und konfiguriert.

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S YSTEM

Mit dem Kommando lvdisplay kann man sich # chmod 1777 tmp neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die
die soeben erzeugten LVs auflisten lassen: Datei /media/sda1/etc/fstab wird mit Root-
# mkdir /media/LVhome Rechten in einem Editor geöffnet und mit den
# lvdisplay # mkdir /media/LVtmp zusätzlichen Dateisystemen versehen. Die alten
 Logical volume  # mkdir /media/LVusr Einträge bitte entfernen, lediglich vorhandene
LV Name /dev/sysvg/LVhome # mkdir /media/LVvar Zeilen zum CD-ROM- und Floppylaufwerk kön-
VG Name sysvg # mount /dev/sysvg/LVhome /media/y nen darin verbleiben.
[...] LVhome
# mount /dev/sysvg/LVtmp /media/y /dev/sda1 / ext3 y
Nun müssen die Volumes mit einem ext3- defaults,errors=remount-ro,y
LVtmp
Dateisystem versehen werden. Dazu verwendet noatime 0 1
# mount /dev/sysvg/LVusr /media/y
man den Befehl mkfs: /dev/sysvg/LVswap none swap sw 0 0
LVusr
# mount /dev/sysvg/LVvar /media/y /dev/sysvg/LVhome /home ext3 y
# mkfs.ext3 /dev/sysvg/LVhome defaults 0 2
# mkfs.ext3 /dev/sysvg/LVtmp LVvar
/dev/sysvg/LVtmp /tmp ext3 y
# mkfs.ext3 /dev/sysvg/LVusr defaults 0 2
# mkfs.ext3 /dev/sysvg/LVvar # cd /media/sdb1/home
# tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y /dev/sysvg/LVusr /usr ext3 y
/media/LVhome defaults 0 2
Die Swap-Partition wird ebenfalls mit dem ange-
# cd /media/sdb1/tmp /dev/sysvg/LVvar /var ext3 y
legten Logical Volume LVswap initialisiert:
# tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y defaults 0 2
# mkswap/dev/sysvg/LVswpa /media/LVtmp Das Root-Dateisystem kann auch mit einer UUID
# cd /media/sdb1/usr eingetragen werden, anstatt des Devicepfades
Um nun die ausgelagerten Systemdateien wie- # tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y /dev/sda1 (UUID an die eigenen Gegebenhei-
der auf die ursprüngliche Festplatte (sda1) zu /mediaLVusr ten anpassen). Die Zeile in der fstab würde
bekommen, sind die Verzeichnisse /home, /tmp, # cd /media/sdb1/var dann so aussehen:
/usr und /var anzulegen, die Dateisysteme ein- # tar -cSpf - . | tar -xvSpf - -C y
zuhängen, Rechte zu setzen und danach zurück /media/LVvar UUID=b22e0b4a-ef2a-4ff6-bbf4-9e5673y
zu kopieren: 8c7f1a / ext3 defaults,errors=y
Das Kopieren aller Verzeichnisse dauert eine ge- remount-ro,noatime 0 1
# mount /dev/sda1 /media/sda1 raume Zeit, da hier sehr viele Dateien betroffen
# cd /media/sda1 sind. Damit der LVM beim Booten zur richtigen Zeit ge-
# mkdir home tmp usr var startet wird, müssen die Initskripte des LVM in
# chown root.root home tmp usr var Der Hauptteil der Umstellungsarbeiten ist ge- den Verzeichnissen /etc/rc* der späteren Root-
# chmod 755 home usr var schafft. Nun muss noch die fstab an die platte kontrolliert werden.

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S YSTEM

# find /media/sda1/etc/rc* Aufräumarbeiten Erweiterung


/media/sda1/etc/rc0.d/S50lvm2 Bevor nun das Originalsystem wieder gestartet Zum Schluss noch ein Hinweis, wie man ein
/media/sda1/etc/rc6.d/S50lvm2 werden kann, muss vorher noch etwas aufge- LVM-Dateisystem anpasst, d. h. im laufenden Be-
/media/sda1/etc/rcS.d/S26lvm2 räumt werden. Dazu die temporären Dateisyste- trieb erweitert. Die Vergrößerung erfolgt in zwei
me aushängen und den LVM stoppen: Schritten. Als Erstes muss das Logical Volume
Wenn der LVM bereits installiert ist, sollte das Init-
(LV) erweitert werden, dann wird das Dateisys-
skript in den Runlevel-Verzeichnissen korrekt ver- # umount /media/LVhome tem /home um 1 GByte auf eine Gesamtgröße
linkt sein. Sollte dies nicht der Fall sein, muss # umount /media/LVtmp von 2 GByte erweitert:
man die symbolischen Links mit dem Befehl ln # umount /media/LVusr
setzen: # umount /media/LVvar # lvextend -L +1G /dev/prodvg/LVhome
# umount /dev/sda1 /dev/sdb1 # resize2fs /dev/sysvg/LVhome
# cd /media/sda1/etc/rc0.d # vgchange -a n
# ln -s ../init.d/lvm2 S50lvm2 # /etc/init.d/lvm2 stop Der Befehl resize2fs zum Vergrößern eines
# cd /media/sda1/etc/rc6.d
Dateisystems kann nur für den Typ ext2 und ext3
# ln -s ../init.d/lvm2 S50lvm2 Nun zeigt sich, ob die Umbauarbeiten erfolgreich verwendet werden. Für andere Dateisysteme gibt
# cd /media/sda1/etc/rcS.d verlaufen sind. Das Live-System wird herunter- es äquivalente Kommandos.
# ln -s ../init.d/lvm2 S26lvm2 gefahren und die CD aus dem Laufwerk ent-
fernt. Anschließend wird das LVM-System geboo- L INKS
Die symbolischen Links können bei anderen Li-
tet und df zeigt Folgendes: [1] http://www.howtoforge.de/howto/lvm-anleitung-
nuxdistributionen zum Teil etwas anders ausse- fur-anfanger/
hen. Informationen zu den Standard-Start- bzw. # df -h [2] http://www.selflinux.org/selflinux/html/lvm.html
Stopp-Skripten des LVM sind im Initskript un- Dateisystem Größe y [3] http://www.linux-fuer-alle.de/doc_show.php?
ter /media/sda1/etc/init.d/lvm2 nachzule- Benut Verf Ben% Eingehängt auf docid=216
sen (siehe die Zeilen „Default-Start“ und „Default- /dev/mapper/sysvg-LVhome 1008M y
Stop“). 34M 923M 4% /home Autoreninformation
/dev/mapper/sysvg-LVtmp 248M y
#!/bin/sh Michael Singer arbeitet seit Anfang
11M 226M 5% /tmp
### BEGIN INIT INFO der neunziger Jahre mit Linux unter
/dev/mapper/sysvg-LVusr 3,0G y
# Provides: lvm2 lvm verschiedenen Distributionen. Seit
1,3G 1,6G 47% /usr
[...] Ende 2006 ist seine Arbeitsplattform
/dev/mapper/sysvg-LVvar 2,0G y
# X-Stop-after: umountfs die debianbasierte Linuxdistributi-
184M 1,7G 10% /var
# Default-Start: S on Sidux. Beruflich arbeitet er im
# Default-Stop: 0 6 Die ausgelagerten Dateisysteme laufen jetzt un- Second-Level-Support (Unix) eines
### END INIT INFO ter LVM-Kontrolle, was an den Devicepfaden bayerischen IT-Dienstleisters.
[...] /dev/mapper/* zu erkennen ist.

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L INUX ALLGEMEIN

Januar und Februar im Kernelrückblick von Mathias Menzer

asis aller Distributionen ist der Linux- sind (siehe „Kernelrückblick“, freiesMagazin April vorgesehene Version „Jaunty Jackalope“

B Kernel, der fortwährend weiterentwi-


ckelt wird. Welche Geräte in einem
halben Jahr unterstützt werden und welche
07/2008 [5]). Darin gereift sind zum Beispiel
die Treiber für Ralinks RT2860- und RT2870-
Chipsätze oder den RTL8187se-Chip von Real-
nicht auf den neuesten Kernel setzen wird [7].
Stattdessen kommt noch der Weihnachtskernel
2.6.28 zum Zuge, was mit dem potentiell gerin-
Funktionen auf einen zukommen, erfährt man, tek, der vor allem in verschiedenen Netbooks ein- gen Zeitraum zwischen der Veröffentlichung von
wenn man den aktuellen Entwickler-Kernel im gesetzt wird. Atheros USB-WLAN-Chips werden 2.6.29 und Ubuntu 9.04 begründet wird, in dem
Auge behält. nun vom otus-Treiber unterstützt, auch für Airgos eventuelle Probleme nur schwer zu beheben sei-
AGNX00-Chip ist nun ein Treiber vorhanden und en.
Nachdem Kernelversion 2.6.28 zwischen den wlan-ng hat umfangreiche Korrekturen erfahren.
Jahren erschienen war (siehe „Kernelrückblick“, L INKS
freiesMagazin 01/2009 [1]), wurde das Merge Leider bestanden im 2.6.29-rc1 Probleme mit der [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-
Window, der Zeitraum in dem Neuerungen in den 3-D-Grafik auf vielen Geräten, die mit 2.6.29-rc2 01
kommenden Kernel aufgenommen werden um korrigiert wurden [6]. Torvalds erhoffte sich von [2] http://lkml.org/lkml/2009/1/10/274
ein paar Tage verlängert, um der besinnlichen dieser Version eine „normale RC1-Qualität“. Die [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Btrfs
Zeit Rechnung zu tragen und den Entwicklern weitere Entwicklung bis zu RC6 beinhaltete in [4] http://de.wikipedia.org/wiki/Squashfs
nach der Urlaubszeit genügend Luft für das Ein- erster Linie Korrekturen und Verbesserungen, die
[5] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
reichen von Merge Requests zu lassen. Nichts- der Stabilität des Kernels dienen sollten. So wur-
07
destotrotz erschien Mitte Januar 2.6.29-rc1 [2] den einige Fehler des Grafiktreibers i915, des
[6] http://lkml.org/lkml/2009/1/16/416
und lieferte auch gleich einen Ausblick darauf, ALSA-Soundsystems sowie der Dateisysteme
was man von dem neuen Kernel erwarten darf. btrfs und xfs behoben. Auch an der Videokom- [7] http://ikhaya.ubuntuusers.de/2009/02/12/
neuigkeiten-zum-kernel-der-ubuntu-version-
Dazu gehören unter anderem die beiden Datei- ponente V4L/DVB wurde fleißig gearbeitet. Tor-
jaunty-jackalope/
systeme btrfs [3] und SquashFS [4]. Während valds Favorit all dieser Änderungen waren aller-
btrfs, ursprünglich aus dem Hause Oracle, be- dings die Bemühungen, dem PCI-Subsystem zu
Autoreninformation
sonders fehlertolerant und sehr performant sein einer besseren Stabilität beim Weg in den Schlaf-
soll, ist SquashFS für die Verwendung auf Live- modus (Suspend) und beim Erwachen (Resume) Mathias Menzer wirft gerne einen
CDs ausgelegt. Es ist nur lesbar, unterstützt da- führen sollen – sein Notebook zumindest führt Blick auf die Kernel-Entwicklung, um
für aber auch Komprimierung. diese Aktionen nur fehlerfrei aus. mehr über die Funktion von Linux zu
erfahren und seine Mitmenschen mit
Ein guter Teil der neuen Treiber stammt aus Das Volumen der Änderungen hat insgesamt zu seltsamen Begriffen und unverständli-
Kroah-Hartmans staging-Zweig, in dem nun seit 2.6.29-rc6 hin abgenommen, sodass sich der chen Abkürzungen nerven zu können.
einem halben Jahr Entwicklungen von dritten ei- kommende Kernel zumindest der Zielgeraden
ne Heimat haben, die von der Aufnahme in den nähern dürfte. Anhänger von Ubuntu mussten
aktuellen Entwickler-Kernel noch weit entfernt jedoch die Nachricht hinnehmen, dass die für

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D ESKTOP

OS-Tan-Linux-Desktophintergründe von Dominik Wagenführ

esktophintergründe gibt es sicher wie also zu nicht-kommerziellen Zwecken benutzen,

D Sand am Meer. Gute Desktophinter-


gründe etwas seltener, wobei das
meistens im Auge des Betrachters liegt. Die-
verändern und verbreiten, solange er Francesca
Poppi als Urheberin angibt.

sen Monat haben ein paar OS-Tan-Bilder mei- Auf ihrer devianArt-Seite [6] gibt es noch weitere
ne Aufmerksamkeit erregt. sehr gute Zeichnungen und Bilder.
L INKS
Unter OS-Tan [1] versteht man die Verallgemei-
nerung des „Moe-Anthropomorphismus“ [2], bei [1] http://en.wikipedia.org/wiki/OS-tan
dem Gegenstände, Sachen oder Tiere in Form [2] http://en.wikipedia.org/wiki/Moe_anthropomorphi
von meist weiblichen Comicfiguren im Manga- sm
Stil [3] dargestellt werden. Bei OS-Tan handelt [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Manga
es sich dabei, wie der Name sagt, um die Dar- [4] http://www.jkhp.it/OS-tan/desktops.htm
stellung von Betriebssystemen („Operating Sys- OS-Tan Suse. [5] http://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.
tems“). © Francesca Poppi (CC-BY-NC-2.5) 5/

Die italienische Webdesignerin und Grafikerin [6] http://juzo-kun.deviantart.com/


Francesca „juzo-kun“ Poppi hat sich ebenfalls
dem Thema angenommen, die Besonderheit
liegt aber in der Wahl der Systeme, denn sie
setzt fast ausschließlich Linux-Betriebssysteme
als OS-Tan um. Auf ihrer Webseite [4] findet man
daher sehr gute Desktophintergründe für die Dis-
tributionen Arch Linux, Debian, Fedora, Gentoo,
Knoppix, Mandriva, Red Hat, Slackware, Suse,
Ubuntu und Linux allgemein. Es ist hoffentlich für
jeden Linux-Nutzer ein passendes Bild dabei.

Eine weitere Besonderheit ist, dass ihre


OS-Tan Slackware. Zeichnungen alle unter der „Creative Com-
© Francesca Poppi (CC-BY-NC-2.5) mons Attribution-Noncommercial 2.5 Generic“- OS-Tan Ubuntu.
Lizenz [5] veröffentlicht werden. Jeder darf sie © Francesca Poppi (CC-BY-NC-2.5)

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S PIELE

World of Goo – Die Bälle sind los von Dominik Wagenführ

leine, teilweise saftig-grüne Goobäl- ben auch alle restlichen Goobälle umher, die die unzertrennlich und bleiben bis ans Lebensende

K le kullern durch die Gegend, schla-


fen oder fliegen gen Himmel. Egal ob
schwarze Ursuppe, luftige Höhen oder eisige
Statik natürlich auch beeinflussen können.

Goo-Spezies
zusammen.

