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eCompetence entwickeln
Erziehungswissenschaftliches Institut
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Inhaltsübersicht
Anhang .................................................................................................................. 15
Teilnehmerdaten der bisherigen Schulungen.................................................. 15
Evaluation Einführungskurse eLearning.......................................................... 16
Evaluation Aufbaukurs eLearning ................................................................... 17
Evaluation Trends im eLearning ..................................................................... 18
Evaluation On-Demand-Trainings ................................................................... 19
Artikel: "Zwischen trügerischer Ruhe…" ......................................................... 20
Rückblick HeinEcomp-Symposium am 29.01.2009 ........................................ 23
eLearning – wie wir es verstehen .................................................................... 26
2 URL: http://tinyurl.com/schluesselkompetenz
3 URL: http://tinyurl.com/lehrkompetenz
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 5
ILIAS-Einführung
Das ILIAS On-Demand-Training ist ein klassisches
eLearning-Angebot für EinsteigerInnen: Den Teilnehme-
rInnen werden in einer praktischen Übung Kenntnisse
zu grundlegenden Funktionen der Lernplattform (u. a.
Kurseinrichtung, Dateiupload, Online-Übung) vermittelt.
Darüber hinaus wird auch ein Überblick zu weiteren
Sitzung im virtuellen Klassenzimmer eLearning-Tools wie Online-Tests und –Lernmodulen
gegeben.
Testerstellung Schlüsselkompetenz
Das On-Demand-Training zur Testerstellung richtet sich eLearning für Studierende
an TeilnehmerInnen, die ihre Lehrangebote durch frei-
Das Seminar richtet sich an Studierende, die
willige Online-Selbsttests oder auch Online-Pflichtprü-
fungen ergänzen möchten. In der Schulung werden die 1. eine Einführung in die Möglichkeiten des online-
wichtigsten Fragetypen vorgestellt und mit praktischen gestützten Studiums erhalten wollen
Tipps zur Frageformulierung verbunden. Anschließend 2. Web 2.0-Anwendungen für die Organisation ihres
setzten die TeilnehmerInnen in einer Übungsphase Studiums und ihres Wissens nutzen wollen
eigene Testfragen mit der Lernplattform ILIAS um. 3. neue Chancen (und Schwierigkeiten) der online-
gestützten Lehre erproben und diskutieren wollen
Das Training wurde im SoSe 2009 erstmalig im Rahmen
4. erfahren wollen, welche eLearning-Seminare an der
des „Aufbaukurses eLearning“ angeboten.
Uni Düsseldorf angeboten werden und wie sie diese
als studentische Hilfskräfte betreuen könnten.
ILIAS-Lernmodule erstellen
In dieser Schulung werden didaktische Grundsätze zur
Gestaltung von Online-Lernmodulen thematisiert und Hot Topics of eLearning
konkrete Gestaltungstipps zu Bereichen wie Strukturie-
Unter dem Motto "Hot-Topics of eLearning" hat das KS-
rung, Typographie und Farbgebung gegeben. In einer
Team eine Workshopreihe zu aktuell wichtigen eLear-
praktischen Übungsphase lernen die Teilnehmer eigene
ILIAS-Lernmodule zu erstellen. ning-Themen initiiert und maßgeblich gestaltet.
Datenschutz
Ausblick:
Für das sensible Thema „Datenschutz und eLearning“ Trainingsangebote im WiSe 09/10
konnte der stellvertretende Datenschutzbeauftragte der
HHU Düsseldorf, Uwe Hofmann, für einen Workshop am Einführungskurse eLearning
25. Juni 2009 gewonnen werden. Nach einem ersten Aufbaukurse eLearning
Überblick für AnbieterInnen und NutzerInnen von Schlüsselkompetenz-Kurs
eLearning-Materialien, gab es viel Raum für Fragen und für Studierende
Diskussion, so dass die unterschiedlichen Normen aus On-Demand-Trainings
verschiedenen Rechtsgebieten erörtert werden konnten.
