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Internet

Chancen im Web 2.0 Anzeige

Vernetzen, kommunizieren und präsentieren mit Blogs, Xing, twitter, flickr und mehr. | Eric Sturm

Seine Eintragung in die Architektenliste verkündet Paul Mandelkow von „stereoraum“ auf der
twitter-Seite seines Büros. Powerpoint-Präsentationen stellt Nina Shelten ihren Bauherren auf
SlideShare online. Neue Projektfotos präsentieren Baumann Willms Architekten auf der Fotoplattform
flickr. Drei Beispiele, die zeigen, dass das Internet der zweiten Generation auch bei Architekten
angekommen ist.

Seit einigen Jahren hat sich die Nutzung und Wahrnehmung des Internets grundlegend gewandelt: Die
Inhalte kommen nicht mehr nur von großen Medienunternehmen, sondern werden mithilfe neuartiger
Anwendungen auch von Nutzern selbst erstellt, hochgeladen, bearbeitet oder verbreitet. Die
Internetdienste, die all das ermöglichen, werden unter dem Begriff „Web 2.0“ zusammengefasst.

Es scheint zwar unumgänglich, dass viel „heiße Luft“ entsteht, wenn plötzlich jedermann in der Lage ist,
Texte, Bilder oder
Videos weltweit zu verbreiten. Doch bei genauer Betrachtung bieten die neuen Technologien auch großes
Potenzial für die Selbstdarstellung und das Marketing eines Planungsbüros. Auch die Zusammenarbeit
mit Projektpartnern und Auftraggebern kann mit Web-2.0-Lösungen optimiert werden, und dies
größtenteils sogar kostenlos.

Nicht zuletzt bietet das Web 2.0 neue Möglichkeiten der Selbstdarstellung und Imagepflege: Wer gezielt
in Netzwerken und Blogs, mit Bildern und Videos agiert, kann sein Wunschprofil im Netz schärfen.
Andere Nutzer bekommen genau den Eindruck, den sie bekommen sollen.

Eric Sturm ist Webdesigner, Dozent und Publizist in Berlin.

Blogs: aktuell und einfach

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Projektfotos und Aktuelles: Das Blog


von eckertharms Architekten,
Wiesbaden, berichtet aus dem
Büroalltag.

Blogs entwickeln sich mehr und mehr zu einem ernst zu nehmenden Instrument im Onlinemarketing.
Ein Blog bietet die Möglichkeit, ohne Programmierkenntnisse aktuelle Inhalte im Internet zu
publizieren. Das Büro eckertharms aus Wiesbaden (www.ehblog.de) hat sich für den Einsatz eines Blogs
anstelle einer klassischen Bürowebsite entschieden. Charakteristisch für diese kostengünstig und
schnell einzurichtenden „Internet-Tagebücher“ ist die chronologische Auflistung der einzelnen Einträge.
Meist handelt es sich dabei um einen kurzen Text sowie ein oder mehrere Fotos. Die Einträge stellen
entweder abgeschlossene Projekte vor oder berichten von neuen Aufträgen, Ausstellungen oder
Erwähnungen in der Presse.
„Wir sind Architekten, wir müssen nicht die Websites der anderen toppen“, erläutert Büromitinhaber
Hans Harms. Die kostenlos nutzbare Blog-Software „haben wir selbst auf unserem Webspace installiert,
das war kein Problem“, berichtet Innenarchitekt Harms. Einzige Gestaltungsfrage war die Wahl des
„Templates“ – der Seitenvorlage, die wie die Software selbst kostenlos nutzbar ist. Im Internet gibt es
eine große Auswahl an Templates. Knappe Basisinformationen zum Büro und seinen Projekten ergänzen
den Blog. Kostenlose Blogs lassen sich zum Beispiel bei www.blogger.com einrichten.