Die rosa Goobälle sind extrem leicht und knaut-


Höhlen, überall trifft man auf die umherkul- Es gibt verschiedene Spezies von Goobällen, die schig wie Luftballons und schweben daher auch
lernden Bällchen. Aber kannst du sie wirklich diverse Eigenschaften besitzen. Der Standard- gerne gen Himmel, wenn man sie irgendwo fest-
alle retten? Oder müssen einige den Weg in Goo-Ball ist schwarz, macht große Augen, wenn bindet.
den Goo-Himmel antreten – zum Wohle und man ihn anklicken will, lässt sich aber nicht mehr
bewegen, wenn er einmal gesetzt wurde. Die grünen Goobälle zählen definitiv zu der saf-
Erhaltung ihrer ganzen Art natürlich? World
tigsten Sorte und erinnern mit ihrem kleinen Zip-
of Goo [1] wird es zeigen. Für diesen Artikel
Die weißen Albino-Goobälle sind ähnlich, ge- fel irgendwie an einen Apfel. Mit ihnen lässt sich
wurde die Vollversion getestet.
hen aber auch mehrfache Bindungen mit ih- besonders gut klettern, da sie eine hohe Haftrei-
ren Nachbarn ein. Danach sind aber auch sie bung haben. Zusätzlich koppeln diese nicht nur
Das Spiel
an zwei weitere Goo-Bälle an, sondern auch an
Spielprinzip drei oder vier. Der Clou: Bindungen halten nicht
World of Goo ist ein überaus inter- ewig und was der Mensch zusammengefügt hat,
essantes Computerspiel, welches darf der Mensch auch wieder scheiden.
Mitte letzten Jahres auf den Markt
gekommen ist. Die Idee bei dem Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Goo-
Spiel ist so simpel wie unterhal- Spezies, es wurde sich aber auf die beschränkt,
sam: Man baut aus sogenannten die in der Demo des Spiels vorkommen.
Goobällen Türme, Brücken und
sonstige Verbindungen, um in ei-
nem Level an einen besonderen
Punkt (meist eine Rohröffnung) zu
gelangen. Über diese können alle
nicht benutzten Bälle in die Frei-
heit entschwinden. Die Gebilde
verhalten sich dabei physikalisch
korrekt. So neigt sich ein Turm
stark nach rechts, wenn man ihn
eben sehr rechtslastig baut. Zu- Der Startbildschirm mit der Auswahl der Level und der
sätzlich wuseln auf den Querstre- Goo-Corporation. Die vier Goo-Spezies der Demo.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 20


S PIELE

Zügen oder in einer gewissen Zeit Grafik


abschließen muss. Solche ZKV- Die Grafik ist einfach nur süß :). Die Goobäl-
abgeschlossenen Level sind in der le sind sehr niedlich anzusehen und die Anima-
Karte mit einer weißen Flagge mar- tionen sind klasse. So bekommen die Bälle Au-
kiert. Ob noch mehr dahintersteckt, gen, wenn man mit der Maus über sie fährt und
verrate ich nicht. ;) anklicken will. Ebenfalls schön anzusehen sind
die sehr kreativen und bunten Level. Der Comic-
Musik Look wirkt sehr gut umgesetzt und eignet sich für
Die Musik von Kyle Gabler ist Jung und Alt.
sehr ansprechend, läuft dezent im
Hintergrund und stört dabei nicht. Humor
Auch wenn die einzelnen Musik- Eine Besonderheit des Spiels ist sicher auch der
stücke eher kurz sind und sich in Humor. Bereits beim Start des Spiels sieht man
einem Level wiederholen, kommt – wie bei anderen Spielen auch – eine Reihe
keine Langeweile auf. Wer reinhö- von Meldungen der Spielinitialisierung durchlau-
ren möchte, kann einen Teil der fen. Dort liest man dann Dinge wie:
Musik des Spiels kostenlos als
MP3 herunterladen [2]. Ingesamt „stelle emotionale Tiefe her. . .
„Fistys Sumpf“ sieht ganz schön ungemütlich aus. sind es 27 Stücke mit einer Ge- generiere soziale Verantwortlichkeit. . .
samtlänge von 49 Minuten. filtere jegliche Moral. . .
Die Level stelle Verleger zufrieden. . .
Das Spiel besteht aus fünf Welten mit insgesamt diskutiere Spiele als Kunst. . . “
47 Levels. Pro Level muss man eine gewisse An-
zahl von Goo-Bällen retten, um es abzuschlie- Auch die Hinweistexte des Schildermalers, der
ßen. Die Ideen dabei sind extrem kreativ und oben bereits erwähnt wurde, sind sehr lustig und
umfassen mehr als nur „Baue einen Turm“ oder kreativ. Ein Beispiel:
„Baue eine Brücke“. Ein Tutorial gibt es nicht,
aber der Schildermaler hat in jedem Level meist „Wenn ein Gooball in einen 10 Meter tiefen Brun-
ein oder zwei Schilder mit Hinweisen hinterlas- nen fällt und jeden Tag 3 Meter hochklettert,
sen, was zu tun ist. aber nachts 2 Meter abrutscht, sieht er dann am
nächsten Morgen immer noch fantastisch aus?“
Als Besonderheit gibt es noch ein ZKV, das
„Zwingende Kriterium für Vollständigkeit“. Dies Was hier kaum Sinn ergibt, trifft die Beschreibung
besagt, dass man entweder eine ganze Menge des Levels „Efeutürme“ sehr genau.
mehr an Goobällen retten, das Level mit wenig In der „Waschtrommel“ geht es rund.

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S PIELE

Menüeintrag unter „Spiele » World of Goo“ an- ã "fr" – Französisch


legt, oder man entpackt das Archiv und führt zum ã "it" – Italienisch
Start des Spiels die Datei WorldOfGoo aus (z. B. ã "nl" – Holländisch
wieder per Doppellinksklick).
Auflösung
Konfiguration Im Abschnitt „Graphics display“ kann man die
Hat man das DEB- oder RPM-Paket installiert, Grafikeinstellungen ändern.
findet man im Installations- bzw. Entpackordner
unter properties/config.txt Die Breite und Höhe des Bildschirms befindet
die Konfigurationsdatei für das sich in den Zeilen
Spiel. Man kann diese globa-
<param name="screen_width" value=y
len Einstellungen aber auch
"800" />
überschreiben, indem man
<param name="screen_height" value=y
die Datei config.txt von
"600" />
ihrem jeweiligen Ort nach
~/.WorldOfGoo/config.txt ko- Über die Zeile
piert. Es werden dann immer die
Einstellungen dieses versteckten <param name="fullscreen" value=y
Ordners im Heimatverzeichnis "false" />
Eine weitere Nachricht des Schildermalers. des Nutzers vorgezogen.
kann man angeben, ob man im Vollbildmodus
Sehr positiv anzumerken ist die deutsche Über-
Sprache ("true") oder im Fenstermodus ("false") spie-
setzung des Spiels. Nie geht der Humor des
Die Sprache findet sich in der Zeile len will. Man kann den Modus aber auch später
Spiels verloren und man trägt immer ein Schmun-
im Spiel per Alt + Enter umstellen (siehe unten).
zeln mit sich herum. <param name="language" value="auto"y
/> Sonstiges
Installation Ein nettes Gimmick ist sicher die Multi-Pointer-
Das Spiel und die Demo gibt es für Linux als Tar- Der Wert "auto" bedeutet, dass die Sprache au- Unterstützung, mit der mehrere Personen an ei-
Archiv mit einer ausführbaren Datei (auch für 64- tomatisch von den Systemeinstellungen übertra- nem Spiel gleichzeitig einen eigenen Cursor be-
Bit) sowie als fertiges DEB- und RPM-Paket [3]. gen wird. Weitere Werte sind: wegen können. Da ist dann Teamwork gefragt!
Nach dem Download installiert man entweder ã "en" – Englisch Zur Aktivierung muss man den Wert "false" der
das Paket (in den meisten Distributionen inzwi- Zeile
ã "de" – Deutsch
schen per Doppellinksklick), was die Spieldatei-
en nach /opt/WorldOfGoo kopiert und einen ã "es" – Spanisch <param name="manymouse" value=y
"false" />

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S PIELE

Probleme Fazit
Probleme kann es vor World of Goo ist ein sehr interessantes und kurz-
allem mit Composite weiliges Spiel. Für 20 US-Dollar (ca. 16 Euro) er-
Managern wie Compiz hält man per Paypal Spielspaß für einige Stun-
oder KWin 4.2 geben. den und auch der Wiederspielwert ist hoch, denn
Es wird daher empfoh- man will immer noch einen Gooball mehr retten
len, diese Manager für als zuvor. Vor allem die Erfüllung des ZKV spornt
das Spiel zu deaktivie- extrem zum Wiederspielen an.
ren.
Die beiden Spieleentwickler Kyle Gabler und Ron
Weitere Besonderhei- Carmel haben mit World of Goo in ihrem Indie-
ten und Hilfen fin- Spiele-Studio 2D Boy einen echten Hit gelandet
det man in der Datei – wenn man das Spielprinzip Puzzeln und Physik-
linux-issues.txt im simulation allgemein mag natürlich.
Installationsordner.
Wer sich unsicher ist, sollte natürlich die Demo
Bedienung testen, die sich genauso leicht wie das Spiel in-
Die Bedienung läuft aus- stallieren lässt [4].
schließlich per Maus L INKS
und ist sehr intuitiv. Wie
[1] http://worldofgoo.com/
Die erste Welt des Spiels mit 12 Leveln. oben beschrieben hel-
fen Schilder mit Hinwei- [2] http://kylegabler.com/WorldOfGooSoundtrack/
in "true" ändern. Danach ist noch zusätzlich der sen, wenn man nicht weiß, was man tun soll. [3] http://2dboy.com/games.php
Befehl: [4] http://worldofgoo.com/dl2.php?lk=demo
Tastenkürzel
# chmod a+r /dev/input/by-id/y
Im Vollbildmodus funktionieren normale Tasten Autoreninformation
*event-mouse
nicht. So kann man die Lautstärke an einem Lap-
notwendig, damit Goo auch auf die Mäuse direkt top nicht über die Sondertasten regeln. Hierzu Dominik Wagenführ ist leidenschaft-

zugreifen kann. muss man erst per Alt + Enter in den Fenster- licher Computerspieler und freut sich
modus wechseln, die Lautstärke ändern und zu- gerne über Knobeleien wie „World
Alle weiteren Einstellungen wie zum Beispiel die rück in den Vollbildmodus gehen. of Goo“, vor allem wenn diese nativ
für den Sound oder Umgebungsvariablen müs- unter Linux laufen.
sen eigentlich nicht verändert werden, wenn es Per Alt + F4 kann man das Spiel an jeder belie-
keine Probleme gibt. bigen Stelle speichern, der aktuelle Fortschritt in
einem Level geht dann aber verloren.

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T IPPS & T RICKS

Kurztipp: Songbird installieren von Dominik Wagenführ

er Medienplayer Songbird [1] ist seit GetDeb $ songbird

D Version 1.0 in aller Munde, macht aber


manchmal Probleme bei der Installa-
tion. Selbst bei den fertigen DEB-Paketen von
Das Paket der Version 1.0 bei GetDeb [4] ist
15,8 MB groß und installiert die Dateien nach
/usr/share/Songbird/. Sowohl unter Hardy
/usr/bin/songbird: line 4:
./songbird: Permission denied

GetDeb kann es zu Problemen kommen, wie als auch unter Intrepid lässt es sich einwand- Von einer Benutzung – vor allem auf Mehrbenut-
freiesMagazin-Leser Theodor Zoller in einem frei installieren und Songbird lässt sich über das zersystemen – wird daher abgeraten.
Leserbrief schrieb. Zeit, sich dem Thema an- Unterhaltungsedien-Menü ausführen.
zunehmen. PPA-Quellen
Unter-Hund.com Im Personal Package Archive von Fabien Tas-
Das Problem, welches Songbird 1.0 nach der In- Das Finalpaket bei Unter-Hund.com [5] nimmt sin [8] findet man auch Songbird-Pakete für
stallation der DEB-Pakete nicht starten lässt, soll- schon stolze 28,5 MB in Beschlag und ist damit Hardy und Intrepid. Die Dateien werden hier
te diesen beiden Forenthreads entsprechen: fast doppelt so groß wie das Paket von GetDeb. im Gegensatz zu allen anderen im Verzeich-
Dies liegt an einer anderen Erstellungsart der Bi- nis /usr/lib/songbird/ gespeichert. Die Pa-
ã Songbird nicht startbar und nicht löschbar [2]
bliotheken, die nicht nachträglich mit strip [6] kete sind erstaunlich schlank mit 11,8 MB, er-
ã Songbird 1.0 RC [3] entschlackt wurden. Das Installationsverzeichnis fordern aber leider zwei zusätzliche Pakete, die
Da die finale Version erst nach der Veröffentli- ist auch hier /usr/share/Songbird/. Die In- aus der PPA-Quelle nachinstalliert werden. Lei-
chung von Ubuntu 8.10 „Intrepid Ibex“ erschie- stallation und auch die Benutzung von Songbird der erschien beim Abspielen einer Shoutcast-
nen ist, findet man keine offiziellen Pakete in funktionierte wie gewünscht. Quelle nur die Fehlermeldung: „Songbird ist auf
den Ubuntu-Paketquellen. Dafür gibt es aber ver- folgenden Mediacore-Fehler gestoßen: Interner
schiedene Pakete in Blogs und auf diversen Web- Gnubuntux Fehler im Datenfluss“. Eine Benutzung war nicht
seiten, die aber alle eine unterschiedlicher Quali- Auch im Blog von Gnubuntux [7] gibt es ein möglich und daher wird hier auch davon abgera-
tät haben. Der folgende Test unter Ubuntu 8.04 Paket, welches ebenfalls mit 28,5 MB zu Bu- ten, die PPA-Quellen einzubinden.
„Hardy Heron“ und Ubuntu 8.10 „Intrepid Ibex“ che schlägt. Leider ist es aber nicht gut ge-
soll einen kurzen Blick auf die angebotenen Pa- packt, was dazu führt, dass nur der Benut-
kete bieten und auf Probleme hinweisen. zer mit der ID 1000 (Standardbenutzer auf den
meisten Linux-Systemen, herauszufinden per id
Der Test im Terminal) Songbird starten kann. Es wur-
de nämlich vergessen, die Rechte des Ordners
Hinweis: Der Test hat keinen Anspruch auf Voll-
/usr/share/songbird nach der Installation an-
ständigkeit. Auf verschiedenen Systemen kann
zupassen, sodass ein Zweitbenutzer auf dem
ein als „gut befundenes“ Paket trotzdem Proble- Fehlermeldung beim Abspielen eines
System Songbird nicht starten kann. Der Start
me bereiten und die hier aufgeführten Probleme Shoutcast-Streams bei den Paketen aus der
aus dem Menü ergibt gar keine Reaktion, auf der
müssen nicht überall auftreten. PPA-Quelle von Fabien Tassin.
Konsole erscheint

