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28. Sitzung zum Thema: zakat al-fitr
Vom erhwürdigen Scheich Muhammad b. salih al-‘uthaymin rahimahu Allah
Ins Deutsche übersetzt von Bruder Qaasim Abdel Azziz Illi am 15. Ramadan
1430.

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Lob sei Allah, dem Allwissenden, dem Allweisen, dem Erhabenen, dem
Allgewaltigen. Er erschuf alles und bestimmte sogleich dessen
Schicksal und legte seine Gesetze [im Lichte] seiner vollen Weisheit
fest,
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indem er sie seiner Schöpfung klar und ersichtlich machte. Ich preise
ihn für seine vollständigen Attribute, und ich danke ihm für die Fülle
seiner Wohltaten und ich bezeuge,
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dass es keine anbetungswürdige Gottheit ausser Allah alleine gibt und
dass Er keinen Partner hat. Ihm gebührt die Herrschaft, und ihm
gebührt das Lob, denn er ist zu allem fähig. Und ich bezeuge, dass
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Muhammad sein Diener und Gesandter ist, der Verkünder, der Warner
– Allah segne ihn, seine Familie, seine Gefährten und die
Folgegeneration, und schenke ihnen Heil. Ihnen soll man Wohl tun [sie
ehren]
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bis zum Tag der Rückkehr und des Ausgangs.


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Meine Brüder: Euer edle Monat steht schon wieder vor seinem
Ende und es bleibt nur noch wenig Zeit. Wer also
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wohltätig war, der soll Allah dafür preisen und ihn um Annahme
[der Wohltaten] bitten. Wer [aber] nachlässig war, dem obliegt Reue
und Umkehr zu

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Allah, und er soll für seine Fehler um Vergebung bitten, denn
[nur] die Bitte um Vergebung, die vor dem Tod erfolgt, [kann]
akzeptiert werden.

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Meine Brüder: Allah hat euch fürwahr gesetzlich verpflichtet, am Ende
dieses Monats [noch] vor dem Festgebet die zakat al-fitr zu leisten.
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Also sprechen wir in dieser Sitzung über deren Urteil, Sinn, Art, Höhe,
Zeit, wann die Abgabe Pflicht wird, die Zahlung und ihre Stellung.


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Was das Urteil betrifft, so ist es bindene Pflicht [fard], die der
Prophet - salla Allhu ‘alayhi wa sallama – den Muslimen auferlegt hat.
Was uns
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der Prophet - salla Allhu ‘alayhi wa sallama - uns zur Pflicht gemacht
oder befohlen hat, ist gleichwertig, wie wenn uns Allahu t‘ala etwas
auferlegt oder befiehlt.
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Allahu t’ala spricht (ungefähre Bedeutung): Wer dem Gesandten
gehorcht, der gehorcht Allah, und wer sich abkehrt, - so haben Wir
dich nicht als Hüter über sie entsandt. Sure 4,80
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Und Er spricht (ungefähre Bedeutung): Wer aber dem Gesandten
entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klar geworden ist,
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und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, werden Wir
dem zukehren, dem er sich zugekehrt hat, und in der Hölle aussetzen,
und wie böse ist der Ausgang. Sure 4, 115.
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Und Er spricht (ungefähre Bedeutung): Was nun der Gesandte
euch gibt, das nehmt und was er euch untersagt, dessen enthaltet
euch. Sure 59, 7.

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Sie ist bindende Pflicht für die Alten, Jungen, Männer, Frauen, die
Freien und die Sklaven der Muslime.
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‘Abd Allah b. ‘Amr – radi Allau ‘anhuma – sprach: Der Prophet -
salla Allahu ‘alayhi wa sallama – verpflichtete den Sklaven, den Freien,

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den Mann, die Frau, den Jungen und den Alten der Muslime,
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eine sa’a [Gefäss] voll mit Datteln oder Gersten als zakat al-fitr
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Ramadans zu entrichten. [per consensum]