JETZT ANMELDEN UNTER: 81-10888
Einführungskurse eLearning Deshalb wird vom KS-Team eine eigene eLearning Hot-
Zwei 4-stündige Präsenztermine mit dazwischenliegen- line angeboten, die allen Mitarbeitern und Studierenden
der Online-Phase: der HHUD mit direkter und kompetenter Unterstützung
Fr., 4. September bis Fr., 2. Oktober 2009 zur Verfügung steht.
oder
Fr., 26. Februar 2010 bis Fr., 26. März 2010
TeletutorInnenausbildung
Im Rahmen der rund achtzigstündigen Fortbildung wur- Fortbildungsteilnahmen des
den den TeilnehmerInnen wichtige Kenntnisse zur Kon- KS-Teams:
zeption und Betreuung von Blended-Learning-Kursen
TeletutorInnenausbildung
vermittelt.
Wikis im Hochschulkontext
ePortfolios in der Lehre
Web 2.0 in der Hochschule
Lehren und Lernen I und II
Weiterbildung hochschuldidaktischer
MultiplikatorInnen
4 URL: http://tinyurl.com/wikis-lehre
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 9
Weiterbildung hochschuldidaktischer
MultiplikatorInnen
Die Weiterbildung (April 2009-März 2010) ist als eine Art
Train-the-Trainer-Seminar konzipiert: Sie soll die Teil-
nehmerInnen in Stand setzen, selbst in der hochschul-
didaktischen Weiterbildung Trainings- und Beratungs-
aufgaben zu übernehmen. Sie umfasst auch Lehrexpe-
rimente und Lehrhospitationen. Das Angebot wird reali-
siert vom Hochschuldidaktischen Zentrum der TU Dort-
mund. Die Weiterbildung umfasst insgesamt sechs 2 bis
3-tägige Workshops sowie die Durchführung eigener
Praxis-Workshops.
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 10
Networking
Regelmäßige Tagungs- und Workshopbesuche z.B. Mit Originalzitaten von TeilnehmerInnen und Teletuto-
rInnen und einer Schätzung des (häufig unterschätzten)
GMW08, Donau-Universität Krems, 16.-18. Sep- Zeitbedarfs der TeletutorInnen für die Seminarbetreuung
tember 20085 beschreiben sie die Betreuung eines Blended-Learning-
Fernausbildungskongress, Bundeswehruniversität Seminares: „Zwischen trügerischer Ruhe und fieber-
Hamburg, 10. September 20086 hafter Arbeit“8 (im Anhang).
eLearning-Services an den Hochschulen Nordrhein-
Westfalens, Universität Duisburg-Essen, 12. De-
zember 20087
ILIAS-NRW-Netzwerk ChinesInnen wollen eLearning
Tag der Mediengestützten Lehre, FH Dortmund, 25.
Die eLearning-Qualifikation für MitarbeiterInnen der
September 2009
Philosophischen Fakultät war den PlanerInnen des chi-
Social Software@Work, Schloss Mickeln, 28.-29.
nesisch deutschen vereins (cdv) aufgefallen: Neben
September 2009
Münster und Tübingen sollte die 18-köpfige chinesische
Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen dient der Delegation mit EntscheiderInnen aus den unterschied-
Präsentation eigener Ideen und Projekte und der Ver- lichsten Bereichen von der beruflichen Bildung bis zur
netzung mit der eLearning-Community. Die Beobach- Universität auch an der HHU Station machen.
tung der eLearning-Strategien anderer Hochschulen ist
ein unverzichtbares Element der Bemühung, zeitge-
mäße Beratungs- und Qualifizierungsangebote bereit zu
stellen.