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T IPPS & T RICKS

Offizielles Archiv Songbird: Cannot execute . # chown -R root:root songbird


Man benötigt natürlich nicht immer ein Paket für # find songbird -type d -exec y
die Installation von Software. Bei Songbird reicht Man kann sich natürlich einen Menüeintrag mit chmod 755 {} \;
es, das auf der Projektseite [1] verfügbare Tar- dem Befehl /opt/Songbird/songbird anlegen. # find songbird -type f -exec y
Archiv (hier ins Homeverzeichnis) herunterzula- Dann kann man Songbird aber nicht von über- chmod 644 {} \;
den, zu entpacken und sofort kann man Songbird all durch einen einzelnen Befehl starten. Aus die- $ cd songbird
ausführen: sem Grund erstellt man in einem Texteditor ein # chmod a+x songbird songbird-bin
kleines Skript:
$ cd ~ Zur Erklärung: Das erste chown übergibt die Be-
$ wget http://download.songbirdnesty #!/bin/sh sitzrechte an den Benutzer root. Dies ist nicht
.com/installer/linux/i686/Songbird_y cd /opt/songbird zwingend notwendig und mehr eine Formsache
1.0.0-860_linux-i686.tar.gz ./songbird der Ordnung halber. Die beiden find setzen
$ tar -xzf Songbird*.tar.gz dann die Zugriffsrechte für Verzeichnisse (-type
$ cd Songbird Dieses speichert man mit Rootrechten unter f ) und Leserechte für Dateien (-type d). Nach
$ ./songbird /usr/local/bin/songbird ab, muss die Datei dem Wechsel in das Songbird-Verzeichnis wer-
danach aber noch ausführbar machen: den die zwei notwendigen Dateien noch ausführ-
Hinweis: Man kann den Download natürlich bar gemacht, damit Songbird startet.
auch im Browser starten und das Archiv im Da- # chmod a+x /usr/local/bin/songbird
teimanager entpacken. Danach kann jeder Benutzer auf dem System
Nun klappt auch der Start mit songbird von
Songbird durch Eingabe von songbird (über
Für ein Mehrbenutzersystem muss man die Da- überall und auch ein Menüeintrag mit diesem Be-
Alt + F2 oder im Terminal) starten.
teien aber noch an eine prominente Stelle kopie- fehl funktioniert.
ren, z. B. in das Verzeichnis /opt: L INKS
Dies löst aber nicht das zweite Problem: Song-
[1] http://www.getsongbird.com/
$ cd ~ bird ist mit den aktuellen Rechten nur vom Haupt-
benutzer mit der ID=1000 ausführbar. Alle ande- [2] http://forum.ubuntuusers.de/topic/konnte-lock-
# mv Songbird /opt/songbird var-lib-dpkg-lock-nicht-bekommen/
ren erhalten obige von Gnubuntux bekannte Feh-
lermeldung. Aus diesem Grund sollte man die [3] http://forum.ubuntuusers.de/topic/songbird-1.0-
Problematisch sind jetzt zwei Dinge. Will man wie
Rechte des Ordners /opt/songbird noch an- rc/
in vielen Anleitungen beschrieben einen Verweis
auf die ausführbare Datei setzen: passen. In einigen Anleitungen werden dafür ri- [4] http://www.getdeb.net/release/3519
goros alle Dateien im Songbird-Verzeichnis aus- [5] http://unter-hund.com/downloads/songbird/
# ln -s /opt/songbird/songbird y führbar gemacht (chmod 755), was natürlich et- [6] http://linux.die.net/man/1/strip
/usr/local/bin/songbird was übertrieben ist. Besser ist folgende Lösung: [7] http://gnubuntux.wordpress.com/2008/12/08/
paket-fur-songbird/
erhält man nach der Eingabe von songbird nur $ cd /opt [8] https://launchpad.net/~fta
die Ausgabe

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T IPPS & T RICKS

Kurztipp: Bastelstunde mit Pdftk von Thorsten Schmidt

er Name Pdftk steht für PDF Tool- Eine sinnvolle Ergänzung ist das Hinzufügen der Der Vorteil liegt auf der Hand: Man zerlegt und

D kit und soll überall dort ein effekti-


ver Helfer sein, wo es um das Manipu-
lieren von PDF-Dokumenten geht: PDFs zer-
Option output. Damit lässt sich das Zielverzeich-
nis bestimmen, in welches die einzelnen Seiten
des Dokumentes abgelegt werden. Dazu kann
fügt in einem Schritt zusammen.

Und das lässt sich erweitern:


legen, zusammenkleben, Formularfelder aus- man noch ein Präfix page_%03d.pdf für die zu
$ pdftk A=die-extraseite.pdf y
füllen und dergleichen mehr. All das macht erstellenden Seitenbezeichnungen anbringen:
B=zu-langes-dokument.pdf cat A y
Pdftk [1] auf der Kommandozeile. Unser Le-
$ pdftk zu-langes-dokument.pdf y B3-4 output kurz-und-knapp.pdf
ser Holger Jakobs hat auf das Programm auf-
merksam gemacht. burst output ~/zielverzeichnis/y
page_%03d.pdf Über ein zweites Handle B wurde eine extra Sei-
Pdftk ist bei den meisten Linux-Distributionen da- $ ls ~/zielverzeichnis/ te zum Dokument kurz-und-knapp.pdf hinzu-
bei und kann über das Paket pdftk in der Paket- page_001.pdf page_003.pdf gefügt, zusätzlich zu den Seiten 3 und 4 aus
verwaltung installiert werden. page_002.pdf page_004.pdf zu-langes-Dokument.pdf .

Schneiden und kleben Das %03d kommt C-Programmierern sicher be- Anhängen und auspacken
Regelmäßig erhält man größere PDF- kannt vor und besagt, dass die Seitenzahl in De- Per E-Mail meldet Kollege XY plötzlich Interesse
Dokumente, deren Inhalt nur an einigen bestimm- zimaldarstellung (d) mit 3 Stellen (3) ausgegeben an mehreren Dateien an: Eine Grafik, ein Stück
ten Stellen für einen interessant ist. Da man auf und fehlende Ziffern mit Nullen (0) aufgefüllt wer- Quellcode und die Datei kurz-und-knapp.pdf .
lange Ladezeiten sowie auf ellenlanges Herun- den sollen. Aus Drei mach’ Eins:
terscrollen zum interessanten Text gerne ver- $ pdftk kurz-und-knapp.pdf y
Jetzt wird der E-Heißkleber genommen und die
zichten kann, nimmt man Pdftk und zerlegt das attach_files skript.sh grafik.png y
interessanten Seiten zusammengefügt:
Dokument im ersten Schritt in seine Einzelteile: output kurz-und-knapp-mit-anhang.pdf
$ pdftk pg_0003.pdf pg_0004.pdf y
$ pdftk zu-langes-dokument.pdf burst
output kurz-und-knapp.pdf Kollege XY meldet erstaunt: Erwartet habe er
drei Dateien, gekommen wäre nur eine. Kurzer-
Die Aktion findet dabei im aktuellen Verzeichnis
Aber das Ganze geht auch einfacher: hand folgt die Erklärung per E-Mail, er solle das
statt, in dem man den Befehl abgesetzt hat, und
Paket pdftk installieren und folgenden Befehl auf
ein ls im Terminal zeigt als Ergebnis die einzel-
$ pdftk A=zu-langes-dokument.pdf y die erhaltene Datei anwenden:
nen Seiten:
cat A3-4 output kurz-und-knapp.pdf
$ pdftk kurz-und-knapp-mit-anhang.y
$ ls
Über ein sogenanntes „Handle“ – hier A – kön- pdf unpack_files output
pg_0001.pdf pg_0003.pdf
pg_0002.pdf pg_0004.pdf nen Dateinamen miteinander verbunden werden.

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T IPPS & T RICKS

Und Kollege XY freut sich über den Erfolg. InfoKey: Ort Möglicherweise hilft hier ausgedehnteres Experi-
InfoValue: Köln mentieren.
Meta-Daten und Kommentare InfoKey: CreationDate
Per E-Mail schreibt Kollege Z, er möchte ger- InfoValue: 12.02.09 Fazit
ne seinen Namen und Erstellungszeitpunkt im Pdftk ist in der Tat ein effektiver Helfer, wenn es
Dokument verewigen. „So wie Tags bei MP3- Kollege Z kann nun die entsprechenden Ände- um schnelle und kleine Manipulationen von PDF-
Dateien“, schreibt er. Und tatsächlich, oft findet rungen in der Datei metainfo.txt vornehmen, Dateien geht. Sicherlich bringt Pdftk noch mehr
man in PDF-Dateien solche Metadaten vor: Titel, speichern und dann folgenden Befehl ausführen: Möglichkeiten mit, allerdings würde das den Rah-
Thema, Autor, benutzte Software, Erstellungs- men des Kurztipps sprengen. Ein Blick auf exter-
$ pdftk kurz-und-knapp.pdf update_y
und Modifikationszeitpunkt etc. Pdftk bietet hier ne Ressourcen [2] [3] lohnt sich aber mit Sicher-
info metainfo.txt output kurz-und-y
die Option, diese Metainformationen anzuzeigen heit.
knapp-neu.pdf
und zu verändern. Ein Blick auf die Metainforma-
L INKS
tionen über die Standardausgabe erreicht man Und siehe da: Die Metainformationen sind im
mit: [1] http://www.accesspdf.com/pdftk/
PDF-Dokument verankert.
[2] http://www.lagotzki.de/pdftk/
$ pdftk kurz-und-knapp.pdf dump_data [3] http://www.lagotzki.de/pdftk/index.html#hilfe
Stempeln und abschicken
[4] http://www.linux-user.de/ausgabe/2005/08/068-
Will man diese Informationen verändern, muss Wer seinen PDF-Dokumenten abschließend und
pdftk/
Pdftk die Metadaten zuvor in eine Datei schrei- unbedingt noch einen individuellen Touch verlei-
ben: hen möchte, kann sich der Stempel-Option von
Autoreninformation
Pdftk bedienen. Über die Option stamp wird dies
$ pdftk kurz-und-knapp.pdf dump_y ab Pdftk Version 1.41 möglich. Hier fügt Pdftk ein Thorsten Schmidt stieß 2005 durch
data output metainfo.txt zweites PDF über das erste, zu stempelnde PDF- Zufall auf Ubuntu 5.04 „Hoary Hed-
Dokument. Wichtig zu wissen: Der Stempel soll- gehog“. Begeistert von der Idee
Ein Blick in die Datei metainfo.txt zeigt nun
te dabei in der Größe des zu stempelnden Do- Freier Software setzt er seit 2006 auf
Folgendes:
kuments vorliegen oder identische Proportionen Arch Linux’ Baukasten-Prinzip und
besitzen. hat Spaß an kleinen, eleganten und
InfoKey: Title
InfoValue: PDF und Metadaten nutzbringenden Programme, wie hier
$ pdftk kurz-und-knapp.pdf stamp y
InfoKey: Subject am Beispiel Pdftk sichtbar.
stempel.pdf output kurz-und-knapp-y
InfoValue: Wie geht das? gestempelt.pdf
InfoKey: Keywords
InfoValue: pdftk, freie Software Hinsichtlich der Stamp-Operation sollte man sich
InfoKey: Author fürs Erste vielleicht nicht so viel versprechen. Die
InfoValue: Herbert Bert Ergebnisse fielen eher gewöhnungsbedürftig aus.

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H ARDWARE

Review: Motorola ROKR E8 von Dominik Wagenführ

m Jahr 2008 gab es zahlreiche neue Han- ã MP3 hören ã Motorola-Kopfhörer/Headset

I dys auf dem Markt, ein kleiner Teil davon


wurde sogar mit Linux als Betriebssystem
ausgeliefert. Dieser Artikel beschäftigt sich
ã
ã
ã
erweiterbarer Speicher
nicht zu klobig und nicht zu klein
und natürlich telefonieren und SMS schreiben
ã
ã
ã
USB-Kabel
Ladekabel
Handbuch/Kurzeinführung
mit dem Motorola ROKR E8, welches mit ei-
nem von Motorola angepassten Linux ausge- ã Sicherheitshinweise und Garantie
Für den Artikel werden die einzelnen Anforderun-
liefert wird. gen betrachtet und auch mit dem K750i vergli- ã „Motorola Phone Tools 5.0“-CD
chen, da dieses seinen Dienst bisher gut verrich- ã weitere CD (unbeschriftet, wahrscheinlich mit
Auch wenn es letztes Jahr zahlreiche neue Linux- Windows-Treibern)
tete, in letzter Zeit aber zu Abstürzen neigte.
Handys gab, ist die kaufbare Anzahl eher ge-
ring. Wenn man bei AreaMobile [1] nach Linux-
Lieferumfang Die Kopfhörer sind leider Standardkopfhörer oh-
Handys sucht, werden 32 Geräte gelistet. Sucht
Die braun-schwarze Box sieht ansprechend aus ne besondere anatomische Anpassung. Es gibt
man nach diesen, sind aber nur die sieben fol-
und vorne drauf begrüßt einen gleich ein Bild nur ein kleines Kästchen an der Schnur, welches
genden wirklich im deutschen Handel erhältlich:
des neuen Handys. Öffnet man die Kiste et- als Mikrofon und zur Spracherkennung funktio-
ã Motorola RAZR2 V8
was, springt einen das ROKR E8 sofort ins Au- niert. Drückt man darauf, bittet eine Computer-
ã Motorola ROKR E8 ge. Wenn man das Gerät herausnimmt und die stimme darum, einen Befehl oder einen Namen
ã Motorola ROKR Z6 Schachtel komplett öffnet, findet man folgendes zu sagen. Die Sprachwahl klappt aber in den we-
Zubehör: nigsten Fällen.
ã Motorola MOTOZINE ZN5
ã Motorola U9 Hardware
ã Nokia N810
Aussehen
ã Openmoko Neo Freerunner Mit einer Tiefe von 10,6 mm ist das ROKR E8
Wie man sieht, ist vor allem Motorola sehr aktiv sehr flach, die Höhe von 115 mm ist normal, da-
dabei, Linux auf ihren Handys und Smartphones für ist es aber recht breit mit 53 mm. Es liegt aber
einzusetzen. gut in der Hand und hat nicht den Hang dazu, in
dieser zu verschwinden, wie es einige kleinere
Anforderungen Handymodelle heutzutage gerne tun. Die Vorder-
Das ROKR E8 [2] wurde nicht willkürlich ausge- seite inklusive Tasten und Display ist aus einem
wählt, sondern es sollte einige Anforderungen er- Guss, man merkt nur bei den Tasten kleine Knub-
füllen, die das Vorgängerhandy (ein Sony Erics- bel in der Oberfläche. Oben und unten verläuft
son K750i) teilweise erfüllte: das Gerät leicht schräg nach hinten und wirkt da-
Die Verpackung des ROKR E8. durch nicht so kantig. Die Rückseite enthält oben