Das Büroblog ermöglicht eine nutzerfreundliche, lebendige und aktuelle Büropräsentation, der Aufwand
für Einrichtung und Aktualisierung ist auf ein Minimum reduziert. Architekturbüros sollten jedoch auf
der Seite Zusatzinfos über Personen, Projekte und Qualitäten bieten. Am einfachsten lässt sich ein
Projekt- oder Büroblog mit dem kostenlosen Service von „posterous“ einrichten und befüllen.

Fotos: Links zu flickr

Via flickr: Baumann Willms


Architekten aus Köln zeigen
Projektfotos.

Nach jedem Baustellentermin lädt Martin Willms vom Büro Baumann Willms Architekten seine neuen
Fotos nicht nur auf den büroeigenen Server, sondern auch auf die flickr-Seite des Büros und fügt
Bildtitel, Bildbeschreibung und Standortangaben hinzu. Willms hat auf diese Weise auch seine
Bürowebsite aktualisiert. Denn die Internetpräsenz des Büros unter www.baumann-willms-
architekten.de ist mit flickr verbunden und zeigt automatisch die dort eingestellten Bilder und Texte.
„Auf diese Weise haben wir eine dynamische und immer aktuelle Website – ohne viel Zusatzaufwand“,
erläutert der 34-Jährige.

Bei flickr können Sie vor allem Fotos von der eigenen Festplatte, vom Mobiltelefon, von der
Digitalkamera oder auch per E-Mail auf eine Internetplattform hochladen und sie so für alle
Internetnutzer sichtbar machen. Dies kann auch für das Eigenmarketing eines Architekturbüros von
großem Nutzen sein: Denn flickr wird durch seine schiere Größe (über zwei Milliarden Fotos!) eine
immer wichtigere Anlaufstelle für Journalisten oder Agenturen. Zudem werden alle dort hinterlegten
Einträge, Bildbeschreibungen etc. von Suchmaschinen wie Google erfasst und können Websitebesucher
bringen. Besonders wichtig sind dafür Links von flickr zur Bürowebsite, denn sie verbessern auch die
Bewertung dieser Website bei Google.

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twitter: Zwitschern aus dem Büro

Das aktuell am stärksten wachsende Web-2.0-Angebot ist der Kurznachrichtendienst „twitter“


(www.twitter.com). Angemeldete Nutzer können per Browser oder Mobiltelefon SMS-ähnliche
Textnachrichten an einen Server senden. Diese kurzen Nachrichten mit maximal 140 Zeichen, auch
„Updates“ oder „Tweets“ (engl. tweet = zwitschern) genannt, sind anschließend sofort für andere Nutzer
sichtbar, die die Nachrichten des jeweiligen Autors, des Themas oder der Gruppe abonniert haben. Der
Autor entscheidet, ob seine Informationen öffentlich oder nur für bestimmte Nutzer sichtbar sind.

Viele Nutzer posaunen per twitter zwar Belangloses in die Welt hinaus, doch setzt sich auch die
professionelle Nutzung dieses schnellen Kommunikationskanals durch. Junge Büros wie stereoraum aus
Wörrstadt oder Baumann Willms Architekten aus Köln berichten via twitter über neue Projekte,
interessante Veranstaltungen oder über ihren Büroalltag.

Server: Präsentationen online

Onlinepräsentation: die
Digitalversion einer
Projektbroschüre von Jan Markus
Ludwig auf Issuu.com

Nach Terminen bei unseren Bauherren stellen wir ihnen unsere Präsentationen immer online zur
Verfügung. Das ist für alle viel bequemer als der Versand der riesengroßen Powerpoint-Dateien“,
berichtet Nina Shelten, Projektleiterin eines Münchner Architekturbüros. Dort nutzt man das kostenlose
Angebot unter www.slideshare.net, um Präsentationen hochzuladen. Zum Ansehen oder Herunterladen
der Präsentationen benötigt der Betrachter nur einen Internetbrowser. Sehr praktisch: Inhalte, die nicht
von jedermann gesehen werden sollen, werden entsprechend markiert und sind dann nur über einen
verschlüsselten Link erreichbar.