5 URL: http://tinyurl.com/GMW08
6 URL: http://tinyurl.com/fernausbildungskongress
7 URL: http://tinyurl.com/nrw-elearning
8 URL: http://tinyurl.com/tutoring-journal
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 11
9 URL: http://tinyurl.com/lehrfoederungsfonds
10 URL: http://tinyurl.com/ankuendigung 11 virtual classroom
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 12
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 13
Forschungsaktivitäten
Parallel zum Schulungs- und Beratungsangebot werden Während unsere erste ILIAS-Lernplattform noch vom
Forschungsthemen bearbeitet. Das beim BMBF bean- IKM-Serviceteam der Philosophischen Fakultät gehostet
tragte Forschungsprojekt LeLeCon (Lehr-Lern-Control- wurde, weil das damalige URZ einen derartigen Service
ling) zum Bildungscontrolling im Bereich eLearning wur- nicht bieten konnte, wird ILIAS vom ZIM inzwischen
de im August 2008 als eines von 30 Projekten aus 170 auch universitätsweit angeboten. Dass das ZIM in den
Anträgen zur Förderung ausgewählt. Nach dem Projekt- letzten Monaten an der Beseitigung der lästigen und
start im November 2008 kooperieren unter Leitung von bedrohlichen Zertifikatswarnungen arbeitet, die beim
Prof. Barz die Philosophische, die Medizinische (Prof. Aufrufen bestimmter HHU-Webseiten erscheinen …,
Decking) und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät dass die Speicherkapazität der Uni-eMail-Accounts er-
(Prof. Franz) über einen Zeitraum von drei Jahren. höht wurde …, dass die Mailinglisten mittlerweile (meis-
tens) ohne tagelange Verzögerung funktionieren … All
Im Rahmen des Projekts wird am Beispiel von an der das sind Beispiele für Verbesserungen, auf die wir im
Heinrich-Heine-Universität angebotenen Seminarkon- Interesse der Studierenden und Dozierenden hingewirkt
zepten ein umfassender Vergleich des (Lehr-)Aufwands haben.
von webbasierten Lehrangeboten mit traditioneller Prä-
senzlehre durchgeführt. Der erhobene Arbeits- und Des Weiteren haben wir konstruktive Vorschläge zur
Sachmittelaufwand für Konzeption, Erstellung, Durch- Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit des Studie-
führung und Betreuung der verschiedenen Lehrformen renden- und Dozierendenportals machen können. Die
soll eine exaktere Grundlage für Lehrkapazitätsplanun- universitätsweite Bereitstellung von Blogs und Wikis
gen liefern. Die im Projektverlauf entwickelten Control- wurde auf unsere Anregung hin schon in Aussicht ge-
ling-Instrumente kommen dabei in Präsenz- sowie web- stellt. Außerdem konnte die Freischaltung verschiedener
basierten Seminaren dreier Fakultäten zum Einsatz. Die ILIAS-Funktionen, z.B. Feeds, angeregt werden. Inter-
Forschungsergebnisse sollen eine solidere wissen- nationale Kooperationsseminare bleiben einstweilen auf
schaftliche und wirtschaftliche Entscheidungsgrundlage die Virtuelle-Klassenzimmer-Software externer Anbieter
zur Lehrgestaltung an deutschen Hochschulen liefern verwiesen. Glücklicherweise verfügt die Philosophische
und einen Beitrag zur Verankerung praktikabler Bil- Fakultät mit ihrem IKM-Service-Team über eine service-
dungscontrolling-Instrumente und -Ansätze in das all- orientierte Einrichtung der kurzen Wege, die auf techni-
gemeine Hochschulcontrolling leisten. sche und didaktische Innovationen zeitnah reagiert. So
können Lehrende und Studierende dort z.B. auf die
dezentrale moodle-Installation zugreifen, Blogs und
Wikis unkompliziert beantragen sowie die hochwertig
ausgestatteten PC-Räume des Zentrums für mediale
Praxis (ZMP) nutzen.
www.heinecomp.uni-duesseldorf.de/Newsletter
Anhang
Teilnehmerdaten der bisherigen Schulungen
ODS: ILIAS-Kurzeinführung
WS 08/09 2 13 26
+ Ausblick eLearning
ODS: ILIAS-Kurzeinführung
WS 08/09 2 9 18
+ Ausblick eLearning
Aufbaukurs SS 09 12 4 48
ODS: ILIAS-Einführung
SS 09 6 4 24
+ Ausblick eLearning
ODS: ILIAS-Einführung
SS 09 4 6 24
+ Ausblick eLearning
Trends im eLearning SS 09 12 8 96
ODS: ILIAS-Kurzeinführung
SS 09 2 10 20
+ Ausblick eLearning
ODS: ILIAS-Einführung für Stu-
SS 09 2 36 72
dierende eines Seminars
34 134 1.136
Medizinische Fakultät 10
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät 4
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 2
Juristische Fakultät 1
Verwaltung 1
134
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 – Anhang 16
Evaluation On-Demand-Trainings
WiSe 08/09, SoSe 09
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 – Anhang 20
Nina Göddertz, Timo van Treeck, Mirco Wieg: andererseits aber auch die Seminarform selbst, die als
Blended-Learning-Setting gewissermaßen das Beste aus
Präsenz- und Onlinelehre kombiniert.