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Keine Pflicht zur Abgabe besteht für das ungeborene Kind im
Bauch [der Mutter]. Wer allerdings freiwillig auch dafür die Abgabe
entrichten will, so steht dem nichts im Wege, denn der amir al-
mu’minin,
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‘Uthman – radi Allahu ‘anhu – pflegte für die ungeborenen Kinder
die Abgabe zu entrichten.
Pflicht [jedoch] besteht, die Abgabe für sich selbst zu entrichten,
sowie für all jene, für die man sorgepflichtig ist.
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Dazu gehören: Ehefrauen oder Verwandte, wenn sie nicht selbst
in der Lage sind, die Abgabe zu verrichten. Wenn sie aber dazu in der
Lage sind, so sollen
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sie ihre Abgabe selbst entrichten, weil sie [ja] im Prinzip selbst
angesprochen sind [als Muslime].
Pflicht ist die Abgabe nur für denjenigen, der mehr besitzt als er
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in der Nacht auf das Fastenbrechenfest sowie am Festtag selbst
für sich [und Abhängige] benötigt.
Wenn er weniger als eine sa’a [Gefäss] voll zusammenkriegt, soll
er es [trotzdem] abgeben.
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Denn der Erhabene spricht (ungefähre Bedeutung): Daher
fürchtet Allah so weit ihr könnt. Sure 64, 16.
Und der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa sallama – sprach:
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Wenn euch ein Befehl erteilt wird, dann befolgt ihn, so weit ihr könnt.
[per consensum]

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Was den Sinn der Abgabe betrifft, so ist es völlig klar, dass es
eine Wohltat für Arme sein soll, sodass deren Bedürfnisse an den
Festtagen gedeckt sind,
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und damit sie sich zusammen mit den Reichen freuen können

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[über die Festtage], und damit das Fest für alle ein Fest wird.
Es trägt auch die Eigenschaft eines grosszügigen Charakters
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und [unterstreicht] das Bestreben nach Gleichheit. Ausserdem
reinigt es den Fastenden von Fehlern, schlechter Rede und Sünden,
die er während dem Fasten begannen hatte,
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und es bringt den Dank für Allahs Gnade zum Ausdruck, der
Gnade nämlich, dass Er den Fastenden den Ramadan hat vollständig
beenden lassen hinsichtlich des Fastens und der Gebete, und ihm
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die Guten Taten hat leicht erscheinen lassen.
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Ibn ‘Abbas überliefert – radi Allahu ‘anhuma – dass der Gesandte
- salla Allahu ‘alayhi wa sallama – das zakat al-fitr dem Fastenden als
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Reinigung von schlechter- und unsittlicher Rede sowie zur
Speisung der Bedürftigen auferlegt hat.
Wer sie also vor dem Festgebet entrichtet, kann mit Annahme als
zakat rechnen.
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.[66]$.

Wer sie aber erst nach dem Gebet entrichtet, der hat nur eine sadaqa
geleistet. [Abu Dawud u. Ibn Maja]

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Was die Art der Abgabe betrifft, so handelt es sich um Nahrung
für Menschen und zwar: Datteln, Weizen, Reis, Weinbeeren, Quark
oder
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andere Nahrungsmittel, die der Mensch zu sich nimmt.
Bei Buchari wie Muslim kommt der hadīṯṯ von Ibn ʿUmar vor – radi
Allahu ‘anhuma – wo es heisst: Der Gesandte - salla Allahu ‘alayhi wa
sallama –
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machte es zur Pflicht, die zakat al-fitr des Ramadans in Form
einer sa’a [eines Gefässes] voll mit Datteln oder Gersten zu entrichten.
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Zur jener Zeit war Gerste fester Bestandteil ihrer Nahrung, wie
Abu Sa’id al-Chudri sagte – radi Allahu ‘anhu:

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Wir pflegten am Tag des Fastenbrechens zur Zeit des Propheten -
salla Allahu ‘alayhi wa sallama – von unserer Nahrung abzugeben,
wobei unsere Nahrung aus
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Gerste, Weinbeeren, Quark und Datteln bestand. [ al-Buchari]
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Folglich kann kein Viehfutter abgegeben werden. Der Prophet -
salla Allahu ‘alayhi wa sallama – machte die Ernährung von
bedürftigen Menschen zur Pflicht und nicht [die Fütterung] von Vieh.