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 28


H ARDWARE

Taste für die Kame- schluss nutzt, sondern jeder herkömmliche 3,5-
ra, mit der man diese mm-Klinkenstecker eingestöpselt werden kann.
aktivieren und auch
den Auslöser bedie- Akku, SIM- und Speicherkarten
nen kann. Wenn man die rückseitige Handy-Abdeckung
durch leichten Druck nach oben schiebt, kommt
Auf der rechten Sei- der 970mAh Lithium-Ionen-Akku zum Vorschein
te befindet sich ei- und darüber die Steckplätze für die SIM- und für
ne Besonderheit des eine MicroSD-Karte. Das ROKR E8 besitzt so-
Gerätes. Die Tasten- wieso schon einen recht großen internen Spei-
sperre des Handys cher von 2 GB, die Möglichkeit der Erweiterung
wird nicht über ei- um 4 GB ist aber sehr beruhigend. Um die SIM-
ne Tastenkombina- oder MicroSD-Karte einzusetzen bzw. zu wech-
tion aktiviert, son- seln, muss der Akku aber entfernt werden.
dern geschieht ganz
klassisch über einen Im Standby-Betrieb hält der Akku über zwei Wo-
Schieberegler, über chen, im Dauerbetrieb (z. B. Musik hören) sind es
den man das Gerät ungefähr fünf bis sechs Stunden.
Das ROKR E8 im ausgeschalteten Zustand.
auch an- und aus-
ein kleines Loch für die Zwei-Megapixel-Kamera. schaltet, wenn man den Schalter sehr lange nach
Die Ummantelung an den Seiten ist aus Metall, unten schiebt. Der Start des Gerätes dauert da-
die Rückseite aus Plastik. bei 25 Sekunden, bis man seine PIN eingeben
kann.
Display
Das Display ist im Verhältnis zum Gerät mit 2 Zoll Neben der Tastensperre findet man den Micro-
recht klein ausgefallen und nimmt nur ein Drittel USB-Anschluss, der hinter einer kleinen Klappe
der gesamten Handy-Vorderseite ein. Aufgrund sitzt und über den man auch das Ladegerät an-
der Auslegung des Gerätes als Musikhandy ist schließen kann.
das aber zu verschmerzen. Das Display hat eine
Auflösung von 240x320 Pixeln bei 262.144 Far- An der Oberseite befindet sich der Kopfhöreran-
ben. schluss. Dieser ist durch eine Verschlusskappe
vor Schmutz gesichert. Leider rutscht diese Kap-
Tasten und Anschlüsse pe sehr leicht aus der Halterung, sodass man
Das ROKR E8 hat auf der linken Seite eine Kom- sie früher oder später einmal verlieren wird. Po-
bitaste für Profile oder die Laustärke und eine sitiv ist, dass Motorola keinen proprietären An- Platz für MicroSD- und SIM-Karte.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 29


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Taste drückt (Haptik [3] genannt). fangsqualität und in der rechten oberen Ecke das
Dabei ertönt auch ein relativ lei- Datum, die Uhrzeit und der Akkuzustand. Dane-
ses Tastengeräusch. Das Ganze ben gibt es in dieser Ecke noch weitere Symbole,
funktioniert erstaunlich gut, in ex- die mir leider bis jetzt noch nicht klar geworden
trem leisen Umgebungen stören sind.
die nicht abschaltbaren Tastentö-
ne aber.

Eine weitere Neuerung ist die


FastScroll-Navigation. Neben
dem herkömmlichen Eingabe-
kreuz, was über vier separate
Tasten umgesetzt wird und mit
dem man sich durch das Me-
Die Tastensperre per Schieberegler. nü navigieren kann, hat man
auch die Möglichkeit über das
Bedienung FastScroll-Rad das Menü zu bedienen. Je nach-
Tastenfeld dem, wie schnell man den Finger hierauf bewegt,
Das Motorola ROKR E8 hat eine Besonderheit scrollt man schneller durch die einzelnen Menü-
namens ModeShift-Technologie. Die Tastenan- punkte. Bewegt man den Finger und hält dann
zeige des Handys ist nicht fest, sondern kann an, scrollt das Menü in der gleichen Geschwin-
je nach Modus (z. B. Kamera-, Musik- oder Te- digkeit wie zum Schluss weiter. Dadurch konnte
lefoniermodus) Tasten ein- bzw. ausblenden. So man das FastScroll-Rad unten offen lassen. Prin-
verschwinden im Musikmodus alle Zifferntasten, zipiell ist diese Navigation eine gute Idee und
und es werden dafür neue zum Vor- und Zu- teilweise schneller als das normale Steuerkreuz, Das Standardmenu des ROKR E8.
rückspulen, Abspielen und Anhalten und zur Zu- aber für kurze Passagen, wo man einzeln weiter-
scrollen will, ist es nicht sonderlich gut geeignet An dieser Stelle auch ein großes Manko des
fallswiedergabe und Wiederholung eingeblendet.
und zu ungenau. Handys bzw. von Motorola: Die gedruckte Kurz-
Um dies zu verwirklichen, sind die Tasten wie
einführung ist leider kaum zu gebrauchen. Die
oben beschrieben nicht erhoben, sondern befin-
Display Menüstruktur (siehe unten) wird auf knappen
den sich unter einer druckempfindlichen Oberflä-
Das 2-Zoll-Display zeigt als Standard neben dem zwei Seiten angerissen, die ersten Schritte um-
che. Weiter wird jede Taste durch einen kleinen
Hintergrundbild in der Mitte vier Kurzwahlsymbo- fassen sieben Seiten und die Personalisierung
Knubbel repräsentiert. Da die Tasten physisch
le an, in der linken oberen Ecke steht der genutz- des Menüs zwei Seiten. Die restlichen 20 Seiten
nicht nachgeben können, erhält man eine Rück-
te Telefonanbieter (mit Symbol) sowie die Emp- des Handbuches nehmen Musik-, Radio-, Video-
meldung in Form einer Vibration, wenn man eine
und Kamerabedienung ein. Auch wenn Multime-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 30


H ARDWARE

dia ein Hauptaugenmerk des ROKR E8 sind, so oben genannten Tasten ist überaus praktisch, nur kann man im Musikmenü auswählen, ob man die
lässt das Handbuch viele Fragen offen. Allein das leider lässt sich das Menü nicht separat anpas- Lieder nach Interpret, Album, Genre oder in einer
Menü ist bis auf die kurze Übersicht nicht erklärt. sen oder erweitern. zufälligen Reihenfolge abspielen will. Auch kann
man sich Playlisten erstellen und diese dann ab-
Hier empfiehlt es sich das ausführlichere Hand- spielen. Mit dem Windows Media Player soll man
buch von der Motorola-Supportseite [4] herun- die Playlisten auch auf dem PC bearbeiten kön-
terzuladen. Ansonsten findet man im Handy- nen.
Hauptmenü unter „Einstellungen“ den Punkt „Hil-
fe“. Hierüber startet eine Java-Anwendung, bei Im Abspielmodus gibt es wie oben erwähnt neue
der man jeden Menüpunkt erklärt findet. Tasten für die Zufallswiedergabe und die Wie-
derholung aller oder eines Liedes. In den Op-
Menü tionen kann man dazu noch einige Equalizer-
Es gibt hauptsächlich zwei Menüs. Zum einen Voreinstellungen auswählen, ebenso wie einen
das Schnellwahlmenü, welches man über das 3-D-Effekt oder den Bass Boost.
Steuerkreuz bedient. Jede Richtung wählt einen
der vier Punkte aus, die man im Standardzustand Minuspunkte gibt es für die Tastensperre. Na-
des Handys auf dem Display sieht. Man kann türlich ist es sinnvoll, dass man während des
die Schnellwahltasten anpassen, indem man im Musikhörens die Tastensperre einschaltet, weil
Hauptmenü die „Einstellungen“ wählt und dann man sonst ja ständig Tasten trifft. Wieso ist aber
„Standby-Display » Navigationstasten“. Dort gibt nicht wenigstens die Lautstärkeregelung immer
es für jede Taste einen Menüpunkt, wo man aus noch ansprechbar? Ebenso hätte eine separate
38 vordefinierten Aktionen wählen kann. Play/Stop-Taste an der Seite des Gerätes nicht
geschadet. Das Sony Ericsson K750i hat diese
Das zweite Menü ist das zehn Punkte umfassen- beiden Funktionen und ist dadurch sehr komfor-
de Hauptmenü. Neben den Kontakten und Nach- tabel in der Hosentaste zu bedienen. Will man
richten, findet man dort auch die Musik, das Ra- beim ROKR E8 nur einmal kurz die Pausetas-
dio und die Einstellungen. Wie oben beschrie- te drücken (weil z. B. am Bahnhof eine Lautspre-
ben tastet man sich am besten einmal durch alle Im Musikmodus gibt es andere Tasten.
cherdurchsage kommt), muss man erst das Ge-
Punkte durch. rät herauskramen, die Tastensperre lösen und
Musik
Auch wenn Linux als Betriebssystem eingesetzt Pause drücken. Einfacher ist es da wohl die Kopf-
Daneben gibt es noch in fast jedem Menü ein Op-
wird, versteht das ROKR E8 leider keine offenen hörer rauszuziehen, aber eben auch nicht kom-
tionsmenü. Im Hauptbildschirm erreicht man dar-
Formate wie OGG. Dafür werden andere Forma- fortabler – und vor allem werden dann alle Umge-
über einige Schnellwahlpunkte wie „Nachricht er-
te wie AAC, MP3, WMA und Real Audio unter- benen vom Lautsprecher des Handys mit Musik
stellen“, „Kontakt erstellen“ oder „Alarm einstel-
stützt. Wenn die Musikdaten korrekt gesetzt sind, erfreut.
len“. Die zusätzliche Schnellwahl neben den vier

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 31


H ARDWARE

Radio Ansonsten verrichtet das Radio aber gut seinen


Das Radio beherrscht UKW/FM, der Empfang Dienst. Es ist auch möglich, die Lautsprecher
ist nur bei angeschlossenem Headset mög- anzuschalten, die interessanterweise einen ver-
lich. Wählt man im Radiomodus die Optionen, hältnismäßig guten Klang abgeben und kaum
kann man alle Radiosender durchscannen. Da- blechern klingen oder knarren. Im Radio-Modus
bei wird jeder gefundene Sender kurz ange- müssen die Kopfhörer als Antenne aber ange-
spielt und dann weitergesucht. Gefällt einem schlossen bleiben. Im Musik-Modus kann man
ein Sender, muss man den Scanvorgang unter- auch ganz ohne Kopfhörer die Lautsprecher nut-
brechen. Durch langes Halten einer Zifferntaste zen.
kann man diesen Sender dann als Voreinstellung
speichern. Kamera
Die 1,9-Megapixel-Kamera nimmt Bilder bis
Es ist leider nicht klar, wieso es keine Autoscan- 1600x1200 Pixel auf. Drückt man den seitlichen
Funktion gibt, die alle Sender durchsucht und als Knopf oder wählt im Menü „Multimedia » Kamera“
Schnellwahl speichert. geht das Handy in den Kameramodus über. Auf
dem Tastenfeld erscheinen
Tasten zum Zoomen (achtfa-
cher digitaler Zoom möglich),
zum Anschauen/Aufnehmen
von Bildern und zum Wech-
seln für die Aufnahme von Bil- Der rote Punkt (im „Sie“ zu sehen) für den
dern oder Filmen. Zusätzlich Anti-Rote-Augen-Effekt kann störend sein.
gibt es verschiedene Szenerie-
Einstellungen („Nacht“ hellt da- wegen des fehlendes Blitzes etwas eng, denn
bei zum Beispiel das Bild auf) schlecht ausgeleuchtete Szenen wirken dann
und verschiedene Stile wie sehr dunkel und grobkörnig (das Foto der Verpa-
„Farbe“, „Schwarzweiß“ oder ckung weiter oben wurde mit dem ROKR E8 ge-
„Antik “. schossen). Auch einen Autofokus sucht man ver-
gebens. Zusätzlich werden durch den Anti-Rote-
Insgesamt gesehen ist die Ka- Augen-Effekt helle Flächen bei Nahaufnahmen
mera ziemlich schlecht. Für rötlich eingefärbt.
schnelle Schnappschüsse ist
sie zwar ausreichend, aber Telefon
Der Kopfhöreranschluss fasst einen herkömmlichen
selbst bei Partyfotos wird es Die Sprachqualität empfinde ich als sehr gut,
3,5-mm-Klinkenstecker.
mein Gegenüber war immer deutlich zu verste-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 32


H ARDWARE

hen. Motorola wirbt also nicht umsonst mit seiner Handy übernommen werden können. Leider gab war ich von Motorola enttäuscht, das Wort „Linux“
CrystalTalk-Technologie. es dabei Komplikationen was die Darstellung der kommt im Handbuch nirgends vor. Es wird nur
Kontakte anging. Das K750i hat die Möglichkeit auf die Datenübertragung von Windows in Ver-
Einziger nervender Kritikpunkt, für den ich bis- – wie das heute üblich ist – zu jedem Kontakt bindung mit dem Windows Media Player 11 ein-
her keine Einstellung gefunden habe: Wenn man verschiedene Nummern (z. B. Mobil, Arbeit, Da- gegangen. Schließt man das Gerät per USB an
einen Anruf verpasst, meldet sich das Telefon al- heim etc.) zu speichern. Diese Zusammenfas- ein aktuelles Windows XP an, wird ein Datenträ-
le fünf Minuten durch eine kurze Vibration, bis sung wurde bei der Datenübernahme zum ROKR ger erkannt und man kann so auf die geschosse-
man sich den verpassten Eintrag anschaut. Das E8 leider aufgespalten und aus dem Kontakt nen Bilder zugreifen oder MP3-Dateien aufspie-
ist vor allem in längeren Sitzungen extrem ner- len.
vend, wo man das Telefon eben nicht zur Hand Hans-Otto
nehmen kann. Das Verhalten lässt sich in den Mobil: 0175-1234567 Unter Linux ist es fast genauso komforta-
Optionen ggf. abstellen. Arbeit: 089-987654 bel – wenn man einen aktuellen Kernel ab
2.6.27 benutzt (z. B. Fedora 10, Mandriva 2009,
SMS wurde openSUSE 11.1 oder Ubuntu 8.10). Ältere Ker-
Beim SMS-Verfassen und -Lesen gibt es kaum nel wie der 2.6.24 haben leider noch einen Fehler
Erwähnenswertes. Die Eingabe per T9 wird na- Hans-Otto /M: 0175-1234567
bzw. es fehlt eine spezielle Anpassung, sodass
türlich unterstützt, ein umfangreiches und er- Hans-Otto /W: 089-987654
das ROKR E8 zwar als USB-Gerät erkannt wird,
weiterbares Wörterbuch ist auch integriert. Ganz aber nicht eingebunden werden kann.
Bei der Übernahme bedeuten:
nett ist die Funktion, dass man bereits in der
Nachrichtenübersicht den Text der Nachricht un- ã M = Mobile/Handy Wer seinen älteren Kernel selbst patchen will, fin-
ter der Nummer/Name des Erstellers durchlau- ã H = Home/Daheim det dazu im ModMyMoto-Forum einen Thread [5].
fen sieht. Vor allem für kurze Nachrichten ist das ã O = Other/Sonstige Mir gelang es, den Ubuntu-8.04-Kernel zu pat-
komfortabel, da man die SMS nicht extra aus- chen, sodass ich auf das ROKR E8 zugreifen
ã W = Work/Arbeit
wählen muss. Eine Übernahme der Nummer des konnte. (Dass danach weder Sound noch WLAN
SMS-Senders ins Adressbuch ist ohne weiteres Es ist unklar, ob dieses Problem an der Da- oder Grafikbeschleunigung ging, war ein uner-
möglich. tenhaltung des Sony-Ericsson-Gerätes liegt oder wünschter Nebeneffekt, der wohl eher auf mein
am Motorola-Handy. Ärgerlich ist es auf jeden Unwissen zurückzuführen ist.)
Sonstiges Fall, da das ROKR E8 nämlich die Kontaktspei-
cherung mit mehreren Nummern ebenfalls be- Die USB-Datenübertragung ist dank USB 2.0 Hi-
Datenübernahme
herrscht. Die Kontakte mussten also alle per Speed schön schnell.
Weil ich mir Arbeit sparen wollte, sollten die
Hand nachkorrigiert werden.
Daten des alten K750i auf das neue Motorola- Open Source
Handy übertragen werden. Eigentlich ist das kein Datenübertragung Die meiste Software auf dem Motorola ROKR E8
Problem, wenn die Kontakte auf der SIM-Karte Bei der Datenübertragung war natürlich wichtig, ist Open Source. Unter „Einstellungen » Telefon
gespeichert sind und dann einfach in das neue wie das ROKR E8 sich mit Linux verhält. Hier » Rechtliche Hinweise“ findet man Informationen,