"Zwischen trügerischer Ruhe und
Rahmen und Struktur –
fieberhafter Arbeit - Betreuung von Informationen zum Bildungsangebot
Blended Learning Seminaren" Das Konzept der hier dargestellten teletutoriell begleite-
ten Blended-Learning-Angebote ist aus dem von 2001-
Online Tutoring Journal, Ausgabe 2(9), April 2008 2003 vom BMBF geförderten Projekt „Online-Lehrbuch
Jugendforschung“ hervorgegangen. Damals wurden 20
Lernmodule zum Thema Jugendforschung entwickelt, die
Abstract: Die AutorInnen beschreiben ein erfolgreiches sich an Studierende der Erziehungswissenschaften, der
Blended-Learning-Angebot für Studierende und demonst- Entwicklungspsychologie sowie an Lehramtsstudierende
rieren anschaulich die typischen "Klippen", die es als richteten (Modulübersicht unter www.online-lehrbuch.de).
TeletutorIn im Laufe eines Semesters zu "umschiffen" Nach Projektende wurden weitere Seminare für die Fä-
gilt. Originalzitate von Teilnehmenden und TeletutorInnen cher Kunstgeschichte, Sozialwissenschaften (Heinrich-
sorgen für Authentizität der Darstellung, die abgerundet Heine-Universität Düsseldorf) sowie Sozial- und Kultur-
wird durch eine Schätzung des (häufig unterschätzten) wissenschaften (FH Düsseldorf) entwickelt und durch-
Zeitbedarfs der TeletutorInnen für die Seminarbetreuung. geführt.
Die Online- und Präsenzphasen sind somit eng mitei- Probleme in der Startphase
nander verzahnt. Die Lernmodule werden zeitlich getak- Die Startphase - d.h. die ersten vier bis fünf Wochen des
tet mit einer Bearbeitungszeit von 14 oder bei Praxismo- Seminars - erwies sich als die kritischste Phase eines
dulen 21 Tagen nacheinander freigegeben. jeden Kurses, da in dieser Zeit mehrere Herausforderun-
Eine aktive Beteiligung an den Arbeitsaufgaben ist für gen zusammenkommen können.
das Erlangen von Beteiligungsnachweisen notwendig. Da die Studierenden direkt im Anschluss an die Einfüh-
Weitergehende Zertifikate bspw. über Abschlussprüfun- rungsveranstaltung in die Gruppenarbeit zum ersten
gen werden durch zusätzliche mündliche Prüfungen, Online-Modul einsteigen und sich dazu innerhalb ihrer
Klausuren oder schriftliche Hausarbeiten erworben. Kleingruppe frühzeitig koordinieren müssen, können
Abmeldungen von TeilnehmerInnen zu organisatorischen
Problemen führen (ein Problem, auf das schon Nistor
2002 hinweist):
Einfachheit durch Beschränkung erreichen können. Hier ist es wichtig, die Studierenden
auf das Wesentliche auf unterschiedliche Kommunikationsstile hinzuweisen.
