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ZIVILER
EVÖlKERUNGSSCHUTZ
Ärzte und
Massenkatastrophen
Der
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Aufbau
Bern
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biologischen Kampfmittel
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Vorbeugend
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Brandsdlull.
Herausgegeben
Im
Auftrag
des
Bundesministeriums
des
Innern
vom Bundesluftschutzverband
Nr. 9 /
59
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4.
Jahrgang.
Einzelpreis
DM
1.50
 
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INHALT: Aus smwedismer Siml: Ärztlime Hilfe bei
~ ssenk t struphen
, . Rütkgrat
der
Zivilverteidigung Bei däni-
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Kolonnen in Hilleröd . Das .Generalsmema" Belgisme Studien zum Smutz
vor
radioaktiven Niederscblägen Alle Kantone sagten
ja
Zivilsmutz
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Smweiz -aktueller denn je ..
 
. Bonn stellt bereit: Die Ausrüstung des Luft-smutzbilfsdienstes . Biologisme KampfmiUel • Einsatz-und Smutzmöglidlkeiten . Die Lebren von Nevada (Scbluß) ...
 
Neue Bümer
..
..
 
. Vorbeugender Brandsmutz . Die Reise des Glüddimen Dramen . Der
BLSV
auf der Kieler Ausstellung .Bauen und Wohnen" Landesstellen des
BLSV
berimten .
....
 
.
 
. Lebrgänge an
der
BundessmuIe des
BLSV
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Auslandsnamrimten Begriffe, die das Atomzeitalter
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Sicht
:
Ärztliche
Hilfe
be
i
Massenkatastrophen
Von
Walo
von
Greyerz.
König . schwedischer Zivilverleidigungsdireklor, Stodlholm
Der Atomkrieg
ist
für
uns
Ärzte
eine
Drohung
und Herausforderung.
Hier würde das äußerste
an persönlichem Einsatz
von
uns verlangt werden, um
Schäden zu
verhindern oder
zu
mindern. Deshalb muß die
"Gnadenfrist"
der
Friedenszeit dazu verwendet werden, uns auf
die Hölle vorzubereiten, die ausbrechen kann,
wenn
der
kalte
Krieg sich einmal
in
einen heißen verwandeln
sollte.
Trotz
der
Erfahrungen, die
unsere Generation
gemacht
hat.
ist es schwer, sich vorzustellen,
wie
es
in
Schweden
in
einem Kriege
aussehen
würde. Natürlich
haben
wir
zum
Thema
"Krieg"
während des
letzten
halben Jahrhunderts umfassendes
Material
gesammelt.
Wir können
die
Wirkungen
der
modernen
Waffen
mit
großer
Wahrsdleinlichkeit berechnen.
Trotzdem ist
unser
Vor
stellungsvermögen kaum
in
der
Lage,
uns ein
wirklich zutreffendes Bild
von
den
Wirkungen
eines zukünftigen Krieges zu malen. Ein
künftiger
Krieg
wird
wahrscheinlich
ein
totaler
Krieg
sein
. Die militärischen
Maßnahmen
des
Feindes
gegen
unsere
Produktion,
unsere Verkehrsverbindungen, unsere Administration
richtet sich zwangsläufig auch gegen die Zivilbevölkerung
und
soll
unsere Verteidigungskraft und unseren
Verteidigungswillen
untergraben.
Der Krieg
kann
sich als eine plötzliche militärische Machtkon
zentration
gegen ein einzelnes
Gebiet
oder
als Massenoffensive gegen eine Reihe
von
Gebieten ridltcn, um schnell
sein
Ziel zu erreichen.
Aum
können
die Angriffe
über
eine
längere Zeit aus
gedehnt werden.
um uns zu
zermürben.
Die
Art
der
Waffen,
ihre Einsatzmethoden und
'
ihre
Wirkung
werden
tiefgreifende
Veränderungen in unserem Gemeinwesen hervorrufen. Selbst
wenn
Schweden
von
den
Auswirkungen
eines Krieges zwischen
anderen Mödlten
versmon
t bleiben sollte,
würden trotzdem
die
tota
l
en
Verteidigungsanstrengungen
des
Landes und
seine
isolierte
Lage die Bevölkerung
zu
einer
Lebensführung zwingen, die
von
der
Lebensführung
im
Frieden
sehr
verschieden
wäre.
Man
wird
mit
einer mangelhaften
Versorgung
mit
Verp
fl
egung, Wohnung, Kleidung
und
Heizung rechnen
müssen.
Die öffentliche
Verwaltung könnte
überlastet
oder
desorgar\isiert sein,
Verkehrsverbindungen ganz oder
teilweise ausfallen. Es
sind Situationen
möglich, die
in gewissen Teilen des
Landes
ein Chaos
beschwören.
Wie
steht
es
in
einem
solmen
Falle
mit
dem
öffentlichen GesW1dheits-
W1d
Krankenhauswesen? Wenn das
Personal,
nidlt
zuletzt die Ärzte,
keine
Gelegenheit
hatte,
sich die
Kenntnisse und
den
überblick
zu verschaffen, die
notwendig
sind,
um
der
Lage,
in
die
wir uns in einem
Kriege
gestellt
sehen,
auf
richtige
Weise
begegnen
zu
können,
wird
es schwerlich funktionsfähig
sein und
bleiben. In einem künftigen Kriege
können
Atomwaffen
eingesetzt werden, biologische Kampfmittel
und
chemische Kampfstoffe, konventionelle Waffen
und
brandstiftende
Angriffsmittel. Hinzu
kommen
die
sogenannten
psychologischen Waffen und
der
Wirtschaftskrieg,
der
die öffentliche
Gesundheitsfürsorge besonders behindert und
erschwert: Es
werden
sich
Störungen
in der
Versorgung ergeben.
Der
Mangel an
Lebensmitteln wird
Unter
ernährung
hervorrufen.
Wir werden
Sdlwierigkeiten mit der
Brennstoffversorgung, Mangel
an
Textilien und
hygienischen Hilfsmitteln
haben und
schließlich Mangel
an
Medikamenten.
Außer auf den
militärischen
Verteidigungsmaßnahmen,
au
die ich nicht
näher
eingehen
kann,
beruhen unsere
Möglichkeiten. die
Wirkungen
von Massenvernichtungswaffen zu verringern, im

Ihre Neugier belohnen

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