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 33


H ARDWARE

wie man an den Quellcode des Systems gelan- Weitere Funktionen Konkurrenten in nichts nach. Vom Design her hat
gen kann. Auch ist dort der Lizenztext zur GPL Es gibt noch eine weitere Fülle an Funktionen, Motorola auch vieles richtig gemacht.
zu finden und weitere Informationen zu der ver- die das ROKR E8 beherrscht, die für mich aber
wendeten Software. nicht von Belang sind und daher auch nicht ge- Natürlich gibt es immer Verbesserungen, so
testet wurden. Dazu zählen: wäre eine eigene, seitlich angebrachte Taste
Zusätzlich gibt es noch die Motorola-Open- zum Abspielen von Musik wünschenswert gewe-
Source-Seite [6], auf der man die Software der ã Bluetooth-Datenübertragung sen, ebenso wie die Lautstärkeregelung bei Tas-
Motorola-Linux-Handys findet. Die Entwicklung ã Webzugriff tensperre. Die ModeShift-Technologie und das
steht dabei auch nicht still, das neueste Image ã Spiele FastScroll-Rad sind aber gute Schritte hin zu ei-
für das ROKR E8 ist immerhin noch vom 11. De- ã SongID (automatische Erkennung von Lie- ner intuitiven Bedienung des Handys.
zember 2008 [7]. dern) L INKS
Es wurde nicht getestet, in wie weit der Quell- ã Integration in Windows Media Player 11 [1] http://www.areamobile.de/
code mit dem System auf dem Handy überein- ã Video- und Sprachaufnahme [2] http://www.areamobile.de/datenblatt/Motorola_
stimmt. Wer Interesse hat, kann sich aber ein Eine Funktion vermisse ich aber: Es gibt keinen ROKR-E8/1297_0.html
eigenes Image kompilieren und aufspielen (und Timer. Man kann den Alarm zwar vordefiniert auf [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Haptik
den Bericht dann an freiesMagazin senden ;)). 30 Minuten oder eine Stunde einstellen, aber nur [4] http://www.motorola.com/consumers/
kurz nach zehn Minuten einen [5] http://www.modmymoto.com/forums/showthread.
Alarmton ertönen zu lassen, ist php?t=47323
nicht möglich. Hier muss man [6] https://opensource.motorola.com/
den herkömmlichen Alarm auf
[7] https://opensource.motorola.com/sf/sfmain/do/
die aktuelle Zeit plus zehn Minu-
viewProject/projects.rokre8
ten stellen.
Autoreninformation
Fazit
Auf alle Funktionen des Motoro- Dominik Wagenführ wollte aufgrund
la ROKR E8 kann in diesem Ar- seiner Linux-Überzeugung mit dem
tikel nicht eingegangen werden, Kauf des Motorola ROKR E8 die
ein grober Überblick wurde aber Linux-Entwicklung auf Mobilgeräten
hoffentlich vermittelt. Ingesamt unterstützen. Er denkt, je mehr Gerä-
ist das Gerät ein sehr anspre- te verkauft werden, desto eher sehen
chendes Linux-Handy auf dem die Hersteller, dass die Software auch
deutschen Markt. Softwaretech- beim Kunden angenommen wird.
Das ROKR E8 im eingeschalteten Zustand. nisch steht es den proprietären

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 34


M AGAZIN

Auswertung der freiesMagazin-Umfrage von Dominik Wagenführ

twas mehr als einen Monat dauerte auf sich die Prozentzahlen beziehen. Bei Fra- nur die richtigen Inhalte für diese Lesergruppe.

E die freiesMagazin-Umfrage [1] und wie


letzten Monat angekündigt, wurde sie
am 31. Januar beendet. Die Resonanz war da-
gen, die nur zwei Antworten zur Auswahl stell-
ten, wird auf Kreisdiagramme zurückgegriffen, da
diese das Verhältnis besser zeigen. Ansonsten
Auf die Frage, welche Inhalte fehlen würden, gab
es aber leider keine besonderen Anmerkungen.

bei sehr positiv, insgesamt 2330 Personen ha- werden Balkendiagramme für die Darstellung be- Alter
ben daran teilgenommen, davon haben 1499 nutzt. Nun aber schnell zur Auswertung. Die zweite Frage betrifft das Alter unserer Leser.
den Fragebogen auch komplett ausgefüllt. Im
Wie alt sind die Leser von freiesMagazin? (n=1467)
Weiteren sollen einzelne Umfrageergebnisse Unsere Leser 25%
23%
und deren Bedeutung für freiesMagazin be- Einige Fragen betrafen nicht den Inhalt des
20%
sprochen werden. Magazins, sondern unsere Leser. Wir wollten 18%

schließlich wissen, wer freiesMagazin liest. 15% 14%


Zuerst einmal möchten wir uns von 12%

10%
freiesMagazin noch einmal bei allen Umfrageteil- Geschlecht 10% 8%
6%
nehmern bedanken. Wir waren echt überwältigt, Kommen wir zuerst zur Geschlechterfrage, die 5% 3%
3%
dass ca. 20 % unserer Leser an dieser Umfrage sehr erwartungsgemäß ausgefallen ist. 1% 1%

teilgenommen haben. Erfahrungsgemäß ist die- 0%


15-19 25-29 35-39 45-49 55-59
ser Wert meist wesentlich geringer, daher freut Wer liest freiesMagazin? (n=1479) jünger als 15 20-24 30-34 40-44 50-54 älter als 59

weiblich
uns das Ergebnis umso mehr. 2%

Die meisten Leser haben wir im Alter zwischen


Im Folgenden versuchen wir eine Übersicht über 20 und 24 Jahren. Wären wir ein Fernsehsen-
die Ergebnisse zu liefern. Es wird sich dabei aber der, würden wir also genau die relevante Ziel-
nur auf die Fragen und Antworten beschränkt, gruppe ansprechen. ;) Schön ist, dass sowohl
die für Sie, die Leser, interessant sein könnten. jung (der jüngste Leser ist 10 Jahre) als auch alt
Um alle Ergebnisse im Magazin zu veröffentli- (hier liegt das Maximum bei 79 Jahren) Gefallen
chen, würden wir wahrscheinlich eine extra Aus- an freiesMagazin finden. Das Durchschnittsalter
gabe herausgeben müssen. Im Zuge der Offen- männlich
98% unserer Leser liegt bei 31 Jahren.
heit haben wir die Ergebnisse aber anonymisiert
auf unserer Webseite als OpenDocument online Betriebssystem
Immerhin gibt es ein paar weibliche Leser, nur
gestellt, sodass sich jeder die Daten im Gesam- Interessant ist die Frage nach den eingesetzten
sind es wahrlich nicht viele. Natürlich gibt es
ten anschauen kann [2]. Betriebssystemen. Natürlich erwartet man bei
zahlreiche Gründe, wieso Frauen nicht so sehr
den Lesern eines Linux-Magazins keine großen
an freiesMagazin bzw. den Inhalten interessiert
Bei jeder Frage ist angegeben, wie viele Perso- Wunder, dennoch gibt es hier gravierende Unter-
sein könnten, gegebenfalls fehlen aber wirklich
nen diese beantwortet haben (n=. . . ), d. h. wor-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 35


M AGAZIN

schiede, was den beruflichen und privaten Ein- steht der berufliche Einsatz von Windows, wel- relativ häufig eingesetzt wird auch Suse bzw.
satz angeht. ches in Unternehmen nach wie vor dominiert. openSUSE, danach verlaufen sich die Distributio-
Da man davon ausgehen kann, dass ein Groß- nen aber und teilen sich vor allem auf Arch Linux,
Hinweis: Alle folgenden Fragen ließen Mehr- teil der freiesMagazin-Leser und Linux-Nutzer Fedora, Gentoo und sidux auf.
fachantworten zu, sodass die Prozentzahlen sich auch beruflich eher technik-affine Tätigkeiten
zu mehr als 100 % summieren. ausübt (d. h. Systemadministratoren, Software- Desktop-Umgebung
Entwickler etc.), wie auch der berufliche Einsatz Bei Ubuntu wird die Desktop-Oberfläche
Welche/s Betriebssystem/e nutzen Sie beruflich? (n=1428)
80% 76% von Linux zeigt, ist es natürlich extrem wichtig GNOME immer noch vorrangig behandelt, da-
70% 64% zu sehen, dass Microsoft ihr proprietäres Be- her kann man davon ausgehen, dass bei den
60% triebssystem auch in solchem Unternehmensum- Desktop-Umgebungen diese auch vorne liegen
50% gebungen so gut positioniert hat. wird. Nach der Veröffentlichung von KDE 4.2 (sie-
40% he freiesMagazin 02/2009 [3]) könnte sich das
30% Die anderen Betriebssystem spielen sowohl be- Blatt etwas gewendet haben.
20% ruflich als auch privat keine große Rolle.
10% 5% 6% Welche Desktopumgebung/en setzen Sie privat ein? (n=1487)
2% 3%
1% 80% 76%
0% Distribution
Mac OS X BSD Windows 70%
Linux Solaris anderes Unix-System Sonstiges Auch interessant ist der Einsatz der verschie-
60%
denen Unix-Distributionen. Hierzu sei aber ge-
50%
Welche/s Betriebssystem/e nutzen Sie privat? (n=1502) sagt, dass freiesMagazin aufgrund seiner Entste-
120% 40%
hungsgeschichte schon immer die meisten Leser 31%
99% 30%
100%
im Ubuntu-Lager hatte . . .
20% 16%
80%
Welche Distribution/en nutzen Sie privat? (n=1489) 10% 6% 4%
60% 100% 1% 1%
90% 86% 0%
40% Fluxbox GNOME KDE LXDE Openbox Xfce Sonstiges
80%
40%
70%
60%
20%
5%
2% 3% 1% 1%
50%
40%
Wie man sieht, ist GNOME aber immer noch die
0%
Mac OS X BSD Windows
30%
22%
meistgenutzte Desktop-Umgebung bei den Le-
Linux Solaris anderes Unix-System Sonstiges 20%
10% 6%
3% 1%
5% 5%
1%
5% 3%
11%
5%
sern. Danach kommt KDE als Nummer 2 und
0%
BSD-Derivat Debian Gentoo sidux Suse/openSUSE Sonstiges Xfce als glücklicher Dritter.
Arch Linux CentOS/RedHat Fedora Mandriva Solaris/OpenSolaris Ubuntu
Der private Einsatz von Linux wundert also kaum.
Fast alle Leser nutzen das freie Betriebssys- Und obwohl LXDE als neue Nummer 4 der
tem. Etwas weiter dahinter kommt Windows, . . . und die Grafik bestätigt dies auch. Ubuntu Desktop-Umgebungen gehandelt wird (siehe
auf welches viele Linux-Nutzer nicht verzich- und seine Derivate werden bei einem Groß- „LXDE im Test“ auf Seite 10), muss man diese
ten wollen oder können. Im Gegensatz dazu teil der Leser eingesetzt, gleich dahinter kommt Bezeichnung eher Fluxbox zusprechen.
die Ubuntu-Mutter (oder -Vater) Debian. Noch

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 36


M AGAZIN

Hierzu ist natürlich ein Vergleich mit den Nicht- Hier ist als zweites deutschsprachiges Magazin Gelesene Newsportale
Ubuntu-Nutzern interessant . . . natürlich unser „Mitbewerber“ Yalm [4] ganz vor- Die Aufschlüsselung der gelesenen Newsportale
ne mit dabei. Fast jeder freiesMagazin-Leser oben hält keine besondere Erkenntnis parat.
Welche Desktopumgebung/en setzen Nicht-Ubuntu-Nutzer privat ein?
(n=207) liest auch Yalm. Da wir sehr viele Leser aus dem
70%
60%
Ubuntu-Lager haben, ist das Ubuntu-Magazin Das Magazin
60%
Full Circle [5] auf dem dritten Platz gelandet. Auf- Neben den persönlichen Fragen gab es auch ei-
50%
grund der reinen Englischsprachigkeit (die deut- nige, die freiesMagazin im Allgemeinen betrafen
40%
sche Übersetzung von Full Circle ist leider einge- und nicht auf den Inhalt abzielten.
30%
30% schlafen) ist aber schon ein gewisser Abstand zu
20%
15%
Yalm zu erkennen. Die anderen deutschsprachi- Zuerst wollten wir natürlich wissen, wie und wann
12%
10% 7%
4%
gen Linux-Magazine spielen kaum eine Rolle bei Sie auf freiesMagazin aufmerksam geworden
3%
0% unseren Lesern. sind. Auch hier gilt wieder: Da das Magazin aus
Fluxbox GNOME KDE LXDE Openbox Xfce Sonstiges
dem Newsportal Ikhaya [6] von ubuntuusers.de
An dieser Stelle ein Hinweis zu den anderen entstanden ist, werden uns die meisten Leser na-
. . . und in der Tat dreht sich der Spieß zwischen PDF-Magazinen: Wir bei freiesMagazin stehen türlich auch von dort kennen.
GNOME und KDE um, sodass KDE außerhalb in keinerlei Konkurrenz zu diesen und begrüßen
von Ubuntu führend zu sein scheint. Die rest- deren erbrachte Leistungen. Im Gegenteil stehe Woher haben Sie das erste Mal von freiesMagazin erfahren? (n=2252)
80%
74%
lichen Desktop-Umgebungen verteilen sich im ich mit fast allen aufgeführten Magazinen im Kon- 70%
Verhältnis identisch wie bei allen Lesern. takt und unterhalte mich ab und zu mit den Ma- 60%
chern bzw. Autoren. Im Endeffekt ziehen wir näm- 50%
Gelesene PDF-Magazine lich alle an einem Strang: Linux-Nutzern helfen, 40%
Als weitere Ergebnisse sind die anderen gelese- mit ihrer Distribution und der Software besser zu- 30%
nen PDF-Magazine noch interessant. recht zu kommen. 20%
13%
10% 6%
4%
Welche PDF-Magazine lesen Sie noch? (n=1069) Welche deutschen Nachrichtenportale lesen Sie? (n=1391) 1% 1%
0%
100% 80%
91% Pro-Linux Blogeintrag Sonstiges
71% ubuntuusers.de Linux-Community Empfehlung
90%
70%
80% 59%
60%
70%