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Und die Abgabe in Form von Nahrung kann auch nicht durch
Kleider, Möbel oder sonstige Haushaltsgegenstände ersetzt werden.
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Der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa sallama – hat die Abgabe als
Nahrung befohlen, also ist es unzulässig seine Bestimmung zu
überschreiten.
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Auch darf die Nahrung nicht durch einen Geld-[Wert] ersetzt
werden, denn auch dies wäre gegen den Befehl des Gesandten Allahs
- salla Allahu ‘alayhi wa sallama.
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Der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa sallama – legte diesen
Sachverhalt so fest: Wer eine Tat vollzieht, die wir ihm [so] nicht
befohlen haben,
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so ist sie zurückzuweisen. Und in einer anderen Überlieferung:
Wer in dieser unserer Sache etwas erneuert, was nicht von ihr ist, so
ist es zurückzuweisen. [Muslim]
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Dieses Prinzip findet sich in Buchari wie Muslim und die
Bedeutung von „radd“ ist „zurückgewiesen.“
Dies auch darum, weil die Entrichtung des Wertes [z.B. in Form
von Geld] der Praxis der Sahaba zuwiderläuft,
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– radi Allahu ‘anhum – wo sie doch stets eine sa’a [Gefäss] voll
Nahrung abzugeben pflegten. Und der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa
sallama – sagte:
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Euch obliegt es, meiner sunna zu folgen und der sunna der vier
rechtgeleiteten Khalifen sowie den Rechtgeleiteten nach mir.
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Und weil die zakat al-fitr eine Pflicht-Kultushandlung von
bestimmter Art ist, darf die Abgabe nicht in anderer als der
verordneten Form erfolgen, wie auch die Abgabe
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zu einer anderen Zeit als der besagten nicht statthaft ist, und weil
der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa sallama –


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verschiedene Arten und verschiedene Werte meistens klar
[getrennt von einander] beschrieben hat. Falls nämlich ein
[spezifischer] Betrag zuerkannt worden wäre, so wäre es Pflicht, eine
sa’a [Gefäss] von der einen Sorte (z.B. Gersten) abzugeben. Der Wert
dieser Sorte wäre nun aber nicht äquivalent zum Wert anderer Sorten
mit dem gleichen Gewicht (bspw. Reis).1
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Die Abgabe eines Betrags würde ausserdem das [beabsichtigte]
öffentlich sichtbare Zeremoniell

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zu einer versteckten Spende verkommen lassen. Erst die Abgabe
einer sa’a [Gefäss] voll Nahrung macht die Übergabe sichtbar für alle
Muslime.
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Sowohl die Jungen wie die Alten sind nun in der Lage, das
[korrekte] Mass sowie die Verteilung zu bezeugen und [es ist eine gute
Gelegenheit], sich gegenseitig kennen zu lernen. All das wäre nicht
der Fall, wenn die Abgabe in Form von Dirhamen [Geld] geleistet
würde, zumal Empfänger und Spender dabei verdeckt [meist] handeln.

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Was das Mass der Naturalabgabe betrifft, so gilt die sa’a, die der
Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa sallama – benutzte, d.h. gerechnet
nach dem mithqal (4.25gr) entspricht das

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480 mithqal guter Weizen. In Grammen ausgedrückt sind das zwei
Kilo und 40 Gramm vom guten Weizen.
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Anmerkung des Übersetzers: Darin liegt gerade der Beweis, dass die zakat al-fitr sich niemals nach dem
Wert eines Nahrungsmittel richten kann, sondern immer nur nach der Menge.

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Dies liegt daran, dass ein miṯṯqāl vier ein Viertel Gramm
entspricht. So beträgt das Äquivalent zu
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480 mithqal also total 2040 Gramm. Wenn nun einer die genaue
sa’a [die Gefässgrösse] des Propheten wissen will, so möge er
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2040 Gramm guten Weizen abwägen und diesen dann in ein
Gefäss füllen, das mit dieser Menge gerade voll wird. Von da an kann
er das nun geeichte Gefäss verwenden, um die [zukünftigen] zakat al-
fitr Abgaben zu bemessen.