SlideShare (www.slideshare.net) ist spezialisiert auf digitale Präsentationen (Powerpoint & Co.), für

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hochformatige Office-Dokumente eignen sich die Dienste Doktus (deutschsprachig) sowie Scribd
(www.scribd.com, englisch), während Issuu (www.issuu.com) aus PDF-Dateien wunderschöne, am
Bildschirm elegant blätterbare Digitalversionen erstellt – zum Beispiel von Broschüren und Plänen. Das
Design ist schlicht und professionell, es lässt sich sogar den eigenen Wünschen anpassen.

Hochladen, konvertieren, einbetten: PDF- oder Office-Dateien, die man bei den genannten kostenlosen
Web 2.0-Diensten speichert, werden zunächst zu sogenannten “Flash-Paper”-Dateien verarbeitet. In
diesem Format können Sie dann entweder auf dem Portal selbst betrachtet werden oder – was für die
Selbstdarstellung sehr interessant ist – mit ein paar Zeilen HTML-Code auch in die eigene Website ein-
gebunden werden. Die Darstellung als Flash-Paper stellt dabei sicher, dass der Besucher das Dokument
in seinem Browser kleiner oder größer zoomen sowie verschieben kann.

RSS-Feeds: Signale für Aktuelles

RSS-Feeds bieten die Option, sich zeitsparend und bequem mit Informationen über beliebige Themen zu
versorgen. Ob es die neuesten Ausschreibungen, Jobangebote oder Architekturnachrichten sind: Mit
RSS-Feeds bleiben Sie ohne viel „Herumsurfen“ auf dem Laufenden. Ein Nutzungsbeispiel: Sobald ein
Anbieter von Wettbewerbsinfos eine neue Wettbewerbsausschreibung veröffentlicht, erhalten seine
RSS-Abonnenten einen Hinweis darauf – meist per Mail, aber es geht auch per SMS und auf anderen
Übertragungswegen. Der Leser erhält Überblick über eine Vielzahl an Nachrichtenquellen, ohne dass er
die Websites alle extra im Internet besuchen muss. Wer selbst Nachrichten publiziert, kann hierfür auch
anderen ein RSS-Abonnement anbieten.

Xing und mehr: soziale Kontakte


Kontakte und Beziehungen bringen Informationen und vor allem Aufträge. Eine Möglichkeit, das
„Networking“ auch über das Internet voranzutreiben, bietet die Kontaktplattform Xing. Das zentrale
Element jedes Xing-Nutzers ist die Profilseite. Hier stellt man sich mit Foto, aktueller Firma, Position,
Werdegang und anderem vor. Darüber hinaus zeigt eine Liste, mit welchen anderen Xing-Mitgliedern
der Nutzer in Kontakt steht. Die Kontakte einer Person sagen viel über diese aus, und viele Xing-Nutzer
schauen sich zunächst die Kontaktliste einer Person an, bevor sie entscheiden, ob sie ihrerseits mit ihr in
Kontakt treten möchten. Daher sollte sorgfältig überlegt werden, wen man in seine Liste aufnimmt und
wen nicht.

Unter „Ich suche“ und „Ich biete“ kann jeder Nutzer seine Expertise, sein Dienstleistungsangebot oder
konkrete Kooperationswünsche nennen. Beispiele: Ein Architekt aus Nürnberg bietet Beratung zu
Niedrigenergiehäusern, der Inhaber eines Aachener Ingenieurbüros verweist auf seine Erfahrung im
Brückenbau. Da alle Einträge auf dem Profil von der systeminternen Suchmaschine erfasst sind, finden
„Suchende“ schnell die richtigen „Anbieter“.

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Der Artikel ist erschienen in der Ausgabe 09/09


Artikel veröffentlicht: 01.09.2009

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