60%
50% 46% Wie zu erwarten, hat ubuntuusers.de den Spit-
50% 40% 35% zenplatz eingenommen. Viel weiter dahinter folgt
38%
40% 30% das Linux-Nachrichtenportal Pro-Linux [7] und
30% 19%
20% danach die Linux-Community [8]. Und auch wenn
20% 10%
10%
10%
unser Bekanntheitsgrad nicht gerade von Blogs
4%
1% 1% 0%
0% heise open Linux-Magazin Sonstiges
oder Freunden entstanden ist, freuen wir uns na-
Full Circle Magazine Magdriva PCLinuxOS Magazine Yalm Sonstiges Golem OSS Linux-Community Pro-Linux
türlich über jede Erwähnung von freiesMagazin.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 37


M AGAZIN

Seit wann lesen Sie freiesMagazin? (n=2125) hat es uns natürlich interessiert, wie viel Zeit Sie Einsatz von Mobilgeräten
60%
in freiesMagazin zum Lesen investieren. Die Frage nach dem Mobilgeräte-Einsatz ergab
50%
50% sich, da wir hierfür vor einem Jahr die HTML-
40%
Die Skala oben ist dabei in Zehn-Minuten- Version eingeführt haben [9]. An den Download-
36%
Häppchen eingeteilt und zeigt, dass die meis- zahlen sehen wir zwar, dass die HTML-Version
30%
ten Leser zwischen 10 und 40 Minuten in oft geladen wird, nur ob das auch wie geplant auf
20% freiesMagazin stöbern. Ein nicht zu verachten- Mobilgeräten zum Tragen kommt, war eine Frage,
14%

10%
der Bruchteil gibt sich dem Magazin sogar länger die uns beschäftigt hat.
als eine Stunde hin. Das ist für uns natürlich sehr
0%
2006 2007 2008
erfreulich, da wir sehen, dass unsere Arbeit nicht Besitzen Sie ein Mobilgerät? (n=1486)
umsonst ist. Der Durchschnitt liegt im übrigen bei
Bei der Frage, seit wann Sie freiesMagazin le- 31 Minuten.
Nein
sen, ist es schön zu sehen, dass wir die Hälfte 38%
Dabei kam auch die Frage auf, wie oft, also in
unser Leser im letzten Jahr gewinnen konnten.
welchem Rhytmus, freiesMagazin gelesen wird,
Wir hoffen, dass dieser Wachstumstrend weiter
denn es gibt sicher Leser, die nur ab und an mal
anhält. Ja
in das Magazin reinschauen. 62%

Wie lange lesen Sie in freiesMagazin? (n=2125)


30% Wie oft lesen Sie freiesMagazin? (n=2162)
27%
70%
64%
25% 24%
60%
20%
20%
50% Fast ein Drittel unserer Leser besitzt also ein Mo-
15%
14%
40%
bilgerät (keine Note- oder Netbooks).
10% 9% 30%
23% Welches Betriebssystem setzen Sie auf dem Mobilgerät ein? (n=896)
5% 20% 50%
5%
45% 44%
1% 10% 6% 7%
0% 40%
10-19 min 30-39 min 50-59 min 0%
0-9 min 20-29 min 40-49 min mehr als 1 Stunde 35%
etwa jede zweite Ausgabe seltener
jede Ausgabe einmal im Vierteljahr 30%
25%
21%
In einem Magazin steckt eine Menge Arbeit, wie 20%
16%
Sie sich vielleicht vorstellen können. Neben den Mit 64 % schauen also wirklich die meisten Le- 15%
11%

Kontakt mit den Autoren, Anforderung von Über- ser (unsere Stammleser sozusagen) jeden Mo- 10%
6%
5% 3%

arbeitung gibt es noch mehrfache Korrektur und nat bei freiesMagazin vorbei und immerhin noch 0%

natürlich müssen die Artikel auch noch alle ge- 23 % laden sich jede zweite Ausgabe herunter. Linux
SymbianOS
Windows
Mac OS X Sonstiges/Unbekannt
PalmOS

setzt werden. Dies alles kostet viel Zeit und so Wir freuen uns über diese Akzeptanz.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 38


M AGAZIN

Auf diesen läuft dann in den meisten Fäl- Nun, das ist noch kein großer Erfolg, zumal das den wir auch den Wunsch nach einer „stylische-
len ein proprietäres Betriebssystem des Geräte- PDF mit dreispaltigem Satz auf den Mobilgerä- ren Version“ nicht erfüllen können, zumal LATEX
Herstellers. Ansonsten liegt SymbianOS auf ten offensichtlich doch noch gut gelesen werden hier auch nicht die benötigten Hilfsmittel für einen
Platz 1, mit etwas Abstand zu Windows und sehr kann. einfachen Export in HTML zur Verfügung stellt.
erfreulich Linux auf dem dritten Rang. In den
Jahren wird sich das Kräfteverhältnis hier wahr- PDF oder HTML? Auf eine Anmerkung müssen wir genauer ein-
scheinlich zu Gunsten von Linux verschieben. Die obige Grafik erhält ein größeres Gewicht, gehen: „Das Seitenformat der PDF-Version soll-
wenn man sich anschaut, wie die Frage nach der te mobilgerätefreundlicher werden. Diese Drei-
Wird freiesMagazin aber überhaupt auf diesen PDF- oder HTML-Version von allen Lesern beant- spaltenansicht ist dafür weniger praktisch, da-
Geräten gelesen? wortet wird. her verwende ich aktuell die HTML-Version.“ Ge-
rade weil der Dreispaltensatz auf Mobilgeräten
Lesen Sie freiesMagazin auf Ihrem Mobilgerät? (n=913) Bevorzugen Sie die PDF- oder HTML-Version? (n=2157)
HTML
nur schlecht lesbar ist, gibt es ja die HTML-
Ja
11%
11% Version. Sie machen also alles richtig, wenn Sie
die HTML-Version nutzen.

Wenn „Grafiken [...] manchmal fehlerhaft darge-


stellt (pdf)“ werden, dann kann dies auch am
PDF-Reader liegen. Mit den geläufigen Program-
men wie Evince, Kpdf, Adobe Reader und xpdf
PDF
wird freiesMagazin korrekt dargestellt. Bei PDF-
Nein
89%
89% Readern, die keine Transparenz bei Bildern be-
herrschen, kann es aber vorkommen, dass die
Und wie sieht es mit der HTML-Version aus? Hier liegt die PDF-Version ganz klar vorne. Dar- Bilder einen schwarzen Rahmen haben. In der
aus folgt, dass obwohl die PDF-Version über- Regel versuchen wir zwar sowieso transparente
Welche Version von freiesMagazin bevorzugen Sie auf dem Mobilgerät? wiegend auf den Mobilgeräten gelesen wird, die Bilder zu vermeiden, aber dies gelingt nicht im-
(n=94)
HTML-Version dort auch ihre Daseinsberechti- mer. Versuchen Sie also am besten einen ande-
gung hat. Wir werden also auch in Zukunft diese ren PDF-Reader oder schreiben Sie uns bei wei-
Version von freiesMagazin für Sie bereitstellen. teren Problemen einfach an; wir versuchen dann
HTML
44% eine Lösung zu finden.
Vorschläge wie „Vielleicht irgendwann von PDF
PDF
56% komplett auf HTML wechseln.“ werden wir aber Magazin ausdrucken
nicht nachkommen können. Die PDF-Version ist Apropos Mobilität, wir wissen, dass einige Leser
unser primäres Feld, die HTML-Version ist nur freiesMagazin ausdrucken und wollten wissen,
ein nettes Gimmick für Mobilgeräte-Nutzer, in wieso Sie das tun. Nicht umsonst weisen wir in
welches wir wenig Zeit investieren. Daher wer-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 39


M AGAZIN

unserem Impressum darauf hin, nur im Notfall gazin lieber auf echtem Papier, da es sich besser der Elemente gedacht, sondern sollte genau die-
freiesMagazin auszudrucken. „anfühlt“ bzw. weil sie beruflich sowieso schon se Last einem Autor abnehmen. Insgesamt den-
zu lange vor dem Bildschirm sitzen. Uns wur- ken wir aber, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen
Drucken Sie freiesMagazin aus? (n=2151) de aber von fast allen Lesern versichert, dass und Sie sehen das wohl genauso:
Ja
6% nur die wirklich interessanten Artikel ausgedruckt
werden. Also wird der betreffende Satz im Im- Wie bewerten Sie das Layout von freiesMagazin? (n=1497)
60%
pressum doch gelesen. 54%

50%

RSS-Feed 40%

Was uns sehr überrascht hat, ist die folgende 29%


30%
Grafik:
20%
15%
Nein Nutzen Sie den RSS-Feed von freiesMagazin? (n=2189)
94% 10%
Ja
14% 2%
1% 0%
0%
Wieso drucken Sie freiesMagazin aus? (n=113) Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6
60%
53%
50% Es gab natürlich auch einige kritische Stim-
40% men. So findet ein Leser, freiesMagazin hat
31% ein „grottiges Layout, das nicht einmal semipro-
30%
fessionellen Standards genügt“. Glücklicherwei-
20% Nein se steht obige Grafik ja dagegen. Insgesamt
86%
12%
10% können wir aber bestätigen, dass niemand im
4%
1% freiesMagazin-Team auch nur ansatzweise be-
0%
Archiv Papier Unabhängig Strom sparen Verteilen
Anscheinend sind RSS-Feedreader noch nicht ruflich etwas im redaktionellen oder journalisti-
weit verbreitet oder Sie finden keinen Gefallen schem Umfeld zu tun hat. Wir sind also Laien
Es hat uns überrascht, aber in der Tat druckt daran. Gegebenfalls würde ein kleiner Beitrag in und das Magazin wird höchstwahrscheinlich nie
wirklich nur ein kleiner Prozentsatz von 6 % freiesMagazin über diese Technologie mitsamt einer professionellem Überprüfung standhalten.
freiesMagazin aus. Die Gründe sind dabei zahl- der zu nutzenden Software mehr Leser dazu ani- Manchmal ist der Inhalt aber auch wichtiger als
reich, vor allem aber wurde die Ortsunabhängig- mieren, unseren RSS-Feed zu abonnieren. die Verpackung. ;)
keit genannt. So kann man die gedruckte Version
Layout und Qualität Hoch oder Quer
auch in der Bahn, auf dem Weg zur Arbeit oder
Eine Frage betraf das Layout des Magazins. Da Ja, das leidige Thema der Formatwahl. Einige Le-
dieses mit LATEX gesetzt wird, sind wir bei der
bei einer schöpferischen Pause auf der Toilette
ser hatten sich die Rückkehr zum A4-Hochformat
lesen (Ja, das haben wirklich einige Leser geant-
Gestaltung einigen Beschränkungen unterlegen. gewünscht. Es gab auch Kommentare wie „PDF
wortet). Die anderen „Ausdrucker“ lesen das Ma-
LATEX ist und war niemals zur freien Gestaltung im Querformat liest sich schlecht am Display.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 40


M AGAZIN

Längsformat ist da besser geeignet.“ Hier stellt „Verweise auf Quellen könnten nicht nur am En- Allgemein
sich die Frage, was der Leser für einen Moni- de des Textes, sondern auch als Link an entspre- Es folgen nun ein paar allgemeine Leser-
tor hat, aber wir können uns beim besten Wil- chender Stelle im Text sein, damit man beim Le- Anmerkungen, die wir gerne beantworten möch-
len nicht vorstellen, wieso ein Schriftstück mit sen direkt zur Seite springen kann und sich dort ten.
dem Seitenverhältnis 7:10 (7 breit, 10 hoch) auf ein Bild machen kann.“
einen 4:3-, 16:9- oder 16:10-Monitor besser an- „Manchmal wäre es gut, wenn sich HowTos und
zuschauen wäre. Dies ist bereits der Fall. Die Quellen sind genau- die Tipps nicht nur auf eine Distribution bezie-
so nummeriert wie sie im Text auftreten. Im Text hen.“
Daneben gibt es eben auch zahlreiche Ge- selbst finden Sie an der zugehörigen Stelle eine
genstimmen wie „perfekte Lesbarkeit am PC- verlinkte Zahl in eckigen Klammern: [1]. Diese Dies sollte bereits überall der Fall sein. Die meis-
Monitor “, die also das Querformat gut heißen. können Sie anklicken und landen auf der zuge- ten Anleitungen sind so allgemein wie möglich
Wir werden in dieser Hinsicht jedenfalls keine Än- hörigen Webseite. Sie müssen also nicht hin und gehalten, so wird nicht auf bestimmte Paketver-
derungen vornehmen, da das Querformat an ei- her springen. waltungen, Editoren etc. eingegangen. Natürlich
nem PC (mit einem Display, das nicht hochkant kann es auf jeder Distribution noch Besonderhei-
aufgestellt wurde) nun einmal die beste Platzaus- „Weiterführende Links mit Angaben, in welcher ten geben, auf die ein Autor aufgrund der Masse
nutzung bietet. Sprache die Seiten sind, versehen.“ an Distributionen (selbst bei einer Einschränkun-
gen auf die zehn bedeutendsten Distributionen
Ein Vorschlag war noch, „das Layout so [zu] Auch dies haben wir bereits seit Längerem umge- laut DistroWatch [10]) nicht eingehen kann.
gestalten, dass je ein Artikel in guter Schrift- setzt, dieses Mal aber wirklich nur am Ende bei
größe auf eine Bildschirmseite passt und man den Quellenangaben und nicht im Text selbst, da „Die Beiträge sollten objektiv und sachlich sein,
zum Lesen nur in eine Richtung scrollen muss“. die kleinen Fähnchen den Lesefluss stören wür- vor allem bei strittigen Themen sollte die Sach-
Auch hier ist das sicher wieder von der Auflö- den. Sie finden bei den Quellen also hinter den lichkeit im Vordergrund stehen, was im Not-
sung und dem Monitor abhängig. Ab einer Auflö- Links zu englischsprachigen Seiten eine entspre- fall eben Zurückhaltung bedeutet (bitte keine
sung von 1024x768 und einem 14-Zoll-(Laptop)- chende Flagge. (Diese Antwort bezieht sich nur Stammtisch-Parolen mehr).“
Monitor kann das Magazin aber ohne zu Zoomen auf die PDF-Version!)
Hier wäre ein oder mehrere Beispiele schön ge-
oder Scrollen bildschirmfüllend gut gelesen wer-
„Es würde mich freuen, wenn Sie eine Lösung wesen, denn so wissen wir nicht, worauf sich der
den.
fänden, um Kommandos für die Kommandozei- Kommentar bezieht. Dennoch ist freiesMagazin
Für Mobilgeräte mit kleineren Displays ist die le, die sich im Fließtext befinden, besser abzuhe- ein Linux-Fan-Magazin, wenn man das so eng
HTML-Version von freiesMagazin daher auch ben.“ sehen will. Daher bleibt der eine oder andere Sei-
die bessere Wahl. tenhieb auf proprietäre System nicht aus. Ein rei-
Diesen Wunsch haben wir bereits letzten Monat nes Windows-Bashing (wie ein Leser vorgeschla-
Satzelemente umgesetzt, denn Terminaleingaben im Fließtext gen hat) werden wir aber sicher nicht betreiben,
Die folgenden Anmerkungen betreffen einzelne werden nun fett gedruckt und sind dadurch bes- denn auch dieses Betriebssystem hat seine Vor-
Satz- bzw. Auszeichnungselemente der Artikel. ser sichtbar.