Es hat sich gezeigt, dass die Studierenden viel Wert auf
die Übersichtlichkeit der Lernplattform legen. Dabei ist Auch von Seiten der TeletutorInnen sollte auf eine an-
der Einsatz weniger Foren mit einem durchaus gröber gemessene Reaktionszeit geachtet werden. Zwar ver-
gefassten Themenbereich einer Einzelgliederung in viele stärken schnelle Reaktionszeiten auf Fragen/Probleme
kleine Themenbereiche vorzuziehen. Eine zur Überprü- das Gefühl einer guten Betreuung der TeilnehmerInnen,
fung der TeilnehmerInnenaktivität vereinzelt eingeführte dem stehen aber zwei Nachteile gegenüber: a) Die Stu-
Aufgabe zur Meinungsbekundung zu Beginn des Semi- dierenden erhalten evtl. den Eindruck, ebenso schnell
nars hat sich dagegen als wenig sinnvoll erwiesen. Sie antworten zu müssen und fühlen sich unter Druck gesetzt
sorgte stattdessen dafür, dass von Seiten der Teletuto- b) die Unterstützung durch andere Studierende und das
rInnen an viele Einzelaufgaben erinnert werden musste, selbständige Suchen eigener Lösungswege werden un-
ohne dass ein positiver Effekt für die Selbststeuerung der nötig erschwert. Als sinnvoll haben sich in unserem Se-
TeilnehmerInnen erkennbar war: minarkonzept folgende Reaktionszeiten erwiesen: auf
Fragen/Probleme innerhalb von 24 Stunden (Reaktion
Tutor: Liebe Gruppe […], Sie haben leider noch keinen meint hier nicht immer die direkte Lösung der Anfrage),
Zwischenbericht abgegeben. Wie läuft Ihre Arbeit? Ha- Erinnerungen an offene Fragen nach 2 bis 3 Tagen und
ben Sie die Aufgaben schon aufgeteilt? Denken Sie bitte an nicht eingehaltene Abgabetermine nach ein bis max. 2
daran, an der Einstiegsdiskussion teilzunehmen und Ihr Tagen. Denn teilweise lösen sich Fragen so auch von
Profil durch ein Foto etwas persönlicher zu gestalten.“ selbst:
Teilnehmer: „Sorry, hier unser Zwischenbericht! Die Ein-
stiegsdiskussion hatten wir ganz vergessen.“ Teilnehmerin: „Ich hab' gestern gesucht und ich suche
heute wieder, aber ich kann besagte Umfrage nicht fin-
Beteiligung und Kommunikation den. Ist das ein Test? Liegt es an mir? :)“
Nahezu alle TeilnehmerInnen arbeiten online aktiv mit, kurze Zeit später meldet sich die Teilnehmerin erneut:
die Online-Gruppenarbeit kann also als sinnvolles Mittel „aaaah, jetzt :) - ich hab's gefunden.“
zur Aktivierung der Studierenden betrachtet werden. Es
zeigt sich jedoch, dass sich in den einzelnen Gruppen – Elementar bleibt es, die anvisierten Kommunikationsver-
wie erwartet – sehr unterschiedliche Kommunikations- läufe und Reaktionszeiten auch klar den Studierenden
strukturen herausbilden. Manche Gruppen arbeiten weit- gegenüber zu kommunizieren.
gehend ohne Steuerung durch ihre(n) Gruppenmoderato-
rIn, da alle Mitglieder direkt aktiv in die Aufgabenbear- Qualität der Arbeitsberichte
beitung starten. Bei anderen Gruppen hingegen zeigt Qualität und Umfang der zum Ende eines jeden Lernmo-
sich das auch aus der Forschungsliteratur bekannte duls von den studentischen Arbeitsgruppen erstellten
Phänomen der sogenannten „Lurker“ (engl. to lurk: Arbeitsberichte haben uns in vielen Fällen positiv über-
schleichen), also von TeilnehmerInnen, die sich nicht rascht.