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Was die Zeit des Eintritts der Pflicht betrifft, so ist dies ab
Sonnenuntergang des Tages vor dem Fest. Wer zu jener Zeit als
abgabepflichtig gilt,
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der soll sie entrichten, wer nicht abgabepflichtig ist, der nicht.
Wenn ein Pflichtiger auch nur eine Minute vor Sonnenuntergang des
Tages vor dem Fest stirbt, so ist er befreit von der Abgabe.
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Wenn er aber nach dem Sonnenuntergang stirbt, auch wenn es
sich um Minuten handelt, so obliegt ihm [d.h. seinen Erben] die Pflicht
zur Abgabe. Wenn jemand nach Sonnenuntergang erst geboren wird,
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obliegt ihm keine Pflicht zur Abgabe, aber es ist sunna. Wenn er
vor Sonnenuntergang geboren wird, ist es Pflicht.
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Und nur die Zeit des Sonnenuntergangs vor dem Fest gilt als
Stichpunkt, ab dem die Abgabe Pflicht wird, weil es die Zeit des
Fastenbrechens nach dem Ramadan ist.
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So wird gesagt: Das zakat al-fitr am Ende des Ramadans hängt
mit der Bestimmung der exakten Zeit seines Endes zusammen.

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Was die Zeit ihrer Entrichtung betrifft, so gibt es zwei: erstens
einen bevorzugten Zeitraum und zweitens einen erlaubten Zeitraum.
Die bevorzugte Zeit ist von Sonnenaufgang am
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Tag des Festes bis vor dem Festgebet. Dies entspricht dem
hadith bei Buchari, überliefert von Abu Sa’id al-Chudri – radi Allahu
‘anhu:
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Wir pflegten stets am Tag des Fastenbrechens zur Zeit des
Propheten - salla Allahu ‘alayhi wa sallama – eine -sa’a [Gefäss] voll
mit Nahrung abzugeben.
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Und dann gibt es auch noch den hadith, überliefert von Ibn ‘Umar
- radi Allahu ‘anhuma – dass der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa
sallama – befahl,
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S E«K r\ *+ , 0 £D B8: ‡Tyz/ P 
die zakat al-fitr auszurichten bevor die Leute [aus ihren Häusern]
zum Gebet rausgehen. [Muslim und andere].

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Und darum galt es als besser, das Festgebet am Tag des
Fastenbrechens später abzuhalten, um dadurch die Zeit zu erweitern,
in der die zakat al-fitr entrichtet werden konnte.
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54 P k5 !K  B>8: 5WU K 5¬ |
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Was den erlaubten Zeitraum betrifft, so beginnt er ein oder
maximal zwei Tage vor dem Fest. So heisst es bei Buchari, überliefert
von Nafi’:
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Ibn ‘Umar pflegte dem Jungen und Alten zu geben auch wenn er
meinem Sohn etwas gab und er pflegte sie [die zakat]
.
54 P k< 5 K  BN 8> : 5N> 4J 5J&  E W?&58^R4? 4KfA
denen zu geben, die sie annahmen. Ihnen wurde [die zakat] einen
Tag oder zwei Tage vor dem Fastenbrechen gegeben.
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B^ 8?R^ /J o < fJ9 r !K  K r 9 aTDP ^cU !K  K r 9 aJ[Dt/ J 5Ž X
Es ist nicht erlaubt, sie erst nach dem Festgebet abzugeben, denn
wer sie ohne Entschuldigung nach dem Gebet abgibt, dem wird sie
nicht mehr als zakat angerechnet,
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weil damit dem Befehl des Gesandten Allahs - salla Allahu ‘alayhi
wa sallama – zuwider gehandelt wurde. Der hadith, überliefert von Ibn
‘Abbas – radi Allahu ‘anhuma - , wurde schon oben erwähnt:
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v  6WU K r\ BN 8> : aTyP >
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Wer sie also vor dem Festgebet entrichtet, kann mit Annahme als
zakat rechnen. Wer sie aber erst nach dem Gebet entrichtet,

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der hat nur eine sadaqa geleistet. [Abu Dawud u. Ibn Maja].
Wenn aber eine gültige Entschuldigung vorliegt, besteht kein