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M AGAZIN

teile (was die Verwendung weiter oben bei den Die letzte Frage betraf die verwendeten xckd- Thema, was halten Sie von der Qualität und wie
Lesern auch bestätigt). Comics von Randall Munroe [11]. Wie man sieht, verständlich sind die Themen? Da bei den letz-
sind die Leser insgesamt zufrieden mit den Co- ten beiden Fragen nur noch halb so viele Perso-
„[Die Webseite] ist extrem unübersichtlich. Man mics; ein Leser hat sich sogar mehr davon ge- nen geantwortet haben, wie bei den ersten bei-
muss sich durch mehrere Links hangeln, um wünscht, ein anderer wiederum würde sie lieber den, werden diese hier nicht näher erläutert. Aus
zur Zeitschrift zu kommen. Erwartung ist die wegfallen lassen. Daneben gab es noch Wün- der Häufigkeit und dem Interesse kann man aber
aktuelle HTML-Ausgabe auf oberster Ebene sche, die ziemlich witzigen Alternativtexte der auch so genügend Schlüsse ziehen.
von http://www.freiesmagazin.de. Fehlermeldung xkcd-Comics von der Webseite mit einzubringen.
„550 can’t change directory to /robots.txt: no such Hierzu sei gesagt, dass dies bereits seit einem Hinweis: Das Interesse konnte dabei von 1
file or directory“ bei jedem Klick auf einen Menü- Jahr auf unserem Plan steht, wir aber mit LATEX (großes Interesse) bis 6 (gar kein Interesse) be-
punkt z. B. Desktop.“ bisher noch keine schöne Möglichkeit der Umset- wertet werden.
zung gefunden haben.
Leider können wir weder den 550-Fehler nach- Distributionsnachrichten
vollziehen, noch die Bemängelung der Unüber- Und dann gab es auch einige (acht an der Zahl) Wie oft lesen Sie die Distributionsnachrichten? (n=1978)
45%
sichtlichkeit. Zur aktuellen Ausgabe (sowohl PDF, Kommentare, die gerne deutsche Comics oder
43%

40% 39%
als auch HTML) kommt man von der Hauptseite eine Übersetzung hätten. Wir können leider nur 35%
mit genau einem Klick über die jeweilige Ankündi- wiederholen, was wir auch in der Vergangen- 30%
gung der Ausgabe. Sollten Sie weiterhin Proble- heit sagten: Die Comics sind nur Lückenfüller, 25%
me mit dem 550-Fehler haben, schreiben Sie uns wenn ein Artikel nicht genügend Platz einnimmt, 20%
16%
eine E-Mail und wir schauen uns das Problem ge- um eine Seite komplett zu füllen. Eine Überset- 15%

meinsam an. Wahrscheinlich würde es aber rei- zung wäre ein sehr großer Aufwand, die Co- 10%

5%
chen, den Browser-Cache zu leeren. mics mit dem gleichem Wortwitz präsentieren 2%
0%
zu können. Gute deutsche Comics, die sich an- immer meistens selten nie
xkcd-Comics
satzweise mit dem Thema GNU/Linux beschäfti-
Wie gefallen Ihnen die xkcd-Comics? (n=1925) Ihr Interesse an Distributionsnachrichten? (n=1837)
35%
gen und dazu noch einer freien Lizenz unterlie-
45%
30% gen, sind leider nicht vorhanden. Sollten Sie wel- 40%
41%
30% 28%
che kennen, können Sie uns aber unter redakti- 35%
35%
25%
on@freiesmagazin.de schreiben. 30%
20% 19%
25%

15%
11%
Die Inhalte 20%
15%
10% 15%

6% 6%
Jetzt kommen wir endlich zu den Ergebnissen
10%
5% den Inhalt betreffend. Es gab zu jedem Themen- 5%
5%
2%
1%
0% gebiet in freiesMagazin vier Fragen: Wie oft wird 0%
Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6
1 2 3 4 5 6
das Thema gelesen, wie sehr interessiert Sie das

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Die Übersicht zu den Distributionsnachrichten er- Ihr Interesse an der Mobilgeräteübersicht? (n=1812) Ihr Interesse am Kernelrückblick? (n=1816)
25% 30%
fordert jeden Monat sehr viel Arbeit und obwohl 22%
26%
20%
die Nachrichten gelesen werden und auch das In- 20% 18%
25%
22% 21%
teresse da ist, habe ich mich als Autor entschlos- 20%
15%
15%
sen, diese Übersicht einzustellen. Wer informiert 13%
11% 15% 14%
werden möchte, findet bei DistroWatch jede Wo- 10%
12%

che eine gute Übersicht (leider in Englisch) und 10%

6%
auch die deutschen Nachrichtenportale informie- 5%
5%

ren inzwischen regelmäßig auch über kleinere


0% 0%
Distributionserscheinungen. 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6

Mobilgeräteübersicht Die Grafik ist sehr durchwachsen, ingesamt sieht Die Ergebnisse des Kernelrückblicks decken sich
Die monatliche Mobilübersicht erfordert noch man aber eine Tendenz hin zum Interesse. Die fast eins zu eins mit denen der Mobilgeräteüber-
mehr Arbeit als die Distributionsübersicht, da es Grafik steht dem allgemeinen Leseverhalten ent- sicht. Da die Übersicht vor allem die technik-
keine zentrale Anlaufstelle gibt, wo man diese In- gegen. affinen Leser anspricht, ist die Verteilung des In-
formationen abrufen könnte. teresses positiv zu bewerten. Der Autor Mathias
Insgesamt ist es aber auch hier wieder so, dass Menzer will daher auch weiterhin den Artikel zum
Wie oft lesen Sie die Mobilgeräteübersicht? (n=1938)
45% die meisten Nachrichtenportale ausgiebig über Kernelrückblick verfassen.
41%
40% die neuesten Errungenschaften bei Asus’ EeePC
35% oder bei Googles Android berichten. Die Spar- Nachrichten zu Desktopumgebungen
30%
30%
te ist daher ebenfalls aus freiesMagazin ver- Die Nachrichten zu den Desktopumgebungen ha-
25%
schwunden. ben eine sehr positive Resonanz:
20%
15%
15% 14%
Kernelrückblick Wie oft lesen Sie die Nachrichten zu Desktopumgebungen? (n=1977)
10% 60%

5%
Wie oft lesen Sie den Kernelrückblick? (n=1941)
45% 43% 50% 48%
0%
40% 43%
immer meistens selten nie
40%
35%
30%
30% 30%
Etwas enttäuscht daher auch die Akzeptanz, 25%
denn mehr als die Hälfte der Leser überblättern 20%
20%

15%
dieses Thema komplett oder lesen es zumindest 15% 12% 10% 8%

nur selten durch. Dies ist vor allem interessant, 10% 1%


0%
wenn man sich anschaut, wie groß das Interesse 5%
immer meistens selten nie
0%
des Themas bei den Lesern ist: immer meistens selten nie

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Ihr Interesse an Nachrichten zu Desktopumgebungen? (n=1791) Sollte es ein interessantes Thema geben, über Auch die Kommentare (siehe unten) haben ge-
50%

45%
46%
das wir berichten wollen, werden wir uns näher zeigt, dass Softwareberichte und Vorstellung
40% 37% damit beschäftigen und einen Artikel, einen Kurz- neuer Software ein enormes Interesse bei unse-
35% tipp oder eine Meinung dazu schreiben. So wird ren Lesern erzeugt. Wir werden versuchen, uns
30%
es in Zukunft also sicher auch Vorstellungen und danach zu richten, aber natürlich hängt dies im-
25%

20%
Erläuterungen zu den neuesten Versionen von mer von den Autoren ab, die für freiesMagazin
15% 12%
GNOME, KDE und Co. geben. schreiben.
10%

5% 3%
1% 0%
Softwarevorstellungen Ein spezielles Thema, das in diesen Bereich fällt,
0%
1 2 3 4 5 6
Bei den Softwarevorstellungen kann man fast sind Spiele (sowohl nativ als auch unter Wine).
eins zu eins die Grafiken der Desktopumgebun- Artikel hierzu wurde von den Umfrageteileneh-
Sowohl die Lesehäufigkeit als auch das Interesse gen benutzen. mer sehr oft gewünscht und in der Tat ist das
sind extrem hoch. Nur hat ein Leser das Problem Thema Spiele in freiesMagazin extrem zu kurz
Wie oft lesen Sie Softwarevorstellungen? (n=1968) gekommen. Hierzu sei aber gesagt, dass in un-
gut zusammengefasst: 60%

50%
serem dreijährigen Bestehen genau ein Spielear-
50%
„Ich denke für internet-affine Menschen kann ein tikel von einem Nicht-freiesMagazin-Mitarbeiter
42%
solches Format nie wirklich aktuell sein. Daher 40% eingereicht wurde. Alle anderen Artikel sind in-
stellt sich die Frage, ob ein Rückblick auf das in 30%
tern entstanden. So beliebt das Thema bei den
den letzten Wochen Geschehene wirklich alle in- Lesern also zu sein scheint, bei den Autoren ist
20%
teressiert.“ es offenbar sehr unbeliebt. Woran das liegt, kön-
10% 8% nen wir aber leider nicht sagen.
Das muss man natürlich etwas abschwächen, da 0%
0%
egal, was wir – oder alle anderen – machen, es immer meistens selten nie Einige der gewünschten Softwarevorstellungen
immer Menschen gibt, die man damit nicht zufrie- (z. B. ein Test von Mathematikumgebungen) gab
denstellen kann. Alle Leser glücklich zu machen, Ihr Interesse an Softwarevorstellungen? (n=1838) es aber bereits in freiesMagazin, stöbern Sie
50%
wird uns also nicht gelingen. 45%
44% doch am besten selbst etwas in unserem Ar-
40%
40% chiv [12]. Dort finden Sie auch immer einen Jah-
Ansonsten hat der Schreiber aber recht, dass ver- 35% resindex, um schneller einen bestimmten Artikel
gangene Nachrichten bzw. News in einem mo- 30%
zu finden.
25%
natlichem Magazin nicht sehr viel Neues (im Ge-
20%
gensatz zur Bezeichnung) zu erzählen haben. In 15%
Hardwaretests
12%
den letzten Wochen haben wir uns bei Berichten 10% Bei den Hardwaretests sieht das Ergebnis etwas
daher auch (neben den festen Rubriken oben) 5% 2%
1% 0%
anders aus als bei der Softwarevorstellung. Die
0%
nur auf die wichtigsten Nachrichten beschränkt. 1 2 3 4 5 6
Umfrage zu der Mobilgeräteübersicht hat es da-
In Zukunft werden aber auch diese wegfallen. bei ja schon angekündigt.

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Wie oft lesen Sie Hardwaretests? (n=1950) gleich zu den großen Verlagen. Nur eine Hard- Ihr Interesse an Anleitungen/How-Tos? (n=1833)
45% 60%
40% ware zu testen, ist immer nichtssagend“. Das se-
40% 38%
48%
35%
hen wir zwar anders, denn man muss, um eine 50%

30% Hardware beurteilen zu können, nicht immer mit 40%


34%
25% einer anderen vergleichen. Ingesamt stimmt es
30%
20%
16%
aber, dass wir leider von der Herstellern nicht ir-
15% gendwelche Hardware hinterhergeworfen bekom- 20%
13%
10%
5%
men, um diese zu testen. 10%
5% 3%
1% 0%
0% 0%
immer meistens selten nie
Alle Leser, die sich mehr Hardwaretests wünsch- 1 2 3 4 5 6

ten (z. B. ausgiebige Kompatibilitätstest mit ak-


Ihr Interesse an Hardwaretests? (n=1925) tueller Hardware), müssen wir daher auf unse- Die Grafiken geben das Interesse an diesem The-
35%
rer bescheidenen Mittel verweisen und hoffen, ma auch wieder. Dazu gab es sehr viele Kom-
30%
29%
30% dass sich ab und an Autoren finden, die die richti- mentare, die sich allgemein mehr solcher Anlei-
25% gen Voraussetzungen in Form von der gesuchten tungen bzw. Tutorials wünschten. Vor allem An-
20% 19% Hardware mitbringen. leitungen zu Grafikprogrammen wie Gimp oder
15% 14% Inkscape wurden mehrfach genannt. Und auch
Anleitungen und HowTos
10% der Bau einer eigenen Distribution scheint viele
6% Ein Thema, welches auch in der Vergangenheit
5%
Leser zu interessieren. Ein weiteres, sehr oft ge-
2% gewünscht wurde, sind Anleitungen. Vor allem
nanntes Thema waren Programmiertutorials (in
0% mehrteilige Workshops, wie man also eine be-
1 2 3 4 5 6 verschiedensten Programmiersprachen) und die
stimmte Software bedient und Probleme damit
Vorstellung diverser Entwicklungsumgebungen.
löst, stehen extrem hoch im Kurs.
Zum einen lesen wesentlich weniger Personen
diese Tests regelmäßig, zum anderen ist das In- Tipps&Tricks
Wie oft lesen Sie Anleitungen/How-Tos? (n=1972)
teresse auch geringer und verteilt sich mehr auf 60% Das Thema Tipps&Tricks ist ein sehr weites und
die Interessenstufen 2 und 3. Da Hardwaretests 50%
52%
lässt sich nur schwer greifen. Schließlich stecken
aber sowieso eine Besonderheit sind, da man in den meisten Artikeln oder Anleitungen auch
40%
diese im Gegensatz zu Freier Software selten 35% kleine Kniffe, die das Funktionieren erst ermög-
kostenlos im Internet bekommt, um sie zu testen, 30% lichen (siehe z. B. den Artikel „Songbird installie-
wird es auch in Zukunft nicht all zu viele Hard- 20%
ren“ auf Seite 24). Daher war die Frage danach
waretests geben können. 12% eher prinzipieller Natur, wurde aber erwartungs-
10%
gemäß beantwortet, denn die meisten Leser in-
1%
Ein Leser formulierte es so: „Bei den Hardware- 0% teressieren sich dafür.
immer meistens selten nie
test fehlen Euch einfach die Möglichkeiten im Ver-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 45


M AGAZIN

Wie oft lesen Sie die Tipps&Tricks? (n=1963) Wie oft lesen Sie die Interviews? (n=1944) Leserbriefe
50% 60%
47%
45%
45% Bereits letzten Monat gab es bei den Leserbrie-
51%
40%
50% fen eine Umstellung, die von ganz vorne nach
35%
40% ganz hinten im Magazin gewandert sind. Zusätz-
30%
32% lich gab es es eine Umstellung, dass ein eige-
25% 30%

20%
ner Abschnitt mit Korrekturen zu vergangenen
15%
20% freiesMagazin-Ausgaben eingeführt wurde.
10% 8% 10%
10% 8%
5%
1%
Schauen wir aber, wie die Leserbriefe allgemein
0% 0%
immer meistens selten nie immer meistens selten nie
angenommen werden.