aktiv durch eigene Beiträge an Diskussionen und Aufga- Es besteht allerdings die Tendenz (wie auch in herkömm-
ben beteiligten und dann von den TeletutorInnen zur licher Präsenz-Gruppenarbeit), diese innerhalb der
aktiven Teilnahme aufgefordert werden mussten (vgl. Gruppen vollständig in Einzelleistungen aufzuteilen, ohne
Kerres 2001, S. 297). dass die Gruppenmitglieder sich gegenseitig Rückmel-
dungen zu den Einzelleistungen geben. Womit das Ziel
Teilnehmerin: „[...] leider muss ich an dieser Stelle wirk- durch Gruppenarbeit voneinander und miteinander zu
lich mal etwas loswerden. Ich möchte mich eigentlich lernen verfehlt wird. Die Arbeitsaufgaben müssen des-
nicht negativ über andere Teammitglieder äußern, ich halb so gestellt werden, dass für einen Teil dieser Aufga-
komme mir mittlerweile aber wirklich ziemlich ausgenutzt ben die Zusammenarbeit aller Gruppenmitglieder erfor-
vor. Das geht nicht nur mir so, sondern in der einen Hälf- derlich wird. Diese gemeinsame Arbeit muss dann als
te unseres Teams herrscht momentan ziemlich schlechte Teil der Aufgabe beispielsweise durch ein Chatprotokoll
Stimmung. Ich finde dies auch absolut verständlich, denn oder den Verweis auf das entsprechende Diskussionsfo-
leider äußert sich nur die Hälfte im Forum und nur X und rum dokumentiert werden (vgl. auch Arnold u.a. 2004, S.
Y... haben an dem Chat teilgenommen.“ 153).
12 URL: http://tinyurl.com/heinecomp-mandl
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 – Anhang 24
Video-Lectures
Einige zum Themenschwerpunkt Video-Lectures ausge-
wählte Projekte wurden zusätzlich in Kurzvorträgen
präsentiert. Hier wurden technische, methodische und
auch studienordnungsbedingte Probleme besprochen
und Lösungsansätze diskutiert. Deutlicher Konsens war,
Screenshot der Video-Lecture von Prof. Mandl dass E-Learning nicht alle anderen Lehrszenarien ablö-
sen will. Immer wieder wurde auf Medienmix gesetzt und
z.B. zusätzlich zu Papier und Bleistift gegriffen (Lernheft
Genau um eine solche anschauliche Darstellung ging es in der Germanistik bei Dr. Pabst-Weinschenk, Checkliste
beim gesamten Symposium. Wenn schon die gute alte zum Abheften im Bereich Gesellschaftsrecht bei Dr.
Vorlesung nicht tot zu kriegen ist - die laut Mandl schon Beurskens). Ähnliches hatten auch Vertreter der Fern-
Schleiermacher und Fichte vor über 100 Jahren als rein Universität Hagen auf der Tagung eLearning an NRW-
rezeptiv und langweilig kritisierten - dann kann mit dem Hochschulen – Services und Kooperationen14 in Duisburg
"trojanischen Pferd" E-Learning vielleicht eine andere, berichtet.
sinnvollere Form des Lehrens und Lernens Einzug in die
Vorlesungen halten. Denn die Notwendigkeit der Planung In der Urologie (Prof. Albers) soll der Präsenzveranstal-
von E-Learning-Veranstaltungen macht auch sensibel für tungen vorbereitende Einsatz von Video-Lectures eine
didaktische und konzeptionelle Erfordernisse. intensivere Diskussion über Praxis-Beispiele ermögli-
chen. Gesellschaftsrecht wird in einem E-Learning-An-
Mandl unterschied vier Formen der Video-Lecture gebot des Juristen Dr. Beurskens spielerisch motivierend
Ergänzung um Videoaufzeichnungen (additiver Ein- vermittelt (Law-Stars sammeln/Bestenliste, Lerninhalte
satz): Mit dieser Wissensressource wird Studierenden selbst überarbeiten). Die Präsentation dieses Beispiels
beim Nachbereiten der Veranstaltung geholfen. Man begeisterte das Publikum mit seinen zahlreichen Gim-
kann offene Fragen klären, das nachschauen, was man micks, erst recht, als klar wurde, dass hier ein E-Lear-
im Leistungstief am Morgen verpasst hatte und sich letzt- ning-Tool mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet wurde,
lich in der Präsenz-Vorlesung stärker auf das Zuhören das hohe Ansprüche an Layout wie Funktionalität erfüllt –
statt auf das Mitschreiben konzentrieren. und das alles in Eigenarbeit eines einzelnen engagierten
Dozenten. Dass sich Dr. Beurskens dann auch noch als
Direkt in das Vorlesungskonzept integrierte Videoauf- Anhänger der Open Source-Community outete, dürfte
zeichnungen (integrativer Einsatz): Hier werden Inhalte dazu führen, dass diese interessante Lernplattform bald
der Präsenzveranstaltungen und der Online-Phasen auch in anderen Fächern zum Einsatz kommen wird.