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Grund zur Sorge. Wenn einer z.B. während der Abgabe-Pflichtperiode
gerade auf hoher See ist und nichts abzugeben hat,
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oder niemand da ist, dem er es abgeben könnte. Oder wenn die
Nachricht über den Zeitpunkt des Festes jemanden unvermittelt
erreicht, sodass er nicht mehr in der Lage ist,
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5H4 P K r\ BN 8> : W.D+ K

die Abgabe vor dem Gebet zu entrichten. Oder wenn man


jemanden beauftragt, die Abgabe stellvertretend zu leisten und dieser
es vergisst.
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T&( !K  !?  5 W. P ,
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In all diesen Fällen ist es erlaubt, die Abgabe auch nach dem Fest
noch [gültig] zu leisten.
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Und es ist Pflicht, dass die Abgabe den Empfänger oder seinen
Sachwalter rechtzeitig, also vor dem Gebet, erreicht. Wenn man nun
beabsichtigt, die Abgabe an eine bestimmte Person zu leisten,
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diese jedoch nicht rechtzeitig antrifft, so muss eine andere
berechtigte Empfangsperson bevorzugt werden. Auf keinen Fall darf
die Abgabe deswegen verzögert werden.

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Was den Ort betrifft, wo die Abgabe geleistet werden soll, so ist
dies stets da, wo sich der Pflichtige zur Zeit der Abgabe-Periode
gerade befindet, egal ob dies an
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seinem Wohnort oder sonst in einem muslimischen Land ist. Dies
gilt unabhängig davon, ob er gerade an einem wohlhabenden Ort wie
Mekka oder Medina ist oder an einem Ort,

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wo die Armen ein dringenderes Bedürfnis haben.
Wenn er in einem Land ist, indem es niemanden gibt, an den er
die Abgabe entrichten könnte oder wenn er da keine berechtigten
Empfänger kennt,
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so soll er jemanden beauftragen, der die Abgabe anderswo
stellvertretend für ihn an Bedürftige leistet.

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Empfangsberechtigt für die zakat al-fitr sind die Armen und die,
welche über sie als Sachwalter eingesetzt sind, jedoch selbst nicht
genügend [für sich] haben.

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Diese sollen entsprechend ihren Bedürfnissen Anteil haben.


Es ist zulässig, eine Abgabe auf mehrere Bedürftige aufzuteilen.
Und genauso ist es zulässig mehrere [einzelne] Abgaben
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einem Bedürftigen zukommen zu lassen. Dies liegt daran, dass
der Prophet - salla Allahu ‘alayhi wa sallama – die Pflicht zur Abgabe
zwar festgelt hat, nicht jedoch, wer exakt anspruchsberechtigt ist.
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Folglich, wenn eine Gemeinschaft die Abgaben in einem
[grossen] Gefäss sammelt, nachdem sie jeweils gewogen worden sind
und dann beginnt aus diesem Gefäss,
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ohne nochmaliges Abwägen die Abgaben zu entrichten, so ist
das in Ordnung. Allerdings muss der arme Empfänger informiert
werden, dass die genaue Menge dessen, was an ihn entrichtet wird,
nicht bekannt ist.

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Denn sonst bestünde die Gefahr, dass er das Erhaltene selbst als
Abgabe unter der falschen Annahme weitergibt, dass es dem
vorgeschriebenen Mass [sa’a] entspreche. Es ist nämlich auch dem
Armen erlaubt,
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eine erhaltene Abgabe zur Erfüllung der eigenen zakat al-fitr
Pflicht weiterzugeben, wenn er sie vor der Weitergabe wägt oder wenn
er beim Erhalt zugesichert bekommen hat, dass die Abgabe
vollständig war [eine sa’a] und er dieser Zusicherung vertrauen
schenkt.

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Oh Allah, lass uns erfolgreich Dir Gehorsam leisten und zwar auf
die Weise, dass wir dein Wohlgefallen ernten. Und läutere unsere
Seelen, unsere Reden und unsere Taten.
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Reinige uns von falscher ‘aqida, Rede und Tat. Denn wahrlich
Deine Freigiebigkeit und Grosszügigkeit sind unermesslich. Allah
segne unseren Propheten Muhammad sowie seine Familie und
Gefährten und schenke ihnen allen Heil.

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