Wie oft lesen Sie die Leserbriefe? (n=1803)


Ihr Interesse an Tipps&Tricks? (n=1831) Ihr Interesse an Interviews? (n=1815) 50%
60% 35%
45% 43%
52% 31%
30% 40%
50%
25% 35%
25%
40% 29%
30%
33% 20% 25%
30% 16% 16%
20%
15%
15%
15% 13%
20%
10% 10%
11% 6% 6%
10% 5%
5%
3% 0%
1% 0%
0% 0% immer meistens selten nie
1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6

Ihr Interesse an den Leserbriefen? (n=1794)


In diesen Bereich fällt wohl auch der Wunsch Das Interesse ist also sehr gering und wir wer- 30% 28%

nach mehr Terminalbefehlen wie z. B. sed, awk, den sicherlich keine Interviews forcieren, wenn 25%
23%
grep, die einem das Konsolenleben sehr erleich- diese so wenig akzeptiert werden. Natürlich kann
20%
17%
tern können. es aber dennoch passieren, dass ein Autor uns 15%
15%
ein interessantes Thema samt Entwicklerinter-
Interviews view zusendet. In diesem Fall werden wir den Ar- 10% 9%
8%
Die Interviews in freiesMagazin (bzw. allge- tikel sicherlich nicht zurückweisen (wenn er gut 5%
mein überall, wo man solche findet) wurden oft und interessant ist). Wir würden die Leser, die
sehr zwiespältig aufgenommen. So bezeichne- sich nicht für das „schlechte“ Interview interessie- 0%
1 2 3 4 5 6
ten zwei Leser die Interviews als „langatmig“ und ren, einfach bitten, schnell weiterzublättern. ;)
„stümperhaft“. Und auch die grafische Auswer-
Das Interesse hält sich also in Grenzen, ein
tung spiegelt diese Meinung in etwa wieder.
Großteil überliest die Leserbriefe einfach. Den-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 46


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noch ist uns die Kommunikation mit unseren Le- Wie oft lesen Sie den Veranstaltungskalender? (n=1934) damit] man auf den ersten Blick erkennen [kann],
50%
sern wichtig und wenn wir denken, dass es auch 45% 43%
ob es ein Treffen in der Nähe gibt“, müssen wir
41%
andere Leser interessiert, werden wir diese Le- 40% daher leider ausschlagen. Die Linux-Messen wer-
serbriefe nach wie vor veröffentlichen. (Diesen 35% den aber nach wie vor fortgeführt.
30%
Monat werden zum Beispiel keine abgedruckt,
25%
obwohl wir einige erhalten haben.) Meinungen zu aktuellem Geschehen
20%

15%
Dieser Punkt war in der Tat sehr vage, aber die
11%
Eine Kritik gab es zu unserem Umgang mit 10% meisten Umfrageteilnehmer konnten sich etwas
5%
den Leserbriefen aber auch: „Leserbriefe dürfen 5% darunter vorstellen.
0%
den ganzen Text beinhalten, welchen man ab- immer meistens selten nie
Wie oft lesen Sie die Meinungen zu aktuellem Geschehen? (n=1898)
geschickt hat. Einfach Copy&Paste ohne gegen- 45% 42%
zulesen und nicht merken, dass der halbe Text Ihr Interesse am Veranstaltungskalender? (n=1800) 40% 37%
30%
fehlt, ist etwas ärgerlich für den Schreibenden 35%
25%
bzw. auch Leser, die das nicht verstehen. Sorry 25%
23%
25% 30%

25%
für die Kritik, war bei mir so.“ So etwas ist in der 20%
20%
Tat ärgerlich, dummerweise haben wir keine Ah- 17%

15% 15% 12%


nung, auf welchen Leserbrief diese Kritik gezielt
10% 8%
hat. Es wäre schön, wenn Sie in Zukunft bei so ei- 10%
8% 5%
nem Fehler Kontakt mit uns aufnehmen würden. 5%
0%
2% immer meistens selten nie
Ggf. war es einfach ein Druck- oder Kompilierfeh-
0%
ler. Uns ist zumindest kein Fall bekannt, bei dem 1 2 3 4 5 6
Ihr Interesse an Meinungen zu aktuellem Geschehen? (n=1789)
wir bewusst einen Leserbrief bis zur Unkenntlich- 35%

keit gekürzt hätten. . . . bzw. Entsetzen auf die Grafik. Dass der Ver- 30% 29%
28%

anstaltungskalender ein so schlechtes Echo er- 25%


Veranstaltungskalender
zeugen würde, hätten wir nicht angenommen.
An den Umfrageergebnissen zum Veranstal- 20% 18%
Wahrscheinlich ist ein monatlich erscheinendes
tungskalender waren wir besonders interessiert, 15%
Magazin aber tatsächlich nicht der richtige Ort, 10%
da wir diesen seit über zwei Jahren monatlich 10% 9%
um auf die Anwendertreffen hinzuweisen. Aus
bringen und im Laufe der Zeit sogar noch weiter 5%
5%
diesem Grund haben wir diesen Punkt auch ge-
ausgebaut haben, um nicht nur Ubuntu-Treffen
strichen, da es sehr viel Arbeit ist, diese Daten 0%
mit abzudecken. Insgesamt haben wir in dieser 1 2 3 4 5 6
alle im Netz zu sammeln.
Zeit aber sehr wenige Rückmeldungen dazu er-
halten und schauen mit Interesse . . . Den Wunsch eines Lesers, „die Veranstaltungen Ingesamt ist das Interesse vorhanden, vor allem
nach Postleitzahlen oder Regionen [zu gliedern, wenn man sich die abgegebenen Kommentare

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 47


M AGAZIN

anschaut, die uns viele Leser hinterlassen ha- immmer wieder „Kurztipps“ zu Software geben, Abschlussbemerkung
ben. Denn sehr oft wurden Themen wie Daten- die nur der reinen Vorstellung und nicht der inten- Zum Schluss können wir festhalten, dass die Um-
schutz, Überwachung und Internet-Sicherheit ge- siven Bedienung dienen. frage ein voller Erfolg war – aber auch extrem
wünscht. viel Arbeit verursacht hat. An dieser Stelle möch-
Insgesamt gab es noch zahlreiche weitere all-
ten wir uns bei Dominik Kalisch bei der Erstel-
Hier werden wir in Zukunft versuchen, diese The- gemeine und auch sehr spezielle Themenwün-
lung der Fragen und bei Carsten Wünsch für die
men aufzunehmen, aber die Vergangenheit hat sche, auf die wir an dieser Stelle nicht eingehen
professionelle Auswertung bedanken. Ohne die
gezeigt, dass politische Themen zu extrem kon- werden. Damit Ihre Angaben aber nicht irgend-
beiden hätten wir vermutlich die falschen (sprich
troversen Diskussionen führen können. Selbst wo im Datennirvana versauern, werden wir die-
zu ungenaue) Fragen gestellt oder die Antworten
jetzt noch jagen uns die venezolanischen Geis- se im nächsten Monat aufbereiten und auf unse-
falsch gedeutet.
ter, was Kommentare wie „nach dem eher holp- rer Webseite online stellen. Interessierte Autoren
rigen Start mit dem Venezula-Desaster “ gut zei- können dann auf die Liste schauen und finden so L INKS
gen. Wir versuchen aber diesen politischen Spa- vielleicht leichter ein Thema, was Ihnen extrem [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesmagazin-
gat zwischen Linux-Bezug und reiner politischer gut liegt und was sich dann ein Leser sogar noch umfrage-startet
Thematik zu meistern. gewünscht hat. [2] http://www.freiesmagazin.de/system/files/
freiesMagazin-Umfrage2009.ods
Weitere Artikelwünsche An dieser Stelle möchte ich Ihnen aber nicht zu
[3] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-
Ein sehr häufiger Wunsch war, dass wir weniger viele Hoffnungen machen. Wir hatten schon ein-
02
Artikel präsentieren sollen, diese Wenigen soll- mal eine solche Vorschlagsseite, haben diese
ten dafür dann mehr in Tiefe gehen. Wir versu- nach einem Jahr aber wieder aufgelöst, da kein [4] http://www.yalmagazine.org/
chen dies in Zukunft zu beherzigen. Hierbei gibt einziges Thema davon behandelt wurde. [5] http://fullcirclemagazine.org/
es aber eine Sache von Ihrer Seite zu bedenken: [6] http://ikhaya.ubuntuusers.de/
Die Autoren erstellen die Artikel freiwillig (und Ingesamt sind bei den ganzen Themenwün- [7] http://www.pro-linux.de/
in manchen Fällen sogar ohne ein vorgestelltes schen vor allem die Leser von freiesMagazin
[8] http://www.linux-community.de/
Programm intensiv zu nutzen, nur damit Sie im- gefragt. Wenn Sie sich also mit einer Software
[9] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
merhin eine Vorstellung der Software kriegen) besonders gut auskennen, schreiben Sie doch
02
und wenn der Autor meint, er könnte nicht mehr einen Artikel dazu und schicken ihn an redakti-
[10] http://distrowatch.com/dwres.php?resource=
zu einem Thema schreiben, können wir ihn nicht on@freiesmagazin.de. Weitere Hinweise und un-
major
dazu zwingen. Die Folge wäre nämlich, dass er sere Autorenrichtlinien finden Sie auf unserer
Mitmachen-Seite [13]. Die Richtlinien sind dabei [11] http://www.xkcd.com/
den Artikel doch nicht mehr veröffentlichen wird
so umfangreich, um Ihnen und uns das Leben [12] http://www.freiesmagazin.de/archiv
und wir dann ganz ohne Beitrag dastehen. Es
wird also in Zukunft (wie in dieser Ausgabe auch) zu erleichertern, sodass ein reibungsloser Ablauf [13] http://www.freiesmagazin.de/mitmachen
gewährleistet ist.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 48


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freiesMagazin sucht Mithilfe


freiesMagazin wird von Monat zu Monat größer, wünschen sich unsere Leser sehr. Daneben ten Linux-Distributionen und Desktopumgebun-
was die Downloadzahlen und Artikel angeht, das sind auch die Themen Internetsicherheit, Daten- gen auch grafische Oberflächen für die Verwal-
Team dagegen ist seit langem nicht mehr richtig schutz und der Einsatz von Linux in öffentlichen tung bereit, sodass man nicht zwingend die Kon-
gewachsen. Aus diesem Grund suchen wir Ihre Ämtern von Interesse. sole bedienen muss – auch wenn es darüber
Mithilfe! Lernbereitschaft und langzeitiges Enga- manchmal schneller geht. ;)
gement sind vor allem bei der Mithilfe als Set- Sicherlich kennen Sie sich in einem dieser Ge-
zer und Korrektor sehr wichtig, da wir so besser biete aus. Und wenn nicht, sind wir auch immer
planen und Aufgaben verteilen können. Als Ge- offen für ganz neue Vorschläge aus den Berei- Korrektoren
genleistung für die ehrenamtliche Tätigkeit winkt chen GNU/Linux, Freie Software und/oder Open
leider nicht das große Geld, dafür gibt es aber Source.
Sie sind fit in der deutschen Rechtschreibung
Ruhm und Ehr’ und die eigene Freude daran, und Grammatik? Und manchmal werden Sie als
an einem großen Community-Projekt mitzuwir-
ken und der Gemeinschaft etwas zurückgeben
Setzer Erbsenzähler verschrien? Dann willkommen bei
den Korrektoren!
zu können.
Sie wollen freiesMagazin kreativ mitgestalten Als Korrektor sollten Sie die deutsche Recht-
und den Artikeln das richtige Layout verpassen?
Autoren Dann können Sie sich bei uns austoben.
schreibung sehr gut beherrschen. Groß-/Klein-
schreibung, Zeichensetzung und dergleichen
werden des Öfteren bei der Korrektur von
Für den Satz kommt das Textsatzsystem LATEX freiesMagazin gefordert. Zusätzlich schadet es
Autoren sind natürlich das Salz in der Suppe ei-
zum Einsatz, sodass etwas Wissen auf diesem nicht, wenn Sie sprachlich gewandt sind, sodass
nes Magazins, denn ohne diese wäre die Setzer
Gebiet nicht schaden kann. Das Magazin ist aber Sie Sätze in Artikeln auch umstellen können,
und Korrektoren arbeitslos. Da freiesMagazin
so gehalten, dass sehr viel mit Makros gearbeitet wenn es notwendig ist.
keine feste Autorenmannschaft hat, sind wir auf
wird und nicht zwingend LATEX-Profis gefordert
Zusendungen aus der Community angewiesen.
sind, um das Magazin zu setzen. Wenn jemand Wie bei den Setzern wird auch hier das Versions-
Dabei gilt: (Fast) jeder kann einen Artikel über
Interesse hat, sich auf diesem Gebiet einzuarbei- kontrollsystem Subversion eingesetzt.
das schreiben, was ihn interessiert.
ten, helfen wir gerne weiter.
Eigentlich müssen Sie dafür nur Spaß am Schrei- Wenn Sie nun Lust bekommen haben,
Daneben wäre Wissen im Umgang mit dem Ver-
ben haben und sich verständlich ausdrücken freiesMagazin mitzugestalten und zu
sionskontrollsystem Subversion (SVN) gut, ist
können, sodass jeder Leser Ihren Artikel oder verbessern oder einen Artikel schreiben
aber nicht zwingend erforderlich. Die wenigen
Ihre Anleitungen nachvollziehen kann. Gerne wollen, wenden Sie sich einfach an
SVN-Befehle, die dazu benötigt werden, sind
gesehen sind vor allem Softwarevorstellungen redaktion@freiesmagazin.de.
schnell erlernt. Zusätzlich stehen in den meis-
und Spiele, aber auch HowTos oder Tutorials

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 49


M AGAZIN

Veranstaltungskalender
Messen
Veranstaltung Ort Datum Eintritt Link
CeBIT Open Source Hannover 03.03.-08.03.09 - http://www.cebit.de/54713
Chemnitzer Linux-Tage Chemnitzer 14.03.-15.03.09 - http://chemnitzer.linux-tage.de
Linuxwochen Klagenfurt 15.03.09 - http://linuxwochen.at
FOSSGIS Hannover 17.03.-19.03.09 - http://www.fossgis.de/konferenz/wiki
Linux-Infotag Augsburg 28.03.09 - http://www.luga.de/Aktionen/LIT-2009
OpenExpo Bern 01.04.-02.04.09 - http://www.openexpo.ch/openexpo-2009-bern

(Alle Angaben ohne Gewähr!)

Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an
rfischer@freiesmagazin.de.

Konventionen
An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:
$: Shell-Prompt
#: Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein „sudo“ vor die Befehle setzen.
y: Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gründen eingefügten Zeilenumbruch, der nicht eingegeben werden soll.
~: Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME
: Kennzeichnet einen Link, der auf eine englischsprachige Seite führt.
: Öffnet eine höher aufgelöste Version der Abbildung in einem Browserfenster.

Vorschau
freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die April-Ausgabe wird voraussichtlich am 5. April unter anderem mit folgenden Themen
veröffentlicht:
ã Openmoko – Free your phone
ã Das Dateisystem ext4
ã gNewSense – das freie Ubuntu
Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 03/2009 50


M AGAZIN

Impressum ISSN 1867-7991


freiesMagazin erscheint als PDF und HTML einmal monatlich. Erscheinungsdatum: 1. März 2009
Redaktionsschluss für die April-Ausgabe: 25. März 2009

Kontakt Autoren dieser Ausgabe


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Postanschrift freiesMagazin Thorsten Schmidt tschmidt@freiesmagazin.de S.26
c/o Eva Drud Daniel Schneider info@freiesmagazin.de S.10
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