miteinander verzahnt. Manches kann besser online, an-
deres besser vor Ort vermittelt werden. So bleibt bspw. Zum Abschluss wurde das neue E-Learning-Portal der
für Vertiefungen in der Präsenzveranstaltung mehr Zeit. Heinrich-Heine-Universität präsentiert, das unterschiedli-
Dieser Ansatz fand sich auch bei den Projektvorträgen che E-Learning Lernplattformen und Subsysteme inte-
aus der Urologie und der Germanistik (Mündlichkeit) griert.
wieder.
Dass das Thema Video-Lectures auch an anderen Hoch-
Kompletter Ersatz von Präsenzveranstaltungen durch schulen stark diskutiert wird, können Sie dem Blog-Ein-
Videovorlesungen (substitutiver Einsatz): Ein Modell, trag von Prof. Dr. Gabi Reinmann, (Universität Augsburg)
das Mandl selbst nicht favorisiert und welches auch in entnehmen: http://tinyurl.com/reinmann
Düsseldorf nicht zum Einsatz kommen wird, wie Projekt-
leiter Prof. Olbrich in seiner Einleitung betonte.
http://tinyurl.com/wams-mandl
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 – Anhang 26
die Verbindung von Präsenzlehre mit Online- Gelder in technologische Großprojekte zu pum-
Materialien und Online-Kommunikation pen („Investitionsruinen“)
(„Blended Learning“) Lehrende zur Änderung bewährter Formen der
die kompetente Nutzung von einfachen Tools Lehre zu zwingen
wie Mailinglisten, Diskussionsforen, Dokumen- dass die Gestaltungshoheit in der Lehre in Fra-
tenspeicher oder Linklisten ge gestellt wird
ein wichtiges Element in der neuen Lernkultur dass Studierende und Lehrende nur noch per
des selbstorganisierten, selbstgesteuerten Ler- Internet kommunizieren
nens oder kurz: im Selbststudium dass alle Inhalte unterschiedslos in Internetfor-
Bestandteil einer Offensive zur weiteren Ver- mate gepresst werden
besserung der Lehrqualität, die der Universität die Neuauflage überwundener technik-affiner
Zukunftsfähigkeit sichern hilft Irrtümer („programmierter Unterricht“, „Sprach-
nur im Ausnahmefall die Verlagerung ganzer labor“)
Seminare auf sog. Lernplattformen oder Lear- dass die Technik oder die Techniker (Rechen-
ning Management Systems zentrum) den Dozenten Arbeit abnehmen (lei-
der)
Das Team
Abteilung für Bildungsforschung und Bildungsmanagement
barz@phil-fak.uni-duesseldorf.de goeddertz@phil-fak.uni-duesseldorf.de
+49 211 / 81-15002 +49 211 / 81-13507
wieg@phil-fak.uni-duesseldorf.de
treeck@phil-fak.uni-duesseldorf.de
+49 211 / 81-13804
+49 211 / 81-13507
schwerin@phil-fak.uni-duesseldorf.de
+49 211 / 81-13804
Alexander.Fegler@uni-duesseldorf.de nora.constanze.vogt@uni-duesseldorf.de
eLearning-Office der Philosophischen Fakultät – Zwischenbericht Juli 2009 – Anhang 28
kirberg@phil-fak.uni-duesseldorf.de brock@phil-fak.uni-duesseldorf.de
+49 211 / 81-12859
Maria Haimerl
Maria.Haimerl@uni-duesseldorf.de
AutorInnen
Der vorliegende Zwischenbericht wurde erstellt von Nina Göddertz, Timo van Treeck, Mirco Wieg und Heiner Barz.
Impressum
eLearning Hotline:
Tel.: 0211 - 81 10 888
E-Mail: elearning@uni-duesseldorf.de